————— U Bezugspreiſe: In Mannheim u. Um ebung monail. einſchl. M..50 N. 15.— obpne Poſigekühren Einz. Kummern 20 Pin. Are Preiſe al.J. e Fal widerruſti„Konts Nr. J7 a„ V. u. e ese + eim, 1. Sn indendefnsaonterder 4 Frernſpreser Nr. Mein Abſchied. VDon Genera.feldmarſchall von Hindenburg. * Bei S. Hirzel in Leipzig erſchien Hindenburs„Aus meinem 0 Wir geben daraus heute das Schlußkapitel wieder: Ich verſtehe den Gedanken an Weltflucht, der ſich vieler Offiziere angeſichts des Zuſammenbruchs alles deſſen, was ihnen lieb und teuer war, bemächtigte. Die Sehnſucht,„nichts mehr wiſſen zu wollen“ von einer Welt, in der die aufgewühl⸗ ten Leidenſchaften den wahren Wertkern unſeres Volkes bis zur Unkenntlichkeit entſtellten, iſt menſchlich begreiflich und doch— ich muß es offen ausſprechen, wie ich denke: Kameraden der einſt ſo großen, ſtolzen deutſchen Armee! Könntet ihr vom Verzagen ſprechen? Denkt an die Münner, die uns vor mehr als hundert Jahren ein innerlich neues Vaterland ſchufen. Ihre Religion war der Glaube an ſich ſelbſt und an die Heiligkeit ihrer Sache. Sie ſchufen das neue Vaterland, nicht es gründend auf eine uns weſensfremde Doktrinwut, ſondern es aufbauend auf den Grundlagen freier Entwicklung des einzelnen in dem Rahmen und in der Ver⸗ pflichtung des Geſamtwohles. Dieſelben Wege wird auch Deutſchland wieder gehen, wenn es nur erſt wieder einmal zu gehen vermag. 5 Ich habe die feſte Zuverſicht, daß auch diesmal wie in ſenen Zeiten der Zuſammentzang mit unſerer großen, reichen Vergangenheit gewahrt, und wo er vernichtet wurde, wieder hergeſtellt wird. Der alte deutſche Geiſt wird ſich wieder durch⸗ ſetzen, wenn auch erſt nach den ſchwerſten Läuterungen in dem Glutofen von Leiden und Leidenſchaften. Unſere Gegner kannten die Kraft dieſes Geiſtes; ſie be⸗ wunderten und haßten ihn in der Werktätigkeit des Friedens, ihn an und fürchteten ihn auf den Schlachtfeldern großen Krieges. Sie ſuchten unſere Stärke mit dem lee⸗ ren Worte„Organiſation“ ihren Völkern begreiflich zu machen. Den Geiſt, der ſich dieſe Hülle ſchuf, in ihr lebte und wirkte, den verſchwiegen ſie ihnen. Mit dleſem Geiſte und in ihm wollen wir aber aufs neue mutvoll wieder aufbauen. Deutſchland, das Aufnahme⸗ und Ausſtrahlungszentrum vieler unerſchöpflicher Werte menſchlicher Ziviliſation und ultur, wird ſolange nicht gehen, als es den Olauben behältan ſeine große weltgeſchicht⸗ Iliche Sendung. Ich habe das ſichere Vertrauen, daß es der Gedankentiefe und der Gedankenſtärke der Beſten unſeres Vaterlandes gelingen wird, neue Ideen mit den bo ſt⸗ baren Schätzen der früheren Zeit zu ver⸗ Ichmelzen und aus itnen vereint dauernde Werde zu prä⸗ gen. Heile unſeres Vaterlandes. as iſt die feiſenfeſte Ueberzeugung, mit der ich die blutige Walſtatt des Völkertampfes verließ. Ich habe das Heldenringen meines Vaterlandes geſehen und glaube nie und nimmermehr, daß es ſein Todesringen geweſen iſt. Man hat mir die Frage geſtellt, worauf ich in den ſchwerſten Stunden des Krieges meine Hoffnung auf unſeren Endſieg ſtötzte. Ich konnte nur auf meinen Glauben an die Gerechligkeit unſerer Sache, auf mein Vertrauen zu Vaterland und Heer hinwe ſen. Die ernſten Stunden dieſes ſahrelangen Kampfes und 1 Folgezeit beſtand ich in Gedanken und in Gefühlen, N Leben“. ür die ich nirgends einen beſſeren Ausdruck finde, als in den orten, die der nachmalige preußiſche Kriegsminiſter, Gene⸗ ralſeldmarſchall Hermann von Voyen im Kriege 1811, in⸗ mitten der größten politilchen und militäriſchen Nöte unſeres tzeknechteten Heimatlandes, an ſeinen König ſchrieb: „Ich überſehe das e unſerer Lage keineswegs. aber da. wo nur zwiſchen Unterjochung oder Ehre zu wählen ſein dürſte, da gibt mir die Religion Kraft, alles das zu tun, was das Recht und die Pflicht fordert.“ Niemals kann der Menſch mit Gewißheit den Ausgang eines begonnenen Unternehmens vorbherſehen, aber der, der nach höherer Ueherzeugung nur ſeinen Pflichten lebt, trägt einen Schild um ſich, der in jeder Lage des Lebens, es komme auch, wie es wulle, ihm Veruhigung gibt und auch oft ſelbſt zu einem glücklichen Ausgang führt. Es iſt dies nicht die Sprache aufgeregter Schwärmerel. ſondern der Ausdruck eines religiöſen Geſſühls, das ich meinen Erziebern denke, die mich früh fhon König und Vaterland als das Heiligſte auf Erden lieben lehrten. Cegenm äitig hat eine Sturmflut wilder politiſcher Leiden⸗ ſchaſten und tönender Redensacten unſere ganz früßere ſtaat⸗ licke Auſfaſſuns unter ſich vergraben anf einend alle helligen Ueberlieſerunzen vernichtet. Aber dieſe Flut wird ſich wieder rerlaufen. Dann wird aus dem ewig bewezten Meere völ⸗ kiſchen Lebens jener Felſen wieder auftauchen, an den ſich einſt die Haffnung unſerer Vöter geklammert tat und auf dem vor faſt einem halben Jahrhundert durch unſere Kraft des Vaterlandes Zukunft vertrauensvoll begründet wurde: Das deutſche Kaiſertum! Iſt ſo erſt der nationale Gedanke, das nationale Vewußtſein wieder erſtanden, dann wecden für uns aus dem großen Kriege, auf den kein Volk mit berech⸗ tigterem Stolz und reinerem Gewiſſen zurückblicken kann als das unſere, ſolange es treu war, ſowie auch aus dem'tteren Ernſt der ſezigen Tage ſittſich wertvolle Früchte reiſen. Das Blut aller derer, die im Glauben an⸗Deutſchlands Größe ge⸗ fallen ſind, iſt dann nicht vergeblich gefloſſen. In dieſer Juverſicht lege ich die Feder aus dor Hand und baue feſt auf Dich— Du deutſche Jugendl Varleieniriſe und polibſche Renbildeng. Von Ernſt Krieck. Schon im Krieg vollzog ſich eine Zerſeiima des Partel⸗ weſens unterhalb der rerholzten und veralteken Formen, und ſeitdem die Revolution das Parteiſoſtem vollends umwarf. iſt des Schwankens und Gärens kein Ende. Wer in der inner⸗ polſtiſchen Bewegung mi eine Umſchichtung und Neuformie⸗ rung des Parteimeſens ſiett, greift aründlich fehl. Nein, die Partei iſt heute im Prinzip in Frage geſtellt und die Zu⸗ kunftgehörtdenſenigen Narteien, die bereit d befähigt find, über ſich lelbſt binauszu⸗ für Oringerlotzn u. Einziehungs⸗ Ar zn? eudwigsbaſen a. Nhg. undeim: Aechgeſtabt: Wacbboffir. 4. Schwezingerſtadt: Reppie ſr. 42 74—76. Drabt⸗Adreſſe:— 1 5 annheim. Badiſche Neueſte Nachrichten wachſen und in grundſätzlich neuen Formen des politiſchen Willens aufzugehen. Unſere Parteien ſind aus Gedanken hervorgegangen und beruhen auf Programmen; ſie ſind künſtliche Gebilde, ſchwan⸗ kende Uebergangsformen zwiſchen einem untergegangenen und einem neu erſtehenden Geſellſchaftsbau. Die im Verlauf der letzten Generationen erwachſene organiſche Gliede⸗ rung des Volkes verlangt jetzt nach ihrer politiſchen Aus⸗ wirkung. Die Parteien führen für ſie nur noch die Statthalter⸗ ſchaft. Die durch das Wirtſchaftsleben und die ſoziale Schich⸗ tung erzeugten organiſchen Gebilde, alſo die ſtändiſchen oder korporativen Glieder, ordnen ſich in zwei große Gruppen: in das Bürgortum und in die Arbeiterſchaft. Mit der in raſchem Zeitmaß ſich vollziehenden Konſolidierung dieſer beiden Grup⸗ pen erwächſt uns auf natürliche Weiſe das Zweiparteien⸗ ſyſtem. Die Vorbereitung auf die kommenden Wahlen voll⸗ zieht ſich immer deutlicher im Zeichen der Sammlun g ſo⸗ wohl des Bürgertums als auch der Arbeiterſchaft. Das iſt das beherrſchende Geſetz der augenblicklichen innerpoli⸗ liſchen Lage. Die ſetzige Reglerungskoalition löſt ſich auf. Sie hat für einige Zeit den politiſchen Schwerpunkt an die Stelle zu ver⸗ legen geſucht, wo das Volkstum ſeinen tiefſten Einſchnitt auf⸗ weiſt. Daher ihre ganze Schwäche, ihre Unſicherheit und Un⸗ produklivität. Die Mehrheſtsſozialiſten marſchieren nach links ab; die Demokraten und ſelbſt das einſt ſo feſtgefügte Zentrum ſind vor die grundſätzliche Entſcheidung geſtellt, ſich der Sammlungdes Bürgertums anzuſchließen oder aus⸗ einanderzubrechen. Die Klärung tritt dadurch ein, daß ſich in deß Mitte des Bürgertums und in der Mitte der Arbeiterſchaft ſe ein Schwerpunkt bildet, um die ſich die politiſchen Kräfte zuſammenſchließen. Die Ellipſe mit zwei Brennpunkten wird zur klaren Grundform unſeres politiſchen Daſeins. Wird damit der einheitliche Volkskörper zerriſſen und dem Bürgerkrieg überliefert, wie beſonders die Linksde mo⸗ kraten verkünden? Sie wollten mit dieſer Vorausſage nur die unklare Zwiſchenſtellung ihrer Partei recht⸗ fertigen: indem ſie aber der Sammlung des Bürgertums widerſtrebten, haben ſie nur ihre Anhängerſchaftdem Willen der Sozialdemokratie ausgeliefert. Aus der Konſolidierung des Bürgertums und der Arbeiter⸗ ſchaft folgt ſowenig der Bürgerkrieg, als er einſt aus dem eng⸗ liſchen Zweiparteienſuſtem erfolgt iſt, wo es ſich tatſächlich auch um gewachſene Volksſchichten, nicht aber um Programm⸗ parteien in unſerem Sinn gehandelt hat. Die Sammlung, die daraus folgende Klärung bringt, ermöglicht vie:mehr ein ver⸗ nünftiges Zuſammenarbeiten, eine Arbeits⸗ gemeinſchaft auf der Grundlage ſtarker und wohl funda⸗ mentierter Körperſchaften. Es wird ſich im Großen wieder⸗ holen, was jetzt an ſeder einzelnen Arbeitsſtätte verſucht wird und verſucht werden muß: eine vernünftige Arbeitsgemein⸗ ſchaft und ein gerechter Ausgleich zum Wohl des Ganzen. Falls aber die heutige Lage den Bürgerkrieg unvermeidlich machen ſollte, mas bei Vernunft und einigem guten Willen auf beiden Seiten ſicherlich nicht der Fall iſt, dann würde er erſt recht nicht verhindert durch die Fortſetzung der Koalitions⸗ politik mit einer innerlich vollkommen geſchwächten Mitte und zwei ſtarken Flügeln in der Oppofttion. Wenn indeſſen die ganze Volksgemeinde innerlich gedeihen und nach außen zu neuer Machtbildung erwachſen ſoll, dann muß in allen Schichten des Volkes gleichmäßig das natio⸗ nale Selbſtbewußtſein gepfleat werden. Jedes große Glied und jeder Einzelne muß aus der Ueberzeugung leben können, daß er freier und gleichberechtigter Volksgenoſſe unter ſeinesgleichen iſt, daß ſeine Arbeit dem Wohle des Ganzen dient und demnach eingeſchätzt wird. Arbeitsgemeinſchaft der Berufe, der Schichten, der polſtiſchen Korrorationen auf der Grundlage freier Gleichberechtigung, das iſt die beſte Metbode zur Erziehung eines ſtarken und einheitlichen Nationalwillens. Aber auch das ganze öffentliche Bildungsweſen iſt auf dieſes Ziel einzuſtellen. In den Wurzeln und Grundformen muß die Bildung des Volkes einheitlich werden, ſo ſehr ſie ſich ſpäter im Ausmaß und nach den Berufs⸗jelen auch ſondert. Es darf nicht mehr ein Bildungsmonopol für eine Schicht geben, welche dann die Bildung der andern Schichten dem Jufall, der Ver⸗ kümmerung, der zerſekenden Agitatſon überläßt. Hier liegt eine canz beſonders dringliche und dankbare Aufgabe für das gebildete Bürdgertum vor. Die Geſchichte zeigt im Wachstum aller großen Völker Perioden. in denen das erreichte Gleichoewicht zwiſchen zwei eroßen Schichten eine olückhafte Zeit der Biifte heraufführte. Nach außen einfg, nach innen aber auſ Wechſelwirkung und Gleichberechtiaung eingeſiellt, paben Värgertum und Arbeſter⸗ ſchaft gleich notweydige Fupktionen im Leben der deutſchen Volksgemeinde zu erſüllen. Und wie keines dieſer Glieder be⸗ ſtehen konn obhne das andere, ſo dücfen ſie auch nicht leben in gegenſeitiger Verachtung und Nerbetzung und nicht im Veſtreben, das andere einer Vorherrſchaft zu unterwerfen. die Auskrilt⸗ bewegung in der demokral ſchen Parle Dr. Wiemer nimmt keine andidatur an. Verlin, 5. Mai.(Von unſ. Verl. Büro.) Wie die„National⸗ liberale Korreſpondenz“ mitteilt, hat Herr Dr. Wremer eine Kandidatur für die nächſten Reſchstagswahlen abgelehnt, da er ſich die Hände für den Ausbau der Partejorganiſation frei— halten will. Der Vorwurf der Mandatslüſternheit wird demnach alſo nicht aufrecht zu erhalten ſein. Apſpditterungen in Sleftin. 2 J Be-lin. 5. Mai.(Bon unſerem Perliner Biro.) Auch in Stettin beeinnt ſes ſeßt. wie die„V..“ Hteldet, in der Nemofratiſchen Rartei ukriſeln. guf der Fan⸗ Adatenliſte fſir die Reichstagswarl ſiet on örſter Stelſe der Obervröſident Lippmann. während der Abg. Locken witz auf dieſer Liſte vicht rer-eichnet iſt Gehern fend eine Ner⸗ ſemmema einer Anzarl Mitgtieder der Deulſchdemokratiſchen Parteſ ſtatt. in der beſchloſſen wurde, aus der Nartei aus⸗ zuſcheſden und umter dem Namen einer Reformgruppe der Deutſchdemokratiſchen Partei“ eine neue Partei ins Leben zu Auzelgenprelſe: Vel jederzennigem Widerruf d. Uſpalt. Nolonelzeile.50 Mk. ausw.80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Gam.⸗Anz. 2% nachm.%½% Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Uusgaben wird keine Nerantwortung Föh. Gewalt, Streiks u. d., Ve. riebſtörungen, Materialimangel uſw. berechtigen zu keinen rſag⸗Anſpri kachl. Metl. 5 Mt. Annatzmeſchlu: Jür d. Miitagbi. vorm. 8½ f. d. Abendbl. en für ausgeſallene od. defchränkte Ausgaben od. ſür verſpätete dul nahme von An»eiaer. rufen. Die antiſemitiſch⸗agrariſche„Pommerſche Tagespoſt“ behauptet, die neue Partei wolle den„Einfluß der jüdiſchen Elentente aus ihren Reihen ausſcheiden“. Auskritt eines mecklenburgiſchen Abgeordneten aus der Dewo⸗ kraliſchen Partei. *& Schwerin. 