rnl — don dem Leutſche Wirtſchaftslage öffentlich geäußert, und nur ſo iſt es 1— 1920.— Nr. 223. Bezugspreiſe: zeſchäfts⸗Rebenſtelen indenhof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger Die Jorderungen der Enkenle. Von Arnold Rechberg. Das Ergebnis der Konferenz von Hythe muß, wenn die „Matin“ gegebene Darſtellung auch nur annähernd Zutreffend iſt, als ein ſowohl für Deutſchland, als in ſeinen olgen auch für die Entente unbefriedigendes bezeichnet werden. Die Entſchädigungsforderungen an Deutſchland, welche dort beſprochen wurden, ſcheinen immer noch auf falſchen Vorausſetzungen über die wirtſchaftliche Leiſtungs⸗ ähigkeit Deutſchlands zu beruhen. di Vor dem Kriege brachten in Deutſchland eigentlich nur ie Induſtrie und der auf ihr beruhende Handel wirklich be⸗ eutende Ueberſchüſſe hervor. Die ehemaligen Gegner eutſchlands müſſen ſich alſo bewußt ſein, daß Deutſchland zbzugebende Summen eigentlich nur aus der Induſtrie ziehen dnnte. Selbſt wenn die deutſche Induſtrie intekt aus dem kiege hervorgegangen wäre, könnte ſie aber einen Steuer⸗ zruck nicht ertragen, wie ihn der Veyſuch, die in Hythe er⸗ zrterten Summen zu zahlen, auf Deutſchland legen würde. deutſche Induſtrie würde dadurch, ſelbſt wenn ſie noch ſo geſund wis vor dem Kriege wäre, derartig belaſtet werden, 00 ſie entweder mit Verluſt arbeiten müßte, oder daß ihre de dengniſſe unverkäuflich würden. Nun hat aber das Ende es Krieges die feſte Staatsform Deutſchlands zerbrochen, auf eren ſicherer Grundlage die deutſche Induſtrie emporge⸗ Jochſen war. Die Arbeitermaſſen ſind ins Treiben gekommen. de Lohnforderungen ſind dauernd geſtiegen, während gleich⸗ zeitig die Arbeitszeit und die Arbeitsleiſtung ſanken. Da⸗ urch ſind die Produktiönskoſten der deutſchen Induſtrie ſchon 15 und für ſich ſo weit geſtiegen, daß trotz der niedrigen eutſchen Valuta die deutſchen Induſtrieerzeugniſſe beginnen, f Aus land unverkäuflich zu werden. Gleichzeitig ſinkt in⸗ Scer hohen Produktionskoſten die Abſetzbarkeit deutſcher dadu trieprodulte im Inlande. Außerdem beginnt der Druck er deutſchen Steuern auf die deutſche Induſtrie bemerkbar zu rerden, und das wird umſo deutlicher zutage treten, ſe znwe käuflicher ihre Erzeugniſſe werden. Es iſt erſtaunlich, aß die Regierungen von England und Frankreich dieſen ein⸗ achen Totſachen anſcheinend nicht Rechnung getragen haben. Sett per Retifizterung des Fliedensvertrages hat Deutſchland imen Geſchäftsträger in Paris, Herrn Mayer⸗Kauf⸗ guren, welcher nicht ohne induſtrielle Erfahrung iſt. Unverſtzndlicherweiſe hat ſich Herr Mayer⸗Kaufbeuren wieder⸗ üt ganz unberechtigt zuverſichtlich über die. Egreiflich, daß es ihm augenſcheinlich nicht gelungen iſt, der anzöſiſchen Regierung die Grenzen zu zeigen, welche der Leutſchen Leiſtungsfähigkeit gezogen ſind. Es iſt ſicher für die Ententeregierungen nicht vorteilhaft, Forderungen an Deutſchland zu ſtellen, welche ſich in ganz Atzer Zeit als unausführbar erweiſen müſſen, und welche Aer geeignet ſind, das Vertrauen der Enͤtentevölker in die f inſicht ihrer Regierungen mehr und mehr zu erſchüttern. Die zanzöſiſche Regierung mag wünſchen, die Fiktion aufrecht zu krhalten, daß Deutſchland alle Kriegsſchäden an Frankreich Voablen werde. Die franzöſiſche Regierung hat das ihrem olk während des ganzen Krieges verſprochen und ſie fürchtet ementſprechend die politiſchen Folgen einer offenbaren Ent⸗ ö uſchung. Wenn aber die franzöſiſche Regierung in dem Be⸗ treben, die Euttäuſchung des Volkes hinauszuſchieben, ſoweit ſebt, daß dadurch tatſächlichen, den Intereſſen des franzöfi⸗ zen Volkes entſprechenden Abmachungen der Boden entzogen feird, ſo iſt das eine Politik, welche unweigerlich zur Kata⸗ rophe führen muß. 5 wäre daher im Intereſſe der Ententeregierungen ſelbſt, denn in Spa Abmachungen getroffen würden, welche in ner⸗ dalb⸗ der Grenzen des ernſtlich Durchführ⸗ harden lägen. Die deutſche Regierung würde alſo richtig andeln, wenn ſie undurchführbaren Forderun⸗ offen entgegenträte. Die deutſche Regierung deauchte ſich dabei nicht durch die Beſorgnis vor Repreſſalien er Entente beirren zu laſſen. 0 Ich habe am 12. Februar 1920 in der Täglichen Rund⸗ gau darauf hingewieſen, daß Deutſchland Repreſſalien von ziten der Entente nicht mehr fürchten ſollte. Die öffentliche Juemung in England hat erkannt, wie ſehr das engliſche Auwerium Deutſchlands und der deutſchen Induſtrie für den b atz der engliſchen Rohprodukte und Induſtrieerzeugniſſe ſodarf. Sie würde dem Verſuch einer erneuten Blockade um mehr entgegen ſein, als ſich immer weitere Kreiſe in Eng⸗ und von der des Verſailler Friedens⸗ rtrages überzeugt haben. S ezüglich Frankreichs führte ich damals aus, daß dieſer taat zwar in der Lage ſei, militäriſche Repreſſalien gegen riſ ſchland zu ergreifen, daß aber mit einer erneuten militä⸗ aſchen Aktion Frankreichs gegen Deutſchland ein ganz gewal⸗ 1 Machtzuwachs Frankreichs auf dem europäiſchen Konti⸗ unpermeidlich verbunden ſein werde. Frankreſch würde aben militäriſch ſo mächtig, wie es etwa unter Ludwig XIV. n er unter Napoleon 1. geweſen iſt. Es würde vielleicht ſogar 80 mächtiger werden, als unter bieſen beiden Herrſchern, unden die jetzt ausgeſchaltet irmacht von Oeſterreich nötz, don Rußland entgegenſtand. England habe es aber für otig gehalten, ſchon die Macht Ludwig XIV. und die Napo⸗ Jense mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpfen. 95 fügte hinzu, daß Englaͤnd, falls Frankreich Repreſſalien wden Deutſchland einleiten würde, genug finanzielle und an iſchaftliche Machtmittel in der Hand habe, um Frankreich i einem derartigen einſeitigen Vorgehen hindern zu können. Rick,Ereigniſſe, welche inzwiſchen eingetreten ſind, haben die 0 chtigkeit dieſer meiner Auffaſſung beſtätigt. Die Franzoſen zu en tatſächlich verſucht, Frankfurt a. M. und den Maingau 5 beſetzen und ſie haben ihn auf engliſchen Druck wieder aumen müſſen. rung deraus folgt. daß eine kluge und überlegte Füß⸗ 1 c00 der äußeren Polltik Deutſchlands ſich gegenüber unmög⸗ zen Forderungen der Entente unſchwer durchſetzen könnte, an In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 9 ühr M..—. Poſtbezug viorteljährl. M. 15.— obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe erzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Ke Badiſche Neueſte Nachrichten pplerſtr. 42. Mannheim. 0 Mocbegigem Wisgerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Me.,Stellen⸗ eſ. u. Fam.⸗Anz. 20% n Sach Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Taͤgen, Siellen u. Ausgaben soird keine Verantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. bgl. Seeriedsft 5 iſw Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Au'nahme von Anseiger kachl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abondbl. örungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen beſonders dann, wenn die deutſche Diplomatie gleichzeitig auf die Vorteile von wirtſchaftlichen Abmachungen hinwieſe, welche ſowohl im Intereſſe der Entente, wie in dem Deutſch⸗ lands liegen würden. Weitere Vertagung der Konſerenz in Spa? Paris, 25. Mai(WB.) Nach einer Meldung des Journal verſichert die Gazetta del Popolo in Turin, Meiniſterpräſident Nitti habe von den älliierten Regierungen eine Ver⸗ tagung der Konferenz von Spa verlangt, damit das italieniſche Parlament einige Geſetze von größter Wichtigkeit erledigen könne. Vertagung der Brüſſeler Finanzkonferenz. Paris, 25. Mai. Eine Havasmeldung beſtätigt die Vertagung der nach Brüſſel einberufenen internationalen Finanzkonferenz auf Anfang Juli. Dieſe vom Vollzugsrat des Völkerbundes ausgeſprochene Vertagung ſei durch die Notwendigkeit bedingt, zuerſt die deutſche Entſchä⸗ digung und die Zahlungsmodalitäten feſtzuſtellen, um den Alliierten und der deutſchen Regierung zu geſtatten, einen genquen Bericht über die finanzielle Lage darzulegen, welche die Konferenz in Spa feſtſtellen wird. Die Brüſſeler Konfe⸗ renz werde die Mittel unterſuchen, um den internationalen Kredit wiederherzuſtellen. Sie werde ferner die Frage der Flüſſigmachung der deutſchen Entſchädigung prüfen, die wie es ſcheine, als Ausgangspunkt für die Verhandlungen über die Eröffnung von Krediten ſeitens der Staaten dienen könne, die die zur Wiederherſtellung der europäiſchen Induſtrie nötigen Rohſtoffe erzeugten. Die polniſche Offenſive gegen Somſel-Rußland. Rückzugsbewegung an der ganzen polniſchen Front. WVarſchau, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) General Szepticki hat das Oberkomman do des polniſchen Heeres an der ganzen ruſſiſchen Front übernommen. In Wilnaer Blättern ver⸗ öffentlicht er folgende Erklärung:„Alle Maßnahmen ſind getrof⸗ fen; es liegen keine Gründe für irgend welche Beſorgniſſe vor, die Einwohnerſchaft von Wilna kann ganz ruhig ſein.“ Aus dieſem Aufrufe erſieht man, daß der Durchbruch der Ruſſen an der Düna bei Polosk bereits zu einer Bedrohung Wilnas geworden und daß bereits eine Panik ausgebrochen iſt. Geſtern abend mel⸗ dete Prag einen Funkſpruch, wonach die Polen auf der ganzen Front eine Rückzugsbewegung begonnen haben. Ein bluliger Zwiſchenfall in Nom. Mailand. 25. Mai.(W..) Die Blätter berichten über einen blutigen Zwiſchenfall in Rom am 24. ds. Mts. anläßlich der Feier des Eintritts Italiens in den Krieg. Als ein nationg⸗ liſtiſcher Studentenzug zu einer Sympthiekundgebung für den König vor den Omtirinal ziehen wollte, verſperrte die kal. Wache ihm den Weg. Es kam zwiſche,n den Demonſtranten und der Wache zu einer heftigen Auseinanderfetzung, in deren Verlauf ein Hauptmann der Wache verletzt wurde, worauf die Wache mit Revolvern ſchoß. Sechs Perſonen wurden getötet, darunter fünf Leute der Wache. Auch gab es viele Verletzte. Nach einem vom Secolo gebrachten Bericht ſollen die getöteten Leute der Wache einem Irrtum ihrer eigenen Kame⸗ raden zum Opfer gefallen ſein. Das neue Miniſterium Nitlis. Paris, 25. Mai.(WB.) Havas meldet aus Rom: Nach den aus der römiſchen Preſſe gewonnenen Eindrücken, könnte man glau⸗ ben, daß das neue Miniſterium nur von kurzer Dauer ſein würde. Man darf aber nicht vergeſſen, daß die Oppoſition auch nicht minder heftig war bei der Bildung des erſten Kabinetts Nitti, ſich aber ſpäter beruhigte. Zu den dem neuen Miniſterium feind⸗ lichen oder wenig geneigten Blättern gehören„Giornale d Italia“, „Tempo“,„Ideg Nationale“ und das Organ der Reformpartei „Giornale del Popolo“.„Avanti“ erklärt, er halte ſeine Gegner⸗ ſchaft aus Prinzip aufrecht. Einſtimmig erklären die Zeitungen daß es ſich um ein aus Perſönlichkeiten zweiten Ranges gebildetes Miniſterium handle.„Meſſagero“,„Corriere'Italia“ und„Tri⸗ buna“ ſind dem neuen Miniſterium günſtig. Die Ausſlände in Frankreich. Paris, 25. Mai.(W..) Die Hafenarbeiter und Seeleute von Dünkirchen weigern ſich, die Arbeit wieder aufzuneh⸗ men, ſolange ihre gemaßregelten Kameraden nicht wieder ein⸗ geſtellt worden ſeien. Die Gewerkſchaft der Eiſenbahner ſetzt den Streik fort; doch hat der ausführende Ausſchuß beſchloſſen, den Gewerkſchaften der einzelnen Eiſenbahngeſellſchaften den Beſchluß darüber, was geſchehen ſoll, zu überlaſſen. Paris, 25. Mai.(W..) Ueber die Streiklage berich⸗ tet Havas unter dem 25., daß am Samstag auf der Staats⸗ bahn 1000 Arbeiter ſich wieder zur Arbeit meldeten, ebenſo heute vormittag weitere 1200, darunter 450 Zugführer. Der Pfingſtverkehr konnte daher teilweiſe vollſtändig durchgeführt werden. Auf den andern Bahnen geht die Arbeitsaufnahme, wenn auch langſam, ebenfalls vonſtatten. Man hat den Ein⸗ druck, daß auf der Orleansbahn unter den Streikenden Un⸗ ſicherheit herrſcht. Wegen Verlaſſens ihrer Transporte haben die Gerichte Urteile von 6 Monaten bis zu einem Jahre ohne Aufſchub der Strafe gefällt. Zwiſchen den Metall⸗ fabrikanten in Lothringen und ihren Arbeitern iſt geſtern ein Tarifvertrag zuſtande gekommen, der Min⸗ deſtlöhne für die einzelnen Arbeiterkategorien vorſieht, Der Anfall Deschanels. Paris, 25. Mai.(W..) Miniſtervräſident Millerand hat den Preſſevertretern mitgeteilt, daß Präſident Deschanel ſich wohl fühle: daß er ihm jedoch anemofohlen habe, für einige Zeit Ruhe in Ramboulilett zu ſuchen.— Einige Blätter ſtellen feſt, daß ſich der Präſident überarbeitet habe und ſich ſchon ſeit Freitag nicht völlig wohl fühlte. Paris, 24. Mai.(W..) Zu dem Unfall des Präſidenten Des⸗ chanel auf ſeiner Reiſe nach Montbrizon meldet Havas noch: Des⸗ chanel hatte in der Nacht zum vorigen Montag einen heftigen Srippean fall gegabt, hatte aber dennoch die Re e nicht ver⸗ ſchieben wollen. Im Zuge fühlte er ſich wieder unpäßlich und wollte am Fenſter friſche Luft ſchöpfen. Dabei fſel er anſcheinend infolge des friſchen Luftzuges betäubt, kurz nach der Durchfahrt durch den Bahnhof Montargis durch die ſehr breite Fenſteröffnung hindurch auf das Geleiſe. Der Zug fuhr ſedoch nur mit mäßiger Geſchwind'gkeit Nachdem Deschanel aus ſeiner Betäubung erwacht war, aing er zum nächſten Schranken närterveſten Der Prätekt von Montarais warde ſofort benachrichtigt und polte dun Präſidenten mit einem Kraftwagen nach Montargis. Deschanel erlitt nur einige Hautabſchürfungen ohne Kontuſionen. Seine Frau und Millerand reiſten nach Mon⸗ Bisher targis ab. Der Miniſter des Innern Steeg und das Gefolge ſetzten die Reiſe nach Montbrizon zur Teilnahme an der Feier für den ge⸗ fallenen Senator Raymond fort. In Raanne hielt der Zug, da man drothin gemeldet hatte, daß in Pijumgein ein Reiſender aus dem Zuge gefallen ſei und auf der Strecke aufgefunden wurde der ſich Paul nenne. Der Unfall ereignete ſich nach einer ſpäteren Meldung 125 Kilometer von Paris entfernt um 11.45 Uhr. Der Zug fuhr bei dem Unfall mit 30 bis 40 Kilometer Geſchwindiakeit. die neue Pulſchgefahr. Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Von maßgebender militäriſcher Stelle wird der B. Z. erklärt, daß man alle Meldungen von Putſchvorbereitungen, auch von rechts, auf das ſorg⸗ fältigſte beachte und ihnen nachgehe. Der Chef der Heeresorgani⸗ ſation, General von Seekt, wird auf ſeiner Beſichtiaungsreiſe ſeine ganz beſondere Aufmerkſamkeit den Verhältniſſen im Weſten widmen und ſich perſönlich auch im Sennelager und in dem Paderborner und Münſterer Bezirk über die Vorgänge bei der Gründung des Frontbundes unterrichten. Den Mitteilungen des„Vorwärts“ über die Vorbereitungen eines Rechtsputſches durch den Frontbund wird dabei pflichtgemäß ſorgfältige Beachtung ge⸗ ſchenkt. Militäriſcherſeits ſteht man auf dem Standpunkte, daß wenn auch die Gründung und Betätigung des Frontbundes ſchärfſtens bekämpft werden muß, doch eben die Gefahr eines Rechts⸗ putſches nicht drohend iſt. Der Frontbund hat keinen Ein⸗ gang in die Reichswehr gefunden. Zu der Putſchgefahr wird uns von zuſtändiger Stelle erklärt, daß nicht nur die Mitteilungen des„Vorwärts“ vorliege, ſondern auch ähnlich beſorgniserregende Mitteilungen in der„Münchener Poſt“, dem„Königsberger Volksfreund“ und anderen Blättern ver⸗ öffentlicht wurden. Die erforderlichen Maßnahmen werden mit aller Sorgfalt getroffen. * Hoffentlich wird ſich die Unterſuchung auch darauf er⸗ trecken, wie weit dieſe Putſchmeldungen ſozialdemokratiſcher Blätter frivole Wahlmanöver ſind, um die Maſſen aufzureizen und durch die aufgereizten Maſſe die ſozialiſtiſche Mehrheit zu erreichen mit den unabſehbaren fürchterlichen Folgen eines ſolchen Wahlausganges. In dieſes Kapitel düͤrf⸗ ten e Maximilian Hardens Ausſtreuungen in der„Zukunft“ gehören, er kündigt einen neuen Putſch von rechts,„wenn nicht morgen, dann übermorgen“ an. Iſt es nicht einfach unerhört, mit ſo vagem Gerede die Aufregung noch weiter zu ſchüren? Oberſt Bauer in Budapeſt. Berlin, 25. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachrichten von zuſtändiger Stelle zufolge befindet ſich Oberſt Bauer in Budapeſt. Er hat dort verſucht, in ſeinem Sinne zu wirken. Zur Erſchießung Paaſches. Berlin, 25. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die tragiſche Erſ chießung des Kapitänleutnants a. D. Paaſche liegen weder im Reichswehrminiſterium noch in der preußiſchen Regierung bis jetzt Mitteilungen vor, die⸗ eine Klärung der Angelegenheit bringen könnten. Soviel iſt feſtgeſtellt, daß die Reichswehr nicht auf Anweiſung des Ziviltommiſſars nach dem Gute geſchickt worden iſt. Jerfall der A. S. P. und Uebergang in die äußerſte Linke. c München, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) In linksradikalen Kreiſen wird nach der„Münchner Zeitun g“ behauptet, daß in Bayern ein Zerfall der U. S. P. zugunſten der K. P. D. drohe, und daß in Munchen bereits mehrere' Sektionen geſchloſſen zur Kommuniſtiſchen Partei übergetreten ſeien. Dieſe Schwenk⸗ ung gur äußerſten Linken ſollen auch einzelne Mitglieder der U. e,, P. vornehmen. Wie weit die Behauptungen Wahlmache oder Wirklichkeit ſind, können wir auch nicht feſtſtellen. Die U. S. P. wird ſich wahrſcheinlich rühren und dieſer Behauptung ent⸗ gegentreten, um ſo mehr als verſichert wird, daß auch auf dem flachen Lande eine Zerfall der U. S. P. vor ſich gehe. die Parole der Bauernſchaft. m. Köln, 25. Mai.(Pr.⸗Tel.) In einer Verſammlung der freien Bauernſchaft des Sie kreiſes wurde von dem Geſchäftsführer des Rheiniſchen Wuneg Köln bekanntgegeben, daß man von der Gründung einer eigenen Bauernpartei geſprochen habe, daß man aber von einer ſol⸗ chen abſehen müſſe, da, wenn alle Bauern in einer Par⸗ tei vereinigt ſeien, ſie doch in der Minderheit bleiben würden. hätten Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei der Bauernſchaft Entgegenkommen gezeigt und Bauernkandidaten aufgeſtellt. Die Zentrumspartei habe ſieben Kandidaten an ſicherer Stelle in der Rheinprovinz auf⸗ geſtellt, die neue chriſtliche Volkspartei habe im Kreiſe Koblenz Trier unter ſieben Kandidaten ſechs Landwirte aufgeſtellt. Für eine einzelne Partei würde eine Wahlparole nicht aus⸗ gegeben werden. Die Parole der Bauernſchaft heißt„Der Feind ſteht links“. Wenn es im neuen Reichstag wieder zu einer Koalition mit der Sozialdemokratie kommt, müſſen wir in dieſer Koalition tonangebend ſein. Mögen die Sozialdemokraten das Staatsſchiff rudern— wir wollen lenken. Die bürgerliche Einheilsfront in Bayern. 6 München, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) In erfreulicher Weiſe iſt es nun doch noch gelungen in B ayern eine bürger liche Einheitsfront zu ſchaffen und ein einigendes Band um die bürgerlichen Parteien zu ſchlingen. Der Bürger⸗ 5 München(Bayeriſcher Bürgerblock) teilt nämlich folgen⸗ es mit: „Im Verfolg ſeines weitgeſteckten Zieles der bürgerlichen Einheitsfront gegen den marxiſtiſchen Sozialismus und den Radikalismus hat der Landesausſchuß des bayeriſchen Bürger⸗ blocks eine Reihe von Sitzungen in Gemeinſchaft mit den Delegierten der bürgerlichen Parteien abgehalten. Außer der einheitlichen Kampffront gegen links ſollte auch erreicht wer⸗ den, daß die bürgerlichen Parteien die Wahl gitation gegen⸗ ſeitig unter Vermeidung aller unnötigen Schärfe in voller Sachlichkeit führen. Die bisherigen Beratungen, zu deren letzter auch der Ordnunosblock zu⸗ezogen wurde, fübrlen zu dem Ergebnis, daß die politiſchen Narteien nömsch: Bayriſcher Bauernbund(Partei des Mitlelſtandes), Boyriſche Mittelvartei(Deutſchnationaſe Volkspartet in Bahyern), Bayriſche Volkspartei, Deutſch⸗Demokratiſche Partej und 7 1 90 2. Seite. Nr. 223. Mannheimer General- Anzeiger. cbend· Ausgabe- Dienstag, den 25. Mai 1920. — Deutſche Volkspartei(Nationalliberale Partei), die Grund⸗ züge des Bürgerprogramms anerkannten und ſich auf folgen⸗ den gemeinſamen Richtlinien einigten: Alle bürgerlichen Parteien kämpfen gegen die ſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung, gegen die Diktatur des Proletariats, gegen den marxiſtiſchen Klaſſenkampf und die Gleichmacherei gegen Sozialiſterung und Kommungaliſierung, gegen allen Umſtutz und Zerſtörung und gegen Materialismus und ſitt⸗ liche Verflachung. Sie treten ein für Ordnung, Recht und Aufbau, für ruhige Entwicklung auf geſetzmäßigem Boden, für die Verſöhnung der Klaſſen, für den Aliſſtieg jedes einzelnen durch Fleiß und Fähigkeit, für die bürgerliche Arbeit, für gerechte Entlohnung nach Leiſtungen, für die individuelle hürgerliche Wirtſchaftsordnung, für Privateigentum, Familien⸗ und Erbrecht, für eine idealiſtiſche Weltanſchauung und für eine religiöſe Erziehung ſowie für den nationalen Ge⸗ danken. Wer daher für Deutſchlands Zukunft in der durch dieſe Richtlinien feſtgelegten Politik heute das Weſent⸗ liche ſieht, wem daneben die Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Pafteien in der Gegenwart mehr oder weniger nebenſächlich erſcheinen, der wähle am 6. Juni irgendeine der oben ge⸗ nannten bürgerlichen Parteien. N * Es iſt ein außerordentlicher Beweis für die Stärke der bürgerlichen Bewegung in Bayern, daß die Demo⸗ kratiſche Partei ſich ihr endlich angeſchloſſen hat, um nicht weggeblaſen zu werden. Ob und wie weit dieſer Vor⸗ geng auf das übrige Deutſchland zurückwirken wird, bleibt abzuwarten. Vorläufig führen die Organe der Demokratiſchen Partei den Kampf mit ungleich größerer Schärfe gegen die Parteien rechts, als gegen die links von ihnen. Ver⸗ folgt man die Demokratiſche Parteikorreſpondenz genau, ſo kann man nicht zweifelhaft ſein, auf welcher Seite die Sym⸗ pathien der maßgebenden Inſtanzen der Partei ſind: ihre Spaften hallen wider vom Kampfruf gegen die Deutſchnatio⸗ nale und die Deutſchliberale Volkspartei; weit, weit ſel⸗ tener findet ſich auch einmal eine Abrechnung mit den ſozialiſtiſchen Parteien. Und wenn wir einer ſolchen begegnen, denn iſt ſie auf einen viel weniger leidenſchaftlichen und ge⸗ —— Ton geſtimmt, als die Auseinanderſetzungen mit der dechten. Aus dem Schuldbuch der demoktalle. Abg. Dr. Kahl hat am Mittwoch Abend in der Uni⸗ verſität in Berlin zu der akademiſchen Jugend ge⸗ ſprochen. Seine Rede war eine Anklage gegen die Geſamtpolitik der Demokratiſchen Partei ſeit der Revolution. Wir geben aus ihr nachſtehend einiges wieder: Wenn ich mich noch inmal entſchloſſen habe, mich um ein parlamentariſches dat zu bewerben, ſo geſchieht es nur angeſichts des ung ren Ernſtes der politiſchen Lage. Der Wahlkampf muß mit derſenigen ſachlichen Schärfe und Entſchiedenheit geführt werden, die dieſer Ernſt der Stunde erfordert. Ich führe ihn unter der Parole der Deutſchen Volks⸗ partei: Für Freiheit und Vaterland. Der Deutſchen Volks⸗ partei gehöre ich mit meinem Herzblut und mit meiner vollen Ueberzeugung an, als der Erbin der Nationalliberalen Partei, mit der ich 45 Johre verbunden geweſen bin. Wie ſie die Partei der Reichsgründung war, ſo iſt die Deutſche Volks⸗ partei die Partei der Reichserhaltung. Die Erhaltung des Reiches iſt unſere einzige Rettung und die einzige Hoffnung unſerer Zukunft. Heute geht es nicht darum, ob wir mit Sehnſucht des Vergangenen gedenken ſollen oder nicht, heute geht es um viel Höheres, heute geht es um Tod und Leben des Deutſchtums in dem Reichs⸗ gefäß und deshalb müſſen wir unſere Entſcheidungen treffen nicht nach Gefühlswerten, ſondern mit beſonderer Einſicht und entſchloſſenem Willen. Von außen und von innen iſt unſer Reich gefährdet. Von außen durch unſere Feinde, die das Weſterbeſtehen des Reiches noch als die einzige Unvollkom⸗ menheit ihres Sieges empfinden. Und Gefahr droht von innen. Sie droht durch ein nach unſerer politiſchen Ueberzeugung verfehltes Regierungsſyſte m, ein Syſtem, das zur allmählichen Zerſetzung des Reiches, zum frühzeitigen Ver⸗ brauch unſerer Kräfte und ſo zur Auflöſung führen muß. Damit iſt für uns die Stellung gegeben, die wir zur gegen⸗ wärtigen Lage einnehmen müſſen. Nach unſerer Meinung iſt Der blonde Schopf und ſelne Jreler Roman von Agnes Harder. 22)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Johanna Dierks mochte es füßlen, denn ſie ſprach einmul mit Theda über die Erwerbsmöglichteiten geiſtiger Arbeit. Sie tat es faſt ſchüchtern. Theda unterbrach ſie und ſagte lächelnd:„Reden Sie doch nicht auf Umwegen, liebe Johanſia. Ich weiß ganz genau, was Sie meinen. Sie meinen, ich ſoll die Zeit benußen, da die Tante noch lebt, und womöglich ein Examen machen, Sprachlehrerin allenfalls, denn zu etwas anderem würde es nicht langen. Aber ſelbſt wenn ich die Kraft dazu aufbrächte, was ich noch ſehr bezweifle, ſo würde der Kampf um das Stückchen Bröͤt, das mir gerade noch fehlt, nicht leichter ſein. Denn mein ganzes Leben brauche ich mir ja zum Glück nicht verdienen, es iſt nur bei beſcheidenſtren Anſprüchen nicht ganz genug, was ich habe. Man kann da⸗ 1 nicht recht leben, nicht recht ſterben, wie der Volksmund ugt. 5 Sie hatte abweiſend geſprochen, und Johanna fühtte ſich vielleicht verletzt. Dafür ſetzte ſich Theda nach einer Weile an den Flügel und ſpielte Schumann. Sie ſpielte nie vor Fremden. Die Studentin hörte ſie zum erſten Male. Aber als ſie geendet, ergriff Johanna ihre Hand und ſagte leiſe: „Verzeihen ſie, Theda, ich wußte ja nicht, daß ſie ſo ſpielen können. Aber dann laſſen ſie mich meinen Vorſchlag ändern. Nur aus dem hämmernden Tagewerk möchte ich ſie erlöſen. Wiſſen Sie denn nicht, daß man hier in Berlin genug Ge⸗ legenheit findet, zum Geſange zu begleiten? Nicht in Kon⸗ zerten, daß würde ich Ihnen bei Ihrer ſcheuen Natur nie zu⸗ muten. Aber für die Privatſtudien der Sänger. Das wird ganz anders bezahlt, und ſie können ſich künſtleriſch dabei an⸗ ders ausleben.“ Theda lächelte bitter. „Nein, ich nicht, Johanna. Mir geht mein ganzes Sein verloren bei der geringſten Berührung mit der Oeffentlichkeit. Sie wiſſen ja gar nicht, wie eigenwillig ich bin in meiner ein⸗ ſamen Seele. Vor einem Künſtler mit ſtärk ausgeſprochener Eigenart könnte ich überhaupt nicht ſpielen, ſeinen Reizbar⸗ keiten nicht nachgeben Ich würde umliebenstvürdig und ad⸗ ſcheulich ſein. das cpäte das Ende. Genen die Kinder din ich geduldio, vielleicht, weil ich vielmeht Liebe zu ihnen habe, als ich je zeigen kann. Und wenn ich dann abends meinen Schumann ſpiele, ſo faſſe ich ihn auf wie ich will, nach den Mächten, die in meiner Seele walten, brauche mich niemand anzupaſſen und bleibe für mich allein.“ das Geſamtergebnis der hinter uns liegenden Entwickelungs⸗ periode dieſes: So kann, ſo darf es nicht weiter gehen. Das herrſchende Regierungsſyſtem iſt verfehlt und hat nicht die Kraft, uns aus unſerem Tiefſtand wieder in die Höhe zu bringen. Das liegt in der völligen Einſeitig⸗ keit dieſes Syſtems, das die wertvollſten Kräfte des Volkes unbenutzt liegen läßt. Daher haben wir eine Ent⸗ täuſchung nach der andern erlebt und daher haben im großen und ganzen faſt alle Zweige der Staatswirtſchaft verſagt. Vor allen Dingen iſt es nicht gelungen, die eine Kraft, die Grund⸗ kraft aller andern, zu löſen: die Arbeit, die Arbeitswillig⸗ keit. Der Achtſtundentag iſt ein Nagel zum Sarge des deut⸗ ſchen Volkes. Nicht durch den Erlaß von Verordnungen und nicht durch die Schaffung von Tarifen läßt ſich eine Beſſerung erzielen. Dder Geiſt des Arbeitswillens für die Geſamtheit— das iſt es allein, was Beſſerung ſchaffen kann. Der Kampf, der uns jetzt bevorſteht, ſoll die Entſchei⸗ dung bringen. Nicht um dieſes oder jenes Geſetz nicht um dieſe oder ſene Einzelmaßregel handelt es ſich, der Kampf geht um die große Frage, ob das gegenwärtige Syſtem weiter beſtehen ſoll oder nicht. 5 In Wahrheit haben wir nicht die demokratiſche Republik, ſondern wir haben die ſozialiſtiſche Republik oder ſind mindeſtens ſehr nahe bis an ſie herangekommen. Die Sogialdemokratie hat in dem augenblicklichen Syſtem die Alleinherrſchaft oder mindeſtens die Vorherrſchaft. Gegen dieſe vorherrſchende Stellung der Sozial⸗ demokratie wird der Wahlkampf geführt. Er ſtellt ſich alſo in Wahrheit dar als ein Entſcheidungskampf zwiſchen der Sozialdemokratie und dem deutſchen Bürgertum, zwiſchen Zwang und Freiheit. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachten wir auch die Koalition der Sozialdemokratie mit bürgerlichen Parteien. Die Verwirrung, die dieſe Koalition geſtiftet hat, iſt vor allen Dingen auf die Demo⸗ kratiſche Partei zurückzuführen. Die Demokratiſche Partei hat ihr Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie eine Arbeitsgemeinſchaft genannt. Nach allem, was wir bis⸗ her erlebt haben, möchte ich es lieber als Arbeitsgefolg⸗ ſchaft bezeichnen. Hier liegt der innerſte Punkt unſerer Gegnerſchaft und unſerer Kampfſtellung gegen die Demokra⸗ tiſche Partei. Dieſe Partei iſt dafür verantwortlich, daß das vollſtändige Uebergleiten der Regierung in den ſozialiſtiſchen Staat nicht verhindert worden iſt. Aus alledem ergibt ſich ſchon die Antwort auf die Frage: Gegen wen iſt der Wahlkampf zu führen? Es bedarf nicht einer Auseinanderſetzung nach rechts. Gewiß bleiben wir uns der tiefgreifenden Unterſchiede zwiſchen uns und der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei bewußt. Wir wiſſen aber auch, daß wir bei dieſem Kampfe eine gemeinſchaftliche Grundlinie haben und deshalb führen wir den Wahlkampf in gegenſeitiger Achtung. Es beſteht auch keine Notwendigkeit einer Ausein⸗ anderſeßung mit der Zentrumspartei, denn die ganze Fülle kirchenpolitiſcher Machtfragen iſt durch die neue Reichsver⸗ faſſung gegenſtandslos geworden. Wohl aber beſteht ein Kampfbedürfnis gegen die Demokratie und gegen die Sozialdemokratie. Haben doch dieſe Parteien ſelbſt die Parole ausgegeben: Der Feind ſteht rechts. Dieſen Ruf erwidern wir dadurch, daß wir den Kampf in der ſachlich ſchärfſten Weiſe gegen Demokraten und Sozialdemokraten aufnehmen. Dabei geht es um das Höchſte, was wir beſitzen, um den Himmel in unſerer Bruſt. Die Demokratie, die wir bekämpfen, iſt die Demokratie, die ihren M ittel⸗ punkt in einem Berliner Blatt findet, das ich wohl nicht zu nennen brauche, das ſchon von jeher mit beſonderer Zärtlichkeit die Verbindungslinie nach der Sozialdemokratie hin gezogen hat. Von dieſer Demokratie haben mich vom Erſcheinen des erſten demokratiſchen Wahlaufrufes an die ſchärfſten Gegen⸗ ſätze getrennt. Durch alles, was ich in der Nationalverſamm⸗ lung miterlebt habe, ſind dieſe Gegenſätze geklärt und vertieft worden. Der verſtorbene demokratiſche Abg. Friedrich Nau⸗ mann hat mir einmal geſagt, er werde niemals einer Koali⸗ tion zuſtimmen, in der die bürgerlichen Parteien geſchloſſen der Sozialdemokratie gegenüberſtehen. Das hat mir den Schlüſfel gegeben für die ganze Kompromißpolitik der Demokraten. Hat man nicht den Mut, auch einmal rlef Johanna faſt verzweifelt.„Wiſſen Sie, daß ich eine Gräfin kenne, die in einem Geſchäft in der Leipziger Straße die Schaufenſter dekoriert und dafür jährlich ſoviel Gehalt bekommt wie ein Landgerichtsrat?“ Thedas tiefe graugrüne Augen, über denen ſich die vor⸗ nehmen Brauen ſpannten, ſahen das Mädchen liebevoll an. „Ich danke Ihnen für dieſen Beweis von Freundſchaft, liebe Johanna. Sie wiſſen nicht, wie wohl er mir tut. Aber ſie können glauben, daß mein Hochmut mit dem Beſitzer des Geſchäfts ſchon in den erſten vier Wochen in Streit geriete. Ich gebe jener Gräfin nicht unrecht. Sie erfaßt die Zeit, das iſt etwas Großes und Schönes. Ich fürchte mich vor der Zeit, da iſt nichts zu machen.“ ‚ Aber Theda kam von nun an doch öfter zu den einfachen Abendempfängen im Hauſe des Geheimrats, die der Jugend gehörten, während er mit den offiziellen Diners ſeinen Stan⸗ despflichten genügte. Sie ſah gern hinein in Johannas Welt, in das frohe Blühen und Werden der kommenden Gene⸗ ration. Johanna und ihr Bruder Ernſt, der zwei Jahre älter war, und mit dem ſie volles Verſtehen verband, waren der Mittelpunkt eines Kreiſes, wie ihn Theda nie vorher gefunden hatte. Da waren junge Künſtler und Mufiker und Theo⸗ ſophen und Volksbeglücker, da wurde über Naturgeſchichte, über Aufklärung, über ſoziale Probleme geſprochen. Der Ge⸗ heimrat und ſeine Frau ſaßen wie ältere Freunde unter den jungen Leuten, hin und wieder mit einem feinen Wort die Fluten ein wenig dämmend. Theda, die ſich zuerſt ganz ſchweigend verhalten hatte, ertappte ſich zuweilen darüber, daß ſie eine Anſicht verfocht, ein wenig aus ſich herausging; aber mit bitterer Klugheit begriff ſie in dieſem Kreiſe von jungen Menſchen, daß es auch hier für ſie zu ſpät war, daß die nega⸗ tiven Erfahrungen ihres Lebens ihr die Möglichkeit geraubt hatten, ihre Kraft da einzuſetzen, wo die andern gruben, pflügten und ſäten. Etwas Verſöhnendes behielten die Sonn⸗ tage bei Dierks für ſie aber doch, und das beſte an ihnen war, daß Tante Alexandrine nun nichts dagegen hatte, wenn ſie bei Frau Behrend abſagte. Denn Karin wiederzuſehen, ver⸗ urſachte ihr körperliche Schmerzen. Vor dem roſenbekränzten Bilde der Stiftsdame erklärte Alexandrine von Rambow, daß ſie nie geahnt hätte, wievtel von dem frivolen Vergnügumgsgeiſt der Lamballezeit in ihrem eigenen Blut ſtecke, daß ſie ſo dehaglich in einem Berlimer Wirtter umherplütſchern könne. Keine Klage kam über die Lippen des alten Fräuleims bei dem ſtundenlangen Fahren in der Elektriſchen, wie auch die veründerten beſchrünkten Verhältniſſe nur ein wenig mit attiſchem Salz aus dem uner⸗ ſchöpflichen Pompadour gewürzt wurden Und das Leben ſollte noch manche Uaeberraſchung für beweglihen Geiß haben An der-Glierwache Horiie es 5 einen ſcharfen Strich gegen die Sozialdemokratie zu ziehen, ſo wird es immer zu den ſchwächlichſten Kompromiſſen kom⸗ men. Als die Sozialdemokratie im vorigen Jahre in Weimar die feierliche Anerkennung des 1. Mai verlangte, ſagte mir am Vorabend ein Demokrat: Dieſen Kotau machen wir nicht mit. Am Tage darauf war der Kotau vollzogen. Mit dem Aufruf zum Generalſtreik hat ſchließlich die Demokra⸗ tiſche Partei einen Schritt getan, den bisher noch jede bürger⸗ liche Partei geſcheut hat. Sie hat damit eine nicht zu tragende Verantwortung auf ſich genommen. Die Folgerung aus dieſem ganzen Verhalten zu ziehen, iſt die Sache der Wähler. Bei der ſcharfen Zuſpitzung der Gegen⸗ ſätze iſt eine Verſtändigung nicht mehr möglich. Hier können und ſollen allein die Wahlen vom 6. Juni die Entſchei⸗ dung bringen. Letzte Meldungen. Der Schutz der deutſchen Minderheiten auf däniſchem Gebiel. J Berlin, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Kommiſſton für Nordſchleswig hat, wie bereits gemeldet, feſtgeſtellt, daß der Grenze die Clauſenlinie zu Grunde gelegt werden ſoll. wurde weiter gemeldet, daß zur Regelung der däniſchen Minder⸗ 4 heiten ein Vertreg unter der Kontrolle der Kommiſſion abge⸗ ſchloſſen werden ſoll. Das iſt ein ſo einſeitiges Vorgehen, daß die deutſche Regierung es natürlich nicht gutheißen kann. Die Regie⸗ rung ſteht, wie wir erfahren, auf dem Standpunkte daß, falls es zu einer vertragsmäßigen Regelung in dieſer Frage kommt, ſelbſt⸗ verſtändlich auch Vorſorge für den Schutz der deutſchen Minder⸗ heiten auf däniſchem Gebiete getroffen werden müſſe. Die Entſchädigung. bei einer Beſprechung mit den Unterausſchüſſen für Finanzweſen und Auswärtißzes, der auch der Finanzminiſter beiwohnte, einen Ueberblick über die Beſprechungen in Hythe. Das dort getroffene Uebereinkommen betreffe hauptſächlich die Behandlung der an Deutſchland in Spa zu richtenden Fragen, während die Ausführ⸗ ung noch den Gegenſtand von Beſprechungen zwiſchen den briti⸗ ſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen bilden. Lloyd George, Clemenceau und Wilſon ſeien darüber einig, den Anteil Frankreichs an der Entſchädigung auf 557, den Englands auf 25 Prozent feſtzuſetzen. Frankreich erhalte demnach 65 Milliarden der Geſamtſumme von 120 Milliarden. Der Reſt verteile ſich mit 20% auf Italien, Belgien und Serbien. Die Uebereinkunft mit Belgien ſei bereits endgültig. Ein Zins⸗ fuß für die Ratenzahlungen der 120 Milliarden in Gold ſei noch micht feſtgeſetzt und werde von den gegenwärtig in London ver⸗ ſammelten Finanzſachverſtändigen beſtimmt werden. Vorausſicht⸗ lich werde er nicht geringer ſein, als der für die franzöſiſchen Schatz⸗ wechſel und für das deutſche Geld, das Deutſchland nach den Be⸗ ſtimmungen des Vertrages durch Teilanleihen auflegen dürfe, näm⸗ lich 5 Proz. plus 1 Proz. Amortiſation. Nach einem weiteren Vor⸗ ſchlage Frankreichs würden auf die von Deutſchland geforderten 120 Milliarden die Lieferungen in natura, z. B. Kohle und Vieh nicht angerechnet werden. Zum Schluſſe wies Millerand darauf hin, daß es notwendig ſei, die Uebereinſtimmung zwiſchen den Alliterten aufrecht zu erhalten, da ſie die einzige Garantie für Deutſchlands Zahlungen bilde. Die Ernährungsſchwierigkeiten in Spanien. Madrid, 25. Mai. Die Ernährungslage hat ſich nicht geändert. Brot iſt immer noch ſehr ſelten und das wenige, was zum Verkauf kommt, von geringer Güte. Als Erſatz werde vielfach von den Familien Kartoffeln, Reis und Teigwaren benutzt, die im Preiſe bereits geſtiegen ſind. Die Ernährungsſyndikate legten am Freitag abend der Polizei⸗ direktion eine Erklärung vor, in der der Generalſtreik angekündigt wird. Die Erklärung wurde aber nicht ange⸗ nommen, da das Geſetz Solidaritätsſtreik nicht anerkennt. Die Syndikate haben darauf zu verſtehen gegeben, daß ſie eine Lohnerhöhung beanſpruchen. Die Verhafkungen in Eupen. m. Köln, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die von der Belaiſchen Be⸗ hörde in Eupen verhafteten Deutſchen wurden wieder freige⸗ laſſen. Indeſſen wurden ihnon die Päſſe abgenommen und mitge⸗ teilt, daß ſie ſich zur Verfügung des belgiſchen Unterſuchungsrichters in Verviers halten müßten. m. Köln, 25. Mai.(Priv.⸗Tel.) In einer Anzahl weinbautrei⸗ benden Gemeinden des Mittelr heins wurde der Trauben⸗ ſchimmel feſtgeſtellt. Namentlich werden die Portugieſerweinberge davon betroffen. eines Tages. Das Mädchen brachte auf dem alten ſilbernen Präſentierbrett eine Karte herein. „Herr Hoffmann. Theda, ſorge für einen guten Kaffee, hörſt Du? Der Vater der ſchönen Karin iſt verwöhnt.“ Herr Hoffmann kam. Mit langem, zugeknöpften Ueber⸗ rock, den freiſinnigen Vollbart ſorgſam gepflegt, die kalten hell⸗ grauen Augen mit rückſichtsloſer Eindringlichkeit in die Ge⸗ ſichter bohrend, einen ſaſt blutroten Glacehandſchuh an der linken Hand, mit dem unaufgezogenen rechten ſpielend, und in einem liebenswürdigen Lächeln ſeine ſchönen immer hungrigen Zähne zeigend, die Karin von ihm geerbt hatte. Er nahm Frau von Rambow gegenüber Platz, während Theda den Kaffee machte, und erklärte mit einiger Umſtänd⸗ lichkeit ſein Hierſein. Er hätte ſich ſchon lange nach ſeiner Tochter umſehen wollen, nach dieſem einzigen Kinde, dem er ſein ganzes Leben geweiht hatte. Ja, nur für Karin hatte er gelebt— er nannte ſie nun auch Karin— und der Himmel hatte ſeine Arbeit geſegnet. Was für ein Kind war ſie ge⸗ worden! In Demut mußte er anerkennen, wiederholte er, daß der Herr ſeine Arbeit geſegnet hatte über Verdienſt, nicht nur an Leibesſchönheit, ſondern auch an Hingebung und Güte der Seele. Ein echtes Weib wäre Karin, weich und demütig, 05 Aufopferung für das Alter, ohne Selbſtſucht und ohne olz. Die Stiftsdame ſaß ihm gerade aufgerichtet gegenüber. Sie hatte die Augen zugebrückt vor Entzücken, als ſie die ge⸗ prieſene Demut ihres Gegenübers mit leiſe geöffneten Lippen einzog. Herr Hoffmann aus Groß⸗Rambow, der von Demut ſprach! Der Sozialdemokrat, der die Gnade des Himmels an⸗ rief und ſeine Gerechtigkeit pries! Gab es ein Schauſpiel, das dieſem gleichkam! Sie wagte nicht, ſich nach Theda umzuſehen, in deren Hand die Kaffeetaſſen leiſe klapperten. Sie fürchtete, ein Wort könnte ihr entgehen. Nicht für einen Logenplatz im Theater hätte ſie dieſe Stunde hingegeben. War es mög⸗ lich, daß das Behrendſche Geld dieſen Wechſel hervorgebracht hatte, oder ſteckte noch etwas anderes dahinter? Und dann kam es, langſam und ölig, jedes Wort gereckt, „Und nun zu denken, daß ich das alles einer anderen abtreten ſoll, daß meine Frau und ich verwaiſt daſtehen ſollen in den Tagen unſeres Alters! Die Hand des Herrn iſt ſchwer, Frau von Rambow. Aber der Fingerzeig des Himmels iſt zu deutlich, als daß ich widerſtehen könnte. Und mein Kind wird glücklich ſein in ſeinem Opfermut, wenn ich meine Rechte abgebe. Wir ſind heute vormittag beim Notar geweſen, und die Adoption iſt vollzogen worden. Es gibt keine Kathartna Hoffmann mehr, es gibt nur noch eine Karin Behrend. Ich füge mich in den höheren Willen, ſo ſchwer es mir auch wird. Fortletzung falgt) 7 Paris, 25. Mai.(Havas.) Millerand gab am Samstag — eeneeness r eeee 20. iehen, kom⸗ imar nicht dem okra⸗ rger⸗ t 3 u Die die egen⸗ nnen hei⸗ i⸗ 7 2 f Fraſchen Weinbaugebieten Verſteigerungen abgehalten, bei denen rieſige Aegesbewirlſchaftung; die Preiſe werden vom Reichswirtſchafts⸗ * 15 Neſ, es ſei denn, daß ſie zum neuen Reichsheer oder zur neuen Angehörige der ſtaatlichen Sicherheitspolizei ſind Landes⸗ e. Fr ider Wie ſehr dies berechtigt geweſen, bewies das erſte Ausgebot in eröffnete denn Notar Fiſcher(Deidesheim) das Ausgebot des Win⸗ ben zutreffe⸗ b bee —— Dienszag, den 28. Mai 1920 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 223. Nus Stadt und Land. Billigere Möbel? de Aus Kreiſen des Deutſchen Möbelfachverbandes wird uns mit r Bitte um Veröffenklichung geſchrieben: Nötem Publikum iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß die Gubelpreiſe beim Fabrikanten und Händler billiger werden und auf nzund dieſer irrigen Auffaſſung wird die Anſchaffung ſelbſt der Atiaſten Gebrauchsmöbel auf unbeſtimmte Zeit hinaus⸗ geſchoben. Hiezu ſei folgendes geſagt: Die Preiſe von wertwpollen dulbern ſind zwar nicht erheblich gefallen, daß aber Holz bald billiger wird, iſt bei der enormen Höhe der Aus⸗ Aeceee(Weltmarktpreiſe), bei dem Verluſt großer, öſtlicher gebiete an Polen u.., ferner infolge der demnächſt ein⸗ wanden Lieferungen für den Wiederaufbau Frankreichs nicht zu . Wie ſich die Verhältniſſe ferner in Monaten geſtalten, kann — niemand ſagen. Zu beachten bleibt aber noch, daß zur Herſtel⸗ ng guter und beſſerer Möbel nur fahrelang getrocknete Hölzer 5 erwendung kommen können, ſodaß die eintretenden Preis⸗ indankungen nicht vom unmittelbaren Einfluß auf die Fabrikation „Für alle anderen Artikel, wie Leim, Beizen, Mattierungen, ſaben, Lacke, Eiſenwaren, Beſchläge, Gläſer etc. ſind trotz der Anagerung der Mark im Auslande billigere Anſchaffungspreiſe nicht getreten, ſondern die Angebote werden täglich höher. Die Löhne Unk rückwirkend per 1. April um etwa 40 Proz. erhöht worden. l oſten, Frachten, Rollgelder, Parti, Gehälter, Kohlen, alle Be. ebsmaterialien ſteigen fortwährend. Daß bei dieſen Verhält⸗ ſelen eine baldige Sentung der Möbelpreiſe nicht zu rechnen iſt, dauf der Hand. gte. Ernannt wurde mit der Amtshezeichnung Betriebsinſpektor Sterinſpektor Hans Zipf in Baſel, Güterverwalter Georg Funtuffer in Mannheim, Rechnungsrat Karl Duppler in Jostsruhe zu Vorſtänden von Güterämtern, die Bahnhofinſpektoren hann Schmidt in Pforzheim und Georg Hauſer in Baſel, Ste⸗ die Bahnverwalter Wilhelm Weiß in Heidelberg, Emil egele in Karlsruhe, Ferdinand Benz in Offenburg, Hermann u unner in Mannheim Induſtriehafen und Guſtav Winter Mannheim zu Vorſtänden von Stationsämtern 1, Finanzamt⸗ mi m Karl Kirchberger zum Inſpektionsbeamten beim Finanz⸗ miſterium und Hilfsſtaatsanwalt Karl Backenſtoß bei der gatsanwaltſchaft Mannheim zum Amtsrichter in Lörrach. 