Witlwoch, 14. April. heimere Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 161. noiger Bezugspreiſe: In Mannheim n. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Wt. 6 3 viertelfägrl. M. 15.— adne Poſtgebühren, Einz. Rummern 20 Pfg. Alle Preiſe derzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17880 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— zeſchäfts⸗Nebenſtenen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Keppierſtr. 42. Zindenbof: Gontardſtr. 4. fFernſprecher Nr. 7940—7846. Draht⸗Abteſſe: Generalanzeiger Mannheim. Fert M..—. Poſtbe Babiſche Reneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: Dei ee Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 M geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betetebaf te n Erfkatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſnätete Au nahme von An⸗elgen. ausw..80 Mk. Stell en⸗ Rachl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchlu): Für d. Mittugbl. vorm. 8½, J. d. Abendbl. ſtörungen, Materialmangel uſw. derechtigen zu keinen nedar- oder Main-Donau-Kanal. Vom Südweſtdeutſchen Kanalverein wird uns mitgeteilt: Zur Beantwortung der Frage, welches der beiden Pro⸗ jekte zunächſt in Betracht kommt, verweiſt die Frankfurter Zeitung in der Nr. 186 vom 10. März auf Heft 4 der„Freien Donau“, Jahrgang V, insbeſondere auf den Artikel von Daſch „Neckar oder Main“ und nimmt in folgenden neun Punkten zu der Main⸗Donau⸗ und Neckar⸗Donau⸗Verbindung Stellung. Sie lauten: N5 1. Infolge der größeren Waſſergeſchwindigkeit im Neckarkanal bietet das Waſſer bei Bergfahrt größeren Widerſtand, verlangt alſo größeren Kraftaufwand und erhöht die Schiffahrtskoſten: die Tal⸗ ſahrten ſind infolge der größeren Strömung und der Möglichkeit der Begegnung mit bergauffahrenden Schiffen gefährlich. 2. Die Länge der beiden Kanäle und Flußſtrecken beträgt von Mainz bis Kelheim an der Donau gemeſſen, bei der Neckarlinie ) über Plochingen(jüdöſtlich Stuttgart) 516 Km, b) über Neckar⸗ Ems 494 Km.; bei der Mainlinie 485 Km. Die Mainlinie iſt daher die kürzere Verbindung. 3. Der zu überwindende Höhenunterſchied zwiſchen Mainz und Kelheim beträgt bei der Mainlinie 390 Meter, bei den beiden mög⸗ lichen Neckarlinien 714, bezw. 562 Meter, demnach 83 bezw. 44 Prozent mehr als bei der Mainlinile. 4. Die Anzahl der notwendigen Schleuſen, deren Durchfahrt bekanntlich ſehr zeitraubend iſt, beträgt bei der Mainlinie 45, bei den Neckarlinien 54 oder 56. 5. Die Leiſtungsfähigkeit der Mainſtraße wird auf 5,5 Millionen T. bei Tag- und Nachtbetrieb auf 10 Mill. T. berechnet, die der Neckarlinien iſt nicht bekannt. 6. Die erforderlichen Waſſermengen für die Mainlinie betragen 17 ſolche Voranſchläge überhaupt zu Vergleichszwecken benußbar ind, einſchließlich der Mainkanaliſierung bis Würzburg nach Friedenspreiſen 419 Millionen, die der Neckarlinien etwa 489 Mill. Rechnet man die Koſten der Waſſerbeſchaffung hinzu, ſo ſtehen den 47¹ Millionen der Mainlinie 549 Millionen der Neckar:inie gegen⸗ über. Die Mehrkoſten betrogen alſo etwa 17%. 7. Die Gewinnung von Waſſerkräften iſt nicht allein von Wichtig⸗ keit für die geſamte Wirtſchaft, ſondern ſie kann nach Lage der Dinge ausſchlaggebend werden für die Rentabilität der Kanalanlagen. Die Neckarſtraße wird die Ausnützung von 60 000 PS. ermöglichen, der Verbindungsweg zwiſchen Main und Donau 65 000 PS. 8. Die Neckarlinie läuft in ihrem unteren Teil in der gleichen Richtung und in Rähe des Rheins, muß alſo die Konkurrenz dieſes Großſchiſfahrtswegs rtragen; die Main⸗Donauſtraße hingegen wird durch ein dem Verkehr erſt in vollem Umfang zu erſchließendes Gebiet geleitet. 9. Die Vorarbeiten für die Mainlinie ſind fertiggeſtellt; üper die Führung der Neckarlinie herrſcht noch keine volle Einigteit und Klarheit.* 9 Darauf iſt im einzelnen folgendes zu entgegnen: Zu 1. Die größere Waſſergeſchwindigkeit in dem Neckar⸗ Donau⸗Kanal iſt unweſentlich; ſie übt nicht einmal auf die Transportkoſten einen nennenswerten Einfluß aus. Es geht dies aus der Denkſchrift des Main⸗Donau⸗Strom⸗ derbandes ſelbſt hervor, in welcher für den Neckarkanal ein durchſchnittlicher Streckenſatz von 0,38 Pfg. für das t Km. angeſetzt wird, während für den Main⸗Donau⸗Kanal der Streckenſatz zu 0,35 gewählt iſt. Von einer Gefährdung der Talfahrt auch bei Begegnung mit bergauffahrenden Schiffen kann beim Neckar⸗Donau⸗Kanal keine Rede ſein, da die Duerſchnittsabmeſſungen ſehr reichliche ſind. 7 Zu 2. Der zwiſchen Mainz und Kelheim beſtehende Längenunterſchied über die Main⸗ oder Neckarlinie iſt an ſich ein verhältnismäßig geringer. Der geringe Längen⸗ unterſchied wird aber allein dadurch ausgeglichen, daß bei der eckarverbindung eine freie Rheinſtrecke von 84 Km.(Mainz⸗ annheim⸗Rheinau) eingeſchloſſen iſt, auf welcher ſich die Schif⸗ fahrt billiger und bequemer abwickelt. Dazu kommt, daß die Neckar⸗Donau⸗Schiffahrt unter Berückſichtigung des Verkehrs vom Oberrhein her gegenüber der Main⸗Donau⸗Verbindung unbeſtritten im Vorteil iſt. Die zu verzinſende Baulänge zwiſchen Rhein und Dona (GKelheim) beträgt beim Main 485 Km., beim Neckar dagegen nur 430 bezw. 421 Km., Abzweigung oberhalb Rheinau, (vergl. Ziff. 6 über Baukoſten). Zu 3 u. 4. Mit dem zu übderwindenden größeren Höhen⸗ unterſchied iſt bei der Neckarlinie der Vorteil verbunden, daß die Donau an dem günſtig gelegenen Verkehrspunkt Ulm erreicht wird. Von Ulm ſchließt die kanaliſierte onau einerſeits Südbayern auf, andererſeits wird dort der onau⸗Bodenſee⸗Kanal in zweckmäßiger Weiſe mit der Rhein⸗ onau⸗Verbindung in Zuſammenhang gebracht. Trotz der größeren zu überwindenden Höhe iſt die Zahl der Schleuſen nicht größer. denn ſie beträgt vom Rhein über den Main ron Mainz ab 57, über den Reckar von Mannheim ab 52. Die in dem Artikel der Frankfurter Zeitung angegebene Zahl der chleuſen mit 45 der Mainverkindung iſt irreführend, denn 80 be ieht ſich lediglich auf die Strecke von Aſchaffenburg bis elheim, läßt alſo die Schleuſen im kanaliſierten Main unter⸗ halb Aſchaffenburg außer Betracht. N Zu 5. Die errechnete Leiſtungsfäbhigteit der ainſtraße beruht auf Schleppzugsſchleuſen. Ob die Anord⸗ nung ſolcher Schleppeugsſchleuſen beim Main zweckmäßig und nötig iſt, darüber fehlt jeder Nachwe s. Die Leiſtungsfähigkeit es Neckarwegs beträgt bei einfachen Schleuſen unter Zu⸗ kriendlegung von 280 Schifahrtstagen und 14ſtündiger Be⸗ iebsdauer 4,5 Millionen Tonnen im Jahr. Bei Einrichtung aon Tag- und Nachtbetrieb kann der Verkehr auf 8 Millionen onnen im Jahr geſteigert werden, ein Verkehr, wie er erſt duf dem einen wie auf dem anderen Waſſerwege nach einer angeren Reihe von Japren erreicht werden wird. 1 Zu 6. Die angegebenen Zablen der Baukoſten ſind nricktig; nicht die Main⸗Verbindung, ſondern die Neckar⸗ 2 b bindung iſt die billigſte. Die Koſten für die Min⸗L'nie 55 Aſchaffenburg einſchließlich Waſſerbeſchaffung und Waſſer⸗ deaftausbau belaufen ſich nach den Angaben in der Denkſchriet Main⸗Donau⸗Stromverbandes auf 510 Mill. Mk., die lih deckarverbindung von Mannheim bis Kelkeim einſchließ⸗ und er Donau⸗Kanaliſierung. wieder mit Waſſerbeſchafſung Waſſerkraſtausbau auf 423 Mill. Mk. Zu den Baukoſten von 510 Millionen Mk. des Mainwegs ſind aber bei einem Vergleich ſelbſtverſtändlich hinzuzurechnen die 24 Mill. Mk. welche die Kanaliſierung des Mains bis Aſchaffenburg erfürdert hat. Ferner ſind in den Angaben für den Mainweg die Vaukoſten eines Staubeckens im Schwarzach⸗ tal nicht inbegriſſen, welches nach der Denkſchriſt des Main⸗ Donau⸗Stromverbandes zur Sicherung bei der Waſſerbeſchaf⸗ fung nicht entbehrt werden kann. Zu 7. Die Angabe bezüglich der Höhe der zu gewinnen⸗ den Waſſerkräfte bei der Main⸗Donau⸗Verbindung ſcheint mit 65 000 PS. reichlich hoch, denn in den verſchiedenen Denkſchriften gibt der Main⸗Donau⸗Stromverband niederere Zahlen dafür an. Unbeſtreitbar werden bei der Neckar⸗Donau⸗ linie zwiſchen Mannheim und Kelheim 230 000 PS. ge⸗ wonnen, wovon allein auf den in Bayern liegenden Tell des Schiffsweges 160 000 PS. entfallen. Zu 8. Wie man die Neckar⸗Donau⸗Verbindung als in Konkurrenz mit der Rheinlinie ſtehend bezeichnen kann, iſt völlig unverſtändlich. Die Neckar⸗Donau⸗Verbindung bildet, wie ein Blick auf eine Karte lehrt, die natürlichſte Fortſetzung des Rheins zur Donau: ſie gewinnt umſomehr an Bedeutung, als der Rhein oberhalb Karlsruhe infolge des unglücklichen Krieasausgangs der Verfügung des Deutſchen Reiches entzogen iſt. Zu 9. Die neuen Nürnberger Beſchlüſſe des Bayeriſchen Kanalpereins ſind der beſte Beweis gegen die Behauptung, daß die Vorarbeiten für die Main⸗Donau⸗Verbindung abge⸗ ſchloſſen ſeien. Der Entwurf für die Neckarverbindung iſt mindeſtens ſo weit erklärt, wie jener der Mainverbindung. Die hier behandelten Vorzüge und Nachteile der einen oder anderen Schiffahrtsſtraße ſind weniger ausſchlaggebend. Viel wichtiger ſind die folgenden Geſichtspunkte: Der Main⸗Donau⸗Weg iſt ein rein bayeriſcher Kanal, der dabei nicht einmal den geſamten bayeriſchen Verhältniſſen Rechnung trägt, indem er einen großen Teil von Südbayern mit München und e beiſeite läßt. Der Neckar⸗Donau⸗ Kanal dagegen führt in denkbar günſtigſter Weiſe mitten durch Bayern auf eine Länge von 384 Kilom.(bis zur Reichs⸗ grenze); in Württemberg liegen 178 Kilom., in Heſſen 14 Kilometer, in Baden 84 Kilom. Es kann daher füglich be⸗ hauptet werden, daß beim Neckar⸗Donau⸗Kanal Bayern gegenüber den anderen durchquerten Ländern in überragen⸗ dem Maße Berückſichtigung findet und daß der Aufwand von Reichsmitteln ſich für einen in ſo zweckmäßiger Weiſe geführ⸗ ten, clle ſüddeutſchen Staaten aufſchließenden Kanal eher S e läßt, als für den rein bayeriſchen Main⸗Donau⸗ anal. 1 Schließlich kann die Mehrgewinnung von 150 000 PS. Waſſerkraft bei der Neckar⸗Donau⸗Verbindung unter den gegenwärtigen Verhältniſſen gar nicht hoch genug ange⸗ ſchlagen werden. Ob dieſe Waſſerkräſte auf badiſchem, würt⸗ tembergiſchem oder bayeriſchem Gebiete anfallen, iſt für die deutſche Volkswirtſchaft unweſentlich. Wichtig iſt, daß ſie ge⸗ wonnen werden zugleich mit der Schaffung einer Großſchiff⸗ fahrtsſtraße und daß durch ſie mindeſtens.2 Millionen Tonnen Kohlen mehr im Jahr erſpart werden können. Die Erträgniſſe aus den Waſſerkräften ergeben zudem bekanntlich eine ausreichende Verzinſung und Amortiſation des niederen Baukapitals der Neckar⸗Donau⸗Verbindung. die ſüddeulſchen Kanalpläne. Bayern fordert paritätiſche Behandlung. dch Mllnchen, 14. April.(Priv.⸗Tel.) Zu der Einbringung der Vor⸗ lage für die Neckarkanaliſierung im Reichsnotetat erfährt die Korreſp. Hoffmann aus zuſtändiger Stelle: Das bayeriſche Verkehrs⸗ miniſterium hatte ſchon am 15. Januar 1920 nachſtehendes Rundſchreiben an das Reichsfinanz⸗ und Reichsverkehrsminiſterium gerichtet: Das Reichsverkehrsminiſterium hat vor wenigen Tagen unter Führung des Herrn Unterſtaatsſekretärs Peters Beamte nach Stuttgart ent⸗ ſandt, um dort über die Kanaliſierung des Neckars bis Plochingen zu verhandeln, nachdem die württembergiſche, badiſche und heſſiſche Regie⸗ rung die Ausführung dieſes Werkes auf Reichskoſten in Berlin beantragt Gleichzeitig wurden Verhandlungen wegen Uebernahme der Aus⸗ hatte. Bei dieſer Sach⸗ führung des Mittellandkanals auf das Reich eingeleitet. lage iſt die bayriſche Regierung verpflichtet, bei der Reichsregierung den Antrag zu ſtellen, die Frage der Herſtellung der Großſchiffahrtsſtraße von Aſchaffenburg über Bamberg, Nürnberg, Kehlheim nach Paſſau auf Koſten des Reiches, wofür der Main⸗Donau⸗Strom⸗ verband eingehende Entwürſe und Unterſuchungen ausgearbeitet hat, nicht hinter die vorgenannten Unternehmungen zurückzuſtellen, ſondern die Aus⸗ führung dieſer großen wirtſchaftlichen Maßnahme gleichzeitig eintreten zu laſſen. Gegen die von Intereſſenten beabſichtigte Bevorzugung einzelner Waſſerſtraßen zum Schaden Bayerns, müßte die bayriſche Regierung mit aller Entſchiedenheit Stellung nehmen. Sie vertraut darauf, daß das Reich ſeine Entſcheidung nur nach ſorgfältiger und gerechter Prüfung der beiden ſüddeutſchen Verkehrswege und unter Ausſcheidung ſüddeutſcher und nord⸗ deutſcher Intereſſenten treffen wird. Dieſes Schreiben iſt von der Reichsregierung nicht beantwortet worden. Die bayriſchen Kommiſſare haben aber bei den Verhandlungen üher die Uebernahme der Waſſerſtraßen auf das Reich und bei jeder ſich bietenden Gelegenheit die Forderung Bayerns auf paritätiſche Behandlung der württembergiſchen und dayriſchen Waſſerſtraßenpläne bei den maß⸗ gebenden Reichsſtellen wiederholt und mit allem Nachdruck geltend gemacht und Zuſicherungen für eine ebenmäßige Berückſichtigung der bayriſchen Vorſchläge erhalten. In der Zeit vom.