* Bezugspreiſe: In Mannheim u umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlo 25 Einzi 5. M. 1.„Einziehungs⸗ M. 6 15 M. 15.— otzne Poſtgebühren. Einz. e Pfg. Ale Preiſe ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— eſchäſts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 2 ebühr M..—. Poſtbezug viertel Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7940. Die engliſche Proleſtnole. Die offizielle engliſche Proteſtnote ſollte heute am 9. April durch Lord Dderby Herrn Millerand übergeben werden. Lloyd George, der geſtern abend nach London zurückgekehrt iſt, hatte mit dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter eine längere Unterredung. Lloyd George wird, wie wir erfahren, mit verſchiedenen Perſönlichkeiten nach Paris reiſen. Die engliſche Proteſtnote zeigt, daß für den Militaris⸗ mus Frankreichs in England keine Gegenliebe beſteht, daß er eher noch Abneigung findet. Das gleiche iſt von Amerika ſchon ſeit längerer Zeit bekannt; hat doch Wilſon kürzlich Frankreich als das klaſſiſche Land des Militarismus hingeſtellt. 5 Ob die Franzoſen durch den engliſchen Proteſt ſich veranlaßt fühlen werden, ihre Truppen früher als vorgeſehen aus den beſetzten deutſchen Städten zurückzuziehen, iſt fraglich, weil offiziell ja verſichert wurde, daß die Städte ſofort geräumt werden, wenn unſere Truppen aus dem Ruhrrevier zurück⸗ gezogen ſein werden. Die Meldung des„Echo de Paris“, daß die Franzoſen die deutſchen Städte 3 Monate lang beſetzt man das nicht verſtehen. man kaufen kann. halten werden, iſt im Auswärtigen Amt nicht ernſt genommen worden. 5 Die Pariſer Morgenblätter berichten in großer Ver⸗ ſtimmung, daß England die Beſetzung Frankfurts nicht billige. Der„Matin“ ſchreibt u..: — A acbafteß Ausdruck dieſes Mangels an Verſtändnis. ius Frankreichs Staatsmännern Im Gegenſatz zu dem, was Frankreich erhoffte, und im Gegen⸗ ſatz zu dem, was ſich in den letzten Tagen aus den engliſchen Blättern herausleſen ließ, ſpricht ſich unſer engliſcher Verbündeter ſoeben gegen die Beſetzung Frankfurts durch die franzöſiſchen Truppen aus, und zwar durch eine Verbalnote, die Lloyd George geſtern abend am Schluſſe einer Miniſterkonferenz unſerm Botſchafter übergeben hat. Enaland hat ſeine Mißbilligung mit einer Haſt gemacht, die der ſonſtigen Korrektheit der engliſchen Diplomatie wider⸗ ſpricht. Der offizielle Bericht über dieſe Angelegenheit wurde den engliſchen Telegraphenagenturen übergeben, noch ehe die franzöſiſche Negierung offiziell davon Mitteilung erhalten hatte. Es ſteht außer Zweifel, daß unſere anderen Verbündeten, Italien und die Ver⸗ einigten Staaten, in ihrer Haltung ſich dem engliſchen Ka⸗ binett anſchließen werden. 0 Einmütige Verurkeilung des franzöſiſchen Vormarſches durch die Enkenke. Newyork, 9. April.(W..) Die Aſſociated Preß vernimmt von unterrichteter Seite in London, daß Großbritannien, Italien, Belgien und die Vereinigten Staaten gegen das Einrücken franzöſiſcher Truppen in die neutrale Zone wren und daß Frankreich in dieſer Sache ganz auf eigene Ver⸗ antwortung hin gehandelt habe.“ Wenn der franzöſiſche Ver⸗ dacht, daß Deutſchland Hintergedanken habe, ſich als richtig erwieſen bätte und wenn eine vorſätzliche Verletzung der Bedingungen des Friedensvertrages wirklich vorgelegen hätte, ſo würde eine unver⸗ zügliche Aenderung der Sachlage eingetreten ſein. Für den Augen⸗ blick könne geſagt werden, daß kein britiſcher Soldat an der Be⸗ 5 der deutſchen Städte in der neutralen Zone keilnehmen werde. Amſterdam, 9. April.(WB.) Telegraaf meldet aus Sondon: Der diplomatiſche Derichterſtatter des Even nz Standard erfährt, daß geſtern ein Miniſterrat abgehal⸗ ten wurde, in dem die Erklärung der franzöſiſchen Regie⸗ rung über die Gründe ihkres Vorgehens anläßlich der Be⸗ ſetzung von Frankfurt a.., uſw. zur Sprache kam. Es wurde ein formeller Beſchluß gefaßt, den Lord Curzon morgen dem Oberſten Rat vorlegen ſoll. Kopenhazen, 9. April.(WB.) Zu dem franzöſiſchen Vor⸗ Woln im Rheinlande ſchreibt„Extrabladet“ u..: Ueberall in der elt verſtehe man, daß die Deutſchen infolge der verzweifelten age im Ruhrgebiet ſo gehandelt haben, nur in Frankreich will 8 In Italien, England und merika begreifſe man, daß die Deutſchen bei dem Einmarſch da Weſtfalen keine Hintergedanken hatten; in Frankreich agegen hält man ſich an den Wortlaut des Friedensvertrages und iſt überzeugt, daß bei den Deutſchen nur hinterliſtige Abſicht vor⸗ liege, ihn zu brechen. Sicher iſt, daß man in London, Waſhinglon —— Rom das franzöſiſche Auftreten in hohem Maße mißbil⸗ gt, das in ganz ſcharfer Weiſe gegen den Geiſt des Friedens verſtoße. Frankreichs Haltung iſt andauernd durch Furcht vor Deukſchland geprägt. Man wacht in Paris mit großer Angſt darüber, daß Deutſchland nicht zu Kräften kommen kann. Die ganze franzöſiſche Politik iſt darauf gerichtet, dies ſo lange als mög⸗ lich zu verhindern. In England, Amerika und Italien wünſcht man ein Deutſchland, mit dem man Handel treiben und von dem Es kann kaum ein Zweifel darüber herrſchen, daß die tiefe Kluft, die bezüglich der Anſchauungen über Deutſch⸗ land beſteht, zu einem offen fährlich Konflikt zwiſchen Frankreich und 50 8 0 en franzöſiſchen Standpunkt zu be⸗ Ehe dieſer Standpunkt nicht vollſtändig beſeitigt iſt, gibt ch keinen wirklichen Frieden in Europa. Von 0 wird verlangt, daß ſie verſtehen lernen, nicht nur in Worten, ſondern auch in praktiſcher Politik, daß ohne die Wiederaufrichtung Deutſchlands auch die Wiederauf⸗ richtung Euronas unmöglich iſt. Dies hat man überall ver⸗ ſtanden nur nicht in Paris. Der ganz unbegründete Ein⸗ marſch franzöſiſcher Trunpen in große deutſche Städte 90 ein 5 8 0 urch⸗ ſicher iſt, daß, wenn dieſer Geiſt nicht bald beſeitigt wird, die etzte Möglichkeit eines wirklichen Friedens auf der Grundlage des Friedensvertrages zu ſchaffen, bald erſchöpft ſein wird. Weiterer Truppenzuzug in Frankfurt. Aus Frankfurt wird gemeldet: Auf den Straßen Frankfurts ſieht man immer noch ſtarke franzöſiſche Patrouil⸗ kann, wenn es nicht gelinge, ſeitigen. es au len, doch beſtehen ſie jetzt, wie wir erfahren, nur noch zu einem le nen Teil aus Farbigen. In der letzten Nacht ſind hier bere franzönſche Regimenter eingerückt. Sämtliche kaſernen, Säle und zahlreiche Bürgerquartiere ſind belegt. In den Kaſernen waren infolge der Wobnungs⸗ Rnot viele Familien untergebracht, die nun die Nacht zum eil im Freien verbringen mußten. Badiſche Neneſte Nachrichten der Kampf um die Einwohnerwehr. Heſt'ger Widerſtand in Bayern gegen die Auflöſung. 655 München, 9. April.(Priv.⸗Tel.) Gegen die Auf⸗ löſung der Einwohnerwehren erhebt ſich in Bayern heftiger Widerſtand. Die Kreisleitung der Einwohnerwehren in Oberbayern richtete an den Reichskanzler und an den bayriſchen Miniſterpräſidenten folgendes Tele⸗ gramm: 3 5 5 Zufolge Zeitungsnachrichten hat die Entente erneut die Forderung auf Auflöſung der Einwohnerwehren erhoben. Dieſe Forderung iſt zurzeit un durchführbar. Bayern ſteht und fällt mit der Einwohnerwehr. Oberbayern ſteht bis zum letzten Mann hinter der Regierung, wenn ſie dieſe unerhörte Forderung zurückweiſt.“ Der bayeriſche Bürgerblock hat an den Reichsbürger⸗ rat in Berlin ein Telegramm gerichtet, in dem er ſchärfſten Proteſt gegen die Forderung der Entente wegen Auflöſung der Einwohnerwehren erhebt. Das ganze bayriſche Bürger⸗ tum verlange, daß dieſes unglaubliche Anſinnen, mögen auch noch ſo ſchwere Drohungen von der Entente erfolgen, zurückgewieſen wird. Eine Deputation des Reichs⸗ bürgerrtaes ſoll beim Reichspräſidenten vorſtellig werden. Der bayeriſche Ordnungsblock wendet ſich in einem Auf⸗ ruf an die Einwohnerwehren und ſagt inbezug auf das Biele⸗ felder Abkommen über die Auflöſung der Einwohnerwehr: Die Reichsregierung habe ſich mit dem Paragraphen ö auf den Boden der ruſſiſchen Sowjetregierung geſtellt. Es heißt weiter: Eine Minderheit des Lumpen⸗ proletariats, die mit den zum Wiederaufbau bereiten A beitern nichts zu tun haben, ſoll das Recht haben, alles mit Füßen zu treten, wenn Ihr waffenlos ſeid. Schliezt Euch zuſammen, be⸗ kräftigt durch die Tat Eure Geſinnung und tretet ein in die bayeriſche Einwohnermehr, ehe es wieder zu ſpät iſt, ele Ihr wieder, wie in den Schandwochen des vorigen Jahres, die müßt von landfremden Hetzern und Volksbetrügern machen müßt. 338 0 Auch ſonſt erheben ſich überall Stimmen gegen die Auflöſung der Einwohnerwehr. In den nächſten Tagen ſollen große Proteſtverſammlungen gegen die Forderung Frankreichs abgehalten werden. Wer krägt die Koſten? 7 8 Karlsruße, 9. April.(Priv.⸗Tel.) Mit den Sicher⸗ heitswebren beſchäftigt ſich ein Artikel„Worten und Taten“ in der Mannheimer„Tribüne“ vom 6 Aypril, der daran Kritik übt, daß die Werbungen für die Einwohner⸗ wehren fortgeſetzt werden. Aus der Tatſache, daß die Ein⸗ wohnerwehr in Mannheim Aufrufe verbreitet, deren Her⸗ ſtellung beſonders teuer zu ſtehen kommen ſoll, wird der Schluß gezogen, daß„die Einwohnerwehr von kaptitaliſtiſcher Seite mit gewaltigen Geldmitteln ausgerüſtet und offenbar von dem Vierzig⸗Millionen⸗Fond geſpeiſt war“.(Dieſer Mil⸗ lionenfond, ſo wird an anderer Stelle berichtet, ſoll für reak⸗ tionäre Propaganda aufgebracht worden ſein!) Demgegen⸗ über muß, ſo ſchrebt die Karlsruher Zeitung amt⸗ lich, ſeſtgeſtellt werden, daß die Koſten für die badiſchen Einwohnerwehren vom badiſchen Staat getlagen wer⸗ den und bekanntlich der Bewilligung durch den Landtag unterliegen. Vergewaltigung der Aeber⸗eugungsfreiheit. ) ktarlsruhe, 8. April. Die Abg. Mayer⸗Karlsruhe und Ge⸗ noſſen(D..) haben im Landtag folgende kurze Anfrage einge⸗ bracht: Iſt der Regierung bekannt, daß die Leitung der Frei⸗ burger Einwohnerweh,r, auf Verlangen, wie es heißt, des Aktionsausſchuſſes von ihren Mitgliedern bei Androhung der Streichung, die Unterſchrift unter einen Verpflichtungsſchein ver⸗ langt, welcher an erſter Stelle die Worte enthält: Ich erkläre, daß ich grundſätzlich auf dem Boden der republikaniſchen Staatsform ſtehe.“ Was gedenkt die Regierung gegen dieſe Vergewaltigung der Gewiſſens⸗ und Ueberzeu⸗ gungsfreiheit, die verfaſſungsmäßig jedem Staatsbürger zu⸗ ſteht, zu tun? Was gedenkt ſie zu tun, um die Einwohnerwehr einer derartigen parteipolttiſchen Agitation der in dem Aktions⸗ ausſchuß vertretenen Parteien zu entziehen? der role Schrecken im Ruhrgebiel. Berlin, 9. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Rheinland⸗Weſtfalen erfahren wir, daß die Reichswehrtrup⸗ pen dort etwa 4 Km. vor der Stadt Hagen in Ruhe liegen. Von den aus Hagen geflüchteten Leuten hofft man, daß ſie wieder zu ihren Arbeitsſtätten zurückkehren. Der Auszug eines großen Teils gelernter Arbeiter aus dem Ruhrgebiet ſtellt überhaupt in wirtſchaftlicher Hinſicht eine ſo ernſte Gefahr dar, daß von den zuſtändigen Stellen alles verſucht werden muß. die Leute zurückzubringen, beſonders da ſich die Nachrichten mehren, daß die Franzoſen die zu ihnen übergetretenen Deutſchen unter ſehr günſtigen Bedingungen 197 ihre Induftrie und Bergbau zu gewinnen ſuchen. Begünſtigt werden die franzöſiſchen Angebote durch die Furcht der Leute, kaß 5 ſie zurückkehren, die Reichswehr ſich an ihnen rächen önnte. Gelſenkirchen wurde von Reichswehrtruppen in Stärke von 1000 Mann beſetzt. Der Schaden der Stadt durch Requiſitionen und Erpreſſungen durch die roten Truppen, be⸗ läuft ſich ouf mehrere Millionen Mark. In Köln befinden ſich jetzt ungefähr 2000 Flüchtlinge, die in einem früheren Gefan⸗ genenlager untergebracht werden. In Barmen fand geſtern eine Sitzung des Zentralrates der Vollzugsräte ſtatt. Der Zentralrat wird ſich wahrſcheinlich auflöſen, da das Bielefelder Abkommen nunmehr in Kraft treten ſoll. TBO. Recklinghauſen, 7. April. Grauen und Entſetzen kenn⸗ zeichnen die Schilderungen, die die Recklinghäuſer Volkszeitung von der durch das Einrücken der Truppen beendeten Gewaltherrſchaft der Spaktakiſten entwirft. An allen Ecken und Enden wurde geplün⸗ dert und geraubt. Die Spartakiſten hauſten wie die Wilden. Bauern und Geſchäftsleuten wurden Pferde und Wagen mit Gewalt weggenommen und die Beſitzer der Fuhrwerke wurden vielfach ge⸗ zwängen, dieſe ſelbſt in die Kampfzone zu fahren. An dieſen Geſetz, widrigkeiten haben ſich die Mitglieder des Vollzugsrates mitſchuldig gemacht. Die Seele der aufrühreriſchen Bewegung 1 4 105 Die Einwohnerwehr Anzeigenpreiſe: Bei e Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Mk., Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprüchen f Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼ f. d. Abendbl. ür ausgefallene ode beſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. war im Recklinghäuſer Bezirk der Münchener Geiſelmörder Mar⸗ cuſe, ein Ruſſe, der ſich verſchworen hatte, in Recklinghauſen keinen Stein auf dem andern zu laſſen. Eine Kugel hat dem Treiben dieſes Scheuſals in Menſchengeſtalt das verdiente Ende bereitet. Ueber die Art ſeines Todes gehen in Recklinghauſen viele Gerüchte um. Als von Sinſen her die Regierungstruppen im Anmarſch waren, wurde der Vollzugsrat mit ſeinem Führer Boente feſtgeſetzt, bald nachher aber von Rotgardiſten wieder befreit. Der Vollzugsrat zwang den Wirt Mecklinghoff, ihn auf ſeinem Gefährt nach Herne zu fahren. Auf der Rückfahrt wurde Mecklinghoff erſchoſſen, wie man annimmt, in der Abſicht, um die Spur der Flüchtigen zu verwiſchen. Am Amts⸗ hauſe kam es zu einem erbitterten Kampfe zwiſchen den empörten Bürgern und Rotgardiſten, wobei ſieben Rotgardiſten er⸗ ſchoſſen wurden. Vom Kuniberge aus wurde das völlig unbewaffnete Poſthaus mit Maſchinengewehrfeuer beſchoſſen. Auch ein Angriff mit Handgranaten wurde gegen das Poſtgebäude unternommen. Als am Karfreitag ein Spartakiſtenauto von Speckhorn her nach Reckling⸗ hauſen kam, wurde es von der Bürgerwehr angehalten. Der Führer der Spartakiſten wurde ſofort erſchoſſen; ſeine Genoſſen wurden bald darauf durch Standgericht gleichfalls zum Tode verurteilt; doch wurde die Vollſtreckung des Todesurteils vorläufig ausgeſetzt. Die einziehende Reichswehr wurde in Recklinghauſen mit Jubel empfangen und an General von Watter wurde ein Danktele⸗ gramm geſandt. Dem Aufruf zur Bildung einer Bürgerwehr leiſteten die Bürger in Scharen Folge. Geradezu grauenvoll haben die Spartakiſten auf dem Schloſſe des Grafen von Weſter⸗ holt gehauſt. Nachdem ſie ſchon vorher die Bauernhöfe in der ganzen Umgegend ausgeplündert, das Vieh abge⸗ ſchlachtet, die Beſitzer gebrandſchatzt und zu Dienſt⸗ leiſtungen gepreßt hatten, drangen ſie mit einem Troß verkommener Frauenzimmer in das Schloß ein. Dort zwangen ſie die allein an⸗ weſende Gräfin, ihnen das Eſſen zu kochen, ihnen perſönlich aufzu⸗ warten und Zeugin der gemeinſten Ausſchweifungen und Völlereien zu ſein. Sämtliche Möbel und Kunſtgegenſtände wurden von den Horden bis auf das letzte Stück zerſtört. Die Kruzifixe wurden von den mitagebrachten Weibern zerſchlagen und verunſtaltet. Unter den aufgegriffenen Spartakiſten befand ſich auch ein fünfzehnjähriger Burſche, der mit Waffen in der Hand ergriffen wurde. Man fand bei ihm 15000 Mark in Papiergeld, die wahrſcheinlich irgendwo ge⸗ raubt worden ſind. Die Frage der Beſetzung Düſſeldorfs durch die Reichswehr. m. Düſſeldorf, 9. April.