3. Mai. Der mecklenburgiſche Landtags⸗ abgeordnete Heimſoth(Schwerin) iſt'aus der Demokrati⸗ ſchen Partei ausgeſchieden und hat ſich der Arbeitspartei (Deulſche Vollspartei und Mittelſtandspartei) des Landtags angeſchloſſen. Heimſoth war ſeinerzeit der Gründer der Schwe⸗ riner Ortsgruppe der Freiſinnigen Volkspartei. Er kandidierte ſeinerzeit zweimal zum Reichstage, und nur dem Verhalten ſeiner eigenen Parteiführer hatte er es zu verdanken, daß er hier im Jahre 1912 nicht gewählt wurde. Die Zerfahrenheit der Demokratiſchen Partei. ihre Uneinigkeit ſelbſz in grundlegenden nationalen Fragen, zeigte ſich im glänzendſten Lichte wieder einmal im Schweriner Landtag bei der Abſtimmung über den Antrag der Sozialdemokraten, den 1. Mai als gefetzlichen Feiertag für Mecklenburg⸗Schwerin zu erklären. der Antrag wurde in namentlicher Abſtimmung mit 30 gegen 22 Stimmen ange⸗ nommen. Dagegen ſtimmten fämtliche Mitglieder der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei und ſechs Demokraten. Den Saal verließen bei der Ab⸗ ſtimmung ebenfalls ſechs Demokraten, darunter der Miniſterpräſident Dr. Wendorff. Es fehlten vier De⸗ mokraten. Die„München-Augsburger Abendzeikung“. München, 5. Mai.(Pr.⸗Tel.) An der Spitze der heu⸗ tigen Morgennummer der„München⸗Augsburger Abendzig.“ wird mitgeteilt, daß ſie mit dem geſtrigen Tag aus dem Beſitz der Bruckmann.⸗G. in eine Verlagsgeſellſchaft, die „München⸗Augsburger Abendzeitung G. m. b..“ überge⸗ gangen iſt. Die Intereſſen des Bürgerkums, die beute ſo ſtark, bedroht ſind, ſollen mit beſonderem Nach⸗ druck in der Zeitung vertreten werden. Bereits vor einigen Tagen hatten bekanntlich die„Münch. N. Nachr.“ lebhafte Klage darüber geführt, daß die„Münch.⸗ Augsb. Abendztg.“ ſich ſeit längerer Zeit zum Sprachrohr aller auf den Rechtsabmarſch von der Deutſch⸗ demokratiſchen Partei zur Deutſchen Volks⸗ partei abzielenden Beſtrebungen mache. Die Lozlaldemokrale im Wahlkampf. Das Siel: eine ſozlaliſtiſche mehrheit. Berlin, 5. Mal.(Von unſ. Berl. Büro.) Die ſozialdemo· kratiſche Reichskonferenz iſt heute vormittag im Sitzungsſaal des e zuſammengetreten. In 4 Eröffnungsrede führte der ſtellvertretende Vorſizende Abg. Bartels aus: Die Stellung der Sozialdemokratie zu den Koalitionsparteien wird im Wahl⸗ kampf eine beſondere Rolle 1 8 Für uns iſt die Koalition kein Ideal, ſie iſt unter dem Zwang der Verhältniſſe entſtanden und auſrechterhalten worden. Bringen die Wahlen eine andere Partei⸗ gruppierung, bringen ſie uns eine ſozlaliſtiſche Mehrheit, ſo werden wir das mit Freude und Erleichterung be⸗ grüßen und von der Koalition Abſchied nehmen.(Zu⸗ ſtimmung)! Bleibt aber das Kräfteverhältnis der Parteien be⸗ ſtehen, ſo wird auch weiterhin Koalitionspolitik gemacht werden.(Zuſtimmung). Wir werden danach ſtreben, 4 nach links zu verſchieben. Eine Ausdeutung der Koalitions⸗ politik nach rechts käme für uns nicht in Frage.(Zu⸗ ſtimmung.) Ueber den wichtigſten Punkt der Tagesordnung, die kommen⸗ den Reichstagswahlen ſprach hierauf Scheidemann. Er warf einen Rückblick auf die politiſche Entwicklung der drei letzten Jahre und ſetzte ſich eingehend mit der Schuld der Unab⸗ hängigen und Kommun ſten auseinander, deren Politik die ſozialiſtiſche Mehrheit und damit die rein ſozlaliſtiſche Regierung in Deutſchland verhindert habe. Die Unabhängigen und Kommun ſten hätten in ihrer Torheit den reaktionären Offi⸗ zieren einen Teil ihter Macht zurückgegeben. Ohne Januarputſch 1919 kein Märzputſch von 1920, ohne Ledebour kein Lütuwitz(Zu⸗ ſtimmung). Dahlvorſpiele in deulſch- deſterreich. Wiener Stimmungen. wex.— Wien, 30 Mpril. Während die Nationalverſammlung ohne Debatte ihren Mitgliedern die Gehalte verdoppelte, kam es in Wien zu Zu⸗ ſammenſtoßen zwiſchen Polizei und Volkswehr und beſetzten in Linz Invalide und Vauarbeiter das Landhaus, um eine Er⸗ höhung ihrer Bezüge zu erzwingen. Der Zwiſchenfall in Wien hat inſoſerne Bedeutung, als es ſich um ofſenſichtliche Ver⸗ ſtärkung des Terrorismus zu⸗ Wahlzwecken handelt. De. Bürger⸗ und Ständerat hatte eine Verſammlung einberufen. Ein Trupp Albeiter wollte ſie ſprengen, war aber zu ſchwach dazu. Da erſchien„zufällig“ eine Abteilung Volks⸗ wehr auf dem Plane und vereinigte ſich mit den Arbelitern zum Sturme auf das Verſammlungslokal. Darauf rückte die Vereitſchaft der nächſtliegenden Volkswehrkaſerne an, be⸗ lagerte die Polizei und ſetzte die Abhaltung einer neuen Ver⸗ ſammlung durch, in der ſeierlich verkündet wurde, daß die „bewaffnete Reaktion nunmehr offen den Kampf gegen das unbewaffnete Proletariat auſgenommen habe“ und die ein⸗ zige Antwort darauf der rückſichtsloſe revolutionäre Klaſſen⸗ kompf ſei. Allzu ernſt hat man hier ſolche Entſchließungen richt zu nehmen, immerbin laſſen ſie ahnen, welche Funktlon der Volkswehr und der aus ihr bervorgekenden neuen „Armee“ im kommenden Wahlkampſe zugedacht iſt. Aehnliche Bedeutung haben die Vorfölle in Linz, wenn die Annahme der Cl riſtlichſozialen richtig iſt, daß die Lin;er Revolte von Wien aus anbefoblen worden ſet, um den Län⸗ dern die Ucberzcubung beizubringen, daß ſie des Schutzes der Wener Pegierung bedü fen. mit' in in der Ve faſſungs⸗ frage nicht auf einer alleu weitgehenden Selbſtändigkeit der Länder beſteren ſollen. Es iſt jedoch mö⸗lich, ja logor wahr⸗ ſcheinſich, daß. ongeſichts der Wiener Vorfälle, die Wirkung, die gegenteilige ſein und die Staatsflucht der Länder noch ge⸗ ſlärkt werden wird. N Im übrigen iſt in Wien wiederum die Zenſur einge⸗ fübrt worden, natürlich nicht eſeblich, da ſich ſo etwas für einen Freiſtaat nicht ſchickt. Mehr als bedenklich iſt aber, daß Ir mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch. zen 8. Mal 102d. nicht einmal die Regierung ſelbſt formell diefe Beſchränkungen in der Berich terſtattung teranlaßt hat, ſondern ſie von pri⸗ pater Seite unter Duldung der Regierun ind. Es wan bereits ſeit ſängerer Zeit au gefallen, daß das iener„Korteſpondenz⸗Burcau“ über die Dinge in Un⸗ garn außerordentiich parteliſch und lückenhaft be⸗ richtet. Uiſprunglich ſchrich man das der Unzulänglichkeit der Leitung des Bureaus zu. das ja auch in letzter Zeit ſeine römiſchen Hepeſchen zum guten Telle uber— Paris bezog. In einer Beſprechung, die kürzlich zwiſchen Wiener Redakteuren und Abgeordneten ſtattfand, kam es jedoch an den Tag, daß der Chefredakteur der„Arbeiter⸗ZJeitung“ dem Leiter des rKorreſpondenz⸗Bureaus“„nahegeleat“ hatte, über Ungarn ſo wenig als möglich berichten 0 laſſen, dieſem natürlich der Wunſch Befehl war und auf dieſe Weiſe die Wiener Preſſe über die Entwicklung der Dinge in Ungarn ganz im Unklaren gehalten wird.— Die Wiener Preſſe wird deshalb ebenſo⸗ wentg revoltieren wie der Wiener Bürger⸗ und Ständerat, dieſe„bewaffnete Realtion“, die, von der Volkswehr belageit, durch ein Hintertürl verſchmand; allein alle dieſe Erſchei⸗ nungen einer jede perſönliche Freiheit erdrücken⸗ den Diktatur ſteigern das Unbehagen, das bei dem Na⸗ turell des Wieners der Republik gefährlicger iſt, als ein woll⸗ vorbereiteter reaktionärer Putſchverſuch. Dem Wiener wird die Sache immer mehr„zuwider“, die„Stimmung“ bedeutet aber in dem keineswe is tatenfrohen Wien imnier mehr für die Politik, als alles andere. Immerhin war die geſtrige De⸗ monſtration von ungefähr 20 000 Gewerbetrei⸗ benden vor dem Rathauſe gegen die Steuer⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik die Neden die der Führer dan Chriſtlichſozialen. Kunſchak, und der Großdeutſche Paulf um dieſelbe Zeit in der Notto⸗ nalverſammlung bielten, beſondere Bedeutung. Beide Red⸗ ner beſchäftigten ſich unter ſeltener Aufmerkſamfeit des Hauſes im Zuſommenhange mit den jüngſten lokalen Ereigniſſen ſehr eingehend mit dem Terrorismus, der von dem linken Flügel der ſozialdemokratiſchen Partei unter Duldung der Parteileitung ausgeübt wird. Obgleich alle Parteien ihre Taktik bereits auf die Neu⸗ waßhlen eingeſteult haben, hat man doch mit der Möglichkeit einer noch weiteren Hinausſchilebung der Neu⸗ wahlen zu rechnen. Bisher wurde als Termin der Sep⸗ tember genannt. es gilt jedoch als waßrſcheinlich, daß die abſen erſt im Februar ſtattfinden werden. Ofſlziös wird die mugtiche Verſchſebung mit der langwiertgen Arbeit be⸗ gründet, die die Nationalverſammlung in der Frage der Ver⸗ mögengabgabe und der Verfaſſung zu bewöltigen fabe, in Wirklichkeit ſcheinen die Parteien jedoch ſtillſchweigend darin übereinzuſtimmen, mit der Laſt der Fortſührung der Geſchäfte über den kommenden Minter, dem man mit oroßer Neforonig entgegenſieht, noch die alte Natlonalverſammlung zu belaſten. Die Lage im Induſlriegebie!. Unzuverläſſigteit der Ortswehren im RNuhrgebiet. DBerlin. 8. Mal.(Von usſ. Berl. Bitro.) Aus dem füd⸗ lichen Ruhrgebiet wird eine faft humorvoſle Geſchichte be⸗ richtet, die aber doch ein Schlaslicht auf die dortzen Verhältniſſe wirft. Aus der Ri htung von Diſſſeldorf kamen etwa 89—10 be⸗ waffnete Leute, die 8 in Remſcheid verhafete Rotgardiſten befreien wollten. Die Remſcheider und Elberfelder Oriswehren zogen ihnen entnegen und erhſeſten Witerſtü“ung von der Wehr eines anderen Orls. Nach längeren Verhandlungen gelang es ihnen, die Bewaffneten zur Uebergabe der Waffen zu bringen. 40 Mann wurden abgeſührt, die anderen entkamen. Ahge⸗ liefert wurden bei dieſer Gelegenheit 4 Maſchinenagewehre, 100 Ge⸗ mehre. 200 Handgaranaten, 4000 Infanteriſchoſſe. Die Leut⸗ er⸗ zähllen, daß ſie mit requfrierten Autos von der Düßf⸗borfer Hrts⸗ wehr Waffen erhalten haben. Man erſieht aus dieſer Geſchichte die verſchiedenen Geſinnungen der Ortswehren und mie unhedingt notwendia es iſt, den Schuß einheltlich durch Sicherheitswehr zu gewährleiſten. die Ausſtände in Fraukreich. Verſchärfung der Lage. Poris, 5. Mai.(WB.) Marcel Cachin tritt den Ve⸗ hauptungen von einrem Nachlaſſen des Eliſenbabner⸗ in der„Humanité“ entgegen. Mehr als 300 000 rbeſter der kier in Frage kommenden Verufsgenoſſenſchaften eten in den Ausſtand getreten. Talſache ſcheine jedoch zu ein, daß der Streik bei den Hafenarbeitern und See⸗ Der bonde Schopf und ſeſne Jreier Roman von Agnes Harder. 12 Nachdruck verboten.) GFortſetzung⸗ Mühſam ging ſie zwiſchen den Hecken in all dem Licht und der Wärme des Spätherbſttages. Mül ſam hob ſie ihre Fuße durch das raſchelnde Laub. Soviel Erinnerungen gingen mit ihr, hielten ſie, hingen ſich an ihr Kleid, ſtrichen mit den Hän⸗ den über ihr Geſicht und ihre Augen. Und plötzlich ging je⸗ mand neben ihr, wie vor wenigen Wochen bei der Mül le an ihrem Geburtstag, und es ſchien ihr, ſie müſſe nach des Vetters Hand greifen und ihm ſagen: „Siehſt du, Jochen, hier biſt du ja immer bei mir geweſen, Aund ich wußte es, daß wir hier noch einmal ſo gehen würden, du und ich ſo ganz allein.“ Sie ſtand ſtill. Es überwältigte ſie, daß das Gefühl ihrer Liebe ſie hier umgab, wie das Flimmern und Leuchten der goldenen Blätter, und daß es doch nur Herbſiſonne war— wenn ſie untergegangen, blieb nichts als welkes Laub und kalter Nebel. Sie drückte ſich einen Augenblick in die Zweige hinein, ſich ganz in ſie verlierend. Die große Tür des Gartenſaales wurde geöfinet. Das war Jean, der ſeine Lektüre unterbrach und daran dachte. zu lüflen. Nun trat er heraus und aing links nach der Seite der Wiriſchaftsgebäude. Was für ein glücklicher Zuſall: nun konnte ſie in den Gartenſaal gehen, wo Die Mutter geſeſſen hatte, wo ſie als Kind geſplelt. Sie würde die grünen Möbel wiederſehen. Die großen Blätterranken auf dem weißen Grund die Sofas und Seſſel überzogen, und ſie würde die alten Göttinnen wieder grüßen, die vom Fries in den Saal herniederlächelten und vor hundert Jahren von de⸗ Hand eines umherziezenden Künſtlers ſchlecht und recht hler —50 waren. Nie batte man an ihnen gerübrt und der Staub und das ſickernde Waſſer eines undichten Regenrohres 7 ihnen faſt etwas Ehrfürchtiges gegeben, daß es mun⸗ ich erhaben ſchien wie ſie da oben Blumen goſſen und Kränze flochten und im Tanz dahlnſchwebten. Alker wie Theda die Stufen emporſchritt und durch die welt offene Flügeltür ſah, da ſtieß ſie einen leiſen Schrei des Schwerzes aus. Eine eleoante Tapete im Biedermeſerſtl war Fber die Göttinnen des Frieſes geklebt! Irgendeſn vornehmes anderet geworden. 28 1 6 5 1 verfügt worden der Regierung eine für Wiener Verhältniſſe be⸗ trächtſiche Leiſtung und auf dieſem Hintecgrunde gewannen ſchlüſſig werden wollen. Die Schiflahrt ruht vollkommen Koufbaus batte die Einrichtung geliefert, zierlich, raffinjert und kalt. Die grünweißen Kattunmöbel waren verſchmanden., macht Mit einem Schlage leuten mehr Jortſchritte macht als dei den Eiſen⸗ bahnern. Auch die Beomten des Nord⸗Departements und des Departemente Pas de Colais ſcheinen geneigt zu ſein, ſich unter gewiſſen Vedingungen der Bewegung anzuſchließen. Sie verhandeln noch mit der C. G. T. Die Bergarbeiter des Nor⸗ dens wollen übrigens, daß auch die Eiſenbahner des Nordens ſich am Streik beteiſigen. Ganz unerwartet ſind auch die Metallarbeiter des Seine⸗Departements in den Streit getre⸗ ten. Der Verwaltungsrat des Allgemeinen Arbeiterverbandes erläutert in einer längeren Erklärung ſeine Natlonaliſierungs⸗ pläne und ſchlägt der Regſerung einen Meinungsaustauſch nor.— Doer bekannte Gewerkſchaſtsſührer der Eiſenbahner Strolle iſt geſtern verhaftet worden. Paris, 5. Mal.