————— Freitag, 26. März. p. ̃² Miktags⸗Ausgabe. Gonoml? 1920.— Ar. 134. uptſchriſtleitung: Pr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politin Dr. Frig Soldenbaum, für Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Holonelzeile.25 Mt., ausw..30 Mit., Stellengeſuche u. Fam. Falte 1 5: Fokales und den übrigen redattionellen eil: ae Schönfelder, 20% klachf., Raflamen lif b. ften ad het Für das Itiuagblatt vorm. AUbe ſr dar Abenb⸗ r Handel: Dr. A. Pfab. Anzeigen: Karl küge ei Br. Haas, dlatt nachmn. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtummten Tagen Stellen und Kusgaben wird keine Verant⸗ Druck und Verlag: „Mannheim, E 6, 2. braht⸗ A annpeimer General⸗Anzeiger G. m. b. arlsrube in Baden. Mannbeim. Dovſcheck⸗ NKonté Nr. 17590 dr.: Geueral f* — Fernſorecher Ur 749705 Badiſche Neneſte Nachrichten wortung übernommen. Sezugspreis: In mannheim und Umgebung monatli Bringerſobn Mk..— aelede d. Poſtbezug: Viertelfäprlich Mk 15.— obne Potboebühren. elnummer 20 Neue verwirrung in der Koalilion. Es kriſell. Geſtern abend noch hieß es, die Kabinettsbildung ſei ab⸗ geſchloſſen. Heute früh iſt nicht nur ſie, ſondern noch viel mehr in Frage geſtellt Die Gewerkſchaften melden ſich. Es rächen ſich jetzt die Zugeſtändniſſe, die die Regierungsparteien ihnen gemacht haben. Die Männer, die auf Aufforderung der Mehrheitsparteien den General⸗ ſtreik in Szene geſetzt und der Regierung dann eine höchſt bedenkliche Kapitulation abgezwungen haben, die eine Durchbrechung der Verfaſſung darſtellt, die beſtehen jetzt auf ihrem Schein. Es iſt ihnen entgegen der Verfaſſung, die ſagt:„die Staatsgewalt geht vom Volke aus“, zugeſtan⸗ den worden, daß bei der Neubildung der Regierung die Per⸗ ſonenfrage nach Verſtändigung mit ihnen gelöſt werde. In einem doppelt ſchwächlichen und unehrlichen Handel haben die Regierungsparteien nun geglaubt, ſich um die Erfüllung dieſer Forderung drücken und die Beſetzung der Miniſter⸗ poſten von ſich aus vornehmen zu können. Aber die Gewerkſchaften machten ihnen einen Strich durch die Rech⸗ nung. Sie fordern vor allem daß Herr Schiffer nicht mehr im Kabinett bleiben dürfe. Das hat nun natürlich die Demokraten, die doch an den Abmachungen mit den General⸗ treit⸗Gewerkſchaften beteiligt waren, in Harniſch gebracht. ie wollen einmal von den Abmachungen nichts mehr wiſſen, während Zentrum und Sozialdemokratie daran festhaullen und zum anderen beſtehen ſie auf dem Verbleiben Schiffers und kündigen an, daß wenn die Forderung des Gewerkſchaftsbundes auf den Rücktritt Schiffers nicht falle, ſie aus der Mehrheitskoalition ausſcheiden würden. Uneinigkeit herrſcht unter den Koalitionsparteien auch über den Termin der Neuwahlen. Die Sozialdemo⸗ kraten möchten wieder verſchieben, aber die anderen Parteien wollen im Mai oder Juni wählen laſſen. Wir haben alſo eine höchſt wirre Lage und ſind ſehr geſpannt, ob und wie ſie ſich entwirren wird. Können die Demokraten überhauptihre Drohung wahr machen, nachdem ſie ſich doch gerade ſeit dem 13. März ſo vollſtändig wie nur möglich auf die Koalition mit Zentrum und Sozialdemokratie feſtgelegt haben? Sie, gerade ſie ſind es doch geweſen, die am 19. März erklärt haben, daß ſie unbedingt an der Koalition feſthalten, die damals Herrn Schiffer einen Rüffel erteitten, weil er unbeauftragt in Berlin verhandelt habe, und die jede Gemeinſchaft mit dem liberalen und dem konſer⸗ vativen Bürgertum ablehnten. Können ſie iſoliert blei⸗ ben? Können ſie 5 nach rechts hinüberfinden? Ganz zwei⸗ fellos ſind in der Demokratiſchen Partei Kräfte und Ele⸗ mente, die Schiffer gerne fallen laſſen würden, um die Ge⸗ meinſchaft mit der Sozialdemokratie aüfrecht zu halten. In der vorigen Woche haben dieſe Elemente veranlaßt, daß die Fraktion ihn wegen ſeiner Verhandlungen rüffelte. Die demokratiſche oder eigentlich ſchon mehr unabhängige“ Frankfurter Zeitung und ihr mächtiger Anhang werden ſich kein Gewiſſen daraus machen, Schiffer ihrem Bündnis und ihrer Verſöhnung mit der U. S. P. zwecks ſchärf⸗ ſter Stellungnahme gegen rechts zu opfern. lelleicht nimmt man wieder Zuflucht zu einem Augenblicksbehelf, zu einer ſchwächlichen Augenblickslöſung, wie es ja ſchon die ganze n iſt. Den Nutzen aber von dieſen Verwirrungen und von dieſer Scheu vor klaren Entſcheidungen werden die Linksradikalen haben. Erlöſung könnte uns nur ein—— und entſchiedenes Zu⸗ ſammenſtehen aller be onnenen und klaren Elemente aus allen Lagern bringen. Dieſen Weg aber aben die Demokraten und das Zentrum ſelbſt verſperrt und 0 treiben wir ſteuerlos und ziellos: wo wir landen werden, wenn es ſo verworren und ſaft⸗ und kraftlos weiter geht— daran kann man nur mit ſchrecklichſter Sorge denken. Die Gewerlſchaflen machen Schwierigleilen. Berlin, 26. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Umbildung des Reichskabinetts iſt im Laufe des geſtrigen Nachmittags auf Schwierigkeiten geſtoßen, welche von den Gewerkſchaften ausgehen. ˖ her zu den Verhandlungen nicht herangezogen und die erledig⸗ ten Reſſorts— Reichswehr⸗, Reichsſchatz⸗ und Reichsfinanz⸗ miniſterium— beſetzt, oder ſich doch über die Beſetzung ent⸗ ſchieden, ohne das Einverſtändnis der Gewerkſchaftsführer einzuholen. Das entſpricht zwar durchaus der Verfaſſung — die acht Punkte bedeuten deren Bruch— aber die Gewerk⸗ K ſchaften ſehen darin eine Verletzung eines einmal getroffenen Abkommens. Geſtern am ſpäten Abend ſtellte die Lage ſich ſo: Die Gewerkſchaften und zwar, wie es heißt, auch die cchriſt⸗ lichen und die Hirſch⸗Dunkerſchen, hatten von den Mitgliedern des umgebildeten Kabinetts drei abgel ehnt: Dr. C uno, weil dieſer noch bis vor kurzem der Deutſchen Volkspartei an. gehört hätte, und die Herren Schiffer und Schlicke„ weil ſie angeblich mit Kapp und ſeinen Leuten verhandelt hätten. Den Widerſpruch gegen Cuno und Schlicke haben ſie ſich dann ausreden laſſen, an demgegen Schiffer aber wurde feſt⸗ ehalten. Dieſem Vokum der Gewerkſchaften hat ſich dann fea die ſozialdemokratiſche Meßhrheits⸗ fraktion angeſchloſſen. Es iſt ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die demokratiſche Fraktion darauf nicht eingeht und daß ſie ſich nicht gegen Geſetz und Verfaſſung dem Geheiß außerhalb ſtehender Kreiſe oder Körperſchaften fügen kann. Sollte die ſozialdemokratiſche Mehrheitsfraktion auf dieſem jetzt gewonnenen Standpunkt verharren, würden, wie wir annehmen möchten, die beiden anderen demokra⸗ tiſchen Miniſter die Konſequenzen ziehen und wir würden vor einer ganz neuen innerpolitiſchen Lage ſtehen. Unter dieſen Umſtänden iſt es fraglich geworden, ob die Nationalverſammlung heute übechaupt zu einer alſtbune zuſammerireten wird. Diele kann natürlich erſt Man hatte ſie bis⸗ ſtattfinden, wenn das neue Kabinett gebildet iſt und darüber wird heute vormittag mit den Gewerkſchaftsführern, welche ſich um zehn Uhr im Reichstag angeſagt haben, von neuem verhandelt werden. Herr Dr. Cuno, um das noch in dieſem Zuſammenhang anzufügen, hat dem Wunſch des Zentrums nachge⸗ geben und wird das Amt des Reichsfinanzminiſters über⸗ nehmen. Für das Reichsſchatzminiſterium kommt im Augenblick wohl nur Herr Dr. Wirth, der bisherige badiſche Finanzminiſter in Frage. Zentrum und Me hr⸗ heitsſozialdemokratie haben übrigens die acht Punkte der Gewerkſchaften zu eigen gemacht. Ueber die vorläufige Dispoſition der Nationalver⸗ ſammlung verlautet ſoviel, daß ſie jetzt wahrſcheinlich nur zwei Tage zuſammenbleiben wird, da man nicht weit in die Charwoche hineintagen kann, um dann nach noch einmal auf ungefähr eine Woche zuſammenzu⸗ ommen. Keine Einmütigkeit über den Termin der Neuwahlen. Ueber den Termin der Neuwahlen herrſcht leider auch noch keine Einmütigkeit. Die Demokraten und wohl auch das Zentrum ſind dafür, daß im Mai gewählt wird. Die Sozialdemokraten aber, welche anſcheinend mit ihren Vorbereitungen nicht fertig werden, wünſchen die Wahlen nicht vor Juni, am liebſten aber immer noch erſt im Herbſt anberaumt zu ſehen. Nach einer Mitteilung der Zentrums⸗Parlaments⸗Korreſpondenz ſollen die Neuwahlen vom 30. Mai bis 6. Juni ſtattfinden. Dagegen aber erbeben alle Kenner unſerer Ernährungsverhältniſſe den ſchärfften Einſpruch. Späteſter Termin muß Mitte Mai bleiben. Ge⸗ wählt wird nach dem alten Wahlrecht, an dem nur einige kleine Korrekturen vorgenommen werden ſollen. So ſoll das Syſtem der Liſtenverbindung beſeitigt werden. Die Demokraten hatten geſtern eine formulierte Erklärung gegen die acht Punkte beſchloſſen, die heute in der Nationalverſammlung von ihrem Redner verleſen werden ſollte. Durch die neue Kriſis iſt nun auch das fraglich ge⸗ worden. Bei ihrem Einſpruch gegen die acht Punkte freilich müſſen die Demokraten verharren, wenn ſie nicht den Boden der Demokratie, auf dem ſie doch fußen, nicht ſelber verleugnen wollen. Sollte es heute doch, was wir, wie geſagt, ſchwer doezweifeln, zu einer Sitzung der Nationalverſammlung kom⸗ men, ſo wird zunächſt Herr Bauer im Namen des neu auf⸗ gebügelten Kabinetts eine Erklärung abgeben, dann wer⸗ den zwei Redner der Mehrheitsparteien ſprechen. Morgen foll die Oppoſition zu Worte kommen. Für die Deutſchnatio⸗ nalen wird der Abgeordnete Dr. Dühringer ſprechen, der ja auch in der Kapp⸗Affäre eine Rolle geſpielt hat, nebenbei eine durchaus korrekte. Für die Deutſche Volkspartei ſollen die Abgeordneten Heintze und Dr. Hugo zu Wort kommen. Unter den Männern, die die ſüße Laſt eines Miniſter⸗ poſtens abzuwerfen gezwungen werden ſollten, war auch Herr Dr. Bell, der bisherige Reichsverkehrsminiſter genannt wor⸗ den. Es war ſchon bekannt, daß ſich das Zentrum Herrn Bells mit großem Eifer annehme. Heute erklärt nun die „Germania“, von einem Rücktritt Bells könne erſt nach dem 1. Juli, wenn die Verreichlichung der Eiſenbahnen erledigt ſei, die Rede ſein. Das wäre aber dann nach den Neu⸗ wahlen und dann würde Rücktritt und Neube⸗ ſetzung von dem Verlauf der Wahlen beſtimmt wer⸗ den. Wenn die Demokraten ſich mehr Mandate erringen als das Zentrum, ſo würde kein Grund vorliegen, ihren Einfluß im Kabinett dadurch zu vergrößern, daß man ihnen einen Miniſter mehr überwieſe. Die Demokraten wünſchen das Amt des Reichsverkehrsminiſters dem bisherigen preußiſchen Eiſenbahnminiſter Oeſer zu übertragen. Beubildung des Kabinells in Preußen. Berlin, 26. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie im Reich, ſo ſoll auch in Preußen das Kabinett umgebildet werden. Die Mehrheitsſozialdemokratie, die durch das Kapp⸗Abenteuer und den Generalſtreik unzweifel⸗ 5 näher an die Unabhängigen herangerückt iſt, hat den Unabhängigen eine an der Regie⸗ rungsbildung in Preußen angeboten. Dieſe aber haben einſtweilen noch immer ſtolz abgelehnt, weil ſie nur in eine reinſozialdemokratiſche Regierung eintre⸗ ten wollen. Nunmehr ſchlagen die Sozlaldemokraten folgen⸗ des ihren Genoſſen vor: Für das Präſidium Herrn Franz röger, für das Innere Herrn Severin g, für die Finan⸗ zen Herrn Lüdemann, für Landwirtſchaft und Unterricht die bisherigen Miniſter Braun und Hänif ch. Herr Krü⸗ ger, vor noch nicht langer Zeit Schreiber bei einem Rechtsan⸗ walt, war bisher ſogenannter Miniſterialdirettor beim Reichs⸗ präſidenten, iſt aber geſtern aus dieſer Stellung ausgeſchieden wegen politiſcher Meinungsverſchiedenheiten mit dem Präſi⸗ denten. Das iſt kein Wunder, denn Herr Ebert will immer noch an der Demokratie feſthalten, während Herr Krüger ſich in einem Leitaufſatz des„Vorwärts“ heute ſchon beinahe für die Räterepublik begeiſtert. Er tritt für die acht Punkte der Gewerkſchaften ein, weil ſie„zweifel⸗ los der Willensausdruck der Mehrheit des deutſchen Volkes“ ſeien. Das wird man in Süddeutſchland zu bezweifeln ge⸗ neigt ſein. Aber es charakteriſiert immerhin den Mann, den die preußiſchen Sozialdemokraten an die Spitze ihres Staates ſtellen wollen. Herr Lüdemann ſcheint ein ganz beſonders umwor⸗ bener Herr zu ſein. Im Reich ſoll er, wenigſtens nach den Behauptungen des Wolff⸗Büros zum Wiederaufbau⸗ miniſter auserſehen ſein, in Preußen will man ihn zu⸗ gleich zum Verweſer des von Herrn Dr. Südekum zu räumen⸗ den Finanzminiſteriums machen. Herr Lüdemann iſt von Beruf Ingenieur und war in ſeinen Anfängen ein bürge⸗⸗ Neuwahl des braunſchweigiſchen Candtags. Braunſchweig, 25. März.(W..) Der Landta 1 er⸗ teilte dem Staatsminiſterium gegen die Stimmen der Unab⸗ hängigen ein Vertrauensvotum und beſchloß, daß ſpäteſtens in der erſten Maihälfte die Neuwahl des Landtages zu erfolgen hat. Das Staatsminiſterium hat bis zu der nach den Neuwahlen erfolgenden Neubildung des Kabinetts die Ge⸗ ſchäfte fortzuführen. die Lage im Reich. Der Generalſtreik erneut verkündet? m. Köln, 26. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bochum: Hier verlauten Gerüchte, daß der Generalſtreit erneut verkündet worden iſt. r. Dortmund, 28. März.(Priv.⸗Tel.) Infolge des Abmarſches der Regierungstruppen iſt 1. 5 Abend der Generalſtreik im Dortmunder Revier proklamiert worden. Jorldauer der Kämpfe vor Weſel. m. Köln, 26. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Duisburg: Trotz der Bielefelder Abmachungen iſt auch heute der Kampf von der Roten Armee forkgeſetzt worden, die beſonders das Beſtreben hat Weſel in ihre Hand zu bekommen. Weſel iſt in Süden und Oſten einge⸗ ſchloſſen. Meldungen über den bereits erfolgten Fall, die heute verbreitet wurden, ſcheinen ſich nicht zu beſtätigen. Auch auf anderen Teilen der Kampffront ſcheinen wieder Ve⸗ wegungen im Gange zu ſein. r. Weſel, 25. März.(Priv.⸗Tel.) Der Kampf zwiſchen den Regierungstruppen und der Roten Armee nimmt unver⸗ ändert ſeinen Fortgang. Die Meldungen über den be⸗ reits erfolgten Fall der Feſtung Weſel ſcheinen ſich nicht zu beſtätigen. Auch auf anderen Kampffronten iſt wieder eine Beweg ung im Gange. Bemerkenswert ſind die Ausſagen einiger Sanitätsmannſchaſten der Roten Armee die geſtern gefangen genommen wurden. U. a. ſagte eine Pflegeſchweſter Johanna Reuter, bisher Arbeiterin bei einem Unternehmer in Hamborn, folgendes aus:„Ich war am 22. März zum Rathaus in Hamborn gegangen, um einen Ausreiſepaß nach Bayern zu bekommen. Dort wurde ich mit Gewalt feſtgehalten, bekam eine Rotekreuzbinde und einen Ausweis als Pflegerin. In Hamborn wurde ich bis vor⸗ geſtern feſtgehalten und dann mit dreißig bis fünfunddreißig anderen Frauen gegen unſeren Willen zur Front nach Weſel gefahren. Während des Gefechts geſtern morgen wurden wir, weil wir uns weigerten, vorzugehen, mit Waffengewalt ezwungen, das heißt, es wurden neun eigene deute, darunter auch Soldaten, die ſich weigerten vorzu⸗ gehen, erſchoſſen. Verpflegung gab es nicht. habe ſeit vorgeſtern mor⸗ gen nichts gegeſſen. Die Truppe ift geſtern morgen, weil ſie keine Verpflegung bekam, zurückgegangen und hat ihre fämtlichen Waffen liegen laſſen. Die Maſchinengewehre wur⸗ den eingegraben. Unter den Soldaten befinden ſich viele, die ie nicht mitgingen, würden ſie keine Arbeit mehr bekommen. lles, was ſich widerſetzte, wurde erſchoſſen.“ Auch ein Student der Medizin, Jakob Walter aus Köln, machte ähnliche Ausſagen. Unter den Mannſchaften an der Front herrſche Uneinigkeit. Es würde über die Führer geklagt. Große Angriffsluſt ſei nicht vorhanden. Berlin, 26. März.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung des „Berl. Lok.⸗Anz.“ aus Köln ſind in der Umgebung Weſels viele Perſonen in den Häuſern getötet worden. Auch Krankenhäuſer ſind durch explodierende Granaten beſchä⸗ digt worden. Die Arbeitertruppen wollen nicht eher die Feind⸗ ſeligkeiten einſtellen, bis die geſamte Beſa tzung von Weſel ſich ergeben hat.— Dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zufolge erklärte der Zivilkommiſſar Thielemann in Bielefeld einem Vertreter der„Kölniſchen Zeitung“, die Rote Armee vor Weſel ſei in ihrem Siegesrauſch kaum zu halten. Die Reichs⸗ wehrtruppen, die ſehr ſtark ſeien, hätten den Ruhrbezirk größtenteils umzingelt. Der Vollzugsrat ſei bemüht, die Rote Armee feſt in der Hand zu halten. Nur mit Ruhe und Ver⸗ nunft wäre jetzt Ordnung zu ſchaffen. Bildung eines Bezirksrates in Eſſen. Eſſen, 25. März.(WB.) Heute nachmittag tagte hier eine Verſammlung der Vertreter ſämtlicher Vollzugs⸗ räte der Rheinlande und Weſtfalens, an der auch Vertreter der Gefechtsleitung teilnahmen. Es wurde Stellung zu den Bielefelder Beſchlüſſen genommen und die militäriſche Lage beſprochen. Nach mehrſtündigen Be⸗ ratungen wurde folgende Entſchließung angenommen: Es iſt ſofort ein Bezirksrat zu wählen, der nach Einverneh⸗ men mit der militäriſchen Leitung und den Truppenverbänden zu Verhandlungen und Beſchlüſſen ermächtigt iſt. Sitz des Bezirksrates iſt Eſſen. Die Beratungen werden ſofort auf⸗ genommen. Morgen vormittag findet ſodann eine Verſamm⸗ lung der Vertreter der Vollzugsräte und der politiſchen Par⸗ teien ſtatt. Eigenmächtige Sozialiſierung der Mülheimer Straßenbahn. m. Köln, 26. März.(Prio.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Mülheim: Das Perſonal der hieſigen Straßen⸗ bahnen hat beſchloſſen, die Betriebseinnahmen der Bahnen dem Perſonal zufließen zu laſſen. Als der Dezernent ſich dieſer eigenmächtigen Sozialiſierung widerſetzte, wurde er vom Aktionsausſchuß abgeſetzt. Gegen dieſe Maß⸗ nahme hat das Kollegium Proteſt erhoben. Amtsenthebung des Oberbürgermeiſters. TBO. Mülheim(Ruhr), 25. März. Der revolutionäre Aktions⸗ ausſchuß gibt bekannt, daß der frühere Oberbürgermeiſter Dr. Lembke licher Politiker. Er gehörte damals dem Jüngerkreiſe Theodor Barths an. bel Ausbruch der Revolutlon ſeinen Poſten verlalſen babe, indem er lizoiger zwangsweiſe eingezogen waren. Ihnen wurde gedroht, alls 4 — 9 e F — 3 4 1 F 1 Seſte Nr. 134 Münchener Einwohnerwehr beizutreten, gemacht werden. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ———— Freſtag. den 28. März 1920. ſich heimlich entfernte und ſich ſeitdem verborgen halte. Der Aktions⸗ ausſchuß habe infolgedeſſen Herrn Dr. Lembke ſeines Poſtens als Oberbürgermeiſter für verluſtig erklärt und den Beigeordneten Dr. Schmidt mit der vorläufigen Führung der Geſchäfte des Ober⸗ hürgermeiſters beauftragt. Eine große Anzahl ſtädtiſcher Beamten hält ſich ebenfalls noch vom Dienſt fern. Dieſe ſowie die ſtädti⸗ ſchen Polizeibeamten werden aufgefordert, ſofort ihren Dienſt wieder anzutreten, andernfalls ſie ohne weiteres als entlaſſen zu gelten hãtten. Ein find als Opfer der Unruhen. TBO. Elberſeld, 25. März. Bei den Kämpfen am Opphof iſt auch ein achtjähriges Kind, das Töchterchen der Kriegerswitwe Anna Brandt, ums Leben gekommen. Das Kind ſtand am geſchloſſenen Fenſter und ſah die Straße hinunter. Dabei wurde es von einer Kugel, die den Hals traf und die Schlagader zerriß, getötet. Golha von den Reichswehrtruppen beſetzt. Kaſſel, 25. März.(WBB.) Die Reichswehrbrigade XI teilt mit: Gotha wurde heute vormittag von Reichswehr⸗ truppen kampflos beſetzt. Kavalleriepatrouillen drangen bis in die Lager Ohrdruf und Halle vor. Am Mittag entſpannte ſich die Lage weſentlich, da der militäriſche Befehlshaber von Halle ſich bereit erklärte, die gegen das Ab⸗ kommen der letzten 48 Stunden Verhafteten wieder frei zu laſſen. Nur ſechzehn Perſonen ſollen in Haft behalten werden, die ſich gemeiner Verbrechen ſchuldig gemacht haben. Morgen wird wahrſcheinlich die Arbeit wieder aufgenommen werden. Die Münchner ſozialdemokratiſche Partei auf dem Werbepfad. München, 25. März.(Priv.⸗Tel.) Die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei in München bietet ſetzt alles auf, um ihre Mitglieder wieder zu ſammeln und zu ihren Fahnen zurückzurufen. Zu dieſem Zweck ſcheint ſie in Verſammlungen das geeignete Mittel gefunden zu haben. Wie da gearbeitet wird, zeigen zwei Verſamm⸗ lungen, in denen Mitglieder der Nationalverſammlung die Ent⸗ wicklung des Berliner Piitſches ſchilderten und dabei auch Bayern in dieſe Entwicklungsgeſchichte hineinzogen. Nach der„Münchener oſt“ ſagte der Abg. Gruber u..: Auch Banern hat ſeinen appe, er heißt Dr. Heim. Er iſt erkannt und muß politiſch un⸗ ſchädlich gemacht werden. 5 Ein Kundiger teilte dem Redner noch vor dem Putſch mit, daß Geld nach Bayern geſchickt worden ſei und daß der Landeshaupt⸗ mann der Einwohnerwehren in Bayern 30 000 Mann bereit halle, um nach München zu marſchieren. Die Herren der Bamyriſchen Volkspartei wußten, was ſich vorbertitete. Der verhüllte Putſch iſt in München aber nicht zur Ausführung gekommen, weil die Sache in Berlin nicht geklappt hat. Indeſſen wenn auch im Reiche die Reaktion eine Niederlage erlitten hat, in Bayern hat ſie geſiegt. Allein, im Reiche Demokratie und in Bayern Reaktion, dieſer Zuſtand iſt unhaltbar und auf die Dauer unerträglich. Vor allem gilt es daher in Bayern, ſich in Alarmbereitſchaft zu halten, die enoſſen müßten eiſerne Diſzivlin wahren und der Parole folgen. Die Reaktion gibt auch im Reiche ihr Spiel noch nicht verloren, darum wird das Geſpenſt des Bolſchewismus an die Wand gemalt. An die Rede ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Schließlich wurde eine Entſchliebung angenommen, in der ſtrenge Beſtrafung der an dem Putſeh Beteiligten gefordart wird. Ferner Entfernuna aller unſicheren Elemente aus den öffentlichen Aemtern. Eine Wiedereinſeung der Reaktion werden die Arbeiter mit allen geſeblichen Mitteln bekämpfen und halten ſich deshalb in ſteter Bereitſchaft. Der Abg. Maurer, der in einer anderen Verſammluna ſprach, würdigte zunächſt die Verdienſte Noskes und bezeichnete die Sozialdemokratie als die Reiterin des Vaterlandes. Er befaßte ſich dann u. g. mit der Offtzierskaſte und ſagte. es ſei erfreulich, daß bei der bürgerlichen Demokratie und in der Zentrumspartei ſich eniſchiedene Kämpfer für die ſunge Freiheit fanden. Dr. 5 eim allerdinas gebärdete ſich ganz anders. Troh wiederbo! u derung lſeß er in Stuttgart kein Wort über Kapp fallen. Als Heim endete, rief ich ihm zu: Der einzige Kappianer in der Ver⸗ ſind Sie, Herr Heim] Die Banriſche Volkspartei ver⸗ t unſer ſchärfſtes Mißtrauen. Sie iſt keine Volks⸗, ſondern eine Volktsverräterpartei. Nach Wendungen gegen die radikale Linke mabnte der Redner. durch praktiſche Arbeit zu be · weiſen, daß die ſozlaldemokratiſche Partei die berufene Führerin zu einer beſſeren Zukunft ſei. Der Redner empfahl zum Schluß der um deren reaktionären Charatter zu überwinden. De Haltung der Entenle. Die Beſetzung des Ruhrgebiels durch deulſche Truypen unzulaſſig. aris, 25. März.(Havas.) In den Verhandlungen zwi⸗ eeeln und britiſchen Regierung betr. die deutſchen Heeresſendungen in das Ruhr⸗ ebiet ſcheint eine ESinigung zuſtande gekommen zu ſein. Die engliſche Regierung läßt eine Beſetzung dieſer Gebiete nicht zu. Auf demſelben Standpunkt ſteht die fran⸗ zöſiſche. Millerand meint, daß ein Einmarſch deutſcher Truppen in dieſe Zone die Lage eher noch verſchlim⸗ mere, als beſſern könne. Auch würden dadurch die Pläne der Berliner Regierung durchkreuzt, die zu einem einheitlichen Abkommen zu gelangen hoffe. Die Schwächung Deutſchlands eine Gefahr. Amſterdam, 25. März.(WB.) Engliſchen Blättern zufolge erklärte Churchill im Unterhauſe unter Beifall, früher ſei es die Stärke Deutſchlands geweſen, die eine Gefahr für Eu⸗ ropa gebildet hat; ſeit 18 Monaten bedeute jedoch die Schwächung Deutſchlands eine Gefahr. Eine Erklärung der amerikaniſchen Regierung. Berlin, 25. März. Herr Dreſſel, der als Vertreter der Vereinigten Staaten in Berlin weilt, hat am Mittwoch abend dem Reichsminiſter Müller folgende Erklärung ſeiner Regierung übermitelt: Die Regierung der Vereinigten Staaten verfolgt mit roßem Intereſſe die Bemühungen der deutſchen Regierung in r gleichzeitigen Bekämpfung der Gewalten der milita een und der Anarchie. Die Regierung der Ve.⸗ einigten Staaten hat mit Befriedigung feſtſtellen können, daß das deutſche Volk die Regierung in ihrem erfolgreichen Wider⸗ ſtande gegen die Ungeſetzlichkeit unterſtützt hat, und hofft nun⸗ mehr, daß die Anſtrengungen, die Demokratie aufrecht zu er⸗ en und Ruhe und Ordnung gegen die dunklen anti demo⸗ atiſchen Elemente, deren Obſie den Deutſchland in Anarchie und Chaos ſtürzen würde, zu ſchützen, Erfolg haben werden. Die Regierung vertraue auf eine, von dem geſunden Sian diktierte Wiederaufnahme der Arbeit und des in Deutſchland. Ein Umſturz der geſetzlichen rdnung würde die von den alliierten und aſſoziierten Län⸗ dern in Ausſicht genommenen Hilfsmaßnal men unmöglich machen. Die für den Neuaufbau der deutſchen Induſtrie not⸗ wendige Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen würde da⸗ durch ſehr erſchwert, wenn nicht überhaupt unmöglich Frankreichs auswürzige Politik gegenüber Deutſchland. Paris, 25. März.(..) Abgeordnetenkammer. Heute nach⸗ mittag brachte der Präſident der Kommiſſion für auswärtige An⸗ legenheiten, Barthou, eine Interpellation über die äußere Poktter der Negiereng inbezug Deutſchland und Rußland por. Er erklärte vor allem, daß das franzoſiſche Volk nicht mili⸗ Jariſtiſch iſt, nachdem es 43 Jahre lang das geſetzlichſte und heiligſte ſeiner Rechte oyferte, um nicht den Irkeden zu ſtören. Barthou erklärte, daß Frankreich weder eine Diktatur der Bourgeoiſie noch eine Militärdiktatur beſitze und daß die höchſte Entſche dung der Kammer Frankreichs in die Hand gegegben iſt. Er gibt die Ge⸗ ſchichte des Friedensvertrages wieder, hebt gewiſſe Mängel des⸗ ſelben hervor und verlangt, + das Min mum der in dem Ver⸗ trag enthaltenen Garantien auch angewandt werden. Er ſtellt feſt, daß Deutſchland den Friedensvertrag ratifiziert 05 in einem Maße, wie man es ſelbſt nach 1871 nicht gekannt abe und daß ſelbſt Staaten wie Bayern keinen diplomatiſchen Ver⸗ treter mehr beſitzen. Er ſtellt weiter feſt, daß der Vertrag die diplomatiſche und militäriſche Einheit Deutſchlands gefeſtigt habe; es ſei jedoch eine Dummheit und Unmöglichkeit, Deutſchland ver⸗ nichten zu wollen Er beſtätigte die Notwendigkeit, gegenüber eine Politik des Ausgleichs, wie der von ihm unterzeichnete Ver⸗ trag vorſchreibe, anzuwenden, was unſere Pflicht ſei und in un⸗ ſerem Jutereſſe liege. Die Alliier'en hätten durchaus nicht die Abſicht, Deutſchland zu erdolchen, wenn es von ſeiner Eroberungs⸗ politik ablaſſe. Die Alliierten wünſchen, daß Deutſchland von ſeiner Produktivität Nutzen ziehe wie andere Völker, jedoch unter der Bedingung, daß es die von ihm verurſachten Schäden wieder gut mache. Barthou ſtellte feſt, daß die Regierung, die den Vertrag im Namen Deutſchlands unterzeichnete alles tat, um ſich der Aus⸗ führung des Vertrages zu entziehen und daß ſie andererſeits be⸗ dauert, daß gewiſſe Alliferten ſich zu Milderungen des Vertrages entſchloſſen hätten. Badiſcher Landlag. 28. öſſentliche Sitzung(Nachmittagsſitzung). Karlsruhe, 28. März. Um halb 6 Uhr wurde die Sitzung eröffnet. Das Haus erledigte zu⸗ nächſt perſchiedene Bittſchriſten. Die Bittſchrift der A. Becker⸗Heidelberg wegen Entlohnung der Berufskrankenſchweſtern wurde der Regierung zur Kenntnisnabhme zugewieſen. In der Ausſprache darüber hatten die Abgg. Frau Rigel(Zir.) und Frau Schloß(Dem.) das Wort ergriffen und ſich über die weibliche Krankenpflege geäußert. Abg. Seubert(3tr.) berichtete für den Ausſchuß über den Geſetz⸗ entwurf über die Ergänzung des Eiſenbahnnetzes. Nach dem Geſetzentwurfe ſollen folgende Bahnſtrecken ausgebaut werden: die Ver⸗ bindungsbahn Hardheim—Königheim, die Seitenbahnen Oſterburken Merchingen, Wolfach—Rippoldsau und die Verbindungsbahn Engen— Nenzingen. Zu dieſen Bahnen, die der Geſetzentwurf vorſah, wurden im Verkehrsausſchuß noch die Strecken Oberwingen—Stockach, Unteruhl⸗ dingen-Mersburg, Offenburg—Sand—Kehl, Hattingen—Schwackenreute eingefügt. Die Koſten für alle acht Strecken ſollen 2,4 Millionen Mark betragen. Der Geſetzentwurf wurde ohne Ausſprache angenommen. Abg. Marum(Soz.) berichtete über das Finanzgeſetz, dem Nachtrag zu dem Geſetz des Staatshaushalts für die Jahre 1918 und 1919. Nach ſeinen Ausführungen ſteht der Mehrausgabe der allgemeinen Staats⸗ verwaltung mit 32 123 165„ die mit Geſetz vom 1. Auguſt 1919 feſtgeſtellte Mehreinnahme von 28 086 035 gegenüber. Um die mithin verbleibende reſtliche Mehrausgabe von 4 037 130 4 erhöbt ſich der in Artikel 2 des Geſetzes vom 6. Juli 1918 auf 33 658 201 berechnete Fehlbetrag; dieſer beläuft ſich ſomit im ganzen auf 37 695 831. Der weitere ſrehlbetrag im Haushalt der allgemeinen Staatsverwaltung von(87 695 881X4— 83 658 201 4087 130 4 ſoll in der gleichen Weiſe gedeckt werden, wie es in dem Geſetz vom 25. März 1918 für den dort feſtgeſtellten Fehl⸗ betrag vorgeſehen iſt. Auch im übrigen ſollen die Vorſchriſten dieſes Ge⸗ ſetzes über die Beſchaffung uſw. der Deckungsmittel auf den nach der An⸗ lage erforderlichen weiteren Bedarf an ſoſchen entſprechende Anwendung finden. Durch das Eiſenbahnbangeſetz erhöht ſich die Bauſumme. Der Er⸗ böhung der Summe ſtebt aber die Einnahme in aleicher Höhe gegenüber. Der Haushaltsausſchuß ſchlug die Annahme des Geſetzes vor. Ohne Ausſprache wurde der Geſetzentwurf einſtimmig angenom⸗ men. Darauf wurde die Ausſprache über die wirtſchaftliche Lage der Be⸗ rufskrankenſchweſtern wieder aufgenommen. . Frau Blaſe(Soz.) Aba. Kar!(.⸗N.) und Abg. Clara Siebert(Ztr.) machten hierzu längere Ausführungen. Die Bittſchrift des A. Becker in Heidelberg wurde, wie wir ſchon mitgeteilt haben, der Regierung zur Kenntnisnabhme zugewieſen. Es folgten dann eine Anzahl perſönlicher Bemerkungen, hauptſächli der weiblichen Mitglieder, was dem Abg. Dr. Schofer die weulfce Be merkung entlockte: Soviel perſönliche Bemerkungen machen wir Männer doch nicht.(Heiterkeit.) Hier wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen Vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: 2. Leſung verſchiedener Geſetze, Siedlungsgenoſſenſchaft Hagenſchieß. Schluß der Sitzung 7 Uhr 40. Aus dem badiſchen Landtag. Karlsruhe, 26. März Der Hausbaltsausſchuß des Landtags hat in ſeiner letzten Sitzung die bei Pfor z⸗ heim genehmigt und damit dem mit der Land⸗ und Siedelungsbank ab⸗ geſchloſſenen Verrrag der des Finanzminiſteriums zuge⸗ ſtimmt. Zu der Frage wurden von der ſozialdemokrakiſchen Fraktion zwei Anträge eingebracht, von denen der eine dahin geht, daß die Siedelungs⸗ und Landbank das bei der Abholzung des Hagenſchießzwaldes anfallende Holz, ſoweit es möglich iſt, im eigenen Sägewerk verwertet. Der zweite Antrag fordert, daß zur Frage der Sicherſtellung der Waſſerverſorgung der Stadt Pforzheim gegen Verſeuchung ſofort ein Gutachten von einem her⸗ vorragenden Hygieniker erhoben werden ſoll. Karlsruhe, 26. März. Unter den neueſten dem Landtag vorgelegten Eingängen befinden ſich Geſuche des Vereins der bad. mittleren Juſtiz⸗ beamten über die ſachliche Ausbildung der mittleren Juſtizbeamten und der ehemaligen Hilfspolizeibeamten des Sicherheitsdienſtes Frei⸗ burg betr. die einmalige Beſchaffungsbeihilfe. Karlsruhe, 26. März. Im badiſchen Landtag iſt eine Förmliche Anfrage der Hentrumsfraktion eingegangen, welche lautet:„Iſt der Re⸗ gierung bekannt, daß in großem Umfange Pferde in Baden auf⸗ gekauft und über die Landesgrenze verſchoben werden? Was gedenki ſie zu tun, um dieſer Schädigung der Landwirtſchaft wirkſam zu begegnen? Iſt die Negierung bereit, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß beim Ankauf des an den fFfeindbund abzuliefernden Viehs der zur Zeit der Ablieferung geltende Marktpreis gezahlt wird?“ (Karlsruhe, 25. März. Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwal⸗ tung des badiſchen Landtags ſetzte am Donnerstag vormittag die Beratung des Geſetzentwurfes über die Aenderung des Landwirtſchafts⸗ kammergeſetzes fort. Ein demokratiſcher Antrag, daß bei der Wahl zur Landwirtſchaftskammer auf je 6000 Betriebe ein Abgeordneter entfalle und daß als Wahlbezirke die Landtaaswahlkreiſe gelten ſollen, wurde mit 9 gegen 3 Stimmen abgelehnt. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis wurde der Regierungsentwurf, der in den 11 Kreiſen als Wahlbezirken Mitalieder, der Zahl der Amtsbezirke entſprechend, zu wählen vor⸗ ſchlägt, angenommen. Ausland. Die Zuſammenſtöße in Dublin. Amſterdam, 25. März.(W..) Die engliſchen Blätter bringen Einzelheiten über die Zuſammenſtöße zwiſchen briti⸗ ſchem Militär und Ziviliſten in Dublin am 22. ds. Mts. Es wurden 120 Mann des Vorkſhire⸗Regiments, die die engliſche Nationalhymne ſangen, von der Menge angegriffen. Zwei Perſonen wurden durch Revolverſchüſſe getötet und fünf ver⸗ wundet. Ein Panzerwagen ſtreute die Straße mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer ab. Uuruhen in Italien. Neapel, 25. März.(WB.) In Neapel wurde der General ⸗ ſtreik proklamiert. In Florenz proteſtierten die Arbeiter gegen die eg. der Fahrpreiſe der Straßenbahn, ſtürmten einige Wagen und ſtürzten dieſelben um. Nitti legte der Kammer neue Erklärungen vor, nach denen eine eeee der konſtitutionellen und katholiſchen Parteien geplant iſt. Dieſe Gruppierung ſoll zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit dienen. Mailand, 25. März.(W..) Nach dem Corriere della Sera richtete Nitti an den Präſidenten des Verbandes der italieniſchen Preſſe ein Schreiben, in dem er ihm anzeigt, daß die Zeitungs⸗ zenſur von heute an aufgehoben iſt. Malland, 25. März.(W..) Corriere della Sera berichtet, daß der italieniſche Kriensminſſter die Entlaſſung der Jahres⸗ klaſſe 1897 und zahlreicher Offiziere verfügt hat. Es werden un⸗ gefähr 100 000 Mann und 6600 Offiziere entlaſſen. Eine neue Kohlenkriſe in England. London, 25. März.(W..) Man befindet in einer neuen Kohlenkriſis Die Konferenz der Delegierten des Grubenarbeiterverbandes hat einſtimmig einer Entſchließung zuge⸗ ſtimmt, die auf das Anerbieten der Regierung einer Lohnerhöhung von 20 Prozent nicht einging. Der Eiſenbahnerſtreik in Spanien. Madrid, 25. März.(W..) Der Zugverkehr kann ver⸗ mittels desſenigen Perſonals der Eiſenbahngeſellſchaften, das dem Streik feindlich iſt, nach und nach wieder aufgenommen werden. Die Polizeitruppen wurden zurückgezogen. Die Zeitungen melden, daß zwei Eiſenbahngeſellſchaften beſchloſſen haben, ihrem Perſonal die verlangte Lohnerhöhung und eine Gratifikation in Höhe eines Monatslohnes auszuzahlen. Cetzte Meldungen. Zum Wiederzuſammenktritt der Nalionalverſammlung nach Oſtern. m. Köln, 26. März.(Priv. Tel) Die„Köln. tg.“ meldet aus Berlin: Für den Zuſammentritt der Nationalverſamm⸗ lung nach Oſtern iſt der 14. April in Ausſicht genommen. Die Lebensmittelverſorgung im Ruhrkohlengebiet vor dem Zufammenbruch. Köln, 26. März.(Priv. Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus dem Ruhrgebiet: Die Lebensmittelverſor⸗ ung des Ruhrkohlengebiets ſteht hart vor dem endgültigen 3 uſammenbruch. Die Bevölkerung der Städte, insge⸗ ſamt 4 Millionen Menſchen und die rote Armee, zehren an den le ten Vorräten, ſodaß das, was als eiſerner Beſtand in Frage kommen konnte, nunmehr ſchnell zu Ende geht. Die holländiſche Regierung lehnt jedoch wie bisher immer ab, einer Rätediktatur Lebensmittel zu ſie⸗ fern, und ſie hat bis jetzt ihren ablehnenden Standpunkt auch gegenüber denjenigen holländiſchen Kaufleuten durchgehalten, welche die Wiederaufnahme der Beziehungen und die Ausfüh⸗ rung der bereits beſtätigten, aber infolge des Verbots der Re⸗ gierung nicht zur Ausführung gelangten Aufträge, wünſchen. Bayriſcher Landtag. cd München Landtagsſitzung entſpann ſich eine längere darüber, wann die in Ausſicht genommene politiſche Aus⸗ ſprache ſtattfinden ſoll. Die Parteipertreter waren ſich da⸗ rüber einig, daß eine politiſche Ausſprache unter beſonderer Berückſichtigung der jüngſten politiſchen Vorgänge in Bayern notwendig ſei. nochmaligem Zuſammentreten der Fraktionsführer wurde beſchloſſen, die politiſche Ausſprache am kommenden Montag, nachmittag 4 Uhr zu beginnen. Von der Tagesordnung abgeſetzt wurde, offenbar, um die Neubil⸗ dung der Reichsregierung abzuwarten, der in den letzten Tagen im Finanzausſchuß beſchleunigt verabſchiedete über den Uebergang der CTiſenbahn an das eich. Die Dorken⸗Bewegung erledigt. OBerlin, 26. März.