(Priv. Tel.) Der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung hat geſtern Reichskommiſſar Severing telegra⸗ phiſch mitgeteilt, daß mit einer vorübergehenden Be⸗ ſetzung Düſſeldorfs durch die Reichswehr gerech⸗ net werden müſſe. Die ſtädtiſche Verwaltung und die Führer aller Fraktionen der Stadtverordnetenverſammlung haben an den Reichskommiſſar folgendes Telegramm gerichtet:„Mit Rückſicht auf die ruhige Abwicklung in Düſſeldorf erſcheint uns nach Lage der hieſigen Verhältniſſe das Einrücken der Reichs⸗ wehrtruppen in Düſſeldorf gegenwärtig unzweckmäßig und be⸗ denklich. Wir bitten, keine Maßnahmen zu treffen, ehe die Freitag morgen in Münſter eintreffende ſtädtiſche Kommiſſion gehört worden iſt. „Arbeik iſt des Bürgers Zierde.“ Von Klara Mende, M. d. N. Wieder eine kleine Revolution liegt hinter uns; Menſchen⸗ leben ſind wieder nutzlos geopfert worden, Millionenwerte vernichtet, und eine neue Welle von Arbeitsunluſt und eine ungeahnte Menge nicht getaner Arbeit bezeichnen die Spuren der letzten pol tiſchen Torheit. Wir Frauen verſtehen in der Mehrzahl, Gott ſei Dank, noch nicht die Siegerfreude über einen gelungenen Generalſtreik. Uns erſcheint un detane, not⸗ Arbeit als eine Verſündigung an der Geſamtheit des olkes. Wer ſeine geſunden fünf Sinne noch zuſammen hat und ſich in unſerm elenden Vaterland umſieht, der erkennt die Notwendigkeit größter Arbe tsentfaltung und kann die Männer nicht begreifen, die mit den Händen in den Hoſentaſchen an der Straßenecke politiſieren, nicht die Frauen, die mit zerriſſenen und beſchmutzten Kleidern daneben ſtehen und mitſchim fen, ſtatt ſich daheim um ihre Kinder zu kümmern und den letzten Reſt ehemaliger Wohlhabenheit zuſammen zu halten. Es iſt ſo bequem von dem kranken Volk zu ſprechen, wenn es auch richtig iſt, einmal muß der Geſundungsprozeß beginnen. Da⸗ mit ſich der Anfang nicht immer weiter hinausſchiebt, die Krankbeit nicht immer weiter um ſich greift, muß man mit Heilmitteln anfangen. Der 13. März brachte uns allen eine große Ueberraſchung, niemand ahnte am 12., daß am andern Morgen eine neue Regierung da ſein würde. Aber eins darf man ſagen, der alten Regierung hat niemand eine Träne nachgeweint, die öffentliche Meinung war nicht für Kapp, aber ſie war ſicher noch wen'ger für die Regierung Ebert⸗Bauer⸗Müller. Es iſt vielleicht die größte politiſche Unklugheit, daß die neugeb ldete Regierung vom 28. März ſo wenig neue Geſichter und neue Namen aufzuweiſen hat; den klügſten unter der Schar. Herrn Schiſfer, haben ſie nicht wieder mit hineingenommen; fürchten die Herren den Abſtand zw'ſchen ihm und den andern die alle auf dem gleichen Niveau nicht erreichter ſtaatsmänniſcher Be⸗ gabung und Fäkigkeiten ſteben? Die dritte Märzwoche iſt eine dunkle Wolke an dem Him⸗ mel der jungen Republik und trotz aller mehr oder weniger ſchönen Reden, die die Herren ron den Mehrkeitsſoz'aliſſen gehalten haben, iſt der Monat März eine ſtarke Belaſtung für die Regierung, die ſich noch einmal gehalton hat. Aber von neuen„Errungenſchaften“ dürfen ſie nicht mehr reden, das Ruhrrevier ſpricht eine allzu beredte Sprache, und die Beſetzung von Frankfurt, Han au, Darmſtadt kann ſich Herr Müller wobl nicht gut als„dirlomatiſchen Er⸗ folg“ buchen. Es iſt mindeſtens nur ein Erfolgerſaß, deſſen Koſten die Bevölkerung jener Gebend zu tragen hat. Und wenn die zurückgegangene Kohlenförderung den Fran⸗ zoſen weitere Zwangsmaßregeln ermöglicht, dann erinnern ſich vielleicht auch die unſeligen Urheber des glorreichen Generalſtreiks, daß Arbeit immerhin noch einen Vor⸗ teil in unſerer Lage bedeutet. Schmerzlich berührt es uns, daß auch ein Teil des Bür⸗ gertums von dem Streikfieber ergriffen wurde; das Schiller⸗ wort von des Bürgers Zierde iſt wie ſo manches gute Alte in Vergeſſenbeit geraten. Daß Arbeiten eine Freude, eine innere Befriedigung ge⸗ währt, ſcheint man in Deutſchland nicht mehr zu empfinden, Seie Nr. 188. mannheimer General- Anzeiger.(atbend · Ausgabe.) Brettag, den 9. April 1920. darum gilt es für alle diejenigen, die das einſehen, duech Bei⸗ ſpiel zu wirken, Taten tun hier mehr als Worte. Wenn Heutſchland geſund geredet werden könnte, dann müßte es bald vor Geſundheit ſtrotzen; vielleicht fangen wir Frauen einmal an zu handeln und laſſen das viele Reden ſein. Kehren wir zu b⸗ Schiller zurück, richten wir uns an ſeinem Idealismus auf, pflegen und erziehen wir einen neuen Idea⸗ lismus und arbeiten wir an uns und unſern Nächſten, arbeiten wir an der Geſamtheit unſeres ganzen Volkes und an unſerm Vaterland, das der Arbeit aller ſo dringend bedarf,„laſſet uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, ſondern mit der Tat und mit der Wahrheit“. Auf zur Tat, deutſches Bürgertum, damit Deutſchland wieder arbeiten lernt, durch Arbeit hoch kommt und das Volk ſeine innere Befriedigung wieder erlangt. Die Deutſche Volks⸗ partei iſt zur Arbeit bereit; denn ſie will die Geſundung des deutſchen Volkes, darum müſſen wir alles daran ſetzen, daß die jetzt herrſchenden Irrlehren allmählich aus den deutſchen Köpfen verſchwinden. hindenburg über die Urſach Küiopenhagen, 8. April. In dem Kapitel der Hindenburg⸗Erinnerungen, das geſtern in„Politiken“ veröffentlicht wird, beſchäftigt ſich der Ceneralfeldmarſchall zunöchſt mit der politiſchen Lage Mitte 1917. Er ſchreibt darüber u..: Die Leitung des Krieges war mir übertragen und ich brauchte alle Kräfte des Vaterlandes. Wenn wir dieſe durch innere Kämpfe ſchwächten in einer Zeit, wo nach außen die größte Spannung herrſchte, mußte dies zu einer Verminderung unſerer Poolttiſchen und militärlſchen Stoßkraft führen. Von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus konnte ich es nicht verantworten, mich paſſiv zu nerhalten, wenn ich ſah, daß das Zuſammenhalten, das an der Front notwendig war, daheim geſtört wurde. Ich ſah mich leider im Gegenſatz zu unſerer Reichsleitung.. Daher ſah ich es im Juli für meine Pflicht an, meinem Allerhöchſten Kriegsherrn mein Abſchiedsgeſuch zu unterbreiten, wie ſchwer mir als Soldat dieſer Schritt auch wurde. Tas Geſuch wurde von S. M. nicht bewilligt. Auch der Kanzler hatte gleichzeitig um ſeinen Ab⸗ ſchied nachgeſucht, der bewilligt wurde. Nach ein paar Worken mder den Kanzler Dr. Michaelis äußert ſich Hindenburg über deſſen Nachfolger v. Hertling in freund⸗ lichen. anerkennenden Worten. Er ſchildert dann die Wirkung der feindlichen Blockade, die ſteigende Not, und die zunehmende Propaganda des Feindes als völlig neues Kriegsmittel. Hierauf wendet er ſich zu einer Schilderung der Zuſtände in den feindlichen Ländern. Er ſchreiht über England: Das Mutter⸗ land ſieht die Handels⸗ und Weltſtellung von einer ungeheuren Gefahr bedroht. Keiner ſcheut ſich, das auszuſprechen. Es aibt nur einen Weg: den Sieg! Im Laufe dieſes Krieasſahres hat England einen Schwächeanfall überwunden. Eine Zeitlang ſah es ſo aus, als ob der allgemeine beſtimmte Siegeswille ge⸗ ſchwächt und die Kriegsziele herabgeſetzt werden ſollten. Lord Lansdowne ließ ſeine Stimme hören, aber ſie wurde unter Jem Drucke einer alles beherrſchenden Diktatur erſtickt, die den nahen Abſchluß des Krieges in ſichere Ausſicht ſtellke. Nach einem Höllen⸗ Nmirts man tal in der wirtſchaftlichen und roſt; im Sommer wieder eine Morgenbriſe des Sieges, der zu reifen begann, eine Briſe, über deren Urſprung wir uns Ende 1917 nicht klar waren. Wie uns ſpäter bekannt wurde, iſt ſie»on einem politiſchen Sumpf auf mikteleuropäiſchem Boden aufgeſtiegen. Der Gedanke an den näherkommenden Ab⸗ ſchluß reißt das ganze Volk von neuem mit ſich. Nachdem er dann von Italien und den Vereinigten Staaten geſprochen hat, beſchäftigt ſich Hindenburg mit der Frage, warum die Feinde bis zuletzt unerbitt⸗ lich in ihren Forderungen blieben, trotzdem Deutſchland an den Fronten ſiegreich war. Er beantwortet dieſe Frage fol⸗ gendermaßen: „Waährend wir die feindlichen Armeen ſchlugen, richteten die Regierungen und die Völker dauernd den Blick auf die inneren Zuſtände in unſerem Vaterland und bei unſeren Verbündeten. Die Schwächen, die ich vorher geſchildert habe, konnten dem Feinde auf die Dauer nicht verborgen bleiben und dieſe Schwächen ſtärkten Siegeswillen und ſeine Hoffnungen, die uns oft unbegreif⸗ waren. den denebar günſtigſten Verhältniſſen arbeitete, gab dem Feind den erwünſchten pollſtändigen Einblick in unſere Verhältniſſe, ſondern auch unſer Polk und deſſen politiſche Vertreter taten nichts, um die unſeligen Verhältniſſe bei uns vor den Augen des Feindes zu ver⸗ bergen. Der Deutſche zeigte ſich politiſch noch nicht ſoweit geſchult, daß er ſich beherrſchen konnte. Er mußte ſeine Gedanken aus⸗ ſprechen, auch wenn ſie im Augenblick noch ſo ſchädlich wirken konn⸗ ten, er glaubte ſeine Eitelkeit befriedigen zu müſſen, indem er ſein Wiſſen und ſeine Gefühle vor aller Welt ausrief. Ob er ſeinem Baterlande dadurch nützte oder ſchadete, war für ihn oft genug nur eine Frage von ſekundärer Bedeutung angeſichts des unbeſtimmten kosmopolitiſchen Gefühls, das ihn in der Regel beſeelte. Er glaubte, richtig und klug geſprochen zu haben, war ſelbſt damit zufrieden, und war überzeugk davon, daß ſeine 5 2* 8 Die Calentprobe. Feine Erzählung aus dem alten Mannheim. — Von Heinz Welten. 2) 122 5 Machdruck verboten.) 8(Fortſetzung.) 0„Du irrſt, Jacob. Wir ſind einander auf der Redoute nicht begegnet und Punſch habe ich auch nicht getrunken.“ Der Kämmerer wurde rot im Geſicht. Die gute Laune, die ihn hergetrieben hatte, war verflogen. Was zum Henker kam dem Benedictus beil Schon in der Nacht hatte er ſich ſo ſeltſam gehabt. Mit Hüſteln und Krächzen ſich angeſtellt und war dann ſchnell davongeſchlichen, hatte es nicht wahr haben wollen, daß er erkannt worden war. Und jetzt ſpielte er die alberne Komödie weiter? Die Schwägerin mußte glauben, daß er ſich derlei aus den Fingern ſaugte, um einige Kreuzer zu erſchwindeln! Parbleu, das war kein Spaß mehr. Er drehte ſich in der Tür um und blickte den vergeßlichen Bruder von oben bis unten an.„Verdamm mich Gott, Bene⸗ dietus, aber du haſt ein verteufelt ſchlechtes Gedächtnis. Soll ich ein wenig nachhelfen? Zwei Gläſer Punſch zahlte ich, eines flür dich und eines für die Mamſell, die dir am Arme hing und mit der du ſo ſchnell verſchwandeſt, kaum, daß ich dich ange⸗ ſprochen hatte. War ein blitzſauberes Frauenzimmerchen ge⸗ weſen, eine Schäferin oder eine Fiſcherin, wenn ich mich nicht irre.“ Er hielt plötzlich inne und biß ſich auf die Lippe. Zum Eeyer! Das hätte er nicht ſagen ſollen. Davon wußte die Schwägerin gewiß nichts. Eine ſaubere Brouillerie hatte er dem Bruder angerührt. Wenn er nur erſt draußen wärel Er griff an die Türklinke. 128 „Komm mit hinunter und miſch den Bittern! Wir können ihn, ſcheint es, beide gebrauchen.“ Frau Barbaxa aber nahm ihm die Klinke aus der Hand. Sie war ganz blaß geworden und ihre Stimme zitterte. um Verlaub, Herr Schwager. Ein wenig werdet Ihr noch verweilen müſſen. Die Zeitung von der Mamſell iſt mir neu. Darüber müßt Ihr mehr berichten.“ Der Kämmerer ſetzte ſicg 1 Schwägerin zur Genüge wußte, daß es keinen Zweck en der miederlage. Zuhörer es auch ſein würden. fhatte, zu echapieren. Sie würde in ſeine Wohnun wieder hin. Er kannte ſeine Damit war die Sache für ihn erledigt. Dieſer Fehler hat unſerer nationalen Exiſtenz in dem großen Krieg mehr geſchadet ols alles militärlſche Unglück Den Engländer zur zweiten Natur geworden iſt, den Mangel an einer von kosmopol tiſchen Schwärmereien völlig freien Vaterlandsliebe, wie ſie die Franzoſen beſeelt, ſchreibe 10 in letzter Inſtanz auch der deutſchen Friedensreſolution zu, die am 19. Juli 1917 die Billigung des Reichstages erhielt, gerade an dem Tage, da der Todeskampf der ruſſiſchen Kr egsmacht eine offenbare Tatſache wurde. Ich weiß ſehr wohl, daß allerlei Enttäuſchungen über den Verlauf des Krieges, über die Ergebniſſe des U⸗Boot⸗Krieges eine roße Rolle bei den ſachlichen Gründen ſpielten, die damals für die Reſolution entſcheidend waren. Man konnte über die Berechtigung eines ſolchen Mißtrauens in unſerer Poſition verſchiedener Mei⸗ nung ſein— wie bekannt, beurteilte ich die Lage günſtiger—, aber völl g verfehlt war meiner Anſicht nach die Art und Weiſe, wie man ſich von parlamentariſcher Seite zu einem ſolchen Schritt ent⸗ ſchloß, zu einem Zeitpunkt, da die Gegner vielleicht froh geweſen wären, wenn ſie aus dem Pulsſchlag unſeres Volkes auch nur eine geringe Friedensgeneigtheit geſpürt hätten. Statt deſſen ſchren wir ihnen unſere Friedensſehnſucht direkt in die Ohren. Die Redensarten, mit denen man den Kern der Sache zu verhüllen ſuchte, waren zu abgeleiert, als daß ſie in dem feendlichen Lager irgendwie hätten täuſchen können. Clemenceaus Wort:„Ich führe Krieg!