*7 . 677 ** 1920.— Nr. 198. * Moiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs ebühr N..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— obne Poſtgebühren. Einz. Namniern 20 ic. Ale Prele ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42 Eindenbof: Gontardſtr. 4 ffernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten Auzeigenpreiſe: Bei ederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Uhr, Für Anzeigen an beſtimmten Tugen, Stellen u. Ausgaben soird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſnätete Auknabme von Anseigen. Nachl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. Gewitterwolten im fernen Oſlen. Vor etwa 14 Tagen wurde die Nachxricht verbreitet, Japan habe Rußland den Krieg erklärt, Amerffß habe Japan freie Hand in Sibirien gelaſſen. Letztere Mekdung war mehr als (überraſchend. Geſtern iſt ſie aus Waſhington berichtigt wor⸗ den. Amerika denkt nicht daran, Japan in Sibirien freie Hand zu laſſen, es iſt im Gegenteil ſehr beunruhigt, daß die Japaner ſich dort ſo überlange aufhalten. Man läßt die Japaner wiſſen, daß ihr eigenmächtiges Vorgehen zu einem ſcharfen könne, Waſhington droht, dem engliſch⸗japaniſchen Bündnis werde es eine engere Verbindung mit Rußland entgegen⸗ ſtellen. Die Nachrichten ſind wie das Wetterleuchten des ge⸗ waltigſten und entſetzlichſten Gewitters, das über die Erde dahinbrauſen könnte, Vorſpiele bves Endk ampfes um die Weltherrſchaft: Großbritannien oder Amerikäꝰ Wie ſteht es nun um das Vordringen der Japaner auf dem aſiatiſchen Kontinent. von dem die Erregung in Waſhing⸗ ton ihren Ausgang nimmt? Es geht uns ein Bericht zu, der etwas Licht in die Vor⸗ gänge zu bringen ſucht: Aus den widerſpruchsvollen Nachrichten, die aus dem fernen Oſten zu uns dringen, läßt ſich nur ſchwer ein zu⸗ treffendes Bild der Lage gewinnen, denn die Berichte werden gefärbt und gefälſcht, je nach den Zwecken, welchen ſie dienen ſollen. Jedenfalls ſteht feſt, daß Japan den formellen Krieg nicht an Sowjetrußland angeſagt hat, wie es vor einigen Tagen in, Senſationsnachrichten hieß. Andererſeits hat ſich Sowjetrußland auch nicht bedingungslos den ſapaniſchen For⸗ derungen unterworfen, über deren Art und Umfang die ver⸗ ſchiedenſten Auslegungen verbreitet werden. In Wahrheit iſt ein Zwiſchenzuſtand eingetreten, der das Gepräge des Ab⸗ wartens und Hinhaltens trägt. Soweit ſich durch einen abwägenden Vergleich der Lage auf beiden Seiten ein Bild der wirklich zutreffenden Verhält⸗ niſſe gewinnen läßt, hat Japan den Schutz ſeiner In⸗ 5 tereſſen in der Mandſchurei, in Wladiwoſtok, in dem Uſſuri⸗ und Amurgebiet, auf der Halbinſel Kamtſchatka, auf der Inſel Sachalin und in den Küſtengewäſſern Nordoſtaſiens von Rußland gefordert und, wenn die vorliegenden japa⸗ niſchen Parlamentsberichte richtig ſind, auch erlangt. Hiernach gingen die japaniſchen Anſprüche auf folgende Hauptpunkte hinaus: Ausſchaltung der bolſchewiſtiſchen Wirtſchaftspolitik in dem japaniſchen Wirtſchaftsbereich; Siedelungsrecht japaniſcher Einwanderer längs der Oſtaſiatiſchen Bahn, der Uſſuribahn, am Amur, ſowie in Kamtſchatka und auf Nord⸗Sachalin; Schaffung japaniſcher Handels⸗ und Bankgerechtſame in den ruſſiſchen Hauptplätzen Oſtaſiens; Sicherſtellung der Hochſee⸗ fiſcherei in Nordoſtaſiens Küſtenmeeren für Japan. 10 Die ruſſiſche Staatsgewalt in Oſtaſien liegt ſeit Ausbruch der bolſchewiſtiſchen Revolution völlig darnieder. Ein be⸗ ſtimmender Einfluß wird von der Zentralregierung ſchon längſt nicht mehr ausgeübt, vielmehr beſteht kaum mehr als 9 ein ſehr loſer, faſt nur äußerlicher Zuſammenhang. die ört⸗ lichen ruſſiſchen Behörden ſind ſelbſtändig und handhaben die Formen des Räteſyſtems nach Gutdünken, in dieſem Kreiſe ſtrenge, in jenem loſe, in einem anderen garnicht. Daß über⸗ all Unordnung herrſcht, daß die Zügel der Verwaltung am Boden ſchleifen, daß Räuberweſen und Bandenbildung über⸗ hand genommen haben, daß der Eiſenbahnverkehr notleidet, daß die Verbrecher aus den Zwangsanſiedlungen entlaufen ſind und das Land unſicher machen, iſt übereinſtimmend ge⸗ meldet worden. Die Zuſtände ſind ohne Zweifel in Ruſſiſch⸗ Oſtaſien ſehr verworrene und unſichere. Unter dieſen Umſtänden iſt es ohne weiteres klar, daß Japan in einem Randgebiete Ruhe und Ordnung ſchaffen ſich bemükt, das ſeine eigenen Intereſſen berührt. Daher braucht man in den javaniſchen Maßnahmen keineswegs Eroberungs⸗ abſichten auf die Mandſchurei, auf die Amurprovinz, auf das Uſſuriland, Nordſachalin, Kamtſchaka. gar auf Transbaikalien zu erblicken. Solche Ziele liegen durchaus nicht in der ſapani⸗ ſchen Politik, ſchon oaus dem Grunde nicht, weil Japan gar nich! mà der Lace iſt, dieſe ungeheuren Landgeb'ete zu be⸗ ſetzen, noch weniger zu verwerten. Wir baben es vielmehr, menn ſolche und ößnliche in der europäiſchen Preſſe auf⸗ treten, mit der Irrefübrung der öffentlichen Meinung zu tun, um recht rerworrene Berichte und möolichſt große Wider⸗ ſprüche zu re breiten, hinter denen die Wahrheit ſich unſchwer verſtecken lößt. Rußland hat zur Zeſt überbaupt keinen Einfluß auf den Gang der Dinge in Oſtsſien. Janan nutzt dieſe Gelebenbeit dazu aus. um ganz beſtimmte. eng begren'te Forderungen durch⸗udrücken, deren Hauptyunkte darin beſteren, den Bol⸗ ſchewismus in den ruſſiſchen Küſtengebieten am Stillen Ozean utederzubalten und ein ganahares Verbältnis zwiſchen den ruſſiſchen Lokalbebörden und Jayan perzuſtellen, dos ſeine volitiſchen und wirtſchaftſichen Iytereſſen dort mit allem Nachdruck vertritt, ohne daß es zu Eroberungen ſchreitet. Daß Japan erhebliche Truppenabteilungen in Ruſſiſch⸗ Oſtaſien gelandet hat, iſt unbeſtritten, denn eine wirkſame N Politik kann den bolſchewiſtiſchen Strömungen gegenüber ſich nur auf wirkliche Macht ſtützen. Japan hat ja Geld, Truppen, Kriess⸗ und Transportſchiffe in Fülle, um ſich einen derartigen Aufwand geſtatten zu können. Im übrigen ver⸗ ſtand und rerſteht es wohl keine andere Großmacht der Erde ſo gut wie Japan, ſeine wahren Abſichten binter Aufmachun⸗ gen und Zurüſtungen zu verſtecken. In ſolchem Sinne dürften de oſtaſiatiſchen Vorgänge in erſter Linie zu be⸗ urteilen ſein. neue Pläne der ruſſiſchen Gegenrevolulion. Paris, 7. Mai.(WB.) Der Petit Pariſien verbreitet eine Meldung, wonach die nach Deutſchland geflüchteten ruſſi⸗ ſchen Reaktionäre den Plan hätten, zunächſt das ehemaliae Gouvernement Nord⸗Rußland wieder aufzurichten. Sie ſtänden mit mehreren Perſünlichke ten, darunter dem ehe⸗ maligen deutſchen Staatsſekretär Dr. Solf, dem General Mannerheim und dem Hetman Skoropadsky in Verbindung. um die ruſſiſchen Gefangenen aufzurufen. und Konflikt mit Amerika im Gebiete des Stillen Ozeans führen ſich auch die Hilfe deutſcher und ungariſcher Kontingente zu ſichern. Dieſe Armee würde ſich in Beſſarabien unter dem Befehl des Generals Wrangel ſammeln. Die deutſche Regierung ſei auf dem Laufenden über dieſe Intriguen, die ſie mißbillige Die polniſche Offenſive gegen Sowjel-Rußland. Kiew noch nicht erobert. ¶Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Nach⸗ richt von der Beſetzung Kiew; durch die polniſchen Trup⸗ pen eilt jedenfalls den Tatſachen voraus. Bisher ſcheinen die vereinigten polniſch⸗ukrainiſchen Truppen lediglich bis zum Eiſenbahnknotenpunkt Da ſto w. etwa 75 Km. ſüdweſtlich von Kiew vorgerückt zu ſein. Odeſſa in den Händen der Ukrainer. Lemberg, 7. Mai.(W..) Havas. Mitglieder der ukrai⸗ niſchen Genoſſenſchaften, die ſich vorübergehend in Lem⸗ berg aufhielten, berichten, daß ſich Odeſſa ſeit einer Woche in den Händen der Ukrainer befindet Die Einnahme Odeſſas ſei durch die rumäniſche Artillerie, die über den Dnieſtr geſchoſſen habe, erleichtert worden. De Konferenz in Zpa. Die deutſchen Delegierten. Brüſſel, 7. Mai.(WB.) Havas. Hier wird verſichert, daß die deutſchen Delegierten zur Konferenz in Spa, Reichskanzler Müller, ber Direktor im Auswärtigen Amte, von Simſon, der Miniſter des Auswärtigen, Dr. Köſter, und ein Finanzmann, entweder Warburg⸗Ham⸗ burg oder Melchior von der Dresdner Bank ſein werden. Eine Zuſammenkunft mit dem Oberſten Nat. London, 7. Mai.(WB.) Reuter. Die deutſche Regierung hat den Vorſchlag einer Zuſammenkunft mit dem Ober⸗ ſten Rat in Spa angenommen. Den Deutſchen iſt mitge⸗ teilt worden, daß die folgenden Angelegenheiten auf der Tagesordnung ſteben: Frühere Verſtöße gegen den Friedens⸗ vertrag und die Frage, wie der Vertrag ausgeführt werden ſoll. Ferner werden die deutſchen Vertreter um Aeußerung zu der Frage der Entwaffnung, der Wiedergut⸗ machung, der Koblenlieferungen, der Beleidi⸗ gungen der alliierten Miſſionen und der Koſten der Be⸗ ſatzungsarmee erſucht werden. Reiſe der deufſchen Wirtſchaftskommiſſion nach Paris. Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Mayer, der deutſche Geſchäſtsträger in Paris, hat ſich geſtern Nachmittag nach dem Quai'Orſay begeben und Herrn Millerand anzckündigt, daß die deutſche Wi tſchaftskommiſſion am 16. Mai in Paris eint effen werde. Herr Dr. Mayer hat dem Miniſterpräſidenten rerſichert, daß die Berliner Regie⸗ rung den aufrichtien Wunſch habe, mit den Alliierten an dem Wiederaufbau Europas gemeinſam zu arbeiten. Verurteilung des Völkerbundgedankens. Paris, 7. Mai. Nach einer Meldung des„Echo de Paris“ aus Wafhington hat Senator Knop in einer Rede ſich ſcharf gegen den Frieden⸗vertrag von Verſailles ausgeſprochen. Er habe er⸗ klärt, die Reſerven von Lodge ſeien ungenügend: denn ſie kösnn⸗ ten wohl den Vertrag und den Völkerbund für Amerika unſchäd⸗ lich wachen, aber es ſei nötig, daß di⸗ſer Völkerbund für die ganze Welt unſchädlich gemacht werde. Der Frieden der Welt ſei nicht ſichergeſtellt, ſondorn bedroht durch Abkommen wie die, die man in Verſailles getroffen habe. * Aus dem beſetzten Frankfurt. Frankfurt a.., 7. Mai(WB.) Der General der Rheinarmee hat dem Polizeipräſidenten Ehrler eine Geldſtrafe von 10 000 Mark zuerkannt, weil er der Militärbehörde nicht, wie er die Pflicht gehabt bätte, alle Arten Waffen, die zur Be⸗ waffnung der Poli-ei beſtimmt waren, ange geben hatte und die ſich in hoher anſe' nlicher Zahl zur Ausſtattung der Polizei vorfanden. Zur Auſbewahrung der Waffen ſei die Ge⸗ nehmigung nicht eingeholt worden. Frankfurt a.., 7. Mai.(WB.) Der Stadtverordneten⸗ vorſteher Hopf, der am 20. April die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung aus Anlaß der Erſtattung des Geſchäftsberichtes mit einer Erklärung eingeleitet hatte, die auf die Beſetzung der Stadt durch die Franzoſen Bezug nahm und den Pro⸗ teſt der ſtädtiſchen Behörden gegen die Beſetzung nochmals zum Ausdruck brachte, wurde vom General der Rheinarmee in eine Geldſtrafe von 10000 Mark genommen, weil dieſer Punkt nicht auf der Tagesordnung geſtanden habe. Die Grenzfrage der erſten Jone. Kopenhagen, 7. Mai.(Priv. Tel.) Die„Berlinske Tidende“ meldet, daß ſeitens der Internationalen Kommiſſion der fran⸗ zöſiſche Geſandte in Kopenhagen und der norwegiſche Vertre⸗ ter in ihrem geſtrigen Bericht an den Oberſten Rat vorſchlu⸗ gen, daß die ſüdliche Grenze der 1. Zone im Oſten der⸗ art geregelt werde, daß die Strecke an der KRupfermüh⸗ lenbucht bis nach Waſchersleben, das dicht nördlich von Flensburg liegt, Dänemark übertragen werden. Durch dieſe Regelung wird die Möglichkeit geſchaffen für die Anle⸗ gung eines neuen alle Bedingungen für die Schaffung von Hafenanlagen auf däniſchem Gebiet bietet. — 2— Die Jpallung im Jenkrum. Die Zlele der Chriſtlichen Volkspartei. In Köln hat der Vorſitzende der Chriſtlichen Volkspartei Dr. Deermann ſich vor einem größeren Kreiſe ausführlich über die Ziele der Chriſtlichen Volkspartei verbreitet. Er be⸗ tonte, daß man ſich zur Gründung der Partei nur ſchweren Herzens unter dem Zwange innerer Gewiſſensgründe ent⸗ ſchloſſen habe. Gegenüber der Behauptung der K.., daß man die Verhandlungen mit der rheiniſchen Zentrumsleitung vorzeitig abgebrochen habe, erklärte Redner, man habe ſich Flensburg, da die hetreffende Strecke mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen nicht länger hinhalten laſſen können. Eine endgültige Trennung vom Zentrum ſei übrigens nicht das Ziel der Chriſtlichen Volks⸗ partei. Sie molle nur das Zentrum von ſeiner jetzigen kurzſichtigen Leitung befreien, damit es wieder die alte Mittelſtandspartei werde. Bis dahin werde die neue Partei auf dem Plan bleiben. Die Seele der neuen Bewegung, Pfarrer Dr. Kruchen⸗Köln⸗Ehrenfeld, erklärte, eine große Anzahl alter treuer Zentrumsmitglieder begrüße das ſelbſtändige Vorgehen der neuen Partei bei den Wahlen. Man werde eigene Kandidaten aufſtellen. Seit län⸗ gerer Zeit ſeien viele Zentrumsanhänger mit der Haltung der Fraktion und der Parteiführer ſehr unzufkieden. Sprecher erinnerte an den Fall Erzberger, an die Haltung Giesberts anläßlich des Maifeiertages und die Haltung der Fraktion in der Betriebsrätefrage. Das Zentrum ſei ſchließlich mitſchuldig daran, daß keine Ord⸗ nungskoalition, eine Sammlung aller ordnungsliebenden bürgerlichen Elemente einſchließlich der Mehrheitsſozialiſten zuſtande gekommen ſei. Der Reichsausſchuß der deutſchen Zentrumspartei habe Verhand⸗ lungen mit den Reſormern abaelebnt und ſo habe der Pro⸗ vinzialausſchuß der rheiniſchen Zentrumspartei der neuen Be⸗ megung obnmächtig gegenübergeſtanden. Die Einigkeit der Partei ſei ſchon längſt zerbrochen geweſen. Die Verſammlung billigte die Ausführungen der beiden Redner und beſchloß, mit aller Kraft an die Werbearbeſt für die Wahlen zu gehen. Nalional und bürgerlich. Die München⸗Augsburger Abend⸗Jeitung. c München, 7. Mai.