1828 An Iich bin der Anſicht, daß die Eingeborenen nicht die geringſte ————— Abend⸗Ausgabe. ur GenemlAg 1920.— Nr. 214. ospreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ vierteljährl. M. 15.— ohne 19—9—9 Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe „ B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. RH.— 82825 ühr M..—. gſ eeg ebenenen in Mannheier, Aeggrftah: aldbeffr. f. Schwehingerſeh Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Wa r. 6. Schwetzingerſtadt: Zindenhof: Bontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Ne ſchwarze Schmach. Der Gedanke durch Aufſtellung eines ſtarken Heeres aus der Bevölkerung der Kolonien die ſinkende Rekrutierungsziffer des Mutterlandes auszugleichen, iſt in Frankreich ſchon Jahr⸗ zehnte alt. Ueber die naheliegenden und natürlichen Bedenken, die dagegen ſprechen, ſetzte man ſich leichtherzig, vom Revanche⸗ taumel verblendet, hinweg. In der franzöſiſchen Kammer konnte 1912 ein Abgeordneter unter Beifall den aus ſadiſtiſcher Veranlagung entſproſſenen Satz ausſprechen:„Wir werden dieſe Marokkaner und Senegaleſen auf die blonden Gretchen lenſeits des Rheines loslaſſen“— ohne daß ſich dagegen auch nur eine Stimme erhob. Im Kriege und noch nach dem Waffenſtillſtand iſt die „Force noir“ ganz bedeutend ausgebaut und vergrößert wor⸗ den. Sie bezifferte ſich nach der„Deutſchen Orient Korreſpon⸗ denz“ am 30. Oktober 1918 auf 695 000 Mann unter den affen, abgeſehen von 238 000 in Frankreich verwendeten farbigen Arbeitern. Durch Geſetz vom 30. Juli 1919 iſt für Franzöſiſch⸗Weſtafrika und Aequatorial⸗Afrika die allgemeine ehrpflicht für Eingeborene eingerichtet worden. Durch Ver⸗ ordnung vom 12. Dezember 1919 iſt ſie auf Madagaskar aus⸗ gedehnt worden. Die 3 Millionen Bewohner der Inſel ſollen 100 000 Rekruten aufbringen, gerade ſoviel, wie man im Frie⸗ nsvertrage unſerem 60 Millionenvolke zugeſteht. Mindeſtens ebenſoviel will man aus Algier, Tunis und Marokko heraus⸗ diehen, das gleiche aus den franzöſiſchen Südſee⸗Beſitzungen und ebenſoviele aus Franzöſiſch⸗Indo⸗China. Die Zwangsaushebung der Neger in Weſtafrika hat bereits zweimal zum Wechſel des Gouverneurs geführt. Der General⸗ duverneur M. Clozel, einer der fähigſten franzöſiſchen Kolonialbeamten, berichtete unter dem 10. November 1916: zſegeiſterung für unſere Sache haben. Sie widerſtreben dem militäriſchen Dienſt, insbeſondere, wenn es ins Ausland geht. ine Rekrutierung mit nennenswertem Erfolge kann nur urch Zwang durchgeführt werden.“ Aus einem ſpäteren Be⸗ richte Clozels iſt zu erſehen, daß am Senegal und Niger infolge er Zwangsaushebung Aufſtände ausgebrochen ſind, die zu unterdrücken ein halbes Jahr ſchwere Kämpfe koſteten. Der bouverneur wurde dafür heftig gerüffelt und ging ab. Sein achfolger, ein geborener Holländer van Hollenhoven, ſchied gleichfalls binnen kurzem aus, weil er ſich weigerte, als erkzeug der brutalen Politik des Kleeblattes Poincaré, Cle⸗ menceau, Tardieu zu dienen. Er erklärte:„Die ganze Kolonie wird nicht nur der körperlich tüchtigſten männlichen Bevölke⸗ rung entblößt, ſondern die Neger kommen zu der Anſicht, daß er Sklavenhandel wieder eingeführt wird.“ Von den unter militäriſchem Zwang oder durch Bezah⸗ lung an die Häuptlinge und Sultane zum Soldatendienſt ge⸗ eßten Negern werden kaum einige ihre Heimat wiederſehen. Die wenigen, welche das europäiſche Klima überſtehen, wird Franzoſe ſchwerlich in ihr Heimatdorf zurückkehren laſſen, weil ſie dort nicht nur eine moraliſche Gefahr für die weißen nſiedler und Frauen bilden, ſondern vor allem auch die anzöſiſche Autorität unterwühlen werden. Die Franzoſen werden auch wenig Neigung verſpüren, die ſchwarzen Sol⸗ daten, denen ihre weißen Vorgeſetzten in deutſchen Städten ledes Verbrechen grinſend nachſehen, in franzöſiſche Garni⸗ Onen zurückzuverlegen. Sie werden dieſe farbigen Bataillone oͤchſtens für Kriege in anderen afrikaniſchen Gebieten ver⸗ werten, bis ſie allmählich aufgerieben ſind. Deutſchland iſt z. Zt. gegen das Kulturverbrechen ſeiner weſtlichen Nachbarn wehrlos, auch die flammenden Proteſte der engliſchen Arbeiter, des ſchwediſchen Miniſterpräſidenten ranting und idealiſtiſcher holländiſcher Kreiſe werden auf die legesberauſchte Regierung in Paris ohne Eindruck bleiben. ins bleiben nur kleine, aber wirkungsvolle Mittel der Selbſt⸗ ilfe, nämlich Aufklärung und Propaganda unter den Neger⸗ oldaten ſelber. Wir verfügen über ein paar Hundert intelli⸗ genter, kaltblütiger Afrikaner, ehemalige Schutztruppenoffiziere und dergl., die die Negerpſyche kennen und verwandte afrika⸗ Aiſche Dialekte beherrſchen. Ein paar Monate Ausbildung am eminar für orientaliſche Sprachen oder an der Hamburger niverſität wird dieſe Herren auch mit den Idiomen vom enegal, von Madagaskar, von Tonkin und Annam vertraut achen. Der in ſeiner Mutterſprache angeredete Schwarze oder Gelbe wird unſchwer zu beeinfluſſen ſein. 8 Die Einzelheiten dieſer Propaganda, die die Neger zum Selbſtdenken bringen ſoll und wird, müſſen naturgemäß ge⸗ zeim bleiben. Sie wird ſich zweifellos aber ſehr wirkſam erweiſen. Wenn der Franzoſe kein Bedenken trägt, das Pre⸗ ltige des Weißen bei dem Afrikaner zu untergraben, ſo wollen wir auf demſelben Wege in konſequenter Weiſe weiterſchreiten, wehe hat⸗ ſchland ja keine unmittelbaren Intereſſen in Afrika r hat. Proteſt gegen diꝛ Verwendung farbiger Beſatzungsttuppen. 10 5) München, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Verein für Frauen⸗ bitereſſen und Frauenarbeit hat gemeinſam mit dem Stadt⸗ nd Münchener Frauenvereine und den Frauenvereinen averns eine Eingabe an den Landtag gerichtet, in welcher amen von 64 000 bayeriſchen Frauen Proteſt gegen die 5 erwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet er⸗ doben wird. Es wird verlangt, daß ſich der bayeriſche Land⸗ N0 mit dieſer Angelegenheit befaſſen ſoll, um ſich mit der eichsregierung in Verbindung zu ſetzen, ſodaß von ſeiten fadeichsregierung dieſe Angeſegenheit bald ihre Erledigung Frankreich ſtellt die Ausſchreitungen der ſarbigen Truppen in Abrede. ſer Berlin, 17. Mai.(WB. Amtlich.) Einem Artikel der Pari⸗ 10 Ausgabe der„Ehicago Trihune“ vom 10. Mai zufolge örden die in der beulſchen Preſſe mitgeteilten zahlreichen diale von Sittlichkeitsverbrechen franzöſiſcher far⸗ frarr. Truppen in den beſetzten deutſchen Gebieten von dem Ab zſiſchen Miniſterium des Auswärtigen ſummariſch in börde ede geſtellt. Gleichzeitig wird von der nämlichen Be⸗ eime behauptet, daß ſich in den fraglichen Gebieten überhaupt Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger BabſſcheReuefe Nachrichten Man 42. annheim. Anzeigenpreiſe: Bei Nach 4 Widerruf b. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 M geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Na 2 g nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Erſatz⸗Anſprü j ausw..80 Nk., Stellen⸗ chl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl, 9221 Gewalt, Streiks u. dgl., Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen en für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaden ob. für verſnätete Aufnabme von Anzeigen. zugegeben wird, daß dieſelben mit ſogenannten gelben Truppen belegt ſind, die indeſſen franzöſiſche Bürger und ebenſo von kaukaſiſcher Raſſe ſeien wie die Franzoſen, Eng⸗ länder und Amerikaner. Die Reichsregierung muß dieſe Unter⸗ ſcheidung des franzöſiſchen Miniſteriums zwiſchen ſchwarzen und gelben Truppen grundſätzlich als völlig bedeutungslos ab⸗ lehnen. Sie erblickt in der Beſetzung deutſcher Landesteile mit franzöſiſchen Truppen afrikaniſcher Herkunft, gleichgültig, welcher Hautfarbe ſie ſein mögen, ein Verbrechen gegen die Ziviliſation, die die ſtrengſte Verdammung der ge⸗ ſamten geſitteten Welt herausfordert. Was die von franzöſi⸗ ſcher Seite geleugneten Sittlichkeitsverbrechen dieſer Truppen anbelangt, ſo befindet ſich eine Zuſammenſtellung authentiſcher Fälle im Druck. Die Reichsregierung bemerkt indeſſen ſchon jetzt, daß die Anzahl der bekanntgegebenen Fälle von Verge⸗ waltigungen nur einen geringen Anhalt gibt für das Mar⸗ tyrium der deutſchen Frauen in den beſetzten Gebieten, deren unſägliche Leiden zumeiſt aus begreiflichem Schamgefühl der Oeffentlichkeit verborgen bleiben. Die Konferenz in Sya. Neuerliche Zuſammenkunft Millerands mit Lloyd George. 8, 18. Mai.(WB.) Nach einer Londoner Meldung des Petit Journal werden ſich Lloyd George und Millerand anfangs Juni höchſtwahrſcheinlich wiederum, und zwar in Oſtende, zu einer Beratung zuſammen⸗ finden. Die Schiebung des Friedensverkrags. Paris, 18. Mai.(WB.) Nach einer Privatmeldung des Echo de Paris aus Waſhington haben die Anhänger des Präſidenten Wilſon im Senat erklärt, nachdem Wilſon die Entſchließung, die den Friedenszuſtand mit Deutſchland herſtellt, abgelehnt haben werde, werde er den Friedens⸗ vertrag von Verſailles aufs neue dem Senat zur Rati⸗ fikation zuſtellen. Der Senat werde ſich aber weigern, ihn vor den Novemberwahlen zu beraten. Die deulſche Heeresſtärke. Aeberhaupk nur 200 000 Mann zuläſſia. Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Es war bisher zweifelhaft ob die in der neutralen Zone ſtehenden deut⸗ ſchen Truppen zu dem 200 000 Mann⸗Heer zugerechnet werden müſſen. Wie wir erfahren, hat jetzt die Entente entſchieden, daß wir nur 200 000 Mann einſchließlich der in der neutralen Zone ſtehenden Truppen haben dürfen. Entſprechende Maßnahmen ſind ſaſgrt von deutſcher Seite eingeleitet worden. 225 Unler der Jremdͤherrſchafl. Die belgiſche Gewaltherrſchaft. Berlin, 17. Maf.(W..) Die belgiſche Gewaltherr⸗ ſchaft in den Krejſen Eußpen und Malmedy nimmt immer rückſichtsloſere Formen an. Nachdem die Belgier vom erſten Tage der Beſetzung ſyſtematiſch die Volksbefragung im Keime zu erſticken ſuchten, nachdem ſie nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrages zum Scheine Stimmliſten auflegten, ſie aber ſo handhabten, daß ſchon rein techniſch nur ein verſchwindender Bruchteil der Stimm⸗ kerechtigten ſich darin eintragen kann, und nachdem ſie gegen die für Deutſchland abſtimmenden Perſonen mit Zwangsmaßnahmen vorgehen, die die Vernichtung der wirtſchaftlichen Exiſtenz bedeuten, gingen ſie vor kurzem dazu über, alle Perſonen, die nach dem 1. Aug. 1914 in die Kreiſe zugegogen ſind, auszuweiſen. Den Betreffenden wird nur eine Friſt von wenigen Tagen ge⸗ laſſen. Wenn ſie das ihnen zum Kurs von einer Mark gleich einem Franken umgewechſelte Geld nicht zum en de zurück⸗ zahlen, was den meiſten unmöglich iſt, ſo wird ihnen ihr beweg⸗ liches Gut zurückbehalten. Hunderte von Familien wurden hier⸗ durch in die größte Notlage gebracht. Bei der allgemeinen Wohnungsnot können ſie nirgendswo namentlich nicht in Aachen ein Unterkommen finden. Die Ausweiſungen erfolgen im Wider⸗ ſpruch mit dem in den Kreiſen geltenden Recht und mit den Ver⸗ tragsbeſtimmungen des Friedensvertrages. Selbſt der belgiſche Bevollmächtigte, der in Aachen mit dem deutſchen Uebergabekom⸗ miſſar verhandelt, erklärte die Ausweiſungen für unzuläſſig. Den nachdrücklichen Proteſt, den die deutſche Regierung ſofort bei der Friedenskonferenz, beim Völkerbund und bei der eldiſchen Regie⸗ rung erhob, ſcheinen die belgiſchen Lokalbehörden unberückſichtigt zu laſſen. Die Ausſtände in Jrankteich. Paris, 18. Mai.(W..) Petit Pariſien meint, es ſei möglich, daß eine Anzahl Abgeordneter die Vertagung der Diskuſ⸗ ſion über den Streik verlangen werde, um zunächſt die Beſchlüſſe kennen zu lernen, die das nationale Bundeskomitee der C. G. T. faſſen werde. Nach dem Journal wird ſich die Debatte ſedenfalls außerordentlich in die Länge ziehen. Es ſei anzunehmen, daß ſie erſt nach 2 bis 3 Sitzungen beendet ſein werde. Millerand werde natürlich die Interpellation beantworten. Eine der Regierung nahe⸗ ſtehende Perſönlichkeit erklärte laut Echo de Paris auf eine An⸗ frage Marcel Hutin, Millerand werde über die Ergebniſſe der Konferenz in Hyte Erklärungen abgeben, falls eine derartige Frage geſtellt werden ſollte. Der Miniſterpräſident werde in einer allge⸗ meinen Erklärung antworten. Paris, 18. Mai.