T 333———————ů— 23 1920.— Nr. 197. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Elnziehungs⸗ ebühr Wt.—. Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— obne Poſtgebühren. Einz. Pfg. Nue Prelſe Besch widerruſich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rg. eſchäſts⸗Nebengellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42 6. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Lindenbof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—794 Die Landwirtſchaft und die politiſchen Parleien. Von einem Landwirt. Bei der Schickſalsentſcheidung des deutſchen Volkes und ſeiner Volkswirtſchaft am 6. Juni wird auch über das Schickſal der deutſchen Landwirtſchaft der Spruch gefällt werden; es wird ſich entſcheiden, ob ſie, die letzte, noch nicht gänzlich zer⸗ trümmerte Säule der deutſchen Volkswirtſchaft, weiter lebens⸗ und entwicklungsfähig erhalten oder von dem ſozialiſtiſchen Chaos hinweggeſchwemmt werden ſoll. Die deütſche Land⸗ wirtſchaft war, zum Teil nicht ohne eigene Schuld, in dem jetzi⸗ gen politiſchen Parlament, der Nationalverſammlung, ganz ungenügend vertreten; während der Anteil der landwirtſchaft⸗ lichen Bevölkerung an der Geſamtbevölkerung des Reiches faſt ein Drittel beträgt, ſtellte die Landwirtſchaft noch nicht acht v. H. 683 Abgeordnete) der 421 Abgeordneten der Nationalver⸗ ſammlung(in der preußiſchen Landesverſammlung ſogar nur fünf v..), wobei als landwirtſchaftliche Vertreter nur hauptberuflich tätige Landwirte angeſprochen werden können. Dabei möge die Vergleichszahl des früheren Reichs⸗ tags herangezogen werden, in dem 1907 106, 1912 noch 88 Landwirte ſaßen. Im einzelnen ſtellte die Deutſchnationale Partei bei ihrem öſtlich⸗agrariſchen Einſchlag von hauptberuf⸗ lich in der Landwirtſchaft tätigen Mitgliedern der National⸗ verſammlung 14(bei 42 Fraktionsmitgliedern), das Zentrum ſieben(bei 89 Mitgliedern), die Demokratiſche Partei ſechs(bei 74 Mitgliedern), die Deutſche Volkspartei drei praktiſche Land⸗ wirte(bei 22 Abgeordneten), die beiden ſozialiſtiſchen Parteien keinen einzigen(bei zuſammen 185 Abgeordneten). Nach den Deutſchnationalen ſteht in dieſer Beziehung alſo die Deutſche Volkspartei am günſtigſten da, indem 14 v. H. ihrer Mitglieder hauptberuflich in der Landwirtſchaft tätig ſind, nämlich Hofbeſitzer Duſche, Iſenhagen, ein hervorragender Sachkenner auf landwirtſchaftlichem Gebiet, Anſiedler Reineke, Schlehen, Poſen, und Pfarrer Oertel, Simmern(Hunsrück), Vorſitzender des Hunsrücker Bauernvereins und praktiſcher, ſein Pfarrgut von 40 Morgen ſelbſt ſeit Jahren bewirtſchaften⸗ der Landwirt. Eine entſprechende Beteiligung müßte bei den Demokraten 11, beim Zentrum 13 praktiſche Landwirte erge⸗ ben haben. Daß in dieſer Beziehung in der Zuſammenſetzung des neuen Reichstags ein ganz gründlicher Wechſel ſtattfinden muß, iſt neben der politiſchen Gerechtigkeit für die deutſche Landwirtſchaft auch ein unbedingtes Erfordernis. Die Ver⸗ tretung eines Berufsſtandes, und dazu eines ſolch wichtigen wie der Landwirtſchaft, in den bei dem jetzigen parlamentari⸗ ſchen Syſtem ausſchlaggebenden Parlamenten in Staat und Gemeinde ſowie in der aus dieſen Körperſchaften hervorgehen⸗ den Regierung, iſt mit an erſter Stelle ausſchlaggebend für die Zukunft des ganzen Berufsſtandes. Sollten die politiſchen Parteien, auf die unſer ganzes ſtaatliches Verfaſſungs⸗, Ver⸗ waltungs⸗ und auch unſer Wirtſchaftsleben eingeſtellt iſt, die „Zeichen der Zeit“ nach einer berufsſtändiſchen Organiſation unſeres Volks⸗ und Staatslebens— ein beſonders in der Land⸗ wirtſchaft immer weitere Kreiſe ziehender Gedanke—, nicht rechtzeitig erkennen und würdigen, ſo iſt zweifellos die für ſie bedenkliche Gefahr vorhanden, daß eine ſelbſtändige Land⸗ partei, vielleicht mit einer Mittelſtandspartei zuſammen, durch ganz Deutſchland gebildet und damit der Anfang zur Auflö⸗ ſung der politiſchen Parteien überhaupt gemacht wird! Wenn man unter dieſem Geſichtswinkel die Stellung der politiſchen Parteien zur Landwirtſchaft bei der kommenden entſcheidenden Reichstagswahl betrachtet, ſo fallen die ſozia⸗ liſtiſchen Parteien aller Richtungen für eine Vertretung der Landwirtſchaft vollkommen aus. Der Sozialismus iſt der Tod für dieſen Berufsſtand. Dasſelbe gilt für die auseinanderfal⸗ lende, im übrigen wirtſchaftlich ganz im ſozialiſtiſchen Fahr⸗ waſſer ſchwimmende Demokratiſche Partei. Beim Zentrum, das gut ein Drittel ſeiner Wähler in bäuerlich⸗ländlichen Krei⸗ ſen hat, in Mißachtung dieſes Verhältniſſes aber jetzt 38 Ar⸗ beiter⸗ und Gewerkſchaftsſekretäre aufweiſt, wird man vor⸗ ſichtshalber abwarten müſſen, inwieweit ſich die anbahnende Rechtsorientierung auch in der Anzahl der von ihm aus der Landwirtſchaft entnommenen Kandidaten in der Tat er⸗ weiſt; denn gerade bei dieſer Partei zeigt ſich eine tiefgehende Unzufriedenheit in der landwirtſchaftlichen Bevölkerung, ſie erwartet jetzt ſtatt der ſchönen Worte, welche in der bisherigen Koalitionsregierung ihr das Zentrum beſchert hat, vollwertige Taten und darüber hinaus eine Wiederautmachung der ihr angetanen Zurückſetzung bei den letzten Wahlen. 5 Die Deutſche Volkspartei darf für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, als erſte aller bürgerlichen Parteien das der⸗ zeitige berechtigte Verlangen nach einem berufsſtändiſch auf⸗ ebauten, geſetzgeberiſchen Parlament der Kammer der rbeit, in welcher ſie eine der Bedeutung der Landwirt⸗ ſchaft entſprechende Vertretung verlangt, in ihr Programm und ihren Wahlaufruf aufgenommen zu haben. Weiterhin wird ſie inbezug auf das politiſche Parlament den Intereſſen der deutſchen Landwirtſchaft nach Möglichkeit bei Aufſtellung ihrer Kandidaten, die ihr von den großen landwirtſchaftlichen Organiſationen vorgeſchlagen ſind, gerecht werden. In dieſer Beziehung dürfte folgendes feſtſtehen: Im Wahlkreis 24(Kob⸗ lenz—Trier) ſtellt ſie an erſter ſicherer Stelle den ſchon er⸗ wähnten Landwirt und Pfarrer Oertel auf, im Wahlkreis 27(Pfalz) an erſter, ebenfalls ſicherer Stelle den Oekonomie⸗ rat Gutsbeſitzer Gebhart, jetzt ſchon Hoſpitant bei ihrer Fraktion in der Nationalverſammlung, im Wahlkreis 16(Han⸗ norer—- Braunſchweig) an erſter Stelle ihr bewährtes jetziges Mitglied, den ſchon erwähnten Hofbeſitzer Duſche, im Wahl⸗ kreis 15(Aurich—Oldenburg) ferner einen praktiſchen Land⸗ wirt an erſter oder zweiter ſicherer Stelle. Sodann wird der bekannte Agrarpolitiker Landrat von Kardorff, erſt fürzlich aus der Deutſchnationalen Fraktion zur Deutſchen Volkspartei übergetreten, in einem ſicheren Kreiſe kandidieren, dazu noch ein oder zwei Landwirte an ausſichts⸗ reicher Stelle auf der Reichsliſte. Rechnet man, gering genom⸗ men, mit einer Verdopulung der Sitze, alſo von 22 auf 44, in dem neuen Reichstag für die Partei, ſo würden ſich darunter ietzt ſchon ſieben hauptberufliche Landwirte befinden, alſo un⸗ gefähr 16 v. H. der Fraktionsſtärke, was auf das Zentrum bei einer aleichgebliebenen Aboeordnetenzahl von 89 Sitzen(ein⸗ ſchließlich der ſchon ausgeſchiedenen Bayriſchen Volkspartei) und bei einer gleichen beruflichen Schichtung ſeiner Wähler, von denen aber ein weit größerer Prozentſatz der ländlichen Bevölkerung angehört als bei der Deutſchen Volkspartei, allein ſchon 15 Landwirte ergeben müßte. Zuſammengefaßt wird die Deutſche Volkspartei als die Partei des Wiederaufbaus es als eine ihrer dringendſten und erſten Aufqaben ſich angelegen ſein laſſen, der deutſchen Landwirtſchaft allen erforderlichen Schutz und Hilfe in Geſetzgebung und Verwaltung angedeihen zu laſſen, damit ſie bleibe und wieder das werde, als was ſie einſt Friedrich der Große mit Recht bezeichnet hat: die erſte aller Künſte und eine der beſten Stützen des Staates! de Inzwiſchen hat die Nationalliberale Korreſpondenz eine Zuſammenſtellung der Kandidatenliſte der Deutſchen Volks⸗ partei in den einzelnen Wahltreiſen veröffentlicht. Wir führen aus ihr noch folgende Kandidaten aus der Landwirtſchaft an: Potsdam 1(): Landwirt Jordan. Pommern(): Bauernhofbeſitzer Spetzler⸗Schnatz. Breslau(): Gutsbeſitzer Amtsvorſteher Schede. Schleswig⸗Holſtein(14): Landmann B. Koch. Weſer⸗Ems(15): Landwirt Dannemann. Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig(16): Wilhelm Cramm. Weſtfalen⸗Nord(17): Landwirt Harte. Heſſen⸗Naſſau(19): Landwirt Hepp. Heſſen⸗Darmſtadt(34): Landwirt Chriſtian Schmidt, Landwirt Georg Weber VIII, Müller und Landwirt Heinrich Schudt. deulſcher Bauernlag in Köln. m. Köln, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der deutſche Bauern⸗ tag der Vereinigung deutſcher Bauernvereine, der geſtern in Köln ſtattfand, war überaus ſtark beſucht. Bemerkenswerte Ausführungen machte der jetzige Ernährungsminiſter Dr. Hermes. Es ſei, ſo führte er aus, ein erſchreckender Rück⸗ gang in der Produktion feſtzuſtellen. Unſere heutige Er⸗ nährungslage ſei ſo ernſt, daß mit allen Mitteln an die Förderung der Erzeugung herangegangen werden müßte. Die Rationierung für die wichtigſten Nahrungsmittel könne zwar nicht aufgehoben werden, aber ſie müſſe auch den Forderun⸗ gen der Landwirtſchaft gerecht werden. Es ſei unbedingt eine auskömmliche Preisgeſtaltung nötig. Es werde eine ſogenannte Indexkommiſſion eingerichtet, die frei von Büro⸗ kratismus einen gerechten Uebernahmepreis bei der Ernte feſtſetzen ſoll. In außerordentlich ſcharfer Weiſe griff Prof. Dr. Martin Spahn die Koalition an, die ein großer Teil des deut⸗ ſchen Volkes jetzt gründlich ſatt habe und nicht mehr mitmachen wolle. Die Koalitton hindere ſeden Fortſchritt. Dieſen Aus⸗ führungen folgte eine lebhafte Ausſprache. Dann wurden vier Entſchließungen angenommen. Zum Schluß er⸗ hob der Bauerntag entſchieden Einſpruch gegen die beab⸗ ſichtigte Aufhebung der Einwohnerwehren. Verſammlung des bayriſchen Chriſtlichen Bauernvereins. München, 7. Mai.(Priv. Tel.) Geſtern nachmittag fand in München eine öffentliche Verſammlung des bayriſchen chriſtlichen Bauernvereins ſtatt, in der auch Dr. Heim das Wort ergriff, um über die politiſche und wirtſchaſt⸗ liche Lage zu ſprechen. Zur Frage der Einwohnerwehr erklärte er unter lebhaftem Beifall, daß die Einwohnerwehr in Stadt und Land die Gewehre nicht abgeben würde. Dr. Heim verbreitete ſich auch über die Beſtrebungen zur Bauern⸗ vereinigung und trat der Auffaſſung entgegen, als ob eine politiſche Bauernpartei gebildet werden ſollte. die ſozialdemokratiſche Reichskonferenz. J Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die ſozialdemo⸗ kratiſche Reichskonferenz iſt bereits geſtern beendet worden. Die Ausſprache endete mit einem Schlußwort Scheidemanns, welcher feſtſtellte, daß in dieſer Berakung zwar keine Hurraſtim⸗ mung geherrſcht habe, aber frohe Entſchloſſenheit und ſtarker Kampfesmut. Gegenüber der Ankündigung der U. S..⸗Leute, ſie würden im Wahlkampf immer wieder darauf hinweiſen, daß die Mehrheitsſozialdemokratie das Blutbad vom 13. Januar verſchuldet hätte, ſtellte Herr Scheidemann noch ein⸗ mal ausdrücklich feſt, daß dieſe Behauptung eine glatte Lüge ſei. Bet dieſer Gelegenheit wolle er es auch einmal öffentlich aus⸗ ſprechen, daß der Abgeordnete Haaſe ihm ſchon viel früher gedroht hätte, er werde zwei Tauſend Marineſoldaten, die zu ſeiner Ver⸗ fügung ſtänden, herbeiholen. Die Wahlparole der Mehrheits⸗ ſozialdemokratie werden lauten:„Proletarier aller Länder vereinigt Euch“, während die Parole der U. S. P. offenbar lauten werde: „Proletarier Deutſchlands zerfleiſcht Euch!“ In der Entſchließung, die dann angenommen wurde, wird für den Wahlkampf die Parole der Einigkeit ausgegeben mit dem Ziel am 6. Juni eine ſozial⸗ demokratiſche Reichsmehrheit zu erringen. Von dem Wunſch erfüllt, den Kampfenur gegen rechts führen zu müſſen, ſei die Partei auch zugleich bereit, ihre alten Grundſätze Sozialismus und Demokratie als untrennbare Gebilde nach allen Seiten hin zu verteidigen. Auch eine Frauenentſchließung wurde angenommen, in welcher gegen die Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet als eine dem deutſchen Volk angetane Schmach proteſtiert wird. Die Vorbereikungen zu den Reichskagswahlen. Reichslagskandidaten der Deulſchen Volkspartei. Frankfurt, 7. Mai.(WB) Der am 6. Mai in Wetzlar zu⸗ ſammengetretene Wahlkreisvertretertag der Deutſchen Volkspartei im Wahlkreis Heſſen⸗Naſſau beſchloß einſtimmig die endgültige Geſtaltung der Reichswahlliſte. An erſter Stelle wurde aufgeſtellt der bisherige Vertreter der Partei in der Nationalverſammlung, Herr Geheimrat Prof. Dr. Rießer⸗Berlin. Für die zweite Stelle wurde im Einverſtändnis mit den Bauernſchaften Landwirt Karl Hepp⸗Seelbach(Oberlahnkreis), der Vorſitzende der Bezirks⸗ bauernſchaft Naſſau, nominiert. Den dritten Platz der Liſte nimmt ein Herr Lokomotivführer Theodor Seibert⸗Frankfurt a. M. ein: weiterhin werden auf der Liſte ſtehen: Rechtsanwalt Dr. Becker⸗ Hersfeld, Hausfrau Anſa Drüner Frankfurt a.., Briefträger Epſtein⸗Wiesbaden, Maurermeiſter und Landwirt Feger⸗Fal⸗ kenſtein, Bürgermeiſter und Landwirt Gucke s⸗Breithardt, Schreiner⸗ meiſter Wilhelm Gutheil⸗Hersfeld, Landwirt Hatzfeld⸗Drie⸗ dorf, Seminarlehrer Hollmann⸗Rotenburg a. Fulda, Werkſtatt⸗ ſchloſſer Kalkofen⸗Limburg, Landwirt Koch⸗ Goddelsheim Auzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeite 10 Mk., ausw..80 Mk. Stellen⸗ 59 1. 2 geſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., Rekl. 5 Mk. Aunahmeſchlußr Für d. Mittagöl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. f kue 2 1 41 nachm. 2 ½ Uhr, Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben zoird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Berriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſat⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben e l 2 7 e 9 N od. für verſuätete Au'nahme von Anzeigen. (Waldeck), Pfarrer Kopfermann⸗Bad Ems, Frau Dr. phil. Fr. Magnus⸗Marburg, Bankbeamter Oſterhaus⸗ Wiesbaden, Fa⸗ brikant A. Paſſavant⸗Michelbacher Hütte(Naſſau), Stadtverord⸗ neter Metzgermeiſter Pfeiffer⸗Frankfurt a.., Poſtſekretär Schellenberger⸗Wetzlar, Stadtverordneter Buchbindermeiſter Stöhr⸗Kaſſel. Der Kurs der bayriſchen Polilil. § München, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der geſtrigen Vollſitzung des Landtages nahm Miniſterpräſident Dr. v. Kahr in der politiſchen Ausſprache neuerdings das Wort und erklärte nochmals, daß die Regierung das größte Intereſſe daran hätte, daß die Vorgänge im März reſtlos auf⸗ geklärt und die gerichtlichen Ermittelungen mit größter Beſchleunigung durch zeführt werden. Der Miniſterpräſident gab zu, daß dem Münchener Polizeipräſidenten Miß⸗ greffe unterlaufen ſeien, erklärte aber, daß es keinem Polizei⸗ präſidenten in München gelingen könne, ohne Reibungen ſeine ſchweren Aufgaben zu erfüllen. Von einer irgendwie ge⸗ arteten Nebenregierung des Polizeipräſidenten könne keine Rede ſein. Die Staatsreglerung würde auch eine Neben⸗ regierung, wo ſie verſucht werden ſollte, nicht dulden. Der Miniſterpräſident rechtfertigte die Münchener Zeitungs⸗ verbote und betonte, daß im Intereſſe der Sicherheit und Nube der Allgemeinheit das außergewöhnliche Mittel des Zeitungsverbotes babe angewendet werden müſſen. In der Judenfrage ſagte der Miniſterpräſident, man dürfe ſich nicht verkeblen, daß die antiſemitiſche Bewegung in weite Kreiſe. auch in die der Arbeiterſchaft eingedrungen iſt. Der Min ſterpräſident richtete aber an die Angehörigen dieſer Richtung eine ernſte Mahnung zur Mäßigung. In der Ausländerfrage ſagte der Miniſterpräſident, daß von einer generellen Ausweiſung von Ausländern keine Rede ſein könne. Der Vollzug der Verordnung ſei ein durchaus befrie⸗ digender. Die Verordnung bezwecke vor allem die Fernbal⸗ tung läſtiger und unerwünſchter Ausländer. Juſtizminiſter Dr. Müller verſicherte. es werde alles geſchehen. um ohne Anſeben der Perſon nach Recht und Geſetz mit alſer Objek⸗ tivität und Gerechtigkeit die Unterſuchung über die Mürzvor⸗ gänge durchzuführen. Die Konferenz in Ipa. Paris, 6. Mai.