S tadflorehie Maennbheim I. Nr. Miktag⸗Ausgabe. ——— 1920.— Nr. 144. 10 Handel Ur pfab für finzeigen: Karl Högel. undeimer General Anzeiger G m. b.., Maunheim, E o, 2. Draht ⸗ Marnbeim. Dorſchech Routs nr. 17800 uchrintettung Dt. Fritz Goldend lich für Politik: Dr. Sri Soldenbaum, far 1 ˖.: 4 Maderno, für Cokales und den übrigen tebaktionellen Ceit Rackars Schönfelder. Drud und Derlag: Druckeret Dr. Haas. Adt. General- Angeiger arisrube in Baden.— Fernſorecher Ur 7940 7040 Badiſche Neueſte Nachrichten E rn 2 Aazeigenprerſe: Die Iipaltige Holonelzeile.25 Mt., ausw..-50 Mit. Stellengeluche u. Fam.⸗kinz 20% Nachl., Netlamen Mf..—. Annahmeſchiuß: Für das Mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, für das fbens⸗ blatt nadm. 2½ Uhr, Für Anzelgen an deſtimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird neine Derant⸗ wortung übernommen. gezugspreis: Zn Mann deim und Umgebung monatlich Mk..— Ken de Bringerlobn enumwer ½ 570. Doſibezun: Vierteſiäbrſich— obne Dongebühreg e Anerlenuung des Bielefelder Abkommens. r. Düſſeldorf, 1. April.(Priv.⸗Tel.) Die Teilnehmer an der geſtrigen wichtigen Konſerenzin Mäünſter unter Führung des Miniſters Sepering ſind nach dem Nührgebiet zurückgekehrt und herichtete über die Verhardlungen. Man einigte ſich auf folgender Grundlage: die Reglerung hat die Straffrelhelt entſprechend dem Bieleſelder Abkommen bis 2. April mittags 12 Uhr verlängert. Wenn bis dahin dem Bielefelder Abkommen nachgetommen wird. und die Regierung die Gewißheit davon erhält, dann greilt kein Militär im Ruhrrevier ein. Die Konſerenz in Münſter hat auf dieſer Grundlage die reſtloſe Anerken⸗ nung des Bieleſelder Abkommens durchgeſetzt. Sie wird durch einen Aufruf an der Front die Kampftruppen veranlaſſen, dieſem Beſchluß nachzukommen. Für die Durchführung des Abkommens ſollen die letzt beſtehenden Orts⸗ und Sicherheitswehren verwandt wer⸗ den. Die Truppenverſchlebungen nach dem Ruhr⸗ revier ſind eingeſtellt. Der Miniſter des Innern iſt er⸗ mächtigt, Unterbevollmächtigte für einzelne Städte und Be⸗ zirke zu ernennen. die den militäriſchen Stellen als poli⸗ tiſche Berater zur Seite ſtehen. DDBerlin, 1. April.(Von unſerm Berliner Vüro.) Man nimmt an, daß nunmehr wohl eine allgemeine Veun⸗ tuhigun g eintreten wird, nachdem in Verlin nun auch die revolutionären Obleute abgeblaſen haben und im Nuhr⸗ revier der Feuerbrand än einigen Stellen zu erlöſchen be⸗ ginnt. Einen Monat und darüber wird die Ruhe dann wohl auch anhalten. Ob ſie von längerer Dauer iſt, wird im me⸗ ſentlichen davon abhängen, ob es gelingt, aus Amerila Kredite und Nahrungsmittel zu bekommen. die Lage im nevoluflousgeblet an der Auhr. Der Votmarſch wieder eingeſtellt. m. Berlin, 1. April.(Priv. Tel.) Dem General von Wat⸗ ter iſt beſohlen worden, den Vormarſch bis zur⸗ Ankunft des Miniſters Severingeinzuſtellen. Oſſenbar nach Lilzer Beſprechung mit Severing, hat am Mittwoch nachmitlag an einem kleinen Teil der Oſtfront, bei Hagen der Vormarſch der Reichswehr begonnen. Die Stadt Hagen wurde von Reichs⸗ wehrtruppen beſetzt. Die Truppen wurden von der Bevölke⸗ rung herzlich aufgenommen. Pöbelherrſchaft.— Beginn der Erkenninis. UBerlin, 1. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Auch in der Umgebung des„Vorwärts“ beginnt man nachgerade einzu⸗ ſehen, daß gegen die wilden Horden, die das Ruhrrevier ver⸗ wüſten, mit weißer Salbe allein nichts auszurichten iſt. Weite Kreiſe der Arbeiterſchaft, ſo läßt ſich der„Vorwärts“ aus Eſſen melden, ſind der Auffaſſung, daß die Herrſchaft der wilden Horden, welche ſich keiner politiſchen Führung unterwerfen, gebrochen werden muß. Wenn man auch einem Einrücken der Reichswehr noch ſehr mißtrauiſch gegenüber⸗ ſtehe, ſo kämen die Arbeiter doch zu der Ueberzeugung, daß die Reichswehr das kleinere Uebel ſei, wenn es den beſonne⸗ neren Elementen unter der Arbeiterſchaft im Nuhrgebiet nicht gelingt, die wilden Horden zu entwaffnen. Große Hoffnungen werden auf die Verhandlungen geſetzt, die geſern mit dem Reichskommiſſar Severing, dem Militärbefehlshaber und den Vertretern der drei ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteien in Münſter begonnen haben. Die Bergwerke ſind von den bewaffneten Horden ſtill⸗ gelegt worden, ebenſo das Verkehrsweſen und die Mehrzahl der übrigen Betriebe. Im Eſſener Eiſenbahndirektionsbezirk tder Zugverkehr mit Ausnahme weniger Sonderzüge lahm⸗ gelegt. Freilich fängt es bei den roten Truppen an abzu⸗ bröckeln. Sie verlieren, wie dem„Vorwärts“ aus Dulsburg gemeldet wird, nach und nach die Luſt am Frontleben. Sie ſtrömen in großen Scharen zurück, um, wie ſie ſagen, erſt ihr Geld zu holen. Da es aber an den nötigen Geldern fehlt, befindet ſich die Kampfleitung in wachſender Bedrängnis. Die Rote Armee weiſt infolgedeſſen ſieigende Lücken auf. Von einer eintzeitlichen Front gegenüber den Reſchswehrtruppen kann nicht mehr geſprochen werden. Dder Oberbürger⸗ meiſter don Duisbura iſt am Dienstag in einem unbe⸗ wachten Augenblick ſeinen Peinigern entwichen, Er hat ſich nach Nubrort begeben und dort eine Stadtverordnetenver⸗ ſammlung einberufen. Duisburg iſt ſeit Freitag abend von der Außenwelt vollſtändig abgeſchloſſen. Abwartende Haltung— wachſende Not. m. Köin, 1. April. Priv. Tel.) Im geſamten Ruhr⸗ gebiet iſt es ſetzt einſtweilen ruhig, man wartet auf das Ergebnis der Verhandlungen in Bieleſeld, die wohl heute zum Abſchluß gelangen. Die Kämpfer der Ro⸗ ten Armee ſind aufgefordert worden, nicht zu kämpfen, ſalls ſie nicht angegriffen werden, was auch bisher nicht der Fall war. Da immer mehr Banken ſich weigern, Gelder auszuzah⸗ len, hat der Zentralrat bekannt gegeben, daß vom 1. April ab ſämtliche Banken geöffnet ſein müſſen, damit die Auszahlung von Arbeitslähnen uſw. ſtattfinden kann. Da ſeit den Putſch⸗ tagen keine Nobſtoffe mehr in das Induſtriegebiet gekommen ſind, ſteht die Wuppertaler Textilinduſtrie vor einer großen Sefohr der Arbeitslaſigkeit und Hungersnot. Die auslön⸗ diſchen Lieferanten zeigen völlige Zurückhaltung. Ein Verband ausländiſch⸗r Spinner, hat bereits ausdrücklich die Vertoufs⸗ perte über Deuſſchland beihängt. Auch die Auslandsaufteäge ind ſeitzer immer knasper geworden. Die Lebensmittel⸗ nof iſt ſehr groß. In Bochum iſt in Ausſicht genommen. die Unterrichtszelt an den Schulen weſentlich zu verkürzen, in · Enlſpannung der Lage im Ruhrgebiel. folge der Lebensmittelknappheit. Der Arbeiterrat von Bochum läßt bekannt machen, daß der Generalſtreik für Bochum bis auf weiteres noch fortdauert und daß das Bochumer Jndustriege⸗ biet nach allen Seiten hin von Arbeitertruppen gegen Ueber⸗ — geſichert ſei. Nachrichten aus Eſſen zufolge, ſollen an er Peripherie des Induſtriegebietes, ſo in Jſerlohn, noch fortgeſetzt Reichswehrtruppen ausgeladen werden. Angeordneter Rückzug von Teilen der Roten Armee. m. Berlin, 1. April.(Priv. Tel.) In der Lage des Ruhr⸗ ebietproblems iſt ſeit geſtern morgen eine weſentliche Ver⸗ ſchärfung nicht eingetreten. Leute der Roten Armee fluten in mehreren Wellen in ihre Heimat zurück. Da der teilweiſe Rückzug ungeordnet vor ſich geht, treſſen aus vielen weſtlichen A bei der Berliner Zenkralſtelle Hilferufe um Schutz ein. Die Generalſtreiksfrage. m. Düſſeldorf, 1. April.(Priv. Tel.) Die angekündigte Ver⸗ ſammlung der Betriebsräte und Funktionäre be⸗ ſchloß den Generalſtreik, für den Fall, daß die Regie⸗ rungstruppen einmarſchieren. Im übrigen ſprach ſich die Mehrheit gegen den Streik aus. Kein Generalſtreik in Berlin. UEUBerlin, 1. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Es iſt nun⸗ mehr ſicher, daß es in Berlin zu keinem Generalſtreik kommen wird. Auch die revolutionären Betriebsräte haben geſtern mittag beſchloſſen, von einem General⸗ ſtreik einſtweilen abzuſehen, aber in„ſtändiger Kampf⸗ bereitſchaft“ zu bleiben. Verbot des chriſtlichen Gewerkſchaftsproleſtes gegen den Generalſtreik. Berlin, 1. April.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meſdung aus Eſſen unterſagte der Zentralrat in einem Aufruf an alle Zeitungen Weſtfalens und des Rheinlandes den Abdrück des von den chriſtlichen Gewerkſchaften veröffentlichten Proteſtes gegen den Generalſtreik. * Eſſen, 31. März.(WV.) In Eſſen iſt alles ruhig. Bon einem Ultimatum an Krupp iſt nichts bekannt. Münſter l.., 31. März.(WB.) Einem militäriſchen Bericht iſt folgendes zu entnehmen: Bei Weſel geringe Ce⸗ fechtstätigtkeit; in Gahlen und Dorſten werden die Brückenköpfe gehalten. Die Linie Haltern⸗Lüdring⸗ hauſen⸗Herborn wurde kampflos genommen. Widerſtand ſoll von den Volſchewiſten erſt in Herne be⸗ abſichtigt ſein. Hamm wurde von Reichswehr beſetzt. In Werl haben die Spartakiſten das Gefüngnis geſtürmt und etwa 50 Gefangene befreit. Heute iſt die Stadt wieder frei dom Gegner. In Unna wurden mehrere Reſerveoffiziere als Geiſeln verhaftet. Die Volſchewiſten ſollen neuerdings auch über eine ſunkentelegraphiſche Ein ichtung verfügen. In vielen Städten wurden Arbeitswillige mit Waffen von der Arbe ts⸗ ſtelle verſcheucht oder zu Schanzarbeiten ſotdie zum Eintritt in die rote Armee gezwungen. Plünderungen, Brandſ hatzun⸗ gen uſw. nehmen zu. Aus allen Teilen wird ein beſchleunig⸗ ter Einmarſch der Truppen gefordert. Berſin, 1. April.(WB.) Aus Düſfeldorf erfährt das W. TB. B. von zuſtändiger Seite, daß ſich die Lage im KNuhrgebiet dauernd verſchlechtere. Die linksradikalen Elemente gewännen in den Vollzugsausſchüſſen den Einfluß. Aus Niaten kommt die Mitteilung: In der Richtung auf Weſel werde wieder geſchoſſen. In Duisburg wu den am Samstag von der Roten Armee 1 Million Mk. entnom⸗ men. 20 Millionen Mk. ſollen auf dem Wege von Berlin nach Eſſen im Aufſtandsgebiet verloren gegongen ſein. Der Ein⸗ fluß der Unabhängigen im Vollgzugsausſchuß in Düſſeldorf egenüber den Kommunlſten werde zuſehends ſchwöcher. Die age wird alsſehrernſt angeſehen. Auf den Verſuch, den Oberbürgermeiſter von Duisburg telephoniſch zu erreſchen, kam die kennzeichnende Anwort:„Rufen Sie das Gerichtsgefängnis an“. Mit Oberhauſen iſt eine Fernſprech⸗ verbindung überhaupt nicht zu erlangen. Berlin, 31. März.(WSB.) Geſtern Nachmittog iſt in Luckenwalde ein Bataillon Reichswehrtruppen eingerückt, das ſämtſſche öffentliche Geböude beſetzte. Der Kommandeur verlangte die Ablieferung ſämtlicker Wafſen und der Munition. Die Albeiter dagegen verlangen den Ab⸗ zug der Truppen. Berlin, 1. April.(Von unſerem Berliner Biro.) Wie aus Breslou gemeldet wird, iſt der dortige kommude⸗ ende General, Oeneralleutnant Lequis auf Antrag des Reichskommiſſars für das unbeſetzte Schleſien geſtern finer Stelle enthoben worden. Zum Nachſolger iſt der ba⸗ diſche General von Horn auserſehen, der in keiner Weiſe am Mutſch beteiligt geweſen iſt. Die An'worknote Fraufreichs wegen des einmarſches. Paris, 31. Mörz. Dder fronzöſiſche Miniſter⸗ präſident überreichte beute morgen dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger in Paris ein Schreiben folgenden Inhelts: Antwortſich der geſtrigen Nole habe ich die Ehre, Ihnen die Bedangungen zu beſtötigen, die die fronzöfiſche Reglerung Ihnen betr. die Möglichkeit eines Einmarſches weite er deu'⸗ ſcher Truppen in das Induſtriegehiet überreicht hat. Dieſe Genehm aung würde einen Umſturz der Paragraphen 43 und 44 des ffriedenevertrages bedeuten und ließe ſich nur durch eine gebieteriſche und zußerſte Notwendigkeit rechtfe tigen Die Kontrollkommiſſionen, die ſeit dem 21. Auguſt 1919 die Ausfüprung des Vertraces überwochen, haben ſich dahin aue⸗ geſprochen. wie Ihnen bereits geſtern mitgeteilt. daß ein mli⸗ täriſches Eingreifſen gerade in dieſem Augenblick zwecklos und Truppen- 5 gefährlich ſei,, Die Umſtände erlauben daher nicht, daß wir dem Verſangen Ihrer Regierung gegenwärtig nachkommen. Ich kann daher nichts anderes, als meine geſtrige Antwort aufrechterhalten. Paris, 1. April.(Eig. Drahtbericht.) Millerands Schreiben an den deutſchen Geſchäftsträger in Paris Dr. Manyer enthält einen neuen Kern, und das iſt, daß die franzöſiſche Regierung die Lage im Ruhrgebiet auf Grund von Meldungen aus franzöſiſchen und engliſchen Quel⸗ len durchaus zuverſichtlich beurteilt und daß daher die geforderke Verſtärkung der deutſchen Polizeitruppen im Ruhr⸗ gebiet und damit duch die Beſetz ung von Frankfurt, Darmſtadt und e eee iſt. Millerand beſtätigt im erſten Abſatz ſeines Pei daß die franzöſiſche Republik die deutſche Forderung im Prinzip wohl bedingt zu⸗ gelaſſen hat, nur nennt Millerand dieſe Bedingungen nicht. Dieſe Bedingungen ſind aber bekannt: daß die Beſetzung von Frankfurt und Darmſtadt entſprechend dem deutſchen Voc⸗ ſchlag erſt und nur dann erfolge, wenn die deutſchen Truppen innerhalb einer beſtimmten Zeit nicht zurückgezogen worden ſind. Millerand hat dieſe Bedingungen auch nicht dementiert. Aus dem zweitletzten Abſatz des Briefes kann man höch⸗ ſtens ſchließen, daß, wenn die Verſtärkungen der deutſchen Truppen im Ruhrgebiet auch in Paris für nötig erachtet werden ſollte, die franzöſiſche Regierung ſich vorbehält, zu die⸗ ſen Bedingungen endgültig Stellung zu nehmen. Damit iſt wohl nur gemeint, daß man auch über die Friſt, innerhalb der die deutſchen Truppen zurückgezogen werden müſſen, noch nicht ſchlüſſig geworden iſt. Aus dem Schreiben geht drittens deut⸗ lich hervor, daß die deutſche Regierung die von Frankreich ver⸗ langten Garantien im Prinzip zugeſtanden hat und nur noch über das Eintreten dieſer, in die Wirkſamkeit diskutiert. Der ſtellt dieſen Umſtand mit beſonderer Genugtu⸗ ung feſt. Das Derkrauensvolum für die Regierung. Zu dem von der Mehrheit erteilten Vertrauensvotum fün das Reichskabinett Müller ſchreibt die Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz folgendes: Die Blätter der Negierungsmehrheit konnten ſchon am Dienstag Morgen die Mitteilung machen, daß das Vertrauens⸗ volum für das neue Kabinett Müller durch mehr als 300 Unter⸗ ſchriflen geſichert ſei. Dieſe Ankündigung war indeſſen ebenſo⸗ wenig geeignet, Vertrauen zu erwecken, wie die ganze Art und Weiſe, in der man das neue Kabinett zuſammengebracht und auf die Füße geſtellt hat. Künſtliche Belebungsverſuche haben an dieſem Werk einen ſo großen Anteil, daß weder die Reden der Regierung und der Me rheitsparteien, noch das Ver⸗ trauensvotum ſelbſt dem neuen Kabinett wirklich auf die Beine zu helfen vermögen. Dieſes Kabinett iſt eins der ſchwächlichſten Verlegenheitsprodukte, die die Mehrheit bisher auf ihrem politiſchen Gewiſſen hat, und es wird froh ſein, wenn es in ein paar Wochen ſein Daſein quittieren kann. Schon am erſten Tag der allgemeinen Ausſprache ſtand der Eindruck feſt, daß die Mehrheitsparteien und das neue Kabinett in der von ihnen angekündigten„Abrechnung“ die zweiten Sieger geblieben waren Das Vertrauensvotum, mit dem das neue Kabinett in die Oſterferien geht, iſt von allen die gröbſte Kuliſſentäuſchung. Dahinter ſteht ein Hohl⸗ raum von Schwächen. Denn was die Mehrheitsparteien von dem neuen Kabinett halten, iſt im Grunde genommen ganz gleichgültig. Die Entſcheidung liegt ja doch bei Herrn Legien und ſeinen Gewerkſchaften. Und dieſe ver⸗ faſſungswidrige Belaſtung, die auch Herr Wels am Dienstag willig auf die Schultern ſeiner Partei nahm, iſt für Herrn Müller und ſein Kabinett ein böſer Hemmſchuh auf dem Waffengang, den die Regierung aller Vorausſicht nach mit der Roten Armee im Weſten wird ausfechten müſſen. Der törichterweiſe abgeleugnete Bolſchewismus ſitzt dem neuen Kabinett an der Kehle, und Herr Legien und ſeine Hintermän⸗ ner geben ſich die größte Mühe, der Regierung in den Arm zu fallen, damit ſie ſich nicht wehren kann. So iſt die Lage, bei der alles auf dem Spiele ſteht und bei der die Ausſichten ſo⸗ lange dunkel und faſt hoffnungslos ſind, als es der Negierung nicht gelingt, ſich und dem Heere die Arme wieder freizumachen. Noch nie iſt ein Vertrauensvotum ein kläg⸗ licheres Stück Papier geweſen, als das der Regierungsmehr⸗ heit vom 30. März. die Kriſe in dänemarl. Aufforderung zum politiſchen Generaſſſreſk. Kopenhagen, 31. Maärz.(Havas.) Die Generalverſomm⸗ lung der freien Fachverbände beſchloß in ihrer heutigen Sitzung die Fachorganiſationen aufzufordern, ſpäteſtens am 6. April den Generalſtreik zu erklären, um die Ein⸗ berufung des Reichstages, das Juſtandekommen eines neuen Wahlgeſetzes und darauf die Wahlen auf ehrlicher Grun lage zu erzielen. Von dem allgemeinen St eik ſollen nur ſol ende Ausnahmen gemacht werden: Dienſt an Hoſpitälern, Altersbeimen, Kinderheimen uſw., 2) Waſſer⸗ und Gasver⸗ ſorgung. 3) Sicherheitsdienſt der Bürger, 4) alle Betriebe, die im Beſitz, von Arbeitecorganiſationen ſind, ſowie die demo⸗ kratiſchen Blätter, welche den Staatsſtreich der Negierung be⸗ fkämpfen. Weiter wurde beſchloſſen, eine allgemeine politiſche Amneſtie zu fordern. Die Generalnerſamm⸗ lung wählte eine Abordnung, die dieſen Beſchluß dem Köniz berbrachte. Der König erwiderte, daß es ſein dringender Wunſch ſei. eine friedliche Löſung der Kriſe herbeizuführen. Eine friedliche Beilegung des Konflikts nicht ausgeſchloſſen. Berlin, I. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine Meldung des„Vorwärts“ aus Kopenhagen verſichert, es ſei nicht wahr., daß der Geweralſtreik auf den 6. April verſchoben worden ſei. Der 6. April ſei nur der zußerſte Termin, bis zu welchem in den Streik eingetreten werden 2. Seite. Nr. 144. eeerregrrgN.u ff vfH mannheimer Generul-Anzeiger.(Mitta W 0 VFCFFFCFCCCCFVVVVVVVCCCC cc. 8 15 g·Ausgabe.) 5 Donnerstag, den 1. April 1920. 7 müſſe. Die Bäcker aber 335 ſchon jetzt mit dem General⸗ ſtreik begonnen. Zur Zeit finden Verhandlungen zwiſchen der Arbeiterſchaft und dem König ſtatt und eine friedliche Bellegung des Konfliktes ſcheint nicht agausgeſchloſſen. Auf eilegung arbeitet man offen⸗ bar von beiden Seiten hin. Auch der König iſt offenbar alles andere als konfliktslüſtern. Ne Llrelldrohung der pfälziſchen Landwirle. Zur Bauernbewegung in der Pfalz. V Aus der Pfalz, 1. April. Der„Freie Saarbauer“, das amtliche Organ der Freien Bauernſchaft der Pfalz. meldet über den Wiederbegina des pfälziſchen Lreſerungsſtreikes nach einer Aufzählung der am 22. ds. Mts. in Neuſtadt er⸗ phobenen Forderungen der drei landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen folgendes: „Auf dieſe Forderungen muß den Organiſationen inner⸗ halb einer Friſt von 14 Tagen eine Antwort zugehen. Im Falle der Abſage tritt automatiſch die Streik⸗ anſage wieder in Kraft.“ In einem Rundtelegramm an die pfälziſchen Ortsgruppen heißt es: 13 1525 werden durch die Regierung der Pfalz als Ultimatum an Regierung nach München und Ber⸗ ſin Übermittelt, da Regierung Speyer ſich als nicht zuſtändig erklärt. Streik auf 14 Tage vertagt.“ Die befriſtete Vertagung läuft am Oſtermontag ab. Im Gegenſatz zu dieſen Erklärungen der Freien Bauern⸗ ſchaft heißt es in einer Verlautbarung der pfälziſchen Kreisregierung, daß die Streikanſage an genanntem Tage nicht automatiſch in Kraft tritt, ſondern die Friſt des Ultimatums nocheinige Tage weiterläuft. penlſches Reich „Soflaliſuche Einheitsfront“ als Wahlparole der Linken? Berlin, 1. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Mehrheitsſozialdemokratie beginnt ſich für die Wahlen fertig zu machen. Zu dieſem Ende fand geſtern eine Verſammlung ihrer Parteifunktionäre ſtatt, in der nächſt der ſogenannte Miniſterialdirektor Franz Krüger er die politiſche Lage referierte. Der Kampf könne ſich nur bie n rechts richten. Allerdings mahnt⸗ Herr Krüger auch ie äußerſte Linke, ſich geſchloſſen auf den Boden der Demo⸗ kratie zu ſtellen und Kämpfe, die zu Blutvergießen führten, endgültig einzuſtellen. Schließlich wurde dann eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der es heißt: Bei den kommenden eichstagswablen müſſen alle Parteien geſchloſſen vorgehen, welche bereit ſind, für die Republik, Frei⸗ heit, Demokratie und Sozjalismus gegen Gewalt Aund Putſchismus ihre ganze Kraft einzuſetzen. Dos klingt ganz danach, als ob die Berliner Mehrheits⸗ err nach der geſchloſſenen ſozialiſtiſchen 5 nheitsfront ſtrebte. Iſt das wirklich der Fall, ſo werden unſeres Erachtens doch wohl die beiden anderen bür⸗ Koalitionsparteien zu dieſer neuen Situation St.l⸗ lung zu nehmen haben. Erzbergers Steuererklärungen inlereſſieren nach wie vor. Berlin, 1. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der volks ⸗ Abgeordnete Garnich hat in der preußiſchen Lan⸗ 3 verſammlung folgende kleine Anfrage e 215 nter⸗ Leiner anſcheinend amtlichen Mitteflung war die, s frühern Reichsfinanzminiſters Erzberger bereits vor einigen Wochen nahezu abgeſchloſſen. Iſt die preußiſche Staatsregierung in der Lage, nunmhr über das Ergebnis dieſer Unterſuchung Auskunft zu erteilen? Schiffer und der demokratiſche Ruck nach links. Berlin, 1. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Der frühere Bigekanzler Schiffer wird in den nächſten Tagen die Ge⸗ chäfte des Reichsjuſtizamtes abgeben. Im Laufe der nächſten 7 ochen dürfte er vor ſeinen Wählern in Magdeburg ſprechen. Bei der Gelegenheit wird Herr Schiffer dann wohl fber die Kapp⸗Epiſode ſich authentiſch äußern, vielleicht auch üt ber den allzu heftigen Ruck nach links, den feit der Um⸗ wälzung des Kabinetts, gewiß zum Unbehagen weiter demo⸗ fkratiſcher Kreiſe, die Politik der Demokratiſchen 15 Partei genommen hat. Erhöhung der Verſicherungsgrenze für die Kranken⸗ 82 verſſcherung. Berli, 31. März.