—12. März fanden eingehende Verhandlungen des Arbeitsausſchuſſes des Main⸗Donau⸗Stromverbandes mit dem Reichs⸗ präſidenten, dem Reichskanzler und dem Verkehrsminiſter über die Aus⸗ führung der bayeriſchen Großſchiffahrtsſtraße ſtatt, wobei die bayeriſchen Vertreter darlegten, daß Bayern in der Lage ſei, die Finanzierung der Donau⸗Mainverbindung durch die hierbei zu gewinnenden Waſſerkräfte ebenſo nachzuweiſen, wie es Württemberg für die Neckarkanaliſierung gegenüber den Reichsſtellen gelungen ſei. Eine diesbezügliche Vorlage wird in den nächſten Tagen nach Berlin abgehen. Gegenüber der einſeitigen Be⸗ ſchleunigung des württembergiſchen Projektes durch Berlin, hat die bayriſche Negierung ihren Geſandten in Berlin beauftragt, von der Reichsregierung vor der Einbringung der Neckarvorlage in der Natio⸗ nälverſammlung eine beſtimmte Erklärung darüber zu verlangen, daß die unerwartete Vorlage des Neckarprojektes die Durchführung der bayriſchen Großſchiffahrtspläne nicht beeinträchtigen könnte und daß die Reichsregie⸗ rung letztere ebenſo finanziell fördern und beſchleunigen werde, wie die Neckarkanaliſierung, ſobald Bayern dit ebenmäßigen Vorausſetzungen für die Ausführung ſeiner Pläne nachweiſt. Die bayriſche Vorlage wird in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. der Unietſuchungsausſchuß lagt wieder. VBernehmung des Grafen Bernſtorff. UBerlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Parlamentariſcher Unterſuchungsausſchuß, öffent⸗ liche Sitzung am Mittwoch, den 14. April. Der zweite Unter⸗ dannde des zweiten Unterſuchungsausſchuſſes nahm nach fünfmonatlicher Pauſe ſeine Verhandlungen wieder auf. Die Verhandlungen fanden wieder in dem großen Saale der Kom⸗ miſſion ſtatt. Der Vorſitzende, Abg. Gothein, eröffnete die Sitzung um 10½½ Uhr. Er erklärte, daß der Ausſchuß deswegen eine lange Pauſe in dieſen Sitzungen habe eintreten laſſen, damit die Akten inzwiſchen veröffentlicht werden konnten. General Luden ⸗ dorff iſt Miteilung gemacht und nahegelegt worden, hier zu erſcheinen(General Ludendorff hat ſich nicht eingefunden). Darauf erhielt dann Graf Bernſtorff das Wort. Er erklärte: Eine allgemeine Antwort auf die Aeußerungen Ludendorffs habe ich eigentlich nicht zu geben, weil es eine rein ſubjektive Auffaſſung iſt, ob die Friedensvermitt⸗ lung Wilſons zu einem Erfolg geführt hätte. Darüber kann man heute keine definitive Entſcheidung fällen. Ich bin eute noch der Anſicht, daß durch die Friedensvermittlun ilſens der Friede herbeigeführt worden iſt. Geſtern ſinh mir nur einige Fragen vorgelegt worden. In der erſten wird gefragt nach der Einwirkung, der Erklärung des unbeſchränk⸗ ten Übootkrieges, auf die Haltung der Vereinigten Staaten. Ich bin der Anſicht, daß ohne den Übootkrieg ein Krieg mit Amerika nicht entſtanden wäre. Von Berlin hatte ich immer die Inſtruktion erhalten, daß, wenn ein Friede nicht zuſtande⸗ käme, der Ubootkrieg nicht zu vermeiden wäre. Infolgedeſſen war keine andere Möglichkeit den Krieg zu ver⸗ meiden, als die Friedensvermittlung Wilſons anzunehmen. Wurde ſie nicht angenommen, ſo war der unver⸗ meidlich und er brachte automatiſch den Krieg mit Amerika. Auf Befragen gibt Graf Bernſtorff an, daß Wilſon urſprünglich nur die Abſicht gehabt habe, die kriegführenden Parteien an den Verhandlungstiſch zu bringen. Abg. Warmuth: Sie ſagen, ohne den Übootkrieg wäre ein Krieg mit Amerika nicht zuſtande gekommen. Das ſteht in Widerſpruch mit einer Aeußerung Wilſons im Senat, wonach Auerika unter allen Umſtänden mit Deutſchland zum Krieg gekommen wäre. Graf Bernſtorff: Ich bin der Ueberzeugung, daß es ohne U⸗Bootkrieg nicht zum Krieg mit Amerika gekommen wäre. B ſich die Wilſonſche Forderung„freier Zugang zum Meere aus⸗ ſchließlich auf das, was 11 85 der polniſche Korridor genannt wurde? Dann kann ich mit Beſtimmtheit ſagen, daß das +5 der Fall war. Ich entſinne mich genau einer erreduna mit Oberſt Houſe gleich nach der Wilſonſchen Botſchaft vom 22. Januur, in der Houſe erklärte, daß dieſer freie Zugang zum Meer in die Bok⸗ ſchaft hineingeſetzt worden ſei, damit es für Oeſterreich⸗Ungarn m lich wurde, ſich auch auf den Standpunkt der Wilſonſchen Botſchaft zu ſtellen. Wenn aber Oeſterreich von dem Adriatiſchen Meere ab⸗ geſchloſſen würde, könne es nicht leben. 80 Prof. Schäfer: Oeſterreich kann mit dieſem Zuſatz der Bob⸗ 1255—— gemeint ſein, denn es hatte ja den Zugang zum Adria⸗ en Meer. 5 Prof. Bonn: Die betreffenden Stellen in der Wilſonſchen Botſchaft ſind ſehr vage gehalten. Man kann aus ihnen alles Mög⸗ liche herausleſen. Der Paſus über die einheitlichen und ſelbſtän⸗ digen Staaten kann ſich nur auf Polen beziehen. Auf weitere Einwände des Abg. Warmuth und des Sa hpper⸗ ſtändigen Schäfer erklärt Bernſtorff: Selbſtverſtändlich iſt zwiſchen dem Oberſt Houſe und mir auch über die volitiſche Frag geſprochen worden. Mir iſt niemals die Abtretuna deutſchen Ge⸗ bietes zugemutet worden. Der Wunſch der amerikoniſchen Regie⸗ rung ging immer nur dahin, die Kriegführenden an einen Tiſch zu 815 wo ſie ſich über die Art der Kriegsbeendigung verſtändigen ollten. Vorſitzender Gothein: Bei der Diskuſſion dieſer Frage iſt in der Oeffentlichkeit der Gedanke wiederholt aufgetaucht, in Dan⸗ zig und Königsberg Freihäfen zu errichten und durch Ab⸗ machungen hinſichtlich des Eiſenbahnverkehrs den Polen den Zu⸗ ang zu dieſen Häfen zu geſtatten. Die ſonſt ſo ſcharfe Zenſur at nichts gegen die Erörterung dieſes Gedankens einzuwenden ge⸗ habt. Abg. Warmuth: Beſteht für Sie Grund zu der Annahme, daß dieſer freie Weg zum Meere auf Koſten deutſchen Tereains geſchaffen werden ſollte? Gibt es irgend eine poſitive Tatſache dafür, daf man in der Reichsregierung daran dachte, dieſe Servi⸗ turenbelaſtung des Drutſchen Reiches zuzulaſſen? Graf Bernſtorff: ch habe niemals Inſtruktionen nach dieſer Richtung aus Berlin erhalten. Ich habe mich immer Houſe gegenüber zurückhaltend geäußert, da ich meine Regierung nicht vorzeitig binden wollte. Prof. Bonn: In Hamburg und anderen Orten ſollte der Tſchecho⸗Slowakei ein beſonderer Freihafen gewährt werden. Graf Bernſtorff: Wilſon hatte niemals die Abſicht, ſich in die Einzelheiten europäiſcher Gebietsfragen zu vertiefen. Er hat ſtets geſagt, er könne nur handeln, wenn er das amerikaniſche Volk hinter ſich habe. Das amerikaniſche Volk aber intereſſierte ſich für dieſe territorialen Einzelfragen nicht. Graf Bernſtor 14 fährt dann weiter fort: Ich werde dann weiter 9450„ob ich auf die Angriffe des Generals Ludendorff etwas zu erwidern hätte. Ich ſoll, ſo ſagt Luden⸗ dorff, den Reichskanzler nicht richtig unterrichtet haben. Das iſt eine rein ſubjektive eee In allen meinen Be⸗ richten habe ich mich auf den Standpunkt geſtellt, daß der U⸗Boot⸗ krieg die Amerikaner in den Krieg ziehen würde. Leider habe ich recht behalten. Denn die Erklärung des U⸗Bootkrieges wurde mit der amerikaniſchen Kriegserklärung beantwortet. bin guch ute noch der Anſicht, daß aus der Wilſonſchen Friedensvermitt⸗ ung ein Friede N wäre. Für mich handelt es ſich nicht um die Perſon Wilſon, ſondern um die Tatſache, daß die Entente uns ohne die amerikaniſche Hilfe niemals hätte beſiegen können. Dieſer Anſicht bin ich heute mehr als jemals und deshalb mußten die Vereinigten Staaten aus dem Kriege herausbleiben. Das Buch von das heſtätigt, daß es zum Frieden ge⸗ kommen wäre. Au onar Law hat im engliſchen Parlament ausdrücklich erklärt, daß Englands Finanzen anfangs 1917 voll⸗ ſtändig 1 0 waren und daß England ohne amerikaniſche Hilfe den Krieg nicht hätte weiter führen können. Abg. Warmuth: Wir hätten Amerika doch aber nur vom Krieg fernhalten können, wenn wir die amerikaniſche Frie⸗ densvermittlung angenommen hätten. Das iſt doch der ſpringende Punkt. Hat Graf Bernſtorff auch darauf Ber⸗ lin ſtets aufmerkſam gemacht? Graf Bernſtorff: Ich habe zwei Jahre lang nichts anderes geſchrieben, als daß wir die amerikaniſche Friedensvermittlung hätten annehmen müſſen. Eine weitere Frage weiſt darauf hin, daß der 2. Seite. Nr. 161. „maunheimer Generul-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Meitkwoch, Ben 14. Torif 192. ug betrachteten. Ich habe zuerſt durch Interviews die amerikaniſche Preſſe unterrichtet. Durch dieſen politiſchen Kampf wurde aber meine diplomatiſche Stellung untergraben. Ich begrüßte es daher, als Dernburg die Leitung der Propaganda übernahm und dieſe von der Botſchaft völlig getrennt wurde. die Propaganda bezog gahmen, auf die Unterbindung der Munitionsausfuhr, auf Filme uſw. Auch Amerikaner haben mitgearbeitet, meiſt Deutſch⸗Amerikaner. Prof, Bonn: Waxen ausreichende Mittel vorhanden, um eine Propaganda in großem Stile machen zu können oder mußten immer erſt Rückfragen in Berlin gemacht werden? Verfügung. 1 Abg. Warmuth: Sind Sie deshalb nicht beim Auswärtigen Amt vorſtellig geworden:: 7 Graf Beruſtorff: Als Dernburxg die Propagandg über⸗ nahm, wurde ein Etat aufgeſtellt. Er hät dann ſo gut wie ſelb⸗ ſtändig gehandelt. Nur alle acht oder 14 Tage kamen wer zuſam⸗ men, um die wichtigſten Sachen gemeinſam zu behandeln. Die Propaganda war nicht unzulänglich. Ich hätte auch nicht mehr machen können. Wir haben eher zu viel als zu wenig Propaganda in Amexrika gemacht. Wenn wir einen Fehler gemacht haben, ſo War es der, daß wir zu viel Propaganda gemacht haben, zu wenig ſicher nicht. Ade 0 +041 Cohn: Waren die ſogen. Verſchwörungen nicht auch hin⸗ ernd? Sraf Bernſtorff: Ein hervorragender amerikaniſcher Richter hat feſtgeſtellt, daß von den geſamten ſogenannten Verſchwörungen 90 Prozent einfach erfunden ſind. Meiner Meinung nach iſt viel zu viel gemacht worden. Ich habe unausgeſetzt gebeten, man möge weder Agenten noch Propagandiſten hinüberſchicken. Sie ſind aber doch in Maſſen gekommen. Das Reſultat war, man mierkte die Abſicht und wurde verſtimmt. Eine weitere Frage, dle an mich gerichtet worden iſt, bezieht ſich darguf, ob ich die Behaup⸗ tung aufrecht erhalte, General Ludendorff habe eine amerikaniſche drei—4— beendet haben würden. 5 55 Anſicht die Kollektivauffaſſung der maßgebenden Kreiſe in Berlin ei und das iſt von allen Zeugen hier beſtäligt worden. Meine nſicht, daß es ſich bei meinen Beſuchen bei der Oberſten Heeres⸗ leitung um reine n handelte halte ich aufrecht. Weitere Fragen liegen nicht vor. Die Verhandlungen werden wiederum unterbrochen. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. Hölz enllommen. Die Reichswehr in Plauen eingerücklk, Plauen, 12. April.(WB.) Die Reichswehr iſt heute 1 5 von Klingenthal Leute des Kommuniſten Hölz, die nach ſ haben bei Zwotental die Eiſenbahnbrücke zer⸗ ſtört und die Geleiſe geſprengt. Bei Schöneck wurde heute eine Rotgardiſten von Reichswehrtruppen feſtgenom⸗ men und ihnen große Geldbeträge abgenommen. Der Kommuniſt Hölz hat mit ſeinen Leuten heute nacht Klingenthal verlaſſen, nachdem er die 1000 000 Mark von den mitgenommenen Geiſeln erbalten hatte. Gegen 4 Uhr morgens erſchien Hölz mit ſechs Autos in Auerbach, wo die Wagen non der Polizei und Einwohnerwehr aufgehal⸗ ten wurden. Es entwickelte ſich eine Schießeret, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Die Polizei nahm vler Automobile feſt. Die Inſaſſen wurden verhaftet. Hö1lz mit den beiden enderen Kraftwagen iſt entkommen. In Plauen hat ſich nichts Neues ereignet. Die Stadt iſt ruhig. die Gärung in Irland. London, 14. April.(Reuter.) Im Unterhauſe erklärte 5 Bonar Vaw im Laufe der Debatte über den Hun 18 reik im Mountſone⸗Gefängnis in Dublin und den General⸗ ſtreik in Itland, die Reglekung werde ihre Haltung kei⸗ 5 nesfalls ändern. Die Gefangenen ſeien unter dem 95 nden Verdachte der Beteillgung an Mordtaten verhaftet or füh ſind Reichswehrtruppen eingetroffen. Die en und der Terror gegen die Zeugen mache die Durch⸗ führung der Prozeſſe unniöglich. Der Schutz der Bürger und die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung würden un⸗ möglich werden, wenn die Gefangenen freigelaſſen würden, weil ſie zum Hungerſtreik übergegangen ſeien. Im weiteren Verkaufe der Debatte ſtellte der ſtiſche Nationaliſt'Connor und der Arbeiter⸗Abgeordnete Clynes die Forderung auf, daß die iriſchen Gefangenen freigelaſſen würden. 1 engliſchen Propaganda vielleicht nicht genügend entgegengetreten wurde, ſodaß die amerikaniſchen Soldaten den Krieg als einen Kreuz⸗ ſich nicht nur auf die Preſſe, ſondern auch auf wirtſchaftliche Maß⸗ Graf Bernſtorff: Ich hatte überhaupt keine Mittel zur 7 Friedensvermittlung nicht gewollt, weil die U⸗Boote den Krieg in abe die Aeußerung Ludendorffs ſo aufgefaßt, als ob dieſe der Bevpölkerung freudig begrüßt, eingerückt. Auch Auerbach geflüchtet 22 London, 14. April.(WB.) Nach Meldungen aus Dublin iſt der Streik in den Grafſchaften Münſter, Leinſter und Connaught faſt vollſtändig. Aus den Städten des Süden Irlands wird gemeldet, daß die Geſchäfte ſtocken, ausgenommen die Lebensmittelverſorgung. Unruhen werden nicht gemeldet. Amſterdam, 14. Ahpril.