(WB.) Wie der Londoner Berichterſtat⸗ ter des Temps mitteilt, wird die Zuſammenkun ft zwi⸗ ſchen Lloyd George und Millerand jedenfalls in etwa acht Tagen in Paris oder London ſtattfinden. Der Bericht⸗ erſtatter erklärt, die Frage der deutſchen Entſchädigungs⸗ ſumme werde in Spa nicht geregelt werden. Nach der Anſicht gut unterrichteter Kreiſe in London werde Deutſchland zuerſt Aufklärung geben müſſen über die Nichterfüllung der Friedensbedingungen und in zweiter Linie über die Be⸗ dingungen, unter denen es die im Vertrag vorgeſehene Wie⸗ dergutmachung erfüllen könne. Eine hohe Perſönlichkeit habe geſagt, Deutſchland müſſe als bankerott betrachtet werden. Seine Geſchäfte könnten aber beſſer werden, inzwiſchen ſei aber ſein Konkursverwalter die Wiedergutmachungskom⸗ miſſion. zur London, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie der„Daily Tele⸗ graph“ zu wiſſen glaubt, wird die Konferenz in Spa in erſter Linie ſich mit der Deutſchen Entſchädigung befaſſen. Die Veſprechungen werden ſich jedoch nicht aus⸗ ſchließlich auf dieſe Punkte beſchränken, ſondern es ſoll auch über ein gemeinſames Abkommen mit den Arabern verhandelt werden. Außerdem ſoll auch das Programm der kommenden Brüſſeler Finanzkonferenz in ſeinen Hauptpunk⸗ ten feſtgeſtellt werden. Wie die„Daily Mail“ aus Berlin meldet, dürfte die Deutſche Regierung vorausſichtlich der Kon⸗ ferenz in Spa die Zahlung von jährlich 1 Milliarde Goldmark für die nächſten 10 Jahre vorſchlagen. deulſche Kundgebungen in Jlensburg. „Flensburg, 6. Mai. größten Säle Flensburg gewaltige deutſche Kundgebungen gegen die Internationaliſierungswünſche der däniſchen Chau⸗ viniſten ſtatt. Es wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der es heißt: Wir weiſen mit Entrüſtung die mit dem Friedensvertrag in Widerſpruch ſtehenden Beſtrebungen zu⸗ rück, die zweite Zone zu einem unter internationaler Verwal⸗ tungen ſtehenden Freiſtaat zu machen. Die zweite Zone hat am 14. März bewieſen, daß ſie deutſch iſt und beim deutſchen bleiben will. Wir ſtehen auf dem Boden des Selbſtbeſtimmungsrechtes und fordern daher immer wieder aufs neue eine Grenze, die etwa der Tiedie⸗Linie entſpricht Wir erwarten, daß die Entſcheidung über die Grenze möglichft bald getroffen und dem das ganze Abſtimmungsgebiet ſchwer ſchädigenden Zuſtande der Unſicherheit und Ungewißheit ein Ende gemacht wird. Kopenhagen, 6. Mai.(WB.) Berlingske Tidende ſchreibt zur Bildung des neuen Miniſteriums Neergaard: An dem Namen des Miniſters des Aeußeren Saavenius hänge nicht der Schatten eines deutſchen Kurſes, er trage, wie bekannt, die franzöſiſche Farbe deutlich vor aller Welt. Die Lage im Oſten. Das Ende der Armee Denikins. Paris, 6. Mai.(WB.) Havas berichtet aus Chriſtiania: Nach einem Funkſpruch aus Elnoska haben ſich die Ueber⸗ bleibſel der Armee Denikins und der Kuban⸗Armee ergeben. Die Rote Armee ſoll 60 000 Gefangene gemacht haben. Malcolm und Mannerheim. 8 E Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſtellt gegenüber einem plumpen Angriff der 5 5 feſt, daß der engliſche General Malcolm den zur Jeit hier weilenden finniſchen General Mannerheim, den derzeitigen Reichsverweſer Finnlands weder geſprochen, noch ihn geſeben habe. Die„Freiheit“ hatte nämlich in ihrer blinden Verliebtheil in die Sowjetrepu⸗ (WB.) Heute fanden in zwei der ————— — — — — — DX— 2. Seite. Nr. 197. Maunheimer General · Auzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 7. Mai 1920. blik behauptet, daß Malcolm und Mannerheim hier ein Komplott gegen die Sowfefregierung zuſam⸗ men mit den Polen ſchmiedeten. Die Abdriafrage. 5 8 ſcen Neern 1 zukünftiger politiſch⸗adminiſtrativer Einrichtungen. Deutl bor tritt der lle der Südtiroler: vollſtändige Autonomie ihrer Deutſchtum muß Aber das deutſche Südtirol au Sberebn Insbeſondere 1 5 die hat eher n ſamkeit und 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Miniſter des Aeußeren, Scialoya, triſſt am Freitag mit Carranza ier ein, um mit den ſüdſlawiſchen Deleg erten Pa ſätſch und Trumbitſch, die mit dem Orient⸗Expreß hier eintreffen, ſofort die Verhandlungen zur endgültigen Löſung der Adria⸗ frage aufzunehmen. Der Miniſterprãſident hat ſie bereits mit allen nötigen Vollmachten ausgerüſtet Fiur die Aulonomie Züdftrols. Von Waldemar Quaiſer. nwärtig ſchweben Verhandlungen zwiſchen der italieni⸗ i und den Vertretern 8 5 her⸗ Proving. Dieſe Forderung wird nicht allein von den Deutſchen ——8 ſie wird auch von den Ladinern unterſtützt. Ob ſie aber alität bekommt, läßt ſich trotzdem ſchwer vorausſagen, weil es das Evangelium der machthabenden Weltbeherrſcher iſt, das zu bebrücken und zu entrechten, wo immer es auf den zwelfellos haben aber die Italiener noch am meiſten eutſchen Intereſſen gerecht zu werden. Trotz alle⸗ einen ſchweren Kampf —5 der Selhſtverwaltung Deutſch⸗Südtirols im Trentino zu ſuchen. Der Reichsitaliener Sinn für ein erträgliches Leben in ruhiger Gemein⸗ rbeit. Es ſind dieſelben Kreiſe, die im alten Oeſterreich 1 Plan tritt. Willez, den nicht genug betonen konnten, daß das Trentino eine eigene Selbſt⸗ verwaltung notwendig habe und nicht zuſammengekettet ſein dürfe iagsſeſſion im Jahre 1914 le mit dem damaligen Deutſch⸗Tirol. Noch bei der letzten Land⸗ n die italieniſchen Abgeordneten Dr. 9. Gentili und Dr. Steffenelli eine Rechtsverwahrung gegen die be⸗ ehende politiſche Verwaltung Tirols ein. Abg. Steffenelli ſagte, jede Verſtändigu Uer zwiſchen Deutſch⸗ und Welſch⸗Tirolern ohne Autonomie ausgeſchloſſen ſei. Heute ſind es nun aber ge⸗ rade die Trentiner, ie den Deutſch⸗Südtirolern Schweerigkeiten Bergiten. Aber Deutſch⸗Südtirol will ſich allein verwalten, aus Bationalen und wirtſchaftlichen Motiven, und nicht mit den rück⸗ ſtändigen Be der Trentiner Anſchlag aus Deutſch⸗Südtirol. So 38—* 55 en der egirken des Trentino zuſammengezogen werden. Mit r Deutlichkeit ſchon heute, von Salurn bis zum Brenner, gewehrt wird, beſagen die Stimnien ſchreibt beiſpielsweiſe die„Meraner „Der deutſche Steuerträger in Südtirol ſoll zum tribut⸗ ronknecht für die Italiener im Trentino werden. tirol ſoll arbeiten und Trient die Früchte einheimſen; tſche ſoll zahlen, der Italiener befehlen. Wir werden dieſen Kampf aufnehmen und— Ende führen, komme was võ wolle! Autono:mie ein. Die politiſche Vertretung erung tritt einheitlich für die Die ganze deutſche r Provinz, der Deutſche Verband, arbeitete ſchon vor einiger Zeit ein Selbſtverwaltungs⸗ projekt aus, das chaffen ſoll. Dieſer bei der Gele⸗ auch auf rei heutigen Ohnmächtigkeit die ſich meiner Kenntnis. Dr. 3 ſicht Jin Inerhofer einigermaßen dem durch den Gewaltfrieden von Germain deutſchen Südtirol Genugtuung ver⸗ Vorſchlag wird wohl auch bei den Verhand⸗ ungen in Rom eine beſondere Rolle ſpielen. Schließlich ſoll ge rade nheit darauf verwieſen werden, daß die Südkiroler deutſche Hilfe warten. Inwieweit ſie ihnen bei der eutſchlands zuteil werden könnte, ent⸗ i Jedenfalls mehren ſich die Stimmen, ie von reichsdeutſcher 9 ſprechen. So ſchreibt der Meraner aich unerhörten Opfern an Gut und Blut talien heude verlaſſen da, und der einzige Staat, der Italien wieder auf die Beine helfen kann, iſt Deutſchland. Die Brücke zu Deutſchland iſt aber Deutſch⸗Südtirol, das mit den Brüdern über dem Brenner nur ein Ziel Veuſhen feite Fchtnahme. kennt, die Vereinigung mit dem großen Geſett den Fall, daß ſich reichsdeutſche Kreiſe in Rom für ie Italien au Südterol einſetzen würden, 10 wäre dies nicht die einzige Rück⸗ Faktoren zu nehmen ereine und 90 ebende Perſönlichkeiten, ſtitutionen deenn Staaten von Nordamerika und Se haben bes für die Autonomie Deutſch⸗Südtirols ausgeſp 1 en. Erſt in ropoganda in den ſetzten Monaten ſetzte eine großzügige 10 ein, und es iſt zu hoffen, dall alle dieſe Bereinigten Staaten Schritte Erfolge zeitigten, die ſeder Deutſche den bedrängten Volks⸗ börſe des d cenoſſen in Südtirol wünſcht. Die Ausflände in Frankreich. Paris, 6. Mal.(WB.) Im Laufe einer heute Nachmit⸗ tag abgehaltenen Verſammlung beſchloſſen die Metallarbeiter der Umgebung von Paris den Generalſtreik. „ Paris, 6. Mai.(WB.) In den Bergwerken im Norden Arbeit normal. In Blanzy und Epinal iſt eine leichte Beſſerung feſtzuſtellen. Im Becken von Tarn iſt der Streik allgemein. In St. Etienne ſind viele Arbeitsniederlegungen vorgekommen. In Breſt wurde der Sekretär des Syndikats der Matroſen, Stadtrat Montagne, verhaftet.— In o iziellen Kreiſen verſichert man, daß die Regierung jetzt mitten im Streik und bevor die Arbeit nicht allgemein wieder aufgenom⸗ men ſei, nicht in Verhandlungen eintreten könne. Moulins, 6 Mal.(WB.) Die Vertreter der Arbeiter⸗ artements Allier beſchloſſen auf Grund des Be⸗ fehls des Allgemeinen Arbeiterverbandes, dle Proteſtſtreiks wegen der Verhaftung eines Arbeiterführers einzuſtellen und morgen die Arbeit überall wieder aufzunehmen. die Lage im Induſtriegebief. Das Berhalten des Oberbürgermeiſters von Hagen. Am 27. April haben wir nach Eſſener Blättern einen Bericht über eine Verſammlung der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei gebracht, in der von gegneriſcher Seite ſchwere Vor⸗ würfe gegen den Oberbürgermeiſter von Hagen, Cuno, er⸗ hoben worden ſind. Von Herrn Cuno erhielten wir geſtern ein Schreiben, in dem er um Wiedergabe ſeiner Darſtellung Vorgänge bittet. Wir kommen dieſem Wunſche nach. Oberbürgermeiſter Cuno erklärt: 1. Mir war am 17. März bis 11 Uhr nur bekannt, daß bewaff⸗ nete Arbeiter vor dem Ruhr⸗Volme⸗Ennepe⸗Leunetal, darunter auch Hagener, nördlich Schwerte ſtünden, um dem bei Dort⸗ mund ausgeladenen Freikorps, Truppen des Hauptmanns Bogen gen den die Arbeiterführer im Verdacht hatten, auf dem VBoden des Putſches Kapp⸗ECültwitz zu ſtehen, den Weg in die Induſtriebezirke zu verlegen, daß das Wehrkreiskommando eingewilligt habe, daß das Freikorps unter perſönlicher Füh⸗ rung des Regierungspräſidenten den Induſtriebezirk verlaſſe, daß aber der Ausmarſch ohne Entwaffnung von der Arbeiter⸗ ſchaft verkündet worden ſei. 2 Auf Erſuchen des Hauptmanns Lorenz vom Wehrkreiskom⸗ mando, daß anerkannte Arbeiterführer nach Hörde kommen ſollten, um über das Schickſal des Korps Lichlſchlag zu ver⸗ dandeln, bin ich nach Hörde gefahren, um, wenn möglich, die Pdem,— 3. Erſt bei der Ankunft auf dem Rathauſe in Hörde habe erfaähren, daß bewaffnete Arbeiter, insbeſondere aus Hörde, den Kampf gegen die Dortmunder Polizei⸗Einwohnerwehr auf⸗ gdenommen hätten. Ich nahm an, daß der Zufall, datz die Feſte des Kerps dichiſckla ſch euif Dornnang lurtggesogen hbatten, den Anlaß zu dieſer Wendung gegeben hätte. 4. Beſprechungen mit dem Oberbürgermeiſter von Hörde Dortmund weitergefahren und habe in Ueberein⸗ Vertreter der Stadtverwaltung auf die Einſtellung des Kampfes hingewirkt eutſch⸗Südttrols bezüglich Badiſcher Landlag. 34. öffentliche Sitzung. ̃ B. CKarlsruhe, 6. Mai. Präſident Kopf eröffnete um 4 Uhr die Sitzung. Das Haus begann die Beratung des Slaalsvoranſchlags für 1920. Abg. Weißmann(Soz.) berichtete für den Haushaltsausſchuß über die Hauptabteilung I: Landtag. Der Bepichterſtatter teilte mit, daß Kammerſtenograph D. Frey die Errichtung eines ſtenographi⸗ ſchen Amtes beantragt hat. Der Ausſchuß hat dieſe Frage offen ge⸗ laſſen. Die Anforderungen mit 1033 220(bisher 291 910) wür⸗ den genehmigt. eber die Hauptabteilung II: Staatsminiſterium berich⸗ tete Abg. Görlacher(Ztr.). Die Repräſentationsgelder des Staats⸗ ee die 10 000 betragen, ſollen auf 15 000 erhöht wer⸗ en. Ferner ſoll ein allgemeiner mit 100 000 eingefügt werden, aus dem auch die Koſten des Beſuchs des Reichs prãſidenten Ebert und des Reichswehrminiſters Noske beſtritten werden ſollen. Die Anforberungen mit über 200 000 wurden genehmigt. Abg. Ihrig berichtete über Hauptabteilung III. den Boranſchlag, des Miniſteriums des Auswärtigen. Die Aufwandskoſten für die badiſche Geſandiſchaft ſollen auf 50 00 Mark erhöht werden. Die Anforderungen mit 237 670&(bisher 293 350) wurden angenommen. Abg. Dr. Sch ofer(Jtr) berichtete über Hauptabteilung V: Mintſterfum des Innern. Der beantragte die Annahme der Anforderungen. In der Kommiſſion hat ſich, wie der Berichterſtatter ausführte, eine politiſche Ausſprache ergeben. Der Gemeinde Jöhlingen erwüchſen burch die Aufbrin⸗ gung der Kartoffeln Koſten in Höhe von 8 000„. Dieſe Koſten ſollen zur Hälfte von dem Staate aufgebracht werden. Die Feuerwehr⸗ frage ſoll bei der e der Gemeindeordnung geregelt werden. Erörtert wurde die Frage der Anſtellung eines— Miniſteri u⸗ direktors. Es wurde von der Regierung erklärt, daß man mit einem Miniſterialdirektor auskommen könne, dagegen ſei ein neuer Vortra⸗ gender Rat notwendig. Der Verwaltungshof könne nicht aufgehoben werden, da er jetzt die Fie ſarge für die Auslandsdeutſchen als neues Gebiet erhalten habe. Die Koſten für die Polizei ſind ſeit dem Ver⸗ ſchwinden des bisherigen Heeresweſens bedeutend gewachſen, ſodaß alſo der„Militarismus“ bedeutend billiger war, als die ſetzigen Zu⸗ ſtände. Den Medizinalreferenten Dr. Hauſer und Dr. Greif, die in Ruheſtand treten, ſind wir zu großem Dank verpflichtet. Die Tuber⸗ kuloſe iſt namentlich im Bezirke Mannheim und im Bezirke Karls⸗ 2 9 perbreitet. Sie tritt beſonders in den Gegenden auf, in denen Induſtrie iſt, namentlich Zigarreninduſtrie. Das Geſuch der Eich⸗ meiſter um Erhöhung ihrer Bezüge wurde der Regierung zur Kennt⸗ nisnahme überwieſen. Die Koſten für die Heil⸗ und P legeanſtalten ſind durch die Gehaltstarife bedeutend gewachſen. Die Frage, ob die Anſtalt in Pforzheim aufgehoben werden ſoll, wird von einer Direk⸗ torenkonferenz entſchieden werden. Beſprochen wurde die 3 einer Wärterſchule. Ein Beſchluß darüber wurde nicht gefaßt. B dem Titel„Förderung der Landwirtſchaft“ wurden die Fragen be⸗ ſprochen, die die Landwirtſchaftskammer bekrafen. Im Staatsobor⸗ anſchlag ſtehen keine Anforderungen für die Landwirtſchaftskammer, weil die Landwirtſchaftskammer bisher keine Rechenſchaft über ihre Einnahmen und Ausgaben abgelegt hat. Im Jahre 1919 hat die Landwirtſchaftskammer einen Umſatz von 81 Millionen gehabt. Weil man noch nicht reſtlos klar ſieht, ſollen die Anträge der Vollver⸗ ſammlung und des Abg. Weißhaupt auf Einſtellung von Mitteln für die Landwirtſchaftskammer in den Staatsvoranſchlag der Regierung empfehlend überwieſen werden. Zunächſt ſoll die Notwendigkeit dieſer Zuſchüſſe geprüft werden. Begrüßt wurde die Einrichtung der landwirtſchaftlichen Winterſchule in Salem aufgrund einer Sti tung des Prinzen Max von Baden. Dem Stifter ſind wir zu Dank dafür verpflichtet. Die Regierung erklärte, für die Errichtung weiterer Winterſchulen beſorgt ſein zu wollen. Zu begrüßen iſt die Errichtung Landwirtſchaft als Nährſtand iſt man für ihre Tätigteit zu Dank per⸗ pflichtet. 