eeeeeeee e eeeeee dingung erhalten könnten, daß die Truppen der 2 a 8 2 1920.— Nr. 157. Bezugspreiſe: In Mannhei ng i für Bri zugs preiſe: 2 cheim u Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ eederen ede Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— opne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pig. Ale Preiſe Beſcha widerxuflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 farlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— ellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. fts⸗Nebe Eindenhof: Gontardft 8 Englands Abrücken von Frankreich. Die britiſche Note. Paris, 12. April.(WB.) Laut Temps fordert die Note dir britiſchen Regierung in verſöhnlichem Tone die Auslegung des Schlußſatzes der franzöſiſchen Note, die davon elt, da Frankreich in allen interalliierten Fragen, die die e des Irledensvertrages angel en, vor der Löſung elſt das volle Einverſtändnis aller Mächte haben wolle. Die britiſche Regierung glaube nicht, daß Frankreich ſich volle Handelsfreiheit norbehalten wollte, ohne vorher mit den Alliierten über die ſtrittigen Angelegenheiten zu beraten. Das war jedoch nicht Frankreichs Abſicht. Nie mals hat die flan⸗ deliſche. Regierung einen ſolchen Wunſch ausgedrückt. An⸗ ſckeint man in London der Anſicht zu ſein, daß ngland nicht, wie es ſich gehört hätte, vor er von der Be⸗ ſetzung der deutſchen Städte gehört wurde. Dieſe Frage läßt ſich durch Dokumente leicht klären. Nachdem Millera, d den Botſchaſter Lord Derby empfangen hatte, beſchäftigte er ſich mit der Antwoct, die dieſem übermittelt we den ſollte. London, 12. April.(WB.) Das Reuterſche Büro erfährt daß die britiſche Antwort auf die feanssſiche Note ver⸗ ſichert. daß die bretiſche Regierung entſchloſſen ſei, de Durch⸗ führung des Friedensvertrages mit Bezug auf die Abrüſtung, Wiedergutmachung, Kol lenlieſerungen und anderer ähnlicher 8 in vollem Zufammenwirken mit den ande en 5 iierten zu erzwingen, bemerkt jedoch, daß die augenblickliche enungsverſchiedenheit mit Frankteich nicht die Durch⸗ fübrung des Friedensvertrages, ſondern die Lage betrifft, die aus dem Anſuchen der deutſchen Regierung, Truppen zur Herſtellung der Ordnung in die neu trale Zone ſenden zu dürfen, entſtanden ſei. Es ſei bekannt, daß die von den anderen Allſierten geteilte Anſicht der bri⸗ tiſchen Regiecung die war, daß dem Anſuchen ſtattge⸗ geben werden ſolle, wenn Bür gſchaften dafür gegeben würden, daß die Neutralität nach Ablauf der Zetfriſt wieder hergeſtellt würde. Die britiſche Regierung war vollauf bereit, dieſe Bürgſchaften zu erzwingen. Andererſeits war die fran⸗ zöſiſche Regierung der Anſicht, daß die deutſchen Truppen die Erlaubnis, die neutrale Zone zu betreten, nur unter der Be⸗ lliierten zur Beſetzung der deutſchen Städte vorrückten. Dieſer Politik hätten ſich die Alliierten einmütig widerſetzt. Daraufl in hätten die Franzoſen beſchloſſen, un abhän gig zu handeln. Es verlautet, daß die franzöſiſche Antwort das unabhängige Vorgehen der Franzoſen rechtfertige und erkläre, Frankreich beabſichtige, forta nkeine Aktlon zu del znkhnen, zu der es nicht vorher die Zuſtimmung der Alliierten erhalten habe. Die britiſche Regierung iſt jedoch der Anſicht, daß die Stärke und der Erfolg jeden Bünd⸗ niſſes von der Einmütigkeit der Aktion abhänge und daß in anbetracht deſſen, daß mit der Möglichkeit einer un⸗ abbängigen Aktion immer noch gerechnet zu werden ſcheint, die Lage noch geklärt werden müſſe. Wie verlautet, wird bis in dieſem Punkte völlige Verſtän⸗ digung erzielt iſt, der britiſche Botſchafter in Paris keine Si tzungen der Konferenz zwecks gemeinſamer Beratungen über Maßnahmen bezüglich Deutſchlands bei⸗ wohnen, da ſolche Konferenzen wertlos ſind, ſolange einer der Alliierten unabhängig von den übrigen handelt.“ Eine neue franzöſiſche Note. 1——— 0 tote der britiſchen Regierung nicht veröffentlicht werden. Das Blatt glaubt, daß Lord Derby—— des Nanen To⸗ nes der Note ſeinen Sitz in der Botſchafterkonferenz in den Tagen nicht wieder einnehmen wird. Man glaubt, — re eine neue Note qn die engliſche Regierung ſen⸗ Aus dem beſetzlen Frankfurt und Darmſtadt. Fr Berlin, 12. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus ankfurt erfahren wir, daß die Franzoſen die Stra⸗ Jenſperre in Frankfurt etwas verkürzt haben. Die ſiankfurter dürfen von nun an bis 10 Uhr abends ſtatt wie bicher bis 9 Uhr auf der Straße bleiben. Dies halten die Fran⸗ zoſen für ein ungemein ie ̃; 1 großes Entgegenkommen. Es wied Verlheldegründet, daß es eine Anerkennung für das ruhige dalten der Frankfurter ſei. Aus Darmſtadt wird ge⸗ meldet, daß dort der franzöſiſche General Wimpffen ver⸗ ſetzt wurde An ſeine St —f»Stelle iſt Rittmeiſter von Buyſin be⸗ würben der mit der ausdrücklichen Weiſung entſandt n iſt, die Regierun g in Darmſtadt zu kontrollieren. Frankfurt a.., 12. Apri „., 12. April.(WB.) General Demetz richtete an den Oberbürgermeiſter ein Schreiben, wonach dwegen des guten Verhaltens der Bevölkerung der Verkehr von heute ab nur noch von 1 K perboten iſt. 0 Uhr abends bis 5 Uhr Eine Prokleſtnote der Frankfurter Preſſe. sch. Frankfurt, 12. April.(Priv. Tel.) Der Verein Frank⸗ furter Preſſe, alſo die berufene Organiſation der Frankfurter Journaliſten, wird dem kommandierenden General der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungstruppen Demetz heute nachmittag eine ſ roteſtnote gegen die völlig ungerechtfertigte hohe Be⸗ ng zweier Frankfurter Preſſevertreter übererichen. Der rein hebt hervor daß bei der Unterfuchung des franzöſiſchen erichts die Feſtſtellungen der amtlichen deutſchen Behörden Hollſtändig unberückſichtigt geblieben ſind, die die Berichte des Wolſſ'ſchen Büros und des Frankfurter Generalanzeigers als durchaus richtig erſcheinen laſſen. Der Verein erwartet daher 5 dtaſicherung, die eine Wiederholung ſolcher Fälle aus⸗ e55 5 Danzig. tert, Danzig, 12. April.(W..) Der Oberrommiſſar des Völ⸗ erbundes, Sir Reginald Tower, hat ſich einem Vertreter der„Danziger Brücke“ gegenüber zu den Gerüchten über Dan⸗ 219 geäußert, die in der letzten Zeit die Deffentlichkeit beſchäf⸗ f 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — P — hieſigen zuſtänvigen Stellen dem Berliner Auswärtigen Amt ſammlungen hier noch ziemlich Anklang fand und aus den Ar⸗ einmütig in der Verurteilung der verbrecheriſchen Taten, die ſich ſeine Banden und Hölz ſelbſt in Falrenſtein geleiſtet (W..) Nach dem Intranſigeant ſoll( riſche Korps Eppe entwaffnet werden ſollte, iſt, wie wir er⸗ Sympathie für die Einwohnerwohr in ihrer jetzigen ſchweren Lage Monats Mai fallen dürfte, ſind die Gemeindebehörden lt. Karlsruher tigten. Obwohl der Oberkommiſſar die meiſten jener Ausſtreu⸗ die Wahl zur Verfaſſungsgebenden deutſchen Nationälverſammlung übernommen. ite Erſatz⸗Anſpruchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für ve reDr ae e e Anzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf d. 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..80 Mi. Stellen⸗ 5 88 9* 84 92 33 geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Nekl. 5Mk. Annahmeſchluf: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼, f. d. Abendbl. 9 K Ede 2 4 ſil 1 ten nachm. 2½ ͤ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantwortung 0* Höh. Gewalt, Streiks u. ögl., Betriebsſtörungen. Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen eeeeeeee 222 eeeeee ätete Lu'noßme von An⸗eigen — Rreeeeeeeeer ungen in den Bereich der Fabeln verwies, gab er doch die Möglichkeit zu, daß es mit der Freiſtaatherrlichkeit Danzigs zu Ende ſein könne. Als Beauftragter der verbündeten Mächte ſei er ſchließlich verpflichtet, zu berichten, daß bis jetzt nichts Rechtliches aus der Bemühung herausgekommen ſei, den Reichsfreiſtaat zu einem ſelbſtändigen, gedeihlichen Daſein zu verhelfen. Der Oberkommiſſar erklärte, er habe nichts dagegen, wenn der Inhalt der Unterredung der Danziger Bevölkerung bekannt werde. Die milikäriſche Alnlon im Vogllande. Leipzig, 12. April.(WB.) Wie das„Leipziger Tage⸗ blatt“ von zuſtändiger Seite erſährt, wurden einzelne Trup⸗ penteile von hier am Sonntag nach dem Vogllande in Maſch Zeſetzt. Die neunte Reichswehrbrigade erhält vorausſichtlich zeute Marſchbefehl. s. Dresden, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Die Schuld an den geſtrigen entſetzlichen Vorgängen im Vogtlande wird ron zugemeſſen, das durch das indiskrete Auspoſaunen der be⸗ gonnenen militäriſchen Aktion gegen Hölz, dieſem Ve.an⸗ laſſung gegeben habe, zu rauben und zu brennen. Man hatte im Bogtlande eine Uleberraſchung geßlant, wie ſie Gene⸗ ral Maerker in Leipzig ſo glänzend gelungen war. Die Vorbereitungen dazu waren bis ins einzelne getroffen, und man war ſchon zur Ausführung gelangt, als die Berliner In⸗ diskretionen alles zerſchlugen. Nachdem nun das Unglück geſchehen iſt, muß mit größter Beſchleunigung zugegrifen werden, um das Vogtland möglichſt bald von dem Tecror. zu befreien. Es wird keine Rückſicht genommen werden. Man hofft, den Hölz zu faſſen, wenn er auch in der vogllän⸗ viſchen Bevölkerung einen unglaublichen Anhang hat und viele treue Helfer finden dürfte. Die Leitung ber milttärſſchen ürtion hat Generalleutnant v. Stolzmann, ein geborener Heſſe, der zunächſt vorläufig mit der Le tung des Wehrk ei⸗ ſes 4 beauſtragt iſt. Man rühmt an ihm beſonders, daß er ſich bereits 1918 auf den Boden der neuen Verhältniſſe geſtellt ind ſeitdem ſeine demokratiſche Geſinnung ganz einwandfrei⸗ ewieſen hat. An dieſer Operation ſind auch ſüodeutſche For⸗ mationen beteiligt. 15 85 Berlin, 12. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Laufe des geſtrigen Nachmittags und in den heutigen Vormit⸗ tagsſtunden ſind, wie aus Plauen gemeldet wird, die Nachrich⸗ ten über die Schandtaten von Hölz und ſeiner Garde hier be⸗ kannt geworden. Die Stimmung hat daraufhin vollſtändig umgeſchlagen. Während Hölz am Samstag in großen Ver⸗ beiterreiſen ihm noch zugeſtimmt worden war, iſt man heute haben. Hölz iſt geſtern nachmittag nach einem vergeblichen Verſuch, mit ſeiner Bande in die böhmiſchen Wälder zu ent⸗ kommen, über Markneukirchen nach Falkenſtein zurückgekehrt. Aber auch hier fühlt er ſich nicht mehr ſicher. Im Laufe des geſtrigen Abends iſt er wieder abgefahren und ſitzt wieder in Klingental. Im Laufe des Nachmittags haben bereits Reichs⸗ wehrtruppen im Vogtlande vorgefühlt. Es iſt ſicher, daß es zu keinem Streik kommen wird, wenn ſich die Reichswehr auf die polizeiliche Aktion beſchränkt. Die Truppen ſind von Zivil⸗ kommiſſaren begleitet. die Lage im Induſtriegeblelt. Anzulängliche Waffenabgabe. Berlin, 12. April.(Priv. Tel.) Die Waffenabgabe im Ruhrrevier läßt noch immer zu wünſchen übrig. Mit den Zivilſtellen haben Verhandlungen ſtattgefunden, um die Waffenablieferung zu ſteigern. Inzwiſchen ſind neue Schaden⸗ anmeldungen eingelaufen. Hagen meldet 7, Duisbur 9 4 und Eſſen 10 Millionen an. Die Meldung, daß das bay⸗ fahren, völlig unzutreffend. Selbſtverſtändlich wird da⸗ Korps, wie die anderen Truppenteile, in kurzer Zeit aus dem Ruhr⸗ gebiet herausgezogen und in die Heimat geſchickt werden der Kampf um die Einwohnerwehren. G München, 12. April.(Priv.⸗Tel) Eine Delegiertenverſamm⸗ lung des Ortskartells München der chriſtlichen Gewerkſchaften hat ſich auch mit der Frage der Auflöſung der Einwohner⸗ wehr befaßt. Dabei wurde bekannt gegeben, daß auf der Tagung des Zentralausſchuſſes der Einwohnerwehren und ſämtlicher Be⸗ zirksführer in München, dem 32 000 organiſierte Wehrmänner unterſtehen, einſtimmig, alſo auch unter Zuſtimmung der 5 Mehr⸗ heitsſozialiſten beſchloſſen worden ſei, niemand werde der Reichs⸗ regierung oder der Entente die Waffen ausliefern, und nur der Gewalt werde gewichen. Der bayeriſche Miniſterpräſident v Kahr erklärte vor ſeiner Abreiſe nach Stuttgart, er ſtehe und falle mit der Einwohnerwehr. Die Landesleitung der Einwohnerwehren Bayerns gibt be⸗ kannt: Verſchiedene Parteien wenden ſich n öffentliche Kund⸗ gebungen und Anſchlägen an die Einwohnerwahr. Soweit ſie ihre zum Ausdruck bringen, merden ſie dankbar begrüßt. Was aber die Verſuche anbelangt, die Einwohnerwehr im Sinne einer politiſchen Partei zu beeinfluſſen, ſo muß die Landesorganiſalion der Ein⸗ wohnerwehren Bayerns ihren Standpunkt folgendermaßen feſt⸗ legen: Es ſteht jedem frei, ſich an einzelne Angebörige der Ein⸗ wohnerwehr zu wenden, jeder Verſuch aber, die Wehren, auch in ihren kleinſten Verbänden, politiſch zu beeinfluſſen, wird abgelehnt vor den Reichskagswahlen. Die Vorbereitungen in Baden. flarlsruhe. 12. April.(Priv.⸗Tel.) Nach vorläufiger Mit⸗ teilung des Reichsminiſters des Innern, iſt die Reichstags⸗ wahl für Juni in Ausſicht genommen. Da der letzte Termin für die Anlegung der Wählerliſten hiernach ſchon in die erſten Tage des Zeitung angewieſen, alle die erſorderlichen Vorkehrungen⸗ für Auf⸗ ſtellung der Wählerliſten und Wahlkarten zu treffen, ſo⸗ daß die Vorarbeiten hierzu bis ſpäteſtens Ende Avpril beendel ſind. Für die Abgrenzung der Wahlkreiſe wird vorausſichtlich die für beiſammen, ſogar mit Herrn Bauer in der Mitte. abgewehrt. vom 19. 1. 1919 getroffene Einteilung eingehalten werden, ſodaß Baden einen Wahlkreis bildet. Auch die Einteilung des Wahl⸗ kreiſes in Stimmbezirke wird auch wieder in der Weiſe erfolgen, daß grundätzlich ſede Gemeinde einen Stimmbezirk bildet, große Cemeinden in mehrere Stimmbezirke zerlagt werden und kleinere Gemeinden oder Teile von Gemeinden mit benachbarten Gemeinden oder Gemeindeteilen zu einem Stimmbezirk vereinigt werden können. Vis zur Bekanntgabe weiterer Vorſchriften hierüber, wird bei der Aufſtellung der Wählerliſten oder Wahlkarten die Abgrenzung der Stimmbezirke für die Wahlen der deutſchen Nationalverſamm⸗ lung von 1919 zu Grunde gelegt und demgemäß für jeden Stimm⸗ bezirk eine Liſte oder Kartei vorbereitet. Neben der bisherigen Wählerliſte iſt für die bevorſtehende Wahl auhh das Karteiſyſtem vorgeſchlagen. Das Karteiſyſtem wird wohl nur für die größeren Städle in Vetracht kommen. Als wahlberechtigt iſt jeder am Wahltag reichsangehörige und 20 Jaßre alte ſowie im Stimmbezirk wohn⸗ hafte Deutſche. Ausgeſchloſſen ſind entmündigte unter vorläufs er Vormundſchaft ſtehende, geiſteskranke und der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verluſtig gegangene Perſonen, außerdem die Soldaten wäh⸗ rend der Dauer ihres Wehrbienſtes, ferner die Straf⸗ und Unter⸗ ſuchungsgefangenen ſowie die Perlonen, die infolge gerichtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrſam gehalten werden. Herbe Krinil. Den ganzen Jammer unſerer Zuſtände enthüllt ein Auf⸗ ſatz von Dr. G. Zöphel in den Demokrätiſchen Beiträgen über das„Gebot der Stunde“. Es iſt die denkbar ſchärfſte Kritik an der heutigen Regierungsmehrheit und die bündigſte Verurteilung der Preisgabe der Intereſſendes Bürgertums durch die Demokra⸗ tiſche Partei zugunſten einer einſeitigen Klaſſenpolitik. Und ſie kommt aus dem Munde eines Demokraten. Zöphel knüpft an die Gegenrevolution der Kapp und Genoſſen an und findet, daß ſie in der Nationalverſammlung mit einem er⸗ ſchreckenden Mangel an ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten behan⸗ delt worden ſei: Und doch war der Vorſtoß des Herrn Kapp ein Vorkommnis, das zu denken gibt. Betrachten wir zunächſt einmal die Rolle, die die Regierung ſpielte, oder die ihr aufgenötigt wurde. Nun ja, man kam zuletzt wieder im Hafen an. Aber zunächſt riß man aus. Das war klug und führte zum Erfolge, aber glorreich war es nicht. Man entſchloß ſich zu einem verzweifelten