1920.— Nr. 218. Bezugspreiſe: In Mannheim n Umgebung monatl, einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 7 Anzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf b. 1 ſpalt..50 Mk. ausw..80 Mk. Stellen⸗ ühr M..—. nlch 1 pierteljägrl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 5 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm.. d. Abendbl. eſcha widerruflich. 7„Konto RNr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— K kle 2 f E ten nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Werantworlung eſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 6. Schwetzingerſtadt: 42 übernommen. 170 Gewalt, Streiks u. bel. Bereiebeftdörungen, Materialmangel uſw. derechtigen zu keinen Eindenhof: Gontardſtr. 4. Frernſprecher Rr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſatz⸗Unſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben ob. für verſpätete Aufnahme von Unzeigen. 5 2 Veckruf an das Bürgerlum. Gegen politiſche Gleichgülligkeit und Wahlfaulheit Am Dienstag iſt hier ſchon geſagt worden, daß eine ſtärkere Beteiligung des Bürgertums an der Wahl, woran dieſes es gegenüber den Sozialiſten erfahrungs⸗ gemäß meiſt fehlen laſſe, in Braunſchweig noch zu ganz anderen Ergebniſſen geführt haben würde. Die Endergebniſſe der Braunſchweiger Wahl beſtätigen leider dieſe immer wieder— zuletzt noch in der Pfalz zu machende Wahrnehmung. Die Wahlbeteiligung betrug 75 Prozent, bei der National⸗ wahl vom Januar 1919 82 Prozent. Die drei ſozialiſtiſchen Parteien erhielten 120 800 Stim⸗ men, die vereinigten bürgerlichen Parteien 105 000 Stimmen. 70—80000 bürgerliche Wähler ſind zu Hauſe geblieben und haben durch ihren Mangel an politiſchem Verſtändnis die ſozialiſtiſche Mehrheit herbeigeführt. Soll es ſo auch am 6. Juni gehen? Die ſozialiſtiſchen Parteien werden ſicher den letzten Mann und die le tzte Frau an die Wahlurne bringen. Aber das Bürgertum? Wenn es ſo ſchläfrig und ein⸗ ſichtslos ſich gibt wie in Braunſchweig, dann bekommt auch der Reichstag ſeine einige und feſtgeſchloſſene ſoziali⸗ ſtiſche Mehrheit. der Scheidemann mit allen Kräften und Künſten ſeiner Beredſamkeit vorarbeitet. Was eine ſozialiſtiſche Mehrheit für den Wiederaufbau Deutſchlands bedeuten würde, wollen wir heute nicht erörtern. Allen ſelbſtändigen bürgerlichen Exiſtenzen, der Induſtrie, dem Handel, dem breiten Mittelſtand würde ſie den alsbaldigen Untergang bereiten durch die alsbald mit aller Gewalt einſetzende Sozialiſierung des wirtſchaftlichen Lebens. Beamte und Lehrer würden reihenweiſe aus ihren Stellungen entfernt werden: einen Vor⸗ geſchmack haben wir ſchon heute, wo ſich die Parteiherrſchaft doch noch nicht voll entfaltet hat. Verhindern kann das Bürgertum, der Mittelſtand ſeinen Untergang nur, wenn es in dieſen kommenden Wochen und vorzüglich am 6. Juni ſeine politiſche Pflicht erfüllt. Der Wahlkampf wird ſeht ſchwer ſein. Die terro⸗ riſtiſchen Akte, die wir geſtern abend in Ludwigshafen erlebt haben, ſagen uns ſchon genug, wohin die Reiſe gehen ſolle Erzwingung einer rein ſozialiſtiſchen Mehrheit mit allen Mitteln ſchonungsloſeſter Gewalt. Wenn das Bürgertum ſich einſchüchtern läßt, wenn es die beklagenswerte Läſſigkeit in öffentlichen Dingen nicht abwirft, dann wird es den ihm zukommenden Anteil an der Staats⸗ gewalt verlieren. Gewiß regt ſes ſich und iſt aktiver geworden. Das haben die letzten Wahlen, die Abkehr von der Demokratiſchen Partei gezeigt. Aber die Braunſchweiger Wahl hat auch gezeigt, daß das Höchſtmaß politiſcher Kräfteanſpannung, das erforderlich iſt, wenn das Bürgertum ſich behaupten will, noch nicht erreicht iſt. Rafft es ſich aber zu dieſem Höchſtmaß politiſcher Kräfteanſpannung auf, dann— auch das haben die Ziffern der Braunſchweiger Wähler und Nichtwähler gezeigt— wird es ſeine Gleich⸗ berechtigung behaupten. Mehr will es ja nicht. Es weiß ſich frei von terroriſtiſchen Herrſchaftsgelüſten. Erfüllt aus dem Bürgertum jede Frau und jeder Mann in den nächſten Wochen und am 6. Juni ſeine Pflicht, dann, aber auch nur dann werden wir endlich aus dem Zuſtand der ewigen Putſche herauskommen, denn es iſt klar, daß eine rein ſozialiſtiſche Mehrheit unmittelbar zu neuen Putſchen der äußerſten Rechten führen müßte. Wenn aber am 6. Juni die bürgerliche Welt reſtlos ihre Waählpflicht er⸗ füllt, wird ſich ein Gleichgewicht zwiſchen Arbeiterſchaft und Bürgertum herſtellen, aus dem dann als Abſchluß die wirtſchaftliche und nationalſtaatliche Arbeitsgemein⸗ ſchaft hervorgehen kann und wird. Sie wird uns dann die geſchloſſene Kraft geben, um die ſchwerſte Laſt von uns zu wälzen, den Friedensvertrag. In die Hand des Bürgertunms iſt es gegeben, dieſe letzten und höchſten Ziele des Wahlkampfes zu erreichen. Durch politiſche Gleichgültigkeit und Wahlfaulheit aber wird es ſeinen eigenen Untergang beſiegeln und das Vaterland“ in ein Elend ohne Hoffnung und Ende ſtürzen. Oſſtziere und Joldaten im Vahlkampf. 5 München, 20. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die geſtrige ſtark beluche Verſammlung der Deutſchen Volkspartei Notionalliberale Partei) galt den O ffizieren, ehemaligen und derzeitigen Soldaten und der Beamt enſchaft. n ſeinen einleitenden Worten widmete der Vorſitzende der rtsgruppe Minchen, Kommerzienrat Jodlbauer, den Offizieren, Soldaten und Beamten anerkennende Worte für ihre Leiſtungen für das Vaterland. Der Dank aller National⸗ eſinnten werde ihnen ſicher ſein. Dann kam er auf die er⸗ eulichen Wablerge bniſſe in Danzig, Braun⸗ Iſch wei g und Mecklenburg zu ſprechen, die überall, wie erſt kürzlich in der Pfalz ein ſtarkes Anwachſen der bürgerlich en Parteien ergeben bätten und em Ab⸗ rücken von links. Auch zeige ſich eine ziemliche Flucht aus dem demokratiſchen Lager und dieſes alles berechtige zu der Hoff⸗ und die Beamtenſchaft. Konferenz erſucht werden müßte. nung, daß die Wahl im Juni eine Mehrheit im Reichstage chaffen werde, die für Ruhe und Ordnung in aller Zukunft eintritt und Deutſchland wieder emporbringt. Dann ſprach der Reichstagskandidat Karl Hirſch⸗ mann, Generalſekretär des Reichswirtſchaftsverbandes deut⸗ ſcher derzeitiger und ehemaliger Berufsſoldaten, über„Wehr⸗ macht und Beamtenſchaft“. Der Redner gab zunächſt einen geſchichtlichen Rückblick, in dem er hervorhob, daß der nationale Gedanke die einzige Möglichkeit zum Wie⸗ deraufſtieg ſei. Kein Stand iſt durch die Revolution mehr geſchädigt worden, als die Berufsſoldaten Die Sozialdemokratie hat auch heute noch nicht erkannt, daß ein Unterſchied beſteht zwiſchen Militarismus und Militär. Er wandte ſich ſcharf gegen eine gewiſſe Preſſe der Koalitionsregierung, die auch heute noch immer bereit iſt, die Wehrmacht mit Schmutz zu begeifern. Die Sozialdemokratie habe erklärt, ſie pfeife auf erworbene Rechte, die Fabrik des Militärs ſei im November 1918 abge⸗ brannt, und nun ſollten die Leute ſehen, wie ſie anderweitig Arbeit erhalten. Daß ſich daher bei den Soldaten Unzufrie⸗ denheit bemerkbar mache, ſei verſtändlich. Auch die Demo⸗ kraten beſchuldigte der Redner, die Forderungen der Soldaten und Offiziere nicht in gerechtem Maße vertreten und vielfach mit den Sozialdemokraten ſmpathiſiert zu haben, ſo beſonders bei der Beſoldungsordnung. Es werde immer auf die Stim⸗ mung in der Arbeiterſchaft Rückſicht genommen. Die Sozial⸗ demokraten ſetzten überall Gewerkſchaftler als Beamte auf Dienſtvertrag ein, um damit das Penſionsgeſetz der Beamten zu Fall zu bringen. Sozialdemokratie und Demokraten arbei⸗ teten im Einvernehmen, um das Beamtentum zu unterminieren. Der Redner wondte ſich mit aller Schärfe gegen die beabſichtigte Zertrümmerung der bayriſchen Reichswehr. Ddie bayriſche Reichswehr bleibe bayriſch und unter bayriſcher Führung, in der Preußen nichts zu ſuchen hat Der neue Unterſtaatsſekretär im Reichs⸗ wehrminiſterium, Stock, zeigte eine völlige Unfäh ig⸗ keit, weil dieſer Mann noch nicht einmal eine Ahnung von den Dienſtgraden in der Marine habe. Zum Schluß drückte der Referent die Hoffnung aus, daß die Deutſche Volks⸗ partei das Sammelbecken für alle aufbauen⸗ den Kräfte bilden werde. Die intereſſanten Ausführun⸗ gen wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Die Ausſprache geſtaltete ſich äußerſt anregend dadurch, daß auch höhere Offiziere ſich daran beteiligten. Zunächſt ergriff General Schoch das Wort und dankte dem Vor⸗ ſitzenden für die anerkennenden Worte, die er für Offiziere und Soldaten gefunden habe. Das Herz weite ſich, wenn man einmal in dieſer Zeit etwas von Dank höre. Der Redner begrüßte es, daß die Kluft zwiſchen Offiziere und Mann⸗ ſchaften, die ſich in der Revolutionszeit gebildet habe, allmäh⸗ lich wieder überbrückt werde. Er gebe zu, daß von einzeinen Offizieren in der Kriegszeit geſündigt worden ſei, wandte ſich aber mit Entſchiedenheit gegen„die verfluchte Verallgemeine⸗ rung“ der Fehler Einzelner. Zum Schluſſe ſeiner mit ſtür⸗ miſchem Beifall aufgenommenen vaterländiſchen Ausführun⸗ gen, drückte er die Hoffnung aus, daß Offiziere und Soldaten, ſo wie ſie draußen an der Front Not und Tod geteilt haben, jetzt auch im Wahlkampf zuſammenſtehen und beim Wiederaufbau des Vaterlandes ihre Schuldigkeit tun werden. Oberſtleutnant Steinitzer wandte ſich ſcharf gegen die Zertrümmerung der bayriſchen Reichswehr, die von großer politiſcher Tragweite ſei. Die Pläne wieſen daraufhin, daß die Reichsregierung Bayern Sicherheit nicht gönne, weil ſie den Bolſchewismus fordere und zulaſſe. Wenn im Norden der rote Terror Wahrſpruch werde, dann werde Bayern gezwungen ſein, weiß⸗blau voranzuſetzen. Es ſei tief bedauerlich, daß ein geborener Bayer und De⸗ mokrat, der neue Reichswehrminiſter Dr., Geßler, ſich dazu hergebe, ſeinem eigenen Vaterland mit ſolchen Maß⸗ nahmen den Todesſtoß zu verſetzen. Eine Entſchließung, in der gegen die Maßnahmen der Reichsregierung Einſpruch erhoben wird, wurde einſtimmig angenommen. — die Konferenz in Ipa. Ueue Derſchiebung der Konferenz? Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Blatt hatte heute früh gemeldet, daß in politi⸗ ſchen Kreiſen daran gedacht werde, den neuen Reichstag ſchon am 16. Juni einzuberufen. Wie man uns be⸗ ſtätigt, ſchweben derlei Erwägungen in der Tat, nur glaubt man nicht recht daran, daß bis zum 16. Juni, alſo zehn Tagen nach den Wahlen, deren endgültiges Ergebnis ſchon vorliegen könnte. Das gilt vor allem von der Verrechnung der Stim⸗ men für die Kandidaten der Reichsliſten. Wenn ſich dieſe Schwierigkeiten irgendwie beheben laſſen, wäre allerdings zu wünſchen, daß der Reichstag ſo früh als möglich zuſammen⸗ tritt. Es iſt ja doch möglich, daß die Wahlen eine Verſchie⸗ bung in der Mehrheit und ſomit auch in der Regierungs⸗ bildung bringen, und dann würde der alten Regierung, wenn ſie ſich in Spa an den Verhandlungsetiſch ſetzte, doch ihre eigentliche Autorität fehlen. Freilich würde auch eine am 16. Juni oder an den folgenden Tagen gebildete Regierung kaum zu dieſen Verhandlungen recht geeignet ſein. Die Friſt wäre etwas zu kurz. Wie man ſieht, gibt es noch allerhand Schwierigkeiten zu überwinden, und es kann ſchon ſein, daß unter dieſen Umſtänden um eine neue Verſchiebun g der Die deukſch⸗franzöſiſche Wirkſchaftskonferenz. Paris, 20. Mai.(..) Der franzöſiſche Handelsminiſter veröffentlicht folgende Note: Der Meinungsaustauſch, den die deutſche Regierung vorgeſchlagen und der Miniſterpräſident Millerand angenommen hat, um die Wiederaufnahme der deutſchfranzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen zu ermöglichen, wird heute, Dannerstag, in Paris beginnen. Die franzöſiſche Regierung hat ihrerſeits folgende Delegierte ernannt: Leon Leyy, Metallinduſtrieller, Laedrich⸗Elſaß, Eugen Morthon, Tertil. Gillet, Farben und Chemikalien und Cordier für die Elektro⸗Induſtrie. Nach der Art der Fra⸗ gen, die behandelt werden, können die bereits bezeichneten Sach⸗ perſtändigen erſetzt oder ergänzt werden durch beſondere Spezia⸗ liſten. Die Verhandlungen werden präſidiert werden vom Handelsminiſter Jſaac, dem derDirektor aus dem Handelsminiſte⸗ rium, Serruys, beiſtehen wird. Der Miniſterpräſident wird bei den Verhandlungen vertreten ſein durch den Unterdirektor Sey⸗ doux. 5 deutſcher Seite führt den Vorſitz der Geſchäfts⸗ träger, Min 8 Dr. Mayer. Der„Matin“ bemerkt: Die deutſch⸗ franzöſiſche Konferenz habe keinesfalls zum Ziele, über die Frie⸗ densvertragsklauſeln zu ſprechen oder ſie etwa zu revidieren. Ihr Gegenſtand habe einen ausſchließlich praktiſchen Wert für den Han⸗ del zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Gegen die ſchwarze Schmach. Die farbigen Truppen im beſetzten Gebiet. In einer aus Berlin amtlich unter dem 17. Mai ver⸗ breiteten Meldung iſt darauf hingewieſen, daß das franzöſiſche Miniſterium des Auswärtigen, einen Artitel der Pariſer Aus⸗ gabe der Chicago Tribune zufolge, die von deutſcher Seite mitgeteilten Zahlreichen Fälle von Sittlichkeitsvergehen der franzöſiſchen Truppen im beſetzten Gebiet nummeriſch in Ab⸗ rede und gleichzeitig behauptet wird, daß„ſchwarze Truppen“ ſich nicht mehr in dem fraglichen Gebiet befänden, ſondern daß es nur noch„gelbe“ Truppen ſeien. „Es kann nur dienlich ſein, wenn die Berliner Zurück⸗ weiſung dieſer feinfühligen franzöſiſchen Farbenunterſcheidung durch Stimmen aus dem beſetzten Gebiet ſelbſt unterſtrichen wird. Es iſt notwendig zu betonen, daß die franzöſiſche Be⸗ hauptung, es ſeien überhaupt im fraglichen Gebiet keine chwarzen Truppen mehr, zum mindeſten beweiſt, daß der franzöſiſche Außenminiſter nicht richtig Beſcheid weiß oder aber die Welt ſo farbenblind machen möchte, wie er ſich ge⸗ bärdet. Es liegen noch heute im Brückenkopfgebiet Mainz wie auch im eigentlichen linksrheiniſchen Deutſchland ſchwarze Truppen von waſchechter Farbe, an denen auch die Bemühun⸗ gen des franzöſiſchen Miniſters keine hellere Schattierung er⸗ zielen werden, So haben Städte wie Wiesbaden, Mainz. ferner tiefer im Innern des Linksrheins gelegene Pläãtze bis ins Saarland hinein noch die Freude, Söhne Afrikas aus der Nachbarſchaft des Aequators ſamt ihren Kulturbemühungen zu beherbergen. Berlin, 20. Mai. 0(Von unſ. Berl. Büro.) Dem Reichs⸗ präſidenten ſind zahlreiche Proteſte gegen die Ge⸗ walttätigkeiten der ſchwarzen Beſatzungstruppen zugegangen, u. a. von der Vermittlungsſtelle vaterländiſcher Verbände, insbeſondere von deutſchen Frauenvereinen und Frauenbünden aus verſchiedenen Teilen Deutſchlands. Der Reichspräſident empfindet dieſe Proteſte als durchaus gerecht⸗ fertigt. Die Reichsregierung wendet der Angelegenheit dauernd ernſteſte Aufmerkſamkeit zu und bemüht ſich, mit allen Kräften den Uebergriffen Einhalt zu tun und zu erreichen, daß farbige 7415 in den beſetzten Gebieten nicht mehr verwendet werden. Schlußlagung der Nalionalverſammlung. Inkerpellation über die Derwendung farbiger Truppen. 