“ fand bei uns das Echo:„Wir ſuchen Frieden!“ Ich machte damals Front gegen die Friedensreſolution, nicht aus menſchlichen [Gründen, ſondern auf Grund meiner m litäriſchen Denkweiſe. Ich ſah voraus, was der Beſchluß uns koſten konnte, und faßte dieſe Anſicht in die Worte: Mindeſtens noch ein Kriegsjahr und eine für uns und unſere Verbündeten erſchwerte Situation! 5 der Jriedensverkrag. Sur Auslieferung der deulſchen Kriegsflolte. London, 9. April.(Reuter.) Die deutſchen Schlacht⸗ ſchiffe und„Naſſau“ ſind ausgelie⸗ fert worden. Die Schiffe wurden auf See von dem Schlachtkreuzer„Tiger“ und der Zerſtörerflottille in Empfang genommen und nach dem Firth of Forth geleitet. Die Be⸗ ſatzungen werden auf ein Depotſchiff übergeführt und nach Deutſchland zurückgebracht.—5 Der Friede zwiſchen Deutſchland und Amerika. Waſhington, 9. April.(WB.) Die Debatte über den An⸗ trag auf Abſchluß des Friedens zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland hat am Donnerstag im Repräſen⸗ tantenhauſe begonnen. Man glaubt, daß die Abſtimmung ſchon am Freitag ſtattfinden wird. deulſches Reib. Der neue Außenminiſter. Berlin, 9. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber den neuen Außenminiſter orakelt die„B..“: Der neue Miniſter des Auswärtigen, deſſen Perſönlichkeit bereits feſtſteht, gehört der mehrheitsſozialdemokrati⸗ ſchen Partei an. Es handelt ſich um eine Perſönlichkeit, die ſeit einigen Monaten im Reichsdienſt ſteht und bei beſonde⸗ ren Miſſionen, mit denen ſie im Abſtimmungsgebiet betraut war, mit Geſchick die Reichsintereſſen vertreten hat. Verbot einer unabhängigen Jeitung in München. München, 9. April.(Priv. Tel.) Auf Anordnung des Staatskommiſſars für München wurde das Erſcheinen der un⸗ abhängigen„Neuen Zeitung“ bis auf weiteres verbo⸗ ten. Unter den Gründen wird angeführt, daß die„Neue Zei⸗ tung“ am 8. April einen Aufruf der Zentrale der Kommuni⸗ 5 ſchrift„Rettet das Ruhrrevier“ e Der Aufruf ent⸗ hielt am Schluß die Aufforderung Generalſtreik und das Verlangen, die Offiziere der Reichswehr und ihre Helfers⸗ helfer in den militäriſchen Zentralen vogelfrei zu erklären. Die Verbreitung des Aufrufes in der„Neuen Zeitung“ ſtellt einen groben Mißbrauch der Preſſefreiheit dar. Dabei handelt es Nicht nur der feindliche Nachrichtendienſt, der unter ſich nicht etwa um eine gelegentliche Entgleiſung, ſondern um eine ſeit ihrem Beſtehen planmäßig fortgeſetzte Hetze dieſer Zeitung mit dem Ziel der Untergrabung der Staatsautorität. Letzte Meldungen. Eine deutſche Note an Frankreich. Berlin, 9. April.(WB.) Der franzöſiſchen Regierung iſt folgende Note übergeben worden: 5 Die durch den Friedensvertrag nicht gerechtfertigte und vorher nicht angekündigte Beſetzung deutſchen Gebietes hat zu zahlreichen Zwiſchenfällen geführt. gehen und dort den ganzen Tag auf ihn warten. Er hätte ſich die Zunge abbeißen mögen. Da hatte er den Bruder ſchön in die Bre⸗ douille gebracht. Doch der Apotheker ſtand ruhig, faſt heiter und ſchaute ihn an. Er wußte beſtimmt, daß er keinen Punſch getrunken, keine Mamſell am Arm gehabt hatte. Das mußte jener anderé ge⸗ weſen ſein, der Geiſt, der— Satan. In ſeinem Kopf begannen Mühlräder ſich zu drehen, ſchneller und immer ſchneller. Aber je mehr ſich ſein Kopf ver⸗ wirrte, um ſo ruhiger und gelaſſener wurde er. Ihm war, als ob er ſich in einem finſteren Labyrinth verlaufen hatte, aus dem es keinen Ausweg gab. Doch ganz in der Ferne leuchtete ein kleines ſchwaches Flämmchen und kam näher und näher. Der Apotheker ließ den Bruder reden, ſetzte ſich auf ſeinen Hocker, ſchloß die Augen und lächelte. Jetzt ſah er die Flamme ſchon ganz deutlich. 1 5 Der Kämmerer berichtete, wie er den Bruder getroffen. Er ſprach ſtockend, entſchuldigend, dann ruhiger, fließender. Was war dabei auch groß zu entſchuldigen? Wenn einer zum Ball ging, mochte er wohl auch einmal tanzen. Frau Barbara ſchaute bald auf den Gatten, bald auf den Schwager und biß riſius, nein, auch ein Schürzenjäger! Sie hätte laut aufſchreien mögen vor Scham. Aber der Schwager ſollte ihre Tränen nicht ſehen. Sie hätte ihren Mann zur Rede ſtellen, ihm noch⸗ mals den Text leſen mögen. Aber ſie brachte kein Sterbens⸗ wörtlein heraus. Sie ſchaute ihn nur an, und eine namenloſe Angſt begann ſie auszufüllen. als 20 Jahren Tiſch und Lager teilte? War dieſer Trunken⸗ bold, dieſer ehebrecheriſche Sünder ihr Mann? Er hätte, vom Uebermaß ſeiner Sünden zermalmt, vor ihr auf den Knien liegen müſſen und—— ſaß ſtill auf ſeinem Stuhl und lächelte! Nur ein einziges Mal hatte der Apotheker den Mund geöffnet und geſagt:„Es iſt an alledem kein Sterbenswörtlein wahr, ſo gewiß, als ich ſelig zu werden hoffe.“ Dann hatte er den Mund wieder feſt zugemacht und geſchwiegen. Warum ſollte er reden, nun, da doch bald alles von ſelbſt klar werden würde? Er ſah die Flamme heller und heller werden, und 15 das ganze Labyrinth erleuchten, in dem er ſich verlaufen hatte. 1 0 ü ck. Mangel an politiſcher Diſziyplin, die dem ſtiſchen Partei Deutſchlands(Spartakusbund) mit der Ueber⸗ Dabei hat übrigens eine die Lippen aufeinander. Nicht nur ein Trinker war ihr Hau⸗ War das ihr Mann, ihr Hauriſius, mit dem ſie ſeit mehr Anzahl Deutſcher den Tod erlitten, eine größere An⸗ zahl iſt verwundet worden. Unter Wahrungaller dem franzöſiſchen Vorgehen erwachſen, erklärt ſie ſchon fetzt, daß ſie die franzöſiſche Regierung ebenfalls für alle S ch ã⸗ den haftbar macht, die Deutſchland durch die jünaſten Vorkommniſſe entſtanden ſind oder entſtehen können. Weiteres zelnen Fälle vor. Angriff gegen die belgiſche Negierung. m. Brüſſel, 9. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Nation Belge“ ver⸗ öffentlicht einen wutſchnaubenden Leitartikel gegen die belgiſche Regierung, indem das Blatt den Beweis für die unbedingte Not⸗ wendigkeit zu erbringen ſucht, zöſiſchen Vorgehen anſchließt. Brüſſeler Blatt führt bittere Klage darüber, daß der Min ſterrat infolge Abweſenheit einer Reihe von Miniſtern noch nicht zuſammentreten konnte. Von amtlicher Stelle wird dazu verſichert, daß die belgiſche Regierung die wiederholte Aufforderung Millerands zum Ms tlosſchlagen lediglich zur Kenntnis genommen, aber mit ſeiner Antwort zurück⸗ ehalten habe. Der allgemeine Eindruck in öffentlichen Kreiſen in Brüſſel ſei, daß Belgſen zwar ſeine Verbündeten nicht öffentlich verleugnen, aber auch Aichr, wenigſtens für den Augenblick nicht, an der Beſetzung des rechten Rheinufers mitwirken wolle. Wiederaufnahme des Fernſprechverkehrs mit Frankreich. Berlin, 9. April. Fernſprechverkehr mit Frankreich wird, wie wir erfahren, in kürzeſter Zeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden können. Der Nachfolger des Generals v. Cüttwitz. Berlin, 9. April.(Von unſ. Berliner Büro.) An Stelle des Generals von Lüttwitz iſt General von Berger, der bis⸗ herige Befehlshaber des Wehrbezirkskommandos Stuttgart, berufen worden. Militäriſche Maßnahmen gegen Hölz. Berlin, 9. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Da es immer noch nicht gelungen iſt, den Räubereien des Kommuni⸗ ſten Hölz ein Ende zu machen, hat die ſächftſche Regierung beſchloſſen, militäriſche Maßnahmen gegen ihn ein⸗ zuleiten. Endlich! Die Vorgänge in Sibirien. hmz. Tokio, 8. April.(Havas.) Seit einiger Zeit macht ich in Wladiwoſtok apaner bemerkbar, ebenſo in Nikolsk. Am 4. April grif⸗ in die Ruſſen ohne Herausforderung die japaniſchen Poſten in Wladiwoſtot an. Der japaniſche Oberbefehlshaber Wladiwoſtok hatte Macht genug, um die Entwaffnung der repolutionären Soldaten durchzuſetzen. Dieſe Entwaff⸗ nung iſt am morgen des 5. April durchgeführt worden. In Nikolsk und Khaberewsk haben bei der Durchführung der Entwaffnung zwiſchen Ruſſen und Japanern Kämpfe ſtatt⸗ gefunden. Der japaniſche Vertreter in Sibirien iſt mit den ruſſiſchen Lokalbehörden in Verhandlungen getreten, um die Aufrechterhaltung der Ordnung zu ſichern. Einzelheiten fehlen. Tokio, 8. April.(W..) Die revolutionären Streitkräfte in Wladiwoſtok ſind faſt vollſtändig durch die japaniſchen Truppen entwaffnet. Es wurden Maßnahmen getroffen gegen unzu⸗ läſſige Handlungen ruſſiſcher Truppen. Die ſapaniſchen Behörden haben Verhandlungen eingeleitet im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Ordnung. Nach ruſſiſchen Zeitungen iſt General Semenow im Begriff, in Oſtſibirien ein neues Heer gegen die Bolſchewiſten aufzuſtellen. Er wird auch verſuchen, in Oſtſibirien eine Volksver⸗ tretung zu verſammeln. 8 5 Frankfurt a.., 9. April. tion Frankfurt a. M. teilt mit: getretene Sperre aufgehoben. Marienwerder, 9. April.(WB.) Die Interalliierte Kom⸗ miſſion teilt mit, daß die bisher verbreiteten Nachrichten über den Entwurf eines Reglements für die Abſtimmung (WB.) Die Eiſenbahndirek⸗ Die am 5. ds. Mts. in Kraſt Abſtimmungsgebiet Marienwerder iſt noch in der Prüfung be⸗ griffen. Das Reglement iſt ausdrücklich nur von dieſer Kom⸗ miſſion 8 5 Es haben Verhandlungen mit der Kom⸗ miſſion in Allenſtein ſtattgefunden, um ſich über gewiſſe prin⸗ zipielle Fragen zu verſtändigen. Das Reglement für Marien⸗ werder, das nächſtens veröffentlicht werden wird, wird die Termine für die Bildung der Ausſchüſſe für die Vorbereitung der Liſten angeben. Das Datum der Abſtimmung wird nach der Bekanntgabe des Reglements feſtgefetzt. nehmen und ihm den Ausweg weiſen, den er allein nimmer finden würde. Denn der Bruder hatte auch den Satan ge⸗ ſehen, hatte mit ihm geſprochen und war wohl jener geweſen, der ihn vertrieben hatte. 5 Führer werden, der ihn aus der finſteren Wirrnis, in die das Schickſal ihn en hatte, wieder hinausgeleitete in das helle Sonnenlicht, ſondern ſeine kleine blonde Uiſel, die, ganz erfüllt von ihrem Geheimnis, trotz des mütterlichen Ve botes wieder draußen an der Tür gehorcht hatte. Eine höhere Autorität als die mütterliche hatte ſie auf dieſen Platz geſtellt, und darum ſtand ſie geduldig und wartete auf ihr Stichwort. Und ſobald der Vater geſagt hatte, Sterbenswörtlein wahr ſei, lief ſie, ſo ſchnell ſie konnte, die Stiegen hinauf in Chriſtophs Kammer, um den Bruder zu holen, der des Vaters Unſchuld erweiſen konnte. Laute luſtige Stimmen ſchollen ihr aus der Kammer ent⸗ gegen. Bett, rauchten aus gewaltigen Tonpfeifen und freuten ſich des wohlgelungenen Planes. Niemand hatte den Sohn erkannt. der die Rolle des Vaters geſpielt hatte. Jeder hatte ſein Spiel für die Wahrheit genommen, ſo wie es der Pakt verlangte. von ſich. 9* „Ja, beim Zeus, Herr Bruder. Das hätte ich mir nimmer träumen laſſen. Jetzt habe ich gar den leiblichen Vater zum Kronzeugen bekommen. Denn auch er erkannte mich nicht.“ Iffland ſtand auf und legte die Pfeife auf den Tiſch. »Darauf brauchſt Du am wenigſten ſtolz zu ſein, mon cher. Denn der alte Herr konnte in der Nacht nicht mehr ſcharf unterſcheiden, als er Dich ſah. Und wenn nicht mein Genie im letzten Augenblick die Situation gerettet hätte, dann hätteſt Du ſie gewißlich noch verdorben. Wollteſt Du Dich nicht zu auter letzt noch in Deiner ganzen Herrlichkeit präſentieren? Parbleu, das hätte einen ſchönen Eklat gegeben“! Cbriſtovß lachen Danke es Dir. War ein ſüperber Gedanke, mich für den auszu⸗ geben und ſo hinauszubecomplimentieren. Selbſt Philinchen ſchien es zu glauben. Sie riß ſich von meinem Arm los und Dann mußte der Bruder kommen, ihn bei der Hand ter färe hinter ihr her wär Schluß folgt) weiteren Anſprüche, die der deutſchen Regierung aus behält ſich die deutſche Regierung bis nach Erledigung der ein⸗ ſich dem fran⸗ as (Von unſerm Berliner Büro.) Der eine gewiſſe Agitation gegen die in — n des geſamten Güterverkehrs iſt nicht richtig ſind. Der Entwurf eines Reglements für das Doch nicht der Ratskämmerer Jakob Hauriſtus ſollte der daß an alledem kein Ehriſtoph und Iffland ſaßen mitſammen auf dem Chriſtoph dehnte ſich behaglich und ſtreckte die Beine weit ſich. ſtür⸗te davon, als ob die hölliſche Majeſtät mit großem Gefolge — — dichters Römhildt, war nicht nur eine treuſorgende Gattin und 5——— Le eeeeeeeee eeeeee Anzahl junger L Volksſchule in Plankſtadt die Stelle eines maſer Maxton v. H de Saalfeld in Oſtpreußen geboren, wurde er am 7. April 1870 aus Freitag, den 9. April 1920. — 8 Mmannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) fFff ͤ ̃᷑. Seite. Nr. 153. Nus Stadt und Land. Frau Berta Sickinger 7. Der Leiter unſeres Volksſchulweſens, Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Geſtern morgen Riſt ihm ſeine treue Lebensgefährtin entriſſen worden. Frau Berta Sickinger, eine Schweſter des bekannten badiſchen Dialekt⸗ Mutter, die ihre Lebensaufgabe vornehmlich darin erblickte, ihren Lieben ein trautes Heim zu bereiten, ſondern auch eine Mit⸗ bürgerin, die ſich um die Allgemeinheit große Verdienſte erworben hat. Als langjährige Vorſitzende der Abteilung Y des Frauen⸗ vereins widmete die Heimgegangene dem Unterrichtsweſen, aus dem ſich ſpäter die Näh⸗ und Flickkurſe herausſchälten, ihre beſon⸗ ders eifrige und erfolgreiche Fürſorge. Aber auch dem beruflichen Wirken ihres Gatten brachte ſie reges Intereſſe und großes Ver⸗ ſtändnis entgegen. Gar mancher kluge Rat, manche beachtenswerte Anregung iſt der Schularbeit, insbeſondere der Schulerziehung, zu⸗ gute gekommen. Außer im Frauenverein war Frau Sickinger noch in verſchiedenen anderen charitativen Vereinigungen tätig, Ein bleibendes Denkmal hat ſie ſich in den Herzen aller derer ge⸗ ſetzt, die ſie als Vorſitzende des Fürſorgevereins für geiſtig zurück⸗ gebliebene Kinder betreute. Ein ſchweres inneres Leiden, das nun⸗ mehr zum Tode führte, ließ es nicht zu, daß ſich die Verblichene in den letzten Jahren außerhalb des Familienkreiſes ſo betätigte, wie ſie gar zu gern gewollt hätte. Weite Kreiſe der Bürgerſchaft nehmen innigen Anteil an dem Hinſcheiden der wahrhaft guten Frau und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. — Mangelnde ſoziale Fürſorge. Aus Lehrerinnenkreiſen wird uns geſchrieben: Einer großen ehrerinnen droht Dien'ſtenthebuang. Wie verlautet, ſollen ſie den aus der Gefangenſchaft heimgekehrten Lehrern Platz machen. So begründet einerſeits das Verlangen nach Anſtellung der aus dem Krieg und Gefangenſchaft heimgekehrten Lehrer iſt, ſo groß ſind andererſeits die Herken mit Dienſtenthebung bedrohten Lehrerinnen. Die meiſten von ihnen haben ſeit faſt 2 Jahren unter oft ſchwierigen Umſtänden ihre Pflicht getan. Jetzt ſollen ſie auf unbeſtimmte Zeit ihres Dienſtes enthoben werden und zwar ohne Gehalt. Hierin liegt eine außer⸗ ordentliche ſoziale Ungerechtigkeit den Frauen gegenüber und eine völlige Ungeſetzlichkeit. Der 9 der Badiſchen Verfaſſung vom 2¹1. Märg 1919 lautet: Alle 8 ohne Unterſchied des Ge⸗ ſchlechts ſind vor dem Geſetze gleich und§ 11 ſagt: Die öffentlichen Aemter ſind für alle dazu Befähigten ohne Unterſchied des Ge⸗ ſchlechts gleich zugängig. Sind Entlaſſungen nötig, ſo müſſen dieſe nicht nur die Lehrerinnen, ſondern auch die Lehrer des letzten Jahrgangs, die ja nicht im Felde waren, treffen. In Mannheim hefin ſich nicht nur überfüllte, ſondern auch ſogar lehrerloſe Klaſſe Durch zweckmäßige Maßnahmen der Regierung ließe 0 dbweifellos die Dienſtenthebung überhaupt vermeiden. Wille iſt, iſt auch ein Weg.“ * Berſetzt wurden Verwaltungsſekretär Karl Rudy beim 7 Juſtizſetretär Julius Armbruſter beim Amtsgericht Ettlingen zum Amtsgericht Karlsruhe, Reviſor Wilhelm Engel⸗ ardt von Karlsruhe flegeanſtalt Emmendin Bezirksamt Weinheim zur Oberdirektion des Waſſer. und Straßen⸗ 2 als Verwaltungsſekretär zur Heil⸗ und en und Bauinſpektor Artur Lenz in Baſel zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen nach Karls⸗ rkuhe. Ernannt wurde Hauptlehrer Valenti an 8 entin Kunzelmann an der Volksſchule in Eutingen(Amts Pforzheim), zum Turnlehrer an der Oberrealſchule in Pforzheim. „nebertragen wurde dem Hauptlehrer Georg Rabe an der 7 ulleiters an der enamnten Schule mit der Amtsbezeichnung Rektor und dem berjuſtizſekretär Heinrich Stroh bei der Staatsanwaltſchaft 51 emtertum ber und Rechnungsbeam⸗ uſtizminiſterium i ͤ. Aungsrat 3 mit der Amtsbezeichnung Sein 50 jähriges Militärdienſtjubiläum feierte geſtern General⸗ artmann in Darmſtadt. Am 17. Juli 1852 5 Kadettenkorps dem Großh. Mecklenb. Grenadier⸗Regt. Nr. 89 als Leutnant überwieſen, in dem er die Schlachten bei Cravant und Le Mans ſowie die Belagerungen von Metz, dul und Paris und zahlreiche Gefechte mitmachte und ſich das Eiſerne Kreuz 2. Kl. erwarb. Er war längere Jahre Bataillons⸗ und Regimentsadjutant und beſuchte von 1879—82 die Kriegsakademie 7— 1883.—84 zur Dienſtleiſtung beim Großen Generalſtab komman⸗ 9 wurde er am 14. April 1885 zum Hauptmann befördert. Am Fri April wurde er zum Militärgouverneur der Herzöge Adolph und Heinrich zu Meckenburg ernannt und am 14. Februar Unt als Kompagniechef in dus Königs⸗Regt. in Stettin verſetzt. 5 er Beförderung zum Major 1893 in den Nebenetat des Großen und im Jahre darauf in den Großen Generalſtab ver⸗ 5„kam er 1897 als Bataillonskommandeur in das 8. Oſtpreußiſche nfanterie⸗Regt. Nr. 45 in Lyck, worauf er 1902 unter Beförderung zum Oberſt zum Kommandeur des 8. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 189 in Sch. Lahr ernannt wurde und im Oktober 1906 zum Kommandeur der 49. Inf.⸗Brigade(1. Großh. Heſſiſche) in Darmſtadt befördert, trat er im November 1907 in den Ruheſtand über. Badiſche Kriegsverſicherung.⸗G. für den Krieg 1914. In⸗ haber von Anteilſcheinen, welche Anſprüche erheben, haben letztere ſpäteſtens bis 17. Mai anzumelden beim Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland. Wir verweiſen In⸗ tereſſenten auf das diesbezügliche Inſerat in dieſer Nummer. Badiſcher Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey. Wie aus dem Anzeigenteil des Mittagsblattes erſichtlich iſt, eröffnet der Badiſche Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey kommen⸗ den Dienstag in der Friedrichſchule wieder neue Anfänger⸗ kurſe in Stenographie für Schüler und Schülerinnen aller Schul⸗ gattungen, ſowie für Erwachſene. )(T70. Geburtstag. Der Direktor des Archivariats der früheren Erſten Kammer, Bernhard Gißler, begeht am heutigen Freitag ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar iſt am 9. April 1850 zu Stockach geboren, 1879 wurde er Finanzaſſiſtent, 1892 Oberbuch⸗ halter bei der kombinierten Verrechnung in Bretten, 1893 bei der Ortseinnehmerei in Schwetzingen, 1898 bei der Generalſtaatskaſſe (jetzt Landeshauptkaſſe), 1902 Rechnungsrat, 1906 Archivar bei der 1. Kammer der Landſtände, 1910 Oberrechnungsrat, 1914 Büro⸗ direktor, 1918 aus Anlaß des Jubiläums der Verfaſſung Direktor. Direktor Gißler genoß als Beamter von großer Pflichttreue bei ſeinen Kollegen und bei den ihm vorgeſetzten Stellen großes An⸗ ſehen. Während ſeiner beruflichen Tätigkeit waren ihm die Preſſe und ihre Vertreter auf den Journaliſtenbänken der 1. Kammer ſtets durch die große Förderung, die er ihnen zuteil werden ließ, zu großem Danke verpflichtet. 1 Polizeibericht vom 9. April 1920. Leichenländung. Geſtern Vormittag wurde im Floß⸗ hafen die Leiche des ſeit 23. März vermißten 48 Jahre alten verh. Taglöhners Johann Höhlein, wohnhaft H 3, 2, geländet und wach dem Friedhof verbracht. Vermutlich liegt Selbſtmord vor, da ln e eines Kopf⸗ u. Nervenleidens lebensmüde geweſen ein ſoll. Unfälle. Vor dem Hauſe R 2, 1 glitt am 5. d. Mts. abends ein 48 Jahre alter, verheirateter Werkmeiſter von hier aus und fiel zu Boden. Er zog ſich dabei eine Kopfverletzung zu, welche er ſich im Allgem. Krankenhaus verbinden laſſen mußte.— Am 7. April rutſchte eine in K 6, 3 wohnende 78 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung aus, kam zu Fall und zog ſich eine Oberſchenkel⸗ verletzung zu.— Auf ſeiner Arbeitsſtelle in einer Druckerei in b 7 brachte am gleichen Tage ein 18 Jahre alter Buchdruckerlehr⸗ ling ſeinen rechten Arm zwiſchen die Walze und dem Abdruck einer Druckmaſchine und zerquetſchte ſich dabei die Hand und den Unter⸗ arm.— Am ſelben Tage ſchlug einem 42 Jahre alten Kranen⸗ führer, wohnhaft in Brühl, auf ſeiner Arbeitsſtelle auf einem Kohlenlager in Rheinau ein Rohr, das von dem Laufkranen erfaßt und zurückgeſchleudert wurde, auf die rechte Hand, wodurch ihm 3 Finger gequetſcht wurden.— Auf der Neckarwieſe am reckten Ufer oberhalb der Friedrichsbrücke geriet am 7. April ein 8 Jahre alter Volksſchüler unter die Räder eines von Kindern in Vewegung geſetzten Eiſenbahnwagens. Der Knabe erlitt ſtarke Quetſchungen am linken Oberſchenkel und mußte mit dem Sanitätsautomobil, ebenſo wie die übrigen Verletzten in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Am 8. April wurde am Werderplatz ein 16 Jahre altes Mädchen von hier von epileptiſchen Krämpfen be⸗ fallen und von zwei zufälljg vorübergehenden jungen Leuten nach der nahe gelegenen Polizeiwache des 8. Reviers verbracht. Dort⸗ ſelbſt erlitt die Kranke nochmals einen Anfall, von dem ſie ſich bald erholte, ſodaß ſie von ihrem herbeigerufenen Vater abgeholt werden konnte. 5 Totſchlagsverſuch. Nach vorausgegangenem Wort⸗ ſtreit feuerte am 7. April abends die 33 Jahre alte Ehefrau eines im Hauſe Fichtenweg Nr. 16, 2. Stock, in Waldhof wohnenden Schloſſers von ihrer Wohnung aus einen ſcharfen Revolverſchuß auf ihren mit ihr in Feindſchaft lebenden Nachbar, einem 57 Jahre alten Schuhmacher, während er nebenan in ſeinem Garten arbeitete, ab, ohne zu treffen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Sechs Körperverletzungen— verübt im Hauſe 13, Nr. 14, vor dem Hauſe J 3, 23, in der Wirtſchaft zur„Domſchenke“, P 2, 4/5, im Hauſe Alphornſtraße 41, auf der Unteren Riedſtr. in Luzenberg und im Hauſe Gartenfeldſtraße 12a in Neckarau— ge⸗ langten zur Anzeige. Trunkenheit. In ſinnlos betrunkenem Zuſtande verur⸗ ſachte durch die lauten Rufe:„Ich bin ein Prophet, ich bin der Heiland“ ein 42 Jahre alter verheirateter Kutſcher von hier auf der Heinrich Lanzſtraße am 7. April, nachmittags 2 Uhr, einen größeren Menſchenzuſammenlauf. Zur Beſeitigung dieſes ord⸗ nungswidrigen Zuſtandes mußte der dem Trunke ergebene Kut⸗ ſcher in pol zeilichen Gewahrſam verbracht werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden in der Nacht vom./8. April aus dem Fabrikanweſen Waldhofſtraße 165 mittelſt Einſteigens 3 Treibriemen im Werte von 10 000 Mk., in der gleichen Nacht auf dieſelbe Weiſe im ſtädt. Gaswerk in Luzenberg ein Treibriemen im Werte von 900 Mark.— In der Nacht zum 21. März aus einer Fouragehalle an der Helmholzſtr. ein 7½% PS Elektromotor mit den Zeichen A. E. G. Nr. 2 262 605. Auf die Herbeiſchafſung iſt eine Belohnung von 1000 Mark aus⸗ geſetzt.— In der Nacht vom 31. März auf 1. April durch Ein⸗ ſchlagen der Schaufenſterſcheibe aus dem Zigarrengeſchäft Secken⸗ heimerſtraße 59, Zigaretten, Zigarren, Tabak, Zigarrenſpitzen uſw. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. TTanzabend Lilly Stock. Bei ihrem Tanzgaſtſpiel in der — am 14. April wirkt die Schweſter der Tänzerin, 5 am Klavier mit. Sie wird nicht nur die Begleitung nd aänze nach Schumann, Chopin, Brahms u. a. übernehmen, B auch ſelbſt ſoliſtiſch hervortreten mit Werken von Grieg, hopin und Schubert. Th eade eunheaterkulturverhand. Der Ortsverein Mannheim des don 8 ulturverbandes beginnt demnächſt mit einem Zyklus gangen e mit dem Geſamtthema:„Aus der großen Ver⸗ ketten— des Mannheimer Theaters“. Bedeutende Perſönlich⸗ Nation 1 Epochen aus der Geſchichte des Mannheimer Hof⸗ und geren heaters von der Zeit ſeiner Gründung bis nahe an die lebendi art ſollen in populärer Darſtellung durch kundige Redner 955 ig werden: Dalberg, der junge Schiller, Mühldorfer, die il Werther⸗Zeit und ander. ub Bi auf Freitag den 23. April feſtgeſetzt, wo Karl Heckel er„— und Mannheim“ ſprechen wird. AKonzert Andreas Weißgerber(Biolineh. Anläßlich ſeines Andreas Weißgerber am Samstag, 24. —97 großen Erfolges wird April, abends 7½ Uhr im Muſenſaal des Roſengarrens einen zweiten Abend veranſtalten. Die i ˖ e sen Aee, Begleitung hat wiederum Waldemar 8 Philharmoniſcher Verein. Es ſei auch an dieſer Stelle noch⸗ 5—5 an die drei am 10., 15. und 28. Mai ſtattfindenden Schu⸗ 5505„Brahms⸗ Beethoven⸗Abende des Wiener Roſse⸗Quartetts er⸗ Profeſſor Korngold ſchrieb am 20. Oktober 1919 in der Neuen Freien Preſſe“: em Roſé⸗Quartett gilt unſer erſter Der erſte dieſer Abende Gruß. Es ſteht längſt jenſe ts aller kritiſchen Vetrachtungen, ſeine Darbietungen wollen als abſolut V 88 ollkommenes nur noch mit danſbarkelt und in ſtill⸗ehrfürchtiger Freude genoſſen ſein. Soll ie ſo erhebend eingeleitete Saiſon des Quartetts die letzte in ien ſein? Amerika lockt, und beunruhigende Gerüchte durch⸗ wirren die Stadt. Selbſt wenn wir ſo reich wären, wie wir —52 e e 15 vier Künſtler wie dieſe, könnte 3 erntheater einen Konzertmeiſter, wi f zoſe iſt nicht entbehren. ſter, wie es Arnold Roſs iſt, * ma O Auswärkige Erſolge mannheimer Künſtler. Herr Mar Lip⸗ 85 nn vom Nationalthegter wirkte, vor kurzem in einer Aufführung 55 8 arbier von Bagdad der Elberfelder Konzert⸗Geſell⸗ — 5 unter Leitung von Herrn Profeſſor Hans Haym erfolareich prö⸗ Die Freie Preſſe äußert ſich darüber folgendermaßen: Für die ächtige Partie des Nurredin war in Max Lipmann ein Sänzer. telle, der an Leidenſchaft und Sinafreudigkeit keinen Wunſch zur S offe herrlich in den Saal. ana. Mar⸗ l Wundervoll auch der Zwiegeſang mit Die Barmer Zeitung ſchreibt: 1 n ließ. Sein jugendfriſcher, männlich dunkler Tenor blühte treten waren. Herr Vortrefflich führte ſich] Ein Sohn des Verſtorbenen, Kanellmeiſter Leo., Verr Max Lipmann⸗Mannheim mit ſeinem ſtrablenden Tenor ein, tenkomponiſt ſich mit Erfolg betätigt. der in guter Schule gebildet iſt. Ihm ſtanden ſowohl weiche lyriſche mie dramatiſche Akzente zur Verfügung, es war eine Leiſtung aus einem Guß. In Aachen vertrat Herr Max Lipmann in der unter Herrn Profeſſor Abendroth's Leitung aufgeführten„Matthäus⸗ Paſſion“ mit beſonderem Erfolge den„Evangeliſten“. Hierüber ſchreibt die Aachener Poſt: Für die ſchwierige Partie des Eoan⸗ ggeliſten dürfte Herr Max Lipmann nur wenige Rivalen haben. Ja, wir glauben nicht zu weit zu⸗gehen, wenn wir ſagen, er ſcheint uns der ideale Vertreter dieſer ſchwieriaſten aller Oratorienpartien zu ſein. Denn die ſtimmlichen Anforderungen, die Bach an ſeinen „Erzähler“ ſtellt, verlangen einen ſeltenen Stimmumfang, vollendetſte Schulung in der Behandlung und Färbung des Tones, geiſtige Durchdringung des Textes und meiſterbafte Deklamation. Herrn Lipmanns Stimme hat jenen leichten, hellen Klang, der hier erfor⸗ derlich iſt, um den gewiſſermaßen unverſönlichen Ton des Er⸗ zählers richtig zu treffen, wobei ihm die meiſterbafte Behandlung der Kopftöne von Kroßem Nutzen iſt. Daneben iſt ihr aber auch Kraff und Ausdrucksfähigkeit gegeben, die dramatiſchen Momente plaſtiſch hervorzuheben. Daß der Erzähler von der Höhe des Chores herab ſeine Rezitalive erklingen ließ, war eine Neuerung, die ihren Eindruck noch vertiefte. ö Todesnachrichten. E verlagsbuchhändler Schotkländer 7. Aus Breslau wird un geſchrieben: Der Verlagsbuchhändler und Ritterautsbeſitzer S. Schoftländer, der bis zum Abbruch der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Griechenland griechiſcher Konſul war, iſt am Freitag. 