(W..) Nach dem Havas⸗Büro zeigte der geſtrige Tag im Metallgewerbe ein merkliches Abflauen des Streiks, desgleichen unter den Arbeitern der Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke. Nur in Paris iſt die Lage der letztgenannten Zweige noch geſpannt, da die Pariſer Geſellſchaften ſich weigern, die weitgehenden Forderungen der Streikenden anzunehmen. Paris. 18. Mai.(W..) Der Verwaltungsausſchuß der C. G. T. erklärt, daß er keine weiteren Berufsgenoſſenſchaften zum Streit mehr aufrufen werde und daß die Entſcheidung über die Be⸗ wegung nunmehr bei dem conföderalen Nationalrat llege, der am Mittwoch zuſammentrete. Enldeckung einer revolutionären Organiſalion. Paris, 18. Mai.(WB.) Wie das Journal mitteilt, glaubt der Unterſuchungsrichter auf Grund von beſchlagnahmten Errichtung einer Sowjetrepublik entdeckt zu haben. An dieſer Organiſation ſeien drei Gruppen beteiligt, das Komitee der 3. Internationalen von Moskau, die Kommuniſtiſche Par⸗ tei und die Kommuniſtiſche Foederation der Sowſets. Dieſe drei Gruppen hätten untereinander in Verbindung geſtanden, mne farbigen Truppen mehr befinden, wiewohl nachträglich und der Unterſuchungsrichter glaube, daß eine Anzahl führen⸗ Papieren, eine revolutionäre Organiſation zur der Perſönlichkeiten an der Entfeſſelung des Eiſenbahnerſtreiks nicht unbeteiligt ſei. Auf Grund dieſer Entdeckung ſind die geſtern gemeldeten Verhaftungen erfolgt. Unter den Verhaf⸗ teten befinden ſich der Sekretär Sowjets⸗Foederation, Le⸗ boury, der Literatur⸗Profeſſor Chauwelon, ſowie die geſtern bereits genannten Souvarine und der Geſchäfts⸗ führer der Vie Oupriere, Attenberger. eee Nee ziele der deulſchen liberalen Volksparlei. Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro) Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspar⸗ tei veröffentlicht felgenden Aufruf: Der erſte Reichstag im neuen Deutſchland muß anders ausſehen als die National⸗ verſammlung, wenn nicht auch noch das letzte ideale und moterielle Gut zertrümmert werden ſoll. Die Wege, die bis⸗ her die Mehrheit der Nationalverſammlung beſchritten hat, können uns nicht aufwärtsführen. Weg mit der Par⸗ teiherrſchaft! Die Tüchtigſten und Fähigſten müſſen an die Spitze! Weg mit allen Experimenten im Wirt⸗ ſchaftsleben! Stetigkeit des Kurſes iſt die Vorausſe für jeden wirtſchaftlichen Aufſtieg. Deshalb ſind die ZJiele der Deutſchen Volkspartei: freiheitliche Fortentwicklung in Staats⸗ leben und Wirtſchaft, ehrliche, von ſozialem Geiſt getragene Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit dem Ziele, dem Volksganzen zu dienen, Wertung der Bedeutung der Berufsſtände nach Schaffung einer Kammer der Arbeit mit weitgehenden Rechten als Gegengewicht gegen die demokratiſche Gleichmacherei, Vertrauen zu den Führer⸗ perſönlichkeiten auf allen Gebieten, kein ſchwaches Zurück⸗ weichen vor einem mißleiteten Maſſenwillen, Stärkung des nationalen Gedankens in allen Volksſchichten, ſittliche Wieder⸗ geburt unſeres Volkes auf religiöſer Grundlage. Wer ehr⸗ lich den Wiederaufbau auf ſolchem Wege will, der trete in die Reihen der Deutſchen Volkspartei und helfe mit zum Sieg und zur Verwirklichung dieſer Gedanken. Ungewöhnlich großee Mittel ſind zur Durchführung des Kampfes notwendig. Wer in dieſem Kampfe beiſeiteſteht, der darf ſich auch nicht beklagen, wenn die Geſetzloſigkeit anarchiſtiſche Zuſtände herbeiführt, die das Bürgertum ſo vernichten, wie es uns das ruſſiſche Beiſpiel warnend Wir haben das Vertrauen zu den auf unſerem Boden ſtehen⸗ den Kreiſe des deutſchen Volkes, daß ſie uns tatkräftig am Kampf um die gute Sache unterſtützen. Vorwärts zum Kampf für das Ziel der Deutſchen Volksparteil die Wahlniederlage der demolraten in Braunſchweig. Man ſchreibt uns: Am Sonntag iſt im Lande Braunſchweig der neue Land⸗ tag gewählt worden. Das Wahlergebnis kann als ein Prüf⸗ ſtein für die kommenden Reichswahlen bewertet werden. Bei den braunſchweigiſchen Wahlen waren 5 Liſten aufgeſtellt; die des Landesverbandes, dem die Deutſche Volkspartei, die Deutſchnationalen, die Braunſchweigiſchen Welfen, das an Zahl ſehr geringe Zentrum und mehrere politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Gruppen angehören, die der Demokraten, Sozial⸗ demokraten, Unabhängigen und Kommuniſten, welch letztere ſich damit zum erſten Male in Deutſchland ſelbſtändig am Parlamentorismus beteiligt haben. 8 Ueber das Wahlergebnis hätte man nach der allgemeinen Lage im Reich auch für Braunſchweig gewiſſe Vorausſagen anſtellen können, die Wirklichkeir indeſſen hat Ueber⸗ raſſchun 5 gebracht, auf die man tatſächlich nicht rechnen konnte. Das trifft in erſter Linie für die Demokraten zu. Sie haben eine Niederlage erlitten, wie man ſie ſich trotz aller berechtigten Mutmaßungen kataſtrophaler kaumvorſtellenkann. Im Vergleich zu der Stimmen⸗ zahl, die ſie beim erſten Landtag nach der Revolution im Dezember 1918 erreichten, haben ſie jetzt nicht einmal ein Drittel der damals abgegebenen Stimmen erlangt. Dies zeigt mit erfreulicher Deutlichkeit, in welchem Maße die Demokraten bereits mit ihrer bürgertumsfeindlichen Politit ſich ſelbſt in Grund und Boden gewirtſchaftet haben. Standen ſie im alten Landtag mit ihren, 13 Mandaten noch an dritter Stelle, ſo werden ſie nunmehr nach unten nur noch von den Kommuniſten übertroffen, die mit ihren rund 2000 Stimmen überhaupt keine Rolle ſpielen. Die Sozialdemokraten haben nur wenig mehr als ein Drit⸗ tel der im Dezember 1918 abgegebenen Stimmen erhalten. Der Verluſt der Mehrheitsſozialdemokraten wurde aber zum Gewinnder Unabhängigen. Dieſe auch hier zutage getretene Radikaliſierung der Arbeitermaſſen liegt im Zuge der Zeit, der nur eine der notwendigen Folgen unſerer zerfah⸗ renen Mehrheitspolitik iſt. Der glückliche Gewinner bei den braunſchweigiſchen Wahlen iſt der Landeswahlver⸗ ban d. Im reichſten Maße iſt an dieſem Erfolg die Deutſche Volkspartei beteiligt, die, in der letzten Zeit infolge rührigſter Tätigkeit außerordentlichen Zuwachs erfahren. Ganz beſonders erfreulich iſt für den Landeswahlverband auch die Zunahme ſeiner Stimmen auf dem flachen Lande, zumal wenn man berückſichtigt, daß in den kleineren Städten und Or⸗ ten des ehemaligen Herzogtums ſich eine ziemlich lebhaft ent⸗ wickelte Induſtrie befindet. Das Wahlergebnis iſt nach den neueſten Feſtſtel⸗ lungen folgendes: Mehrheitsſozialdemokratie 30 000, Landeswahlverband 81 000, Demokraten 20 000, N Unabhängige 80 000, Kommuniſten 3 500 Stimmen. Die Demokraten haben im ganzen Land Braun⸗ ſchweig über 26 000, die Mehrheitsſozialdemokraten über 28 000 Stimmen verloren. Gewonnen haben der Landesverband 000, die Unabhängigen 30 000 Stimmen. Die Wahl eteiligung betrug ungefähr 75 lehrer Kahl in einer großen 2. Seite. Nr. 214. Manuheimer General · Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Prozent. Der Landeswahlverband erhielt 24(bisher 16), die Unabhängigen 23(17), die Mehrheitsſozialdemokraten 8(17), die Demokraten 5(13) Sitze, die Kommuniſten keinen. Das Wahlergebnis zeigt, daß das nationale und mit poſi⸗ tiven Kräften am Wiederaufbau beteiligte Bürgertum ſich be⸗ innt und entſchieden von der demokratiſch⸗ſozialiſtiſchen Po⸗ Pa ktik der bisherigen Regierung abrückt. Zugleich weckt das braunſchweigiſche Wahlergebnis für die Wahlen am 6. Juni die beſte Juverſtcht und mahnt das Bürgertum, auf dem Poſten zu ſein. Ohne Zweifel hätte eine ſtärkere Beteiligung, woran erfahrungsgemäß das Bürgertum den Sozialiſten gegenüber es meiſt fehlen läßt, die Unterſchiede noch ſchärfer zutage treten laſſen. Auch das ſoll eine Mah⸗ nung für den 6. Juni ſein. Die Vahlvorbereitungen. Der Wahlvorſchlag der nationalen Oppoſitionsparleien in 15 Bayern. München, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der gemeinſame Wahlvorſchlag der Bayeriſchen Mittekpartei (Deutſchnationale Volkspartei Bayern) und der Deutſchen Volkspartei(Nationalliberale Partei) wird jetzt bekannt ge⸗ geben. Zunächſt für den Reichstagswahlkreis 27. 1. Friedrich Edler von Frank, Staatsrat; 2. Dr. Wilhelm Kahl: 3. Karl Hirſchmann, Generalſekretär; 4. Dr. Paul Pagen, Ingenieur; 5. Walther Neumeyer, Rechtspraktikant; 6. Heinrich Röckl, Guts⸗ und Fabrikbeſitzer; 7. Wilhelmine Reichenhardt, Leh⸗ rerin; 8. Bonifazius Demmler, Depotarbeiter; 9. Dr. Frledrich Wilhelm Freiherr voo Büfſing, Univerſitätsprofeſſor; 10. Dr. Rudolf Buttmann, Landtagsbibliothekar; 11. Lotte Sachſen⸗ hauſer, Damenſchneiderin; 12. Leonhard Ebert, Kaſſenverwal⸗ ter; 13. Joſef Schäfer, Bäckerinnungsobermeiſter; 14. Chriſtian Ackermann, Oberlokomotivführer; 15. Eugen Dollacker, Wirtſchaftsaſſeſſor; ferner für den 28. Wahlkreis: 1. Staatsrat von Fra 18 2. Landwirt Pirner, 3. Generalſekretär Hirſch⸗ mann, 4. Eiſenbahnſekretär Landrat Ackermann. Für den Wahlkreis Franken wurde keine gemeinſame Liſte für den aufgeſtellt. Die Liſte der Pfalz iſt noch nicht bekannt gegeben. Die Demokraten haben zum Reichstag für den Wahlkreis Oberfranken⸗Schwaben an erſter Stelle Handelsminiſter Hamm, nach ihm den Hafnermeiſter Ecker und Dr. Dürr ſtehen. Bisher hatten die Demokraten für dieſen Wahlkreis einen Sitz in der Nationalverſammlung. Ddie Kommuniſten haben FIrl. Klara Zetkin aus Stuttgart und Otto Thomas aufgeſtellt. Die Deutſche Volkspartei im Wahlkampf. Darmſtadt, 18. Mai. Die Deutſche Volkspartei hat in Heſſen den Wahlkampf verheißungsvoll begonnen. Ihr rheinheſſiſcher Kandidat, Landwirt Chr. 5 fg in eindrucksvoller Weiſe in Alsheim und Guntersblum. Die ſchlichte, ehrliche Art, ſowie die gewandte Redeweiſe des Kandidaten machte überall den beſten Ein⸗ druck. Abg. Miniſter a. D. Dr. Becker ſprach in Bensheim und Oppenheim. Die letztere Verſammlung fand auf der„Landskrone“ ſtatt und geſtaltete ſich zu einer beſonders eindrucksvollen Kundge⸗ bung. Auch hier ſprach Landwirt Chr. Schmitt. Abg. Dingeldey und Frl. Stoltz ſprachen mit gutem Erfolg in Lampertheim, Real⸗ erſammlung, der eine lebhafte Aus⸗ ſprache faßer in Rimbach i. O. Der letztere Redner und Frl. Stoltz hielten ſerner Vorträge in Jugenheim a. d. B. Abg. Dr. Ofann ſprach in einer glänzend verlaufenen Verſammlung in Hirſchhorn. Die Wormſer Organiſation hat in muſtergültiger Weiſe mit der Auf⸗ klärungsarbeit auf dem Lande begonnen. Eine Reihe von Verſamm⸗ lungen ſpeach bereits mit gutem Erfolge ſtatt. Geh. Juſtizrat Ste⸗ phan ſprach in Dittelsheim, Rechtsanwalt Schwörer aus Mainz in Wendelsheim und Flonheim. Die Kandidaten von der Reichsliſte, Frau Abg. Clara Mende und Angeſtellter Thiel hielten Pro⸗ grammreden in Mainz. Neue Ortsgruppen entſtanden in Nieder⸗Flörsheim(Kr. Worms), Jugenheim a. d.., Zichloch(Kreis 5 Ortsgruppe für das Fiſchbachtal(Vorſ. Bürgermeiſter Röder⸗ Billings). Deutſchnationale Volkspartei. Die Deutſchnationale Volkspartei hat in den letzten Tagen in unſerem Bezirk wieder eine ſehr Werbetätigkeit entfal⸗ tet. Am 13. fand eine Verſammlung in Käfertal ſtatt. Herr Adam aus Mannheim ſprach über die herrſchende Mißwirtſchaſt und über ihre Urſache. Die bevorſtehende Wahl ſtelle den letzten Texmin, in welcher das Volk unzweideutig zum Ausdruck bringen kann, daß es geopferte Korruption ſei. Der Redner zeigte ferner, wie die Deutſchnationale Partei trotz ihrer Oppoſitionsſtellung poſitive Arbeit geleiſtet, und Vorſchläge zur Beſſerung unſerer Zu⸗ ſtände gemacht habe. ̃ Am 16. Mat wurde in Ilvesheim in einer Vertrauensmän⸗ nerverſammlung die Grundlage für eine Ortsgruppe geſchaffen. Im Bezirksverein Schweßingen der Deutſchnationalen Volks⸗ partei ſprach vor einer großen Zuhörerſchaft Frau Johanna Rich⸗ der aus Heidelberg über die Betätigung der Frau in der Politik. Die Rednerin richtete einen warmen Appell an die im Sinne der Deutſchnationalen Partei zu wirken und ſich beſonders bei der bevor⸗ 9 Wahl mit dem Stimmzettel in der Hand 15 betätigen. In er Beſprechung wurde beſonders der Empörung über die Verwen⸗ — 3 dung ſchwarzer Truppen ſeitens der Franzoſen Ausdruck gegeben, unter Entrüſtung darüber, daß die augenblickliche Deutſche Regierung nichts als miloſe Proteſte hinausſende, anſtatt zu handeln. die Jranffurler Sludenken gegen Dr. Sinzheimer. Profeſſor Hugo Sinzheimer, der bekannte ſozialdemokratiſche rlamentarier, Mitglied der Nationalperſammlung und des Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes, hielt in der Frankfurter Univerſität ſeine An⸗ trittsvorleſung. Dabei kam es zu einem Tumult unter dem Auditorium. Eine Gruppe deutſchnational geſinnter Studenten verſuchte fortgeſetzt die Vorleſung zu unterbrechen, indem getrampelt und mit dem Stock auf den Tiſch geſchlagen wurde. Schließlich aber gelang es der Mehrheit der Zuhörerſchaft, die Ruheſtörer zum Schweigen zu bringen. Mit Bezug auf dieſe Vorgänge iſt eine Er⸗ klärung der deutſchnationalen Studentenſchaft erſchienen, in der es u. a. heißt:„Wir ſind erbitterte Gegner des Herrn Sinzheimer und werden jede Gelegenheit wahrnehmen, dieſem Gefühl Ausdruck zu geben. Wir verſagen ihm unbedingt und ohne Rückſicht auf ſeine etwaige Bedeutung als Wiſſenſchaftler naͤch der lächerlichen, um nicht zu ſagen unwürdigen Rolle, die er als homo politicus in unſerem Vaterlande geſpielt hat, jede perſönliche Achtung. Wir empfinden ſeine Berufung zum Lehrer an der Frankfurter Univerſität als Beleidigung der nationalen Studentenſchaft. 