— 1920.— Nr. 191. Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Vringerlohn Einzi 30 45 W..—. Anſch 4 vierteljätzrl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. Jie. Aue Preſe .No derzeit widerruflich bindenbof: Gontardſtr. 4 Ffernſprecher Nr. 7940—7546. Draht⸗ ſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 1. B. u. Nr. 2017 Ludwigs. Rh.— eſchäfts⸗Rebenſtellen in Maan Neckarſtad:: Waldgofſtr. 6.„ 42 Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten Auzeigenprelſe: Bei ar Widerxuf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Mk.,Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% 115 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben oird'keine Verantwortung übernommen. Erſatz⸗Anſprü kachl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbi. vorm. 8½, f. d. Abendbl. böh. Gewalt, Streiks u. kgl., Berriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen hen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Au'nabme von Anzeiger. Die Grundlalfache. Von Ernſt Krieck. Ein Volk iſt zu höherer politiſcher Geſtaltung und Selbſt⸗ beſtimmung erſt reif, wenn ſeine führenden Männer verſtehen, jede Einzelheit des öffentlichen Lebens dem Wachstum und Wohl des Ganzen unterzuordnen. Sinn für dieſes Wachstum aber verlangt noßwendig Verſtändnis für die Außenpoli⸗ tik als den Schlüſſel aller politiſchen Geſtaltung und Führung. Was kümmert ſich indeſſen der deutſche Politiker viel um Außenpolitik? Er verſteht ſich auf ſeine Parteidoktrin und auf die Wahlagitation; weiter reicht der Blick der wenigſten. Die Partei aber ſpaltet ſtets, wenn ſie nicht befähigt iſt, in jedem Augenblick wirklich die Verantwortung für das Ganze zu über⸗ nehmen und die Doktrin den außenpolitiſchen Notwendigkeiten zu unterſtellen. Der deutſche Politiker treibt auch die Außen⸗ politik unter Parteigeſichtspunkten. Der eine will durch die Außenpolitik die Demokratie ſtärken, der andere mit ihrer Hilfe die innere Revolution durchführen, und ſchließlich ver⸗ leitet die Doktrin, wie jüngſt der Fall Braß mit aller Deutlich⸗ keit wieder zeigte, die Fanatiker, Agenten des Auslandes zu werden. Für jede geſunde Politik gibt es jetzt nur eine Frage, die zur Achſe alles Denkens und Tuns werden müßte: Wie kann das deutſche Volk wieder frei, ſtark und Herr ſeiner Geſ chicke werden? Steht nur einmal das Ziel unverrückbar deutlich vor aller Augen, dann kann die Meinungsverſchieden⸗ heit über Mittel und Weg nicht zur Auflöſung der Volks⸗ gemeinſchaft führen. Nur wenn die Volksgemeinſchaft im ganzen gedeiht und geſichert iſt, können im Innern Freiheit und Gerechtigkeit durchgeführt werden. Der Verſailler Vertrog ſollte dazu angetan ſein, dem Deutſchen dieſe Grundeinſicht aller politiſchen Erziehung täglich, ſtündlich einzubleuen. Was nützt uns die ſchönſte aller demokratiſchen Verfaſſungen, die fortſchreitende Sozialiſie⸗ rung, wenn ſie nicht dazu angetan ſind, uns zuallererſt aus dieſem äußeren Elend zu befreien? Wir ſtehen unter Fremd⸗ herrſchaft, müſſen vor jedem Befehl aus London oder Paris zuſammenklappen, uns Stück um Stück aus dem Volksleib reißen laſſen, auf Jahrzehnte hinaus für andere fronen, Ein⸗ griffe in unſere Verfaſſung, unſere Geſetze und Rechtsent⸗ ſcheidungen dulden, unſere Kühe, Kohlen und anderes Mate⸗ rial abgeben. Wir ſind ein Volk von Sklaven geworden und alles Betteln und Schöntun wird uns nicht darüber hinweg helfen. Auch keine innerpolitiſchen Phraſen und Rauſch⸗ mittel. Wir werden erſt beſtehen, wenn wir alle unſere Kräfte zuſammenfaſſen, um als Ganzes wieder eine den andern ebenbürtige und freie Macht zu werden; ſonſt ſind wir für alle Beiten erledigt. Aber unſer Elend hat uns dieſe Lehre noch immer nicht in Fleiſch und Blut umgeſetzt. Im Gegenteil: nie hat die Phraſe, die politiſche Narkoſe, die Parteiung zerſetzender ehauſt als eben jetzt. Das Dogma der Partei iſt alles; die ußenpolitik überläßt der Deutſche der Entente und die Ein⸗ eit der Nation 1125 darob in Fetzen. Aber mit der Einſicht teht und fällt unſere Zukunft, unſere außenpolitiſche Geltung, unſere innerpolitiſche Freiheit, unſere wirtſchaftliche Kraft und nicht zuletzt— man gebe ſich darüber keinem Zweifel hin— auch unſere geiſtige Entwicklung und Selbhſtentfaltung. Noch nie hat ein Volk unter politiſcher Fremdherrſchaft ſeine Kul⸗ turkraft 35 wahren vermocht: die Auszehrung ergreift den ganzen Körper. Entweder wir treten baldigſt den andern Mächten wieder als Macht entgegen, womit wir allein Ein⸗ druck auf ſie machen können oder das Schickſal Indiens und Aegyptens iſt unſer Los. Jegliche innerpolitiſche Einrichtung aber hat ihren Wert⸗ maßſtab an dem Grad der von ihr ausgehenden Sammlung und Bildung der Geſamtkraft und die Außenpolitik darf nicht von einer Doktrin abhängig gemacht werden, ſondern allein von der Zweckmäßigkeit und Angemeſſenheit des Mittels an das eine Ziel: Erhebung aus Niederbruch und Schmach. San Remo und Ipa. Von Legationsrat Freiherrn von Rheinbaben. Aus den amtlichen Kundgebungen der Entente über die Ergebniſſe der Konferenz von San Remo ergibt ſich, daß eine „Einigung“ zwiſchen Millerand auf der einen, Lloyd George und Nitti auf der andern Seite erreicht worden iſt— an einen offenen Bruch konnten ja nur ſehr kurzſichtige Politiker den⸗ ken— und daß im weſentlichen doch die engliſch⸗italieniſchen Geſichtspunkte den Sieg daron getragen haben. Ein ausdrück⸗ liches Abrücken vom Verſailler Vertrag war von dem gegen⸗ wärtigen engliſchen Premierminiſter nicht zu erwarten. Ein tatſächliches iſt in den Beſchlüſſen von San Remo für die Zu⸗ kunft zwar in etwas verſchleierter Form, aber doch unzweideu⸗ tig, angekündigt. Daran ändert auch der Satz nichts, in dem die Alliierten ihre Einigteit darin betonen, fortgeſetzte Jeber⸗ tretungen des Verſailler Vertrages, der durchgeführt werden müſſe und die Baſis der Beziehungen Deutſchlands zu den Alliierten bilde, nicht zu dulden. Die formelle Bekräftigung der Aufrechterhaltung des Verſailler Friedens mußte Herr Millerand nach Paris mitbringen, wenn er ſich vor der öffent⸗ lichen Meinung, vor dem Parlamente und vor der Preſſe ſei⸗ nes Landes behaupten wollte. Neben dieſer Bekräftigung ſteht aber die unmißverſtändliche Feſtſtellung, daß der Vertrag in ſeinen Einzelbeſtimmungen nicht unantaſtbar ſei. Die Alliier⸗ ten erklären, heißt es, daß ſie der deutſchen Regierung keine allzu engherzige Interpretation des Friedensvertrages auf⸗ zwingen wollen. Sie erklären weiter, daß ſie ſich unmittel⸗ bar mit Vertretern der deutſchen Regierung über den zimnzen Komplex der einſchlägigen Fragen auseinanderzuſetzen wig⸗ ſchen und daß ſie, wenn Deutſchland hinreichenden guten Wil⸗ len zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen gezeigt habe, bereit wären, die Probleme zu diskutieren, die ſich auf die innece Ordnung und das wirtſchaftliche Wohlergehen Deutſchlands bezögen. Bei den Verbündeten kann ſchwerlich ein Zweifel darüber beſtehen, daß die innere Ordnung in Deutſchland nicht auf die Dauer aufrecht erhalten, und daß unſer wirtſchaftliches Wohlergehen nicht ernſthaft gefördert und geſichert werden kann, wenn ſie ſich nicht dazu entſchließen, wefentliche Beſtim⸗ 180 mungen des Verſailler Vertrages einer Reviſion zu unterzie⸗ hen. In der Frage der Heeresſtärke wird dieſe Reviſion denn auch in einer andern amtlichen Mitteilung, die von der Agenee Havas verbreitet wurde, in Ausſicht geſtellt.„Wenn durch eine gründliche Unterſuchung“, ſo beſagt dieſe Veröffentlichung,„die Notwendigkeit einer Heeresvermehrung durchaus erwieſen wird, werden die Alliierten darüber entſcheiden, in welcher Weiſe der deutſchen Forderung ſtattzugeben iſt“. Wie hier, ſo wird man auch noch auf anderen Gebieten von der ſtrikten Durchführung der Verſailler Beſtimmungen abgehen müſſen, weil ſich dies als„durchaus notwendig“ erweiſen wird. Man ſchreckt in der amtlichen Sprache noch immer vor dem Wort Reviſion zurück; aber man fühlt wohl ſelbſt, daß der Beginn der Reviſion nicht mehr aufgeſchoben werden kann. Frankreich hat ſich, unter mehr oder minder ſanftem Drucke, zu den Anſichten und Wünſchen ſeiner engliſchen und italieniſchen Verbündeten bekehren müſſen, und wenn Herr Millerand jetzt mit großer Entrüſtung imperialiſtiſche und ge⸗ waltpolitiſche Ziele des Quai'Orſay in Abrede ſtellt, ſo iſt das nur der Verſuch, einen Rückzug zu verſchleiern, der in Wahr⸗ heit von keinem ernſthaften Beobachter in Europa verſchleiert werden kann. Die Beſetzung der Maingauſtädte war mit iheen ganz eindeutigen Preſſekommentaren der Ausdruck einer Po⸗ litik, die die Franzoſen vor San Remo gern verfolgt hätten, und die ſie in San Remo abſchwören mußten. Gewiß hat es auch ſchon vor dem engliſch⸗franzöſiſchen Konflikt in Frankreich Politiker gegeben, die die Methode der Gewalt und der In⸗ tranſigenz als unfruchtbar und gefährlich erkannten, und die unter ſtillſchweigender Preisgabe der inneren Unmöglichkeiten des Verſailler Vertrages ein wirtſchaftliches Zuſammenarbei⸗ ten Deutſchlands und Frankreichs zu beiderſeitigem Nutzen an⸗ ſtrebten. Selbſt in den Spalten des„Temps“ kam dieſe Auf⸗ faſſung gelegentlich zum Ausdruck; aber durchzudringen ver⸗ mochte ſie offenbar dem Imperialismus der maßgebengen amtlichen Kreiſe gegenüber nicht. Vielleicht haben die Erfah⸗ rungen von San Remo die Kräfte in Frankreich geſtärkt, die zu dem ehrlichen Verſuch eines wirklichen-⸗Zuſammenarbeitens mit Deutſchland drängen. Im Intereſſe unſerer und in dem »er europäiſchen Zukunft wäre dies Ergebnis überaus erfeeu⸗ lich. Ob es eingetreten iſt. ob es bewahrt und geſichert werden kann, wird ſich in kurzer Friſt zeigen müſſen. Die in Ausſicht genommenen mündlichen Verhandlungen, die ſich wahrſcheinlich auf das Geſamtgebiet der Friedens⸗ fragen erſtrecken werden, ſtellen die Leitung unſerer auswär⸗ tigen Politik vor eine außerordentliche Aufgabe und belaſten ie mit einer außergewöhnlichen Verantwortung. Vom ugenblick des Waſſenfällſtands an haben alle Einſichtigen in Deutſchland perſönliche Verhandlungen mit den Gegnern ge⸗ fordert und gewünſcht, weil ſie erkannten, daß nur auf dieſe Weiſe durchführbare und auch für uns erträgliche Bedingun⸗ gen zuſtande kommen könnten. Die Entente hat darauf be⸗ ſtanden, uns unter Ausſchluß jeder perſönlichen Diskuſſion den Frieden zu diktieren; unſere ſogenannten Unterhändler hatten keine Gelegenheit zu unterhandeln, ſie mußten ſich auf ſchrift⸗ liche Darlegungen, auf Erläuterung⸗ und Proteſtnoten be⸗ ſchränken. Auch nach dem Abſchluſſe des Friedens war von paritätiſcher Verhandlung keine Rede und die Proteſtnote blieb die entſcheidende und faſt ausſchließliche Ausdrucksform der deutſchen diplomatiſchen Aktion. Erſt jetzt, wo man in den Staatskanzleien der Entente zu erkennen und zuzugeben be⸗ ginnt, daß der einſeitig oktroyierte Vertrag in weſentlichen Teilen undurchführbar iſt, bequemt man ſich zu Verhandlun⸗ gen, die der Form nach zunächſt noch nicht völlig paritätiſch ſein mögen, die aber unſere Vertreter materiell zu paritätiſchen machen können, wenn ſie mit überlegener Sachkunde, mit ſchöpferiſcher Initiative und mit diplomaftiſchem Geſchick auf⸗ tretn. Hier wird der neue Kurs ſein ekſtes großes Probe⸗ ſtück in der praktiſchen Außenpolitik zu liefern haben. Daß wir nach all dem ſelbſtgefälligen Dilettantismus, den wir in den letzten Monaten ſich breit machen ſahen, dieſem Debut mit mehr Sorge als Zuverſicht entgegenſehen, brauchen wir kaum beſonders zu betonen. Niemals waren in der Verwaltung unſerer Auslandspolitik die beſten, erfahrenſten und ge⸗ wandteſten Fachleute ſo unentbehrlich, wie in der kommenden Periode der Verhandlungen über die praktiſche Ausführung des Verſailler Friedensvertrages, d. h. über ſeine Reviſion. Ein Strafakt der Franzoſen in Trier. Berlin, 3. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die Franzoſen im beſetzten Gebiet vorgehen, dafür iſt wieder ein Fall kennzeich⸗ nend. In Trier wurde Kommerzienrat Rautenſtrauch zu 3000 Mark Geldſtrafe und 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er die Franzoſen als unerwünſchte Gäſte bezeichnet hatte. Rückzug der Franzoſen in Kleinaſſen. paris, 8. Mal.(W..) Nach einem Privattelegramm des Petit Pariſien meldet der Korreſpondent des Dailn Expreß aus Beirut vom 27. Arril, daß die franzöſiſchen Truppen die Stadt Adana geräumt hätten. Man habe auch ſeit einem Monat keine Nachricht von der franzöſiſchen Garniſon von Belemadir und Bezanti. Auch ſei man ohne Nachricht von den Amerikanern, die ſich in Hadzin und Hunerife befänden. Die Aufgabe der kürkiſchen Friedensdelegalion. Paris, 3. Mal.