————— — — ——————— 1920.— Nr. 203. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..80 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebühr M..—. Vaſcbeseg vierteljährl. M. 15.— obne Poſtgebühren Einz. Nummern 20 Pfg. Aue Preiſe 8 r. 2917 Ludwigsbaſen a. Rh. eſchäfis⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42 7940—7946. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. derzein wiberruflich. Noſtſcheck⸗Konio Nr. 17590 Kärlsruhe 1. B. u. Eindenbof: Gontardſtr 4 Fernſprecher Nr. Das deulſche Eine Abrechunung mil demolraten und Sozialiſten. In Berlin⸗Wilmersdorf hat die Deutſche liberale Volkspartei den Wahlkampf mit einer bemerkenswerten Kundgebung eröffnet. Bemerkenswert inſonderheit dadurch, daß in ihr Perz von Kardorff und Dr. Wiemer Reden von programmatiſcher Bedeutung hielten. Sie erſcheinen uns ſo bedeutungsvoll, daß wir ſie ihrem weſentlichen Inhalt nach wiedergeben wollen. Herr von Kardorff führte aus: Ich ſtand zu meinen früheren Freunden nicht nur in einem Gegenſatz praktiſcher Natur, ſondern ſchließlich auch in einem Gegenſatz der Weltanſchauung. Der Moment war eingetreten, wo die Rechtsentwicklung der Deutſchnationalen ſo weit ging, daß kein Zweifel mehr 1 1 5 konnte, daß dieſe Partei unter die Führung des Grafen Weſtarp kommen werde, gewiß eines kenntnisreichen Politikers und hochbegabten Parlamentariers, der jedem Parla⸗ ment zur Zierde gereicht, aber keines Mannes der Zugeſtändniſſe und der Vergleiche, der ſelbſt ſagt:„Wenn Sie fordern, daz ich mich mauſern ſoll, ſo lehne ich ab.“ Sie alle wiſſen, wie ſtark zur⸗ zeit die antiſemitiſche Welle iſt. Ich bin, weiß Gott, nicht blind gegen gewiſſe Gefahren für unſer Volksleben, aber einen Raſſen⸗ und Glaubensantiſemitismus, wie er von der übergroßen Mehrh ꝛit der Deutſchnationalen Volkspartei begünſtigt wird, kann ich nicht mitmachen(Zuſtimmung.) Die allergrößte Gefahr iſt— das hat mit dem Antiſemitismus gar nichts zu tun— die Zuwande⸗ rung der Oſtjuden.(Lebhafter Beifall.) Man mag mit dieſen armen, bedrückten Elementen tiefes Mitleid haben, aber mein deutſches Volkstum ſteht mir zu hoch, als daß ich wünſchte, daß dieſe Elemente hierher kommen und uns vergiften. (Stürmiſcher Beifall.) 5 werde immer Stellung nehmen gegen den zerſetzenden Geiſt, den ich als den Geiſt des Ber⸗ liner Tageblatts bezeichnen möchte.(Stürmiſcher Beifall.) Das ausgeſogene deutſche Volk wird vom Wucher⸗ und vom Schie⸗ bertum bedrängt. Wir wollen dieſen Kampf führen auf breiteſter Grundlage und ganz. 0 von der Frage, ob es ſich um Juden oder Chriſten handeit.(Zuſtimmung.) Ein Gegenfatz beſtand bei uns in der Frage des Zuſammengehens mit der Sozialdemokratie. Ich höre nicht auf, mich der Hoffnung hinzugeben, daß der Riß zwiſchen dem Bürgertum und der Sozialdemokra⸗ tie nicht verewigkf werden wird, und daß es gelingen wird, die Arbeiterparteieen auf nationale Grund⸗ lagen zurückzuführen. Der wichtigſte Geſichtspunkt meines Ueber⸗ tritts war der, daß es heute nur eins gibt: die große Sammlung des Bürgertums in Stadt und Land, und daß dieſe große Sammlung nur erfolgen kann au der mittleren Linie. In dem Wahlkampf wird das unſelige Kapp⸗ Unternehmen, dieſer dumme Jungenſtreich, eine große Rolle ſpie⸗ len, aber wir mollen nicht vergeſſen, was eine zehnmal größere Dummheit geweſen iſt: ſie hat geführt zur Diktatur des Proletariats, dr Diktatur des Herrn Legien. Das kann nicht ſo weitergehen. Das eutſche Bürgertum, das ſeit dem 9. November geſchlafen hat, muß aufwachen. Den Schluß der Rede Kardorffs bildete ein Bekennt⸗ nis des feſten Glaubens an Deutſchlands Zukunft: Wir wollen Deutſche ſein. Deutſch ſein heißt wahr ſein, heißt, eine Sache um ihrer ſelbſt willen betreiben, heißt ſenen Bekenner⸗ mut haben, der ſeinen erhabenſten Ausdruck findet in den Worten des großen Reformators:„Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders!“ (Stürmiſcher Beifall.) Wir ſtehen vor ſchwerſtem Wahlkampf. Wir wollen—5 zuſehen, daß wir ihn mit weißer Weſte führen, und wollen Achtung haben auch vor dem Gegner.(Stürmiſcher Beifall.) Anderthalb Million unſerer Volksgenoſſen liegen in den Maſſen⸗ gräbern, zerſtreut in aller Welt. In dieſem Maſſengrab liegen Unſer ſtolzes Heer, die ſtolze Flotte und wertvolle Provinzen. Aber eines darf nimmermehr darin liegen, das iſt der Glaube an die deutſche Zukunft, den pflanzen wir auf dieſem Grabe auf.(Stürmiſcher Beifall.) Und trotz allem, mich umweht auch heute doch ein Gefühl des Stolzes, der Sohn ſolchen Landes zu ſein.(Stürmiſcher Beifall.) Wir hoffen, daß der 6. Juni ein Wendepunkt in der deulſchen Geſchichte werden wird. Arbeiten und nicht verzweifeln! Wir werden die wirklichen Früchte unſerer Arbeit ſelbſt nicht mehr erleben; was wir leiſten, tun wir für die kommende Generation. Aber wir wollen in der Todesſtunde das frohe Bewußtſein haben, daß bald wieder der Tag kommen wird, an dem die Morgenröte des Reiches an⸗ bricht.(Stürmiſcher Beifoll.) Nach Kardorff ſprach Dr. Wiemer Er ſagte u..: Wir ſind nicht von den Demokraten weggegangen, weil wir unſere Meinung geändert haben, ſondern weil wir un ſerer Mei⸗ nung treu geblieben ſind. Wir verbrennen nicht, was wir bisher angebetet haben, ſondern wir gehen, weil wir glauben, der Sache beſſer dienen zu können. Der Hauptgrund unſeres Vor⸗ gehens war das Verhalten der Demokraten zum Generalſtreik. In den Reihen der Demokraten beſtond ſchon vorher Unzu⸗ iedenheit und Mißſtimmung. Sie iſt zum Ausdruck gekommen on vor der Verkündung des Generalſtreiks, aber dieſe war beſtimmend, die Trennung zu vollziehen. Dieſer Generalſtreik war außerdem nicht einmal nötig: aber ſelbſt wenn er nötig Leirelen wäre, ſo iſt es immer noch nicht zu begreifen, daß die eitung der Demokratiſchen Partei es ſo eilig hatte, den General⸗ treik zu erklären und auſende ihrer Anhänger in ſchwerſten Kon⸗ likt zu bringen. Die Geiſter, die ſie gerufen hatten, wurden ſie ann auch nicht mehr los. Es iſt auch kein erfreulicher Vorwurf, der den Demokraten überdies noch von anderer Seite ſreie dt wurde. daß ſie es zuerſt ſo eilig hatten mit dem General⸗ treit und dann beſ der Frage der Bezahlung der Streik⸗ tage verſ agten.(hHeiterkeit.) Aber die wichtigſten ſind die grundſätzlichen Bedenken. Vom Standpunkt der kämpfenden Ar⸗ eiter aus kann man den Generalſtreik verſtehen, obgleich er auch 8 eine zweiſchneidige Waffe bleibt. Aber vom Standpunkt erffon Anſchauung aus iſt er ſchlechtweg un⸗ verſtändlich.(Zuſtimmung.) Darf ich die Erinnerung an meinen küberen Lehrer beſchwören, darf ich fragen: Wo pürde Engen ſt uchter heute ſtehen“ Taß er in der Demtzkratiſchen Partei shen würde, glaube ich nicht.(Zuruf: Ganz gewiß nichtl) Vielleicht —— wan ihn abgelehnt wegen politiſcher Minderwertigkeit.(Große terkeit.) Aber das eine weiß ich beſtimmt, den Generalſtreik tte er nicht mitgemacht. Ich erinnere nur an ſeine Hal⸗ gegenüber der Obſtruktion im Zolltarif. Dr. Heim in Mün⸗ Badiſche Reneſte Nachrichten chen hat ganz recht mit dem Satze, daß Deutſchland das Opfer des ſozialdemokratiſchen Erfurter Programms ſei. Den Arbeitern mache ich keinen Vorwurf daraus, daß ſie die Aus⸗ führung dieſes Programms betreiben. Sie ſind jahrzehntelang in die⸗ ſen Gebanken erzogen, aber dem Bürgertum iſt ein Jawerer Vorwurf zu machen, weil es immer nachgegeben hat, weil es nicht Entſchlußkraft genug gefunden hat, auch einmal wirkungs⸗ voll den übertriebenen Forderungen entgegenzutreten.(Lebhafter Beifall.) Das ſind die Kreiſe, die vergeſſen haben, daß neben den be⸗ rechtigten Intereſſen der Arbeiterſchaft es doch ſchließlich auch noch andere Intereſſen, andere Aufgaben und andere Lebensnotwendigkei⸗ ten gibt.(Beiſall.) Ich bin, wie v. Kardorff, der Meinung, daß den Arbeitern die volle Gleichberechtigung gewährt ſein muß, daß wir aus der Kraft der arbeitenden Volks⸗ genoſſen ſo außerordenilich viel Gutes ſchaffen können für das Vater⸗ land. Aber auf der andern Seite muß die Forderung feſtgehalten werden, daß das Bürgerkum als gleichberechtigter Faktor bei dieſem Hand⸗in⸗Hand⸗Gehen mit dem Arbeiter geachtet bleiben muß. Nicht weil ich es als der Weisheit letzten Schluß anſehe, auf die Worte des zu ſchwören, möchte ich nochmals an Eugen Richter erinnern. habe ihm, und zwar oft genug, opponiert, und die neue Zeit braucht neue Gedanken. Ich erinnere an Richter auch nicht deswegen, um alte Gegenſätze aufzurollen— ſie gehören der Vergangenheit an—, ich ſage nur, daß kaum ein Politiker wie er vorausſchauend die Gefahr der zukünftigen Entwicklung geſehen hat, und meine Freunde in derjenigen Partei, der ich jetzt angehöre, und die vielleicht früher anderer Meinun 127075 ſind, werden es mir nicht übelnehmen, wenn ich ſage, daß ichter recht behalten hat mit ſeiner Warnung vor dem Geiſte der Weltpolitik, in die wir unter Wilhelm II. hineingetrieben ſind, daß er recht behalten hat in der Mahnung zu rechtzeitigen innerpolitiſchen Reformen, zu freiheitlichem Ausbau und insbeſondere in dem Verlangen der Reform des preußi⸗ ſchen Wahlrechts. Wären dieſe Reformen früher gekommen, es waͤre uns unendlich viel Unheil vielleicht erſpart geblieben. Dr. Wiemer ſchloß unter lebhaftem Beifall mit der Auf⸗ orderung zum Zuſammenſchlußder bürgerlichen arteſen, zum Abbau des Parteigezänks und zur ſozialen Verſöhnung. Als letzter Redner ſprach noch Dr. Streſemann. Wir halten aus ſeiner Rede noch folgende Sätze feſt: Im alten Deutſchland lagen die Wurzeln unſrer Kraft, das alte Deutſchland war die Quelle unſrer Größe und Macht. Es hatte Autorität, Diſziplin, Unterordnung, die man heute als reaktionär rerſchreit. Wie lächerlich iſt es, wenn Reſchsminiſter Preuß in ſeinen Aufſätzen vom abge⸗ ſchafſten Obrigkeitsſtaat Preußen ſpricht. Hätten wir doch jetzt nur eine Obrigkeit. Eine Regierung, die weiß, was ſie will, muß auch regieren können und nicht erſt herumtele⸗ graphieren bei Gewerkſchaftsſekretären und Bürgermeiſtern, ob ſie auch regieren darf.(Heiterkeit und Beifall.) Die Re⸗ gierung ſollte ſich ſelbſt ſozialiſteren, ſtatt mit der Sozialiſierung Experimente zu machen. Nichts als unbeſchränkter Führer im neuen Reichstag wolle das Bürgertum daſtehen, aber es wolle nicht wie bisber das fünfte Rad am Wagen ſein. Für die Mitarbeit der Sozialdemokratie, die ſich auf den Boden der Tatſachen ſtelle, werde der Weg frei ſein. Unter ſtürmiſchen Beifallskundgebune en und mit Ab⸗ ſingen des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſchloß die Verſammlung. Mugdaus Ktritik an den Reglerungsparkeien. Berlin, 11. Mai.(Von unſerm Verliner Büro.) Im „Roten Tag“ nimmt nun auch der zweite ehemalige fortſchritt⸗ liche Führer, der aus der Demokratiſchen Partei ausgeſchieden iſt, das Wort. Dr. Mugdan wirft den beiden nichtſozial⸗ demokratiſchen Parteien der Koalition vor, daß ſie ſich dem ug der inneren deutſchen Politik nur auf die Zuſtimmung der ohnarbeiter und der ihnen ſozial gleichgeſtellten Angeſtellten und unteren Beamten hinzuarbeiten, nicht entgegengeſtemmt hätten. Ihre Nachgiebigkeit entſpringe dem Glauben, daß nur ſo die Maſſen beruhigt werden könnten. Aber das ſei ein ver⸗ hängnisvoller Irrtum. Dr. Mugdan fährt dann fort:„Seit einem Monat herrſcht bei uns eine beängſtigende Kauf⸗ unluſt und in Zuſammenhang damit eine Stockung in In⸗ duſtrie und Handel. Die Meſſen von Breslau und Frank⸗ furt a. M. endeten mit einem Mißerfolg. Ein Grund für dieſe Kaufunluſt iſt, daß der ſonſt kauffähige Teil der Be⸗ völkerung, der Mittelſtand mit einem Friedensjahresein⸗ kommen zwiſchen ſechs⸗ und zwölftauſend Mark, nicht mehr in der Lage iſt, neben den notwedigen Ausgaben für Ernährung und Lebensführung noch andere Ausgaben zu beſtreiten. Allein mit Kriegs⸗ und Revolutionsgewinnlern läßt ſich eine Wict⸗ ſchaft nicht aufrechterhalten. Das ſozialdemokratiſche Regie⸗ rungsverfahren hat Schiffbruch erlitten. Trotzdem werden die Maſſen noch weiter mit allen möglichen Sozialiſierungs⸗ plänen umſchmeichelt. Es werden weiter unerfüllbare Hoff⸗ nungen erregt. Das verträgt unſer todkranker Staat nicht mehr lange, und es iſt deshalb zur Rettung unſeres Vaterlan⸗ des notwendig, dieſes ſozialdemokratiſche Regierungsverfahren unmöalich zu machen. Die von der Sozialdemokratie geſchaf⸗ fene Kluft zwiſchen den Arbeitern und den anderen Ständen muß endlich überbrückt und an ihre Stelle ein alle Volksſchich⸗ ten durchdringendes, jeden Standesdünkel abweiſendes Be⸗ wußtſein der Zuſammengehöriakeit geſetzt werden. Das zu er⸗ reichen iſt das Gebot der Stunde.“ Weitere Auskritte aus der Demokraliſchen Partei. Die Abkehr von der Demokratiſchen Partei nimmt in⸗ zwiſchen ihren ununterbrochenen und ſtetigen Fortgang. So iſt jetzt der Herausgeber der Preußiſchen Jahr⸗ bücher, Dr. Walter Schotte, aus der Demokratiſchen Partei ausgeſchieden und hat ſich der Deutſchen Volkspartei angeſchloſſen. In dem Schreiben, in dem er dieſen Uebertritt begründet, betont Herr Dr. Schotte u..: Maßgebend für meinen Austritt aus der Demokratiſchen Partei iſt der Umſtand, daß ich nicht billigen kann, wie ſich die Demokra⸗ tiſche Partei von der Sozialdemokratie hatins Schlepp⸗ lau nehmen laſſen. Statt des Parlamentarismus mit ſeinen direktorialen Eigenſchaften, wie er in England reallſiert iſt, haben wir Zürgerkum muß * Auzeigenpreiſe: Bei hederzetuigem Widerruf d. 1 ſpalt. Nolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% 9 nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtunmten Tagen, Stellen u. Ausgaben oird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Berriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaß⸗Anſprüchen für ausgefallene od. defchränkt kachl., Rekl. 5 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mitagbl. vorm. 8½. d. Abendbl. e Ausgaben od. für verſvärete Au nahme von An⸗eigen. aufwachen. eine ſchwache Parteiregierung, ſtatt einer produktiven Wirtſchaftspolitik eine negative und limitierende; ſtatt unſere aus⸗ wärtige Politik gegen Sowſetrußland zu richten und zu verſuchen, mit der geſamten demokratiſchen Welt die Wiederherſtellung Ruß⸗ lands für den Aufbau Europas zu beſchleunigen, ſind Verhandlungen mit der Sowjetregierung eingeleitet worden, die unter der Decke noch weiter gegangen ſind, als öffentlich zugegeben worden iſt. Mit Ihnen möchte ich für eine Zuſammenfaſſung aller Kräfte, die ſtaats⸗ erhaltend ſind, arbeiten, auf welchem Wege immer dieſe Arbeit von mir getan werden kann Der langjährige Führer der Fortſchrittlichen Volkspartel in Berlin⸗Wilmersdorf, der dortige ſtellvertretende Stadtver⸗ ordnetenvorſteher, Geheimer Sanitätsrat Dr. A. Edel, hat ſeinen Austritt aus der Demokratiſchen Partei erklärt und ſich der Deutſchen Volkspartei angeſchloſſen. Graf Max Bethuſy⸗Huc, Berlin, iſt aus der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ausgetreten, um ſich der Deutſchen Volkspartei anzuſchließen. Zu dem gleichen Zweck hat Graf Eugen Bethuſy⸗Hut, Syndikus der Rüttgerswerde, Berlin⸗Wilmersdorf, ſeinen Austritt aus der Demokratiſchen Partei vollzogen. * 5 Die Leipziger Kandidatenliſte der Demokraten ent⸗ hält nicht den Namen des bisherigen Abgeordneten Dr. Zöphel. Infolgedeſſen hat Zöphel ſein Amt als erſter Vorſitzender des Leipziger Demokratiſchen Vereins niedergelegt. Landesverſammlung des Bad. Bauernverbandes in Karlsruhe. * flarlsruhe, 11. Mai. Geſtern mittag fand hier im großen Feſthalleſaal eine von ſchätzungsweiſe 1500 Land⸗ wirten beſuchte Landesverſammlung des Bad. Bauernverban⸗ des ſtatt, zu der auch Vertreter der Landwirtſchaftskammer, der landw. Genoſſenſchaften, des Bad. Bauernvereins und des landw. Vereins erſchienen waren. Der 1. ſtellv. Vor⸗ ſitzende Bürgermeiſter Dörr⸗Heuweiler eröffnete die Ver⸗ ſammlung. Auf ſeinen Vorſchlag hin wurde der vorläufige 1. Landesvorſitzende Gebhard⸗Eppingen einſtimmig end⸗ gültig zum 1. Vorſitzenden beſtimmt. Dieſer gab ſodann eine Darſtellung der Entſtehung des Bad. Bauernverbandes und teilte mit, daß der Bad. Bauernverband ſich noch einmal mit den Parteien wegen Aufſtellung von Reichstagskandi⸗ daten aus dem Bauernſtand in Verbindung ſetzen werde. Falls die Parteien dann nicht auf die Vorſchläge des Bauern⸗ verbandes eingingen, würde dieſer eine eigene Kandi⸗ veröffentlichen, deren Fertigſtellung bereits er⸗ olgt ſe Ueber die Reichstagswahlen ſelbſt ſprach dann Klaiber⸗Gundelfingen, der ausſührte, der Bauernverband neige weder nach rechts noch nach links, ſondern ſtehe in der Mitte. Nach dem Kriege ſeien die Landwirte am ſchlechteſten weggekommen. Regierung und Parteien ſeien für das ver⸗ antwortlich, was an den Landwirten geſündigt worden iſt. Der Redner erhob Proteſt gegen die Strafen, mit denen die Landwirte wegen Vergehen gegen die Beſtimmun⸗ gen der Zwangswirtſchaft uſw. belegt worden und forderte die Verſammelten auf, keinem Kandidaten die Stimme zu geben, der ſich nicht auf die Forderungen der Landwirte feſt⸗ legt. In Ergänzung dieſer Ausführungen bemerkte der Vor⸗ ſizende Gebhard, der Bauernverband ſei konfeſſio⸗ nell und pateipolitiſchvölligeneutral und werde ſich keiner Partei verſchreiben. Weiter ſprach Dr. Ludwig⸗Hoffenheim über das Siedelungsweſen und verlangte, daß nun endlich dem Landhunger der bäuerlichen Bepölkerung Rechnung ge⸗ tragen werde. Regierung und politiſche Parteien hätten bis⸗ her in dieſer Richtung garnichts getan. Ergänzend führte Vorſ. Gebhard aus, der Bauernverband wolle keine radikale Güteraufteilung, ſondern nur Erwei⸗ terung des bäuerlichen Landbeſitzes, wo es not⸗ wendig ſei. Ganz kurz ſprach der Direktor der Landwirtſchaftskammer Müller über das Landwirtſchaftskammergeſetz und legte der Verſammlung eine Erklärung vor, die einſtimmig ange⸗ nommen wurde, in welcher gegen jede Einſchränkung der Aufgabengebiete und Tätigkeit der Kammer Verwahrung ein⸗ gelegt wurde. Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft for⸗ derte in einem Referat Landwirt Pfaff⸗Denzlingen. Es erfolgte eine Ausſprache, an der ſich ſehr viele Redner betefligten. Abg. Schöpfle warnte davor eine Bauernpartei zu gründen. Verbandsſekretär Müller⸗Hei⸗ delberg forderte die Reform der bad. Organiſationen und Rat⸗ ſchreiber Lumgp⸗Ettlingen erklärte, der bad. Bauernverein und der Genoſſenſchaftsrerband hätten verſagt. Eine von Müller⸗Pforzleim vorgelegte Entſchließung, mit dem Bund der Landwirte in Baden einig zu gehen, wurde abge⸗ lebnt. Dagegen wurde einſtimmig angenommen eine Ent⸗ ſchließung, in welcher die Eingliederung des bad. Bauern⸗ vereins u. der landw. Genoſſenſchaften in den Bauernverband verlangt wirb. In einer anderen Entichließung wurde der ba d. Bauernverband als die einzige wirtſchaft⸗ liche Berufsvertretung anerkannt und in einer wei⸗ teren wurde die Aufbebung der Zwangswirt⸗ ſchaft gefordert: nur Brotgetreide und Milch ſollen unter Ausſchaltung der Kommunalverbände direkt durch die landw. Verbände an die Verbraucher geliefert werden. Nach vier⸗ ſtündiger Dauer wurde die Verſammlung geſchloſſen. 1* Wir können es nur beagrüßen, daß geftern in Karlsruhe noch keine endgültigen Beſchlüſſe gefaßt worden ſind, ſondern daß nochmals verbandelt werden ſoll. Es iſt zu hoffen, daß in dieſen erneuten Verhandlungen die Führer des Bauernver⸗ bandes ſich werden überzeugen laſſen, daß ihr geſondertes Vorgehen unzweckmäßig iſt gerade vom Standpunkt der In⸗ tereſſen des Bauernſtandes ſelbſt. Auf der Landesver⸗ —TT——TT——————————————— —..——.—..—— ——— ———— een Vinte 2. Sette. Nr. 203. