A. N. — halen, ischen conto- estellt 2000 Iwerte sigen 6592 lere ur- 18815 II. 0 inten⸗ bittet, Eln⸗ thält, igkeit e bei wer⸗ dern. 67 E177 — 1 00 rrrrrrrrrrrrrrr 33— Mittag⸗Ausgabe. Gonoml Anzeiger Dezugspeeiſe: In Man ör.C* bezug vlerteljähr E aegebenſtenen ln Tan eim: Neckarſtabt: Waldh ebenſtellen in Man m: arſtabt: a 0 Bindenhof: Gontarbſtr. 4 Fernfpresder Nr. 7940—7946. 70 Miltelſtand und neuer Kurs. Wenn der Wert einer politiſchen Arbeit mit Ellen ge⸗ meſſen werden könnte, ſo müßte man der Nationalverſamm⸗ lung das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ſehr viel geleiſtet hei Prüft man den großen Umfang der geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen daraufhin, was denn für den ſehr bedrängten, gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtand geſchehen iſt, ſo zeigt ſich hier eine völlige Einöde. Die erſte geſetzgeberiſche Epoche der Nationalverſammlung ſcheidet ohne irgendwelche nennenswerte Erfolge der Mittelſtands⸗ politik. Schon der allgemeine ſozialiſtiſche Kurs der Regierungspolitik lag völlig im Gegenſatz zu den Lebensintereſſen, die ein ſelbſtändiger wirtſchaftlich tätiger Mittelſtand in Deutſchland zu erheben hal. Wir haben in der Nationalverſammlung monatelang uns herum⸗ ſchlagen müſſen mit Sozialiſierungs⸗ und Gemein⸗ wirtſchaftsideen. Ein gewaltiger Aufwand von poli⸗ tiſcher Energie war notwendig, um das Schlimmſte in der Richtung der Sozialiſierungsbeſtrebungen zu verhüten. Der Sozialiſierungsgedanke ſteht aber im innerſten ſchärfſten Gegenſatz zur wirtſchaftlichen Eigenbetätigung des Mittelſtandes. Gemein⸗ wirtſchaft tötet die mittleren ſelbſtändigen Exiſtenzen. Die Planwirtſchaft zog ihre geiſtige Nahrung geradezu aus dem Gedankengang, daß man tauſende von kleineren Unterneh⸗ mungen entbehren könne durch eine einzige zentrale Arbeits⸗ ſtätte, die rentabler für die Allgemeinheit arbeite. Kommuna⸗ liſierung der Bäckereien und Schlächtereien, Kommunaliſie⸗ rung der Lebensmittelverſorgung, wie ſie ja von der Gemeindevertretung der Stadt Schöneberg, deſſen Oberbürgermeiſter demokratiſcher Kan⸗ didat iſt, auch über die Zwangswirtſchaft hinaus gefördert und verlangt wurde. Die Kommunaliſierung der Kleiderbe⸗ ſchaffung, Reichsſchuhverſorgung und ähnliche Dinge mehr. Alles ſteht im ſchroffſten Gegenſatz zum Wirtſchaftsintereſſe des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes. Der Sozia⸗ lismus behauptet, darin einen Vorteil für die Allgemeinheit ſehen zu müſſen, der Liberalismus ſteht auf dem ertgegen⸗ geſetzten Standpunkt. Gerade die Tüchtigkeit der Leitung, das lebendige Intereſſe am eigenen Betriebe, das obwaltende Riſiko, das Intereſſe an der Vervollkommnung der Betriebe gibt der Einzelwirtſchaft eine einſchneidende Ueberlegenheit über die bürokratiſche Betriebsweiſe der Zentralwirtſchaft. Oder will jemand behaupten, daß es mit der Brotverſorgung beſſer ſtände, wenn das deutſche Volk nur aus zentralen Brot⸗ fabriken geſpeiſt würde, anſtatt daß die Konkurrenz der Bäcker⸗ meiſter für möglichſt gutes Gebäck ſorgt. Der 6. Juni wird auch darüber die Entſcheidung bringen müſſen, ob der Mittel⸗ ſtand endlich ſeine Ruhe gegenüber den Sozialiſierungs⸗ beſtrebungen und damit die Ausſchaltung des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes finden ſoll. Neben dieſer allgemeinen Richtungsfrage der Wirtſchaſts⸗ politit haben Einzelhandel und Handwert eine Reihe beſon⸗ derer Forderungen zu erheben, die aber recht wenig' Berück⸗ ſichtigung bei der Regierung gefunden haben. Wenn das Handwerk die volle Gleichberechtigung verlangt, ſo iſt dieſelbe immer noch nicht durchgeführt, ſolange dem Handwerk die ſelbſtändige Abteilung für das Handwerk im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium vorenthalten wird. Als der Wirtſchaftsrat beim Reichswirtſchaftsminiſterium gebildet war, mußte das Hand⸗ werk feſtſtellen, daß zwar alle übrigen Wirtſchaftsgruppen ahne weiteres ihre Vertretung gefunden hatten, nur das Handwerk war vergeſſen worden und es