Schritt, der dem Wahnſinn ſo ähnlich ſieht, wie ein Ei dem anderen: man rief zum Generalſtreik auf. Jede Regierung, die ſo etwas unter⸗ nimmt, erklärt ſich damit bankerott. Man gab Herrn Noske preis, der immerhin das Verdienſt beanſprucht, das Reich vor der Anarchie geſchützt zu haben, mag er auch aus Gründen der äußeren Politik nicht mehr zu halten geweſen ſein. Man kroch unter das Joſch der Gewerkſchaften, indem man Herrn Schiffer verſchwinden ließ. Man befand ſich einige Tage in brennen⸗ der Ungewißheit, ob es überhaupt noch möglich ſei, eine Regierung zu bilden, und traf ſich dann ſchließlich im alten trauten Kreiſe wieder Und das alle⸗ ſtellt ſich im Munde der Regierungsvertreter als ein Sieg dar und aus alledem hat man ſo gut wie nichts gelernt! Daß dabei das halbe Reich kbaput ging, daß wir auf der Leiter unſerer äußeren Erfolge eine beträchtliche Anzahl Sproſſen hinabgeſtürzt ſind, das ſtört offenbar große Geiſter nicht. Man hat nichts zu lernen und nichts zu vergeſſen. Es trifft ſich, daß im gleichen Augenblick, da der Demokrat Zöphel den Generalſtreik als Wahnſinn verurteilt, der Demo⸗ krat Dr. Gerland in demokratiſchen Blättern den Generalſtreik und die Mitwirkung der Demokratiſchen Partei an ihm mit allem Nachdruck verteidigt, und zwar ganz vom Boden einſeitiger Klaſſenpolitik:„es ging um die Gegenwart und die Zukunft der Arbeiterſchaft“. Kann es wunder nehmen, wenn unter ſolchen Umſtänden, wie Zöphel weiter feſtſtellt, das ſchaffende Bürgertum das Gefühl der Verlaſſenheit erfüllt? Er ſchreibt: Ein Wert nach dem anderen, den das Bürgertum mit ſeiner Lebenskraft aufgebaut hat, an dem es Nächte und Tage dahin⸗ gegeben, wird von Leuten, die auch nicht das geringſte Verſtändnis für die unſägliche Not und Mühe, die darin ſteckt,saufzubringen ver⸗ mögen, mit gieriger Hand weggeriſſen und vernichtet. Was ver⸗ ſchlägt es ſchließlich dem Bürgertum, unter welchem wohl⸗ oder übel⸗ klingenden Feldgeſchrei das geſchieht?. Mag ſich der Zerſtörer So⸗ zialiſt, Unabhängig, Kommuniſt, Bolſchewiſt, Spartakide nennen, das gilt ihm alles gleich. Es fühlt, daß hier nicht etwa der ſoziale Ge⸗ danke waltet, der da wohl an den Gütern teilnehmen will, aber ebenſo an den Sorgen und an den Leiden der Volksgenoſſen. Nein, nur die Gier des ote⸗toi que je'y mette: Stehe auf, ich mill mich ſetzen. Und die Regierung und die Mehrheitsparteien ſcheinen dem Unweſen nicht recht wehren zu können oder zu Wollen. Ja, die eine, gerade die ausſchlaggebende Mehrheits⸗ partei macht hier den Eindruck, als ſei ſie den zerſtörenden Kräften nicht ganz feind. Denn immer und immer wieder ſieht das Bürger⸗ tum, wie ſie die Vandalen nicht als Verbrecher zurückſtößt, ſondern wie ſiemitihnen als einer gleichberechtigten Macht zu verhandeln beſtrebt iſt. Zöphel macht weiter Mitteilung, daß, ſeitdem die Demo⸗ kraten aus dem Kabinett wegen ihres Beſchluſſes zum Frie⸗ densvertrage ausſchieden, er in der Fraktion den Anſpruch erhoben habe, daß ſie, wenn ſie wieder einträten, dies nur tun ſollten als Inhaber des Reichskanzleramts, des Auswär⸗ tigen und des Finanzminiſteriums. Beſdnders die beiden erſten Miniſterien verlangten einen bürgerlichen Träger. Reichskanzleramt und Auswärtiges ſind auch heute noch in den Händen der Sozialdemokratie. Mit vollſter Zuſtimmung der Demokratiſchen Partei! Zum Schluß bekennt Zöphel ganz offen, daß die Demo⸗ kratiſche Partei die Sache des Bürgertums preisgegeben hat, bekennt es mit folgender Frage: Haben wir als Demokraten ein Recht, uns über die Beſorg⸗ niſſe des Bürgertums hinwegzuſetzen und ruhig die bisher gewählte Bahn weiterzuwandeln? Ich glaube nicht. Mir erſcheint es vielmehr ſehr zeitgemäß, von dem Redegetön der Nationalverſammlung ein wenig wegzurücken und einen neuen Ausblick zu wählen. Da ſtellt ſich der Zwiſchenfall dann ganz anders dar. Nicht ein Sieg wurde hier von der Regierung erfochten, nein, ein ſehr ernſter Angriff wurde mit knapper Rot Ich fürchte, ſener Abgeordnete der Rechten traf ins Schwarze, der da bedauerte, daß der Vorſtoß nicht ſechs Wochen ſpäter kam. Eine barte Lehre liegt darin eingeſchloſſen, daß es ſich 74 9 9 15 7 19255 9 * 3 1 4. 1 + 4 15 1 6 5 * 4 9 0N 8 N. 5 2. Seite. Nr. 157. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 10. Yprik 1920. rächen muß, wenn man die Politik eines Staates nicht ſtaatsmän⸗ niſch, ſondern vom Parteiboden aus treibt. Was hat man ſich das ganze lange Jahr bemüht, die Seele des Arbeiters zu verſtehen, das Herz des Arbeiters zu gewinnen, alle unſere Güter zu opfern und hinzuſchlachten, um einer einzelnen Klaſſe das unerreichbare Glück der Zufriedenheit zu ſichern! Wer hat auch nur an⸗ nähernd gleichen Aufwand um die Gemüter unſeres Bürger⸗ zums getrieben? Kann uns aber der gute Wille des Bür⸗ gers entbehrlich erſcheinen? Uns Demokraten gewiß nicht. „Denn wir ſehen gar zu deutlich, daß alle unſere Erfolge in großer Vergangenheit auf wirtſchaftlichem, wiſſenſchaftlichem, künſtleriſchem Gebiet, kurz das, was uns erſt zu einem Volke macht, unſere Kultur dvom Bürgertum geſchaffen wurde. Soweit Zöphel. Er ſtellt feſt, daß die Demokraten bisher die Klaſſenpolitik der ſozialdemokratiſchen Partei unter Ver⸗ Kachläſſigung des Bürgertums gefördert haben. Der gute Wille des Bürgertums erſchien ihnen entbehrlich. Er ruft den Demokraten zu, es müſſe ſich rächen, ein Volk nur nach den Wünſchen eines einzelnen Standes zu regieren; ſie ſollten weiter daraus den Entſchluß ziehen, künftig ein Kabinett zu ſchaffen, an deſſen entſcheidenden Stellen die bürgerliche Demo⸗ kratie ſtehe. Wer das Verhalten der Demokratiſchen Partei ſeit dem 13. März verfolgt hat, ihre unbedingte Links⸗ ſchwenkung und ſchroffſte Abkehr von den mehr rechtsſtehenden bürgerlichen Parteien, dfſe Sammlungsparole der Frankfurter Zeitung, die ſich lieber mit dem Linksradikalismus verbinden will als mit bürgerlichen Par⸗ teien und keinen Widerſpruch im demokratiſchen Lager gefunden hat, der weiß, daß Zöphel ein Prediger in der Müſte ſein wird. Im deutſchen Bürgertum verbreitet ſich die Ueber⸗ eugung mehr und mehr, daß es von der Demokratiſchen Par⸗ tei nichts zu erwarten hat. Ein Reichswierkſchafts⸗Parlamenl. Der Vorſtand des Reichsverbandes des deut⸗ ſchen Handwerks hat dem Reichskabinett den Antrag unterbreitet, 1. mit möglichſter Beſchleunigung im Zuſammen⸗ wirken der geſetzgebenden Körperſchaften des Reiches den§8 165 der Reichsverſaſſung dahin zu erweitern, daß der hier in vor⸗ geſehene Reichswirſchaſtsrat zu einem Reichswiltſcha ts⸗ Parlament ausgebaut wird und 2. die alsboldige Ein⸗ berufung dioſes Reichswirkſchafts⸗Parlamentes zu veranlaſſen. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat im§ 165 der Reichsverfaſſung von vornherein das Mittel geſehen, die vielerlei nach beruflichen Geſichtspunkten organiſierten Be⸗ rxufszweige in einem Wirtſchaftsparlament zu fruchtbringender Arbeit zu rereinigen, denn ſo würden alle ſchaffenden Kräfte zu einer Mitwirkung bei der Geſetzgebung und der Verwal⸗ tung kommen können. Selbſtverſtändlich müßte die Zu⸗ ſammenſetzung dieſes Parlaments den tatſächlichen Verhält⸗ niſſen im Wirtſchaftsleben entſprechen. Der Reichsverband be⸗ ⸗klagt es außerordentlich, daß das Zuſtandekommen des Reichswirtſchaftsrates bis heute verhindert worden iſt, weil durch dieſen eine weſentliche Beruhigung aller Kreiſe des ſchaf⸗ ſenden Volkes hätte herbeigeführt werden können. Soll der Reichswirtſchaftsrat dieſe Aufgaben erfüllen, ſo darf er nicht nur Wirtſchaftsbeirgt, alſo eine Art Gutachterkammer, ſein, wie er geplant iſt, ſondern eine„Kammer der Arbeit“. Die Eingabe verweiſt in dieſem Zuſammenhange auf die Verhandlungen der Reichsregierung mit den Vertretern der Gewerkſchaften nach dem Sturze der Kapp'ſchen Zwiſchen⸗ regierung, bei denen den Gewerkſchaften das Recht der Mitbeſtimmung in wirtſchaftlichen und ozialpolitiſchen Fragen zugeſichert worden ſei. ieſes Verſprechen müſſe gehalten werden, es müſſe aber darüber hinaus auch den anderen Wirtſchafts⸗ gruppen das gleiche Recht zugebilligt werden. Der Weg, der zu dieſem einigenden Ziele führt, wird in der Ein⸗ gabe des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks angegeben. Durch eine Kammer der Arbeit iſt es danach möglich, die For⸗ derungen der Gewerkſchaften nach einer verſtärkten Mitwir⸗ kung an der wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Geſetzgebung zu berückſichtigen und gleichzeitig den Vertretern der übrigen Be⸗ rufsſtände eine angemeſſene Vertretung einzuräumen. Die Eeingabe legt entſcheidendes Gewicht auf ein von parteipoliti⸗ ſchen Geſichtspunkten unbeeinflußtes, lediglich unter dem Ge⸗ ſichtspunkte der ſchaffenden Arbeit erfolgendes Zuſammen⸗ arbeiten der Arbeitnehmer und der Arbeit⸗ geber der verſchiedenſten Berufsſchichten. Die Schaffung der Kammer der Arbeit würde die Bildung auch der übrigen im § 165 der Verfaſſung vorgeſehenen Wirtſchaftsräte als ſinn⸗ gemäßen Nufbau bedingen. Es dürfe mit der Schafſung des zentralen Wirtſchaftsparlaments jedoch nicht gewartet merden, bis der Unterbau vollendet iſt. Die Stunde der Not ſordert gebieteriſch ſeine alsbaldige Einrichtung. RH. Naljen und Deulſch-Deſterreich. Wien, 7. April. Eine hervorragende italieniſche Perſönlichkeit äußerte ſich zu den Gerüchten, die in der letzten Zeit über eine neue Löfung der Tiroler Frage verbreilet werden, folgendermaßen: „Der Vorſchlag der„Perſeveranza“ Deutſchſüdtirol mit Nordtirol wieder zu vereinigen, falls daun gag Tirol mit weitreichender Autonomie an Itatien angeſchloſſen werden würde, iſt durchaus privater Natur. Er ſtügt ſich auf einen Wunſch, der von deutſchſüdtiroler Seite bereits Ende 1918 ge. äußert wurde; die Initiative hiezu bliebe aber ausſchließlich der Entſcheidung der Tiroler beziehungsweiſe Deutſchöſterreichs ſelbſt anheimgeſtellt. Italien kann in dieſer Beziehung keinerlei Anregung geben, wenn man auch nicht verkennt, daß der er⸗ wähnte Vorſchlag eine Löſung des Problems bedeutet. „Daß der gegenwärtige Zuſtand auch von uns als unbe⸗ friedigend empfunden wird, bedarf keiner weiteren Verſiche⸗ rung. Deutſchſüdtiro“ iſt für uns wirtſchaftlich und politiſch eine Laſt. Wir wollen kein geſchloſſenes deulſches Gebiet dem Regno einvperleiben, allein wir ſahen uns gezröungen, vorlän⸗ fig den Brenner als Grenze anzunehmen, einerſeits wegen der noch ungeklärten Lage in der Adria und andererſeits mit Rück⸗ ſicht auf das Dunkel, das noch über der Zukunft Deutſchöſter⸗ reichs liegt. Italien perhorresziert die Wiederaufrichtung der habsburgiſchen Herrſchaft in jeder Form. Aus dieſem Grunde wider trebt es auch dem Gedanken einer Donaukonföderation, die nicht nur unſere Intereſſen in der Adria bedrohen, ſondern auch Italien wirtſchaftlich und politiſch dadurch iſolieren würde, als eine ſolche Konföderation unter habsburgiſchem Szepter durchaus im Kielwaſſer Frankreichs ſteuern würde. „Die deutſchſüdtiroler Frage kann deshalb für Italien erſt in dem Augenblicke Gegenſtand praktiſcher Erörterung bilden, in dem ein Plon vorliegt, der mit Rückſicht auf die allgemeine Situation durchführbar, gleichzeitig aber auch für Italien reale Garantien dafür/ bietet, daß die Poſitionen, die wir im Alto Adige beſetzt halten und dann aufgeben wür⸗ den, nicht wiederum in irgend einer Form unter habs⸗ burgiſche Herrſchaft geraten. „Daß in Deutſchöſterreich die habsburgiſche Partei nicht viel bedeutet, wiſſen wir, allein Deutſchöſterreich iſt in ſeiner gegenwärtigen Selbſtändigkeit nicht lebensfähig, und die Not kann da leicht Kombinationen erzwingen, die zu vereiteln wir dann nicht mehr in der Lage wären. Eine reale Garantie in dem angedeuteten Sinne beſtände in dem Anſchluſſe Deutſch⸗ öſterreichs an Deutſchland oder vielleicht auch in dem wirt⸗ ſchaftlichen Anſchluſſe Tirols an die deutſche Republik; dieſem Arrangement widerſtrebt jedoch Frankreich, das erſt vor eini⸗ gen Tagen wiederum den Beſchluß durchgeſetzt hat, der Wiener Regierung das Anſchlußverbot neuerdings einzuſchärfen. Ob Frankreich gegenüber dem in der„Perſeveranza“ gemachten Vorſchlage gegenüber ſich ebenſo ablehnend verhält, wiſſen wir nicht, da die italieniſche Regierung ſelbſt noch keine Veranlaſ⸗ ſung hatte, ſich damit zu beſchäftigen. Deulſches Reich. 85 Die Not der deutſchen Preſſe. c) München, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Zur Not der deutſchen Preſſe ſchreiben die„Münchner Neueſten Nachrichten“: Sicherem Vernehmen nach finden in dem in Betracht kommenden Ausſchuß der Nationalverſammlung in der allernächſten Zeit weitere Beratungen über Maßnahmen zur Senkungdes Preiſes für Zeitungsdruckpapier ſtatt. Den Mitgliedern des Ausſchuſſes iſt die mehr als ernſte Lage eines großen Teils der deutſchen Tageszeitungen bekannt, und ſie werden ſich klar darüber ſein, welche Folgen gerade im gegenwärtigen Augenblick und in der nächſten Zeit für das ge⸗ ſamte deutſche Wirtſchaftsleben und damit für das deutſche Volk überhaupt auf dem Spiele ſtehen, wenn die Zeitungen nicht mehr imſtande ſind, ihre Aufgabe zu erfüllen. Denn allein hierum dreht es ſich bei dieſen Maßnahmen, nicht etwa um die wirtſchaftliche Exiſtenz des einen oder anderen Zei⸗ tungsverlegers. Daß einzelne Mitglieder des Reichsrates dieſes Verſtändnis bedauerlicherweiſe haben völlig vermiſſen laſſen, haben wir bereits der Oeffentlichkeit bekannt gegeben. Der neue Naichsverkehrselat. verlehrsetat.hält die„Münchener Zeitung folgenden eigenen Drahlbericht aus Berin: Ter neue Reichsverkehrsetat iſt nahezu ſerliggeflellt. Die Gliebſtaaten mit eigenem Staatsbabnbeſitz, welche den Derreichlichungsverirag unterzeichnet haben, haben ihre Etots bezeus dem Reich⸗vorkehrsminiſteriem zugeleilet. Als einer der Lekien, wenn nicht der Letzte, iit der von Bayern eingegenaen. Dieſer erſte Reichsverkehrsetat wird kein einheitlich s Geſicht haven. Er iſt lediclich eine Sammlung der einzelnen Ctats der Glied⸗ ſioanten. Es mar techniſch und zeitlich unmöglich geweſen, einen ünter einheitlichen Eeſichtspunkten aufgeſtellten Reichsctat der Nalionalberſammlung vor ulegen. Der erjte Reichsverkehrs iat dürfte mit rund 15 Mitlarden balanzieren. Der bayeriſche Teil ſchzießt in Einnaſ men mit 1½ Milliarde in Ausgaben mit fut 1˙7 Milliarden ab. Dex Geſamtfehlbetren beträgt 400 Million n. Die Etatscrbeiten im Reichsverkehrsminiſterium werden ſo beſchleu⸗ nigt, daß die Nationalverſammlung baldmöglichſt den Etat zur Verobſchiedung erhält.'en einhei licher Reichsetat wird ſich erſt auf⸗ ſtellen laſſen, wenn mit der Reichsel enbahn die nötigen finanziellen Erfahrungen geſammelt worden ſind und wenn die innere und ältzere Organiſation des Rieſenbetriebes, des größten der Weit, gefeſligt und ausgebaut iſt. Die Uebergangszeit dürfte minbeſtens 2 Jahre dauern. Letzte Meldungen. Verhaftung eines bolſcher Aſtiſchen Agenken. im. Köln, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Zu der bereits gemeldeten Ver⸗ haftung des Mitarbeiters des„Mancheſter Guardian“, namens Voigt, wird dem Eſſener Korreſpondenten dee zuſtändigen Kreiſes Reichswehr mitgeteilt, daß die Verhaftung erfolgte, weil Voigt ein in eng Sprache abgefaßtes Telegramm aufgegeben hatte. Der Verfaſſer ſei ein udiſcher Agent der Bolſchewiken Nach dieſer Verhaftung wurde Voigt dem Gerichtsoffizier Leutnant Linſemayer porgeführt. Da er bei der Vor⸗ führung und während der Verhandlung die Hände in den Hoſentaſchen behielt, wurde er aufgefordert, dies zu unterlaſſen, weigerte ſich aber, der Aufforderung nachzukommen, mit der Begründung, er ſei Engländer und habe dies nicht nötig. Auch bei einer zweiten Aufforderung erfolgte keine Aenderung im Benehmen des Herrn Voigt, worauf der im Zimmer an⸗ weſende Poſten derart in Erregung geriet, daß er dem Vorgeführten eine Ohrfeige gab und ihn, als Voigt ſeinerſeits zuſchlagen wollte, in die Zimmerecke warf. Weitere Mißhandlungen ſind nicht erfolgt. Der Leutnant konnte den Vorfall nicht ändern. Voigt wurde dann in das Wachtlokal abgeführt. Die lange Dauer ſeines dortigen Aufenthaltes iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß er erſt nach 4 Stunden ſeine Papiere übergab. Daraufhin wurden ſofort alle Schritte zu ſeiner Enthaftung getan. Frau Hardinge, die Korreſpondentin der„Daiſy News“, war nicht verhaftet, ſie hat Herrn Voigt nur begleitet und ließ ſich dann zum Ober⸗ bürgermeiſter führen, wobei ſie dem begleitenden Poſten gegenüber äußerte, daß ſie das Benehmen ihres Kollegen für unrecht gehalten habe. In ſolchen Fragen müſſe man mit derartigen Vorfällen rechnen. Herr Voigt hat —4 wehr zugegeben, daß ſein Benehmen ſich nicht gehörte und daß es beſſer ge⸗ weſen wäre, wenn er die Sitte des Landes mehr berückſichtigt hätte. Voigt zählt etwa 22 Jahre. Aenderung der Belagerungszuſtandsbedingungen. Berlin, 12. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichswehrminiſter hat, wie wir kürzlich meldeten, eine weſent⸗ liche Aenderung der Belagerungszuſtandsbe⸗ dingungen in Ausſicht genommen. Danach wird von nun an die vollziehende Gewalt nicht mehr vom militäriſchen Ober⸗ befehlshaber, ſondern von einem Zivilkommiſſar ausgeübt wer⸗ den. Für die Zwiſchenzeit hat der Reichswehrminiſter Dr. Geßler bereits eine dankenswerte Neuerung eingeführt: Sämtliche Preſſeverbote müſſen ihm unmittelbar zur Entſcheidung vorgelegt werden. Jum Grubsnunglück bei Langendreer. EBerlin. 12. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Gruben⸗ unglück bei Langendreer ſoll ſich an einem Betriebsort er⸗ eignet haben, ber infolge des Generalſtreiks mehrere Tage außer Vetrieb geſeht war. Die Exploſion eniſtand durch einen Schuß des Schießmeiſter. Man fand den Schießmeiſter ſchwer ver⸗ brannt vor ſeinem FJündapaprat, auf dem Kopf ſtehend, vor. Der Friedenszuſtand zwiſchen Deulſchland und Amerika anerkannt. z, Waſhington, 12. April.(Prip.⸗Tel.) Das Repräſen⸗ tantenhaus hat mit 213 gegon 155 Stimmen die Entſchließeng angenommen, wonach der Friedenszuſtand zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland an⸗ erkannt wird. Japan will keine Truppen in Sibirlen belaſſen. London, 12. April.(W..) Eine Reutermeldung aus Tokio beſagt, das japaniſche Kriegsminiſterium habe kei⸗ neswegs die Abſicht, in irgend einem Teile Sibiriens Truppen zu belaſſe der blonde Schopf und ſeine Jreier Roman von Agnes Harder. 9* Nachdruck verboten.) Erſtes Kapitel. Katharina Hoffmann ging am Sonntag vormittog mit feſtem, förderndem Schritt nach dem Stift. Da aß ſie um ein Uhr bei der Oberin Fräulein Alexandrißſe von Rambow zu Mittag. Es war das die vornehme Stunde in dem Wochen⸗ leben der Lehrerin. Theda von Rambpw hielt daran feſt, ſie an dieſem Tage dort zu ſehen, wie ſie an allem feſthielt, was irgendwie im Zuſammenhang mit der alten Heimat ſtand. Katharina Hoffmann war die Schullehrerstochter aus Groß⸗Rambow und hatte als Kind zuweilen mit der älteren Theda geſpielt. Eigentlich waren die Annäherungsverſuche zwiſchen Herrenhaus und Schulhaus nie ganz glücklich abge⸗ laufen. Der Lehrer Hoffmann machte der alten Frau von Rambow, die nach dem Tode ihres Mannes das Gut bewirt⸗ ſchaftete, Aerger und Mühe genug. Er war Sozialdemokkat, ein ewiger Nörgler und Unzufriedener. Aber Theda war anz allein. Ihr einziger Bruder wurde ſeit dem Tode des aters im Kadettenkorps erzogen, well die feine ſanſte Mutter ſich vor der ſtürmiſchen Art des Knaben fürchtete, und Katha⸗ rina Hoffmann war gut gehalten und hatte leidliche Manieren. Der Schulmeiſter wollte mit ſeiner Tochter hoch hinaus. Sie kam auch gern in das Herrenhaus und ging mit einer kecken Neugier umher in der großen Halle, auf die die ge⸗ wundene Treppe mündete und an deren Wänden gekreuzte Hellebarden und alte, roſtige Waffen hingen. Theda atmete freilich immer auf, wenn der Diener ſie zurückbrachte und ſie das Spielzeug verwahren konnte, das die raſch und ſicher greiſenden Hände bervorgezogen hatten. Dann holte ſie ſich ein Buch und ſchlüpfte ins Zimmer der Mutter, oder ſie ſtützte auch nur den dunklen Kopf auf die Hände und ſah durch die Scheiben des großen Fenſters hinaus in den Park, wo der Herbſtwind die letzten Blätter von den Bäumen nahm und der Görtner die Roſen zudeckte, die noch ganz voll Knoſpen waren. Theda bedauerte ſie und wollte es nicht faſſen, daß ſie nicht mehr blühen ſollten. Aber der alte Wolff ſchüttelte den Kopf zu ihren Klagen.„Das nutzt nichts, gnädiges Fräuleinchen. Dazü langt das bißchen Sonne nicht mehr.“ Später freilich bat Frau von Rambom den Lehrer ſelbſt darum, ſeine flinke Katharina mit der Tochter gemeinſam lernen zu laſſen. Theda, die ſo gern las und tauſend Gedanken in ihrem jungen Herzen bewegte, lernte nicht gut. Sie er⸗ müdete leicht, und der Lehrſtoff reizte ſie nicht. Die Er⸗ zieherin war froh, ihr die junge Gefährtin beigeſellen zu können. Die war raſch mit der Antwort bei der Hand bei allen konkreten Dingen. Nur wenn es in die Tiefe ging, wenn aus der eigenen Seele eine Antwort auf eine Frage hervorgeholt werden ſollte, verſagte Katharina Hofſmann. Doch das kam nicht ſo oft vor. Frau von Rambow hütcete ſich, ihr Kind zu weichen Händen anzuvertrauen. Sie wußte, daß die Tochter von der eigenen Art war, und kannte ihre Schwächen. Nur die franzöſiſchen und engliſchen Fräuſein, die durch das Haus gingen, hatten beſtändig über die ſchlechte Ausſprache der Lehrerstochter zu kle gen. 5 Innerlich nah traten ſich die Kinder auch in dieſen Schul⸗ jahren nicht. Sie trennten ſich leichten Herzens, als Theda in das adlige Stift kam, wo vor allem ihre muſikaliſche Begabung ausgebildet wurde. Katharina beſuchte ein Seminar und machte ein gutes Examen. Frau von Rambom hatte ihren Vater auch hierin unterſtützt. Gleich nachher ſtarb ſie. Die Verhältniſſe, unter denen der Sohn des Gut zu übernehmen hatte, waren ſo ungünſtig, daß er verkauſte und als Farmer nach Südweſt ging. Katharina war ſeit zwei Jahren Lehrerin an einer ſtädti⸗ ſchen Schule, und da Theda zu ihrer Tante in dieſelbe Stadt gezogen war, ſo hatte man die Beziehungen wieder aufge⸗ nommen. Und Katharina ging gern ins Stiſt. Es gab bei der Oberin immer einen guten Sonntagsbraten und eine leckere ſüße Speiſe. Es war keine Verſuchskocherei, wie ſie ſie in der Woche erhielt, wenn ſie in irgendeiner Haushaltungs⸗ ſchule für fünfzig Pfennig vorgeſetzt bekam, was die höheren Töchter verbrochen hatten. Sie brachte immer einen friſchen Appetit mit und es war eine Freude zuzuſehen, wie ihre großen kräftigen Zöühne arbe teten. Die Frau Oberin legte ihr ſelbſt vor und ihre klugen, ein wenig ſcharſen Augen wan⸗ derten beobachtend zwiſchen ihr und ihrer Nichte hin und(er. Alexandrine von Rambom, die ſich ein Vergnügen daraus machte, die Menſchen zu beobachten und ihre Enſwickſung vor⸗ herzuſagen, war feſt überzeugt, daß Kathariun Hoffmann ihre feſten Zähne umd ihren geſunden Appetit für alle guten Dinge dieſes Lebens einſetzen würde. „Du wirſt ſehen, daß ſie Karriere machen wird, hatte die Frau Oberin zu Theda geſagt, als Katharina ihr den erſten Beſuch gemacht hatte, in einem ziemlich geſchmackloſen, kar⸗ rierten Kleid mit ſchlecht ſizender Jacke, den Hut mit einon zu grellen Bande garniert.„Ich kenne ihren Vater von meinen mal empfing. Er ſtand vor ihr wie die verkörperte ſoziale Forderung. Ich glaube, ſeine Wohnung war feucht, oder er hatte den Schwamm in den Dielen, oder ſein Schwein den Rotlauf. Den Blick, den er auf unſeren ſilbennen Teekeſſel warf— es war Nachmittag, und Deine Mutter hatte ihn in ihr Zimmer bitten laſſen— werde ich nie vergeſſen. Das liegt in der Art. Ihre Großmutter, erzählte man ſich, hat noch gedient, für ein Fuder Torf, einen roten Friesrock und einen Taler Lohn. Vitte, Theda, erhebe nicht abwehrend die Hand. Ich weiß, daß wir alten Geſchlechter immer unſer Bündelchen Sünden— zu gleicher Zeit mit unſerem Bündelchen Sorgen — getragen haben. Auch ich habe revolutionär menſchen⸗ freundliche Gedanken gehabt, als ich jung war. Deine Mutter qar, die hätte am liebſten nur gegeben. Schlimm genug, denn Dein Vater hatte ein ſtrenges Regiment geführt, und als die Leute erſt merkten, daß ſie zu fordern anfangen durften, da übernahmen ſie ſich dabei, wie alles, was nicht Maß halten kann. Dein Bruder hat es dann büßen müſſen. Mher ſi Du, niein Kind, wenn man eine zu hohe Schullor hat wie ich und den Titel„Frau“ nur einer Sliftsſtelle verdankt, dann bekommt man ſcharſe Augen für das Theater des Lebens, das man ſich aus dieſem Gott ſei Dank ererbten Logenpl anſehen darf. Und wie ich die alten Nambons ſder ſtill zurückgehen ſehe nach dem Hintergrund der Büh ſehe ich die jungen Hoffmanns ein wenig pofternd, a 08 und allzu haſtig aus dem Chaos der Kuluſe in den Vorder⸗ grund drängen, wobei die Namen übrigens nur Symbole ſind. Die Zeit wird Dich lehren, daß ich rechi habe.“ Theda von Rambow hatte nicht enmal wide ſprochen Sie hatle an dem Tage vier Klavierſtunden gegeben, an ſich nicht viel, aber das Höchſte. was ſie leiſten konnnte, und nun war ſie müde und nerrös. Eenug, ſie hatte Tante Alexandrine nur mit ihren großen ſchönen Augen angeſehen und ein wenig gelä helt. Tante Alexandrine war ſeyr beweglich in ihrer Zuſchanerloge und hatte eine königliche Art, toren Un⸗ willen über die Vorgänge auf der Lebsnsbühne laut und ge⸗ räuſchvoll zu äußern. „Nehmen Sie ruhig noch einmal Kirſchonmichel“, ſagte ſie, Katharing zunickend.„Es iſt ein vorzüoliches Rezept, ich habe es aus Suͤddeutſchland bekommen. Es iſt nur ein wen'g ſchwer, meil ſo viele Mandeln darin ſind. Theda darf nicht Pfirſiche hingeſtellt.“ Und Katharing nahm ſich zum zweiten Male. Beſuchen bei Deiner Mutter. Ich war dabei, als ſie ihn ein⸗ (Foriſetzung.) 0 c München, 12. Aorii,(Ir.⸗Tel.) Ueber den erſten Reichs⸗ gleichfalls ſpäter in einem Geſpräch mit einer führenden Stelle der Reichs⸗ nplaß. daron eſſen, es belommit ihr nicht, der habe ich die erſten es do Geiſt erfriſchen. auf einen ſolchen verzichten, wei ige bale sichten, weil eben nur wenige auf dem Lande lich hilflos daſteht, b f i unb Billiger 9 f ermag eine Geſamtheit raſcher ein ihr gutes Geld für manche wichtige und unwichtige Vereins⸗ bringen. J vorgeſchlagenem Sinne wird ſich der Mühe lohnen Iin der jetz gen trüben Zeit des zerbro enen 1 Qizunehmen; gericht Taube mlerbelehrer Karl Bü ch Eigenſchaft dbmmen! dienenden Zügen eine Paßkontrolle vorge⸗ tärdienſt ausgeſchieden. Als Ko ſchwer dvon Gemüf Ratifand, zer Bunte Muſikabend, der geſtern im Nibelumzenſaale d Studierende Jugend“, herrichten laſſen, ſoda e Quickborner und Sbure aus allen Gauen .4 ſchlands dort zuſammenſtrömen und unter Leitung ihrer betr. Wontag, den 12. April 1920. 2 5 10 Mannheimer General-Anzeiger.(ubend-uusgdbe.) 8. Seite. Nr. 157. Aus Stadt und Land. Das Durchgangslager hat in der Nacht zum Sonntag wieder Beſuch von Heimkehrern erhalten, die geringfüg ger Vergehen 2 mit den Transporten der Heimat wiedergegeben wurden, ſondern monate⸗ lang warten mußken auf den Tag ihrer Freiheit. Was ſie be⸗ deuket, mögen dieſe Leute doppelt tief empfunden haben, von denen d. B. einer dafür, weil er ein paar Aepfel wegnahm, um ſe nen Hunger zu ſtillen, mit ſechs Monaten beſtraft werden ſollte. Der Transport umfaßt etwa 100 Mann, außerdem kam aus engliſcher Gefangenſchaft ein aus 3 Offizieren und 9 Unteroffizieren beſtehen⸗ des Flieger⸗Bombengeſchwader und ſchließlich haben noch drei ehe⸗ malige öſterreichiſche Soldaten Aufnahme gefunden. Geſtern Abend gab es für die neuen Gäſte im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens eine Begrüßungsfeier, die ſich unter dem Stabe Alex. Kökerts wieder glänzend abwickelte und dafür ſorgte, daß den Heimkehrenden die erſten Stunden in der deut⸗ ſchen Heimat durchſonnt wurden. Unſere trefflichen Künſtler vom Nationatheater: Birkigt, Müller, Caſpar und Neu⸗ maher leiteten den Abend mit zwei Quartetten von Haydn ein. Die Begrüßungsanſprache hielt Stadtrechtsrat Dr. Breh m. Herr Rudolf Huneck verhalf durch ſeinen Vortrag dem Prolog von 127 Droop zu ſtarker Wirkung. Der Geſangverein Flora atte eine Abteilung ſeiner liedfrohen Sängerſchar entſandt. Das kleine Aennchen mit ſeinem Vater war ebenfalls wieder zu⸗ gegen und machte über ſeine akrobatiſchen Leiſtungen Erſtaunen. Die Mitwirkung unſerer einheimiſchen Sängerin Frln. Dann hatte geſtern abend eine beſondere Bedeutung: ihr aus der Ge⸗ fengenſchatt heimgekehrter Bruder befand ſich unter den Heimge⸗ ehrten. Zu reigenden und innig geſungenen Duetten vereinigte ſich mit ihr Frln. Böhringer. Daß das Schwarzwald⸗ mädelguartett mit ſeinem Volksliederſtrauß herzlch aufge⸗ wurde, verſteht ſich von ſelbſt. Walter Rehberg flocht in den Reigen der Darbietungen eine wertvolle Gabe: er ſpielte „Fauſttvalzer“ von Gornod⸗Liſgt. Wilh. Egger vom Natio⸗ heater ſorgte mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen fürs Lachen. Frühlingswalzer der ſechs Damen vom Nationaltheaterballett baßte recht in unſere Lenztage. Die drei Kleinen mit ihrer Polka entzückten nicht minder. Es bleibt noch nötig, der Begleiter, der ee Mayer und Johannes Heiſig, zu gedenken und zu erwã nen, daß der geſtrige Begrüßungsabend der 30. war. pp. FJecerienzeit— Erholungszeit. Faſt wären, ſo wird uns geſchrieben, die Oſterferien miß⸗ We. Kurz zuvor verteilte man an den höheren Schulen Frage⸗ ogen an die Eltern, oh Ferien gekürzt, gehalten oder geſtrichen 8 6 5 ſollten. Es wäre ein Unfug, der erholungsbedürftigen Stad gend die Geiſtesausſpannung zu mißgönen. Nun wurde Es erreicht, wenigſtens die Oſterferten ſind da! Die Pfingſt⸗ Iren man vernünftigerweiſe hoffentlich ebenfalls belaſſen. 3 n Eltern! Was machen Eure Kinder während der Ferien? Zu Hauſe bleiben oder auf den ſtaubigen Straßen tummeln? O9 eglauben, Spazierengehen ſei Faulenzerei, Bummelei ich wie ſchade, daß auf ſolche Weiſe die Schuljugend um die wirk⸗ ichen Früchte ihrer Ferten gebracht wird. Nein! Wenn es die Verhältniſſe irgendwie geſtatten, ſchickt Eure Kinder, enn auch nur einige Stunden täglich, aus der Stadt, ins Freie, 115 Grüne, zumal man hier prächtige Gelegenheit hat, in aller⸗ 1 Umgebung, im Schloßgarten, Luiſenpark, Neckarauer⸗ oder Falertalerwald ſich zu erholen und Waldluft zu atmen; auch ge⸗ egentliche Ausflüge in weiterer Umgegend können Körper und n. Alldem iſt natürlich ein längerer Landaufenthalt rzuziehen; allerdings muß der größte Teil unſeper“ Stadtkinder + en, die Unterkunft gewähren könnten. Ein einzelner amilienpater iſt—— einer Ferienunterkunft für die Seinen ur auf die fremde Welt angewieſen; dadurch wird für ihn die e zu ſchwierig und auch zu koſtſpielig. Wäßhrend alſo ein einzelner, beſonders in der Jetztzeit, ziem⸗ iel zu gelangen. Welcher Verein oder Genaſſen⸗ chaft bietet da ihren Mitgliedern Gel it, i di Hit a dern Gelegenheit, ihre Kinder oder — e während der Heriengeit einzeln oder insgeſamt auf unterzubringen, obwohl die Mitglieder jahraus, jahr⸗ angelegenheit hingetragen haben? beregler Sache Eine rühmliche Ausnahme in „Deutſche Vereinigung der Quickbornfreunde“, die dieſe Frage i den di ge in ganz hervorragender Wae hat. Die Ouickborner haben vor wenig Jahren die ar gelegene Burg Rothenfels a. M. käuflich erworben und als Sommeraufenthaltsort, hauptſächlich füs ihre Abteilung in den Ferien die ruppenführer oder Führerinnen die Tage der Erholung ber⸗ Am nach Palmſonntag 1585 ein Tell der 1 die ſengruppe mit ihrer Leiterin, Frl. Lehrerin Tremmel auf kier urg Rothenfels zur größten Freude der Kinder und ihrer Verein⸗ Könnten da nicht im Intereſſe unſerer Jugend etwaige Aart 55 ähnliches leiſten? Vor allem Jugendvereine oder deren ellverbände ſollten ſich dieſer Sache annehmen. Eine Unter⸗ ankes und eines großen Zuſpruches ſicher ſein. Gerade n Jeit, in der man mit dem Zuſammenflicken eee ee 1 laſſe ſich duchde iſt, man elegen ſein laſſen, ſich au m nicht beſon⸗ rs guten Geſundheitszuſtand unſerer Fugend denn Erholung und Krätigung außerhalb des tut derſelben bitter Not. Berſetzt wurden ich mehr denn je Stadibetriebes 2 Juſtizſekretär Emil Hübner beim Amts⸗ rbiſchofsheim zum Notariat Tauberbiſchofsheim, Ge⸗ der F„ in e in orzheim un ewerbelehrer Hörrke an der Gewerbeſchule in Pforzheim in gleicher — jene in Säckingen. erkehrsnachrichten. J„O ird auf 2 nun„ In Hanau⸗Oſt wird auf Anord⸗ ſonnze franzöſiſchen Bahnhofskommandatur in allen der Per⸗ lei j 58 Eigenſchaft an —5 Beim Fehlen ei N eſt Jey eines ordnungsmäßigen Ausweiſes iſt Aebdabere gewärtigen. Den Reiſenden über Hanau⸗Oſt hinaus derlichen N empfehlen vor Antritt der Reiſe ſich mit dem erfor⸗ verkehrt zu verſehen.