2. Axril, im 76. Lebensjahre verſchieden. Der um das deutſche Schrifttum wohlverdiente Verleger wurde am 19. Juni 1844 in Münſterberg in Schleſien geboren, vollendete ſeine in Hirſchbern (Schleſ.), Leipzig, Stuttrart erlangte buchhändleriſche Ausbildung in Paris und begann 1876 ſeine Verlegertäligkeit in Breslau. die ihn bald mit den hervorragendſten Autoren jener Zeit, mit Anzengruber, Bodenſtedt, Dahn, Fontane, Gutzkow. v. Gottſchall, Heyſe. Wilh. Jenſen, Paul Lindau, Mar Nordau, Roquette. Rich Voß. Wilbrand! u. a. in Verbindung brachte. Aus ſeinem Geſchäfte entwickelte ſich die Schleſiſche Verlagsanſtalt von S. Schottländer..⸗G, deren einziger Leiter er wurde. 1873 beteiligte er ſich an der Gründung der natonalliberalen„Schleſiſchen Preſſe“, die er 1876 allein über⸗ nahm und die ſpäter mit der„Breslauer Zeitung“ verſchmolzen wurde. 1878 übernabm er die von Paul Lindau gegründete Monats⸗ ſchrift Nord und Süd“ in ſeinen Verlaa, die gegenwärtig von Prof. Dr. Ludwig Stein herausgegeben wird. Von früheren Unter⸗ nehmungen des Verlages iſt noch die 1882/88 erſchienene„Deutſche Bücherei“ zu erwähnen, in der Gelehrte und Fachmänner wie Ebers, Wilh. Hertz, Wilh. Lipke, Karl Vogt, M. v. Pettenkofer ver⸗ Um die ſchleſiſche Heimakkunſt und Mundart hat er ſich durch die Halbmonatsſchrift„Durfmuſifke“ verdient gemacht. hat als Operet⸗ ſchwarzem Futter und weißgeſtrei im Geſamtwert von 1000 Mark.— In der Nacht vom 21. März zwiſchen 4 und 5 Uhr früh, aus einem Kaufhaus in der Schwetzingerſtraße durch' Hochziehen der Rolladen und Einſchlagen der Scheiben 2 Pakete ſchwarge Wolle à 4 Pfund, zirke 10 Lagen ſchwarze Baumwolle, 5 Dutzend Stickgarn in Karton(Strängchen), 80 Rollen(500 Pard) Nähfaden, ſchwarz und weiß, 30 Stern Nich⸗ ſeide, verſchiedenfarbig, Wert 2475 Mark.— In der Zeit vom .—6. April aus einem Warenlager in der Hafenſtraße 31 15 Sack (Doppelzentner) Kriſtallzucker. Die Säcke tragen die Aufſchrift: 3. W. Kriſtallzucker. Vermutlich wurde der Zucker mit einent Nachen vom Verbindungskanal aus weggefahren.— In der Zeit vom.—5. April aus einer Kiſte in der Landgüterhalle 8 37 Paar ſchwarze Herrenſchnürſchuhe, Größe 40—43, Rindboxcalf, Wert 000 Mark 8 9 2—— Fundunterſchlagung. Am 27. oder 28. März ging in bieſges Stadt oder in Ludwigshafen a. Rh. eine goldene Uhr mit Kette im Wert von 12—15 000 Mark verloren, die vermutlich ge⸗ funden und unterſchlagen wurde. Beſchreibung: Goldene Taſchen⸗ uhr mit weißem d röm. Zahlen und Sekundenzeiger. Der hintere Deckel hat außen kleine Verzierungen und in Mitte ein glattes Schildchen. Nr. unbekannt. 8 Ueberzieherdiebſtähle. Am 30. März wurde aus dem Kaffee Rumpelmayer ein ſchwarzer Herrenüberzieher mit 2 Reihen ſchwarzem Futter und ebenſolchem Samtkragen entwendet. 8, rechte Taſchenfutter iſt etwas afſee e Wert 1000 Mark.— Am 23 aus demſelben Kaffee ein kur⸗ zer ſchwarger Mantel mit een 2 ſchwarzen Hornknöpfen. em Aermelfutter, innen und außen je 2 Taſchen, Wert 1900 Mark, entwendet. 8 Verhaftet wurden 68 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter die Kaufleute Hans Lorch von Iggelheim und Franz Walſer von Ludwigshafen wegen Ketten⸗ handels, Betrugs, Verdachts des Diebſtahls und Hehlerei, der Kraft⸗ fahrer Philipp Stephan von Käfertal wegen Preistreiberei, der Kaufmann Joſef Her berich von hier und der Arbeiter David Meckler von Rohrbach ebenfalls wegen Kettenhandels und 30 Perſonen wegen Diebſtahls, Hehlerei und Betrugs.— 2 U Mannheimer Schöffengericht. Unerfreuliches bekam man in der geſtrigen erſten Verhandlungg wieder von der Städtiſchen Milchzentrale zu hören. Drei Bürofraua⸗ lein, Paula W. und die Schweſtern Marie und Bertha Z. von hier,. ſollen bei einer Kontrolle durch Direktor Dilden am 31. Januar j- einen Liter Milch bereit geſtellt haben, um ihn mit nach Hauſe zi nehmen. Bei Fräulein W. wurde außerdem ein Viertelpfund But ter und ein Stück Käſe in der Handtaſche gefunden. Die drei angebe lichen Sünderinnen erklärten, daß ihnen ein Deputat von einem halſe ben Liter Milch und 30 Gramm Butter täglich auf den Gehalt angen, rechnet werde. Die Milch komme abgegoſſen herein ins Büro unie das Perſonal könne über ſie frei verfügen. Ebenſo ſei es mit der But⸗e ter. Käſe werde ſeltener ausgegeben. Das letzte Mal hätten ſie ih⸗ 2 Pfund erhalten. Die Zeugin Sch. gab zu, ſie habe ſich beredenn laſſen, etwas völlig zu meſſen, da möge auf den einzelnen mehr alsr ein halber Liter gekommen ſein. Wie die W. in den Beſitz von 120 Gramm Butter komme, weiß ſie nicht, ſie wird im Büro ſelbſt verteilt. Fräulein W. behauptet, ſie habe von vier Tagen je 3 Gramm zuſammenkommen laſſen. Vert. Dr. Walter bezeichnete die Anklage des Staatsanwalts als völlig haltlos. Die Damen ſeien Herrn Direktor Dildey, der auch bald vor dem Schöffengericht erſchei⸗ nen werde, unbequem geworden und hätten deshalb über die Klinge ſpringen müſſen. Das Gericht entſprach ſeinem Antrage auf Frei⸗ ſprechung der drei Angeklagten. Nus dem Zande. * Hockenheim, 8. April. Der Viehdiebſtahl, von dem wir berichteten, wurde nicht hier, ſondern in Ketſch verübt. Die vier Schuldigen ſtammen aus Hockenheim und Neulußheim. Bretten, 6. April. Nach der„Brettener Zeitung“ wurde in Ruft ein junger Mann verhaftet, der an der Expreßgutſtelle in Mühlacker große Unterſchlagungen an Gütern begangen hat. In ſeiner Wohnung wurden Waren im Geſamtwerte von 80 000 Mark beſchlagnahmt. (Karlsruhe, 7. April. In Daxlanden erpreßten zwei Unbekannte unter Vorhalten eines Revolvers von einem Schreiner⸗ meiſter den Betrag von 6000 Mark. * Pforzheim, 7. April. Die Polizei verhaftete z wei Kirchendiebe, die verſuchten, einen Hoſtienteller zu verkaufen, den ſie aus der Kirche in Oberſäckingen bei einem Einbruch geſtohlen hatten. )(Haslach i.., 3. April. Die„Schwarzwälder Volks⸗ ſtimme“, die hier ſeit 25 Jahren von Buchdruckereibeſitzer Wilh. Engelberg herausgegeben wurde, hat ihr Erſcheinen als politiſches Blatt eingeſtellt.— (Offenburg, 6. April. Der 64jährige Guſtav Schnell und der gleichfalls 64 Jahre alte Georg Gärtner, die beide Ange⸗ ſtellte der Buchdruckerei A. Reiff u. Co. ſind, können am Dienstag ihr 50jähr. Buchdruckerjubiläum begehen. Schnell iſt 42 Jahre, Gärtner 40 Jahre im Dienſte der Firma Reiff u. Co. * Arloffen bei Offenburg, 8. April. Die franzöſiſche Grenzwache hat kürzlich die alten Stellungen wieder beſetzt. Mit Erſtaunen ſieht man, daß ſeit einigen Tagen die franzöſiſche Trikolore aufgezogen worden iſt. Da dieſe auf einer hohen Pappel befeſtigt wurde, iſt ſie weithin ſichtbar, ſo auch vom Bahnhofe Appenweier. ) Säckingen, 8. April. In der Nacht zum Gründonnerstag wurde in die Pfarrkirche in Oberſäckingen eingebrochen, der Tabernakel mit Gewalt aufgeſprengt und erheblich beſchädigt, der ſch e Speiſekelch geſtohlen und die hl. Hoſtien ausge⸗ üttet. 5 g Stockach, 6. April. Der ledige Dienſtknecht Ulrich Kupfer⸗ ſchmid aus Liptingen iſt vor einigen Wochen beim Holzführen im Stockacher Stadtwalde berunglückt. Jetzt iſt er im Krankenhauſe in Konſtanz ſeinen Verletzungen erlegen. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 9. April 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —— Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in— Fichen. Se Wetter letzten 250 Stund. Hamburgg 53.1 11 8S0 ſchw. Regen 05 Königsberg..758.2 11SSW ſchw. wolkig.5 Berlmmñ 756.7 10 SsSW] ſchw. heiter.5 Frankfurt a..7556.3 8— ſtil wolkig 1 München 757.2 10 8S0ſchw. heiter 0 Kopenhagen—————— Stockholm—————— Haparanda—————— Bordeaungn. 744.2 4 SW ſchw. wolkig 0 7 Paris 751.8] 13 580ſchw. bedeckt 0 Marſeille 757.9 14 0 ſtark bedeckt.5 Sair——— 855— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen kres motgens) 7 Luüft⸗ E 15 druck e, E 8 Wind 8 Be⸗ m um C S8 8 NichStürtd 88 Karlsruhe.. 127 756.2J 9 17 65 ſſchw. wang.8 5 8 Hof 1281648 5 8 3 SW ſchw. ed 1 önigſtuhl 563 756.0 10 13] 5 80 ſſchw ban 4 St. Blaſien 780— 3J 14] 1No ſſchw. 1 Baden⸗Baden 213 756.44 5] 18 4 0 ſſchw. bar 1 Allgemeine Witterungsausſichten. Unter dem Einfluß hohen Druckes Südoſteuropas ſind geſtern nach geringen Regenfällen wieder Aufheiterungen eingetreten, ſo⸗ daß die Nachmittagstemperaturen in der Rheinebene auf 18 Grad geſtiegen ſind. Ein von Weſten her dringendes Tiefdruckgebiet bat heute vormittag wieder Bewölkung gebracht. Später einzeine Regenfälle. 5 0 Vorausſichliches Wetter bis Samstag, 10. Apell. nachts 12 Uhr. Einzelne nur leichte Regenfälle, dazwiſchen zeitweiſe aufhei⸗ ternd, warm. 85 95 inm 4. Seite. Nr. 188. —* 8 25 — Han Internationale Finanzkonferenz in Brüssel. Berlin, 9. April.(Eig. Drahtb.) Wie„Daily Telegraph“ erkährt, wird der Völkerbund in den nächsten Tagen Ein- ladungen zu einetr internationalen Konferenz über die Weltfinanzlage aussenden. Die Konferenz wird vor⸗ aussichtlich im Mai in Brüssel stattfinden und zwei Wochen in Anspruch nehmen. Man erwartet, daß alle Staaten dufler den Vereinigten Staaten Vertreter entsenden. Als Haupt- themen sollen die Riehtlinien für Staatsbudgets., Eröffnung von Handelskrediten und die Valuta- frage diskutjert werden. Jeder auf der Konferenz vertretene Staat muß dieset einen Status und das künftige Budget Vorlegen. Alle neutralen Länder, die am Krieg verdient haben, sollen aufgefordert werden, an der finanziellen Cesun- dung der kriegführenden und neugebildeten Länder mitzu- helfen. Ferner soll über eine internationale Anleihe für Arme- nien verhandelt werden. Frachten und Mieten in der Schiffahrt. 5 Bis auf weiteres sind, wie uns das Befrachtungskontor des Partikulierschiffer-Verbandes„Jus et Justitia“ e. V. Duisburg- Ruhrort mitteilt, die Frachten wie folgt festgesetzt: ab Ruhrhäfen: ab Rhein-Herne- Kanal: * 8 pro Tonne pro Lonne p, nach Ruhrhäfen 16.—. 5 elings. 1 19.— 1. nerkbis Koblenz-Lahnstein 20.— 4.—. Frobis Mannheim 28.— l. 27.50 Die Sätze ab Rhein Herne- Kanal verstehen sich bis Juli Schleuse III Unterwassen, von da ab für jede weitere durchfah- Ab ſrende Schleuse 5 Pfs. pro Tonne Zuschlag. Ab Wesseling dieſenach Mannheim pro Tonne 24.— A.— Zuschläge auf bemidem Main bis Frankfurt 2 pro Tonne, nach Rheinau—.40, ſchiemach Karlsruhe.— l, nach Lauterburg.50, nach Straß- ſich burg.—., für Pech.50„, für Koks.— pro Tonne. Die Mieten sind folgende: Für Rheinkähne—.65 per —— und Tonne, für Mainfahrt Kostheim-Offenbach und Fahr- ten oberhalb Karlsruhe, Zuschlag—.o3 H per Tag und Tonne. Prfür Kanalfahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal—.73 per Tag F. ſei uad Tonne, für Kanalfahrt auf dem Dortmund-Ems-Kanal nach 55 dem Rheine. Hannover u. Zwischenstationen—57 per Tag u. Tonne. Pechzuschlag 5 Pig. pro Tag und Tonne. Kokszu- sechlag bis zu 50% 1 Pfg., über s0% 2 Pfg. pro Tag und Tonne. Die Sätze betr. Kanalfahrt sind Höchstsätze. Die Mieten werden von Fall zu Fall und jeweils nach Maßgabe der Aus- nutzungsmöglichkeit der in Froge kommenden Kähne verein- bart. wobei die obigen Höchstsätze als Anhaltspunkte dienen. Für Flettrèisen werden die Satze von Fall zu Fall festgesetzt. Die Fracht für Holland wird von Fall zu Fall festge- setzt. Die Lade- und Löschfristen sind bis zu loco Ton- nen 100 Tonnen pro Tag und für das Quantum über 1000 Ton- nen 200 Tonnen pro Tag. ö Die Umgruppierung von stumm- Interessen. Die Eisenwerke Gebrüder Stumm G. m. b. H. in Neun- kirchen(Saar), die ihr Stammkapital während des Krieges von 216 Mill. auf 36 Mill. erhöht haben. führen ab 1. April 1920 den Namen„Neunkirchener Eisenwerk.-G. vorm. Gebrüder Stumm“. Herner firmieren die Homburger Betriebe nunmehr „Homburgef Eisenwerke.-G. vorm. Gebr. Stumm“, Diese Acnderungen wurden bedingt durch die Beteiligung von fran- zösischem Kapital, die sich nicht umgehen ließ. Der franzö- sische Staat beherrscht die Kohlenwerke an der Saar und ver- mag demgemäß auf die dort ansässigen großgewerblichen Unternehmungen entsprechenden Einfluß auszuüben. Dazu kommt, daß das Eisengewerbe an der Saar von der Zufuhr der lothrinsischen Minetteerze abhängis ist, deren Zufuhr Frankreich sperren kann. Die französische Grube Nord et Lorrain“ hat, wie die Kölnische Volkszeitung“ mel- det, bei den Neunkirchener Werken eine Beteiligung von 60 76, also von mehr als der Hälfte, von seinen Hom- burger Woerken eine solche von 40 erworben, und zwar zu dem Preise von 48 Mill. Fr. bezw. 8 NIill. Dieselhe Grube hat den Zuschlag auf die Eisenhütte Veckingen in Lothringen sowie die dortigen Erzgruben, die früher im Besitz von Stumm waren, gegen Zahlung von 52 Mill. Fr. erhalten. 8 dicsen Verkäufen 108 Mill. Fr. zugeflossen, das heißt weit über eine halbe Milliarde Mark 7 5 Es ist begreiflich, daß die Firma die freien Kapitalien zum Eiwerb verschiedener Unternehmen bezw. zur Beteiligung an solchen benutzt hat. Der Erwerb der Mehrheit der Aktien der Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwerke wurde bereits gemeldet. Neuerdings hat die Firma die Me- tallzieherei.