(WB.) Der Reichsrat ſtimmte dem 5 E 5 2 7 verfaͤmmaung zu. wonach die Verſicherungsgrenze 5 die Krankenverſſcherung aus politiſcher Klugheit auf 25 000 Mark erhöht wird. VvVorlay des Reichshelmſlättengeſetzes. A28. 25 77 pverſammlung iſt der Entwurf eines Reichs⸗Heimſtättengeſetzes Hebung der landwirkſchaftlichen Produklion. erlin, 1. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der neue Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes beabſichtigt, wie aus zuverläffiger Quelle verlautet, ſofort praktiſche und energiſche Maßnahmen zur Hebung der landwirtſchaft⸗ lichen Produktion und richtigen Verteilung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe, insbeſondere in den Großſtädten und nduſtriebezirken mit Hilfe der Arbeiterſchaft zu tref⸗ 5 Zu dieſem Zweck ſoll an Stelle des jetzt zurückgetretenen AUnterſtaatsſekretärs Peters der landwirtſchaftliche Sachver⸗ ſtändige der Univerſität Berlin, Profeſſor Dade, in Ausſicht genommen ſein. Ernennung des Oberpruſidenien von Oſtpreuſren. Berlin, 1. April.(Prio.⸗Tel.) Wie das„Berl. Tagblatt“ von zuſtändiger Seite erfährt, iſt zum Oberpräſidenten von Oſtpreußen der demokratiſche Abgeordnete Juſtizrat Dr. Siehr(Inſterburg) ernannt worden. Die Truppen-VBerluſte in Ceipua. 2 5 9. Heipin, 31. März. Bei den Straßenkämpfen in Deipzig ſind nach einer Bekanntmachung der Reichgwehr⸗Bri⸗ gdade XIX geſfallen: ſieben Angehörige des Reichswehr⸗Infanterſe⸗ eglments 37, zehn Angehszriae des Reichswehr⸗Infanterle⸗Re al⸗ mente 38, ein Mann vom Reichswehr⸗Infanterie⸗Regiment 24. drei Angehörige vom Reichstpehr⸗Artillerie⸗Regiment 19. ſechs Ange · rige vom Reitfreſwilfigen⸗Realment 1 Leivzia und ein Mann vom leee Die Geſamtiverluſte an Toten be⸗ onn. Bayern. dDios Ende der bayriſchen Verkehrehohelt. Mäünchen, 1. April.(Priv.⸗Tel.) Die bayeriſche Ver⸗ behrshoßeit iſt mit dem geſtri⸗en Tage der Vergangenkeit an⸗ fallen. Das 7 Staatsgeſchäft Bayerns iſt damit Der Lanbtag hat die beiden Staatsver⸗ 25 5 d Neee 8 über die Richtigkeit der Steuererklärung Beſchuß des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes der Nation- Berſin. 1. April.(Von unſ. Berl. Büro,) Der National⸗ träge, die ſich mit der Uebernahme der bayeriſchen Staats⸗ eiſenbahn und Poſt an das Reich beſaſſen, verabſchiedet. Rund 140 000 Verkehrsbeamte und Arbeiter ſtehen nun im Dienſte des Reiches. Herr v. Frauendorfſer kat in ſeiner Eigenſchaft als bayeriſcher Verkehrsminiſter am Diens⸗ tag Abend im bayeriſchen Landtag ſeine letzte Rede gehal en und noch einmal auf die unbedingte Natwendigkeit hin⸗ gewieſen, daß Bayern und zwar unter allen Umſtänden die Forderung erfüllt erhalten muß, die es in Bezug auf weiteſt⸗ gehende Selbſtverwaltung der Poſt und Eiſenbahn bei den Staatsverträgen zur Bedingung gemacht hat. Sang⸗ und klanglos verſchwindet auch das bayeriſche Verkehrsminiſterium. Die Beſetzungsfrage der beiden neuen Reichszweigſtellen iſt noch nicht endgültig entſchieden, doch iſt nach der Münch.⸗ Augsb. Abend⸗Itg. damit zu rechnen, daß das Unterſtaats⸗ ſekretariat für die Poſt in Bayern Staatsrat Stiengl und das Unterſtaatsſekretariat für die Eiſenbahn dem bis⸗ 5 45 Verkehrsminiſter v. Frauendorffer übertragen werden wird. zur Ausweiſung der Ausländer aus Bayern. cch München, 1. April.(Priv.⸗Tel.) Zu der bereits mit⸗ Verordnung über die Ausweiſung der Aus⸗ änder erläßt der Münchner Pollzeipräſident bereits eine Aufforderung an alle unter die Verordnung fallenden Aus⸗ länder und Staatenloſe, Bayern innerhalb 5 Tagen vom 31. März ab gerechnet zu verlaſſen und ſich in ihren Heimatſtaat zurückzubegeben. Ausländer und Stagtenloſe, die im Beſitze einer zeitlich noch gültigen ſchriftlichen Aufenthaltsbewilligung ſind, haben Bayern ſpäteſtens mit Ablauf der Aufenthaltsfriſt auf Aufforderung der zuſtändigen Polizei⸗ behörde zu verlaſſen. Zur Begründung wird ausee⸗ führt: die wirtſchaftliche Notlage und die Rückſichtnahme auf die eigene einheimiſche Bevölkerung zwingen dazu, das Land freizumachen, mindeſtens von den erſt während des Krieges und nach dem Kriege zugezogenen Ausländern, deren An⸗ weſenheit nicht einem unabweisbaren wirtſchaftlichen oder öffentlichen Bedürfnis entſpricht, insbeſondere aber von jenen ſtammesfremden Elementen, die nur Gewinnſucht ins Land geführt hat und die außerdem vielfach auch die Träger ö ſt⸗ licher bolſchewiſtiſcher Ideen ſind. Die Verordnun! wird mit Entſchiedenheit vollzogen werden. Ich richte an al'e Kreiſe der Bevölkerung die Aufforderung und das Erſuſen um unterſtützende Mitwirkung an der raſchen gründlichen Durchführung der erforderlichen Maßnahmen, ſede Perwen⸗ dung zugunſten der hiervon Betroffenen zu unterlaſſen und Vollzugsbehörde in ihren Amtshandlungen nicht zu behin⸗ ern. Zu der Durchführung der Maßnahmen gehört auch die Schutzhaft für ſene Ausländer, die den Beſtimmungen zu⸗ widerbandeſn. Wie man bört, wurde für dieſe Ausländer ein Schutzhaftlager in Ingolſtadt errichtet. Ausland. Holland bürgt für die Ungefährlichkell des Kalſers. Paris, 31. März.(WB.) Havas verbreitet eine Nach⸗ richt der Daily Mail aus Amſterdam, die allilerten Regierun⸗ gen hätten die letzte Note Hollands über den Aufenthalt Wilhelms II. angenommen. Holland übernimmt danach die Verantwortung, zu verhindern, daß der ehemalige Kaiſer eine Bedrohung der Sicherheit Europas werde. Der Aufenthalt in Doorn wird dem Kalſer geſtattet. Deulſchland ſoll die Bezahlung ſeiner Schuld erleichlerl werden. Paris, 31. März.(WB.)(Havas.) Temps tritt dafür ein, daß man Deutſchland die Bezahlung ſeiner Schuld er⸗ leichtere und ſein Intereſſe, dieſe Schuld zu bezahlen, errege, indem man möglichſt bald einen feſten Betrag beſtimme und dazu nicht erſt den Mai 1921 abwarte. Wenn die Deut⸗ ſchen ſich gugenklicklich nicht beeilen, ihre Schulden zu bezahlen, ſo ſei das, wenn auch unmoraliſch, f unvernünftig. Die Wiederherſlellung Deulſchlands. Amſierdam, 31. März. Laut Telegraaf meldet Obſerrer, Arthur Hendetrſon habe in einer Unterredung erklä t. die Verhältniſſe in Deutſchland bedingten die einzige Pol'tk gegenüber Deutſchland, wie ſie von der brit ſchen Arbeiter⸗ partei wiederholt gefordert worden ſel. Die Verzweiflung in⸗ mitten der drohenden Hungersnot und das aus der Nieder⸗ lage entſtandene Elend ſeien die Urſache zu dem Schwanken zmiſchen äußerſter Reaktion und radikalſter Revolutonsver⸗ ſuche. Europa könne ſich ohne Wiederherſtellung Deutſchlands nicht erholen. Daher müſſe die deutſche Wrt⸗ ſchaftslaße wiederbergeſtellt werden. Die Staatsmänner Euro⸗ as müßten unverzüglich Schritte tun, damit die deutſche Aapn wieder in Gang gebracht werde. Amerikas Standpunkt zu den kürkiſchen Friedens⸗ bedingungen. Waſthington, 31. März.(Reuter.) Die Antwort Amerikas auf die Note der Allilerten bezügl. ds Standpunktes der Vereinigten Staaten zu den türkiſchen Free⸗ densbedingungen wird durch einen nachdrſicklichen Ausdruck der Anſicht Wilſons gekennzeichnet. daß die oft geäußert! Anſicht des letzteren, der Anomalie der Türkei in Europa müſſe ein Ende bereitet werden, in der Beratung des F iedensver⸗ trages mit der Türkei zur Durchführung gebracht werden müſſe. Die Note erklärt, es erſcheine unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht ratſam, daß die Vereinigten Sta ſten auf der Konferenz vertreten ſind. Da jedoch die Vereinigten Staaten an der Zukunft des Weltfriedens intereſſiert ſeien, müßten ſie ihre Anſicht über die Nelnee Löſung der ſchwierigen Frage im Zuſammenhange mit dem türkiſchen Friedensver trage offen zum Ausdruck bringen. Der Prozeßß Calllaun. 775 Paris, 31. März.(WB.) In der geſtrigen Sitzung des Taillaux⸗Prozeß wurde der ehemalige Kriegsminiſter im Kab'nett Caillaur. Meſſiny, vernommen, der ſich gegen den Hauptbelaſtungszeugen Coni., wandte. Er erwä' nte auch. daß der damalige franszöſiſche Militärottachee in Berlin. Oberſt Pellet, mit Caſhaur's Vorgeben in der Aſadir⸗Frage ein⸗ verſtanden war. In der Nachtſitzuna des Staatsgeri fsrofes am Donnerstag wird die Zeubengernehmung vorausſchtlich zu Ende geben ſodaß nach den Parlamentsferſen am 13. oder 14. April mit den Plaldoyers begonnen werden kann. * Daris, 81. März(W. B) der Bräſtdent der RNepublit empfing geſtern den General Nollet. Condon, 31. März.(W..) Die Geſetzesvorlage belr. Je⸗ kand murde in zweiter Leſung angenommen mit 348 gegen 94 Stimmen. 0 5 London. 31. Mörz.(W..) einen Vortrag des Generals Nollet, des nationalen Kontrolltommiſſion in Berlin. Die Botſchafterkonferenz höͤrte gewärien Die Heimſchaftung der Ariensgefangenen aus Sibitlen. Dern. 31. März.(W..) Die Botſchafterkonierenz teilte dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz init, daß nunmehr dis Heimſchaſſung der Krlegsgeſangenen 8 Sibi⸗ rien ſeglicher Nationalität ausdrücklich erlaubt ſei. Nedar-Donau- oder Main-Donaukanaliſterung. Man ſchreibt uns: Die Nachricht, daß das Reich beablich⸗ tige, die Reckarkanaliſierung von Mannheim bis Plochin⸗ gen durchzuführen, hat in Bayern großes Aufſehen erregt. Man gönnt dieſen Erfolg den ſüddeutſchen Nachdarn nicht oder nur dann. wenn die Mainkanaliſtierung bis VBamberg durchgeſuhrt und ein anſchließender Ueberlandkanal bis Nürnberg, ſowie die Schiſfbar⸗ machung der Donau von der Reichsgrenze bis nach Keiheim binauf gleichzeitig vom Reich in Angriff genommen wird, d. h. menn das rechtsrheiniſche Bayern einen viel größeren Brocken erhält. Dadurch wäre nämlich der bayeriſche Plan der Rhein⸗Donauverbindun für alle Zeiten geſichert. Man befürchtet mit Recht in Bayern. daß durch die Neckarkanaliſierung bis Plochingen dieſer Plan, der Bayerns Sonderintereſſen in hervorragender Weiſe dienlich ſein wird, weil er nur durch rein bayeriſche Gebiete hindurchführt, gefährdet werden könnte. Die Furcht iſt umſo größer, als die Eingeweihten in Bahern wohl wiſſen, daß der Großſchiffahrteweg über den Neckar dem Mainweg Heit überlegen iſt. Daß der geſährliche Wettbewerb des Neckar⸗Honaukanals ſchon längere Zeit in Bayern erkannt wor⸗ den iſt, geht daraus hervor, daß plötzliec und dem bayeriſchen Volk völlig überraſchend in letzter Zeit eine ganz andere Linien⸗ führung des Kanals in Vorſchlag gebracht und endgülltig ge⸗ wählt wurde, als ſie ſahrelang begünſtigt, gefördert und in Ausſicht genommen war. berg in die Donau. Sie wurde aufgegeben, wahrſcheinlich lediglich Neckarweg, trotzdem ganz bedeutſame volkswirtſchaftliche Gründe für die Führung über Steppberg ſprachen, bei der das bayeriſche Schwa⸗ ben mit Augsburg und München Berückſichtigung fand. Donau⸗Kanal will Bayern unter ſtarker Schädigung der ſüdweſt⸗ bayeriſchen Volkswirtſchaft die Donau vom Reich nicht als ſchiff⸗ baren Fluß angeſehen haben. Bayern will nicht, daß die obere Donau jſemals als Großſchiffahrtsweg ausgeführt wird. Warum? Well dadurch der Neckar⸗Donau⸗Kanal gefördert werden könnte. Wie begründet muß die Furcht vor dieſem Kanal ſein! In allen möglichen Beſprechungen, in zahlreichen Veröffend⸗ lichungen und Zeſtungsartikeln wird in den letzten Wochen nachzu⸗ weiſen verſucht, daß die weitaus vorteilhafteſte Verbindung des Nheins mit der Donau der bayeriſche Weg ſei, obgleich dieſer Weg nur nordbayeriſche Intereſſen berückſlchtigt und Südbayern völlig beiſelte liegen läßt. Es wird verſchwiegen, daß der Weg über den Neckar allen bayeriſchen Landesteilen oleich großs Vorteil bringt, weil er mitten durch Bayern von der Weſtgrenze his zur Oſtgrenze durchführt und daß auch beim Neckar⸗Donau⸗Konal 384 Kilometer Länge des Großſchiffahrtsweges auf Bayern entfallen. Allerdings wäre dabel nicht nur Banern beteiligt, ſondern auch [ämtliche übrigen ſüddeulſchen Stagten, nämſich Baden mit 84 Km. Länge, Württemberg mit 178 Km. Länge und Heſſen mit 14 Km. Länge. Es wird ein volkswirtſchaftlich kapitaliſterter Nutzen des Main⸗ Donau⸗Kanals von 1040 Mill. Mark errechnet. Daß dieſe Summe nur unter der Vorausſetzung zutrifft, daß auf dem Kanal fährlich 10 Mill. Tonnen verkehren, was in Jahrzehnten wohl einmal ein⸗ treffen wird, wird ebenfalls verſchwiegen. Es wird deshalb von einem volkswirtſchaftlichen Nutzen geſprochen, well eine nennens⸗ werte Verzinſung der aufzuwendenden Baukoſten des Main⸗ Donau-Kanals niemals nachgewleſen werden kann. Dieſe ſollen 500 Mill. Mark betragen. Ffür Verzinſung und Tülgung dleſer Summe müßten ſedes Jahr 25 Mill. Mark aufgebracht werden. Die Selbſtkoſten für die Unterhaltung des Schiffsweges und die Un⸗ koſten für die Waſſerbeſchaffung werden durch Schiffahrtsabgaben bei dem zu erwartenden geringen Anfangsverkehr auf viele Jahrs hinaus kaum zu decken ſein. Das deutſche Volk und nicht etwa das bayeriſche Volk hätte alſa auf Jahre hinaus 258 Mitl. Mark ſähr⸗ lich für hauptſächlich bayeriſche Intereſſen aufzubringen. Württem⸗ berg und Baden dürften wohl mitzohlen, aber am Großſchiff⸗ fahrtsweg nicht teilnehmen. Dieſe Tatſache wird viel zu wenig beachtet. Es iſt auch viel zu wenig bekannt, daß der Donau⸗Main⸗ Kanal ſelbſt beim ſtärkſten Kanalverkehr unwirtſchaftlich bleiben wird, inſofern, als die aufgewendeten Baukoſten ſich niemals verzinſen werden. Dies bedeutet, daß das deutſche Volk heute, wo die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu zußerſter Sparſamkeit zwin⸗ Jgen, ein Werk in Angriff nehmen ſoll, deſſen Baukoſten für das Reich für alle Zeiten zum größten Teil als verloren betrachtet werden müſſen, weil der ſogenannte volkswirtſchaftliche Nutzen, den Banern ſich nerſpricht, hauptſächlich in der Frachter⸗ ſparnis für Maſſengüter liegt und dieſe Frachterſparnis höchſten⸗ der Induſtrie, den Schiffahrtsgeſellſchaften und ſchlie ßlich dem baye⸗ riſchen Volk, niemals aber der Geſamtheit des deutſchen Volkes zugute kommen wird. Wle ganz anders, wieviel vortellhafter für das Neich und für das ganze deutſche Volk geſtalten ſich die Verhältniſſe beim Neckar⸗Donau⸗Kanal! Der Neckar⸗Donau⸗Kanal bringt bei gleichen Schiffahrtsbetriebskoſten die gleichen Frachterſparniſſe wie der Mainweg, weil er die gleichen Frachtmengen und den gleich großen Jahresverkehr, wie der bayeriſche Kanal aufweiſt. leicht noch größeren Verkehr aufweiſen, weil die württembergiſchen Bodenſchätze dazu kommen und auch der rheinabwärts von der Rhone über Straßburg hergeleitete franzöſiſche Schiffsverkehr und der von Baſel herkommende Schweizerverkehr dem Neckar⸗Donau⸗ Kanal zufallen werden. Die Länge des Neckarweges vom Nhein zur Donau⸗ iſt erheblich kürzer, als der Mainweg. Der Neckarweg der Ueberlandkanal beim Maln⸗Donnn Weg 177 Km. lang kt. Bayern rechnet nun in ſeinen Veröffentlichungen der Länge des Neckarwegs künſtlich die freie Rheinſtrecke Nainz bis Mannheim hinzu und vergißt gerne dabel, daß dieſe Tefl⸗ ſtrecke keinen Kanal mit vielen Schiffahrtshinderniſſen darſtellt und daß für den vom Oberrhein kommenden Schiffsverkehr der Weg ſber den Main nach der Donau bis Kelheim um 150 Kilometer länger iſt, als der Weg über den Neckar. Was die Boukoſten des Neckar⸗Donau⸗Kanals anbelangt, ſo ſind dieſe um 110 Millionen Mark geringer als die Koſten für den Mainweg. 5 Nun kommen wir aber zu dem für das deutſche Volk allerwich⸗ tiaſten und allerbedeutendſten Vorzug des Neckar⸗Donan⸗Kanals. Bel ſeinem Ausbeu können(bis Kelheim gerechnet) 230000 PS gewonnen werden, beim Main⸗Dona u⸗ Kanol höchſtens 50000 PS. Der Ertrag aus den Waſſer⸗ kräften des Neckar⸗Donau⸗Kanals wird ſo aroß ſein, daß das aufge⸗ mendete Baukapital ausreichend verzinſt und binnen 50 Jahren ſogar getiigt werden kann Das deutſche Volk brauchte alſo für den Ausbau des Neckar⸗DonguKanals üderbaupt kein Kapital hergeben. Es würden ſich Kapitaliſten aller Länder genug finden laſſen, die dieſen Großſchifſohrtsweg bauen würden, weil er ihnen ſichere Verzinſunga gewährleiſtet. berger, Badener, Heſſen und nicht zuletzt auch die Nheinländer (hätſen in ſolchem ffalle ohne Koſtenaufwand den volfswirt⸗ ſchaftlichen Nutzen, in emz gleicher Höhe als ihn Banern für den Donau⸗Main⸗Kanal errechnet. Tazu käme aber auch noch der be⸗ deutende volkswirtſchaftliche Nutzen der großen Waſſerkräfte, der ſich nicht in Zahlen ausdrücken länt, aber mindeſtens ſo weilgshend iſt, als der Rutzen der Schiffabr'sſtraße. 8 Zuſammenfaſſend kann aeſagt werden: Beim Mainweg werden durch die Schiffaprtsſtraße arobe volfswirtſchaftliche Vorteſſe und in ganz beſonderer und nicht berechtiater Bevorzuanng dem bayeriſchen Lande erſchloſſen. Beim Neckarweg kommen aber die gleichen Vorteile der Schiffahrtaſtraße weiteren Kreiſen des deutſchen Volkes und inabeſondere fämtlichen ſüddeulkchen Ländern zuaute: ſerner erwachſen noch meſtere volkswirt⸗ ſchaftliche Werte, die wohl ehenfalls in erſter Linie den ſömaichen Rückwirkung auf die geſamte deutſche Volfsmicftchaft desbalb dosen. Präſidenten der Koble aelvart weil durch die Maſſerkräfte jährlich ſber.2 Mig. Tonnen der ſrariſch und anderweitig CCCC Die alte Donau⸗Main⸗Kanallinie führte bei Stepp⸗ ö deshalb, weil dieſe Linienführung 100 Kilometer länger war als der Ebenfalls aus Gründen des Wettbewerbs durch den Neckar⸗ Er wird viel⸗ weiſt elnen Ueberlandkanal von nur 65 Km. Länge auf, wäbzrend Die Banern. Würtlem⸗ dddeutſchen Staaten zugute kommen, aber auch eine urgeheure nerwendet ——— — —— 222 75 1 ——— ——— nur in dieſem Genuß die Geſundun cc KK——————— ——— * 7 Brersrag, den 1. April 1920. * Nrannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 14. Am Narfam31 g erſcheint nur eine Ausgabe. Wir bitten, Anzelgen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 11 Uhr vor⸗ miltags aufgeben zu wollen. 8 Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 3 Uhr, die Jeitungsausgabe beim Pförtner bis 4 Uhr ge⸗ öffnet. Die Geſchäftsſtelle. CCbCbCbCbCc(cbbbPbbPbPbPbPbPbGTGTPbGTGTGTGTbTbTbTbTb Nus Stadòt und Land. Karfreitag 1020. Niemand hat Lebdere Liebe denn die, daß er ſein Leben läſſet für ſeine Freunde. Die Chriſtenheit feiert wieder ihren erſchütterndſten Gedenktag, wenn ſie in ungezählten Scharen zum Kreuz wandert und ſtille An⸗ dacht hält im Auſſchauen zu dem, der ſiegende Liebe in eine dunkle Welt leuchten ließ, als er 1 8 In unſerm wuchtigſten Karfreitags⸗ — wir leider in unſerem Geſangbuch nicht haben,— er ichter: Ich grüße Dich am Kreuzesſtamm Du hochgelobtes Gotteslamm Mit andachtsvollem Herzen. Hier hängſt Du zwar in lauter Not Und biſt gehorſam bis zum Tod. Vergehſt in tauſend Schmerzen. Doch ſteht mein Glaube wohl an Dir, Daß Gottes Majeſtät und Zier In dieſem Leibe wohne Und daß Du hier ſo würdig ſeiſt Daß man Dich Herr und König heißt Als auf dem Ehrenthrone. Das iſt das erſte, was wir unſerem Volke für den ſtillen, hohen 6 Feſttag wünſchen: Ehrfurcht vor dem, der ſein Reben aus einzig großer Liebe gelaſſen hat für ſeine Freunde, für ſein Volk, für die Welt. Es hat ſich im Sterben Jeſu von Nazareth auf Golgatha der Heilige offenbart, ſo gewaltig, ſo packend, daß wir es dem Zeugen dieſes Todes, dem römiſchen, heidniſchen Hauptmann glauben, menn er in die Worte ausbrach:„Fürwahr, dieſer iſt ein frommer —— 5— Laßt uns all unſer Denken in einer ſtillen Stunde dieſes Tages ſammeln auf das Erleben ſolcher Ehrfurcht, daß dieſes Geſühl überhaupt wieder in uns Platz greife. Denn ein Volk, das verlernt hat, ehrfürchtig zu ſein in ſeiner tieſſten Geſinnung, darf ſich nicht wundern, daß Riegel aufgeſchloſſen und Hemmungen beſeitigt wer⸗ den, welche Gott in unſer Inneres legte, damit im Verkehr mit den — Ordnung herrſche und unbeſtechliche Gerechtigkeit geübt e. Erſt mit ſeinem Tode iſt Jeſu weltumſpannende Bedeutung oſſenbar geworden. Das iſt das zweiſe, was wir unſerm Volk für den ſtillen hohen Feſttag wünſchen: Dieſe Erkenninis von Neuem zu gewinnen: denn erſt, als Jeſu am Kreuz ſtarb, ward die aus der wigkeit ſtammende Art ſeines wunderbaren Lebens ofſenbar. Dieſe Art iſt Liebe. die Welt aber und die Menſchen in ihr leben in der Liebe oder ſie. überhaupt kein Leben, das dieſes Wortes„Leben“ wert iſt. Dieſe Liebe aber kennt keine Grenzen des Raumes, vor denen ſie Halt macht, keine Schranken von Volk und Raſſe, die unüberſteigbar ſind, kein Gebundenſein an die Zeit. Sie ſtammt aus der Ewigteit Als Jeſu aus der Kraft dieſer ehrfurcht⸗ ebietenden Liebe ſtarb, da ward er Nl Chriſtus der Welt, für alle ölker, für alle Zeiten, für alle Erdleile. Nur wer in den Strom dieſer Liebe eintauchte, zur Freiheit des Gotteskindes, das der ewigen Liebe hohes Lied ſingt und hingeht, um Jeſu nachzu⸗ gen. Die Frelheit des Gotteskindes: Das iſt die Frucht en ZJeſu Sterben. Das iſt das Dritte, was wir unſerm Volk wünſchen: Daß es ſich und der Welt zum Heil dieſer Frucht genieße. Es gibt von der eee ſteeliſcden Krankheit, von der unſer Volk erfaßt iſt. Genießen wir ſie, dann werden wir ſelbſtlos, opferberelt. Dann ſchauen wir des Nächſten Not; dann lauſchen wir auf ſeinen Ruf um Hilfe: dann geben wir uns ihm hin zum heiligen Dienſt. Dann ſingen wir dem Dichter was jene eingangs erwähnten Liedes zweite und letzte Strophe Ich folge Dir durch Tod und Leid, O Herzog meiner Seligkeit, Nichts ſoll mich an Dir trennen. 