(WB.; Wie der„Matin“ mitteilt, hat die nationale Gewerkſchaft der Bauarbeiter aller Arbei⸗ ter, die auf den Eiſenbahnlinien beſchäſtigt ſind, den Auftrag erteilt, ſofort die Arbeit niederzulegen. Außerdem erſuchte er die angeſchloſſenen Organiſotionen, ſich bereit zu halten, um nötigenfalls ſich am Ausſtande zu beteiligen. Paris, 5. Mai.(WB.) Die Metallarbeiter des Seine⸗ Bezirks haben ſich dem Streik der in der C. G. T. zufammen⸗ geſchloſſenen Gewerkſchaſten anceſchloſſen. Die geſamte Or⸗ ganiſatſon hat der Regierung eine Denkſchrift äberreicht, in der ſie die Forderungen der ſtreikenden Eiſenbahner, Berg⸗ leute und Dockarbeiter auf röllige Umgeſtaltung der Be⸗ triebe eingebend darlegt und für die Eiſenbabner die Verſtaat⸗ liung, für die Dockarbeiter die Umgeſtaltung der Hafen⸗ betriebe verlangt. Deulſches Beich. Die neue ſächſiſche Regierung. S. Dresden, 5. Mai.(Pr.⸗Tel.) Der neugewählte Miniſter⸗ präſident Buck ſtellte ſich heute der Kammer vor und führte gleichzeitig auch das Miniſterium ein. Ddem Kabinett ge⸗ hört der bekannte Parteiſelretär Kühn als Miniſter des In⸗ nern an. Von den übrigen Mitgliedern des Miniſteriums ſind wieder eingetreten die Sozialdemokraten Heldt als Arbeits⸗ miniſter, Schwarz als Wirtſchaftsminiſter, Dr. Harniſch als Juſtizminiſter und die Demokraten Dr. Seifert und Dr. Reinholdt ins Finanzminiſterium. Der neue Miniſterpräſident ſtellte noch einmal vor der Kammer feſt, daß es bei e Demokraten und Sozialdemokraten bliebe, und wandte ſich ſcharf gegen jede Nebenregierung, wie Aktions⸗, Arbeiter⸗ und Bürgerausſchüſſe, und erklörte flar, daß er ſich nur auf den Voden der Verfaſſung der Nationaſverſammlung bezw. des Reichstages ſtelle. Er richtete an die Bevölkerung einen Auf⸗ ruf, in welchem dieſe aufgefordert wird, ſeden Parteihader zurückzuſtellen und an dem Wiederaufbau Deutſch⸗ lands mitzuwirken. Ferner betonte er, daß die innere Lage Deutſchlands nur gebeſſert werden könne, wenn der Vertrag von Verſailles gelockert würde. Zur Derteilung der Reichswehrgarniſanen. Berlin, 5. Mai.(Von unſern Verliner Bürdo.) Meldun⸗ gen ſollten von einem Kabinettsbeſchluß wiſſen, daß in Zukunft nur Städte mit über 75 000 Einwohnern eine Garniſon erhalten. Wie wir erfohren, iſt dieſe Meldun unzutreffend. Ein Kabinettabeſchluß lieat überhaup nicht vor. Es wird vielmehr beabſichtigt, die Reichswehr ge⸗ rade in kleinere und mittlere Städte zu legen, da die größeren Städte einen ausreichenden Schutz durch die grüne Sicher⸗ heitspolizei erhalten ſollen. Teilſſreik der Münchener Bankbeamten, München, 5. Mal.(Prip⸗Tel. Eine geſtern abend abge⸗ haltene von 3000 Münchener Vankangeſtellten beſuchte Verſammlung erklärte ſich für den ſoſortigen Eintritt in den Streik, nachdem der Schlichtimgsausſchuß in ſeinem am 3. Mai gefällten Schiedsſpruch die Zubilligung einer Natſtandsbeihilfe ab⸗ gelehnt hatte. Heute früh ſind die Bankangeſtellten in den Streif getreten, doch wird in einer größeren Anzahl von Vankgeſchäften noch gearbeitet. Auch in der Reichsbank ſind die Beamten er⸗ ſchienen. Verſchärfung des Strells der Elbeſchiffer. D Berlin, 5. Mii.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Lage im Elbeſchiffahrtsſlreit hat ſich verſchärft. Da die Arbeit noch nicht aufgenommen iſt, wird heute den betr. Arbeltneynern ge⸗ kündiet werden. Verhandlungen ſind, wie mir erfahren, vor⸗ läuſig noch nicht im Gange. Dagegen ſaben die Arbeiigeber eine Sitzung anberaumt, in der ſie ſich über ihr welleres e wurde ihr klar, daß Tante Alexandrine recht habe, daß ſie hier nichts fände als Schmerzen, und daß es toricht ſei, Schmer⸗ zen zu ſuchen. Und ſie lief burch die fümmernde Hecke zurück, nach bem kleinen Gärtne. haus, wo Frau Wolf die Kartoffel⸗ puffer einrührte und vor Schrecken den Löffel in dem dicken Teig ſtecken ließ. Aber nür einen Augenblick, daun richtete ſie ſich empor, dangn war es vorüber. Sie war wieder das qnädige Fräulein von Rambow, das ſich ein Vergnügen daraus machte, der alten Dienerin zu helſen und das Apfelmus durch das Sieb zu teiben. Nach dem Cſſen kam Frau Hoffmann. Ein wenig ſchlam⸗ pig, wie ſie immer ging, über dem ſehr vollen Obertörper in der Bluſe nur ein Tuch tragend. Sie konnte ſich gar nicht dari,ber beruhigen, daß Fräulein von Rambow nicht zu ihnen bekemmen war, wo ſie doch ſo befceundel mit ihrer Kathrin war. Was für ein geüclicher Zufall, daß ſie ſich nun gerade heute danach erlundigen wollte, was ſie mit ihrer Schwarz⸗ wurz zu machen hätte, die ſie doch dieſes Jahr zum erſten Male gezogen. Ja, wenn man einen ſo anſpruchsvollen Mann hatte, warös nicht leicht. Frau Lehrer Hoſfmann hatte wirklich kein leichtes Leben. Sie hälte nur nicht gar ſo ſalopp ſein müſſen, bälte micht allen Verſuchen ihres Mannes, ſe auf ein höheres Niveau u bringen, einen ſo ſtarken paſſicen Widerſtand entgegenſetzen ürfen. 1857 Hoffmann hatte es auch lan ze auf gegeben, dieſe 8 zu ſich emporzuzieen. Der rote Rock und das Fuder orf, um die ihre Mutter einſt gedient hatte, waren ihm ſchließlich eingefallen. So bemül te er ſeinen Ehrgeiz in ſeiner Tochter weiter zu entwickeln. Von der ſprach Frau Hoffmann denn auch mit prahleriſcher Ueberſchwenglichkeit. Was das Mädchen für ein Glück gehabt hatte! Man wiſſe noch gar nicht, wie das Ende würde. „Ja, ſa, Fräulein von Rambow“, ſchloß ſie,„der eine ſteigt, der andere fällt. das iſt das alte Lied. Sie wollen alſo wirllich nicht zum Kaſfee zu une herüberkommen? Wenigſtens Je ich meinem Mann dann einen ſchönen Gruß von Ihnen aßen. Theda nickte. Sie war froh, als ſich die Tür hinter der Ceſchwätzigen ſchloß. Das iſt eine“, ſagte die Gärtnersfrau.„Früh auf und rüſtig, das muß ibr der Neid loſſen. Aber von Ebrancht 19 0 155 5 0 Ei Kathrin ihr n long, nu Finger gern ſchmutzig legen. 4 7 VV n Eing, ols wollte ſie das nicht ſeben. ſchritt ſie den Kirch. hofsweg herab und gewann die Landſtrahe. „ddel den letzten Wahlen ſind fünf ſozieldemotratiche 8 17 115 „„ e Lebensmittelverſorgung für Maadebura bat bis jetzt noch nicht gelitten, weil die Schiffahrt durch lechniſche Arbelter und techniſche Nothilfe beſorgt wird. Baden. Die Ausgabe von Arbelterrückfahrkarten. Karlsrube, 5. Mai.(Priv.⸗Tel) Amtlich werd uns miige⸗ teilt: Die Arbeiterrückfahrkarlen zu ermäßigten Preiſen werden nur an ſolche Perſpnen ausgegeben, die außerhalb ihres Wohn⸗ ortes mit mechaniſchen oder Handarbeiten beſchäftigt find, alſo zu den Arbe tern und Arbeiterinnen im engeren Sinne des Wortes ehören. Sie werden künftig, wie ſchon in Preutzen, Bayern und 5 eingeführt, nur gegen einer, von der Poligeibehörde am Wohnorte des Geſuchſtellers, beglaubigten Ve⸗ cheinigung des Arbe tgebers abgegeben. Vordrucke ſind bei den re gegen eine Gebühr von 5 Pfg. für das Stück zu erhallen. Iſt der Arbeitgeber eine ſtaatliche oder kommu⸗ nale Belörde oder Dienſtſtelle, ſo genügt die Aufſetzung des Dienſt⸗ ſtempels. Berbot der Gemüſeausfuhr aus Daden. E Karlsruhe, 5. Mal.(Priv.⸗Tel.) Amtlich wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß mit Rückſicht auf den beſtehenden Inlands⸗ bedarf, Geſuche um Ausfuhr von Gemüſe und Gemüfe⸗ konſ rpen jeder Art keine Ausſicht auf Genehmigung haben. Für den Ablatz von Gemüſe bietet ſich auf den Märkten der grõßzeren Städte reichlich Gelegenheit. Letzte Meldungen. Waffenablieferung der Pollzel. Sch. Frankfurt. 5. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der franzöſiſche Gene⸗ ral Vidalon hat einer zeitweiligen Verſtärkung der Poli⸗ zei auf 1500 Mann zugeſtimmt. dritte Mann mit einem Gewehr oder Karabiner ausgerüſtet ſein, während im übrigen nur Revolver und Säbel als Be⸗ waffnung zugeſtanden wird. Infolgedeſſen mußten von 1400 Gewehren, die zum Schutze bel eventl. entſtehenden Unruhen verwendet werden und im Polizeipräſidium verwahrt wurden, 900 abgegeben werden. Polizeipräſident Erler hat erklärt, daß er unter dieſen Umſtänben die Verantwortung für die öffentliche Sicherheit nicht mehr tragen könne und hat aus dieſem Grunde ſein Rücktrittsgeſuch beim Miniſter eingereicht Zur Zeit ſchweben in Berlin Verhand⸗ lungen über dieſes Eeſuch, die den General zur Rücknahme ſeiner Verordnung veranlaſſen könnte. Die Verhandlungen über die Ablieferung der Schiffe. Hamburg, 5. Mai.(WB.) Die Handelskammer richtete heute an den Reichspräſidenten, den Reichskanzler, den Wie⸗ deraufbauminiſter und das Auswärtige Amt nachſtehendes Telegramm: Auf die Darlegung Ihrer Induſtrie⸗Kommiſſion weilen wir nochmals mit allem Nachdrucke darauf hin. daß bei den jeit wieder aufgenommenen Verhandlungen in Lon⸗ don damauf hingewieſen wird, daß die Ablieferung der deut⸗ ſchen Handeleflotte ſchließlich auch für die deutſche Induſtrie entſcheidend iſt, da nach der Fortnaßme der wicht aſten Roh⸗ ſtoffgebiete und dem Zuſammend uch des Eiſenbahnverkehrs⸗ weſens die Induſtrie unmöglich beſteben kann. Der nach örtlicher Durchführung des Friedensvertrags ver⸗ bliebene Reſt von Schiffen genügt nicht, um die von uns be⸗ nötigten Nohſtoffe zu befördern. Oelingt es nicht, einen größeren Teil der deutſchen Handelsflotte zurückzuerlongen, Es ſoll jedoch nur jeder ͤ——— ſo mird damit der deuſſchen Induſtrie ein unerkträglicher Tribut auferſeot, deſſen Rückwirkung namentlich für die werktätige Bevölkerung vernichtend ſein müßte. London, 5. Mai.(WB.) Unterbaus. Wodgwood fragte, ob die engliſche Reglerung vorgeſchlagen kabe, die Frage des militäriſchen Vorgehens dem Völkerbund vor⸗ zulegen. Bonar Law wiederholte ſeine Erklärung, daß die engliſche Regierung den Randſtaaten Rußlands kei⸗ nen Rat über ihr Verhalten gegenüber der Sowſetregierung gab und keine Verantwortung für irgendeine Handlung dieſer Staaten übernet men könne. Auf Grund der gegen⸗ wärtigen Berichte ſei die Regierung nicht bereit, zu dem von dem Abgeordneten vorgeſchlagenen Verfahren. Amſterdam, 5. Mai.(WB.) Der Berichterſtatter der Times in Konſtantinopel meldet, daß Baku nach kurzer Beſchießung durch die Sowfſettruppen üb ergeben wurde. Es beſinden ſich 6000 Mann von der Roten Armee in der Stadt. Außerdem ſteht eine Truppenabteilung in Kachemas in der Nähe der Eiſenbabnlinie Baku— Tiflis. Zettel abgegeben“, ſage der alte Wolf ingremmig.„Ich weiß, wolher die gekommen ſind. Und die dicke Freundſchaft mit dem neuen Herrn iſt auch ſchon rorüber. Der hat am Schulhaus anbauen müſſen. Es reichte nicht mehr für die Bedürfn ſſe des Herrn Lehrers. Und auf der Poſt ſagten ſie nür neulich, daß er zun erſten Oktober auf eine neue Zeitung abonniert hat, auf eine, die noch nie hier im Kreiſe geleſen iſt. Da kann 7 er ja dann im Winter Grillen fangen, wenn ſeine Denen ſchlafen.“ Theda batte kaum hingehört. Sie verabſchiedete ſich, denn ſie wollte über den Kirch of zur Station gehen. Die Ram⸗ bows ruhlen unter ihren Leulen auf einem dieſer ſtillen Dorf⸗ A e. Von der Landſtraße 9 ein lindenbeſchatteter 2g einen kleinen Hügel hinouf. Oben ſtanden ein paar chlichte Kreuze und in einer Ecke, geſchützt durch eine dichte onnenhecke lagen auch Tledas Eltern. Es war nur Efeu um die Hügel gezogen und einſache Steine trugen die Namen. Theba erkaunte Wolſs treue, oldnende Hand. Sie ſelbſt Fard, nicht einmal einen Kranz mitgebracht. Der Tag hatte ſchon eln wenig von ſeiner Klarhelf verloren, aber doch war der Vlick von hier oben frei und weit. Das Herrenhaus und der alte Garten winlten aus der Ferne. Sie konnle gut alles überſehen, was einmal den Rambows gehört hatte, die hier unten ſchlieſen. Eine leldenſchaſtliche Sehnſucht nach dem fernen Buder erwachte in ibrem Herzen, Er würde nie hier ruhen. Auch ſie nicht. obgleich hier noch Plaß war, das fühlte ſie. Drei Jahre waren vergangen. ſeit Jobſt von Rambow nach Südweſt gegangen war. Spärlich waren die Nachrichten von ihm gelommen. Noch patte er ſich nicht ſeßhaft gemacht, ſondern es hier und da verſucht um Land und Leute kennen zu lernen. Aber es ſchien Theda zuweilen, als klänge ein neuer Ton in ſeinen Vriefen mit, etwas wie Hoffnung. Nichts mehr von der müden Reſignation, die er mit hinüber genom⸗ men hatte. N Da ſtand ſie und ſah die Sommerfäden über das Land fliegen, ſah die ſtatticken Mieten auf den Stoppelfeldern. die non einer reichen Ernte ſprachen. die aläntenden, Nübenblätter. Die Sonne ſtand ſchon tief. Die tote Glorle enes ſchönen Sonnenunterganges Weſten. Noch eine Stunde, und ſie würde erloſchen tein. der ten Tücher über das leuchtende Bild ihres Jugendbeſitzes ee de 8988 e fetten im Spatrerbſt laa im Nebel würde ſich wieder fe andrängen und ſeine nrauen feuch⸗ —— 15 41 1 den Taſchenfahrplänen und an 12,30 nachm., wir und endigt Dienstags, Donnerstag und Sams⸗ Mittwoch, den 8. Mai 1920. Maunheimer General ·Auzeiger.