-G. zu Köln-Eherenfeld von der Gruppe der Rheinischen Handelsgesellschaft in Düsseldorf erworben. Börsenkerichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankefurt, 9. April. Die Börse trat auch heute aus ihrer Zurückhaltung nicht heraus, immerhin war die Tendenz kreundlicher, da auch Rückkäufe erfolgten. Vor- übergehend machte sich lebhafteres Geschäft in Auslands- Werten bemerkbar, welches mit der Besserung der auslän- dischen Zahlungsmittel in Zusammenhang gebracht wurde. Deutsche Pettoleum schwankten zwischen 790-796. Canada Wwurden zu höheren Kursen aus dem Markte genommen; sie stellten sich auf 1160.—1190. Begehrt waren ferner Südsee- Phosphat(31 178—32 180), Expait 195— 198, Otavi-Minen waren schwächer, später Genubscheine gesuchter und anziehend. Montanækktien bewahrten ein ruhiges Aussehen bei uneinheitlicher Haltung: Oberbedarf + 11, Caro + 44 sonst sind Abschwächungen von zirka—7% zu beobachten. Norddeutscher Lloyd, welche im Angebot standen, büßten 4% ein. Hapag blieben mit 206 behauptet. Adlerwerke Kleyer so- wie Daimler schwächten sich ab, Chemische Höchst sowie Badische Anilin gehen mit gebesserten Kursen aus dem Markte hervor. Deutsch-Uebersee setzten mit 1235 25% höher ein. schwächten sich später aber wieder etwas ab. Bergmann gaben 6% nach, 280, späterhin trat auf die schwankende Haltung des Devisen- und Couponmarktes wieder Abgabeneigung in Aus- Iandspapieren ein. Canada 1150, Südsee-Phosphat 3100. Hei- mische Anlcthen waren gut behauptet. Unter den fremden Renten waren Mexikaner schwächer., Ani Kassuindustriemarkte blieb die Umsatztätigheit bescheiden, Holzverkohlung und Metallbank sind niędriger angeboten. Für Schriftgießerei Stempel bestand zu erhöhtem Kurse reges In- teresse. Die Börse schließt zu behaupteten Kursen. Privat- diskont 4% V. 8 Berliner Wertpapierbörse. wW. Berlin, 9. April. Draltb.) Die Börse stand unter dem Einfluß der fortschreitenden Besserung der Markvaluta, was ein wejteres Nachgeben der Kurstendenz zur Folge hatte, namentlich für dlie sog. Valutapapiere. Die vorangegangene hohe Bewertung der Effekten hatte ja hauptsächlich ihren Grund in dem niedrigen Stande der deutschen Währung. Die Kursbewegung war jedoch nicht einheitlich, da für einzelne Valutawerte die Rückgänge in dlen letzten Tagen außerordentlich hoch gewesen waren, so erfolg- . 8 92155 85 8 5 N 15 desspleff des Nannheimer Demnach sind der Firma Gebrüder Stumm aus MmMannheimer General · Auzeiger.(Abend · Ausgabe. Genéral-Anzeiger ten bei einigen heute Deckungs- bzw. Rückkäufe. Damit zusam- menhängenck setzten Kanada 75% höher ein. Im späteren Verlaufe trat jedoch wieder eine allgemeine Abschwächung ein und Ka- nada wurden noch unter den gestrigen Schlußstand hinabgedrückt. Von Elektrizitätspapieren begegneten Felten u. Guilleaume weiter einigem Interesse und lagen weiter fest. Schiffahrtsaktien gaben mit Ausnahme von Argo von Beginn an nach. Deutsche Anleihen lagen gut behauptet, während österr.ung., soweit sie überhaupt umgesetzt wurden, sich abschwächten. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte 8.[ 8. a) Mannheimer. 72 0 975 ee 82.— 90 *%% J. Reſohe-Schatzan—.—— u 1 3 125 egus Soha zanw. 100.—— 4% Stadt Mannhelm von 1601 35 2948 eee c ane 6he, 8 u50 10 r0. % Stagt manahelm von 19120 4% Bad. Ant.u 1919 Unkb. b. 1885 8775—.— Funaber ab 1917 tt2.50 102 50 3% gad. Aneinne 69.— 35.— 3½ Stadt Mannhelm v. 1——.——.— 35% 77 8 do.. 1698 2 d0. v. 1495—— f—2 3% Stese ane 400%— FFF 2% Stadt Mannh, v. 10⁵ 4% Bar.-Pfülz.eg 5 — 4% Bayr.-Pfülz.-.-Frlorit.] 98.25—. kündbar ab 1909%/0—— 3 40 90— b) Deutsche c) Auslündische 5% Deutoshe Relohs- Anl. un k. 3½ Oest. St.-Rent. v. 1918 44.—-—.— b. 1324 79.80 79.754%½ do. Schatzanw. 53.— 53.— 4% Deutsche Relohs-Anl. kdb. 4% do. Bold-Rente 54. 53.— 1918, unk h. 1923. unk. b. 1535 78.75 77.— 4% do einheitl. Rente———.— 3½ Deutsdhe Refchs-Anl. 70. 4/ 69 80 4% Ungar. God-Rents 74.50 71.— %g 5„ 7325 78.504% do. St Rente v. 1910 50.50—.— 5% f. Relohs-Sohatzanl. 99.80100.20% do do v. 169% 33 50 38 50 Bank- und industriepapiere. 1 8. 9. 10.-Ung.Staatsp—-=kederw. Spfoh 815.—314.— Badisohe Bank 177. 189.—Oest.Sudb. Lod 43.50 47.% Wa z. Luswigshh Zerl- Handelsg. 207.209.76 Ge UEnjerf.r Aaschf. Kleyerſ334.—338. Dacmst. Sank 144 19144. Cemontw. A99274 73 279. do. Bad mla—.-260. Deutsche Bank 312— 314 90 Zadisohe Anitinf334—574 50/ do. Sad.Durlach332.—.—.— Oisconto-Ges. 223., 22.— Ol.So eideanstf336. 32[Daimlermgtoc. 331. 329.— Dresdner Sank 160. 87.50 Oh.drtesk. EISk. 333 334.50 Maschf EUi ng 280 279.— Natfonaſbk. f. b. 141.— 143 50/ Carbv. Höonst 03—411.—-]„ S senaohſ226.— 248.— Pfälr. Bank 143.90 148.76/ Ohfabr. Mannh. 502.——.— Aritznor Durl. 375.— 378.— 0. Hypotnekbo 19.—200.—Ch. Farb.Mdnh. 291.— 220. Haldden Mäh)— ſtheln-Greditbk. 138.—-.183.—do. HolzwkO nl. 33) 50 379—Klsruharn 480/321.... 191.—193 50 do. Rutger sy. 239—273.—[PfZ.MAh.Kayserf— Sudd. Olsoonto 160. 158—Sudd. Drantind.]33) 320—Sohn pr. Fr.—.— Sooh.Gerg. u. G. 380.—358 All 3..-Ges, Ed. 13J. 40J. Ler.Delf. ütsoh.—.— 228 .uxemb Berg 382.— 349. Sergmann ½ 293.—280 Pocroll. Wessel 301—297.— de-senk Bergw337 75353.50 Felten&. Gul 33J.—550.—Fl. Pulver„Ing.“—.—I.— Harpen. Bergb 373.—350—[Lahmeyer 249.75 213—80 In i. Wolkf Kallw Westere. 800.—80.—Sohdofert uhg. 28. 229 50 Splinn. EIsAd.-3. rannesmann.—432—[Slem.& Ha ske—. 370—][Splaa Ettlingen Osohl.Elsb Bed. 258.-230.— Gummtw. Pater 483—J34.— Jannarasg. Kalser do, Elsenind. 304.—394. Hedd.Kup.& SK. 271.— 278.— Uhrenf. Furt.. 2 Phönlxgergbau 501.—485.—Jun mans dehr...— 0. Verl-Anst. 2741— IKön.xLaurah—.—. AdtersOppenh.——621—Vaggonf. Faohs429— 404.— Sohantung 683. 800.—Lederf. S ler 433 0. zellst. Wwa dnof 335 324 50 .-A. Paxetf. 214.—205.—Lodeorw.Rothe 230. Zuckerfortsad)580.— 588 Nordd. LIoyd 198.50192.50 do. Süd. ingb.—.—.— do FrankentffA10.— 400. Anklurter Devisenm 8 0 Frankfurter Devi arkt vom 9. April Geld Briel Geld Briei Antwerpen. 399.50 400.50 Norwegen 1099—110.— Hollaned.. 2127.50 2132 50 Schweden 1308 50 1311.50 Londoen... 229 25 229.75 Helsingfors—.——.— Paris 373.—374.— New Vork 57.55 5770 Schweiz 1049.— 1051.—Wien alte 227.45 27.55 Spanien.. 10 9 1051.—Oesterreien.—.— ltallen 23470 235.30 Budapet—.——— Lissaboen n— Pragg 84.90 85.10 Dänemarle 1074.— 1076.— Kurse der Berliner Börse, Festrerzinsliche Werte. 8 9. 13% Hessen 63 100 63.—. 4% Ung. 1914/ 53.70 52.50 50% J..Schatz- 4% Prkf. Stdtal. 130.50 139—4% J. goldr nte 71.25 70.50 anweisungen 99.80 99.10 4% fu ꝛoh. 1914114.—113.—% U. Kronear.“ 38 75 37.90 50% ll. do. 9775 97.90 4%.Sohatz- 4% Wien. Iuv. A. 535. 53.50 42% do,..] 82.. 82.— anx leun 81 25 30 50J 1% Prft.Hypoth.“—.—— %% do..-9. 76.10 78.10 4% 0. goldrentof 33— 32.— 3.-.Staatsg. 61.50 01.— 4½0% d0 1924er89— 69.400 4% do. oon-.] 37.— 39.—% do. 9. 8. 74— 74.— 5% D. Relohsanl] 79.75 79.75 4½“ 0, Sllhert.—.. 34.3% ErJ-Nutz. 73 72— 40% d0. 75.8 76.50 4¼5% OPaplerr.——1% do. Goldpr. 63.25 63 50 .% do 69.50 69 90/ 4% Turk. Ad. 03/ 87 25 95.—%0. Süudb. Pr..—.— 84.— 3% u0 76.50 76.50 4% F. Sagd.S. 1130.—120.—.%0 do. nheue 75.— 4% Pr. Cons. 78.50 79. 10 do. Serle l1 139.—12J.5% do..63.10 31% do. 66 40J 66.— 4% Türken unlt..—.——.Anat. 1 1l. 8. 141.—148. 90%½ d. 63.90 88. 4% Türk. 1911] 81.25—.— i. Angt. IIl..35.—.— 4% Baden 87 25 Türkenlose 53. 590 4½% A E. 0 0019.(—.—. 3˙/%8% Bayern 89.50 89.80f4% Ung. 1913J 62.80 51.2515 E..-Uebers.“—.— Bank- und Industrlepaplere. .8, 8. 9. a) Eisenb.-A. Badlisohe Auliln 878.—570.— Hohenl.⸗Werke 231.—244.50 Sohantung.. 680.— 650.—[Lergmannklek. 281.75 278.—[Kal w. Asohers. 490.— 479.50 Allz. Lokal u. Serl. Fſekir. W. 282.—223.— Kattow. Borgb. 325.—325.75 Strabenbahn 143.— 148.—Bing, Mürngerg288.50 298 50 gebr. Körting 264.50 259.50 Er..Strabe b. 139.50 137.— Sismarok hütte4.75 428.80 Kostf. Oelluios. 343. 334.75 Südd. Elsenb. 117.75 118.Booh. Gußstahl 36.50 37.— Lah neyer&Co. 249.75245.— Oest. Staats7, 323— 310.—br.Böhler, C0.355.—345,75/Laurakütte 333.— 339.— Host.Sudb. Lbd. 47.— 48.—Brungox, 001300. 1200-[Linde's Elsm 20—315.— Asatofler 600% 425.— 330.— Zuderus EIsen. 351.75 880.—[Linte& floſm. 625.—57.— Pr, Helnrionb. 875.— 660.— Shem. Gr-esb. 839.— 389.—bud.LoewesC0 403.—390.— orlentbann 285— 200. Obem. Weller 299.— 305.—[Cothring. Hütte 348.—330.— bpyschitt A. Ohem. Alhert 700.—.-fannes nann).—420.— )Schift.-A. Conoord. orgb 403.— 409.75 Uschl.Eiab. 88. 283.— 230.— .-Aust. Dampf. 232. 283.— Balmſer Notoc. 387.- 325.50 d0, Eisenind. 31J..2 .-% Faketf. 213.204.—[B. Lunempurg 306, 250.— do, Kokswe k. 374.80 370.25 .-Süudam. Dpf. 288.25 208.60 P. Ueherf.Elekt. 170.-1130.-[orenst. AKopp. 345.—341.— flansa Dampf 399.— 379. beutsohe Ecdd889.—..—-Phönix Bergb. 508. 183.— dordd. Lloyag 195.25 193.75 Beutsgh. KaIIw. 488.50 480.—Bh. Zraunkoie 619.—719.75 e) Bank-Akt. 0. Waffen, Mua. 485.455.— Uh. Metaflw.e. 318.— 315.— Serl. Hand.-G. 209.— 209.— Dürkappwerke h. Stahlwerke 400. 308.— dee, garmet Benk 143.50448.—g08. f. otektr.U Bütherswerke 279.50.270.— Deutsohe Sant312.50817.—CSo. Sergw. Sachsenwerk 43d.—450. .saento Com. 2e.50,.—kenen 4 G0. Zonuokerts 0o. 283.— 227.50 Dfaadae uunn18.—14.—briedriohshütt. Stem, falsks 374.75 30. Auteſc redlteis 446, aasmot beute 21.—210.— Fheck. Tabak⸗fl. J105.. Faclonaib, f. 5.18.50f4 50 geeed. ls. er Köin Hott. 398. 380. desterr Kredlt.— 117.30delsweld, Els. rgeer. Kln-Rott. 295.—390. teichsbank 1386— 155.—de senk-ergw358.50350.50Fer. Frsgnunf. 831.—389.75 elsenk Gußst.——. er.dlanzeto. f. 1400.— d) Ind.-Alct. deorg Mafſend, 300.— 297.—Ur. St. 2p.& W. 641J.—.— Acoumulatorenf510.—.515.—errésh- Glas—.—.—ester. Alkaft 09.75785.— Aclerkoppenh 900.— 918.—GoldsohmfdfTa.(384.75 360.—Lellst. Wafdhof 384.—330.— Adlerwerke 339.7539.5. Harpen, Zergb 365.50 387.500.-Ostafelka 3335.— 369.— Alig. Slektr.-9428.—40g.50filpert Masoh, 220.-229. feu-Hülnea—.— 1059.— Alum niim-Ind.—gftilrsch Kupter 355.—:.340.25 Dtaut H. u. ElsbD.—.—1066. Anglo-OGontin. 366.— 359.50 Höchst. Farhw. 414.7512— do. denufsch.—758.— Augs.-Nürnb..315.—-11.Jnösohkis. u. St. 40.—400.— Amtliche Devisenkurse. Füir je 100 der Landeswäührung in Mark. Für drahtliche Münz-] Kurs 8. April. AptIl Auszahlungen parität.Sep. 6710 Erief Oeld Erief 7—*V 7— Amsterdam-Rotterdam. 168.75 1159.—2172.75 2177.252152.752157.25 Brüssel-Antwerpen 81.——.— 414.80 415.40 407.10 407.90 Christianiaa 4112.50 700 25148 75 1151.251148 751151.25 Kopenhagen J112.50 660,25 1098.75 1101.25 1069.—1071.— Stockholm 112 50 720.25 1298.25 1301.251288 751291.25 Helsitigigrsse 81.— 141.25 39.65 320.35 319.65 320.35 81—1—.— 244.75 245.25 249.75 250.25 o 20.450—.— 234.75 235.25 232.25 232.75 New) Vorlk..20—.—] 58.15 58.35 57.40 57.60 FEHCooo 81———1 339.600 340.400 379.60% 380.40 Schwein 81.— 531 25 1078.75 1081.251059.—1061.— Spanlennmn 81.— 550.50 1073 25 1076.25 1049.— 1051.— jen alte,„% 4 85.— 37.03] 22.47 22.53 22.97 23.03 Wien abgest. 85— 37.55 2497 25.03] 27.22 27.28 89 5 85.—.—1 35.40 85.600 84.90 85 10 Budapese 385.—.———.—] 28.47] 28.53 Bulgarilen 481—-——————.—.— Konstantinopel J19—20[[—————-—4„„ Frankfurter Notenmarkt. Frankfurt, 9. April.(Egi. Drahtb.) Amerikanische Noten 54.30—85, 10, belgische 408.5041J. 50, dänische 998.50— 100 f. 50, englische 22465—.225.25, französische 372.50—375.50, hollän- dische 2074 50—2076,50, Falieniscehe 233.50236.50, öster- reichische, abgest., 2670—. 2630, österreichische, alte, 2430—.23 10, Freitag, den 8. Aprif 1920. tumnänische 9475—9528, schweizerische 1008.50— 101 f. 50, tsche cho-slowakische 80.28—80. 78. Berliner Produktenmarkt. w. Berlin, o. Apru.(Orahtb.) Am Pröduktenmarkt mußten die Haferpreise bei zunehmendem Ange- nachgeben. Erbsen waren wenig begehrt, trotz Herab- setzung der Forderungen. Holländische Ware war im Zusam- menhange mit der Abschwächung der holländischen Valuta preiswert angeboten. Peluschken und Pferdebohnen zeigten fortgesetzt flaue Haltung. Lupinen und Seradella begegneten keiner genügenden Kauflust. Trockenschnitzel waren erheb⸗ lich niedriger zu haben. für Stroh erlitten weitere Einbuße.— Amtliche Hafernotie- rungen: Loko ab Bahn— spätere Lieferungen 3500—3300. Ten- denz weichen d. Wirtschaffliche Rundschau. Einer auf 27. April einberufenen außerordentlichen General- versammlung wird eine weitere Kapitalserhöhung durch Aus- gabe von 300 00„ Vorzussaktien vorseschlagen, die mit 8% Vorzugsdividende und fünffachem Stimmrecht ausgestattet und ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigt sind. Im Liquidationsfalle sind sie bevorrechtigt.— Die erst kürz⸗ liceh erfolste Kapitalserhöhung hatte eine Kapitals ver- doppelung auf 3 Millionen gebracht. Herabsetzung des Preises für Silbermünzen. Der bisherige Ankaufspreis der Reichsbank betrug 8(Papier) für Ein- markstück. Schon in nächster Zeit soll, wie aus Berlin ger meldet wird, dieser Satz eine Hexabsetzung erfahren, da der Silberpreis im kreien Verkehr unter den Satz von 8 zurück- gegangen ist. 5 5 Erste Deutsche Ramie Gesellschaft in Emmendingen. Im Jahre 1919 wurde einschl. 552 261(i. V. 336 709 4) Vortrag nach 89 889(106 s 1 Abschreibungen einen Reinge- erzielt. Portlandzementwerk Diedesheim Neckarelz,.-G. zuni Konzern der Portlandzementwerke Hei Die elberg- Mannheim-Stuttsart sehörige Gesellschaft krzielte in diesem Jahre einen Reingewinn von 206 810. Hieraus werden nach Verwendung von 171 co% zur Tilgung des Ver- lustes der Vorjahre nur noch 8 9% Dividende verteilt. Erhöhung der Preise für Herde. Der Verband deutscher Herdfabrikanten in Hagen hat mit sofortiger Wirkung den Teuerungsaufschlag auf die Mindestpreise bei emaillierten Herden auf 700, bei lackierten Herden auf 800/ festgesctzt (bisher 300 bezw. 750)0. Neuesie Drahtherichte. Eine Zentralstelle rheinischer Wirtschaftskörper für Wiederaufbau- Lieferungen. m. Köln, 9. April. Pr.