— 1 3 1 ft + 4 1920. N Nr. 225. Boiger Pegngerreiſet In Mannheim u. Umgebun tl. elnſchl. M..80 aöloe W. G Poſtbezu. d 18 ae Boligedühr deſ ibebenſen in Hanahel 5 adentaf: 5—— im: Neckarſtabt: Walphofſtr. 6. Schwegingerſtabt: ährl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern Krüfligung der Landwirlſchaft. Von Wilhelm Duſſche, Mitglied der Nationalverſammlung. Der Abgeordnete Duſche zählt zu den be⸗ kannteſten Abgeordneten der Deutſchen Volks⸗ partei. Er hat ſtets ebenſo unerſchrocken wie ſachkundig die für die Geſamtheit unendlich be⸗ deutungsvollen Intereſſen der Landwirtſchaft im Parlament vertreten. Im nachfolgenden Artikel beleuchtet er im Hinblick auf die kommenden Wahlen die fehlerhafte, landwirtſchaftsfeindliche Regierungspolitik und auf der andern Seite die Ziele, die ſich die Deutſche Volkspartei zur Er⸗ haltung und Kräftigung einer produktionsfähi⸗ gen deutſchen Landwirtſchaft geſtellt hat. Von Tag zu Tag zeigt ſich mehr, daß die Mehrheitsregie⸗ dang, vor allen Dingen die Sozialdemokratie, ſeit dem Tage er Revolution nicht in der Lage war, das wirtſchaftliche und politiſche Leben im Deutſchen Vaterlande wieder, wenn auch nur langſam, aufzurichten. Auch die Ernährungsver⸗ altniſſe ſind immer kritiſcher geworden. Die deutſche andwirtſchaft hat das ernſthafte Beſtreben, die Produltion ecks Sicherung und Beſſerung unſerer Volksernährung zu den, ſoweit es ihr irgend möglich iſt, ſie muß aber verlangen, 8 dieſem im Intereſſe gerade der Verbraucher notwendigen eſtreben volles Verſtändnis in Regierungskreiſen und im Farlamente zu finden. Sie muß verlangen, auch im Neuen deutſchen Reichstag ſtärker als in der Nationalverſamm⸗ g vertreten zu ſein. Es geht nicht länger an, daß im Reichs⸗ parlament bei mehr als 400 Abgeordneten nur etwa 30 Land⸗ pirte ſitzen, während mehr als 20 000 000 der Einwohner eutſchlands ſich mit dieſem gerade in der Gegenwart wohl allerwichtigſten Berufe beſchäſtigen. Die ſchönſte Berfaſſung und die beſten ſonſtigen Geſetze würden wenig nützen, wenn 0—.— endlich uns möglich iſt, das Deutſche Volk fatt zu ichen. „Wie verkehrt manchmal gehandelt wird, geht unter ande⸗ n. daraus hervor, daß in einer Zeit, wo in Deutſchland be⸗ onders viele Kinder ſo außerordentlich unter der Unterernäh⸗ Ang leiden, große Mengen wichtiger Nahrungsmittel für das zusland 9. die Regierung freigegeben werden. So bietet zine Firma Morgenroth in Verlin in den letzten Tagen 80 onnen Malzertrakt, die von der Deutſchen Behörde frei⸗ egeben ſind,„nur für den Export“, nicht für das In⸗ and, an. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer für das Aus⸗ land von der Regierung freigegebene Malzextrakt zunächſt ſei⸗ nen Weg aus Deutſchland nach der Schweiz nimmt und dann wieder deu chen Händlerfirmen angeboten und allerdings zu gewaltig geſtiegenen Preiſen dann wieder in Deutſchland ab⸗ heſetzt wird. Es iſt tief bedauerlich, daß man nicht nur von Seiten mancher linksſtehender Abgeordneter, ſondern auch von Seiten einzelner Miniſter das Beſtreben der Landwirtſchaſt, die Er⸗ zäfrungsverhältniſſe der Verbraucher nach Kräften zu ver⸗ eſſern, nicht verſteht oder nicht verſtehen will. Es iſt au⸗ bef bedauerlich, daß man das Vertrauensverhältnis as bislang in den meiſten Bezirken Deutſchlands nicht zum wenigſten ſu bäuerlichen Kreiſen zwiſchen Arbeit⸗ ebern und Arbeitnehmern beſtand, durch Ver⸗ etzung der Landarbeiter zu zerſtören ſucht. Arbeit⸗ er und Arbeitnehmer gehören zuſammen. Der Arm iſt dicht ohne Kopf oder der Kopf kann nichts leiſten ohne Arme. der Arbeitgeber iſt nicht, wie Marx lehrt, ohne weiteres usbeuter des Arbeiters. Es iſt auch verkehrt, wenn der Schmeichler dem Arbeiter ins Ohr flüſtert:„Alle Räder ſtehen fil, wenn Dein ſtarker Arm es will“. Denn nicht der Still⸗ ſand der Käder ſchafft dem Arbeiter Brot und Verdienſt⸗ daglichteit ſondern der Rhythmus, der durch die Intelligenz ih Unternehmer und die Arbeitsleiſtung der Arbeitnehmer gleichmäßig drehenden Räder. Ganz beſonders eng ver⸗ unden ſind die Intereſſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Landwirtſchaft und deshalb, weil hier wohl jeder Ar⸗ iter auch Unternehmer, das heißt, auch ſelbſt Landwirt, wenn m mur im Kleinen iſt. Ein Streik in der Land⸗ irtſchaft würde unberechenbare Folgen nach ſich ziehen u. es iſt nur gut, daß die landwirtſchaftlichen Arbeit⸗ Aber und wohl auch faſt überall die landwirtſchaftlichen kbeitnehmer dem Aufruf der Regierung und der demokra⸗ fiſ n Parteileitung zum Generalſtreik in den Märztagen ſucht nachgekommen ſind. Wenn bei der vorjährigen Ernte n einzelnen Provinzen der Erntearbeiterſtreik drohte, ja ſo⸗ Err aufzuflammen begann, ſo weiß man es jetzt, daß leitende ˖ tellen der Regierung durch verkehrte Maßnahmen nicht ganz chuldlos hierbei waren. Die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ kattei hat ſich bemüht, alten Nationalliberalen Traditionen Elgend, die Landwirtſchaft in der Nationalverſammlung nach täſten zu vertreten und bin ich dankbar dafür allen Mit⸗ lebern derſelben, daß ich die landwirtſchaftlichen Fragen ſo ehandeln konnte, wie ich ſie in allen meinen Reden, in der tiane nalverſammlung und bei meiner Tätigkeit in den wich⸗ boſten Ausſchüſſen derſelben behandelt habe. Ich freue mich wionders, daß in den einzelnen Wahlkreiſen tüchtige Land⸗ br dte an hervorragender Stelle auf den Wahlvorſchlag ge⸗ Eiſcht ſind, ſodaß die Fraktion bei dem Zuſammentritt im ten Deutſchen Reichstag eine Anzahl führender Landwirre Ufweiſen wird. Ich freue mich weiter, daß es auch meinen Anregungen dünrerbanten iſt, daß endlich im Reichswirtſchaftsminiſterum der vielmehr jetzt im Ernährungsminiſterium ein Ausſchuß Pe Defteren zuſammentritt, um an Hand der Steigerung der rodukticnskoſten angemeſſene Preiſe für die noch zwangs⸗ Diezurtſchafteten landwirtſchaftlichen Produkte ſeſtzuſetzen. Lasſe Beſprechungen werden, weil ſie ſtattfinden zwiſchen Jandwirten und Verbrauchern hoffentlich auch dazu beitragen, nändrrirte und Nichtlandwirte, Stadt und Land einande⸗ äher zu führen. Den Abbau der Zwangswirtſchaft erſtreben 90 hauptſächlich auch im Intereſſe der Verdraucher, ſo weit 1 ſo ſchnell als die Intereſſen der Verbraucher dies zulaſſen iber fordern. Hierbei geht man mit Recht immer mehr dazu r„ bei den Verhandlungen auch Vertreter der Verbraucher für u. e Konto Nr. 17590 Karlstuhe i. B. u. Nr. 2917— 25 Kepplerſtr. 42 er Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalangeiger f. 515 Badiſche Neueſte Nachrichten annheim. heranzuziehen. Ich will nur daran erinnern, daß erſt vor kurzer Zeit zwiſchen Vertretern des Reichsausſchuſſes der deutſchen Landwirtſchaft, der Genoſſenſchaftsverbände und des Kartoffel⸗Großhandels einerſeits und dem Deutſchen Städtetag andererſeits der Entwurf einer Verordnung über die Bewirt⸗ ſchaftung der Herſt⸗Kartoffelernte 1920 vereinbart iſt, der hauptſächlich darin beſteht, von den Kartoffelerzeugern eine je nach der Betriebsgröße veränderliche Umlage an Kartoffeln zu erheben, während der der die Umlagepflicht überſteigende Reſt der Kartoffelernte unter beſtimmten Bedingungen zur freien Verfügung des Kartoffelbauers ſtehen ſoll. Es wird vor allen Dingen nötig ſein, möglichſt ſchnell und bald Fleiſch und zwar auch in lebendem Vieh einzuführen, ſchon um Häute mitzubekommen. Nur dann ſind wir in der Lage, den ſtark dezimierten deutſchen Viehſtand wieder auszufüllen, aller⸗ dings aber auch nur unter der Vorausſetzung, daß die Regie⸗ rung 1 endlich dazu entſchließt, Futtermittel, wenn auch zu teuren Preiſen, aus dem Auslande der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft zur allge zu ſtellen. Die Hebung der deutſchen landwirtſchaftlichen Produktion iſt erforderlich, um uns unab⸗ hängig vom Auslande zu machen. Es geht auch nicht an, auf die Dauer, daß aus dem Auslande zu Phantaſiepreiſen eingeführte Lebensmittel durch Reichsmittel geſenkt werden. Wenn die Fraktion der Deutſchen Volkspartei trotz ihrer Stellung in der Oppoſition auf allen Gebieten in der National⸗ verſammlung erhebliche Erfolge erzielt hat, ſo kann ſie mit Recht auch darauf hinweiſen, daß ſie auch die Landwirtſchaft deren hohen Bedeutung entſprechend, gebührend vertreten hat, und auch hierbei große Erfolge hatte. Sie wird auch im erſten Deutſchen Reichstag in der aus den Wahlen ſicherlich bedeu⸗ tend verſtärkten Fraktion in gleicher Weiſe verfahren, da ſie es weiß, daß ſie bei gerechter Farſorge für die Landwirtſchaft nicht nur dieſer ſelbſt dient, ſondern daß ſie durch Förderung der Produktion beſonders auch die Intereſſen der Verbraucher in Stadt und Land fördert, indem ſie die Ernährung dieſer Kreiſe verbeſſert und ſicherſtellt. Die Putſchgefahr. E Berlin, 26. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die be⸗ abſichtigten Putſche in Mitteldeutſchland liegen aus Halle von zuſtändiger Seite beruhigende Nachrichten vor. Eie akute Gefahr ſei nicht vorhanden.— Die Lage in Pommern wird uns als unverändert be⸗ zeichnet. Es ſind hier geſtern bereits in Telegrammen die Mittei⸗ lungen des„Vorwärts“ über die neuen Putſchgefahren er⸗ wähnt worden. Zum Verſtändnis oder obigen Depeſche müſſen ſie ausführlicher wiedergegeben werden. Der„Vorwärts“ ſtützt ſich, wie er ſagt, auf eine beſonders informierte Seite. Er verweiſt auf die Werbetätigkeit des„Frontbundes“ und der eigentlich zur Auflöſung beſtimmten Freikorps, denen Fonds aus privaten Mitteln zum Vorfügung ſtünden und deren Zu⸗ lauf in Paderborn auf monatlich 2000 Mann zu ſchätzen ſei. h Als Geldgeber wird vom„Vorwärts“ insbeſondere der Pom⸗ merſche Landbund genannt. Die Neuangeworbenen ſollen eine Tageslöhnung von 19 Mark erhalten. Weiter fährt der „Vorwärts“ fort: Was nun die Taktik des geplante Vorgehens anbelangt, 15 ge⸗ gedenkt man es diesmal ganz anders zu machen, als am 13. März. Man ſetzt ſeine Hoffnung auf das baldige Ausbrechen kommuniſtiſcher Aufſtände in Mitteldeutſchland Unmittelbar im Anſchluß an die Wah⸗ len. Leider liegen Anzeichen vor, wonach das Eintreffen dieſer Spe⸗ kulation nicht als unwahrſcheinlich bezeichnet werden kann. Für den Fall, daß die Kommuniſten ſich als zu„ſchlapp“ erweiſen ſollten, bereiſen verkleidete Freikorps⸗Offiziere das miktelde utſche In⸗ duſtriegebiet, um der Sache etwas nachzuhelfen. Bricht nun der erwartete und erhoffte Kommuniſtenputſch aus, ſo ſollen Reichswehr und Freikorps ſich möglichſt paſſiv verhalten und eine Art Militärſtreik inſzenieren, um den Putſch möglichſt an Ausdehnung gewinnen zu laſſen. Die Bevölkerung und die Regierung ſollen erſt eine Zeitlang im roten Terror„ſchmoren“. Mittlerweile wollen die Rechtsbolſchewiken das Chaos in Mitteldeutſchland vollenden. Unter Hinweis auf den Bolſchewismus ſollen die in Weſtfalen maſſierten Freikorps die Kohlenzufuhr abſchneiden, während man gleichzeitig mit Hilfe der auf den oſtelbiſchen Gütern einlogierten Freiſchärler die Lebensmittelzufuhr unterbinden will. Erſt dann, wenn hierdurch Hungersnot und Arbeitsloſigkeit auf den Gipfel getrieben ſind, ſollen die Truppen als„Retter in der Not“ erſcheinen, den Volſchewismus niederſchlagen, um nunmehr als Sieger ſelber eine neue Reglerung einzuſetzen. Wir haben ſchon geſtern geſagt, es müſſe genau unter⸗ ſucht werden, wieweit bei dieſen Mitteilungen Wahlmanö⸗ ver in Frage kommen. Hölz wird von der Tſchechoſlowakei nicht ausgelieferl. Dresden, 28. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Juſtſzminiſter der Tſchecho⸗Slowakei hat Pveſſeveretretern degen er erklärt, daß Hölz, der in der Feſtung Gitſchin unkergebracht iſt, nicht an die ſächſiſche Regierung ausgeliefert wird. Der Miniſter hat dies dam't begründet, daß die Tat des Hölz ein politiſcher Akt ſei und daß die deutſche Regierung Kapp, Jüttwitz und Ehr⸗ hardt ins Ausland hat entkommen laſßen. Höls verbüßt zurzeit wegen Uebertretung, die er ſich auf ſeiner Flucht durch Böhmen hat zu ſchulden kommen laſſen, eine kurze Freiheitsſtrafe. Zur Erſchießzung Paaſches. Berlin, 26. Mai.(Von unſerm Berliner Bürb.) Ueber die Erſchießung des Kapitänleutnants Paaſche liegt noch immer kein zuſammenhängender amtlicher Bericht vor. Er dürfte jedoch im 9 des heutigen Tages der Oeffentliche eit übergeben werden. Das Reichswehrminiſterium hat dringend Bericht eingefordert und hat folgende zwei Fragen geſtellt: „„Unter Berufung auf welche Tatſache hat die Zivilſtelle die Truppen angefordert? Wer hat bei der Aktion die tatſächliche Führung gehabt? 1 Wien, 26. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Pazifiſt Dr. A. Fried ver⸗ öffenlicht in der„Arbeiterzeitung“ eine Stelle aus einem an die„Friedens⸗ warte“ geſandten und noch ni t veröffentlichten Artikel des Kapitänleut⸗ nonts Paaſche. Es heißt darin: Der Dr. k.