105 Zu dem Zwiſchenfall erhalten wir heute folgende weitere Mel⸗ ng: sch. Frankfurt a.., 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Als Profeſſor Dr. Sinzheimer am Freitag abend ſeine zweiſtüändige Vorleſung über„Arbeitsrecht“ in der Univerſität beginnen wollte, wurde er von einer Studentengruppe mit ironiſchem Beifall empfangen. Die Demonſtrationen dauerten eine ganze Stunde und hörten erſt auf, als die Rüheſtörer mit der Verweiſung aus dem Hörſal bedroht wurden. Dann konnte die Vorleſung weitergeführt werden. Die Kundgebung galt nach der Auffaſſung von mafmebender akade⸗ miſcher Seite weder der Vorleſung noch der politiſchen Ueberzeugung Sinzheimers(den übrigens die Fakultät bereits vor der Revolu⸗ tion zu berufen gewillt war), ſondern einzig und allein ſeiner Tätig⸗ keit im Unterſuchungsausſchuß. Der Senat erblickt in dieſer Mei⸗ nungsäußerung einen grohen Verſtoß gegen die akademiſche Diſziplin und wird ihn nicht unbeſtraft hingehen laſſen. Die Demonſtranten ſind durch Anſchlag am ſchwarzen Brett aufgefordert, ſich zu melden. die Lage im Juduftriegebiet. Die Hetze gegen die Ariegsgerichke. TBO. Buer, 17. Mai. In einer Sitzung des hieſigen außer⸗ ordentlichen Kriegsgerichts nahm Kriegsgerichtsrat Fiſcher Stellung zu den Anfeindungen der Kriegsgerichte. Allenthal⸗ ben werde gegen die Kriegsgerichte geſchürt. Das ſei ihm un⸗ verſtändlich. Von der ehrlichen Arbeiterſchaft, die ſich nicht für den Umſturz hergegeben hat, ſeien die Kriegsgerichte ſogar be⸗ grüßt worden. Aus Arbeiterkreiſen ſeien Stimmen laut ge⸗ worden, die die röote Armee als einen Sauſtall bezeichneten. Ueberall ſeien aus Arbeiterkreiſen Hilferufe gekommen. In Buer hätten die Tumultſchäden allein drei Millionen Mark be⸗ tragen. Dieſes Geld müſſe aus der Taſche derjenigen Arbeiter bezahlt werden, die während der Unruhen friedlich ihrer Ar⸗ beit nachgegangen ſind. Auf alle mögliche Weiſe werde jetzt gegen die Kriegsgerichte gehetzt. Wenn man ſage, die Gerichte ſeien dazu da, um die Arbeiter zu bedrücken, ſo ſei das eine Lüge. Den Arbeitern geſchehe kein Unrecht. Denjenigen, die jetzt Sturm laufen gegen die Kriegsgerichte, komme es nur da⸗ Ruh an, Zwietracht zu ſtiften und zu verhindern, daß wieder Ruhe einkehrt. Abſchaffung der außerordenflichen Kriegsgerichle? Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Gegen den Angriff auf die Urteile der außerordentlichen Kriegs⸗ gerichte im Ruhrgebiet wird vom Reichswehrmini⸗ ſterium feſtgeſtellt, daß dieſe Kriegsgerichte mit Richtern von Zivilbehörden beſetzt ſind, daß im ganzen augenblicklich nur noch zehn Kriegsgerichtsräte tätig ſind. Wie bereits gemeldet, ſchweben in der Regierung Erwägungen, die außerordentlichen Kriegsgerichte überhaupt abzuſchaffen. In Weſtfalen iſt die vollziehends Gewalt endgültig auf den Oberpräſidenten übergegangen. Badiſcher Landlag. 39. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 18. Mai 1920. Präſident Kopf eröffnete um 9 Uhr die Sitzung. An Stelle des bisherigen Staatsrats, jetzigen Finanzminiſters Köhler, wurde Fabrikant Georg van Eyck in Oeſtlingen, Amt Säk⸗ kingen, zum Staatsrat gewählt. Das Haus ſetzte die Ausſprache über den Staatsvoranſchlag Abgeordneter Kar!(Deutſch⸗National): Wir leben im parlamenta⸗ riſchen Staat, das heißt im Abſolutismus des Parlaments. Jeder Abſo⸗ lutismus pflegt ſeine Rechte zu mißbrauchen, nur ſind es in Frankreich Gewaltakte; dieſe ſollten wir uns zum abſchreckenden Beiſpiel nehmen Für die Juſtizbeamten haben wir die gleiche Sympathie wie für die anderen fort. ———— eiterariſche Rundſchau. Was ihr den Geiſt der Zeiten heißt, Das iſt im Grund der Herren eigner Geiſt, In dem die Zeiten ſich beſpiegeln. 8 Hiſtoriſche Erzählungen. Wir ſtehen vor einer Umwälzung im Buchgewerbe. Sie muß nicht unbedingt eintreten; noch kann ihr Einhalt geboten werden., Die Entſchel⸗ dung liegt in der Zahlungsfähigkeit des kaufenden Publikums. Die Er⸗ ſcheinung, mit der w aber unbedingt zu rechnen haben, 10 die, daß beim weiteren Steigen der Preiſe und bei der fortgeſetzten Lohnerhöhung das Unterhaltungsbuch, für das man vor dem Kriege vier Mark bezahlte, in wenſgen Monaten das fünffache koſten wird. Von dieſem Augenblick an wird man mit einem beträchtlich verringerten Angebot an Belletriſtil zu rechnen haben, gleichzeitig aber auch mit einer Hebung des Niveaus der Unterhaltungsliteratur. Die Gattung des Courths⸗Mahler⸗Romäns wird zwar nicht ganz verſchwinden, doch wird ſie inſolge minderwertiget Aus⸗ ſtattung im Buchhandel keinen e mehr darſtellen. Wir kämen damit zu Verhältniſſen, die in R England und Iialien ſchon vor dem Kriege beſtanden. In dleſen Ländern gelangte ſelbſt beſſere Belletriſtik nur als Broſchür in den Handel. Die gediegene Ausſtattung bei entſprechenden Preiſen blieb dem Buch von bleibendem Wert vorbe⸗ halten. Käme es bei uns nun auch dazu, wäre das unſtreitig ein Ge⸗ winn, denn die Menge der Produktion auf geiſtigem Geblet iſt durchaus kein Wertmeſſer für den Kulturſtand. Der guten Unterhaltungsliteratur von bleibendem Wert wird wie bis⸗ her die geſchichtliche und kulturgeſchichtliche Erzählung beizuzählen ſein, mit dem daß es dieſe Art Bücherezu einem größeren Leſerkreis bringen wird als bisher. Der hiſtoriſche Ronian 0 aus Bequemlichkeits⸗ gründen unbeltebt geworden. Der mangelhafte Geſchichtsunterricht in den Schalen ſchuf für dieſe Art von Lektüre nur geringe Grundlagen. Der Leſer aus Unterhaltungsbedürfnis verſteht das und jenes im hiſtoriſchen Roman nicht. Ihm ſehlt die kulturelle Abgrenzung der Jahrhunderte, wodurch notwendig ein Erſchlaffen des Intereſſes eintreten muß. Schließ⸗ lich mag man doch einen Roman nicht mit Hilfe des Konverſationslexikons leſen oder gar an Hand eines geſchichtlichen Atlas. Um aber wie bisher ſo oft bloß zum Zeitvertreib ein Buch zu leſen, dazu wird dieſes Ver⸗ gnügen zu koſtſpielig werden. Man wird alſo beſtrebt ſein, mit geiſtigem a u ſt. und ethiſchem Gewinn zu leſen und wird es ſo nicht unterlaſſen können, W ſich auf die Lektüre gewiſſer Bücher vorzuberetten. Der Verfaſſer muß es ja auch tun, ehe er an die Niederſchrift geht, und er iſt ſo heſcheiden, beim Leſer ein größeres Wiſſen vorauszuſetzen, als er ſelbſt zu beſitzen ſicher iſt. Ich könnte mir kaum ein beſſeres Vorbereitungswerk für die genuß⸗ reiche Aufnahme eines guten hiſtoriſchen Romans denken als die Geſchichte der Geſelligkeit Europas von Alegander von Gleichen⸗Ruß⸗ Würm. Die int Verlag von Julius Hofmann in Stuttgart bisher er⸗ ſchienenen fünf Bände behandeln die Geſchichte der vornehmen Welt im Haffiſchen Altertum, im romauiſchen Mittelalter, die Geſelligteit der großen Welt 1600—1789, Sitten und Gebräuche der Europäiſchen Welt 1789—1500 und die Gotiſche Welt(Sftten und Gebränche im ſpäten Mittelalter, Der Bexſaſſer iſt von dem Giedauken . eeee in Neuwahlen. Parteien. Es beſtehen aber Bedenken, ob wir die Mittel haben, die Etats durchzuführen.—5 Abgeordneter Weißmann(Soz.⸗Dem.): Die Befürchtung des Abg. Karl, daß die Entbehrlichkeit der 5 in einem parlamentariſch re⸗ gierten Staate nicht gewährleiſtet iſt, iſt nicht begründet. In der Einzel⸗ beratung verlangt der Abgeordnete Habermehl(Deutſch⸗National) unter Hinweis darauf, daß Pforzheim kein Landgericht beſitzt, eine beſſere Entſchädigung der Zeugen und Sachverſtändigen. Juſtizminiſter Blfundk erwiderte, daß das Juſtizminiſterium dahin 1055 daß eine beſſere Entſchädigung der Zeugen und Sachverſtändigen erfolge. Abgeordneter Wiedemann(Zentrum) wünſcht, daß die Erziehungs⸗ anſtalten nicht zu groß gemacht werden ſollten. Herr Blunck gibt eine die⸗ ſem Wunſche entſprechende Verſicherung ab. Die Abgeordneten Marxlofff(Soz.⸗Dem.) Dr. Mayer ⸗Karls⸗ ruhe(Deutſch⸗National), Dr. Baumgartner(Zentrum), Dr. Glock⸗ ner(Demokrat) ſprachen ſich ebenfalls dafür aus, daß in erſter Linie die Familtenerziehung, in zweiter die Anſtaltserziehung durchgeführt werden ſoll. Die Anforderungen des Juſtizetats wurden angenommen. Abgeordneter Dr. Glockner(Demokrat) berichtete dann in längerer Rede über den Voranſchlag des Arbeitsminiſteriums. Nach einer kurzen Ausſprache vortagte ſich das Haus auf morgen 9 Uhr. Tagesordnung Fortſetzung der heutigen Aus⸗ rache. Die Eimſichtnahme jin die Perſonalakten der Beamten. eKarlsruhe. 18. Mai.(Priv.,⸗Tel.) Die Einſichtnahme in die Perſonalakten durch die Beamten nach Artikel 129 Abſatz 3 der Reichsverfaſſung betreffend, dürkon in die Nachweiſe über die Per⸗ ſonalien eines Beamten für ihn ungünſtige Tatſachen erſt dann vorgenommen werden, wenn dem Beamten Gelegenheit egeben war, ſich über ſeine Perſon zu äußern. Ferner iſt ſedem eamten Einſicht in ſeine Perſonalnachweiſe zu gewähren. Zum Vollzug dieſer Beſtimmung hat nun das Staatsminiſterium folgendes angeordnet: 1. Schriftſtücke, die eine ungünſtige Tatſache über den Beamten enthalten, dürfen nur dann zu den Perſonalakten gelegt werden, wenn dieſem Beamten von dieſen Schriftſtücken Kenntnts oder die Einſicht 57 den Akten gegeben worden iſt. 2. Die Miniſterien und deren untergeordneten Stellen müſſen jedem Beamten Einſicht in die Perſonalakten geſtatten. 3. Die Einſicht kann durch den Beamten ſelbſt oder durch einen Bepollmächtigten in Gegenwart eines Vertreters der betreffenden Behörde erfolgen. Andere Akten dürfen nur mit beſonderer Geneh⸗ migung eingeſehen werden. Die Genehmigung hierzu kann aber bei gewiſſen Gründen unterſagt werden. Gegen ungünſtige Tat⸗ ſachen kann dieſerhalb 14 Tage zuvor Beſchwerde erhoben werden. 4. Alle Perſonalakten ſind daraufhin durchzuſehen, und dieſe Schriftſtücke, die zur Vorlegung an den Beamten nicht geeignet ſind, ſofort zu entfernen und zu vernichten. Die übrigen Perſonalakten werden den Beamten ohne weiteres vorgelegt. PPPPP Letzte Meldungen. Der Kampf gegen Schieber⸗ und Wuchertum. 65 München, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der Demo⸗ kratiſchen Partei in München hielt der Leiter des Landes⸗ wucherabwehramtes, der Erſte Staatsanwalt Aull, einen längeren Vortrag über den Kampf gegen das Schieber⸗ und Wuchertum. Es wäre bei einem guten Willen des deutſchen Volkes etwas Leichtes, im ganzen Deutſchen Reiche das Schieber⸗ und Wuchertum zu bekämpfen, es müßte eben nur die Bevölkerung mitarbeiten und nicht, wie es jetzt vielfach gemacht würde, die Schieber und Wucherer noch zum größten Teil unterſtützen. Intereſſant waren die Mit⸗ teilungen über das bisherige Wirken des Landeswucherab⸗ wehramtes. Unter anderem wurden 2000 Waggon Holz, die nach Frankreich verſchoben werden ſollten, abgefangen. Wenn, wie bereits erwähnt, das ganze Volk hier mitarbeiten Erzbergers lächerliches Vermögen „ m, ktöln, 18. Mui⸗(Priv.