(Von unſerm Berliner Büro.) An zuſtändiger Stelle in Berlin iſt man jetzt davon überzeugt, daß der rheiniſche Hochverräter Dorten nicht mehr von den Franzoſen unterſtützt wird. Dadurch gilt die Dortenſche Bewe⸗ gung als erledigt. Ferner wird mitgeteilt, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung den franzöſiſchen Kapitän Braun, welcher als Leiter der induſtriellen Spionage gilt, abberufen habe. Zur Frage der Bezahlung der Streikſchichten. r. Düſſeldorf, 26. März.(Priv.⸗Tel.) In Düſſeldorf, nach längeren Verhandlungen zwiſchen den Unternehmern u den Arbeitervertretern durch Vermitlung des Zrvilkommiſſars eine Einigung dahingehend zuſtande gekommen, daß die Unter⸗ nehmer ſich bereit erklärten, 75 Prozent der Streikſchichten zu bezahlen unter der Vorausſetzung, daß ſpäter bei geordneten Ver⸗ hältniſſen das Reich dieſe Summe zurückbezahlt. Bildung eines deukſchen unbeeinflußten Depeſcheubüros. c Mün 25. März.(Priv.⸗Tel.) Ein deutſches, von keiner Seite beeinflußtes Depeſchenbüro, frei von jeder voli⸗ tiſchen oder ſonſtigen Beeinfluſſung iſt in Bildung begriffen. Das neue Nachrichtenbüro macht ſich nach den Erfahrungen, die man während des Krieges und namentlich beſonders gelegentlich der letzten Umſturzbewgung mit den bisherigen Depeſchenbüros hal, 35 Aufgabe: frei von jeder Verbindung mit den ausländiſchen üros(Havas, Reuter uſw.) ſowie ohne jede Veeinfluſſung von irgend einer politiſchen und konfeſſionellen Richtung, einen inter⸗ nationalen Nachrichtendienſt zu errichten und die deutſche Preſſe derartig zu inſtruieren, daß Tendenznach⸗ richten möglichſt ausgeſchaltet werden. Das zu verbrei⸗ tende Material ſoll ohne— Rückſicht auf Parteien geprüft und weitergegeben werden. Die Redaktion des neuen Depeſchenbüro⸗ wird für die Richtigkeit der von ihr verbreiteten Nachrichten eintreten. Eine Verſammlung der die Gründung durchführenden Männer, an der u a. zwei Vertreter Münchener Großbankhäuſer und der einer großen Bank in Berlin teilnahmen, hat, wie die „Bayeriſche Staatszeitung“ meldet, in München ſtattgefunden. Der Sitz der neuen Telegraphenagentur iſt nicht in Berlin beabſichtigt, ſondern in Mitteldeutſchland. Amerikaniſches Mehl für Europa. 227· Maſhington, 25. März.(Eig. Drahtb.) Der Senat ſtimmte einem Geſetz zu, welches das Bundeskorn⸗ tomitee ermächtigt, Europa 5 Millionen Scheffel Mehl zur Verfügung zu ſtellen. Der Friede mit der Türkei. * London, 25. März.(Eigener Drahtbericht.) Die poli⸗ tiſche Abteilung des Oberſten Rates befaßte ſich weiter⸗ hin mit dem Friedensvertrag mit der Türkei. Die Frage des Schutzes der unter der Herrſchaft des Sultan ver⸗ bliebenen völliſchen und religiöſen Minderheiten wurde neuer⸗ dings erörtert. Außerdem behandelte der Rat den Artikel über den Nationalitätenwechſel der Bepölkerung der von der Türkei loszutrennenden Gebiete. Schließlich wurde das verwickelte Problem der Dodekaninſeln zur Bera⸗ tung gezogen. Ein Beſchluß hierüber wurde noch nicht gefaßt. Joridauer des Generalſtreiks in Straßburg. Straßburg, 25. März.(W..) der Generalſtreik dauert an. Den Streitkenden haben ſich die Gemeindearbeiter, die Bauarbeiter, die Bäcker, die Buchdrucker, das Straßenbahn⸗ und Fuhrperſonal angeſchloſſen. Ludendorff in Schweden angekommen. Stocholm, 25. März.(Havas.) Aus Malmd wird gemeldet, daß Ludendorff heimlich in Schweden angekommen ſet. Ein Geſchütz von 150 Meilen Tragweile. London, 25. März.(W..) Im Unterhauſe fragte Lord Courzon, ob die Regierung auf die Erfindung eine⸗ Geſchützes mit einer Tragweite bis zu 150 Meilen auf⸗ mertſam gemacht worden ſei, und ob die franzöſiſche Regie⸗ rung das Patent bereits erworben habe und was die Regie⸗ rung in dieſer Sache zu tun gedenke. widerte, daß das Kriegsminiſterium ſich in dieſer Sache he⸗“ reits mit der fanzöſiſchen Behörde in Verbindung geſetzt habe⸗ Die Verhandlungen würden fortgeſetzt. „ 25. März.(Priv. Tel.) In der geſtrigen Lloyd George er⸗ 7. 8 1 Noßſtädten zu haben und deshalb als Abwechslung auch den Ge⸗ Bemilligung eines außecordentlichen Beitrags an den Südweſt⸗ Maunheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 5 3. Seite. Nr. 134. Bürgeraus ſchußvorlagen. Gebührenordnung des ſtädtiſchen Schlacht · und Viehhofes. Stadtratsbe AKxuckte neue Faſſung. neuen Gebührenordnung wird vom Stadtrat beſtimmt. 1. April 1920 ab folgende neue Faſſung:§ 2: nach Maßgabe der Gebührenordnung des lacht⸗ zu entrichten. 3. Die Gebührenordnung für den Viehhof vom 3. April 1900 mit den Aenderungen vom bührenordnung als aufgehoben. ſchon ſeit einigen Jahrer mit Fehlbeträgen ab. eträge ſich in mäßigen Grenzen hielten, durch Erhöhung der Schlacht⸗ 3FFEC000 auf dem Gebiet der öffentlichen zu er hat, die der Allgemeinheit von Nutzen ſind. Die Deckun, gewiſſen Fehlbetrags aus allgemeinen Steuermitteln läßt f auch ſchon im Jahre 1900 bei der 1. Aufſte tarifs anerkannt. te man denen Summe von 25 000 Mark, die jährlich aus teln zugeſchoſſen werden ſollte. führung der Zwan 57 pie für Schlacht⸗ und Viehhof, wie f ſchaftlichen Niederpangs. Eine Beſſerung iſt, märkte ihre frühere Blüte nicht wieder erreichen, ten. Für den hieſigen Markt macht ſich beſonders ßen Schweinemärkte mit ihren bedeutenden leiſch begann für den einen großen Betrieb geſchaffenen Anlage geldliche die aus den bekannten Urſachen von Jahr zu Jahr wachſen. kannten allerdings während der Kriegszeit ein wertet werden; auch die Tätigkeit der Schlachthofverwa tung Stück, 1919 25953 Stück, Markt⸗ und Schlacht 411 100 Mark, 1916: 182 600 Mk., 1917: 166 100 aben in folgender Weiſe: Zu ark, 1916: 444 200 Mk., 1917: 314 1919: 700 000 Mark. Für das Ja mäßige Fehlbetrag von 1 286 000 die zur Deckung aus Teuerungszulagen ſowie den Aufwand aus der Bezüge mit zuſammen nahezu 600 000 Mark, das Jahr 1920 ein Geſamtfehlb Mark. der Schlacht⸗ und Viehhofgebühren decken, etwa 12fache der jetzigen Sätze erhöhen. aber, wenn nicht die ganze Entwicklungsmöglich tes unterbunden werden ſoll, unmöiglich, r 1920 wurde k. berechnet. wie lange die Teuerungsverhältni rat des Schlacht⸗ und Wehhofes legung zu der Anſicht, daß eine durchſchnittliche Erhöhung Fleiſch beträgt bei 8 11,00 Pfg. Pfg.), kommen kann. Die Belaſtung 1 1 K 18,00 Pfg.(bisher 4,1 j 8,80 Pfg.(bis 3,44„ „ rhöhung der Ge⸗ Nk. 300 Es mußten deshalb noch weitere Möglichkeiten zur des Fehlbetrages geſucht bed ir vom 1. März 1920 ab der bisher zur Verbilligung des Fleiſchpreiſes verwendete Teil Schlachtvieh nicht reiſes, ſondern gur teilweiſen ühren iſt auf Mk. 300 000 jährlich geſchätzt. werden. Zu dieſem Zweck wird mit kung des Mehrerlöſes aus den mehr zur Verbilligung des Fleiſ Deckun liche dae iſt allerd ngs, 1 äuten von · des Fehlbetrages verwendet. ahre 1919 nioht weſentlich geringer wird. Der nach jeſer Maßnahmen verbleibende Fehlbetrag ſoll durch eines beweglichen Zuſchlags zum Fleiſchpreis gedeckt werden. deutſchen Kanalverein. Der Stadtrat hat beſchloſſen, dem Südweſtdeutſchen Kanal⸗ verein zur ſeiner Aufgaben einen außerordentlichen, einmaligen Beitrag von 10 000 Mark zu gewähren. Die Verrech⸗ nung hat auf Te lvoranſchlag 23„Unporhergeſehenes“ zu erfolgen. Aus der Begründung geben wir folgende Einzelheiten wieder: Der Südweſtdeutſche Kanalverein hat ſi die Aufgabe geſtellt, die erſtellung eines Großſchiffahrtsweges, alſo einer Waſſerſtraße ür Schiffe von 1200 Tonnen Tragfähigkeit zwiſchen Rhein und Donau und auf dieſer ſelbſt durch Kanaliſierung des Neckars bis Plochingen, Bau eines Ueberlandkanals von Plochingen nach Ulm und entſprechende Schiffbarmachung der Donau, durchzuſetzen. Ein weſentlicher Teil dieſer Aufgabe ſteht unmittelbar vor der Er⸗ 5 ſchluß: 1. Die Gebührenordnung des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes Mannheim erhält die nachſtehend abge⸗ Der Zeitpunkt für das der 2.§S 2 der Kühlhausordnung vom 1. Februar 1917 erhält mit Wirtung vom Die Gebühren ſind und Viehhofes Schlacht⸗ und 16. Jan. 1906 und 22. Februar 1910 gilt mit dem Inkrafktreten der neuen Ge⸗ Begründung: Der Schlacht⸗ und Viehhofbetrieb ſchließt Solange dieſe konnte von einer Deckung und Viehhofgebühren abgeſehen wer⸗ den. in der Erwägung, daß der Schlacht⸗ u. Vehhof auch Aufgaben füllen eines 0 1 ſich von dieſem Geſichtspunkt aus rechtfertigen; 1. Grundſatz wurde ung eines Gebühren⸗ Allerdings rechnete man damals mit der beſchei⸗ s öffentlichen Mit⸗ Infolge des Krieges und der Ein⸗ t hieſigen ür alle anderen, eine Zeit des wirt⸗ ſolange die Vieh⸗ nicht zu erwar⸗ der Ausfall der n utenden Einnahmen ſehr fühlbar. Während nun auf der einen Seite die Einnahmen immer mehr verſiegen, verurſacht ee die Unterhaltung der für Aufwendungen, Es elne ſtilliegende Ab⸗ teilungen, Lagerräume uſw. für andere Zwecke nutzbringend ver⸗ als Fleiſchverſorgungsſtelle und Juttermittelverteilungsſtelle erbrachte einige Einnahmen, die aber keinen vollen Erſatz für den Rückgang des Ertrages an Schlacht⸗ und Viehhofgebühren bilden konnten. Die folgenden Zahlen geben ein anſchauliches Bild über den Rück⸗ ng der Einnahmen und die Steigerung der Ausgaben: Zutriebe: 7915 105 260 Stück, 1916 51 060 St., 1917 37 660 St, 1918 30 830 haubsgebühren: 1915 2 Mk. 1918: 144 500 Mark, 1919: 114 800 Mark. Sae e ſteigerten ſich die Aus⸗ ſchuß der Stadtkaſſe 1915: 98 500 800 Mk., 1918: 590 500 Mk., der voranſchlags⸗ Zählt man hierzzu allgemeinen Umlagemitteln vorgeſehenen Neuregelung der ſo ergibt ſich für etrag von faſt 2 Millionen Wollte man den ganzen Fehlbetrag allein durch Erhöhung 5 müßte man dieſe um ine Erhöhung iſt 755 15— 5 ganz abgeſehen davon, 5 ſich nicht mit Sicherheit vorausſagen läßt, 0 Maße 20 zerbinduug zu bringen. ſſe fortdauern. Der Verwaltungs⸗ elangte nach reiflicher Ueber⸗ en cchſt der Sätze auf das dreifache der 3. Zt. noch gültigen Friedensſätze in Betracht Pferde⸗ (bisher eine⸗ i 18,50 bi 4,08 85 Ifl 28,80 e⸗ 40 ig, Wie deheeme e dereluhdb der eee Hierdurch wird eine jähr⸗ ehreinnahme von 900 000 Mark erwartet. Vorausſetzung daß die Viehanlieferung gegenüber dem Durchführung Einführung lage der Reichsregierung zugehen, wonach der Neckar bis P des Südweſtdeutſchen Kanalvereins iſt. ben, ſondern auch durch ein au heimer Tiefbauunternehmung fertigt hat, die Möglichkeit und die wirtſ Verbindung mit der Donau na 5 gang abgeſehen von der fortſchreitenden Geldentwertung, die für die Strecke Plochingen⸗Ulm, querenden Ueberlandkanal und ſodann eine Denkichrift über di wirtſchaftlichen Verhältniſſe auszuarbeiten. verein iſt daher an ſeine Mitglieder, Städte mit der Bitte herangetreten, um ein M außerordentlichen Beitrag zu Form ſtattgegeben, daß von 10 000 Mark bewilligt wird, der insbe die Projektierung der Strecke Plochingen⸗ ſind folgende Erwägungen maßgebend: Eine Kanaliſierung des Neckars, entweder den Jahresbeitra leiſten. Dieſer Umſchlagsverkehrs von Mannheim abziehen, Aber es iſt zu erwarten, daß an dieſer Ausdehnung der Rheinſchiffahrt anſäſſigen Schiffahrts⸗ Mit einer Verlegung ſich Mannheim ſchon bei der Oberrheinregunerun und Straßburg abfinden müſſen. Es hat die beiden Städte als Hafen ſeri den Ausfall an Umſchlagsverkehr in der iellen Beſiedelung geſucht. Dieſe ebenſo weitſchauende nach Karlsruh wi hafens einen baren vollen Erfolg geführt. Neckarkanaliſierung bis Plochingen vorläufig zu befürchtende Ver Mannheimer Induſt rie eini rmaßen erſe wenn ſie am Bezug der außerordentlichen großen bei der Kanaliſterung gewonnen werden, ihrer utung ent ſprechend beteiligt wird. Was aber vor allem eins beſtimmt, iſt die Erwägung, daß der einr Alb mit Notwendigleit zu einer mit der Donau und zum weitere führen muß, ſofern nur die techniſ werden kann. weſtdeutſche Kanalverein als oberſte Aufgabe geſtellt. reichbar das Ziel eines Großſchiffahrtsweges Neckar und Donau nach ſchlecht auch Mannheim durch die So wird ihnen am e 12 55 Güteraustauſch mit Süddeutſchland, den rankreich ermöglicht werden. Dann aber käme der Wahl der Neckarlinie in Donau zu liegen und würde vor allem ſeines alten Handels, entgegengehen. rum muß es 55 größten Wert darauf legen, daß die techniſche Baufähigtei⸗ ung nachgewieſen werden. Kreisausſchuß Mannheim. Aus der am 22. ds. ſtattgefundenen Sitzung iſt folgendes de⸗ merkenswert: Von dem Inhalt eines Miniſterialerlaſſes, wonach die Neuregelung der Vorſchriften über die De ckung des Kreis⸗ aufwandes vorausſichtlich mit der Neuregelung der Vorſchriften über die Deckung des Gemeindeaufwandes erfolgt, wurde Kennints genommen. Es wurde weiker Kenntnis davon genommen, daß das Miniſterium des Innern dem durch den Kreisausſchuß beim Rleis⸗ vertretertag ausgeſprochenen Wunſche, die Idioten und Schwachſinnigen aus den Kreispflegeanſtalten in ſtaat⸗ liche Anſtalten zu übernehmen, nach Lage der Verhältniſſe nicht entſprechen kann, daß ferner die Anregung, eine der freige⸗ wordenen Kaſernen für dieſen Zweck in eine ſtaatliche Pflege⸗ anſtalt umzuwandeln, im Hinblick auf den beträchtlichen Koſtenauf⸗ wand für Umbau und Verwaltungskoſten 3. Zt. wenigſtens nicht weiter verfolgt werden kann. Ueber die Regelung der Waſſerverſorgung der Kreis⸗ pflegeanſtalt Weinheim ſowie über Erſtellung einer Ab⸗ waſſerleitunssanlage in der Anſtalt ſoll ein Gutachten der tech⸗ niſchen Staatsbehörde erhoben werden. Von einer Denkſchrift über die Bekämpfung der Tuberkuſoſe im Amtsbezirk Schwetzingen wurde Kenntnis genommen. Die Jahresvergütung an Sonderausſchaß⸗ vorſitzende und die Teuerungsbezüge an Kreisangeſtellte wurden neu geregelt. Nach den beſtehenden Grundſätzen wurden Zuſch'iſſe zu den Koſten des Vezugs von Obſthäumen, Beihilfen an Fach⸗ ſchüler und Witwengelder an Straßenwartswitwen bewilligt. 87 ee— füllung. Binnen kurzem wird der Nationalverſammlung eine Vor⸗ ingen als Großſchiffahrksweg ausgebaut und die Arbeit baldigſt in Angriff genommen werden ſoll. Es ſteht außer Frage, daß dieſer bedeutende Erfolg zum weitaus größten Teil das Verdienſt Er hat nicht nur in uner⸗ müdlicher aufklärender Tätigkeit für ſeine Ziele Anhänger gewor⸗ zeichnetes Projekt, das die Mann⸗ rün u. Bilfinger Akt.⸗Geſ. ange⸗ ſtlichen Vorteile der Herſtellung eines Großſchiffahrtsweges auf dem Neckar und ſeiner ewieſen. Dieſe Leiſtungen 57 It⸗ tel des Vereins begreiflicherweiſe ſtark in Anſpruch genommen. Dabei ſind aber ſeine Aufgaben keineswegs erfüllt, ja nicht einmal geringer geworden. Vor allem iſt nunmehr nach Fertigſtellung des Spezialprojekts für die Strecke Mannheim⸗Plochingen dasjenige den die ſchwäbiſche Alb über⸗ Der Kanal⸗ vor allem an die größeren ehrfaches zu erhöhen oder einen entſprechend größeren Bitte wird in der dem Verein ein außerordentlicher Beitrag ondere als Beihilfe für Im dienen ſoll. Dabei 5 insbeſondere für die Groß⸗ ſchiffahrt wird zwar einen beträchtlichen Teil des Schiffahrts⸗ und indem viele Schiffs⸗ transporte zu Berg wie zu Tal an Mannheim vorbeigehen werden. jedenfalls mit allen Mitteln die in Mannheim und Speditionsunternehmungen teilnehmen. des Endpunktes der Großſchiffahrtsſtraße hat ntwicklung dieſer lätze neidlos verfolgt und einen Ausgleich ſen ſeiner indu⸗ wagemutige Politik, die in der Errichtung des ſtädtiſchen Induſtrie⸗ Ausdruck fand, hat zu einem unbeſtreit⸗ Es iſt zu hoffen, daß der durch die luſt an Umſchlagsverkehr auch diesmal durch eine Stärkung der wird, zumal aſſerkräfte,, die u einet tatkräftigen Unterſtützung der Beſtrebungen des Sneeen Kanalver⸗ mal fertiggeſtellte Bau eines Großſchiffahrtsweges bis an den Fuß der ſchwäbiſchen Verbindung dieſer Waſſerſtraße Ausbau dieſes Fluſſes ſelbſt Ausführbarkeit nachgewieſen Dieſe Verbindung durchzuſetzen hat ſich der Süd⸗ So uner⸗ vom Rhein über 5 dem Schwarzen Meer dem lebenden Ge⸗ erſcheinen mag, ſo wenig darf ſich eine Stadt wie 7 Schwierigkeiten der Aufgabe ſchrecken laſſen. Die harten wirtſchaftlichen Notwendigkeiten werden ſchließlich die Völker und neuen Staaten an der Donau beſtimmen, dieſen Fluß um Großſchiffahrtsweg auszubauen und ihn mit dem Rhein im eſten ein groß⸗ heinlanden und Mannheim bei den Brennpunkt zwiſchen Rhein und einem neuen mächtigen Aufſchwung, die wirtſchaftliche Bauwürdigkeit der Neckar⸗Donau⸗Verbind⸗ Baldige Erweiterung der Verſicherungsgrenze in der Krankenverſicherung und Erhöhung der Grundlöhne. Wie die Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins von 1858 von maßgebender Stelle erfahren hat, iſt in allernächſter Zeit mit einer Heraufſetzung der Grundlöhne der geſetzlichen Pflichtkrankenkaſſen im Verordnungswege zu rechnen. Der Entwurf der Verordnung ſoll alsbald dem Reichrsat vorgelegt werden. Die Folge wird für den größten Teil der Mitglieder der Krankenkaſſen, auch der kaufmänniſchen Erſatzkaſſen, ſein, daß ſich das geſetzliche Mindeſtkrankengeld erhöht; das Krankengeld muß minde⸗ ſtens die Hälfte des Grundlohns, der nach dem Arbeitsverdienſt des Verſicherungspflichtigen in Frage kommt, betragen. Der Höchſtbetrag des Grundlohns ſoll auf 16.— bis 20.