über den wahren Stand der Illuſionen und Täuſchungen hinzugeben. War ſchon die bis⸗ worden ſind. Donnerskag 25 März 1920.— Nr. 132. Anzoigor Zaupiichr e tundg Dr. Fritz Goldenbaum — Hande! dr A ßpab für Anzeigen Hart Högel ann eimer General Anzeiger G m. b.!. Mannbefm. do ſacc Ronto nr 1780% Rarisrubt in Raden. eeeeeeeeeeeee der Enkwirrungsverſuch der Koalition. Von unſerm Wiener Vertreter erhalten wir heute einen vom 19. März datierten Artikel, der in ſehr intereſſanter Weiſe erzählt, wie hoffnungsfroh man die an jenem Tage noch beſtehende Möglichkeit einer Verſtändigung zwiſchen den Koalitionsparteien und der Oppoſition begrüßt hat. Zu dieſer Einigung zwiſchen den Koalitionsparteien und den rechts⸗ ſtehenden bürgerlichen Parteien iſt es bekanntlich aber nicht gekommen. Die Entwicklung iſt anders gegangen. Zen⸗ trum und Demokratiſche Partei haben es für zweck⸗ mäßiger gehalten, den Einfluß der U. S. P. auf den Gang der Staatsgeſchäfte ſtärker werden zu laſſen. Die Ent⸗ wirrung der Kriſe wird ſo geführt, daß der Radikalis⸗ mus einen Erfolg davongetragen hat, mit dem er vor⸗ läufig zufrieden ſein mag, mit dem er ſich auf die Dauer aber nicht zufrieden geben wird. Es hat durchaus keinen Sinn, ſich Dinge irgendwelchen herige Koalitionsregierung nichts weiter als eine notdürftig verſchleierte Klaſſenherrſchaft der ſozialiſtiſch⸗ demokratiſchen Arbeiterſchaft, ſo wird es die neue in noch verſtärktem Maße ſein. Darüber kann kein Zweifel ſein. Und im übrigen bleibt im weſentlichen Alles beim Alten. Wenn es ſo geht, wie die heutigen Mel⸗ dungen beſagen, ſo bekommen wir überhaupt keine dur ch⸗ greifende Umbildung des Kabinetts, ſondern nur einige Umbeſetzungen. Und vor allem bleibt das Be⸗ ſetzungsprinzip gewahrt: in erſter Reihe entſcheidet über die Zuſammenſetzung des Kabinetts die Stärke der Par⸗ teien und die Parteizugehörigkeit. Dann erſt die fachliche Be⸗ fähigung. Letztere iſt von den Sozialdemokraten wenigſtens inſofern berückſichtigt worden, als ſie für den Poſten des Wiederaufbauminiſters einen Herrn präſentieren, der von Beruf— Maurer iſt!! Für den Poſten des Reichsfinanzmini⸗ ſters ſtellt das Zentrum Herrn Cuno von der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie zur Verfügung, der katholiſch iſt. Ob er ſonſt ein hervorragender Finanzmann und Wirtſchaftspolitiker iſt, wiſſen wir noch nicht. Er tritt das Erbe Erzbergers in einem Kabinett an, das im weſentlichen dieſelbe politiſche Färbung trägt wie das bisherige und auf das durch die Berliner Eini⸗ gung die radikalen Elemente verſtärkten Einfluß und verſtärk⸗ ten Druck ausüben können, nachdem das Kabinett ihnen die Waffe des Generalſtreiks ſelbſt in die Hand gedrückt hat, und nachdem den Gewerkſchaften unter Durchbrechung der Ver⸗ faſſung ein ſo maßgebender Einfluß bei der Bildung der Re⸗ gierung eingeräumt worden iſt. Wir vermögen nicht zu glauben, daß dieſe Entwirrung der Kriſe die Gefahren beſchwören wird, von denen wir umdroht ſind. In Wien hat man das Wort von dem ſchleichenden Bolſchewismus geprägt. Das kennzeichnet den Zuſtand, in dem wir leben, ſehr gut. Aber es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß er zu überwinden ſei mit den Aushilfsmitteln, die die Koalition anwendet, mit dieſer Politik ſchärfſter Repreſ⸗ ſion gegen die Reaktionäre und weiteſten Entgegenkommens gegen den Umſturz von links, mit dieſer Scheu vor wirklich großen und durchgreifenden Entſcheidungen, mit dieſem Weiterſchleppen des parlamentariſch⸗demokratiſchen Syſtems, das gänzlich verſagt hat. Aber die Kriſe hat doch etwas ge⸗ zeitigt. Das Kabinett hat ſich dazu verſtehen müſſen, die Wahlen auf einen früheren Termin zu ſetzen(Mai oder Juni). Der Volkswille wird alſo bald gefragt werden, ob er einver⸗ ſtanden iſt mit der Art, wie die Koalition die Kriſe zu ent⸗ wirren ſucht— ein Entwirrungsverſuch, der weder den Um⸗ ſtürzlern von rechts noch denen von links das Waſſer abgraben und das Uebel an der Wurzel packen wird. das neue Kablnetl. Keine Ambildung— nur Amſchichtung. Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag, der wieder einmal einem Kriegslager gleicht— die Grünen ſind zur Bewachung einge ogen, haben vor den Toren Wachen aufgeſtellt und biwakieren in den Gängen ganz wie in den ſtürmiſchen Zeiten vorm Jabr— ging es geſtern den ganzen Tag über lebhaft her. Alle Frar⸗ tionen hielten Sitzungen ab und bei allen handelte es ſich um die gleichen Dinge: um die Umbildung der Regie⸗ rung und die neun Punkte, aus denen jetzt nach dem vollgogenen Rücktrtt Noskes und Heines nur noch acht ge⸗ Am früheſten waren die beiden R echts⸗ barteien mit ihren Beratungen zu Ende. Ihre Stellung . dem Herrſchaftsprogramm der Gewerkſchaf⸗ n ſtand ja ohnehin feſt und daß ſie nicht zur Kabine⸗tts⸗ bildung herangezogen werden würden, war nach der Wen⸗ dung, die die Dinge in der zweiten Hälfte der vorigen Wo he genommen hatten, gleichfalls ſicher, ſchwieriger geſtaltete ſich die Entſche dung bei den anderen Parteien. Der Vorſchlag der Unabhängigen, eine reine Arbeiterregi erung, oder zum mindeſten eine rein ſozialdemokratiſche Regie⸗ rung zu bilden, konnte freilich von Anbeginn als abgetan gelten. Der Reichspräſident hat zwar geſtern noch mit den ehrheitsſozialdemokraten auch Vert eter der Unabhängi en empfangen, aber doch wohl nur, um ihnen die völlige Aus⸗ ſichtsloſiakeit des Projekts auseinander zu ſetzen. Für die iktatur des Proletariats ſind wir denn doch noch nicht reß. Im Laufe der geſtrigen Beſprechungen ſtellte ſich ouch raus, daß über den ſchon in ſeiner realpolitiſchen Nüchtern⸗ it fruchtbringenden Gedanken eines reinen G eſchäfts⸗ miniſteriums als Uebergang für die Zeit bis nach den euwahlen, ſich kein Einverſtändnis erzielen ließ. Und ſo griff man ſchließlich zur Koalit ion zurück. Aus dem umfaſſenden Aemterwechſel, an den anfangs gedacht worden war, wurde dabe eine nicht allzu beträchtliche Um⸗ uppierung. Ihr hervorſtechendſtes Merkmal iſt, daß s Amt des Reichswehrminiſters nunmehr ei em Demokraten und zwar dem bisherigen Wiederauſ bau⸗ volde Beraniwortlich wer Polittk. Dz. Fri Goldenbaum, für Feuilleton U: f. maderno, ür Cokales und den üdrigen redaktionellen Leil kichard Schönfelden Uruc und Derlao Fruckerel Dr Hoas. Mannheim, E 6, 2 Draht⸗Adr. General ⸗Anzeiger dernſprecher Ur 7940 794% ———— 22335 — een Inzergenperſe: Ote Ipaltige(oloneizette.25 It. uusw..5 Ml. 20% Machl., Kellamen mf.— Rnnahmeſchiuß: Für das Mictagblatt vorm. /% Utt. für öas Aben Matt nuchm. 2½ Uh. Für finzeigen an beſtimmten Lagen Stellen und Ausgaben wird deine Veramt · übernommen. Oez Rringerobn teuengeſuche u Fam.⸗Anz. Mt..— einſczliegiic speeig: In Mannheim und Um ebung monatt zeremer ſe ahne Dobgebühren 5 ofbezu Diert-läbeſtch my 18 miniſter Dr. Geßler zufallen ſoll.(Ueber un ſie e unſere Münchner Mitteilung im geſtrigen Abendblatt. D. Schriftl.) Ziemlch ſicher iſt auch das Ausſcheiden des Reis irt⸗ ſchaftsminiſters Robert Schmidt. Für die erledigten Aemter des Reichsfinanzminiſters und es Reichs⸗ ſchatzminiſters will das Zent um ſorgen. Als Reichsfinanzminiſter ſchlägt es Herrn Cuno, den ketholeſchen Direltor ber Hamburg⸗Ameri a⸗Pate fahrt⸗Gell⸗ ſchaſt vor, als Reichsſchatzminiſter den bisher in wei en Freiſen unbekannten württembergiſchen Amtsrichter Bolz. Herr Schiffer— und das ſcheint uns ein Gewinn— bleibt dem Kabinett erhalten. Es war eine Verſtimmung zegen ihn aufgekommen, ſelbſt unter ſe nen engeren Partei freunden. Es ſpielten da noch gewiſſe Stuttgarter Stim⸗ mungen pinein. Fern vom Schuß hatte man ge Aaubt, dem Vizekanzler ein zu großes Entgegenkommen gegen die Kapp und Genoſſen rorwerfen zu dürfen. Herr Schiffer hat dieſe Mißverſtändniſſe durch die Schilderung der Lage, wie ſie in Berlin tatſächlich war, zu entkräften vermocht. Die letzten formellen Entſcheidungen ſind allerdings im Augenblick noch nicht getroffen und die Verhandlungen wer⸗ den deshalb auch heute noch weiter gehen. Die Sozialdemo⸗ kraten komplizieren die Angelegenheit einigermaßen, indem ſie ſich dagegen ſträuben, daß nach dem parlamentariſchen Brauch zunächſt einmal das Geſamtkabineti zurücktritt, was ja nicht ausſchließt, daß bei der Neubildung zum größten Teil die alten Männer wieder kehren. Immerhin iſt anzunehmen, daß die Dinge ſich in den von uns gezeichneten Ba nen heute weiter entwickeln werden. Gelingt die Kabinettsbildung heute, ſo wird ſich das Miniſterium morgen in der Nationalver⸗ ſammlung vorſtellen und eine Erklärung abgeben. Darin dürften dann auch einige Andeutungen über eine kü nftige Umgeſtaltung des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums und einen Rücktritt des Reichsverkehrs⸗ miniſters Bell zu finden ſein. Nach den Ausführungen der „Germania“ iſt es noch nicht ſicher, ob das Wiederauſbau⸗ miniſterium mit einem Sozialdemokraten beſetzt wird und ob das Reichsſchatzminiſterium endgültig dem Zentrum zufällt. ie„Germania“ deutet an, daß es dem Zentrum auf die Be⸗ ſetzung dieſes Poſtens garnicht ſoviel ankäme. Es ſcheint alſo, als ob die Figuren dann noch hin und her ge⸗ ſchoben würden. Die Sozialdemokraten haben als Kandidaten für das Wiederaufbauminiſterium den Ge⸗ noſſen Silberſchmied aufgeſtellt. Herr Silberſchmied iſt von Aufafſ Maurer. Er muß alſo nach ſozialdemokra⸗ tiſcher Auffaſſung etwas vom Bau verſtehen. Aus dem eichswirtſchaftsminiſterium wird unter Um⸗ ſtänden der Unterſtaatsſetretär Hirſch ausſcheiden, auch dann, wenn Herr Robert Schmidt ſelber einſtweilen noch im Amte bleibt. Für Herrn Noske ſcheint man im preußiſchen Staatsminiſterium eine Unterkunft zu ſuchen. Das preußiſche Verkehrsminiſterium ſoll angeblich General Gröner erhalten. Eine Miniſterliſte. Berlin, 25. März.(Priv. Tel.) Nach den Berliner Mor⸗ genblättern iſt im Laufe des geſtrigen Tages bei den Verhand⸗ lungen des Reichskabinetts mit den Mehrheitsparteien ſowohl über die Durchführung der zwiſchen den Gewerkſchaften und den Mehrheitsparteien vereinbarten neun Punkte, als auch über die Uümbildung der Regierun nahezu eine Eini* ng erzielt worden.— Die Mörhene glaubt, fol⸗ gende Miniſterliſte melden zu können: Reichskanzler Bauer, Vizekanzler und Juſtiz Schiffer, Aeußeres Hermann Müller, Finanzen Cuno, Schatzminiſter Boltz, Verkehr Bell, Arbeit Schlicke, Wirtſchaft Schmidt, Wiederaufbau Silberſchmidt, Poſt Giesberts, ohne Portefeuille David. Ebenſo verzeichnen die Morgenblätter die Nachricht, daß der preußiſche Miniſterpräſident 91rf ch dem Präſidenten der preußiſchen Landesverſammlung, Leinert, den Rücktritt des preußiſchen Kabinetts angezeigt habe. In parlamentariſchen Kreiſen wird angenommen, daß Noske einen Sitz im preußiſchen Kabinett angeboten bekom⸗ men ſoll. Das preußiſche Verkehrsminiſterium ſolle der frügere Chef des preußiſchen Feldeiſenbahnweſens, Gene⸗ ral Gröner, erhalten. Der neue Reichsfinanzminiſter. Dr. Wilhelm Cuno, Geh. Oberregierungsrat a. D. war vortragender Rat im Reichsſchatzamt und Mitglied des Direk⸗ toriums der Hapag. Nach dem Tode Ballins wurde er deſſen Nachfolger. Er iſt zugleich Vorſitzender der der Hapag an⸗ gaschlenen Unternehmangen. Die Jorderungen der Anabhängigen an die ARNegierung E Berlin, 25. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Unabhängigen, in Proklamationen an das deutſche Volk ungemein fruchtbar, erlaſſen heute eine Erklärung zur Lage, in der ſie die Eigenſchaften aufzählen, die eine Regierung haben muß, wenn ſie das Vertrauen der Unabhängigen auszeichnen ſoll. Im allgemeinen ſtimmen die Forderungen mit den ſoge⸗ nannten acht Punkten überein, nur da 115 noch etwas radikaler gefärbt ſind. So marſchiert zum eiſpiel an der Spitze die Forderung: Entwaffnung und Auflöſung aller kontrerevolutionären Formationen, Mannſchaftserſatz aus den Reihen der organiſier⸗ ten Arbeiterſchaft, politiſch zuverläſſige Führer. Unter Punkt fünf wird Ueberführung des Großgrundbeſitzes und der Großforſten in geſellſchaft⸗ liches Eigentum verlangt, zu deutſch alſo die Enteignung. Herr Däumig hat inzwiſchen in einem Vortrag, den er am Dienstag den revolutionären Betriebsräten Groß⸗Berlins hielt, auseinandergeſetzt, warum die Streikleitung ſich ent⸗ ſchloſſen hätte, den Generalſtreik abzubrechen. Man hätte es nicht zu einem Blutbad kommen laſſen wollen. In Berlin lägen die Dinge anders als im Ruhrrevier. Denn hier gäbe es 30 000 Mann Reichswehr, Einwohnerwehr und Zeitfreiwillige. Ein Vergleich. Die revoluflonäre Entwicklung in Deutſchland und in Rußland. m. London, 25. März.(Priv.⸗Tel.)„Daily Chronicle“ hebt hervor, daß in Deutſchland zur Stunde der Mo b die Ueber⸗ macht habe, und vergleicht darauf die damalige Lage in Rußland unter Kerenski und Kornilow mit der jetzigen in Deutſchland. In beiden Reichen ſeien diemilitäriſchen Parteien beſiegt worden. Aber was ſei die Folge geweſen? In Rußland habe der Bolſchewismus trium⸗ phiert. Wie es in Deutſchland werde, ſei noch nicht vorauszu⸗ ſehen. Sicher ſei nur, daß Bauer und Nosdke von der Bildfläche verſchwänden. Wo aber bleibe Ebert ohne dieſe beiden Männer und wenn er den Nevolutionären nachgebe? Letztere ſeien ganz auf das ruſſiſche Muſter eingeſtellt, und die ruſſiſchen Repolutio⸗ näre hätten bald darauf Kerenski zu Fall gebracht. Allerdings ſeien die Deutſchenkeine Ruſſen. Aber immerhin ſei Deutſchlands Zukunft ein Grund der Sorge für den Reſt Europas. die Role Armee bricht den Waſſenſtillſtand. Der Kampf um Weſel. r. Weſel, 25. März.(Pr.⸗Tel.) Die Rote Armee iſt vor Weſel unter Bruch des Waffenſtillſtandsab⸗ kommens geſtern nachmittag zur Offenſive überge⸗ gangen. Es ſoll nunmehr verſucht werden, die dort kämpfen⸗ den Parteien voneinander zu löſen. Seit 5 Uhr nachmittags liegt heftiges Artilleriefeuer auf der Stadt. Die Ar⸗ beiterbataillone haben große Verſtärkungen erhalten. Die Städte Dinslaken und Haltern ſind nunmehr feſt in den Händen der Arbeiter. Die Front ſchiebt ſich weiter vor, weſtlich nach Weſel, nördlich nach M ü nſter hinaus. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Weſel heute noch fällt, ſalls es nicht gelingt, die Parteien voneinander zu trennen. Friedrichsfeld iſt bereits von den Arbeitern genommen worden. 