Nee 183— „Fſelbſt die Ordnung wieder her, oder ſie ermächtigen die betreffende nehmen größeren Stils denken können und wollen, dieſes arme Fragen zu regeln. Die Beſetzung Fronkfurts ſei durch die Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. E ebühr WM..—. Poſtbezug vlorteljährl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. N 20 Pf Prei . 9 Me 15. 9 hren. 3. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Fee widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 e a. 5. eſchäfts⸗Nebenſtenen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwegingerſtat 9 90 8 hofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Abreſſer e i pplerſtr. 42. 22C inziehungs⸗ Mannheim. — — De 12 15 — 12 12 12 112 eeN Anzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. 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Die engliſche Regierung verbietet ihren Truppen die Teilnahme an dem Einmarſch, ſie ſchiebt Frankreich die Auf⸗ gabe zu, zu beweiſen, daß ſein Verdacht über die Abſichten Deutſchlands berechtigt ſei England meint, Deutſchland möge mit ſeinem Vorrücken in die neutrale Zone übereilt gehandelt haben— die Regierung hat ja in Wirklichkeit zulangſam gebandelt T aber das Mittel, das Frankreich dagegen anwen⸗ det, findet die engliſche Regierung äußerſt bedenklich. Im Rat der Alliierten war die Beſetzung weiterer deutſcher Gebige als ein äußerſtes Zwangsmittel vorgeſehen, das nur im driffgend⸗ ſtien Notfall angewendet werden ſollte. Aber Frankreich wen⸗ det es ohne einen wirklich zwingenden Crund voreilig an und enthüllt damit ſeine tiefſten und geheimſten Pläne. Die 0 einlande ſollen auf beiden Ufern franzzſiſch werden oder doch unter franzöſiſche Leitung und Kontrolle kommen. Die Verwirklichung dieſer Pläne aber würde Frank⸗ reich eine ſolche Machtſtellung in Europa geben, daß das europäiſche Gleichgewicht geſtört würde, deſſen Aufrecht⸗ erhaltung der geheiligte Erundſatz engliſcher Feſtlandspolitik iſt. England hat aber nicht Deutſchland niedergezwungen, um den wilden europäiſchen Ehrgeiz Frankreichs zu befrie⸗ digen. England iſt immer Gegner der Rheinlandpolitik Frankreichs geweſen und erſcheint auch heute wieder als ſolcher. Aus dieſem Grunde und nur aus dieſem widerſetzt ſich England und wird ſich England auch weiter dem neuen, ſchlechtbegründeten Zugriff Frankreichs widerſetzen. Es glaubt wicht, daß hinter dem Vorrücken der Reichswehr finſtere Pläne der deutſchen Militariſten lauern, deren Macht man nicht überſchätzt, vollends nicht nach dem Fehlſchlag des Kapp⸗ Putſches. England findet es auch für berechtigt und notwendig, daß im Ruhrgebiet Ordnung geſchaffen wird, doch hält es es für angemeſſener, wenn die Reichswehr mit einer Truppen⸗ macht der Allijerten vereinigt operiere. Dieſe Löſung ent⸗ preche der Eigenſchaft des Gebiets als einer neutralen Zone. Das ein Vorſchlag der„Weſtminſter Gazette“, die in einem Leitartikel vom 6. d. M. ſehr deutlich dem franzöſiſchen Rheinlandbegehren widerſtrebt: Wir müſſen offen geſtehen,, daß uns die Sonderpolitik der Frangoſen nicht gefällt, und zwak ſowohl an ſich, als weil ſie, ob ſie nun gerechtfertigt iſt oder nicht, das Unvermögen der Verbün⸗ deten dartut, gemeinſam ein Problem zu löſen, das wahrſcheinlich in manchen Formen auftreten wird, bevor Europa zur Ruhe ge⸗ hracht iſt. Welche Maßnahmen ſoll eine Regierung ergreifen dürfen, wenn ernſte Unruhen in einem Gebiet ausbrechen, das nach dem Friedensvertrag eine neutrale Zone darſtellt? Es gibt anſcheinend nur zwei Vege: Entweder ſtellen die Verbündeten egierung, unter gewiſſen Bürgſchaften gegen die Unruheſtifter vorzugehen. In dem vorliegenden Falle haben die Verbündeten weder das eine noch das andere getan, und die Franzoſen haben ſtatt deſſen ſelbſtändig zu Gegenmaßregeln gegriffen, indem ſie eine Reihe von Städten weitab vom Ruhsgelet beſetz⸗ n. Wir wüßten nicht, wie die Frage der Unruhen im Ruhr⸗ gebiet dadurch gelöſt werden foll. Unſere eigene Regierung war offenſichtlich der Meinung, daß ernſte Unruhen beſtünden, und daß man den Deutſchen trotz dem Vertrag geſtatten ſollte, ſie zu unter⸗ 5 5 Jedenfalls darf eine Beſetzung großer deutſcher Städte wie Frankfurt und Darmſtadt nicht einfach ein Vor⸗ ——5 ſein. Es iſt viel leichter getan, als wieder rückgängig ge⸗ 8 1 5 Auf dieſe Weiſe gelangen wir allmählich zur Verwirklich⸗ 5 er urſprünglichen franzöſiſchen Politik der regelrechten Be⸗ e des ganzen Aheinufers, das heißt zu einer ungeheuren Aus⸗ 5 eine unſerer Verpflichtungen und Verantwortlichteiten und 8775 Dernſcentſprechenden Verzoͤgerung der endgültigen Einigung graßz eutſchland. Weder England noch Frankreich iſt in der Lage, 518 Beſchraneener neherrngen pieſer Art anzufangen; für beide iſt Nolwendigkeit 8 ihver politiſchen Verpflichtungen eine dringende 90 franzöſiſche Regierung hat nun bereits eine Antwort 5 Note erteilt. Ihr Inhalt iſt noch nicht genau Verdag Aber ſie wird natürlich nachzuweiſen ſuchen, daß ihr pies at berechtigt und die Beſetzung weiterer deutſcher Ge⸗ lächerd Notwendigkeit war. Aber der Verdacht bleibt 5 5 ſinnlos— wie ſollte dieſes kläglich vom Vürger⸗ 80 3 1 vom Bolſchewismus bedrohte, von einer hilf⸗ Deulch dügen und ohnmächtigen Regierung„geleitete“ eutſchland auch nur im entfernteſten an ein nationales Unter⸗ Deutſchland, das ſeit der„gewaltigen“ Revolukion von 1918 3 055 weiter, immer unaufhaltſamer dem Abgrund zuzu⸗ reiben ſcheint? Nur ein vollendeter Narr kann ſolche Verdächte egen, nur eine ſkrupelloſe Politik kann ſie als dünnen Vor⸗ 1 5 für weitausſchauende Pläne benutzen, die das europälſche leichgewicht zum Nachteil Englands und Italiens zerſtören müßten. Und die Beſetzung bleibt ein Friedensbruch, deſſen elingen Frankreich zur Verſchlingung der deutſchen Rheingebiete die Vorausſetzung ſchaffen ſoll. n Fragt ſich nur, ob der Friedensbruch gelingen wird. Ge⸗ ngen wird gegen den Widerſtand Englands., der ereinigten Staaten und Italiens. Wird Eng⸗ and feſt bleiben, wird Frankreich nicht nachgeben? Das iſt je ſpannende Frage der Stunde. Ein Pariſer Auffatz des muſterdamer„Telegraaf“ erklärt, es ſei nicht wahrſcheinlich, daß die franzöfiſche Regierung den augenblicklich ingenommenen Standpunkt verlaſſen werde. rankreich werde verſuchen, ohne unmittelbare Unterſtützung Alliierten Deutſchland zu zwingen, eine Reihe unerledig⸗ niſendung deutſcher Truppen nach dem Ruhrgebiet begrün⸗ det erden. Es ſei jedoch ſicher, daß die Zur d ckziehung Fr deutſchen Truppen keineswegs die Räumung ankfurts zur Folge haben werde. Es wird alſo offen daß das Vorrücken der deutſchen Truppen im heinlandgell Ruhrgebiet nur der Vorwand iſt, um den letzten Plan Frankreichs zu verwirklichen. Wenn England vor dieſen An⸗ ſchlägen Frankreichs zurückweicht, hebt es Frankreich auf eine Höhe, von der aus es ſelbſt einmal durch den Bundesgenoſſen ſchwer bedroht werden wird und erleidet zunächſt einmal nach ſeinem Proteſt eine fürchterliche diplomatiſche Niederlage. Es wird alſo zuvörderſt wohl mit nachdrück⸗ licher Güte— im Intereſſe des Bündniſſes— ſuchen, Frank⸗ reich zur Aufgabe ſeiner ehrgeizigen Anſchläge zu bringen. Und Frankreich? Wird es wagen, ohne das Bündnis euro⸗ päiſche Politik zu machen? In ſeiner Antwort an England hebt es ja als leitenden Grundſatz ſeiner Politik das Feſt⸗ halten am Bündnis mit England hervor. Wie aber der Aus⸗ gang auch ſei, die Freundſchaft zwiſchen England und Frank⸗ reich wird durch ihn keine Vertiefung erfahren. In dem be⸗ reits erwähnten Artikel ſchreibt der Pariſer Berichterſtatter des„Telegraaf“: Die Kriſe erreicht jetzt ihren Höhepunkt G. Die engl ſche Nole. Amfterdam, 9. April.(WBB.) Nach einer Londoner Meldung erfährt das Reuterſche Büro zur Lage von maßgebender Seite: Frankreich handelte välligaufeigene Verantwor⸗ tung, als es den Einmarſch in die neutrale Zone beſchloß, wählend England, Italien, Belgien und Ame⸗ rika gegen den Vormarſch waren. Die deutſche Re⸗ gierung ſcheine übereilt gehandelt zu haben und Frankxeich darauf geantwortet zu haben, indem es einen Plan anwandte, den die Alliierten als letztes Hilfsmittel vorgeſchlagen hatten. De Verantwortung für das Vorgelhen der Feanzoſen könne von den Alliierten nicht gemeinſam über⸗ nommen werden. Es liege beſtimmt nicht'in der Abſicht der britiſchen Regierung, den engliſchen Truppen zu geſtatten, an der Beſetzung der neutralen Zone teilzunehmen, obwohl ſie ſich zroeifellos ſofort ändern würde, wenn ſich der Verdacht der Franzoſen über die Beweggründe für die Hand⸗ lungsweiſe der Deutſchen als berechtigt erweiſen ſollte. Die franzöſiſche Antwol an England. Paris, 9. April.(WB.) Heute nachmittag 4 Uhr findet ein neuer Kabinettsrat ſtatt. Paris, 10. April.(WB.) richtet, wiſnd Milleroand am Montag vor der Kammer⸗ kommiſſion für auswärtige Angelegeneiten gehört werden. Millerand gibt auch zur gezebenen Zeit in der Kammer eine öffentliche Erklärung ab. Weiter meldet Havas, daß der franzöſiſche Votſchafter in London beauftragt wurde, der britiſchen Regierung die Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die ihr am Donnerstag zugegangenen Note zu übermitteln. Millerand hat dieſes Dokument geſtern nach⸗ mittag dem engliſchen Botſchafter, Lord Derby, zur Kenntnis gebracht. Paris, 9. April.(Havas.) Wie das„Echo de Paris“ mel⸗ det, wird die Antwort Millerands außf die engliſ he Note, die geſtern nachmittag vom engliſchen Geſandten mitge⸗ teilt wurde, heute Paul Cambon Lord Curzon überreichen. Sie verſichert die Ergebenheit Frankreichs ſeinem Bündniſſe gegen⸗ über, die ihm in beſonderer herzlicher Einigkeit erlaubte, den Krieg zu gewinnen. Frankreich hat niemals die Abſicht und wird niemals daran denken, ſich von ſeinen Alliierten zu trennen. Es hofft, daß der Vertrag von Verſailles ſo ſchnell wie möglich ausgeführt werde.— Andererſeits erklärt das „Echo de Paris“, daß ſämtliche Miniſter, die im Kabinettsrat vereinigt waren, einſtimmig das Expoſe Millerands über den Inhalt der Antwort, die eine Stunde ſpäter dem engliſchen Ge⸗ ſandten übergeben wurde, billigten. Millerand gab zu erken⸗ nen, wie mehrere Zeitungen, beſonders der Petit Pariſien, melden, ſo ſchnell wie möglich das Parlament über die Lage in Kenntnis zu ſetzen. Dieſe Erklärung wird wahrſcheinlich am Montag gegeben werden, falls die Unterhandlungen zwiſchen den Alliierten es erlauben. Nach dem Petit Pariſien wird Millerand am 18. April nach San Remo abreiſen, wo er am 19. April eintreffen werde. Das Echo de Paris bemerkt hierzu, daß es von einem erfahrenen Politker über die Beſchlüſſe dieſer Sitzung des Ober⸗ ſten Rates auf dem Laufenden gehalten werde. Auf Veranlaſſung Lloyd Georges werden wahr⸗ ſcheinlich die Vertreter der Preſſe ausgeſchaltet werden. Die Konferenz, die unter dem Vorſitz Niktis ſtattfinden werde, werde ſich mit der Frage von Fiume beſchäftigen, ganz beſon⸗ ders aber mit dem Vertragvon Verſailles. Die Ueberreichung der deulſchen Prokeſtnole. Paris, 9. April.(WB.) Echo de Paris meldet: Der Vor⸗ ſitzende der deutſchen Friedensdelegation Miniſterialdirektor Göpperd überreichte geſtern abend dem Sekretär des Böl⸗ kerbundes Sir Frie Brummond die deutſche Proteſtnote gegen die Beſetzungen auf dem rechten Rheinufer. Norwegiſche Skimmen zur Lage in der neukralen Jone. Kriſtiania, 9. April.(WB.) Zur Lage in der neutralen Zone ſagt Morgenbladet in einem Leitartikel: Die franzöſiſche Aktion hat das weitgeſteckte Ziel, einen Keil zwiſchen Süddeutſchland und Preußen zu treiben. Dies ſei alte franzöſiſche Tradition. Beim Entſtehen einer kommu⸗ niſtiſchen Republik Rheinland könne Frankreich beſſer im Trüben fiſchen.— Werdensgang ſchreibt im Leitartikel, daß die übrigen Alltierten einer reſervierten Friedenstraktätspolit k zuneigten. Die Beſetzung deutſcher Städte durch Frankreich werde ſicher wenig in England erreichen. Sein großer allijerter Freund Amerika werde als Alliierter des engliſch⸗franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Defenſivbündniſſes verloren gehen. Das Re⸗ gierungsorgan Intellegenzſedler legt in einem Leitartikel über die Rechtsgrundlage des Streitfalles dar, daß Deutſchland zwar 2 giſchen Truppen ſtündlich erwartet. Wie die Havasagentur be⸗ 2 4 e Irankreichs. formell den Friedensvertrag verletzt habe, daß aber in der Aufruhrbewegung ein ſchuldaufhebendes Moment beſtehe. Klug und zufriedenſtellend ſei der Hinweis der deutſchen Note auf den Artikel 13 des Völkerbundsvertrages, wodurch Deutſchland ſich dem Spruche des Rates unterwerfe. Die belgiſchen Truppen vor dem Einmarſch. S. Frankfurt a.., 10. April.(Priv.⸗Tel.) Die Ak⸗ tion der Belgier ſoll nicht nur politiſch, ſondern auch militäriſch werden, ſodaß man das Eintreffen der bel⸗ Der raſche Vormarſch der Franzoſen iſt daraus zu erklären, daß dieſer Vormarſch ſchon ſeit vielen Monaten vorgeſehen war und nach dem damaligen Operationsbefehl auch heute noch durch⸗ geführt wurde. Aber wenn Havas meldet, daß die Bevöl⸗ kerung Frankreichs den Franzoſen günſtig geſinnt ſei, ſo haben die Ereigniſſe zur Genüge das Gegenteil be⸗ wieſen. Immerfin kann man ſagen, daß die Annahme, die Franzoſen werden ſtändig in Frankfurt bleiben, falſch iſt. Wie eben unſerem Korreſpondent von franzöſiſcher Seite erklärt wird, handelt es ſich. hier lediglich um eine Zwangsmaß⸗ nahme, deren Zweck es ſein ſoll, Deutſchland zur Einhaltung ſeiner Verpflichtungen zu zwingen. Hierbei handelt es ſich ganz beſonders um die Kohle, die Frankreich zu ganz hohen Preiſen in England kaufen muß, während ihm doch ganz große Mengen von Seiten Deutſchlands zuſtänden. Die Erklärung der Nakionalverſammlung. LBerlin, 10. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Montagsſitzung der Nationalverſammlung wird, wie verlautet, die Erklärung der Regierung und die darauf fol⸗ gende Ausſprache ſich ſowohl mit dem völkerrechts⸗ widrigen Einbruch franzöſiſcher Truppen in deutſches Gebiet und deutſche Städte, wie auch mit dem Aufſtand im Ruhrgebiet und mit den bekannten Forderungen der Streikorganiſationen befaſſen. Eine neue Note der deulſchen Friedensdelegalion. Paris, 9. April.(W..) Der Vorſitzende der deutſchen Friedensdelegation, Göppert, ließ dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten eine Note zugehen, in der um eine dreimonot⸗ liche Verlängerungder Friſt nachgeſucht wird, die am 10. April abläuft und nach der die deutſchen Heeresbeſtände ge⸗ mäß dem Protokoll vom 8. September 1919 herabgeſetzt wer⸗ den ſollen. Miniſterpräſident Millerand hatte ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Kommiſſion für auswärtige An⸗ gelegenheiten ſich in der öffentlichen Kammerſitzung am Mon⸗ tag darüber ausſpricht. die Lage im Induſtriegebiel. Anſchauungsunterricht für die Bertreter der Entenke. Eſſen, 10. April.(W..) Geſtern abend weilten Ver⸗ treterder Entente hier, um ſich über die Lage im In⸗ duſtriegebiet zu informieren. Von den zuſtändigen Stellen konnte ihnen leicht nachgewieſen werden, daß bei der Beſetzung des Ruhrgebietes die Verſailler Vertragsbeſtim⸗ mungen hinſichtlich der Kopfſtärke nicht übertreten wurden. Sie überzeugten ſich auch, daß die Reichswehrtruppen von großen Teilen der Bevölkerung mit Freuden empfangen wurden und wie ſinnlos die Behauptung iſt, daß das Ein⸗ rücken der Truppenein neuer Ausbruchdes Mi⸗ litarismus ſei. Eſſen, 10. April.(W..) Die frühere ſtaatliche Sicherheits⸗ wehr übernahm in alter Stärke den Sicherheitsdienſt in Eſſen wieder. Münſler i.., 10. April.(W..) Tauſende von Arbei⸗ tern begeben ſich aus den vom Militär beſetzten Orten ins ber⸗ giſche Land. Hierauf erklärte Reichskommiſſar Severing und Generalleutnant v. Watter: Die Truppen kämen zum Schutze aller Gutgeſinnten und wollen nur gegen die verantwortlichen Hetzer und gewiſſenloſen Verführer einſchreiten. Man lege Wert darauf, daß die Irregeleiteten aufgeklärt und zurückge⸗ leitet werden. 60 Aus den Schreckenstagen. TBO. Eſſen, 8. April. Ganz nach Münchener Muſter iſt hier von den Rotgardiſten gehauſt worden. Auf Veranlaſſung des hieſigen Vollzugsrates war ein gewiſſer Langenſiepen aus Barmen in das Gerichtsgefängnis gebracht worden, weil man ihn für einen Spitzel hielt. Ber Mann, der ſich ſelbſt zur U. S. P. bekannte, wurde nachts von einer ſpartakiſtiſchen Gefängniswache aus der Zelle in den Leichenkeller gebracht, wo man ihn an die Wand ſtellte und erſchoß. Um das begangene Verbrechen zu vertuſchen, wur⸗ den die Gefängnisbücher gefälſcht. Anſtelle des Ermordeten wurde in deſſen Zelle ein anderer Gefangener gebracht, der dann am andern Morgen freigelaſſen wurde. m. Recklinghauſen, 10. April.(Priv.