* e ann eee ene . ͤ— Serlle FF„ ö r 42 dert: t VBezu Die Verſtärkung des deulſchen heeres. Aus der Begründung der deutſchen Note. Wie bekannt, hat am 21. April die deutſche Regierung n Verbandsmächten eine Note über die dauernde Bei⸗ behaltung eines Heeres von 200000 Mann überreicht. Wir können aus der Be gründung dieſer Note folgendes mitteilen: 100 000 Mann, die in einzelnen Garniſonen über ganz Deutſch⸗ land zerſtreut werden müßten, reichen zur Aufrechterhaltung der Ru he und Ordnung und ſomit zur Regelung des Wirt⸗ ſchaftslebens, wodurch überhaupt erſt die Erfüllung des Friedensver⸗ trages möglich wird, nicht hin. Mit einer Verſchiebung der Bil⸗ dung eines 100 000 Mani ſtarken Heeres auf einen ſpäteren Zeitpunkt, zu dem mit gefeſtigten Verhältniſſen in Deutſchland gerechnet werden könne, ſei der deutſchen und auch den alliierten Regierungen in keiner eiſe gedient. Die Einheitlichkeit und Feſtigkeit des Heeres leide aufs ſchwerſte unter der Ungewißheit der Zukunft ſeiner Angehörigen. Die Angehörigen für das 100 000 Mann ſtarke Heer ſchon ſetzt aus⸗ zuwählen, ſei unmöglich, weil ſonſt der andere Teil in der Gewißheit des baldigen Ausſcheidens völlig verſagen und ſtatt des Schutzes eine Jefahr für die Regierung und die ordnungslieben⸗ en Elemente würde. Es müſſe jetzt Klarheit geſchaffen wer⸗ über die Zukunft der Heeresangehörigen und die Organiſation Heeres und das ſo bald als möglich, ſonſt verſage der Schutz des Heeres. Unberechenbar könnten die Folgen für Deutſch⸗ and und Europa ſein. Auch unter der Vorausſetzung, daß Deutſchland ein 200 000 Mann Harkes Heer beſitzen würde, könnte es als Kampfmacht weder zur Verteidigung noch zum Angriff gegen eine ausländiſche Macht Betracht kommen. Ein der Stärke nach derart beſchränktes Heer werde wohl bewaffnete Einfälle kleiner Streitkräfte und Banden zurückweiſen können und auch in der Anlehnung an die beſtehenden Beſeſtigungen kurze Zeit einen gewiſſen Grenzſchutz bilden, aber 15 Verteidigungswaffe gegen einen vorbereiteten feindlichen Ein⸗ marſch würde dieſe Streitkraft völlig unzulänglich ſein. Noch deniger aber würde ein Heer von 200 000 Mann, hinter dem lenerlei Reſerven ſtehen und das hinſichtlich ſeiner Bewaffnung Ein⸗ aräntungen unterworfen iſt, wie ſie der Friedensvertrag vorſieht, Irgendwieoffenſiv verwertet werden können, ganz abge ſehen daß gerade bei zußeren Verwickelungen ſtarke Streitkräfte im dunern des Reiches zur Aufrechterhaltung der Ordnung und geſetz⸗ ßigen Verwaltung notwendig würden. In dem Heere von 200 000 Mann wird deshalb die Bei⸗ dehaltung je eines Bataillons ſchwerer Artillerie lur jede der 12 Infanteriediviſſonen, von je acht Fliegerabteilungen vier Eiſenbahnkompagnien beantragt. Die Erfahrungen hätten dezeigt, daß ſchwere Artillerie auch im Bürgerkriege nicht entbehrt n könne. Die Aufrührer ſeien den Regierungstruppen an ſen bedeutend überlegen und führten den Kampf nach den Er⸗ ahrungen des Stellungskrieges durch Anlegung von Feld⸗ beſeſtzgungen. Dieſer Ueberlegenheit und zur wirkſamen Durch⸗ ng der Kämpfe müßten die Regierungstruppen über gleich⸗ rtige oder überlegene Kampfmittel verfügen. Dieſe müßten ſofort Stelle ſein, um gleich beim Beginn des Kampfes die Moral des Hegners zu brechen. Die Beſtrebungen der umſtürzleriſchen Elemente richten ſich in erſter Linie auf die Lahmlegung des Eiſenbahnbetriebs, bels aus politiſchen Gründen, teils, um Truppenverſchiebungen zu 7 indern. Gelingt ihnen dieſes, ſo ſei eine ſchnelle Vereinigung von ruppen nicht möglich und damit ſei dem Heere die Möglichkeit ge⸗ U men, die Ruhe und Ordnung im Lande wiederherzuſtellen. Es daher unbedingt notwendig, über Eiſenbahnkompagnien de derfügen, mit denen der Betrieb der Truppenverſchiebungen auf⸗ ſtz terhalten werden kann und die auch in der Lage ſeien, Bahnzer⸗ würmden wiederherzuſtellen. Kleine Fliegerformationen dur n nur vorübergehend bis zur Beruhigung der Lage beantragt. defd Aufgabe ſeien 1. die Aufrechterhaltung der Verbindungen und rderung von Nachrichten und Perſonen bei Störungen oder Aus⸗ er gewöhnlichen Verkehrsmittel(Bahn, Fernſprecher, Telegraph), ufklärung, Beruhigung und Warnung der Bevölkerung durch ſel werfen von Flugblättern, 3. Erkundung und Ueberwachung ſtaats⸗ grei licher Maßnahmen und eigener Truppenbewegungen und Ein⸗ ſen in den Straßenkampf. Frankreich ſträubt ſich noch. dun Paris, 23. April.(WB.) In der erwähnten Havasmel⸗ 5 aus San Remo über die deutſche Note egen der Er⸗ etns der deutſchen Reichswehr heißt es noch, engliſcher⸗ ioes habe man immer Sympathie fur die Notwend⸗ kei cdec den die deutſche Forderung begründet werde. Man habe lery alls bemerkt, daß während der vorbereitenden Erör⸗ igen des Friedensvertrages Marſchall Foch die Abſicht laſſen Deutſchland eine Armee von 200 000 Mann zu be⸗ 55 In franzöſiſchen Kreiſen behalte man ſich jede die garung bis zur genauen Prüfung des Problems durch abſe onfe enz nor, jedoch ſei daran zu erinnern, daß die Her⸗ keuzung der deutſchen Streitk äſte auf 100 000 und ihre Re⸗ ar lerung durch freiwillige Anwerbung von Lloyd Ge⸗ N verlangt worden ſei, deſſen Auffaſſung ſchließlich über die B eſchlag Fochs geſiegt hoabe. Es folgen dann Sätze, die kümmmfürchtungen Frankreichs gegenüber der Zu⸗ lich deigs zu dem deutſchen Antrag begründen ſollen. Schließ⸗ ötteneißt es, auf alle Fälle werde die deutſche Note die Er⸗ präſpend dadurch erweitern, daß ſie die alltierten Minſter⸗ een reranlaſſe, das ganze Entwaffnungs⸗ der be t gezeigt, den Bolſchewismus zu bekämpfen, em Deutſtlends und nicht nur die Aufrechterhaltung waffneten Kräſte in der neutralen Zone zu prüfen. zugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Uhr N. 6—. Poſtbezug viertetjährl. M. 15.— obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pſg. Aue Preiſe derzeit widerruſlich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17580 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— zeſchäfts⸗Rebeuſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtabt: Kepplerſtr. 42 Eindenbof: Gontardſtr. 4 Kernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. in Moskau vor einigen Tagen ein Funkſpruch aus Tſchita (Stadt in Oſtſibirien) eeee welcher die Kriegs⸗ nachm. 2½ Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenprelſe: Bei Ract Widerruf d. 1 ſpalt. Rokonelzeile.50 Mk. ausw..80 Mk., Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% übernommen.— Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zm keiner Erſatz⸗Anſprü kachl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Miniagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. Uhr. Für Anzejgen au beſtimmten Tugen, Stellen u. Ausgaben toird keine erantwortung en für ausgefallene öd. deſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Nu nahme von Anzeiger daß die Verzögerungen in der Ausführung des Friedensver⸗ trages und oſfenen Verletzun jsverſuche mie im Ruhrgebiet auf genau berechneter Abſicht beruhten. Man hege in Berlin im Hinblick auf eine baldige Vergeltung die Hoffnung, Frank⸗ reich iſolieren zu können. In den Augen von Nitti und Llond George ſei der Märzauſſtand eine Folge des Schwächezuſtan⸗ des, Deutſchland könne ſeinen Verpflichtungen nicht nachkom⸗ men, weil es nicht arbeiten könne. Seine Regierung müſſe militariſtiſchen Einſlüſſen nachgeben, weil ſie nicht ſtark genug ſei, die Reaktion matt zu ſetzen und ſo lange unter der Be⸗ drohung des Bolſchewismus ſtehen, bis das wirtſchaftliche Gleichgewicht wiederhergeſtellt ſei. Die Deutſchen hätten ver⸗ ſucht, Schiedsrichter in den Meinungsverſchiedenheilen der Alliierten zu ſein. Die Konferenz in San Remo müſſe alſo zu den ſchärfſten Mitteln greifen, um den Untergang des Werkes Friedrichs des Großen und Bismarcks zu vollenden. Frankreich und Belgien geben nicht nach. e: Paris, 24. April.(Priv. Tel.) Millerand erklärte einem Vertreter des„Journal“ gegenüber, daß er nicht nachgeben werde. Alle Anführungen der Deutſchen können ſeinen Standpunkt nicht ändern. Da die Deutſchen den Frie⸗ densvertrag unterſchrieben haben, ſo haben ſie ihn auch aus⸗ zuführen. Die Belgier ſind in allen Punkten mit Frankreich einig. Die Zmonalige Verlängerung des Auguſtabkommens bewilligt. m. Paris, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Der Berichterſtatter des„Intranſigeant“ meldet aus San Remo, daß die Entſen⸗ dung von Verbandstruppen in das Ruhrgeblet nicht diskutiert werde, alſo nicht in Frage komme. Man werde Deutſchland Zeit laſſen, bis zum 10. Juli ſeine Trup⸗ pen auf den Stand zu bringen, den der Friedensvertrag vor⸗ ſchreibt. Das wird alſo bedeuten, daß die verlangte Zmonatige Verlängerung des Auguſtabkommens bewilligt wird. Aeußerungen von Lloyd George. 8 San Remo, 23. April.(W..) In einer Unterredung mit Preſſevertretern dementiert Lloyd George die Ge⸗ rüchte über eine Wirtſchaftsblockade gegenüber Deutſchland. Ein ſolcher Vorſchlag ſei nicht gemacht worden. Es handle ſich um ein Zeitungsgerede. Die in Deutſchland herrſchende Lebensmittelnot ſei ſchon groß genug; aber der Friedensvertrag müſſe durchgeführt werden und die Alliier⸗ ten müßten zuſamme nſtehen. Deutſchland, ſo führte Lloyd George aus, ſei gegenwärtig zu ſchwach, um eine Be⸗ drohung zu ſein. Er ſtellte ferner energiſch in Abrede, daß er eine Reviſion des Friedensvertrages privatim oder öffentlich vorgeſchlagen haben ſolle. Die armeniſche Frage. San Remo, 24. April.(Priv. Tel.) Der Oberſte Rat hielt geſtern Mittag gegen 3 Uhr eine Sitzung ab. Es wurde geſprochen über die Grenze Armeniens und über die Unterſtützung, welche man bei dieſer Bildung dem Armeni⸗ ſchen Staat zu Teil werden läßt. Zu dieſem Gegenſtand gab der Chef der Delegation der Armeniſchen Republik ausführli⸗ chen Aufſchluß. Die unter Zuſage von Veniſelos aufge⸗ ſtellten Beſtimmungen über Smyrna wurden definitiv ge⸗ nehmigt. Die Vergewalligung Oberſchleſiens. Oppeln, 23. April.(W..) Nachdem der Direktor der Ju⸗ ſtizabteilung in Oppeln es abgelehnt hatte, mit den Abgeſand⸗ ten der oberſchleſiſchen Juſtizbeamten zu verhandeln, wandten dieſe ſich unmittelbar an General Lerrond mit der Bitte, über die Annahme folgender Forderungen zu verhandeln: 1. Den u Unrecht gemaßregelten Beamten Genugtuung zu gewähren. 3 Künftig haben Eingriffe in die Rechtspflege und Maßrege⸗ lungen aus Anlaß der Ausübung der Rechtspflege zu unter⸗ bleiben. 3. Die durch Geſetzgebung gewährleiſteten Rechte der Beamten anzuerlennen, beſonders das Recht der Organiſation. Die Diſziplinargewalt über die Beamten iſt gemäß den preu⸗ ßiſchen Geſetzen zu handhaben. 4. Beamte erhalten freie Ein⸗ und Ausreiſe in die Abſtimmungsgebiete. 5. Beſondere höchſte Gerichte ſind für die Abſtimmungsgebiete, wenn überhaupt, nur im Einvernehmen mit der Reichsregierung auf geſetzlicher Grundlage zu errichten. 6. Bis dahin iſt der Verkehr zwiſchen den Gerichten in den Abſtimmungsgebieten und den übrigen deutſchen Gerichten nicht zu verhindern und der Lauf der Rechtsmittelfriſten nicht zu hemmen. 7. Die Zuſtändig⸗ keit der preußiſchen Diſziplinargerichte über die Beamten in den beſetzten Gebieten bleibt auch im Falle einer Errichtung beſonderer höchſter Gerichte in Oberſchleſien unberührt. 8. Von der Ausdehnung der Amneſtie und die Niederſchlagung ge⸗ richtlich eingeleiteter Verfahren iſt abzuſehen. 9. Kein Juſtiz⸗ beamter darf aus Anlaß der jetzigen Arbeitseinſtellung irgend⸗ wie zur Verantwortung gezogen oder haftbar gemacht werden. Kiümple zwiſchen Japanern und Nuſſen. Aumſterdam, 23. April.(W..) Aus Tok io wird gemel⸗ det, daß nach Mitteilung des japaniſchen Kriegsamtes die japa⸗ niſchen Truppen bei Schilnowski in Oſtſibirien 6500 Bolſche⸗ wiſten eine vernichtende Niederlage beigebracht haben. Aus Charbin wird berichtet, daß die ſapaniſchen Be⸗ hörden in der Mandſchurei verlangt haben, daß alle dort be⸗ findlichen tſchechiſchen Truppen entwaffnet werden. Berlin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtern war die verblüffende Meldung aus dem Haag verbreitet wor⸗ den, wonach Japan Sowjetrußland den Krieg erklärt und Amerika Japan in Sibirien freie Hand gelaſſen hätte. Dazu ſchreibt heute die Deutſche Allgemeine Zeitung: „Der erſte Teil der Meldung von einer angeblichen Kriegs⸗ er lärung Japans an Rußland iſtmitallem Vorbehalt aufzunehmen. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt erklärung Japans an die Regierung in Moskau enthielt. Die Paris, 23. April.(WB.) Journal glaubt, daß ſich Auſchland nicht bei ſeiner Niederlage beruhigen werde und für glaubhaft halte. Die Moskauer Regierung glaube viel⸗ mehr, daß irrtümlich aus der Haltung des japaniſchen Ober⸗ kommandierenden in Wladiwoſtok auf den Ausbruch des Krie⸗ ges geſchloſſen worden ſei. Der japaniſche Oßerbefehlshaber habe nämlich die Japaner, welche ſich in Oſtſibirien befinden, aufgefordert, nach Japan zurückzukehren. Dieſe Maßnahme erklärt ſich aus den Reibungen zwiſchen den in Oſtſibirien ſtehenden bolſchewiſtiſchen Kräften und den Japanern. Die Reichskagswahlen 1920. Der 6. Juni als Wahltermin. UBerlin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat geſtern den 6. Juni als Wahlter⸗ min protlamiert. Damit iſt der Wahlkampf eröffnet. Die Nationalverſammlung indes beſteht, wie wir ſchon mehr⸗ fach betonten, rechtlich fort bis zum Tag des Zuſammentritts des Reichstags. In einer Erläuterung dieſes Beſchluſſes be⸗ merkt der Abgeordnete Konrad Haußmann:„Wir haben ſo beſtimmt, damit in den Wirren der Zeit Deutſchland keine Stunde ohne Volksvertretung iſt.“* Die Einigungsbeſtrebungen in der Sozialdemokratie. München, 24. April.(Priv. Tel.) Bei der Generalver⸗ ſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins München refe rierte der Abg. Roßhaupter über die politiſche Lage. Der Redner gab der Meinung Ausdruck, daß die Demo⸗ kraten, die kürzlich in die Koalitionsregierung eingetreten ſeien, nunmehr bereits nach Gründen ſuchten, um wieder aus⸗ zuſcheiden. Sie fühlten ſich als„Fünftes Rad am Wa⸗ gen“. Zur bevorſtehenden Wahl bemerkte der Redner, die So⸗ zialdemokratie werde diesmal noch nach zwei Fronten kämpfen müſſen. Er unterſtrich dabei aber die Tatſache, daß in Sachſen bereits eine A 8 wiſchen U. S. P. und Mehrheitsſozialiſten erfolgt ſei und man auch in Berlin auf eine Einigung hinarbeite. Im übrigen beſchäftigte ſich die Verſammlung außer mit internen Parteiangelegenheiten auch mit der Tätigkeit de⸗ bayriſchen Ordnungsblockes, deſſen Treiben die Sozial demokratie, falls es nicht eingeſtellt wird, geſchloſſen, wie ſei⸗ nerzeit dem Kapp⸗Putſch, entgegentreten werde. Durch dieſe Drohung wird ſich der bayriſche Ordnungsblock kaum in ſeiner Tätigkeit für Ruhe und Ordnung beeinfluſſen laſſen. Man ſieht aber daraus neuerdings, wohin der Weg der Mehrheitsſoziat⸗ demokratie führt. 