1 4 —— Abend⸗ Ausgabe. Molml Anzoig 1920.— Ar. 220. Bezägspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. N..50 für Pringerlohn u. Einziehungs⸗ vierteljährl. M. 15.— ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Prelſe h. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗Nebenſtellen in Nannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtabt: K ſe: Generalanzeiger ebühr M..—. Allch n ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruße i. B. u. Lindenhof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Abre Die Konferenz in Jpa. Die Verleilung der Enkſchädigungsſumme. London 21. Mai.(WB.) Unterhaus Im Laufe der allgemeinen Diskuſſion vor Beginn der Pfingſtferien kam Vonar Law auf die Konferenz von Hythe zu ſprechen und ſagte, der Zweck der Konferenz war nicht der, Deutſchland Vorſchläge über die Feſtſetzung des Geſamtbetrages der Ent⸗ ſchädigungsſumme zu machen, ſondern es handle ſich darum. eine Grundlage zu finden, die Vorſchläge der deutſchen Re⸗ gierung in Spa zu prüfen und zu kritiſieren. England hat ſtets die ſchweren Mühſale und Leiden Frankreichs während des Krieges anerkannt. Wri haben vorgeſchlagen, dieſe An⸗ ſprüche in der Weiſe zu regeln, daß ſoweit Frankreich und England in Frage kommen, die Bezahlungen Ddeut ſch⸗ lands auf einer proportionalen Grundlage be⸗ zuhen ſollen, daß für je fünf Pfund, die England empfüngt, Frankreich elf erhalten ſoll. Amſterdam, 21. Mai.(WB.) Laut Telegraaf erklärte Bonar Law in ſeiner Rede noch über die bevorſtehende Konferenz in Spa, ſowohl die franzöſiſche ais auch die eng⸗ liſche Regierung legten den größten Wert auf die Ent⸗ waffnungsfrage, die in erſter Linie in Spa beſprochen werden ſolle, mit der ein erſter Schritt in der Richtung zum allgemeinen Frieden getan ſein würde. Was die Priori⸗ tätsfrage bei der Wiedergutmachung betreffe, ſo meine die engliſche Regierung, daß es bei aller Rückſicht auf Frankreich nicht billig gegenüber der britiſchen Nation und beſon⸗ ders gegenüber den Dominions ſei, die ſo viele Opfer gebracht hätten, wenn einer der Alliierten den Vorrang erhalten ſolle. Die Beſprechungen in Spa würden einem Markſtein auf dem Wege zunormalen Beziehungen mit den vormaligen Feinden bedeuten. In Spa ſolle ein offenherziger Ge⸗ dankenaustauſch ſtattfinden und wenn die deutſche Re⸗ gierung dorthin mit der aufrichtigen Abſicht komme, den Friedensvertrag auszuführen, ſo werde die Konferenz gute Früchte tragen. Unmittelbar nach dem Waffenſtillſtand ſei Unmögliches von Deutſchland verlangt worden, aber die Stimmung ſchlage jetzt in das andere Extreme um. Dieh engliſche Regierung werde niemals damit einverſtanden ſein, daß die Länder, denen der Krieg aufgezwungen wurde, ſich finanziell ſchlechter ſtänden als die Anſtifter. Ueber die Polen ſagte Bonar Law, die engliſche Re⸗ gierung habe dieſes Land in keiner Weiſe zum Kriege ange⸗ ſtiftet, dielmehr habe Lloyd George im Januar dem polniſchen Miniſter des Aeußeren in London erklärt, die britiſche Regie⸗ vung könne die polniſche unmöglich zu einem Krieg ermuti⸗ gen. Die Bolſchewiſten hätten die Polen deutlich genug her⸗ ausgefordert und bedroht. Er erinnere an eine Botſchaft Trohkis, in der es hieß: Wenn wir mit Denikin abgerechnet haben, werden wir uns mit gewaltigen Reſerven auf die pol⸗ niſche Front werfen. Bonar Law erklärte zum Schluß, die Regierung ſtehe dem Völkerbund keineswegs kühl gegenüber. Er wünſche nichts mehr, als den Bund ſo ſchnell wie möglich in Wirkſamkeit treten zu ſehen. Seine Intervention anzu⸗ rufen, werde aber durch die Haltung Amerikas nicht gerade leichter gemacht. der Krieg gegen Lowſel⸗Außland. Tord Robert Cecils Oypoſition. Amſterdam, 21. Mai.(WB.) Vor Bonar Law hielt im engliſchen Unterhauſe Lord Robert Cecil eine Rede, welche großen Eindruck machte. Er ſagte, in den auswär⸗ tigen Angelegenheiten ſei ein ſehr kritiſcher Augenblick eingetreten. Der Völkerbund bezwecke die Sicherung und Erhaltung des Friedens. Warum ſei ſeine Vermittelung in der polniſchen Angelegenheit nicht angerufen worden? Er, Cecil, habe ſein Beſtes getan, die Regierung dazu zu veranlaſſen, daß ſie die Inter vention des Völkerbundes anrufe, um den Krieg zwiſchen Po⸗ len und Rußland zu vermeiden. Cecil fuhr fort: Es gehe das Gerücht, daß auch Finnland und Rumänien beabſich⸗ tigen, den Krieg gegen Sowjetrußland wieder aufzunehmen. Das Eingreifen des Völkerbundes könne aber immer noch den Krieg zwiſchen Rußland und Polen anhalten. 5 Warſchau, 21. Mai.(WB.) Der polniſche Generalſtabs⸗ bericht meldet: In dem Abſchnitte der oberen Bereſina machte der Feind mit friſchen Truppen wiederholt heftige An⸗ griffe. Trotz der Gewalt, mit der die überlegenen feind⸗ lichen Kräfte angriffen, hielten die Abteilungen der 3. Diviſion nicht nur Stand, ſondern gingen auch zum Gegenangriff über und brachten dem Feinde empfindliche Verluſte bei. Auf der übrigen ukrainiſchen Front iſt die Lage ruhig. Polifiſche Neuorientierung der Sowjetregierung? Haag, 21. Mai.(WB.) Laut Nieuwe Courant verzeichnen mehrere engliſche Blätter umlaufende Gerüchte über eine politiſche Neuorientierung der Sowjetregie⸗ rung. Darnach hätten ſich Lenin und Trotzkij zur Bildung einer demokratiſchen Regierung entſchloſſen. Amſterdam, 21. Mai.(W..)„Telegraaf“ berichtet aus London: Von zuſtändiger Seite wird beſtätigt, daß Lord Cur⸗ zon Tſchitſcherin gegenüber den Wunſch kundgegeben habe. aß zwiſchen den weißen und den roten Armeen in Rußland der Frieden hergeſtellt werde. Der engliſche Staatsſekretär des Aeußeren ſei bereit, bei etwaigen Verhandlungen mit General ſſengel in der Krim engliſche Offiziere daran teilnehmen zu aſſen. Haag, 21. Mai.(W..) Nach einer Meldung des Daily Telegraph aus Konſtantinopel ſind 6 franzöſiſche Bataillone mit Rückſicht auf den Ernſt der Lage nach Batum abge⸗ gangen. Man erwartet, daß die alliierte Kommiſſion wegen der bolſchewiſtiſchen Erfolge in Transkaukaſien Tiflis un⸗ gerzüglich verlaſſen werde. In zwei oder drei Orten Anato⸗ zens, darunter Trapezunt, iſt die rote Fahne gehißt worden. die Bewegung in Irland. London, 20. Mai.(W..) Im Anſchluß an einen Angriff der Sinnfeiner auf die Eiſenbahnſtation kam es in Lime⸗ rist zu Schießereien. Eine Abteilung Militär und Po⸗ die gewünſchte Reſonanz haben, lerſtr. 42. annheim. Sodſe Ferdſ Auggen lizei wurde mit Revolverſchüſſen angegriffen. Ein Polizeiſer⸗ geant wurde getötet. Militär und Polizei patrouillieren nachts in ſtarken Abteilungen durch die Stadt. Wegen der feindlichen Haltung der Bevölkerung wurde das Feuer eröffnet. Ein Zi⸗ viliſt wurde getötet und mehrere verwundet. London, 21. Mai.(W..) Reuter. Bei den Unruhen in Limeriſk wurden Bomben durch die Fenſter zweier Kauflͤden geworfen. Das Feuer konnte gelöſcht werden. London. 21. Mai.(W..) Eine Drahtung aus Dublin beſagte: Die engliſchen Hafenarbeiter haben drahtlich mitge⸗ teilt, daß ſie ſich weigern, nach Irland beſtimmte Munition zu laden. Der Iriſche Transportarbeiter⸗Bund beſchloß, Muni⸗ tionsvorräte bei ihrer Ankunft in Dublin nicht zu löſchen. Die Ankunft zweier Schiffe mit Kriegsmaterial ſteht bevor. die donauftage. Habsburgiſche Propaganda. wex. Wien, 19. Mai. Anläßlich des 40. Jahrestages der Gründung des Deutſchen Schulvereins demonſtrierten über 100 000 Menſchen in Wien für den Anſchluß an Deutſch⸗ land. An der Kundgebung hatten ſich alle nichtſozialdemo⸗ kratiſchen Parteien beteiligt, der beſte Beweis, daß, nachdem die ſozialdemokratiſche Partei geſchloſſen hinter dem Anſchluß⸗ gedanken ſteht, auch die Bevölkerung Wiens mit verſchwinden⸗ den Ausnahmen den Anſchluß wünſcht und in ihm die einzige mögliche Rettung Deutſchöſterreichs, beſonders aber Wiens erblickt. Die dem Anſchlußgedanken feindlich gegenüberſtehende Minorität iſt ſeit dem Dezember 1919 auf ein kleines Häuflein zuſammengeſchmolzen, das lediglich darum den Anſchluß be⸗ kämpft, weil er die Rückkehr der Habsburger ein⸗ für allemal ausſchließen würde. Daß derlei Erwägungen in der Bevölkerung ſelbſt nicht 6 eht vor allem daraus hervor, daß dieſer kleine habsburgiſche Kreis ſeine Gründe gegen den Anſchluß ausſchließlich aus der Ententepreſſe holen muß, bezw. von der habsburgiſchen Preſſeleitung in der Schweiz mit dieſen „Gründen“ verſorgt wird. So zitierte kürzlich die„Reichspoſt“ eine„Aeußerung der„Oſtſchweiz“ nach einer engliſchen Revue“ als„leſenswert“, die folgenden Gedankengang aufwies: „Soll man dulden, daß Deutſchland den geſamten Verkehr zwi⸗ ſchen Oſt⸗ und Weſteuropa beherrſcht? Dies aber wäre die Folge, wenn Deutſchland Tirol und den oberen Donaulauf beſitzen würde. Man wird ſagen, es bliebe noch die Verbindung durch Oberitalien. Deutſchland darf unter keinen Umſtänden Herr der Arlberglinie wer⸗ den, die von Buchs an der Schweizer Grenze ſich über Innsbruck nach Salzburg und Wien zieht. Hat Deutſchland dieſe große Weſt⸗ Oſtverbindung in Händen, ſo ſind die Alliierten verkehrspolitiſch von ihm aufs neue in Abhängigkeit. Anderſeits iſt es abſolut notwendig, daß Deutſchland nicht der Beherrſcher der ganzen oberen Donau wird. Die Donau in den Händen Deutſchlands bis an die ungariſche Grenze würde dieſem eine kommerzielle Präponderanz auf derſelben ein⸗ räumen, gegen welche alle Donauſchiffahrtsabmachungen wirkungslos ſich erweiſen würden. Wie aber würde Deutſchland es ausnützen, wenn es die Donau von Paſſau abwärts bis an die Leitha beſitzen würde, wenn es Wien zu einem Stapelplatz des geſamten Orient⸗ handels machen könnte. Die Wiederaufnahme des Handelspro⸗ gramms von Berlin nach Bagdad wäre gegeben, wenn Deutſchland Herr der Donau würde.— Es behauptet Oeſterreich, in ſeiner Iſo⸗ lierung wirtſchaftlich zugrunde gehen zu müſſen, und es ſcheint, daß die Behauptung nicht ohne gewichtige Gründe iſt. Um ſo mehr iſt es daher nötig, daß man Heſterreich auf den einzig der Politik der Alliierten entſprechenden Weg verweiſt, jenen der Gründung eines wirtſchaftlichen Donaubundes. Würde man von einer ſolchen abſehen und die einzelnen Nachfolgeſtaaten ſich ſelbſt überlaſſen, ſo würde ſich daraus die Balkaniſierung Europas bis in deſſen Herz ergeben. die Konföderation dagegen würde die Gegenſätze ausgleichen und verſöhnend wirken!“ In der Einleitung dieſer„leſenswerten Aeußerung“ bemerkt die„Reichspoſt“ ſo nebenbei, daß ſich hier„die An⸗ ſchauung ſehr maßgebender engliſcher Kreiſe ſpiegele“ und „auch Lord Curzon ſich zu ähnlichen Anſchauungen be⸗ kenne“. Woher die„Reichspoſt“, die nicht einmal den Namen der engliſchen Revue anzugeben vermag, weiß, daß dieſe An⸗ ſicht die Anſchauungen maßgebender engliſcher Kreiſe wieder⸗ ſpiegelt, iſt ihr Geheimnis, viel näher liegt die Annahme, daß der Artikel der engliſchen Revue die Anſchauungen der maß⸗ gebenden Kreiſe in Prangin wiederſpiegelt, Anſchauungen, die man allerdings nicht wagt, unmittelbar in der deutſchöſter⸗ reichiſchen Preſſe, ſondern nur auf dem Umwege über die Ententeländer und die Schweiz in Kurs zu ſetzen.— Daß Eng⸗ land ſich für die Donaufrage außerordentlich intereſſiert, iſt kein Geheimnis, allein dieſes Intereſſe richtet ſich nach der ganzen Lage der Dinge nicht gegen Deutſchland, ſondern gegen Frankreich und deſſen e Herr⸗ ſchaftspläne. Aus dieſem Grunde hat England ſich be⸗ eilt, ſich in Budapeſt einen ſtarken Brückenk⸗pf für ſeine Weſt⸗ Oſt⸗Beziehungen zu ſchaffen und dadurch Frankreich von der vermittels der Tſchecho⸗Slowakei erſtrebten Landverbindung mit dem Oſten abzuſperren. Um dieſe in Budapeſt gewonnene Poſition noch zu verſtärken, hat das engliſche Kapital aber auch noch ſämtliche deutſchöſterreichiſchen und ungariſchen Donau⸗Schiffahrtsgeſellſchaften unter ſeine Kontrolle gebracht. Damit iſt das Intereſſe Englands an der Donaufrage voll⸗ ſtändig befriedigt und Deutſchland iſt ebenſowenig in der Lage, ſich durch den Bayriſchen Lloyd zur Beherrſcherin der Donau aufzuwerfen, wie Frankreich mit der Tſchecho⸗ſlowakiſchen Donau⸗Dampfſchiffahrt gegenüber der engliſchen Machtpoſition immer in der Hinterhand bleiben wird. Die Donaufrage iſt ſomit keine Angelegenheit mehr, wegen derer England Be⸗ denken gegen den Anſchluß hätte, und das gleiche gilt von der Arlberglinie, die ſa im beſten Falle nur eine Hilfsroute auf dem Wege nach dem Oſten iſt. Daß die„Reichspoſt“ den offen⸗ bar nur für die Ententeleſer, nicht aber für das Wiener Publi⸗ kum beſtimmten Satz hat ſtehen laſſen, in dem die Befürchtung ausgeſprochen wird, daß Deutſchland im Falle des Anſchluſſes „Wien zu einem Stapelplatze des geſamten Orienthandels“ machen könnte, wird den Anſchlußwillen Deutſchöſterreichs um⸗ ſoweniger erſchüttern, als— und das war der Zweck der Uebung— am Schluſſe der„leſenswerten Aeußerung“ der alte Ladenhüter der„Konföderation“ der Sukzeſſionsſtaaten in der bengaliſchen Beleuchtung einer„die Gegenſätze aus⸗ Anzeigenpreiſe: vei eitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kelonelzeile 10 Mk., ondtv. Stele⸗ 7 5 2% Uhr ga 1 15 L. Mittagbl.—— 5— 2 A übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. bgl. Betriebsſtö Erfaz⸗Anſprüch 5 1 1 deſ ſren Rekt. 5 Mk. AMunahmeſchluß:.5. Jür Angel zen an beſtimmten 25 Tieke d. Ausgaden wird kelne— terlung Materialmangel uſw. berechligen zu keinen en od. für verſpätete Aufnahme von—— chrünkte Ausga en für ausgefallene od. gleichenden und verſöhnenden“ Löſung aufs eindringlichſte empfohlen wird. Daß das habsburgiſche Preſſebureau in der Schweiz, das, wie man ſich erzählt, auch mit einem Wiener Nachrichten⸗ bureau in Verbindung ſteht, Mittel und Wege gefunden hat, um nicht nur in der franzöſiſchen, ſondern auch in der eng⸗ liſchen Preſſe ſeine„Auffaſſungen“ zu verbreiten, iſt immerhin intereſſant genug, um feſtgehalten zu werden. Kredite für Oeſterreich. Wien, 21. Mai. Die Wiener Allg. Ztg. veröffentlicht ein Geſpräch mit dem Wiener Korreſpondenten des Temps, Dunan. Danach ſteht eine Kreditgewährung für Oeſterreich unmittelbar bevor. Dieſe Kredite, die von Amerika, England, Frankreich, der Schweiz, Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Argentinien zur Verfügung geſtellt werden, werden teils Geldkredite ſein, teils werden Rohſtoffkredite ge⸗ liefert, teils Nakhrungsmittel. Sie ſollen auf langere Friſt ge⸗ währt werden und gegen mäßige Zinſen gegeben werden. Die Verpfändung beſonderer Einnahmequellen oder des Beſitzes ſoll nicht verlangt werden. Eine Garantie wird lediglich in einer gedeihlichen und wachſenden ökonomiſchen Entwickelung des öſterreichiſchen Staates erblickt. Dieſe Kredite ſollen aus⸗ ſchließlich dem Wiederaufbau Oeſterreichs gewidmet ſe Die Fchlußſihung der Nafſonalverſammlung. U Berſin, 21. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Regierungskriſe hat ſich für diesmal wieder in Wohlgefallen aufgelöſt. an hat den Weg beſchritten, den wir ſchon andeuteten, die Regierung iſt einwenig entgegen⸗ gekommen. Die 1 ee e Fraktion hat nachge⸗ geben und ſo hat man mit Mühe und Not den Sturm noch ein⸗ mal beſchworen. 