(Reuter.) Laut Telegraph beträgt die Zahl der Ausſtändigen in Irland etwa eine Vier⸗ tel Million. In der Nacht zum 13. April wurde in der Graf⸗ ſchaft Donegal eine Polizeikaſerne durch eine Exploſion zerſtört, Die franzöſiſch⸗belgiſche Entenle. Brüſſel, 14. April.(WB.) Der belgiſche Miniſter des Aeußeren, Hymans, weigeite ſich gegenüber einem dae fonl⸗ denten des Journal de Bruxelles das Gerücht, die drei ſozia⸗ liſtiſchen Miniſter hätten gegen die Entſendung eines bel⸗ giſchen Bataillons nach dem rechten Rheinufer geſtimmt, zu entkräften, noch andererſeits es zu beſtätigen. Belgien ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Block der Alliierten feſt zu⸗ ſammenſtehen müſſe. Rücke der eine vor, ſo dürfe der andere nicht zurückbleiben. Bezüglich der franzöſiſch⸗belgiſchen Allianz ſagte der Miniſter, man denke nicht an die Möglich⸗ keit einer wirtſchaftlichen Vereinigung. elgien müſſe dem freien Handel treu bleiben, es ſtehe jedoch einer militäriſchen Allianz zwiſchen den beiden nichts entgegen. Paris, 14. April.(WB.) Der belgiſche Votſchafter in Paris erklärte einem Vertreter des Petit Journal, der Ab⸗ ſchluß einer militäriſchen Entente, nicht einer militäriſchen e zwiſchen Belgien und Frankreich ſtehe unmittelbar evol. kuſſiſche Gegenrevolullon. Paris, 14. April.(WB.) Ein ehemaliger Kammerherr des Zaren Nicolaus, Alexis Doznobiſchin, iſt am Montag morgen, als er von Berlin hier ankam, am Nordbahnhof ver⸗ haftet worden. Er ſoll der Vorbindungsmann zwiſchen zwei ruſſiſchen Organiſationen in Berlin und Paris geweſen ſein, die für die Wiederaufrichtung des Zaren⸗ reiches und für die Uunterdrückungder polniſchen Republik eintreten wollen. Der Verhaftete beteuert ſeine Unſchuld. Es ſcheint, daß die Angelegenheit, die zu zahl⸗ teichen Hausſuchungen geführt hat, noch weiter e Kreiſe zjehen werde. Doznobiſchin war Mitglied der letzten ruſſiſchen Duma. 8 Deulſches Reich. bDer Cohnabzug bel der Einkommenſteuer. Auf Grund des Geſetzes zur Durchführung des Einkommen⸗ ſteuergeſeßes vom 31. März 1920(R. G. Bl. S. 428) wird der Tag des Inkrafttretens der 88 45, 52 des Einkommenſteuergeſetzes(betr. Abzug von 10 Proz. bei der Lohnzahlung durch den Arbeitgeber) vom Reichsminiſter der Finanzen demnächſt bekanntgegeben werden.— Erſt mit Inkrafttreten der genannten Beſtimmungen beginnt der Lohnahzug. Auf bereits erfolgte Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen erſtreckt ſich der Abzug nicht, 1 Wirtſchafts zulage für penſiomlerte Beamten und Legzrer. München, 14. Auril.(Priv.⸗Tel) Auf Grund der Be⸗ kanntmachungen für die Rheinpfalz vom 22. Mai 1919 und ) 18. Januar 1920 erhalten vom 1. Januar 1920 ab alle zur Ruhe ngeſetzten und penſionierten Beamten infolge der eingetretenen Teuerung eine monatliche Wirtſchaftszulage, und zwar in folgenden Abſtufungen: a) die verheirateten Beamten monatlich 100., 5) die ledigen Beamten und Beamtenwitwen monatlich 75., c) Doppeſverwaiſte Kinder monatlich 50 M. Penſtonkerte und zur Ruhe greſetzte Volksſchullehrer ſowie Hinterbliebene von Volksſchullehrern erhalten dieſelben Zulagen. e, ades. 275 1 Die Scglallſierung der Karlsruher Mafzamanufuklur. Karlsruße, 18. April. Der Verfaſſungsausſchuß des bad. Saud⸗ tags befaßte ſich in ſeiner Aa der Sitzung mit der Beratung des Geſuchs der Arbeiter und Angeſtellten der(früheren Großherzoglichen) Maiolika⸗ manufaktur um Spdgeuden des Betriebs. Der Bexichterſtatter Abg, Dr. Kraus(Soz.) begründete in eingehenden Darlegungen das Geſuch un legte den Gang der ee dar wie ſie ſelther mit dem Finanz⸗ mäniſterium gepflogen worden ſind. Am Schluß ſeiner Ausführungen ſtellte der Berichterſtatter den Antrag, der Ausſchuß ſolle darüber be⸗ ſchließen, ob die Manufaktur ſozialiſiert werbden ſoll oder ob nach Ab⸗ löſung der jetzigen Pächterin ein neuer Pachtvertrag abgeſchloſſen werden ſoll. Ind letzteren 205 Aen die ſozialen Jorderuſigen der Arbeiter und Angeſtellten weitgehende Berückſichtigung finden. Nach eingehender Aus⸗ ſprache, an der auch die Regierungsvertreter teilnahmen, wurde die Ange⸗ legenheit vertagt bis das wichtigſte inbekracht kommende Materjal den Aus⸗ ſchußmitgliedern im Druck zugänglich gemacht iſt. Die Errichtung von Beamtendienſiſtellen⸗Ausſchüſſen. Das Statsminiſterium hat folgendes beſtimmt: Bei allen Dienſtſtellen, die in der Regel mindeſtens 20 Beamte beſchäftigen, ſind mit ſofortiger Wirkung auffgrund von geheimen Wahlen Dienſtſtellenausſchüſſe zu bilden. Bei Dienſtſtellen mit weniger als 20 Beamten treten an die Stelle der Ausſchüſſe die von den Beamten gewählten Vertrauensleute. Wahlberech⸗ tigt ſind mit Ausnahme des Dienſtvorſtandes alle über 20 Jahre alten, bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Beamten. Wählbar ſind dieſelben Perſo⸗ nen, wenn ſie das 25. Lebensjahr überſchritten haben. der Mitglieder des Ausſchuſſes und der Vertrauensleute einigen ſich die bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Wahlberechtigten. Die Ausſchüſſe ſind unter die drei Beamtengattungen, obere, mittlere und untere, von denen jede für ſich geſondert wählt, entſprechend ihrer Mitgliedszahl bei der Dienſtſtelle zu verteilen Die drei älteſten Wahlberechtigten bilden den Wahlvorſtand. Die Amtsdauer der Ausſchußmitglieder beträgt ein Jahr: es läuft mit dem Kalenderjahr. Der Dienſtſtellenausſchuß hat die dienſt⸗ lichen und wirtſchaftlichen Intereſſen der bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Beamien wahrzunehmen. Ter Ausſchuß iſt berechtigt, die Durchführung aller die Beamten und das Beamtenperhältnis betreffenden Vorſchriſten zu überwachen. Der Ausſchuß iſt berechtigt Anträge zu ſtellen und auf Auf⸗ forderung des Dienſtvorſtandes eine gukachtliche Aeußerung abzugeben. Vor Verhängung einer Disziplinarſtrafe ſoll der Dienſtvorſtand den Ausſchuß gutachtlich hören. Der Ausſchuß iſt weiter berechtigt, in Angelegenheiten, die ſeinen Aufgabenkreis bexühren, Akten einzuſehen, Perſonalalten jedoch nur mit Zuſtimmung des Beamten, den es angeht. Die Ausübung des Ausſchußamtes hat dienſtlichen Charakter. Aeußerungen eines Mitgliedes bei einet Ausſchußſitzung oder bei Ausübung ſeines Ausſchußamtes dürfen dienſtpolizeilich nicht verfolgt werden, ſoweit ſie nicht eine gerichtlich ſtraf⸗ bare Handlung darſtellen. 1 5* Aus dem Parleileben. 88Weinheim a.., 12. April. Am 9. April fand im kleinen Saale des„Goldnen Bock“ die erſte Verſammlung des Frauen⸗ ausſchuſſes der Deutſchnationalen Volkspartei ſtatt. Die zahlreich erſchienenen Zuhörerinnen lauſchten mit regſtem Intereſſe dem ebenſo inhaltreichen wie formvollendeten Vortrag„Die deutſche Frau im Wiederaufbau“ der aus Pforzheim berufenen Red⸗ nerin, Frl. H. Marold, Hauptlehrerin an der dortigen höheren Mädchenſchule. Sie zeigte in ihren wohldurchdachten Ausführungen die vielſeilige, für das Polkstum ſo bedeutungsvolle Tätigkeit der Frau verſchiedenen Gebieten. Sie hob die Unentbehrlichkeit dieſer Tätigkeit hervor; ſie beruhe auf der von derſenigen des Man⸗ nes ganz verſchiedenen Eigenart der Frau, welche aber darum durch⸗ aus nicht als minderwertig anzuſehen ſei, ſondern eben durch ihre Andersartigkeit wichtige Aufgaben nicht nur in der Familie, ſondern auch im Volksleben zu erfüllen habe. Reicher Beifall lohnte die her⸗ vorragende 95 01 Jugendgruppe die Anweſenden durch den ſchönen Vortrag des er⸗ greifenden Gedichtes von Paul Wolf„Glaube Frau Konſul Bender, die ſich mit etlichen Mannheimer Gäſten hier eingefunden hatte, überbrachte dann in herzlichen Worten Grüße der gleichgeſinnten Schweſtern in Mannheim, und Frau Langer (Mannheim) richtete an die Mütter eine kurze Anſprache über Kinder⸗ erziehung in nationalem Sinne, die in ihrer hinreißenden Begeiſte⸗ rung und Gemütstiefe gewiß großen Eindruck hinterlaſſen hat. Frl. Scharnke(Mannheim) forderte dann noch die Anweſenden auf, etwa hier oder in der Gegend anſäſſige Deutſche aus den Ab⸗ ſtimmungsgebieten darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich um viel⸗ leicht nötige Auskunft oder Unterſtützung bezüglich der Heimreiſe zur Abſtimmung an Herrn Ingenieur Wilimski in Mannheim, Luiſenring 24, wenden möchten, da man jedem und jeder Einzelnen die Möglichkeit der Abſtimmung ſichern wolle. Mit her lichem Dank für alle Darbietungen ſchloß die ſehr befriedigend verlaufene Ver⸗ enen Cetzte Meldungen. wWwas geht in pommern vor? 5 Berlin, 14. April.(Von unſerem Berſiner Büro.) Nach den heute vorliegenden Meldungen wird die Zage in Pommern an zuſtändiger Stelle ernſter aufgefaßt Die amtlichen Stellen werden Pommern, wie verſichert wird, die notwendige Aufmerkſamkeit aufwenden und alles tun, um die Beſtrebungen im Keime zu erſticken. Die Nach⸗ forſchungen nach dem Aufenthalt von Lüttwitz und Biſchof heiben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Schon vor einigen Tagen wurde berichtet, daß von Pom⸗ mern aus ein neuer gegenrevolutionärer Putſch beabſichtigt ſei. 85* „Paris, 14. April.(W..) Die Abreiſe des Miniſterpräſidenten Millerand nach San Re mo erfolgt am Freitag abend. Er wird begleitet ſein von Marſchall Foch, ſe nem Generalſtab Wei⸗ gand, und den beiden Direkloren der politiſchen Ungelegenheiten am Quai d Orſay, Berthelot und Kammeker. Der blonde Schopf und ſeine Freier * 8 5 8 5 718 9* verboten.) (Jortſetzung.) 55. ch die Oberin zurück, und die beiden Nach dem Eſſen zog Mädchen gingen in den re Laube auf dem Hofplatz. Ein Raſenfleck grünte in der Mitte, auf dem bleichte die Frau des Schmieds, deſſen Haus an den wildem Wein und rotblühenden Bohnen umrankt, ſtand auf der einen Seite. Hier tranken die Tante und die Nichte im Sommer ihren Kaffee. Die Oberin blumen daneben al der die nun ihre dickküpfigen Knoſpen hoch trugen, und auf der Erde kroch ein wenig Gerank ron Kreſſe, Verbenen und Heliotropen. Das war alles. Die kleinen Kinder des Schmieds ſplelten hier, und aus der Werk⸗ —* klang luſtiges Hämmern, dazu das tieſe Schnaufen des laſebalgs! Theda von Rambow hatte für dieſes beſcheidene Idyll viel mehr Verſtändnis als Katharina, die lieber drinnen auf den verblichenen Damaſtſeſſeſn geblieben wäre. Aher heute achtete ſie nicht viel darauf. Iv 5 Tagen hatte ihr der Rektor ihrer Schule die Erlaubnis für den Ferienkurſus in Nääs in Schweden übermittelt, um den ſie ſich beworben. JZum Herbſt hatte ſie dann nach langem Warten glücklich eine kelle an einer Gemeindeſchule in Berlin erreicht. Hounderte und hunderte gehen im Juhre nach Nääs, Thedal Aber ehe man hier nur davon hört! Wenn Vater nicht wäre, mit ſeiner Energie, ich wäre wirklich nicht hingekom⸗ men.“ Verſprichſt Du Dir denn ſoriel davon? Ich denke, Du kurnſt nicht gern.“ 0 „Freilich, aber es iſt doch immer eine gute Hilfe, da Schweden in dieſen Dingen ausſchlaggebend iſt. Und dann bedenke den billigen Sommeraufenthalt! Es iſt ſa eine Stif⸗ tung, und das Ganze faſt geſchenkt. Dazu ſind wir ein paar phundert junge Mäödchen und junge Leute zuſammen. Es kann wirklich ein Vergnügen werden. Damit bin ich bisher immer zu kurz gekommen in meinem Leben !)heda lächelte ein wenig. Sie dachte daran, mit welckem Eifer Katharing jedes Tanzkränzchen, jeden Sommerausflug ſtänbnis für das Wort„Vergnügen“, das T ganz abaing. Katharina mochte das Lächeln anders deuten, denn ſie ſagte haſtig: 3 »Du denkſt doch nicht an unſere Schulausflüge und unſere Lehrerkränzchen? Theda, Du kannſt Dir gar nicht vorſtellen, 2 0 F 4 5 arten. So nannte die Oberin ire e Wäſche. Eine gewöl nliche Skaketenlaube, von tte ein paar Sonnen⸗ in ihren Kreiſen mitnahm. Sie hatte ein 5 lebhaftes— eda von Ramb w wie gräßlich ſie manchmal ſind, und wie ſehr ich mich da hin⸗ aus ſehne. Ueberhaupt hielte ich es hier auf die Dauer nicht aus, ich freue mich auf Berlin. Da hat man doch vielmehr [Eelenenheit!“ Sie ſagte nicht wozu, und Theda fragte nicht. Aber ſie ſah aufmerkſam zu Katharina hin. Ja, ſie zog ſich nicht gut an. Sie wollte immer zuziel, und da ſie nur über beſcheidene Mittel rerfügte, ſo war das Mißdverhältnis beſonders arg. Aber ſie war hübſch in ihrer hlonden, geſunden Fülle.„Ge⸗ wöhnlich“, dachte Theda und ſchämte ſich der Unfreundlichkeit, die darin lag. Wußte ſie doch, daß ſich manch einer nach dem hellblonden ein wenig herausfordernd aufgeſteckten Haar⸗ knoten umdrebte. Katharina hatte ihr auch von den ziemlich zudringlichen Bewerbungen eines Kollegen geſprochen. Aber die Art, in der ſie es tat, wat Theda zuwider geweſen, daß ſie abgewehrt hatte. igene⸗ 8 77 ſpann indeſſen den Möglichkeiten der Zu⸗ kunft nach. 2 „Wieviel Kraft ſie hat“, dachte Theda, müde in ſich zu⸗ ſammenſchauernd, wahrſcheinlich wird ſie auch dies durch⸗ — wie die Stelle in Berlin“. Und als müſſe ſie den un⸗ freundlichen Gedanken von vorhin wieder gut machen, ſagte ſie faſt herzlich:'[[f „Es wird mir leid tun, Dich am Sonntag nicht mehr zu 1„Du biſt doch eine Erinnerung an Alt⸗Rambow, ihp* Dile zuckte geringſchätzig die Achſeln,„Gott. Alt⸗Ram⸗ bow! Pfingſten war ich wieder da. Eigentlich iſt das Herren⸗ haus ein größlicher alter Kaſten. Aber feine Leute wobnen letzt darin, und ordentlich Geld ſtecken ſie in das Gut. Vater ſagt, wenn die Zuckerfabrit zuſtande kommt, kann noch einmal etwas rausgewirtſchaſtet werden“ Ein feines Rot war in Thedas Geſicht geſtiegen. Sie er⸗ hob ſich haſtig.