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Mai 1920. ſammlung der Deutſchen Volkspartei in Baden⸗Baden iſt ja mit vollem Recht betont worden, daß die Landwirte ſelbſt den größten Schaden von der Sonderliſte haben wür⸗ den. Sie würden keinesfalls 90 piel Kandidaten durchbringen können, daß ſie eine eigene Fraktion bilden könnten. Infolge⸗ deſſen würden ſie keinen Vertreter in die ſchicken können, die die eigentliche entſcheidende Vor⸗ bereitung der und in denen die Parteien ſich zunächſt durchzuſetzen haben, wenn ſie überhaupt etwas erreichen wollen. Reden im Plenum allein führen zu nichts. Die 7 Arbeit und Vertretung der Forderungen und Ziele in den Kommiſſionen allein führt— greifbaren Ergebniſſen. Wir wünſchen ſehr, daß un⸗ ſere Bauern für dieſe rgumente vollſtes Verſtändnis zeigen mögen. Sie dürften ſich dieſer Sachlage nur dann entziehen, wenn ſie nicht auf eine entſchiedene und wirkſame Vertretung ihrer Intereſſen durch die bürgerlichen Parieien rechnen können, als welche allein die Deutſchnationale und die Deutſch liberale Volkspartei in Frage kommen. Aber ſie können doch ganz ſicher ſein, daß bei dieſen beiden Par⸗ teien ihre Sache in guten und treuen Händen iſt, daß ſie nicht leere Verſprechungen vor den Wahlen machen, wie die Linksparteien, ſondern das tiefſte für 25 Lage und Forderungen haben und es im Parlament zu betätigen feſt entſchloſſen ſind. Wir hätten den Vertretern des Buuern⸗ verbandes gewünſcht, 22 ſie am Sonntag an der Landes⸗ verfſammlung der Deutſchen liberalen Volks⸗ partei in Baden⸗Baden teilgenommen hätten. Es iſt dort von allen Rednern die Bedeutung des Bauernſtandes 5 die wirtſchaftliche, ſittliche und politiſche Wiedergeburt Deutſch⸗ lands in ſo warmherziger und überzeugter Weiſe gewürdigt worden, daß ſie wohl eingeſehen hätten, es bedürfe keiner Sonderkandidaturen, um ihre Forderungen zu vertreten und Burchzuſetzen. Es iſt das Wort gefallen, daß der Bauer der Retter Deutſchlands ſein werde. Eine politiſche Partei, die von dieſer Geſinnung durchdrungen iſt, wird unter allen Umſtänden ihre Pflicht gegen den Bauernſtand erfüllen. Der Bauernverband wird, ſo boffen wir, bei den weiteren Ver⸗ handlungen dieſe berückſichtigen und ſeine Forde⸗ rungen 0 geſtalten, daß die bürgerlichen Parteien auf ihren Boden kreten können. Bei beiderſeitigem guten Willen kann es nicht ſchwer fallen, daß ſich die Verhandelnden auf einer mittleren Linie finden. Es wird das aus den ange⸗ führten eeeenene Gründen nicht zuletzt im Intereſſe Bauernſtandes ſelbſt ſiegen. Die Vahlvorbereitungen in Baden. Cundesausſchuß der deulſch⸗nationalen Vollspartel. Am 9. Mai fand in Karlsruhe eine außerordentliche Landesausſchußſitzung ſtatt. Es wurde die Reichstags⸗ kandidatenti e aufgeſtellt, die nach Einholung einiger — ärungen in den nächſten Tagen veröffent⸗ 1 t 0* Darun anſchließ etläuterte Staatsminiſter a. D. Dr. Düringer die politiſche— und in der Ausſprache hier⸗ über en die allgemeinen Richtlinien für den Wahlkampf feſtgelegt. Aus der Wahlliſte der Deulſchen liberalen Volksparkei. Am Sonntag iſt, wie bereits kurz gemeldet, in der Lan⸗ desverſammlung der Deutſchne liberalen Volkspartei die Wahl⸗ liſte beraten und im weſentlichen fertiggeſtellt worden. Wir nennen vorläufig die Namen der erſten vier Kandidaten: 1. Dr. Curtius, Heidelberg. 2. Sütterlin, Landwirt und Bezirksrat, Feldberg bei Müllheim. 3. K. Eckhard, Oberamtmann a.., Mannheim. 4. Frau Dechent, Konſtanz. In Mannheim wird man mit beſonderer Freude begrü⸗ ßen, daß unter den erſten Namen der Kandidatenliſte der des Herrn Oberamtmann Eckhard ſteht. Herr Oberamtmann —— iſt bekanntlich der Sohn unſeres„alten Eckhard“, des 15 en und bedeutenden Führerz der Nationalliberalen Partei Mannheims in ihrer größten und glanzvollſten Zeit. Noch heute nennt ſeinen Namen ſeder Bürger mit höchſter Vereh⸗ rung. Wir wiſſen, 19 ſein Sohn die ruhmvollen Ueberliefe⸗ rungen ſeines Vaters wird und wir wünſchen alle, daß er als Vertreter der Deutſchen Volkspartei mitwirken wird, die liberale und nationale Sache in Mannheim wieder zu der Bedeutung zu führen, die ſie unter ſeinem Vater gehabt hat. Herr Oberamtmann Eckhard hat ſich während des Krieges einen Namen gemacht als Leiter des Roten Kreuzes. Wir brauchen ſeine Verdienſte, die noch in friſcheſter Erinnerung find, nicht erneut aufzuzählen. Mit dem Wirtſchaftsleben un⸗ ſerer Stadt, mit Induſtrie und Handel ſteht Karl Eckhard in kegſter Beziehung, ſodaß auch unter dieſem Geſichtspunkt die Aufſtellung ſeiner Kandidatur durch die Landesverſammlung der Deutſchen Volkspartei als eine beſonders glückliche Wahl bezeichnet werden kann. Liſte Dietrich--Hans. Die Partel in Baden beginnt ihre für die Reichstagswahlen mü folgenden amen: 1. Miniſter des Auswärtigen Dietrich in Karlsruhe, 2. Staatsrat Dr. Haas in Karlsruhe, 88 3. Landwirt und Bürgermeiſter Sänger in Hlersheim, 4. Frau Kromer, Vorſitzende des Hausfrauenbundes in 5 Haumpishril iter Scheel in Mannhei J. Hauptſchriftleiter eel in Mannheim, 6. Nabalen Dr. Wäldin in Lahr. * 6 Berlin, 11. Mal.(Von unſerm Berliner Büro.) Der frühere nationalliberale A 14 7— 7 Paul Fu 0 rmann ſteht als erſter auf der deulſchnationalen Liſte für den Wahlkreisverband Köln⸗Agachen. Für die Demokra⸗ ten ſteht an der Spitze der bisherige Abgeordnete Falk, für die Sozialdemokraten Dr. Meerfeld. Deufſchnationale Zeitungsgründung in Oberfranken. Müunchen, 11. Mal.(Priv. Tel.) Nun hat auch Ober ⸗ franken em deutſchnattonales Organ erhalten. Die ⸗Mürnberger Stadtzenung“, die chen Mittet arte 2, iſt an den Verlag der „Bqpriſchen Tageszeitung“ übergegangen und beſde Blätter Sde jeht W e mit dem Obertitel„Nürnberger eitung und de ntertttel„Bapriſche 10 Das Blatt teilt mit, daß die Zuſammenlegung erfölgt, um für Vie vochtenattonale Polſtit m allen Fragen eine einheikliche nführung zu gewährleiſten, haußtſächiich aber aus dem den Gedanken heraus, die ſo 1— notwendige Verſtän⸗ igung zwiſchen Stadt und Land zu fördern und nale Politit in Franken alle ſchaffenden Kräfte Land zuſammenzufaſſen. die natlo⸗ Stadt und Kommiſſionen eſetzgeberiſchen Arbeit zu leiſten haben on feit Wochen in den 5 Die Kabellen gegen die Reglerung. In der ſtaatlichen Bildungsanſtalt Lichterfelde, der früheren Hauptkadettenanſtalt, iſt es in den letzten Tagen zu unerhörten Kundgebungen der Zöglinge, vor allen Dingen der oberen Klaſſen, gegen die Anſtaltsleitung gekommen. Unter den Schü⸗ lern werden Flugblätter antiſemitiſchen Inhalts verteilt. Auch die ſic 0 die Juden und die Regierung richten. Der preu⸗ Biſche + 5 Häniſch erläßt eine amtliche Mitteilung, die nach dem„Vorwärts“ folgendes beſagt: Es hat den 1117 als verſuchten die früheren Kadetten, es aufeine Gewaltprobe ankommen zu laſſen. Kommt es dazu, ſo werden ſich die Schliler, die von den Maßnahmen der Un⸗ terrichtsverwaltung betroffen werden, bei jenen früheren Angehörigen des Kadettenkorps bedanken können, die in dieſer un⸗ verantwortlichen Weiſe die Zöglinge bis in die letzten Tage hinein aufzuhetzen verſuchten. Wie dieſe Machtprobe ausfällt, kann natür⸗ lich nicht zweifelhaft ſein. Wenn ſich die Schüler, die als Empfänger ſtaatlicher Unterſtützung in die Anſtalt aufgenommen ſind, einbilden, dem Staate Vorſchriften machen zu können, ſo werden ſie und leider auch ihre Eltern die Erfahrung machen, daß ſie auf dem Holz⸗ wege ſind. Es wird rückſichtslos durchgegriffen und ge⸗ gebenenfalls bie ganze Anſtalt von den früheren Kadet⸗ tengeſäubert werden, die dann in keiner anberen preußiſchen Lehranſtalt mehr aufgenommen werden. Allen Unbefugten iſt die Anſtalt von heute ab geſperrt. Zuwiderhandlungen werden wegen Hausfriedensbruchs verfolgt.“ Die„Voſſ. Ztg.“ teilt noch mit, daß die älteren Kadetten entlaſſen und die oberen Klaſſen für Ange⸗ hörige anderer Volkskreiſe 1 1 werden e wie es ſchon in den unteren Klaſſen geſchehen iſt. Zur de e dieſer Vorkommniſſe teilt die Voff Ztg.“ noch folgendes mit: Bereits in der Rede des Miniſterialdirektors Jahnke bei der Einweihung der neuen Vildungsanſtalten wurde betont, das Mini⸗ ſterium erwarte nicht, daß die Zöglinge ihre neuen Lehrer mit offe⸗ nen Armen empfingen, aber es verlange, daß 15 17— wenigſtans Vertrauen entgegenbrächten. Der Miniſter ſelbſt betonte in ſeiner Anſprache, er wolle keine Sozialiſten erziehen, aber er müſſe von jedem Zögling ſoziale Geſinnung verlangen. Eine Aeußerung, die mit leb aſten Zeichen der Mißſtimmung aufgenommen wurde. Ein roßer Teil der Schüler trug bei der Feier in den e das Ferr und nach der Feier berſuchten einige, die aufgezo⸗ gene ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne, die auf dem Gebäude wehte, r r ſie erklärten, ſie wollten ſich ihre Anſtalt nicht durch die 8 leberfahne verunglimpfen laſſen. Als der in ſein Automobil 900 fand er darin ein antiſemitiſches Saug latt angeheftet Er ließ ſich die angeblich daran—* chüler kommen, hielt ihnen ihre Torheit vor und verſſcherte, er werde, wenn dieſe Kundgebungen nicht aufhörten, rückſichtslos durch ⸗ grelfen. Augenſcheinlich hat der Miniſter 7 laubt, gegen die Wüh⸗ lereien unverantwortlicher Heßzer, die 10 e ſ nicht ſheuten, urteils⸗ loſe junge Burſchen für ihre parteipolitiſchen Zwecke zu beeinfluſſen, nur mit Vernunftgründen u können. Er hätte ſph Aber ſagen milſſen, daß es nur zwei Wege für ihn gab: entweder dle frü⸗ heren Lehrer und Schüler aus der Anſtalt völlig zu entfernen oder aber die Ernennung ſo ausgeſprochener Linkspoli⸗ tikter wie Carſen und ſeiner Freunde zu vermeiden. Vei der augenblicklichen Sachlage mußte es zu Konflikten kommen. Die Konferenz in Jpa. Hinausſchiebung der Konferenz bis Ende Junt. +Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie das Holland Nieuws Büro ſich aus Brüſſel mitteilen läßt, ſei es ſo gut wie ſicher, daß die Konferenz von Spa bis Ende Juni hinausgeſchoben werde. Amflerdam, 10. Mai.(WBB.) Wie der„Telegraaf“ aus Brüſſel meldet, werden Frankreich, Italien, England und Ja⸗ pan ſowie Belgien auf der Konferenz in Spa vertreten ſein. Der amerikaniſche Delegierte wird den Sitzungen zwar bei⸗ wohnen, ohne jedoch an den Erörterungen teilzunehmen. Paris, 10. Mai.(WB.) Der Londoner Korreſpondent des „Temps“ berichtet: Bei der Zuſammenkunft zwiſchen Lloyd George und Millerand werde keine große Mühe haben, ſeine Priorität für die Entſchädigung der ehe⸗ maligen Kampfzone geltend zu machen. Die Frage der Maß⸗ nahmen, die getroffen werden ſollten, um die deutſche Schuld zu diskontieren, werde mehr Schwierigkeiten bieten. Man habe auch Grund, anzunehmen, daß die in San Remo getroffenen militäriſchen Entſcheidungen, was die eventuellen Sanktionen betreffe, bei der vorliegenden Rückſprache Abände⸗ rungen erfahren würden. Condon, 10. Mai.(WB.) Die Zuſammenkunft von Jloyd George und Millerand in Folkeſtone wird nicht den Charakter einer Konferenz, ſondern den einer perſön⸗ lichen Unterhaltung tragen. Nokterdam, 10. Mal.(WBB.) Der„Nieuwe Kotterdamſche Courant“ weiſt darauf hin, daß Europa drei oberſte Regierungsorgane habe: den Oberſten Rat und den Wirtſchaftsrat in Paris, ſowie den Völkerbundsrat, deſſen Ein⸗ fluß auf die Politik bisher gleich Null geweſen ſei. Wenn Lloyd Georges Erklärung, daß in Spa die deutſchen Vertreter als gleichberechtigt auftreten würden, zutreffe, ſo würde ſich in Spa ein neues Organ der europäiſchen Politik konſtituſeren. Die Franzoſen verſuchen zwar ſetzt ſchon, von Lloyd Georces Verſprechen etwas abzuhandeln und die Sache ſo darzuſtellen, als wenn in Spa die Deutſchen nur zu einem Verhör zu⸗ gelaſſen würden. Das wird wohl nicht der Fall ſein, da ſich die Deutſchen anſcheinend an Lloyd Georges Worte halten und nur nach Spa gehen werden, wenn ſie als Gleich⸗ bherechtigte zugelaſſen werden. Frankreich fordert ein greifbares Pfand. EBerlin, 11. Mal.(Von unſerem Berliner Buüro.) Aus Paris wird gemeldet: In einer inſpirlerten Mitteilung des Journal wird zum erſtenmal angedeutet, daß Frank⸗ reich der Feſtſetzung einer Geſamtſumme aller Kriegsentſchä⸗ digungen und ihre. maßvolle Jahresraten zuſtimmen könnte, wenn die Alliierten es ermächtigen wollten, von Deutſchland ein greifbares Pfand als Bürgſchaft für die Tilgung zu fordern. as Journal hofft, daß Lloyd. George einer derartigen Anregung zuſtimmen werde. Für die Verbündeten Frankreichs wäre es gewiß angenehmer, die Garantien für die Erfüllung der franzöſiſchen und belg ſchen Anſprüche auf Deutſckland obzuwälzen, ſtatt ſie ſelber zu leiſten. An welches Objekt die Franzoſen denken, wird nicht veraten. Meinen ſie vielleicht das Ruhrgeblet oder, wo⸗ ſchon die Rede war, die deutſchen Eiſen⸗ ahnen Die frumzöſiſch-deufſchen Mrtſchaftsverhandlungen 4— Mal. eeee enden 1— deulſchen wirtſchaſtlichen ungen ſchroſbt e⸗ man werde über den Wiederaufbau ſprechen. te franzöſiſchen Sachverſtändigen würden die Bedürfniſſe der ehemaligen Kampfzone und die Art und Weiſe, wie die deutſche Induſtrie in gewiſſem Maße dabei mutarbeiten könnte, auseinanderſetzen. Die deutſchen Sachverſtändigen ihrerſeits würden alsdann ohne Zweifel auseinanderſetzen, in welchem Maße Deutſchland und die deutſche Induftrde durch Llefe⸗ werden Anſchläge in den Anſtalten mit Aufrufen verbreitet, 3 zum Betrage von 3500 rung von Materialien und Geſtellung von Arbeitskräften mitarbeiten könnte. Man würde alsdann Kombinationen bilden und an den Wiederaufbauarbeiten franzöſiſche und deutſche Unternehmer beteiligen. Alsdann werde man zu Verhandlungen über den wirtſchaflichen Austauſch übergehen und Vereinbarungen zu treffen ſuchen, über die Ein⸗ und Ausfuhr von Waren ſowie auch üder die rationelle uſammenarbeit der beiden Länder. Man ſcheine für ge⸗ wiſſe Induſtrien Kombinationen ermöglichen zu können. Deutſchland werde von Frankreich die notwendigen Rohmate⸗ rialien erhalten und dafür Frankreich halbfertige Fabrikate liefern Die franzöſiſche Induſtrie ihrerſeits werbe die halbfertigen Produkte fertigſtellen. Das ſei aber nur ein ein⸗ ziges Beiſpiel. Es ergeben ſich aber weitere andere Möglich⸗ keiten. Im ganzen ſei man aber in fran⸗öſiſchen Kreiſen von finden. die Ausſlände in Ftaufteich. Eme. Paris, 10. Mai.(Havas). Die C. G. T. beſchloß, daß die Elektrotechniker ſchleunigſt in den Streik eintreten zu laſſen, um dadurch die Transportgeſellſchaften mit in die Bewegung hineinzuziehen. Paris, 10. Mai.(W..) Havas berichtet über den für heute erklärten Streik ber Wau Metall⸗ und Transport⸗ Arbeiter folgendes: In Lyon ſtreiken die 9 in Mar⸗ ſeille und St. Etienne iſt der Streik allgemein. In Toulon ſtreiken 600 bis 800 Arſenalarbeiter. Im Saone⸗Deparkement ſtreiken die Baue und Metallarbeiter nicht. In Dünkirchen macht ſich nur ein Teilſtreik bemerkbar In Lille ſind die Metall⸗ und Bauarbeiter im Streik In den Minen von Anzin ſtreiken 1000 Minenarbeiter. 5 Anichy arbeiten 50 Prozent, in Bruah 20 Prozent, in Marles 0. Prozent, in Bethune 4 in Noeux 25 Progent. In Lille und Halemmes haben die Eiſenbahner die Arbeit nicht ver⸗ laſſen. An Limoges iſt die Hälfte der Metall⸗ und Bauarbeiter im Streik. Nach dem„Bon Soir“ iſt in Paris der Bauarbetterſtreik allge⸗ mein. r. Streik in der Metallbranche hat ſich ausgedehnt. Die Kraftdroſchken verkehren nicht. Dagegen funktioniert der Dienſt der Untergrundbahn, der Autobuſſe und der Straßenbahn. Die Gewerkſchaft der Eiſenbahner erklärt, der Eiſenhahnerſtreik habe an Ausdehnung gewonnen. Die Regierung erklärt, er habe ſich int Gegenteil verringert. mhz. Marſeille, 10. Mai. Für den Streik ſind keizinde Syn⸗ dikate: Die Giſenbahner, die organiſierten Seeleute, die Dockar⸗ beiter, die Metallarbeiter und die Bauhandwerker, die Transport⸗ arbeiter, die Grubenarbeiter und die Straßenbahnangeſtellten von Marſeille. Die auf heute feſtgeſetzte Abfahrt der Poſtdampfer nach Madagaskar iſt auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſ ier wurden heute Giſenbahner feſtgenommen. Die eiden Poſtdampfer„Numidia und„Liamone“ ſind heute nach Corſica abgegangen. Cetzte Meldungen. Deulſche Lebensmittelankäͤufe in Holland. DBerlin, 11. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 17 55 der deutſchen und der holländiſchen Regierung getroffene Uebereinkunft über die Verwendung des dites von ſechzig Millionen Gulden für den Ankauf von Lebens⸗ mitteln beſtimmt, daß 30 530 000 Gulden fünrden Ankauf von Lebensmitteln in Holländiſch⸗Indien ausgegeden werden tllen. Die deutſche Regierung erklärt ſich bereit, ende aren aufzukaufen: Gulden, Milch und Milchpro⸗ ukte zum Betrag von 6 Mill. Gulden, Kokosöl und Kokos⸗ nüſſe für 2 660 000 Gulden„Tee für 8 Mill. Gulden, Marme⸗ lade für 1 Mill. Gulden. Kundgebungen der U. 8. P. für Sowfetrußland. Berlin, 11. Mal.—5 unſ. Berl. Büro.) Die Unab⸗ hängtigen laſſen nicht locker. Heute Nachmittag um 58 Uhr werden wir in U. S. P. und Kammuniſten erleben, in denen, wie es phraſenhaft helßt, die deutſche Arbeſterſchaft ſich gegen die„Erdroſſelung Sowfetrußlands“ auflehnen will. Von den U. S. P. werden dabet u. a. Däumig, Eichhorn, Ledebour und Frau Zletz ſprechen, von den Kommuniſten Herr Levl. Von Herrn Voevi vielleicht abgeſehen, hat keiner von dieſen ſemals Rußland geſehen. — ſie werden bie deutſche Arbeiterſchaft über Rußland unter⸗ richten. Jur Erzbergerſchen Sleueraffüre. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Oberſtaats⸗ anwaltſchaft hatte am Samstag dementiert, daß wegen ſhante d Steuererklärung gegen ihn ein Verfahren ſchwebe. tzt erführt man,— zwar kein Verfahren chwebe, aber daß Erhebungen in ber Sache eingeleitet ſeien und rtgeſetzt würden. Alſo ein Streit um Worte. Kundgebungen und Unruhen in Deulſch⸗Oeſterreich. Wien, 11. Mai.(W..) Bel den geſtern nachmittan gleich⸗ zeitig veranſtalteten Maſſenkundgebungen der ſozialdemokratlichan und der kommuniſtiſchen Parkei ſind nach den bisherigen Meldungen ohne bemerkenswerte Zwiſchenfälle verlaufen. An dem Um; der Sozialdemokraten beteiligten ſich zahlreiche Angeſtellte u Staats- und ſtädtiſche Beamte. Pie Kommuniſten brachen deim Vorüberziehen an dem Polizeipräſidium in laute Schmährufe gegen den Polizeipräſidenten aus. Einz, 11. Mai.(W..) Die Reichsregierung beſchloß noch geſtern nocht 11 Uhr die ſofortige Verhän zung des Belagerungs⸗ zuſtandes über Linz. Dag Feuergefecht dürfte mehr Opfer ge⸗ fordert haben, als urſprünglich genannt wurden. Die Volkswehr wurde von der Donaubrücke her beſchoſſen und erwiderte das Fener. mit herumziehenden Haufen iſt noch nicht bekannt. JZJum Bankbeumtenſtreik. 1BO. Bochum, 10. Mai. In einer hier abgehaltenen Ver⸗ ſammlung von Bankangeſtellten wurde beſchloſſen, den Streik bis zur Durchſetzung der aufgeſtellten Forderungen energiſch weiter zu führen. Jür und wider die Zwangswirtſchaft. 5 München, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Eine im Kemp⸗ ten abgehaltene Gauverſammlung der Allgäuer Ge⸗ noſſenſchaften verlangte in einer Entſchließung die ſofortige Aufhebung der Zwangswirtſchaft und den Ab⸗ bau der hohen Preiſe der täglichen Bedarfsart!kel und erklärte ſich dafür zu einem entſprechenden Milchabſchlag bereit. Die Vorſorge für das neue Wirtſchafisſahr. Berlin, 11. Mal.(Von unſerem Berliner Bilro.) Am Samstag dieſer Woche treten unter dem Reichsernäh⸗ ee e ee e eeee zu e neuen Zu⸗ ammen. Es handelt ſich in erſter Linie um die Sicherſteſl — Getreides und der Kartoffeln für das neue Wirs ſcabese Baupern wird, wie verlautet, unter keinen Um⸗ ſtänden die Kartoffeln und das Getrelde der Iwangswirtſchuft entziehen laſſen. 1* Hamburg, 8. Mal. Die Deutſchnattogete Volk⸗⸗ parkei in Hamburg hat an erſter Stelle ben Staateminiſter D. elfferich aufgeſtellt, die Deutſche demokratiſche artei an erſter Stelle ihren Führer, Senator Peterſen. dem Wunſche beſeelt, billige und praktiſche Löſungen zu ben worden. Heringe aus der Nord⸗ und Zuiderſee erlin große Straßenkundgebungen von Die Zahl der Opfer dieſer Schießerei und der einzelnen Geplänkel r „ ——ꝛ—— Dienstag: den 11. Mal 1920. Manuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag Ausgade.) 3. Seite. Nr. 203. Aus Stadòt und Land. Bitt an die Eisheilige. „Ihr ſchtrenge Heil'ge, hört mei' Bitt': Zerſchtört uns unſer Hoffning nit! m Gaardeland un drauß im Feld Is alles wunnerwohl beſchtellt. Sogar'r Narr April war gut, Hot'howe unſern Lewensmut. Drauß kennt jetzt gar nix beſſer ſeiln), Dabbt nit mit ſchwere Eisſchuh neiln)!l Die Bliedepracht vorr⸗em alde Dhor die nachgenannten Züge läglich: D 2609 Nannten, D 11 9 5 furt), D 16(Frankfurt) Heidelberg bis Baſel Bad. Bahnhof, D 16 Friedr chsfeld.