(WB.) Nach einer Tempsmeldung aus Konſtant inopel haben dei türkiſchen Friedensdelegier⸗ ten keine andere Miſſion, als den Friedensvertrag nach Kon⸗ ſtantinopel zu bringen, man glaube aber, daß Tewfik⸗ Paſcha bel der Ueberreichung eine Rede halten werde. Die polniſche Offenſive gegen Jowſel-Rußland. Im Oſten entwickelt ſich ſeit einigen Tagen eine kräftige Offenſivbbewegung der Polen gegen Sowjet⸗Rußland. Ob ſie glücken wird, läßt ſich natürlich noch nicht ſagen. Die Polen wollen große Erfolge gegen die Sowjettruppen in Wol⸗ hynien gehabt haben. Die Gouvernementshauptſtadt von Wolhynien Shitomir iſt von den Polen genommen wor⸗ den, desgleichen die Orte Wilsk und Owrutſch. Die Be⸗ hauptung der Polen, ſie bätten 28 bolſchewiſtiſche Infanterie⸗ diviſionen und 17 Kavalleriedioviſionen geſchlagen, iſt natürlich ungeheuer übertrieben. Es muß abgewartet werden, ob die Poſen in der Lage ſein werden, ihren Erfolig auf der An⸗ marſchſtraße nach Kiew auszunuten. Nach einer im heu⸗ U tigen Mittagsblatt wiedergegebenen Meldung ſollen ſie am heutigen Tage in Kiew einrücken. Von ukrainiſcher Seite erfahren ſie keine Unterſtützung, unter den ukrainiſchen Bauern iſt eine Aufruhrbewegung entſtanden, die nach neueſten Nachrichten immer weiter um ſich greift. Auch Deutſchland hat allen Grund, die weitere Entwicklung der Dinge auf dem polniſch⸗ruſſiſchen Kriegsſchauplatz mit größter Aufmerkſamkeit zu rerfolgen. An einem kann bereits ſchon heute nicht gezweifelt werden, nämlich daran, daß von bolſchewiſtiſcher Seite alles getan werden wird, um Truppen an den gefährdeten Teil der Front zu⸗ ſammenzuziehen. Das Mitglied des Allruſſiſchen Zentralen Exekutipkomitees, der Bolſchewiſt Steklow⸗Nachamkis, ſchrieb kürzlich über die polniſchen Angriffs⸗Abſichten: „Die Weſtfront iſt die letzte, die uns noch bedroht. Ihr müſſen alle unſere militäriſchen, materiellen und politiſchen Kräfte zugewandt werden, um ein für allemal der ausländiſchen Invaſion ein Ende zu machen“ Amſterdam, 3. Mai.(WB.) Wie das Reuterſche Büro aus Warſchau meldet, machten die Polen bei ihrem Siege über die 12. Bolſchewiſtiſche Armee 13 000 Gefangene. der Eiſenbahnerſtreik in Frankreſch. Paris, 3. Mai(W..) Ueber die Lage im Eiſenbahner⸗ ſtreik ſtellen die von den Eiſenbahndirektionen kommenden Nach⸗ richten eine fühlbare Beſſerung auf gewiſſen Linien feſt. Die Eiſenbahner⸗Gewerkſchaft erklärt jedoch, daß ſie mit der Lage zu⸗ frieden ſei. Auf gewiſſen Linien ſei die Lage ſehr ernſt. Nach dem Petit Journal und dem Echo de Paris ſollen heute Verhaf⸗ tungen von Streikführern vorgenommen werden. Es ſollen etwa 12 Verhaftungen erfolgen. Daris. z. Mai(W..) Die Laage im Eiſenbabnerſtreik iſt unverändert. Mit Hilfe von Arbeitswilligen und Freiwilligen konnte der Verkehr bisher aufrecht erhalten bleiben. Auf den graßzen Verkehrslinien verkehren die Zuge fahrplanmäßig, auch der Lebensmittelzugverkehr wickelt ſich normal ab. Wie Havas weiter berichtet. mache ſich unter den Eiſenbahnern eine Bewegung bemerkbar, aus dem Gewerkſchaftsverbande der Eiſenbahner auszu⸗ treken und eine reine Berufsvereinigung ohne politiſchen Charakter ins Leben zu rufen. Paris, 3. Mai.(W..) Wie der„Matin“ meldet, hat der Verwaltumgsausſchuß der C. G. T. geſtern entſchieden, ſich als Streikkomitee zu konſtituieren und die allgemeine Leitung der Bewegung zu übernehmen. Programm des Allgemeinen Arbeiterverbandes. Paris, 3. Mai.(W..) Der Allgemeine Arbeiter⸗Verband(C. G..) erläßt eine Erklärung, in der er ſein Programm wieder⸗ holt. das er der wirtſchaftlichen Wiederaufrichtung Frankreichs zu⸗ grunde gelegt hat. In dem Programm tritt er ein für die Er⸗ richtung eines internationalen Konſortiums zur Verteilung der Rohmatecialien, für eine internationale, unter der Kontrolle des Völkerbundes ſtehende Handelsflotte, um die Frachtpreiſe zu regulieren und die gleichmäßige Ernährung aller Länder zu ſichern und ferner für die Kontrolle der Einfuhr und deren Verteilung ohne Einmiſchung von Vermittlern, für die Re⸗ organiſierung der Eiſenbahnen, für die wirtſckaflliche Zuſammen⸗ gehörigkeit aller Völker, für die internationale Verteilung der Kriegslaſten und für die Beendigung der lokalen Expeditionen, ſo⸗ wie endlich auch für eine andere internationale Politik. Die C. G. T. erklärt, die Arbeiter ſeien ſich des Ernſtes der Lage bewußt, aber die Erhöhung der Gehälter ſtelle das Gleichgewicht nicht wie⸗ der her und löſe nicht die geſtellten Probleme. Eine Umgeſtaltung der Methoden und eine andere Art der Verwaltung ſei erforderlich. Darum drehe ſich der Kampf im Allgemeinen. Ausdehnung des Bolſchewismus auf die Weſtländer. m. London, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Pariſer Korreſpondent der„Morning Poſt“ berichtet: Man habe in Paris den Eindruck, daß zwiſchen der gegenwärtigen Streikbewegung und dem inkernationalen Arbeiterkongreß, der im Februar in Amſterdam getagt hakt, ein direkter Zuſammenhang beſtehe. Man nimmt an, daß auf der Sitzung des Kongreſſes ein Abkommen mit den deutſchen Spartakiſten zuſtande gekommen ſei, durch das auch der Bolſchewismus auf die Weſtländer ausge⸗ dehnt werden könne. Der Korreſpondent meldet weiter, daß die Nationaliſtiſch⸗kommuniſtiſche Bewegung in Deutſchland demſelben Ziele zuſtrebe. Ein aufgedeckles Komplolt gegen die amerikaniſche Regierung m. London, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung aus Waſhingkon hat die amerikaniſche Ranerung ein umfang⸗ reiches Komplott für den 1. Mai aufgedeckt, welches ſich gegen die jetzige Regierung wenden ſollte. Die Rädelsführer wurden zum größten Teil verhaftet. die Abſplikterung im Jenkrum. m. Köln, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Köhn. Volks⸗ eitung“ erklärt zur Gründung der neuen Partei der Es iſt die erſte förmliche Ab⸗ ſplitterung vom Zentrum und es beſteht die Gefahr, daß ſie der Anfang und pielleicht das Signal für weitere Abſplitterungen ſein wird. An Entgegenkommen gegenüber den Führern der Neuen Bewegung von Seiten der Leitung der Zentrumspartei hat es wahrhaftig nicht gefehlt. In grundſätzlichen Dingen beſteht keine Meinungsverſchieden⸗ heit und in der Frage der Aufſtellung der Kandidaten oder der Uebernahme von Kandidaten der neuen Gruppe auf die Zentrumsliſten wird die Leitung der Zentrumspartei zu vollem Entgegenkommen bereit ſein Aber alle Beſprechungen haben nichts genützt. Schließlich ſind die Vertreter der Gruppe ebenſo freundlich wie förmlich eingeladen worden, an einer Sitzung des Provinzial⸗Ausſchuſſes der Zentrumspartei teil⸗ zunehmen, um einie Einigung herbeizuführen, damit gemein: ſam Kandidaten aufaeſtellt werden. Dieſer Einladung ſind ſie nicht gefolgt. Ebenſo wurde ein Einigungsverſuch abgelehnt, der unter dem Vorſitze des Domprobſtes Mittendorf gemacht werden ſollte. zur Frage der Wiedervereinigung der Bayriſchen Volkspartei mit dem Reichszenkrum. s München. 3. Mai.(Privat⸗Tel.) Die Bayriſche Volksparteil hielt am 1. und 2. Mal einen Parteitag in die Lente dieſen Richtweg bahnten, den der Pflug in ſedem pflege der vorſündflutlichen Tiere, hatte Vetter Jochen einmal brachte, daß hier Korn ſtand, und ſie es nun heranſchoſſen ſah Korn blühte, und die Riſſen in dem Boden, über d binderin legte ihnen die goldenen Ringe der Aehren um ben den waren mit einer Efeurgnke an einer Kakharina Hoffmann geſprochen hatte, der Stolz des neuen Beſitzers. 5 ˖ —* Selte. Nr. 1614. Montag, den 3. Mai 1920. Meünichen ab, der von beſonderer Wickhtigkeit ſchon im Hanblick auf die bevorſtehenden Wahlen war. Wie man kört, bewegte ich die Ausſprache ſowohl bei den Beratungen des Landes⸗ Usſchuſſes wie bei den Ausſprachen in der Landesverſamm⸗ lung vor allem um die Frage der Wiedervereinigung der Bayriſchen Volkspartei mit dem Reichszentrum. Wenn auch dieſe beiden Parteien ihren Standpunkt zu wahren ſuchen, ſo kam es doch ſchließlich zu einem Kompromeß, welches die Vereinigung anbahnt. Dieſes Kompromiß läßt einen engeren Zuſammenſchluß mit anderen Fraktionen des Reichs⸗ oder Landtages und auch eine dauernde Verſchmelzung mit Fraktionen anderer Parteien zu. Die pol tiſche Ausſprache ergab ferner, daß die bayriſche Volkspartei feſt zum Reiche — und keinerlei ſeparatiſtiſche Gedanken ernſthaft verfolgen will. 5 Bemerkt zu werden verdient, daß auch der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger in Paris Dr. Mayer ſowohl den Beratungen des Landesausſchuſſes wie denen der Landesverſammlung an⸗ wohnte und wiederholt in die Debatte eingriff. Dr. Mayer ſprach in der Landesverſammlung über wirtſchaftliche Fragen und ſuchte dabel den Peſſimiſten entgegenzutreten, indem er ausführte, daß die Lage Deutſchlands zwar autzerordentlich ſchwer ſei, aber zur Verzweiflung keinen Grund biete. Zum Parteivorſitzenden wurde der Abg. Steck wieder⸗ gewählt. Nach den Wahlen dürſte man im Reichstage ſicher wleder einer geſchloſſenen Zentrumspartei für das ganze Reich begegnen. die Auskrille aus der Demoltaliſchen Parlel. Das Abſchwenken des rechten Flügels kein Unglück. cMünchen 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der außerordentliche Parteitag der Deutſchdemokratiſchen Partei in Bayern, der am 1. und 2. Mai in Nürnberg ſtattfand, befaßte ſich mit allen angenblicklich im Vordergrund des politi⸗ ſchen Intereſſes ſtehenden Fragen, namentlich natürlich mit den beporſtehenden Wahlen. Den Kernpunkt der Verhand⸗ lungen bildeten die Ausführungen des Landesvorſitzenden Dr. Hohmann, der die aktuellen Tagesfragen, welche die Par⸗ tei bewegen, behandelte. Gegenüber dem Abſchwenken des rechten Flügels der Demofraten zur Deutſchen VBolkspartei ſtellte mon ſich auf den Standpunkt, daß darin kein allzugroßes Unglück zu erblicken ſei, weil dieienigen, die bisher den Abmarſch rollzogen hätten, als über⸗ zeugte Demokraten nietnals hätten gelten können. Für die Wahlen ſoll die Parole der Partei vor allem lauten: Für den Wiederaufbau des Deutſchen Reiches. Wie ſchon auf dem letzten Parteitag, wurden auch diesmal die angeblichen ſeparat ſtiſchen Beſtrebungen Dr. Heims und ſeiner Kreiſe behondelt und erneut mit Nachdruck hervorgehoben, daß die Deutſchdemokratiſche Partei unbedingt und unter allen Umſtänden an einem einigen Deutſchland feſthalte. Bemerkenswert war noch, daß verſchiedene Partei⸗ 7 Wert darauf legten, ausführlich zu erklären, daß mit er Betonung der Reichseinheit nicht die Verteſdigung eines ausgeſprochenen Unitarismus verbunden ſein ſoll. Deulſches Keich. Die Abgabe der deulſchen Schifße. Berlin, 3. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſche Schiffahrtsdelegation begibt ſich, wie wir erfahren, wieber nach London, um die Verhandlungen über die Ab⸗ gabe der deutſchen Schiffe fortzuſetzen. Sie ſteht bekanntlich unter dem Vorſitz des Geh. Legationsrats Dr. Seeliger. Ihr gehören ferner an: Regierungsrat Kahl, Geh. Ober⸗ marinebaurat Krel!, Regierungsaſſeſſor Dr. Haſſel⸗ bahrt, Direktor Becker, Direktor Böger, Generaldirektor Rawratzky, Direktor Ohlrogge, Paul Müller, Ganßauge und Offen. Der Bankbeomkenſtreik. 50. Barmen, 30. April. Die hleſigen Bankbeamten haben ben Beſchluß, in den Sympathieſtreik für die Kölner und Düſſel⸗ borfer Kollegen einzutreten, auf Veranlaſſung der Kölner Streik⸗ leltung nicht ausgeführt. Es ſoll zunächſt eine abwartende Stel⸗ lung eingenommen werden. Sollten die Kölner und Düſſeldorfer Banken die Forderungen der Angeſtellten nicht erfüllen, ſo wird vorausſichtlich im Wuppoertal und möglicherweſſe in ganz Rhein⸗ land und Weſtfalen der Streik zum Ausbruch kommen. der blonde Schopf und ſeine Fteſer Roman von Agnes Harder. Nachdruck verbaten.) 11) (Fortſetzung.) Er ſah ihr nach, wie ſie haſtig zwiſchen den Bauernfrauen hindurchſchlüpfte, die gusgeſtiegen walen, und den Richtweg zur Cbauſſee einſchlug. Rechts von der Halteſtelle lag das roße Bauerndorf, links gng es hinüber nach dem Kirchen⸗ 55 der quer uͤber die Pelder nach Groß⸗Ramhow führte. ie Kinderfüße der Konſirmanden und die derben Stiefel der Erwachſenen traten ihn in jedem Frühling neu in die weiche Ackerkrume hinein. Es lag ein ererbtes Gedächtnis darin, wie erbſt zerſtörte, hin nach dem kleinen Dorfkirchlein, deſſen chieſerhelm über die Cbene emporlugte. Wie die Wander⸗ eſagt, die nun Meere verdecken, und die noch den früheren uſammenhang der alten Kontinente verraten. Wie gut Theda dieſen Kirchenſteig kannte! Was für ein Jubel war es gemeſen, wenn die Fruchtfolge es mit ſich und verfolgen konnte, wie der junge Sommerwind in ihm wühlte, wie er Wellen ſchlug, daß die weite Fläche ausſah wle ein großes, wogendes Moer! Bis dann emes Tages das Wolken ſüßen Ruches wie Weihrauch⸗ opfer über das Feld wogten Ein paar Kornblumen fand ſie dann wohl auch und eine Handvoll roten Mohns, und ſtand in dem gehelmnisvollen Dämmern der hochgeſchoſſenen Halme, die ſich über ihrem Kopf zunickten, während der Kirchenpfad eng und ſchmal ſich dahinſchlängelbe, ſeſtgetreten, mit harten en nur zuweilen ein Rebhuhn ſorglom um ſich lugend ſeine Brut führte. Und dann klang die Senſe: aus all dem Grün mar das reife Gold geworden, und Theda mit ihrem Bruder Jobſt und ihrer Mutter ſtieg über die Garben zu den Schnitterinnen, und die erſte Vor⸗ Arm und ſagte den uralten Vers dazu, der die ſelerliche Hand⸗ lung des Abbindens begleitete. Sie ſah das alles vor ſich, während ſie heute dahinging. Die letzten Aehren vom Abbin⸗ Photographie des Begrübnisplatzes ihrer Eltern beſeſtigt. Auch eine von ſenen Erinnerungen über die Tante Alexandrine ſpottete. In die⸗ ſem Jahr abe: ſtanden hier die Juckerrüben. von denen err Schulze war ja reich genug, um die koſt⸗ Mannheimer General-Anzelger.(Abend⸗Ausgabe.) Eine deutſche Reich olſchaft beim Valikan. ſe Berlin, 3. Mai.(Von unſerem Berl. Büro.) Der neernannte deutſche Botſchafter beim Vatikan, von Vergen, führte, wie aus Rom gemeldet wird, bei der Ueberreichung ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens aus, die Neuordnung der inneren Lage Deutſchlands habe bei der deutſchen Regierung den Wunſch aufkommen laſſen, beim Heiligen Stuhl durch eine Reich⸗Botſchaft vertreten zu ſein, in welche die bisherige preußiſche Geſaudtſchaft beim Vatikan aufgehen ſoll. Ir Main⸗, 3. Mai. Die Vertreterkonferenz der ſozialdemokratiſchen Parlei der ehemaligen Reichstaaswahlkreiſe Mainz—Oppenheim und Alzey—Bingen ſtellte als Kenlüdaten für die kommenden Reichstahs⸗ wahlen den bisher aen Abgeordneten für Mainz—Oppenheim, Unter⸗ ſtoatsſelrelär Dr. David und den Beigeordneten Lückel⸗Alzen auf. Bayern. Die bayriſche Candlagswahl. c München, 3. Mal.(Priv.