85 verſetzt wurde Amtsrichter Dr. Johannes Ferdinand in krach in gleicher Eigenſchaft nach Ettenheim. den Soldaten und Wahlrecht. Es wird darauf hingewieſen, daß zu 50 Soldaten im Sinne des Reichswahlgeſetzes nur Angehörige der dotläufigen Reichswehr und der vorläufigen Reichsmarine im Sinne er durch Geſetz vom 31. März 1920 in ihrer Gültigkeitsdauer verlän⸗ ſerten Geſetze vom 6. März und 16. April 1919 gehören, ſoweit ſie die Eigenſchaft von Militärbeamten haben. In Militärlazaret⸗ untergebrachte Angehörige des alten Heeres, ſowie die fl jüngſt aus dem Ausland zurückgekehrten und noch in Sammel⸗ üern befindlichen Kriegsgefangenen ſind daher wahlberech⸗ ichsmarine übergetreten ſind. Desgleichen ſind wahlberechtigt die ehörigen der Abwicklungsſtellen und des Heimkehrdienſtes, da dun keine militäriſchen Stellen im Sinne der Reichswehrorganiſa⸗ * Di 1 95 „ Die abgeſagte Weinverſteigerung. Man ſah in e den ühjahr⸗Weinverſteigerungen mit großem Intereſſe ent⸗ 85 Jahre in Niederkirchen bei Deidesheim. Urſprünglich glaubte aß die Ausgebote ohne Mitwirkung eines Notars abgehalten würden. wurde dies in letzter Stunde durch eine Zeitungsnotiz widerrufen. — „Vereins(e. G. m. b..) mit Verleſung der Bedingungen und Ausgebote der erſten Verſteigerungs⸗Rummer. Als die Gebote den ag von 20 000 Mark erreicht hatten, ergriff Notar Fiſcher das Wort einer die Anweſenden aufklärenden Anſprache. Er teilte mit, daß ihm dei Erlaß des Miniſteriums zugegangen ſei, worin mitgeteilt wurde, daß den dein⸗Ausgeboten unnödtige bezw. übertriebene ewinne zu vermeiden ſeien. Ob dies bei einem ſolchen Preis Er möchte die ſtrafrechtliche Verantwortung dafür nicht irtnehmen und lieber auf die Abhaltung der Verſteigerung verzichten, um perſönlich haftbar zu ſein. Es wurde hierauf lebhaft die ſede exörtert, ob die Verſteigerung abgehalten werden ſoll oder nicht. den droße Mehrheit trat dafür ein, die Verſteigerung unter allen Umſtän⸗ kun urchzuführen. Ein Redner richtete an die Anweſenden die Aufforde⸗ ng. ſich ſolidariſch mit dem Notar zu erklären und die Konſequenzen einſam auf ſich zu nehmen. Denn es würden doch auch in anderen 5 Wols erzielt würden. Warum ſollte dies in der Pfalz nicht der Fall ſein a d Es wurde lebhafter Proteſt erhoben und immer wieder auf Abhal⸗ des der Verſteigerung gedrungen. Die Vorſtandſchaft und die Mitgliader bor Vereins zogen ſich hierauf zu einer Beſprechung zurück, deren Ergebnis cus die Verſteigerung nicht abzuhalten. Darob Entrüſtung der in über⸗ mei großer Zahl erſchienenen Intereſſenten und das Verlangen, eine ge⸗ das ſame Reſolution zu veranlaſſen, in welcher Proteſt erhoben wird gegen Aation der Pfalz zur Anwendung kommende Vorgehen. Eine ſolche Reſo⸗ on wurde auch ſofort verfaßt und unter großem Beifall angenommen. 8 Kunſthonig unterliegt, ſo wird uns geſchrieben, noch der ür iſterium geprüft und feſtgeſetzt. Der gegenwärtige hohe Preis Jugsunſthonig erklärt ſich auptſächlich durch die geringe deutſche Mitterernte des Jahres 1919. Der Mangel an künſtlichen Dünge⸗ Ihig n und an Arbeitskräften fur den Juckerrübenbau bat im Jahre Juch einen ſo gewaltigen Rückgang des Rübenanbaus und der duf ererzeugung herbeigeführt, daß kaum die feſtoeſezte Kopfmenge di Zuckerkarten für die Verbraucher ſichergeſtellt werden konnte. ausg unſthonigwerke ſind unter dieſen Umſtänden gezwungen, auch un ländiſchen Zucker zu verarbeiten, der ſich durch die bekannten daft aſtigen Valuta⸗Verhältniſſe ſehr teuer ſtellt. Es iſt anzunehmen, dieß die nächſte deutſche Zuckerernte wieder größer ſein wird. In drefen Falle wird auch wieder eine Ermäßigung des Kunſthonig⸗ iſes eintreten können. Polizeibericht vom 25. Mai 1920. wurtt ödlicher Unglücksfall. Am 20. ds. Mts. vormittags da de durch Umſtürzen eines mit kochendem Waſſer gefüllten Topfes wof onate alte Kind eines in der Baracke im Durchgangslager Tabnenden Taglöhners derartig verbrüht, daß es an den Folgen am arauf im Allgemeinen Krankenhaus verſtorben iſt. Ein Ver⸗ nicht dritter Perſonen liegt nach den bisherigen Feſtſtellungen or. rmn fälle. Am 21. ds. Mts. glitt in einer Holzhandlung im uſtriehafengebiet beim Hochſchaffen von Baumſtämmen aus dem derh er ein Stamm aus dem Kranen und fiel einem 44 Jahre alten, ſtarte rateten Lagerarbeiter von hier auf den rechten Fuß, ſodaß er Quetſchungen erlitt.— Beim Gepäckausladen auf dem Haupt⸗ ſiel ein 25 Jahre alter, verheirateter Bahnarbeiter unter meh in Bewegung befindlichen Handwagen, wurde überfahren und am dfach erheblich verletzt.— In der Nähe der Riedbahnbrücke fiel 0 23. ds. Mts. ein 10 Jahre alter Volksſchüler von hier von ſeinem eine dad, wobei ihm ein ſpitzer Stein das linke Knie aufriß und er 1 bis auf den Knochen gehende Wunde davontrug. Vorübergehende Kealonen verbrachten ihn nachhauſe, von wo er ins Allgemeine hier denhaus eingeliefert wurde.— Ein 19 Jahre alter, zu Beſuch m weilender Fabrikarbeiter von Walldürn ſprang am 23. ds. Mts. Straft, Schwetzingerſtraße von einem in voller Fahrt befindlichen — aßenbahnwagen; er kam zu Fall und krach das rechte Schienbein. Ibrsr dem Hauſe Fröhlichſtraße 31 überfuhr geſtern abend ein 16 altere alter Taglöhner von hier mit einem Fahrrad einen 7 Jahre Händ Volksſchüler und verletzte ihn ſtark im Geſicht und beiden en.— Mit ſeinem Fahrrad ſtieß geſtern nachmittag auf der ein ſtraße in Feudenheim ein 14 Jähre alter Gipſerlehrling mit den inſpünner⸗Milchfuhtwerk zuſammen; Erſterer ſtürzte zu Bo⸗ Wurde dabei vom Fuhrwerk und mehrfach erheblich e Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen ardende us. 115 Fri Lei chenfund. Am 17. 5. wurde auf einem Grab im hieſigen bhof die Leiche eines vollſtändig ausgewachſenen Kindes H gefunden, die etwa—6 Monate dort gelegen haben kann. das Leiche war mit einem alten grauen Herrennormalhemd hekleidet, an verſchiedenen Stellen geſtopft iſt. Um ſachdienliche Mitteflung Mucht die Kriminalpoligei. 10 7 Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Großſachſen und ein Schneider von Lampertheim, beide wegen Sittlichkeitsverbrechen, ein Betriebsleiter von Härz und ein Kaufmann von Dortmund, beide wegen Untreue, und 12 Perſonen wegen Diebſtahls und Betrugs. Vereinsnachrichten. Mietervereinigung Mannheim. Entſprechend den neuerdings in verſchiedenen Stadtteilen vorgenommenen Gründungen von Bezirksvereinen wurde auch in Lindenhof ein ſolcher ins Leben gerufen. Herr Hauptlehrer Kamm hielt einen Vortrag, in welchem er ſpeziell die ſtädtiſche Tätigkeit in Beziehung auf die Vororte und Vorſtädte darlegte. Die erhöhten Tarife der ſtädtiſchen Straßenbahn machen das Wohnen in den Vorſtädten immer teurer. Die unerhörte Abgabe von deutſchem Grund und Boden an Aus⸗ länder wird nach wie vor fortgeſetzt. Auch Boden von Mannheim wird im Ausland zum Verkaufe angeboten. In der Ausſprache, die ſehr lebhaft und ergiebig war, kam zum Ausdruck, daß ein Einſchreiten gegen ruheſtörenden Lärm, der nachts durch ſog. Maikuren regelmäßig verurſacht wird, ſeitens der Polizei nötig iſt. Eine entſprechende Eingabe wird gemacht. Zum Vorſitzenden wurde Herr Hauptlehrer Lauppe einſtimmig gewählt. Am letzten Freitag wurde nach einem Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Otto Simon ein Mieterverein in Sandhofen gegründet. Spielplan des National-Theaters NFeues Thenter 4— Mai stellun 3 4 ai E Vor 5 1 Vorstellung 5 25..48 B Das Frauenopfer 7 26..47 CDer fliegende Holländer 6% 27..46 B Neu inszeniert: Tanzabend: Johann von Paris Margarete Rössler 7½ 28..46 A Iphigenie auf Tauris 7 29. S. Volks-Vorstellung: Minna von Barnhelm 7 30..47 D Götterdümmerung 5 Zum ersten Male: Zwangs einquartierung7 2 Vergnügungen. Das Aniontheater hat während der Pfingſtfeiertage mit dem Koloſſal⸗Filmgemälde„Indiſche Rache“ eine große Anziehungs⸗ kraft ausgeübt. Es iſt nach dem Genre der„Herrin der Welt⸗ ent⸗ worfen, ohne dieſen Rieſenfilm auch nur im Entfernteſten zu errei⸗ chen. Für nur auf Senſation eingeſtellte Gemüter aber wird ſehr viel geboten. Auf der Suche nach einem Verſchleppten haben die Verfol⸗ ger die mannigfachſten aufregenden Abenteuer zu beſtehen. Selbſt das Luftattentat fehlt nicht. Die einleitenden Szenen, die einen in⸗ tereſſanten Einblick in das Getriebe einer amerikaniſchen Zeitung ge⸗ währen, ſind zwar wie immer zur Erhöhung des Effektes ins Gro⸗ teske verzerrt, vermögen aber gerade deshalb auch den Nichtfachmann zu feſſeln. Große Sorgfalt wurde auf die Ausſtattung des indiſchen Teils des Abenteuerromans verwandt. Aber auch hier iſt die Hand⸗ lung ſo unwahrſcheinlich, daß ſelbſt der harmloſeſte Kinoſtamingaſt nur ein Lächeln übrig haben wird. Gut in der Maſſenwirkung ſind die dramatiſch bewegten Tempelſzenen. Zu einem Proteſt der e⸗ gegen den gezeigten Ritus wird es hoffentlich nicht kommen. Da es ſich um einen Roman handelt, durfte der Phantaſie ungeſtraft wei⸗ teſter Spielraum gelaſſen werden. Der Film wird zweifellos auch nach dem Feſt ſeine Zugkraft nicht verfehlen. Aus dem Land'e. *Karlsruhe, 24. Mai. In einer großen Proteſtverſamm⸗ lung von Vertretern des Handwerks ſowie des Groß⸗ und Klein⸗ handels wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenom'nen: „Die am 19. Mai 1920 im großen Saale des Friedrichshofes ver⸗ ſammelten Vertreter des Handwerkes, des Groß⸗ und Einzelhandels erheben einmütig ſchärfſten Proteſt gegen das Weiterbe⸗ ſtehen und den immer größer werden Ausbau der ſtädtiſchen Be⸗ kleidungsſtelle. Sie fordern einmütig den ſofortigen Abbau der ſtädtiſchen Bekleidungsſtelle und deren Zurückführung auf das noch notwendige Mindeſtmaß. Die beteiligten Kreiſe des Hand⸗ werkes und des Handels erklären ſich nochmals bereit, den Betrieb der Bekleidungsſtelle in einer noch zu vereinbarenden geſellſchaft⸗ lichen Form zu übernehmen. Sie weiſen mit allem Nachdruck dar⸗ auf hin, daß, wenn jetzt dieſe Angelegenheit ſeitens der Stadt nicht umgehend in Angriff genommen wird,— ſowohl Handwerk, wie Groß⸗ und Einzelhandel ihrerſeits die ihm notwendig erſcheinenden und der Stadt gegenüber mehrfach betonten Konſequenzen ziehen wird. Sie alle ſind bereit an dem wirtſchaftlichen Aufbau mitzu⸗ wirken und beſtehende Härten für die Minderbemittelten lindern zu helfen— ſie ſind aber nicht weiter gewillt, dieſe maßloſe und ſinn⸗ laſſ Konkurrenz durch eine ſtädtiſche Stelle ſich weiter gefallen zu aſſen. Maxau, 24. Mai Ein Rangierzug drückte bei Maxau einen Eiſenbahnwagen in das Büro der Zelluloſefabrik Vogel und Bern⸗ heimer. Dabei wurde Direktor Dreher, der unter den Wagen geraten war, verletzt. Außerdem entſtand erheblicher Schaden. (8) Pfarzheim, 24. Mai. Der Einbrecher, der dieſer Tage, wie gemeldet, aus der als Lebensmittellager dienenden Turnhalle an der Erbprinzenſtraße eine Kaſſette mit 80 600 Mark ſtahl, iſt in der Perſon des 35 Jahre alten Buchbinders Ernſt Müller, der ſich ſeit einger Zeit arbeitslos hier aufhielt, verhaftet worden. Der größte Teil des Geldes wurde in ſeinem Beſitz vorgefunden.— Nach Unterſchlagung von 36000 Mark wurde vor einigen Wochen, wie gemeldet, ein junger Mann von hier flüchtig. Gänzlich mittellos iſt er jetzt wieder hier eingetroffen und hat ſich„reuevoll“ der Po⸗ lizei geſtellt. Er wurde in Haft genommen. 0 Y Bühl, 24. Mai. Im November vorigen Jahres iſt beim Ottersdorfer Walde der Jagdaufſeher Butſcher aus Stollhofen er⸗ ſchoſſen worden. Der Tat verdächtig waren zwei Wilderer, die man bisher aber nicht ausfindig machen konnte. Jetzt hat man zwei Perſonen verhaftet, die der Tat dringend verdächtig ſind. Die beiden Wilderer waren von den Jägern beobachtet worden, wie ſie neuerdings jagten und ſich an eine hochtragende Rehgeiße anpirſch⸗ ten, um dieſe mit einer großen Armeepiſtole niederzuſchießen. Da es ihnen nicht gelang, begaben ſie ſich in den nahen Wald. Bel der Verfolgung durch die Jäger erlitt einer der Wilderer eine ſchwere Schußverletzung am linken Oberarm, wahrſcheinlich dadurch, daß eine Kugel an einem Steine abgeprallt war. Die beiden Verhafteten ſind vorbeſtraft und wohlhabende Leute. (Bettmaringen, Ral. Das Haus der Witwe Oskar Bölle iſt mit ſämtlichen landwirtſchaftlichen Bedarfsgogenſtänden und den Mobilien niedergebrannt. 