2 Das Ergebnis der Bielefelder VBerhandluugen. r. Düſfeldorf, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die geſtern in Bielefeld fortgeſetzten Verhandlungen haben ein Abkommen zuwege gebracht auf folgender Grundlage: 1. Die anweſenden Vertreter der Regierungspärteien werden bei ihren Fraktionen dafür eintreten, daß bei der be⸗ vorſtehenden Neubildung der Regierung im Reich und in Preußen die Perſonenfrage von den Par⸗ teien nach Verſtändigung mit den am Generalſtreik beteiligten gewerkſchaftlichen Organiſationen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten gelöſt und daß dieſen Organiſationen ein ent⸗ ſcheidender Einfluß auf die Neuregelung der wirtſchaft⸗ lichen und Raae Geſetze eingeräumt wird, unter Wahrung der Rechte der Volksvertretung. 22. Sofortige Entwaffnung und Beſtrafung aller am Putſch oder am Sturz der verfaſſun smäßigen Regierung Schuldigen ſowie der Beamten, welche ſich ungeſetzlichen Re⸗ gierungen zur Verfügung geſtellt haben. 3. Gründliche Reinigung der geſamten öffentlichen von gegenrevolutionären Perſönlich⸗ eiten. 4. Schnellſte Durchführung der Verwaltun gsre⸗ form auf demokratiſcher Grundlage unter Mitbeſtim⸗ mung der wirtſchaftlichen Organiſationen der Arbeiter, Ange⸗ ſtellten und Beamten. 5. Sofortiger Ausbau der beſtehenden und Schaffung neuer Sozialgeſetze, welche den Arbeitern, Angeſtellten und Beamten volle ſoziale Gleichberechtigung ge⸗ währleiſten. Schleunige Einführung eines freiheitlichen Be⸗ amtenrechts. 6. Sofortige Inangriffnahme der Sozialiſierung der dazu reifen Wirtſchaftszweige, unter Zugrunde⸗ legung der Beſchlüſſe der Sozialiſierungskommiſſion, zu der Vertreter der Berufsverbände hinzuzuziehen ſind. Uebernahme des Kohlen⸗ und Kaliſyndikats durch das Reich. 7. Auflöſung aller der Verfaſſung nicht treuen gegenrevolutionären militäriſchen Forma⸗ tionen und ihre Erſetzung durch Formationen aus den Kreiſen der zuverläſſigen republikaniſchen Bevölkerung. 8. Wirkſame Erfaſſung und gegebenenfalls E nteig⸗ nung der verfügbaren Lebensmittel und verſtärkte Bekämpfung des Wucher⸗ und Schiebertums in Stadt und Land. 9. Die verfaſſungsmäßigen Bebörden walten ihres Amtes nach den geſetzlichen Vorſchriften; die jetzt beſtehenden Vaoll⸗ zugs⸗ und Aktionsausſchüſſe haben in Gemeinſchaft mit den Eemeindebel örden die Volkswehr aufzuſtellen und die Waffenabgabe zu regeln. Zur Unterſtützung der öffentlichen Sicher⸗ heitsorgane wird ſoweit erforderlich, eine Ortswehr n Stärke bis zu 3 Mann auf tauſend Einwohner aus den Kreiſen der republikaniſchen Bevölkerung gebildet. Durch die Bidung der Ortswehren ſind die einwohnerwe hren aufgehoben. 11. Die ſämtlichen Beteiligten verpflichten ſich ihren ganzen Einfluß dabin auszuüben, daß die Arbeiterſchaft reſtlos zur gewohnten Arbeit ſofort zurückkehrt. Die Arbeit⸗ geber ſind gehalten, die zurückkehrenden Arbeſter wieder einzuſtellen. 12. Es 8 ſofortige Abgabe der Waffen und Munition ſowie die Rückgabe des requirierten und er⸗ beuteten Heeresgerätes an die Gemeendebehörden. 13. Alle Gefangenen ſind ſofort, ſpäteſtens's zum 27. Märs mittags 12 Uhr, zu entlaſſen. 14. Vei loyaler Einhaltung dieſer Vereinbarungen wird ein Einmarſch der Reichswe he in das rheiniſch⸗weſt⸗ — —9 17 19 9 ——— 2 Seite. Nr. 132 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 25. März 1920. fäl ſche Induſtriegebiet nicht erfolgen. Nach der Er⸗ klärung des Wehrskreiskommandos 6 und des Reichskommiſ⸗ wird das Wehrkreiskommando in politiſch⸗militäriſcken ngelegenheiten nur auf ſchriftliche Anwe ſung des geſamten Reichswehrminiſteriums handeln. Ferner erklärte der Reichs⸗ kommiſſar, daß er einen Vertrauensmann der Arbeite. ſchat berufen werde, der bei allen militäriſch⸗politiſchen Handlungen 8 f0l. der Reichskommiſſar mit zu befinden hat, gehört wer⸗ en ſoll. 15. Der verſchärfte Ausnahmezuſtand ſoll ſofort aufgehoben werden, der allgemeine Au.⸗ nahmezuſtand dann, wenn die unter Ziffer—12 feſtgelegte Regelung erfolgt iſt. 16. Reichsminiſter Giesberts wird die Fraze der Verſorgung der Hinterbliebenen und Verletz⸗ ten dem Reichskabinett vortragen mit dem Beſtreben, daß die Koſten vom Reich übernommen werden. Die Kommiſſion ſpricht die Erwartung aus, daß das Reich die Kommunal⸗ verbände für alle durch die Unruhen erwachſenen Koſten und Schäden ſchadlos hält. 17. Weder den Arbeitern, die an den Kämpfen tail⸗ 1 haben, noch den Mitgliedern der Polizei und inwohnerwehren und den Mannſchaften der Reichswehr dürfen Nachteile oder Beläſtigungen aus ihrer Teilnahme erwachſen. Dieſe Abmachung iſt auch von den Vertretern der Kom⸗ muniſten unterzeichnet worden. Die u. S. P. beabſichtigen den Kampf weiterzuführen. m. Köln, 25. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Eſſen: Ein Kampfaufruf der Unabhängigen ſozialiſtiſchen Parteien Deutſchlands teilt mit, daß die Unabhäng gen ſozialiſti⸗ ſchen Parteien nicht daran denken, den Kampf abzubrechen, der geſchloſſen und zielbewußt gefunn werden muß. Das Volk wekde aus allen ſeinen Leiden, die durch Kapitalismus, Krieg und Reak⸗ 3on heraufbeſchworen werden, nur erlöſt durch die Prole⸗ tariatsdiktatur. 65 Mark tägliche Beſoldung. m Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ mel⸗ det aus Duisburg: Nicht weniger als 65 Mark kägliche Beſol⸗ dung, ſowie Verpflegung und„ſoweit möglich“ Erſatz für Klei⸗ dungsſtücke erhalten in Duisburg nach einer Anordnung des revo⸗ Iutkionären Vollzugsrats die kämpfenden Truppen vom Tage der Anwerbung an. Die Mitglieder der Arbeiterwehr für den Sicherheitsdienſt und die übrigen im Dienſte des Vollzugs⸗ rates arbeitenden Perſonen erhalten 40 Mark täglech und freie Verpflegung. Weibliche Perſonen 80 Mark. Der Betrag iſt von der Stablkaſſe an den Vollzugsrat unverzüglich anzuweiſen. Die Stadt iſt, wie der Vollzugsrat gleichzeitig beſchloß, ermä tigt, die Koſten — die Löhne und Verpflegung von den Unternehmern anzufor⸗ rn. Auch die Streiktage ſind von den Unternehmern zu bezahlen. Es iſt der volle Lohnausfall zu entſchädigen. Geſtern würde ein neuer Aktionsausſchuß von 85 Mithgliedern der drei ſozialiſtiſchen Parteien gebildet. Die Polizei erhielt wieder Waffen, Seitengewehre und Schußwaffen und verſieht mit der Sicherheits⸗ wehr den Dienſt in den Straßen. * Wiederaufnahme der Arbeit in Berlin. Berlin, 25. März.(Privatm.) In den ſtädtiſchen Elektri⸗ zitätswerken iſt nach langen Verhandlungen die Arbeit geſtern nachmittag in vollem Umfange wieder aufgenom⸗ men worden. Die Waſſerverſorgung liegt noch ſehr im Argen und auch auf die Gasverſorgung dürften die Berliner noch wenigſtens acht Tage warten müſſen, da die Koksöfen zumteil völlig erkaltet ſind. Abbruch des Generalſtreiks in Braunſchwei Braunſchweig, 24. März.(WB.) Geſtern nachmittag wurde beſchloſſen, den Generalſtreik abzubrechen. Die Lage in Thüringen. 24. März.(W..) Die Reichswehrbrigade 11 teilt über die Lage in Thüringen mit: Die Truppen des Generals Rumſchetiel erreichten die Gegend halbwegs Eiſenach⸗ Gotha. Der Vormarſch ging im allgemeinen ohne Störung vor ſich. Patrouillen erhielten aus Mechterſtedt Feuer. Einige Verluſte ſind zu beklagen. Ueber die Auslieferung der in Suhl gefangen genommenen Reichswehrleute ſchweben Verhandlungen. zZum Verlauf des Generaulſtreiks in Banern. München, 24. März.(Priv.⸗Tel.) In einer Mitalieder⸗ verſammlung des Deutſchen Holzarbeiterverbandes in München wurde auch über den Generalſtreik berichtet. Aus den Ausführungen des Geſchäftsführers des Verbandes iſt olgendes bemerkens⸗ wert: Die Arbeiterſchaft müſſe viel tieſer in das Weſen des General⸗ ſtreiks eindringen, wenn dieſer von dem erhofften Erfolg begleitet ſein ſolle. Jetzt gelte es, mit Gewehr bei Fuß aufzupaſſen, daß die Zeitfreiwilligen noch ihrer Rückkehr nach München nicht wieder reak tionäre Gelüſte zeigen, und es de. e abzuwarten, was die neue bayeriſche Regie ⸗ rung tun werde, die um nichts beſſer Jei als die davongejagte Re⸗ gierung Kñapp und Lüttwitz. Diesmal ſeien die Revolutionäre um einen Tag früher aufgeſtanden als die Reaktionäre, und dadurch ſei der Streich abgewehrt worden. Durch den Generalſtreik ſei freilich nichts erreicht worden. Man könne ihn nur als eine Probe betrachten. Wenn wieder einmal die Parole zum Generalſtreik ausgegeben werde, dürfe die Arbeiterſchaft nicht erſt lange nach den Gründen und nach der Bezahlung fragen, ſondern es müſſe der Generalſtreikleitung volles Ver⸗ trauen entgegengebracht werden. Die Betriebsräte und Vertrauensmänner des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes in München beſprachen ebenfalls den Verlauf des Generalſtreiks. Auch hier wurde erklärt, durch den Generalſtreik in Bayern ſei nichts erreicht worden, wie die Bildung der neuen Regierung beweiſe. Gerade in Bayern ſei es den Kapp⸗Lüttwitz⸗Leuten gelungen, ihre Revolte hinter geſetzmäßigen Formen zu verſchleiern. Zur Frage der Be⸗ zahlung der Streiktage bemerkte der Vorſitzende. daß man nicht einzeln an die Unternehmer herantreten dürfe. Dieſe Frage müſſe durch eine obere Stelle erledigt werden. In beiden Verſammlungen wurden ganz bedeutende Lohn⸗ forderungen aufgeſtellt. Die Holzarbeiter verlangen ab 19. März eine weitere Teuerungszulage von 3„ für die Stunde die Metall⸗ arbeiter eine neue Teuerungszulage von.50„ für die Stunde. Negech wurden die Forderungen verſchiedentlich noch als zu niedrig zeichnet. Die Tätigkeit der bayriſchen Reichswehrkräfte. cMünchen, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die baveriſchen Reichs⸗ wehrkräfte unter General v. Hübner, die in Oberfranken die Ruhe und Ordneng wiederherſtellten. werden nach dem„Bayer. Kurier“ zurzeit in Koburg zur Niederwerfung des Aufſtandes zufammengezogen und dem Reichswehrkommando Kaſſel unter⸗ ſtellt. Das Gebiet in und um Hof iſt ruhig, die Entwaffnung iſt ohne Schwierigkeiten in vollſtem Gange. Bei dem Unternehmen 1 5 Hof hat ſich die Landfahne CThiemgau beteiligt, etliche elsführer ſind feſtgenommen. Dank an die Leitung der techniſchen No'hilfe in Bayern. München, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Der Ceneralſtaats⸗ kommiſſar Dr. v. Winterſtein hat an die bayriſte Landesleitung der techniſchen Nothilfe folgendes Dank⸗ ſchreiben gerichtet:„In den ſchweren Tagen des General⸗ ſtreiks hat die techniſche Nothilfe durch ſelbſtändi ſe Weiter⸗ fübrung lebenswichtiger Betriebe und durch Einſetzung von Hilfskräften beſte Dienſte geleiſtet. Ich ſprecke der Leitung der teehniſchen Nothilfe und auch ihren Mital edern für dleſe anm den Tag gelegte ſelbſtloſe Hilſeleiſtung zum Beſten der Allgemeinbeit meinen Dank aus, und gleichzeitig gebe i de: Hoffnung Ausdruck, daß die techniſche Notbilfe beim Weder⸗ aufleben einer Streikbewegung für die lebenswichtigen Be⸗ wiebe ſich in gleicher Weiſe zur Verfügung ſtellen wird.“ — Aufftellung von Landesſchützenverbänden in Oberbayern. c München, 25. März.(Priv. Tel.) Die Kreisleitung der oberbayeriſchen Einwohnerwehren gibt bekannt: Die augen⸗ blickliche Lage zwingt dazu, daß umgehend geeignete Vorbe⸗ reitungen für Aufſtellung von Landesſchützen ver⸗ bänden getroffen werden. Die politiſchen Verhältniſſe ſind auch in Südbayern geſpannt. Nur durch geſchloſſene be⸗ wegliche Verbände läßt ſich die Lage beherrſchen. * Kein beſonderer Haftbeſehl gegen Ludendorff. J7 Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen General Ludendorff iſt bisher kein Haftbefehl ergangen Die Behörden ſind jedoch angewieſen worden von der Regierung, auch auf die Perſon des Generals Ludendorff ihr Augenmerk zu richten. Von einem beſon⸗ deren Haftbeſehl glaubte die Regierung bisher abſehen zu müſſen, da Ludendorff nicht unmittelbar an der ſogenannten Kappregierung beteiligt war oder bei irgendwelchen Amtshandungen von Kapp⸗Lüttwitz hervortrat. Der Parteitag der Mehrheitsſozialdemokratie. e Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Partei⸗ tag der Mehrheitsſozialdemokratie wird wahrſcheinlich im April ſtattfinden. Zur Aburt ilung der hochv rräkeriſchen Skraftaten. Berlin, 24. März.(W..) Dem Reichsrat iſt ein Geſetz⸗ entwurf betr. die Aburteilung der mit dem hochverräteriſchen Unternehmen vom März 1920 zuſanmenhängenden Straftaten durch die ordentlichen bürgerlichen Gerichte zugeqangen. Danach ſteht die Abur eilung, auch ſoweit es ſich um die der Militärgerichtsvarkeit unterſtellten Perſonen handelt, ausſchließſich den ordentlichen bürgerlichen Gerichten zu. Dor Entwurf wurde zunächſt in eingehender Ausſchußberatung vom Reichsrat beraten. Die nächſte Sitzung der Naklonalverſammlung. Berlin. 24. März.(W..) Der Aelteſtenrat der Nationalverſammlung wird morgen mittag zuſammen⸗ treten und beſchließen, wann die nächſte Sitzung ſtaktfindet. Wahr⸗ ſcheinlich wird dieſe am Freitag abgehalten werden. Die Vertretung in den l⸗Nenden Steilen in Oſtpreußen. Königsberg i. Pr., 24. März.(W..) Der Miniſter des In⸗ nern hat dem Oberbür ermeiſter Dr. Haaß, früher in Thorn, die Vertretung des Oberpräſidenten von Oſtpreußen Gbertragen. Ferner wurden für den Oberpräſidialrat von Haſſel und den ee von Braun in Gumbinnen Vertretungen eſtellt. 0 deulſchöſterreich und die deulſche Kriſe. wex.— Wien, 19. März. In der Bevölkerung ſind die Nachrichten über die Ent⸗ ſpannung in der deutſchen Kriſe mit ungeleilter Befredigung aufgenommen worden, da man in einer Verſtändigung zwiſchen den Koalitionsparteien anderſeits die ſicherſte Grundlage für die organiſche Entwicklung des neuen Deutſchland auf Grund der ſelbſtgegebenen Verfaſſung e blickt. Von Intereſſe iſt die Rede, die einer der Führer der chriſtlich⸗ ſozialen Partei, Profeſſor Dr. Seipel, gehalten hat. In nknüpſung an die Ereigniſſe in Deutſchland betonte Profeſſor Dr. Seipel, daß politiſche Machtfragen mit politiſchen Mitteln ausgetragen werden ſollten; daran müſſe Deutſchland erennert werden, ihm aber ebenſo dringend gewünſcht werden, daß es von einer neuen roten Welle verſchont werde. „Man hat, ſo fuhr Profeſſor Dr. Seipel fort, auch im Kreiſe unſerer Parteigenoſſen mitunter Stimmen ge.