-Tel.) Gestern wurde in Köln eine rheinische Zentralstelle ſür Lieferungen nach Frankreich und Bel- gien, G. m. b. H. gegründet, die die Wirtschaftskörper der In- dustrieverbände, des Großhandels und der Handelskammern sowie die Wirtschaftsstellen, der Handwerkskammer der besetzten Ge- biete zu einer großen Interessengruppe zusammenfaßt, um ge- meinsam an die Aufgabe des Wiederaufbaus der zetstörten Ge- biete in direlcter Fühlung mit den zuständigen Stellen treten. 5 585 Fusion in der Kallindustrie-. Berlin, 9, April.(Eig. Prahtb.) Die Gewerkschaft Hed- wigsburg bietet jetzt für eine Kuxe der Gewerkschaft Wil⸗ helmshall im Umtausch 53 Kuxe Hedwigsburg an. In tech⸗ nischen Kreisen wird das Projekt der Zusammenlegung von Hedwigsburg und Wilhelmshall günstig beurteilt, weil man darin einen neuen Fortschritt zur Konzentration von Nali- Ein- zelwerken sieht, die geeignet sei, die Verhältnisse der Kali⸗ industrie im allgemeinen zu verbessern und auch in den Be- triebsresultaten der Werke vorteilhaft wirken würde. Waren und Märkte. Süddeutscher Holzmarkt. sr. Mannheim, 9. April.(Wochenbericht.) Am Bretter- markt war der Verkehr sehrstill. die Verkäufer weiger⸗ ten sich aber noch immer, den Abnehmern im Preise nen- nenswert entgegenzukommen. Es aind weder die Sägewerlee in Bayern, noch im Schwarzwalde mit ihren Preisen für Schnittware zurückgegangen, obgleich von den Großhändlern im Einkauf stärkste Zurückhaltung beobachtet wird. Da- zu kommt weiter, daß in letzter Woche wiederum reichliche Angebote an den Markt gelegt worden sind. Die Preise für 16 1 3˙—12“ unsortierte brennbordfreje Bretter lagen zwi⸗ schen etwa 1200 M und 1300„ für das Kubikmeter frei Bahn- der Versandplätze. Die Zufuhren von den Produktions- plätzen Die unbedeutenden Ausgänge aus den Stapelplätzen rührten von früheren Verkäufen her. Auch am Markte für sortierte Bretter herrschte Stille aus den angegebenen Gründen. Von südcleutschen Sägewerken wurden für 16 1˙—12“ Ausschuß- bretter zuletzt 1150 1200„ das Kubikmeter bahnfrei der Ver- sandplätze gefordert. während die jüngsten Angebote in X- Brettern gleicher Abmessungen bei gleichen Bedingungen auf 1000—1100 l lauteten. Angesichts der sich noch behauptenden Pieise füt rohe Bretter lagen auch die Bewertungen der ge- hobelten Ware durchweg fest. So forderte man ab süddeut- schen Versandplätzen für aus regulärer 1“ starken Rohware ge⸗ wonnene Fichtent und Tannenhobelbretter etwa 38, für aus 25 mm starken Rohbrettern hergestellte Hobelbretter etwa 40 und für aus 30 mm starken hergestellte Fichtenhobelbretter 48—49 für das Kubikmeter. Etwas Begehr zeigte sich nach Rauhspundware, worin kleinere Mengen ihre Besitzer wechsel- ten; dabei wurden für 24 mm starke Ausschußbretter rauh mit Nut und Feder etwa 32—34 für das OQuadratmeter bahnfrei der Versandplätze erlöst. Die Tendenz ist: Zurückhaltung der Käufer. Sinkende Häute- und Fellpreise. sr. Heilbronn, 8. April. Beim Verkauf des hiesigen Ge- fälles waren die Preise gegenüber der Ver- steigerung zum Teil stark rückg ängis. Es erlösten Ochsenhäute je nach Gewicht 23.585—25.25(beim vorausge- Sangenen Verkauf 30.60—38.90.); ähnlich war die neue Preis- lage für Rinder-, Kuh- und Farrenhäute. Kalbfelle erzielten 54.50 L(65. 50) das Pfund. Preisrückgang am Garnmarkt. An der Stuttgarter Garn- börse vom 2. April sind die Preise für Baumwollgarne um 10 Mark pro Kilo zurückgegangen. Es erzielten Baumwoll-Garue Nr. 20/20, Trossel-, Warp- und Pincops 140— 180, Nr. 30%30: 152—162 f, Nr. 36/36: 185—165, Nr. 42. Pincops: 157—167. Nr. 44: 159—169, je das Kilo.— Auch Baumwolige- Webe erzielten einen Preisrückgang von 1 pro m: 80 kkosteten 9o em glatte Kattune oder Croisés 27/27 pr. em(19/18 pr.& frz. Zoll) aus 36/42er das Meter 17.50— 18 K, 88 em Cre- tonnes 24/24 pr. em(16/16 pr.& frz. Zolh) aus 20/0er das Meter 24. S0—25., 88 em Renforcés 30/0 pr. em(20/0 pr. 1 frz. Zoll) aus 30%/ñ0er das Meter—.—. sr. Mannheimer Ferkelmarkt. Mannheim, o. April. Der gestrige Markt verlief bei einem Angebot von 345 Stück und bei Preisen von 225—350 das Stück lebhaft. Die Preise für Heu und namentlich =Lederwerke vorm. Ph. Jac. Spicharz, Offenbach a. M. bot und weiterer Zurückhaltung der Käufer nicht unerheblich — — ————— Winn von 1 203 823(1. 23 Mill.) bei 3,60 Mill.&1 Kapital achſ den Stapelplätzen Süddeutschlands waren klein. 5 ———— 11 ae „„ r e ne EE. n Nr — Seiten der Hausbeſitzer nötig. Freitag, den 9. April 1920. Maunheimer Geueral · Anzeiger.( Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 153. Stimmen aus dem Publikunm. Offener Brief an den R ferenzen der Mieterverſammlung, Herrie Haupllehrer Fr. Kamm, dahier. Am 21. v. M. fand eine Mieterverſammlung ſtatt, in der Sie, Herr Hauptlehrer Kamm, das Referat übernommen hatten. Ich habe bis dato vergeblich gewartet, daß der Hausbeſitzer⸗Verein den Weg beſchreitet, den ich hiermit betrete, um im Intereſſe der Mannheimer Hausbeſitzer in einem oftenen Brief zu Ihnen zu ſprechen. Sie nennen das Mieteinigungsamt eine ſegensreiche Einrichtung für die Mieter, und die Vermieter erblicken in dieſer Einrichtung den Untergang des Hausbeſitzes. Hausbeſitzer Erpreſſungen bei Mietſteigerungen vor, ſagen ſogar, wenn die Mieter die Schulden der Hausbeſitzer zahlen ſollen, dann müſſen ſie in irgend einer Weiſe auch Vorteile davon haben. Sie verwerfen die An⸗ ſammlung von Reſerven zu Reparoturen, die größtenteils nicht ausgeführt würden, und fragen an, wo die angeſammelten Reſerven der vielen Haus⸗ beſitzer während des Krieges geblieben ſeien, indem ſie nichts machen ließen. Neben den Mieterſchutz müſſe auch der Selbſtſchutz treten, N 952 ſei eine Ausbeutung durch den Hausbeſitzer zu verhindern, A. mehr. Ich ſage, das Mieteinigungsamt iſt eine Zwangswirtſchaft, die jedem Sie werfen dem Hausbeſitzer ſein Eigentum verleidet, denn der Hausbeſitzer muß die ſo teueren Hausreparaturen zahlen, die nie geahnte Höhe an Steuern und Abgaben aufbringen, Verſicherungen auf ſich nehmen u. A. mehr, hat alſo nur ſchwere Pflichten zu erfüllen, ohne auf der anderen Seite nur das geringſte Recht an der Verwendbarkeit ſeines Eigentums zu beſitzen. Von Entfernung unliebſamer oder halsſtarriger Mieter gar nicht zu reden. Das Wohnungsamt geht ſogar noch viel weiter, es verfügt einfach über Miets⸗ räume, ohne die Eigentümer danach zu fragen. In Karlsruhe und anderen Städten iſt es Uſance, daß die Mieter ihre Oefen und Herde ſelbſt ſtellen. Es gibt aber Gott ſei Dank auch noch verſtändige Mieter, die dieſe Zwangs⸗ maßregeln verwerfen. Was die„Erpreſſungen bei Mietſtetgerungen“ be⸗ trifft, ſo weiſe ich dieſe Ausdrucksweiſe im Intereſſe der Hauseigentümer energiſch zurück. Sie werden zugeben müſſen, daß das Einkommen ſämt⸗ licher Mieter in Mannheim, ſeien es Beamte, Angeſtellte in den Betrieben zeglicher Art oder Arbeiter uſw. um das fünf⸗ bis zehnfache geſtjegen iſt, und wenn dies nicht freiwillig geſchehen iſt, dann wurde der Hobel angeſeht, dort wurden die Erpreſſungen verübt. Sie müſſen alſo immer das Kind beim richtigen Namen nennen. Die Mieter gehen ſamt und ſonders von der Anſicht aus, daß die Mietzaßlung ein Geldgeſchenk für die Vermieter ſei. Der Mieter empfängt vom Vermieter die Unterkunft für ſich und ſeine Familie, und dafür hat er die Verpflichtung, eine den Zeitverhältniſſen entſprechende Miete zu zahlen. Weigert er ſich, dieſe Miete zu zahlen, muß er ſich ehen einſchränken und eine kleinere oder weniger gut gelegene Woh⸗ nung mieten. Mit einem Wort: Alles geht im Preis in die Höhe, nur der Hausbeſitz ſollaufgleichem Niveau gehalken wer⸗ en, und doch mird dieſer ausgepreßt wie eine Zitrone. Sie, Herr Kamm, bpredigen den Selbſtſchutz; aber dieſer Selbſtſchutz iſt einzig und all⸗in auf 5 Sie ſagen weiter, der Mieter müſſe die Schulden des Hausbeſſtzers zahlen. Ich ſage, der Mieter hat für ſeine Wohnung Miete zu zahlen, und ſofern er dieſer Verpflichtung nachkommt und die Wohnung in anſtändigem Zuſtand benutzt, iſt der Hausbe⸗ 98 ganz und voll befriedigt. Ein jeder Geſchäftsmann hat 8 Verpflichtung, ſich für außerordentliche Ausgaben einen Fonds auzu⸗ lantere uhne daß er Dritten gegenüßer Rechenſchaft ſchuldig iſt. Sie ver⸗ angen vom Hausbeſſtzer, daß er dieſe Reſerven nicht anſammeln darf, ſon⸗ dern es ſollen die Einnahmen in den Ausgaßen jedes Jahr aufgeßen. Nun, Herr Kamm, ſo weit dürfte Ihr Arm des„Solbſtſchutzes“ doch nicht reichen. 1 Ich komme jetzt an die Reſervenanſammlung während der Kriegszeit. iſt, daß Reparaturen während dieſer Zeit infolge der Abweſenbeit Mi Geſchäftsleute nicht gemacht werden konnten. Aber dafür gingen die 8 ietnachläſſe, die die Hauseigentümer freiwillig gegeben haben oder durch 5 Wohnungsfürforge geben mußten, ins Unendliche. Einige Hausbeſitzer, 0 mehrere Häuſer beſitzen, haben während der Kriegsperiode an Mieten 80.000 4 und mehr verloren, ſodaß die Wohnungskftrſorge ſelbſt ſich ſagte, b kann es nicht weiter gehen, die Hausbeſitzer müſſen zu Grunde gehen. In Mannheim ſelbſt iſt allein ein Nationalvermögen an Mieten verloxen gegangen. Selbſt Mieter, die nicht der Heerespflicht oblagen und doppelten und dreifachen Verdienſt in dieſer Zeit ernteten, hatten ſich erdreiſtet, vom Hauseigentſimer Mietnachläſſe berauszupreſſen. Jeden Monat wurden an die Kriegerfrauen etwa 2 000 000% ausbezahlt, welche zu einem großen Teil der Hausbeſitzer direkt oder indirekt zahlen mußte. Man muß ſich tatſächlich wundern, daß heute in die Volksmaſſe mit einer derartigen Oberflächlichkeit hineingeredet wird. Im großen Ganzen kann man mit Fug und Recht die Behauptung vertreten, daß wir die große Kalamität der Wohnungsnot in Mannheim ſelbſt verſchuldet haben. Wir haben viel zu viel polniſchen Flüchtlingen unſere Toren geöffnet, die zum Nachteil unſerer einheimiſchen Bevölkerung, zu einer Zeit, in der es frei⸗ lich noch freie Wohnungen gegeben hat, Wohnungen gemietet haben. Joſ Gehrig, 5 1. Vorſitzender der Vereinigung Mannheimer Grundſtücks⸗ und 5 Hypotheken⸗Makler, N 2. 2. Anmerkung der Schriftleitung: Herr Gehrig hat bei Ab⸗ faſſung ſeines„Offenen Briefes“ nicht berückſichtigt, daß wir unter Papier⸗ not leiden. Wir haben deshalb alle mehr nebenſächlichen Ausführungen wegſtreichen müſſen. Die Entgegnung iſt trotzdem immer noch ausfüßrlich genug, zugleich aber auch inſofern wirkungsvoller, als die allzu perſönlichen und kraſſen Stellen ausgemerzt ſind. Zur Sache ſelbſt wollen wir uns an dieſer Stelle nicht ausführlich äußern, ſondern nur betonen, daß von ihrem Standpunkt aus beide Teile recht haben. wenn man von den Einſeitigkeiten abſteht, die naturgemäß unterlaufen müſſen, wenn man Partei iſt. Soviel aber darf wohl auch die in dieſem Falle durchaus neutrale Schriftleitung betonen: Auf dem Wohnungsmarkt würden heute anarchiſche Zuſtände herrſchen, wenn wir die Mietergeſetzgebung nicht hätten. Diejenigen Haus⸗ beſitzer, die nur ſich ſelbſt kennen, würden die Konfunktur ſchonungslos ausnützen. Die Folgen könnte man ſich bei dem furchtbaren Wohnungs⸗ mangel in Mannheim ausmalen. Vorläufig iſt wohl nicht daxan zu denken, daß der Wohnungsmarkt dem„freien Spiel der Kräfte“ überlaſſen wird. Das Mieteinigungsamt und die Organiſation der Hausbeſitzer haben do für zu ſorgen, daß dem Vermieter ſein Recht wird! Was geſchieht mit unſern Ariegergräbern? Mit Beginn der ſchöneren Jahreszeit erhebt ſich wieder für den Kreis depjenigen, die den Weg zum Ehrenfriedhof gehen, die Frage. Was geſchieht mit unſeren Kriegergräbern? Im vorigen Jahre wurden die Angehörigen der Gefallenen von Monat zu Monat bezüglich der gärtneriſchen Anlage vertröſtet. be wiſſen wollen, wäre von der Stadtverwaltung eine Erklärung in der Zeitung wünſchenswert, ob und wann mit der gärtneriſchen Aus⸗ ſchmückung in dieſem Jahre begonnen werden ſoll. Andernfalls würden die Angehörigen eben die Gräber ihrer Gefallenen ſelbſt anlegen laſſen, was viele ſchon getan hätten, wenn die Stadtverwaltung nicht immer die Anlage„in Ausſicht geſtellt“ hätte Auf keinen Fall darf es aber in dieſem Jahre ſo gehen wie 1919. Der Krieg iſt ſchon 1½ Jahre beendet, und es dürfte kaum noch eine Stadt geben, die dem Ehrenfriedhof ſo wenig Ehre antut wie Mannheim, indem für eine ſchöne Ausſchmückung gar nichts getan wird. 5. Die Kunſt dem Volke. Dem Einſender in Nr. 133 des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ und der Anmerkung der Schriftleitung muß Recht 8 3 4 werden, aber nur zum Teil. Tatſache iſt, daß das Mannheimer heater die Abonnenten aus wirtſchaftlichen Gründen gebraucht hat und auch immer brauchen wird, denn an eine Aufhebung der Miete iſt nicht zu denken, da die Intendanz nicht das Riſiko eines ſchlecht gefüllten Hauſes bei weniger zugkräftigen oder, vielleicht beſſer geſagt, bei der großen Maſſe weniger beliebter Stücke auf ſich nehmen kann. Ein Vorſchlag, den Nichtabonnenten mehr Rechnung zu tragen und die Abonnements auf eine breitere Baſis zu ſtellen, wäre vielleicht der, daß die Intendanz nicht mehr 1½⸗Abonnements abgibt, ſon⸗ dern nur„⸗Abonnements nach folgendem Schema A1, 42, B1, B2 uſw. Auf jedes Abonnement würden 27 Vorſtellungen und 1 Benefiz entfallen. Verteilung der Opern und Schauſpiele bei 27 Vorſtellungen möglichſt wie bisher beim Voll⸗Abonnement. Da bisher vier Buchſtaben(—bD) im