900 Mark bares Geld gingen bei dem Brande verloren. Sportliche Nundſchau. Die ſeierkägigen Fußballwettſpiele. Fußballverein Offenburg— Jußball⸗Club„Viktorja“ Feudenheim 1 1, Halbzeit 0 1. Bei herrlichem Wetter und ungefähr 2000 Zuſchauern trafen ſich obige Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpfele auf dem Sport⸗ plaße in Offenburg. Offenburg hatte Platzwahl und erkor ſich die Sonne zum Bundesgenoſſen. Feudenheim hakte Anſpiel und konnte gleich vor das gegneriſche Tor, aber die fein arbeitende geg⸗ neriſche Verteidigung wehrte ſeden Angriff auf das Tor glänzend ab. Nach ungefähr 10 Minuten fand ſich Feudenheim erſt recht zuſammen und konnte ſich infolgedeſſen in der gegneriſchen Spiel⸗ hälfte feſtſetzen. Durch unglücklichen Zuſammenſtoß wurde der rechte Verteidiger derart verletzt, daß er ſpielunfähig war und ſofort den Platz verlaſſen mußte. Nun wurde das Spiel offener, da Feuden⸗ eim nut noch mit 10 Mann am Spiel beteiliat iſt. In der 57. inute konnte der Linksaußen Feudenheims den vort Mittelläufer ſchön vorgelegten Ball aus ungefährer Entfernung von 20 Metern zurt erſten Treſſer verwandeln. Nun zeigte Offendurg auch mehr Eifer, um den Ausgleich herbeizuführen, welche⸗ ihnen aber bis Halbzeit nicht gelingen konnte, da die Verteidigung ſowie der Tor⸗ wächter von Feudenheim jeden Angriff glänzend abwehrte. So ging es mit 1: 0 für Fendenheim in die Pauſe. Nach Wiederbeninn war Offenburg ungefähr 10 Minuten lang überlegen und konnte durch den Halhrechten den Ansgleich herbeiführen, Nun waate das Spiel etwa auf und ab, ohne daß eine der Mannſchaftten noch einen Erfolg zu verzeichnen hatte. Somit endete dieſes ſchöne und ruhig verlaufene Spiel 1: 1. Sporkklub Freiburg— Fußball⸗Club„Biktoria“ Feudenheim 2: 2, Halbzeit 0: 1. Freiburg trat in ſtärkſter Aufſtellung an. Feudenheim dagegen mußte für den am 1. Spieltage verunglückten rechten Verteidiger einen Erſatzmann einſtellen, was auch viel zu dem Endergebnis beitrug. Feudenheim hatte Anſpiel und kam durch ſchönes flaches Zuſammenſpiel vor das gegneriſche Tor. Der Schuß des Mittel⸗ ſtürmers endete an der Latte. Freiburg ſetzte nun ganz energiſch zum Gegenſtoß an. Einige ſcharf und gut plazierte Schüſſe wurden von dem Torwächter Feudenheims glänzend gehalten. Das Spiel wogte auf und ab. Feudenheim, den Gegnern in Technik ſehr über⸗ legen, konnte in der 39. Minute durch den Mittelſtürmer den erſten Treffer erzielen. Bis zur Halbzeit konnte an dieſem Erebnis nichts mehr geändert werden. Nach Halbzeit legte Freiburg ein noch ſchärferes Tempo ein und konnte auch in der 7. und 11. Minute je ein Tor erzielen. Nun paßte ſich auch Feudenheim dieſem ſcharfen Tempo an, hielt bis Torſchluß den Gegner ſtändig in ſeiner Spielhälfte feſt, konnte aber durch die doppelt trſtärkte Hintermann⸗ ſchaft Freiburgs nicht hindurchkommen. Kurz vor Torſchluß konnte der Feudenheimer Mittelſtürmer einen—— durch einen ſcharfen Schuß aus 25 Meter Entfernung zu einem Tor verwandeln und ſo⸗ mit endete dieſes Spiel 2: 2. Jußballverein 1910 Mannheim-Klaſſe— Fußballvereinigung Kaiſerslautern Erſatzliga 1: 3. Halbzeit 1: 1. Fußballverein 1910, welcher Meiſter in der C⸗Klaſſe iſt, hat über die beiden Pfingſtfeiertage die Erſatzligamannſchaften von Fuß⸗ ballvereinigung Kaiſerslautern und von Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg zu Freundſchaftsſpielen eingeladen. Man ſieht hier direkt, daß dieſe Vereine danach ſtreben, einen ziemlich ſtarken Gegner zu erhalten, was auch hier der Fall war. Da die Sportplatzange⸗ legenheiten des Fußballvereins 1910 noch nicht geregelt ſind, ſo überließ der Mannheimer Fußballklub 1908 in freundlicher Weiſe ſeinen Sportplatz dieſem Verein zur Austragung beider Spiele. Das Spiel am erſten Pfingſteiertage leitete Herr Schiedsrichter Zachmann von Mannheim in korrelter und einwandfreier Weiſe. Kaiſerslautern hatte Anſpiel, verlor aber gleich den Ball an ſeine Gegner, welcher mit dem Ball auch nichts anzufangen wußte. So verging eine kleine Weile, ohne daß ſich eine der Mannſchaften richtig uſammenfinden konnte. In der 19. Minute verwandelte der Mittel⸗ ſtllemer von 1910 eine ſchöne Flanke des Linksaußen zum erſten Tor, welches aber auch das Ehrentor für 1910 ſein ſollte. Denn nach dieſem Ereignis ſetzte Kaiſerslautern alles daran und war infolge ſeines ſehr ſchönen Zuſammenſpiels auch ſichtlich überlegen. 1910 zeigte ebenfalls ſeine ſtarke Seite, konnte aber nichts mehr erreichen, da die Leute durch Zögern die ſchönſten Gelegenheiten zu direktem Schuß verpaßten. In der 24. Minute kam auch Kaiſerslautern zum Schuß; der Torwächter von 1910, welcher den Ball aufgefangen hatte, ließ ihn durch Leichtſinnigkeit wieder entgleiten, welche Ge⸗ legenheit Kaiſerslautern ausnützte und ſomit den Ausgleich herbei⸗ führen konnte. Bei dieſem Stand ging es in die Pauſe. Nach Wie⸗ derbeginn hatte Kaiſerslautern den meiſten Anteil an dem Spiele, da die Kräfte der 1910er merklich abflauten und die beiden Läufer faſt nicht mehr mitkamen. Einen in der 8. Minute erfolgten An⸗ griff wehrte der Torwächter von 1910 glänzend ab, konnte einen gleich darauf erfolgten Wiederangriff aber nur noch nach der Ecke ab⸗ wehren. Die ſtarke Ueberlegenheit Kaiſerslautern hielt bis Tor⸗ ſchluß an und ſo war es 1910 nicht mehr möglich, etwas zählbares zu erreichen, während Kaiſerslautern in der 22. und in der 25. Minute je einen Treffer zu verzeichnen hakte. Jußballverein 1910 Mannheim-Klaſſe— Verein für Bewegungs⸗ ſpiele Heidelberg Erſatzliga 3: 0. Halbzeit 1 2 0. Heidelberg hatte 3 Uhr 55 Anſpiel, konnte ſich aber nicht zuſam⸗ menfinden. 1910 fand ſich ſofort zuſammen, was auch dazu bei⸗ trug, daß ſich 1910 meiſtens in der gegneriſchen Spielhälfte auf⸗ gielt. Das Tor von Heidelberg wurde ſtark bedrängt, aber der Torwächter Heidelbergs, welcher unſtreitbar der beſte Mann feiner Seite war, wehrte jeden Angriff glänzend ab. Erſt in der 26. Minute gelang es dem Halblinken von 1910 das erſte Tor zu er⸗ zielen. An dieſem Reſultat konnte bis Halbzeit nichts mehr geändert werden und ſo wurden bei dem Stand 1: 0 für 1910 die Seiten gewechſelt. Nach Halbzeit zeigte auch Heidelberg etwas mehr Eifer, wodurch das Spiel ziemlich ausgeglichen wurde. Heidelberg wollte mit aller Gewalt den Ausgleich herbeiführen, was aber nicht gelang. In der 39. Minute machte 1910 einen ſchönen Vorſtoß, wobei der Mittelſtürmer eine Flanke des Linksaußen zum 2. Tor verwandeln konnte. Heidelberg verwirkte durch unfaires Spiel im Strafraum einen Elfmeterball, welchen aber der Linksaußen von 1910 mit Fleiß ins Aus ſchoß. Nun brach 1910 nochmals durch und konnte kurz vor Torſchluß durch den Linksaußen das 3. Tor erzielen. Somit endete dieſes Spiel mit einem Sieg von 3: 0 für 1910. Sonſtige Ergebniſſe: 8 Fußballklub 08 Lindenhof— Sportvereinigung Baden⸗Baden 3: 1, Halbzeit 2: 1.— Mannheimer Fußballklub 08 Lindenhof— Fußballverein Knielingen 2: 1, Halbzeit 1: 0.— Fußballverein 1910 Mannheim C⸗Klaſſe— Fußballvereinigung Kai⸗ ſerslautern Erſatzliga 1: 3, Halbzeit 1: 1.— Fußballverein 1910 Mannheim O⸗Klaſſe— Verein für Bewegunasſpiele Heidelbera Er⸗ ſatzliga 3: 0, Halbzeit 1: 0.— Sport⸗ und Turnverein 1877 Wald⸗ hof— 1. Fußballklub Pirmaſens 5: 0, Halbzeit 2: 0.— Svort⸗ und Turnverein 1877— 1. Turnverein Burbach 5: 2, Halb⸗ zeit 3: 1.— Sport⸗ und Turnverein 1877 Waldhof— Fußball⸗ Geſellſchaft Völklingen 6: 0, Halbzeit 2: 0.— Fußballklub„Vik⸗ toria“ Feudenheim III— Spielvereinigung Seckenbeim II 3 1. Halbzeit O0: 0.— Fußballverein 1910 Mannheim 11— Fußballklub „Viktoria“ Neckarhauſen 1: 1, Halbzeit 0: O. U. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternokiz. Morgen Mittwoch wird anſtelle von„Fidelio“ Wagners„Der fliegende Holländer“ gegeben. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarke inggtarlsruhe. Deobachtungen vom Dienstag, den 25. Mai 1920, s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Mannheimer Luftoruc Temp. Wind Niederſchlag der Ort in—6 Wichg. Siit⸗ Wetter letzten 255 Stund. Hamburg 1763.8 20 080ſchw. wolklos 0 Königsberg 769.4 20 0 ſchw. wolklos 0 Derlin 7048 21 ONOſchw. wolklos 0 Frankfurt a. M. 7562.1 20— ſtill halb bed. 0 München 761.0 18 W ſchw. heiter 0 Kopenhagen767.4 14 SWſchw. wolklos 0 Stockholm1769 0 21 SsSyw/]ſchw. wolklos 0 Haparandaa 762.3 13 WNW ſtare wolkig 0 Bodßdß..ͥ 7866.0 S8 SwW. mäßig wolkig 15 Paris[760.6 18 880 ſchw. bedeckt 2 — 75 eee 2³ 0 ſchw. wolklos 0 TEFTF— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs motgens) 22———.r. ͤ Sg. da ſoeee, Wind d öhe 2 J2 be f8 RichtſStürtt S gen Karlsruhe...127782 3 19 25 14— ſtill beller Hof 1281 675.0 17 17 8No ſſchw. wolkl.] 2 önigſtubl.. 563 761.60 18 21 13 N ſchw. ber 0 St. Blaſten. 780——.—-——-—— den 218 762.1] 19 24 12 0 ſſchw. ang 0 Allgemeinet Wittetungsbericht. Uriter dem Eirefluſſe en Druckes e das Wetter noch vielfach deider; es wur— ich 20 Geh beobachtet lleber dem weftlichen Binnenlande und üder England bilden ſich vielfach flache Luftwirbel aus, die dald zu Gewitter führen werden. VBorausſichtliches Wetter bis Mittwoch den 26. Maf. nachts 12 Ahr. Zunächſt noch immer warm, vlelfach Gewitter, dann wolkig und 0 Dienstag, den 25. Mai 1920. Manngeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — elsblalt d Reichsbankausweis vom 15. Mai. Weitere Erhöhung des Notenumlaufs. Berlin, 25. Mai. Orahtb.) Der am 15. Mai. abgeschlossene Ausweis der Reichsbank zeigt auf den Anlagekonten die in der Mide der Monate seit längerer Zeit fast regelmäßig beobachtete Anschwellung. Die gesamte Anlage vermehrte sich nämlich um 3914,8 Millionen Mark auf 41 856,5 Millionen., während die bankmäßige Deckung allein eine Steigerung um 3949,9 Millionen M. auf 41 432,5 Millionen M. aufzuweisen hatte. Dieser Zunahme steht aber auf der anderen Seite eine solche der frem den Gelder um 3517,5 Millionen M. auf 16 451,1 Millionen M. gegenüber, so daß hiernach die Neuinan- spruchnahme der Bank in der Berichtswoche sich auf rund 400 Millionen Mark beläuft. Der Umlauf an papiernen Zahfungsmitteln Ganknoten und Darlehenskassenscheine) zeigte in der Berichts- woche wieder eine überaus unbefriedigende Entwicklung, und zwar mußten an diesen Geldzeichen— zum Teil unter der Einwirkung des Drohens eines Streiks der Bankangestellten— 500 Millioien M. neu in den Verkehr gegeben werden. Im ein- zelnen nahm der Notenumlauf um 574,7 Millionen M. auf 48 947,5 Millionen M. zu, der Umlauf an Darlehenskas- senscheinen dagegen um 74,1 Millienen M. auf 13.729,3 Millionen M. ab. Die Bestände an Gold, Scheidemünzen ünd Reichskassenscheinen zeigten geringfügige Zu- nahmen. Der Darlehensbestand bei den Darlehenskassen erhöhte sich weiter um 117,0 Millionen M. auf 29 354,4 Millionen M. Ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darlehenskassenschei- nen wurde der Reichsbank übergeben, in deren Kassen außerdem — wie oben erwähnt— 74,1 Millionen M. an solchen Zahlungs- mittein aus dem Verkehr zurückströmten. Die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen wuchsen demgemäß um 191, Millionen M. auf 15 504,7 Millionen M. an. Bestand an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 8 gegen die Vermögen(in 1000 Marz9 Metallbestaniai q 1093361 638 darunter GolflUuUbU„11091720 4 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 15545915 4. 193320 Noten ander. Bankeen Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 41 432522 + 3949938 Lombarddarlenen 15116 + 6057 Wertpapierbestanlllaſaa 408835— 41182 Sonstiges Vermögeen. 10871838— 32308 5— Verbindlichkeiten. Grundkapitaail 180000(unver.) Rücklagen 14104258(unver.) Notenumlau 48947516 + 5374689 Einlagen 16451091 4 3517484 Sonst. Verbindlichkeit. 3688995— 15627 Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 25. Mai.(Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft kenn- zeichnete sich die Grundstimmung zu Beginn als schwach. Auf dem Gebiete der Auslands- und Kolonialwerte stellte sich Angebot ein, da die erneute Besserung der Markvaluta drückte. Nachdem diese Verstimmung überwunden war, trat wiederum mäßige Erholung ein. Ueberwiegend schwächer gingen Otavi- minen, Deutsche Kolonialanteile imd Südsee-Phosphat hervor. Deutsche Petroleum notierten 655—643. Schwächer lagen Montan- aktien, von denen Phönix und Gelsenkir uner ſe 9½, Mabl es- mann 10 verioren. In Caro, Oberbedarf und Deutsch-Luxemburger vollzog sich die gleiche Bewegung. Deutsch- Jebersee büßlen 80% ein. Feiten u. Guihegume und AEG. steltten sich ebenfalls niedri- ger. Badiscle Ahilin unterlagen einem Kursdruck von 29%. Elektron Griesheim notierten 4, Scheideanstalt%. Adler- werke Kleyer, sowie Daimler Motoren gaben ebenfalls mäßig nach. Transportwerte lagen ruhig. Hapag, Nordd. Lloyd büßten einige Prozent ein. Lombarden verloren%, Schantungbahn 12%%. Deutsche Anleihen waren mit wenigen Ausnahmen gut behaup- tet. Mexikaner lagen matt. Sproz. Goldmexikaner notierten 200 (-=39%. Auch Sproz. Silbermexikaner waren rückgängig. In Uebereinstimmung mit der allgemeinen Tendenz zeigten Kassa- es NMannheimer General-Anzeiger und Industriepapiere eine geringe Umsatztätigkeit. Der Schluß gestaltete sich ruhig. Privatdiskont%½ 55 und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 25. Mai.(Drahtber.) Die neuerliche beträcht- liche Steigerung des Markkurses im Auslande und ddie dadureh bedingte Verflauung der Devisenkurse, die weiter uru sich greifende Absatzstockung auf dem inländischen Warenmarkte und die im Anschluß hieran wahrscheinlich ge- Wordene allgemeine Preissenkung steigerten in Börsen- kreisen die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Infolgedessen war die Kauf lust ſür Aktien abgeschreckt. Das Publikum ist einge- schüchtert und sucht seinen Effektenbestand abzustoßen. Das Geschäft in Werten mit fortlaufenden Kursen blieb aber eng- begrenzt, die Kurse erfuhren jedoch fast durchweg namhafte Rückgänge, die vielfach 10% überstiegen, so bei Buderus, Phônix, Bad. Anilin und Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft, sowie Kaliwerte. Sehr beträchtlich waren die Kursstürze teil- weise in Auslands- und in Kolonialwerten. So verloren Steaua Romana 2190, Neuguinea 35, Otavi 75 und Deutsche Kolonialanteile 400 ½ Deutsch-Uebersee-Elektrische büßten 70% ein. Bankaktien lagen gleichfalls etwas schwächer, jedoch Mitteldeutsche Kreditbank 3% höher. Am Anlage- markte deutsche Anleihen behauptet, dagegen ausländische niedriger. 8 Berliner Produktenmarkt. W. Berlin, 25. Mai.(Drahtber.) Am Produkten- nrarkte zeigte sich feste Haltung für Hafer und die Preis- forderungen waren erhöht, da anscheinend für die Reichsge- treidestelle Ware zu kaufen gesucht wird. Dagegen war der sonstige Konsum weniger dringend am Markte. In Speise- Erbsen und Bohnen bieten die Kommunen ihre Vorräte an. Pferdebohnen blieben als Futterersatz zu niedrigen Preisen angeboten, während gute Sorten ihre Preise behaupten konn- ten. Seradella und Rauhfutter hatten ruhiges Geschäft. Amt⸗ liche Hafernotierungen: Loco ab Bahn fehlt. Spätere Lie- ferung 3400—3420. Tendenz: fest. 55 Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 25. Mai. Der heutige Börsenverkehr verlief ruhig. Es gelangte nur ein Abschluß in Aktien der Unionwerke zu 200% zur Notierung. Niedriger waren Südd. Disconto 155 G. Anilin 450., Frankona 600., Dingler 153., Pfalzische Nähmaschinen 170., Nhein. Elektrizitätsaktien 150., und Benz- Aktien 1900 B. ex Bezugsrecht. Wirtschaffliche Rundschau. Mannheimer Warenbörse. Mannheim, 258. Mai. Die Besucherzahl war heute sehr Kklein und da es an jeglicher Unternehmungslust mangelte, 50 kamen auf allen Gebieten fast gar keine Umsztze zustande. Ueberall überwog das Angebot. U. a. kam auch heute wieder ein Posten Schuhe zur Versteigerung. Die gebotenen Preise hielten sich unter den Tagespreisen. 5 Neuwahl des Handelskammerpräsidenten in Konstanz. oc. Konstanz, 25. Mai. Die Handelskammer hat in ihrer Vollversammlung anstelle des zurückgetretenen Präsi- denten Geh. Kommerzienrat Ludwig Stromeyer den Kauf- mann Hugo Bantlin zum Präsidenten und Kaufmann Fritz Gradmann zum Vizepraäsidenten gewählt. Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Brüning in Höchst. In Ergänzung zu den bereits mitgeteilten Abschlußziffern, wWonach der Rei ngewin.von 12.17 Mill. 1 auf 22,88 Mill. Mark gestiegen ist und eine Dividende von 14 9%(i. V. 12% auf das alte 90 Mill. betragende Aktienkapital zur Vertei- lung kommt, sei noch folgendes aus dem Jahresbericht mit- geteilt. Fabrikation wie Versand unterlag einer strengen Kontrolle der Besatzungsbehörde. Die Umstellung auf die Friedenswirtschaft vollzog sich sehr viel langsamer, als er- wartet. Ganz besonders schwer hatten die Werke unter Koh- lenmangel zu leiden. Die Farbstoffherstellung konnte nur in kleinstem Umfange und auch nur vorübergehend aufgenom- men werden. Die sehr lebhafte Nachfrage wurde, so gut es ging, aus noch vorhandenen Vorräten befriedigt, also durch Ausverkauf. Die Lohnsteigerungen bedingen einen Mshrauf- wand von über 80 Mill.„ im Jahr. Der Bruttoertrag hielt sich annkhernd auf Vorjahrshöhe 31.47 Mill.,(32.8. Mill.). In der Bilanz beziffert sich der Gesamtwert der Anlagen auf 194.22 Mill.(179,64 Mill.) Die Kreditoren I betragen 50,0 Mill.(i. V. 41, 10 Mill.), Kreditoren II(Verbindlich- keiten an eingene soziale Kassen und vorübergehende Reserven 7,08 Mill.„(38,61). Die Debitoren sind von 65,74 Mill. auf 133,18 Mill. A erhöht. Die Gen.-Vers. findet'am 2. Juni statt. Münchener Lichtspielbund.-G. München. 25. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft Gag 1 270 307, über deren Vetwendung nichts mitgeteilt wird. Die Gesellschaft hat im April dieses Jahr beschlossen, ihr Grunch kapital von 2 Millionen um 8 Millionen auf 10 Millionen 4 zu erhéöhen, um die Gesellschaft weiter auszubauen. A Edinger Aktienbrauerei vorm. Gräflich v. Oberndorff'sche Brauerei in Edingen. Die am 24. April beschlossene Kapitals“ erhéhung um 550 000 auf 1,1 Mill. 4 kommt nunmehr 2uf Durchführung. Die Aktionäre können das Bezugsrecht au die neuen Aktien im Verhältnis von 121 zu 110 bei der Filiale Heidelberg der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft-G. auszuüben, wozu die Einzeilheiten an anderer Stelle noc veröffentlicht werden. Chemische Fabrik Oriesheim-Elektron in Frankfurt a. Für das Jahr 1919 wird ein Bruttogewinn von 18 407 680(.„ 12 443 326) ausgewiesen. Nach Kürzung der Generak unkosten von 7 218 292(3 831 192) und der Abschreibungen- von 4 227 o85(5 458 762), sowie unter Berücksichtigung des? Vortrags von 1 437 204(t 362 825)„ verbleibt ein Rein- Sewinn von, 8 399 500(4 516 19½), aus dem, wie schon gemeldet, 12(7) Proz. Dividende verteilt werden sollen. We“ terhin sollen 744 307(308 382) für Tantiemen, 2 969 3 0νο für Unterstützungs- und Pensionsfonds zurück zuſühren auf den wie der aufgenommenen Export- welcher durch die Entwertung der Mark erleichtert wurde; Das Ergebnis wurde weiter günstig beeinflußt dadurch, da-“, noch Vorräte aus der Friedenszeit zu guten Preisen abge? stoken werden konnten. In der Bilan z vom 31. Dezembef 1919 stehen Vorräte mit 23,03(i. V. 26,16) Mill. Kasse, Ef fekten und Bankguthaben mit 28,534(27.76) Mili. A, Debitoren mit 50,75(46.65 Mill.) 1 und Kreditoren mit 53.43(58,28 Millionen A zu Buch. Die Darmstädter Bank wird in der bevorstehenden Gene- ralversammlung den Antrag auf Erhöhung des Aktien- kapitals um 60 Mill& auf 220 Mill. ½ stellen. Die letzte Kapitalserhöhung um 6 Mill auf 160 Mill. wurde im Jahre 1910 zum Zwecke des KErwerbs der Bayerischen Ban für Handel und Industrie in München durchgeführt. Aus dem Speditions- und Transportgewerbe. Der Spe- diteurverein für den Rhein und für die westdeutsche Kanäle e. V. in Duisburg, hielt kürzlich in Duisburg seine erste ordentliche Mitgliederversammlung ab. Dabei wurde mitge teilt, daß der Verein im vergangenen Jahre zusammen mit dem Verband Deutscher Seehafenspediteure den Zentralve band der Deutschen See- und Binnenhafen? spediteure ins Leben gerufen hat. Dieser Soll insbeson- dere bei den Behörden und sonstigen amtlichen Stellen die wichtigen Belange der See- und Binnenhafenspediteure nach- drücklichst vertreten. Eingehend wurden die Organisationen der Reichsarbeitsgemeinschaft für Spedition, Möbeltransport- Lagerei und Speicherei, der Zentral-Arbeitsgemeinschaft des deutschen Transport- und Verkehrsgewerbes sowie des Reichswirtschaftsrates, an deren Gestaltung der Verein mit- gewirkt hat, gewürdigt. Ausführlich wurden weiter die Fragen der Wiederaufbautransporte, der Entlastung der Eisenbahn durch die Schiffahrt, der Schaffung von Zwangsorgani- sationen der Part ikulierschiffer sowie einheit⸗ licher Uebernahmebedingungen behandelt. Ueber Steuer- und Verkehrsfragen fanden Vorträge statt. Erhöhung des Zollaufgeldes in Deutschösterreich. Wie uns mitgeteilt wird, sind die Eingangszölle nach Deutsch-Oester- reich von 500% auf 1900 J, also um 1400% erhöht worden nd sind somit auf das 20fache ihres Grundbetrages gestiegen. Diese Erhöhung tritt bereits am 28. Mai 1920 in Kxaft. Gleichzeitig sind durch eine Verordnung der deutschöstef- reichischen Regierung für eine Reihe von Waren Zoller ma- Bigungen scwie Zollbefreiungen festgesetzt worden und zwar sind u. a. für zollfrei erklärt worden: Schwefelkies, Kunstdruck- und Chromo-Karton und Papier, Kleinfelle und roher Holzgeist; dagegen ist die Zollfreiheit aufgehoben wor⸗ den für Eisen und Stahlstäbe, Bleche und Platten, Zement und andere Waren. Die Zollermäßigungen beziehen sich in der Hauptsache auf Waren der Eisenindustrie, bei denen sich der Zollsatz zwischen 2 und 5 Kr. bewegt. Zollermäßigungen haben ferner erfahren: holzessigsaurer Kalk, Methylalkohol, Kalziumkarbit u. aà. Das Ergebnis der österreichischen Losanleihe. Das vor- läufige Endergebnis der abgeschlossenen Zeichnung auf die 4proz. österreichische Losanleihe von 1920 beträgt rund 12 Milliarden Kr. Darunter befinden sich r150 Mill. eigene Zeichnungen des österreichischen Bankenkonsortiums. Preiserhöhung für Reis? Der Maklerverein in Hamburg teilt mit, daß die Stimmung umgeschlagen sei und er- höhte Preise wieder für greifbare oder bald ankommende Par- erzielte im Jahre 1919 einen Eollgewinn von 773 463 nach 133 764 l Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von tien bewilligt werden. 22 Div.] 21. 25. 3 22 1vi en⸗ te. Div. 21.] 25. 755 Frankfurter Börse. Berliner Börse. e Devisen-Kurse. Transport-Aktien. 5 Transp.-Aletien. Div. 21. 25. Eschweiler Bergw., 12 298.—301.— Fur je IoO der Landeswabrung in Mark.) Eestwefrzinsliche Werts. Schentung.— 612.—605.— Festverzinisliche Werte. Schenkungbahn.. 0 619. 593.——405.— 1 5 77 9 Felten 8 Guilleaume 10 430.—405. Serliner Devisen. ah Inländiscke. 21. 25. Hamb.-Am, Paketf.— 174. 170. a) Reichs- und 21. J 25. Allg.ok.-.Straßb. 9 118.—116. Friedrichshütte. 25 940.—982.— 5 5— 4% Marmh. v. 1901 06/08 103.50—.— Nordd. Lloyd...— 171.—168.— Si Sr., Berl. Strafenb. 7½ 134.—133.75 Gasmotoren Deutz 7 190.—190.— Für drahtliche Münz- Kurs 21. Mai 25 NMai 2% Mennhelmer v. 1912 103.50—.— Oest.-AUng. Staatsh. 7% 238.— Südd. Eisenbahn. 5½ 120.25ſ120.— El 980.——.— Auszahlungen Parität L18. Spt.] Geld! Brief I Celd Brief 00 Sentsehe Relcßsen, 2058 75 28 HestSuaß. Kend) 6 328 2285 8% b. Fetsnrapa. Ser 198.J9 9855 Oest,Stastselsent,.% 2e.— SelsgateSere 0 298.—294 Amsterdam-Rotterd 50 74. 5 J450% do. Ser.. 88.5 88. Südb.(—.—470.— Amsterdam-Rotterdam.. 168.751159.— 1525.50526.507333. 50,1236 2 5...370 63. Endustrie-Aktien. 75%½% do. Ser. M 82. 82— eee 5 8 5 10 239.50.270.50 Senterpen.. 81—— 19.65 320.30 287.20 287.80 7060 22.50 Cemen e cgeſbg 10 258.—205.— 4% do. Sez.—be. 48.20 5875 Sring. Hleintiehbahn 8.Serresholmer Clas. 19 420. 420.— Ohlsttane 11250[(700.25 739.25 740.7 469.35 6805 8%. Refehs-Schetzan. 100.40100. Seg meitegelbs. 19 155.—20.— 3/% de. 12 er. e.40 eontentdehn 54750.425/Ceſdecunddtefſ. 12 25.. Slecgem 11250 58925 85 50 879 g0 580 8886h 8 0 82.21 82.25] Bad. Anilin. 32 455.—.—5% Deutsche Reichsanl. 79.75 79.15.-Austi.Dampfsch.— 1285 55 8 1 Stoctcholm. 2 112.50 720.25 869.50 870.90, 784.20 7885. eeen 7390 76. JbemScheigdeanst. 20 532.—512.— 4% do. 4 15.50 75.25 ene e e 169.40 0 au. 5 Helsingfors 681.—141.25 189.80 190.20 179.80 180.20 2% Freus. Sebstzamw. 88 80 8880 Prde Seret 12 389.88364—%% 9.77— 50.— fdc.Sdgen. S 8eb.— g48 ae ee. 0 23865. 10080 167 80 1403 1% 5 88.6% Ferbwetechst%„ do 0 Hanse 8—8309.„„—.—100.80 161.80 140.35 140.6 4 05 55 5 N 9245 63.25 V ch. F. Mannheim 1 590.—500.— 400 Preuß. Konsols. 73.— 74.75 1 e e Höchsteff arbwerke 12 80 Nee eee een e en eeee éC%%%%%%%%%% ͤ ᷣ ̃̃ Anleihe v. 1919 87.50 88. o. Holzterkohl 228.—% dg.. 25 Serl 5 1 +UñEE.— 25744.25 745.75 619.40 690.0 r—— 88 do, Rütgerswerke 123 227.— 228.— 40% Badische Anieihe.. 86.50 86.— 8 leellw. Aschersleben 30 Spanen.—3800 694.30 688.20 344.20 3485 e de ene ee ee dſe ee ges. 10 512.—fn— 3, gssene deſet, 59. 88— Semmsdter Bant. 4 12728 55 Sebr Feördpgh er. 15 292. fes— Wien, ate, 8. 88 zee de e 40 38 ger Send-aa. 82 29 82 75 gecz men.. 12 230—— 4% Prealetork. Skactanf.172.80.280 Oetische Jank. 12 Ele. 208.— Cosſſeſm. Seieſess 17 28225740.— Nan. dect.— f140 2159 30 2410 Elsenb.-Anl. 68.—Setgmann WM... 35. 418.— 4% Frankfurt. Stadtanl. 112.60112.80g3 35——1—.— 40 61.60 83. 20% Be Ptste. Eis-F. 95— 95.— 2 5 55 4% München, Stadtenl. 108.50103.50 1 72.— 50 8N—— 84 0 8 Siſehen: eeee 1 0 10% Els.-Pr. 90. Lahmeyrer.—184.— 225 5 e 0 5 u*——1————— 95 2 Wdnaisn. e ee ee 5. enesgartene fadnee 4288984 Fiage 2 pdoeen 255—557.— Nocptanbteps b) Aus! sche, irnberg 8 180.50175.— Rentenwerte. ationalbk.f. Dtschl. Lints& Hofmann—827.— 5 5 470% Oest. SteR v. 1013 e 38.50 eeee 12—.——.—4% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit.. 6¼.4..—[[udwig LoewesCo. 20 276.—272.— Frenkfurter Devisen. 4% 0 40. Senatsamsels. 46.50 40.30 Summiw. Peter.. 18 334.50 anweisung.. 47.— 45.10 Reiehsbank..... 8,78,147.25145.—, Lothringer Hütte. 12 274. 265.— 2 75 AA 40% 40. Gold- dente. 44.50.— Fleddernh. Kupferw.— 215.—190.25 4% do, Goldrente. 47.50 47.-Undustrie-Aktien. Mannesmannröhren 6 334.—319.— ai N 135 a egaelti degte 88.50 38.— Hungbans Gebf. 12 245.—441.—4% do. Senv. Rents, 31.10 30.80 Aceumulat.-Fabr.. 20 428.—420.— Obersentl. Eisb.-Bed. 6. 195.—108.—. Seld Brief..Seld.Eriel.L. Selt. Eglel. % Ungar Sold-Nente 60.75 60.— Adler& Oppenhelm 29.—508.— 470 d0. Silberrente. 29.——.—.,C. Anſt Ireptou 42 388. 348.— J0. Efsenind.... 14 281.—247.50 Ffoſſanqq 1620.50 16 24.501563. 1567.—1328.501234.50 4½ 90. St. Ite.v. 1010 45.— 41.50 Lederfabrſ Spler. 15 500.—500.— 4½% do. Papferrente.—.—.—Adler& Oppenheim. 20 660.——.—] do. Kokswerke. 17 388.—386.— Antwerpen 333. 334.— 328.50 329.50 294.50 295.30 %o do. St.-Nte. v. 189 7 29.28, 28.50 Lederwerles Rothes 7½—.——.—40% Terk. Administ.-Anl. 79.—176.—adlerwerkes 15 2559.25 240.25 Orenstelin& Koppeſ 14 23— 525 Nerwegen 324.—826.— 739.— 76 Oividenden-Werte do. Südd. ingb.“.. 10—.—220.—4% do. Bagdad- Aſig. Slettr.-Ges. 10 302.25,282.50. Phönie Bergbau, 5 929888080 Dänemarlin. 739.-741.— 689.691.— 869.80 57025 Bank-Aktien. Div 1 do. Spicherz. 8 acee.10.—102.80 N onee F e fiotelaen 2+ 924.—926.— 849.851.— 769.75 770. 5„Ludwigshf. 12—.—.—4% 9. Bagdad- aglo 5—85—hn. 5 1 5J)))) ͤ 55 FFF Aen 15 26.—27½—“ Fisenbehm 110.—10250J9.-Nienb. ſaaset. 10 586..— Pbeia-Steiſeere. e sor 8e.— ktelſens 224 225——9725 165 Berl. 505 8 e⸗ do. Sadenla. 10—.——.—% do. unifiz. Anleihe.——.—Badische Anilin.. 12 450.—44.—-. Riebeck 51— 75 Londooern 170.25 170.78J 162.28 162.78 139.75 140.2 Heblsebe Sact.. 13 2808022855 de Sad.Durssch 14 /ßß ½d e Vene 319 3179 312 29 314 780 280 50 8 500201.50 PDait tor... 8 225.—223.— o. 400-Fes.-.ose 475.—451.—Berliner Elektr.. 5 50 279. 5 19 855 een Ege 9 217.50215.— 4420% 905·8 e 63.— 43.— 8109—* 8 82 735 Schwwelgzgzz 7510 753.50 549.25 52950 0. 25] J0. Ei n.. 10—.— 4½% do. do..1914 44.—44.—Bismarckhütts 45.— Schucke 18„Spanlen 784.— 786.— 699.— 701.— 574.50 57 Nenee eent.„ 18.17780 Stene Bangen. 45 228.— 575)75 2%(40, Soldrenter. 6020 5 50 Socfumer Goßstenf 3 20. 282— Siemen:& kiaſeke. 12 20—309. ien, altes.—.— 55% Pfsſeische Bank. 6 190.—185.— Haid& Feu. Nähm. 15—.——.—4% J0. Kronenfente 29.— 29. Gehi Bôhler& Co. 12 258.—269.— Türk. Tabakregie.— 500.——— Deutsch-Oest.(abg).2292 22.%½% 22.48 22.58 Pfalg. Hyp.-Bank. 2 92 140.00 Berlsfuher Nasch 10 230.— 233.— 4% Wiener invsst.-Anf. 50.80 50.50 Srowun, Bavert& Co. 9½%——, Ver. Cöin-Rottwell. 15 290.—280.— rag— e e— Sbein. Oteditbenc. 5 40.—.. Pfste tisbm Kapser 12—. 4½% Frankt. Hypotheken- Suderus Fisenre. 1% 270.28264.50 er. Ffänk. Schunf. 16 201.—200.50 Budapestt e e ee eee Fhein. Hyp.-Bank. 9 1 Sohneller, Frant.... pbuank-ffandbriefe 103.7808.— Ohem. Sriesneim. 7 312.— 312. Ver. Glanzstoffe, 20 995.—.995.— VVVVTTVTTCCCTCTCTCbC(ubb Südd. Disc.-Ges.. 6 157. Ler. Otsch. Oeſfsbu. 12 236.— 235.50 3% Oesterreich.-Ungar. Shem.Weller.... 10 256.— 36.—V. Sta. Zypen 6g 10 740.—744.— Bergwerks-Aktlen. Porzell. Wesse?——— 8680 Seng afte Seen— 55 3— Laſete eln 12025 15 210— 855 eee ußst. 35—.—26.—Pf. Pulverfabr. ingb. 30 3* do. IX. Serle——oncordia Bergb..—426.—Zellsto aidhof..— vom 25. Mai. 10 272 J0.— Seſſndutele f 7 395 do. Erg.Nia. 42.500Oaimler Motoren. 6 239.51½23.— Peutsch-Ostafrika.— 235.—245.— Celd Brief Geld Bries Selsenk. Berg: 5 6 208.—290.— Spinn. Elssfl.-B. 10 4% do. Soldprior 5 33.25 Oeutsch-Luxembg. 10 275. 260.50 Neu-Gulnes. 675.—610.— Amerikenische Noten 34.40 34.60 Oesterr.-Ungar., alto. Hetpener Befgbsu. 3 272.—268.— Spinn. Sttingen.60% Süctsst Esb..fr. 83.5008.Jebers Feſte. 0 820.. Otenblinen u. Elsb.— 800. 720.— Beigische. 293.30 226.50 Norsegischs 648 67325 Calle e 10 658.—643.— Kammgarasp. Kals. 12.60/ do., neue Pfloritãt—.— 45 15 Genulsch.— 310.—484.75 N„„„ 2— 78.75 79— 320.— Uhren Fr. Zurtwang. 10 5% do., Obligat...——eutsche Kaliw)..25.— Pomone— aglische 0 ese—. 85 cE. 80 8 124.— 100 25 ee e 22 4½% Aataer, Ser. l, I14 D. Waffen u. Munit. 25 382. 366.— Beltimors and Ohe— Französische.. 2278.50 281.50 Schweſzerr 50 00 Flsegind(Carch 14 251.—245.52 Zeflsfoftbr Weldhof 18 40 2% 40., Wiie li. 118/100.— Hürkoppwerke. 35 885.—410.— Heldburg. 243. fioflandischs. 323.50 1326.50 Schwediscmnhe 751.50 Fhönbe Ben 180 05 8 12.— 369.— Zuckerfabrik, Bad., 14%% HEC, Obl. v. 1908—.——.—Elberfelder Farben, 12 381.80.— Steana Romana..— 1230.-1050.-italienische 40—.—ITschecho-SfoVvakx. 81.— V. Con.- u. Laurah. 0 219.5005.— do. Frankenthal.—%.Ueberses-EI-Obl.—.-Elektr. Licht u. Kraft 0 127.7525.—] Beutsche Fetrol..— 668.—548.