13 55 Gemeinſame Front gegen links. Wie bekannt, ſind Herr v. Kardorff und noch zwei andere Herren aus der Deutſchnationalen Partei aus und zur Deutſchen Volkspartei übergetreten. Einem Mitglied der „Poſt“ gegenüber hat Exzellenz Hergt, der erſte Vorſitzende der Deutſchnationalen Volkspartei, ſich über den Austritt und die damit zuſammenhängenden Fragen geäußert. Wir wollen aus den langen Darlegungen nur die Schlußworte anführen, die mit Entſchiedenheit auf das gemeinſame Ziel der beiden Rechtsparteien hinweiſen: 8 Die Hauptſache iſt und bleibt, daß es ſich bei dem Austritt nicht um eine Abkehr von der gemeinſamen Sache der Rech⸗ teen handelt, ſondern daß die drei Herren, indem ſie zur befreundeten Rechtspartei hinübergehen, nur gewiſſermaßen das Zimmer im ge⸗ meinſamen Hauſe wechſeln. Mögen auch die Wege verſchieden ſein, das Ziel der geſamten Rechten bleibt dasſelbe. Dieſem Ziele werde freundnachbarlich die beiden Parteien zuſtreben, ohne daß Vorfälle wie der vorliegende ſie darin irgendwie beirren können. Okto Hötzſch aus der deulſchnationalen Kandidatenliſte au⸗⸗ geſchieden. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bürd.) Der deutſchnationale Landtagsabgeordnete Otto Hötzſch hat angeſichts des Verlaufs der Hauptvorſtandsſitzung der Deutſch⸗ nationalen Partei, die zum Austritt Kardorffs geführt hat, auch für ſeine Perſon gewiſſe Konſequenzen gezogen. Er hat eine ihm angebotene deutſchnationale Kandidatur für den Reichstag abgelehnt. Das iſt ſchade. Herr Hötzſch gehört immerhin zu den wenigen Leuten in Deutſchland, die von auswärtigen Dingen überhaupt etwas verſtehen. Aeichslagswahlgeſetz und 5 Krankenverſicherungspflicht. VBon der Nakionalverſammlung. Berlin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Nationalverſammlung kam man geſtern ſpät zuſammen und gurg früh wieder auseinander. In dem knappen Zeitraun von drei Stunden aber ward allerlei getan, was wir nun ſchwarz auf weiß getroſt nach Hauſe tragen können. Die dritle Leſung des Geſetzes über die Befriedungider Gebäude des Reichstags und der Landtage wurde erledigt. Hier ſchloß ſich die endgültige und einmütige Verabſchiedung des Wahlgeſetzes an, wobei es trotz des Widerſpruchs der Sozialdemokratie bei dem allein möglichen Beſchluß blieb, den Heeresangehörigen das Wahlrecht nicht zu gewähren. Dann gab es ſo etwas wie einen Feſtakt: der Geſetzent⸗ wurf über die Vereinigung Koburgs mit Bayern und die Schaffung eines einheitlichen Landes Thü⸗ ringen wurde in allen drei Leſungen genehmigt und der Reichsminiſter Koch ſprach dem neuen deutſchen Lande einen Weiheſpruch, den Herr Fehrenbach dann auch noch auf Koburg und ſeine glückliche Zukunft im Bayernlande erwei⸗ terte. 1 Schließlich wurde dann auch noch der Ueberrumpelungs⸗ verſuch der ſozialdemokratiſchen Zufallsmehrheit aus dem Aus⸗ ſchuß, der die Verſicherungspflicht bei den Kranken⸗ kaſſen auf das Einkommen bis 20 000 A ausdehnen will, kor⸗ rigiert. Hier fanden ſich einmal allebürgerkichen Pa;⸗ teien einträchtig zuſammen. um Staatsfinanze und Vernunft zu Die Krankenverſicherung nach den ſozialdemokratiſchen Wünſchen hätte das Reich die Kleinig⸗ keit von ſechs bis ſieben Milliarden gekoſtet. Aber das geniert dieſe hohen Geiſter nicht, geniert nicht einmal den alten Mol⸗ kenbuhr, den man früher für einen ruhigen und einſichtigen Mann zu halten geneigt war. Der kalkulierte ſo: 20 000 wären, wenn wir heute noch die Goldwährung hätten(ach, Moskauer Regierung hat dann dieſen aufgefangenen Funk⸗ ſpruch verbreitet, aber hinzugefügt, daß ſie die Nachricht nicht wenn wir ſie nur noch bätten!) 2000, alſo müßte die Ver⸗ — —— ſchaften, wir 2 Seite Nr. 178 mannheimer Geueral · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) „Famstag. den 24. April 1920. ſicherungsgrenze werden, auch wenn Arbeitneh⸗ mer und Arbeitgeber die hohen Beiträge in der Papierwäh⸗ rung, die wir nun leider einmal haben, gar nicht zu leiſten ver⸗ möchten. Manchmal zweifelt man doch an dem Beruf unſerer Sozialdemokratie zur Geſetzgebung Siczungsbericht. WB. Berliu, 28. April. Bizepräſident Dietrich eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt Anfragen. 285 Auf eine Anfrage des Abg. Düringer(.⸗N.) wegen Zollfreiheit von aus dem Elſaß eingeführten Baumwollwaren, wurde von Seiten der Regierung geantwortet, daß die betreffenden Waren nach Beſeitigung 2ae mit der franzöſiſchen Regierung nunmehr wieder ei goll Auf eine Anfrage dez Abg. Wetzlich(.⸗N.) wegen einſeitiger Ueberweiſung der Notreſerven an Konſerven an die Konſumgenoſſen⸗ regierungsſeitig geamwortet, daß bei dieſer Verkeilung nicht chaſten, ſondern auch der freie Handel ve⸗ doß die Konſumgenoſſen rückſichtigt werden ſolle. Auf eine Aufrage des Abg. Herman n⸗Poſen(Dem.) wegen Ver⸗ ketzung der ſtaatsbürgerlichen Rechte der Deutſchen durch die Po⸗ len wird regierungsſeitig geantwortet, daß die Negierung kein Mittel un⸗ verſucht laſſen werde, um dem zu ſteuern. 1 Es folgt die dkitte Beratung über die Befrie⸗⸗ dung des Reichstages und der Landtage. Ueder das Geſetz wird namentlich abgeſtimmt. Es wird mit 290 gegen 160 Stimmen an⸗ genommen. Dritite Beratung des Reichswahlgeſetzes. 8 1 wire zult geringer Mehrheit angenommen. Die Ausübung des Wahlrechts der Soldaten rubt. In der Geſamtabſtimmung wird das Geſetz mit 201 Stim⸗ men angenommen. Erſte Beratung des Geſetzes betr. die Vereinigung Coburgs mit 2 Lr kn wird verbunden mu der Beratung des ſetzes für das Land üringen. Reichsminiſter Koch: Der thüringiſche Staat hat ſich gefeſtigt. Das ganze Land ſteht hinter 451 Wunſche, ſich zu dieſem Staate zuſammen⸗ zuſchließen. Daß Coburg ſich nach Bayern gewendet hat, mag an ſemer Eigenart liegen. Wir wünſchen dem neuen Lande eine glückl gedeih⸗ Uche Entwicklung.(Beiſall.) Die beiden Geſetzentwürfe werden in., 2. und 3. Leſung ange⸗ nommen(Beiſall.) und ebenſo in der Geſamtabſtimmung(Beifall). Präſident Fehreubach ſpricht namens der Nationalverſammrung Thüringen, dem Herzen Deutſchlands, das dem ſe in Weimar ans Herz gewachſen iſt, die herzlichſten Wünſche für ſeine Weiterentwick⸗ 75 Möge Coburg bei Bayern blühen und gedeihen.(Stürmiſcher eifall.) Det Geſetzentwurf über die Gewährung von Straffreiheit und Milderung der Disgiplinarſachen wird in L. und 8. Seſung ange⸗ nommen. „Bartſchat(Dem.) begründet einen Antrag auf Auſhebung der —.—— über die Heraufſetzung des Grundlehneg unb die Ausdehnung der Be 2 der Krankenkaſſen. Die Regierung möge bald dem —— eine Reichsverordnung folgen laſſen. Aba. Molkenbuhr(Soz.) ſpricht gegen den Antrag. . Nehrens(.⸗N.): Die Verordnung bringt eine falſche Ten⸗ denz in dee Verſicherung. Sie führt zu dem Ruin der Krankenkaſſen. —— + Verordnungen müſſen nicht im., ſondern im 7. Ausſchuß beraten e Abg. Becke-Arnsberg(Str.): Die Verorbnung iſt ein Schritt zur allgemeinen r Abg. Brühl(U..) dagegen. Die Kronkenkaſſen brauchen Geld. — er ſituierten Arbeiter müſſen für die ſchlechter ſitmerzen Ardener eintreten. Der Antrog Bartſchat wird augenommen. Nächſte Sitzung Samstag 1 Uhr: Verreichung der Eiſenbahnen, Poſt⸗ gebühren u. a. Schluß 7 Ubr. Lebensmillelkredite. Berlin, 23. April.(Drahtb.) Nach längeren Verhand⸗ lungen, die infolge der innerpolitiſchen Vorgänge in der zwei⸗ ten eine unerwünſchte Unterbrechung erfahren hatten, iſt zwiſchen den Reichseinfuhrſtellen und den umerikaniſchen Packerfuümen ein zweites Abkom⸗ men über Lieferung von Fleiſch, Speck, Schmalz, Milch und anderen Fetten in einer Geſaunthöhe von 45 Millionen Dollars gleich 2% Millioarde Mark auf Kreditbaſis 1 gekommen. Die Rückzahlung der 45 Millionen Dol⸗ ars wird nach einem beſonderen Tilgungsplan, begin⸗ nend Anfang 1921 bis Mitte 1922, durch die Deviſenbeſchaf⸗ fungsſtelle erfolgen. Die Lieſerung der Waren beginnt ſofort. Es werden 8 in Rotkterdam, Antwerpen und in Skan⸗ inavien lagernden Veſtände der Packerfirmen ſofort über⸗ ehen. Gellefert werden: 250 000 000 Kitogr. Brotgetreide, ür weitere 150 000 000 Kilogr. Brotgetreide ſchweben die aufrerhandlungen; die Finanzierung iſt ſicher geſtellt. Außer⸗ dem werden geliefert: 5 000 000 Kilogr. ausländiſches Fleiſch, 50000 lebende Schweine, 20 000 lebende Rinder, 25 000 000 Kilogr. Speck, 25 000 000 Kilogr. Schmalz, 3 000 000 Käſe, 400 000 Kiſten Milch zu je 48 Doſen, verſchiedene Oelfrüchte zur Herſtellung von ungefähr 50 000 000 Kiiogr. Margarine, 10 000 000 Kilogr. Neis, 1 500 000 Zentner Kartoffeln. Ferner iſt die von großen Mengen Heringen aus England und Skandinavien geſichert. Berlin, 23. April.(MB.) Das bereits bekanntgegebene Krebitabkommen über 25 000 000 Gulden für Lebensmit⸗ tel iſt nunmehr ratifiziert worden. Auch ſind inzwiſchen die betreffenden Lieferungsrerträge zwiſchen den zuſtän⸗ digen Einfuhrſtellen und den bolländichen Lieferanten a b⸗ geſchloſſen worden. die innere Lage. Die ſächſiſche U. 5. P. ſich nicht an der Regierungs⸗ blldung. E Berlin, 24. April.(VBon unſerem Berliner Büro.) Auch in Sachſen wird es—2— keine Arbeiter⸗ regierung, auch keine reine ſozialdemokratiſche Regierung 78 Die.S. P. haben es vor Leſe der chstagswahlen und der gleichzeitig n Wah⸗ len zur ſächſiſchen Volkskammer ſich in Sachſen an der Re⸗ ung zu beteiligen. ir bitten zu achten:„vor Abſchluß der Reichstagswahlen“ Der 1. Mal. Berlin, 23. April..) Für den Fall, daß der 1. Mai — e a 10 eiertage Lellirk werden ſollte, er 10 der Kultusminiſter Häniſch, eine Verordnung, wonach die der Schulen am 1. Mal den Schulverbänden Gberlaſſen Pleiht; doch ſollen an den Orten, wo die Gemeindeſchulen ſeiern. 55 bie ſtaatlichen Schulen ſchließen und ſerner 15 weder Vehrern 5——— aus ihrem Fernbleiben am 1. Mal irgend ein Nach⸗ tell exwachſen. Geßzler über die Bildung einer republikauiſchen eeh Berlin, 24. April.(Priv. Tel.) Mehreren Morgenblättern wird aus München berichtet, daß ſich Reichswehrminiſter Dr. Geßler über die Bildung einer republikaniſchen n J ert habe: Die Ber⸗ iner Garniſon iſt nicht ſtark genug. Die S eene muß jedoch ümſtande ſein, nach beſonders bebrohten Stellen eine ſtarke und zuverläſſige werfen. Es beſteht daher die ae d de heobn Beelin eine Brigade auſzu⸗ ingungslos bereit iſt, die Beſehſe der Regierung e de e Bersefel Bhe. Ceſtie. ie nicht v gonarchiſt! taiere daben in— 1 der en· Heete Plat— ih unter nden bereit erklären, ſür den Schutz 9 5 Mer ſich nicht zur Perfaſſung bet nen will, der muß eben gehen. Wer ein öffentliches Amt aus⸗ üben will, der muß ſich darüber klar ſein, daß er ſeine Unzu⸗ 1— nur auf verfaſſungsmäßigem Wege Ausdruck geben arf. Gegen die neue Krantenverſicherungspflichl. Berlin, 22. April. Der Akademikerausſchuß der Deut⸗ ſchen Volkspartei tagte heute hier unter dem Vorſitz des Abgeordneten Profeſſor Dr. Moldenhauer und faßte folgenden Beſchluß: Der Ausſchuß erblickt in der Heraufſetzung der Verſicherungsgrenze der Krankenverſicherung auf 20 000 Mark eine Maßregel, die nicht im Inte⸗ reſſe der Vol ee ee weil durch ſie die 1 ern Zahl der Aerzte aufs empfindlichſte geſchädigt und dadurch in ihrer Beru erhalten ihrer eignen Krankenkaſſen übermäßig erſchwert wird. Bei der wirtſchaftlichen Exiſtenz beraubt und der Verelendung preisgegeben. Der Ausſchuß bittet die Fraktion der Nationalverſammlung: 1. ſetzung der Verſicherungsgrenze über 12 000 Mark ihre Zuſtimmung zu verſagen; 2. darauf zu dringen, daß vor künftigen Entſcheidungen auf dem Gebiet der Sozialverſicherung, ſoweit durch ſie die Aerzteſchaft berührt wird, die wirtſchaftliche Vertretung der Aerzteſchaft gehört wird. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich ferner mit der Ankündigung des Miniſters Haeniſch über die Regelung der ſtudenti⸗ ſchen Selbſtverwaltung und mit den Unterſuchungen an den Univerſitäten Marburg und Greifswald. Der Ausſchuß war ſich darüber klar, daß der ſetzt offen beginnenden Neuauflage einer„Demagogenverfolgung“ und dem Keſſel⸗ treiben gegen die Akademiker von der Deutſchen Volkspartei mit aller Entſchiedenheit entgegengetreten werden 65 insbeſondere werden parlamentariſche Schritte vorbe⸗ reite Zur erfolgreichen des Schleichhandels und Schieberkums. 95 24. April.(Pr.⸗Tel.) Im bayeriſchen Land⸗ tag teilte die mit, daß ſie bei der Reichsregierung beantragt have, durch Reichsgeſetz oder Reichsverordung eine Überwachung des Telephon⸗ und Telegraphen⸗ verkehrs dem Wege einer vorübergehenden Durch⸗ brechung des F ie zu ermöglichen. damit der Schleſchhandel und das Schiebertum erfolgreicher bekämpft werden könnte. Im bayeriſchen Sozialminiſterium iſt ein Geſetzentwurf zur Grundſtücksſpekulationen im Intereſſe der Siedlungsfrage ſert ge tellt worden. Die Vorlage wird noch in dieſen Tagen dem Landtag zur Be⸗ ratung und Verabſchiedung zugehen. Zur Strafverfolgung Blumtrikts. München, 24. April.(Priv. Tel.) Der bayriſche Landtag erteilte geſtern in Uebereinſtimmung mit den Be⸗ ſchlüſſen des Geſchäftsordnungsausſchuſſes die zur e eee des Abg. Blumtritt(U. S. P) wegen Hochverrat. Die Sozialiſten ſtimmten natürlich dage⸗ gen. In der Ausſprache f der unabhängige Abg. Goßler den Juſtizminiſter Dr. Müller ſcharf an. Abg. Dr. Dirr (Dem.) erklärte, daß 18 die Rede des Abg. Goßler ſelbſt richte und daß die demokratiſche Fraktion 5 0 Proteſt gegen die Anpöbelung dem Juſtigzminiſter gegenüber erhebe.(Beifall.) Juſtizminif er Dr. Müller erwiderte: Sowohl der Juſtiz⸗ miniſter als auch der Abg. Dr. Müller lehnten es ab, auf die Anpöbelungen des Abg. Goßler auch nur mit einem Wort zu erwidern.(Bravo.) Kapp auf freien Juß geſett. Stockholm, 23. April.(W..) Seitens der Regierung wurde entſchieden, daß Kapp auf freien Fuß zu ſetzen ſei un⸗ ter der Bedingung, daß er keine Politik ktreibe oder politiſche Verbindungen unterhalte. Der Pollizeimeiſter und Polizeiprä⸗ ſident von Stockholm iſt beauftragt, Kapps Aufenthaltsort zu beſtimmen. Heſſen. Religlonsunterricht und Lehrer. Ik. Darmſtadi, 22. April. Die heſſiſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Beaufſichtigung des Religionsunter⸗ richts durch die Reichsverfaſſung der Kirche vorbehalten bleibt und deshalb durch heſſiſches Landesgeſetz nicht geregelt werden kann. Der Heſſiſche Landeslehrerverein hat darauf einen Aufruf an ſeine Mitglieder zur Verweigerung des Religionsunterrichtes erlaſſen. Die Sozial⸗ demokraten erblicken in der Haltung der heſſiſchen Regierung eine Konzeſſion an das Zentrum. Da es ſich nach einer Mit⸗ teilung des Rektors Bach⸗Mainz im Landesbeirat um ein Drittel bis der Hälfte der betreffenden Lehrerſchaſt handeln dürfte, bezeichnet die Zentrumspreſſe dieſe Haltung als„radi⸗ kales Vorgehen der Soziaſdemokratie und der in ihrem Schlepptau ſegelnden Lehrerſchaft“, welches„durch den Wider⸗ ſtand der Erziehungsberechtigten zu brechen“ ſei. Demgegen⸗ über ſtellt der„Volksfreund“ feſt, daß der Aufruf zur Nieder⸗ legung des Religionsunterrichtes nicht von den ſozialdemokra⸗ tiſchen Lehrern allein, ſondern einſtimmig vom Hauptvorſtande des Landeslehrervereins, dem Mitalieder aller Parteien an⸗ gehören, veröffentlicht wurde. Es iſt in dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Blatte nicht ohne Humor zu leſen, wie die Deutſche Polkspartei, die doch ſonſt. als zur„Reaktion“ gehörend, aufs ſchärfſte beküämpft wird, auf einmal eine beſonders günſtige Be⸗ urteilung erfährt. Zum Schluß wird darauf hingewieſen daß ſicherlich bei der Beratung und Beſchlußfaſſung öber die Schul⸗ geſetznovelle das Zentrum in der Volkskammer in den weſent⸗ lichen Fragen allein ſtehen wird.