4 Du gehſt den engen Weg voran, 9 Dein Kreuzestod macht offne Bahn 80 Den Seelen, die Dich kennen. * Ach Jeſu, Deine höchſte Treu Macht, daß mir nichts unmöglich ſei, Die Calentprobe. Eine Erzählung aus dem alten Mannbeim. 1 Von Heinz Welten. 200 Machdrus verboten) (Fortſetzung.) Diocch ſetzt hatte er keine Zeit, an derlei zu denken. Die Dadentür ging ununterbrochen auf und zu, und er hatte zu tun, um allen Wünſchen gerecht zu werden. Sein Prinzipal half ihm heute noch weniger als ſonſt. Er ging wohl kin und her, fragte Jeglichen nach ſeinem Begehren und ſtieg bald in den Keller hinunter oder kletterte auf den Kräuterboden hin · auf, um das Verlangte zu halen. Doch ſchon auf der Stie ge vergaß er, was er hatte holen wollen, kehrte es nochmals zu erfragen um, ging hinaus und brachte etwas Berkehrtes. Der Apotheker kam von den Ereigniſſen der Nacht nickt frei, und wiewohl er ſich immer wieder ſagte, deß nur ein wüſter, böſer Alp ihn geäfft hatte, daß er nicht mit dem Ma⸗ giſter auf der Redoute geweſen, niemals in eine Mönchskutte geſchlüpft war, niemals in 5 Wen ſich deleltiert hatte und daß die Redoutenſäle ſicheclich ganz anders ausſchauten, als ſein Traum ſie ibm vorgeſpiegelt hatte, blieb doch ein Reſt, ein böſer Reſt, für den es keine Erklälung gab: ſein Gelſt, ſein eigenes Ich, das er mit ſeinen Augen geſehen, deſſen Stimme er mit ſeinen Ohren gebört hatte. Wer ſeiren Geiſt ſiebt. und ſei es auch nur im Traume, muß ſterben. Das war ſo gewiß, als das Atmen in der Kirche. „Ich gebe binunter ins Laboratorium, Hottinger. Er ſchafft es wohl auch allein?“ Der Provpiſor nickte nur; er konnte nicht Er hatte ſich den großen Mörſer geholt und war ſuſt dabei, aus zwölf verſchiedenen Ingredienzen den Teriak zuſammenzuw e⸗ gen. Er mußte ſeine Cedanken be.ſammen halten, damit er nicht eine davon ausließ. Aus dem Laboratorium ſchlug dem Eintretenden warme, verbrauchte Luft entaegen. Die Lampe war vor kurzem erſt ausgegangen. Hauriſius ſchaute auf die Phiolen und Gläſer und ſchüttelte den Kopf. Nein, dafür brachte er die Stimmung ſetzt nicht auf. Irgendwie erinnerten ihn auch ſeine Ver⸗ an die Ereigniſſe der letzten Nacht, und er wollte ver⸗ geſſen, ſo gründlich als möglich vergeſſen. Auf der kleinen eee.„die neben der Tür hing, wurden alltäglich die Arbeiten aufnotiert, die im Laboratorium gemacht werden Der nahm die Tafel vom Nagel. Das eren don Pfefferminzwaſſer wollte er bem Hottinger .4 Ge beut ahnehmen We ee Da Du für mich geſtorben: Ich ſcheue nicht den bittern Tod Und bin gewiß in aller Not: Wer glaubt, iſt unverdorben. A. W. —— Das Eude der„reuolulionären Beiriebsräte“. Wie bereits in letzter Nummer mitgeteilt werden konnte, haben die langwierigen Verhandlungen, welche wegen der nahme der Arbeit bei den Fermen u. Cie., Reutherwer G. m. b.., Hommelwerke G. m. b.., Winterwerb. Streng u. Co. und Rheinau unter Leitung des Vorſitzenden des Kartells der Mannheimer Arbeitgeber⸗Verbände, Herrn Fabrikant Richard Lenel, und unter Beteiligung der in Frage kommenden Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände ſtattgeſunden haben, zu e ner Einigung geführt Die weiter unten wiedergegebenen Be⸗ dingungen ſind geſtern Nachmittag von den Beteiliglen unterzeich⸗ net worden. Be' einer Durchſicht der Vereinbarüng wird man finden, daß die Bewegung zur Durchſetzung der revo⸗ lutionären Betriebsräte mit einem völligen FJiasko geendet hat. Die Mitglieder der revolutionären Betr ebs⸗ räte werden— das iſt der ſpringende Punkt— bei der Wieder⸗ aufnahme der Arbeit vorerſt nicht wieder eingeſtellt, ebenſo einige Arbe ter. die ſich beſonders ſchwerwiegende Vergehen zu ſchulden kommen ließen. Die Arbeitgeber haben darnach ihre Hauptforder⸗ ung, von der ſie die Wiedereröffnung der Betriebe abhängig machen mußten, durchgeſetzt, ſind aber auch hierin inſofern enkgegenge⸗ kommen, als ſie haben, daß ein Teil dieſer Leute bis ſpäteſtens 1. Juli in die Betriebe wieder aufgenommen wird. Ein bedeutet auch die Art der Entſchädig⸗ ung derjenigen, welche überhaupt nicht mehr oder am 1. 0 wieder aufgenommen werden. Obwohl man auf dem Standpunkt ſtehen ereht daß derjen'ge, welcher ſich gegen die beſtehenden Ge⸗ ſetze vergeht, die volle Verantwortung zu kragen hat, ſo muß an⸗ dererſeits das ſogiale Empfinden anerkannt werden, das die Ar⸗ beitgeber bei der— + der Entſchädigungsfrage geleitet hat. Die Nichteingeſtellten und ihre Familien— wir legen auf die Jamilie den Hauptwert Weilged wenigſtens vor Mangel geſchützt. Entgegen⸗ kommen von Arbeitgeberſeite zeigen weitere Einzelheiten der Ver⸗ einbarung. Wir verweiſen darauf, daß die Tage begahlt werden, welche die Arbeiter⸗ und An een der geſchloſſenen Be⸗ und unfreiwillig gefeiert haben. Dieſe Tage wer⸗ den nicht voll berechnet, e aber immerhin eine Vergütung, die als human bezeichnet werden darf. Von Wchtigkeit iſt noch die Beſtimmung, daß die beteiligten Arbeitnehmerorganiſationen die übernehmen, für die Durchführung der durch die Arbeitnehmer e nzuhaltenden mit allen ihnen zu Ge⸗ bote Mitteln zu ſorgen. ir geben uns der Erwarrung hin, daß die Arbeitnehmerorganiſationen die Macht dazu beſitzen. Andererſeits werden ſich dalkenge aber auch diejenigen, bie die Bedingungen zu erfüllen haben, der Einſicht nicht verſchließen, daß es in ihrem eigenen Intereſſe licgt, für die Herbeiführung nor⸗ maler Zuſtände in den Betrieben zu ſorgen, in denen ſie bisher ihr Brot verdient haben. Dabei iſt beſanders 2 beachten, daß alle renitenten Elemente immer den beſonnenen Teil der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft gegen ſich haben, weil dieſer Teiſ des Per⸗ ſonals auf dem allein richtigen Standpunkt ſteht, daß bei Durch⸗ ſetzung neuer Ideen, die ſich diesmal als Utopien erwieſen haben, der geſtelphe⸗ eg nicht verlaſſen werden darf. Wir laſſen nun⸗ mehr die die Oeffentlichkeit intereſſierenden Einzelheiten der Ver⸗ einbarung folgen.⸗ 1. Die Arbeitnehmerorganiſationen übernehmen die Verpflich⸗ tung, ſoviel in ihren Kräſten ſteht, dafür zu ſorgen: 8 daß künftig in und Ordnung gearbeitet wird, b) daß die Autorität der al Aufrechterhaltung und Anweiſung der Arbeit berufenen Angeſtellten beachtet wird, c) daß den Direktionen und ſonſtigen zur Leitung der Werke berufe⸗ nen Perſonen die zur Ausübung ihrer Tätigkelt und Tragung der laiſer unentbehrlichen und zuſtehenden Rechte gewähr⸗ eiſtet ſind. 2. Die beteiligten und die Arbeiter⸗ ausſchüſſe beſtätigen durch förmliches Anerkenntnis folgendes: 4 die Regelung des Arbeitsverhältniſſes gilt neben den Vor⸗ ſchriften der geltenden Geſetze und Verordnungen bis zum Ertaß einer Arbeitsordnung gemäß 8 80 des Bet Nn e die ſeitherige Arbeitsordnung in allen Teilen, ſoweit nicht durch ord⸗ nungsmäßig zuſtandegekommene und von den Direktionen aner ⸗ kannte Vereinbarungen der Arbeiterſchaft neue und weitergehende Rechte zugebilligt ſind. Alle etwa darüber hinaus erzwungenen oder angemaßten Rechte ſallen fort. b) Die Lohnverhältniſſe und Akkordbedingungen werden durch Ver⸗ einbarungen zwiſchen den zuſtändigen Organlſationen geregelt. Selbſtverſtändlich werden die ſeilher beſtehenden Löhne und Akktorde auch nach Wiedereröffnung der Betriebe weitergezahlt. e) Den Anordnungen der zur der Ordnung in den Betrieben und zur Erteilung von Anweiſungen zur Durchführung 55 Arbeiten von der Firma heſtellten Perſonen iſt Folge zu en. Endlich 2 Jig die dummen Gedanken nun, da er ſie auf ein beſtimmtes Ziel konzentrieren mußte. Als die Deſtillation in vollem Gange war, wurde ihm behaglich. Ein leiſes Knur⸗ ren in der Magengegend erinnerte ihn daran, daß er noch nüchtern war. Die zehnte Morgenſtunde hatte bereits ge⸗ ſchlagen, und ſein Magen begann ob der ungewohnten Miß⸗ handlung zu proteſtieren. Ex erinnerte ſich daran, daß oben in der Apotheke noch die Morgenſuppe ſtand, holte ſie und ſetzte ſie auf den Windofen, um ſie noch einmal zu wärmen. Dann rückte er einen Schemel zurecht, nahm den Zinnteller zwiſchen die Knie und begann zu löffeln. Als er den Teller faſt leer hatte, buſchten flünke leichte Schritte die Seel hinab, und ſeine kle ne Urſel begrüßte ihn auf der Sche „Grüß Gott, Herr Vater, wünſch guten Appetit! Wenn der Herr Vater ein wenig Zeit hätte, möchte er doch hinauf⸗ kommen, läßt die Mutter ſaaen. Droben in der Wohnung wäre einer, der eine Kommiſſion an den Vater hätte.“ Der Apotheker erhob 14 „Was iſt er für einer) Kennſt ihn leicht, Urſel?“ Urſel machte ein ülberlegenes Geſicht. „Gewiß, kenne ſch ihn; siſt der alte Franzel aus dem Pfälzer Hof. Den kennt doch ſedes Kind in Mannheim.“ Langſam ſtieg Hauriſtus die Stuken hinauf. Im Eß⸗ zimmer ſtand Frau Barbara, hielt einen langen Zettel in den Händen, und vor ihr ſtand ein kleiner alter Mann, der ihr die vielen Zarlen erklären wollte, die auf dem Zettel ver ⸗ ze chnet waren. Aber es war ein rergebliches Bemühen, Denn wie will einer erklären, was unerklärlich iſt, was niemals erklärt werden kann, well es unmöalich iſt? Ihr Mann, ihr Caſpar Benedict Hauriſius war geſtern Abend in ſeinem Laboratorium geſeſſen bis 25 in die Nacht hinein. Sie ſelbſt hatte die Lampe brennen ſehen. Und heut⸗ Mornen war er an ibrer Seite auf-ewacht, und ſeine Kleider hatten neben ſeinem Bett gelegen wie an jedem Morgen. Und da kam emner und behauptete, ibr Mann wäre in der Nacht—— auf der Redoute geweſenl Als ein verkleictter Mönch wäre er dort geweſen, hätie getrunken, gegeſſen, eine anſehnliche Zeche ge⸗ macht und hätte ſich letztlich gar als Zechpreller davon ge⸗ ſchlichen mit einer Zechſchuld von 18 Gulden, 35 Kreuzern! Immer wieder las ſie den* Zetiel durch, auf dem die teuerſten Weine, die ſecke richte verzeichnet ſtanden und ſie war iß. daß ihr einmal den Namen kannte. Schon ſechsmal hatte ſie den dummen geleſen und jedem Deſen war ſie ſich weniger g Jer ade ent ſtaud verlegen und drehir die Mütze zwiſchem den Händen enedikt non allem bieſen nicht Wir d) Jede Beeinträchtigung der Koglitionsfreiheit muß unterbleiben. e) Betriebsverſammlungen währond der Arbeitszeit dürfen nur mit Tae der Direktionen und nicht zu politiſchen Zwecken tattfinden. 3 Die geſchloſſenen Betriebe ſind von den dort widerrecht⸗ lich anweſenden Arbeitern zuräumen. 4. Die revolutionären Betriebsräte ſind aufzu⸗ löſen und bis zur Durchführung der Wahlen aufgrund des Ve⸗ triebsrätegeſetzes die vor dem 13. März 1920 beſtandenen Arbeiter⸗ ausſchüſſe wieder in ihr Amt einzuſetzen. Für dieſe treten die ent · ſprechenden Erſatzmänner ein 5. Bei der Wiederaufnahme der Arbeit werden die Mitglie⸗ der der revolutionären Betriebsräte vorerſt nicht wieder eingeſtellt, ſowie einige Arbeiter, die ſich beſonders ſchwerwiegende Vergehen haben zu Schulden kommen laſſen. Ein Teil der Leute iſt bis ſpäteſtens 1 Juli in die Betriebe wieder aufzunehmen. Diejenigen, welche nicht wieder aufgenommen werden, erhalten nach Maßgabe der in den Betrieben verbrachten Be⸗ ſchäftigungszeit für jedes volle Beſchäftigungsjahr ein Vierundzwan⸗ zigſtel des Arbeitsverdienſtes, im Sen, 1919 zuzliglich 10 Pro⸗ zent für jedes Kind unter 14 Jahren. Dieſer Betrag iſt mindeſtens 1 500.—, höchſtens jedoch 6 Vierundzwangzigſtel des vorjährigen Jahresverdienſtes plus 10 Prozent für ſedes Kind unter 14 Jahren. Dieſe Beträge werden dem Bürgermeiſteramt Mannheim ſübergeben. Die Auszahlung an die Empfänger erfolgt wöchentlich im Höchſt⸗ betrage der dopvelten Arbeitsloſenunterſtützung nach den in Mann⸗ heim geltenden Beſtimmungen. Die Auszahlung in einer Summe oder des an einem beſtimmten Zeitpunkte noch verfügbaren Reſtes kann nach Verſtändigung zwiſchen den beteiligten Arbeitgeber ⸗ und Arbeitnehmerorganiſationen erfolgen a) wenn der betreffende Arbeiter nicht mehr arbeitslos iſt. b) wenn er nach auswärts verzieht, c) wenn er das Geld zur Gründung einer neuen Exiſtenz bendtigt. Die übrigen Mitglieder der revolutionären Betriebsräte, welche nach Ermeſſen der Firmen ſpäteſtens bis 1. 7. 20 wiedereinzuſtellen ſind, erhalten auf die Dauer von drei Monaten, ſedoch, wenn ſie anderweit Arbeit gefunden haben, nur bis zum Zeitpunkt der Ar⸗ beitsaufnahme in einer anderen Arbeitsſtelle die Hälfte ihres durch⸗ ſchnittlichen Arbeitsverdienſtes, der ſich aus den erſten beiden Lohn⸗ wochen des Monates März 1920 ergibt. 6. Die durch paſſive Reſiſtenz, Betriebsverſammlungen und De⸗ monſtrationen Arbeitszeit wird nicht bezahlt. „Obgleich einen Anſpruch auf Entlohnung weder diejenigen Ar⸗ beiter haben, welche trotz ausgeſprochener Enklaſſung nach erfolgter Schließung der Betriebe widerrechtlich dort Arbeit geleiſtet 92 en, noch derjenige Teil der Arbeiterſchaft, welcher der rechtswirkſamen Entlaſſung Heige leiſtete und aus den Betrieben ferngeblieben iſt, zahlen die oben genannten Firmen vom Tage der Schließung des Betriebes beginnend bie zum—9f der Wiedereröffnung der Be⸗ triebe ihrer geſamten Arbeiterſchaft nach Maßgabe der in dieſe Zeit fallenden regelmäßigen Arbeitsſtunden den halben— er verdienſt. Dieſer Hurchſchnitt wird ermittelt nach dem Verdienſt in den erſten Lohnwochen des Monates März. Der Verband der Metallinduſtrie und die rechtsgültigen Ver⸗ treter der in Rede ſtehenden Firmen verpflichten 1915 ebenfalls durch Namensunterſchrift, ſpäteſtens an dem auf die Räumung der Be⸗ triebe folgenden zweiten Werktage fümtliche von der Veſtimmung unter 5 nicht betroſſenen Arbeiter wieder einzuſtellen und mit dieſen den Betrieb voll aufzurehmen, ſoweit die techniſchen Möglichkeiten dazu gegeben find. Die Firmen behalten ch jedoch vor, falls infolge der Schljeßung des Bekriebes und der onſiigen Ereigniſſe die Beſchäftigung nicht aller Arbeiter möglich iſt, na erſtändigung mit dem Arbelterausſchuß die infolge der Be⸗ triebsverhältniſſe notwendigen Feierſchichten für einzelne Abteilun · gen oder Arbeitergruppen anzuordnen. 9. Die beteiligten Arbeitnehmerorganiſationen übernehmen die Verpflichtung, für die Durchführung desſenigen Teiles vorſtehender Bedingungen, der von den Arbeitnehmern zu erfüllen iſt, mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu ſorgen. Sie erkennen aus⸗ Druclich an, daß die Bedingungen im Wege der Verſtändigung urd Vereinbarung zuſtandegekommen ſind. 10. Die Pinſſchl der wieder eingeſtellten Arbeiter gilt nicht alz unterbrochen hinſichtlich etwalger damit im Zuſammenhang ſtehender Rechte oder Vorteile. Die Wiederaufnahme des Perſonenverkehrs un Sonn- und JFeierkagen. Auf den badiſchen Bahnen wird, wie mitgetellt, der Per⸗ ſonenverkehr an Sonn⸗ und Feiertagen am Oſterſonntag wieder auf⸗ genommen. Auf den„ Bahnen erfolgt die Aufnahme des Perſonenverkehrs erſt ab Oſtermontag. Bei den bayeriſchen Bahnen rechts des Rheins iſt ſeitter ſchon der eeee an Sonn und Feiertagen in beſchränktem Um⸗ ſange aufrechterhalten worden. Im Pereich der pfälziſchen Eiſenbahnen beſteht bereits ſeit dem 21. März ein beſchränkter Sonntageperſonenperkehr. Die Eiſenbahndirektien Mainz bat ſeit einiger Zeit die auf der Strecke Nannhelm—Lamper t⸗ „Es iſt doch an dem. Ich habe ſelbſt dem Herrn Apo⸗ theker die Kollation und die unterſchledlichſten Bouteillen in die Niſche geſtellt und der Herr Apotheker hat alles ſelbſt bei mir beordert, Service, Euer Gnaden.“ Er wiſchte ſich mi dem Aermel die feuchte Stirn. Wenn doch der Apotheker käme! Endlich trat der Erwartete ins Zimmer. Er mar— ſam die Treppe hinaufgegangen, zuleßßt ſehr langſam. Irgen eine Stimme flüſterte ihm zu, daß die Neuigkeit, die ſeiner wartete, keine angenehme wäre und daß er immer noch früß genug käme, um ſie zu erfahren. Frau VBarbara reichte ihm ſofort den Zettel.„Da, Hau⸗ ritius. Lies das! Was ſagſt Du zu ſolchen Ich hab's dem Starrkopf ſchon gewieſen, daß es Dich nicht künn⸗ mern kann. Aber er will nicht hören. Der Apotheker ſtand und ſtarrte auf dag Papier. Alſo war es doch wahr geweſen? Er hatte die Redoute beſucht, atte 7 und.aſen und ſo viel war er ſchuldig geblie⸗ en! 1 5 ch fiel es ilm wie Schuppen von den Augen. Dicht am Buffet hatte er mit dem Magiſter Klotz geſeſſen und Wein getrunken, viel Wein. Doch alles hatte der Magiſter zahlen und ſich den Halbpart ſpäter von ihm zurückfordern wollen? So war die Vereinbarung geweſen. Und dann war plötzlich ſein Bruder Jakob gekommen, und da war er weggelaufen und irgend wie war er in eine Gckniſche geraten, in der ſchon einer ſaß und trank. Und mit dem batte er auch get unken: aee in hatte er mit ihm getrunken. Wer war ſener in r Niſche an Dann war noch ein anderer gekommen, der—— Eeiſtl Und dann war alles um ihn herum ver⸗ ſunten. Als er erwachte. laa er in ſeinem Bett. und der Hottinger ſtand draußen und klopfte wegen der Schlüſſel. au Barbara ſchaute mißtrauiſch auf. Was machte ihr Mann für ein ſeltſames Ceſicht? Warum watrf er den ungehobelten Gaſt mit der aeen nicht vor die Tür? Worauf wartete er noch Der Apotbeker gab ſich einen Ruck und ſtraffte ſeine lange, hagere Geſtalt.„Geb er ſeinen Zettel nur ker. Wird n ſeine Richtigteit haben. Komm er mit hinunter in die otheke. Dort will ich alles begleichen.“ Und dann zu ſeiner Frau gewandt.„Ich vergaß, es Dir zu ſagen, liebe Barbara, ich war in der vergangenen Nacht mit dem Magiſter Klotz ein Stündchen auf der Redoute. wollten uns das Treiben einmal anſehen.“ als wäre es und fulſe Sache von— Welt, zatte er es herausgehrucht huffte ſo am beſten doron zu kommen. Dann dreßte er ſich um und ſchritt Tür. Doch ſo lechten Kaufs Heß tn Frau Parbara uicht (Jortſetnnd frfgt. deim—Frankfurt a. M. für den Milch⸗ und Arbeiterverkehr das Zweieinhalbfache. Oratorium erwachſen, in der Stille gereift. genial iſt— zu Herpen. — ͤ————— rochton 15 2 2 2 wendung achiſtimmiger Konſonanzen, durch die ſich die alten Diſſo⸗ — 9 erlag von C. F. Kabnt. etwia 1017. eele mr 14. R 85 8 mannheimer General · Anzeiger.(Mirtag Ausgade.) Donnerstag, den 1. Apru-n Sonn⸗ und Feiertags regelmäßig verkehrenden Züge für den allge⸗ meinen Perſonenverkehr freigegeben. Von Sonntag, den 4. April, d wird vorausſichtlich auch auf der Main⸗Neckar⸗Bahn zwi⸗ ſchen Darmſtadt—Heidelberg—Mannheim ein beſchränkter Perſonen⸗ zugsverkehr eingerichtet werden, damit auch die auf badiſchem Gebiet liegenden Main⸗Neckarbahn⸗Stationen gleichzeitig mit den übrigen badiſchen Landesgegenden in den Sonntagsperſonenverkehr ein⸗ bezogen werden. Im übrigen bleiben bei den preußiſchen Ver⸗ waltungen die bisherigen Einſchränkungen an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen beſtehen. 33 Da die Direktion Mainz am Oſterſonntag die Vorzüge D 1 und D 2 auf der Strecke Mannhein—Frautfort—Mannhbeim nicht fähet, müſſen auch die Anſchlußzüge D 141a/ D 141 Karlsruhe ab .05 nachm., Mannheim an.20 nachm. und D 138/ D 1364a Mann⸗ heim ab.00 vorm., Karlsruhe an 10.11 voxm., an dieſem Tace ausfallen. Am Oſtermontag, 5. April verkehren die Schnell⸗ zuge gemäß Aushangfahrplon. 5 Angefte liten· Berſicherung. Nachſtehendes wird uns vom hieſigen Ortsausſchuß der Vertrauens⸗ männer der Angeſtellten⸗Verſicherung(Geſchäftsſtelle M 6. 14, Sprech⸗ ſtunden Montag, Dienstag, Daunerskag und Freitag von—7 Uhr nach⸗ mittags) mitgeteilt: Erſtattungsanſpruch im Falle der Heirat weiblicher Verſicherter. Hierüber iſt vom Rentenausſchuß unter F 74 ein neues Merk⸗ blatt herausgegeben; dasſelbe iſt in der Geſchäftsſtelle des Ortsaus⸗ ſchuſſes zu erhalten. 8 Entſcheidungen des Oberſchiedsgerichts. Als weſentlich unterhalten im Sinne des 8§ 60 des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte gilt derjenige, deſſen Lebensunterhalt durch Wegfall der Unterſtützung gefährdet würde.(Nr. 360.) Es handelt ſich in dieſem Falle darum, daß einer Witwe, welche von ihrer Schweſter zu deren Lebzeiten regelmäßige Zuwendungen in der Höhe von etwa 300 4 jährlich erhalten hatte, die Hälſte der von der verſtorbenen Schweſter eingezahlten Beiträge zurückgezahlt wurden, weil die jetzt noch lebende Schweſter von der Verſſcherten weſentlich aus deren Arbeitsverdienſt unterhalten worden iſt.— Als Beilragsmoncte fürdie Erfüllung der Warte⸗ 1 gelten auch Monate, in denen der Verſicherte nur zeitweiſe eſchöſftigt worden iſt. Der Tod des Verſicherten im letzten Monat der Wartezeit hindert nicht die Anrechnung dieſes Monats auf die Wartegzeit. (Nr. 302.)— Iſt eine Berſicherte infolge Verbeiratung aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausge⸗ chieden, hat ſie aker nach der Verheiratung die Verſicherung freiwillig ortgeſetzt, ſo kann ſie nicht nachträglich Beitragserſtattung auf Grund des 5 62 des Geſetzes fordern.(Nr. 3˙8.)— Sind die Rechte aus einem ebensverſicherungsvertrage an die Ebeſrau des Verſiche⸗ rungznehmers abgetreten, ſo kann dieſer Befreiung von der eigenen Bei⸗ tragsleiſtung nach§ 390 des Geſetzes nicht verlangen.(Nr. 335.)— Ge⸗ undete freiwillige Beiträge können auch nach dem Tode des cherten rechtswirkſam entrichtet werden.