ßit, wenn politiſche Verhältniſſe faſt unerträglich geworden waren, daß es beſſer wäre, man ließe es auf den offenen Kampf an⸗ kommen, als daß man hier mit ſolchen Mitteln, wie es eine Koalition iſt, die uns gewiß nicht ſumpathiſch ſein kann, ge⸗ rade nur die äußere Ruhe und Ordnung aufrecht erhält. Wir verhüllen uns indeſſen auf der anderen Ceite zwei Wahr⸗ heiten nicht: Es müßte nicht ſo ſein, es hätte auch anders kommen können und es wird der gegenwärtige Zu⸗ ſtand nicht immerwährende Dauer haben. Wenn er allzu lange Dauer haben ſollte, dann würde uns auch der gegenwärtige Zuſtand, den man ſo oft vielleicht mit en ger Hebertreibung, aber nicht ohne Grund den ſchleichenden 8 genannt hat, ganz und gar zugrunde ten. Die Hauptſchuld, daß es ſo iſt, trägt unſere bürgerliche, bodenſtändige Wiener Bevölkerung ſelber, da ſie bei der letzten Wahl ihrer Aufgabe nicht bewußt war und uns damit dieſe Koalition aufzwang. Wenn nicht ganz beſondere Umſtände eintreten, werden wir dieſe Politik noch eine zeitlang fortſetzen müſſen. Wir werden mit allen Mitkeln dahin wirken, daß unſere konſtituierende Nationalverſammlung die eine große Aufgabe, die ſie noch zu erfüllen hat, bald verwirklicht, nämlich unſerem Staatsweſen die definitive Verfaſſung zu geben. Daß man das nicht zu lange hinausſchiebt, dafür ſpricht die Erfahrung, die man in Deutſchland ſetzt macht. Die deutſche Nationalverſammlung in Berlin hat ihre Aufgabe erfüllt, ſie hat im Auguſt 1919 bereits die neue Reichsverfaſſung vollendet, ſie iſt Geſetz geworden, aber die Nationalverſammlung beſteht weiter. Man hat ſich aus ver⸗ ſchiedenen Gründen nicht entſchließen können, das Volk neuerdingsſprechen zu laſſen. Die Wirkung davon iſt, daß ſich der Uünwille des Volkes dann in ſolchen Ausbrüchen Luft macht. Es wird dies hoffentlich eine Warnung für dieſenigen ſein, die etwa in unſerem Staate es gerne hätten, ich weiß nicht aus welchem Grunde, ihre Man⸗ date der immerhin kritiſchen Ueberprüfung durch das Volk nicht auszuſetzen, ſondern Luſt haben ſollten, dieſe Neuwahl über Gebühr hinauszuſchieben.“ Die Stellung der chriſtlichſozialen Partei zu den Ereig⸗ niſſen in Deutſchland iſt damit ſehr klar gekennzeichnet, den gleichen Standpunkt nehmen die Großdeutſchen ein. Entſpricht dem auch die Haltung der Parteipreſſe in Wien und in der Provinz, die in der Verſtändigung der Koalitionsparteien mit der Oppoſition einen Sieg deutſchen Gemeingeiſtes erblickt, ſo feiert die„Arbeiter⸗Zeitung“ anderſeits in dem Rücktritte Kapps einen Sieg des Proletariats, während die liberal⸗ demokratiſche Preſſe plötzlich erſchreckt durch die ſteigende bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr ihren kompromißfeindlichen Standpunkt aufgegeben hat und den Rücktritt KRapps im Sinne der voll⸗ zogenen Einigung der Parteien auf eine mittlere Linie be⸗ ſpricht. Als mittelbare Wirkung der deutſchen Ereigniſſe iſt die plötzliche Erledigung des Wehrgeſehes im Sinne der durch den chriſtlichſozialen Referenten vorgenommenen Abänderung zu buchen. Die Regierung hatte in der Beſorgnis vor einem Anſchwellen der bolſchewiſtiſchen Be⸗ wegung geplant, den Geſetzentwurf noch am Mittwoch auf die Tagesordnung zu ſetzen und in einem Zuge verabſchieden zu laſſen, aus formellen Gründen mußte dieſe Arbeit ſedoch auf verſchoben werden, wo ſie in Eile verrichtet wurde. Der role Schtecken. z22: Condon, 24. März.(Eigener Drahtbericht.) Wie be⸗ kannt, hat die Sowfetregierung die Aufhebung derſenigen Sonderkommiſſionen beſchloſſen, deren Aufgabe es war, die Gegenrevolutionäre zu ver ⸗ folgen und zu beſtrafen. Anläßlich dieſer Maßnahme veröffentlicht das politiſche Organ der bolſchewiſtiſchen Regie⸗ rung einen Bericht über die Tätigkeit dieſer Kommiſſionen in Peteesburg und Moskan während der Jahre 1918 und 1919. Nach dieſem Bericht wurden während dieſer Zeit insgeſamt 130000 Verhaftungen vorgenommen, da⸗ von ungefähr 21 000 wegen gegenrevolutionären Vergehens, ebenſoviele wegen Verweigerung des Dienſtes, 8000 wegen Wucher, 2000 wegen gemeiner Vergehen und rund 10 000 we⸗ gen ſogenannten ſchlechten Willens. Von den 130 000 verhaf⸗ keten Perſonen wurden im Jahre 1918 über 6000 erſchoſ⸗ ſen, in dem folgenden Jahre über 3400. Die meiſten Erſchie⸗ ßungen fanden im Juli 1918 ſtatt, alſo zu einer Zeit, die mit der Ermordung des deutſchen Vertreters in Moskau, des Grafen Mirbach, zuſammenfällt. Von denjenigen Per⸗ ſonen, die wegen gegenrevolutionären Beſtrebungen verhaftet wurden, wurden rund ein Drittel erſchoſſen. Letzte Meldungen. Erzberger in Amſterdam. Paris. 24. März.(WB) Havas meſdet aus Amſterdam: Die Zeitung Het Sun meldet die Ankunft Erzbergers in Amſterdam. Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion nach Rußland. London, 24. März.(WB.) Der geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß des Internationalen Bureaus für Arbeit hat ſich am Mittwoch zugunſten der Entſendung einer Unterſuch⸗ ungskommiſſion nach Rußland ausgeſprochen. Der polniſche Angriff auf Litauen eingeſtellt. Kopenhagen, 24. März.(W..) Nach einer Meldung aus Ko wno haben die Polen den vor einigen Tagen begonnenen Angriff auf Litauen auf Verlangen der Ententekommiſſton, die die polniſchen Streitfragen unterſucht, wieder eingeſtellt. Die Streillage in Straßburg. Straßburg, 24. März.(W..) Heute morgen hielten die Arbei⸗ ter Verſammlungen ab, die durch die Verbände an verſch edenen Punkten einberufen worden waren, um über die Beendigung des Streiks und die Wiederaufnahme der Arbeit zu beraten. Geſtern Abend haben ſich die Arbeitgeber entſchloſſen, das Schieds⸗ gerichtsurteil anzunehmen. Im Verlauf von Pluünderungs⸗ verſuchen, de in der Dunkelheit auf dem Kleber⸗Platz von ſeiner Anzahl Individuen gemacht wurden, verhafteten die auf Laſtautos herbeigeeilten Gendarmen neun Perſonen. Straßburg, 24. März.(.⸗B.) Das endgültige Urteil des Schiedsgerichts in dem Konflikt iſt ſoeben verkündet worden. Es enthält fünfzig Punkte, von denen de Hälfte für die Arbeiter günſtig iſt und die am 15. Mai in Kraft treten. Beſlätigung des Artells gegen Oberlentnank Marto. Berlin, 24. März.(W. B. Das kriegsgerichtliche Urteil gegen Oberleutnant Marlo wurde von der Regterung beſtätigt. Das Urteil, welches Marlo wegen eines Befehls zur Erſchießung on 29 Matroſen freiſprach und ihn nur wegen unbefugter Entfernung zu einem Monat Feſtungshafk verurteilte, iſt damit rechtskrä'⸗ tig geworden. Die Verheiratung der Lehrerinnen in Bayern abgelehnt. rung des Volksſchullehrergeſetzes, das die bayeriſche Regie⸗ rung vor einiger Zeit dem bayeriſchen Landtag vorgelegt hat, war die im Volksſchullehrergeſetz vom 14. Auguſt 1919 ausgeſchloſſene Verhei⸗ ratung der Lehrerinnen vorgeſehen. Der Lehrergeſetzausſchuß des Landtages hat dieſe Beſtimmung wieder geſtrichen. In—5 geſtrigen Vollſitzung des Landtages wurde die Verheiratung der Lehrerinnen eben⸗ falls abgelehnt, und zwar mit 66 gegen 55 Stimmen. Für die Ver⸗ heiratung ſtimmten die Demokraten, Sozſaldemokraten und Inabhängigen, gegen die Verheiratung: Baperiſche Volkspartei, Mitt und Baye⸗ riſcher Bauernbund. Ein gerichtliches Nachſpiel der Plünderungsnacht in Franffurt. Frankfurk a.., 24. März.(W..) Der bekannte Spores⸗ mann Grönke, der ſeit der Revolution an der Spiße des Frank⸗ furter Sicherungsdienſtes ſtand und in der Frankfurter Plünderunes⸗ nacht den Aufruhr der Plünderer mit den Mairoſen niedergeſchlagen hat, ſtand heute wegen Mordes vor dem Schwuraericht, weil er einen Plünderer erſchoſſen haben ſollte, obgleich der Mann ſich nicht gewehrt haben könnte. Das Gericht kam zur Freiſprechuns. Streikverbot der Interalllierten Kommiſſion. Aullenſtein. 24. März.(W..) Laut Allenſteiner Zeikung dat die Interalliierte Kommiſſion eine Verfügung erlaſſen, wonach auf Grund des Ausnahmezuſtandes Streiks und Aufzreizaag hierzu verboten ſind. Berufung von beiden Teilen gegen das Urteil im Prozeß Erzberger⸗Helſferich. m Köln, 24. März(Priv.⸗Tel.) Wie die„Kölniſche Zeitung ous Berlin kört, iſt ſowohl von dem früheren Reichsfinanzminiſter Erzberger als auch von dem Staatsſekretär a. D. i gegen das Urte l des Landesgerichts, in dem großen Beleidigungs⸗ progeß, Berufuntz eingelegt worden. Traub. Abgeordneter Traub hat am 13. März ſeinen Austritt 1 25 der Deutſchnationalen Volkspartei er⸗ Hart. Jur Eiſenbahnerbewegung in Spanien. mz. Madrid, 24. März.(W..) Abgeordnetenkammer⸗ Vor einer erregten Kammer ſtellt Marquis dela Cierva den Antrag, daß die Regierung die Eiſenbahnlinien über⸗ nimmt, die Schuldigen beſtraft und ſtrenge Maßregeln trifft, da der Eiſenbahnerſtreik durch die Eeſellſchaften hervorgerufen worden ſei. Der Redner Eiſe darauf hin, daß die Regierung die Geſellſchaften und die Eiſenbahner noch unterſtützt habe und bemerkt, daß die Haltung der Regierung von der der franzöſiſchen Regierung unter ähnlichen Umſtänden grund⸗ verſchieden war. de la Cierva ſchließt mit der Aufforderung an die Regierung, die Eiſenbahnlinien auf eigene Rech⸗ nung zu übernehmen, um den Zorn des Volkes nicht heraus⸗ eee Der Präſident des Rates bedauert den erregten on in den Worten de la Ciervas und fügt hinzu, daß die Eiſenbahnfrage überall durch die Erhöhung der Tarife gelöſt ſei. Dato erklärte, daß der Streik ungeſetzlich und verdam⸗ mungswert ſei und daß die Konſervativen die Regie“ rung in zwei Punkten unterſtützen würde, nämlich in der Be⸗ willigung und Verbeſſerung der Tarife. Nach einigen Worten von Romanones, der feſtſtellte, daß die Tatſachen die Geſell⸗ chaften anklagen und verdammen, erklärte der Präſident des ates noch, daß die Regierung alle Maßregeln ergreifen werde, um den Betrieb morgen wieder aufzunehmen. Der An⸗ trag de la Cierva wurde mit 131 gegen 63 Stimmen abgelehnt und die Sitzung aufgehoben. Madrid, 25. März(..) Der Eiſenbahnerſtreik iſt ſtationär. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, nach der den Geſellſchaften die nötigen Vorſchüſſe gewährt werden, um die von den Streikenden verlangten Lohnerhöhungen für einen Mon auszuzahlen. Die endgültige Erhöhung wird alsdann von den Ge⸗ griffe gegen die Regierung fort. * ̃ Brüſſel, 25. März.(..) Die Kammer nahm einen Geſeß⸗ entwurf über die Bedingungen des Verſa ller Vertrages inbezug auf die Lebensverſicherungskontrakte an. mz. Paris, 24. März. Der Botſchafterrat iſt heute morgen unter dem Vorſiß Cambons zuſammengetreten. c München, 24. März.(Priv.⸗Tel.) In dem Geſetz über die Aende⸗ ſellſchaften zu tragen ſein. Die Preſſe ſetzt ihrerſeits die An⸗ — Niannheimer General⸗Anzeiger.(mintag Nusgabe.) 18 122. 3. Seite. Nr. diebs im 800% aus Anlehens⸗ en zu bewilligen. Der lheiten. Das Waſſerwerk n; eine andere Kraft 1080 nicht in Betracht, nacht beſtand, dann detriebsſicher, alſo jeder⸗ deit Stadt, unabhängig von 85 2 n Werkes, wie z. B. 8 El e t zu erbalten. Das Waſſerwe dert heute mit d In, den Druapump⸗ meſchinen und den 3 Vorpum in der Stadt Mann⸗ e in der Maſchinen⸗ ßen Erweiterung im em Antrieb ausgerüſtet ren auigeſtellt warden, eleiſtung vorhander 07 ſind die Nebenbetriebe mit elek worden; es iſt eine größere Zahl von Elektromt khelche die nötige Kraft für dieſe Hilfsbetriebe(W Keſſelbeſchickungsanlage, Kohlenförderanlage, Sandwaſchanlage uſw. uſw.) liejern. Die Geſamtanordnung hat ſich in dieſer Ausführung bis jetzt durch⸗ aus bewährt. Es können aber noch weitere Vorteile erreicht werden, wenn ganze Werk zu der beſtehenden Dampfanlage der elektriſche Antrieb 1 49 400 ¼, zuſammen 653 800 ,. urch die Elektriſierung des Betriebs im Waſſerwerk zu errei ind ſind die nachfolgenden: Die kleinen Maſchinen des Waſſerwerks einen böheren Dompf⸗ bezw Kohlepverbrauch als die großen des Elektrizttätswerks. Der Unterſchied im Dampfverbrauch iſt, wie ein⸗ ehende Berechnungen ergaben, ſo groß, daß nicht nur der geringere Wir⸗ üngsgrad der Zentrifugalpumpen gegenüker den Kolben⸗ bezw Plunger⸗ pumpen ausgeglichen wird, ſondern daß auch noch eine effektive Kohlen⸗ 8 30⁰ 5 ſchl ichen elektriſchen Autrieb im Waſſerwerk übergeht. Nebe swirt⸗ ſchaftlichen Vorteil ergibt ſich dadurch eine Wenigeraudwendung bon ſäbr⸗ lib mindeſtens 85 000. Weitere Erſporniſſe in Höhe von jährlich rund 95 900 entſteben durch den Wegfall der Keſſelreinigung und der Schlacken⸗ abfuhr durch Verringerung des Aufwands für Unterhaltung der Anlagen durch Minderung der Arbeſterzahl und durch Wenigerverbrauch an Schmier⸗ Riaterialien. ſind in der größeren Betriebsſicherheit zu erblicken. aus einem der mit ihm in Verkindung ſtehenden ektrizitäts (ſtädt. elektr. Werk und Werk der O. E..) oder 50 Aueſr ſeee werden. Das Waſſerwerk wird aber auch den ſtromliefernden Werken ein guter Abnehmer ſein, der mit höchſter Betriebsſtundenzahl weitgeßende Be⸗ laftungsauégleiche ermöalichen wird. Dadurch wird wiederum das Elek⸗ trisitätsmerk mit günßigerem Wirkungsarad arßeiten können, was eine weitere Kohlen⸗ und Gelderſparnis im Gefolge hat. Schweißung von skraßenbahnſchlenen. Stadtratsbeſchlaß: Für die Erwerbung ein omumformeranlage für die Lichtbogenſchweißung 85 bahnſchienen wird der Betrag von 100 000 M. bewilligt. Die Summe iſt darleßensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerunasfonds auf⸗ zunehmen, mit 4½ v. H. zu verzinſen und in 5 gleichen Jahres⸗ deträgen aus der Wirtſchaft rückzuerſtatten. Der erfſte Tilgungs⸗ betrag iſt in den Haushaltsplan 1920/1 einzuſtellen. Begründung: Die Preiſe der Oberbaumaterialien fur di Straßenbahn ſteigen ſtark und beſtändig: ſchon Anfang 8 koſtete 1 Meter neues Gleis 330 M. gegen 23,50 M. im Frieden. Inzwiſchen iſt eine weitere weſentliche Erhöhung eingetreken. Diene außergewöhnlichen Preisſteigerungen machen es zur gebieteriſchen Notwendigkeit, Gleiserneuerungen nach Möglichteit zu vermeid⸗n, d. h. die Lebensdauer der Gleiſe durch Ausbeſſerung unter Benützu-a aller techniſchen Neuerungen weitgehendſt zu verlängern. In Jen meiſten Fällen wird durch eine Ausbeſſerung der Schienenſtzze, die am ſtärkſten gelitten haben, die Erneuerung der Gleiſe um —10 Jahre verſchoben werden können. Die Ausbeſſerung geſchieht in der Weiſe, daß an den Stößen von jedem Schienenende 25 JIim. abgeſchnitten werden u. durch Einſetzen eines einwandfreien Schienen⸗ 1— von 50 Ztm. Länge der breitgefahrene Stoß wieder in Ord⸗ nung gebracht wird. Das neue Schienenſtück wird durch elektriſche Schweißung mit den alten Schienen verbunden. Das Verfahren iſt bereits an einem Gleisſtrang der Linie in der Seckenheimerſtraße angewandt worden; in der nächſten Zeit wird der weite Sleisſtrang auf der gleichen Strecke ebenſo ausgebeſſert werden. Die Schweißungen werden durch einen Unterneh ner vorgenommen, der den Schweißzug und 2 Monteure ſtellt, während die übrigen Arbeitskräfte vom Straßenbahnamt ee n werden müſſen. Für die Ueberlaſſung des und der 2 Leute er⸗ hielt der Unternehmer bei den ausgeführten Arbeiten 250„ für den Arbeitstag, während ihm für die noch auszuführenden Arbeiten 450 Mark für den Arbeitstag zugeſtanden werden mußten. Bei dieſer bohen—— und der beabſichigten häufigen Anwendung des—— fahrens ergibt ſich von ſelbſt die Erwägung, eine ſolche Schweißanlage äuflich zu erwerben und dadurch die Koſten der Ausbeſſerung zu verringern. Der Unternehmer der Arbeit in der Seckenheimerſtraße ſich bereit erklärt, eine Schweißanlage zu lieſern und hat Ende ovember dafür einen Preis von 18 976„ verlangt. Dabei ſind allerdings nur die Preiſe für den Transportwagen und die Meß⸗ apparate als feſtſtehend anzuſehen, während die Preiſe für den Schweißgenerator von 15 KW⸗Leiſtung und den Motor von 17 KW⸗ Lelſtung Grundpreiſe darſtellen, denen die bei der Lieferung geltenden Teuerungszuſchläge des Zentralverbandes der deutſchen elektrotech⸗ 2 Frühlingserwachen. Frühling flimmert in das Land Sonnenkbrannt Keimen wegwärts friſche Kräfte. 