⸗N.⸗B. bis Mannheim, D 18(Stuttgart) Mühl⸗ acker bis Bruchſal, D 61 Bruchſal bis Mühlacker Züge 787/788 Baden⸗Baden—Baden⸗Oos, Züge 1484/1485 Lahr⸗St Lahr⸗Dinglingen—Lahr⸗Stadt, Zug 1788 Baſel Bad Bahnhof bis Spruch, der den geſtellten Forderungen weitgehenſt entgegen⸗ kommt, um den Wirtſchaftsfrieden, der von den Angeſtellten ſtets erſtrebt wurde, aufrecht erhalten zu können. Die Delegier⸗ ten ſprechen den in Oſſenburg und Karlsruhe Gemaßregelten ihre unverbrüchliche Treue aus; ſie verſichern ihnen, nicht ruhen zu wollen, bis die Maßregelungen bedingungslos zurückgenom⸗ men ſind. 5 +Verkehrsnachrichten. Seit Sonntag, den 9. Mai verkehren Gaſel Bad. Bahnhof bis kannheim bis Friedrichsfeld N. B.(Fraak⸗ adt Juſammenkunft der Jugendbünde. Am Pfingſtmontag treffen ſich ältere Mitglleder und Leiter der evangeliſchen Jugend⸗ bünde aus Mannheim, NN und Karlsruhe und halten eine Konferenz auf dem Steinsberge bei Eppingen ab. Die„Eisheiligen“ oder geſtrengen Herren ſind eingekehrt. Ma⸗ mertus am 11. Mai iſt der erſte und ihm folgen vom 12. bis zum 14. Pankratius, Servatius(Himmelfahrt) und Bonifacius. In einigen Landes⸗ teilen wird auch nooch die böſe oder kalte Sophie(15.) zugezählt. Als Bringer von Nachtfröſten ſind dieſe Tage gefürchtet. Die Schuld an den gefährlichen Fröſten trägt nach bäuerlicher Meinung der Maimond, der ein beſonders„kaltes Licht“ ausſtrahlt So ganz irrig iſt dieſe Meinung nicht. Wenn am wolkenloſen Himmel der Mond ſichtbar iſt, kann die Wärme des Erdbodens leichter ausſtrahlen. Iſt der Himmel dagegen be⸗ deckt, ſo iſt der Mond wenig oder gar nicht ſichtbar und die Wolken bil⸗ den gewiſſermaßen einen ſchützenden Mantel, der es zu einer dem jungen Pflanzenwuchs gefährdenden Ausſtrahlung nicht kommen läßt. Die Kälte⸗ Weckt widder Freed, ſie weckt Humor Lörrach. Auf den ſowi fälzif Giſ 2527 5 8 eeb, 75 preußiſchen ſowie auf den pfälziſchen Eiſen⸗ lle i d Nooch all dem Uln)glick, all dem—1 bahnen iſt ebenfalls ſeit 9. Mai der Sonntagsperſonenverkehr in 0 e e Loßt uns die Hoffning un die Free erweitertem Umfange wieder aufgenommen worden. ein Luftdruckcminimum, während im Weſten und Norden unferes Erdteils dverbsloſenverſicherungs⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗ und Penſionskaſſen ge⸗ gezahlk werden, ſoweit ſie den Betrag von M. 600 nicht überſteigt. 1 1 * A. Göller. Gebührenordnung für Zeugen und Sachverſtändige. Bei der Anweiſung von Zeugengebühren kommt es in der letzten Zeit häufig Was darf beim Reichseinkommenſteuergeſetz vom Feitoerel unerquicklichen Auftritten. Die höchſte Entſchädigung für Ze ſteuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden? 1. Freilaſſung eines Exiſtenzminimums von 1500., das ſich um M. 500 für die Ehefrau und ſe weitere M. 500 für jedes zur Haushaltung gehörige minderjährige Kind, ſowie jede weitere unter⸗ haltungsberechtigte Perſon erhöht, ſofern die Kinder und Unterhal⸗ tungsberechtigten nicht ſelbſt ein Arbeitseinkommen beziehen. Be⸗ ziehen die in Betracht kommenden Perſonen dagegen eigenes Ar⸗ deitseinkommen, ſo iſt nar die Differenz zwiſchen Arbeitseinkommen und dem Betrage von M. 500 in Anrechnung zu bringen. Der Be⸗ rag von M. 500 erhöht ſich für die zweite und jede weitere Perſon unter 16 Jahren um 200., wenn das ſteuerbare Einkommen 10 000 M. nicht überſteigt. 2. Berückſichtiaung außergewöhnlicher Belaſtungen durch gänz. Meen Erlaß der Steuer, ſofern das Einkommen nicht mehr als kommen von nicht mehr als M. 20 000 und ein Viertel bei einem Einkommen bis zu M. 30 000. 3. Abzugsfähtakeit der Beiträge, die der Steuerpflichtige für ſich und ſeine nicht ſelbſtändig veran agten Haushaltungsangehörigen zu Kranken⸗, Unfall⸗, Haftyflicht⸗, Angeſtellzen⸗, Invaliden⸗ und Er⸗ t hat. 4. Abzugsfähigkeit der Beiträce zu Sterbekaſſen bis zu einem Jahresbetrag von insgeſamt 100 M. 5. Abzugsfähigkeit von Lebensverſicherungsprämien, welche für Verſicherungen des Steuerpflichtigen oder eines nicht ſelbſtändig ver · anlaaten Haushaltungsangehöriaen auf den Todes- oder Lebensſall 6. Abzugsfähigkeit der Beiträge zu den Berufsverbänden, ſofern deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Beirieb aerichtet iſt. 7. Abzugsfähigkeit der Beiträge zu kulturfördernden, mild⸗ tätigen, gemeinnützigen und politiſchen Vereiniaungen. ſoweit ihr Gefamibeſrag 10 Prozent des Einkommens nicht überſchreitet. 8. Abzugsfähigkeit der notwendigen Ansgaben. die dem Steuer⸗ Aicktiaen durch Fahrten zwiſchen der Wohn⸗ und Arbeitsſtätte er⸗ ſen. (Mitgeteilt vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Geſchäfts⸗ ſtene Mannheim, M 6, 13.) 8 tverſäumnis, die nach der Reichsgebührenordnung für Zeugen und Sachverſtändige ausbe⸗ahlt werden darf, beträgt 1,50 Mark für die Stunde. Hiermit wollen ſich aber vielfach die Zeugen, denen ein erheblich höherer Verdienſt entneht, nicht zufrieden geben, und ſie verlangen oft unter Schimpfen und Drohen eine Entſchädigung in Höhe ihres tatſächlichen Lohnausfolls. Einige Zeugen haben ſogar ſchon angekündigt, daß ſie we teren Vorladungen keine Folge leiſten mürden, ohne zu bedenken, daß ſie ſich hierdurch der Beſtrafung aus⸗ ſetzen. Dem Anweiſungsbeamten gelingt es meiſt nur ſchwer, die erregten Zeugen einigermaßen zu beſchwichtigen und ihnen klar zu machen, daß er ihnen auch beim beſten Willen nicht mehr wie.50 Mark für die Stunde auszahlen darf, da er an die reiche eſetlichen Vorſchriften gebunden iſt.„Das badiſche Juſtizminiſterium hat nun nach einer amtlichen Mitteiluna der„Karlsr. Ztg.“ bei der Reichs⸗ regierung eine Erhöhung der Jeubengebühren dringend beantragt, 10 000 beträgt: Erlaß bis zur Hälfte bei einem ſteuerbaren Ein⸗ um ſte mit den heutigen Lohnverhältniſſen wieder in Einklang zu brinzen. Außerdem ſind die Juſtizbehörden angewieſen worden, bei der Anweiſung der Gebühren ſo weitherzig zu verfahren, als es ſich irgendwie rechtfertnen läßt. Die Entſcheidung der Reichsregierung ſteht unmittelbar bevor. d3 Don der Handels-Hochſchule. Die in der letzten Woche aus⸗ nahmsweiſe am Donnerstag abgehaltene Vorleſung von Profeſſoi Tr. Erdel über Ausgewählte Gebiete des Arbeits⸗ rechts“ findet künftig lehrplanmäßig Dienstaas ſtatt, wirk alſo am heutigen 11. Mai, abends 8 Uhr, forigeſetzt(A 1. 2, Saal 7) Brennſloffverſorgung. Bei der Drtskohlenſtelle, ſowie in den Qemeindeſekretariaten der Vororte Käfertal, Rheinau, Feu⸗ denheim, Neckarau und Sandhofen Lebensmittelamtes in Waldhof werden z. Zt. Kohlenkarten aus⸗ gegeben. ſtelle unter dem Lebensmittelkalender. eigenen Intereſſe beſorgt ſein. die Kohlenkarten zur feſtg⸗ſene⸗ Zeit abzuholen, da ſonſt Gefahr beſteht, die demnächſt freizugeben⸗ den Kohlen nicht beziehen zu können. und in der Zweigſtelle des Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Ortskohlen⸗ Es muß jede Familie im Ehrender Emnkan⸗ ber erſten Flektriſchen in Sanbhofen. Wie ſehnfüchtig der erſte Wagen der neuen elektriſchen Linie Sand⸗ hofen an der Endſtation Zellſtofffabrik bereits erwartet wurde, be⸗ weiſt der feierlſche und ehrende Empfang ſeitens eines großen Publikums, ſowie die muſikaliſche Begrüßung beim Herannahen durch den als Meiſter der Muſik in weitem Kreiſe bekannten Herrn hoher Lufdruck herrſcht, womit ſich die um dieſe Zeit oft vorherrſchende nördliche Windrichtung erklärt. Kühlt ſich dann in heiteren Nächten bei nordweſtlicher oder nördlicher Windrichtung die Luft ſo ſtark ab, daß es zu Bodenfröſten kommt, dann ſind die jungen Triebe meiſtens verloren. 3 Landesfeuerwehr-Unterſt igunoskaſſe. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1919 hatte die Landesfeuerwehr⸗Unterſtützunas⸗ kaſſe in dieſem Jahre u. a. folgende Aufwendungen: a) Unter⸗ ſtützungen an verunglückte Feuerwehrmwänner und Mitalieder von Löſchmannſchaften, ſowie on Hinterbliebene von ſolchen Perionen in 86 fFallen 40 426.67., darunter 54 wiederkehrende Unterſtützungen im Jahresbetraa von rund 32 522.21 M. bd) Beihilfen an Feuer⸗ mehren und Gemeinden zur Anſchaffung von Löſchgeräten und Aus⸗ rüſtunasgegenſtänden und zur Erſtellung von Hydrondenanlagen in 30 Fällen 44 030 90 M. Für die Peſichijauna der Teuerlöſcheinrich⸗ tungen durch die für die einzelnen Bezirke beſtellten Feuerlöſch⸗ inſpektoren und für Prüfung von Löcchgeräten wurden aufgewendet 4032.15 M. Zur Beſtreitung dieſer Aufwendungen ſtand der Kaſſe neben den Zinſen aus dem Crendſtock⸗vermögen mit rund 32 300 M. aus den von der Gebäudeverſicherungsanſtalt und von den im Lande zum Geſchäftsbetrieb zugeloſſenen Feuerverſihernngeunter⸗ nehmemgen für gemeinnübige Zwecke zu leiſtenden Beiträgen der ihr vom Minſſterium des Irnern zub⸗welen⸗ Netraa von 159 000 M. zur Verfbaung. Das Vermögen hat ſich im Jahre 1919 um 89 790.98 Mark v⸗rmehrt und beträgt zur Neit ag 208.76 Mark. *Das Jubildum des— Salzherings. In der fünaſten Zeit wurde ſo oft und ſo viel vom Hering geredet und geſchriehen, daß wir an einem Jubiläum des Salzherinas nicht wohl vorſbergehen dürfen. Es ſind nämlich ſetkt gerade 500 Jahre, ein halbes Jahr⸗ tavſend her, daß der Salzhering ſoszuſogen erfunden rurde. Die Erfindung“ ſtammte von einem einfachen Fiſcher Willem Beu⸗ kelsz, auch Willem Bökel genannt, der zu Biervliet im ſeelän⸗ diſchen Flandern lebte, wo er au um die Mitte des 15. Jahrbun⸗ derts ſtarb. Sein Grabmal wird dort noch heute gezeiat. Er er⸗ fand“, wenn man ſo will. das Einſaſzen der Heringe, eine Erfin⸗ durmz, die natürlich den Fiſchfang vief erträglicher zu machen de⸗ eignet war, weil nun auch das Hinterland mit Heringen verſorgt werden konnte, während früher beſonders reiche Fänge einfach mangels richtigen Abſatzes verfaulen oder wieder ins Meer geworfen merden mußten. Uebrigens erfend Beukelsz⸗Bökel nicht nur den Salshering, ſondern auch die Räucherheringe; er emufahl nämlich, die nach Bartholomäi gefangenen Heringe leicht einzu⸗ ſalzen. in Salzwaſſer einen Taa liegen zu laſſen, ſodann zu ſpiegen und in beſonderen Räucheröfen einen Tag zu räuchern. Heute denkt wohl kaum mehr ſemand. der ſich einen Räucherhering unter dem Namen„Bücklina“,„Böklina“,„Börſinz“ oder„Pöcling“ kauft, daran, daß der Name von dem bolländiſchen Fiſcher Willem Beufelsz ſtammt. Die weniaſten werden auch viſſen, daß die Methode des Einſalzens und daderch vor Fäulnis Vewahrens vom Salzherina auch auf Schweivefleiſch und Rindfleiſch, des man längere Zeif aufbewahren wollte, Tbernommen Wurde, woran noch heute zur Erinnerung an den Erfender das Zeitwort bökeln“ oder. wie heute zumeiſt geſagt und gelwriehen wird vökeln“ mahnt. Des Jeſt der ſübernen Hochseit beg⸗nt heute Herr Georg Gebert, Bahnorbeiter, mit ſeiner Ehefrau Ida geb. Weſtenhöfer. K 4, 21 wohnhaft. 80 vergnügungen. ckfünſtlerktheater„Apollo“. Die luſtige Operette„Die Dame vom Zirkus“ bleibt nur noch einige Tage auf dem Spielplan, da Ende dieſer Woche Repertoirwechſel erfolgt. 2 delegiertentag des Allgemeinen Verbandes der Deutſchen Bankbeamten. Am 9. Mai tagte, ſo wird uns geſchrieben, in der Stadthalle u Heidelberg eine Delegiertenverſammlung des All⸗ Verbandes der Deutſchen Bankbeam⸗ en Badens. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Kollege Nies, erſtattete Bericht über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen über die geforderte einmalige Wirtſchaftsbeihilfe und die Erhöhung der laufenden Teuerungszulage, die durch die 5 Wlehnung der Wirtſchaftsbeihilfe von Seiten der Bankleitungen in ein derart kritiſches Stadium gelangt ſind, daß die Berhand⸗ zungen ſofort abgebrochen werden mußten und die Schlichtungs⸗ ſtelle um ihren Schiedsſpruch angegangen wurde. Nach den erteil⸗ Informationen waren ſich ſämtliche Vertreter einig, daß unter allen Umſtänden an den geſtellten Forderungen feſtgehalten werden muß. Nachſtehend gefaßte Entſchlleßung der Verſammlung, die reſtlos angenommen wurde, zeigt den zielbewußten Weg, den Nikolaus e welcher den erſten Wagen mit 8 Trompetenſignalen begrüßte und dann dem Gefühl der Sandhofer dadurch Ausdruck verlieh, daß er in künſtleriſcher Weiſe den Chocal „Nun danket alle Gott!“ auf der Trompete zum beſten gab. Die Vollendung des Nhein⸗Wefer- Elbekanals. Am Mittwoch, 12. Mai, abends 8 Uhr, ſpricht Profeſſor Dr. Behrend in der Aula der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) wWer die Vollendung des Rhein⸗Weſer⸗Elbekenals. Die in der amtlichen Denkſchrift des preußiſchen Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten dem Landtage wahlweiſe zur Ausführung empfohlenen Linien, die Mittellinie und die Südlinle, werden miteinander veralichen und die muich für den Rheinverkehr vorteilhaftere Miitellinie zur Ausführung empfohlen werden. Lichtbilder, beſonders ſolche, die die Linien⸗ führung und die Stellung des Rhein⸗Weſer⸗Elbekanals im deutſchen Geſamt⸗Waſſerſtraßennetz darſtellen, werden den Vortrag illuſtrieren. Der Vortrag, der das Proſekt in ſeiner nationalen Bedeutung als — etwarten von — em angerufenen Schlichtungsausſchuß einen — 2 Vereins, ſondern auch ſonſtige Intereſſenten Jutritt. 8 Stſick Verbindu er öſtlichen und der man gewillt iſt zu gehen, wobei der Aufrechterhaltung des Wirt⸗—— eee ſchidern 2 5 wohl in Spielplan des National-Theaters Neues Thenter chaftsfriedens von Seiten der Angeſtellten in weitgehenſtem Maße Mannheim, dem größten Rheinhafen Süddeutſchlands, auf freund⸗ er 55 85 — nung getragen wird: liches Verſtändnis rechnen. 4— een 4 Die am 9. Mai 1920 im Neckarſälchen der Stadthalle zu 3 aufmänniſcher Verein. Trotz der zahlreichen Aufklärungs · Heldelberg verſammelten Delegierten des Allgemeinen Verbandes artikeln, welche ſeit Erlaß der neuen Steuergeſetze in allen Tages- 11..44 p orpheus und Eurydtte J7 der Deutſchen Bankbeamten ganz Vadene erhehen ganz ener⸗ zeitungen erſchienen ſind, herrſcht in vielen Kreiſen noch eine oaroße. Aideen Proteſt gegen die ſtrikte Ablehnung der geforderten] Unkenntais über die einzelnen Gefetze, insbeſondere bei den Kauf⸗ 12. er Liedsstr 7 intſchaftebeihilfe von Seiten der Arbeigebe. Jerner lehnen feuten, die doch von ſeher die größten Steuerzabler aeweſen ſind. 18. D. H. zar und Zimmermann 6e kindertragüdde 7e ſamiliche Anweſenden die von Arbeitgeberſeite vorgeſchlagene Um hier aufklärend zu wirken, bält der Kaufmänniſche Verein am 14. F. 43] B Die Braut von Messina 7 Erhöhung der laufenden Teuerungszulage ale vötlig ungenügend Mittwoch, 12. Mei, pünktlich 8 Uhr abends, in ſeinem Vereinshauſe ab, da dieſelbe der immer noch fortſchreitenden Teuerung nicht einen Vortrag ab, in weſchem Herr Notar Kellner von hier die 15. S. 48Cc ber Rosenkavallier 6½ imm geringſten Rechnung trägt. Orundzüge der neueſten Steuergeſetze(Einkommen⸗ 16. 8 Vormitt.-Aufführ. in Miete Sämtliche Vertreter ſtehen auch heute noch auf dem Boden ſteuer, Körperſchaftsſteuer, Kapitalertragsſteuer, Landesſteuer) be⸗ Der bestraſte Brudermord½ der am 20. April geſtellten Forderungen und ſind gewillt, die⸗ handeln wird. Zu dem Nortrag, der ſchon ſeiner Wichtiakeit wegeng 16,.44 A Ccavalleria rusticaua— Wülrs Prau 720 ſelben mit allen 95 Gebote ſtehenden Mikteln durchzuſetzen. Sie einen ſterten Beſuch verdient, baben nicht nur die Mitalieder des Bajazz0 6 5 0 6 kung erforderlich iſt. Sehr belebt erſchien das Preſtofinale in Jago⸗ form. Es wurde äußerſt temperamentvoll,, dabei in geſchmackvoller Nuancierung gegeben. E. F.(J. VN.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4 Theaternachrichten. Als 11. Vormittagsaufführung wird am nächſten Sonntag ein Gaſtſpiel von Studenten des theater⸗ wiſſenſchaftlichen Seminars der Univerſität Frankfurt a. M. ſtatt⸗ 9 finden. Unter Leitung von Dr. Pfeiffer⸗Belli gelangt der Hamlet der Wandertruppen— 17. Jahrhunderts„Der beſtrafte Brudermord“ zur Aufführung. Der Kartenverkauf beginnt am Freitag, den 14. Mai an der Theaterkaſſe.— Von Georg Kaiſer, der bereits mit zwei Werken(„Die Koralle“ und„Gas“) in Mann⸗ Bächſt 292 5 7— Ende Introitus. Das G⸗dur⸗Quartett zelat freiere, rhapſodiſchere Geſtal⸗ nachſter, Woche die Erſtaufführung des auſpiels„Frauen⸗ tung der Themen als mir ſie von Schubert und dem Kammermuſik⸗ 11 eee 5 vo ſal iberbaupt gewöhnt and. Gteich der Hauptſas mit ſeinem raſchen Lieb estrank“ in b—— Beſetzu 8 ne.— Im Neu 1 Wechſel von dur und mol im Turchführungsteil iſt wweraus Harak, Theater findet in der ni c0—5 etzt 1 eee, keriſtiſch für den„ſpäteren Schubert. Das cemoll-Andante beginnt p zin der nächſten Woche ein Tansa be im Cello mit einem echt Schubertichen Ge ande. Er nimmt im Ver. Nößler, einer Schülerin des Nationaltheaters ſtatt.— Am 0 2 10685 Donnerstag, den 18. Mai(Himmelfahrtstag) wird im National⸗ laufe den Charakter eines düſtern Nachtſtückes an. Echte Wiener theat fell it“ L 8 ſrobuchken armet das Gdar chero. Iin iaal Auearo aſſal, das Jimm er man u. aueg. Miese end eleren Preiſen gereben nicht weni⸗er als vier Themen verarbeitet, zeiat ſich wieder jener ſen gegeben. ſätze charafteriſiert. Wie ſeelenvoll ſang das Cello ſeine Weiſe im Anthropoſophiſche Geſellſchaft. Wir verweiſen nochmals diees Eröffnungswerk zeiate das Roſequaxtett auf der Höhe feiner auf die heute Dienstag und Mittvoch Abend ſtattfindenden Vor⸗ Aufgabe. Wie die vier Stimmen unter Prof. Roſe's Füßrunga zufträge von Herrn Ad. Arenſon über Dr. Rud. Steiners Ein⸗ einer Einheit zuſammenſchmolzen und dabei doach wieder ihre führung in die Geiſteswiſſenſchaft im Kaſinoſaal jeweils abends Eigenheit zu wabren wußten, das verriet viel künſtleriſche Selbſt⸗ ½8 Uhr. zucht und Feingefühl. Wie treffend waren die Stimmunasgegen⸗ ſäte charakteriſtert. Wie ſeelenvoll ſang das Cello ſeine Weiſe m Andanſe. Ueberhaupt waren die Mittelſätze in der techniſch ſub⸗ 55 745 5 e 1 eiſtungen. Das gemütliche, echt öſterreichiſche Trio ſprach natur⸗ 9000 gan, e Sane de ſpontaner Beikall wird zwei Werte von oſtden einen Tanz von Goldmark und konnte unfern Cüöſten ein Beweis ſein, wie ſehr man ihre von Dvoraf, einen ſlaviſchen Tanz unter Leitung des Kapell⸗ j 5 meiſters Felix Lederer zum Vortrag bringen. Die ſeiner Zeit für Leiſtungen hier zu ſchätzen weiß. 9 ä löſten Karten(rote F ü Das d⸗moll⸗QOuartett op. noſth. mit den berrchmten] Der e 14 Mal— 8 Variationen über„Der Jod und das Mädchen“ iſt ein Jahr früher er entſtanden als das Einleitunosmerk. Pas Andante con moto, dem Konzert des Muſiklehrerinnenvereins Mannheim⸗Cudwig⸗⸗ Aufbau nach aus Formeſvariotionen einfachſter Art beſtehend, ge⸗ hafen. Am 19. Mai und am 2. Juni wird der Vereln wieder an hört zu ſenen Sätzen, wie ſie nur einem berufenen Genius gelingen.] die Oeffentlichkeit treten Die beiden Abende ſind Robert Schu⸗ Das Finale zeiat eine Miſthforn von Nondo⸗ und Sonctenform. mann und Johannes Brahms gewidmet. In wechſelnder Folge Die Wiederagde reißte ſich dem Erffnungsmerk ebenbürtig an. Die werden Klavier⸗, Inſtrumental⸗ und Nokal⸗Vorträge der Komno⸗ niſten von einigen Mitaliedern des Vereim zu Gehör gebracht Zünſtler wußlen die einzelnen Sätz⸗ vallinnaltiſch zu erſchzyfen n Das Andante con moto in-moll erſchien feinſtens abgeſtuft. die werden. Einführende Vorträge von Marie Netter leiten die Vor⸗ trãge jeweils ein. letzte Bariation in der atheriſchen Tongebung,, die zur vollen Wir⸗ trefflicher Frig Zweig als Pianiſt hinzugeſellt, von vornherein einen vollen künſtleriſchen Erfolg. Der Beſuch war dann auch trotz des ſchönen Maiwetters ein guter, und die Stimmung der Hörer eine derart gehobene, daß einige Konzertbeſucher darſeber die aute Sitte, die Werke nicht durch ſtimmungsſtörendes unzeitgemäßes Klatſchen nach den einzelnen Sätzen zu ſtören, im G⸗dur⸗Quartett vergeſſen zu haben ſchienen. Mit einem Schubert⸗Adend leiteten unſere Gäſte das Feſt würdig ein. Maa kennt ja das Roſe⸗Quartett als Schubertinterpreten. Schubert's umfangreichſtes Werk dieſer Gattung, das G⸗dur⸗ Streichquartett op. 161, welches der Meiſter in zehn Tagen (20.