(Nr. 366.) Verwaltungsratsſitzung vom 28. November 1919. Als wichtig wollen wir aus dieſer Sitzung hier nur verzeichnen, daß ein Arbeitgeber⸗Vertreter um Auskunft über die Errichtung weite⸗ rer Rentenausſchüſſe bat. Im Anſchluß daran wurde von einem anderen Arbeitgeber⸗Vertreter für den Fall der Errichtung eines Renten⸗ ausſchuſſes in Baden gebeten, als deſſen Siz Mannbeim zu wählen. Das Pirettorium hat dieſe Angelegenbeit ſolange zurßckgeſteſlt, bis die neuen Reichsgrenzen überſehen werden können. Es iſt alſo zu hoffen, daß dann auch ein Reutenausſchuß nach Mannbeim kommt.— Ein Anaeſtellten⸗ Vertreter wünſchte Angabe über die augenblickliche Höbe der Beitragseingänge Abm wurde bewerkt, daß ſie ſich auf rund 27 Millionen Mark monatlich ſtelen. Sie haben ſich alſo gegenüfer 1918 ungefzhr verdoppelt und ſtellen ſich gegenüber dem letzten Friedensjahr 175 Das Ende der Kohlennok: Eine Skigze von Wilhelm Marnet, Neuſtadt a. d. Haardt Tauſende unſerer hervorragendſten Denker, Chemiker und Phyfiker haben ſeit Jahren an dem Problem gearbeitet, wie ſie die Steinkohle durch e nen anderen Stoff vollwertig erſetzen können und gerade jetzt wir—5 langen Monaten mit ſchrecklicher Deutlichkeit, daß die Steinkohle einer der unentbehrlichſten Stoffe iſt, de wir kennen.— Ohne Steinkohle keine Wärme, keine Indu⸗ ſtrie, keine Produktion, ein Zurückgehen von Handel und Wandel, eine Vergrößerung der ohnchin ſchon bedenklichen Ernährungs⸗ ſchwierigteiten und v a. m. Da iſt es nun endlich, in der Zeit der höchſten Not dem rühmlichſt bokannten Chemiler und Dozenten an der Berliner Univerſität, Profeſſor Dr. Kalten gelungen, ein Verfahren zu durch das vermittelſt einer ſich überall vorf ndenden, faſt koſtenlos zu verwendenden, leicht zu beſchaffen⸗ den Stoffes ein neues Heizmittel hervorzubringen, das eine Revo⸗ lution in der Induſtrie der ganzen Welt hervorrufen wird, wie die Geſchichte der Menſchheit noch ke ne geſehen. Und der Stoff liegt ſo nahe und das Verfahren iſt wenigſtens in ſemer Grundidee ſo einfach, daß man ſich faktiſch wundern muß, daß bis jetzt noch nie⸗ mand darauf gekommen iſt. Es iſt die He 1801 ngund Wärme⸗ produk tion jeder Art mit Waſſer. Bekanntlich beſteht das Waſſer, das ſich, ohne mühſam und And werden zu müſſen, überall in der ganzen Welt vorfindek, nach der Formel⸗ He O aus 2 Teilen ſſerſtoff und einem Teil Waſſerſtoff iſt ein ſehr leichtes, mit hellblauer Flamme brennendes leicht entzündbares Gas. Sauerſtoff, ohne den ein lebendes Weſen nicht atmen und weiterleben kann, iſt ein farb⸗ und geruchloſes Gos, in dem eine Waſſerſtofflamne mit koloſſaler Glutentwick⸗ lung hellleuchtend brennt. 6 Was liegt nun näher, als Waſſer in ſeine 2 Beſtandteile zu zerlegen und den einen in dem andern zu verbrennen: Aber, ſo Jeſus. Ein Oraterlum nah Worten der heillgm rift und nath religiõſen Dichtungen in einom Vorſpiel und zwei Teil en fär Einzelſtimmon, Chor, Orcheſter und Orgel oon Paul Gläfer.“) Vorſpiel: Jeſu Geburt. I. Aus dem Leben Jeſu. II. Jeſu Leiden, Tod und Auferſtehung. Aus Eindrücken einer glücklichen Jugendzeit iſt ein dreiteiliges i Von Herzen iſt es ge⸗ kommen, und darum gehl dieſe Muſik— die weder modern noch Der Hunger nach Kunſtwerken, die dem Herzen etwas zu ſchenken haben, iſt eben ſehy groß. Man muß jeden Künſtler nehmen, wie er iſt; dann werden wir auch in jetzigen Zeiten des Wirrwarr manche Freuden haben. Aber wir wollen uns doch heute(mehr denn je) vor gewiſſen Uedertreibungen hüten. Wenn Dr. Georg Göhler einige Chorſätze von Paul Gläſer mit den beſten Leiſtungen der Vewangenheit auf eine Stufe ſtellt. wenn er von wirklich genialer Inſniration, von unerhörter Gewalt des Au⸗drucks, von erdabener Einfachheit, von hinreißender Kraft und Schönheit, von Händels ſchlichter Größe redet, was bleibt dann noch übria, als Paul Gläſer„aelroſt neben die erhaben n Schbrfungen unſerer kirchſichen Klaſſiker“ zu ſtellen? Und ſo iſt geſchehen zu Altenburg im April 1919, denn die dortige Volkszeitung ſchreibt:„der Großenbainer Kirchenmuſikdtrekter Paul Gläſer hat mit dieſem Oratorium ſich würdig an die Seite von Bach geſtellt.“ Ich nahm den Klavierauszug zur Hand, las ihn zundchſt durch und führte mir dann den ganzen zweiten Teil dieſes Jeſus⸗Ora⸗ toriums am Klavier vor. Die ſchöne Natur, Rithe und Stille waren erwünſchte Begleiterinnen meiner Studien, und ſo gebe ich klar und einſach wieder, wa⸗s ic ſand. Zunächſt: das Ganze iſt kurz: die einelnen Teile gleichſam kleine Geyrebilder in einer orcheſtralen Umrehmema, in einer gedrörzten Ueborſicht. die dem ſo leicht er⸗ müdenden,„kinematlich⸗orientierten“ Menſchen unſerer Tage ge⸗ fällt. Das„roſche Mita-hen und Einſtellen“, das Dr. Georg Göhler für ſo ſchwer ul halten ſcheint, iſt ihnen gerade das Leichte. Nie Muſik Paul Gläſers iſt der Wirkung ſicher, weil ſie aus der Praris herauszewachſen iſt. Erfinduna und Emnfindung find volkatümlich einfach: kein falſche Fynſtsenränge verdirbt die klaren Limen. Und ſind es auch die„üblichen Bahnen in geſchickt vermit⸗ telnder Norm“, wie wir in der Stuttgarter neuen Muſikzeitung leſen, ſo hat doch alles natörlichen Flu. Vor allem: der Chor⸗ ſatz Aingt! Der gute Zuſanmenklena e giht ſich nach alter Weiſe aus der wohlklingenden Führung der einzelnen Stimmen, aus der Vindung und Löſung deſſonierender Neibungen, aus der Vor⸗ Heizmittels ſind auch die Erzeugungskoſten der Sauerſtoff unter Verleihung der Amtsbezeichnung Miniſterialrat zum Vor⸗ einfach der Gedante an ſich iſt, ſo türmen ſich ſeiner Ausfuhrung doch eine Menge Schwierigkeiten entgegen, die e ne rationelle Ver⸗ wertung dieſer Idee bisher unmöglich erſcheinen ließen. Nan kann ja auf ſehr einfache We ſe Waſſer zerlegen, indem man— ols Verſuch im klemnen— durch ein mit Waſſer gefülltes U⸗focmiges, an beiden Enden verſchließbares Glasrohr einen kräftigen»lek⸗ triſchen Strom gehen läßt; in der einen Hälfte der Röhre ſammelt ſich dann nach kurzer Jeit am negativen Pol Waſſerſtoffgas und zwar zu 7, in der anderen Hälfte am poſitiven Pol das Sauer⸗ toffgas und zwar zu einem Drittel. Wann man nun durch eine einfache Vorrichtung die faſt farbloſe Flamme des entzündeten Waſſerſtoffgaſes in die andere Röhrenhälfte mit dem Sauerſtoff⸗ gas leitet, eneſteht ſofort eine helleuchtende, ſehr große Wärme ent⸗ wickelnde Flamme, ſodaß wir alſo hier tatſächlich im kleinen durch Waſſer einen Hitze erzeugenden Verbremmungs⸗Prozeß vor uns haben. Die Schwierigkeit lag nun daren, dieſes Verfahren ſo aus⸗ zubauen, daß es im Großen nutzbar gemacht werden kann.— Die Löſung dieſer Frage iſt Herrn Profeſſor Kalten geradezu glänzend gelungen; er hat damit der Allgemeinheit einen Dienſt geleiſtet, der ſe nen Namen in die Reihe der größten Wohltäter der Menſch⸗ heit aufnimmt, der noch nach Jahrhunderten genannt werden wird, als derjenige, der uns alle aus tiefſter Not zu lichten Höhen em⸗ porgeführt hat Wie aus der Patentſchrift zu erſehen iſt— eine eingehende Beſchreibung befindet ſich in der letzten Nummer des amtlichen Patentblattes, hat Profeſſor Kalten eine Art Oſen kon⸗ ſtruiert, der aus einem Syſtem von Röhren beſteht, an das die Waſſerleitung angeſchloſſen iſt.— An dem Verſuchsofen befinden ſich 12„Kalten“⸗Elemente, die von ihm ſelbſt konſtru ert, die von neuartiger Beſchaffenheit einen ganz beſonders ſtarken elektriſchen Strom produzieren, deren einzelne wirkſame Teile durch einen einfgchen Hebelgriff außer Tätigkeit geſetzt werden können und ſomit vor zu frühzeitiger Erſchöpfung geſchützt ſind. Die Zerſctz⸗ ung des Waſſers erfolgt darin in ziemlich genau 800 mal ſchnellerer Weiſe wie bisher, de Quantität des erzeugten Waſſerſtoffes und Sauerſtoffes iſt derart groß, daß die erzeugte Hitze derjenigen einer Lokomotivheizung entſpricht und durch Vergrößcrung der Apparate leicht und auf einfache Weiſe geſteigert werden kann. De Schwie⸗ rigkeit lag nun hauptſächlich darin, die erzeugte furchtbare Hitze ſo nutzbar zu machen, daß ſie ihre Umgebung nicht ſofort zum Schmelzgen bringt; Eiſen käme alſo für Röhren ſowohl wie auch für den Heizraum übarhaupt nicht in Betracht. Prof. Kalten hat nun eine unverbrennliche Maſſe erfunden, aus welcher die Röhren wie auch die Heizplatten, welche dieſe rings umgeben, beſtehen und die ins Weißglühen kommen. Der ganz eigenartige, vollſtändig neuartig konſtruierte Ofen wirkt dann geradeſo wie ein mächtiges Fcuer und kann zu allen induſtriellen Zwecken, wie natürlich auch zur Zimmerheizung, zum Kochen, zur Dampferzeugung uſw. ohne Weiteres benützt werden. Wenn dieſe Apparate erſt in Maſſen hergeſtellt werden, ſtellt ſich hr Preis verhältnismäßig nicht höher als derjenige, den man heute für einen guten Tauerbrandofen anlegen muß. Aſche, Staub, unverbrannte Gaſe und Kogleſtoffe, welch' letz⸗ tere bei der bisherigen Heizung nutzlos zum Schornſtenn hinaus⸗ gingen, gibts bei dieſem Heizſyſtem überhaupt nicht mehr. Es hat ſich bereits in Berlin⸗Wilmersdorf eine Aktiengeſellſchaft gebildet, die„Waſſerheizungs G. m. b..“, die mit einem Aktien⸗ kapital von vorerſt 12 Millionen Mark den Apparatebau bereits m Großen begonnen hat Beſonders ſchwierig war die innere Um⸗ konſtruktion der Hochöfen und gerade bei dieſen galt es das vor⸗ geſteckle Ziel zu erreichen, gebrauchen doch ſie weitaus die größte Menge aller geförderten Kohlen. Die Löſung dieſes, Problems iſt ge⸗ lungen, allerdings erſt ſpäter. Das Verfahren wurde durch das Zuſatz⸗Patent L. S. 539 487 geſchützt. Der wichtigſte Teil der Patentſchrift iſt natürlich der, wie im gegebenen Moment die„Kal⸗ ten“⸗Elemente ausgeſchaltet werden können, da ſie bei Dauer⸗ betrieb ja den gangen Prozeß wegen der unverhältnismäßig hohen Koſten unmöglich machen würde. Das geſchieht durch eine ganz eigenartige Idee, bei welcher kurze Zeit nach Inbetriebſetzung die Weißgluthitze zur Waſſerzerſetzung verwendet wird. Die Einlei⸗ 85 des Prozeſſes ſelbſt muß vorerſt noch durch Elektrizität er n. Wie ein Erlöſungsſchrei wird es durch die ganze Menſchheit gehen, wenn dieſe Erfindung erſt überall Eingang gefunden hat, wenn in jedem Haus durch einfaches Aufdrehen der angeſchloſſenen Waſſerleitung und Niederdrücken eines Hebels die Stromerzeugung eingeleitet werden kann und ſo genau 4 Minuten nach dieſen Manipulationen— je nach der Grötze der vberwendeten Apparate — jeder beliebige Hitzegrad erreicht werden kann. Intereſſenten — und wer wäre das nicht eine nähere genaue Be⸗ ſchreibung und die notwendigen Zeichnungen in der Patentſchrift L. A. Nr. 347 583, die ſich zur Zeit noch im Druck befinden. Sie iſt datiert: Charlottenburg, 1. April 1920 und wird ein Dokument der Weltgeſchichte werden, dem ſich kein anderes an die Seite ſtellen kann, denn außer der einfachen und leichten Beſchaffenheit des Wärme— we man ausgerechnet hat— nur ungefähr 1/1000 der bisherigen Koſten bei Verwendung von Kohlen. 8 *Ernannt wurde das Kollegialmitglied beim Landesfinanz⸗ amt, Finanzrat Dr. Wilhelm Mühe, mit Wirkung vom 1. März tragenden Rat beim Finanzminiſterium. * Belaſſen wurde Bauinſpektor Rudolf Buiſſon unter Zu⸗ rücknahme feiner Verſetzung nach Heidelberg bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. »Verſetzt wurde Bauinſpektor Hugo Fehrenbach in Hei⸗ delberg zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion daſelbſt. — 22 nanzen nur„im Dur“ jang“ hindurch ſchleichen. So endet Gläſers Halleluſa, und dies cs gutmachendes Ende gibt den Erfolg. Der vortreffliche Chorſatßg wäurt ſich auch in den geſchickt geſchriebenen Fugati, den kurzen, einmalieten Durchführungen der Themen. obendrein im engen Raume der Männerchöre. Die Seiten 86 und 87 des Klavierauszuges(„Wir haben ein Geſetz“) mögen Kontra⸗ nunktfreunden als kleines Beipiel dienen. Der„Könner“ macht ſich überhaupt nicht wichtig, denn auch die Seite 129 beginnende Fuge„Tod, wo iſt dein Stachel“ hit wenig kontravunktiſche„Ar⸗ beit“, wie die Geleirten das Verkehrte nennen. Halten wir feſt, Penl Gläſer ſchreibt einfach. Er kennt die Stimmen. ihre Lagen, ihre Wirkungstöne, hat alſo auch ſeine Soliſten gaut be⸗ dacht, gibt kleine Acapella⸗Sätze und verwendet das Orcheſter, ſo weit aus den Angaben des Klavierauszuges zu erſehen, mit dem Geſchick eines Praktikers, der ſedem Juſtrument das ſeinige gibt. Dies Orcheſter iſt im Grunde das ſeit Mendelsſohn Oratorien bekannte, nur Tuba und Harfe kommen hinzu. Der Stil dieſer Muſik iſt leicht zu bezeichnen, wenn man den Bildengswen Paul Gläſers betrachtet. Sohn eines Lehrers, Ur⸗ ganiſt, Seminariſt, iunger Lehrer, Konſervatoriſt, wieder Lehrer— im ganzen ſieben Ihre— endlich Kantor. Das Konſervatorlum war das ehemals ſo konſervative Leipziger unter Reinecke. Ueber Reinecke— deſſen Muſik ich verſönlich übrigens von Zeit zu Zeit gerne höre und ſpiele— iſt Eläber nur ſo weit hinaus gekommen, daß er einzelne Errurgtenſchaften von Lilzt und Waaner in ſehr ge⸗ mäßigter Weiſe benutt: gewiſſe Strei»rungen, die Harfe, einzelne Monodien von Bratſche und Violoncello(Seite 10), auch wohl Wagnerwirkungen der Orcheſtration(S. 122:„Maria⸗Rabbami“). Im übren aber wandelt Paul Gläſer ſeine Leinziger Bahnen ſchlicht und ſicher. Er hit ſein Werk für die Kirche geſchrieben. allen Menſchen zur Freude, die noch niſnt Syielball ihrer eigenen Wirrnis und der wechſelnden Winde öffentlicher Meinungen ge⸗ warden ſind. Die Karfreitaas⸗Aufführung des Muſikvereins maa uns über den hieſigen Eindruck belehren. (J..): Arthur Blaß. die neuen Ausſtellungen in der Schloß⸗ bibliotbhek. Wieder hat das ſelbſtloſe Beſtreben, Bildung und Wiſſen in die weiteſten Kreiſe unſerer Stadt zu tragen, Herrn Profeſſor Oeſer die Kunſtmappen der öfſentlichen Bibſiothek ſichten laſſen. Zwei Schätze ſind uns zugänglich gemacht worden: hervorradende photo⸗ grarhiſche Aufnahmen der Baudenkmäler Spaniens und Portugals und die Wandmalereien in Pompeſi in farbigen Nachhildungen von bezaubernder Leuchtkraft. Geſamt⸗ und Detailaufnahmen der be⸗ rühmteſten Kirchen⸗ und Profanbauten der ſpaniſchen und portu⸗ Beigegeben wurde Amtmann Dr. Manfred Pfiſter unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung zum Bezirksamt Lörrach dem Be⸗ zirksamt Bruchſal als Beamter. * Aus dem badiſchen Staalsdioenſt entlaſſen wurde Oekonomie⸗ rat Otto Vielhauer in Raſtatt auf Anſuchen. eßp. Neue Geiſtliche der evang. Landeskirche. Vor kurzem fand in Karlsruhe die 2. theol. Prüfung ſtatt. Ihr unterzogen ſich 19 Kandidaten, die zum Teil ſchon im Herbſte 1919 eine Not⸗ prüfung abgelegt haben und ſeitdem im Dienſte der Landeskirche verwendet worden waren. Ihre Namen ſind: Karl Baumeiſter von Bretten, Jul us Bender von Michelfeld, Theophil Burg⸗ ſtahler von Durlach, Hans Einwächter von Halle a.., Wilhelm Glock von Reihen, Hans Heß von St. Ingbert(Pfalz), Heinrich Kappes von Fahrenbach, Erwin Kiefer von Karls⸗ ruhe, Lic. Wilhelm Knevels von Mannheim, Bruno Len von Maisbach, Heinrich Linnebach von Neckarſteinach, Friedri Mucha von Guttentag(Schleſien), Adolf Nreden von Straß⸗ burg, Paul Rößger von Freiburg, Auguſt Schloer von Grenz⸗ ach, Karl Steinmetz von Markdorf, Georg Urban von Schriesheim, Hermann Weber von Lörrach und Albrecht Wol⸗ finger von Schriesheim. 7 Die Wanlen zur israelifiſchen Synode ſollen, wie man uns ſchreibt, Ende April ſtattfinden. Die Synode wird norausſichtlich ſchon im Mai zuſammentreten. Eine der wichtigſten Aufgaben, die ihr bevorſteht, wird die Beſoldungsreſorm der isr. Religionslehrer ſein, deren Einkommensverhältniſſe zur Zeit derart ſchlecht ſind, daß ſie nicht einmal die Höhe des beſcheidenſten Exiſtenzminimums er⸗ reichen. Die von der lebten Syr dne m JIrhn 1914 beſchloſtene Einführung einer Gehalts'kola iſt bis ſezt noch nicht erledigt. Eine diesbezügliche Vorlage wird der neuen Synode zugehen. Mit Rückſicht auf die Baumblüte an der Bergſtraße hat die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft für die beiden Oſterfeiertage einen verſtärkten Fahrplan vorgeſehen, der aus dem An⸗ zeigente l erſichtlich iſt. Abonnement im Friedrichspark. Mit dem 1. April hat das neue Jahres⸗Abonnement für den Beſuch der Park⸗ aniagen ſeinen Anfang genommen. Die Anmeldungen ſind bis jetzt ſchon ſehr gut eingelanfen, ein Beweis für die große Beliebtheit des Friedrichsparkes. Die ſchönen Anlagen bieten während des Sommers ſo viele Annehmlichkeiten, dan die Löſung einer Dauer⸗ karte auch für das Johr 1920 gut angelegt ſein mird. Das nächſte ſtädtiſche Konzert im Roſengarten führt die Begeich⸗ nung„Volkstümliches Sinſoniekonzert'“ und bringt ein aus⸗ geſprochenes Klaſſiker⸗Programm, an dem Elſe Garray⸗Wien mit zwei Mozartſchen Koloratur⸗Arien, das Orcheſſer mit der Paukenſchlag⸗ Sinfonie und Luiſe Schatt mit dem Beethovenſchen Klavierkonzert in D⸗dur beteiligt ſein werden. Karl Eberts wird einführende Worte ſprechen, insbeſondere zum Beethovenſchen Konzert, das eine vom Meiſter ſelbſt beſorgte Umarbeitung ſeines berühmten Violinkonzertes darſtellt und in dieſer Faſſung bier zum erſten Male zur Aufführung gebracht wird. sw. Das Wetter im Ayril. Der hundertjährige Kalender ſagt für April ein richtiges launiſches Aprilwetter voraus. Danach be⸗ ginnen die erſten drei Tage im April mit unbeſtändigem Wetter. Die folgenden Tage ſind ſchön und ſonnig. Bis zum 11. iſt dann das Wetter überaus veränderlich, bald Regen, bald warm, bald rauhe Witterung. Vom 11. bis 18. ſind ſchöne Tage und vom 18. bis zum Schluß des Monates gar Wind, Sturm. Schnee und Froſt vorausgeſagt. 25jähriges Dienſtjubiläum. Herr Direktor Jakob Beaury, Induſtrieſtraße 9, bei der Firma Ad. Meſſerſchmidt, Dampfhobel⸗ und Sägewerk, Holzimport, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Herr Beaury iſt vor 25 Jahren bei der Firma eingetreten und hat ſich durch eiſernen Fleiß und Tüchtigkeit das unbeſchränkte Vertrauen ſeiner Firma erwor⸗ ben, ſo daß er bald zum Prokuriſten und vor 10 Jahren zum Leiter und Direkſor des Geſchäfts ernannt wurde. —Diebſtähle bei Nacht und bei hellem Tag ſind beſonders in den Quadraten T und U in neuerer Zeit nichts ungewöhnliches. In einem Hauſe ſtieg unlängſt ein Einbrecher nach ſachtundigem Oeffnen des Fenſters parterre ein und warf in der Dämmerung ſe nem Kompagnon das Bettzeug heraus. Am Fortſchaffen wurden die Künſtler ihres Faches durch die Anzeige gegenüber wohnender Nachbarn geſibrt. Leider entkamen die Kerls. Durch die Aufmerkſamkeit der Hausbewohner u. Nachbarn kann mancher Einbrecher auf der Tat erwiſcht werden. Die Politzei verhaftete in jener Gegend ſchon mehrere Perſonen. Polizeibericht vom 1. April. Leichenländung. Geſtern Nachmittag wurde in der Nähe de neuen Neckarbrücke am rechten Neckarufer die Leiche des ſeit 10. vor. Mts. vermißten 51 Jahre alten verheirateten Taglöhners Spiridon Grath⸗ wohl aus Schwenningen, wohnhaft Zehntſtr. 23, welcher ſchon längere Zeit nervenkrank war und ſich zweiſellos das Leben genommen hatte, ge⸗ ländet und nach der Leichenhalle des Friedhofs verbracht. Tödlicher Unglücksfall. Beim Graben eines Brunnens in ſeinem Garten in der 10. Sandgewann wurde am 30. März nachmittags der 30 Jahre alte ledige Schloſſer Karl Geffers, wohnhaft Alphorn⸗ ſrraße 44, von einer rutſchenden Erdmaſſe ſo verſchüttet, daß er den Exr⸗ ſtickungstod erlitt. Die Berufsfeuerwehr bat die Leiche ausgegraben und geborgen. Es liegt Fahrläſſigkeit des Verunglücken vor, da er die Wände des auszugrabenden Schachtes nicht abgeſprießt hatte. Brandausbrüche. Im Keſſelhaus der Firma Groß u. Perthum, Induſtrieſarbengeſellſchaft, Induſtrieſtr. 14, entſtand geſtern Nachmittag durch Selbſtentzündung von Gaſen beim Verdünnen kochender Lacke mittels Venzin eine Keſſelexploſion, wodurch zweit weitere in der Nähe ſtehende, ebenfalls mit Lack gefüllte Keſſel in Brand gerieten. Durch das Feuer wurde das Gebäude ziemlich ſtark beſchädigt. Drei n der Fabrik gieſiſchen Städte vermitteln uns ein anſchauliches Bild der beinahe unwahrſcheinlichen architektoniſchen Kunſtſchätze der pyrenäiſchen Halbinſel. Da ſind vor allem die zauberhaften Kathedralſtädte: Santiago de Compoſtela mit der Blütenkönigin des romaniſchen Stils, Toledo und Burgos, vor allem aber Burgos mit ſeinem gotheſchen Dom, von deutjchem Kunſtgeiſt zu einer vieltürmigen Märchenſtadt geſtaltet: Gerona, Salamanca und Segovia, die noch den Traum des Oſtens träumen, und Saragoſſa, in deſſen Almo⸗ ſphäre kaum ein andrer Stil ſo intim wirkt wie das Barock. Zeugen der arabiſchen Kunſt ſtehen uns im Alcazar zu Sevilla und in der Moſchee zu Cordoba gegenüber; das berühmteſte Denkmal iſlami⸗ ſcher Kunſt beſtaunen wir in der Alhambra zu Granada. Herrliche Kloſterbauten bannen unſeren Blick: Escorial und in Portugal Belen bei Liſſabon, Vatalha und Porto. Nur eine Handvoll Bil⸗ der wurden genannt, Namen nur niedergeſchrieben; denn archited⸗ toniſcher Schönheit gegenüber vermag auch das beſeelteſte Wort ſo gut wie nichts. An den pompyejaniſchen n beſticht die Farbe und die Farbenharmonie ebenſo ſtark wie die figurale und ornamentale Ausſchmückung der Flächen. Die Bevorzugung erotiſcher Sufets bedarf keiner Erklärung. Bemerkenswert hingegen bleibt, daß die antike Auffaſſung angeſichts dieſer Darſtellungen einen ſtarken 8 erlitten zu haben ſcheint. A. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. OAnthropoſophiſche Geſellſchaft. In ſeinem letzten Goethe⸗ vortrag ſprach Dr. Obenauer über„Goethe als Menſchen“ Im höchſten Zuſammenſein von Geiſt und Materie heißt Menſch ſein: ein Erwachen im Makrokosmus. In ſeinem Verhalten zu den beiden Welten iſt Goethe doch immer wieder dem Glanz der Er⸗ ſcheinungen unterworfen. Obgleich er die ſinnliche und geiſtige Welt richtig abſchätzte, ſchildert er als Künſtler, als Dichter ſtets die Herrlichkeiten der Welt. Dies ſchwebende Verhälnis zu zwei Wel⸗ ten ſchuf der Gegenſätze gerade genug in ihm: Widerſprüche in ſeiner Natur und ſeinem Denken. Das einemal begnügt er ſich, das Erforſchte erforſcht zu haben, das Unerſorſchliche zu verehren: dann ob nicht ein gewiſſes Vorgefühl Blicke in die Zukunft geſtatte. ob die Natur zuletzt ſich doch ergründen laſſe Alles Vereirgelte müſſe in den großen Zuſammenhang eingereiht werden können. es bäbe kein Stückwerk. Der Menſch iſt ein Bild des Ganzen und trägt das Bild der Gottnatur in ſich, eine höhere Dreiheit offenbart ſich in ihm: Denken. Fühlen und Wollen, das iim erhebt über die andere organiſche Natur. Inbezug auf das religiöſe Verhalten muß das Chriſtentum der Geſinnung zu einem Chriſtentum der Tat werden: durch Liebe wird die Erde frei, durch Taten groß. allgemeinen gab der Redner in dieſem Schlußvortrag zuſammen⸗ ſaſſend Neſultate ſeiner früheren Erläuterungen. 83. Am heutigen 1. April begeht — eeeeee 8 1 4 Donnerekag, ben 1. April 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 144. ſein Alter berückſichtigend, beſchaltigie Arbeiter erlitten bei der Exploſton mehrfache erhebliche Brandwunden, ſodaß ſie mit dem Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenbaus überführt werden mußten. Das Feuer wurde von der Be⸗ rufsſeuerwehr wieder gelöſcht. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 50 000 und der Jahrnisſchaden auf etwa 60—80 000 geſchätzt.— Heute früh gegen 4 Uhr brach im Hauſe J. 6. 9 auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe ein Brand aus, wodurch ein Fahrnis⸗ und Gebäudeſchaden in Höhe von etwo 20 000 4 veturſacht wurde. Der Brand konnte von Hausbewohnern gelöſcht werden.— Geſtern Vormittag gegem 11 Uhr entſtand durch Ent⸗ zünden von Glanzruß in Hauſe Seckenhelmerſtraße 18 ein Kaminbrand, der, ohne Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden zu verurſachen, von der herbeigerufenen Berufsſeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Ungufgeflärte Diebſſähle. Von noch unbekannten Tätern wurden in den letzten Tagen dahier entwendet Am 31. März, abends 9 Uhr im Kaffee Habsburg, D 2. 4/½, ein ſchwarzer Herreuſberzieher mit ſchwar⸗ zem. geripptem Futter.— In der Nacht vom 31. März auf J. April in Leiner Färbereifillale im Hauſe J 5. b verſchiedene Vallen Wolldecken und Hoſen uſw. im Werte von 60 000„. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Schutzmannſchaſt. 5 Verhaftet ⸗wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 18 Perſonen wegen Diebſtahls und Vetrugs. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Bolkspartel. Da Herr Bürgermeſſter a. D. von Hollander in den nächſten Tagen Mannheim verläßt, um ſeinen Wohuſitz in die Nähe ſeines verheitatcten Sohnes im Waldeckiſchen zu berlegen, vereinigten ſich am letzten Montag die ihm näher ſtehenden Mit⸗ glieder des Hauptausſchuſſes und der Unterausſchüſſe der Partei um ihn zu einer kleinen Abſchiedsfeier in einem Neben⸗ zimmer der„Pergola“. Der Vorſitzende, Hert Architekt Ludwig Ir., begrüßte die Anweſenden und ſchilderte in großen Zügen die Verdienſte des Scheidenden um die Partei. Darauf ſprach Herr Geh. Regierungsrat a. D. Mathy einige Abſchiedsworte, in denen er zuerſt aus dem reichen Kranze der Verdienſte des Herrn Bürger⸗ meiſters um die Stadt Mannheim ſeine Tätigkeit auf dem Ge⸗ biete des Schulweſens hervorhob. Dann erwähnte er ſein Wirken das er als Vorſitzender der re verfaſſunggebenden Generalſynode für die evangeliſche Landeskirche entfaltele, ferner ſein Feſthalten an den Idealen des deutſchen Vaterlandes und an der Liebe zur ſchwer heimgeſuchten badiſchen Heimat, endlich ſeinen Glauben an de Zukunft des deutſchen Volkes. Herr Bürgermeiſter D. don Hollander dankte in herzerquickenden Worten, die vom ausgehend, ſich zu politiſcher Bedeutung erhoben. Er erzählte von ſeiner früheren politiſchen Täkigkeit in Ponau⸗ eſchingen im Wahlkampf für Faller gegen Wackek, erklärte ſe ne Zurückhaltung während ſeiner Amtsführung als ürgermeiſter in Mannheim und ſeine entſchiedene Stellung⸗ nahme nach dem Umſturz. Der Zukunft ſehe er mit unverwüſt⸗ lichem Optimismus entgegen krotz aller Enttäuſchungen, die wir jetzt erleben. Auch füt ſeine teure baltiſche Heimat erhoffe er einen des Deutſchtums, wie er durch die Gemeinde⸗ wahlen in Riga ſchon angebahnt ſei. In ſeiner künftigen Heimat hoffe er nach Kräften an der Heilung des Deutſchen Volkes auf dem Boden der Deutſchen Volkspartef wirken zu können. Herz⸗ licher Beifall folgte dieſen ſchönen, erhebenden Abſchiedsworten Spätet ſchilderte Herr Rechtsauwalk Dr. Neumann die erſten Eindrücke, die er in 51 7 Jugend in Freiburg an der geſchloſſenen Perſönlichleit des Gefeierſen gewonnen habe. Zu kaſch waren die wenigen Stunden verfloſſen, die für die kleine Jeier zur Ver⸗ fügung ſtanden. Eine dankbare Erinnerung der Parteifreunde begleiteten Herrn Vürgermeiſter a. D. von Hollanede nach ſeinem neuen Wohnſitz. 8 Rommunales. &Schwet in 1. April, Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sißung die Verelnlgung der Gemeinde ftershelm mit der Stadinemelnde Schwegingen mit 86 Stimmen der bürgerlichen gegen 32 Stimmen der ſoslal⸗ demokratiſchen Fraktlonen abgelehn l. Die Gegner begründeten ihren ablehnenden Standpunkt mit den gegenwärligen ungünſtigen Jeitverhältniſſen und mit der noch nicht ſpruchreiſen Frage der Heckung des Gemeindegufwands aus den Geträgniſſen der Reichs⸗ einkommenſteuern. Bei allen Nathausparteien beſtand für die Ab⸗ ſtimmung Fraktionszwang,. Eberbäch, 20. März. Die dritte Wahlperiode unſeres Bürgermeiſtere Dr. Weiß war 17 725 und aus 7 Grunde fand am Donnetstag 971 etmelſtterwahl ſtatt. on 78 Stimmberechtigten(ein⸗ ürgermeiſter) kaben 7) von 151 Stimmrecht Gebrauch ge⸗ mächt. Alle timmen fielen auf den ſeltherigen Bürgermelſter, was für den Wiedergewählten ein Bertrauensvotum ſeltenſter Art darſtell. In Eberbach wat ſeil langen Jahren keine 2 Einmiütigkeit bei einer Wahl zum Ausdruck gekommen. Einmütig, wie bei der Wahl, trafen Gemeinde⸗ räte, Bürgerausſchußmitglieder, Gemeindebeamte und Vertreter der Preſſe aller eee eee nach der Mahl im„Lamm“ zuſammen, um mit dem Wiedergewählten in kleinem Kreiſe den für die Stadt günſtigen Wahl⸗ ausgang zu ſeiern. Der Bürgermeiſterſtellvertreter, Herr Gemeinderat Konkad Frey, feierte in einer Anſprache den Wledergewählten als das fr die Stadt hervorragend tätig geweſene Stadtoberhaupt und ſprach ihm die Glückwünſche namens der Skadt und der Bürger aus. Sein auf Bülr⸗ 4 De. Welß ausgebrachtes Hoch fand lebhaften Widerhall. In einer Erwiderung bemerkte Herr Dr. Welß, dankend für das ihm ent⸗ gegengebrachte Vertrauen, daß es wohl das letzte Mal geweſen ſei, daß er, in 1 eine Wahl nochmals erleben würde. Sein Pflichtgefübl, gerade in der ſepigen ſtürmiſchen Zeit, habe ihn veranlaßt, nochmals das Ruder der Stadt in die Hand zu nehmen. Sein Munſch und Hiel ſel von ſeher ſo auch jetzt wieder geweſen, die unausbleiblichen Gegenfütze zu überbrücken, um zum Wohle det Stadt zu wirken und zu ſchaffen. Die politiſche Jage ſtreifend, erwühnte Herr Dr. Weiß lt.„Eber⸗ bacher Ztg.“, daß ſeinem Wunſche enifprechenb, heute, wo der Bürgerkrieg 15 Im Neuen Theater kann am Oſterſonntag wegen Er rankung von Grete Berger der Schwank„Die brei Zwillinge“ nicht gegeben werden; es kommt deshalb an belden Oſterfetertagen das heltere Famlillenſtück„Willis Frau“ zur Aufführung. % Das e ee für Pfalz und Saarland eaternotiz. (Siß Judwiashafen a. Rh). wird am Dleuslag, 6. Abril im Muſen⸗ ſaal des ſtädtiſchen Roſengarten ein Sinfonle⸗Konzert gebon, das ſowohl hinſichtlich der em Vortragz kommenden ſinfoniſch be⸗ deutenden Werke, als auch in Anſehung der zur Mitwirkung heran⸗ dzogenen hervorragenden Küinſtler die Beachtug eller Muſtkfreunde inden dürfte. Das Orcheſter wird unter Leſtung ſeines erſten Dirigenten Judwig Rülh zuerſt die 6. Sinfonte h⸗mull) bon Tſchaltowsky(Pathotique) ſrielen, dann wird der glänzende vicz.⸗ ſpieler Richurd Singer(Berlin) das Es⸗dur⸗Klasteckonzert mit Orcheſter vortragen. Im weiteren Borlauf wird der angeſehene Muſikhiſtorlter und Komponiſt Prof. Dr. Adolf Sandberger, München ſeſnen in Mannhelm noch nicht gehörten Symphoniſthen Prolog„Rlecſo“ dlrigleren, und den Schluß bildet, mit Richard Singer am Fiugol und Ruſh am Dirigehtengult, die Ungariſche in deutſchen Landen Blut fließen läßt, von einer größeren Feier Abſtand genommen wurde. Die Arbeit im heutigen Geniehnbeneſen ff keine Wge zumal man ihm dom Reiche aus das Beſteuerungsrecht genommen habe, Aber trotzdem dürfen wir darüber nicht verzweifeln, denn gerade unſere Stadigemeinde ſei anderen Gemeinden gegeunber noch nicht am öbelſten daran. Eberbach hat einen guten Rückhalt an Gemeindevermögen.— Bür⸗ germeiſter Dr. Weiß, der heute im 69 Lebeusfahre ſteht, wurde im Jahre 1893 zum erſten Mal zum Bürgermeiſter gewählt, iſt ſomit ſchon 27 Jahre das Oberhaupt unſerer Stadt. Nus dem Lande. H. Schrlesheim, 30. März. Seit geſtern ſtehen dle Kirſch⸗, Birnen⸗ und Pfirſichbäume in voller Blüte. Ein Ausflug in dieſe herrliche Gegend iſt über Oſtern nur zu empfehlen.— Auch hier hat ein Kino ſeine Pforten geöffnet. So ſchön es iſt, daß der Land⸗ bevölkerung auch etwas geboten wird, ſo muß doch auf ein Mißſtand aufmerkſam gemacht werden. Man ſah z. B. Kinder unter 14 Jahren im Kino ſigen und das muß unter allen Umſtänden verboten werden. Sache der Behörde wäre es, hier ſofort einzugrelſen, denn Kinder gehören abends ins Bett und nicht ins Kind.— Hier ſtürzte das Pferd des Mlüllers Hch. Mack ſamt Wagen eine 4 Meter hohe Mauer herunter. Während der Wagen in Trümmer ging kam das Pferd mit heiler Haut davon. (vahr, 31. März. Grenzaufſeher Schmidt aus Schutte! wald hat ſich auf ſeinem Dienſtgange aus Unvorſichtigkeit er⸗ ſchoſſen. Sein Begletler gab an, der Verunglückte ſel betrun⸗ ken geweſen und habe leichtfertig mit ſeiner Waffe hantjert. Dieſe ſei infolgedeſſen losgegangen und der Schuß habe ihn getroffen. Die Negee ging durchs Herz, ſodaß der Tod ſofort eintrat. (Fteiburg, 31. März. Der Prinz der Niederlande, der ſich acht Wochen hier aufhielt, reiſt wieder nach Holland zurlick. «Fteiburg, 30. März. In einem zu beziehenden Gebzude der don der Reichswehr⸗Artillerie verlaſſenen Artillerſekaſerne hat ein Beamter der Sicherheitspolizei am Montag vormittag bei Aufräu⸗ mungsarbeiten im Dachraume eine unter Pagler und Aleiderabſällen liegende Handgranate unvermutet abgezogen und iſt dadurch ums Leben gekommen. Wäſenweiler, 29. März. Friedrich Wilhelm Aug. Graf bon Bis marck, der am 14. ds. Mts., auf Schloß Wehlerhof in Steen an den Folgen eines Gehirnſchlages ſtarb, halte in ſei⸗ nem Teſtament verfügt, wenn Waſenwe ler von dem Orte ſeines Todes mit dem Wagen in einem Tage zu erreichen ſei, wolle er dort beerdigt werden. Letzten Donnerstag mittag brachte man die Leiche hierher. In der Kirche wurde ſie in einem Palmenhain ſtimmungsvoll aufgebahrt. Mit den Mittagszügen, in Droſchken und Kraftwagen kaͤmen von Nah und und Zern leidtragende Ver⸗ wandte und Freunde. Unter andern bemerkte man ſeinen Schwa⸗ ger, den Oberſtkommandierenden der Schweiger Armee, General Wille mit Kindern und Schwiegerſohn, ſeinen intimen Freund, den Fürſten von Fürſtenberg mit zwei Söhnen, Gencral der Ar⸗ tiller e und Heerfühter von Gallwitz, General von Holtzing, die Barone von Nagell und von Gickſtädt, den Miniſter a, D. von Matſchall. pfalz, Heſſen und Umgebung. — A. Nockarſteinach, 28. März. Dleſer Tage ſtieg ein Einbrecher in das ofſene Fenſter des Schlafzimmers des Hauſes eines hleſigen Reckarſchiffers ein und entwendete aus dem offenen Kleiderſchrank einen anſehnlichen Geldbetran in Höhe ein wer tauſend Mark. Weiter fielen dem Dieh wertvolle Wäcchegegenſtände in dle Hände Unge⸗ ſtört konnte er ſeine„Arbeitsſtätte wieder verlaſſen Die Krlminal⸗ olizel iſt ihm auf der Spur— Am gleichen Tage ertappte man n den hieſigen Lederwerken„Neckaria“ einen Arbeiter, als er gerade größere Lederbeſtände, die er ſich beiſelte geſchafft hatte, in Sicher⸗ heit bringen wollte. Es handelte ſich um Mengen von einigen kaufend Mark Wert. Der Ungetreue, der auf dleſe Wolſe ſeinen Ar⸗ beltgeber zu ſchädigen ſuchte, ſitzt nun hinter Schloß und Rlegel. Großt⸗Umſtadt, 28. März. Lehrer Vondecheit in Kleeſtadt bel Groß⸗Umſtadt hatte das ſeltene Jagdgliick, ein vrachtvolles Exemplar einer Groß⸗Trappe im Gewicht von 15 Kilogramm zu erlegen. Da nahezu 40 Jahre in unſerer Gegend keine Trappe erlegt worden iſt, wird das Ereianis in Jägerkreiſen gewiß inter⸗ eſſteren. Das Tier wird in Dermſtadt ausgeſtopft. Nieder-⸗Ingelheim, 25. März. Bel der Lebensteltulg den Tod gefunden hat der im beſten Mannesalter ſtehende Bahnhofsvorſteher Karl Leonhard Schliß von hier. Der wacker Beamte war dem 20 Jahre ollen Sohn des Autowerkſtättenbeſitzers J. Weßzel von hler, der infolge der Exploſion eines Benzolbehälters lebensgefäh ſiche Brandwunden erlitten hatte, ungeachtet der großen Gefahr zu Hilfe gekommen, indem er den Burſchen aus den Flam⸗ men Veandee Dabei krug der edle Lebensretter lelder ſo furcht⸗ bare Brandwunden davon, daß er nach zweitägigem qualvollen Velden ſelbſt an den Folgen dieſer Brandwunden geſtorben iſt. Der gerettete ſunge Burſche pürfte wait dem Leben davonkommen. Stuftcark, 30. März. Am Palmſonntag den 27. März 1820, iſt in Zuffenhauſen als Toch'er des Zimmermeiſters Vell Mar⸗ gareta derw, Sigloch, geboren, die am Sonntag in Zuffen⸗ auſen ihre Geburtstagsfeler beging. Sie berhelratete ſich am 1. Mal 1844 mit dem Waineärtner und Straßenwart Joſef Sigloch, hatte mit ihm acht Kinder, wovon drei Töchter noch leben, feterte mit ihm ſilberne und goldene Hoch⸗ zelt und verlor ihn nach 53jähriger glücklſcher Ehe. Bel der Feler wuren vereinigt Urahne, Großmutter, Mutter und Kind, dle im ſelben Haufe belſammen ſind, und zwar im Alter von 100, 73, 40 und 21 Jahren. Die Nachkommenſchaft iſt groß genug. Sie beſteht heute noch aus drel Töchtern, 22 Enkeln und Enkellnnen, 42 Ur⸗ den Eigenſchaften als Verleger, ſondern vor allem auch die unge⸗ wöhnlichen Vorzüge ſeines Herzens, unter denen eine oft rührende Beſcheldenheit und e der ſchönſte war, haben ihm dle Birehrung und Liebe aller derer eingetragen, die ihn kannten. An ſelnem Grabe möge ſec, das deutſche Volk dankbar der kaum hoch enug elnzuſchätzenden Bedeutung erinnern, welche das Werk dieſes annes für das deutlſche Geiſtesleben im Laufe von fünf r⸗ zehnten gewonnen hat. Berliner Theater. Die Arauffüthrung don Gerharl Haupkmanns„Der weiſſe Heitand“. Der 17 655 hatte das normale Gepräge der Berliner Hauptmann⸗ und Max Neinharbt⸗Premleten füngerer Zeil, mit der üblichen Skala der Herborrnſe; Hauptdarſteller, Dichter, Regiſſeur. Die da unentwegt zu duſen pflegen, wollen nicht kritiſch unterſcheſven, ſie folgen dem Brauch. Man muß die anderen belauſchen, die ſchweigen oder ſich ehzrlich exobern laſſen. Geübte konnten wahrnehmen: bis gegen die Neige des Abends hin lag ein gewiſſer Vann in der Juſt, aus Neuglerde, nicht ſehr innerlichem Intereſſe und Ermüdung gemiſcht. Erſt in den letzten Szenen wurde er don einiger Ergriſſenheit zebrochen. Das Rieſenhaus häfte eg, den J25 chauern ſchwef Neee ergtiſfen zu werven; es hat manches Schonſte enkeln und Urenkelinnen und dem Ururenkel, mit dem auf dem Schoß ſich die Hundertjährige vor 14 Tagen noch photographieren ließ. Sie konnte ſich ſelbſt in die Pauluskirche begeben, wo ihr zu Ehren eine kirchliche Geburtstagsfeler unter gewaltiger Teilnahme der Gemeinde veranſtaltet wurde. Sportliche KRundſchau. Gründung des Gaues Mannheim des 10. Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft. Am letzten Samstag fand im kleinen Saale des Turnveteins Mann⸗ heim 1846 eine Verſammlung der Vertreter der Turnpereine Maunheimz und Umgebung ſtatt. Hierin wurde der Gau Mannheim dez 10. Kreiſes der Deuiſchen Turnerſchaſt neu gegründet, in⸗ dem ſich insgeſamt 6 weitere Vereine dem bisherigen Städtegau Mann⸗ heim ⸗Ludwigsbaſenet Turnerſchaft auſchloſſen. Vie nachſtehend auſge⸗ führten Vereine mit zuſammen 1000 Miigliedern bilden nunmehr den Gau: Turnverein Mannheim 1840, Mannheimer Turugeſellſchaft, Mannheimer Turnerbund Germania, Turnvetein Neckarau, Turnerbund Jahn, Neckatau, Turnverein Waldhof 1877, Turnperein Seckenbeim, Turnverein Badenſa, Feudenheim, Turnverein Sandhofen, Turnverein Käfertal. der Gründung dieſes neuen Gaues wat der engere Zuſammen⸗ ſchluß der Turndereine Mannheims und Umgebung zur An⸗ ktegung und Unterſtützung in der Pflege von Turnen, Spiel und Spott in den einzelnen Vereinen und zur talkräftigen Vertretung der deutſchen Turnſache nach außen bin. Für die veitung des Gaues wählte der neue Gauturntag ſolgende Herten, die den Gauturnrot bilden: J. Gauverkreter; Dr. Karl N enges, Lehramtspraktikant(Turnverein Mannheim 2. Gau⸗ vertreter! Franz Kühner(Turnerbund Germanig Manabeim) Gau⸗ turnwarte: Hauptlehrer Schwelder und L. Peltadby; Gauſpielwarte: K. 8. Stalf und Ludwig Voos: Frauenturnwarte: Reallehrer Leug und Hauptlehrer Buſch: Schriſtwart! K. Klein; Kaſſier: A. Bertſch Sporiwart: A. Hermany. Bei der Zuſammenſetzung des Gauturnrats wurde den Anſorderungen der Zelt vor allem durch die Wahl von zwei Damenturnwaren Rechnung getragen. Der Gauturutag betonte nachdrüclich, daß bel den Beſtrebungen der deutſchen Turnvereine ein Haupigewicht auf die Hebung des Turnens der weiblichen Mitglieder zu legen ſeif auch die Betätigung der Turner in Spiel und Sport ſoll in den Vereinen energiſch gefördert werden. Der würdige Verlauf des erſten Gauturntages des Gaues Mann⸗ heim, der von dem J. Gauvertreter, Herrn Franz Kühner, geleitet wurde, bewies, daß alle Vereine des neuen Gaues von dem feſten Willen beſeelt ſind, burch die Förderung des deutſchen Turnens, Spiels u. Sports tatkräftig mitzuarbelten an dem großen Ziel der körperlichen und geiſtigen Bildung und rlüchtigung unſeres deutſchen Volles, dem ſolche Beſtrebungen in der gegenwäriſgen Zeit doppelt not tun. Pferdeſport. er. IrA dert Dortmunder Rennen. Die Eröffnungsrennen zu Dortmund, die am 5. und II. April ſtattfinden ſollten, ſind wegen der un⸗ tuhigen Jage in Weſtfalen auf den 11. u. 14. April verſcheben worden. er. Riitmeiſter von Platen(Wandsbecker Huſar), ein bekannter Herren⸗ teiter, iſt dei den Unruhen vor Weſel getötet worden. Kraftfahrweſen. ar. Die ordentliche Genetalverſammlung des Automobilelub von Deutſch⸗ land, dſe in Berlin unter dem Vorſitz des Bizepräſidenten, Generalleutnant v. Ma ben ſtatiſand, nahm den dom Wizepräſidenten Konteradmiral 3. D. Rampold erſtatteten Jahresbericht ſowie den vom Vorſitzenden der inanzkommiſſion, Kommerzienrat amtoth, vorgetragenen Jinanz⸗ eticht zur ktenninis und erteilte der Finanzverwaltung des Klubs Ent⸗ laſtung. Nachdem von den ſaene er aus dem Repraſentanten⸗Aus⸗ ſchuß ausſcheidenden Mitglievern die Herten Dr. J. v. Bleichröder, Weh. Kommerzlenral G. W. Bllenſtein, Pr. M. Oechelhäuſer, Direktor Oliven, Hanus Heinrich XV. Fürſt don Pleß und Konteradmiral a. D. Rampold einſtimmig wlebergewählt und die Herren Geh. Kommerzienrat Dr. 9. Ravene, Dr. W. Brandi und. Maurſee Talbot nen in den Ausſchuß gewählt waren, gelangten Satzungsänderungen zur Annahme, wonach neue ordent⸗ liche Heitgkieder und geue Damenyi ie Fen agege ⸗ Eintritts⸗ elder zu entrichten haben.