8 Nach dem die kleinen Anfragen, nicht viele, erledigt worden waren, gab Reichsminiſter Koch, nicht, was vielleicht bezeichnend war, der ſozialdemokratiſche Reichskanzler die angekündigte Er⸗ klärung ab, die Regierung hätte nach dem Kunden eſchluß erneut die Frage der Aufhebung des Ausnahmezu⸗ ſtandes geprüft, aber auch ſo ſei ſie aller Bedenken nicht Herr geworden. Erſt in den letzten Tagen hätte ſie wieder Kenntnis erhalten von den Beſtrebungen redktionärer Kreiſe— gemeint eſt wohl der von uns ſchon kürzlich erwähnte Frontbund— über dis demnächſt von amtswegen Aufklärung geben werde. Auch die zutſchgefahr von links ſei, zumal im Ruhrgebiet noch nicht völlig aufgehoben. Dort würde durch die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes und damit durch die Beſeitigung der außer⸗ ordentlichen Gerichte eine Verzögerung in dem eingeleiteten Ver⸗ fahren herbeigeführt, die gerade zu ungunſten der unſchuldig Ver⸗ hafteten ausſchlagen müßte. Dazu käme, daß in Gotha ein ver⸗ faſſungsmäßiges Regiment erſt nach den am 30. Mai anbergumten Wahlen hergeſtent werden könnte. Vayern namentlich hätte ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes erklärt. Immerhin, die bayeriſche Regie⸗ rung wolle die Wahlbewegung nicht beſchränken, werde auch die beſtehenden Zeitungsverbote aufheben und über weitere Erleich⸗ terungen ſich ſchlüſſig machen. Ob zu dieſen Gebieten noch andere treten müßten, dürfte die genauere Prüfung im Laufe der nächſten Woche zeigen. Auf alle Fälle könne die Regierung ſchon heute den größten Teil des Reiches die Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes zuſagen. RE Es war vorauszuſehen, daß den Unabhängigen auch dieſe Er⸗ klärung nicht genügen werde. Fers Henke nannte ſie kurgerhand einen glatten Verfaſſungsbruch, der der Koalitionsregierung den Boden unter den Füßen entzieht. Herr Koch erwidert, die gierung gehe den geraden Nun zog Herr Henke ein ſtärkeres Regiſter. Er erklomm abermals die Tribüne und brachte ein Mißtrauensvotum ein. In⸗ deſſen, nachdem die Mehrheitsſozialiſten über Nacht anderen Sinnez geworden waren, bedeutete dieſes Mißtrauensvotum ein Se aus Pappe. Herr Henke hatte für ſeinen Unterſchriften aufbringen können und ſtellte nun dem Präſidenten dag heiter⸗ naive Anſinnen, noch ſozuſagen durch Ausbieten die noch fehlenden Unterſchriften zu beſchaffen. Das lehnte, fintemälen das ja auch gegen die Beſtimmungen der Geſchäftsordnung verſtößt, Herr Fehrenbach lächelnd ab und damit war der Fall, krotzdem mehr als ein Sturm im Glaſe Waſſer, ſchon ein richtiges Wetterleuchten war, erledigt Dann war man bei der 3. Leſung der Vorlage über die Be⸗ ſeitigung der Militärjuſtiz angelangt, und es kam, wie es kommen mußte: Herr v. Gräfe, der Rufer im Streit und Führer der rückſichtsloſen Oppoſition ſtellte den Antrag, den Gegen⸗ ſtand von der Tagesordnung abzuſetzen. Nun blieſen die Lärmkrompeten unheilverkündend durch das Haus. Dann wurde namentlich abgeſtimmt und dabei ergab ſich, daß nur 211 Abgeordnete im Saale waren, eine Stimme alſo an der Beſchlußfähigkeit fehlte. Der Präſident, der dieſen Ausgang ahnenden Gemütes vorausgeſehen hatte, beraumte für die Schluß feier eine neue Sitzung um ½12 Uhr an. Der Schlußakt verlief ungemein feierlich. In ihm— das iſt in dieſem Fall keine Phraſe— war ſchlichte Grötze, geſchicht⸗ liches Empfinden und ſo machte er mit manchem üfe was wir gerade in den letzten Wochen hatten erleben müſſen. Er be⸗ gann gleich mit der Verleſung der Abſchiedsbotſchaft des Reichspräſidenten durch Herrn Fehrenbach die— ſicherlich nicht zu Unrecht— der Nationalverſammlung nachrühmte, daß ſie eine Grundfeſte in das deutſche Chaos hineingebaut hätte und mit der beſchwörenden Mahnung an die Parteien ſchloß, auch im bitterſten Wahlkampfe den Weg der Geſeßgebung als den einzigen zu zeigen, der aufwärts führe. 3 Dann hatte Herr Müller das Wort. Er ſprach don der Zwangsläufigkeit einer verſunkenen Epoche, unter der die Natio⸗ nalverſammlung gelitten hätte und er meinte damit vornehmlich den Geiſt der Friedloſigteit, der noch immer durch die Welt geßt und der Knechtung und Unterdrückung für höchſte Staatsweisheit hält. Auch des Kanzlers Worte wurden ſo zu einer Ermahnung: eine Ermahnung an die Adreſſe der immer noch uns ſeindlichen Mächtegruppen, von der am ketzten Ende es abhängen wird, ob der Wiederaufbau Deutſchlands, um den die Nationalderſammfung 110 mükte und den ſte nicht vollenden konnte, femals uns gelingen wird Dann kam das letzte, der Austauſch von Dank und Abſchieds⸗ reden zwiſchen Präſidenten und Haus. Auch das war diesmal von eigener Weihe. Für das Haus, genauer vle,eicht für die Koalli⸗ tionsparteien ſprach Payer, der mit dieſem Schwonenge⸗ ſang ſeine 40jährige parlamentariſche Wesenee„Er meiute von Herrn Fehrenbach, er würde als der würdige Präſident der perfaſſunggebenden Deutſchen Nationalverſammtung in der Ge ſchichte forkleben. Der Präſident ſieß ſich nicht an dem nbnichen Gegendank Herrn Payer gegenüber genügen, dem Senior des Hauſes, der ſo lange Zeit im deutſchen für 1 5 E g des Rechts und der Gerechtigrelk. Parlament eine ſo heroor⸗ 0 ——— 22 —— — rr 2. Seite. Nr. 220. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Mai 1920. ragende Rolle eingenommen und ſo fruchtbringende politiſche Arbeit geleiſtet hätte, er knüpfte daran noch in die Zukunft weiſende Sätze von politiſcher Bedeutung, die man ſeit einem Jahre in der Natio⸗ nalverſammlung faſt vergeſſen zu haben eem! Herr Fehrenbach ſtellte an bes Schluß ſeiner Rede und damit an den Schluß der Nationalverſammlung die Vereinigung mit Deutſch⸗Oeſterreich. Unſere Stammesbrüder in Deutſch⸗Oeſterreich, ſo führt Herr Fehrenbach aus, ſind gewillt, ihre Geſchicke mit den unſeren zu vereinen. Wir hoffen, daß das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht auch uns ſchließlich noch zur Wahrheit wird. Da ſcholl ein Narkes einmütiges Rauſchen durch das Haus und aus der Diplomatenloge nickte Ludo Hartmann, der Geſandte von Deutſch⸗Oeſterreich gerührt Beifall. In dieſem Zeichen, das uns eine Verheißung dünkt, fand die verfaſſunggebende Nationalver⸗ ſmmlung ihr Ende. 5 W. B. Berlin. 21. Mai. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 11.45 Uhr nachmittags und verlieſt eine Kundgebung des Reichs⸗ präſidenten: Die Tagung der Nationalverſammlung ſei reich geweſen an Arbeit und Leiden. Es ſei des Reichspräſidenten Ehrenpflicht, dafür zu danken. Die Anſchauungen eines ganzen Volkes gätten den neuen Verhältniſſen angepaßt werden müſſen, auf denen ſich die Geſchichte des Volkes aufbauen werde. Es ſei noch alles im Fluſſe. Die deutſche Revolution ſei noch nicht abgeſchloſſen. Grundfeſten in das Chaos hineinzubauen ſei die Arbeit der Abge⸗ ordneten geweſen. Man werde ihrer in Treue als der erſten Ar⸗ beiter am Baue gedenken, wenn einſt das Richtfeſt gefeiert werde. Die geiſtigen Waffen ſeien die einzig erlaubten im bevorſtehenden Wahlkampfe. Der Weg der Geſetzmäßigkeit iſt der einzige, der auf⸗ ——50 führt.(Zuruf von Frau Zietz. Beifall, Zurufe„Die Zietz raus Reichskanzler Müller: Der Wahlkampf iſt im vollen Gange. Der Friedensſchluß hat die ſchlimmſte Bedrohung vom Reiche abge⸗ wendet. Die Beſtimmungen des Friedensvertrages werden noch lange für unſere politiſchen Arbeiten die Richtlinien abgeben. Die Treue gegen alle, ſoweit die deutſche Zunge klingt, haben wir he⸗ wahrt.(Selten hat ein Parlament ſo unter dem Druck einer ver⸗ ſunkenen Epoche gelitten wie dieſes. Selten wurde einem Volke ſo bittere Arznei gereicht. Der Tag für die gerechte Anerkennung ihrer Leiſtungen wird kommen. Europa kann ohne Deutſchland nicht ſein. Es wird höchſte. Zeit, daß dieſe Wahrheit in Europa Allgemeingut wird. Abg. v. Payer(Dem) ſpricht dem Präſidenten den Dank des Hauſes aus. Der Präſident habe nie den Gleichmut, den Humor und die Unparteilichkeit verloren trotz der ſtürmiſchſten Vorgänge. Er habe den höchſten Anforderungen entſprochen. Dafür danke die Nationalverſammlung ihrem würdigen Präſidenten. Präſident Fehrenbach dankt von ganzem Herzen. Es ſei ihm nicht immer leicht gemacht worden, abſolute Gerechtigkeit walten zu laſſen. Den Dank des Hauſes möchte er ausdehnen auf die Vize⸗ die Schriftführer, das geſamte Perſonal. die Beamten, ngeſtellten und Diener männlichen und weiblichen Geſchlechts. Die Preſſe habe der Tätigkeit des Hauſes eine mühevolle Arbeit ge⸗ widmet. Leider habe der Senior des Hauſes, Abg. v. Payer, heute ſeinen Schwanengeſang geſungen. Wir geben ihm die herzlichſten Wünſche mit in ſeine ſchwäbiſche Heimat. Er nehme an und hoffe, daß dies die letzte Stunde der Nationalverſammlung ſei. Die Ge⸗ ſchichte werde einſt die Tätigkeit derſelben würdigen. Für das Haus nehme er in Anſpruch, daß es nur zum Beſten des deutſchen Volkes gearbeitet habe. Trotz aller Gegenſätze habe die Nationalverſamm⸗ lung dem Volke das Beiſpiel eines zielbewußten Arbeitswillens ge⸗ gebhen. Möge ſich das deutſche Volk in Arbeit und Zucht zuſammen⸗ finden. Zu hoffen ſei die Vereinigung mit den getrennten Stam⸗ mesbrüdern in Oeſterreich. Mit den beſten Wünſchen für Alle ſchließe er die Nationalverſammlung. Schluß 12% Uhr. die innere Lage. Die bayeriſche Reichswehr. Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitteilungen in der Preſſe, daß man die bayeriſche Reichs⸗ wehr zerſchlagen will, iſt wie wir erfahren, unzutref⸗ fend. Der bayeriſche Miniſterpräſident von Kahr war öfters bei Herrn Geßler. Die Herren ſind dann nach Döberitz ge⸗ fahren, um die Truppen zu beſichtigen. Warnende Zeichen. Dresden, 20. Mai. Die Nachrichtenſtelle der ſächſiſchen Staatskanzlei gibt unter der obigen Ueberſchrift durch die Preſſe Tatſachen der jüngſten Zeit bekannt, die einen überaus gernſten Blick in die Zukunft zulaſſen. Syndika⸗ liſtiſche Binnenſchiffer treten trotz eines abgeſchloſ⸗ ſenen Tarifvertrages in den Streik und verhindern auf der Elbe die Zufuhr der Lebensmittel für die Städte und verur⸗ ſachen das Verderben großer Mengen Kartoffeln. Zwei Kaoße Fabriken Sachſens haben unter ſchweren Opfern einige Kähne mit böhmiſcher Braunkohle angekauft. Von den Streiken⸗ den werden ſie auf der Elbe zurückgehalten. Dadurch verurteilen ſie eine große Anzahl von Arbeitern zur Ar⸗ beitsloſigkeit. Bei ſinkendem Waſſer können ſie über⸗ haupt nicht talwärts fahren. Dieſer Fall kann jetzt ſehr leicht eintreten. Die Kähne müſſen ſofort zum Abſchwimmen ge⸗ bracht werden. Der Waſſerſtand ſinkt. Dadurch entſteht die Gefahr, daß die Kohlenkähne auf Grund geraten und zuſam⸗ menbrechen. Damit würden aber 300 000 Zentner Kohlen ver⸗ loren gehen und viele Fabriken müßten zum Erliegen kommen. Ein dritter Fall: Die Bergarbeiter im Zwickau⸗Oels⸗ nitzer Revier verlangen zwei Tage nach einem für ſie überaus günſtigen Lohnabſchluß eine Arbeitszeit von ſechs Stunden einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt und einen Mindeſtlohn je nach dem Alter von 36 und 60 Mark und dazu eine Kinderzulage von 5., ſo daß ein 34 Jahre alter Arbeiter mit drei Kindern 75 M. auf den Tag zu fordern haben würde. Selbſt die Re⸗ gierung gibt zu, daß ſolche Forderungen eine völlige Zer⸗ trümmerungdes Wirtſchaftslebens herbeiführen müßten. Wird ſie ſich aber dazu aufraffen, mit allen Mitteln einem derartigen gemeingefährlichen Treiben entgegenzu⸗ treten? Wir glauben es trotz der Verſicherungen des neuen Miniſterpräſidenten nicht. Er hätte jetzt Gelegenheit, den ſchönen Worten die Taten folgen zu laſſen. Eine ffürmiſche Kundgebung der Münchener Betriebsräte. c München, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Münchener Betriebsräte haben geſtern abend eine Vollver⸗ ſammlung abgehalten, die ſich in erſter Linie mit der Preſſe⸗ und Redefreiheit befaßte. Die Verſamm⸗ lung ſtimmte einer Entſchließung des Aktionsausſchuſſes mit einem Zuſatzantrag gegen 4 Stimmen bei großer Stimmen⸗ enthaltung zu, die von der Regierung des Freiſtaates Bayern innerhalb 24 Stunden die reſtloſe Erfüllung folgender Punkte fordert: Aufhebung des Verbotes der ſozialiſtiſchen Preſſe, Sicherung der Redefreiheit, Freilaſſung aller vom Volke auf⸗ geſtellten Kandidaten zu den Volksvertretungen. Im Falle der Ablehnung der Forderung ſoll eine weitere Vollver⸗ ſemmlung den Str eik beſchließen. Dieſes Ultimatum wird den Arbeitern in den einzelnen Betrieben zur Kenntnis unter⸗ breitet werden. Die Verſammlung vernahm einen ziemlich erregten Verlauf, auch mehrere Kommuniſten ergriffen das Wort. Der leitende Redakteur des verbotenen„Kampf⸗ er⸗ ſuchte die Buchdrucker, im Kampfe der Arheiterſchaft voran⸗ zugehen, da keine Notwendigkeit dafür beſtehe, daß die ge⸗ ſamte Arbeiterſchaft in den Generalſtreit trete. Der Redne⸗ Söldner wandte ſich dagegen, daß man die Buchdrucker, denen man vorher alles angehängt habe, vorſchicke, nur weil man nicht ſicher ſei, daß alle Gewerkſchaften mitmachen. Die Mitteilung, daß der Redakteur Thomas in Nürnberg frei⸗ gelaſſen worden ſei, fand beifällige Aufnahme. Schließlich nahmen die noch wenigen Anweſenden unter Hochrufen auf Rußland und die Weltrevolution eine Entſchlie⸗ ßung an, die eine Sympathiekundgebung für die ruſſiſche Sowjet⸗Republik darſtellt. Zu dieſer Verſammlung ſind verſchiedene Aeußerungen des bayeriſchen Juſtizminiſters in der geſtrigen Nachmittags⸗ ſitzung des Landtages von beſonderer Bedeutung. Auf einen Angriff des unabhängigen Abgeordneten Blumtritt wegen Abſchaffung der Todesſtrafe und Amneſtie für politiſche Vergehen erwiderte Dr. Müller unter anderem: „Was die Amneſtie der politiſchen Gefangenen betreffe, ſo laſſe man mit Bewährungsfriſt alle frei, die nicht ſtaatsgefährlich ſind und ſich gut halten Aber die Führer, die das Land ins Unglück gebracht haben und ſofort wieder blutige Unruhen hervorrufen würden, laſſe man nicht heraus, auch wenn ſie als Wahlkandidaten aufgeſtellt werden.“ Der Antrag Blumtritt wurde ſchließlich vom Landtag abgelehnt. Die Noflage des Mittelſtandes. Berlin, 21. Mai.(W..) Auf eine Beſchwerde der Unab⸗ hängigen Sozialiſten in Spandau gegen die angebliche Bevor⸗ zugung von Schülern höherer Lehranſtalten bei den amerika⸗ niſchen Schulſpeiſungen, erwiderte der Bürgermeiſter, die von den zuſtändigen Aerzten nach den Beſtimmungen der amerika⸗ niſchen Kommiſſion vorgenommenen Unterſuchungen hätten ergeben, daß bedeutend mehr Kinder der höheren Lehranſtalten unterernährt ſeien als die Kinder der Volksſchulen. Der Arbeiter könne bedeutend mehr für ſeine Kinder tun als der Mittelſtand. Die Wahlen zum Studenkenausſchuß der Münchner Techniſchen Hochſchule. 5 München, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) Bei den Wahlen zu dem Studentenausſchuß der Techniſchen Hochſchule in München entfielen auf die Liſte der Kor⸗ porierten 8 Sitze, auf die Liſte der deutſch⸗vaterländiſchen Studenten 11, auf die ſozialiſtiſche Liſte 2. Bei den letzten Wahlen hatte die Liſte der korporierten 7, der deutſch⸗vater⸗ ländiſchen 7, der Freiſtudentenblock 5 und die der Sozialiſten. 4 Sitze erhalten. Der Freiſtudentenblock war ſchon ziemlich links gerichtet und hatte diesmal keine eigene Liſte aufge⸗ ſtellt. Ein Teil davon iſt nach rechts geſchwenkt, der andere Teil nach links. Beleidigungsprozeß Auer gegen Thomas. München, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) In München fand geſtern gegen den Redakteur des unabhängigen„Volkswillen“, Wendelin Thomas von Augsburg, die Verhandlung wegen Beleidigung des ehemaligen Miniſters Auer ſtatt, begangen durch Veröffent⸗ lichung einer Artikelſerie:„Der Auervater, Gloſſen zum Lindner⸗ prozeß“ im Januar dieſes Jahres. Der Verteidiger des Be⸗ klagten beantragte Ausſetzung der Hauptverhandlung, weil das Ge⸗ richt eine ganze Reihe von Zeugen nicht geladen hatte, darunter den franzöſiſchen Bürgermeiſter Lepas von Roubaix(, wo ſich die gegen Auer erhobenen Vorwürfe ereignet haben ſollen, ferner eine Anzahl politiſcher Feſtungsgefangener und den früheren Miniſter⸗ präſidenten Hoffmann. Nach einer Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden Anwälten erklärte Auer, der ſich noch auf einen Stock ſtützen mußte, er hätte es gern geſehen, wenn alle Zeugen da geweſen wären, weil er ein großes Intereſſe daran habe, daß alles reſtlos aufgeklärt werde. Er ſtehe als Kandidat vor der Wahl, und nun verſuche man, den Prozeß und die Aufklärung über die Wahlen hinauszuſchieben, damit man entſprechende Propaganda machen könne. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß mit Ausnahme des franzöſiſchen Bürgermeiſters und der Feſtungsgefangenen alle Zeugen geladen worden ſeien. Das Gericht beſchloß deshalb, die Verhandlung durch⸗ zuführen. Daraufhin wurde der beleidigende Artikel verleſen. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Thomas iſt ſchuldig eines Vergehens der Beleidigung und wird zu einer Geldſtrafe von 400 Mark evtl. 40 Tagen Gefängnis und Zahlung der Koſten verurteilt. Dem Kläger wird Publikationsbefugnis in der Münchener„Poſt“ und im„Volkswillen“ zuerkannt. In der Be⸗ gründung des Urteils führte das Gericht u. a. aus, die Beweis⸗ aufnahme habe ergeben, daß die geſamten Vorwürfe ſich als völlig unbegründet erwieſen haben. Alle Zeugen haben dem Kläger ein glänzendes Zeugnis ausgeſtellt. Es iſt feſtgeſtellt, daß Auer ſeiner ſozialiſtiſchen Auffaſſung treu geblieben iſt, aber als Demokrat auch das Wohl der anderen Volksgenoſſen zu ſchützen getrachtet habe. Badiſcher Landlag. 42. öffentliche Situng. )( Karlsruhe, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) Bei ſchwach beſetztem Hauſe wurde heute vormittag 8½ Uhr die Sitzung durch den Präſidenten Kopf eröffnet. Unter den Einläufen befindet ſich ein Geſetzentwurf der Regie⸗ rung über die Beſoldungsordnung der Gemeinde⸗ und Er warde dem Haushaltsausſchuß zuge⸗ wieſen. In zweiter Leſung wurde das Beſoldungsgeſetz der Staatsbeamken angenommen, nachdem der Berichterſtatter Abgeordneter Dr. Marum(Soz.) den Beamten des Finanz⸗ miniſteriums für die raſche Ausarbeitung des Geſetzentwurfes Dank ausgeſprochen hatte. 5 In erſter Leſung wurden die Entwürfe über die Aenderung des Verwaltungsgebührengeſetzes und uͤber die Aen⸗ derung des Koſtengeſetzes angenommen! Ueber beide hatte Abg. Schneider⸗Heidelberg(Zentr.) berichtet. Durch die Aende⸗ rung ſollen die Sporteln und Gebühren mit Rückſicht auf den ge⸗ ſunkenen Geldwert erhöht werden. Das Haus erledigte darauf die 3. Abteilung des Staatsvoran⸗ ſchlags: Titel Unterrichtsweſen. Der Berichterſtatter Abg. Stockinger(Soz.) teilte mit, daß folgende Anforderungen erhöht werden ſollen zur Deckung von Fehl⸗ beträgen, der Univerſitätskaſſe und der Klinik in Heidelberg vom Jahre 1919 von 400 000 auf 1 660 000 Mark, zur Deckung von Fehlbeträgen der Univerſitätskaſſen und Kliniken in Freiburg von 100 00 auf eine Million Mark und zur Deckung des Geht. betrages der Karlsruher Hochſchule von 100 000 auf 440000 In der Einzelheratung beſtritt Abgeordneter Maſt(Zeiſtr.) die Berechtigung der Jorderung der Erwerbung eines Baurlatzes für das anatomiſche Inſtitut in Freiburg. Nach Aufklärung des Miniſterialdirektors Dr. Schwörer, der mitteilte, daß vorausſichtlich von dem Betrag kein Gebrauch ge⸗ macht werden ſolle, verzichtete Abgeordneter Maſt auf Streichung der Forderung. Miniſter Hummel erklärte im Zuſammenhang einer Anre⸗ gung der Abg, Fräulein Riegel(Zentr.), die Verwendung der Karlsruher Schloßküche als Küche für das Haushaltslehrerinnen⸗ ſeminar betr., daß die Uebernahme des Seminars aus der Ha des badiſchen Frauenvereins in den Badiſchen Staat bevorſtehe. Das Haus geht nach Genehmigung der Anforderungen auf die des Kultusetats über, Abg. Stockinger erſtattete den Bericht. Abg. Holdermann(Dem.): Die konfeſſionellen Gegenſätze dürfen nicht verſchärft werden, trotz der Zuſchüſſe an die Geiſtlichen iſt deren Lage noch ſehr ſchwierig, namentlich derſenigen auf dem Lande, die ihre Kinder in die höheren Schulen ſchicken. Das Ziel der Geiſtlichen iſt, daß ſie mit ihren Gehältern den Beamten, denen ſie bisher gleichſtanden, wieder gleichgeſtellt werden. Es wird nötig ſein, den Staat für eine außerordentliche Beihilſe in Anſpruch zu 15 Baden darf hinter Württemberg und Preußen nicht zu⸗ rückſtehen. Abg. Dr. Schofer(Zentr.) ſchließt ſich den Ausführungen des Vorredners an und betonte vor allem die wiſſenſchaftliche und charitative Tätigkeit der Geiſtlichen. Abſchluß der landwirkſchaftlichen Tagungen. Klarlsruhe, 20. Mai. Die landw. Tagungen wurden geſtern vormittag mit der Generalverſammlung der Zentral⸗ kaſſe der bad. landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaften fortgeſetzt. Aus dem von Direktor Kundel erſtatteten Geſchäftsbericht ging hervor, daß die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaften ſich auch im Jahre 1919 weiterentwickelt haben. Die Mit⸗ hat zugenommen und der Umſatz belief ſich im vorigen ahre auf 796 Millionen gegenüber 422 Mill. im Jahre 1918. Aus dem Reingewinn mit 152000 M. werden 5 Proz. Dividende an die Mitglieder bezahlt und der Reſt den Reſerven zugewieſen. Das eigene Vermögen beträgt 984000 M. Die Generalverſammlung beſchloß ſodann die bisherige Bezeichnung in„Badiſche Landwirt⸗ ſchaftsbank e. G. m. b..“ umzuändern. Den Abſchluß und zugleich den Höhepunkt der landw. Ta⸗ gungen bildete der 37. Verbandstag des Genoſſenſchafts⸗ verbandes bad. landw. Vereinigungen, der ſehr ſtark beſucht war. Auch hierzu hatten ſich Vertreter der Regterung, der landw. Organiſationen, der Preſſe uſw. eingefunden. Verbandspräſident Oekonomierat Sänger eröffnete den Verbandstag mit einer An⸗ in welcher er die Preispolitik auf den Gebieten der Indu⸗ trie, des Handels und der Landwirtſchaft berührte und dieſenige der Landwirtſchaft als eine falſche bezeichnete. Würde man den Landwirten beſſere Preiſe geben, dann hätte das Volk auch mehr Brot. Auch der Landwirt kümmere ſich jetzt um die Wirtſchafts⸗ politik, und das ſei gut ſo. Die neue Bauernbewegung ſei haupt⸗ ſächlich von den jüngeren Landwirten ins Leben gerufen; auch ſie ſollten ſich in den Dienſt der einen Sache ſtellen und überlegen, daß ſie nur ſo am beſten der Landwirtſchaft und dem Vaterland nützen. Der neue Verbandsdirektor Abg. Schön erſtattete dann den Jahresbericht, der das verfloſſene Jahr als ein für die Genoſſen⸗ ſchaften gutes bezeichnet. Die Neuorganiſation des Genoſſenſchafts⸗ verbandes durch die Bezirksverbände hat ſich bewährt. Die Mit⸗ gliederzahl iſt geſtiegen und betrug Ende 1919 965. Sämtliche im Verband zuſammengeſchloſſenen Genoſſenſchaften haben ſehr gut ge⸗ arbeitet. Das Warenvermittelungsgeſchäft des Verbandes hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da Düngemittel, Sämereien und Futtermittel nur ſchwer zu beſchaffen waren.— Der Bericht und die Jahresrechnung wurden genehmigt, worauf Direktor Schön über die Gründung einer Warenhauptgenoſſenſchaft berichtete. Die Ver⸗ ſammlung beauftragte den Vorſtand mit der Gründung dieſer Ge⸗ noſſenſchaft. Ebenſo war ſie damit einverſtanden, daß der Name des Verbandes in„Verband badiſcher landw. Genoſſenſchaften“ abge⸗ ändert werde.— Bei der Beſprechung von Verbandsangelegenheiten tadelte Ratſchreiber Lumpp⸗Ettlingenweier die Mißſtände auf dem Düngermarkt und wandte ſichgegen Zwangswirtſchaft und Kriegsgeſellſchaften. Oekonomierat Sänger legte dar, daß die Mißſtände auf dem Düngermittelmarkt auf die Reichsbehör⸗ den zurückzuführen ſeien. Die badiſche Regierung bringe den Land⸗ wirten mehr Verſtändnis entgegen, als die Reichsregierung. Direktor Schön teilte mit, daß die Kartoffellieferungsverträge eingeführt wer⸗ den würden. Damit hatten die Verhandlungen ihr Ende erreicht. —————— Lezte Meldungen. J. Karlsruhe, 20. Mai. Dder Landesausſchuß der deutſchnationalen(Chriſtlichen) Volkspartei in Bader hat entſprechend dem Reichsausſchuß einen beſonderen„Katho⸗ liſchen Ausſchuß für die deutſchnationale Volks⸗ partei in Baden“ mit dem Sitz in Freiburg gebildet, dem die Wahrnehmung der ſpeziell katholiſchen Intereſſen der zahlreichen katholiſchen Mitglieder der Partei obliegt. Dieſem Ausſchuß ge⸗ hören an: General d. Arkl. a. D. von Gallwitz, Geheimrat v. Senger, Oberſtleutnant Freiherr v. Stotzingen, Hauptlehrer Litſchgy(dieſe vier Herren von Freiburg), ferner Prof. Maier⸗ Neuſtadt i. Schw., Prof. Baumſtark⸗Sasbach, Prof. Fertig⸗ Mosbach, Kaufmann Adam⸗Mannheim, Prof. Schambach⸗ Tauberbiſchofsheim und Freiherr v. Schauenburg⸗Donau⸗ eſchingen. DBerlin. 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Angriffen in der Oeffentlichkeit wegen Ueberwachung von Ferngeſprächen, wird vom Reichspoſtminiſterium erklärt. daß die letzte Ueberwachung des Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechverkehrs auf eine Verordnung des Reichspräſidenten ein⸗ geführt war. Die Ueberwachung hat daher geſetzesgemäß ſtattgefunden, doch war die Friſt dieſer Verordnung bereits am 14. Mai abgelaufen und kann ſomit von einer Ueberwachung keine Rede mehr ſein. E Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichswehrminiſterium betrachtet die Lage im Innern mit ſehr ernſter Aufmerkſamkeit. Die Verhältniſſe im Ruhrgebiet ſind, wie man annimmt, immer noch nicht geklärt. ———— Neueste Drahtherichte. Schlechter Stand der Weltweizenernte. W. Amsterdam, 21. Mai. ODrahib.) Englischen Blättern zu- folge hat der Lebensmittelkontrolleur Mac Curdy in London vor der Fleischhändlervereinigung eine Rede gehalten, in der er sich über die Aussichten der Welternte in Weizen sehr besorgt äußerte. Mac Curdy sagte, im bevorstehenden Getreide- jahr sei eine sehr wesenfliche Verminderung der Ernte in Nord- amerika, Australien und Argentinien zu erwarten. Er habe ge- hört, daß die argentinische Regierung in Erwägung ziehe, ob es notwendig sei, jede Aus fuhr im nächsten Jahre zu un- tersagen. Der einzige Teil der Welt, wo es einen geringen Ueberschuß geben werde, seien die indischen Dominions von Oroßbritannien. Mac Curdy sagte weiter, es sei möglich, daß in einigen Monaten die Bevölkerung Englands wieder Kriegs- brot von einer Beschaffenheit essen müsse, die der während der schwierigen Zeit des Krieges entspräche. Er ermahne das Publikum zur Sparsamkeit beim Verbrauch von Mehl und Brot und bezeichnete als das beste und augenblicklich billigste Nahrungsmittel das neuseeländische Hammelſleisch. Kreditmangel und Wirtschaftskrise in Amerika. W. Amsterdam, 21. Mai. Drahtb.) Wie Daily News aus New Vork melcket, hat dort ein starkes Sinken der Detail preise eingesetzt. Diese Erscheinung wird darauf zurückge- führt, daß die Banken in der Kreditgewährung sehr zurückhaltend geworden sind. Große Mengen von Gütern, die für die Ausfuhr nach Europa bestimmt sind, können trotz eines Appells an die Morgangruppe nicht ausgefüchrt werden, da die Kaufleute keine Kredite beschaffen Können. Neue Warenhaus-Aktiengesellschaft. Hamburg, 20. Mai.(Drahtb.) Die Firma Rudolph Kar- stadt, Kommandit-Gesellschaft in Hamburg, wurde in eine Aktiengesellschaft mit 40 Mill.„ Kapital und 12 Mill.„ ordentlichen Reserven umgewandelt. Gründer sind der Vorbesitzer Rudolph Karstadt, der Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer u. Co., Barmen, die Commerz- und Dis- conto-Bank, Hamburg, die Nationalbank für Deutschland, Berlin und Kommerzienrat Hermann Schöndorff, Hamburg. Berlin, 20. Mai.(Eig. Drahtb.) Bei der Heldburg- Alktiengesellschaft für Bergbau in Berlin verbleibt im Ge⸗ schäftsjahr 1910 nach Abschreibungen auf den Kuxenbesitz von.68 Mill. AHein Deberschul von 3,3 Mill., aus dem der Verlustvortrag aus dem Vorjahre von.66 Mill. A1 ge- deckt wird. Aus den verbleibenden 663 o erhalten die Vorzugsaktien 6% Dividende auf ein Vierteljahr, während der Rest von 354 000„ durch Zuweisung von 8% an den Reserve- fonds und auf neue Rechnung vorgetragen wird. 0. 22———2—— — ½ ̃ß]7˖§½öéͤt.? ¶· r Freitag, den 21. Mai 1920. U Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 220. Am Samskag, den 22. Mai, erſcheint nur ei n e Ausgabe. Dir bitten, Anzeigen für dieſe Nummer bis ſpäleſtens 10 Uhr vormittags aufzugeben. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 1 Uhr geöffnel. —————————— Nus Stadt und Land. Liebesgabenſendungen. Der Handelskammer Mannheim ſind über die Einfuhr und Be⸗ Aundlung der Liebesgabenſendungen aus dem Auslande folgende itteilungen zugegangen: „Durch Bekanntmachung vom 12. September 1919 iſt beſtimmt worden, daß ausländiſche Liebesgabenſendungen mit Lebensmitteln und perſönlichen Bedarfsgegenſtänden ohne beſondere Einfuhrbewil⸗ ligung nach Deutſchland eingeführt werden dürfen. An dieſer Be⸗ timmung iſt ſeitdem nichts geändert worden, geſchweige denn, daß ſie eine Einſchränkung erfahren hätte. Eine iſt nicht vor⸗ geſchrieben, ſodaß alſo auch Frachtgutſendungen als Liebesgabenſen⸗ ungen zugelaſſen werden. In den Sendungen darf alles enthalten ein, was nur annähernd als Lebensmittel und perſönliche Bedarfs⸗ dee anzuſehen iſt, und den deutſchen Zollämtern iſt eine weit⸗ erzige Behandlung dieſer Sendungen zur beſonderen Pflicht gemacht. Durch eine weitere Bekanntmachung iſt beſtimmt worden, daß gußer Liebesgabenſendungen ebenfalls ohne beſondere Einfuhrbewili⸗ igung zur Einfuhr zugelaſſen ſind: Poſtpakete mit Lebensmitteln ausgenommen Butter, Fleiſch und Fleiſchwaren, Speck, Mehl, Zucker, nanas, Ingwer, Vanille, Caviar, Caviarerſatzſtoffe, Caviarlake, zanguſten, Hummern und Auſtern zum eigenen Gebrauch des Ein⸗ ührenden im Rohgewicht bis zu 5 Kg. aus allen Ländern. In dicſen aketen dürfen Margarine, Schmalz, Gebäck, Teigwaren, Zucker⸗ werk und ähnliche Waren, Kaffee, Tee, Erzeugniſſe der Kakgo⸗ und Schokoladeninduſtrie nur bis zum Gewicht von je 1 Kg., ſowie Seife, erzen und Stärke bis zum Geſamtgewicht von 2½ Kg. enthalten ſein. Auf Grund dieſer Verfügung ſoll es denjenigen Perſonen, die im Ausland keine Freunde und Anverwandte haben, möglich gemacht ſein, von dortigen Firmen Pakete mit Lebensmitteln gegen Bezah⸗ ung zu beziehen. Auf Grund dieſer Beſtimmungen ſind aus dem geſamten neutra⸗ len Ausland Liebesgabenſendungen in großem Umfange nach Deutſch⸗ land gelangt. Die Differenzen, die zwiſchen deutſchen und amerikani⸗ chen Stellen wegen der Behandlung der Liebesgabenſendungen be⸗ tanden haben, ſind inzwiſchen behoben worden. Für die Frage der erzollung iſt zwiſchen Sendungen an Privatperſonen und an gemeinnützige Anſtalten zu unterſcheiden a) 5 Kg. Pakete mit Liebesgaben irgendwelcher Art an Pri⸗ vatperſonen zum perſönlichen Bedarf für ſie und ihre Ange⸗ hörigen ſind künftig vollſtändig zoll⸗ und abgabenfrei alſo nicht nur Mehl, Fleiſch, Reis, Gerſte, Speck, Schmalz, Kon⸗ densmilch uſw., ſondern auch in vollem Umfange für ſonſt zollpflichtige Waren, wie Kaffee, Kakao, Tee, Seife, Wäſche, Kleider uſw. An Tabak dürfen ſie zollfrei jedoch nicht mehr als 2 Kg. enthalten. b) Sendungen von Liebesgaben irgendwelcher Art an den „Deulſchen Zentralausſchuß für die Amerika⸗Hilfe, Berlin, Schöneberger Ufer“ oder eine andere gemeinnützige Geſell⸗ ſchaft zur verſtändigen Verteilung ſind wie bisher injeder Menge vollſtändig zoll⸗ und abgabenfrei. Auf Wunſch des Abſenders wird der Zentralausſchuß für die Amerika⸗ Hilfe einzelne Sendungen an beſtimmte Perſonen unver⸗ zollt weiterleiten, wenn die Liebesgaben zum angemeſſenen eigenen Bedarf dieſer Perſonen oder ihrer Angehörigen be⸗ ſtimmt ſind. Alle dieſe Vergünſtigungen beziehen ſich nur auf unentg elt⸗ liche Liebesgaben. Bei Umgehungen für Warenſendungen gegen Bezahlung bleiben Verzollung, Zollſtrafen uſw. vorbehalten. Der Abſender von Paketen an beſtimmte Perſonen tut gut, auf der Zoll⸗ inhaltserklärung anzugeben, daß es ſich um ein Geſchenk für den eigenen Bedarf des Empfängers handelt. 