⸗Tel.) Die Parteien des bayriſchen Landtages halten mehrere Sitzuggen abgehalten, um ihre endagültige Stelb mgnahme zum bayriſchen Landtaaswahlgeſetz feſtzulegen. Es ſteht feſt, daß bis auf die demokratiſche Partel die anderen, Froklonen des Landtages unbedingt dafür find, daß die Landtaswahl zuſammen mit den Reichstagswahlen am 6. Juni ſtatt⸗ finden Ein Tell der Demokraten möchte die Landtaaswahlen bis zum Herbſt hinausſchieben. Sräter fand eine mehrſtündige inter⸗ fraktionelle Situng der Koalitionsparteien ſtatt, um eine Verſtän⸗ digung über die Frage der Stimmkreisbildung anzubahnen. Wie verlautet, ſoll die bayriſche Volkspartei das Zugeſtändnis gemacht haben, ihre endgültige Stellungnahme von den Beſchlüſſen des Nürnberger Parteitcches der deutech⸗demokratiſchen Partei ab⸗ hängig zu machen. Baden. Um das neue Landwirtſchaftskammergeſetz. In Mosbach ſand am 25. April 1020 eine Verſammlung der Mit⸗ glieder des Badiſchen Bauernverbandes fiatt. Hierbei kam auch die Frage des neuen Landwirtſchaftskammergeſetzes zur Sprache. Die Auweſenden waren einmütig der Ueberzeugung, daß, wenn das Geſetz, wie es jetzt im Ausſchuß vorhexeitet iſt, zur Annahme gelangen würde, dies ein großer Schaden für die geſamte Badiſche Landwirtſchaft wäre. Sie nahmen darauf einſtimmig ſolgende Entſchließung an: „Die in Mosbach am 25 April 1920 verſammelten Landwirte ſprechen ſich dafür aus, daß ihrer Berufsvexrtretung, der Landwirtſchaſtskammer, volle Freiheit in ihrer Tätigkeit im Sinne des beſtehenden Landwirtſchafts⸗ kammergeſetzes gelaſſen wird. Sie verlangen, daß der im Ausſchuß für Rechtspflege des Landtages getroffene einſchneidende Beſchluß wieder aufgehoben wird.“ 15. ordentliche Generalverſammlung des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes. Karlsruhe, 2. Mal. Die Generalverſammlung wird um 12 Uhr 30 durch den Vorſitzenden des Verbaudes, Herrn Müller eröffnet. Vom Ver⸗ bande ſind 180 Delegierte aus ganz Baden erſchlenen. Die Großorgant⸗ ſation, die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, iſt durch Herrn Verbands⸗ ſekretär Knebel, Berlin, pertreten. Außerdem nehmen elne Anzahl Ver⸗ treter verwandter Organiſationen als Gäſte an den Verhandlungen teil. Der Geſchäftsbericht, welcher durch Herrn. Müller gegeben wird, zeigt, welch gewaltige Arbeit der Verband ſeit ſeiner letzten ordentlichen General⸗ verſammlung geleiſtet hat und leiſten mußte, um ſeinen Mitgliedern die Exiſtenzmöglichkeit nur einigermaßen zu ſichern. Sämtliche Delegierte ſprachen ſich befriedigend über die Entwicklung des Verbandes und über die geleiſtete Arbeit aus. Von vielen Vertretern wurde das nicht immer ausxreichende Entgegenkommen der Eiſenbahnver⸗ waltung bemängelt. Vesbandsgeſchäftsführer Knebel von der Gewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahner und Staatsbedienſteter reſerlerte über„Die Verreichſichung und die badiſchen Staatseiſenbahner“; Redner prüfte das„Für und Wider“ der Verreichlichung und gab gleichzeitig ein Bild der Verhandlungen der Reichsbeſoldungsordnung. Das mit großem Beifall aufgenommene Refe⸗ rat zeitigt eine Vertranenskundgebung für die Gewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ für ihr Verhalten bei den Beratungen der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung. „Am Schluß des 1. Verhandlungstages wurde ſolgende Ent⸗ ſchließung angenummen: Die am., 2, und 3. Mof in Karlsrube tagende Generalverſammlung des Babiſchen Eiſenbahnerverbandes richtet an das Reichsvperkehrsmini⸗ ſterium das dringende Erſuchen, bei der Neuorganiſierung der Reichseiſen⸗ bahn den badiſchen Teil der früheren Moain⸗Neckarbahn dom Direktionsbezirk Mainz loszutrennen und dem Direktionsbezirk Karlsruhe anzugliedern. Es wäre damit die Unterſtellung badiſcher Staatsbeamten und badiſcher Staatsarbeiter unter zwei Direktlonen Bezirke aus dem Wege geräumt und damit eine einheitliche Verwaltung der im Land Vaden befindlichen Staatselſenbahnen hergeſtellt. Sollte dieſem Verlangen beſtehende Staatsverträge entgegenſtehen, ſo erſucht die Generalperſammlung, die Reichsregierung beim deutſchen Reichstag deren Abänderung zu beantragen. Außztordentliche evangeliſche Generalſynode. Die Kirchenregierung hat angeordnet, daß auf Montag, den 17. Mai die außerordentliche Generalſynode(Landesſynode) zu einer kuczen Tagung einberüſen wird. Zur Verhandlung geſtellt werden: Der Entwurf eines Geſetzes über die allgemeinen kirchlichen Ausgaben für 1920 und deren Deckungsmittel und der Entwurf eines Geſetzes über die Ablöſung der Stolgebühren.* WN ſpielige Bodenkultur zu betreiben, von der die Felder ſetzt ſprachen. Es war ein gutes Rübenjahr, fett und glänzend breiteten ſich die Blätter aus. Nicht ein Untraut war zu ſehen, nur hin und wieder die hochmütige Samenblüte einer Rübenpflanze, die ihre Zeit nicht hatte erwarten können. Wieder lächelte Theda von Rambow bitter. Die Rüben ſollen im zweiten Jahr blühen. Tun ſie es ſchon im erſten, ſo wer⸗ den ſie wertlos. Der teuere Voden von Groß⸗Rambow, der ſo oft in den letzten Jahren, die ſie dort verlebt, keine aus⸗ reichende Ernte gegeben hatte, Kraft!l Hinter dem kleinen Eärtnerhaus kam ſie wieder auf den Fahrweg. Er wies auf den Hof. An den Spuren ſah ſie, daß die Schafe ausgetrieben waren. Durch die Hintertür trat ſie in das Haus. Der alte Wolf ſaß beim zweiten Frühſtück, Seine Frau hatte ihm eine Taſſe Kaffee gewärmt und ſchnitt mit dem Meſſer Scheiben von grobem Brot. Das war eine Freude. Nicht genug tun konnten ſich die beiden Alten in Ausbrüchen ihrer Anhänglichkeit. Gerade noch cdeit wäre das gnädige Fräulein gekommen, daß ſie noch Linmal bei ihnen auf dem großen Stuhle ſitzen konnte, und daß Wolf ihr noch den Garten zeigen konnte und das Obſt. Ein Körbchen mit frühen Bergamotten, wie ſie nun ja bald nirgends mehr gezogen wurden, ſtand auf dem Fenſterſims. Davon ſchälte ihr die alte Frau, während ſie ſprachen, durcheinander, über⸗ ſtürzend. Was der neue Gärtner war, der nun ſchon Oktober kam, der würde das ja olles anders einrichten. Nur noch Spalierobſt ſolle gezogen werden, weil das beſſer einbringt, und der alte Bergamottenbaum müſſe dann auch ſort. Ja, und von neuen Gewächsbäuſern hatte die gnädige Frau ge⸗ ſprochen, und ein Wintergarten ſolle angebaut werden. Na, der Neue würde ſehen, wie er es ſchaffte Waſſer tragen aus dem alten Teich, das ſei nun norbel. Spritzen würden ange⸗ ſchafft und Schläuche. Der Raſen ſolle gepflegt werden, keine Gänſeblümchen mehr darin wachſen und die Maßliebchen⸗ büſche, die das gnädige Fräulein immer geſchont hatte, die müßten nun auch fort. Eine Grasmähmaſchine käme, und vor dem Herrenhaus, wo ſich der Boden an der Gartentreppe eln wenig ſenkte und das Waſſer nach dem Regen ſo leicht ſtehen blieb, da würde eine Terraſſe aufgeſchüttet werden und Kies hingefahren. Ja, aber Wolfs würden dann fort ſein. Nach der Kreis⸗ ſtadt zogen ſie, zu der verhelrateten Tochter. Die Penſion, die im Kaufvertrag im Falle eines Wechſels für ſie ausbedungen war, die würde Herr Sculze zahlen, denn mit dem Gelde knappte er nickt, das mußte ſie ſagen. Warum auch! Sein Vater war Lederhändler und hatle große Lieferungen gehabt, nun hatte er überſchüſſige beſetzten LCotzte Meloungen. Aus dem beſetzten Frankfurt. . Ftankfurt a.., 3. Mai.(Priv. Tel.) Nach Bekannt⸗ abe des franzöſiſchen Kommandanten iſt die Straßen⸗ erre aufgehoben und für das neubeſetzte Gebiet ein aßpiſum nicht mehr erforderlich. Der Polizeipräſident hat für die Dauer der zweiten Internationalen Meſſe, alſo vom 2. bis 11. Mai, die Polizeiſtunde auf 1 Uhr nachts verlängert. Dies ändert aber nichts an der Handhabung der Lichtverſor⸗ gungsordnung. Frankfurt a.., 3. Mai.(W..) Der frang. Stadtkommandant macht bekannt, daß ab 2. Mai im Nachtverkehr keine Ein⸗ ſchränkungen mehr auferlegt werden und daß das in den neu⸗ ebketen angeordnete Militäriſche Viſum auf den Reiſcpäſſen in Fortfall lommt. Der Polizelpräſident hat für die Dauer der 2. Frankfurter Internationalen Meſſe vom 2. bis 11. Mai die Polizeiſtunde auf 1 Uhr nachts feſtgeſetzt. Die Hand⸗ babung der Verordnung über die Lichtbrennſtunden wird daducch nicht berührt. Das Re ſen aus dem brſetzten ins unbeſetzte Gebiet unterliegt keinen Beſchränkungen mehr. Jeder Bürger Frank⸗ furts über 14 Jahre muß jedoch im Beſitze eines Paſſes, eines Paſſierſcheines öder einer Identitätskarte ſein. Der Achtſtundentag in Amerika undurchführbar. Amſterdam. 3. Mal.(W..) Aus Waſhinaton wird ge⸗ meldet: In der leßten Sitzung der außerordentlichen Seſſion des Parlaments beſtätigte die Regierung die in den ſozäaliſtiſchen Blät⸗ tern veröffentlichten Berichte. daß ſie es für undurchführbar 4 70 den auf dem Waſhingtoner Arbeitskongreß geforderten Acht⸗ tundentag allgemein einzuführen. Die Brotverſorgung des Saargebdeis. Saarbrücken. 3. Mal.(W..) Der Reichskommiſſar für Brot⸗ und Getreidebelieferung teilt mit: Die Reichsgetreideſtelle in Berlin at mit Rülkſicht auf die beſonderen Schwierigkeiten, mit denen die ommunalverbände des Saargebietes zu kämpfen haben, be⸗ ſchloſſen, die Saar⸗Kommunalverbände 14 Tage früber zu beliefern, damit Störungen in der Brotperſorgung vermieden werden. Der 1. Mai in Amerika. (W..) Aus Newyork wird gemel⸗ det, daß der 1. Mai in den Vereinigten Staaten ohne ernſte Störungen verlaufen iſt. Beamte der Bundesbehörden, Privaldeteklive und Poliziſten bewachten den ganzen Tag über eeeeee Gebäude, die Wohnungen und Geſchäftsräume der näre. Amſterdam, 3. Mal. Rom-⸗Tagung des Völkerbundes. 8 Paris, 3. Mai.(Priv. Tel.) Der Ausſchuß des V5l⸗ kerbundes wird ſeine nächſte Sitzung am 14. Mat in Rom abhalten. Auslieſerung eines badiſchen Spartakiſten durch dle Schwelz. ürich, 3. Mal.(Priv. Tel.) Das Eidgenöſſiſche Bun⸗ desgericht hat dem e e der Ba⸗ diſchen Regierung betr. dem in Baſel verhafteten Spartakiſten Heinrich Schaäf 1 r, der wegen Betrugs und ſchwerer Urkun⸗ denfälſchung verfolgt wird, ſtaltgegeben. Europas Verſorgung mit Rohſtofſen. Bverlin, 3. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Pereinigten Staoten ſind nach einer Newyorker De⸗ peſche die Bankleute und führenden Handetshäuſer auf Be⸗ treiben des nationalen Ausſchuſſes für die europäiſchen Fi⸗ nanzen zur Mithilfe bei der Verſorgung Europas mit den zu ſeinem Wiederaufbau unerlößlichen Rohſtoffen bereit. Sena⸗ tor Knox hat die len und über ein vor⸗ läufiges amerikaniſch⸗deutſches Abkommen üder die Been⸗ digung des Kriegszuſtandes im Senat eingebracht und der Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten hat über die Reſolution günſtig berichtet. ** Malnz, 3. Mai. Der Oberkommandierende der Rheinarmee, General Degouette, erläßt eine Vekanntmachung, wonach angeſichte der allgemeinen Lage und der ausgezeichneten Haltung der Bevölke⸗ rung ſeit dem 6. Arril genäß Entſcheidung der Hohen Interallliierten Kommiſſion für die beſezten Rheinlande mit Wirkung vom 2. Mal mitternacht der Belagerungs zuſtand für die von früher her heſehten Geblete im Brückenkopf Mainz der durch Verordnung vom 6. April verhären worden war, wieder aufgehoben wird, nämlich in den Bezirken Höchſt. Köniaſtein, Großgerau, Langenſchwalbach, Wieobaden Stadt und Land und alle auf Grund des Belagerungszuſtandes verordneten Strafbeſtimmungen in dieſen Bezirken abgeſchafft werden. Bezüglich der neubeſetzten Gebiete im — —2 vom 6. April nicht ein. Brückenkopf Mainz tritt eine Aenderung der früberen Verordnungen und der ruſſiſche Krieg hatte ihm ein paar Millionen einge⸗ bracht, das wußte ein jeder im Dorf. Theda hörte auf den Ton der alten Leute, auf den Unter⸗ 80 wenn ſie von der alten und der neuen Herrſchaft prachen. Zu Mittag wollte ſie wiederkommen, Frau f brauchte bloß ein paar Kartoffelpuffer mehr zu machen, und die Kartoffeln wären ja in dieſem Jahr gut ausgefallen, groß und mehlig. Aber in den Garten wolle ſie allein geben. Ja, ſie würde ſich ſchon hüten, dem neuen Diener zu begegnen, dem Todfeind des alten CEärtners, der viel hochmütiger war als Herr Schulze ſelbſt. Der gab ſich auf ſeine Art doch immer Mühe, mit den Leuten auszukommen und es einem jeden recht zu machen, und wer zu laufen verſtand, der ſchnitt gut ab bei dem neuen Herrn. Aber der Jean! Nur daß ein echter Chriſtenmenſch ſich in acht nehmen mußte, ihm nicht mit der Fauſt in die gelben Zäh ne zu ſchlagen, wenn die aus dem glattraſtierten Geſicht herausblekten. Aber wenn Herr Schulze nicht zu Hauſe war, dann rauchte der Jean um dieſe Zeit noch ſeine Morgenzigarre und ſah die neuen Zeitungen durch, dann war das gnädige Fräulein noch vor ihm ſicher. Das Gärtnerhaus war durch eine Tür mit dem Herr⸗ ſchaftsgarten verbunden. Theda ging ſtracks zum Teich, dem alten Waſſerloch, das auf die Hecke mündete, von der ſie zu Tante Alexandrine Heeen hatte. Der Raſen war noch naß, der Tau hatte ſeine Netze über ihn geſponnen, als ſie herunter⸗ ſtieg und nach dem Boot lugte, das immer unter der alten Napoleonsweide gelegen hatte. Ließ es ſich da köſtſech träumen! Da hatte ſie ihre erſten Romane geleſen, engliſche Bücher mit großem Gefühlsſchwang, triefend von Edelmut. Sie hatte die Kette losgelöſt und war auf den Teich hinaus⸗ etrieben, das Buch auf den Knien, die Arme verſchränkt. rgendwo war ſie dann angelaufen. Drüben zwiſchen den welßen Waſſerroſen, die ſo wucherten, daß ſie mit der Senſe ausgehauen werden mußten. Oder an der Silberpappel. Die treute auch ſetzt ihre grauen Blätter in das dunkle Waſſer. ber das Boot war fort. Der Teich war überhaupt verändert. Erdarbeiten wurden K es ſchien man wallte das alte Loch vergrößern und ihm eine andere Form geben. Nur die bohe Buchenhecke, die von ſeinem anderen Ende direkt zum Herrenbaus fübrte, die erhielt man wohl wegen ihrer feudalen Abſonderlichkeit. Jetzt, wo die Sonne im Zenit ſtand. ſtrahlte ſie wie Gold, mit tieſeren, kupfernen Schatten. Ein fflimmern und Leuchten ging von ihr aus, als wäre ſie ein Wen ing Märchenland, ünd Tredas von Tränen verdunkelten Augen ſahen kaum die Fenſter und das Dach des Herrenhauſes an ihrem Ende auftauchen. (Jortſetzung folgt.) Monkag, den 3. Mal 1920. MRauntzeimer Geuerui · Augeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 191. Am morgigen Maimarkl⸗Dienstag fällt die Abend⸗ nummer aus. Die Mittagsausgabe erſcheint um 12 Uhr. Wir bitten. Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10 Ahr vormittags aufzugeben. Aus Stadt und Land. BVerſetzt wurden Juſtizſekretär Johann Dinkeldein beim Natariat Neckargemünd zum Amtsgericht Heidelberg und Verwal⸗ tungsſekretär Friedrich Wickers beim Bezirksamt Heidelberg zum Bezirksamt Kehl. +. Jahrplanänderung. Der Perſonenzug 520 hat heute Montag folgenden geänderten Fahrplan erhalten: Wertheim ab.55 vorm., Reicholzheim ab.03, Bronnbach ab.09, Gamburg ab.18, Hoch⸗ hauſen ab.32, Tauberbiſchofsheim an.39, ab.47, Diſtelhauſen ab.56, Lauda an 10.03, ab 11.40 vorm. und weiter wie ſeither. pp. Der Bunte Muſikabend im Nibelungenſaal mußte dem herr⸗ lichen Maiabend und der Meſſe Tribut zollen; der Beſuch war ſchwach. Es war umfo bedauerlicher, als dies nun wirklich der Abſchiedsabend für Kapellmeiſter Heiſig bedeutete, der noch ein⸗ mal Gelegenheit nahm, in einem anſpruchspollen Programm ſein küchtiges Können zu zeigen. Das Orcheſter ſtand ihm treu zur Seite und ſo gabs denn einen auten Klang. Fremdländiſch aber doch ge⸗ ſchätzte Namen ſtanden auf dem erſten Teil des Programms(Leon⸗ cavallo, Delibes, Bizet, Auber), das Herr Johannes Stegmann vom Nationaltheater durch zwei Harfenfoli(Romanze von Gode⸗ froid und Spaniſche Patrouille von Tedeſchi) bereicherte. Dem Künſtler wurde ehrlicher Beifall gezollt. Der übrige Abend war Richard Wagner gewidmet, Teile aus Lohengrin, Tannhäuſer und den Meiſterſingern erklangen in prächtiger Geſchloſſenheit und Hans Bablina vom Nationaltheater fang mit ſeinen bekannten ſtimm⸗ lichen Vorzügen das Lied an den Abendſtern“ und„Anſprache des Hans Sachs„ Für Kavellmeiſter Heiſig gab es herzliche Ovationen und ein ſchleifengeſchmückter Lorbeerkranz als äußeres Zeichen des Dankes der Stadtverwaltung für ſeine Dirigententätigkeit in dieſem Winter. Polizeibericht vom 3. Mai 1920. Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde am rech⸗ ten Neckarufer unterhalb der neuen Neckarbrücke die Leiche eines ſeit 21. v. Mts. vermißten 22 Jahre alten nervenleidenden Bankbe⸗ amten von Erlangen, wohnhaft hier, geländet und nach der Leichenhalle verbracht. Selbſtmordverſuch. Eine 19 Jahre alte, ledige Step⸗ perin, wohnhaft in U 6, beaing in ihrer elterlichen Behauſung we⸗ gen Familienzwiſtigkeiten Selbſtmordverſuch, indem ſie den Gas⸗ hahnen öffnete und das ausſtrömende Leuchtgas einatmete. Sie mußte mit dem Sanitätsautomobil dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Unfälle. Am 29. v. Mts. glitt in ſeiner Arbeitsſtelle in 2 4. 3 ein 20 Jahre alter, lediger Maurer von Wallſtadt von einem Meter hohen Stein herunter und brach den linken Fuß⸗ knöchel.— Auf dem Sportplatz der Fußballſpieler in Feudenheim erlitt am 1. ds. Mts. ein 21 Jahre alter, lediger Maſchinentechniker von Neckarau durch einen Tritt von einem Mitſpieler am rechten Unterſchenkel eine erhebliche Verletzung und mußte deshalb eben⸗ falls ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Ausgehobene Falſchmünzerwerkſtätten. Am 30. v. Mts. vorm. hoben Beamte der Kriminalpolizei in der Neckarvor⸗ ſtadt eine vollſtändig eingerichtete Falſchmünzerwerkſtätte zur Her⸗ ſtellung von falſchen 50 Markſcheinen aus. Vier Täter wurden verhaftet und ins Amtsgefängnis eingeliefert.— Am 1. Mai früh morgens wurde eine zweite im Jungbuſch beſtandene Falſchmün⸗ zerwerkſtätte ebenfalls zur Herſtellung von falſchen 50⸗Markſcheinen ausgehoben und dabei eine vollſtändige Einrichtung beſchlagnahmt. Gier Falſchmünzer ſitzen auch wegen dieſes Falles bereits in Haft. Zwei Körperverletzungen, verübt im Hofe Schwet⸗ Zingerſtraße 69 und im Hauſe Mittelſtraße 124, gelangten zur An⸗ Feige. a wurden 44 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Wagenführer von hier, ein Fabrik⸗ arbeiter von Popilina, ein Taglöhner von Contwig, ein Techniker von hier, ein Schleifer, drei Schloſſer, ein Schuhmacher, ein Ver⸗ käufer, ein Kaufmann, 2 Taglöhner, ein Dreher, alle von hier, wegen Diebſtahls, ein Ingenieur von Freiberg wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens und die Händler Peter Skreibert von Maxdorf, Jakob Heilmann von Eiſenberg, Friedrich Plötzſcher und der Maurer von Leva von Maxdorf, alle vier wegen Schleich⸗ handels, ein Techniker von Köln wegen Ruheſtörung, Sachbeſchã⸗ digung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt, ein Techniker von Frankfurt wegen Diebſtahls und Hehlerei und 7 Perſonen wegen Hausfriedensbruchs. Mannheimer Künſtlerthester„Npollo“. Nach Variete und Ringkampf Operette. Recht abwechslungsreich und dabei qualitativ nicht einmal aus der Rolle fallend, denn was vom En⸗ ſemble des Kölner Metropoltheaters am Sanstag ge⸗ —— ů üài]lſ— legentlich der Erſtaufführung der Operette„Die Dame vom Zirkus“ geboten wurde, war nicht nur zeitgemäß⸗ in den Tagen des Pferderennens und der Maimeſſe höchſt aktuell, ſondern auch künſtleriſch durchaus be⸗ achtenswert. Die„Kanonen“ ſind diesmal Weltmeiſterſchafts—— Ver⸗ zeihung, beinahe wären wir wieder, Macht der Gewohnheit, in den Ring⸗ kampfbericht hineingeraten— Vilma Conti und Oberſpielleiter Her⸗ mann Feiner, ein ganz hervorragendes Künſtlerpaar, von dem wir noch hochſtehende Leiſtungen erwarten dürfen. Vilma Cont'i verfügt nicht nur über einen umfangreichen, metalliſchen, auch in höchſter Höhe angenehm klingenden Sopran, ſondern auch über eine Vortragsart, die Geſchmack und Stil in ſich vereinigt. Dazu geſellt ſich ein Spiel, das ſich, alle Ueber⸗ treibungen vermeidend, durch Routine, Temperament und feines Empfin⸗ den auszeichnet. Herrn Feiner wird noch Gelegenheit gegeben ſein, zu zeigen, was er ſtimmlich zu leiſten vermag. Seine ſchauſpieleriſchen Vorzüge ſind, ſoweit dies am Samstag feſtgeſtellt werden konnte, wirklich lobenswert. Man kann ſagen: er iſt die Perſönlichkeit, die dem ganzen Enſemble die Eleganz, den Schwung und die Sicherheit mitzuteilen weiß, die ihm eigen iſt. In Rudolf Rudolf; iſt ein guter Tenor verpflichtet, der ſtimmlich allerdings erſt im letzten Akt befriedigen konnte, ſodaß ein abſchließendes Urteil noch nicht gefällt werden kann. Auch nach der dar⸗ ſtelleriſchen Seite wollen wir nicht endgültig entſcheiden. Aber ſoviel darf wohl ſchon geſagt werden, daß er von ſeinem Herrn und Meiſter inbezug auf Beweglichkeit und Charm viel abgucken könnte. Fritzi Sappé 1 5 die Soubrette zu ſein, die ein erſtklaſſiges Operettentheater braucht. m Samstag war ſie uns in dem offenſichtlichen Bemühen, recht lebhaft zu ſein, zu queckſilberig. Aber dies wird ſich wohl noch legen. Auch die Koſtümierung könnte mehr Stil vertragen. Anni Collini⸗Enden 19855 eine darſtelleriſch und— man denke— ſogar ſtimmlich vorzügliche lte zu ſein und auch vom Buffo Leo Wanaus find offenbar recht er⸗ freuliche Leiſtungen zu erwarten.„Soviel konnten wir zum mindeſten feſt⸗ 77 daß ſein Darſtellungsvermögen zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Bleibt noch übrig, des Kapellmeiſters Sch warzloſe zu gedenken, unter deſſen ſorgfältiger, ſicherer und ſchwungvoller Leitung das nur gering ver⸗ ſtärkte Varieteorcheſter nicht wiederzuerkennen war. Ueber die Operette muß auch noch einiges geſagt werden. Kren und Buchbinder haben einen ſchon oft behandelten und mißhandelten Stoff in eine neue Form gegoſſen. Nach den üblichen Mißverſtändniſſen, bei denen ſich ſonſt leicht zur Tragikomödie werdende Tragik und Rührſeligkeit glück⸗ licherweiſe nicht allzu breit machen, werden Schulreiterin und Graf ein ſeeliges Paar. Gut gezeichnet iſt der das ewig Weibliche engros verehrende räfliche Onkel, und auch das Zirkusmilieu wurde nicht übel getroffen. ie Großbäuerin iſt, wie ſchon angedeutet, in der Aufmachung zu ſehr „ſtiliſiert“. Ganz Holland würde dagegen proteſtieren, wenn behauptet werden wollte, daß ſich in der Umgebung von Scheveningen ein derartiges Exemplar aufhält. Die Muſik von Robert Winter berg iſt zwar nicht allzu eigenartig— man muß ſehr oft den Hut abnehmen—, aber gefällig, gutklingend und nicht auf den gewöhnlichen Gaſſenhauerton geſtimmt, den wir bei der Schlageroperette der letzten Jahre ſo oft verurteilen mußten. Der zweite Akt enthält ſogar ein Duett, das man zweimal hören kann. Das gutbeſetzte Haus war hochbefriedigt; es ſpendete ſo lebhaften Beifall, daß Wiederholungen nötig wurden. Sch. Der Neuſtadter Wein-Rettenthandel vor dem Frankenktzaler Wuchergericht. Neben Gefängnisſtrafen über 75 000 Mark Geldſtrafen ausgeſprochen. (Frankenthal, 80. April. Die Verhaftung von 11 Weinhändlern und Wernkommiſſionären aus Neu⸗ ſtadt vor etwa 3 Wochen wegen angeblichem Kettenhandel in Wein hatte ſ. Zt. an der ganzen Niederhaardt großes Aufſehen erregt. Die Verhandlung fand nun vor dem hieſigen Wuchergericht ſtatt und nahm zwei ganze Tage in Anſpruch. Ein großer Zeugen⸗ apparat par aufgeboten und eine ganze Anzahl Rechtsanwälte ver⸗ teidigten die Angeklagten. Der Anklage lag Tatbeſtand zu Grunde: Der Weinhändler Frdr. Kreß hatte etwa 19 Fuder gezuckerten Oberhaardter Rotwein um 8 400 Mark für das Fuder en den Weinkommiſſionar Otto Eckel verkauft. Von hier aus ging der Wein durch weitere 9 Hände, die ihn jedesmal zu einem höheren Preiſe an den nächſtfolgenden Käufer abſetzten. Zum Schluß kam der Wein ſogar als Ungſteiner een n in die Hände des Wein⸗ händlers Schöneich, der denſelben Wein ſchon einmal während dieſes Handels um 9 200 Mark gekauft und ebenfalls wieder um 10 500 Mark verkauft hatte. Um 12 500 Mark war er am Schlu wieder in die Hände Schöneichs übergegangen. Die Verkäufe ge⸗ ſchahen in der Zeit vom 81. Dezember 1919 bis 24. Januar, alſo binnen weniger Tage, wobei der Wein nur einmal den Keller verließ, nachdem er von Kreß zu Schöneich kam, im übrigen Neu⸗ —— überhaupt nicht verließ, wie auch ſämtl⸗ Beſchuldigte in euſtadt wohnen. Der Wein wurde der Anklage durch den Kettenhandel im ganzen um 77900 Mark verteuert. Der Staatsanwalt beſchuldigte ſämtliche Angeklagte des Kettenhandels, denn durch die verſchiedenen Händler ſei die Ware verteuert, aber dem Verbraucher nicht nähergebracht worden. Wie aus der ganzen Verhandlung hervorgehe, handle es ſich um Kettenhandel. Binnen weniger Tage ſei eine Verteuerung um etwa 80 000 Mark einge⸗ treten dadurch, daß jeder einen größeren oder kleineren Verdienſt hatte, und nur eine Beſtätigung oder Rechnung zu ſchreiben brauchte, während der Wein in Neuſtadt liegen blieb und nur ein⸗ mal den Keller gewechſelt hatte. Daß dies Kettenhandel iſt bedarf wohl keiner weiteren Ausführung. Der Staatsanwalt beantragte gegen den wirklichen Schieber Graf 5 Monate Gefän nis und 20 000 Mark Geldſtrafe, Max Schöneich 4 Monate fängnis und 70 000 Mark Geldſtrafe, Leidenberger, Lamour, Eckel, Kreß und Merkel je 2 Monate Gefängnis und 30 000 Mark Geldſtrafe, Baader, Schaffner und Ackermann je 1 Monat Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe. Bei Nichteinbringung der Geldſtrafen werden dieſe in je ein Jahr Gefängnis umgewandelt. Sodann be⸗ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Lautenlieder⸗Abend Hans Ebbecke. Man darf von einem vollen, ehrlichen Erfolg berichten. Hans Ebbecke hat ſich ſchnell ſeine Stellung unter den Lautenſängern errungen, die ihn an die Seite der Erſten in dieſer Kunſtgattung rückt. Hans Ebbecke iſt nicht nur ungemein vielſeitig, beherrſcht nicht nur die Technik des Inſtruments, die Sprache und die Mimik in einer hervorragenden Art, ſondern ſingt vor allem mit dem Herzen. Man merkt ſchon ein erſten Lied, daß er ſich auf das liebevollſte in den Stimmungs⸗ gehalt verſenkt hat, uaß er den kleinſten Regungen nachgeht. So tſteht aus Gefühl und Technik eine Leiſtung, die vollendet iſt, ſel es nun, daß Lieder von Löns, ſchwerblütig und zualeich keck⸗ verwegen, altdeutſche Geſänge, Diglektſachen oder Moritaten— dieſe allerdings im beſten Sinne— geboten werden. Es iſt ſchwer zu ſagen, welcher Gattung der Vorzug gegeben werden ſoll. Jede Nummer war eine Muſterleiſtung. Am beſten haben uns die ſchwäbiſchen und bayriſchen Dialektgeſänge gefallen. Hier wurde nicht nur die Sprache, ſondern auch die Stimmung unübertrefflich getroffen. Der herzliche Beifall und die Blumen, die Herrn Ebbecke von dem den Verſammlungsſaal füllenden Publikum geſpendet wurden, war wirklich wohlverdient. Als die Moritaten den ge⸗ nußreichen Abend, der Heiteres und Ernſtes in geſchmackvoller Miſchung bot, abſchloſſen, da waren die Beifallsäußerungen des ehrlich begeiſterten Auditoriurns ſo anhaltend, daß zu den verſchie⸗ denen vorhergegangenen Zugaben noch eine geſpendet werden mußte, als ſich der Saal bereits zu leeren beaann. Man ſchied in dem Bewußtſein: Ebbecke hatte ſein Verſprechen voll eingelöſt. Es waren zwei ſelten genußreiche Stunden. Hoffentlich dürfen wir uns recht bald wieder an ſeiner gemütvollen, heiter⸗ernſten Kunſt er⸗ freuen, die ſo echt wirkt, weil ſie im Stil bleibt und ſich von jeder Effekthaſcherei ſtrena fernhält. Sch. Das Konzert Eliſabeth Bergmann ⸗Sandfuchs und Konzert⸗ meiſter Hans Kötſcher, das am 6. Mai, am kommenden Donnerstah im Kaſino ſtattfindet, weiſt eine intereſſante Vortraasfolge auf. Reben den ſchon kürzlich angeſagten Werken von Schumann und Thopin ſpielt Frau Bergmann⸗Sandfuchs die Arabesken über Joh. Strauß' Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ von Schulz⸗Evler. Hans Kötſcher bringt von Mozart die A⸗dur⸗Sonate, die Chiaconna F. S. Bach und drei Stücke aus Werden von Spohr, Francoeur und Baganini zum Vortrag. hochſchulnacheichten. An der Univerſität Heidelberg waren bis zum 30. April 6 Studierende immatrikuliert. Dazu kommen noch 76 orgemerkte, ſodaß mit 3122 Studenten im Sommerſemeſter zu eechnen iſt gegen 3235 im Winterſämeſter 1919/0. Auf die ein⸗ lnen Fakultäten entfallen: Theologen 141, Jur⸗ſten 688, Medi⸗ ner 929, Philologen 931, Naturwiſſenſchaft 407. Dr. med. Hermann Holthauſen(aus Hamburg), klin. Aſſi⸗ rat an der Heidelberger mediziniſchen Klinik, babllitierte ſich ebenda 1 einer Probevorleſung über„Die Grundlagen der biologiſchen Lichtwirkung“. ler wir hören, iſt der Privatdozent für deutſche Renaiſſance und nationalgermaniſche Baukunſt an der Techniſchen Hochſchule zu Hannover Geh. Baurat Profeſſor Dr. phil. Albrecht Haupt zum ordentlichen Honorarprofeſſor daſelbſt ernannt worden. Büdingen(Oberheſſen) gebürtige Architekt ſtudierte in Gießen, Karlsruhe und Hannover und war dann praktiſch in Hannover und in Norddeutſchland, hauptſächlich in Schleswig, Mecklenburg und Oldenburg tätig. 