— Im Anſchluß an die Generalverſammlung 105 eine Sitzung des Repräſentanten⸗Ausſchuſſes ſtatt, in der daz Praͤ⸗ dium des Eiuds und die Rommiſſionen mit ſaſt derſelben Beſezung wieder gewählt wurden. Nadſport. F. Die Generalderſammlung des Haupttonſulats Maunheim der Allg⸗ Radſahret⸗Union beſchloß in lehter Tagung die Auflöſung des Haupi⸗ konſulats, da die Radfahrer⸗Union laut Rürnberger Beſchluß ſich mit 5 4 Deultſchen Radfahrer⸗Bund zum Bund—1 Radfahrer verſchmolz. an trül dem neuen Bunde als Bundesverein unter em Namen„RNa Lelſ elend, Unlon Mannheim“ bei, ihren ſelt⸗ herigen Mitgltedern freiſtellend, ob ſie dem neuen Bunde angehören wollen oder nicht. Das vorhandene Vermögen des Hauptkonſulats geht in das Eigentum des neugegründeten Vereins ſber, deſſen Saßungen nach allge⸗ meinen Richtlinien feſigelegt und einet Kommiſſion zur Ausarbeikung über · geben wurden. Der Zwech des neuen Vereins ſolf ſein, alle Sportarten des Radelns zu fördeen, insbeſondere den Tourenſport wieder zur Blfite u bringen, Geſellake zu pflegen und auch die vielſach wieder radelnde Fugend dem Radſport und ſeinen hertlichen Erlebniſſen näher zu briſigen, eln Sport iſt ſo eteiee wie gerade der ae die Jugend zu kraft⸗ vollen Menſchen zu erzlehen, ihre Sinne zu ſchärſen, Mut und Geiſtesgegen⸗ wart zu fördern und die Schönbetten der Natur zu erſchlteßen. Moͤge das Anſehen, das das einſtige Hauptkonſulat der A. R. U. in bieſiget Stadt enoß, auf den neuen Verein Abergehen, deſſen Mligtiedſchaft für den Rad⸗ nec zu 5. iſt. Die nächſte Haupiverfſamm⸗ findet am 17. Apeil im„Hotel Nattonal“ ſtakt. ung Fußball. zr. Fußball⸗Vänderkampf Dentſchland--Schwelz. e uns ein eigener Drahibet N— Wr einen Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ kand--Schweiz Verbandlungen, die lurz vor dem Abſchtuß ſtehen, Dle be⸗ teits durch einen Teill der Preſſe Men ſen Nachricht, daß dieſer Kampf derelts für den 25. Apeil 100 chloſſen ſei, bewahrheltel ſich nicht. Der Deutſche kann dieſen Tag ſchon aus Terminnot nicht ein⸗ halten. Kampf wird wabrſcheinlich im Herbſt ſtattfinden. ſel, das uns welte Wege durch die kahle Prairle führt, an Munderſtellen 10 Echöntzelt! Die Echbaben des Herzens! Die echte, ureigene Eclaben Gerhart Hauptmanns e einzelnet poetiſcher 9941 gedenke 51 die Freude an ihnen iſt ziemlich ſeuer erkauft durch die Fülle merk⸗ würdig Proſalſcher Trochäen. Well alte Spanier in dem Stüc zu kun baben, wählte Hauptmann den Vers des Calderon; doch er kropft hiet ſelten aus ſchweren Honigwaben, hat ſelten einen reinen Glockenklang. Den aber hat— der Menſch. Hat dieſer milde Montezuma, ein Erdenſohn, der aut mit der Seele, für die Seele atmet. Einer, der verloren ſein mußte unter den Menſchen, wie ſie einmal ſind— und das nicht bloß vor vierhundert Jahren. Man ärgert ſich zunächſt rechtſchaffen über die unglaubliche Blin läubigkeit des zarien Montezuma. Allmählich ſpinnt er uns ein in eine Unwirklichteit, die doch zu Zeiten, wenn die rauſame Natur ein 85 ſchaffen will, Wirtlichkelt wird. Und wit begreiſen: ſehr ſelbſt⸗ verſtändlich wirb dieſer Adelige von rohen Jäuſten enzadelt, wird er mlt Fäten getreten, deſplen, derachtet gemordet— unz das von, einem Weſen, an das er glaubte, dem er all ſeine Güte gad. elbſtverſtändlich— und wahrhaft bereche es. Das Erſchütternde wird ſchließlich zur deutlichen Analogie der chriſtlichen enſbeſ Wanſ Wie überbaupt= nebenbei— das Drama den der Wiſſenſchaft fängſt bekannten Beweis führt, daß ent⸗ ——5 Legenden, Sombole und Zdeen des(ztiſtentums auch in udern entſtanden, die goch don felnem Griſilſchen Miſftonsarzt be⸗ kreten waren. Das Lelenbr, und Frußte in der„Freilufthalle“ des Fantaſſe(Volksſteder⸗Fantaſſe) don Feranz. Oiſgt 55 0 55 tung ſpurlos berſchluckt brumm des Monegn 0 Jreier Buad— Alapemſe ſüie Zedermamm, Heute Donnees⸗ 5 4 80 empfing pieect Huuptmang von dem eskoelterten and in großen Sehs blelbauee Btteren aden teſden Unbexreſſtſch, daß 92 5 den. 1. April häl Pr G. F. Hartſaut ſer die Angshörlgen der beſden]rer Idee ee e— Fur in der Idee iſ er beredels, teſl aan faaun dieſe Jörbaret Fuldete! Apk dde Aufmaching kat nur zu de⸗ Abteilungen, 1 und If,(Anſangsbuchſtade A— und 1. feinen bſer Edles beabſichtigſe; in der Tat wird dier Edled derwüſte— diefleicht ſcheidenet Wirkun ſich I5 i Metiing feſtgeſcnaltes Sechlußvortrag inverhals der Vot eiungereihe: Hauptflite: und empfing A trodem dſe Antegung zu ſeſnem mexikanſſen Zu⸗„EchnGewiſſen ee unrechten Ort auferlegte, 51 ſch. Epochen der Menſchheitskunſt„Golhit und Renalfſanee“. dianerſn 1155 Waee waese 10 a in 155— 15 175 fne 15 f eronographi U e, irkuspantomime N fl. ort verſtän„o Schau Ugt, Aus der Kunſthaſe. Die notwenditſten Arbeiten im* Wat⸗ 5 mär der Relm! Brimirivet Herbelzuheden!) Meiſſi bergeiſt ſich ader ſm Heſchſech: 1. grarhiſchen Käbineit und kunſtweſſenchatzen Iniſtitut ſind ſeß ſemeit vorgeſchritten, dag man voercusſlaulich non Pienston nach ſtern ab das Jaftitut dem all zemeinen Beſuch mieder zugänglich machen kann Wegen der Vorbereſtuns des Katafoſes iind de aus Raummanpef notwendig gemordenen Reuordnung der Beſtände wirh mon frelſich ſürs Erſte noch die Oeffnengszetten des Juſtituts beträchtlich eintckränken wilſſen. damſt einonteine von Dienſtſtunden des iulſſentchaf ſichen u. techniſchen Perſonals tänlich den genannten internen Urbelten gewſdmet werden kzunen. Das Nähers über die künftigen Oeffnungszeiten ſoll rechtzeltig mitgetellt gerden. hans heinrich Neclam 7. Aus VLeivzig wlrd uns telegraphlert: Am 30. März iſt Geheim⸗ rat Hans Heineſch Reclam, der Mitbegründer und Leiter der welt⸗ bokannten„Univerſal⸗Behliothek“, im faſt vollendeten 80. Lebens⸗ jehre, noch kurzer Krantheit geſtorben. Er fühlte ſich während eines arbeitsroichen und von Erfolg geſequeten Lebens allezeit ebenſo ſehr als ber Freund ſeiner zahlreichen Angeſtellten unb Arbeiter, wia als ihren Arbeitgeber. Nicht ————————————ñ——— nur ſeine hervorragen⸗ ichtergedanke, ein Ge Das wahrhaft Haupteaanſch tragſſche Mitleid mit dem teinen Träumer, den die Bruiglitäl der Welt zerkeitt. Rur daß bieſer Emahuel Suin, der den indlänliſchen Feberbuſch des Sonnengottesſohnes und Kaſſers Montezums krägt, allzufehr zurüte⸗ tritt— wenigſtens in den erſten dreſ Vierteln der Begebenhelkenl— binter der breiten Chronik von det Eroberung Mexikos durch die Spanſer, hinter einer Haupt⸗ und Staatsgktion, die mit fremden Namen und fremden Wunderlichkeiten ſchwer beloſtet iſt. So gerodlinig die Handlun ende iſt, ſie macht es unſerer Tellnahme nicht keicht. Selb dwerſtändlich ſchanderi der anſtändige Menſch bel den Geäueln der cheiſtlichen Kuftur, bel der ruchlofen Veknichtung der Mezikauer durch die habglerigen, blutberauſchten, tücklſch⸗verfogenen, räͤuberiſchen Spanier. Selbſtverſtöondlich prägt es ſich ein: dieſe Wilden waren(trotz des dißchen Menſchenſchlachtens zu Ehren ihres Gottes Quetzalcoatl!) beſſere Menſchen, beſſere Chriſten, als die aller⸗ chriſtlichſte Majeſtät und deren fromme Hidalgos. Aber ſolche Wahrheit olt man ſich kaum minder eindringlich aus dem Konverſationslexikon ritkel über„Ferbinand Cortez“) Mit groter, mit allmn großer Sorg⸗ ſamkeit hat ſich Hauptmann anu die geſchſchelſchen Einzelſheiten gehalten, und in dieſem Stück, das er eine„dramatiſche Phantaſte“ nennt, gerade der Phantaſte nur karge Freibeit gelaſſen. Dazu ſommt, daß eine dichte⸗ riſche Verarbeitung des Stoffes auch ſchon in Eduard Stuckens Roman „Die weißen Götter“ vorlag. Indeſſen— es Küht trotzdem tn dem Schan⸗ er Nönig foſlte es ſein. Die Halzſchnin⸗ 0 ſchon 100 Häuptmann an Wwerſorichen. Gewifſe Schwankungen zwiſchen äußerſter Reßenn und menſchlicheren Aunungen werden auuch im Buch kaum verſtändſich. Bel Kanning; iſirchterſſch Frutaler Nerfärvetung wurden alſe Nuancen unſichtbae, Da Mantezumg einen foichen Buſſen ihhf den lichtſchimmernden weißen Helſan anfeßen kenntei Emil Kannings ii ein bedeutender Schaupieler— ig Rollen, für die er ge'gachſen iſt. Prachtvan ktrug Jerdinand Gregor ſein Kollet über agteklſche Relſgionsphitoſophle. Hermann Rienz!“ Hochſchulnachrichten. 98 VBon der 2 eld⸗C wurde hauptamtlichen Dozenten fülr batm — em die Henbelen Pachchule Mannheim berufen. Das Staatsmintſterlum hat unterm 22. Mürz d. J. beſchloſſen. dem Privatdo ſchichte an der Unlverſud: Frelburg Dr. Walter Frleblänber bie Amtsbezeichmung m. 9. Profeſſor zu erteilen. ſpeſchfſerziger nicht ein weitſerzt Heſtalt el Fierdſrandckortez 192 — B. Seſte. Nr. 144. 85 Mmannhelmer General· unzeiger. cmittag · uusgabe.) Donnerstag, den 1. April 1920. ——— ö Handel und Industrie. Der Eisenwirtschaftsbund. Zur Neuorganisation der Eisenwirtschaft. Berlin, 1. April.(Eig. Drahtb. Der Reichsrat hat in einer seiner letzten Sitzungen der Vetordnuns zur Regeluns der Eisenwirtschaft zugestimmt. Mit den vor- gestrigen Verhandlungen mit dem volkswirtschaftlichen Aus- schu der Mationalversaminilung ist damit ähnlich wie in der Kohlen- und Kali-Industrie ein gesctzmäbiger Zustand ge- schaffen, der eine Entwitrung der jetzigen Verhältnisse in der deutschen Eisenindusttrie briugen soll. Es wird zur Regelung der Eisenwirtschaft, wie wiederholt berichict, ein Selbstver- 'Waltungskörper mit der Bezeichnung Eisenwirtschafts- bund mit dem Sitze in Düsseldorf gebildet. Der wirtschaft- lichen Regelung dieses Bundes unterlizgt unter Gruppe 1 Roh- eisen Ferromangan und Schrott, und unter Gruppe II1 Halb- Zzeug- Eisenbahnoberbau, Gulstahlformeisen, Stabeisen. Walz- draht-Pleche, schmiedeeiserne Röhren, und rollendes Eisen- bahnmaterial. Der Reichwirtschaftsminister ist befugt, nach Verstän- digung mii dem Eisenwirtschaftsbund das Gebiet der vorge- nannten Erzeusnisse zu er weitern oder zu beschrän- Kken. Erfolgt diese Verständigung nicht, so entscheidet das Reichskabinett nach Anhören des Reichswirtschaftsrates oder eines von ihm gebildeten Ausschusses. An der Spitze des Eisenwirtschaftsbundes wird eine Vollversammlung stehen, die aus 34 Mitglieder der Erzeuger, 12 Mitglieder des Handels und 24 Mitglieder der Verbraucher besteht. Jede Gruppe wird zur Haälfte von Vertretern der Unternehmer und zur anderen Hälfte von Vertretern der Arbeitnehmer gewählt. Die Voll- versammlung wird nach Bedarf Arbeitsausschüsse bilden und zwar sollen sofort gebildet werden der Ausschul für Inlandsverkehr, mit Roheisen, Ferromangan Ferrocilicium und Schrott. Der Ausschuf für die inländischen Stahl- und Walzwerk-Erzeugnisse und der Außenhandelsausschuß, der be- reits besteht, soll spaäter in einen Außenhandelsausschuß als selbständiger Verwaltungskörper übergehen. Als wichtigste Aufgaben des Eisenwirtschafts- bundes sind die Sicherstellen des Inlandsbedarfs, die Fest- setzung der Inlandspreise, die Regelung der Ausfuhr und die Regelung der Schrottwirtschaft zu betrachten. Der Reichs- wirtschaftsminister bestimmt nach Anhören des Eisenwirt- schaftsbundes die festzusetzenden Mengen für jedes der ge- nannten Erzeuguisse und bezeichnet den Verbrauch. der zum vordringlichen Bedari gerechnet wird. Zur Durchführung dieser Verpflichtung sind von allen Beteiligten Werken Lie- ferungsgemeinschaften(außer Schrott) zu bilden. Zur Sicherstellung des Inlandsbedarſes kann vom Reichswirt⸗ schaftsminister auch eine Beschlagnahme der Erzeug- nisse angeordnet werden. Die vom Eisenwirtschaftsbund ſest- gesctzten Inlandspreise gelten als Höchstpreise. Der Reichswirtschaftsminister kann weiter für jedes Eisen- erzeugnis nach Anhören des Eisenwirtschaftsbundes eine Höchstmenge festsetzen, für die die Ausfuhr gestattet werden darf. Sobaſd der Selbstverwaltungskörper seine Tätigkeit zur Sicherstellung seines Inlandsbedarfes aufgenommen hat, wird gagauch die Aufhebung der zwangsweisen Verlängerung des Stahlwerksverbandes erfolgen. Reichsbankausweis vom 15. März. Berlin, 1. April. Nach dem vorläufigen Ausweis der Reichs- bank vom 18. März, dessen Fertigstellung infolge der Ver- kehrsschwierigkeiten eine erhebliche Verzögerung erſuhr, zeigt cie gesamte Kapitalsanlage in der zweiten Märzwoche eine Vermehrung um 115,6 Millionen A auf 40 616,6 Mill. 4. Von der Zunahme entfallen auf die bankmähßige Deckung 78 Mill. 4. Andererseits sind die fremden Geldetr nicht nur entsprechend der Vermeh ang der Anlage wesentlich stärker gestiegen, und war um 1 080 Mill. auf 14 432.7 Miil. A4. Diese Entwicke- lung findet ihre Erklärung in starken Devisenankäufen der Reichsbank, die außerdem zu einem erheblichen Anwachsen der sonstigen Aktiven führte und deren Cegenwerte im wesent⸗ lchen auf Girokonten zur Gutschrift gelangten. An papier- nem Zahlungsmitteln(Banknoten und Darlehnskassenscheinen zusammen) wurde in der Berichtswoche wieder ein ganz außer- ordentlich hoher Betrag, und zwar 783.9 Mill. 4 in den Ver- kehr gegeben. In der entsprechenden Zeit des Vorjahres be- trug der Neubedarf an deutschen Geldzeichen nur 133,7 Mül. 4 und in der zweiten Märzwoche 1918 72.3 Mill. A. Im einzel- nen erhöbte sich der Banknotenumlauf um 856.3 Mill. 4 auf 42 304.6 Mill. A, während der Umlauf an Darlehnskassenschei- nen einen Rücksang um 72.4 Mill. auf 12 679,. Mill.& auſwies. Die Bestände an Reichskassenscheinen und Gold zeigen nur geringfügige Veränderungen, dagegen nahm der Vorrat an Scheidemünzen infolge weiterer Silberankäufe der Bank um 8,2 Mill. A auf 31.9 Mill. 4 zu.— Der Darlehensbestand bei den Darlehenskassen wuchs um 228 Millionen A auf 26 094.5 Mili. 4. Ein dieser Vermehrung entsprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen strömte in die Kassen der Reichs- HDank, die andererseits, wie erwähnt, Rückflüsse aus dem Ver- kehr in Höhe von 72,4 Mill. A zu verzeichnen hatte. Die eige nen Bestände der Reichsbank an Darlehnskassenscheinen nah- men um 3009 Millionen A auf 13.205.1 Millionen A zu. Bestand an kurs ähigem deutschem Geld und an Qold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 1 Vermögen(in 1000 Mark) 858 Meitallbestanſnadgdad 112328 5176 Garunter Gelidgi»1001363— 11 Neichs- und Darlehenskassen-Scheine. 13332400 + 301 463 Noten ander. Banken 2718 ++ 71¹³ Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 40 332 452 77972 Lembarddarleben 14319— 2235 Vertpapierbestand jꝗ——27* 200812 + 30893 Jonstiges Vermöogen 35791094 1674900 Verbindlichkeſten. Grunda„%*ͥ„„ 180000(unver.) ———A 90 496(unver.) Netenumlauf 423504635 + 8506284 Elnlagen 14432740 ++ 1080047 Sonst. Verbindlickeitt. 3649302. + 151611. Starker Mangel an Talschleppkraft. Die in den letzten Wochen eingetretenen Streiks haben auf die Schiffahrtslage einen großen Rückgang der Transpb Orte zu verzeichnen. Der Umschlagsver- kehr im Hafengebiet Mannheim-Kudwigshaſen hat etwas nachgelassen, was sich auch für die kommende Woche noch mehr fühlbar machen wird. Nachdem bis zum 23. März cdie Talschleppkraft voll ausreichte und sogar Talboote ohne Anhang und zum Teil mit unkomplettierten Talzügen hier ab- schleppen mußten. wurde die Talschleppkraft ab 24. März gänzlich ungenügend; sodaß sich die zu Tal warten- Den Schiffe immer mehr ansammeln. Heute liegen noch sehr viele Schiffe zum Talschleppen bereit. Der Mangel an Schlepp- kraft ist hauptsächlich darin zu suchen, daß die meisten hol- Andischen Boote wegen Streik stilliegen, welcher schon seit Wochen in Holland in der Schifflahrt eingetreten ist: selbst auch der gtößte Teil der holländischen Boote liegen still. Welehe sich im deutschen Stromsebiet z. Zt. befinden. So- bpald die Schiffahrt auch von holländischer Seite aus wiedler aufgenommen ist, wird wokl mit Anziehen der holländischen Sclüffsmieten zu rechnen sein. Heute wird diese Miete mit ots.(holl.) notiert. Schiffsmiete im Inlan d wird mit 60 Pig. pro Tas und Tonne bezahlt. 8 5 3 läandische Wertpapiere festgehalten, die Ausfuhr von Auf dem Neckar ist die Schiffahrt sehtre e. Es be⸗ stehen die Bergtransporte hauptsächlich aus Kohlen. wähtrend die Talladungen meistens aus Salz von den Salinen bestehen. Börsenberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 31. Marz.(Drahtb.) Wenngleich sich das Ge- schäft an der Börse ziemlich ruhi g abwickelte, s0 zeigte sich doch für einzelne Werte bei erhöhtem Kursstand weitetres Untetesse. Kali Westeregeln wurden bei lebhaftef Nach- frage mit 800 rationiert. + 300%: im freien Verkehr waren sie um weitere 10% höher gesucht. Schiffahrtswerte sind eben- falls bei angeregtem Verkehr fest. llapag stellten sich auf 186. Nordd. LIoyd auf 18453. Unter den Auslandsaktien gaben Deutsch-Uebersce Elektt. 30 ½ nach(1400). Neu-Guinga 1240, South West 20% höher bezahlt, 650. Zu höheren Kursen nurden ſerner mexikanische Anleihen umgesetzt: 5% ige Gold- Mexikaner + 28 ½ 678: 5 J ige Silber-Mexikaner + 10 /, 485: 4„ige Irrigat. + 7%, 294: Canada 1480. Lebhaftere Käàufe machten sich auch in Deutsch-Südsee-Phosphat bemerkbar, welche zwischen 3000—3225 umngesetzt wurden. Heldburg 915, Deutsche Petroleum fanden erneut Beachtung 786—750— 792. Von Industriepapieren sind zu erwähnen Daimler-Motoren +5 7 Metall Bing 47 /: dagegen niedriger Gummiwaren Berlin-Frankſurt—5 96. 335; Maschinenfabrik Eßglingen 200, 4 7½, Unter den Lokalpapieren gewannen Gummi-Peter(446) 6 ½, Scheideanstalt(676) 1 ½, Metallbank 2885. 31. 31. 31. a) Staatspaplere./ e) Steine und Erde- ſe) Sonstige Indu- Bankaktien. industrie. strlepaplere. 5% D. Reichsanl. 79./— Denenee——Miteld, Ou, Peter 446.— —Jebr. Jungh—.— Beutacne Fank 229.50 Angio Guanßes——Adlerwerte Kleye: 318.50 Diskonto- Oes. 225.— Diesdner Bank—=d) chem. u. elektr. Nationulbank—.— industrie. Eölingen 5. 255 b) Bergbau und Bad. Anilin- u. Sodaſ—.—FPahtzgl. Eisenachh. Eisenindustrie. D. Gold.Sibschan.576.—-[GCasmotor Deutz—.— Boch Bergb. u. Gst.—.—Th. Ooldschmidt—.—BingwerkeNurnbg. 289.— Buderus Eisenßw.—.—Oriesheim Electtonf—.Dannhorn Deutsch Luxemb. 339.— Parbwerke Höchsti14—[Eorzellan Wessel.— Oelsenk. Bergw..—lolzverkohlung—.—[Ler. Fränk. Schuhf. 340.50 Harpener Bergbau73.— Rüttgerswerke—.—chuſ.Aug Wessels—.— Kalw. Aschersleb]——Allg. Oes.(Bin.) 406.—Dtsch. Verlagsanst.“—.— Kallw. Westeregeins00.Bergmann Werke——Waggon Fuchs Loth. H. u. Beigw../—.—-euische Ueberseeft400. Zelistoff Waldnol—.— Mannesm.-Röhren 470.—Eelt. u. Guilleaume—.—Schantung Eisenb.“.— Oschl Eisenb Bed.]—.—Lahmeyer 37.—Hamb.-Am.-Palkl. 186.— Oschl. Eisen(Caro)—.—Schuckert(Nürnb.)—.—Norddeutsch. LIoyd 184.30 Phönix Bergbau 6531.50 Siemens& Halskef—.—[Oestl.Sudb.(Lomb.] 51.— Mannhelmer Eflektenbörse. Die gestrige Börse war ruhig. Für die Aktien des Ver- ein chem. Fabriken und Westeregeln Alkaliwerke machte sich Nachfrage zu ateigenden Kursen geltend. Notizen 465 bezw. 280 C. Auch Zuckerfabrik Waghäusel höher. Kurs 570 G. Ferner gefragt Rhein. Creditbank zu 139 ½, Seilindustrie zu 200 7. Brauerei Werger Worms zu 185 7 und Pfalz. Mühlen- werke zu 160 96. Wirischafiliche Rundschau. Zum verlängerten Ausfuhrverbot für Wertpapiere. Wie bereits mitgeteilt, ist das Verbot der Aus fuh r, Veräußerung oder Verpfändung ausländischer Wert bpapiere vom 28. März 1020 erneut verlängert bis zum 31. Mai 1920. Wie weiter gemeldet, wird jedoch an der Praxis der Stelle für aus- ausländischen Wertpapieren gegen Ueberlassung der, Valuta an die Reichsbank zu gestatten, soweit nicht Bestimmungen des Friedensvertrages der Erteilung einer Aus⸗ kuhrerlaubnis entgegenstehen. Einkuhrkontrolle für Auslandstabak im besetzten Gebiet. sr. Zur Einführung einer Einfuhrkontrolle für Auslands- tabale und der Zwangsbewirtschaftung von Tabak im bese t 2- ten Gebiete nahm unter dem Vorsitze eines Kommissars des Reichswirtschaftsministeriums eine von Vertretern aller rhei- nischen und pfälzischen Tabakinteressenten-Verbände be- schickte Versammlung in Koblenz Stellung. Es lagen zwei Entwürfe einer Verordnung über Tabakbewirtschaftung im be⸗ setzten Gebiete vor, welche die Ermächtigung zur Einfuhr von Auslandstabaken von der Erfüllung gewisser Voraus- setzung seitens der Nachsuchenden abhangig machten. Kon- trollstellen vorsehen. Einfuhrscheine vorschreiben und Einfuhr, bezw. Handelskontingente im Auge haben. Die ganze Bewirt- schaſtung soll einem in Koblenz domizilierenden Reichskom- missar unterstellt werden. Mit dieser Art der Regelung er- klärt sich jedoch ein Teil der Versammlung nichteinver- standen. Die Einführung einer Zwangsbewirtschaftung für Tabak im besetzten Gebiete verspricht nach Auffassung dieser Kreise nur einen Erfolg. wenn die Einfuhr von Fertigerzeug-⸗ nissen ganz un ter bunden werden kann. die Erfas- sung der Inlandsernte von der pfälzischen Regierung gewährleistet sind, die Reichsregierung in der Lage sei. die neu entstandenen Betriebe zu kontrollieren und wilde Neu- gründungen zu verhindern oder zum Stillegen zu bringen. Die Versammlung war sich darin einig, daß im besetzten Cabiete keine Detat eingeführt werden dürfe. Gegen die Bildung eines Vertrauensausschusses der Detag für das besetzte Gebiet herrschte eine geschlossene Stimme der Ablehnung. Da⸗- gegen versprach man sich von dem der Rheinlandskommis- sion vorliegenden Entwurſe der Beschtänkung der Ein- fuhr günstige Ergebnisse und hoffte zuversichtlich, nach Ge- nehmigung desselben entschieden gegen die unrcelle Einfuhr vorgehen zu können. Erste Darmstädter Herdfabrik und Eisengiefferei Gebr. Roeder.-., Darmstadt. Die Ceneralversanimlung beschloß die Verteilung der vorgeschlagenen Dividende von 15 9 und genchmigte die beantragte Kapitalserhöhung um 1 Mill. 1 auf .5 Mill.%. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium unter Führung der Frank furter Filiale der Deut- schen Bank zu 110% übernommen. Landwirtschaftliche Hypothekenbank in Frankfurt a. M. Auf den 20. April wird' eine außerordentliche Generalversamm- lung einberuſen. in der über den Verlust des Grund- kapitals infolge der Frankenverbindlichkeiten nach der Schweiz Bericht erstattet und Maßnahmen zur Verhütung des Konkurses beschlossen werden sollen. 125 Fahrzeugfabrik Eisenach. Kürzlich war, wie gemeldet. die Ausgabe einer 4% igen Hypothekar-Anleihe von à Mill. 1 erfolgt. Nunmehr wird auch die Erhöhuns des Aktienkapitals von 2½ Minl. 1 auf 10½ NMill. A vorgeschlagen. Es sollen %% Minl. A neue Stammaktien und 17 Mill. Vorzugsaktien; mit Gfachem Stimmrecht zur Ausgabe gelangen. Die Divi- dende der letzteren soll auf 8% beschränkt werden. Die Stammaktien werden im Verhältnis von:1 von dem Ueber- nahmekonsortium der Banken den Aktionäten zu 120% ange- boten werden. Die diesbezügliche Generalversammlung findet am 30. April statt. Bleistiftfabrik vorm. Joh. Faber.