105 ſollte voß den Behörden und auch von anderer Seite keine Beunruhigung in die Landwirtſchaft getragen werden. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich auch mit einer Anzahl von Anträgen, ſo mit dem Antrag Fiſcher und Gen.(D..) über bie Pferdezucht. Der Antrag ſoll als erledigt erklärt werden, ebenſo auch eine Bitt⸗ ſchrift der Schwarzwälder Pferdezuchtgenoſſenſchaft. 5 Der Berichterſtatter berichtete weiter über die Titel Bear⸗ beitung der Landesſtatiſtik, gemeinnützige Anſtalten“. Hierbei be⸗ merkte der Berichterſtatter, daß die katholiſchen charitativen Vereine die Staatshilfe nicht ſo ſehr in Anſpruch nehmen. als die anderen Korporationen. Von den Arbeiten des Badiſchen Frauenvereins müſſen verſchiedene Gebiete vom Staate übernommen werden. Adminiſtratiokredite ſollten möglichſt wenig in Anſpruch genommen werden. In den Nachträgen zu den Staatsvoranſchlägen ſollen die Miniſter ſparſam ſein. In den Staatevoranſchlägen haben wir wieder einen guten Boden unter uns.(Beifall.) In der Einzelberatung verlangte Abg. Habermehl (D..), daß, wenn die Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Pforzheim be⸗ ſeitigt werde, der Exſatz für dieſe Anſtalt in Pforzheim oder ſeiner Umgebung erſtellt wird. Abg. Schön(Tem.): Das Sverrgeſek haben wir mitgemacht. An dem Geſetz iſt aber allgemein Kritik geübk worden. wir werden dem Sperrgeſetz in ſeiner heutigen Form nicht zuſtimmen. Es hat allerdings verhindert, daß badiſcher Beſitz erheblich in ausländiſche Hände gebracht wurde. Andererſeits hat es aber auch zur Schädi⸗ gung des Staats und zu Prozeſſen geführt. Der Kern muß über das Jahr 1920 hinaus gerettet werden. Man ſollte zu einer Arron⸗ dierung des Geſetzes beitragen.(Beifall.) Abg. Weißmann(Soz.): Ueber die Anſichten des Abg. Schön bin ich überraſcht. Das Sperrgeſetz hat ſich als notwendig erwieſen und gut gewirkt. 8 Abg. Dr. Glockner(Dem.) perlangte, daß der Reichsverwal ⸗ tungsgerchtshof als Reviſionsinſtanz ausgebaut werde. Abg. Dr. Glockner(Dem.) wies bei Titel XVII(Verſchie⸗ dene und zufällige Ausgaben) auf die Schiierigkeit der Abgrenzung der Arbeitsgebiete des Miniſteriums des Innern und des Arbeits⸗ miniſteriums. namentlich bei der Hygiene bhin. Die volizeiliche Hygiene und die Hnaiene im allagemeinen ſollte dem Miniſterſum des Innern verbleiben, die ſoziale Hyaiene ſollte vom Arbeits⸗ miniſterium bearbeitet werden. Die Ertüchtiaung der Jugend ge⸗ hört dem Unterrichtsminiſterium.(Beifall.) Abg. Kölblin(Dem.): Die Bädervolitik iſt für die nächſten Jahre ſehr wichtig. Die Konjunktur iſt für die Heilbäder und die Höhenluftkurorte ſehr günſtig. Die Regierung ſollte die Bäder fördern. Bäder, die früber mit Baden ſtark konkurriert haben, ſind ietzt ausgeſchieden, weil ſie im beſekten Gebieie l/aen. Es kommen hierzu die Valutaverhältniſſe und ein völkiſches Empfinden, das die deutſche Bevölkerung vom Veſuche ausländiſcher Bäder abhält. Die Regierung ſcheint aus den Erfahrungen, die ſie während des Krieges mit den Badener Thermen gemacht hat, eine planmäßige Thermalwaſſerpolitik zu treiben. Den„Zähringer Hof“ mit Ther⸗ malquellenberechtigung hat der Staat in ſeinen Beſitz gebracht. Die Landesverſicherungsanſtalt will den Badiſchen Hof ankaufen. Für die Landesverſſcherungsanſtalt käme aber eher der Zähringer Hof in Betracht. Dagegen ſollte der Badiſche Hof von der Regierung erworben werden. Aus dem Badiſchen Hof ſollte ein Kurmittel⸗ haus gemacht werden. So wäre das Landesbad von ſeiner Ein⸗ engung freigemacht. Die Landesverſicherungsanſtalt bätte ein An⸗ weſen und wir hätten ein Kurmittefbaus g⸗ſchaffen. Der Budget⸗ poſten für Reklame follte erhöht merden.(Beifall.) Miniſter Remmele: Es ſoll Rückſicht genommen werden auf die Mittel, die in der Fremdeninduſtrie inveſtiert ſind und auf die in ihr beſchäftigten Angeſtellten. Es muß auch Rückſicht genommen werden auf die allgemeine Ernährung. Es wird bereits Sturm gelaufen gegen den Fremdenverkehr. Wir werden verſuchen, die Gegenſätze zu ſberbrücken. Die neue frremdenverkehrsordwung merden wir in den nächſten Tagen veröffentlichen. Auf dem Gebiete der Bäderpolitik werden wir in dem Sinne arbeiten, wie es Aba. Kölblin verlangt hat. Die Frade. oß man den Jähringer Hof gegen den Vadiſchen Hof umtauſchen ſoll, ſoll geprüft werden. Abg. Marie Schloß(Dem.) verlangte ein energiſches Vo gehen gegen die Hamſter. Neentdeeh(Soz) verlangte, daß auf dem biete des Fremdenperkehrs das„ nicht zu ſehr in die Halme ſchießt.(Heiterkeit vechts. Um 8 Uhr wurde hier abgebrochen. eines Weinbauinſtituts auf dem Jeſuitenſchloſſe bei Freiburg. Der Präſident Kopf teilte mit, daß ein Antrag von Mitgriedern aller Parteien eingegangen iſt, der die Einſtellung einer Summte in den Etat verlangt für Beſchaffung von Düngemitteln für die Dandwirtſchaft. Nächſte Sitzung morgen vormittag 9 Uhr. Fortſetzung der heutigen Beratung. ** Die neue babiſche Beſoldungsyrbnung. 2 Karlsruhe, 6. Mai. Die Vorarbeiten der Regierung de fh auf die Ausarbeitung einer badiſchen Beſoldungsordnung, die ch 55 an die von der Deutſchen National⸗Verſammlung verabſchie⸗ dete Reichsbeſoldungsordnung anſchließt, iſt, wie wir hören, ſoweit gediehen. daß ſie im Laufe der nächſten Tage dem Dandtag zu⸗ gehen kann. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß dieſe Beſoldungsordnung noch vor der wegen der Reichstagswahlen Mette Mai nötig werdenden Vertagung durch den badiſchen Land⸗ tag erlebigt werden kann. Da bei den Vorarbeiten die Beamten⸗ organtſat znen gehört worden ſind, ſo iſt anzunehmen, daß die Vorlage im Lundtag eine raſche Erledigung findet Die bad. Be⸗ ſoldungsordnung wird, wie die Reichsbeſoldungsordnung, mit Rück. wirkung auf 1. Aprif in Kraft geſetzt werden. Der Valgu wird kein leichter ſein, denn die Einreihung fämtlicher badiſcher Beam⸗ ten in die neue Beſoldungsordnung läßt ſich nicht ohne Schwierig⸗ keiten vollgiehen. Zur Oberbürgermeiflerwahl in Cudwigshafen a. Ah. Lubwigshafen, 7. Mai.(Prib.⸗Tel.) In einer graßen Ver⸗ ſammlung. die geſtern abend im großen Saale des ſtädtiſchen Ge⸗ ſellſchaftshauſes ſtattfand, hielt der von den drei bürgerlichen Par⸗ teien aufgeſtellte Bürgermeiſterkandidat, Stadtrat Dr Weiß aus Nürnberg, als Gegenkandidat des von den Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten aufgeſtellten ehemaligen bayeriſchen Miniſterpräſtdenten Hoffmann ſeine Programmrede. Die Ausführungen dez Kandidaten, der üher ein äußerſt großes Wiſſen verfügt und be⸗ reits in Nürnberg große Erfolge auf kommunalpolitiſchem Gebiet erzielt hat, die als muſtergültig anzuſehen ſind, waren von großem Erfolg begleitet; denn ein Sturm der Begeiſterung ging durch die Reihen des überfüllten Saales, als die Parple ausgegeben wurde, dieſen Mann auf den erſten Bürgermerſterpoſten von Ludwigshafen zu wählen. Auf die Bürgerſchaft komme es jetzt darauf an, zu handeln. Hoffentlich tut ſie ihre Pflicht und Schul⸗ digkeit, denn es wäre jammerſchade, wenn ein ſolcher Kopf der Stadt Ludwigshafen verloren gehe. Cetzte Meldungen. Schwere Schädigung des Saargebiets. m. Sdarbrücken. 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Wirtſchafts⸗ rat beſchloß geſtern einſtimmig ſeine Stellungnahme gegen die ſeit vorgeſtern durch die franzöſiſche Zollverwaltung ge⸗ handhabten, am 23. April erlaſſenen franzöſiſchen Ein⸗ fuhrverbote. Dieſe verbieten beinahe reſtios die Einfuhr aus der Bekleidungsbranche, ferner Textilwaren, Möbel, Haushaltartikel, Lederwaren und wichtige Lebensmittel, wofür das Saargebiet nahezu vollſtändig auf den Bezug aus Deutſch⸗ land angewieſen iſt. Der Wirtſchaftsrat fordert, die Regie⸗ rungskommiſſion ſolle die Unterlaſſung dieſer durch den Frie⸗ densvertrag ungeſtützten, das Saargebiet aufs ſchwerſte ſchãdi⸗ genden Maßnahme herbeiführen. Laut Mitteilung der Eiſen⸗ bahndirektion muß in den nächſten Tagen die Sperre des Zugverkehrs nach dem Saargebiet erfolgen. Der Prã⸗ ſident Rault wird mit dem Generalſekretär heute en nach Paris reiſen. Falls die Saarregiernug keine Abhilfe dieſer Maßnahme erreicht, beabſichtigt der Wirtſchaftsrat, einen Appell an den Völkerbund und das Weltgewiſſen zu richten. Die Ausſtände in Frankreich. Paris, 7. Mai.(WB.) Havas meldet über die Streik⸗ lage von geſtern abend: Auf der Paris—Lyon— Miſtelmeer⸗ Vahn iſt die Lage unverändert, auf der Nordbahn ſehr gut, auf der Oſtbahn ausgezeichnet. Auf der Südbahn macht der Verkehr gute Fortſchritte. Der kürkiſche Friedensvertrag. Konſtantinopel, 7. Mai.(Havas.) Die liberale B. hielt geſtern eine Sitzung ab, um die von San Remo erhaltenen ingu ür den türkiſchen die Wahrun 22 echte der Türkei zu prüfen. Sie verfaßte eine Denkſchrift, die dem Praſt⸗ denten der Friedenskonferenz, den Führern der alliierten Regi und mehreren engliſchen und franzöſiſchen Blättern telegraphiſch Aber⸗ mittelt wurde. Der Streik der Bankbeamten. r. Bochum, 7. Mai.(Prin. Tel.) Nunmehr ſind auch die Bankbeamten in Bochum und Gelſenkirchen in den Ausſtand getreten. Die Nebe der deutſchen Reichsbank ſind im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk bis Prio⸗ 3 verſchont geblieben, ebenſo auch die kleineren rivatbanken. Tagesordnung: Erzbergers Sleuererklärungen. Berlin, 7. Mai.(Von unſ. VBerliner Büro.) Die Steuer⸗ affäre Exzbergers beſchäftigt zur Zeit die Berliner Staatsan⸗ waltſchaft, welche in den letzten Tagen Zeugen in der Sache vernommen hat. Die Kreuzzeitung vermutet, daß die Staats⸗ anwaltſchaft die Auffaſſungen des Charlottenburger Finanz⸗ — 7 nicht teilt, wonach wiſſentliche Steuerhinterziehung nicht vorliege. Der neue Präſtdent der Deuiſchen Kolonlalgeſellſchaft. — 6. Mal.(WB. ſtelle des ſtorbene Johann brecht Meclenbung——— ſenbere ee Deutſch⸗Südweſtafrika, Dr. Seitz, zum Präſidenten der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft gewählt. 1* Berlin. 7. Mal.(Priv.⸗Tel.) Der franzöſiſche Sozialdemo⸗ krat Albert Thomas, der gegenwärtig Direktor des Inter⸗ nationalen Arbeitsamtes iſt, traf geſtern in Berlin ein und trat laut Vorwärts“ mit den deutſchen Gewerkſchaftsführern eee e um mit ihnen die Arbeiterfrage zu be⸗ raten. Paris, 7. Mai.(WB.) Bei einem Frühſtück der anglo⸗ amerikaniſchen Preſſe⸗Vereinigung hob Finanzminiſter Mar⸗ ſal die Tätigkeit der Gäſte im Welttriege hervor, die das bewunderungswerte Wert ſeit 1914 vollbracht hätten, die öffentliche Meinung ihrer Länder zugunſten Frankreichs auf⸗ zuklären. Zetzt ſei Frankreichs Staatsſchatz mit außerordent⸗ lichen Ausgoben für den Wiederaufbau belaſtet. Dieſes Pro⸗ blem intereſſiere alle Allſierten. Wenn die ehemals blüben⸗ den, jetzt zerſtörten Gebiete wieder produktiv geworden ſeien, —— der Welthandel einen Teil ſeines Gleichgewichts wieder⸗ Tanger, 6. Mai. Ein Orkan von außerordentlicher Gewalt fegte in der Nacht zum 5. Mai über Tanger dahin. Die Tele⸗ graphen⸗, Telephon⸗ und elektriſchen Leitungen waren bis geſtern nachmittag unterbrochen. und Mauvern ſtürzten ein. D Ge⸗ heftige Sklens in dieſen · Mabrid, g. Mal. aus Santander, Cadit und Tan· ae 3 n Gebieten. Zahtreiche ffe haben Beſchäd gungen erlitten. Bei Meliffa iſt das eng⸗ liſche Schiff ⸗Garsletzwood geſcheitert. — Zahlreiche Häuſer wurden beſchädigt — 10 lenberg wirtſchaft in ihrer jetzigen Form nicht weiter beſtehen kann, wir nicht dem Nuin völlig entgegen gehen ſollten.“ 2 riat Freiburg IV, V, VII zum Notarlat Kar aller ſeiner Teile auf die Dauer hemmen könne. Dieſer Freſtag, den 7. Mai 1920. Mauußheimet General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 197. ANus Stadt und Land. Die Ernährungslage in Baden. Der parlamentariſche Ernährungsbeirat hat ſich, wie gemeldet worden war, in ſeiner jüngſt abgehaltenen Sitzung neben den Fra⸗ gen der Brot⸗ und Bierpreiserhöhung auch mit der geſamten Ernäh⸗ rungslage befaßt. Darüber wird jetzt bekannt, daß Kartoffeln gug Polen, Holland und Italien erwartet werden und daß der Preis nach der Verbilligung durch das Reich auf 20„ für den Zentner zu ſtehen kommt. Von landwirtſchaftlicher Seite wurde es als unver⸗ ſtändlich bezeichnet, daß die zuſtändige Reichsbehörde noch immer an dem Kartoffelhöchſtpreis von 12.50„ für den Zentner feſthält. Außer Reis, der vom Reich geliefert wird, erwartet Baden die Ein⸗ fuhr von Teigwaren aus der Schweiz. Die Mehlverſorgung kann nur durch Sicherungskäufe aufrecht erhalten werden, die mit dem Ausland abgeſchloſſen ſind. Sehr ſchlecht ſind die Zucker⸗ ausſichten. In der Sitzung wurde angekündigt, daß vom 1. Juli an die Kopfmenge für die Verbraucher herabgeſetzt werden muß, ſo⸗ daß 1 0 die Einſchränkung gerade in die Einkochzeit fällt. Kunſt⸗ onig ſei in ziemlichem Umfange vorhanden, aber er ſei außerordent⸗ ich teuer. Was die Eierabgabe im Lande anbetrifft, ſo ſind bis 1. April 1920 nur ein Fünftel der Krankeneier geliefert worden. Die Zahlen, die über den Rindviehbeſtand des Landes gege⸗ ben wurden, waren erfreuliche. Infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche trat eine Stockung in der Viehablieferung ein.