(den Namen will ich vor⸗ läufig nicht nennen) hat 9 den Ehrgeiz, als Pazifiſt zu gelten und zu wirken. Ich, der wirklich Pazifiſt war, könnte ihm unbequem ſein. Er dichtet mir deshalb die Geſinnung an, die denen angedichtet wird, die man heutzutage„auf der Flucht“ zu erſchießen beliebt und droht, mich, wenn ich mich nicht zurüchalte, durch Hinweis auf das, was ich wegen meiner Fe Geſinnunz in„großer Zeit“ auf mich nehmen mußte, unſchäd⸗ Anzelgenprelſe: Bel ſeder, geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Uhr. Für Anzel übernommen. Höh. Gewalt, Erſatz⸗Unſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Auknabme von Anzeigen. eitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeite.0 Mk. ausw..80 Mt., Stellen· achl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Miltagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. en an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben toird keine Verantwortung treiks u. dgl., Berriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen ———————— Die Kouferenz in Spa. Hinausſchiebung der Konferenz über den 21. Juni. Berlin, 26. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die B. 3. hört, rechnet man auch in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen der Entente in der Tat mit einer Hinausſchiebung der Konferenz von Spa über den 21. Juni. Es ſind bereits zwiſchen den alliierten Regierungen Beſprechungen darüber eingeleitet. Die Entſchädigungsfrage. Paris, 26. Mai.(WB.) Alfred Capus hatte eine Unterredung mit Clemence au, über die er im „Gaulotis“ berichtet: Clemenceau ſagte hierbei: Die Diskuſſion über die von Deutſchland zu zahlende Entſchädigung habe während der Verhandlungen der Friedenskonferenz drei Wochen gedauert. Die engliſchen und amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen ſeien immer für eine Pauſchalſumme ge⸗ weſen. England und Amerika hätten den Betrag, den Deutſch⸗ land zu zahlen fähig ſei, auf 75 Millionen Goldmark beziffert. Frankreich hätte für ſeinen Anteil die Kampfzone wieder aufbauen ſollen. Er ſei dagegen geweſen. Schließlich habe man ſich auf die Löſung des Vertrages von Verſailles geeinigt, nämlich auf ein Syſtem, das Capus unter Zuſtimmung Clemenceaus das„Syſtem des offenen Contos“ nenne, in dem der Wiedergutmachungsausſchuß als ſtändiger Kontroll⸗ organismus eine Rolle ſpiele. Darin ſei er(Clemenceaull) mit Poincars einig geweſen, und er fände es begreiflich, daß Pioncaré ſein Amt als Vorſitzender des Wiedergut⸗ machungsausſchuſſes niedergelegt habe. Die Abtrekung Nordſchleswigs. Kopenhagen, 26. Mai.(W..) Das Organ des früheren Schleswig, Hanſſen, die Zeſtung„Heimdal“, ſchreibt: Morgen wird die Botſchafterkonferenz in Paris wieder eine Sitzung abhalten. Zur Beratung ſteht der Vertrag über die Abtretung Nordſchleswigs. Wie verlautet, handelt es ſich dabei um einen dreiſeitigen Vertrag, der von Dänemark, Deutſchland und der Entente unterzeichnet wird. Die Botſchafterkonferenz ſcheint ſich in keine Verhandlungen über die Internationa⸗ liſierungder zweiten Zone einlaſſen zu wollen. Die deulſch-franzöfiſchen Virtſchaſtsbeſprechungen. OOJ. Berlin, 2b. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſchen Wiriſchaftsbeſprechungen unter Führung des Dixektors der A. E.., Geh. Rat Deutſch, die ſich am 17. Mai zu den Verhandlungen mit den franzöſiſchen Induſtriellen nach Paris begeben hatten, ſind an den Pfingſtfeiertagen nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt. Die Verhandlungen trugen lediglich den Charakter von Vorbeſprechungen, einer Fühlungnahme und läufigen Orſentierung. Die Beſprechungen fanden am vergangenen Donnerstag nachmittag ſtatt, in Gegenwart des franzöſiſchen Han⸗ delsminiſters Iſac und dem deutſchen Geſchäftsträger Dr. Maher. Waftere Zuſammenkſinfte folgten, und am Sonnabend hatte man ſich gegenſeitig ſo weit ausgeſprochen, daß die Einſetz⸗ ung der drei Unterkommiſſionen für Clektrigität, Textil und chemiſche Induſtrie durchgeführt wurde und man ſich nun gegenſeitig über die genaue Umgrenzung und Beſtimmung der Verhandlungsthemen einigen konnte Die Ausſichten für einen guten Verlauf und erfolgreichen Abſchluß der Par ſer Wirkſchafts⸗ verhandlungen werden der B. Z. von der deutſchen Kommiſſion als durchaus günſtig bezeichnet. Wann die Deutſchen nach Paris zurückkehren werden, iſt noch nicht beſtimmt. Vor den Wahlen zum Reichstag wird eine Vollſitzung der beiden Delega⸗ tionen nicht ſtattfenden, wohl aber dürften die Unterkommiſſionen ohne Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen auch ſchon vorher miteinander in die gemeinſame Arbeit eintreten. Inkernallonale Konferenz für Verkehrsweſen. London, 26. Mai.(WB.) Reuter. Auf der Konferenz in Rom iſt beſchloſſen worden, ſeitens des Völkerbundes für Ende des Jahres eineinternationale Konferenz für das Verkehrsweſen einzuberufen, die die Aufgabe haben wird, eine ſtändige Organiſation zu ſchaffen für das inter⸗ nationale Verkehrsweſen und die Freiheit des Verkehrs und des Gütertransportes zwiſchen den Mitgliedſtaaten zu ſichern und damit die Wiederherſtellung des Güteraustauſches und die wirtſchaftliche Geneſung der Welt zu fördern. Die polniſche Gefahr in Oberſchleſien. wex. Wien, 21. Mai. Ein Amerikaner, der im amtlichen Auftrage Oberſchleſien und die von den Polen beſetzten Gebiete bereiſt hat, macht Ihrem Vertreter folgende Mitteilungen: „Es ſteht mir nicht zu, hinſichtlich der Abſtimmung in Oberſchleſien irgendeinen Wunſch zu äußern oder irgendeine Vorausſage zu machen; wer die in Frage kommenden Ver⸗ hältniſſe aus eigener Anſchauung kennt, iſt jedoch nicht darüber im Zweifel, daß es ſich hierbei nicht nur um eine Angelegen⸗ heit zwiſchen Deutſchland und Polen, ſondern um eine ſolche von internationaler Bedeutung handelt.— Ich konnte die Wahrnehmung machen, daß überall dort, wo die Polen die Verwaltung übernahmen, zunächſt im Eiſenbahn⸗ dienſte, die ſchwerſten Hemmungen auftraten und in weiterer Folge ein rapides Sinken der Arbeitsleiſtung, und zwar der qualitativen und der quantitativen, in allen öffentlichen und privaten Betrieben. Mangel an Können, aber auch Faulheit nud Unpünktlichkeit ſind die Urſachen. Für die dadurch be⸗ troffene Verwaltung iſt das zweifellos ein harter Schlag, immerhin aber eine interne Angelegenheit, die jedoch, ſoweit Oberſchleſien in Betracht komtat, von internationaler Bedeu⸗ tung iſt, da es ſich dabei auch um die Kohlenfrage handelt. Man hat vielfach geſagt, das die Abſtimmung in Oberſchleſien hinſichtlich der Kohlenverſorgung Deutſchlands nichts ändern werde, als aus den oberſchleſiſchen Gruoben vor dem Kriege ohnehin bereits die angrenzenden Lönder verſorgt worden ſeien und die Kohlenverteilung aus den oherſchleſiſchen Gru⸗ ben, auch weng die Abſtimpwng zuaunſten der Polen aus⸗ fallen ſollte, nach einem entſprechenden Schlüſſel erfolgen werde. Dieſe Auffaſſuna iſt indeſſen grundfalſch. Gelangen die Polen in den Beſitz Oberſchleſiens, dann werden die deutſchen Ingenieure und qualifizierten deutſchen Gruben⸗ oder durch Ueberweiſung auf Poſtſcheck⸗ trennte von dem hochmütigen Mann, der ſich ſelbſt einen ab⸗ ſterbenden Zweig am alten feudalen Stamme genannt hatte. Einer Grille konnte ein ſolcher Mann immer fähig ſein. Hatte 2. Selke. Nr. 225. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 26. Mai 1920. arbeiter entlaſſen werden oder, wenn man ſie— was unwahr⸗ ſcheinlich iſt— behält, ſoferne ſie nicht ſelbſt guswandern, nicht die nötige Autorität beſitzen, um die Arbeit entſprechend zu leiten. Heute erreicht die Förderung in Oberſchleſien, wenn nicht geſtreikt wird, 90 Prozent der Vorkriegsförderung, unter polniſcher Verwaltung würde ſie nach den nunmehr gemachten Erfahrungen auf 40 Prozent ſinken, der Störungen in der Wagenbeiſtellung nicht zu gedenken. Eine ſolche Minderung der Leiſtungsfähigkeit der oberſchleſiſchen Gruben wäre aber nicht nur für die angrenzenden Länder von kataſtrophaler Bedeutung, ſondern auch für uns Amerikaner, da wir dann mit einer weiteren erheblichen Steigerung der Kohlenpreiſe zu rechnen hätten.“ Cthebung der Einlommensſleuer mitlels Sleuermarlen. Die im neuen Reichseinkommenſteuergeſetz vorgeſehene Beſtimmung des 10% Steuerabzugs durch den Arbeitgeber durch Einkleben von Steuermarken iſt bisher infolge der tech⸗ niſchen Unmöglichkeit, ſie ſofort in Wirkſamkeit treten zu laſſen, nicht in Kraft getreten. Der Reichsfinanzminlſter wurde ermächigt, das Inkrafttreten dieſer Steuererhebungs⸗ form zu beſtimmen. Nunmehr ergeht eine Veröffentlichung des Reichsfinanzminiſters, die ab 1. Juli die neue Erhebungsform einführt. Die Veröffent⸗ lichung enthält u. a. folgende Einzelheiten: Für den Abzug an der Quelle kommen gemäߧ 51 Eink.⸗St.⸗ G. folgende Einkommen aus Arbeit in Betracht: 1. Gehälter, Beſoldungen, Löhne, Tantiemen, Gratifikationen oder unter ſonſtiger Benennung gewährte Bezüge und geldwerte Vorteile der in öffentlichem oder in privatem Dienſte angeſtellten oder beſchäftigten Perſonen(Arbeitslohn): 2. Wartegelder, Ruhegehälter, Witwen⸗ und Waiſenpenſionen und andere Bezüge oder geldwerte Vorteiſe für frühere Dienſt⸗ leiſtung oder Verufstätigkeit. Der Wert der Natural- und Sachbezüge iſt regelmäßig mit dem Betrag anzurechnen, der ſich aus den Lohntarifbereinbarungen er⸗ gibt. Jeder Arbeitnehmer hat ſich für das Rechnungsſahr 1920 von der Gemeindebehörde ſeines Wohn⸗ und Beſchäftigungsortes eine Steuerkarte ausſtellen zu laſſen. Die Ausſtellung erfolgt un⸗ enkgeltlich. Sie kann von der Gemeindebehörde auf Antrag auch dem Arbeitgeber überſaſſen werden. Der Arbeitgeber hat bei ſeder Lohnzahlung 10 Progent des Arheitslohnes einzubehalten. Dder zurückzubehaltende Betrag iſt auf volle Mark nach unten abzurunden. wenn die Lahn⸗ zahlung für eine Woche oder einen längeren Zeitraum erfolgt, in allen anderen Fällen auf volle 10 Pfennige. Für den einbehal⸗ tenen Betrag hat der Arbeitgeber in unmittalbarem Anſchluß an die Lohnzahlung Steuermarken in entſprechender Höhe ein⸗ zukleben und dieſe durch Aufſchrift des Datums zu entwerten. Liegt eine Steuerkarte des Arbeitnehmers nicht vor, ſo iſt der Arbeltgeber verpflichtet, Steuermarken in Höhe des einbehaltenen Betrages aufzubewahren, bis der Arbeitnehmer ſeine Steuerkarte vorlegt, und entſprechend zu entwerten. Dder Arbeltnehmer hat dem Arbeltgeber auf Verlangen eine ſchriftliche Be⸗ ſcheinjgung über den empfangenen Lohn, den einbehaltenen Vetrag und Wert der eingeklebten und entwerteten Steuermarken zu geben. Die Steuermarken rerden zunächſt nur bei den Poſt⸗ anſtalten zum Verkauf geſtellt. Verlorene, unbrauchbar ge · wordene oder zerſtörte Steuerkarten werden erſetzt. Die in der FJorm der eingeklebten Steuermarken entrichtete Einfommenſteuer wird auf die endgültig zu zahlende Einkom⸗ menſteuer angerechnet. Dieſe Anrechnung erfolgt erſt nach Ablauf des Kalenderſahres 1920. Sie erfolgt nur dann früher, wenn der Arbeitnehmer eine beſondere Aufforderung zur vorläufigen Zahlung der Reichseinkommenſteuer erhalten hat. In dieſem Fall kann er die in ſeiner Steuerkarte eingeklebten Steuermarken unter gleichzeitiger Vorlage des Steuerfeſtſetzungsſchrelbens an Zahlungs⸗ ſtatt hingehen. Auf Antrag des Arbeitgebers kann die Steuerbehörde ge⸗ ſtatten, daß die Verwendung von Steuermarken unterbleibt. Der 10prozentige Lohnabzug wird dann durch den Arbeitgeber in bar 0 5 oder Bankkonto dem Finanzamt übermittelt. Die Wahlvorberelkungen. Die Deutſche liberale Volkspartei in heſſen. Darmſtadt, 26. Mal. Die Deutſche Volkspartel hielt in den lelz⸗ zen Tagen wieder eine Reihe trotz des herrlchen Wetters gut be⸗ ſuchter Verſammlungen ab. Abg. Dr. Becker ſprach in Neu⸗ Iſenburg und Sprendlingen(Kr. Offenbach). Abgeordn. Dingeldey hielt Vorträge in Butzbach, Lauterbach und Grünberg. Faſt überall traten Gege Rl nredner auf, die offenbar auf Grund einer amtlichen Anleitung die Politik der Regierungs⸗ parteien zu verteidigen ſuchten Sie wurden aber überall glatt ab⸗ gefertigt. Intereſſant war in Sprendlingen die Mitteilung eines Mehrheitsſozialiſten, daß anläßlich des Putſches am 13. März ein Haftbefehl gegen den Sanftätsrat Dr. Pecker von Offenbach aus ergangen war. Die Nervoſität im Lager der Koalition ſcheint ſehr groß zu ſein. Deulſchnatlonale und Demokrafſſche Partei. München, 26 Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Bayeriſche Mittelpartei(0Deutſchnationale Volkspartei) veranſtaltete geſtern im Hofbräuhausfeſtſagle eine Rieſenwahlverſammlung, der ein voller Erfolg beſchieden war. Der große Raum war überfüllt. Zu Beginn kam der Vorſitzende, Univerſitätsprofeſſor Dr. Otto, auf die Erklärung des Parteivorſtandes der Deutſchdemokratiſchen Partei in Bayern zu ſprechen und wies den Vorwurf der politi⸗ ſchen Verleu 115 der gegen den Kandidaten Staatsrat v. Braun erhoben worden ſei, unter dem Beifall der Verſamm⸗ lung energiſch zurück. Das bedeute eine Fehdeanſage durch die demokratiſche Partel. Die Ankündigung, dieſen Handſchuh aufzunehmen, fand neuen ſtarken Beifall. Dann ſprach der gemeinſame Kandidat der bayeriſchen Mittel⸗ partei und Deutſchen Volkspartei, Staatsrat Edler v. Braun, der zunächſt ſein politiſches Glaubensbekenntnis umſchrieb und ver⸗ ſprach, nur das Beſte zu wollen für das Vaierland, wobet er auch davon Mitteilnug machte, daß ihm die Revolutionsregierung bedeu⸗ tet habe, eine weitere auch gänzlich unpolitiſche Tätigkeit eines Mannes von der politiſchen Geſinnung des Redners ſei uner⸗ wünſcht. Er habe dies als eine Erleichterung empfunden. Der Red⸗ ner ſtellte dann drei Forderungen auf, deren Erfüllung für Deutſchland notwendig ſei: eine ſtarke, mutige Regierung, Aufklä⸗ rung des Volkes über unſere Lage und die Möglichkeit zur Abhilfe und ſchließlich eine zielbewußte und konſequente Politik. In ſeinen weiteren Darlegungen teilte der Redner noch mit, daß Erz⸗ berger ſeinerzeit troß des einhelligen Widerſpruchs der übrigen Kommiſſionsmitglieder die Auslieferung der deutſchen Handelsflokte unterſchrieben habe, nach einem Verſuch, die Kommiſſion zu überrumpeln mit den Worten:„In einer halben Stunde muß unterſchrieben ſein!