(Abend· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 194. Nus Stadt und Land. — Neue Züge. Znm Laufe dieſer Wo e werden die Expreßzüge Paris Straßburg E 1 De arlsruhe— Stuttgart— München —Prag—Warſchau nach den in ushangfahrplänen angegebenen Ver⸗ Es verkehren erſtmals: Expreß 63 Päris—Wlen und Ex Paris—Warſchau am Mittwoch, den 5. Mai, Expreß 62 Wien—Paris und Expreß 64 Warſchau—aris am Samstag. den 8. Mai. Gleichzeitig mit den wöchenilich dreimal verkehrenden Expreßzügen wird auch eine gewöhnliche Schnell⸗ gsverbindung Paris—Prag Warſchau und umgekehrt, mit urchlaufenden Wagen.,., 3. Klaſſe an drei Wochentagen durch die Züge D47/ D52 über hergeſtellt. Es verkehr Zug D52 erſtmals am Freitag, den 7. Mai, Zug D47 am Samgtag, den 8. Mai. Vom Montag, den 10. Mai an verkehren die Züge wie in den Fahrplänen vorgeſehen regelmäßig. Auf der Strecke Stuttgart—Nürnberg wird der Schnell⸗ zug 9117 Stuttgart ab 3,55 Uhr nachm., Nürnberg an 8,37 Uhr nachm. vom Donnerstag, den 6. Mai an Werktags regelmäßig ge⸗ —— Außerdem verkehrt der Zug D47 Bietigheim ab 4,27 nachm., Backnang an 4,36 nachm., vom 6. Mai an auch an den Werktagen, an denen der Zug D47 nicht von Straßburg geführt wird. Die günſtige Verbindung nach Nürnberg im Anſchluß von den Zügen 47. Karlsruhe ab 2,35 nachm., D53 von Saarbrücken—Germers⸗ heim—Bruchſal und dem Zug D156 von Mannheim ab 1,50 nachm. und Heidelberg ab 2,25 nachm., beſteht daher vom 6. Mai an Werktags regelmäßig. Dienstags, onnerstags und Samstags ſind durchla u⸗ ſende Wagen Paris—Nürnberg— Prag—Warſch au vorhanden, auf die Reiſende aus der Richtung Ludwigshaſen— Mannheim—Heidelberg von dem Zug Dss in Bfetigheim über⸗ gehen können, weil die Abteilung Paris— er—Prag von Mühl⸗ dcker bis Bietigheim, wo der Anſchluß aus der Richtung Bruchſal bis zu 30 Minuten abgewartet wird, der Münchener Abteilung vorausgeführt wird. An den übrigen Wochentagen, d. i. Montags Mittwochs und Freitags, müſſen die den Zug D47/053 benütender Reiſenden Richtung Nürnberg in Bietigheim und Backnang um⸗ ſteigen. Der megencg 5118 Nürnberg ab 8,27 vorm., Stuttgart vom Freitag, den 7. Mai an Werktags — Wien und Nürnber kehrszeiten in Umlauf 980%. preß 65 tags in utgart, während er an den übrigen Wochentagen, d. i. Montags, Mittwochs und Frelgg⸗ als Zug D52 geſchloſſen nach r Straßburg durchgeführt wird. Die nach annheim und Ludwigs⸗ dafen weiterfahrenden Reiſenden des D52 können in Karlsruhe den um 3, 10 nachm. abfahrenden Schnellzug D15 nach Mann⸗ übergehen. Reiſende von Mannheim erreichen den Anſchluß den Expreß 63 in Mühlacker oder Stuttgart mit den Zügen oder Zug D136/ D59. Die Expreßzüge 63/62 erhalten auf der Strecke Karlsruhe—Wien auch gewöhnliche Schnellzugswagen 11 und 2. Klaſſe.* +* Briefbeförderung nach Amerika im Mai. Im Monat Mai wird die deutſche Briefpoſt nach den Ver⸗ (kiniaten Staaten von Amerika and Durchgangsländern bis auf wei⸗ ieres nur mit engliſchen Dampfern(etwa zweimal wöchentlich) be⸗ kfördert. Die Poſtabgänge nach Braſilien, den La Plataſtaaten und Chile finden außer mit en liſchen Dampfern(zwel“ bis dreimal wöchentlich) noch mit folgenden Dampfern ſtatt: 1. Dampfer Indiana“ nach Rio de Janeiro uſw., von Genua am 13. Mai, Poſtſchluß in Frankfurt(Mafn) am 10. Mai. 2. Dampfer Limburgia“ nach Rio de Janeiro ufw., von Amſterdam am 19. Mai, Poſtſchluß in Emmerich am 17. Mai vor· (mitlags und in Hamburg am 13. Mai abends. Iſraelitiſche Landesſynode. Am 25. April haben die Wahlen zur 8. ordentlichen ynode der iſraelit. Religionsgemeinſchaft nach noch geltenden von 1911(Mehrheitswahlver⸗ ren; ſtimmberochtigt und wählbar nur Männer vom 25. Lebens⸗ re an) ſtattgefunden. In den 17 Wahlbezirken ſind als welt⸗ Abgeordnete gewählt(die mit gehörten ſchon vorigen Synode an): 1. Rechtsanwalt loch“ in Konſtanz, 2. Arzt Dr. Heilbronn“ in Gailingen, 3. Bloch⸗Dreifuß in Freiburg, 4. Rechtsanwalt Kaſſewitz“ in Freiburg, 5. Vorſteher Heinrich Weil“ in 6. Vorſteher Weil in Schmieheim, 7. Be⸗ irksälteſter Guſtav Dreyfuß in Gernsbach, 8. Rechtsanwalt Hugo arx und Vankier Dr Nathan Stein in Karlsruhe, 9. Bezirks⸗ Altefter Rudolf Schloßberger in Bruchſal, 10. Phil pp Meerapfel in Untergrombach, 11. Hauptlehrer Müller in Heidelberg, 12. Be⸗ Rechtsanwalt Dr. Pfälzer“ in Weinheim, 13. Eduard auer!, Julius Hartog, Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn und Arzt Moſes in Mannheim, 14. Vorſteher Guſtav Hochherr in ingen, 15 Vorſteher Louis Frank in Mosbach, 10. Dr. Jonas Sinbnk in Heidelberg, 17. Ludwig Schleſinger in Pforzheim. Die Wahl der fünf geiſtlichen Abgeordneten iſt noch nicht vollzogen. Die Synode wird vorausſichtlich vom 31. Mai bis 2. Juni tagen umd außer dem Voranſchlag für de Jahre 1920/22 die Gehalts⸗ erdnung für Religionslehrer und Kantoren und die Wahlordnung de die Wahl der e ee außerordentlichen Synode erhältniswahl in vier Wahlkreiſen, Stimmberechtigung vom 21. Die Lebenspyramide. Von Dr. Huge Elbertzhagen, Berlin⸗Wilmersdorf. Der einunddreißigjährige Goethe ſchrieb von Weimar aus an Wawpater, daß er die Pyramide ſeines Lebens ſo hoch als möglich in die Luft zu ſpitzen beſtrebt ſei und daß er dieſes Streben, da de Baſis dieſes Baues ihm„angegeben und gegründet“ ſei, kaum außer Acht laſſe; man ſolle einſt wenigſtens von ihm 8772 aß der Bau kühn entworfen ſei, und er hoffe, daß ſeine Kräfte bis hinauf reichen würden. Eine ſolche Lebenspyramide zu errichten, ſollten wir uns alle angelegen ſenn laſſen. Der Grund liegt in uns, ſofern wir nur, nach einem anderen Goetheſchen Wort,„unſere Eigenſchaften, nicht unſere Eigenheilen kultivieren! möchten. Alſo genau ſich prüfen, welches wirklich unſere Eigenſchaften ſind, welcher Kern werklich in unſerem Innern verborgen iſt, der zur edlen Blüte und Frucht edeihen kann. Dann ic es weiterzubauen, Stein auf Stein zu⸗ ammenzutragen, ftündlich und täglich, alle Lebensjahre, hindurch dis ans Ende. Dieſe Bauſteine müſſen aneinander paſſen, ſich in⸗ einander fügen, und es muß jeder hervorſtehende Teil jeden Steins borher hübſch ſorgfältig abgemeißelt werden, ehe Sten an Stein felegt wird, denn ſonſt werden die Fugen nicht dicht und laſſen Anreine Einflüſſe hinein, die den ganzen Bau ſtören, ja ſprengen unen, ſo daß dieſer ncht bis hinauf zur höchſten Spiße aus⸗ geführt werden kann Je weiter det Grund der Pyramide ſich ausdehnt, umſo beſſer iſt es, denn der große Menſch„braucht erall viel Boden“, wie uns der weiſe Nathan gelchrt hat. Mit der Errichtung dieſer Lebenspyramide können wr jeden Augenblick anfangen, niemals iſt es damit zu ſ t. Je früher wir 55 natürlich tun, um ſo beſſer iſt es, um ſo höher hinauf kaur der au geführt werden. Darum ſollte die Jugend danach trachten, bald damif zu beginnen. In ihr begen ja vor allem die Keime zum Sroßen, Edlen und Guten, ſie kann noch am kräftigſten an den tenen meitzeln, ſie hat noch die Kraft, mit Anſpannung aller Aräfte ſelbſt die ſchwerſten und beſten Steine herbeizuſchaffen, um e dem Bau einzufügen. Iſt aber der Prund gelegt, dann gilt es, nicht zu ſäumen, nicht innezuhalten, denn ſonſt können—9 Einflüſſe an dem ſchon Feſamnsnggeraczgen ſich geltend machen, ie Zerſtörend werken, und es muß ſchon Vorhandenes, vielleicht mit roßer innerer und äußerer Mühe wiederhergeſtellt werden, um dann weiter bauen zu köanen. Niemand weiß, wie lange er wird; es kann ja ſein, daß bald, früher oder ſpäter, die Parze den Lebensfaden durchſchneidet. Dann bliche ſa der ganze Bau unvollendet, bliebe ſtumpl, würde nicht bis zur Spitze hinaufgeführt. Wir brauchen ſolche Lebenspyram den jetzt nehr je. Denn unſere fetzige Zeit fordert gebieteriſch unausgeſetzte⸗ ebeiten an ſich ſelbſt don ſedem Einzelnen, 210 es Mann oder Weib, Jüngling der Jungfrau! Bis in die Wolken binauf, immer näßer zum Dimmel hinan gilt es zu bauen. Donn werden tüchtige Nenſchen und Wählbarkeit vom W. Jahre an ohne Unterſchied des Ge⸗ ſchlochts, je 3 Abgeordnete der Rabbiner und der Lehrer) zu er. ledigen haben. Die außerordentliche Synode ſoll noch im Monat Juni gewählt und baldigſt einberufen werden. Sie hat auf Grund der von ihr zu gebenden neuen Verfaſſung ſofort die Geſamt⸗ erneuerung des Oberrats vorzunehmen. Ernaunf wurde Landgerichtsrat Paul Lubberger in Mannheim zum Oberamtsrichter hierſelbſt und den Hilfsſtaats⸗ anwalt Rudof Hüyp in Waldshut zum Landrichter in Mannheim. *Uebertragen wurde dem Vorſtand der Lebensmittelprüfungs⸗ ſtation in Karlsruhe, Dr. Emil Wohn lich, die Stelle eines zweiten Beamten an der Lebensmittelprüfungsſtation unter Enthebung von ſeiner bisherigen Stellung auf Anſuchen. * Sonderzüge von Wien nach flarlsruhe. Zur Abholung der in Baden untergebrachten Wiener Kinder verkehren im Mai einige Sonderſchnellzüge von Wien über Salzburg⸗Muünchen⸗ Stuitgart n Karlsruhe, die für den öffentlichen Verkehr freige · 1 ſind. Ferner verkehrt am 17. Mai ein Sonderſchnellzuz arlsruhe⸗Freiburg. GPoſtaliſches. Von jetzt an nehmen die Poſtanſtalten wieder Poſtpakete nach Belgien und Frankreich an. Wert⸗ angabe, Nachnahme und Zollfrankozettel bleiben vorläufig aus⸗ geſchloſſen. Die Gebühr beträgt 12 Mark. Jedes Paket nach Frank⸗ reich muß von einer beſonderen Einfuhrbewilligung der Commiſſion de conirsle des importalions et des exportations, 36 Boulevard Emile Augier in Paris 16, begleitet ſein. Es iſt Sache des Abſenders, ſich eine ſolche Einfuhrbewilligung von dieſer Dienftſtelle zu beſchafſen und ſie den übrigen Begleitpapieren beizufügen. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten.— Pakete nach dem von den Polen beſetzten Teil von Oeſterreichiſch⸗Schleſien, d. h. nach den Orten öſtlich der Eiſenbahn Oderberg⸗Teſchen, ſowie nach den Orten an der Eiſenbahn Teſchen⸗Jablunkau und öſtlich davon, ſind wieder zuläſſig. Wahlvorbereſtung und Kraftfahr zengderkehr. Für die wecke der Wahlvorbereitung wird bis zum Beginn der bevor⸗ henden Reichotagswahlen die Benutzung von Kraftfahrzeugen auch an Sonn⸗ und Feiertagen zugelaſſen. Die Fahrzeuge müſſen einen Ausweis des zuſtändigen Bezirksamtes mit ſich führen, der auf Antrag der politiſchen Parteileitungen auszuſtellen und in dem der Verkehrsbezirk und der Zweck der Fahrt zu be⸗ zeichnen iſt. * Des Wahlrecht der Gendarmen. Um jeden Zweifel auszu⸗ ſchließen, wird in einer amtlichen Preſſenotiz ausdrücklich bemerkt, daß die Beamten des badiſchen Gendarmeriekorps nicht Soldaten wie die Angehörigen des Reichsheeres und der Reichsmarine ſind und daß daher ihr Wahlrecht nicht ruht. Es wird dafür Sorge getragen, daß hierauf bei der Anlage der Wäßhlerliſten geachtet und alle An⸗ gehörigen des badiſchen Gendarmeriekorps in die Wählerliſten auf⸗ genommen werden. Die neuen Bierpreiſe. Wie wir erfahren. haben die badiſchen Brauereien die kürzlich bakanntgegebene Bierpreiserhöhung, die vom Reichswirtſchaſtsminiſterium im Hinblict auf die Nollaae des Brari⸗ gewerbes und die gewaltig geſtiegenen Herſtellunaskoſten auf 180 M. für den Hektollter feſtgeſent worden iſt, am heutden Mittmoch ein⸗ treten laſſen. Hiermit wird gleichzeitis eine Verbeſſerung der Bier⸗ qualität verbunden ſein. In Berückſichtigung der fortgefetzt an⸗ dauernden, mächtisen Schwankungen in den Erzeugungs⸗ und Ver⸗ triebskoſten hat das badiſche Miniſterium des Innern gleichzeitig die Verordwung über die Ausſchonk⸗ und Kleinverkaufspreiſe aufge⸗ hoben. Leztere wurden ſich kimftig den in den einzelnen Gemeinden und Lokalen verſchiedenartig gelanerten Verhältniſſen anpaſſen, dürften aber zum mindeſten 70 Pfg. für das 0, Literalas betragen. Das Flaſchenbier wird wohl im Kleinverkauf iber die Straße nicht unter 140 M. für die arotze und 90 Pfa. für die kleine Flaſche nebſt 1 Mark Flaſchenpfand abgegeben werden können. X* Juſchneidekurſe für Kleidermaczerinnen. Das Badiſche Lan⸗ desgewerbeamt beabſichtigt in den Monaten Juli und Auguſt Zu⸗ ſchneidekurſe für Kleidermacherinnen in Kerlsruhe und bei beſon⸗ derem Bedarf auch in Mannheim, Heidelberg, Freiburg oder Konſtanz zu veranſtalten. Die Kurſe dauern jeweils 3 Wochen; der Unterricht iſt unentgeltlich. Die Anmeldungen ſind längſtens bis 1. Juni an das Landesgeworbeamt in Karlsruhe zu richten. Anmeldebogen können von dieſem oder den Handwerkskammern be⸗ ogen werden. Unbemittelte Teilnehmerinnen können Beihilſen far Reiſekoſten und Aufenthaltskoſten erhalten. *Todes fall. Der frühere Karlsruher kath. Miſitäroberpfarrer Mar BVerberich iſt zur letzten Ruhe beſtattet worden. Im Jahre 1867 hatte er die Prieſterweihe erhalten, war dann in einigen Orten Miltelbadens und des Taubergrundes Vikar und Pfarrverweſer und wirkte von 1887 bis zu ſeiner 1908 erfolgten Zuruheſetzung als Mili⸗ tärſeelſorger in Karlsruhe. Vereinsnachrichten. gEine Berſammlung der badiſchen Badeanſtallsbeſitzer und · Cei ber die auf Veranlaſſung des Verbandes deutſcher und»Leiter einberufen wurde und den Zweck hakte, die badiſchen Kollegen zum Anſchluß an den württembergiſchen Zweigverband zu peranlaſſen, fand am 25. April in Karlsruhe ſiatt. Die Anwe⸗ ſenden ſprachen ſich einmütig hierfür aus und beſtimmten Herrn Kurbadbeſitzer Lohrmann aus Mannheim als pryviſoriſches Aus⸗ erſtehen, deren Lebenspyramiden den Stürmen und Unwetlern trozen, die uns bedrohen und weiter bedrohen werden. Je ge⸗ gründeter der Bau iſt, um ſo mehr wird er zuſammenhalten! 