— Ab Mittwoch, den 14. April mäß Nachgu des Vorortzuges 3011 an Werktagen regel⸗ dem Fahrplane G 1 055 Graben⸗Neudorf bis Mannheim in folgen⸗ Waghäuſel ab z e ee ab.35 morgens, Wieſental ab.47, beim ab.14, Slessterlach ab 857, Neulußheim ag 607, Hocken⸗ ſtation ab.40, Niersheim ab.25 Schwetzingen ab 633, Wald⸗ ab.54 Mannze 5 VFVVV 54, nheim⸗.59, 2 ſfen ab.9, 708, Mannhein Haupkbahnhof 1 7558 5 Militäriſches. Oberſt Nolte iſt am 1. April aus i in 5 mmandeur des Hei rena⸗ Wenge kar rückte er mit dieſem 9185 8. Auguſt Feld. de e 8 er im Gefecht bei Jung⸗Münſterol ammerkirch liegend 15 ra eecen Hufslasarett 1 onate zubringen mußte. zoſſſche Gefangenſchaft, in der er 44 . Poſialiſches. Von jetzt an ſind i N ind im Verkehr mit Finnland nfeber zugelaſſen, ebenſo Poflfrachegkücte bies 20 Kg artige Par ien. Damit iſt u. a. die Möglichkeit gegeben, der⸗ ſenden. Neiterunder Wertangabe und gegen Nachnahme zu ver⸗ Auskunft erkeilen die Poſtanſtalten. 84, Jerderung des Gemüſebaus. Wie in frühere ie Vadiſ e anus eren 4 9 5 Deede zur Abheltung ü duſurſen den Gemeinden, die ſolche wünſche und gaſtellt. Die Kurſe finden iſanlgen neken Lehriätigkeit baupfſächlich auch prattiſche ſc Unterweiſungen. ug ſeine Bezeichnung zu Recht, er brachte im erſten Teif ſeriöſe Muſik von Verdi, Puccini, Gounod und Saint⸗Saens, in * Leopoldshöhe bei Lörrach, 8. April. Vor wenigen Tagen ſind zweiten Teile wurde der leichtgeſchürzten Muſe Tribut zezollt. Das! hier 24 Pferde beſchlagnahmt worden, die nach der Schweiz ver⸗ Orcheſter, das z. Zt. in ſeinem Beſtand ſtän ig wechſelt, war in Be⸗ rückſichtigung dieſes Umſtandes unter Kapellmeiſter Heiſigs Lei⸗ tung recht tüchtig am Werk. Als Soliſten begrüßte man deg mit ſtarkem Erfolg aufwärtsſtrebenden ſungen Celliſten Siegfried Reh⸗ berg, der in einem Konzert für Cello mit Orcheſterbegleitung von Saint⸗Saens edlen, warmen Ton, elcante Bogenführung und tech⸗ niſche Reife einzuſetzen wußte Als Sängerin hatte man Frl. Aida von Paul⸗Magdeburg verpflichtet, die den Mannheimern aus der Sommeroperette her bekannt iſt. Sie iſt typiſche Operetten⸗ künſtlerin und ſtimmt drum in ihrer ganzen Veranlaaung mit dem zum Vortrag gebrachten Gebet aus„Tosca“ und der Juwelen Arie aus„Margareihe“ nicht recht überein. Bei J. Strauß ind ſeinen Epigonen dagegen iſt ſie zu Hauſe. An Beifall fehlte es nicht Die Vortragsfolge ſchloß mit einem Lied und Marſch aus der Operette unſeres einheimiſchen vielſeitigen Karl Fiſcher. * Viehablieferung an den Feindbund. Bezüglich der Preiſe für das für den Feindbund aufzubringende Vieh hat das Miniſterium des Innern dem Badiſchen Bauernverein auf eine Eingabe hin geant⸗ wortet, daß der Reichswirtſchaftsminiſter anläßlich einer in der deutſchen Nationalverſammlung geſtellten Frage erklärt habe, daß die von einigen Seiten geſtellte Forderung, es müſſe bei der Bemeſ⸗ ſung der Preiſe für die abzugebenden Tiere die Marktlage vom Tage der Abnahme Berückſichtigung finden, unerfüllbar ſei. Unter dieſen Umſtänden könne auch von etwaigen Vorſtellungen wegen noch⸗ maliger Erhöhung der Richtpreiſe zur Zeit kein Erfolg erwartet werden. 5 Poltzeibericht vom 12. April 1920. Tödlicher Unglücksfall. Am vergangenen Samstag zwiſchen 5% und 6 Uhr vormittags geriet beim Zuſammenhängen zweier Wagen im neuen Rangjerbahnhof der 31 Jahre alte Rangierer Otto Balles, wohnhaft Meerfeldſtraße 65, zwiſchen die Puffer der beiden Wagen, wobei er derartig gedrückt wurde, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle in Neckarau berbracht. Unfälle Am 8. April wurde der 4 Jahre alte Sohn eines in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße wohnenden Wagners bor der elterlichen Wohnung durch ein noch nicht ermitteltes Rollfuhrwerk überfahren und ſchwer verletzt. Den Fuhrmann ſoll kein Ver⸗ ſchulden treffen, da ſich der Knabe unbeobachtet in einen unter dem Wagen angebrachten Kaſten geſetzt hatte und nach dem An⸗ fahren wieder herausſchlüpfen wollte, dabei wurde er von einem Hinterrad überfahren.— Bei:n Ankleiden eines in Pflege ge⸗ gebenen 1 Jahre alten Kindes entglitt dieſes ſeiner Pflegemutter; dieſe erfaßte das Kind noch, bevor es auf den Boden fiel, am hnken Beinchen, wobei dieſes brach. Das Kind wurde in das Kranken⸗ haus verbracht. Ein taubſtummer Knabe, welcher am 10. April nach⸗ mittags in Mundenheim in de elektriſche Straßenbahn(Linie 12) eingeſtiegen und an der Halteſtelle Marktplatz G1 von dem Schaff⸗ ner herausgeſetzt worden iſt, wurde um 1094 Uhr abends in das St. Antonshaus hier eingewieſen, da ſeine Herkunft nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte. 5 Epileptiſche Anfälle erlitten am 10. April mittags vor dem Hauſe G 5, 14 die 21 Jahre alte Tochter eines Zollbeamten und am gleichen Tage abends vor dem Roſengarten ein 26 Jahre alter Laborant von Ludwigshafen. Die Kranken konnten ſich nach einiger Zeit wieder erholen und ihren Weg fortſetzen. Eeine ſinnlos betrunkene 42 Jahre alte Bahnbeamtenfrau mußte geſtern abend 9½ Uhr aus einem von der Altſtadt kommen⸗ den Straßenbahnwagen jenſcits der Friedrichsbrücke herausgeholt und in die nahe gelegene Hauptfeuerwache und von da bis zur eingetretenen Ernüchterung in polizeilichen Gewahrſam gebracht werden.— Heute früh zwiſchen 3 und 4 Uhr betrat eine Polizei⸗ patrouille vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 71 einen in der Neckarauerſtraße wohnenden Taglöhner in ſtark betrunkenem Zu⸗ ſtande. Auch dieſer Betrunkene wurde bis zur wieder erlangten Nüchternheit in polizeilichen Gewahrſam verbracht. Wegen nächtlicher Ruheſtörung— zum Teil in hieſ. Stadt, größtenteils aber in Neckarau verübt— mußten 18 Per⸗ ſonen zur gebracht werden. 5 Schwere Körperverletzung. Auf der Fröhlichſtraße wurde geſtern Nacht 114 Uhr ein in der Gutemannſtraße wohnen⸗ der Rohrleger durch einen Revolverſchuß in den Kopf ſchwer ver⸗ letzt; er wurde mit dem Sanitätsautomobil dem Allgem. Kranken⸗ haus zugeführt. Nach dem Täter wird gefahndet.— Weitere Kör⸗ perverletzungen wurden verübt in der Wirtſchaft Fröhlichſtraße 32a durch Meſſerſtiche, Werfen mit Bergläſern und Abfeuern von Piſtolenſchüſſen, ferner auf der Straße zwiſchen R und 8 3 durch Stockſchläge, vor dem Hauſe Stockhornſtraße 55, auf der Gärtner⸗ ſtraße, an der Ecke Mittel⸗ und Fröhlichſtraße, vor dem Hauſe Lenauſtraße 10 durch Hiebe mit einer künſtlichen Hand, im An⸗ weſen Spiegelfabrik 298 durch Schlagen mit einem Stück Holz, in der Weinſtube„zum Hanſahaus“, B 1, 7/8, im Hauſe Rheinau⸗ ſtraße 12, im Hauſe Bellenſtraße 56, im Kriegsgefangenenlager, auf der Sandhoferſtraße und in einem Fabrikanweſen in Neckarau durch Schlagen mit einem Schraubenſchlüſſel. 5 Verhaftetl wurden 56 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter der Schloſſer Theodor Kunze aus Berlin wegen Kettenhandels, die 3 Schloſſer Phil. Villhauer von Neulußheim, Julius Kaltenbach und Ludwig Grimm, beide von Rheinau, wegen Schleichhandels, ferner ein Kaufmanns⸗ lehrling von hier, ein Schloſſer von Lippersfeld, beide wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens, und 24 Perſonen wegen Diebſtahls, Betrugs und Hehlerei. 8 Kommunales. * Freiburg, 6. April. Die ſich ſteigernde Notlage in der Lebensmittel⸗ verſorgung der Stadt Freiburg hat das Erzbiſchöfliche Ordinariat veran⸗ laßt, die Geiſtlichen der Bezirke des Kommunalverbandes Freiburg⸗Stadt zu erſuchen, durch Beſprechungen mit den Gemeindebehörden und auch auf der Kanzel den Pfarrangehörigen die Lebensmittelnot der hieſigen Bewohner vor Augen zu führen und dadurch eine ſtärkere Abliefe⸗ rung von Lebensmitteln zu veranlaſſen. Bräunlingen bei Donaueſchingen, 8. April. Der Bürger⸗ ausſchuß genehmigte einen Kredit von 72 000 M. zur Anſchaf⸗ fung von Leder für die Bevölkerung, damit jeder Haushaltung das zur Anfertigung von je einem Paar Schuhe nötige Leder zum Selbſtkoſtenpreis beſchafft werden kann. *Köln, 11. April. Die neuen Lohn⸗ und Gehaltsauf⸗ beſſerungen für Arbeiter, Beamte und Angeſtellte fordern von der Stadt Köln eine neue Mehrbelaſtung von rund 100 Mill. Mark für das Jahr. Die Stadtverordnetenverſammlung hatte grundſätzlich zu dieſer Forderung Stellung zu nehmen, obwohl die einſchlägigen Kommiſſionen ſich ſelbſt über die Deckungsfrage noch nicht im Klaren waren. Der Oberbürgermeiſter ſieht das Heil in einer erneuten Erhöhung der Tarife für die erwerbenden Betriebe (Gas, Waſſer, Straßenbahn uſw.). Eine Erhöhung der Einkommen⸗ ſteuer ſei aus ſteuertechniſchen Gründen nicht möglich. Die neue Summe im Wege der Anleihe aufzubringen, ſei unmöglich, da der Kredit der Stadt alsbald erſchöpft ſein werde. Aus der Ver⸗ ſammlung wurden Befürchtungen laut, daß es kaum gelingen werde, das Geld auf dem von der Verwaltung vorgeſchlagenen Wege aufzubringen. Trotzdem erklärte man ſich grundſätzlich mit den Aufbeſſerungen der Löhne und Gehälter einverſtanden. Aus dem Lande. Schwetzingen, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Zum Brand in Brühl wird uns gemeldet: Der Brand entſtand durch die Unvorſichtigkeit zweier Jungen im Alter von 5 und 7 Jahren, die in der Scheune ein kleines Feuer anzündeten. Dem Brand fielen zwei Wohn⸗ häuſer mit Scheunen und Ställen(darunter ein Schweineſtall) zum Opfer. Es verbrannten zwei Schafhämmel und 3 Brutgänſe. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf 200 000 Mark, der Fahrnisſchaden auf 85 000 Mark. Die Geſchädigten ſind die Beſitzer Joſef Wegele und Konrad Koerber. Durch die Bemühungen der Feuerwehr wurde das Uebergreifen des Feuers auf die Häuſer der Stadt ver⸗ hütet. 5 J Eichen, 8. April. Der Eichener See, der bekanntlich die Eigentümlichkeit hat, von Zeit zu Zeit zu erſcheinen und daan wieder zu verſchwinden, hatte im Winter einen hohen Stand er⸗ reicht. Infolge der trockenen der letzten Wochen iſt er ſo zurückgegangen, daß das Gelände ſetzt trocken daliegt, ſo⸗ danß dar Naudwirt ſen bahguen konn. bracht werden ſollten.— In einem auf der hieſigen Station haltenden Viehtransport, der angeblich von Dänemark kam und nach der Schweiz beſtimmt war, waren die Tiere ſo ſchlecht untergebracht, daß eine große Anzahl Schweine tot in den Wagen aufgefunden wurden. In einem einzigen Wagen befanden ſich allein 25 tote, 2 bis 3 Zentner ſchwere Schweine. Serichtszeitung. & Heidelberg, 10. April. Vor der Strafkammer hatten ſich heute Zimmermann Karl Jakob Neff, ſeine Ehefrau und ver⸗ ſchiedene Hoteliers und Wirte wegen gewerbsmäßigen Schleichhan⸗ dels mit Fleiſch und Beihilfe hierzu zu verantworten. Neff war der Einkäufer des Fleiſches. Er kaufte im Bauland von den Bauenn alles erreichbare Fleiſch auf und verkaufte es an Gaſtſtätten in Heꝛ⸗ delberg und Mannheim. Nach mehrſtündiger Verhandlung wurden verurteilt Neff zu 4 Monaten Gefängnis und 2000 M. Geldſtraie ſeine Ehefrau wegen Beihilfe zu 2 Wochen Gefängnis und 500 M. Geldſtrafe, Hotelier Fritz G. zu einer Woche Gefängnis und 8000 M. Geldſtrafe, ſein Bynder Anton G. und der Geſchäftsführer E. er⸗ hielten je 3 Tage Gefänanis und Geldſtrafen, die Gaſtwirte Paul St. Ehefrau, Rudolf Sch. Ehefrau, Alois K. und Heinrich., alle in Mannheim, bekamen je 3 Tage Gefänanis und Geldſtrafen. Die gleiche Strafe wurde auch gegen die Hotelier Emil L. und Gaſtwirt Friedrich Sp. Ehefrau hier ausgeſprochen.— Vor dem Wucher⸗ gericht hatten ſich ſieben Perſonen wegen Kettenhmdels mit Mor⸗ phium zu verantworten. Ein Inſtallatenr Gimbo von Karlsr hatte 3 Kilogramm Morphium, das einen Wert von 504 M. hatte, zu 1745 M. gekauft und es für 1800 M. weiterverkauflt. Das Morphium wurde für 5000 M. hier in Heidelberg einem Kauflieb⸗ haber angeboten. Die Sache kam aber heraus und heute wurde Gimbo unter Einrechnung einer Strafe von 6 Monaten, die das Karlsruher Schöffengericht gegen ihn verhängt hatte, zu einer Be⸗ ſamtſtrafe von ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. Die andern erhielten Geldſtrafen von 200 bis 400 M. 5 rz. Leipzig, 9. April. Weil ſie noch niemals auf einem Auto gefahren waren und ſich dieſes Vergnügen einmal gönnen wollten, namentlich da es nichts koſtete, ſtiegen die unperehelichte M. und zwei Genoſſinnen ge⸗ legentlich eines Putſches in Mannheim auf ein Laſtauto, das nach einer zu beſetzenden Schule fuhr. Es ſtiegen dann noch eine Anzahl Männer auf, welche Maſchinengewehre und Karabiner bei ſich hatten. Die drei Frauensperſonen ſind vom Landgericht Mannheim am 14. Oktober v. Js. auf Grund des§ 127 Abſatz 2 zu Gefängnis verurteilt worden, weil ſie ſich einem bewaffneten Haufen, der unbefugt gebildet worden war, ange⸗ ſchloſſen hatten. In ihrer Reviſion verſicherten ſie, daß ſie durchaus nicht die Abſicht hatten, etwas Strafbares zu begehen, ſondern ſich nur ein⸗ mal das Vergnügen hätten machen wollen, auf einem Auto zu fahren. Ueberdies hätten ſie ſich gar nicht einem bewaffneten Haufen angeſchloſſen, ſondern der bewaffnete Haufen habe ſich ihnen angeſchloſſen und die Waffen ſeien gar keine Waffen geweſen, da an ihnen wichtige Teile gefehlt hätten. Das Reichsgericht konnte jedoch den Angeklagten nicht helfen. Es ver⸗ warf die Reviſion als unbegründet, da der ſtrafbare Tatbeſtand einwand⸗ frei feſtgeſtellt erſchien. Daß die bewaffneten Männer erſt ſpäter auf das Auto ſtiegen, iſt gleichgültig, denn die Angeklagten waren ſich während der Fahrt bewußt, einem bewaffneten Haufen anzugehören. Die Worte des 5. 127,„Wer ſich.... anſchließt“ bedeuten nicht, daß der Betreffende hinterher kommen muß; es genügt, daß er dabei iſt. Ob die Waffen ſchuß⸗ bereit waren, iſt gleichgültig.(Nachdr. verb.) Sportliche Nundſchau. Andſpork. sr. Radfſernfahrt Wien—München. Für die klaſſiſche Fernfahrt Wien— München, die ſeit dem Jahre 1914 nicht ausgefahren wurde, haben die Vor⸗ bereitungen bereits begonnen. Das Rennen findet am 16. Mai ſtatt und iſt offen für Berufs⸗ und Herrenfahrer. sr. Radrennen zu Köln. Die am Oſtermontag wegen Regens ausge⸗ fallenen Radrennen wurden am Donnerstag ausgefahren. Die konkurrenz, der Große Oſterpreis über 80 Kilometer in 2 Läufen, brachte den überlegenen Sieg von Müller, dem ſelbſt ein Raddefekt im erſten Lauf die Spitze nicht nehmen konnte. Den Kleinen Oſterpreis gewann Eſſer nach Kampf gegen Hündgen. Die einzelnen Reſultate waren: Kleiner Oſterpreis: 1. Eſſer 29,950 Km., 2. Hündgen 29,650 Km., g. Len⸗ gersdorf, 4. Zimmer 24,720 Km.