(Priv. Tel.) In der letzten Mitglie⸗ derverſammlung der Deutſchen Volkspartei München wies der Vorſitzende Dr. Jodlbauer auf die beſondere Bedeutung dieſer Woche für die Münchener Partei hin, die einmal in dem glänzenden Erfolg der erſten Wahlverſammlung mit der un⸗ vergeßlichen Kanidatenrede des Geh. Rat. Kahl zu ſehen ſei und ferner in dem Ereignis, daß die Partei in der„ chen⸗Augsburger Abend⸗Zeitung“ nun wieder eine volle publiziſtiſche Vertretung in München beſitze, wenn auch anerkannt werden muß, daß das Blatt ihr auch bisher ſchon ein gewiſſes Gaſtrecht gewährt habe. Dann wies der Vorſitzende die Erklärung der demokratiſchen Partei gegen einzelne Ausführungen des Geh. Rat Kahl zurück und befaßte ſich eingehend mit den verſchiedenen Punkten der de⸗ mokratiſchen Erklärung, die er treffend widerlegte. Die Demokraten müßten ſich angeſichts des Verhaltens ihrer verantwortlichen und gewiſſer unverantwortlicher einflußrei⸗ cher Politiker(Th. Wolff, Maximilan Harden) und ihrer füh⸗ renden Preſſe(Berl. Tageblatt, Frankf. Ztg., Münch. Neueſt. Nachr.) den Vorwurf mangelnder deutſcher und vaterländiſcher Geſinnung gefallen laſſen. Man brauche nur an ihre„freu⸗ dige Anerkennung der Revolution vom 7. bis 9. November 1918“ mit ihren Heer und Vaterlandver⸗ nichtenden Begleiterſcheinungen zu erinnern, ferner an die unglückſelige Reichstagsentſchließung dom 17. Juli 1917, an die Beſeitigung der deutſchen Far⸗ ben Schwarz Weiß⸗Rot, an das Wilſontele⸗ gramm, an den Unterſuchungsausſchuß und ande⸗ res mehr. Die Verſammlung ſtimmte den Ausführungen des Vor⸗ ſitzenden in allen einzelnen Punkten auf das entſchiedenſte bei. Zum Schluß teilte der Vorſitzende noch die Liſte der Kan⸗ didaten für die Reichstagswahlen mit, die von München aufgeſtellt ſind und die nach ihrer evtl. Ergänzung durch den Landesparteitag am 9. Mai veröffentlicht wird. Mit beſonderer Genugtuung vernahm man auch von dem außer⸗ ordentlichen Werbeerfolg der Kahlverſammlung. Dr. Beh⸗ mer gab einen eingehenden Bericht über den Stand der inne⸗ ren Organiſation, und ſchließlich berichtete Bankdirektor Dr. Dietrich über den Beſitzwechſel der„Münch.⸗Augsb. Abd.⸗ Ztg.“, die, ohye ein Parteiblatt zu ſein, von nun an den beiden Rechtsparteien für offizielle Kundgebungen zur Verfügung ſtehe und auch ſonſt möglichſtentgegenkommend ſein werde. Mit lebbaftem Beifall wurde feſtgeſtellt. daß man jetzt ein Blatt beſitzt, das in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht in erſter Linie nationabund bürgerlich ſein ſoll. München, 7. Maj.(Priv.⸗Tel.) Zum Beſitz⸗ wechſel der„Münch.⸗Augsb. Abend⸗Zeitung“ bört man noch, daß die Leitung des Blattes, der'sh. Haupt⸗ ſchriftleiter Dr. Moehl, beibehalten werden ſoll, doch bleibt zu bezweifeln, daß er weſterhin Mitglied der deutſchdemokrati⸗ ſchen Partei bleiben wird. Der Sonntagsleitartikler des Bſattes, Dr. Fritz Endres, iſt aus dem Mitarbeiterver⸗ hältnis des Blattes ausgeſchieden. In Münchener Jour⸗ naliſtenfreiſen wird ernſthaft davon geſprochen, daß der bis⸗ berige Lokalredakteur der„Münch. Neueſt. Nachr.“, Herr Baumaärtner, als“Leiter des gleichen Reſſorts an die Abendzeitung übertritt. Herr Baumgärtner, eine weitbe⸗ kannte und geſchätzte Perſönlichkeit, hat ſich ſeit mehreren Wochen von ſeiner Tätiokeit an den„Münch. Neueſt. Nachr.“ zurücknerogen, angebſich aus Geſundbeitsrückſichten, tatſächlich aber, wie der Bayriſche Kurier“ ſchre'bt, weil er mit der all⸗ gemeinen politiſchen Haltung des Blattes nicht mehr mitgehen wollte. neuerliche Zuſpitzung der Lage im Voglland. s. Dresden, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) ſcheinen ſich die Verhältniſſe neuerdings wieder zuzuſpitzen. In Plauen wurde wieder ein Arbeiterrat gewählt, welcher gleich mit Forderungen an die Stadtverwaltung trat. So verlangte er ein Amtsgeld von 10 000 Mark und ferner noch auf dem Rathauſe Dienſträume zur freien Verfügung. Nachdem ſich nun der neue Miniſterpräſident Buck ſehr ſcharf gegen jede Nebenregierung ausgeſprochen hat, ſo iſt eben ab⸗ zuwarten, wie ſich die Dinge im Vogtland geſtalten. ün⸗ Im Vogtland —— 2— ——— — —ů— 7 Mitgliedern. Wahlberechtigt ſollen alle männlichen und weiblichen, Bahnhofs Ftiedrichſtraße ab. Doch ̃ un 6————————— 3F N be e 2. Seite. Nr. 198. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Freitag, den 7. Mai 1920. Aus der Augeſtelllenbewegung. Die 2. Reichstagung des Verſicherungsbeamien des D. 9. U. am 30. April und 1. Mai in Berlin war aus allen Teilen des deut⸗ ſchen Vaterlandes zahlreich beſucht. Nach einem Bericht des Ge⸗ ſchäftsführers Walz bekundete die Verſammlung einmütig, daß unter den gegebenen Verhältniſſen ſämtliche Maßnahmen des Gewerkſchaftsbundes kaufm. Angeſtelltenverbände in den kritiſchen Januar⸗ und Februartagen d. Is. zu billigen ſeien. In eingehen⸗ der Beratung wurden ſodann die Neuforderungen für die dem⸗ nächſt beginnenden Verhandlungen über die geldlichen Leiſt⸗ ungen des Reichs tarifs aufgeſtellt. In einer einſtimmig faßten Entſchließung heißt es, daß die Reichstagung die Gründung der neuen Verſicherungsbeamtenverbände für über⸗ flüſſig und ſchädlich für die Schlagkraft der Angeſtellten hält. Dieſe legten übrigens guf eine reichstarifliche Regelung ihrer Einkom⸗ mensverhältniſſe nicht mehr den Wert wie bisher, wenn dadurch die An ſtellten der leiſtungsfähigen Betriebe in ihren Bezügen benachteiligt würden. In Zukunft werden die Angeſtellter grund⸗ ſätzlich Verhandlungen ablehnen müſſen, die von Anfang an er⸗ kennen laſſen, daß die Verſicherungsbeamten für Gehälter arbeiten —4— die bisher nachweislich 50% der Angeſtelltenenkommen in andel und Induſtrie bedeuten. Die Tagung, die mit einem frohen Bekenntnis zum Deutſchnationalen Idealfsmus ſchloß, wird allen Teilnehmern in dauernder Erinnerung bleiben. Vor neuen Verhandlungen im Verſicherungsgewerbe. Die Tarifbewegung der Verſicherungsangeſtellten, die durch Vereinbarungen izn Februar und Märg ein vorläufiges Ende er⸗ reichte, iſt durch Kündigung des auf die Entlohnung bezüglichen Vertragsteiles ſeitens der Angeſtelltenorganiſationen zum 90. Juni in ein neues Stadium getreten. Die Arbeitgeber haben, um eine baldige Regelung herbeizuführen, am Dienstag den Angeſtellten⸗ verbänden als Termin für den Beginn der Tariſverhandlungen den 41. Mai vorgeſchlagen. Eine neichslandwirkſchaltskammer. Reichsgeſetzliche Regelung der öffentlich · rechtlichen landwirt⸗ ſchaftlichen Berufsvertreiungen. Im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft iſt der Entwurf zu einem R eichsgeſeß über die Einrich⸗ tung landwirtſchaftlicher Berufsvertretungen fertiggeſtellt und 55 5 den Landesregierungen zur Kenntnisnahme übermittelt worden. Dle landwlrtſchaftliche Berufsvertretung war bisher ausſchlie ß⸗ lich durch Landesrecht geregelt. Die reichsrechtliche Regelung erweiſt ſich als dringend notwendig, weil die deutſche Landwirtſchaft beanſpruchen darf, am Wiederaufbau der deutſchen Volkswirtſchaft mit einer neuzeitlichen Intereſſenvertretung mitwirken zu können, und vor allem Wert darauf legen muß, bei der ſtraffen Zuſammenfaſſung aller wirtſchaftlichen Kräfte durch das Reich ebenfalls eine herufs⸗ ſtändiſche Vertretung bei der Reichsregierung zu haben. Die Neuordnung der landwirtſchaftlichen Berufsverttetung iſt umſo dringender geboten, als die Reichsverfaſſung im Artikel 165 eine von Grund auf neu zu ſchaffende Wirtſchaftsverfaſſung vorſieht, die zur Vorausſetzung hat, daß geeignete Vertretungen der einzelnen Berufsgruppen vorhanden ſind. Der Entwurf hat den Charakter eines Rahmengeſetzes und geht von nachſtehenden Grundſätzen aus. Der Begriff„Landwirt⸗ ſchaft“ ift im weiteſten Sinne des Wortes aufzufaſſen. Es ſollen Vertretungskörper für die Verwaltungsbezirke höherer Ordnung in den einzelnen Ländern, landwirtſchaftliche Zentralvertretungen der Länder ſowie eine Reichslandwirtſchaftskammer gebildet werden. Die landwirtſchaftlichen Vertretungskörper der oberen Verwaltungsbezirke der Länder ſollen das Recht haben, in den unteren Verwal⸗ tungsbezirken ihres Bereichs zur Vermittlung örtlicher Kenntniſſe und Erfahrungen Abteilungen einzurichten. Aufgabe der landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen ſoll es ſein, die geſamten Angelegenheiten der Landwirtſchaft ihres Bezirkes in wirtſchaftlicher und fachlicher Beziehung zu vertreten. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben können ſie für die Dauer oder vorübergehend Aus⸗ ſchüſſe bilden. Die Vertretungskörper der Verwaltungsbezirke in den einzelnen Ländern ſollen aus allgemeinen, gleichen, direkten Wahlen der landwirtſchaftlichen Berufsangehörigen nach Maßgabe der Verhältniswahl hervorgehen. Die Wahlen ſollen in drei Gruppen erfolgen, von denen je eine von dem Groß⸗ und Mittel⸗ beſitz, von dem Kleinbeſitz und den Arbeitnehmern(Angeſtellten und Arbeitern) gebildet wird. Jede Gruppe wählt eine gleiche Zahl von —5 landwirtſchaftuchen Berufsſtand angehörigen Perſonen ſein, ſo⸗ ern ſie 1. ſeit mindeſtens einem Jahre ununterbrochen in ihrem Wahl⸗ bezirk wohnen, 2. mindeſtens 20 Jahre alt ſind, 3, in Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte ſind, 4. Die Reichsangehörigkeit beſißen. Wählbar ſind nach dem Entwurf alle 24ährigen wahlberechtig⸗ ten Berufsangehörigen, die 1. ſeit mindeſtens drei Jahren ununterbrochen in ihrem Wahl⸗ bezir kwohnen, 2, ſeit mindeſtens drei Jahren ununterbrochen landwirtſchaftliche Berufsangehörige ſind. Nebenher können um die Landwirtſchaft beſonders verdiente Per⸗ ſonen ſowie die verſchiedenen Vereinigungen des landwirtſchaftlichen Berufsſtandes Sitz und Stimme erhalten. Die Mitglieder der landwirtſchaftlichen Zentralvertretungen der ſolken von den nächſtniedrigen Vertretungskörpern gewählt werden. Die Reichslandwirtſchaftskammer ſoll von den landwirtſchaft⸗ lichen Zentralvertretungen der Länder aus ihrer Mitte gewählt wer⸗ den und eine den Vertretungskörpern der Länder entſprechende Zu⸗ ſammenſetzung erhalten Die Zahl der Mitglieder der einzelnen Länder hängt ab von der Zahl der landwirtſchaftlichen Betrlebe, der Größe der landwiriſchaftlich benutzten Fläche und der Zahl der land⸗ wirtſchaftlich tätigen Perſonen. Jedes Land darf aber aus jeder der drei Wähler⸗Gruppen mindeſtens je ein Mitglied entſenden. Kein Land darf durch mehr als 5s aller Stimmen vertreten ſein. Die Reichslandwirtſchaftskammer ſoll ihren Sitz am Ort der Reichsregierung haben und den Reichsbehörden regelmäßig als Bei⸗ rat in allen die Landwirtſchaft berührenden Fragen dienen. Wie in den Vertretungskörpern der Länder, ſo ſollen auch in der Reichslandwirtſchaftskammer um die Landwirtſchaft verdiente Perſo⸗ nen und landwirtſchaftliche Vereinigungen Sitz und Stimme erhalten können. Das Reichsminſſterium für Ernährung und Landwirtſchaft iſt beſtrebt, den Geſetzentwurf durch Beratungen mit den betelligten Stellen und Intereſſenvertretungen raſcheſt ſur Vorlage an die geſeßz⸗ gebenden Körperſchaften des Reiches fertigzuſtellen. Badiſcher Caudlag. 35. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 7. Mai. Pröſident Kopf eröffnete um 8 Uhr 40 die Sitzung, das Haus fuhr fort mit der Beratung des Stagtsvoranſchlages, Außer der Neuregelung für die Sicherheitspolſzei brachte Abge⸗ ordneter Maier(Soz.) Wünſche der Gendarmen vor. Abg. Röckel(Zentr.) verlangt eine ſofortige Bekämpfung der Zigeu⸗ nerplage. Abgg. Belzer und Biermeiſel GZentr.) for⸗ derten eine Beſſerſtellung der Gendarmen und die Beſeitigung der Militärgerichtsbarkeit für die Gendarmen. Miniſter Remmele erklörte, daß die Milltärgerſchtsbarkeit für die Gendermen aufgehoben werde. bekämpft werden. Ueber Förderung der Gewerbe brachte Aba. Niedex⸗ bröhl(Dem) die Wünſche des Mittelſtandes vor und führte aus: Ruhe und Ordnung ſind nötig. Die ſinnloſen Streiks müſſen aur⸗ hören. Die Knappheit der Rohſtoffe lähmt die Tätigkeit des Mittel⸗ ſtandes. Für das Handwerk iſt eine Landeswirtſchaftsſtelle in Karlsruhe gegründet worden. Bei der Verteilung der Heeresgüter gab es Mißſtände. Das ſchwunghafte Aufſteigen der Rohſtoffpreiſe macht eine Kalkulgtion ſehr ſchwierig. Mit der Beſeitigung der Kriegswirtſchaft kommt die Zwangswirtſchaft nicht zu Fall, ſondern ſie iſt im Gegenteil für manche Zweige notwendig. Die Hilfs⸗ aktion für den Mittelſtand hat ſich bewährt und wurden dafür 16 427 000 Mark verbraucht. Der Landesverband der Handwerker⸗ vereinigung, das Landesgewerbeamt haben gut gearbeitet. Bei einer Sozialiſterung der Handwerksbetriebe würde für die Allgemeinheit kein Vorteil entſtehen. Der Achtſtundentag wird guch von manchem Sozialdemokraten bekämpft. Bei der Regelung des Verdingungs⸗ weſens hat ſich Miniſterialdirektor Dr. Hirſch verdient gemacht. Abg. Dr. Schofer(Zentr.): Die Befürchtungen mancher Handwerker, daß ihre Betriebe ruiniert würden, haben ſich nicht bewahrheitet. Jetzt müſſen wir ſchaffen und ſparen. Wenn wir die beſtehenden Mißſtände verbeſſern wollen, muß das durch Veſſe⸗ kung des Gewiſſen des Polkes geſchehen. Hierzu iſt eine gute [Schulpolitik notwendig, beil der das Kreuz wieder in den Mittelpunkt der Schule geſtellt wird. Den Achtſtundentaa kann man da einführen, wo das Wirtſchaftsleben es zuläßt: bei der Soziali⸗ ſierung iſt Vorſicht notwendig. Auf dem Gebiete des Lehrlinos⸗ weſeng iſt eine Beſſerung zu beobachten. Ich bin der Meinur/ daß nicht nur dunkle Schatten auf dem Mittelſtand liegen. Schwie⸗ rigkeiten für den Mittelſtand wird die Wirtſchaftskriſis be⸗ reiten, die uns bevorſteht. Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz.): Der Achtſtundentag hat ſich in der Induſtrie und im Handwerk bewährt. Die Aaitation gegen den Achtſtundentag trifft völlig daneben. Für die Arbeitspflicht ſind wir immer eingetreten. An der VPerſchwendungsſucht iſt auch der Mittelſtand nicht unſchuldig, denn es gibt Mittelſtandskreiſe, die „Verdienen“ vorn und hinten aroß ſchreiben. Bei der Sozialiſierung wallen wir auch keine Experimente. Die Sozialiſierung der Bäckerelen iſt aber durchzuführen. Das Handwerk muß produktiver geſtaltet werden. Abg. Heurich(Zentr.) und Müller⸗Schopfheim(Soz.) traten für den Achtſtundentag ein. Die Zigeunerplage ſoll Abg. Mager(D..), Von den Mittelſtandsrednern hat der Abg. Niederbühl mit ſeinen Ausführungen den Vogel abge⸗ ſchoſſen. der Mittelſtand wird von ſeinen Forderungen in der neuen Zeit etwas abgehen müſſen, aber wir müſſen ihm helfen. Unter der Zwangswirtſchaft leidet der Mittelſtand. Die Zwangswirtſchaft ſollte deshalb ſchleunigſt abgebaut werden, ja man ſollte ſie beſeitigen. Dem Mittelſtand muß man die Produkte billiger zur Verfügung ſtellen. Das hängt mit der Arbeitsſieſerung zuſammen. Das Darlehnskaſſenweſen müßte neu oraganiſiert wer⸗ den. Auf dem Gebiete des Verdingungsweſens ſind Reformen not⸗ wendig. Die Arbeitsfaulheit iſt nicht in allen Ständen vorhanden Die Studenten z. B. arbeiten ſehr fleißig, ebenſo auch die Bauern. Abg. Vogel(Dem): Heute müſſen alle Stände gemeinſam grbeiten, wenn das deutſche Volk wieder aufwärts kommen will. Der Achtſtundentag iſt nicht überall möglich, ſo nicht in Theater⸗ betrieben und auch in anderen Betrieben nicht, wie in der Land⸗ wirtſchaft. Das Grundprinzip muß aber gewahrt bleiben. Klein⸗ betriebe und kleine Handwerker ſind heute ſchlechter geſtellt, als die Arbeiter. Das Handwerk iſt jetzt beſtrebt, ſich durch Zufammen⸗ ſchluß und durch Gengzenſchaften zu helfen. Die Sozlaliſterung iſt im allgemeinen ein ding, und die Sozialiſierung der kleinen Betriebe iſt unwirtſchaftlich. Wenn unſer deutſches Volk ſich auf⸗ rafft und der Druck, der auf uns laſtet, erleichtert wird, dann wird ſich auch das Handwerk wieder erholen. Nach den Ausführungen der Abgg. Wehner(Soz.), Niederbühl (Dem.) und Heurich(Zentr.) wurde der Gegenſtand verlaſſen. Bel Titel XII Jörderung der Landwirtſchaft, aen Abg. e e(Dem.) den Antrag Schön, Ein⸗ ſtellung eines größeren Betrages in den Stagtsvoranſchlag zur Be⸗ ſchaffung von Düngemitteln für die badiſche Landwirtſchaft und beſprach dann das landwiriſchaftliche Genoſſenſchafts⸗ und Unter⸗ richtsweſen. Die Fortbildungsſchule, führte er aus, ſollte ſich nicht mit der Landwirtſchaft befaſſen. Das ſoll ſie den Fachſchulen über⸗ laſſen. Zu wünſchen ſei, daß die Zahl der landwirtſchaftlichen Schulen vermehrt wird. Mindeſtens 30 Schulen brauchen wir im Lande. Der Achtſtundentag iſt bei der Landwirtſchaft nicht mög⸗ lich. Die Arbeiterfrage iſt bei der Landwirtſchaft beſonders wich⸗ tig, die Arbeiter ſollen deshalb entſprechend entlohnt werden. Da⸗ zu iſt aber eine entſprechende Preisgeſtaltung der landwirtſchaft⸗ lichen Produkte notwendig. Für die Zeit des Ueberganges aus der Kriegswirtſchaft in die freie Wirtſchaft wird das Genaſſen⸗ ſchaftsweſen eine gute Brücke bieten. Auf dem Gebiete des Pacht⸗ weſens iſt manches zu beſſern. Die Sitzung wurde hier um 12.50 Uhr abgebrochen. Nächſte Sitzung Dienstag nachmittag Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Ausſprache. Cetzte Meldungen. Verſchärfung des Streiks der Münchner Baukbeamten. c München, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Lage im Streik der Bankbeamten in München hat am geſtrigen Tage eine weitere Verſchärfung erfahren, beſonders dadurch, daß der Streik auch auf andere bayriſche Plätze übergegriffen hat. In München ſtreiken etwa 90 Prozent Angeſtellte. Verhandlungen, die mit einigen kleineren Inſtituten eingeleitet worden ſind, haben bis⸗ her noch zu keinem Ergebnis geführt. Wilſon, der krauke Mann. Paris, 7. Mal.(..) Nach einer Meldung des Franzöſiſch⸗ Amerikaniſchen Büros erklärte Senator Hitchock, Wilſon ſei 71 1 g und ein ſehr kranker Mann, und er ei tief erbittert darüber, daß der Senat den Eintritt Amerikas in den Völkerbund verhinderte. Auch der Waſhingtoner Korreſpon⸗ dent des„Newyork Globe“ beſtätigt, daß die Krankheit Wilſons einen mehr moraliſchen als phyſiſchen Charakter trage. Er mache Kriſen einer außerordentlichen geiſtigen Depreſſion durch, und dieſe Kriſen hätten ihre Rückwirkung auf ſeinen Geſundheitszuſtand. Maßnahmen gegen die Kapitalabwanderung ins Saarbecken. +. Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Der Reichsfinanzminiſter hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Ausſchuſſes der Nationalperſammlung angeordnet, daß Wertpapiere und auf Reichs⸗ lung von Banken nach dem Saarbecken verſandt oder überbracht werden dürfen. Als Wertpapiere gelten auch die unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches oder der Bundesſtaaten, ferner Zins⸗ und Gewinnanteilſcheine, Hypotheken, Grundſchuld und Rentenſchuldzinſen. Als Zahlungsmittel gel⸗ ten Banknoten, Schecks und Wechſel. Die näheren Einzel⸗ heiten ſind aus der nächſten Ausgabe des Reichsanzeigers erſichtlich. Auer kandidiert wieder. München, J. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der frühere Miniſter Auer befindet ſich der„Münchener Poſt“ zufolge auf dem Wege fortſchrei⸗ tender Beſſerung und wird ſowohl für den Reichstag wie für den Landtag wieder kandidieren. ihn bereits auf beide Vorſchlagsliſten geſetzt. der blonde Schoyf und ſeine Jreier Roman von Agnes Harder. 125(Nachdruck verboten.) (Jortſetzung.) Fäinftes Kapitel. Im Januar gab Frau Behrend wieder das erſte ihrer gewohnten Mittageſſen. An zwei beſtimmten Tagen im Mo⸗ nat hatte ihr verſtorbener Gatte ſo ſeine Freunde um ſich verſammelt. Zuerſt ein kleines ausgeſuchtes Eſſen von neun oder zwölf Perſonen, dem ſich dann ein Empfang anſchloß, zu dem nicht beſonders eingeladen wurde. Ein gewöhnlicher Berliner Tee wäre für den Kreis, den Herr Behrend liebte, nicht die rechte Grundlage geweſen. Er unterſchätzte nicht die Anziehungskraft ſeiner guten Küche und ſeines vorzüg⸗ lichen Kellers. Im Vorwinter, als Frau Behrend mit Karin zurückgekommen war, hatte ſich ihr Kreis allmählich wieder zuſammengefunden. Man hatte der Witwe ein paar Beſuche gemacht und zu ſeinem Erſtaunen geſehen, daß der arme, verlaſſene Wellenſittich nicht mehr ängſtlich und ziellos in ſeinem Käfig 8 Man hatte mit Neugier und lebhaſtem Intereſſe Karin gemuſtert, die offenbar die neue Lebensſpenderin war und ſich nun ſchon mit der größten Sſcherheit bewegte. Frau Behrends Augen hingen an ihr wie früher an dem Gatten. Scheinbar ſich einführend, führte Karin doch ſchon die Zügel. Bei den erſten Beſuchen verhielt ſie ſich ſchweigſam. Doch ließ ſie ſich ſpäter über Art und Weiſe der Menſchen genau berichten. Sie hörte ſo durch den Mund der Lebenden das Urteil des Toten. Hörte die naive, ſtufenweiſe Einſchätzung, die dieſe Männer und Frauen je nach ihrer Stellung im öſfentlichen Leben für Frau Behrend hatten, und richtete ſich danach. 7 Es traf ſich günſtig, doß für dieſes erſte Diner gerade Jerome Behrend anweſend war, der ſich auf der Durchreiſe nach Petersburg befand. Er hotte zwar ein eigenes Frem⸗ denzimmer im Hauſe ſeiner Tante, benutzte es jedoch nur ſelten, ſondern ſtieg in einem der 1 8855 in der Nähe des ellte er ſich den Damen ſofort zur Berfügung und empfing mit ihnen die Gäſte. Der Kreis war urttereinander beturmt. Iu einigen Bankierfami⸗ lien fügten ſich die Namen der Gelehrternelt. Zweterlei ſehlte vollſtändig: die Künſtlet und die Jugend. Für lebende Künſtler hatte Herr Behrend nichts übrig gehabt; den Tanz zu alter, anerkannter Kunſt, an deren Wert nicht mehr zu rütteln und zu deuteln war. Vor allem zu jenen Stadtbildern der Niederländer, mit dem Leben und Treiben des Tages, dem Schlittſchuhlaufen auf dem Eiſe, den Grachten, den im hollän⸗ diſchen Nebel verdämmernden Küſtenſtädten. Mit ſeiner Lupe konnte er vor dieſen Bildern ſtehen, ein friedliches und befrie⸗ digtes Lächeln auf den Lippen. Und die Verwalter der ſtaat⸗ lichen Kunſtſchätze waren und blieben ſeine verehrteſten Gäſte. Die Jugend hatte aber in ſeinem Hauſe nie einen Platz gehabt. Es war gar nicht für ſie zugeſchnitten für ihre Un⸗ befangenheit, ihre Heiterkeit, für Sonne und Lachen. Dorum fiel Karins Erſcheinung ſo auf, wie ſie in dem hellen blauen Kleide neben der kleinen Frau Behrend ſtand, die ihr kaum bis an die Schulter reichte. Sie hatte blau zu ihrer Farbe er⸗ koren, nicht aus Sentimalität, ſondern weil ſie erprobt hatte, daß es ihr am beſten ſtand. Ein tiefes ſattes Blau, das wun⸗ dervoll mit ihrem Blond ging. Ihr Haar war jetzt eine wirk⸗ liche Schönheit geworden, gepflegt weich und ſeidig. Glich es früher in ſeiner ein wenig ſtruppigen Maſſe einem Gerſten⸗ feld im Schatten, ſo hatte es nun den goldigen Glanz der Sonne auf reifen Aehren. Ueber dem mit raffinierter Schlicht⸗ heit aufgeſteckten Haar, das ſich wellig um das Geſicht ſchmiegte und in einem mächtigen Knoten tief im Nacken lag, vergaß man die Unregelmäßigkeiten der Züge. War doch die Haut blendend friſch, die Lippen feucht und rot, aus den Augen ſprach eine unbändige Lebensluſt. Gerade die alten Herr⸗ ſchaften, die ſich um Frau Behrend zu ſammeln pflegten, empfanden Karins Jugend wie ein Geſchenk, das ihnen ge⸗ geben wurde. Vor allem die Augen der Männer gingen über die Tafel hinüber immer wieder zu dem jungen Mädchen, das an Jeromes Seite ſaß. Und die arme, alte Frau Behrend, die ſich vor dieſem Tage gefürchtet hatte, dachte gar nicht daran, daß bei dieſem erſten Mittageſſen faſt der Verſtorbene ver⸗ geſſen war, deſſen ſtraffer Geiſt einſt hier regiert hatte. Sie ſonnte ſich in Karins Erfolg. Jerome freilich dachte an den Onkel. Er liebte es, für ſich zu philoſophieren, und er verſpottete wieder einmal das Leben, das ſo wenig Umſtände mit den Menſchen machte und ſie ſo derb an chren Schwächen packt. Ihm war der Dunſtkreis einer ſchönen Frau nichts Neues. Er konſtatierte nur mit Ge⸗ mugtunung, wie dieſe blonde Weiblichkeit wieder einmal das Nivegu berabzog. Ein feder erzählte von ſemen Reiſen, von den Zufälfligkeiten des Hotellebens, und verſuchte hin und wie⸗ der ſogar eine kleine Neckerei. Erſt beim Ter, als ſich der um die Berühmtheiten des Tages mochte er nicht er ver⸗ verſpottete ihn gelegentlich ſogar. Sein Geſchmack führte ihn Bilder für die Galerie und eine projektierte Ausſtellung kunſt⸗ gewerblicher Arbeiten im Lichthof des Muſeums. Karin machte den Tee.. Sie hatte ſich ein wenig davor gefürchtet. Die elettriſche Ampel über dem Teetiſch, die für gewöhnlich ein gelbſeidener Schirm verdeckte, war nun von roſa Seide verhüllt, ſo daß ein ſanftes Licht auf das junge Mädchen fiel, das ein wenig nervös mit den Taſſen klürrte. Jerome lehnte in der Tür und flüſterte mit ihr. Er benutzte die Vorrechte ſeiner Stellung als Verwandter des Hauſes, die er ſo mit allgemeiner Huldigung vermiſchte, daß Karin nicht recht klug daraus wurde, ob der Neffe Frau Behrends oder der Mann zu ihr ſpräche. Er erinnerte ſie an die ſchönen Tage in Zermatt und fragte, wieviel Herzen ſie gebrochen habe ſeitdem. Es beluſtigte ihn auch ein wenig, daß ſie über all die alten Menſchen klagte, die ins Haus kamen. „Aber begreifen Sie denn gar nicht, was darin für ein Vorteil für Sie liegt, Fräulein Karin? Sie werden das Herd⸗ feuer dieſes ganzen Kreiſes werden, das Kohlenbecken, das man um dieſe Jahreszeit in die eiſigen Galerien des Vatikan u ſchieben pflegt, und um das ſich fröſtelns die Fremden ſanenneln wenn ſie ſich an der kalten Schönheit der Göttinnen noch kälter geſehen haben. Sind Sie nicht entzückt über ihren neuen Beruf?