— Eine herrliche Einigkeit in der heſſiſchen Regierunasmehrheit! Ein Stiimmungsbild. In Birkenau bei Weinheim a. B. hat der radikale Teil des ſozlaldemokratiſchen Wahlvereins am letzten Samstag den Uebertritt zur U. S. P. beſchloſſen und ihren Entſchluß 9 mit„dem Verſagen der Partei⸗ und Landtagsfraktion und der in der Reglerung tätigen Miniſtergenoſſen in den Fragen de⸗ Fiſchereirechts und der Enteignung der Großgrundbeſitzer beaw. des Landesſiedelungsgeſehes“ begründet. Dieſe treuloſe Ahkehr iſt dem„Volksfreund“ ſehr in die Glieder gefahren und er ſingt ein wehmütiges Klagelied auf die„Kurzſichtigkeit und mangelnde politiſche Einſicht“ der Genoſſen. tritt zu bewegen, wobei die Kaſſe eine willkommene Beute ſei. De Wahlen in der Tſchecho⸗Alowalel. 35 werx. Pram, 20. April. Der Ausfull der Wahlen übertrifft die Erwartungen mit derten man ihnen auf deutſcher Seite enigegengeſeben hatte Soweſt ſich Ercehnis bereits überblicken läßt, iſt vom dentſchen Beſitzſtande nichts verloren 1 die Geſcht Ade der de „ Ufrt oN erſchaft zu erſchüttern und auch die Wah—— mittels Verſchickung don Beamten und Garniſonen mnrden, ſcheimem erfolalps gehlieben zu ſein. im ſa beden⸗ Durchführung der Maßregel wird der heranwachſende Aerzteſtand ſeiner tungsvoller iſt das Bild, das die Wahlen in Südmähren und in Weſtſchleſien bieten. In dieſen ſchwer gefährdeten Gebieten haben die Deutſchen ſich prächtig gehalten und in den Entente⸗ ländern wird man erſtaunt ſein, zu vernehmen, daß Schleſien, um das Polen und Tſchechien ſich ſtreiten— deutſch gewählt hat. Im Troppauer und Jägerndorfer Bezirke wurden 24 438 deutſche und 5977 tſchechiſche(einſchließlich der tſchechiſchen Garniſonen) Stimmen abgegeben; aber auch im Mähriſch⸗Oſtrauer Bezirke, der immer als ganz tſchechiſch bezeichnet wird, erhielten die deutſchen Parteien 104 466 gegenüber 152 318 tſchechiſchen Stimmen. In der Gruppierung der deutſchen Parteien dürfte 0 Sfreudigkeit nur inſofern eine Aenderung eintreten, als in Mähren und und Wirkſamkeit gehemmt wird, anderſeits den Angeſtellten das Aufrecht⸗ in Schleſien die Chriſtlichſozialen einen erheblichen Stimmen⸗ zuwachs zu verzeichnen haben. Bedeutungsvoller ſind die Ver⸗ ſchiebungen im kſchechiſchen. Lager. Vorläufig läßt ſich er Herauf⸗ ein Rückgang der national⸗ſozialiſtiſchen Stimmen(Klofach, dagegen aber ein Wiederanwachſen der national⸗demokrati⸗ ſchen Gefolgſchaft(Kramarſch) und eine Zunahme der Stimmen der tſchechiſch⸗katholiſchen Volkspartei feſtſtellen. Von den Wahlergebniſſen in der Slowakei iſt noch nicht viel bekannt: ch machte die Regierung kurzen Prozeß, indem ſie am Wahltage die Wahlwerber der Chriſtlich⸗ ſozialen(der Deutſchen, denen ſich auch die Magyaren ange⸗ ſchloſſen hatten) als des Hochverrates verdächtig,„internieren“ ließ. Nichtsdeſtoweniger ſcheint⸗die freiſinnige Regierungs⸗ partei, die Trägerin des Gedankens der Union mit Tſchechen, in die Pfanne gehauen worden zu ſein. m Ganzen waren in 21 Wahlkreiſen 2285 Bewerber von 22 Parteien aufgeſtellt worden. Von den zur Vergebung ge⸗ langenden 300 Mandaten werden nach tſchechiſcher Berech⸗ nung 189 auf die Tſchechen und Slowaken, 72 auf die Deut⸗ ſchen und 4 auf die Magyaren entfallen, wobei 35 Mandate, die auf Abſtimmun'sgebiete der Karpatbenbezirke und kleine Fraktionen entfellen, nicht berückſichtigt ſind. Nach derſelben Berechnung werden die tſchechiſchen Sozialdemokraten über 62, die deutſchen über 36 und die magqyariſchen über 4 Sitze verfügen, ſo daß im Ganzen 102 Mandate in ſozialdemo⸗ kratiſchen Händen wären. Dieſes Ergebnis würde den im ſozialdemokratiſchen Lager gehegten Erwartungen inſoferne nicht entſprechen, als damit gerechnet wurde, daß ſämtliche Sozialdemokraten, wenn auch nicht die Mehrheit der Sitze, doch ſo viel erringen werden, um mit einer anderen Partei zufammen eine parlamentariſche Mehrheit zu bilden. Wie die neue Koalition zuſammengeſetzt ſein wird, läßt ſich heute um ſo weniger abſehen, als im tſchechiſchen Lager die autizentra⸗ 2 85 katholiſche Volkspartei an die zweite Stelle aufzurücken * Letzte Meldungen. Das Urteil im Prozeß Caillaux. Paris, 23. April.(W..) Um 7 Uhr abends war die Geheim⸗ ſitzung des Oberſten Gerichtshofes beendet: Caillauß wurde zu drei Jahren Gefängnis unter Anrechnung eines Teiles der Unterſuchungshaft, fünf Jahren Aufenthaltsverbots und Ver⸗ luſt der politiſchen Rechte auf zehn Jahre ſowie auf Tragung der Koſten des Verfahrens, das auf 52 000 Fres, veranſchlagt wurde, verurteilt. Eine geplanfe Verſchwörung gegen Venizelos. e Condon, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Der„Daln Chro⸗ niele“ 9 ſich aus Athen melden, die griechiſche und ita⸗ lieniſche Regierung hätten Nachrichten erhauen, daß in der Schweig eine Verſchwörung gegen das Leben von Benizelos entbeckt worden ſei, der während ſeines Aufent⸗ haltes in San Remo hälte ermordet werden ſollen. Entſendung der engliſchen Flotle ins Schwarze Meer. er Condon, 24. April.(Priv.⸗Tel.)„Dailg Epreß“ meldet: da die bolſchewiſtiſche Regierung auf das Erſuchen der engliſchen, die Ueberble hſel der Denikinſchen Armee in Frieden ziehen zu laſſen, keine Antwort erteilte, wird zu ſhrem Schutz die engliſche Flotte ins Schwarze Meer entſandt werden. Die Lage in Elſaß⸗Coltzringen. Paris, 23. April.(W..) dain hat heute abend im Beiſein des Unterſtaatsſekretärs Reibel mit der Delegation der elfaß⸗lothringiſchen Abgeordneten über die Lage in den wieder⸗ eroberten Provinzen verhan der im Entſtehen begriffenen Konflikte. Einfuhrverbot für Luxusarkikel in Frankrelch. Paris, 23. April.(W..) Die Miniſter und Unterſtaate⸗ ſekretäre ſind heute morgen unter dem Vorſitz des Siegelh bewahrers K Hopiteau im Auswärtigen Anie zuſannnen⸗ etreten. Der Rat nahm eine Verordnung über das Ein⸗ 15 hriverbot verſchiedener Waren, wie Luxusartikel oder Genußmittel, deren Einfuhr leicht beſchränkt werden kann, an. Was Kunſtgegenſtände und Sammelobjekte anbelangt, ſo kön⸗ nen vom Finanzminiſter nach Anhörung des bei dem Unter⸗ richtsminiſterium gebildeten Spezialausſchuß Ausnahmen von dem Verbot zugelaſſen werden. Eine franzöſiſche Iwangsanfeihe. Paris, 28. April.(W..) Der Abgeordnete des Aube⸗Bezirkes hok einen Geſetzentwurf eingebracht zwecks Ausſchreibung einer 3wangs anleihe, deren Ertrag er auf hundert Milliarden ſchätzt. Lacot zeig die Differenz, die zwiſchen einer Zwangsanleihe 1. Ordnung und den von Deutſchland zu leiſtenden Zahlungen beſteht, und ſordert die Franzoſen auf, zu zeichnen. 8 Abrüſtung und Finan:polikif der Alliterten. San RNeme, 94. Aprtl.(..) Der Oberſte Rat wied mor⸗ früh keine ofſtzielle Sißung abhalten. Man glaubt, daß itti, Lloyd George und Millerand in Anweſenheit ymans, das belgiſchen Miniſters des Auswärtigon, die Fragen betr. Abrüſtung und Finanzpolitlk der Alliterten prüfen werden als Antwort auf die letzten deutſchen Noten. Verhaftete Goſd⸗ und Silberſchießer. en cs gelte, zwecks Verſchiffung nach ſcharfes Augenmerk auf die zerſetzende Taktit der U. S. P. zu waren, von barten, die„darauf binausgebe. aanze Ortsveceine zum Ueber⸗ dort gefolgt waren, Kiel, 23. April.(W..) Hier wurde Gold und Silber im Werte von 8 Millionen„A, die von zwei Herren und einer VDame von Verlin hierher 1 und in ein Motorbo ünemark verladen worden Berliner Kriminalbeamten, die den Schiebern von verhaftet. 8850 V r. Dülſſeldorf. 24. April.(Priy.⸗Tel) Wie uns nütge keilt toird, ſind heute früh das Schiffs⸗ und Maſchnenxerſo⸗ nal des Rhein⸗Herne, Rhein⸗Weſer und des Dartmund⸗Ems⸗ Kenals in den Streik getreten. Hausheutscusſchuß der Neuto⸗ Nlm, 23. April.(.B) De⸗ 8 0— W ebũ ntrag 10 25 ung gahm den urf über die Der Poſtgebühreg an. ele Purde ber ff dung der Geduß Teenee de dee 2 20 6 im nſtteg 5 den mit 7 des 725 au 2 ſg(Rach dem Entmmurf Pfg.) und ſiper bis 80 Dramm ouf 8 Bſc. ſtont 4 Pie. ermö ßigt. Der Arbeitgminiſter Jour⸗ elt ſowie üher die Beilegung beſchlagnahmt. Die drei Perſonen wurden ———— die bisherige Tätigkeit entſprochen. Samstag, zen za. Aprü 1920. NMaunheimer General- Anzeiger.(Mittag-Musgabe.) 2J2J2ͤĩX7(⁊v 8 128 Nus Stadòt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 23. April 1920. Stadtrat Strobel, der von der ſozialdemokratiſchen Orts⸗, Be⸗ zirks⸗ und Landesorganiſation um Wiederübernahme einer beſoldeten Stelle in der erſucht zu dieſem Zweck um alsbaldige Entlaſſung aus einem Dienſt als beſoldeter Stadtrat und bemerkt, 5 er unbeſoldetes Mitglied des Kollegiums auch fernerhin noch bleiben werde. Dem Anſuchen wird unter Ausdruck des Dankes für Nachdem Herr Geh. Kommerzienrat Auguſt von Röchling im Frühjahr 1917 durch eine reiche Zuſtiftung den Ankauf der Max ſchen Sammlung ermöglicht hatte, machte er ſeither den ſtädtiſchen Sammlungen für Natur⸗ und ölker⸗ kunde eine ganze Reihe wertvollſter Zuwendungen; er ſchenkte eine große Sammlung auserleſener Stein⸗ und Knochenwerkzeuge, ſowie Knochenſchnitzereien aus der ſüd⸗franzöſiſchen Altſteinzeit; ein Haus⸗ modell von den Pfahlbauten bei Schuſſenried in Württemberg mit Photographien und Plänen der geſamten Pfahlbauanlage: eine ſehr umfangreiche und koftbare Sammlung völkerkundliche Obſekte, die ſich insbeſondere auf Aftika und Südſee bezieht. Für dieſe planmäßige Ergänzung und der Max'ſchen Sammlung und die Förderung der ſtädtiſchen Muſeumspflege wurde Herrn Geheimrat von Röchling der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Vor einem Jahr haben die ſtädtiſchen Körperſchaften auf Anſu⸗ chen der Wirtſchaftsſtelle ſelbſtändiger Privatarchitekten zur Auf⸗ nahme geſchichtlich wertvoller Bauten der Stadt Mannheim durch Mitglieder der genannten Vereinigung einen Kredit von 30 000 zur Verfügung geſtellt. Die darnach gefertigten Zeichnungen wurden in den jüngſten 5 abgeliefert und ſind nun⸗ mehr von Sonntag, 25. April bis einſchließlich Mittwoch, 5. Mai im weſtlichen Anbau der Kunſthalle zu den üblichen Beſuchszeiten— mit Ausnahme der Montage, täglich von 10—1 und—5 Uhr, Sonn⸗ tags von 11—1 und—5 Uhr— zur allgemeinen Beſichtigung aus⸗ geſtellt. Vom badiſchen Miniſterium des Innern iſt für die vorausſicht⸗ lich am 13. Juni ds. Js. ſtattfindende Reichstagswahl anſtelle der Wählerliſten in größeren Städten das bereits anderwärts einge⸗ führte Karteiſyſtem zugelaſſen und empfohlen worden. Mit Rückſicht auf die noch zur Verfügung ſtehende kurze Zeit und die durch eine hrec, Neueinführung entſtehenden großen Unkoſten, wird bei der iesjährigen Reichstagswahl noch kein Gebrauch von dem Kartei⸗ yſtem gemacht, vielmehr werden die Wählerliſten und die beſondere enachrichtigung der Wähler mittels Poſtkarte über die Eintragung in die Wählerliſte noch beibehalten. Die Mitglieder der Wahlkom⸗ miſſion für dieſe Reichstagswahl werden beſtellt. Zur Angelegenheit„Ankauf von Fleiſchkon⸗ ſerven durch die Firma Huttanus“: Die Beſtellung war aufgrund von Proben erfolgt, welche durch Sachverſtändige als gut und preiswert befunden wurden. Stadtrat Brück iſt als Mitglied der Lebensmittelamtskommiſſion beauftragt geweſen, die Uebernahme ab Fabrik zu überwachen und die Bezahlung zu regeln. Bei Ankunft der Ware in Mannheim zeigte ſich, daß die Konſerven ſtatt Rind⸗ fleiſch Pferdefleiſch enthielten; Stichproben ergaben überdies, daß die Konſerven teilweiſe auch von ſchlechter Beſchaffenheit oder nicht ganz einwandfrei waren. Die Sendung wurde daher zur Verfügung geſtellt; die Firma Huttanus hat die Pflicht zur Zurücknahme aner⸗ kannt und einen Teil des Kaufpreiſes bereits zurückerſtattet. Die Firma hatte Ware in großer Menge beigeladen, die nicht beſtellt und nicht bezahlt war. Auch dieſe Ware wurde nicht angenommen. Um dem in letzter Zeit wieder beſonders fühlbaren Klein⸗ geldmangel er Ausgabe von 1 Million Not⸗ eld ine 50 Pfg. oſſen. 8 2 918 6b b en für Benützung der ſtädt. Fauhrwerks⸗ wagen in der Altſtadt und in den Vororten ſowie für die ſog'n. Tabakswagen in den Vororten müſſen in Anbetracht der geſtiegenen Unterhaltungskoſten auf ungefähr das fünffache der bisherigen Sätze ſozialdemokratiſchen Partei Badens gebeten waorden iſt, Aus Mitteln der Dr. C. Wegl ſchen Schenkung werden 8 In⸗ genieurſchülern, 3 Werkführerſ hül. n und einem Baugewerkſchaler Schulgeldbeihilfen bewilligt Außerdem werden 10 In⸗ genieurſchülern ſtädtiſche Freiſtellen übertragen. 