8 VDerſammlung der Ruheſtandsbeamten u. Witwen. Geſtern nachmittag wurde im oberen Saale des„Rodenſteiner“ eine Verſammlung der Ruheſtandsbeamten und deren Hinterbliebenen abgehalten, die außerordentlich zahlreich beſucht war. Herr Geh. Reg.⸗Kat Mathy, der Vorſitzende des in der letzten Verſammlung gewählten Ausſchuſſes, gab zunächſt ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch Ausdruck, gedachte der inzwiſchen Verſtorbenen und verbreitete ſich ſodann in Kürze über die Beſtrebungen ſowie ie bisher geleiſteten Arbeiten des Vereins, um die Notlage der Ruhe⸗ andsbeamten zu verbeſſern. Der im Oktober vorigen Jahres be⸗ willigte Teuerungszuſchuß von M. 3000 bezw. M. 3600 reiche bei großen Preisſteigerungen für Brot, Mehl etc. bei weitem nicht aus. Jede Preisſteigerung treffe die Ruheſtandsbeamten gerade ſo ſchwer wie die aktiven Beamten. Der Staat habe die Pflicht, ſeine zuruhegeſetzten Beamten und Angeſtellten wie deren Witwen vor der äußerſten Notlage zu ſchützen. In einer in den letzten Tagen an die Regierung abgeſandten Eingabe wirxd verlangt, den Ruhe⸗ gehaltsempfängern als Teuerungszulage M. 5100 reſp. M. 6800 zu bewilligen und die Bezüge der Witwen entſprechend zu erhöhen. In der Ausſprache wurde es als eine bittere Unge⸗ rechtigkeit bezeichnet, daß diejſenigen Beamten, die ſchon vor dem Kriege penſioniert wurden, in ihren Bezügen teils um die Hälfte hinter denjenigen der nach dem 1. Januar 1919 penſionierten Be⸗ amten zurückſtehen. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung ſoll eineneue Eingabe an das Juſtizminiſterium abgeſandt wer⸗ den, in der darauf verwieſen wird, daß das Miniſterium in ſeinem bekannten Erlaß vom 31. Januar 1919 alle die 65 Jahre alten Be⸗ amten zur Penſionierung lockte, aber ſeine Verſprechungen den Pen⸗ ſionären gegenüber nicht einhielt. Im weiteren Verlauf ſeiner Berichterſtattung bemerkte der Vor⸗ ſitzende, daß eine Vereinigung ſämtlicher Ruheſtands⸗ beamten und deren Witwen geplant ſei. Man wolle nicht loß einen Ortsverein, ſondern einen Landesverein mit dem Anſchluß an den Penſionärsverband für das ganze Reich gründen und ſich ſodann an den Reichsbeamtenbund angliedern. Die Ent⸗ ſcheidung über die Frage des Zuſammenſchluſſes wird dem Ausſchuß überlaſſen. Aller Vorausſicht nach erfolgt der Anſchluß an den Be⸗ amtenbund. da die von dieſem gebotenen wirtſchaftlichen Vorteile all⸗ gemeinen Anklang fanden. Herr Prof. Albecker, der wiederholt das Wort erariff, machte allgemein intereſſierende Mitteilungen über den Beamtenbund und deſſen wirtſchaftliche und ſoziale Einrichtun⸗ gen, wie genoſſenſchaftlicher Verkauf, Krankenkaſſe etc. Nachdem noch eine Reihe von Rednern zum Wort gekommen, die über die verſnätete Auszahlung ſowie über Abzüge an der Teuerungszulage bittere Klage führten, machte der Vorſitzende die Mitteilung, daß die nächſte Zu⸗ ſammenkunft am 1. Juli ſtatfinde. Damit erreichte die Verſammlung nach 2ſtündiger Dauer ihr Ende. ch. Jahresbericht über die Säuglingsfürſorge im Bezirk Mannheim⸗Land vom 15. Mai bis 31. Dezember 1919. Am 15. Mai 1919 wurde die Säuglingsfürſorae im Bezirk Mannheim⸗Land aufgenommen, zunächſt in Ladenburg und Wall⸗ ſtadt, nach Beendigung der Gemeindewahlen auch in den übrigen Gemeinden. Es kann geſagt werden, daß die Einrichtung von den Müttern freudig begrüßt wurde, wenn auch wohl manche Mutter in der Erwartung ſich getäuſcht fah, daß die Säuglingsfürſorge eine beſſere Verſorgung mit Nährmitteln, Milch und Wäſche, veran⸗ laſſen könnte. Die Bürgermeiſterämter unterſtützten die Schweſtern in jeder Beziehung; ſo ermöglichten ſie auch die Zuweiſung von Nährmitteln in den Beratungsſtunden. Die Mitglieder der Orts⸗ ausſchüſſe bildeten eine wertvolle, beſonders in den Beratungs⸗ ſtunden unentbehrliche Hilfe. De Beratungsſtunden wer⸗ den unter ärztlicher Leitung in Ladenburg und Seckenheim 14täg⸗ lich, in den übrigen Gemeinden vierwöchentlich abgehalten. In Seckenheim wurde noch die Einrichtung einer beſonderen, monat⸗ lich einmaligen Beratungsſtunde für Kinder im 2. Lebensjahr not⸗ wendig. In 54 Beratungsſtunden wurden 581 der erſten zwei Lebensjahre vorgeſtellt und 2313 Einzelberatungen erteilt. Der durchſchnittliche Beſuch darf als recht befriedigend bezeichnet werden. Der Wert der Beratungsſtunden dürfte nicht allein in der geſund⸗ heitlichen Ueberwachung der Kinder durch den Arzt beſtehen; es wird auch den Müttern der Blick geſchärft für den allerdings recht auffälligen Unterſchied in der Entwicklung von Bruſt⸗ und Flaſchenkindern und dadurch der Wetteifer angeregt für die natür⸗ liche Ernährung und vernunftgemäße Pflege der Kinder. Großer Wert wurde auch auf die Hausbeſuche gelegt, einmal, um auch ſolche Kinder zu erreichen, welche nicht in die Beratungsſtunden gebracht wurden, dann um ſchlecht gedeihende Kinder in kürzeren Zwiſchenräumen zu beobachten, denn erſt bei den Hausbeſuchen kommen die Urſachen des Nichtgedeihens ſo recht zum Vorſchein. Jede Wöchnerin wurde, ſoweit es möglich war, in den erſten acht Tagen beſucht und beraten; in Ladenburg konn⸗ ten auch ſchon den werdenden Müttern durch die Schweſter An⸗ weiſungen auf Nährmittel ausgeſtellt und die Bedürftigen aus dem von der Stadt in dankenswerter. Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellten Waſchvorrat mit Windeln bedacht werden. Am 1. Oktober trat das Geſetz über die Wochenhilfe in Kraft, welches für die lichſten Aufgabe, auf die Rückkehr zur natürlichſten Ernährung der Säuglinge hinzuwirken. Auch eine Erweiterung ihrer Tätigkeit iſt damit verbunden, indem ſie an allen Orten des Bezirks die Ausſtellung der Stillbeſcheinigung übernehmen wird. Außer den Säuglingen wurden einmal auch ſämtliche Kinder im 2. Lebensjahre beſucht, um diejenigen herauszufinden, welche noch Schweſter eine wirkſame Unterſtützung bedeutet in ihrer vornehm⸗ in der Entwicklung zurückgeblieben waren. Es fand ſich dabei eine Anzahl boede aer Kinder, darunter auch einige ſchwere Fälle, Drei ältere Kinder mit Rückgrat⸗ bezw. Beinverkümmungen wur⸗ den in das Landeskrüppelheim Heidelberg eingewieſen Immer mehr müſſen unſere Mütter neben zweckmäßiger Ernährung die friſche Luft und das Sonnenlicht als Hauptfaktoren zu einem ge⸗ ſunden Gedeihen der Kinder ſchätzen lernen, dann dürfte allmäh⸗ lich die Rachitis immer ſelteer werden. Insgeſamt wurden vom 15. Mai bis 31. Dezember 2441 Hausbeſuche bei Säuglingen, Klein⸗ kindern und Schwangeren gemacht. Zur weiteren Belehrung über Säuglingsfürſorge und Kinder⸗ pflege wurden 2 Vorträge in engerem Kreiſe zu Beginn der Fürſorge in Ladenburg und Seckenheim gehalten. In den Monaten November und Dezember veranſtaltete die Schweſter jeweils einen ſechs Abende umfaſſenden Kurſus in Ladenburg, Seckenheim und Schriesheim, welcher in allen 83 Orten gut beſucht war. Es wurde dabei auch die Ererbung der Tuberkuloſe im Kindesalter eingehend beſprochen und ein Merkblatt zur Bekämpfung der Tuberkuloſe verteilt. In Wallſtadt war das Intereſſe für einen regulären Kurſus nicht ausreichend, es wurde daher nur an 4 Abenden unterrichtet, ein ausführlicher Kurſus iſt für das nächſte Jahr in Ausſicht geſtellt. 8 *Ernannt wurde Hauptlehrer Richard Henninger an der Volksſchule in Ladenburg zum Schulleiter daſelbſt mit der Amts⸗ bezeichnung Rektor. * Verfetzt wurde Oberbauſekretär Wilhelm Link in Weil⸗ Leopoldshöhe nach Eberbach. * In den Ruheſtand. Aus Heidelberag wird uns von un ⸗ ſerm dortigen&⸗Korreſpondenten berichtet: Polizeikommiſſär Mitſch iſt in den Ruheſtand getreten. Er ſtand ſeit 1899 im Dienſt der Stadt Heidelberg und war vorher 14 Jahre lang Kom⸗ miſſüär in Mannheim geweſen. Sein Nachfolger iſt Polizeikom⸗ miſſär Gräf von Karlsruhe, der Vorſtand des Badiſchen Landes⸗ verbandes der Polizeibeamten.— Herr Mitſch ſteht von ſeiner Mannheimer Tätigkeit her hier noch in beſter Erinnerung als außerordentlich tüchtiger Polizeibeamter, der auch im Verkehr mit der Preſſe ſtets den richtigen Ton zu finden wußte. Wir wünſchen ihm noch recht viele Jahre beſchaulicher Muße. Der 1. Mai und die Straßenbahn. Auch in Karlsruhe hat die Straßenbahn am 1. Mai gefeiert. Die demokratiſchen Stadt⸗ verordneten Keßler und Baſchang haben deshalb in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung folgende Anfrage an den Stadtrat gerichtet: „Der 1. Mai iſt in Baden geſetzlicher Feiertag. An allen anderen geſetzlichen Feiertagen verkehrt die Straßenbahn und der ſtärkere Verkehr bringt erhöhte Einnahmen, die zur Deckung der geſtiegenen Betriebskoſten dringend erforderlich ſind. Wir geſtatten uns des⸗ halb die Anfrage: Was die Betriebsruhe veranlaßt hat? Wie hoch ſich der Einnahmeausfall beläuft? Bürger⸗ meiſter Sauer gab folgende Erklärung ab:„Am Mittwoch, 28. April ds. Is. iſt dem Bürgermeiſteramt bekannt geworden, daß das Fahrperſonal der Straßenbahn den Wunſch hat, anläßlich des 1. Mai den Betrieb gänzlich einzuſtellen. Der Stadtrat hat am Donnerstag, 29. April dazu Stellung genommen und folgenden Beſchluß gefaßt:„Mit den Fahrbedienſteten der Straßenbahn iſt nochmals zu verhandeln und zwar auf der Grundlage, daß der Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten werden muß. Um den Fahrbedienſteten Gelegenheit zu geben, an den Feierlichkeiten vor⸗ mittags und abends teilzunehmen, iſt der Stadtrat damit einver⸗ ſtanden, wenn der Betrieb vormittags von 10—12 Uhr ruht und auch abends etwas früher als ſonſt eingeſtellt wird.“ Am Freitag, 30. April erſchien ein Teil des Fahrbedienſteten⸗Ausſchuſſes und er⸗ klärte. daß in zwei Verſammlungen vom Fahrperſonal einſtimmig beſchloſſen worden ſei, am 1 Mai nicht zu fahren. Die erſchie⸗ nenen Mitglieder des Ausſchuſſes teilten mit, in den Verſammlungen darauf hingewirkt zu haben, den Betrieb in beſchränktem Umfang. wie das vom Stadtrat geplant ſei, aufrecht zu erhalten. Sie ſeien jedoch derart beſchimpft und niedergebrüllt worden, daß ſie ihre Aemter als Ausſchußvertreter niedergelegt hätten. Eine weitere Verhandlung war deshalb unmöalich. Am Sonntag, 2. Mai betrug die Geſamteinnahme 52 158.75 Mark. Es iſt anzunehmen, daß am 1. Mai bei dem Maſſenverkehr mindeſtens auch dieſe Eia⸗ nahme zu verzeichnen geweſen wäre.“— Vielleicht erfahren die Mannheimer gelegentlich, wieviel in Mannheim der Ausfall durch die Stillegung der Straßenbahn betragen hat. Bis zum nächſten 1. Mai wird wohl auch den Straßenbahnern die Einſicht gekommen ſein, daß ſie ebenfalls Intereſſe daran haben, an Tagen. an denen ein ſtarker Verkehr zu erwarten iſt, nicht zu feiern. *Verſtärkte Werbung für die franzöfiſche Fremdenlegion. Die Franzoſen benutzen die günſtige Gelegenheit ihres Aufenthalts im beſetzten Gebiet, um durch eigene und deutſche Werber in ganz Teutſchland junge Leute durch Verſprechungen zum Eintritt in die Fremdenlegion zu locken. So warb vor kurzem auch in Erfurt ein gut gekleideter Mann einige 16⸗ bis 18jährige Leute an und ver⸗ ſuchte ſie durch allerhand Verſprechungen zu bewegen, mit ihm nach Frankfurt a. M. zu fahren. Die jſungen Leute waren ſeicht⸗ ſinnig genug, auf dieſes Abenteuer einzugehen. In Frankfurt führte Pfingſten. Von Otto Riedrich. Mit zu den ſchönſten Feſten des Jahres gehört das Pfingſt⸗ feſt. Der Frühling hat ſeinen Höhepunkt erreicht, in vollem Laube ſtehen die Bäume und die ſelige Zeit des Blühens ent⸗ faltet ihre köſtlichſten Wunder im Flieder, in den Roſen, den Lilien und den anderen unzähligen Zierden der Gärten. Wo⸗ gin man ſchaut, ein Blühen, wohin man hört, Jubeln, Jauch⸗ zen und freudiges Atmen im wärmenden Sonnenſchein. Die Fluren beleben ſich mit fröhlichen, ſingenden Menſchenkindern, auf den Seen und Flüſſen ſchießen, von kräftigen Armen ge⸗ Litet, die Boote dahin, die Segler breiten die ſchimmernden Leinwandflächen im Sonnenlichte aus und laſſen ſich vom Winde über die Flut treiben; wohlig auf den Bänken zurück⸗ gelehnt, genießen ſie wieder die Ruhe der ſonnigen Tage. An en Ufern, frei von aller beengenden Kleidung, liegen die Men⸗ ſchen und laſſen ſich alle Düſternis des Winters ausbrennen. In einigen Gegenden herrſcht der ſchöne Brauch, die Häuſer mit Maien zu ſchmücken; überall ſoll es grün ſein, überall ſoll die Freude wohnen. Beſonders erfreulich war es zu ſehen, wenn die Kutſcher ihre Pferde und Wagen mit fri⸗ ſchem Maiengrün ſchmückten, um auch ihrer Pfingſtfreude Aus⸗ druck zu verleihen. Möchte dieſer ſchöne Brauch nicht verloren gehen! Möchte dieſe einfache Freude lebendig bleiben, daß der Menſch ſich immer feſt mit dem Atmen der Natur ver⸗ bunden fühle. Im tiefſten Sinne iſt ja der Menſch mit allen Erſcheinungen verbunden, er ſoll ſich aber auch deſſen bewußt ſein, er ſoll nicht nur ſtumpf durch den Tag eilen, nicht nur im Geldverdienen den Hauptzweck ſeines Lebens ſehen. Im Leuchten der Flur, im köſtlichen Blühen und Duften wollen wir das Dunkel der Wochen vergeſſen und uns des hehen Jahres freuen, das uns die ſelige Zeit des Blühens wieder brachte, die Nachtigallen, die Freude der Kinder und as Lachen erblühter junger Menſchen. Alles iſt voll Duft und Sommerfreude, alles iſt erfüllt vom Drang nach Reif⸗ werden, nach Erleuchtetwerden. Wir begehen Pfingſten, das Feſt der Ausgießung des heiligen Geiſtes, das auch Heiden⸗ riſten gerne mitfeiern; es iſt ja auch für ſie ein ſchöne⸗ Sinnbild, in dem das Blühen der fruchttragenden Bäume und Sträucher vorüber iſt und das Anſetzen der Früchte bereits begonnen hat. Möchte ſie der Geiſt des Lebens erfüllen, möchten die Jahreszeiten günſtig ſein im rechten Wechſel von Sonne, Regen und Wind, um uns reiche Ernte zu beſcheren. Möchten ſich auch die Kartoffeln vervielfältigen, auf daß auch fältige Frucht tragen, auf daß unſre Scheuern gefüllt werden. Möchten ſich auch dei Kartoffeln vervielfältigen, auf daß auch uns über die Not des Winters hinweghelfen können, bis der Reichtum aller Erdteile wieder in gewohnter Weiſe bei uns einzukehren vermag. Die Menſſhen brauchen einander. Einer kann ohne den andern nicht atmen. Wieviele Hände wirken zuſammen, um die täglichen Notwendigkeiten zu ſchaffen. Wieviele Hände arbeiten für jeden einzelnen, wievielg Wagen und Züge ſauſen auf den Straßen der Erde, wieviele Schiffe durchkreuzen die Meere, um jedem das zu bringen, was er braucht. Die Erde blüht immer neu, die Menſchen kommen und gehen und einer gibt ſein Tun in die Hände des andern. So möge auch all⸗ gemeines Verſtehen wieder walten, ſo mögen die Klaſſen ſich einigen in dem Bewußtſein, daß jeder an ſeiner Stelle not⸗ wendig iſt. Das Bewußtſein möge vor allen Dingen lebendig ſein: es iſt jeder, ob er ſich an hoher, ob an einfacher Stelle befinde, es iſt jeder dort, wo er ſich befindet, gleich wichtig. Aus den Banden des Winters hat ſich die Erde befreit. Sie glüht und blüht, duftet und ſingt; ſo mögen ſich auch die Menſchen aus den Banden des Haſſes befreien und von Liebe umleuchtet einander wieder mehr vertrauend entgegenſtreben. Unſer Tag währt nicht lang. Wenn er in Liebe gelebt wird, in Spenden von Freude und Vertrauen, dann iſt er köſtlich und wird beglückend in rielen Herzen weiterwirken. Kunſt. 