5;erlin, 20. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Nationalverſammlung hat ſich kaum eine 12ſtündige Ruhepauſe gegönnt. Geſtern abend um 5310 Uhr war man ausein⸗ ander gegangen, heute früh um 10 Uhr iſt man ſchon wieder beienan⸗ der. Als erſter Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Interpella⸗ tion über die Verwend un g farbiger Truppen im— ten Gebiet, zu der ſich mit Ausnahme der Unabhängigen alle Par⸗ teien zuſammengefunden haben. Es iſt in gewiſſem Sinne eine Fraueninterpellation, denn die 3 und damit die kommende Generation ſind am meiſten den Attentaten dieſer franzö⸗ ſiſchen Koloniſationsträger ausgeſetzt. Die Mehrheitsſozialiſtin Frau Röhl begründet die Inetrpella⸗ tion ſchlicht aber warm. Dann ſpricht Herr Köſter, und was er ausführt iſt der Auf⸗ 2 einer gequälten Nation, ein dringender Appell an die Völker er Welt, den Brutalitäten ein Ziel zu die, wie er ſagt, ja nur die mit allen Mitteln fortgeführke Fortſetzung des Krieges mitten im ſogenannten Frieden ſind. In den letzten Tagen hatte man geglaubt, von einem Abzug der farbigen Truppen berichten zu können. Das trifft, wie Herr Köſter feſtſtellt, nicht zu. Noch immer befinden ſich 50 000 farbige und Truppen in Deutſch⸗ land, noch immer werden Frauen, Mädchen und Knaben vergewaltigt, wächſt die Proſtitution ins Rieſenhafte, nehmen die Geſchlechtskeank⸗ heiten ſchwerſter Art zu. Alle förmlichen Proteſte haben bisher ſich als erfolglos erwieſen und da wie es ſcheint, der Völkerbund doch Wirklichkeit werden foll, wendet ſich jetzt der Miniſter beſchwörend an ihn: er möge durch ſeinen moraliſchen Druck dafür ſorgen, daß die ſchwarzen 7 75 zurückgezogen werden. Deutſchland iſt müde, das deutſche Volk iſt ſeeliſch ermaktet, nur darauf führt Herr Köſter— und mit Recht— es zurück, daß es ſich im beſetzten Gebiet und im Hinterland bisher nicht kräftiger gegen die fortgeſetzten Gewalttätig⸗ keiten gewehrt habe. Leider fehle es auch diesmal nicht an dem nachgerade typiſchen eklen Nachſpiel der Unabhängigen. Frau Zietz wetterte gegen die Sittlichkeitsverbrechen der Deutſchen, veon denen ſie behauptet, 11 ſie alle Schandtaten der Schwarzen in den Schatten ſtellen und greift zu dem Ende bis in die Zeiten des Chinafeldzuges zurück. Die büf⸗ erlichen Parteien verlaſſen ausnahmslos den Saal, auch die Mehr⸗ heitsſogialiſten werden, je länger die Dame Zietz blutſchänderiſch gegen die eigenen Volksgenoſſen zu Felde zieht, unruhiger. Hinterher unterzog ſich dann noch die volksparteiliche Abg. Frau Mende der Aufgabe, Frau Zietz zurückzuweiſen. Das beſte Urteil über die Dame aber hatte vorher ſchon in einem Zwiſchenruf der demokratiſche Abgeordnete Bruckhoff Wie indem er ihre hyſte⸗ riſchen Ausſchreitungen in zutreffender Weiſe eine unerhörte Ge⸗ meinheit nannte. Dann folgten die anderen Interpellationen, die in Wahrheit ebenſo⸗ diel Anklagen gegen die Entente ſind, vor allem auch gegen Frankreich, das—2 oder weniger ſchürend hinter allen Ausſchreitungen ſteht. Die Interpellation wegen der Dänenübergriffe und wegen den Maßnahmen der internationalen Schleswigkommiſſion wird von dem deutſchnationalen Abg. Lawerenz begründet. Die andere über die Rechte der deutſchſprechenden Bevölkerung in den an Polen abgetretenen Gebieten von dem Demokraten Pohlmann, der bis zu ſeiner Ver⸗ ſetzung als Regierungspräſident nach Magdeburg, Oberbürgermeiſter von Kattowitz war. Zum Anwalt der bedrohten Gebiete in Eupen und Malmedy macht ſich Frau Schmitz(Zentrum), die in Aachen als Lehre⸗ rin wirkt. Alle dieſe Interpellationen ſind von ſämtlichen Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen eingebracht. Herr Köſter beantwortet die förmlichen Anfragen, indem er die Be⸗ 25 aus dem Hauſe von Regierungswegen aufnimmt und unter⸗ ſtreicht. Nur die Interpellation der Rechte wegen der Feier des 1. Mai wurde von der 8 heute nicht beantwortet. Sie verſchob die Beantwor⸗ rufw.) zu ernennende Vertreter vorſah, iſt das Verhältnis nun⸗ 2. Seite. Nr. 218. Nannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. Mai 1920, —2 auf 14 Tage, was natürlich im Effekt der Nichtbeantwortung gleich⸗ Das Haus wandte ſich dann dem unabhängigen Antrag über die ſo⸗ grug Aufhebung des Ausnahmezuſtandes zu. ie Regierung lehnt dieſe Aufhebung ab und findet dabei Unter⸗ ſtützung von Zentrum und Demokraten. Als man dann an den Fall des Herrn Braß ging, will ſagen die Entſcheidung darüber, ob die Genehmi⸗ 0 zur Sttafverfolgung wegen Landesverrat zu erteilen ſei oder nicht, hat die Sitzung eim vorzeftiges Ende. Das Haus war nämlich beſchluß⸗ unfähig und ſo ging man auseinander. Um 2¼ Uhr wollte man noch einmal zuſammenkommen, um den Reſt der heutigen Tagesordnung zu er⸗ ledigen. Bleiben die Deutſchnationalen dabei, alle geſchäftsordnungs⸗ mäßigen 0 gegen die Aufhebung der Militärjuſtiz auszunutzen, wird die Nationalverſammlung im Zeichen der Beſchlußunfähig⸗ keit ihr Erdenwallen beſchließen. Badiſcher Landlag. 41. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 20. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der 41. öffentlichen Sitzung, die vormittaas 9 Uhr begann, beuntwortete der Miniſter Remmele zunächſt kurze Anfragen, darunter eine ſolche des Deutſchnationalen Abgeordneten Dr. Mayer⸗Karlsruhe über die Wieder zulaſſung des Glück⸗ ſpiels in Baben⸗Baden. Der Miniſter teilt mit, daß 4 Ge⸗ ſellſchaften um die Erlaubnis nachgeſucht hätten, Glückſpiele ver⸗ anſtalten zu dürfen. Wenn auch der Stadtrat die Genehmigung eines ſolchen Unternehmens befürwortet habe, ſo habe das Mini⸗ ſterium gegen dieſe Erlaubnis erhebliche Bedenken. Nach⸗ dem der Miniſter erklärte, daß er ſich wegen dieſer Angelegenheit noch mit der Reichsregierung ins Benehmen ſetzen müſſe, wie ſich dieſe zu den öffentlichen Glückſpielen verhalte, ſo wurde dieſer Punkt verlaſſen und die Ausſprache über den Voranſchlaa des Ar⸗ beitsminiſteriums fortgeſetzt, und nach einer längeren Aus⸗ ſprache wuürden die verſchiedenen Punkte genehmigt. Abg. Marum(Soz.) berichtete dann über die neue badiſche Beſoldungsreform. Abg Dr. Leſer(Dem.) dankte im Namen der Beamtenſchaft für die Bereitwilligkeit. Daraufhin wurde das Geſetz einſtimmia angenommen, ebenſo der Antrag auf Zahlung eines Vor⸗ ſchuſſes. Sodann wurde die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen vormittag 8 Uhr. Tagesordnung: 2. Leſung des Beſoldungs⸗ geſetzes, Koſtengeſetz. Zuſammenſetzung und Arbeilsweiſe des Reichs⸗ wirkſchaftstales. Durch die vom volkswirtſchaftlichen Ausſchuß der National⸗ verſammlung feſtgeſetzte, durch die Regierung vor einiger Zeit veröffentlichte Verordnung über die Bildung des vorbereiten⸗ den Reichswirtſchaftsrats, hat der urſprüngliche Ent⸗ wurf der Regierung und des Reichsrats in mannigfacher Hinſicht Abänderungen erfahren. Nicht nur iſt die Ge⸗ ſamtzahl der Mitglieder ſehr beträchtlich erhöht worden(von 200 auf 326), vielmehr hat man auch den verſchiedentlich ge⸗ äußerten Wünſchen auf eine anders geartete Zuſammenſetzung teilweiſe Rechnung getragen. So iſt namentlich der von den Arbeitgebern in der Induſtrie mit vollem Recht laut gewor⸗ denen Klage über mangelnde Parität in der Beſetzung der Induſtriegruppe ſoweit dey Boden entzogen worden, als an Stelle der in dem erſten Entwurf vorgeſehenen Verteilung der den fachlichen Vertretungskörpern vorbehal⸗ tenen Sitze auf 14 Arbeitgeber⸗ und 22 Arbeitnehmervertreter nunmehr 21 Arbeitgeber neben 21 Arbeitnehmer treten ſollen, während die vier vom Reichskohlenrat und zwei vom Reichskalirat zu ernennenden Vertreter ebenfalls nach dem Grundſatz der Parität zu beſtimmen ſind. Ferner aber iſt die von der geſamten induſtriellen Ar⸗ beitsgemeinſchaft, Arbeſtgebern wie Arbeitnehmern, nachdrück⸗ lichſt erhobene Forderung nach ſtärkerer Vertretung der Fachverbände gegenüber den örtlichen und Landes⸗ organiſationen ebenfalls berückſichtigt worden. Während der Entwurf des Reichsrats 42 Vertreter der Fachverbände gegen 20 von den örtlichen Organiſationen(Handelskammern mehr 48 zu 20. Dem wiederholten Einſpruch des Reichsrats zum Troß, der entſprechend ſeiner Zuſammenſetzung eine abermalige Abänderung zugunſten der örtlichen Vertretungs⸗ körper herbeizuführen verſucht hat, iſt es bei dieſer Einteilung geblieben. Das gewaltige Anſchwellen der Geſamtmitglieder⸗ zahl begünſtigt nun nicht gerade die Ausſicht auf die nach Lage der Dinge ſehr wünſchenswerte glatte Erledigung der dem Reichsrat vorbehaltenen Tätigkeit. Daher iſt denn auch in Ausſicht genommen, das Schwergewicht der Ar⸗ beit in die Ausſchüſſe zu verlegen, während bei der Vollverſammlung nur die Aufſtellung der allgemeinen Richt⸗ linien und die in gewiſſen Jeiträumen notwendige Stellung⸗ nahme zur Tätigkeit der Ausſchüſſe verbleihen ſoll. Die Ver⸗ ra Mai⸗Abend. Von Hans Bethge. Entfernte Dommeln riefen übers Ried. Ich lag allein am glühen Waldesrand, Von Margeriten tauſendfach umblüht, Der Himmel ſang ſein ſchönſtes Farbenlied, Dann war die⸗große Lohe ausgebrannt. Die Vögel klagten. Stärker floß der Duft Der Blüten rings. Und aus den Bäumen kam Ein Rauſchen, das mich ganz gefangen nahm. Voll ging die Abendluft, Und meine Seele bebte wunderſam. Da griff ich jauchzend in das kühle Grün Und dehnte mich in wundervoller Luſt. Ich ſah den Himmel in Verheißung glühn, Sah goldne Wolken durch die Freiheit ziehn, Und heilige Sehnſucht füllte meine Bruſt. Karlsruher Theater. Othello— Eröffnungsvorſtellung für den Verein Karlsruher Volksbühne. Es iſt immer wieder ein Ereignis eine gute, durchgearbeitete Wiedergabe des Othello zu erleben. Dieſe Tragödie der Eiferſucht iſt und bleibt unſterblich in ihrer Gedankentiefe, ihrer notwendigen pſychologiſchen Bedingtheit, ihren menſchlich allzu menſchlichen Konflieten, ihren fein herausgearbeiteten Charakteren, die durch die Gewalt kontraſter Empfindung aufeinander prallen müſſen bis zur traglß en Entladung. e Aufführung im Konzerthaus, veranſtaltet von der Künſt⸗ lerſchaft des Karlsruher Landestheaters, der eine ſtimmungsvolle Wiedergabe der Zauberflötenouvertüre, von Herrn Cortolezis ge⸗ leitet, vorausging, riß vor allem durch elementare Gefühlsſteige⸗ rungen des Othello durch Herrn Herz und urch dämoniſche Charak⸗ Eelſterung des Jago(durch Herrn Baumbach) hin. Die große Linie des Dramas war ſonſt nicht durchweg gewahrt. Das mochte mit daran liegen, daß der Regiſſeur, Herr Baumbach, zugleich eine große Rolle ſpielle. Immerhin war aber auch die Geſamtleiſtung dankenswert und beſonders das ſchwierige techniſche Problem aufs Glücklichſte gelöſt.„N. Aus dem Kunſtleben der pfalz. Der Hauptvorſtand des Vereine Pfälzer Künſtler und Kunſt⸗ freunde tagte am 12. d. M. in Neuſtadt. Zur Beratung ſtand die vom Gewerbemuſeum Kalſerslautern unter Mitwirkung des Ver⸗ eins für uli und Auguſt d. J. geplante Ausſtellung Pfälzer Kunſt. Der Direktor des Gewerbemuſeum, Profeſſor Brill, berichtete über bern vorzuziehen. ordnung ſelbſt ſieht vorläufig nur Ausſchüſſe für Wirt⸗ ſchaftspolitik und Sozialpolititk vor, während 94 Ausſchüſſe durch die Geſchäftsordnung gebildet werden önnen. Ueber die Zuſammenſetzung der ſtändigen Ausſchüſſe wird nun von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß nach Lage der Dinge keine Beſchickung der Ausſchüſſe durch die Fraktionen von Fall zu Fall in Betracht kommen könne, wie es bei den Parlamenten üblich ſei. Vielmehr bliebe nur der 9 85 daß die Vollverſammlung 30 Mitglieder und für ſie 30 Stellvertreter in die beiden ſtändigen Ausſchüſſe ernenne, um dieſen die Möglichkeit zu geben, in dauernder emeinſamer Arbeit den nötigen Ueberblick über das Wirt⸗ ſchafteleben und die Fähigkeit zur Abwägung der allgemei⸗ nen Intereſſen zu geben. Weiter wird in dieſer Erklärung die neuerdings häufig erhobene Forderung, den vorläufigen Reichswirtſchaftsrat zu einer an der Geſeßgebung entſcheidend beteiligten Kammer der Arbeit weiterzubilden, als zurzeit undurchführbar abgelehnt. Die parla⸗ mentariſche Verantwortlichkeit dürfe nicht verſchoben wer⸗ den, und es genüge, wenn ſich die E des Reichswirt⸗ ſchaftsrats allmählich ſo feſtige, daß das politiſche Parlament nur ſchwer über einen vom Reichswirtſchaftsrat gefaßten Be⸗ chluß hinweg könne, und daß anderfeits ein Wirtſchafts⸗, rbeits⸗ oder Finanzminiſter, der das Vertrauen des Reichs⸗ ments nicht zu fürchten brauche. 