⸗Tel.) Bisher ſind von dem militäriſchen Standgericht 32 Todesurteile gefällt wor⸗ den, von denen 4 durch den Reichskommiſſar beſtätigt wurden. Was die Rückkehr der in der Roten Armee kämpfenden und jetzt flüchteten Arbeiter und deren Angehörige, in das von ihnen vor⸗ her bewohnte Gebiet anbelangt, ſo wird mitgeteilt, daß der Kölner Polizeipräſident eine Bekanntmachung anſchlagen ließ, in welcher er mitteilt, daß der Reichskommiſſar Severing all dieſen Per⸗ ſonen die Rückkehr in ihre Heimat erlaubt. Daß dieſelben aber nur ohne Waffen zurückkehren dürfen, und eine Beſtrafung nicht zu befürchten haben.(111) Die rheiniſch⸗weſtfäliſchen fordern das Einrücken der chswehr. r. Düſſeldorf. 10. April.(Priv.⸗Tel.) In der. in Düſſeldorf abgehaltenen Verſammlung rheiniſch⸗weſtfäliſcher Bürgermeiſter wurde beſchloſſen, ein Telegramm an die Reate⸗ rung zu ſchicken, worin gegen die Beſetzung der ſüddeutſchen Städte durch die Franzoſen proteſtiert und das Einrücken der Reichs⸗ wehr in verſchiedene Städte des Ruhrreviers als durchaus note wendig bezeichnet wird. Vollzugsratgewalt in Düſſeldorf. Düſſeldorf. 10. April.(Priv.⸗Tel) Geſtern vormittag trafen m Duff44dor F un Aue einia Bfoere der Nelchswahr mi doch PHem mrr Mmannheimer General⸗ Anzeiger.(minag · Ausgube.) Samstag, den 10. April 1920. etwa 20 Mann ein. einige Maſchinengewehre, die kürzlich von Haltſigen zach Düſſeld⸗ transportiert worden ſein ſollen, wieder abzubolen. Der Soll zugsrat verweigerte die Herguegabe, und die Reichswehr fuhr wieder nach Haitingen zurück, ohne ihren Auftrag ausgeführt zu haben. 0 Zur Wiederherſtellung der Ordnung im Kuhrgebdek. 10. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Vertreter der ozialdemokratiſchen und chriſtlichen Gewerkſchaften und der Reichswehrformationen des Ruhrreviers haben geſtern abend Berlin verlaſſen. Die Reichswehr iſt der Anſicht. daß eine ſchnelle Beſtra⸗ fung derjenigen Aufrührer herbeigeführt werden müſſe, welche bei ſchweren Straftaten gefaßt wurden. Von der Regierung wurde zugeſagt, daß ſie olles tun werde, um dieſen Wünſchen der Truppen gerecht zu werden. Man wolle neue Kriegsgerichte an der Front einführen. Ferner forderte der Vertreterx der Truppen die völlige Ausſchaltung der Nebenregierung. Die Sonder⸗ beſtrebungen, die auf eine Trennung von Berlin hinas⸗ laufen, gewannen täglich neue Anhänger. Außerdem verlangen die Truppen die vollſtändige Räumung des Ruhrgebiets von allen einks⸗ radikalen Elementen. In allen dieſen drei Punkten ſtimmen nach der Behauptung des Lokalanzeigers die Militärs und Gewerkſchaftsvertreter des weſt⸗ lichen Induſtrienebiets völlig überein. Die Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften verlangen noch, daß nach der Räumung des Ruhrreviers die Einwohner ſämtliche Waffen abzugeben hätlen. Außerdem halten ſie es für dringend erforderlich, daß an Stelle der Einwohnerwehren eine ſtaatliche Polizei tritt. Bei den Berliner Gewerkſchaften, die vollkommen unter unabhängigem und kommuniſtiſchem Teror ſtehen, hatten die Bertreter der weſtlichen Arbeitnehmer natärlich wenig Erfolg. der Kriegsberichterftakker als Außenminiſter. Berlin, 9. April.(WB.) Zum Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen iſt der Reichskommiſſar für Schleswig Dr. Abolf Köſter auserſehen. Berlin, 10. April. Was nach den Andeutungen eines Berliner Mittegsblattes ſchon anzunehmen war, iſt nun doch Tatſachen geworden. Zum Reichsminiſter für auswärtige Angelegenheiten iſt HBerr Dr. Adolf Köſter berufen worden, ſe nes Zeichens ein Durchaus gewandter Vertreter des ernſthaften und gepfleoten Jeuilletons, im Krieg gar kein übler Kriegsberickte ſtatter, aber auf dem Felde der auswärtigen Politik, ob⸗ ſchon er ſich als Reichskommiſſar im ſchleſiſchen Abſtimmungs⸗ gebiet nicht unerfreulich betätigt hat, doch ein Dilettant, zum mindeſten ein Mann ohne Gewandtheit, Erfahrungen und erade hier ſo ungemein wichtige Beziehungen. Im beſten Falle ein hoffnungsroller Anfänger. Und es ſcheint doch fraglich, ob juſt in dieſen geſpannten Zeitläuften auch der talentvollſte Anfänger gut genug iſt für die Veſetzung des aus⸗ wärtigen Reſſorts. In einem ſozialdemokratiſch inſpirierten Waſchzettel wird dem neuen Manne nachgerühmt, er lätte durch ausgedehnte Studienreiſen in Europa, Aſien, Afrila und Amerika hinreichend Gelegenheit gehabt, ſich mit fremden Völkern und fremden Verhältniſſen vertraut zu machen“. Das iſt genau dieſelbe Art, wie unter dem vielgeſchmähten alten Kurs gelegentlich Vorſchußlorbeeren ausgeteillt wurden. Als der Oberlandesgerichtrat von Buchka zur allge⸗ meinen Ueberraſchung aus heiler Haut zum Kolonialdirektor ernannt wurde, mußten die Offiziöſen zur Beſchwichtigung der Gemüter ſchreiben, Herr von ſitz Roſtock verſchiedene Schifſe aus den Kolonien kommen und gehen ſehen. Damals lachte man, und die Sozialdemokralen tobten. Heute aber verfallen ſie, nur unendlich viel gröber und geſchmackloſer in den nämlichen Fehler. Es muß ſchon geſagt werden, die Sozialdemokraten treiben par⸗ teipolitiſchen Raubbau und ſie gefährden durch iln nachgerade die Intereſſendes Reiches. Es iſt gar kein Geheimnis, daß in der diplomatiſchen Welt die Ver⸗ treter des neuen Deutſchlands ſoweit ſie der Sozialdemokratle entſproſſen ſind, kein perſönliches Vertrauen genießen. Die geſellſchaſtliche Annäherung mit dieſen Herren wird erſchwert, und ſo wird die 1 unſerer auswärtigen Geſchäfte ge⸗ hemmt und behindert. Deutſchland iſt eben nicht Auſtralien und iſt auch nicht Neuſeeland, und eine auswärtige Politik ausſchließlich vom Standpunkt des Handarbeiters läßt ſich einſtmeilen in Deutſchland denn doch noch nicht treiben. 5 Mit ein wenig anderen Worten klingt das auch aus der ganzen Preſſe wieder. Sogar die„Freiheit“ ſpricht von einer unmöglichen Ernennung und einem verſpäteten Aprilſcherz. Die„Deutſche Zeitung“ erinnert zutreffend daran, daß Herr Dr. Köſter es war, der das erſte Hoch auf Herrn Ebert ausbrachte, als dieſer nach der Wahl zum Reichspräſidenten das Weimarer Theater verlleß. Herrn Friedrich Ebert hat das Hoch, das domals ein wenig dünn klang— wir ſelber waren Zeuge jener Szene— nicht viel genützt. Herrn Dr. Adolf Köſter deſto mehr. Bald darauf war Köſter, der bisher Gehllfe Rauſchers in der Reichskanzlei geweſen war, Geſandter in Hamburg. Und nun ſoll er bis zu den Wahlen unſere aus⸗ wäürtige Politik ruinieren. die Ausſieſerung Deulſchlands an den Bolſchemismus. 85 Neue Abſichten der Reichsregierung? München, 10. April.(Priv. Tel.) Der„Bayriſche Kurier“ befaßt ſich des längeren mit der Auflöſung der Einwoh⸗ nerwehr. Wie das Blatt zuverläſſig hört, ſteht die bay⸗ riſche Regierung auf dem Standpunkt, daß die Einwohner⸗ wehr in Bayern nicht Ne werden kann. Das ge⸗ ſanite Staatsminiſterium dürfte ſich bereits dahin ſchlüͤſſig ge⸗ macht haben, daß die Einwohnerwehren für uns in Bayern eine unberührbare Sache ſind. Dieſer Standpunkt iſt auch be⸗ reits der Reichskanzlei in Berlin mitgeteilt worden. Der„Kurier“ ſchreibt dann noch u. d. folgendes über wei⸗ tere neue Abſichten der Reichsregierung: Außer der Auflöſung der Einwohnerwehr hegt man im Schoße der Regierung in Berlin noch andere Pläne, die unſere Auslie⸗ 5 ferung an den Bolſchewis mus vervollſtändigen und ſichern würden. Wie man in gut unterrichteten Kreiſen erzählt, plant man nämlich in Berlin noch fal endes: Alle Sch (Ausländerverordnungen, Ausnahmezuſtand uſcw.) in den Einzelſtaa⸗ en ſollen aufgehoben werden und zwar von Reichswegen über den Kopf der einzelnen Regierungen hinweg. Zum Vollzug und 115 Ueberwachung ſollen für die einzelnen Länder Kommiſſare des Rei⸗ ches geſchickt werden, ſodaß etwa in Bayern Herr Cohn als Statt⸗ der Reichsregierung fungieren würde, während die Lan⸗ esregierung ausgeſchaltet wäre. Trot des abſoluten Ernſtes, mit dem dieſe Gerüchte in engeren könt icht glauben, d an in Berlin ſo 1 l e e 4 1 5 genoſſen zu beſtehen hätte. Aber an einigen Stellen hat jenes Beſtreben durchaus politiſchen Inhalt, zumal in den Ländern ehr den Kopf verloren hat. Damit würde auch das letzte Reſtchen der veriſchen Selbſtändigkeit beſeitigt werden. Soweit ſind wir noch nicht! Von baneriſcher Seite iſt gegen dieſe Abſichten der Reichs⸗ regierung ſofort ſchärfſter Proteſt erhoben worden. In Zuſammenhang mit all dieſen Vorgängen bringt der 5 ⸗Bapyeriſche Kurier“ die heutige Konferenz der einzelnen Staaten in Stuttgart, in der dringende Reichsangelegen⸗ heiten behandelt würden. Wie die Korreſpondenz Hoffmann laufen bei der Bayeriſchen Regierung und dem Landes auptmann der Ein⸗ (Von unſetem Berliner Büro.) zuverordnungen. Sie fuhren nach dem Ständehaus. um 9250 Buchka hätte in ſeinem Wohn⸗ S wohnerwehren ſpontane Kundgebungen aus allen Teilen des Landen ein, in ber gegen eine etwaige Auflöſung der Einwoh⸗ nerwehr ſchärfſter Pröteſt erhoben wird. In dieſen Kundge⸗ bungen wird auch kein Zweifel darüber gelaſſen, daß die Ver⸗ ordnung der Waffenablieferung überall auf den größ⸗ ten Widerſtand ſtoßen würde. Die bayeriſche Re ierung iſt in Erkenntnis der Sachlage entſchloſſen, das Gewicht ihres Einfluſſes bei der Reichsregierung dahin in die Wagſchale zu legen, daß alles verſucht wird, um den örtlichen Heimatſchutz zu erhalten und die Entente von ihrem Verlangen abzubringen. Die Auflöſung der Einwohnerweyren. Berlin, 10. April.(WB.) Nach dem Lok.⸗Anz. ſoll an⸗ ſtelle der Einwohnerwehren ein Ortsſchutz in vorläufiger Ver⸗ bindung mit der Sicherheitswehr gebildet werden, namentlich in den größeren Städten. Ihre Vewaffnung ſoll in Piſtol s und Gummiknütteln beſtehen. Die Einwohnerwehr⸗Zentrale im Miniſterium des Innern ſei bereits aufgelöſt. Berlin, 10. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die für heute in Ausſicht genommene Sitzung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Reichstagsfraktion iſt verſchoben worden. Dabei ſoll es ſich, wie die„Germanja“ hört, um die Forderungen der Streikorganiſationen und um die Unterſchrift des Abgeordneten Molkenbuhr unter dieſe Kundgebung handeln, mit der Molkenbuhr Fraktion und Partei mehr ge⸗ bunden hat, als zahlreichen Mitgliedern der Fraktion wün⸗ Dr. Moldenhauer über die pollliſche Lage. OLudwigshafen, 10. April. „In einer öffentlichen Verſammlung der Deut⸗ ſchen Volkspartei am geſtrigen Freitag Abend im großen Saale des ſtädt. prach vor einer außergewöhn⸗ lich ſtarken Zuhörerſchaft Dr. Moldenhauer⸗Köln über die polltiſche Lage. Die klaren und lichtpollen von ehrlicher und überzeugter Vakerlandsliebe getragenen Ausführungen des alle in ſeinen Bann diehenden Redners wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. In einer Zeit, in der die wirtſchaftliche Not in Deutſchland auf das höchſte geſtiegen, die Ernährungsfrage ſich immer kritiſcher geſtaltet und die Beſetzung weiteret deütſcher Stäbte gezeigt hat, wie poli⸗ ſchenswert erſcheint. tiſch ohnmächtig das einſt ſo ſtarke Deutſche Reich geworden iſt, in einer ſo kritiſchen Zeit des Vaterlandes hätte man, ſo führte der Redner aus, erwarten ſollen, daß die deutſchen Parteien einander näher treten, um gemeinſam zu arbei⸗ ten am Wiederaufbau Deutſchlands. Statt deſſen Parteſleidenſchaften mehr denn je. Deutſchland könne auch nicht zur Ruhe kommen infolge der Politik unſerer früheren Oegner gegenüber Deutſchland. Wenn man uns verhindern wolle, in unſerem wichtigſten Hauptinduſtriegebiet Bürger und Arbeiter, die um Hilfe rufen, vor Mordbuben zu ſchützen, dann könne aller⸗ zings Deutſchland nicht zur Ruhe kommen, dann werde es mit ſeinem wiriſchaftlichen ee auch alle dieienigen mit hin⸗ einreißen, die in ihrer Verblendung glauben, ſie könnten Deutſch⸗ land vernichten oder in ſeinem eigenen Fette ſchmoren laſſen. Es war das Verhängnis Deutſchlands, daß die Männer, die in letzter Zeit die Geſchicke Deutſchlands lenkten, der großen Auf⸗ gahen nicht gewachſen geweſen waren bis auf den heutigen Tag, weil Dilettantismus den Blick für politiſche Nolwendigkeiten trübte, Auch von den neuen Männern dürfe man ſich nich viel verſprechen. Unſere Wirtſchaftspolitik iſt ſeit der Revolution eine überwiegende Konſumentenpolitik. Der Redner hat den Eindruck, daß der neue Neichsfinanzminiſter Dr. Wirth, nebenbei ein gelehriger chüler Erzbergers, in allen Aenderung heiſchenden Re⸗ formen keinen anderen Weg wandeln werde als ſein Vorgänger. Solange man nachpartelproghrammen und nicht nach wirtſchaftlichen regiere, ſei an eine weſentliche Beſſerung nicht zu enken. Auf den Kapp⸗Putſch eingehend, ſtellt der Redner aus⸗ brücklich feſt, daß Streſemann vor dem Kapp⸗Putſch General Lütt⸗ witz erklürt habe, daß er, Streſemann, es als einen verbreche⸗ riſchen Wahnſinn betrachte, wenn das Militär etwa mit Ge⸗ walt gegen die beſtehende Regierung vorgehen wolle. In den Kreiſen der Ddeutſchen Volkspartei habe kein Menſch an ſolche Dinge gedacht oder vielleicht gutge⸗ heißen. Die Deutſche Volkspartei verurteilt den Kapp⸗Putſch ganz entſchieden und ſtellte ſich auf den Boden der Verfaſſung, ſüchte aber durch ſofortige Verhandlungen die Dinge wleder ins Geleiſe zu bringen. 5 Die Frage ſei nur, ob es bei uns nicht gehen wird wie in Rußland, wo auf einen Militärputſch Kornilows ein Monat 05 die Diktatur Lenins ane Ruder kam mit der Vernich⸗ ung alles Eigentums und all den Scheußlichkeiten. Hier heiße es ſich dagegen wehren, alles daran ſetzen, um dieſe Gefahr zu beſei⸗ tigen. Deshalb rufe mam das deutſche Bürgertum auf. Es möge ſich zuſammenſchließen auf dem Boden eines Ordnungs⸗ programms d. h. Ueberwindung des Gedankens des Klaſſenkampfes durch den Gedanken der Arbeſtsgemeinſchaft. Bei der Exkenntnis zu bdieſer Gemeinſchaft werde eg, möglich ſein, die neue Form für das Wittſchaftsleben zu finden. Man komme aus dem Wirrwarr der Zeiten nicht heraus, wenn nicht in einem jeden Einzelnen die Erneuerung einſetzt. Es ſei nicht die Zeit für das Bürgerkum da, die Hände in ſtummer Reſignation in den Schoß zu legzen, jetzt heiße es die Krüfte zu regen zum Kampfe, zum Wiederaufbau des Vaterlandes Unſer Schaffen gelte ſetzt nicht der Perſon, auch nicht der Partei, ſondern einzig und allein dem Wohl unſeres lieben deutſchen Vaterkandes. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall begleitete dieſe Worte des Redners. Das Wort wurde nicht 0 Mit Worten des Dan⸗ kes konnte der Leiter der Verſammlung Dr. Gumlich den ſo impo⸗ ſant verlaufenen Abend ſchließen. Eine neue Bewegung in Vorarlberg. Aus Bregenz wird uns geſchrieben: In dem Jahr, das nun ſeit dem Aufſteigen der Klarheit über den Inhalt der Friedensverträge bald verſloſſen iſt, wäre es vielleicht einigermaßen möglich geweſen, für die künſtige Hauptangelegenheit der deutſchen Politik, das Beſtreben nach der Vereinigung oder Wiedervereinigung aller Deutſchen des geſchloſſenen Siedlung tes, Gedanken zu ſammeln und eine Organiſation zu ſchafſen oder vorzubereiten. Von etwas Derartigem ſcheint aber keine Rede zu ſein, man hat in dieſem Jahre nichts anderes als lauter Offenbarungen vollſtändiger Planloſigkeit auf di⸗ſem Gebiete erlebt, auf dem, wie auf keinem anderen eine erfteu⸗ liche Uebereinſtimmung aller Parteien hätte ans Licht treten und die Grundlage eines neuen Aufbaues der nationalen Würde und Schwungkraft hätte gelegt werden können. Ueber⸗ all in den verlorenen oder ſeit jeher draußen liegenden Ge⸗ bieten gibt es Gruppen und Perſönlichkeiten, die am Zu⸗ ſammenſchluſſe des Deutſchtums arbeiten wollen, und wenn dieſes Streben auch nur den kulturellen Einbeitsgedanken 5um Ziele hätte, ſo wäre ſchan auf dieſem Boden Planmäößigkeit die Vorbedingung des Erfolges, der in dem Durchbruch des Gefühls der Gemeinſamkeit unter allen getrennten Volks⸗ Deſterreichs, wenn nicht im Staate als ſolchem, der ſich der Verurteilung zur Selbſtändigkeit fügen muß. Und nun erlebt man, daß ſich nicht einmal der politiſche Zuſammenſchluß⸗ gedanke einer Leitung und Organiſation unterwirft, ſondern überall in das Blaue hineinarbeitet. Beſtünde eine Mittel⸗ ſtelle, und hätte ſie auch nur die Obliegenheit, niach allen Seiten beratend zu walten und die Fäden zuſammenzuhalten, ſs kömie es aleh geſcehen, d sSgebie⸗ aß ein möglicher völkiſcher Ge⸗ winn auf einem die Nähe rückte. Ein derartiger Fall liegt jetzt vor m dem Wiederauf⸗ leben der Sonderbeſtrebungen in Vorarlberg, Punkte ſicheren Verluſt auf dem anderen in die ganz unmittelbar durch die von einem Innsbrucker Blatt ins Werk geſetzte Abſtimmung über den Anſchluß Tirols an Deutſchland hervorgerufen wurde. Wie die Sache heute liegt, muß die deutſche Politik mit dem Verluſte des Landes an die Intereſſenſphäre der Entente rechnen, das iſt die Ueberzeugung auch derſenigen, die bis ſetzt die Hoffnung auf den Sieg der ſchwäbiſchen Richtung nicht aufgegeben hatten. Die Rede, die im Dezember Clemenceau an Dr. Ren⸗ ner in Paris gerichtet hatte, war ein kräftiger Schlußpunkt hinter die ganze vorherige Anſchlußbewegung im Lande ge⸗ weſen, denn ſie brachte nach der erſten und zweiten Nieder⸗ lage, die ſich die Schweizerpartei ſchon geholt hatte, die dritte und ſchmerzlichſte, da man gerade Clemenceau als den ge⸗ rechten Schirmherrn der Freibeit