5 Die Huttauus⸗-Konſerven. Selten hat eine Angelegenheit in unſerer an Senſationen und Senſatiönchen nicht allzuarmen Zeit ſoviel Staub aufgewirbelt, wie die Huttanusaffaire. In der Beſprechung, die geſtern nachmittag„ Rathauſe durch die Lebensmittelkommiſſion unter Beizug Vertreter der Preſſe ſtattfand, wurde die Ange⸗ legenheit einer eingehenden Erörterung unterzogen, welche die dringend erwünſchte Aufklärung gebracht hat. Ergebnis der Ausſprache läßt ſich kurz dahin zuſammenfaſſen: Startrat Brücck wird auf ſeinen Eid nehmen, daß er in Magdeburg und Halle bei der Prüfung der von der Stadt gekauften Konſerven alle Vorſicht und Gewiſſenhaftigkeit angewandt und daß er keinerlei geld⸗ lichen Vorteil von dem zwiſchen der Stadtverwaltung und der 8 7 Huttanus u. Co. zuſtande gekommenen Geſchäft gehabt hat. ie Stadtverwaltung wird vorausſichtlich keinen Schaden erleiden, da die Firma Huttanus die Konſerven zurückgenommen hat und ſie unter Ausmerzung der ſchlechten Doſen nunmehr ſelbſt abſetzt. Der Wert der Ware, welche der Stadtverwaltung in ſechs Wag⸗ gons zugeleitet wurde, beträgt.030,000 Mark Hiervon entfallen auf die Stadtverwaltung 600 000 Mark. Die Differenz iſt durch die Beiladung von Konſerven entſtanden, welche die Firma Huttanus ohne Genehmigung der Stadtverwaltung auf eigene Rechnung beſtellt hatte. Herr Bürgermeiſter Dr. Walli eröffnete die Beſprechung mit folgenden Der Geſchäftsführer der Firma Huttanus u. Co., r Schweitzer, kam eines Tages zu ihm (Dr. Wall!) und ſagte, er könne Fleiſchkonſerven aus Mitteldeutſchland verſchaffen Herr Walli ſprach ſeine Verwunder⸗ ung darüber aus, daß die Möglichkeit beſtehe, daß Fleiſchkonſerven dort hergeſtellt werden könnten. rr Schweitzer erwiderte, die Fleiſchverſorgung ſei in itteldeutſchland voll⸗ ſtändig guſammengebrochen, ſodaß die Städte ohne Rück⸗ ſicht auf die öffentliche Bewirtſchaftung kauften. Die mitgebrach⸗ ten Proben beſtanden aus Goulaſch, Sülze, Leberwurſt, Blutwurſt und Leberkäs Herr Dr. Walli hat die Sachverſtändigen, die in ſol⸗ chen Fällen immer zugezogen werden, gebeten, die Proben zu unter⸗ ſuchen. rr Stadtrat Groß, der Obermeiſter der Metzger⸗ innun Dr. Fries, der Direktor des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, und Herr Dr. Cantzler, der Leiter des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes, unterzogen ſich dieſer Aufgabe. ie Gut⸗ achten lauteten günftig feaſch des Goulaſches und der Leber⸗ wurſt, weniger günſtig hinſichtlich der anderen n. Bei der Beſtellung wurde geſagt, daß, wenn Leberwurſt in hinreichender Menge nicht geliefert werden könte, Leberkäs beigegeben werden ſolle. Da auch der Preis angemeſſen erſchien, wurde eine gewiſſe Menge der Konſerven beſtellt, die ſofort bei Abnahme zu bezahlen waren. Es handelt ſich um etwa 600 000 Mark. Da Herr Dr. Walli das Geld der Firma Huttanus nicht einhändigen wollte, ließ er einen Kreditbrief auf eine Magdeburger Bank ausſtellen. Herr Stadtrat Brück hatte die Aufgabe, die Abnahme der Ware zu überwachen und nach der i bezahlen. Herr Brück er⸗ hielt dieſen Auftrag, weil er als Mitglied der Lebensmittelkom⸗ miſſon ſich ſtändig für alle Lebensmittelfragen intereffierte. Herr Brück habe auch öfters mit Herrn Schwe zer bei ihm vorge⸗ ſprochen, wenn Warenangebote durch die Fa. Huttanus gemacht wurden. Er habe die Anweſenheit des Herrn Stadtrat Brück be⸗ grüßt, weil er die Angebote meiſtens ablehnen mußte. Herr Dr. Walli ſtellt ausdrücklich feſt, daß irgendwelche Gründe für dieſe Ablehnungen nicht maßgebend waren. Nur die Entſchei⸗ dung der Sachverſtändigen kam hierbei in Frage. Vor wenigen Tagen wurde in der„Tribüne“ ein Artikel beröffentlicht, in dem dem Bürgermeiſteramt Vorwürfe gemacht wurden, daß trotz der durch die Fa. Huttanus keinen Gebrauch gemacht wurde. Darauf ſei zu antworten, daß es ſich um verdorbene Ware handelte. Das Unterſuchungsamt 4 erklärt, das Mehl ſei nicht geeignet. Er habe ſich an die bekannte Tatſache, daß Herr Schweitzer der U. S. P. angehört, nicht geſtoßen. Die nächſten Mitarbeiter wür⸗ borauszuſehenden Mehlnot von dem Angebot von Erſatzmehl an dem Kaufpreis zurückbezahlt. Die Firma hat ferner verſprochen, daß die Stadt keinen Schaden erleiden ſolle. Die Verwertung der Ware würde der Firma er Herr Dr. Walli hat die Ware nicht angenommen, weil er ſich nicht der Gefahr ausſetzen wollte, daß eine Ware in die Bevölkerung gebracht werde, von der die eine Doſe vielleicht gut und die andere ſchlecht ſein konnte. Ein Schaden iſt für die Stadt bis jetzt nicht entſtanden. Es iſt zu hoffen, daß die Stadt wieder zu ihrem Gelde kommt Er glaube nicht, daß err Brück bei Abnahme der Ware gewußt habe, daß es ſich um ferdefleiſch handle. Auf die Frage im Stadtrat, ob ihm bekannt ſei, daß Herr Brück als Vermittler tätig geweſen ſei und einen 51 wiſ gehaht habe, habe er antworten müſſen, daß er as nicht wiſſe. Herr Stadtv. Dorner ſtellte ebenfalls feſt, daß Angebote der Fa. Huttanus von der Lebensmittelkommiſſion wiederholt abgelehnt worden ſeien, weil ſie nicht einwandfrei waren. Es habe deshalb ihn ſonderbar berührt, daß trotzdem mit der Firma Geſchäfte abge⸗ ſchloſſen wurden. Es komme ihm auch eigenartig vor, daß man derartig große Poſten übernehme und Barzahlung zubillige. Herr Stadtrat Brück hätte bei der Prüfung der Ware mehr Vorſicht walten laſſen müſſen Es hätte auch nichts geſchadet, wenn eine weite Perſon mitgeſchickt worden wäre, die mehr Sachkunde be⸗ eſſen hätte. Das Hauptargument ſehe er in der oberfläch⸗ lichen Nachprüfung an Ort und Stelle. Herr Stadtrat Brück ſtellt feſt, d iß er 15 Jahre Schiffsſoedi⸗ teur geweſen ſei und beshalb die erforderliche Sachkenntnis beſitze. Die Ware ſei tadellos verpackt geweſen. Die Stichprobe habe er bei je 300 Doſen vorgenommen. Bei der Verladung ſei er von morgens bis abends dabei geweſen. In der Mittagspauſe wurde die Ware verſchloſſen. Die Muſter ſeien einwandfrei geweſen. Er glaube auch nicht, daß die Fa. Huttanus ein anderes Muſter vor⸗ gelegt habe. Der Zukauf iſt durch die Fa. Huttanus zur Kom⸗ plettierung der Ware erfolgt. Er habe dieſe Ware nicht abgenom⸗ men und auch nicht bezahlt. Herr Dorner ſollte wiſſen, daß der⸗ artige Poſten bei der Abnahme bezahlt werden müſſen. Als die Ware in eintraf, wurde durch ein unglückliches Rangier⸗ manöver die Ware vollſtändig durcheinander geworfen, ſodaß ſich die ſtädtiſche Ware mit der von der Fa. Huttanus beſtellten ver⸗ miſchte. Es könne auch ſein, daß ſchon in Halle nicht vorſichtig genug rangiert worden iſt. Die in der„Volksſt.“ gegen ihn erho⸗ benen Vorwürfe ſeien völlig unberechtigt. Er werde auf ſeinen Eid nehmen, daß er weder von der Fa. Huttanus, noch vom Lie⸗ eranten einen Pfennig Proviſion erhalten habe. Er habe ſich in einem ganzen Leben rein gehalten und werde ſich ſelbſtredend auch n einem Falle, in dem er die Intereſſen der Stadt zu vertreten habe, nicht die Finger beſchmutzen. Eine Unlauterkeit ihm und der a. Huttanus vorzuwerfen, ſei unberechtigt. Es ſeien auch ſchon beim Lebensmittelamt Fälle vorgekommen, in denen es ſich um verdorbene Waren in größeren Mengen gehandelt habe. Niemals ſei deshalb eine einzelne Perſon dafür verantwortlich gemacht worden. Hier greife man ihn nun als unabhängigen Stadtrat her⸗ aus, um ihn in den Schmutz zu ziehen. Er behalte ſich alle Schritte gegen die„Volksſt. vor. Die weitere Ausſprache förderte nichts ſonderlich Neues mehr zutage. Herr Direktor Kleine von der JFa. Goldſchmidt teilte mit, daß in ſeinem Betriebe die 7 ſo reißend abgingen, daß jeder nur vier Doſen bekommen könne Dabei koſtet die Doſe 10,20—10,70 Mk. Völlig einwandfrei iſt feſtgeſtellt, daß die Kon⸗ ſerven aus Pferdefleiſch hergeſtellt ſind. Da bei derarkigen Kon⸗ ſerven Deklarationszwang beſteht, macht ſich die Firma Huttanus ſtrafbar, wenn ſie die Konſerven nicht ausdrücklich mit dem Ba⸗ merken verkauft, daß es ſich um Pferdefleiſchkonſerven handelt. Aeberkragen wurden dem Obermaſchineninſpektor Dr. Otto Hefft mit der Amtsbezeichnung Baurat und dem Betrlebsinſvektor en Hauſer mit der Amtsbezeichnung Regierungsrat Amts⸗ tellen von Mitzliedern der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, dem Betriebsinſpektor Alfred Stadelhofer die Amtsſtelle eines Hilfsreferenten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen mit der Amtsbezeichnung Oberbetriebsinſpektor und Oberſtations⸗ kontrolleur Adolf Eberle in Friedrichsfeld.N. B. die Amtsſtelle eines Vorſtehers eines Stationsamtes 1 mit der Amtsbe zeſchnung Bahnverwalter. erhöht werden. Dem Bürgerausſchuß wird hierwegen eine Vor⸗ lage erſtattet. 35 Fae die Benützung der ſtädt. Rheinbäder ſoll könftighin eine Gebühr erhoben werden, die für Erwachſene 20 Pfg., für Kinder Keine Minderung oder Einziehung bedingter Renken. Die Anordnung, daß Verſorgungsgebührniſſe im Verwaltungsverfahren von Amtswegen vor dem 1. Juni 1920 nicht gemindert oder ent⸗ zogen werden dürfen, gilt auch für die bedingten Renten, welche 1N Angehörigen des Soldatenſtandes, die wegen körperlicher Gebrechen den beſtätigen, daß die daunceupe eeti desjenigen, der die Ware anbiete, vollſtändig ausſchalte. habe auch gewußt, daß Herr Schweitzer eine Vorftrafe erlitten hat. Beim Bez erksamt ſeien die Akten über die Fa. Huttanus erhoben worden, die aber nichts 10 Pfg. beträgt. belaſtendes ergeben hätten. Er ſtehe auf dem Standpunkt, daß Für 23 freihändige Verkäufe von Grund⸗ ſtücken der Gemarkung Mannheim wurde die Prüfuna im Sinne des Sperrgeſetzes vom 15. April 1919 vorgenommen mit dem Er⸗ gebnis, daß nur in einem Fall der Anſpruch auf Uebertragung des rkaufsrechts erhoben wird. Zur Einrichtung von Wohnungen in vorhandenen ſtädtiſchen oder in der Stadt leih⸗ oder mietweiſe überlaſſenen Ge⸗ bäuden ſowie zur Gewährund von Beihilfen für die Einrich⸗ tung von Wohnungen werden, nachdem über die für dieſen Zweck bisher bewilligten Beträge von 2 800 000 M. verfügt iſt, meitere 2000 000 M. aus Anlehensmitteln bereitgeſtellt. Dem Bürgeraus⸗ ſchuß geht hierüber eine entſprechende Vorlage zu. Dabei ſollen auch 500 000 M. Anlehensmittel angefordert werden. um für das Freimachen von Wohnungen durch Zuſammenziehen oder 15 ch Wegzug von Mannheim Prämien gewähren zu oönnen Für die Beſetzung einer an der Oberrealſchule offenen beuagen Stelle für einen wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrer wer⸗ Vorſchläüde an das Unterrichts min'ſterium erſtattet. berpflichtet, den Schaden zu erſetzen. es auch bei Beſtrafungen eine Grenze geben müſſe, an der man aufhöre, dem Betreffenden die Verfehlung nachzutragen. Es ſei ihm auch verſichert worden, daß Herr eitzer ſeine Schuldner befriedigt habe und daß man in ſeine zetzige Lebensführung Ver⸗ trauen ſetzen könne. Es ſei nicht das erſtemal, daß mit Herrn Schweitzer Geſchäfte gemacht wurden. Das ſei ſchon vor ſeiner Amtsführung durch die Warenabteilung geſchehen. Die in gwei Etappen ankommenden Waren wurden im Schlachthof ausgeladen. Bedauerlicherweiſe waren nicht ſämtliche Waren in Kiſten, ſondern loſe verpackt. Beim Rangieren iſt infolgedſſen die beſtellte und nicht beſtellte Ware durcheinander gekommen. Die nichtbeſtellte Ware, welche 150 000 Mark koſtete, ſollte ebenfalls übernommen werden, wenn ſie einwandfrei geweſen wäre. Bei der Unterfuch⸗ ung hat ſich aber herausgeſtellt, daß ſämtliche Wine nicht die richtige Beſchaffenheit hatte. Es hat ſich weiter herausgeſtellt, daß die Konſerven nicht aus Rindfleiſch, ſondern aus Pferdefleiſch hergeſtellt waren. Die Fa. Huttanus hat daraufhin ihre Erſatz⸗ pflicht anerkannt und die Ware zurückgezogen. Sie hat ſich weiter 100 000 Mark ſind bereits Anſpruch auf Rente haben, nach§8 25 M. V. G. bis zu 50 b. 9 der Vollrente gewährt werden können. Zeitpunkt zuerkannt ſind, mindeſtens in der bisherigen Höhe bis dahin weitergezahlt werden. 55 band der weiblichen Handels⸗ und Böüroangeſtellten aufmerkſam gemacht, daß in den nächſten Tagen oie Verſiche⸗ rungspflicht der Krankenverſicherung von 5000 auf 20 000 M. ausgedehnt wird. eine Weiterverſicherung in der Krankenkaſſe den Arbeitgebern zur Pflicht gemacht. einer Erſagkrankenkaſſe, erteilt die Geſchäftsſtelle des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten, Mannheim, IL. 4, 4. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonntag Herr Joſef Horch mit ſeiner Ehefrau geb. Liebenſtein, UO 6, 8. Aus ſtellung Alt⸗Mannheimer Bauten. Auf Antrag der Mannheimer Privatarchitektenſchaft zwecks Slangüng von Motftandsarbelten faßte im Jahre 1919 der Stadt⸗ kat den Entſchluß, die künſtleriſch und hiſtoriſch wertvollen Vau⸗ wirken. erke der Stadt Mannheim architektoniſch au nehmen zu laſſen. hl war ſchon mit der Sammlung hpotographiſcher Aufnahmen ſder Bauten begonnen worden, allein ſelbſt nach der genaueſten hotographie ließe ſich ein Bauwerk kaum wieder aufbauen. Die architektoniſche Aufnahme aber, die allerdings auf jede maleriſ deichneriſche Wirkung verzichtet, bezweckt ein Gebäude genau na in geometriſchen Bilde in genauen Einzelmaßen ſeſtzuhalten. Scheint auch im erſten Augenblick eine ſolche Aufnahme etwas düchtern oder akademiſch, ſo wird bei ihr aber vor allem nicht nur eine Genauigkeit hinſichtlich einer eiwaigen Wiederherſtellung er⸗ zeicht, ſondern die Aeen des Bauwerks, die in der Photo⸗ Heaphie oder perſpektiviſchen Zeichnung oftmals verkürzt erſcheinen, vbeten hier in ſachlichſte eindrucksvollſte Wirkung. Der erſte Teil dieſer Aufnahmen, umfaßt ca. 30 Objekte und Gear neben dem alten Rathaus und dem Zeughaus an größeren ebäuden das Bürgerhoſpital in E 6, 1, die I. 1⸗Schule, das dabeater⸗Portal, das jetzige Armenamt N 2, 4, das Caſino in R 1, häsr aber auch eine ganze Reihe größerer und kleinerer Privat⸗ nbnſer aus allen Stadtteilen unſerer Gemeinde. Dieſe erſten Auf⸗ w men ſind von den hieſigen Privatarchitekten fertiggeſtellt und ſturden ab Sonntag, den 25. April zu den üblichen Beſuchs⸗ Affeden in dem weſtlichen Anbau der Kunſthalle zur olentlichen freien Beſichtigung ausgeſtellt. Soweit Lichtbilder fünbanden, wurden dieſe den architektoniſchen Aufnahmen beige⸗ Beſ Auch einzelne hiſtoriſche Notizen ſind bemerkt, ſodaß ſich der Maucher ein überaus intereſſantes Bild alter Baukultur ergibt. in a ſtaunt, wenn man kleine Häuschen, die man kaum beachtet, 11 emer bisher von den Wenigſten geahnten Schönheit der Verhält⸗ ſt e, der Linien ſieht. Man wird an den Einzelheiten eines Ge⸗ dallen einer Fenſterumrahmung, von Türen und vor allem pracht⸗ En Eiſenarbeiten an Gittern und Treppengeländern eine Fülle Nafertſcher Arbeit entdecken, die den Beſchauer erfreuen wird. den erkennt, wie nicht nur in großen, mächtigen, von vorngerein 52 ölfentlichen Bedürfniſſen dienenden Bauwerken ſich künſt⸗ Ha ſches Gefühl offenbart, ſondern wie auch im kleinſten einſtöckigen ſtetechen ein ſtarkes Schönheitsgefühl waltet. So wird dieſe Aus⸗ eng auf den Fachmann und Laien genußreich und belehrend Für die Stadt aber bedeutet dieſe begonnene Sammlung, oll, a, weiteren Gebäuden in gleichem Sinne ſortgeſetzt werden Nar gein wichtiges Dokument ihrer künſtleriſchen Geſchichte, für annheimer Privatarchitekten ein Zeugnis ernſter, fachlicher Arbeit. In einem zweiten Bericht kommen wir auf dieſe Ausſtellung noch zurück. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4e Vortragsabend Ludwig Hardt. Zudwig Hardt zeigte ſich geſtern als guter Sprecher und ſicherer Geſtalter. Sein Vortrag war eine bis ins kleinſte durchdachte Leiſtung, eine bewußte aller Nuancen, im ganzen ein anerkennenswertes Kulturprodukt eines denken⸗ den Schauſpielers und temperamentvollen Menſchen. Wenn Frohſinn reich macht, waren es lauter Reiche, die geſtern im Verſammlungsſaal ſich ein⸗ gefunden hatten. Ludwig Hardt brachte vieles: Heiteres und Ernſtes, Tiefernſtes ſogar, aber man lachte um vieles ieber, als nach dem trauregen Requiem von Lautenſack, dem Freund, Schüler und Verehrer Wede⸗ kinds, Wedekind ſelbſt zu Worte kam. Er ſprach zu uns als Bajazzo aus „König Nicolo“ 1195 aus„Franziska“. Dann las Hardt aus Maupaſſant und aus Rainer ria Rilkes„Stundenbuch“. Der Schluß gehörte dem allzeit heiteren Milona. Lachgeiſter hüpften in Menge aus allen Ecken ervor als der zarte Rieſe zu puſten anfing, und wir beherzigen gerne eine Moral, daß zarte Sanftmut wie hölliſche Raſerei wirken kann, wenn ie von einem Rieſen herrührt. Zuletzt karrikierte Judwig Hardt in ver⸗ blüffend naturgetreuer Weiſe die eigenartigſten und bedeutendſten Künſtler⸗ perſönlichkeiten der Berliner Bühnen, wie Baſſermann, Moiſſi, Wegener 2 und veraulaßte dadurch die Zuhörer zu ausgelaſſenſter eiterkeit. 