— Großer Oſterpreis, 1. Lauf, 30 Kme: Müller 28.18, Wißmann 1500 Meter, Krupkat 2500 Meter, Nettelbeck 650 Meter zurück. 2. Lauf, 50 Kilometer: Müller 45:24,6, Wißmann 2980., Krupkat 4420 Meter, Nettelbeck 5850 Meter zurück. Geſamtergebnis: 1. Müller 80,00 Km., 2. Wißmann 75,520 Km., 3. Krupkat 73,080 Km., 4. Nettelbeck 70,500 Km.„ sr. Die Radrennen in Treptow, die ſchon am Oſtermontag ver⸗ Lauf des Großen Oſterpreiſes wegen Dunkelheit auf 15 Minuten verkürzt werden mußte. Im erſten Lauf gewann Appelhans nur um 2 Meter gegen Lewanow, während der indisponierte Saldow und Wittig keine Schnelligkeit zeigten. Den zweiten Lauf holte ſich Zewanow überlegen, da Appelhans auf der naſſen Bahn ſehr vorſichtig fuhr. Die Ergebniſſe waren: Großer Oſterpreis, Stunde: Appelhans 32,180 Km., Lewanow 32,178 Km., Saldow 31.660 Km., Wittig 31,280 Km.— 15 Minuten: Lewanow 15,930 Km., Wittig 15,710 Km., Saldow 15,480 Km., Appelbans 15,310 Km. Ergebnis: Lewanow 48,108 Km., Appelhans 47,490 Km., Saldow 47,140 Km., Wittig 46,960 Km. 5 HLeichtathletit. sr. Max Wartenberg T. In Berlin iſt kürzlich einer der veraulagteſten Sportsleute geſtorben, der alte Rekordläufer Wartenberg vom Ber⸗ liner Fußballklub Britannia. Seine größten Triumphe feierte Wartenberg in den Jahren 1900 bis 1902, in welcher Zeit er u. a. über 200 Meter mit 22,6 Sekunden einen Rekord aufſtellte, der lange Zeit in der Rekordkiſte der Deutſchen Sportbehörde für Athletik verblieb. sr. Der erſte diesjährige Marathonlauf in Newyork, der aus Anlaß von Waſhingtons Geburtstag in Brooklyn bei Newyork zum Austrag ge⸗ langte, hatte ſehr unter Glatteis und Schneegeſtöber zu leiden. So kam es, daß man nur wenig bekannte Läufer am Start ſah. Auch die Leiſtungen blieben ſtark hinter den Erwartungen zurück. Kaum ein Drittel der Teil⸗ nehmer exreichte das Ziel. Der bekannte griechiſche Läufer Gianakopulos brach in der 18. Meile erſchöpft zuſammen. Sieger wurde Frank Zun a in der für amerikaniſche Verhältniſſe mäßigen Zeit von 2 St. 51 Min. 03 Sek. vor dem Finnen Lasko. Dritter wurde Eddy White(Newyork), ein alter Veteran. Wellernachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 12. April 1920, s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Nieberſchlag der Temp. 2 15 Ort in did Nichtd.J Stäcte Wetter lebten a. Skund Hamburg. 249.8 10 WSwW. ſchw. bedeckt 5 Königsberg... 751˙6 17 880 ſchw. wolkig 0 Berlnn 12 SW mäßig bedeckt 5 Frankfurt a..152.9 10 SW ſchw. wolkig 1 München 755.f0 9 WSW Iſchw. wolkig Kopenhagen. 7495 7 SW ſchw. halb bed. 4 Stockholm. 1753.1 3 NNO mäßig Regen 1 Haparandaa 7584—1 8 ſchw. wolklos 0 FII 8 80 ſchw. Regen 6 Marſeille 754.5 13 0 ſchw. wolklos 5 Zürichh 755.6 6 ONOſchw. wolklos 88 Wien f 753.6 14 Wmäßig bedeckt 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Tem⸗Sz 8 3 Wind 2 F dede aden enr e mum& Nichr Stürtd& S wer gen Karlsruhe...127753.2] 11 16] 9 880 ſſchw. un 2 Feldberg. Hof 12816443 1 6 SyW/)Y mäß.) beer 8 Königſtuhl 563 763.3 7 15 5 8 ſſchw. woluigd 2 St. Blaſien. 780— 44 11 5 NO ſſchw. babel] 3 Baden⸗Baden 213 763.2 9] 16 11 80 ſſchw. aben 2 Allgemeine Witterungsausſichten. 3 Unter dem Eindrucke eines über Südoſteuropa lagernden Hech⸗ druchgebietes iſt über Nacht wieder Aufheiterung eingetreten. Am geſtrigen Tage kamen allenthalben noch ſchwächere Regenfälle vor. Das weſtliche Tiefdruckgebiet iſt jetzt in raſchem Vordringen be⸗ griffen, ſodaß erneut Trübungen und Regenfülle eintreten werden. Vorausſichtliches Wetter bis Dienskag. 13. April. nachts 12 Uhr. Meiſt leichte Regenfälle, zeitweiſe windig, etwas kühler. Haupt⸗ regneten, wurden auch am Dienstag durch Regen geſtört, ſodaß der zweite Beschlagnahme der Auslands Wertpapiere! 8 w. Berlin, 11. April. Drahtb.) Wie amtlich nutgeteilt wird, ist eine Bekanntmachung in Vorbereitung, die zur Aus- führung des 8 10 Abs. 1 der Anlage zu Art. 298 des Friedens- vertrages die Anmeldung aller Aktien, Schuldverschrei- bungen und sonstigen W ertpapiere der durch die Gesetzgebung cder alliierten und assoziierten Mächte, die den Friedensvertrag ratifziert haben, zugelassenen ee und ihre Beschlagnahme vorsiehi. Unter diese Bestimmung werden fallen die Akklien, Rie, In-⸗ terimsscheine, Genußscheine, Schuldverschreibungen uswi. Aller Gesellschaften mit dem Sitze im Britischen Reiche, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Bosnien, Brasilien, Güatemala, Peru, Polen, Siam, Techecho-Slowakei, Uruguay, Kuba, im serbisch- kroatisch-slovenischen Staat, einschlieglich der Kolonien, Be- eitzungen und Protelctoratsländer cieser Staaten(z. B. die Shares cer Canada-Pacifc und South West Africa Lid.), oder in den durch den Friedensvertrag an diese Staaten abgetretenen, ehemals deutschen Gebieten(2. B. die Aktien einer in diesem Gebiet an- Sässigen Aktiengesellschaft), oder in den durch den Friedensver- trag abgetretenen, ehemals deutschen Schutzgebieten. Die spätere Enteignung dieser Wertpapiere wird aut Srund des Enteignimgsgesetzes vom 31. August 1919 erfolgen. Die Fntschädigung soll zu keinem höheren als dem Bör- senkurs oder Wert am Tage der Ratifikation des Friedensver- trages, dem 10. 1020, gewährt werden. Dieser Stichtag wird auch maßgebend sein, wenn sich später infolge der Ratiflea- tion des Friedensvertrages durch andere feindliche Staaten eine Ausdehnung der Beschlagnahme und Enteignung als notwendig erweisen SoOllte. Nicht unter die Beschlagnahme fallen die Altten und Ge· Becheine der Schantung-Eisenbahngesellschaft, deren Entechadi- im Schlußprotokoll zum Friedensvertrage Deutschland an- heimgestellt ist. Die der Gesellschaft selbst zu gewährende Ent- schãdigung wird nach dem gleichen Grundsatze bemessen werden derart, daß in ihrer Höhe nicht über den Kurs der Aktien und Genußzscheine vom 10. Januar 1920 hinausgegangen wird. Die Börsen geschlossen. 12. April.(Drahtb) Da wesen der stürmischen Kundgebungen gegen die angekündigte Verordnung über die BBeschiagnahme der ausländischen Efrekten urid die Fest-⸗ setzung der Entschädigung auf Grund des Kurses vom 20. Jan. 1920 ein seregelter Verkehr an der Fondsbörse nicht stattfinden konnte, mußte die am mener Tage Aus⸗ fallen. Nekfurt. 12. April. Drahtb.) Laut Besehlufl des 8805 vorstandes finden heute keine Notietrungen statt. Die heutige tärlt e benfalls aus. Deyisen werden notiert. 8 Berlin, 12. 9(Drahtb.) Auch die Hamburger und Münchener Böörsen bleiben heute im Anschluß an den Be- Schluß des Berliner Börsenvorstandes geschlossen. Stürmische Börsenkundgebungen. —— 12., April.(Eig. Drahab. Uebdr die heutigen Vor- gänge meldet uns unser Berliner-Mitarbeiter: An der heuti⸗ gen Böörse spielten sich tumultiböôse Szenen ab, infolge der an- Sekündigten Enteignung der ausländischen Wertpapiere durch die Regierung. Die Wut der Börsenbezucher reihtete sich namentlch gegen den Bõorsenvorstan d. weil er nichts ge- tan habe, um den Erlaß der Verordnung zu verhindern. Die Börse mußte infolgedessen geschlossen werden. Die Kurs- noticrungen konnten wegen des Einspruches der Börsen- besucher nicht stattfinden. Es wurde versucht, wenigstens die Devisenkurse zu notieren. Aber auch das wurde von der auf- geregten Menge nicht gestattet. Es besteh die Absicht. daß doer Börsenvorstand morgen unter Berücksichtigung der, Um⸗· ständle ynd der noch eintreffenden Meldungen von den fFrem- den Börsen über die eventuelle Schließuns der Berliner Börse techtzeitig beschliefen wird. An dler Börse selbst bestand bei der heufigen Erregung die feste Absicht, solange keinen Börsenverkehr zu dulden, bis die Regierung sich erklärt habe, daß sie die Beschlagnahméverofdnung unter Hinzuziehung von Börsenvertretern noch einmal eingehend geprüft habe. An der Hamburger W ertpapierbörse spielten sich shnliche aufregende Szenen ab wie in Berlin, sodaß der Börscnvorstand sich um t Uhr zu einer Schliezung der Börse veranlaßt sal.. Die Hamburger Fondbörse betrachtet die Maßnahme der Re- gierung nicht nur als äußerst rigoros, sondern auch als nicht gerechtfertigten Eingriff in das Privateigentum und eine wirt⸗ schaftlich nicht zu billigende und nicht zu verstehendes Vor- gehen, zumal nicht nur das Großkapital, sondern auch alle kleinen Wertpapierbęsitzer neben den Börsenmaklegn und Ban- kiers auf das stärkste in Mitleidenschaft bezogen Werden. Franketurter Wertpapi erbörse. Der uns über den Veriauf der Frankfurter Börse Ubermittelte Bericht, der dann durch den Beschluß d es Bö r- senvorstandes übe Holt wurdle, lautete folgendermaßen: Frankfurt, 12. April.(Prahtb.) Die weitere Besserung der deutschen Valuta und die damit in Zusammenhang stehende erneute flaue Haltung der ausländischen Zahlungsmittel veranlaßten an der heutigen Börse starkes Angebot an ausländischen und Valutawerten, was zu bedeu- tenden Preisrückgängen fühlrte. Gerüchte über die Be- Schlagnahme verschiedener Kolonialpapiere und Auslandswerte anderer Gattungen durch die Regierung drückten, obwohl keine Eestätigung vor; ag5 auf alle Märkle. Erste Kurse konnten, was schon lange nicht mehr der Fall wWwar, infolge stärkeren Angebots unck mangels Auflräge nicht notiert werden. Flau lagen Kolonialpapiere; Neuguinea wurden zu 875 umgesetzt. Die Kurs- einbußen der im freien Verkehr gehandelten Papiere betrugen bis 2002, so u. a. bei Südsee-Phosphat. Kanada 980 genannt. Mexi- kanische Anleilien rückgängig, ebenso Deutsch-Uebersee Elektr. und Schantungbahn. Lombarden notierten 45. Nordd. Lloyd ver⸗ loren 1273. Hapag lag matt. Felten u. Guilleaume verloren 267% Minuszeichen wiesen alle Montanpapiere auf. Auch für Incustriepapiere Wurden nur Verkaufsorders gemeldet, 50 daß sowohl Auto- als auch chemische Werte ohne No- tierungen blieben. Später verödete der Verkehr, als die Nachricht dabß die Berliner Börse auf die Beschlagnahme der Kolonialpapiere in Streik ge⸗ treten sei und keine Nolierungen vornehme. Zurzeit hält der, hie· sige Börsenvorstand eine Sitzung ab, ob Notierungen vorgenom⸗ men werden und ob die bereits getätigt ten Ossellüe 5 Haben. Frankfurter Devisenmarkt vom 12. Ayril. Geld Btiel 5 Geld Brieſ Antwerpen 302.— 302— Norwegen—.— Holland.. 1728 25 1731 75 Schweden 949— 951.— Eondoen 1179 75 18925 kelsinglors—.— Paris 27950 289.50 New. Vork„„ 4495 45 85 Schweiz 836,50 833.50 Wien alte— Spanien„„„——.— Oesterteien—.— Hlalien. 1172 59 172.75 Budapes—— Lissabon—.—[PPrg—:ð—.— 29 8 J3* Frankfurter Notenmarkt. Fraulturt, 12. April.(Eig. Dralith.) Notenmarkt. Amerikan. Noten 43.40—43.60, belgische 203. 50—296.50, dänische—, eng· lische 170 65—180.35 französischle 272.50—275.50, hollandische 1728.25—1731.50, italenie che—, österr. abg. 25.05—26.05, österr. alte—, norwegische—, 87.75—88.25, Spanische—, Schweizerische 828..50, schwedische—, tschecho-slowak. Ungarn— »Der Notenmarkt lag unter neuerlichen zum Teil beachtlichen Rlickgängen. Vorübergeliende Erholungen hkielten nicht stand, da die Mark aus der Schweiz 10% gemeldet wurde. man eimer hftenxtenbzrss. Die Börse wurde heute auf Antrag des Börsenvorstandes als Protest gegen das beahsichtigte Steuergesetr zur Enteignung von Auslandsmwerten, geschlossen. Die Reichsbank am Schlusse des 1. Vierteljahres. Annähernd 59 Miiliarden Zahlungsmittel. Berlin, 12. April.(Drahtb.) Der am 31, März abgeschlossene Ausweis der Reichsbank zeigt! insbesondete im Zusammenhang mit den Ansprüchen des, Vierteljahresschlusses auf den Anlage⸗ kenten eine gewaltige Belastung. Die gesamte Ka⸗ pitalanlage stieg um 4231.8 Miil.„ auf den bisher nicht er⸗ teichten Stand von 44 904,2 Millionen: bei der bankmäbigen Deckung allein hetrug die Zunahme 4114.8 Millionen l. Auf der anderen Seite haben die fremden Gelder gleichfalls eine he- trächtliche Steigerung erfahren, nämlich um 3969,6 Millionen Mark auf 18 498 Mitlionen 1. Die N. achfrage n ach Zahlungsmitteln war in cler lèetzten Märzwoche ungemein stark. An Bänk- noten und Darlehnskassenscheinen zusammen mußte die un geheure Summe ven 2 601,6 Milllionen neu in den Verkehr gegeben werden. nach beinahe doppeltso hoch, wie in der vorjährigen Ver- gleichszelt, in der 1 349 0 Millionen neubeansprucht wurden und übertraf den bisher beobachtete stärksten KAbfluß in!“ der letzten Dezemberwoclie 11 784.8 Mill., um etwa 880 Mill. 1 Die Gründe für diese überaus ungünstige Entwicklung dürf⸗ ten im wesentlich darin liegen, daß die Vierteljahreszahlungen, an Gehaltern usw. infolge der in létzter Zeit vorgenommenen beträchtlichen allgemeinen Erhöhhug ganz gewaltige Summen ei ferdern und daß auch die politischea Unruhen zu weiteren erheblichen Geldthessaurierungen Anlaß gegeben haben. Im einzelnen stieg der Notenumlauf um 1822.7 Millionen auf 45 169,7 Millionen und der Umlauf an Parlehnskassen- scheinen um 778 0 Millionen auf 13 731,4 Mifl. ½ auf 13 731 4 Millionen A. Dey Goldbestand blieb unverändert, während die Silbervorträte eine weitere erfreuliche Zunahme um rund 6 Millionen aufwiesen; der Bestand an Reéichskassenscheinen zeigte einen kleinen Rückesang um 24 Millionen 0. auf 36,5 Millionen A. Aueh 10 Darlehnskassen wurden in der Berichtswöche stark in Anspruch genommen, ihr gesamter Darlehnsbestand wauahs um nicht weniger als 1 741.6 Millionen 1 auf 37 7868 Milfionen Mark; ein dieser Vermehrung entsprechender Ber trag an Parlehnskassenscheinen wurde der Reichsbank über⸗ geben, die ihrerscits, wie oben erwähnt. 7780 Millionen A1 an diesen Scheinen in den Verkehr leiten mußte. Die eigenen BeBstände der Bank an Darlehnskassenscheinen erhöhten sich um 362,5 Millionen„ auf 13 938% Milhonen M. Bestand an kurstähicem deutschem Qeſd und an Gold in Berren oder auslindischen das Kilogramm kein zu 278 Mark berechnet. 8 gegen die Vermögen en 1000 Mart) Metahdestene! ſluns 515 darunter GSddl. 100143) 104 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 13971565 4. 360 118 Noten ander. Bankenn 1882— 1444 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 44 575 764/ 4114826 Lombarddorlenen—. 973— 12472 Wertpapierbestandqadaſ 318560 129455 Sonsitges Vermögen———˙ 728613 +. 926377 155 Verbindlichkeiten. Gtundkapit. 1380000(unver.) Rüchlagen öjq**:ͥ* 101258 4762. Notenumlauk 43160½0 4. 1822668 Einlagenn. 138408420 4 3069564 Sonst. Verbindlichkeitt. 3288151— 273975 Die Pläne der Deutsqhen Togo-Gesellschaft. In der Hauptversammlung der Deutschen Togogesellschaft sowie ihrer Tochtergesellschaften. der Pllanzungsgemeinschaft Kpeme, der Agu-Pflanzung, der Togopflanzung und der Gadja- 'flanzung berichtete Direktor Hupfeld. daß die Gesellschaften schon aus den bisherigen Liquidationserlösen einschließlich der Pachteinnahmen und Ernteüberschüsse sehr bedeutende Einnahmen zu etwarten haben. Es werde angebracht sein, die Tätigkeit der Gesellschaften sobald wie möglich auf andere übersceische Gebiete auszude hnen, in denen sie ihre bisherigen Erfahrungen, besonders in gewissen tropischen Kulturen, ver⸗ werten können. In Aussicht genommen ist die Verpflanzung der Tätigkeit nach dom Staate Cofumpien in Südamerika zu- nächst mit einem kleinen Handelsbetrieb. Die Tochtergesell- schaften sollen mit der Deutschen Togogesellschaft, zunächst zu einem Konsortium zusammengeschlassen werden. Ausdehnung der Commerz- und Disconto-Bank. Die Commerz- und Diskofto-Bank in Hamburg⸗ Berlin wiärd die Mittelceutsche Privat⸗Bank.