1880 erwirkte Haupt ſeine Zulaſſung als Privatdozent in Hannover, wo er ſpäter den Charakter als Profeſſor erhielt. Im Jahre 1893 erwarb Haupt in Leipzig den Doktorgrad. Geheimrat Haupt veröffentlichte eine 8 Reihe von Schriften aus dem Gebiete der e ee unſtgeſch'chte insbeſon⸗ dere Deutſchlands, ſowie über techniſche Fragen. Er iſt Erbauer ahlreicher Schlöſſer, Kirchen und Privathäuſer, ferner Reſtaurator biſtoriſcher Gebäude. Bei der erſten Immatrikulation an der Univerſität Frelburg wurden 788 Studierende, darunter 91 Frauen, als akademiſche Bürger aufgenommen. Davon fallen auf die theologiſche Fakultät 17, auf die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 306, auf die medi⸗ ziniſche 296, auf die philoſophiſche 107 und auf die naturwiſſen⸗ chaftlich⸗mathematiſche 62.— Die Forſtoerbindung„Hubertia“, die aft ein halbes Jahrhundert in Karlsruhe beſtanden hat, iſt mit der Abteilung von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe nach Freiburg übergeſiedelt. Die„Hubertia“ zählt über 200 Alte Herren, die meiſtens im badiſchen Staatsdienſte ſtehen. In Wien ſtarb der Stagtsrechtslehrer a. o. Profeſſor an der dortigen Univerſität und Miniſterialrat im Staatsamte für Unter⸗ richt Dr. jur. et. phil. Egon Zweig im 50. Lebensſahre. Wie die„Badiſche Preſſe“ mitteilt, iſt die chemiſche Abteilung der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe mit Hörern überfüllt, ſo⸗ daß keine weitere Aufnahme von neuen Studierenden erfolgen kann. Dieſen wird vom Rektor empfohlen, ſich zur Aufnahme an die Techniſche Hochſchule in Danzig zu wenden. „Wie wir erfahren, iſt der a. o. Profeſſor für Chemie der Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel en der Frankfurter Univerſität Dr. Joſef Tillmanns, Vorſteher der chemiſchen Abteilung am hygle⸗ niſchen Univerſitätsinſtitut, zum ordentlichen Profeſſor daſelbſt ernannt worden. Wie wir hören, iſt der Direktor der Veifa⸗Werke Dr. phil, nat. Friedrich Deſſauer zu Frankfurt a. M. zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät der dortigen Univerſität ernannt worden. N Kunſt. Das achte deulſche Bachfeſt(zugleich 4. Leipziger), das in⸗ Hunz der vertagt werden mußte, findet vom 19.—21. uni in Leipzig ſtatt. Ausführende ſind Leipziger Bachverein, Thomanerchor und hausorcheſter. ——3 2 „%%% ͤ 522. Mai eine außerordentli Der aus ſoll. gannen die Plaidoyers. Als Verteidiger waren aufgeſtellt Dr. Mann, Scheib, Dr. Schultz(Frankenthal), Giriſch und Schicken⸗ dantz(Neuſtadt), Schreiner, Dr. Mappes und Juſtizrat Dr. David (Frankenthal). Sie 893 7 alle auf Freiſprechung der An⸗ geklagten, da kein Kettenhandel vorliege, denn keiner der Beſchul⸗ digten habe gewußt, was mit dem Wein geſchehe und jeder habe ganz ſicher angenommen, der Käufer würde ihn nach auswärts ber⸗ äußern, zumal die Käufer ſämtlich Weingroßhändler waren. Die Vermittlung geſchah natürlich durch meiſtens beauftragte Wein⸗ kommiſſionäre, die auch nur die ihnen zuſtehende Probiſion von 3 Progent erhielten. Gewinnſucht liege nirgends vor. Es war auch die Abſicht einzelner Weinhändler, den Wein auswärxts abzuſetzen, was aus N des Lamour mit Kempf(Karlsruhe) und Schöneich mit Beißer(Heilbronn) hervorgegangen ſei. Daß der Wein während des Handels in„Ungſteiner“ umgetauft wurde, beruhe auf einem Irrtum, wie die ganze Verhandlung bewieſen habe, denn Merkel habe angenommen, es ſei Ungſteiner und ſei auch von niemand von dieſem Glauben a a worden, im Gegenteil durch die Ausſage des Küfers von Kreß darin beſtärkt worden. Verteidiger Dr. Schultz betont, man 8 allgemein der An⸗ ſicht geweſen, es handle ſich hier um eine Kette, in der ſich die elf Angeklagten zuſammengetan hätten, um dieſen Wein zu ver⸗ ſch eben. Aber das ſei nicht der Fall, wie die Verhandlung erwieſen habe. Die Leute ſeien Kommiſſionäre und Händler, hätten Fami⸗ lien zu ernähren und müßten ihre Steuern bezahlen, da müßten ſie ſchon ſehen, Geſchäfte abzuſchließen, zumal der Wein ein rarer Artikel und der Gewinn nicht beſonders hoch f Das Urteil lautet: Otto Eckel wird b da er den Wein von dem Erzeuger gekauft hat, Karl Lamour wurde zu 3 Wochen Gefängnis, 4000 Mark Geldſtrafe oder 70 Tagen Gefängnis, Gg. Leidenberger zu 8 Wochen Gefängnis, 15 000 Mark Geldſtrafe oder 100 Tagen Gefängnis, Schöneich zu 4 Wochen Gefängnis, 30 000 Mark Geldſtrafe oder 1 ahr Ge⸗ fängnis, Kraus zu 4 Wochen Gefängnis, 12000 Mark Idſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis, Merkel zu 8 Wochen Gefängnis, 5000 Mark Geldſtrafe oder 40 Tagen Gefängnis, Baader zu 18 Tagen Gefängnis, 900 Mark Geldſtrafe oder 60 Tage Gefängn s, Schaf⸗ fer zu 18 Tagen Gefängnis, 500 Mark Geldſtrafe oder 84 Tage Gefängnis, Ackermann zu 4 Wochen Gefängnis, 600 Mk. Gel⸗ ſtrafe oder 40 Tage Gefängnis, Graf zu 6 Wochen Gefängnis, 1200 Mark Geldſtrafe oder 80 Tage Gefängnis, G rasmehr zu 14 Tagen Gefängnis, 100 Mark Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis verurteilt. Sportliche Nundſchau. Turnen. J Gründung einer Turnerinnenvereinigung des Schwarzwaldes. In Donaueſchingen fand eine Verſammlung von Turnwarten und Vor⸗ turnerinnen aus Städten und Gemeinden des badiſchen und württem⸗ bergiſchen Schwarzwaldes ſtatt, darunter von Turnvereinen von Donau⸗ eſchingen, abee Hornberg, Triberg, St. Georgen, Villingen, Rott⸗ weil, Schramberg, Schwenningen u. Tuttkingen, in der eine Turnerinnen⸗ vereinigung gegründet wurde. Ein Turnerinnentag ſoll am 4. Juli in Schwenningen ſtattfinden. Es werden vorausſichtlich—600 Turnerinnen daran teilnehmen. Pferdeſport. 8r. Die Generalverſammlung des Union⸗Clubs fand unter ſtarker Be⸗ teiligung am Freitag in den Räumen des Clubs zu Berlin unter der Lei⸗ tung des Präſidenten Fürſt Pleß ſtatt. Die Verſammlung nahm den Jahresabſchluß enigegen, genehmigte den Voranſchlag für 1920 und beſchäf⸗ tigte ſich mit Statutenänderungen, die mit wenigen. Ausnahmen ange⸗ nommen wurden. Das Eintrittsgeld beträgt in Zukunft 1000 Mark, der Jahresbeitrag 200 Mark. Bei en Neuwahlen in den Repräſentanten⸗ ausſchuß wurden Graf von der Gröben und Graf Bethuſy⸗Huc neugewählt, in das Schiedsgericht für Hoppegarten anſtelle des verſtorbenen Oberſt⸗ leutnant von Goßler Herr Max Herz und in das Große Schiedsgericht für Srof Ue Weſfalen anſtelle des verſtorbenen Oberſtleutnant von Goßler 2— von Weſtfalen. An die Verſammlung ſchloß ſich eine Ausſchuß⸗ itzung an. er. Der Internationale Club 95 Baden⸗Baden beruft für Samstag, e Generalverſammlung ein. Außer der Rechnungsabgabe, dem Voranſchlag für 1920 und Neuwahlen ſtehen wichtige Statutenänderungen auf der Tagesordnung. Die Pierderennen in Kürzell werden am 20. Juni ſtattfinden. Die Seckenheim und Willſtätt haben bereits ihre Teilnahme zu⸗ geſag Audern. sr. Die Ausſchreibung der Grünauer Regatta iſt jetzt erſchienen. Die Rennen finden am 20. und 21. Juni ſtatt. Die Aus chreibung hält ſich in dem gleichen Rahmen wie vor dem Kriege. Die Rennſtrecke beträgt wiederum 2000 Meter. Die Hauptkonkurrenzen ſind am erſten Tage: der Erſte Vierer, ein Wanderpreis Kaiſer Friedrich III., das Gaftvierer und der Verbands⸗Achter.— Den Höhepunkt bringt der zweite mit dem Akademiſchen Vierer, einem Wanderpreis Kaiſer Wilhelm II., dem Großen und W im Vierer ohne Steuermann. m ganzen ſind an beiden Tagen ennen ausgeſchrieben. Nennungs⸗ ſchluß iſt der 3. Juni. Radſport. sr. Mitteldeutſche Radſportwoche. Eine großzügige Radſport⸗ woche, zu der die Vorbereitungen bereits begonnen haben, wird bom 11. bis 18. Juni in Mitteldeutſchland Der 11. Juni beginnt mit der egrüßung der auswärtigen Teilnehmer in Lerp⸗ zig, der am 12. ein großes Gala⸗Sportfeſt im Palmengarten mit 7 Wettbewerben folgt. Den bringt dann Sonntag, der 13. Juni mit der vierten Wiederholung des Großen Sachſen⸗ preiſes auf der Strecke Leipzi—Chemnitz—Dresden und zurück für Herrenfahrer und Verufsfahrer, während die Bahnfahrer am Nachmittag auf dem Sportplatz Leipzig in einigen Fliegerrennen Gelegenheit zur Betätigung finden. Der Montag bringt ein 100 Kilometer⸗Mannſchaftsfahren für alle Bundesvereine und am Dienstag beginnt eine Wanderfahrt durch das Thüringer Land und den Harz, die ſich bis zum Freitag, den 18. Juni ausdehnen 0 Fußball. sr. 220 ballvereine umfaßt nach der neueſten Statiſtik der Verband Branbendura ſer Fußball⸗Vereine. Das bedeutet nach den letzten Zu⸗ ſammenſtellungen eine Zunahme von über 20 Prozent. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landes weiterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag. den 3. Mal 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkemelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Te Wind Niederſchlag der mp. Ort 1.Michtg. J Stürfe Wetter iezten E Eland⸗ Hamburg 759.0 12 WSW Imäßig bedeckt 1 Berlin 7593 19 WSW] ſchw. wolklos 12 rankfurt a...762.7 12— ſtill wolkig 3 ünchen 763.2 17 W ſchw. bedeckt 3 Kopenhagen.—— 4—— Stockhom————— Haparandga————— Bordeaunr—————— Pars. 6 9 SW ſchw. bedeckt 5 0 15 NO ſchw. heiter 0 —— 9 8 2— E:„„e 0 17 080ſchw. bedeckt 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tes morgens) m n NuchStürte 8 S8 werkungen Karlsruhe... 127 768 6, 10 25] 14 Sw ſſchw 1 e Hof 1281654.3 8 16 171718 mäß. dei 1 önigſtuhl.. 5637630 12] 22 12 SwW ſchw. 0 St. Blaſien.. 780.— 12 20 10— ſtill betzat 2 Baden⸗Baden 213 761.9 17 25 10 Sw ſſchw. 133 Allgemeiner Witterungsbericht. Während der Nacht iſt am Südrande eines großen über dem nordweſtlichen Meere lagernden Tiefdruckgebieten ein kräftiger Luft⸗ wirbel oſtwärts über Deutſchland gezogen und bat Gewitterböen meiſt nur mit leichten Regenfällen und Abkühlung bis zur Elbe gebracht. Oeſtlich der Elbe dauert das ſehr warme Wetter heute morgen an. Da ſetzt wieder hoher Druck von Frankreich her vor⸗ rückt, iſt aufklärendes Wetter zu erwarten. Vorausſichtliches Wetter bis Dienstag 4 Mai. nachts 12 Uhr. — Auldeiternd, trocen, würmerr. FFFETTTTCCT — P mannheimer General⸗Anzeiger.(tbend⸗Ausgabe. ———— Z Reichsbankausweis vom 23. April. . Berlin, Mai.(Drahtb.) Nach dem vorliegenden Kusweis vom 23. April zeigen die Anlagekonten der Reichsbank eine weitere recht bemerkenswerte Entlastung. Die gesamte Kapitalanlage nahm wieder hauptsäch- lich dadurch, daß der Absatz an Schatzanweisungen sich recht gänstig gestaltete. um den erheblichen Betrag von 4 499.3 Mil- Bonen auf 37 794.8 Millionen ab, die bankmäßige Leckuns für sich allein genommen um 4 378,2 Mill. A1 auf 37 380.2 Mill. 4. Andererseits sind namentlich im Zusammen- Mang mit den Schatzanweisungsverkäàufen der Reichsbank die lremden Gelder beträchtſich zurückgegangen, und zwar um 4 027. Mill.& auf 13.6 Mill. 1. Die Entwicklung des Zahlungsmittelum- Jlauis war in der Berichtswoche wenig befriedigend. An Panknoten wurden in der dritten Aprilwoche 321,9 Millonen A neu verausgabt. wodurch sich der gesamte Noten- unilauf auf 46 228 Millionen& erhöhte. Dagegen verringerte sich der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 100,% Mill. A1 auf 13 520, 8 Mill. A. sodaß diesmal an papiernen Zahlungsmitteln(Banknoten und Darlehenskassenscheinen) zusammengenommen 231.5 Mill. Aneu in den Verkehr gesetzt werden mußten. Die Bestönde an Gold und Reichskassenscheinen waren fast unverändert. Die Vorröte an Scheidemuünzen nahmen um 65.5 Mill. A auf g. Mill. 4 ab. Ihre Begründung findet die Abnahme im we⸗ sentlichen darin, daß die Silbermünzen, welche infolge Ver- ordnung vom 13. April(RGBI. S. 321) außer Kurs gesetzt wor- den sind, aus den kursfähigen Beständen ausgesondert und den sonstigen Aktiven zugeführt werden mußten. Der Darleheusbestand bei den Darlehens- kass en ermäßigte sich um einen kleinen Betrag,. und zwar um 28,8 Mill.„1 auf 28 143.0 Mill.&4. Ein dieser Abnahme entsprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen wurde der Dorlchenskasse von der Reichsbank zurückgegeben, die ihrer- Se its, wie erwähnt, einen Rückstrom an solchen Geldzeichen in Hehe von 1970.4 Mill. A zu verzeichnen hatte. Die eigenen Bertande der Bank an Darlchenskassenscheinen wuchsen um 161,4. Mill.