5 Hiermit wäre, wie hinzugefügt werden kann, allerdings ſchon ein Zuſtand erreicht, wie er aus maßgebenden Kreiſen der deutſchen Induſtrie als beſonders wünſchenswert erſtrebt wird. Auch kann man dem Gewährsmann darin zuſtimmen, daß eine derartige praktiſche Beeinfluſſung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens durch eine aus Sachverſtändigen zuſammenge⸗ ſetzte Körperſchaft allerdings wichtiger cheint, als eine vielleicht verfrühte formale Verfaſſungsänderung. Die Bewegung in Irland. Englands entkſchloſſene Haltung. London, 19. Mai.(W..) In Beſprechung der Lage in Ir⸗ land erklärte der Lordkanzler, es ſei die Pflicht der Regierung, gleichviel ob der Streik von längerer oder kürzerer Dauer ſei, alle Kräfte und alle Hilfsmittel Englands anzuwenden, um 1. die, ge⸗ ſetzliche Ordnung in Irland wiederherzuſtellen und 2. die Kam⸗ pagne, die zugunſten der Abtrennung geführt werde, vollſtändig unmöglich zu machen. Es ſei die Abſicht der Regierung, deutlich zu zeigen, daß England ſeine Pläne bezüglich Irlands mit der⸗ ſelben Entſchloſſenheit durchführen werde mit der es während des großen Krieges gehandelt habe. Nach einem Hinweis auf die großen Schwierigkeiten des zu löſenden Problems ſagte der Lord⸗ kanzler weiter, es ſeien bereits militäriſche Streitkräfte nach Ir⸗ land entſendet worden. Der Transport weiterer Truppen ſei in Vorbereitung. Wenn die Truppenmacht, die ſich in Irland be⸗ fände und deren Abſendung bevorſtehe, ſich als nicht ausreichend erweiſen ſollten, ſo würden weitere Truppen nachgeſendet werden. Die einzige Grenze für die Truppenzahl ſei der Umfang und die Art der Kriſe und wie ſich dieſe von Woche zu Woche, von Monat zu Monat entwickele. Wenn die verfügbaren militäriſchen Kräfte nicht ausreichend für ihre Aufgabe ſich erweiſen ſollten, ſo würde die Regierung nicht zögern, an das britiſche Volk einen Appell zu richten, dieſe Streitkräfte zu vermehren, ſowie dies in einer kriti⸗ ſchen Zeit des Krieges geſchehen ſei. Die Ausſtände in Frankreich. Paris, 20. Mai.(W..) Die Bergarbeiter von Pas de Calais haben beſchloſſen, den Streik heute zu beenden. Ein Teil der Arbeiter hat bereits geſtern die Arbeit wieder aufgenommen. Auch im Nord⸗Departement kann der Streik als beendet angeſehen werden. Paris, 20. Mai.(W..) Nach Schluß der geſtrigen Bera⸗ tungen des Nationalrates der Gewerkſchaften wurde der Führer der ee Gewerkſchaftsſekretär Bonbouſſeau, verhaftet. Die Beratungen des Nationalrates der Gewerkſchaften ſind geſtern nicht zu Ende gegangen. Tie Verhandlungen finden hinter geſchloſſenen Türen ſtatt. In der Nachmittagsſitzung haben die Ver⸗ treter der am Streik beteiligten Gewerkſchaften ihre Stellungnah ne präziſtert. Nach Blättermeldungen hat der Vertreter der Eiſenbahner ſich für die Fortſetzung des Streiks ausgeſprochen. Vor Schluß der Sitzung hat der Nationalrat eine Entſchließung angenommen, in der gegen die aus Anlaß des Streiks erfolgten Verhaftungen und Strafverfblgungen proteſtiert wird. Die Beſchäftigung von Schwerkriegsbeſchädigten. klarlsruhe, 20. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach den nunmehrigen Beſtimmungen über die Einſtellung von Schwerkrieasbeſchädigten iſt jeder Arbeitgeber, der einen Arbeitsplatz beſetzen will, ver⸗ pflichtet, einen geeigneten, Schwerbeſchädigten anderen Bewer⸗ Und zwar entfallen auf Betriebe mit 25 wirtſchaftsrats genieße, ein Mißtrauensvotum des Parla⸗ bis 30 Arbeitskräften beiderlei Geſchlechts ein Schwerbeſchädigter und weitere 50 Arbeitnehmer wieder ein Schwerbeſchädigter. Wenn Arbeitsplätze für Schwerkriegsbeſchädigte frei werden, ſo hat dies der Arbeitgeber binnen 3 Tagen der Kriegsbeſchädigtenfürſorge am betr. Platze anzuzeigen. Er darf die freigewordene Stelle erſt dann beſetzen, wenn ihm auf ſeine Anzeige hin binnen 6 Tagen von der Kriegsbeſchädigtenfürſorge kein Beſcheid zugegangen iſt. An die Einhaltung der Friſt iſt der Arbeitgeber nicht gebunden, wenn die Beſetzung des Arbeitsplatzes im Intereſſe des Betriebes be⸗ ſchleunigt werden muß. Für Verſtöße gegen dieſe neuen Beſtim⸗ mungen von ſeiten der Arbeitgeber, haben dieſe eine Buße bis zu 10 000 Mark zu entrichten. Die Arbeitsvermittlung für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte geſchieht, ſoweit dies nicht vom Arbeitsnachweis oder der Kriegsbeſchädigtenfürſorge, weiche am Platze iſt, erledigt wird, durch den Kriegsbeſchädigten⸗Arbeitsnachweis Zähringerſtraße 100. Cetzte Meldungen. Veränderungen im Kommando der Wehrkreiſe. Berlin, 20. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Anſtelle des beurlaubten Generals v. Watter iſt General von Los⸗ berg mit der Uebernahme des Kommandos des Wehr⸗ kreiſes 6 betraut worden. Als Nachfolger des Generals v. Losberg iſt Major von Hammerſtei e Chef des Ge⸗ .8 beim Wehrkreiskommando in Kaſſel ernannt worden. Jertigſtellung von unterbrochenen Bauten. 5 Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haushalts⸗ ausſchuß der Nationälverſammlung hatte ſich heute mit der Frage der Bereitſtellung von Mittel zur Fertigſtellung von Bau⸗ ten zu beſchäftigen, die bislang wegen nicht genügenden Bau⸗ koſtenzuſchüſſen nicht vollendet werden konnten. Die Regierung ſtellte dazu den Antrag, daß der Reichsfinanzminiſter außer den ihm bereits für ſolche Zwecke im Notetat zur Verfügung geſtellten 200 Millionen Mark weitere 450 Millionen erhalten ſolle. Ferner ſei eine Abgabe von dem bebauten Grundbeſitz bis zum Jahre 1925 zu erwägen, um die aufgewendeten Reichsmittel in Höhe von 650 Millionen Mark dem Reiche wieder zuzuführen. Einſtellung der deutſchen Mitarbeit an der Grenzfeſiſetzungs⸗ kommiſſion für das Saargebiet. E Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Mitglied der Grenzfeſtſetzungskommiſſion für das Saargebiet, Oberſtleutnant v. Tylander, hat ſeine Mit⸗ arbeit eingeſtellt, weil am 15. Mai in der Sitzung der Kommiſſion von franzöſiſcher Seite der Antrag geſtellt wurde, in der Gegend von Mettlach über die im Friedensvertrag vorgeſehene Ver⸗ waltungsgrenze hinauszugehen. Als der deutſche Kommiſſär ſich weigerte, einem ſolchen Antrag zuzuſtimmen, hat die Kommiſſion erklärt, beim Botſchafterrat in Paris um Entſendung eines anderen deutſchen Mitgliedes zu erſuchen. Die deutſche Regierung billigt den Standpunkt des deutſchen Kommiſſärs durchaus, der angewie⸗ ſen iſt, ſeine Mitarbeit in der Kommiſſion bis auf weiteres einzu⸗ ſtellen. Jur Aufhebung der Militärfuſtiz. ſe] Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Zur Zeit finden in der Nationalverſammlung Verhandlungen ſtatt, um die Deutſchnatio⸗ nationalen von ihrem unverſöhnlichen Standpunkt in der Frage des Geſetzentwurfs über die Aufhebung der Militärjuſtiz abzu⸗ bringen. An die Möglichkeit, für morgen noch ein beſchlußfähiges Haus zuſtandezubringen, glaubt niemand im Parlament. Es iſt aber vielleicht nicht ausgeſchloſſen, die Deutſchnationalen umzuſtimmen. Dann würde heute noch eine zweite Sitzung abgehalten und in ihr der Entwurf endgiltig verabſchiedet werden. Einſtellung der Milcheinfuhr aus Laaland. Nykoebing, 20. Mai.(W..) Meldung d. Ritzaus Büro. Die Lieferanten auf Laaland und Falſter, die Milch nach Deutſchland liefern, wurden heute, wie Laaland⸗Falſter Folke⸗ tidende erfährt, von den deutſchen Abnehmern erſucht, den Export einzuſtellen. Ein Grund hierfür wurde nicht angegeben. Falls kein weiterer Beſcheid eintrifft, wird der Export morgen ein⸗ geſtellt. Die Lieferungen hatten zuletzt bei der Meierei Guldborgs und in Nykoebing mit Hilfe von Arbeitskräften, die unter Um⸗ ehung der ſtreikenden Unterſchweizer beſchafft worden waren, die Höhe von 2300—2400 Pfund Milch täglich erreicht. Italiens Prioritätsrecht. Rom, 19. Mai. Stefani. Bei Beſprechung der Ereigniſſe der Konferenz von Hythe hebt der„Meſſagero“ hervor, daß auch Italien ein Prioritätsrecht hinſichtlich der Wiedergutmachung geltend machen könne, da es durch die Invaſion ebenfalls ſchwer gelitten habe. Italien könne ein Prioritätsrecht Frankreichs nur anerkennen, wenn ihm ein gleiches Recht eingeräumt werde. Es ſei wahrſcheinlich, daß dieſe Frage gelöſt werde. Sie werde durch eine interalliierte Konferenz, die derjenigen von Spaa vorangehen werde, geregelt werden. 4 * Genf, 20. Mai.(W..) Wie aus Rom gemeldet wird, hat der Völkerbundsrat Guſtav Ador als Präſident der Inter⸗ nationalen Finanzkonferenz in Brüſſel bezeich⸗ net, die nach der Konferenz in Spa ſtattfinden wird. 5 deutſche lung ſei einen Querſchnitt durch den heutigen Stand der Pfälzer Kunſt zu geben und dabei alle Dilettantenkunſt fern zu halten. Sie umfaßt Malerei, Plaſtik und Kunſtgewerbe; Graphik kann nur in beſchränktem Umfang gezeigt werden, während für Architektur lei⸗ der der Raum nicht reicht. Die Koſten werden bei den heutigen Fracht⸗ und Inſeratkoſten ſehr hoch ſein. Es wird beſchloſſen das Gewerbemuſeum nach Kräften zu unterſtützen. Falls die aus dem Pfalzhilfsfonds in Ausſicht geſtellten Mittel zur Verfügung geſtellt werden, wird die Ausſtellung auch in Neuſtadt, Ludwigshafen und Landau gezeigt. Der Verein will dahin wirken, daß alle in der Pfalz wohnenden und in der Pfalz geborenen Künſtler von der Ausſtellung und ſie ſo beſchicken können. Er iſt in der Jury durch ſeinen Vorſtand vertreten. Das Gewerbemuſeum be⸗ abſichtigt bei Gelegenheit der Ausſtellung einen Grundſtock zum Ankauf der Werke Pfälzer Künſtler ins Leben zu rufen. Dieſe Ab⸗ ſicht iſt lebhaft zu begrüßen. Auch hierbei will der Verein ſeine Unterſtützung leihen und Stifter werben. Im allgemeinen war man ſich darüber einig, daß die Gelegenheit eines Zuſammenarbei⸗ tens mit dem Gewerbemuſeum freudigſt zu begrüßen ſei; auch für die Zukunft foll dieſes Zuſammenwirken hochgehalten werden. Theater, Kunſt und Literatur. von Hanns Vollmer, einem Mannheimer, erſcheinen dem⸗ nächſt beim Heinen⸗Verlag in Leipzig zwei dramatiſche Arbeiten. „Der Sturz ins Nichts“, ein Vorſpiel und vier Bilder aus dem Leben einer Königin, und„Zuſammenbruch“, ein Drama in vier Akten. Die Werke gelangen gleichzeitig zum Bühnenverſand. Die Löſung der Theakerkriſe? In auswärtigen Blättern war bor einiger Zeit ſchon darauf hingewieſen, daß die Frank⸗ furter Theaterkriſe ihrer Löſung entgegengehen müſſe, wenn nicht eine ſchwerwiegende Schädigung des Theaters die Folge ſein ſolle. Hierzu verlautet, daß der Zeitpunkt der Löſung nahegerückt ſei, und daß inlich Oberſpielleiter Weichert für die Leitung der Theater in Ausſicht genommen werde, nachdem die Situation derart iſt, daß Oberſpielleiter Hartung freiwillig wegging und die Nachprüfung der auswärtigen Bewerber nichts ergeben hatte, was ein Vorgreifen gegenüber dieſen beiden Herren gerechtfertigt hätte. Es ſoll nun beabſichtigt ſein, Oberſpfelleiter Weichert zunächſt ein⸗ mal auf ein Jahr interimiſtiſch die Jeitung der beiden Theater zu überlaſſen, unb nach Weicherts großsiſgen Regieleiſtungen kann man dieſe Löſung nur begrüßen und flür halten, nachdem auch anzunehmen iſt, 2 7 Rat Zeiß ſelbſt für dieſe Kandida⸗ tur eintritt und der Aufſichtsrat auf ſeinen Rat in det Beſetzung des Poſtens hören wollte. Die deufſchen Buchhändler gegen die unſiktliche Literakur. Der Börſenverein deutſcher Buchhändler nahm nach Blättermel⸗ dungen aus Leipzig ſoeben auf ſeiner Hauptverſammlung Stellung gegen das Ueberhandnehmen der unſittlichen Literatur. Um dieſem De Ziele, Umfang und Koſten der Ausſtellung. Ziel der Ausſtel⸗ ſcheinen geprlft werden. Außerdem wird in Erwäaung gezogen werden, Verleger unſittlicher Bücher aus dem Börſenverein auszu⸗ ſchließen. Kleine Mitteilungen. Baumwunder in Mecklenburg. Die hervorragenden, ſelt⸗ ſamen und ſelten geſormten Bäume, an denen Mecklenburg ſo reich iſt, ſollen in einem Baumbuch zuſammengeſtellt werden, das der Heimatſchutzverband des Landes herausgeben will. Von dieſen Baumwundern wird in der„Heimatſchußzchronik“ einiges berichtet. Auf mecklenburgiſchem Boden, in Jvenack, ſteht die ſtärkſte Eiche Deutſchlands, ja vielleicht Europas; ſie hat einen Umfang von 10,40 Meter bei einer Höhe von 38 Meter. Die größten Bäume, die in Mecklenburg gemeſſen worden ſind, gehen ſogar über die Höhe von 40 Meter hinaus. Einen prachtvollen Beſtand von 250—300jähri⸗ gen Buchen hat die Darguner Heide, in der ſich Bäume von 42—43 Meter Höhe befinden. Der ſtärkſte Baum Mecklenburgs iſt die Kirchhofslinde in Polchow bei Laagen; ſie hat einen Stammum⸗ fang von 13 Meter und einen Durchmeſſer von etwa 4 Meter. Aber auch unter den Buchen gibt es beſonders ſtarke Bäume von fiber 7 Meter Umfang. Andere Bäume zeichnen ſich wieder durch einen beſonders großen Kronenumfang aus. So hat eine Eiche auf dem Forſtgegeft zu Franzensberg einen Kronendurchmeſſer von 28 Mtr. Das Alter ſolcher Bäume genau zu beſtimmen, iſt ſehr ſchwierig: man hat jedoch durch den Vergleich mit anderen Bäumen, deren Alter feſtſteht, ermitteln können, daß die älteſten Eichen in Meck⸗ lenburg, vor allem die Ivenacker Eiche, über 1000 Jahre zählen, und ebenſo alt dürften einige Eiben ſein. Amundſens weitere Pläne. Nach der letzten Nachricht hat Amundſen ſeinen großen Plan der Ueberquerung des Nordpols im Packeiſe in keiner Weiſe aufgegeben. So wie das Eis ſich geöffnet habe, werde er ſein Winterquartier auf Aayou⸗Eiland verlaſſen, nach Nome gehen, um ſein Schiff in Ordnung bringen und ſeine Prooi⸗ ſionen zu ergänzen und dann wieder in den Arktiſchen Ozean hinein vorſtoßen, in der Hoffnung, ſich im Packeis an einer günſtigen Stelle in der Nähe der Wrangel⸗Inſeln einfrieren zu laſſen, um dann in einem über—5 Jahre dauerndem Unternehmen quer über das arktiſche Becken getrieben zu werden. Sein erſter Verſuch ſei lebiglich deshalb mißlungen, weil er bei den Neuſtbiriſchen Inſeln im vorigen Herbſt merkwürdiger Weiſe eine ſüdliche Strömung des Packeiſes anſtatt einer nördlichen angetroffen habe.