“ Die ſauren Trauben. Abg. Dr. Streſemann kam in ſeiner großen Nede in Stuttgart auch auf die heuchleriſche Entrüſtung der Demokratie darüber zu ſprechen, daß die Deutſche Volkspartei Gelder von induſtriellen Parteifreunden zu ihrem Wahlfonds entt⸗ gegennimmt. Er antwortet darauf: „Daß wir Mittel aus den Kreiſen von Induſtrie und Gewerbe bekommen, leugnen wir nicht. Wir können dieſe Mittel auch veſſer vertreten als gewiſſe Summen, die von beſtimmter Seite an die Linksradikalen gehen. Wir ſind ferner auch nicht in der albekſſchen Lage, eine„Zentrale für Heimatdienſt“ zu haben.(Hört, hörtl) Wenn man Gelder aller Steuerzahler gebraucht für eine Parteikoalition, das iſt die Aufrichtung einer Mehrheits⸗ politik, die das Recht der Minderheiten nicht anerkennt. Die Deutſche Demokratiſche Partei kennt doch gut die uuellen, aus denen wir ſchöpfen! Die gleichen Induſtriegruppen, von denen wir nehmen, haben der Deutſchen Demokratiſchen Partei gegeben, und dieſe hat ſich nicht geſcheut, es zu nehmen!“ Vielleicht fließen die induſtriellen Wahlgelder ſetzt für die Demokratiſche Partei etwas geringer. Deshalb der Neid! Weitere Austritte aus der Demokraliſchen Parkei. Stuttgart, 25. Mati. Der bekannte, Theologieprofeſſor Scheel iſt von der Demokratiſchen Partei zur Deutſchen Volkspartei über⸗ gegangen und hat eine Kandidatur zum Landtag für den Wahl⸗ kreis Reutlingen angenommen, Scheel iſt auch in die Landesliſte der Volkspartei für den Landtag aufgenommen worden. Aerzkle und Krankenkaſſen. Die Gefahr fürs beſetzte Geblet. m. Köln, 26. Mai.(Priv. Tel.) Zu dem Konflikt 1174 ſchen Krankenkaſſen und Aerzten haben die Abg Meerfeld und Sollmann folgendes Telegramm an den Reichsarbeitsminiſter Schlicke gerichtet:„Vertragsloſer Zu⸗ ſtand zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten hat für das ve⸗ ſetzte Gebiet beſondere Gefahren, da unzurelchende Behandlung der Kranken von den Beſatzungsbehörden als Gefährdung der Sicherheit ausgelegt und zu feind⸗ lichen Maßnahmen führen könnte. Erſuchen dringend ſofort Verhandlungen einzuleiten, ehe Beſatzungsbehörde eingreift.“ Deulſches Beich. Reichstogung des Deuſchen Werkmeiſterverbandes. TBO. Gelſenkirchen, 25. Mai. An den Pfingſttagen hielt hier der Deutſche Werkmeiſterverband ſeine Reichstagung ab. Der Ver⸗ bandsvorſitzende Leonhardt betonte in leinem einleitenden Vor⸗ trage die Notwendigkeit der Mitarbeit am wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau. Im weiteren Verlaufe kritiſierte er die Inſzenierung de⸗ wilden Streiks der Angeſtellten des Verbandes in Düſſeldorf an⸗ fangs Mai. Nach Vorträgen des Verbandsvorſitzenden Leonheedt und des Mitgliedes des Soztalen Ausſchuſſes Müller⸗Eſſen wurde folgende Entſchließung angenommen: „Der Deutſche Werkmeiſterverband, Sitz Düſſeldorf, ſteht auf dem Boden der Reichsverfaſſung und ſieht in der Erhaltung der in der Verfaſſung feſtgeiegten ſozialen Rechte und Pflichten eine ſtaatsbürgerliche Pflichterfüllung. Der Abgeordnetentag erkennt zur Sicherung und Förderung der ſozialen und wirtſchaftlichen Intereſſen der Verbandsmitglieder die Verbandsarbeit an, die ſich im Rahmen der freigewerkſchaftlichen Grundſätze vollzieht. dieſem Sinne wird der Deutſche Werkmeiſterverband in der Ar⸗ beitsgemeinſchaft freier Angeſtelltenvecbznde mitarbeiten, ſeigen ganzen Einfluß auf die reichs⸗ und einzelſtaatliche Geſetzgebung und Verwaltungsform zur Schaffung einer deutſchen Volkswirk⸗ ſchaft zu gewinnen ſuchen. Der Abgeordnetentag verlangt iedoch von den Afa⸗Verbänden die grundſätzliche Beachtung der partei⸗ politiſchen und religiöſen Neutralität, ſowie die Wahrung der eigenartigen wirtſchaftlichen Stellung der Werkmeiſter als Ar⸗ beitnehmer, ferner der Angeſtellten⸗Intereſſen im Rahmen eines einheitlichen Arbeltsrechts. Die Werkmeiſter fordern eine aus⸗ reichende Vertretung innerhalb des organiſchen Aufbaues einer neuen Wirtſchaftsordnung. In der Arbeitsgemeinſchaft der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer erblickt der Abgeordnetentag während und Arbeit, die Grundlage für eine Geſundung des Wirtſchafts⸗ lebens, ſolange die Arbeitnehmer von den Arbeitgebern als gleich⸗ berechtigt anerkannt werden.“ „Ingenieur Wolf⸗Doſſeldorf ſprach in ſehr intereſſanten Aus⸗ führungen über Werkmeiſter und Betriebswiſſenſchaft. Die Anträge auf Verlegung des Verbandsſitzes von Düſſeldorf nach Berlin wurden mit allen gegen 10 Stimmen abgelehnt. gebiet des Verbandes auf Luxemburg und die abgetretenen Ge⸗ biete ausgedehnt werden. Nach längeren Erörterungen über das Streikrecht wurden der Vorſtand und der Soziale Ausſchuß beauftraat, das Streikrecht nach den gegebenen Richtlinien auszuarbeiten. Für jede Gruppe des ſoll ein Becmter als Gewerkſchaftsſetretär angeſtellt werden. Als nächſter Tagungsort wurde Cottbus beſtimmt. Zum Verkauf der Kölniſchen Volkszeitung. m. Köln, 26. Mai.(Priv. Tel.) Zu dem Verk auf der „Köln. Volksztg.“ erklärt nunmehr das neugegründete Blatt der Chriſtlichen Volkspartei„Rheiniſcher Herold“, deſſen leitender Redakteur Dr. Zacherl früher dem Redaktionsſlab der„Köln. Volksztg.“ angehörte, die Blättermeldungen vom Verkauf des Blattes an die Eiſengroßhandelsfirma olff in Köln ſcheinen ſich zu beſtätigen. Der Name Wolff ſei ein Sammelname, hinter dem ſich alles und nichts denken läßt. Wir glauben daher dieſen Namen unſeren Leſern etwas farbenbeſtimmter bieten zu müſſen, indem wir darauf hinwel⸗ ſen, daß Wolff im Erzberger⸗Prozeß als beſonderer Schützling Erzbergers eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt hat.“ Eine falſche Behaupkung des„Vorwärts“. Die Nationalliberale Korreſpondenz—.—5 Unter Bezu nahme auf ein Flugblatt der Deutſchen Volkspartei, in dem die Arbeiter vor fremdſtämmigen Auſwieglern gewarnt werden, der„Vorwärts“ die Frage, ob u. a.„der Vorſitzende der Deu Volkspartei, Dr. Sktreſemann, Gatte einer emdſtämmigen rau von dieſem Flugblatt Kenntnis habe. Der„Vorwärts“ ſtellt in dieſem Satze eine eee Behauptung auf. Die Ge⸗ mahlin des Abg. Dr. Streſemann iſt keineswegs„fremdſtämmig“⸗ ſondern entſtammt einer chriſtlich⸗deutſchen Familie. Baden. Vorauszahlung für die neuen Dienſtbezüge. E Karlgruhe, 26. Mal.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Vorauszahlung die neuen Dienſtbezüge teilt die„Karlsr. Zig.“ amtlich folgendes mit: Zuſtimmung des Landtages werden den planmäßigen(etatmäßigen) den an e außerplanmäßigen(nicht etatmäßigen) Beamten und Lehrern, ſowie den vollbeſchäftigten vertragsmäßig angenommenen Be⸗ dienſteten auf die ihnen nach der neuen Beſoldungsverordnung zuſtehenden Aufbeſſerung ihrer Dienſtbezüge ein ſortlaufender in 9 Vierteilteilbeträgen zu zahlender Vorſchuß im Betrage ihres Friedenseinkommens ewäßtk, Unter Friedenseinkommen verſteht man das 15 5 Dienſteinkommen, ohne Teuerungsbezüge. Der erſte Teilbetragvorſchuß, der das Viertel vom ., April bis 1. Juli 1920 umfaßt, ſoll bei den planmäßigen Beamten mindeſtens 800, bei den außerplanmäßigen Beamten und vertragsmäßig angenommenen Bedienſteten mindeſtens 1200 Mark betragen. Dieſer erſte Teilbetrag wird ſofort, je ein weiteres Viertel, jedoch ohne einen Mindeſt⸗ betrag, auf 1. Juli und 1. Oktober 1920 ausgezahlt, ſoweit bis dahin die neuen Bezüge der Beamten uſw. nicht angewieſen ſind. Der blonde Schopf und ſeine Jreier Roman von Agnes Harder. 23)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Eine Taſſe wurde ein wenig unſanft hingeſetzt. Auf den Liß pen des alten Fräuleins von Rambow ſchwebte ein Seufzer der Exleichterung. Ein Saulus, der ein Paulus geworden zundueb z0gsi e en ecnehe eeg uda suich labat hatte, der beim Umſchwunge des Glücks gefügig die Geſinnung wechſelte und zum erſterbendſten Anbeter des ancien regime wurde. Herr Hoffmann als Reakttonär, eine Farce, über die man ſpäter lachen konnte, die noch manche Stunde vergolden würde. Aber für Theda über dem allen eine Schranke, und wenn ſie hundertmal von Gold wäre, die Karin Behrend nicht neulich ein Herzog in London die Tochter eines Loko⸗ motivführers geheiratet? Um den Weg zu Karin Behrend finden, mußte man moderner denken als Joachim von Ram⸗ bow. Während man mit allſeitigem Genuß, der frellich ſehr verſchiedenen Gründen entſprang, den ſtark duftenden Kaffee trank, wurde Herr Hoffmann, aus Groß⸗Ram⸗ bow, immet konſervativer, und weder Tante noch Nichte wun⸗ derten ſich, als er zum Schluß erklärte, das kleine Kapitel, das Frau Behrend als goldenes pee auf die offene Wunde ſeines Herzens gelegt hatte, in der Provinzial⸗Haupt⸗ ſtabt, in der die Ramboms bis vor kurzem gelebt hatten, in Ruhe verzehren wollen, und ſeine Dienſte durch Herrn Ritter⸗ gutsbeſizer Schuſzes Vermittelung dem konſervativen Waßl⸗ komitee zur Verfügung zu ſtellen. Es würde immerhin möglich ſein, daß er dort eine Stelle als Sekretär bekäme, und was könne es wohl Segensreicheres geben für die letzten Jahre der Rüſtigkeit eines Mannes, der im Dienſt des Skaates auf⸗ ginge, als die Tätigkeit für die Erhaltung alles Beſtehenden! Neuntes Kapitel. Frau Peters fand ihre Herrin ganz zuſammengekauert in einem Winkelchen ihres Schlafzimmers ſitzend. Da hatte ſie ſich verkrochen wie ein krankes Tier. Gelb und verfallen ſah ſis aus, und die armen Hände lagen gefſaltet über dem Magen. „Tut es wieder weh, gnädige Frau? Ich habe es mir all immer godacht in dieſen Tagen, wenn das Eſſen ſo gar nicht— 0 wollte, An dem, was herauskommt, merkt wenn gnädige Frau nun nicht zum Profeſſor gehen, dann gehe ich ſelbſt hin und klage ihm was vor. Es hat doch ſchan damals angefangen, nach bem Tod vom alten Herrn. Aber gnädige Frau ſind wie ein Kind, das zum Zahngrzt ſoll.“ So ſchalt und polterte die Alte, während ihre Augen voll Angſt und Liebe über die gekrümmte Geſtalt glitten, und ſie ihr eine warme Decke hoch über den Magen zog. „Es fing ja ſchon viel früher an, Frau Peters. Aber ich wollte meinem Mann nichts ſagen, wo der ſo ängſtlich mit mir war. Und dann ſpäter wurde es ja beſſer. In dieſem Winter freilich habe ich viel ausgehalten, aber..“ „Aber ich habe nichts ſagen wollen“, zankte Frau Peters, „damit nur ja das Vergnügen von Fräulein Karin nicht ge⸗ ſtört würde. Daß Gott erbarm! Als ob die ſich in ihrem Ver⸗ znügen dadurch ſtören ließe, daß eine andere Schmerzen hat!l“ Die alte Frau lächelte in ihren Schmerzen. „Du haſt keine Kinder gehabt, Peters, Du verſtehſt die Jugend nicht. Wenn ſie an nichts denkt, das iſt gerade ihr Glück. Und wenn Du meinſt, ich habe auch keine Kinder ge⸗ habt, das tut nichts. Jetzt habe ich eins.