-G. in Nürnberg. Die Hauptversammlung. in der 11 Aktionäre 1486 Stimmen ver⸗ traten. genehmigte die Regularien und die Verteilung einer Dividende von 10 7(1s). Wie mitgeteilt wurde, ist das Unternehmen mit Aufträgen namentlich aus dem Auslande öberlastet. Grolle Schwierigkeiten bereitet die Rohstoffversor- gung. Bronzewarenwerke.-G. vorm Cari Schlenk in Barnsdorf b. Nürnberg. Das Geschäftsjahr schließt einschließlich Vortrag mit 224 240 1 Reingewinn ab. Hieraus sollen nach dem An- Kammgaruspinnerei Bietigheim. Das Aktienkapital wird,. wie mitgeteilt,»on 180 000 4 durch Ausgabe neuer Aktien auf 300 00 ferhôht und zwar derart. daß im Verhältnis von 121 zu 100 die neuen Aktien den Aktionären angeboten werden. Bayerische Spiegel und Spiegelglasfabriken A. G. vorm. W. Bechmann in Fürth. Die Ilauptversainimlung senehmigte die Regularien und die Verteilung einer Dividende von 30 J. auf die alten und 15% auf diie neuen Aktien sowie dir Verteilung einer im gleichen Verhältnis stehenden Sondervergũütung von 10 bezw. 5% Heueste Drahfherichte. Oberschlesische Eisenbahnbedarfs. A. G. Berlin. 1. Abril.(Eig. Drantb.) Die Oberschlesische Eisenbahnbedaffaaktiengesellschaft, die vor einigen Tagen ihre Sencralyetsammlung abgehalten und ie Dividende für das Geschäftsjahr 1919 mit 6% genehmigt hat. legt ſetzt erst ihren Geschäftsbericht vor. Aus ihm ergibt sich ein Bfruttoüberschuß von 973 Mill.&4(10,4 Mill.). Nach Abschreibungen von .36 Mill.&4(.0s Mill. 1) verbleibt einschlieblich des Gewinn- voltrages aus dem Vorjahre von 250 00 ein KReingewinn von.61 Mill.&4(.04 Mill.).— Das abgelaufene Geschäfts- jahr stand wie der Bericht der Verwultung ausführt, besonders in seinet ersten Halfte noch unter dem Einſluß der ungünstigen politischen und wirtschaftlichen Lage Deutschlands. Der sprunghaften Aufwärtsbewegung der Arbeitslohne und Roh- stollpreise konnte der Erlös ſür die Fertigfabrikate nur all- mählich angepaßt werden. Aufträge waren stets genügend vorhanden, doch war die Gesellschaft wegen Mangel an Roh- stoflen und wegen der zeitweiligen Verkehrsstockungen, sowie wegen der verschiedenen Lohnbewegungen nicht in der Lage die Einrichtungen der einzelnen Betriebe voll auszunützen. * w. Berlin, 31. März.(Drahtb.) Die Verkaufsstelle vereinig- ter Isolierrohr-Fabrikanten Berlin berechnet für Lieferungen vom 1. bis 18. April ds. Js. für Stahlpanzerrohr 525%, für schwarzes Papierrohr 280% Materialaufschlag. Die übrigen Aufschläge bleiben unverändert. W. Berlin, 31. März.(Drahtb.) Der Aufsichstsrat der Deut- schen Eisenhandel--G. beschloß als Dividende 15% für 1919 nach Gründung eines besonderen Arbeiter- und Angestellten- Fonds von 1 000 o0 vorzuschlagen. Büchertiſch. Die Entartung der Revolution. Neue von Hans v. Hentig. Leipzig 1920. K. F. Koehler, Verlag. Die freimütigen Auffätze des bs⸗ kannten Münchner Schriftſtellers gegen die auf der Spur der Revolution einhergehende Verwilderung mit ihren Gefahren werden überall Aufſehen erregen. Heutig fordert eine nationale Erhebung von links aus, ſozialer und revolutionarer als dieſe„Schieber⸗Revolution“. Dieſe Erhebung muß zugleich eine moraliſche Mobilmachung ſein und wie ein Rieſenmagnet alle unterdrückten Völker auf Deutſchlands Seite ziehen in dem einen über⸗ mächtigen Gedanken: Wir wollen frei ſein, wie die Väter waren! Hiſtoriſch⸗politiſche Jahresüberſicht für 1919. Von Gottlob Egelhaaf. Carl Krabbe Verlag Erich Gußmann in Stuttgart.— Dieſes kleine welches jetzt in ſeinem 12. Jahrgang vorliegt, hat ſich als ein beraus brauchbares Hilfsmittel zur Orientierung in der allerneueſten Ge⸗ ſchichte bewährt. In kurzer, aber doch klarer und erſchöpfender Weiſe be⸗ richtet der Verfaſſer über alle bemerkenswerten Vorgänge des abgelaufenen Jahres und läßt uns noch einmal im Fluge eine drangvoll bewegte Zeit durchleben, in der das geſchulte Auge des Hiſtorikers die bedeutſamen Ein⸗ zelheiten feſtgehalten hal. Der vorliegende Jahrgang iſt beſonders dadurch wertvoll, daß er eine zuſammenhängende Schilderung der Friedensverhand⸗ lungen, des Friedens von Verſailles“ und der politiſchen Neugeſtaltung Europas im Jahre 1919 bietet. Den Schluß des Buches bilden wie immer eine Anzahl für die Zeitgeſchichte wichtige Dokumente. Paul Gärtner und Paul Samuleit: Luiſe, Königin von Preußen, ein Lebensbild in Briefen und Aufzeichnungen der Königin und ihrer Zeit⸗ enoſſen, 3. Auflage, Ladenpreis 15. Eine verſtändige, die politiſche Notwendigkeit klar erkennende Politikerin u. Freundin Steins und Harden⸗ dergs, eine zielklare Königin, eine opferfreudige Tochter des Vaterlandes pricht aus den Briefen und Aufzeichnungen des Buches. Die beiden dem uche beigegebenen Bilder entſprechen in ihrem Werte als hiſtoriſche Dar⸗ ſtellungen dem dokumentariſchen Charakter des ganzen Buches. In der Flemming'eſchen Generalkartenſammlung erſchien als Nr. 2 in 27. Auflage eine Generalkarte von Afrika. Die ehemals deutſchen Gebiete ſind weiß gelaſſen und durch eine braune Konturlinie hervorgehoben, da bis Anfang 1920 über ihre Verteilung eine feſte Vereinbarung noch nicht erfolgt war. „Der junge Dentſche“. Blätter für VBaumeiſtergedanken zum rechten deutſchen Leben, Herausgeber und Schriftleiter Wilhelm Tho ſt, Verlag Matthes u. Thoſt, Hartenſtein im Erzgebirge. Mit dem Märzheft ſchließt der erſte Jahrgang dieſer neuen Zeitſchrift ab, die ſich infolge ihres aus⸗ gezeichneten Mitarbeiterkreiſes wachſender Beachtung und Beliebtheit er⸗ freut. In dieſem Heft gelangt auch der Roman„Adel verpflichtet“, der die Raſſenfrage in hochkünſtleriſcher und eigenartiger Form be⸗ handelt, zum Abſchluß. Aus dem wertvollen Inhalt dieſes Heftes er⸗ wähnen wir beſonders den Aufſatz„Bogenſchieen“ und die Kunſtbeilage zu einem Liede Eichendorffs aus der Hand der Leipziger Graphikerin Ger⸗ trud Zierfuß. „Der Kleine Roman“(Verlag H. S. Hermann u. Co. in Berlin) bringt in ſeiner elften Nummer die Erzählung„Fahnenflucht“ von Ernſt von Wolzogen, die in wirkungsvollen Strichen die Geſchichte eines Rekruten der Vorkriegszeit ſchildert. Von Kameraden nur getreten und gepeinigt, wird er halb unbewußt zur Flucht getrieben und vom Gendarm erſchoſſen. Das Werk wird gerade jetzt Intereſſe erregen.— Hans Krauſe hat die Nummer wirkungsvoll illuſtriert. 0 Das Buch vom Oſterhaſen in 2. Auflage. Text von J. Tratzmüller, Bilder von Fr. Kracher.(Dr. F. P. Datterer u. Cie., Verlagsanſtalt, Freiſing, Bayern.) Die farbenfrohen Bilder von Fr. Kracher ſind wie bisher geblieben; als Text hat diesmal Joſ. Tratzmüller in ſormvollendeten Verſen eine ſpannende Geſchichte vom Oſterhaſen geſchrieben. Wir werden da in den unterirdiſchen Palaſt des Ofterbaſen geführt, ſehen ſeinen Zauberſpiegel, der die guten und die böſen Kinder zeigt, ſehen die malenden und Schaumſchlägern; ſie alle geben Antwork auf die vielen Fragen, zu denen das Erſcheinen des Oſterhaſen die Wißbegierde des Kindes anregt. Text und Bilder ſind von wirkungsvoller Kraft und Geſchloſſenheit. Auf die Wiedergabe der 18 Bilder iſt die größte Sorgfalt verwendet; die Mahr⸗ zahl iſt durch vielſardigen Steindruck hergeſtellt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Fogelstatſon vom Datum Rhein 22. 28. 24, 35. 31. 1 Bemerkungen Sohusterinsel 129.28 125115.25] Adends 6 Uhr Lenntn.. 224].18 223.% 227 Lachm. 2 Unr Nankapu 335399.85 391.81 Nachm. 2 Uhr Nannheim 298.38 298.99.99.35 Rorgens 7 Uhr .35.655.-S. 12 Uhr CV*CC0(0( Vorm. 2 Uhr I ⁰Ä 5 Aachm. 2 Uhr vom Neekar: Hannhen 401 299 302 200 297 Vorm. 7 Uhr Helſbronses ss.80.70 0 Vorm. 7 UDur + 35 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich berfolgt. 2. April: Veränderlich ziemlich rauh. 3. April: Wolkig, teils Sonnec, teils Niederſchlag. Kühl, windig. trage des Aufsichtsrates 60 00 t für Arbeiterwohlfahrt ver- wendet. 8 26 Dividende verteilt und 73 240 auf neue Rech- nung vorgetragen werden. *——— Witerungasbe-tdcht. Baro- tem-⸗ letste„Wohstef weter- berator] temb. 75— Temp. Semerküngen batom tand ens n der ſaen wee n 7 UU acht iter aut 3—5 vinn 8eül- 50 desd 0. drad 0. den am grad G. tun) 20. Ugrz 2863 658 80[05 11% 2 degeokt 27. Aez 8 60 76.5 16.0 8 4 bet ot 3J3 1*2 e. 35. RürrE 725 4 94 89— 20 iniefil belter 31. Mätz 743.7 65 60 9. 160 13 dewölkt 74⁴⁰⁰ 7 65— 12 84[boeseokt Haſen, ſeine fleißigen Hühner, die drolligen Zuckerbäcker mit den Knetern 7. Seite. Nr. 144. Linandahdateganneeeee es eee e Oſtern 1920. Von Heinrich Zerkaulen. (Nachdruck verboten.) Es iſt heuer doch anders als ſonſt: Zaghafter, aber inbrünſtiger — unglaubhafter, aber um ſo ſüßer erſehnt: Oſtern, deutſche Oſtern. Ueber Deutſchlands Aecker und Au'n Da fliegt durch Wolken und Licht und Sturm Eine erſte Schwalbe von Turm zu Turm. Iſt es deun ſchon ſo lange her, daß unſer toter Richard Dehmel ſein unſterbliches Frühlingslied ſang?„Durch Wolken, Licht und Sturm!“ O Menſchenherz—„Klein⸗Deutſchland“ du, haſt du ſie nicht auch ſchon geſehen, die erſte Schwalbe?— Sicherlich! Und da quälen wir uns gegenſeitig, erſt gegen eine Welt von Feinden. Dann, da ſie uns glücklich am Boden haben, fangen wir ſelber Gezänke mit dem eignen Hausnachbarn an. Aus Gewohnheit ſchon. Als ob er nicht ein Menſch ſei wie du und ich. Als ob er nicht auch warte auf den Frühling und die Sonne und den blauen Himmel und die erſte Schwalbe. Und reden uns dabei zur Beruhi⸗ bine ſachlich und begeiſtert in allgemeine Menſchenverbrüderung inein.. Indes macht die Erde ſich gar keine Sorgen Und iſt nur in aller Stille bedacht Und rüſtet froh für den einen Morgen, Da alles blüht und duftet und lacht, ſchreibt derweil heimlich der Dichter Hugo Salus in ſein Notizbuch. Oſtern! Auferſtehung! Frühling! Deutſcher Frühling! Denn wer könnte dem was anhaben. Blühen nicht auf ſedem Grab wieder die Aurikeln? Bringt nicht jede Niederlage wreder neue Hoffnung auf Sieg? Und die Amſeln flöten ſchon, und der Kirſch⸗ baum zupft bald wieder kokett und ſüß lauter weiße Blüten ſich aus ſeinen tauſend Fingerſpitzen und tupft jeden Griesgram damit mitten auf ſeine dunkle Stirn: Menſch— es wird Frühling! Oſtern! Du und ich, weißt du, daß wir nur einmal ſind auf Gottes ſchöner Welt? Du und ich, wiſſen wir beide nicht längſt, 5 15 5 ein ganz klein wenig an uns ſelber, daß dieſe Welt ſo ön iſt— Und wie die Blume lechzt nach Licht, Daß ſie nur blühen— blühen kann, So ruft mein Herz: Vergiß mich nicht, O Gott, daß ich doch blühen kann! Ja, aber doch, es iſt heuer dennoch anders als ſonſt: Janchafter, aber inbrünſtiger— unglaubhafter, aber um ſo heißer erſehnt: Oſtern, deutſche Oſtern! Oſterſtimmungen deutſcher Dichter. Von Alfred Maderno. Als alles ſtürzte, was unſerer Tage Ruhm bedeutete, kamen manchen von uns Stunden, die uns in der kurzſichtigen Ueber⸗ ſchätzung des Werts des Augenblicks ſeltener heimgeſucht hatten und uns darum faſt fremd geworden waren. Zog das eine oder andere Mal eine mahnende Frage durch unſer Cewiſſen, dann be⸗ eilten wir uns, haſtig die Verteidigung hervorzuſtoßen: Wie gern, wie gern! Nichts lieber als das! Aber woher die Zeit nehmen da⸗ u?— Woher die Zeit nehmen für Deutſchlands Dichter jener Taue⸗ in denen alle guten Kräfte um die Wiederaufrichtung der ſchaver getroffenen deutſchen Eiche ſich bemühten? Erſt mußten ſolche Tage wiederkehren, die uns, was wir be⸗ eſſen, ohne es recht zu kennen, zu Schutt geworden zeigten. Und 10 begannen aus Lebenswüſten unſterblichen andöchtigen Geiſtes Tempelhallen im bleichen ſein des Morgenlichts ſich zu erheben. Um neuen Frühling, Winderagufbau, Auferſtehung kreiſen ſeitdem unſere Gedanken. Es ſind Schlagworte, die ſeit Urväterzeit den Sinn der Oſterſtimmung deuten. Es iſt nur der ſtärkſte Ausdruck des Lebenswillen, dieſe Freude am Wiedererwachen in der Natur dieſe Verehrung des Auferſtehungswunders in unſerer Religion. Und je inniger ſich die Dichtung auf die natürlichſten und darum rel giöſen Regungen des menſchlichen Empfindens einzuſtellen begannen, deſto häufiger werden die Oſterſtimmungen in der deut⸗ —. Lyrik und ſind am bewegteſten zu Zeiten regſten völkiſchen wußtſeins. 5 Nicht bei allen Dichtern herrſcht die freudige Hoffnung vor, die wir im nächſten Augenblick ſchon in Erfüllung gehen ſehen; nicht bei allen Dichtern wird der neue Frühling, die Auferſtehung allein efeiert. Manche verſinken zuerſt und mit Hingebung, mil Reue 215 Selbſtanklagen in den gramwollen Anblick der Paſſion. Wir können deshalb zwer Arten von Oſterſtimmungen nachweiſen und haben alle Urſache, beide zu ehren, denn in hyriſchen Andachten von nicht zu erneuernder Innigkeit heben ſie unſere Herzen auf zur Höhe der von allem Irdiſchen entbundenen gläubigen Lebens⸗ zuverſicht. Und Leben iſt enwas Göttliches; iſt wohl allein das öttliche. Den machtvollſten Ausdruck der Oſterſtimmung beſitzen wir in Goelbes„Fauſt“. Hier iſt es der Auferſtehungsgedanke in ſeiner menſchlich packendſten Form: „O tönet fort, ihr ſüßen Himmelslieder! Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!“ „Hat der Vegrabene Schon ſich nach oben, Lebens Erhabene, Herrlich erhoben; Iſt er in Werdeluſt Schaffender Freude nah.“ Auf einem Gemälde von zarteſten Farben und geiſtiger Ver⸗ tiefung in deutſchem Sinne finden wir die Oſterſtimmung dann im Spaziergang Fauſts mit Wagner mit allen Steigerungen eines Entwicklungsvorgangs gedeutet. Am ſtärkſten dünkt mich nach Goethe der ethiſche Wert in einem Gedicht„Oſtern“ Achim don Arnims betont. Die ſe Erſcheinung iſt um ſo höher zu bewerten, als Arn me Lyrik über den guten Durchſchnilt eigentlich nicht hinauscagt, in dem genanun⸗ ten Gedicht alſo das innere Erlebnis ſonſt ſchlummernde Saiten zum Ertönen gebracht haben mußte. Und nichts iſt unſrer Liebe zu erhaben, Sie gibt uns alles in den Wonnebächen, Die nach dem Eisgang Flur und Aug' durchgraben, Das Unſichtbarſte will zum Lichte ſprechen.“ Epigonerhaft klingen die Verſe Platens aus dem Jahre „Wer liebend ſtrebt Sotang er lebt. Der hebt ſich aus dem Staube!“ Die Grundſtimmung von Platens„Oſterlied' iſt kirchlich religiös: „Dein Stachel ſticht, O Tod, uns nicht, Du ſiegſt nicht ob, o Hölle!“. Aus einem chriſtlichen Gemüt ſind auch die geiſtlichen Gedichte Eichendorffs geſprochen. An ihrer Spitze ſteht das zweiteilige Gedicht„Auferſtehung“. Die Farben der Romantik ſind über⸗ ſtrahll vom Glanz der Lchter, die der Dichter vor dem Bilde der Gottesmutiter enizündet. er Auferſtebungsgedanke iſt vom ver⸗ meintlichen Thema abgelenkt. Eichendorffs Gedicht ſingt vom Un⸗ tergang eines Venustempels und vom Aufhlühen neuer Pracht un⸗ ter den Augen eines anderen ſchützenden Frauenbildes. In Storms„Oſtern“ klingt eine neue Saite auf: mit Trotz paartes Kraftbewußtſein. Des Dichters Blick iſt in der Heimat Poden geſchlagen.„Das Land iſt unſer., unſer ſoll es bleiben! Das Land, das den vom Novemberſturm berangeveitſchten——— widerſtand, ſieht er von des Himmels goldner Sonnenfülle —— 18²⁰ — — Entfeſſelt iſt die urgewalt'ge Kraft, Die Erde quillt, die jungen Säfte tropfen, Und alles treibt, und alles webt und ſchafft, Des Lebens vollſte Pulſe hör ich klopfen.“ Einen beſonderen Platz, ſozuſagen zw ſchen den Stimmungen, nimmt Anaſtaſius Grüns Gedicht„Fünf Oſtern“ aus der Samm⸗ lung„Schutt“ ein.„Allegoriſche Fresken von glänzendem Kolorit“ hat Gottſchall dieſe poetiſch aufgefaßten Momente aus den Schick⸗ ſalen Jeruſalems nach der Zerſtörung genannt und dieſe Dichtung damit wohl am beſten charaktieriſiert. Die lyriſchen Oſterandachten deutſcher Dichter, die mit Paſ⸗ ſionsgedichten beginnen, leitet wohl am beſten Gerhardt mit ſeinem„O Haupt voll Blut und Wunden! ein. Sein„Oſterlied“ feiert das Auferſtehungswunder im Verein mit dem Dank für das Erlöſungswerk. Auf ergreſfende Weiſe bringt Schubart in ſeinen Paſſions⸗ liedern, die er während ſeiner mehr als zehnjährigen Feſtungs⸗ huft auf Hohenaſperg(23. Januar 1777 bis 11 Mai 1787) dichtete, ſein eigenes tieftrauriges Erleben zu den Leiden ſeines Herrgotts in Bez ehung. Leiden wie er! Hilf mir das Kreuz tragenl Dir empfehle ich meine Soele! ſind die Schlagworte aus den drei erſten Gedichten dieſer Reihe. Im letzten, vierten, empfängt der Ge⸗ f 74 5 den Troſt aus den letzten ſieben Worten Jeſu, und er e fa ſchlleßt: „Vollbracht iſt dann mein Freiheitsſehnen, Verſchwunden iſt der Kerkerdampf; Gewennt ſind alle meine Tränen, Gekämpft iſt jeder heiße Kampf. In Gottes Tag bin ich erwacht! Es iſt vollbracht! Es iſt vollbracht!“ Schenkendorf hat nicht nur ein Paſſionsgedicht„Char⸗ freitag“ geſchrieben, in dem er voll Reue über der Menſchen und ſeine eigene Schuld an Chreſti Kreuz in die Knie ſinkt, ſondern einen ganzen Zyklus Oſtergedichte verfaßt, die vom Palmſonntag bis zum Oſtermontag ſämtlſche religiöſen Stimmungen tiefgläubig und voll dichteriſcher Ergriffenheit zum Ausdruck bringen. Am eigenartigſten iſt wohl die letzte Strophe in„Oſtern“ empfunden: „Alle Gräber ſind nun heilig, Grabesträume ſchwinden eilig, Seit im Grabe Jeſus lag.“ Den Gedichten Schenkendorfs ſind die ebenfalls der Karwoche geweihten Lieder der Annette von Droſte⸗Hüls hoff aus der Sammlung„Das geiſtliche Jahr“ an die Seite zu ſtellen, die zum Teil den Worten des Gvangeliums folgen, immer aber der dichteriſche Ausdruck einer ſtarkgläubigen Geſinnung find. Wilhelm Müller beſingt die ſchmerzvolle Schönheit der Paſſionsblume. Von geradezu dramatiſcher Bewegtheit iſt„Pontii feben eeee aus den Neuen Liedern der Griechen des⸗ n ers. Novalis in ſeinem myſtiſchen Empfinden wird von der Ret⸗ tung des geheiligten Grabes erſchüntert und zum„Lied des Kreuz⸗ fahrers“ angeregt. „Hinüber zu der hei Stätte! Des Grabes dumpfe Stimme tönt!“ 1 Den er g mpfor Trauer un uchtender rühlingspracht behandelt Mörike in ſeinem Gedicht„Karwoch“: „O Woche, 82 heiliger Veſchwerde! Du ftimmſt ſo ernſt zu dieſer Frühlingswonne, Du breiteſt im verjüngten Strahl der Sonne »Des Kreuges Schatten auf die lichte Erde. Das Kreuz, das Symbol der Paſſion, deutet Chamiſſo in der„Kreuzſchau“ alz die Beſchwerde, mit der jeder einzelne von uns durchs Leben geht, und er knüpft daran die Mahnung, daß das eigene Kreuz das leichteſte von allen ſei, die durch das Leid uns Menſchen aufgebürdet werden. Vor dem Kreuz hält endlich auch Lenau den itt an. Sein Gedicht„Kruziſix“ enthält eine Deutung des ſſions⸗ edankens, die am Himmel unſeres liebeloſen Zeitalters auf⸗ lammen möge: „Hält der 252 die Blicke himmelwärts Und die Arme liebend ausgebreitet, Um die Welt zua drücken an ſein Herz, 25 er ſich zur Kreuzigung bereitet. lehe Lieb' iſt ſelten auf der Erde; Daß ihr Bild die Welt nicht ganz verläßt, Hielt am Kreuz die Menſchheit eilig feſt, Jeſus, deine liebende Gebärde!“ Oſtern... Nuferſtehungl! Von Julie Erica Nicolai. Ein einſamer Menſch allein auf einem weiten Balkon. Es iſt Dämmerſtunde, Oſterſamstag. Die Dinge grüßen ſchattenhaft. Um⸗ riſſe tauchen geſtalllos aus dem Grau. Die Phantdſie wandelt ſie in Märchen Für den einſamen Träumer ſind es die Ereigniſſe aus ſeinem Leben, die vorübergleiten Bleiche Kindheitserinnerungen, ſchon umdüſtert von der Sorge Gernegroß, deren Giftwurzel im Boden einer falſchen Stadterziehung begründet liegt. Scheinen, wus man nicht iſt Und dann das Aufglühen der erſten Liebesroſe im Zauberſchmuck einer ſchillernden Erotik. Flittergold, ein Metall, das in der Luft echter Empfindung exidlert und ſchwarz wird. Liebe, die fordert, Liebe, die eiferſüchtig ihre Romane ausſpinnt, iſt nichts weiter als Selbſtbeſpiegelung einer innerlich faulen Eitel⸗ keit. Phraſe. Gleich dem Schriftſteller, der ſeinen Schwindel zu⸗ ſammenbraut, die Senſationsluſt ſeiner Leſer ausbeutet und daraus Gold macht. Der Alchemiſt iſt keine Spuckgeſtalt, der Alchemiſt der Gefühle lebt, iſt Bürger, das Produkt menſchlicher Verlogenheit und Puppenkonſtruktion. Der einſame Menſch auf ſeinem Balkon lächelt geheimnisvoll. Denn er war zur Wirklichkeit erwacht, und dieſes Gefühl hob ihn weit über alle Erdſchwere. Liebe iſt weder ein Backfiſchtraum, noch die pathetiſche Gebärde des Helden. Man ſtirbt leicht. Und da man doch einmal ſterben muß, ſo iſt das fröter oder früher unweſentlich wie ein Sandkorn der Wüſte. Die Löſung des Rätſels wob ſilberne Mondfäden vom Himmel hinab in die Frühlingsnacht: Leben für das andere, für das Du, darin liegt alles! Dieſes Du kann ein Menſch ſein oder eine Idee. Was iſt der Menſch mehr ols eine im Bild ausgedrſickte Idee? Erſt wenn das Bild im Geiſt der Empfindung ſein Urbild fand, iſt Liebe möglich Liebe iſt Geiſt. Der Geiſt, der die Welt erſchaffen hat, der ſie erhält, fortbewegt und entwickelt, Liebe in ſeinen beiden Grundformen, der poſitiven und der negotiven. Anziehung und Abſtoßung heißt das Grundgeſetz alles Geſchehens. So in der Natur der Elemente, ſo in der Urſyprünglichkeit des Seeli⸗ ſchen. Liebe iſt Gott. Wer liebt, lebt in Gott. Wer liebt, opfert ſich. Ob man ſich nun dem religiöſen Gedanken oder dem poſitiſchen Ideal. dem techniſchen Fortſchrin oder dem miſſenſchaftlichen Prinziy, der fünſtſeriſchen Geſtaltung oder dem Geiſt eines einzelnen binaibt. iſt inhalulich das gleiche Nur die Form wochſelt. Der aroße Piebende ſteht über jedem fleinlich ſelbſtiſchen Begehren, ſeine Ener⸗ gie, ſeine Kraft wondeln die Materie in ein Ewiges im Geiſte Der oroße Liebende kennt die Dual des Mörtyrers, und die ekſtaniſche Freude des Berauſchten. Sein Gefüßl iſt wahr, unkomyſiziert, es bricht aus dem Vorn ſeines Meſens, wie der Weſſerſurz nom Ber⸗ oestoum, reißt felahlacke der Gewohnheit und Gedankenſteine mit ſich fort. Jeder große Liehende iſt ein Kind, Jeder großen Liehende iit geſchlochtaſos Mfnnlich in der Kraft der Weengeſtaltung, weiblich in der Kraft der abolnten Hingabe an dieſe Wee. Wer die Menſchheit ſieben will und für Menſchheitsziele kämpft, mer die Weſt gor reformieren möchte und aroße Töne ſnat von Welirevolufion, der muß erſt die große, elnfache Liebe an ſich ſelbſt a iͤeeeeeeeeeeeeeedthdrmeme wieder erfahren, herausfinden aus den eigenen ehrgeizigen oder eroliſchen Wünſchen zu Gott, der da Geiſt iſt und ſich in ſeinen Schöpfungen offenbart. Irgendwo läuteten die erſten Oſterglocken. Es war Nacht ge⸗ worden. Sterne ſchauten vom Himmel hernieder wie Lichtblicke Gottes, liebeentzündend. Der einſame Menſch auf dem weiten Balkon faltete die Hände. Die Liebe Gottes iſt wieder auferſtanden! Weich ſchmiegte ſich die Nachtluft an die Seele des Betenden. Viſionäre Traumſtimmung über ihm: „Dank Dir. Menſch, Bruder, Freund, der Du mich zu neuem Menſchtum erweckt haſt. Nichts will ich von Dir. Nur Dich lieben um Teiner ſelbſt willen, und in Dir die Welt.