Vorarxlberas angerufen hatte. Nun war die Enttäuſchung und ſchließlich auch die Beſchämung über die wiederholten Hinauswürfe ſo ſtark, daß man mit Fug an ein Ende der Schweizerbewegung glauben konnte, das Volk hatte einfach keine Luſt mehr, ſich immer wieder zum Beſten halten zu laſſen. Nur das Eine bätte der Fall ſein ſollen, daß auf den Rat einer für alle Deutſchen denkenden Mittelſtelle hin die öſterreichiſchen Länder ſich durch einige Zeit ganz ruhig verhalten und den Gebietsbeſtand des Staates in Sicherheit gebracht hätten. Aber gerade das, was die politiſche Vernunft und der völkiſche Inſtinkt hätten ge⸗ bieten ſollen, iſt nicht geſchehen und ſo kommt, noch ebe das Wenige geſichert iſt, was man dem öſterreichiſchen Deutſchtum gelaſſen hat, bereits der Abbruch in Gang. 5 In der Schweiz erzählt man ſich ſchon ſeit geraumer Zeit, der Bund werde zur Belohnung für den Eintritt in den Völ⸗ kerbund den Kanton Vorarlberg bekommen, und die Sache ſcheint nun in der Tat dieſen Verlauf zu neymen. Es ſind im Lande erſt die einleitenden Fanfaren zum neuen Sturm geblaſen worden und wie die Bewegung diesmal aufge äumt werden ſoll, läßt ſich noch nicht recht abſehen. Die deutſche Deffentlichkeit hat jedenfalls allen Grund, der Frage, die für das Reich politiſch und wirtſchaftlich bedeutſam iſt, einide Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken, ſchon weil ſie ein Beſſpiel darſtellt, daß unſer Volk nicht einmal in den wichtigſten Belangen ſeiner Politik einem einheitlichen Gedanken und Plan zu folgen ver⸗ mag. Wir werden über den Verlauf der neuen Bewegung in Vorarlberg fortlaufend berichten. Baden. Die Verreichlichung der badiſchen Staalsbahnen im Haushaltausſchusz. X& Karlsruhe, 9. April. Der Haushaltausſchuß des badiſchen Land⸗ tages befaßte ſich am Donnerstag und Freitag mit dem Vertrag über die Uebergabe der badiſchen Staatsbahnen an das Reich. Eingehend erörtert wurde die Frage der Abfindung. Der Ausſchuß entſchied ſich einſtimmig dahin, daß die Berechnung der Abfindung nach dem Anlagekapital zu er⸗ folgen hat, wie das auch von Württemberg gefordert wird. Bei der Bo· ſprechung der etwaigen Uebernahme der ſchwebenden Schulden Badens auf das Reich traten mehrere Ausſchußmitglieder für die Beibehaltung der Schulden durch den badiſchen Staat ein. Im gegenteiligen Falle könne ein erheblicher Kursſturz eintreten, durch den vor allem die kleinen Rentner, die in der Hauptſache Inhaber badiſcher Staatspapiere ſind, erheblich ge · ſchädigt würden. Auch der Vertreter des Finanzminiſteriums vertrat dieſen Standpunkt und ſprach ſich für die Beibehaltung der Eiſenbahnſchulden durch den badiſchen Staat aus. Im weiteren Verlauf der Ausſprache teilte Generaldirektor Schulz mit, daß die Aufſtellung des Fahrplans für Baden auch künftig in der Generaldirektion in Karlsruhe unter Hinzuziehung des badiſchen Eiſenbahnrats und der Arbeiterorganifationen(binſichtlich Arbefterzüge) erfolgen werde. Einer ſcharfen Kritik begegnete die fort⸗ geſetzte Erhöhung der Eiſenbahntarife. Auf eine ſozialdemokratiſche An⸗ frage über die Abſchaffung der 1. und J. Klaſſe entgegnete ein Regierungs⸗ vertreter, daß die Frage im Sinne des ſozialdemokratiſchen Wunſches vor dem Abſchluß ſtehe. Die Beratungen ſind noch nicht abgeſchloſſen; ſie wer⸗ den anfangs der nächſten Woche fortgeſetzt. * Karlsruhe, 10. April. Die nächſte Sitzung des Landtags findet nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, am kommenden Dienstag, ſondern erſt am Donnerstag, den 15. April, nachmittags halb 4 Uhr ſtatt. An erſter Stelle der Tagesordnung ſtent die Wahl des Finanzminiſters. Es ſolgen Beratungen der ſozialdemokratiſchen Förmlichen Anfrage über die Neckarkanaliſation und über den Staatsvertrag betr. den Uebergang der badiſchen Staatsbahnen an das Reich. Karlsruhe, 10. April. Die Deutſch⸗nationale Volks⸗ [partei hält am Freitag, den 28. April eine Landesvorſtands⸗ ſitzung und am Sonntag, den 2. Mai eine Landesausſchuß⸗ fitzung in Karlsruhe ah Die Tagesordnung für beide Sitzungen um⸗ faßt die Knandidatenliſte für die Reichstagswahlen und deren Erörterung. Karlsruhe, 10. April. Zwiſchen dem Verband der Metallinduſtriellen Mittelbadens und dem Metallarbeiterverband iſt eine Vereinbarung erzielt worden, wönach der Generalſtreiktag(16. März) bezahlt wird. Letzte Meldungen. Beratung des Programms der Deutſchnationalen Volkspartei. Berlin, 10. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Hauptvorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei hat in dieſen Tagen den Entwurf des Parteiprogramms beraten. Das Pro⸗ gramm wird in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Staatskanzler Renner in RKom. 90 hmz. Rom, 9. April. Bei einem Beſuch im Vatikan erhiel: Staatskanzler Renner vom Papſt eine Million Lire für den Kar⸗ dinal Pifff als Unterſtützung armer Wiener Kinder. hm Rom 10, April. Stgatskanzler Renner hat bei einer Be⸗ ſprechung mit Nitti den lebhaften Wunſch ausgedrückt, die öſter⸗ reichiſchen Grenzfragen zu regeln, insbeſondere die Frage der Räumung Radkersburgs und der Abſtimmung in Kärn⸗ ten. Dann beſchäftigte er ſich't der ſchwierigen Ernährungslage Oeſterreichs und der Notwendigkeit, neue Aushilfen an Nahrungs⸗ mitteln und Rohſtoffen. Miniſterpräſident Nitti gab die Boreit⸗ willigkeit des italieniſchen Volles kund, den deutſchen Bewohnern von der oberen Etſch gewiſſe Einrichtungen zu gewähren und ört⸗ liche Autonomie zu gewährleiſten. Er 11 die Abſicht aus, die italjeniſche Regiexung wolle möglichſt ſchne die Handelsbebzieh⸗ ungen wieder aufnehmen. 1 Hierauf wurde der Staatskanzler Renner in einer halbſtündigen Privpalaudienz vom König empfangen Der König gab ſeine Befrie⸗ digung über die tatſächliche Wiederherſtellung des Friedenszuſtandes zwiſchen Italien und Oeſterreich kund und gab ſeine lebhafte Sym⸗ pathie für den ſungen demokratiſchen Staat zu erkennen, deſſen ſrei⸗ leitlichen Einrichtungen er beſonders hervorhob. Er erklärte, Italien habe niemals feindſelige Gefühle gegen das deutſche Valk in Oeſterreich gehegt, noch werde es ſolche hegen. Er hoffe, daß in Zukunft immer freundſchaftliche und frledliche Beziehunnen zwiſchen beiden Staaten herrſchen möchten. Staatskanzler Renner dankte namens des äſterreichiſchen Volkes für die wiederholten Nuhrungs⸗ mittelaushilfen Italiens und begrüßte die gute Abſicht Jlaltens als Gewähr für die Erhaltung Oeſterreichs. Die politiſchen Verhaad⸗ lungen zwiſchen Nitti und Renner werden am Sa nstag fortgeführt. Beſſerung der Kohlenzufuhren nach Bayern. Mänchen, 10. April.(Priv.⸗Tel.) Nach Mitteilung des bayeriſchen Verkehrsminiſteriums haben ſich die Kohlen zu⸗ uhren einigermaßen gebeſſert, ſo daß die für heute in Aus⸗ icht genommenen Einſchränkungen im Perſonenperkehr nicht in Wirkſamkeit treten. Senkung der Prämien für Getreideablieferung ab 15. Ayril. Berlin, 10. April.(Eigener Drahtbericht.) Die Reichs⸗ 975 treideſtelle teilt mit, daß für alle aus der Ernte 1919 isher abgelieferten und noch abzuliefernden Mengen an 4 Fruchtgetreide und Gerſte außer dem Grundpreis die Höchſtprämie von 300.— für jede Tonne bezahlt wird. Nach dem 15. April aber tritt eine Senkung der Prämie auf„ 200.— per Tonne einn 1 0 ———— ——— eee 92 don ausſchlaggebender ( in dem daß ſie in ihre Heimat Ffiens beim deutſchen Reiche votieren. Aus der geſtrigen 5 1 0 ne tugals e Samstag, den 10. April 1920. Manntzeimer General⸗Anzeig — er.(Mittag ·Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 151. Aus Staòt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 8. April 1920. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Vorſitzende Kennt⸗ nis von einem Schreiben, in dem der vor einigen Monaten in den Herr Dr. v. Hollander an⸗ 5s Wegzugs aus Mannheim mit herzli h it herzlichen Worten ron Auf⸗Einladung der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft ſoll demnächſi eine gemeinſame Beſichtigung der⸗ Gartenſtadſ durch den Stadtrat ſtattfinde Zu der am 14. und 15. Mai in Eiſenach ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung des Deutſchen Verbandes für das kauf⸗ mönniſche Bildungsweſen werden Vertreter entſondt. Ein Geſuch um pachtweiſe Ueberlaſſung der 9 eiß⸗Inſel als Sommerſchafweide wird abnelehnt. Die Koſten der Hausanſchlüſſe für Gas und Strom ſind in Zukunft vollſtändig von den Beſtellern zu tragen. Für den Monat April kommen folgende Pekroleum⸗ Mengen zur Verteilung: für die Inhaber der aelben Karte 4 Liter, für dieſenigen der grauen Karte%/ Liter. 957 11755 5 501 Aßerbadiſches rennho werde i i 12. April 1920 ab neu feſtgeſetzt. 5 ee e Mit Rückſicht auf die geringen Lagerbeſtände und die einae⸗ tretene Stockung der Zufuhren muß die Zuteilung von Kohle and Koks für den Monat April ausfallen. Als Erſa daftr werden 2 Zenkner Weichholz und 1 Zentner Hartholz auf die Holzmarke Nr. 4 geliefert. Rückſtändige Lieferungen auf die Holzmarken—3 können nur noch bis Samstag. 10. April zum bisherigen Höchſtpreis erfolgen. Es iſt außerdem jede Haushaltung berechtigt, bis zu ⁰ Reiswellen zum Preis von 1 Mark für das Stück zu be⸗ ziehen. Beim Bezirksamt wird die Feſtſetzung einer einheitlichen Polizeiſtunde auf abends 9 Uhr für die Schau⸗ und Verkaufs⸗ geſchäfte auf dem Meßplatz rechts des Neckars und bei den hieſigen Kirchweihen beantragt. Die zwiſchen dem badiſchen Städteverband und dem Verband der mittleren Städte Badens einerſeits und dem Gemeinde⸗ und Staatsarbeiterverband und dem Verband der Gemeindearbeiter und Straßenbahner Deutſchlands andererſeits in Ergänzung des im Jahre 1919 abgeſchloſſenen Tarifvertrags getroffene Vereinbarung über Neuregelung der Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter ab 1. April 1920 wird genehmigt. Ueber einen weiter⸗ gehenden Antrag, den Mannheimer Arbeikern unter Berückſichtigung der beſonders teuren Lebensverhältniſſe Mannheims gegenüber den anderen badiſchen Großſtädten eine Sonderzulage von 4 M. für Verheiratete und 2 M. für Ledige über 24 Jahre zu gewähren, ſoll Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet werden. Für 25 freihändige Verkäufe von Grundſtücken der Gemarkung Mannheim wurde die Prüfung im Sinne des Sperr⸗ ich e vom 15. April 1919 vorgenommen. In keinem dieſer Fülle dagegen iſt für ein Grundſtück in der ehemaligen Gemarkun der Antrag auf Uebertragung des Vorkaufsrechts geſtellt Die Ausführung der Erd⸗ Beton⸗ und Maurerarbeiten für die Transformatorenhäuschen am Meßplatz und am Neckar⸗ auer Uebergang wird an das Baugeſchäft Ludwig Hahner bier ver⸗ Oboerſchleſiens Schickſalsſtunde, Deutſchlands 8 Aufſtieg oder Antergang. ſtehende Volksabſtimmung in Oberſchleſien, die nicht nur über das Schecſel dieſes deutſchen Wandſtriches in den öſtlichen Grenzmarfen endgültig entſcheidet, ſondern auch eine Frage, die für Deutſchlands fernere wirtſchaftliche Entwicklung Bedeutung iſt, ihrer Löſung entgegenführt, die in Mannheim anſäſſigen Schleſier zuſammengeführt eſtreben, alle Abſtimmungsberechtigten dahin zu bringen, eilen und für Oberſchle⸗ 5 eſtern Abend fand die Ahhe größere Veranſtaltung der neugegründeten landsmannſchaft⸗ e 5 e des ſtatt. Als 2 einer aus Kattowitz, ein ausgezeich⸗ Kennet der oberſchleſi ſchen Verhältniſſe gewonnen, der mit vackenden, namentlich volkswirtſchaftlich tiefſchürfenden führungen Eindrücke hir erließ, die ſicherlich weit über den Kreis chaft hinaus aufklärend und aufrüttelnd hat au Herr Ingenieur Willimski, der Vorſitzende der Landes⸗ ſchle Baden der Vereinigten Verbände heimattreuer Ober⸗ mif ſer, eröffnete die verhältnismäßig gut beſuchte) Verſammlung A1 berslichen Begrüßungsworten, mit denen er zugleich auf die und Ziele des Mannheimer Vereins der Schleſier hin⸗ K faſfen alle abſtimmungsbevechtigten Oberſchleſier reſtlos zu er⸗ . en und am Abſtimmungstage zur Urne zu führen, Ehe Herr ucher⸗Höchſtpreiſe für badiſches und ein Anſpruch auf Uebertragung des Vorkaufsrechts erhoben: Sieg bei der Abſtimmung glauben, wenn das ganze dahitſche Volk Dr. Kleiner das Wort ergriff, trug der Singverein Mannheim, der ſich zu der vaterländiſchen Veranſtaltung in der bereitwilligſten Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, mit treff⸗ licher Klangwirkung und kiefer Empfindung ein paſſendes Lied vor, das mit dem markigen badiſchen Sängerſpruch eingeleitet wurde. Herr Dr. Kleiner, der mit dem Feuer und der Be⸗ geiſterung des echten Grenzmarkendeutſchen ſprach, konnte einler⸗ tend darauf hinweiſen, daß nunmehr auch Baden zum Grenz⸗ lande geworden ſei, daß er demnach für ſeine Ausführungen in Mannheim vollſtes Verſtändnis finden werde. Bei einem Rückblick auf die politiſchen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe ſeit dem Ver⸗ ſailler„Frieden der Gexechtigkeit“ ſtellte der Redner feſt, daß die oberſchleſiſche Frage ſchlechthin eine deutſche Frage ſei, weil ganz Deutſchland nicht mehr lebensfähig iſt, wenn ihm Oberſchleſien entriſſen wird. ihr das Selbſtbeſtimmungsrecht zugebilligt wurde. Der an Grenze lauernde Pole hätte das Land ſofort beſetzt, wenn die Deut⸗ ſchen nicht[Zt zu den Waffen gegriffen und den Einfall abge⸗ wehrt hätten. Die Oberſchleſier ſind feſt entſchloſſen, die veichen Natkurſchätze, die der Boden ihrer Heimat birgt, dem ganzen deut⸗ ſchen Volke zu erhalten, ſie dafür aber, daß das ganze deutſche Volk hinter ihnen ſteht. Nur ſo kann das oberſchlefiſche Deutſchtum gerettet werden, vor der Poloniſierung bewabrt werden, die die ganze deutſche Kultur vernichten würde. Oberſchleſien wäre heute ein zweites Poſen, wenn es in den Auguſttagen des Jahres 1919 nicht durch die Oberſchleſier mit Waffengewalt ver⸗ teidigt worden wäre. 1 Der Redner, der ſich als ein ſcharfblickender, kenntnisreicher Volkswirtſchaftler auswies, begründete alsdann in hochintereſſan⸗ ten Ausführungen die Lebensnotwendigkeit der Erhaltung Ober⸗ ſchleſiens beim Deutſchen Reiche. Nach der Abtretung der oſt⸗ und weſtpreußiſchen Kornländer, der Kohlen⸗, Erz⸗ und Kaliſchätze Elſaß⸗Lothringens und des Saargebietes, der Nahrungsmittel⸗ produkt onsgebiete Schleswigs ſoll dem deutſchen Reiche nun noch das letzte wertvolle wirtſchaftliche Beſitztum Oberſchleſien mit ſeinem Reichtum an Kohle, Zink und Blei genommen werden. Die eng⸗ liſchen Kohlenlager werden längſt erſchöpft ſein, wenn in Ober⸗ ſchleſien noch viele Jahrgehnte lang de ſchwarzen Diamanten ge⸗ fördert werden. Die polniſche Unerſättlichkeit hat ſich ſehr weite Ziele geſteckt. Hat doch ein im Rheinland erſcheinendes polniſches Blatt recht offenherz'g bekannt, daß die Polen Schleſien mit Bres⸗ lau und Pommern mit Stettin für ſich beanſpruchen. Dabei iſt der Pole, wie der Redner überzeugend nachwies, völlig unfähig, hochkultivierte Länder überhaupt ſo zu verwalten, daß ſie ſich auf der jetzigen Höhe behaupten können. Oberſchleſien würde unter polniſcher Herrſchaft in ſeiner wirtſchaftlichen Blüte und Kultur ſchnell zurückgehen und gar bald den traurigen Eindruck machen, den man gewinnt, wenn man die polniſchen Grenzdörfer betritt. Ueberall Verfall, entſetzlicher Schmutz und Trägheit. Nur zur menſchlichen Fortpflanzung iſt der echte Pole fähig. In dieſer Beziehung leiſtet er allerdings erſtaunliches. Nach Or. Kleiners Anſicht it die Zukunft Oberſchleſiens nicht allein von der Volksabſtimmung abhängig. ſondern auch von der geſamteuropäiſchen Weltlage. Die Stimmung iſt z. Zt. nicht ſchlecht in Oberſchleſien Das Land wird uns er⸗ halten bleiben, wenn dieſe Stimmung erhalten bleibt. ſogen. Waſſerpolaken, die eine Miſchung von deutſch und polniſch ſprechen, wollen von den Polen nichts wiſſen. Sie merken, daß ſie nur die Arbeitstiere für die faulen Polen abgeben ſollen. Be⸗ zeſchmend iſt auch die Stimmung zwiſchen den engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Beſatzungstruppen. Die Franzoſen verhalten ſich zwar ſind, aber es kommen doch Uebergriffe zugunſten der Polen vor, die Frankreich durch Oberſchleſien die 21 Milliarden verſchaffen ſollen, die ſie Rußland geliehen haben. Da iſt es denn immer der Ena⸗ länder, der dem Bruder Franzos in den Arm fällt und ihm zu ver⸗ ſtehen gibt, daß Oberſchleſien bis ſetzt noch deutſches Land iſt. So darf man die Hoffnung hegen, daß uns Oberſchleſien erhalten bleibt, wenn mit den Oberſchleſiern alle deutſchen Volksgenoſſen an den von der Gerechkfakeit der oberſchleſſſchen Sache felſenfeſt überzeugt iſt und ſich mit allen verfügbaren Kräften dafür einſetzt. In dieſer zuverſichtlichen Hoffnung, zualeich aber auch in dem nochmaligen flammenden Apnell: am Abſtimmungstage zur Stelle zu ſein, klang der inhaltreiche Vortrag aus. 8 Nach zwei weiteren Vorträgen des Sinavereins wurde auf Vorſchlag des Vorſitzenden einſtimmig die Abſendung folgenden Begrüßungstelegramms an die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſter beſchloſſen: Etwa 1000. im Muſenſaal des Roſengartens in Mannheim verſammelte Frauen und Männer aller Stände und Parteirich⸗ tungen überfenden dem Verband heimattreuer Oberſchleſier treu⸗ deutſche Grüße mit dem Gelöbnis, in dieſer ſchweren Zeit die Heimat zu ſchützen. Wir Alle werden am Tage der Abſtimmung unſer Deutſchtum ſtolz bekennen. Landesgruppe Baden: Willimski. Eine Tellerſammlung, die für die Mannheimer landsmannſchaft⸗ liche Vereinigung veranſtaltet wurde, erzielte unter dem tiefen Ein⸗ druck des Abends ein ſehr ſchönes Engebnis. ch. * Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Tbheaternachricht. Die heutige Aufführun 9 g von Goethes vigo“ beginnt um 6 Uhr.