— Gestereich., abgest. 22.70 22.80 Unga 19.8 8 75 0 1. Die lie it⸗ t- E r — . Manuheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Stimmen aus dem publikum. Zur Sonntagsruhe im Friſeurgewerbe. Der Herr„Branchekundige“, der in Nr. 210 an dieſer Stelle ſolch ztriftige“ Gründe gegen die Sonntagsruhe im Friſeurgewerbe. ins Feld unſerer Zeit durchdrungen führt, ſcheint noch ſehr wenig von dem Geiſte zu ſein. Was in ſo vielen Städten von den Fr hilfen mit Freuden begrüßt und gutgeheißen andernorts es ebenfalls durchzuſetzen wußten, iſeuren, Meiſtern und Ge⸗ wurde, ſodaß ihre Kollegen möglich hinſtellen zu können. Mein lieber Herr Sie ſich denn nicht auch als Menſch? machen, was Sie übrigens „durch fleißiges Arbeiten“ aufrichten können, wie Sie dies in ihrem Artikel bin ich doch anderer Meinung und glaube, 8 ebenfc daß die in allen anderen Be⸗ rufen längſt eingeführte Sonntagsruhe endlich auch einmal für das ſeurgewerbe Geſetz wurde, glauben Sie durch ſolch nichtige Gründe als Fri⸗ un⸗ „Branchekundiger“, fühlen Oder wollen Sie andere glauben⸗ ſelbſt nicht glauben können, daß die Friſeure an Sonntagen unſer Deutſches Reich wieder zu ſchön ausführen? Da daß die verehrliche Kundſchaft die ſoziale Verordnung nur billigen und ſich über die kleinen, durch die Sonntagsruhe bedingten Beſchwerden leicht und gerne hinwegſetzen wird. Die Hausfrau hatte auch einmal geglaubt, daß eher die Welt in Trümmer gehe, als daß einmal die Lebensmittelgeſchäfte an Sonntagen nicht bis abends geöffnet ſeien. Und heute ſehen wir, daß ſich jede Hausmutter mit der Sonntagsruhe abgefunden hat und ebenſogut ſchon am Samstag ihren Bedarf decken Offene Stellen Besucht werden: 1 zunger Kaufmann für Lager 2 9 Ex⸗ pedition mit mehrjähriger Erfahrung Tuchbranche. n der 1 Werkmeister, in der Herſtellung elek⸗ triſcher Hochſpannungen und den entſprechenden Materialien durchaus bewandert. 1erfahrener Laborant der chemiſch⸗ techniſchen Branche. 1 Laborant, in Metallanalyſen bewandert. 1 erster Korrespondent ſowie 1 jünger. Korrespondent auch für Lager und Expedition, beide Bewerber müſſen aus der Maſchinen⸗Armaturen⸗ oder Eiſenbranche ſein. Jerstklass. Versicherungsbeamter, 20—30 Jahre, in allen Zweigen der Feuer⸗ verſicherung durchaus bewandert. 1 Konstrukteur zum Bau von Automobil⸗ Motoren, erſte Kraft. 1 Lehnling für Verſicherungsgeſellſchaft. 4 flotte Stenographen u. schreiber. aschinen- 1 gewandter Stenograph und Ma⸗- schinenschreiber, mu weſen tätig geweſen ſein. Mannheim, den 21. Mai 1920. Städt. Stellennachweis Mannheim, N 6, 3. auch im kaufmänniſche, techniſche und e Grosse Mannheimer Ak- tiengesellschaft sucht für die Bearbeitung von Steuer- und handelsrechtlichen Fragen jung., gewandien Juristen der auf gleichem Gebiete schon längere Zeit praktisch mit nach- weislich gutem Erfolg tätig war. Angebote mit Lichtbild unter X. G. 157 a. d. Geschäftsst. d. Bl. kann. Gedulden Sie ſich nur noch kurze Zeit und Sie Steno — Evtl. aueh nicſit kaufm. Lehrling. 4 Richard Wa 4 Für sũddeutsche Zweig · Ceschůftsstelle eines Arbeitgeberverbandes lüchtiger Unier- Geschäits iührer Lesudnt. Praktische Erſahrungen in Sonial- Politik und Renntnisse der indu- striellen Verhältnisse erſorderlich. Angebote unter Angabe der Ge. haltsansprüche unter X. F. 156 an die Geschöſtsstelle, 6428 SSeSsseses K Aannarter in mittleren Jahren, möglichst ledig, von einer größeren Fabrik auf dem Lande, per sofort gesucht. Angebote erbeten unter X. H. 188 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 6436 7 gesucht. Conrad Scha Engroshaus fũ sucht zu 80f0 ebüdete Arolt 11 und Stenograp od. Kontoristin mit allen Bütoarb. vertr., mögl. flotte(r) pist(in) u. Maschinenschreiberſin] 4 Auffassungsgabe u. gt. Handschrift a. PETERWAGdNER& Co. Filiale: Schwetzingen Feuerversicherung. Wir suchen 11 jung. eamten zum Entwerien und Prüfen Direktionsstell) sowie 1 lehrmädchen General-Agentur der Providentia ugem Maulnamn mit guten Elektro-Materialkennt- nissen zum sofortigen Eintritt Mannheim, Seckenheimerstr. 84. ———————— EIEIEIZIAIZEIEZIZIZIZIZIL Erstes sũddeutsch. Industrieunternehmen Dams aus guten Kreisen im Alter von ca. 25 Jahren. M. 41 dürfen überzeugt ſein, daß ſich auch Ihre Kundſchaft in die Neuzeit findet. m übrigen, mein Herr„Branchekundiger“, haben Sie auch ſchon an den inter gedacht und unſere leider mißlichen Kohlenverhältniſſe in ihre Be⸗ ein Leichtes ſein, feſtzuſtellen, wie pfel einem Geſchäftsinhaber noch übrig bleibt, wenn er bei den hohen Kohlen⸗ und Lichtpreifen, die im Winter vorausſichtlich noch horrent in die Höhe ſchnellen werden, für die drei Stunden am Sonntag ſeine Räume heizen muß? Sie ſind wohl erſtaunt, daß auch andere etwas praktiſch rechnen können. Ich rate Ihnen: finden Sie ſich mit der Tatſache ab und leſen Sie einmal in den Fachzeitungen, was diejenigen Ihrer Kollegen berichten, welche die vielgepredigte Sonn⸗ tagsruhe ſchon ſeit nahezu einem Jahre eingeführt haben und Ihre ängſt⸗ lichen Meinungen leicht widerlegen können Sollten Sie aber wirklich ſolche Kunden zu den Ihrigen zählen, die ſich in die neue Einrichtung nicht fin⸗ den können, was ich jedoch nicht glaube, ſo empfehle ich Ihnen für Ihr Geſchäft den ſehr paſſenden Wandſpruch:„Recht zu machen ſedermann, iſt eine Kunſt die niemand kann.“ Im übrigen glaube ich, daß ſich die Friſeurgehilfen und Gehilfinnen das Ihnen zugeſprochene Geſetz nicht nehmen laſſen und auch ihre Rechte zu vertreten wiſfen. Auch ein Branchekundiger. pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Kaiſerslautern, 24,. Mai. Die Zigarrenarbeiterin Eliſe Klanſchnig, die gemeinſam mit ihrer Berufskollegin Kathar. Seel in der Wolpertſtraße 3 wohnte, ließ am Samstag die Seel von ihrer Arbeitsſtelle heimrufen, um ſie zu veranlaſſen, mit ihr nach Coblenz zu fahren. Die Seel hatte keineLuſt, worüber die broghandlung in Landesprodukten, — Von brikbü 3 e eee 2 Getreide und Futtermitteln 11 75 25 2 sucht für Büre lJung. Nerr n: 8 Correspondenz *— erſte Kraft, perfekt in Stenographle und 8 gesucht. 1 ae und 1¹ ewinn⸗Anteil. Ausführliche Bewerbungen 5 perfeltt ist in Kurz- und unter F. Z. D. 3737 an Rud. Mosse, Prank- 51 aschinenschrift. 1275 Angebote lurt a.., erbeten E55⁵ mit Zeugnisabſchriſten und Lichtbild unt. 1 beten. — S. O. 4358 a. Rudolt Mosse, Stuttgart, erb.— Teugnis-Abschrifteg Aamnunnnaα̃οfαεεm⁰ Vervieliältigungen Haus .. sowie alle Pruck- 5 ardeſtenl. Schreib- mn. Weinstube Wir suchen: e e 155 1 er illigst günſtigen Beding. 8 Kontorist Schreibbffre verkaufen. Näh. In. 0 Schil 112 0 7. 1 mobilien⸗Büro 844 U Tel. 6770 01, 4 Leyy& Sohn 9. ———— Seschanz-Aaus in guter zentraler Mädchen zum 1. 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Wohnhaus von Zeugnisabschriſlen trachtungen gezogen. Wenn Sie etwas rechnen können, ſo dürfte es Ihnen M Klanſchnig in Aufregung getiet und auf die Scel mit einem Meſſer einſtach. Sie durchſchnitt der Seel die Halsſchlagader und darauf ſich ſelbſt die Pulsader. An den Verletzungen ſind beide kädchen, die Anfangs der Zwanziger Jahre ſtehen, geſtorben. Die Täterin ſoll in letzter Zeit nicht ganz zurechnungsfähig ge⸗ weſen ſein. *Heppenheim a. d.., 22. Mai. Eine gewiß ſeltene Feier fand in der Familie Jakob Vettel, Gaſthaus und Metzgerei„Zum goldenen Anker“ ſtatt. Drei Kinder dieſer weit bekannten und ge⸗ achteten Familie traten in den Eheſtand ein. Ein Sohn heiratete ein Fräulein von Kirſchhauſen, eine Tochter erkor einen Lehrer aus Baden und eine äandere Tochter heiratete einen Herrn aus Rußland, der auf der Hochſchule in Darmſtadt vom Kriege überraſcht und hier interniert worden war. Saarbrücken, 22. Mai. Die erſten Kirſchen ſind ſeit einiger Zeit an der Saar zu haben. Das Pfund koſtete anfänglich den Rekordpreis von 12 Mark, fiel dann auf 10 und 8 Mark. Trotz der Wucherpreiſe werden die Früchte vielfach gekauft. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum, Verantwortlich für Politik: Dr. Friß Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: 5 Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . m. b.., Mannheim, E 6. 2. alte Tahn-Gebisse Brennstlfte M. Obstfeld, Beilstr. 11. 468⁰ K Phofo-Apparat Goerz neu,“12, D. Anaſt. Goerz Dagor 126,8, dopp. 8 Laden und Werkſtatt mit evtl,. freiwerdend. Wohn. u verk. Angeb. unter 12 W. 46 a. d. G. 5457 fabaer Lil gut gelegen zu verm. oder zu verkaufen in Neuſtadt Auszug, Filmpackkaſſ., eleg. Taſche Hele ten Preis von 1150 5 Blechkaſſ., 1 ark zu verkaufen. „in der Ge⸗ 25460 ſchäftsſtelie ds. 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H. auf den Geſamt⸗Schlepplohn für Fahrzeuge und Ladung, alſo auch für leere Schiffe, zu den mit Bekannt⸗ machung vom 26 Juli 1918, 23. Januar 1919, 11. März 1919 und 14. November 1919(Staats⸗ anzeiger Nr. 176 vom 1. Auguſt 1918, Nr. 25 vom 29. Januar 1919, Nr. 65 vom 17. März 1919 und Nr. 271 vom 19. November 1919) genehmigten Zu⸗ 8925 von 20, 10, 50 und 80 v. H. zum urſprüng⸗ ichen Schlepplohn zu erheben. Deerr jeweilige Widerruf dieſer Tariferhöhung iſt vorbehalten. Sie tritt unter Verzicht auf Inne⸗ ⸗haltung der in 8 6 der Genehmigungsurkunde vom 22. September 1877 für Tariferhöhung vorgeſchrie⸗ benen Bekanntmachungsfriſt mit dem 1. März d. J. im Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 17. April 1920. Bad. Arbeitsminiſterium. Rückert. Fuchs. Die Erſtimpfung in Neckarau betr. Die unentgeltliche Erſtimpfung in Neckarau findet am Montag, den., Dienstag, den., Mittwoch, den 9. Juni 1920, jeweils nachmittags ½4 Uhr beginnend im Saale des Gaſthofes zum badiſchen Hof in Neckarau ſtatt. Die Nachſchau erfolgt zur gleichen Tageszeit, für dieſelben Kinder am Montag, den 14., Diens⸗ tag, den 158. und Mittwoch, den 16. Juni. Mannheim, den 15. Mai 1920. 15 Badiſches Bezirksamt Abt. III. Die Erſtimpfung in Waldhof betr. Die unentgeltliche Erſtimpfung in Waldhof ſindet am Donnerstag, den 10. und Freitag, den 11. Juni, jeweils nachmittags von 4 Uhr ab, im Saalbau der Wirtſchaft zum Bahnhof(Jak. Götz) Oppauerſtr. Nr. 2, ſtatt. Die Nachſchau erfolgt am Donnerstag, den 17. und Freitag, den 18. Juni 1920 zur gleichen Zeit und im ſelben Lokale. 15 Mannheim, den 17. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Fernhalfung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel beir. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 29. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. Seite 603) im Verbinßung mit§ 1 der Verordnung des Mi⸗ niſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit der Emma Längle UJ 2, 2 hier der Weiter⸗ betrieb ihrer von dem Konditor Bölke geführten Konditorei ſowie jegliche mittelbare oder unmittel⸗ hare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb bis 1. Auguſt 1920 unterſagt. 16 Mannheim, den 3. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(RGBl. Seite 603) in Verbindung mit§ 1 der Berordnung des Mi⸗ Biſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit dem Konditor Kuno Schmid C 1, 8 hler der Weiterbetrieb ſeiner Konditorei, ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in 51929 ſt 1 18 auf dieſen Handelsbetrieb bis 15. Augu unterſagt. Mannheim, den 3. Mal 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom andel hetr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ Ver Perſonen vom Handel(.G. Bl. Seite 603) im Verbindung mit 8 1 der Verordnung des Mi⸗ niſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit dem hier, der kommiſſions⸗ weiſe Handel mit Wein, Spirituoſen und Kolonial⸗ waren, ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzu⸗ verläſſigteit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 17. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. 16 Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund des§ 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 des 8 4 B. R. V. O vom 24. Juni 1916 und§8 5 B. R. V. O. vom 31. Auguſt 1917 wird hiermit der Firma Huttanus &Cie. hier die unterm 17. Oktober 1919 erteilte Genehmigung zum a) kommiſſionsweiſen Handel mit Kolonialwaren Handel mit Wein und Spirituoſen auf eigene echnung ſowie jegliche mittelbare oder unmittel⸗ bare an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. 1 Männheim, den 17. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. In den letzten Jahren waren an den Sonn⸗ und Feſttagen landwirtſchaftliche und Gartenarbeiten (von Beendigung des vormittägigen Hauptgottes⸗ dienſtes ab) zugelaſſen. Dieſe Ausnahme galt aber nur für die Dauer des Kriegszuſtandes, ſeither gelten wieder die Beſtimmungen der Verordnungen vom 18. Juni 1896 die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betreffend. In§1 Ziffer 1 der Ver⸗ ordnung wird verboten, an den Sonntagen und an den gebotenen Feſttagen öffentlich zu arbeiten oder Handlungen vorzunehmen, welche geeignet ſind, durch ihre Vornahme an ſolchen Tagen öffentliches Aergernis zu erregen, oder durch welche der Gottes⸗ dienſt oder andere religiöſe Feierlichkeiten einer chriſtlichen Konfeſſion geſtört werden können. 35 Mannheim, den 17. Mai 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Nachſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift— für voll⸗ fiehbar erklärt durch Erlaß des Landeskommiſſärs Raännheim vom 10. d. M. Nr. 4778— bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Mai 1920. Bezirksamt—Polizeldirektion. Die Anlage der Gaseinrichtung betr. Anſtelle der in 8 24 der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 28. September 1909 vorgeſchriebenen h treten folgende Sätze: r—10 Flammen 12 Mk. —„ 61—100 7 2 2 für je weitere 50 Flammen 2 Mk. mehr für jede zweite und weitere Prüfung 12 Mk. Mannheim, den 27. April 1920. 35 Bad. Bezirksamt—Polizeidirektion. Gemäß 8 5 Abſ. 2 Satz 1 und Anlage B Ab⸗ ſchnitt I1 der Verordnung des Bundesrats vom 3. Februar 1910(R. G. Bl. S. 389) ſowie Ziffer 1 Buchſtabe d der Verordnung vom 22. März 1910 Geſ. u. B. O. Bl. S. 147) werden als Sachverſtändige 12 die Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer Regierungsbaumeiſter Gottfried Schnarrenberger und Diplomingenſeur Rudolf Etzkorn in Mannheim amtlich anerkannt. Dies wird unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 22 März 191(Staats⸗ anzeiger Seite 99) zur allgemeinen Kenntnis gebracht. nheim, den 8. Mai 1920. Bezirksamt— Pollzeidirektion. 