* Ein Proſekt der Reichsregierung für die Bewirt⸗ ſchaftung der neuen Karioffelernte. Das neue Miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft be⸗ abſichtigt lt. Vereinsblatt des Badiſchen Bauernvereins für die neue Kartoffelernte eine neue Art der Regelung durchzuführen Der Be⸗ darf der Konſumenten ſoll auf dem Wege des Umlagever⸗ fahrens gedeckt werden; da aber genaue Angaben über die An⸗ baufläche nicht vorhanden ſind, iſt geplant, die Gruppierung nach den Betriebsgrößen vorzunehmen, während die Umlage nur auf der Kartoffelanbaufläche fußt. Die kleineren Betriebe werden demnach mit weniger, die größeren mit mehr Umlage belaſtet. Es ſollen folgende Betriebsgrößen vorgeſehen ſein: Die 1. Gruppe mit dem Betriebe von 2 bis 3 Hektar, die 2. Gruppe mit dem Betriebe von 3 bis 5 Hektar, die 3. Gruppe mit dem Betriebe von 5 bis 10 Hektar, die 4. Gruppe mit dem Betriebe von 10 bis 50 Hektar und die 5. Gruppe mit dem Betriebe über 50 Hettar. Entſprechend wird auch die Umlagenpflicht abgeſtuft, von 20 Jentner der letzten Gruppe bis zu 2,5 Ztr. der 1. Gruppe. Die Betriebe bis zu 2 Hektar bleiben alſo von ſeder Umlage frei. Weiter ſchreibt das Bauernvereinsblatt hierzu:„Jetzt ſoll dieſes Umlageverfahren verbunden werden mit den ſogen. Liefe⸗ rungsverträgen, ſodaß eigentlich zwei Syſteme mit⸗ einender verbunden werden. Dieſenigen Betriebe ſollen von der Umlage befreit ſein, die bis zum 1. Auguſt 1920 Liefe⸗ rungsverträge in Höhe der Umlagepflicht abgeſchloſſen haben. Die Beratungen waren bisher, wie von amtlicher Seite verſichert wird, von der Abſicht geleiket, eine Vermehrung der Kartoffelanbauflächen zu erreichen durch die Bewilligung eines ausreichenden Preiſes und in zweiter Linie durch eine möglichſt baldige Herbeiführung der freien Wirtſchaft. Bei der Preisfeſtſetzung ſollen einerſeits die Pro⸗ duktionskoſten der Landwirtſchaft, der Ausfall der Ernte, anderer⸗ ſeits die allgemeine innere Wirtſchaftslage in Rückſicht gezogen werden. Der Preis muß mindeſtens den behördlich feſtgeſetzten Preis zuzüglich eines nur den Vertragskartoffeln zugebilligten Auf⸗ ane von 5 M. für den Zentner erreichen. Die Preiſe für die gskartoffeln werden vor der Ernte von einem Ausſchuß feſt⸗ geſetzt aus ſechs Vertretern der Landwirtſchaft, drei Vertretern des Handels, ſechs Vertretern der Konſumenten und drei Unpar⸗ ——5 die vom Reichsernährungsminiſterium ernannt werden ollen. Dies iſt der erſte Berſuch einer Ueberleltung der Zwangswirtſchaft in die freie Wirtſchaft. Das Bauernvereinsblatt knüpft daran die Frage, ob man glaubt, daßz dies der richtige Weg ſei, um unſer Wirtſchaftsleben von den Feſ⸗ ſeln der Zwangswirtſchaft zu befreien und in die freie Wirtſchaft überzuführen. Es wäre für die Landwirtſchaft erfreulich, wenn dieſer Entwurf der Exkenntnis entſprungen ſei,„daß die Zwangs⸗ menn * „Verſetzt wurde Juſtizſekretär Oskar Le Fa beim Nota⸗ sruhe—IV. Reichstagswahl in Baden. Zum Kreiswahlleiter für die am Sonntag, den 6. Jun ſtatkfindende Reichstagswahl im 35. Wahlkreis(Baden) wurde der Vortragende Rat im Miniſterium des Innern Miniſterialrat Dr. Bender, zu ſeinem Stellbertreter Amtmann Bing ernannt. * 1050 Mark Krankenkaſſenbeitrag! Zu den von den Orts⸗ krankenkaſſen aufgeſtellten neuen Forderungen, die die Ver⸗ auf ſieben Hundertſtel des Grundlohnes erhöhen, berechnet der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“, daß für die höchſte jetzt —. Einkommenklaſſe mit 15 000 Mark demgemäß 1050 Mark Beiträge 88ſ elich ſeien, ſicherlich alſo mehr als die meiſten Angeſtellten jährlich für ihre Krankheiten auszugeben hätten Dagzu komme bei 15 000 Mark Einkommen noch eine regu⸗ aäre Reichseinkommenſteuer von 2300 Mark. 11 Abſchaffung des Trinkgeldes im Hotelgewerbe. Die Landes⸗ tariffommiſſion hat unter der Leitung des Vorſitzenden des Landes⸗ verbandes der badiſchen Hotelinduſtrie und verw. Betriebe C.., Herrn Fritz Hölliſcher, ihre Arbeiten beendet. Der Vertrag wird noch im Laufe dieſer Woche unterzeichnet werden. Er ſieht für alle dem Verband angeſchloſſenen Betriebe(Rechnungsbetriebe) einen auf die Rechnung zu ſetzenden Zuſchlag für Trink⸗ geldablöſung und Betriebsteuerumg vor. Hiermit wird zunächſt für alle Hotels, Hotel⸗Reſtaurants u. verw. Betriebe das Trinkgeld in der ſeitherigen Form abgeſchafft werden. Bevorſtehende Milchpreiserhöhung. In einer in Karlsruhe abgehaltenen Sitzung des Landesmilchaus chuſſes wurde einer bedeutenden Erhöhung der Preiſe für Milch und deren Erzeugniſſe zugeſtimmt Ein entſprechender Beſchluß wurde gemeinſame Ausſprache der ſüddeutſchen Staaten ſtatt, um eine möglichſt gleichmäßige Preiserhöhung zu erzielen. Der Landes⸗ ausſchuß ſchlug vor, den Preis für den Liter Vollmilch mit Mk..50 für den Erzeuger feſtzuſetzen. cKonkordienkirche. Die am Oſterſonntag in Kraft getretene neue Kirchenverfaſſung der badiſchen evange⸗ liſchen Landeskirche wird in der nächſten Zeit in den Ge⸗ meinden des Landes zur Durchführung kommen. Insbeſondere werden die Großſtadtgemeinden davon berührt werden. Um die Dringlichkeit einer durchgreifenden kirchlichen Organiſation und die Geſtaltung dieſer Organiſation in der hieſigen Großſtadtgemeinde darzulegen, haben die beiden Geiſtlichen der Konkordienkirche, Dekan von Schoepffer und Stadtpfarrer Maler, die erwachſenen Mitglieder(Männer und Frauen) der Konkordienkirchengemeinde auf heute Freitag, 7. Mai, abends 8 Uhr, in die Konkordien⸗ kirche eingeladen. Sologeſang mit Orgel und ein Trio für Orgel, Violine und Cello, dargeboten von hervorragenden müſikaliſchen Kräften, werden die Vorträge der beiden Geiſtlichen umrahmen. Es ſei auch an dieſer Stelle auf dieſe Veranſtaltung noch beſonders hingewieſen. Ergebnis aus dem Verkauf der Wohlfahrismurken. Die vom Reichspoſtminiſterium im Jahre 1919 ausgegebenen Briefmarken zu 10 und 15 Pfennig mit dem⸗Aufdruck„5 Pfennig für Kriegs⸗ beſchädigte haben einen Reinertrag von rund 252 000 Mark ein⸗ gebracht. Der Betrag iſt dem Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädig⸗ ten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge zugeführt worden, der ihn im Benehmen mit den Hauptfürſorgeſtellen der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge zugunſten der Kriegsbeſchädig⸗ ten verwendet. Ein kialenderkurioſum iſt es, daß ſeit dem 1. März der Ka⸗ lender dieſes Jahres vollſtändig übereinſtimmt mit dem des Jahres 1915. Nicht nur, daß alle Wochentage auf dasſelbe Monatsdatum fallen, auch alle Feſttage: Oſtern, Himmelfahrt, uſw. fallen in dieſem Jahre auf dasſelbe Datum wie „Telephonenkziehung für Schieber und Schleichhändler. Von zu⸗ ſtändiger Seite ſind, wie die„Neue Politiſche Korreſpondenz“ mit⸗ teilt, die Handelsvertretungen um Stellungnahme zu der Frage ver⸗ anlaßt worden, ob die Poſtbehörden ſolchen Fernſprechtellnehmern, die wegen Schleichhandel oder Preistreiberei zu einer Gefängnis⸗ oder Zuchthausſtrafe eee verurteilt ſind, die Telephon⸗ anſchlüſſe entziehen können. In den hierüber erſtatteten Berich⸗ ten iſt verſchiedentlich den Bedenken Ausdruck gegeben worden, eine ſolche Befugnis einer Verwaltungsbehörde einzuräumen. Man hält es für zweckmäßiger, daß die angeregte Entziehung bereits im ge⸗ richtlichen Urteil zum Ausdruck käme. Jur VPiehablieferung. Den Anträgen der Landesregierungen und zahlreicher landwirtſchaftlicher Organiſationen entſprechend, hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft abermals eine beträchtliche Erhöhung der Durchſchnitts⸗ preiſe eintreten laſſen, die für die zur Erfüllung des Friedens⸗ 1 aufzubringenden Tiere bezahlt werden können. Auch iſt nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ beſtimmt wor⸗ den, daß den Landwirten, die bereits Pferde, Rinder oder Ziegen abgeliefert haben, ein dem Verhältnis zwiſchen den bisherigen und den neuen Richtpreisſätzen entſprechender Betrag nachbezahlt werden darf. Selbſtverſtändlich können auch die Preiſe, die für abzuliefernde Tiere mit den Beſitzern bereits vereinbart ſind, ent⸗ ſprechend aufgebeſſert werden. Ehrung und Belohnung kreuer landwirtſchaftlicher Dienſt⸗ boken. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer führt in dieſem Jahre für die beiden Kreiſe Mosbach und Baden die Ehrung und Beloh⸗ nung treuer landwirtſchaftlicher Dienſtboten durch. Die Ehrung und Belohnung beſteht in der Verteilung einer Ehrenurkunde und Ge⸗ währung eines Geldgeſchenkes von 10 1 dat mindeſtens 10jährige Dienſtzeit bei demſelben Dienſtherrn. Im freulſcherweiſe für die Kreiſe Konſtanz und Mannheim 147 Beloh⸗ nungen ausgeſprochen werden. Es 10 nut zu hoffen, daß dieſer an⸗ erkennenswerte Schritt der Landwirtſchaftskammer auch mit beiträgt, der immer verhängnisvoller werdenden Landflucht ein wenig entge⸗ genzuwirken. VVF 8 Sein 25jähriges Arbeitsjubiläaum begeht heute der Vor⸗ arbeiker Tillmann Birrenkott bei der ſtädtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. *Nichk idenkiſch mit dem in Ludwigshaſen verhafteten Ein⸗ brecher Jakob Falkenſtein iſt der Käferthalerſtr. 91 in Mann⸗ heim wohnende Fräſer gleichen Namens. 75% 8 * Todesfall. Im 58. Lebensjahre iſt Franz Graf von Oberndorff, der früher badiſcher Kammerherr war, geſtorben. Er war Mitglied der Zentrumspartei und hat am politiſchen Leben ſtarken Anteil genommen. Vor allem unterſtützte er die katho⸗ liſchen Arbeitervereine. 1 9297 dem badiſchen Miniſterium des Innern vorgelegt. Es findet eine ahre 1919 konnten in er⸗ Parteinachrichten. Deulſchnakionale Bolkspartei. Am 27. April abends geſtaltete ſich der deutſchnationale Ausſpracheabend beſonders genüßreich. Der warmherzige, vaterländiſch durchglühte Vortrag des Herrn Apotheker Ernſt über „Die Liebe zur Heimat“ zeigte uns, welch feſtes Fundament die Bodenſtändigkeit für ein Volk iſt und daß die Heimatliebe in unſerer deutſchnationalen Weltanſchauung ein Hauptbindemittel für die breite Baſis unſerer Partei bildet. In der lebhaften Ausſprache kamen auch die mit dem Stoff zuſammenhängenden praktiſchen Fra⸗ gen, wie Siedlungsweſen, Bodenreform und der Einfluß der Scholle auf unſere heranwachſende Jugend ſehr lehrreich zur Exörterung. Beſonders hervorzuheben iſt die packende, aus eigenen Anſchauungen heraus gegebene Schilderung des Herrn Ingenjeur Sporrer über die Entwicklung des Bolſchewismus aus der Sozialiſierung des Bo⸗ dens in Rußland. Der 1. Vorſſtzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ bauer, knüpfte hieran bedeutſame geſchichtsphiloſophiſche Betrach⸗ tungen unter Erſäuterung Spenglerſcher Gedanken aus dem„Unter⸗ gang des Abendlandes“ und„Preußentum und Sozialismus“ und ſchloß mit dem Ruf zu nationaler Arbeit, daß ſich Spenglers Peſſi⸗ mismus nicht erfülle. E. vereinsnachrichten. 8. Hünd der Auslanddeufſchen. Bei der Ortsgruppe Mann⸗ heim, Abteilung Entſchädigung, wurden für die vom Reich bewilligte Bor entſchädigung bis jeßt 624 Antragsformulare ausgegeben Von dieſen haben 340 die Vaor prüfungsſtelle paſſiert und ſind an die Prüfungsſtelle in Berlin weitergereicht worden. 54 liegen bei der Vorprüfung noch zur Bearbeitung. 230 Anträge ſtehen noch aus, weil die Vorbedingungen für die Aufſtellung des Antrags, wie z. B. der Nachweis der Staatsangehörigkeit, noch nicht gegeben ſind. 8 d. Bevorſtehende Pfingſtfeier im Roſengarten. Die Arbeits⸗ emeinſchaft freier Angeſtellten⸗Verbände(Afa) beabſichtigt am Pfingſt⸗Samstag aus dem Rahmen ihrer ernſten Tätigkeit herauszutreten und eine eee Stils zu veranſtalten. Sämtliche Räume des Roſengartens werden zu dieſem Zwecke dienſtbar gemacht. Der Nibelungenfaal e ſcheßlich für den Tanz gerichtet ſein, währenddeem im Muſenſaal künſtleriſche Darbietungen geboten werden. Der Verſammlungs⸗ ſaal ſoll in eine bunte Diele umgewandelt werden. Garten und Terraſſen ſind ebenfalls für das Publikum Reae⸗ Die künſt⸗ leriſche Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Aler. Kökert. Die Kapelle Petermann ſpielt im Nibelungenſaal zum Tange auf, währenddem ein Teil des Orcheſters vom Nationak⸗ theater die künſtleriſchen Darbietungen im Muſenfaal unterſtützen wird. Es ſchweben bereits Verhandlungen, um die beſten künſt⸗ leriſchen Kräfte für dieſe Pfingſtfeier zu gewinnen. Alles in allem verſpricht die Veranſtaltung eine erfriſchende Belebung 122 bringen. Es dürfte ſich daher empfehlen, jetzt ſchon den Pfingſt⸗ Samstag zum Beſuche dieſer Pfingſtfeier zu veſexvieren. Spielplan des Natioual-Theaters Neues Thenter E vorstellung 1 vorstellung 4 7..42 B Palestrina 6 7 8. S. 42 A Blaufuchs 7bdas Dreimiderlhaus 7 8. 1.J10. Vormittagsaufführung: Der junge Schiller ½% 9. S. 43D Carmen 6 Willis Frau 7 Aus dem Zande. H Schriesheim, 6. Mai. Heute morgen verſchied nach längerer Krankheit unſer langjähriger Bürgermeiſter K. A. Ha r ke. mann, Mit ihm verljert die Gemeinde einen Mann, der ſich in ſeinen langen Dienſtjahren die Sympathien der ganzen Gemeinde erworben hatte. 5 95 5 * Freiburg, 4. Mai. Wegen eines ganzen Rattenkönigs von Einbruchsdiebſtählen ſollte ſich am geſtrigen Donnerstag der hier im Unterſuchungsgefängnis befindliche Bierbrauer Albert Mar⸗ tin aus Lutterbach(Elſaß) vor der Strafkammer verantworten. Da die neu zu ſchaffenden Aufenthaltsräume auf dem Holzmarkt⸗ platz noch nicht fertiggeftellt ſind, müſſen die Unterſuchungsge⸗ fangenen ſtets mit Droſchke aus dem Unterſuchungsgefängnis (Landesgefängnis) herangeholt werden. Beim Einſteigen mit noch⸗ zwei anderen Häftlingen ſchlug Martin plötzlich einen Haken und ranmte in wilden Sätzen durch die Tennenbacher⸗, Hebel⸗, Albert⸗ ſtraße, dort überſprang er den Bahnkörper und ſetzte ſeinen Dauer⸗ lauf in der Richtung n den Beurbarungshäuſern fort. Zwei Aufſehern, die ihm ebenfalls in beſchleunigtem Tempo folgten. gelang es ſchließlich, ihn mit Hilfe von des Weges kommenden Ziviliſten in der Hochbergſtraße wieder feſtzunehmen. Wie er nachher vor Gericht angab, hatte er die Abſicht, an den Rhein zu gelangen, dort wollte er verſüchen, ſchwimmend das elſäſſiſche Ufer zu erreichen. In der, Taſche trug er einen f. an ſeine im Elſaß lebende Frau, den er für den Fall ſchrieb, daß er auf der Flucht erſchoſſen werden ſollte. Einer der verfolgenden Gefängnisaufſeher gab auch tatſächlich nach mehrmaligem vergeb⸗ Nchen Polterl fen mehrere Schüſſe auf den Flüchtling ab, getroffen wurde Martin jedoch nicht. Berliner Theater. Deutſchöſterreich im Berliner Staatstheafer. Eine künſtleriſch⸗politiſche Veranſtaltung beſonderer Art und von Dedeutung ging Sonntag, den 2. Mai mittags im ſtaatlichen Schauſpielhaus vor ſich. Das Theater war dicht be etzt. In der Repräſentationsloge 5 der Präſident der deutſchen Republik, Ebert, Oeſterreichs Geſandter Profeſſor Dr. Hartmann ſowie die gegenwärtigen und ehemaligen Miniſter Dr. Köſter, Lüde⸗ mann, Roske und Dr. Heine Platz genommen. Das Programm war ausſchließlich der Kunſt und Literatur Deutſchöſterreichs gewid⸗ met und ſeine Durchführung erſten Künſtlern Übertragen. Trotz der Dauer von drei Stunden begleitete die Zuſchauerſchalt die Dar⸗ bietungen bis zum Ende mit Beifallsſtürmen, die den von großen ſpontanen Kundgebungen für die Einhelt Groß⸗ deutſchlands annahmen. Das Programm umſpannte die deutſche Literatur und Muſit im neunzehnten Jahrhundert von Grillparzer bis Roſegger, von Schubert bis Guſtav Mahler. Tilla Durieux trug al⸗ die Monologe der Grillparzerſchen Sape vor. Max ſpielte eine Soloſzene des Rappelkopf aus Raimunds „Alpenkönig und Menſchenfeind“. Otto Sommerſtorff ſprach „politiſche Lyrik“ und zwar aus Anaſtaſius Grüns„Spaziergän⸗ gen eines Wiener Poeten“, zwei Achtundvierziger Revolutionsgedichte von Moritz Hartmann(Prophezeiung vom Untergang des kaiſerlichen Oeſterreichs) und den Verbrüderungsgruß der Steiermär⸗ ker an die Preußen von Robert amerling. Dieſe politiſchen Gedichte entfeſſelten eine gewaltige Zuſtimmung im Hauſe. Mathilde Suſſin trug Gedichte von Le nau, ſowie Karl Becks frühe—— Dichtung„Knecht und Magd“ vor. Hermann Kienzl las Ro⸗ eggerſche Proſa in ſteiriſcher Mundart. Lillan von Gran⸗ elt von der Staatsoper entzückte das Publikum mit Liebern von Hugo Wolf und Guſtavr Mahler. Das Blüthner⸗Orcheſter ſpieite unter Heinz Etthofens Leitung die Schuber tſche-Moll⸗ Sinfonie und Johann Straußſche Weiſen. Den Beſchluß machte die Aufführung des ganzen dritten Aktes von Anzengrubers „Pfarrer von Kirchfeld“ mit Otto Sommerſtorff, Dr. Max Pohl, Paula Conrad und Margarete Neff in den Hauptrollen.