— Morgen geht im Nationaltheater D ee Male in dieſer Spielzeit Goethes„Fauſt“ in Szene. — telrolle ſpielt Fritz Alberti, den„Mephiſto“ Hans Godeck, Julie 15 en die Marthe und Lotte Doerner vom Schauſpielhaus in Bre⸗ 55 5 Gaſt die„Margarethe“.— Das mit durchſchlagendem Er⸗ 20 1118 zur Erſtaufführung gelangte heitere Familienſtück Natio is Frau erſcheint am Montag wieder im Spielplan des an dileb ters.— Am Dienstag wird die Pantomime„Der Gott belt.„Bajadere“ mit der Muſik von Leonid Kreußer wieder⸗ ., Richard Strauß“ Oper„Der Roſenkavalier“, welche ſeit 01 nicht mehr gegeben wurde, erſcheint nächſte Woche wieder im Spielplan. .e Liederabend Auguſte Bop 27. i 5 d-Glaſer. Am 27. April wird Wülbeinl Pe Bopp⸗Glaſer mit ihrem Gatten, Herrn Profeſſor Bopp am Flügel, einen Liederabend veranſtalten. Es zur. ausſchließlich Lieder von Guſtav Mahler und Joſef Marx zum Vortrag kommen. 90 Heffentliche Bibliothek im Schl. Auf die Ausſtellung der Wandmalereien in Pompei und der Vaut erle Spaniens or⸗ 3 nachdrücklich verwieſen. 5 0 .Aus der Kunſthalle. Am Dienstag, den 13. April kann das wifſenſ hartee Wien t,(graphiſches Kabinett und kunſt welnſchaftliche Vibliothel) wieder dem allgemeinen Beſuch geöffnet 5 en. Wie ſchon vor kurgem angedeutet wurde, muß leider daran 28 acht werden, die Oeffnungszeiten gegen das früher übliche Maß 1 00 beträchtlich einzuſchränken, da dringliche Neuordnungs⸗ und Katalogierungsarbeiten dies erforderlich machen. Dieſe Neu⸗ Negelung tritt jedoch füc die allernächſte Zeit noch nicht in Kraft. orläufig iſt das graphiſche Kabinett an den folgenden Te 5 5 genden Tagen und 5 geöffnet: Werktags(mit Nece des Montag) be ae and 6 Abe, aeherdee Sree, Mildch Somer 76 rdem Dienstag, Mittwoch, mers⸗ dag nrud Freitag von—9 Uhr Sbes. 9 e Mannheimer Kunſtverein E. B. Neu ausgeſtellt: 1 rein E. B. geſtellt: Er win 2 ch el E, Pforzheim(4 Oelbilder, 4 Aquarelle), Otto An 9 ſt, ttenheim(7 Deikilder), Emi!l Briſchle, Offenburg(4 Oelbilder, n Holzſchnitt), Adolf Jutz, Freibur d i „ g(13 Oelgemälde, 18 Zeich⸗ eren O. A. Koch, Heidelberg(30 1 Kar1 a⸗ Prof Dien(21 Radierungen, Emil Pick, Breslau(2 Oelbilder), —— 1 ee(16 Oelgemälde, div. Na⸗ 7„Peter Trumm, Heimhauſen(9 Oelbilder 3 Aqua⸗ ſkelle und 16 Zeichnungen). 0 Kunſt. bat D, Llleine Kunftnachrichten. Nach Wiener Blättermeldungen ſchule zu Darmſtadt Profeſſoren Dr. Julius Goldſtein und Dr. reichsdeutſchen Uraufführung am 15. Oktober den Chor„Ein welt⸗ liches Requiem“ für Sopran und Alkſolo, gemiſchken und Knaden⸗ chor, Orgel und Orcheſter von Dr. Sepp Roſegger(Langenwangen in Steiermark) nach Gedichten ſeines Paters zuſammengeſtellt. Das Werk erſcheint demnächſt im Verlag von Max Brockhaus in Leipzig. 1 Richard Voß hat Lebenserinnerungen hinterlaſſen, denen er den Titel„Aus einem phantaſtiſchen Leben“ gab und die dem⸗ nächſt im Verlag von J. Engelhorns Nachfolger in Stuttgart er⸗ ſcheinen werden. Das Buch hebt ſich wohltuend von der Flut poli⸗ tiſcher und militäriſcher Memorienwerke ab. Dieſe Erinnerungen ſind ein zeitgeſchichtliches und kulturgeſchichtliches Dokument erſten Ranges, zugleich das ſchönſte Denkmal für den Menſchen Richard Voß Zwei unbekannte Werke Berninis entdeckt. In den Lager⸗ räumen der Akademie der ſchönen Künſte zu Siena hat, wie in der Kunſtchronik berichtet wird, Prof. Arturu Viligiardi einige bisher unbekannte eigenhändige Arbeiten Berninis aufgefunden. Es ſind zwei Tonmodelle des großen Barockmeiſters, von denen das eine ſich auf das Grabdenkmal Alexanders VII. in der Peterskirche be⸗ zieht, während das andere für einen Engel auf dem Ponte S. Angelo beſtimmt war. Die beiden Modelle zeigen ſo unverkennbar das Gepräge der künſtleriſchen Eigenart Berninis, daß Zweifel an ihrer Echtheit ausgeſchloſſen ſind. Ein neuer Menzel. Prof. Georg Kern von der Berliner Nationalgalerie hat im Nachlaß eines hannoverſchen Sammlers ein Hauptwerk aus Menzels beſter Zeit gefunden. Das kleine Ge⸗ mälde, das 1851 datiert iſt, zeigt einen ſchlichten Raum— wahr⸗ ſcheinlich ein Wohnzimmer Menzels aus der Ritterſtraße— im Zauber des Dämmerlichte⸗ Hochſchulnachrichten. Die Privatdozenten für Philoſophie zan der Techniſchen Hoch⸗ Ernſt Schrader, Lehrer für Pſychotechnik, wurden zu außeretats⸗ mäßigen a. o. Profeſſoren daſelbſt ernannt. 8 Im Alter von 85 Jahren iſt der als Hygieniker bekannte Geh.⸗ Rat Profeſſor Dr. Franz Knauff geſtorben.— Von der ppil.⸗hiſt. Klaſſe der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften(Stiftung Heinrich Lanz) wurden die Profeſſoren der Theologie der hieſigen Univerſität Geh. Rat Dr. Bauer und Prof. Wobbermin zu außer⸗ ordentlichen Mitgliedern der Akademie ernannt. Prof. Dr. Panzer in Heidelberg hat den an ihn er⸗ gangenen Ruf auf den Lehrſtuhl für ältere deutſche Sprache und Literatur an der Univerſität Köln angenommen. Das Staatsminiſterium hat unterm 22. März d. J. beſchloſſen, den Miniſterialrat Dr. phil. 9 Hirſch im Finanzminiſterium uuf 1. April d. J. zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der allgemeinen Abteilung der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe zu ernennen. Bur Gerhart Hauptmann ſeinen„Weißen Heiland“, den er dem e dae zur Aufführung überlaſſen hatte, wieder von. die zuräcsezogen.— Der Chemnitzer Volkschor erwarb zur Der Muſikhiſtoriker und Muſikkritiker, Privatdozent an der er„Einzig und allein der Selbſthilfe der deutſch⸗ fühlenden oberſchleſiſchen Bevölkerung iſt es zu J05 Selbſt die len 10 richtet wird, können die Truppen der 50 Kilometerzone auch nach dem 10. April an ihre verhältnismäßin brav, weil ſie zu weit vom Mutterland entfernt Vereinsjubildum. Der hieſige Evang. Arbeiterverein e menden den 11. April die Feier ſeines 30jährigen Be ſtehens3. Aus dieſem det Uh Feſtgottesdienſt in der Konkordienkirche unter Mitwirkung des auf nachmittags 6 Uhr iſt eine Abendunterhaltung in das Ballhaus anberaumt, in welcher denjenigen Mitgliedern, die 25 Jahre dem Vereine ununterbrochen angehören— ihre Zahl beträgt 70— eine beſondere Ehrung zuteil werden wird. Das Jubiläums⸗ feſt iſt gerignet, die Aufmerkſamkeit des geſamten evangeiiſchen Teiles der Einwohnerſchaft auf den Verein zu lenten, über deſſen Beſtrebungen und Einrichtungen wir auf Erſuchen folgendes mit⸗ teilen: Der evang. Arbeiterverein betrachtet es als ſeine Aufgabe, die Arbeiterſchoft für das Evangelium zu gewinnen, an der geiſtigen, religiös⸗ſittlichen und ſozialen Hebung des Arbeiter⸗ ſtandes zu arbeiten und durch Weckung gegenſeitigen Verſtänd⸗ niſſes die tiefe Kluft zu überbrücken, die die verſchiedenen Stände Jahre haben gelehrt, wie nötig eine Stärkung und Hebung der Kräfte iſt, die der Gottentfremdung, dem Materialismus und dem Klaſſenhaß entgegenarbeiten wollen. Die tiefe religſöſe liche Not unſerer Zeit veranlaßt die Vereinsleitung zu der Bitte aller evang. Glaubensgenoſſen, ſie in ihrer religiös⸗vertiefenden, nat onal⸗erzieheriſchen und ſozial⸗verſöhnenden Arbeit durch Ein⸗ tritt in den Verein zu unterſtützen. Der Mannheimer Verein iſt ein Glied des badiſchen Landesverbandes evang. ſogialer Arbeiter⸗ und Männer⸗Vereine, deſſen Vorſtand die evangeliſch⸗ſogiale Be⸗ wegung leitet und ihre Ziele durch Herausgabe eines Verbands⸗ blattes und Anſtellung eines Generalſekretärs der hier in Mannheim Wohn⸗ und Amtsſitz haben wird— zu fördern Die örtliche Orgamiſation iſt beſtrebt, ihre Aufgabe durch Veran⸗ ſtaltung monatlicher Vortrags⸗ und Beſprechungsgbende, durch Pflege edler Geſelligkeit, durch Unterhaltung einer Notkaſſe, e ner Lebensverſicherung und einer Sterbekaſſe zu erfüllen. Der Ver⸗ einsbeitrag beträgt monatlich einſchließlich des Beitrags zur Not⸗ und Sterbekaſſe 1 Mark. Die Verbandszeitung wird jedem Mit⸗ glied alle 14 Tage frei ins Haus geliefert. Möge die Jubiläumsfeier des kommenden Sonntags dazu bei⸗ tragen, 25 zuzuführen. PVerſetzt wurde Juſtizſekretär Karl Wunderle beim Amts⸗ gericht Villingen zum Notariat Waldshut. In den Kuheſtand verſetzt wurden die Forſtamtsvorſtände, Forſtmeiſter Erwin Waag in Etilingen, Emil Bell in Ueberlingen und Hermann Schimpf in Bruchſal ihrem Anſuchen entſprechend und Juſtizſekretär Karl Sieber beim Landgericht Freiburg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. „»Enklaſſen wurde vom kath. Oberſtiftungsrat Reviſor Wilhelm Hodapp auf ſein Anſuchen aus dem Dienſte der kath. kirchlichen Vermögensverwaltung behufs Uebertritts in den Dienſt der Reichs⸗ finanzverwaltung. —0— len Jone. Wie der„Badiſchen Preſſe“ von zuſtändiger Seite be⸗ Standorten verbleiben, bis von den alliier⸗ ten, Regierungen weitere Entſcheidungen getroffen ſind. Sommerfahrplan. Im laufenden Jahre tritt der Sommer⸗ ſu Kraff bei allen deutſchen Verwaltungen vorausſichtlich am 1. Juni in Kraft. +Durchgehende Züge Holland—Schweiz. Die bisher in den Holländer Schnellzügen D282/ D281 laufenden zwei direkten Wagen nach und von Genua werden bis auf weiteres nur nach und bis Baſel Schweizer Bundesbahnhof geführt. Die übrigen in den Zügen laufenden Wagen verkehren, wie bereits ſeither, bis und ab Baſel badiſcher Bahnhof. +Perſonenzugsverkehr Mannheim—Lampertheim—Frankfurt an Sonn- und Feierkagen. Seit Sonntag den 4. April beſtehen, außer an Werktagen, auch Sonn⸗ und Feiertags die nachſtehenden durchgehenden Perſonenzugsverbindungen zwiſchen Mannheim und Frankfurt über die Riedbahn: Richtung Mannheim Frankfurt: Perſonenzug 2683 Mannheim Hbf. ab 10.17 vorm., Frankfurt an.20 nachm.; Perſonenzug 2705 Mannheim Hbf. ab Mannheim: Perſonenzug 2666 ab.32 vorm., Mannheim an .36 vorm., Perſonenzug 2678 Frankfurt ab.45 nachm., Mannheim an.52 nachm. nachmittags. 3 FJahrkarkenverkauf 4. Klaſſe im Verkehrs⸗Berein. Unter⸗ ſtützt von der Handelskammer und der Stadtverwaltung hat der Verkehrs⸗Verein eine dringende Eingabe an die Generaldirek⸗ tion der Badiſchen Staatseiſenbahnen gerichtet, um Belaſſung des Verkaufs von Fahrkarten 4. Klaſſe. Erfreu⸗ licherweiſe war dieſe Eingabe von Erfolg begleitet. Der Verkehrs⸗ verein behält vorerſt his zur Entſcheidung des Zweiklaſſenſyſtems den Verkauf von Fahrkarten—4. Klaſſe. Die befürchtete Ratio⸗ nierung des Sonntags⸗Fahrkartenverkaufs iſt nach Mitteilung der Generaldirektion nicht in Ausſicht genommen. Da in der Stadt das Gerücht verbreitet iſt, es doppelten Fahrpreiſe zu erheben, ſo ſei nachträglich feſtgeſtellt, daß dies nicht den Tatſachen entſpricht. 3 Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Vorleſungen des Sommerſemeſters 1920 beginnen am 26. April. Im Programm ſind wiederum mehrere Vorleſungen grundlegender Art auf den verſchie⸗ auch die bereits im praktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können und zu denen Damen und Herren ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen werden. Näheres iſt aus der heutigen Ver⸗ öffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil, ſowie aus dem gedruckten Programm erſichtlich. Zur näheren Auskunftserteilung ſteht das Sekretariat der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) gern zur Verfügung, wo Anmeldungen ſchon jetzt während der üblichen Geſchäftsſtunden(—12 vormittags und—6 Uhr nachm.) entgegengenommen werden. Das Landeskriminalmuſeum in Karlsruhe iſt in die Grenadier⸗ kaſerne verlegt worden. Die Leitung des Muſeums wurde dem Vorſtand der Gendarmerieſchule, Major Seneca, übertragen. )(60. Geburtstag. Am 10. April vollendet ein um das badiſche Handwerk verdienter Mann Malermeiſter Stadtrat Jſenmann in Bruchſal, ſein 60. Lebensjahr. Als Sohn des Aufſeherwerkmeiſters Iſenmann wurde der Jubilar am 10.* 5 1860 in Bruchſal geboren, beſuchte dort die Volksſchule und das Gymnaſium und erlernte das Malerhandwerk. Dann war er in München und ſpäter in Bruchſal als Gehilfe tätig, bis er ſich in den Jahren 1884/85 in Bruchſal ein Spitze des Gewerbevereins ſeiner Vaterſtadt und das Vertrauen des Handwerks hat ihn zum Vorſitzenden des Kraichgauverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen gemacht. Der Handwerkskammer Karlsruhe gehört er ſeit deren Gründung mit nur zweijähriger Unterbrechung an. Seine Fähigkeiten haben ihn am 1. April 1914 an die Spitze der Handwerkskammer geführt. Als Stadtrat ſeiner Heimatſtadt findet ſeine fachliche und ſachliche Arbeit die verdiente Anerkennung. Sein uneigennütziges Wirken im Dienſte Der Handwerkerſtand Badens verdankt Eduard Iſenmaänn die Grün⸗ dung einer Anzahl ſegensreicher ſozialer Einrichtungen. So wurden auf ſeine Anregung gegründet: Im November 1896 ein Krankenhaus für Handwerker in Bruchſal im Januar 1899 die erſte Kranken⸗ und Krankenkaſſe für ſelbſtändige Handwerker und Gewerbetreibende für den Handwerkskammerbezirk Karlsruhe mit dem Sitze in Bruchſal, die im Jahre 1916 mit der Krankenkaſſe des Landesverbandes badi⸗ ſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen verſchmolzen wurde. 25jähriges Arbeitsjublläum. Am heutigen Samstag begeht Berliner Univerſität Dr. phil. Georg Schünemann hat einen Ruf 5 auf den Lehrſtuhl der Muſikwiſſenſchaft in Heidelberg erhalten. 93 err Werkmeiſter Joſef Schäfer, Langerötterſtr. 68, ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Benz u. Co., Mannheim⸗Waldhof. nlaß findet vormittags 10 Uhr ein oſaunenchors und der Geſangsabteilung des Vereins ſtatt; unſeres Volkes von einander trennt. Die Erfahrungen der letzten ucht. evangeliſch⸗ſozialen Sache neue Freunde und Anhänger Vorläufiger Verbleib der badiſchen Truppen in der neutra ⸗ .33 nachm., Frankfurt an.36 nachm. Richtung Frankfurt + Jahrplanänderungen. Seit Donnerstag iſt Zug 1523 auf der Strecke Denzlingen—Elzach wie folgt ſpäter gelegt worden: Denz⸗ lingen ab.27 nachm., Waldkirch an.43, ab.46, Elzach an.16 beabſichtigt, an Sonntagen die denen Miſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß ſeigenes Geſchäft gründete. Seit März 1887 ſteht Iſenmann an der des Gemeindewohls wurde durch mehrere Auszeichnungen anerkannt. Sterbekaſſe für ſelbſtändige Gewerbetreibende in Bruchſal, im April 1904 die Vruchſaler Sterbekaſſe. Des weiteren im Januar 1910 eine * AUach örtlichen Gründen zweckmäßig gelegt werden. Als 0 Am baa Bund folgende amtliche Nachricht bekannt: Ans ſpäteſtens 14 Tage vorher unter Schiedsgericht Mokny für dieſen hat jetzt die Stellung der nötigen P Darten etwa 120—140 Seutchen der um dieſe Zeit gerabe beendeten Verſammlung der Erwerbs⸗ im Verſammfungsſaal ſtattgefunden hatte, beſtanden. Durch erfuhr man dann auf den Stufen zum Rofengarten, daß ie größtenteils aus Teil⸗ loſen, die einen Sprecher die nte Proteſtverſammlung gegen den weißen Terror abgeſagt worden eel perſammlung der Revolutionären Betriebsräte“ habe dieſe ammlung beſchloſſen unter Zuſtimmung der in der U. S. Erganiſierten Mitglieder der„Revolutſonären Betriebsräte“. Durch ein Berſeben ſeien die Unterſchriften auf den Handzeiteln mißverſtändlich auf⸗ ckt worden. Das Komma zwiſchen R. B. und n. S. P. bätte weg⸗ müſſen. Die U. S. P. babe geäußert, das ſei eine Schiebung der K.— und habe desbalb ibre Beteiligung an dem Proteſt verſagt. Unter iruſen wurde dieſe Mitteilung entgegengenommen, und dann verſtreute ſich das Häuflein in alle Winde. So wurde aus dem droteſt gegen den„weißen Terror“ ein Fiasko. F. Oie Baumbliie in Rheinbeſſen hat ſetzt überall eingeſetzt. In ſag.