„Ich muß das Kaffeezeug holen, Tante kommt 5 eee Damit nickte ſie Katharina flüchtig zu und ging us Haſs Prüben trat die Schmiedsfrau in die Tür und rief die Kinder. Sie war ſchon zum Sonntagnachmittags⸗Ausgang angezogen, den blumengeſchmückten Kapotthut auf dem glatten Scheitel über der frih gefürchten Stirn. Die beiden kleinen Mädel hatten in ihren friſch gewaſchenen und geſtärkten Kleid⸗ chen ſtill wie Puppen auf der Bank vor der Werkſtatt geſeſſen. Geringſchätzig ſah Katharing hinüber. Sie mochte den Werk⸗ tag 01 und der Hände Arbeit; das hatte ſie vom Vater eerbt. ee e e ee 5 Aber da kam die Oberin. Theda ſelbſt trug das Kaffee⸗ zeug, denn das Mädchen wurde Sonntagnachmittag beurlaubt. Ale andrine von Rambom hatte gut geſchlafen, und während ſie den braunen Trank ſchlürſte, den Theda mit ganz beſon⸗ derer Sorgfalt bereiten mußte, ließ ſie ein kleines Feuerwerk von Witz und Laune über ihre jugendlichen Gefährtinnen dahin gehen. Aber keine von beiden merkte recht auf. Jede war mit ſich ſelbſt beſchäftigt, und Katharina empfahl ſich bald. Es war der letzte Sonntag vor den großen Ferien, und man gab ihr am Abend in einem öffentlichen Garten ein kle'nes Ab⸗ ſchiedsfeſt. Sie reiſte 100 nach Schulſchluß nach Schweden. Vielleicht würde ſie noch Zeit finden, der Oberin die Hand zu küſſen. Ob ſie Theda dann ſah, war ganz zweifelhaft. Tgheda begleitete ſie bis an die Tür. Sis küßten ſich. Nicht zärtlich, wie es junge Mädchen beim Abſchied zu kun pflegen. Mehr aus Gewohnkeit als aus Bedürſnis, und The da empfand den warmen, lebensvollen Lippen unangenehm auf hrem kühlen Geſicht. Dann kehrte ſie Es war ganz ſtill. Auch auf den Straßen fuhr um dieſe vor⸗ gerückte Stunde ſelten ſ en Wagen. Alles war draußen im Freien. Hoch am Himmel, unter den fernen klaſſen Sommer⸗ polken zogen die Schwalben einher, Hin und wieder hörten ſie ein Zwitſchern. Im Frühling hatte eine Gartengrasmücke daran gedacht, ſich unter der Laube ein Neſt zu bauen. Aber dann haͤtte ſie die Abſicht aufgegeben und war weitergezongen. So blieben auf dem kleinen Hofraum mit ſeinem Holunder⸗ ſtrauch in der Ecke nur die Allerweltsvögel, die Spatzen. Die Oberin hatte zur Jeitung gegriffen, zu der ſie wegen des Kirchenbeſuchs am Vormittag noch nicht gekommen war. Theda hatte ein Buch vor ſſcht. „Mit der Seite könnteſt Du nun eigentlich fertiz ſein, Theha. Es ſei denn, Du lernteſt ſie auswendig. Seit Katha⸗ rina fort iſt, haft Du nicht umgeblättert. Theda errbtete. Alexondrine“ an Deine robuſte Freundin, die ſich jetzt ihr hübſcheſtes Kleid anzieht und . den macht, um noch in aller Eile ein paar Herzen zu brechen“ ö 1 „„Ja, Tante Alexandrine, ich dachte darxan, warum ich nicht auch etwas anfange. Ich bin gerade 25 Jahre alt, und das Leben dürfte noch lange genug ſein. Aber dann wurde mir wieder klar, daß ich dach gar nichts anders kann, als An⸗ fängern Klavierſtunden zu geben, und daß mich die gerade müde genug machen.“ VVVVA Katharina-ſprang auf und rückte das Fußbänkchen zurecht. „Warum muß es denn duch immer bei den Anfängern bleiben, Theda? en lbſt 5 3„ Fortſezung Ueber die Anzahl Darnach erfreute ein junges Mädchen aus det zu der Tante in den Hofgarten zurück, weil ſie die Ruhe des Sonntagnachmittags genießen wollten. „Ich dachte an etwas anderes, Tane ihren Haarknoten noch ein 928 1. —— eittwoch, den 14. April. 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 161. Aus Stadt und Land. Die Milchnol. 885 Am 10. ds. Mts. waren in Sinsheim anter dem Vorſitz des Amtsvorſtandes ſämtliche Mitglieder der Milchausſchuſſe der 36 Be⸗ zirksgemeinden zu einer Beſprechur über die Milchverſor⸗ gung verſammelt. Da der Bezirk Sinsheim Lieferbezirk für die Städte Mannheim und Heidelberg iſt, waren dieſe ebenfalls einge⸗ laden und erſchienen für Heidelberg die Herren Dr. Setzler und Bauer, für Mannheim Herr Prägel. Im Mittelpunkt der Er⸗ örterungen ſtand die Frage, wie der beſtehenden allgemeinen Milch⸗ not abgeholfen werden könne. Als Urſachen ber gegenwärtigen Milchknappheit wurden feſtgeſtellt: die Futternot, die im Bezirk ſtark wütende Maul⸗ und Klauenſeuche, die Inanſpruchnahmesder Tiere durch die Frühjahrsbeſtellung. Die Milchnot iſt auch im eigenen Bezirk zine ſehr große. In vielen Landgemeinden erhalten die Verſorgungsberechtigten noch nicht Liter, und noch viel chlechter iſt die Verſorgung in Sinsheim und in Rappenau. Ueber das Hamſterunweſen wurde beſonders geklaak und darauf hingewieſen, daß es vornehmlich die Hamſterer ſind, die die länd⸗ liche Bevölkerung gegen den Kommunalverband aufhetzen. Die ländlichen Vertreter erklärten ſich in ihrer Geſamtheit bereit, mit allen Kräften dahin zu wirken, daß die Milch ſo gut wie möglich erfaßt und an die Bedarfsſtädte abgeliefert wird und ſeitens der ſtädt. Herrn Vertreter wurde anerkannt, daß die Landwirte des Be⸗ Arks in der größten Mehrzahl gerne abliefern. Durch den Vor⸗ tzenden wurden Maßnahmen angeordnet, um die Oraganiſation der ilchausſchüſſe ſtraffer zu machen, ſo vor allem beſſere Bezihlung ſer Tätigkeit, ſchürfere Kontrolle der Viehbeſtände nach Abheilung er Maul⸗ und Klauenſeuche. Die durchaus berech iate Forder angh nach einer weſentlichen Erböhung des Milchpreiſes wurde zurückgeſtellt, da eine ſolche von Seiten der Regierunz in mächſter Zeit mit Beſtimmtheit zu erwarten iſt. Nach lebhafter all⸗ leitiger Ausſprache, bei der auch das Prämienſyſtem als rchaus ungerecht verworfen wurde, ſchloß der Vorſitzende die Ver⸗ ammlung mit dem Wunſche, es möchten die vorzſiglichen Futter⸗ ausſichten dazu beitragen, daß der Bezirk auch auf dem Gebiet der ilchverſorzung der Städte ſeine Pflicht tue, habe er doch an Kar⸗ ffeln mit über 300 000 Jentnern weit über das Soll abgeliefert und ebenſo an Brotgetreide 110 Pro. des Solls. 83 — Kreisausſchuß Mannheim. 2„Aus der Sitzung des Kreisausſchuſſes vom 9. Nrri iſt folgendes mitteilenswert: Die Kreiswegwärterſtelle . 19 in Seckenheim wird dem Bewerber Gg. Friedr. Volz in ckenheim übertragen. Zur Beſtreitung der Koſten des Ausbaues des 3. Stockwerkes der Kreiswinterſchule Ladenburg died ein weiterer Kredit bewilligt. Die an den Bezirksdirektor für Hagelverſicherung zu leiſtende Entſchädigung für Zeitaufwand und Reſſekoſten iſt in denjenigen Jahren, in welchen die Bezirks⸗ verſammlung im Kreis Mannheim ſtattfindet, auf die Kreiskaſſe der Su dmten. Zur Behandlung gemeinſ. Fragen auf dem Gebiete 8 au eine beſon Kommiſſion aus der Mitte des Kreisausſchuſſes be⸗ HMmmmt. Nach den beſtehenden Grundſätzen wurden Ruhegelder 5 chemalige Kreisbedienſtete, Kurkoſtenbeihilfen für 2 lungen⸗ dranke Kinder, Kreisbeihilfen an Baugewerkſchüler und ſonſtige Fachſchüler bewvilligt. GErnannt wurden Regierungsaſſeſſor Otto Henninger Kürnbach zum zweiten Beamten der Bezirksverwaltung mit dem Dienſtſitz in Säckingen und der Amtsbezeichnung Amtmann, die Oberlandesgerichtsräte Karl Buzengeiger, Ernſt Mayer Dr. Otto Levis zu ſtändigen Erſatzrichtern beim Verwal⸗ und tungsgerichtshof. Zulaſſung als Rechtsanwalt. Rechtsanwalt Knod aus Srdetſeadt wurde als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Weinheim End gleichzeitig beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Weinheim zugelaſſen. Die Staatsprüfung für das höhere Lehramt für das Prü⸗ Fengendr 1920 2f, Die Meldungen zu der im Frühjahr abſchlie⸗ 1 nden Prüfung für das höhere Lehramt ſind ſpäteſtens bis zum Mai an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzu⸗ reichen.** „. Ein durchgehendes Schnellzugspaar zwiſchen Oſtende und 8 über Köln, Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Aſchaffenburg, ürzburg und Nürnberg wird von morgen ab täglich geführt. Weiteres Angeigenteil.) SGeſetz über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter. Im Beichszanzeiger wird eine Verordnung vom 6. Aprik 1920 betr. die beſſchäſtigung Schwerbeſchädigter veröffentlicht, die für Schwer⸗ 0 wachlädigke und Firmen, ſowie für die Betriebsvertretungen von reitgehender Bedeutung iſt. In 8 1 dieſer Verordnung heißt es: Jeder Arbeitgeber, der einen Arbeitsplatz beſetzen will, iſt verpflich⸗ det, einen Schwerbeſchädigten der für den Arbeitsplatz geeignet iſt, endern Bewerbern vorzuzi⸗hen. Das Geſetz umfaßt 22 88. Die⸗ auptaufgabe liegt den Hauptfürſorgeſtellen und den berufenen 4 trilt atungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ob. Das Geſetz det“? Wochen nach ſeiner Verkündung in Kraft. Gleichzeitig wer⸗ De⸗ die Verordnungen des Reichsamtes für die wirtſchaftliche Armobilmachung vom 9. Januar, 1 Februar, 11. März und 10. Ansil 1919 und des Reichsarbeitsminiſters vom 14. Juni, 11. binuſt und 24. September 1919 außer Kvaft geſetzt. Auskunft über lingspflege für die 3 Amtsbeirke des Kreiſes wird bund der Angeſtellten, Geſchäftsſtelle Mannheim, M 6, 13. Dort wird ebenfälls Auskunft erteilt über die neue Verordnung über die Freimachung von Arbeitsſtellen. 3 Fürſorge⸗ und Beratungsſtelle für werdende Mütter iſt der Verein für Mutterſchutz, ebenſo wie er eine Veratungs⸗ ſtelle für junge Mütter und ſtillende Frauen iſt. Gerade die rer⸗ denden Mütter bedurfen in ganz beſonderem Maße einer wohl⸗ meinenden und vernünftigen Beratung. Es iſt viel zweckmäßiger, ſich ſchon geraume Zeit vor der Entbindung über den Ort der Ent⸗ bindung und die Hilfe in der Häuslichkeit, wenn die Entbindung im eigenen Hauſe ſein ſoll, zu befragen, ebenſo über die Beſchaffung von Kinderwäſche, über die Vorernährung, Hauspflege uſw. Bei ledigen Müttern iſt eine Beratung notwendig über die Unterbringu ig ihres Kindes in Heimen oder Pflegeſtellen. Alle derartigen Aus⸗ künfte werden koſtenlos täglich von 10 bis 12 Uhr in der Spre h⸗ ſtunde des Vereins, N 2, 4, Zimmer 3(Jugendamt) gewährt. Keine werdende Mutter verſäume, dort ſich Rat und Auskunft zu holen. Anton Wernet aus Neukirch. * Wer haftet für geſtohlene Hobelkoffer? In einem Frankfurter Hotel hatte ſich eine Dame aus Verlin einlogiert die morgens mit⸗ teilte, daß ſie abends abreiſen werde, und ihren Koffer abholen laſſe. Dieſen ließ ſie im Zimmer ſtehen und ließ auch den Zimmer⸗ ſchlüſſel ſtecken, damit das Mädchen aufräumen könne. Als das Mädchen das Zimmer reinigte, war der Koffer noch da, als er aber abgeholt werden ſollte, war er verſchwunden. Die Beſtohlene verklagte nun den Hotelier auf Schadenerſatz. Der Hotelier wandte ein. die Beſtohlene habe mit dem Dieb in Verbindung geſtanden, wofür ſich aber keine Beweiſe ergaben. In der Hauptſache aber machte der Hotelier geltend, daß die Dame den Zimmerſchlüſſel dem Portier hätte abgeben müſſen. Aber auch dieſer Einwand war hinfällig, da im Zimmer nicht darauf aufmerkſam gemacht worden war, daß der Schlüſſel dem Portier zu geben ſei, und dann war ja der Koffer noch da, als das Mädchen ſäuberte. Das Gericht er⸗ kannte die Schadenerſatzpflicht des Hoteliers im Sinne der Klage an, wenn die Beſtohlene beſchwört, daß ſich in dem Koffer Sachen im Werte des bezeichneten Schadens befanden. Wuchergericht. „Mitgegangen, mitgehangen“, dachte der Werkmeiſter Franz Müller aus Herxheim und ritt auch ſeinen Geſellſchafter, den ver⸗ heirateten Gaſtwirt Leo Schweickert von Wieſental, in die Tinte, als gegen ihn wegen einer Tabakſchiebung großen Stiles im vorigen Jahre verhandelt wurde. Müller wurde damals zu 25 000 Mark Geldſtrafe und zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, ferner wurde auf Einziehung des Uebererlöſes aus dem verkauften Tabak in Höhe von 60 000 M. erkaamt. Schweickert war der Bankier Müllers, er gab ihm nach und nach 35 000 M. und ſeine Wirtſchaft diente oft als Geſchäftsbüro. 0 der Aufkäufer des Tabaks, für den 240—250 M. pro Zentner bezahlt wurden. Verkauft wurde er wieder an die Firma Dorowitſch u. Na⸗ zetti hier zu 800—900 M. pro Zentner Gewinn und zu einem Geſamt⸗ gen inne von 60 224 M. Eine vorgefundene Quittung über 20 000 M. trägt Schweickerts Unterſchrift. Insgeſamt handelt es ſich um ein Objekt von 160 Zentnern. Schweickert hatte außerdem Müller noch einen Kredit ſeiner Bank in Höhe von 20000 M. zur Verfügung geſtellt. Schweickert gab das Kompagniegeſchäft zu, er will aber nicht an allen Transaktionen Müllers beteiligt geweſen ſein. Der Staatsanwalt verwies darauf, daß es ſich hier um einen notoriſchen Schwarzſchlächter handle, der auch bereits wegen einer großen Zucker⸗ ſchiebung mit 32 000 M. Gewinn verurteilt worden iſt. Er beantrage vier Monate Gefängnis und 20—30 000 M. Geldſtrafe. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Wannemacher, hielt eine don⸗ nernde Philippika gegen die ſtaatsanwaltſchaftliche Praxis mit dem Unterton: Die kleinen Diebe hängt man uſw., den er dahin variierte: Bei den Großen wie Erzberger ſage man Spekulation, bei den Kleinen Schieber und ließ durchblicken, daß bei der Zuckerſchiebung auch ein Notar und die Zolloerwaltung nicht einwandfrei gehandelt hätten. Der Staatsanwalt verwahrte ſich entſchieden gegen die Unter⸗ ſtellung, als handle er in Anſehung der Perſon, der Verteidiger ſolle ihm nur Material an die Hand geben, dann werde er auch in der Zuckerſchiebung gegen die noch nicht beſtraften etwaigen Schuldigen vorgehen. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 25 000 M. und drei Monate Gefängnis. Die Rückerſtattung des Ueber⸗ erlöſes mit 60 224 M. hat der Verurteilte mit ſeinem Genoſſen Müller gemeinſchaftlich zu tragen. Das Urteil iſt in dem hieſigen „General⸗Anzeiger“, dem„Volksblatt“, der„Bruchſaler Zeitung“ und in dem Wieſentaler Blatte zu veröffentlichen. 0 Der Wirt Rudolf Oskar Sch. bezog zu verſchiedenen Malen Fleiſch, Butter und Mehl von auswärts durch die Poſt, bis eines Tages die Sendungen kontrolliert wurden und der Beſchlagnahme verfielen. Sch. will Fleiſch, Mehl und Butter in ſeiner Familie ver⸗ braucht haben, er habe damals Beſuch gehabt. Das Gericht fand ſeine Angaben nicht widerlegt, ließ die Gewerbsmäßigkeit fallen und beließ es bei einer Geldſtrafe, die auf die Hälfte der ſchöffengerichtlichen Strafe(100.) bemeſſen wurde. Von der erſten Inſtanz war außerdem ein Tag Gefängnis ausgeſprochen worden. Gute Beiſpiele verdienen Nachahmung, dachte der Wirt Chriſt. W. von hier und verſuchte auf demſelben Pferde zu reiten, wie ſein vorher verurteilter Kollege. Er fiel aber herunter, denn eine Menge von 325 Pfund Kalbfleiſch, wo noch dazu manchmal zwei Sendungen täglich aus dem Württembergiſchen kamen, wer denn doch„zu viel für einen“. Auch dieſe Sendungen fanden durch die Beſchlagnahme der Kolli auf der Poſt ihr Ende. Das Gericht kam zu einer Ver⸗ —— Geſetzes erteilt r Gewertſchafts⸗ 1 ANus dem Mannheimer Kunſtleben. ſinde Der Vorleſungszyklus„Bom Werden und Weſen der Muſik“ et erfreulicher Weiſe allmählich erhöhtes Intereſſe beim Publi⸗ kum: Der alte Rathausſaal war voll beſetzt. Herr Robert Her n⸗ üded prach geſtern abend über Saiteninſtrumente— und zwar 85 lezt kaum mehr verwendete— und über Harfe, Laute, Vio⸗ zne, Viola, Cello und Kontrabaß, deren berühmte Erbauer und ontorragendſte Virtueſen. Er erwähnte die bedeutendſten Kom⸗ für Violine oder Cello mit Klavier von Corelli bis Strauß * Pfitzner. Fräulein Oppenheim brachte das Andante für Cello eon Corelli, den 2. Satz aus dem Dedur⸗Konzert für Cello von Daydn, das Scherzo aus der E⸗moll⸗Sonate von Brahms und den 8 25 Satz aus der A⸗moll⸗Sonate von Grieg mit gutem Verſtändnis de Gehör. Die Muſikſtücke, von Herrn Brommer auf dem Klavier egleitet, waren für den Vortrag eine gute-Illuſtration. W 2 Lieder⸗ und Arien⸗Abend Walther Kirchhoff. Kammerſänger malther Kirchhoff von der Staatsoper Berlin wird bei ſeinem Hieder und Arien⸗Abend am Freitag, 16. April, abends 7 Uhr, im Nuſenſaal, mit dem der gefeierte Künſtler ſein diesjähriges Gaſtſpiel annheim beſchließt, eine Folge der beliebteſten lyriſchen Geſänge 2 Robert Schumann und Johannes Brahms zum Vortrag bringen, G. Schumann u. a. das„Wanderlied“,„Mit Myrthen und Roſen“, zGeiſternähe“,„Der Hidalgo“; von Brahms:„Botſchaft“,„Ständ⸗ 550„Feldeinſamkeit“ und„Minnelied“. Arien aus„Schöpfung“, 55 on Juan“ und„Carmen“ umrahmen die Liederfolge. Kapell⸗ vonter, Brig Zweig, der geſchätzte Pianiſt, hat die Begleitung über⸗ 15 bei Buſch-Ouartett. Dieſen Donnerstag findet im Muſenſaal der ö˖ nzige eigene Abend des Buſch⸗Quartetts ſtatt. Wir erinnern an den nen Erfolg im Konzert des Philharmoniſchen Vereins am m März im Muſenſaal, an die vollendete Klangſchönheit des Zuſam⸗ enſpiels unter der befeuernden Führung des ſo rühmlichſt bekannten guze icher Geigers Adolf Buſch, womit ſich die junge Vereini⸗ ibng die Gunſt der Zuhörer ſicherte. Der kommende Abend wird Krößernf hier befeſtigen und den Kreis ihrer großen Anhänger ver⸗ rn. 2 ſtalte z Corrn Nera, die jugendliche holländiſche Sängerin, veran⸗ altet ihren Liederabend hier am kommenden Freitag in der„Har⸗ Sie hat auf ihrer Einführungstournee in Deutſchland gute kerfolge zu verzeichnen, bei der Preſſe und beim Publikum. Die Vor⸗ Neger führt von Pergoleſe, Gluck über Schubert zu Brahms und ze e Brahms⸗Sonaten⸗Abend. Prof. Wilhelm Bopp und Kon⸗ wertmeiſter Richard Heſſe bringen in ihrem gemeinſamen Konzert J00 Mittwoch den 21. Ayril in der Harmonie die drei Sonaten von Johannes Brahms zum Vortrag. Sie werden die drei Sonaten 5 885 den Zuſammenſchluß der Landesvereine en Sachſens, Heſſens, Hamburgs und Oldenburgs begründet worden. in der Reihenfolge ihrer Entſtehung ſpielen: als erſte die Gedur⸗ Sonate, e Sonate in A⸗dur Op. 100 und als letzte die D⸗moll⸗Sonate Op. 108. * 4e Auswärktige Erfolge eines Mannheimer Künſtlers. Kurt Rupli, ein ehemaliger Tietſch⸗Schüler der Schauſpiel⸗ und Rede⸗ kunſtſchule der Hochſchule für Muſik iſt z. It. am Genoſſenſchafts⸗ theater in Guben als Jugendlicher Bonvivant engagiert. Große Erfolge hatte er im Laufe Spielzeit in ſeinen Spezialrollen als„Schneider Wibbel“,„Muſterknabe“,„Charley's Tante, „Kalb“, als„Ottol in der Schwankneuheit Rutſchbahn v. Gordon, „Mittelbach“,„Thisbe“ und nicht zuletzt als„jüngerer Bruder“ in Kindertragödie und„Hyazinth“ in Eulenburgs Belinde, womit er on am Konſtanzer Stadttheater unter Dr. Max Krüger die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich gelenkt hat. Die Preſſeberichte rühmen ihm eine außerordentlche Vielſeitigkeit als Darſteller nach. hochſchulnachrichten. Das Staatsminiſterium hat unterm 22. März d. Z. beſchloſſen, die bisherigen ordentlichen Profeſſoren der Univerſität Straßburg Dr. Schultz und Dr. Leumann unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung und der akademiſchen Rechte von ordentlichen Prafeſ⸗ ſoren zu ordentlichen Honorarprofeſſoren an der Univerſität Frei⸗ burg zu ernennen. Die Geh. Oberkicchenräte, Friedrich Mayer und Alexander Schenck, beide zu Karlsruhe, wurden von der Theologiſchen Fa⸗ kultät zu Heidelber nannt. Rat Dr. Landtagsabgeordneter. Kleine Mitteilungen. 41 Heſſiſches Landestheater. Sonntag, den 18. April gelang am Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt Mozarts„Zauber⸗ flöte“ unter der muſikaliſchen Leitung des Generalmuſikdirektors Michael Balling und der Spielleitung des Oberregiſſeurs Jan Heythekker in vollſtändig neuer Dekorationsausſtattung zur Mayer iſt bekanntlich auch deutſchnationaler Aufführung. Die neuen Dekorationen ſind nach Entwürfen Prof. Kurt Kempins in den Ateliers des Landestheaters angefertigt. e Der Reichsverband der Muſiklehrer an höheren Lehranſtal⸗ ten, deſſen letzte Vorbereitung in den Händen der Herren Lüthje⸗ Hamburg, Dr. Richard Münnich⸗Berlin und Prof. Ernſt Paul⸗ Hresden lag, iſt am Oſterſamstag, dem 3. April, in Berlin durch Preußens, Bayerns, Vorort des Reichsverbandes iſt für die nächſten 2 Jahre Berlin, Vorſitzender für die gleiche Dauer Dr. Richard Münnich. 8 7 9 7 Ein gewiſſer, ebenfalls verurteilter Töſel war zu Doktoren der Theologie ehrenhalber er⸗ Fall beſchuldigt. urteilung des Angeklagten zu 14 Tagen Gefängnis und 4000 M. Geldſtrafe. Serichtszeitung. * Mosbach, 13. April. Das hieſige Wüchergericht hat in ſeinen letzten Sitzungen wieder eine größere Anzahl von Perſonen wegen Schleich⸗ handels verurteilt, und zwar darunter die Metzger Leonhard Augs⸗ purger auf dem Neckarhäuſerhof zu 6 Wochen Gefängnis und 1200%½ Geldſtrafe und Salomon Griesheimer in Mannheim zu 3 Wochen Gefängnis und 1500 Geldſtrafe, Adam Galm in Asbach zu 6 Wochen Gefängnis und 4000 4 Geldſtrafe, Otto Wagner in Meckesbeim zu 2 Wochen Gefängnis und 1500„/ Geldſtrafe, Peter Röſch in Meckesheim zu 7 Tagen Gefängnis und 1500/ Geldſtrafe, Richurd Heininger in Impfingen zu 5 Wochen Gefängnis und 1500/ Geldſtrafe und den Meg⸗ ger Anton Lawo in Impfingen zu 3 Wochen Gefängnis und 100) 4 Geldſtrafe. Im erſten Vierteljahr 1920 wurde im Landgerichtsbezirk Mos⸗ bach durch Strafbefehle gegen etwa 900 Perſonen auf insgeſamt 289 000 ½ Geldſtrafe erkannt. 5 * Freiburg, 12. April. Das Wuchergericht verhandelte gegen den Kaufmann Hugo Montag aus Geeſtemünde. Sein Standquartier war eine bekannte Wirtſchaft in Lörrach. Aus einem Notizbuch, das ihm bei ſeiner Verhaftung abgenommen wurde, gingen ſeine Beziehungen zu den Schiebergrößen der Schweiz her⸗ vor, außerdem beleuchteten die Aufzeichnungen die Welſeitigkeit und das Rieſenhafte ſeines Geſchäftsbetriebs. Seine ganze Arbeit beſtand in der Entgegennahme von Offerten, die er mit Preiszu⸗ ſchlag weitergab und den mühelos erzielten Differenzgewinn ein⸗ ſtrich. Ein bezeichnendes Licht auf die Geſchäftspraktiken des Mon⸗ tag mitſamt ſeinen Schiebergeſellen in der Schweiz wirft die Tar⸗ ſache, daß ein Waggon Stumpen, der nach Deulſchland eingeführt werden ſollte, durch die unerſättliche Profitgier der Schieherbande in wenigen Stunden um 30 000 Mark verteuert wurde. Der Ge⸗ richtshof hielt den Angeklagten des unerlaubten Handels, der Preis treiberei, der verbotenen Ausfuhr von Arzneimitteln und des Verſtoßes gegen das Geſetz betr. Kapitalabwanderung für über⸗ führt und verurteilte ihn zu 3 Monaten Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe. Zugleich wurde auf Urteilspublikation in den Lörracher Zeitungen erkannt und M. künftig der Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs unterſagt.— Die in Erfurt wohnende Zigarrenhändlerin Marta Lina Schubert geb. Keßler ſchmuggelte von Lörrach nach Baſel für 800 Mark Kokain. Hierfür wurde ſie zu zwei Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt.— Der ehemalige Grenzaufſeher Albert Launer aus Karlsruhe war der Begünſtigung des Kakaoſchmuggels in einem Als er ſpäter als Grenzwächter nach der neuen Dreiländerecke bei Leopoldshöhe verſetzt war, verſuchte er es dort mit der geſetzwidrigen Ausfuhr von Salvarſan. An dieſem Sal⸗ varſangeſchäft verſuchten ſich auf die Aufmunterung des L. auch die Paßprüfer Wilhelm H. aus Weil und Albert L. aus Zell i. W. zu beteiligen. H. ſpendete zum Ankauf des Salvarſans 2000 Mk., 2. 1600 Mark Launer wurde[t.„Freib. Zig.“ zu ach! Monaten Gefängnis, 200 Mark Geldſtrafe, L. zu vier Monaten, 100 Mark Geldſtrafe, H. zu zwei Monaten und 50. Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt. Auch in dieſem Fall hat die Veröffentlichung des Urteils in den Lörracher Blättern zu erfolgen. Sportliche Rundſchau. Allgemeines. Nürnberg⸗Fürther Stadtverband für Leibesübungen. In der letzten Sitzung des Arbeitsausſchuſſes wurde mit Befriedigung davon Kenninis genommen, daß der Nürnberger Stadtrat im Prinzip mit der Errichtung eines ſtändigen Amtes für Leibesübungen einverſtanden iſt. In dieſem Amt werden Turnerſchaft, Fußball, Schwimmen, Leichtathletik, Athletik und die übrigen Sportarten durch je eine Perſon vertreten ſein. 5 Winkerſport. sr. Neüer deutſcher Rekord im Skiſpringen. Bei den am Oſtermontag am Kleinen Teich(Rieſengebirge) an der Hampelbaude vom Ski⸗EClud Hampelbauder Ski⸗Zunft“ veranſtalteten Wettſpringen wurde der erſt kürzlich bei der ſchleſiſchen Meiſterſchaft von Vinzens Buchgerber aufge⸗ ſtellte deutſche Rekord im Skiſpringen von 43 Meter zweimal überboten. Adolf Berger(Winterſportverein Auperthal) erzielte einen geſtandenen Sprung von 45 Meter, der dann von Kurt Endler(Ski⸗Elub⸗Preis⸗ träger, Schreiberhau) noch weiter auf 46,5 Meter verbeſſert wurde. Die Sammlung der Turn⸗ und Sportſprache hat ſich u. a. die vom Teutſchen Reichsausſchuß für Leibezübungen ins Leben gerufene Deutſche Hochſchule für Leibesübungen zur Aufgabe gemacht, und die dem Reichs⸗ ausſchuß angeſchloſſenen großen Sporkverbände ſind größtenteils bereits eifrig mit der Sammeltätigkeit beſchäftigt. Die erſte Sammlung, und zwar die der Skiläuferſprache, liegt bereits vor. Vielleicht iſt ſie eine Folge der heurigen, durch die Sportverkehrsſperre verurſachten Be⸗ hinderung des Winterſportes, da ſie die Skiläufer von der Sportausübung im Schnee abhielt und ſie mehr oder weniger zur beſchaulichen oder wiſſen⸗ ſchaftlichen Sportbetätigung aneiferte. Walter Schmidkunz hat an 800 Ausdrücke der Skiläuferſprache als ſehr intereſſante und humorvolle etymologiſche Plauderei in der bekannten Zeitſchrift„Der Winter“ ver⸗ öſfentlicht und ſie auch aßs Band 4 der Winter⸗Bücherei des Vergverlages, München 43, herausgegeben. Die Zuſammenſtellung iſt das Ergebnis jahre⸗ langer eifriger Sammeltätigkeit. Sie iſt ſo vollſtändig als möglich gehalten, leſenswert für jeden Sportmann und überdies ein wertvoller Beitrag zur allgemeinen Sprachforſchung. 