—30. Juni 1826) ſchuf, und das wir in den letzten Jahren wie⸗ derholt hler hören durften, vom Roſe⸗ und dem Klinalerquartett wie auch dem böhmiſchen Streichquartett, ſtand an der Spitze des Programms, und ſeine Durchführung mar ein ſtimmungerweckender National⸗Theater Mannheim. Einſame Menſchen. Annelieſe Halbe ſpielte geſtern als Studentin in Haupt⸗ manns„Einſame Menſchen“ zum zweitenmale auf Anſtellung. Das ama wurde ſchon ſo oft aufgeführt, daß es wohl keinen Theater⸗ 8 Reund mehr geben dürſte, der es nicht einmal wenigſtens ſah. Die olle der Anna Mahr bedarf darum keiner Auslegung mehr. Anne⸗ deie Halbe hat ſie nun aber wirklich ſo gegeben, wie man die Anna Aahr zwar ſeltener ſieht, wie ſie jedoch geſpielt werden ſoll: frei don rätſelhaften Zügen, ledig aller Andeutungen, für die im Blute 4 ſes Mädcheng die Vorausſetzungen fehlen. Hier wird kein Schick⸗ bſal, kein Einzelfall geſtaltet. der ſich markant vom Hinterarund des Allltagslebens abbebt. Billig wäre von einem Fufall zu ſprechen, — einer Möglichkeit im Daſein von Menſchen, die ihre Sinne Hald nicht nur auf das rein Praktiſche eingeſtellt haben. Annelieſe 1 balbe trat gleich mit einer ſolchen ſicheren Beſtimmtheit in der Be⸗ dielung der Mahrſchen Wetensart auf und führte die Ralle, die Etlem Geſchöpf für die Dauer von drei Wochen an der Seite des ricamſten unter den Einſamen zugewieſen iſt, mit ſolcher Folge⸗ dabdtigkeit durch, daß auch nicht einer der feinen kleinen Züne, die as Erlebnis der Studentin zum Erlebnis der ſeeliich Gleich⸗ Feltimmten überhaupt machen, verloren ging. Wir dürfen auf nich kaum vorbereitete und doch ſo wohlaelungene Leiſtung hin eicht allen kleine Stücke von Annelieſe Halbe halten und wfirden — dankenswerte Aufgabe unſerer Theaterleitung darin erblicken, ienſte der Mannheimer Kunſt diele ſtarke Begabung zu voller Fertwicklung zu bringen. Fräulein Halbe iſt würdig, bei uns ange⸗ FTied zu werden, denn ſie bewäßrte ſich geſtern unter Varſtellern, te ſichtlich ihr Beſtes gaben, als gleichwertige Vartnerin. Jubiläumskonzert des philharmoniſchen vereins. 1.(Schuberi-Abend!. d Es mögen wohl äußere Gründe mit entſcheidend aeweſen ſein, —— umſer Phllharmoniſcher Verein. deſſen Konzertperanſtaltungen 50 jeher eine wertvolle Ergänzung unſerer Mufikaliſchen Aka· mien bildeten, ſein 60jähriaes Veſtehen mit einem dreiſägigen rein mermuſitfeſte beging. Wie dem auch ſei, die Freunde der uſten und intimſten Muſik, hatten darob eine ungetrüble Freude. röeichnet doch die Vortragsfolge in den Ramen Schubert, rabhms aund Beethboven unſere tiefaründiaſten Meiſter der 3 Wienne mulit und garantierte andrerſeits der Name des bekannten ener Roſequartetts, dem ſich am zweiten Abend unſer — Tanzabend Haunelore Jiegler. Mit neuen Tänzen nach Muſif von Strauß, Chopin, Brahms, Maſſenet und Ganpe wird Hannelore Ziegler ihre diesjährigen Gaſtſpiele am Mittwoch den 12. Mai im Muſfenſaal eröffnen. Das Nationaltheaterorcheſter j—————— — ——ů— ——— 1 0 + ee ——— —— 4. Seite. Nr. 203. hat nunmehr die Grundſätze der Entſchädigungen bekannt gegehen rückſichtigt, in einigen Teilen ſeines Aufſatzes, des Ergebniſſes ſeiner Maunnheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Stimmen aus dem Publikum. Die Nachzallung für Straßenbahn⸗Jahreskarten. In dem Eingeſandt im Abendblatt vom 6 Maf über die recht⸗ lich zuſtehende Forderung einer Nachzahlung für Straßenbahn⸗ jahreskarten verkritt der Kinſerder offenſichtlich die Intereſſen der Bahreskarten⸗Inhaber. Das kann und ſoll ihm auch nicht ſtre tig emacht werden. Nur darf er nicht ſo oft mit dem Satze ⸗Gleiches echt für Allc“ um ſich werfen, um damit beweiſen zu wollen, daß nicht der Verfaſſer des Eingeſandts vom N, April, ſondern er allein mit ſeinen Ausführungen das Recht hätte, dieſen vielſagen⸗ den Satz anzuwenden Fahr iſt, daß gerade heute nicht nur ein moral ſches, ſondern ein jüriſtiſches Recht von Seiten der Straßenbahn gegeben iſt, von den Jahreskarten⸗Inhabern eine Nachz hlung zu verlangen Beide Rechte, das juriſtiſche wie das moraliſche, ſtützen ſich vor allem auf die unvorhergeſehene und auch nicht vorherſehbaren Verhältniſſe, die mit elementarer Wucht auf das geſamte Wirtſchaftsleben 1 f haben, und beſonders da ihre ungünſtige Wirkung ze gen müſſen, wo vorzeitliche Abmach⸗ ungen in damals beſſeren Umſtänden getroffen wurden. Daß ein unümſtößliches Recht der Nachzahlungsforderung beſteht, geht ſchon daraus hervor, daß ſogar ver tra 5 iche Abmachungen über geld⸗ liche Leiſtungen im öffentlichen Leben durch die bedingte Wirt⸗ ſchaftslage ungültig ſind und auch von vernünftigen Menſchen widerſpruüchslos für ungültg anerkannt werden. Unbeachtet all deſſen iſt es überhaupt unperſtändlich, daß ſich die betroffenen Kreiſe ſo ungemein hartnäckig und widerſpenſtig zeigen und ſogar die Schiedsgerichte zur Entſcheidung anrufen, in einer Sachlage, die ſo klar und e nwandfrei iſt, daß all der Lärm, der darum ge⸗ macht wird,»eine Kraft⸗ und Zeitverſchwendung bedeutet. Der gleiche Fall kommt im allgemeinen Leben tauſendmal vor, wenn auch in anderem Kleide, im Kernpunkt aber ſtets derſelbe. Zur beſſeren Beurteilung ſei nur erwähnt: as breiiere Publikum(alſo alle Nicht⸗Jahreskarten⸗FInhaber) mußte ſeit der Ausgabe der Jahreskarten ſich wiederholte Jahrpre sſteigerungen bel den, laſſen, währenddem die Jahreskarten⸗Inhaber immer wie⸗ r bevorzugt waren. Heute, wo die finanziclle Lage der Straßen⸗ bahn ſich ſo ungemein zugeſpitzt hat, daß ſie in Erwägung ziehen mußte,— infolge der ſtändig wachſenden Fahrpreiſe für die breite Maſſe— auch von den Jahreskarten⸗Inhabern einen gew ſſen Zu⸗ ſchuß zu verlangen, und auch mit Recht, iſt es geradezu eine Rigo⸗ roſität, wenn von dem verſchwindend kleinen Teil der Jahreskarten- nhaber gegenüber der großen Maſſe des anderen ſtratzenbahn⸗ ahrenden Publiiuns verlangt wird, daß auf Koſten der großen kaſſe gegenüber dem kleinen Teil der Jahreskarten⸗Inhaßer, deren Fahrpreis heute bedeutend zu kurz bemeſſen iſt, das Defizit der Straßenbahn ausgeglichen word. lſo wo iſt das„Gleiche Recht für Alle?“ Mit nicht geringem Schrecken wird mancher ſchan die Notiz von einer abermaligen ielticter der Fahrpreiſe in den geleſen haben. In Wirklichkeik aber iſt dieſe we tere Erhöhung auf das Defizit dazurguie mit deſſen Nichter⸗ ſcheinen die Straßenbahn durch die Nachzahlung der ahres⸗ larten gerechnet hat. Folglich trifft es zu, daß die Jahreskarten⸗ Inhaber weiter auf Koſten des kle'nen Mannes eine Vergünſtigung Srhalten, auf die ſie durch die bekannten Wirtſchaftsverhältniſſe, unter deren Ungünſtigkeit auch der kleine Mann leiden muß, weder ein juriſtiſches noch ein moraliſches Recht haben. Vergeſſen denn dieſe Kreiſe, daß weir heute in außergewöhn⸗ Iſchen Verhäliniſſen leben? Nehmen wir haute das umge⸗ zehrte Beiſpiel an. Unſere allgemeine Wirtſchaftslage hätte ſich ſo bedeutend verbeſſert, daß wir wieder auf dem-e angekommen wären. Es darf wohl behauptet werden, daß nach dem bereits bekannten Begehren dieſer aiſſe dieſe ſich ebenſo begeg den berets nach den leuren Verhältniſſen bezahlten Preis r Jahreskarten auflehnen würden und eine Zurückerſtattung von der Straßenbahn fordern würden, wie ſie ſich heute auch wehren, den von der Straßenbahn aus den gleichen Gründen im umge⸗ kehrten Verhältnis verlangten Verhäldele der⸗ u bezahlen. Was der Einſender noch über das Verhältnis der Fahrpretsſtel erun zu den Vorortbewohnern ſagt, iſt ſehr richtig,— 5 aber ſachli 22 ſe'nem Gegenſtand, ſondern iſt eine Sache für ſich, von er nicht hehauptet werden ſoll, daß ſie nicht ebenſo wichtig In tragszahlung wie die durchaus vernünftige Forderung einer * Johoma. Straßenbahn⸗Jahreskarten. Aus Zudwigshaſen. ) Eine amerikaniſche Spende für notleidende Pfälger. Ein Pfälzer in Ohio, Staat Eincinati, namens Auguſt Amlung, ein Sohn de sBeſitzers des Bratwurſtglöckls in Landau, hat im Namen des Nheinpfalziſchen Unterſtützungsvereins in Cineinati einen Scheck in Höhe von 500 Dollar, das ſind in deutſchem Gelde 33 300 Mark, an eine pfälziſche Stelle überwieſen. In einem Begleit⸗ briefe erklärt der Abſender, daß ſich der Unterſtützungsverein in Eineinati der Nyt des pfälzer Ländels wohl bewußt ſei. Trotzdem abs man in dem Ländel noch Männer, die dieſes Land, wo un⸗ ere Wiege ſtand“, doch nicht verkauft hätten, was man ihnen hoch anrechne. Man habe ſich entſchloſſen, einen Liebesdienſt zu er⸗ weiſen und ſende deshalb den Betrag, den man dort rerwenden ſolle, wo die Not am größten iſt. Eine weitere Spende wird in Ausſicht geſtellt. Es wurde beſchloſſen, den Betrag der pfälziſchen Säuglingspflege zuzuwenden. Die Entſchädigung fär Flieg uſchäden. Das Finanzminiſterlum für ſene Einwohner der Pfalz(und Bayerns), die durch die Flie⸗ gerangriffe während des Krieges an Lelb und Leben Schaden erlitten haben, ebenſo far Perſonenſchäden, die der Bevöl⸗ -.rmn. Badiſche Runſtnachrichten. 25 Emma Schick(Sopran) und Arno Candmaun (Orgel) beranſtalten am Himmelfahrtstage nachmittags 5 Uhr in der Altſtadtkirche in Weinheim ein Kirchenkonzert, dem ein intereſſantes Programm zugrunde liegt. Rleines Feuilleton. h Einiges über Kuhnamen. In Heft 2 der„Deutſchen Alpen⸗ eitung“(Bergverlag München), deſſen Leitaufſatz„Die Reiſe auf den roßglockner(1800)“ mit prachtvollen Aufnahmen, Federzeichnungen und zwei alten Stichen geſchmückt lit und deſſen übriger Inhalt im Rahmen eines kurzen Berichts auch nicht annähernd zu erſchöpfen wäre, finden'ir einen ebenſo anhelmelnden wie volkskundlich be⸗ merkenswerten Aufſatz von Dr. Friedrich Llters über die Herkunft der verſchiedenen Kuhnamen. Wir folgen den Ausführungen des Verfaſſers, der auch die mundartliche Lautung der Namen mit be⸗ Sammlung im banriſch⸗tiroleriſchen Grenzgebiet.„Nach„Blaß“, „Bläſſe“(für ein Tier mit einem weißen oder weniaſtens auffallend hellen Fleck auf der Stirne) ſteht der Häufigkeit des Vorkommens noch an zweiter Stelle die Glockenkuh, meiſt„Glöckl“(Glöckä), Glockerin, Glocknerin genannt. Dieſe Bezeichnung iſt ſcherzhaft auf den Menſchen übertragen worden:„Giochenkuh“ iſt im Volksmund der Alvenbewohner das Dirndl. das bei Hochzeiten die Spitze des Feſtzugeg büldet oder den Tanzreigen anführt. Der Name„Kottel“ (Bottä, Zottet) kann elner Kuh aus zwei verſchſedenen Gründen zutell werden. Einmal kann eine außergewöhnlich wollige, zottige Behaarung Anlaß dazu geben, zum andern aber kann es ſich auf den Gana des Tjeres beziehen: dann haben wir in der Mundart als Paxalleſen:„zatteln, zatten“= lanaſam gehen, Eiaden iger iſt der Fuhname„Stol-e“(Stozel, Stolzä) für eine ſtattliche, ſchöne Kuh. Dazu gehört frrochlich:„Stolzen, ſtelzen“= wie auf Stelzen geben, eingevoildet daherteigen. Nicht weniger beli⸗ht iſt„Schmeſzor“ (Schwelzä, Sckweizerh) für eine beonderg gute Miſchkub.„Strobel“ Ech rowä. Schtruwäl iſt der Name für eine Kuh mit wirren, ge⸗ kräuſelten Haaren zwiſchen den Hörnern. Dazu gehört mundartlſch: ſtrobbel“= kraus. wirr,„ſtrublen“ ſtruvyin machen.„Wichtl“ ae WMechetti) hat kaum etwas miü dein mittelhochdeutſchen wiht Geſchoyf allgemein zu tun, ern bängt mit unſerm Eiaen⸗ ſckaf s wwrt wichkig zufammeg. Mian“ wird eine Kuß gerouft, die beral vorn⸗ been kt.„Ron“(Rrchg, Roasſ) wird eine nicht nur rötlich gefärbte, ſondern dabel auch ſtattliche Kuh genanmt, denn zum Wearif„Note gehört nicht nur die rote Farb⸗, ſondern auch Formſchünhelt. Eigenortia iſt die Benenmmd„Wederl“ tor ein Fartes, leſcht geboutes Stück unter Voraleſchung mit der Feinheit der Flaumfeder. Weit perdreitet iſt für ſchöne, ſtaitliche Tiere der Name„Blume(Bleamä, Bleamal“). Heidelbeerſtauden ſtarke Blülenanſätze. Dienstag, den 11. Mai 1920. 6 kerung von den Befaßungstruppen fahrläſſig oder vor⸗Jraubs heſtraft und hat noch eine Zuchthausſtrafe von 4 Jahren ſätzlich zugefügt worden ſind. Es handelt ſich um Unterſtützungen, die auf die endgültige Entſchänägunz gus Reichsmitteln an ge⸗ rechnet werden. Die Unterſtüzungen können laufend ader ein⸗ malig gewährt werden; ihre Höhe wird nach den Beſtimmungen des Mannſchaftsverſorgungs⸗ ader Mllitärhinterbliebenengeſetzes er⸗ mittelt, wozu mit Wirkung vom 1. Juli 1919 an eine laufende Teuerungszulage in Höhe von 40 Proz kommt. Bereits früher gewährte Unterſtützungen werden angerechnet. Die Anträge müͤſſen mit den nötien Velegen der Bezirksverwaltungsbehörde vor ⸗ gelegt werden, in de-en Bereich der Schaden eingetreten iſt; die Negierung der Pfalz entſcheidet dann im Benehmen mit dem VLandesfinanzamt über die Gewäbrund der Vorentſchädigung. Die Auszahlungen erfolgen durch die Rentämter. Nus dem Lande. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 7. Mai. Die Obſthaumblüte neigt ſich ihrem Ende zu. Gottlob haben die ſchlechte Witteru ig und die Schädlinge keinen Schaden anrichten können. Wenn es noch gut au den drei Heiligen, die oft Froſt bringen, vorbeigeht, dann ſteht uns wieder ein gütes Obſtjahr in Ausſicht. * Durlach. 9. Mai. eim Ablrringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen wurde der 16fährige Sohn des Fabrikarbei.ers Haab geſchleift und getötet. „Marxzell(Albtal), 4. Mal. Im hinberen Albtal haben die Zum großen Tel ſtehen die Pflanzen bereits im Blütenſchmuck. Die roten Blüt⸗ chen werden gerne und viel von den Honigſuchenden Bienen frcquentiert. Wenp die Blüte gut vorübergeht und die nächſten Wochen nicht zu heiß und zu wenig feucht verlaufen, darf man auf eine gang außerordentlſch ſtarke Heidelbeerernte rechnen. Pforzheim, 8. Mai. Die Polizei ver haftete hier einen ſtellenlolen Kellner, einen Hllfsardeiter und einen Graveur. die vor einigen Wochen eine Frau aus Donaueſchingen nach Karlsruhe ge⸗ lockt und ihr dart 20 000 M. deulſche Sübermünzen, welche die Jrau in Pforzheim hatte verkaufen ſollen, abgeſchwindelt hatten. * Kehl, 9. Mai. Die Unterſuchung der Stactsanwalſchaft hat ergeben, daß der in ſeiner Wohnung blutüberſtrömt aufgefundene Blechnermeiſter Leibbrandt einem Berbrechen zum Opier gefallen iſt. Der Blechnergehilſe Ludwig Bruder hatte ſich in die Wohnung des Ueberfallenen eingeſchlichen, wahrſcheinuch um zu ſtehlen. Hierbei wurde er von dem nach Hauſe kammenden Leib⸗ brandt überraſcht, der dann von Bruder niedergeſchlagen wurde. Bruder iſt verhaftet, ebenſo der Schiffer Eruſt Schütterle, der am Hauſe Wache ſtand 2 * Eugen. 8. Mai! Die„Freiburger Tagespoſt“ dementiert die nei et daß eine Trapiſtenn ederlaſſung im Hegau beabſich⸗ igt ſei. 5 M. Lahr, 6. Mai. Die Lahrer Ztg.“ berichtet von hohen Ferkel⸗ preiſen, die auf dem Schweinemarkt in Haslach bezahlt wurden. So mußten für vier bis ſechs Wochen alte FJerkel 800 bis 950 Mark für das Paar bezahlt merden. 48 N Freiburg, 6. Mai. Die der n⸗ linien Freiburg—Staufen durch das Hexental, Freiburg⸗ St. Märgen und Freiburg⸗Todinau wird vorausſichtlich anfangs Sommer erfolgen. Bisher war die Eröffnung der Imien wegen Fehlens der erforderlichen Kraftwagen nicht möglich. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ARNeuſtadt a.., 8. Mal. Einen ſchweren Ausbruch nerübten nachts in einer Zelle des hieſigen Amtsgerichtsgeſängniſſes vier Inſaſſen. Sie riſſen von der eiſernen Bettſtelle verſchtedene Pfeiler ab und brachen damit in die dicke Gefängnismauer ein Loch, durch das ſie ins Freie gelangen konnten. Unter den Aus⸗ reißern befinden ſich auch zwei Pfätzer, nämlich der 30 Jahre alte Johann Jochim aus Diedesfeld und der 25 Jahre alte Karl Maoſer aus Steinweiler. Pirmaſens, 10. Mal. Ungeheure Waldverwüſt⸗ ungen hat die Brennſtoffnot wie in anderen Teilen der Pfalz auch in den prächtigen Staatsſorſten um Pirmaſens im Gefolge. der Nähe von Rodalben ſind die dort ſtehenden herrlichen Buchenbeſtände beſonders nütgenommen. Tauſende von ſtarken Buchen und Eichen ſind gefällt, etwa 23 000 Ster Holz im Werte von mehr als 1½ Millionen Mark gefrevelt worden. Der Direktor der Regierungs⸗Forſtlammer der Pfalz, Geheimrat Dr. Wappes⸗ Speyer weilte dieſer Tage an Ort und Stelle, um die Verwüſtungen zu beſichtigen, die ſich im kommenden Winter bei weiterem Stei⸗ gen der Brennſtoffpreiſe und mangelhafter Anlieferung von Feue⸗ fungsmaterial noch vervielfältigen werden. Bereits jetzt ziehen in mondhellen Nächten Tauſende von Holzfrevlern mit Wagen, Aexten und Sägen in die Waldungen. Duech Zuteilung großer Holzmengen an die Stadtverwaltungen, Errichtung ſtädt. Holzhöfe, durch verſchärfle Ueberwachung und Aufk ärung durch die politiſchen Parteien ſoll jetzt dem Verſchwinden wertvoller Waldabteilungen in der Glalz Einhalt zu bieten verſucht werden. F. Gunkersblum, 9. Mail. Eine verhängnisvolle Ver⸗ wechſlung paſſierte Frl. Zilli Heumann. Erſt vor kurzem mit ihren Angehörigen nach Wiesbaden verzogen, war das Mädchen hier einige Tage zu Beſuch. Als es am Abend ſich einen Eier⸗ pfannkuchen backte, nahm es irrtümlicherweiſe ſtatt Mehl Rat⸗ tengift, das ſtark mit Arſenik vermiſcht war, ohne es zu merken. Nach dem Genuſſe des mit dem Rattengift zubereiteten Eierpfann⸗ kuchens ſtellten ſich heftige Vergiftungserſcheinungen ein. Das Mädchen wurde nach Worms ins ſtädt. Krankenhaus verbracht. Es dalte ernſte e 1 Kreuznach, 6. Mafſ. In Meiſenheim wurde ſeit Kar⸗ freitag der Mitte der fünfziger Jahre ſtehende Landwirt Adam Reinheimer vermißt. Er wurde ſetzt tot aus dem Glan ge⸗ zogen. Da ein Verbrechen vermutet wurde, wurde die Leiche 1 tert. Daraufhin legte der verheiratete Sohn Friedrich Rein⸗ ae ein Geſtändnis ab, daß er im Laufe eines Streites am arfreitag ſeinen Vater mit einem Holzſcheit auf den Kopf ge⸗ chlagen habe. Reinheimer iſt infolge des Schlages tot geblieben. m die Spuren der Tat zu verdecken, verbarg der Sohn die Leiche im Keller und warf ſie dann nachts in den Glan. Außer dem Täter wurde auch ſeine Frau verhaftet. Gerichtszeitung. 