„Sand“ bei Gimbsheim ſtehen zur Zeit eiwa 50 000 Pfirſich⸗ bäume in voller Blüte und bilden ein einziges wogendes Bſüen⸗ meer. In der Gemarkung Geinsheim ſtehen 100 000 der Obſtbäume in voller Blütenpracht. Sportliche Rundſchau. Dle Maunheimer Pferderennen hatten am Tienstag Nennungsſchluß für die kleineren Ausſchreibungen des dritten und voierten Renn⸗ taggs, außerdem war der zweite Einſatz zu zahlen für die Badenia, das Rheintal⸗Jagdrennen, das Prämien⸗Jagdrennen und den Preis von der Pfalz. Die Ergebniſſe ſind befriedigend und haben die Er⸗ wartung beſtätigt, daß die Zahl der nicht ſtehen bl⸗ibenden Pferde eine geringere iſt, als wenn der erſte Nennungsſchluß große Nen⸗ nungsziffern vereinigt. In der Badenia ſind nur 7 Pferde ausge⸗ eden, im Rheintal- und Prämien⸗Jagdrennen ſe 4,. im Nreis von geplanten Maſſen⸗ der Pfalz 6. Die Zahl der Startberechtlaungen verſpricht demnach trotz der ſchwierigen Berhältniſſe aut zu werden. Meiſtens ſind weſtdeutſche und ſüdmeſtdeutſche Ställe engagiert, während der hohe Norden, offenſichtlich wegen der keuern Frachtkoſten. zurückgehalden hat. Da ſich dieſe Ställe größtenteils mit den für Mannheim ge⸗ nannten Pferden auch für das Frankfurter Ayril⸗Meeting ver⸗ pflichtet haben, iſt mit deren Reiſe nach Mannheim beſtimmt zu rechnen und ſind infolgebeſſen auch aute Felder zu erwarten. Dem Nennbetrieb ſchien in letzter Zeit eine neue Gefährdung zu drohen, indem kürgſich den Trainern eröffnet morden war daß in Zukunft aufgrund einer Verfügung des bpreußiſchen Eiſenbahnminfſterd uns keine Wagen für den Transvort der Rennpferde mehr aeſt eult werden könnten. Durch die Vorſtelfungen des Unſon⸗Clubs bei den zufſtär⸗ digen Stellen ſcheint dieſe Angelegenheit eine befriedinende Klurung gefunden zu haben, immerhin mußte man darüber(ritaunt ſein, daß der Eiſenbahnminiſter der Beförderung von RNennvferden Schmierigkeiten in den Weg leate, nachdem der Landwirtſchafts⸗ miniſter(für Preußen) die Renntermine und die Rennen ſelbſt ge· nehmiat hatte. Wir wollen hoffen, dan dem Pferdetransvort nach Frankfurt und nach Mannheim keine ähnlicen Schwlertakellen be⸗ reitet werden. Die Badenia vereiniat noch 22 Pferde, das Prämien⸗ Jagdrennen 13, Pfalzvreis und Rheintalrennen ſe 10. Gengnit wurden für: Beraſtraße⸗Jagdrennen 18, Breis von der Haardk 10, Preis von Schwehingen 14, Schwarzwald⸗Joadrennen 14. Preis vom Köntatuhl 19, Schloß⸗arten⸗Jagdrennen 9. Das Mannheimer Programm vereinigt nach dem heutigen Stand insgeſamt noch 38 Unterſchriften.„„ Inkernaflonater Ringer⸗ u. Boxerwelfſtreit im Apollotheater. 8 Freitag konnte zuerſt der neu in die Konkurrenz ein ⸗ getretene Fln änder Worgul mit ſeinem hünenbaften Körper den leich⸗ teren, aber ſtämmig gebauten Württembergenr Wingert in der kurzen eit don 1½ Minuten mit Ausheben und Mähle abfertigen. Im zweiten g ſtanden ſich zwei techniſch zußerſt hervorragende Ringer gegenüber: Sauerer und Grunewald. Alle angewandten Fineſſen und Taktike Nnützten nichts, die Entſcheidung blieb aus. Die Senſation des Abends war die Disaualifikation des Polen Mokny, der dem Mannheimer Lechleitner arg zuſetzte, aber trotz drefmaliger Verwarnung es nicht unterließ, immer wieder mit verkotenen Griffen zu operieren, ſodaß das ampf disqualifizieren mußte und Lech⸗ —.— der Sieg zugeſprochen wurde. Heute Samstag findet der Ent⸗ eidungskampf Sero Chriſtenſen mit Lechleitner ſtatt.(Weiteres Anzeigenteil.) Pferdeſnort. er. Die Auflöſung des Graditzer Rennſtalles ſoll nach einer Meldung des„Deutſchen Sport“ zum Horbſt bevorſtehen. Vislang ſtand man im Preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium auf dem 0 Standvunkt, daß die Weiterfſchrung des ſeit über 30 Jahren be⸗ ſtehenden ſtaatlichen Rennſtalles im Intereſſe der Vollblutzucht un⸗ bedingt notwendig ſei umd es wůre ſehr bebauerlich, wenn der neue Oberkandſtallmeiſter anderer Anſicht ſein ſollte. ar. Im Deutſchen De erhöht ſich die Zahl der ſtehengebliebenen Pferde auf 66, da noch für„Lebensgefährte“ und„Sauſewind“ der 3. Ein⸗ ſatz gezahlt wurde. Ebenſo blieben im Deutſchen Stuten⸗Preis noch„Jand⸗ ratte“,„Luftfahrt“ und„Romanze“, im gänzen alſo 41 Pferde, ſtehen. er. Die Reunen zu Dresden und hapnoper geſicherl. Dem Generalſekrefariat des Union⸗Clubs iſt es gelungen, die vorllegende Transport⸗Schwierigkeiten für die Rennen zu Hannover und Dres⸗ den am 11. und 13. April zu eben Die Eiſenbahnverwaltung zagen für die Pferde zugeſichert, ſodaß die Abhaltung der Nennen als geſichert gelten kann. Xrreifel⸗ haft iſt es jedoch, ob die Rennen zu Dortmund am 11. Avril ſtatt⸗ finden werden. Iiir dieſe ſind weniger die Transvorkſchwierig⸗ kelten, als die politiſchen Berbältniſſe im Weſten augichfaggehend. er. Die Reunen zu Dortmund am 11. und 14. April, die wegen der iſchen Verhältniſſe im Weſten und wegen der Transporiſchwierigkeiten pdeorm 32 Pferde in Frage geſtenlt waren, werden beſtimmt abgehalten werden. Sr. Für den Grunewald-Eröffnungskag. dem 18. April, wurden Rennen die befriedigende Jahl von insgeſamt 172 Unfer⸗ chriften abgegeben. Für den im Mittelpunkt ſtehenden Frühfſahrs⸗ reis, ein mit 30 000 Mark ausgeſtattetes Jagdrennen, wurden 23 Pferde nannt, darunter die bereits erfolgreich geweenen Rofen⸗ daal, Cornoran und Ratte, ferner Alerich und Exzelſior. Fuhball. 3. Waldhof⸗Sportplaz. Der kommende Sonntag bringt das größte Ereignis im Fußballſport für Mannheim⸗Sudwigshafen. Der 1. F. C. N ü enberg— Meiſter von Nordbayern— tritt zum Spiele um die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft gegen den Kreismeiſter Sportverein 907 Waldhof an. Die„Mannſchaft Nürnbergs gilt z. Zt. als beſte deutſche Vereinself und zeigt höchſtes techniſches Können. Kein Sportsmann dürſte dieſes Spiel verſäumen, umſomehr als der Platzinhaber keine Koſten ge⸗ ſchent hat und den Platz für einen Maſſenbeſuch beſonders erweitern und berrichten ließ, der den Zuſchauern freien Ueberblick über das Spielfeld ge⸗ währt. Ab 12 Uhr iſt verſtärkter Straßenbahnverkehr nach dem Sportplatz eingerichtet.(Weiteres Anzeigenteil.) Anslandsſpiele Stuttgarter Spertvereine. Die Augen der Stutt⸗ Hgarter Sportwelt waren während der Oſterfeiertage nach Wien und Buda⸗ 1255 gerichtet, wo Stuttgarter Sportfreunde und Kicker ettſpiele ausfochten. Die Stuttgarter haben ſich in Wien ſowohl wie in Budapeſt glänzend gegen hervorragende Gegner geſchlagen. Am erſten eiertag verloten Stuttgarter Sportfreunde in Wien gegen den öſter⸗ keichiſchen Meiſter„Rapid“ mit:1; am zweiten Tage traten ſie einer kombinierten Mannſchaft aus Rapid“,„Simmering“ und„Wacker“ gegen⸗ über, wobei die kombinierte Wiener Mannſchaft mit:0 Sieger blieb.— Die Stuttgarter Kickers machten an Oſtern ihren Gegenbeſuch in Bubdapeſt. Sie trafen am erſten Tage auf Ferenz Varoſter Turnerkinb, der mit:2 Sieger blieb. Am zweiten Feiertag traten Stuttqarter Kickers dem unga⸗ Aſchen Meiſter M. D. K. gegenüber, wobei die Ungarn nur knapp mit 110 gewinnen konnten. N 12 sr. In der Eudrunde um den Deutſchen Fußball⸗Vokal ſtehen ſich be⸗ Beſtimmungsgemäß— kanntlich Mittel⸗ und Weſtdeutſchland gegenüber. nach den Regeln des früheren Kronprinz kals— muß das Spief im Berliner Stadion ſtattfinden. Nach einem Beſchluß wird jetzt das Spiel Ort der Austragung kommen Magdeburg oder Leipzig in 857 8 r. Spiele gegen ausländiſche Vereine. 1 80 fh der Juß⸗ Frage. undes⸗ gen ausländiſche Mannſchaften bei gabe des Ortes und des Tages, an dem ſie ſtattfinden, zur Genehmigung anzumelden. Im Grenzverkehr iſt te Aumeldung bis unmittelbar vor dem Spiel zuläſſig. Wir machen auf dieſe Beſtimmung erneut mit dem Bemerken aufmerkſam, Kertungen in Balaaft ſtreug beſtrafen werden. ſatzungen ſind Spiele von Vereinen zährigen Bericht hang.) daß wir Ueber⸗ U — Pfalzwerke.-., Ludwigshafen a. Rh. Der Bericht des Vorstandes sagt u. a. über das Geschäfts- jahr 1918/9(laufend 1. Juli 1918 bis 30. Juni 1919): Die im vor⸗ erwühnte Aufstellung detr i0o ooo-Kilowatt- Turbine in Homburg wurde in Betrieb genommen. Ebenso Wurde der Bau der ſoo ooo-Volt-Verbindungsleitung Pfalzwerke-Murgwerke, Pfälzische Seite, zu Ende geführt und die 100 OO-Volt-Stationen Mundenkeim und Homburs fertig · gestellt und sämtlich dem Betrieb übergeben. Der mit der Nheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim be⸗ stehende Pachtvertrag wurde zum 30. Juni 1919 gekündigt, 80 daß vom 1. Juli 1919 ab der Betrieb von uns selbst auf eigene Reehnung geführt wird. Ebensd wurde der soge⸗ nannte Ablösungsvertrag mit der Rheinischen Elek⸗ trizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim vollzogen., wodurch die Anlagen der R. E.., d. h. das Edenkobener Verteilungs- netz, die Werke in Schifferstadt, Neustadt a.., Landstuhl. Wachenheim. Rodalben am 1. Juli 1919 in unseren Besitz über- gingen, soweit nicht Vorkaufsrechte der in Betracht kommen- den Gemeinden zu berücksichtigen waren, Die Verhandlungen mit diesen Gemeinden sind auch z. Zt. nock nicht vollständig zum Abschluß gebracht. Die Bilanz verzeichnet u, a. Grundstücke 288 767(Zu⸗ gans 86 608., Gebäude 1,681 Miil.&(Zugang 43 834 40. Ma- schinen und Finrichtungen erſuhren einen Zugang von .8 Mill. A. so daß sich ihr Bilanzwert von.29 Mill. auf.70 Mill.„ erhöht. Die Zugänge hängen mit der Fertigstellung der 20 000 Volt- und ꝛ00 oo Volt-Leitungen zusammen. Die 20 o% Volt-Leitung steht mit 386 Mill. A, die 100 o00 Volt- Leitung mit.431 Mill. Transformatoren und Schalter mit.348 Mill.(i. V..003 Mill. zu Buch. Die Debi- toren betragen 10.17 Mill.&(5 27 Mill.. Bei.28 Mill. 4 Aketienkapital, wie bisher, hat sieh der Anleihebetrag auf 16,282 Mill.„V von f0.01 Mifl. erhöht. infolge weiterer Darlehen der Pfälzischen Kreisgemeinden. Den Absehreibungs- und Er- neucrungs-Rücklagen werden 27 c zugeführt, so daß sich dieser Schuldposten auf 1264 Mill. 4 erhöht. Die Kreditoren betragen 581 848 1(321 363 40. Nach der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt k sich ein Gewinn von 412 2905 H. hierzu Vortrag am t. Juli 1018 g3oa g4s M. so daß sich der Gesamtgwinn auf 718 841(i. V. 685 300 erhöht. Davon gehen ab 5 ½ für die gesctzſiche Rüellage 20 614. Somit verbleibt ein Gewinn von 698 220. Hieraus wird für das 7. Geschäftsjahr eine Dividende von 6 96(i. V. 3%/) vorgeschlagen, wobei dann ein Vortrag von 260 226 für neue Rechnurig bleibt.— Die Generalrersamm- lung findet am 4. Mai in Mannheim statt. Japan und dle Beschlagnahme deutschen Eigentums. Ein Berline Blatt erfährt aus japanischen Kreisen, daß es in der Absicht Japans liegt, die während des Krieges beschlag- nahmten Interessen auf direktem Wege zu regeln. und zwar beabsichtigt die japanische Regierung, deutsche Guthaben bis zu 10 c00 Ven»öllig freizugeben. Bei darüber hinaus- gehenden Objekten soll Sleichfalls ein größerer Teii den Be- sitzern sofort ausgezahlt und der Rest vorläuſig für Zwecke der Wiedergutmachung und Entschädigung von durch Deutsche be- nachteiligten Japanern zurückbehalten werden. Was die Schantung-Eisenbahn betrifft, so sind nach den Bestimmungen des Friedensvertrages alle deutschen Rechte an der Eisenbahn mit allem Zubchör usw. japani- sches Eigentum. Aber diese Tatsache stehe derf Ent- schädigung der deutschen Privatrechte nicht im Wege. wenn von deutscher Seite nachgewiesen werde, daß die Schantung- bahn nicht Stàaats-, sondern deutscher Privatbesitz ist. Die Be- weismittel dafür, daß die Schantung-Gesellschaft ein Privat- unternehmen war, liesen der japanischen Regierung bereits vor. In nächster Zeit dürfte schon eine Entschei- dong Japans über die Abfindung in der Schantungbahnfrage ge- fällt werden. Man erwarte ein loyales Verfahren Japans.(Da- mit stehen die jüngsten Kurssteigerungen wohl im Zusammen- Berliner Metallbörse vom 9. April. Preise, lür 100 Kg. In Mark: 6. April 9. April Elektrolytkupfer(ire bars)— 3871 (99—99, 30%) 2500— 2600 2000 Hüttenweichblei 5„ 1075—1150 900—925 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 4 0 1000— d0. tim frejen Verkehr)) 1100—1150 1000 Hützenaluminlum(98—990%)„„44800—5000 4100—4200 Bankazin?;:;?abvndnnmsm„„10500—10700 8500—8700 Hüttenzinn(990)„„ 5—— Reinnickei(98—99% 7 3300—8000 5800 Antimon(Regulus 83 0 1100 170⁰0 .—850. 700 Platten EnR 0 Frankfurter Abendbörse. 5 W. Frankfurt, 9. April. Drahtb.) Das Geschäft war im all- inen nicut umiangreich. Eine Ausnahme machten lediglich Otaviminen, welche 1130—1140 +65, Otavi-Oenußz- scheine, welche 705 800 +100 M. höher umgingen. South West schwächten sich 1877 ab 175. Von sonstigen Auslandspapieren wurden Kanada 1150—1140, Deutsch-Petroleum 670, Westsiziliana zu 138 umgeselzt. Schantungbalin 5% gebessert 665. Regere Um- sätze vollzogen sich in Deulsch-Uebersee Eleltr., welche 1260 bis 1245 gehandelt wurden, Hapag zogen an 206—209, Nordd. Lloyd 192—194. Unter den Montanpapieren machte sich weiter Abgabeneigung bemerkbar; es notierten Kali Westeregeln 780—20%, Phönix Bergbau 485—10%, Lothringer Hütte 328 99%; Zellstoff Aschaffenburg stellten sich 585—4%, Waggon- kabrik Fuchs 408—%, während Badische Anilin 570—567 7795 einbüßten. Unter den Lokalpapieren gingen Gummifabrik Peter zu 467, Scheideanstalt zu 631, Baugesellschaft Hoch- und Tiefbau zu 155, Adlerwerke Klever zu 330 und Metallbank zu 257 um Nationalbank iür Deutschland jest; 148%%. Neichsanleihe 7076, mexikanische Anleihen schwankend. 5 9. e) Sonstige ludu⸗ strlepapiere. 79.75 Cementw. Heidelb. Mitteid. w. Peter 365. TTch. u. Thonw. Aw.—.—Gebr. Junghans 467.— Adlerwerke Kleyei e) Steine und Erde- industrie. a) Staatspapiere u. Bankaktien. S0 D. Reichsanl. Darmstädter Bank Deutsche Bank Diskkonto- Ges. 224.— 52 7 25 be en 890 ben.e. der Peile dae,— Natlonalbank 148.— Industrie. 80 Eblingen e b) Bergbau und.—HFahrzgl. Eisenaen Eisenindustrie. Gold.Slbschan.63.[Gasmotor Deut —.— Dannhorn Polzellan Wessel Bad. Anilin- u. 2— Boch b u. Gst.368.—Th. Goldschmidt Buderus Eisenw.—.—Griesheim Eleciro Deutsch Luxemb. 352.— Farbweike Hôöchst408 Gelsentt. Bergw.—.—Holzverkohiung Ver. Fränk. Schuhl. Harpener Bergbnu—.—Rülttgerswerke* Kaltw. Aschersleb..——Allg. Ges.(Bin,) 410.—Dtsch. Verlagsanst. Kaliw. Westeregeln780.—Beigmann Werke 279.50 Waggon Fuchs Lothl..u. Bergw..328.— Deiftsche Uebersse1245. Zellstolf Weldhot Mannesm.-Röhren—.—Felt. urduilleaum Oschl. Eisenb. Bed./—.—Lahmeyer—— Oschl. Eisen(Caro)—.—Schuckert Nurnb.)244. Phönix Bergbau 485.—[Siemens& Halske—. Hamb.-Am.-Pakl. 209.— Auch gestern standen die Aktien des Verein chem. Fabri- ken im Vordergrund des Interesses. Dieselben wurden zu den Kursen von 540 96 und 330% gehandelt. Nachbörslich notier- ten diese Aktien 350 Geld. Sonst wurden noch begehrt: Benz zu 330%, Mannheimer Gummi zu 338 96, Rhein. Elektrizitäts- Aktien zu 124%, Schlinck zu 220 26, Südd. Draht zu 228% und Zellstofffabrik Waldhof zu 337 4. 7 BingwerkeNürnbg./— 408.— — Schantung Eisenb. 665.— einiger Schiffahrtsgesellschaften isf es gelungen, die Donau dem Verkenr wieder dienstbar zu machen- Es sind Verhandlungen zum Abschlusse gekommen, die den gemeinsamen Trahsport von Petroleum, Oelen, Benzin und Rohölen von Rumänlen nach Süd- slawien, Uugarn, Deutsch-Oesterreici und Deutschland betreifen. An diesem Transport auf dem Wasserwege sind beteiligt der Bayerische Lloyd, die Süddeutsche Donau-Dampischiflahrts-Ge- sellschaft und die Serbische Schiftahrtsgesellschaft. Der Anschluß einer weiteren Oesellschaft, mit der noch verhandelt wird, steht in Aussicht. Diese Gesellschaften werden für den obigen Zweck ihre Tankeschiſſe in gemeinsame Benützung nehmen. Die Donau- Schiflahrtsgesellschaften haben sich ſerner vor einiger Zeit mit der Interallilerten Kommission ins Benehmen gesetzt, um ein Mittel für die Wiecleraufnahme der Donauschiflahrt zu finden. Dieses Mittel fand sich auch darin, daß mit Genehmigung der In- ihrer Schilſe unter der Flagge eines neuträlen Staates laufen lassen. Auf diese Weise konnte in beschränktem Maße ein Personen- und Handelsverkehr zwiechen Belgrad—Baja-Budapest—Wien herge⸗ stellt werden. Zwischen Wien—Linz—Passau findet gleichfalls ein Schleppdamplern abgewickelt. Von Belgrad nach Osten fährt die serbische Schiflahrisgesellschaft bis Ratujevac. Weiter nach Osten hin ist die Lage noch ungeldärt. * Oüterverkehr im Halen zu Ludwigshafen im Monat März. Zufuhr zu Berg: 138 910, zu Tal 7642, Zzus. 140 558 f·; Abfuhr zu Berg 3523 t, zu Tal 12 997,5 t, zus. 10 520,5 t. Gesamtverkehr: 103 078,5 t gegenüber 160 415 t im Monat Februar 1920. Ausdehnung der Sinner-.-G. Karlsruhe-Grünwinkel. Zwi⸗ rei vorm. Freiherrl. v. Seldenecksche Brauerei in Kar18⸗ ruhe- Mühlburgs sind Verschmelzungsbestre büngen im Gange, dergestalt, daß letztere Gesellschaft in ersterer aufgeht. ordentliche Generalversammlung zum Zwecke der Genehmi- gung des Uebernahmevertrags. Das Gesamtvermögen(Aktien- apital.3 Mill. 4) der Mühlburger Brauerei soll insgesamt mit Aktiven und Passiven übernommen werden. Deutsche Schiffspfandbriefbank.-G. in Berlin. Es wurde ein Reingewinn von M. 100 413(l. V. 7808) erzieit, woraus eine erste Dividende von 577(0) verteilt wWird. Es wurden 240 Dar- lehen abgeschlossen und daraul M. 20 Mill. àusgezalilt, wogegen an Plandbrieſen bisher M. 14.35 Mill. verausgabi wurden. Heueste Drahtherichte. Neuer Kapitalbedarf der Knorr · Bremse · A. G. W. Berlin, 8. April. Drahtb.) Die Generalversammlung der Knorr-Bremse-.-O. in Berlin-Lichtenberg setzte die Dividende auf 157(l. V. 14) ſest. Die erſolgte Kapitalserhöhung um Mark 10 Millionen auf M. 25 Mill. genüge nicht, die Oesellschaft müsse eine weitere Erhöhung von mindestens gleicher Stärke vorsehen. Die Außzenstände erhöhten sich auf M. 24(i. V. 12.5) Millionen. Vorräte stehen mit M. 36.70(.07) Minl. zu Buch. Kreditoren be- tragen M. 53(14.48) Mill. Der Bruttogew inn ist zuzüglich Vor- trag mit M. 11.03(.0) Mill. ausgewiesen. Der Reingewinn be⸗ trägt M..68(.55) Millionen. 