⸗Tel.) In einer geſtern hier ſtatt⸗ gehabten Verſammlung der Zentrumspartei ſprach Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Wirth. Er ſagte unter anderem, daß er bei Nachprüfung der von ſeinem Vorgänger Erzberger geführten Akten alles in Ordnung gefunden habe. Allerdinas kann er ſich den Vorwurf nicht erſparen, daß ſich Erzberger trotz ſeiner lang⸗ jährigen mühevollen Arbeit nur ein ſo lächerliches Ver⸗ miögen erworben habe. EJ Berlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf Grund des Abkommens zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei ſind neuerdings 1500 Tonnen Zucker an uns geliefert worden, ſodaß wir bereits 7500 Tonnen von der Tſchechoſlowakei erhalten haben. Wir haben dafür bis jetzt 1386 Eiſenbahnwagen geliefert. 15 Mailand, 18. Mai.(WB.) Die Blätter beſtätigen, daß die Bemühungen Bonomis, ein Kabinett zu bilden, vergeb⸗ lich waren. Der König hat daraufhin Nitti mit der Neu⸗ bildung des Kabinetts beauftragt. Der„Avanti“ hält auch dieſen Verſuch für ausſichtslos. Die leitenden Kreiſe machten 3. Zt. einen Zerſetzungsprozeß durch. Der Ausweg liege allein lohnendſte Gegenſtand menſchlichen Studtiums der Menſch ſelbſt ſet. Dieſen Gedanken macht er auch in dem uns vorliegenden fünften Bande ſeiner Kultur⸗ und Sittengeſchichte wahr. Er entwirft umfaſſende Bilder und verſteht es, die wirtſchaftfichen Grundlagen, die Linien der geſchichtlichen Entwicklung, die Volksanlagen, geiſtigen Ideen und ſittlichen Kräfte im 14. und 15. Jahrhundert zur Würdigung zu bringen. Und die geſchichts⸗ philoſophiſche Verkiefung, die er der ganzen Darſtellung gibt, und von der weder Familienſitten und häuslicher Wohlſtand noch das geſellige und Kunſtleben ausgeſchieden ſind, führt uns in eine neueWelt, in der der geiſtige Menſch Heimatluft und wahre Erhebung 1 Hoffentlich läßt der Schlußband dieſes monumentalen Werkes nicht allzulang auf ſich warten. Mit dem geiſtigen Rüſtzeug aller Jahrhunderte verſehen, können wir nun nach 85 und jenem neueren hiſtoriſchen Roman greifen, um es alsbald als liebevoll behandelten Ausſchnitt einer Zeit ſchätzen zu lernen, die wir im großen kennen gelernt haben. Ein Roman aus Alt⸗Hildesheim „Wildefür“ iſt das neue Werk von Paul Schreckenbaſch.(Verlag L. Staackmann, Leipzig.) Wildefſür, der überzeugte Gegner der Reformation, und Luther ſind die Hauptgeſtalten des mächtig bewegten Werkes. Die un⸗ gewöhnlich lebenstreue Charakteriſierung dieſer beiden Figuren wetteifert mit der meiſterhaft e Umwelt des einen wie des anderen. Alt⸗ Hildesheim erſteht in Waffonglanz n. in der Zeiten rauhem Geſchick ebenſo Palale vor unſeren Blicken wie Luthers e Wildefür, der Bürgermeiſter von Hildesheim, und Luther— zwel Kraftnaturen, die eine wirkſam durch ihre Perſöhlichkeit, die andere durch ihren Geiſt. Im Widerſtand gegen ihn, un Widerſtand bis zum Tod, ſtirbt Wildefür zwar ſeiner Ueberzeugung getreu, aber daß er an der Schwelle einer neuen Zeit zuſammenbricht und das wohl fühlt, macht ſein Ende einem tieftragiſchen Geſchehen gleich. Eine kleinere und recht köſtliche Erzählung aus Luthers Zeit gibt der⸗ ſelbe Verfaſſer in„Der jüngſte Tag“(Verlag C. F. Amelang, Leipzig.) Hier tritt der Reſormator einer des Pfarrers von Annaburg entgegen, der für den 19. Oktober 1533 den„Jüngſten Tag“ prophezeit hat. Es geht in Erwartung des Weltuntergangs äußerſt toll zu, und Schreckenbach läßt auch ſeinen geſunden Humor frei ſchalten. Ein prächtiges Gegenſtück zu Schreckenbachs Alt⸗Hildesheimer Roman iſt das neue Werk von Ludwig Huna„Der 0 im Purpur“, ein Salzburger Roman aus der Gegenreformationszeit. ein Held iſt Wolf Dietrich von Raittenau, der Erzbiſchof von Salzburg, im Volk und Klerus der Wolf im Purpur genannt, denn ſeine Gier nach irdiſchem Beſitztum und fürſtlicher Macht hatte nicht ſobald ihresgleichen. Hung iſt mit dieſem erk(Verlag Greihlein u. Co. Leipzig) ein feſſelnder, durch kulturge⸗ bonchene Details bedeutſamer Ausſchnitt aus der deutſchen Geſchichte ge⸗ AUngenn. Als ein literariſches Ereignis darf das Erſcheinen eines neuen Ro⸗ mans von Gurieca d. Handel⸗Mazzett! bezeichnet werden Die Erzäblung„Der deutſche Held“(Lerlag Joſ Köſel, Kempten) ſpielt im Todesjahr Napoleons. Der öſterreichiſche 1 der als erſter den Kor⸗ ſen beſiegte, ſchreitet wie eine Erzeugelgeſtalt urch dieſes Buch: Erzherzo Karl. In vielen e. paßt dieſer Roman ganz auf unſere Zeit, die Figur des Erzherzogs ſelbſt iſt es nicht zuletzk, die uns an Schickſale und jüngſte Beiſpiele erinnert. Der eigentliche Held des Buches aber iſt der Kitimeſter Teſſenburg, einer der tüchtigſten Offiziere des Erzherzogs, ansgegangen, daß der anziehendſte und einer dergzacßerſten Helpen Peis heen md vor rii. wo er invalſd zus breit erzählt, enthält aber gute Charal wurde. Aus Vaterliebe wird er zum Mörder. Karl, der ihn begnadigen könnte, darf es nicht, um der Willkür der Militärs, das nach der Nieder⸗ werfung Napoleons ohnedies vor Stolz nicht aus noch ein weiß, keinen Freibrief auszuſtellen. Die Seelenkämpfe des Grnkerzog, der den Tod zweier Menſchen verſchuldet, denn Teſſenburgs Gattin richtung ihres Mannes nicht, und die Wandlung des Mörders von einem trotzigen Ichmenſchen zum Manne, der ſein Haupt vor der irdiſchen und himmliſchen Gerechtigkeit beugt, ſind wie alle Vorgänge des Romans mit einer für elne Frau ſeltenen Wucht geſchildert. Fraglos iſt es auch ein techniſches Meiſterſtück, ein faſt ſechshunbert Seiten ſtarkes drei Tagen ſpielen zu laſſen und dabei trotz liebevollſter Kleinmalerei den Leſer dauernd in Spannung zu halten. Wäre das Buch auch noch ſtiliſtiſch 4 wüßte ſch nicht ſohald ein Werk, um es ihm an die Seite zu tellen. 5 Schließlich liegt uns noch ein Band hiſtoriſcher Erzählungen„Die Rechtlofen“ von Matthäus Gerſtner vor.(Verlag Strecker und Schröder, Stuttgart.) Es iſt das Werk eines Aufängers, aber kein Buch mit der typiſchen Rote des Erſtkingswerks—daß dem Bande ein Buch„Die Schwaben an der Anere“ voranging, braucht hier keine Berückſichtigung, da wir diesmal Belletriſtik vor uns haben. Gerſtner erzählt in einem bildhaft klaren Stil, der nichts anderes herausarbeiten will als die hiſto⸗ riſchen Vorgänge, denen ſich das Intereſſe und Vermögen des Verfaſſers zuwendet. Die 8 ſeiner Novellen ſind der Zeit des Bauern⸗ krieges und Dreißigfährigen! rieges, aber auch dem geſchichtlichen Kunſt⸗ leben entnommen. Und da dürfte beſonders die Mozartnovelle„Gottes⸗ kindſchaft“ erhöhte Aufmerkſamkeit für ſich beanſpruchen, da ſie bisher Un⸗ bekanntes aus Mozarts Leben zu Tage fördert. Kurze Beſprechungen. Die wandernde Seele. Roman von Werner Scheff. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig.— Mag ſein, daß es Kleinigkeiten ſind, die mir die Freude an dieſem Roman verdorben haben, der an ſich feſſelnd und auch dichteriſch wertvoll iſt. Beſagte Kleinigkeiten, damit ich ſie vorwegnehme, beſtehen darin, daß der Roman vor Beendigung des riegs geſchrieben, dann aber auf Grund der neu eingetretenen Verhältniſſe nicht umgearbeitet wurde. Es herrſcht tiefer Friede, als ſei nie Krieg geweſen. Wien hat ſein Aus⸗ ſehen unverändert bewahrt, die Leute ſchöpfen wieder aus dem Vollen, reiſen nach Abbazia, zu einer Zeit, da man auf der Südbahn nicht viel weiter als bis Graz kam, weil der neue Fageſtenplgr Staat die Durchreiſe nicht geſtattete, zu einer Zeit, da das Abenkeuer dAnnunzios in Finme in voller Blüte ſtand. Aber davon weiß unſer Autor nichts; doch dieſe Igno⸗ ranz ſchwer einſchneidender Verhältniſſe dünkt mich auch in einem Romau unzuläſſig. Zum eigentlichen Inhalt des Werkes; ein Apotheker iſt hinter das Geheimnis gekommen, mittels Einſpritzung einer beſtimmten Flüſſig⸗⸗ keit die Seele eines Menſchen in einen anderen wandern zu laſſen, wobet der Körper, deſſen Seele ausgewandert iſt, ſolange in einem todähnlichen Znſtand zurückbleibt. Dieſes Mittel wird angewandt, um eine junge Frau an ihren Gatten 5 gewöhnen, den ſie wider ihren Willen heirdten mußte. Der Geliebte, deſſen Zeele in dem fremben Manne wohnt, ſtirbt während des ſonderbaren Vorgangs, und ſo bleibt ſeine Seele dauernd mit der ge⸗ liebten Frau vereint, die er im Leben nicht gewinnen konnte. Wohin die verdrängte Seele des anderen aber gergten iſt, das wiſſen die Gelehrten nicht. Der Roman iſt, abgeſehen von den bereits gemachten Einwänden, 7 berlebt die Hin⸗ uch an knapp E rSAnDSSSss 2 4 f er „ , A e 22 4 17 7 2 S gangeg 2 19 — 9** eee ee ee 0 + Dienstag, ben 18. Mai 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 214. — Aus Stadt und Land. 8 Die Bewegung im Bankgewerbe. Ter Deutſche Bankbeamten⸗Verein bielt geſtern Wend eine ſtart beſuchte Mitgliederverſammlung ab, Fater ſich eingehend mit der gegenwärtigen Lage der Bankange⸗ auen befaßte. Insbeſondere erfuhr der kürzlich gefällte Schieds⸗ keuch eine eingehende Erörterung. Die Meinung der Verſamm⸗ 8 lung fand in folgendem Beſchluſſe ihren einmütigen Ausdruck: Die am 17. Mai 1920 abgehaltene Mitaliederverſammlung des Deutſchen Bankbeamtenvereins, Zweigverein Mannheim, for⸗ dert den Vorſtand auf: 1 den Schlichtungsausſchuß über das Abſtimmungsergebnis in ganz Baden in Kenntnis zu ſeßen und weiter ungeſäumt eine erneuke Verhandlung vor dem Demobilmachungskommiſſar berbeizuführen und mit größtem Nachdruck auf eine alsbaldige Erledigung der Streitfrage hinzuarbeiten: 2 die Verſammlung verlangt die ſofortige Auszahlung der Aus⸗ gleichszulage für den Monat Mai gemäß den Ab⸗ machungen der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerkartelle in der vorläufigen Höhe der leiſten Ausgleichszulage. da die Befürch⸗ tung des Arbeitgeberverbandes, es beſtehe eine unmittelbare 1 Hlretgefabr, als grundlos anzuſehen iſt: die Verſammlung ſtellt ſich einmütig binter die Gewerkſchafts⸗ führemg und betont erneut, daß ſie gewillk iſt, alle Kräfte einzu⸗ zen um der Kollegenſchaft ein einigermaßen auskömmliches Daſein zu ſichern.“ D. B. B. hat den Demobilmachungskommiſſar bereits ange⸗ Hund den Arbeitgeberverband um Rückäußerung zu Punkt 2 befaßten Beſchlüſſe erſucht. In der Verſammlung wurde auch bis dahin bekannte Abſtimmungsergebnis in Baden mitgeteilt. bisber gezählten Stimmen laſſen erkennen. daß in ganz Baden 7 die Hälſte ſich für die Annahme ausgeſprochen baben, ſodaß 801 eine genaue Feſtſtellung über Annahme oder Ablehnung des Faen gacee noch erforderlich ſein dürfte. Wenn in einigen iden Blättern berichtek wurde, daß z. B. Offenburg einſtimmig donelehnt habe, ſo entſpricht das nicht den Tatſachen, da nach vor⸗ Rienden Bericht an dieſem Platze 23 für und 16 gegen Annahme mig) haben.