—. Mark feſtgeſetzt werden, ſo⸗ daß bei den heutigen Gehältern und Löhnen das Mindeſtkrankengeld in der Regel wohl.— bis 10.— Mark für den Tag betragen wird. In dem der Nationalverſammlung ebenfalls mit tunlichſter Beſchleu⸗ nigung vorzulegenden Entwurf eines Geſetzes wegen der ſchon jetzt erforderlichen Aenderung der Reichsverſicherungsordnung wird eine erhebliche Heraufſetzung der für die Verſicherungspflicht maßgebenden Höchſtverdienſtgrenze vorgeſchlagen werden. Die beteiligten Kranken⸗ kaſſenverbände haben dringend gefordert, die Höchſtverdienſtgrenze auf 12 000.— Mark feſtzuſetzen. Mit der Verabſchiedung dieſes Geſetzes durch die Nationalverſammlung ſoll in etwa 2 Monaten zu rechnen ſein. 5 Die Wirkung einer Erweiterung der Höchſtverdienſtgrenze auf 12 000.— Mark, die nach§ 165 der Reichsverſicherungsordnung für Betriebsbeamten, Werkmeiſter und andere Angeſtellte in äbnlich gehobener Stellung, Handlungsgehilfen und Lehrlinge, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken, Bühnen⸗ und Orcheſtermitglieder, Lehrer und Erzieher, ſowie Schiffsbefatzungen in Betracht kommt, wird ſein, daß zunächſt alle in den Kaſſen Ver⸗ ſicherten bis zur Höchſtverdienſtgrenze aus der Gruppe der freiwillig Verſicherten in die Gruppe der Zwangsverſicherten kommen; dies gilt beſonders für Erſatzkaſſenmitglieder. Daneben treten die⸗ jenigen in die Krankenverſicherung zurück, deren Jahresarbeits⸗ verdienſt infolge des geſunkenen Geldwertes inzwiſchen die längſt nicht mehr genügende heutige Grenze von 5000.— Mark überſchritten hat. Gamz neu einbezogen wird in die Krankenverſicherung bei den heutigen Gehältern vorübergehend wohl nur ein verhältnismäßig ge⸗ ringer Teil von Angeſtellten. Allen Angeſtellten, die von der Erweiterung der Verſicherungsgrenze betroffen würden. iſt dringend zu raten, ſich vorſorglich ſchon ſetzt der eine ſtandesgemäße Kranken⸗ fürſorge bietenden und kollesial geleiteten 58er Krankenkaſſe anzu⸗ ſchließen, da dann bei einem Inkrafttreten der Erweiterung die Auf⸗ nahme in die befreiende Erſatzkaſſe bereits erledigt und nur noch der Antrag auf Ruhen der Rechte und Pflichten bei der Zwangskranken⸗ faſſe zu ſtollen iſt. Nähere Auskunft erteilt die Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins von 1858, V. V. a.., Erſatzkaſſe, Zahlſtelle in Mannheim, C 3, 19. Das Mannheimer Fröbel⸗seminar, Lehranſtalt zur Ausbildung von Jugendleiterinnen, Kindergärtne⸗ rinnen und Fröbelſchen Kinderpflegerinnen, beendet in dieſen Tagen das Winterſemeſter 1919/20 mit insgeſamt 115 Schülerinnen in den verſchiedenen Abteilungen. Von grundlegender Bedeutung für das Seminar iſt die Tatſache, daß die Anſtalt mit Ablauf dieſes Semeſters in ftädtiſche Verwaltung übergeht, um als Gemeindeanſtalt unter der bisherigen Leitenig weitergeführt zu werden. Es iſt zu erwarten, daß die Anſtalt in dieſer Sicherſtellung durch die Stadtverwaltung einer weiteren gedeihlichen Entwicklung und Ausbreitung entgegen⸗ ſieht. Zu Oſtern 1920 beginnt zum erſtenmal ein Jugend⸗ leiterinnenkurſus. Er ſoll den Abſolventinnen Gelegenheit eben, die im Kindergärtnerinnenkurſus und dem darauffolgenden Prattikum erworbenen Kenntniſſe zu vertiefen und zu erweitern und ſie zu verantwortungsvollen Aufgaben in der Jugenderziehung und Jugendpflege vorzubereiten. Das Seminar für K inder gärt⸗ nerinnen wurde im vergangenen Semeſter von 50, die Kinder⸗ pflegerinnenſchule von 65 Schülerinnen, die Seminarkindergärten und der Seminarübungshort von insgeſamt 250 Kindern beſucht. Von Mannheim waren 61, von auswärts(Baden, Heſſen, Pfalz ete.) 54 Schülerinnen. 25 Lehrkräften war die Unterrichtsarbeit in der Anſtalt anvertraut. Das Sommerſemeſter beginnt in allen Abteilungen am 15. April 1920. Anfragen und Anmeldungen ſind an die Verwaltung, 1, 6, zu richten.— Die Abſchlu 5⸗ prüfungen fanden am 22. und 23. März unter dem Vorſitz des Herrn Miniſterialrat Rödel, Karlsruhe, in der Anſtalt ſtatt. 15 Schülerinnen unterzogen ſich ihr und beſtanden mit gutem Erfolg. Im Anſchluß an die Prüfungen findet am Samstag und Sonntag den 27. und 28. März, jeweils von 2 bis 6 Uhr nachmittags, im Seminar M 1, 6 eine Ausſtellung der Schülerinnen⸗ arbeiten ſtatt, zu der Eltern und Freunde der Anſtalt freundſichſt eingeladen ſind. 5 * Der Diſziplinarhof für nichtrichterliche Beamte. Das Staats⸗ miniſterium hat beſchloſſen, für die Zeit vom 1. Januar 1920 bis 31. Dezember 1922 den Direktor der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Skrazenbaues Staatsrat Dr. Karl Krems, die Senats⸗ präſidenten Oskar Iſele und Dr. Otto Fürſt, den Landgerichts⸗ direktor Hermann Oſer bem Landgericht Karlsruhe, die Ober⸗ landesgerichtsräte Dr. Oskar Puchelt und Ludw. Marnhard, den Direktor der Staatsſchuldenverwaltung, Geheimen Ober⸗ finanzrat Ludwig Moſer, den vortragenden Rat im Miniſterium des Kultus und Unterrſchts Geheimen Regierungsrat Aug. Holz⸗ mann, den Vorſtand der Verwaltungsabteilung der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen Oberregierungsrat Karl Bit⸗ terich, zu Mitgliedern, den Landgerichtsdiretor Dr Schick beim Landgericht Karlsruhe, den Oberlandesgerichtsra eeeeeeee 2 D 8 9 E E Die Slume des Herrn. Von Anna Kappſtein. Im Treppenhaus flatterten Wolken von Seidenpapier. Leiſer bing in ihnen gefangen. Wenn der Befucher klingelte, ordnete er zierlich die langſtengeligen Blumen, die er aus der Hülle ge⸗ wickelt, um ſie beim Eintritt in den Salon mit Verbeugung oder Hundkuß der Gnädigen zu überreichen. Teeroſen, Fliederzweige, flammende Tulpen, Thryanthemen oder, wenn es hoch kam, Or⸗ chideen. So war es einſt. Die Dame war daran geröhnt, ſie dankte flüchtig und hätte es als Nachläſſigkeit empfunden, wenn der eingeladene Kerr die Aufmerkſamkeit vergeſſen hätte. Auch ein Veilchenſtrauß genügte ſchließlich oder ein Tuff Schnee⸗ glöckchen als Frühlingsbote. Heute? Man darf zwar nicht behaupten, daß die Sitte der liebenswürdigen Einführung durch die Blume ausgeſtorben iſt. Aber im Verſchwinden iſt ſie begriffen, wenigſtens in jenen guthürger⸗ lichen, doch nicht üppigen Geſellſchaftskreiſen, in denen ſie früher ebenſo ſelbſtverſtändlich herrſchte wie in den Luxusſchichten, deren Vorrecht ſie durch den Wandel der Verhällniſſe wurde. Auch Blumen ſind eine Koſtbarkeit, ein Geſchenk geworden, das durch ſeinen Geldwert in manchen Fällen zu gewichtig wurde, um es ohne beſondere Veranlaſſung zu üb⸗rreichen. Dermoch kommt der einzelne Herr nicht gern mit leeren Händen, da er Gaſtlichkeit nicht durch Gaſtlichkeit erwidern kann In engeren freundſchaftlichen Be⸗ . haben ſich in den Kriegsſahren die drolligſten Gepflogen⸗ eiten herausgebildet. Sie wurden in die karge Friedenszeſt über⸗ nommen. Man muß einigen Humor haben, ſie zu verſtehen; aber nichts tut uns in unſeren vertrackken Verhältniſſen ſo not wie eine tüchtige Doſis Humor. Humor und Güte müſſen auch einen ge⸗ legentlichen Fehlgriff eines Ungeſchicklichen entſchuldigen. Das Seidenpavier verflattert nicht mehr auf der Treppe. Die Gabe wird ſchamhaft in der weißen Hülle überreicht. Ein Täfelchen okolade, wie man es früher den„lieben Kleinen“ mitbrachte, wird heute der Dame des Hauſes anſtelle von Maiglöckchen und Veraiß⸗ meinnicht geboten, und ſie weiß es zu ſchätzen. Doch es iſt auch keine Kränkung, wenn ein junger Herr, der in einer Familie häufia Tee trinkt oder Abendbrot ißt, ein Döschen Zucker oder Kakab oder Kaffeebohnen mitbringt. Man erlebt, daß aus dem Einwickelpavier ſogar ein lockeres Weißbrot ſchält, und der Spender erregt Auf⸗ ſunden, die ſich ſeit vielen Jahren von feuchtem Graubrot ernähren, willkommen. In gemütlicher Runde darf ſich der Gaſt ſogar er⸗ lauben, mit einem Stückchen Speck, mit einem Päckchen Butter auf⸗ zuwarten; wertvolle Spenden und ſchwerer zu erlangen als Blumen, die beinahe das einzige ſind, das nicht rationiert wurde. ſogar vom Munde abgeſpart. Dann iſt die Gabe wahr⸗ Fedel. Mer zu fern ſteht, um der Hausfrau eine ſo familiäre Beihilfe ſür die Wirtſchaft in die Hand zu legen, beglückt den Hausherrn mit ein paar guten Zigarren. In Zeiten, wo die Zigarre, die früher ganz nebenher gereicht wurde und zu freier Verfügung kaſtenweiſe auf dem Tiſch ſtand, zu einem vollgiltigen Stieck Bewirtung wurde, iſt auch eine einzelne Zigarre als Aufmerkſamkeit möglich. Wurde es doch in vieſen Kreiſen Brauch, daß die Herren in das ſonſt gaft⸗ liche Haus die gefüllte Zigarrentaſche mitbringen und ſich aus eigenem Vorrat bedienen. Das iſt nicht anders als das Picknick, das einft im Grünen gefeiert wurde und das man ſetzt, reiherum, in die Häuſer verlegt. Jedenfalls iſt ſolch ein Uebereinkommen ver⸗ ſtändiger als der Zwang zu feierlichen Abendeſſen, den Leute, deren Einkommen es nicht geftattet, ſich auferlegen. 8 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4 Anthropoſophiſche Geſelſſchaft. Vom Standpunkt der Reli⸗ gign aus beſprach Dr. Obenauer in ſeinem ſechſten Vortrag „Das Weſen des Goethe ſchen Geiſtes“. Ueber alle Betrachtungen der belebten und unbelebten Welt, durch alle Forſchungen hindurch gelangte Goethe zu einer Urreligion die hinter allen Weltreligionen ſteht, zu einer einzig brauchbaren Religion, deren Hauxnteigenſchaf⸗ ten ſei: einfach und wahr zu ſein. Syſtematiſch hat Goethe dieſe Idee zwar nicht ausgebaut, wohl aber angedeutet in ſeinem Ge⸗ dicht„Geheimniſſe“, zu dem er ſpäter einige Erläuterungen ver⸗ öffentlichte. Die verſchiedenen Weltreligionen verſinnlichen die 12 Mönchsritter, und ſobald das Echteſte und Wahrſte der Einzelnen ſich verbindet, iſt ihr geiſtiger Führer Humnus entbehrlich ge⸗ worden. Das Wahrzeichen ihres Hauſes iſt ein Kreuz mit einem Kranz von Roſen. In ſeinen Studien über die Lichtreligion der alten Perſer und über den Islam kommt Goethe zur Religion der Hottergebenheit, einer Notwendigkeit des Geſchebens geiſtigen Lebens, die weder zu hoffnungsloſer Reſianation noch zu myſtiſcher Weltflucht führt, ſondern zur Erkenninis der Gerechtigkeit des hen mit ſolcher Seſtenheit. Noch iſt es nur als Krankenbrot in den Schickſals, einer Ergebung in ein politiſch ſittlich religiöſes Geſetz, Weltordnung.„Alles iſt, wie es ſein muß.“ Es iſt kein dumpfes Fatum, auch kein erzieheriſcher Wille Gottes dabei im Spiel, ſon⸗ dern geiſtige Kauſalität im fort und fort wirkenden Dauerweſen. Der einzelne muß das Nätſel des Schickſals in ſich ſelbſt ſuchen, es iſt das Ergebnis unſerer Vergangenheit;„denn alle Schuld rächt ſich auf Erden.“ Goeihe forderk, daß als erſtes, natürlichſtes und mächtigftes Gefühl im jungen Menſchen die Ehrfurcht entwickelt werden müſſe, woraus dann die Selbſtbezwingung hervorgehe, die rückſichtsloſe Hingabe und Liebe zum Höchſten, die den Menſchen zum wahren Weltbürger erzishe. 2 Theaternachri Wegen der Generalprobe zu Pfitzners Paleſtrina“ bleibt das Theater heute geſchloſſen.— Morgen findet im Nationaltheater die Erſtaufführung von „Willis Fraué, ein heiteres Familienſtück von Mar Reimann und Otto Schwartz ſtatt. Das Stück iſt von Heinz W. Voigt in Szene geſetzt.— Am Sonntag geht im Neuen Theater Hermann Sudermanns Schauſpiel Das Glück im Winkel“ in Szene. Zur erſten Wiederholung von Pfitzners„Paleſtrina“ am Oſter⸗ ſonntag den 4. April bleibt den Mietern der Abteilung B das Vor⸗ kaufsrecht auf die von ihnen gemieteten Plätze bis Montag, den 29. März nachmittags 5 Uhr gewahrt. Richard Wagner.Abend Walter Kirchheff. Kammerſänger Walter Kirchboff⸗Berlin ſagt ſeinen für Samstag, 27. März ange⸗ ſetzten Richard Wagner⸗Abend infolge unüberwindlicher Reiſehinder⸗ 5 5 Die Nachholung erfolgt nach Oſtern. Karten behalten ültiakeit. 4 Jreier Bund— Akademie für Zedermann. Heute Freitag, den 26. März ſpricht Prof. Dr. Walter für die Angehörigen der Abteilung II über„Mannheim, ein Stadtcharakterbild III: Weſensart!. Im heutigen Schlußvortrag dieſes unſerer Stadt und der Erkenntnis ihrer Beſonderheit gewidmeten Zyklus ſoll ge⸗ zeigt werden, wie ſich die Weſensart der Bevölkerung geſchichtlich entwickelt hat, wie ſie in enger Wechſelbeziehung zu Landſchaft und Stadtbaucharakter ſteht und bedeutungsvoll wurde für die Ge⸗ ſtaltung der Stadtindipidualität. Badiſche Kunſtnachrichten. 4 8. Symphome-Konzert des ftädt. Orcheſters Heideſberg. Auch der Verlauf des letzten unſerer Symphoniekonzerte bat erneut den Bemeis erbracht, daß wir mit dem Syſtem der„Gaſtdirigenten“ vorläufig auf dem richtigen Weg ſind. Feritz Buſch, der jugend⸗ einer von innen bewirkten, von außen verurſachten moraliſchen 4 * 0 liche Stuttgarter Generalmuſildirektor leitete den Abend und ſchon be de r bſ. A n 4. Seite. Nr. 134. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag Ausgabe.) Freitag, den 28. März 1920. Ferdinand Stephan, den Direktor des Verwaltungshofes Geh. Reichsgebiets wohnenden Perſonen 150 Mk., b) für das ſtaalliche berregierungsrat Otto ſterium des Auswärtigen Geheimen Legationsrat Dr. Wilhelm Heintze zu ſtellvertretenden Metgliedern des Diſsziplinarhofes für nichtrichterliche Beamte zu ernennen und gleichzeitig den Direk⸗ tor der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Staatsrat Dr. Karl Krems zum Vorſitzenden und den Landgerichtsdirektor Hermann O ſer als deſſen Stellvertreter im Vorſitz zu beſtimmen. + Berkehrsnachrichten. Seit geſtern Donnerstag verkehren wieder die Schnellzüge d 37 Mannheim ab.15 Uhr nachm., Würzburg an 10.10 ab 10.20 abends, Berlin Anh. Bf. an 830 vorm. und D 38 Berlin Anh. Bhf. ab.20 nachm. Würzburg an .57 ab.07, morgens, Mannheim an.42 vorm. Poſtaliſches. Die am 29. wegen Schwierigkeiten im Eiſen⸗ bahnverkehr angeordnete Einſtellung der Annahme von Wertbriefen und Paketen jeder Art nach Thücingen, dem Freiſtaat und der Propinz Sachſen, nach Schleſien und darüber hinaus iſt gänzlich aufgehoben worden. Die Empfänger von Mlitär-Verſorgungsgebührniſſen werden Daran erinnert, daß die Auszahlung ihrer Gebührniſſe bei den Peſt · anſtalten am 29. März ſtattfindet. Zur Vermeidung von Wer⸗ rungen iſt es nötig, daß die Bezüge pinktlich am Fälligkenis⸗ tage cbgehoben werden. Empfänger, die am Fälligkeitstage ver⸗ hindert ſind, werden dringend erſucht, die Bezüge noch im Fälli ꝛ⸗ keitsmon i abzuheben. M Vergütungen für Juſtiz⸗Referendare. Das hat Richtlinien über die Gewährung von Vergütungen an Referendare wöhrend der Ableiſtung des guriſlicchen Vorbereitungsdienſtes bei Behörden erlaſſen. Darnach werden Referendare, die am Kriege teilgenommen oder anerkannten Verbänden freiwilliger Truppen angehört haben, ſoweit ſie ſich dazu eignen, während der n aemag des Vorbereitungsdienſtes bei Verwendungen gemä VDV. vorzugsweiſe berückſichigt. Sind Referendare folge ihrer Teilnahme am Kriege oder ihrer an⸗ ertannten Verbänden freiwilliger W N wenigſtens zwei Jahre an der rechtmäßigen Ablegung der zweiten juriſtiſchen 40 b gehin⸗ dert, ſo erhalten ſie für die Dauer der Vorbereitung auf dieſe Prü⸗ fung ein Wartegeld. Das Wartegeld wird den Referendaren wäh⸗ rend ihrer Beſchäftigung bei Behörden in den letzten vier Monalen vor dem Beginn der zweiten Weren der ſie ſich frühe⸗ s unterziehen können vom Juſtizminiſterium bewilligt und vom echnung⸗amt dieſes Miniſteriums auf monatliche, durch Vermitt⸗ kung der beſchäftigenden Stelle vorzulegende Anforderung zur Zah · lung angewieſen. Die ir Bewilligung des Wartkegeldes er⸗⸗ n uar bis zum Beginn der diesjäh⸗ igt mit Rückwirkung vom 1. 