“ Aber am nächſten Vormittag fuhr ſie doch allein 177 Sie ſagte Karin, ſie wolle auf den Friedhof, draußen/ m Weißenſee. Und dann gab ſie dem Kutſcher die Adreſſe des berühniten Profeſſors, der ihren Mann behandelt hatte. Sie brauchte gar nicht zu warten. Der Profeſſor ließ ſie gleich herein bitten, obgleich genug Patienten daſaßen, mit den müden, nervöſen, geſpannten Geſichtern der Leidenden. Als er ihren Namen geleſen, da hatte ſich der berühmte Mann mit der Hand leicht an die Stirn geſchlagen. Die arme reiche Frau hatte er wirklich ganz vergefſen. Das Sterbelager ihres Mannes aber war ihm im Gebächtnis geblieden. Herr Beh⸗ rend war hingegangen als einer der wenigen, die es work 4— bei Bewußtſein zu ſterben. Ein Frieden und eſne Klar⸗ eit lag auf ſeinen letzten Tagen, trotz aller körperlichen Lelden, als ginge hier ein Spinoza dahin. Und der Profeſſor, bel dem das Menſchliche ſo wenig Zeit hatte, hatte ſich doch vorgenommen, ſich in den nächſten Wochen einmal nach der Witwe umzuſehen, von der er nicht wußte, ob ihre eigentüm⸗ liche Geſichtsfarbe von den Aufregungen dieſer Zeit oder von einem innerlichen Leiden herrühre. Er ſah nur, wie die Augen des Sterbenden, die ſich ſo gern in eine lichte Ferne richten wollten, an der Erde gehalten wurden durch dieſes kümmer⸗ liche, kleine Frauchen, das ſo hilflos und verzweifelt an ſeinem Lagerkauerte, Aber dann war ſte für den vielbeſchäftigten Arzt das Leben gekommen, die überquellende Fülle des Ve⸗ man es ſa. nicht, denn das Fräulein Karim ißt für zwei. Und ler die hohe Rechnung ſchrieb und ihren Empfang quittierte, dachte er noch einmal an ſie, aber ſchon viel flüchtiger, unweſentlicher. Nun ſaß ſie vor ihm, glücklich über die Bevorzugung, ſchon halb geborgen in der Freundlichteit, mit der er ihlr Hand ſeſthielt, daß es ſie ſchmerzte. Nun konnte ſie ihm alles ſagen, wie lange ſchon dieſe eigentümlichen Schmerzen kämen, wie ſie dann wieder verſchwänden, daß ſie glaubte, ſie wäre ganz geſund, aber wie es jetzt ſchlimmer als je ſei. „Und dabei habe ich mir ein Töchterchen adoptiert, Herr Profeſſor, ſo ein blühendes, 75 Ding. Das ſoll leben Sie mich geſund machen.“ 8 O ja, er hätte ſie gern geſund gemacht, der berühmte Mann, dem die großen Operationen gelangen, zu denen ihn die Machthaber und die Gewaltigen des Geldes riefen, wenn ſie ſich fürchteten vor etwas, das gewaltiger war, als ſie ſelbſt! Aber als er den welken Körper unterſucht hatte, da antwortete er doch lieber vom Waſchtiſch aus, während er ſich ſorgfältig die gepflegten Hände trocknete. Denn auch harmloſe Augen können ſehend werden in großer Furcht oder großer Liebe⸗ Wozu ſie quälen? Zu einer Operation, die wirklich helfen konnte, war es zu ſpät. Mochte ſie noch weiter leben, viell leicht das Jahr, oder vielleicht auch nur das halbe Jahr, bis die Beſchwerden ſo groß wurden, daß eine Operation wenn nicht Hilfe, ſo doch Linderung verſpräche, für kurze Zeit noch. Er wandte ſich ihr zu und gab ihr die Hand. „Nicht den Mut verlieren, 1 5 oben! Ich werde Ihnen Diät verordnen und ein paar Stärkungsmittel. Nein, ſehen Sie mich nicht ſo an, es iſt nichts Schlimmes. Vielleicht, daß wir doch operieren, wenn Sie von Ihrer Sommerreiſe zurück⸗ kommen. Denn natürlich kümmere ich mich nun um Sie, ſchon Ihres Mannes wegen, dem ich dies wahrlich ſchuldig bin. Und das Adoptivtöchterchen komme ich mir auch mal anſehen. Es iſt nur fatal, daß der Menſch ſich mit vierund⸗ zwanzig Stunden einzurichten hat, und daß der Körper ſich das Schlafen gar nicht abgewöhnen will. Man muß ſehen, das Beſte daraus zu machen.“ Er nickte ihr noch einmal zu und ließ ihr gar nicht Zeit, ſich über die gefürchtete Operation auszuſprechen, die doch vielleicht in einem halben Jahr nötig ſein würde. Die Schre⸗ ſter öffnete ihr die andere Tür, ſo daß ſie gar nicht wieder an vorbeizugehen brauchte. Sie ſaß dann in ihrem Wagen und fuhr durch den Vorfrühling nach ihrem Hauſe. Erleichtert atmete ſie auf und are erzählte ſie Frau Peters 8, und hatte die Erinnerung hinweggenommen. Nux als 2 von ihrem Beſuch Karin ſagte ſie nichts. (Fortſetzung folgt.) der Uebergangszeit, troß der Intereſſengegenſätze zwiſchen Kapital fi Auf Antrag der Vereine Danzig und Gleiwitz ſoll das Geſchäfts⸗ und nicht an ein Krankenlager gefeſſelt ſein. Darum müſſen SSS 2 CCFFF 7 all den deſpannten, aufgeregten Geſichtern der Wartenden Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) J. Seite. Nr. 225. 3* — Meiltwoch, den 26. Mai 1920. ANAus Staot und Land. r Ein Angeſtellten · und Beamtenheim 1* 8 auch in unſerer Stadt, aus Mitteln der beteiligten Kreiſe arde t. ins Leben gerufen werden. Der vom Verband berufstätiger gusgehende Gedanke der Schaffung eines Heimes für auf Arbeiter wurde von den Vertretern großer Angeſtellten⸗ der eamtenorganiſationen lebhaft begrüßt und die Vorarbeiten eine ſoweit daß geſtern Abend im Saale der Handels⸗ nnt ark die Grüöndung des„Angeſtellten⸗ u. Beamten⸗ hen genen, e..“ vollzogen werden konnte. In den vorgelegten und ſich igten Satzungen wird als Zweck des Vereins die Pflege und Zn Fezerung der Intereſſen der geiſtigen Arbeiter in gemeinnütziger Ar⸗ ztziſe angegeben. Mitglieder des Vereins können geiſtige Arbeiter aen 7 Art(Angeſtellte, Beamte und Angehörige freier Berufk) wer⸗ i gurporafwer Anſchluß iſt nicht vorgeſehen. Zur Veſchaffung irk Nas ittel für das Heim ſollen Anteilſcheine ausgegeben werden. och ind Fereite beſtehende Projekt ſieht ein Haus mit Erfriſchungs⸗ tei⸗ ſuyssbeiſebetrieb(zu ermäßigten Preiſen), Bibliothek und Leſe⸗ der er, vermietbare Klubzimmer und in beſchränktem Maße auch Ar⸗. kunftsgelegenheit vor. Von dem Mitgliedsbeitrag, der auf nes alturark pro Jahr feſtgeſetzt wurde, ſollen die laufenden Ver⸗ us⸗ Nurbens koſten, beſtritten werden. In den vorläufigen Vorſtand ner 8t entſandt: Bankbeamter Erich Schmith, Frau Martha Ar-⸗ borer n, Sozialpolitiker Lehme und Poſtſekretär Feidig, Der nd Ni ene Verwaltungsausſchuß wird ſpäter gebildet werden. dtal flür Auflegung von Liſten zur Zeichnung von Anteilſcheinen ts⸗ Angeſtellten⸗ und Beamtenheim wird ſchon in den nächſten ch⸗ en begonnen werden. pp. —* Mannheimer Mutterſchutz E. u. rt 4 bſen der nach einem in⸗ Ibeanten Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Luſt⸗Heidelberg über ie Entwicklung der Säuglings ürforge zur aaanaan eereeeeeereeeeeeee 8 — 7 Adt 38 8 der Wenbezeicnune Oberbauinſpektor die * Niein: 85 85 N 2 Nleinkinderfürſorge“ die Vorſitzende, Frau Eliſabeth Algnſtein, den Zahresbericht. Darnach hält der Mutterſchutz nun Ab ch in der Zeit von 10—12 Uhr ſeine Sprechſtunden im Jugend⸗ 4 Su uner 3, ab und ſteht in engſter Fühlungnahme mit der gsabteilung des Jugendamtes. Im Jahre 1919 wurde die ſtunde von 1137 Perſonen beſucht. Unter 473 unehelichen f febrn waren 151 im Mütter⸗ und Säuglingsheim un⸗ egech 135 der unehelichen Mütter ſtanden 11 Alter von 20 bis 4 Hulchenenz 68 waren unter 20 Jahre alt. Unter den beratenen 131 Müttern waren 123 ohne Beruf. Das Mütterheim beher⸗ nne 151 Mütter mit 7398 Verpflegungstagen und 178 Kinder mit 19 8 4 Naten eſuate waßen Das Heim war meiſt überbelegt. Die Reſultate waren dank der unermüdlichen Fürſorge der Nba und Schweſtern ſehr befriedigend. Mit dem 1. Januar 1920 4 00 Mütter⸗ und Säuglingsheim in ſtädtiſche Verwaltung über⸗ Der Verein konnte infolge der allgemeinen Preisſteige⸗ 1 auf allen Gebieten nicht mehr die Mittel aufbringen, um das Heim, das ſtändig 24 Mütter, 60 Säuglin e, 12 Schülerinnen ſb die Schweſteln. pie zu Mit der Schaffung ter⸗ und Säuglingsheimes hat der Verein eine ſoziale Tat t, für die er 8 bei der Stadtverwaltung Verſtändnis und ung fand. Es wurde dem Mutterſchußz nicht leicht, das 4 0 abzugeben, aber er weiß es in beſten Händen. Die Vorſitzende 5 ihren Bericht mit dem Dank an den ausgeſchiedenen Herrn Hollande r, ſeinen Nachfolger, Stadtrat Böttger, an Rechtsrat Dr. Sperling, Direktor Köbele uſm . rvor, daß der Verein zuletzt ein von 24 000„ hatte, durch Verkauf des Mobiliarz an die Stadt gedeckt wurde.— geſundheitliche Fragen referierte Herr Kinderarzt Dr. Netter. Wahl des Aeſcuſſes und des engeren Ausſchuſſes ergab die . Kaſſenbericht erſtattete Frau Goldſchmitt. Aus ihm 3 un erwahl der bisherigen Mitglieder und die Ergänzung des letzte⸗ durch Hinzuwahl von Frau Graf, der Oberin des Mütter⸗ und m ingsheimes.— Der 7 e. B. iſt mit Uebergabe ſeines 1911 in beſcheidenem Umfange und im Laufe muſtergiltig ausgebauten Heimes in einen neuen Abſchnitt geiret 9 Aace Es liegt auch an uns, ihm für ſein gemeinnütziges, ſegens⸗ Wirken von Herzen zu danken und der Freude Ausdruck zu der, daß die im und am Heime tätigen Mitglieder auch fernerhin Wiebenetge Mitarbeit in den Dienſt der nunmehr von der Stadt 4 wenen Anſtalt ſtellen werden. pP. Aebertragen wurde dem Vorſtand der Bahnbauinſpektion 1 t i. Schw. Baurat Karl Rümmele die Porſtandsſtelle der nuinſpektion 2 Reuſtadt k. Schw., dem Vorſtand der Bahn⸗ pektion 3 Karlsruhe, Bauinſpektor Otto Strack mit der zeichnung Oberbauinſpektor die Vorſtandsſtelle der Bahn⸗ ektion Waldshut, dem Inſpektionsbeamten bei der Eiſen⸗ eneraldirektion, Bauinſpektor Max Brunner mit der ichnung Oberbauinſpektor die Vorſtandsſtelle der Bahn⸗ pektion 1 Neuſtadt i. Schw., dem Pauinſpektor Emil chenmeler in Karlsruhe mit der Amtsbezeichnung Ober⸗ pektor die Vorſtandsſtelle der Bahnbauinſpektion 3 Karlsruhe, guinſpektor Emil Kärcher in Freiburg eine Inſpektions⸗ nſtelle bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion, dem Bauinſpektor inſt Gaber in Mannheim mit der Amtsbezeichnung Ober⸗ pektor die Vorſtandsſtelle der Bahnbauinſpektion 3 Mann⸗ m Bauinſpektor Heinrich Fleiner in Freiburg mit der dauln weichnung Oberbauinſpektor die Vorſtandsſtelle der Bahn⸗ Farhpektion Bretten, dem Bauinſpektor Theodor Kölmel in kuhe eine Inſpektionsbeamtenſtelle bei der Eiſenbahn⸗General⸗ und dem Bauinſpektor Georg Schmitt in Oppenau mit Vorſtandsſtelle der 2 . 777 inſpektion Oppenau übertragen. Ernannt wurden praktiſcher Arzt Dr. med. Kurt Walther er Verwaltungsaſſiſtent Fritz Rügner bei der Badiſchen giesbibliothek zum Verwaltungsſekretär daſelbſt und der frübere Fatemsſekretar bei der kn perfttats. und Landessibliother Vandeene Chriſtian Schmitt zum Verwaltungsſekretär bei der Lebibliother in Karlsruhe. bom ſegt wurden Amtsvorſtand Oberamtmann Dr. Cduard daſebacher in Wiesloch als Leiter der Badiſchen Nährmittel⸗, dr. Afe und Obſtverſorgung nach Karlsruhe und Hilfsſtaats mnwalt Melchenkred Luppold bei der Staatsantraltſchaft Heidelberg in * Eigenſchaft zur Staatsanwaltſchaft Mannheim. Kirchliches. Die Evang. Kirchenregierung hat die erfolgte 0 Pfarrers Ludwig Siefert zum Pfarrer in Grenzach a0 den Pfarrer Wahl in Tegernau zum Pfarrer in Hügelheim 8 von der Kirchengemeinde Wilhelmsfeld gewählten Vikar rauch in Eppingen als Pfarrer in Wilhelmsfeld beſtätigt. 1 9 Venhelmer Senlorenkonvent. Der Sitz des Vorſtandes des 10 Ha wurde, wie uns unſer Weinheimer.⸗Mitarbeſter meidet, durſth nnover nach Mannheim⸗Ludwigshaſen verlegt. N 5 des neuen Vorſtandes iſt Diplomingenieur Anſchütz. Tösten VBeninn der Kitſchenernte an der Bergſttuße. Einer der ſain deſſiſchen kirſchenmärkte, der Kirſchenmarkt in a05 Maliec er iſt am Pfingſtmomag eröffnet worden urd ldde ſcwaß lten. Die Zufußr iſt eine qute. Dee Preis noch deeng 350—400 Mark für den Zentner. Die Kirſchen⸗ Vergſtraße vollem Gange und liefert einzn die Kirſchen nicht billig und von . Troßzdem E. weil u. a. die hoben Arbeitslöhne beim 1 e auch Preis dieſer peltedten erſten Baumfrucht 285 Pfrketen. Der Preis beträgt.30 M. 4 M. und 450 M. 1 ſcden Inn die Anbauer don Flachs und Hanf ergehen folgende ame⸗ wetenddellungen: Ae 2 ellung der ben glgtgs und Hanf en Landwirken für die Ernte 1920/21 zugeſicherten Web⸗ een end Bindegarne dedürfen die zuſtändigen Reichswirtſchafts⸗ ſ imer Ueberſicht, wie viel Leinen uſw. in Baden zu dieſem der zu ſtente wird, um die Rücklieferung dieſer Ware unbedingt üdend en. Die Bereitſtellung dieſer Ware iſt auch dann noch aien die⸗. bun i edu der fanten geente l, eeeee dei Nach Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch zum Bezirksarzt in Neu⸗ beſter Beſchaffenheit zu beziehen. Zur Befriedigung dieſer An⸗ ſprüche und um den Flachs⸗ und Hanfanbauern nach Ablieferung ihrer Ernte baldigſt die zugeſicherten Waren überſenden zu können, iſt es erforderlich, die Größe der Anbaufläche und die An⸗ zahl der Anbauer des Ernteſahres 1920 umgehend feſt⸗ zuſtellen. Zu dieſem Zwecke haben die zuſtändigen Reichswirt⸗ ſchaftsſtellen beſtimmt, daß jeder Flachs⸗ und Hanfanbauer bis zum 1. Juni 1920 der Flachs⸗ und Hanfbauſtelle Karlsruhe die Größe ſeiner endgültig beſtellten diesjährigen Anbaufläche von Flachs und Hanf mitzuteilen hat. Die Anbauflächen ſollen gemeindeweiſe durch Liſteneintrag beim Bürgermeiſteramt gemeldet und durch Ver⸗ mittlung der Bezirksämter der Flachs⸗ und Hanfbauſtelle bis ſpäte⸗ ſtens 10. Juni 1920 übermittelt werden. Es liegt im dringendſten Intereſſe der Landwirte, daß ſie ihre Anbaufläche beim Bürger⸗ meiſteramt zur Anmeldung bringen, weil nach Verfügung der zu⸗ ſtändigen Reichswirtſchaftsſtelle nur ſolche Landwirte Anſpruch auf Rücklieferungswaren haben, welche bis ſpäteſtens 1. Juni d. J. ihre Anmeldung erſtattet haben. Die Flachs⸗ und Hanfbauſtelle Karls⸗ ruhe hat die erforderlichen Liſten unmittelbar an die Bürgermeiſter⸗ ämter überſandt. Hereinsnachrichten. C. Liederhalle. Wenn der Frühling über die Berge ſteigt, regt ſich auch bei den Sängern die Wanderluſt. So war es ein glücklicher Gedanke des Vorſtandes, nach mehrjähriger unfreiwilliger Pauſe wieder den Himmelfahrtstag für einen Herren⸗Ausflug zu wählen. Und warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah, aber auch aus ökono⸗ miſchen Gründen ward das Ziel Heidelberg, die Stadt fröhlicher Ge⸗ ellen mit ihrer ewigſchönen Umgebung gewählt. 