2 Kleines Fenilleton. Das Balleit im Schlepprock. Das Aachener Stadttheater. eines der älteſten in Deutſchland, wird mit Schluß der diesjährigen Spielge t ſeine Vorſtellungen einſtellen müſſen, da einerſeits der preußiſche Staat die erforder⸗ lichen Zuschüſſe nicht—51 zahlen will, und andererſeits die fran⸗ zöſiſche Veſatzung darauf dringt, daß die Bühne für'ranzöſiſche Schauſpieltruppen freigegeben wird. In der Stadt Karls des Großen, die zugleich infolge ihrer heilkräftigen Schwefelquellen ein weltberühmter Kurort iſt, trauert man naturgemäß dem Verluſt dieſer Pflegeſtätte deutſcher Kunſt nach, obwohl ſie ſich noch bis kurz vor dem Kriege einer beſonderen Eigenart erfreute, die für ihr künſtleriſches Nibeau immer etwas nachteilig war. Denn die —5 fromme Stadwerwaltung duldete es in früheren Jahren nicht, uß irgendwelche freieren Darbietungen auf dieſer Bühne geboten allett gegeben werden, wurden. Vor allem durfte keine Oper mit Greuel. damit, daß ſie die Balletteuſen in langen Kleidern auftreten ließen — ein ungeheuer komiſcher Anblick, der denn auch den Aachener Theaterkritikern immer wieder Stoff zu den amüſanteſten Betrach⸗ tungen bot Die„Balletts im Schleppkleid“ waren auch für die zahlreichen Ausländer, die das Bad bevölkerten, ſtets eine Quelle ungetrübteſter Heiterkeit. Eduard VII., der übrigens nie in Aachen ſelbſt, ſondenn ſtets in einem kleinen Nachbarort' abzuſteigen pflegte, um die Aachener Kur zu gebrauchen, hat in ſeinen Erinne⸗ rungen ſeinen erſten und einzigen Beſuch im Aachener Stadt⸗ theater und ſein Erſtannen über die ſeltſame Koſtümierung der Aachener Ballettmädchen draſtiſchen Ausdruck verl ehen. Um ſo eigenartiger wirkt es, daß jetzt auf der gleichen Bühne die franzö⸗ ſiſche leichtge ſchürzte Muſe ſicherlich bald alles das nachholen wird, was den Aachenern bisher vorenthalten blieb. 2 Todesnachrichten. Julius Kornbeck. der bekannte ſchwäbiſche Landſchafesmaler, iſt 10 Ober⸗Enſingen bei Rürtingen im Alter von 80 Jahren ge⸗ ſtorben., hochſchulnachrichten. Als Privatdozent für Geſchichte babilitierte ſich in eidelberg Dr. Baetbgen(aus Greifswald) mit einer Probevorlefung —— s Thema:„Deutſche und franzöſiſche Großmachtpolikir im Mittel⸗ alter.“ Dem Oberinſpektor an der Unterſuchungsanſtalt für Nahrungs⸗ und denn die leichtgeſchürzten Damen waren den Stadtpätern ein Die Mngll chen Theaterdirektoren halfen ſich deshalb 10 ſchußmitglied des erweiterten Verbandes. Der anweſende der Nier des Verbandes deutſcher Badeanſtaltsbeſitzer und ⸗Leiter, Herr Iſter⸗ brink aus Neuſtadt a.., ſowie der Syndikus des württembergiſchen Zweigverbandes, Herr Dr. Lothar Deſſauer⸗Stuttgart legten die Ziele der Organiſation dar und berichteten von dem inzwiſchen ver⸗ wirklichten Programm. Die nächſte Zuſammenkunft wurde auf Frei⸗ tag, den 14. Juni anläßlich des deulſchen Bädertages in Stutlgart feſigelegt. bergnügungen. Lachende Kunſt aus alter und neuer Zeit, Jreue Eden, Alfred Landerzg und Robert Garriſon. Infolge Erkrankung von Frau Irene Eden muß der für dieſen Freitag, den 7. Mai, angeſagte Abend auf Donnerstag, den 20. Mai verlegt werden. Die——— Karten behalten Gültigkeit. Der Vorverkauf im Mannheimer Muſikhaus erfährt keine Unterbrechung. Rieſen⸗ und Zwergeſchau. Wohl ſelten ſehen wir grötzere Gegen⸗ ſätze, als in der„Rieſen⸗ und Zwergeſchau, verbunden mit Liliputaner⸗ Varietee⸗Thegter“ zurzeit auf dem hieſigen Meßplat. Wenn man die Truppe der kleinen ausgewachſenen Menſchen ſieht, geführt vom Prinzen Kolibri, der ſich in 65 em Lebensgröße präſentiert, könnte man glauben, die Zwerge ſtammten aus dem ſagenhaften Lande Liliput. Der rieſenhafte Menſch, der da neben ihnen ſteht, könnte die ſanze kleine Geſellſchaft faſt in die Taſche ſtecken. Es wird getanzt und geſungen, geturnt und geboxt, mit einem Ernſt und einer Würde, daß dem Zuſchauer vor Lachen die Tränen über die Backen laufen. Rommunales. Schwetzingen, 5. Mal. Die Preite für Gaskohlen haben ab 1. April eine weitere beträchtliche Er öhung erfahren. Dadurch mußte der Gaspreis vom gleichen Zeitpunkte an von.20 M. auf 10 M. pro Kubikmeter erhöht werden.— Ter Gemeindeverband hat von ab den Brotpreis auf.50 feſtgeſetzt. Der Preis für das Brotmehl beträgt.30 M. das Pfund. Karlsrnhe, 4. Mai. Für Wohnungsbauten im Jahr 1920/21 wird der Stadtrat beim Bürgerausſchuß zunächſt eine Summe von 7 165 000 Mark anſordern. Dieſe Summe reicht 125 den Bau von etwa 140 Woh⸗ nungen aus und entſpricht dem vom Reich. Baudarlehen für die geſamte Stadt Karlsruhe in Höhe don 1 800 Mark. Weitere Woh⸗ nungsnenbauten ſind in Ansſicht genommen für den Fall, 1* in dieſem Jahr noch Gelder aus einer Steuer zum Baukoſtenausgleich, wie ſie zur⸗ it der e ee zur Beſchlußfaſſung vorliegt, zur Verfügung tehen werden. Der Bau und die Berwaltung der aus öffentlichen Mitteln zu erſtellenden Wohnungen ſoll den in Karlsruhe beſtehenden gemein⸗ nützigen Bau⸗ und Siedlungs enoſſenſchaften übertragen und für die ein⸗ 8 Leitung der Bauausfährung eine beſondere Kommiſſion gebildet werden. 8 Aua dem Lande. Hetdelberg, 5. Mai. Die zurückgekehrten Wiener Knder wurden auf dem Wiener Bahnhof kt.„ eidelberger Tageblatt“ mit großem Jubel empfangen. Ein Gemeindevertreter hielt eine Rede, in der er für die Aufnahme der Kinder in Deutſchland herzlich 2— Man freute ſich, daß die Kinder ſo gut ausſehend zurück⸗ ehrten. R Karlsruße, 3. Mai. Die Wiener Kinder, die ſeit 30. Januar zur Erholung bei Familien unſerer Landeshanptſtadt und deren Umgedung wellten, ſind heute vormittag 710 Uhr im Sonderzuge in ihre Vaterſtadt abgereiſt. Vegleitet wird der Zug bis München von Sekretär Hebeiſen⸗ und Landtagsabgeordneten Stadtrat Kölblin⸗Baden⸗Baden, der die in Baden⸗Baden und Umgebung untergebracht gewefenen Kinder dem Zuge zugeleitet hatte, und Helſerinnen des Noten Kreuzes. Die Kinder fahren in beſter Verfaſſung ihrer Heimat zu, ſie haben ſich ſichtlich während ihres Aufenthaltes erholt. Bei dem Adſchiede konnte man Szenen rührender Anhänglichkeit der Kinder an ihre Pflegeeltern beobachten, ebenſo auch ſolche der Pflegeeltern an die Linder. Bei der Ausfahrt des Alkrez gab es ein lebhaſtes Tücherſchwenken und ein freudiges Winken zahlreicher Kinder aus dem Zuge mit den badiſchen Farben. Vaden- Baden, 3. Mai. Die Königin Viktoria von Schweden raf am Freitag im Sonderzug bier ein. um bei iheer Muitter, der Großherzogin Luiſe einen mehrwöchigen Frühjahrs⸗ aufenthalt auf Schloß Baden zu nehmen. * Pforſderm, 4. Ata. Zu einer folgenſchweren Schießerei kam es im Stadtteil Br. en. Der 27jährige Goldarbeiter Wilh. Schwarz zur Waffe ge unbd Oberſt durch einen Schuß in den Leid ters Alfred Oberſt in Brötzingen anbinden wollen. Das Mädchen wies aber die Werbungen ab und es kam deshalb zu einer Aus⸗ einanderſeßung zwiſchen den beiden Männern, in deren Verlauf Schwarz zur Waffe griff und Oberft durch einen Schutz in den Leib ſchwer verletzte. * Donaueſchingen, 4. Mai. Zur Kultiolerung desgroßen Donaurieds auf den Gemarkungen Hüfſingen, Pfohren und All⸗ mendshofen iſt eine Waſſergenoſſen ſchaft gegründet wor⸗ den, zu deren Beitritt ſämtliche Grundbeſitzer verpflichtet ſind, deren Gebiet in der zur Meliorierung in Ausſicht genommenen Grundfläche liegt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „ 5. Darmſtaßt, 3. Mai. Ein Bierſtreik hat Freitag hier eingeſetzt. Alle Gaſtwirte, welche der Gaſtwirteinnung angehören, konnten daher am Sonntag kein Bier verzapfen, was von velen ee be bei dem warmen Wetter ſchmerzlich empfunden worden iſt.: Groß⸗Winternheim, 4. Mai. Großes Aufſehen erregt in Rheinheſſen die Verhaftung des Taglöhners Philipp Rarſchall, die wegen Verdachts eines dweifachen Giftmords erfolgte. Vor weuigen Tagen ſtarb ganz plötzlich die 28 Jahre alte Ehefrau Marſchall unter ſehr verdächtigen Umſtänden. Der Umſtand, daß die Frau kurg vor ihrem Tode ſehr ſchwer belaſtende Beſchuldig⸗ ungen gegen ihren Mann ausſprach, und die weitere Tatſache, daß auch die Mutter der Frau. Marſchalls Schwiegermutter, vor wenigen Wochen unter ganz ähnlichen rätſelhaften Umſtänden plötzlich ſtarb, hat die Staatsanwaltſchaft zur Ausgrabung und ge⸗ richtsärztlichen Untz ſuchung der Leichen heranlaßt. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in ſtarlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 8. Mal 1929, 8 Uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegrapbiſcher Meldungen ——— Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in 7 e Wetter letzten 255 Stund. Hamburgg 778.8 9 N mäßig wollig.5 ——— 22 85— 8 a. M. 7273.5 8 NW Imäßig heiter.8 ünchen——— 56—— Kopenhagen 770.0 7 WNW mäßig halb bed. 1 Stockhogm.—— 1——— Haparandga————— ordeaun—————— ris 47796 74— ſtiſl wolklos Narſeille 763 1— NW. ſſtürm. Dunſt 0 ürſch 7734 6 NW. ſchw. wolkig 15 ten%„„. 1 8 NW mäßig Regen 5 „Deobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7eos motgens) Tem⸗ z n 127 5508 33 Wind 8 5=ve⸗ 251 8 NeichtStärig 8 8 8 Karlsruhe. 1277755 7/ 15 6 Nw ſchw ſu. d 5 — Hof 1281661.1—2—2 maß 11 öniaſtuhl 563775.0 3J 13 2 NW mäß ea 3 St Blaſien 780.— 2] 9]%NwW) mäß. wnigg 7 Baden⸗Baden 2137646 7] 11 7 0 ſſchw 11 Augemeiner Witterungsbericht. Ein geſtern früh vor der deutſchen Weſtgrenze lagerndes Regen⸗ gebiet hat mangels Nachrichten nicht erkannt werden können, und zog raſch über Deutſchland zuſammen und hat in Baden überall Niederſchläge gebracht. Gleichzeitig iſt ſtarke Abkühlung eingetreten. Im bohen Schmarzwald iſt 2 Grad Källe. In der Nheinebene ſowle auch im übr gen Deutſchland liegen die Morgentemperaturen auf etwa 7 Grad. Da jetzt von Weſten ein ſtarkes Hochdruckgebiet über das Weſtland zieht, wird trockenes und heiteres Wetter die Folge ſein. Vorausſichkliches Wetter bis Donnerstag, 6. mal. uachts 12 Uhr. Genußmittel in Rürzburg Dr. Richard Schmitt iſt der Profeſſor⸗ 185 berliehen worden. 10 Heiter und trocken, etwas kalt, nachts Froſtgefahr. dazwiſchen em Tage wärmer als beute. — —— — 85 * * 4. Seite. Nr. 194. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Mai 1920. verband Südee inda Industrleller. Am Donnerstag, den 29. April fl.., von nachmittags 3 Uhr Ab. fand im Parkhotel zu Mannheim die 1 4. ordentliche Mitgliederversammlung des Beairksvereins Mann- geim-Ludwigshafen-Worms des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller unter dem Präsidium des ersten Bezirksvereins- vorsitzenden. Baurat Dr. Nallinger. i. Fa. Benz u. Co., Mannheim. statt. Der erste Vorsitzende gab zunächst einen Veberbläck über die 5 8 Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse bseit der vorjährigen Mitsliederversammlung des Bezirksver- eins und degrüllte sodann mit herzlichen Worten die anwesen- den Oiste und die zahlreich erschienenen Verbandsmitglieder. Zu Punkt 1 der Tagesordnung sprach Verbandssyndikus Dr. Mieck- Mannheim über die weitere Ausdehnung der Organisation und einige Zueige der Tätigkeit des Verbandes und behandelte dann eingehend die Frage der Errichtung von Außenhandelsnebenstellen bezw. Preis- prüfungsstellen fär einzelne badische und südwest- deutsche Industriezweige. Er schilderte ul a. den Unterschied zwiscbhen den bisherigen Zentralstellen für Ausfuhrbewilli- gungen und den nunmehr auf Crund der neuen Gesetzgebung Zu errichtenden Außenhandelsstellen. und erörterte die Erfor- dernisse und Bedingungen für die zweckmäßige Gestaltung der Ausfuhr Preispolitik der einzelnen Industrie- und Wirt⸗ schaftszweige. In der sich anschließenden Diskussion ergrifſen Angehörige verschiedener Industriezweige und insbesondere der Leiter der Badischen Außenhandelsstelle, Lutz-Karlsruhe, das Wort zu längeren Ausführungen. Darauf sprach der geschäftsführende Vorsitzende des Reichsverbandes der deutschen Industrie, Wirklicher Geheimer Rat Simons- Berlin, über das Thema:„Der Friedensvertrag und seine allgemeinen wirtschaftlichen Folgen“, worüber im einzelnen bereits berichtet wurde.— Ueber den„Stand der badischen Elektrizitäts- versorgung unter Berücksichtigung des Ausbaues von Kleinwasserkräften“ berichtete der wasserbautechnische Beirat des Verbandes. Dipl.-Ing. Rarl Flügel- Karlsruhe. Ein- Zangs seines Vortrags betonte der Referent nachdrücklich die schwierige Lage, in der sich die badische Industrie hinsichtlich ddes Kraftbezuges zurzeit beſinde. Die Situation habe sich seit Kriegsende ganz bedenklich verschlimmert. Die Sozialisie- rungsbestrebungen hätten sich der Ener gicbewirtschaftung 2u- gewendet. und am 31. 12. 