2 9 5 artegeld beträgt rigen Frühjahrsprüfung der Referendare. Das täglich für Verheiratete 15, für Unverheiratete 10 ⸗l. Es wird auch während einer Erkrankung bis zur Dauer von vier Wochen und wäh⸗ rend einer die Dauer von zwei Wochen innerhalb des Kalenderſahres nicht überſteigenden Beurlaubung eren Mit dem Beginn der auf den Abſchluß des Vorbereitüngsdſenſtes unmittelbar folgenden weiten juriſtiſchen Prüfung fällt das Wartegeld weg, auch wenn ſich er Referendar an ihr nicht beteiligt. Soweit Referendare bedürftig und tüchtig ſind, kann ihnen das zuſtändige Miniſterium auf beſonde⸗ ren Antrag die—4* bezeichneten Vergünſtigungen zuteil wer⸗ den laſſen, auch wenn ſie nicht oder nicht volle zwei Jahre am Kriege teilgenommen haben oder einem anerkannten Verband freiwilliger Truppen angehört haben. Der Antrag iſt durch Vermittlung der be⸗ ſchäftigenden Stelle, die ſich dazu gutachtlich zu äußern hat, dem zu⸗ ſtändigen Miniſterium vorzulegen. « Flächtlingsfürſorge. Von einem Bezirksamt wurde darau —— gemacht, daß in letzter Zeit angeblich aus den beſetzten Sebieten kommende Flüchtlinge einzeln ode⸗ mit ihren FFamilien im Deutſchen Reiche von einem Orte zum anderen ziehen und unter der— wahren oder falſchen— Behauptung, Flüchtlinge zu ſein, die öffentliche Unterſtützung ſowie die Hilfe von Bereinen und Pri⸗ vatrerſonen in Anſpruch nehmen, ohne an einem beſtimmten Orte in die endgültige Fürſorge eingewieſen zu werden. Als ein Mit⸗ tel zur Beſeitigung dieſes Mißſtandes würde u. a. aie Erlaſſung einer Vorſchrift des Inhaltes vorgeſchlagen, daß jeder Flüchtling beim Grenzübertritt einen Flüchtlingey a 8 erhalten muß, ohne Rückſicht darauf, ob er bedürftig iſt oder nicht. Dieſer„An. regung iſt, nach einer amtlichen Mittellung der„Karlsr. Ztg., in den zur Zeit geltenden Beſtimmungen bereits entſprochen. Nach 2 der auch für die übrigen Grenzlandsvertriebenen geltenden ichtlinien für die Fürſorge der aus Elſaß⸗Lothringen Vertriebe; nen im Deutſchen Reich muß jeder Flüchtling ein von einer amt⸗ lichen Fürſorgeſtolle ausgeſtelltes und mit dem Dienſtſtempel der uftändigen Polizeibehörde verſehenes Ausweisbüchlein be⸗ 1 8 aus dem ſeine Perſonaljen, der Ueberweiſungsort und die isher gewährten Unterſtützungen erſichtlich ſind. Andere Beſchei⸗ maungen haben für die Flüchtlingsfürſorge keine Gültigkeit. Die Behebung der oben erwähnten Mißſtände iſt nur zu erwarten, wenn ſeitens der mit der Fürſorge für die Flüchtlinge befaßten Stellen mit aller Strenge darauf geochtet wird, daß nur ſolchen Flüchelingen eine Fürſorge zuteil wird, die ſich ausweiſen können. Wer die Flüchtlingseigenſchaft für ſich in Anſvruch nimmt, ohne ein Ausweisbüchlein zu beſitzen, wird von der Flüchtlingsfürſorge aus⸗ —— und lediglich nach armentechtlichen Grundſätzen be⸗ el Die Ausſtellung von Jagdpäſſen. In einer der nächſten Nummern des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes werden die Geſetze über die Abänderung des Jagdgeſetzes und des Verwaltungs⸗ pührengeſetzes veröffentlicht werden. Hiernach werd für die Aus⸗ eines Jagdpaſſes als Taxe ohne Sportel erhoben: 1. für die Jagdpäſſe auf 1i Jahr a) für die innerhalb des Deutſchen EEPFPFPPFCCCCCCCCCC ˙» — das Meiſterſinger⸗Borſpiel ließ ahnen, daß hier einer am Pult ind, der zu ſenen ausgeſprochenen Dirigentennaturen gehört, die urch ihre Urſprüngliche Begabung, ihre ſuggeſtive Kraft ſofort den en Orcheſterkörper in der Hand haben und die auf den letzten Muſtker eine geradezu zwingende Gewalt ausüben. Buſch zählt zweifellos zu unſeren—+ ˖1 Orcheſterteitern; er iſt für Stuttgart eine Erſchenung wie einſt der junge Mottl für Karlsruhe. Gleich jenem ward er raſch berühmt weit über die Grenzen ſeines engeren Wirkungskreiſes hinaus. Geſtern baute er, als gewaltigſte Leiſtung des Abends, die 7. Symphonie von Brückner in ge⸗ radezu plaſtiſcher Deutlichkeit vor uns auf. Man mag ſich zu Brückner ſtellen wie man will, man wird troß mancher Mängel (die Fülle von Schönheiten loſſen durch ihr oft unvermitteltes Er⸗ ſcheinen ohne eniſprechende Ueberleitung oder Durchführung keine reine Freude aufkommen) gerade die 7. Symphonie als eines der ewaltiaſten Werke des Meiſters anerkennen müſſen. Zu dieſer rkenntnis trug die geradezu geniale Stabführung Fritz Buſch; unendlich viel bei. Was er aus den„Mozart⸗Variationen“ von Reger herausholte war ſelbſt für uns, die wir ſie doch durch dez Meiſters eigene Vermittlung kennen lernten. überwälligend, und wie er das Meiſterſinger⸗Vorſpiel erſtehen ließ, das war ein Er⸗ lebnis für ſich. Was das Orcheſter unter Buſch peleiſtet hat, wie es der leiſeſten ſeiner Regungen folgte, das ſei ſedem einzelnen Muflker als wirklich künſtleriſche Tat hoch angerechnet. Man wird üderhaupt dem geſtrigen Abend in der Geſchichte unſerer Sym⸗ phoniekonzerte einen Ehrenerfolg einräumen müſſen. Anna Müller., SErnennung. Das Staatsminiſterium hat unterm 20. Febr. D. J. beſchloſſen, den Zeicheninſvektor für die Höheren Lehranſtalten Emil Bödigbeimer zum Profeſſor an der Kunſtgewerbeſchule Karls⸗ ruhe zu ernennen. Hochſchulnachrichten. Das Staatsminiſterium hat unterm 20. Februar d. J. beſchloſ⸗ ſen, den außerordentlichen Profeſſor Dr. Friedrich Affolter an der Univerſität Heidelberg zum ordentlichen Honorarprofeſſor an dieſer Univerſität und den außerordentlichen Profeſſor in der Ab⸗ teilung 15 aſchinenweſen der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe, Dipiomingenieur Chriſtof Ebherle, zum ordentl. Honorar⸗ kofeſſor zu ernennen, weiters den Privatdozenten an der Univer⸗ t Heidelberg Dr. Robert Hedlcke, Dr. Hugo Merton, Dr. reiherrn von Buddenbrock⸗Hettersdorf und Dr. Rud. leste die Amtsbezeichnung außerordentlicher Profeſſor an der Univerſität Heidelberg zu ertellen. — Flad, den vortragenden Rat im Meini⸗ Forſtperſonal, die Vorſtände der Gemeindeforſtämter und für Jagdaufſeher 50 Mk. c) für die außerhalb des deutſchen Reichs⸗ gebiets wohnenden Perſonen 1500 Mk.; 2, für Wochenjagdpäſſe 25 Mk.(Ausländer und Inländer bezahlen dieſelben Taxen.) Die auf Grund d⸗z Erlaſſes vom 26. Januar 1920 ausgeſtellten Beſcheinigungen verlieren wie die„Karlsr. Ztg.“ amtlich mitteilt, mit dem 15. April 1920 ihre Giltigkeit Das Jagen ohne Jagdpaß wird nach dem neuen Geſetz mi Geldſtrafe bis zu 5000 Mk. oder mit Haft beſtraft. Die Jagdpäſſe werden nur auf erneuten Antrag ausgeſtellt. Die Frage der Reorganiſation der ſtädtiſchen Verwaltung durch möglſchſt ſporſame Wirtſchaft wird brennend werden, wenn die Stadiverwaltung weiß, mit welchen Mitteln ſie nach dem 1. (April auszukommen hat. In Frankfurt wurden in dieſer Rich⸗ zung berelts die vorbereitenden Schritte unternommen. Der dor⸗ tige Magiſtrat hat dem Beſchluß der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung auf Einſetzung e ner gemiſchten Deputation zur Prüfung der Frage einer Reorganiſation der ſtädtiſchen Verwaltung, insbeſon⸗ dere nach der Rchtung möglichſt ſparſamer Fe und zu Mitgliedern dieſer Deputation außer dem Oberbürger⸗ meiſter fünf Stadträte beſt mmt. Hieczu treten 9 Mitglieder der Stadtverordneten⸗Verſammlung *Stellungnahme der Handelskammer Karlsruhe zu den Wucher⸗ gerichten. Die Handelskammer Karlsruhe hat an das Badiiche Miniſteruum der Juſtiz eine Anregung gerichtet, die den Zweck verfolgt, eine möglichſt ſachverſtändige Behandlung der von den Wuchergerichten abzuurtellenden Sachen zu gewährleiſten. Dieſes Ziel hält die Handelskammer nur dann für erreichbar, wenn ſchon im vorbereitienden Verfahren Sachverſtändige gehört werden: dies iſt durchaus möglich im Rahmen der Ausführungsordnung zur Ver⸗ ordnung die Wuchergexichte betreffend. Sie hat deshalb beantragt: einmal bei der Staatsanwaltſchaft ein ſtändiges Dezernat für Wucherfälle zu ſchaffen; und dann, anzuordnen, daß der Staatsanwalt in ſedem Fall vor dem Antrag auf Anberaumang er Hauptverhandlung ein Gutachten der zuſtändigen Handels · kammer einholen muß. Bei den vielen Grenzfällen, in denen die Frage, ob Wucher vorlient oder gerechtfertigte Preisbemeſſung, außerordentlich ſchwer zu entſcheiden iſt, ſoll dadurch im Intereſſe der durch die Verordnung in Mitleidenſchaft gezogenen Handels⸗ kreiſe verhütet werden, daß durch eine irrtümliche Auffaſſung Ruf und Kredit des ehrbaren Kaufmanns aufs ſchwerſte werden. Vereinsnachrichten. „Der Bund erblindeter Krieger, Vezirk Vaden, helt im Hotel Friedrichshof in Karlsruhe ſeine ordentliche Bezirksver⸗ ammlung für das Jahr 1919 ab, die trotz der gegenwärtigen ſchwierigen Reiſeverhältniſſe ebr ch beſucht war. Die Ver⸗ andlungen, denen Vertreter der Stadt, der Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte und des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten beiwohnten, erſtreckten ſich auf Angelegenheiten des Bezirkes wie des ganzen Bundes, insbeſondere auf die wirtſchaftliche Sicherſtellung der Kriegsblinden durch eine angemeſſene Rente, Gewährung von Beihilfen 5 Beſchaffung von Handwerks⸗ eug und Rohmaterialien, Aufnahme in Krankenkaſſen und Er⸗ dokungsheime uſw. Aus der lebhaften Debatte ging hervor, daß auch unter den badiſchen Kriegsblinden noch vielfach große Not herrſcht und daß deshalb das baldige Inkrafttreten des ſchon längſt angekündigten neuen Mannſchafksverſorgungsgeſetzes eine dringende Notwendigkeit iſt. In einer gefaßten Ent⸗ ſchließung, die den maßgebenden Bchörden übergeben werden ſoll, wurden die Beſchwerden und Wünſche der badiſchen Kr egsblinden klargelegt. Einſtimmig wurden die ſeitherigen Vorſtands. und ürſorgemitglieder wiedergewählt. Erwähnt ſei noch, daß die ahl der Kriegsblinden des geſamten Reiches etwa 3800 und die der bad ſchen Kriegsblinden ungefähr 100 beträgt. Splelplan des Intfonal-Theaters Neues Thenater 28 8 n Vorstellung 1 Vorstellung 3 20. F. Keine Vorstellung 27. 8. 38 0 Zum ersten Male: Willis Frau 7 28. 8. l. l. Zum ersten Male: Das Glück im Winkel 7 Palestrina 4 vergnügungen. 8Luſtiger Ahend Willi Brauns. Heute Freitag findet im Ka⸗ ſinoſaal der luſtige Abend des belicbten Münchener Humoriſten ſtatt, auf den wir noch einmal empfehlend hinweiſen. 90 Kabarelt Rumpelmayer. Der beliebte und populäre fächſiſche Komiker Richard Heinemann hat in anbetracht ſeiner Verdienſte und ſciner außergewöhnlichen Erfolge, welche er allabendlich im Kabareti er ⸗ rungt, für kommenden Montag von der Direktion des Kabaretts einen Ehren⸗ und Benefizabend zugeſagt erhalten. Jüdiſcher Märchennachmitlag. Am Oſtermittwoch wird im großen Saale des Apollo⸗Theaters ein jüdiſcher ärchen⸗ nachmittag veranſtaltet, an dem u. a. Fräulein Grete Sand⸗ heim vom Nationalthcater und Herr Erich Frohwein mitwirken werden. Der Erlös dieſes Nachmittags ſoll dem D für den Wiederaufbau jüdiſcher Kinderheime in Paläſtina zugeführt werden. 5 Mannheimer Strafkammer. § Stkrafkammer IV. Sitzung vom 17. März. Vorſ.: Landger. Direktor Baumgartner. Ein netter Bruder iſt der 22 Jahre alte Schneider Karl Vogt aus Neckarau. Am 2. v. Mts, erbrach er bei ſeinen Schweſtern die Schränke mit einem Schürhaken und entwendete Kleider und Wäſche im Werte von 1120 Mark, verkaufte den Raub um 400 M. und brachte das Geld durch. Der ſchon ſiebenmal vorbeſtrafte An⸗ geklagte wird zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten verurteilt und der Ehrenrechte auf 5 Jahre verluſtig erklärt. eines Einbruchs bei Zigarrenfabrikant Karl Duſſel in Ketſch an⸗ geklagt, bei dem am 5. Nopember v. blatt im Werte von 3000 Wirk geſtohlen wurden. Gegen Fuchs ſprechen erhebliche Verdachtsgründe Er hat Tabak, wie er bei Duſſel geſtohlen wurde, einer Frau Lemberger gebracht und ande⸗ ren an einen„unbekannten Fabrikanten“ verkauft. Ex behauptet, den Tabak von einem Schiffer gekauft zu haben. Ein Kaſſiber von ihm, den er aus dem Gefängnis ſchmuggelte, wurde abgefangen. Darin gab er den Lembergers Anweiſung, ſie ſollten nichts ſagen, daß ſie etwas von Zigarren geſehen hätten u. a. ſie möchten für Menage ſorgen.„Wir haben Glück.“ Das Gericht hielt den Be⸗ meis nicht für ausreichend und ſprach die Angeklagten frei. Vert.: .⸗A. Dr. Jordan. Der Landwirt Schäfer in Hockenheim befürchtete im Sep⸗ tember v. Js. eine Kontrolle wezen Tabaks und brachte deshalb ein kleines Quantum bei dem Schloſſermeiſter Orians unter. Ein Sohm Orians machte ſich aber das zu nutze, ſchaffte einen Nach ſchlüſſel herbei und holte den Tabat, der zu 30 Mark das Piund verkauft wurde. Es wurden heute verurteilt der Bahnarbeiter Joſef Orians, der Arbeitr Paul Keller, der Heizer Anton Schmeckenbecher und der Schloſſer Peter Orians zu ſe 5 Monaten Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Katz ſun. Drei ſunge Arbeiter, der Maurer Karl Gludina, der Tag⸗ löhner Adam Ernſt und der Kranenführer Emil Ern ſt, die in Seckenheim dem Landwirt Geora Seitz Tabak im Werte von 400 Mark ſtahlen, werden zu je 6 Wochen Gefänanis verurteilt, was ber Gluding zu einer Geſamtſtrafe von 9 Monaten führt. Der Schneider Karl Brenner aus Speyer iſt nebenher Tabak⸗ und Kürzlich ließ er ein Quantum Tabak und 26 000 Zigarren an eine Frau Trapy nach Berlin gehen. Als ihm Gendarmeriewachtmeiſter Werle ſein Notizbuch beſchlagnahmt hatte, bat er es ſich für einen Ausenblick zurück, um mit der Fingerfertig⸗ keit eines Pellachini vier Blätter herauszureifen Der Wachtmeiſter wurde aber ihrer wieder habhaft und dann ſtellte ſich heraus, daß ſie wichtige Schieberabſchlüſſe nachwieſen. Der Schneider von Sveyer erhält 3 Wochen(Jefängnis. geſchädigt Die Schloſſer Martin Fuchs und Heinrich Weick ſind wegen Is. 6800 Zigarren und Deck⸗ Wegen Sittlichkeitsvergehens wurde gegen den 19 Jahre alten Bäcker Peter Braun aus Rimbach auf eine Gefänanisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten erkannt. Vert.:.⸗A. Dr. Kaz. Mannheimer Schöffengericht. Ein Wertzeugmarder hatte ſich in der Perſon des 34 Jahre alten ledigen Magaziners Otto Reicher zu verantworten. Er hat in der Zeit von Juli 1918 bis Auguſt 1919 als Werkzeugver⸗ walter bei einer hieſigen Firma Werkzeug im Werte von mehreren tauſend Mark entwendet. De Anklage führt 97 Ziffern auf und nimmt einen Wert von 8579.40 Mk. an. Reicher beſtreitet, alle vorgefundenen Wertzeuge entwendet zu haben, einen Teil will er von ſeinem Vater erhalten haben. Für 2500 Mark habe er einem Kriegskameraden, der nicht ausfindig zu machen iſt, abge⸗ kauft. N den Zeugenausfjagen ſteht feſt, daß ein großer Teil der angeführten Werkzeuge* der Firma war. Mit Rück⸗ ſich auf den groben Vertrauensbruch und den Wert des Geſtohlenen wurde gegen Reicher auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten er⸗ kannt. Rommunales. & Eberbach, 25. März. Der ſeitherige Bürgermeiſter Dr. Wel ß wurde bei der geſtrigen Wahl wiedergewählt. Die Einmütig⸗ keit der Wahl beweiſt am beſten das Vertrauen der Bürgerſchaft in der Amtsführung unſeres Ortsoberhauptes. Karlsruhe, 24. März. Der Stadtrat beantragte beim Bürgerausſchuß die Bewilligung von 403 600 Mark aus Anlehens⸗ mitteln zur Herſtellung von Straßen und Kanäten für die Wohnungs⸗ ſiedelung im Hardtwald. Bweibrücken, 17. März. In der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzung, die im Anſchluß an die Demonſtrationen tagte, wurde ein Einſpruch des Lehrerrates verleſen gegen die Unter⸗ ſtellung, als ſei die Lehrerſchaft an der vielfach unangenehm empfundenen Einführung des ungeteilten Unterrichts an den Volksſchulen ſchuld. Die e ae ſtimmte ſodann der Errich⸗ tung von 25 Wohnungen für 3 55 öſiſche Offiziere in Gruppen⸗ baulen zu; ein Kredit von 1 Mill. Marf zum Ankauf der nötigen Baumaterialien wurde genehmigt. Zur Linderung der Wohnungs⸗ not gab der Stadtrat weiter jeine Zuſtimmung zur Erbauung von 50 Wohnungen im laufenden Jahr, kells auf ſtädtiſchem Gelände, teils auf noch zu erwerbenden Bauplätzen. Für den Aus⸗ bau der Real⸗ und Oherreulſchule wurden weitere 147 000 Mark Koſten bewilligt, von denen der Staat 100 000 Mark rückerſetzt. Anläßlich des Inkrafttretens der Unmittelbarkeit der Stadt er⸗ klären ſämtliche Parteien ihre Zuſtimmung, daß mit den Neu⸗ wahlen der Stadtrat ſich in Zutunft aus 33 Köpfen(bisher 27) zuſammenſetzen ſoll; die Juſtiz⸗ und wurde als vorläufiger Verwaltungsſenat ermächkigt, vorerſt die kleineren Vorlagen ſelbſtändig zu erledigen. Mitgeteilt wurde noch, daß ein früherer Mitbürger Lotz aus Amerika 5000 Mark für die Hoch⸗ waſſergeſchädigten geſandt hat womit rund 20 000 Mart freuwillige Spenden bei nahezu Million Schadenerſatzanſprüchen einge⸗ gangen ſind. Auf Antrag der Verwaltung wurde ſchließlich noch beſchloſſen. daß die Stadt ſich au einer Kapitalertögung der Pfalzwerke.⸗G. mit 10 000 Mark beteiligt. sw. Dacmſtadt, 18. März. In der heutigen Stabtverordnete 1⸗ verſammlung wurden die Gebühren für die Fleiſchbeſchau bedeutend erhöht“ Es werden jetzt erhoben: für ein Stück Grozvieh ſtatt 75 3 2, für Kleinvieh, auch Schweine, ſtatt 25 3 65 4 für Saugtiere ſtatt 20 3 50, für Pferde ſtatt 2 4 5„. Um das Defizit im Echlachthoſbudgek⸗ vorſchlag für 1920 mit etwa 500 000 4 auszugleichen, wird eine Schlacht⸗ gebühr von 30 3 pro Pfund und eine Durchgangsgebührt(nur für Schlachthofbenutzung) mit Ausnahme von lebendem Vieh pro 100 Kilogr. von 40 3 erhoben.— Die Vergütung der Lehrer an der Pflicht⸗ fortbildungsſchule wird für die Zeit der außerordentlichen Teue⸗ rung auf 6 4 pro Stunde feſtgeſetzt. Für Lehrer nach 12jähriger Tätig⸗ keit tritt eine von.50 auf.50 4 pro Stunde ein.— Durch die Verteuerung der Materialien des Krankenbeförderungsdienſtes, wie Gummibereifungen, Benzin uſw., werden die Gebühren für den Krankenbeförderungs⸗ und Rettungsdienſt für Fahrten in der Stadt um 250 Prozent, außerhalb der Stadt um 350 Prozent er⸗ hoht.— Für Inſtandhaltung der Krankenbeförderungsmittel iſt der Krebit ron 1919 um 15 000& überſchritten und für Neuanſchaffung don Gummi⸗ bereifungen uſw. ſind 54 000 4 verbraucht worden. Die Neträge werden bewilligt.— Der Tarif zur Benutzung der Desiufektionsanſtalt im Stadt⸗ krankenhaus wird um 100 Prozent erhöht.— Der Kredii des Stadt⸗ Wanlenbauſes wird für Ergänzungsmettel um o nachbe⸗ willigt.— Neben der expreſſioniſtiſchen Ausſtellung wird eine Kunſt⸗ ausſtellung von Gemälden, die ſich in privater Hand beſinden, ſtattfinden und ein Betcag bis zu 15 000 zur Finanzic rung bewilligt. Die Ausſtellung wird in der Kunſthulle am Rheiner abg:9 leen— Die Teuerungekeibilſen von 150 Prozent fßür Beamte, Lebrer, Bedienſtſete undt Bürohilfskräfte werden bis zur Fertigſtellung der Reichsbeſoldungsvorlage, die als Muſter dienen ſoll, weiter gewährt. Der Tarif findet eine kleine Aenderung, damit Härten vermieden werden. Die Stadt tritt dem Urbeitgeberverband bei. Die Billettſteuer wild von 10 Prozent bis 50 Prozent mit Wirkung des Inkrafttretens des Not⸗ geſetzes erhöht. Die Staffel erfolgt nach der Vorlage des Geſetzes.— Die Gebühr der Vermittlung beim Arbdeifsamt wird don 1 auf 3 4 erdöht. Den Bemag baben die Arbeitgeber zu tragen.— Für ausländiſchen Wein wird ein Oktroi don.15 4 pro Hexktoliter und pro Flaſche Schaumwein 3 J erhoben. . Grofi⸗Gerau 23. März. Bei der am Sonntag ſtattgefun⸗ denen Stichwahl zwiſchen dem Beigeordneten Urban und dem Ralſchreiber Pey wurde erſterer mit 300 Stimmen Mesrheit zum Bürgermeiſter gewählt. Nus dem Zande. geſdelberg, 24. März. Die im ffriedrichsbau des Heidel⸗ berger Schloſſes geſtohlenen Gemälde, Jagdausflug der Kaiſerin Maria Thereſia und Donaulandſchaft, rühren von einem uabe⸗ kannten Maler her. Sie gehören dem Staat und haben einen Wert von ungefähr 10 000 M. Bei den Wiederherſtellungsarbeiten des Friedrichsbaues wurden ſie von Baurat Schäfer im Auftroa des Staates gekauft. & Heidelberg, 25. März. Hier wurde nach einem Vortrag des Herrn Prof. Boll über den Sinn und Wert der humaniſtiſchen Bildung in der Gegenwart ein Verein der Freunde des humantiſtiſchen Gymnaflums gegründet. Dem Vorſtand gehören außer Prof. Boll die Profeſſoren Braus und Oſtern an.