“ „Ich glaube, Sie werden mich nächſtens mit einer Wärmflaſche vergleichen“, ſagte ſie entrüſtet. Er lachte amüſiert auf. „Sei kennen den Orient eben nicht, Fräulein Karin, der entwickelt im Winter ein ungeheures Wärmebedürfnis. Wer weiß, ob meine Tante nicht noch einmal frieren wird wie der alte König David. Dann werden Sie Abiſag von Sidnem“ Sie ſah ihn zweifelnd an, offenbar verſtand ſie ihn nicht, ob er im Ernſt ſprach, oder ſie ein wenig verſpottete. Ihm gegenüber fühlte ſie ſich nie ganz ſicher. Aber im Laufe des Abends gewann ſie das Gefühl, bei dieſem erſten öffent⸗ lichen Aufreten geſiegt zu haben. Sie hatte im Laufe der Zeit bei allen alten Damen Pien und kindlich und mädchenhaft mit ihnen geplaudert. Sie hatte keine Gelegenheit unver⸗ ſucht gelaſſen, um ihrer grenzenloſen Verehrung für Frau Behrend Ausdruck zu geben, die aus ihrer Sofaecke ihr gütig und zärtlich mit den Augen folgte. Jerome, der ſchon früher eeee dee, e lüſterte ichr zu. „Sieg auf der gangen Linſe, Fräulein Karin! Berechnen Sie ſich, ehe Sie einſchlafen, wieviel Schlingen Sie heute aus Kreis dergrößerte, bildeten ſich Gruppen. Man beſprach die politiſche Lage, den mutmaßlichen Ankauf einiger neuer Ihrem Galdhaar gelegt haben „Keine für Sie“, antwortete ſie haſtig. Gortſ. folgt 1 oder ausländiſche Währung läutende Zahlungsmittel nur durch Vermitt⸗ Die Sozialdemokratiſche Partei hat * unt Kr⸗ zw kon Kle La Lat da ſich der wu ged Kürzlich fand in der Kleintierzüchter ſtatt, die ſo ſtark Breilag den 7. Maf 100. Manuheimer Geueral-Anzeiger. UAbend · Ausgabe.) 3. Sette. Nr. 198. Nus Staòt und Land. Kleintierzucht in der Stadt. „Liedertafel“ eine Verſammlung der beſucht war, daß viele wieder umkehren mußten, weil der Saal überfüllt war. Herr Tierzucht⸗ Inſpeklor Vielhauer von der Landwirtſchaftskammer hielt einen ſehr lehrreichen und ſeſſelnden Vortrag über das Thema:„Die Be⸗ deutung der Kleintierzucht für die Lebenshaltung des Städters“. krungen ſeien hervorgehoben: Früher hat das Miniſterium des Innern die Förderung der Kleintierzucht ſelbſt überwacht; ſpäter ging dieſe Aufgabe auf die Landwirtſchaftskammer über. Die Förderungsmaßnahmen der Landwir⸗ſchaftskammer für die Kleintierzucht ſind nur ſehr beſchränkt, da die Mittel bisher ſchon knapp waren. Die Kleintierzüchter fühlten ſich von jeher etwas zurückgedrängt, da die Hauptſorge der Kammer der Pferde⸗ und Rindviehzucht gelten mußte. Schon vor dem Kriege gedeckt. Durch die Herabminderung der Rinderzahl fehlt es an Butter und Milch. Die vor dem Kriege in großen Mengen eingeführten be. aus der Schweinezucht zwei Drittel unſeres Fleiſchbedarfes Kraftfuttermittel fehlen uns ſehr. Alle dieſe Umſtände weiſen mit P zwingender Notwendigkeit auf die Kleintierzucht hin. In erſter Linie kommt die Zege in Betracht. 10 Ziegen freſſen ſo viel als eine Kuh, geben aber doppelt ſo viel Milch als dieſe. Bei den Kühen werden 25—30 Prozent von der Tuberkuloſe befallen, bei den Ziegen nur 1 Prozent. Die Ziege iſt die Kuh deskleinen Man⸗ nes. In großen Betrieben läßt ſie ſich in größerer Zahl nicht halten, ſchon weil es an den nötigen Kräften zum Melken fehlen würde. Dann kommen die Kaninchen. Die Zucht wird ſchon rentabel durch den hohen Preis der Felle. Ein Schwein kann nicht jeder kleine Mann halten, auch iſt das Riſiko zu groß. Wenn bei 10 Kaninchen eins eingeht, iſt der Verluſt nicht groß, aber wenn das eine Schwein eingeht, iſt das ganze Anlagekapital verloren. Das Kaninchen kann auch überall gehalten werden. Sein Fleiſch läßt ſich in vielen Arten verwenden. Weiter nimmt das Geflügel eine hervorragende Stelle ein. Neben der Eiererzeugung pflegen die Städter auch ſehr ſtark die Raſſenzucht. Auch hier iſt ein Verdienſt möglich, beſonders wenn der Züchter ſich einen guten Namen macht. zei der aanzen Kleintierzucht darf auch die ideale Seite nicht über⸗ ſehen werden. Wer nach ſeiner Tagesarbeit ſich ſeinen Tieren wid⸗ men kann, hat daran ſeine Freude und kann auf andere Zerſtreuung verzichten. Auch die Kinder lernen dabei und werden zur Liebe zu den Haustieren erzogen. Ueber die Aufgaben der Landwirt⸗ ſchaftskammer ſagte Herr Vielhauer, daß dieſe im Rahmen des Voranſchlages nach dem Grundrlan erledigt würden. Neben den Unterſtützungen an Vereine, die ſich der Kammer angeſchloſſen haben, werden Vorträge und Lehrkurſe abgehalten und Zuchtſtationen er⸗ richtet. Leider muß auf die vollſtändige Wiedergabe des ganzen Vortrages verzichtet werden, der bei allen Hörern lebhafte Zuſtim⸗ mung fand. 8 Der 1. Vorſitzende des Stadtverbandes der Geflügel⸗, Brief⸗ tauben⸗ und Kaninchenzuchtvereine von Mannheim und Vororten, Herr Riegler, dankte dem Redner für ſeine vortrefflichen Ausfüh⸗ rungen und brachte zur Kenntnis, daß künftig die ſegensreiche Wir⸗ kung der Kammer ünterbundeg aerden würde, weil die Regierung der Kammer keine Mittel zur Förderung der Kleintierzucht mehr be⸗ willigen will und die Kammer aus dey ihr zur Verfügung ſtehenden Mi teln nicht viel leiſten könne. In der darauf folgenden Ausſurache ſielen ſcharfe Worte gegen dieſe ſonderbare Maßnahme der Reaie⸗ rung. Auch gegen die Stadtgemeinde Mannheim wurden ernſte Vor⸗ würfe erhoben. einmal wegen des mangelhaften Materials in Zucht⸗ böcken, hauptſächlich aber wegen der Behandlung der Kleintierzüchter anläßlich der beiden im Winter ſtatta fundenen Ausſtellungen. In der am Schluſſe folgenden Entſchließung findet dieſe Stimmung einen deutſichen Ausdruck. Auch der badiſchen Re»ierung wurde eine Ent⸗ ſch'iezung überſandt, ebenſo der Landwirtſchaftskammer. Letztere enthielt den Vorſchlaa eines Redners, es möchten von der Reichs⸗ getreideſtelle den Geflügelzüchtern Körner zugeteilt merden gegen die Vernflichtung, eine gewiſſe Anzahl Eier zu ermäßigtem Preiſe ab⸗ zuliefern. Der Vorſchlag fand Beifall. In den angenommenen Entſchlie ßungen an Regierung und Stadtrat wird zum Ausdruck gebracht. daß die verſammelten über 300 Kleintierzüchter, die 28 Vereine mit 1800 Mitgliedern ver⸗ treten, ſich dafür ausſprechen. daß ihrer Berufevertretung, der Land⸗ wirtſchaftskammer, volle Freiheit in ihrer Tätiakeit im Sinnd des be⸗ ſtebenden Landwirtſchaftskammeroeſeßes gelaſſen wird. Sie ver⸗ langen. daß der im Ausſchuß für Rechtsuflege des Landtages getrof⸗ fene einſchneidende Peſchluß wieder aufgehoben wird. Waiter er⸗ wartet die Verſammlung von der Stadtgeweinde künftig eine ganz andere Förderung wie bisber. Wie für Renn⸗ und Svortyexeine JZuſchüſſe mßalich ſind, ſo ſollten ſie für die im Intereſſe der Ernäh⸗ rung der Allgemeinheit betriebene Kleintierzucht erſt recht möalich ſein. Pazu gehört außer der arößtmöglichſten Futtermitteſbeſchaffung — Körner⸗, Weich⸗ und Grünfutter— auch die Ueberlaſſung geefg⸗ neter Ausſtellungsräume. Andere Stödte geben bierfür bereitwill'g ihre Turnhallen ber, während die Stadt Mannheim ihre Kleintiere in zugige Schlachthofhallen verweiſt. Hierin wird ſofortige Aende⸗ rung erwartet. 8 *nebertragen wurde dem Verwaltungsſekretär Philipp Beichert die Stelle eines Bureaubeamten bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, ſowie den Finanzſekretären Jakob Bender in Achern und Hermann Heckmann in Achern Burecaubeamtenſtellen bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Illenau mit der Amtsbezeichnung Verwaltungsſekretär. * Verſetzt wurden Bauſekretär Albert Kramer in Heidelberg nach Mannheim, Oberreviſor Wilhelm Laux vom Bezirksamt Donaueſchingen zum Landeskommiſſär nach Karlsruhe und der Bürobeamte Oberverwal⸗ tungsſekretär Emil Schweickert, Buchhalter der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Pforzheim, mit der Amtsbezeichnung Reviſor zum Verwaltungshof. * Eigtägiger Proteſtſtreik der badiſchen Zahnärzte und Stu⸗ dierenden der Zahnheillunde. Wie aus der Anzeige in letzter Nummer hervorgeht, üben ſämtliche Zahnärzte und Studierenden der Zahnheelkunde Badens am morgigen Samstag als Protcſt gegen die vom Miniſter Remmele verfügte Einführung einer ſtaat⸗ lichen Prüfung für Zahntechniker keine Tätigkeit aus. * Todesfall. Herr Ludwig Willſtädter, Mitinhaber der Ziga fabrik Simon 8. Co., in Mannheim, iſt am Dienstag ganz ßlich auf einer Geſchäftsre ſe in Stuttgart einem tückiſchen Grippeanfall, der zur Herzlähmung führte, erlegen. Der in der Volltraft der Jahre ſo ploͤtzlich dahingeraffte Mitbürger erfreute ſich nicht nur wegen ſeiner hervorragenden beruflichen Tüchligkeit, die viel zu dek Blüte der bedeutenden F rma beitrug, ſondern auch durch die Liebenswürdigkeit und Schlichtheit ſeines Weſens über den engeren Kreis der Geſchäftsfreunde hinaus großer Beliebtheit und Wertſchätzung. Mit weitem Blick erkannte er ſchon früh die Notwendigket des Zuſammenſchluſſes ſeiner Branche zur Herbei⸗ führung beſſerer Exiſtenzbedingungen. Als daher der Verband füddeutſchre Zigarrenfabritanten gegründet wurde, ſtand der Ver⸗ blichene mit an der Spitze dieſer Bewegung. Und als vor Jahren es galt, einen neuen Vorſitzenden zu beſtimmen, da wählte man in Ludwig Willſtädter den hierfür an erſter Stelle geeigneten Mann. Mit Energie, Klugheit und Pflichteifer hat der Verſtorbene ſeither ſtets die Intereſſen der Vereinigung vertreten und ſich da⸗ durch bleibende Verdienſte erwprben. Aber auch in dem Reichs⸗ verband deutſcher Zigarrenherſteller, dem er als Vorſtandsmitglied angehörte, wurden ſeine hervorragenden Führereigenſchaften in vollem Maße gewürdigt. Ludweg Willſtädter hinterläßt außer einer Witwe einen Bruder, der als Mitinhabher der Firma während des Krieges die hieſige Zentrale für Heereslieferungen von Tabak⸗ fabrikaten geleitet und ſich auch in der Uebergangszeit mit großer Tatkraft für die Intereſſen ſeiner Berufsgenoſſen eingeſetzt hat. Mit dem Gefühl tiefer Trauer umſteht ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis die Bahre des viel zu früh Verſtorbenen. Hierzu geſellen ſich aber auch die Armen, die in Ludwig Willſtädter einen edlen Wohltäter verlieren, der im Stillen viel Gutes getan hat. Den ortztuberkuloſenausſchuß Rheinau veranſtaltet am morgigen Samstag, abends 8 Uhr, im Saale des„Goldenen Hirſch (Herrn Schaubinger) einen Aufklärungsvortrag über 10 — zDie Gefahr der Geſchlechtskrankheiten und ihre Vekämpfun“. Den Vortrag, den Lichtbilder noch näher er⸗ Als Hauptpunkte ſeiner 1ſtündigen Ausfüh⸗ läutern werden, hält Herr Spczialarzt Dr. Sachs von Mannheim. Bei der Wicht gkeit der Frage für unſer Volksleben wird zweifel⸗ los dieſer Vortrag regſtem Intereſſe begegnen. Alle Erwachſenen über 18 Jahre ſind eingeladen 0 Polizeibericht vom 7. Mai 1920. Körperverletzung mit Todesfolge. Die im Poli⸗ zeibericht vom 3. Mai erwähnte 32 Jahre alte Ehefrau eines Kapell⸗ meiſters von hier, welche am 1. v. Mts. nach vorausgegangenen Zwiſtigkeiten in ihrer in der Stolzeſtraße gelegenen Wohnung durch 2 Revolverſchüſſe von ihrem Ehemann verletzt wurde, iſt am 6. Mai im Allgem. Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Bewußtlos aufgefunden wurde am 4. Mai abends eine 27 Jahre alte ledige Kontoriſtin von hier in ihrer elterlichen Behauſung in der Oberſtadt. Die Kranke mußte mit dem Sani⸗ tätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Ob ein Unglücksfall durch Gasvergiftung oder Selbſtmordverſuch vor⸗ liegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Uhfälle. Am 5. Mal erhielt in einer Fabrik in Waldhof ein 25 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter von hier einen Hebel⸗ ſchlag auf den Kopf, ſodaß auch er mit dem Sanitätsautomobil dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden mußte. 5 Körperverletzungen verübt vor 185 Hauſe Amerikanerſtreße 29, vor dem Hauſe J 4, 1, im Verkaufsladen sflügersgrundſtraße 14, im Hausgang Soironſtraße 3 und im Hauſe Wilhelmſtraße 21 in Feudenheim, gelangten zur Anzeige. Wegen Ueberſchreitung der Brothöchſtpreiſe — anſtatt 4 Mk. wurden.50 Mk. für cinen Laib Brot verlangt— mußten mehrere hieſige Bäckermeiſter und eine Brothändlerin, alle wohnhaft in der Neckarſtadt, zur Anzeige gebracht werden. Soll⸗ ten ähnliche Uebervorteilungen des Publikums in hieſiger Stadt oder den Vororten vorgekommen ſein, werden die Geſchädigten erſucht, unverzüglich Anzeige bei der Schutzmannſchaft zu erſtatlen. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden am 6, Mai nachmittags im Hauſe P 5, 10 5500 Mk. bares Geld und ein grüner Plüſchhut im Werte von 250 Mark.— In der Nacht bom 5. zum 6. Mai im Hauſe Burgſtraße 5 durch Einſchlagen der Schaufenſterſcheibe ein Paket Wolle im Werte von 540 Mark. — In der Nacht vom 5. zum 6. Mai aus dem Hauſe P 7, 20 etwa 45 Paar Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſtiefel, im Geſamtwert von zirke 1600 Mark, und zwar Herrenſtiefel, Größe 40, 41, 42 und 43 mit dem Stempel„Gelenk Chaſalla“. Die Damenſtiefel haben die Größe 38, 89, 40 und 41, die Kinderſchuhe Größe 27—30. Alle Chevr. und Boxk⸗Stiefel. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Vermutlicher Diebſtahl. Am 23. April wurde bei einem Feſtgenommenen ein Magnet⸗Apparat, 4 Zylinder, Marke Mea, Type F. G. 4 Nr. 73 429, beſchlagnahmt, der zweifellos ge⸗ ſtohlen iſt. Der rechtmäßige E gentümer kann zunächſt ſeine An⸗ ſprüche bei der Kriminalpolizei Mannheim geltend machen. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchledener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 11 wegen Diebſtahls und Betrugs. M/aMNr.3Bgar xlce⸗gejeininiefnelſtnleWri mOberchads N Vereinsnachrichten. Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. In der am 29. April abgehaltenen diesjährigen ordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung wurde von dem.“ Vorſitzenden, Herrn Bankdirektor Otto Wü ſt, der Jahresbericht erſtattet, laut welchem die Entwicklung des Vereins wieder eine durchaus befriedigende war. Der Zugang an neuen Mitgliedern war ſtärker als je zuvor und erreichte die SZahl von 201 gegenüber 145 im Jahre 1918. Dagegen verlor der Verein durch den Tod 50 und durch Austritt, Wegzug uſw. 20 Mitglieder. Der Geſamtmitgliederſtand belief ſich danach am 31. Dezember 1919 auf 1788 gegenüber 1657 am Schluß des Jahres 1918. Im neuen Jahre ſind be⸗ reits wieder ca. 100 Neuaufnahmen zu verzeichnen. Die Zahl der im hie⸗ ſigen Krematorium während des Berichtsjahres eingeäſcherten Per⸗ ſonen betrug 321 gegenüber 296 im Jabre 1918. Davon ſtammten 266 (206) aus Mannheim, 35(72) aus der Rheinpfalz und 20(18) aus anderen Orten. Von den feuerbeſtatteten Perſonen waren 171(177) männlichen und 150(119) weiblichen Geſchlechts, 233(213) evangeliſch, 31(38) katho⸗ liſch, 7(6) altkatholiſch, 25(19) iſraelitiſch und 25(18) freireligiös. Die Geſamtzahl der im hieſigen Krematorium ſeit deſſen Eröffnung bis 31. Dezember 1919 eingeäſcherten Perſonen beträgt 3113, wovon 2221 aus Mannheim ſelbſt ſtammten. An Zuſchüſſen zu den Feuerbeſtattungskoſten hatte der Verein in 15 Fällen zuſammen 1 050.— zu bezahlen. Dieſes den Hinterbliebenen der ordentlichen Mitglieder zuſtehende Sterbegeld wurde mit Rückſicht auf die beſtehende Geldentwertung mit Wirkung vom 1. April ds. Is. von 70.— auf 100.— erhöht. Die bisherige Umlage von ¼.— pro Kopf kleibt unverändert beſtehen. Das Vereinsvermögen hat ſich um ca. 2 000.— vermehrt und beträgt jetzt zirka 1 17 700.—. Von dem Verband der badiſchen Feuerbeſtattungsver⸗ eine(Baden⸗Baden, Bruchſal, Durlach, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lörrach und Pforzheim) iſt der Mannheimer Verein als Vor⸗ ortsverein auf 2 Jahre gewählt worden und hat ſeine Tätigkeit mit einer um Gleichſtellung der Feuerbeſtattung mit der Erdbeſtattung nachſuchenden Eingabe an das Miniſterium des Innern in Karlsruhe be⸗ gonnen, welcher merkwürdiger Weiſe bis jetzt kein Erfol beſchieden war. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Kommerzienrat 9 ichard Sauer⸗ beck, Architekt G. A. Karch, Bankprokuriſt Willy Roebig von hier wurden einſtimmig wiedergewählt. Den Schluß der Verſammlung bildete die Ausloſung von 70 Krematoriumsbau⸗Anteilſcheinen. Cvangeliſcher Arbeiter-Verein Rannheim, E. V. Schon eine halbe Stunde vor Beginn des Familienabends, mit dem kürz⸗ lich der Evangeliſche Arbeiter⸗Verein Mannheim ſein 30jähriges Beſtehen feierte, waren die vereinigten Säle des Bauhauſes dicht gefüllt. Mehrere Hundert mußten wegen des Maſſenandranges wieder umkehren. Ein Beweis dafür, daß ſeit Jahresfriſt die Sache des Vereins in den weiteſten Kreiſen wieder großem Intereſſe begegnet. Nach einem Eröffnungsmarſch begrüßte Herr Martin Sponagel die rieſige Feſwerſammlung mit herslichen und ſehr beifällig aufgenommenen Worten. Die Geſangsabteilung zeigke unter Herrn Schenkels unermüdlicher und befeuernder Leitung in trefflicher Wiedergabe einiger Männerchöre weſentliche Fortſchritte. Auch die Jugend hat ſich durch Einübung und Auffüh⸗ rung zweier ganz hervorragend geſpielter ee ee viele Ver⸗ dienſte um das Gelingen des Feſtes erworben. Mit eſpannteſter Aufmerkſamkeit folgte die der großzügig“ angelegten Feſtrede des Herrn Stadtvikar Fink, die zugleich eine große Pro⸗ grammrede æar. Der Evangeliſche Arbeiter⸗Verein muͤſſe bleiben eine Sammelſtätte evangeliſchen Glaubens, eine Segensſtätte evange⸗ liſcher Liebe, eine Sonnenſtätte erangcliſcher Hoffnung. Weder kirch⸗ lich noch politiſch ſei er an eine Partei gebunden. Der Tag werde kommen, an dem ein großer evangeliſcher Volksperein entſtehen werde, von volkstümlicher und alle kirchlichen Parteien beſeitigender Kraft. Das Kirchenvelk ſei der Spaltungen müde und fordere jetzt endlich Einheit und Einigkeit. Für den Evangeliſchen Arbeiter⸗Ver⸗ ein gelte es jetzt, in der höchſten Seenot des evangeliſchen Volkes treu auf der Kommandobrücke auszuhalten, bis nach heißem Kampf mit Sturm und Vrandung wieder rettendes Land ſichtbar werde. Langanhaltender, begeiſterter Beifall folgte den Ausführungen de⸗ Feſtredners.— In der Ehrung der 70 Vereinsjubilare durch den Ver⸗ waltungsrat ſand das Feſt einen beſonderen Höhepunkt. Herr Sponagel überreichte jedem Jubilar mit Handſchlag das Ehren⸗ diplom und Vereinsdamen dekorierten die Jubilare mit dem Vereins⸗ abzeichen. Zuvor hatte Fräulein Guftel Ber ſch mit glänzend em Vortrag einen Prolog zu den Jubilaren geſprochen, in deren Namen dann Herr Dekan v. Schoepffer mit tief zu Herzen gehenden, be⸗ wegten Worten für die Ehrung dankte und Treue für alle Zukunft gelobte. Beſonders verſchönt wurde der Abend durch den vierhändi⸗ gen Vortrag des„Tannhäuſer“⸗Vorſpiels(Fräulein Anny Roth und Beate Li ſt), ſowie durch einen Sologeſang des Herrn Hagen⸗ dorn aus dem„Evangelimann“. Der Feſtabend, an dem eine große Anzahl neuer Mitglieder gewonnen wurde, wird jedem unvergeßlich bleiben. Hoffentlich verſteht der emporſtrebende Verein die günſtigen Zeichen der Zeit und tagt in Zukunft nur noch im Nibelungenſaal. Hoffentlich bald als„Volksverein für das evangeliſche Deutſchland!“ * Geſangverein Liederkranz E.., Mannheim. Unter Bezug⸗ mahme auf den Bericht über die ordentliche Hauptverſammlung in Nr. 195 teilen wir berichtigend mit, daß zum Beiſitzer Herr Ludwig Bär(nicht Bahr) gewählt wurde. Stimmen aus dem Publikum. Reformbedürftigkeit des Schalterdienſtes auf dem Haupkbahnhof. Daß der Schalterdienſt des hieſigen Hauptbahnhofs verbeſſe⸗ rungsbedür'tia iſt, davon hat ſich Schreiber dieſer Zeilen trotz ge⸗ wahnter Nachſicht wieder einmal ſelbſt überzeugen können. Am Freitag abend gegen 8 Uhr war von ſämtlichen Schaltern 1. 2— 3, 4— 5 und 6— 7(Richtung Karlsruhe und Heidelberg) nur ein einziger geöffnet, vor dieſem aber drängte ſich ununterbrochen eine Menge von 30—40 Menſchen, einer hinter dem andern in langer Reihe, ſchimpfend und fluchend, ein Hemmnis für den Verkehr und immer wieder ergänzt durch neu Hinzukommende, die ſich mit einem „Ach, Du lieber Gott“ oder„So etwas hat man früher nicht ge⸗ kannt“ hinten anſchloſſen. Schreiber brauchte genau von 348 Uhr bis 729 Uhr, bis ihm endlich die gewünſchte Fahrkarte von der Schalterdame ausgehändigt wurde, deren Ruhe und gleichmäßige Art übrigens vollſte Anerkennung verdient. Es iſt in der Tat eine gräßliche Schalterpolonaiſe, die einem da zugemutet wird, ganz ab⸗ eſehen von dem unter den heutigen Verhältniſſen beſonders koſt⸗ baren Zeitverluſt. Daß es ſich bei dieſen leidigen Vorkommniſſen zn keine Seltenheit handelt, kann jeder beſtätigen, der auf die Eiſenbahn angewieſen iſt, word es doch hereits Stitte dab wan ſich — wenn irgend möglich— ſchon am Tage vorher ſeine Fahrkarte holt und den damit verbundenen Zeitverluſt der Möalichtent vor⸗ zieht, den Zug am anderen Tage zu verſäumen. Die Reiſeluſt aber wird einem dadurch noch vollends verleidet und das ſchlimmſte iſt, daß dieſe Zuſtände dazu beitragen, im Volke eine Stimmung zu ſchaffen, mit der dem fleißigen, friedliebenden Bürger nicht gedien iſt. Nus dem Lande. G. Vom Lande. 5. Mai. Der zwar lange aber nie ſtrenge Winter hat auf die Knoſpenentwicklung der Obſtbäume und der Obſtſträucher offenbar ſehr günſtig eingewirkt. Das Frühjahrswetter war bisher ſo vortrefflich, wie ſeit Jahzehnten nicht mehr. So iſt es gekommen, daß die Landwirte voller Hoffnuna in die nächſte Zu⸗ kunft blicken. Ddie Frühobſtbäume und die Gartenobſt⸗ ſträucher haben allgemein einen überaus reichen Bluſt gezeigt. Die Heidelbeerſtöcke blühen ſehr üppig und geben Bienen Nahrung, noch meit mehr aber die Obſtbäume und der Reps. vernimmt man jetzt in ſonnigen Stunden ſene liebliche Muſik, die eine reiche Honigernte verheißt. Der vortrefflich gediehene Reps wird gegenwärtig, namentlich im Odenwald, teilweiſe als Milch⸗ futter verwendet und auch Kleeäcker und Wieſen liefern bereits ſolches, ſo daß man annehmen darf, daß nun auch die Städter wieder etwas mehr Milch erhalten. Das jeut ſchon kniehohe Korn wurde durch die außergewöhnlich günſtige Witlerung nicht nur in der Rheinebene und an der Beraſtraße, ſondern auch im Odenwald ſo kräftig beſtockt, daß die Nachteile der etwas verſpäteten Ausſaat vollſtändig ausgeglichen ſind. Auch für die Sommerſaaten, für Gerſte und Hafer, iſt der feuchtwarme April von vortrefflicher Wir⸗ kung. Alles hat ſich um etwa einen halben Monat früher ent⸗ mickelt als ſonſt. Wir dürfen eine frühzeitige, allgemein befrie⸗ digende Ernte erwarten. Da dem reichſich gepflanzten Reps kaum mehr bedeutender Schaden durch die Witterung zugefügt werden kann, iſt eine Behebuna der Fet not beſtimmt zu erhoffen. * Oberharmersbach, 6. Mai. Durch Feuer iſt die Säge der Landolin Lehmonn Söhne wit allen Vorräten serſtört worden. * Gottmadingen, 4. Mai. In den hieſigen Brauereien iſt eine große Me. ge Gerſte, man ſpricht lt.„Ir. Stimme“, von über 400 Zentner, beſchlagnahmt worden Die Gerſte ſoll unrecht⸗ mäßig erworben worden ſein und ſollte der Bierbere'tung dienen. Pfalz, heſſen und Umgebung. sw. Aus dem Ried, 5. Mai. Kaum hat uns der launiſche April den Rücken gekehrt und ſchon hat das herrlichſte Sommerwetter eingeſetzt. Die letzten regneriſchen Tage waren für die O b ſt⸗ bäume nicht beſonders günſtig. Die Blüten fallen taub ab, ſodaß vor allem bei den Kirſchen, mit einem mittleren, wenn nicht gar geringen Ertrag gerechnet werden muß. Dder Spargel⸗ ſtich war bisher auch noch gering Durch das am Samstag einge⸗ ſotzte ſonnig⸗warme Wetter dürfte jedoch die Ausbeute bedeutend er⸗ höht werden und ein Fallen der Preiſe zu erwarten ſein. Das Getreide ſteht überall ſehr günſtig. ie Wieſen ſind teil⸗ weiſe noch überſchwemmt, doch darf auch hier mit guten Futter⸗ erträgen gerechnet werden. Sportliche Nundſchau. Kraftfahrweſen. sr. Neuer Automobilweltrekord. Die Rekordverſuche des Amerikaners Tommy Milton auf der Automobil⸗Rennbahn zu Dayton(Florida brachten mit 251 Std.