& auf 14 502,7 Mill. A. Bestand an kursſähigem deutschem Qeld und an Oold in Barren oder ausländischen Münren, das Kllogramm fein zu 2784 Mark berechnet. egen die vermögen(u 1000 Mart9 Metallbestanna»1004919— 65548 darunter Golłdudud„1091733— 6 Reichs · und Darlehenskassen-Scheine. 14541 400 + 161 600 Noten ander. Bankken 3043 62³ Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 37 380 220— 4578 256 Lombarddarlenen 104185— 6995 Pertpapierbestana 4504117 + 85931 Sonstiges Vermögenn 9512813 + 754775 Verbindlichkeit en. Grundkapital 180000 unver. Rückla„54ũ•„„„„„46 104258 unver. Notenumlaufk 456228048 + 521939 Einlagen 13072550— 4027007 Sonst. Verbindlichkeitt.... 3362683— 142692 Benz& Cie. Nheinische Automobil- und Motorenfabrik.-G. Maunheim. Mannheim, Mai. Die heutige außerordentliche General- vers ug hatte Beschluß zu fassen über die Aus gabe von 2 Mill M. Vorzugsaktien mit I2fachem Stimmrecht und über die Genchmigung hierdurch bedingter Satzungsände- rungen. Oeh. Kommerzienrat Dr. Brosien eröfinete die Ge- neralversammlung mit der Feststellung, daß von 10 Alctionären 16 072 Stimmen vertreten seien. Zur g des Beschlußʒ- antrages führte der Vorsitzende etwa folgendes aus: Die Aus- gabe von Vorzugsaktien hat sich als notwendig erupiesen, nicht um eine unbedingte Herrschaft über das Werk oder gar über die Aktionäre auszuũben, sondern im Interesse der Aktionäre und des Werkes. Es soll verhũtet werden, daß das Ausland durch Ankauf der Aktienmajorität sich der Herrschaft über das Werk bemächtige; letzteres sei nach wie vor für den Ausländer leicht möglich und es sind Fälle bekannt, wWwo Kurstreibereien durch Käufe des Auslandes stattgefunden haben. Die Erhaltung des Werkes in deutscher Hand ist auch nötig in Rücksicht auf die- jenigen, die bei dem Werke mitarbeiten. Hier könnten Aende- rungen zum Ungünstigen erfolgen, wenn Aucländer das Werk besitzen und man deren Willkur unterworfen würc. Aus diesen Gründen werde die Ausgabe von Vorzugsaktien vorgeschlagen, die von einem Konsortium übernommen werden. andelsblaff des Nann Mark auszugeben. Sie sind mit 2575 einzahlbar und ab Mai 1020 entsprechend dividendenberechtigt. Die Vorzugsaktien erhalten ferner eine auf 677 beschränkte Vorzugsdividende nut Recht auf Nachzahlung. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft sind sie bevorrechtet. Das ihnen zustehende Stimmrecht ist ein I2laches. Ferner bedarf es zur Uebertragung von Vorzugsaktien der Zu- stimmung des Aufeichtsrats der Gesellschaſt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aklionäre ist ausgeschlossen. Schlieglich ist noch bemerkenswert, daß die Aktien nach 10 Jahren, erstmals 1030, durch einen mit 4 Mehrheit der vertretenen Stimmen durch einen Beschluſß einer Generalversammlung in gewöhnliche Stannnaktien umgewandelt werden können, wobei die Inhaber der Vorzugs- alktien gesondert zu beschließen haben. Die Generalversammlung genehmigte hierauf den gesamten Antrag einstimmig und ohne Aussprache. Die Kosten der Aus- gabe trägt die Gesellschaſt. In gleicher Weise wurden die dies- bezüglichen Satzungsänderungen einstimmig beschlossen. Die Berechnung der Ausfuhrabgabe. Die zuständisen Minister haben jetzt eine weitere Bekanntmachung erlassen., der folgendes zu entnehmen ist: Bei Berechnung der Ware in ausläindischer Währung wird zwecks Feststellung der Ausfuhr- a bgabe der Wert der Wate zu den von der Reichsbank am 1. und 3. Freitag jedes Monats auf Grund der Berliner Tages- kurse der letzten zwei bezw. drei Wochen zu errechnenden Durchschnittskurse in deutsche Währung umge⸗ rechnet. Hiervon wird ein Abzug von 13% gemacht. Der sich hiernach ergebende Markbetrag wird abgerundet, der Bercchnung der Ausfuhrabgabe zugrunde gelegt. Bei nicht- notierten Währungen ist derjenige Kurs, welcher nach eine von der mit der Berechnung der Abgabe betrauten Stelle bei Auskunft zuletzt im freien Verkehr gezahlt worden ist. unter Abzug von ungefähr 13% angemessen abzurunden und der Be- rechnung der Abgabe zugrunde zu legen. Der Reichskommis- sar wird die ahgerundeten Umrechnungssätze den Berech- nungsstellen fotrtlaufend mitteilen. Bis zur Bekanntgabe neuer Umtechnungssztze bleiben die früheren in Kraft. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. wW. Frankfurt, 3. Mai.(Drahtb.) Aus Mangel an anregen- den Momenten war das Geschäft wieder sehr bescheiden: doch trug die Grundstimmung ein präge. In Betracht kamen zu Beginn Canadas, die sich über 100% hoben. 970— 1060, dann aber sich wieder unter Schwan- kungen abschwächten. Auch in Kolonialpapieren war eine keste Tendenz vorherrschend, wenigstens für Deutsche Kolo- nialanteile(10 300) und Südsce-Phosphat(2800). Otaviminen blieben gefragt und höher. Schantungbahn erzielten bei Be- ginn bei einigem Geschäft ca. 10% Kurserhöhung. Interesse fanden wiederum Iadustrieaktien, deren Auswahl sich aber nur auf einzelne chemische Aktien einengte. So gingen nament- lich Badische Anilin, Griesheim, Elektron und Th. Goldschmidt bei ſlester Tendenz um. Scheideanstalt und Höchster Farben landen ebenfalls regere Beachtung. Von Elektrizitätsaktien waren Felten u. Guilleaume mit 15% iger Besserung gènannt. Auch Schuckert und A. E. G. lagen gut behauptet. Deutsch- Uebersee Elektro heute etwas fester. Gut gehalten haben sich Schiffahrtsaktien: Hapag blieben gesuchter und 29% gebes- sert. Zu etwas lebhafteren Umsätzen kam es in Deutsch- Luxemburger,%. Ferner verbesserten sich Oberbedarf in ihrem Kursstand um 425, Harpener um 39. Gelsenkirchen um 2½%. lm kreien Verkehr wurden Julius Sichel zu 1560 bis 1550 umgesctzt. Deutsche Erdöl 802. Am Rentenmarkte kam sowohl in deutschen wie in den ausländischen Renten nur zu geringen Umsätzen, wobei die Kutsveränderungen auch bescheiden blieben. Schwach lagen Silbermexikaner. South West gewannen ca. 30%., Otaviminen 1000, minus 28 KM. Der Schluß gestaltete sich ruhig. Adlerwerke Kleyer etwas kester. 268s bis 269, Daimler. Motoren schwächer. Privat- diskont 44%4. Berliner Wertpaplerbörse. w. Derlin, 3. Mai. Drahtb.) In der geschäftlichen Zurück- haltung trat auch zu Beginn der neuen Börsenwoche keine Ver- underung ein; doch war die Tendenz als fester zu bezeichnen. Orößeres Interesse bei einer 150%igen Besserung bestand an· fünglich für Canada und infolge davon auch für einige weitere ausländische Werte im Zusammenhang mit dem Oerücht, daß die früneren feindlichen Staaten wesentliche Erleichterungen hin· sichtlich der Lieferbarkeit dieser Werte an den ausländischen Börsen zugestanden hätten. Für Kolonialwerte erhielt sich das bisherige Interesse bei mäßig anziehenden Kursen. Lebhafter ge- handelt wurden nur Otaviminen, South West und zeitweise Neu · heimer General-Anzei der Deviscnabteilung der Reichsbank zu Berlin einzuholenden festeres Ge⸗. geN wogen die Besserungen besonders für Elektro-, Farb- und Scluff. kahrtswerte, wenn auch nur in geringem Ausmaße. Darüber hin- aus gingen nur Hansa, Berliner Anilin, Höchster Farben, Deutsch- Uebersee, Elektr. und Felten u. Quilleaume +105, Kali- und Helroleumwerie und Bankaktien waren wenig verändert, doch überwiegend fest. Rentenmarkt still, Anatolier und Mexikaner etwas ſester. Ausländische Devisen waren in der Vorverkaufsstel · lung zu leicht nachgebenden Preisen gehandelt. Später eriuhren die Kurse zur geringe, meist nach oben gerichtete weitere Ver- Anderungen. Berliner Produktenmarkt. Berlin. 3. Mai.(Drahtb.) Am Hafermarkte gelangten, weil nicht rechtzeitig Verfügungen fütr die Mailieferungen ere gangen sind. gtrobe Posten zum Verkaufe. Das Oeschäft war daher wiederum flau. und dies gilt auch für die übrigen Pro- dukte. Amtliche Ilafernoticrungen. Loco ab Bahn—, spötere Liefcrung 2700—2680. Tendenz: matt. Wirtschafiliche Rundschau. Rheinische Elektrizitäts-.-., Mannheim. Einer am 1. Juni stattſindenden 20ũ. Generalversamm. lung wird die Erhöhung des Aktienkapitals um 6 Mill. M. durch Ausgabe von 6000 neuen ktien vor. geschlagen werden. Damit wird sich das Aktienkapital dieses Unternehmens von 16 Mill. M. auf 22 Mill. M. erhöhen. Be⸗ kKanntlich hat die Nheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft erat am 29. Dezember das Aktienkapital von 11 Mill. M. auf 16 Mill. Mark erhöht, so daß sich durch die neu geplante Erhöhung das Kapital im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln wird. Von der Tagung des Eisenwirtschaftsbundles. r. Düsseldorf, 3. Mai.(Eig. Drahtb.) In der angekündigten, heute in Düsseldorf abgehaltenen Sitzung des Saar-Aus⸗ schusses wurde beschlossen, daß er die Einfuhr aus deni Saargebiet, Lothringen und Luxemburg bearbeiten soll. Es wurde eine Kommission zusammengesetzt. welche die Schwierigkeiten regeln zoll, die durch die Einfuhr entstehen Wegen der noch bestehenden verschiedenen Preislagen. Weiter soll spdter eine Prämiierung als AusKleich der Preis⸗ differenz geschafſen werden, welche Maßnahme sich heute noch nicht durchführen läßt, weil hierfür noch keine Celder vorhanden sind. 8 Westdeutsches Eisenhändlerkartell. r. Düisseldorf. 3. Mai.(Eig. Drahtb.) Das Kartell khat heute seine neuen Preise für Lagerverkäufe auf- gegeben. Es kosten Stabeisen 4380 in gewöhnlicher Quali- tät und 4560 in Siemens-Martin-Oualität pro Tonne. Band- eisen 4850 bezw. S040 K. Grobbleche 5640 bezw. 3820&. Mittel- bleche 5642 bezw. 6822. Feinbleche—-3 mm Gvο bezw. 6ꝙοο und Feinbleche unter 1 mm 6785 bezw. 6930&. Waren und Härkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 3. Mai.(Eig. Bericht.) Getreide wie auch die sonstigen Produkte hatten während der letzten acht Tage wieder recht ruhigen Markt. Hafer setzte bei Besiun der Woche mit einem Tagespreise von 140 ein, ging dann bis auf 138 zurück. zog dann wieder an, um alsdann wäh⸗ rend der letzten Tage neuerdings bis auf 143& zurückzugchen. Der hochste Preis in der vergangenen Woche war 130. während heute für badischen oder württembergischen Hafer nur 140 bezahlt wurde. Haferflocken wie auch Hafer- bickmehl verkehrten im Einklang mit Hafer in ruhiger Hal- tung. bei ſast ſchlender Unternehmungslust. Haferflocken kosteten 590.600. Haſerbackmehl 5370—3786& per loo kR ab bad. oder württ. Stationen. Haferschalen wurden zu 60 K die 100 kg ab süddeutschen Verladestationen offeriert. Hafer- kleie waren wenig gefragt und blieben zu 130—14s 4 per 100 kg, je nach Beschaffenheit der Ware, erhältlich. Reis⸗ tuttermehl war wiederum reichlich offeriert, doch fanden die Ange bote nur in einzelnen Fällen Berücksichtigung. Von Dörr- gemüsen blieben nur- Möhren in einiger Nachfrage, und zwar als Kafſee-Ersatz. Die für diesen Artikel gestellten Forde- rungen bewesten sich je nach Qualität zwischen 180 und 178 4 ber 100 kg ab Stationen. Mischgemüse, das zu 100, und gedörrties Weillkraut. das zu 856 A per Zentner angeboten blieb, fanden nur wenig Beachtung. Rauhfutter stand fast gar nicht in Frage, und die angebotenen Partien sind zu den verlangten Preisen nicht unterzubringen. Insbesondere sind die Offerten von Norddeutschland ganz unrentabel. Die Preise sind je nach Güte schr verschieden. Hülsenfrüchte begegneten fast keiner Nachfrage, und die Stimmung für alle Arten von Hülsenfrüchten war lustlos. Die Preise waren nachsiebig. Rangoonbohnen waren zu 430. Brasilbohnen zu 500. Ackerbohnen zu 280, Inlandserbsen zu Der hierauf verlesene formelle Beschilufzantrag hatte zum In-] guinea bei stürkeren Kurssteigerungen. Auf den übrigen Market- Goo. holländische Erbsen zu 600 und Linsen zu 825& per Bhalt, 2 Mill. M. auf Namen lautende Vorzugsaktien von je 1000] gebieten war die Kursbewegung enger begrenzt, doch über- I io0 kg ab süddeutschen Stationen am Markte. Frankfurter Börse. bert-Auue.. Berliner Börse..Abtles, 5,. te 4 Feſhrzg, hede 5 68— Devisen-Kurse. .— v.. Festverzinsliche Werte. Sobentung— TFestverzinsliche Werte. Schentingbehn. 9 O. 521.— Fetenseltezume 18 rur 10 100 der Landeswahrung in NMark.) ) Inlündische 1. 3. Am. Paketf.— 191.30193.25 Alig Lok.-U. Streglb. 9 123.28 123 Prledriehshötte... 23 1850.-1530. Serliner Devlse * eh 06 08 Nondd. Cier„etk T 188.50185.25 Relchs- und 0 11.8¹ 155 23 123. 25[Sssmotoren Deutz 7 200.—202.— 5 enn ee 5 212——.— Staatspapiere. ee 3½ 53030. Seizegidg, Eisen. 10iso. Fer drakülick- Aün T Ner ID rl TII 8% Deutsche Relcheani. Gesk Scb. Komb) 6 40.— 39.75. Sor. 9280] Gest, Stastzelsegd. ee e 5 3— 0— Auszahlungen Parität 18. Spt. Geld I Brief Geid LBAe. 2 60— ä95953575* Industrie-Aktien. 4½% do. Ser.-V. Georgs-Merionh.. 0 280.—320.— eee e—* 18 1153.— 1—*5 2087.23 2072.73 2077.28 eee 450] Srdn 4, Slleinger. ge— 4½% de. Ser. VM-HN e ee Seffesdeimee ies 1 Epeeae:, 11288 700.2 5083 790..8479 388.2 eee Sementu, Heſdelbg. 10 220.30225.— 4/% de. 192 er. 90.. 1086.25 %l. Bed. Anfiin.... 12 340—54—3% Beutsonte Reiofsenl. Orlentbsbn... 5 40. 228.— flerpener Bergbau. 8 292.— openbegen 30 J680. 148.976.—— 861.— ————— 82Sbden Schesgegnst 20 60—c— 4%%„„„„ Secttadeec— 783.3. Hleert Magenlnen, 8 253 50 200.2, Paeteee. 47 8 —————— Sd.Srlesh.-Sletctr.. 1 448.50,40.—2/%% do.· een ee e e 150 30 Ferdw föchst 12 83.—86.—½% do„ ledes Bemetset 39928.— fsteerdwegte 1a f84 e8 ane e 22. 255 e en6l. V. ch. F. Mannhemm 7 88.—80.— 4% Preuh, Ronsols Norde U10 ſeen. 183.50185.— fios00 EIseh u St. 9 388.59 339.30. n Vock—**** 12— 1222.29 2¼2.78 2ʃ8.7 PEFSPSSoo Pantzabte. e 5 85 2420 Anes ele o. verkohl..—13⁰ 14 aliW.Aschersleben 39 3 22—— 4 40 1919 88.30 d0, Rütgerswerke1a6244.75 251.— 255 Badlache Anſeihe. Berl. 0 5 200.-200.— Cettowitzer Bergb. 0 272. 283.—1—2+*-⸗i»„̃ +— 22 17, 4. 2% 0. van 189 v. Sdde, Dsbthadustr. 183.%% Bexerische Anl. Zemm. bie te—88Lebr. Körüng... 13 28.—228.80 Mlen alie.