bedurfte einer beſon⸗ deren Aktion, um nachträglich auch eine Vertretung des Hand⸗ werks im Wirtſchaftsrat durchzuſetzen. Wenn das möglich war, ſo kann man von der Selbſtverſtändlichkeit der Aner⸗ kennung der Eleichberechtigung des Handwerks bei der Regie⸗ rung wohl kaum ſprechen. Es war auch Aufgabe der Parteien, mit Nachdruck dafür zu ſorgen. daß im vorläufigen Reichs⸗ wirtſchaftsrat die Zahl der Handwerkervertreter derheblich vermehrt wurde, da dieſe zunächſt völlig unzureichend im Regierungsentwurf vertreten war. Der Abg. Hugo(0eutſche liberale Volkspartel) hat noch vor wenigen Tagen eine Anfrage an die Reichsreglerung ge⸗ richtet, ob auf Grund eines beſonderen Falles auch dem freien Handel die völlige Gleichberechtigung mit den Konſum⸗ Genoſſenſchaften zugebilligt werden ſoll. In die Gefahr ge⸗ riet die Regierung nie, die Intereſſen der Konſumgenoſſen⸗ ſchaften gegenüber dem Einzelhandel und Handwerk jemals zu vernachläſſigen. Mit Recht wird man von jeder Regierung fordern müſſen, daß ſie die röllige Gleichberechtigung in gewerblicher Beziehung auch zwiſchen den Konſumgenoſſen⸗ ſchaften, dem Einzelhandel und dem Handwerk anerkennt. Den großen Gedanken der Reorganiſation der Handwerkergeſetzgebung hat man in der Kürze der Zeit nicht durchführen können. Es wird die Aufgabe zukünf⸗ tiger Geſetzgebung ſein, die beſonderen Lebensfragen des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes ſtärker in den Vordergrund zu rücken, nachdem jetzt eine Zeit hinter ums liegt, die ihr Hauptintereſſe dem Ausbau der Arbeiterrechte zugewandt hat, ohne hier bislang die auch von der Arbeiterſchaft anerkannte Verſtändigungsgrund⸗ lage ausreichend zu finden. Handel und Handwerk fordern mit Recht die völlige Gleichberechtigung mit Induſtrie und Landwirtſchaft, die Einräumung von Selbſtverwaltungs⸗ körpern, die Mitwirkung des Handwerks bei allen Beratungen über die Geſtaltung der Wirtſchaftspolitit wie der beruflichen Gonderintereſſen. Hier gibt der Reichswirtſchaftsrat den m u. Um monatl. einſchl. M..50 hur Bringerl„Einzi 85 E ede beggedüpeen Sln Numgte.n 8ie. Ae gre nto Nr. 17590 Karlstuhe i. B. 5 2— 0 a. Rh.— N abt: Draht⸗Abreſſe: ges drücken auf das Wirtſchaftsleben und ſchädigen die Kredit⸗ Bei dag.en Widerrul d. 1 ſpalt. Roloneſzeile.50 ahf ausw..80 Mkł. Stellen⸗ lle Preiſe geſ. u. Fam.-Unz. 20% Nachl., Rekl. B Mt. Jür d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. K ne kł kn gachm. 2½ Ubs, gur knzeigen an beſtimmten Tagen, Steſken u. Ausgaben wird keine Ferantworinng lerſtr. 42 Ubernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsftörun en, Materi—· berechtigen zu keinen annheim. Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. Leſchräntte Unsga en ob. für verſpätete Aufnabme von Anzeigen. Boden ab, auf dem nun zunächſt einmal die Fragen vorbe⸗ raten werden können. Das Handwerk bekennt ſich hinſichtlich der Ausgeſtaltung des Reichswirtſchaftsrates erfreulicherweiſe zu dem auch von der Deutſchen(liberalen) Volkspartei auf⸗ geſtellten Grundſatz, dieſen Reichswirtſchaftsrat zu einem vollwertigen berufsſtändiſchen Parlament mit geſetzgeberiſchen Machtbefugniſſen auszubauen und ihn nicht nur als beratende und vorberatende Inſtanz wirken zu laſſen. Die Deutſche Volkspartei wird jedenfalls alles daran ſetzen, die geſetz⸗ geberiſche Fürſorge in der Zukunft gerade den ſtaatswichtigen Aufgaben des Mittelſtandes zuzuwenden. Die Handwerker für die Rechtsporleien. Der Zweigverein Brandenburg im Zentralver⸗ band deutſcher Bäckerinnungen trat am 26. Mai in Berlin zu einer Tagung zuſammen. Obermeiſter Leix (Landsberg) berichtete züber die wirtſchaftliche Lage im Bäckergewerbe. Die Behörden, ſo führte er aus, ſeien inbezug auf die Brotpreiskalkulation nicht im klaren. Derartige Phantaſiepreiſe für Mehl und Brot, wie ſie jetzt gefordert würden, ließe ſich auf die Dauer kein Volk gefallen, und die Regierung würde gezwungen ſein, eine Senkung der Preiſe herbeizuführen. Der 6. Juni ſtehe vor der Tür, von links hätte man genug