-G. in Magde- burg übernehmen und zu diesem Zwecek ihr Aktienkapital wesentlich erhöhen. Die Commerz- und Diskonto- Bank, die ein Aktienkapital von 88 Millionen Maäarlk hat, gestaltet damit ihre Beziehungen in Mitteldeutschland. die dureh die Während der letzten Jahre erfolgte Einrichtung éiner Zweigstelle in Leipzig uncd den Abschluß eines Gemeinschaftsvertrages mit dem kemnitzer Bankvefein schon aàusgebaut Wörden waren, weiter aus Uncl gewinnt zahlreiche neue Verbindungen zu den gewerb⸗ reichen Bezirken Sachsens und Thücingons und zu dem deut⸗ schen Salz. und Kalibergbau. Die Mitteldeutsche Pri⸗ vatbank hat 60 Miltlionen Mark Kapital. 955 beſindeét sich in Magdeburg. Das Filialnetz umfaht rund 9 Niederlassungen. Die Commerz- und Diskonto-Bank hat iur neuerdinss nach dem westfälisch- Der Bedaff an solchen Geldzeichen war dem- Ihre Zen- A rheinischen Bezirk hin stark ausgebaut. 1918 betrug 7%, bei der Privat-Bank gleichfalls 79,6. Wirtschaffliche Rundschau. Ler Flan ener Valutabans. In der nächsten Woche wird in Berlin ein vom Recihs⸗ Velbandſſder deutschen Industrie und vom 2z e gSeb.ldeter Ausschub zusanimentreten, der eine Eintgung uber die verschicdenen Anresunsen zur Napitalbeschaunang der deutschen Industrie und zur, klebung der Valuta herbenunren sOoll. Insbesondere hount män, die Frage der Gründung einer deutschen Valutabank einer weiteres Klarung entgegenzu- lühren. 5 Der herabgesetzte Preis für Kelchieibermüngah. „Infolge der anhaltenden Abscuwächung des Silbermarktes hat die Keichsbank den bisher 8 Mark betragenden Freis tur dle Silbermark, wie angekundigt, aut sjebeu Mark ermabigt. 175 Zur Besserung der Markvaluta. Der otfizielld Amster- dié forisesctzie Besscrung der Marsvauuta auch ulit der 311- dungetiner finanzlellen KOnventlon, au der u. a. Llevds Bank, Jont City aud Midtand Bank, die Firma Roth- schild und Scurceder u. o. beteiugt sind, zusatumenhangt. Dièese Firmen beabsichtigen, die industriellen und Wirtscualt⸗ lichen Laktoren in den Zentrallände rn so bald wie moguch zu ucueim.cben zu erwecken. Verbandsgrülndung in der Treibaen e Die Hersteller von 1reibiemeu und Fooderbandern aus Zellstof- ken und Mischstotften, sowie die Lertertiger von Draht⸗, Tlclz- und Fappsliederriemen haden sich, zu emem„Deutsonen Treibriemenverbande von 1919 e..“(Berlm W33S,'otsdamer- stralle 122 4lb) zusammengeschlossen. Der Veirbänd erstrebt Aufſklärung über die Ftinführung der senannten bauarten und Sicherstellung guter Qualitaten. Aulienhandelstelle Chemie, Nebenstelle Harz. Das Reichs- Reichswirtschaftsmiuistes ium wird mit Wirkung vom 15. April ., J. die Kontrolle der Aus- und Einiuhrbewieligungen von Kietern- und ichtenharz, Kopal, Schellack und verwandten Pro- dukten, Lerpentinool, peutinöl der Außbenhaudelsstelle Chemie über⸗ tragen. Von dicsem ZzeIupunkt an sind alle Aus- und Ein- kullranträge in den genannten Artikeln an die Außenhandels- stelle Cheinie, Nebeustelle Harze. in Hambufg, Plan 5, zu rich- ten, von der nunmehr ihre Erlediguns eriolgen wird. Kapitalserhöhung. Die im vorigen Jahre begründete Erste, Stapelfaser⸗ Fabrik für Volksbeklei-⸗ dung-G. in Einsenach wird ihr Aktienkapital von 1 Mill. Mark auf.2 Xlill. Mark erhööhen duren Ausgabe von 2 Mill. Mark Stammaktien und 20⁰ 00⁰ auf den e lautender Ar- beiteraktien. Die Bayerische Tanditehktsan in München Schläst wicder, 3% Dividende vot; die, Bank muß aber zur Deckung eines Kursverlustes von 527 30%(88 914%) die reserbe, die Grundstücksteserve und die Disagioreserve mi: Teilbeträgen heranzichen. Die Fusion mit der Süddev schen Bodekreditbank ist endgültig e Das Institut soll auf Aee eeee Grundlage erHalté werden. = Alpine Der Abschluß der Oester: e een e in Wien ersibt eine Reingewinn von 10,09(+ 273) Mill. Kronen. Die Dis dende beträgt wieder 20 Kronen 8 Aktie Au das erhöh: Kapital. Mannesmann-Mulag in Asthes 4085 und Lastwage .-.) Der Reingewinn zuzüglich des Vortfags von 87 842 (78 678 1) beträgt 330 506 1(487 842). Daraus sollen 10 7% Dlvidende(wie im Vorjahr) und 90 306 vorgetragen werdetl. Ende des laufenden Jahres. Waren und MHärktfe. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim. 12. April.(Eigner Bericht.) Die andauernde Besserung unscler Valuta unterbindet die Geschäftstät 18 keit in grobem Maße, Auf der ganzen.inie macht sich eine außerst scharfſe Zurückhaltung seitens der Käufer bemerkbar und wer keine Ware absclut haben muß, der hält sich voni Markte sozusagen fern. Der Verkehr, der während der ganzen Berichtswoche schon sehr klein war, kam am heu⸗ tigen Montagmarkte fast ganz ins Stocken. Die Preise zeigen einen außergewöhnlich starken Rücksang. Für Hafer, der in den letzten Tagen der letzten Woche, noch mit 190 192 lper Zentuer bewertet worden war, wurde am heu⸗ tigen Markttage zu 1155— 160„ per Zentner ab süddeutschen Stationen angebhoten, doch fanden diese Angebote keine Aui⸗ nahme, da man glaubt, daß die Preise noch weiter zurück⸗ gehen werden. Offerten in Hafer zu 143 1 per Zentner ab mitteldeutschen Stationen vor. In Verfolgs des Preissturzes am Hafer- markte erlitten aber auch die Preise für Haferpräparate einen starken Stoß nach unten.) Hafer-Backmehl war heute zu 360 l, Haferflocken zu 335„ per Zentner am Markte. Haferkleie kogleten 70— 75 und Haferschalen 4540 A per Zentner; ver- einzelt lagen aber auch in den beiden zuletzt genannten Artikeln noch einige stark gedrückten Preisen. Für gedöôrrtes Misch- gpmüse(Inlandsware) forderte man etwa 70„ und für Aus- landsware 585 A per Zentnef bahnfrei Manuheim. Hüfs enfröchte gehen tagtäglich im Preise zu- rück. Die Haltung ist bei groher Zurückhaltung flau, man forderte heute für geschälte, gespaltene Erbsen 390, für ge- schälte, gespaltene Linsen s00, für weihe chinesische Erbsen 360, für Brasilbohnen 325, für Schwefelbohnen 5 20 und kür Ackerbohnen 178 M per Zentner ab süddeutschen Stationen. Nach Saaten bestand fast keine Wenas die Preise sind stark weichend. Vom deutschen Zuckermarkt. Berlin, 9. April. Einige von der Reichszuckerstelle er⸗ gangene Verfügungen für Nacherzeugnisse und Melasse haben im letzten Berichtsabschnitte nur wenig Abwechselung in die Einténigkrit gebracht. In den Verladungen der Ersterzeug- nisse ist noch keine Aenderung zum Besseren eingetreten.— Die größere Befriedigung hat wieder der Wetterver! a uf in fast allen, für den Rübenanbau in Betracht kommenden Be- zirken erweckt, da Wärme, Sonnenschein und ſeichte Nieder- schläge abwechselten.— An den Verbrauchszuckermärkten be⸗ ginnt die Tätigkeit wieder lebhafter zu werden. Die Er⸗ höhung der Verbravchszuekerpreise für Raffinerien und Groß- handel bedeutet auch eine Heraufsetzung des Kleinhan- delspreises vom näachsten Monta ab., und man rechnet. glaubt auch, daß dies noch nicht die letzte Erhöhung bis zu Rer nächsdährigen Preisen sein dürkte. 5 er e 9155 Frid ocdne Verantwortlich für Pclitik: Fritz Goldenbaum; Feuilletoh: Maderno: für Lokales und 15 übrigen e Teil RHard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. 10 und Druckerei Dr. Haas, General⸗Anzeiger G. m. b. E 6. Die Dividende für utral⸗ verband des deutschen Grobhandels gemeinsam damer Borsenberient vom 9. d. Mrs. bemerkt, es scheine, daß Holzol und Ersatzprodukten von Ler- Der vorliegende Kuſtragsbestand sichert bis Von Nlitteldeutschland lagen sogar heute schon daß dicser sich auf mindestens.78„ das Pfund stellen dürfte, e e —— Beaufſicht des Haushalt. Maunheim Ad. Irieen LVerloren Montag, den 12. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) w. e. L kriegsbeſch jung Kaufmann zu Erholung bei g Koſt aufnehmen egen. mäß Vergüt. u. Erledig. d. ſchriſtl. Ar⸗ beiten. 2969 Zuſchr. m. Preisang., Lage, u. 1 2128 an Zakob Mayer, Annonc Exped Frankfurt am Maln. oßnungsa50ade Alleinſt, gutſtt. Dame mit—3 Zimmereinricht. wäre Gelegenheit gegeben an größ lehrſchöner Wohn. zeillzunehmen Gegenleiſt. eines Junggeſellen. Gefl. Angeb u M. M. 1132 an Ala-Haaſenſteln Wogler E243 Wer ann zu Hauſe übernehmen? Selbſtge⸗ ſchriebene Anerbieten unt K. W. 147 an die Ge⸗ ſchäfteſtelle ds Bl 2973 —— . 0 —Guindg Nr. 2 Seo Geflügel⸗ 7 Schmeine, Zieg.⸗Stülle tragb., Futtr- un maschinen Brutöſen uſw. 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Dezember 1916, betreffend die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln in der Faſſung vom 26. April 1917(Reichsgeſetzblatt 1916 Seite 1355. 1917 Seite 379) der Bundesratsverordnung vom 25 September 1915 über die Errichtung von Preis⸗ Prüſungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung der Bekanntmachungen vom4.November 1915, 8. Juni und 6. Juli 1916(Reichsge etzblatt 1915 Seite 607. 728, 1916. Seite 439,673); ſowie auf Grund der Bundesratsverordnung vom 7. November 1918, die wirtſchaftliche Demobilmachung beiteffend(Reichs⸗ geſetzblatt Seite 1229) wird verordnet, was folgt: § 1. Gaſt. Schank⸗ und Speiſewiriſchaften, Kaffees ſowie Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume in denen Speiſe oder Getränke nerabreicht werden, Theater, Lichtſpielhänſer. Räume, in denen Schau⸗ ſtellungen ſtattfinden, ſowie öffentliche Vergnügungs⸗ ſtätren aller Art ſind um 11 Uhr abends zu ſchließen. Für Gaſt⸗ Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften. Kaffees ſomie Bereins⸗ und Geſellſchaftsräume in denen Speiſe ader Getränke verabreicht werden, können die Bezirksämter in dem durch§ 3 der Bundes⸗ raisverordnung vom 11. Hezember 1916(Reichs⸗ geſetzblait Seite 1355) gegebenen Räumen Aus⸗ nahmen zulaſſen Die für den Wiriſchaft⸗ oder Kaffeebetrieb be⸗ ſtimmten Räume Veteins⸗ und Geſellſchaftsräume in denen Speiſen oder Geiränke perabreicht werden, die Theater, Lichtſpielhäuſer und Räume in denen Schauſtellungen ſtattfinden, dürfen nach den in Abſatz 1 für die Schließung beſtimmten Zellpunkt nur noch für die dringlichſten Aufränmungsarbeiten, inſoweit beleuchtet werden, als es die Aufräumungs⸗ arbeiten erfordern. Unberührt von dieſer Vorſchrift bleiben zeiſtunde auf eine frühere Zeit als 11 Uhr feſtge etzt Wird, jowie die Beſugnis zur Abkürzung der Polizeiſtunde. die den Bezirktsämtern gemä 8 3 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 24, Jali 1907 die Polizeiſtunde betreffend(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 303) eingeräumt iſt. Die Stunde der Schließung eines Betriebs iſt zugleich Polizeiſtunde im Sinne des§ 365..⸗Str.⸗G ⸗B. 3. Dieſe Verordnung kritt am 1. April 1920 in Kkaft; auf den gleichen Tag treten die Verord⸗ nungen vom 18. Okiober 1919, 9. Januar 1920, 11. März 1920, die Erſparnis von Brennſtoffen und nungsblatt 1919 Seite 513, 1920 Seite 6 und 46) außer Wirkſamkeit. 34 Karlsruhe, 31. März 1920. Miniſterium des Innern: Arbeitsmſuiſterlum: gez. Remmele. gez. Rückert. Vorſtehende Verordnung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 10. April 1920. Bad. Bezirtsamt— Polizeldlrektton. Verordnung dom 1. Aprff 1920. Die von Lehrlingen in Bäckereien betr. Auf Grund der durch die Verordnung des Bundesrats vom 7. November 1918, die wirt⸗ ſchaftliche Demobilmachung betr.(Reichsgeſetblatt Seite 1992) erteilten Ermächtigung wird verord⸗ net, was folgt: 3 12 §.1, Bis zu einer endgültigen Regelun Ganee im Sinne des 5 128 Abſatz 2 der Geſperzeordnung dürfen in gewerblichen Bäcke⸗ reien Lehrlinge nicht eingeſtellt werden. „2. 1 gilt nicht für Bäckermeiſter, die ihre Söhne als Lehrlinge einſtellen wollen. Kriegs⸗ beſchädigte Bäckermeiſter, die wirtſchaftlich nicht in der Lage ſind, ſich einen Bäckergehilfen zu halten, aber infolge ihrer Beſchädigung auf Hilfe im Betriebe angewieſen ſind und zurzeit keinen Lehrling beſchaftigen, dürfen einen Lehrling ein⸗ ſtellen. Oß die Vorausſetzungen dieſer Vorſchrift zutreffen, entſcheidet das Bezirksamt nach An⸗ börung der örtlichen Arbeftgeber⸗ und Arbeit⸗ nehdee des Bäckergewerbes. Die Verordnung tritt ſofort mit i b in Kraft. f Karlsruhe, den 1. April 1920. Der Arbeitsminiſter als Staatskommiſſar für wirtſchaftliche Demobilmachung. Die Impfung befreſſend. Die unentgeltliche Frühjahrsimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Voxorte) jeweils Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags mit Ausnahme der geſetzlichen Feiertage, nach⸗ mittags 4 Uhr im Impflokale— M 4a 11(Ein⸗ gang im Hof)— durch den Herrn Vezirksarzt, Medizinalrat Dr. Schleid, vorgenommen. Mit der Impfung wird begonnen am Montag, den 26. April 1920, nachmittags 4 Uhr. Geimpft werden müfſen: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des ctuf ſein a Aae ſofern. es ärztlichem Zeugniſſe die natürliche überſtanden hat; 8 ältere impfpflichtige Kinder und Zoͤglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder 1 55 jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. 8 Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150„ oder an Haff bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung degen überſtandener Blattern oder krüherer Impfung befreit ſein ſollten, oder zur Zeit ohne ed für Leben oder Geſundheit nicht geimpft er 35 können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem In bfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder — 9 55 beltalrermeieen zu der von dem dracht e Zeit zur Nachſchau ge⸗ „Aus einem Hauſe, in. welchem anſteckende Crourbetten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, 5 Keuchhuſten, Fleckthypus, roſengrtige Ent⸗ bafen Jn die natürlichen Pocken herrſchen, 50 5 0 gebra ſeeden zum allgemeinen Termin nicht inder müſſen zum Impftermin mit rein ſchenchenem Körper und keinen Kleidern er⸗ „Wir bemerken ausdrücklich ich j 0 8 b, daß bezüglich jeden 3 noch beſondere“ Benachrichtigung er⸗ ird, wann er zur Impfung zu er⸗ ſcheinen hat. im, den 5. April 1920. der annhe Badiſches Bezirksamt— Abt. III. Mauf- u. Riantenſeuche Pelt den Gehöften der Firma Gebr. 1 und bei dem Händler Schönthaler nden Sbeizengärten die Maul⸗ und Klauenſeuche usgebroch ee iſt, werden folgende A. Spertbezirke: Sdache gehelt.3,15 ſowie das des Schön⸗ 4 5 in den Spelzengärten bilden Sperrbe zirke S. der 8 161 ff der Ausführungsvorſchriſten des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiete: Um die Sperrtezirke(A) werden Beobachtungs⸗ gebiete im Sinne der 85 165 ff. der Ausführungs⸗ ee ee rt ſchen 5 m Spelzen⸗ gartengelände gebildet. 10 13 1. Telephon 6 832 hon 6807. Mannheim, den 8. April 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. IIb. Beleuchtungsmitteln betr.(Geſetz» und Verord⸗ Bekanntmachung. Die Bekämpfung der cholera beir. Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das 5. Zt. beſtehende Verbot des Handels mit Ge⸗ flügel im Umheeziehen(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt 1919, Seite 489) bis zum 1. Oktober 1920 verlängert. Ausgenommen von dieſem Ver⸗ bot iſt der hauſierweiſe Einkauf von Geflügel, das zur alsbaldigen Schlachtung beſtimmt iſt kanntmachung vom 11. Februar 1911, Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 97). 8 Der Miniſterialdirektor gez.: Arnold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. 7 Mannheim, den 31. März 1920. Badiſches Bezirklsamt— Abteilung II à. Wildſchonzeiten beireffend. Abänderungen der geſetzlichen Schonvorſchriften beſtehen nicht mehr. Die Schonzeiten ſind durch das Geſetz vom 8. Juni 1914, die Abänderung des Jagdgeſetzes betreffend, wie ſolgt feſtgeſetzt: Männlich Rot- und Damwild 1. l. bis 31. Vn. Weiblich Rot⸗ und Damwild, ſowie Hieſchkälber 1. II. bis 80. IX. Rehböcke 1. 1 bis 14. V. Weibl. Rehwild und Kitzböcke 1. J. bis 30. IX. Haſen 1. II. bis 30. IX. ö Dächſe 1. I. bis 31. VII. 8 Auer⸗ und Birkhähne 1. VI. bis 81. IIl. Auer⸗ und Birkhennen das ganze Jahr. Faſanen, Haſelwild u Wachteln 1. bis 23. VIII Rebhühner 1. Kll bis 23. VIII. Enten 1. Il. bis 30. VI. 25 Schuepfen. Sumpf⸗ u. Waſſergeftügel 1. 