200 Mitglieder waren er Einladung gefolgt und einige ſchöne und genußreiche Stunden wurden ihnen geboten. Die Wanderung begann vom Bahnhof aus am Friedhof vorüber durch das maienfriſche Grün nach dem„Speyerer Hof“, wo man ſich an Bohnenkaffee und allerhand anderen Getränken laben konnte. Da oben auf luftiger Höhe unter ſchattigen Bäumen, umrauſcht von des Wal⸗ des Blättermuſik, fühlte man ſich enthohen von all dem Weh und Ach des Alltaglebens mit ſeinen jetzigen Begleiterſcheinungen. Frühling iſts am Rheinl ſo ſchallte es frendig aus 150 Sängerkehlen hinunter in die Ebene, wo von ferne die Wellen des alten Vater Rhein blitzten. Nach erfolgter Reſtaurierung des inneren Menſchen wurde die Wanderung forigeſetzt auf ſchattigen Waldwegen nach der Sprunghöhe. Ueber die Molkenkur erfolgte ſodann der Abſtieg und gegen 45 Uhr verſammelten ſich die Teilnehmer im großen Saale der„Harmonie“, woſelbſt der Geſangverein „Sängerkreis Heidelberg⸗Neuenhein“ ſich zum Empfang eingefunden hatte. Hier galt es nun, alte Sängerfreundſchaft aufzufriſchen und gar bald entwickelte ſich ein engerer Geſangswettſtreit. Jeder der beiden Vereine brachte ſeine ſchönſten Chöre zum Vortrag und die Vexeins⸗ ſoliſten Winkler, Dobler u. Fritz Weinreich, ſowie Zolke Karl vom Heidelberger Verein bereicherten das Programm in abwechſlungs⸗ voller Weiſe. Präſident Vogt vom Sängerkreis entbot den Gäſten ein herzliches Willkommen, worauf Herr Heinr. Weinreich den Dank der Liederhalle in wohlbekannter Rede zum Ausdruck brachte. Er erinnerte an den alten Sängerbrauch, durch ſolche Sängerfreundſchaften den jungen Sängern die Tore zu öffnen, damit auch ſie ſich 0 Idealiſten des deutſchen Liedes entwickeln könnten. Mehr denn je in dieſer materialiſtiſchen Zeit iſt es notwendig, den Vereinen junges Blut zuzuführen. Er wies heſonders darauf hin, daß in den Vereinen, im Badiſchen Bunde durch emſige Arbeit dieſes Ziel wohl erreicht werden kann. Seine Rede ſchloß mit dem Liederhalle⸗Wahlſpruch. So vergingen unter den abwechſelnden Geſängen beider Vereine die wenigen Stunden im Fluge und das pe brachte in den ſpäteren Abendſtunden die Ausflügler wohlbehalten zurück, im Be⸗ wußtſein: Er war ſchön, der Maſentag. Rommunales. Karlsruhe, 25. Mai. Der Stadtrat bat beſchloſſen, dem Bürgerausſchuß eine Vorlage vorzulegen, wonach ſeder Orts⸗ fremde. der weniger als 3 Monate hier weilt. mit einer Steuer in Höhe von 10 Prozenk der von ihm für die Benſützung von lleber⸗ nachtungsräumen zu zahlenden Vergütung zu den allgemeinen Laſten der Stadt beigezogen wird. Vergütungen unter 2 Mark ſollen ſteuerfrei bleiben.— Ferner wurde beſchloſſen, vom 1. Juni an, an den Sonn⸗ und Feiertagen keine Beſtattungen mehr auf dem Friedhof ſtattfinden zu laſſen. Gaggenau, 25. Maj. Im Bürgerausſchuſſe gedachte am Samstag nachmittag Bürgermeiſter Schneider der Verdienſte des Kom⸗ merzienrats Theodor Bergmann. Der Bürgerausſchuß ernannte ihn darauf zum Ehrenmitgliede. Der Ehrenbürgerbr wurde dem Jupitar an ee 70. Geburtstag(Pfingſtmontag) feierlich überreicht. abei 1 ürgermeiſter Schneider noch einmal eine Anſprache. Proku⸗ riſt Baſtian würdigte die Verdienſte Bergmanns um den Gewerbegeſang⸗ verein, Gewerbefachlehrer Bingler die um das Rote Kreuz. Für die Be⸗ amten des Bergmann⸗Werkes ſprach Direktor Sutor. Villingen, 25. Mai. Nachdem es ſchon ſeit langen Monaten nicht mehr gelungen war, das zur Verſorguna der Berechtigten des Kommunalverbands⸗Bezirks Villingen⸗Stadt notwendige Vieh zu der Ration von 150 Gramm pro Woche aufzubringen, hat der Kommunalverband die Aufhebung der Zwangsbewirt⸗ ſchaftung des Fleiſches beſchloſſen. Zum erſtenmal hat es hier bei den Metzgern am letzten Samstag ſeit Oſtern wieder Fleiſch gegeben, das Pfund von 12 M. bis 18 M. Iu dieſer Nothilfe war auch ausſchlaggebend, daß von auswärtigen Großſtädten, Kommunal⸗ verhänden uſw. auf dem Schwarzwald, in der Baar, im Hegau und bis hinab zum Randen große Aufkäufe von Schlacht⸗ vieh aller Art durchgeführt werden, ohne ſich im geringſten an die Zwangsbewirtſchaftung zu halten. Um nun wenigſtens, ſo lange wie möglich, Fleiſch geben zu können, ſind die Villiager Meßzger aufs Land und unter hohen Preiſen haben ſie ſo viel Vieh bekommen, als notwendig war. Die Preiſe ſowohl beim Eiakauf als auch beim Verkauf an das Publikum werden ſich von ſelbſt ſenken, wenn dank der in Ausſicht ſtehenden außerordentli hen Futterernte wieder von den Landwirten mehr Vieh herangezüchtet werden kann. Vorläufig freilich kam den Metzgern ein Pfund Ochſenfleiſch(Lebendgewicht) ſelbſt auf—8 M. Frankfurt, 22. Mal. Die Stadtverordnetenverſammlung hatte bei Etörterung des Berichtes über die Tätigkeit des in Ver⸗ bindung mit einer Aufrage beſchloſſen, den Magfſtrat zu erſuchen, 1. bei eintretenden Vakanzen in den Wohnungskommiſſionen und beſonders bei ſolchen, denen die Erfaſſung möblierter Zimmer obliegt, hauswirtſchaftlich erfahrene Frauen zuztehen; 2. den Wohnungsmarkt zu kom⸗ munalifieren; 3. Maßnahmen zu treffen, daß alle Wahnungswechſel dem Wohnungsamt polizeilich gemeldet und durch dieſes erledigt werden. Hierzu teilt jetzt der Magiſtrat in längeren Ausführungen der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung mit, naß bei den Wohnungskommiſſionen für die Zwangseinmietung inzwiſchen drei Frauen eingeſtellt worden ſind, die be⸗ ſonders bei der Erfaſſung möblierter Zimmer begutachtende Stimmen haben, und daß dieſes Verfahren ſich, ſoweit man bis jetzt überſehen könne, — bewährt habe. Die Kommunaliſierung des Wohnungsmarktes iſt nach nſicht des Magiſtrats im weſentlichen bereits durchgeführt inſofern, als die Vermietung von Wohnungen jeden Umſangs unter der Kontrolle des Wohnungsamtes bezw. des Mieteinigungsamtes ſteht, auch bezüglich der Vermietung von Geſchäftsräumen, Läden uſw. mindeſtens in allen Fällen der Erhöhung des Mietzinſes die amtliche Zuſtimmung notwendig iſt. Zur Bekämpfung der„Wohnungsſchiebungen“ iſt beabſichtigt, eine beſondere Recherchenabteilung einzurichten. Hiernach dürfte den Jorde⸗ rungen des Beſchluſſes der Stadtberordnetenverſammlung im weſenklichen entſprochen ſein. Aus dem Lande. Tr. Labenburg. 18. Mat. Nachdem die Ortsgruppe des Volks⸗ bundes zum Schuße der Kriegs⸗ und Arwige ggene als ihre Auf⸗ abe erfünlt, ſich dufgelöſt hatte, beriefen die Heimkehrer eine Ver⸗ mmlung ein, um zur Gründung einer Ortsgruppe der Reichs⸗ veteinigung ehemat Kriegs und Ztvilgefan⸗ gener zu ſchreiten. Tiergärtner-N im emien ortertierenden Vortrag und wies auf Zweck und Ziel der Reichs⸗ pereiniqung hin. Die Heimkehrer tratem vollzähliß, ſowelt ſie ſich ſter be der Ortsgruppe, die ſich die e des kameradſchaft⸗ ſſhen eiſtes und olgung der 210 chen Intereffen der Heimkehrer zur Aufgabe macht, bei. In den Vorftand wurden fol⸗ 17 7 Herren— lt: Heimt. Stückle als 1, Kaufmann Phil. tumpf 2. Vorſtand, Schriftführer wurde Kaufmaum Reinhold Trippmacher, Kaſſter Karl Weinmann, Beiſitzer W. Engelhardt. 25. Mai. Nunmehr iſt auch hier ein Tarif⸗ vertrag für Hausangeſteltte zwiſchen den Oraanz⸗ ſationen der Hausfrauen und den Hausangeſtellten abgeſchl oſſen worden, der ab 1. Mai in Geltung geſetzt wurde. Die Abmachungen in erfallen Mt d ätzen von 55 Mark(bei ei Alter — 3(bei einem von ben bei fedem Lohnſ⸗ 15 Mark als T ſag zu gekten. einen Dienſtvertrag und einen Sohntarif mit an ch. Waibſtadk, 24. Mai. Der Erlös aus den ſtädtiſchen Waldungen blieb mit 110 000 Mark um 50 000 M. hinter dem — 13 zurſck. Hier macht ſich auch der Rückgang der Holzpreiſe emerkbar. N ch. e 20. Mai. Der Sohn des Max Bangert kam ſo ungllcklich beim Futterſchneiden in das Göpelwerk, daß ihm beide Beine abgedrückt wurden. Auch ſonſt trug er noch Verletzungen davon. Vaghänſel bei Bruchſal, 26. Mat. In der vergangenen Woche iſt das alte Kapuzinerkloſter bei der Wallfahrts⸗ kirche van Franziskanern wieder bezogen worden. * Durlach, 26. Mak. In der Nähe der Station Singen bei Wilferdingen ließ ſich die Chefrau Voltz aus Singen vom Zuge überfahren. Die Lebensmüde wurde ſofort getötet, während das kleine Kind, das ſie auf den Armen trug, unbeſchädigt davon kam. Die Urſache der Tat iſt in Familienzwiſtigkeiten zu ſuchen. (Karlsrutze, 22. Mai. In einer Ferfameta des osganiſierten Handwerks und des Groß⸗ und Kkein⸗ hanudels wurde geſagt, auf dem hieſigen Rangierbahnhofe ſtehen 26 Waggon verdorbene Kartoffeln, die ihres ungenieß⸗ baren Zuſtandes wegen einer Großfirma zu Spiritusbereitung gu⸗ gewieſen worden ſeien. Bon zuſtändiger Seite wird dazu der „Karlsruher Zeitung“ mitgeteilt: Die in Frage ſtehende Kar⸗ toffelmenge wurde von einigen Abgeordneten des Landtages be⸗ ſichtigt. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß es ſich um Kartoffeln handelt, die jetzt aus den Mieten entnommen worden ſind u. infolge Nebergangs von kalter in warme Temperatur und des dagu ge⸗ kommenen Regens etwas Schimmel angeſetzt haben. Im übrigen ſind die Kartoffeln vollſtändig geſund. Sie wurden auch nicht zur Spiritusbereitung verwandt. Meersburg, 25, Mai. Wegen der großen Brotknapoheit im Bezirk Ueberlingen iſt die Brotabgabe an Gäſte in ſämt⸗ lichen Wirtſchaften verboten worden. Sportliche Nundͤſchau. Radſport. st. Rheiniſche Radfernfahrt. Am Pfingſtmontag kam die Radfernſahrt Oerdingen⸗Neuß⸗Jülich⸗Aachen⸗Gelſenkirchen— Krefeld⸗Oerdingen über 195 Kilometer zum Austrag. Leider ſchlug der Favorit Fiſcher⸗Köln, der bis Aachen geführt halte, eine falſche Straße ein und konnte dann nur Dritter werden. Die find: 1. Muenſte r⸗München⸗Gladbach:49:45, 2. Nieſſen⸗ Düſſeldorf:54, 3. Fiſcher⸗Köln ½ Länge, 4. Schmaus⸗Krefeld 1 Länge, 5. Röſen⸗Köln:57, 6. Stöweſand⸗Köln 709. sr. Radrennen auf der Berliner Olympiabahn, Auch der 2. Tag brachte wieder ein ausverkauftes Haus. Aus den Vorläufen des erften Tages beſtritten Sawall, Appelhans, Aberger, Techmer und Lewanow den Endlauf des Großen Pfingſtpreiſes über 1 St. Sawall blieb mit 67,910 Kilometer bor Appelhans Sieger. Die Unplazierten beſtritten den Preis von Charlottenburg, den Hoff⸗ mann vor Schenkel gewann. In den Fliegerrennen war Lorenz wieder der beſte im Felde. Die Ergabniſße waren: Pfingſt⸗ onntag: Großer Pfingſtpreis: 1. Vorlauf 50 Kilometer: 1. berger 44:18, 2. Sawall 910, 3. Lewanow 2640, 4. Roſenberger 7810 Meter, 5. Gnilta 7950 Meter zurück.— 2. Vorlauf: 50 Km.: 1. Appelhans 43:01,1, 2. Techmer 1210 Meter, 3. Hoffmann 5320 Meter, 4. Golle 5670 Meter, 5. Schenkel 7250 Meter zurück. fingſtnontag: Großer Fuieger— Preis: 1. Lorenz, 2. ennecke Länge, 3. Arend 7s Länge, 4. Häußler.— Großer Pfingſtyreis: 1 Stunde: 1. Sawalk 67,810 Kilom., 2. Appel⸗ hans 6,310 Km., 3. Aberger 64,340 Km, 5. Techmer 63,470 Km., 6. Lewanow 61,300 Km.— Preis von Chärhottenburg, 50 Km. 1. Hoffmann 46:09,6, 2. Schenkel 2420 Meter, 3. Gnikka 5070 Kilometer, 4. Roſenberger 11,720 Meter, 3. Golle weit zurück. . Fußball. „Ueber die Pfingſtreiſe des Freiburger Fußball⸗Kluß nach der Schweiz bringt die„Bad. Landeszeitg! folgende Eingelheiten: Mit nicht allzugroßen Siegeshoffnungen trat der FJ. FC. ſeine Pfingſtreiſe 5 ſeinen Schweizerfreunden vom Fc. Biel an. War doch ſeine Elf von dem für Freiburger Verhältniſſe etwas zu robuſten Spiel der Ungarn, Vaſas Budapeſt,(:1) ſtark mitge⸗ nommen und daher gezwungen, Erſatz einzuſtellen. Um ſo er⸗ freulicher lauten die achrichten aus der Schweiz. Gegen die beſt⸗ bekaunte Klubmannſchaft des FC. Biel konnten die Breisgauer in Ehren beſtehen. Beim Stande:3 fand das durch den ver⸗ dienterweiſe zu internationalen Ehren gekommenen Schiedsrichter Hirrle geleitete Spiel ſeinen Abſchluß. Aus den Nachrichten darf man entnehmen, daß der Fic bei dieſem Spiel ſich etwas Reſerve auferlegte, um erſt tags darauf ganz aus ſich herauszugehen, ale es galt, einem durch mehrere Spieler aus anderen Vereinen ver⸗ ſtärkten Gegner gegenüber zu treten. Diesmal holte ſich der FF.EC einen ſauberen Sieg von:0 und erwarb ſich durch ſein ſprichwörtlich gewordenes faires Spiel die Herzen der Bieler Fuß⸗ ballgemeinde im Sturm. Ueber die Aufnahme des Fßc Therrſcht nur eine Stimme des Lobes. Der 8C. Biel und ſeine 1. Mann⸗ ſchaft, allen voran der liebenswürdige Präſidenr, Herr Lehmann, überſchüttete die Freiburger geradezu mit Aufmerkſamkeiten und Liebenswürdigreiten, ſodaß die erſte Schweizer Pfingſtreiſe ſeit dem unglücklichen Kriege der FF..