— Freiburg 252 für, 69 400 1 75 egen, Lörrach 86(ein⸗ a) für, Pforzheim einſtimmig(ca. 150) für. Bruchfal einſtimmig — Annahme. Dem Schlichtungsausſchuß iſt gleichfalls Ard der Lage Kenntnis gegeben worden. Wie wir bören, hat der dereineberverband dem Erſuchen des Deutſchen Bankbeamten ⸗ derl auf ſein an ihn gerichtetes Schreiben ſtatigegeben und die laßt. ate ſofortige Auszahlung der Ausgleichszulage bereits 1 5 Straßenbahn und Vororte. e die in Ausſicht ſtehende weitere Steigerung der Straßen⸗ ee von der die Vororte am meiſten und ſchwerſten be⸗ Inn werden, haben die Vororte zu Prote 17 Neiden auf den Plan gerufen. Eine gut beſuchte öffentliche Nfanmlung fand Nontag Abend in Feudenheſim ſtatt. die Vorſitzende des Gemeinnütigen Vereins begrüßte Fee c Erſchienenen, worunter namentlich die am Platze an⸗ Nwert Stadtverordneten der einzelnen politiſchen Parteten zu 0 en waren. Er erkannte in ſeinen Ausführungen an, daß die Stadt in finanzieller Notlage befinde, jedoch dürfe die ded ſteigerung nicht zu einer Beſtrafung der auf die Straßen⸗ in in angewieſenen ausarten. Es müſſe 1 urgend einer Form eine gewiſſe Er den zum täg⸗ i rwerd die Straße n benützenden Vorortbewohnern ge⸗ Furt werden, denn was letztere allein für Fahrloſten aufzu⸗ aund den haben, dafür könne man in dec Stadt die ſchönſte Wohn⸗ 5 exhalten. Diejenigen, die vor dem Kriege der Vorortspolitik dat find, ſind die Dummen“. Wären genügend Wohnungen der Stadt vorhanden, ſo würden wohl ſehr viele wieder dahin Fſiedeln. In der fortwährenden Erhahung der Fahrpreiſe kann AnHeilmittel zur Beſſerung der Einnahmen erblickt werden; mußdeift eine Abwanderung Matz und wer nicht unbedingt fahren der läßt es ſein. Nur wenn die Straßenbahn gut frequen⸗ dei Di 117 bird, iſt auch eine Beſſerung der Einnahmen zu erwarten, icber, ſetigen Tarifpolitik iſt dieſe Beſſerung jedoch ausgeſchloſſen. an renzen umerzog der Vorſitzende ebenfalls einer Dreen ürdigung; während Käfertal und Waldhof nur 4 Tax⸗ Fi aufzuweiſen hat, beſitzt Feudenheim, deſſen Strecke an⸗ fen 300 Meter länger ſein ſoll, 5 Taxgrenzen. Die Folge iſt, den man von Endſtation Feudenheim nur bis Friedrichsbrücke für Mederſten Satz von 50 Pfg., von Käfertal und Waldhof da⸗ en bis zum Paradeplatz um den gleichen Fahrpreis fahren kann. In der ſich anſchließenden Diskuſſion wurden die ein⸗ keichn Ausſtellungen des Verſammlungsleiters kräftig unter⸗ 1 und deren Abhilfe verlangt. Auch die volle Fahrtaxe ieginder vom 12. Jahre ab wurde beanſtandet und ein will erer Satz verlangt; wer ſeine Kinder etwas lernen laſſen ſchic 7 geswungen, dieſe in die höheren Schulen der Stadt zu Gier und ſo ſind die Kinder gleichfalls auf die Benützung der dübrzeſchen angerieſen, was für mauche Familie kaum noch auf⸗ erfornde Ausgaben bedeutet. In ug auf den Güter⸗ Stead edr iſt Feudenheim ſehr ſchlecht beſtellt, da es außer der er fenbahn keine Zugverbindung aufzuweiſen hat; es wurde mit ſch geäußert, die Straßenbahn möge einen Gepäckwagen in— 2mal täglichem Verkehr einſtellen. Einen breiten Raum de er Ausſprache nahm die Frage in Anſpruch, auf welche Weiſe dalertwaigen Fehlbeträge bei der Straßenbahn gedeckt werden Auder, Es wurden berſchiedene Vorſchläge gemacht, wie evtl. in den ken werbenden ſtädtiſchen Betrieben beſſer gewirtſchaftet wer⸗ bunte. Auch die kommende Mietſteuer wurde beſprochen für die Vorortbewohner eine Erleichterung als Entſchädigung mmle Straßenbahnausgaben verlangt. Als Niederſchlag der Ver⸗ deng lung wurde nachſtehende Entſchließung einſtimmig an⸗ mmen: ebr Die im Saale des„Prinzen Max“ verſammelten Ein⸗ Eclner Feudenheims erheben energiſch Proteſt gegen die Stre die Zukunft in Ausſicht geſtellte und bisher batriebene untadenbahntarifpoluit der ſtädt. Kollegien. Sie verlangen, daß zeer allen Umſtänden bei den künftigen Tariffeſtſetzungen für ort durch die Vorortspolitik der Stadt Mannheim nach dem Vor⸗ AKref. lancierten Einwohner eine andere Fahrpreisfeſtſetzung in 2 80 tritt, als für den Verkehr in Mannheim. Es muß ver⸗ 2 werden, daß zum Mindeſten die durch ihren Beruf zur rt nach Mannheim ſezwungenen Vorortsbewohner zu einem — eren Satz die Bahn benützen können. Auch eine Minder⸗ Aierg es Satzes für den Schulkinder⸗Verkehr, unbegrenzten keültts, darf nicht übergangen werden. Die disherige Benach⸗ 5 Feudenheims nüber den Vororten 9 5 und i o bedingt durch eine ein klein wenig längere Fe leen Jeudenheim mit 5, die anderen Vororte aber mit 4 Teil⸗ kehgen bedacht ſind, muß aufgehoben und eim einheitlicher Satz dat legt werden. Die Straßenbahn als lebenswichtiger Betrieb zum die Verpflichtung. die Veförderungsmöglichkeit dem Publi⸗ ſäte das die Bahn nelgedrungen zur Erxeichung der Arbeits⸗ und benztigt, zum billigſten Satze zur Verfügung zu ſtellen tbum, ſie löſt dadurch Weien eine moraliſche Verpflich⸗ Vond der Stadt Mannheim in Bezug auf die von ihr betriebene 15 ein.“ üiecd dreiſtündiger Dauer ſchlo dace ereins um ½11 Uhr d Verſammlung. deertder badiſche Landesfeuerwehrverband wähite in einer in Faerm urch abgehaltenen Sitzung zum Landespräſidenten des ebe ehrverbandes den Kommandanten der Heidelberger Wehr er wee. Der bisberige Präſident A. Müller- Säcingen, egen vargerückten Alters eine Wiederwahl abgelehnt hatte, Gaiſngzum ernannt. Die Tagung be⸗ 0 ſich ſodann weiter mit Fragen der Anſchaffung von affusſchgeräten, der Haftpflicht⸗ und Unfallverſicherung. Die Be⸗ a von Auszeichnungsbändchen ſoll wegen der zu hohen eHungspreiſe bis auf weiteres zurückgeſtellt werden. Ireif en Beſchluß bat die Karlsruber — Der Verein Karlsruher Preſſe macht es, einem gefaßten Vorſtandsbeſchluß zufolge, ſeinen Mitaliedern der Vorſitzende des Gemein⸗ e ſachlich und anregend 2 ahrſtrecke, erneut zur Pflicht, Einladungen nur zu ſolchen Veranſtaltungen wegen Berichterſtattung nachzukommen, bei denen Gewähr gegeben iſt, daß die Vertreter der Preſſe ſedes ihnen zukommende perſönliche und berufliche Entgegenkommen fin⸗ den. Wie ſie bei feſtlichen Veranſtaltungen zu den beſonders ge⸗ ladenen Gäſten zählen, ſo wird auch die Ausübung des Referenten⸗ und Kritikeramts nicht ohne rechtzeitige Zuſendung entſprechender, ſtets von Programmen begleiteter Teilnehmerkarten, die eine gute Ueberſicht im Konzert⸗ und Vortragsſaale ermöglichen, vor ſich gehen können. Einladungen und Programmzuſendungen in letzter Stunde können bei der notwendig frühzeitigen Verteilung der redaktionellen Arbeit nicht mehr berückſichtigt werden.— Wir möchten feſtſtellen, daß dieſe Grundſätze auf unſerer Redaktion bereits zur Anwendung gelangen. Auch wir vertreten den Standpunkt, daß die Preſſever⸗ treter bei feſtlichen Veranſtaltungen zu den Ehrengäſten gehören und eine dementſprechende Behandlung verlangen können. Im allgemeinen wird dieſe Selbſtverſtändlichkeit von den Veranſtaltern auch anerkannt. In den Fällen, in denen es nicht geſchieht, haben unſere Vertreter die Weiſung, mit aller Deutlichkeit und Entſchieden⸗ heit ſich ihr wohlbegründetes Recht zu verſchaffen. Als in den be⸗ ſonders bewegten erſten Revolutionsmonaten die Anpöbelungen der Preſſe in den radikalen politiſchen Verſammlungen ſich häuften, iſt von der Ortsgruvpe des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe beſchloſſen worden, über dieſe Veranſtaltungen überhaupt nicht mehr zu berichken. Man läßt derartige Herrſchaften am beſten unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit tagen. Polizeibericht vom 18. Mai 1920. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 14. ds. Mts. erwähnten Ludwig Schäfer von hier, welcher beim Baden im Neckar am 13. ds. Mts. ertrunken iſt, wurde am 17. ds. Mts. nachmittags bei der Friedrichsbrücke hier geländet und nach dem Friedhof verbracht. Tödlicher Unfall. Infolge geiſtiger Umnachtung fiel am 4. ds. Mts., früh 4 Uhr, eine 22 Jahre alte, ledige Kontoriſtin von hier aus dem 4. Stock ihrer elterlichen Behauſung in der Unterſtadt; ſie trug mehrere Knochenbrüche und ſchwere innere Verletzungen davon und mußte in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Sie iſt am 17. ds. Mts. ihren Verletzungen erlegen. Unfall. Ein 17 Jahre alter Former brachte ſich am 16. ds. Mts. aus Unachtſamkeit beim Holzhacken im Keller ſeiner elterlichen Behauſung in der Amerikanerſtraße eine erhebliche Verletzung der linken Hand bei und mußte in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Unaufgeklärte Diebſtähle: Entwendet wurde: In der Zeit vom 10. bis 12. ds. Mts. in einer Fabrik in Rheinau zwei Treibriemen im Werte von 7000., aus einer Zigarrenfabrik in 7, 18 mehrere Mille friſch gemachter ungepreßter Zigarren im Werte von ungefähr 5000 M.— In der Nacht zum 21. 4. bei einer Firma auf dem Lindenhof zwei Treibriemen von 10 und 18 Meter Länge und 5 und 9 Ztm. Breite.— In der Nacht zum 24. 4. in Neckarau ein Treibriemen, 12 Meter lang, 2 Ztm. breit und 6 Milli⸗ meter ſtark, ſowie 250 Zigarillos. Für die Ermittelung des geſtoh⸗ lenen Gutes und der Täter wird eine Belohnung von 300 M. aus⸗ gefetzt.— Aus einem Fabrikanweſen in der Fabrikſtation 2 Mag⸗ neten, beide F. C. IV Nr. 62 992 und 73 103 gezeichnet.— In der Nacht zum 28. 4. aus dem Warteſaal 2. Klaſſe des Hauptbahnhofes ein dunkelgrauer Ueberzieher mit ſchwarzem Futter, eingenähtem Namen(Gräfe, Hamburg), eine braune Erſatzlederhandtaſche mit Wäſche und Toilettenartikeln ſowie eine ſchwarzlederne Aktenmappe. Für die Beibringung der Gegenſtände ſind 300 M. Belohnung aus⸗ geſetzt.— Am 9. 5. aus einer Wohnung des Hauſes M 6, 17 auf erſchwerte Weiſe folgende Gegenſtände: 1 Gehrockmantel, neu, ſchwarz, mit Tuchknöpfen und Samtkragen, 1 Cukawananzug, faſt neu, ſchwarz⸗weißer Einſatz in der Weſte ſchwarz und weiß ge⸗ ſtreifte Hoſe. In der Innenbruſttaſche ein Leinenſchild mit der Aufſchrift eingenäht:„Karl Pfletſchinger Mannheim, für Herrn Erich Finken, Mannheim“, 1 Lüſterjoppe aus feinem hellarauem Lüſter, 1 geſtreifte Hoſe, braun mit lila Streifen, 1 Frackanzug, auf Seide gearbeitet, mit Seidenkragen, 1 weiße Waſchweſte, 2 Paar Herren⸗ ſchnürſchuhe, davon 1 Paar aus gelbem Chevpreaux und 1 Paar aus ſchwarzem Borkalf, noch neu, 1 goldene Herrenrem.⸗Uhr mit Kette (die Uhr hat Sprungdeckel und iſt auf der Rückſeite mit L. F. ge⸗ zeichnet), 1 noch neue Reiſedecke, auf der einen ſchwarz und auf der andern Seite ſchwarz u. weiß geſtreift, 6 neue Bettücher, teils mit Zacken, 4 Plemeau⸗Bezüge, 6 Kiſſenbezüge, neu mit Häkeleinſak. 12 Servietten, gez. E.., 4 Tiſchtücher ungezeichnet, 5 Handtücher (Gerſtenkorn), 1 gelbe Weſte mit Perlmutterknöpfen, 2 Herren⸗ hemden, bunt geſtreift mit Sportsmanſchetten, 2 Damenbemden, weiß mit Achſelſchluß. Für die Beibringung der geſtohlenen Sachen iſt eine Belohnung von 1000 M. ausgeſetzt.— Aus dem Hauſe O 7, 27: 1 blaurot⸗karrierter Damenmantel, 1 ſchwarzſeidener Rock und 6 Meter Tüll, Creme mit einem etwa 20 Ztm. breiten hellblauen Streifen.— In der Nacht vom./9. Mai aus einem verſchloſſenen Eiſenbahnwagen in der Werfthallenſtraße: 2 Doppelzentner Weiß⸗ mehl im Wertk von 1200 M.— Bei einem Feſtgenommenen wurden 4 anet⸗Anlaſſer(Boſch) Nr. 99 304 99 307 und 99 317 und 99 321 beſchlagnahmt. die vermutlich geſtohlen ſind. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei Mannheim geltend zu machen.— Bei einer Durchſuchung wurden folgende Wäſcheſtücke vorgefunden: 1 weißes Tafeltuch(Damaſt), gez. T.., 1 Kopfkiſſenbezug, gez. B. P.., 1 kleines weißes Tiſchtuch, gez. F.., 1 grobes weißes Leintuch, gez B.., 1 wol⸗ lenes Bettuch ohne Zeichen und 1 farbiges Tiſchtuch mit Franſen, oßme Zeichen. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei (Schſoß, Zimmer 22) melden. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter der Holzbändler Ries von hier, wegen Ausfuhr von Holz nach Frankreich ohne Ausfuhrbewilli⸗ gung, ein Ausläufer von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens und ſieben Perſonen wegen Diebſtahls und Hehlerei. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. 8. w. Lindenfels, 17. Mai. Wie der„Tgl. Anzeiger Darmſtadt“ mitteilt, iſt der 26 Jahre alte, aus Hirſchhorn ſtammende Arbeiter Jakob Schmidt verhaftet worden. Sch. hat eingeſtanden, den Raubmordverſuch in einem hieſigen Anweſen verübt zu haben. Das damals verletzte Dienſtmädchen hat einen ſteifen Arm zurückbehalten und die ſchwer verletzte Haushälterin Zwicke iſt noch im Bensheimer Krankenhaus. s. W. Darmſtadt, 16. Mai. Ein Lehrerveteran iſt am 12. d. M. geſtorben. Ueber 50 Jahre war Lehrer i. P. K. Hof an der hieſigen Mädchen⸗Mittelſchule tätig. Vom Jahre 1885 ab gehörte er dem Kollegium der Schule an. Erſt vor wenigen Jahren mußte ſich der allſeits geehrte und geachtete Lehrer ſeines vorge⸗ ſchrittenen Alters wegen in den Ruheſtand zurückziehen. 