(Schon vor mehr als dreißig Jahren hatten in Berlin Sommerſtorff den Pfarrer und Pohl den Wurzelſepp geſpielt.) Der große Eindruck der öſterreichiſchen Kunſt verdichtete ſich— das bewies die begeiſterte Aufnahme— zu dem Gefühl aller, daß keine feindliche Macht Deutſchland um einen ſo weſentlichen Teil ſeines geiſtigen Eigentums berauben und die Einigung edanke war auch Ausgang und Ende des mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Vortrags, mit dem Schriftſteller Hermann Kienzl die Veranſtal⸗ tung einleitete. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 6Konzert Eliſabeth Bergmann⸗Sandfuchs(Klavier) und Hans Kötſcher(Bioline). Geſtern Abend war nichts von Deka⸗ denz, von Neuraſthenie, von Ueberkultur des Ego zu ſpüren. Für die neueſten Konzertbeſucher, die man„ſchmuſikaliſche“ nennen könnte, war nur Paganini in die Vortragsfolge mitaufgenommen, und mit Axabesken über den Donauwalzer machte man ein be⸗ greifliches, in gewiſſem Sinne ſehr richtiges Zugeſtändnis. Im Uebrigen waren es die beſten Meiſter, die uns die Konzertgeber vorführten: Bach und Mozart, Spohr, Schumann und Chopin, nebſt Francoeur⸗Kreisler(Sicfliana und Bigaudon). Die wohl klingende Geige des Herrn Konzertmeiſters H. Kö ‚ cher, ſein auf⸗ fallendes Geigertalent, ſein großer Ton und ſein ſehr bemerkens⸗ wertes Stilgefühl weckten helle Begeiſterung. Das ganze techniſche Können des 1 5 trat beinahe in den Hitergrund, als Hans Kötſcher Bachs Chaconne vortrug. Und wie verſtand er, den Ton, den Ausdruck und eine Fülle ſeiner Färhungen des Zeitmaßes und des Rhythmus Mogart anzugliedern! Man ſpielte Mozarts ſeltene A⸗dur⸗Sonate für Klavier und Violine: die Sonate aus dem Don⸗Juan⸗Jahre 1787(nicht die zweiſätzige A⸗dur⸗Sonate mit den Variationen) Frau Eliſabeth Bergmann, als Eliſa⸗ beth Sandfuchs bereits eine beachtungswerte Beethovenſpielerin, ver⸗ ſteht auch ihren Mozart. Sie gab übrigens im Preſto— in der leicht und flüchtig genommenen Form wie ſie uns Czerny über⸗ liefert hat— auch Proben von Fixigkeit und Wiener Frohſinn, Proben des perlenden Spieles; aber auch Beweiſe natürlichen Ge⸗ fühls für das Weſen Mozarts. Man hörte nämlich einmal etwas ganz Anderes als die fade„Rococogräzie“ und konnte ſich an dem romanzenhaften Andanteſatze ganz beſonders erfreuen. Als Haupt⸗ werk ſpielke Frau Bergmann Schumanns Karneval und er⸗ wies, ſobald ſich eine gewiſſe Befangenheit 2 hatte, daß ihre Technik, ihr Verſtändnis und ihre Empfindung ſich neuerdings in der ſchönſten Weiſe geſteigert haben. Genug; es war alles, ſoweit ich dem Abende beiwohnen konnte, von echtem Kunftwillen ge⸗ tragen. Und wo die Sonne Mozarts ſo hell leuchtet, wie geſtern in unſerem Kaſinoſaale, da brauchen wir von äußeren Erfolgen nicht zu reden. Er war aber ſichtbar und hörbar vorhanden; es gab ſogar prachtvolle Blumen und Kränzee! 5 Arthur Blaß(In Vertretung). 10 Theaternachricht. Die Komödie„Blaufuchs“ von Franz Herczeg, die morgen im Nationaltheater zum erſten Male in dieſer Spielzeit wiedergegeben wird, weiſt verſchiedene Neubeſetzungen — 2 auf und zwar ſpielt die„Jona“ Annelieſe Halbe, früher Leſſing⸗ theater in Berlin, als Gaſt, die„Liſi“ Gretel Mohr und den„Baron von Trill' Walter Tauß. Die übrigen Nollen des„Profeſſor Paulus“ und des„Tibor“ ſind wie im Porfahre mit Hans Godeck und Fritz Alberti beſetzt. Dienstag, den 11. Mai wird Boieldieus„Johann vgon Paris“ neu inſzeniert in den Spielplan aufgenommen. In den Hauptpartien eee Fritz Bartling, Joachim Kromer, ugo Voiſin, Irene Eden, Johanna Lippe und Margarete Zlehl. Spielleitung Eugen Gebrath, muſikaliſche Leitung Felix Lederer. Zu bemerken iſt, daß der im Original⸗ ungemein breit ausgeſpon⸗ nene Dialog knapper gefaßt und umgearbeitet worden iſt.* 99. Orgellonzert von Arno Landmann. In dem dieſen S ng den 9. Mai abends 8 Uhr in der EChriſtuskirche be⸗ ginnenden 7. hiſtoriſchen 91 0 kommen acht Neüheiten zur Aufführung, an größeren Werken Guilmants D⸗moll⸗Sonate, C. Franks Eibur Fantaſie, ein amerikaniſches Ae Wabime eine engliſche Serenade für Celeſtaglocken und andere Kabineitſtücke Klleine Mitteilungen. Die Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger, Orts⸗ vereine Mannheim, Baden⸗Baden, Heidelberg, Freiburg und Kon⸗ ſtanz haben eine Eingabe an den Landtag gemacht, in der ſie for⸗ dern daß von dem Zuſchuß von 1175000 Mark für das badiſche Landestheater in Karlsruhe 475000 M. abgeſtrichen werden ſollen. Dieſe Summe ſolle in folgender Weiſe berteilt werden: Das Theater in Baden⸗Baden erhält einen 600 0. von 75 000, Mark, Mannheim 175000 Mk., Heidelberg 75 000 Mk., Freiburg 100 000 Mark, Konſtanz 50000 Mark, als fager ten eee heimer Nationaltheater in Schwetzingen und Weinheim eine An⸗ zahl Vorſtellungen geben, das Heidelberger Stadttheater will in Eberbach, Mösbach und Wiesloch, das Freiburger Stadttheater in Lörrach, Lahr und Offenburg, und das Theater in Konſtanz in Singen und in Radolfzell gaſtieren ee Hochſchulnachrichten. An der Freiburger Univerſität habilitierte ſich Herr Dr. theol. et phil. Ludwig Mohler aus Mannheim als Dozent fur Kirchengeſchichte. Herr Ir. Mohler, der erſtmals mit einer Studie zum Zeitalter Bonifaz' VIII. hervortrat, machte langlährige Studien in italieniſchen Bibliotheken zu Mailand, Venedig, Florenz und beſonders zu Rom, wobei er wichtige Schriften aus der Zeit der Renaiſſance fand, die nunmehr ihrer Veröffentlichung entgegen⸗ gehen dürften. Seine Habilitationsſchrift behandelt den bekannten Griechen und Humaniſten Beſſarlon, über den der VBerfaſſer ein größeres Werk in Ausſicht ſtellt. — —— — — — re FPPUP ˖ ˖———— ˖—§—* — 3— — „CTorſar“(Edler). 4. Seite. Nr. 197. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Mirtag ⸗Ausgabe.) Sportliche Nundſchau. Maunheimer Mairennen. Einiges von der Reunbahn und den techniſchen Einrichtungen. Der Badiſche Rennverein hat am erſten Renntag in ſeinem techniſchen Apparat eine Kraftprobe aushalten müſſen, der die Vorbereitungen nicht auz gewachſen waren. Wohl hatte man mit einem bedeutend ſtärkeren eſuch der Rennen gegen früher gerechnet und darnach auch erwetterte Enrichtungen getroffen. Als aber der Zudrang von Beſuchern auf allen Plätzen die ſelöſt mit kühnen Zahlen berechneten Höhen überſtieg, war es erklarlich, daß die Maſchine das nicht bewältigen konnte. So war z. B. für jeden Zuſchauerplag nach dem zur Verfügung ſtehenden Gelände die Vöchſtzahl der zuzulaſſenden Beſuchet berechnet oder geſchät und darnach der Kartendruck, die Kaſſeneinricungen und die Kontrolle aufgebaut worden. Die Plätze waren jedoch ſchon geraume Zeit vor Rennbeginn in dieſem Rahmen ausverkauft. Man hätte die an den Kaſſen zu Hunderten noch wartenden Beſucher, großenteils von auswärts gekommen, nicht mehr zulaſſen können. Hätte mau jedoch die Kaſſen und Eingänge geſchloſſen, ſo wäre eine Panik entſtanden und die Abſperrungen wären einfach nicht reſpektiert worden. So entſchloß man ſich für einzelne Plätze zum Verkauf der Eintrittskarten des dritten Renn⸗ 2g9es, für deren Nachdruck genügend Zeit zur Verfügung ſtand. Am Maimarkt⸗Dienstag war normaler Beſuch und da hat der geſamte Apparat tadellos geklappt, obwohl auch an dieſem Tag große Beſuchsziffern erreicht wurden. Um nun für den wohl noch ſtärkeren Badenia⸗Tag gerüſtet zu ein, wurden die Kaſſeneinrichtungen den am erſten Rennſonntag ge⸗ machten Erfahrungen angepaßt. Die Kaſſen für Mitgliedertribüne, Sattel⸗ platz, exſter und zweiter Platz wurden erweitert, zum Teil verdoppelt und keichliche Kartenreſerven bereitgeſtellt. Am Neckardamm wurde die um⸗ faſſeupſte Umänderung durchgeführt. Kaſſen und Kontrolle werden dort räumlich von einander getrennt, obwohl bei dem ſchwächeren Dienstag⸗ Beſuch das Syſtem qut funktionierte. Hierdurch dürften Anſtauungen an den eigentlichen Eingängen nicht mehr vorkommen. Auch dort werden die Kaſſenſchalter⸗——2 und die einzelnen Kaſſenhäuſer in entſprechenden Abſtänden in dem Raum zwiſchen der Otto Beckſtraße und dem Amieitia⸗ gebände verteilt, ſodaß am Haupteingang lediglich die Kontrollgänge zu daſſtexen ſind, was keine Anſtauung zur Folge haben kann. Am unteren Dammfuß werden zur Entlaſtung der Dammkrone Kaſſen und Eingänge nen geſchaffen, außerdem wird fliegender Kaſſenverkauf ein⸗ ichtet —gerichtet. Hinſichtlich des Totaliſatorbetriebs und ſeiner Technik muß darauf hingewieſen werden, daß der erſte Renntag ſtets ein„Lerntag“ iſt, nicht nur hier, ſondern auch auf. Renuplätzen, die nicht 5 Jahre ſtillagen. Der Toto umfaßt nahe an 250 Beamte, von denen der größte il Neuling im Totobetrieb iſt. Da helfen alle theoretiſchen Erläuterungen nichts, die Praxis muß erlernt werden und das— dem erſten Renntag ſtets den Ausſchlag. Der Umſatz am zweiten Renntag überſtieg den des erſten Tages um 25%— da aber die Beamten eingearbeitet waren, funktionierte alles zur Zufriedenheit. Auch ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Platzſchalter in 11 in allen Rennen, dei denen kein Platz gelaufen Wird, zur Entlaſtung der Siegſchalter für Siegwetten arbeiten. Man ſteht hieraus, daß der Rennverein alles erforderliche iut und den Anforde⸗ rungen und Wünſchen ſeiner Gäſte da gerecht zu werden ſich bemüht, wo eingegriffen werden muß. Bei dieſer Gelegenheit iſt es auch angebracht, über Geläuf nud Hinderniſſe zu ſprechen, weil dieſe Punkte vielfach in der Diskuſſion ſtehen. So haben einige Berichterſtatter auswärtiger Zeitungen, darunter von Fachblättern, die Mitteilung verbreitet, das Geläuf ſei hart, habe viele Löcher und die Hinderniſſe ſeien zu ſchwer. Man vermag von all⸗ gemeiner Warte aus nicht zu konſtatieren, ob derartige Urteile kompetent And fachmänniſch genug ſind, um für die Allgemeinheit gegeben zu Werden. Die Hinderniſſe entſprechen in ihren Maßen der neuen Rennordnung, wo⸗ durch jedes Laienurteil hinfällig wird. Das Geläuf iſt normal und ſorg⸗ ſam gepflegt. Ehe die Morgenarbeit begann, war es glatt. Die Huftritte (das ſind— Löcher!) werden täglich zugeſtampft und die durch den Galopp verurſachte Veränderung des Bodens(übrigens der beim Rennen garnicht in Betracht kommenden Aeußeren!) durch die Walze wieder aus⸗ geglichen. Droht trockener Boden ſich einzuſtellen, ſo wird geſpritzt. Wirk⸗ liche Huf⸗„Löcher“, die mitunter auf jedem Geläuf vorkommen, werden täglich 185 geſucht, mit Humus ausgefüllt und geſtampft. Was ſoll noch geſchehen?—— eine Rennbahn iſt kein Parkettboden und wenn viele Zentner ſchwere Pferde über weichen Voden(und weich muß er ſein!) ihren charfen Galopp nehmen, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Arbeit den oden verändert. Dem Rennverein gegenüber iſt durch neutrale, aber kompetente Perſönlichkeiten, die jede deutſche Rennbahn kennen, durch Rennſtallbeſitzer, Herrenreiter und Trainer bis jetzt nur uneinge⸗ chränktes Lob und Anerkennung geworden über Geläuf und Hinderniſſe. Lediglich ein Urteil,— und deſſen Tendenz iſt durchſichtig, bat gegen die Mannheimer Bahn ſich ausgeſprochen. Es darf dem Rennverein zur Befriedigung gereichen, daß der Starter, Herr Major Neite, der Richter,—.— tmann Wolff, die Rennſtallbeſitzer Baron Tazis, Föld, die Herrenreiter pon Herder, Glaſer, non Moßner, die Trainer Bühme, Mätzig, Seiffert, Si⸗ mon an dem Galäuf und den Hinderniſſen nichts auszuſetzen hahen und hrem freiwilligen Urteil würden ſich ſicher noch viele andere anſchließen, wern die achen ſelbſt dem Jaien nicht ein abſchließendes Urteil ge⸗ ſtatten würden. Da nun aher Rennbahngeläuf und Hinderniſſe nicht nur ir den Intereſſekreis von Brſitzern, Trainern und Reitern gehören, ſon⸗ dern der Wettenden und eines jeden Beſuchers der Rennen, ſo ſchien es wünſchenswert, dieſe Aufklärung der breiten Oeffentlichkeit zu geben. Trainerpreis in der Badenia. Das Direktorium des Rennvereins gibt bekannt, daß es durch eine Stiftung möglich geworden iſt, dem Trainer des ſiegenden Pferdes in der Badenick ein Andenken zu geben und zwar wird dasſelbe in einem filberbeſchlagenen Krug beſtehen. Es wäre zu begrüßen, wenn dieſer An⸗ ſporn die Trainer veranlaſſen würde, ihre ſtartberechtigten Kandidaten zum Start gehen zu laſſen. H. Pferderennen. Berlin-Aarlshorſt, 6. Mai. Tempelhofer Jagd⸗Rennen. 12 000 Mark. 3400 Meter. 1.„Einwurf“(Löffler), 2.„Moskale (Penndorf), 3.„Berber“(Grambauer). Ferner liefen:„Silber⸗ kugel“,„Kurzlehrt“,„Sainte Saphora“. Tot.: 21: 10: 16, 29: 10.— Preis von Lilienhof. 16 000 Mark. 3600 Meter. 1.„Fuſta⸗ nella(Lewicki), 2.„Narwal“(Schuldt), 3.„Elfchen“(Ackermann). Jerner liefen:„Funkſpruch“,„Siegfried 11“,„Oneida“ lausge⸗ brochen). Tot.: 33: 10; 18, 40: 10.— Kramſta⸗Erinnerungs, Rennen. 20 000 Mark. Herrenreiten. 4200 Meter. 1.„Oſtry (Herr K. v. Weſternhagen), 2.„Minor“(Frhr. v. Ber hem), 3.„Hunding(Graf Diering). Ferner liefen:„Tati Tata“,„Luch“. Tyot.: 15: 10; 13, 17: 10.— Poteidon⸗Hürden⸗Rennen. 15 600 M. Ausgleich III. 3000 Meter. 1. Ferne“(Wegener), 2.„Gold⸗ ſeels(H. Scholz), 3.„Jabszem“(Ackermann). Ferner llefen: Sig⸗ norelli“,„Geheimtip“,„Silberkugel“(gefallen),„Pulwa“.„Minorca“, „Sbebrügge“.„Wetterſcheide“,„Heinz 11“. Tot.: 36: 10: 16, 56, 15: 10.— Jagdrennen der Vierfährigen. 30 000 Mk. 3800 Meter. 1.„Digitalis“(H. Teichmann), 2.„Marmomata“(Friedrich), 9. Ferner liefen:„Hanswurſt“,„Lallo“,„Freda“. ot.: 60: 10; 23, 44: 10.— Wohlfahrts⸗Jagdrennen. 15 000 M. Herrenreiten. 4200 Meter. 1.„Durchbruch(H. v. Falkenhauſen), 2.„Barbar“(H. v. Weſternhagen). Ferner liefen:„Peredur“, „Woldfrieden“,„Charles“,„Couſine“,„Yſer“. Tot.: 28: 10;: 11, 11, 15: 10.— Blumenhof⸗Jagdrennen. 12 000 Mark. 3400 Meter, 1.„Cymbal“(Einfinger), 2.