⸗Mannſchaft in freudiger und unvergeßlicher Erinnerung bleiben wird. Fußdball⸗Länderwettkampf Schweiz⸗Deutſchland. Das auf 20. Juni, jedoch wegen der Reiſe der Schweizer Nationalmann⸗ ſchaft auf den 27. Juni ſeitens der SFA. vorgeſchlagene Länder⸗ pie! beſtreitet borausſichtlich folgende deutſche Stuhtfa(Nürnberg); Schneider(München); Höſchle(Stuttgart); Schmidt ürth); Kalb(Nürnberg); Riegel ürnberg); Wunder⸗ lich(Fürth); Schölchammer(Karlsruhe); Jäger(Altona); Bantle (Freiburg) Forell(Pforzheim). Hocken. sr. Das nationale Hockenturnier Leipzig, das der dortige Verein für—— beranſtelteks, Practe nachſtehende Ergebniſſe: Hocken⸗K ürnberg gegen Erſter Sportverein Jena 971; V. 5 B Leipzig gegen Erſter Sportverein Jena:1; Berliner Sport⸗Klub gegen Hockey⸗Klub Nürnberg:2(nach zmetmalt Spielverlängerung). Dadurch gewinnt der Berliner Sportriud den Pokal Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landesweltermarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mitiwoch, den 26. Mal 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ———.. uf Wind Niederſchlag der t 5 Temp. Or ur. Richrg. E⸗ Wetter dezten ze Shand. Hamburgg 762.2 18— ſtill halb bed. 7 Königsberg.. 784.6 22 0 ſchw. wolkig 0 Berlmnn20 24 N ſchw. heiter 0 ankfurt a. M..763.4 19 8WSW ſchw. halb bed. 0 München1783.8 20 W mäßig heiter 0 Kopenhagen. 763.8 15 NO ſchm. bedeckt 6 Stockholm.. 1769.3 13 NO ſtark heiter 0 Haparanda 768.6 10 NNWI ſtark heiter 0 ————— —————— —763.5 2¹— ftil heiter 0 FFFTC%%CÄ»)).. Beobachtungen badiſcher Wetterſteſten(Tes morgens) 32 45 Narlsruhe... 127 764 1 19 28 10 NWſma.2 1281657.0 12/ 17 10 Nw. 1055 olkig 15 32 563763.60 17 23 15 Nu⸗ ſchw. leinr 0 St. en.. 280—. 19 22 10 80 ſſchw. andg 2 Baden⸗Baden 213 763.5 18 27 13 0 ſchw. 2 Allgemeiner Witterungsbericht. Bei ſüdöftlichem Winde, meiſt heiter, ſtand die Tempe⸗ ratur in der Rheinebene 28 Grad. Strſchweiſe, Aes im Sid. arzwald, kamen Gewitter zur Entladung. Auch Weſt⸗ und Nord⸗ deutſchland hatten Gewitter und ſtarte Regenfälle Wettervorausſage bis zum 27T. Mal 12 Uhr nachts. b Zeitweiſe wolkig, ſehr warm, Gemitter. — 10 —— 2— 4. Seite. Nr. 22³. Maunheimer Seneral-Auzeiger. abend Müsgab6 Mittwoch, den 26. Mai 1920,. eeeeeee 1920. Eine Aufklärung über die Veranlagung und Steuerzalilung. Grobe Unklarheit herrscht in den weitesten Kreisen, ins- besondere aber in der Handelswelt über die Veranlagung und Erhebung der Reichseinkommensteuer. Es selen daher hierzu folgende grundlegende Aufklärungen gemacht. Das Reichseinkommensteuergesetz ist datiert vom 29. März und am 14. April in Kraft getreten. Dann kommt dazu ein kleines Gesetz vom 31. Mätz, sog. Dur chführungs- gesetz, in dem dem Reichsfinanzminister die Ermächtigung erteilt wird, anzuordnen, daß und inwieweit bis zum Empfang des vorläufigen Steuerbescheids für das Rechnungsjahr 1920 die Einkommensteuer vorläufig weiterzuzahlen ist, die nach der letzten landesrechtlichen Veranlagung zugunsten der Länder und Gemeinden zu entrichten war oder wäre. Dieses Ermächtigungsgesetz ist sofort(1. April) in Kraft getreten. (veröffentlicht in Nr. 70 Reichsanzeiger.) Der Rechtszustand war somit folgender: Das Reichsein- kommensteuergesetz ist zwar in Kraft getreten, da man aber für das Rechnungsjahr 1920 nicht durchkommt, rasch die Ver- anlagungen nach dem Gesetz zu machen, hat man das Jahr 1920 zu einem Ueber gangssteuerjahr gemacht. Der Reichsfinanzminister hat dann am 20. April eine neue Ver- ordnung erlassen, die lautet: 1. Bis zum Empfange des vorläufigen r ee für das Rechnungsjahr 1920 gemäß 8 58 Abs. 2 des Ein- kommensteuergesetzes haben die Steuerpflichtigen, denen eine schriftliche Mitteilung darüber zugeht, auf die Reichs- einkommensteuer vorläufigs den Jahresbetrag der Ein- kommensteuer zu zahlen, der nach der letzten landesrecht- liehen Veranlagung zugunsten der Länder und Gemeinden (Gemeindeverbande) auf Grund der für die Zeit bis zum 1. April 1920 maßgebenden Vorschriften von ihnen zu entrichten war oder wäre. Gegen die Mitteilung ist das Be- sehwerdeverfahren gegeben; 2. die näheren Bestimmungen zur Durchführung der unter Nr. 1 getroffenen Anordnung erlassen die Landes- finanzämter: sie bestimmen insbesondere, in welchen Zah- lungszeiten die Steuer zu entrichten ist. Wie wird veranlagt? Zzu unterscheiden ist darnach zwischen det endgül- tigen und der vorläufigen Veranlagung. Die endagül- tige Veranlagung erfolgt nach Ablauf des Kalenderjiahrs 1920, und zwar nach dem Einkommen, das der Steuerpflichtige in diesem Kalenderjahr oder in dem davon abweichenden Wirtschaftsjahr, dessen Ende in das Kalenderjahr fällt, be- zogen hat. Bis zur endgültigen Veranlagung ist vorläufig jene Einkommensteuer zu entrichten, die sich nach den Vor- schriften der Paragraphen 19 bis 21 des Reichseinkommen- tteuergesetzes für das bei der letzten landesrechtlichen Veranlagung zur Staatseinkommensteuer festgestellte Ein- kommen berechnet. Die genannten Paragraphen enthalten die Bestimmungen über den Steuertarif und über die steuerfreien Einkommensteile, d. h. die Freilassung des sogenannten Existenzminimums. Was ist im Voraus vorläugs ru rahlen? Zur Vereinfachung des Geschäftsbetriebs und um 2u er⸗ reichen, daf möglichst bald Geld in die Kassen der Länder und Gemeinden kommt, denen ja bekanntſich ein großer Teil der Reichseinkommensteuer zufließt, bestimmt die oben abgedruckte Verordnung vom 20. April. daß bis zum Empfang des vorläufigen Steuerbescheids die Steuerpflichtigen, denen eine schriftliehe Mitteilung darüber zugeht, auf die Reichseinkommensteuer vorläufig den Jahresbetrag der Ein- kommensteuer zu zahlen, der nach der letzten landesrechtlichen Veranlagung zugunsten der Länder und Gemeinden auf Grund der bis zum 1. April 1920 maßgebenden Vorschriften von ihnen zu entrichten Wwar oder wäre. Die Ausführungsvor- schriften erläutern dann diese Bestimmung dahin, daß Steuer- pflüchtige, für welche sich die vorläuſig zu entrichtende Ein- kommensteuer nach den Sätzen des Reichstarifs unter Berück- sichtigung der Bestimmungen über das Existenzminimum höher als die bisherige Staats- und Gemeindeeinkommensteuer be- rechnet. diese höhere Steuer, alle übrigen Pflichtigen dagegen die bisherige Staats- und Cemeindeeinkommensteuer vor- läufig zu entrichten haben. Man hat somit bei der vorläufigen E veranlagung für 1920 zu unterscheiden zwischen solchen Steueipflichtigen, die nach dem Tarif des Reichseinkommen- steuergesetzes veranlagt werden, von dem Einkommen, das bei der landesrechtlichen Veranlagung für 1919 festgesetzt worden ist, und solchen, die einfach die gleiche Staats- und Gemeinde einkommensteuer wie im Vorjahr zuzüglich der Ein- koramensteuer der Gemeindeverbände und der für die Zeit vor dem r. April 1920 nach Maßgabe der letzten landesrechtlichen Veranlagung von den Ländern, Gemeinden und Gemeindever- banden nachträglich beschlossenen Zuschläge Günftes und eeeebeeertereeerg Sieeeertgeie, Handelspfaft des Nannheimer General-Anzeiger 5 Bie Febtstellugg. Stere alee gi 7 die vorläufige Eirkommensteuer nach dem Reichstarif zu entrichten haben. erfolgt durch die Finanz ämter in der Weis e, daß sie kür jede Gemeinde die ungefähre Einkommensgrenze ermitteln. von der an sich för die Einkommen nach dem Reichstarif eine höhere Steuer als die bisherige berechnet, wobei natürlich der nach dem Reichseinkommensteuergesetz steuerfreie Einkom- mensteil zu berücksichtigen ist. Dabei soll von den Finanz- ämtern ohne Kleinlichkeit verfahren werden und soll genügen, 700 dem dargelegten Orundsatz möglichst Rechnung getragen wir Die nach dem Reichstarif zu veranlagenden Steuer- pflichtigen,(in der Praxis diejenigen mit hõöherem Einkommen) erhalten einen sogenannten vorläufgen Steuerfestsetzungs- bescheid, der neben der zu zahlenden Steuersumme und dem steuerbaten Einkommen auch die Vitteilung über den steuer- freien Einkommensteil enthält, die andern nur ein ein- faches Anforderungsschreiben, das unter An⸗- föhrung der bisherigen Staats- und Gemeindeeinkommensteuer nur den Steuerbe trag enthält. Beide Arten von Benach- richtigungen schließen sich in der Regel gegenseitig aus, so daß also derjenige, der das Anforderungsschreiben erhält, einen vorlzufigen Steuerbescheid nicht mehr zu erwarten hat. Steuer- pflichtige mit Einkommen aus Arheit, wozu Gehälter, Besol- dungen, Löhne, Tantiemen, Gratifikationen usw. sowie Pen- dionen aller Art gehören, erhalten einen vorläungen Steuer- festsetzungsbescheid oder ein Anforderungszettel überhaupt nicht. wenn die von ihnen zu zahlende vorlaufige Einkommen- stener den Betrag von zehn v. H. des derzeitigen Arbeitsein- kommens nicht übersteigt. Die Verrechnung der von ihnen durch den zehnprozentigen Abzug gezahlten Steuer findet erst nach der endgültigen Veranlagung für 1920, also im Jahr 1921. statt. Die nähere Bestimmung darüber, von wann an jeder Ar- deitgeber mit dem Abzug der zehn v. H. vom Arbeitslohn zu beginnen hat, ist nunmehrergangen. Die Einzelheiten hierüber sind in der heuttgen Ausgabe(pol. Teil) veröffentlicht, worauf hiermit verwiesen sei. Zu beachten ist noch. daß als Steuerpffichtige im Sinne vor- wander Anordnungen lediglich natürliche Personen in Betracht kommen, da das Reichseinkommeusteuergesetz sich nur auf solehe Personen bezieht. Juristische Personen werden nach dem Körperschaftssteuergesetz veranlagt. Dörsenberichte. rrankrurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Mai.(Drahtb.) Am Devisen- und Notenmarkt setzte sich die Abwärtsbewegung in verstärktem Maße fort und gab zu weiterer Verstimmung Anlaß. Die Rückwärtsbewegung am Markte der Auslands- werte führte in den meisten Fällen unter den gestrigen Schlußstand der Abendbörse. Durch das weitere Steigen der Mark fehlte die Kauflust und somit kam es, daß die Börse auf allen Gebieten flau einsetzte. Deutsch-Uebersee unter- lagen einem starken Kursdruck und verloren über 100%. Schan- tungbahn gaben 18 6 nach. Erheblicher waren die Schwan- kungen in Kolonialpapieren. Otaviminen setzten mit 580 ein (minus 160) do. Genußscheine 410(minus 90). Deutsche EKolonialanteile schwach. Deutsche Petroleum bis 357 gehan- delt, dann bis 368 erholte Matt lagen wieder s prozentige Gold- mexikanet. 280, minus 19%;: Sprozentige Silbermexikaner 210. minus 20%. Spater trat wieder etwas Erholung in diesen Pa- pieren ein. Die Minuszeichen überwogen auf dem Montan- aktienmarkt, deren Kurseinbußen—15/ betrugen, bei Phönix Bergbau sogar 28 1. Auch in elektrischen Werten zeigten Rückgänge: so bei Felten u. Guilleaume, minus 10 26: A. E. G. verloren 15%. Schuckert 94%. Necht still lagen chemische Werte, bei denen Kursrückgänge überwogen. Nordd. Lloyd bei geringen Umsätzen 4½, Hapag 4% niedriger. Weitere Kurs- einbußen stellten sich bei Adlerwerke Kleyer ein; minus 117. Daimler Motoren minus 6½4. Benz ca. 186 G. Am Kassamarkt füt Industriepapiere war die Haltung matt. Kaliaktien zeigten schwache Haltung. Die Börse schloß erhOIt. Privatdiskont 47¹ 2 und darunter. 8 Berliner eeeee Berlin, 26. Mai.(Drahtb.) Gleich zu Beginn des heutigen Börsenverkekrs waren die Devisen erheblich niedri- ger angeboten. Automatisch mit deren Rückgängen wichen die Aktienkurse beträchtlich, insbesondere Valuta- werte. Deutsche Kolonialanteile verloren rioo, Otavi 113, Slomans 300. Neuguinea 55, Schantungbahn 28. Deutsch-Ueber- see-Elektrische 110%. Türkenlose büßten 61„ ein. Bei an- deren Aktienarten waren die Verluste nicht ganz so beträcht- lich. Einzelne Werte waren aber doch wesentlich in Mitleiden- schaft gezogen. Insbesondere verflauten heute auch Schiff⸗ fahrtsaktien stärker. Argo waren 33, Deutsch-Australische 9 und Nordd. Lloyd 97 niedriger. Am Montanaktienmarkte überstieg der Verlust bei Bismarckhütte 20%. Von Elektri- e 8 u. dergl“) zu zahlen haben. V. Kön.- u. Waren 5 E. G. mahr 25 20. u. Kalske 14 eine enorme, Höhe erreicht, die sich nut infolge des bisher 5 —— rlsufige Prozent gedrückt. Bei Farbwerten schwankten die Rückgint zwischen 10 und 30 ½. Von Kaliaktien waren Westeregeln niedriger. Nicht durchweg erlangte die Börse im späteren laufe ihre Widerstandsfähigkeit. Am Anlagemarkt kon sich deutsche Anleihen nicht durchweg behaupten: ö58ter reichische und ungarische lagen ungleichmäſlig. Mexikane gaben nach. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 26. Mal.(Drahtb) Am Produktenům machte das Aufhören der Haferkäufe seitens Reichsgetreidestelle und die infolge der Besserung der deul schen Valuta eingetretene Möglichkeit. ausländische Ware vol teilhaft zu beziehen, in einem verstärkten preisdrückenden Af. gebot des Inlandes sich bemerkbar. Im Zusammenh hiermit flaute die Haltung für Hülsenfrüchte ab, die kaum vel käauflich waren. Pferdebehnen erwiesen sich noch als zien lich widerstandsfähig; dagegen gaben Peluschken und besol ders Wicken nech. Luninen Seradella, Heu und Stroh fandel wenig Beachtung. Hafer-Notierungen: loco ab Bahn 3380. 