8 Aukoren-Abend Fritz Darſtein. Es bildet ein Talent ſich in der Stille— doch ſie darf nicht unterbrochen, nicht zu früh ver⸗ laſſen werden. Dann kann es vielleicht etwas nützen, einen Brief an die Kritiker vorzuleſen, aber dann erſt, wenn man ſoviel er⸗ kannt hat: daß es nur zweierlei Kritik gibt, eine, auf die man— flöten kann, und eine, durch die man lernt. Solange ein Dichter, ein Künſtler eine ſolche Kritik als Züchtigung empfindet, iſt er für die Oeffentlichkeit nicht reif, und ſolange er ſich öffentlich im vor⸗ hinein gegen eine ſolche Kritik verwahrt, auch nicht. Fritz Dar⸗ ſte in hat ſich mit ſeinem„Offenen Brief der Jungen an die Alten“ alſo nicht beſonders vorteilhaft eingeführt, doch ſchreibe ich das nicht etwa aus einem Gefühl perſönlicher Verſtimmung hierher, ſondern mir iſt es nur um eine ſachliche Erledigung eines prinzipiellen Falles zu tun, denn ich ſelbſt habe als Kritiker vor Autoren und als Autor vor Kritikern ſchon mehr als einmal beſtanden. Fritz Dar⸗ ſtein ließ durch den Vortragskünſtler W. Habermehl zeigen was er kann. Das iſt bis heute noch nicht viel. Seine Lyrik iſt zwar farbig und rhythmiſch bewegt, aber nicht immer echt empfur den; ſeine Proſa und Dialoge laſſen an Schliff und Gewandtheit noch allerlei zu wünſchen übrig. Der funge Ludwigshafener Dich⸗ ter müöge in die Stille zu eiſerner Selbſtzucht zurückkehren; vielleicht daß er uns ſpäter— es kann bald ſein— mehr zu ſagen haben wird. Herrn W. Habermehl, einem Schüler unſeres Georg Köhler, können wir— ſchon heute ein ſehr nis ausſtellen. Der Kaſinoſaal war ſchwach beſetzt. ſeltene e Theakernachricht. In der morgen unter Leitung von Fritz Wendhauien ſtattfindenden Vormittagsaufführung„Der junge Schiller“ gelangen außer den Eingangsſzenen der erſten Carlos⸗ faſſung und dem Franz Moor⸗Monolog der Urfaſſung folgende Gedichte zum Vortrag: Meine Blumen, Die Kindsmörderin, Die ſchlimmen Monarchen, Die Peſt, Fontafie an Laura und Hektors — Die einleitenden Worte ſpricht Dr. Norbert Einſtein. Im Nationaltheater geht morgen Wagners„Siegfried“ unter der muſikaliſchen Leitung von Felix Lederer in Szene. Die Partie der„Brünnhilde“ ſingt zum erſten Male Annd Srtner. Den „Alberich“ ſingt Hugo Voiſin, die„Stimme des Waldvogels“ Irene Eden. Die übrige Beſetzung iſt die bekannte. Anfang 5 Uhr.— Im Neuen Theater geht morgen Nachmittag„Alt⸗Heidel⸗ berg“ mit Fritz Odemar als„Karlheinz“ und Helene Leydenius als„Käthie“, abends„Der'wiſſenswurm“ in der bekann⸗ ten Beſetzung in Szene.— Am Montag wird das Schauſpiel „Beaumarchais und Sonnenfels“ von Heinrich Eduard Jakub zum erſten Male wiederholt.— Die Neuinſzenierung von Leſſings„Minna von Barnhelm“, die am Donnerstag nächſter Woche zum erſten Male in Szene geht, weiſt die Neube⸗ ſetzung folgender Rollen auf: Minna— Lore Buſch, Franziska Gretel Mohr, Paul Werner— Georg Köhler, Dame in Trauer— Lene Blankenfeld. Den Major von Tellheim ſpielt wie früher Fritz Alberti.— Als nächſte Neußeit wird Carl Sternheims Schauſpiel 22 85 Raſa“ unter Leitung von Fritz Wendhauſen vor⸗ ereitet. Ernſt Toch⸗Abend des Birkigtquarlets. Es wird darauf hingewieſen, daß der heute abend in der Harmonie ſtattfindende Ernſt Toch⸗Abend pünktlich um 755 Uhr beginnt, und daß während der einzelnen Sätze die Saaltüren unbedingt geſchloſſen bleiben. Ende gegen 410 Uhr. Konzert Audreas Weſßgerber(Vialine). Wir verweiſen nochmals auf das heute Samstag, den 24. April, abends 7 Ühr, im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindende Konzert von Andregs Weißgerber(Violine), am Flügel: Waldemar Liachowsky). 8s. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Arno Landmann ſplelt Sonntag, den 25. April, abends 8 Uhr zum erſten Male die C⸗dur⸗Sonate von Rheinberger, Parfationen des Engländers B. Haymes und und Variationen von Piutti, Lange, Degner und Neuhoff. Lieder- und Balaodenabend Heiurſch Tiemer(5 1 Der Aareen auf 22. April angeſetzte Naede und Balladenaben von Heinrich Tiemer(Bariton), am Flügel: Kapellmeiſter Fritz weig, findet nunmehr am 5. Mat, abends 7 Uhr im Saale der nie D 2, 6 ſtatt. 8 - aus dem aktiven Dienſtverhältnis entlaſſen werden, aber keinen 2 Sie müſſen daher ſelbſt!) dann, wenn ſie nur bis zu einem vor dem 1. Juni 1920 liegenden 90 4 8 Krankenverſſcherung. Alle in Handel, Induſtrie, Laden und 2 Büro tätigen weiblichen Angeſtellten werden vom Bec. E. V dorauf 8 Dadurch wird bis zu dieſer Einkommensgrenze Nähere Aiskunft, auch über die Verſicherung ta ——— ——— Sene. Nr. IIS. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. April 1920. Mannheimer Schwurgericht. 8 Der Neulußheimer Mord. In neunſtündiger ununterbrochener Verhandlung wurde geſtern Zer Prozeß gegen das Wiseſentaler Verbrecherkleeblatt. die Brader Dswald und Friedrich Hagler, zu Ende geführt. Nach Eröffnung der Sitzung um 8 Uhr morgens erhielt der Staatsanwalt Aſſeſſor Maurer das Wort zur Begründung der Anklage. In einſtündiger Rede verfocht er die Auffaſſung der Anklagebehörde, indem er bean⸗ tragte, Joſef Oswald des verſuchten und des gollendeten Mordes, ler der Anſtiftung zum verſuchten und voilendeten Morde und eopold Oswald im Sinne des§ 139 Str.⸗G.⸗B. ſchuldig zu er⸗ Hlären und den Angeklagten mildernde Umetände zu verſagen. Joſef Oswald ſei der Täter. Wenn Direktor and Anſtaltsgeiſtlicher von Bruchſal für ihn günſtig ausſagten, ſo hätten ſie ſich epen tauſchen laſſen. Die Beweisführung ſtehe und kalle nicht mit den Angaben der Emma Oswald, ſondern eine Neihe anderer Argu⸗ mente kämen hinzu. Die Schilderung Leopold Oswalds rerdiene Glauben. Sein Geſtändnis ſei unabhängig von dem Hatzlers zu⸗ ſtande gekommen und ſtimme teilweiſe mit dieſem überein. Innere Wahrſcheinlichkeit ſpreche für die Darſtellung. Ein ſolcher Rollen⸗ tauſch ſei unmöglich. Rechtsanwalt Dr. Hirſchler hielt den Beweis der Täterſcha⸗t gegenüber Joſef Oswald für nicht geführt. Eine Sühne auf Jrund deg§ 139 ſei allerdings unbefriedigend, aber ſie ſei das einzige Reſultat, zu dem ein gewiſſenhafter Richter gelangen könne. Rechts⸗ anwalt Dr. Mökel, der Rechtsbeiſtand des Angeklagten Hatzler, verwies im Eingang ſeiner Rede auf das grauenvolle Bild ſittlicher Zerſetzung hin, das unſer Volk nach dem unglückſeligen aller Kriege darbiete. Auch die Handlungen der Angeklagten ſeien dieſem Näh⸗⸗ boden entſproſſen, dieſer Nichtachtung von Menſchenleben, dieſer unerſättlſchen Gier nach Geld und Genuß. Gegenüber dem unee⸗ hörten Verhalten der Brüder Oswald zu einander wirke aber das offene Schuldbekenntnis Haglers immer noch erfriſchend. Der Ver⸗ teildiger bekämpfte die Annahme einer Anſtiftung und trat für oie Bejahung der Schuldfranſe der Beihilfe ein. Der Verteidiger des Angeklagten Leopold Oswald, Rechtsanwalt Künzig, ſtellte ſich auf den Boden der Auffaſſung des öffentlichen Anklägers, die für ſein en Klienten die günſtigſte war. Im Verlaufe der weiteren Verhandlung gab es einen Zwiſ hen⸗ kfall, wie er am Schwurgericht Mannheim bisher nicht vorgekommen iſt. Nachdem die Geſchworenen ſich zur Beratung zurückgezogen hatten, kehrten ſie nach einer Stunde in den Saal zurück, um duch ihren Obmann die Erklärung abgeben zu laſſen, daß ihnen die Fr vze⸗ ſtellung bezüglich des Angeklagten Leopold Ogwald nicht ausreiche, da die Frage einer Beteiligung fehle. Das Gericht half dieſem Mangel ab, ſodaß ſich der Fragebogen um vier Fragen vermehcte. Der Vertreter Leopold Oswalds,.⸗A. Künzig, bemtragte Narauf wegen Veränderung der Prozeßlee, nachdem er dem Gang der Ve⸗ weisaufnahme nur aus dem Geſichtspunkte der Anklage wegen§ 139 gefolgt ſei, die Vertagung der Verhandlung und Wieder⸗ holung der geſamten Beweisaufnahme. Die beiden anderen Verteidiger und die Angeklagten Leopold Osmald und Haßler ſchloſſen ſich dieſem Antrage an. Das Gericht lehnte jedoch nach längerer Bergtung den Antran ab, da eine weitere Auf⸗ klärung über die Teilnahme Leopold Oswalds nicht zu erwarten ſei. Die Angeklagten kamen nochmals zu Worte, wobei die beiden Dswald ſich wieder ankläfften. Dann ergänzte Rechts inwalt Künzig ſeine Ausführungen durch Abwehr gegen die Bezichtigung einer Beihilfe, was natürlich auch den Vertreter Jaſef Ogwalds wieder in die Schranken rief. Der Spruch der Geſchworenen wurde gegen 4% Uhr verkündet. Joſef Oswald wurde des vörſuchten und des vollendeten Totſchlags unter Ausſchluß mildernder Umſtände, Seopold Oswald und Friedrich Hatzler der Beihilfe zum Verſuch des Totſchlogs und zum vollendeten Totſchlags, begangen unter nil⸗ dernden Umſtänden ſchuldig befunden. Daraufhin wurden verur⸗ teilt: Joſef Oswald zu 15 Jahren Zuchthaus, Legould Oswald und Friedrich Hatzler ſeder zu 8 Jahren Ge⸗ fängnis. Ferner wurden die Ehrenrechte Joſef Oswald auf 10 Jahre, den beiden andern auf je 8 Jahre aberkannt. Mannheimer Strafkammer. Der keberfall auf Bürgermeiſter Ritter, der ſich im Anſchluß an eine Arbeitsloſendemonſtration am 4. Januar 1919 ereignete, hatte am Freitag Lin verſpätetes Nachſpiel vor der Straf⸗ kammer. Der Erfte Bürgermeiſter war an jenem Taae auf dem Rathauſe von einer Rotte von Burſchen überfallen und mißhandei: vorden. Als er ſich von ſeinem Amtszimmer nach dem Zimmer eines Sekretärs begab, folgte ihm der Gärtner Chriſtian Weiß und verlargte Geld von ihm. Der Parteifunktionär Eberhard von der U. S. P. ſtellte Weiß zur Rede das gehe nicht, was ihm einfalte, das ſei ja Erpreſſung. Der Bürgermeiſter meinte ſedoch: Laſſen Sie ihn nur! und leerte ſeinen Geldbeutel auz, der 32 Mirk enthielt, womit Weiß abzog. Weiß ſtand nun wegen Landfrie⸗ densbruchs vor Gericht, nachdem er ſich bald nach dem Vorf ill von Mannheim entfernt hatte. Bürgermeiſter Ritter ſagte als Zouge, er babe ſich nicht bedroht gefühlt, er habe nach dem Vorger⸗ gegangenen nur das Empfinden gehabt, daß er ſeine Ruhe haben wolle. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, as⸗ züglich 3 Monate der Unterſuchungshaft. Der Kamyf gegen Schleichhandel und Schieberkum. Aus dem Odenwalde, 21. April. Die Gendarmerie aus Birkenau beſchlagnahmte auf der Station Mörlenbach bei einem Händler, der im Begriffe ſtand, nach Mannheim zu fahren, einen Schinken, einen Kalbsſchlegel, ein Pfund Butter und Eier. Für den Schinken hatte der Händler 25 Mark für das Pfund bezahlt. Sportliche Rundſchau. Iniernaſtonaſer Ainger⸗ u. Voxerweltſtreit im Apollotheater. Die Entſcheidung im„Box⸗Ring“ mit den leichten Kampfhandſchuhen zwiſchen Zeicht(Frankfurt) und Goldſtein ſiel geſtern abend in der vierten Runde. Goldſtein landete einige male durch Herzſtöße, ſodaß ſich Zeicht auszählen laſſen mußte und Goldſtein als Sieger hervorging. Der Düſſeldorfer Landau konnte dem ungeſtümen Ringen Chriſtenſens nicht lang ſtand halten, ein gut gefaßter ſeitlicher Untergriff beſörderte Landau in 12 Minuten direkt auf beide Schultern. Anſtelle Lechleit⸗ ners, der leider durch eine Luxation des rechten Ellenbogengelenkes laut Arztlichen Atteſtes nicht im Entſcheidungskampf gegen v. d. Heyd antreten konnte, war Worgul ausgeloſt. Die größte Ueberraſchung der ganzen Konkurrenz brachte v. d. Heyd. Er konnte in Abwehr gegen die Maſſen⸗ angriffe des Koloſſes einen kurzen„tour de dras“ am Boden ziehen ane Worgul auf beiden Schultern feſthalten. Zeit 1 Minute 40 Sekunden. Den techniſch äußerſt intereſſanten Entſcheidungskauſpf Grunewald gegen Sauerer konnte Sauerer in der Geſamtzeit von 35 Minuten zu Gunſten entſcheiden. Heute Samstag ſtebt das große ſpannende Treſſen Chriſtenſen gegen Stolzenwald bevor. Sonntag oe⸗ 885 die Hauptentſcheidungskämpfe. Damtt tritt ver ingerwettſtreit in die Endphaſe. Die Herausforderung Goldſteins gegen Sportlehrer Fürſt im Boxen hat letzterer augenommen. Ter Kampf findet am Montag, 25. ds. beſtimmt ſtatt. gocken. Ii Ein inzereſſantes Hockeyſpiel findet am kommenden Sonntag vor⸗ mitkäg auf dem ibeal gelegenen Sportplatze der Mannheimer Turn⸗ eſellſchaft Gomnaſtams ⸗Spielplatz) ſtatt. Der Akademiſche 8 eihn Karksruhe tritt mit ſeiner erſten Mannſchaft gegen Die wieder komplett ſtehende erſte Elf der M..⸗G. an. Karlsruhe ſtell! ſeine ſtarke Mannſchaft ins Feld und konnte im Vorſpiel in Karlsruhe gegen die zähe M..⸗G. nach hartem Kampfe knapp gid gewinnen.(Wei⸗ ſers Anzeige.) 8 Fußball. 8 Waldhef⸗Sportplaß. Kommenden Sonntag nachmittag kindet das Biederhelungsſpiel zwiſchen 1..⸗C. Nürnberg und Sport- und Turnperein Waldhof ſtatt. Da das Spiel von eniſcheldender Bedeutung It, treten beide Maunſchaften in ſtärkſter Aufſtellung an.(Nürnberg mit fant, und Riegel.) Der Vorverkauf hat an den bekannten begonnen.(Weiteres Anzeige.) balſſpiele mit dem Auslaud. Ter Deutſche Jußball⸗Bund 25 rrilſches den. An 1 Jedae Taber 8 Rabe 11 Handel und industrie. Zweite Abschlagszahlung Für die beschlagnahmten Auslandseffekten. Berlin, 24. April.