2Mannheimer Künſtler auswärts. Fräulein Lona Letz vom Nationaltheater gaſtierte am 11. d. in Kaiſerslautern als Azucena in Verdis„Troubadour“. Ueber dieſes Gaſtſpiel leſen wir in der dortigen Preſſe: Frl, Lona Letz gab die Rolle der alten Zigeunerin ſehr charakteriſtiſch und behandelte ihre um⸗ fangreiche und ſympathiſche Stimme mit techniſcher Sicherheit auch in den höheren Regiſtern. Wenn ſie im zweiten Akt nicht leiden⸗ ſchaftlich und laut genug herauskam, ſo war dies vielleicht lediglich kluge Zurückhaltung, ſo in der Canzone:„Lodernde Flammen“. Denn in der Gefangenſchaftsſzene fand ſie die kreffenden Akzente der Leidenſchaft und die wirkſame Geſte der Leidenſchaft. In der Kerkerſzene bewies ſie in der ergreifenden Arie„In unſerer Heimat“ auch für das Seeliſch⸗zarte im Piano feſſelnde Kunſt, um dann in der Erklärung an den Grafen wieder der Leidenſchaft ihr Recht zu geben. Kleines Leuilleton. 2 Der expreſſioniſtiſche Feuilletonſtil. Tanzen da in Hamburg zwei junge Damen, Hamburgerinnen, Töchter des verſtorbenen Dichters Falke. Gertrud und Urſula. Wenn ſie in Hamburg tanzen, haben ſie immer ein dankbares Publikum, und ſie verſtehen auch etwäs von hrer Kunſt. Wie ſie aber eigentlich tanzen und was empfängliche Gemüter dabei alles empfinden, ſagt einem die hochmoderne expreſſioniſtiſche Kritik einer hamburgiſchen Zeitung in folgenden ungemein anſchaulichen Stilblüten:„... Der Bogen der Schenkel ſchleuderte auf. Sie tanzten auf der Glaskapſel der Himmel. Mit den Sternen geſchnellt... Ihnen leiht ſich die Kuppel des Zenits, violett von blutüberkreiſter Ewigkeit, darin ſie dargeboten ſind der Mark⸗ und Pfennigmenge und den ver⸗ Schreien der Einſamen, auf dem Erdachſenfinger kre⸗ nzt, bis ſie ſchwirrt von ihren Füßen zu Schwanken. Rauſch, Drehwirbel und aus aufreißender Helle enthoben, entſchwebt, der Hülle des Taſtbaren entfernt. Ihrer Lenden geſchliffenes Elfenbein ſtra im wahrnehmbaren Muskelzu mit rundem Knie und öchel, weichkurvig, auch in der Jachheit wie Bö elaſtiſch. Doch zum Finiszuck das Abſchnurren der Spannfeder. Bewegung bran⸗ det über den Hüften. Die Arme ſchreien, würgen und bitten ſich tot, alle Schmerzen bürden ſie auf über den ſchluchzend verbiſſenen Schultern, den bäumenden Nackenwirbeln, über den Schopf, drin der Weltwind bitter ſträhnt... Stipſend nimmt die Ferſe Schwung aus der entgegenen Kniekehle.. Die Schrumm⸗zwei⸗ drei⸗Muſik zuckt in der Doppelkurve des Knies, vom Zweitakt des Oberkörper überkichert.. Unendlich ſelig die drei itte der hohen ſchmalen Beine.. Der Grat 50 N verſchabt. Das ſelbande Zwergfell(Zwer gfell) des Saales kippte hoch, zu elbander zum flirrend jonglierten Gegengewicht. Zur Schäker⸗ miene, zur ragenden Karikatur des Verneinens, zum olympiſchen Lachen.. Wie der Mann dieſen Wortſchwung hernimmt, ob aus der„entgegenen Kniekehle“, aus den„ſchluchzend verbiſſenen Schultern“ oder aus dem„Schopf, drin der Weltwind bitter ſträhnt, mögen die Götter wiſſen. Jedenfalls ſtimmen wir mit dem„Finiszuck“ ſeines Referats überein, denn auch unſer ſchütteres Zwerchfell klippt uns hoch zu olympiſchem Lachen. Todesnachrichten. Auguſt Journier f. In Wien iſt der angeſehene Geſchichts⸗ forſcher Dr. Auguſt Fournier, ordentlicher Profeſſor an Wiener Univerſität, kurz vor Vollendung des ſiebzigſten Lebens⸗ jahres geſtorben. Als Sproß einer franzöſiſchen Emigranten⸗ familie 1850 in Wien geboren, beſuchte er die dortige Handels⸗ akademie, ſtudierte dann Geſchichte und promopierte 1872. Bald darauf wurde er Hilfsarbeiter und 1878 Direktor des Archivs im Miniſterium des Innern. Seit 1875 zugleich Privatdozent an der Univerſität, erhielt er 1878 dort eine außerordentliche Profeſſur und wurde 1882 als ordentlicher Profeſſor nach Prag berufen. Von dort kehrte er nach zwanzigjähriger Wirkſamkeit 1903 an die Wiener Hochſchule zurück. Seine erſten Arbeiten beſchäftigen ſich vorwiegend mit den älteren deutſchen Geſchichtsquellen. In einer Studie über„Auffaſſung und Methode der Staatshiſtorie“ trat er den Beſtrebungen entgegen die zwiſchen der rein politiſchen und der kulturhiſtoriſchen Auffaſſung der Geſchichtſchreibung eine un⸗ durchbrechliche Scheidewand aufrichten wollen. Am bekannteſten iſt ſein dreibändiges Werk über Napoleon I. geworden, das zu den anregendſten Darſtellungen der Geſchichte des großen Korſen ge⸗ rechnet werden darf. Fournier war Mitglied vieler Akademien und Ehrenmitglied der Royal Hiſtorical Society in London. Auch politiſch iſt er mehrfach hervorgetreten. Im Reſchsrat wie im böh⸗ miſchen Landtag gehörte er zur deutſchliberalen Partei, und der Grundſatz des Liberalismus zeichnete ſeine ganze Geſchichtſchrei⸗ bung aus. Verheiratet war Fournier mit einer Tochter des be⸗ rühmten Burgtheater⸗Ehepaaxes Ludwig und Zerline Gabillon, die ſein Haus im Döblinger Cottage zu einem Mittelpunkt des Wiener geſellſchaftlichen und künſtleriſchen Lebens machte. Auch FJourniers Tochter, die Enkelin der Gabillons, hatte ſich wieder der Bühne gewidmet. * 1 — rr 4. Seite. Nr. 220. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Mat 1920. der Agent die jſungen Leute ſogleich dem offiziellen Werbebüro für die Fremdenlegion vor, das in einem Warteſaal des Hauptbahn⸗ hofes eingerichtet war. Dort hatten ſich bereits etwa 40 Deutſche, zumeiſt Leute von 18 bis 20 Jahren, aber auch einige ältere, zu⸗ ſammengefunden. Ohne ihre Namen oder ihre Papiere feſtzu⸗ ſtellen, wurden ihnen kurzerhand Plätze in einem Perſonenzuge nach Meß angewieſen mit dem Hinweis, daß dort alles weitere mit ihnen geregelt werden ſolle. Mehrere franzöſiſche Soldaten nahmen nun, wie die Jungen erzählen, zu ihrer Bewachung in den Abteilen Platz. In Metz führte man ſie ſofort in eine Kaſerne. Auf dem Wege dorthin gelang es aber drei Erfurter Jungen, in der Dunkelheit zue flüchten und ſo ihrem Schickſal zu entgehen. Sie ſchwangen ſich auf einen Güterzug, verſteckten ſich darin und fuhren mit dieſem bis Heidelberg zurück. Da ſie gänzlich mittellos waren, wanderten ſie zu Fuß von Heidelberg nach Frankfurt am Main und verſuchten ſich hier durch Pakettragen und leichte Arbeiten Geld für die Rück⸗ reiſe nach Erfurt zu verſchaffen. Poliseibericht vom 21. Mai 1920. Selbſtmordverſuch. Aus Furcht vor Strafe wegen Diebſtahls verſuchte ſich in der Nacht vom 16. zum 17. Mai eine 18 Jahre alte Dienſtmagd im 9 ihres Arbeitgebers in C 3 durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. 5 überführt. AUnfälle. Beim Abholen von Kartoffeln in Grünsfeld i. O. fiel am 17. Mai abends ein 46 Jahre alter, verheirateter Tag⸗ lögner von hier von einem Fuhrwerk herunter, wobei ihm gleich⸗ zeit g ein Wagenrad über den linken Fuß fuhr und einen Bruch des linken Unterſchenkels verurſachte. Der Verletzte fuhr abends noch hierher und wurde mit dem Sanitätsautomobil in das Kran⸗ kenhaus verbracht.— In der Nacht vom 18. auf 19. Mai verun⸗ glückte auf dem Hauptbahihof ein 21 Jahre alter lediger Gepäck⸗ arbeiter von Ketſch dadurch, daß er beim Ueberfahren der Geleiſe mit einem geladenen Gepäckwagen auf dem ſchlüpfrigen Boden ausrutſchte und zu Boden fiel; es ſtürzte dabei die ganze Wagen⸗ ladung, hauptſächlich beſtehend aus Kartoffelſäcken, auf ihn. Er erlitt eine ſo ſtarke Rippenquetſchung, daß er mit dem Kranken⸗ transportwagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden mußte.— Geſtern vormittag 10 Uhr verunglückte ein 10 Jahre alter Volksſchüler, wohnhaft Bellenſtraße 25, dadurch, daß er auf einen Müllwagen der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, der an einem elektriſchen Straßenbahnwagen angehängt war Mase a5fe wäh⸗ rend der Fahrt zwiſchen Tatterſall und Werderſtraße abſpringen wollte. Hierbei wurde ex von einem zweiten Anhängewagen er⸗ faßt und überfahren. Nach Anlegung eines Notverbandes auf der Poligeiwache in der Schwetzingervorſtadt wurde der Verun⸗ glück in das Allgem. Krankenhaus überführt.— Am 19. Mai fiel ein 54 Jahre alter, in Ludwigshafen wohnhafter Glaſer auf ſeiner Arbeitsſtelle in Käfertal vom 2. in den 1. Stock und zog ſich hier⸗ bei heftige Schmerzen im Rücken und Kopf, ſowie vorübergehende Bewußtloſigkeit zu.— Am gleichen Tage rutſchte ein 43 Jahre alter, in der Grenadierkaſerne wohnhafter verheirateter Fuhrmann beim Aufſteigen auf einen beladenen Kolhenwagen in der Richard Wagnerſtraße aus. Er kam zu Fall und wurde von dem Vorder⸗ rad des Wagen? erfaßt und erlitt eine ſtarke des linken Fußes. Beide Verunglückten mußtei in das Allgem. Kran⸗ kenhaus überführt werden. 5 Körperverletzungen— verübt im Hauſe 8 6, 9 durch Schlagen mit Schneiderſcheeren, vor dem Hauſe Bellenſtraße 27, bei den Anlagen am Elektrizitätswerk, bei der Rheinbrücke, vor dem Hauſe Gontardſtraße 35— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 72 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Schloſſersehefrau von Lampert⸗ heim wegen Kuppelei, ein Papiermacher von Ludwigshafen Sittlichkeitsverbrechen und 28 Perſonen wegen Diebſtahls, trugs und Hehlerei. Rommunales. & Heidelberg, 20. Mai. Der Stadtrat will beim Bürger⸗ gusſchuß einen Kredit von 90 000 Mark beantragen zur Unter⸗ bringung von Heidelberger Kindern auf dem Lande. Er ernannte eine Kommiſſion, die weitere Beſchäftigung für die Notſtandsarbeiter ermitteln ſoll. und erklärte ſich mit der Anwendung des ſtaatlichen Gehaltstarifs auf die Lehrer einverſtanden. Auswärtige Kranke ſollen von jeßt ab nur noch in die ſtädtiſchen Epidemiebaracken aufgenommen werden, wenn e Plaß vorhanden iſt und die Wohngemeinden für die vollen Koſten aufkommen. Weinheim, 20. Mai. Der Gemeinderat beſchloß, den ſich Verheiratenden erſt dann Wohnungen zuzuteilen, wenn die früheren Vormerkungen auf Zuteilung von Wohnungen reſtlos er⸗ ledigt ſind. Außerdem die nicht vorübergehend hier Zuziehenden erſt dann Lebensmittelkarten durch den ſtädtiſchen Kommunalver⸗ band erhalten, wenn dieſe eine Beſcheinigung des Wohnungsamtes erbringen, die beſagt, daß dem Zuzug vonſeiten des Wohnungs⸗ amts nichts im Wege ſteht. fKlatlsruhe, 20. Mai. In der jügglten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde die vom Stadtrat beantragte ZJuſtimmung dazu erteilt, daß die Ausführung des vom Bürgerausſchußbeſchluß vom 23. April 1919 zugrunde liegenden Bauentwurfes über ein 5. Rheinhafenbecken und die kanals mit Ausnahme der Erwerbung des Geländes für das ganze geplante Unternehmen, der Verlegung des ſüdlichen Hoch⸗ waſſerdammes zwiſchen Daxlanden und dem Stichkanal, der Abtei⸗ lung der Federbach und der Schüttung von Lagerplätzen iſchen der beſtehenden Hanſaſtraße und dem alten ſüdlichen Hochwaſſer⸗ damm bei den ehemaligen Preßfutterwerken vorerſt auf unbe⸗ ſtimmte Zeit zurückgeſtellt und die für die auszuführenden Maß⸗ nahmen erforderlichen Anlehenskredite von zuſammen 1851 000 Mark auf 4 540 000 M. erhöht werden. Auch der Stadtratsbeſchluß vom 6. Mal, nach welchem die Verwendungsfriſt des zum Bau des 4. Beckens des ſtädtiſchen Rheinhafens zur Verfügung geſtellten Anlehenskredits auf acht weitere Jahre verlängert wird u. zugleich den Fertigſtellung des 4. Beckens 1906 452 M. nachbewilligt wer⸗ en, wurde gutgeheißen. Sodann begründete Bürgermeiſter Sauer die Vorlage betr. den Lohntarif für ſtädtiſche Arbeiter, Regelung der Beſoldungsverhältniſſe und Gewährung eines Vor⸗ ſchuſſes für die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten. Ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag will den ſtädtiſchen Beamten einen Vorſchuß, nach dem Vorgang des Staates gewähren. Bürgermeiſter Sauer ſtellte die Einbringung des neuen, auf Grund der Reichsbeſol⸗ dungsordnung ausgearbeiteten Tarifs in etwa zwei bis drei Wochen in Ausſicht. Mehrere Debatteredner kritiſierten die Ein⸗ ſtellung des Straßenbahnbetriebes am 1. Mai; insbeſondere der Stadtnerordneten⸗Hbömann Frey warnte vor einer Wiederholung. Die Vorlage wurde ſchließlich ſamt dem ſozlaldemokratiſchen An⸗ trag angenommen. 9* Zwelbrüen, 19. Maf. Dieſer Tage trat der neugebildete Lebens⸗ mittèlausſchuß des Kommunalperbandes zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Dabei brachte Geſchäftsführer Wittenmeier in längeren Darlegungen aufſehenerregende Feſtſtellungen der ſtädtiſchen Kontrolleure bei den Abgabeſtellen der ſtädtiſchen Waren zur Sprache. Darnach habe ſich in der letzten Zeit allein bei der ſtädtiſchen Berkaufsſtelle am Marktplaß ergeben, daß etwa 140 Pfund Butter, die nicht abgeholt wurden, nicht an die Stadt zurückgeliefert worden ſeien. Als die Kontrolleure die letzte Butteraußgaße daun überwachten. bobe die Stelle zum erſtenmal 21 Pfund Zarückgeliefert, obwohl nach den Liſten nur 10 Pfd. übrig ee waren. Man Pun berechnen, daß ſeit der Rationſerung allein in dieſem Verkaufs⸗ laden etwa 30 Zentner Butter beiſeite worden wären, ein Vorkommnis, das bei richtiger Kontrolle der Liſten nie hätte pafſieren können. Aehnliche Zuftände ſeien bei der Eierverteilung eingeriſſen, wo ſich ergeben hätte, daß eine Stelle 172 Stück übrig hatte, die in der Liſte als abgeholt bezeichnet und dann zu Wucherpreiſen verkauft worden ſeien. Metzgern ſei zentnerweiſe Fleiſch mehr zuge⸗ wieſen worden, als ſie ſ erhalten berechtigt waren. Bei der letzten Fettkontrolle habe ſich ergeben, daß im Laden Marx 7 Ständer Felt zu je 65 Pfund und zwei Fäſſer zu je je 95 Pfund geblieben ſeien, ebenſo im Laden zwei Kiſten Feit zu je 7 Pfund, im Laden Müller 5 Kiſten zu ſe 7o und 2 Fäſſer zu ſe 95 Pfund, bei Mittelhammer 7 Ständer zu je 65 Pfund Um dieſe übriggebliebenen Mengen habe ſich bisher niemand gekümmert, und auch die feſtgeſtellten wären wohl wie die anderen Mengen verſchwunden, wenn die Kontrolle nicht endlich dahinter gekommen wäre Man ſpreche davon, daß einzelne Stellen einen Handel mit dieſem Fett mit Delikateßgeſchäften uſw. betrei⸗ ben. Früher, dor der Kontrolle, ſeien dieſe Mengen ebenſalls übriggeblie⸗ ben. Hunderte von Zentnern Butter und Fett ſeien durch Nachläſſigkeit der Bamten des.⸗V. nicht in die Hände der Bevölkerung, ſondern in die von Wucherern gekommen. Dieſes Fett 95 1 Stadt 1. 1 5 Opfern beim Valutatiefſtand ſeinerzeit erwerben müſſen, um bei der heu⸗ Abgabe Geld darauf zu legen. Für das Fett in Ständern ſeien Bücher überhaupt nicht geführt worden. Jede Kritik an dieſen Zuſtänden müſſe als berechtigt bezeichnet werden, und das Publikum habe nicht un⸗ recht, wenn es ſage, die beteiligten Leute hätten ſich im Krieg auf Koſten und zum Nachteil der Allgemeinheit Neichtümer Bei einer An⸗ frage beim.