3180, spätere Lieferungen 3160—3080. Tendenz: Weichend Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 26. Mal. Die Börse war geschäftslos. allen Gebieten stellten sich die Kurse niedriger. Pfälz. Hype, thekenbank 190., Anilin 410., Westeregein 625., Brauef“ Ganter-Aktien 100., Benz 186., Zellstoffabrik Waldhof 200 ., und Zuckerfabrik Waghäusel 350 G. Mrischaftliche Nundschau. Die Mark steigt! Die wirtschaftliche Tagesfrage, um die sich immer alles dreht, ist die Entwichlung der Valufa. Die We⸗ Wicklung zu dem Tiefstand vom 27. Januar ist noch in Gedachtnis; weniger jedoch wird die in der letzten 2 folgende Besserung beobachtet. Auch heute wird wi eine außerordentliche und beachtliche Steigerung gemeldet, 4 cke ſeste Stimmung für die Mark anhält, sich verstifl Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Devisenberichte. Das Interesse für die Mark. Christiania, 26. Mai.(Drahtb.) Auf dem Valutamarkl konzentrierte sich fast das gesamte Interesse auf die deutsel, Mark, deren Kurs schnell aufwärts stieg. Die beutit Notierung stellte sich auf 141. Es fanden aber Umsätze zu 13,30 und bei Schluß der Börse wurde zu 15.25 verkauft Von einzelnen Bankinstituten wurden viele Millionen ume setzt. Unter diesen Verhältnissen war das Interesse für and Valutasorten nur gering. Englische Pfund und amerikaaisché Dollar waren wenig oc. Spruchkommissionen für Auslandsschiden. Tur Ent gegennahme und Vorprüfung der Anträge über im Ausland e littenen Schäden können in Baden Zweigstellen des Bundes Inlandsdeutschen benützt werden. Für die deutschen Wabe männer aus der Schweiz, die an der Rückkehr dahin gehindel sind, kommt auch der Beirat der Reichsfürsorgestelle in Sint a. H. in Betracht. In Ba den sind drei Spruchkog missionen einnr wordenf und zwar in Karlsruhe, Mannheim und in Singen a. H. Die Leitung liegt in Händen des Ministerialdirektors a. D. Duffner in Karlstuhe. Der Preisrückgang am Kupfermarkt. Der Kupferpreis seit etwa März einen allmählichen Abbau erlebt, der uns 1 Preisen geführt hat, die heute den Stand des Vorjahres vor del starken Rückgang der Valuta beginnend, im November Srrc und überholt hat. Die letzten Preisnotierungen flir greiſbalte Kupfer bewegen sich um 15½, für Raffinadekupfer um 12. Senkung der Preise erfolgte teilweise sogar rascher als Valutabesserung. Auch am Weltkupfermarkt eriolgte ein wesen, licher Preissturz, s0 stand Kupfer in London auf etwa 4 870 ein Preis, der niedriger als der Preis im Mai v. J. ist. Neückgang der Schiffsfrachten. In Hamburger Schiffahrt“ kreisen rechnet man mit einem Rückgang der Schifksfrach Infolge der bisherigen Knappheit an Tonnage., sowie der h Heuerlöhne, Materialkosten usw. hatten dlie Schiffsfrachtel — 8 regen Handelsgeschäftes behaupten konnten. Durch die 2 11 gemeine Geschäftsstockung, die sich nicht nur 3 Deutschland beschränkt, ist hierin seit kurzem ein Umschwu eingetreten, insbesondere haben natürlich infolge der Zuruck haltung der ausländischen Käufer die sehr umfangreichen Vet“ ladungen aus Deutschland eine fühlbare Abnahme erfahtet Für Deutschland, das zu seiner Lebensmittel- und Rohstof Versorgung ganz auf die Benutzung fremden Schiffsraumes 3 gewiesen ist, ist die Ermäßigung der Schiffsfracht wieder ei Vorteil, da dadurch ein erheblicher Verteuerungsfaktor ü. alles, was aus dem Auslande bezogen werden mußte, in fall kommt. BeN Div.] 26. 2. e ee rte Uiner Bürse,. Traulkta 1Börse. ee eee Ber Transp.-Akttien- Dis 1 04 or je 100 der LandeswAhrung in Nert0d Festee chege MWerte. Sobentung....— 600. Festverzinsliche Werte. Folten à Ouiſlesume 10—405. Serliner Devisen. 2 InlAndlsche. eee eren 1604088.— eh Retiehs- mn 28. 28. Gis gen. Stesgant 7,fl Fnlegcledsbütte. 28 1000..———Fir irdcebe— Rar 405 Manah. v. 1201 0608 1025—Lordd, Lloyd. 77 Staatspaplere. Sr. Borl. Streßenb. 26%5 Gasmotoren Deutz 7 188.—190.— 75 5 tlie Lüae. 2 NMai 1 4% Mannhelimer v. 1912102.1 22 Oest. d e 74% 3˙% D. Schstzanw. Set.1 f100.—100.— Sacdd. Elsenbahn 3½ Seiswolder Eisen. 10 900.—— Auszahlunzeu parität 18. Spt. Geld Briel Geld 2 800 U eutsche feichsenl. 79.78 70 75 Oest. Südb.(Lomb.) 0 1— 225⁰ 85 40 We 93.7 Oert. Staatselsenb. 79 923 Gelsenk. Bergw. 6 282. Imsterdem-Rotterd 120 2700 de i J0. Sbdb.(omb) 9 88 em. 168.7 1189.— 1255 5001336. %510 9 8850 Scün 8 Biftingef.. 8 4 700 46. Ser.-HNK Snstoſſer 40„ 2 Seorgs lelantenß. 0 270.50270.50 Oheistienia——— 700.25 8 240 eee 72 50 Gementw, ieldeſbg. 10 270 9 9 Sine cbehn 8 Gerteshelmer Glas. 19 400. 725— 13 229 25 2275 570 Fiede Seneee 199.189. Bad. Aallin. 12 50% ee ecket 75 Grlentbahn.. 3f Soldschmict, Th... 12 275.2½85.— Steckholm, 2112.80 720.25784.2 4 75% W. und V. do... 82.— 82.25 Chem, Scheſdeanst. 20 4% do. DeAustr.— Harpener Bergbeu. 5 248.52.30 Hlelsingforsz 31.—1412 179. 335 IReichsschatzanl. 75.78 75.— Eleltr. 7 858 Hamb.-Am. FPakett.— Klpert Maschinen. 8 168.2871.25 e 5 5 Ereub..—1 99.80 5 12 56*—** Hdg.-Südam.'schk.— kirsch Nu 5 955 10 250.— 265.— 40 00 5 8——— 134 205 99.„.ch. F. Mannbem 7 300 40 prsub, Nonsa 4 25 ed Höchsterf arbwerke 12 339.7552— New- Vork 3 70 3 36 deie eren 18 8825 Cb. eee 3 550— 304—%% 4— 105 1 115 9 ee e 81.——.— 289.70 270.30, 285 0 do. Hoſzverkohl 8 0% unk- Hohenlohe-Werge 108.— Schweſrz 2 256 Bad. Anieife v. 1819—.— 88.0 90, Rütgerswerke 1229.50278.— 25 100 5 Anieihe.—SBerl. Handels-GSes. 8 Kaliw.Aschersſeben 30 369.—70.— 9 70 55 2 75 24%0 Bad. Anfeihs. 88.— 88.25 Södd. Drahtindustr.: 316 90 ayefiache Anl.—Comm. u. Disk'bk. 7 Kattowitzer Bergh. 0 261.50 75.— Wien alis 5 3 185 5 eed, J7c 88 Jlls. Eeieen 10 0 70 e—Damstadter Bane. 6 Gebe. Cörüng... 15 17—188— Nlaen ebeest. 88.— 35.8 257 de eee 8 be ſed 10 48f ger Sae eeeeeee Fandpe z e 1 f50„ —Feſten& Gulftesume 10 400. 448.— 195 Mdachen. Stadtenl. OlskentoCommend. 9 Lame 8110. 85 eee, 5.-Pfälz. Els.-Fr. 96.— 8. Labm 8 17—164. Dresdner Benk. Lsurahüttoe 0 Sulgarien 81.— 800 606 K-Man 7— 15 Auslkudigehe Ittsid. Credktbabe 7 Clndes Slamsschin. 12 Nonstentisepel 1 25]—— 50 5 SIAm e. 8 8 167—123.— nDrte. ationelbk. f. Dtschl. 3 137.—141.—Ulake à Fofmann 2 5 10 55 2 e ee— 20 Jiemage iaeke. 14—— ile Sertee Schets. Saichebet 6 88 odeeeeee 2 eefurter Nerleen. 155 40 25 42..50 Summiw. Petar.. 18 ee aeisung 46.10 Relchebenk....79,142.2948.— Totbnüger Hütte. 13 21. Mai. NMai 4* Jold.Nents. 28.—.— Hoddernh. ere— 28.—1202 295 de. Foldrante...50 47.— Industrie-Aktien. 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Fuchs 23 338.—— 22790 45 Ca 188—100— Birdereg t 28 Beuene e—— Franrbische: 2 7 263.50 2710J Sebweger 222: ee 14 elete r, Cebf 13 25—12„ 05.—100.— 80 135 Heiqbu Reneg:——Hoſisndischo 1123.50196.50 Sohwegische Fhöniz Bergbau 8— Socterteil Bed., 14 380. 97000 EG. Odl. V. 1908———.— Elberfe ace 12 Steane T 0 830.—1050.-itanenische 197.30 Fschecho-Slovsk. 0—. Fra e s-Ohl. Ieentr Licht.Krat d Deutsche e 725 loesterelch,, abgest.. ·Unganschks EP ͤ ͤ ͤvy ĩ nrre Foeoer enn 1 woch, den 28. Mal 1920. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 229. Stimmen aus dem Publikum. Kinderhilfe und Milchnot. Unſere Kinder kraft dahin. er ſind ſchwächlich und k⸗änklich. Viel zahlreicher in früheren Jahren ſterben ſie infolge verminderter Lebens⸗ Dies iſt eine Folge der auch nach dem Friedensſchluß 63 fortdauernden Hungerblockade uſw. So vor kurzem zu leſen in kgänt: zmnigen hieſigen Tageszeitungen. Allgemein genommen will ich geln 4 Meſen Worten ihre Richtigkeit nich kabſtreiten, aber ſeien wir en Arlich und klopfen uns ſelbſt mal an die Bruſt, ob nicht mancher 0 Dabei iſt, der nicht ſelbſt mea culpa dabei ſagen kann. Ich habe östet beobachtet, wie das Milchzzufen hintenherum in ſchön⸗ cikanet ſter Blüte ſteht. Dabei werden die Kleinen, in letzter Zeit ſehr oft mit 4,Liter pro Tag abgeſpeiſt. Nahrungsmittel hinterherum kaufen iſt heute eine Lebensnotwendigkeit, aber den Kindern die ark Milch wegnehmen, iſt eine gewiſſenloſe Tat. Und wie ſteht es mit der Krankenmilch. die es nicht benöligen? Ich kam unlängſt mit einem wäre, man müſſe heute alles mitnehmen. J Anträge ſolcher Perſonen befürworten. liche Gefühl ab, ſelbſt wenn man kränklichen Kinder, enn wie herumlaufen und getragen trauen, Linderwelt vor Augen führen würde. Friedhofe ſtellen würde. die Tuberkuloſe, Sind da nicht auch Leute darunter, 1 Fräulein, die aeenährk ausſah, auf der Bahn ins Geſpräch, welche mir ſagte, 5 ſie auch Krankenmilch beziehe und daß es für ſie mühelos wieder in den Beſitz eines ſolchen Bezugsſcheines zu kommen, war hierüber ſehr er⸗ ſtaunt, glaubte nicht und hielt es für frivoles Geſchwätz, denn da⸗ r kenne ich unſere Aerzte zu genau, als daß ſie diesvezügliche Dieſen Egoiſten oder nur Sichſelbſtkennende geht jede; menſch⸗ ſie hinweiſen würde auf die werden, man ſie aufmerkſam machen würde auf die abgemagerten Geſtalten, welche ſich nicht mehr aus ihrem Zimmer zu gehen wenn man ihnen die Ausbreitung der Tuberkuloſe in der Ebenſo kalt bliebe ihr Herz, enn man ſie vor die langen Reihen der Kindergräber auf dem Können denn die berufenen Behörden hier gar keine Abhilfe ſchaffen? Was ſoll aus der deutſchen Jugend werden, wenn ihre Mörder in den eigenen Reihen zu ſuchen ſind! Was nützt die ungeheure Anſtrengung der deutſchen Aer te gegen wenn ihnen von den eigenen Volksgenoſſen alles noch derdorben wird? Ich ſah unlängſt aus einem beſſeren Haufe eine rtoel rau mit einer verſchloſſenen Milchkanne, die zirka—8 Liter cb gielt, herauskommen. Könnte da der Kommunalverband nicht 15 ſorgen, daß Perſonen, die auf verbotswidrigem Wege ſich Milch it aneignen, beim Verlaſſen des Hauſes von den Schutzleuten oder den Klrriminalpatrouillen in Empfang genommen werden? Könnte er „ 4 nicht dafür ſorgen, daß den Kindern, für die die Pflichtmilch nicht n dbausreicht, mit Doſenmilch ausgeholfen wird? Könnte er nicht da⸗ n die viele Sauermilch her? urchfall, andere nehmen ſie gar nicht. für ſorgen, daß die Kinder mehr Süßmilch bekommen? Wo kommt Viele Kinder bekommen auf dieſe Ließe ſich auf dieſem neten Kinderfeinden iſt es gleichgültig, wenn die deutſche Jugend maſſenhaft zuſammenſtirbt und ins Grab ſinkt, wenn ſie nur ihrer Genußſucht frohnen können. Giner für alle Kinder. Das„Sumpfloch“ im nördlichen Schloßgarlen. Wie in ſedem Frühling, ſo iſt auch heuer das allen regelmäßigen Begehern der kleinen Steintreppe, welche im nördlichen Schloßgarten nach der Rheinbrückenſtraße führt, wohlbekannte berüchtigte Sumpfloch kräftigſt in Erſcheinung getreten und läßt, zumal nach den mehrfachen Regengüſſen der jüngſten Tage, recht Unerfreuliches für den Sommer als moraſtige Inſel inmitten der herrlichen Anlagen und Brutſtätte für Schnaken, Stech⸗ fliegen, Fieberkeime uſw. erwarten. Die Verwaltung des Schloß⸗ gartens hat zwar ſeit einigen Jahren dieſes verdächtige Wieſenſtück, um ein Ueberſchreiten zu verhindern, durch— übrigens ungeſchickter⸗ weiſe erſt unmittelbar im Sumpfboden geſpannten— dünnen Draht geſperrt, aber für Beſeitigung dieſes Inſekten⸗ und Krankheitsherdes garnichts getan! Gibt es in Mannheim keine Seenhe e mehr? Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kaiſerslautern, 22. Mal. Ein Lehrlings⸗Lohnab⸗ kommen für die in der pfälziſchen Metallinduſtrie beſchäftigten Lehrlinge iſt zwiſchen den Arbeiterorganiſationen unter Führung des Deutſchen Metallarbeiterrerbandes und dem Verbande Pfälziſcher Metallinduſtriellen abgeſchloſſen worden. Darnach wird den Lehrlingen in den Betrieben der Pfalz pro Stunde bezahlt im erſten Lehrjahr 30 Pfg., im zweiten 50 Pfg., im dritten 70 Pfg. und im vierten.20.; Former⸗ und Keſſelſchmiedelehrlinge erhalten die Stunde 10 Pfg. Zuſchlag. Das Abkommen gilt bis 31. Dezember ds. Is.; günſtigere Bedingungen werden dadurch nicht außer Kraft geſetzt. E. Worms, 24. Mai. Zwei Scheckſchwindler machen zur Zeit eine Reihe heſſiſcher und pfälziſcher Städte unſicher und verſuchen mit gefälſchten Schecks Waren in größeren Mengen einzu⸗ kaufen. Dieſe zwei Schwindler kauften dieſer Tage auch hier in einem Geſchäfte für nahezu 4000 Mark Waren und verabfolgten einen Scheck auf die Diskonto⸗Bank. Die Waren wurden jedoch nicht vorher verabfolgt und inzwiſchen ſtellte ſich der Scheck als ge⸗ fälſcht heraus. Die beiden Gauner hatten Wind von der Sache be⸗ kommen und ſind flüchtig. Ep. Worms, 25. Mal. Auf der Flucht erſchofſen würde der 29jährige Schreiner Martin Dreiſer aus Eſſen. der ſeit kurzem in Worms in der Bärengaſſe wohnte. Dreiſer, der ein ſchwerer Junge“ war und eine ganze Reihe Vorſtrafen wegen Widerſtends gegen die Staatsgewalt, Einbruchs und Hehlerei hatte, verſcbte auch in Worms eine größere Zahl ſchwerer Einbruchsdiebſtäyle. Er ſollte deshalb am Pfingſtfeiertag in der Frühe gegen 4 Uhr Druck und Verlag: 8. wW. Darmſtadt, 20. Mal. Der Verdacht wegen Platin⸗ diebſtahl gegen den Zahntechniker Schmidt von Ober⸗Ramſtadt und Nürnberger hat ſich als unbegründet erwieſen. Die beiden ſind daher ſofort nach dem Verhör freigelaſſen worden. sw. Darmſtadt, 25. Mail. In einer der letzten Nächte haben Einbrecher bei einem Schneidermeiſter in der Neckarſtraße einen Beſuch abgeſtattet und dortſelbſt Kleiderſtoffe im Werte von 25 000 Martk geſtohlen.