19 sei ein Gesetz in Kraft getretęn. das in seinen Auswirkungen nicht nur tief eingreifend. sondern sogar teilweise umwälzend für die zukünftige Energiebewirt. schaftung Badens sciun werde. Redner wandte sich sodann in lingeren Auskührungen den einzelnen Pestimmungen dieses Sesctzes zu und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es der badi- zehen Regierung gelingen möge. aui dem Gebiete der Kraft- eruugung und Kraftrerwertung den Sonderinteressen Badens Berücksichtigung zu verschaffen. Die Regierung habe hierauf Dezügliche Anfragen dahin beantwortet, daù sie sich der groſlen Wichtiskeit der Enersie-Bewirtschaftung vollauf bewußt sei Uunc claß sie in den noch schwedenlen Verhandlungen mit der Reichsregierung alles aufbieten werde, um Badens Interessen um vollsten Umfange zu wahten. Soclarn ging der Vortragen'le zu den Friedensver-trags- bestimmungen über, soweit diese auf die Energiebewirtschaf- tung Padens Bezug haben. Er zerwies auf den verhüngnis- volſen Tarngraphen(358), der dlen Kranzosen das alleinige Recht der Wasserkraftausnutzung m Oberrh ein bis Basel auf- Wärts einränme, und der ausdrücklich bestinemt. daß Deutsch- land seine Zustimmung seben müsse zu allen Bauten zuf dem badischen Ufer, die dazu dienen. Wasser aus dem Rhein zu Bewässcrungs- und Kraftausnutzungszwecken zu entnehmen. Die Iäalfte der Kraft stehe dann allerdings wohl Deutschland zu, jedoch stehe es im frrien Ermessen Frankreichs, statt der Energie auch eine geldliche Entschädigung an Deutschland zu leisten. Im Anschluß daran wurden die Ausnutzunssmöglich- keiten der Schwarzwälder Wasserkräfte erörtert, aber nicht allzu hoch veranschlagt. Im Anschluß daran behandelte der Referent ausſührſſch die ausgedehnte Tätigkeit der Abteilung Wasserwirtschaft des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller. Zum Schluß referierte noch in interessanten Ausführungen der Leiter der Badischen.andeskohlenstelle, Oberingenieur Gleiehmann- Mannheim, zur Kohleuvetsorgung Badens. Die Verhandlungen fanden gegen 7 Uhr abend« ihr Ende. wWaluf die Versammlung vom Vorsitzenden mit Worten des Dankes an die Erschienenen, insbesondere die Referenten, ge- sehlossen wurde. Der industrielle Kapitalbedart im April. Die Ziffer der im April bekannt gewerdenen Kapitals- erbhöhungen und Obligationsausgaben ist gegen den März Handelsblaft des Nannheimer Cenerel-Anzeiger herausge- Nagees u. Co., Kommanditgesellschaft. Berlin, ine Milliarde gebe nen Statistik wurden im April über e Mark Aktien und Obligationen neu geschaffen. Wäh- rend der Betrag der Vorzugsaktien sich seit Anfang 1920 etwas zu vermindern scheint, stieg im April dlie Ziffer der Stammaktien und Industrieobligationen echeblich. Im Ein- zelnen ergibt sich folgendes Bild: Stammaktien Vorzugsaktien Ind.-Obl. insges. nom. nom. nom. nom. 4. Quartal 1919 1157 35³3 388 1808 1. Quartal 1920 1863 179 352 2394 April 868 4⁴ 17 1085 zusammen 3888 574 915 5377 Für die Aprilziffer der Stammaktien ist zu bemerken. daſß darin die Kapitalserhöhungen der A. E. G. um 100 Millionen und der Commerz- und Disconto-Bank um 115 Millionen&4 centhalten sind. Diese beiden Ziſſern stellen nur zum kleinen Teil eine Beanspfuchung des Geldmarkts dar, weil in beiden Fallen die Mehrzahl der Aktien zum Eintausch anderer Aktien benötigt wird. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt. 5. Mai.(Drahtb.) Das Geschäft hielt sich in engen Grenzen, und die Notierungen vereinzelter Montan- papiere neigten zur Abschwächung. Die gestrigen Ce- rüchte über eine Verwirklichung der schwebenden Zusammen— kassung größlerer Montangesellschaften scheinen verſfrüht zu sein. Gelsenkirchener gaben zu Beginn 11% nach, während Deutsch-Luxemburger, Buderus und Oberbedarf besser ge-⸗ halten waren. Phöuix-Bergbau. welche uin Angebot standen., verloren%. Gebessert gingen einzelne chemische Aktien her- vor: Bad. Anilin gewannen 62. junge Bad. Anilin 273 gehun- delt. Griesheim Elektron infolge herabgedrückter Abschlub- erwartungen 7½% nachgebend; junge Criesheim 270. Deutsch- tungbahn zunächst behauptet. Alannsfelder Kuxe setzten mit 4900 höher ein. vermochten aber ihre Steigerung nicht zu be⸗ haupien und wurden spater 4750 genannt. Deutsche Petro- leum lagen wiederum unregelmäbßig. 731—723. Heimische An- leihen ziemlich unverändert: Mexikaner behauptet: 5% Tehuan- tepee 3% gebessert. Im weiteren Verlaufe trat eine Be⸗ kestigung namentlich ſür einige Spezialwerte ein, doch blieb Geschäftsstille vorhertschend. Scheideanstalt kunden zu höheren Kursen Auſnahme, plus%, Farbwerke Höchst plus 4% ,½. Adlerwerke Kleyer neuerſien schwächer. 266—.262. Fest lagen Rad. Zuckerfabrik, Metall- Aetzwerke, Wöhrend Farbwerke Mühlheim, Spinnerei Ettiingen und Chem. Goldenberg im Angebot lagen. Die Börse schloß bei be⸗ hauptetert Tengdenz. Canada ca. 1000. Otaviminen schwächer. Privatdiskont%. Berliner Wertpapierbörse. w. Berlin, 5. Mai.(Drahtb.) Bei wiederum seht ausge- sprochener Geschäftsunlust schleppte sich der Verkehr wöhrend des ganzen Verlaufes der Börse träge dahin. Die Kursveränderungen hielten sich im allgemeinen in engen CErenzen. Zusammenhängend mit dem weiteren Nach- geben der ausländischen Devisen und der an- danernden Besserung des Markkurses war die Tendenz über⸗ wiegend gbgeschwächt; doch gingen die Rückgänge nur ver- einzelt über 3% hinaus. wie in der Ilauptsache bei Gelsen⸗ kirchener, Rheinische Braunkohlen, Deutsch-Uebersee, Adler- erke, Ohrenstein u. Koppel und Otaviminen. Nebenbei sind aber auch Kursbesserungen zu erwähnen. so für Farbwerte in einem Ausmaß von s bis 1896, ebenso für Schantungbahn und einige wenige Montanpapiere. Der Rentenmarkt für einhei⸗ mische Banken war unverändert. ungarische Renten etwas fester. Türkenlose und Mexikaner niedriger. Die später allgemein eintretende ſestere Ilaltung erwies sich aber als nieht von Bestand. Die Kurse bräckelten viel mehr bei anhaltenden Schwankungen und kleinem Geschäft weiter nänig ab. Berliner Produtenmarlet. W. Berlin. 5. Mai.(Drahib.) Schon bei dem gestrigen Schluñ des Hafermarkles liatte sich eine Befee tigung zu erkennen gegeben und diese machte heute weitere Fortschritte, da dich die Abgeber zurückhaltend verhielten und zugleich für Futtermitiel sich mehr Bedarf geltend machte. Die Preise stellten sich daher nicht unwesentlich höher. Auch in Hülsen· krüchten machte sich eine unverkennbar größere Zurückhaltung der Abgober bemerkbar, ohne daß sich aber hier ein nennens- wertes Geschäft entwickelt hätte. In den übrigen Artikeln ist die Lage unverändert. Amiliche Hafernotierungen: Loko ab Bahn—, Uebersce Elektrische gaben 20% nach. während A.., G. ihre keste Stimmung behielten. Schuckert lagen abgeschwächt. Schiffahrtsaktſen unterlagen mäßigen Kurseinbußen. Schan— Wirtschaftliche Rundschau. Verzögerung in der Erhebung der Ausfuhrabgaben. Die Außenhandels- und sonstisen in Betracht kommenden Stellen können mit der Erhebung der Ausfuhrabgaben, die vom 1. Mai a b erfſolgen sollte. aus technischen Gründen zu diesem Termin noch nicht besinnen. Demzufolge ist auf Ar⸗ ordnung des Reichiswirtschaftsministers der Zeitpunkt des In- krufttreteus der Bestimmuns über die Ausfuhrabgaben auf den to. Mai 1920 hinausgeschoben worden. Die Höhe der zu entrichtenden Abgaben ist aus einem Tarit ersicht⸗ lich, der durch eine Bekanntmachung des Reichswirtschafts⸗ ministers und des KReichsministers der Finauzen verölfent⸗ licht ist. Weitere Kapitalserhöhung der Zuckerfabrik Stuttgart-d. Von der Zuckerfabrec Stuttgart.-G. wird eine neue Kapitalserhöhung durch Ausgube von 8200 den bisherigen gleichberechtigten Aktien zu je 1200 sowie von 600 4% igen Vorzussaktien zu je 1200 mit 22 fachem Stimmtecht beantragt. Die Cesellschaſt hatte erst im Februar ihr Kapital um.60 Mill. auf 6 Minl. A1 erhöht. Gewinnrückgangz der Sechandluns(Preußischen Staats-· bank). Der Haushalt für toeo verzeichnet als Geschäftsgewinn 25(40) Millionen 4. Die Umsatze sind von 215 auf 307 Mil⸗ liarden A gestiegen. Der Rohgewinn beträgt rund 440 (35.2) Mill. 4. Nach Abzug der Abschireibungen und Rück⸗ stellungen wurden an die Finanzverwaltung 17.4(23,5) Mill. 4 ahgeſührt. C. D. Magirus.-G. Ulm. Zum Zwccke der Beschaffung weitetrer Retriebsmittel erfolgt die Ausgabe von 7 Mill. 4 Teilschuldverschreibungen zu 447½4. Oldenbursische Spar- und Leih-Bank. Der auf den It. Mai dieses Jahres einberufenen Ceneralversammlung wird nach Be- schluß des Aufsichtsrates die Verteilung einer Dividende don 10%(wie in den Vorjahren) vorgesenlagen. c. Industrielle Angliederung. Dortmun d. 4. Mai. Das Eisen- und Stahlwerk Hoesch hat die Niktenfabg Prinz in Hemer bei Iserlohn käufſich erworben. A Neue Herabsetzung der Riemenlederpreise. Die dies- bezöglichen Verbände haben für Mai eine weitere Hetal. 1 setzung der Verkaufspreise beschlossen. 17 Neueste Drahiberichte. Neue Roheisenpreisfestsctzung. W. Essen, 4. Mai.(Drahtb.) Der Roheisen- At be 1t. ausschuß des Eisenwirtschaftsbundes beschloß. die Re- dingung der Devisenzahlung vorläufig fallen zu lassen. Trotz Schwierigkeiten werde der Roheisenverband von einer Er⸗ hehung der Robeisenpreise absehen. um seinen Teil dazu bei⸗ zutragen. der ungesunden Preisentwiekluns ein Ziel zu setzen, er müsse aber die Roheisenpreise erhöhen. falls eine Er- Röhung der Kokspreise oder der Eisensteinpreise für den Monat Mai eintretc. Die so in den letzten Tagen vot gonom- mene Regelung der Koks- und Kohlenbreise bedinge eine ge- wisse Ethöhung der Preise für Hämatit um 12 und Cuarmes- Stahleisen um 11. für Gießerei-Roheisen 1 und 111 um 18.50., für Siegerlönder Stahleisen um 12 und für Spiegeleisen um 13 Kl. Die neuen Gru ndpreise stellen sich für die einzel- den Roheisensorten nunmehr wie folgt: Hämatit 2880.50 2 Gieflerei-Roheisen, Serie 1 1790.50, Serie III 1789.30. Sſeger- Farbenfabriken vorm. Friedrieh Bayer u. Co. in Leverkusen. r. Düsseldorf. 3. Mai.(Eig. Drahtb.) Nach dem Abschlus lür 1910 beträgt der Reingewinn einschließlich Vortrag 856 188„ gegen 3 220 38, der Gesamtgewinn 29 07 840 1 gegen 13 088 188 l. Die Dividende wird auf 1826 erhöht, nach- deiu sic für das Vorjahr 127% betrug. Neueste Fracht- und Mietsätze. Duisburg-Rubrort, 4. Mai. Das Befrachtungskontor des Partikulier-Schiffer-Verbandes„lus et lustitia“ notiert fol⸗ gendle Frachten: Von Ruhrhäfen nach Mannheim 30 4. vom Rhein-Hlerne-Kanal nach Mannheim 33 A. von Wesseling nach Mannheim 28.50 pro Tonne.— Die Mieten betragen: Für Rheinkähne.80., für Main und oberhalb Karlisrube 0 83 H. für Rhein- Flerne-Kanal.88„, für Hannover o93 A, ſür Bremen 908. für.eer 1 n pro Tas und Tonne.— Schlepplohn bergwärts 35& pro Tonne und noch weiter stei⸗ gend. Schlepplohn nach Holland 400—428 fl. lür 1500 Tonnen beladen ab Ruhrhäfen. Von der Berliner Häàuteauktion. E Berlin. 5. Mai.(Drahtb.) Auf der gestrigen Berliner Hautcauktion kamen etwa 3uo Oehsen 11 000 Rulten-. 12 660 Kupbhäute und soco Noßhante zur Verstcigerung. Die Preise stellten sieh wie folgt: Ochsenhäute 10—.30 Rullenhäute .—12.0. Kuhhäute.30— 12.30. alles pro Pfund. Roß. häute 80—-350 l per Haut. Heute worden die Kalbfelle ver- starkgzestilegen. Nach der von der Bankfirma Stenger,I spätere Lieferungen 2700—2740. ſendenz fester. steigert. K Div.] 4. 5. U WE + 5. 5 Frankfurter Börse. Peererare-antte. Berliner Börse. eee Sechaeler Berh.. 12 22.—. Devisen-Kurse. Festverzinsliche Sohenzung. 320.—551.—-] Festverzinsliche Werte.* 0 322 628 7 eee 5 7500—1278— e eee a Iuländisebe. Hamo. 1070 Poketl.— 165.80187.50 a) Relehs- und 4 3. Al osu,Sttalb. 9 45.2315.—Gssmolore! Geutz 7 220.—223.— Sorliner Devisen. 181.24179.25 ISe. Berſ. Streflenb. 7½ 133. 37.25 84 33 1287 1 Ee 55 Krr 77%.——.— Staalspapiere. Sdad. Sisenbaha. 3½12) 1 Soſs velder Eisen. 10 1235.—1239. Für Se Münz- Turs +. NMai 7 N Se G63b 80a5. Memb) 6 565 5505 0. ee ee e ee ebebee eerität I18.lLgeid Briel Geid! Brlel 0% 4„ Industrie-Altien.%, 4. Ser% V.— 840 4, Sed, Cembg..28/Sebegs-Marlegqh.. 0 319,7532. Am tecm-Nottscdsm.. 177, ſi—- ſſe 5802. 75„ Sran 4 Silinqef..— 555 4. Ser. U=. 18.90 75.750 PnegeFfeeeszn 8————Sefresbeimet Sles 13.Sreel-Anbeefpen. 81.-77359.40 286.60 357.40 30 5 1 20 Prliaz· Helarichbshn 3—.——.— 7 Christieniss. 112.30 700.23 1043.73118.2 1013.83 1046.23 Cementw. Heldelbg. 10 226.—220.— do. 102 r. 90.10 90.50 Oentdah 5 222.75 Goldscamiit, Th. 323 27. K 0 10687.23 92 7 7 0. Oed Apllin.. 12 218—3— 2060 S. tseho feiebsaal. 79.8.75.Kaer85. 2.—.— Hener Bergbaz:—8550 VVVVVVVVVVVVCVC 42 82 885 0⸗Settr 5 285 T 4˙ 45„„„„„— 855 1 e 17 1. J 25 ne 1150.28 Oh. Griesh.-Elektr. 3/%—— 8¹.f75 67.30 Irs0 er. 0 2 3 1 1 Scbetesos. 1159.-8 dem O 8ch.— ee.[4.75 25 VWV'Unf ßp, ̃ ̃ ßßß ̃ „ch. F. 5 ordd. LIOyJd...—1180. ne.Worl eW-Vor«ekk—.— 33.0.22—271 84.4 1 eee, 3õ 3885. ee Je1h 90, Rotgertwerte 126240 80.— 90 z8e 79 25 85.2— Cert fandeeGe, 9 200. 790.—Cetteeneer Gergd. 9 2.. Sein 2 24.89 280 24.— e e e ee —— Dorms zdter Bank. 30.— 0 00 5 5. 727095 Slenb-Ar, 880 Sde e, 2 Fenen e 611 geele Sent. 1 d nder 8“ f 38—4328 f bee 8„% 8 2387 72 ee 68.86 63.90— 5 15 105 775— 5 105.50 Oiskontocommand. 41¹8.30 419.2 2 11 3010 0 175 9..83 Preg. 4 33.—]—.— 87½ 87.80 8735 875 70%-Pidtz. Aar*. 1 9 8 eien Sescteek os. Orosdner Bank, 195.—% Ciade's Eismaschin. 12 487.28. Bussoest. 83.—'— 2³7 2⁴.03 247/ 23533 * Senuekert ruberg 8 b) Ausiündische Nittelt cre tdage 135.5913.50J Ciake 4 oimenn 23.3 335.—84.— Balgene en eee e 1 e Slemens& Halske 12 eene Jithonelbk.“ Otschl. 3,143. 149.75 Cu wig LowweEG0, 20). Konstentlacpei. 41% 20————1— —N—.— v. 22 Summiw, Pote vlde Sentſen Schatr · e e Terp 45 Nre r eee—14— 5013.— Frankfurter Devisen. 0 40. dernh. K enwefsung.. 48.—47.— Relhsbane..— annesmannrödren 6 413.—109.— 405 Negte. 49. a 75 G0 4% do. Goldres 50.— 49.— Industrie-Autlen. Oberschſ. Sisb.—— 8 222.—210.75 J. Nai 4 Ma S. Nei 25 90. sigheltf, Re-te 34.10 31 30 Adier& Oppenheim 15, do. conv. Rente...— AccumIst.-Fabf.. 30 49 485.—] J0. Eisenlnd.. 14 279.30275.— Seld! Hrie!—.— Brief Geld Brief 77 0%. e 10 7 22 Leseriabifk Spler. 192 90%— den—.— 35.—„penheſm. ebe 40 7 5 27 Iatwerpen 3061 300 184 338.50 1 Rothe. 10 4 0 apierrents-—+E. Worse.— 1— otenztein oppol 1.—280.„F 1 1 ee 33— eeeeeee e e 12 Dividenden-Werte. do Spichar? 5 15——.. 40. 4J Alumfaſum-iandustr. 20— Rheln, Brsunkoble. 12½ 224.— Bank-Aktien. Dir. Welem. Ludwi 110.-110.Anglo Continental. 8 289.—239.18 Rha. Metafw. Vorz. 0 291.—295. K 992 571. 97330 ee Maschinenf. Niee 213. 251.—% Jo. Begde A0.-Nenb. Masch. 