8. w. Münzenberg(Heſſen), 17. Mai. Ein Familien⸗ drama ſpielte ſich dieſer Tage hier ab. In geiſtiger Umnachtung erſchoß der Kolonialwarenhändler Bretſch ſeine 3 Kinder im Alter von—14 Jahren und dann ſich ſelbſt. Ein Mädchen kam lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus nach Niederweiſel. Der Vater und die beiden anderen Kinder ſind tot. Gerichtszeitung. p. Landan, 16. Mai. Das Kriegsgericht der franzöſiſchen Armee verhandelte gegen den bei der Firma Grünzweig u. Hart⸗ mann in Ludwigshafen beſchäftigten Buchhalter Peter Demmerle. Er iſt beſchuldigt, in den Jahren 1917 und 1918 in der Fabrik arbeitende kriegsgefangene Franzoſen ungehörig behandelt zu haben. Zur Verhandlung waren 6 Zeugen erſchienen. Der Angeklagte be⸗ ſtritt die ihm zur Laſt gelegten Vergehen und gab nur zu, ſich von den Gefangenen, die ſich zum Arzt meldeten, die Zunge haben zeigen laſſen, woraus er aufgrund ſeiner Ausbildung im Sanitätsdienſt feſtſtellen zu können glaubte, ob die Gefangenen wirklich krank ſeien. Die Zeugen dagegen behaupteten, Demmerle habe ſie über⸗ anſtrengt, habe ſie an Sonntagen arbeiten laſſen und ſie mit vor⸗ gehaltenem Revolver zur Arbeit angehalten. Einmal habe er die Gefangenen eine Stunde ſtill ſtehen laſſen, bis einer von ihnen zu⸗ ſammenbrach und einmal habe man einen Gefangenen mit der Bahre zum Arzt—84— müſſen, weil ihm Demmerle Has Aufſuchen des Arztes verboten habe. Demmerle wurde zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis und 200 Frs. Geldſtrafe verurteilt. Sportliche Rundſchau. Die Haupiberſammſung des Deulſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen fand am Samstag im Miniſterium des Innern in Berlin unter der Leitung ſeines Vorſitzenden, Unterſtaatsfekrelär Lewald ſtatt. Ueber die Tätigkeit des Reichsausſchuſſes legte ein umfangeꝛicher, gedruckt vorliegender Bericht Rechenſchaft ab, aus dem beſonders die Einbringung des Spielplatzgeſetzentwurfes als die bedeutendſte Tat hervorzuheben verdient. Als erfreuliche Tatſache konnte das zu⸗ friedenſtellende Arbeiten mit der Zentralkommiſſion für Sport⸗ und Körperpflege in Fragen von allgemeiner Bedeutung feſtgeſtellt werden. Auch die Schaffung eines„Reichsbeirates für Leibesübungen“ der ſich aus je 5 Vertretern des Deutſchen Reichsausſchuſſes und der Zentralkommiſſion für Sport⸗ und Körperpflege zuſammenſetzt, iſt der unermüdlichen Arbeit des Reichsausſchuſſes zu danken. Zum Gedankenaustauſch wird ein Kongreß der Städtegruppen des D. R. A. für den 25. September in Caſſel oder Hannover ein⸗ berufen werden, der ſich mit Zweck und Zielen des D. R. A. im be⸗ ſonderen und der Pflege und Verbreitung der Leibesübungen im allgemeinen beſchäftigen ſoll Die nächſte Wettkampfausſchuß⸗ Sitzung wird für den 16. Oktober feſtgeſetzt. Der vorliegende Haus⸗ haltbericht wurde durch Geheimrat Hardy für den Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß erläutert und Vorſtand und Wirtſchaftsausſchuß nach Dank⸗ abſtattung durch Profeſſor Steffen⸗Lübeck für die erfolgreiche Tätigkeit Entlaſtung erteilt. Dem Antrage des Deutſchen Fußball⸗ Bundes auf Umarbeitung der Satzungen unter Berückſichtiguna be⸗ ſonderer Richtlinien über die Tätigkeit des D. R. A. wird inſofern zugeſtimmt, als dieſe Aufgabe einer Kommiſſion, beſtehend aus je einem Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft, des Deutſchen Fußball⸗ Bundes, der Deutſchen Sportbehörde für Athletik, des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und Dr. Martin als Vertreter des Vorſtandes und der kleineren Verbände übertragen wird. Dieſe hat der nächſten Wettkampfausſchuß⸗Sitzung einen Entwurf zur Beratung vorz⸗ legen. Auch dem Antrage des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗ Verbandes auf Aufnahme des Rugbyſports in das allgemeine Sportprogramm des D. R. A. und in das Programm der Kampf⸗ ſpiele 1922 wird angenommen. Ein von Direktor Hacker für den verhinderten Oberbürger⸗ meiſter Dominicus⸗Schöneberg übernommenes Referat üder„An⸗ erkennung der Leibesübungen an den Schulen? gipfelte darin, daß nicht nur die Darnleiſtung, ſondern dieſe in Ver⸗ bindung mit den Charaktereigenſchaften zenſiert werden muß. Pro⸗ feſſor Hueppe fordert Anſtellung von ſtändig beamteten, turn⸗ ſportlich erfahrenen Schulärzten, die dem Unfug der übergroßen Be⸗ freiung vom Schulturnunterricht ſteuert. Direktor Dr. Henrich⸗ München verlangt, da die Schule Lebensſchule und nicht nur Schul⸗ organismus zar Ausbildung in verſchiedenen wiſſenſchaftlichen Fächern ſein ſoll, Gleichſtellung der körperlichen Erziehung mit der geiſtigen. Wenn der Staat ſeine Mitbürger zwingt, ſich von ihm in ſeinen Schulen ausbilden zu laſſen, dabei die Jugend 30 Stunden und mehr die Woche an einen Platz feſſelt und dabei für körper⸗ liche Bewegung nur 2 oder 3 Stunden anſetzt, ſo muß dies als ein Verbrechen an der heranwachſenden Jugend bezeichnet werden. Unſere Schulen ſind nicht dazu da, um zu zeigen, was ein Kind aus⸗ halten kann. Die körperliche Ertüchtigung kann erreicht werden durch Schmackhaftmachung des Turn⸗, Spiel⸗ und Sportbetriebes für die Schelſugend und vermehrte Ausbildung der Turnlehrer. Leider ſcheiterte bisher manche gute Anregung aus intereſſierten Kreiſen an dem Widerſtande der großen Maſſe der Lehrerſchaft. Nach mehrſtündigen Verſammlungen wurde die Hauptverſammlung geſchloſſen. Nadſport. sr. Wittig gewinnt das Goldene Rad im Sportpark Treptow. Auf der Radrennbahn zu Berlin⸗Treptow kam am Sonntag das Goldene Rad zur Entſcheidung,„das der Bahn einen wahren Maſſenandrang des Publikums brachte. Das Stundenrennen entſprach wenig den gehegten Erwartungen und verlief nicht ſehr anregend. Wittig führte vom Start ab und behielt die Führung bis zum Schluß, ohne von einem ſeiner Gegner bedrängt zu wer⸗ den. An zweiter Stelle fuhr Appelhans vor Lewanow und Weiß. Lewanow griff Appelhans wiederholt an, kam jedoch nicht vorbei, und als Lewanow in der 25. Minute ſeine Maſchine wechſeln mußte, war es um Lewanows Ausſichten geſchehen. In der 35. Minute war Appelhans am Ende ſeiner Kräfte und fiel auf den letzten Platz zurück. Den zweiten Platz behauptete der recht gut fahrende Weiß. Lewanow wurde 3. vor Appelhans. Viel intereſ⸗ ſanter verlief das Kleine Goldene Rad, das ganz zum Schluß eine überraſchende Wendung nahm. Der diesmal gutfahrende Stellbrink hatte durchweg geführt, fiel aber in der 5. Runde bei einem Angriff des innen vorgehenden Pawke vom Motor ab. Dem an zweiter Stelle folgenden Bauer, der ſchon faſt eine Runde zurückgefallen war, gelang es in dieſen letzten wenigen Runden Stellbrink noch einzuholen und um 20 Meter zu ſchlagen. Mit demſelben kurzen Abſtande folgte Pawke als dritter. Die Reſul⸗ tate waren: Das Goldene Rad Stundenrennen 1. Wittig 65,250 Kilometer, 2. Weiß 65,040 Km., 3. Lewanow 64,080 Km, Appel⸗ haas 56,640) Km.— Kleines Gokdenos Rad 50 Km.: 1. Bauer 48:02,2, 2. Stellbrink 20 Meter, 3. Pawke 40 Meter, 4. Sawall 3280 Meter zurück. Fußball. GAngariſche und holländiſche Fußballmannſchaften beim M. F. C. Phönix. Den Bemühungen der Vereinsleituna des M. F. C. Phönix iſt es gelungen, für die kommenden Tage zu Propaganda⸗ zmecken für den Fußballſport erſtklaſſiſche internationale Spiele zu arrangieren. Am Donnerstag, 20. ds wird die 1. Mannſchaft des Budapeſter Athletik⸗Clubs Budapeſt mit feinen 5 repräſentativen Spielern dem Platzeigner gegenübertreten. Die ungariſchen Ligamannſchaften ſind ſchan lange als die beſten des Kontinents durch ihre techniſche vollendete vornehme Spielweiſe bekannt. Für den erſten Pfinaſtfeiertag iſt die holländiſche mehrfache Meiſterſchaftsligaelf der Voetballvereeniging 02 Utrecht verpflichtet, welche gleichfalls wie die Ungarn ein höchſt vollendetes Spielſyſtem ihr Eigen nennen. Die Phönixelf, die durch eine kleine Umſtellung im Sturm noch verſtärkt ſein wird, wird ſich beſonders anſtrengen müſſen, um gegen die Gegner ehrenvoll beſtehen zu können. 5 Hocken. sr. Die Entſcheidung der Berliner Hockeymeiſterſchaft fiel am Sonntag nachmittag mit dem Spiel des Berliner Sport⸗Verein 92 gegen Preußen in Dahlem, das den Sport⸗Verein mit:0(Halbzeit:0) als ſicheren Sie⸗ ger ſah. Das Spiel machte keinen erſtklaſſigen Eindruck, da auf beiden Seiten viel Stockfehler gemacht wurden. Der Sport⸗Verein ſteht mit ſeinem Siege jetzt an unbeſtrittener erſter Stelle in der Tabelle des Ber⸗ liner Verbandes. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 18. Mai 1920, s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Terip. Wind Nirbergg der Ort in d Richtg.] Stärte Wetter letzten am Skund. Hamburrg 759.5 14 8 mäßig bedeckt 8 Königsberg.. 762.5 16 0 ſchw. wolkig 0 Dn.—————— Frankfurt a. M—————— München—————— Kopenhagen. 758.2 13 SW mäßig bedeckt 1 Stockholm 762.9 14 S0 mäßig wolklos 05 Haparanda. 764.8 11 8 mäßig wolkig 0 Bordeaundn—————— Paris7594 12 880ſchw. bedeckt 1 Marſeille 763.3 19 880 ſchw. wolklos.5 Dichtht—————— Wien 763.3 20 W mäßig wolklos 25 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) 2 n 2 7 + 2 dere dag ere e ee, ee. 0 5 1 9 53 2 85 8 Rich Stürte 8 88 merkungen Karlsruhe. 127762 5] 17] 22 14 WsSwiſſchw. wolng] 3 8 Hof 12816545 12 13] 10 SW mäß wang 0 önigſtuh!.563 762.0 13 19f 11 8 ſſchw. har 0 St. Blaſien 780— 13 18 10 SwW ſſchw. coig 6 Baden⸗Baden 2138—]———————— Allgemeiner Witterungsbericht. Auch geſtern kamen vielfach im Lande Gewitter und Regenfälle Temperatur blieb ziemlich hoch und erreichte ſtellenweiſe ad. Wettervorausſage bis Mittwoch, 19. Mat, 12 Uhr nachts. Wolkig, vielerorts Regenfälle, warm. * NN die Abnehmer Schlechterung gleichfalls . leben. —.'—r.————....... ͤ—————-mmmmeeeee eeeeeeeeeeeeeee e, ee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeere eeeee — Die Folgen der heutigen Krisen. Mannheim, 18. Mai. Die an dieser Stelle wiederholt besprochene Flauheit und Geschäftsstille hält an. Sie hat sich da und dort vielleicht etwas gemildert, so z. B. am Hafermarkt, auf der anderen Seite hat sie aber neue grohe Gebiete ergriffen, sodab das Gesamtbild der Lage wohl eine Verschärfung er⸗ kahren hat. Die Geschäftsstille àußert sich nach zwei Rich⸗ tungen. Unter dem Einfluß von den bekannten Preisrück- Zängen auf gewissen Rohstoffmärkten im Zusammenhang mit der Besserung der Mark kam es zur Fläue im Waren- markt und Warenhandel. Das Publikum War es, das in blinder Hoffnung auf eine baldige Preissenkung der Waren zunächst zurückhielt. Der Geschäftsmann, Groß- und Klein- Handel stand einer Absatzstockung gegenüber, die ihm schwere Sorgen bereitete. Es kam infolgedessen dazu, dahß zur Annullierung zahlreicher Aufträge schreiten mußten, weil sie zwar die Waren abnehmen, aber mangels Umsatz nicht bezahlen können. Wohl oder übel mußte so der Produzent und Fabrikant die Krisis auf ihn mitüberspringen sehen. Sein dickes Auftragskonto schmolz zusammen, die Abs atz krise wurde auch zur Pro duktiohskrisis. Wenn nicht heute, 8o vielleicht morgen müßte die Produktion auf Vorrat genommen wefden. Im Handel und den absatzvermittelnden Geschäftszweigen kommt zum Herabsinken der Umsatzziffer die Belastung durch die Unkosten und Gehälter des Personals, die in kurzer Zeit das Betriebskapital und frühere Gewinne verschlingen. Bei der Froduktion kann bei den hohen Rohmaterialpreisen und Ar- beiterlöhnen kein Fabrikant es wagen, etwa auf Vorrat zu arbeiten. Auch sein Betriebskapital und sein Bankkredit würden dies nicht gestatten, diès späteren Uebel wären schlim- mer als die Krisis des Augenblicks. So stehen wir im Inland votr Gefahren für unser noch ohnehin zerrüttetes Wirtschaftsleben, denen die nötige Auf- merksamkeit gewidmet werden muß, soll nicht Arbeitslosig- keit und Betriebsstillegungen das zarte Pflänzlein des Wieder- aufbaus unserer Wirtschaft neu zugrunde richten,. Schwieriger Wird die Lage noch dadurch, daß auch durch die Besserung der Mark erst in dem Augenblick einsetzte, wo wir in Vlelen Produktionszweigen bei der Höhe der Weltmarktpreise angekommen waren, sodaß die Besserung der Mark in weitem mfange eine Exportkrise zur Folge hat. 0 Die heutige neue Krisis betührt aber nicht allein den Arbeitgeber, sie trifft wegen der Folgen der kommenden Ar⸗ beitslosigkeit ebensosehr den Arbeitnehmer. In detr heutigen Mittagausgabe haben wir eine Reihe diesbezüg- licher Meldungen gebracht, die von Betriebsstillegungen und Arbeitseinschränkungen reden. Der letzte Wochenbericht über den Arbeitsmarkt in Baden gab als Ursache der Ver- die derzeitige Wirtschaftslage an, Pforrheimęr Industrie als Export- 8 Wobei die Notlage der industrie besonders stark in die Erscheinung trat. In anderen Teilen Deutschlands ist die Lage ähnlich, die Situation ernst. Angesichts dieser Entwicklung entsteht zunächst die Frage, ob sich damit der Abbau der Preise etwa ein- leitet. Gewiß werden mancherlei Fertigerzeugnisse, vor allem auch Lebensmittel, die mit der besser gewordenen Mark im Ausland eingekauft werden, einen gewissen Preisrückgang er⸗ So wird sich bei eingeführten Lebensmitteln ein Ab- schlag der Preise durchsetzen, wenigstens in der Form, daß clie im Grobeinkauf erfolgten letzten teuersten Einkäufe wo die Mark etwa 3 3 Wwert War, durch Ineinanderrechnen nicht mehr vom Konsumenten geschluckt werden müssen.