50 Mosel- und Saar-Versicherungs-.-G. in Trier. Berlin, 9. April.(Eig. Drähtb.) Unter dieser Firma ist mit 10 Mil. 4 Grundkapital eine Gesellschaft neuge- gründet worden, die Feuerversicherungen, ferner Versiche- rungen gegen Einbruchdiebstahl, Beraubung, Wasserleitungs- schäden. Transportversicherungen, sowie Unfall- und Haft⸗ pflichtversicherungen aller Art aufnehmen soll. Waren und Härkte. Vom Häute- und Ledermarkt. Mannheim, 9. Abpril.(Wochenbericht.) Die Marktlage ist erschüttert. Der allzu stark gespannte Preisbogen gibt nach. Nobßhävte erlitien eine Preiscinbuſſe um etwa 10 6. Rinder- häute von 14— 40%½. Bei der Stuttgarter Versteigerung blic- ben die Erlöse um rund 20% hinter den letzten zurück. Sehr scharf prögte sich die mattere Haliung bei Kalbfellen aus, wWo zum Teil so niedrige Cebote abgegeben wurden, daf der Zu- scklag verweigert bezw. die Ware zugezogen wurde, Im. freien Verkehr war es ausnehmend still. Der Verkehr am Ledetmarkte hielt sich in schr engen Grenzen angesfchts der matteren Lage am Rohwaren- markte. Die Lederherstellung weist auf ihre hochbezahlte Rohware u. a. hin. um die Nichtgewährung von Preiszuschlägen zu rechifertigen. Vermehrte Angebote in auslàndischem Leder tauchen am deutschen Markte auf. die sich unter den Sötzen bewegen, die heute für deutsche Erzeugnisse verlangt werden, So ſür Hemlockleder etwa 108—113 das Kiiogr. seringwertiger Ware; ſerner elsässisches Vacheleder zu 98 bis 103 das Kilogramm. Die Weiterentwickluns ist ungewiß. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Windatlll, bedeckt. 100 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 11. April: Wolkig, veränderlich, kühl. 12. April: Wolkig, veränderlich, kühl. 18. April: Wolkig, kühl, ſtrichweis Niederſchlag. 14. April: Sonne, angenehm. 5 15. April: Sonne, angenehm. 16. April: Vielfach beiter, milde. 17. April: Schön, milde. Uuittecungsbericht. Baro- J rem- Hetste Hgobste ieng W N— 88 555 aee semerkungen batan stand morgens] in der el veore r e echt Juter aut 1 wins Sewöl⸗ mm rad G. grad 0. den am ee 0 kunz 4. Aprh 1406 84 55 25 120 8. 2 ſabw. bextin 8. Apell 248.5.0.3 7˙5 12.2 8t1ʃ rüh. Negen 8. Aorſl 75²⁰5 60 5³ 43 10.2 NUIUU newölkt 7. April 758.9 44 42.1 108 tin beſter . Aprnt 782.0 72 64— 15.0 84 dewölkt 9. Aprll 249.1.0 4 05 10.0 82 sehm. bewüöltt 10. Aprii 749.3 13.0 11.5— 80 8 2 bewölkt 5 Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 18 45 Verantwortlich für Politik. Tr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teile Richard Schönfelder; für Handel: 55 1 für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Jaas, Maunbeimer General⸗Anzeiger 5 1 6. Nanihein, K E X Pogelstation vom Datum 3 ALIIIIS IAIn emertungen Sohusterinseili..40.35.40 1½.38.10 Abends 6 Uhr Cebl. V2335 240.46 240.43] 234] Wachm. 2 Uhr. Bazanr.08.15.21].23.21417 achm. 2 Uhr Nannhem„410 212 328 37.39.32 Rorgens? Uhr Nalngz 04 04.011.68.09.-B. 12 Uhr .„ Vorm. 2 Uhr nmnmn NMachm. 2 Uhr vom Neckar: 5 N Nannhem 310 312 32 3 2½0 331 vorm. 7 Uhr Rellbronn a73 070 09 10 70 Vorm. 7 UDùr Ser. N. 18 Maunheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 5 Samstag. den 10. April 1920. 7—— Fc tle. uß.., U. S.., K.„un iederaufbau de i 1 73 N. N. wi .“ eingeladen. Zur angegebenen Zeit hatten ſich vor dem Rofen⸗ Ha nd Sl 4 N d HN d Ustri 2. einem Se een dol⸗ 9—8 mitgeteilt Der 4 teralllierten Konmussion die Donaugesellschaften gewisse Fahrten Verkehr statt, der Personenverkehr wird aber hier noch mit den schen diesem Unternehmen und der Mühlburger Braue Die Mühlburger Brauerei beruft eine außer- 9 „Kalbſelle sind im Wert um etwa ein Drittel zurückgegangen. en „ 529898 — * .r — Gulden erhielt. ſtanden beim Publikum in beſonderer Gunſt. Lange Jahre hindurch B. Seite. Nr. 154. Waieeeeeeeeeetehmeeheei Die Familſe Nrtaria in fflannheim und ihre Kunſthandlung. Nach Familienaufzeichnungen.— Von R. Courtin. Die alte Mannheimer Kaufmannsfamilie Artaria ſtammte aus dem am grünumrankten Comerſee unweit Bellagio liegenden italieni⸗ ſchen Dorf Blevio, wo die Urahnen wohl Landwirtſchaft oder Wein⸗ bau getrieben haben. 7 Der unis Jahr 1640 geborene Urvater Ceſare hatte ſeine Heimat verlaſſen, um im Königreich Sachſen mit kleinen in Kupfer geſtoche⸗ nen Heiligenbildchen zu handeln. Seine erſolgreichen Bemühungen hrten auch andere Familienmitglieder auf ſolche Reiſen, und in den ahren 1730—1765 wurde der Handel mit Kupferſtichen ſchön auf alle Meſſen in den Rheinlanden, Sachſen und Deſterreich getrieben. Im Jahre 1765 erteilte Joſef II. den Artarias die Erlaubnis zur Gründung einer Kunſthandlung in Wien, welcher bald darauf eine eite im fürſtbiſchöflichen Mainz folgte. Dieſe Gründungen ent⸗ prachen in jener Zeit, in der die Hürſten nach dem Vorbild des„Roi bleil“ beſtrebt waren, Galerien und Kupferſtichkabinente anzulegen, um ſo mehr einem Bepürfniſſe, als auch im deutſchen Volke bei auf⸗ blühendem Wohlſtand ſich der Kunſtſinn entwickell hatte. Dazu hatten die Artarias burch ihre jahrzehntelangen Ausſtellungen auf den Meſſen ſicher weſentlich beigetragen. In beiden Kunſthandlungen legten jetzt die Ururenkel des einſt ſo beſcheiden ausgezogenen Ceſate ihre reichen Schätze aus. Zug⸗ vögeln gleich ſchweiſten ſie zwiſchen welſchem und deutſchem Land hin und her, die Alten kehrten in die Heimat zurück, die Jungen tralen ins Geſchäft. So kam 1779 der vierzehnjährige Domenico zu drei Vettern in die Lehre. Des Deutſchen zunächſt noch nicht mächtig, be⸗ gann er ſeine Kunſtlaufvahn damit, daß er bei Abweſenheit der Vet⸗ tern den Kunden mit höflicher Verbeugung das eingelernte Sprüch⸗ lein:„Der Err iſt nit zu(Hhaus“ herſagte. 22 Jahre alt, wurde Do⸗ menico Teilhaber. Seine Heirat mit der ſchönen Maxianne Fon⸗ taine brachte ihn in Familienbeziehungen zu der Buchhändlerfamilie Fontaine in Mannheim. Kaum hatte ſich das junge Paar und mit ihm das verſchwägerte Ehepaar Borgnis— Schweſter der Marianne— in Mainz nieder⸗ gelaſſen, als die Annäherung der franzöſiſchen Revolutionstruppen den fürſtbiſchöflichen Hof und mit ihm viele Bürger in die Flucht trieben. Die jungen Ehemänner brachten ihre Frauen wieder nach Mannheim, wo man ſich durch erhaltene Garantien ſicher wähnte. Das Bombardement von Mainz ſtörte auf unabſehbare Zeit das Geſchäftsleben, ſo daß ſich Dominic Artatia zur Verlegung der Kunſt⸗ handlung nach Mannheim genötigt ſah. In jener Zeit, wurde die Wiener Firma durch den Verlag non Landkarten und Muſikalien— viele unſterbliche Werke Beethovens und Schuberts nahmen von dort aus ihren ſiegreichen Flug in die Welt— erweitert. Im Jahre 1792 konnte Dominic ſeinen Erſtgeborenen mit Namen Carl den hocherfreuten Großeltern Fontaine als Miniaturbuchhändler in die Arme legen Mathias Jontaine hatte bei der Heikat ſeinexr beiden Töchter die eigenartige Klauſel vereinbart, daß das erſte Enkelkind männlichen Geſchlechts ihm von klein auf zur Erziehung völlig überlaſſen werde 55 95 ſpäter der glückliche Beſitzer ſeiner blühenden Buchhandlung Eine ſtattliche weitere Kinderſchar entſchädigte das Elternpaar Artaria für das dem Großvater gebrachte Ppfer 5 Die Kriegsunruhen zu Ende des 18. Jahrhunderts ließen au Mannheim nicht verſchont und zwangen die Familie Artaria mit den andern unglücklichen Bewohnern beim dritten und letzten Bombarde⸗ ment Mannheims in den großen Schloß⸗ und Theaterkellern Zuflucht 2 ſuchen. Vom kriegeriſchen Hintergrund hob ſich aber hell das friedliche Familienleben der Artarias ab, denen ſich inzwiſchen Do⸗ minies jüngerer Bruder Jean Maria, ein Mann voll feinen Kunſt⸗ verſtändniſſe⸗ und findigen Unternehmungsgeiſtes, zugeſellt hatte. In — frühen Kinderſahre Carls fiel der Umzug der Großeltern aus der eſcheidenen Mauritzgaſſe in ein dem Kaufhaus gegenüberliegendes Herrſchaſtshaus. Dort pflegte der alternde Urgroßvater aus ſeinem Giebelzimmer den kindlichen Spielen Carls im Hofe zuzuſchauen, um deſſen Uebermut gelegentlich durch ein:„Charles, étes⸗vous fou?“ zu dämpfen. Carls Erziehung und Ausbildung übernahm Marquis von Bourdillon, ein verarmter eingewanderter Edelmann. Den An⸗ ſchauungen jener Zeit und der Abſtammung der Familie entſprechend war der Bildungsgang ein franzöſiſcher. Rei Große Freude herrſchte bei den Kindern über die romantiſchen eiſen nach Italien, der Heimat des Vaters. In eigenem Wägen, —— Lerpackt zwiſchen Eltern, Hutſchachteln und Mundvorräten, ging 20 91 5 quer durch die Schweiz nach dem inzwiſchen erworbenen 55 ſig„Ripaſo“ am Comerſee, wo für die Jugend ein Zuſtand f iger Verwilderung begann. Dort hauſte als Hageſtolz Onkel Phi⸗ 1005 mit dem Veinamen„Capitano“. Dieſer tapfere Degen— die Militärperſon in der großen weitverzweigten Kaufmanns⸗ — lie— hatte ſich im Türkenkrieg durch Lebensrettung eines Für⸗ en Waldeck beſonders ausgezeichnet. Artarias Lehrlingsjahre unter der Anleitung ſeines als Buch endes Vorbild dienenden Großvaters hatten den zukünftigen 4 händler ſchon früh zu der Erkenntnis geführt, daß das Leben ne Verpflichtung zur Arbeit bedeute. 5 Jahre 1813 heiratete er, 21jährig, die liebreizende Tochter a n Gerhard in Mannheim, die ihre Kindheit in dem 8 franzöſiſchen Landau verbracht hatte, bei den Kriegsunruhen 95 mit den Eltern nach Mannheim geflüchtet war. Ein Jahr 4 begrüßte ein Sohn, der nach ſeinem Großvater den Namen 0 erhielt, das Licht der Welt. Letzterer hatte ſich 1816 aus Irt Geſchäfte zurückgezogen, das durch Ankauf nunmehr in Carl 99 Hände überging. Im Familienrat war im Jahre 1819, die 1 5 der Buchhandlung Fontaine mit der Kunſthandlung Ar⸗ 155 a 5 loſſen worden, um die in mancher Beziehung zutage getre⸗ ee zu vermeiden. Die Kunſthandlung am Paradeplatz Wohre im Laufe der nächſten Zeit auf großartige Weiſe, —50 ub tich der faſt ausſchließlich franzöſiſchen Buchhand⸗ 791 öſiſch 1 05 war, da die Zeit der Reſtauratſon das Intereſſe an 110 5 5 iteratur allmählich erkalten ließ. Die immer weiter ſich 3 üropa ausdehnenden Geſchäftsbeziehungen— auch in London ſt ar inzwiſchen unter Leitung eines Mr. Colnaahl eine Filjale ent⸗ anden— ließen es zweckmäßig erſcheinen, ſämtliche Brüder als Teilhaber in die Handlung aufzunehmen. itall Beſondere Beachtung ſchenkte die Kunſthandlung den Werken der 15 W5 0 Renaiſſance, vor allem den Meiſterwerken Raffaels. Im —5 5 übertrugen küchtige Kupferſtecher berühmte Originalbilder die inquecento. Neben Raffgels Jugendwerk„Spoſalitio“ traten e Kupferſtiche der„Santa Famiglia“ der„Madonna della Sedia“ und der großen„Transfiguration“ und viele andere. Einer der beſt⸗ geſtochenen Stiche iſt Raffaels„Kreuztragung“(Madrider Galerie), für deſſen Herſtellung der Kupferſtecher die Summe von 100 000 Die der heiligen Geſchichte entnommenen Szenen beſtand in Mannheim unter den beſſeren Familien die Sttte, zur Verlobung ſo ſicher bei Artaria Kupferſtich beſtellen, 55 den Prieſter bei der Trauung. 5 7 den bedeutendſten Höfen Süddeutſchlands ſtand die Kunſt⸗ Kar lung in regſtem Geſchäftsverkehr. In Weimar begeiſterten ſich arl Auguſt und Goethe an ſchönen Kupfern. Am öſterreſchiſchen und bayeriſchen Hofe herrſchte ein geradezu pafriarchaliſcher Ton. Da wurden„der Philivp, der Carl“, wie die Maſeſtäten die Artoriag zu Fneen belſebten, in freudjaer Erwartung ihrer Kunſtſchätze, wie ſieße 38 bewifffommnet. König Ludwig., der bekanntlich in Mann⸗ eim ſeine Kinderſahre verlebt hatte— am Theatervlatz ſtand das ſeines Vaters Maximilian— wurde in ſtillſchweigendem bereinkommen alles Neue, das die Firma zu bieten hatte, zuerſt rgelegt. Manches Bild der Münchner Pinakothek ſtammt aus ſener Zeit. Bei ſeinen öfteren Durchreiſen durch Mannheim pflegte Lud⸗ wig E. regelmäßig bei Philipp Artaria, der ihm ſtets in München die Werke vorlegte, vorzuſprechen. So erſchien der König eines Tages gegen 9 Uhr morgens wieder unangemeldet in ſeiner Privatwohnung. Auf ſeine Frage:„Artarſa zu Hauſe?“ erwiderte ihm die Köchin: „Nein, Maſeſchtät, er is uffm Kantor.“ Lachend ſagte ſich der König für eine Stunde ſpäter zum Frühſtück mit„Mannemer Merbs“ an. Zu dieſer Zeit ſtand die Kunſthandlung in höchſter Blüte. Ihre Soli⸗ dität, ihre durch perſönlichen Verkehr mit Künſtlern vorzüglichen Be⸗ zugsquellen ſicherten ihr den ausgedehnteſten Kundenkreis. Da keiner der 3 männlichen Nachkommen ſich berufen fühlte, die Kunſthandlung zu übernehmen, löſte ſie ſich ſchließlich infolge des hohen Alters ihrer Beſitzer im Jahre 1862 völlig auf. Die großen Erfolge der aus ſo kleinen Anfängen entſtandenen Kunſthandlung verdankte dieſe neben ihrem redlichen Fleiß der lat⸗ kräftigen Unterſtützung der damaligen Fürſten, insbeſondere König Ludwig l. Ein Tag in Fan juſte. Skizze von Fritz Walter Henrich. Am Abhange des Gebirges, das ſich auf der Grenze der Provinz Eſtremadurd hinzieht, liegt in ſtiller Einſamkeit, umgeben von prächtren Baumpflanzungen und herrlichen Myrtenhainen das Kloſter San⸗Iuſte. Karf V. hat ſich daneben ſein Wohnhaus bauen laſſen, wo er den Abend ſeines Lebens verbringt. Es herrſcht Lautloſt⸗keit im ganzen Gebäude. Nur des Kaiſers Lieblingsuhren kicken. Der Kaiſer ſchläft. Er hat am Morgen einen weiten Weg im felſigen. wellenreichen, kühlen Bergland ge⸗ macht. Hatte einen weſten Blick über die Niederungen mit ihren. Orangengärten un) Keſtanienwäldzrn. Und dann nahm er am Gottesdienſt in der Kloſterkirche teil, ſang ſelbſt mit ſeiner hellen klangvollen Stimme die Litanei. Das hat ihn mide werden laſſen und den kränklichen, ſchwachen Körper ſehr angeſtrenat. Der Hofmeiſter Oufrado wartet ſchon ungeduldig im Vorzimmer. Geßt auf den dicken geräuſchloſen Terpichen manchmal zur Tür und lauſchl. Da ſind aber immer noch die rwelmäßigen Atemzüge des Kaiſers zu hören. Der franzöſiſche Hier tritt ein. Mit elner wichtigen Depeſche in der Hand. eine Ecke des Zimmers zurück. Und ein Geſandter von Phillipp, dem Sohn und Nachfolger des Koiſers, ſoll ein Antwortſchreibon abholen. Ein Anderer hat einen Brief cuf Weſtindien, der Nach⸗ richt enthält, die der Kaiſer von dort beſtellt hat. An einem Fenſter ſteht der Hofmeiſter Quirada. An einem anderen der berſhmte Ingenſeur Torreand Die Fenſter und Türen und Spiegel und Bilder ſind von ſchmalen Goldleſſten umrahmt. Der Raum iſt düſter, faft halb dunkel. Die Menſchen ſind ſchwarz und im Geſicht bleich. Von der hoſſen Decke herunter hängt ein mächtiger Fronleuchter mit Glasnerlen und kunſtvoll geſormten Kerzen. Torregno wippt ungsduldia mit den Enden ſeines Vartes, den er in der ſpaniſchen Art des Herzons Albe trägt, und wirft hie und da einen prüfenden Blick nach Tizians großem Gemälde an der Wand, das den Kaiſer mik ſeiner Gemahtin darſtellt. Dann treſen zwei Miniſter ein. In eifriger leiſer Naterhalt'ing. Und danun kommt leichten Schritts ein Knabe von etwa zwölf Jahren. Sehr fein gekleidet In vornehmer Haftyeng. Beſchoiden, in ſchßnen Ve⸗ wozungen. Er grüßt den Hofmeiſter Juirada, der ihm ehrerbielig dankt. Der Knabe frärt:„Schäft der Kaiſer?“„Der Kaſſer hläft.“— Dann ſtellt ſich der Knahe neben den viel größeren Hof iſter und ſie ſurechen lang nichts miteinander.„Torreaad iſt da?“„Hier iſt Torreano.“— Ner berßhente Ingenieitr neſat ſich leicht gegen den Knaben, den alle mit Wohlgefallen anſehen. Ein ſreudiges Aufleuchten geht über des Knaben Geſi⸗ht Er hing mit Aühenden Augen an den Lipven Ouixada's. Der ſchaut durch's Fenſter. Seine Gedanken irren über den Kloſtergarten und die Obſthäume hinweg, die von einer hohen Mauer umgeben und von des Kaiſers Hand woßlgerflegk und hehſſtet tſef unter ihm daliegen. Und er denkt an ein ſchönes Mädchen, die Mufter des Knoben, die einft des Kaiſers, Geſiebte war: Barbara Blombera, die Tochter des Regensburger Bürgermeiſters. Da hört er das dreimalige Klopfen des Kaiſers. Das iſt das Heichen für ihn. Er eilt zur Tere und tritt beim Kaiſer ein.„Ikt Don Juan da?“„Zu Vefehl, Maſeſtät!“ Dann ſteht der Knabe vorm Kaifer. Vor ſeinam Vater.— Die Miniſter ſind da. Ein Kurier aus fFrankreſch und einer aus Brüſſel.“ Iſt Torreand da?“ „Zu Befehl. Mafeſtät!“— Torreano verneigt ſich vor dem Faiſer. „Wer brachte die Kunſt der Uhren ins Abendland?“„Maſeſtät, in alten Schriften ber Karl den Großen fand ich die Kunde, daß ſein Freund Axum al Raſchid die Junſt der Uhren ins Abendland brachſen. Nas waren Uhren. die mittefſt Sand getrieben wurden“„Erzäbſon Sie das Don Juan]!“ Der Krabe fällt vor dem Haiſer nieder „Dank, großer Kafſer, Dank!“ In den ſtammelnden Worten kſinat ſeine reine, ſtolze Kinderſeele. Das war die Stimme der Barbara Blomberg.— Der Ingenieur Torreano er⸗äft. Ner Knabe hhrt zu. Heiß in Vegeſſteng. Staunend vor den Wundern menſch⸗ licher Erfindurg und Geſchicklichkeit an den Hofmeſſter Hufrada.„Duerſt die Miniſter!“— Die Miniſter erſckeinen. Per Hafer wartet ihren Gruß ab. nachläſſig in die Hand»eſtſint. Doch glle Aufmerkſamloit auf die Mminiſter geritet. die ſich vor ihm verneigen.