„Küraſſier“(Vegener),., Algebra (Steffen). Ferner liefen:„Deinhart“,„Mißmut“,„Canna“,„Oſt⸗ mork II“. Tot.: 36: 10: 14, 13, 16: 10. Zum Länderweftſpiel Süddeutſchland⸗Angarn in Pforzheim. Den Höhepunkt der ſüddeutſchen Fußball⸗Saiſon 1920 bildet unbe⸗ ſtreithar das Länderwettſpiel Süddeutſchland⸗Ungarn, welches bekanntlich am 18. Mat(Chriſti Himmelfahrt) in Pforzheim ſtattfindet. Das Intereſſe für dieſes Spiel iſt in ganz Süddeutſchland außergewöhnlich ſo hat ſich jetzt B. die württembergiſche Regierung bereit erklärt, für die württembergiſchen Zuſchauer einen Extrazug von Stuttgart nach Pforzheim und zurück zu bewilligen. Für die badiſchen 22 welche wonl das Hauptkontingent ſtellen dürften, iſt ebenfalls e von Karls nach Pforzheim bei der Generaldirektion der Eiſenbahn in Kars beantragt. Das Spiel findet, wie jetzt beſtimmt feſtſteht, nach⸗ mittags 37% Uhr auf dem Sportplatz des 1. Fußballklubs Pforzheim ſtatt. Die füddeutſche Mannſchaft ſteht nach dem Auswahlſpiel zwiſchen Bayern einerſeits und Baden⸗Württemberg andererſeits am letz⸗ ien Sonntag in Stuttgart im Gerippe feſt. Die endgültige Aubdeuiſch ſetzung kann jedoch erſt nach dem Entſcheidungsſpiel um die füddeutſche Fußbaulmeiſterſchaft ſtattfinden, da noch abzuwarten bleibt, ob Nürnberg oder Pfalz⸗Ludwigshafen füddeutſcher Meiſter wird. Die Spieler des ſüd⸗ deuiſchen Meiſters müſſen nämlich dann erſetzt werden, weil derſelbe be⸗ reits am 16. Mai gegen den mitteldeutſchen Meiſter in Halle antreten muß. Als Erſatz für Stuhlfaut iſt Lohrmann, für Kalb⸗Rürnberg Schmid⸗Fürth und für Riegel Liede Freiburg und event, für Dolland⸗Ludwigshafen Piehler⸗München vorgeſehen. Die ſüddeutſche Mannſchaft würde alſo vorausſichtlich ſtehen: Tor: Stuhlfaut⸗Nürnberg(Lohrmann⸗Mannheim), Verteidigung: Höſchel⸗Stuttgart und Philipp⸗ 2 Läufer: Kalb⸗ Nürnber(Scmid⸗ ürth), Schneider⸗Mänchen u. ee(Siede⸗ 8, Stürmerreihe: Wunderlich⸗Fürth, Bantle⸗Freiburg, Dolland⸗ wigshafen(Piehler⸗München), Schöllhammer⸗Karlsruhe, Forell⸗Pforz⸗ würdiger Weiſe zu vertreten Sp. Dieſe Mannſchaft dürfte berufen ſein, den ſüddeutſchen Fußballſport 25 10, Licht und Kraft mit 136— 9% verloren. Handel und industrie. —— Verein Chemischer Fabriken, Mannheim. Maunheim, 7. Mai. Uuterm 22. April haben wir über die bevorstehende Fusion ddes Vereins Chemischer Fabriken Mannheim mit der Nhenania Aachen berichtet ud ferner die Haupt abschlußzifferu mit- geteilt. Nunmehr ging uns der Jahresberieht selbst zu, dem wir folgendes eninehmen: Der Betriebsverlust betrügt M. 1 385 903, hierzu kommen Skonti, Provisionen usw. M. 98 416, Generalunkosfen M. 320 405, 47% leilschuldverschreibungszinsen vom I. Oktober bis 31. Dezember 1919 M. 45 000. Von dieser Summe von M. 2049 726 gehen ab Abschreibungen auf Immobilien- und Apparate · Konto M. 230 040, sowie der Gewinnvortrag aus 1918 von M. 650 000, so daß ein Verlust von M. 1 638 766(i. V. 188 Millionen Mk. Gewinm) verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den soll. Das unbefriedigende Ergebnis wWie mitgeteilt, in erster Linie auf die ganz unzureichendée Kohlenzufuhr zu- rückgeführt. Im Laufe des Jahres traten derartige Stockungen in der Brennstoffversorgung ein, daß, nach anfanglich vorũber- gehender Stillegung einzelner Werke, im Oktober der größte Teil der Haupthetriebe, mit Ausnahme des Werkes Luisentha! 4. Saar, zum Erliegen kam. Die hierdurch bedingte unrationelle Produktionsweise in Verbindung mit den enorm gestiegenen Ar- beitslohnen und Gehältern und die regierumgsseitig festgesetzten teilweise unzureichenden Höchstpreise ließen das Unternehmen nicht mehr auf seine Rechnung kommen und hatten den in der Bilanz ausgewiesenen Verlust zur Folge. Der Mangel an Rohstoffen, besonders an Phosphaten für die Superphosphat- fabrikalion, hat die Werke nur wenig berührt, da nicht einmal die vorhandenen Vorräte aufgearbeitet werden konnten. Ueber die Fusion mit der Chemischen Fabrik Nhenania in Aachen wird ausgeführt, daß sie auf ein Zusammenarbeiten zur Wahrung und Förderung gemeinsamer Interessen hinzielten. Für Neubauten verblieb nach dem letzten Bericht an die Ge- neralversammlung ein Restkreclit aus 1918 von M. 875 525, hierzu wurden für 1919 M. 356 350 bewilligt und M. 345 516 verausgabt, so daß ein Restkredit von M. 886 359 verbleibt. Die Bilanz weist u. a. ſolgende Zifſern aus: Die Fabriken, Immobilien und Apparate, die am 31. Dezember 1918 mit.880 Millionen Mark zu Buch standen, erfuhren eine besondere Ab- schreibung von M. 100 000, die Neubauten erforderten 348 516 Mark, die normalen Abschreibungen en M. 239 040, 80 daß die Anlagen nunmehr mit 4,888 Mill. M. bewertet sind. Ge- schäftshaus M. 133 000, die Fabrikbestände sind wie folgt be- ziffert: Geräte ete. M. 29 352(17 147), Vorräte, Rohstoffe uswi. M. 3,137 Mill.(i. V. 2,39 Mill..), Fabrikate im Umlauf Mark 375 968(i. V. 1,3 Mill..), Gesamisumme M. 3,543 Mill.(i. V. 37 Mill..), Kassa und Wechsel 1,683 Mill. M.(i. V. 1,93 Mill. Mari), Effekten und Beteiligungen M. 3,84(65, 17) Milkonen; die Debitoren betragen M. 3,201 Mill.(2822 Mill..). Dem- gegenüber betragen bei 5,2 Mill. M. Aktienkrapital, gesamten Re- serven von 4,05 Mill. M. umd 4 Mifl. M. Hypotheftenobligationen die Kreditoren 4,96 Mill. M.(1,88 Mill..). Der Unter⸗ stüttzungsfonds stieg von 499 000 M. auf M. 373 440. Die Generalversammlung findet am 18. Mai statt. Süddeutscher Exportverein, Mannheim. Der Süddeutsche Kxportverein E.., Sitz Mannheim, hielt am 29. April unter Leitung seines Vorsitzenden, Kommerzien- rat Spielmeyer. seine 12. ordentliche Mitgliederversamm- lung ab. Nach Entgegennahme des Vorstands- und Kassen- berichts wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder, Kom- merzientat B. Spielmeyer und Direktor Alfred Mann, wiedergewählt und anstelle des aus besonderen Rücksichten zurückgetretenen Kommerzienrats Dr. Carl Bensinger Fabri- kant Richard Lenel in den Vorstand als Beisitzer zugewählt. In den Vorstandsrat wurde für den verstorbenen Direktor Ludwig Baier i. Fa. Dampfkesselfabrik vorm. Arthur Rodberg .-G. Darmstadt, die Wahl des Direktors Julius Schimmel- busch von derselben Firma beschlossen und an Stelle des wegen Wegzugs ausgeschiedenen Herrn Emil Mayer-Dinkel Kommerzienrat Dr. Carl Bensinger gewählt. Aus dem von der Geschäftsführung erstatteten Jahres- bericht ist zu entnehmen, daß es dem Verein im verflossenen Jahr durch die Lockerung der Blockade gelungen ist, seine Verbindungen mit den wirtschaftlichen Vereinigungen, Kon- sulaten und Korrespondenten in den neutralen, zum Teil auch feindlichen, Ländern wieder aufzunehmen und von dort direkte Mitteilungen und Originalberichte zu erhalten. und daß er dadurch auch in der Lage war, seinen Mitgliedern in der Bestelluns und der Wahl von Vertretern und Zuührung von Geschäften beratend an die Hand zu gehen. Wertvolle Aufklärungsarbeit konnte im Kampfe gegen die Ver⸗ schleuderung deutscher Ausfuhrgüter geleistet werden. Bei der Umgestaltung des Ausfuhrbewilligungsverfahrens hat dler Verein tätig mitgewirkt, seinem bereits in der letzten Mit- Sliederversammlung aufgestellten Plan, die Ein- und Ausfuhr dureh Selbstverwaltungskörper zu regeln, ist in- zwischen entsprochen worden. In entschiedener Weise wandte sich der Verein gegen die Erhebung von Aus fuhr⸗ 251len. Mit den Bemühungen des Vereins ist es zu ver- danken, daß der Reichskommissar für Ein- und Ausfuhrbewil⸗ ligung Delegierte nach den süddeutschen Staaten gesandt hat, um die Atis- und Einſuhrgesuche rascher zu erledigen. In Baden seibst hat der Verein bei Bergündung der Badischen Außenhandelsstelle mit gewirkt. in deren Ausschuß sein Vor- sitzender, Kommerzienrat Spielmever, und als Finanzsachver- ständiger sein Vorstandsratsmitglied. Direktor Benno Weil von der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft gewählt wurden. Die schwierigen Verhältnisse bei Erteilung der Ein- un d Ausfuhrbewilligungen brachten es mit sich, daß der Verein sehr häufig von seinen Mitgliedern wegen Auskunft über Ein-, Ausfuhr-, Zollfragen usw. in Anspruch genommen wurde und wichtige Dienste leisten konnte. Zur Benachrich- tigung seiner Mitglieer mit allen den Export betreffenden Fragen hat sich der Verein entschlossen, in Verbindung mit der Handelskammer und andern Verbänden ein Organ heraus- zugeben. Im Anschluß an den Jahresbericht wurde in eine lebhafte Aussprache über die Gefahren, die die Erhebung von Ge⸗ bühren kfür Ausfuhrbewilligungen. sowie die Höhe der Aus- fuhrabhgaben mit sich bringen. vielen Artikeln das Ausfuhrgeschäft brach gelegt wird. Der Verein wirdl in einer Denkschrift auf die Nach- teile, die unserem Wirtschaftsleben dadurch erwachsen wer⸗ den, hinweisen. Zum Schluß erstattete der Syndikus Dr. Ulm einen Bericht öber das Ausglei chsverfahren. das neue Kusgleichsgesestz. scwie die Handhabung bei Gewährung von Vorschüssen. Beihilfen und Unterstützungen für die im Aus- land geschädigten Reichsangehörigen. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 6. Mai.(Eig. Drahtb.) Die scHwWwache Hal. tung hielt an, und nur gering war die Anzahl der Papiere, welche eine höhere Notierung erzielten. Der Preisrückgang der fremden Valuten drückte nicht nur auf Auslandspapiere, sondern ganz besonders wieder auf Industrieaktien. Es verloren u. a. Daimler-Motoren 19. Adlerwerke Kleyer%. Schwach lagen Elektr. Felten u. Guilleaume, welche mit 400 eingetreten, weil dadurch in und büßten 10% ein, Farbwerke Mühlheim sowie Vereinigte Ultramarin gaben je 3% nach. Montanpapiere und Schiffahrts- aktien schwach. Hapag 173, ebenso Nordd. Lloyd 123 notiert. Canada 730. Deutsche Petroleum 678, Otaviminen 683, dito Genußscheine 390. Neu-Guinea 760(— 1096). Deutsche Rolo- nialanteile 8900, 5% Chilenen-Ffandbriefe 760 F+ 1026, Badische Bank 212 T 2½, Metallbanle 221, Fatrbwerke Höchst 381, Deutsch-Uebersee Elektrische anfänglich 895 und schließen 90of, Schantungbahn 508. Mannheimer Eflektenbörse. Mannheim, 7. Mai. Bei ziemlich ruhiger Tendenz notierten Sestern Rhein. Hypothekenbank-Aktien 193., Anilin 818., Frankfurter Allg. Vers.-Aktien 1700., Benz 265 bez. und Mannheimer Gummi 310 bez. Wirtschaffliene Nundschau. Kapitalserhöhungen im Zuckerkonzeru. Mannheim, 7. Mai. Am Schlusse des Jahres toig war die Interessengemeinschaft in der südwestdeutschen Zuckerindu- strie zunächst zwischen der Badischen Gesellschatt für Zucker- fabrikation in Waghäusel und der Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal auf 30 Jahre geschlossen worden. Diese Gemein- schaft wurde dann durch Anschluß weiterer Gesellschaften (Stuttgart, Heilbronn, Offstein-Groß-Gerau) erweitert. Nun⸗ mehr erfolgen, wie uns mitgeteilt wird, größere neue Kapitalsbeschaffungen durch Kapitalserhöhungeri und Obligationenausgabe. So wird die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikatiog inm Waghäͤusel einer auf den 29. Mai einberufenen.-O. General · versammlung eine neue Erhöhung des Aktienkapitals von 13,2 Mill. A durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Stammaktien vorschlagen. Auch die Erhöhung des Stimm- techts der Vorzugsaktien ist geplant. Eine àhnliche Kapitalserhöhung wird die Zuckerfabril Frankenthal vornehmen. Vom Verband Südwestdeutscher Industrieller. Karlsruhe, 6. Mai. Der Bezirkswerefn Kar!s⸗ ruhe des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller hielt hier im Künstlerhause unter dem Vorsitz des Kommerzienrats Karl Moninger- Karlsruhe seine 13. ordentliche Mitgliederver- sammlung ab. Verbandssyndikus Dr. Mieek- Mannheim be⸗ sbrach die weite re Ausdehnung der Organisation. Dr. Heims- Berlin sprrach über Auslandsforderungen, Auslandsschulden und Auslandskredite. Oberingenieur Gleiehmann⸗Mann- he im berichtete über die Kohlenvetsergung Badens. Aus der Versemmlung heraus wurde auf die drngonde Notwendigkeit einer stärkeren Vertretuns der Iadustrie in den Vatlamenten hingewiesen. Neue Reichsschatawechsel. Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Wie wir erfahren, idt die Reichsbank dabei, neue Reichsschatzweehse! herauszugeben. Bisher sind Reichsschatzwechsel mit Ajähr⸗ licher Umlaufszeit und einer Verzinsung von 4½½% herausge- geben worden. Nunmehr sollen neue Reichsschatzwechsel mit einjähriger Laufzeit und ca. 44% Verzinsung heraus · gogeben werden. Wie verlautet, sollen für diese auch das Auslan d, so Amerika und Hofland, Interesse bekunden. Die Folgen des Umschwungs am Warenmarkt. Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Starker Rückgang auf verschiedenen Gebieten des Warenmarktes macht sich aueh bei verschiedenen jüngeren und größeren Bres lauer Han-⸗ delshäusern bemerkbar. Vor allem sind es drei Firmen der Getreide- und Mehlbranche, die nicht mehr imstande sind. die zu den hööchsten Preisen gekauften Waren abzunehmen⸗ Preisregelungen im Eisenwirtschaftsbund. r. Düsseldorf. 2. Mal.(Eig. Drahtb.) In der gestriger Sitzung des Qualitatsausschusses wurde zunächst die Frage behandelt, ob der Begrift Oualitätsstahl nieht einheit⸗ lich festgesetzt werden könne. Da man hierüber zu keiner Uebereinstimmuns kam, wurde eine Kommission beauftragt, diese Angelegenheit zu regeln. Alsdann wurden zahlreiche Ueberpreislisten durchberaten und bedeutende Er⸗ höhungen, die namentlich durch die gestiegenen Arbeitslöhne rerursacht wurden, ausgearbeitet. Die neuen Ueberpreise sind fast durchweg um das Zehnfache gegenüber den alten Auk⸗ schlägen erhöht. Alle Vorschläge des Ausschusses sind dem Re ichswirtschaftsministerium zm Genehmigung unterbreitet worden. Dabei betonte der Vertreter der Regierung, daß das starke Steigen der Ueberpreise unbedingt bei der Festsetzungz der Höchstpreise für den Monat Juni Berücksichtigung finde und eine Ermäßigung der Höchstpreise für die Eisenindustrie in nächster Zeit nicht aus- geschlossen sei. mindestens aber eine neue Erhöhung mit Räücksicht auf die erheblich gestiegenen Ueberpreise nur in kleinerem Ausmaße in Betracht käme. M Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Oberschlesische Zinkhütten.-G. in Kattowitz beantragt die Verlegung des Geschäftsjahres, welches bisher am 1. Juli begann, auf den 1. April, sodaß dasselbe Ende März endigt. Dr. Paul Meyer.-G. Berlin. Das Unternehmen der elektrotechnischen Branche(elektrotechn. Instrumente und Apparate) verteilt wieder 10% Dividende auf das auf 7 Mill. 4 erhöhte Aktienkapital. creeee K Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Lange s dru und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannßermer Gen notierten 200. Scheideaustzlt unterlagen erneutem Angebot b.., Maunhbeim E g. 2. Pegststatſon vom Datum deldhein 2L4ILE II ILe LEILne⸗ Sohusterinvel„„„„„„.0.74.0.83 221.88 Abends 6 Uhr ehll.„„„„%%„% 273.68.70 279 28.8 Nachm. 2 UDur Haxkau„„„„„„446 44½1 4%.48.88 478 Nachm. 2 Uhr Hannbem„„.88.47%½ 446.56.78 Vorgens 7 Uhr Malazgz„„„„144 11.161.10.-B. 12 Unt, Kaudsd Vorm. 2 Dör Köln„„F ͤ Rachm. 2 Uur vom Neckar: Mannhem„„„348 342.8 3% 31 365 Lorm. 7 Uur Hellbronn„„50.553.50.66.80 Vorm. 7 Uür WIndstiil, heiter + 20 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 8. Mai: Sonne, Wolken, angenehm. 9. Mai: Bewölkt, ziemlich kühl, ſtrichweiſe Regen. 10. Mai: Wolkig, wärmer, windig. 11. Mai: Sonne, Wolken, warm, ſpäter Regen, windig. 12. Mat: Veränderlich, kühl, windig. „em- Tetete kieter- Te 885 bat——— 4— 7 sohlag des vör. sanerages 73 r 7 Var Nacht ter aut N82 wing derst- am Arad 0. Grad 0. den em grad G. kung 1. Na1 1570.5—— sunn belter 2. Ael 75080 15,7 18.5— 23⁰0 Stilt e 2. Mal 750[78.7 15⁰⁰ 9 24.5 82 dew 4. Nal 7²⁰⁰ 82 72 0. 