⸗V. wegen der Mehlkontrolle ſei ihm(Redner) u. a. erwidert worden, daß angeſichts der Schwierigkeit des Auseinanderhaltens der Sorten erſt durch eine Neuaufnahme ein Ueberblick geſchaffen werden könne, da die Mehlſorten jetzt nicht mehr feſtſtellbar ſeien. Als Auftrag habe er noch zu erklären, daß dazu übergegangen werden müſſe, die klei⸗ tenden Beamten des K. V. zu beſeitigen, wenn ſie weiter verſuchen ſollten, den Leuten, die das Interſſe der Arucher Geſamtbevölke⸗ rung wahren, Schwierigkeiten oder Hemmungen zu bereiten. Bürgermeiſter Roeſinger entgegnete, daß es ihm heute nicht möglich ſei, auf das Vor⸗ gebrachte einzugehen, da es ihm pöllig neu ſei. Er hätte nur gewünſcht, daß die Kontrolleure als ſtädtiſche Beamte ſich zunächſt an ihn gewendet hätten, um die Feſtſtellungen auf kürze! em— zur Kenninis des Bürger⸗ meiſteramtes zu bringen. Vorerſt könne er kein Urteil abgeben, ehe er nicht auch den andern Teil gehört habe. Er verſprach, den vorgebrachten Mißſtänden nachzugehen und in der nächſten Sitzung Auſſchluß zu geben. Nus dem Zande. DWeinheim, 20. Mai. In der geſtern nachmittag unter Vorſitz bon Fabrikant Max Hirſch abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung des Automobilvekehr Weinheim⸗Tröſel G. m. b. H. wurde beſchloſſen, für die Jahre 1918 und 1919 eine Diväidende von je 4 Prozent zu Der Automobil⸗ betrieb iſt ſeit Kriegsausbruch eingeſtellt. ie Geſellſchaft iſt auch aus eigener Kraft nicht in der Lage, den Betrieb wieder aufzu⸗ nehmen. Da indeſſen der Automobilverkehr auf dieſer Linie namentlich im Hinblick auf den ſehr ſtarken Arbeiterverkehr zwiſchen Weinheim, Tröſel, Uiterflockenbach, Unterabſteinach uſw. eine unbedingte Notwendigkeit iſt, ſo beſchloß die Generalverſamm⸗ lung einſtimmig, mit aller Energie ungeſäumt Schritte zu ergrei⸗ fen, damt dieſe Automobillinie ſo bald als möglich verſtaat⸗ licht werde, Wie das Aufſichtsratsmitglied Bürgermeiſter Kohl⸗ Tröſel mitteilte, iſt die heſſiſche Regierung erbötig, üfr das Unter⸗ nehmen einen Zuſchuß zu leiſten, wenn die badiſche Regierung ihrerſeits die Linie verſtaatlicht. Oberſtaatsanwalt Wünzer hat bereits bei der heſſiſchen Kammer die Subventioiierung im öffentlichen Intereſſe dringend befürwortet. Die Generalver⸗ ſammlung beauftragte Vorſtand und Aufſichtsrat, bei der bad. Regierung unter Ueberreichung der erforderlichen Unterlagen vor⸗ ichte zu werden, den Betrieb der genannten Automobillinie bal⸗ digſt zu verſtaatlichen. Vor Kriegsausbruch bis zur Ein⸗ ſtellung des Betriebes wurden auf der 8% Kilometer langen Linie insgeſamt an 43 462 Perſonen Arbeiterwochenkarten für die ſtänd⸗ dige Benutzung abgegeben. Aber auch für den geſamten Touriſten⸗ verkehr iſt es eine Bequemlichkeit, daß Automobilomnibuſſe den Verkehr über Gorxheim, Tröſel bis Unterflockenbach erleich⸗ tern. Es iſt zu erwarten, 5 auch der Gemeinderat Weinheim mit allen Kräften das Unternehmen fördert, um dadurch das herr⸗ lich gelegene Gorxheimer Tal den Mannheimer Ausflüglern zu erſchließen. * Eberbach, 19. Mai. Ter„Badiſche Hof“, der ſeit einigen Generationen im Beſitze derſelben Familie war und einen guten Ruf genoß, geht durch Kauf am 1. Juli ds. Is. von Frau Louis Bögner in den Beſitz des z. Zt. noch in Newyork weilenden Karl Hafner, einen Sohn des Wirts Hafner in Schwanheim, über. Harlsruhe, 18. Mai. Herr Franz Benz, der vor 15 Jahren nach Amerika auswanderte, hat der Handwerker⸗Kranken⸗ kaſſe 60000 M. vermacht. Die Zinſen ſollen für kranke und be⸗ dürftige Handwerker verwandt werden. 10 Baden⸗Baden, 16. Mai. Privatier Franz Kaver Seil⸗ macht und ſeine Ehefrau konnten die goldene Hochzeit foeiern. Seilnacht iſt der letzte Veteran der Holzſchnitzkunſt, die hier einſt in großer Blüte ſtand. * Vom Jeldberg. 10. Mai. Die Beſitzer der Hotels Feldberger⸗ hof haben im Hinblick auf die Erholungsbedürftigkeit der Stadt⸗ jugend die Jägermatte als Kindererholungsheim dem Caritasverband der Erzdiözeſe Freiburg zur Verfügung geſtellt. * Radolfzell. 20. Mai. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde ein 25„beleibter“ Herr feſtgenommen, der ſich etwa 12 Meter ge⸗ Feſthen Treibriemen um den Körper gewickelt hatte. Der Feſtgenommene trug noch ein Paket mit der anderen Hälfte des Treibriemens bei ſich. Der Dieb ſoll die Riemen in Altheim bei Frickingen geklaut haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. F. Worms, 17. Mai. Eine Geheim⸗Mühle wurde dure die Gewerbepolizei in der Wollſtraße entdeckt. In dieſer Mühle wurde ſeit einiger Zeit ſchon heimlich Mehl in großen Mengen ge⸗ mahlen. Es konnten noch 99 8 erhebliche Beſtände von Weißmehl beſchlagnahmt werden. Die Schwarzmüller hatten ihren Betrieb noch ſehr billig eingerichtet und durch eine Nebenleitung, die ſie ſelbſt herſtellten, den elektriſchen Strom geſtohlen. F Pfungſtadt, 17. Mai. Einen, den ganzen Viehbeſtand der Gemeinde gefährdenden Umfang hat die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche hier genommen. In 80 Hofraiten iſt die Seuche feſtge⸗ ſtellt. Jeden Tag fallen mehrere Stück Groß⸗ und Kleinvieh der Epidemie zum Opfer. Die Milchlieferung muß in kurzem wahr⸗ ſcheinlich ganz eingeſtellt werden. 8 sch. Frankfurk, 18. Mai. Ein kleines Intermezzo „Ut de Aeen ee erzählt unſer Frankfurter Mitarbeiter: Es war in den erſten Tagen der Beſetzung Frankfurts, da hatte ich beruflich im feindlichen Hauptquartter(Hotel Imperial) zu tun. Da in der Stadt von ganz verſchiedenen Strafſummen für Ueberſchreitungen der damals auf 9 Uhr feſtgeſetzten Polizeiſtunde berichtet wurde, ſo fragte ich einen franzöſiſchen Leutnant, und er erteilte auch bereit⸗ willigſt die Auskunft, daß die Franzoſen eine Scheidung nach ſozia⸗ len Geſichtspunkten vornähmen, d. h. von dem Wohlhabenden ein größeres Bußgeld verlangten als von dem Arbeiter und Unbemittel⸗ ten, Als ich nun, durch frühere Erfahrungen gewitzigt, um die Er⸗ laubnis bat, dies der Bevölkerung durch die Zeitung mitzuteilen, wandte ſich der Leutnant, mit dem ich im Geſpräch war, an ſeinen Vorgeſetzten, einen Major(Commandant) und trug ihm mein Anlie⸗ gen vor. Darauf der Major mit energiſchem Kopfſchütteln zum Leut⸗ nant:„Non“— und zu mir gewandt:„Le général ſait ce'il veut⸗ und da er meiner franzöſiſchen Sprachkenntniſſe nicht fů er war, deutſch wiederholend:„Der General macht was er will!“ So geſche⸗ hen in Frankfurt, im April, unter General Demetz. Wenn man uns immer wieder die Fauſt des Generals Hoffmann in Breſt⸗Litowsk vorwirft, ſo mag man auch dieſes Ausſpruches gedenken, der den franzöſiſchen Militarismus verkörpert. Gerichtszeitung. * Waldshut, 20. Mai. Das Schöffengericht verurteilte den Techniker Kürner von Konſtanz wegen Tabakſchmuggels zu 4000 M. Geldſtrafe, den Emil Kälble von Steinach und den Hans Maſerowiez von Gengenbach wegen des gleichen Ver⸗ gehens zu 3200 M. bezw. 4750 M. Geldſtrafe. 5 Fandau, 19. Mai. Severin Wagner, Müblenbeſitzer in Offenbach bei Landau, kaufte Weizen von auswärts und verkaufte das gewonnene Mehl an den Bäcker Rudolf Schultz von Herxrheim und Adalbert Rember, Kaufmann in Lingenfeld, ſe 5 Sack zu 400 M. den Sack. Damit erztelte er ungeheuere Preiſe. Die bewen Letztgenannten wurden wegen Schleichhandel und Kaufs über die Höchſtpreiſe, ſow ie wegen unerlaubten Handels Rember zu 1000., Schultz zu 600 M. und Wagner zu 5000 M. Geldſtrafe verurteilt — Bäcker Jakob Duckar in Landau, der Weizenmehl kaufte in der Meinung, es ſei freies Mehl und damik Brezeln buk. ohne dem Kommunalverband Mitteilung zu machen, wurde von der Straf⸗ kammer zu 1000 M. Geldſtrafe und Benedikt Boner von Landau, der die Brezeln zu teuer verkaufte, zu 1 Woche Gefängnis und 200 M. Geldſtrafe verurteilt. Tübingen, 18. Mai. Der 23 Jahre alte ledige Bauer Georg Schleeb von Agenbach(OA. Calw), ermordete am 7. Februar 1920 die dortige 24 Jahre alte, ledige Chriſtine Rittmann, mit wel⸗ cher er ein Verhältnis hatte, das nicht ohne Folgen blieb. Der Wahr⸗ ſpruch der Geſchworenen lautete jedoch nur auf Totſchlag. Urteil: 6 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Hes e h. Wiesbaden, 17. Mai. Hier beſtand lange Zeit hindurch die Sitte, daß die franzöſiſche Fahne 0 dem Schloſſe gehißt wurde, ein Vorgang, vor dem die deutſche Bewohnerſchaft Wies⸗ badens das Haupt zu entblößen hatte. Die Folge war viel Aerger in Wiesbaden Ausdruck, indem er den Vorgang mit den Worten Dieſem Seelenzuſtand verlieh der Straßenbahner Auguſt Bender „Laßt doch den Lappen unten“ begleitete. Das Kriegsgericht verurteilte ihn wegen Verhöhnung der franzöſiſchen Fahme zu —5 von acht Monaten und einer Geldſtrafe von ark. HBerlin. 19. Mai. Wegen einer„nur für das Ausland“ be⸗ ſtimmten lockeren Szene in dem Kinodrama„Gezeichnete Mädchen wurde der Schauſpieler und Regiſſeur Eugen Burg von der Straf⸗ kammer des Landesgerichts III zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die beanſtandete Szene war in einem Berliner Kino verſehentlich mitgeſpielt worden. Der als Sachverſtändiger geladene Ludwig Fulda hatte bekundet, daß die Szene geeignet ſei, das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl im Sinne des Strafgeſetzbuches zu verletzen. Sportliche Nundſchau. Die Ertlärung des Segelflugs der Bögel und die ſich darauf gründende neue Flugtheorie der Flugzeuge. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern Abend im Vortragsſaale der Kunſthalle Baumeiſter Guſtav Lilienthal, Berlin, der Bruder und Mitarbeiter des erſten„fliegenden Menſchen“ Otto Lilienthal, der 1896 bei einem ſeiner Flüge tötlich verunglückte. Die Veranſtalter des vom Bezirksverein deutſcher Ingenieure, Ortsgruppe Mannheim, angeregten Vortrages waren außer dieſem noch ſechs weitere Vereine, die ſich dann gemeinſam in die Koſten der Veranſtalt ung teilen, ein Verfahren, von dem der Vorſitzende glaubt, daß es für die Zukunft öfters angewandt werden und noch ausgebaut werden wird.— Guſtav Lilienthal iſt zwar heute äußer⸗ lich ein alter Mann, innerlich aber iſt er noch jung und mit der Elaſtizität, Kraft und Ausdauer eines Jugendlichen arbeitet er an ſeiner und ſühran Bruders Erfindung weiter. In nahezu zwei⸗ ſtündigen Ausführungen gab er geſtern Abend, unterſtüßt durch Lichtbilder und Zeichnungen, eine Schilderung der Entwicklung ſeiner Ideen, ſeiner geſammelten und verwerteten Erfahrungen und ſchloß mit einem hoffnungsvollen Ausblick in die Zukunft⸗ Lilienthals Projekt, das übriges, wie bereits im Donnerstag Mit⸗ tagsblatt ausgeführt wurde, den Ausgang und die Grundlage bil⸗ dete zu den ſpäteren Whrigtſchen Flugzeugen, aründet ſich auf den Segelflug der Vögel, namentlich der Seevögel. Er will einen Motor nur als Hilfskraft mit ſich führen und zwar zum Antrieb und für windſtille Luft, während er bei bewegter Luft unter Aus⸗ ſchaltung des Motors nur mit den Flügeln gegen den Wind fahren will. Seine Erfindung ſtützt ſich auf jahrzehntelanges Studium an den Vögeln. Die Flügel ſeines Apparates ſind den natürlichen Flügeln der Seeflugvögel nachgemacht, namentlich diente der Fre⸗ N zum Vorbild. Die Druckrichtung und Druckſtärke des indes ſpielen neben der eigenartigen Form der Flügel die ganze Baſis für ſeinen Apparat, während Propeller überhaupt nicht und ein Motor nur nebenſächlich als Hilfskraft verwendet werden ſoll. Die beiden Brüder haben ja ſchon viele und erfolgreiche Verſuche hinter ſich. Guſtav Lilienthal hat das Werk nach dem Abſturz ſeines Bruders fortgeſetzt und er iſt heute dem Ziel, den Vogel⸗ flug zu erreichen, nahe. Unſere bisherigen Flugzeuge ſtellen nach ihm einen Käferflug oder ein Syſtem ähnlich dem des fliegenden Fiſches dar, ſie arbeiten mit ſtarren Flügeln. Lilienthal untter⸗ ſchätzt die Bedeutung unſerer heutigen Flugzeuge, die herzuſtellen uns Deutſchen durch den ja verboten iſt, durchaus nicht, er erkennt ihre außerordentliche endung an und glaubt auch, daß wir uns ſchwer von dieſer Konſtruktion trennen können. Aber dennoch glaubt er, daß ſein Syſtem des Segelfluges bedeutend einfacherer und dabei vollendet ſein wird.— Die Ausführungen, die ſehr ins Einzelne gingen, wurden von den Fachleuten mit ſtarkem Beifall aufgenommen. pp· Allgemeines. sr. Vom internationalen Sportleben. Aus England kommt die Nach⸗ richt, daß der engliſche Fußball⸗Verband aus der internationalen Fußball⸗ Vereinigung, weil in dieſer die„Neutralen“ den Bohkott der Mittelmächte nicht anerkennen wollen, ausgeſchieden iſt.— Im Gegenſatz hierzu wi die bekannte Henley⸗Regatta die früher auch deutſche Beteiligung ſah, in dieſem Jahre wieder für alle Länder, alſo auch für die Mittel⸗ mächte, offen ausgeſchrieben.— Der Deutſche Hockey⸗Bund hat zu den Pfingſtfeiertagen der Münchener Hockey⸗Vereinigung Jahn die Erlaubnis, neh 15 Hockeyturnier der Deutſchen Eishockey⸗Geſellſchaft Prag teilzu⸗ nehmen. Pferderennen. * Berlin⸗Grunewald, 20. Mai. Preis von Golm, 16 000 Mark. 1. Stall Bollensdorfs Marmolata(Falke), 2. Nartoal, 3. Rohrdommel. Ferner: Gemsjäger, Knecht, Rupprecht, Malching, Mißmuß, Sankt Lisko. 19:10, 10, 10, 10:10.— Lady 89,12 Rennen, 16000 Mark. 1. Nusſchows Duenſt(Bleuler), 2. Oberon, 3. Orlog. Ferner: Iffland, Gewerke, Granit, Livland⸗ Columbine, Heureka, 71:10, 18, 22, 15:10. Hals, Kopf.— Preis von Friedrichsfelde, 27 000 Mark. 1. S. A. v. Oppenheims Wallenſtein(Zimmermann), 2. Civiliſt, 3. Probinzler. Ferner: Pandur, Vergleich. 16:10, 12, 16:10. 5 L. L.— Stern⸗Jagd⸗ rennen, 20000 Mark. 1. Freeſes Phantaſt(Hr. v. Pelzer), 2. Fips, 3. Minor. Ferner: Stella II., Waldfrieden, Peredur, Hunding, Luchs, Pronus. 138:10; 24, 17:10. 3 L. 4 L.— Fe⸗ ſtino⸗Rennen, 16 000 Mark. 1. A. u. C. Weinbergs Faida (O. Schmidt), 2. Sultana, 3. Olympig. Ferner: Sajyr, Haubitze II. Seehauſen, Racker, Marietta, Schleſierin, Politik, Menja. 48:105 13, 13, 11:10. 2 L. 3 L.— Prüfungs⸗Preis, 35 000 Mark. 1. Deutſcher Sportvereins Wellenbrecher(Liwicki), 2. Eiders Glorie, 3. Ferner: Digitalis, 8 Frelauß Roſenkönig, Spreewald. 61:10; 19, 16, 22:10. 4., 3 L.— Fu men⸗Ausgleich, 22000 Mark. 16 000 Metew. 1. Orbergs Feldherr II.(Bleuler), 2. Blindgänger, 8. Ulan I. Ferner: Hofgunſt, Segantini, Koroby, Glückauf, Retter, Blumenkönigin⸗ 95:10; 82, 19, 25:10.%., Hals. 2 Leichtathletit. sr. Die Startkarten der Leichtathleten. Die Deutſche für Athletik gibt offiziell bekannt, daß jeder Sportsmann, der an leichtathletiſchen Sportfeſt teilnehmen will, im Beſitz einer von .⸗B. ausgeſtellten Startkarte ſein muß. Dieſe neue Verfũ auf einem Beſchluß der Wahlverſammlung in Halle im Febrner — 5 Die Karten ſind jetzt fertiggeſtellt und von den Verbänden rdern. Wellernachrichtendienſt der badiſchen Landeswefferwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 20. Mai 1920, s uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 4 l —— Luftprectſ Te Wind Ort n— 4 Richtg⸗ Stirte Wetter bateree Hamburg 765.9 1¹ NO ſchw. Nebel 10 Königsberg—————— eiir 17645 17 ONO 42 heiter. rankfurt a. M. 765.5 15— Dunſt ünchen 764.2 18 NNWY]ſchw. heiter 3 Stockholm.770.9 12 0 chw. wolklos Kopenhagen.———— + 8 a 764.8 9 SW mäßig heiter 90 od)oz.————— Paris 769.0 10 NNW§Y Iſchw. bedeckt 5 Marſeille 1762.8 2¹ 0 w. wolklos 14 I NW w. beiter 0 Wien 763.3 22 580 ſchw. f wonig 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7is morgens) Wind 2 Richt. Stärke 8 Karlsruhe...127765 1] 16 20 13— Nae Hof 1281650.]0 14] 17] 8SW ſchw.. bel.“ 0 önigſtuhl..563764.4 15 16 11 SW ſchw. fae!] 0 780— 14 17 10 N ſſchw. bar 213764.6 15, 18 11]— ſtill egen.5 Allgemeiner Witterungsbericht. Nach einem trockenen und vielfach aufheiternden Tage beiug uns ein über dem Mittelmeer vorüberziehendes Tiefdruckgebie wieder bedeckten Himmel und leichte Regenfälle. Die Temverab men ſind nicht weiter angeſtiegen und liegen in der Ebene wie auch hohen Schwarzwald bis zu 15 Grad Wärme. Vorausſichtliches Wetter bis Samstag, 22. Mal. nachts 12 Uhr. Wolkig, aufheiternd, wärmer, doch wiederholt ſtrichweiſe Wärme, laſien Baden⸗Baden 1 3 —— bil⸗ Jͤã r 4 0 1 — Besprechungen über das Ausgleichgesetz. stelle zweckmähig in Verbindung mit der Leitung der Ge- dSchaftsstelle des genannten Verbandes unbedingt erforderlich. her sich in den Dienst der Auskunftserteilung vorbildlich ge- FBreſtag, den 21. Mai 1920. Hand Mannheim, 21. Mai. Im Sitzungssaale der Mannheimer Handelskam- mer fanden heute Besprechungen über die Anmeldung der Forderungen auf Grund des Reichsausgleichs- Ge⸗ setzes statt, das die Interessen der Handels- und Industrie- welt in großem Umfange berührt, weshalb wir auch an dieser Stelle wiederholt und eingehend(siehe z. B. zuletzt in Nr. 218) darüber berichteten. Anlaß zur heutigen Besprechung boten die zahlreichen Zweifel und Unklarheiten, die sich bei der Durchführung des Gesetzes in der Praxis ergeben, wie namentlich auch die Frage, wie den hiesigen Interessen etwa durch Errichtung einer Zweighilfsstelle oder in einer anderen Form noch Rechnung getragen werden könne, nach- deni bedauerlicherweise die Wünsche der Mannheimer Wirtschaftskreise auf Errichtung der Zweigstelle des Reichsausgleichsamtes in Mannheim keine Erfül⸗ lung gefunden haben. Letztere ist nämlich, wie gleichfalls mitgeteilt wurde, nach Karlsruhe gekommen. Zur heu⸗ tigen Sitzung waren die Leiter dieser neuerrichteten Zweig- stelle, Geheimrat Flath sowie Professor Prolep(Karls- ruhe) erschienen. 