10 Jugendliche Säfte Sich mit ſtarker Triebmacht regen: 50 Neues Leben allerwegen! 22 Vogelſtimmen, Mädchenlachen 15 Künden uns: Frühlingserwachen! Menſchenkinder, auf die Herzen! Himmel flammt in Sonnenkerzen! Fühlt ihr nicht die allgewalt ge, 4 Vielgeſtalt' ge Schöpferkraft?— Weg die Sorgen! JIn den lauen Frühlingswinden Säuſelt ſchon ein froh Verkünden; Harft das Ahnen eines nahen Freiheitsmorgens Reicher Tat. In lichten Fernen 2 Neue Zukunft leuchtet aus den Frühlingsſternen! Hermann Schumann, Mannheim. Berliner Theater. Barnowsky(Leſſingtheater) hat das Wozzeck“⸗Fragment don Büchn 5 5 Jaßzen inſzeniert, und jetzt wehten dieſe enialen Fetzen neuerdings im Guckkaſten der verkleinerten und derdüſterten Bühne vorüber. Aber zwiſchen damals und heute liegt die wunderbare Reinhardt'ſche Aufführung der 2 en„Sol⸗ ten“, die zum erſten Mal eme auf Fidibusſtreifen hingeworfene Tragödie im Bühnenrahmen feſt zuſammenklebte. De Evolutionen der Barnowskyſchen Drehbühne blieben bei der Wiederaufführung des„Wogzzeck“ hinter denen der Reinhardtſchen zurück. Nicht ums Wettdrehen handelt ſichs, ber um die nicht völlig überwundene Tücke des Objekts. Die einzelnen ſzeniſchen Stimmungen indeſſen Plangen ergreifend. Den armen, zu Tod gekränkten Soldaten ozzeck gab nun Eugen Flöpfer,— geduckt, mit großen, er⸗ ſtaunten Augen, ein wehrloſer Rieſe. Dagny Servaes, rüh⸗ dend im Anblick ihrer Schönheit, ſpielte die Angſt und Reue der Marie; in der verliebten Heißblütigkeit wars mehr als Spiel, wars Natur.— Die Zuſchauer— ein kritiſcher Tag erſter Ordnung, Sorge von drohenden ſchränkten den Theater⸗ eſuch ein— waren nicht beſonders aufnahmewillig. Seltſamer daß an dieſem Tage das Schickſal Wozzecks, des Opfers der Soldateska, auf der Bühne vorgeführt wurdel— Auf die Tragödie folgte das Sathrſpiel. Aber, leider, das literariſche Experiment mit einer del lateiniſchen(dem Plautas 150 Jichteten) Komödien des Jakob Michael mißz · ufall übrigens, erkſtätte, Entwäſſerung, Die Geſamtkoſten der Elektriſſerung betragen nach dem Koftenan⸗ ſchlog: 1. Vorpumpenanlage 375 300 /, 2. Reinwaſſerförderanlage 251 100, . Die Vorteile, die Aggregate Tonnen im Jahr eintritt, wenn man zum ausſchließ⸗ Die Hauptvorteile der Elektrißerung des 5 Das Waſſerwe nach Durchfühbrung der Clektriſierung mit eigener Dampfteoft. niſchen In duſtrie zuzurechnen ſind. Einſchließlich dieſer Zuſchläge und der Koſten für Fracht und Verpackung wird ein Geſtehungspreis von eta 100 000„ angenommen werden müſſen. ie wirtſchaſtlich trotzdem die Erwerbung iſt, erhellt. daraus, daß, wie erwähnt, ein [Meter Cleis ſchon An Februar 330/ koſtete, ein Kilameter 8 alſo auf 330 000 ſtehen kommt und der Kapitaldienft daraus ollein jährlich Nimmt man nur dieſen Betrag g der ebenfalls ſehr hohen Koſten f is A 9ſe Gleiſe und das Pflaſtern der Hleiszone, ſo bringt die Nermeidung der Erneuerung von 3 Km. eine vollſtändige Deckung der Anſchaffungskoſten der Schweiß⸗ anlage. terung des Luiſenrings. 2 Stabtratsbeſchluß: A. Die Straßenbahngleiſe im Luiſenring ſind zu erneatern. Der für dieſe Erneuerung und die 9c. mit zuſammenhängenden Straßenbauarbeilen erforberliche Betecg von 1284 000 M. iſt darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungs⸗ fonds aufzunehmen, mit 4˙½ v. H zu verzinſen und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährlich 5 v. H. des urſprünglichen Darlehen z⸗ betrages zu tilgen. B. Jugſeich mit der Erneuerung der Strase i⸗ bahngleiſe iſt auch die vollſtändige Pflaſterung der Straße und die Berbreiterung der Fahrbahn um 1 Meter(durch Wegnahme dieſe⸗z Streifens von dem inneren Gehweg unter Beſeitigung der Baum⸗ reihe) auszuführen. Die dadurch entſtehenden Koſten mit 825 000 Mark ſind wie folot aufzubringen: a) für die Pflaſterung user⸗ galb der Gleiszone), durch En nahme aus dem Pflaſterfonds 405 000 Mark; b) für die Verbreiterung, durch je hälf ige Einſtellung in die Voranſchläge 1920/1 und 1921/2 unter T. V. XXVII 55 000 M c) für die Prüſuna der Oas⸗ und Waſſerleitungen aus Anlaß i er Straßenbauarbeiten und für die etwa nötigen Inſtandſetzungen Her Erneuerungen, durch Entnahme aus dem Erneuerungsfonds der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke 65000 Mark, zuſammen 525 000 M. Begründung: A. Das Straßenbahngleis im Luiſenring zwi⸗ ſchen Friedrichsbrücke und Rheinſtraße iſt ſeit nahezu 20 Jahren in Betrieb. Durch dieſe lange Benützungsdauer iſt das fir das heutige Gewicht der Betriebsmittel an ſich leichte Schienenprofil derart abge⸗ nützt und in ſeiner Tragfähigkeit gemindert, daß ein längeres Ve⸗ laſſen des Gleiſes die Betriebsſicherheit in Frage ſtellt. Wie bei allen Gleiserneuerungen der letzten Jahre, ſoll auch hier der Achſenabſtand der Eleispaare von 2,50 m auf 2,70 m verbreitert werden, weil beab⸗ ſichtigt iſt, in Zukunſt entſprechend breitere Wagen zu beſchaffen: ebenſo ſoll die Gleiszone gepflaſtert werden. Die für dieſe Herſtellungen ſind nach den heutigen Preiſen wie folgt berechnet: 1. Unterbau einſchl. der Arbeiten an den Gas⸗ und Waſſerleitungs⸗ anlagen 326 500, 2. Oberbau 939 600, 3. Oberleitung 17 900 zuſammen 1284 000„4. Die dem Erneuerungsfonds aus Abſchrei⸗ bungen an Gleiſen zugeführten Mittel ſind durch die Erneuerungen der letzten Jahre faſt vollſtändig erſchöpft. Es erſcheint daher richti⸗ ge den Geſamtbetrag vorſchüßlich aus dem Erneuerungsfonds zu cken und dieſem innerhalb der als Lebensdauer des neuen Gleiſes anzunehmenden 15 Jahre aus laufenden Mitteln wieder zuzuführen. Dies wird durch die vorgeſchlagene Tilgung erreicht. B. Die Erneuerung der Straßenbahngeleiſe ſoll dazu benützt werden, die Pflaſterung des Luiſenrings, die— von den Anwohnern ſchon wiederholt gefordert— bei dem lebhaften Fuhrwerksverkehr als Bedürfnis anzuerkennen iſt, mit durchzuführen. Nicht minder nötig, als die iſt aber die Verbreiterung der Straße. Schon ſetzt ſind die Fahrbahnſtreifen beiderſeits der Gleiszone bei einer Breite von je 2,75 m für große ſchwere Fuhrwerke, wie z. B. Möbelwagen unzulänglich und die Gefahr von Zuſammenſtößen mit der Straßenbahn daher nicht gering. Da nun, wie erwähnt, bei der Gleiserneuerung die Gleiszone um 20 Zentimeter verbrei⸗ tert werden ſoll, würden die Fahrbahnſtreifen noch weiter, nämlich auf je 2,65 Meter beſchränkt. Das wäre gegenüber der Sicher⸗ heit des Fuhrwerksverkehrs nicht mehr zu derantporten. Das Tiefbauamt ſchlägt daher die Erhöͤhung der Geſamtfahrbahnbreite der Straße von 10 auf 11 Meter vor. Der hinzukommende Strei⸗ fen von 1 Meter ſoll vom Gehweg der Innenſeite weggenommen werden. Die dadurch eintretende Zurückführung dieſes Eiehweges von 4 Meter auf 3 ter wird ſich dem Fußgängerverkehr wenig bemerkbar machen, da der wegfallende Teil ſchon jetzt für ihn kaum in Betracht kommt; denn er wird faſt ganz durch die angepflanzte Baumreihe in Anſpruch genommen. Es iſt bedauerlich, daß dieſe Bäume verſchwinden müſſen; indeſſen ſind nicht viele von ihnen ſut im Wuchs, und überdies bleibt ja ügender Baumbeſtand in den Vorgärten) übrig. Von den Pflofterungskoſten ehört jener Teil, welcher auf die— bisher ſchon gepflaſterte— Gleie⸗ zone entfällt, zu den Koſten der Gleiserneuerung; der Reſt mit 405 000 Mark iſt dem Pflaſterfonds zu entnehmen. Der Mannheimer Wohnungsmarkt. Im Rathauſe fand geſtern nachmittag eine Beſprechung zwiſchen der Leitung des Mannheimer Wohnungsamtes und den Verkretern der Preſſe über die Lage des Mannheimer Wohnungs⸗ marktes und die bisherigen ſtädtiſchen Maßnahmen zur Beſei⸗ tigung der Wohnungsnot ſtatt, die in der Erkenntnis gipfelte, daß alle bisher unternommenen Verſuche, der Wohnungsnok zu ſteuern, lediglich Notbehelfe ſein werden, wenn es nicht gelingt, die private Bautätigkeit in Fluß zu bringen. Herr Stadtrat Seibold hat, wie aus ſeinen einleitenden Ausführungen hervorging, ſeit ſeinem Amtsantritt eifrige reorganiſatoriſche Arbeit geleiſtet. Er wies zunächſt darauf hin, daß der Wohnungsmangel hier ſchon 1912 einſetzte. Während der Normalſatz der leerſtehenden Woh⸗ eiſe im En'ſeuring, ſowie Pflaſterung 27 400 Ein⸗ und Zweizimmerwohnunge nungen vor dem Kriege 3 Proz. betrug, war er in Mannheim in dieſem Jahre bereits auf 1,4 Proz. geſunken. 1913 betrug er nur noch 1,27 Proz. Wäbrand des Krieges wurde die Notlage ver durch die völlige Einſtellung der Vautätigkeit und durch den Unſtand daß die Kriegsinduſtrie viele Leute hierher zog Dazu kam. daß ſich infolge der ſozialen Beſſerſtelluna der in der Kriegsinduſtrie be⸗ ſchäftigten Einwohner ein Drang nach einer größeren und beſſeren Wohnung geltend machte. Schon 1918, bei der Gründeing des Wa). nungsamtes, wurde vorausgeſagt, daß 3600 Wohnungen füc das erſte Friedensjahr notwendig ſein würden Es hal ſich gezeig daß dieſe Zahl nicht zu hoch gegriffen war. Durch das Flüchtlings weien iſt die Notlage weſentlich verſchärft worden. Stafiſtiſch iſt dieſer unvorhergeſehene Zuzug bisher nicht erfaßt worden, aber ſo⸗ viel iſt ſicher, daß er der Stadtverwaltung große Schwierinkeiten bersitet. Bis ſetzt ſind im ganzen ſchätzungsweiſe 25000 Zuzugs⸗ geſuche abgelehnt. Seit einigen Monaten iſt der Zuzug völlig für nieſenigen geſperrt, die aus beruflichen und ſonſtigen dringenden Gründen nicht gezwungen ſind, nach Mannheim zu ziehen. Vor dem Zuzugsverbot ſeien die Zügel zu locker gelaſſen worden, ſodaß ſich mancher anſäſſig gemacht habe. den man nun nicht mehr weg⸗ bringen könne. Jur weiteren Verſchärfung der Wohnungsnot trön die Vermehrung der hier engeſtelllen Beamten u die Steigerung der Heiraten bei. Während in normalen Zeiten im Jahre durchſchnitlich 5 1800 Heiraten ſtattfanden, ſtieg dieſe Ziffer im Vorjahre auf 1. Hilfsmittel zur Steuerung der Wohnurmsnot gibt es außer⸗ ordentlich wenig. Durchgreifend wird nur die Neubautätig⸗ keit wirken. Der Neubautätigkeit, ohne die wir nach Anſicht des Redners niemals aus der Wohnungsnot herauskommen verden. ſteht die Schwierſgleit der Bauſtoffbeſchaffuna gegenäber. Die Verhältniſſe dürften ſich weiter verſchlechtern, da die badiſche Regierung etwa 90 Proz. aller Ziegelwerke infolge Brennſtoff⸗ mangels ſtillegen will. Nur die leiſtungsfähigſten Ziegeleien ſullen noch beliefert werden. Dazu kommt die ungeheuere Verteuering der Bauſtoffe. Ferner wird uns der Wiederaufbau in Frankreich die noch vorhandenen Materialien aus dem Lande holen. Die Bau⸗ koſtenzuſchüſſe hoben die gebeoten Erwartungen nicht rfall Sie ſind nur ein Tropfen auf einen hbeißen Stein. Von den 500 Millionen, die das Reich ausgeworfen hat, kommt auf die einzeine Gemeinde herzlich wenig. Die Baukoſtenzuſchüſſe haben aber auch auf die Materialien eine vertenernde Wirkung ausgeübt. Selbſt der Freund des Flachbaues muß ſich heute fragen, ob die Zeit dafür Ja iſt, dieſe koftſvielioſten aller Vauten aufzuführen. Herr Seib ud ſteht auf dem Standpunkt, daß Häufer mit—6 Wohnungen am notwendiaſten ſeien. Auch mit den von der Regierung neu aufg⸗⸗ ſtellten Richtlinien für Baudarlehen werde wenig m⸗ zufangen ſein. Für Baden kommen 25 Mill Mark in Betracht, die vorzugsweiſe für ländliche Siedelungen verwendet werden ſollen Wenn man ſich vergegenwärtige, daß trotz Baudarlehen(180 Mk. vro Om.) bei einer Zweizimmerwohnung in den Kaſernen, deren Einrichtung auf 40 000 M. veranſchlagt ſei, die Stadt noch 27 900 Mark drauflegen müſſe, ſo werde man zugeben müſſen, daß die Byi⸗ darlehen nichts weiter als eine außerordentlich⸗ Mehrbelaſtung der Gemeinden ſeien. Man werde unter allen Umſtänden dazu ko nmen müſſen, endlich einmal Rentenzuſchüſſe zu geben, denn erfſt durch die Zuſicherung einer beſtimmten Rente werde die priv ne Bautätigkeit wieder belebt werden. Der Rentenzuſchuß werde ſich allerdinas nicht anders als durch eine Mietſteuer aufbringen laſſen, für die die Reichsregierung z. Z. Richtlinien ausarbeiten laſfe. augenblickliche Stand des Wohnungs⸗ Der marktes iſt folgender: Von etwa 3640 haben 2210 eine ſelbſtändige und 820 keine ſelbſtändige Wohnung. Möb⸗ liert wohnen 610. Dringend ſind 1975 Fälle. Heiraten wollen bezw. jungverheiratet ſind 1080. Dieſe ſcheiden z. Zt. gänzlich aus der Wohnungsfürſorge aus, weil das Wohnungsamt auf dem Standpunkt ſteht, daß ein Paar mindeſtens ein Jahr verheiratet ſein muß, bis eine Wohnung zugeſprochen werden darf. Im Ganzen hat die Stadt bisher rund 13 Mill. Mark für Schaffung von Wohnungen ausgeworfen. 1891 Notwohnungen ſind noch zu ſchaffen. 171 Wohnungen ſind in der Grenadierkaſerne im Bau. 398 Wohnungen werden von den Gartenſtadtgenoſſenſchaften er⸗ ſtellt. Eine Rundfrage des Bremer Hochbauamtes hat ergeben, daß Mannheim mit 1104 hergeſtellten Notwohnungen an eiter Stelle nach München(1141) kommt. In weitem Abſtand folgt dann Dresden mit 421. Es bleibt nichts weiteres übrig, als die bisherigen Maßnahmen weiter zu verfolgen: Ausbau von Dach⸗ ſtockwohnungen und ſonſtigen geeigneten Räumen. Herr Seibold hat die erfolglos gebliebenen Bemühungen des Herrn Dr. Finter, das Barackenlager und die Kaſernen freizubekommen, fortgeſetzt, er iſt aber bisher ebenſo wenig weiter gekommen, weil es keine Behörde gibt, mit der ſchwieriger zu verhandeln ſei, als die Mili⸗ tärbehörde. In den Kaſernen, in denen bis jetzt 65 Wohnungen eingerichtet ſind, laſſen ſich noch etwa 120 unterbringen, in den Baracken 400 (bis jetzt 45). Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Militär⸗ behörde ihren unverſtändlichen Widerſtand endlich aufgibt und daß die badiſche Regierung die Bemühungen der Mannheimer Stadt⸗ verwaltung auf das nachdrücklichſte unterſtützt. Bei der zwangs⸗ weiſen Erfaſſung von ünterbelegten Räumen iſt bei größeren Wohnungen die Erfahrung gemacht worden, daß außerordentlich wenig ſelbſtändige Wohnungen aufzubringen ſind. Es iſt auch techniſch faſt unmöglich, eine zweite Küche einzubauen. Es ergeben ſich infolgedeſſen faſt nur einzelne Zimmer. Eine be⸗ trächtliche Verſchiebung in der Zahl r Wohnungen nach der Zimmerzahl hat ſich trotzdem ergeben.“ Im Oktober 1917 waren vorhanden, heute ſind es lang. Mußte durch Verſchulden der Regie mißlingen. Dieſe „Buühlſchweſter“ iſt ſchon ein ſaftiger Braten und könnte uns auch heute noch ſchmecken, wie er ſchon den ſiziliſchen Griechen be⸗ hagte, nvon denen der Römer die Geſchichte„geſchnipft“ hat. Aber die Zubere tung muß danach ſein. Das 9 vor 150 Jahren der junge ſtürmende u. drängende Lenz und goß in den alten Schlauch ſeine eigene Kraft, ſeinen tollen Geiſt. Was tat das Leſſing⸗ theater? Es brachte uns nicht die Lenziſche Komödie näher, indem es die lauten Derbheiten zeitgemäß mäßigte; es grif im Gegen⸗ teil zurück zur rohen Primitivität der oskiſchen Poſſenſpiele, der —5 aniſchen Fabeln“. Vier Akte(oder Szenen“) eines brüllen⸗ rarhiſtoriſche Gemüter, und für die naiveren erſt vecht! Beſonders Eugen Klöpfer überrüpelte den Rüpel von Offizier und un⸗ erträglich, u nicht einmal die luſtige Sündhaftigkeit der Dagny Serpaes, die körperliche Anmut in die allgemeine Ruppigkeit brachle konnte das Schickſal des Abends retten. Der alte Römer Plautus und Lenz, das Genie, wurden ausgepfiffen! Hermann Kienzl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Jehanng Hillitzer und Eliſabeth Bleicher(unter Mitwirkung von Karl Oehler.) Eine Vortragsfolge, die mit Geſchmack Mogart und Schubert, Hugo Kaun, Robert Hernried und Eugenio Pirani zu einem ſehr befriedigenden Ganzen verband. Hugo Kaun(geboren 1868 in Berlin) iſt ein gemäßigt Moderner, Robert Hernrieds Lieder zeigen moderne Kunſt in na⸗ türlichen Formen und Pirani, bald 70 Faſ alt— wenn er noch lebt— bietet angenehme Unterhaltung. Frln. Johanna Hillitzer ſang ihren Schubert wie die ſchwierigen neuen Geſänge mit voller Entfaltung ihrer großen Muſikalität und mit lobenswerter Be⸗ herrſchung ihrer wohlgebildeten Sopranſtimme ſehr wirkſam. Von Schubert hörten wir ſeltene Lieder. Selten war auch der jugendlich⸗dramatiſche Aufſchwung, den die Sängerin geſtern nahm, bemerkenswert die Begleitung am Flügel, die Fräulein Eliſabeth Bleicher und der Komponiſt ausführten. Fräulein Bleicher ſpielte mit Herrn Karl Oehler Werke für zwei Klaviere: Mozart, Kaun und Pirani. Mozarts Sonate in D wirkte, da die offenen Schalldeckel beider Flügel die volle Reſonanz in den ſpärl ch beſetz⸗ ten Kaſinoſaal ſandten, wohl etwas zu wuchtig. Die Ausführung ſelbſt war aber mozartiſch⸗echt, und das Zuſammenſpiel erfreute klanglich wie muſikaliſch in allen drei Sätzen. Die beiden Flügel aus dem Lager von K. Ferd. Heckel entſprachen zudem den be⸗ ſonderen Fähigkeiten der beiden Pianiſten. Worüber ſich noch viel ſagen ließe unter normalen Raumverhältn ſſen. Intereſſant war Hugo Kauns Suite„im alten Stil“, in der ich allerdings— den zweiten Satz ausgenommen, wenig Altes, aber viel Modernes fand. unzenden, boxenden Rüpelſpiels ſind zu viel auch für lite⸗ Zum erſten Male angehört, hat dies Werk 81 beſonderen Reiz, und Piranis Bilder aus Venedig haben dem kleinen Kreiſe ens Vergnügen bereitet. Es war überhaupt ein angenehmer Abend; es gab auch Blumen, Hervorruf und Wiederholung. Arthur Blaß(In Vertr.) Neumann⸗Hoditz⸗Abend. Das ſtrömte nur ſo herbei. Zwiſchenreihen hatten eingeſchoben werden müſſen. Und da Stim⸗ mung von jedem einzelnen mitgebracht worden war, erfüllte ſie als⸗ bald den vollbeſetzten Saal und wob den beliebten Vortragenden an ſeinem Vorleſetiſch oben derart ein, daß er mitten unter uns zu ſchien. Neumann⸗Hoditz las viel und vielerlei, auch ein ischen Sentimentales, weit mehr Luſtiges aber in Vers und Proſa. Nicht immer waren es die kleinen Sächelchen, die er aus⸗ gewählt hatte, denen wir ſchmunzelnd lauſchten, ſondern die Art und Weiſe war es ſtets, mit der Neumann⸗Hoditz, teils Vortrags⸗ künſtler, teils Schauſpieler, ſein reiches Programm zum beſten gab. Die wirkungsvollſten Stücke waren jedenfalls Baunbachs„Das Leben des Herrn Notnagel“, der die ber Evangeliſten in die Welt 1 wollte und von 5 Tochter die zwölf Apoſtel beſchert be⸗ mmt, Kamps„Das Wunder auf der Grasleiter“, durch das ein geiziger Bauer bewogen wird, ſeinem Nachbar zweihundert Mark zu leihen und Reimanns„Zink“, die Geſchichte eines Bäckermei⸗ ſters, mit dem ein Motorzweirad durchgeht. Den Vortragskünſtler belohnte reicher Beifall und Fülle verlockender Geſchenke. 4 Sternwarte. Dr. Norbert Einſtein ſpricht über Speng⸗ lers Buch„Der Untergang des Abendlandes“. Den Ideen underer Philoſophen wie Poincaré, Simmel u. a. ſteht Spengler in ſeinem Buche nahe, doch hat er dieſe Ideen ganz anders geſtaltet. Eine Kulturepoche ſoll nach ihm als einheitliches Ganzes, losgelöſt von allem, betrachtet werden; ſie hat ein Werden, Steigern und Ab⸗ ſterben für ſich. Anſtelle einer kauſalen Geſchichtsbetrachtung tritt eine morphologiſche. Jede Kulturepoche wird nur das verwirk⸗ lichen, was an Möglichkeiten in ihr liegt. Wie die Dinge entſtehen, was ſie bedeuten, iſt ihm eine expreſſioniſtiſche, morphologiſche Auffaſſung. Drei große Kulturepochen ſind für ihn vorhanden: Die antike, arabiſche und abendländiſche und jedes Problem iſt nur innerhalb der betreffenden Kultur lösbar. Spengler hält ſich nur an äußere Merkmale eines Kulturorganismus; nach ihm gibt es . B. keine allgemein menſchliche Ethik, und inbezug auf das Wirr⸗ ſwaflliche mißlingt es ihm, auf den letzten Grund zu kommen. Da das Abſterben wieder mit einem Entſtehen zuſammenhängt, kon⸗ ſtruiert Spengler eine Symbioſe von Kulturen, ſo daß ein Unter⸗ ehen einer Kultur in Verbindung treten kann mit einer neu ent⸗ tehenden, wie die ruſſiſche mit der abendländiſchen eine Symbioſe eingehen könnte. Das Buch, das einen zweiten Teil erwarten läßt und deſſen Vorrede gewiſſermaßen die Schrift„Preußentum und Sozialismus“ iſt, in dem Preußen ſozialiſtiſch, England kapitaliſtiſch 4 Seite. Nr. 132. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Donnerstag, den 25. März 1920. 28 860,—4⸗Zimmerwohnungen 1917: 13 800, 1920: 16 100,—7. Zimmerwohnungen 1917: 4400, 1920: 3800, 8- und mehr Zimmer⸗ wohnungen 1917: 858, 1920 495. Zum Schluß ſtellte Herr Seibald feſt, daß durch das Woh⸗ nungsamt in den letzten Monaten eine ungeheure Arbeit geleiſtet worden iſt, in dem Bemühen, die ganze Wohnungsfürſorge ſtati⸗ ſtiſch zu erfaſſen. Es ſind allein 6000 Fragebogen unterſucht worden. Es hat ſich immer mehr herausgeſtellt, daß der mündliche Verkehr mit dem Wohnungsamt undurchführbar iſt. Das Publi⸗ kum müſſe ſich unter allen Umſtänden auf den ſchriftlichen Weg be⸗ ſchränken. Angeſichts der vielen Wünſche und Beſchwerden müſſe feſtg ſtellt werden, daß das Wohnungsamt meiſtens die unrichtige Adroſſe ſei, weil die Wohnungskommiſſion, die aus Ver⸗ tretern ſäm licher politiſchen Porteien zuſammengeſetzt ſei, in der Hauptſache die Entſcheidung treffe. Bis jetzt ſei es ihm in keinem Falle gelungen, den Beweis dafür zu erlangen, daß das Perſonal des Wohnungsamtes Schiebungen und Beſtechungen zugänglich ſei. In der Ausſprache, die dieſen Ausführungen folate, wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Meinunz die Oſtſtadt werde bei der Schaffemg von Notwohnungen geſchont, durchaus unrichtig iſt. 780 Notwoh⸗ nungen ſind in der Oſtſtadt allein ohne ſtädliſche Beihüfe freiwilli⸗ geſchaffen worden. Hierzu kommen noch 147 Wohnungen nördlich und 53 Wohnungen ſüdlich der Auauſtaganlage, die unter ſtädtiſcher Mitwirkung erſt Ut wurden. Der Bürgerausſchß wird in nächſter Zeit eine Denkſchrift erhalten, in denen über die Arbeiten he⸗ richtet wird, die in den lezten Monaten bewältigt worden ſind. Es wurde der Wunſch geönßert, daß die Wohnungen in den Baracken verbeſſert werden. Die Beſrrechung endigte mit einor kurzen Wſir⸗ digung der Tätigkeit des Mieteinigungsamtes. Seh. Arbeilerverſammlung. Auf geſtern Nachmittag 4 Uhr hatten die r evolutionären Be⸗ trieberäte Manuheirms eine a1 ltereellamn lung in den Nibelungeuſaal einberufen, die bis halb 7 Uhr dauerte und einen rubigen Verlauf wahm. Den Vorſitz uber die ſtark beſucht⸗ Verſammlung führte Herr Stelzer, der in ſeiner kurzen Eröffnungsrede darauf ver⸗ wies, daß die Behörde mit den Rechtsſozialiſten gemeinſame Sache mache und daß ein Kollege auf der Rheinau verhaftet wurde, was eine Verletzung der bürgerlichen Nechte bedeute. Hauptredner war Herr Kenzler, der einleitend in einem Rückblick die letzten politiſchen Ereiguiſſe beleuchtete und ſodann die Vorgänge in Berlin und im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirk ſtreifte. In Mannheim, ſo ſagte der Redner, waren die Verhältniſſe etwas anders gelagert, weil hier im Süden die Reaktions⸗ männer nicht losgeſchlagen haben. Aber der Verſuch und die Anzeichen waren vorhanden. Hierauf berichtete Redner über die Zuſammenſetzung des Aktionsausſchuſſes und deſſen Forderungen. Die erſte Forderung be⸗ treffs Waffenausgabe wurde von Miniſter Remmele abſchlägig beſchieden mit der Motivierung, daß man doch nicht einem Teil der Bevölkerung Waffen geben könne und dem anderen Teil nicht. Mit demſelben Recht müßte man dann auch konſequenterweiſe dem Bürgertum die Wafſen aus⸗ lieſern. Am Dienstag vor 8 Tagen hat dann der ſog. Regierungs⸗ ſtreik eingeſetzt, weil die Miniſterſeſſel etwas wankend waren. Nachdem dieſer Regierungsſtreit nicht ganz die erhoffte Wirkung ausgelöſt hatte, ſimd die linksradikalen Elemente dazu übergegangen, auch hier ſich einmal aus dieſen chaotiſchen Zuſtänden etwas herauszuholen. Dies ſei auf ganz legale Weiſe vor ſich gegangen, zumal wenn man bedenke, daß in Deutſch⸗ land z. Zt. die tollſte Anarchie herrſche. Bei der Beſprechung der revo⸗ lutionären Betriebsräte mit den Mehrheitsparteien habe ein Redner derſelben in einem Betriebe erklärt, daß die Mehrheitsparteien dieſer Bewegung keine Steine in den Weg werfen würden. Hente aber werde nicht nur mit Steinen geworfen, ſondern auch mit der Waffe ge⸗ droht. Hätten alle Arbeiter an der Bewegung teilgenommen, ſo hätte dieſe heute ein ganz anderes Geſicht. Man erlebe hente das Schauſpiel, daß das Unternehmertum in Mannheim Sabotage verübe. Nachdem die Unter⸗ nehmer die Fabriken verließen. orbeiteten die Arbeiter ruhig weiter, ſtellten Poſten aus, damit keine Tiebſ.7dſe vorkommen, und hätten auch eine ſtrenge Kontrolle eingeführt. Die Behörde, wie auch die Regiernnaavertreter, könnten die Betriebe jederzeit in Augenſchein nehmen. Die Borliner For⸗ derungen gingen bedentend über die Mannheimer Minimolforderyngen hinaus, die der hbieſige Aktionsausſchuß mit allen Mitteln verteidigen werde. Der zweite Redner, Herr Schwaninger, kam zunächſt auf die Be⸗ richterſtattung über die letzte Benz⸗Verſammlung zu ſprechen, in der dem Redner Worte in den Mund gelegt worden ſeien, die er nicht geſprochen habe. Nach einem Zeitungsbericht ſolle er geſagt haben:„Wenn wir kein Feld haben, ſo verkaufen wir Automobile“. Redner erklärte, daß er einen ſoſchen Unſinn niemals geſagt habe. In ſeinen weiteren Au'führungen befaßte ſich Herr Schwaninger mit der Haltung der Preſſe, ſowie mit der Politit der Mehrheitsſozialiſten und betonte, daß man eine gerechte Ver⸗ teilung der Güter, eine gerechte Produktion, ſowie die Aufßhebung des Herren⸗Standpunktes erſtrebe. Herr Mſller verlangte Wiederaufnahme der Arbeit ſeitens der Angeſtellten und Beamten, ſowie Wahl einer Kom⸗ miſſion, die deim Stadtret die Kommunaliſierung der Be⸗ triebe verlangt. Herr Schwarz volemiſierte een die Fadſſche Re⸗ glerung und warnte dieſe vor Provokatſonen und Blutvergießen. Herr Stern würyſchte Aufksrung der Oefkentrichkeit über die gerechten Forde⸗ rungen der Arbeiter, Bezablung der Streiktage und Abſtand von Maß⸗ regeklungen. Die aufgeſtellten Forderungen, wie insbeſondere die Be⸗ zahlung der Kranfheitstage, ſeien bei den Staats⸗ und ſtädtiſchen Beßörden känaſt bewilljat. Weiter ſprachen noch die Herren Mohr, Ransbach, Schlehr, Eber, Weber. Aus der Mitte der Verſamwſung wurde der A⸗trag geſtellt, daß 1. die Angeſtellten und Beamten ienerpalb 21 Stunden die Arbeit wieder auf⸗ zunen men ßoßen und 2. die Kommunoliſterung der Betri⸗he verlangt wird, falls bis Freitag die Arbeitstage nicht bezahlt werden. Der erſte Teil des Autrages wurde bon der Verſammfung obaelebnt; der zweite Teil wer in⸗ ſofern erlediat, als ein Schreiben des Oberbürgermeiſters zur Verleſung gelangte, in dem die Aus⸗ahſung der Gelder zwaeßchort wird»nter der Wedivaung, daß die ßetreffenden Becmien fein-ſei Miß⸗ heſſiareiten ausgeſetzt ſind. Im Anſchſuß an die Perleſung des Schreißens gab Serr Kenzler die Erkfzrung oß, doß die Beamten und Aygeſteſſten der Betrieße von ſeiten der Arfeiter keinerſei Belaſtigung ansgeſent woren und daß keine Veranlaſſung vorlag, daß die Beamten und Angeſtellten die Angeſtellten in keiner Weiſe beläſtigen. Hierauf wurde die Verſammlung⸗ vom Vorſitzenden für beendet erklärt. ch. * Wir verweiſen auf die Richtigſtellung des Kartells der Arbeitgeber⸗ verbände im Anzeigenteil dieſer Ausgabe. 