157 Still kar delelt S. Fal 787¹5.0 34 12 16.0 Ns keiter 6. Hal 70¹4 4⁰ 3⁰0— 12⁰⁰ etil beiter 7. Hai 7570 1000 32— 18⁰ 84 dewälnt SS Y— c—ññ ſD+2—êñ.....—— —————————————— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Tr. Fritz Goldenbaum: far Feuilleton: A. Maderno; für Lokalee und den übrigen redakttonellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen: Karl Hägel. G. m. Srenag, ben 7. Wel 102l.. —5 8 4 5 TFrenag, den 7. Maf 1920. — 2n ier Gen erul · Anzeiger. ¶Miſtag ⸗Ausgabe.)— 5 5. Seite. Nr. 197. Das uns fehlt. Von Ernſt Edler von der Planitz. VWas uns fehlt in unſerer Schunde?— Brot?— Wir habens, wenn auch ſchlecht. Seld?— So viel war nie im Lande. Tanz und Spiel?— Das blügt erſt recht! Nun wozu dann all das Klagen, Wenn dergleichen niemand quölt? Was uns fehlt?— Ich wills euch ſagen: Nichts als Treu und Glaube fehlt! Heimaterde. Von Guſtav Schröer. Juürgen Troll war ausgewandert. Das war lange her. Laßt mich nachdenken. Vier Jahre war er mit Hilde Ebner verheiratet, da wurde ihm der Eberhardt geboren, vorher war er drei Jahre, gut und gerne ſolange, auf Brautſchau geweſen, und der Sohn war nun ſchon bicht um die Vierzig. Ja, gute ſechs⸗ oder acht⸗ Andvierzig Jahre war das her. Und ſo lange war er nicht mehr deimgelommen. Sein Weib war übrigens nun auch ſchon zehn Jahre tot. Wie das ſo geht. Virden Troll wollte vorwärts und meinte, —— ginge das nicht. Da ſei ihm ein Mädchen im Wege. Wahr⸗ haftig— im Wege Und er hatte ſie ſo von Herzen lieb, dachte Tag und Nacht an ſie, mußte ihr 7 Augen machen und, wenn er ihr begegnete, die Lippen hart aufeinander legen, bloß daß es nicht aus ihm herausbreche, was ihm nachging auf Schritt zund Tritt. Er erinnerte ſich, vom Vater ſelig mal ein Wort ge⸗ — u haben, das ungefähr beſagte, es ſei weitaus das Ver⸗ Areſte was einer tun könne, wenn er das Herz darben ließe. Sieber den Magen knurren laſſen und den Leibriemen ordentlich feſt ziehen, als einen Ring um den Bruſtkaſten legen und das Herg einſchnüren. Das dämmerte von ferne in Jürgens Denken und Empfinden hinein wie der Klang eines ſilbernen Glöcklein, das über dem Berge drüben ſchwingt, und von dem der Abendhauch dann und wann einen verlorenen Ton herüberträ aber wohnte nun mal diesſeits des Verges, das fil⸗ berne Glöcklein ging ihn nichts an. Seine Mutter zog dafür eine kmächtige, ſtählerne Glocke u. die dröhnte ihm in die Ohren:„Jung', iraten iſt ne Art Geſchäft, und wer beim Geſchäft nicht die ugen auftut, der muß es hernach mit dem Beutel tun. In deinem Beutel, Jürgen, aber iſt nichts. Da ſoll erſt was hinein Lommen.“ Und der Stimme gab Jürgen Troll nach. Nicht leicht. O nein. Es iſt ihm bitterſchwer kommen, weil er doch nun ein⸗ mal vom Vater her das ſilberne Herzenglöcklein geerbt hatte. Bitterſchwer iſt es ihm geworden. Er 13 auf dem Windmühlen⸗ bnen geſtanden und hat das Land rundum richtig in ſein Herz hinein gezeichnet, und vorne daran ſtand Elsbet Landfrieds väter⸗ liche Kate mit dem bunten Gärtchen davor, in das herein die roten Pelargonien von den Penſtorſiß en nickten, und in dem die Mal⸗ ven leuchteten. Dann kam dahinter das Dorf,— ſein eigen Häus⸗ lein überſah er,— hernach kamen die weiten Wieſen, in denen die hohen Pappeln längs dem Fluſſe in die Luft iffen. ürgen inau Ueber allem lag ein ſo unendlich wehmütiger Lkau 10 Troll die Fäuſte in die Augen bohren ae um nicht laut auf⸗ len. Dreimal iſt er zauf dem Windmühlenhügel geweſen. mmer hatte er etwas vergeſſen ins Herz hinein zu zeichnen, und als er fühlte, daß er auch zum dritken Male nicht ganz zurecht zommen würde, da wußte er ſich nicht anders zu helfen, lief nächt⸗ licher Weile in Elspet Landfrieds Garten, raffte mit beiden Hän⸗ den Erde auf, 17 ſie in die Taſchen, alle Taſchen voll, langte eine rote Malvenblüte vom Stengel, ſteckte ſie in die feuchte Erde und— am andern Morgen war er weg. In der Fremde hat es eine Weile gedauert, ehe er mit ſich 18 wurde, aber er ſetzte ſeinen trotzigen Willen dahinter, war und dort, forſchte in Mädchenaugen, ging weiter, fand dann Hilde Ebner, machte ſis zu ſeinem Weibe, und als ihm die Hoch⸗ Zeitsglocken läuteten, da ſchwieg das ſilberne Heimatglöcklein gang Aund gar. Jürgen Troll hatte gut gefreit. Es war ein reinliches, Kuges Geſchäft geweſen. Nun halte er Boden unter den Füßen und baute von dem aus eine mächrige Mole, an der ſeine Glücks⸗ ſchiffe anlegen konnten, ins Leben hinaus. Jürgen Troll hatte erreicht, was er wollte. Er iſt ein reicher Mann geworden und en 1 775 ſo langſam ein alter Mann mit klaren, ſtahlblauen, en Augen. Das filberne Glöcklein aber hat ſich— 3 2 und ſchüch⸗ tern, hernach immer herzhafter, wieder gemeldet. Als er erkannte, daß es vergeblich war, ſich dagegen zu wehren, da tat er, wie ein Huger Mann das macht, er gab nach, ſchloß ſich dann und wann eine Stunde ein, hatte ein Käſtlein mit brauner Erde vor ſich ſtehen, ſchloß die Augen, wühlte mit den Sengbet in der Erde und —baute ſein Heimatland vor ſich auf, ſah Elsbet Landfried ſchlank und blumenfriſch durch die Türe gehen, heraus und hinein, das Mädchen blieb ihm, wie ſie einſt geweſen war. Lange Zeit ſind die Stunden ſelten geweſen, dann kehrden ſie öfter wieder, zuletzt wurden ſie häufig Das Jahr, in dem ſein Weib ſtarb, war ein Unglücksjahr. Die Tote war kaum kalt geworden in der Erde, da brannte ihm das Haus nieder. Jürgen Troll war keiner, der das für ein nicht wieder gut zu machendes Unglück angeſehen hätte. Er ſing friſch ans Werk und baute ein weit ſchöneres Haus hin, als es das erſte gewe en war,— aber— die Heimaterde fehlte ihm. Die war unauffindbar geweſen im Brandſchutt. Ein Jahr hatte er das kolle, kindiſche Sehnen in ſich gemeiſtert, hernach hat er ſeinen vertrauteſten, älteſten Diener e und hat ihm geſagt:„Gehe hole mir ein Käſtchen Erde aus Elsbet Jandfriede Gar⸗ 4 bet ſ— 5 5 ürgen Tro ein en, hat mit den Fingern in der Fede gewühlt, den Nuie a de Ferne gehen laſſen, 2 55— die Heimat ward nicht lebendig. Da dachte er: Der Mann hat mich betrogen, Sohn, errötete vo. ihm, als er ihm den Auftrag erteilte und— ſchickte den, ihm Erde aus Elsbet Landfrieds Garten zu holen. 2—— 45 kam wieder, brachte das Geforderte, und— die Heimal bli Jürgen Troll verſchloß ſeine Enttäuſchung tief in ſich, ein FJahr darauf aber machte er ſich ſelber auf. Die Sonne ſank, die fernen Hügelzüge blauten, die Pappeln kträumten, und die W ee knarrten. Da ſaß der alte, weißhaarige Mann auf dem Windmühlenhügel und bohrte die äuſte in die Augen, um nicht lautauf zu heulen. Vor ihm lag Elsbet Landfrieds Kate, und Pelargonien und Malven blühten. Er trat langſam heran, lehnte am Gartengaune, ſah ein Nütterlein durch die Tür kreten und grüßte. Das alte Weiblein kam näher, lächelte, reichte ihm über den Zaun die 25 und ſagte: Komm Jürgen Troll. Vhab auf Dich gewartek.“ „Du haſt auf mich gewartek!“ „Ja, zwei ſind dageweſen, aber ich wußte datz du ſelber kom⸗ men würbeſt, weil ſie dir wohl die Erde, aber nicht die Seele der Heimat bringen konnten. Die mußteſt Du dir ſelber holen. Komm.“ Der Mond ging langſam über die Erde, in der Gartenecke ſaßen zwei alte Leute Hand in Hand, und als ſie auseinander en, ſagte das Mütterlein leiſe: ⸗ ürgen Troll, ich habe das als gewußt 1 dich verſtande; Da neigte der Mann das Haupt tief auf die Bruſt: ⸗Wer mir mein Leben wieder?“ Ueber ihnen verzuckte ein Meteor, und knarrend drehten ſich die Windmüßlenflügel. Iwinglis Tod. 7 Skizze von Fritz⸗Walter Heurich. Schwere Männerträunte keuchen dampfend durch die Nacht. Von Bl Ea icdet,— ii ben deheg. Ben, Baeaitez, en Eaad vnd — rief ſeinen 11 ——— . [Bläffer für Bildung und Wiſſen Ein Komet mit blaßgelbem Schweif war im Sommer am Himmel. Die Züricher ſind um ihren Glauben zu Feld gezogen. Diesmal will Zwingli nicht wieder wie vor zwei Jahren umkehren. Die Schlacht muß ſein; Bürger, Bauer und Landsknecht gegen Bürger, Bauer und Lands⸗ inecht. Brüder aus demſelben Dorf und derſelben Stadt gegeneinander. —. Die Nacht bohrt ſich in tiefe Finſternis hinein. Als ſei ſie undurch⸗ dringlich und würde nie wieder Tag.— Da ſpricht ein Landsknecht zum andern:„Du! Mein Georg, hat der Zwingli zum Abt von Wetlingen geſagt, mir und manchem Biedermann leuchtet dieſer Stern zur Gruft; die Wahrheit und die Kirche werden Not leiden, doch Ihr werdet nicht von Chriſto verlaſſen werden.“— Der andere Landsknecht hört nicht. Er ſchläft, feſt in ſeine Decke eingewickelt. „Die Nacht dämmert dumpf auf. Qualvoll und langſam. Die erſten Morgenſtunden werden eiskalt. Die Luft iſt riſſig, ſcharf und ſpröde.— Da ſagt der erſte Sandsknecht wieder etwas, ſpricht halblaut im Traum:„Geſtern hat der Zwingli geſagt: hier, wo ich ſtehe, will ich blei⸗ ben! Hier ſoll mein Kirchhof ſein.— Das hat er geſagt.“ Im Oſten greifen ſchon rauhe, helle Strahlenfinger zu den dichten, noch bleifarbenen Wolken.„Du!— Beim Wegreiten vom Pfarrhaus hat ſich ſein Pferd geſträubt. Das bedeutet etwas.“— Der Morgen rückt weiter. Mit milchfarbenem Himmel. Nebel ſinken grau zu Boden. Tau blinkt im naſſen Gras. Die Trommel ſchlägt, ſchreckt die Schläfer jäh auf. Und ruft dann in gleichmäßigen, dunkeln Tönen zum Gottesdienſt. Die Landsknechte ſam⸗ meln ſich zu wohlgeordneten Reihen. Kein Tagwerk und keine Mahlzeit geſchieht ohne Segenbitte und Dankesworte. Der Feldprediger, Streiter mit Namen, mahnt in guter, zuvperſicht⸗ licher Mannesrede, auf Gott zu vertrauen. Dann wird die Loſung zum Kampf gegeben. Die Banner und Fahnen fliegen auf und entrollen ſich im Wind. Raſch ordnen ſich die Scharen. Die Führer treten an ihre Spitze. Es gilt, dem Feind, der in der Nacht nahe herangerückt iſt, zuvor⸗ zukommen. Bald prallen die Heere auſeinander. Zu Fuß. Mann gegen Mann. Das Handgemenge wird blutig und grauſam. Die Zwinglianer haben dreifache Uebermacht gegen ſich. Sie halten tand.— Die Sonne tropft durch den Nebel, der zerweht und zuſammenſchmilzt. Die Streitaxt glänzt hell in ihrem jubelnden Schein. Da kommt in die mutige, kampfheiße Maſſe der Zwinglianer ein An⸗ griff von der Seite und treibt einen Keil in den Knäuel ringender, toben⸗ der Menſchen. Johann von Uri hat den Streich ausgeführt. Er kam, —5— einen Buchenwald gedeckt, dicht an Zwingli heran und bedrängt ihn wer. Mittag iſt vorbei. Im Kampf um Leben und Tod iſt alles vergeſſen, rinnen Stunden zu nichts. Als der Abend einzieht, liegen viele Tote um Zwingli. Aber noch ſteht das Banner von Zürich. Dreimal fällt ſein Träger. Dann ergreift es Hans Kambli.— Zwingli hält immer noch ſtand. Bei einem hohen Birnbaum ſammelt ſich ein Teil ſeiner letzten Leute. Um ehrenvoll zu ſterben. Sie wehren ſich nach allen Seiten und ſchlagen noch manchem der Feinde den Schädel ein, die ingrimmig heranſtürmen. Einem Verwundeten ruft Zwingli zu:„Welch' Unglück iſt denn das? Den Leib können ſie töten, doch die Seele nicht!“ Da trifft ihn ein Speer. Er ſtürzt nieder. Der Verwundete ſtirbt neben ihm. Im Krampf laut aufſchreiend. Er aber faltet die Hände zum Gebet und ſchaut zum nachtwerdenden Him⸗ mel.— Und bleibt allein unter Toten. Kriegsmänner finden ihn, ſprechen ihn roh an; fluchen über ihn, geben ihm Fußtritte, lachen über ſeine ſchmerzhafte Wunde. Und wollen, daß er beichtet und Maria mit den Heiligen anruft. Er ſchüttelt den Kopf. Unfähig zu ſprechen.— Die Kerle ſtehen um ihn. Kräftige, wetterharte Geſtalten. Breitſchultrig. In vielfarbenem Gewand und buntgeſtreiften Strümpfen. Die Jacken rot, gelb, grün, violett und blau; mit Puff⸗ ärmeln und Schlitzen. Manche ſtehen zum Teil in eiſerner Rüſtung und tragen ein großes, ſchweres Schwert. Oder ſchleppen die lange Hakenbüchſe nach, die heut wenig Dienſt getan hat. Ein Unterwaldner Reisläufer kennt den Zwinglt u. ſchlägt ihn tot.— Dann wird es rings dunkel und unheimlich, als würden die Toten wieder lebendig und zögen die Seelen zur Rache und unruhig umher. Die wenigen Reſte der Zwinglianer ſind in den Wald geflohen. Das Stadt⸗ banner von Zürich iſt in Sicherheit. Da kommt einer zwiſchen den Toten, die geiſterhaft bleich und mit ver⸗ glaſten, ſtieren Augen und ſtarren, kalten Händen dgliegen, hindurchge⸗ krochen und ſchneidet Zwingli das Herz aus der Bryſt.— Das war ſein Freund Mykonius. Am nächſten Morgen tritt ein Ketzergericht um Zwinglis Leiche zu⸗ ſammen. Das Verdammungsurteil wird geſprochen. Der Nachrichter vier⸗ teilt den Leichnam. Dann wird der Tote verbrannt und die Aſche in die Winde geſtreut.— Der Stein der Weiſen. Skizze von Paul Alexander Schettler. Drei Freunde, die ihr Junggeſellendaſein in vollen Zügen aus⸗ ekoſtet hatten, begannen darüber nachzudenken, wie ſie ihrem Da⸗ ein eine neue inhaltsvolle Wendung geben ſollten. 5 „Wir werden uns zur Ehe bekehren müſſen,“ ſagte der eine, es iſt nur ein Nippen an dem Kelch des Lebens, wenn wir wie die Katze um den heißen Brei drum herumſtreichen. Außer⸗ dem iſt es feig. Ich habe den Mut und will's verſuchen.“ 2Mut tut's nicht allein,“ meinte der zweite,„es kommt darauf an, dieſen Schritt mit klarem Verſtand und lieberlegung zu tun, um die Welt nicht um drei unglückliche Ehen zu vermehren, denn deren gibt's genug. Wir müſſen danach ſtreben, glückliche Ehen zu nden. Das iſt das Weſentliche und würde erſt unſeren Ent⸗ chluß rechtfertigen. „Nur unter dieſer Vorausſetzung bin auch ich zu dieſem Schritt bereit, ſtimmte der dritte bei.„Sich verheiraten iſt keine Kunſt, aver ſich verheiraten und dabei gücklich werden, das iſt ein Ziel, das meinen Ehrgeiz reizen würde. „Topp, dies ſei unſere Loſung, nickte der erſte lebhaft,„wir wollen das Opfer unſerer Selbſtändigkeit nur um den Preis brin⸗ gen, zu ſchließen, Ehen, die an ſeeliſchem Ausgleich und in der Form des Zuſammenlebens wahrhaft ideal genannt werden müſſen. Harmoniegeſättigt, reibungslos, kurzum, wir werden Eheleben gründen, eine Kultur der Ehe erſtreben. „Ich ſehe, wir verſtehen uns im Ziel, das wir erſtreben,“ warf der zweite ein.„Es konimt jedoch darauf an, feſtzuſtellen, welches der b zu dieſem Ziel iſt;: ſchließlich, glücklich will jeder werden, der an den Altar tritt. Er glaubt es vielleicht auch zu ſein, einige Wochen oder Monate. Die Hauptſache ſcheint mir, das Rezept zu finden, das einen Dauerzuſtand des Glücksbewußtſeins verbürgt.“ „Ein jeder wird mit mehr oder weniger Glück n dieſem 8 52 1—5—25 e, er wir zu beſitzen glauben oder eſitz vorzutäuſchen ſuchen. J ch einer 18 deshalb vor, daß wi! ewiſſen Zeit uns Rechenſchaft darüber ablegen, wie und wieſo ber 9el Glück begründet und welcher von uns es wirklich gefun⸗ en hat.