5 Nach einleitenden Worten durch den Präsidenten der Handelskammer, Kommerzienrat Engelhar d, worin dieser zuf obigen Wunsch nochmals zurückkam und den Zweck der Besprechung darlegte, machte der Leiter der Iweigstelle Tarlsruhe eine Reihe von Darlegungen, die einen Ueberblick über die Entstehungsgeschichte der Einrichtung gaben. Er erwähnte dabei, daß die Errichtung einer Filiale in Mann- heim von ihm selbst bei Berliner Besprechungen angeregt worden sei, nachdem Karlsruhe zum Sitze ausersehen worden War. In Berlin war man aber dagegen und nicht bereit, über dlie Dezentralisation durch die vorgeschenen Zweigstellen hinauszugehen. Eine Filialerrichtung in Mannheim, die an sich zu empfehlen wäre, nachdem die Pfalz vor wenigen Tagen endgültig der Karlsruher Zweigstelle 2z u ge· schlagen worden sei, scheitere auch an der Unmöglichkeit der Teilung der Buchhaltungsaufgaben. Letzteres wurde aàn Beispielen von Prof. Prolep noch im einzelnen zu belegen versucht. Man sei aber gerne beteit, in anderer Form, etwa durch Einrichtung von Sprechtagen, der Wirt⸗ schaftszentrale Mannheim-Ludwigshafen entgegenzukommen. Dies könne auch in der Richtung geschehen, daß Sitzungen der Spruchstellen in Mannheim abgchalten würden. Auf eine Anfrage über den knappen, ja vielfach unmöglich einzu⸗ kaltenden Termin für die Anmeidung teilte dann der Leiter der Zweigstelle mit, das eine Verlängerung wohl nach An- sicht der höheren Stelle sich als notwendig erweisen werde. Direktor Otto Clemm regte dann an, daß zunächst die organisatorischen Fragen geklärt werden mögen, ehe man zu Einzelheiten der Gesetzesdurchführung Stellung nchme. Er wies dabei auf das dringende Bedürfnis für Mannheim ſür Errichtung einer Zweighilfsstelle hin, einige Sprechtage könnten nicht genügen, zum min- desten müsse eine Sprech- und Auskunftsstelle hier errichtet werden. In ähnlichem Sinne äußerten sich auch sonstige Ver- sammlungsteilnehmer, insbesondere noch Df. Ulm(Handels- kammer), Pr. Steiner(Heidelberg), Geheimrat Carlowa(Ge⸗ schäftsſührer des hiesigen Verbandes der im Ausland Ge- schädigten) und andere, so Syndikus Dr. Blaustein und Kom- merzienrat Engelhard. Man gab übereinstimmend dem Wunsche Ausdruck, es möge versucht werden, doch eine Zweig hilfsstelle für Mannheim durchzusetzen. Sollte dies abgeschlagen werden, so sei eine ständige Sprech- ies sei umsomehr geboten, als gerade diese Stelle schon bis- Stelit habe. Das Ergebnis der geäuferten Wünsche war dann, daß der Leiter der Zweigstelle anregte und sich bereit erklärte, zur Erzielung eines positiven Erfolges, im engeren Kreis der Han- delskammer etc. die Einzelheiten für eine derartige Ufsorganisation zu besprechen. Zur Frage der Schaffung der Beiräte wurde dann Sleichfalls aus der Versammlung heraus unterstrichen, daß deren Organisation nicht hinterdreinhinken soll, sondern mög- üchst rasch und ohne von hoher Stelle erst alle Ausführungs- mordnungen abzuwarten, in selbständigem Handeln durchzu- führen gei. Nach Besprechung einer Fülle von ungeklärten Bestim- mungen und der Beantwortung einer Reihe von Einzelfragen schloß dann Geh. Kommerzienrat Engelhard die Sitzung unter Zusammenfassung der vorgetragenen Gesichtspunkte. Diese sind: Mannheim hätte der Sitz der Zweigstelle des Reichs- ausgleichsamtes sein sollen. Die Finrichtung einer ständigen Sprechstelle im Zusammenwirken mit den Organen des Ver- bandes der im Ausland Geschädigten sei zu erstreben. Die Durchführung der Beiräte und die Abhaltung der Sitzungen schäfts auſerordentlich gesteigert. elsblaſtf des NMannheimer General der Spruchstellen in Mannheim sei möglichst selbständig und den hiesigen Bedürfnissen angepaßt ins Auge zu fassen. Ueber die voraussichtliche 8 Terminsverlängerung für die Anmeldung wird uns von der Handelskammer Mannheim noch mit- geteilt:„Eine Bekanntmachung, durch die die Anmeldefrist Lerlängert wird, erscheint voraussichtlich in den nächsten Tagen im Reichgesetzblatt. Sollte diese neue Frist lür einzelne Beteiligte nicht ausreichen, so kön- nen diese vor Ablauf die Verlängerung bei der Zweig⸗ stelle des Reichsausgleichsamtes in Karlsruhe unter Angabe der Gründe beantragen. Aktiengesellschaft für Eisen- und Bronze- Giesserei vorm. Carl Flink. In der heute Vormittag unter Vorsitz des Herrn Bankier Goldschmidt im Geschäftslokale der Gesellschaft abge- haltenen Generalversammlung waren durch 8 Aktio- näre 260 Aktien und Stimmen vertreten. Zu den Regularien übergehend, bemerkte der Vorsitzende, daß sowohl Abschrei- bungen wie Sonderabschreibungen und Aufnahmen nach den Grundsätzen der Solidität vorgenommen wurden. Bei der Be- sprechung der Verteilung des Reingewinns wurde von einem Aktionär eine stärkere Dotierung des Reservefonds befür- Wortet, da er denselben für minimal halte. Der Vorsitzende ist jedoch anderer Ansicht und betont, daß die Gesellschaft über schöne Reserven verfüge. Auch dürfe man nicht ver- gessen, daß die Gesellschaft jahrelang schlechte Erträgnisse gehabt habe, Die Vorschläge der Verwaltung fanden hierauf einstimmige Annahme. Ebenso einstimmig erfolgte die Ent- lastung des Vorstandes und Aufsichtsrates, welch letzterer in seiner Gesamtheit wiedergewählt wurde. Die vorgeschlagene Erhöhung des Grundkapit als um 525 000 1 auf 1 50 οοο n durch Ausgabe von 528 neuen Inhaberaktien zu je nom. 1000„H wurde vom Vorsitzenden eingehend begründet. Darnach hat sich der Umfang des Ge- Die Umsätze erreichten das vielfache der früheren Jahre. Der Bankkredit reicht nicht annähernd aus. Auch die gegenwärtige Kapitalserhöhung wird kaum ausreichen, um dem Geldbedarf zu genügen. Man darf sich nur vorstellen, was heute die Tonne Eisen kostet gegenüber früher und daß heute alles bar bezahlt wer⸗ den muß. Aus diesem Grunde hat sich die Gesellschaft ver- anlaßt gesehen, das Aktienkapital zu verdoppeln. Bezüglich der Modalitäten der Aktienbegebung wurde aàus- geführt, daß die Firma Marx u. Goldschmidt, Mannheim, sich bereit erklärt hat, die neuen Aktien zu übernehmen, die den alten Aktionären im Verhältnis von:1 zum Kurse von 112 innerhalb einer angemessenen Beaugsfrist angeboten werden. Die neuen Aktien partizipieren an dem Erträgnis des neuen Geschäftsjahres. Die Kosten der Kapitalserhöhung trägt die Gesellschaft. Auf eine Anfrage über den Geschäftsgang in den ersten vier Monaten des neuen Jahres stellte der Vorsitzende fest, daß dié ersten vier Monate des neuen Geschäftsjahres befrie. digend waren. Das Geschäft nahm einen großen Aufschwung und hatte ganz erhebliche Mehrumsätze. Auch anfangs Mai war der Geschäftsgang noch sehr ordentlich. Aber wie bei Handel und Industrie, so machte sich auch bei der Gesell- schaft eine starke Abflauung der eingehenden Aufträge bemerkbar. Man kann von einem stillschweigend organisierten Streik der Abnehmer sprechen. Diese Zurückhaltung der Abnehmer ist eine große Gefahr. Die Ge. sellschaft hofft jedoch, daß dies nur vorübergehend sein wird. Ein genügender Auftragsbestand ist noch vorhanden, Neuauf- träge gehen dagegen sehr wenig ein. Der Absatz in landwirt- schaftlichen Maschinen war ein sehr guter. Die vorgeschlagene Kapitalserhöhung wie die damit in Verbindung stehende Statutenänderung fand einstimmige Ge- nehmigung. Aus der Mitte der Versammlung wurde hierauf Vorstand und Aufsichtsrat der Dank der Aktionäre ausge- sprochen. ch. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 21. Mai.(Drahtb.) Der Verkehr blieb, wie nicht anders zu erwarten, ruhig. da die Spekulation keine Veranlassung hatte, aus ihrer Reserve herauszutreten. Durch die bevorstehende dreitägige Verkehrspause gehemmt, be⸗ schränkte sich das Geschäft lediglich auf vereinzelte Spezial- werte. Auch am Devisen- und Notenmarkt waren die Um- sätze bescheiden, doch entsprechend den Auslandsmel- dungen ziemlich unsicher. Schantungbahn, welche bei Be- ginn die Führung übernähmen, wurden in größeren Beträgen bis 627 + 11% gehandelt. Lombarden schwächten sich ab. In Mont an papieren kam es bei bescheidenen Umsätzen zu erneuten Abschwächungen. Erhehlich gedrückt waren nur Oberbedarf, welche 179 verloren; etwas gebessert gingen Deutsch-Luxemburger in den Verkehr, 274 39%, gaben je- doch diese Avance bald wieder her, da sich Angebot einstellte. Phönix büßten%, Mannesmann 4% ein. Daimler Motoren Anzeiger auf den angeblich erneuten Kapitalbedarf mit 228 —. 7½ niedriger. Auch Adlerwerke Kleyer und Benz schwächer. Chemische Aktien zeigten unregelmäßige Haltung. Elektron Griesheim und Farbwerke Höchst höher bezahlt. Deutsch-Uebersee Elektrische büllten 28. ein, auch A. E. G. und Licht und Kraft ermäßigten ihren Kursstand. Bei einiger Nachfrage sind Zellstoff Waldhof 39% höher Schiffahrts- aktien sind preishaltend. Unter den Kolonialwerten fanden Otavi-Minen nach zögernder Eröffnung bessere Aufnahme. dann schwächer. In Deutschen Anleihen bewegte sich das Geschäft in engen Grenzen bei geringen Veränderungen. 5% Mexikaner Gold schwach. Unter Schwankungen bewegte sich das Geschäft im Verlaufe weiter. Privatdiskont 44% und darunter. Morgen Samstag bleibt die Börse geschlossen. Berliner Wertpapierbörse. der Auslanddevisen laat ein weiteres Nachgeben der Kurse azufolge, doch setzte sich später wieder eine leichte Be- festigung durch, wodurch die Auffassung an Boden gewann, daß die Besserung des Markkurses mit der Zeit auf die Wirtschafts- und Ernährungsfrage starken Einfluß habe. Es hatten die Wertpapiere im allgemeinen einen Rückgang von nicht melir als 1095 zu verzeichnen. Vereinzelte Schiflahrtspapiere, Elektr. und Industrieaktien haben jedoch auch eine Kleine Besserung er- reicht. Deutsche Rentenwerte lagen still und ziemlich unver⸗ ändert. Das Geschäft bewegte sich wegen den bevorstehencen Feiertage in engen Grenzen. Die Börse bleibt am Samstag, 22. Mai und Montag, 24. Mai geschlossen. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 21. Mai.(Eig. Drahtb.) Am Hafermarkt lag etwas mehr Angebot vor, doch blieben bei stillem Ge- schäft die Preise unverändert. In den übrigen Produkten er-⸗ gab sich fast keine Veränderung gegenüber den Vortagen.— Amtliche Hafernotierungen: Loco ab Bahn—, spätere Liefe- rungen ab Bahn 3380—3400. Wirischaftliche NRundschau. * Einfuhr von Rohholz und Erzeugnissen der Säge- Industrie. Laut Verfügung des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligungen vom 2. April d. J. ist der Zentral- stelle vom 1. Mai 1920 die Befugnis äbertragen worden, nun- mehr auch über die Einfuhranträge für Rohholz und Erzeugnisse der Sägeindustrie zu entscheiden, für welche bis⸗ her der Reichskommissar zuständig war. Diese Anträge auf Einfuhr von Rohholz und Erzeugnissen der Sägeindustrie sind künftig unmittelbar bei der Zentralstelle einzu- reichen, welche auf Anfordern die vorgeschriebenen Formulare zur Verfügung stellt. Reichsverband für Knochenverwertung„Rohag'“ G. m. b. H. In der in Berlin abgehaltenen auherordentlichen Gesell- schafterversammlung der„Rohag“, in welcher der gröbte Teil der Knochen verarbeitenden Fabriken mit dem überwiegenden Teil bedeutender Knochenhändler Deutschlands zusammenge- schlossen ist, wurde u. a, die Gesellschaft bis zum 30. Sep- tember 1927 verlängert. Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Berlin. Der diesjährige Reingewinn von 5,24(1918: 3,93) MIIi 4 ermög- lichte, wie bereits mitgeteilt, eine Dividende von 8%(%)] auf das 60 Mill.& betragende Aktienkapital. Der Rohgewinn aus Dividenden und Zinsen beträgt 6,29(3,37) Mill. A, der Ge- winneaus Verkäufen 1,3(7, 03) Mili.. Handlungsunkosten erforderten ½4(0,33) Mill., Steuern 0,78(0,48) Mill. A, Zinsen auf Schuldverschreibungen.64(1,66) Mill.. In der Bilanz sind Eftekten und Beteiligungen von 95,2 Mill. auf 70,99 Mill. zurückgegangen, Aublenstände dagegen von 30, 58 auf 57,26 Mill. 1 gestiegen. Als neue Beteiligung nennt der Bericht einen Posten Aktien der Dr. Paul Meyer.-., ferner den Erwerb von Aktien der Koblenzer Straßenbahn- .-G. und der Leipziger Außenbahn-.-G. Weiterer Preisrückgang an der Industrie- und Handels⸗ börse Stuttgart. Baumwoll-Garne, Nr. 20/20, Trossel-, Warp- und Pincops go-9s 4 das kg(105—110), Nr. 30/30 dito 102 bis 107 4(117—122), Nr. 36/36 dito 105—110 ½(120—125). Nr. 42. Pincops 107—112(122—12%), Nr. 44 dito 109—114 K (24—129) je das kg.— Baumwoll-Gewebe. 92 em glatte Catune oder Croisés 27½7 pr. em(19/18 pr. A frz. Zoll) aus 36/4 er 13—.50. das m(15.50— 16), 88 em Cretonnes 24/24 Pr. em.(16/16 pr. 4 frz. Zoll), aus 20/ 0er 16.50—17(20. 50 bis 21), 88 em Renforcès 30/80 pr. em(20/0 pr. 4 frz. Zoll) aus 30/80er 16—16.50(19.50 20) je das Meter. — — Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldendaum Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. iv. vi— Div.] 21. 20.* Frankfurter Börse. ansport-Autlen. Berbiner Bürse., Arhdeg- Merte, et fe bf Gur00 0n Devisen-Kurse. Festwerzinsliche Werte Pol 6 jnsliche Werte Sefan ed 5 en. Div. Eschweiler Berqw., 12 298.—295.— Hor js ſdo der Lendeswährung in Marle) 4) Inlkndische. 21. 20. Pakeit— Festverzinslic 85 Allg. Loleen Felten SSulſſeeume 10—55— 440.— Berliner Devisen. 4% Mannh. v. 1901/06/08 Nordd. LIoyd... ee ISr. Serl. Straßenb. 7½ eeee 27 790.— 25.— Für drahtliehe Münz.] CKurs 20. Mai 21 Mai S Be eche Neschaan G28b baß. UKed) 2% d. debetseps. Ser i fgtog Geet.Stastee 5,% 28 Seſeaide Elsen. 10 500.—4000 eeblengen, Panllze 18. Sld.. Briell Geld. Briel Aktie%% d0. Ser. V 8. 4 3210] Je. Spab.(Comb) 9 20 Ge Saee 10 470.—493.— Amn terdem-Totterqem 168775 I189.— fiels.0 7616.0525.5007526.50 % 00. f 7 Fe%½0 de. Ser. Ue72.80 72480 Sdetelter 80% 7 Gsorgs-Vilerlenh..: 0 230.50282.— Blssel-Antwerpen... 81.——.— 323.69 330.3 319465 3205 8% Keſeh Senstedt l Kemeeeeklegelee. 10 2% de. 165 fe. 240 57 Oedeenemcbden 8 S0— 1 5 ine 78 7 enhagen 4% C eng Vde.. 8 Sag un 3 5% Geudsede Keeſee 1220 1475 g ete Baggfzeh. Sdgechelm 112.50 720. 224.10 928,40 2½% lRefchsschatzanl. Sbemzscheigesget. 20 2% de 680 Hemb, Am. Pkketf.— Hſpert eseſnen: 8 f74.507.50 Piesinofors—51—142209.75 220.25 5% Breub. Schatzanw.. Sh. Srlesh.-Flektr. 359%% do.. 1. 71.40 Ubg-Südam.'sch.— 800 K 5 0 14— 278.50( tallen 81.——— 1224.25 228.2 EEC ee 0%.0 e.—+7480 flende Pampfsck.— Abenstecfarbwsrts 12 363.—300.38 Cenden 20.45 168.80 169. .% Preuß. Konsols. Lichz F. 7N 7 40% Preuß. Konsols. 3 63.40J Nordd. Loyg...— 10 oh Else 1 8* 9 303.— 314.50 Ne- Vorc..20 43.70 43 e eee% 0.. 880 88.75 Saande,Altlen, floſensobe lerte 9 188.—0 80 Se 8 2% Bad. Anielhe v. 1918 0 305 Rütgerswerte 1233 9% f 05 che Anſeihe.. 86.30—.— Berl. Hendeſs-Ges. 8 aliw. Aschersleben 30 382.—380.— Sehwels 55 173.30 788 3½%% Bad. Anleſhes. o, Katgers 40% Badlsche Anleſhe. 68.10J Comm.- u. Diskbk. 7 Lattowitzer Zergb. 0 280.50288.— Spanlennn. 1— 719.30 729. % do. von 1895. eee e 4— 3% B² 0 55 62.90 Darmstadter Bank. 6 Geb Lerte 15 204. 200.— Wien, elte 88.— 1599 22˙95 75 J5 F8050 Beizmeng. 12 20 Faanleaur. Slaclanf 14 9143— Bietorte Beck. 13 fgze Nostheim, Zeluese 17 233.28½2833.—— 2— 2* 430 25 30 8⸗% Pat. S⸗. Feeer eeme 9 40h Nönsben. Stsdisn, 103.50ſ108.—8 Ptengner Sent c. f iie reee 15 Ese.6. Mannft 7 b) Ausländische M²itteſd. Kreditbank 7 Ulnde's ae 12 245.— 249.80 Budertenn: Ausländische. e ANörnderg 8 eN Nationaibt.f. Otschl. 