(Für die Ueberlegenheit des freien Kaufmanns gerade bei Konjunktur- schwankungen ist hierbei ein Beweis, dafl z. B. Reis des Kom- munalverbandes auf Marken in Mannheim 11 pro Pfund kostet, während im freien Handel gleichwertige Ware zu .30 pro Pfiund zu haben ist.) Darüber hinaus aber wird das gröbte Hindernis für einen Preisahbau auch hierin der starke noch unbehobene Mangel auf den meisten Gebieten sein, sodaß ein rascher Preisabbau unter Verlust auf Konto der Einkäukfer in absehbarer Zeit nicht auf Grund der heutigen Lage erwartet werden kann. Der herrschende Mangel wird sich aber erst behehen, Wenn da, wo gearbeitet werden kann, orhöhte Arbeits-⸗ leistungen den Weg aus der Wirtschaftskrisis heraus ebnen. Solche Gebiete, wo wir mit doppeltem Fleiß durch Arbeit die Krisis abschwächen können, sind vor allem die Landwirtschaftliche Produktion und der Kohlen- dergbau. Diese beiden Wirtschaftszweige als Urerzeugungs quellen müssen uns die Gesundung bringen. Bei der Kohle erlauben nun die derzeitigen Verhältnisse nicht, einen Preisabbau vor- zunchmen, wie kürzlich im Reichskohlenrat nach eingehender Prüfung dargetan wurde. Es muß auch hier ausgesprochen Werclen, daß bei der Kohlenpreisfrage nicht allein die EKosten der Förderung usw. eine Rolle spielen. Wir müssen doch einen großen Teil an ungere Feinde abliefern, wobei uns blaff des N der Inlandspreis vergütet und angerechnet wird. Niedrige Inlandskohlenpreise bedeuten daher insoweit ein Ge- schenk an unsere Feinde. Immerhin aber ist die heutige Konjunktur dazu angetan, deii Preis abbau, den wir in jeder Hinsicht brauchen, Wieder ins Auge zu fassen und ihn vorzuberei ten, eizuleiten und zu fördern. Dazu gehört, wie gesagt, Steigerung der Produktion auf jenen Wirtschaftsgebieten, wWwo wir arbeiten können, bis zur harmonischen Auffüllung des Bedarfs. Darüber hinaus ist es nötig, daß folgende Erkenntnis Gemeingut der wirtschaftenden Kreise sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer wird. Der, Weg der Lohnerhõöhungen und der Abwälzung dieser Kosten auf die Produkte, den wir seit der Revolution ge- gangen sind, Wwar ein völlig verkehrter. Er hat beiden Teilen keinen dauernden Vorteil gebracht. Die Uebergangs- wirtschaft wurde von allen Wirtschaftern als eine Zeit ge- ringsten OHler fehlenden Verdienstes für den Unternehmer be⸗ urteilt und als eine Zeit des sozialen gemeinschaftlichen Mit⸗ arbeitens des Arbeitnehmers bei gleichfalls bescheidenen An- sprüchen. Die Wirklichkeit stand im Zeichen eines ande- ren Bildes. Die weitgehendsten Forderungen wuchsen wie Treihhauspilze heran, ein Widerstand der Unternehmer war unmöglich, und sie wälzten ab auf die Produktion; das Dick- verdienen war dabei an der Tagesordnung. Heute stehen wir infolge dieser beiderseitigen Fehler inmitten der hieraus er- zeugten Jeberspannung, inmitten der Produktionsnot. Die Erkenutnis der Fehler gibt den Weg zur Besse- rung. Dieser ist: Einstellung der Arbeitgeber auf Zeiten ohne Gewinn, knappste Kalkulation, um Absatzmöglichkeiten zu haben. Größte Sparsamkeit in Staat und Gemeinde. Für die Arbeitnehmer entsteht die Notwendigkeit, mit Streik und Mehrforderungen Schluß zu machen. Damit ist noch nicht gesagt, daß zurückgebliebene Schichten, namentlich bei den geistigen Arbeitern, nicht das Recht haben sollen, den übrigen Steigerungen sich anzugleichen und noch Exi- stenzminima durchzusetzen. Staat und Kommunen sind die größten Arbeitgeber. Sie müßten vorausgehen mit gutem Beispiel und heute erklären daß die letztgewährten Erhöhungssätze der Besoldungsord- nung usw. bestimmt die letzten sind; das müßte aus- wirken auf die gesamte Wirtschaft. Es wäre der Anfan z um Preis abbau. 2 Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 18. Mai. ODrahtb.) Die Geschäftstätigkeit zeigt auf einzelnen Gebieten einen lebhafteren Charakter, und die feste Haltung, mit der die Börse eröffnete, konnte sich zunächst ganz besonders auf Montanpapiere ausdehnen, in denen vorübergehend rege Nachfrage zu beobachten war. Die Kurserhöhungen waren meist vicht allzu beéträchtlich; doch konnten einzelne Aktien wWie Oberbedarf um%, Deutsch⸗ Luxemburger um 4½% höher werden. Nach Erledigung der ersten Kaufaufträge machte sich vereinzelt eine Ab⸗ sc hWächung bemerkbar. Es wurden Deutsch-Luxem- burger zu 300 B. angeboten. Gut gehalten und 2z. T. fester Waren Chemische Farbwerke Höchst. Ihnen schlossen sich Grieskeim Elektron an, für welche Aktien reges Interesse an- hielt. Gebessert gehen ferner Badische Anilinfabrik um. Kali-⸗ werte bliehen weiter fest. Rege Beachtung fand Heldburg, 264. Am Markte der Elektrizitätswerte waren Lahmever + 1096, ferner Licht und Kraft, Bergmann, sowie Schuckert. Deutsch- Uebersee mit toos und Daimler-Motoren + 10%. Gute Mei⸗ nung bestand für Zellstofft Waldhof, + 69, Adlerwerke Kleyer, Benz a2ad-228, Deutsche Petroleum 7g=ν umgesetzt. Kolo- nialwerte setzten ihre allgemeine Befestigung durch. Schan- tung schwächten sich etwas ab. Die von Wien abhängigen Werte wie Oesterreichische Kreditanstalt, Länderbank und Lombarden fanden zu erhöhten Kursen. Aufnahme. Mexikaner lagen schwach. Privatdiskont 4½%. 4. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 18. Mai. Drahtb.) Bei ziemlicher Geschäftsstille war die Kursbildung überwiegend jest, doch unregelmäßig. Für die Mehrzahl der Montanwerte waren in der Hauptsache Kursbesse- rungen festzustellen, die aber nur bei Bismarckhütte, Rheinmetall, Zellstoff Waldhof, Neuguinea und Otaviminen 109% überschritten. Ausgesprochener zutage trat die Unregelmüßigkeit in der Kurs- bildung auf den übrigen Märkten, Wo neben Kursbesserungen auch Rückgünge von 15% und wesentlich darüber erreicht wur. den, so bei Westeregeln, Deutsch-Uebersee, Rhein. Braunkohlen, Argo Dampfschiff und Türkenbank. Hleimische Renten lagen fest, andere still und wenig verändert. Die höleren Anfangskurse konnten später, namentlich am Montanmarkt, nicht überall auf.- rechterhalten wWerden. Außerdem traten leichte, meist nach unten gerichtete Schwankungen ein, durch die aber an der sich gleich- annheimer General-Anzeiger !fw..).!.!..... Berliner Produktenmarkt. Berlin, 18. Mai.(Drahtb.) am Hafermarkt wurde inkolge größerer Kaufaufträge seitens der Reichsgetreidestell⸗ vormittags bis zu 10 mehr gegen die gestrige Schlußnotie rung bezahlt, mittags ließ sich jedoch dieser Preis infols“ reichlicheren Angebots nicht überall aufrechterhalten. In del stillen Geschäftslage für Hülsenfrüchte hat sich insofern etwas geöndert, als für Pferdebohnen in kleineren Posten horrende Preise bezahlt werden. Sonst ist die Lage unverändert. Amtliche Hafernotierungen: Loco ab Bahn 3400—3460, spatef“ Lieferungen 3340—3300—3360. Tendenz: schwach. + Wirtschaffliche Rundschau. Badische Assekuranz-Gesellschaft-., Maunheim. Mannheim, 18. Mai. Der Aufsichtsrat der Badischen Asde Kuranz-Oesellschaft.-G. in Manpheim hat beschlossen, der Ge neralversammlung für das Geschäftsjahr 1919 die Verteilung einer Dividende von 90 M. pro Aktie vorzuschlagen wie i.. Franzòösisches Eisenerz für Deutschland. Die Verhandlungen der westdeutschen Hüttenwerke m dem Syndikat der lothringischen Erzgrube über Lieferung von Minette sind zum Abschluß gelang Dabei ist die monatliche Lieferung von 200 co0 t Minette fü alle Werke zusammen vereinbart worden. Als Preise werdel 16—20 Frs. für die Tonne ab Grube genannt. Für Brie, Minette, die zum kleinen Teil mitgeliefert wird, sollen 26 Frs, strecken sich zunächst auf die Monate Mai und Juni d. 1J. Alle Werke haben sich zu einer Einkaufsvereinigung für fraß 268ische Erze zusammengeschlossen. Heddernheimer Kupferwerke u. Süddeutsche Kabelwerke .-G. Frunkfurt-Mannheim. Die Zulassung von 3 Mill. neuer Aktien Nr. 9001—12 cœοο zur Notierung an der Frank furter Börsé ist erteilt worden. 1 Karlsruhe, 16. Mai. Das Güteramt Karlsrüke Hafen wird am 1. Juni für den Eilgutverkehr eröffnel Zu dem gleichen Zeitpunkt wird der Haltepunkt Karlsruhe⸗ Mühlburg für den Einstückgutverkehr geschlossen.—9 Neue Gläubigerversammlung der Eisenbahn Renten, Bank Frankfurt a. M. Wegen dreijähriger Stundung der Zinsel der 4 und%ſigen Schuldverschreibung auf drei Jahre ruf die Gesellschaft zum 4. Juni eine neue Gläubigerversamm lung ein. Für die Stabilisierung des Weltgetreidemarktes Reute? meldet aus Washington: Der Direktor der Weizenstelle, Bar, nes, lud die Regierungsbeamten, die Führer des Kongresse und die Vertreter der großen Eisenbahnlinien zu einer Kon- kerenz am 19. Mai ein, um die Pläne für die Stabilisierung des Weltgetreidemarktes in einer Zeit nach Aufhebung der Ge. treidekorporation, die am 1. Juni erfolgt. zu erwägen. ö Schiffsverkehr. Der Dampfer„Noordam“ der Holland“ Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 5. Mai von Rotterdam ab⸗ gegangen und am 18. Mai nachmittags in New-Lork ange kommen. Waren und Härke. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 18. Mal.(Pig. Bericht.) Klein war auch heube wiecer die Bestherzall. Düe 8 grenzt. Der einzige Artikel, der im Preise weiter an zOg. Hafer. Wir haben in unserem gestrigea Produktennariübes bereits auf die Aufwärtsbewegung verwiesen und können heu die Tonne ab Grube gezahlt worden sein. Die Lieferungen 7 1 Oeschäfistatigleit blieb eng be: hinzufügen, daß die Preise bis auf 156 M. per Zentuer angezoge naben. Bezanlt wurden bereits 154.; wie man indes hört, schel nen die Preise am Mittelrhein noch höher zu stehen, und 2w037 zwischen 160—105 M. per Zentner. Soustige Bodenfrücfte sind unverändert. f In der Lebensmitielabteilung herrschte nur wenig Verkehf Angebote: Schmalz zu 45 M. pro Kilo, Margarine 38., Kaso 35., Kakaopulver holl. 48 M. per kg, gebrannter Kaffee 20 NM. per Pfund. Neichlicheres Angebot lag auch in Fisch- und Rät cherwaren vor. „Die Chemikallenabteilung war ziemlich gut besucht, doch lehlten auch hier die Käufer. Die Verkäufer sind zu Zugeständ nissen bereit. In der Schuh abteihmg war der Verkehr gering und es wurclen fast keine Geschäfte getitigt. Die Käufer sind in E, wartung, daßg die Preise einen Rückgang erleiden dürften, zuf rückhaltend. Auch zeigen sich die Verkäufer in ihren entgegenkommender. Webstoffe und Textilwaren hatten runigen Markt. Engl. Nähſaden Brooks u. Clarls, in weis und bleibenden bedeutenden Lustlosigkeit nichts geändert wurde. Ptv.] 17.18.— Div. IJ. 18. Frankfurter Börse. Berliner Börse. Dividenden-Werte. Sechellar Setw, 12 3081 Devisen-Kurse. Transport-Alktien. + Alctien. Dlv.] 17.] 18. 11855 Fur je 100 Festvsrzinsliche Werte, Sohantung... 618.—612.—Pestverzinsliche Wert chantinabann 0 61. 603,— Seſtghe Sbitesüme 19 458.5059.50 Fur der Landeswährung id NMlark.) aceee, HemgGg. Patett 183.—850 Neiche, ung), 18. Af Les Sragb. 9 f292,20.— Saece 2 7288.— Serliner. Devlsen.— VVTTTCCCTCCCCC%%%/ 45% Ung..7⁰è—.— 2=„Eisenbahn.—120.——8155. uszahlungen rität 18. Spt. FVffCCCCCCCCCCCCV%%%% fß.. 0 Sran eeeé, J44½% 40. Sef. 260 5 30 Kasteſter öchend) 9.0 Sedrgze arenf 9 206 50552.— Srässel-Antweden 79 250 S e e e e, ee ichs⸗Söhstzaßl. 100. oentpe, Keſdeſpg. 10 214.—224.—4½%** e„Soldschmidt, Tn.. 1—3⁰8.——**9 ee eeeeee ee.2 2350493— 95 tdede Feiobseöl. 70.75 23.70 Oaentbahn e 5 218.—2fe. flaener Besgbeü: 5 21.50287.— Se 75 73800 Sden Sedesdeahet 20 8— 4% 4o.. 74.89 7750 HamDempſct— 188.80 195.50 Hipert Magefinen! 8 48.—182.—— flessinges .dd. Sebatzenw., Sb-Seer⸗Feber.. 8 18— 3½%% 40, 63.29 88.8/ emdackieeil.— 287.50 seh Lupfer. 49 225.87. ftaſſeng 2 890 Perdetdeds n 378050.—% d 5— 780/Haags Gamz eed.— 28.—367.—Hebeteck erbezs 13 884.50 77.—Kenden eeee 89.80] Vieß F. Mennbem f 525.