— Die Wrangel⸗ inſel liege ein gutes Stück öſtlich von der Aufbruchsſtelle des vorigen Jahres und mehr in der Bahn der transvolaren Strömuna, ſo daß er weit beſſere Chancen haben werde. Es ſei hierbei darauf hin⸗ gewieſen, daß Amundſens urſprünglicher Plan, den er ſchon dor 10 Jahren entworfen, vorſah, das Treiben im Packeiſe noch weiter öſtlich zu beginnen, denn er faßte damals den Entſchluß, durch die Beringſtraße entlang der Alaska⸗Küſte bis zum Point Barrow zu zu begegnen, ſollen die Anzeigen im„Börſenblatt“ vor dem Er⸗ dringen, und von dort ſeinen Vorſtoß gegen den Nordpol zu be⸗ ginnen. in Karlsruhe, * e 1 r 7 ——: Donnerstag, den 20. Mai 1920. — Mannheimer General· Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 218. Aus Stadt und Land. Die Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft ſielt Dienstag abend im dichtbeſetzten Rodenſteinerſaale ihre bedenkliche Hauptverſammlung ab, die ſeit Beſtehen 8 Genoſſenſchaft erſtmals nicht von Herrn Generaldirektor bielmeyer geleitet wurde. Aus Geſundheitsrückſichten hat zt dieſes Amt niedergelegt und an ſeine Stelle iſt der bisherige 1 Elbertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates, Geſchäftsführer Otto eiß ner, getreten. Er leitete auch die Hauptverſammlung, die dormit warmen Worten der Anerkennung und des Dankes für die A. Herrn Spielmeyer für die Genoſſenſchaft geleiſtete reiche ebeit eröffnete. Den Geſchäftsbericht für das Jahr 1919 erſtattete ferr Stadtreviſor Gehring, der Geſchäfksführer der Genoſſen⸗ aft. Wir entnehmen dem Bericht, daß das durch ſchlechten de öhung der ſteuerlichen Laſten der Genoſſenſchaft eine Erhöhung 05 Aufwendungen für Unterhaltung und Steuern von 13 838,16 ark auf 46 088,46 Mark verurſachten. Vor letzteren treten in der febinn. und Verluſtrechnung nur 28 038,36 Mark in Erſcheinung, 1 18 000 Mar' der Rückſtellung für Unterhaltung entnommen furden. Dabei ſind noch nicht einmal alle notwendigen Innenher⸗ krnenden zur Ausführung gelaligt. Die ebenfalls dringend nötigen de euerungen der Außenſtriche mußten auf 1920 gurückgeſtellt rden. Hierfür ſtehen aus Rückſtellungen noch 7 223,69 Mark Verfügung, die aber nicht ausreichen werden. Die Mieten ürden ab 1. Juli 1919 um 8 Prozent erhöht. Man hatte ſehofft, damit auskommen zu können, bei dem aber noch immer ſeſgenden laufenden Bedarf der Wirtſchaft wird aber eine wei⸗ ere Erhöhung nicht zu vermeiden ſein. Der Mietsein⸗ war auch 1919 lückenlos. Von den geplanten Bauprojekten unte nur das für die Gartenſtadt Waldhof der al. Fen bedingte Anſteigen der Inlandspreiſe und die ſtarke dededengeführt werden. Es wurden 34 Wohnungen mit 2 Zim⸗ „150 Wohnungen mit 3 Zimmern 4 Wohnungen mit 4 Zim⸗ und 7 Wohnungen mit 5 Zimmern, zuſammen alſo 195 ungen, jeweils mit dem entſprechenden Zubehör und nach bisher gepflegten Einfamilienſyſtem in Angriff genommen. 2. April 1919 erfolgte der erſte Spatenſtich. Es ſeßken jedoch Hemmungen ein, die in der Haußtſache in dem Mangel an mewichtigſten Baumaterialien beſtanden. Trotz alledem konnten unz auten ſo gefördert werden, daß auf 1. Januar die erſten acht 10 damit in Mannheim überhaupt die erſten der mit Staats⸗ und emeindezuſchüſſen erbauten Wohnungen fertiggeſtellt und be⸗ han murden. 18595 daiſere nach Lage der Verhältniſſe immer noch ſehr befriedigende ſchrei er 8 Am S ten der Bauten iſt der ſchon Ende 1918 in vorausſchauen⸗ lei, Weiſe getätigten Erwerbung von rund 700 000 Schwemmkies⸗ Schen aus dem beſetzten Gebiet, deren Einfuhr nach erheblichen dawierigkeiten ſchließlich gelong zu danken. Für die 195 Häuſer dled bei Baubeginn ein Baukoſtenzuſchuß von rund 3 Millionen zugeſagt, wobei mit einer Ueberteuerung von 200 Prozent iechnet wurde. Anfänglich machte die Finanzierung unter Zu⸗ ſenahme der Einlagen der Mitglieder keine Schwierigkeiten. len Ende des den wurde die Lage ſchwieriger, da die Zu⸗ kuſſe nur in H5 ö uerung geleiſtet wurden und ſich dieſe inzwiſchen mindeſtens ver⸗ 4 ee hatten. Erſt kürzlich trat die Entſpannung durch Abſchluß dung ddandlungen zwiſchen der Stadtgemeinde und Statsverwal⸗ 5 über die Tragung der erforderlichen Nachſchüſſe ein. Anſtelle Selarm Gewann Skumperich in Neckarau in Ausſicht genommenen aändes wurde ein infolge beſſeret Straßenbahnverbindung no ſeeigneteres Gelände zwiſchen der Neckarauer Landſtraße und dem tuen Mannheimer Weg, der Speyerer Straße und der künftigen Ftoderfeldſtraße ermittelt. Die Randbaublöcke ſollen ſpäter mit duuzen bauten beſetzt werden. Die Innenbaublöcke ſind für Flach⸗ 5 ten beſtimmt und ſollen der Genoſſenſchaft im Erbbaurecht Fiaflaſſen werden. Sie bieten Raum für etwa 500 Einfamilien⸗ eer mit jeweils mindeſtens 150 qm. Gartenland. Man hofft zu Bauarbeiten im Laufe des Jahres 1920 in Angriff nehmen 1 können. Die Einlagen der Mitglieder an Mietgliedsanteilen ud Sparanlagen haben ſich als verdoppelt. Die ſtarken gänge ſind vorwiegend dem uwachs an neuen Mitgliedern Uuſchreiben. Aber auch der auf das einzelne Mitglied entfallende brachſchittsbetrag iſt erheblich gewachſen. Viele Mitglieder wickeln dorn geſamten Geldverkehr nur noch mit der Genoſſenſchaft ab. en Korucher Familie hat jedes Glied bis zum kleinſten Kinde herab nto. Bder Kaſſenbericht ſchließt bei einem Gewinn von 828832 Nall mit der 27 2 448 708,59 Mark ab. Die areinlagen ſind von 245 000 Mark auf nahezu 700 000 Mark Weden. Am 1. Januar 1919 betrug der Mitgliederſtand 657, der*h Januar 1920 war er auf 1419 angewachſen. Die Anzahl Geſchäftsguthaben der Mitglieder hat ſich von 1476 auf 3727, in gGeſchäftsguthaben der Mitglieder von 272 448,06 Mark auf 0844,51 Mark erhöht. Von dem Gewinn ſollen die üblichen ſchü rozent dem Reſerevefonds zugeführt, 20 837/,65 Mk. zur Aus⸗ ſttung einer%igen Dibidende verwendet und 57 003 Mark ammelue Rechnung vorgetragen werden. Aus der Mitte der Ver⸗ u znlung war ein Ankrag eingelaufen, nur 3 Prozent Dividende derteilen, er ging aber nicht durch. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht hiunn von der Verſammlung genehmigt und dem Vorſtand Ent⸗ 9 erteilt. er Wun nach Anſtellung eines hauptamtlichen Miestiefbrers. der im Vorſtand unz Aufſichtsrat eben⸗ Aus ſchon beſchloſſen wurde, kam auch in der Verſammlung zum wſfornc. Auf die Verpflichtung von Staat und Recch, der Ge⸗ diebenſchaft mit tatkräftiger Hilfe zur Seite zu ſtehen, wurde der gcholt hingewieſen. Ferner wurde die tunlichſte Uebernahme ſhrereren in eigene Regie gewünſcht. Bezüglich des Geſchäfts⸗ machte Herr Stadtrat Böttger auf die damit ver⸗ klte Ausgabeerhöhung aufmerkſam, was aber in dieſem Falle St. LRolle ſpielen dürfe. Der Antrag wurde einſtimmig genehmigt Rei rat Böttger forderte die Mitglieder auf, ſich in ihren eigenen dei, den einmal nach einem geeigneten Mann für dieſen arbeits⸗ wugen Poſten umzuſehen. Statutengemäß ſind aus dem Vorſtand danseſchieden die Herren: Dr. Bodenheimer, Paul Julius Hoff⸗ err, Kommerzienrat Spielmeher und Frau Lina Kehl. Die ren Splelmeher und Hoffmann lehnten eine Wiederwahl ab. eit rch Stimmzettel vorgenommene Wahl, zu der aus den duſſen der verſammelten Mitglieder mehrere Vorſchläge gemacht Ir den, ergab die Wiederwahl der Herren: Simon Stichmann, K8 Bodenheimer und Frau Lina Kehl. Für die eine derwahl ablehnenden beiden Herren wurde Bürgermeiſter Dr. danhli und Direktor Egon Kaufmann(von der Firma Hch. deer gewählt. Im übrigen bleiben Vorſtand und Auſſichtsrat in bisherigen Zuſammenſetzung. un Der Antrag des Vorſtandes bezw. Aufſichtsrates auf Er höh⸗ es Eintritsgeldes von.— Mk. auf 20 Mark wurde 175 4 Stimmen angenommen. Auf Anfrage teilte Herr undbring mit, daß die Rentabilität der Häuſer zwiſchen 6,98 dur 1 Prozent ſchwankt. Jede Häuſergruppe trage ſich ſelber, die ganz kleinen Typs wurden durch die größeren etwas ge⸗ ledt Die Mieten für die neuen Häuſer ſetze das Arbeitsmini⸗ Nitum feſt. Mit der Wohnungsverteilung habe man auf die An gliedsnummern unter 700 zurückgegriffen, die bis ungefähr Aefang 1918 gehen. Eine Anzahl der neuen Häuſer mußte an ber geererletzte und an kinderreiche Familien abgegeben werden, ſuche eſt ſei unter die älteſten der noch unbefriedigten wohnungs⸗ ker Aden Mikglieder verloſt worden. Ueber die Veſchaffenheit einestraßen zur Gartenſtadt Waldhof und das Fehlen fer regelmäßigen Verbindung dorthin wurde lebhaft Nicge geführt und energiſch gefordert, daß die Stadt in dieſer fAnſttung endlich einmal etwas für die Gartenſtädtler tue. Eine Abimmig angenommene Entſchließung ſpricht ſich dann auch deſem Sinne aus. Angenommen wurde ferner ein Antrag auf wei altung von Mitgliederverſammlungen im Zeitxaum von je⸗ einem Vierteljahr. 8 pp. 1 in Ne,Verſetzt wurden Eiſenbahningenieur Wilhelm Schumann leidinivgen nach Haltingen und Juftizſekreter Friedrich Oberſt in Nokariat Ladenburg zum Amtsgericht Mannheim. wird Abſchriſten der Wählerliſten. Um allen Zweifeln vorzubeugen nochmals auf die Beſtimmung in§ 13 Abſ. 3 der Reichswahl⸗ nung aufmerkſam gemacht, welche lautet:„Die Gemeindebehörden der Wählerliſten oder Wahlkarteien erteilen oder die Anfertigung e von Dreivierteln der angenommenen Ueber⸗ ch rant Neckarſchloß unter der Leitung des ſtellvertretenden Vorſitzenden, ſollen, ſoweit möglich, gegen Erſtattung der Auslagen Abſchriften von Abſchriften zulaſſen.“ Gemäß Erlaß des Miniſteriums des In⸗ nern vom 4. Mai 1920 ſind die Gemeindebehörden bereits auf dieſe Beſtimmung hingewieſen worden. Central-Verein deulſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens. Im Uberfüllten Kaſinoſaale ſprach, ſo wird uns geſchrieben, geſtern der Syndikus des Central⸗Vereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens, Herr Dr Holländer aus Berlin über„Wir Juden imneuen deutſchen Reiche“. Es galt vor allem den Kamof h gegen den zerſetzenden Einfluß der Antiſemiten mit Macht zu füthren. Glänzend widerlegte der Redner die Anſchuldigungen und Verleumdungen, die von Organiſationen, wie dem Schutz⸗ und Trutzbund, gegen die Juden immer wieder erhoben werden. Wir Juden dünken uns nicht, ein auserwähltes Volk zu ſein, um die Welt zu beherrſchen und zu knechten, ſondern nur zur Erfüllung beſonders hoher ſittlicher Zwecke innerhalb des Judentums berufen zu ſein. Was den Vorwurf der Internationalität betrifft, ſo hat ſich während des Krieges deutlich gezeigt, daß die Juden der einzelgen Länder ſich im Sinne der einzelnen Staaten durchaus national be⸗ tätigt haben. Nach den angeführten Beiſpielen kann kein rechtlich Tenkender dieſen Vorwurf aufrecht erhalten Daß mehrere Juden Führer des internationalen Bolſchewismus in Rußland ſind, erklärt ſich genügend aus der Geſchichte der ruſſiſchen Unterdrückungs⸗ und Knechtungspolitik. Die Fremdheit der Juden in Deutſchland wurde u. g. durch eine Reihe ſtichhaltiger Argumente ad abſurdum geführt. Wiſſenſchaftlich und ſtatiſliſch wurden weiterhin die Theorie der reinen Germanenraſſe und die Schlagworte des täglichen Lebens — Drückebergerei, jüdiſche Kriegsgeſellſchaften, jüdiſches Wuchertum uſw.