10 263. 253.— Nnein. Stahfeette. 6 32/. 323. Si Sadische Bank 3 205 de, Badens 15—.—24⁰.— Elsenbahn ſi. 110. 110.— Bedische A lin. 12 233..Riebeck NMontzn 3 300. 297.— 1 45. Sed. ODursen 1 532.—% J0. gafdi. Anteie Sf400. Zef meng Slectt. 12 20½.7.Sombscher liIitten, 1—70.30 eeeeeeee. i eutsede Henk. 9 Meschfbr. Eblingen 9. do. 400-Fes.-Lose 320.—500.lag Nüraberg.. 18 43.30/70. 75] Sachsenwork 0 356. AI ee 1093. 51101.5801068.25 100.75 1 Aer Sen 18 f8. 1—%% 98 8. 14 J0 J2 54.55/ Sasbeme S i 3587323— Sehueder 4 be: 4 240 Sheeden J1 182ſ48820172135 el b1. Grltener, Surlach 13 38..— 907558 0.. 30.75 51.50 Bochumer Gadstzbi 33%87 0 Siemens à aIske. 12 331.30334.23 Holsia 275 291. 205.30 20 E 293.5*— Nsthonalbk. ETe Haid& Noeu, Nahm. 15—.——.—* J 63.—-02.75/ Gebr. Böhler& So. 12 300.—01.25 Torkl Tabskregie. 937. Ne NN 37.04% 3J.22%% 36.17 36 3 1— 57 Pielsche Palader NMasch,——.“ d0. Kronent 245 Sbee Gerd Ss,. e, Sle-Hefbeel 1s 314. Wioa 5 5 Pistiz. Hyo.Bank. ists,NMabm. Kayset 112—— 17 lavest.-Anl. 31.— 48.— Bu ferus EIsen. ½ 342.28343.— Ver. Frönk. Senuhf. 18 280.—73.— De tach⸗.053* 245 21.3 26. 26.7] 280 26.08 Rnein N Schnelipr, Frenk' th..—..% Frenkf.Hypotheken-—.- Cbem. e 7 3a0. 325.—-[Ver. Glanzstofle. 20 1070.-1050. Budapest)„. 21. 23.02 fers Ihein. Hyp.-Bank Lor.* 12 256.30289.3. bank⸗ Chem. Weiler. 10 40. 80.— v. Stw. Zypen%f 10 723. 29— 87. 80. 0 2• 15 Sodd. Oise.-Ges. Porzel 3% Oestetreſch.:U 75.— 70.—] Chem. Albeft.. 20 Westeregein Aisel 10 78. Bergwerls-Akti Sae 0% 5 93 2* Saer Sette Setee 3 Franlefurter Netearlu 2 1— 0 ustele 3½ 0 erls.eIOalmler Motocen Oeutsch-Ostefrika..—230. vom 8. —ee Splaa. Ele.-B. 10 374.— 3˙5.. edeech-Catembg. 10 Nes-Guaes.—78.— 6J Geld Briet 55 15 1 331.—328. Spian Ettulnge 7 47 60 4—.ebers. E,SKtT.. 0 Otavi NMi ten u. EIsb.— 1020. Amerſkanische Moten 302 52 0/ Nerenſengr- elte e 302.—283.— Keis..60% Südöst Seb. 2 fr. 21.3/ 69.—Oeutsche ETdeI. 20 90, Genusqd. Belgischhe Norwegischeg —5 Wes 10 7 Ibren br. Furtwan 1250. 285 39.—eutsche Keliv. Stesns fomans. 150.-—.— Binsche. NRumänsche 94⁴⁴ Segt g 6 85 Verſ.-A 15 13 9 65.—68.80 O. Weften u. Mnft. 25.30 Deutsche P. tr 5. 731. Eoglische 4209.75 20.45 Spenischs — 5 2 908'onfabt Fucis 22 7277558 ler, Sot. l, 1164.—80.— Oorkoppwerke. 33 Oonads Pac fla... 1000. Französisches 288.— Schwelzet 0 14 Zel 12 fibt. Weldhot 18 277 MM 118..— Elberte Jer Ferben. 12 fieltlmore and Grie 37.—03.— Hoftändische 1888 30 1991.30 Sbee eenN 8 456.50 Zuckertabrik, Bad., 143 10685 5 98 55 v. 1908——Sdektr.Licht.Kraft 0 South-West-Afrike— 432.— Italienlschos 421 250.Tschecho-Sfovsk.. 0 do. Frankonthol El- Obl. Ges. f. Elektr Unt. 6 Held„%%— 332. Oes estecreleh- abGst. 221 2 50 25 30J Ungerische — —***. Tmrrosg. den 1 Ntai Stimmen aus dem publikum. 10 FJreie Bolksbühne mannheim E. B. Der Karlsruher Voltsbühne, vor turzem erſt gegründet, ſind be⸗ reits die geſamien Arbeiter⸗, Angeſtelllen⸗ und Beamtenorganiſationen argeiſchloſſen. Zur Aufführung ſollen nicht eiwa bereits apgeſpielte, londern neue Stücke gelangen, unter Berüchſichtigung der Volksſtücke, deutichen Opern uſw. Zweifellas wird dieſes Unternehmen, das die erſten 3 Mbnate als Verſuchsmanate betraahten will, ein gutes Ge⸗ lingen haben und eine der beſten Unterhaltungsſtätten für das arbetiende Volt in Karls uhe werden. Ein ähnliches Unternehmen exiſtiert nun auch in Mannheim und zwar der Verein 5 reie Neltabühne Mannheim g. B. der als früherer„Drama⸗ tiſcher Klub“ nunmehr auf ein von 27 Jahren ſchauen kann. Dieſer Verein, der von reinem Sdeallsmus durchbrungen iſt und deſſen ausübende Milglieder N aus guten Kräften beſtehen, hat es lich gemäß Statut zur Aufgabe gemacht, durch Aufführung geeig⸗ neter Theaterſtücke, beſonders leichtverſtändlicher Volksſtücke bildend auf die Maſle des Volkes zu wirken. Vom Wahlſpruch ausgehend: „Für die breite Maſſe iſt nur das Beſte gut genug!“ hatte dieſer Verein ſich vor dem Krieg einen bekannten Namen nicht nur in Mannheim, ſandern auch außerhalb gemacht. Beſonders anerkannt waren ſeine Wohltätigkeitsvarſtellungen. Leider hatte der Krieg, wie ſo niele Vereine, auch dieſen zurückgedrängt, hauptſächlich durch den Berluſt vorzüglicher Spieler. Doch durch unermüdliche Arbeit und Zuwachs ſehr geeigneter Spieler bewegt ſich der Verein wieder auf aufwärtsſteigender Bahn. Das Theater der Vorkriegszeit hatte jede ſtiheng mit der breiten Maſſe des Volkes, beſonders der Arbeiterſcha t, verloren. Der Krieg hat inſofern eine Beſſerung gebracht, als es der orbeitenden Maſſe durch beſſere Entlohnung möglich war, daz Theater, wenn auch nicht öfters, zu beſuchen. Die immer höher ſteigenden Koſten zwangen die Theater, Eintrittspreiſe feſtzuſetzen, die es der Maſſe neuerdings ein⸗ ſach unmöglich machen, den Theaterbeſuch ausführen zu können. Die Karlsruher Volksbühne hat nun durch ihre Gründung einen wichtigen Schritt zur Bildung der Maſſe getan, und ſo ſehr dieſe Erſcheinung zu begrüßen iſt, umſo dringender und notwendiger iſt ſie erſt für Mann⸗ heim. Die hieſige„Freie Volksbühne“, die die gleichen Zwecke wie die ſetzige Karlsruher verfolgt, fedoch nur mit dem Unterſchiede, daß dort bezahlte Kräfte zu Verfügung ſtehen, wodurch ſie als geſchäft⸗ liches Unternehmen den idealen Wert verliert. während hier nur reiner Idealismus wirkt, konnte leider nicht ſo an die Oeffentlichkeit treten, wie es erwünſcht wäre, da ihr leider jegliche Unterſtützung von ſeiten der Organiſationen verſagt blieb. Beſonders die Behör⸗ den bereiten dieſem Verein ſtets und ſtändig Schwierigkeiten. Der Weale Zweck. der ſede Nroſitaier gänzlich ausſchaftet, wird ſcheints von den Behörden vollſtändig verkannt, zum Nachteile der breiten Maſſe. Wiederholte Beſprechungen mit den Gewerkſchaften führten leider zu keinem Erfolg. Im Intereſſe eies Jeden lieat es doch, auch in Mannheim eine ſolche Unterhaltungs⸗ und Bildungsſtätte zu ſehen, umſpmehr, als der Grundſtock bereits da iſt. Bekannte Perſönlich⸗ keiten und Intereſſenten, die den idealen Wert eſner ſoſchen„Freien Polksbühne“ kennen, ſind von der Handlungswelſe der Behörden und Organfſationen vnangenehm berührt, denn ſie haben es bereits er⸗ faßt, daß dieſer Verein als eine Art Vorſchule zur Heranbildung der breiten Maſſe für das Theater zu betrachten iſt. Es iſt daher ſehr zu bedauern. daß Mannßbeim, das ſonſt immer an der Syitze mor⸗ ſchieren will. hintenan ſteht. Hofſen wir, daß dieſe Zeiten das All⸗ gemeinintereſſe wachrufen und daß man Karlsruhe een Mannheimer Strafkammer. Straflammer ly. Vorſ. Landger.⸗Dir. Vaumgartner. Um die erfordexliche Unterlage zur Erwerbsloſenunterſtützung in Form eines Dienſtzeugniſſes zu bekommen, ſtieg der Schloſſer Guſtav 2 aus Wallſtadt am 25. Januar ds. Js. in das Büro der Betriebswerkmeſſterei auf dem Neuen Rangierbahnhof ein, wo er ſich die Urkunde ſelbſt herſtellen wollte. Er wurde aber beobachtet und konnte ſein Vorhaben nicht zur Ausführung bringen. Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis. Um ſich Geld zur Kirchweihe zu beſchaffen, ſtahlen drei jugendliche Taglöhner aus Hockenheim, Johannes., Franz S. und., im Okkober v. Is. nach und nach gegen 8 enkner Tabak. Es wird auf 5, 6 und 4 Monate Gefängnis erkannt. Eln Vierter kommt mit 1 Monat davon. Der Taglohner Simon Schmeckenbecher und der Zigarren⸗ macher Steſan Machauer, die den Jungen von dem geſtohlenen Tabal abkauften und ihn weiter verönßerten, erhalten jenet 300., dieſer 1000 Mark Geldſtrafe. A der Händlex Gottſried Schober, ſich— dem S. gemacht. Vert..⸗A. Hörner, Malſch und nemacher. Die Taglöhner Brüder Georg und Heinrich Schader ſtiegen im ebruar wiederholt in das alte Gaswerk auf dem Zindenhof ein uud chleppten Altmetall weg. Gegen Georg wird auf 4 Monate, gegen Hein⸗ rich, der ſich ſchon anderwärts eine Straſe geholt hat, auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von 6 Monaten erkannt. Bei Kellerdiebſtählen in Schwetzingen machten der 18 Jahre alte Schloſſer Michael Hambrecht, der 38 Jabre alte Schmied Jakob Bübler und der 26 Jahre alte Friſeur Küni aus Sand⸗ hauſen im Auguſt v. Js. reiche Bente an Eiern. Fleiſch, Schinken, Fett und Wein. Ter Wein aber wurde ihnen zum Verhängnis. Sie foſieten ihn ſo— daß ſte in die ausgelaſſenſte Stimmung gerieten und dau verüdten, bis man ſie feſtnahm. Wie in der feſt · geſtellt wurd⸗, wohnte die Bande ſechs Wochen in einem ſeinen Karls⸗ Tuher Hotel und führte von dort gus ihre Streifzüge aus. Wegen einiger Einhrüche in Heidelberg ſind ſie ſchon abgeurteilt, doch konn wegen Fehlens der Akten heuke nicht auf Geſamtftrafen erkannt werden. Es werden ver⸗ urteilt: Hambrecht in u 1 Jahr Küni zu 10 Waaaen Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Allgerneines. Touring-KAlub, Sport. und Wanderbund von 5 Deutſche Touxing⸗Klub(Geſchäftsſtelle München, Prannerſtr. 24) hat ſchon ſeit Jahresfriſt ſeine Verbindungen mit den Touring⸗Kiubs des Auslandes auch des feindlichen, zum Zwecke der Erleichterung des internalſonalen Neiſeverkehrs wieder aufge⸗ nommen. Sein Hauptziel bleibt jedoch dem Rufe:„Reiſt in der Heimat“! Geltung zu verſchaſfen: dem Namen„Touring⸗Klub“, der die Wolde de mit den Touring⸗Klubs des Auslandes gewähr⸗ leiſtet, wurde daher die rein deulſche Nebenbezeichnung„Spork⸗ und Wanderbund von Deuiſchland“ beigeſügt und zugſeich eine Neuelnrichtung des Rlubaufbaues in die MWege geleitet. Die neuen Satzungen wurden in der Hauptverſammlung, die Mitte April in il ßen; der Klub gliedert ſich nun nur ——ͤůůͤ— —— Manugelmer General· Anzeiger. bend- Ausgade) gtuppen genannt werden. Ueber den Vereinszweck ſagt Satz 1: „Der TK., Sport⸗ und Wanderbund von Deutſchland iſt ein Ver⸗ ein zum Zwecke der Pflege der geſamten Touriſtik und der ſie för⸗ dernden Sportzweige, Siß des Vereins iſt München.“ Die Vor⸗ ſtandſchaft beſteht aus Herren, die mit dem Fremdenverkehrsweſen und der Sporttouriſtik ſeit Jahren pertraut ſind. Die den Neuauf⸗ bau beſchließſende Hauptverſammlung genehmigte auch die Mittel 7 langjährigen Pachtung des Unterkunftshauſes auf dem pitzſtein(1597 Meter) in den Inntaler Vorbergen. das gut bewirkſchaftete Spitzſteinhaus ſoll der Sommer⸗ und Wintertouriſtik dienen: der Skilport findet in ſeiner Umgebung beſonders günſtige Gebiete. Die Mitteralmhütte des Dra. am Wendel⸗ ſtein gelegen wird fernerhin auch im Sommer geöffnet ſein. Motorradſport. sr. Todesſturz bei den Berliner Motorradrennen. Einen traurigen Ausgang nahmen, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, die erſten Motorrad⸗ rennen des Motorrad⸗Club Berlin nach dem Kriege auf der Berliner Olvmpiabahn. Nachdem bereits 3 Rennen exledigt worden waren, kam in dem Großen Preis des A. D. A. C. der bekaunte Fahror Retienne durch eine Juchsbog, die aus dem Zuſchauerraum ihm in ſein Vorderrad ge⸗ flogen war, zu Fall. Der Düſſeldorfer Birkhaha, der ihn zu überſahren drohte, verlor die Gewalt über ſeine Maſchine und flog in den Zuſchauerraum. Birkhahn blieb mit gebrochenem Genick tot liegen, während von den Zuſchauern ein alter Mann und ein Junge ver⸗ letzt wurden. Von den Fahrern ſtürzten dann noch Martens und Knöchel und zogen ſich ebenſo wie Retienne erhebliche zu. Un⸗ begrelflicherweiſe ſetzte die Leitung die RNennen nach dieſem Todesſturz fort und trug noch die Große Medaille des Elubs im 10 Km.⸗Rennen aus. Die Ergebniſſe der Rennen waren: 10 Km. Rennen(für Maſchinen bis 2 PSy 1. Riedel 1,5 PS..S. U..20½%, 2. Haxtung 2,0 N. S. U. 220 Mtr. 7— 10 Km.⸗Rennen(bis 3,1 PS): 1. MI ler(Düſſeldorf) 2,6 Pe.S. u..17,4, 2. Roſenberg.0 Minerpa 1180 Mtr. zurſick.— 10 Km.⸗Rennen(bis 40 PS. Müller(Düſſeldorf 3,8 pS N. S. U. 6247,2, 2. Loeſer(B. S..) 600 Mtr. zurück.— Großer Preis des A. D. A. C. 30 Km.(bis 5,0 Pen) bei der 8. Nunde wegen Sturz von Retienne, Birkhahn, Knöchel und Martens abgebrochen.— Goldene Medaille des Maotorrad⸗Elnb⸗Berlin 10 Km.(bis 40 PS) 1. Szymanski 7181½, 2. Vögtle 1480 Mtr. zurück. Beide 3,8 PS N. S. U. Radſport. er. Bei den Treptower Radrennen am Samstag und Sonntag trafen ſich Saldow, Bauer, Appelhans und Leioanow in drei Dauerrennen. Am erſten Tage führte Saldow im 25 Km.⸗Nennen bis 7 Runden vor Schluß, um dann von Lewanow überholt zu werden. Lewano w ſiegte um 60 Meter vor Saldow, Appelhans und Bauer. Im 50⸗Km.⸗Rennen führte anfangs wieder Saldow, fiel aber bald zuruck. Die Spitze hatte dann bis zum Schlutz Appelhans. Lewanow folgte ihm ſtets dicht auf den Ferſen. Bauer vier Runden zurück.— Am Sonntgg führte Saldow im Stun⸗ denrennen wieder in der erſten halben Stunde, war aber dann völlig ſertig. Lewanow ſah nun ſchon wie der ſichere Sieger aus, als er 5 Minu⸗ ten von Schluß durch e um den Erfolg kam. Bauer ſiegte knapp vor Appelhans. Im Klaſſe I⸗Rennen war Aberger der beſte Mann, der zwar den erſten Lauf durch Pedalbruch verlor, aber im zweiten Lauf überlegen und damit auch im Geſamtergebnis ſiegreich blieb. Hart⸗ wigs Motor geriet durch Bruch des Benzinrohres in Brand, der aber raſch elöſcht werden konnte. Das Hauptſahren holte ſich Abraham vor Schwab. Im kleinen Hauptfahren, das Hahn gewann, ſtürzte im End⸗ ſpurt Kendelbacher, der ſchwere Kopfverletzungen erlitt. Die Er⸗ gebniſſe: 1. Mal 25 Km. Lewanow 2221,1, Saldow 60 Mtr., Appel⸗ hans 620 Mtr., Bauer 2480 Mtr. zurück.