— Ter neugegründete Hausverein des Heidelberger Ruder⸗ klubs hat das in der Neuenheimerlandſtraße gelegene altbekannte Hotelreſtaurant„zum ſchworzen Schiff“ angekauft. Ein Teſil des Anweſens wird dem Ruderkeub zur Verfüaung geſtellt. Wirtſchaft und Hotelbetrieb werden vorerſt weitergeführt. Später ſoll dann das Anweſen als Bootshaus und Klubbaus eingerichtet werden. (Adelsheim, 24. März. Adelsheimer in Amerika haben ihrer Vaterſtadt gedacht und zugunſten der bedürftigen Hinterbliebenen gefallener Kriegsteilnehmer 255 Dollars geſammelt, was ei er Summe von 20 600 M. entſpricht. t Boden-⸗Daden, 24. März. Nach längerer Krankheit iſt hier⸗ ſelbſt heute morgen im hohen Alter von 87 Jahren Prinzeſſin Tat⸗ jang S. Gagarine aus dem Leben geſchieden. Die Verſtorbene rar die letzte Uebertebende ihrer Familie, zeichnete ſich durch einen nimmer ruhenden Wohltätigkeitsſinn aus und bat in ihrem Leben für die Armen und Bedrſickten viel Gutes geſchaffen. Mit der Heimge⸗ gangenen iſt auch zugleich die letzte Verireterin ſener Generation von kuſſiſchen Adligen dahingeſchieden, die ſich im vorigen Jahrhunde ſcaſen 5 25 1 1—5 25 0 ſchöne Beſitztümer afften, die aber längſt in andere Hände übergingen. * Pfor heim, 25. Mart Am Pongergta brach— der Celluloidmarenfabrik von Oskar Scheni Feuer aus, deß ſich mit außcrordentlicher Schnelligkeit verbre'tete und innerhal einer halben Stunde nicht allein ſämtliche Fabrikräumlichkeiten er“ faßt hatte, ſondern auch auf die Büroräume im Vorderhaus über⸗ geſprungen war. Obgleich die geſamte heſige Feuerwehr auf den Platze anweſend war, brannte das Fabrikgebäude vollſtändig un von dem Vorderhaus der Dichſtuhl und die oberſten Stockwerke nieder Leider forderte der Brand auch ein Menſchenleben: der 50ſährige Arbeiter Ehret aus Neuenbürg kam in den Flammen um. Ein anderer Arbeiter erlitt ſchwere Brandwunden. durch das Feuer angerichtete Schaden iſt ſehr erheblich, da außer 7— großen Vorräten auch wertvolle Maſchinen vernichtet worden ind. ( Konſtanz, 24. März. Bei den letzten Unruben in Leidzſ wmurden auch zwei Schwelzer, die ſich wegen der Meſſe do⸗ auflnelten, erſchoſſen. einer Großmühle bel Frauenfeld. Einer von ihnen namens Zwickt war del Prenag, den 20 Murz 1920. „Emilius“ je 65,„Angelus“ und„Baldur“ niſche Zeitungen der Maſchinenbranche in Deutſchland erſcheinen. 2. Viel⸗ Jeruſalemſtraße. eeeeee ge eeTETELE00 ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Statt Datum 21. 2.. 2[ 2Jl Sewerkugges 21 12 128 2 128 a5 Seee 2% 7% 2 gaege. 2 U51 ———7 5 251 1 Aoeden, 1% 833 Se A len FVT Vorm. 2 Uhr P Rachm. 2 Uhr vom Neckar: beim 340 3384 328 30 33 30 verm. 7 Unr en 3VßCCͥĩ².'VÿV.790.70 Vorm. 7 Uhr 27.: Vielfach Niederſchleg, Hizulich kalt, 28. März: Wolkig, Niederſchläge, milde. Windig. ——. ee 05 milde. „März: Veränderlich. indig 81. Mörz: Teils Niederſchlag, wolkig, normal kemperiert. Windig. 1. April: Veränderlich, ziemlich rauh. werdung der Temmlerpräparate, und kann auch ich nur beſtätigen, daß die CCCCCͥĩ ͤ0CGCC0CCTTTTTTC0C00000T0TT—T—— Mannhelmer General-Anzelger.(Miflag⸗Ausgabe.) . Sette. Nr. 134. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Saarbrügen, 25. März. Die Banque Nationale de Credit, Filiale Saarbrücken, ſtellt unter Bezugnahme auf die aufſehenerre · genden Silberſchiebungen in der„Saabr. 3tg.“ feſt, daß ſie weber in dem in Frage ſtehenden S9 noch in irgend einem anderen Falle die Hand zu irgendwelchen Silberſchiebereien bieten werde und habe. Zum Falle ſelbſt, ſo heißt es weiter, erwähnen wir, aß an jenem Abend ein Herr bei uns vorſprach, der uns bat, eine Anzahl Wertpakete über Nacht zur Aufbewahrung anzunehmen. Wir konnten dieſem Anſuchen nicht entſprechen, da wir mit der Tre⸗ ſoranlage erſt ſelbſt im Bau ſind, und haben, um dem Herrn dienlich u ſein, die Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, Filiale Saar⸗ rücken, gebeten, die Sendung zur Aufbewährung anzunehmen. Was vorher und nachher mit den Sachen geſchah. entzieht ſich vollſtändig unſerer Kenntnis. Wir wußten bis zur Bekanntmachung in der Zei⸗ kung überhaupt nichts von dem Weiterverlauf der Sache. Wir elbſt 85 Schritte getan, um die Angelegenheit auf gerichtlichem ege arzuſtellen.“— Hierzu bemerkt die„Saarbr. Ztg.“: Da die Na⸗ Honalbank ihren Auftraggeber nicht näher kennzeichnet und ſomit zur Klärung der Sachlage hier nicht beiträgt, begrüßen wir es, daß ſie die Angelegenheit auf gerichtlichem Wege klarſtellen will: die Oeffent⸗ lichkeit erfährt dann hoffentlich auf dieſem Wege, wer eigentlich der (oder die) Schieber dieſer Silberſchiebungen iſt. Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. er. Die Gewichte für die erſten Ausgleichsrennen ſind erſchienen und erwecken in ſportlichen Kreiſen beſonderes Intereſſe, da zahlreiche in der letzten Zeit aus Oeſterreich⸗Ungarn gekommene Pferde mit den deutſchen Pierden in Ausgleich gebracht werden mußten. In den meiſten Fällen iſt den Vertretern des Nachbarlandes vom im Gewicht nichts ge⸗ ſchenkt worden. Im Magdeburger Frühahrs⸗Ausglerch am 4. April haben„Banko“ und„Terifa“ mit 66 Kg. das Höchſtgewicht erhalten vor„Baldur“ und„Angelus“ mit je 63½ und„Wirbel“ mit 61% Kilegramm. Im Kleinen Ausgleich ſiehen„Milton“ und„Defizit“ mit je 68 Kg. an der Spitze vor„Maas 67,„Argeſul“ 65 und„Magier“ 62% Kg. Im Großen Ausgleich zu Hannover am 11. April trägt„Gras⸗ teufel“ mit 67 Kg. das Höchſtgewicht vor„Harlekin“ 66,„Banko“ und r. je 62% Kg. Im Ausgleich der Dreiſährigen ſtellt der Ausgleicher Geſtüt Weil's„Romanze“ mit 60 Kg. weit über„Ziviliſt“ 56,„Landratte, 55,„Margrit“ und„Mazeppa“ ſe 54%,„Ritterſporn“ 54 und„Orlog, 53 Ka. Im Pokal am 18. April tragen„Defizit“ und„Milton“ ſe 65,„Maas 64,„Seppl“ 63½ und „Hallunke“ 63 Ka. Im Blitzrennen eröffnet Amadea“ den Reigen mit 84 Kg. vor„Falfland 68,„Defizit“ und„Milton“ je 62% Kg. Für den Dresdener Ebrenvrels-Ausgleich am 4. April erhielten „Baldur“ und„Terifa“ ſe 67,„Angelus 64% und„Florett“ 63% Ka., im Oſter⸗Ausgleich„Artige“ 66,„Defizit“ 64.„Tprann“ und„Hallunke“ ſe 68 Kg. Der Dortmunder Oſter⸗Ansaleich am 5. April ſieht wieder Grasteufel“ mit 6776, Tg. vor„Szepike“ und„Emilius“ je 65, „Eichwald 62 und„Savanyu“ 60 Kg. an der Spitze. Fußball. Auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der Fohlenweide werden in den röchſen Tagen die ſpannendſten Ligaſpiele dusgetragen. Am morgigen Samstag nachmittag ſpielt die 1. Eif des Platzeigners gegen die durh ibre beſonders in letzter Zeit erzielten großen Erfolge betaunte 1. Elf des Sportelub„Germania“ 64 Ludwigshafen. Am Sonntag, den 28. treffen ſich die beiden erſten Mannſchaften des Sportveteins 07 Waldhof und Vereins für Raſenſplele, um das in Karls⸗ ruhe abgebrochene Entſcheidungsſpiel um die Odenwaldkreismeiſterſchaft zu wiederholen. Es werden beide Gegner ihre beſten Kräfte auf den Plan bringen, um den Meiſtertitel zu erriungen. Es muß bis zur Entſcheidung ſpielt werden. Der Höhepunkt wird über die Feiertage erreicht werden. m Karfreitag wird der V. f. B.„Smicho w“ Prag mit ſeinem welt⸗ berühmten 1. Team(mit 3 Repräſentativen der jetzigen Nationalelf Böbmens) dem Mannheimer Sportpublikum einen'ſelten gebotenen ſport⸗ lichen Genuß bieten. Unter dem Training nur erſter Führer des engliſchen Fußballſports iſt die Mannſchaft zu einer wunderbar techniſch zufammen⸗ arbeitenden alle Phaſen der Aſſockationsfußballkunſt in böchſter Vollendung zeigenden Elf zuſammengeſtellt. Am 2. Oſterfeiertage wird dann die in Allen Fußballkreiſen gern geſehene 1. Elf des V. f. B. Nürnberg ein Freundſchaftsſpiel austragen.(Weiteres Anzeigenteil.) H. Leichtuthletit. er. Olympiſcher Kongrez. Der bekannte Begründer der modernen Olympiſchen Spiele, Baron de Conbertin⸗Frankreich, hat an alle Mitglieder des internationalen Olvmpiſchen Komitees eine Einladung zu einem Kon⸗ greß zur Klärung der ſchwebenden internationalen⸗Fragen erfaſſen. Wie wir erfahren, iſt dieſe Einladung dem Deulſchen Reichsausſchuß nicht zu⸗ gegangen. Eine Beſprechung erübrigt ſich daher. Briefkaſten. B. C. Um die Maulwürfe zu vertreiben, legt man in ihre Gänge Woll⸗ lumpen, die man in Heringslake. Petroleum, Teer oder dergl. kauchte. W. H. Für das Metallſprigverſahren empfehlen wir Ihnen noch nach⸗ träglich den Apparat„Luſtikus“, den die Leipziger Tangier⸗Manierfabrik Alexander Grube, Leipzig⸗Plagwitz 63, herſtellt. E. S. Es gibt wohl ein Nachſchlagewerk, das aber für den privaten Gebrauch der Buchhändler beſtimmt iſt. Wir verweiſen Sie an einen Buch⸗ Hhändler bezüglich der übrigen Anfragen. 1. Es wird Ihnen wohl niemand angeben können, wieviele kech⸗ leicht wenden Sie ſich einmal an Rudolf Mofſe, Berlin SW. 19. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. il: a ich, lich rauh. 2. April: Veränderlich, ziemlich rauh Niederſctas. gübl, windie 8. April: Wolkig, teils Sonne, teils Wiete-ungsbherleht. 7 garo-· 2 1810 Möchste eeet, b2. aee 45fg. beeertesse- bat stand morgens] n der 13 ziu fmorgens 7 Uar nacht IUter aut aben · 6000 7 Ubt Ta 0 ino mm Gras 0. Grag 8, den am grad G, kun! 2. 5 7 22 1%—%„l ſdeden 44 1„in e etee D. Arr 783.8.2 29— 12⁰8 10 2 bedeckt 2 Arz 780.9 14 10— 5³ 81110 helte: N. hürz 257˙8 5˙09 19— 18.0 80 beſt 2 Urz 757.8 72 83 15.0 an gedber . NMürz 7⁵⁸⁰.8.0 0³5 11⁰ 82 bedeokt Mittellung aus dem Publikum. Die Grippe. ippe, die ja ſeit einiger Zeit unſere Stadt wieder mehr den je Feinbuc ſcon mehrere Male im e der Jaktor ausführlicher Beſprechungen geweſen. 4125 Unter anderem erſchien in dem„General⸗Anzeiger“ unterm 28. Februar on dieſer Stelle eine Zuſchrift des Herrn Richard Valentin betreffs An⸗ von dieſem Herrn angeführten Artikel, wie Anginos⸗Tabletten, Siran flüſſ. und Thymoſatum, ſowie Protoſot, ſich als vorzügliche Vor⸗ bdeugungs⸗ und Bekämpfungsmittel bei der Grippe erwieſen haben. be die genannten Mittel bei meiner eigenen Familie mit Selem Erſol angewandt, und ich glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich upte, da e geſamte Aerzteſchaft nur Lobendes üder die oben Temmler⸗ Präparate ſagen wird. Auch ich empfeble, wie Herr., ſich im übrigen Gebrauch der Mittel ſtets mit ſeinem Hausarzt in Verbindung in Jeſef gKehrbecher. Handel und Industrie. Bezirkswirtschaftsräte statt Handelskammern. M Berlin. 26. März.(Eig. Drahtb.) Die preußische Re- gieruns hat den vom Handelsministerium ausgearbeiteten Eatwurf über die Bildung von Handelskammern z2 Urüekgezogen. Dafür hat das Reichswirtschaftsmini- sterium ein Relehsrahmengesetz fertiggestellt, das Normativbestimmungen über die Organisation der Handels“ und Industrie-Vertretungen enthält. Darnach werden für Unternchmerorganisationen Bezirkswirtschaftsräte gebildet. die sich wohl in das allgemeine System der Wirtschafts- raàte eingliedern sollen. Gärung unter den Pfälzer Weinproduzenten. Nach der Freien Bauernschuaft, deren Forderungen noch im Schoße der Regieruns eingehend beraten werden, sind nun die pfälzischen Winzergenossenschaften auf den Plan getreten. in dem sie gegen die Beschlagnahme von Weinen durch die Staatsanwaltschaft Frankenthal und Schlies- sung von Winzervereinswirtschaften protestierten, sowie die Aufhebung der Feschlagnahme verlangen, andernfalls die Schliebung sämtlicher pfälzischen Winzergenessenschaftswirt⸗ schaften angedroht wird. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hatte wegen Preiswuchet(Preiserhöhung von 3 auf 8 das Viertel Wein) verschiedene Wirtschaften der Winzerge nossenschaften in der Dürkheimer Cegeud schlieben und den Wein beschlagnahmen lassen. Dies hatte eine große Gärung unter den Winzern verursacht und Veranlassung zu einer Massenversammlung der Winzer in Bad Dürk⸗ heim gegeben, wo nach einer lebhaften Aussprache eine Ent sehliebung angenommen wurde, in der gegen das Vor- gehen der Staatsanwaltschaft schärfster Protest erhoben wird. Es müsse von der Staatsanwaltschaft gefordert werden, daß sie vor Ergreiſen so tief in das Wirtschaftsleben einschneidender Maßnahmen sich Kenntnis von den Verhältnissen verschafft und nieht einfach sofort Beschlagnahme verfügt und Betrlebe schließt. Die Winzergenossenschaften werden. so heißt es am Schlusse der Entschliezung, solange ihre Wirtschaften schlies- sen, bis die Beschlagnahme wieder aufgehoben ist und nor- male Verhältnisse eingetreten sind. Zur Begründung der er- höhten Preise wurde ausgeführt. daß die'einpreise vor dem Krieg einen solchen Tiefstand erreicht hätten, daß die Ver- schulclung der Winzer nur immer größgere geworden sei. Waäh- rend nun im Laufe des Krieges und nach demselben der Wein- handel hohe Preise erzielt habe, hättea die Winzervereine für verhältnismäbig billiges Geld dem weintrinkenden Publikum ein gutes Glas Naturwein geboten und keine übergroßen Ver- dienste gemacht. Eine Versammlung des Vereins für den Rhein- bpfälzischen Weinhandel, die in Neustadt tagte. eprach sich wegen des vorjährigen verunglückten Experimentes segen die Festsetzung von Höchstpreisen aus. Der Attikel Ween müsse aus der Liste. wo er als Gegenskand des täglichen Bedarfs während des Kriegs eingetragen wurde, wieder gestrichen werden. Stichhaltige Gründe scien mehr als genügend vorhanden. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b.., Mannheim. Der Gesamtumsatz betrug 307.9 Mill.(158.4 Minl.), wo- bei ein Reingewinn von 171845s„(112 822) erzielt wurde. Die zur Verteilung gelangende Dividende ist auf 615 96(i. V. 6 7) ſestgesetzt. Die Misgliederzahl ist auf 731 von 648 ge⸗ stiegen, die 744 414„ Geschäftsanteile inne haben. Die Haft- summe beträgt 265 o A, die Garantiesummen der Bank 1952 Milt. K4. Die Bilanz verzeichnet u. à. folgende Aktiva: Kasse 254 677 l. Bankguthaben.305s Milnl. A. Effekten 1084 Mill.. Konto-Korrentguthaben 3,082 Mill.. Dem stehen segenüber neben den oben angeführten Ceschäftsguthaben- anteilen Spareinlagen mit 2092 Mill. A, Scheckkonto 3,5845 Mill. und Konto-Korrentforderungen.738 Mill.. Chemische Werke vorm. H.& E. Albert Amöneburg-Biebrich. Der Bericht des Vorstandes Über das Geschäftsjahr 1019 sagt, daß trotz der foridauernden und ständig steigenden Schwie-· rigkeiten der Rohstofſversorgung das Ergebnis sich besser ge- staltete als zu erwarten war. Zur Erzielung des besseren Ergeb· nisses haben auch die Beteiligungen an anderen Industriezweigen nicht unerheblich beigetragen. Der Rohgewinn belauft sich ein- schließlich der Gew/inne aus den verschiedenen Kapitalbeteili- gungen aul M. 4 845 707, hierzu kommt ein Gewinnvortrag aus 1918 von M. 609 139. Hiervon gehen ab Generalunkosten(i. V. M. 989 233) M. 1 204 928, so daß ein Reingewinn von Mark 4159 917(i. V..97 Mill.) verbleibt, woraus 3025 Dividende ver- teilt werden sollen(i. V. 20 + 10%% Bonus in Kriegsanleihe). Die Bilanz weist an Aktien aus: Grundstücke M. 454 341. Gebüude M. 55 773, Maschinen und Einrichtungen M. 72 340. Elektrizitätsanlage M. 38 501, Schwefeiskireanlagen M. 171 326, Kassenbestand M. 146 188. Wechselbestand M. 258 752 Bankgut- haben M. 6 078 530(.9 Mill.), Wertpapiere M. 3853 407(.35 Millionen), Beteiligungen an anderen Gesellschaften M. 7 670 972 .01 Min.), Rohstoffe, fertige und halbferlige Waren, Ersatz- teile, Sack- und Faßbestände M. 5 270 520(3,.70 Mill.), Buch- forderungen M. 10 402 534(6,215 Min.). Demgegenüber betragen bei einem Aktienkapital von M. 10 000 000 Rücklagen von ins- gesamt.4 Mill. M. die Buchschulden M. 11 429 289(7,53 Mil. lionen Mark). (Wiederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Abend- ausgabe.) Frankfurter Abendbörse. 25. 25. e) Sonstige Indu- strlepaplere. =Mitteid. Ow. Peter 480.—. —.—Jebr. Junghans Adlerwerke Kleye. Armatut Hilper Deimler Motoren Ehlingen 25. 2) Staatspapiere u. Bankaktien. jndustrio. 50% D. Reichsanl.. eene Bendggi.—.. Fene v eutsche Ban— Diskonto-Ges.—.— angie Quano Dresdner Bank—h chem. u. elektr. Natlonalbank—— Industrle. b) Bergbau und d Aniiin- u. Soda Eahrzgf. Eisenach Elsenindustrie., Deutz Boch Bergb. u. Gst.—.—ITh. Goidschmidt 368.—[Bingwerke Nürnbg. Buderus Eisenw.—.—Iriesheim Electron—.—-Dannhorn Deutsch uxemb 21.—Parbwerke Höchstſa12—[Porzellan Wessel Gelsenk. Beigw. 346— tiolzverkohlung.—[Ver. Fränkt. Schuhl. Harpener Befgbau46.— Rüigerswerke 7-Schul. Aug Wessels 1 ee ee—=Alg. Ges.(Bin.) 10.— 0 Kal estere.Bergmann Werke 288.-[Waggon Puchs Loth. H. u. Be- 1. 39.— Deufsche Veberseeſi318. Zellstofl Waldhot 325— Mannesm.-Röhren 416.—Pelt. u. Gullieaumei9—Schantung Eisenb. 610.— Oschl. Eisenb Bed.“ Lahmeyet 4 Hamb.-Am.-Pakl. 168.75 Oschl. Eisen(Cato)59.— Schuckert(Nürnb.) 239.— Norddeutsch. Lloyd 179.50 Phönix Betgbau—.—ISſemens& Falstes60.—Oesti. Südb.(Iomb. 51.—. W. Frankfurt. 28. März.(Drahtb.) Bei angerestem Geschäft zeigten zunächst Kolonialpapiere eine an- sehnliche Erholung gegen den Stand der Mittagsbörse. Es verbesserten ihren Kurs Neu-Guinea mit 95o um 40 96 Otavi-Minen bei lebhaſtem Geschäft 1060 um 70. Kolonial. anteile 11 300. Canada konnten sich besestigen 1320. während Schantungbahn 610 0 ½ niedriger umgingen. Schiffs- e) Steine und Hrde- 211.— werte hatien bei lebhaften Umsätzen feste Haltung. Nordd. Lloyd. wie Hapag gingen ansehnliehheher. Eine merle⸗ liche Kursauſbesserung erfuhren Mannesmannröhren, velche bei reter Nachfrage ihren Kurs um 38 ½ auf 460 erhähten. Deutsch-Luxemburger 5 J ſester 321. Dagegen büßten Gelsen- kirchnet 4½% ein. Rege waren auch die Umsätze in Elek⸗ trizitätspapiefen. von denen sich Felten u. Guilldaume um 14 7. Bergmann-Werke um 8 7. Schuckert um 696 und Continental Nüruberg um 6 ½% hoben. Chemische Werte hlie⸗ ben ebenfalls höher gesucht mit Ausnahme von Th. Gold- schmidt, welche 77 nachgaben. Eine Kurssteigerung von 30 96 erfuhren Spinnerei Kaiserslautern. Steaua Ro- mana zogen 50% an auf 1500. Gummiwaren Peter 3& auf 430. Deutech-Uebersee-Elektr. erholten sich um 3 7. Fest lagen Deutsche Bank mit 311. gleich 2 ½ höher. Es erfolsten Rück- käuſe in mexikanischen Anleihen. von denen sich 3&ige Gold- mexikaner uint 55 ½. 8 ise Tehuantepek um 36 7. 