(Eig. Drahtb.) Wie wir erfahren, wird nunmehr die bereits mehrfach angekündigte zweite Abschlags- zahlung auf den größten Teil der auf Grund der Verordnung vom 27. März 1910 beschlagnahmten Auslandseffekten vom 10. Mai 1920 ab bei den Stellen, bei denen die Effekten seinerzeit angelegt worden sind, geleistet werden, und zwar ist die Abschlagszah- lung in der gleichen Höhe der ersten bemessen, so daß nunmehr die Besitzer dieser Auslandswerte bereits jetzt den doppelten Kurswert vom 31. Dezeniber 1918, der als Basis für die erste Zahlung galt, erhalten. Die Vergütung wird olhme jeglichen Ab- zug geleistet und ist nur bei den serbischen Bons geringer, und zwar wird fur je 500 Frs. serbischer 4½% iger Anleihe von 1906 und serbischer%½ iger steuerfreier Goldanleihe von 1909 eine Zahlung von M. 300 geleistet. Von den Werten, die von dieser Maßnahme nicht betroffen werden, erwähnen wir sämtliche chinesische, französische, ita- lienische und portugiesische Anleihen, ferner die 575 ige Vietoria Falls und Tower Obligationen, die 59%ige Sao Paulo-Eisenbahn- Anleihe von 1904 und die 5% ige argentinische Staatsanleihe von 1887. Auf diese Werte kann eine weitere Zahlung nicht geleistet werden, da ihrer Verwertung im Auslande große Schwierig- keiten entgegengestellt werden. Den Besitzern der sogenannten Leiheffekten, d. h. der Effekten, die zunächst der Reichsbank leih- weise als Depot überlassen und später dem Reich freiwillig zur Verfügung gestellt wurden; dürfte in absehbarer Zeit bereits die endgültige Abrechnung vorgelegt werden. Jedoch ist dies auch sehr von den Funktionen der Postvwerbindungen zwischen Ame- rika und Deutschland abhängig. Die Abrechnung des Aussenhandels mit der Reichskasse. Vom Verband zur Sicherung deutscher Forderungen an das feindliche Ausland. Sitz Barmen, wird uns geschrieben: Das Reichsausgleichsgesetz, das die Abrech- nung des Außenhandels mit der Reicnskasse über die vor- kriegsschuldlichen Forderungen mit dem feindlichen Ausland regelt, kommt den berechtigten Wünschen des Außen- handels dahia entgegen, daß die Forderungen in fremder Währung nach dem Tageskurs, dagegen die Verpflichtungen in kramder Währung nach dem Vorkriegskurs angerechnet wer⸗ den sollen. Anderetseits will die Reichsregierung die Er- lassung der Valutagewinne für die Stevern durch ein besontleres Gesetz regeln; der Euntwurf dazu dürfte bereits in nachster Zeit der Nutionalversammlung zugehen. Sowveit Valutagewinne wirklich im Inlande zur Verfügung des Cläubigers bleiben, könnte ihre steuerliche Erfassung auf den ersten Blick gerechtſertigt erscheinen, mit demselben Rechte könnte dann aber auch die Wertsteige fu. ng her- angezogen werden, den die Sachwerte erfahren baben. Für eine gercehte Regelung muß vorbeugend auf zwei Punkte be⸗ sonders hingewiesen werden: 1. In dem Reichsausgleichgesetz ist zunächst nur die Rede von dem Ausgleich der Schulden und Forderungen gegenüber dem feindlichen Ausland. Wenn es sich aber um die Ver- steuerung von Valutagewinnen handelt, so muß erwartet wer⸗ den, daß innerhalb des Ausgleichsverfahrens auch die Valuten der neutralen und ſrüher verbündeten Länder berücksichtigt werden; wenn z. B. ein, deutscher Außenhandelsinteressent hochwertige Valutaforderungen gegenüber dem feindlichen Ausland. aber auch hochwertige Valutaverpflichtungen gegen⸗- über einem neutralen Lande hat. so muß auch hier ein Ausgleich stattfinden für die steuerliche Erfassung des Valuta- gewinns. 2. Noch wichtiger ist der zweite Punkt: Ein großer Teil der Außenhandelsinteressenten Wird zweifellos den Willen haben, die Zahlungen, die er aus der Reichskasse für seine Forderungen gegenüber dem feindlichen Ausland erhält. mög- lichst rasch wieder im Auslande arbeiten zu lassen, Dann aber bedeuteét der sogenannte Valutagewinn, der sich nur innerhalb Deutschlands und nur formell und rechnerisch er- gibt, tatsächlich keinen Valutagewinn; im Gegenteil, soweit es sich um die Erlöse aus Liduidationen handelt. hat der be- treffende Gläubiger in den meisten Fällen nicht den vollen Wert seines Eigentums im feindlichen Alisland empfangen. sondern büßt von vornherein einen Teil seines Ausltandskapi- tals, das unmittelbar wicder draußen im Ausland arbeiten soll. durch die Bestcuerung des sogenannten Valutagewinns ein. Folgerichtig darf dieses Auslandskapital nicht von der Steuer auf den Valutagewirn betrofſen werden. Der Nachweis, wel⸗ cher Teil der Auszahlungen aus der Reichskasse alsbald wie⸗ der im Ausland verwendet wird, wird sich aus den Geschäfts- büchern des einzelnen Außenhandelsinteressenten unschwer erbringen lassen. Befreit man dieses Kapital von der Valuta- steuer, so wird natürlich die Folge sein. daß jeder einzelne Außenhandelsinteressent sich bemüht, baldigst möglichst vicl det Auszahlungen aus der Reichskasse wieder im Auslande vu verwenden. Die Verluste, die dadurch der Reichssteuerkaese entstehen, werden weit übetrholt durch den Vorteil. den die deutsche Volkswirtschaft aus der ausgiebigeren Betätigung des deutschen Außenhandels erzielt. Natlonalbank für Deutschland. X Berlin. 23. April. In der heute abgehaltenen Bilanz- sitzung der Nationalbank für Deutschland wurde der Jahres- abschluß vorgelegt. Der Reingewinn ist von 7 Mill. auf 18.7 Mill. ½ gestiegen. Hiervon werden 6 Mill. 1 den Reserven zugeführt, die zur Verteilung vorgeschlagene Divi- dendt wird von 8 auf 799 erhöht. Ferner werden 380 o0. dem Beamtenpensions- und Unterstützungsfonds zugeführt. Auf Vortrag bleiben 303 950 l. Die Bilanz weist folgende, Ziffern aus: Aktiva: Kasse, Sorten und Kupons einschl. Cuthaben bei Noten- und Abrech- nungsbanken 35 304 400(i. V. 50 061 780%), Zuthaben bei Banken und Bankiers 175 570 288.(17 897 712, Wechsel 262 150 411(237 128 225). Reports u. Lombards 176 800 778 16 251 640(3 782 600), Eigene Wertpapiere 26946 793 (27 694 197). Konsortialbeteiligungen 20 341 230„1(21 744 782 Marx), Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken u. Bank- firmen 6 42 121(6 312 3. Debitoren in laufender Rechnung 338 829 628(210 098 816), davon 72 447 o0 ½ ungedeckt, außerdem Bürschaſtsdebitoren toa 350 991 A, Banle- gebäude Behrenstraße 68/69 5 100 00„1(5 100 o00), Pen- sionsfonds-Effekten-Konto 2 518 67„(2 170 421. Pas- siva: Aktienkapital 90 oo Ooοον Yι(o oοοοοꝓο νν. Gesetzlicher Reservefonds 10 o00 oοο αν(1⁰ oοο οõοẽ¼¾em). Talonsteuer-Rück- stellung 410 00(200 Oo0⁰. Beamten-Pensions- und Unter- stützungsf, ds 2 838 108(2 261%). Akzepte u. Schecks 86 478 877(18 634 889), auberdem Bürgschaften 104 380 991 Mark. Kreditoren 911172 338(606 124 288 Das Gewinn- und Verlust-Konto ergibt ein⸗ schließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von 227 591.32 K einen BPruttoverdienst von 30 088 837.83 gegen 13 988 69563„l in 1918, und zwar beirug der Gewinn auf Weghsel und Zinsen einschl. Kupons und Sorten 19 37 280 d. V. 9.„ guf Pronsonskon,o 0 248 55 4(C. V. 10. Verweltungskosten inschl. der ergütung an den Vorstand 12 672 27 K(7 A1), Steuern 1885 7208( Gas A. Abschreibu (21%% ½0. (152 230 687), Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen“ Frunkfurter Abendbörse. Frankfurt, 23. April.(Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft stellte sich eine vorwiegend schwächere Haltung ein. Mit Kurseinbußen wurden zunächst Montaunpapiere be- dacht. Es verloren je 5 Kali Westeregeln. Harpener und Mannesmann. Rhein-Stahl gahen 72 nach. 335. Niedriger stellten sich ferner Elektrische Deutsch-Uebersee, minus 10%. Nationalbank für Deutschland auf den Ceschäftsabschluß hin kester. Eine Steigerung von je 10% erzielten Spinnerei Ett- litgen, 330, und Waggonfabrik Fuchs. Auslandspapiere lagen schwicher. Canada notierten 960,. South West 551. Otavi- minen 625. Südsce-Phosphat 2830, Deutsche Petroleum schwan- kend, 735—737—728. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 24. April. Die Aktien des Vereins chemischer Fabriken wurden gestern abermals mit Kursbesserungen be⸗ dacht. Zum Kurse von 382% vollzogen sich Umsätze; nach- börslich wurden diese Aktien zu 390% gefragt. Benz-Aktien gingen zu 30% um, ebenso Rheinische Kreditbank-Aktien zu 140%. Wirischaftliche Rundschau. Grün u. Bilfinger.-G. Mannheim. Ueber den der Generalversammlung ant 19. Mai vorliegen- den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 4 auf 8 Mil- lionen A wurde bereits berichtet. Es ist geplant, 3500 Aktien zu 1000 und 800 Vorzugsaktien mit lofachem Stimmrecht auszugeben. Der in der Aufsichtsratssitzung genehmigte Jahresabschluß für 1919 weist einen Reingewinn von 748 717&(i. V. 706 30 f) aus, woraus wie im Vorjahre Dividende von 8% zur Verteilung vorgeschiagen wird. Beschlagnahme pharmazeutischer Produkte. Berlin, 24. April.(Eig. Drahib.) Laut Verordnung des Neichswirtschaftsministeriums wird zur Durchführung der über die Lieferung pharinazeutischer Produkte im Friedensvertrag eni- haltenen Bestimmungen eine Verteilungszentrale pharmazeutischer Produkte in Franklurt a. M. errichtet. Gleichzeitig sind von sümilichen Proquzenten synthetisch pharmazeutische Erzeugnisse Bis zum 28. April genaue statistische Nachweise über die Pro. duktion in den Jahren 1912—1913, fernerhin vom 10. Januar bis 31. März 1920, nebst Angaben der erzielten hilligsten Verkaufs- preise zu erstatten. Ferner sind von den Produzenten vom 1. April ab ſeweils nach Ablauf eines Monats bis zum 10. des kolgenden Monats diese Angaben einzureichen und mit Wirkung vom 10. Januar 1920 ab bis zum 10. Januar 1925 25%56 der ge- samten täglichen Produktion zur Verfügung der Verteilungsstelle zu halten. Zu den Hapag-Verhandlungen mit Amerika. M Berlin, 24. April.(Eig. Drahtbh.) Ueber die Verhandlungen der Direktion der Hamburg-Amerika-Linie mit dem amerikani- schen Shipping Board sind bei der Dirrktion der Hamburg- Amerika-Linie noch immer keine neuen Nachrichten eingetroſien. Ueber die auf amerikanischer Seite vorlirgenden Absichten geht aus amerikanischer Quelle hervor, daß amerikanische Schifis-Oe- sellschaften sich bemühen, ihrerseits unter Zustimmung der Schiff. kalirtsbehörden Abkommen mit der Hapag zu treſſen. Der Prä- sicent der amerikanischen Shipping Board and Commerde-Cor- poration General Goethals, der frühere Gouverneur des Panama- Kanals, hat sich für seine Gesellschaft bereit erklärt, mit der Hamburg-Amerika-Linie ein Abkommen zu treffen, demzufolge seine Oesellschaft verschiedene der früheren Dampferlinien der Hapag betreiben würde. Die Schifiahrishehörde soll diesem An- trag günstig gegenüberstehen. b. Metallwarenfabrik vorm. Max Danmhorn.-G. in Nürn- berg. Der Aufsichtsrat beantragt die Erhöhung des Grund- kapitals um 1 Mill. auf 2 Mill.& durch Ausgabe neuer ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigter Aktien.(General-Ver⸗ sammlung 11. Mai.) Waren und Maärkfe. Süddeutsche Häuteversteigerungen.— Große Preis- Ae Ne Bei der Versteigerung in Freiburg(Baden) gingen die Höchstgebote tür Kuh-, Rinder- und Ochsenhäute bis 30 Pfund schwer auf 18 gegenüber 37.50, hei voraus- gegungenem Verkauf, doch wurde der Zuschlag ver⸗ Wweigert. Für gleiche Sorten, 31—50 Pfund schwer, wurden 21&(bhei letztem Verkauf 34), für 31—70 Pfund 20. 80 K (32.S08) und über 70 Pfund 16.30(ο αν] erzielt, es wurden aber nur einzelne Lose zugeschlagen. Für Kalbfelle wurden vergeblich 35 l für das Pfund angeboten.— Die Versteigerungs' in Stuttgart mußte abgebrochen werden, weil die Leitung die Großviehhäute nur auf der Crundlage von 20 das Pſund abzugeben bereit war und die Käufer es ablehnten, derartige Preise zu bieten. Sterker Rückgang der Nutzholzpreise. Bei der Nutzholz- versteigerung der Ober féErsterei Ziegelrode, deren Gesamterlös über 5 Nlill. 1 betrug. blieben trotz regsten Bésuches von Händlerfirmen aus allen Teilen Peutschlands die Preise infblige der ungeklärteg wirtschaftlichen Verhältnisse und des Rück⸗ ganges der Auslandspreise durch die Valutasteigerung dutrch- schnittlich um 33% hinter den Preisen von Ende März zurück. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Datum Fegeflstatſon vom Rhein 19. J 20 21. 22. 28. 21. gemerkungen Sobusterlnsel„„.50.65.70.90.85.90 Abends 6 Unr Wüe.34252.68.81.88.66 Nachm. 2 Uhdr Hanangn.00.13 442 433.51.58 Nachm. 2 Uhr Mannhem 308.05.23.49.54.84 Korgens) Uhr Ralnz:z.2 0f„097.10.18.-B. 12 Uhe NKaubdbd Vorm. 2 Uhbr „%% Nachm. 2 Uhr vom Neckar: NMannhem 404 307 327 349 361 261 Vorm. 7 Unr Hellbronn„.70.70.98.98.70.80] Vorm. 7 Uar WIndatill, heiter + 60 Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. April: Wolkig, teils Regen, ziemlich warm. Sehr windig. 26. April: Meiſt heiter, normal temperiert. 27. April: Heiter, angenehm. 28. April: Heiter, angenehm, ſpäter wolkig. Wisterungsbaricht. Baro- tem- Tiefst. Hüohste ane perabi Te. 8 80 Temp. semerkungen batum We 9704 der 15 7 Unt Kacht Uiter auf—7 Mins Sewöl⸗ mm Grag C. Gcad C. den am grad C. ung 18. Aprll 752.9 12.1 11.5 2¹.⁰ etill bed. mgber. 18. Abcl 754,3 10.2.7 12 16.6 still 15 20. Aprii 75⁴ 85.0 10.4 13.5 84 dewölkt 21. Aprd 756.1.4 69 18 140 Skill bewölkt 22. April 789.9.0.4— 120* 4 helter 23. Apell 758.0.8 84— 128 kll beseckt 2. Aprii 751.8.³.5— 150 sul nefier Hauptſchriftleuung: Dr. Frt Pointk. K. ug zuf Mobilien 33 82 Alnt — — —— — SSSS SS eee eess F S Y 2 2 S — — S ——— * Samelag, den 24. Aprit 1920. Mmannheimer General · Anzelger.(Mittag · uusgabe⸗) ne Ne, [Blätter ür Bildung und Wiſſen — 8 un 0 a. —— m Le 0 tian 5 8 —— n derf derdene fältigen. verantwortungsbewußten Entwicklung verdrängt — 85 0 dert 85 Den 8 e dalente de⸗ runter mmen. Die Gefahr, daß die Dichter und die Dichtungen, die rlichem, langſamem Ringen geboren wurden, aus der Reife Königin Ceid. Ich ſah üder Roſen ſchreiten Eine blaſſe Köyigin. Und vor ihr beugte im Staube Die Menſchhei⸗ zur Erde ſich hin.— Da ſah ich, es waren Herzen Die Ri ſen, darüber ſie ging.— Die Königin hat ſie zertreten. Rot Blut an den Ferſen ihr hing.—— Sie iſt Dir noch niemals begegnet? Du haſt ſie noch niemals geſehn? Und doch wird ſie einſtmals, oh Knabe, Auch über Dein Herz hingehn.—— Ilſe.⸗Förſter. Johann Georg Seeger. Von Hans Martin Elſter. nachdenklichen Literaturfreund berührt die Sucht unſerer vor allem jungen, an Lebensjahren wie an Kunſtvermögen unfertigen Dichtkern möglichſt laut und umfaſſend Anertenn⸗ uhm, Erfol mödiantenhaft. 