— Großer Preis der Republik 50 Km. Appelhans 46:20.2, Lewanow 210 Mtr., Vauer 150 Mtr., Saldow 4480 Mtr. zurück.— N 1. Häusler, 2. + 3. Münzner.— Prämienſahren: 1. Abraham, 2. Häusler, 3. tolg. —Entiſchädigungsfahren: l. Müller, 2. Neinas, 3. Tietz.— 2. Maf⸗ Stundenrennen? Bauer 68,810 Km., Appelhans 02,080 Km., Lewanow 61.450 Km., Saldow 54,310 Km.— Dauexrennen Klaſſe n 15 u. 20 Km.: Ergebnis: l. Aberger 39,010 Km., 8. Wiegand 33,010 Km., 3. Naufokat 28,500 Km., 4. Schütz 24,200 Km.— Hauptfahren: 1. Abraham, 2. Schwab OIg., 3. Krahner 1 Lg., 4. Häusler.— Kleines Malfahren: 1. Hahn! 2. Häusler, 8. Krahner, 4. O. Tietz. sr. Die Radrennen in Köln, die bei prächtigem Wetter und ausver⸗ kauftem Hauſe vor ſich gingen, brachten in beiden Rennen den Sieg von Wittig vbr Weiß⸗Frankſurt a.., Krupkat und Stellbrink. Krupkat ging jedesmal mit der Spitze davon, ermüdete aber dann. Im Stunden⸗ rennen lieferten ſich Witſig und Stellbrink, nachdem Krupkat von der Spitze verdrängt war, einen Kampf, den Wittig d ſeinen Gunſten entſchied. In der zweiten Hälſte dee Rennens hatten Weit, Krupkat und Stellbrink unter Rad⸗ und Motorſchäden zu leiden. Die Ergebniſſe waren: 25 Km.⸗Rennen Wittig 23:88,3, Weiß 50 Mtr., Krupfat 1080 Mtr., Stellbriuk 10900 Mtr. zurüc.— Stundenrennen: Wittig 66,450 Rm., Weiß 60,300 Km., Krupkat 54,000 Km., Stellbrink 33,950 Km. er. Radrennen zu Düſleldorſ. Die am vergangenen Sonntag verreg ⸗ neten Rennen lamen am Samstag zum Austrag. Der BVerliner Krup⸗ kat ſiegte jedesmal ſicher gegen den Lokalmatador Schelling. Die Ergeb⸗ niſſe waren: Grozer Frühjahrspreis: 1. Lauf, 20 Km. 1. Krupkal⸗Schelling 19,400 Km., Pongs 18,500 Km., Hüntgen 16,800 Km.— 2. Lauf: 30 Km.: Krupkat. Schelling 29,910 Km., Pongs 29,800 Km., Hüntgen 24,800 Km. — Geſamtegrebnis: l. Krupkaft⸗VBerlin 50,000 Km., 2. Schelling⸗Düſſel⸗ 25 40,310 Km., 8. Pongs⸗trefeld 48,300 Km., 4. Hüntgen⸗Köln 41,600 n. er. Die Nadrennen zu Magdeburg nahmen bei herrlichem Wetter aber ſchwachem Beſuch bereits am Samstag mit den Vorläuſen um den 4 7 Preis dex Republik über 50 Km. ihren Anſang. Aus dieſem plazierten Ebert, Müller, Sawall und Pawle für den Endlauf. Am tten ſich troz des regneriſchen Wetters ungefähr 7000 Zuſchauer einge · unden. Die urrenz, den Großen Preis der Republit über eine Stunde, gewann der Verliner Pamte überlegen, der unangefochten ſein Rennen nach Hauſe fuhr, während ſeine Konkurrenten mehr oder weniger unter Raddefekten zu leiden hatten. Die Ergebniſſe des zweiten Tages waren: Großer Preit der Republik, J. Stunde: 1. Pawke⸗VBerlin 2, 00 Km., 2. Sawall⸗Berlin 9080 Km., 8. Mtr. zuxrück, 4. Müller⸗Köln aufgegeben.— Kleiner Preis der Nepublif, 50 Km.: 1. Brummert⸗Magdeburg 50257.8, L. Eſſer-Köln 810 Mix.,& Techmer⸗ Berlin 890 Mtr., 4. Schröter⸗Dresden 4800 Mtr. zurüc. Jußball. sp. Das Entſcheidungsſpiel um die füddeuiſche Fufballmelſterſchaft 15 nunmebhr, nachdem am letzten Sonntag der Südweſtkreismeiſter, weiten Tage 1 reiburger Fußballklub, überraſchenderweiſe mii do Toren gegen den Meiſter der beſezten Gebiete, Pfalz-Ludwigshafen, gewonnen hat, zwiſchen Pſalz-Ludwigshafen und dem 1. Fußballkiub Nürnberg ſtatt. ls Ort wurde. wie wir erfahren, Stutſgart beſtimmt. Cchlederichter wird Brucker⸗Stuttgart ſein. er. Arminla Hannover norddeutſcher Fußballmeiſter. In Bremen wurde am Sonntag das Endſpiel um die norddeutſche Fußdallmeiſterſchaft wiſchen Arminia Hannover und Boruſſia Harburg ausgetragen. Vei ane ſtand das Spiel:1 unenſſchieden. Dann gelang es nach der anſe Wolbers, für Hannover das ſiegbringende Tor zu ſchießen.— Ar⸗ minia wird alſo am 16. Maf in der Vorrunde um die Teutſche Meiſter⸗ na. ſtattſand, gutgehel noch in Zweige. die forian nicht mehr Sektionen, ſondern Ortes⸗ ſchaft Fan den Meiſter des Baltiſchen Naſen⸗ und Winterſport⸗Verbandes in Kiel antreten. 1 ich] de Schnoß ſehe. Kor;um P. katholiſche aufzulöſen gibt es nicht; wenn ſich alſo der Vächter m einer Erhöhung der Pacht einperſtanden erklärt, ſo müſſen Sie es bis zum 5787 ah Pachtzeit bei den im Jahre 1916 feſtgelegten wenden laſſen. FTTTTTTTTTTTTTTThſPTPCCTGGTCTdTGTdTGkͤbbéTbTbTbévb'..... Berantwortlich für A. Maderno; für Lokalee und den übrigen redaktionellen Tell: Richard Mannemer Bllderboge. Birger, Bauere un Soldate! Jeden Dag Neiigkeite. Iweraal Umbildungen un Einbildungen. Neie Akziegſellſchafte werre gegrind. Akziegſellſchafte, wo 5000 Virek. der ſin un keen Arweiter. Glellſchafte, wo immer eener mehr ſei will wie der annere. Alles redd per Du mitnanner un die Korre⸗ ſpondenz werd iwerſchriewe: Liewer Bardeigenoſſe! Wann ma heit⸗ zudag e Audomobil kagfe will, kricht ma keens, wann ma Kabidaliſcht is. An Kabidaliſchte werd iwerhaubt nix mehr abgewe, bloß an arme Leit, wo viel Geld hawe. Vie Luxusaudombbil ſin uffm Aus⸗ ſchterweetat. Die Verkaufsſtelle gehne ein un wann eener doch eeng kaafe will, muß er uff die Landſchtrooß gehe, do kricht er als emool eens, wo nit ſo dheier is. Eener muß zum annere Herr Direkder ſage Wann eener denn luſchdige Name Fiſcher hott, do derf ma nimmer wie friher als beim Salvadorfeſcht ſinge: Gute Morge, Herr 2 75— Herr Fiſcher, gute Morgel— do muß er dann ſage⸗ ute Morge, Herr Direkdor Fiſcher— Herr Direk⸗ doc Fiſchet, gute Morge! Ich mecht alſo denn Herr Kom⸗ boniſcht vun dem Bierlied bitte, denn Herr„Direkdor“ noch in Melo⸗ die umzuſetze. Bis ma emnol widder Salvadorbier kriche, werd der Komboniſcht mit ſeiner Umbildung ferdig ſein. Unſer Roſegaadekummiſſion, deß wer ma aach noch e G. m. b. H. Am Karfreitag bin ich in de Roſegaade, um als echter Chriſcht deß Oratorium, die Kreizigung Jeſu anzuhöre. Wie ich ma mei Villett kaaf, merk ich, daß ma do aach noch zu allem Elend— Luſchtbar⸗ keitsſchteier zahle muß. Alſo is Schterwe doch e Vergniege un e Luſcht un es ſcheint, daß die Roſegaadekummiſſion ſchun emool gekreizigt worre un in Schönheit'ſchtorwe is. No, ma winſche trotzdem denne Herre jetz zum zwette mool lang zu lewe un denn kleene Fehler kenne ſe ſo's neekſchtemdol widder gut mache. Mir war nadierlich die Schtimmung verdorwe un ich geh meiner Lewedag nit mehr zu eener Dodefeier mit Vergniegungs⸗ ſchteier. 5 Waß die Wertſchaft anbelangt. do is alles zu hawe, woß ma mifl. Der Gaſchtronom Martin Schenk— oder im Volksmund Schenkemärtt hott canze Herde Gäns und Ente kumme loſſe — oder wenigſchtens beſchtellt. Es is ſchwer, alleweil ſo Zeig bei⸗ zubrirre, awer er is'n Schwob en gelernter un hott drowe bei Biberach an der Riß ſei Heinat. So viel ma hiert, kummt der ganze Gai mit ſämtſiche Ortichafte rerſönlich hieher un ſeder wom ſeine Landsleit bringt finf Pund Butter mit un en Schinke. Aach die Eier bringe ſe mit un ſo viel ma heert, kummt aath ſei Frernd Matbias Er⸗berger— ſei Lands. Vein Hitten ſeiner Heimat noch Budohauſe⸗Biberach is's nämlich gar nit weit. mit'm Schmellzua kann ma in e vaar Schtund hinkumme. Die Schnellzig zwil⸗ he Biberach un Hitte ſahre un falte nach Bedarf un weil keen Vedarf is, fahrs ſe aus Lanweil hi un her. Korzum,'s werd recht. Kaffee. Kuche. Wein. Vier un den unvermeidliche Schambes kann ma hame. Sofar die aroß Schild⸗ krott vun zwee Zentrer werd abaekocht. In der Nennwieſewert⸗ ſchaft is nämlich„er ÜUffſicht, daß keen's nirx unner de Diſch doſſe loßt. die Rieſoſchiſpkrot angaſchiert wore. Der wo ſe ſehe will muß ſich eile, denn e roar Deg vorher werds ſe ſchen in de Haffe lent zum abkoche. Jeder Mann. mo en Deller Schiſprrofteſube it, kricht zum Andenke en Fahnſchtocer vun Schildkret, die Weiwer en Kamm un die Mäne e Schbang. No der Schenke⸗ märtl gibt her, waß er hott Kaffeeſsffl muß diesmol ſeder ſeſwer mitbringe un Meſſer un Camle goch. deß is nit mehr wie Mllig, mo alles ſo dheier is, un wo's ſo viel Leit gibt, wo meene. e An⸗ denke an deß ſchöne Wairerne ſoll ma erentlich gach mit veem nemme. Gewiß is deß e ſchöne Exinnerung, wann ma ſage kann. mit dem Beſchten hoſcht ewool aut eeſſe. Wann die Schworde vum Federeiee kuymme. foll no dewe werre un nimmt der Herr Schenk Uffdräa an ſor mödlirte Ammer. Schlofoeſd gibts nadirlich keens, die zahle in Butter, Schinke, Eier un Pörrflec“h. Mer elſo in der Malwoch Butterbrol elſe will. mit Schinte druff, meſd ſteh bei dede un vermiet fei Schlookfcltub an die raube Aerbler. Ganze Näht ſin die Leit ſchum in de Eiſebahne beim Hamſchtere runoelece um beawe doch fe Butter kricht, warum kann mo do nit emool uff ſein Konahee ſealofe vor finf Pund Butter un for finf Pund derres Dürrfleiſch. Ich nemm gllo drei Biberacher, mir»ewe dann zuſomme viere. Prel mit Vutter un gener mit nir. Mit denne wen ze Anafihr nee, die ower ganze Pänd ſchbreche, js der Weg zum alloemeine Ufffeieg aezeſal. Leitcher! ſclbart eier Geid viamme, die Maimach werd gqe. juchſt. Die beekichte Herrichafte ſin vertrefe, Pa ſehe ma x B. Antan der Große. els Veetreter vpum alt⸗ Wroßherdas, Die Wfniichter pum Aeukere. Innere, Owere, Unnere, Norbere im Hinnere. Nie Rotsherre kuuame in Nifinder un Frrak. Wer keoner bott. korn ſich eener lehn⸗ feim Engeſborn en bein Scheurar. FFriper hott die Frackmiet e Märfeſe gekofcht. beſt wodirfich koſcht ſe manna Penning merr. Per Kormunafverband kricht en Alaßz „if'im Dach vun der, Drihin, doße beſſer wer olles megcude fenne. Die Ordnung vor die Plän kann ma der WMounngaskummiſſion ge⸗ drotg, trtoſſe. Der mo fern Riaa patt. derf ſich eme annert uff ſeſ's wie's will. Mannem ja der Nawꝛl Wannem js's Here der Wei, die Seel bun der Fie Mafwoc is die Waterverbelderung. Iu r hott beronnt-. uun Eiroba. Aunſdur. eogl ecner. rreif ich'm uff die PFin etrete es ame Werenge 'ſacht. ſch ſemon Dir gei ene uff die Schnut. No maru fofl ma im Völkerverbriderunesmonat nit D⸗ ſree zu de Left. 8 ah dann uff's Aach»ſchlane zm pab abſacht: Sſe weere en nfNee. bene 0 e ee hen ich cie flert ie tun zuporkamment de VBorbesef un die Muſtk ſchbielt! 8. temsen. Im ent⸗ Briefkaſten. Waldhel. Wenden Sie ſich je Konf. en bieſige 12 evangel iſche Baercbnn 5 N Nr. B. Eine geſetzliche Handbabe, den e zu ändern oder cht freiwillig mit Beſtimmungen be⸗ Oanpiſchriſneitung: Dr. ſeriv Goldenbaum. Nolitit. Tr. Frit Goldenbaum: kür Fenilleton: Schönfelder; für Handel: Dr u WPfab: für Anzeigen: Karl Pügel. Druck und Verlag: Dr. Haas. Maunbeimer General⸗Anzeiger m .b.., Mannbeim, E(. 2. Spedition:: Dulsburg Hannover: d Aschaftenb: Würnburg: Rhelnsehlffahriskonzern Massentransporte von und nach allen Mordseshäfen, ſthsinstallonen usw. Sehlffahrt: Tontralat Maunheim-Tudwiesbefant abenenis Spedlitions-Gesellschatt Rotterdam anenanls Ralnschiff.Gs. angem. SpedOns-es. Frankturt a..: Carl Hrasser& 60. 6. m. D. N. Bauarla Sehlff. u. Sped. A. d. — dr. Klopfer⸗Kindernahrung, nührſalzre cher Milchzuſatz, Rälſpeiſe ſür Erwachſene. Neich an leichtverdaulſchem Pllanzenelwelz. natürlichen Mineralſtoffe“ Ergänzungsnährſtoffen(Vitaminen) und löslichen Malzbeſtandteilen. Dr. Voltmar Klopfer, Nuhrmittelwerk, Dresden-Leubnits. Lagerung Agenturem in Antwerpen, Stretzburg, Berlin, Hamburg usw. Wir suchen in Mannheim oder näherer Umgebung em Anwesen mit grösscren nenercien. Maganen. Büros und Hoträumidkheiten ftür colort oder später zu kaufen eder u mieten. Angebote unt. O. O. 182 an dle Geschiftesele. 3868 74 . nnne ene . Seite Nr. 191. 4 1 f f ————— + d. Seſte. Nr. 194. Mittwoch, den 5. Mai 1920. Handels-Hochschule Mannheim. Iin der laulenden Woche beginnen noch ſolgende Vorlesungen u. Uebungen: Freitag, den 7. Mal: Zeit Dozent Thema Ge- Saal bäude —8 Erdel Der neue in Reich nachm. und Land A.2 7 6— Akmann-»Die Wohnungsfrage A 1. 2 15 Goltheiner —10 Endres Fracht- und Speditionsrecht sowie Güteriatilwesen 1 16 — Samstag, den 8. Mai: vorm. —10 Glauser Die Lautlehte der franz. Sprache der Gegenwari(für Studierende) A 3. 6 1 9 Qeiles Tageslragen und praktische Fülle aus dem Gebiete des Handels-, Bank. Börsen- und Sieuerrechis A 4. f 2 1 Endres Allgem. Wirischalts- und Verkehrs⸗ geographie A 1. 2 16 11—1 Endres en und wirtschaltsgeogr. Seminar A. 2 16 10—12 Mattis Engl. Handelskorrespondenz (tür Studietende) A 3. 6 2 Die bereits begonnenen Vorlesungen und Uebungen werden plan⸗ mügig fortgeiührt. Die Bezeichnung der Vorlesung mit einem Sternchen bedeutet — deren Besuch ohne Nachweis einer bestimmten Vorbildung offen- 1. l Liden Anmeldungen werden noch im Sekietariat der Handels-Hochschule 4.) annbeim, den 4. Mai 1920. Der Rektor: ————— V. 47 5 — Erſolge.—— Doutſchrelben. Ean wie Nervenſchwäche, ver⸗ bunden mit Weinkrämp⸗ fen. Platzangſt ꝛc, Hyſterie, Neuralgien, Iſchias Läh⸗ mungen, Kinderlähmun⸗ gen. Herzerkrankungen: Herzerweiterung. Fettherz. Herzneuroſe. Stoff. wechſelleiden: Gicht, Rheumatismus. Zuckerharnruhr, Leber, Galle. Milz⸗ Nieren⸗ u Blaſenerkrankungen. Haut- u Harnleiden: Haardusfall, kreis. förmige Kahlhein ſtarke Schuppenbildung. lrockene u naſſe Flechten, Bart ⸗ echte, iubertuloſe Geſchwüre. Beingeſchwüre. 8 auenkranktelten Kropf⸗ u. Drüſenleiden behandelt mit beſt. Erfolg die Eiatheil Auſall König⸗ Manunheim. Haiteſt. Paradeplatz Telephon 4329. Geſchiechtskrankheiten, nur Os, 857 Dangenzedieng d. arzu. geyr. Maſſeuſe, Oeoſfner o.—12 u nachm. von —8 Uhr. 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