Abonnement vergeben waren, könnte man eine Buchſtaben⸗Serie, alſo 56 Vorſtellungen, für den freien Verkauf freilaſſen, vorausgeſetzt, daß die Intendanz hierfür das Riſiko übernehmen kann. Die Teilung der Abon⸗ nements iſt meines Wiſſens bei anderen Theatern, z. B. Dresdener Oper, auch durchgeführt. Auch aus einem anderen Grunde wäre eine Teilung zu begrüßen. Die Abonnenten ſetzen ſich keineswegs nur aus„mit irdiſchen Gütern reichlich Geſegneten“ zuſammen. h. auch hier Verſchiebungen gebracht. Bei den bevorſtehenden weſentlichen Erhöhungen der Abonnementspreiſe wäre vielen Abonnenten eine Teilung Da die meiſten die Ruheſtätte ihrer Toten in einem würdigen Die Umwälzung aller Werte hat A Was nun die„Auswärtigen“ anlangt, ſo ſollte man m. E. dieſen nicht den Stuhl vor die Türe ſetzen, denn gerade dieſe ſind wohl die Kunſt⸗ bedürftigſten, ſonſt würden ſie wohl die jetzt gewiß großen Unbequemlich⸗ keiten einer Bahnfahrt nicht auf ſich nehmen. Auch die Ludwigshafener ſollen ausgeſtoßen werden. Das wäre ünrecht, denn zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim beſtehen gegenſeitig vorteilhafte Beziehungen auf vielen Gebieten. Speziell die Ludwigshafener haben ſeit Jahrzehnten einen ver⸗ läßlichen Stamm der Abonnenten geſtellt. Wenn man nicht anders kann, wäre hier noch ein Mittelweg moͤglich, indem man die Ludwigshafener Abonnenten auf einen gewiſſen Prozentſatz unter Berückſichtigung früherer Verhältniſſe beſchränkt, obwohl durch oben erwähnten Vorſchlag den Wün⸗ ſchen des„Volkes“, beſſer iſt der Ausdruck„Nichtabonnenten“, doch ſicher weitgehend Rechnung getragen wäre. Ein Ludwigshafener Theaterfreund. Straßenbahnamt Linie 6. Die Bewohner des„Inſelreichs“, wozu die Kammerſchleuſe, Inſelſtraße, Bonadisſtraße, Induſtrie⸗ und Frieſenheimerſtraße ete⸗ zählen, glaubten immer, daß der Herr Stadtverordnete, welchen ſie in einer der obigen Straße beherbergen, unſere Wünſche bei der Straßenbahndebatte im Bürgerausſchuß vorbringt/ Nachdem dies anſcheinend vergeſſen wurde, wollen wir es heute nachholen, bevor der Sommerfahrplan in Kraft tritt. Vor allem bitten wir die vexehrl. Straßenbahndirektion, die Schaffner der Linie 5 ſofort zu inſtruieren, daß ſie die Inhaber von Streckenkarten— Paradevplatz bis Kammer⸗ ſchleuſe— ohne Bezahlung bis zum elektriſchen Werk fahren laſſen, ſofern die Linie 6 nicht fährt. Ferner verlangen wir: 1. eine regel⸗ mäßige Verbindung bis 9 Uhr abends vom Paradeplatz bis Kammer⸗ ſchleuſe, 2. eine tägliche Abendverbindung 10,20 Uhr ab Paradeplatz auch an Sonntagen, 3. eine regelmäßige Sonntagsverbindung eytl. Pendelverkehr Kammerſchleuſe— Jungbuſchſtraße. Die Bewohner obiger Straßen waren während des ganzen Winters ſtill, haben dem Ernſt der Zeit und der Kohlennot Rechnung getragen. Oftmals mußten wir und unſere Kinder den nicht ungefährlichen Weg vom elektriſchen Werk bis Kammerſchleuſe ohne jede Straßenbeleuchtung zurücklegen. Umſomehr aber verlangen wir, ſetzt endlich den Vororts⸗ bewohnern gleichgeſtellt zu werden. Wir heffen auf baldige Erfüllung unſerer berechtigten Wünſche, damit es nicht erſt zu einer Maſſen⸗ verſammlung mit Demonſtrationszug zu kommen braucht. Dr. B. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Forch a. Rh., 8. April. Der Nolling⸗Berg geht zwar langſam, aber mit jedem Tage mehr ſeinem Zuſammenbruche entgegen. Unter fürchterlichem Getöſe ſtürzte wieder ein gewal⸗ tiger Felsblock von über tauſend Zentnern Schwere in die Tiefe und richtete an dem Bruchhäuſerſchen Anweſen ſchwere Verwüſtungen an, indem er das Hintergebäude glatt durch⸗ chlug und in der Mitte des Hauſes liegen blieb. Mit weiteren derartigen Abbröckelungen muß ſtündlich gerechnet werden. Der ganze Berg macht den Eindruck, als ob eine gewaltige Felsſpren⸗ gung ſtattgefunden hätte. Für die Bewohner der geräumten Ge⸗ bäude beſteht wenig Ausſicht, daß ſie ihre früheren Wohnſtätten noch einmal beziehen können, da der völlige Zuſammenbruch des in Bewegung geratenen Berges nur noch eine Frage der Zeit iſt. Trotz der großen Wohnungsnot haben alle ſo ſchwer betroffenen Familien. wenn auch unter beſchränkten Verhältniſſen, Unterkunft finden können. — U Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger aus finanziellen Gründen vielleicht nicht unwillkommen. G. m. b.., Männheim, E 6. 2. Zuverläſſiger Aulg-Necanhe mit allen Reparaturen d. 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Manunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) imdde genenhndede enente Bonz& Cig. Nanlach Iulonmnl- m Mrenebft L— Am Freitag, den 14. Mal 1920, vormittags 5 Mannheim. Freitag, den 9. April 1920. — Gutes Duett Geige u. Klavier evtl. Trio, ſofort ſrei für Weinſtube od. Kaffee; nur Abenddienſt. Gefl. 11 Uyr findet im Rathaus hier N 1, Zimmer 54 die öffentliche Ausloſung von e des Anlehens von 1912 im Nennwert von 140600 52 85 2. April 1920, abends 6¼ Uhr, verstarb, 353%Wiur laden hiermit die Alttionäre unserer Gesellsckalt 2u einer für uns gänelich unerwartet, in Schömberg, wo er Bürgermeiſteramt. hoffnungsvoll Genesung von längerer Krankheit Erſahrener, tüchger suchte, unser langjähriger Beamter Raufm ann Tnttdndüg-HerpttaftMaden Aemlden deled-Jaranng Abem annterriche wied im gauzen Umfange des] Montag, den 3. Mai 1920, vormittags 11 Uhr Schulzwanges nach Oſtern dieſes Jahres wieder 5 5 f 5 8 aufgenommen. 46 im Gebäude der Rhieinischen Creditbank in Mannheim ein mit Gemäß 8 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 19. folgender Dezember 1912 ſind die innerhalb des Gemeinde⸗ bezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrich⸗ tungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilſen bei⸗ derlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsſchule ver⸗ pflichtet. Von Oſtern 1920 ab ſind handelsſchulpflichtig: 1. Knaben, geboren nach dem 20. September 1902, 2. Mädchen, geboren nach dem 20. September 1902, die ſich nicht bis jetzt hier zur Handelsſchule ge⸗ übernimmt Buchhaltung, Korreſpondenz. Bilanz⸗ arbeiten u. dergl. 647 Anfragen unt. O. R. 92 an die Geſchäftsſt. d. B Wer übernimmt fegelmäßig Glattwäsche zum waschenabügeln Angebote unt. O. 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Unterricht an ſogenannten Handelsinſtituten Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind nur solche der Privathandelsſchulen entbindet nicht von der Aktionäre befugt, welche sich über ihren Aktienbesitz spätestens Anmeldung, am dritten Tage vor der Generalversammlung bei uns oder 4. Knaben, geboren nach dem 20. September 1902. 5 8 5 1. Solche, die dieſe Oſtern aus der Volks⸗ oder der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren Zweig- MANNTIEIM, den 8. April 1020. O 4, 8/ Duonu. pren 4 Ua.-f. Abt. Iustallationen. Bürgerſchule entlaſſen wurden, haben ſich zu mel⸗ niederlassungen; Lachwaner Ie Dienstag, den 13. Aprit 1920 der Pfälzischen Bank Filiale Mannheim in Mannheim; morgens—12 8 der Süddleutschen Bank Abteilung der Pfälzischen Bank in mit weißen Pfoten zuge⸗ gens Uhr, nachmittags—5 Uuhr. 2 1U P6, 2, 2 Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Mannheim; aufen. P6, 2, 2 St. 644 2. Solche, die an oder vor Oſtern d. J. aus einer der Mittelſchulen austraten, haben ſich zu melden am Mittwoch, den 14. April 1920, morgens—11 Uhr. B. Mädchen, geboren nach dem 20. September 1902 haben ſich zu melden am Donnerstag, den 15. Aprit 1920, morgens—12 Ühr. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Aufnahme⸗Lokal für beide Tage: Kurfürſten⸗ ſchule, C 6, Eingang gegenüber B 6. Die nach dem 30. April 1906 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2 Abſatz 1 des badi⸗ ſchen Elementarunterrichtsgeſetzes noch volksſchul⸗ Verein zur Förderung des israeſitischen ſteligions-Unterrichts. E. V. Mit Beginn des neuen Schuljahres können Neuanmeldungen für den 4518 Tebraechen botenich Sonntag, 11. April, vorm. 11 12 Uhr im Schullokal M 4, 7, parterre erfolgen. Der Vorstand. Last-Aufo (Komnick) 3 Tonnen, 38 P8. Der Vorstand. vorne Holz Eiſen, hinten gute Zwillings⸗ aapelage Jengepenn! Selgehat Gire n daſfted g Die Gemeinde Edingen a.., repariert, fahrbereit, preiswert ⸗zu ver⸗ der Mannheimer Bank Aktiengesellschaft, Mannheim; den Herren Marx& Goldschmidt, Mannheim; der Pfälzischen Bank, Ludwigshafen a. Rül.; der Deutschen Bank, Berlin; Herrn S. Bleichröder, Berlin; den Herren Mendelsohn& Co., Berlin; der Deutschen Bank, Filiale Frankfurt a..; der Deutschen Vereinsbank, Frankfurt a..; der Pfälzischen Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt à..; dem Bankhaus M. Hohenemser, Frankfurt a..; der Filiale der Pfälzischen Bank, Frankenthal i. Pf.(vorm. Valt. Perron); Herrn G. F. Grohé- Henrich, Neustadt a..; zllichtig und werden ſofort der hieſigen Volks⸗ Herren G. F. Grohé· Henrich& Co., Saarbrücken; nle Werwieſen⸗ oder bei einem Notar Die Firmen werden auf§ 22 des Statuts auf⸗ ausgewiesen haben. „ merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Mannheim, 31. März 1020. Handelsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem 2 Der Aufsichtsrat. Eintritte in das Geſchäft, auch während der FürStadie. Bchör- Kriegerverein Mannheim. Unser Mitglied, Herr Wirt Karl Geis Rheinhäuserplatz, ist mit Tod abge- gangen. 4604 Die Beisetzung findet am Samstag, den 10. April d. Js., nachm. 3 Uhr staft. Der Verein wird dem Kameraden die letzte Ehre erweisen und sammelt sich um n½3 Uhr an der Friedhofkapelle. Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäft berückſichtigt; ez Bahnſtation, verſteigert am: 4660 . Lehrkimge, ſond 8 kaufen. Angebote u. O0. Q. 42 an die eee ene ee den den. Umernenmer Montag, den 19. 2lprif 1920, Geſchefestell detes Wont. 20 richt verpflichtet, ſofe icht das i 9ie 8ſ Taäbriken E38 das 10 55 rmittags, 2 8 i isher öfters tret t as ihr gehörige leere 5 zu n A eee Sle ſragen zur Beseliigung 9 9 gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort ent⸗ ſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk der WOHNUNGSNOT bei wenn Sle eine Brauereigebäude Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der ange⸗ 2(Schrank) gebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in§· D 12 5 805 Mannheim handelsſchulpflichtig, auch wenn er An e580 Gleich zeitig wird ein großer Pritſchen⸗ außerkalb Mannbeims wohnt und am Wohnorte forthildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Zuwiderhandlungen der Lehrherren und Prin⸗ zipale, der Eltern oder deren Stellvertreter gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw.§ 3 des Landesgeſetzes vom 13 Auguſt 1894,„den gewerblichen und kauf⸗ Fortbildungsunterricht betr.“, ge⸗ ndet. Mannheim, den 1. April 1920. Das Handelsſchulrektorat. Nſeadhg, Anpeadnen Unterrichtsbeginn betr. Der regelmäßige Unterricht ſämtlicher Schüler beginnt von 46 Montag, 19. April 1920, morgens 8 Uhr ab. Die verehrlichen Firmen werden höſlichſt ge⸗ beten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. Mannheim, den 1. April 1920. Das Rektorat der Handelsſchule. Gewerbeschule Mannheim. Wiederbeginn des Uunterrichts. wagen und einige große Bier⸗Lager⸗ fäſſer mitverſteigert. Eventl. wird das Gebäude verpachtet oder auch zum Abbruch verſteigert. —Fotort Heterbar.:?] Edingen, den 7. April 1920. Goldberg 4(o. Bürgermeiſteramt: G. m. b. H. Selz. Treiber. dbalische Kriegsversicherung auf begenseitigkeit für den Krieg 1914. Die Anmeldefrist von 3 Monaten 4 der Bedingungen) endet am 17. Mai 1910. Mit diesem Zeitpunkt beginnt die Abrechnung und Festsetzung der auf den einzelnen Anteilschein entlallenden Versicherungssumme. Der Beginn der Auszahlung wird noch bekannt gemacht werden. Zu haben in allen emschlägigen Geschäſten; Inhaber von Anteilscheinen. welche infolge direkt nur an Wiederverkäufer. 869 des Jodes der versicherten Kriegsteilnehmer An- Schramberger Uhrfedernfabri—., sprüche an den unterzeichneten Verband erheben Schramberg. Württb und diese noch nicht geltend gemacht haben, E. S. werden autgeiordert, ihre Anmeldung bis DERTTKT D. N. P. A. Zur Seibstanſerigung von Sckladtensteinen ansdialien. Audlen-Aeisprägenolz Teeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeem in Bündeln von 17—20 kg, ca.—.20 m lang. waggonweise für sofortige und spätere Lieferun Zur Aufnahme in die Gewerbeſchule für das 5 sree 2245 beginnende Schuljahr haben ſich die neu ein⸗ 2 9 Billiges Anfeuerholz für industrielle Belriebe. Dienstag, den 13. April 2920, vormittags 8 Uhr, in der Gewerbeſchule— C 6— einzufinden. Die Schüler des II. und III. Jahrganges haben am Donnerstag, den 15. April ds. Is., und die folgenden Tage nach dem alten Stunden⸗ plane wieder in ihren ſeitherigen Klaſſenzimmern zu erſcheinen. 5 Die Anmeldungen zu den Gäſte⸗ und Abend⸗ kurſen werden in der Woche vom 26. April bis 1. Mai entgegengenommen; die Kurſe beginnen am 3. Mai ds. Is Die Gewerbeſchule Sandhofen beginnt F. Grohe, G. m. H. H. Kohlengroßhandlung Mannheim, K 2, 12 Telephon 436 und 1436. spätestens zum 17. Mai 1920 unter Angabe der Nummer des Anteilscheines und unter Beifügung der standesamtlichen Sterbeurkunde oder einer gerichtlichen Todes- erklärung dem unterzeichneten Verband einzu- reichen. Vermißte, die noch nicht für tot erklärt sind. müssen gleichfalls angemeldet werden Nach dem 17. Mai 1920 können Meldungen nicht mehtr Berücksichtigung finden. Kriegssterbefälle, zu denen der Verband bereits seine Zahlungspflicht anerkannt hat, Doppel-Wohnhaus oder Zwel Einiamillen-MHäuser mit Garten in guter Vorstadtlage gegen 454 sofortige Bezahlung Eu kaufen gesucht. Angeb. unt. J. 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