— 5 4 e, eee Alig. Elaictr-Ses. 10 280.25½48.203e Nessisehe Arleine Sernedage en:(8. 10.— festnem, 2 luſose 11 28955.Wieg abgest..—] 233 277 2 3½% BJ. Eisenb.-Aul. Zergmang W.... 12 240.—.—7% Frankfurt. Stadtenl. Deutsebe Bank..13 305. 819.— Lemeſer 4 Co.... 8 200.23202.— Plag. 22.7 27½7 3% 32 65 lz. Eis. Pr. Felten& Guilleaume 10 462.—491.— 4% München. Stedtanl. OlskontocCommand. 9 21730½17.— Laurahütts 0 269.25270. Nl ieesse, 88.——.— 89.40 89. 3% 06 ehmehef 9 20—4206.— Pfecgsdee.15.80 Fiace eessbin 12 275.8 Sugerten.——— C Schuckrt N irnterg 8 200.—19.—] db) Auslündlsche Mitteld. Creitbant 7 r.—155.50 Cints à Rofmaaa 23.3—.—270.— o Seee e, Geer ae Faaeee e ee ee* 2 5 miw. Peter 1 2*— o Osstorr. atr· 8 275 77 othriager Hatte.. 1— + Haaternt er i— anegieng 4, 46.80 Keſchsbent.. 8,18,157.—186.— Fannesmangröhren 6 418.—18.75 ankfurter Devlsen. N Junghene Gebr. 12————½% 40. Geſdrents.. 49.60 40.500 Industrie-Aktlen. Obersehl. Eisb.-Bed. 6 210.—221.— Vd. Apriſ J0. Nprif 480 0. 8 10—8 en Adler& S 20—.——.—4% d0. conv. Rente..—. 34.30 Kccumulat.-Fabr.. 20 470.—500.— do. Elsenind.. 14 271.—274.30 Geld Brlef Geld Brief LGeld Briet *+ 8 A 4270 Lederfabiſt Spier. 15 300.—500.—4/% do. Siiberrente.. 36.— 37.50 Adſer& Oppenhelm. 20 599.—88.— J0. Kolswerzo.. 1 205. 298.— Antwerpon 269. 0 370.30 307 42 7 r Lederwerke NRothe. ½—225.— 4½%% do Papferrente..—.—- Aglerwerke 18 277.—215.—[Otenstein& Koppel 14 283.—290. eeee %% St.-Rte..189/ Holland 107 e e 4e. Sdgd. ſagb.. 10—284.30 4% furk. Adminigt.-Anl. 80.25 80.— Alig. Stectr.Ges. 10 34037.— Phönis Bergbatd.. 8 J0., 80.28 Congos 7 Olvidenden-Werte. do Sploharxr.. 10 303.—295.—4% do. Bagdad- Aluminlum-industr. 20—. Rhein. Sreunkohfe 12¼ 818.—520.— Pges 55 Bank-Aktlen. Div. Walzm. Ludwigshf. 12—— Elsenbahn.. 14.30110.25 Angle Continental. 8 283.50289.23 hn. Metalfw. Vorz. 0 284.—290.— 188 Sadlsche Benk 65% Maschinenf. Kfeyer 13 270. I% 0. Bagdad- A050.-NTrnd, Masch. 10 24. 208.8. Rneia. Stahſwerke. 8 328. 324. Sdanlen 97 e 3 do. Badenis—— Flsenbang ſi.114.80110.250 Sadlsche Arflin.. 12 40.—530.Fiebeck Montan. 305. 600.30 ftsſlen*— Serl. 5 e—* 40, Sad. Durisch 14—.——% 40., Unſſiz. Anleſhe—.Sergmang Elekktr.. 12 231. 448.75 Rombscher tiütten. 15, 299.7828.78 UIssabon 4 550 28 Osimlermoter. 278.—280.—4% d0. Zollobl. v. 1911 74..— Serſiner Elektr... 8 134.75½201.50 Fotgerswerke. 412½ 240.249.— Banemarlgn.. es. 4 Mesehfbr. Ehlingen 9 467248.— 90. 400-Fes.-Lose 30.—540, Sſag Nörnberg... 18 284.—287.— Sachsenmerk.. 40 384. 350.— Norwegen 2 6 90. Eisengsen. 10 224.75225.— 4½% Ung. St.-Rt. v. 1913—. 49.50 Sismarckhätte..„, 5 378.—86.50 Schucgert à Co... 8 192—ͤ— 12092 1211.251228.79231 et c Güitener, Zurlach 15 540. 340.—4½% do. de. v. 1014 89.25J 28.50 Sechumer Gußsteshi 5 248.25848.25 Slemens à tieſeke. 12 e e 2 8 Feid& Neu, Nähm. 18—.——% de. Goſdrente..63 50 63.80 Sebr. Böhler 4 Co. 12 258.—300.50 Türk. Jabafgegle den Ve. 925 Pfalzleche Ban 23 Coristuber Nssch, 10——70.—4½ d0o. Kronenrente. 35.30 35.50 Brown, Boveri Co, 9 1150.-1148.-Pver. Söln-Rettwell. 15 05 altes Pfstz. Hyo.-Ban Sehnee Pne 12———4% Wiener invest.- Anl. 44.2 Suderus Elsenm. 7½ 335.—40.— Ver. Frönk. Sehuhf. 18 Baaeh est SU0 22 113 Sbeſa.——— 1 Hehnelipr. Franfeth. 18. 350.—4˙% Frankf. riypotheken- 104.—-—.— Shem. Srissheim. 318.—824.75 Ver. Glanzstoffe, 20 Ee 7 deln. Hyp.-Benk. 4 Ler. Otsch. Oelfabr. 12 285. 260.— bank-Ffandbriefe Chem. Weſler.. 10 270.—28.—V. Stw. Zypen AIg 10 8 380 5ʃ.1 „Olsd.-Ses Forzell. Wessel..% Oesterrelch.-Unger. 80.——.—Chem. Albert.. 20 600. 623. Westeregeln Alkell 10 FS Bergwerks-Aktien. Pf. Pulverfabr. lagb. 39———. Stestsbenk, aſte. Soncordia Bergb.. 21 418. lau.Zellstoff Waldhof. 13 Frankfurter Notenmarkt Brob. u. Gußst. 5 Selan. en-8. 4——16s.—3% 25 12 15 e Seunle Ne 10 284.75 288.50 ee— tsch- 3.„..———.—13 0..Nte.——=Ildeutsch-Lurembg. eu-Gulnes. 1„ lseng. 71 1 Splal Stlüngen::.=4½ 48. Seſbele. 6250 6475.Ueders Feltr. 0 Otavl M²izen.Eisb.— AHerikonlsche Noten 1 7 1 1 Seterr Uppes ut +4 1855 rpener Befgbev. 5 Kammgarnsp. Kals 12—.——260% Sddöst.Esb,, 8. fr. 67.— 74.— Oeutsche Erqöl. 20 do. Genußsch.. Beigische 39.30 362.30 Norweglsch. w. Westersgeln 10 Uhrentbr. Fuftwang. 10——60% Je., neue Prloritat 36.30 58.— Deutsche Kallw. Steana Romana..KRumsnlische 9¼ 8 Mannesm.-Nhr.-W. 6 Oteche. Verl.-Anst. 10 29. 3% Jdo., Obligst....66. 66.25 D. Weften u. Munit. 23 Oeutsche Petrol..— Engllsche.218.68 219.35 Spanischhee Obschl. Eisend.-BSd. 3 Waggenfabr Fucde 22 351.—.—4½% Ans toſter, Ser. l. II151.—250.— Oorkoppwerke 35 Gagade Peclfle.. Französisehe 3.37 348.7 Schwelrer 1013.30 08.80 40. EIsenInd. Care) 14 Zolistofibr. Waldhof 15 291. 4 1885 M 151.—125.—] Eſberfeſder Ferben., 12 440. Baltimore and Ghio Holidadische—2079. Sohwediscebe ee in Bergbso. 8 Zuckertfabrik, Bad., 14—.——2 305 G. Obl. v. 190—.——.— Elekktr.Licht u. Kraft 0 Souſh-Wost-Afrika- Itallenische 2 281.30 Tscheche-SesbHk.. Frn *. 5 J0. Frantenne.— 5% HB.Uebersee-EI.-Obi.!———Ges. l. Elektr.-Unt. 6 42.——.—I Heldburg. 240. Oesterrelch., abgest. U 13 „KSn.- 8. 25 — — Montag, den 3. Mal 1920. Monkag. den 3. Mai 1920. Manuzeimer General · Angeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 191. ANus dem Lande. genehmigte, kann die Bezirksſparkaſſe Weinheim fapiere aller Art zur Bei dieſem Punkte erklärte Buchdruckereibeſitzer Otto Diesbach, daß er im öffentlichen Intereſſe eine Angelegenheit zur Sprache brin⸗ gen müſſe. Der Direktor der Bezirksſparkaſſe habe während der letz⸗ ken drei Jahre eine emſige Tätigkeit im Moſteinkaufe ſentwickelt, indem er ſich mit Moſt⸗Untereinkäufern dleſe beauftragte, in Lützelſachſen Moſt für die Weingroßfirma Men⸗ zer in einzukaufen. einhändler und Wirte Weinheims und Umgebung lich Der 70 Jahre Müller wurde in ſeiner Wohnung in Handſchuhsheim tot auf⸗ hedetberg. 30. April gefunden. Es liegt eine Gasvergift * Waghäuſel bei Bruchſal, 29. April. keiten zur Verfügung geſtellt. Bürgerausſchuß Weinheim. —2 liedern beſuchte Sitzung des Bürgera ner wie folgt erlebigt: Punkt 1 betraf eine Aenderun eeeee Weinheim. Nach an epileptiſchen Anfällen und batte anſcheinend den Gashahnen ge⸗ öffnet, als ihn ein ſolcher Anfall wieder beftel. Ka puzinerkloſters bei der Wallfahrtskirche in Waghäuſel ſind jetzt wieder in wohnlichen Zuſtand verſeßt worden. Mitte nächſter Voche werden drei Paters und ein Bruder aus dem Kapuzinerorden eſchädigten Dort einziehen und ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Direktion der 5 Zuckerfabrik hat Gelände für eine entl. Erweiterung der Gebäulich⸗ Mittwoch abend tagte im oberen Rathausſaale eine von 61 Mit⸗ jeben Punkten beſtehende Tagesordnung wurde in 2½ſtündiger Sitzung unter dem Vorſitz des Bürgermeiſter⸗Stellvertreters Ficht⸗ aßnahmen gegen die Kapitalflucht dürfen Zinsſcheine von inländi⸗ ſchen Wertpapieren nur Vanken und Srarkaſſen übergeben und nur von ſelchen angenommen werden, bei denen das geurze Wertpapier perſönlich hatte lediglich ein geſchäftliches Intereſſe als Direktor, daß oder die Zinsſcheinbogen mit Erneuerungsſchein hinter egt iſt. Nach die Gelder für dieſe Käufe durch die Bezirksſparkaſſe floſſen. Das ie Bezirksſparkaſſe ſei der Grund geweſen, weshalb er ſich um die Sache bemühte. Wenn dem Worklaut der bisherigen Satzung war er in ſeiner Freizelt einmal nach Weinheim nur berechtigt, Kriegsanleihen in Verwahrung zu neh⸗ alte Landwirt Heinrich una vor. Müller litt Tie Räume des ehem. Welahelm, 29, Aprll. Sberamterigter Dr eſchwerdeführend an den Verwaltungsrat wandt, aber auf ihre Beſchwerde eine nicht genügende Antwort er⸗ halten. Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Redner unt erklörte einen lebhafte Geſchäftsordnungsdebatte, Oberamtsrichter Dr. Kampp eine Beſprechung der n e für unzuläſſig erklärt und darauf hinwies, daß mindeſtens eine In⸗ Nach der neuen Satzung, die der Bürgerausſchuß einſtimmig inländiſche Weri⸗ erwahrung und Verwaltung annehmen. in Verbindung ſetzte und Infolgedeſſen hätten die dadurch der Bezirksſparkaſſe ge⸗ Fichtner unterbrach den erſönlichen Angriff nicht für zuläſſig. Es in welcher usſchuſſes. Die aus terpellation rechtzeitig hätte eingebracht werden müſſen. Auf Vor⸗ 5 der Verordnung über zirksſparkaſſe ſchlag von Gemeinderat Freu die Debatte abzubrechen, aber noch dem ängegriffenen Mitglied des Bürgerausſchuſſes, Sparkaſſendirektor Bickel das Wort zu einer der Satzung der Be.Erklärun ue geben. Dieſer rechtfertigte ſich dahin, 19 die Be⸗ einheim ſeit langer Zeit mit der Firma! b in Geſchäftsverbindung ſtehe ſachſen werden durch Scheckkonto der Bezirksſparkaſſe beglichen. Er enberg einigte man ſich dahin, ützel⸗ Die Weineinkäufe der Firma in ützelſachſen ging und mit einem Unterhändler ſprach, ſo gehe das Niemand an. Er habe das unent⸗ geltlich gegenüber der Firma getan. Er habe alſo lediglich im dienſt⸗ lichen Intereſſe gehandelt und darüber auch im Verwaltungsrate Be⸗ richt erſtattet. Im Bürgerausſchuß habe Niemand das Necht, ihn deswegen perſönlich anzugreifen. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Erhöhung der Marktgebühren. Für die Benützung der Jahrmärkts wird nach den im Jahre 1888 aufgeſtellten Tarifen ein Markigeld er⸗ hoben, das aber nicht mehr heutigen Verhältniſſen entſpreche. Der Bürgerausſchuß gab zur entſprechenden Erhöhung der Tarife für Be⸗ nützung der Jahr und Wochenmärkte ſeine Zuſtimmung. Von den übrigen Punkten der Tagesordnung war noch von de⸗ ſonderer Wichtigkeit eine Interpellation bezüglſch Gewährung einer weiteren Teuerungszulage an die ſtädti⸗ ſchen Beamten und Arbeiter. Der Bürgerausſchuß erklärte ſich im Prinzip damit einverſtanden, den ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern rückwirkend ab 1. April d. J. eine weitere Teuerungszulage von 6& pro Tag was einen jährlichen Mehraufwand von 450 000 bis 500 Aerfodert. Die Sitzung fand mit einer allge⸗ meinen über die hohen Brotpreiſe und die ſchlechte Brotbeſchaffung ihren Abſchluß, wobei Gemeinderat Bleien⸗ ſtein die aufgetauchten Fragen ausführlich und ſachlich beantwortete. — Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich⸗ für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum: für Fenilleton: A. Maderno; für Lokalee und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Genecral⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. eine Woche gearbeitet und dann eine Woche oder Amtliche Bekanntmachungen Den Berkeht mit Heu aus der Ernte 1920 betr. Verordnung 175 20. April 1920. Die Verſteigerung 3 Heu⸗ und Oehmgras, Klee aller Art ſomie von Kleegrasgemenge auf dem Halm ſowie nach dem* iſt verboten. eeeee dieſe Vorſchrift wer · den mit Gefängnis bis zu 6 Monaten mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1600 Me. beſtroft. Mannheim, den 27. April 1920. Badiſches Bezirksamt, Abt. 1. Eingeſangen bezw. zügelaufen ſind: 1 Hund, Jagdhund, männlich, ſilbergrau mit braunen lecken, untergebracht bei Jagdaufſeher Heckmann, otenberg bei Hirſchhorn; 1 Hund, Wolf, männlich, weißgrau und Rücken ſchwarze Streifen, unterge · Bracht bei Valentin m ittelſtr. 11 1 Hund, Schnauzer, rauhaarig. männlich, ſchworz, unterge ⸗ bracht bei Georg Adekmann, Lenauſtr 22; 1 Hund, Spitzer, männlich, weiß, Kopf und Bruſt grau, unter⸗ 8 bei Frau Helene Manz, Lindenhoſſtr. 38, JHund, Hühnerhund(Jagdhund), männlich, braun und weiß gefleckt, untergebracht bei Auguſt Hand⸗ ſchuhmacher. Nekkarau, Maxſtr. 34; 1 Hund. Dober⸗ mann, männlich, ſchwarzbraun, untergebtacht bei riedrich Wüſt, Julius Jollyſtraße 67 1 Hund, chnauzer, kurz geſchoren, männlich, ſchwarzgrau, untergebracht bei Joſef Hoffmann. Alphornſtr. 28; 1 Hund, Airedale⸗Terrier, weiblich ſchwarzbraun, untergebracht bei Katbarina Waldburger, Augarten⸗ ſtraße 5; 1 Hund, Fox, männlich, weiß. ſchwarz und gelbe Abzeichen, bel Fabrikant Peter Sturm, Aliriperſtr. 88; 1 Hund, Rehpinſcher. männlich, gelbbraun, untergebracht bei Heinrich Schittenhelm, K 2, 25; 1 Lämmlein,—3 Tage alt. uniergebracht bei Polizeiwachtmeiſter Veitengkuber, Mheinau, Caſterfeldſtraße 33; 1 Hund, Jagdhund Hühnerhund), männlich, braun, untergebracht bel onrad Steffan, Feldhüter. Auerhahnſtr.25; 1 Hund, Spitzer, männlich. ſchwarz, uniergebracht bei Chriſtof Dörk, Neckarau, Luiſenſtr. 2; 1 Hund, Roitweiler, männlich, braun und ſchwarz. untergebracht bel Wilhelm Bolch, Waldhofſtr. 14; 1 Hund, Schnauzer, männlich, grau, untergebracht bei Heinrich Schenk, Sindenhofſtraße 32; 1 Hund, Schnauzer, weiblich, lbergrau, untergebracht bei Ferd. Krämer, Fröhlich⸗ traße 58a: 1 Hund, junger Wolf, weibl, grau⸗ſchwarz. Uuntergebracht bei Konrad Seibert, Bürgermeiſzer Fuchsſtraße 55; 1 Hund, Baſtard, männlich, grau And braune Pfoten, untergebracht bei Wühelm Huttler, Meerfeldſtr. 120; 1 Hund, kleiner verkreuzter Wolfshund, 8 braun, männl, untergebracht bei Eliſe Nickel Ww, Feudenheim, Körnerſtr. 21. 88 Ferner wurde ein Geſpann, beſtehend aus einem eldgeſtrichenen Jagdwagen und einem Pferd Schimmel) geſunden und im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof untergebracht. Mannheim, den 30. April 1920. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion. um Händelsregſſter Awürde heute elngefragen: Band XIV.⸗Z. 38, Firma ⸗Heinrich Lanz“ in Mannheim. Carl Schwenkow, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 2. Band XIV.⸗3. 116, Firma„Rheiniſche Wurſt⸗ wWarenfabrik Georg Laul“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8. Band XV.⸗Z. 99, Firma ⸗C F. Boehringer& Soehne“ in Mannheim⸗Waldhof. Die Beſchränkung. daß der perſönlich haftende Geſellſchafter Fritz Engelhorn, Chemiter, Mannheim, von der Ver⸗ —. der Geſellſchaft ausgeſchloſſen iſt, iſt auf⸗ gehoben. 