0 92 Alhletik. sx. Vorſtandsſitzung der Deutſchen Sportbehörde. Die Deutſche Sport⸗ behörde für Athletik hielt am Samstag Abend in Magdeburg eine Vorſtandsſitzung ab. Von beſonderem Intereſſe ſind die ſolgenden Beſchlüſſe: In der angezweifelten Stimmrechtsfrage ſtellte der Vorſtand ſich auf den Standpunkt, daß die in Halle erfolgten Wahlen und Beſchlüſſe trotz der erhobenen Einwendungen und Richtigſtellungen Geltung haben. Bezüglich der wiederholt angeſchnittenen Startberechtigung von Sport⸗ lehrern wurde im Einvernehmen mit dem Deutſchen Fußball⸗Bund feſt⸗ geſtellt, daß Sportlehrer im Prinzip an Wettkämpfen teilnehmen können, Vereinsſportlehrer ſind nur mit beſonderer Erlaubnis ſtartberechtigt. sr. Schwerathlekiſche Weltmeiſterſchaften 1920. Die diesjährigen Welt⸗ meiſterſchaften werden von dem Wiener Athletenverband ausgeſchrieben und finden am 26. und 29. Juni ſtatt. Vorgeſehen ſind: Ringen in fünf Gewichtsklaſſen und Heben ebenfalls in fünf Klaſſen. Als Uebungen für das Heben ſind vorgeſehen: 1. einarmig reißen, 2. beidarmig drücken, 8. beidarmig ſtoßen. Eine vierte Uebung ſteht noch nicht feſt. Ob eine Teilnahme deutſcher Vertreter möglich ſein wird, läßt ſich z. Zt. noch nicht angeben. Wie wir erfahren, hat der Vorſtand des Berliner Kraftſport⸗ Verbandes bereits diesbezügliche Verhandlungen eingeleitet, um die inter⸗ nationalen Beziehungen wieder anzuknüpfen. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswefterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch⸗ den 14. April 1920, s uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruch Temp. Wind atderee det Ort in d 5 Nichtd. Stürte letzten a. Stund. Hamburg. 2751.3 11 SyY.] ſchw. heiter 0 Königsberg 1763.2 168 080ſchw. heiter 0 Berlmm 2753.4 13 W ſchw. bedeckt.5 Frankfurt a. M. 756.0 9 S ſchw. bedeckt 0 München 757.0 7 W ſchw. Regen 5 Kopenhagen. 751.5 8 SW.ſchw. Nebel 15 Stockholm. 1755.8 4080mäßig bedeckt 0 Haparanda 17609—2 N ſchw..— 0 Paris. 1756.5 9 SswW ſchw. unſt 6 Marſeille 756.1 10 NW ſtark wolklos 0 ————— Wien—— 215—— Beobachtungen bad ſ her Wetterſtellen(7ꝛ morgens) —————ů—— See⸗ druck pera⸗ 8 Wind E S3[Be⸗ böhe in Neeſ tur Ss 8 8— 5 2merkungen n m C ERicht. Stärtef Karlsruhe...127756.6] 10 14 9˖ wWSW mäß. de.5 Feldberg. Hof 1281646 2 4 0 W. ſchw. a 5 Königſtuhl.563 756.0 6 11 6 W ſſchw. lee, 1 St. Blaſien. 780— 51 9 4 0 ſſchw. ſanen 0 Baden⸗Baden 213756.9 9] 13 88 ſſchw a..5 * Allgemeiner Witterungsbericht. 5 8 5 eber Frankreich hat ſich hoher Druck gebildet, ſodaß die geſtern vielfach bahlete eee nachgeladen haben. Doch iſt es vorerſt immer noch ziemlich bewölkt. Die Morgentemperaturen liegen etwa in gleicher Höhe wie geſtern. Starke Regenfälle wer⸗ den nicht erwartet. Vorausſichtliches Wetter bis Donnerstag, 15. April, nachts 12 uhr: 5 Aufheiternd, trocken, warm. Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. 1 Unser-Mitarbeiter schreibt uns: Im März und April war der Schiffahrtsverkehr erheblich gestört und teilweise völlig stillgelegt. Zunäckst streikten mit den Arbeitern der Industrie auch die Hafenarbeiter zum Protest gegen den Kapp- schen Pütsch in der Zeit vom 18. bis zum 18. März. Kaum „War die Arbeit und damit der Verkehr wieder einigermaßen in Gang gekommen, als die revolutionären Bestrebungen radi- Kkalster Elemente im Ruhrgebiet den Anlaß zu einem Streik der gesamten Beamtenschaft einschließlich der Eisenbahn- beamten des Essener und Duisburger Bezitks saben. Daderch wurden wiederum für einige Tage, und zwar vom 31. März bis zum 6. April, die Schiffsverladunsen in Duisbufg- Ruhrorter Häfen vöollis unterbunden. In den Wasserständen sind seit Mätz wesentliche Veränderungen nicht eingetreten. Am Kauper Pegel schwankſe der Wasserstand zwischen 196 m Ende März und.45 m am 12, April. Die gleichen Schwankungen konnten im großen und ganzen im Verlauf des Monats März festgestellt werden. Wagengestellung war in der zweiten Hälfte des Mätz fast ausnahmslos gut. Fehlziffern waren nur in einem einzigen Falle, und zwar am 27. März mit 220 Wagen, Zu verzeichnen. Angefordert wurden durchschnittlich 16 bis 17 do% Wagen gegen 21 bis 22 000 in der ersten Märzhälfte. Wegen des Streiks der Eisenbahnbeamten konnten vom 31. März bis 8. April keine Wagen gestellt werden. In den fal- genden Tagen wurden wieder 17 bis 18 000 Wagen gestellt. Abgesehen von den Tagen, in denen infolge des Streiks die Kippetverladungen völlig ruhten, sind im übrigen die Kip- perleistungen in der zweiten Märzhälfte nicht we⸗ sentlich zurückgegangen. Es wurden durchschnitt- lich 18—32 oo Tonnen gekippt. Nach Beendiguns des Streiks am 7. April wurden nur rund 11 do0 Tonnen gekippt. Bis zum 9, April waren jedoch die Kipperleistungen auf rund 17 c0⁰ Tonnen gestiegen. Es darf danach erwartet werden, daß die Höchstleistungen im März von rund 30 oo0 Tonnen und mehr, arbeitstäglich, bald wieder erreicht werden. 4 Die Tagesmieten werden für Rheinkähne mit 65 Pig. pro Tag und Tonne notiert; für Kanalkähne werden 73 Pfs. bezahlt. Für die Fahrt nach Mainstationen und den Häfen Oberhalb Karlsruhe werden 68 Pfg. pro Tag und Tonne be⸗ zahlt.— Infolge des immer noch andauernden Streiks der Transportarbeiter in Holland ist der Rotterdamer Frachten- markt völlig still. 585 5 8 Kohlenfurderung im Marz Die Förderung in rheinisch-wesflälischen Kohlengebiet vom 12. März bis 22. März, d. i. die Zeit, in die der Generalstreik wegen des Kapp- Putsches fiel, hatte folgendes Ergebnis: am 13. 263 000 t, 17. 48 000 t, 20. 205 000 t am 13. 243 000 t, 18. 142 000 t, 22. 227 000 t am 16. 114 000 t, 19. 179 000 t. Vergleichsweise sei angeführt, daß die arbeitstägliche För- derung bis zum 12. März rund 280 000 t betrug und stieg an Tagen, an denen Ueberschichten verfahren wurden, auf über 300000 t. Somit ist in der Generalstreikw/oche ein Ausfall an der Förderung von weit über 1 Mill. t entstanden. Wiederbeginn und Ablauf der Wechseliristen. Nach den Vorschriften des Friedensvertrages würden, da die deutschen Zahlungsverbote auf Grund der Verordnung vom 11. Januar 1920 am 13. Januar 1920 aubßer Rraft getreten sind. die Wechselverijährunssfristen wieder am 13. April zu laufen beginnen und die Nachholunssfristen des Atukels 301 mit dem 10. April 1920 enden. Deutschland und Frankreich sind dahin übereingekommen. daß die in diesen Artikeln bezeichneten. nach dem nationalen Recht zu beur- teilenden Verjährungs-, Vorlesungs-, Protest- usw. Fristen. Hamentlich also auch die Wechseliristen. frühestens am 15. Ausust 1920 zu laufen beginnen sollen. Diese Rege- lung erscheint über den Rahmen dicses Abkommens hinaus allgemein also auch insoweit zweckmäßig. als durch die Zah· lungsverbote Wechselansprüche gestundet sind, dje von den Bestimmungen des Friedensvertrages nicht betrollen werden. Die Nationalversammlung hat daher in der Sitzung vom 30. März d. J. einem Geset zentwurf die Zustimmuns erteilt, wonach die im Artikel 300 a und g des Friedens- vertrags bezeichneten Verzährungs-, Ausschluß-, Vorlesungs- und Veriallfristen am 16. August 1020(einem Montag) wieder zu läufen beginnen und die im Artikel z01 des Friedensver- treges sowie die im 8 4 Abs. 1. 2 der Bekanntmachung, be- troffend Verbote gegen England vom 30. September 1914 be⸗ zeichneten Vorlegungs“, Protest- und Benachrichtigungsfristen mit dem Abfauf des 18. August 1920 enden. Der Reichsrat hat dem Entwurf gleichfalls zusestimmt. Dieses Gesetz, dessen Verkündung unmittelbar bevorsteht, geht weiter als die englische Ausführunssverordnung zum Priedensvertrage, clie in ihrem 8 18 die Fristen nur bis zum 10. Juni d. J. erstreckt. Die Notwendigkeit, die Fristen über das im Friedensver- trag vorgesehenc Mindestmaß hinaus zu verlängern. ergibt ęich vor allen daraus, daß Wechselansprüche in erhehlichem Um- fang am Ausgleichverfahren werden teilnehmen müssen, Das gilt nach den Vorschriften des Artikels 200 Nr. 1 und 2 des Friedensvertrags für deg Wechsclhauptanspruch. so- weit der Wechsel akzeptiert ist Sder wie nach französischem Recht der Bezogene unter Umständen auch cnne Annahmeg wechselmäßig haftet, sowie in der Regel für Wechselregreß- ansprüche, sofern der Wechsel bereits vor dem Kriege pro- testiert war. Börsenberichte. Frunkturter Wertpaplerbörse. Frankfurt a.., 14. April.(Dtahtber.) Nach den Ent- lastungs- und Gewinnsicherungsverkäufen machte sich an der heutigen Börse wieder Neigung zu Rüg K K aàufen gel- tend. sodaß, obwohl die Haltung nicht ganz einhéitlich war, doch fler freundliche Grundtonüberwog. Das Ge⸗ schäft hatte jedoch einen ruhigen Verlauf. Die an der gestrigen Abendbörse erzielten Kürserholungen, machten zum Teil wei⸗ tere, Fortschritte. A Montanaktienmarkt waren Oberbedarf. Phönix Bets- bau. Mannesmann. Harpener. Deutsch-Luxemburg häher. Etwas niedriget gingen Gelsenkirchener hervor. Kaufneigung bestand für Adter, Klever. welche 1½ anzogen. Daimler lagen fester. Benzaktien wurden bei lebhaften Umsätzen zwi- schen 296 bnd 30% gehandelt. Bei anziehenden Kursen gingen E. G. und Felten u. Guilleaume um. während Deutsch- Vebersce Elektrische mit 1220 237 einbühgten. Festere Haltuns zeigten ferner Chemische. Eadische Anilin, plus 253. Elektro Briesheim plus 1870. Ebenso waren Scheideaustalt und Farb- werke Ilöchst sſehttich gebessert. Elektro Schuekert gewannen ihren gestrigen Verlüst wit 223(miaus 140 zurück. Schwach jagen Zeilstofk Walghof(3000, gegen ihre letzte Notiz 26% niedriger, während Zellstoff Aschaffenburg gesucht blieben. Kapflust bestand für Hapag und Norddeutsche Lloyd. Welehe möbig anzogen. Schantungbahn setzten 4% höher ein, gahen aber im Verlabfe wieder nach(50 3700. Canada ankfänglich schwächer(960). Unter den Kolonfalwerten nahmen heute Neu-Guinea und Otavi-Minen das Interesse in Anspruch. In Südser Phosphat war lebhaftes Geschäft, bis 2575 ehandlelt. South West dehauptet. Deutschg Petroleum aänziehend. mit 710. 5 Von Bankaktien lagen Metallbank und Commerz- u. . endelsblait des NMannheimer 2⁰„ 5% l. Reichs-SoBatzaßl. nicht Wesentlich verändert. 3% Golqmexikaner wurden im Kurs heraufgesetzt. Am Einheitsmarkte zeigte sich wieder zu höheren Kursen Interesse. Die Bôrse schloß auf den meisten Gebicten fest. Priwatdiskont 4½% Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 14. Apfil. Drahtber.) An der Rörsc vollzos sich heute eine kräftige Erholung. die im, wesentlichsten die gestrigen Kursverluste ausglich, Iin allgemeinen ging man von der Anschauung aus, dab die Rückgänge über- trieben hoch waren und sich auch durch die Valuta nicht rechtfertigen liehen. Auch gab die nicht unwesentliche Ver- schlechterung der Markvaluta im Ausland einen starken An. reiz zu Käufen, namentlich in Valutapapieren. Demgemäß sctzten Kolonialanteiie und Pomona um 500% höher ein. Slo- man und Südsee-Phosphat um 300% bezw. 200%. Eine erheb- liche Steigerung erfuhren auch Montanpapiere, einzelne Farb- werte uu Kaliaktien. Deutsch-Luxemburger gęewannen 397 unter dem Linfluß der Ankündigung des Cewinnes aus der Transaktion, der zu der sewonnenen Ausschüttung und Rücke. zahlung der umlaufenden Obligationen verwendet werden soll. Oberschles. Eisenbahnbedarf zogen um, Oberindustrie um g 229. zeitweilig 33%, Rheinische Braunkohlen um, 30%, Alberfelder Farben um 50%, Westeregeln um 2526 und Kali Aschersleben um 389% an. Steaua Romana gewannen 65 0 Dagegen guben Canadas im Verlaufe um z8% nach. Auch mexikanische An- leihen erzielten im Einklang mit der, Valutaschwankung etwa 20% Gewinn. Schiffahrtsaktien profitierten verhältnismäßig wenig. Das Gesebäft nahm weiterhin einen geringeren Um- fang an. Deutsche Anleihen lagen behauptet, österreichische und ungarische bei kleinem Geschäft unwesentlich verändert. Kurse der Frünkfurter Börse. Festverziasliche Werte 13 18. ½% W. u- V. Reohs-Sodatranl. .% l. Relohs-Sobatzam 5% Preuss. Schalzanw 3% d0. do. 32 Preuss. Konsols 20 % d0. f0. 4% Bad. Anſ v 1919 unkb. b. 1935 3¼ Bad. Anlelbe 36% dd. do,!. 188 4% Bayr.-.-Anl. k. 1803 e 31 Bayer..-.-Anl. 4% Bayr.-Pfälz.-.-Frlorlt. 9257 d d0 eh Ausländische 4½ Oest. St.-Rent. v. 1918 4% do. Sohatzanw. 4% do. Gold-Rente 4% do elnheitl. Rents—.— 4% Ungar. Gold-Rente 69.25 7575 4% do. 87-Rente v. 1910, 45.— 100˙— 4% do. do. vV. 1897J 37.— Bank- und Industriepapiere. .-Unz.Staats9 Loderw. Splob. 0 11.8ddb0. C14 Wa k. Lufwigsh GenKanfn ſor Aasokf. Kleyer d0. Bad nla Cementw.Hdlzg Zadisobhe Andlin 5 d0. B ad.Durlach Damlermotor. Oh. So eideasst 5 Ch. Grle sh.ELek. Masohf Eüling „ SEsetach Sarbw. Höohst OhFabr. Mannh. Jritener Duri. Oh. Farb.Mdalh. HaidkNeu. Näh do. HofzvkOn1. KlsruherHAson dd. Rütgs 32% 21 Pkz.MAR.Kayser Südd. Drantlind. 210— Sohn Ilpr. Ft. All 3..-Aes. Ed.339. Lor.elf. dtsoh. Porzell.Wessel Bergmana W— Felten& Gullr 512.— Sl. Fulver., Ing. Lahmeyer 223.— 80 In 1. Wolft Fohuokert Apg. 293— Splnn. EI 3J.-3. Siom.& Ha ske 32— Jolan Ertlingen.— Gummiw. Peter 335.— KAn rz.La87l 440—4 Hedd.K up. K 8K. 23750 Unronf. Furts. 220.— 333 D. Vorl-Agst. 239 Jan znanz Gebr. 830— Waggonf.Fudhs 400.— Zelſst. Ma du0f.— ) Mannheimer. 4½%:adt Baunbelm v. 1914 tib. ab 191 3% Stadt Mannbeim von 1801 1506 07 und 1903 110— 3% Stadt Manahelm von 1912 kunddar ab 1917 110.