8. Heibelberg, 10. Mai. Wegen en Brand⸗ ſtüftung, die die u des Hotels„Bellevue“ am 18. Dezember vor. Js. zur Folge hätte, mußten 2 der Inſtallateur Joſeph Brauch und der Bauführer Karl Kühner von hier bexantworten, die dort beim Umbau beſchäftigt waren. Das Feuer ſollte durch unvorſichtigen Umgang mit einer Lötlampe beim Auf⸗ tauen einer Waſſerleitung entſtanden ſein. Das Gericht hielt die Möglichkeit für groß, daß der Brand auf dieſe 26 05 entſtanden iſt, mußte aber doch zur Freiſprechung der beiden Ange⸗ klagten kommen, weil keine Beweiſe vorlagen. Mosbach 8. Mal. Wegen Milchfälſchung, Höchſtpreisüber⸗ ſchreitung und Schleichhandel erhielt die Ehefrau des Landwirts Jakob Schwarz II in Neudenau 3 Wochen Gefängnis and 700 Mark Geldſtrafe. )Goffenburg, 4. Mal. Der Bergmann Hugo Lachnicht aus Altendorf, der Bäcker Karl Friedrich Steiß aus Heldelberg und der Metger Albert Steuerer aus Büßlertal waren in Bichlertal in der Nacht zum 14. Oktober in eine Zigarrrufabrik eingeſtiegen und hatten Auslandstabak im Wert von über 10 000 M. eine größere Anzahl Eler und etra 10 Pfund Butterſchmalz geſtohlen. Die Sachen verkauften ſie weiter. die Strafkammer verurteilte Lachnicht un'er Einrechnurm einer früheren Strafe zu 2 Jabren Zuchlhaus, Steuerer zu 1 Jaßr 6 Monaſen Zuchthaus und Steiß zu 10 Monaten Gefüngnis. Lachnicht und Sleuerer wurden die hſirger⸗ lichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. In der gleichen Sitzung hatten ſich die Burſchen wegen eineg umfangreichen Zuckerdiebſtahls in Bühl zu verantworten. Die geſtohlenen Sachen hatten ſie für 10 420 M. in Baden⸗Baden berkauff. Das Gericht erhöhte die Strafe Stewerers auf 1 Jahr 9 Monoten Zuchthaus, Steiß auf 1 Jahr 2 Monate Metünonis. * Fyreiburg, 8 Mar. Wegen Kirchendiebſtahl ſtand der ggjähr. Kaufmann Loſef Rinderknechl von hier vor der Strafkammer. Trotz ſeines Leuanens bielt ihn das Gericht für ſchuldig, in der Kirche der St Urbanspfarre im Vorort Herdern den Taber⸗ nackel erbrochen und einen Meßkelch im Werte von 1000 Mark ge⸗ ſtohlen zu haben. Rinderknecht iſt ſchon einmal wegen Kirchen⸗ — 8 verbüßen. Er erhielt nun eine Geſamtzuchthausſtrafe von 4½ 8 ahron h. Mainz, 10. Man. Die Ankluge, ſeinen Vater vorſätzlich er⸗ ſchoſſen zu haben, um dem heſſiſchen Fiskus gehörige Gelder im Vetrag von faſt 7700 Murk zu rauben, hat den zur Zeu der Tat erſt 15 Jahre alten Schloſſerlehrl ug Paul Adam Wagner aus Gundheim bei Worms vor die Strafkammer gefuhrt. Der Burſche, ein leichtſinnig veranlagter Menſch, der durch Liebſchaflen und Kinematographeneinfluß zu Wenie Vorhaben beſtärkt wurde, zeigte r wenig Reue und nahm das nis teilnahmslos, auf. Sportliche Rundſchau. Die ſportliche uusbiloung der Sicherheitspolizei. Bei der badiſchen Sicherheitspolizei, deren Aufſtellung gut fortge⸗ ſchritten iſt u. deren Abtellungen(in Mannheim, Schwebingen, Karls⸗ ruhe, Freiburg, weullheim) noch unntier zuverlaſſige Leute elnſteuen, fand ein Lehrturs zur Ausbildung in der waffenloſen Ver⸗ teidigungskunſi ſeinen Abſchluß. An dieſem in Kurlsruhe abgehal⸗ tenen Kurs haben Sicherheusleute aus allen Abieilungen der Suherheits⸗ poltzei teugenommen, die nunmehr in der Lage ſind, die in dem Kurs ge⸗ wonnenen Kenutniſſe und Ferligtenen den ubtigen Sicherheifsleuten welker zu vermuteln. Den Kurs beichloß eine Vorfuhrung durch den Kursleiter, den betaunten Munchener Lebrmeiſter dei waſſenloſen Verteidigung, B. Küger, zu der Weiniſſer Remmele mu einigen Herren voſn Mini⸗ lterlm des Innern, ſowie die Oſſiztere der Sicherheüspolizei erſchienen teil fünfzehn Jahre Gefäng⸗ waren. Die Vorführung gab ein klares Bild von der Ausbildung der Mann⸗ ſchaften in Gewandihelsbewegungen, in Geiſtesgegenwartsübüngen und in vexr praltiſchen Anwendung der von dem Lehrmeiner fur den Polizeidienſt beſonders ausgebauten Tſchiuitſu⸗Methode zeigte. Namentlich erweckte das allen Ulebungen zu Grunde liegende Beſtreben Intereſſe, den Geguer ohne Waſfe ſo unſchädlich zu machen und zur Feſinahme zu hringen, daß jedes Blutpergießen und ⸗jede Verletzung des Geguers permieden wird. Lie Einfuhrung in dieſe im Polizeienſt in einer Reihe ppn Stadten be⸗ währte Methode, waffenlos den Angreijer durch einſache körperliche Griffe wehrlos zu machen, um ihn dann ſeſinehmen zu können, wird für die Aus⸗ bildung der Sicherheitspolizei zu einem ebenſd zuperlaſſig wie unzer mög⸗ lichſter Vermeidung von Blutbergießen arbetenden Organ der Sicherhe außerſt wertvoll ſein. Der Kurs war derari geſlalier, daß die Teilnetzmer imſtande ſein werden, bie Maunſchaften aller Abieflungen in der Methode zu unterrichten. Dabei wird die eöen der Gewandtgeit und Schlag⸗ ſextigkeit, auf der das wafſenloſe Syſtem beruht, durch- Pflege des Spor beſondere Berückſichtigung ſinden. Ein Bild von der rein ſportlichen Aus⸗ bildung der Maunſchaften bot dann eine Nachmittagsperanſtal⸗ tung auf dem Sportplatz des Faſanengartenz. Zu dieſen Voxführungen hatten ſich auch Staatspräſident Geiß und Miniſter Trunk eingeſunden. Den Beginn der Uebungen machte ein ſchneidig durchgeſührter Staſſellauf, dem ein flotter folgte. Daran N ſich ein Schlag ballſpiel, das an die Gewandtheit u. Aufmerkſamteit der Mitſpielenden nicht gering⸗ Anuforderungen ſtellte. Ten Meittelpunkt der ſportlichen Veranſtaltung bildete ein Fußball⸗ wettkampf 7590 en den Mannſchaften von Schweßzingen und Jreiburg. Die Regierung hatte für dieſes Spiel einen Füßball ge⸗ ſtiſtet, der der ſiegenden Elf zuſallen ſollre und den Miniſter Tkunk den aus Führern und Mannſchaſten gebildeten Spielgruppen mit einer An⸗ ſprache übergab. Das nun folgende ſehr flott und faire geführte Wettſpiel war beich an intereſſanten Momenzen und zeigte eine gute ſportliche Durch⸗ bildung aller Spieler. Zunächſt war Freſburg, das einen flinken Sturm ins Feld ſtellte, etwas überlegen und es gelang ihm auch, in der erſten halben Stunde durch einen Strafſtoß das erſte Tor zu erzielen. Nun aber legten ſich die di. der mächtig ins Zeug, ihre Stürmerreihe komhi⸗ nierte beſſer, wie die der Freiburger, ſo däß ſie ßald den gegneriſchen Er⸗ folg ausgleichen konnten. Das Freiburger Tor war von nun an ſtärker belagert, aber den Wes gelangen immer wieder gefährliche Durch⸗ brüche. Bei ſtand das Spiel 98. In der zweiten Spielhäl zeigte ſich das Zuſammenſpiel der Schwetzinger weiter um einiges über⸗ legen, lonaß dieſe Mannſchaft mit 42 Toren als Ne den 55 ver⸗ laſſen konnle. Das Schiedsrichteramt verſah Herr Merk, der Vorſitzende des V. f.., mit vorbildlicher Sachlichkeit. Stastspräſident Geiß richtete ſodaun her 92 an Worte an die Spielmannſchaften, die ei zu ihrem ſchönen Spie Aar ua e Erx hob dabei beſonders hervor, wie wertvoll es ſei, daß Führer und kannſchaften ſich zu gemeinſamer ſportlicher Betätigung A gefunden hätten. Dadurch würde 15 eiſt der Zuſammeügehörigkeit, der gegenſeſtigen Achtung und des Ver D5 zwiſchen Führern und Wrannſchaften gefördert werden. Mit einer Aufforderung zur Pflichttreue und zur weiteren un⸗ ermüdlichen Hingabe an ihren Beruf iin Intereſſe unſeres engeren und weiteren Vaterlandes ſchloß der Staatspröſident ſeine Anſprache. Nachdem dem Präſidenten noch die Führer der Sicherheitspolizei vorgeſtellt worden waren, endete die Veranſtaltung gegen 46 Uhr. Sporkſeſt der Mann heimer Turngeſellſchaft C. v. Die zweite leichtathletiſche Veranſtaltung dieſer Saiſon in Mannheiz auf dem Sportplatze der Mannheimer Taegeee ei, Schlo—.— 8 einen ausgezeichneten Sport zu bieten, Ausgeſchrieben ſind 21 Wettbewerbe für Herren und 4 Wettbewerhe für Damen. In den Läufen ſind die Strecken 100 Meter, 200 Meter, 800 Meter, 1000 Meter und 1800 Meter pertreten ſowie 110 Meter⸗Hürdenlauf. Jür Schüler ſind 50 Meier Stabhoch ſind vertreten. Kugelſtoßen, Speerwerfen, Schleuderball ſowſe ein Dreikampf(200 Meter⸗Lauf, Speerwerſen, Hochſprung) verpollſtän⸗ digen das Programm. Die Staffelläufe werden wohl am ſtarkſten um⸗ ſtritten ſein. Es iſt eine 400 Meter⸗, 1500 Meter⸗ und 3000 Meter⸗Staffel vorgeſehen, auch eine 400 Meter⸗Damen⸗Staffel. Intereſſant wird es ſein, das Kräfteverhältnis zwiſchen den Mannheimer Mannſchaften feſtzuſtellen, von denen Phöniz und Mannheimer Turngeſellſchaft bereits olge zu verzeichnen hatten. Die Meldungen ſind ſehr zahlreich eingelaufen, bisher ca. 200. Dapon haben u. a. 1000 Meter für Junioren 41 eldungen, Weitſprung 21 Meldungen, 100 Meter⸗Damenlauf 32 Meldungen, 400 Meter⸗Staffel 13 Meldungen erhalten. Hoffentlich iſt der Veranſtaltun utes Wetter beſchieden. Die 1. Preiſe ſind bei der Firma 5. u. etzera, O 8, 4a, ausgeſtellt.(Siehe Anzeige.) Briefmarkenkunde. Die neuen Reichsbriefmarken werden vorausſichtlich durchaus im Sinne des Urteils angeſertigt werden, das die Preisrichter im großen Wettbewerb gefällt haben. lleber verſchiedene Veränderungen in Einzel⸗ heiten, die bei den Juryſitzungen zur Sprache lommen, wird gegenwärtig mit den Künſtlern verhandelt. Dem Vernehmen nach kommen por allem die Entwürfe von Willi Geiger(Serie der Heinen Werte), Edwin Scharff 10 Mark⸗Marken), Schnarrenberger(Poſtkarte) u. Ciſſarz(1 Mark⸗Marie) n Frage. FJechten. gw. Dem Darmſtädter Fechtllub wurde bei der letzten Au un des Verbandes mittelrheiniſcher Fechiklubs das Neachele el 12 15 turnier ühertragen. Als Zeitpunkt hierfüx iſt der J1. und 12. Juli vorgeſehen. Als Verbandsvorſſhende wurden G. Me⸗Frankfurt und M. Steffan⸗Daxmſtadt wiedergewählt. Der Verband tonnte das Wieder⸗ aufblühen des Fechtſportes nach den ſchweren Kriegsverluſten feſtſtellen. Rudern. 1u. Der Norddentſche Ruder⸗Verband hat ſeine für den B. und 6. Juni auf der Oberſpree angeſetzte Regafta der Reichstagswahlen wegen auf den 12. und 13. Juni verſchoben. Die Veranſtaltung wird eine ſehr große werden, da von faſt ſämilichen Vereinen Meldungen in Ausſicht ſtehen. Brieftaubenſport. 100 Kilometerſtug Mannheimer Brieftauben. Am vergangenen Faenba wurden von den Vereinen in Mannbeim und Umgebung in 3 Eiſenbahnwagen 81 Körbe mit ca. 1700 Brieſftauben zur 8. Vortour ver⸗ laden und am Sonntag früh 6,45 Uhr in Laugenſel bold(100 Km.) aufgelaſſen. Die erſten Tauben erreichten ſchon vor 8 Ubr ihren Schlag. Kommenden Sonntag findet das letzte Training ſtatt und es folgen dann in Zwiſchenräumen von 14 Tagen die Preisflüge und zwar ab Eiſenach 220 Km., Eisleben 380 Km., Belzig 420 Km., Eberswalde 880 Km., Stettin 980 Km. Außer hohen Ehrenprelſen werden Konkurspreiſe bis zu Mark 800.— ausgeſlogen. Leider iſt dieſer Sport in hieſiger Ge⸗ ab weniger bekannt. Die deutſchen Brieftaubenzüchter beabſichtigen datlonalwertflüge zu veranſtalten. bei denen Preiſe von Mark 100 000.—. 50 000.—, 80 000.— uſw. zur Verteilung kommen, gleich wie dies ſchon vor dem Kriege in Belgien und Fronkreich der Fall war. Iſt doch die Wichtigkeit und Nützlichkeit der Brieftauben im Kriege zur Gel⸗ tung gekommen. Die Tanben haben u. a. durch wichtige wo jede Verbindung abgeſchnitten war, vielen Kameraden das Leben Kr. FJußzball. Fr., Meiſterſchaftsſpiele. Stettin ſtegte die dortt itan im Fudpie der.,.adee über Prufß— 51˙ Königsberg mit.1(Halbzent:). Titania trifſt in der Vorrunde der Deutſchen in Kiel auf den norddeutſchen Meiſter Arminta⸗ Hannoper.— In der Meiſterſchaft von Südoſtdeutſchland im— und 100 Meter vorgeſehen. Weitſprung aus dem Stand und ſiegte Bresglauer Sportfreunde 63 gegen Askanier a Breslauer waren von Anſang an beſſer, donnten ſich aber au⸗ mer Zeit zuſammenſpielen, ſedaß Sport mit 91 in Halbzeit gehen—— —4 er 5515 in ganz 274 Shie Toxe an Breslau. rt nu or gewinnen. Da⸗ tt ſehr unter andan Regenwetter und dem dadurch aufgeweichten 5— Wa ua ere Aktienkapital Gesamtumsatz Reingewinn Mill. M. Mill. M. Mill. M. 18707/71 6 313 0,527 — 1873 12 746—0,712 1889 15 2797 1,40 1896 18 258³.5⁴ 1807 2⁰ 3003 1,90 1808 30 3 792 2,80 1899 40 4760 4,10 190¹ 46 6977 4,59 1904 50 72³0 4,406 1905 7⁰ 13 008 708 7 Das Ergebnis der neuen Vorstandswahlen der Mann- 417 Dſenstag, den 11. Mai 1920. Mannheimer General ·Anzeiger.(Mintag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 203. Hendelsblaff des Nan —————— Fünfziglähriges Jubiläum der Nheinischen Creditbank, Mannhelm. Mannbeim, 11. Mai. Der morgige Tag bedeutet einen Markstein in der Geschichte der Rheinischen Creditbank Mannheim. Der 12. Mai 1870 war ihr Gründungs ta g. Somit vollen- det sich am 12. Mai 1020 die Zeitenspanne des fünfzigjähri⸗ zen Bestehens dieses für die wirtschaftliche Entw'icklung Maunbeims und Badens so bedeutungsvollen Kreditinstituts. Das Kriegsjahr 1870, in dem Deutschlands Einheit neu ge⸗ schaſſen wurdle, steht am Anfange, das Jahr des Friedensver- trags von Versailles am Ende einer geschichtlichen Rück- seha u, die aus Anlaß des jubiläums in lolgendem gegeben sei. Vor 50 Jahren stand Baden bei einem Charakter, in demn Acker- bau und Landwiirtschaft noch den Ausschlag gab, im Zeichen zu ſewerblich-industrieller Entwicklung. Mit der Schaffung der Elsen- 2 hatten sich Betriebe des Kleingewerbes zu Unterneh- emuigen entwickelt, Oesellschafſen zu Verkehrs-, Industrie. und Handelszwecken wurden gegründet. So entstand in immer stärke- rem Maße das Bedürknis nach der Lösung der Bankfrage in Baden. Tast gleichzeitig erſolgte im Mai 1870 die Schaffung einer Noten- bank und die Gründung der Rheinischen Creditbank als Bankinstitut modernen Stils. Es waren weitblickende und groß- kügige Männer, die den Plan zur Schaffung einer Ban zur besonderen Pllege des Kontokorrent- und Depositengeschäfts ins Auge geiaßt hatten und trotz mancher Schwierigleiten zur Durch⸗ ſahrung brachten. Die Chronik verzeichnet als Gründer der Nheinischen Creditbank folgende Personen: Wimelm Köster in Heidelberg, Chef des Benlchauses Köster u. Co. in Mannheim: DPr. Kilian Steiner, als Delegierter der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart; Conrad Oysin, als Direktor der Basler Handelsbank in Basel; Oberbürgermeister Friedrich Reiß in Mannheim: Oeheimrat Professor Dr. Bluntschli in Heidelberg; Karl Eckhard, Rechtsanwalt in Offenburg, später in Mannheim Zum ersten Direkctor wurde Herr Karl Funek besteilt, unter essen umisichtiger Führung die Rheinische Crodiſbank die ersten fünfundzwanzig Jahre stand und ihren Aufstieg begann. Qleich nach der Oründung der Akktiengesellschaft, deren Kapital runichst auf f 10,5 Millienen Taler 6 000 000, eingeteill in 6 Serien von 5000 Aktien, bemessen war, erfolgte die Verbrei- terung der Oründerbasis durch Hinzunahme einer größe. ren Anzahl von Männern und Firmen aus Mannheim, Baden und Südwestdeutschland. So seien lolgende Maunheimer erwähnt, die dem Gründungskomitee angeförien: Oberbürgermeister Achenbach, Phil, Artaria, L. Alex. Basser- mann, julius Bassermann(in Firma Bassermann u. Herschel), F. W. Bürck, Chr. Böhringer, Jos. Darmstädter u. Söhne, Paul Eich ner, EI. Engelhard, Fr. Engelhorn, O. A. Egelhaaf, joh. Glimpf, Jak. Götz Söhne, Theocdor Gärtner, 8. Hartogensis, A. u. H. Hirschhorn, Hl. L. Hohenemser u. Söhme, Horstmann u. Köhler, S. Jörger, Julius Jordan, Köster u. Co., Fr. Lauer jun., Gebr. TLenel, Gebr. Lehr, Salomon Haas, I. Mayer u. West, Gebr. Mayer, J. A. Nauen, Jak. Neumann, J. Nöther u. Co., Fr. Oester- Un, Hermann Ruoff, Friedrich Reis, Carl Reiß, Sauerbeck u. Dillené, Ferd. Seipio, Jul. Staelin, Traumann u. Co., Rudolf Wahl. Von diesem erweiterten Gründerkomitee wurde die Hälfte der Gründungsaktien übernommen, die weit überzeichnet wur⸗ den. Der erste Geschäſtsbericht erzühlt ſerner, daß die Kriegs- erkla rung Frankreichs gerade an dem Tage geschah, auf den die erste Einzahlung ausgeschrieben War. Fr. Engelhorn ver- streute die hierdurch entstehenden Bedenken zur Bankgründung milt dem entschlußfrohen Wort: Nun erstrechtl“ Die weitere Entwicklung der Rheinischen Creditbank lägt sich am besten mit einer Uebersicht liber die erfolgten K a pl- talserhöhungen, den Ausbau des Niederlassungs-⸗ netzes und der Angliederungen sowie eine Darstellung der Ge- schäftsentwicklung schildern. Der Aufstieg zur modernen Groß- bank, die heute Über ein Aktienkapital von 95 Millionen Mark mit 16,8 Millionen M. Reserven verfügt und einen Umsatz von über 05 Millarden im Jahr 1919 erzielte, ist ein über- Aus stetiger gewesen. Eine Darstellung des ansteigenden Kapitalbedarfs und der erfolgten Kapifalsvermehrungen, sowie der erzielten Ge- samtumsätze und der Reingewinne geben jolgende Wirischaftniehe Nundschau. Zur Anmeldung der Auslandsforderungen in Baden. Durch Bekanntmachung des Reichsministers für Wieder- aufbau vom 30. April, veröffentlicht im Reichsanzeiger vom 6. Mai, ist angeordnet worden, daß die Anmeldungen der aus- gleichspflichtigen Auslandsforderungen bis zum 1. Juni 1920 zu erfolgen haben. Die Handelskammer Mannheim hat das Reichsausgleichsamt sofort darauf aufmerksam ge- macht, daß es technischganz unmöglich ist, die An- meldungen bis zu diesem Zeitpunkt zu bewirken, zumal den Handelskammern die nötigen Antragstormulare bis heute noch nicht zugegangen sind. Sie hat den Antrag ge⸗ stellt, die Anmeldefrist allgemein zu verlängern. Das Ein- tieſſen der Anmeldeformulare wird bekannt gemacht. heimer Produktenbörse. Mannheim, 11. Mai. Nachdem seinerzeit die vorgenom- menen Vorstandswahlen der Mannheimer Produktenbörse für ungültig erklärt worden waren. war auf gestern Termin zur eu Wahl anberaumt. Die Wohlbeteiligung war sehr stark und gröher als bei der ersten Wahl. Im ganzen wurden 3173 Wahlzettel abgegeben. Gewählt wurden die Herren Ernst Nathan, Huso Weingart. Kommerzientat Fritz Art ma nn. Otto Kaufmann. Direktor Dr. Schön(Karlsruhe als Vertreter der Landwirtschaft). Rudolf Darmstädter. Ludwigs Zimmern. Max Weinberger, Hugo U1. mann. Karl Kirechheimer- Heilbronn. Neu sewählt And davon die Herren: Dr. Schön, Zimmern und Unmann. Die ausgeschiedenen Mitglieder, die Herren Elias Blum und Enst Bodenbimer, hatten aui eine Wiederwahl verzichtet, 1007 75 14499 7,55 1900 8⁵ 17752 8,14 191¹ 9³ 19830 10,14 1918 95⁵ 31 601 10,11 1919 95 65 786 125 Die angeführten Zahlen lassen schon erkennen, daß das Ju- biläumsſahr 1895 den Beginn einer neuen Epoche brachte. Es setzte eine Überaus starke Entwieklung ein, mit welcher der Name des Geh. Kommerzienrats Dr. Brosieu un- tertrenalich verbunden ist. In die Zeit des neuen Aufschwungs lällt auch der großzügige Ausbau der Bankorgaul⸗ satien. Im Jahre 1897 wurde das Bankhaus Müller und Kon- sorten in Karlsruhe mit Niederlassung in Baden-Baden, 1808 die Kaiserslauterer Bank vorm Böcking, Karcher u. Co, über- nommen und eine Kommanditbeleiligung bei der Firma C. F. Orohs Henrich u. Co., Saarbrücken, durchgeführt. Im jahre 1899 war die Ausdehnungstätigkeit besonders lebhaft. Es erfolgte eine Beteiligung bei der Bankfirma Burger u. Co. in Wolfach, Errich- tung der Filiale Offenburg und die Aufnahme der Ortenauer Kreditbank, ferner die Uebernahme der Lahrer Kreditbank u.. Im Jahre 1901 war dann unter anderem die Ueber⸗ nahme der Mannheimer Bank erfolgt, 1004 die der Credit- und Depositenbank Zweibrücken sowie der Oberrheini- schen Bank Mannheim. Das jahr 1907 brachte die Um- wandlung der Kommandite ſulius Kahn u. Co. in Pforzheim in eine Niederlassung, 109 erſolgte die Lebernahme des Schwarz- wälder Bankvereins in Triberg und, um ein Beispiel aus jüngster Zeit noch zu nennen, 1919 wurden die geschäftlichen Beziehungen durch UHebernahme des Bankhauses Hohenemser u. Söhne in Mannheim und die Kommanditierung mit der Firma M. Hohen- emser in Frankfurt erweitert. Die Darstellung der Filialgrün- dungen und der Errichtung zahlreicher Niederlassungen würde im einzelnen zu weit führen. Niederlassungen der Rheinischen Creditbank besitzen heute alle großen badischen Städte, daneben 2z. B. Kehl, Mühlacker, Bretten, Gernsbach, Ettlingen, Bühl, Achern, Ueberlingen 3.., Zahlstellen sind in Oberkirch und Külsheim. Hierdureh wurde bewyirkt, daß die Durchdringung des ganzen Handels- und Geschäftslebens in Baden und darüber hinaus gelang und so der starke Baum erwuche, der seine Zweige und Aeste nach allen Seiten erstreckt. Ein Sprichwort sagt: Aueh für den Starken sind Freunde von Nutzen. So0 versäumte es daher aueh die weitsichtige Leitung der Rheinischen Creditbank nicht, die Beziehungen zu anderen Banleen zu pflegen. Eine Reihe von Freundschaften verbinden sie heute mit anderen Banken, von denen wohl die Freundschaft mit einer der deuischen Oroßbanken, nümlich Deutschen Bank Berlin die bedeutungsvollste ist. In freufdnachbarlichem Wiricen ergänzen sich ſerner Rheinische Creditbank und Pfälzische Bank in Ludwigshafen auf Grund eines auf 30 Jahre geschlossenen Interessenvertrages. Auch die freundschaſtlichen Beziehungen zu der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart, der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt, zur Rheinischen und Pialzischen Hypo- thekenbank seien genannt. Als modernes Kreditinstitut pflegt die Rheinische Crediſbank alle Bankgeschäfte, die der Vermittlung des Kapitalverkehrs die- nen. Neben dem Wechselverkehr stand so von Anfang an bis heute die Darlehensgewährung gegen Verpfändung und die Kre- ditgewührung in laufender Rechnung. Dazu kamen das Depot- geschäft und der An- und Verkauf von Wertpapieren für eigene und fremde Rechnung. Seit Bestehen traten ferner Gründungs- und Konsortialgeschäfte hinzu. Es bildeten Emissjonen ſür Handel, Industrie, sowie Staat und Kommunen einen wichtigen Bestandteil des Betriebes. Dem Effekten- und Kontokorrentgeschäft widmete man hierbei besondere Sorgfalt, wobei betont sei, daß der Kundenkreis tatsäehlich alle Schiebten des Wirtschafts⸗ lebens umfaßt sowohl in Mannheim wie im Lande. Manch junges und aufsteigendes Unternehmen hat durch die Bank erst die ent- sprechende Förderung erfahren. So ist denn die Chronik der Rheinischen Creditbank eine Ent- wieklungsgeschichte, die in stetigem Wachstum auch schw/ierige Zeiten und die Jahre der Wirtschaftskrisen gut überwand. Die Bank kann heute, getragen von allgemeinem Vertrauen, gelestigt im Sturm und innerlich gesund, den Tag ihres 50jährigen Bestehens leiern. Möge sie heuie und in der Zukunft, wo wir noch im Gewoge der Kümpie um die Wirtschaftsform stehen, nach der das deutsche Volk leben soll, eine Führerin und Helferin zum Wiederaufbau Deutschlands sein. Dazu ist nötig, daß man aus den Erfahrungen ihres bisherigen Wertes heraus thren leiten- den Persönlichleiten den Weg krei lägzt zu freiem Wirben. Unter- nehmungsgeist und geschäftliche Vorsicht, die bisher den Weg aufwärts gewiesen haben, werden dann auch die Leitsterne des Wirkens in der Zukunft sein. Die Rheinische Creditbank wird dann ein Sammel- und Ausgangspunkt gewaltiger wirtschafllicher Kräſte zum/ iederaufbau unseres Vaterlandes sein. Sie wird ein organischer Wesensbestandteil der Wirtschaft des Landes Baden und der Stadt Mannheim und darüber hinaus bleiben, wie sie es in den 50 Jahren ihres Bestehens gewesen ist. — Zur Lage der Sägewerksindustrie. Man schreibt uns: Der Gesamtvorstand des Vereins von Holzinteressenten Südwestdeutschlands in Gemeinschaft mit den führenden Kreisen aller seiner Zweigvereine und mit zuhlrnichen sonstigen Vertretern der württembergischen. badischen, hessischen, hohenzollernschen Sägeindustrie und cles Molzhandels dieser Gebiete sowie derselben Wirtschafts- zweige der anschließenden besetzten Gebiete, welche kürzlich in Stuttgart versammelt waren, haben dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hermes in Berlin. nach eingehender Bespreckung folgende einmütige Meinung zum Ausdruck gebracht: Holzindustrie und Holzhandel Süd- westdeutschlands stehen vor einer Katastrophe und müssen den größten Teil ihrer Arbeiter ent- lassen, wenn nicht alsbald, abgesehen von einem ange- messenen Sagorkontingent, ein spezielles Aus fuh r kontin- gent von mindestens 200 oo0 cbm für das abgetretene Elsaß- [Lothringen und das aus dem deutschen Zollgebiet ausgeschie- dene Lüxemburg an die südwestdeutschen Staaten sOofort freigegeben wird, was dem Friedensversand nach diesen für Südwestdeutschland unentbehrlichen Absatzgebieten ent- spricht. Lleferungspreis für das besetzte Gebiet. Dem Lentralverband des Deutschen Großhandels wären von den Großhandelsfitmen im bes⸗tzten CGiebiet vielfach Beschwerden darüber zusegangen, daß diese Firmen im be⸗ setzten Gebiet von den deutschen Fubrikanten wie Aus- landsfirmen behand-zit würden. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels hat sich an das Reichswirtschafts- ministerium über dieses Verhalten beschwerdeführend ge- Wandt, und der Reichswirtschaftsminister hat daraufhin eine diesbezügliche Verfügung getroffen. Nachdem vor kurzem sowohl die Verordnung über die Ausfuhr lebenswichtiger Ge⸗ nheimer General- Senstände wie auch die Verordnung über die Au Benhan⸗ delskontrolle vom 20. Dezember 1919 für das besetzte Gebiect in Kratt getreten sei. liege für die Industrie des un⸗ besetzten Gebictes keinerlei Veranlassung mehr vor, die Bezieher drs besetzten Gebietes anders zu behandeln ais die jenigen des unbesetzten. * Süterverkehr im Hafen zu Ludwigshafen a. Rh. im Monat April 1920: Zufuhr zu Berg 134 563, zu Tal 4 469 t, zusam- men 139 032 t gegenüber 146 588 t im Vormonat. Abfußb: zu Berg 4 437.8, zu Tal 17 646 t, zusammen 22 083, f gegen⸗ über 16 520, t im Vormonat. Der Gesamtverkehr stelft sich anf 161 118.8 t gegenübr 163 o78, t im Monat März 190, Was einem Minus von 1 063 t entspricht. + Badische Anilin- und Sodafabrim Ludwigshafen. Das Unternehmen errichtet in Halle, um den Widerstand der Land- wirtschaft segen neue Stickstoffmittei zu beseitigen, 167 Deutschland eine landwirtschaftliche Beratungsstelle, F. Weitere Angliederung einer Zuckerfabrik. Aus Hessen wird uns gemeldet: Die Cenossenschafts- Zuckerfabrik in Srog-Umstadt wurde von dem Konzern süddeutscher Zuekerfabriken für 2 Millionen ι angekauft. Die deutsche Flagge auf dem deutschen Rhein Sestattet! Nach Mitteilung der kommission ist das Hissen der deutsehen Flagge zuf dem lranzösischen Absehnitt des Rheins und im Hafen von K e h1 gestattet. Dagegen ist die Fuhrung der deutschen Flagge in den Häfen von Straßburg und Lauterburg verboten. Anmeldung deutscher Beteiligungen en ausländischen Unternehmungen. Die ursprünglich am 30. April ablaufende Anmeldefrist ist bis zum 15. Mai verlingert worden. Meueste Drahtberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 10, Mai.(Eig. Drahtb) Die Grundstimmu blieb euch im Abendverkehr schwach, Unter NKurdz lagen besonders Mont an papiere, wobei Buderus 30, Kali Westeregeln 28, Phönix-Bergbau 18. Eschweiler 12, Gelsen⸗ kirchen und Caro je 97%¼ verloren, Von chemischen Werten bübten Scheideanstalt weiter 109%(530) ein, Elektro Griesbeim 205%(— 10), Farbwerke Höchst 365(— 4½/. Auch in Elektro- dapieren überwog das Angebot. Feiten u. Guilleaume sowie Siemens u. Halske erſitten Kurseinbußen von je 14%. Berg⸗ mann 233(—. 826), Lahmeyer 180(—3½). Schiffahetsaktien schwöcher, Nordd. Lloyd gaben 4½ nach(169). Deutsch- Asiatische Bank stellten sich 342( 187/). Gebessert gehen Rumänen und unifiz. Türken um, jetztefe 220. 20% 35%0 Baden 1878/80 bei einiger Nachfrage 8886. Canada 910. Deuteche Petroleum schwach, 628—618, Deutsche Kolonial- anteile 7800, Mansfelger Kuxe 3500, Adlerwerle Klexyer notier- ten 230, Einheit 225%. Daimler 217, Schuhf. Augsb, Wessels 233(77), Gummiwarenf. Peter 316, 2 Frankfurt. 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Chemische Fabrik Griesheim Elektron wird in diesem Jahre eine Divi- dende von 12% gegen 79% im Vorjahre zur Verteilung bringen. Das Endergebnis des letzten Geschäftsjahres hat sich ent⸗ der Aufſassung der Verwaltung im Oktober wesentlich gebessert. Zur Gewährung einer amerikanischen Anleihe von 250 Mill. Dollar. Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Wie aus Kopenkhagen drahtlieh gemeldet wird, hat sich die War Finanz-Cor⸗ boration mit dem bereits gemeldeten Vorschlag des Sena- tors France. Deutschland eine Auleihe von 280 Mill. Dollar zum Ankauf von Lebensmitteln und Rohstoffen zu gewähren, einverstanden erklärt. Luxemburgieche Prinz Heinrich-Eisenbahu. Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Belgische Grobaktio- näre haben beantragt, die deutschen Mitglieder des Verwal⸗ tungsrats durch Neuwahl von z wei Belgiern zu ersetzen. Darnach soll in Zukunft der Verwaltungsrat aus 5 belgischen und 3 luxemburgischen Mitgliedern bestehen. Die General- versammlung ist zum 21. Mai einberufen. Der Liquidationserls für die beschlagnahmten Auslands- papiere. +Berlin. 11. Mai. Von uns. Berliner Büro) Wie der „Lokalanzeiger“ an zuständiger Stelle erfährt, sind die Richt- linien, nach welchen die Entschädi gungen für die dem- nächst zu beschlagnahmenden Auslandseff ekten be; messen werden, nunmehr dem Reichsrat zugegangen. Danach soll für die beschlagnahmten Wertpapiere eine Ent⸗ schkdigung in Höhe des Liduidationserlöses ge- zählt werden. Die Entschädigung für Schantun g ba hnu soll nach dem Wert erfolgen,. welchen das Ges amteigentum der Schantunsbahn in China am 28. Juli 1914. in mexikameche Dollar umgerechnet, im Reichswert zum Tageskurs, ge- habt hat. 5 Preiszuschlag füür künstliche Düngemittel. Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Auf Grund einer Ver⸗ ordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirt⸗ schaft setzt er auf Weiterverkauf von künstlichen Düngemitteln einen Zuschlag von 1 A. weiche in Mengen von weniger als 5000 keg verkauft werden, fest und bis zu.70 zuzüglich 3% des Rechnungsendbetrages. wenn die Ware vom Lager ab verkauft oder versandt wird. Im Falle des Verkaufs ab Waggon ist jedoch die Erhebung des Zuschlages von 326 ausgeschlossen, wenn nicht die Ladung an mehrere Besitzer verteilt wird. gnãdigst französischen Schiffahrts⸗ eee eeeeeeeeeeeee ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pogelstatlon vom Datum nein 8. 2. LA. L 10, u. Semerkungen Sohusterinsel 221.88 205.10 202 Abends 6 Uhr ee 2 e 258 asbm. 2 l 2•mw„„„ 4 orgens n 131 130 1025.e8. 1 Uern F Vorm. 2 Uhr Rae 2³³ eeeeree 31 e f e 36 388 vorm. 7 Ubr nbei orm. faese d80 882 5880.70 Votm. J Uür WIndstill, holter + 87 Wetlerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 12. Maf: Veränderlich, kühl, windig. 13. Mai: Wenig verändert, ſtrichweiſe nachts kalt. 14. Mai: Veränderlich, meiſt trocken, windig, ſtrichwelſe Nachtfroſt. Witterungsberlcht. Baro- rem. Nachste metor. Ae 1 7— eder- femp. senerzesges Dbatum dtaag morczens in der doblag ſdes vöre apeheee deJ dct ſ er an. r ie 66- mm IArad c. Gras.] den am grad.I büaf 5. Wal 767.8.0 4 U 16.0 RWS neter 8. NMal 768.1.0 3— 12˙⁰ atll! delter 7. Mal 7287.0 10.0 3— 16.0 84 Mal 751 0.2— 18.0 aull aaolter 9. Ha 75⁰ 113.5— 180 eeen 10. val 762.0.2.8— 15• eull Lease 71. Kal 781%5 11 ⁰— 17 44 Anzeiger —— —— ———— —— . Sette. Nr. 203. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Mal 1920. Frr Well der Die Patentoerlängerung. Die Bemühungen der Freunde einer Patentſchutzver⸗ führten endlich zum Erlaß eines diesbezügl. Ge⸗ etzes. Nach dieſem neuse Geſetze wird die Schutzdauer nur ſolcher Patente und Gebrauchsmuſter verlängert(8), die am 1. Auguſt 1914 noch beſtanden haben, oder die, auch wenn ſie bereits erloſchen ſein ſollten, in der Zeit vom 31. Juli 1914 1. Auguſt 1919 angemeldet bezw. erteilt worden Die Verlängerung iſt jedoch von Nachweiſen dafür ab⸗ jängig, daß die Schutztitel während des Krieges nicht oder in nur ungenügendem Grade ausgenützt werden kongten(Ar⸗ tikel), und ſie wird in der Weiſe bemeſſen(§), daß der Zeitraum vom 1. Auguſt 1914 bis einſchließlich 31. Juli 1919, ſoweit er in die geſetzliche Dauer fällt, nicht auf ſie ange⸗ rechnet wird. Bei jedem Schutztitel wird ſomit derjenige Teil ſeiner Dauer, der in die Zeit vom 1. Auguſt 1914's 31. Juli 1919(den Erſatzzeitraum“) fällt, abgezogen von der am 31. Juli 1919 bereits verſtrichenen Geſamtſchutzdauer. Eine dieſem Abzuge entſprechende, an den 31. Juli 1919 ſich anſchließende Erſatzfriſt iſt die Schutzverlängerung, die noch inſofern wächſt, als bei den innerhalb des„Erſatzzeitraumes“ angemeldeten Schutztiteln die geſamte Zeit vom Anmeldetage bis zu deſſen auf den 31. Juli 1919 folgenden erſten Wieder⸗ kehr als erſtes Patentjahr gilt, und daß bei Gebrauchsmuſtern die Zeit von der Anmeldung bis zur dritten Wiederkehr des nach dem 31. Juli 1919 als erſte Dreijahresfriſt aa Die Schutzverlängerung tritt nach§ 2, 3, 4 nur auf be⸗ gründeten, von den patentamtlichen Prüfungsausſchüſſen ge⸗ nehmigten Antrag ein, der 60 Mk. Staatsgebühren erfordert. Die Anträge ſind bei erloſchenen Schutztiteln binnen zwei Mo⸗ naten, ſonſt binnen ſechs Monaten nach Einritt der Rechts⸗ kraft des neuen Geſetzes zu ſtellen. Das Prüfungsverfahren in den patentamtlichen Ausſchüſſen iſt geheim, die Entſchei⸗ dung jedes Ausſchuſſes endgültig(8 4,). Wird die Verlän⸗ gerung beſchloſſen, ſo tritt für die geſamte, innerhalb des e e liegende Schutzdauer Gebühren⸗ Lade eit ein(8). Bereits erlegte Gebühren werden auf päter fällige Jahrestaxen verrechnet. Die im„Erſatzzeitraume“ erloſchenen Schutztitel werden nach bewilligter Verlängerung wieder gültig. Wer jedoch eine im„Erſatzzeitraume“ ſchutz⸗ los gewordene Erfindung vor dem 1. April 1920 benutzt oder zu benutzen begonnen hat, darf ſie gegen angemeſſene Ver⸗ gütung auch nach der Schutzverlängerung weiter benutzen(8). Lizenzvertragsverhältniſſe enden ſpäteſtens mit der urſprüng⸗ lichen geſetzlichen Dauer des Schutzrechtes, gewähren jedoch dem Lizenznehmer einen dreimonatigen Anſpruch auf Ver⸗ tragsverlängerung(8). Bedeutet das neue Geſetz einen Erfolg der Volksbeſtre⸗ g bungen, ſo bleiben im Grunde die jſetzt gewährten Schutz⸗ erleichterungen doch weit hinter dem zurück, was erſtrebt war und die Regierung im Jahre 1919 in Ausſicht geſtellt hatte. Statt der damals geplanten gebührenfreien und vor⸗ prüfungsloſen Schutzverlängerung ſind jetzt ſo⸗ gar bei jedem Gebrauchsmuſter 60 Mark zu zahlen und Wür⸗ Figkeitsnachweiſe zu erbringen. Damals ſollte ein unbedingter Anſpruch auf Schutzverlängerung feſtgeſetzt werden, und dieſem Anſpruche nur ein Einſpruchsrecht der Beteiligten gegenüber⸗ —— Jetzt muß der Schutzinhaber gebührenpflichtige Ver⸗ gerungsanträge ſtellen und die patentamtliche Entſcheidung widerſpruchslos hinnehmen. Die Neuregelung des gewerb⸗ lichen Schutzrechts wird vorausſichtlich von der deutſchen Er⸗ finderwelt nur als eine dürftige Abſchlagszahlung auf ein weitergehenderes Patentgeſetz hingenommen werden. Techniſche Probleme. Von Ernſt Trebeſius. Ein ſchoruffeinſoſes Zeitalter.— In 24 Stunden um den Erdball.— Gewinnung elektriſcher Energie aus der Luft.— Der ſprechende Fülm. Das Gold der Meere. Zu den mancherlei Aufgaben, deren Bewältigung der Technik noch aufgeſpart blieb, gehört auch die Beſeitigung des Schornſteins. „Tod dem Schlot“, wird heute bereits als Forderung von ein⸗ zelnen aufgeſtellt. Bald wird ſich den Rufern im Streit die große Menge zugeſellen, und der Technik wird ſchließlich gar nichts weiter übrig bleiben, als die Menſchheit endlich von dieſen qualmenden Ge⸗ bilden erlöſen. Der Schlot des Wohnhauſes könnte heute ſchon fallen, ftänden dem nicht die zurzeit höheren Koſten des elektriſchen Stromes entgegen. Fernheizung und elektriſche Energie zum Kochen, Braten und Plätten ſind heute ſchon Dinge von geſtern. Doch wie ſteht es mit den Fabriken? Auch hier gibt es eigentlich gar keine ſo harten Nüſſe mehr zu knacken. In Dresden hat man bekanntlich dem Schornſtein des ſtaatlichen Fernheiz⸗ und Elektrizitätswerkes die Geſtalt eines Turmes gegeben, die Zigarettenfabrik Denidze wählte die Bleiſtiftform des Minaretts und ein Maſchinenhaus gar erhielt ein kirchenartiges Ausſehen. Damit iſt nun freilich nur die ä ſt he⸗ tiſche Seite des Problems gelöſt; vom Standpunkt des Hygienikers aus betrachtet iſt es gleich verwerflich, ob die ſcheußlichen Rauch⸗ ſchwaden aus einem Minarett oder aus einer hohlen Betonſäule hetausquillen. Darum alſo ganz weg mit dieſen Schrittmachern eines vorzeitigen Todes. Jeder Ventilator beſorgt den„Zug“ des Schornſteins gleichmäßiger als dieſer, da er nicht von der Temperatur und der Feuchtigkeit der Luft, den Windverhältniſſen und anderen Faktoren abhängig iſt. Zum Antrieb eines Ventilators gehört freilich Kraft, wird man einwenden. Und Kraft iſt Geld. Stimmt. Doch ſteckt nicht in den zum Schornſtein hinausgepufften Rauchg a ſ en auch Geld? O ja, es iſt allein in Deutſchland ein ganz erkleckliches Sümm⸗ chen, das ſahraus, jahrein in die Luft geblaſen wird und in Geſtalt unverbrannter und ſchädlicher Rauchgaſe umher⸗ ſchwirrt, Häuſer und Sträucher beſchädigend, Kleider beſchmutzend und Lungen zerfreſſend. Von der verlorenen Wärme— gasförmiges Geld — gar nicht zu reden. Darum, trotz aller Wenn und Aber der Fach⸗ leute: Tod dem Schlot! Wenn Jules Verne es für eine impoſante Leiſtung anſah, daß einer ſeiner Romanhelden die Reiſe um die Erde in 80 Tagen zurücklegte, ſo ſind wir Kinder eines etwas ſchnelleren Zeit⸗ alters geneigt, über dieſes Schneckentempo ſpöttiſch zu lächeln. Der uns imponierende Rekord müßte etwa lauten: Um die Erde in 24 Stunden, d. h. alſo, mit Sonnenaufgang Deutſchland verlaſſen, rings um die Erde fliegen— ein Flugzeug müßte es halt ſchon ſein— und mit dem nächſten Sonnenaufgang wieder am Abflugsort landen. Dies wäre wieder einmal eine Ruhmestat der Technik, vergleichbar den größten Errungenſchaften aller Zeiten. Auch dieſer Rekord hat bereits einen Propheten gefunden. In dem kürzlich erſchienenen Buch:„Funken aus der Luftwaffenſchmiede“, Preußiſche Verlags⸗ anſtalt Verlin S. W. 48, ſpinnt Oberſtleutnant a. D. Siegert, der während des Krieges zur Inſpektion der Fliegertruppen gehörte, den Bedanken eines ſolchen Rekords weiter aus. Er kommt dabei zu einem durchaus bejahenden Reſultat. Allerdings hat er dabei unſere Breiten im Auge und nicht den Aequator. Der Erdumfang unſerer Breiten beträgt rund 24000 Km. Das Fluazeug müßte e en Stundengeſchwindigkeit von 1000 Km. be⸗ ſitzen. Das zurzeit ſchnellſte Flugzeug legte kürzlich 266 Km. zu⸗ rück in einer Höhe von 50 bis 100 Meter über dem Erdboden. Das Problem der Erdumfliegung läuft alſo hinaus auf die techniſche Frage: läßt ſich die Geſchwindigkeit des Flugzeuges um das 3½⸗ fache ſteigern oder nicht? Wir dürfen dieſe Frage mit einem zuverſichtlichen Ja beantworten. Nach den bisherigen Fortſchritten der Flugtechnik— Höchſtgeſchwindigkeit im Jahre 1909: 60 Km.— dürfte der Flug um die Erde in 24 Stunden tatſächlich die Sen⸗ ſation unſerer alten Tage werden. Wichtiger als dieſe beiden Probleme, gewiſſermaßen das Problem an ſich, iſt die Aufgabe, die ſich laut einer däniſchen Mel⸗ dung der berühmte Wiſſenſchaftler Poulſen geſtellt hat. Verſucht doch Poulſen nichts anderes als die Gewinnung elektriſcher Energie aus der Luft. Glückt dieſer Verſuch, dann würde durch dieſe Erfindung nach den Worten Poulſens eine Umwälzung der Induſtrie herbeigeführt werden. Dies iſt ohne Zweifel ſehr beſcheiden ausgedrückt, denn dieſe Tat würde die Erfindung der Dampfmaſchine weit in den Schatten ſtellen und die Menſchheit 5 von allen anderen Energiequellen unſeres Planeten machen. Die Kohlenfrage wäre für alle Zeiten gelöſt. Die M⸗l dung klingt faſt zu ſchön, als daß man ſie ohne allen Zweifel hin⸗ nehmen könnte. Da Poulſen ſeine Erfindung in dieſem Frühjahr den Wiſſenſchaftlern vorzuführen gedenkt, ſo wird man ſa bald weiteres erfahren. Das Problem des ſprechenden Films, um deſſen Löſung man ſich bereits einige Jahre bemüht, ſcheint nunmehr gelöſt zu ſein. Dem ſchwediſchen Ingenieur Koven Berglund iſt es nach einer Mitteilung von„Nya Dagligt Allehanda“ gelungen, einen ſprechenden Film zu erfinden, der ſich auf die Photographie des ge⸗ ſprochenen Lautes und deſſen Fixierung auf das Filmband gründet. Die Photographie der Sprache gelang bereits anderen Forſchern vor e Faf eit. Schwierigkeiten bereitete hingegen die gleich⸗ zeitiße Aufnahme der geſpielten Szenen und der geſprochenen Worte bezw. der Töne der Muſik auf ein und denſelben Film, und die einwandfreie Wiedergabe der aufgenommenen Eindrücke. Nach Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten konnte der Erfinder bereits einen Film vorführen, wo eine Perſon, deren Schritte man genau hören konnte, ein Zimmer betritt. Von dieſem erſten ein⸗ fachen Film bis zur gefilmten Oper oder Schauſpiel iſt es kein weiter Schritt und der Tag iſt nahe, da alle wichtigen Begeben⸗ heiten und alle berühmten Perſönlichkeiten für alle Zeiten in Wort und Bild der Nachwelt überliefert werden. Angeſichts der Abwanderung des blinkenden Goldes in unbe⸗ kannte Taſchen und Geldſchränke, wodurch eine ſo beiſpielloſe Wertſteigerung dieſes Edelmetalls eintrat, gewinnt die Frage nach Erſchließung neuer Goldquellen eine hohe Bedeutung. Da iſt es denn nun höchſt intereſſant, einmal den Blick auf den Gold⸗ gehalt des Meerwaſſers zu lenken, weil das Meerwaſſer in un⸗ eheuren Mengen zur Verfügung ſteht und es lediglich auf die Er⸗ eines rationellen Verfahrens ankäme, um die heutige Gold⸗ knappheit zu beheben. Könnten doch aus ſämtlichen Meeren der Erde nicht weniger als 6000 Millionen Tonnen Gold gewonnen werden. Freilich, muß gleich einſchränkend bemerkt werden, ver⸗ teilt ſich dieſe an ſich recht anſehnliche Menge auf eine derartig große, alle Begriffe überſteigenden Waſſermenge, daß unſere heutige Technik die Gewinnung des Golldes mit einem viel höheren Preis Mzahlen mißte, als der Wert des Metalls aus⸗ macht. Hat doch eine Tonne Meerwaſſer nicht mehr als 4,6 Milli⸗ ramm Goldgehalt. Immerhin, die erwähnte große Goldmenge iſt im Meerwaſſer vorhanden, und Aufgabe künftiger Techniker wird es ſein, dieſen Goldſchatz zu heben. Neue Kraftquellen. Von Dr. Ernſt Schultze⸗Leipzia. T. M. Unabläſſig ſinnen und planen die Ingenieure aller Völker der