4. Band XVII.⸗3 181, Firma„Wilhelm Klußmann“ in Mannheim Oſfene Handelsge ⸗ 1 Lupwig Binder. Kaufmann, Mannheim, t in das Geſchäft als perſönlich haſtender Geſell⸗ eingetreten. Die Geſeuſchaft hat am 9. 9 1 an„Z. 20, Firma„Erſte deuiſche Nachweis⸗Ex edition Loal in Bandbet Die Firma iſt erloſchen. Band XX.⸗3. 130, Firma, Joſeph Vögele“ in Mannheim. Die Protura des Bernhard Liebig Jebend u.8 0, gung Ban 3 86, Firma„ wee& Co.“ uin Mannheim. Die Proküra der Aune Viktoria Bronner geb Höfer iſt exloſchen. 8. Band XX.3. 280. Firma„Frank& Kienzle⸗ in Mannheim. Die Prokura des Richard Stler ſſt exloſchen. Carl Silberſtein, udwigshafen, iſt Ein⸗ zelprokura erteilt. b. Band XXI.⸗Z. 85. Firma„Adolf Rein⸗ beimer“ in Mannheim, N 4, 18. Inhaber iſt Adolf Reinheimer, Kaumann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Tabalwaren. 10. Band XXI O⸗3. 80, Firma„Friedrich May⸗ in Mannhelm, II 7, 21. Inhaber iſt Friedrich May. Kaufmann. Mannheim Geſchältszweig: Agentur und Kommiſſionsgeſchäft mit Wertzeugen, Häus- u. Küchengeräten u. Eiſen⸗ u. Metallwaren. 11 Band XX 85 87, Firma,Ernſt Kußmann“ in Mannheim⸗Waldhof, Wachtſtraße 21. Inhaber 4 Ernſt Kußmann, Kaufmann, Mannheim⸗Waldhof eſchäftszweig; Holzhandel ſowie Agentur⸗ und Kommiſſtonsgeſchäft 12. Band XXI.3. 88, Firma„Gotiſchau in Mannhelm. 8 7, 1, Zweignleder⸗ ſſung. Haußi elnheim. Offene Handels. ane ie Geſellſchaft hat am 3. April 1920 egonnen. Perſönlich haftende Geſellſchalter ſind Hermann Frohmann Erſter, Kaufmann, Reinheim und Felix Frohmann, Kaufmann, Relnheim. 18. Band XXI.-3. 89. Firma„Gebrader Hechinger“ in Mannheim⸗Neckarau. Moͤnchwörtg⸗ iraße 11. Jengeſendal. Haupiſiz: Nürnberg. ſſene Handelsgeſellſchaft. Die Peſellſchaft hatl am — 1. Januar 1920 begonnen. Perlönlich baftende Heſellſchafter ſind Joſeph Hechinger, Kaufmann, Nürnberg und Siegmund ger, Kaufmann, Nürnber 1006 b 14. Band XXI.-Z. 90. Firma„Marie Hoppe“ in Mannheim, N 3, 11. Inhaber iſt Marie Hoppe Wüwe des Kaufmanns Gerhard 4 Otto Maul. Architekt Baiertal. Hoppe, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ und Kleinhandel mit Lebensmiiteln, Import von Tee und Kakao. 15 Band XXI.⸗3 91, Firma„Beton⸗ und Cementwaren⸗Fabrik Krayer& Maul, Kommandit⸗ geſellſchaft“ in Mannheim, J7 No. 16. Kommandtit⸗ egonnen Perſönlich haftender Geſellſchafter iſt Die Geſellſchaft hat einen Kommandlitiſten. Karl Krayer. Heidel⸗ berg und Fritz Krayer, Diplom⸗Ingenleur, Mann⸗ heim. iſt ſe Einzelprokura erteilt. Geſchäftszweig: erſtellung von Tementwaren, Schlacken⸗Beion⸗ teinen. Tonwaren und Baumateriallen ſowie der Vertrieb dieſer und ähnlicher Malteriallen. Mannheim. den 30. April 1920. Bad. Bmisgericht Re. I. um Handelsregiſter B, Band X.⸗ rma „Benz& Cie Rheiniſche Automobil⸗ und Mokoren⸗ Fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 106 Durch Beſchluß der Generalperſammlung vom 16. Februar 1920 iſt der Geſellſchaftsbertrag ge⸗ ändert. Nach dlelem Beſchluß ſoll das Grundkapital um 11000 000 Mark erhöht werden. Die Erhöhung hat ſtattgefunden. Das Grundkapital beträgt jetzt 33000 000 Mark. Ferner wird als nicht eingetragen veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in 33000 Aktien 5 je 1000 Mark eingeteilt, welche auf den Inhaber auten. Die 11000 neuen Aktien werden zum Kurſe von 1070% ausgegeben. Mannheim, den 29 April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Hänbelsregiſſer B. Band XII. Naf 8, rma„Thyſſen'ſche Handelsgeſellſchaft mſt be⸗ chränkter Haftung“ in Mannheim als Zweig ⸗ niederlaſſung mit dem Haupiſitze in Dulsburg wurde heute eingetragen: Der Gelellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß vom 22. Dezember 1919 abgeändert. 196 Mannheim, den 28. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Fandelsreqiſter B, Wand Uf.J. B. Flrma„Mineralölraffinerle Rheinau Geſellſchaft mii beſchränkter Haftung“ in Rheinau wurde heute eln⸗ geiragen: 5 Lurch eſchluß der Geſellſchafter vom 28. Januar 1920 iſt§ 6 des geändert. Mannheim, den 28. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. 106 Jum Handelsregiſter B. Band VIII..J. 39, Firma„Erſte Mannheimer Eisfabrik Gebrüder Bender Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung“ in Manaheim wurde heute eingetragen: Bernhard Kiefer, Mannheim, iſt als Einzel⸗ prokuriſt beſtellt. 107 Mannheim, den 28. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jun Handelstegiſter E. Bauß II. B. N. Firma Geſellſchaft mit beſchränkler Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 11. Oktober 1919 iſt der Geſellſchaftsdertrag entſprechend der Erhöhung des Stammkapitals abgeändert. Franz Kaub iſt als Geſchäftsführer ausgeſchleden. Mannheim. den 29. April 1920. Bad Amtsgericht Re. 1. 107 Zum Güterrechtsregiſter Band XIV wurde heute eingetragen: 100 1. Seite 130: Friedrich Deidesheimer, Fabrik⸗ arbeiter und Juliana geb. Lemm in Mannheim. vom 22. März 1920. Gütertrennung 2. Seite 131: Karl Kunſt, Architekt und Berta geb. Eckert in Mannheim Vertrag vom 25. März 1920. Gütertrennung. Mannheim. den 30. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grunobuche don Mennbeim zur Zeit ber Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen des Steſan Stoll, Gaſtwirt in Mürzburg, eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtülck 58 am Freitag, den 25. Juni 1920, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat VII in deſſen Dienſträumen J 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſtei n iſt am 29. März 1920 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreifen⸗ den Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt de zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtnich waren. päteſtens im Verſteigerungstermine vur der Auf⸗ —.— zur 17 e von Leboten ouzumelden und. welnn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der ſieee des geringſten Gebotes nicht berücſichtigt und be der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. tejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert. dor der 14 + des Zufchlags die Aufhebung eder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Recht der Ver ⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu perſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 74 0, Heſt 13 Beſtandsverzeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 5800 g. Aaaceaen 69 qm Hofreite. Stadtetter Augartenſtraße 81, worauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges Wohnbaus —— n Seltenbau links, Schätzung Mannheim, den 24. April 1920. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Fanmen Die Geſellſchaſt hat am 29. April 1920 M Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maännheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Geſamtgute der Errungenſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Wilhelmeorg innig, Schloſſermeiſter und deſſen Chefrau Eli⸗ ſabeth Franziska geb. Kunz in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück 62 am Freitag, 2. Juli 1920, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat 7, in deſſen ee en 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 81. März 1920 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſowie der übrigen das Grundſtück detreffen. den Nachweiſungen, insbeſondere der Schäzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtergerunpzoec⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im RN vor der Auf⸗ forderung zur 1145 e von evoten auzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, 10 ſie bei der Fethellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der dem An⸗ ſpruche des Gläubigers den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung en⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſerdert, bor der des Zuſchlags die Auſbebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens ber⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim. Band 188, Heft 2 Beſtandsverzeichnis 1 Lagerbuch-Nr. 8128. Nicegde 1 7 am Hol. relte, Stadteiter, II 4, 24, worauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller, d) ein zwei⸗ ſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnung mit Abort, e) ein dreiſtöckiger Buerbau, Werkſtatt mit Wohnung. Schäßung: 23000 Mk. 58 Mannheim, den 24. April 1920. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. ã ðͤfßß0ßbßbTbbTbbee Anlliche Beroltentüchungen der Stautgenelndg Einladung zur Erneuerungswahl m den Stiftungsrat des v. Buſch'ſchen Armenſonds. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmltglleder Goehring Louls, Juweller Kuld Joſef. Archltett Schweitart Karl, Archltekt iſt abgelaufen, weshalb Erneuerungswahl auf eine ſechsſahrige Amtsdauer ſtattzufinden hat. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungs⸗ . es durch den Bürgerausſchuß minels geheimer bſtimmung und zwar auſgrund der vom Stiflungs⸗ rat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vorſchlagsliſte, welche ſolgende Namen enthält: 1. Goehring Louis, Juwelier 2. Kuld Joſef. Archltekt 9. Schwelkart Karl, Archttekt Dr. Wegerle. Medizinalrat 5. Gremm Johann, Buchdruckereibeſitzer 8. Oill Hubert, Hoſphotograph 7. Kaeſen Witheim, Kaufmann 8. Hollerbach Uoolf, Prokuriſt 9. Ruter Friedrich, Architekt. Die Wahl wild am Freltag, den 7. Mal 1920 nachmitiags von 3¼½—3% Uhr im Rathaus(N), 2, Stod, Jimmer Nr. 18, vorgenommen; wir laden hlerzu die Müglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Stmmzettels ein. Mannheim, den 29, April 1920. Der Stadtrat. Einladung zur Erneuerungs⸗ Jund Ergänzungswahl i. d. di. danerat d. Jsrael. Hoſpitalfonds. Die Dlenſtzeit der Stiſtungsratsmitglieder Goldſchmidt Max, Bankier Gieſer Mag, Privatmann iſt v e weshalb Erneuerungswahl auf eine ſechsſährige Amisdauer ſtattzufinden hat. uch iſt Erſatz für das nerſtorbene Stiftungs⸗ ratsmitglieb 10 Aberle Israel zu wäblen. Die Wahl erfolgt nach durch den Pürgerausſchu ſtimmung und zwar auf rat und Stadiraf gemeinſchaulich aufgeſtelllen Vorſchlagsliſte, welche ſolgende Namen enihält: 1. Goidſchmidt Max. Bankier 2. Kauffmann, Hermann, Privatmann 8. Aſcher Hermann, Apotheker 4. Dr. Strautz Sigmund, Rechtsanwalt 5. 4 855 Theodor, Kommerzienrat 6. Oültel Karl, Kaufmann 5 een Oto, Priwarmann 8. Maler-Picard Daniel, Kaufmann 9. Dr. Zeſellohn Max, Rechisanwalt. Die Wahl wird am Freltag, den 7. Mal 1920 nachmittags bon 3½—9% Uhr im Rathaus(N 1 II. Stoc, Zimmer Nr. 18. vorgenommen; wir taden gierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtelung eines Stimmgettels ein. Mannheim, den 29. Aprt 1920 Der Stadtrat. Welen men Arbeitgeber, meiche nach 9 Abf. 2 der Ver⸗ ordnung über Erwerbsloſenfürſörge für ihre Arbeizer 757 e beziehen, haben ihrer Berechnung für die olge die Kalenderdoppelwoche zu Grunde zu legen, wenn ſie wochenſchichtweiſe arbeilen laſſen, d. h. wenn 21 des Stiftungsgeſetzes mütels geheilner Ab⸗ rund der vom Stiftungs⸗ mehrere Wochen ausgeſetzt wird.(henleche ppoäukle 8 Gleichzeitig wird auf§ 7 der Reichsverordnung Junger. tüchtiger u zu⸗ nom 26. Januar 1920 hingewieſen, wonach Aus⸗ verlä ſiger Mann wünſch⸗ landern die Eiwerbslaſenfürlorge nur unter ge⸗ bedeutende Firma von — K 1 I 12 Färberei-Produkten für unter den Urzarbeitern ſolche beſinden, ſo ſin dieſe in den Forderungsnachweiſen beſonders zu Jebemtoe I Teilhelen kennzeichnen. Es empfiehlt ſich, in Zweifelsfällen] Angebote unt.21844 C. beim Arbelisamt Abt. Erwerbsloſenfürſorge N 6. 4 an Publicitas U. G. Baſel. immer 12 anzufragen, ob ein Zuſchuß Frage bn eeee Teene Besohiten Siädt. Aitbeltsamt de e arbeiten i Schreib· masehinenschrift Versteigerun.. elb Vtten Winngsnegchs unb d. baben, ds Ichlrtt 8 unttn, len. Hal nta 12 Uhr. Nachffegen Sommer, Gerichtsvollzieher in Mannheim. von Büchern. Rediſtonen, Bilanz:erung oder ſonſt, ſſperat-Jerwerienn f. f. l. L. Anrbemm 8. 85gf 10. idpenneſe Geſt Ang u . en ng. u in Liquidation. U.. 85 an dle Geſceſte⸗ In der ordentlichen Geſellſchafterverſammlung ſtelle da. Bl erb. 89588 am 29. März 1920 wurde die Auftöſung der Ge⸗ ohnensianzen 1927 beſchloſſen.—— ie Gläubiger der Geſell den gemäß g 65 ver an 1 des Geſetzes eüber 6. N N— J. Scherer. n⸗ Anſprüche alsbald anzumelden. 8888 bänſerſtr. 68. Tel. Mannheim, den 28. April 192U. Altgerut · verwertuns G. m. b. II. L Idg. D 6 1=* Der Liquldator: C. Meiſter. ſichere verſtellbare Alarmkassen g an ſedem Ladeniiſch ohne Auf dem Wege von der elektriſchen 8 Welteres aſctan r e ab eine Schreib- und Kontrollkassen Briertascgnßne verk. 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Werbt für den Wahlfonds! 5 Wir bitten unſere Mitglieder und Freunde in Stadt und Land dafür beſorgt zu ſein, daß ihre Namen in 4 D ſlberg Dſge bee Vollspartei Frauengruppe. 8 Unſere Parteifreundinnen, die ſich als Helferinnen bei der Wahlarbeit in den Dienſt unſerer Sache ſtellen! wollen, werden freundlichſt gebeten, 5 ihren Namen umgehend unſerer Ge. ſchäftsſtelle C 3, 21 perſönlich oder durch Poſtkarte mitteilen zu wollen. Rolladen und Jalousien sowie sämtliche vorkommende Schlosser- uarbeiten wie Herdreparaturen werden prompt ausgeführt von B8184 Fritz Rraushaar, Alnimeter Wohnung Alphornstrasse 25, Telephon 6423 Werkstätte Diesterwegstrasse 4. laut-I. babdlehttet — aller Art— Nasche Erfolge auch 110 bei alten und 5. nückigen Fällen, ohne m gBerufsstörung behandelt: A. Nelar. Schate'; Lichrhell-Iasllest, lextren“ Nur N 8, 3,.St. Teleph. 4320 NurN 8, 3m, 1 St. Oeötinet—12 vorm., 85¹ —8 nachm., Sonntags 10—12 Uhr. unm kostenlos.— 19jährige Praxis. 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