— J% Preud. Kondels:. 48.— 75. denes Pampfsch..—..—f67. oesoh Sseen ue 0 B88.—38.—. fen, Vor 200 Ae e 38.900 Ci. Ferß. Mablreim 4 29.—280.—%% Jo. 43.75 64.— orcd.%n— 126.—.f7078 Hodegloe-Werts 203.—99.50 Paffs daf. Arlee is18 88.78— 75. föicgeren 16—21— 5 ee ad 8 Sen Fene e 8 49420l0 atee ee 0 805—01. eee 17r 5 N 05 erswarke 234.—4% Baglsche Anlehe.. 87.75 87.75 Ges. 8 133. Kettowitzer Bergb..—01.— FV ee 8—.— 884 eeeeeee 7 0 e ec Semme ene 4 187153. Cebte ordgg, 95. 8 218,.—1450 in A———— 9— 4% Bayer. Elsenb.-Anl. 87.— Allg. Elektr.-Ges. 10 329.50328.30 3% essssohe Anleihe: 63.— 63.50 L +52 Bank. 6 1 Ncostheim. Zellulose 17 238.— 288.— Wien, en 7 3½% Bay. Eisenb.-Anl. Betgmang W... 12 241.—210.—4% Frankefurk. 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Geſuch des Wirts Heinrich Häusler um Exlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts von dem Hauſe Schulſtraße 94 nach dem Hauſe Ecke Luiſenſtraße 64 und Wingertſtraße 1 in Neckarau mit Branntweinſchank. 5. Geſuch des Turnerbundes„Jahn“ E. V. in Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinſchank auf ſeinem Turn⸗ und Spielplatz am Waldweg in Neckarau. 6. Geſuch des Ludwig Schmitt um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von M2, 1 nach dem Hauſe Ecke Mittelſtraße 73/75 und Elfenſtraße 22. 7. Geſuch des Hermann Bornhofen um Er⸗ laubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Hafenſtraße 24. 8. Geſuch des Wirts Otto Herrmann um Er⸗ zaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Kronprinzenſtr 58 nach dem Hauſe Käfertalerſtr. 168. 9. Geſuch des Wilhelm Huckenbeck um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe J 4, 1 nach dem Hauſe Werftſtraße 35. 10. Geſuch des Joſef Dolfinger um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe Kronprinzenſtraße 46. 11. Geſuch des Ernſt Götz um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe Langſtraße 40. 12. Geſuch des Guſtav Rehmann um Erlaub⸗ nis zum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Friedrichsplatz 1. Die Akten liegen während dreier Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. 1 Mannheim, den 17. Mai 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. J. Den Wiedereintritt des Friedenszuſtandes gemäß 8 32 des Kriegsleiſtungsgeſetzes betr. Auf Grund des§ 22 des Geſetzes über die Kriegsleiſtungen vom 13. Juni 1873(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 129) werden die nach Maßgabe dieſes Geſeßes zu Kriegsleiſtungen in Anſpruch Ge⸗ nommenen aufgefordert, ihre Anſprüche auf Ver⸗ gütung alsbald anzumelden, ſoweit dies nicht bereits geſchehen iſt. Es ſind anzumelden die Anſprüche a) für Leiſtungen nach§ 3 Ziffer 1 bis 5 und 8 23 des Geſetzes beim zuſtändigen Bezirksamt, b) für Leiſtungen nach§ 28 des Geſetzes bei der Eiſenbahnabteilung des Heeresabwicklungshaupt⸗ amts in Berlin. c) für Leiſtungen nach§ 2 Ziffer 6 und 8 25 des Geſetzes bei der Abwicklungsintendantur des früheren 14. Armeekorps in Karlsruhe. Die Anmeldungen müſſen binnen einer mit dem Tage der Ausgabe dieſes Blattes beginnenden Ausſchlußfriſt von 1 Jahr 3 Monaten bei den unter a bis e bezeichneten Behörden vorliegen. Die von den Gemeinden in Anſpruch Genommenen haben ihre Anſprüche bei dieſen Gemeinden inner⸗ halb einer mit dem Tage der Ausgabe dieſes Blattes beginnenden Ausſchlußfriſt von einem Jahre anzubringen. Mit dem Ablauf der vorgenannten Ausſchluß⸗ friſten erlöſchen die nicht angemeldeten Anſprüche. Mannheim, den 10. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. I. 5 Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In folgenden Gemeinden iſt die Maul⸗ „Klauenſeuche ausgebrochen: Frieſenheim, Oggersheim, Böhl(Amt Ludwigs⸗ hafen), Waldſee(Amt Speyer), Hütten eld(Amt Bensheim), Edigheim(Amt Frankenthal), Hocken⸗ heim, Plankſtadt(Amt Schwetzingen), Ritſchweier. Rippenweier(Amt Weinheim), Heidelberg). In folgenden Gemeinden iſt ſie erloſchen: Schmal⸗Beerbach, Hüttenfeld(Amt Bensheim), Heppenheim, Bonsweiher. Neckarſteinach(Amt Heppenheim), Reilingen(Amt Schwetzingen). Mannheim, den 12. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. IIa. Zum Handelsregiſter Band IX O3. 46, Firma„Hugo Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Mühlheim—Ruhr wurde heute eingetragen: 11⁰ Die Prokura des Paul Uter iſt erloſchen. Mannheim, den 12. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band N,.⸗Z. 22, Firma „Heffiſche Kunſtmühle Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen⸗ 11⁰0 Durch den Beſchluß der Generalberſammlung vom 9. März 1920 ſind die 88 4 Abſ. 1 und 19 des Geſellſchaftsvertrages abgeändert Die von der Generalver ammlung am 9. März 1920 beſchloſſene Kapitalserhöhung um 500 000 Mk. hat ſtattgefunden. Das Grundkapital beträgt jetzt 1500000 Mark. Ferner wird als nicht eingetragen veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in 1500 Aktien zu 1000 Mk. eingeteilt. Die 500 neuen Aktten werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Sie lauten auf den Inhaber. Maunheim, den 11. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. um Handelsregiſter B, Band NIIl,.⸗J. 3, Firma e af des Hauſes Litera O07 No. 13 mit beſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 2. Mai 1920 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellchaft wird Durch einen Liquidator vertreten. Die bisherige Geſchäftsführerin Johann Langenbach Witwe, Luiſe geb. Lenz. Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. Mannheim, den 11. Mai 1920. Bad. Umtsgericht Re, I. Zum Handelsregiſter 3 Band XV.⸗Z. 49, Firma„Süddeutſches Handelsſyndikat Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim wurde heute eingetragen: 109 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 24. Dezember 1919 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 3 Satz 1 und 2(Geſchäftsjahr) geändert Mannheim, den 11. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B. Band X,.-3. 19, Firma„Telephonfabrit Aktiengeſellſchaft vormals J. Berliner“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hannover wurde heute ein⸗ etragen: 11 Hen Wilhelm Hackbuſch, Berlin⸗Treptow und dem Rudolf Milde in Neukölln iſt Geſamtprokura erteilt. Jeder derſelben iſt berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft mit einem Mitgliede des Vorſtandes oder mit einem anderen Prokuriſten zu zeichnen. Mannheim, den 12. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Grenzhof(Amt Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade. 3 Zum Handelsregiſter 8, Band XV,.⸗Z. 21, Firma„Otto Gatzweiler, Geſellſchaft mit beſchränkter Diurch Geſellſchafterbeſchluß vom 15. April 1920 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird Kaufmann, Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. Mannheim, den 11. Mai 1920. Bad Amtsgericht, Re. I. 109 Zum Handelsregiſter B Band J.⸗J. 7. Firma „Mannheimer Kohlenhandels⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 13. Dez. herabgeſetzt. 110 Mannheim, den 12. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re I. Zum Handelsregiſter B, Band XI,.⸗Z. 35, Firma„Rhenus Transport⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Frankfurt a/ M. wurde heute eingetragen: 109 Adolf Murr, Mannheim, iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Mannheim, den 11. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter 8 Band XV.⸗Z. 25, Firma „Rapidus⸗Schnürung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Otto Wilk, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Der Geſchäftsführer Otto Wilk, Mannheim iſt durch Tod ausgeſchieden. 110 Mannheim, den 12. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Die Ehefrau Ida Hornung geb. Baumann in Mannheim⸗Waldhof, Prozeßbevollmächtigte: Rechts⸗ anwälte Dr. Stern und Freund in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann, den Friſeurgehilfen Hermann Hornung auf Grund der 88 1568 und 1565 B. G. B. mit dem Antrage auf Scheidu g der am 12. Oktober 1915 in Mannheim geſchloſſenen Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die 3. Zivilkammer des Landgerichts Mannheim auf Dienstag, den 6. Juli 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zu⸗ Anwalt zu beſtellen.— Aktenz. 3 E. 8. — 6 6 Mnnnheim, den 11. Mai 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Vorauszahlungen auf das Reichsnotopfer. Neben den Reichsbankanſtalten, die ſchon bisher bare Vorauszahlungen auf das Reichsnotopfer ent⸗ gegengenommen haben, ſind jetzt auch die Finanz⸗ ämter und Hauptſteuerämter, in den fünf großen Städten Freiburg, Heidelberg. Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim an deren Stelle die Steuerein⸗ nehmereien, zur Annahme ſolcher Zahlungen er⸗ mächtigt worden. Für bare Vorauszahlungen— als ſolche gelten auch Zahlungen durch Banküber⸗ weiſungen und Schecks—, die bis zum 30. Juni 1920 geleiſtet werden, wird eine Vergütung von 8 vom Hundert, für ſolche, die nach dieſem Tage, aber noch bis zum 31. Dezember 1920 geleiſtet werden, eine Vergütung von 4 vom Hundert des zu zahlenden Abgabebetrags gewährt. Nähere Auskunft geben die oben erwähnten Kaſſen. 8 Mannheim, den 14. Mai 1920. Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 5 durch einen Liquidator vertreten. Alois Herkommer; 1918 iſt das Stammtapital auf 20000 Mart feareſdgüng für knderforsbhüng Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wir für die Blumen- spenden, den Vereinen für Niederlegung der Kränze, so- wie den Schwestern des St. Krankenhauses für ihre volle Hingebung unseren innigsten Dank aus. 74904 Mik. hagel und Kinder Laucksche Waffelbäekerei. Die nächſte Sitzung findet Mittwoch, 19. Mai, abends 8 Uhr in der Fortbildungsſchule U 2(Ein⸗ gang gegenüber dem Herſchelbad) ſtatt. Herr Ober⸗ lehrer Enderlin ſpricht 6206 „Lur Psychologie des qugendalters“. Gäſte ſind willkommen. Tiefbetrübt teilen wir mit, daß heute abend mein innigstgeliebter herzensguter Mann, unser treubesorgter, unvergeßlicher Vater, Schwiegervater, Grohßvater, Schwager und Onkel uu Hemnaln Iae nach langem schwerem Leiden in seinem 70. Lebensjahr sanft entschlafen ist. Mannheim, den 17. Mai 1920. Jne Hekauennten intrdüeeren Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 20. Mai 1920, vormittags 11 Uhr statt. 62¹² Bruder, Frankfurter Apfelwein glanzhell im Faß empfiehlt an Wiederverkäufer 620⁰ M. Bausch Wue. Iugwigshaten a. Nh. Tinzstrane 26. 2 nü. Mnnah Kahnladungen und Streckenversand liefert große Posten preiswert 5696 Heinrich Eggers Torf- und Brennholzgroſhandlung Bremen, Georgstraße 44 Fernsprecher: Hansa 3351 und 3965. manzamt— Hauptſteueramt. ſalh andlegpnng. Donnerstag, 20 Mai 1920, nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in der ollinistr. ö. Il. im Auftrage der Erben meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: 2 pol. Bettſtellen mit Röſten, Waſchtiſch mit Marmorpl u. Spiegel⸗ aufſ, Aktengeſtell, div. Stühle, 1 Sofa, Aus⸗ . ⁰ längl. Spiegel in Goldr, 1 Regulafor(Lenz⸗ kircher), 1 Wanduhr mit Leuchtzifferblatt(Lenz⸗ kircher), 2 ſeid. Seſſel, Nipptiſche, 1 ov. Ma⸗ hagoni⸗Ausziehtiſch, Lüſter, Ofenſchirm, Küchenſchrank, Holz⸗ kaſten, verſch Küchen⸗ geräte, Vaſen, Nipp⸗ ſiguren, Opernglas Frauenkleider, Schuhe, Vorhänge, Stores und viel Ungenanntes. 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Roth Josephine Grimmer geb Roth Rudolf Grimmer uund 8 Enhkel. Die Beerdigung findet in der Stiſſe statt; von Bei- leidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Manaheim, R7, 23 geb. Müller 4947 In tiefer Trauer: 18. Mai 1920. Berlin-Friedenau Am Montag, den 17. Mai, wurde Fräulein IIsc Brenneisen von ihren Leiden durch den Tod erlöst. Einem blühenden, zu den schönsten Hoffnungen be⸗ rechtigenden Leben wurde hiermit jäh ein Ziel gesetzt. Wir verlieren in der Dahingeschiedenen eine liebe, treue und aufrichtige Mitarbeiterin, deren allzu frühen HFleimgang wir tief beklagen. Ihr Andenken wird von uns immerdar in Ehren ge- halten werden. Die Angestellten des Mauses Adolf Rrebs, MANNHEIM, den 18. Mai 1920. E53