„Hierl Dieſes Schreiben ict an Portugal. Ich emekohle zum Fpronfslaer meinen Entel Don Cartos.— Sebzen Sie Jhre Nanien hier unter dſeſes Schreiben!“ Pie Miniſter treten an einen Tiſch zur Seite, wo Schreihreug bereitſtebt. Sie ſchreiben ummändlich und langkom Der Faiſer wartet mit Geduld. Dann entläßt er ſie.— Num das Schreiben von Nranbreich.“ Por Kurier ühergiht die Motſchoft. PDer Haiſer lieſt. Läßt ſieh den Tiſch barantrogen, ſchreibt. Ohne ein Work. Verſſegeſt den Vrief und aibt ihn dem Furſer, der dami! Naponeilt. Dann kommen eine Menge anderer Staatsgeſchäfte zur Erledigung. Es wird Abend. Der Hofmeiſter Purada zündet ſelbſt die werzen an, die in vi⸗len feingeſcliffenen Sniegeln von venitfanſſchem Kriſtoſt widerſtrauten und hell auffenchſen, einen roteelben Schein verbreiten.— Weißt Du nim die Geichichte der Uhren?“„Zu Befehl, arozer Kaiſer!“„Sieh hier] Dieſe Taſch⸗nubr fand ſch im eroberten Tekenloner bei einem Feſpherrn des Sultans Syleimon, — Du biſt ſetzt ſchon zwel Mohen fork von Deinen Errſehern in Ich wüneche, daß Du morgen dahin mrükkehrſt; und Hntſe daß Du weftar die Kraude und der Stolz Deiner Lehrer ſein wirſt“„FTauſend Dank. groder Haiterl“—„Juixada, Sie beſorgen die Abreiſe!“„Zu Befehl, Maieſtät!“— Pann enikernt ſich der Knabe Don Iuan. Der Faiſer ſchweſat Es wird ſotenſtill, wſe in einem Leichenſchaubaus. Die Lichter ſind geiſterhaft bleich. Schlonsen, mit raſchen Zungen wachſen aus dem Fronleuchter und den Wandarmen. Und durchs hohe, ſchmale genſter fällt der Blick hinaus über eine arau und braun ſiefger⸗ ſchleierte Landſchaff. Der Himmel iſt weſenlos ſeer und fahl. Efn⸗ zelne Menſchen winden ſich noch wie ſchwarze Wſirmer durch di⸗ gelben Straßen.—„Schlieen Sie die Vorhänge!“ Juirada hat ängftſich auf dieſen Befehl gewartet. Das lſt die gefährliche Stunde der Dämmerung, die dem Kafter das Andenken ſeiner geiſteskranken Mutter Johanng zuruft. Ex glaubt oft ihre ſiße Stimme zu hören. Und daun wird's in ſeiner Seele düſter wie ſeine Umaebmmg Und ſoin gemfat⸗ſdender Geiſt“fämpft mit den Grauen des Maßnſſang. Der Höfmeſſter Dufrada läßk von Pienern das reſchſſche Rhendoſſon des Haiſers horeinbringen.— Morcen emufange ich Kanzler Gron⸗ vella.“ Zu Mefefl, Mateſtz“„Der Grosinqwißſor kommt morgen zum Mjittansaſche.“„Zu Pofehl. Maſenät!“„Der geſehrte Sowil⸗ veda metdet ſich früh, um ſieben Uhr. Ich wifl ihm meiter diffieren an der Geſchicnte meines Leßens“ im Befehl, Maieſfſtf“— „Wir wollen eſſen!— Leſen Sie mir ein Stſick Machigwelli vor!“ Per Kctiſer beot ſeinen Abrechlichen Körner mühſam. Jufrada bilff ihm und kſihrt ihn zu Tiſch. Der flandriſche Koch hat köſtliche Leckerbiſſen zubereitet. die dem Kaiſer trefflich munden. Er muß warten und zſeht ſich in Per Hoffer wendet ſich wieder. Sein armies Haun d 1 iſſen fünnaannaununamandannndddaguapsceecmnnmemmmmmumnmmnnmmnmmnnmmnmnmmnnnmmneona Dann lietzt Quixada mit halblauter Stimme::„Ein Rürſt muß alſo große Sorge tragen, daß er, wo man ihn ſieht und hört, ganz Mitglied, ganz Treue, ganz Menſchlichkeit, ganz Redlichkeit ſcheine. Und es gibt nicht, was zu beſitzen zu ſcheinen nötiaer wär. als dieſe letzte Eigenſchaft. Denn Menſchen urteilen im allgemeinen mehr nach den Augen als nach den Gründen, weil zu ſeben ſedem gegeben iſt; zu füplen wenigen. Was Du ſchaueſt, ſieig ſeder; was Du biſt, fühlen wenige.“— Der Kaiſer iſt ergriffen von den grauſamen, wahren Worten. Sein Leben kreiſt vor ihm. Sopiel Wollen. Sopiel ſfeſßeln. Die deutſchen Fürſten. Luther. Ter König von Frankreich— Viel Feinde. Kaum ein Ffreundl.— Er fährt ſich müde mit der Hand über die Stirn und ſtreicht das einſt blonde Haur zurück, Erx be⸗ gegnet dem Blick Juixada, der mit Leſen aufgehärt hal. Dann areilt er zur Tiſchglocke— der Kammerberr von Male tritt ein.„Wir wollen ſchlafen gehen!“ Pon Male führt den Kaiſer aus dem Zimmer. Quirada iſt entlaſſen. Er bleibt noch einen Auenblick allein. Da ergreift ihn Schauder vor der Unheimlichkelt ſeiner Umgebung⸗ Er geht.— Dle Diener löſchen die Lichter. fleues aus Induſtrie und Technik. Von Ernſt Trebeſius, Der Wärmeingenieur. Gelpritzter Mörtel und Beton. Maſchinell hergeſtellie Korbmöbel.— Kriegsſchiffe als Han⸗ delsſchiſſe— Die Elektriſtzierung der deutſchen Staats⸗ buhnen.— Elektron⸗Metall. „Ich kann mir vorſtellen, daß eine Zeit kommt, wo die Themie ſowell ſorigeſchritten ſein wird, daß ſedes üble Gas, welches ſetzt aus den Kaminen der Fabriten emweicht und die Luft verpeſtet, ſeſt⸗ gehalten und in eine nügliche SubſtaunZ umgeſchaffen werden wird. ſodaß das ſchwarze Jnduſtriegebiet nicht länger ſchwarz ſein wird, die Flüſſe ihr kriſtaulenes Waſſer wieder erhalten, die Bäunie wieder üppig grünen nud die Wüſte, welche der Menſch in ſeiner Halt und Gier geſchaſſen hat, wieber blühen wird wie eine Roſe.“— Noch iſt dleſe Vorausſage Kingsleys nicht erfülll. und jeder Beſucher unſerer rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiete, der zum erſtenmal in dieſe Gegenden komimt, wird mit einer gewiſſen Beklemmung die dichten Ruuchſchwuden wahrgenommen haben, die ſelbſt den Sonnenſchein als fahles Leuchten erſcheinen laſſen Gewaliige Auf⸗ gaben härren hier noch des Technikers und Chemikers. Millionen Tonnen Kohle ſind es, die jährlich auf dieſe Weiſe unausgenutzt in die Luft geblaſen werden, Da ſoll nun der ſogenannze rme⸗ ingenieur helfend eingreifen, ein beſonders ausgebildeter Fachmann, der auf größeren, mitileren oder Gruppen von kleinen Werken ledig; lich damit betraut wird, Wärme und Energie— ſparen. Eine niannigfaltige und ſchwierige aber auch dankbare Aufgabe. Bereits hat ſich im weſtdeulſchen Induſtriegebiet eine ganze Reihe Werke zu einer Organiſation zuſammengeſchloſſen, die in Duſſeldorf ichren Si hat, und in allen Fällen haß der Wärmeingenieur, obwohl er erſt ſeit einigen Monaten tätig iſt, ſchon glänzende Erfolge erzielt, zum Wohl unſerer darniederliegenden Volkswirtſchaft, der nur durch raſtlofes Arbeiten und den ſparſamſten Verbrauch des einzigen Zutes, das uns verblieb, der Kohle, geholfen werden kann. Bei dem Beſtreben, alle in der Induſtrie und dem Gewerbe ge⸗ bräuchlichen Arbeitsvorgänge immer mehr zu vervollkommnen und die keure Handarbeit nach Möglichkeit auszuſchalten, iſt man jetzt auch dazu übergegangen, Beton und Mörtek nach Art der Farben⸗ zerſtäuber zu ſpritzen. Der in eſnem Behälter mit Waſſer gemiſchte Beton, Zement oder Kalkmörtel wird in einem Schlauch dis— Arbeitsſtelle gedrückt und aus einer Düſe mittels Preßluft oder Dampf an die Arbeitsfläche geblaſen. Das Aufblaſen geſchieht unter 2 Atmoſphären Druck, ſo daß die aufgetragene Schicht ſehr feſt und homogen wird. Zu dieſer Arbeltsmethode gehört freilich eine beſonders konſtrulerte Maſchine, doch iſt die danit erzielte Zeiterſparnis ſo groß, daß die Koſten derſelben bald gedeckt ſind. Können doch dier Mann mit der Maſchine käglich etwa 500 bis 600 nn 1,3 em dicker Putz auftragen, der dann allerdings noch geglättet werden muß wie der Handpuß auch. Von den gleichen Veſtrebungen nach Ausſchaltung der Hand⸗ arbeit erfüllt waren die Verſuche, die zwecks maſch' neller—5 ſtellung von Korbwaren angeſtellt wurden. Bei dem ſtarken Ver⸗ brauch an derartigem Flechtwerk mußte ſich ja der mechaniſche Be⸗ trieb ganz beſonders kohnen. Nach Ueberwindung aller entgegen⸗ ſtehenden Schwierigleiten hat jetzt eine däniſche Korbmöbelfabrik eine Maſch ne zur Herſtellung von Korbwaren zum Patent in den drei nordiſchen Stagten angemeldet. Das neue Verfahren ſoll billiger ſein als die Handarbeit und auch eine größere Hal eit der angefertigten Korbwaren ergeben. Durch die Beſtimmungen des Friedensvertrages wird uns be⸗ kanntuch die Anzahl und Gattung der Kriegsſchiffe, die wir in Zukunft noch haben dürfen, genau vorgeſchrieben. Der Gedanke lag nahe, die übrigen Kriegsſchiffe, ſoweit ſie nicht 5 werden mußten, in Handelsfahrzeuge umzubauen, damit Be⸗ ſtand unſerer Handelsflotte, wenn man angeſichts der kümmer⸗ lichen Reſte, die uns noch verblieben, überhaupt noch von einer ſolchen reden kann, wieder eiwes vermehrt wird. Dem ſteben aber mancherlei Schwierigkeiten baulicher Art im Wege, die noch am verhältnismäßig leichteßen bei Torpedobooten und kleinen Kreu⸗ zern überwunden werden können, obwohl auch dieſe Typen nach bollzogenem Umbau keine idealen Handelsfahrzeuge ergeben dem ein Danziger Unternehmer bereits zwei Torpedoboote zwecks Umbau erworben hat, ſoll jetzt auch der Rleine Kreuzer Gefion— 3000 Tonnen zum Handelsſchiff umgebaut werden. An Stelle der jetzigen Maſchinen, die natürlich für eine hohe Geſchwindig⸗ ket vorgeſehen ſind und viel zu viel Kohlen verſchlingen würden. ſollen zwei Dieſelmoloren von je 600 Ps treten, die dem Schiff —9 Seemeilen Geſchwindigkeit verleihen ſollen. Ueber die zukünftige elektriſche Zugbeförderung auf den deut⸗ ſchen Eiſenbahnen verlautet, daß die Umwaudlung des s N Dampfbetr ebes in den elektriſchen Betrieb etwa 30 Jahre in An⸗ ſpruch nehmen wird, während welcher Zeit ſich alle mit dem Bau von Lokomotiven und ſonſtigem Eſſenbahnmaterial beſchäftigenden Unternehmungen auf den neuen Betrieb einſtellen können An Perſonalkoſten laſſen ſich bei Zugrundelegung der heutigen Lohn⸗ ſätze 300 Millionen jährlich ſparen, während die Kohlenerſparniſſe auf 650 Millionen Mark geſchätzt werden. Begonnen wird mit den bereits eingerichteten Strecken in Schleſien, von wo aus ſich das elektriſche Bahnnetz allmählich über erſtrecken wird. Waſſerträfte und minderwertige Brennſtoffe wie Braun⸗ kohlen und Torf, ſollen zur Erzeugung der elettriſchen Energie herangezogen werden 8 N Ein neiies Metall, dem vorausſichtlich ein weites Anwendungs⸗ gebiet in mancher Induſtrie offen ſteht, wurde von einer che:niſchen Fabrik auf der Frankfurter Meſſe ausgeſtellt. Das ſilberweiße Metall, deſſen ſpezifiſches Gewicht nur 1⸗8 beträgt gegen 27 des Aluminiums, iſt alſo 50 Prozent leichter als jenes und ſchmilzt bei 630“ C. Das Elektron⸗Metall iſt völlig unempfindlich gegen Alkalien und Laugen, von organiſchen und mineraliſchen Säuren und deren wäſſerigen Löſungen wird es jedoch are Es läßzt ſich bearbeiten, preſſen, ſtanzen und ziehen. 55 ſchweißen läßt ſich das Metall, doch wurde noch kein brauchbares Lötperfahren dafür gefunden. 9 4 Aphorismen. Schön iſt es, alles zu können. Schöner iſt es, alles zu wiſſen: Aber das ſchönſte iſt: alles verſtehen. 1 4 5 5 iſt eee Ke vielen. Der Weiſe er iſt einſam unter vielen ein. Dtte Niedeis. Seie. Nr. 134. Maunheimer Generaſ · Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) — Acke Veröffentlchungen der Skatgemende. Buſtbarleitsſtener⸗Orduung. Die Ordnung vom 13. Dezember 1917 /29. 1918 bezw../ 20. Februar/ 31. März 1920 hat durch Stadtratsbeſchluß vom 29. Ja⸗ nuar/ 25. März 1920 mit Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes vom 26. Marz und Staatsgeneh⸗ Digung durch Erlaß des Miniſteriums des In⸗ nern vom 1. April 1920 ab mehrfache Aende⸗ FTungen erfahren, infolgedeſſen der vom 1. April 120 ab geltende Wortlaut nachſtehend veröffent⸗ licht wird: 9 Luſtbarkeitsſtener⸗Orduung. vom 13. Dezember 1917/23.. nuar 1918 bezw../ 20. Februar/ 31. Mär 1919 in der Faſſung des Stadtratsbeſchluſſes vom 29. Januar /25. März 1920, Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 26. März 1920, Staats⸗ genehmigung durch Erlaß des Miniſteriums des Innern vom I. April 1920. I. Allgemeine Beſtimmungen. .1. Von den im Bezirk der Stadt Mannheim findenden öffentlichen und Vereinsluſtbar⸗ werden gemeindliche Abgaben erhoben. Bereinsluſtbarkeiten ſind diejenigen, welche von Perſonenvereinigungen, ſei es in öffentlichen, ſei es in eigenen oder ihnen zur Benutzung über⸗ laſſenen Räumen oder auf Plätzen veranſtaltet werden. „Oeffentliche Luſtbarkeiten ſind jene, die mit oder ohne Entgelt allgemein zugänglich ſind. Den öffentlichen Luſtbarkeiten werden gleichgeſtellt ſolche, die einzelne oder mehrere Perſonen in chaften oder in öffentlichen Vergnügungs⸗ räumen veranſtalten; als öffentliche Luſtbarkeiten gelten ferner ſolche, die in eigenen oder zur Be⸗ nutzung überlaſſenen Räumen veranſtaltet wer⸗ den, falls außer der Veranſtalter und ſeinen Fa⸗ örigen mindeſtens 15 Perſonen teil⸗ 5 Als Luſtbarkeiten gelten jene Veranſtaltungen nicht, welche überwiegend wiſſenſchaſtlichen, be⸗ kehrenden, religiöſen, vaterländiſchen oder Unter⸗ richtszwecken oder der körperlichen Ertüchtigung dienen, oder bei welchen nach den Umſtänden eine Beluſtigung nicht beabſichtigt iſt; Gewinnabſicht des Veranſtalters hebt die Stenerfreiheit auf. eatervorſtellungen ſind ſtets ſteuerpflichtig; Wetiſpiele dann, wenn Zuſchauer gegen Entgelt zugelaſſen— 55 e 8 0 Beranſtaltungen, welche von ülern oder für der im Stadtbezirk befindlichen Unter⸗ alten geboten werden, ſind ſteuerfrei. 2. Als Luſtbarkeiten gelten unter der Vor⸗ ſetzung des 8 1: Tanzbeluſtigungen; 2. Theatervorſtellungen: 3. Muſikaufführungen, und zwar auch dann, wenn ſie Beſtandteile an ſich nicht ſteuer⸗ pflichtiger Unternehmungen ſind, mit Aus⸗ nuahme der auf öffentlichen Straßen und „ Plätzen ohne Entgelt dargebotenen Kon⸗ Fte . 4. Zirkusvorſtellungen 1 85 . Singſpiele, Vortr 5. Vorführungen von außergewöhnlichen Fer⸗ .ftigkeiten, wie von Kunſtreitern, Bauchred⸗ nern, Taſchenſpielern, Zauberkünſtlern, Seiltänzern; Geſangs⸗ und deklamatoriſche äge, Varictévorſtellungen, Vorfüh⸗ rrungen lebender Bilder und ähnliche; . 0 7. Lichtbildervorführungen; & Muſikvorträge in Wirtſchaften, öffentlichen Vergnügungslokalen, Buden uſw., ſowie auf öffentlichen Wegen und Plätzen: 9. Karnepalſitzungen, Koſtümfeſte, Masken⸗ 3 115 Baſare uſw.; . Karuſſells und ähnliche Veranſtaltungen. Hippodrome, Reitbuden, Schaukeln, Schieß⸗ buden, Marionetten⸗, Puppen⸗, Affenthea⸗ 1 ter, Menagerien, Schauſtellungen von Menſchen, Tieren, Sachen uſw.; 11. Feuerwerke, Regatten, Pferde⸗, Rad⸗, orrennen und andere Wettkämpfe und Wett⸗ und Preisſpiele aller Art; 12. Um⸗ und Aufzüge; 18. Muſikautomaten, Sprechautomaten aller 5 Art, Schau⸗, Elektriſter⸗, Geſchicklichkeits⸗ automaten, Einrichtungen, bei welchen durch — oder Zufall ein Gewinn er⸗ werden kann; u. Tolaliſatoren; 15. Gemeinſchaftliche Gelage; 5 10. ige, im vorſtehenden nicht aufgeführte, aber ihnen ähnliche Luſtbarkeiten. 2 freit ſind von der Steuer die Ein⸗ Teitiskarten zum IV. Rang des Nationaltheaters und für den billigſten Platz der Vorſtellungen des Maton altheaters im Roſengarten. b) Der Stadtrat oder der von ihm Beauf⸗ tragte kann Steuerbefreiung oder Steuerermäßi⸗ 1 gewähren: 1 für Luſtbarkeiten, die mit einer den Haupt⸗ * „ Eneend Diber 5 Me 7 zweck bildenden, nicht ſteuerpflichtigen Ver⸗ Auſtaltung nebenſächlich verbunden ſind; 2. für Luſtbarkeiten, deren Reinertrag ganz oder keilweiſe zu wohltötigen oder gemeinnützigen en beſtimmt iſt; J. Luſtbarkeiten, bei welchen nur eine ge⸗ 8 kingere Anzahl von Perſonen ſich einfindet und die wirtſchaftliche Lage des Veran⸗ ſtalters eine Berückſichtigung rechtfertigt. II. Kartenſteuerpflicht. Zutritt zu der Luſtbarkeit in *. — welch von einem Eintrittsgelde er Form ein intrittsg aeneig gemacht, ſo wird die Luſtbarkeitsſteuer durch eine Abgabe für jeden Teilnehmer(Karten⸗ ſteuer) erhoben. Die bei einer Veranſtaltung in A ihres Berufes anweſenden Perſonen ſten nicht als Teilnehmer. Der Stadtrat kann die Abgabe von Karten vorſchreiben, welche das erſichtlich machen. Vereinsveranſtaltungen der Zutritt für Vereinsmitglieder unentgeltlich, für andere entgeltlich, ſo kann der Stadtrat oder deſſen Be⸗ auftragter ſ die unentgeltlich Zugelaſſenen die Abgabe don Karten vorſchreiben, die auf den Be⸗ trag der Abgabe lauten. Die Abgabe wird dem Eintrittsgeld der Nichtmitglieder entſprechend be⸗ meſſen us der Stadtrat oder deſſen Beauf⸗ tragter kann die Abgabe ermäßigen; der Mindeſt⸗ betrag iſt 10 Pfg. Die Abgabe kann auch dur Ver der Kartenſteuer für die entgeltli Zugelaſſenen mit der Pauſchſteuer für die Ver⸗ einsmitglieder erhoben werden; iſt die Zahl der ſtlich zugelaſſenen Nichtmitglieder gering⸗ Klala ſo kann von Erhebung einer Kartenſteuer genommen werden. .5 Liceſpellheat Burſsteth ter, ſon 1. Für pi er, Vari eater, r⸗ 2 8— Theaterdorſtellungen mit Ausnahme der unter 3 genannten, Zirkuſſe a) von 2 Mk. und weniger. 25 Prozent; d) über 2 Mk. bis 3 Mk... 30 Prozent; 8 über 3 Mk. bis 5 Mk.. 35 Prozent; „. 40 Prozent; 2. Für Kabaretts, bunte Bühnen, Ueberbrettl, Suingel⸗Tangel und ähnliche Darbietungen bei einem Eintrittspreiſe a) von 2 Mk. und weniger 50 Prozent; d) über 2 Mk. bis 5 Mke.. 5 „„%% 100 Fedzent: r des Nationaltheaters, ſerner für die lediglich künſtleriſche Zwecke verfolgenden Veranſtaltungen der Muſik⸗ und Geſangvereine, ſowie die lediglich der 15 chtigung dienenden Wett⸗ 8 ldes Zettels pder ſonſtigen Füthrers für die Ver⸗ Formen des zulaſſen. a) von 50 Pfg. und weniger. 