4½ um 20% auf 240 höher stellten. Kriegsanleihe 79% unverändert, +57 75. 3 Wige Reichsanleihe 77.. 4 ige Bayern 90. 275 Neueste Drahfherichte. Protest gegen dio Einbürgerung der Zahlung mit Auslandsgeld im Inland. Berlin, 26. März.(Eig. Drahtb.) Gegen die Bez a h- lungs von Rechnunsseträsen in ausläandi⸗ scher Währuns wendei sich ein an das Reichswirtschafts⸗ winisterium gerichteter Protest des Kalisßzudiksts. Veranlaßt ist der Protest durch die Forderung der Thyssen- schen Handelsgesellschaft G. m. b. H. in Erfurt an verschie-⸗ dene Kaliwerke. 6 der von der geaannten Gesellschaft geliefer- ten Eisenprodukte in fremden Devisen und bei neuen Aufträgen sogar die Hälfte des Rechnungsbetrages in ausländischer Wäh⸗ rung zu bezahlen. Wie das Kalisyndikat erfährt. haben auch andere Gesellschaften der Eisen- und Stahlindustrie solehe For- derungen gestellt. die nach Ansicht des Syndikats die unbe- dingte Lahmlegung zahlreicher Industrien zur Folge kaben müßte. Das Kalisyndikat verlangt deshalb. daf das Reichs- wirtschaſtsministerium sofort energische Schritte unternimmt. Berlin, 26. Marz.(Eig. Drahtb.) Die Vereinigten Stahl⸗ werke van der Zypen und Wissener Eisenhütten.-G. planen eine Erhohung um 6 Mill. 4 6 iger Vorzugsaktien, die vom 1. Januar 1020 ab dividendenberechtigt und nur mit Geneh⸗ miguns des Aufsichtsrates ühertragbar sein sollen. Die Alctien haben verschiendene Vergünstigungen unter anderem mehr⸗ kaches Stimmrecht. Wirtschaftliche Rundschau. Die Umsatzsteuer im besetzten Gebiet. Das Umsatzsteuergesetz vom 24. Dezember 1919..-.Bl. S. 2157, gilt in den von der Entente besetzten Gebieten Uinkes Rheinufer und Brückenköpfe) in Follem Umfang. Da⸗ gegen ist das Saargebiet wegen der Umsatzsteuer sei dem 20. Januar 1920 als Ausland zu behandeln. H. Schlinck u. Cie..-., Hamburg. Der Abschluß dieser ursprünglich in Maunheim domizi⸗ lierten Gesellschait, deren Iweignlederlassung sich hier benn det. ergibt für das Geschäftsiahr 1919 folseudes: Nach Ab⸗ schreibungen von 229 249 900 453) verbleibt ein Rein- sewinn von 542 240(368 208), für den folgende Ver⸗ teilung vorgeschlagen wird: 8 ½ Dividende(i. V. 3 0, Tan-⸗ tiemme des Aufsichisrats mit 23 555 und Vortrag aàuf neue Rechnuns von 94685s K. Besondere Bemerkungen über das Ceschäftsjahr wurden meht gemacht. Die Betriebe standen unter der Wirkung der auch im Jahre 1920 noch fortbestehen- den Zwangswirtschait. Laut Bilanz bestehen die Aktiven aus folgenden Posten: Crundstücke 932 831&(wie bishet). Betriebsanlage 1 133 099 (.362 Mill. 40, Kasse. Wechsel-, Postscheck- und Reichs⸗ bunkguthaben 384 350(.3 Mill.). Effekten und Betei- ligungen 1 064 908(.81 Mill.). Die Debitoren minderten sich auf 3 979 350(109 Mill.): die Warenvorrate sind er- höht auf 11 405 856(431 220).— Bei unveräandertem Aktien- kapital von.30 Mill.&4 und Obligationen im Betrage von 755 000(.809 Minl.) beträgt die gesetzliche KReserve 530 000 A, die auberordentliche Reserve 700 000 A. Delkredere- tonds 100 000 und die Kreditoren 9940041&(8864 Mill.). Das Gewinn- und Verlustkonto Weist bei..37 Mill. 1Bruttogewiun die angeführten Abschreibungen und 893 787 1 Gesamtunkosten aus. Verlegung der badischen Holzstelle. Die Geschäftsräume der Badischen Aubenhandelsstelle Abteilung Holz, befinden sich ab 22. März in dem Gebäude der Forst- u. Domänen- direkt ion Karlstuhe, Kreuzstraße 11 à, 2, Stock, Zim mer 2 àa. Isaria Zählerwerke.-G. München. Die außerordentlich. Generulversammlung genehmigte einstimmig die Verdo p pelungs des Kapitals von 2,78 auf.80 Mill. 4. Der Ausgabe kurs für die ab 1. April 1920 dividendenberechtigten neuen In haberaktien ist 100%½ und werden den bisherigen Aktionäre durch ein Bankkonsortium im Verhältnis von:1 angeboten 47 staatliche Cenehmigung zur Kapitalserhöhung ist bereit erfolgt. Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Küln-Kalk. In de: außerordentlichen Hauptversammlung wurde gegen 282 000. Aktien des Vertreters der Rhein. Handelsgesellschaft in Dü⸗ seldorf die Ausgabe»on 6 Mill.&4 67 iser Vorzugs aktien mit fünffachem Stimmrecht beschlossen. Die Vor⸗ zugsaktien können vom 1. Januar 1930 an zur Rückzahlung zu 115% sekündigt werden. Sie genießen Vorrecht bei Bivi⸗ dendenzahlung und sind bei der Auflösung der Gesellschaft mit 15% einzulösen. Sie werden derart begeben, daß dadurch die Sefahr der Ueherfremdung der Gesellschaft ferngehalten wird. Der Vorsitzende teilte mit, daß bei der Gesellschaft die Gefahr der Uebersfremdung naimentlich durch die Lage des Unter⸗ nehmens im besetzten Gebiete eintreten könne. Die Steigerung des Börsenkurses der Aktien stehe auch im Mißgverhältnis zur tatsächlichen.age bei Humboldt. Ob es möslich sein werdle, im laufenden Jahre nach Tilgung von Verlusten ete. noch Geid für Dividende zur Verfügung zu haben. lasse sich noch nicht ubersehen. Jedenfalls könne nur mit einer sehr mäßigen Divi- dende gerechnet werden. *Gipfeldividende einer Baumwoll- Spinnerei und-Weberel. Das Aktienkapital- ist gegen Ende 1919 um 8 Mitl. 4 auf 16 Minl. A1 erhöht worden. Dasjenige der Baumwollspinnerei Riesa wurde um 750 000. auf 2 Mill.„ hinaufgesetzt. Die⸗ ses Werk wurde ab 1. Oktober 1919 in Pacht genommen. Nach Abschreibungen von 983 o48(i. V. 943 9087. aber einschl. 7 4 Vortrag ergibt sich ein Reingewinn von 3326 676 GS00 C„). Aus diesem sollen 20 7½ Dividende n jetem der beiden Vorjahre 8 56) verteiſt werden. Die Hauptversamm- lung genehmigte die Verwaltungsvorschläge. Barmer Besata· Industrie A-.- Barmen. In der Haupt- versammlung waren 8 Aktionare mit 331 480 vertreten. Vor⸗ stand und Aufsichtsrat wurden einstimmig Entlastung erteil der Geschäftsbericht wurde ebenfalls einstimmig genehmig 0 daß die Verteilung von 10 Dividende erfolgt. Bas Unter⸗ nehmen ist gut mit Aufträgen und Rohstoffen versorgt. Erhöhung des Zinsfußes der Bank von Finnland. Nach einer Meldung aus Hlelsingfors hat die Bank von Plunland den Wechselzinsfuß von 775 auf 8 erhöht. Wie mitgeteilt, ha die Bank von Schweden iaen Zinsfuſl kürzlich von 6/ aulf 75 hinaufgesetzt. sr. Süddeutscher Pelzverkauk. Bei dem in Wolfegg (Württemb.) statigehabten bedeutenden Verkauf stellten sich die Preise für Efelmarder auf 2800. Fuchspelze auf 200 800. Rehdeeken auſ 85 K. Hirschddecken auf too— 130&, Dachsfelſe auf 280 und Hasenbälge auf 23& das Stück. sr. Mannheimer Ferkelmarkt. Mann heim, 26. Marz. Der gestrige Markt verliet bei einem Zutrieh von 44 Stüuck und Erlösen von 200—420 das Stück mittelmäßig. 4 Seile. Nr. 134 Maunheimer———(Mittag⸗Ausgabe.) —— den 26.. März 1920. Andiche Jeröffentichungen der tadtgemende. Samstag. 805 März gelten folgende Marken: l. Für die Verbrancher — aaue, Für 1 Doſe kondenſ. Milch zu — die Magermilchkarte 140 in den Mügwerkunsſtenen, Die Verkaufsſtellen haben die Maxken 140 von den Magermilchkarten abzutrennen und bis ſpäteſtens 9. April ds. Is. beim Lebens⸗ mittelamt Zimmer 26 gebündelt abzuliefern. Die nicht verkauften Doſen Kondensmilch ſind 9 der Ausgabeſtelle zurück⸗ dan nlee. 5 Stacheldrähte Nlautas-würlel Stück A 3 Räse, Bienenhonig 5 8 nd zu Mk..— für Voderlc Kepfmenge 50 Ge. 3u 50 Jig: die See e eeee Drahtgeflechte Affferünge, Jplnat, steinpllte Frche Seefische elnn. ee 14 in den Verkaufsſtellen 85— Speiſesl: ½0 Etr. zu Mk..30 für die Kolonial⸗ warenmarte 3 in den Verkaufsſtellen 601—770. ür 1 Pfund Kartoffeln(das Pfund u 30 Pfg) und 2 Pfund Speiſemöhren(das Pfund zu 35 Pfg.) die Kartoffelmarke 246 in den Vertaufsſtellen 616—1606 ager-· oder Buttermiich: Für Liter die Marke 128 gült ab Sonntag. Fett: Margarine 17 Pfund zu Mk.— die Fett⸗ marte 46 in den Verkaufsſtellen 720 rück⸗ wärts bis 481. Fteiſch: In der Woche vom 22. bis 28. März ge⸗ ll. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Kunſthonig: 250 Gr. zu.85 M. für die Kolonial⸗ warenverkaufsſtellen—600. Speiſeöl: ½0 Liter(Verbraucherpreis Mk..30) für die Kolonialwaren-Verkaufsſtellen 901—1668. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Samstag, den 27. ds Mts. von—12 Uhr bei der Fa. Gg. Jakob, Seckenheimerſtraße 64. Behälter ſind mitzubringen. Bufter: 8 Pfund zu Mk..04 für die Verkaufs⸗ jeder Menge Verkaufslager Q 2, 5 am Samstag, 27. März, von—3 Uhr; Ausweis, Körbe und möglichſt Schecks als Bezahlung mitbringen Trockenmilch: Kopfmenge 50 Gr. zu 50 Pfg für die Milchkon erven Vertaufeſtellen 280—440 am Samstag, 27. März bei Aug. Böhmer, Binnen⸗ hafenſtraße 5 von—12 Uhr. Packmaterial iſt mitzubringen. Getreideablieferer. Für alle aus der Ernte 1919 bisher abgelie⸗ ferten und noch bis zum 15. April ds. Is. zur Ablleferung kommenden Mengen an Brotgetreide Eisenhandlung und Gerſte wird außer dem Grundpreis eine Prämie N Eilesskannen Spanndrähte en gros& en detail. Spaten —— Drahtspanner lebensmittel: kchsen, Aohnen. pra..93 Insen, Aradlreis pia..95 Ils, Pfefter, Mammel p. 23. Umt, Relken, Pement b. 25. Mressa, Salat. Pid. 58 4 lhonen 55, 75 7 Hadlerchen 53. Tadpalver 14. Puüdingpal. J3. Kaldberinge.40, Jralderinge, Nollmsps, Asmancheringe hilllgst Karpfen, Hecht, Zander, Makrelen in Dosen ſieruch. Fische Pid..95 an Hahnen, Raninchen Corned Beef, Wurstwaren lahemaste 3. 78, Nilch. ls. Rum, Cognac-Versch..Fl. Rot-, Sud-Weine i. Flasch. Vekt, Hupterh. Zurgeff, Aaller etra langt zur Ausgabe: 125 Gramm ausländiſcher ck zu Mk..05 oder das Pfund zu M..10. Von 1 Pfund auſwärts kommt der Pfundpreis von Mk..10 zur Berechnung. Butter: ½8 Biete⸗ zu Mk..04 die Buttermarke 99 8 den aufsſtellen 501—585. ſte: Bohnen 500 Gramm zu Mk. 420 für die Kartoffelerſatzmarke 23 in den Kolo⸗ nialwarenverkaufsſtellen—1668. Bruchreis: 250 Gramm zu Mk..— für die Kolo⸗ nialwarenmarke 2 in— Verkaufsſtellen—1668. von 30 Mark pro Doppelzentner bezahlt. Für Lieferungen nach dem 15. April reduziert ſich die Prämie auf 20 Mark pro Dz. Die Auszahlung wird demnächſt erſolgen. Städtiſches Lebensmittelamt. C 2, 16/18. Abbruch altes Gaswerk Lindenhof. Oster-Eier, Hasen, Schokoladen, Tee, Kakao gebrannte Kaffee's hiligst.Ouieta Kaffee-Ers. pax A. 30 Drehstrom-Motor 15&. Schmoller. Angebotsformular und Auskunft Zimmer Nr. Kupferwicklung, langſam laufend, wenig gebraucht, 119a. Abgabe der Angebote: Dienstag, 6. April 1920, Fabrikat B. B. C. von Fabrit nachgeſehen, gegen vormittags 10 50 Nr. 125. 32 Höchſtgebot zu verkaufen. Angebote unter D. di. Hochbauamt. M. 965 an Rudolf Moſſe, Mannheim erbet. Esg Am 22, ds. Mts. entschlief unser llieber Sohn u. Bruder Stadtvikar Julius Brunn in Schopfheim. B8372 Die Beerdigung findet am Samstag, den 27. ds. Mis, naetun. 3 Uhr, von der hiesigen Frledhofkapelle aus statt. MANNTIBIM, den 28. März 1920. In tlefer Trauer: lul. Brunn, Hauptl. und Frau Walter, Lilli und Erika Brunn. Spielplan vom 26.—29. März Nur 3 Tage unwiderruf lich der langerwartete III. Teil von dem aufsehenerregenden Abenteureriiim unter Der grosse Diamanten- Coup Sensation auf Sensation 5 gewaltige Akte dazu ein herrliches Lustspiel mt-Konrad Dreher Ganz der Grogpapa Unserer Altherrnschaft und Aktivitas teilen wir die traurige Nachricht mit, dass unser lieber A. H. Julius Vikar in Schopfheim nach langerem, schweren Leiden entschlafen ist. In seiner Treue zu uns und seiner Freudigkeit zum Beruf wollen wir ihn immer in Erinnerung behalten. „Aabaig Aad. Tecl. Herbiadung zu Heidelberg. Aktivitas: I..: Pfisterer. A..-Verband: I..: Bossert, Pfr. Danksagung. Für die Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Verluste unseres lieben Gatten und Vaters, Herrn ſpafchn Jiamand Fföbner sowie für die reichen Blumenspenden sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Besonders danken wir Herrn Dr. Deibel und den Niederbronner Schwestern fütr die liebe- volle Pflege und Herrn Stadtpiarrer Dr. Bürk für seine trostreichen Besuche. Herzlichen Dank auch dem Bezirks- lehierverein, der Vereinigung Mannheimer Oberlehrer, dem Kollegium der Wohlgelegenschule, den Schulkindern, der Marien-Waisenanstalt und der Prhr. v. Hövel'schen Stiſtung für den herrlichen Gesang und die ehrenden Worte bei der Beisetzungsfeier. Mannheim, den 25. März 1920. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Frau J. Fröhner geb. Steinel Stalt besonderer Anzeige. Heute nachmittag entschliei nach langem schweren meine innigstgeliebte Frau, unsere gute, treube- orgte Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante fau Elisabeth döhme geb. Schwarz im Alter van nicht ganz 51 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Böhme. Mannheim-Waldhof, den 25. März 1920. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag ½4 Uhr B844¹ in Kälertal stati. B844⁴² 111 7 87 Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Familie Professor 5 1* 5 benalune ½ es daß Sie 422 eeee — 388 Sung. beſorgen ſachgemäß. Bress 2 5 2 2 7 — 8 5 die 8 Beweise herzlicher Groß& Baumann ADaogene 41 OQν ν * e w. ae. dee L 2, 4. πν vοeανν]. Beclieni ng uswi., — 4 e dalin 0 ee Pianos F. + 4+4 LE D 4 LLI LZL — 2 besorgten Mutter, Frau B8406 A. 223 offerieren preiswert auch DDelnz 8,7 G& Tel. ATAG 2 8 38 + 88 geg. Teilzahlungen S81 E ee 4 257 8 isa SnZz Den& Stoflel, K 2. 12. eee ö E Kaaer A8 8 2 geb. Grosch + 5 N ee e eee ee len hade meine Kanzlel nach H Hneh-Ffier- U. Whörbelzpfege-Zäun — 83 5 N seren innigsten Dank aus. Neuzeitlich eingerichtet. — 88 f— 5 Mannheim, 25. März 1920. f 14, 16—— eene — 932 Sr Georg Senz und Familie. Lagde— —. 1 In, 5 — E— egt.— 28 871 E 8 e eeee Dr. Dührenheimer daueitigung 1. leslchkhaaren 110— 8980 Kechtsanwalt. klektr. Hopfmassage gehen Hsar- Schreiharbelten 12 AUAoſchriften, Vervielſälngungen, Diktate... Sicherer Erfolg, leiste Garantie. 4 EHingetragenes Warsurelehen Mr. 289 37d0. 5 ee, ic. fertigt 13 4 Lastkraftwagen, Nur ar. dales 5 neu mit Anhänger Frau Chr. Keller, C 4 8 HuUrit* neu. zu Konventionspreiſ Selbſtt · 5 Druchsachen—ůů ů— 2 45 28el Aeſe. Meintd 05 5—— Druclterel Dr. Haas, G. m. b. H.., — K duedtich Karlſrahe.ʃ3 JHorzeucnner für meine Keſſelſchmlede zum ſofortigen Eintriit Sesueht. Ph. Friedr. Breitling Keſſeiſchmiede. Apparatebauanſtalt und Ringwerk Ludwigshafen a. Kh. Porstand für Beitrlebsbüro gesucht, welcher die Arbeitsverteiſung- Betriebsvorkalkulation, Stücklistenabteilung Terminkontrolle der Maschinenbau- abteilung selbständig leiten kann. Nur Herren, welche bei grösseren Firmen in ähnlicher Stellung bereits tätig waren, wollen Bewerhungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehaltsangaben richten an Danziger Werit. Zuverlässiger Buchhalterdu) perfekt in Stenographle und Maſchinenſchreiben dierung, 4118 Verakkor⸗ und (4106 Zu soforligem Eintritt gesuchl. Angebote mit Gehaltsanſprüchen unt. E. S. 118 en die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4076 22 Ess Bürobeamter der gute Kenntniſſe der Unfall⸗, Haftpflicht⸗ Glas⸗ und möglichſt auch der Lebens⸗ und Transporibranche beſitzt, Schriftwechſel führen u gelegentlich etww. Auüßendienſt mit verſehen kann, ſofort geſücht. Ausführl. Angebote an Karlsruhe 1. Deakkdhen phönh a de 22 2. Zweigniederlaſſung diktatſicherer Kaurnann, geſucht, der in Fabrikatlonsgeſchäft 45 5 Ein⸗ und Verkauf und alle damit zu⸗ 2 Verkehr mit der Kundſchaft u. Lieferanten Nähere Angaben über bisherige Tätig⸗ kelt, Gehaltsanſprüche, mit Zeugnisabſchriſten erb. u. E. V. 121 an die 5 Blattes. möglichſt ein J 8 energiſcher, unbedingt zupverläſſiger und 4112 Eintrittstermin, duerläſges Sränlen lien Schulbildung als Privat-Sekretärin ANu sofortigem Eintritt gesucht. Dontommene Fertigkeit in Stenographie und Maſchinenſchreiben Bedingung. Bewerbungen von Anfängerinnen zwecklos. 4078 Angebote unter Angabe der Gehaltsanſprüche Ater E. I. 119 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Bürofräulein in Maſchinenſchreiben und Stenographie, um Eintritt per 1. April geſucht. Schrifiliche Angebote Sesellschaft für Elektrotechnik Und industrebedarf Aeuüros Tullastrasss 19. Cesuent: 2 tüchtige Stepperinnen und! Zuschneider Jum ſofortigen Eintritt. Auaust Hess, Sclifonscheiel Mehyplah 5. Naent Oſtern geſucht. 83 H. Vock, 16.2. eht. 8elb⸗KIBdige Talllen- Arbeiterin klort Ker Besseres ie-f fillen geſucht Auerhahn, C 4. 1 70 Tüchtiges GE320 Uamermäaden welches gut Nähen und Seroſeren kann, für ſoſort 9 4 a eee. ofort geſucht. För unser Kaufmänn. U. techn. Bauböro ſuchen wir Aageen banm Jaer dale Bedingung: Zuverläf 5 keit, tenographie und Maſchinenſchreiben, ſowie einſache Buchhaltung. An⸗ gebote mit Zeugnis und kleines Lichtbild, das zu⸗ rückgegeben wird, unter E UI. 120 a. d. Geſchaſts⸗ ſtelle ds. Bl. 2579 Tüchtiger aalrlonleler der an intenſives Ar⸗ beiten gewöhnt iſt für Ia. Schuhereme u. Bohnerwachs B8361 H. Schwarsze Wachswarenfabrik Mainz, Leſſingſtraßell. Solo-Ouartett sucht B8094 I. Tenor Klavleripleler bevorzugt Briefliche Angebote an P. Klinkenberg, U 1. 7. LA für kaufm. auf Oſtern geſucht. Angeb. u. V. B. 24 an die Geſchäftsſt. 38161 Perfekte ahnen mit buchhalteriſch 6281 niſſen, ſowie aan ——5. Freim. ſofort geſuch Angebote unter E. X. 123 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Tapeziernäherin im Hauſe geſ. B8366 Franz Fleger. d 7, 14 lig Miachen für ſofort geſucht. B8338 P 7. 2, 1 Treppe. Für feinen Haushalt per 1. April oder ſpäter fbüchliges. ordentlich. Habchen das perſelt kocht, gegen hohen Lohn bei guter Verpflegung geſucht Zu erfragen 2575 F 1. 1. Laden. Jüngeres, ſauberes Illädchen 5. kl. Famille bei guter ch auf 15. 