“ Sie waren mit dieſem Vorſchlag einverſtanden und nachdem b. einen beſtimmten Termin vereinbart hatten, feierten ſie den Reſt es Abends als offtziellen Abſchied von ihrem Junggeſellentum. Es dauerte nicht lange, ſo ſandte der erſte der Freunde den N eine Verlobungsanzeige. Auch der zweite und dritte olgte Als die Asdden des dritten ſich jährte, war der Termin der verabredeten Wiederzuſammenkunft der Freunde herangekommen. Obwohl ſie 155 nun an verſchiedenen Orten niedergelaſſen hatten, exinnerten ſie ſich doch des anberaumten Tages und erſchtenen, ihrem Verſprechen gemäß, zur feſtgeſetzten Zeit im Klub. Man begrüßte ſich mit gewohnter Herzlichkeit, als habe ſich nichts, aber gar n ts geändert und als ſeien ſie noch dieſelben wie vordem. Nur ein Beobachter hätte vielleicht wahrge⸗ nommen, daß ſich einige Aenderungen in ihrem Gehaben aus⸗ ũ 2 85 37 — 15 2 2 Oes rägten. „Liebe Freunde,“ nahm der erſte das Wort,„wir haben unſer Verſprechen gehalten und ſind zuſammengekommen, um über unſer neues Daſein uns Rechenſchaft abzulegen. Natürlich ſind wir alle glücklich, ich ſehe es euch an. Außerdem, wer würde eingeſtehen wollen, daß er nicht das Ideal des Eheglücks, den Stein der Weiſen. gefunden hätte?“ „„Wir ſind einander Offenheit ſchuldig als alte Freunde und Leidensgenoſſen,“ bemerkte der zweite.„Wozu uns etwas vor⸗ machen? Bekenne jeder und beichte ſeine Erfahrungen, die er in der Ehe gemacht hat, zu Nutz und Frommen der andern. Vielleicht, daß ſich dann eine Formel für das Problem der glücklichen Ehe finden läßt. „Und wäre es auch nur, um von den anderen zu lernen und es beſſer zu machen“, lächelte der dritte. „Schön,“ hub wieder der erſte an,„hört die Geſchichte meiner Ehe. Ich habe aus Liebe geheiratet. Meine Leidenſchaft für Eva war ſo ſtark, daß ſie unſeren Junggeſellenbund ſprengte. Ihr erinnert euch, daß ich es war, der die Ehe als neue Daſeinsform für uns drei vorſchlug.“ „Und du biſt alſo glücklich geworden?' fragten die anderen „Ich war in der erſten Woche glücklich, in der zweiten todun⸗ glücklich und lebe ſeit der dritten Woche mit Eva in einer Ver⸗ nunftehe, die mir und ihr volle perſönliche Freiheit gewährt. Unſere Leidenſchaft iſt verraucht. Aber ich müßte lügen, wenn ich ſagen würde, daß wir nicht recht glücklich ſind.“ „Ich habe aus Vernunft geheiratet“, ſagte der zweite,„das heißt, ich nahm ein reiches Mädchen ihres Geldes wegen. ſeht, ich bin ganz offen. Ich wollte mein freies Daſein nicht um ſentimentaler Gründe willen preisgeben. Helene war pöllig da⸗ von unterrichtet. Auch ſie wollte nur heiraten, um eine geſell⸗ ſchaftliche Rolle gzu ſpielen.“ „Und biſt du glücklich geworden?“ „Wir waren ſehr glücklich, bis ihr Vater fallterte. Sie wollte beh von mir trennen, um mir nicht zur Laſt zu fallen. Da ent⸗ eckten wir, daß wir nicht mehr voneinander konnten. Wir liebten uns und lieben uns heute noch. Und jetzt, da wir der Geburt unſeres Erſtlings entgegenſehen, ſoll unſer Glück vollkommen werden.“ „Was mich betrifft,“ ſagte der dritte,„ich heiratete weder aus Vernunft, noch aus Leidenſchaft, ſondern aus Unverſtand, wenn ihrs ſo nennen wollt. Einfach, weil ich meinte, mit euch wetteifern u müſſen, des Experimentes wegen. Ich machte in einer unüber⸗ egten Stunde meiner Stenotypiſtin einen Antrag, weil ſie— nun, weil ſie rote Haare hatte. Ich habe von jeher für rotblondes Haar eine Schwäche gehabt.“ „Nun— und?“ „Nun, wir beide ſind ſehr 5 geworden— denn, als ſich herausſtellte, daß ihr Haar falſch war, wie auch ihr Herz, ließ ich mich von ihr ſcheiden und ſchenkte ihr die ganze Ausſtattung. t iſt ſie die Frau eines Kinobeſitzers, mit dem ſie mich vorher ſchon betrogen hatte.“ „Du biſt wieder ledig? lachten die Freunde verwundert.„Da kannſt du allerdings von Glück ſagen.“ „Ach, meine Freunde,“ wehrte der dritte ab,„wenn ich ehrlich ſein ſoll, iſt das nicht das Glück, wie ihrs gefunden habt. Wie ſeid ihr zu beneiden! Einem jeden von euch iſt zuteil geworden, was er erſtrebte. Ja, ihr ſeid glücklich. ber ich? Geſcheitert in ſeinen Hoffnungen, ernüchtert, um ſeine Ideale betrogen— ich bin in Wahrheit ein unglücklicher Menſch.“ „Unglücklich, ſagſt du?“ riefen die beiden anderen,„der du wieder Herr deiner ſelbſt, der du wieder frei biſt?“ Und ſie ſchüttelten alle drei die Köpfe und verſtanden einander nicht mehr. 5 etwas bom Geiz. Von Richard Zoozmann. „Den Geizhals und ein fettes Schwein— Sieht man im Tod erſt nütz⸗ lich ſein,“ ſagt ein alter Dichter, Logau mit Namen, der Welt u. Menſchen kannte, und alles humoriſtiſch auffaßte, was ja beim Geiz mit größerem Rechte angebracht iſt, als bei einem anderen Laſter. Das beweiſen guch einige Sprichwörter, z. B. das niederländiſche:„Geiz iſt nicht eher ſatt, bis er das Maul voll Erde hat,“— was im Lateiniſchen heißt: Avarus non implebitur(Der Geizige wird nimmer ſatt), und ſonderbarerweiſe der Wahlſpruch des Papſtes Innocenz XI. war, der 1698 ſtarb. Im Fran⸗ zöſiſchen ſagt man:„Geiz iſt wie ein Feuer: je mehr Holz man anlegt, je mehr brennt es,“ und der Italiener nennt den Geiz der Laſter König, während die Bibel ihn als Wurzel alles Uebels bezeichnet. Ein paar kleine Geſchichten vom Geiz will ich nun erzählen: Ein alter reicher Bauer empfand auf dem Totenbette Reue über ſeinen Geiz und legte ſeiner Frau ans Herz, das beſte Pferd zu verkaufen und den Erlös unter die Dorf⸗ armen zu teilen. Der Frau kam dies ſchwer an, da ſie ebenſo geizig war wie der Verſtorbene; dennoch wollte ſie aus„Frömmigkeit“ ihr Verſprechen erfüllen, und ſo zog ſie den beſten Rappen aus dem Stall, legte ihm einen ſchlechten Sattel auf und zog in die Stadt. Bald fand ſich ein Käufer: „Was koſtet der Gaul?“—„Einen Gulden,“ ſagte die Bäuerin.„Seid ihr närriſch?“ fragte der Käufer.—„Es iſt, wie ich ſage, einen Gulden das Pferd, aber ihr müßt den Sattel mitkaufen, und der koſtet hundert Gul⸗ den!“— Der Käufer glaubte eine Närrin vor ſich zu haben, aber da ihm das Pferd gefiel und hundert Gulden wert war, ſo zählte er die bundert und ein Gulden auf und zog mit Sattel und Pferd davon. Die Bäuerin zahlte den einen Gulden für das Pferd gewiſſenhaft in die Armenkaſſe und ſteckte die hundert Gulden für den Sattel in den Strumpf zu den übrigen. Ihr Verſprechen hatte ſie glänzend eingelöſt.— Das iſt eine Geſchichte aus alter Zeit; nun etwas Neues. Herr Iweking hatte mit ſeiner Ehehälfte dreißig Jahre lang ein gut gehendes Logierhaus geführt in einem kleinen Badeort, dann hatten ſie das Haus vorteilhaft verkauft und einige Jahre von ihren Geldern gelebt. Da ſtarb Herr Iweking, nicht ohne vorher ſeiner Frau eingeſchärft zu haben, ein möglichſt billiges Begräbnis zu ver⸗ ſein Grab zu legen und dergleichen mehr, was die angehende betrübte Witwe alles getreulich zu halten verſprach. Nun lag Herr Iweking ſchon Jahr und Tag unter der Erde und er hatte noch immer keinen Grabſtein, weil der Frau das Geld hierfür bisher zu leid getan hatte. Als ſie einmal auf den Bodenräumen unter altem Gerümpel nach irgend etwas Brauch⸗ barem ſuchte, fiel ihr die ſchwarze Tafel in die Augen, die mit Goldbuch⸗ ſtaben die Inſchrift„Haus Iweking“ trug und ehemals die Firma ihres Logierhauſes bildete. Da hatte ſie was ſie brauchte. Die Tafel wurde ge⸗ ſäubert, die Goldbuchſtaben waren noch friſch, und ſo ſah man eines Tages auf dem Grabe ihres Mannes die kurze, aber vielſagende Inſchrift „Haus Iweking“. Und dieſe Tafel würde auch noch ſpäter als Grobſtein paſſen, wenn die brave Witwe erſt neben ihrem Verewigten ruhte: dann war das Haus Iweking wieder vereint und vollzählig. Kũnſtlerane Rdoten. Ein paar hübſche Atelierſchnurren ſtehen im neuen Heft von„Kunſt und Künſtler“: Meyerheim malte eine Dame, die wegen ihres kleinen Mundes berühmt war; er malte darum von vornherein den Mund ſehr klein. Er zeigte dem Gatten der Dame das Bildnis, als es fertig war, und fragte, wie es ihm gefalle. Dieſer meinte: Sehr gut, nur der Mund ſei viel zu groß. Meyerheim ſagte:„Nu hab' ich den Mund ſchon Ueiner gemalt als er iſt; ich kann ihn ja aber auch ganz weglaſſen.“ Hans Purrmann malt das Bildnis einer ſchönen jungen Frau. Am Ende der Sitzung will er ihr, von ſeiner Arbeit voll, etwas Schmeichel⸗ haftes ſagen.„Sie haben eine entzückende grüne Haut, gnädige Frau,“ ſagte er. Ein Kunſthändler beſaß ein kleines Bild von Trübner, das nicht ſig⸗ niert war. Er ſchrieb an den Künſtler und bat ihn, es zu ſignieren. Trüßd⸗ ner ſchrieb dem Kunſthändler, das Bild ſei allerdings von ihm, er ſei cuch bereit, es zu zeichnen, er verlange dafür aber eine beſtimmte Summe. Da dieſes Honorar dem Kunſthändler nicht im Verhältnis zum Wert des Bil⸗ des zu ſtehen ſchien, ſchrieb er zurück er verzichte auf die Signierung, er werde patt deſſen den Brief auf die Rücſeite des Bildes klebhen. anſtalten, keinen zu teuren Sarg zu nehmen, keinen zu großen Stein auf —..——————— ————— 8. Seite. Nr. 197. 7 Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Schwiegermutter und Tante filt deene Statt jeder besonderen Anzeige. Heute vormittag verschied sanft unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Kranzspenden im Sinne der Heimgegangenen dankend verbeten. 5776 Iannerienrat Paiuny bitene Emma geb. Böhme. MANNTIEIx, Karlsruhe, Lazzago, Saarbrücken, Kappel, den 6. Mai 1920. Georg und Emma Giulini geb. Diffene Berta Schmieder geb. Diffene Eduard und Chiara Röchling geb. Giulini Dr. Wilhelm Giulini Helene Giulini Lisy Schmieder geb. Bachelin Alwine Röchling Clara Federhaff geb. Diffene Wilhelm Diffene. Anlche eröffentnchungen der Sradtgemeinde. Samstag, den 8. Mai gelten folgende Marken: A. Lebensmittelmarken. I. Für Verbraucher: Fett: Margarine ½ Pfund zu Mk..75 die neue Fettmarke 3 in den Verkaufsſtellen 511—625. Butter: ½ Pfd. zu M in den Verkaufsſtellen 236—350. Kartoſfeln: 1 Pfund zu 35 Pfg., für die Kartoffel⸗ Marke 2, in den Verkaufsſtellen 616—1606. Brot: Für die Brotmarke 2, je 750 Gramm. Mager⸗ oder Buttermilch: Für je ½ Liter die Marke 7. 6 Hülſenfrüchte: Neſtbeſtände an Erbſen und Bohnen zu Mk. 4,20 das Pfund, markenfrei, in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—1668. Il. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Fett: Margarine ½ Pfund zu Mk..75 für die Verkaufsſtellen 625—782 im Verkaufslager 2,5 am Samstag, 8. Mai von—3 Uhr. Ausweis, Körbe und möglichſt Schecks als Bezahlung mitbringen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. B. Kohlenkartenaus gabe. Am Samstag, den 8. Mai 1920, werden die Kohlenkarten Pen Rückgabe des letzten Kohlen⸗ heftes für die Bewohner folgender Straßen aus⸗ Hattete Geibelſtr., Gontardſtr., ötheſtr. Grabenſtr. Grenzweg, Grillparzerſtr., Gr. Merzelſtr., Gr. Wallſtadtſtr. Großer Weidſtückerweg, Grünewaldſtr., Gutemannſtr., Gutenbergſtr. Güter⸗ hallenſtr., Haardtſtr., Hafenſtr., Hanſaſtr. Haupt⸗ bahnhof, Haydnſtr., Hebelſtr. Hch. Lanzſtr. Helm⸗ holtzſtr., Herzogenriedſtr., Hildaſtr., Hochuferſtr., de Hohwieſenweg, Holbeinſtr. Holz⸗ bauerſtr., Holzſtr., Hombuſchſtr., Humboldtſtr., Hut⸗ horſtweg, Induſtrieſtr., Inſelſtr., Itzſteinſtr., Jean Beckerſtr., Joſef Kellerſtr., Julius Jollyſtr., Jung⸗ buſchſtr., Käfertalerſtr. 5 8 Ortskohlenſtelle. Gontardplatz, Berichtigung. Bei der Anzeige des Skädt. Schlacht⸗ u. Vieh⸗ hofs betr.„Friſchfleiſchverkauf“ muß es bei den Ver⸗ kaufsgeſchäften richtig heißen: Jungbusch nicht Jung buſchſtraße 5 96 Schulgeld für höhere Lehranſtalten. Das Schulgeld für das III. Tertial 1919/20 für Realgymnaſium, Oberrealſchule, Leſſing⸗ ſchule, Eliſabethſchule, Liſelotteſchule iſt fällig. Wir erſuchen, die Beträge innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnis⸗ gebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Schalter⸗ ſtunden: 8— 1 Uhr, Samstags:—12 Uhr. Stadtkaſſe. 108 Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 25, 25, 27, 28 und 29 der gelben Karte je ½ Liter =4 Liter. Gzgen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte ½ Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. 11⁴ Da bis Mitte September vorausſichtlich kein Petroleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehlt es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge ſparſamſt umzugehen. Brennholz Hart- und Weichholz an edeh und gespalten(gesund u. trocken) für jede Heizanlage brauchbar, sowie Anfeuerholz, offen und gebündelt. Auch alle übrigen rationierten Brennstoffso rten 5766 in guten Qualitaten, empfehlen für reelle und prompte Lieierung 5 F. C. Linck& Co. Büro: G. m. b. H. E 7, 21 für Hausbrand, Gewerbe, Zentralheizungen Antfeuerholz, Bündelholz und andere falioniette Btennstofte llefern wir prompt Bugier& C0. 6. m b. Kohlenhandlung 3584 Kurl LIudwiastrane 28/30— Tel. 4112 ———3—————5 — 1,10 die Buttermarke 10 ü fauet Statt Karten. Todes-Anzeige. und Schwager Prokurist Leiden erlöst. In tiefer Trauer Mannheim(Sophienstr. 24), 6. Mai 1920. Die Feuerbestattung ſindet Samstag, den 8. Meinen innigstgeliebten, guten Mann, unseren treubesorgten Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder Im Rari Künn hat der Tod gestern abend von seinem langen für die Hinterbliebenen Else Rühn. nachmittags 1 Uhr im Krematorium des hiesigen Friedhofs statt. Beileidsbesuche dankend abgelehnt. 5804 Mai, + cr e e 7. 8 fotierſichꝛer- 2 Dampfkran Normalspur, 2000 lg Tragfähigkeit 7em Ausladung, ab Lager lieferbar Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Mannheim Telephon 7410—15 Wae üdef f. lan * 3 cσf diebensſigheme. AKASSEMSCHmRAMUME Hacher,,Alten-u, Harlelchrame 8. U AMNNν N Telegr.-Adr.: Mohrfabrik gewirkt. Ein schwerer Schicksalsschlag hat unseren Verband betroffen. Unser hochverehrter I. Vorsitzender ſan Ludgig Mälstädter wurde uns nach kurzer Krankheit plötzlich im besten Man- nesalter durch den Tod entrissen. Seit Grundung unseres Verbandes gehörte er dem Vorstande an und seit Jahren war er dessen I. Vorsitzender. Wir und die gesamte Tabakindustrie verlieren an ihm Unersetzliches. Bis zur letzten Stunde hat er in aufopferungs- voller Tätigkeit für das Wohl und Gedeihen unserer Industrie Unser Verband wird dem mit den edelsten und vor · nehmsten Charakterzügen ausgestatteten Freunde ein stets dankbares Andenken bewahren. Mannheim, den 3. Mai 1920. Südleutscher Zigarrenfabrikanten.V. Verband Wieder eingetroffen: Aluderwagen 5794 5 Jicgeſiliſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge: Freitag, den 7. Mat, abends.30 Uhr Samstag, den 8. Mat, morgens.30 Uhr Samstag, den 8. Mai, nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt. Samstag, den 8. Mai, abends.40 Uhr An den Wochentagen. Morgens 7 Uhr.— Abends 6½ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 7. Mai, abends.30 Uhr Samstag, den 8. Mai, morgens 8 Uhr Samstag, den 8. Mai, abends.40 Uhr An den Wochentagen. Morgens.30 Uhr.— Abends 7 Uhr. 218 Porlwalen Prömenadeuanen Forunibel rtenmübel Mronker à Tü. Mannheim. 53730 Dr 2 1 . 88 5 5 85 .3 25 Sicherer Erxfolg, leiste Garantie. Kötpermassage, Hand-—. [MMechaniker Neuzeitlich eingerichtet. 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