8 Das Verkehrskommiſſariat Mannheim hat ſeine Tätig⸗ keit eingeſtellt. Die Einkeiſungsgeſuche nach Elſaß⸗Loth⸗ ringen werden von dem Verkehrskommiſſariat Karlsruhe behandelt. Vesgleichen die Einreiſungsgeſuche für das Saargebiet. Hygieniſche Volksbelehrung in Vaden. Das badiſche Arbeits⸗ miniſterium hat auf Anregung des Reichsminiſteriums des Innern eine Reihe von Fachleuten zu einer Ausſprache eingeladen, um zur Bildung eines badiſchen Landesausſchuſſes für hygieniſche Volks⸗ belehrung Stellung zu nehmen. Aufgrund des Ergebniſſes dieſer Be⸗ ſprechung hat das badiſche Arbeitsminiſterium von der Gründung einer neuen Organiſation abgeſehen und die Badiſche Geſellſchaft für Soziale Hygiene gebeten, innerhalb ihrer Geſellſchaft eine beſondere Abteilung für hygieniſche Volksbelehrung zu bilden. Der Arbeits⸗ ausſchuß der Geſellſchaft hatte ſchon zuvor beſchloſſen, eine ſolche Ab⸗ teilung zu ſchaffen, falls eine Neuorganiſation nicht gegründet wer⸗ den würde. Mittlerweile hat die Ortsgruppe Karlsruhe des deutſchen Vereins für Volksyygiene ihre Auflöſung beſchloſſen. Die Mitglieder, ſowie der Hauptteil des Vermögens dieſer Ortsgruppe ſind der Badi⸗ ſchen Geſellſchaft für ſoziale Hygiene überwieſen worden, nachdem ſich die Geſellſchaft bereit erklärt hatte, die Arbeiten der Ortsgruppe fortzuſetzen. Es iſt ſehr erfreulich, daß es auch in dieſen beiden Fäl⸗ len zu einem Zuſammenſckluß der auf hygieniſchem Gebiet tätigen Kräſte gekommen iſt, ſodaß die bisherige übergroße Zerſplitterung immer mehr eingeſchränkt wird. Zu wünſchen bleibt nur, daß auch andere Organiſationen auf Teilgebieten des Geſundheitsweſens dieſen Beiſpiclen folgen. * Die Vezeichnung„Frau“. Das Staatsminiſterium hat dem Juſtizminiſterium nunmehr die Ermächtigung erteilt, die Führung der Bezeichnung„Frau“, die bisher den Verlobten gefallener Kriegs⸗ teilnehmer geſtattet war, zu erweitern und ſie allen ledigen Perſonen weibl. Geſchlechts auf einen beſonderen Antrag hin zu geſtatten. Die Tatſache der Führung der Bezeichnung„Frau“ wird in den Standes⸗ regiſtern vermerkt. Elwaige Geſuche nimmt das Amtsgericht des Wohnſitzes der Geſuchſtellerin entgegen. Unter Umſtänden kommt auch die Aenderung des Familiennamens in Betracht, wenn die Geſuchſtellerin ernſtlich verlobt war und ihr Bräutigam während der Verlöbniszeit geſtorben iſt. 8 . Einſübrung. des Beföhigungsnachweiſes für die Dentiſten. Die vor wen gen Tagen in Offenburg ſtattgefundene Gencral⸗ verſammlung des Vereias der Dentiſten Mittelbadens hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Der anweſende Landesvor⸗ ſitzende Merk⸗Achern berührte die Frage der Standespolitik und machte die erfreuliche Mitteilung, daß die badiſche Regierung für den Beruf der Dentiſten den Befähigungsnachweis ein⸗ führt. Für den Verein entſteht daraus die Pflicht ein Fortbil⸗ dungsinſtitut in Karlsruhe zu err chten. Der ſeitherige erſte Vor⸗ ſitzende, Dentiſt Barthel⸗Triberg, wurde einſtimmig w edergewählt. »»Wenn man ſeine Geldbörſe liegen läßt, können ſchöne Ueber⸗ raſchungen an den Tag kommen, we ein Fall aus Nierſtein beweiſt: Eine Frau aus einem Nachbardorfe löſte dieſer Tage am Bahnhof ein Billet nach Mainz. In der Eile ließ ſie am Schaller ihre Taſche liegen. Es fa iden ſich darin neben 6000 Mark in Papiergeld noch 5000 Mark in Schecks und bare 1000 Mark in blanken Goldſtücken vor. Bei dem heutigen Goldwerte repräſen⸗ tierten die letzteren cinen Wert von annähernd 15 000 Mark. Von Intereſſe wäre nun wohl, zu erfahren, wo die Goldhamſterin ihren güldenen Schatz hinbringen wollte. 4 Das Feſt der ſubernen Hachzeit feiert am morgigen Frei⸗ tag Herr Aois Amrhein, Malermeiſter, mit ſeiner Gattin Kathinka, geb. Brauch, B 2, 4. Zu gleicher Zeit iſt Herr Atmrhein, den wir mit ſeiner Lebensgefährtin herzlich beglückwünſchen, 25 Jahre Bezieher des Generalanzeigers. Spielplan des Naticnal-Theaters Neues Theater u Vorstellung 4 Vorstellune 8 28. D. 38 A Der Liebestrank 7 26. F. Reine Vorstellung 27. S. 35 D Zum ersten Male: Wulis Flau 7 28. S. J. I. Zum ersten Male: das Gluck im Winkel7 Pulesſrina 4 Kommunales. 8ů Heidelberg, 23. März. Dem Vorgehen der Stadt Mannheim und anderer Städte folgend, wird in einer Vorlage, die dem Bürgerausſchuß zu ſeiner nächſten Sitzung am Freitag zu⸗ gegangen iſt, eine Neuregelung der Gehälter der ſtädti⸗ ſchen Beamten in der Weiſe vorgeſchlagen, daß zu dem alten Grundgehalt ein verſorgungsberechtigter Zuſchlag kommt und in Zu⸗ kunft zu den neuen Sätzen ein einheitlicher Teuerungszuſchlag ge⸗ währt wird. Dieſer beträgt für Perheiratete rund 6000 Mk., für Ledige über 25 Jahren 4500 Mk., für Ledige von 21—25 Jahren 3750 Mk. Die gleichen Grundſätze ſollen auch für die Mitglieder des ſtädt. Orcheſters und das geſamte Lehrerperſonal Anwendung finden. — betrachtet wird, gibt eine Menge neuer Anregungen und hat großes Aufſehen erregt, ob man nun dafür oder dagegen iſt. Die leiſe Sprechweiſe des Vortragenden und die Unruhꝛ der Zuhörer ließ die weiter hinten im überfüllten Saale Sitzenden dem intereſſanten Vortrag ſchwer folgen. Theaternachricht. Die heutige Aufführung des„Liebes⸗ tranks“ von Frank Wedekend beginnt um 7 Uhr.— Die Haupt⸗ rollen in dem heiteren Familienſtück„Willis Frau“, das am Samstag zum erſlen Male in Szene geht, ſpielen Georg Köhler (Konrad von Hergershauſen), Helene Leydenius(Gertrude), Walter Tautz(Willi), Maria Petri(Clara), Alexander Kökert(Baron Nepomuk), Wilhelm Eoger(Auguſt Sch mmelmann), Fritz Alberti 775 Erich Mahrenholz), Julie Sanden(die alte Katherin), Joſef enkert(Diener Franz). 4% Hochſchule für Muſik. Am Freitag, 26. März, abends 7 Uhr, findet im Konzertſaal, L 2, 9a der 6. Vortragsabend im Unter⸗ richtsſahr 1919%0 ſtatt. Zum Vortrag gelangen 2 Soaaten für Klavier und Flöte(Händel und Meyer⸗Olbersleben) und die Violin⸗ ſonate F⸗ ur op. 24 von Beethoven. Richard Wagner⸗Abend Walther Kirchhoff. Kammerſänger Walther Kirchhoff, der gefeierte Heldentenor der Berliner Staats⸗ oper, hat zu ſeinem am Samstag, den 27. März, abends 28 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Richard Wagner⸗Abend eine Vortragsfolge von ſtilfeiner Schönheit zu⸗ ſammengeſtellt. Kirchhoff ſingt ſeine Glanzſtücke:„Am ſtillen Herd“ und das„Prolslied“ aus den Meiſterſingern, das Liebeslied Sig⸗ munds aus der„Walküre“:„Winterſtürme wichen dem Wonne⸗ mond“, weiter die„Schmelzlieder aus„Siegfried“, als deſſen ſtimmigewaltiger Titelheld Walther Kirchhoff den Mannheimer Theaterbeſuchern wehl noch in beſter Erinnerung iſt, und zum Schluß die Gralserzählung aus„Lobengrin“. Die Kartennachfrage iſt ſehr lebhaft und beweiſt, daß Kirchhoffs Gemeinde in Mannheim groß genna iſt, um auch in dieſem Jahre wieder den Nibelungen⸗ ſaal zu füllen. 2 ODratorium Jeſus von Paäul Gläſer. Den beiden Veranſtal⸗ zungen des Muſikvereins und Lehrergeſangvereins am Grün⸗ donnersiag und Karfreitag wird wieder ein außerordentliches In⸗ tereſſe entaegengebracht Da diesmal ein neues, hier noch nicht Werk in Betracht kommt, ſo dürfte es für das konzert⸗ geſuchende Publikum wiſſenswert ſein, über den Werdegang des Komponiſten einiges zu hören: Paul Gläſer wurde am 22. März 1871 zu Untermarxgrün im Vogtlande geboren. Seine Neigung um Lehrer⸗ und Organiſtenberuf führke ihn an das Seminar. ach beendetem Studium wirkte er. 3 Jahre als Lehrer, worauf er die Muſikhochſchule in Leipzig mehrere Jahre beſuchte. Dort waren ihm Reinecke, Pintti u. a. Lehrer. Wie ſehr er durch ſeine dortige und ſpätcre Tätigkeit das Orcheſter meiſtern lernte, zeigt er in ſeinem Oratorium, das ucht nur reich iſt an glücklichen Ein⸗ fällen, ſondern auch durch die jeder Stimmung gerecht werdende Inſtrumentierung überraſcht. Nach weiteren vier Jahren Lehr⸗ beruf, berief ihn die Gemeinde Großhain 1. S. als Kantor an ihre Kirche, wo der Meiſter ſeinem ureigenſten Beruf lebte. Seincr kirchenmuſikaliſchen Tätigkeit und der tefreligiöſen Auffaſſung des Lebens Jeſu verdankt das Werk ſeine Entſtehung. Kleine Mitteilungen. In einem Artikel der„Frankfurter Zeitung“, überſchrieben „Muſik in Wien“, leſen wir über Furtwängler: Die bedeu⸗ tendſte Bereicherung erſuhr unſer Muſikleben durch Wilhelm Furt⸗ wängler, der ſeit Beginn der Saiſon an die Spitze des Tonkünſtler⸗ orcheſters getreten iſt. Das Orcheſter, das in den letzten Jahren an Klangqualität und Diſziplin ſehr verloren hatte, war bereits nach dem erſten Konzert ein Klangkörper geworden, mſtande, den fein⸗ ſten und vielſältigſten Abſich'en des Dirigenten in bisher kaum für möalich gehaltener Genauigkeit und Viegſamkeit zu folgen. Furt⸗ wängler iſt aber nicht nur als Orcheſtertechniker erſten Ranges, ſondern auch als charaktervoller Interpret intereſſant. Er vermochte es— ein in Wien bisher noch nicht dageweſener Fall— mit der Windergabe einer Reihe gerade der bekannteſten Werke(Beet⸗ hovens Paſtorale und fünfte Symphonie, Schuberts C⸗dur⸗, Schu⸗ manns d⸗moll⸗Symphonie) ſo zu wirken, daß dieſe Schöpfungen wie neu geſchenkt anmuteten. Er ſtellt die große klaſſiſche Muſik, die ſckon faſt eine hiſtoriſche Angelegenbeit zu ſein ſchien, mitten in unkere Zeit und zeigt ſie, wie kein anderer, von der Gedanken⸗ und Empfindungswelt unſerer heutigen Gegenwart beleuchtet. Na⸗ türlich ſind zeitgenöſſiſche Werke, wie die Domeſtica von Richard Strauß und Mahlers Dritte Symphonie bei dieſem im höchſten Arade modernen Dirigenten in nicht minder ſicheren Händen. Jedenfalls geſten dis von ihm geleiteten Konzerte als die anziehend⸗ ſten Ereioniſſe des Wiener Muſiklebens, das ſchon ſeit lanem eine ſolche Belebung nicht erfabren hat, und es iſt verſtändlich, daß man eine ſo bedeutende Perſönlichkeit wie Furtwängler noch enger an Wien ketten will. 4e Thcater⸗Rundſchau. Nach Verhandlungen mit Unterſtaats⸗ ſokretär Seelig iſt die Intendantenfrage am Naſſauiſchen Landes⸗ theater zu Wiesbaden vorläufig dahin gelöſt, daß der geſchäftliche Leiter der Bühne, Hofrat Sommerfeld, mit einem Regiekollegium die Geſchäfte weiterfüßren rurd. Intendant Legal tritt am 1. Ayril in den Ner-hand des Perlinar Staatstheaters üher. 4e! Dem Kunſtmatler Miheim Bols in Karlsruhe. Sohn des 4 Wilhelm Volz dahier, wurde der Titel Profeſſor ver⸗ ehen. Betriebe fluchtartig verließen. Die Arbeiterſchaft werde die Beamten und] Der Mehraufwand beläuft ſich auf 2 922 000 Mk. Den ſtädt. Ar⸗ beaitern ſoll bis zur Neuregelung der tarifmäßigen Lohnſätze eine tägliche Lohnaufbeſſerung gewährt werden und zwar 8 Mk. für Perſonen im Alter von 18—21 Jahren, 10 Mk. im Alter von 21—25 Jahren und 12 Mk. bei über 25 Jahren. Weiblichen Arbeitern ſollen 75 Proz. dieſer Aufbeſſerung zukommen. Für jedes Kind wurde eine monatliche Zulage von 20 Mk. in Ausſicht ge⸗ nommen. Der Mehraufwand iſt jährlich 3 042 00 Mk. Auch die Bezüge der Aushilfsbeamten werden neu geregelt und zwar ſollen bewilligt werden: Für Angeſtellte im Alter von 18—21 Jahren 600 Mk., von 21—25 Jahren 650 Mk., über 25 Jahren 800 Mk. monatlich. Dazu ſoll bei Verheirateten die Kinderzulage von 20 Mk. monatlich kommen. Die ſich hieraus ergebende Mehrbelaſtung beläuft ſich auf nahezu eine Million Mark. Auch die Gehälter der Bürger⸗ meiſter werden erhöht und zwar wird vorgeſchlagen als Gehalt des Oberbürgermeiſters 28 000 Mk., für den erſten Bürgermeiſter 22 000 Mk., ſteigend auf 24000 Mk. bei einer jährlichen Zulage von 1000 Mk., für den zweiten Bürgermeiſter 20 000 Mk., ſteigend auf 22 000 Mk. bei einer jährlichen Zulage von 1000 Mk. Bei den drei Bürgermeiſtern kommt zu dieſem penſionsberechtigten Gehalt eine Teuerungszulage von je 3000 Mk. Alle Gehälter und Löhne ſollen mit Rückwirkung vom 1. Januar 1920 gelten. Der geſamte Mehr⸗ bedarf durch die Erhöhung der Gehälter und Löhne beziffert ſich für das erſte Viertelſahr 1920 auf 1 750 000 Mk. Dazu kommen noch weitere Neubelaſtungen weil auf verſchiedenen Gebieten die an⸗ genommenen Sätze ſich als unzureichend erweiſen. Im Ganzen be⸗ trägt der noch nicht gedeckte Aufwand für das laufende Vierteljahr rund zwei Millionen Mark. Es muß deshalb eine weitere Nachtragsumlage erhoben werden und zwar für je 100 Mk. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens je 15 Pfg. und für 1 Mk. ſtaatl. Steuerſatz der Einkommenſteuer je 45 Pfg.— Der Bürgerausſchuß hat ferner Beſchluß zu faſſen über einen 100prozen⸗ tigen Zuſchlag zu dem Gemeindeanteil der Zuwachsſteuer und über die Neufeſtſetzung der Beſtattungsgebühren, die be⸗ trächtlich erhöht werden. Zu der vorgeſchlagenen Aufhebung der beſtehenden fünf Klaſſen konnte ſich der Stadtrat nicht entſchließen, ebenſowenig zur vollſtändigen Uebernahme der Beſtattungskoſten auf die Gemeindewirtſchaft.— In einer weiteren Vorlage wird die Aus⸗ dehnung der Fortbildungsſchulpflicht für Knaben und Mädchen auf drei Jahre beartragt. Schließlich ſteht noch eine Vor⸗ lage über die Erlaſſung eiles Ortsſtatuts für die Jugendfür⸗ ſorge zur Beratung, das die Vildung eines Ausſchuſſes für Jugend⸗ fürſorge(Jugendamtsausſchuß) und die Errichtung eines Jugendamts vorſteht, das übrioens bereits am 1. Dezember unter der Leitung des zuletzt bei der Stadt Karlsruhe beſchäftigten Stadtrechtsrats Dr. Friedrich Ammann die Arbeiten aufgenommen hat.— Die Blätter⸗ meldung, daß die Stadt eine Ziegelei aufgekauft habe, iſt nicht ganz richtig. Die in Weiler bei Sinsheim gelegene Ziegelei von Rudy iſt von den Heidelberger Baumeiſtern David Hormuth, Joh. Mohr und Albert Altenbach um den Preis von 285 000 Mk. an⸗ gekauft worden. Dieſe werden die Fiegelei abbrechen laſſen und die Materialien zu Siedelungsbauten für die Stadt verwenden. Wiesloch, 22 März. Für den Bürgermeiſter poſten haben ſich 34 Bewerber gemeldet. Ein Ausſchuß hat ſechs Kandi⸗ daten für die endere Wahl ausgeſucht. Darunter befinden ſich zwet Reviſoren, en Bürgermeiſter, ein Stadt⸗ und ein Juſtigſekretär und ein Rechtsanwalt. * Oftenhöfen(Amt Achernd, 23. März. Bei der Bürger⸗ meiſterwahl wurde Sägewerksbeſitzer Wilh. Bohnert nit 447 von 828 ahnegebenen Stinmen gewählt. Von 980 Wahlberech⸗ tigten haben dieſesmat 828 abgeſtimmt. Aus dem Lande. * Heidelberg, 22. März. Von Schulkindern in den Kreiſen Mosbach, Tauberbiſchofsheim, Sinsheim und Heidelberg ſind ins⸗ geſamt 60 Ztr. Aepfel und Birnen geſammelt worden, mit denen die heimkehrenden Kriegsgefangenen beſchenkt wurden. Ebꝛ„ 23. März. Beim ſonntägigen Katholikentag wurde eine Gedenktafel für die im großen Krieg gefallenen Söhne des Kirchſpiels in Gegenwart der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behöeden, der Veteranen⸗, Militär⸗ und kirchlichen Vereine in der ſchönen katkoliſchen Kirche enthüllt. Die Eirweihung wurde durch zwei Geiſtliche vollzogen. Die erhebende Feier fand unter reger Vete liaung der Bepölkerung ſtatt. (Hübertsau(Murgkal), 23. März. Der 171äbrige Fabrikarbeiter Hermann Krieg hatte ohne Fachkenninis eine elektriſche Leitung in dem Keller gelegt. Als er vom feuchten Kellerboden aus mit der Leitung in VBeruhrung kam, dranz der elektriſche Strom in eiger Stärke von etwa 120 Volt durch den Körper. Krieg konnte ſich nicht mehr losreißen und wurde tot vorgefunden. , Säckingen, 24. März. Von einem kragiſchen Tod wurde der hieſice Metzger Ernſt Schaubinger ereilt. Am Vor⸗ mittag ließ er ſich ſtandesamtlich trauen, dann wollte er mit ſeiner Braut zur kirchlichen Trauung nach Konſtanz reiſen. Abends begab er ſich mit einem Gepäckſtück in den Keller, wo er von einem Herz⸗ ſchlag betroffen wurde 56Lörrach, 23. März. Der Volksmund hat für die neue elektriſche Straßenbahnverbindung von Lörrach mit Baſel eine originelle und treffende Bezeichnung geprägt. Wie der „Oberl. Vote“ berichtel, heißt die Straßenbahn im Volksmunde „Der Valutaſchlitten“. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. Heppenh im, 23. März. Anfangs Februar wurde in den Tagesblältern berichtet, daß Fuchs⸗, Marderfelle und dgl⸗ zu den fabeihaften Preiſen von 400—500 M. verkauft würden. Seitdem ſind dieſe Felle aber wieder rund um 500 Prozent im Preiſe geſtiegen. So erlegte ein hieſiger Jagdbeſitzer vor mehreren Tagen einen Marder. Ein hieſiger Fellhändler bot ſofort für da⸗ Tier 1800 Mark, was aber dem Jagdbeſitzer immer noch nicht ge⸗ nug iſt. Er verlangt 2400 Mark und glaubt ſicher zu ſein, dieſe Summe auch zu bekommen *Fränkiſch⸗Cruwbach, 17. März. Welche Baumrieſen im Odenwald noch zu finden ſind, bezeugt das Fällen zweier Rie⸗ ſen im Frhr. v. Gemminaſchen Park dahier: eine Fichte hatte die Höhe von 35 Metern und einen Umfang in Mannshöhe von 3,0 Metern. Der ganze Inhalt dieſes Baumes beträgt über 10 Feſt⸗ meter. Der»weite Baum war eire Lärche von ga Meter Höhe und über 8 Feſtmeter Inhalt. Bäume von ſolcher Stärke dürften heute ſelten zu finden ſein; hier im Park ſtehen noch manche der⸗ artige Prachtexemplare. Bei den heutigen Holzpreiſen haben ſolche Bäume einen enormen Wert. Gerichtszeitung. Freiburg, 23. März. Zwe. 19jährige Kaufleute, Erwin Eduard Gierend und Wirhelm Meurer aus Freiburg, ſchä⸗ digten die Rheiniſche Creditbank hier um die gewaltige Summe don 159 750 Mark. Gierend, der auf dem Büro der Kromerſchen Schloßfabrik beſchäft gt war, eignete ſich dort eine Anzahl Quit⸗ tungsformulare mit dem Stempel der Firma an, fälſchte die Un⸗ terſchrift des Prokuriſten, und füllte die Formulare mit Summen don 3300 bis 18 700 Mk aus, die er meiſtens durch Meurer hei der genannten Vank erheben ließ. Das Geld wurde auf die tollſte Art von den beiden jungen„Lebemännern“ vergeudet und ver⸗ praßt. Die Strafkammer verurteilte Meurer zu 4½ Jahren u Gierend zu vier Jahren 7 Monaten Gefängnis. Etwa 2 000 Mark konnten wieder beigeſchafft werden. Sportliche Rundſchau. Angemeines. vr. Der Deutſche Reichsausſchuß füär Leibesübungen hielt dieſer Tage ünter dem Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs Lewald eine Varſtandsſiteog ab, die den Kaſſenbericht entgegennahm und den Haushaltsplan für 192 zum Vortrage an die Jahresverſammlung beriet. Generalſekretär Diom berichtete über den Fbntang der Gründungsarbeiten für die Hochſchule fur Leibesübungen und über die einheitliche Aufnahme des geplanten Spiel⸗ platz⸗Werbetages in Deutſchland. Man beſchloß, die Vertreter der Landes⸗ degterungen zu einer Tagung am Vortage der Hochſchulgründung zu laden, um die Bedeutung der Spielplatz⸗ und andere Verwaltungsfragen klar⸗ zulegen. Der Vorſtand wird der Hauptverſammlung die Verſchiebung dier Kampffpiele 1927 um ein Fahr anemplehlen, de die in Ausſicht ſteßenden ſtaatlichen Zuſchüſſe für das kommende Jahr noch nicht bewilligt wurden. Neu aufgenommen wurden der Deutſche obsleigh⸗ verband und der Verband Deutſcher Sportslehrer. N N ———— Donnerstag, den 28. März 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 182. Handel und industrie. Zum Inkrafttreten der Kapitalsteuer. Amtlich wird mitgeteilt: Am 31. März to20 tritt die Kapitalertragssteuer in Kraft. Von da an wird vom Erxtrag des Kapitalvermögens eine Steuer im Betrag von zehn vom Hundert des Ertrags für das Reich erhoben. Kapitalerträge, die am 31. März 1920 oder spater fällig werden, unterliegen auch dann der Steuer, wenn sie schon vor dem Inkrafttreten des Gesetzes ausbezahlt wor⸗ den sind. Zu entrichten ist die Steuer durch den Schuldner: a) von den Zinsen, Dividenden. Ausbeuten und sonstigen Gewinnen aus inländischen Aktien, Kuxen. Genußscheinen, Reichsbankanteilen, aus Anteilen an inländischen Kolonialge- sellschaften, bergbautreibenden Vereinigungen mit den Rech- ten einer juristischen Person, Genossenschaften und Gesell⸗ schaften mit beschränkter Haftung: b) aus inländischen Anleihen, die in öffentlichen Schuld- büchern eingetragen oder über welche Teilschuldverschrei- dungen ausgegeben sind, ferner von Zinsen. die bei inländischen Lebens-, Kapital- und Rentenversicherungsunternehmungen auf die Prämienreserve der Versicherten rechnungsmäßig nach dem Geschäftsplan entfallen. Die Art der Steuerentrichtungs von andern Ka- pitalertragen als den eben bezeichneten wird noch bestimmt werden. Ergänzend sei nochmals auf die Anweisung des Berliner Börsenvorstands hingewicsen, daß bei allen nach dem 15. März getätigten Geschäften in inländischen festverzins- lichen Wertpapieren die Verkäufer bei Berechnung der Stückzinsen die Kapitalertragssteuer von 10% in Abzug 2u bringen haben. Maschinenfabrik Gritzner.-., Durlach. Der uns zugegangene Geschäftsbericht enthält über das Ge- schäftsjahr 1919 u. a. folgendes: Die Umstellung des Eetriebes auf Friedensarbeit ist in allen Abteilungen völlig durchgeführt worden. Durch den ständigen Mangel an Rohmaterialien, insbesondere an Kohlen und Eisen, konnte die Leislungefähigkeit lange nicht in dem Maße gesteigert werden, wie es mit Rücksicht auf die zahlreichen Aufträge àus dem In- und Auslande nötig gewesen wäre. Die ganz bedeutende Erhöhung der Produktionskosten konnte biher durch Aufschlage auf die Fabrikate ausgeglichen werden. Ob dies auch ferneriun der Fall sein wird, kann nicht vorausgesagt werden. Für das Reichsnotopfer scwie Steuernach-⸗ träge ist ein besonderes Steuerkonto in die Bilanz auigenommen und demselben einen. Betrag von M. 500 000 zugeflührt. Der Reingewinn beirägt für das Jahr 1919 Mark 1357 652(1,352 Mill. i..), wozu der Vorlrag aus 1918 mit M. 344 888 konmmt. Hieraus kommen 20% Dividende(i. V. 155) zur Verteilung, ferner erfolgt Ueberweisung aul Unterstützungs⸗ und Pensionskonto M. 100 000, Veberweisung auf Konto für Wohlfahrtszwecke M. 200 O00, Ueberweisung auf Rückstellungs- konto M. 163 676, Reserve für Talonsteuer M. 10 513 und Mark 368 350 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz ist zu entnehmen, daß bei 239 Mill. M. G. V. 247 Mill..) Immobilien und M. 642 983(i. V. 713 706.) das Malerialkonto eine Erhöhung auf M. 3,084 Mill. M. von 352 Mill. M. i. V. aulweist. Die Debitoren betragen M. 2,161 Mulionen Mark(1,4 Mill..), wovon noch M. 38 948 M. abge- schrieben werden, die Bankguthaben einschl. Wertpapiere 3,879 Minionen Mark(4, 45 Mill.). Bei unveräncert 4,5 Mifl. M. und 1,155 Mill. M. Hypothelten betragen die Reserven 2 Mill. M. Spezialreserve M. 600 000, die Familie Gritzner. Stiftung 909 064 Mark, Rückstellungen M. 336 323, das erwähnte neue Steuer- konto mit M. 300 000, endlich Kreditoren M. 1,348 Mill. und Einlagen und Anzahlungen aul Bestellung M. 1,621 Mill. M. Der in dem Gewinn- und Verlustkonto aufgeſührte Bruttogewinn ist M. 2,289 Mill., die Unkosten betrugen Mark 628 680. Die Generalversammlung am 28. März genehmigte, wie uns mitgeteilt wird, den Jahresabschluſß in allen Punlten entsprechend den gemacliten Auträgen. Börsenberichte. Frankfurter Abendbörse. w. Frankfurt, 24. März.(Drahth.) Die Kurssteige- rungen am Elektrizitätsmarkte setzten sich bei lebhaften Umsatzen weiter fort. Spekulative Käufe führten zu anschnlichen Steigerungen. Es stiegen: A. E. G. um weitere 13% auf 415, 10% sewannen Bersmann El. mit 260, Lahmeyer mit 250. Schuckert mit 238. Eine kräftige Erhöhung wiesen auch Licht und Kraft auf. welche 8% anzogen, 120. Dagegen verloren Deutsch-Uebersee-Elektr. nahezu 40% Ihr Kurs stellte sich auf 1330 bis 1335. Von sonstigen Industriepapieren eind zu erwähnen Spiegel und Spiegelslas, welche 20% ge⸗ steigert wurden 470. Eine Kursbesserung von 9% erfuhren Spinnerei Ettlingen im Anschluß an die Stellung der Ka⸗ pitalserhöhung. Chemische Werte stellten sich gutbehaup- tet. Von ihnen wiesen nur Badische Anilin eine Abschwä- chung von 5 96 auf, 530. Scheidleanstalt Jerbesserten ihren Kurs um 2 ½% auf 628. Unregelmällig gestaltete sich die Ten- denz der Montanwerte Caro gaben von ihrer Kurssteigerunsg 8 9% her 246. Auch Phönix schwächten sich mit 507 um 274 ab.— Dagegen stellten sich Rheinmetall 400, + 3½ ½, Kalli Westeregeln 602. + 2 96. Schiffahrtswerte bewahrten ihre feste Haltung. Lombarden, auch Schantungbahn mäßig befestigt. Unter den Bankpapieren war Dresdener Bank 4% anziehend. 187. Lustlos gestalteten sich die Umsätze in Auslandspapieren. deren Haltung als schwach anzusprechen war. Baltimore ver- loren 3. 380. Mittelmeerbahn 160, Canada 1350, Mansfelder Kuxe schwankten zwischen 3050 und 5025, Kolonialanteile og50, Deutsch-Petroleum 665. Deutsch-Erdöl 742—75, Julius Sichei wurden lebhaft umgesetzt 1760. 24. 24. ) Staatspapiere u. e) Steine und Erde- e) Sonstige Indu- Bankaktlen. industrle. striepaplore. 50 D. Reichsanl. 79 50Cementw. Heidelb—Mitteld. Ow. Peter 419 r ee e 50 eutsche Bank 19.— Ag1 Guano 30.—[Adlerwerke Kleye. .—I) chem. u. elektr. eeee 1 Nationalbank 187.— ladustrie. 5 9 i) Bergban und Sad Anilin- u. Soda623.— PAhrzgl. Eisenaem Eisenindustrie..Geidu- Stbschan.— 983 5 Boch Bergb. u. Gst.Th. Goldschmidt eNürndg. 285. uderus Eisenw.—.—Oriesheim Electron—.———.— Deutsch Luxemb. 337.—Parbweike Hoensdes—per glan esse!l! Jelsenk. Bergw..———.— 8 bau—.—Rüttgerswerke—.— Aug. ene— Allg. Ces.(Bin.) 415.—[Dtsch. Verlagsanst.“ W. Westeregeln602.————. Leilet————95—.— Nankuan,ker—.— Peit u. Gulteaumeße25—, Schantung Eisenb. 612.— Mannesm.-Röhten 11 Ei.240.50L.ahmeyer FHamb.-Am.-Paki. 158 — Seentcge 46.—[Schuckent(Nürnb.) 285.—Norddentsch. Loyd 176.50 Phönix Bergbau 507.—Siemens& Flaiskef—.—IOesti. Sudb.(.omd.] 52.50 Mannheimer Effektenbörse. Die Börse nahm einen ruhigen Verlauf. Höher begehrt Waren Mannheimer Versicherungs-Aktien, deren Notiz sich auf 1300 Geld stellte. In Benz-Aktien war Geschäft zu 320% und Ebenso in Aktien der Unionwerke zu 220 96. Wirtschaftliche Nundschau. Zur Außenhandelsüberwachung im besetzten Gebiet. Die Nheinlandkommission in Koblenz hat gegen die Wucher⸗ verordnung vom 27. November 1919, sowie gegen die Verord- nung über Außenhandelsüberwachung vom 20. Dez. 1olg keine Einwendungen erhoben. Damit sind die deut- schen Bestimmungen über die Ausfuhr in vollem Um- fange auch im besetzten Gebiet anwendbar. Das Reichs- wirtschaftsministerium hat den Regierungsrat Dr. Maurer als Delegierten des Reichskommissars für Aus- und Einfuhr- bewilligung nach Kö Un entsandt, um dort eine Zweigstelle kür die gesamten besetzten Gebiete zu errichten. Ueber- gangsbestimmungen für das besetzte Gebiet in dem neuen Zu- stand stehen bevor. Im übrigen sei bezüglich der Zuständigkeit der Delegierten der Außenhandelsstellen usw. auf unseren Artikel im Generalanzeiger Handelsteil Nr. 127 verwiesen. Main-Donau gegen Neckar-Donau. Der Südwestdeutsche Kanalverein schreibt uns àus Anlaß des Berichtes über die Tagung des bayrischen Ka- nalvereins in Nürnberg folgendes: „Der Bayerische Kaualverein und besonders der Main- Donau·Strom- Verband, welcher sich bisher einer besonderen Forderung von Berlin aus erfreute, haben in der Erkenntnis. daß dem Main-Denau-Kanal in der Neckar-Donau-Linie eine ernstliche Konkurrenz erwachsen ist, neuerdings in Schrift und Wort gegen diese Neckar-Donau-Verbindung Stellung genommen. Man ist es von jeher gewöhnt. daß Bayern für sich Sonderrechte in Anspruch nimmt. und so überrascht es durchaus nicht, daß auch im vorliegenden Fall wieder dem Main- Donau Kanal nutr Vorzüge zugesprochen. der Neckar-'onazu-Kanal aber verworfen wird. Der Südwestdeutsche Kanalverein wird sich durch das Voigehen Baverns nicht abhalten lassen, die Berechtigung der Durchführung des Neckar-Donau-Kanals in sachlicher Weise zu vertreten. Er läßt 2. Zt. zu den Veröffentlichungen des Eisenbahnpräsidenten Dasech in der„Freien Donau' Nr. 4 und zu der Denkschrift des Main-Douau-Stromverbandes eine Gegenschrift ausarbeiten. die in aller Kürze der Oeffentlichkeit übergeben wird. kHleute schon behauptet der Südwestdeutsche Kanalverein, daß die Neckar-Douau- Verbindung sich mit der Main-Donau-Verbindung in tech- nischer, Wir'schaiihcher und auch jeder anderen Hinsicht durchaus messen kann. und dag dieselben Cründe. welche die Pzzein für den Bau des Main-Donau-Kanals ins Feld iahten, zuch für den Neckar⸗Oozau-Kanal Geltung haben.“ Wie England seine Höchstpreise festsetzt. Auch in England besteht noch für gewisse Artikel Zwangs- bewirtschaftung. Der Ministerpräsident Llosd George hat jetzt die Bestimmungen für die Festsetzung der Höchst- preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse bekannt gegeben. Darin heißt es u..: Solange Weizen noch unter Staatskontrolle steht, soll der Preis des einheimischen Weizens von einer ge⸗ sunden Vermahlungsqualität aus der Ernte des Jahres 1920 im monatlichen Durchschnitt gleich sein, dem Preis des eingeführ- ten Weizens einer ähnlichen oder vergleichbaren Qualität, vor- ausgesctzt, daß der Preis, der so für einheimischen Weizen be⸗ zahlt wird, nicht höher zu stehen kommt wie 9s Schilling per Quarter von 501 lb(libre pound),. Danach würde der Zentner etwa 20 Schilling kosten. Polnische Währungsreform. Der polnische Finanzminister hat dem Landtag vier Ge- setzesvorlagen über eine Valutaregelung unterbreitet. Die erste betrifft den Umtausch der Goldstaatsanleihe- assignaten von 1918 in Staatsanleiheschuldverschreibungen einer um das Fünffache erhohten Summe: die zweite den An- kauf von Ausz ahlungenrussischer Rubelvaluta Umrechnung für vor dem 13. Juni 1917 abgeschlossene Ver. pflichtungen 216 polnische Mark für 100 Rubel, für Verpflich- tungen seit dem 14. Juni 140 polnische Mark); die dritte Ab- stempelung und Umtausch der Kronennoten(Umwechs- lung 70 polnische Mark für 100 Kronen, Abstempelung durch staatliches Siegel. auch einem festzusetzenden Termin keir Umtausch und keine Abstempelung mehr sowie Verlust der Eigenschaft eines Zahlungsmittels, jedoch Umtausch nicht ab- gestempelter Kronen wie für fremde Valuta): die vierte Be- dingung ist für die Warenausfuhr, die von einer Erlaubnis ab- hängig gemacht wird. Die Erlaubnis wird erteilt, sobald der Warenpreis gleich dem Auslandmarktspreis einschließlich der TFransitkosten ist. E Hohe Dividende der bayerischen Spiegel- und Spiegelglas- fabriken-G. vorm. A. Bechmann in Fürth. Der Aufsichts- rat beschloß, für das Jahr 1910 auf die alten Aktien eine Divi- dende von 30½%, für die neuen eine solche von 15 ½ sowie 10 bezw. 37% Bonus zur Ausschüttung zu bringen. Dem Unter- stützunssfond für Arbeiter und Angestellte werden 50 o00 zugewiesen. Die Breslauer Spritfabrik übernimmt eine Brauerei. Der Alifsichtsrat der Oberschlesischen Bierbrauerei-.