35 6heute eingetragen: 11 Bekauntmachung zum Kapitalertragſteuergeſetz. 15 Buchhar Konkursverfahren über das Vermögen es Buchhän Das Kapftalertragſteuergeſetz verpflichtet die Schuldner, bei Zahlung ihrer Schuldzinſen 10 vom Hundert der Zinſen einzubehalten und an das für ſie zuſtändige Finanzamt abzuführen. Dies gilt ſchon für alle Zinſen, die am 31. März oder 1. April 1920 fällig werden, ebenſo wie für die ſpäter fällig wer⸗ denden Zinſen. Die Steuer muß binnen einem Monat nach Fälligkeit der Zinsſchuld entrichtet werden, wobei der Schuldner Namen und Wohnung des Gläubigers, den Schuldbetrag, den Betrag der geſchuldeten Zinſen und den Zeitraum, für den die Zinſen zu zahlen ſind, anzugeben hat. Darlehns⸗ zinſen, die für die Zeit vor dem 1. Oktober 1919 geſchuldet werden, bleiben ſteuerfrei. Für die Zahlung der Steuer iſt der Schuldner perſönlich verantwortlich. Erfüllt er ſeine Ver⸗ pflichtung vorſätzlich oder fahrläſſig nicht, ſo kann er wegen Steuerhinterziehur. oder Steuergefährdung ſtrafrechtlich verfolgt werden. Hat der Gläubiger entgegen den geſetzlichen Vorſchriften den vollen Betrag des geſchuldeten 8 Betrags ohne Abzug der Steuer erhalten, ſo iſt er ſeinerſeits ebenſo verpflichtet,'e Ster ſer zu ent⸗ richten, und zwar an das für ihn zuſtandige Finanzamt innerhalb eines Monats nach Erhalt der Zahlung. ür Schuldzinſen, die vor dem 31. März 1920 gezahlt ſind, muß die Steuer ebenfalls entrichtet werden, wenn die Zinſen erſt am 31. März oder ſpäter fällig werden. Die Finanzämter ſind verpflichtet, dem Gläubiger auf Verlangen Auskur': dartber zu erteilen, ob der Schuldner die Steuer ordnungsmäßig abge⸗ führt hat. 636 Anſprüche auf Befreiung von der Steuer be⸗ dürfen beſonderer Anerkennung durch das Finanzamt. Jum Handelsregiſter 8 Band X.⸗J. 28, Firma„Stahlwerk Mannheim“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 29. März 1920 ſind die 88 4,14 und 15 des Geſellſchaftsvertrages geänderk. Die Generalverſammiung vom 29. März 1920 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 1600 000 Mk. beſchloſſen. Die Erhöhung iſt erſolgt. Das Grund⸗ kapital beträgt jetzt 2 800000 Mk. Dasſelbe iſt in 2800 Aktien zu je 1000 Mk. eingeteilt. Die 1600 neuen Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Kurſe von 115 0% ausgegeben. Mannheim, den 14. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. 110 Jum Handelsregiſter B, Band IIll..⸗J. 24, Firma„Ernſt Levy⸗Cramer& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim wurde heute ein⸗ rnſt Levy führt jetzt den Familiennamen „Cramer“. Mannheim, den 18. Mai 1920. 111 Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Handelstegiſter B, Band,.⸗J. 50. Firma„Geſellſchaft für Induſtrie, Gewerbe und Handel mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Geſchäftsführer Max Karl Kuchenmüller, Fabrikdirektor, wohnt jetzt in Grenzach. Mannheim, den 18. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. 112 Jum Handelsregiſter B, Band X,.⸗3 19, Firma ece Aktiengeſellſchaft vormals J. Berliner“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Hannover wurde heute eingetragen: Sally Goldſchmidt, Direktor, Hannover iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliede beſtellt. Die Prokura des Sally Goldſchmidt, Hannover iſt er⸗ loſchen. 111 Mannheim, den 18. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum enoſſenſchaftsregiſter Band IIIl,.⸗Z. 15 wurde heute eingetragen: Firma„Schmiedemeiſter⸗Einkaufsgenoſſenſchaft eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim,§ 2 No. 17. Das Statut iſt am 4. März 1920 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Beſchaffung der zum Betriebe des Schmiedehandwerks erforderlichen Bedarfs⸗ artikel im großen und Verkauf derſelben im kleinen an die Mitglieder; Verwertung von Alteiſenmaterial; Uebernahme von Arbeiten und Lieferungen und Ausführung durch die Mitglieder; überhaupt Schaffung von Einxichtungen, welche die Förderung des Erwerbs und der Wirtſchaft der Mitglieder be⸗ zwecken. Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma in der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ zeitung in Karlsruhe. Die Willenserklärungen des Vorſtandes erfolgen durch mindeſtens zwei Mit⸗ glieder; die Zeichnung geſchieht, indem mindeſtens zwei Mitglieder der Firma ihre Namengunterſchrift beifügen. Die Haftſumme beträgt 1000 Mk., die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 10. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Friedrich Heydecke, Schmiede⸗ meiſter, Mannheim, Friedrich Stark, Schmiedemeiſter, Mannheim, Oskar Sommer. Schmiedemeiſter, Mann⸗ heim. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen während der Dienſtſtunden des Gerichts iſt jedem geſtattet. Mannheim, den 19. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. 112 Zum Guüterrechtsregiſter Band XIV, wurde 1. Seite 135: Friedrich Stegemann, Ingenieur und Elfriede geb. Meitzler in Mannheim. Vertrag vom 29. März 1920. Errungenſchaftsgemeinſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt das in 8 2 bezeich⸗ nete Vermögen, ſowie alles was ſie in Zukunft von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht, durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 2. Seite 136: Paul Draeger, Kaufmann und Maria geb. Florian in Mannheim. Vertrag vom 17. Juni 1918 Gütertrennung. Mannheim, 15. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Vereinsregiſter, Band VIII, O. Z. 21, wurde heute eingetragen: 110 „Turnverein Neckarau“ in Mannheim⸗Neckarau. Mannheim, den 12. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Das von der Mannheimer Darleihkaſſe in Mannheim auf den Namen des Ludwig Kaſſel, Privat, hier, ausgeſtellte Sparbuch Nr. 278, mit einer Einlage von 3021 M 30 Pfg. wird für kraftlos erklärt. 110 Mannheim, den 12. Mai 1920. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts Z. g. Die Ehefrau des Kaufmanns Chriſtof Stanislaus Martin Straube, Anna Klara geb. Malitzki in Mannheim, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Walter in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann auf Grund des§8 1568 BGB. mit dem Antrage auf Scheidung der am 18. Oktober 1913 in Ludwigs⸗ hafen a. Rh geſchloſſenen Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die 3. Zivilkammer des Landge⸗ richts zu Mannheim auf Dienstag, den 21. September 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu be⸗ ſtellen.— 3 E. S. 47/20.— 6 Mannheim, den 15. Mai 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Müller& Stewers, offene Handels⸗ geſellſchaft in Mannheim iſt Termin zur Beſchluß⸗ faſſung der Gläubigerverſammlung über den vom Verwalter geſtellten Aytrag auf Beſtellung von Stellvertretern für die Mitglieder des Gläubiger⸗ ausſchuſſes ſowie zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen auf Samstag, 5 Juni 1920, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht Mannheim, Zimmer 41 veſtimmt. 11 Mannheim, den 12. Mai 4920. Amtisgericht, 2 7. 7in Mannheim, dlers Alfons Walter Adolf Woſchetzky, genannt Fr. Alexander Siewers in Mannheim, Mitinhaber der Firma Müller& Siewers in Mannheim, iſt Termin zur Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderungen auf Samstag, 5. Juni 1920, vormittags 10 Uhr, Zimmer 41 beſtimmt. Mannheim, den 12. Mai 1920. Amtsgericht, Z 7. 110 Haus-Versteigerung. Auf Antrag des Eigentümers Walther Mayfarth, Kunſtmaler in Heidelberg, wird am 7 Samstag, den 5. Juni 1920, vorm. 9 Uhr im Notariat 6 in O 6, 1 das Wohnhaus Kleine Riedſtraße 6, Neckarſtadt Egb. No. 351 Grundbuch Band 548 Heft 2 öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden verſteigert. Das Wohnhaus iſt 2ſtöckig mit Keller mit zwei⸗ ſtöckigem Querbau und Seitenbau mit Werkſtatt. Die Verſteigerungsgedinge können in der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 19. Mai 1920. 56 Notariat 6. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 29 der gelben Karte je ½ Liter = 4 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte= ½ Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein 2Petroleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehlt es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge ſparſamſt umzugehen. Mldeutache Aue- moustle Mannheim-Waldhof. %% Anleihe vom Jahre 1905. Wir machen von dem uns nach§ 6 Abſatz 2 der Anleihe⸗Bedingungen zu⸗ ſtehenden Recht Gebrauch und kündigen hiermit alle noch nicht geloſten Teilſchuld⸗ verſchreibungen der obigen Anleihe im Betrage von A. 509 000.— zur Rückzahlung auf 2. Januar 1921. Dieſe Teilſchuldverſchreibungen werden mit einem Zuſchlag von 2% auf den Nominalbetrag von M. 1000.— alſo per Stück mit M..020.— vom 2. Januar 1921 ab außer bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft bel ger Jügdeutsthen Uiskante-Gesellsthaft.-. Maunbeim bel der Hbeinischen Creaftbank in Manpdeim U. U. L. Schaaftausenschen Rankverein in Höln a. An. gegen Einlieferung derſelben und den dazu gehörigen Zinsſcheinen zurückbezahlt. Vom 2. Jauuar 1921 ab treten die⸗ ſelben außer Verzinſung. Mannheim⸗Waldhof, den 22. Mai 1920. 6434 Der Vorſtand. 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Mai, abends 7½ Uhr im Nibelungensaal des Rosengartens: eiches Honien Das Orchester des Nationaltheaters Terdustatter. Der Festchor der Mannheimer Liedertafel AItwir kende ollsten- inny Leopold, Sopran Waltner Günther-Braun, Tenor Uirigenten- Felix Lederer Edgar Hansen Der Ertrag fliesst ausnahmslos der Mannheimer Kinderhilfe zu. Aus dem Programm: Männerchöre von Othegraven und Wernicke, Gesänge von Richard Wagner, und C. M. v. Weber, sämtliche mit Orchesterbegleitung. Oberon-Ouvertüre.—„Tod und Verklärung“, sinfonische Dichtung für grosses Orchester von Riehard Strauss. Der Verkauf der Plätze zu 10, 8, 5, 3 und 2 Mk. beginnt am. Mittwoch. Sammelbestellungen von Vereinen, Ver bänden eic. werden unmiitelbar an die Rosengartenkasse erbeten. 50 Verkaufsstellen: Verkehrsbüro,(Rathaus), Rosengaiten, sowie die Konzert- kassen Heckel, Pfeiffer und Mannheimer Musikhaus. Mitteldeutſche Creditbank. Einladung zur 65. ordenklichen Generalverſammlung. Die Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Dienstag, den 15. Juni 1920, vormittags 11 Uhr in unſrem Bankgebäude Neue Mainzerſtraße 32 dahier ſtattfindenden fünf⸗ undſechzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1. Vorlage des Berichts des Vorſtands für das Jahr 1919 mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats; Beſchlußfaſſung über die Ge⸗ nehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1919, ſowie über die Verwendung des Reingewinns. Entlaſtung des Vorſtands. .Entlaſtung des Auffſichtsrats. „Aufſichtsratswahlen. 5 „Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Millionen Mark durch Ausgabe von fünfundzwanzigtauſend au den Inhaber lautenden, vom 1. Januar 1920 mit Dividenden⸗ berechtigung ausgeſtatteten Aktien zu je zwölfhundert Mark. Beſchlußfaſſung über die Begebung der neuen Aktien. 6. Den Beſchlüſſen zu 5) entſprechende Aenderung des Statuts, ins⸗ beſondere des§ 5(Grundkapitalziffer und Aktieneinteilung). 7. Aenderung folgender Paragraphen des Statuts: § 14.(Die Firma der Geſellſchaft kann auch von zwei Proku⸗ riſten gezeichnet werden; Streichung der in Abſ. 2 beſtimmten Einſchränkungen dieſer Zeichnungsbefugnis). §. 16.(Streichung des Abſ. 2 betreffend die Kautionsſtellung der Direktionsmitglieder in Aktien der Geſellſchaft). § 18. Aufhebung der Höchſtzahl der Auſſichtsratsmitglieder). § 25.(Streichung der Beſtimmung, wonach die Auſſichtsrats⸗ Ausſchüſſe auf ein Jahr gewählt werden). § 26.(Die Tantiéèmeſteuer trägt fortan die Geſellſchaft). § 33 Abſ. 3.(Bei Wahlen entſcheidet nicht mehr die einfache ſondern die relative Stimmenmehrheit, bei Stimmengleichheit das Los). § 34 Abſ. 1.(Für Statutenänderungen genügt, ſoweit das Geſetz oder Statut nicht eine größere Mehrheit oder ſonſtige Erforder⸗ niſſe vorſchreiben, die einfache(ſtatt wie bisher Dreiviertel⸗) Mehrheit des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Grundkapitals). 8. Ermächtigung des Aufſichtsrates zur Vornahme von Aenderungen, welche nur die Faſſung der Beſchlüſſe zu—7 betreffen. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalver⸗ ſammlung teilnehmen wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 10. Juni 1920, bei einer der nachſtehend verzeichneten Stellen oder bei einem deut⸗ ſchen Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei der Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins, in Augsburg, Baden⸗Baden, Cöln, Eſſen, Fürth, Gießen, Göttingen, Hanau, Hannover, Hildesheim, Karlsruhe, Königsberg i. Pr., Mainz, Memmingen und München bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, in München ferner bei der Firma H. Auf⸗ häuſer, in Nürnberg und Wiesbaden bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, ſowie bei den an anderen Plätzen befindlichen Wechſelſtuben und Niederlaſſungen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Coblenz und Cöln bei der Firma Leopold Seligmann, in Hamburg bei der Firma M. M⸗ Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt (Abteilung Becker& Co.), in Magdeburg bei der Firma E. Aleufeld& Co., in Meiningen bei der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp Aktien⸗ geſellſchaft, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Cie. G. m. b.., in Tübingen und Hechingen bei der Bankeommandite Siegmund Weil. Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Im Uebrigen wird auf die§8 28 bis 30 des Statuts Bezug genommen. Frankfurt a.., den 21. Mai 1920. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontard. Joſef Baer. Ahrentursrttnrsnnnumen tüanrennttmnurentmernlnei ente Der Obsteromarkt in der alten Oelfabrik, Lindenhof 151 Wieder eröfinel. Zur Zeit treffen täglich Erdbeeren und Rirschen ein. Abgabe nur an Wiederverkäufer. Vorerst Verfaufszeit von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags. Badische Obstverweriungs-Gesellschaft Verteilungsstelle Mannheim Lindenhof/ Alte Oelfabrik/ Meerfeldstr. 3 6466 Aetceneeheneeeeheei f Fon der Neisc Turüd) Dr. Ih, OBernsheimer r= g H e ee eee eee ee eeeeeee eeeeeeeeeeee Verloren Samstag abend 6 Uhr Spargelmarkt(Marktpl.), Brosdic Arzt 6470(Beilchen) mit Stein. rel. 5. P 1, 3. Abzug. geg. Belohnung eden G 1. 2. 54 E55 —