⸗Km. eine neue Höchſtleiſtung über die en liſche Meile mit fliegenden Stars. Der alte Rekord betz.ig 247,750 Km. Milton benutzte einen Düſembergwagen mit einem 16zylindrigen Motor. 6 Radſport. Der Große Preis von Ludwigshafen 1920. Internationale Fert⸗ und Prüfungsfahrt. Offen für alle Radfahrer des In⸗ und Auslande⸗ Dem Sieger Lorbeerkranz mit Schleife und 1000 Mark bar. Ein Alters preis für Fahrer über 35 Jahre von 100 Mark. Zuſammen 3795 Mart Barpreiſe. Strecke Ludwigshafen, Speyer, Weingarten, Haßloch, Iggel⸗ heim, Schifferſtadt, Friedensau, Mutterſtadt, Neuſtadt, Kaiſerslautern, Eſelsfürth, Langmeil, Marnheim, Grünſtadt, Dürkheim, Oggersheim, Mundenheim. 200 Kilometer. Meldungen mit 25 Mark Einſatz bis läng⸗ ſtens 16. Mai, ſind zu richten an den 1. Vorſitzenden Karl Lanchse, Krongaſſe Nr. 1 in Ludwigshafen⸗Mundenheim, Start der Fahrer am 30. Mai, 7 Uhr früh. Veranſtalter iſt der Radfahrer⸗Verein „Wanderfalke“ 1913 Ludwigshafen⸗Mundenheim. sr. Die Leipziger Radrennen brachten Weltmeiſter Rütt wiederum eine Niederlage, da er im Maienpreis der Flieger von Stabe, der dem Felde auf und davongegangen war, einwandfrei geſchlagen wurde⸗ Im Prämienfahren und Vorgabefahren entſchädigte ſich Rütt jedoch für ſeine Niederlage, indem er beide Male Lorenz und Stabe hinter ſich ließ. Die Dauerrennen brachten den Maienpreis für Steher über 100 Km., der fauen Sen von Thoma⸗Breslau gegen den überraſchend gut fahrenden Hannoveraner Fritzſche gewonnen wurde. Die genauen Ergeb⸗ niſſe waren: Maienpreis für Steher: 1. Lauf 50 Km.: Thomas 46:55,2, 2. Nettelbeck, 3. Fritzſche, 4. Kuſchkow, 5. Frings.— 2. Lauf: 50 Km.: 1. Thomas 48t0g, 2. Fritzſche, 3. Frings, 4. Kuſchkow, 5. Nettelbeck.— Geſamtergebnis: 1. Thomas⸗Breslau 100,000 Km. in:31:58,2, 2. Fritzſche⸗Hannover 98,000 Km., 8. Kuſchkow⸗Berlin 89,500 Km., 4. Frings⸗ Aachen 79,200 Km., 5. Pettel beck⸗Berlin 74,400 Km.— Maienpreis für Flieger: 1. Stabe Berlin, 2. Rütt⸗Berlin, 3. Lorenz⸗Berlin, 4. Arend⸗ Fannover.— Vorgabefahren: 1. Wagner⸗Nürnberg(50 Mtr. Vorg.), 2. Rütt⸗Berlin(Mal).— Prämienfahren: 1. Rütt⸗Berlin, 2. Lorenz⸗ Berlin. Wetternachrichiendienſt der badiſchen Landeswetterwarke in gKarlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 7. Mal 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 4 ———————2— Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der 3 p. Ort in e Wetter letzten 1955 Stund. Hamburgg 7581 10 SW ſchw. Regen 11 Königsberg...765.5 11 ſchw. bedeckt 6 Berlm 17629 f 10 SV/Ymäßig Regen.5 München 766 3 10 8 ſchw. halb bed 0 Kopenhagen.. 756.6 9 SW ſchw. Regen 2 Stockholm——— 25 Haparandaa— 2 5 Bordeanur———— 5 12 V. ſchw. bedeckt 0 Marſeille.766.5 18— ſtill Dunſt 0 Zürichh. 766.9 7No ſchw. halb bed. 55 Wieen 9 ONOſchw. doolklos 0. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Luft⸗Teim WI EN 5 10 9805 druck pera⸗ 2 Wind 85 88 Be⸗. bichr.Störrd 8. SS merkungen Karlsruhe... 127765 1 10 Su, ſchw ſp. 1 0 eldberg. Hof“1281665 6 8 SWſchw beiet 0 önigſtuhl. 563764.990 9§ ſſchw. beital 0 St. Blaſien. 780— 8 i 2 0 Baden⸗Baden213766.5 12 NoO ſchw. den 0 4 1 Allgemeiner Witterungsbericht. Das nördliche Tiefdruckgebiet hat in ganz Norddeutſchland füd⸗ wärts bis Mitteldeutſchland(Kaſſel) Regen gebracht. In Baden macht ſich zeitweiſe nur leichte Bewölkung bemerkbar. Das Wetter iſt wärmer geworden. Auch in Süddeutſchland werden alsbald ein⸗ zelne Regenfälle eintreten. 5 75 e Vorausſichtliches Wetter bis Samstag, 8 Mai, nachts 12 Uhr. Zeitweiſe wolkig, ſtrichweiſe einzelne Regenfälle, mäßig warm. 4. Seite. Nr. 198. mMautheimer Denergl- Anzeiger. Mbend⸗ nogube 2 7 g. den nte Der Aufbau des Zuckerkonzerns. Kapitalserhöhungen der südwestddentschen Zuckerindustrie. Manmnheim, 7 Ma Im heutigen Mittagblatt wurde bereits mitgeteilt, daß die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Waghausel eine wesentliche Kapitalserhöhung vornimmt. In Ergänzung hierzu erfahren wir, daß der ges amte Inte⸗ ressenkonzern eine Kapitalsvermehrung in allernächster Zeit vornehmen wird., die in ihrer Bedeutung und in ihrem Umfange weit größer ist als die biserher erfolgten Kapitals- erhöhungen. Es handelt sich dabei um folgende durch den 30“ Jährigen Interessengemeinschaftsvertrag verbundene Gesell- schaften: Zuckerfabrik Frankenthal, Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Waghäusel, Zuckerfabrik Heilbronn und Zuckerfabrik Stuttgart. Die folgende Tabelle gibt eine Uebersicht über die Entwicklung der Kapitalserhöhung und die geplanten Neuver- mehrungen. frün. Akt.-Kap. Ethöh. i. Dez Jan. Neue Erhöhung Ges Kapit. Mlll. Mk. Mill. Mk. Mill. Mk. Mill. Mk. St. V. Obl. St. V. Obl. St. V. Obl St. V. Obl. Frankenthal 8,.4—— 4,8 1,2 7 13,2—— 26,4 1,2 7 Badische G. f. Z. (Waghäusel).——.5 1,2— 13,2—— 26,4 1,2— Stutigart 24——— 9— 1160— s— Heilbronn.77—— auf 4 Mill. erhöht 6,4—— 10.—— Gesamtikapital 79,2 2,4 7 Die Zuckerfabrik Frankenthal und ebenso die Ba- dische Gesellschaft für Zuckerfabrikation gehen daran, in gleichem Umfange das erst im Dezeinber-Januar, also vor wenigen Monaten, einander angepaßte Aktienkapital in ihrem Stammaktienbestande zu ver doppel n. Danehen ist die Er- höhung des Stimmrechts der Vorzugsaktien geplant, wahr-- scheinlich in einem Umfange, daß die Majorität gesichert wird. Heute haben die Vorzugsaktien zwölffaches Stimmrecht. Das, Stämmaktienkapital schwillt durch die Erhöhung auf 32.8 Mil- lionen an, wozu 7 Mill. Obligationen der Frankenthaler Fabrik kommen. Berücksichtigt man ferner noch, daß die Zuk- kerfabrik Rheingau.-G. in Worms, die der Bad. Gesell- schaft für Zuckerfabrikation schon immer nahestand, ihrAktien- kapital von 2,33 Mill.& auf 9,32 Mill.& erhöht, so erscheint diie derzeitige Interessengemeinschaft der zwei Großfabriken in einer Kapitalstärke incl. Obligationenkapital von annähernd rund 72(71.7) Mill. 1. Neu kommen aber noch die beiden Zuckerfabriken Hel bronn und Stuttgart dazu. Heilbronn hat vor Monaten bereits das Aktienkapital erhöht, und zwar inguer Weise, daß das Guldenaktienkapital von.775 Mill. A im Januar auf 4 Mil- lionen A gebracht wurde. Nunmehr plant es eine Kapitals- erhöhung um 6,4 Mill.&, sodaß das CGiesamtkapital 10,4 Mill. 4 beträgt. Stuttgart und Heilbronn werden also nach der Kapi- talserhöhung zus ammen dasgleiche Stammkapital haben Wie Frankenthal und die Badische. Neben diesen Aktienkapitalserhöhungen bestehen aber noch eitere Pläne. Die genannten vier Gesellschaften(Fran- kenthal, Badische, Stuttgart, Heilbronn) werden unter gesamt- verbindlicher Haftung eine Anleihe im Betrage von 39,6 Mil- lionen 1 aufnehmen, an denen die einzelnen Fabriken nach Größe und Bedeutung partizipieren. Hierdurch wird die Kapi- talkraft der Zuckerinteressengemeinschaft auf weit über 100 Millionen& gesteigert. Frägt man nach den Gründen dieses gewaltigen Kapital- bedürfnisses und den Zielen, so ist folgendes festzuhalten: Die deutsche Zuekerindustrie, die vor dem Krieg so stark und mächtig war, daß sie nicht allein den deutschen Markt glänzend und billig versorgte, sondern darüber hinaus einen großen Zuckerimport durchführen konnte, ist infolge der Zwangswirt- schaft während des Krieges und der Nachkriegszeit völlig zu- sammengeschrumpft. Für das Wirtschaftsjahr 1921 ist nun eine freiere Zuckerwirtschaft in Aussicht genommen. Ange⸗ sichts der gewaltig gestiegenen und notwendiger Weise zur Wiederaifrichtung des Zuckerrübenanbaus er- höhten Preise ist es für die Industrie nötig, mit ganz anderen Betriebskapitalien zu rechnen und zu arbeiten. Die Inangriffnahme des Wiederaufbaus der Zückerindustrie durch diese gewaltigen Kapitalinvestierungen läßt aber auch er- hoſfen, daß unzere Zuckernot vielleicht schon in der näch- sten Wirtschaftskampagne verschwindet. Pf. famheimei Ge Sörsennerichte. Krankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 7. Mai. Drahtb.) Die Unsicherheit hinsichtlich der Weiteren Entwicklung der fremden Valuten veranlaßie weit⸗ gehende Zurückhaltung. Das Angebot am Devisenmarkt war Reute nicht so groß und die Preisbewegung lielb eine Weile etwas Erholung erkennen. Die Befürchtung, daß aus den Warenhandels- kreisen erneute Verkäufe erfolgen können, heinntten die Unter- nehmungslust. Die ungeklärte Lage betr. der Bankbeanten und die erneuten Verkaufsaufträge drückten bei Beginn auf die Gesamt- tendenz. Mit erheblichen Kursrückgängen traten Phönix Bergbau, Oberbedarf, Gelsenkirchner, Deutsch-Luxemburger in den Ver- kehr. Etwas größerem Angebot unterlagen Adlerwerke Kleyer 244 7, Daimler Moioren matt zirka 320 B. Für Nordd. Lloyd und Hapag machte sich weilere Abgabeneigung geltend. Letztere ver- loren%. Unter den Elektropapieren waren Felten u. Guilleaume Stärker angeboten, 475,-15½. Licht und Kraft um weitere 49 niedriger, Deutsch- Uebersee 880,—25%. Badische Anilin, Holz- verkohlung, Elektron Griesheim und Scheideanstalt lagen schwach. Für Kolonialpapiere trat ebenfalls Angebot hervor. Südsee-Phos- phat und deutsche Kolonialanteile sind wesentlich niedriger an- geboten. Unter Schwankungen stelllen sich Canada auf 905—940. Julius Sichel, sowie Mainzer Aktienbrauerei lagen schwach, Deutsche Petroleum 668—570 Mexikaner stärker rückgängig. Hei- mische Anleihen wenig verändert. Der Einheitsmarkt lag matt. Privatdiskont 4½. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 7. Mai. Drahtb.) Allem Auschein nach setzt sich im Zusammenhang mit der anhaltenden Besserung des Markkurses iim Auslande der Abbau des im vergangenen Winter auf die dauernde Entwertung der Valuta sich aufbauenden Kursgebäudes fort. Die Verkaufsneigung wird auch beim Privatpublikum all- gemeiner und Mißstimmung und Verdrossenheit sind in die Säle an der Burgstraße eingezogen. Die Rückgänge betrugen wie⸗ derum auf den Hauptmarktgebieten bis 105, vielfach auch dar- über. Bei Argo, Buderus, Rombacher, Deutsche Waffen, Rhein- metall, Westeregeln und Neuguinea sogar bis 209% und mehr, bei Steaua Romana sogar 70/. Eine Ausnahme machten nur Canadas und Deutsch-Uebersee bei einer ungefähr 50% igen Bes- serung. Die schweren hochspekulativen Kolonialwerte stellten sich im wesentlichen niedriger, z. B. Deutsche Kolonialanteile 1000%“, Sloman 300. Widerstandsfähiger erwies aich wiederum Bankenmarkt. Heimische Renten überwiegend fest. Berliner Produktenmarkt. w. Berlin, 7. Mai.(Drahtb.) Am Hafermarkt ist bei der Zurückhaltung der Käufer und wiederum etwas reichlicherem Angebot die Stimmung lustlos geworden und das Geschäft beschränkte sich in der Hauptsache auf.ocoware, für die der Bedarf dringender geworden ist. In Hülsenfrüchten zeigte sich einige Nachfrage für Viktoria und kleine Erbsen. Die Käufer waren jedoch nicht geneigt, die großen Forderungen der Waren- besitzer zu bewilligen. Wicken bleihen für Holland gefragt. Sonst ist nichts verändert. Amtliche Hafernotierungen: Loco ab Bahn 2920, spätere Lieferungen 2600—2630. Tendenz: matt. 78 Meueste Drahiberichte. Die Schrottfrage im Eisenwirtschaftsbund. r. Düsseldorf, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Sitzung des Schrottausschusses gab der Vertreter der Regierung die Erklärung ab, daß für Stahlschrott und Guß- bruch vorläufig keine Höchstpreisfeststellung erfolgen werde. Es wurden für die vier Hauptfragen. nämlich 1. die Sortenfrage, 2. Provisions- und Frachtenfrage. 3. Be- handlung laufender Verträge, 4. Enteignung und Beschlag- nahme, besondere Ausschäüsse gewählt. Wenn bei einer Preis- steigerung auf dem Schrottmarkt von der Regierung in der Zwiechenzeit eine Höchstpreisfestsetzung vorgenommen wer⸗ den sollte, soll für die Durchführung der laufenden Verträge eine Karenzzeit bis zum 31. August festgelegt werden. Die Vorschläge über Beschlagnahme und Enteignung bringen eine wesentliche Milderuns in der Durchführung derartiger Maßnahmen. Alle Vorschläge wurden dem Reichswirtschafts- ministerium zur Genehmigung unterbreitet. Die Lage in der Leimindustrie. Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Wie wir erfahren, hat sich die Lage in der Leimindustrie durch auswärtige Einfuhren in der letzten Zeit etwas gebessert, jedoch ist die Lage in den Exportländern in der letzten Zeit sehlechter geworden, sodaß diese Länder ihre gesamte Produktion selbst verbrauchen. Es ist daher für spätere Zeit mit wenigen Ein- fuhren zu rechnen. Unter Berücksichtigung des jetzigen Va- lutakurses beträgt der Preis für Leim im Ausland ungefähr ————.—————— wie folgt: Knochenleim in Amerika 27 H. England 38.50 l. —————— erdl-Anz— Hollund 31 A Norwegen 30 K, 2. G ltalien 36* Polen 45 AM. Frunkreich 21.30 HA und für Lederleim in Amer 4 H Englaud as&, in der Schweiz 35.80 petr K i1%. 2 7 2 Der vorliuſige Wirtschaftstat Derlin, 7. Mai.(Drahtb) Der vorlägtige Re nach Ve: 257 4. schaftsrat wirdl innerhalbh z wei Man ten der Verordnung über sein Inbkrafttreten, die in den nachben Tagen erfolgen s0i. zusammentteten. Die Sueuagen in 6ffentlich. Nur mit zwei Drüte! Mehcheit 125 1 trag von 20 Mitgliedern die Geffentlichkeit ausgese werden. England zurt rtlage. W. London, 7. Mai.(Drahtber,) Runter. Entethaus. 1 Lebensmittelminister Modur sagte: Wir müssen uns 10. klar sein, daß unsetre llofinungen und Erwartunngti von 2 871 Monaten auf einer ſalschen Crundlage betunten. Es bestest keine Aussicht. daß in der Beliefefung und Preiegestaltung von Zucker eine Aenderuns einttitt. Wahrend der nact sten Monate gehen wir einer verminderten Weltern: in Weizen entgegen. Die Weizeneinfuhr aus den Vereinigten Staaten wird 6 Millionen Tonnen geringer sein als im Laufe des letzten Getreidejahres. Wenn die KRegierungen er Aus- kuhrländer nicht klug und vorsi htig sind. ist zu befürchten daß eim Preissteigerung in Weizen eintreten wird. die ihre Rückwirkung auf die Preise aller an“eren Bedarfsartikel ausüben wird. Es ist unmöglich, vorauszusehen, wann Aussicht auf eine merkliche Besserung des allgemeinen Weltmarktes beste ht. Wirtschaffliche Nundschau. 0 Befreiung von der Pflicht der Konkursanmeldung. In Er- gänzung zur Meldung. dat eine Verordnung bevorstehe. wo⸗ nuch zeitweilig Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Ges. m. b.., eingetr. Genossenschaften und an- dere juristische Personen von der Verpflichtung zur Konkurs- anmeldung bei Ueberschuldung infolge Währungs⸗ verbindlichkeiten befreit sind, sei noch folgendes mit- geteilt: Sofern die Uebetschuldung darauf beruht, daß sich in- folge Veränderung des Umrechnungskurses der in Reichsmark ausgedrückte Wert einer auf ausländische Währung lautenden Schuld gegenüber dem Werte bei Eingehung der Verbindlich- keit crhöht hat, so findet eine Reihe von gesetzlichen Vor- schriſten, soweit sie die Verpflichtung, bei Ueberschuldung die Eröfſnung des Konkursverfahrens zu beantragen, und das Verbot von Zahlungen nach Eintritt der Ueberschuldung be- treffen, bis auf weiteres keine Anwendung. Die Ver- ordnung beschränkt sich darauf, ohne den Zugriff des Gläu- —— bigers zu hindern, den Schuldner von der Verpflichtung zur Stellung des Antrags auf Konkurseröffnung wegen Ueber⸗ schuldung zu befreien, um ihm anderweitige Regelung seiner Verbindlichkeiten zu ermöglichen, wenn der ausländische Gläubiger zum Entgegenkommen bereit ist. Der Gläubiger behält aber die Möglichkeit, den Konkurs zu beantragen. n Abbau der Zwangswirtschaft für Futtermittel. Dem Verein der am Futtermittelhandel beteiligten Firmen in Ham- burg, der andauernd bemüht gewesen ist, die maßgebenden Kreise von der Notwendigkeit der Einfuhr und des Vertriebes von Oelkuchen und anderen Kraftfuttermitteln durch den freien Handel zu überzeugen, ist mitgeteilt worden, daß die sofottige Freigabe der Einfuhr und des Handels mit den erwähnten Futtermitteln zugesichert werde. Preiserhöhungen für Kraftwagenreijen in Amerika. Hierüber enthält die amerikanische Zeitung Motor World“ vom März, die verspatet hier eingetroffen ist, eine interessante Abhandllung: sie fautet in gedrängter Kürze wie folgt:„Die schon seit vorigem Oktober erwartete Preiserhöhung für Kraftwagenreifen ist àam 8. März eingetreten. Durch diese Erhöhung sind die Preise für Luftreifen um 15—255, für Vollreifen um 10% gestiegen, wäh⸗ rend die Preise für Schläuche nur eine geringe Erhöhung er- fahren haben. Die Preiserhöhung ist zum größten Teil auf die gestiegenen Preise für Rohmaterialen zurückzuführen, vor allem hinsichtlich des für die Reifenherstellung benötigten Ge⸗ webes, desesn Preise gegenũber dem Vorjahre um 150% erhöht sind.“ Zweifellos ist dieser Bericht für die Verbraucher von Kraft- wagenreifen zur Beurteilung für die Entwicklung der Preise von Wert. Der Auflenhandel der Schweiz im Jahre 1919. Nach der kürzlich veröffentlichten schweizerischen Handelsstatistik für 1919 betrug der Einfuhrwert insgesamt 35333 Mill. Fr. gegen einen Ausfuhrwert von 3298 Mill. Fr. Es ergibt sich somit ein Einfuhrüberschuß von 238 Mill. Fr. Obgleich die Schweiz an dem deutschen und österreichischen Aus⸗ verkauf mit nicht geringen Zahlen beteiligt ist, ist hierbei zu berücksichtigen, daß die hierbei in Frage kommenden ein- gelührten fertigen Erzeugnisse zu außlerordentlich niedri- gen Preisen etworben wurden. An der Ausfuhr hat die Textilindustrie hervorragenden Anteil. ,e,e 1 1 25 Div. 6. 7.* 5 Div.“ 6. 7. 0 Frankfurter Börse. Pransport-Antlen. Berliner Börse. dendeso-Werter, gsthaglgr Berger, 18 240.— Devisen-Kurse. 755 nehe Warte. Trausp.-Aktlen. Div. 6. Feſten Juiſſeaume 10 501.—485.— For 10 100 der Landeswãhrung ir Marte.) estverzins Sohantung.— 6514.—503.—- Festverzinsliche Werte.] Schantungbahn. 0 510..—Frledrichshũtte.. 25 1573.-1530. Serli DOevl . reheene.. 05 Fabeett.— 18g. 85.—. Reſehs- und 6. 7. Allg.ok u, Straßp. 9 124, 120.25 Sasmotoren Deutz 7 210.—— F 72 e 5 2912 Naeteb. 10, 15 0 Haatspaplere.—*9 e 77½ 3 15 Seſsweider Elsefl. 10 125.-1250. 7 7 Münz- Kurs 6. Mai 7. Ma o M²ann 2 senbahn.120..—311 uszahlunge f 5 5% Beutsche Relchsanl. Gest Sddb.(Lomb.) 6 33.10 37.— 3 Ser.! 288 99Ä7· Oest. Stastselsenb. 4% 268. 258. 50 31¹8 e en Parität I18. Spf. Geld BriefI Geld L Brief %, 0% Industrie-Alctien. 2½% g0. Ser.-.. 32.10 32.10 4. Sab.(emb 9.25 285.—, Ceorgs-atiegf.: 0 219.78818.— Srdssef-Anbeettecdem.. 188.7[1188.— 1923.—192 35%0 155*NVVtkf Srün& Bilfinger.. 8——195.— 2 60 f Ser be. 73330 75.80 Sgatoſer 60„.—.— Serresbeimer Glas. 19 821.2047.— Storsekantwetpen... 81„ 224.8,9.88 3415 7 Sementes, Hiedeſbg. 10 225.—218.— 45 A 36.30 90.70J rinz-felnrichbsüm 5 889.—498.— Goldschmſdt, Tn. 12 208. Ohristiana 112.5070025 1013.751016.25 1013.751016 2065 Fche dreiren Bod. Anſſin.... 12 511—50780 90 scht Roſchgadl. 729.75 79.75 Orlentdahn.. 5 208.—200.— Hlarpener Bergbau, 5 5 5 223 59 825.59 41% un de. Sbem Scbesgesnst 20 880.—848.—% fen 76.— 76.— DAuste, 1 0 225 Hillpert Maschinen. 8 ee 1128.28152175128.25 4½% IReichsschatzanl. Sh.Griosh.-Eſektr. 7 315. 304.—%% 1 5 68.— 68.20 Hamb.Am. Fakeif.— 11s. 25168.12 ine e, 0 Heleingfors 00 285.30 50 890 Farbw. Höchst.. 12 382.—678.— 1.. 74.78 74.200fl5g.Sddem D sch.— 285. 255.sechsteff zrbwertke 12 250.28 249.4/ 280.25 11 5 Veh F. Mannneim 7 880, 40% 7950 HNensels: 76.— 7330J fae Pampisch..— 78. 25570. Hoesoh Eizen u. St. 0 335. 20.20 5% 521 Konsle 0. e 4—.— 25080 e 68.40% 63.40 1— ·72.50168.50 s 5 Pafl rl 25 ö—— o. Holzverko 5.. ank- en. allwW.Aschersleben e eee aess Anielhe v. iois do. Rötgerewerte 1215—3 Baflache Aleibe...28 89.25 Zefl. Hiendet-Ge3. 9 200. 199. Letterchtzer Bergn. 0 Sa1— 58555 936.— 5 33„ Bad. Anleibes Südd, Drahtindustr. 7˙%u% K eſsche Anl.. 69.90 68.30 Somm.- u. Diskbk. 7 188.—186.50 Gebr. Körtin Mien 10 354„«•5222%—5 72— 804.10 995.90 55 5 855 ee Srs Sa en 10 2 BAede Nce: 4 8828 Sebden Sg. 4 810. 157/¼.— Lam e e 15 eee—— 2 ergmenn 75 0%—111. utsche Bank.„ILemeyer& Co. 1 33 70 + eeee Felten Golllesumé 19 925 480.— 25 Möachen. Stadtadl 101.— 1845 Diskontocommond. 9 216.—213.500 Lgurahütte 0 80—.— 87.10 30 Cahmeyer. 8 190.0„ Drezdner Bant. 1 188.—184.—Cinde's Elsmsschin. 12 Sa—— AE SchactertWirpdes 8 183— 165%/ w) Ausländteehe Mitteld. creiltbenk 7 188.—15278 Cinte à flofmang 284 Wa b) Auslüngisghe. Sſemens& kisfste, 12 328.—811.— ntenwerte. Nationalbk.f. Dtschſ. 5 139.2549. Cudwig Loe.O0. 55 200 anedel deee 4% Oest. St.-Rv. 1913 38.— 38,25 Summiw. Peter.. 18 11250 512.— 4½% Oesterr. Schatr- Oestorr. Kredit.. 6¼ 99.2595.40 Lothringer Hatte. Frenkfurter DBevlsen. %% de. Senstzenmeis. 40.— 40. Fiedcernh. S6b.. 1 21 80⁰ Auwelsung. Reſchsbank 7,18587/158.— NMannesmannröhref 13— An %½ 4e. GoidNegte. 43.5 240 200 Spene e, de, Goldrente Beaemnafaf-ebtiez, Oberschl. 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Stadtrats folgende durch Erlaß 5 Herrn Landeskanni 8 0 27. Bad. Beätrisamt— Abt. V. April 1920 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. Anlage. FFFF(Ergänzung zur Anlage l1I der Mannheimer Bauordnung unter VI Die Bauordnung für die Stadt Mannheim— ortspolizeiliche Vor⸗ Stadtteil Feudenheim) ſchrift vom 1. XI. 1913— erhält folgende Zuſätze: 5 8 1283. Bezeichnung des Baublocks Der Abſtand der binteten 5 Baulinie beträgt von der m 3. Edgewenn. 0(Begrenzung) Bauflucht der Straße 1. Ba uweiſe. Die Gebäude ſind in Uebereinſtimmung mit dem Charakter des vor⸗ 24 A ck, handenen Ortsbildes zu errichten und müſſen daher einfach und Walftahler Gaen, Wiot i 5—5 12 5— drſe Farbe A e de werden. 8 23 Wallſtadter Grün 12 Die Gebäude dürfen, ſoweit es ſich mit dem jeweiligen Straßenbilde in Einklang bringen läßt, hinter die Bauflucht zurückgeſetzt 185 wenn 12 der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Gebäude liegende Grundſtücksteil 91 8. einwandfrei angelegt und erhalten wird. Es ſind zuläfſign: 26 Außenec, Garkeneck, Baumplaßz. Außeneck 1* Einzel⸗, Doppel⸗ und Drillingshäuſer in den Baublöcken I, II, IV, v, 27 2 15 TTTTTIund III. 5 ußeneck, Wallſtadter Straße, ußene Gebäudegruppen bis zu einer Frontlänge von 40 Meter im Baublock Iam Gee 5 Wallſtadter Straße 12 235 IJnneneck. artenweg, Blo Gebäudegruppen bis zu einer Frontlange von 50 Meter im Baublock III 28 Außeneck, Wallſtadter Grün, Außeneck Wallſtad! Gün 12 an der Feldſtraße. I Wallſtadterſtraße, Außeneck, Wallſtadter Straße 12 Gebäudegruppen bis zu e 5—50 70 Meter im Baublock XII Block XII Außeneck 12 an der Wallſtadtſtraße. 29 Feldſtraße. Wallſt Grün, Inneneck Feldſtraße 12 eeee Gebäudegruppen ſind vorgeſchriehen: e Saneee 5 Grün 12 ede oin deo en Se eee 5 5 1 30 Feldſtraße, Gartenweg, Wallſtadter Feldſtraße 12 8 5 2. Hofcaume. ün, Grünanlage, Block ll An der Grü il Die Grundſtücke dürfen bis zu 40%, Eckgrundſtücke bei Gruppenbauten 3¹ 5 56005 10 latz Se 8 12 bis zu 45%, ihres Flächeninhaltes bebaut werden. Die nicht überbauten—— 5 Block 11 Teile—15 ee ſiſd, abgefehen von den erforderlichen Höfen, Zu⸗ 32 Knick e mae Knick 12 en, E 20 0 in 0 Aafaude⸗— dergl. als Garten daeeen u. dauernd in gutem Block 10 Wallſtadter Straße 88 3. Geſchoßzahl. 383 Wallſtadter Grün, Grünanlage, An der Grünanlage 12 Die Gebäude an der Wallſtadtſtraße, zu beiden Seiten des Wall⸗ Gartenweg, Wallſtadterſtraße, Wallſtadter Straße 12 ſtädtergrün u. an dem hieran anſchließenden Schmuckplatz dürfen 2 Haupt⸗ Block VII Adle ainen ein zu Wohnungen ausgebautes Dachgeſchoß erhalten. Für 34 Wallſtadterſtraße, Gartenweg, Wallſtadter Straße 12 4 55 425 7 57 un S—— 990 ſcoß iſt nur Baumplatz, Knick, Block V in Haupigeſchoß und ein zu Wohnungen ausgebautes Dachgeſch uläſſig. Ls ift jedoch geſtattet, an Stelle eines Haußigeſchoſſes und e a 15 ee den unee eeeee 19 bauten Dachgeſchoſſes zwei Vollgeſchoſſe zu errichten. 5 Redargewann— Stabdttell Feudenheim. 44. Nebengebaude. 5 Die Errichtung einſtöckiger unbewohnbarer Nebengebäude, wie Waſch⸗ 36 Brunnenpfad. Eberbacherſtraße, en 1 küchen, Nemiſen uſte, die big zum Firſt gemeſſen nicht öber 5 Reter 9och ee Neamane 1 Kglens bel eeegen fleiker Cewerbehelriehe ean, Stauungen, Bie usnahme bon Kleinvieh⸗ und Hühnerſtällen, ausgeſchloſſen. 5. Hintere Baulinie. 