-., vorm. II. Haendler in Breslau beschloß, der demnächst einzuberufenden Hauptversammlung die Verschmelzungz mit der Breslauer Spritfabrik,-G. in Breslau, derart vorzuschlagen, daß auf je vier eigene Aktien von fooo drei neue Aktien der Breslauer Spritfabrik und noch für jede Haendler-Aktie 110 bare Zahlung gewährt werden. Hoffmann's Stärkefabriken.-., Bad Salzuflen. Nach 550 049 A(i. V. 270 186 Abschreibungen wird ein Reinge- winn von 1 460 Mill. ½(E80 632%) nachgewiesen, aus dem eine Dividende von 10%(8%), ferner diesmal als Bonus 100„ in Kriegsanleihe bezahlt werden sollen. Heueste Drahſherichie. Die Wiederingangsetzung des Berliner Bankverkehrs. Berlin, 25. März.(Eig. Drahtb.) Der Geschäftsverkehr bei den Groß banken hat sich im Laufe des gestrigen Vor- mittags dem normalen Zustande weiter genähert. Das Peronal ist gestern trotz der bestehenden Verkehrsschwierigkeiten bis zum letzten Mann erschienen. In den Depositenkassen machten sich zum erstenmal seit dem 13. März wieder stArkere Ein- zahlungen des Publikums bemerkbar. Trotzdem ist es allen vollem Umfang zu leisten, da die Transpor'schwierigkeiten es nicht immer möglich machen, die in den Außenbezirken lie- genden Stellen rechtzeitig mit den nötigen Zahlungsmitteln xu ver- schen. Allem Anschein nach ist auch während der kritischen Tage der Verkehr mit den Niederlassungen der Großbanken im Reiche ohne nennenswerte Störung verlaufen, jedenfalls fehlen bis zur Stunde bei den Hauptniederlassungen Nachrichten, die das Gegenteil besagen. Die Verwaltung der Phönix zur Hollandbeteiligung. Berlin, 28. März.(Eig. Drahtb.) Der holländische Ein- flul beim Phönis durch Noninglinken Nederlandschen Hoog- vovens und Staalfabrieken ist der Verwaltung des Phö- ni vollkommen überraschend gekommen. Aufsichts- rat und Direktion haben keine Möglichkeit gehabt. ihn zu ver⸗ hindern. Indessen ist man doch der Auffassung., daß sich der Einfloß auf den Phönix ia guten Händen befinde und daß sich das Arbeiten mit den Holländern durchaus angenehm gestal- ten wirck. Zur Notenabstempelung in IIngarn. w. Wien, 24. März.(Drahtb.) Die Staatskorrespondenz darauf aufmerksam. daß nach der Abstempelung der Kronennoten in Ungarn die ungestempelten Noten der Depositenkassen nicht möglich, Auszahlungen inſka Oesterreichisch-Ungarischen Banbe nirgends mehr ein gesetz⸗ liches Zahlunssmittel sind.(Die Frist läuft bekanntlich dis 27. März, soweit es möglich ist, bis zu diesem Terminsende die Arbeit der Abstempelung ete. zu bewältigen. D..) Waren und Markie. Vom deutschen Weinmarkt. Es wird uns geschrieben: Das Steigen der Weinpreise iet sozusagen ins Halten gekommen. Zunächst suchen die Ge- biete, die zu Weinhöchstpreisen gegriſfen haben, sich davon wieder freizumachen. Die badische Kammer hat sich für die Aufhebung der Höchstpreise ausgesprochen, die inzwischen ja auch er folgt ist, in Franken steht wieder eine Erhohung derselben bevor, die Pfalz hat für den 1919er das 1018er Experiment nicht wiederholt. Viel Reden macht das Vorgehen der Staatsbehorde in der Pfalz gegen den Weinwucher. Zwei Winzervereine, deren Weinvorräte, die zum Ausschanke bestimmt waren, de⸗ schlagnahmt wurden, mußten thre gastlichen Pforten schlicßhen. Sie hatten die Ausschanksätze für das Viertelliter auf 53 schließlich in die Höhe geschraubt. Die Staatsbehörde sagte sich, daß nach ihren Cestehunsskosten— es handelt sich ja ausschließlich um Erzeugnisse der Mitglieder, die auf genossenschaftlichem Wege verkauft werden— sie kein Rechthätten. für diese Weine solch exorbitant hohe Sätze zu nehmen. Die Preise in den Wirtschaften sind ja im allgemeinen vielfach nicht niedriger: hier handelt es sich aber auch durchgehend um Kaufweine. die vom Handel bezogen werden mullten. Man ist gespannt. wie sich diese Dinge noch entwickeln und ob es zu Bestrafungen der Vorstandsmitglieder und Einziehung der Weine kommt. Hie und da werden auch Winzer in Lerfahren wegen Weinwuchers in der Pfalz schion verwickelt, weil sie für ihre Weine übertriebene Preise verlangten. Sie berufen sich natürlich auf die Markt⸗ lage und die Tatsache, daß in den betreffenden Erzeugungs- orten diese Wertungen allgemeig gelten. Ob aber die Gerichte diese Notmarktlage, die nicht auf richtiger Grundlage zustandegekommen ist. anerkennen werden, ist eine andere Frage. Im Rheingau hat sich der Interessenten wegen des im preußischen Landtage beantragten Verbotes der Wein⸗ versteigerungen große Erresung bemächtigt. Die zu- letzt gezahlten Preise für iotoer steliten sich in Rheinhessen auf 25—40 Oo00 A. an der Nahe auf 30—38 o., an der Mosel auf 25-—40 oο, im Rheingau auf 30—48 o00 A, in der Pfalz auf 20—35 000 H. alles die 1200. bezw. 1000, bezw. 960 Liter ohne Faß. Franken verzeichnste hiefür 14—24⁰00 K, Baden 680— 1500 die 100 Liter. Briefkaſten. P. Sch. Kapitalabfindung an Stelle von Kriegsverſorgung iſt wur möglich zum Erwerb oder zur wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grund⸗ beſitzes ſowie zum Beitritt zu einem gemeinnützigen Bau⸗ und Siedlun unternehmen zwecks Erwerb eigenen Grundbeſizes. Die Höhe der findungsſumme richtet ſich nach dem Alter des Verſorgungshberechtigten. Der Antrag des Rentenempfängers iſt bei der zuſtändigen Militär⸗ ſorgungsſtelle(Mannheim, A 1) zu ſtellen. rau G. P. a) Witwen, denen aus Anlaß des wärtigen es ewährt worden iſt, kann im Foalle ihrer derdtee ratung eine e Abfindungsſumme bis zur Höhe von des drei⸗ fachen Betrages der Kriegsverſorgung(bis zu 1000 4 für die Witwe eines Gemeinen) gewährt werden. Ein Rechtsanſpruch auf die Abfindung beſteht nicht. b) Beim Tode der Mutter, die mit ihrem zweiten Ehegatten in Gütergemeinſchaft lebt. hat das Kind erſter Ehe einen Anſpruch auf den Anteil der Mutter am Geſamtgut. Lebt die Mutter mit dem zweiten Ehe⸗ gatten in Gütertrennung, ſo erbt der zweite Ehegatte neben dem Kind erſter EChe und eventuellen Kindern zweiter The nur 4. Güterkrennung dürfte ſich alſo empfehlen, wenn neben dem Kind erſter Che auch Kinder zweiter Ehe vorhanden ſind. E. M. 78. Wenn im Mietvertrag nichts vereinbart iſt, iſt der Vermieter zur Herſtellung des—— Herdes ver⸗ pflichtet, wenn den Mieter nicht ein Verſchulden an dieſem Schaden trifft. G. W. 16. Die Höhe des Unterhaltsbeitrages xichtet ſich nach der Jebensſtellung der Mutter des Kindes. Im allgemeinen werden ſetzt 50 bis 60 monatlich für angemeſſen von den Gerichten angeſehen. W. M. Wenn im Mietvertrag nichts anderes vereinbart iſt, inabe⸗ ſondere nicht beſtimmt iſt, daß der Mieter für die Beſchädigung don Scheiben grundſätzlich aufzukommen babe, iſt der Verm verpflichtet. eine beſchädigte Scheibe wieder in Stand ſetzen zu laſſen, wenn nicht den Mieter ein Verſchulden an deren Beſchädigung trifft. 5. M. Bei Auflöſung eines Verlöbniſſes kann jeder Verlobte von dem anderen die Herausgabe der Geſchenke verlangen. Außerdem hat derfenige Verlobte, der vom Verlöbnis zurücktritt, dem anderen Verlobten— zu erſtatten, die dieſer in Erwartung der Ehe— Hierzu wird auch die Hingabe eines Darlehens zu rechnen ſein. Friedrichsfeld 78. Wenden Sie ſich an das Hauptzollamt Mann⸗ heim, Parkring 47/49. K. A. Wenden Sie ſich an den Kommunalverband ſelbſt. O. D. Sie müſſen uns genauere ben machen. Säumiger. Vermögen bis 5000 4 ſin d ſteuerfrei. Von 10 000 an tritt die Vermögensabgabe in Kraft mit zunächſt 10 Prozent. Der Aus⸗ länder muß ſein inländiſches Vermögen verſteuern. An viele. Die Aafragen über Steuerangelegenheiten an den Brief⸗ kaſten mehren ſich in letzter Zeit. Die Grundzüge der neuen Steuergeſetz⸗ gebung ſollten eigentlich jedem Zeitungsleſer bekannt ſein. Wir bitten, ſich bei den Anfragen auf die allerwichtigſten zu beſchränken. rau T. Im Haushalt ſelbſt können Sie die Büchſen nicht noch ein⸗ mal Sie müſſen dieſe ſchon an einen Eiſenhändler verkaufen. M. 1. Karl May ſtarb am 1. 4. 1912 in Dresden⸗Radebenl. 2. Er hat keine der Reiſen, die er ſo farbenreich zu ſchildern wußte, ausgeführt. Nr. 2000. Nähmaſchinenfabriken: Guſtav G. m. b.., Altenburg,.⸗A.; L. O. Dietrich, Altenburg,.⸗A.; James Gutmann, Berlin., Schönhaufer Allee 9; E. G. Lehmann u. Co., Berlin.-O. 28; M. Rittershauſen, Berlin., Markusſtr. 5; Anker⸗Werke,.⸗G., Bieſe⸗ feld; Arthur Hartig. Burgſtadt 1. Sachſ.: Bernhard Köhler, Chemnitz; G. Großmann, Dresden; Clemens Müller, G. m. b.., Dresden; Seidel. Naumann, Dresden; Joſ. Wertheim, Frankfurt a..; 4 7„.⸗G., Durlach: Junker u. Ruh. Karlsruhe i. Bad.;§. Mundlos u. Co., Magde⸗ burg: Bieſolt u. Locke, Meißen i..: Adam Opel, Rüſſelsbeim a. Rh.; Bernh. Stoewer,.⸗G., Stettin; Union, G. m. b.., Stuttgart uſw. ermerererere eeeeenereeeeeeeeee. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstatſon vom Datum deln 20. 21. 2. erengen Sobusterins..75.38.23 12512.28 Sdepde 8 KelIll..46244 2240 2386 222 Naem, 2 DUde. Haxauu„.21.22 4186 40 405 401 Naehm, 2 bar Mannheien„3937 3223.16.0 Vergens 7 Uhe iee„„.1 1007 Ees. ia Urf —FrFA K 10 2. Dnr Nachm. 2 Uur vom Neekar: Hannbem„„„340 340 8 2ſe voen. bur Hellbronn„„„„„„„„„ 140.05.70 Vorm. 7 Uur +80—* Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich derfolgt. 26.: Wolkig, teils heiter, Nachts kalt, ſtrichweis Niederſchlag. 27.: Vielfach Niederſchlag. Ziemlich kalt. —— Witterungsberleht. Baro- Sae 10 1 1 Aee a. n e. eeteseh batun lons] Werdene] dor— Uer 7 Ja Naeht Lter auf 1 11 dewöi⸗ mm rad 0. drad 8. den qm arad 8. Lung 14 162 8 10 u. 36. Air 2273 23 15— 140 40— 21. fez 288 f 53 6⁴ es 11⁴ N U 2. Arz 763 0 42 29— 12. 23 27. Kirz 780.9 1⁴ 10— E 24. Nürz 257 8 50 40 b 180 80 dei Mürz 757.8 7⁴ 6— 15 t aeeng . Seite. Nr. 152. Ias Lersftentlichasgen der Stadtgemeints. Deitag, 28. März geiten ſolgende Marken: i. Far die Verbraucher: Margarine ½ Pfund zu Mk..— die Fett⸗ marte 46 in den Vertaufsſtellen 720 rück⸗ Mk..30 für die Kolonial 2 ½ Etr. zu r die Kolonial⸗ warenmarte 3 in den Verkaufsſtellen 455—600. Meiſch; der Woche vom 22. bis 28. März ge⸗ zur Ausgabe: 125 Gramm ausländiſcher 8524 u Mk..05 oder das Piund zu M..10. Bon 1 und auſwärts kommt der Pfundpreis von Mk..10 zur Berechnung. Aoctoſſeln: Für 1 Pfund Kattoffeln(das Pfund Pung 80 1 und 2 Pfund Speifemöhren(das u 35 11802 die 246 in den Becteufsſtelen 2 69.—615 Dotter: ½ zu Mt..04 die Buttermarke 99 in den Berkaufsſtellen 501—585. te: Bohnen 500 Gramm zu Mk. 420 für die Kartoffelerſatzmarke 23 in den Kolo⸗ Aalrarenperkaufsſte en—1668. Gramm zu Mk..— für die Kolo⸗ Nnialwarenmarle 2in—5 Verkaufsſtellen—1668. Nagec- oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marte 127 Il. Füär die Berkaufsſtellen: Jur Abgabe ſind bereit. Milch: 1 Doſe zu Mk. 8— für die llen auf die Magermilchkarie 140. Ab len bei den bekannten Milchausgabe⸗ enge 50 Gr. zu 50 Pfg für die Nichte onſerven⸗Verkaufsſtellen 85—279 am den 26. ds. bei Aug. Böhmer, Binnen⸗ fenſtraße 5 von—12 Uhr und—4 Uhr. rial iſt mitzubringen. 2 ½ Liter(VBerbraucherpreis Mk..30) für Re Kolomalwaren · Verkaufsſtellen 771—900. —— und— egen Ausweis am den 20. ds, 12 Uhr und von bei der 8. g. Jatob. Secken⸗ . 64. Behälter ſind mitzudringen. fund Kartoffeln(das Pfund 2⁰ 0* 2 Pfund Speiſemöhren(das d zu 35 Pfg.) Die Empfangsbeſcheint⸗ ſind von den Verkaufsſtellen 616—1606 —— den 26. ds. abzuholen. Ablieſerung der Mehlmarken. Die Nehlmarten 2 und der Slammabſchnitt der Brotkarte für Kinder ſind von den Bäckereien — e 12 1at ens Mittwoch, 2 immer 26 ab bare Jahlung imn ſtreckungswege verſteigern: 1Perinadel mt — Ledensmittelamt, C 2, 16/18. der Deche dom 2 518 28. 55. Nis. Tönnen einen Anteil der Volltarte 125 Gramm aus⸗ . Preiſe von Mk..05 oder das 1 ————9— entnommen werden. echalten auf ihre beſondere Karte anſtelle des S!— ſchehen—— bekannten eeeeeeee er, e 7 1 3, 13 ſer, Lindenhofſtr. 72. 8 Schick, Neckarau,. Ebert, Nheinau, Humme denhei afedal 2 B8——— —— 24. März 1920 De Drestien des ftäbi. Schlacht- und Viehhofes. ————— beng 25 55 2 23. 108, aach. *0— ehene⸗ 1. Wanderung der Luftbarteltefteuer- Ordnung 1 Aagemeine Beſtim ſen über die Zufammen⸗ 22 die Tätigkeit der gemäߧ 27 St.⸗O. R der Stadt unheim e elder und Reiſekoſten der Dienſt⸗ 4 der sbezüge der Zuruhe; 2 7 2 8 3. me eines Darlehens in Schweizer Franken 1— des Arbeitsrechts an der Handelshochſchule ebühr n Teilflã des Lgb.⸗Nr. 21 28 i Feuden 1 8225 Aenderungen im ſtädt. Hauſe N 6, 3 des Bertebs ba Waſferwert KAfertalerwalb 1 d. Curat Bare im Luiſ e uiſen⸗ ſowie Pflaſterung und Verbreiterung des 28. des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und elaeg Geneſungsheims für Erholungs⸗ Stadt—1— 9—— eleen. Neckarau 47. 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In mehreren Betrieben kam hinzu, daß die Büros, Telephonzentralen usw. von Arbeitern besetzt wurden und dadurch eine duee Geschaftsführung In einem Falle wurde die Direktion des Werkes auf das gröblichste beschimpft und an dem Leben bedroht. Diese Vorgänge haben sich nach Abschluß des Generalstreikes abge- spielt und können nicht damit entschuldigt werden, daß seitens der Arbeiter eine Demonstration zu Gunsten der Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Zustände im Reiche beabsichtigt gewesen sei. Mannheim, den 24. März 1920. Kariell der Mannheimer Arheitgeber-Uerhände. Donnerstag, den 25. März 1920. l. dd.* Fachgrupps Petroleumhandel Freitag 28. März, ½8 Uht Reichskanzler. 8 6, 20 fachanppexveramm. Erſcheinen notwendig. Ceverksthafkabund f. Ingertell. aanen Preislage 700 bis 1000 2 1J. Mille Mark, wöchent 75 5 ieferbar. W. Nürnberger Kalserslautern — Baumſchulſtraße— Damen können ihre Frühlahrs- ſmne ſelbſt am ertigen 751. 520 F 6. /4. entfernt unter vollſter Garant. kein operat. 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