5 —— 8 chwethngerſt 28. Il. Iks. Kath. Köchin für gute bürgerl. Küche ſofor oder auf 15. April geſucht. 2591 Restauration Johann Limberger, Bad Dürrheim bei Villingen. Tüchiiges Kahmädden das gut kochen kann, zu Bohe m Ehepaar in kleine ohnung bei hoh. Lohn oder 1. April ge⸗ cht B 8095 Vorzuſtellen bei Frau Klein 1 und 4 Uhr 7. 21. Maunheimer(Mittag⸗Ausgabe.) 171 fieftger allererſte Kraft, ſucht ſich an einem klein. Unternehm. källg zu beteillgen. Einlage mehrere Tauſend Mark. Angebote unter V. O. 30 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Bes20 abnmenn In⸗ und Auslande geſchäft eventl. Rüchenmeister ſucht geſtützt auf ſeine langjährige Erfahrung 55 Belellsung mit Kapital an Hotel-Weinſtude oder Delltateſſen⸗ auch Uebernahme eines ſolchen durch Pacht oder Kauf. Angebote unter B. M. 83 an Rudolf Moſſe, Mannheim erbeten Volontar. Junger Mann. 20 Jahre, der Unterſekunda beſuchte, ſucht Volontärſtelle in kaufm. Betriebe. Gründ⸗ liche Ausbildung Bedin⸗ gung. Zuſchriften unter X. A. 73 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. Bsg 78 1 dunkelgrünes u 1 ſchw. Damenkostum Gr. 50, eptl. 21 Kleid zu verarbeiten, 1 ſchw. Tuchbluse. 1 9005 Vollekleid, 1 verkaufen Gr. Wauſtadinaße 61 1 Treppe links. Friseuse ſucht Stellung. B8340 Zuſchrift unt. W. O. 03 an e eee U 1 ¹ Il esheltzads nähe Meßplatz, umſtänbe⸗· halber zu verkaufen. Hl. Meltck. Has nähe Zollamt, geeignet für Rechtsanwälte, Ge⸗ ſchäftsräume ze. preis⸗ wert zu verkaufen. Angebote unt. E. W. 122 an die Geſchäftsſt 2577 Südd. Stadt! Hochmod, Villa mit großem Garten, 12 Zim · mer de ꝛc., Preis 383 Mille, Anzahlg. 165 Mille ſofort zu verkaufen. Bald— 5 zlehbar. Wolff, Moos&. E0. G..b. H. HMenshelnn I. Megsing-Liter 58268 für u Elekir komb. 1 eemer Scmstüner Alf für 2 Hasen, gestreift I. Haar zens damensffeiel Nr. 38 m. hoh. Schäſten J P. Matorschahg, ur. 16 8. f9 billig zu verk. Anzuſehen Freitag nachm. zw. 5⸗6 Uhr 6. 35. 3 Tr. lks. 2 gebrauchte B8275 Beftstellen mit Roſt zu verkaufen. Rheinhäuſerſtr. 71,. St. l. Eiehen Neltitzer 3100 55 Lir Inh 900˙¹ ** 1„ 650- neu, berkauf. Angeb. unt. W. P. 62 an die Geſchafteſt d. Bl. B38397 1 Lans Flügel jaſt neu Cello, zu verkaufen. B8232 Ludwigshafen Zellſtoffſtraße 23, ll. 1 Küchenschrank 1 Tiſch, 2 Stühle, ein Topfbietit 350 Mk. zwei enerne Betiſtellen mit Matratzen, 160 Mk zu B 8246 „ 19. V. links Ein meues Danfohfahprad inwie 2 Herren⸗Jahrrad⸗ Geſtelle billig zu verk. Rappert B28“4 Stephanien⸗ fer 17, pt. Schlek. mittelbi. Sommerhut. hell- bl. Seidenfacke, hellblaueLelnen- nacke. eleg graue Rips· olbſchuhe U. ſchw Lack⸗ ſchuhe Gr.36. einige Bluſen u. dkeibl. Backfiſchkoſtüm u verk. Zu erfr Bren mil Heckelſtr. 6, p. les. Per 1. April ein fleißiges elstmäachen bei hoh. Lohn 4˙5 B7575 Rupprechiſtr. parterre. Köchin uud Unmer-Maachen um 1. Mai f. dauernde—6 tellung in Einſamilien⸗ haus geſucht. Gute Ver⸗ pflegung. 1 Köchin 120 Mk. e e 100 Me. ngebote unt E. D. 104 18. a. d. Geſchäftsſtelle 2533 Faſt neues Nußb. Friedensarbeit, an Privat zu verkaufen. B8288 Anzuf zw. 10—12 Uhr. Holiltcaße 5, IIl. les 1 Anzug 1cutaway mit Weſte u. geſir. Hoſe zu verk. Anzuſ. nur zw 6 Ubr. B8250 Lufſenring 52 parterre. Anzugstoffe eingetroff, 350 Futter 5 Schneiderei. Ba365 , 12, Cahn. 1V. getr. Damenstiefel, Nr. 37 8 f Frack und Weste, ganz auf Seide, hocheleg., verkauft Schaſer, O 1, 16, l. Bart 1D.-Umhang Kammgarn, Tale Ulster zu verkaufen. Wfägef genmlgnbe 11. I Tr. lines Beszz 2 pehagene Paletan und 2 Anzüge preiswert zu verkaufen Seckenheimer Landſtr. 5, part. links. 2 gute Herren-Anzuge 1 Paar Zugstietel. Gr. 45, etwas Merren- Wüsche, gebr. im Auftrag B8358 Näh. Pfeiffe 1 4, 4. Velourhut ſtahlgrau, noch neu, preis⸗ 2 abzugeben. B8318 P 4. 11. 1 Tr. links. NMalional-⸗ Schreilbkasse zu 3 B8373 Speckmaier Große Wallſtadtſtr. 14. Eichene Truhe z0 75 5 T 3. 2. 1 7. ½¼ Weinkorke Staniol 6 Mk. das leg Gebrauchte ½¼ Sektkorke 20 Pfig. das Stück M. Unger& Sühne. Hannover E17⁰ 4%„„ Kaufe jeden Posten. ſa zu verkaufen. Max⸗Joſefſtr. 410 11 IKinderwagen 1 Paarl.Sstiefelr. 42, 1 Geldkassette, 1 neuen Winter. mantel Gr. 44 zu verk. Langſtr 78, pt. Is. B7909 Lgald. Herrenadr f. dr DaerJdenamad 5 verk. Graf, Auer⸗ ach, Heſſen. Ez. Sohlafzimmer Speisezimmer Küchen. Betten, Stand- Uh B7768 — H 3, 1. Schlafzimmer mit Patentroſte und Ma⸗ tratzen, ſehr billig z. verk. Grünfeld Bruas Tapeziergeſchäft, S 4. 2 Küchen- 2 Einrichtungen natur lasſert und weiss lackiert. preisw. 2. verk. Hl. Schwalbach Sö me. Möbellager. B 7. 4. Anzug-Stoff bill. Gehrig, E 6, 5 s eldene iatenee Modelle, ſowie 2 ſeildene Doppelkessel für 2— elegant. gut erhalten, kaufen geſucht. B Angebote unt X..74 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Gesucht Sackstopf- MHaschine Alfred Bledermann L2, 5 B8368 Teleph. 1279. 7190, 1594 Laufe: ebrauchte bel. ganze Einrichtungen, Kinder⸗ u. S81¹ nger. Listetstraße 42. Telephon Nord 2140. Wlr suchen 1 Kochkessel Dampiheizung) 95 Rührwerk ca. 1/2000 Liter fassend(ev. auch klemere oder grössere). Mechler&(e. Chem. Fabrik u. Putztuchwerk 10. Maunheim Industriehafen 1875. mit E33³ von altem S! Told Jlbe datn und Schmucksachen m Brillanten, Breun- stifta u. alte Gebisse. Jul. Federgrün 25,3 feltsdniel Q 5, 3 Haule gebr. Möbel —8 anze Einrichtun⸗ 6807 Seite. Nr. 134. DLemischtes. Naturl Fräulein, 19., kath., ſucht zu samen Faanuat ein gleichalt. anſt Fräulein kennen zu lernen . unt. W. V. 68 an chältsſt. ds Bl. 8 fleißiges nimmt Wuefbnle in beſſerem Hauſe au. 5 Wohnung vorhand., kaun eventuell getauſcht werd. Auskunft erteilt 8 8. 22. 3. St. umaa. Aetz au weißen Pfsten und Ankauf weißer Bruſt entlaufen. Wiederbr Belohnung. C. Bertele D 6. 14. 828 Bestes Mlee- und Wiesenheu Stroh und Rüben zu verkauſen. 2565 Angebote an U. Selz, Jecenheln Neckatauerſtraßze 8. 2 gröägere Lager-Keller für Lagerung von Weinen oder Lebensmmtel eignel, in verkehrsreicher Lage zu vermieten. Augebote unter O. U. 145 an die rtaensiaölewe S206 e Morgenröcke. alles prima Ware, preiswert—2 Treppe rechts Anzuſeh. zwiſchen 10—6 Uhr. Besz Wanmlahmherge Drei Tücher ſchwarz. weit, grau, 180 zu 180 groß. zu verk. Bazrs Spelzenſir. 5, ll. rechts. Hine schöne Kochkiste für 2 Töpfe, ſowie ein lam. Gaskerd reism zu verk. Näh. Bontt Flanbſtr. 2Za, p. lints Heduder däume zu verkaufen 8367 Seitz. Werftſtr. 5. Für Liebhaber. 1 ſchwere Marmorstanduhr aus der Biebermeier⸗Zeit Preis 5500 Mk. Pracht⸗ volles Werk. B8345 Juſchriſt. unt W. R. 64 an die Geſchäftsſt. B8345 Sonrank 325 em hoch 340 em breit& 64 em tief mit Glasſchiebetür, 58310 Büfett-Schrank 250 em hoch, 200 em br u 36 em tief, wegen Um⸗ 1 billig abzugeb. An 1 ehen ſetzen Bellſtraße 4, 2. 14Stüc᷑ 50er Welnkeisten mit Patent- Verſchluß ab⸗ — geben Lusenberg nt. Riedſtr. 24. 1 Tr., r. Gut erhaltener Warmwasser- Apparat 380 kuast neu, z. verkaufen Filseur-Beschäft. Seckenyeimerſtraße 18. otond-Schauch 20 CAν, Auslandsware 1 Paar neue 2573 fflben. adergamaschen „ verkauft preiswert Vondrach, Akademieſtr. 7. 7. Ein Hoſſandor ein— Rollſchuhe eine Kinder ⸗Ziufbade⸗ wanne zu verk. B8356 Näh. in der 84 ſtelle die. Bl. J eaeen (Gleichſtr, 4 Drehſtr.) Kupferwicklung, neu, un⸗ gebraucht, zu verkaufen gegen Höchſtangebot ngebote unt. W. X. 70 an die Geſchäftsſt. B8880 LD THlammiz, eine schöne Wehnaimmerlampe und eine Küchenlampe für Oas z. verkauf. 88422 Rieh. Wagnerstr. 26, III.I. je 85 qm Heizfläche mit aller ſeinen und groben Armatur, ſomie 2469 Manpimaschinen 75 und 100 PS in ſehr gutem Zuſtande ſofort zu verkaufen. Näheres unter unter D. O. 189 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Ein Posten Echte Lederstühle Ummerstühle KHüchenstühle preiswert zu verk. 2433 Binzenh ter, Möbel⸗ lager. Augartenſtraße 38 Bitttelken, lack. u eichen, Patentröſte, gr. Aus⸗ „Flurgarderoben, haiſelongue, pol. Sofa⸗ umbau, Roßhaarmatratz., Seegrasmatratzen, Klei⸗ derſchraͤnke, chlafzim⸗ mereinrichtung, Küchen⸗ einrichtung, Eſſenbett⸗ ſtellen. Kinderbeintſtellen. Küchenſchrank, Waſch⸗ kommoden, Putzzeug⸗ ſchränke, Paneelbretter. Hausapotheten, Kluder; ſchreibpulte,. Spiegel, Duder, Bäſtenſtänder, Büchergeſtelle, Kinder⸗ tſche, Kinderſtählchen verkauft preisw. 2485 Binsenhöfer „Möbell., Augartenſtr. 38. Für Raugewerbe⸗ trelbende! Preiswert abzugeben: Der Profanbau, Jahrgänge 1908—15 Breymann, Raukon- N uktionslehre 4 Bände, alles in beſtem uſtande, ferner 28 ovale fenſteine, 600506 Batteustein. Peſta⸗ lozziſtraße 5. B8148 Kauf Gesuche, Eme kleine VJills. 4 Mannheim od Heidel⸗ berg, Dormſtabt oder Wiesbaden zu mieten od. 19 kaufen geſucht Gefl 1. vermittelt unt. 959 an Rudolf Roſſe Mannhelm. Ess Patentröste zu Tagespreiſen. B8380 Polsterröste Natratzen. kauft Ikrchenzacheck 6 l. l Aufarbeiten. Schreib- Maschine neu oder gebraucht ſoſort zu kauſen geſucht. Berae Angebote unt. U. V. 18 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. SAEEBEEEAEBSEEn Eine in Gründung begriffene G. m. b. H. (Mannheim) ſucht per ſofort geeignete -+Zimmer ails BUroraume. Angebote unter E. N. 118 an die ſtelle dieſ. Blattes erbeten. Z e N Seruistfiges drl. ſucht möbl. Zimmer eventl. leeres Aim- mer. Eiurichtung. Wuüsche vorhandl. Juſchrift. u. W. G. 54 an die Geſchäftsſtelle. B82985 Anſtänd. jg. Fräulein (Kontoriſtin), ſucht per 1. April einſach möbl. Eimmer bei netten Leuten, mögl. mit Abendeſſen. Boss4 Röſel Piaß, G 4, 8. er db! Maume Auuo ad Zuſchrift. unt. W. S. 65 an die Geſchäftsſt. Beste üng. Bankbeamter ſucht möbl. Zimmer womöglich Zentrum od. Nähe der Rheinbrücke ſof. ober ſpäter! 48 uſchr. unt. 67 Geitek 5* 81 Zwel Henen suchen büürgerl. Mittag⸗ und Abendtisch eventl. mit Wohnung per 1. April 8370 Angeb unt. W. 2 72 0 d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Möbl. Zimmer mit 2 Betten von ruhig rren(Brüder) evtl mit enſion geſucht B8357 Angeb. unter W. W. 69 an die Geſchöftsſt d Bl Vermietüngen Manadalusta für Büro oder Lager⸗ raum 55 verm. B7965 Näh. I. 2, 4, part. Wohnungstausch. Eine hochherrschaftliche Sechszimmer-Wohnung in gesundester Lage Frankfurt- Mains, mit allem modernen Komfort ausgestattet, gegen eine gleich- artige Wohnung in Mannheim zü tauschen gesucht. 4056 ., Haas, Mannheim, Viktorlastu, 8. —— Feſce ehe Geidd elade v. 100—— an Natenrückz diskr d. Bet ger. C4 8. Nur-7 81 Belrlebskapltallen gibt Seldſt⸗ Schint. Fraak⸗ — 5 Wer beteiligt oh a an englisch u. französ. f. Antünger e Feriteschr. Juſchr. unt. Z. D. 154 a. d. Geſchäftsſtelle S32 Wer ertelft einem Bber⸗ Tertianer d Leſſing chule ſolort Nachilfe- Unterricht? Näheres in der e Suche. meinen Hreund Dr. med vet., 10 34 angen. Aeuß., Mbsches gukerz. Lelt. ffäul. ca. 23—30 J mit gutem Oemüũt, zwecks baldiger Heirat Vermögen erw. Nur voll „ernſtgem. Zuſchriſten mit Bild erb unt. St. 721 an den General⸗Jazeiger, igſtelle Waldhofſtr 6. tskrel. Ehrenſache. Ge⸗ werbsmäßig Verm nicht erwünſcht. Philologe., 8 3 — 5 ee un rm., wüln at Handelslehrerin bis zu 30 Jahren zwecks Heirat Plangs u Raukf 1 Hiete bei ketkel Plauo-Lager 0 3, 10. Loaamoble at. wnn. Maftmasche ca 20—30 PS auf ca. 2 Monate zu leihen ge⸗ ſucht. ³⁰ Lammfabrik Birkenau L. Derv. dasMiar elchirecher icht- A. Nraftantagen! Ausgebraunte cerkngztögte werden promipt und ſach⸗ gemüß repariert Poſtkarte genügt. aee r au 8 1 Preiſen Bree. Leafl Seſtz, U 5, J, 5. „ aben -Wäscherei Schorpp lietort in 8 Iagen Skätke-Wäsche Aunanmesfellen: N. 17 Eus U 1. 9 5. 10 Kronprinzenstrasse 48, Stadttell Lindenbef: Elchelsheimetstr. 24 Neckarstadt: Mitzelstrasse 84,. —— Se Rurbel- Arbetten fer Homberg. Hd 4 gt Hausgrundstücke u. Hypotheken vermitteln Baast Hrol& Baumann L. S. 4. Fernſpr. 2884. Achten Sie auf 1 kennen ſ lernen. d ten erbitte unter an die Ge⸗ ſcüptheile d. Bl. B5805 L. Splegel 275 Sohn neideibacgger., 0.A e — —3— —— — — leme Entscheidun den deutschen Helffrich. Gr. Wallstadtstr 3. Ab 1 *— 2Sette. Nr. 134. Mannheimer Seneral. Angviger: Colosseum Zwei glänzende Doppel-Programmel Ab Freitag, den 26. März! -Akter 4A-Akter 8 5 Land. Jle bähmabern; Die Tragödie einer erzwungenen Lliebe mit lebenswahrem Inhalt DleBademaus Karlchens pikante Abenteuer zu Wasser und zu — Crösster Lacherfolg der Gegenwart. -Akter 4-Akter-Akter Das Ahenteuer der Bianeii Schauspiel aus dem Leben 97— In den Hauptrollen: Hansi Burg -Akter Ii ogbnse⁰Euenosg 8 Karl Beekersachs CCCͤ ĩ˙6³ꝛ ⁵ ĩðK 4A-Akter-Akter Die Liebe ger Marion Bach Dramatisches Lebensbild Dieses Programm ab Dienstag im Walhalla Dieses Programm ab Dienstag im Colosseum. KASINOSAAIL. Freitag, den 26. März, abends 7½ Uhr Lustiger Abend WRTLI BRAUN Andersen, Morgenstern, Kreuz u. Quer durch Dialekte(Bayrisch, Eränkisch, Schwäbisch, Wienerisch. Steytisch, Tirolerisch) Heitere Ronzertlieder, Lieder am verrückten Klavier(u. a. die Tanzstunde) Schnutren u. Spässe. Karten zu Mk.—,.—.— im Mannheimer Musikhaus, P7, 14a. 3886 — Ostern: Herrin der Melt, FUnfter Teil Ab heute Freitag: Die Original spauisches Tanzduett Sie dar ũber, welche von umschauspielern die besten sind, ehe Sie sich nicht unseren diesmaligen, ganz l Splel- 4 5 plan den. Frledrich Zelnik der geniale Tragöde, der in der ge- samten Fümwell wegen seines 2 klärten, vornehmen geschũtzt und Hensthen in Renten Oroßes Sensationsdrama in 5 Akten. Eva May die liebreizende künsüerin benaubert Jeden, durch ihr seelenvolles Spiel in befeepundt Benart Pilmschauspiel in 5 großen Abt. KaBARETT RUHPETMATER Catalanita u. Ajeda 90 0 und die übrigen Attraktionen. 872 7— L. Puschacher, Vorragskünstler Flmnovelle in 6 Akten Hauptdlarsteller: Bogner, Deichhauptmann. ilemens Kanufung Ueinz, sein Sahn...Fr. W. Kaiser bie rote Hanne.. Selma Kurx- Wally, ihre Tochter. Erika Glässner cdraf von Brenkenbaen.. Viktor Janson Pritz, sein Soùhnn Ernst Hofmann Horst Geidern, ein Bildhaner. Hans Tillo Baron Szellniekn Ewald Bach 5 Die Vorstehern. Margarete Kupfer pver cher eines Modehauses.. Eugen Brand nnnereeeeeeereeeeereeeeereeeeeer 4096 len Kamin Lustspiel in 2 Akten rationsert und ausserbadisch, ferner: Zrenn-Teorf in jedem Quantum ab Lager oder frei Haus abzugeben. Da 2. Zt. Umschreibungen in den Kundenlisten der Kohlenliefe- ranten zulässig sind, empfehlen wir uns zur Aufnahme neuer Kunden. . d. A. Sewerkschaftsbund der Angestellten. Samstag, 27. März, abends 7 Uhr im Ballhaus Iuterkaltunzs-Abend mit Laa. Kaiten: Herren M..—, Damen M..— in der Oeschältsstelle M 6, 13, bei den Betriebs- Ver- trauensleuten und an der Abendkasse. 3914 kaleng! wannt In nienet Aun! Polier- u. Beizverfahren Uebenehme sämtliche alte, sowie neue o Mödel zum deizen und aufpolieren. Für 8 5 gute und dauerhafte Arbeſt garantiert. .April U 4, 6. carl August Nieten& co., J 22 19. Telephon 217. Wundecbare ecee 7— ebe— Er Nleren⸗ u.— 8 Haut- u. Harnleiden: Haarausfall, kreis⸗ förmige Kahlbelt ſtarte Schuppenbildung. trockene u. naſſe Fflechten, Bart⸗ echte. tubderkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwüre. Geſchiechiskrankheiten, auenkrantheiten. Kropf⸗ u. Drüſenſeiden behandell mit beſt. Erſolg die Tolephon 4329. Nanuheim. Damendedlentz. d. Maſſeuſe. Geöſfnet v.—12 n. 2 u. e grat.—— 1 Liebe durchf Planken Freitag, den 28. März 1920. 7 9 Lanmer entspiele l 01 Mächst Paradeplatz 9* 92—— 88*„ 969693„ 6 Ab heute II. Fortsetzung: Die Fampre III. Teil 6. Episode Enrique Moreno, ein Hochstapler Laura, seine Gehilfin Oberst von Xerlor Irma Vep Die blonde Fleurette 5 wie Nervenſchwäche, ver⸗ 1 bunden mit Weinkrämp⸗ 3 fen, Platzangſt ꝛc., Neutalgien, Iſchias. L dh⸗ mungen, Kinderlähmun. gen. Herzerkrankungen: 9 Fettherz, Herzneuroſe. Stoff, 95 wechſellelden: Gicht, Rheumatismus, Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz⸗ c Kittheil⸗Aukalt Könl 12 5 Horatio Werner, alias Rafael Morton, ein Delraudant Mitglieder der Vampire rrTTETTTTETIELLEEEEE Es verszume NMiemand sich dieses spannende Filmwerk f anzusehen, von welchem noch 2 Fortseteungen folgen. 2 * ATILIITTLELTITLTLLLLILILLILLTLLEEUEET Heuie Anfang 5 Uhr, Samstags 3 Uhr. NSdl KEUH)N IU.AYUENN OUlkf&⸗ N ee 1 0 O 2 Phönix-Speortplatz 448Ä2. bel der alten Fohlenweide. Der ewige Rampf der Gesellschaft gegen das internat. Hochstaplertum. Kolossalfilm in 10 Episoden(31 Akten) T. Episode Geo Baldwin, ein amerikanischer Krösus Fridolin Meyer, früner Bürodiener, Vampir etc. jetzt Amateurdeiektiv. Priffefſe iuSTATur 4070 993 9230—8 Iraeliliſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge —2 den 26. März, abends.45 Uhr amstag, den 27. März, morgens.30 Uhr Samstag, den 27. Märgz, nachmitt 2 ½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung Samstag, den 27. März. abends.30 Uhr An den Wochentagen. Morgens 7 Uhr— Abends 6½ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag. den 26. März, abends.45 1 2 Samstag, den 27. März, morgens 8 5 Samstag, den 27. März, abends.30 An den Wochentagen. Morgens.30 Uhr.— Abends 8 Uhr. Es treffen sich um die Kreismeisterschaft Sonntag, den 28. HMars, nachm. 3 Uhr Sp.-V. 07 Waldhof— (Ligamannschaften) Es wird bis zur Entscheidung gespielt. Jorschiedene Metzgerei- Einrichtungs-Gegenskände prelswert zu verkaufen. 4060 Naheres Strebelwerk, Hansastr. 2. N G. m. b. H. MANNHEIM P 3, 1 Teiqphon 3816 Jertrauliche Atuntt, jeder Art kchehungen in allen kuimiazl- l. Lriyroagssan Leiratsanskünfte. — V. f. R. Ausikbauz Mannheim en gros Alle Musikinstrumente u. Bestandteile Ordsstes Lager. 856 Anerbnligste Prelse. Ankauf aller Musik-Instrumente. P 3, 1 +N ——— inenInn Wüin Personen: Philipp Wels, Redakteur und Kriminalberichterstatter der Zeitung„Die Welt“ meell tachmännisches Geschüft. —— unrationiert fur Hausbrand, Zentralbeizungel Kesselfeuerungen ete. 8 Uiefert stets prompt frei Han- kan* numun in 1. Hart-Brennholz