255 e ſachlich begründet oder ſachlich von guten uflehnen äber muß man ſi einer noch unreifen zuzuwerfen, mitunter geradezu humoriſtiſch Denn in den wenigſten Fällen iſt dieſe Art, ſen das ungeſtüme Vor⸗ obald die Kunſt im Ganzen leidet. Und dieſer Augenblick ſcheint mir heute bereits ohne überhaupt zu Worte zu kommen, greift immer mehr ich. Wohin ſoll aber die Entwicklung führen, wenn meiſt albreife, gärende Jugendſchöpfun Geder dehr Ge br ſeeliſch en ins Publikum dringen lärtes, aus einem auf der Höhe der Lebenserfahrung und nkenbeſitzes ſtehenden Leben hervorgehendes Wirken nicht legenheſt findet, Einfluß auszuüben? Die Vergrößerung iſtigen Chaos wird die Folge ſein. Wir brauchen aber nſer ſelbſt, um unſeres Volkes willen Werke, die die Weis⸗ r w 85 teifen Menſchentums ausatmen. Darum ſind ihre Dichter ieder in den Vordergrund zu ſtellen. Sie ſind es ja auch, rlich geſprochen, allein dringen, den einzelnen über äußerlichen Nervenreiz und ſenſationelle Aufregung Nen Herzen, zur Innenwelt des enſchen etwas geben und bedeu⸗ n und tiefere Werte in das Sein ſtreuen. dhann Georg Seegers Schaffen gehört dieſer Dichtungsart e den großen deutſchen Erzählern, insbeſonders Gottfried ts Welthaltung, Humor und dem Formvermögen deies nahe ſteh 8 Nare Nuſpen dend Ababetz 4— 15 8 0 eines Deutſch⸗Chineſen 8 E. 8 uun In letzte Af rechnung hallen mit ſeinem dar mit Gott und der Welt. Die Höhe der wahrhaften Ueberſchau ti Lei 1 beſtellte e Durch Leid rühre im den M den Vunheif verrannten ſich in manchen Winkelweg und Seitenpfad 0 W0 große Hauptlebenslinie gefunden ward. das Leben Oberlehrerberuf— alles in Enge, aus ſorgenvollen Ver⸗ n heraus, aber doch ſtetig zur Freiheit emporſte gend, ein rpaſtorleben“ Dies aber auch innerl ch. U 25 Zuerſt an die bildende Kunſt: Nürnbergs Dürer⸗ ter Viſche u arheit. So würde man in er kennt aber heute Johann Georg Der heute mehr als Fünfzigjährige war eben keiner von zien und Schnellfertigen. Das Leben legte ihm Hinder⸗ wo es nur konnte, vor allem innerer Art. Seine äbiſch⸗fränkiſche Natur kannte nur das ehrliche Ringen ragen des Seins. Seine tiefe Innerlichket und Ver⸗ 0 Rein äußerl ch ja ſeinen geruhigen Gang: Heimat, Vatethaus, In der Hingabe r⸗Welt tats ihm an. Sodann in richtigem Er⸗ der angeborenen Gaben die Nachfolge der Phantaſte. Un⸗ ür unſere Tage, da einundzwanzigjährige Jünglinge ſchon chen, Schiller gleichzuſtehen: Seeger lam erſt mit vier⸗ 0 ſo li der Dichter d 8—— 515 1 iſteng)“,„Der Entſchluß“ — Jahren zu ſeinen ernſten Novellen„Durch den Welten⸗ 71 einem erſten unter den Buren ſpielenden Drama te Winkel“. Wenn in den folgenden Jahren auch die immer mehr aus dem Vollen ſchöpfte und ſchneller ar⸗ Zeit; nur alle Jahre traten m hervor; 1905 die Novellen n und der humoriſtiſche Roman ngeſchneite Nichte“, 1907 das bedeutendſte Buch„Der r“ und 1009 die intereſſante Geſchichte einer Erziehung Werdegang. Aber in all dieſen war ein merkfwürdiger Zwieſpalt: auf der einen Seite ein ſtarkes und urſprüngliches Talent ſich ausgeben, auf i neu gem Le ig) 72 t an 8 8 lordern m L n Nat ſeueſten Buche„Kilian Kötzler“(Fr. Wilh. Grunow, n, beſonders der heit, Konzentration, äſthet ſcher Energie und geſtalten⸗ Scegers Büchern immer zwiſchen und Ablehnung hin⸗ und hergeriſſen. Man wurde ünſtleriſchen Seite, fehlte es an Ge⸗ Kl. Faee⸗ Sercheten nie recht froh. Dennoch war eine ſtete langſame ſer unvertennbar. Wer Seegers Schaffen verfolgte, ſah, Dichter, der alle Elemente eines echten Weltanſchauungs⸗ n ſich tru noch einmal bedeutende Werke ſchaffen wenn ein klefes Erleben ihn aufrüttelte und ihm die letzte den Willen zur abſoluten Geſtaltung gab. à ſchweres Geſchick brachte Seeger vor Jahren dieſe not⸗ Kräfteſammlung. Der Verluſt ſeiner liebten Frau ch, dem Menſchen⸗ die auf Sonne und Heiter⸗ isheit und Liebe durch. In ſei⸗ erlag, 2 Seele zur edelſten iſt Seeger der Dichter geworden, der weder von künſtle⸗ le, die Seegers Bücher leicht ge en könnten, gelten hier nicht: die t, Klarheit, von funkelnder Urſprünglichkeit, die Kompo⸗ einhe iſt ſacſ c. überall waltet wohlabwägendes Ebenmaß. arer — ſtammenden Humor durchtränkt. bhagafter in Frau Sabime ein kleines Meiſter⸗ u ger ſtallung geliefert: bluwoll und lebendi 5 Wdergr wirklichkeitsgetreu, ſo daß man durch die eine Freundin für das Leben gewinnt. und demde 1 n gehaltlicher Seite angegriffen werden kann. Alle den„Kilian Kötzler“ prache iſt von prächtiger feſt und entſchieden konzentr ert; die Fabel ſchlicht und Nirgends wuchert Epiſodenwerk und Abſchweifungs⸗ mehr noch: Seceger will nicht und kann ſeiner Natur 8 nicht unäſthetiſch formender Künſtler ſenn, ſondern er iſt pendender Menſch, mitteilende Perſönlichkeit. Er hat im an ickſal des Bauernphloſophen Kilian Kötzler, der in ſe nen * ente blättern ſchildert, wie er ſeine Frau kennen und lieben zeine wundervolle Spmpponie der menſchlichen Gefühle eine Vabenichaften in abgeklärter Melodik gegeben. Er hat ſie in deanernwoelt geſtelt don Pigengen chiſchen Goeeden an er hat di Jarben, wie nur auf wenigen epiſchen Gemälden. Und dit— le von leiſer Schwermut getragene Stimmung des Buches löſtlichen Humor, den der Deutſche beſitzt, dem aus dem Vor allem aber hat und keuſch, der Typus einer deutſchen Frau, vorbildli ktüre an Frau gange Roman enthüllt in ſeinen unerſchöpflichen Reich⸗ 5 Peinherten der 755 Landſchafts⸗ lichung des Humors und des Ernſtes wieder jene un⸗ Wahrheit, daß echte Dichterwerke nur aus dem Leben emüte geboren werden. Kilian Koötzlers Schickſale und G danang ſind ein Abglanz des Lebens und einer Seele, wie Heſf eunt und mehr ſucht als nur Unterhaltung und Anregung, r ſelten erhalten. Wer Raabes Bücher liebt, 85 1 es„Peter Camenzind“ greift, Gottfried Keller ſein Aoler⸗ deulſcher Dichtung begehrt, wird von See erz aufs tiefſte erſchüttert, erhoben und beglückt Seeger aber zann man nur den e Aler aun bis gleicze un ren. Kilian iche wie Wiſhelm Speik, Beſſe, —1 und Hermann Stehr, Guſtav Franſſen. Ich bin überzeugt, er wird ſie ſich auch erobern. Don der ſchöpferiſchen Theaterkritik. Oscar Wilde hat einmal den richtigen Satz ausgeſprochen:„Bücher ſind weder gut noch ſchlecht, ſie ſind nur gut oder ſchlecht geſchrieben.“ Dieſes Motto möchte ich auch aller Kritik voranſetzen. Sobald es ſich um eine ſchöpferiſche Kritik handelt(und die allein iſt maßgebend), muß ſie jenſeits von„gut und böſe“,„ſchonungsvoll oder ſchonungslos“,„moraliſch oder unmoraliſch“ ſtehen. Es iſt ſo ſchade und vor allem ſo un⸗ nötig, daß Künſtler und Kritiker ſich gegenſeitig ihr ohnedies ſchweres Leben noch ſchwerer machen, anſtatt Hand in Hand zu ſtreiten um ihr ge⸗ meinſames Ziel: Die wahre Kunſt!— Oft wollen die Künſtler nicht ein⸗ ſehen, daß der Kritiker auch tadeln muß. Dabei wäre ein nur lobender Kritiker doch nichts weiter als ein Phraſenheld, der weder die Kunſt noch den Künſtler ernſt nimmt. Er müßte lebhaft an den Arzt erinnern, der den Patienten aufgegeben hat und darum um ſeine Geſundung nicht mehr weiterkämpft. Nur der Kritiker, der unumwunden ſein innerſtes Gefühl ausdrückt, der ſich den Mühen einer Operation unterzieht, wenn es ihm für ſeinen Kranken notwendig erſcheint, iſt der wahre Freund des Künſt⸗ lers. Selbſt wenn der Kranke bei ſolcher Operation einmal ſterben ſollte, ſo iſt das doch beſſer und menſchlicher, als ihm ein jahrelanges Siechtum zu bereiten, ohne Verſuch ihn zu heilen. Im Gegenteil, das Aushalten der Operation iſt in dieſem ſpeziellen Fall Kennzeichen einer ſich durch⸗ ſetzenden Kraft. Schonung iſt in jeder Kunſt, in der es ſich um ein Zu⸗ vieler Kräfte handelt, ſchon darum Grauſamkeit. weil hier er Nichtwiſſer auch den Wiſſenden um ſeine ganze Wirkung bringen kann. Wenn das doch die Künſtler endlich einſehen wollten! Man greift die Kritiker an, weil faſt nie zwei Kritiker über dasſelbe Kunſtwerk dieſelbe Meinung äußern. Gegenargument: Dann müßte man ja auch die Schauſpieler angreifen, weil faſt nie zwei darſtellende Künſtler dieſelbe Rolle genau gleich geſtalten(ſicher nie, wenn es ſich um ſelbſt⸗ fühlende Künſtler handelt). Warum ſoll es nicht auch ſelbſtfühlende Kri⸗ tiker geben? Selbſtfühlend ſein, iſt viel weſentlicher als ſelbſtdenkend ſein. Kunſt will nicht mit dem Verſtand betrachtet werden, ſondern mit lener e Kraft, die jenſeits der Denkgeſetze liegt, die man den gött⸗ lichen Funken oder Genie nennt. Daß hier die Gefühlsſchwingungen von Sympalhie und Antipathie gewiſſermaßen mitſpielen, ja mitſpielen müſſen, wird der einſichtige Kritiker ohne weiteres zugeben. Es kommt, wie bei allen ethiſchen Momenten des Lebens, nur auf das Motiv an, das dieſe Gefühlsſchwingungen in Bewegung ſetzt, alſo auf die Geſennung die hinter den Dingen liegt. Es gibt leider immer noch Kritiker, die„ihre Macht“ ausnützen, die verlangen, daß man ihre Eitelkeit ſtreichelt, damit ſie ſich dafür„erkenntlich“ erweiſen. Solche Kritiker entwürdigen den Künſtler, noch mehr aber den ganzen Kritikerſtand, der iſe ſchwarzen Schafe als Schmach empfindet. Hingegen der Jünger der ſchöpferiſchen Kritik wird ſich aus heiligſter Ueberzeugung zu dem Künſtler hingezogen fühlen, den er als wahren Künſtler erkannt hat, er wird für ihn kämpfen mit allen Waffen, die ihm zu Gebote ſtehen. Im erſten Fall find die Be⸗ weggründe Ausdruck des niedrigen Ich und abſolut verwerflich. Im zweiten Fall ſind ſie Ausdruck des geiſtigen Ich, daher abſolut maßgebend. Jede Kritik, die angeblich„objektiv“ ſein will, iſt nicht nur lächerliche Ueberhebung, ſondern auch Lüge. Es gibt keine Schöpfung außerhalb des Schöpfers. Nur was man aus ſich ſelbſt nimmt, iſt echt. Selbſt das ge⸗ heimnisvolle Etwas, das in den Höheſtunden des Lebens aus uns redet, iſt Teil von uns, ſobald es in uns wirkt. Es gibt daher auch keine Kritik außerhalb des Kritikers, wer das behauptet, kann nicht denken. Und die Kritil ſteigt(ſchon nach Oscar Wilde) im Wert, je mehr Eigenes, Per⸗ önliches der Kritiker in ſeine Kritik hineinlegt, ſe mehr er den Dichter über ſich ſelbſt hinausſteigert. Der Kritiker wiederum muß ſich mit der Kritik des ſelbſttätigen Zuhörers aus dem Publikum abfinden. Er will ja auch nichts weiter als ſein perſönliches Empfinden in der möglichſt vollen⸗ detſten Form ausdrücken, damit andere, die weniger ſelbſtſchöpferiſch ver⸗ anlagt ſind, ſich daran erfreuen, damit diejenigen, die Aehnliches empfan⸗ den, ohne ſich aber Rechenſchaft darüber abgegeben zu haben, in der eige⸗ nen Bruſt etwas mitklingen fühlen, und damit jene, die einer anderen Meinung ſind, ſich zum Widerſpruch gereizt ſehen. Der Kritiker denkt ja nicht daran, eine abſolnte Wahrheit apriori feſtzuſtellen; er will nur das Intereſſe an der Kunſt ſteigern, Harmonien auslöſen und durch Kontraſte wirken. Man kann hier eine Art arithmetiſche Reihe konſtatieren, die man, je nach Belieben, vorwärts und rückwärts leſen kann. Jeder Faktor iſt gleich wertvoll. Hier iſt die Demokratie am Platze, wenn es ſich nicht um Gleichmachung, ſondern um Gleichachtung handelt. Auf unſeren Fall Der ſelbſttätige Zuſchauer iſt der Aus⸗ druck des Kritikers; der Kritiker iſt der Ausdruck des Schanſpielers; der Schauſpieler iſt der Ausdruck des Dichters; der Dichter iſt der Ausdruck des Lebens; das Leben iſt der Ausdruck Gottes. Oder: Gott drückt ſich im Leben aus. Das Leben drückt ſich im Dichter aus. Der Dichter drückt ſich im Schauſpieler aus. Der Schauſpieler drückt ſich im Kritiker aus. Der Kritiker drückt ſich im ſelbſttätigen 9 aus. Gemeinſames Merkmal aller dieſer Faktoren: Das Schöpferlſchel Jeder Kritiker ſollte über ſeine Kritik ſchreiben: Hier geſtalte ich mich! Er tut es auch in Gedanken und im Gefühl. In Wirklichkeit iſt es un⸗ nötig, weil lelbſtverſtändlich. Höchſtens Liebende fangen jeden Brief mit „Ich liebe Dich“ an. Und das hat noch eine gewiſſe Berechtigung, weil Jiebe nicht nur Geſtaltung des Ichtraums iſt, ſondern Syntheſe von Ich⸗ und Duträumen, alſo eines ſchönen Tages als Lügen erkannt werden kön⸗ nen, da für den einzelnen nur ſein Ich alſolut wahrhaft iſt. Die reine Ichgeſtaltung, wie ſie die ſchöpferiſche Kritik ausdrückt, kann im Augen⸗ blick ihrer Geburt nicht lügen. Inhalftlich beanſprucht ſie nur Augenblicks⸗ wert, ewig ſoll die ſchöne Form ſein. Sonſt bedingt die ſtetige Entwicklungs⸗ linie des menſchlichen Geiſtes an ſich auch eine Entwicklung des Einſtellens Kunſtwerken gegenüber. Julie Erika Nicolai. Eine Schilderung mannheims in einem Reiſehandbuch aus dem jahre 1843. Von Dr. FFlorian Waldeck. Deutſchland oder Briefe eines in Deutſchland reiſenden Deutſchen nennt Karl Juliußz Weber ſein„nach den neueſten Zuſtänden abgeändertes“ Reiſehandbuch, das 1843 als Werk von 6 umfangreichen Bänden in der Hallbergerſchen Ver⸗ lagshandlung in Stuttaart in dritter Auflage erſchienen iſt. Treff⸗ liche Beobachtung, viel Witz und Humor durchzieben das Werk, das gleichzeilig der Velehrung wie der Unterhaltung dienen konnte. Was der Verfaſſer über Mannheim m ſagen weiß, wird manchen Mannbeimer von heute intereſſſeren. Ich habe das Weſentliche unter Weglaſſung des rein Goſchichtlichen und des ohne Kritik Be⸗ ſchriebenen im nachfolgenden zuſammengeſtellt und dabei verſucht, den vom Verfaſſer garzbenen Text ſo aneinander zu reihen, daß die Einheitlichkeit der Darſtellung gemahrt blieb. Wenn es dem weit⸗ gereiſten Mann auch nicht ſonderlich qut in unſerer Stadk gefallen hat, ſo wird man ihm doch zugeſtehen müſſen, daß er manchen typiſchen Zug der Bevölkerung herausfand und die Abhandlung mit guter Laune niederſchrieb. Nach Mannbeim kann man— von Heidelberg aus— jeden Tag binnen drei Stunden für aantundvierzig Kreuzer gelangen. Der Weg führt durch Wisblingen, Edirgen, Seckenheim. Orte, die durch den Tabaksbau emporgekommen ſind. Seit 1814 iſt der Verkehr Heidelbergs mit Mannheim noch durch eine Eiſenbahn ſehr erleich⸗ tert, welche daher auch, wie ſich denken läßt, außerordenilich freouen⸗ tiert wird, ſo daß man im Jabre 1841 gegen 270 000 Reiſende zählte und eine Einnahme von faſt 90 000 fl. hatte. Die Stadt iſt ſchön und regelmäßig, aber da kein Hof mehr hier und die Bevöl⸗ kerung von 25 000 Seelen auf 18 000(ohne Militär) heraba unken iſt, ſo iſt ſie zu groß. folalich ſtille und öde. Geregelt, wie eine vroußiſche Menſchenallee, holländiſches Blumenbeet oder Damen⸗ brett, gefällt Mannbeim nicht lange. Doch in neueſter Zeit. beſon⸗ ders mit dem im Jahre 1834 von Großherzog Leopold eröffneten, Tachtvollen Freihafea, iſt der Wonlſtand Mannheims, deſſen Einmahner ſich mit aller Energſe auf den Handel werfen, wieder im Steigen, und auch die Bevölkerun⸗ hat ſieh von neuem bis auf 22 000 Seelen genoben. Moher berichtet ſodann von Schfoß, Planken, Marktplatz und dem Mannheimer Wuſſer, einem füßlichen Anisfitör, 1—5 erzühlt meiter mit fräftigen Sätzen einiges aus der Geſchichte en Naderen Pe muiſer Seng 2eh be n ie Bar ae üdor dees Stene der Derd⸗ und ſräter Weimar gauen. de nt dee Iller ſend es 1 e Pfülzer, ſondern nue Höflinge, Gelehrte, Künſtler und die Mannheimer, denn Neſi⸗ halten zu germe iie Stant Iun 21. ſogar für den Staot. tikenſaale ſind viele intereſſante Gypsabgüſſe, und die Bildergalerle hat immer Stücke, vorzüglich Niederländer, z. B. eine Winterland⸗ ſchaft von Teniers, bei deren Anblick man fröſtelt; aber offenbar machen doch die Mannheimer viel zu viel Weſens davon. Arta⸗ rias Kunſthandlung iſt mir übrigens ſo intereſſant als die Bildergalerie, und Fontaine liefert meiſt die franzöſiſche Litera⸗ tur. b beide noch ſo gute Geſchäfte machen wie vor der Media⸗ tiſterung? Nach Beſchreibung von Paradeplatz und Kaufhaus lobr Web⸗ den Pfälzer Hof, der am Ruſſiſchen, Rheiniſchen und Deulſchen Hofe, ſowie am König von Portugal und dem König von Preußen und dem neuerſtandenen Hotel de lEurope würdige Rivalen habe. Das Zeughaus ſei ein wahrer Palaſt, wie das Theater auch, aber die Jeiten, wo Iffland, Veil und Beck ſpielten und Schiller dichlete, ſind vorüber. Die Jeſuitenkirche iſt ſchön, fährt Weber — aber nicht vollendet. Man erzählt, der Kurfürſt habe den rommen Vätern einen Anteil am Rheinzoll bewilligt zum Kirchen⸗ bau, und daher konnten die ſchlauen Herren nicht fertig werden. „Es ſieht ihnen gang ähnlich“, bemerkt hier der boshafte Reiſebe⸗ ſchreiber. Nun kommt er zur Mühlau, dem Schloßgarten und Rheindamm, zur Rheinſchanze— dem heutigen Ludwigshafen— um weiterhin von den Mannheimern zu erzählen. Da berich⸗ tet er folgenbes: »Die Mannheimer zeichnen ſich aus durch Artigkeit und Zuvor⸗ kommenheit gegen den Fremden und haben vom Hofe viel gelernt. Daher lebten auch ſtets hier viele Fremde, die gerade keine ge⸗ räuſchvolle Welt ſuchen, keinen Luxus, aber doch eine gewiſſe Ele⸗ anz und ſtädtiſche Vergnügungen. Die jüdiſche Betonung ällt auf, und ſelbſt die Redſeligkeit, beides iſt echt pfälziſch. Es herrſcht ein galanter Ton— aber in der Rheingaſſe, wenn gleich der Ausgang mit Brettern verſchloſſen iſt, geht die Galan⸗ terie offenbar zu weit am hellen, lichten Tage! Nie im Leben bin ich von einer Frau barbiert worden(d. h. unfigürlich), hier geſchah es in Abweſenheit des Mannes und der Geſellen, folglich irregulariter. Nie macht man ein ernſteres Geſicht als bei dieſer Handlung, hier war der Fall umgekehrt, folglich nichts weniger als förderlſch meiner Eile.