5 ee e 18 5 a 5 5 enba„ Für ſämtliche Baublöcke werden hintere Baulinien nach Maßgabe der Eberbacherſtraße Eberbacherftrahe 16 im Verzeichnis Anlage au Pluumze Beſtimmungen als Ergänzung der An⸗ Eberbacherplatz, Eberbacherplatz 16 lage 1II der Mannheimer Bauordnung feſtgeſetzt. Block 1 § 128b. 38 Bahn Schriesheim, Wimpfenerſtraße Wimpfenerſtraße 16 4. Nedargewaun. Brunnenpfad 15 I1. Bauweiſe. Die zu errichtenden Gebaude ſind der ländlichen Eigenart des vor⸗ 30 Hrunnenpfad. Neckarſtraße, 1 handenen Ortsbildes anzupaſſen; ſie müſſen unter Vernieden aller un⸗ Karlan Epnoſekerde⸗ 12 angebrachten Architekturaufwendungen in vornehmer Einfachheit und un⸗ 985 Eberbächerſtraße 1 aufdringlich in der Farbengebung gehalten werden. Die Gebäude dürfen, ſoweit es ſich mit dem jeweiligen Straßenbild in Einklang bringen läßt, 40 Prunnenpfad, Eberbacherſtraße, 55 5 hinter die Bauflucht— gleichlaufend mit ihr— zurückgeſetzt werden, wenn Eckplaß, Neckargrün, Gberbacherſtraße 19 der Gundſtücksteil, der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Gebäude liegt, Wimpfenerſtraße, Eckplatz Neckargrün, 729 als Vorgarten angelegt und als ſolcher dauernd unterhalten wird. Wimpfenerſtraße 16 Einzel⸗ und Doppelhäuſer ſowie Gebäudegruppen ſind in den Bau⸗ Block V Eckplatz, Wimpfenerſtr. u. blöcken 1 bis VIII zuläſſig. um den Ebervacher Platz öſtlich der Eber⸗ Drunnenpfad 12 bacherſtraße, in den Baublöcken I1 und V, ſind Gruppenbauten vorge⸗ 41 Brunnenpfad, Gckplatz. 5 Eckplatz. Brunnenpfad u. ſchrieben; um die Plätze an der Wimpfenerſtraße ſüdlich Brunnenpfad, Wimpfenerſtraße, Eckplatz, Wimpfenerſtraße 12 Blöcke V und VI, iſt je eine zu erſtelle. Neckargrün Hofraume Die Grundſtücke dürfen bis zu 40%, Eckgrundſtücke dei Gruppen⸗ 15 12 bauten bis zu 45, ihres Flächeninhaltes bedaut werden. Die nicht Neckargrü 12 Teile der Grundſtücke ſind, abgeſehen von den erforderlichen 42 Wanraren, Wohnhof 12 Aee V ee e e, ee, i 3. Geſchoßzahl. ö 1 Die Gebäude dürfen zwei Hauptgeſchoſſe und ein zu Wohnungen aus⸗ Block VII plene 1 eer 5 9 Winneſe Lauffenerſtr. Winmpfenerſtraße 16 5 4 Nebengebznde. impfenerſtr. bis zur La Tie Errichtung einſpöciger gicht Pewdohnter debengedäude wie Waſch Viock Fin küchen, Remiſen uſw., die bis zum Firſt gemeſſen nicht über 5 Meter hoch Bemerkungen: Ueber die Beſtimmungen des 8 338 Ziff. 2 Abſ. 2 hinaue, lind, iſt zuläſſig, dagegen bleiben Gewerhebetriede und Stallungen(mit iſt die Errichtung von Waſchküchen, Remiten, Kleinvieh und Hühnerſtällen zutäſſig, jedoch nur in dem dort angegebdenen Ausmaße. Ausnahme pon Kleinyieh⸗ und Hühnerſtällen) ausgeſchloſſen. Maul⸗ und Klanenſeuche betr. ſetwa beſchloſſenen außerordentlichen Abſchreie] göchſtpreiſe für Fleiſch. Wurſt und In den Gemeinden Ruchheim, Friedensau Gemeinde Rheingönnheim Amt Ludwig hafen, Biblis, Wattenheim⸗Nordheim Amt Bensheim, Stterſtadt Amt Speyer und Heddesheim Amt Weinheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ Sdeen In der Gemeinde Hockenheim Amt chwetzingen iſt ſie erloſchen. 5 1 Mannheim, den 29. April 190. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIb. Für die Zwecke der Wahlvorbereitung wird bis zum Beginn der bevorſtehenden Reichstags⸗ wahlen die Benutzung von Kraftfahrzeugen auch an Sonn⸗ und Feiertagen zugelaſſen. Die Fahr⸗ zeuge müſſen einen Ausweis des zuſtändigen Be⸗ zirksamts mit ſich führen, der auf Antrag der politiſchen Parteileitungen ausgeſtellt wird. 35 Mannheim, den 5. Mai 1920. Bezirksamt— Palizeidireltion. Zum Handelsregiſter B Band IV.⸗Z. 3, 5„Park⸗Hotel Geſellſchaft mit beſchränkter —— in Mannheim wurde heute einge⸗ ragen; Hugo Schlagenhauff, Mannheim, iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. 10 Mannheim, den 29. Avril 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗Z. 31. Firma„Elektriſche Kraftverſorgung Aktiengeſell⸗ ſcoft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Georg Krenziger iſt als Mitglied des Vor⸗ ſtandes ausgeſchieden. Auguſt Menge, Diplom⸗ ingenieur. Mannheim, iſt als Mitglied des Vor⸗ ſtandes beſtellt. Wilhelm Weißgerber, Mann⸗ heim iſt Geſamtprokura erteiklt. 107 Mannheim, den 29. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 49, Firma„Altgerät⸗Verwertung Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 25 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. März 1920 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Der bis⸗ herige Geſchäftsführer iſt als Liguidator beſtellt. Mannheim, den 29. April 192. 107 Bad. Amtsgericht Re. I. 1 Zum Handelsregiſter B Band III.3. 20, Firma„Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗ Mannheim ⸗Stuttgart Aktiengeſellſchaft“ in. Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Heidelberg wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außerordentlichen Gene⸗ vom 17. Februar 1920 wurden die 88 4, 7, 17, 28, 27, 31 und 35 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages ahoeändert. Das Grundkapital iſt um 2 000 000 Mark erhöht und beträgt jetzt 22 600 000 Mark. 107 Ferner wird veröffentlicht als nicht einge⸗ kragen: 5„ Die 2000 Stück vom 1. Dezember 1919 aß dibidendenberechtigten Vorzugsaktien lauten auf Namen und werden zum Nennbetrage ausgege⸗ ben. Dieſelben haben ein zwölffaches Stimm⸗ recht; ſie erhalten aus dem Reingewinn nach 8mehrerer Geſchäftsjahre zur Deckung dieſer Vor⸗ 7verſammlung vom 12. April 1920 in 8 42(Be⸗ lerfolgen in der Friebrichsfelder Zeitung. Die bungen und Rücklagen, ſowie nach Ueberweiſung der den Vorſtandsmitgliedern und Beamten ver⸗ tragsmäßig zuſtehenden Anteile am Jahresge⸗ winn eine auf 5% der geleiſteten Einzahlungen begrenzte Dividende mit Vorzugsrecht vor den Stammaktien. Falls der Reingewinn eines oder zugsdividende nicht ausreicht, erhalten die Vor⸗ ugsaktien aus deill Reingewinn der nächſten Ge⸗ ſchaftsjahre die rückſtändige Vorzugsdividende nachbezahlt. Zinſen werden auf rückſtändige Vor⸗ zugsdividenden nicht bazahlt. Im Falle der Liquidation werden die Beſitzer der Vorzugs⸗ aktien nach Zahlung der Schulden zum Nenn⸗ wert vor den Stammaktien befriedigt. Mannheim, den 29. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band II.⸗3. 35, Firma„Einkaufsgenoſſenſchaft der ländlichen Schuhwarenhändler des Kreiſes Mannheim ein⸗ getragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Seckenheim wurde heute eingetragen: Das Statut iſt durch Beſchluß der General⸗ kanntmachungen) geändert. Bekanntmachungen Genoſſenſchaft iſt durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 12. April 1920 aufgelöſt. Das hisherige e 0 Heinrich Weickum und L eſchäftsführer, Judchigs⸗ hafen a. Rh., ſind Liquidatoren. 107 Mannheim, den 30. April 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Der Hypothekenbrief, der ausgeſtellt iſt für eine Hypothek von 15000 Mark, die im Grund⸗ buche von Mannheim Band 5 Heft 25 in Abt.) Nr. 8 auf dem Grundſtück Lgb. Nr. 94 zu Gun⸗ ſten der Bäcker Theodor Lutz Eheleute in Ofters⸗ heim eingetragen iſt, wird für kraftlos erklärt. Mannheim, den 30. April 1920. 107 Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts 2 9. Annlache Veiwkentnchongen der Stadkgemelnde. Strahenbahn. Am 10. Mal wird die in der Sandhofener Straße der Linie nach Sandhofen dem Betrieb übergeben. Die Wagen verkehren mit der Linien⸗Nummer 17 in 10 Minuten⸗Abſtänden von Zellſtoffabrik über Waldhofſtraße— Breiteſtraße— Bleichſtraße nach Mundenheim. 5 5 103 525 1 Wochentags Sonntags erſte letzte erſte letzte Fahrt Fahrt Ab Frledrichsbrücke nach Zellſtoffabrik 5. 11.2.4 11.23 Ab Zellſtoffabrik nach 5 webd bre.00 1126.20 112 Mit Inbetriebnahme der Linie 17 verkehrt Dotierung des gefetzlichen Reſervefonds und nach (Leſtreitung der von der Generalverſammlung Linie 12 nur zwiſchen Friedrichsbrücke und Kammer⸗ ſchleuſe. 9 liegende Teilſtrecke Hafenbahnſtraße—Zellſtoffabrik d ſonſtige Fleiſchwaren. Durch den Rückgang der Häutepreiſe werden aus dem Häuteerlös die von der Stadt an die zu zahlenden Häutezuſchläge nicht mehr edeckt Aufgrund der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 4. März 1920 und des Erlaſſes des Miniſteriums vom 30. April 1920 wird daher beſtimmt: Der zuläſſige Verbraucherhöchſtpreis für 1 Pfund Fleiſchwaren beträgt: 1) bei Rindfleiſch: per Pfd. a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht überſchreiten d. arf b) für ausgebeinte Stücke ohne Knschenbeigabe(ausgenommen Lummel) M..60 e) fürSLummel ohne Knochen(ausgebeint) M..20 .) bei Kalbfleiſch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 25 vom Hundert des nicht überſchreiten a b) für Schnitzel ohne Knochenbeigabe 3) bei Schaffleiſch(Hammelfleiſch): a) füy alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht überſchreiten M..— 4) b 1818 fleiſch(Zickleinfleiſch) jed. Art N. 280 e en einfle ed.„ 4. 38 Sür Wueſt a) Leberwurſt(friſch, auch gebunden) M..40 dieſelbe geräuchert M..— b) Blutwurſt (Griebenwurſt auch gebunden) e) Schwartenmagen(roter u. weißer) M..— derſelbe geräuchert d) Fleiſchwurſt(auch gebunden) e) Friſche Bratwurſt ) Landjäger .) Für ſonſtige Fleiſchwaren: Junge ſeuc 1. 0 40 unge; fr 0 M..60 geräuchert 1 Dieſe Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes. Sie ſind in den Räumen, in enen die Abgabe der Ware an die Verbraucher erfolgt, in deutlich lesbarer Schrift anzuſchlagen. Die Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe iſt ſtrafbar. Die Bekanntmachung tritt ſofort in Kraft. Mannheim, den 6. Mai 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt: Der Stadtrat. Die öffentliche Auslofung vdon Schuldver⸗ ſchreibungen des Anlehens von 1912 im Nenn⸗ wert von 140 600 findet nicht ſtatt, weil die zum 1. Sepꝛember 1920 fällige Tilgungsſumme e freihändigen Ankauf gedeckt worden iſt. annheim, den 6. Mai 1920. 10 Bürgermeiſteramt. Drurksachen u e n Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 8 unserer Gesellschaft auf in den Sitzungssaal der Süddeutschen Disco zu Mannheim eingeladen. Tagesordnung: 1. Erhöhung des Grundkapitals durch A oder gegen schriftlichen Nachweis(siehe 8 vertrages) in Empfang zu nehmen: Waghäusel, den 3. Mai 1920. 5 Der Vorstand. Samstag, den 29. Mai 1920, vormittags 11 Uhr, nto-Gesellschaft.-G. usgabe von 13 200 000 Mark auf den Inhaber lautender Stammaktien unter Aus schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre. Ausgabebedingungen für die neuen Aktien Entsprechende Aenderungen des Gesellschiaftsvertrages. 2. Erhöhung des Stimmrechts der Vorzugsaktien(§ 23). Die Eintritts- und Stammkarten sind spätestens am dritten Tage vor der Hauptversammlung gegen Vorzeigung der Aktien 23 des Gesellschafts- in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank und bei der Süddeutschen Disconfo-Gesellschaft.-., in Karlsruhe bei der Mitteldeutschen Creditbank, in Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus E. Ladenburg. 800 unser langjähriger erster Prokurist, Mannheim, den 6. Mai 1920. M. Nose Nachruf. Gestern abend verschied nach langerem Leicdlen RarlRu Ueber 30 Jahre war der Verstorbene in unserem Geschäfte tätig und nahm darin infolge seiner besonderen Iüchtigkeit eine leitende Stellung ein. Sein unetmũdlicher Eifer, seine Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit waren vorbildlich. allzu frühen Tod dieses braven Mannes beklagen wir den Verlust einés treuen Mitarbeiters, dessen Andenken wir stets in hohen Ehren fialten werden. Herr 11 In dem 5834 & Co. Danlsagung. Für alle Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schwe⸗ ren Verluste sagen hiermit innigsten Dank. 3829 Jak. Bosslet und Frau. CFFCTTFCCCCCCC Tnntenen Hallerschulz F. J. Maunheim Einladungauſieneralversammlung am Freitag, den 14. Mai 1920, abends 8 Uhr im kleinen Saal der„Harmonie“ D 2, 0 Tagesordnung: Die En: wicklung der Säuglingsfürſorge zur Kleinkinderfürſorge, Herr Prof. Dr. Luſt, Heidelberg, Ge chäftsführer des Bad. Landes⸗ ausſchuſſes f. Säuglings⸗ u Kleinkinderfürſorge Daran anſchließend der geſchäftliche Teil: 1. Tätigkeitsbericht 2. Kaſſenbericht 3 Neuwahl des Ausſchuſſes. 5750 Die Ausſchußmitglieder wer den gebeten. zur Neuwahl des engeren Ausſchuſſes nach d Sitzung 8 Gäſte willkommen. Der Menn 11 3839 far Industrie und Hausbrand, große Mengen in Schiffsladung eintreffend waggonweise a. Verbrauch. abzugeb. IIi. Hflag, Nauphein Tel. 5514 Holzhandlung Tel. 5514 — ͤ(— duchenstämme J. N. (6 Feſtmeter) Duchenbrengholl Dohnenstangen lich Tumatensteen Nozenpfale„ empfiehlt billigſt J. Scherer Rheinhäuſerſtr. 65 Henuigsou's ereserinelia (geſ. geſch), ein wirklich hervorragendes Mittel zur Haafxwucns- tärkung Verhütet denHaarausfall u kräftigt die Kopfnerven. Vorzügl. Reinigung der Kopfheut bei Schuppen und Schinnen. Zu haben: Mohren-Apoth., Löwen⸗ Apoth, Einhorn-⸗Apoih., Kurfürſten-Drog., Parf. Leo Treuſch. E73 Dickrüben zu verkaufen. 372³ Seckenhelim,, Luiſenſtraße 9. 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