1. bis 23. VIII. Mannheim, den 1. April 1920. Badiſches Bezieksamt— Abteilung la. Auſgebot. Der Pfarrer a. D. Oskar Lohrer in Mosbach hat das Aufgebot des Pfandböriefs der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim Serie XXXVII Lit. E. No 00325 über 100 M. 3½% pro Jahr ver⸗ zinslich beanſragt. Der Inhaber der Urkunde wird au gefordert ſpäſeſtens in dem auf Donnerstag den Geflügel⸗ 30. Dezember 1920, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte ll. Stock, Zimmer No 114, Saal D anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, den 26. März 1920. Bad. Amtsgericht J. 9. Nachdem der Zwangsvergleich re ſtätigt iſt, wird das Konkursverfa Vermögen des Karl Stamm, Mannheim, aufgehoben. annheim, den 25. März 1920. Amtsgericht Z. 9. 98 räſtig be⸗ fahren über das Eierhändlers in 99 In Sachen des Inſtallateurs Johann Hähn in Würzburg, Klägers, gegen Kaufmann Ludwig Heiarich, deſſen Aufenthalt unbelannt iſt, zuletzt in Mannheim wohnhaft, Beklagten, wird der Beklagte zu dem zur Fortſetzung der Beweisaufnahme und der mündlichen Verhandlung vor dem Amtsgericht Mannheim Abtl Z. 4, II. Stock, Zimmer Nr. 112 auf Freitag, den 4. Juni 1920, vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin geladen 101 Mannheim, den 8. April 979. 8 Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts Z. 4. Die beiden Teilhypoſhekenbriefe über ſe 3780 NE welche das Grundbuchamt Mannheim dein Dr. Paul Nöther erteilt hat auf Grund der zugunſten des⸗ ſelben im Grundbuch Mannheim Band 470, Heft 8, Abt. III Nr. 14 u. 15 auf dem Grundſtücke Lagerb No. 5775k, Burgſtraße No. 27 und Augartenſtraße No. 93(Eigentümer: das Geſamigut der Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Heinrich Laun, Geo⸗ meier in Mannheim und deſſen Ehefrau Anna geb. Mäüller) laſtenden Hypotheken wurden für kraftlos 8 10 erklärt. Mannheim, den 29. März 1920. Der Getichtsſchreiber des Amtsgerichts 2. 9. Zum Handelsregiſter 8 Band N.. 28, Haftun„Bauvereinigung Geſellſchaft mit beſchränkter aftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Helnrich Kirchner iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Theodor Schuler, Mannheim, iſt als 10¹ Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter 8 Pand Ni 5 ⸗J 38, irma„Unionwerke, Akuiengeſellſchaft, Maſchinen⸗ abriken“ in Mannheim wurde heute eingeiragen: Die Profura des Victor Nogier iſt erloſchen. Mannheim. den 6. April 1920. Bad. Amtsgerſcht Re. l. 10¹ Jum Handelsregiſter B. Band VI,.3. 14, Firma „Dynamidon Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen Mannheim, 6. Aprit 1920 101 Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handeistegiſter B. Band Uif, 5. 3. 11, Firma„Bank für Handel und Induſtrie Flliale Mannheimt in Mannheim Zweigniederlaſſung der Firma Bank für Handel un (Be⸗ Zum Handelsregiſter B Band XI. O⸗3. 10, Firma„Immobilien⸗Verwertungs⸗Ge ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Paul Binger, Mannheim. iſt als Geſchäftsſührer beſtelt Selma Jolomicz, Frankfurt a.., iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden Mannheim, den 8. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. 101 Zum Handelsregiſter 4 wurde henute ein⸗ 100 getragen. 1. Band II.Z. 182, Firma„A. R. Levyn“ in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Oscar Heße, Fabrikant, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haſtender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. April 1920 degonnen. 8. Band IV.⸗Z. 222, Firma„Alfred Hra⸗ bowski“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band yVI.⸗Z. 34, Firma„Gebr. Hoff⸗ mann“ in Mannheim, Zweigniedertaſſung, Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Die Haäupt⸗ niederlaſſung iſt jetzt Jobanna Margareta Hoffmann geborene Hummel, Ehefrau des Architekten Joſef Hoffmann, Mannuheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Ge⸗ ſellſchaft eingetreten. Auguſt Hoffmang iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Joſef Hoffmann iſt“ jetzt Architekt, Wilhelm Hoffmann nunmehr Diplom⸗Ingenieur und Architekt. 5. Band VI.⸗3. 204, Firma„Gebrüder Reis“ in Mannheim. Guſtap Setzer, Mannheim, Adolf Jeſſelſohn, Mannheim und Anton Schuſter, Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt und ein Jeder iſt berechtigt, zuſammen init einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. 6, Band VIII.⸗Z. 230, Firma Lambert æ 8 Katz“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 8. Oktober 1919 aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und kamt der Firma auf den Geſellſchafter Auguſt Lambert, Holzhändler, Mannhei'n, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. . Band XX.3. 2, Firma„Hoffmann Schön“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom l. April 1920 aufgelöſt, die Firma erloſchen. S. Baud XX.⸗Z. 79, Firma„A. Fritſchi & O. Dernen“ in Mannheim. Die el chant iſt mit Wirkung vom 1. April 1920 aufgeföſt und das Geſchäft auf den Geſellſchafter Fritſcht, Kaufmann, Mannheim, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der Firma „Alfped Fritſchi“ weiterführt. 9. Band XX.⸗Z. 196, Firma„Peukert& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. April 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf den Ge⸗ ſellſchafteß Paul Peukert, Schloſſer, Mannheim, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es un⸗ ter der Firma„Paul Peukert“ weiterführt, 10. Band XX.⸗Z. 241, Firma„Heinrich Jung“ in Mannheim, Zßweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Landau. Die Zweigniederlaſſung iſt aufge⸗ hoben. Die Firma Ner iſt erloſchen. 11. Band XXI.⸗Z. 64, Firma„Induſtrielle Schlitter& Co.“ in Mann⸗ heim, Geſchäftslokal in Mannheim⸗Nheinau, Ruhrorterſtraße Nr. 35. Die Geſellſchaft hat am 15. März 1920 begonien. Perſönlich, haftender Geſellſchaſter iſt Max Schlitter, Kaufmann, Koblenz. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Heinrich Vohle, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 12. Band XXI.⸗Z. 65, Firma„Haas& Wagner“ in Mannheim, Schwetzingerſtraße Nr. 118. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Ge⸗ Per⸗ ſellſchaft hat am 1. März 1920 begonneg. ſönlich haftende Geſellſchaſter ſind Mag Wagner, Kaufmann, Mannheim und Fritz Haas, Maler⸗ meiſter, Mannheim. Zur Vektretung der Geſell⸗ 1 ſchaft ſind die beiden Geſellſchafter nur gemein⸗ ſam berechtigt. Geſchäftszweig: Automobil⸗ und Wagen⸗Lackiererei. 13. Band XXI.Z. 66, Firma„Jung& Co. in Mannheim, P 5 Nr. 14, Zweignlederlaſſung, Hauptſitz: Landau. Offene Dandelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaff hat am 1. Februar 1920 be⸗ gonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Heinrich Jung, Kaufmann, Landau und Richard zang, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Tabakwaren. 14. Band XXI.⸗Z. 67, Firma„Otto Zim⸗ mermann“ in Mannheim, Colliniſtraße Nr. 4. Inhaber iſt Dr. Erwin Otto Zimmermann, Kaufmann. Mannheim. Geſchäftszwweig: Groß⸗ und Kleinhandel mit Papier und Rappen. 15. Band XXI.⸗Z. 68, Firma„Simon Gut⸗ freund“ in Mannheim, 6 7 Nr. 12. Inhaber iſt Simon Gutfreund, Kaufmann. Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandlung und Kommiſſions⸗ geſchäft in der Lederbranche. 3 5 16. Band XXI.⸗Z. 69, Firma„Philipp Klemenz& Co. in Mannheim, Neckarauerſtraße Nr. 158. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. April 1920 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Philipp Kle⸗ menz. Kaufmann, Mannheim, Ernſt Czeainer, Induſtrie in Darm⸗ 3 5 ſtadt wurde heute eingetragen: 101 Kaufmann, Keitwig und Irma Czentner, ledig, Das Vorſtandsmitglied Jean Andreae jr. zeichnet Mannheim. Geſchäftszweig. Großhandel mit nunmehr ohne den Zuſatz„.“ Herrenwäſche. Mannheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jüm Handelsregiſter Band f.J. 36. Firma„Porphyrwerk Edelſtein Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Schriesheim wurde heute eingetragen: Der bisherige ſtellvertretende Geſchäftsführer Sebaſtian Bourfer, jetzt in Schriesheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 10¹ Mannheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. J. Jum Wüterrechisregiſter Band Niy Wurde heute eingetragen: 85 5 7 1 1. Seite 117: Joſef Hermann Heſſenmüller, Diplomingenſeur und Marie geb. Liedgens in Mannheim. Vertrag vom 2. Februar 1920. Gäter⸗ trennung. 2. Seite 118: Otto Hermann Steußloff, Arbeiter und Ehriſtina geb. Reck in Mannheim Vertrag vom 3. April 1920. Gütertrennung. Mannheim. den 10. April 1920. Bad. Amtsgerſchi Re. I. Zum Vereinsregiſter Band VIII§.3. I8 wuürde heute eingetragen: „Frele Türnerſchaft Mannheim⸗Käfertal“ in Mannheim⸗Käfertal., Mannheim, den 3 April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Handelsregiſter B Band NI 8J. 35, Firma„Vadiſche Akltengeſellſchaft für Rheinſchiff⸗ fahrt& Seetransport“ in Männheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Adolf Murr iſt erloſchen. Mannheim, den 8. April 1920. 75 Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelstegiſter 8 Band N 58 7. Firma„Kunſtbaumwollfabrik Schenkenzell Kragel und Jahn, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 31. März 1920 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft beſtellt zwei Liquidatoren von denen jeder berechligt iſt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Die bisherigen Geſchäftsführer Albert Kratzel. Mannheim und Guſtav Jahn Mannhelm ſind Liquidatoren. Mannheim. den 6. April 1920. Bad, Amtsgeticht NRe. 1. 10¹ N 00 Nr. 28. Gegenſtand des Unternehmens iſt: 99 Mannheim und Arnold Steinlein, 17. Band XXI.⸗Z. 70, Firma„Mannheimer Delikateſſen⸗Spezialhaus Ottomar Schoenfeld“ in Maunheim, 2 Nr. 11. Inhaber iſt Ottomar Schoenfeld, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Herſtellung und Vertrieb von Delikateſſen aller, Art. Mannheim, den 10. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 32 wurde heute eingetragen: 101 Firma„Pintz u. Steinlein, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, er Betrieb eines techniſchen Büros, insbeſondere zur Ausarbeitung von Projekten für elektriſche Stark⸗ und Schwachſtromanlagen, ferner der Handel mit techniſchen Erzeugniſſen und ſonſtigen in dieſes Gebiet gehörenden Axtikeln aller Art.— Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und ſolche zu vertreten, ſowie Zweigniederlaffungen zu er⸗ bichten. Das Stammkapital beträgt 20,000 Mark. Geſchäftsführer ſind Hermann Pintz, Ingenſeur, Ingenieur, Mannheim. Softe Pintz geborene Aumann, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt und berech⸗ tig, zuſammen mit einem Geſchäftsführer die Firnia zu zeichnen. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaſtsvertrag iſt am 26. März 1920 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Der Geſellſchafts⸗ vertrag läuft bis zum 31. Dezember 1921 und iſf auf dieſen Termin in der Weiſe kündbar, daß ſchriftliche Kündigung ſpäteſtens am 1. Juli 1921 erfolgt.— Wird nicht gekündigt, dann läuft fort.— Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Vereinsregiſter Band VIff 8⸗J. 19 wurde heute eingetragen: 99 Schifferkinderheim Mannheim“ in Mannheim. annheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. 0 2. Band III.⸗Z. 23, Firma„Julius Jabl“. Alfred Kommanditgeſellſchaft. der Vertrag wiederum ein Jahr weiter und ſo Tabak 5. Seite. Nr. 157. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗3. 33 wurde beute eingetragen: 101 Firma„Mannheimer Luftverkehr, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“! in Manngeim. Gegenſtand des Unternehmuens iſt: Die Förde⸗ rung des öffentlichen Luftverkehrs aller Art⸗ Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 25 000 Mark. Richard Dietrich, Flugzeugführer, Mannheim und Fritz Maper, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 1. Dezember 1919 feſtgeſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird ſie durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten Bekanntmachungen der Geſellſchaft erkolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. 25 Mannheim, den 6. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. J. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗3. 84 wurde heute eingetragen: 3 irma„Gebrüder Zaiſer, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, E 7, Nr. 21, weigniederlaſſung, Hauptſitz: Ludwigsbafen a. ſch. Gegenſtand 9 Unternehmens iſt: Der Fort⸗ betrieh des von der offenen Handelsgeſenſchaft „Gebrüder Zaiſer“ ſeither betriebenen Engros⸗ Kohlenverkaufsgeſchäfts, demnach der Verkauf von Kohlen und anderen Brennmaterialien nach Süd⸗ und Südweſtdeutſchland und anderen Akſfatz⸗ gebieten. Das Stammkapital beträgt 30 000 Mark. Otto Siegle, Kaufmann, Ludwigshafen a. Nh., Karl Friedlein, Kaufmann, Ludwigsbafen a. Rh. und Eugen Born, Kaufmann, Ludwigshafen ., Rh., ſind Geſchäftsführer Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 5. Februar 1906 feſtgeſtelt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder allein zur Vertretung berechtigt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Generalanzeiger in Ludwigshafen a. Rh. Mannheim, den 8. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. heute eingetragen: „Acbeiter⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim⸗ Rheinau“ in Mannheim⸗Rheinau. 99 Mannheim, den 1. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Das Nonkursderfahren über den Nachiaß des Kaufmanns Theodor Julius Juß in Mannheim mied hiermit nach Abhaltung, des Schlußtermins und nach erfolgter Schußverteilung aufgehoben. Mannheim, den 1. April 1920. Amtsgericht 3. 3 100 Nachverſteuerung der Tabalwaren. 1. Die am 1. April 1920 im Beſitz oder Ge⸗ wahrſom von Tabakarbeitern, Großhändlern und Kleinhändlern(auch ſtaatlichen oder gemeindlichen Betrieben, Vereinigungen, Geſellſchaften und Au⸗ ſtalten, wenn ſie Tabakwaren gegen Entgelt ab⸗ geben) außerhalb der Räume des Herſteller⸗ betriebes, des Tabakſteuerlagers oder der Zoll⸗ niſſe aus Tabak, aus Tabak und Tabakerſatz⸗ toffen(Tabakmiſchware) oder aus Tabakerſatz⸗ ſtoffen allein(tabakähnliche Waren)— Zigarren, Zigaretten, feingeſchnittener Rauchtabäk, Pfeifen⸗ tabak einſchließlich Kentucky⸗ und Virginia⸗Vreß⸗ tabak ſowie Ungarblätter(ungariſcher Landtabak), Kautabak, Schnupftabak einſchließlich Karotten und Zigarettenhüllen— unterliegen der Tabak⸗ nachſteuer. Die Nachſteuer wird durch Au⸗ bringung von Steuerzeichen(Banderolen) an den Packungen entrichtet. Die Steuer beträgt für den Monat April 1920 für Zigarren fünfundzwanzig vom Hundert, für Zigaretten in den höchſten Steuerklaſſen fünfzig vom end 8 jedoch nicht weniger als 87 für tauſend Stück, und für feingeſchnittenen Rauchtabak in den beiden ober⸗ ſten Steuerklaſſen achtzig vom Hundert der geſetz⸗ lichen Steuerſätze. Die Nachſteuer wird nicht erhoben, wenn der Vorrat eines Händlers in jeder Verkaufsſtätte an Zigarren, Zigaretten und Nee (Hüllen) je 100 Stück, an Kautabak 50 Stück nicht überſteigt, und bei den übrigen Tabakwaren nicht mehr als 1 Kilogramm beträgt. Vorausgeſetzt iſt, daß die Packungen geöffneri ſind. Von der Nachſteuer befreit ſind auch Vorräte, die auf An⸗ ſolle unter amtlicher Aufſicht vernichtet werden ollen. 