— Ein Fahrradmarder in der Per⸗ ſon des 32ſährigen Hilfsarbeiters Karl Cernn aus Wien konnte verhaftet werden. Es beſteht die Annahme, daß es ſich um einen gewerbsmäßigen Fahrradmarder handelt.— Das Raub⸗ zeug, vor allem Füchſe, haben in der letzten Zeit eine ſtarke Per⸗ minderung erfahren. Dies dürfte in erſter Linſe darauf zurück⸗ zuführen ſein, daß Meifter Reinecke ſehr nachgeſtellt wurde, da für einen Fuchspelz(Rotfuchs) bis zu 600 M. bezahlt wurden. sw. Darmſtadt, 25. Mai. Der Schiedsſpruch des An⸗ geſtelltentarifes iſt von dem Demobilmachungskommiſſar als rechtsverbindlich erklärt worden. sw. Weifenau bei Mainz, 25. Mal. Großfeuer antſtand in der Nacht von Freitag zum Samstag in der früheren Malzfabeit, jetzt Süddeutſchem Fruchtröſtwerk. Die Anlagen bargen ſehr große Fruchtvorräte, welche ein Raub der Flammen geworden find. Der Schaden wird auf Million Mark geſchätzt. F. Gau-Odernheim, 25. Mai. Einbrecher drangen in der Nacht in die Lagerhalle der Firma Simon Trum am Bahahof ein und ſtahlen 30 Zentner Hafer. Die beſtohlene Firma hat für Ermittelung der Täter eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. h Hallgarlen im Rheingau, 18. Mat. Die Verſteigerung der Hallgartener Winzergenoſſenſchaft nahm einen anz eigenkümtſchen Verlauf. Während die erſten Nummern der eine ganz bedeutend unter dem Anſchlag abgingen, ſetzte alsbald ein wütendes Bieten ein, ſodaß der Reſt bis zu 60 Prozent über den Taxwert abgingen. Sämtliche Angebote, 4 Stück und 44 Halb⸗ ſück 1919er Hallgartener Naturweine wurden ſchlank abgeſetzt. Er⸗ zielt wurden für das Halbſtück 11.200—34.300 Mark, das Stück 10 41000 Mark. Der Geſamterlös ſtellte ſich auf 1061 730 Mark. Gerichtszeitung. Neuſtadt i. Schw., 24. Matl. Das Schöffengericht verurteilte den Bezirksvorſigenden des Badiſchen Banernverbandes Paul Pfaff weßt⸗ eidigung des Einkaufskommiſſärs des Kommunalverbands Neu⸗ ſtadt zu vier onaten Gefängnis. Freiburg, 24. Mai. Eine 111öpfige Diebesgeſellſchaft, die einige Zeit lang den ganzen Bezirk Neuſtadt unſicher machte und 88 Diebſtähle verübt hatte, wurde von der Strafkammer abgeurteilt. Die Mitglieder der Geſellſchaft wurden zu Gefängnisſtrafen bis zu 1 Jahr verurteilt. — —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfabz für Anzeigen: Karl Hügel. Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. — a. arktt ge kein Ausgleich finden? An die Genußſüchtigen, welche ſo verhaftet werden. Als er die Kriminalbeamten ſah, ging er tuehe herzlos ſind und ſich zu Gunſten der lieben Kleinen nicht die ge⸗ flüchtig und es entwickelte ſich eine wilde Jagd. Im Nachbars⸗ „„gdnaſte Entſagung, die an und für ſich ſchon mehr als Segen be⸗ garken wandte ſich D. um und griff in die Bruſttaſche. Der der⸗ 1 euten würde, auferlegen, will ich mich nicht wenden, aber die folgende Kriminalbeamte glaubte, daß Dreiſer eine Schußwaffe her⸗ *. ſedörden haben die Pflicht dafür Sorge zu tragen, daß hier Ab⸗ vorholen wollte und gab, um ihm ziworzukommen, einen Schuß filfe und zwar eine gründliche geſchaffen wird. Auf die Unter⸗ ab. Dr. ſtürzte ſchwerverletzt zuſammen. Als er ſoglelch ins lützung der Aerzte dürfen ſie ſicher rechnen, denn den gekennzeich⸗] Krankenhaus gebracht werden ſollte, ſtarb er auf dem Wege eb.—————— 85 22 eiswert zu verkaufen:— 1 8 85 FAdechen J. 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September 1919 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 2 März 1920 erlaſſene Wererauchsſtenereronang iſt durch Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 17. Kpril 1920 No. 31097 in nachſtehender Faſſung ſtaatlich genehmigt worden. Die Steuerordnung tritt bezüglich der Bierver⸗ brauchsſteuer am 1. April 1920, bezüglich der Weinverbrauchsſteuer am 1. Juni ds. Js. in 5 Der Verbrauch von Bier, Wein und Schaumwein innerhalb der Gemarkung Mann⸗ heim unterliegt der ſtädtiſchen Verbrauchsſteuer. 2 Die verbrauchsſteuer von Bier beträgt 65 Pfg. für das Steuerpflichtig iſt, wer Bier für ſeine Rechmung herſtellt, herſtellen läßt oder einführt. Die Steuer vom hier gebrauten Bier wird aufgrund der Auszüge aus dem Regiſter über die Reichsbierſteuer feſtgeſtellt und von der Stadtkaſſe erhoben. Das von auswärts Rommende Bier iſt der ſtädtiſchen Erheberſtelle vorzuführen, auf Verl. ngen des Erhebers auch Handels-Hochschule Mannheim. Nach den Pfingstierien werden noch folgende Vorlesungen u. Uebungen nulgenommen: 5 Montag, den 31. Mal 1920: Zeit Dozent Thema Ge- Saal nachm. 75 ude —6 Mayr Boden- und Kommunalkredit 44.1 1 —8 Myr Genossenschanliches Seminat 4A 1, 2 6 Dienstag, den 1. Juni: nachin. —6 Mayr Genossenschaft der Verbraucher A, 1 2 —8 Ma die Maschinenlehre A 4. 1 2 —7 Erdel Arbeitsrechtiſche Uebungen A 1, 2 15 tür die voistehend genannten Vorlesungen und Uebungen werden im Sekretariat entgegengenommen. Die Vorlesun ndet statt Mittu. Mannheim, den 26. Mai 1920. Der Rektor: Professor Dr. V. Pöschl. Besorgung aller bankgeschäftlichen TFiinger Aaen- in Edingen. Die außerordentliche General 1920 hat die Erhöhung des anzubieten. Wir lordern hiermit die Aktionäre auf, das Berugsrecht auf cde neuen Aktien unter folgenden Bedingungen auszuüben: Die Anmeldung muß bei Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit vom 20. Mai bis 10. ſuli 1920 einschließhich bei der 191 Süddeutschen Disconto-Geseilschaft.0. Filiale Heidelberg in Heidelberg unter Einreichung eines mit zahlenmäßig geordneten Nummern- verzeichmis versehenen Anmeldescheins, der bei der Bezugsstelle in Empfang genommen werden kann, eriolgen. 1 Aul je eine ohme Gewinnanteilschein-Bogen einzureichende alte Aktie zu M. 1000.— wird eine neue Aktie mit Oevinnberechi- tigung ab 1. Juli 1920 zum Preise von 110% gewährt. Bei dem Bezuge ist der Preis in har mit 1100.— Mark für jede Alctie ohne Stückzinsenberechnung zu zahlen. Der Schlußnotenstempel geht zu Lasten der Gesellschaft. Die Zahlung des Kaufpreises wird au dem Ainneideschein bescheinigt. Gegen dessen Rückgabe werden die neuen Aktien nach Fertigstellung ausgehändligt. Die aken Aktien werden mit einem Be-· zugsvermerk versehen. Edingen, den 10 Mai 1020. Aunbf. deandihen Kahnladungen und Sreckenversand lielert große Posten preiswert 5696 Heinrich Eggers Torf. und Brennholzgroßhandlung Bremen, Georgstraße 44 Fernaprecher: Hanse 3351 und 3965. des Herrn Prof. Dr. Schott„Einfũhrung in dle Statistik- gen 2. Juni hereits Montag, den 31. Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 2, Planken. Geschäftsstellen in: 8³⁶ Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Aktienkapital u. Reserven Mk. 340 000 000 Brauerei vormals Gräflich v. Oberndorff'sche Brauerei Aktienkapitals um 550000.— Mark auf 1100000 Mark beschlossen. Die neuen Aktien sind von der Sũddeutschen Disconto-OGesell- Schaft.-G. Filiale Heidelberg in Heidelberg mit der Verpflich- tung übernommen worden, sie den alten Aktionären zum Bezuge Edinger Aktien · Brauerei Oberndorftf sche Brauerei vorzuzeigen und dort zu verſteuern. Die Einfuhrmengen müſſen mit einem Begleit⸗ ſchreiben verſehen ſein, das den Namen des Verſenders und Einbringers, des emplängers, den Eichgehalt jeden Gefäßes, den Tag der Abſendung und der Einfuhr zu enthalten hat. 5 Für Bier, das 5 Entrichtung der Ge⸗ meindeverbrauchsſteuer eingeführt worden iſt, wird im Falle der Wiederausfuhr auf Ver⸗ langen die Steuer im Betrag erſtaitet. 8 5. Die Derbrauchsſteuer vom Wein wird als Zuſchlag zu der durch das Geſetz vom 26. Juli 1918 eingeführten RKeichsweinſteuer erhoben und beträgt/ der in§ 1 daſelbſt bezeichneten Sätze, vorerſt jedoch nicht über 2,18 Pfg. für den Liter oder, Flaſche. Die Weinverbrauchsſteuer iſt zu entrichten: a) für die von auswärtigen Herſtellern oder ändlern an hieſige Derbraucher ge⸗ lieferten Mengen durch den Verbraucher oder den Einbringer, welche beide ſamt⸗ verbindlich haften, bei der Stadtkaſſe oder den ſtädtiſchen Erheberſtellen. Die Einfuhrmengen müſſen mit einem Be⸗ gleitſchreiben verſehen ſein, das den Ramen des Verſenders, Einbringers und Empfängers, den Tag der Abſendung und Einfuhr, die Sahl der Citer oder Flaſchen, den Wert des Weines für den Liter oder die Flaſche und im Ganzen zu enthalten hat, und dem die Rechnung des Herſtellers oder Händlers beizufügen iſt; b) für die von Mannheimer Herſtellern oder Händlern an hieſige Verbraucher ge⸗ lieferten Mengen, ſowie die von Wirten und Kleinverkäufern abgegebenen Mengen zuſammen mit der Reichsweinſteuer in dem für dieſe vorgeſchriebenen Verfahren vom Reichsſteuerpflichtigen bei der Reichs⸗ Mai,—6 nachm. statt. ſteuerſtelle. Der Steuerpflichtige hat der Anmeldung zur Reichsſteuer, die für die Feſtſtellung der Verbrauchsſteuer nötigen Angaben beizufügen. c) Fehlen die unter b genannten Angaben in der Anmeldung bei der Reichsſtelle, ſo wird die Derbrauchsſteuer aus der ganzen zur Reichsſteuer angemeldeten Weinmenge berechnet und beim Pflich⸗ tigen angefordert, der ſie binnen dreier Tage unter Vorlage des Forderungs⸗ zettels nach ſeiner Wahl bei der Stadt⸗ Raſſe oder einer der Erhebungsſtellen zu entrichten hat. Kuf den dem ſtädtiſchen Steueramt zu erbringenden urkundlichen Nachweis, daß und inwieweit die ver⸗ ſteuerten Mengen nicht in der Gemarkung Mannheim verbraucht worden ſind, iſt die Verbrauchsſteuer von der Stadt zurückzuvergüten. d) In den Fällen einer Verſteuerung oder Anmeldung bei einer Reichsſtelle ſind die Steuerpflichtigen verpflichtet, die zur Nachprüfung oder Ergänzung ihrer An⸗ gaben erforderlichen fluskünfte auch den ſtädtiſchen Erhebungs⸗ und Auſſichts⸗ beamten zu 1 855 und denſelben alle darauf bezüglichen Bücher und Schrift⸗ ſtücke zur Die Verbrauchsſteuer vom Schaumwein wird als Suſchlag zu der durch Geſetz vom 9. Mai 1902, 15. Juli 1909 in der Saſſung vom 26. Juli 1918 eingeführten Reichsſteuer vom Schaumwein erhoben und beträgt der in§ 2 Abſatz 1 daſelbſt bezeichneten Sätze, vorerſt jedoch nicht über 2,18 Pfg. für den Liter oder die Die Schaumweinderbrauchsſteuer iſt von den Herſtellern oder händlern im Zeitpunkt der Weitergabe an hieſige Verbraucher bei der Stadtkaſſe oder den ſtädtiſchen Erheberſtellen zu entrichten aufgrund einer vom pPflichtigen auszuſtellenden Anmeldung, die den Hamen des Herſtellers oder kjändlers, des Verbrauchers, den Tag der Abgabe, die Zahl der Flaſchen und die Art des zu enthalten hat. Der Stadtrat hat die weiteren Vollzugs⸗ vorſchriften zu erlaſſen; er kann mit einzelnen Beteiligten eine abweichende Feſtſtellung der Entrichtung und Nontrolle der Steuer, ſowie der Rückvergütung vereinbaren. 10. Wer die Entrichtung von Derbrauchs⸗ ſteuern unterläßt, oder ſich eine Rückvergütung der Verbrauchsſteuern verſchafft, welche über⸗ haupt nicht oder in einem geringeren Betrage zu beanſpruchen war, verſällt— abgeſehen von der Pflicht zur Nachzahlung bezw. Kück⸗ zahlung— in eine Geldſtrafe, welche dem vierfachen, im Wiederholungsfalle dem acht⸗ ſachen Betrag der geſchuldeten Abgabe bezw. der zur Ungebühr empfangenen Rückvergütung gleichkommt. weiſt der Angezeigte nach, daß lediglich ein Verſehen unterlief, ſo kann je nach Lage Strafloſigkeit oder eine Ordnungsſtrafe bis zum Betrage von 10 M. ausgeſprochen werden. Wer den zur Ueberwachung und Sicherung der Abgabenentrichtung erlaſſenen Vorſchriften zuwiderhandelt, wird von einer Geldſtrafe bis zu 10 M. betroffen. Huch der Verſuch, die Beihilfe und Be⸗ günſtigung ſind ſtrafbar. 11 Streitigkeiten über die Verpflichtung zur Sahlung der Verbrauchsſteuern, über die Be⸗ freiung von denſelben und über das Recht auf Rückvergütung entſcheiden die Verwaltungs⸗ gerichte. Mannheim, den 20. Mai 1920. 10 Bürgermeiſteramk. Metzger-Obermeister KOch-Heidelberg Reichstags⸗Kandidat der Deutſchen(liberalen) Volkspartei Angelegenheiten. wom 24. April 6478 Weib-u. Rowene in Fass und Flaschen. Ueber 4000 Mitglieder.— Eigene Mitglieder-Bank- und Sparkasse.— Eigene Druckerei.— Eigene Genossenschaltszeitung.— Bisher 6% Dividende. 3% Umsatz-Rabatt. Fernspr. Mannheim: 5364. Drahtadr.: Weinzentrale. Tüchtige Vertreter gesuchtl“ Dampfkrane Normalspur, 2000 kg Tragfähigkeit 7 m Ausladung, ab Lager lieferbar Mannheimer Maschinenfabrik liefert .eeee Mohr& Federhaff Wer seine Mannheim Adresse Telephon 7410—13 Telegr.-Adr. 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