— 3½% Stadt Mannhelm v. 1880% 32906 90. v. 18855 31% 40. u, 1898 kundb. 1903 34% Stadt Nannh. v. 1904/05 kündbar ab 18038/10 b) beutsche 85% E Relchs-Anl. unk. 2% Deutsohe Rslohs-Anl. Kcb. 181à, unk b. 1925. unk. b. 1925 3½% Deutsche Reohs-Anl. 108.— •.— * 433— 70 75 54— 33.— 758.0 59— 75 2³ 73.12 58.90 75 5⁰ —— 312. 230.50 203.— 256.— 219.78 350.— 222.50 278. 220.— 223.— 1200.— 350.— 18. 14. 188.— 150. 200.50 202.— 142. 43.— 314—31.—. 219.— 203.20 765.— 184.50 143.— 148.57 149. 14090 do. Hypothex 191.— 193.— Rheln-Credlthk- 137.— 149.— 40. 191.80 Südd bisconto183 23 135.2 Booh.erg. u. G. 339 3ʃ4.50 D. Lunemg. Bergs12.342. de senk Bergw322.— 827 Harpen. Bergb 315.— 333.— Kallw Westere. 712.— 780.— Fannesmang. 300—.403.— Osohl.Slsb Bed 223.212.50 do. Elsenind. 273. 290.25 Fhönkxgergbaufg08.50 423.— VKön-KLaürahſsg Sohantung 360— 500. .-A. Pasetf..2 75.—[Lederw.Rathss Zankerfarlsad 369.— Rordd. LIoyd 183.909.— 100, Süd. Ingo do Frankentb 405. Frankturter Devisenmarikt vom 14. April. Geld Briei Geld 2227 50 ee 245 25 299.45 200.50 1101.50 110150 280 50 1074— 1078.— Frankfurter Notenmarkt. Frankfurt, 14. April. Drahib.) Notenmarlet. Amerikanische Noten 57.00—58.10 lieche 234.65.—225.25, kranzötisehe 394.50—397.50, holländische 2298.50—2301.50, italienicche 258.50—261.50,§sterr. abg. 28.95 bis 3005, österr. alte—, norweg.—, rumänische 102.75.—103.28, spanische—, scliweizerische 1068.50—1071.50, schwedische—, tschecho-sowakische—, Ungarn—. Tendenz fest bei schwan⸗ kender Haltung. 8 Kurse der Berliner Börse. Festvorzinsllene Werte. 43.— 44.75 1 239.— 349— 314. 319— 333.— Zadisohe Bank Berl. Handeleg. Darmst. Eank Deutsohe Bank Disconto-Ges. Dresdner Zank Ratlonalbk..0. Pfüir. Bank 22³ 433 — 2— e Ledori. 8 lor 430. Briel —.— Norwegen Schweden Helsingfors. New Vork Wien alte Oesterteich Budapes Prag Antwerpen Hollan London Paris Schweiz Spanien aljen Lissabon Dänemark 2322.50 „244 75 „399.50 1098.50 1028 50 279.50 300.25 59 07 24.05 30.95⁵5 30.05 98.10 „2„„„„„65„ 29553*33 1% U9. 1974 Generel-Anz beigische 313.50—316.50, danische—, eng- r. Düsseldorf, 14. April.,(Eis. Drahtber.) Die Tafel- eiger ——————— Valutapapiere. 13. 11. 14. 14. Steana Romans 1150.— 1250.— South West-Afrka..—.— 428.— Beutsche Pet olenn-.—. eidbrg 27— Onnags Paclleo..—889. Tägtiobse deled..50—— Saltimere and OlwI 283 Amtliche Devisenkurse. 5 Füt je 100 der Landeswühtung in Moark. Für drahtliche Münz-Höchst.] 13. April 14. Aptil Auszahlungen paritat bieh. G. Geg Ar deld briel Amsterdam- Rotierdam. 168.75 4196— 1998.— 2002.— 2273.75 2272.25 Brüssel-Antweipen81.— 736.75 354.60 356 40 412.— 413.— Christiania 1112.50 1848—1074—1078.—1173 75 1176.75 Kopenhagen J112.501693.— 999.— 1001.— 1088.75 1081.25 Stockhom 11250 1998—1195 75 1301.28 1318.— 1321.50 Hels ngiors 31.— 464.50 289.70 299.50 300.70 301.30 A o 81— 584 40J 229.75 230.25 274.70 273.30 London 20.451 350 65 216,25 217.25 236.70 237.30 .20 103 651 33.90 54.10 59.40 59.60 Paris 31—J 705 30 339.65 340.35 389.600 390.20 Schweznznz 81.—11793.—J 979.— 951.— 1068.75 1071.75 ee.„„„„ 31.—1848.—864.— 966.— 1009.— 1011.— jen alte 85.—'——1 24.47 2458] 24.47]/ 2453 Wien abgest 85——.—1 28.22 28.28 29.47 30.03 55 Dee 85.— 101.15] 87.90 88 10 93.90 94.10 Budapestet.. 35.—-—— 28.97 27.00 28 47 2853 Bulgdrien 81—.—-—.-—— ¶J19—204——1———— ͤ Konstantinopel Berliner Produktenmarkt. Berlin, 14. April. Mrahther.) Am Produktenmapt herrschte eine entschieden ſeste Stimmung, die ein kräftiges Anzichen der Preise zur Folge hatte. Die Steigerung der ausländischen Devisenkurse übte hierbei einen gewissen Einfluß aus. Für Hafer herrschte starke Nachfrage in allen Bedarfsdistrikten Hülsenfrüchte stiegen ebenfalis, doch beschränkte sich die Kauflust auf kleine Particen. Lupinen waren nur zu höheren Preisen erhältlich. Die Umsätze blieben unbedeutend. Heu 80 Stroh müßten bei vermehrtem Begehr teurer bezahlt werden. Hafer loko spätere Lieferung 3200—3500. Tendenz: steigend. Wahl- und planlose Verkäufe. 6 Mannheim, 14. April. Die gestrise Börse hat für ein- zelne Werte, bei welchen noch nicht zweifelsfrei fest-⸗ steht. ob sie unter die Beschlagnahme fallen. bedeutende Kursabschläge sebracht. Das Publikum läßt sich offensichtlich einschüchtern und wirft seine Papiere ganz Wahllos zu Preisen an den Markt, welche sich zum Teil erheblich untet den Kursen bewegen, die am 10. Januar dieses Jahres, dem von der Resierung festgesetzten Stichtage, genannt wurden, z..: 5 ungef. Höchstkurs 10. 1. 18. Rolmannskop Diamanten-Gesellschaft M. 940— M. 560.— M. 375.— —— Kacko Land-& Minen- Gesellschalt 6800 3200% 2400 Deutsche Südseephosphat 28 36000% 900% 2500%nrͤů3]0h Deutsche Kolonislanteile 12500% 38500% 6500%//łʃ% Pomona 18000% 80000% 95000% Otavi Minen Anteile 13500% 540% 6820% Otavi Minen Genußscheine M. 940— M. 490— M. 590— Soumh West Alrika Shares 7600%%%f' 5030% 5000% Canada Pacifie Shares 20000% 10350% 1000% Baltimore& Ohio Shates 7500 3300⁰ 3400% Westsieilianer 7 320% 1580% 1250% Mitielmeerhahn 5 0 8700% 1870 180% f Schantung Eisenbahn Aktien 820%//% ñ 6500% 5500% Schantung Eisenbahn Genußscheine M. 3600.— M. 2650.— M. 2200.— neueste Drahtherichte. Vom deutschen Stahlbund. r. Dülsseldori, 14. April.(Eig. Drahtb.) Der Stahlbund hat an seine Mitglieder ein Rundschreiben gerichtet, worin entspre- chend der Kohlenklausel die Preise für A- und E- Produkte um M. 87 pro Tonne erhölit werden, mit Rückwirkung vom I. April. Vom Eisenwirtschaftsbund in Düsseldori. 99 r. Düsseldort, 14. April.(Eig. Drahtb.) Am 21. und 2. Aprili ſindet die erste Vetsammlung zur Zusammensetrung des neuen Eisenwirtschaſtsbundes in Düsseldori statt. Nach unseren Erkun- digungen ist mit einer neuen Eisenpreiserhöhung nicht zu rech- nen, vielmehr werden die gegenwätigen Preise auch für den laufenden Monat beibehalten werden. Neugründung im Versicherungswesen. 10 Berlin. 14. April.(Eig. Drahtb.) Im Geschäftegebäude der Direktion der Disconto-Oesellschaft wurde die Nordstern- Transportversicherung-G. mit einem Aktienkapital von 5 Mill. Mark und einer Einzahlung von 25% auf das Stammkapital und 25% zum Gründungs- und Organisationsſonds—— Die neue Gesellschaft tritt als vierte in die Gruppe Nordstern· vore ĩicherungsgesellschaft. Der Nordstern entspricht mit dieser Gründung den Wünschen seiner Geschäftstreunde und einem Be- dürtnis der Zeit. Zwischen dem Nordstern und 5 der ältesten und angesehensten holländischen Transportversicherungsgesell- schaften ist ein neues Bündnis zur wechselseitigen Förderung der— Interessen im deutschen und außzerdeutschen Geschäft vereinbart. Deutsch-Uebersee Elektrizitäts·Gesellschaft. Berlin, 14. April.(Drahtber.) Der Aufsichtsrat der Deutsch- Uebersee Elektrizitäts-Gesellschaft gab den Plänen und Einzelheiten der Transaktion mit einer spanischen Inté- tessentengruppe seine Zustimmung. Es wird in nächster Zeit zur Hinterlegungg der Stücke aufgefordert werden. Die Hinter· legung gilt als Zustimmung. Die Mehrzahl det Schweizer Ahtionäre hat bereits zugestimmt. Bis zur endgültigen Durch- führung will man. falls.-V. gleichfalls zustimmt. Treuhand- Zertifikate unter Umständen ausgeben. r. Diäisseldorf. 14. April.(Eig. Drahtber.) Die Träger- händlervereinisung hat nunmehr ihre neuen Preise kür Träger und Formeisen herausgegeben. Sie stellen sich auf % 288C.—(2725.—) für Händler und Konstrukteure und 1 2892.— gegen 2732.— für Konsumenten mit dem üblichen Auf⸗ schlag bei Mengen unter sooo kg. Bei Bezügen ab Lager stelit sich der Preis auf 1 3330.— pro Tonne. während sich die Werkpreise auf&1 2772.— netta ab Lager Diedenhofen stellen. 15J0 7. Düsseldorf. 14. April.(Priv.-Tel.) Am 16, d. M. findet eine Mitgliederversammluns des Roheisenverbaundes statt. in der neben geschäftlichen Angelesenheiten auch die Preisfrage für Aprillieferungen in Frage kommt. Ent- sprechend der Kohlenverteuerunt ist mit einer Erhöhunt det Rohelsenpfreise in gleichem Maße zu rechnen. glashüttenvereinisuns in Bonn hat mit sofortiger Wirkung beschlossen, den Grundpreis für Tafelslas um 58 Hl. das ist von 230& auf 288. zu er höhen. 5 Hamburz, 13.-April.(Drahtber.) Die Anslo-Konti- nental-Guano Akt.-Ges. schlägt eine Dividende von 67% vor. 1„ * 5 4 Die Preise für Leder, Der Verein der Schuhwaren- händler Badens(Sitz Karlsruhe) gibt laut Blättermelduns bekannt, daß der Preis in absehbarer Teit ganz bedeutend zu- tückgehen werde, wenn die alten teuten Lederbestände aufgearbeitet sind. Das Sinken der Lederpreise werde Dickonto-Bank mäßig schwächer. Heimische Anleihen waren J 5 13. 14 3% flessen 63 25J 64 73 38.— 83 7³ 5% l..Schatz./ 1% Pekf. S Utat. 121—121.—4% Goldeentef 69.79 64 75 anweis angen 99 90 81.—% Mu On. 114 110.—103 53% U. Kronsar. 33.40 33 75 2% I. do 93.— 93.—%.Schatz- 4% Man. av. A.— 170% 4% 7 2 edaree 2 88.81 5te 8069 888ö 2% dd. F. 2825/%.Loldrents 3—39.-.Stasts9, 170% 90 4 2tar 68.70 89.75 4% 40. o0/ fl. 33.30/—% do. 8. 21.50 5% U. fleld isani 79 73—. ½½0.Sllhert. 3. 37.% fr-Aatz. 22— 72.— 40% 40 46.40 78.54½% 0 Saplerr..50%.4/ d, goldgr.] 81.— 6. 2%0 d9 155 5 7 10 ar 9 9 8 73 25 ee— 30 do. 25 75.10% T. Zagd..1110.-11.— 0. neue——.— 4% Pr. Cöns. 77.75 28. de. Ssele M 110—11.% 40. 1 80 .% Cdo. 65 76 68 10% farkon unll.—.—.. 2Ana. 1...117. 140.— % 40 63.0 62 95 4% Tark. 1311 58.—81.— l. Anat. lil. S. 1014. 3% Baden 9— 81 25/ Taronlose 550 53j.[4 K E. 8 9919.—.——.— 3¼% Bayern k5.50 70.25/ 8% Ung. 191 84.— 53.503 E..-Ueders.—.— Fank- und Industriepaplers. 40 13.1J. 13. 14. a) Eisenb.-A. Wa—— N—.— 8 antunge 4 Isergmannsiez, 239.—.41.—Kal w. Asohers.——35/ Seebee s—gerl. kieki. V. 270.— 2— Calto rg8. 8725 „Fica ondain 137.— 144.—Sſn Mirn zerg 2 22.—babe Korun! ſesn. 230. ef..Strale d. 134— 333.—403.— E 55 2 05 ..oon. Guis-ahl[—370.[Lah neye, 0. 200.- 1 08b Saa 304—be goler d0 e ſe anans 380.—8 OestSug5, Lpd 4475 48. Srowns0.400 1100 1150.-[Lndo's Slm 224.—10.25 Zestelter 825, ög 0 ban. 383.— 2. ui80890%— 08. %08.— 1% oden. ge.esh. 33.—32). Lud. Loe 7 77 Ge enariond. 400.—20—[dem. Weſler 433.— 300,.—tothe.ug. Hütts 305.— 420.— Orlenideen 2˙0. Chem. Albert—.——.—la nes dgan 382..— b) Schit.-A.„„ sdonoord, orgv 453.76 412. Oehtetaden 28l 8435.— gust. Dampf. 22.50 227.80 Paimier Motor. 2 80007.do Elseninz. 278—232. .-G. Pakeif. 230.7670.80 ö. Luxem zur 340557. e. Kobews k. 300. 398.— lesüdam. Dpt. 252.—401.80,f. Peberf.Eſekt. Tidd- 1183.-Jrenst. KKopp. 270.—257.— Hansa Dampf 792 350.—pPeutsohe Erds.750.%/773.—Phöx de,ga, 03.—428. Nosed. Lioyg 135.—197.50 99—88—— g——— 1* Waften,.420.—43J.[h. Matal.. Vo.—.— 6 g. dd- 2 ceste.—d icgee 25 Lioht.Kr.—182.78ʃ[8om ton⸗.—.— 0 8. 2 119 Ges..etektr.U.—. 3J—[iersverke 233.254.— 50 12 5 223—25 221. Sce de. ee, Sgchsenner!—. 328.— 998 185 55 106.50 Cete 4 Gal. 501 15. SonsegertkOo. 220.— Banelg Keete. 188. 85.äcichdütt 188 Ter. ae 23.— 780— 2 A4 9˙J149 8,160.— Jasmet deute 180— 229.500 Tübk. Tabsk-R.%.1000. 05 18 Nrgalg. 135015— deisweld. EI. er. Köln-Rott. 350. 379.— 8 et 55L138.—JJe senk.Berge9f. 324.75%er. Fr.Sonin.—. 318.— ——eisenk Gugst 44J. 4/—-ler-Alahzsto...e. d) Ind.-Akt. deorg Harlen 1. 233— 23.—Uor.St. Zp.& W. 681.— 20 acoumula-oren 450.—472 lerrech. dlas—.. Jester,AK AH 733.— 743. Anſerköppenb 420, L2).—Zolaschmid! 79.322.— 237.50Zellst. Waldhof 20.— 303 1 77 8 eeeee 301.—328. 12— 696.— Alig. Elektr-7— pert Masd.. eeen-gulnsa—— Alum nlum-Ind. 240.-irsonh Kupter 310. tayt u. Elsb. 397. 884.— Anglo-Oontin.—55 0 315.—[Hldobst. Farbw. 333— dd. genudsch. 590.— 645. Augs.-Nürnb. M. 250.— Aadsenfls. u. St.370.—— 5 . 2 7 00 sich vorerst dadurch bemerkbar machen, daß wenisstens die Preise niehi noch höher steigen. 280 3 Jahe ö 5 ö Kassa-Schrank iwech, Fen 14. Aprit 120. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 161. — Ausbildungskurs über Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen. Ueber den vierten Tag des vom Arbeitsminiſterium ver⸗ anſtalteten Ausbildungskürſes über Wohnungs⸗ und Siedlupgsweſen iſt noch folgendes zu berichten: Miniſterialrat Stürzgenacker ſprach an Stelle des durch Krankheit verhinderten Gartendirektors Scherer, der über den Mleingarten und Kleintierzucht ſprechen ſollte, über die Sü d⸗ deutſche Stadt nach der geſchichtlichen und ſtädte⸗ baulichen Seite Zunächſt betonte der Redner, daß ein beſſeres Verſtehen der deutſchen Städtebildung dem Wanderer einen höheren enuß beim Beſuch der Städte, dem Vecwaltungsbeamten eine größere Freude bei der Erledigung ſeiner Aufgaben bereite und ein beſſeres Ergebnis der Arbeiten ſichere. Es wurde dann die Städte⸗ bildung des Mittelafters, der landesfürſtlichen Tätigkeit und der Neu⸗ it beſvrochen, eingehend jene von Freiburg, Mannheim und arlsruhe; der Fächerplan der Stadt Karlsruhe iſt nichts Neues, ſondern hat eine Menge Vorbilder aus der Zeit von 1600 bis 1700, namentlich in Holland. Die Zeit der neuen Städtebaukunſt wird ein⸗ geleitet 1874 durch eine Veröffentlichung des verſtorbenen Karls⸗ ruher Profeſſors R. Baumeiſter und fortgeführt heute durch eine eihe tüchtiger Sachverſtändiger in Deutſchland. Die künftigen kagen auf dem Gebiet des Städtebzues können nur dann befrie⸗ igend gelöſt werden, wenn auch ein größeres Verſtändnis für dieſe Fragen in weiten Kreiſen herrſcht und wenn die mit ſolchen Fragen befaßten Beamten und Behörden nicht für ſich ſelbſtändig, ſondern e gemeinſam an einem Werk arbeiten. Es folgte der Vortrag von Regierungsrat Bucerius⸗Karls⸗ ruhe über Hausbau und Wärmewirtſchaftlichkeit, dem er die Grundſätze der Wärmewirtſchaft an den Hausteilen, unächſt den Umfaſſungsmauern eines Hauſes beſprach. Man muß n Zukunft auch dem Geſichtspunkt ber Wärmewiriſchaftlichkeit mehr 3 bisher ſchon beim Bau eines Hauſes Rechnung tragen, dies auch mit Rückſicht auf vorausſichtlich in den nächſten Jahren geringen tengen von Brennſtoffen für den Hausbedarf. Unter Umſtänden ird ein kleiner Mehraufwand für die beſſere Herſtellung der Außen⸗ ˖ mern reich und bald aufgewozen durch einen geminderten Brenn⸗ toſfverbrauch. Geheizte Räume, die übereinander liegen, erfordern derhältnismäßig wenig Brennſtoffe, eingebaute Zimmer einen ge⸗ ringeren als Eckzimmer. Auch die Ofenmärme kann und muß mehr als bisher ausgenutzt werden; djes iſt auf verſchiedene Weiſe möglich, ohne daß man dabei auf die nach den Beſtimmungen der Landesbau⸗ Henung verbotenen Ofenrohrklappen greifen muß: auch Lage und auart der Schornſteine ſpielen eine Rolle. Grudeofen und Grude⸗ feuerung ſind zu empfehlen. Die Frage, ob das Kleinhaus zentral dder lokal geheizt werden ſoll, iſt noch nicht ſicher zu beantworten, lokale Heizung ſcheint indeſſen einſtweilen noch die billigſte zu ſein. N Frau Dr. Baum ſprach über Wohnungspflege im ahmen der Wohnungsaufſicht. Im Mittelpunkt des ereſſes und der Notwendigkeiten ſteyht zur Zeit die Wohnungs⸗ eſchaffung; aber die Erhaltung und Pflege der Wohnung iſt von Adicht geringerer Bedeutung. Die Wohnungsauſſicht hat in normalen eiten die Frage zu beantworten, wie mit dem vorhandenen Woh⸗ nungsquantum das Beſtmöglichſte für den Wohnbedarf der Bevöl⸗ erung zu erreichen iſt. Neben der laufenden techniſchen Ueberwachung und Behebung der vorgefundenen Mißſtände ſteht die Beratung von etern und Vermietern, ſowie das Erkennen beſonderer Wohn⸗ bedürfniſſe, z. B. für Ledige in Induſtrieorten, für Kinderreiche, 1 jinterbliebene und andere Witwen⸗Familten. Die Woßnungspflede kichet ihre Aufmerkſamkeit nicht nur auf die Schale,— das Haus— londern auf den Kern,— die Familie. Ihre Frage geht dahin, wie in Einzelfalle die Familien mit den ihnen zugefallenen Wohnungen den techniſchen Teil. am beſten fertig werden, und ſie knüpft von dieſer Beobachtung aus die Fäden zwiſchen Familie und Wohlfahrtspflege. Die Qualität der Wohnungen ſteht einerſeits in engſtem Zuſammenhang mit der wirt⸗ ſchaftlichen, der Geſundheits⸗ und Erziehungsnot unſeres Volkes; andererſeits ermöglicht es die Wohnungsbeſichligung durch die Wohnungspflegerin erſt, ſolche Nöte aufzuſpüren. Verwaltungs⸗ techniſch wird ſtraffe Arbeit in den Zentralſtellen und lebendige, warme Fühlungnahme an der Peripherie, an der Berührungsfläche mit Wohnung und Familie zu erſtreben ſein. Es folgte zum Schluß der Vortrag über Lehmbau in geſchichtlicher und techniſcher Hinſicht, gehalten von Architekt Curjel und Bezirksbaukontrolleur Biesdor f⸗Raſtatt: letzterer hatte im Auftrag des Arbeſtsminiſteriums einen längeren Augbildungskurs über Lehmbau in Achim bei Hannover mitgemacht, Curjel ging in ſeinen Ausführungen auf den geſchichtlichen Teil ein und erwähnte als älteſtes Beiſviel des Lehmbaues den Turm in Vabel, weiter manche Pyramiden in Aegypten, auch marok⸗ kaniſche und andere Bauten in Lehm in Preußen und in Weilburg a. d. Lahn! Auch in Baden iſt der Lehmbau mehr vertreten, als man anzunehmen ſcheint, allerdings nur in der Form lufttrockener Steine, ſo u. A. in Darlanden und Weingarten. Biesdorf ſprach über Sein urſprünolicher Peſſimismus iſt neuerdings einem Optimismus gewichen. Man unterſcheidet den Lehmſtampfbau, den Lehmpatenbau und den Lehmbau aus trockenen Lehmſteinen. Als Bindemittel diente bei dem Kurs Schilf, Höckſel und Stroh. Die Mauern müſſen gegen unten iſoliert und nach oben durch weit ausſpringendes Dach geſchützt ſein. Die Pußfrage verdient in ſedem Falle eingehende Prüfung. An jeden der Vorträge ſchloß ſich eine ziemlich anregende Dis⸗ kuſſion an, bei der Beſprechung der Lehmbauweiſe waren mehrere Redner der Auffaſſung, daß ein Mißtrauen der Allgemeinheit gegen den Lehmbau nicht beoründet ſei. Zum Schluſſe dankte der Vor⸗ ſitzende, Miniſterialrat Stür zenacker, den Vortragenden für die Uebernahme der einzelnen Referate und ſyrach die Hoffnung aus, daß die Eindrücke, welche die Teilnehmer am Kurſe aus dieſem gewonnen baben, dazu dienen mögen, auch der Allgemeinheit ein Verſtändnis für die Fragen des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens zu vermitteln. vereinsnachrichten. Die Mitgliederverſammlung des Vereins für rhernasurlanb und Feriengufenthalt, Maunheim fand dieſer Tage int„Hotel National“ ſtatt. Nach herzlicher Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden, Herrn G. A. Reutlinger, wurde zunächſt feſtgeſteſlt. daß 10. Vereine mit 57 Stimmen vertreten waren. Der Vereinsvorſſhende erſtattete ſodann den Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, ſowie fber das Kinder⸗ Nerienheim. Nach einem Rſckblick über die Tätigkeit des Vereins ſeit der im Jahre 1902 erfolgten Grſndung konnte ßerſchtet werden, daß dem Ver⸗ ein auch im vergangenen Jahre eine große Anzahl von Einzelperſonen, u. g. die Herren Oßerſtleutnant Benda. Albert Baer. Karl. Eichtersheimer, Jakob Feftel, Dr. Th. Gernsheimer. Geh. Kommerzienrat Dr. Carl Haas, Direktor Hecht. Dr. E. Köbner. Adalhert Knocker, Dr. Otto Heinrich Klein, Guſtav Vero, Grorg Löſch, Rudelf Meſſer, Sigmund Marx, Korl Maver⸗ Reinach. Max Neckarſulmer, Bankdirektor H. Vogelgeſang. Sally Weil, Alkert Wolff, Fudwig Zimmern und Frau, Geß. Konwerzienrat Julia Lanz, ſowie 37 Firmen neu beigetreten ſeien. Insbeſondere dankte der Norſitzende dem an'peſenden Herrn Eſchtersheimer, welcher nicht vur in dieſem Jahre wiederum einen Beitrag von 1000/ dem Linder⸗ Ferienbeim zuwandte, ſondern auch in weiteren Kroiſen die Sache förderte, wodurch mehrere tanſend Mark geſtiftet wurden“ Alle Beitriige ſind dem vom Verein auch im Vorjahre mit vollem Erfola durchgeführten Kinder⸗ Ferienheim in Jautenbach im Schwerzwald zugefſihrt werden, da dasſeſbe mehr als den derperten im Voranſchſag vorgrſeßenen Vetrag erforderte. Dagegen wurde ber für minder günſtig orſtellte Angeſtellte zweck? Unter⸗ ſtüpung im Erpolungsurlaub auseeſetzte Botrag nicht völlig in Anſpruch genemmen. Allen Fochterzigen Gönnern ſproch der Vorſitzende namens Vereins den auftichtigſten Dank aus. Ueker das Kinder⸗Ferien⸗ 2 heim konnte berichtet werden, daß in ihm bei 114 Anmeldungen in 2 Ab⸗ teilungen 87 Kinder(gegen 62 im Jahre 1918 und 29 im Jahre 1917) guf je vier Wochen Aufnahme finden konnten, und zwar 42 Knaben und 45 Mädchen. Es beſuchten die Volksſchule: 37, die Bürgerſchule: 19, die Mittelſchulen: 31. Es waren wohnhaft: in Mannheim 76, in Lndwigs⸗ bafen 11. Außer den aus den einzelnen Berufsorganiſationen konnten vom Jugendamt Mannheim und 7 vom Stadtſchulamt Ludwigshafen nam⸗ haft gemachte Kinder berückſichtigt werden. Der Durchführung des Heims ſtellten ſich mancherlei Schwierigkeiten entgegen; ſo war insbeſondere die Lebensmittelbeſchaffung außerordentlich erſchwert. Der Geſundheitszuſtand im Heim war zufriedenſtellend. die Gewichtszunahme' der Kinder auch in dieſem Jahre erfreulich. Dem herzlichen Dank an die Hausaßerin des Heims, Hilfsſchweſter Herta, ſowie die Helferiunen Fräulein Bender, Herrdegen und Hugo ſchloß ſich noch der Bericht über die am 10. Auguſt erfolgte Beſichtigung des Heims, ſowie über die am 28. Dezember im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtattgehabte Weih⸗ nachtsfeier, welche ſeinerzeit bereits ausführlich in der Preſſe be⸗ ſprochen worden ſind, an. Der Vorſitzende ſprach den Behörden ſowie der Preſſe für ihr ſtetes Entgegenkommen und die Förderung der Beſtrebungen des Vereins den beſonderen Dauk aus. Im Anſchluß an dieſe mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſprach im Auftrage des Ver⸗ waltungsrates Herr Stadtverordneter Schramm der Leiterin des Heims für die ſelbſtloſe, aufopfernde und unermſidliche Tätigkeit den Dank aus, in dieſen die anderen Damen einſchließend und bemerkend, daß ſich der Verein vorbebalten habe, in einer beſonderen Gabe dies noch zum ſichtharen „Ansdruck zu bringen. Herr Eichtersheimer unterſtrich dieſe Aus⸗ führungen, indem er auf ſeinen Beſuch und die im Heime vorhandene Sauberkeit Ordnung und dort geübte Menſchenliebe hinwies. Ex ſchloß mit den Worten, daß die im Heim verlebten Stunden die ſchönſten ſeiner damals in Baden⸗Baden verlebten Erholung gew⸗ſen ſeien. Die anderen ſatzungsmäßigen Beratungsgegenſtände fanden alatte Erledigung. Pach kaum einſtündiger Dauer konnte der Vereinsvorſitzende, welchem noch aus dem Kreiſe der angeſchleſſenen Vereine durch Herrn Vock der aufrichtige Dank für ſeine vielen, aber auch mit vollem Erfolg gekrönten Bemſtengen ausgeſprochen wurde, die harmoniſch verlaufene Verſammlung ſchließen.— Es kann noch nachgetragen werden. daß auch in dieſem Jahr beſtimmte Ausſicht beſteht. das Kinder⸗Ferienheim wiederum zu erdefnen und daz hierfür bereits bedeutende Zuwendungen dem Verein in ßochberziger Weiſe von Einzelverſonen und Firmen gemacht worden ſind. Der Verein xichtet aber an alle beteiligten Kreiſe die berzliche Bitte. dem ſchönen Werke wei⸗ tere reichliche Gaben zuzuwenden. da auch die Unkoſten in dieſen Jahre weſentlich höber ſein werden. Wie wir bören, wurde dieſer Tage dem Verein aus einer Sammlung anläßſich ein⸗s Famiſſenfeſtes von Frau M. Erlanger ein Beitrag Aerwieſen. Möge dieſes perzliche Gedenlen weitere Nachahmung finden. Gilt es doch um vichts weniger, als zur Ge⸗ fundung des Nachwuchſes unſeres deutſchen Volkes beizutragen. Frühlin⸗sſeſt der B. K S. Unſerm Bericht über die Veran⸗ ſtaltung im Dienstac⸗Mittgablatt iſt bericigend na⸗hazutragen, daß Frl. Ehrmann. die ſich wit eininen Sonrayvorträcen auf das vorteiſpafteſte einführte, Muſikſchülerſn in Heidelberg iſt. der ampf gegen Schleichhandel und Schiebertum. *& Emmendingen, 14. April. In einer der letzten Nächte wurde von Kontrolleuren einem Müller von Oberwinden 10 Ztr. im naßhen Forchheim gehamſterte Frucht abgenommen. * flehl, 11. April. Nachdem der Schmuggel über die Rhein⸗ brücke durch den deutſchen Zoll verſnerrt iſt, wird er mit Schiff über den Rhein betrieben. Bei Goldſcheuer⸗Marfen kam man lt. „Bad. Nachr. einer leköpfigen, Schmugglerbande auf die Spur. Auch von anderen Orten aus werden Schmugglerfahrten unternommen. Hauptſchriſtleitung: De. ferie Gofdenbaum. Verantwortlich für Pclitik. Dr. Fritz Goldenbaum: für Fenilleton: A. Maderno; für Lokales urt den ſtibrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Einlegung von Schnellzügen. Am 15 April d. Is. wird ein durchgehendes Schnellzugspaar zwiſchen Oſtende und Wien mit Statt besonderer Anzeige. geb. Hessert. MANNTIBM Cange Rötterstr.), den 14. April 1020. In tieler Trauer: Familie Hessert, Schluchtern. Heute früh verschled nach kurzer schwerer Kranſcheit. meine llebe treu· besorgte Gatiin, unsere gute Mutier, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Sofie Bauer Erust Bauer, Bäckermeister und Kinder Dle Beerdigung undet am Freitag, nachmittags%½ Uhr sitatt. 10 Todes-Anzelge. Heute ſrüh vetsched nach ſangem, Sehweren. in Geduld eitragenem Leſden 8 Gattin. unsers liebe, gute Mutter. tossmutier, Schwiegermutter und Tante Maria Schröder oeb. Heller im alter von 61 Jahten. Wit bitten um stille Tellnahme. im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: Karl Schröder. Die Beerdigung lindet am Fteltag, den 16. April. nachmitiags 2% Uhr von der Leichenhalle aus stalt- Von Kondolenz- esuchen biutet man abzusehen. 1278 dem Rathausplatze 0 statt. I Ageelen 15 neben dem Deutschen onnerstag, den 18. ds. Mts., abends 7 Uhr Spargel In Reilingen, Amt Schwetzingen, Station Neulügheim und Hôckenheim findet v. 28. April bis 15, Juni 1920 nachmittags von—7 Uhr auf Burgermeisteramt: Gumpert. en 0, 9 Wieder eingetroſfſen 1 Anſchluß in Cöln von und nach Holland täglich befördert Die Züge führen nur 1. und 2. Klaſſe b und direkte Wagen Oſtende und Haag, Amſterdam —Wien. Schlafwagen Amſterdam—Würzburg und 771 Oſtende 75 Herbesthal un rzburg 2 5 8¹ Herren-· und Damenrdder an ab an erstxlassige Marke, ..2. 820[ Wien(Weſt)1055..Z. 110 20⁰0 Paſfau 308 415 4 gegenuber e dee, ie Martin Decker. A à, 4. 4 Nt. Würzburg 835 900 Eigene Reparalurmerkatdtte. 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