10 Pfg.; b) über 50 Pfg. für je angefangene CFCCCV fg.; 4. Für alle übrigen Veranſtaltungen(mit Einſchluß der Fußball⸗Wettſpiele) bei einem Eintrittsgelde a) von 50 Pfg. und weniger.. 15 Pfg.; b) über 50 Pfg. für je angeſangene TVFFFFRECT 15 Pfg. Die Steuerbeträge zu 1 und 2 ſind auf volle 5 Pfg. nach oben abzurunden. Maßgebend iſt der Eintrittspreis, der auf dem Ausweis verzeichnet iſt, und, wenn kein Preis verzeichnet iſt, der höchſte für einen Ausweis ge⸗ forderte Preis. Dem Eintrittspreis iſt zuzuſchlagen der Preis anſtaltung, ſofern und ſowekt er 10 Pfg. über⸗ ſteigt; ferner die 20 Pfg. überſteigende Gebühr für Kleiderverwahrung, beides nur, wenn die Be⸗ ſchaffung bezw. Benutzung Bedingung des Zu⸗ tritts iſt. 3 Für Eintrittskarten, welche mehrere Perſonen zum Eintritt berechtigen, iſt das entſprechende Vielfache der Steuer und, wenn die zugelaſſene Zahl von Perſonen auf der Eintrittskarte nicht angegeben iſt(3 B. Familienkarten), das Fünf⸗ fache derſelben zu entrichten. Der Stadtrat kann anordnen, daß die Karten nicht mehr als eine von ihm beſtimmte Perſonenzahl zum Eintritt berechtigen. Bei Ausweiſen, die für mehrere Veranſtal⸗ tungen gelten, hat der Inhaber die Wahl, die Steuer entweder bei Löſung der Karte nach dem Geſamtbetrage, auf den der Ausweis lantet, oder bei jedesmaliger Benützung nach dem für die ein⸗ zelne Veranſtaltung feſtgeſetzten Eintrittsgelde zu entrichten. Zuſchlagskarten zu ſolchen Ausweiſen ſind be⸗ ſonders ſteuerpflichtig. Unentgeltliche, nicht übertragbare Ausweiſe, welche für Behörden, Beamte, Mitglieder der Preſſe ausgeſtellt und als ſolche gekennzeichnet ſind, ſind von der Steuer befreit. Andere unentgeltliche, nicht übertragbare Aus⸗ weiſe können vom Stadtrat oder feinen Beauf⸗ tragten von der Steuer ganz oder teilweiſe be⸗ freit werden. Was von Ausweiſen geſagt iſt, gilt auch von anderen Formen der Zulaſſung zum Beſuche. 6. Jede kartenſteuerpflichtige Luſtbarkeit muß, von unvorbergeſehenen Fällen abgeſehen, ſpäteſtens 48 Stunden vorher bei der vom Stadt⸗ rat beſtimmten Amtsſtelle angemeldet werden. Zur Anmeldung verpflichtet iſt ſowohl der Ver⸗ anſtalter wie der Beſitzer des Raumes oder Platzes in welchem die Luſtbarkeit ſtattfindet; die Verpflichtung iſt erfüllt, wenn ein Pflichtiger ihr genügt hat.— 5 Jede Eintrittskarte muß den Betrag der Steuer angeben oder den amtlichen Vermerk „Steuerfrei“ tragen. Der Stadtrat kann andere Nachweiſes der Steuerentrichtung Die erhobene Kartenſteuer kann die Stadt ſo⸗ fort einziehen. Ueberdies hat der Veranſtalter die Pflicht, ſpäteſtens am zweiten Werktag nach dem Tag der Veranſtaltung die erhobene Steuer an die Stadtkaſſe einzuzahlen und die Nachweiſe vorzulegen; für Dauer⸗, Zeitkarten und ähnliche Aus weiſe hat er die Steuer unter Vorlage der Nachweiſungen zu dem jeweils beſtimmten Zeit⸗ punkte abzuliefern. Auf Verlangen hat der Steuerpflichtige Vor⸗ auszahlung in angemeſſener Höhe zu leiſten; bei der Abrechnung hängt Rückzahlung zubiel ge⸗ leiſteter Beträge von der Uebergabe der nicht ab⸗ geſetzten Eintrittskarten ab. Wird infolge unterlaſſener Anmeldung oder unrichtiger Angaben oder ungenügender Nach⸗ weiſungen die Feſtſetzung der geſchuldeten Abgabe unmöglich oder erheblich erſchwert, ſo kann der Stadtrat oder deſſen Beauftragter die Steuer unter Zugrundelegung ſämtlicher vorhandenen Plätze feſtſetzen. Die Stadt kann durch Beamte Einſicht in die Bücher und Aufzeichnungen des Veranſtalters nehmen, die Kartenbeſtände und die Kartenabgabe über⸗ wachen und ähnliche Anordnungen zur Sicherung der Steuerentrichtung treffen, insbeſondere die erforderlichen Aufſchlüſſe fordern. Der Zutritt zu den Räumen, in welchen die Veranſtaltung ſtattfindet, iſt während der letzteren zu geſtatten, jedoch ſollen unnötige Beläſtigungen von den Be⸗ auftragten des Stadtrates vermieden werden. III. Pauſchſteuerpflicht. § 7. Inſoweit die ſtenerpflichtigen Veran⸗ ſtaltungen nicht kartenſtenerpflichtig ſind, wird eine Pauſchſteuer nach Maßgabe der folgenden Beſtimmungen erhoben. Im Zweifelsfalle beſtimmt der Stadtrat oder deſſen Beauftragter, ob Karten⸗ oder Pauſchſteuer oder neben der Kartenſteuer ergänzend auch Pauſchſteuer erhoben werden ſoll. Das letztere gilt namentlich dann, wenn das Eintrittsgeld nicht das wirkliche Entgelt für den Beſuch der Luſtbarkeit darſtellt oder aus einem anderen Grunde der Geſamtbetrag der Kartenſteuer den nachſtehend genannten Betrag der Pauſchſteuer nicht erreicht. Es ſind zu entrichten: 20 1. Für Tanzbeluſtigungen(§ 2, Ziff. 1) in Räumen mit einer Grundfläche des Saales bis zu 100 ſm„ 20 Mk. von 101—150 m 3 Me. ieee, eee VVVVTVV ,, 65 Pik. über 1000 am 150 Mk. Wird die Tanzbeluſtigung über die Mit⸗ ternachtsſtunde erſtreckt, ſo erhöht ſich die Gebühr um die Hälfte; nehmen maskierte oder verkleidete Perſonen teil, ſo wird die treffende Abgabe auf das doppelte erhöht. Für Theatervorſtellungen, Vorführungen außergewöhnlicher Fertigleiten, Lichtbilder⸗ ſonſtige Vorträge uſw.(§ 2, Ziff. 2, 5 a) bei einem Eintrittsgeld bis zu 1 Mk. und wenn Plätze vorhanden ſind für: 200 Perſonen und weniger 20 Mk. von 201— 400 Perſonen 30 Nek. „ 401— 600 5„ 60 Mk. „ 601— 800„„100 Mk. „ 801—1000 10„150 Mk. über 1000 Perſonen 200 Mk. b) bei einem Eintrittsgeld von mehr als 1 Mk. und wenn Plätze vorhanden ſind für 200 Perſonen und weniger 40 Mk. von 201— 400 Perſonen 50 Mek. VV „„ 150 Wi „ 801—1000 200 Mk über 1000 Perſonen Nk. 3. Für Muſikaufführungen und Muſikvorträge 2, Ziff. 3 und): a) in Gärten, Höfen uſw. bei einer Größe des Gartens, uſw. bis 2000 qm über 2000—3000 am„ Platzes ktägl. 5 Mk. Mk. über 3000 am„ 15 Mk. bp) in Bars, Dielen und ähnlichen Ver⸗ gnügungslokalen 100—00. Mk. ce) in ſonſtigen geſchloſfenen Räumen: 3 A 4. Für Karnepalſitzungen, Koſtümfeſte, Mas⸗ kenfeſte, Baſare uſw.(8 2, Ziff. Die Abgabe wird wie bei Tanzbeluſti⸗ gungen unter Teilnahme maskierter Per⸗ ſonen, jedoch in Höhe der doppelten unter Ziff. 1 angeführten Sätze erhoben. 5. à) Für einfache Karuſſelle, Kettenkaruſſelle und Velodrome. täglich 1— 10 Mk. b) Doppelkaruſſelle— täglich 10— 50 Mk. e) Dampfkaruſſelle und Karuſſelle mit elek⸗ triſchem Betrieb. täglich 30—100 Mk. 6. iſch bahn 8 Mk. a) Gewönliche Rutſchbahnen, täg —10 Mk. b) Rutſchbahnen mit Maſchinenbetrieb, täglich 20—50 Mk. . Schiffsſchaukeln, für jedes Schiff 3 Mk. 9. Schießbuden, für jeden angefangenen Meter latz, täglich 1— 5 Mk 10. 0 Ekwſaches 3 Mk. 1¹. a) Einfaches Panorama, täglich b) Etagen⸗Panorama, täglich. 5 Mk. Schaubuden, Marionetten⸗, Puppen⸗, Affentheater, Schauſtellung von Menſchen, Tieren und Sachen und ähnliche Unter⸗ nehmungen, für jeden angefangenen Meter Platz täglich 50 Pfg.—5 Mk. 12. Schlaghammer, Billard, Puppenwerken, Ring⸗, Platten⸗, Ballwerfen, Glücksrad, 5 täglich.—20 Mk. 13. Achterbahn, bei einem Fahrpreiſe: bis zu 50 Pfg., täglich„ 100 Mk. über 50—60 Pig., täglich.. 250 Mk. über 60—75 Pfg., täglichh 400 Mk. über 75—100 Pfg., täglich 500 Mk. Bei einem 1 Mk übexſteigenden Fahrpreis wird Kartenſteuer von 25 Proz. des Fahr⸗ preiſes, außerdem für die in den Wagen erhobenen Nachzahlungen ein feſter Pauſch⸗ ſatz von täglich 250 Mk. erhoben. 14. Feuerwerke, Regatten, Pferde⸗, Rad⸗, Motor⸗Rennen, Wettkämpfe aller Art(8 2, Ziffer 11) für je 100 nach dem Ermeſſen des Stadtrats oder ſeines Beauftragten zu erwartende Beſucher täglich.—10 Mk. bei Preis⸗ u. Wettſpielen täglich—5 Mk. »Für Um⸗ und Aufzüge(§ 2, Ziffer 12) anhh Für Muſikautomaten, Orcheſtrione, Elek⸗ triſier⸗ und ſonſtige Automaten uſw.(8 2, Ziffer 13), je nach deren Beſchaffenheit bezw. Ausſtattung oder dem Maße der Be⸗ 15. 16. luſtigung oder Beläſtigung monatlich J7%ͤͤ— oder jährlichh 10—120 Mk. für Muſik⸗ und ſonſtige Automaten, welche in beſonders verkehrsreichen Stadtteilen, in Bars und ähnlichen Vergnüguags⸗ lokalen, Dielen uſw. aufgeſtellt ſind, wer⸗ den die vorſtehenden Sätze um das Dop⸗ pelte erhöht. 17. Für Totaliſatoren: 10 Prozent des Be⸗ 85 0 welcher der Reichsſteuer zugrunde iegt. 18. Sonſtige Luſtbarkeiten täglich—150 Mk. .8. Soweit die Pauſchſteuer von Fall zu Fall innerhalb eines Mindeſt⸗ oder Höchſtbetrages feſtzuſetzen iſt, ſind der Umfang der Luſtbarkeit, die Dauer der Veranſtaltung, Zahl der Mitwir⸗ kenden, Zahl und Lebenslage der Teilnehmer und ähnliche Geſichtspunkte für die Höhe der Abgabe beſtimmend. Jede pauſchſteuerpflichtige Luſtbarkeit iſt ſpä⸗ teſtens 48 Stunden vorher bei der vom Stadtrat beſtimmten Amtsſtelle anzumelden. Zur Anmel⸗ dung verpflichtet iſt ſowohl der Veranſtalter wie der Beſitzer des Raumes, in welcher die Luſtbar⸗ keit ſtattfindet; die Verpflichtung iſt erfüllt, wenn ein Pflichtiger ihr genſiat hat. Die Pauſch⸗ ſteuer iſt vor Beginn der Luſtbarkeit zu entrichten. Unvorbereitete und unvorherſehbare Neranſtal⸗ tungen ſind unverzüglich anzumelden; die Steuer muß am nächſtfolgenden Werktag entrichtet werden. Ueber die Entrichtung der Steuer für Totali⸗ ſatoren trifft der Stadtrat von Fall zu Fall die näheren. Beſtimmungen. 2 Die Vorſchriften des§ 6, letzter Abſatz, finden ſinngemäße Anwendung. § 9. Werden von demſelben Unternehmer mehrere pauſchſteuerpflichtige Luſtbarkeiten am gleichen Orte gleichzeitig oder unmittelbar auf⸗ einanderfolgend veranſtaltet, ſo ſchließt die höhere Steuer die niedere in ſich. Gibt für ſämtliche Veranſtaltungen nur die nämliche beſteuerte Ein⸗ trittskarte den Zutritt, ſo iſt eine Pauſchſteuer nicht zu bezahlen. § 10. Die für ein Jahr feſtgeſetzten Abgaben find in viertelſährlichet Rateu jeweils in den erſten 14 Tagen des Kalendervieteljahrs im vor⸗ aus, die übrigen für eine Zeit geltenden Ab⸗ gaben vor Beginn der Zeit zu enrrichten. § 11. Kann durch Nachläſſigkeit des Unter⸗ nehmers oder infolge Nichtbeachtung der Voll⸗ zugsbeſtimmungen die Höhe des ſtädtiſchen Ab⸗ gabeanſpruches nicht ermittelt werden, ſo wird die Gebühr vom Stabtrat oder ſeinem Beauftrag⸗ ten unter Berückſichtigung der Verhältniſſe des Falles nach ſeinem Ermeſſen feſtgeſetzt. 5 § 12. Haftbar für die Abgabe iſt der Veran⸗ ſtalter der Luſtbarkeit; mehrere Veranſtalter haften jeder für das Ganze. Wird ein Raum für eine einzelne Luſtbarkeit einem dritten Ver⸗ anſtalter überlaſſen, ſo haftet auch der Abgeber des Raumes. 5 Im voraus bezahlte Abgaben werden teilweiſe zurückerſtattet, wenn die Luſtbarkeit nachweislich überhaupt nicht oder nur während eines Zeit⸗ raumes ſtattgefunden hat, für welchen eine nied⸗ rigere Steuer zu zahlen geweſen wäre. Der Antrag muß innerhalb einer Woche nach Eintritt der Tatſache geſtellt werden, welche die niedrigere Gebühr oder die Befreiung rechtfertigt. IV. Bollzugsbeſtimmungen. §. 13. Der Vollzug wird vom Stadtrat ge⸗ regelt, vorbehaltlich der wegen der Ueberwachung 5 und Sicherung der Abgabe zu erlaſſenden orts⸗ polizeilichen Vorſchriften. Der/ Stadtrat kann mit Steuerpflichtigen Vereinbarungen über die Regelung der Steuer trefſen. 5 14. Die nach den vorſtehenden Beſtim⸗ mungen geſchuldete Abgabe erhöht ſich auf den wanzigfachen Betrag, wenn der Pflichtige die bgabe zu hinterziehen verſucht. Fehlt der Nach⸗ weis der Abſicht der Hinterziehung, wird aber grobe Fahrläſſigkeit feſtgeſtellt, ſo kann der Stadt⸗ rat einen Zuſchlag zur Abgabe bis zum fünf⸗ fachen Betrag verhängen. § 15. Dieſe Steuerordnung tritt am 1. April 1920 in Kraft. 5 Mannheim, den 1. April 1920. Bürgermeiſteramt. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 20 und 21 der gelben Karte ſe ½ Liter= 1 Liter. Gegen Abtrennung der Marke Nr. 10 de grauen Karte= 1½ Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. St141 Städt. Petroleumverteilungsſtelle. eeee Verloren 188 Sohw. lederne Handtasche Karton mit Inhalt 2 Verlobungsringe(Aufdruck Goldwarengeſchäft Schaffert⸗Eßlingen), Geldbeutel mit Inhalt. Taſchentuch gez. P. K und roter Brief⸗ (mit Auznahme der Fußballſpiele) die für Theatervorſtellungen unter ——ů— e eeee umſchlag mit Haarnetz am Hauſe Lenauſtr. 31. Gegen bohe Belohnung abzugeben Lenauf tratze 31. part. r. Danksagung. Fur die wohltuende Teilnahme 8 unserem schweren Verluste ein herz- liches Vergelts Qott Allen, insbesondere Herrn Dr. Kiefer für seine auſopfernden Bemühungen, Herrn Stadtvikar Fink flür seinen trostreichen Nachiuf und den Ehrw. Schwestern des Theresienhauses für ihre liebevolle Pllege. 293 MANNTIEIM, den 9. April 1920. Frau Räthe Baas Or. Merzelstr. 13. Gtatt Harten. MWilis Jung Cliſabeiß Jung Vermaͤhlte. Mauuheim, den 70. Anril g 743 s, iaa geb. MNub 74 Große Sendung facher Jeofche Schellfische Kabeljau Seelachs 5 Lengfisch Ikang H. Schmidt Delikateſſen Windeckſtraße 8. Lale Heobnang demjenigen, der mir mein Dohermann welcher am Karſamstag ſentlaufen iſt, wieder zu⸗ ngt.(Rottweiler ichen Ohten u. anz geſtutzt, gut ge⸗ Abzugeben bei Desidder rſtir 99. uf: Eiermann, Nr 4704. Vor Ankauf wird gewarnt.*785 4 Deffentl. Versteigerung. Montag, den 12. April 1920, mittags 12 Uhr werde ich im Börsenlokal hier gemäß 8 373 .⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 20 000 kg 11 la. 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Kleine Preiſe. Ende 8/ Uhr. Künstlertheater„Apollo“. Heute Samstag ringen: gegen van der Heyd niek gegen Möbus Vother das Variétéeprogramm ilate Iauene U 1 den II. April abends 8 Uhr im Nibelungensaal: unter Aastabend Solisten: Aida von Paul, Magdeburg, (einmalig. dsstspieh— ehedem erste Sängerin an dei Sommer- opereite im Rosengar ten. Rehberg, Mannheim, ello Orchesterleitung: Johannes Heisig. Aus dem Programm: Im ersten Ieil: Opernarien, Werke aus- ländischer Komponisten. Im zweiten Teil: Gesänge und Orchester- stücke aus älteren und neueren Operetten. Eintrittskarten zu 3, 2 und 1 Mk. an der Rosengartenkasse. 89 Der Vorverkauf(ohne Preisaufschlag) beginnt am Donnerstag. Kassenstunden täg- lich 11—1 und 1½—4 Uhr, Sonntags 11—1 und 1½ Uhr bis Konzertbeginn. Die Veran- (für ſi. Parketi D 32) 5 4742 ndeeenCteen beg. Lechleiner 12 kindet ohne 2 Musensaal Rosengarten) Dienstag, 13. April, abends 7½ Uhr Trio-Abend Ariur Sehmahel Klavier Carl Flesch, lalne Hugo Becker, ul Brahms Trio, H- Dur op. 8, Beethoven Trio op. 70 Nr. 1 D- Trio op. 99 -Dur Karten zu Mk..—,.—,.—,.—,.— an der Konzertkasse Heckel, O 3, 10, 25 an der Abendkasse. 4714 7 N Harmoniesaal, D 2, 1. Donnerstag, den 22. April, abends 7½ Uhr Lieder- und Balladen-Abend Heinrich Tiemer (Bariton) 4718 10 Flügel Kapelmelster FRITZ ZWEIS Lieder und Balladen von Schubeit und Löwe. Karten zu Mk..—,.—,.— Zzuzüglich Steuer an der Konzertkasse Heckel, O 3, 10 und an der Abendkhsse. —— Cae Cari Iheodor 0 6, 2 jeden Sonn- und Feſerteg von—1 Uhr: Früh-Ronzert Umeister Ludwig Garnier. Kabareft Rumpelmaqyer. Louis Staller, Chansonier am Flugel Laura Bernauer, Vortragsoubrette Eugone et lrene, mondaines Tanzpaar Josef Mullecker, Miniatur-Humorist Lu Textor, Walzer u. Koloratursäng. Carma, Munchner Tanzkunstlerin Ludwig Puschacher, Ansager. 872 Sonntag um 4 und 8 Ulir— Waldhof Sportplatz Sonntag, 11. April, ½3 Uhr F Unben (Meister von Nordbayern) gegen darpereiab/Malchah (Odenwald-Kreismeister) Forrunde um dle Südd. Meisterschalt 4750 AMusensaal. IFrizdriensnark. Sonntag. 11. April, nachm.—6 Uhr KONZERT der Kapelle Petermann. Leitung: Herr Kapellmeister Becker. Eintrittspreis M..—, Kinder 50 Pfg. Abonnementspreiſe: 180 die Einzelkarte Mk. 20.— die erſte Karte Mk. 20.— die zweite Karte„ 10.— l weitere eee„.— für Familien: + Palasl- Theaer Monne und Tänzerin S ane mit Max Grünberg vom Mannh Nationaltheater.— Wochentags Einlaß 5 80 u. eeee 2 Uhr. 4758 nsſer önzeang I Direktion: Friedr. Rersebens Sonutag. 11. April, abends ½8 Uhr unter Mitwirkung der Tänzerinnen Frl. Heis und Frl. Kersebaum und Herr A. Eberle vom Nationaltheater. 471⁰0 Karten im Vorverkauf bei L. Levy, U 1. 4. Sountag von 11 Uhr ab in der Liedertafel. Nachm. 23 Uhr: Die Fahrt ins Schlaraffenland. MWirtschafts-Fröffnung. Habe unterm Heutigen die Wirtschaft „Lur Eintracht“ in Käfertal, Wormserstr. 36 eröffnet. 7646 Um geneigten Zuspruch bittet Jakob öst, früner U 3, 18. Tpat-Tamein-Tf J. Tetter.) —TrF ein neuer Tanzkurs.⸗608 Gefl. Anmeldungen werd. i. Lokal u. in meiner Langstr. 28, entgegengenommen. Verein zur Förderung des israefttischen Religions-Unterrichts.V. Mit Beginn des neuen Schuljahres können Neuanmeldungen für den 4518 ebagiöchen Iatern Sonntag, 11. April, vorm. 11—12 Uhr im Schullokal M 4, 7, parterre erfolgen. Der Vorstand. EKinzig iu seiner Art. Onne Noten lernen Erwachsene jeden Alters ohne Vor- kenntnisse in—3 Monaten Klavierspielen nach Orig.-System von Musikdir. P. A. Fery. In wenigen Unterrichtsstunden spieit man mit vollen Akkorden gelällige Lieder, Tänze(.àa. Fox-Trott, Boston, Two-Step), Operetienstücke u. dergl. Jänere Ausk. Kastenlos durch die Vertretung Mann- heim, K 1, 12 Friedrichsbrücke). Uebungsgelegenheit wird gebot., nach auswärts schriftl. Anltg. 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