— widerlegt. Die deutſchen Juden wollen, ſo ſchloß Dr. Hol⸗ länder, mithelfen bei dem Wiederaufbau des Reiches und mitwirken bei der Entgiftung der Volksſeele. Sie wollen mit allen Kräften helfen, ein neues einiges Reich zu ſchaffen. Alle Aufklärungsarbeit ſoll ein Stein ſein bei der Errichtung des neuen Reichsgebäudes. *Der Einmachzucker. Unter Bezugnahme auf die im eingen Mittagsblatt unter vorſtehender Spitzmarke erſchienene Mitteilung wird uns von einer hieſigen Obſtverwertungs⸗ und ſchastblales uſ geſchrieben: Die Notiz des Bad. Landw. Genoſſenſchaftsblattes iſt unrichtig. Marmeladenbeſtände aus dem Jahre 1918 beſtehen nicht, wohl aber noch ſehr große Mengen Obſtbeſtände(Pülpe), welche von der damaligen Regierung den Fabritken aufgedrängt wurden. Dieſe Halbfabrikate ſind leicht verderblich und daher muß das Reich, um einem ſonſt entſtehenden ſehr großen Schaden(welcher wiederum zu Laſten der Steuerzahler gegangen wäre) vorzubeugen, den hierzu nötigen Zucker zur Verfügung ſtellen. *Kommt ein gutes Haſenjahr? Es wird übereinſtimmend für weite Teile des Rhein⸗ und Maingebietes in Ausſicht geſtellt. Bei der ungewöhnlich milden Witterung während des ganzen Vorfrüh⸗ lings iſt der erſte Satz junger Haſen überall ſehr gut durchgekommen. Dies iſt für den ganzen Haſenbeſtand um ſo bedeutungsvoller, als die ſogenannten Märzhaſen in der Regel ſchon im erſten Jahre ſelbſt noch einmal Junge werfen. In der Tat zeigen ſich die Felder auch überall weit beſſer mit jungen Haſen belebt wie in den letzten Jahren. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Freitag Herr Joh. Hoppner, Erheber, mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Frei, Liebigſtraße No. 16 wohnhaft. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Geſtern hielt der Bezirksverein Neckarſtadt im Reſtau⸗ Herrn Betriebsleiter Moſe r, einen ſehr gut beſuchten Vortrags⸗ abend ab. Es ſprach zunächſt Herr Dr. Freeſe über die Ausſichten des Handwerkerſtandes bei den verſchiedenen Parteien und über den Gedanken von Arbeitsgemeinſchaften, ſowie von einer Kammer der Arbeit im Gegenſatz zu den Betriebsräten und dem Reichswirtſchafts⸗ rat. Dann entwickelte in etwa 1½ſtündiger Rede Herr Stadtverord⸗ neter Buchhändler Max Moſes das Programm und die Forderun⸗ gen der Deutſchen(liberalen) Volkspartei. Die Redner fanden reichen Beifall und brachten dem Bezirksverein eine ſehr erfreuliche Anzahl neuer Mitglieder. Auf die heute Donnerstag ſtattfindenden Verſammlungen: Bezirksverein Lindenhof abends 8 Uhr im Reſtaurant Rennershof, Bezirksverein Oberſtadt 1 abends 8 Uhr im Reſtaurant Kaiſerring, L. 15, 12, Schwetzingen abends 8 Uhr im Schwanen ſei hiermit be⸗ hingewieſen. Anhänger unſerer Partei ſind herzlichſt einge⸗ en. Süddeulſche Klaſſenlotterie. Gewinnziehungen vom 18. und 19. Mai. Nachmittagsziehung am 18. Mai: 15 000 Mark fielen auf Nr. 168 807, 5000 Mark auf Nr. 184 363, 3000 Mark auf Nr. 3718 5509 5619 8491 23696 27298 29964 32165 34386 35574 46770 50619 64317 71808 72695 79422 84648 84975 89958 95095 97402 102102 106550 111442 112636 119102 120283 124188 124599 5 142619 144609 146985 157412 170811 171651 178514 200332 83. In der Vormittagsziehung vom 19. Mai fielen 30 000 Mark auf Nr. 50414, 10 000 Mark auf Nr. 172948 190576, 5000 Mark auf Nr. 144015, 3000 Mark auf Nr. 17072 36692 37404 38828 45169 47539 51101 52144 54441 62817 72851 75871 94238 95004 103499 103723 104571 117968 125727 128502 130150 136660 150054 151926 152130 166780 169147 190430 204428 218152 228388. In der Nachmittagsziehung vom 19. Mai fielen 30 000 Trark auf Nr. 909, 10 000 Mark auf Nr. 145617 138109 208379, 5000 Mkk. auf Nr. 121881 141225, 3000 Mark auf Nr. 8080 10839 17189 17721 2586126242 30415 42184 44455 44615 56322 58708 72008 86252 102463 121610 135789 136552 142656 147377 154981 158608 168309 171374 —.— 181875 195474 196896 200403 212876 217243221896 223999 Die landwirtſchaftlichen Tagungen. Verbaudstag der landwirtſchafklichen Kreditgenoſſenſchaften und des badiſchen Molkereiuerbundes 25 X Karlsruhe, 20. Mai. Die alljährlichen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftstagungen wurden geſtern hier mit der Hauptverſammlung der land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftskaſſe und dem 36. Verbandstag der landw. Kreditgenoſſenſchaften eingeleitet. Hierzu waren 579 Vertreter von 212 Vereinen erſchienen; ferner hatten die Regierung, die Landwirtſchaftskammer, die Preſſe, die württembergiſchen Genoſſenſchaften u. der landwirtſchaftl. Verein Vertreter entſandt. Weiterhin waren anweſend Vertreter des badi⸗ ſchen Bauernvereins der badiſchen Bauernbank, der landwirtſchaftli⸗ chen Berufsgenoſſenſchaft. Verbandsdirektor Oekonomierat Robert Hacker⸗Freiburg begrüßte die Erſchienenen und erſtattete den Jah⸗ resbericht, demzufolge das landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen von den allgemeinen Wirren am wenigſten berührt wurde. Der ba⸗ diſche Verband umfaßt 476 Vereine, deren Umſatz über 330 Mill. betrug mit einem Geſamtgewinn von 773 000 J. Die landwirtſchaft⸗ liche Kreditverbandskaſſe hat ſich günſtig entwickelt. Der Umſatz int von 86,5 Mill. auf 278 Mill. geſtiegen und der Reingewinn be⸗ trug nahezu 66 Mill.„.— Die Tagung genehmigte die Rechnung. 15 53 Mitgliedern wurden Diplome für 25jährige Mitgliedſchaft ver⸗ iehen. Anſchließend fand nachmittags die 25. Generalverſamm⸗ lung des badiſchen Molkereiverbandes ſtatt, zu der 170 Genoſſenſchafter erſchienen waren. Nach den Begrüßungsworten des Verbandspräſidenten Oekonomierat Sänger, erſtattete der Ge⸗ ſchäftsführer des Molkereiverbandes Leuze, den Jahresbericht. Der Verband umfaßt 178 Verbandsmitglieder mit 10 566 Einzelmitglie⸗ dern. Der Reingewinn betrug 2 752. Nach der Statiſtik für 1919 waren rund 14 Mill. Liter Vollmilch an die Molkerei⸗ und Milch⸗ abſatzgenoſſenſchaften abgeliefert worden gegen 17,3 Mill. Liter im Jahre 1918. Rund 7 Mill. Liter wurden als Vollmilch an die Städte abgegeben und etwa 6½ Mill. Liter zu Butter verarbeitet. Der Be⸗ richterſtatter forderte eine Erweiterung der Zuſtändigkeit des Lan⸗ desmilchausſchuſſes und den weiteren Ausbau der Milchabſatz⸗ und Molkereigenoſſenſchaften, an denen auch die Städte das größte In⸗ tereſſe hätten. Bei den Neuwahlen des Vorſtandes und des Ver⸗ bandsausſchuſſes wurden gewählt: Verbandsdirektor Schön⸗Karls⸗ ruhe, Direktor Dr. Müller⸗Karlsruhe, Bürgermeiſter Dr. Horſt⸗ mann⸗Karlsruhe. Bürgermeiſter Schemenau⸗Bretten, Staats⸗ rat Stadtrat Engler⸗Freiburg, Geſchäftsführer Roos⸗Mann⸗ heim, Geſchäftsführer Leuze⸗Karlsruhe, Oekonomierat Sänger⸗ Diersheim, Molkereivorſtand Klotz, Bermatingen, Molkereirechner G. Fr. Keller⸗Unterſchefflenz, Landwirt Jakob Mayer 3⸗Groß⸗ ſachſen und Molkereibeſitzer Adolf Zöllin⸗Badenweiler. Am Schluß der Tagung entſpann ſich noch eine lebhafte Ausſprache über die Milchpreiſe, wobei von den Landwirten bedauert wurde, daß die — den Milchpreis auf.20& und nicht auf.50 4 feſtgeſetzt e. Kommunales. Oſtersheim, 19. Mal. Bei dem geſtern nachmittag ſtattgefun⸗ denen 2. der Vend zur Bürgermeiſter wahl erhielt der Kandidat der Demokratiſchen Partei, Herr Bürgermeiſterſtellver⸗ treter Jakob Frei, mit Unterſtützung der Sozialdemokratiſchen Partei 34 Stimmen. Auf den gemeinſamen Kandidaten des Zen⸗ trums und der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei, Herrn Juſtizſekretär Franz Wagner, entfielen 16 Stimmen. Somit iſt Herr Jakob Frei zum Bürgermeiſter unſerer Gemeinde gewählt. Dieſes Ergebnis war nach dem Entſchluß der Sozialdemokratiſchen Partei, für den demokratiſchen Kandidaten zu ſtimmen, voraus⸗ uſehen. 275 Pforzheim, 17. Mai. Der Stadtrat hat beſchloſſen, beim Bür⸗ erausſchuß zu beantragen, bei der Straßenbahn einen 50 Pfennig⸗ Einheitstarif unter Wegfall des Streckentarifs einzuführen. Nus dem Zande. Schwetzingen, 20. Mai. Der Bierſtreik, den das Gewerk. ſchaftskartell infolge der hohen Bierpreiſe proklamiert hat, iſt noch 155 beendet. Verhandlungen über Beilegung des Streiks ſind ge⸗ itert. „Durlach, 18. Mai. Geſtern vormittag kurz nach 8 Uhr wollte der hier wohnhafte verheiratete Heinrich Frieß nach ſeinem in den ſog. Schrebergärten gelegenen Acker, zu welchem Zwecke er das Gleis der Straßenbahn in der Durlach⸗Allee zu überſchreiten hatte. Er lief eine Strecke neben dem Gleis her, der Führer gab anhal⸗ tend Signal, als Frieß plötzlich von dem Motorwagen erfaßt und ſo zugerichtet wurde, daß ihm der Kopf faſt förmlich vom Rumpfe getrennt wurde. Die Verletzungen waren derart, daß der Tod auk der Stelle eintrat. Der Verunglückte war erſt kürzlich aus vier⸗ jähriger engliſcher Gefangenſchaft zurückgekehrt.— Faſt um Wde gleiche Zeit wollte der ſeit einiger Zeit an Herzleiden erkrankte Vorſtand der Volksbank Durlach, e. G. m. b.., Kaufmann Louis Luger hier am Bahnhof eine Fahrkarte löſen, um eine Er⸗ holungsreiſe anzutreten, als er am Schalter von einem Schlagan⸗ fall betroffen wurde, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte ) Iffezheim, 19. Mai. In der Nacht zum Montaa ſchlug der Blitz in die hieſige Pfarrkirche. Er zündete nicht, richtete trotzdem großen Schaden an dem Gotteshauſe an. * Kehl, 20. Mai. Die Feſtſetzung des Milchpreiſes auf.20 Mark ſtatt.50 Mark hat unter den Landwirten des Hanauerlandes eine ſolche Erbitterung hervorgerufen, daß ſie in den Milch ſtreik eintraten. Statt 3000 Liter Milch täglich wurden nur 200 Liter nach Kehl geliefert, wodurch es nicht einmal möglich war, die Kinder zu verſorgen. Die Stadtverwaltung bewilligte deraufhin, das Ein⸗ verſtändnis der Regierung vorausſetzend, den Landwirten einen Erzeugerpreis von.50., worauf der Streik ſein Ende fand. Wie man hört, iſt die Regierung mit der Haltung des hieſigen Bürger⸗ meiſteramts nicht einverſtanden. pfalz, heſſen und Umgebung. s. wW. Darmſtadt, 20. Mai. Geſtern abend hat der 20jähri Schloſſergeſelle Georg Schmidtmer der 17jährigen Anna Schnei⸗ der in der Arheilgerſtraße No. 5 mit einem Raſiermeſſer den Hals durchſchnitten. Das Mädchen war ſofort tot. Der Mörder hat ſich zuerſt verſteckt, wurde aber bald gefunden und verhaftet. Der Grund zur Tat iſt Eiferſucht. Gerichtszeitung. A 18. Mai. Die Strafkammer verurteilte den Kaufmann Walter Scheube aus Gera wegen Betrugs und Schleichhandels zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und zu 2000.k Geldſtrafe. Scheube hatte Geſchäfte mit dem Wirt Andreas Oeſch⸗ ger aus Renchen gemacht und ihm Schnaps abgekauft. Zur Be⸗ ahlung der Ware hatte Scheube dem Oeſchger einmal eine ver⸗ ſtegelte Taſche gegeben, die angeblich 150 000 Mark enthielt, tat⸗ ſächlich waren, wie man ſpäter entdeckte, nur Schundromane darin. Verſchiedene Perſonen, die ebenfalls in die Angelegenheit verwickelt waren, erhielten geringere Strafen. Sportliche Nundſchau. 8 Audern. „„Süddeutſcher Ruderverband. Zur 29. Regatta, die So tag, 18. Juni in Frankfurt a. M. ſtattfindet, hat die Regatta⸗ vereinigung Frankfurt 1913 folgende Rennen ausgeſchrieben: 1. Junior⸗Einer. 2. Anfänger⸗Vierer. 3. Zweiter Senior⸗Vierer. 4 Junior⸗Vierer. 5. Vierer ohne Steuermann,„Herausforderungs⸗ preis, zweimal in oder dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen. Sieger von 1919: Mainzer.⸗Kl.„Fortuna“. 6. Junior⸗Achter. 7. Erſter Senior⸗Vierer. 8. Senior⸗Einer. Meiſterſchaft des S. R. V. Sieger von 1911 bis 1913 und 1919: Gießener.⸗Kl.„Haſſia“. 9. Großer Achter. Wanderpreis, geſtiftet von dem R. Klub„Alemannia“ anläßlich ſeines vorjährigen Ju iläums. Mel⸗ dungen und Nennungen ſind bis um 29. Mai an E. Hager, in Firma W. Chelius Nachf., Bethmannſtraße 50, zu ſenden. Schwimmen. sr. Einen neuen Rekord im 100 Meter⸗Schwimmen ſtellte der Belgler van Schelle mit:4,2 in Brüſſel auf. Schelle verbeſſerte damit ſeinen erſt am 30. April aufgeſtellten Rekord um 0,8 Sek. Leichtathletik. cr. Weltmeiſterſchaft für Berufsläufer. In Edinburg kam die Weltmeiſterſchaft im 10 engl. Meilen⸗Laufen(16,095 Km.) für Berufsläufer zwiſchen dem engliſchen Meiſter Me Grace und dem Verteidiger Vermeulen⸗Frankreich, der den Titel 1914 in M ſter gewann, zum Austrag. Der Engländer rechtfertigte das große Vertrauen ſeiner Landsleute und ſchlug ſeinen ner 1 ztt 400 Meter in der recht guten Zeit von 58 Min. 23,8 Sek.— Den Profeſſionals⸗Rekord über dieſe Strecke ſtellte der berühmte eng⸗ liſche Läufer Shrupp im Jahre 1904 mit 50:40,6 auf, während der Amateurrekord mit 50:46 von dem auch in Deutſchland durch ſeinen Start bei einem Sportfeſt des Sport⸗Club Charlottenburg bekannten Franzoſen Bouin gehalten wird. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landesweiterwarte in arlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 20. Mai 1920, 8 uhr morgens(MEz.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —— Luftdruck Tem Wind INiederſchlag der Ort in d— Nichmm. Stiürte Wetter letzten an Stund. Hamburgg269.0 15 NNO. ſchw. bedeckt 0 Königsberg 7710 16 NNOſchw. wolkig 1 767.8 16 NO ſchw. wolki 32 rankfurt a. M 766.3 13 N ſchw. dedeckt 2 Aneenn—————— Stockholm 762.3 14 SW. mäßig wolklos 3 Kopenhagen. 757.7 6 SS8W/ friſch heiter 39 Haparanda—————— D—————— Paris.] 766.8 11NO ſchw. Regen 05 Marſeille 7608 19— ſtill wolklos 5 ürich 764.0 13 Nw- ſchw. bedeckt 2 55— 2——— 8 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ee morgens) See⸗ Wind E 85 Be⸗ 5 2 2 erkun 1 5 Nicht Starte Ween Karlsruhe.127 No ſſchw 1 eldberg Hof 1281 önigſtuhl 563 No ſchw lee 1 St. Blaſien. 7804— N iſchw. deil 9 Baden⸗Baden 213 784.0 14 20 13 NO ſſchw. 