Welt, wie ſich die vorhandenen Kraftauellen beſſer nutzen ließen. Noch ſtrömen ungezählte Millionen von Pferdeſtärken in Waſſerfällen zu Tale, die der Nutzung nicht oder nur unvollkommen erſchloſſen ſind. Ueberall wird an großen Stauwerken gebaut, um die wilden Gebirgswaſſer einzufangen, dieſe unbändigen Geſellen, die, wo man ihnen keine Zügel anlegt, von Zeit zu Zeit mit ver⸗ heerender Gewalt über die Fluren herfallen, die Arbeit des Land⸗ mannes vernichtend, alles Menſchenwerk kurz und klein ſchlagend. Rieſige Pläne zur Nutzbarmachung der Waſſer⸗ kräfte gehen ihrer Vollendung entgegen. Während wir das Bayernwerk und ſonſtige Waſſerwerke bauen, iſt auch England be⸗ ſchäftigt, eine Elektrizitätswirtſchaft großen Stils durchzufuhren. Es ſind dort unter kluger Verbindung von Waſſerkraft und Dampfkraft mehrere Kraftwerke im Bau, die das ganze Land mit billigem elek⸗ triſchen Strom verſorgen ſollen. Aehnliches geſchieht in Frankreich, Schweden, Nord⸗ und Südamerika, Neuſeeland,— kurzum in allen Teilen der Welt. technik eine Fülle von Mitteln, um den elektriſchen Strom, dieſe⸗ ſauberſte Beleuchtungs⸗ und Kraftmittel, auf weite Strecken hin zu übertragen. Entfernungen von 300 Kilometern werden heute durch unſere Hochſpannungsleitungen mühelos überwunden. der Leitungs⸗ verluſt iſt verhältnismäßig gering. In den Anwendunasarten der Elektrizität aber erfolgen ebenfalls beſtändig Verbeſſerungen. Es läßt ſich denken, daß ſich große Kraftmengen beſſer ein⸗ fangen laſſen als kleine. Deshalb iſt man für die Nutzbarmachung. der Stromkräfte der kleineren fließenden Gewäſſer bigher bei den Methoden ſtehen geblieben, die aus früheren Jahrhunderten über⸗ kommen waren. Aber die alten Waſſermühlen mit ihrem langſam ſich drehenden Schaufelrad erfaſſen von der Stromkraft nur etwa 10 Prozent. Erſt jetzt ſcheint es einer franzöſiſchen Ingenieurfirma, Gilbert Planche u Aaſen, gelungen zu ſein, ein Waſſerrad zu konſtruieren, das die Nutzbarmachung der Strömungs⸗ energie kleinerer Gewäſſer verbeſſert. Das von ihnen gebaute Waſſerrad ſoll durch ſeine Form etwa 60 Prozent der Strö⸗ mungskraft gewinnen. Hält dieſe Erfinduna auch nur ent⸗ fernt. was ſie verſpricht, ſo würden dadurch die Kraftquellen, die der Menſchheit zur dauernden Penutzung zur Verfügung ſtehen, er⸗ heblich wachſen. Noch wichtiger iſt vielleicht eine Windmotorenerfin⸗ dung, die kürzlich einem ſchwediſchen Ingenieur gelana. Das von ihm erbaute Windelektrizitätswerk, wie wir es nennen können, be⸗ ſteht darin, daß der elektriſche Generator, der die Kraft des Windes in elektriſche Energie umformt, ſogar unter wechſelnden Windver⸗ hältniſſen mit gleichbleibender Geſchwindigkeit arbeitet, ja ſelbſt bei ganz ſchwachem Wind in der Lage iſt, Elektrizität zu erzeugen. Der Erfinder erreicht dies dadurch, daß er die bisher bei Windmotoren übliche unmittelbare Verbindung zwiſchen dem Motor und dem Generator aufgab und einen verwickelten Kettenzuga dazwiſchen legte. Das Problem beſtand darin, letzten durch Anbrinaung einer autometiſch wirkenden Belaſtung in gleichförmiger Bewegung zu erhalten. Dadurch iſt es möglich“ auch heftige, böenartige Wind⸗ ſtöße, die den alten Windmotoren leicht gefährlich wurden, in einen gleichmäßiger wirkenden Kraftſtrom umzuwandeln. der in einem Akkumulator aufgefangen wird. Sobald letzkerer voll geladen iſt. ſchaltet ſich das ganze Triebwerk ſelbſttätig aus. Ebenſo ſetzt es ſich, nachdem der Akkumulator beſtimmte Mengen elektriſchen Stroms abgegeben hat, automatiſch wieder in Bewegaung, ohne daß dafür die Mitwirkung eines Menſchen erforderlich wäre.— Sollte dieſe Er⸗ findung, die von der Firma Armſtrong u. Co. in Stockholm er⸗ worben worden iſt, ſich als brauchbar herausſtellen, ſo würden unſere Kraftquellen einen gewaltigen Zuwachs erfahren. Denn bisher iſt die Druck⸗ und Stoßkraft des Windes nur ſehr ſelten ausgenutzt worden. motoren iſt recht unvollkommen geblieben. Zum aroßen Teil ſind die Launen des Windes daran ſchuld. Infolged⸗ſſen muſß man den Wind, namentlich dann, wenn er ſeine höchſte Kraft entwickelt — im Sturm,— ungenutzt vorüberpfeifen laſſen. Die deue ſchwediſche Erfindung kann daher, iſt ſie wirklich vollouf braucheer unendlich viel Nutzen bieten. Unſere Kohlennot wäre vermutlich Bietet uns doch die Vervollkommnung der Elektro⸗ Auch die Erzeugung von Kraft durch feſt ſt ehende Wind⸗ mit einem Schlage veſeitigt, ſobald es namlich gelingen wurde, kleine und große Kraftwerke zur Nutzbarmachung des Windes mit Hilfe dieſer Erfindung in allen Teilen Deutſchlands zu bauen. Freilich iſt dies ebenſo wie die Nutzbarmachung unſerer großen und kleinen Waſſerkräfte nicht von heute auf morgen möglich, ſo daß wir ver⸗ mutlich im nächſten und im übernächſten Winter noch ofttnals frieren müſſen. Lechniſches Nllerlei. Schiffahrtskanäle und Fiſcherei. Die Fiſchereiverbältniſſe in den Schiffahrtskanälen ſind, wie Prof. Tr. J. Wilbelmi in den Mitteilungen aus der Landesanſtalt für Waſſerhugiene in Berlin⸗ Dahlem ausführt, nach mancher Hinſicht ungünſtige. Ganz abgeſehen von Schädigungen durch den auf kleinem, meiſt flachem Waſſer⸗ raume, ſtattfindenden Schleppdampferverkehr iſt es ſehr nachteilig, daß die pflanzenarmen Steilufer auch an Fiſchnahrung(Schnecken, Würmern, Inſektenlarven) im allgemeinen arm ſind und andererſeits keine genügende Laichgelegenheit bieten, zumal da die in Flüſſen vorhandenen Buchten hier fehlen. Günſtiger liegen natürlich in fiſchereilicher Hinſicht die Verhältniſſe, wenn Kanäle durch Seen fützren. Wilhelmi macht deshalb den Vorſchlag, an Kanälen in ge⸗ wiſſen Abſtänden flache Teiche anzulegen, die mit denſelben in brei⸗ terer Verbindung ſtehen. Dieſe Teiche würden den fpiſchen Laich⸗ gelegenheit, reichere Ufernahrung und Schutz vor Schiffen bieten. Auf dieſe Weiſe könnten in den Kanälen weite Waſſerflächen für die Fiſcherei viel beſſer ausgenützt werden, als das bisher geſchieht. X Die Erdgasquellen in Niederbayern. Eine nur wenig bekannte Erſcheinung ſind die Erdgasquellen in Niederbayern, kleine„Gas⸗ werke“, die den glücklichen Beſitzern nichts koſten als die Anlage eines kleinen Brunnenſchachtes und eines Gasmotors. Alles übrige beſorgt die Natur; ſie liefert an manchen Orten die Gasbeleuchtung und das Heizgas für ganze Bauerngehöfte, oft über dreißig Flam⸗ men. Es iſt nur ein verhältnismäßig kleiner Teil Bayerns, der Zwickel zwiſchen Inn und Donau, von Neuötting und Deggendorf bis Paſſau, dem die geologiſchen Verhältniſſe dieſe Gratisgasliefe⸗ rung geſchenkt haben. Die Gasbrunnen ſind in Neuötting, Mitt⸗ ling, Marktl, Deindorf, Buch am Inn mit einer Abzweigung Alz aufwärts in Haining und Neuhofen, weiter in Vergham, Gſtetten, Strohham, Ritzing, Kirchdorf, Simbach am Inn und Erlach. Von hier bis Thierham iſt eine Unterbrechung, es folgen dann Kirch⸗ ham, Ed, Safferſtetten, Riedenburg und Würding. Ein Gasſtrang an hier ab und geht Rottalaufwärts über Thalling, Zell, ocking nach Poigham, Karpfham, Hartlmühle, Kindlbach bis nach Bayerbach. Am Inn Mat ſich dann eine Gruppe um Schärding mit Reding, Mitting, Matten, Zeindlmühle, Neuhaus und Sulz⸗ bach mit einer Abzweigung über Engertsham, Hausberg, Bad Höhenſtadt, Reifing, Pilzweg, Steinbach nach Ortenburg. Ganz vereinzelt liegt Jettenham. An der Donau ſind nur drei ſolche Gasbrunnen vorhanden: Rittſteig, Künzing und Fehmbach. Dieſe Gasbehälter hat die Natur etwa 200—300 Meter unter der Erd⸗ oberfläche in marinen Miozän mit ſchiefrigen Mergeln eingerichtet. Die Gaſe wandern durch brackiſches Miozän, eine kleine Schicht Süßwaſſer⸗Miozän und Pliozän. Das Gas wird dann in Röhren zunächſt in einen Brunnenſchacht geleitet, in dem ſich ein Hahn zum Abſtellen der Zuleitung befindet, von hier aus gelangt es in einen Gaſometer. Die Beſitzer ſolcher Gasbrunnen haben billiges Gas in hinreichender Menge. 5 nk. Zufallsentdeckungen in der Chemie. Einige beachtens⸗ werte Beiſpiele über Zufallsentdeckungen in der Chemie trägt Dr. B. Kattwinkel im„Prometheus“ zuſammen. So entdeckte William Henry Perkin bei ſeinen Verſuchen, Chinin künſtlich herzuſtellen, den erſten techniſch dargeſtellten Farbſtoff, das Mau⸗ vein“. Perkin legte damit den Grund zur die heute ja von größter Bedeutung geworden iſt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe mit dem Antiphrin, einer Entdeckung von L. Knorr, als er durch Zerlegung des Chinins nach neuen Fieber⸗ mitteln fahndete. Auch bei der techniſchen Darſtellung des Kal⸗ giumkarbids ſpielte der Zufall eine Rolle. Thomas L. Wil⸗ ſon erhielt, als er metalliſches Kalzium durch Reduktion von Kalk mit Kohle in elektriſchen Oefen herſtellen wollte, durch Zufall Kal⸗ Die Zufallsentdeckung des Sacharins, die ins Jahr 1870 fällt, iſt allgemein bekannt. C. Fallberg, der ſpätere Schöpfer der Sacharininduſtrie, hatte, nachdem er den ganzen Tag in Baltimore im Laboratorium der Univerſität gearbeitet hatte, ſeine Hände vor dem Nachhauſegehen gründlich gewaſchen und war ſehr überraſcht, als das Brot beim Abendeſſen ſüß ſchmeckte. Er ſtellte ſchließlich feſt, daß der ſüße Geſchmack nicht von dem Brote, ſondern von ſeinen gewaſchenen Händen herrührte und ebenſo ſeinen beiden Armen anhaftete. Da als Grund hierfür nur Spuren irgendwelcher Subſtanzen in Frage kamen, mit denen er bei ſeiner Arbeit zu tun gehabt hatte, 5 lief er in das Laboratorium zurück und durchkoſtete den 1 5 ämtlicher Becher, Gläſer und alen, die er auf ſeinem Arbeitstiſch ſtehen hatte, bis er endlich an einen ſüßen Stoff kam, der ihm von gang frappanter Süßigkeit 12 Ebenſo bekannt wie die des Sacharins dürfte die Ent⸗ deckung des Dyn amits durch Alfred Nobel ſein. Durch aus⸗ laufendes Sprengöl ſah er, wie leicht die Kieſelgur, mit der zum Schutz gegeg Schlag und Stoß die Behältniſſe umhüllt worden waären, ung von 75% Nitroglyzerin und 257 Kieſelgur eine ſſe lieferte, die ſich vorzüglich zur Formierung von Patronen eignete. * Elektriſterung der Golthardbahn. In dieſen Tagen wird dem„Bund zufolge die erſte 310 To. ſchwere elektriſche Lokomo⸗ tive nach Göſchenen gebracht. Man rechnet damit, daß der Gott⸗ hardtunnel gegen Ende Mai elektriſch befahren werden kann. Das meiriſche Syſtem in Honduras. Wie„Commerce Re⸗ ports“ berichten, iſt das metriſche Syſtem bei Landvermeſſungen, Zolltarifen und bei ausländiſchem Schuhwerk eingeführt worden. Da⸗ egen werden in allen ſonſtigen Fällen noch die alten ſpaniſchen aße und Gewichte angewendet. * e Schiffe mit Oelſeuerung. Die Mehrzahl der Paſſa⸗ ierdampfer ſo i fe uerung eingerichtet werden. Die Anglo⸗Perſian Oil Co. hat die Genehmigung verlangt, Oelleitungen zu den wichtigſten Staaten der bedeutenderen Häfen zu legen. Die Angelegenheit wird in den ein⸗ zelnen Staaten des Commonwealth behandelt und es wird angenom⸗ men, daß die niſchen en Oil Co. die bis jetzt Auſtralien verſor⸗ genden amerikaniſchen Geſellſchaften allmählich verdrängen wird. In Sidney werden große Anlagen zur Verſorgung der Schiffe mit Kohle und Oel geſchaffen. * Stärkung der deulſchen Gätererzeugung durch zeitgemäßze Betriebsführung. Beim Verein deutſcher Ingenieure hat ſich, wie uns mitgeteilt wird, vor einiger Zeit eine Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Betriebsingenieure gebildet, die ſich die Förderung und Pflege der Betriebswiſſenſchaften zur Aufgabe gemacht hat. Die Beſtrebungen der Geſellſchaft liegen lediglich auf fachlichem Gebiet: ſie iſt gewiſſermaßen eine organiſierte Selbſthilfe, um die Lücken auszufüllen, die infolge unzureichender Berückſichtigung der Be⸗ triebswiſſenſchaften an den techniſchen Hoch⸗ und Mittelſchulen vorliegen. Für die Durchführung dieſer bedeutungsvollen Aufgabe hat die Reichsregierung dem Verein deutſcher Ingenieure Mittel zur Verfügung geſtellt. In allen Induſtriebezirken ſind Ortsgrup⸗ pen der Arbeitsgemeinſchaft gebildet. Ein wichtiger Gegenſtand des Arbeitsplanes iſt die wirtſchaftliche Geſtaltung unſerer Güter⸗ erzeugung. 5 Hauptſchriftleitung: Dr. ſrritz Goldenbaum. Veräntwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. as Nitroglyzerin in ſich aufnahm. Er fand, Miſch⸗ „ wie die„Times“ berichtet, in Auſtralien für Del⸗ 5 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 203. anſe f e — len-Gesdche I Sareawezg TigprS Bemem ee anle e, Jlhp J Aangr Aang branche lätig geweſen, gewiſſengafter Arbelter. dummi-Gasbente mittelgroß. wenig gebr. Wein-u. Sektttaschen 5 J. Wahthaft, S 3. 4. e elektr. Licht, Bad ꝛe. in Fraukfutt a. M. ge, ee und flotter Maschinen. für Lebensmittelgeſchäfte 17 gleiche hier nu Keanel 5 ohrelber, sucht für fofort 4119 U Tervlelfaltigungsappar. Wirte ze verkaufen prels. zu verk. U 6, 6, p. 4223 — 1166 Ankauf Ungebote unter S. M. 434 an Mudef Eedbenele Slung. Jg Jög Mosse. Maunnheim. Fuchs& Waelde kuchpan, Pupler,— Angebote u. G. H. 68 an bie Geſchäftsſtelle d. Bl. mii Stuhl u. Aufſatz. groß. ade cen.: Flaſchen, Altellen, Erfahrener Kaufmann] Manufakturwaren- Sen ageabe Eine Schaufenster- Ietalle ⸗4148 gersendene be orpeler Nerrengonfekton See Saee 7om gegen hohe Preiſe nur u verk. Gr 2,3441, 70 m ohe Preiſe n dewandert in doppelter Tollelte, 2 Polſtetſtähle, 3. den-Riegelalsen Meister-Gesuch. Oel⸗& Fettfabrik ſucht tüchtigen, mit der Hetſtellung von techniſchen Feiten, Schuhereme d. beſtens vertrauten NU ſſd. Innn qn 880 6, 37 im Blüro. 171711.. ̃ ̃0—T1TT1T1—— 6 F eR 2 5 fer, Sitbadewanne, gr.— 0 Poſtkarte genügt. wird ein ſchön möbliertes Zlumer gegen ſchaftsſtelle dleſes Blattes passende Stallung ſchn. Brachtſtuck* Bittechausnummer heacht. gute Bezahlung geſucht. Angebote un⸗ ortrauensposten g Gesgaſteſt 27183 faiſehen Biiter gert. ller.-Frg bescige rallncg—8 ter T. R. 167 an die Geſchäftsſtene 2 e 5 4 in der Lebens ⸗ od Genuß⸗ Weſchäſteide Fiige fahr.„Karl Seitz. Ar 7, mit ſichtparer 78 1908 8⁰ 6 ds. Blattes erbeten. 8036 W NNN VeN a e 8 eil Kinbdelt 4087 U 5. B part. 2 7 15 Beſchaſte zu de 155 eſchäftsinhaber, im elterl. Geſchäfte(Kolo⸗ ngebote unt k. ſein Geſchäft wegen den——.— atelen Ein Sofa 2 Kapokmafratzen an die Geſchäftsſt. d. Bl. eilern ucht. Angebote unt. mit ſehr ſchöner Email⸗ Gelegen eits- 00 die Geſchäftsſt. 4158 ſich mit charaktervollem B. 62 die G 7 uiſit. Heren in ſicher Witeſele Lce nbeen Afeb pier U. Phonola rrerErege,. 5. Nauf! fül nüule. Sger 5, Ffaschenzüge 55 1 Kohlenfeuerung) prima] Umſtändebalber hat 1 Jahke, berhelraten. Zu-⸗ er repe esucht. l 2% Irtedensware ſoſerr zu medrere Gehinf. Und. U. Shlaummn Sache ptened A eeee ee 1 chrlichldes fleißiges und 6G 15 d Hetzel. K 2.. b 2000 15 Spel engros oder detail enel in gutem Haufe von allein⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl 53088 kran Sids 16 B9703 Gute Behandl u. Verpfte⸗ verkauf. Preis peilsesimmer mü mohnung 4176 ſtedend hö 70 ten geſ. f ung Vorzuſt zw. 10—12 Unzuſehen bei Seics, tomplett, ſchönſter Aus⸗ end höh Beamten g eſſerer Fräul, Handkabebwinden 8 Aibr 15 1. 1. 3 S1 U8 1 part! 24088 fährung, eichen, diligſt Angebore unt f. U osa. prt. M. 6000 Grſp 0— 10 0• I0 zu perfuten 281d4 Tu Kaufen gesueht. au. 5. alled e wt tußigem Gbarafü en 1— ie Tragkentt Alleinmädehen AEe Neue Kochplatte 2il be geeR e. dge e Zahnstangenwingen neiner Famille(s ale Stütze zu zrei auen nen mn oasbe, erſtel. Fabeitat, umſtunpe⸗ 2an pie Gef ven 3— i6 liagferait, rei d dofres⸗* chüäfteſtelle. uͤlteren Herrn(Witw. n 15 e gee en n en dee e a. J Eolcsofa und Sbesgn 88 eelefefteh zas Ffekroflsschenzüge uin an die Geſchäfteſt. 4214 fN e Hramor Tyriſche Prade 2 1Triumph Stunl 5 15 mit 2 Betten, geg.—3 1. 2 rat ab Lager Neferbar 15 T icgeer f˖ Herr onr all Nnn-Jeh 1 Ipeſreſcuseg 1. B4. 19 I 9 Zimmer(unmzbiterty mit kennen zu lernen. Diskr l· ug Taeosor ürdsg 7 05 ndermädchen onatstrau noch neu, renmermäßig etrofeumfaß ſofort zu kanden geſucht.] Kürhe. 5415 Zeſchhren wögk. u. Bid Karallbr. geſucht. 2 Std. vorm. od. Mädchen gebaut, piuig 20 verk. doppelleitig. zu verk. 14n und aus Klett. Bs] Angebote unt. H. E. 90 erb unt kI. U 9s an d. Msseldort. lapellstr. 4. X, 1, I. Iganz porm. geſ. 04, 18 fl. 154085 U, 20.St. r. 14, I. Upeiſchted. zu vrk. U8, 11.] Atademieſtraße 10. an die Geſchäftsſt. d. Bl. Geſchäftsſt. d. Bl. 4106 Fornsprecher 1489. 2 Ein größ. hleſiges Unternehmen ſucht eine 2 akelte Jnohpbin; ſich ſtets mehrenden un⸗ erträglichen Beſtimmun⸗ gen und Steuern auf. außerhalb Mannheim. delshaus Hansa Tullastrasse 14. Vorzuſtellen 7 25 r a und nach 5 ler T oder Dame Stenographie und Schrelbmaſchine und leichtere Büroarbeiten möglichſt per ſofort geſucht. Angebote unt. T. O. 166 a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. 5934 —10 Damen oder Herren als 4181 Neisende — Privgt⸗ u. En gros- nbſchaft ſof. geſ. In u. Veiſtungsfähige ebote mit Refer. Moſſe, Hannover. E51 Kmderſoſes Stelle deſac Reis + Ne —— u and Wuan genadt 1 Vertrieb eines läg⸗ en Gebrauchsartikels, bel hohem Verdienſt. renmuſter geg 8 M. K. Dietrich 89707 Seckenbeimerſtraße 82. Fur sofort od. spater Tüchtige baei Tl Hardinenbranche gesucht. beed 1 Erzwilst s8dds Gardinenfabriken — F3, 12. 4185 Schiffsanter Fabrit ſucht gut eingeführten Vertreter für dortigen Bezirk. Ausf. u. B. D. 741 an Rubolf depaar für Hausmeister- 100 000 Stück Backstelne 10 000 Falzziegel 30 cbm Bauholz 20 000 Kkg Träger Breiter, Latten, Türen, Roegenrohre Cewände, 8t Söaclenfteas. Maöchen für 2 Kinder nachm. von —6 Uhr ſofort geſucht Krieger, 4156 Kronprinzenſtrahe 26. Taäclenod. flabl Uäben In Nasche Kesucht. 4128 eerfeldſtr. 78, part. Mannheim 0 4, 15 Zinkkehlen, Urze, Gurten, Tritte u. a. m 22 m hoher Kamin auf Abbruch oder Kaminsteine iur Sdireiner usw. Holabearbeitungsmaschinentello und Werkzougo. Angebote an den Bauleiter Architekt B. D. A. Siebert „Telephon 5993. tätig war u. im Umgange mit beſt. Publikum ſicher u. Waggon Adelsheim zu verkaufen: 180 ebm Kalkbruchsteine und Sockelsteine 190 qm Sandsteinbodenplatten 10 gußgeiserne Hohlsäulen Fenster, Hüngekandel, Sandsteinbänke, 4201 Judgies Maachen IIf Haazerdelte geſucht. 4186 Baumann, Tullaſtr. 11. Tüchtiges lein-Räbchen it gut 1 . Hn gefet 780 1 16, 3, 1n. Ich ſuche emn ehrl, rades Mädchen 1 509 80— eee el hoh. Lohn und guter eer ger e Feieere J. e evtl ſpäter. Vorzuſt. bis dude mia oder agend: J gimmer u. Kühe n. 8 00 gebote unt. J. C. 13 Trau M. Hangz. Q 8. 1. die Geſchafie tele 14197 ein Mädchen] Spfegelstraße Nr. J, 3 u. 5 fur die Küche 2 W. 1d U ſti rk. ein Mädchen pug gegd Bedgenn, fürs Haus. 4146 L 2, 4. B9704 Lullenheim. C 22 4. ielbar det Zentral- Jum ſ. Junl bahnhofs verkauſe ich in prompt m. prima E5! Renten· nud Geschäütftshaus eſucht bei V9713 an Walter Horſtmann, Auguſta-Anlage 10. 1 Allelnmädchen geſucht. B9711 Meyne., C 3, 9. Oststacitl Maſſiv gebautes 5ſtöck. Wohnhaus mittelgroße Doppel⸗ wohnungen mit guter Rente bei 100 000 Mk. Auszahlg. prompt verk. Angeb. von nur ſol⸗ venten Selbſtkäufer u. A. M. 440 an Rudolf Moſſe, Maunhelm. Haus zahl. Angeb. unt Z. M. Ablakon d Lanzagddescha fin. Maacen Damenrad noch wie neu, billig zu verkaufen. 24084 Windechſtr 25 V. b. Stolg J lafkeg- Fabnag wie neu, zu verkaufen. Augartenstr. 63, parterre. 4140 Herrenrad (Freilauf) neue Berelſung, preiswert abzug. 4154 Holzbauerſtraße 3, 5. St. bel Max Joſeſſtraße. Notorrad N. S.., 7,5 PS, fahr · N Schreilbma- schine.„Mignon“, wie neu, Kontrollkasse Fahrrad„Dürfopp, 117 Nähmaschine ür Ha ushalt, preisw abz. 3. 11. Hof. 4111 eues Herrenfahrrad billig zu verkauf. 4127 Anzus. zwiſch.—5 Uhr. Kl. Wallſtadiſtr. 27 4. St. r. faßt Heues fabrrad m dopp Ueberſ. preisw zu verk. Anzuf. abends 1 4086 8. r. Kirchenstr. 10.1l. 1 kompfeit neues eſchen geräuchertes 9710 Wohnzimmer (Eßzimmer) aus Privat⸗ hand billig zu verkaufen. Sohe, Rheinhäu erſtr 97. Anzuſehen—7 Uhr. Richen-Büfett 1 Schrank, 1 Waſchtiſch. 1 Tiſch zu verk. Walter. B 3, 9 4095 O4, 3, 2 Treppen. lk. Huwurtorchegeg billig zu 1 B9718 Wo); ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Dunkelblauer Kinderkastenwagen Preis Mk. 650.