— Es gab eine Zert, wo die Mann⸗ heimer nicht mit Unrecht ein eitles Völkchen hießen, jetzt ſind es höchſtens noch die Mannheimer Kinner, wie anderwärts auch Und mußten ſie es nicht werden, da an ihrer Rheinbrücke ſogar eine kleine Flotille niedlicher Sch ffe des Hofes lag, die auf dem Rheine kreugten bis nach Düſſeldorf hinab und an deren Spitze ein Admiral ſtandl Den umfangreichen Reſt der Beſchreibung widmet der Ver⸗ faſſer der Ermordung Kotzebues, de Mannheim wieder be⸗ rühmt gemacht habe, und Sand, deſſen Begräbnisplatz auf den lutheriſchen Friedhof er ſchildert, ein Beweis, wie nachhaltig die Tat Sands vom Jahre 1819 in ihren verſchiedenſten Wirkungen auf lange Zeit hinaus geweſen iſt. Der Autor des Werkes iſt der Verfaſſer des berühmten Buche; „Democritos oder hinterlaſſene Paplere eines lachenden Philoſophen Kark Julius Weber, geboren 1769 zu Langenburg im damalig⸗ Fürſtentum Hohenlohe, geſtorben 1832 zu Kupferzell, ebenſalls in Hohenlohiſchen, über deſſen Lebensgang und ſchriftſtelleriſche Tätigkei das Weſentliche in allen Nachſchlagwerken zu finden iſt. Das Wer „Deutſchland oder Briefe eines in Deutſchland reiſenden Deutſchen⸗ erſchien 1826—28 in drei Bänden. Die 3. Auflage wurde nac⸗ Webers Tod in der Form eines Reiſehandbuches eingerichtet un auf die Zeit bis 1843 ergänzt. Einzelne Bemerkungen, wie die über den Hafen, dürften alſo von fremder Hand nachträglich beigefüg worden ſein. 8 Rite Straffen im Odenwald. Von Hans Otto Becker. Wer im Odenwald auf den gut gepflegten und ſorgfältig ma⸗ kierten Touriſtenwegen wändert, wird mitunter ſich ſchon einmal nach der Bedeutung der Benennung eines Weges oder einer Straße NMaras haben und wird aus ſolchen Bezeichnungen, unter denen ber ame„Hohe Straße öfter wiederkehrt, ſchon geſchloſſen haben, daß manche Wege im Gebirge ſchon recht alt ſein dürften. In der Tat reichen manche der Odenwaldſtraßen in alte Zeiten, bis in die Zeit der römiſchen Herrſchaft zurück. Wir wollen im Folgenden die wich⸗ tigſten der alten Straßen etwas näher betrachten. Am bekannteſten iſt die Bergſtraße, die den Weſtrand des Odenwaldes nach der Rheinebene zu begrenzt, heute bekannt und berühmt als die ſchönſte und mildeſte Gegend Deutſchlands. Die strata montana oder platea montana, die alte Bergſtraße, war die Bezeichnung einer richtigen Straße, während wir heute unter Bergſtraße auch die öſtlich von ihr laufende Höhenkette und die weſtlich anſchließende Landſchaft in ihrer nächſten Nähe verſtehen. Die alte Bergſtraße führte vom Neckar, von Heidelberg und dem Hauptwaffenplatz der Römer, Ladenburg, dem alten LopOodun um, nach Norden bis etwa in die Gegend von Darmſtadt, das damals jedoch noch nicht beſtand, und von da über den Hof Gehaborn bei Daxmſtadt nach Mainz dem römiſchen Mogontiacu m, der ſtar⸗ ken Feſtung. Vermutlich führte eine Abzweigung auch nach Die⸗ burg, das in römiſcher Zeit ein Hauptverkehrspunkt war, von dem eine ganze Anzahl Straßen ausgingen. Namentlich zog eine große Straße von Dieburg nach Süden, zum Neckar, gen Hirſchhorn; ſie führt heute noch den Namen„Hohe Straße“,„Alte Straße“,„Forſtſtraße“, ſtellenweiſe auch„Main⸗ „Bullauer⸗,„alte Wörtherſtraße“; ſie zieht zunächſt durch den Die⸗ burger Forſt nach Klein⸗Umſtadt und ſteigt Jann ins Gebirg hinan, auf deſſen Kanem ausſchließlich laufend ſie nach ſieben Stunden Wegs den Neckar erreicht. Es iſt ungefähr die vom Odenwaldklub mit einem roten Dreieck markierte Linie, die an den ehemaligen römiſchen Kaſtellen Hainhaus, Eulbach, Würzberg vorüberzieht.— Von der alten Bergſtraße zweigte bei Weinheim ein ſchlechthin„Straße“ benannter Weg ab, der dem Weſchnitztal nach Fürth hinauf folgte — hier ging eine weitere Straße ab nach Beerfelden— und von Fürth zog die„Straße“ nach Reichelsheim, Werſau, Groß⸗ Bieberau und endlich nach Dieburg.— Die alte Die⸗ burgerſtraße“ perband Dieburg mit Auerbach an der Berg⸗ ſtraße; heute noch iſt am Frankenſtein bei Eberſtadt der Name er⸗ halten. Die„Bensheimer Straße“ oder auch„Weſn⸗“ oder Pflaſterſtraße“, führte über Reichenbach, Brandau, Groß⸗ Bieberau auch wieder nach dem Verkehrszentrum alter Zeit, nach Dieburg: der Teil dieſer Straße von Brandau nach Ober⸗Ramſtadt heißt heute auch noch„Hohe Straße“ Dieſer Name findet ſich freilich noch öfter im Odenwald. Na⸗ mentlich heißt 2 Straße eine Verbindung zwiſchen Michelſtadt (vermutlich auch dem nahe dabei gelegenen, einſt blühenden Markt⸗ platz Eulbach), Hammelbach, Waldmichelbach, Unter⸗ Abtſteinach nach Heidelberg(ebenfalls ein markierter Wan⸗ derweg unſeres Klubsl. Dieſe Straße verband alſo die Bergſtraße mit dem öſtlichen Odenwald. Dies ſind aber nur die wichtigſten Straßen aus olter Zeit, an die ſich noch zahlreiche weniger bedeutende Verbindungswege an⸗ ſchloſſen, die einen Schluß zulaſſen auf das hachentwickelte Verkehrs⸗ weſen unſerer Gegend in alter Zeit und damit wohl auch auf ihren Hondel und Wohlſtand. Der Odenwald war ſa auch leicht zugänglich und von den Römern befeſtigt und beſtedelt. Am reichſten entwickelt war das Straßennetz im öſtlichen Teil des Gebirges, dem Buntſand⸗ ſteinodenwald, obwohl dieſer heute ſchwöcher beſſedelt iſt als der weſtliche, kriſtallinſſche Teil des Gebirges. Dies erkfärt ſich daraus, daß der Odenwald in alter Zeit ſtarf bewaldet und in den Tal⸗ miederungen aßllig verſumpft war. In den Tatern konnte ian e wir heute noch al 3——.— 5 9 Es iſt N nicht ohne Intereſſe, die alten Straßen des Oden⸗ waſds auf der Karte zu verfolgen und damit cuch die morkierten * Samstag, den 24. April 1920. Heitaten aller Ständen. Beamten⸗ u allen Kreiſen vermittelt reell und distret Fran Schmuck. H 1 18. Dechaſtstann, Anf. d. 50er., mit Vermögen u⸗ eigenem Haus, ſucht a dieſem Wege eine Lebens⸗ gefährtin, Fräulein oder kinderloſe Witwe ni unter 35 Jahr., mit etwas Vermögen zwecks baldiger Heirat kennen zu lernen. 2451 Angebote unt I. O. 30 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Tac drecded Aueedere werden 1i de⸗ 7 15 N 5 Orb-lobe rückſichtigt. Die Aeene beträgt 6 Wochen. Aunnuunnenmnmnteanimwnammteanegmitettütngüngntünmnmumen Die bühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben fur Porto, Beſtellgelder uſw. rücker⸗ ſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote er⸗ Weißlack-TMöbel Garten-Rlapp-Möbel Wartezimmer- unò Dielen-ſſöbel Das Kontursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Philipp Fuhr in Mannheim⸗Feuden⸗ heim auch Inhaber eines Papierwarengeſchäfts im Hauſe J 2. 4 in Mannheim wird hiermit nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und nach erfolgter Schlußverteilung aufgehoben. Mannheim, den 19. April 1920. Amtsgericht Z. 3. Bekannkmachung. Mit Ermächtigung des Miniſteriums des Innern werden und zwar mit Rückſicht auf die in den letzten Tagen eingetretene Senkung der Häute⸗ werte, die Höchſtpreiſe für Fleiſch und Wurſt bei Abgabe an den Verbraucher mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: gibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 111 Städtiſches Tiefbauamt. Oeſfenkliche Im Hauptfriebhof hier gelangt im 2. Teil die 4. Ahteilung, enthaltend: a) die Gräber der in der Zeit vom 16. Oktober 1897 bis 1. Oktober 1898 verſtorbenen Erwachſenen; b) die bereits einmal verſchonten Gräber von in der Zeit vom 20. April 1866 bis 1. Juli ——— ůp——ͤꝛ— — 7 ö 10⁴ — 1) bei Rindfleiſch: per Pfd. 1868 verſt an die Geſchäftsſtelle. ) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, zur e e Jung. Geſchäftsmanm, 5— einſchlie ßlich der Gegen Entrichtung der Verlchonungsgebühren Aüunangteemmnanmimimmnpmnndutnmmntmmmimwnngümnkünt evgl., 23., geiund,— 1 nochenteile 20 vom Hundert des die für die erſte Berſchonung 50 M. und für die 15 8 Erſchein m. 25.—30 nicht überſchreiten 1. 180 1 e 100 M. beragen, die eu eingetroffen: el möchie zd. 0 räber auf eine weitere 20jährige Ruhezeit ver⸗ 2 8 t d) für ausgebeinte Stücke ohne ſchont. Anträge hierwegen ſind bis längſtens R 9 Sira Knochenbeigabe(ausgenommen 20. Juni 1920 dei—.— ron er I erWagen die Bekanniſchaft m. 80 0 N..10 baus d 1,— 2. Siock Jimmer 13 za ſtelen:-&(.:(Mannheim. Aree under i 935 2 10ſpäter einkommende Anträge werden nicht berück⸗ Sportuagen Ausſteuer u. etwas Ge⸗ al mit Knochenbeigade, ſichtig.. à 85 1285 ed enen 0 8) 12 alle e 0— eigade, Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen—— eeee ſchäftskreiſen aienden ie einſchließlich der eingewachſenen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt 25 Ernſtgem. Zulchr. m 15 Knochenteile 25 vom Hundert des wird, ſind bis längſtens 20. Juni zu entſernen. Aer wgee c— Im Stadlinneren öder Rähe des Bahnhofs werden mit Bilb d. ehrenwörtich nicht überſchreiten 0 0 Fel neelde 1 55 die Statt Aarten. 422 d. Gachaſteſt—5 700 „.+nicht entfernten teriaſien geeignete Verfügung bͤ für Schnizel ohne Knochenbeigabe M..10 treffen. 24 277 7 L K .) bei— 9 Mannheim, den 19. April 1920. Arta Ganòherr TosSere 0 a a en Heiral. 85 bie enſchlleßlich der Friedhofkommiſſion. Anoͤre Nue für Büros und Lager geſucht. Es kommt auch eine Angeſt Ardetter, Knochenteile 25 vom Hundert des grössere Wirtschaft in Frage und wird ngsſt Arbetter⸗ Kleichgewichtes nicht Aberſchreülen Oeifentl. Versteigerung. Verloble. entl. Anweſen käuflich übernommen. Angebote unt. darf M..20. Gtraßburg f.&. M. D 54 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 39492 9 e· anttjehn SEurg k. Els. lung. ſucht Lebensg 40 e(Zickleinfleiſch) jeder Art M..70 MHontag. den 28. Aprii 1920. 0.7 Sar Junges Chepaar, oſme Bier- oder fährtin zwecks baldmög 8) Für Wurſt: mittags 12 Uhr 8 8 Kinder, ſucht in beſſerem lichſter 22851 a 38 45— auch gebunden) M..70 werde ich im Börtenlokal hter gemäß 5 373..B. Anril 79. 2337 Hauſe 50475 Weinwirtschaft 72 2 5 5 AArwur* 70gegen bare Zahlung öffentlich verſtelgern: Emnjang, Gonntag, den 2. Mai. 2 mödlierte Zimmer zu pachten od. auch kennen Sten —* u lernen. (Griebenwurſt auch gebunden) M..20 7 75—————(Wohn⸗ u. Schlafzimmer). zu Kkaufen geſucht. Zuſchelften u. K. X. 25 c0) u. weißer) M. 1 Uü N Ause 208 8—25—— 5 die Geſchäftsſtell .— 1 talt ten. efl. Angeb. u J. eleiſtet werden. dieſes Blattes. d) Fieiſchwurſt(auch gebunden) M. 3 90 9— an die Geſchäfteſtelle ds. Angeb. u. G. R. 42 an 0. ie vom Miniſterium des Innern umerm 8. November 1919 feſtgelegten Höchſtpreiſe für Schweinefleiſch, welche unterm 16 November 1919 zur allgemeinen Kenntnis gebracht worden ſind, bleiben fortan gültig. Die vorgenannten Höchſtpreiſe verſtehen ſich für Ware beſter Beſchaffenheit und gelten auch für Fleiſch und Fleiſchwaren ausländiſcher Herkunft, ſoweit nicht in einzelnen Fällen vom Miniſterium des Innern beſondere Ausnahmen zugelaſſen ſind. Die Ueberſchreitung dieſer Preiſe hätte Veſtra⸗ fung zur Folge. Mannheim, den 22. April 1920. Kommunalverband Mannheim-Laud, Amche Veröktentchangen der Stadtgemeinde. Die Einlaßkartenautomaten des Roſengartens werden vom 1. Mai ab ſo geändert, daß ſie gegen Einwurf von zwei 10 Pfg.⸗Stücken eine Einlaßkarte zu 20 Pfg. abgeben. Die noch im Verkehr befindlichen Einlaßkarten Pfg. ſind vom 30. April ab ungültig; deren tauſch oder Einlöſung tann bis ſpäteſtens zum 10. Mal beim ſtädtiſchen Materialamt, L 2, 9, erfolgen. Mannheim, den 21. April 1920. Bürgermeiſteramt. Die Impfung betreſſend. Die unentgeltliche Frühjahrsimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vorörte) jeweils Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags mit Ausnahme der geſetzlichen Feiertage, nach⸗ mittags 4 Uhr im Impflokale— M 4a I(Ein⸗ ang im Hof)— durch den Herrn— Medizinalrat Dr. Schleid, vorgenommen. it der Impfung wird begonnen am 9 Montag, den 26. April 1920, nachmittags 4 Uhr. Geimpft werden müſſen: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburisjahr Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere e und Zöglinge, welche noch nicht oder ſ einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pllegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150„ oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Feilr befreit ſein ſollten, oder zur Zeit ohne ſefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleckthypus, roſenartige Ent⸗ jündungen oder die natürlichen Pochen herrſchen, ürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein 9 Körper und reinen Kleidern er⸗ einen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung er⸗ ehen wird, wann er zur Impfung zu er⸗ ſcheinen hat. Mannheim. den 5. April 1920. Badiſches Bezirlsamt— Abt. III. Vorſtehendes veröffentlicht Mannheim, den 12. April 1920. Bürgermeiſteramt. Näheres im Termin. 5362 Mannheim, den 23. April 1920. Armbruster, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſteigerung. Montag. den 26. April l. Is., vormittags 11 Uhr, werde ich im Hofe des Hauſes R 4, 6 hier gemüß 8 373.⸗G⸗B gegen Varzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 18 Stück Oelpumpen und 6 Büchsen Graphit. Dingler, Gerichtsvollzieher. 5344 Bekanntmachung. Durch Beschluß der Gesellschaiter- 9versammlung vom 17. August 1918, ist die Firma M. Masius G. m. b. H. in Mannheim aufgelöst worden und in Liquidation getreten. Die Gläubiger der Gesellschaft werden auſgefordert. sich bei derselben zu meilden. 3284 Mannheim, den 22. April 1920. M. Masius G. m. b. H. i. L. Der l. iquidator: E. Fleck. E kletr. lastallattons-Matenal und Motore habe sof. greitb. ab Lager Frankfurt./M.: Fassungen 0o/H. Stechdosen Rohrdesen, Kuledosen Ans- Serien- Umschalter Sicherungselemente 2 P. Stöpsel Winkel u.-Stücke, verbl. 1 Stahldübel, Kupferleitung,—10 H qmꝶm isolieit. 11 m/m Spulendraht 0,5 S 28t.1 Ps. 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