2 4 Dionnerstag, den 20. Mai 1926“ Handels ———————— Wiehtiges vom Reichsausgleichsgesetz. Bekanntlich sind nach Artikel 296 des Friedensvertrages die vor dem Kriege fallig gewesenen und gewisse während des Krieges fallig gewordene Geldverbindlichkeiten wvischen Deutschen und Angehörigen feindlicher Staaten durch Vermittlung von Ausgleichsämtern zu regeln, sofern die bezüglichen feindlichen Staaten diese Regelung ver- langen. Zur Durchführung dieser Bestimmungen Reichsausgleichsgesetz erlassen, dessen Bestimmungen für Handel und Industrie von hohem Interesse sind. Das Verfahren ist nach dem Friednsvertrag in kurzen Zügen folgendes: 0 W Die Gläubiger haben dem Ausgleichsamt ihres Staates ihre Forderungen anzumelden, die dem Ausgleichsamt des Schuldnerstaates weitergegeben werden. Anerkannte oder festgestellte Beträge werden dem Gläubigeramt gutge- schriehen streitige Beträge werden vor den gemischten Schiedsgerichtehof verwiesen. Allmenatlich erfolgt eine Ab⸗ rechnung zwischen den Aemtern. Das Gläubigeramt zahlt den Gläubigern die gutgeschriebenen Summen aus, das Schuld- neramt erhält von der Regierung seines Landes Vollmacht zur Schuldeinziehung. Aus dem Gesetz, das in 7 Abschnitten die ganze Materie regelt, sei nur folgendes erörtert. Organisation. Der Schwerpunkt der Organisation liegt in dem Reichs- ausgleichsamt selber, dem über das Reich verteilt cine Reihe von Zweigstellen unterstellt sind(darunter eine für Baden in Karlsruhe). Dem Reichsausgleichsamt sowie den Zweigstellen wird ein Beirat aus Vertretern der betreffen- den Kreise beigeordnet, damit die Erfahrunngen der Sachver- ständigen und die Wünsche der Interessenten fortlaufend be- rücksichtigt werden können. Dem Amt und den Zweigstellen sind weiter in Stärke von 3 nach Stimmenmehrheit entschei- denden Mitgliedern Spruchkommissionen beigeordnet, denen gewisse Entscheidungsbefugnisse hauptsächlich in Sachen von einschneidender wirtschaftlicher Bedeu- tung zukommen. Für die Tätigkeit werden Gebühren erhoben. Abwicklung des Verfahrens. Die Frage, welche Forderungen und Schulden nun eigent- lich unter das Ausgleichsverfahren fallen, ist vom Gesetz leider nicht beantwortet. Das Gesetz verweist in 8 6 Absatz 1 auf den Friedensvertrag. Der Friedensvertrag ist aber dehn- bar und unklar. Unklar ist vor allen Dingen die Verrechnung der Liduidationserlöse. Dem Vernehmen nach steht 2z. B. die englische Regierung auf dem Standpunkt, daß die Liquidationserlöse nicht imAusgleichsverfahren zu verrechnen sind, während das Reich an der Verrechnung dieser Erlöse ein erhebliches finanzielles Interesse hat. Diese Fragen harren somit noch der endgültigen Klärung. Im großen und ganzen dürfte für die Handelswelt genügen, zu wissen, daß jedenfalls alle die Buc hf or de- runsen unter das Ausgleichsverfahren fallen, ddie vor dem Kriege fällig waren, vor und während des Krieges fällig geworden sind, nicht bezahlt und auch nicht liduidiert sind. 1 Die Anmeldung der sämtlichen Ausgleichs forderungen beim Ausgleichs- amt bezw. seinen Zweigstellen hat nunmehr zu erfolgen. Eine Anmeldung der deutschenSchulden ist vorerst nicht er- forclerlich;: sie wird im Bedarfsfalle angeordnet werdęen. For- derungen, die durch Nichtanmeldung böswillig dem Aus⸗- gleichsverfahren entzogen werden sollen, werden ohne Ent- schädigung des Gläubigers dem Reichsvermögen zugeführt. Das Abrechnungsverfahren. Das Abrechnungsverfahren gestaltet sich fol- gendermaßen: Sobald die Forderungen und Schulden Deutscher imm Verkehr der beteiligten Ausgleichsämter festgestellt und dem Gläubigerstaat gutgeschrieben sind, erteilt das Reichs-- ausgleichsamt der deutschen Partei eine Abrechnung. Bekanntlich ist die Frage, nach welchen Grundsätzen die Ab- rechnung des Reichsausgleichsamtes mit den deutschen Gläu- bigern und Schuldnern zu erfolgen habe, durch den Rück- gang des Kurses der deutschen Währung von einschnei- dender wirtschaftspolitischer Bedeutung ge- worden. Das im Gesetz niedergelegte Resultat ist folgendes: Die Abrechnung über die in Reichswährung ausgedrück- ten Forderungen und Schulden Deutscher erfolgt in Reichs- Währung zum Nennbetrage., Im Verhältnis zu den feindlichen Staaten setzt hier also das Reich die sehtr erheb- lichen Differenzbeträge zu, die dadurch entstehen, daſß es sich die Markschulden in feindlicher Währung zu Lasten schreiben lassen muß. Die Abrechnung über in ausländischer Währung ausgedrückte Forderungen Deutscher erfolgt in Reichswährung unter Umrechnung zum Tageskurs. es Mann ist das Lerzeichneten Montanpapiere, darunter Oberbedarf, Phönix, Manunheimer General · Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe. Die Abrechnung über in ausländischer Währung ausgedrückte Schulden Deutscher erfolgt ia Reichswährüng unter Umrechnung zum Vorkriegskurs. Das Reich setzt hier im Verhältnis zu den feindlichen Staaten die Differenzbeträge zu, die dadurch entstehen, daß es sich die Valutaschuldbeträge zum jetzigen Tageskurs zu Lasten schreiben muß. Allerdings ist vorgesehen, daß die Deckung dieses Ausfalles auf dem Wege versucht werden soll, daß die durch diese Abrechnung den Beteiligten entstehenden Vorteile bei ihrer Veran- lagung zu den Reichsvermégenssteuern, insbesondere zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs und zum Reichsnot- opſer sowie bei der Veranlagung zur Reichseinkommensteuer und zur Körperschaftssteuer er faßt werden. Deshalb bez stimmt auch das Gesetz, daß Auszahlungen des Reichs- ausgleichsamtes nur im Einvernehmen mit dem zuständigen Finanzamt zu erfolgen haben. Das Gesetz trifft ferner Vorsorge, daß, bei der Abrechaung über die Valutaschulden die Valutagsewinne, welche deni Schuldner aus Forde- rungen gegen im feindlichen Ausland ansäassige Personen und aus Wertbesitz in diesem Ausland zufliegen, zur Berücksich- tigung gelangen. Der Schuldner muß sich nämlich den Währungsgewinn, den er aus Vermögenswerten der obengenannten Art erzielt hat, dem Vorkriegskurswert seiner Schuld zurechnen lassen, bis der Tageskurs erreicht ist. Sonst ist folgendes hervorzuheben: Es, können vor⸗ läufige Abrechnungen erteilt werden. Die Abtechnungs- beträge sind innerhalb eines Monats nach Zustellung der Ab- rechnung zu bezahlen. Stundungen müssen unter Umständen bewilligt werden. Das Gleiche gilt von Vorschüssen auf die Allszahlungen. Weiter sei noch bemerkt, daß ein Rechts- mittelweg vorgesehen ist, sowie eine Regelung aller der Fälle erfolgt ist, in denen Inlandsdeutsche Verträge über Zah- lungen ausländischer Währung oder Lieferung ausländischer Zahlungsmittel abgeschlossen haben, wenn solche Verträge in unmittelbarem wirtschaftlichen Zusammenhang mit Auslandsforderungen und Auslandsschulden stehen, die am Ausgleichsverfahren teilnehmen. Hier ist unter gewissen Voraussetzungen Aufhebung und Aenderung der Verträge möglich. Zum Schlusse sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Strafvorschriften des Gesetzes sehr streng sind, insbeson- dere für vorsätzliche oder fahrlässige Unterlassung der An-- meldung von Forderungen innerhalb der vorgeschriebenen Fristen. Börsenherichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 20. Mai. Mrahtb.) Die mäßige Erholung an der gestrigen Abendbörse ging bereits wieder ver⸗ loren. Die schwWwächere Tendenz, mit welcher die Börse einsetzte, war auf die weitere Verschlechterung für ausländische Zahlungsmittel zurückzuführen. Die Mark aus der Schweiz wurde höher gemeldet, was zur Zurückhaltung in Auslandspapieren Anlaß gab. Kolonialpapiere stellten sich- bald nach Beginn etwas höher. Das Geschäft auf den übrigen Märkten hielt sich im Hinblick auf die bevorstehenden Feier- tage in engen Grenzen. Kursabschläge von etwa—3% Gelsenkirchen, Harpener; Mannesmann unterlagen Angebot. Adlerwerke Kleyer, Daimler und Benz schwächten sich ab. Deutsch-Uebersee 9o5(minus 45%). Deutsche Treuhand- Zertifikate gingen ebenfalls zu 9o5s um. Felten u. Guilleaume verloren 97, A. E. G.%, Bergmann 39% Unter den chemi- schen Aktien sind Badische Anilin 2% gebessert, während Elektron Griesheim 8, Scheideanstalt 3% einbüßten. Deutsche Petroleum zwischen 665—670 gehandelt, Heldburg schwach (242), Schantungbahn mit 582 einsetzend, später 3809%, im Verlaufe steigend auf 623. Mexikanische Anleihen lagen wie⸗ derum schwächer, Deutsche Anleihengziemlich fest. Später machte sich vereinzelt mäßige Befestigung bemerkbar, doch schloß die Börse ruhig. Privatdiskont 4½% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Mai.(Drahtb.) Der neuerliche starke Rückgang der fremdländischen Devisenpreise war zwar anfangs an der Börse von teilweise weiter abschwächender Wirkung; später jedoch trat eine leichte Befestigung auf den Hauptmärkten ein, da sich anscheinend die Auffassung durchzusetzen vermochte, daß die Erholung des Markkurses nicht automatisch einen Rückgang der Aktienkurse zur Folge haben müsse. Wesentlich trug auch die sprunghafte Aufwärtsbewegung der Schantungbahnaktien von 590 auf 623 zur Festigung bei. Immerhin waren mäßige Rück⸗ gänge auf den Hauptmärkten in der Mehrzahl, die aber nur bei Laurahũtte, Oberbedarf, Thale Eisen, Badische Anilin und Deutsch-Uebersee, sowie Elberfelder Farben über 10% betrugen. Für einzelne Industriewerte, insbesondere für Kaliwerte, waren kingegen auch ansehnliche Besserungen zu verzeichnen. Bank- aktien geringfügig abbröckelnd, Mexikaner stark rückgängig, Dem deutschen Gläubiger vefbleibt also der Valutagewinn entsprechend dem jetzigen Stand der ausländischen Währung. Das Geschäft bewegte sich in recht engen Grenzen; nur Schantungbahnaktien wurden zeitweise größere LDmsatze getil Berliner Produktenmarkt. Berlin, 20. Mai.(Drahtb.) Bei unveränderter Kauf. lust für Hafer hielten sich die Preise ungefähr auf del gestrigen Stand. Wie es scheint, ist mit der sich seit 3 Tagel ziemlich gleichbleibenden Preislage zunächst diejenige Gren erreicht worden, zu der dięe Reichsgetrediestelle, sowohl bi⸗ wie auiswärts kauft. Für Hülsenfrüchte bleibt die Abneigul der Käaufer die gleiche; dies gilt besonders für Erbsen, gegen Pferdebohnen bei wachsender Nachfrage ihren Pre Weiter erhöhen konten. Anitliche Hafernotierungen: L ab Bahn 3480—3560, spätere Lieferungen 3260—3400 Tendenz: behauptet. 0 Wirischafillche Nundschau. Unlonwerke.-G. Maschinenfabriken Mannheim- Der Aufsichtsrat hat beschlossen, für das abge laufene 0. schäftsjahr nach Abschreibungen von M. 1 055 261(gegen 681 5 Mark i..) sowie nach Zuweisung von M. 100 000 zum fürsorgefonds und Neuschaffung eines Arbeiterunterstützungsioud mit M. 250 000 eine Dividende von 10% wie i. V. und einen von M. 50 pro Aktie vorzuschlagen. Die Generalversammlung findet am 19. Juni statt. Konstituierung des Mannheimer Börsenvorstandes. Bei der am 17. Mai 1920, nachm. 3 Uhr stattgchabtel Sitzung des neugewählten Gesamtvorstandes de Mannheimer Börse wurde für die Effektenabteifus! Herr Josef Hohenemser als Vorsitzend ſer, Hleſ Direktor Weil als stellv. Vorsitzender und Herr Dr. v. Zuccil maglio als Rechner gewählt. 10 Für die Produktenbörse wurde Herr Rudol Darmstädter einstimmig als Vorsitzender sowie 4 Rechner wiedergewählt. Als Vorsitzender der Gesam! börse ist für das laufende Geschäftsjahr Herr Rud. Dar städter bestimmt worden, als dessen Stellvertreter He Josef Hohenemser. Essener Kreditanstalt, Essen. r. Düsseldori, 20. Mai.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Gꝶ neralversammlung machte der Vorsitzende folgende werten Ausführungen: Nach der gewaltigen Ausdehnung des 0˙ schäftes im vergangenen Jahre scheint jetzt der langersehut Rückschlag einzutreten. Jetzt zeige sich schon eine Abnahme den Guthaben der Kundschaft, ein Anwachsen der Kreditansprüch und ein Nückgang der Geldilüssigkeit. Die Versammlung set⸗ die sofort zahlbare Dividende auf 92% fest und beschloß eit Kapitalserhöhung um 28 Millionen auf 120 Millionen Mark. Die italienische Industrie gegen behauptete deutsche Vertras brüche. Berlin, 20. Mai.(Eig. Drahtb.) In den Kreisen der italt, nischen Industriellen ist zum Zwecke der Beschw-erde bei den maßgebenden Behörden Italiens eine Liste von deu schen Unternehmungen azusammengesellt worden die ihre vertraglich eingegangenen Verpflichtug gen gegen die italienischen Kontrahenten nicht erfülleſ Hiese durch die Art des Vorgehens neuartigen Listen gebe bei jeder Firma ganz genaue Daten an, um die Berechtigu der Beschwerde zu bekräftigen. Es ist anzunehmen, daß sic die italienische Regierung in Kürze mit dieser Angelegenhel beschäftigen wird. Erhöhung des Bankdiskonts in Amerika. Newyork, 20. Mai.(Drahtb.) Reuter meldet: Die Bundes reservebank hat ihren Diskontsatz für Prima-Bankwechsel 2% 90 88 von 6 auf 6½% und auf 60 Tage von 3% auf 1 erhGRHt. — * Cosolidierte Alkaliwerke zu Westeregeln. Im Anzeigel teil ist heute der Prospekt über die.988 Mill. Mncuen Stammaktien veröffentlicht, ferner der Rechnungsab' schluß und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Ja 1918. Wir verweisen Interessenten hiermit darauf und füge die Mitteilung an, daß die neuen Aktien zum Handel un zur Notierung an der Mannheimer Börse auf Grun des Antrags der Süddeutsche Disconto-Gesell schafft.-G. zugelassen sind. Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik-G. in Stuttgart. Di Hauptversammlung setzte den Gewinnanteil für das 2. Geschäft- jahr als Aktiengesellschaft auf 1127 gegen 10% i. V. kestt. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Frit Goldenbaum; für Feuilleton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A, Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. heimische Renten lagen fest mit Ausnahme von 39% Reichsanleihe. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeige G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. — 17. Div.] 19. 20. n Dividenden-Werte. Dir.] 19.20. Devisen-Kurse. Frankfurter Börse. Pransport-Aktien. Berliner Börse. Tranep.-Akktien. Dir, 15. 20. Steener Setgw. 12 350—205.— gHur je 100 der Landeswahrüng in Narte) Festverzinsliche Werte. Sohantung...— 573-—620.— Festverzinsliche Werte. Schantungbahn. 0 525.622.— Fel ſſeaunſe 10 435.— 440.—— elten&Culſleaume 10 435.—440 erliner Devisen. . ee e W. eet 2) Reiehs- und Ge ece Sttend.„5 128. ſle.25 Frledrlehehütte... 25 929.—30.——ů— 4% Mannh. v. 1901/05%8 Nordd. Lloyd. 1 Stantspapiere. Sr. Berl. Straßenb. 24½ 133.750134.— Casmotoren Deutz 7 199.—196.——— 19. Mal 20 Mai 111 25— 5 ee 39 85% D. Schatzsmw. Ser.! 4 50% Seiswelder Eisen.. 10 1000.-(1000. ee eee Paritzt 18. Spt. Geld] Brief I Geld e eeeeee e ee 5% Jo. Sef. 3. Sb. Komb).34.68 3 12 JelZuß Serpe.. 6 6088.5903.— Inetegem Nonterdam 188 75 1155.— ſie78 0ſfesl. 1218 70161% 3½% 985 Industrie-Aktien. 4½% do. Ser... Anatoſter 60½„ 7215.—201.— do. Sußstahl.... 10.—45.— Brüssel-Antwerpen..81.—“.—.60 360. 2500 Srün 4 Bilfinger. 8 44½% do. Ser. VINK 7 Prlnz-Heinrlehbafmm 8—.— 70.— Seorgs-Matlegh.. 0 482.—282.5 Christiana. · 1120 700.25 500% 8% Geiche. Seweteedl eeee Oflontbedg.., 3 78 2h.— Seſfeehmae r. 14 8847525— 81 9285 9% 2 Bad. Anliin 50% Beutsche Reichsanl. n 0 oldschmldt,Ih. 1. 05 720.25 %%, und V. do. 2 Chem.Scheideanst. 20. 0.Austy Dampfsch.— 76. Harpener Bergbau. 5 5 141.25 22⁰⁴ 4½9% l. Reichsschatzanl. N c Hamb.-Am. Peketi.— 168.75174.2 5 3j!... 29 0 elt Fersöd 85 GbePecb⸗ Madeim 4 e n e eee ee e 0 40 Nen, Let 4—— 147 28 1 5——** 5.—314. 3% de. 1 870.eee e 5 9 75885 12 Bank-Aktien. Hohenlohe-Werke 0 180.—18050 Sebelr 78370 4% Bad. Anlelhe v. 1919 do, Rütgerswerke. 1234 45% Badische Anieihe. Bert. Hendels-Ges. 8 91.100.— Feliw. Aschersleben 30 375.—380.— Spenenz 1 720.10 Sadd, Orantigdustr. 2½% Baperische Anf 10 Semm Pt. 184.187.50 Cattoeteer Bergd. 9 206. 650,— lſen, elte 88.— 37.05 1210 Alig. Elelctr-Ses. 10 30% gess gele goſeſne: 83.— 6250 Sermstäckter Bantc. f8, 2 50,Hebr Ceörcgg.. 18 200 80 200— Wen 35 %% Jer Feegb-anl Befomang.. 12 40½ Franbiurt. Stagtenl. 112.2513.— Beutscne Zank... 13 284.8082.— Costheim. 2 lulose 11 780. 88.— Preg.. 88.——.— 88. 75 85 Pile is. Fr Feſten& Qullleaume 19 4% Mönchen. Stadtanl. 103.78103.— 190.— 11957 8 10 32—5 Sadepsst:—— 4 85—— 2045 2 23——— urahütte 205. 2. 20 1 88 Ee.. Mannb. 7 b) Ausländische Fltteſd. Kreditbapf 7 155.—156.— Ulade's Eismaschin. 12 284.80249.50 Na 5 5 Kusländisehe. Sefuckert Närnberg 3 entenwerte. Nationalbk..Otschl. 5 142.—143. Linke& Hofmann 23.3 339.—340.50 e e, 4½% Oest. St.-.v. 913 Slemens& Halske 12 298.— 41½% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit.. 6/ 92.12 93.25 CLudwig Lo«˙SGo. 20 272.—272.— Franlfurter Devisen. 4½% do. Schatzanwiels. Gummiw. Peter.. 18 340.—335.— anwelsung.. 48.28 47.100 Reichsbank.....8,79,153.—47.—Lothringer Hlütte.. 12 273. 278.— I8. Nal 15. Nat 4% do Soſd-Rente. Heddernh. Kupferw.— 213.—208.— 4% do. Goldrente.. 48.— 46.75 Industrle-Aktien. Mannesmannröhren 6 333.—332.—„ 2 Id Brief Geld] Brief 4% de,ignelt Rente 50J Junghbene Gebr. 12—.—.— 4% do. conv. Rents.. 30.90 31. Kecumulat.-Fabr.. 20 428.—425.— Oberschſ. EIsb.-Bed. 6 201.—196-.LBrial.L Seld. Btie 7500 Ungar. Gold-Rents. 60 Adſer& Oppenheim 20—.—%½% do. Siſberrente...28.—.-G. Anil. Treptow 12 365.—351.—] do. Eisenind... 14 245.—250.— Tſoſſand. 746.—1750.— 277 22 2720 Tate 910 75 8 4 e +— Hebenelm. 15 775 52— 15 71 eee 292—29ꝙ⁊²:V—85 354.50 FFF f TWerke Rothe. minist.-Anl.—.—78.—— 204.—269.— Norwegen 75 Oividerlden-Werte 45. Jüad. ingb. 10—— 4% 40. Bagdad- Allg. Elektr.-Ges.. 10 314.—10.— Phönix Bergbau 8 393.—389.— Danenfr. 2 ank-Akti do. Spfcherz 10—— Eisenbahn.. 206.—15. Aluminlum-industr. 20 1810.-1700.-PRhein. Sraunkohle. 12½515.—505.— Schweden. 006.01008 e Watem Lucdwygshf. 12—.— ,% do. Bagdad. Anglo Sontinental. 8 234.—239.— Rhn, Metallw. Vorz. 0 243.—200.—] Helsingfors 8 eee Masohinenf. Kfeyef 15 244.—244— Eisenpann ü.. 106.—118.— A88.-Nrnb. Masch. 10 24J. 25128/Nhein. Stablrerte, 6 304.300.78 feſſend 24 Betl. L 535 10 7 3 90. Badenie 10—.——.—4% do. Aniffz. Anleihe—.——.Badische Anflin.. 12 487.—460.50 Riebeck Montan.. 9 292.—.305.— Londoon 184.30 55 82 KR. 1 d0. Bad. Durlsch. 14—.— 4% do. Zollopl. v. 1911 68.—J0.[Bergmang Blekctr.. 12 233.—233. Rombacher tiötten. 15 267.50265.—New Vorck. 407 5 7 75 8 Oaimſermotof... 8 238.—227.— 90. 400-Fos.-Lose 490.—501.— orfiger Elektr.... 8 151. 190.— Rütgerswerke..12½230.—20.—Paris. Maschfbr. Eglingen 9 215.—213.—. 4½%½ Ung. St.-Rt..1913 44 80 43.— Bing Nürnberg... 18 272.—269.75 Sachsenwerk. 20.—Schwelz 346.50 8 schl. 3 do, Eisenzch... 10—.——. 4½%½ do. do..1914 45.— 45.— Sismarochütte... 3 382.—390.— Schuckert& Oo.. 8 f1 Spanlen 809.— Aaglogeld 75 88 Gritzner, Burlach. 15 329.50330.— 4% do. Sofdfente... 60. Bochumer Gußstehi 5 280. 282.— Siemens& lalske. 12 296. Wien, altes— Fislzlsehe on 3—Faſd à Neu, Nanm. 15—.——4%, do. Kronenrents. 29.75 Sebr. Söhler 3 So. 12 270.80268.—. Türk. Jabagregle.— 830. Heutsch-Oest.(abg) 23.57 Pfslz. Hyp., Ban Kerfsruher Masch, 10 226.——.— 4% Wiener ſuvest.-Anl. 30. Stown, Boverik Co. 9—. 535.Ver. SölnRaktweil. 18 FFFJCCC*(. Gdeag-ank 5——-— e 7 9 9— 8 Fan 75 875 Sa— 21.37 „ 2 nellpr. Fra——.— ank-Ffandbrlefe 103.— em. Grleshelim. 25312.— f et Sddd. Biet.-Ces.. 6 Jer. Sez Geſtabr 1 f7.— 3½ Oesterpeleh,Ungdt Chem. Weſer... 10 269.30, 64.—., St. Zpen%ig 10 N—5 e 247.—— 4 07 0——5— 55 3 Frabtenn Stenmarłet Boch.„Fulverfabr. 3³ 0. 8 Sonbordia Bergb.—4²4.— 8. Seeee n e. 10 Sen 15 11 7 143.—188.— 3% 805 555 Belten aee 8 10 55—773 5 S e— 0 Hert Ungt, e 8 nn. Sleßb.-B. 10———.—4% o, Goſdprlor...— ehtsch-Lüxembg.. 272. eu-—3335— 4— 1 3 Spinn. Etiſingeg.. 2—.—.260% Suodst.Eab..5f. 6l..-Vebers, Saehir 0 925.23. Otavl Minen.Elshb.———Nerwegische 7 eeee e Rhr.-W. rentbr. Furtwang.— 55., a4 Ibeutsche Kallw. 428.— Fomena Serel 80. Woggogfsbr. Fuchs 22——%½% Ser., 148.—f46.—D. Weffen u. Munlt. 25 381.—381.— Beſtmors and Ohlo 318.[Schwelzer 2 90,Elsenind.(Caro) 14 Zeſlstoffbr, Waldhof 18 279.0271.— 4½% do, Sefle Iil... 127.—-128.— PDürkoppwerke.. 35 403.—400,— Hleſdburg 1601.50 Schwedische enix Bergbsu 8 Zuckerfabrik, Bad., 14 378.——.—4½% AEG, Obl. v. 1908—.—.J Elberleſder Fargen. 12 400.—390.—Steane Romene. Itallenische. 223.30 226.30 Tschecho-Sovak. Kön- u. Laurah. 0 219.—218.— do. Frankenthal.. 370.—370.—% D. Oebersee-El.-Obl.!— Elektr. Licht u. Kraft 0 125.25,127.28 Deutsche Potrol... Oesterrelch., abgest. 23.95] 24.05 Ungerische S 375 2 g Ee. F e,/ . 717 S — — reeeee der Beſchlü Aeacalt—1 W. Uepazren, Auf Grund dieſes Beſchluſſes wurde gegen Einlieferung von 284 Roßleben eſellſchaft um M. 1,988,000 Stammaktien erhöht. Dieſe Erhöhung des Grundkapitals iſt unter dem 19. Nopember 10918 in das Handelsregiſter eingetragen worden. Die neuen Aktien tragen die Nummern 13637—15 624 und ſind nzeiger. Die Geſellſchaft * Vermögen Rechuungsabſchluß am 31. Dezember 1918 Gerechtſfame. M. 2,120,000.— VVVV 0 080000.— Abſchrelbung 8„000.— 2,014,000.— b) 4½% 2. Orundſtüccke. M. 152110.— 5 9 870, 500.— 2,100,000.— Abſchreibungen 75 6,605.—125,505.— 5 ch nicht 8„500.— 8. Gebüude 8 begeben.„ 55,000— 928,500.—1,174,500.— — 2 307.000.— 1,122,030.— omnnder in arfedek Nec⸗— ..N 505,600.—„* Abſchreibung„ 80,370.— 723,290.— a) Reſtlöhne aus Dez. 1918 52,046.11 5. Maſchinen u. Dampf⸗ b) Syndikatsumlage und 105„„„„„ 0 reisminderung 477,111.05 Abſchreibung„ 50,582.60 397,840.“oh Sonſtige Gläubiger. 365,720.7, 894,877.80 8. Ayparate u. Geräte. M. SSISIT Nicht erhobene Zinsſcheine 3363.75 bſchreibung 127,772.49 724,045.— Anleihe⸗Zinfen vom./ 10. bis 7. Eiſenbahnn Döl 13,213.13 Abſchreibung„ 45,966.34280,490.— Teilſchuldver · 14291.25 8. Wegebau und 7545.— 3 60.425.— Adelbung. 40— 2480— Zaste Neiszes 5 5 9. Waſſerverſor 1* ttrag für 1918 Arelene 408 50850— Gerſan Bortrag ſüe 1518. 10. Abwäſſer 10.067.— 11 Abſchreibung„ 507.— 1 0 de nd Wa 23 2„„6„— 912. e— 4* 52,201,258.— 10. Kaliſundikats-Stammeinſage„720.— 14. n en. b) Sonſt. Schuldner„ 220,569.95 915,162.111 — 18. Warenbeſtünde 825 4 —„085.* 5 lungsuntko 5„ 120,161.15 Gewiun-Bo 19177„„„660 8,399.19 — e ſete u Zasbens 55.902. Seirtebsgemtad ei Jecſe au den Gruben- ue,. Gene: 100%0 90 auf: ame„000— „ Grundſtücke 6,605.— 8„ Gebäude 124.670.71 „„ Schachtban30,870.— „ NMaſchinen und Dampfkeſſel. 39,582.60 „ Apparate und Geräte 127,772.40 „ Eiſenbahn. 45,966.34 „ Wegebau und Baſe 4,408.— 3 erverſorg · ** wäſſer eg 821. eeee 78817 2 n 7 Prospekt über Mark 1,988,000 neue stammaktien der consolidirten Alka liwerke zu Westeregeln 1988 Stück von je M. 1000.— Nr. 13637— 15624. Die Aktiengeſellſchaft in Firma Conſolidirte Alkallwerke iſt im Jahre 1881 mit dem Sitz in Weſteregeln errichtet worden. Gegenftand des Unternehmens iſt: 1. der Bergbau jeder Art; 2. die Verarbeitung und Verwertung von Bergwerkserzeugniſſen; 3. die Herſtellung und Verwertung don chemiſchen Erzeugniſſen; 4. der Betrieb ſonſtiger induſtrieller Unternehmungen; 8. der Erwerb von bergbaulichen, induſtriellen und kommerzienen Unternehmungen jeder Art, ſowie die Beteiligung an ſolchen Unternehmungen. Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich M. 7,000 000. Dasſelbe wurde auf Grund der General⸗ verſammlungsbeſchlüſſe vom 4. Dezember 1895, 21. Juni 1899, 6. März 1911 und 26 April 1911 auf M. 17,636,000 sthöht, eingeteilt in M. 13,636,000 Stammaktien und M. 4,000,000 Prloritätsaktten, jede Aktie zu M. 1000. Dieſe Prioritatsaktien tragen die Rummern—4000 und ſind auf eine Jahresdividende von 4½00 beſchränkt. Auf Grund außerordentlichen Generalverſammlung vom 11. Hezember 1917 wurde das Grundkapital der Ge⸗ 6,000,000 Prioritätsaktien Nr.—6000 auf M. 23,636,000 erhöht. Dieſe M. 6,000,000 Prioritäts⸗ aktien wurden ausgegeben, um die flüſſigen Mittel der Geſellſchaft zu vermehren. Sie ſind auf 50 Vorzugsdivi⸗ dende beſchränkt, in gleichem Range mit den älteren, auf 4½ Vorzugsdividende beſchränkten M..000, riori⸗ lätsaktien, genießen gleich dieſen ein Dividenden⸗Rachbezugsrecht mit Beſchränkung auf 4½% und ſind auch ſonſt in leder Beziehung den älteren 4½0 Prioritätsaktien rechtlich gleichgeſtellt. Dieſe Prlorllätsattien wurden durch ein ortium zu pari übernommen mit der Verpflichtung, ſie ohne Euwiligung des Handelsminiſters vor Ablauf von 15 Jahren, alſo bis zum 31. Dezember 1932, nicht an den Markt zu bringen. Sämtliche durch die Ausgabe dieſer Prioritätsaktien erwachſenen Koſten, ebenſo wie dereinſt die Koſten der Einführung an der Börſe trägt die Geſellſchaft. Die ordentliche Generalverſammlung vom 3. Juli 1918 hat 1 Kuxe der Oewertſchaft Roßleben das Grundkapital der Geſellſchaft um bis zu M. 2, . der Erwerbung weiterer Nohrer. Auc Stammaktien zu erhöhen und von dieſen neuen Aktien ſe ſieben + einen Roßleben K 79,000 vom 1. Januar 1918 ab 5 ſen das Grundkapital der mit den facſimilterten— 3 des Vorſitzenden und eines anderen Mitglieds des Auſſichtsrates, ſowie mit der bandſchriftlichen Namensunterſchrift eines Kontrollbeamten verſehen. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt nunmehr M. 25,624,000, eingeteilt in M. 15,624,000 Stamm⸗ und M. 10,000,000 Prioritätsaktien. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber und ſind vollgezahlt. Der Aufſichtsrat beſteht aus fünf und höchſtens elf von der Generalverſammlung zu wählenden Mitgliedern. — Zeit gehören ihm folgende Herren an: Georg Ebeling, Bergrat, Hannover, Vorſizender; Dr. Albert Latzene nbogen, Bufttsrat Direkkor der Mitteldeutſchen Credithank, Frankfurt am Main, ſtellv. Vorſitzender; Graf Douglas, Ralswiek auf Goldſchmidt, Direktor der Nationalbank für Deutſchland, Berlin; d m —— von Grumme⸗Douglas, ral z.., Rehdorf bei Königsberg, Neumark; Konrad von Hausmann, zellenz, General der Kavallerie, Berlin; Dr. Richard Ladenburg, Direttor der Süddeulſchen Disconto⸗Geſellſchaft, Nannhe 7— 2 Reinhart, Direktor der Mitteldeutſchen Ereditbank, Berlin; Martin Schiff, Bankier, Berlin; Dr. Karl—1 ach, Bankier, Frankfurt a..; Benno Weil, Direktor der Süddeutſchen Hisconto⸗Geſellſchaft, Mannheim. Der Vorſtand der beſteht aus einer oder mehreren 5 den Aufſichtsrat zu ernennenden Per⸗ ſonen. Zur Zeit bilden den Vorſtand die Herren Generaldirektor Paul G. Ebeling und Direktor Friedrich Burwig, letzterer als tretendes Mitglied, beide in Weſteregeln. Die Einberufung der Generalverſammlung erfolgt durch den Vorſtand oder Aufſichtsrat unter Mitteilung der Tagesordnung mittels öffentlicher e welche dergeſtalt zu mele iſt, daß für die Hinterlegung der Aktien mindeſtens die geſetzliche Mel von zwei Wochen freibleibt. Die Generalverſam mlungen werden am Sitze der Geſellſchaft oder in Frankfürt a. M. oder nach Beſtimmung des Aufſichtsrats an einem anderen Orte im Deut⸗ n abgehalten Zur Teilnahme an der Generalverſammkung ſind nur dieſenigen Aktionäre berechtigt, welche Gateſerns am dritten Werklage vor dem Tage der Generalverſammlung bis 5 Uhr nachmittags ihre Aktien bei der ſellſchaftskaſſe oder hel einer der in der öffentlichen Bekanntmachung zu bezeichnenden Stellen 18—5 Hinter⸗ —— und Eintritiskarten oder gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen bei einem deutſchen Nokar bis nach der eneralverſammlung hinterlegt haben. Erfolgt die Hinterlegung der Aktien bei einem Nolar, ſo iſt der ord⸗ gungsmäßige Hinterlegungsſchein ſpäteſtens am Werktage vor dem Tage der Generalverſammlung bei dem Vorſtand der Geſellſchaft auf die Zeit bis 15 chluß der Generalverſammlung zu hinterlegen. Jede Stamm⸗ oder Vorzugsaktie gibt eine Stimme. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen rechtswirkſam durch Einrückung in den Deutſchen Reichs⸗ bernimmt es, außerdem alle Bekanntmachungen noch in— Frankfurter und Berliner Tageszeitungen zu peröffentlichen, ohne daß jedoch von der Veröffentlichung in dieſen Blättern die Rechtsgültig⸗ kett der Bekanntmachungen abhängt. 8 Das Geſchäftsjahr der Geſeüſchalt iſt das Kalenderſahr. 5 Der bilanzmäßige Reingewinn iſt wie folgt zu verwenden: 0 1. fünf vom Hundert ſind dem eſehlichen Reſervefonds ſolange zuzuführen, als dieſer den zehnten Teil des Grundkapitals nicht übeiſteigt. 2. Demnächſt erhalten die Inhaber der Priorſtätsaktien 298 eine feſte Jahresdividende von fünf bezw. viereinhalb vom Hundert, der geleiſteten Einzahlungen.“) Soweit die eeee von früheren Jahren nachzuzahlen ſind, findet nach der Bezahlung der Vorzugsdivldenden für das zuletzt abgelau⸗ fene Jahr die Rachga lung der Vorzugsdividenden—— Jahre mit der Maßgabe ſtatt, daß das en b srecht den älteren Jahrgang ſtets demſenigen für den jüngeren Jahrgang vorgeht. Die 77 5 D ugsdividenden 5 t auf den Dfoldendenſche desjenigen Zabdes aus deſſen ..——— Reingewinn die Nachzahlung durch die Generalverſammlung beſchloſſen iſt. 3. Bon dem dann nerbleibenden Reingewinn iſt ein Anteil dem beſonderen Reſervefonds zu überweiſen, ſolange als er zehn vom Hundert des Grundkapitals nicht überſchreitet, und zwar bis zu zehn vom Hundert des noch verfügbaren Reingewinnes nach Beſtimmung des Auſſichtsrates, auf Beſchluß der eneralverſammlung aber auch eine weitere Summe. 4. Von dem hiernach— nach Abzug 7 von der Generalverſammlung beſchloſſenen außerordent⸗ lichen Abſchreibungen und weiteren Rücklagen— verbleibenden Reingewinn erhalten die Stammaktien eine Dividende von vier vom Hundert des auf die Stammaktien eingezahlten Grundkapitals. 5. Aus dem verbleibenden Ueberſchuß werden gedeckt: a) die den Mitgliedern des Vorſtandes ünd den ſonſtigen Angeſtellten der Geſellſchaft nach ihren Dienſtverträgen zukommenden und zu berechnenden Gewinnanteile, bh.der Gewinnanteil des Aufſichtsrates mit zehn vom Hundert dieſes Ne 3 8. Der Neſt des Reingewinnes fließt den Stammakkien 8 jedoch unbeſchadet der Vorſchrift unter 14— 7. 7. Der Generalverſammlung ſteht es frei, diejenigen Gewinnbeträge, welche gemäß der Vorſchrift unter Ziffer 6 unter die Stammaktionäre zu verteilen ſind, ſtatt deſſen vollſtändig oder zu einem Teil durch beſonderen Beſchluß zur Einziehung von Prioritätsaktien gemäߧ 7 der Satzung, zu beſtimmen. 8 Sollte der verteilbare Jahresgewinn zur Entrichtung dieſer Vorzugsdividenden von 50% und 4½0% nicht auoreichen, dann werden letztere verhältnismäßig herabgeſetzt. Verbindlichkeiten — beſtehend aus M..772,288.— deutſchen Staatspapieren und 145 Kuxen der Gewerkſchaft Thüringen. „Betriebe mit Kohle verſorgt und darüber hinaus noch einen beträ tlichen Der beſondere Reſervefonds(„beſondere Rücklage“ der untenſtehenden) iſt beſtinumt zur Deckung un⸗ vorhergeſehener Verluſte, zur Beſtreltung außerordentlicher insbeſondere für erbeſſerungen und Erweiter⸗ ung des Unternehmens und des Betriebs, auch kann daraus die Verzinſung und Amortiſation von Anleihen be⸗ tritten und der geſetzliche Reſervefonds verſtärkt werden. Die beſondere Reſerve kann auch zur Nachzahlung von rioritäts-Dividenden⸗Rückſtänden und zur Zahlung des Aufgeldes bei Amortiſation von Priöritätsaftſen auf Be⸗ ſchluß der Generalperſammlung verwendet werden. Im Falle der Auflöſung der Geſellſchaft erhalten die allenfalls noch ausſtehenden Prioritätsaktien nor den Stammaktien ihren Nennbetrag nebſt den etwa kückſtändigen Dividendenbeträgen ſowie ein Aufgeld von 5 vom Hundert, ferner an Stelle alles Weiteren eine Vergütung von 4½ vom Hunderk auf den Nennbetrag berechnet für die Zeit vom Ablauf des letzten Geſchäftsjahres ab. Die Dividendenſcheine ſind zahlbar in Weſteregeln bei der Geſellſchaftskaſſe, in Berlin bei der Mittel⸗ deutſchen Creditbank und der Nationalbank für Deutſchland, in Frankfurt d. M. bei der Mitteldeutſchen Exedit⸗ bank ünd den Firmen Gebrüder Sulzbach und E. Sadenburg. in Mannheim bei der Süddeutſchen Plsconto-Ge⸗ ſellſchaft.-G. Bei dieſen Stellen können auch neue Dividendenſcheine koſten⸗ und talonſteuerfrei erhoden, des Ge. rechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an den Generalverſammlungen hinterlegt, ſowie alle ſonſtigen, von der Ge⸗ neralverſammlung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. Gewinnanteilen ſind in den letzten fünf Jahren worden: für 1914 50 auf M. 13,636,000 Stammaktien und 4½% auf M. 88 Prioritätsaktien „1915 00.„„** 72„„ 8 „ 7 N„%½%„„ 4,000,000 4 „ 1917 10%„„„ 2 1„ 4½0%„„.000,000„ „ 1918 100%/„ 165,634,000„„ 4½%%„„ 4000,000 25 Die Geſellſchaft betreibt den Kalibergbau auf Kaliſ +. inſ g1 25 in den Gemartungen Weſter e Ge aft betre allbergbau a ſalz un einſa ran in egeln, Egeln und Tarthun gelegenen Grubenfeldern. Sie beſigt hier die Salzwerke Weſteregeln, Germersleben und Tarthun in einer Geſamtgröße von 41,84 Millionen Quadratmeter, ſind hier die Schächte Douglashall, Germersleben, Tarthun l und 1 und Carnallitlager in Teufen bis zu 850 m aufgeſchloſſen haben und mit a erforderlichen Einrichtungen über und unter Tage verſehen ſind. Die auf den Schächten carnallitiſchen Rohſalge werden zur gelegenen chemiſchen Fabriken zugeführt, in denen alle handelsüblichen Salzmarken 2 Üt werden. Ein eil der gewonnenen Kaliſalze wird in den angeſchloſſenen elektrochemiſchen Fabriten auf kalt und Chlor ver⸗ arbeitet. Ferner werden noch Pottaſche, Kaliumchlorat, Brom, Bromſalze und Bitterſalz bergeſtellt. 75 ihre geſamten r beſitzt die Geſellſchaft eine 18 Beteiligung am Kalt ne der ſich zur Ne 21,3956 Tauſendſtel beläuft. Mit dieſem Anteile 5 ſie zur Zeit im Kaliſyndikat G. m. 5. H. in Berlin eteiligt. Die Geſellſchaft hat ſich ferner an anderen Kaliwerken beteiligt. In Frage kommen hier vor allem die Kali⸗ gewerkſchaften Roßleben, Orlas, Nebra, Georg, Unſtrut und Hadmersleben. Die Gewerkſchaft Roßleben beſitzt die beiden Grubenfelder Roßleben und Wendelſtein mit einem Geſamt⸗ inhalt von 52,2 Millionen Quadratmeter, entſprechend 25 preußiſchen Normalfeldern. In der Nähe des Ortes Roß⸗ leben an der Unſtrut ſind darauf die beiden chächte Roßleden und Wendelſtein niedergebracht, die hochpro Faggge Hartſalze aufgeſchloſſen haben. Beide Schachtanlagen ſind vollſtän 5 aus gebaut und Aaen eine d 920 55 E ur Verarbeitung der gewonnenen 7 5 Die Gewerkſchaft iſt dgelſchafterin des Kallſyundikats und beſißt A5 Zelt eine 11810 N 58005 von 15,1164 Tauſendſtel. Ausbeuten wurden im Jahre 1914 M. 300 000, 1 M. 200,000, 1916 M. 500,000, 1917 M. 600,000 und 1918 M. 600,000 ausgeſchüttet. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtellte ſich am am 31. Dezember 1918 wie folgt:(Stehe unten lnks) Die Gewerkſchaften Orlas, Nebra, Georg und Unſtrut ſchließen ſich mit ihrem Feldesbeſitz im O an die er e Roßleben an. Auch ſie verfügen über wertvolle Hartſalze, die d insgeſamt vier Schächte bei den Orten Wippach und Großwangen aufgeſchloſſen ſind. Die Verladung der gewonnenen Rohſalze erfolgt in der ge⸗ meinſchaftlichen Verladeanlage bei Kleinwangen. Im Kallſyndikat N bie Schächte Orlas und Nebra die end⸗ gültige Beteiligungsziffer mit) insgeſamt 12,5001 Tauſendſtel, während d 9 Georg und Unſtrut zunächſt noch die vorläufige Beteiligun sziffer mit 4,0518 Tauſendſtel beſitz werkſchaften im Jahre 1918 zuſammen 550,000. 5 5 Die Gewerkſchaft Hadmersleben in Weſteregeln grenzt im Weſten an die Gerechtſame der Conſoſidirten Alkallwerke in Weſteregeln an und verfügt über zwei lung ausgebaute ſte, bie hauptſächlich zur Hartſalz⸗ und Steinſalzförderung dienen. Die Gewerkſchaft beſitzt zurzelt im Kaliſyndikal eine Beteiligungsziffer von 12,7908 — 2 Genſeh 154— 1— 4˙ 45— alſchufte Sörhe 0 ußerdem ſin e Conſo'en Alkaliwerke noch an den Kaligewerkſt n en, Conow, Kaltwerke Salzdetfurſh.⸗G. ſowie an der Braunkohlengewerkſchaft Archibald in 5 ſteregeln, die die—— rnabſatz bewältigt, bete 2 ſienle ſich— 81. Dezember M. 2,587,911.67 entſprechend 19 preußiſchen Normalfeldern. Es niedergebracht worden, die wertvolle Hartſalz⸗ n für die Jörderung und Verarbeitung den bei Weſter · Ausbeute verteilen die vier Ge⸗ Die Bilanz und die Gewinn⸗ und 1918 wie folgt:(Stehe unten rechts) Der Reingewinn von wirb wie folgt verwendet: 4½% auf M..000,000.— Vorzugsaktien 30 auf M. 6,000,000.— Vorzugsaktien und zwar auf M..500,000.— vom 8. 2.— 31. 12. 18. M. 67,088.34 „.500,000.—„ 1. 10.— 31. 12. 18..309.250.— beſonderen Rücklage 2⁵0⁰ 4 50,000.— rluſtrechnung der Conſolidirten W. 180,000.— ur Rücklage für Wohlfahrtszwecke ewinnanteil des Vorſtandes und Vergütungen an Beamt„ 133,613.88 4% auf M. 15,624,000.— Stammaktien„624.960.— Gewinnanteil des Auſſichtsrateees 04,160.— 6% Ergänzungsdividende auf M. 15,624,000.— Stammaktien„ 937,440. 2..408.507.22 die mündelſſheren Wertpa* 8 5 2 5 a0 5 10 5 2 8 e mündelſicheren Wertpapiere ehen aus Dei Reichs⸗ und Preu taat ſen Jahres läßt ſich mit Rückſicht a b ungetttstpet ber Ueber die Ausſichten des laufen Lage nichts Beſtimmtes ſagen. Weſteregeln im Dezember 1919. consolidirte Alkallwerke Ebeling Burwig Auf Grund vorſtehenden Proſpekts ſind Mark.868, o0 neue Stammaktien der Conſolidirten Alkaliwerke 2 Weſteregeln 1988 Slac von ſe M. 1000.— Nr. 13637— 15624 zum Handel und zur Notierung an der Mann⸗ eimer Börſe zugelaſſen worden. Mounheim, im Mai 1020. Sücleleutsche Disconto-Gesellisehatt.-G. 7 Vermögen Rechnungsabſchluß am 31. Dezember 1918 Berbindlichkeiten — 0 2 VBergwerks- u. Fabrikanlagen b. Weſteregeln. Stammaktienn 15,824,000.— Gerechtſamee. M. 1,611,125.— Vorzugsaktzen 4½% M. 4,000,000.— Abſchreibungg.„ 31,125.— 1,580,000.— 5 50%„„000.—10,000,000.— Grundſtücke. ir 21704758 li. 3 1„ Abſchreibunng„ 10,647.38 202,00—.— Rücklage 2645400— Gebaude 117 508,21 Rücklage für Wohlfahrtszwecke.1,158,242.— Abſchreibung„ 144,759 21 1,302,889.— Nicht erhobene Dividende 30,865.— Schachbn...T0. iſchebng e eeee, eeeee Aeeee, 775 Maſchinen und Apparate M. 7054 706. Abſchreibung„ ͤ 608,160.20 3,440,246.— ee 418. Abſchreibung„ 56,912.87 922,801.— Waxenbeſtändee 1,280,819,89 Beteiligungen. Gewerkſchaft admersleben M. 2,287,180.— oßleben„ 9,492, 122 Orlas„2,551,350.— „ Nebra.„ 828,700.— * Unſtrut.„„„ 295,500.— 5 Georg..„ 291,500.— Archibald.„ 502,223.— Sonſtige Betelligungen.103.068.— 14.882 021.— Wertpapiere. Mündelſichere Wertpapiere M. 6,745.578.30 Hinterlegte mündelſichere Wertpapiere„ 121,220 50 Sonſtige Wertpapiere„ 18.570.— 6,888,368.80 Blͤrgſchaften. Bfcchen r die An⸗ leihen naheſtehender Unternehmungen M. 2,150,000.— Guthaben in laufender Bankguthaben M. 1,848,208.96 Darlehen an naheſtehende Unternehmungen„ 2,121.061.80 Sonſtige Guthaben„.639,012.78 6,608.370.02 Kaſſenbenmddzʒ 3 160,168. n 7—————— Soll Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung Haben Hanblungsuntoſten. Bortrag aus 1durT. 21.94885 Berwallungstoften M. 252.085.14 C6 384,528.74 Steuern„ 338,464.54 590, 409.68 Faseene 141 2 S8S.2227220„ Bebelfennagen del Defteregen 2258 048 68 Hldeenbengen +˙5 2 Ausbente uaß Divldende— erechtſfam. M. 31,128.— een 184,900.— Grundſtücke„%dùdb 7„ 10,647,88 Gebüäude„ 144759 21 Schachtbauunu„„118,880.— Maſchinen und Apparate.„ 608, 160.26 .589912287 908,484.78 Neingewinn 2553232555%„%„%%„„66.587,911.67 eeee 31 17 20% d) vom 1. Oktober 1910 bis 1. Ottober 1029 mittels Ausloſung laut Tilgungsplan mit einem Aufgeld von rüczahlbar; die Gewerkſchaft iſt bere tigt, die Tilgung beliebig zu verſtärken oder den jeweils noch umlaufenden Anlelhebeteag leder Zeit mit ſechsmonatlicher Friſt auf einen Zinstermin zur Rückzahlung zu kündigen. —— —— 8. Seite. Nr. 218. e Bibfefnelk. Eluladung zur Gencralversammiung auf Montag, den 7. Juni, nachmittags 3 5 5 Leſezimmer der Bibliothek Tagesordnung: Regularien. Im Anſchluß hieran findet am gleichen zoge 50 nachmittags 3½ Uhr eine beſondere General⸗ verſammlung ſtatt. Tagesordnung: Aenderung des 8 6 der Statuten. Oeffentliche Bibliothek. Der Verwaltungsrat. 551 ᷑—— Fuür die Küche billiges Angebot 1Pid. weiße Bohuen 1Pfd. grüne Erbsen 1 Pfd. Haterflocken f Mk. 21.00 1id. Vollreis Erst sehen, dann Kaufen! Für die Festtage: Guten gebr. Kaffee ½ Pid. Mk. 14.00 Guten Tee, Kakao ½ Pfd. 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