— Ldubbaumpoller. dae u dertauf Große Wa ſtadift. 64, 1 Tr. I.%n Abschlunwand 4,25038, 50 m mit Ver⸗ glaſung u Türe zu verk. Anfr. u. G. N. 78 an die Geſchäftsſtelle d Bl.B9715 I Fompl. Det 5 Jelserne Beltstellen paar Schaftstiefel (Gr. 48) N zu verk. Kleinfeldſtr. 43, IV les. Bade-Einrichtung (komplett) und gebrauchte ſids-Lampen u verkaufen. 4185 udwig Schmieder, 5, 17. Telefon 3404. Klnderkorbwagen elegant, Untergeſtell ganz Nickel, umſtändehalber 2 verkaufen. 4078 Schwetzingerſtr. 162, 1V.l. ussb. pol. Betisielle 164/75. Roſt u. Matratze zu verk J 7, 10, 11 St. Boree Rosshaar- MHafralzen neu, reine Haare, preisw. lacer eng 7 1. eichert. Waldho 18. Tel. 5086. Pllach-ſenpich Mlatedenawure) 2504 etet zu verk. Anzuſeh. zwiſchen 7 u. 8 Uhr abds. Wahl, Neckarau Luiſenſtr. 48 lks. 4164 A neue Sbogras-Matratzon mit guter Wollauflage, z verkaufen. Bühlmann, 425 5, parterre. 4192 Fül. Mascherpeh! Feuersicherer Lachenchrank Ztell. mit Roſt, wenig gebraucht, preiswert zu zu verlaufen. 24103 Bellſir 1. 4 Stock, r. Herren-Tennisschuhe m. Gummiſohlen, Gr. 41, weiß. Atlasſchuhe, Gr. 39, weiß. Flanellhoſe f. ſchl. Figur, eleg. lederne Ji⸗ garrentaſche, Zigareit. Käſtchen, dunkelbl. einf — groß. Schließkorb m. Wachstuch ausgeſchl, 1groß. u. 2 kleine Taſchen⸗ ſchleber(Neſtler) 1 ſchw. eißbrelt 8550115, welßz. ert.⸗Glace, Nr.7. Anzuſ. ittw. Vorm u v. ½25—8 Coethestr. I8, part..œc0s Gelegenhelts Rauf. 1 Posten Seiden-Stoffe preiswert zu verkaufen. O1, 5. III. 4141 Gutethalfenet 0 Damen-Wnntermantel] Tereiser.;1g l t preiswert zu verkaufen Bartmann, J2, 22. Anzuſehen 12—2 u.—8 Kaufe gebrauente 4150 D 1, 21, part. MBEI Grau. Backfischhut noch gut erhalten, billig g. ganze Eiurichtungen. 4105 89077 Voldstein 2 5 zu verkaufen. Kaufe Anzuſeh. v.—7 Uhr. Rheinhäuſerſtr.85, 5 St l. ebr. Möbel, Kleider und chuhe. S103 Mod., neuet, brauner Starkand, T 2, 8. Tel. 3965 Anzug mittl. Größze, umſtändeh. 2 e Aübleibmaschinen zu verk. Preis 950 Mk. Maf Joſeſſtr. 10 „ Aelf 4145 ſofort zu kaufen geſucht. Hans Klett, Booor Iagg lall fel J 10 Akademleſtraße 10. fechenschieber Hübner, 5. 2, part. 25 0 kaufen geſucht. Ange⸗ ote unter F. K. 45 a. d. alg-Appal mit erſtklaſſ. Objektiv aus Privathand zu kauf geſ. Preisangeb. erb. u H. V. 9 d. d. Geſchäftsſt. d. Bl„4217 Ankaut Ilumnen firen Helale flasch. Papier l. peicher⸗ empel sowie audh Möbel Ind Rleider. Inkob Scheps T 1, 10 Tel. 3474 Lag dobe ee fur Sehmneksachen, Unren, zahngeblsse, Ju verkaufen: Kleider-, Kuchenschr., Geſchäftsſtelle. B0692 Nacht Sessel, Salon- dage—9+—9 Miet-Gesuche, Ider. trkisch. Shawi, Triumphstunl und div. 19908 ucht 153 1 + 3 1181 1 7 Mmöhl. 1 Pazr Damenstieef, Feeere . U. Größe 41, 1 eiserne 80 an die Geiſch. Betistelle zu verk. 25 erfragen Holgſtr. 12, Ingenfeur mit F̃can ſacht „Stock links. 4211 1 neuor Anzug für mittlere Gröze, 10 verkaufen.*42 3. 11, 4. Stock. aar Reit- un Miiitarstiefel Größe 42 zu verk. 4188 Gichelsheimerſtraße 12 mögl. mit etwas Koch⸗ gelegenheit, ohne Bedie⸗ nung. Bettwäſche wird geſtellt. Preis Nebenſache. Angebote unt. G. T. 79 an die Geſchäftsſtelle. 4152 Ingenteut(Akabemtter) ſucht möbl. Zimmer Laserplatz gewandt iſt ſucht Stell als Anzuſeh Angeb. u. M. M. 1465 Ben—0 Uhrt narkaufen Anzugeg * een 3748 an 2„Haaſenſtein 8 Verkänuterin Güts-Feldstecher 09000 Gichbererſtr 4.— klein. od. mittlere Größe etwa 1000 qm, mit Wasser und Wahn⸗ ee eer feſ, Alll l Tee ene e de wuen dueg. aben unde bedeben li ma 8t ee eeee eee* Dame Arbeiter: e e ſing eee ja miale oler in badlen g8stcll 2 Aeter Bandnede nenbeteen Arbeiter Angeb unter G. 8. 28 anzu verkaufen oder gegen 10 Kinderwagen od. Augeb. u. H. O. 9 an die Geſchästsſtele. 4200 2 ſucht Stellung in einem] Ne-Oeſchältsſtelle. 4449 Poot⸗Appar zu ſauſchen Anzuſehen von—7 Sportswagen VPeſſerer Hert 115 ſr eeee Angebote mit Zeugnisabſchriften unt. Lagerhaus od. Magazin. Frau geht und wucherregaie uhr. Dammſtraßze 18, 0 9 einige Tage ia der Woche PNAene R v. 124 an die Geſchſt. ds. Bl. erb. uſchr. u. G. G. 67 an Lu kaulen geſucht. 4120 parterre. aus guten Hauſe, gut er⸗ 7 Jeneldede Seedede 285 e Wauchon Putben Fennee 15 1 debum ſiiefel— A ſul Möbl Unmel. 8 N e 2 M. l. 8, 0 ntag, ———̃̃—— ſchweſtern od Nfegerim 181 UJ 6, 28, pt. Hih 5—— eee e e Junden g eeer f Seir Priontu. Wocher⸗ D eece mul 2 belftänd. eigner zu ver clt Gehranene t Pfee une ki P. e0 Jundbuch geldkene, Privst-Sekret rin ſlege nach hier und aus⸗ 5j ddernbellen, Peeilts.. G. Mlach Schteibmasohine die Secchatel 1e ternfbrmige 433 tte Stenoippiſtin, möglichſt mit kaufmänniſcher Aus⸗ 1 derzel pel Ate Fchin iwan, Tiſch, Stühle, S— traße 28 1 mödbl. Zimmer — e wärks ſind ſepergeit zu med, Tiſch, Stüple. Schwehingerſtraße kauft W Oerſchner, auf 1. Juni, gemütliches Krawatten ———— geht ſur Aushilſe kochen Se— Lpatr ſ Düment: Rupprechtſtr 18. 4i0g Heim, in bulem Hauſe 5 auch ſür Feſtlichkelten. nstlefel, wenig getr., ö — e.—— Schwetzarſt 59 Tel. 4408. 85— 55 elss eirichtung mit Gasherd eleg, weißes Volle, Gut erhaltener—90 albſtheler ven Nadel — 8 Ablde unter 12 age 8 Neſer aufes 159706 6. L. in links. u perk. Friedrichspt 14. Kleid neu, f. jg. Mädch., el und Bellwäſche und 1595—4 72 e e rech 089 eleg, grüne Bameg: Email 5 Herd währd. des Is— totet Stein mit Perlen⸗ Vogler, Berlin W. 35. PVerkäufe IBalelt Melen ei gatde, 5100 kaut ut. Nie N Zahangebee⸗ 8 97 — 2 uu kauf. sueht.] Unter HH. d. d. Ge⸗ im Auftrag des Zauherrn, f g g, meuedene e. Tüchtiger tauf. 89701 Wamer Gghrook-Anzug en die Seichaftelt. 4167 Vorſeren Fabrihabbruch frei 0leben vebn 15.—3 dhe. 0 Songtag abend 9 Uhr in Aus FA Abhbrue e unr 6— Friedensto. f. ſtarke Figur der Elektr. Straßenbahn Linie 3 von Kaiſer Wil⸗ Umſtr. Ludwigshafen— radeplatz oder von hier in guter Lage ſnſt oder ohne Wohn. aue auf den Wege nach O s eine 4180 zu mieten gesuchf. ö auhr am. Angebote unt kl. P. 1 Nit Monogramm L. R. an die Geſchäftsſtelle d. inder wird Der ehrliche Bl. erbeten. 4176 gebeten, dieſelbe geg. gute —— Balobnung abzugeden dei Kühle Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18. rauer, zehnfähriger Lager-schnauze 5 etwas langhaarig, mit rdumee möglichſt an ebener Erde verlaufen. ſowie kleines Büro in der Dem Wiederbriu⸗ 200 Ak. Be. Nähe des Hauptbahnhofe möglichſt mit Einfahrt ohnung. 4166 Otelner, Ludwigshafen, ſofort bei guter Bezahlung zu mieten geſucht. 3797 Bismarckſtraße 38 Telephon 5 Angebote unt. T. P. 165 an die Geſchäftsſtelle. Eninlogen Grauer. 41 — Kanarienvogel Vermietungen F Beloznung Pieee e Uulsenring 1, Il. Zimmer m. guter Koſt an anſt. Frl. für 35 wöchentl. Vermischtes. Maaun Dienſtleiſt. z. verm. II Rheinſtr. 9, 1 Tr. U 8. f Suche sper. Facl bölt Unnt beaneeeee an ruh, ſoliden Heren zu vermieten. 4104 5 Wik, Schanzenſtr. 19,4. St wünſcht. Angebote unter eee I. O. 1 an die Geſchäſts⸗ Englisch u. Franz. Rolladen f. Anfäng. u. Fortgeſchr. v. und Jalousien 1M pr. St. Eintriſt jeder in der 5. E. F. kgeg ſämtl. Konſtruktionen m. schule, O0 6, 3. Si01repariert und neu gellefert. 80 Geldverkehr. J. skulima Geidereden de N—— Yan Ratenrückz diskr d. Zum Flicken Berger. C4 8.—•7 1 Adenereg, 24178 105 Heat“ 15 ei 1168, 1 55 tock rechts Junger Herr wünſcht — die Betanniſchaft 1 ekannt t einer Piangs en ſpaͤt. eeHKauf l Mieie Zuſchrift. möglichſt mit Vild, welches zurüͤcker ſtatt. wird, unter G. O. 76 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Schꝭne pol. Kinderbett- Eine Continental-Wring⸗ — kochen und ſervoleren un stslle, Groter Kleider- maschine mit ia. Wumnt- II. Stoc rechte. Timmer als Büro een.—4142 bet 850 ann auf 15. Mai geſucht. ſamt Kundſchaft, re'chlich. zchrank u. Petfolenm- walgen ſowie ein großer N Asperlekt im Rähen, Schaud. Taterſalſte. 1 Judezor unt Schreſb. fielrosen zu verk.% Waschlord mnit Weſtel LIHAA 5 wembguch mit Heirat. eeck Abſtecken und Anpro⸗ Schweizerhof. 4221 maſchine u Nohmaterial Hauts. K 8. 24 auch als Baby-Bett ver⸗ LTelefonbenutzung. Nähe leren iſt, bei hohem Juderläſſiges 24224 für 4500 Mark 42 Stock Händler verbet. wendbur, zu verk 4197 Hauptbahnhof oß. Linden⸗ Beſſere allelnſtehende Pinno-Lager edalt per ſofort in erſten Modeſalon ge⸗ 0 4 verkaufen. 41 , Friedrichsfeld) Fabtit⸗ ſtraße 41. Kpeeet geſucht. Sace u H. W. 7 Nbggk. 2 12 Nönp. Bacefrchſang die Seſchältsſtelle. 4227 Auguſta- Anlage Rheinhäuſetplaß 9, 2. St. hof bevorzugt. Gefl. Zu⸗ ſchriften unter G. X. 83 an Rentahbles 1 möbbllertes Schlafzlin gebild. tücht. Frau mit ſchöner Wohnung möchte in verschisden. Stdtken, 9 3, 10. —————— 8. Seite. Nr. 203. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Mai 1920. Aaatlche Verbttenttchungen ger Staalgameinde. Mittwoch, den 12. Mai geiten ſolgende Marken A. Lebensmittelmarken. Für Verbraucher: Bütter: ½8 Pfund zu Mk. 1,10. die Buttermarke 102 in den Verkaufsſtellen 351— 500. Hlſenfrüchte: Reſtbeſtände an Erbſen und Bohnen zu Mk..20 das Piund, markenfrei, in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—1668. Mager- oder Buttermiich: Für ſe%½ Liter die Marke 8(gilt ſchon Dienstag). Fett: Margarine ½ Pfund zu Mk..75 die neue Fettmarke 3 in den Verkaufsſtellen 783—1668. Karioffeln: 2 Pfund jür die Marke 3, das Pfund zu 50 Pfg. in den Verkaufsſtellen—268. tl. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit Dutter: ½ Pfd. zu M. 1,10 für die Verkaufsſtellen 501—565, am Mittwoch, den 12. Mai, von 9 bis 12 Uhr. Kartoffeln: 2 Pfund für die Verkaufsſtellen 268 bis 615. Das Pfund koſtet 50 Pfig. Händler haben ihre Empfangsbeſcheinigungen am Mitt⸗ National-Theater. Dienstag, den 11. Mai 1920 44. Vorſtell in Miete, Abteil D(für I1 Parkett D 37) Orpheus und Eurydike Anfang 7 Uhr Mittel⸗Preiſe Ende 9 ½ Uhr KHümstlerihecater.Apolfo“ Heute und ſolgende Tage, abends 7½ Uhr: 3924 „Die Dame vom Zirkus“. —— SPalast-Theater.; Romeo u. Julla im Schnee a b FSklaven fremden Willens A8 Necherlas Autang 4 Ur. SamgtzdU. Snag 2 Ufl. 3 Der grösste Lacherfolg! Daul Törster Kabarett KRumpelmayer! —:B Mannheimer Turngesellschaft sso-tsat im gehlossJa ton Donnerstag, 15. Mai 1920 (Himmelfahrt) Leichtatalesch Hampfe Eintrittsprelſe und Vor⸗ verkaufsſtellen ſiehe An⸗ Nur 3 Tage! Oolosseum Dienstag Mittwoch Donnerstag! 5⸗Akter! Nur 3 Jage!-Akter! Ial he Hotenaas LiedeschichteeinesTümierten Barons In den Hauptrollen: Leo Peukert, Herbert Paulmüller und Margarete Neff. —— Walhalſa. ie eeeeeeeeeeeeeeeee -Akter! fur 3 Tagel-Aktar! Neu für Mannhelm! Trauenchre Uder Das debeimnis einer macht In den Hauptrollen: Grete Lundt und Josef Reithofer. Spannende, packende Handlung. Apuruesu ouungsz0— Treff Sieben Spionage-Drama in 4 Akten. Der Doppelmensch Lustspiel in 3 Akten mit AxNOLD RIEE. woch vorm. auf Zimmer 54 abzuholen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. ſchlagſäulen. 379. 2 Rheinkaſſtr. Rheinparkſtr., Rheinpromenade, Rhein⸗ raitſtr., Rheinſtr. Rheinvillenſtr., Rheinvorlandſtr, 9 B. Kohlenkartenausgabe. Nur bis einschl 130 Am Mittwoch, den 12. Mai 1920, werden die 3 e 1 Koßlenkarten gegen Rückgabe des lehten Kohlen⸗ Donnerstag! J. Ab Freitag: Herrin der Welt VIII. Teil. 8 Carola Toel gee 1 Caf 18 49(Stadtgärtnerel), Renzſtr., Reihelſtr., Rheinauſtr., 11 5 5 ibktge alſne 1000 8 U Rheindammſtr., Rheinbäuſerpl. Rheinhäuſerſtraße, Ein Ahenteuer-Roman arold 00 6 2 2 0 nun 8 in 12 Episoden 9. E Emacen. I. Nenn dag len mat. H. D e. Wänrend meiner Abwesenheit am Sonniag. den 9. Mal sind durc Fin- bruch in meine Wohnung eine Anzanhlwertrolſe Herren- u. Damen- Kleider. Wüsdze u. goldene deckeluhr gezeidinet I. S. mit MHeiie ſeslohlen worden. Zahle iur Wieder- Erlangung der Sacen obige 882 1 Richard Wagnerſtr, Riedfeldſtr., Robert Kochſtr, 10 Röntgenſtr, Roonſtr. Roſengartenſtr. Rupprecht⸗ ſtraße, Schanzenſtr. Schimperſtr., Schlachthofſtr., Schleuſenweg. Schöpflinſtr, Schulhofſtr., Schumann⸗ ſtraße, Schwarzwaldſtr., Schwetzingerſtraße. In Käfertal: Dienstag, den 11. Mai 1920. Feudenheim: Dienstag, den 11. Mai 1920. Mob iterich liederlage E 5, 1 Zegenlber Hotel Weinberg. Ielephon 426 fiabelnan Spannendes Drama in 5 Aklen nach d. gleich- namigen Roman von Dr. Alfr. Schirokauer. — e Neckarau: Dienstag, den 11. und Mittwoch, f 5 25 de 5 5 18 185 Le. der dep der Ulte Lya Leꝝ und 0 ee en Fink 16 K. 1: Mitt. 9. 9 Sendgoſen: Miltwoch. den 12. und Freitag. fſf W Rudi Wehr Spriflussbodenlackge I Cn.„1I. 1 den 14. Mai 1920. die berühmten Bernsteinladse PPPreoeooeeeeep Waldhof: Freitag, den 14. und Samstag, den 15. Mai 1920, jeweils in den Gemeinde⸗Sekre⸗ tariaten, in Waldhof bei der Zweigſtelle des Lebens⸗ mittelamts. Wer in den Vororten die vorgeſchrie⸗ bene Zeit nicht einhält, kann ſeine Karte ab Mon⸗ iag, den 17. Mai auf unſerem Büro. Zimmer 6, Schloß öſtlicher Flügel in Empfang nehmen. Lustspielstars in flal unbod Lustspiel-Kanone in Bocenwachs u. Fußßbodenöle Sirelchlertige Oelfarben SHohhutladke u allen farzen Pimsel Hr alfe Zwecke In der Nacht vom 21. auf 22. April wurde uns von unſ. Kahn„Rhenania 20“ ein neuer Nachen 5 deselgchal. Aulbroggzephiea bestestdrschung ee inicho Malmoneil Ren uſes zuſammenſchlleßen ch ein 7 2 am einkai bei der erfthalle 2 Perſon, die mit den Ausweiſen verſehen iſt, die 1 12 15 Voranzelge: 10 0 Ue 100 Kohlenkarten bei der Oriskohlenſtelle in Empfang Mer 90 4 8 Ab Freitag nehmen. Stuart Webbs für Ar Elaemng in dle besteswissensckalt Ortslohlenſtelle. der Meisterdetektiv in Oel-, A . Aquarell-. Tempera u. 33. gefahrvoll 2 Den die Selhtderſorger ſind, ihren vaon Dr. Rudol Steiner 185 Dastellmalerel. Derjenige, welcher uns über den rotdedarf ſelbſt backen und nicht im Beſitze einer Redner: Ad. Arenson. und f— Verbleib des Nachens Aufſchluß geben Dle grae bster Maler- und Anstreicher 1855 ch ſſchuß geben können ſtatt des an die ſonſtige Vevölkerung Zentner⸗ 8. 85 8 N gewalt. Abteilungen. 1 kann, erhält gute Belohnung. 5914 weiſe auszugebenden Weich⸗ und Hartholzes für ew. abends ½28 Unr im Kasinosaal R 1, 1.—— Bedarfsartikel. Backzwecke 2 Ster Fohrenholz ab Wald überwieſen werden Anträge ſind in der Zeit vom 6. bis 12 Mai dieſes Jahres in unſerem Geſchäftszimmer Nr. 6 (Schloß rechter Flügel) unter Einzahlung des Wert⸗ hetrages von Mark 50— pro Ster zu ſiellen. Das Holz lagert von der Ueberweiſung ab auf Gefahr des Käufers und muß möglichſt umgehend abge⸗ fahren werden. Ortskohlenſtelle. MNorzen früß auf den Frelbard Kuhfleſſch. ce Fathmznaisehs Besienang rugesichert. 5„R HE N A NIA“ ſneaSs Spedlttans- 0 Seblftahlts⸗ besellschafl. eeetee ſif⸗ Abonnementskarten zu Mk. 11.—,.— .—, Einzelkarten Mk.50,.50,.50, an der Konzertkasse Heckel, O 3, 10 und an Ffehergagrderiwensdelf Ein daga üeeetettttttt— Hone Beichnung erhält derjenige, der fathat We Aufang Nr. 1547. Die Verwaltung. uoin Pitalielen 5 5557 t Wolfshunain 8UO Apitalisten 6 en 1wolfsfarbig, mit Kettenhalsband, auf den Namen Petroleum. Mannheim a) zu burahrſtigen Ge⸗ Aan 14 E] aneen e„Bella“ hörend, wiederbringt oder dazu verhilft. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 25, ſchäften 39717 eeee e Ae eene 4287 ffFffff ĩ˙0 eeen ee. 1 tätiger od. ftiller 2 55 D ken L. Erex. Mittelſttaze 105, Teleppon 1814. Bachen 1 2 1 ſtel 1 Sbenſe 8 dier 5 Saale betenn glan Nentabl. ande ad Decte leh habe 2. Zt. grosses Interesse für machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ Itöt1 gehenden Markennummein ſind verfallen. 114 des Redensteiner 19 diesjährige b d 85 5 8¹ 4 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein rdentliche ee ee eeee e Vetrotleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehlt 0 25 125 der ee ausgegebenen Menge 9 e Hauptversammlung ſtatt. Nachlaß-Vortauf, Ilele und dücer Im Auftrage des Vormundes verkaufe ich am Tages Ordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht— 2. Revſſions⸗ Hittwoch, 12. Mai ds.. Is., vormitings bericht— 4. Genehmigung des Rechnungsab⸗ Irn 1 10 Uur beginnend, in er. H 7, 20, part, ſchluſſes und der Gewinnverteilung—4. Entlaſtung 5 Zum 8 ampfen 2 zum e 555 155 Seneen e rbodune Erhältlich in broffer ed Tebetengenchülen und zahle hierfür die höchsten Preise. 5„ es Auſſichtsrats— 6. Satzungsänderung(Erhöhun f 5 15 5 mit Silberfaſſung, Kanne, Schalen, Körbchen, des Eintrittsgeldes)— 75 Verſchiedenes. 5038 Schlafzimmer 5 Whkelm Kahn 1 3 18 Baſen ꝛc.) Por(Kopenhagen, Meißen, Der Rechnungsabſchluß nebſt Gewinn⸗ und Fr. Roet 9 9 Berlin ir) ſchöne Auſfſtellgegenſtände, Bilder. Verluſtrechnung ſind von heute ab in den Geſchäfts⸗ r. Roetter Maunhelm, Tel. 1388. 3948 Gemälde. Zos räumen der Garienſtadt zur Einſicht der Genoſſen Möbelfabrik NV——— Brennhelz FKreis-Sige (Biedermaier), 3 Stühle, umenkrippe, pp⸗ i 8 8 lich. 1 Oenſchiem 1 Büfett Rußbaumf 1 Verio] imit laden unlere Mualeder dierzu ein 27* 8 Mannheim, den 8. Mai 1920. Der Aufsichtsrat: B. Splelmeyer. eckardampssdhitahn Wiedereröffnung der personenfahrten zwischen 11 mit Tiſch zu kaufen geſucht. Angebote unter Kee, Waasenisteiedgno ganeesc..r l. Segeee e Ae. Grubenholz hat abzugeben 7 Beorg Bühler, Holzhandlung Tel. 4378. Traitteurstr. 34. Inhaber: 823 Eberhard MHeyer boun str. 7a fannhelm Tal. 2318 Burostunden von 8½ bis 4 Ukr Beseitigt Ungemeſer jeder Art unt. weirgehendster Garanfie. mit Glasſcheiben, 1 op pol. Ausziehtiſch, 6 ant. Stühle. 1 Kinderbettſtelle, 1 gr. Wäſcheſchrank, 1 Mehlkiſte, 1 Seſſel, 1 Koffer, 1 Bauerntiſch, 1 gr. Schreibpult, 1 Waſchtiſch, 1 Lüſter. Ferner im Auftrage des Vevollmächtigten die um Nachlaß der Frau Guſſi Marum Wwe. ge⸗ örigen Kleider: 1 Samikleid, 1 weißes Tuchkleid, 1 ſchwarzes Moireékleid, 1 Mantel, Stiefel. Georg Landſittel, Ortsrichter.— Tel. 7309. Damen-Hüte asgenzht und Fefürb. Panama-Hüte gewaschen und gebleicht orren-Kisider werden repariert, gewendet, verändert und aaiegee 54165 T 5. 1, 4. St. l. fiabe mich hier zur flusübung der Praxis niedergelassen: 5806 Deroenarzt Dr. U. Horber langjähriger finstaltsarzt Erete Hanmeſfmer verzf „loberung gegen Uage- rleter, gegr. 1900. Lebende 3709 Aale 9— 12 Uhr vormittags in Heilbronn. Fernsprechanschluß Nr. 38. 5600 Str aub 0 N 3 7 Telephon 172. Maabentahge pr. Sänger, neuer Herd preisw. abzugeben. Boroz 2. 2 5 3. Stock. +1 j 2 2 Sperialist l. radixaler Wanzen. Sprechstunden: 41 Herren-Filzhiite untgear 0 1 0 0 MNechte Ausrottung.— 20fhr. pra“ e 2½—5 Uhr nachmittags e ee Ul Inn l. 1 b bl Seezungen 5 gab e,eee 5 L. Fsehmann, Mar Josefstl. 27jp.“ am 13. Mal Olimnmelfsbeh. caben eeee ae, Friebt. Ganstr. 16 relechon 7989. Auskunft u. Fahrpläne durch die deschzftsleitung ScRelifische et dttecher B hörden — Sdlort grellbar, alnige Vaggon f dnd-Jemen 4009 Huger. I 15. 8. Izu vertaufen Elloffert unt. Hi. J. 94 g. d. Geſchäfteſt an rentablem freiem Unternehmen geſucht, wo der Wahlſpruch gilt Frele Bahn dem Tücigen“ ——— Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herz- licher Teilnahme bei dem Ableben meines teuren Gatten sage ich meinen tiefge- lühlten Dank. 5930 ——— Fur die trauernden Hinterbliebenen: Frau Else Rühn geb. Breidenbach. Dlesaahgemässe 8 Angeb. u. M. M. 1434 wWichlig. Alle sogen. Mottenschutzmittel sind zweck- ſucht junger Mann an 8 oder ſonſtigen rentablem 75 Gebr. Kunke! fichard Kunze Guido Pfeiſer Chr. Schwenzke Anibewahrung los und schädigen nur die Schönheit der Haare. 7 Waantengsschad, Geſchäft event. auch E F 1, 2, Tel. 77ʃ2 N 2, 8, Tel. 6534 u. 6588 B 1, 8, Tel. 1396 6 2, 1, 1a u. 28, 7el. 186 Beteiligung ad. Kaution Mengbeim, den 9. Mai 1920. Lebens⸗ u. Genußmittel⸗ während der warmen Jahreszelt ist für die Erhal- 8 3 0 Vollste Garantie kann nur der Kürschner mit Joni Pelzwarenn n 49 Se sorgfäitigste Pflege un agerung in— extra dazu hergerichteten kaumen Nen Heher Laantel del Uebern wme einer FIas 83 10000 Mk. Anfrag. unt. i 5 „Iſichefen. 4 tung dieser wertvollen Gegenstände ausserordentlich Tälige Bateiligung 5 Laarettenfab Vereinigung sudwestdeutscher Kurschnermeister, Bezirk Mannbeim 3ln H. H. 93 a. Geſchäftsſtelle.