5 Hass Feenan 2 33940 50 Konstantinopel 419—20]—————.— 4%—.——.—— 30 Sſemens& Halske. 12 4½/ Heeeh Schatz-— 870.2 7 20 5 Frankefurter Devisen. **„„ 6. 22 2 28.„—218.—— 4% 40, Goſg Fente. Fedbenh. Lupker, 2 450 J0. Geldhante..47.50 46.75 Industrie-Aktien. 1 24—— 7 19, Mei 20. Mal 21. Mai 4% U de, Sgnelc, Lente Jugghans Gebr. 12 4% d0., oonv, Rente...10 31. Kccumulat.-Fabr. 30 Gbersefi. Eisb.-Bed. 6 196.—.196.— S2ld. Brief.I. Seld. Brief e 90. Kofgwwefte. 17 388— 585.— Teſeg es i 21829 80ſic24 %e de. St.Nte.87 E 1 5——4 i08 gen 7 5 40 e 5 10 5022860— Ja 9585— C 8„Südd. ſngb..—.——.-Ges. nir Bergbau.. 8 369.—.369.———... ee ee ee en icde 20 Sbeſn. Srsunkoplö 12% 800.28505.— Senega. 284.—285.— 4— 2 ank-Aktien. Div.„Spienstz* Anglo d 5 SchwedennN 464. Dedſsche Bank 60% Malzm. Lucwagshf. 12„.% d. Bagdad. 5 o Sontinental. 8 Fhn, Metallp. Votz. 9—.—200.— Hielsingforrs. 239.73 240.—— Serf Reandeſsg 7 72 14 Sagene Kfeyer 15 246.—24 8 eae lalbe 110.—118.— Saaeede. 85 2 250 20 Niedos dten 5 894 305.— ftelen 7379 2247 225 ———— alun eck Montan.—⁰⁵.— 2 Seüneh 80 5 ee ⸗ Sarſerng Flebr. 12 Hombdssher tten 15 Zzl 78 8s.— Jen e 805 47 425 Peimlermoezer.... 8 225.—27.— d0. 400-fes.-Lose 475.—501.— Berfiner Elegctr... 3 Rutgerswerks...12½½28.—230.— Pafls... 33.— 354.— 3175 Gresdher Sanle— 7 Maschfbr. Eölingen 9 217.30213%% Ung. St.-Rt.v. 1913 63.—.— 525 Nalgete—* 18 Sachsenwerk 20 326. Schwelzgzz:09.— 811.—.——. Natſoneſbtef, Dtschſ. 5 Ser Benge 19—80% de.. i814. 6650] Sochanef dits 8 885089.— Seduckert 4 c0 1 8 Spenien%%%„„ 774. 71 J784.— 186. Pfsleische Bank, 8 Grltzner, Durlach. 13 328.—890.— 55 do. Goldrente. 60— Gebr. Slen e8 5 Helske. 12 ſen, elts Pfäz. tiyp.-Bank.. 9 Haid à Neu, Nähm. 15.———4½%, do. Kronenfente. 29.— 2 Qo. 12 77 0—— Deutsch-Oest.(abg.) 23.3/ 23. 22⁰97 Fhefn. Creditbenk. 3 Karlsruher Masch. 10 230.—.—.— 400 Wiener ſnvest.-Anl.] 30.50 50 Bocert enneee. 9-Rottwell. 15 PFFHRA ee e—3 Sbein. Fiyp.-Bene: 9 Pfslz,NMähmKayser 13—.———1% Franktf. riypotheken- S5 2 Isenp. 7 er. Eränk. Schuhf. 18 Budapest.— Uagd. Disd.-Ges.. 6 Len Bleh Geſtebr 1 258—f87.— ee 10 288..870 2 e g 10 eeer Bergwerka-Aktien. Scge ee eee eee aſts. 70 25.— Sden. Mbagt. 20 Westeregein Alce 10 Franłturter Nætenmarłt BoeßBrgb u. Gubst. 5 Fl. pulwerfabr. Ingb. 20———3% do. N. Serſo.—.——Concordia Bergb. 21 Zollstoff Waldhof. 15 vom 21. Seutsch-Cun. Brgw. 10 elndustte Wolff——155.—3% J0, Erg.-Niz.. 30.—48.— Deimſer Motoren. 6 Deutsch-Ostafrika.— Geld Brief Geld Brief elsenk. Bergw.. 6 plnn. Elaafl.-.. 10——(—.—4% do. Soſdprior.. 33.2—.— Neutsch-Luxembg. 10 Nau-Gulnes Amerikanische Noten 41.40 41.60 Oesterr.-Ungar, alte—— atpener Bergbeu, 5 1 Sbing, Ettlingen. 1—.—J2% Südsst.Eeb.,.5P..— 60.300.-Uebers. Elektr. 0 Otayl Minen u. Elsb.— Selgische 328.50 331.50 N— 2— Falfw. Westeregeſn 10 ammgarnsp. Kais. 12—.——250% do., neue Priorität.———eutsche Erdé! 20 do. Genußsch.. Dänfsche 6688.50 691.50 Rumänische 84.— Annesm.-Rhr.-W. 330.—Ihrentbt, Furtwagg. 10—.—% de, Obſigat.....—.— Peutsche Kaliw.. 7 Pomone JEnglische 157.68, 158.35 Spanische—— Edl. Sisenb.-Bd. 5 194.—198.— Waggogfabr, Fuehs 22 340.—340.—4½% Anstoſier, Ser. l, li 181.—146.— D. Weffen u. Munit. 25 Beſtimore and Ohio— FPtahzöslsche, 313.50 315.50 Sehwelzger. 4778.50 781.0 Jeblsegind.(Garo) 14 251.—252.—Zelistoffbr.Waldhof 13 270—4/9% de,, Serſe iſi... 118.—125.— Dürkoppwerke 33 Mapfft Hoſisndiscge..—- Sohweglsche. 843.30 846.30 a bau.. 8 372.—889.50 Zucfterfabrik, Bad.. 14 373.—.— 30½6 A, Obl. v. 1208—.——.— Ebberfeſder Farpen, 12 Steans Romans. tallenische.——.—* 84.15 U. Laurah. 0 214.50018.— do. Frankenthaſ..— 369.5070.— 50%. Uebersee-El.-Obl.—— Ucht.Kraft 0 u 2*— Oesterreſch, abgest.. Fl nganschs ꝗ——— Berlin, 21. Mai. Orahtb.) Der erneute scharie Rü ck gang ———— —.——————— — — 6. Seite. Nr. 220. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Mai 1920. Ludwigshafener Waſzmü Bilanz per 31. Dezember 1919. lle, Ludwigshafen a. Rh. lanlementnente Grun 4 Bilfinger Akt.-Ges., Mannheim. f f Bermögens-Rechnung Aktiva.* 9 75 Passiva.. 4. 9 eidelben Mannbeim uuttgart— dag e Ing: 2299009 240000. Atnen apttat, Jugs Aeilen 3,000,000— Aktiengesellschaft. Bermöõgen 10 ab reibung 250,000— 2,450,— o.(Vorzugs⸗ Aktien 1 1. Kaſſe 2— 15 1 20000— Bilanz am 30. November 1919. 3200 156 344.88 2 avon% ein⸗ 2. Poſtſcheck — 914213 00 bezahlt) J3000— 4„ 3utbaben am 31. 12. 10 425 05 Daren⸗Vorrat: 8,250,602 57 Ordentliche Rücklage 400.000— Centrale Heidelberg: 3. Wertpapiere Debitoren 6,152,906 69 Sonder⸗Rücklagne 400.000— im eigenen Verwahr 1714317.50 CCCCCCCCCCC 500,000— Grundſtücke 113000—[ 4. Sicherheitsleiſtungen r Verſicherungs⸗Rücklage 300,000— Mobilienns 1— in Wertpapieren. 1953 124.50 Talonſteuer⸗Rücklage* 30,000— Kaſſe 180259 09 5. Zinsſcheine Stempel⸗Erſatz⸗Abgabe—5 30,000— Wechſel 2963848 35 für laufende Zinſen aus Wert⸗ Beamten⸗Alters⸗Verſorgungs⸗ Effekten— ¶ J 3883325 40 eeTTCC 20 065.25 Miicklage 100,000— Debitoren. J11329 546 11 6. Außenſtände 6T0J%VVV0000000 14,387,470 52 Beteiligungen 4435474 71 Stand am 31. 12. 1i9 5 128 115.11 Dividenden(nicht erhobend)n 45900 Unnee 1—. Liegenſchaften 1,397,008 39 oCo 134525— WMenen— 1 85 in 5 1 annheim, Seckenheim, Span⸗ an Aennobiltef 250,000— Leimen: 5 Meien aen l 8„ 2 ierſen uſw.: Netto ⸗Gewinn 1,147,008 39—9— Beſtand am S 670 005.— 3 8 Baumaſchinen und Geräte Elektr. Beleuchtungs⸗ und Kraft⸗ Stand 7 S 679 465.22 20,599,068 91 20,599,068 91 anlagge 84000— 9. Werkzeuge und Handgeräte —— Abtellung Mannheim: 0 Stand am 31. 12. 18 9 8.— Kk 31. D ner 1910 Gewinn- und Verlust-Konto per 31. Dezember 8 Molien 1 4— 3 200 50 ————ꝗ menn ouswerte Obrigheim-Hochhauſen: 11. Einrichtungsgegenſtände, Bau⸗ 2 2. Beſtand 49902— und Betriebsſtoffe, Erſatzteile u. ndlungsunkoſten, Steuern, Proviſionen uſw. 1,180,772 17] Waren⸗Konto einſchl. Vortrag aus 1918 4,903,670 88 8 ö Warenporräte Koßlen und techn. Bedarfsartikee'l 684,454 52— Werk Weiſenau: Beſtand am 31. 12. 19 auf den FPV 9n Immobilen 1978000— Bauſtellen und Lagerplätzen. 691612.48 Alters-, Unfall⸗ und Krankenverſicherung 5 Moſſlen ·ꝗ9 06100— 2. Neparaſuren„ iee 144 ged een 3 Elektr. Beleuchtungs⸗ und Kraft⸗ Lebensverſicherungsbeiträge u. bſchreibungen auf Immobillen.Q ⁊-250/000— eſyds̃s̃s 37001— Grundſtock für die nicht lebens⸗ Neito-Gewiiunun.1147,008 39 Wert Budenheim: verſicherten Beamten 227 926.06 e 4,903,670 88.903,670 88 Immobilien 249000— 10 244 701.61 — 55 aßtgenm‚ 102200— 14— Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Elerge Seleuchtungs- und Kraſt 8 schulden 4 41 Aesenegee e 49909— eilungen Stuttgar— Der Dividendenſchein Nr. 6 der Vorzugsaktien Nr.—1200 wird von heute ab mit Mk. 15.— und der Dividenden⸗ und Scheiningen: 4 Velſichetungs⸗Kücdlage 33 125 000.— ſchein Nr. 25 der Stammaktien A, B, C und D mit Mk. 120.— ſofort bei dem Bankhaus Kahn& Co. in Frankfurt./., der Grundbeſt 3120007— 4. Gläubiger Saddeutſchen Disconto-Geſellſchaft.⸗G., der Süddeutſchen Bank und der Filiale der Dresdner Bank in Mannheim oder an Maſchinen 375002— Stand am 31. 12. 1i19 4600 471.90 unſeser Geſenſchaftskaſſe in Ludwigshafen am Rhein eingelöſt. Wee ee eene 61850 8 t m 31. 8.— Ludwigshafen am Rhein, den 19. Mai 1920. Werk Nürtingen: 6. Nicht e Gewinnantele 1200.— Immobilien 1480600— 7. Schuld an die Beamten⸗Fürſorge⸗ Der Vorstand. Moitn e— 0adec der derſchrten TTCoo 11— uthaben der verſicherten Be⸗ 2 422 7 N N Elektr. Beleuchtungs⸗ und Kraft⸗ amten an die Firma 227 926.06 Amtliche Bekanntmachungen V TTTTVTV Nachdem in mehreren Gehöften der Gemeinde 1 1 Werk Lochhauſen: 10 244 701.61 Ilvesheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ Immobilien[ 529340— —127 iſt, werden ſolgende Anordnungen ge⸗ Mobſſen 35 56000—Gewinn⸗; und Verluſt⸗Rechnung roffen:— A. Sperrbezirk. Elektr. Beleuchtungs⸗ und Kraft⸗ Die Gemeinde Ilvesheim bildet einen Sperr⸗( 8000—. 0 bezirk i. S. der§88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ Vorräte aller Att. 3710456 79Allgemeine Unkoſten. 1760 993.19 ſchriften des Bundesrats zum von 5 Verſicherungs⸗ Beamtenfürſorge 47 047.67 eſet. fünee Abſchreibungen geſetz 1 e——— 86226 85— Llegenſchaften 15 46 879.90 Um den errbezir wird ein obach 2 4 rgſchaften— Baumaſchinen un Wengelter in Sinne ber 15 75 50 5 Am Mittwoch, den 26. Mai 1920— e Geras. 45 716 72 fü ift um Reichsviehſeuchengeſe 1„ Wert 5 Lde aa der Genelnde Sezenhelm debſcden findet im Autoparh Piunchen. Ungererstr. 65 Handgerate 27 460.17 C. 15 km Unkreis. Haltestelle Ingererbad. 9 hr vormittags„ Bau u, Rüſthotz, Der Umkreis von 15 km vom Seuchenort beginnend. eine Versteigerung von Aktienkapitall. J20600000— Schwellen[51632.51 591 689.30 5 e S 1000006. Neingewian für 1919 748 717.65 um Reichsviehſeucheng wurde beim Aus⸗ 20 pezial⸗Reſerve⸗Fondds 5—— der Maul⸗ und Klauenſeuche in Ladenburg 15 L IK ff 2 1 Delcredere⸗Konto 75928 28 3 148 447.81 echer und tritt auch für Ilvesheim in Kraft. d8 d 0 A alanter elage aberer Kriegs⸗Reſerve⸗Fondds 250000— Mannheim, den 18. Mai 1920. 1880 90 e ee 2 94715 5—————————— Badiſches Bezirksamt IIa. 2 4 U Ut-L 11 ff 8 reditoren. „achdem in mehreren—.25 2— ene 5 8 I0 1 bft bfeh l. 72— Bch0⸗Silſue 3 Gewiun-Vortraggg.[1508 301.82 eeae 5 p f 4 5 Arbeiter-Unterſtützungs⸗Fonds. 354810 52 Bau-Rohgewinn 191199..042145.99 — OSten Rleselfdder Sparkaſſe.„„„ 71203 88 21487751 9 en: A. Sperrbeziel. statt. 6270— Wohltätigkeitszwecke 25 E rt Käfertal bildet einen Sperr⸗ Die Versteigerungsbestimmungen mit Liste der zur FFFFFVVVVVVVVVV Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 11 5 88 140 ff. der Ausführungsvor⸗ Versteigerung Objekte Wnlte durch den Auto- Auatändige 19918 23 ſen 555 12 sae e 0 ſchriften des Bundesrats zum 85 de eee 65 zum Preise Rückſtändige Steuern 51461 36 ſelſchafßstaſſe in Maunheim bei der Kaſſe der B. Beobachtungsgebiet. Dortselbst können die Obſekte am 22. Mai von früh Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung] 2903 483 71Dresdner Bank, Finiale Mannheim und deren um den Sperrbezirk(à) wird ein Beobach⸗—12 Uhr und am 25. Mai von D— 12 Thr vor- Bürgſchaften..82000.—. Riederlaſſungen. tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ mittags und von—3 nachmittags gegen Hinter- 39962 887 38 Satzungsgemäß ſcheidet Herr Geh. Baurat Mot vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz legung einer Bietekaufion von H. 500.— in bar pro Person——— Leibbrand, Stuttgart, aus dem Aufſichtsrat aus. ſtehend aus den Gemeinden Mannheim und besichtigt weiden. Herr Geh. Baurat Mas Leibbrand, Stuttgart, wurde Vorort Sandhofen gebildet. Ohne Hinterlegung der Bietekaution kann vom 22. Verlnst. Hachnung wiedergewählt. C. 15 km Umkreis. mit 26. Mai das Versteigerungsgelände nicht betreten werden. am 30. November 1919. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Herr Der Umkreis von 15 km vom Seuchenort Zieterecht haben nur Réichsdeutsche. Die gesteigerten. Kaufmann Ernft Geber, Mannheim. Käfertal(§ 168 der Ausführungsvorſchriften e S S0oOolIlIl: Mannheim, den 19. Mai 1920. 62⁰2 um Reichsviehſeuchengeſetz) wurde beim Aus⸗ Zuschlag des Obſektes in bar zu Summe der Abſchreibungen für dan 0—.—.—— Nachträgliche Annahme von EKriegsanleihe erfofgt ſfämtliche Werkee 10918583 38 Grün& Bilfinger gebildet und tritt auch für Käferkal in Kraft. 0 Bestimmungen auf besonderen Antrag Betriebs⸗ u. Handlungs⸗Unkoſten 5807566 57 Aktiengesellschaft Mannheim, den 18. Mai 1920. es Käufers, der am Tage der Barzahlung bei der Bank, Zinſen aus Partial⸗Obligationen 102 480— 0 Badiſches Bezirisamt IIa.—— gestellt werden muß, andernfalls Kriegsan- Kursverluſt aus Effekten 383275 61 Nachdem in mehreren Gehöſten des Vorortes VVVVVVC Berſchiedene Verſicherungen 22609732 Bekanntmachung. Mannheim⸗Rheinau die Maul⸗ u. Klauenſeuche Staats⸗ und Gemeinde⸗Abgaben 1380429 92 Die Gemeinde Oftershei keigert ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen Reichs-Trenhaud esellschaft 1 0 Geminn⸗Vortrag aus n ftersheim verſteiger getroffen: a. den 28. 5 vor⸗ A. errbezirk. 5 Der Vorort Rheinan kildet einen Sperr⸗ Zweisstelle Bapern. 91/0 22415408 2903 488 71 95 Uhr auf 75 1 Fuen den Badente han dherle ſenher, Lirüher ayar. Verwertungsstelſe für Heerssgut) ſ 2 es Bundesr zum Reichsviehſen 5 5 4N 5 feuerspritze. B. Beobachtungsgebiet. F Haben: Steigerungsliebhaber ſind eingeladen. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ 111 Gewinn⸗Vortrag aus 1917/18 691979 66 Oft 2 5 Mai 1920 tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗. 5 Werke 135 ftersheim, den 20. Mai 1920. führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz inſen⸗ u. Miete⸗Erträgnis B3 beſtehend aus den Gemeinden Brühl Amt Schwet⸗ Gewinn auf Betelligungen. 148722 62 Bürgermeiſteramt zingen und dem Vorort Mannheim⸗Neckarau ge⸗—— 63³8 Frei. ircher. bildet. 5 2 12721916 51 C. 15 km Umkreis. 2 5 Der Umkreis von 15 km vom Seuchenort Rheinau(8 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) wurde beim Aus⸗ bruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Ladenburg gebildet und tritt auch für Rheinau in Kraft. Mannheim, den 18. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt IIa. Nachdem in mehreren Gehöften der Gemeinde Seckenheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt, werden folgende Anordnungen ge⸗ getroffen: A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Seckenheim bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ — 5 des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ 8. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(4) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehfeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ilvesheim gebildet. benr Umkrei on m vom Seuchenort Seckenheim(§ 168 der Ausführungsvorſchriften um Reichsviehſeuchengeſetz) wurde beim Aus⸗ der Maul⸗ u. Klauenſeuche in Mannheim gebildet und gilt auch für Seckenheim. Mannheim, den 17. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt IIa. F. für li. te! Drucksachen gürie 1 Ferel Fr. Naas, f. m. b.., E 6,2 8 —— Fun nach Anerke Firmen, die schon in Friedenszeiten regelmässig nach den Vereinigten Staaten geliefert haben, sowie solche, die jetzt die Verbindungen aufnehmen wollen, bitten wir um nelgte Agehote in wgen Mlen. die für sofortige und für regelmässige spätere JLieferung in Frage kommen. Jedes Angebot wird ernsthaft bearbeitet und von einem unserer Herren, der Ende Mai nach New- Vork fährt, persönlich mitgenommen. 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Meidwein 6232 aegehndlg 9% Elsäàsser ausbezahlt. Vertreter: 8103 Heidelberg, den 18. Mai 1920. HeinrichSchäfer, Mannheim Der Vorstand. Geckenhelmerrtr. 58. Telephon A 300 Waggons BRENNHOITZ Scheit und Nollen ab 1. Juni lieferbar. Auck Teillieferung. 5 22 Hans Thlel, Cordeluina — geſi wer N W07 + 8 7 2 BPRPPRA S. 72 Nr. 220. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 7. Seite. Sperlabadf Meren-u. Marnhrane Finge 4000 Stahl- und Moorbad. 10 staatliche Rur-Häuser. Wernarzer e 12 bei Nieren- und Sinnberger Uelle narnkrankheiten Stahlquelle bei Blutarmut und Prauenkrankheiten. E46 Werbeschriſten frei durdi die Verwaltung des staatl. bayer. Mineralbades Brückenau. Große Mannhelner Zigarrenfabrik ſucht erfahrenen jungen Mann aus der Branche für Büro, 2 und ——* U.— an die N48. Leltung einer 70 tüchtiger Kautmann als deschaltsſührer geſucht. Hohes Einkommen zugeſichert. Kaution wenigſtens 10000 Mark erforderlich. 5316 Herzberger, Hark-Notel. Vorzuſtellen Freitag abend u. 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