“ Das iſt Oſtern. Auferſtehung! Oſtechaſendämmerung. Kindheiterinnerungen non Dora Menghius. Nachdruck verboten. Waz waren das für neue Tage um die Voroſterzeit! Der Aſchermittwoch war vorbei und die roßen Leute„durften“ faſten, und wir kleinen beneideten ſie tief darum. Da gelobten wir es wohl dreimal am Tage— nämlich wenn wir gerade unſer Wämp⸗ lein hübſch voll geſchlagen hatten— in den Herrgottswinkel hinein: bei der nächſten Mahlzeit wird nichts angerührt! Aber dann gab es gewiß etwas, was aut roch und noch beſſer ſchmeckte, und da ſchickte man beim Tiſchgebet ſchief! Blicke in das Herrgottseck und ebenſo ſchiefe auf die vollen Scküſſeln, und wenn das Amen ge⸗ ſprochen war, war auch das Faſtengelübde vergeſſen. Draußen auf der Hofmauer und den Gartenſtaketen hockten hungrige Aemmerlinge, Haubenlerchen und Spatzen im oft noch dicken Schnee und drehten die Köpfchen und lauerten, daß das Fenſter ging und itnen der Tiſch gedeckt würde. Und auf der Wieſe vor dem Hauſe ſtelzten Raben im Schnee umher, und wenn es tiefer ins Frühſahr aing, hövpelnen Haſen darauf herum. Di ſe dürren, frierenden Haſen waren für uns ſoviel wie verzauberte Märchenprinzen. Konnte nicht der Oſterhaſe unter ihnen ſein? Das wußte man nicht. Und die Haſen wußten es auch nicht, welchen von ihnen der liebe Gott zum Oſterhaſen machen würde. Nach und nach ſchrumpfte der Schnee zu einzelnen fflacken zu⸗ ſammen, und auch die wurden kleiner und kleiner, und dafür ge⸗ wannen die braunen Ackerflächen an Umfang. und die Winterſaat ſchimmerte olivgrün hervor. Und endlich leckte die immer neu⸗ gieriger und zudringlicher merdende Sonne auch die letzten Schnee⸗ ſpürchen von den Ackerfurchen fort. Auf den Wieſen und Klecäckern begann leiſtiges Treiben; Frauen und Mädchen ſrrangen vor den Nechen und hinter den Miſt⸗ gabeln her und kämmten vom bhart und ſtichia hervordringenden Oras die Reſte des Dürders fort. Und wir Kinder mußten die Steine in Körbehen ſammeln und auf die ausgeleiſten Wege tragen. Das machte uns wonig Veranügen, obwohl unter den Steinen manch hübſcher, buntſcheckiger Ceſelle mar. Viel lieber hätten wir im Mühſbach, der wie friſch gewaſchen, ſo blank und hell durch die Wieſen floß. nach Muſcheln geſucht. Aber es hieß ſtets auf imſere Revohirtionsverſuche: Ihr habt ein funges Kreuz und zum Erdboden nicht weit! Sollen vielleicht wir Allen uns bicken? In jenen Tagen ſing der Wadd an, ſich zart rotbraun zu färben, als pulſe dickes, träges Blut durch ſeine Aweige. Aber mit ſedem neuen Morgen wurde dieſes Blut bell⸗r und friſcher und lebendiger, bis ein grüner Hauch über dem Wande hing. Da kam die Zeit, wo wir Kinder immer öfter zum hinteren Scheunentor hinaus in den Grasgarten wiſchten, unter die Hecke ſpähten und junge Blättchen umwendeten. Veilchen, Veilchen mußten doch min bald erſcheinen, und wer der Muiter und der Großmutter das erſte Ströußzlein brachte, dem war der Terhas beſonders zut. In jſenen Tagen begab es ſich auch regelmäßig, daß vlöblich alle Schränke und Trußen und Schubladen im ganzen Hauſe aufgeriſſen wurden. Ni⸗ Neuſter und Stubentfren ebenfalls. Im Grasgarten murde das Wäſcheſeil von Raum zu Baum eſpannt und mit den Heugabeln hochgeſtützt. Und dann bub ein Hin⸗ und Ferrennen an. Was laufen konnte, muſte ſyringen. Nur die Mannsleute verdrückten ſich ins Feld. Wis andern aber ſchl⸗ voten alles aus Kiſten und Kaſten hinaus in die Gottesluft. Die Betten, die Kleider, die Wäſche wurden auf das Seil gehänat. Linnen, ge⸗ näbzt und ungenähk, Winter⸗ und Sommerware. allss, auch die Fflickflecke und die Stopfwollen wurden draußen orsgehrzitet, ausge⸗ bleut und den ganzen FFrühlingstag lang geltiftet, wäßrend im Hauſe die Käſten und Behälter mit dem friſchen Waſſer Bekannt⸗ ſchaft machten. Und wenn dies alles vollbracht war, dann geſchah es, dan wir Kinder immer ſehnfüchtiger, jedes für ſich allein, in den Gras⸗ Arken ſchlichen, aber nicht mehr der Veilchen wegen. Sondern wir ſtellten uns hinter irgend einen Baum und ſangen in den blauen Himmel hinein: Hos, Hos, läig ei, i will a brav's Mänla ſei. Und eines Tages war ein ſäuberliches Loch in der der Hühner wegen feſt verwahrten Hecke.—— 5 Da kam es auch vor, daß die Mutter und Großmutter uns heimlich ins Ohr flüſterten: Habt ihr ihm“ denn ſchon geſchrien? Und wir verſchämt antmworteten: Ja. alle Tage! Und doch immer in Angſt waren, er habe unſere Einladung nicht gehört Aber im Grmde war dem langbeinigen Huyfer doch zu krouen. Das Chriſt⸗ 995 kam ſo gemiß wie Weihnachten und der Has ſo ge wiß weie ern. Immer näher rückte die Oſterwoche. Wir gingen immer öfter zum Waldſaum und beguckten die Weiden, o die Känchen ſchon famen, und in der Schule war ein eifriges Walten: oh„ſie“ bis Palmſonntaa herauswären oder gar ſchon khlüchten! Und wer die soldheſtäubteſten hatte, der war am ſtolzeſten. Aber manchmal wunen wir auch Palmzweine zur Kirche tragen., an denen die Nelsenmörtelchen“ noch hübt⸗y untern hrounen Käypchen ſaben. Hei, fragten wir da wohl, der lietz⸗ Golt wein doch, waun Oſtern kammt: warum läßt er denn die Palmen nicht zur richigen Neit herauskriechen und blühen? Ei ſa, antwortete dann die Mutter, ver ſiebe Gott hat ſeine Gründe dafür. Der Gründonnerstag kam. Heiſig nahmen wir zins vor: Auf⸗ gevaßt wird auf den Svitzouben, auf den Haſen. iid nicht gewichen mird vom Gartenfenſter, bis wir ihn forthüpfen ſeßen. Und wir ctanden feſt wie Soldaten auf unſerm Noſten und ſtarrten auf das Loch in der Hecke, bis uns die Augen üb raingen. Aber kein Has hönnelte mit ſchwergefſiſltem Eierbauch hberein cwer laer mieder vingus. lind doch ertönte cuf einmal der Ruf: Mädli Mäni. baht ihr'n'ſeb'n! Grad iſt er nausg'wiſcht und hat recht zufrieden mit dem Schwänzte gewacelt!l Ei. wo gickt ihr denn auch hin, ihr Fävpeſe! Zum Garten hinaus? Der Has iſt dach yum Kabenloch im vorderen Scheuerntor gekommen und wieder fort. Jert ſitzt er drſben binter der Hecke, dart wartet ſeine Frau mit einem Huckel⸗ earh voll neuer Efer für die andern Kinder Ameli Naar lange Ohren ſah die Mutter durch die Hecke ſpitzei. Wir ſahen ſie natürlich auch r baſd——. Uund daun eing's die Noſtlein ſuchen: das mar oft keine fleine Mubohe. Nald hatte der Schelm in den Garten acleat. baſd in den Hůneffe ſhaufen, beſd in« Sen oder in di⸗ Arosfammer Ahber ge⸗ funmden baben wir die Noſichen iwmer. Ne lagen die Eter, eins mie das andere fein asaelh oeFrbt(mit uniohelſchalen), und oben ⸗ drauf thronte ein gebackener eierlegender Haſe. E 2˙ Vor einſeen Jahren war ich um die Oſterzeit daeim. Da vörte ſch die iünaſte Gen⸗rotion dom Oſterbaſen ſagen und fragen. Und die München— mabrſcheinſich auch die Nuben— ſangen heimſich im Garten: Hos, Hos, läis ei Und am Grndonnerstag⸗ margen mwackelte meine achf⸗wübrige Großmutter mit den, ach, ſo maßl bekonnten agoldgelben Eiern in der Blaudruckſchürze der Bel dietem Anblie mußte ich weinen wie ein verddoßenes Kind⸗ Seite Nr. 144 ieeeeeeiinr Igebot, eübdeutſche Disconto-Geſellſchaft.⸗G., 15 in Landau, hat das Aufgebol der 4% igen ſandbrieſe der Nheiniſchen Pypothekenbaut in Mannheim, Ser 142, dii. E Mr. von, 9000, 9601, 9602, 961% über je 100 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, ſpäte⸗ ſtens in dem auf Donnerstag, den 25. Nobember 1920, vormittags 11 uhr vor dem unterzeichneten Herichte, 2. Stoc, Zimmer 114, anberaumten eee ſeine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird. 98 Mannheim, den 6. März 1920. Amtsgericht Z. 9. Aufgebot. Konrab Halter in Hanau⸗Keſſelſtadt, hat als Bevollmächngter der Miterbengemeinſchaſt des Nachlaſſes des Adam Halter in Hangu⸗Keſſelſtad das Aulgebol des 40oigen Pfandbtieſes der ihel⸗ niſchen Hypoihetenbant, Serie 120,.tera A Nr. 1028 zu 2000.— M. beantragt, Der Inhaber der Ur⸗ Ru zunde wird aufgefordert, ſpäteſtens m dem auf Dongerstag. 17. März 194 J, votiittage 11 Ubr, nor dem unterzeichneten Gerichte, II. Stock, Zim⸗ mer 114, anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde widrigenfalls die Kraſtloserklärung der Urkunde vollzoͤgen wird. Mannheim, den 22. Mürz i0n — Amtsgericht um Handelsregiſter B Firma + enus—7 brt⸗Heſehſcheſt 155 de⸗ ſchränkter ſtung“ unheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Srantfurt a.., wurde heute ein— en: 98 aune Reinhard 2 iſt als Ge⸗ —1 brer beſtellt, Die Prolura des 10 0 Jacoby und des Adolf Wachter 1— 88 Mannheim, den 27. März 1 Bad. Amtsgericht Re. 1. Pandelstegiſſer B Band XII B. heuͤte eingetragen: N„Niederländiſches Schiffahrtskontor G6. ſellſchaft kuit beſchränkter Haſtung“ in Monn⸗ heim, 2 Nr. I. des Unter⸗ nehmens iſt: Die ie Uebernahme 2 auf dem 1415 hein unbd——5 benfliiſſen von und nach Belglen und 8 5 1 der Schleppſchlffahrtsbeteleb und dey Abd⸗ ſchluz von hiermit in 55 ſtehenden Handelsgeſchäften. ammkapftal üägt 50 000. Gef ltsſdbrer ſind ao Klein, Kaufmann,—— elm und Jacob Schern, Rauf⸗ mann, Maunheim. Geſellſchaft mit beſchrͤnkter Haftung. Der J e iſt am 28. Februar 1920 feſtgeſtellt. Sind mebrere Ge⸗ ſchäͤftsfüprer beſtellt, 15 wird die Geſellſchaft burch zwei Geſchäftsführer oder einen Ceſhateheer und einen vertreten. annheim, den 27, März 1920, 5 Amtsgerlcht Ne. 1. eſtſezung der Fn Petr. Auf Grund 98 149 9 J½ N V. O. wird in N der vom 26. Apefl 1919 ber Ortslohn(der ortsüblſche Tagesentgelt gewöbnltcher Tagarbeiter) für die Stabtgemelnde Maunheim und die Gemeinde Seckenheim mi — vom anee auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt: 84 fülr ner für Frauen über 21 Jabre 10.—.— 5 den 16 bis 21 Jahren 7—%.80% don 14 bis 16 Fahren.— 4—7 unter 14 Jabren— 1 Mannhelm, den 30. März lbe0. Oberverſicherungsamt. Umfapſtener. Wegen der Hotelſteuer, Hepyt⸗ ſteuler 01 Elnſchluß der Pelzverwahrunggaſteuer) und der Tatterſallſteuer wäre im April de. Zs eine Steuererklärung über die Einnahmen des erſten Kalendervlertelfahres 1920 abzugeben geweſen. Einer Anordnung des Herrn Reichsminiſters der Finanzen enſſprechend, wird für bie Unternehmer, die den genannten Steuern unterliegen, allgemeln der— Steuerabſchutt des Kalenderſahres 1920 auf ein Kalenderhalbſahr ocktängert. die erſte Steuererkicrung über bſe in ber Zeiſ vom 1. Januar bis 30. Zunt 1920 vereinnahmten Entgelte iſt alie erſt im Zuli 1926 abzugeben. 4372 Finangamt— Umſatzſteueramt, ſaſſed Ferſſeſcneet in döienee Samstag, 3. April gelten ſolgende Marken: „ Für die Verbraucher Eler: 1 Stück zu M..90 die Buntermarke 101 in den Flesvetoufstellen 121665 80 wrocgeſn Kopfmenge 50 Gr, zu 80 Pfg. die e ee e 14 in den Verkauf Meden 35 150 15 zu Mk. 19 die Buttermarke 99 in den Berkaufsſtellen 608.—740. Margarine 90 ſund zu Mk. 3— 1. 0 in 14 2 Berzalfeſtellen doön 88 N4. ſch I Ber Woche vom 20. + die 4 8 zur Verteilung: 125 G.— ch. —*5 5 ane 87 8 9 Gelbe Laer Erſen. 12 20 85 zu 1 e und ſü/ dis Kölonſelwarenmdrke 4 in den 8˙ oe d, Karteffeln(das 1— 2 Pfund Spei das Pland 98 Pfg) bie ee 25 500 5 den Bettgulsdele 616— Magoer⸗ oder Zuitermiich: Sör!* bie Marte 128 Zutker; 400 Gramm für die Jucksrmarte 8 in don Kolonlalwarenverkaufsſtellen Preis beträgt für bas Pfund 45.0 Kinderzucker: 400 Gramm für die Addenghe inlttelmarke 55 in den Aaindeinahemittelver. kaufsſtelen 11668. H. Fr die Verkaufsſtellenz „Jur Abgabe ſmd bereit Gler; 1 Stüick zu M..00 auf bie Uuttermatte 101 ſühe die 7812106[67 Abzuholen dei ben Glergroß änbern von welchen, die Gier immer bezögen Wurden. bVerzeichnie der Berkauſsſtellen ſue 15 25 0. ee inei tertelſa, 8 Ratemamwaren 1250 1 Montag, den 14. Jun 1920 bis in K Schenels H 5, 1 Eder, k bereln, J 3, 10 Ker 3 5 2 ui Ue⸗ beihſtruße 7; Reber, k. ſtadiſtraßze 75 tlet, Kieinfeldſtrage 25; 1155 e 22; Gdekt, Gmt Heckeiſttaße WN aen. — 18; Brunn Vencuſtraße 4; Schiſtel, . 46; Ronlumpetei Neckarau Outiſen⸗ ſtra Schreiver Neckarau, Natzer Wöilhelm⸗ ſtroße 13: Höfling, Feudenheim, Körnorſtraße* Schreider, Käſertal, Wormſerſtraße 3; l — 1— 7 e 121 0 pauerſtra outon, nalt, 1 ——1— 83 Dorfſtr. 21. 27.10 22 15 gerd, 2 Manuheimer General⸗Anzeiger.(mittag-Ansgabe.) 5 »Höfling. emere K Kaf 0 ertal, rmſer ſtraße 3;— e Etollbergeraße 18; Konſumpereln, Wald⸗ hof, Oppauerſtraße 30, Mouon, Nheinau, 77 ſtadterſtraße 28; Ehrbächer, Sundhoſen, Dorf Die mit bezeichneten Geſchäfte fühhren auch Kartoffeln Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. In der Woche dön 28. März 5is 7 Npri anen auf einen Anteil der Vollkarte entinommen werden: In den Vertaufsgeſchäſten des Stadktells Wald⸗ hof, N Jeubenheim: 25 Gr. 8 zu—4 Mk. oder bas pfund zu.20 M. für alle Stück In der Aliſtadt, Regaeſcabt Lindenhof, Sand · deſen, und Nedarau: Gr. Friſchfleiſch davon ½ in Wurſt 3u den e e en. In der nächſten Ausgabe wird die umgekehrte Relhenfolge eingehalten Mannheim, den 30. März 1920. Hie Direktlon des ſiädt. Schlacht. und Blehhofes. —— 15— 7 Uhr 5 auf det— hfle ufangs⸗Nummet Die Verwaltung. Hochſipreiſe 1* nab ſonfiige Aufgrund der— e 5es Innern vom 4. März 1 beſtimmt: er le Sdadede füle 1 dſund 0N Nadee el Rindfle t) für alle 155 mit Anochenbet be, bie—4 der eingewach ochenteile vom Hundert lelſchgewichts 1 2 Überſchreiten dacß Mk..90 5) für ausgebeinte Stücke ohne Knochen⸗ eigabde ausgenommen Lummel.50 11 ohne Knochen(ausgebeint) 5.10 00 5 mit Knochenbeigabe, der Fee ichl berſchrellenbarß, 3 1 5 3 2 5 5 7215 150 endelgabe* 4 ammel)-Nieiſch * 0 Knochenbeigabe, ie S 55 Anochenteile S ge——— 5 4 4. 11 ſelufleiſch): bal— 5 80 ſriſch(auch gebunden)„ 240 dleſelbe gerauchert„.70 b) Aen(Griebenwurſt) auch abge⸗ 18 e) 80——— kroter und weißzer) 270 derlelbe geräuchert 2 0 5 lauch abgebunden).90 60 Naige ratwurſt.30 Landjäger.90 6* 15 ge Fleiſchwaren 8 80 frlich 8.40 55 ſind nr im Sinne— Höch 71905 196 Sie ſind in den Raumen, in 1dle be der Ware 35 die Verbraucher eaoe 1 lesbarer Schriſt anzuſchlagen. Heberſchrellung bor Höchſtpreiſe iſt kraſbe 2 Bekannimachung iru am 1. April 1920 Mannhelm, den 28. März 1920 —— Mahaheln Stabt: Der Stabtrat. Petroleum. Gegen der Marken 20 und 21 der gelben Rarte ſe ½ Uſter 1 Liter. Abirennung der Make Ne. 10 der en Marte 1½ Eltet in den durch Bekannt⸗ Facheng bezelchneten Verkaufsſtellen. Die vorher. gehenden Martennummern ſind verſallen. 81141 Wog Pelrwleumverteilungsftelle. Hnter. Be 51970 auf g der D vom 31. Jull 1519 geßen den Wucher be —+ von Miiewenſen wird derboten, 10 Nachwels oder die von 1 — vdon bem Mieter Vermögensvortelle von mehr als 2% der Jahresmieie gewähren oder verſprechen zu 125 e werben 0 rund des I. der erwähnten Verordnung an Gelß bis zu 10000 Mk. beſtraft. 9 Mannheim, ven 28 März 1920. Bilegermeiſteramt. ſe Beltsbdder ſind am Samstag, den 8. 1500 1030 bis 6 Uhr abends geöffnet. 7⁴ Maſchinenamt. Tieebenbahn Mannheim- Weinheim-Heidelberg-Mannheim 0 2. Aprll———4 oeetaheon die Zage 4. u.. n — eeee ee(Elektr.) 700,.0 * 12 55 und Weinheim bz.00, 4. 12 IA weiter 9⁰ allch bie 1006 abenbs. 9 aanger erg 111 2 Siadi E 1 810, 10 5 2400 00 284.88 U 10. 160⸗ ) Nur bis Holbe amercpl. aß: den 101 1 8 422 u abends.20, J0 tsg, 7n Manuhbeim-Meddesheim. Neckattadt ab:.80, 1 1 nenne —— eneee, den J. Wprlt 1020, e Wengiehenh un. den 7. M 19e0, aaagz Karussell eu..Budenplatze nett. iuep bts 51. Mratg l6l, 25 1 babet einladen. Flankhas, den 1. April 1980. 1 LBelm Fichenfotz-bielen 3 em 8 en. 5 Pestmeiet, 9 hat abzugeben. B. cigler, glerzHeigegerg See Donnerstag, den 1. April 1920. Krankenlaget denken bewähren. Mannheim, den 1. April 1920. Todes-Anzeige. nieber Oatie und Vater Bürgermeilster und wirkl. Rat im 63. Lebensjahre. Bad Dürkhelm, den I. April 1920. Dr. Heinrich Bart. 3. April, nachmittags besuchen wolle man bitte Abstand nehmen. Marbener fabball-Uogelscha„ocen“ I. rodes-Anzeige. Unseren Mitgliedern die e Nachrieht, duse amn 80. März 1920 unsef Oründungemitgiied Herr Karl del fers intelee—1 verschieden ſst. Das eil 175 und treuestle Mitglied unserer Oesellschaft 16t mit 7 da n een Wr werden ihm gtels ein treues Andenken bewyahren. Die kindet am Samstag, den&. April, nagh. n Uhr von der Leichenhelle aus statt. 10 m zahheiches Rrscheinen bitte! Der Vorstand. NB. Die Mitglieder tieſſen sieh.20 Uhr vor det Lelchenhalle. Am Mittwoch, den 31. März 1920 verschied nach mehrwꝭchigem Herr Georg Keller Lehrer für Gesangskunst an der Hochschule für Musik. Herr Ceorg Keller gehörte der Anstalt seit deren Gründung an und hat sjeh wäührend seiner zwanzigjährigen hingebenden Tätigkeit das Ver- trauen und die Hochachtung der Direktion, des Lehrkörpers und seiner zahlreichen Schuler in aussergewöhnlich hohem Rasse erworben. Wir werden dem treubewährten Alitarbeiter und Kollegen, dem leinsinnigen Künstler und hochherzigen, liebwerten Mensehen ein stetes warmes Ce- Direktion und Letrerkalegum der Hochschule für Musik in Mannheim. Vorgesterm nacht entschllef rubig nach schwerem Lelden unser Herr Rudolph Bart Ehrenbürgermelster v. Bad Dürkheim u. Ellerstadt im Namen der trauernd Hinterbſiebenen!: Babette Bart geb. Wisser Die Rndet vom Stadthause aus, atn Sc Uhr statt.— Von Kranzspenden und Be 4⁴⁰ Nausgrundsfücke ü. Hypotheken vetmitteln Been Sroll& Baumang L N. 4. Fernſpr. 2854. DfTIENTIV dusrfrur Skeu 4388 G. mn. b. H. MANNHEIM p 8, 1 P., 1 Telephon 3316 darmplche Auki ſedler Art kchebungen in 1 Fnimiaal- l. Dygrrssen Aeimtröbskuntte. Der ſchöͤuſts Dase für Beranden, Balkons, — enſterbretier ſind un⸗ 8 agge Geblrgs- ugeuelken. Nalka. kait, u. fr. Berſanb Achten Sie auf 80 9255 angenelten⸗ Ludwig Elbl, 2 10 100 werden wie neu, 2— dete . moberniflert. ründet 1878.— E kerp 38 Laurentlusstrage28 gleg. 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Vorm i9 Uhr Prebigt, Padagogium Nauenheim-Helzeldetg 55 Pffrftfr!..* fr Jundt Vorm. 10 Uhr Predigt— Abenb⸗ u.-Rlass. Sexta/ Prima. Erfol 8 135 Sotann mahl— Pfr. Juandi. Abends 7 ÜUhr Gedächtnis⸗ 6 ebe Abienr. Schneidarei 11 N 92 55 ſeier für die Gefallenen und Feler für die Heim⸗ Prima(Einj. 7/8 Kl.) Slaneideganuig. Arbeitsste 111 sle„ 18 Eingeiß gekebrien— Abendmahl, Bir. Lamb. Förderung körperl. usw. Schwache: Sport. 8840 285 g8 Wertestts Oalten. u. Landbau Famlifenheim 1 1— 8 15 waree Ifeaeliliſche Gemeinde. SNGenen AN Zen 9950 Onl 412 trif Geg Daſſahſeſt 15 8 25 1. Imnauer Balelois, Rosen usw 0 Kal e Beeee In der Hauptſonugege: 73 8 N 9 8N 7 nanſehnliche Warben den 2. April, abends.45 Uhr ABOlle- el 25 2a fkel. 3809 25 E 75 Nnnie 8 45 55 25 amslag, den 8.30 Uhr en ieeee e e B e 0 n 5 8 11 3 8 MAννα 5 Samstag. den 3. April. abends 7 40 Uhr Radloaktive Mineralquelle 25 7 Anee n Eendeenes fatd and Ccrindncuee uhbchsten Freisen umzuseteen. Dee eee 7 888 e 7+1 1 Sefallenen und Begrüßung der lmnauer Maagg-Fir..Jörbeftphegz-Un“ Eile wird emgfohlen! ete beiebedeelen Kaiser Wilhelm-Ouslle Neuseitlich elngeriehlet. Schnauzer Sonntag. den 4. April. abends 7 40 Uhr 2 8 Oroße Ettolge in Oesfchis- Aukaufszeit— Tell An den Wochentagen. Austürtiehes n 2178 Ain von vormittaga—2 Uhr. nachmittags—7 Uhr. 801 5de. Beden. Morgens 7 Uhr— Abends 6% tuhe cegen Magenstärungen, Säurebildung Leberfaahen, belmee ſtr. 134. +* In der Tlausſiynagoge usw.— e ede mersprossch eic. 87¹ 60 5 Ausschneiden! 75 Zarnas, den 2. 5 abends 6 8 5 8 75 amstag, den ril morgens 8 Uhr imeria: Weklanag.escirha um Absckluss von Autenohi- und! Samsiag den 3 Aeftt aseabe.40 ler usekiüss on ene un 11— Sonniag den 4 April mocgens: Predigt Daf Deberkingn Rurhaus d. NigeTacnasvtr 20 Tleckr. Mefmassage gepen Haar- fattptliebt-Versleherungen 2d107 Aft Sonntag, den 4. April, obends 7 45 Uhr Matacher Gggtirte F. l. E. l. I. 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