2. Die in Ziffer 1 genannten nachſteuerpflich⸗ tigen Vorräte müſſen uns von den Pflichtigen des Bezirks binnen acht Tagen, die unterwegs befindlichen Waren alsbald nach ihrem(Eingang ſchriftlich angemeldet werden, gleichviel oß, ſie nachverſteuert oder vernichtet werden ſollem. Die Anmeldung iſt in zweifacher Ausfertigung abzu⸗ geben, ſie muß die Benennung der Ware, Zahl und Inhalt der Packungen und die An zabe, ob und von welcher Steuerklaſſe Zigarettenſteuer⸗ zeichen an den Packungen angebracht ſind, ent⸗ halten, ſowie gegebenenfalls Art und Menge der zu den Waren verwendeten Tabakerſatzſtoffen an⸗ geben. Bei 7 Zigaretten, Kautabak und Zigarettenhüllen iſt der Inhalt der Packungen nach der Stückzahl, im übrigen nach dem Rein⸗ gewicht in Kilogramm und daneben bei allen Waren mit Ausnahme von Zigarettenblättchen (Hüllen) auch der Kleinverkaufspreis anzumelden, zu dem die Waren vom 1. April 1920 an im Kleinhandel abgegeben werden(bei Zigaccen, Zigaretten und Kautabak für je 1000 Stück, im übrigen für 1 Kilogramm). Vordrucke zur An⸗ meldung können, ſoweit der Vorrat ausreicht, von uns bezogen werden. 3. Die Steuerzeichen(Banderolen) ſind non uns zu beziehen. Die Nachſteuer wird ſchriftlich vom Pflichtigen angefordert. Sie muß inner⸗ halb einer Woche bei uns eingezahlt werden, unter gewiſſen Bedingungen kann ſie auch geſtundet werden. 4. Tabakpflanzer(ausgenommen ſolche, die im Jahre 1919 nur für ihren Hausbedarf nicht mehr als 50 Gepiertmeter angepflanzt haben), Tabak⸗ händler und Tabakarbeiter des Bezirks haben uns ihre am 1. April 1920 im freien Verkehr befindlichen Vorräte an unverarbeiteten und be⸗ arbeiteten Tabakblättern. Rippen, Stengeln, Strünken, Geizen und Abfällen von Tabak, an Tabaklauge und nicht nachſteuerpflichtiger Tabak⸗ halb⸗ und Ganzerzeugniſſen bis zum 20. April 1920 ſchriſtlich nach dem Reingewicht unter Ver⸗ wendung des vorgeſchriebenen Vordrucks(für jeden Lagerort(Ortſchaft) mit beſonderer An⸗ meldung) anzumelden. Die nach den bisherigen Vorſchriften entrichteten Abgaben werden ihnen vergütet. Das Nähere über die Art der Anmel⸗ dung und die Vergütungsſätze kann zus dem Vordruck erſehen werden, der von uns zu bde⸗ iehen iſt. Dabei iſt auch anzugeben, ob das ewicht der Vorräte an Rohſtoffen in angszeuch⸗ tetem oder trockenem Zuſtand feſtgeſtellt worden iſt; gleichzeitig iſt außerdem bei inländiſchem abhak durch Vorlegung der Steuerempfangs⸗ ſcheine nachzuweiſen, daß die Tabakſteuer entrichtet worden iſt oder andernfalls anzugeben, wer den Tabak verſtenert hat. Bei ausländiſchem Tabak iſt, wenn der tat⸗ ſächlich entrichtete Wertzollzuſchlag beanſprucht wird, dieſer durch Vorlegung der Bücher und ſönſtigen Geſchäftspapiere nachzuweiſen, andern⸗ falls werden für den Wertzollzuſchlag die daſür eu beſonders vorgeſehenen Sätze vergüttet. Zum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. 17 wurde niederlage befindlichen tabakſteuerpflichtigen Er⸗ 17 14 —— 2 8. Seite. Nr. 137. Mannhelmer General- Anzelger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 12. April 1920. Bei Miſchungen von ausländiſchem und in⸗ ländiſchem Tabak und bei Miſchungen oder Er⸗ zeugniſſen aus vergütungsfähigem Tabak und Rohſtoffen für die keine Vergütung gewährt wird (im Inland gewonnene Rippen, Stengel uſw.) ſind die Beſtandteile der Miſchung in der Anmel⸗ dung mit der Bezeichnung„Teil einer Miſchung“ getrennt aufzuführen. Hängende oder loſe liegende Tabakblätter können nach ihrem geſchätzten Gewicht angemeldet werden; dies iſt in der Anmeldung anzugeben. Bei ausländiſchen Tabakblättern, die ſich nicht mehr in ihren urſprünglichen Umſchließungen be⸗ finden, hat der Anmeldende ſchriſtlich zu er⸗ kären, daß die Tabakblätter nach ihrer urſprüng⸗ lichen Bezeichnung bei der Wertverzollung auf⸗ geführt worden ſind Befreit von der Anmeldepflicht ſind Vorräate an ausländiſchem Tabak und Halb⸗ und Ganz⸗ erzeugniſſen in Betrieben, die zigarettenſteuer⸗ pflichtige Erzeugniſſe herſtellen. 5. Der Vergütungsbetrag wird den Anmel⸗ denden ſchriftlich mitgeteilt, er wird den Ver⸗ arbeitern und Inhabern von Tabakſteuerlagern aut die Tabaknachſteuer angerechnet, im übrigen bar herausbezahlt. 6. Die Anmeldungen der tahaknachſteuer⸗ Pflichtigen und vergütungsfähigen Vorräte an Tabak uſw. werden in den Betriebs⸗ und Ver⸗ kaufsräunen durch. Steuerbeamte ouf ihle Richtigkeit nachgeprüft werden. Die Pflichtigen müſſen den Beamten bei ihren Nachprüfungen die nötigen Hilfsdienſte unentgeltlich leiſten oder leiſten laſſen. Veränderungen der angemeldeten „Vorräte, die durch Zu⸗ oder Abgang in der Zeit vom 1. April 1920 bis zum Zeitpunkt der Nach⸗ prüfung eingetreten ſind, müſſen den Beamten vor Beginn der Nachprüfung mitgeteilt und auf Verlangen näher nachgewieſen werden. Wer die Anmeldungen unterläßt, ungerecht⸗ jertigt nicht rechtzeitig erſtattet oder zum Nachteil der Reichskaſſe dabei unrichtige Angaben macht, wird beſtraft. 5 7. Die näheren Beſtimmungen ſind in der im Zentralblatt für das Deutſche Reich Nr. 13 vom 12. März 1920(Seite 441 ff.) veröffentlichten Tabaknachſteuerordnung enthalten. Sie kann bei uns ſowie bei der Handelskammer eingeſehen werden. Nähere Auskunſt insbeſondere auch über die Art der Anrechnung der entrichteten Abgaben auf die Nachſteuer, über die Anbringung und Entwertung der Tabakſteuerzeichen an den nach⸗ ſteuerpflichtigen Vorräten, die Stundung der Nachſteuer, die Lagerung nachſteuerpflichtiger Waren und die weitere Behandlung der ver⸗ gütungsfähigen Vorräte der Pflanzer, Verarbeiter und Händler erteilt das unterzeichnete Amt, jeweils vormittags von 10 bis 12 Uhr, aus⸗ genommen Mittwoch und Samstag. 41¹18 Hauptſteueramt. Figpenge cene Grundſtück: Gemarkung Neckarhauſen Egb. Nr. 63, 68. 70, 67 und 64, Hofreite, Hausgarten mit Gebäulichkeiten. 412 Schätzung: 2500 Mark. Verſteigerungstagfahrt: Samstag. den 17. Juli 1920, vorxmittags 9½% Uhr im Rathaus zu Neckarhauſen Mündliche Auskunſt gebührenfrei beim Notariat. Ladenburg, den 7. April 1920. Bad. Notariat als Vollſtreckungsgericht. Bekanntmachung. Mit Ermächtigung des Miniſteriums des In⸗ nern werden die Höchſtpreiſe für Fleiſch und Wurſt bei Abgabe an den Verbraucher mit ſo⸗ fortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: 47 das Pfund Rindfleiſ.70 Kalbfleiſ V.— Hammelfleiſch.— Ziegenfleiſch..70 Fleiſchwurſt.80 Leberwurſt.— Blutwurſt.— Schwartenmagen rot.— 5 weiß&.20 Dieſe Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes und ſind in den Räumen, in denen die Abgabe an die Verbraucher erfolgt, in deutlich lesbarer Schrift anzubringen. Ihre Ueberſchreitung iſt ſtrafbar. Mannheim, den 9. April 1920. Kommunalverdand Mannheim⸗Land. Aaace Verb teniüchungen der Stadtgemeinde. Aus der Guido Pfeiffer⸗Stiftung ſoll nach der Beſtimmung des Stifters alljährlich aus den ver⸗ jügbaren Zinſen einem hieſigen, intelligenten, ſtreb⸗ ſamen, unbemittelten jungen Handwerker chriſt⸗ licher Religion ein Zuſchuß zur weiteren techniſchen Ausbildung(Beſuch einer Fach⸗, Baugewerk⸗ oder Kunſtſchule) gegeben werden. Bewerbungen um das Stiftungserträgnis ſind innerhalb 14 Tagen bei unterzeichneter Stelle einzureichen. N 9 Mannheim, den 8. April 1920. Bürgermeiſteramt. Am 24. Juli 1920 iſt aus der Eduard und Roſalie Traumann⸗Stiftung Zinſenbetrag zu verteilen und zwar jälftig: 1. an e die die nötigen Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wiedergeneſung erforderlichen Aufwendungen nicht beſitzen. 2. an Familien, die infolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe geraten ſind. Vorausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt deutſche Reichsangehörigkeit, dreijähriger Aufent⸗ halt in Mannheim und Nichtbezug öſſentlicher Armen⸗ unterſtützung. Geſuche ſind alsbald und ſpäteſtens binnen 1 Monat beim Stiffungsrat ſchriftlich unter Dar⸗ degung der Verhältniſſe einzureichen. erſpätet einlaufende Geſuche können nicht in Erwägung gezogen werden. Den Kurgeſuchen(Ziffer 1) iſt ein ärztliches Zeugnis beizufügen. Vordruck dafür kann im Rat⸗ haus N 1 II. Stock, Zimmer 58 in Empfang ge⸗ nommen werden Krankenkaſſenmitglieder und ſon⸗ ſtige Verſicherte haben ſich an ihre Verſicherung wegen Einleitung eines Heilverfahrens zu wenden Den Geſuchen um Barunterſtützung(Ziffer 2) iſt ebenfalls ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das 15 kurz über Art und Dauer der Krankheit aus⸗ yricht. Mannheim, den 7. April 1920. Stiftungsrat der Eduard und Roſalle Traumann⸗Stiftung. Nach den Satzungen der Stiftung ſoll alljähr⸗ lich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weiblichen Stiſtlinge(Induſtrieſchülerinnen), die Ausſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an die männlichen und wefblichen Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungspreiſen vorgenom⸗ men werden. 9 Im laufenden Jahre findet ſtatt: Die Prüſung der weiblichen Stiftlinge am Samstag, 17. April 1920, vormittags 11 Uhr im Schullokal B 5, 19, 2. Stock; die Prämien⸗ und Preisverteilung am Sountag, 18. April 1920, nachmittags ½4 Uhr im alten Rathausſaale E 1; die Ausſtellung der Handarbeiten zu den vorge⸗ nannten Zeiten in der Induſtrieſchule der Suftung, Lit. B 5, 19, 2. Stock. 8 Mannheim, den 24 März 1920. Stiftungsrat der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung — Eenſt B. Kauffmann⸗Stiftung. Das Zinſenerträgnis für das Jahr 1920 iſt auf 12. Juni zu verteilen. Es ſoll dazu verwendet werden, unbemittelten kranken notleidenden jungen ledigen Kaufleuten, die im Stadtbezirk Mannheim wohnhaft und an⸗ geſtellt oder ſelbſtändig lätig, ohne Unterſchied der Konfeſſion den Beſuch von ärztlich verordneten Kurplätzen oder notwendigen Erholungsaufenthalten zu ermöglichen. 2 Bewerbungen um eine Zuwenbung ſind unter genauer Schilderung der perſönlichen und ſonſt'gen Verhältniſſe und unter Beifügung eines ärztlichen Zeugniſſes binnen 10 Tagen an den Stiftungsrat der Ernſt B. Kauffmann⸗Stiſtung(Rathaus) zu richten. Mannheim, den 8. April 1920. 9 Handels-Hochschule Mannheim. Von den Vorleſungen und Uebungen des am 26. April beginnenden Sommer⸗Semeſters kommen als ſolche, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Er⸗ weiterung und Vertieſung ihrer Allgemeinbildung bieten. hauptlächlich folgende in Betracht: Betriebswiſſenſchaftliche Zeitfragen: Die Mathe⸗ matik des Bank⸗ und öffentlichen Schuldenweſens lI. mit Uebungen; Die Bilanzen induſtrieller Unter⸗ nehmungen; Induſtrielle Selbſtkoſten; Statiſtik pri⸗ vatwirtſchaftlicher Betriebe: Die pfychologiſchen Grundlagen der Betriebswiſſenſchaft; Grundbegriffe der Volkswiriſchaftslehre; Organiſation des Boden⸗ und Kommunalkredits:„ Soziale Bewegungen und ſoziale Theorien;« Die Wohnungsfrage;«ͤ- Grund⸗ züge und Probleme der Jugendfürſorge; eͤ Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte der neueren und neueſten Zeit; Die Genoſſenſchaft der Verbrauchet; Genoſſenſchaftliches Seminar(mit Ausflügen); Einführung in die Sta⸗ tiſtik; ͤ Uebungen über Geld⸗ Bank und Finanz⸗ weſen(Bankſeminar);* Der volkswiriſchaftliche Teil der Zeitungen als Quelle wirtſchaftlicher BVelehrung; Einführung in die Rechtslehre;« Wertpapeerrecht; * Unlauterer Wettbewerb, Warenzeichenrecht; Das Recht des privaten Verſicherungsvertrages; Zivil⸗ prozeßtecht:» Konkursrecht; K Verwaltungsrecht; Ausgewählte Gebiete des privaten und öffenlichen Arbeſtsrechts; Fracht⸗ und Speditionsrecht, ſowie Gütertarifweſen;« Chemie u Technologie organiſcher Stoffe;„Farbwarenkunde: Giftlehre; Chemiſche Unterſuchung mineraliſcher Stoffe auf trockenem Wege!Lößtrohranalyſe)— mit Uebungen—: Phyſi⸗ kaliſche Prüfung und Beſtimmung nutzbarer Minerale (Erze, Salze, Edelſteine uſw.)— mit Uebungen—: * Einführung in die allgemeine Maſchinenlehre(mit Ausflügen); Einkührung in die Sozialverſicherung; Verſicherungsrechnung; Verſicherungsbuchführung; Verſicherungswiſſenſchaftliches Praktikum;„ Ein⸗ führung in die Moralphiloſophie(mit Beſprechungen und Uebungen); Die geiſtige Entwicklung des Menſchen(mit Beſprechungen und Uebungen); „ Ueber Volkserzlehung;„ Das abnorme Kind; „ Grundzüge der auswärttgen Politik 1871—1914; * Die neuhochdeutſche Schriftſprache; Hygiene der Arbeit;« Phyſiologie und Hygienie der Etnährung. Neben dieſen Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen vorgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch, 2 Italieniſch. Spaniſch und Ruſſiſch. Wegen der Einzel⸗ heiten ſei auf das gedruckte Programm hingewieſen. Die Gebühren für Hofpitanten und Hörer be⸗ tragen 5 Mk. für eine wöchentlich einſtündige Vor⸗ leſung über das ganze Semeſter, zuzüglich 10% Bibliotheksbeitrag. mindeſtens 1 Mk. höchſtens 10 Mk. Sämtliche Beſucher(Studierende, Hoſpitanten und Hörer) haben ſich im Sekretarlat der Handeſs⸗ Hochſchule A 4. 1 oder bei der Quäſtur der Uni⸗ verſität Heidelberg anzumelden. Proſpekte und Anmeldebogen geben auch ab die Handelskammer, das Verkehrsbüro, die Auskunfts⸗ und Beratungs⸗ ſtelle für wiſſenſchaftliche Berufe C 3. 21/2, die Buchhandlungen Aletter, Bender, Brockhoff& Schwalbe, Hermann, Herter, Nemnich. Schneider und die größeren kaufmänniſchen Vereine. Mannheim, den 10. April 1920. Der Rektor: Profeſſor Dr. V Pöſchl. Sehuljahrbeginn. Mit Beginn des neuen Schuljahres am Dienstag, den 13. April 1920 wird der Unterricht in ſämtlichen Klaſſen der Tokrachen dnd der forthlamasschlel zur ſtundenplanmäßigen Zeit aufgenommen. Die Anmeldungen der auf Oſtern 1920 ſchul⸗ pflichtig Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Mai 1913 bis 30. April 1914) hat hereits ſtattgefſunden; nachträgliche Anmeldungen werden am Dienstag, den 13. April vormittags—11 Uhr von dem zuſtändigen Oberlehrer in den Schul⸗ häuſern entgegengenommen. 120 Volksſchul⸗Rektorat. Schafweideverpachtung. Die Winterſchafweide pro 1920/21 hieſiger Gemarkung, welche mit 500 Schafen betrieben werden kann, wirdam Mittwoch, den 5. Mai 1920, vormittags lluhr im Rathaus dahier öffentlich verpachtet. Die Gemarkung beſteht u. a. in 677 ha Ackerland und 143 ha Wieſen, ſie liefert reichlich und gutes Futter. 4748 Schriesheim, den 7. April 1920. Bürgermeiſteramt. J..: Rufer. 8 Ein in Mannheim bester Lage gut eingefahrtes 4828 Strumpfuaren- Spezialgeschäft ist Umständehalber gegen Kasse sofort zu verkaufen. Nur solche Bewerber wollen sich melden, welche die Firma weiter führen wollen. Angebote unt. K. Z. 150 an die Geschäftsstelle d. Blattes. 4 7 108 ur kall- U. doschlerhtgeiden — aller Art— Rasche Etrfolge auch Uü dei alten und hart-* nüäckigen Fällen, ohne Beruisstörung behandelt: Iir. Jeinr. dchäbor Lichibeil-mefttut, Raktron Nur N3, 3,.St. Teleph. 4320 Nur N3, 3, 1 St. Geöitnet—12 vorm., 85¹ —8 nachm., Sonntags 10—12 Uht. am kostenlos.— 19jährige Fris. 7 47 Statt besonderer Anzeige. Heute vormittag entschlief nach kurzer schwerer Krank⸗ heit im 19. Lebensjahre, unsere liebe unvergessliche Tochter Johanna Forsthauer Mannheim(J 1,), den 11. April 1920. In tiefer Trauer: Wilh. Forstbauer, Konditor u. Frau. Die Beerdigung ſindet Mitwoch, den 14. April, nach- mittags vom Friedhole aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 4824 25 entd Lee U Die neuen Zinsscheinbogen zu unseren 4% Teil- schuldverschreibungen können von jetzt an erhoben werden bei der Allgemeinen Deutschen Credit- anstalt in Leipzig, bei dem Bankhause Delbrück 8 Schickler& Co., Berlin und bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim. Eilenburg, den 9. April 1920. Der Vorstand 4796 Dr. Rich. Müller. Pfitzinger. Sofort ab Lager Heferbar: Anbiete ſreibleibend, Zwiſchenverkauf vorbehalten. 1 Drehstrom-Motor 5 P8, 220/380 Volt, 1400 n Kupferwicklung, Schleifringanker mit normaler Riemenſcheibe, Fabrikat AM voll⸗ Skommen neu, komplett mit Anlaſſer u. Spann⸗ ſchienen Mk. 12 500.— Drehstrom-Motor, Kupferwicklung. Fa⸗ brikat Sachſenwerk, neu, normale Ausführung auf Schleifringanker, normaler Riemenſcheibe, Leiſtung 12, 48 Spannung, 220/80 Volt Um⸗ drehungen 950 m. Vollaſtanl. Mk 24200.— 1 Drehstrom-Motor mit Kurzſchlußanker. 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