durchzumachen gehabt, der Handwerkerſtand müſſe bei den Wahlen nach rechts ſehen. Der Juſammenbruch der Zwangswirtſchaft. Düſſeldorf, 28. Mai. Als Bankrott der Zwangs⸗ wirtſchaft bezeichnete der der Düſſeldorfer ſtäd⸗ tiſchen Lebensmittelverſorgung, zürgermeiſter Schmid, die gegenwärtige Lage der Kartoffel⸗ und Fleiſchwirt⸗ ſchaft in den Großſtädten. In einer Verſammlung der Kreisbauernſchaften aus dem Bezirk Düſſeldorf pflichtete Bürgermeiſter Schmid, der im vorigen Winter als Stellvertre⸗ ter des Oberbürgermeiſters in die hieſige Verwaltung eingetre⸗ ten iſt, den Ausführungen der Redner über den Bankrott der Zwangswirtſchaft bei und begründete nach einem Bericht der Düſſeldorfer Zeitung ſeine Anſicht mit folgender Darlegung: Die ſtädtiſche Verwaltung ſei ſich darüber klar, daß weite Gebiete der Zwangswirtſchaft nicht mehr zu halten ſeien und aufgegeben werden müß⸗ ten. Er ſei geradezu erſchüttert geweſen über die Zuſtände auf dem Gebiete der Kartoffelzwangswirtſchaft, die ſich bei ſeinem Amtsantritt hier geboten hätten. Die Stadt habe mehr als die Hälfte der verteilten Kartoffeln aus unzuſtändigen Kreiſen beziehen müſſen. Aus den uſtändigen Kreiſen hätte ſie nur ſehr wenig zu ſehen bekommen, wenn ſie ſich nicht von vornherein auf ein„ſehr großzügiges Saatkartoffelgeſchäft⸗ eingelaſſen und Proviſio⸗ nen nach allen vier Himmelsrichtungen verteilt hätte. Bis zu 60 Mark für den 77 7 habe man bezahlt. Bei dieſem Geſchäft habe die Stadt natürlich beträchtliche Einbußen erlitten. Trotz der bewilligten hohen Preiſe habe die Lieferung der Kartoffeln erſt in letzter Zeit eingeſetzt, und jetzt ſei die Zufuhr auf einmal ſo ſtark eworden, daß geradezu eine Kartoffelüber⸗ ſchwemmung eingetreten ſei. an habe die Aufkäufer drahtlich benach⸗ richtigen müſſen, die Zufuhren voxläufig ſtark zu vermindern, da die Stadi die Kartoffeln nicht loswerden könne. Man habe die Verordnungen der Regierung nicht einhalten können, und die Stadt ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Zwangswirtſchaft für Kartoffeln völlig beſeitigt werden müßte. Ebenſo müſſe die Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch ſchnellſtens be⸗ teitigt werden. Heute 1 5 nur noch etwa 20 v. H. des geſamten Ver⸗ brauchs an Fleiſch durch die Zwangswirtſchaft. Dafür ſeien die Koſten der Organiſation zu teuer. Weſ der ſei beim Getreide an der Zwangs⸗ wirtſchaft feſtzuhalten, ebenſo bei der Milchbewirtſchaftung. Die Verſammlung der Kreisbauernſchaft forderte einmütig in einer Entſchließung die Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Wenigſtens ſolle ſo⸗ rt mit deren Abbau ernſtlich begonnen werden. Die Bewirtſchaftung des rotgetreides ſei ilinune g beizubehalten unter Einführung von Milde⸗ rungen und Verbilligung der öffentlichen Bewirtſchaftung. Die Zwangs⸗ wirtſchaft des Fleiſches ſei ſofort aufzuheben. Um das Induſtriegebiet aber beſſer mit Milch zu verſorgen und die Ernährung der Säuglinge, Mütter und Kranken zu heben, ſei es dringend notwendig, daß jede von den n geübte Sperre und Erſchwerung der Ausfuhr ans Milchvieh erzeugenden Provinzen aufgehoben werde. Die Ent⸗ ſchließung kommt zu dem Entſchluß, daß die ganze Zwangswirtſchaft auch N ei 5 be Undurchführbarkeit mei*. nmung rar urchlö 7 i iti ſchon dadurch gerechtfertigt erſcheine. hes det dez Meſeltigung Nie Konferenz in Zpa. Millerand beſteht auf unbedingte Erfüllung des Ftiedens⸗ verkrags. Paris, 28. Mal.(W..) Uber die heutige Rede des Mi⸗ niſterpräſidenten M illerand in der Kammer anläßlich der Interpellationen über die Verhandlungen in Hythe meldet Havas, Millerand ſtellte einleitend feſt, daß die Verhandlungen in Hythe nur vorbereitender Natur geweſen ſeien. Nicht die ge⸗ ringſte Verpflichtung könne daraus entſtehen, und Frankreich habe tatſächlich ſich auch zu 5 verpflichtet. Die Erklärung von SanRemo beſage, die Alliierten gingen nach Spa, um die Anwendung des Verſailler Vertrages durchzuſetzen, nicht aber um ihn zu revidieren. Die Alliierten kämen als For⸗ dernde nach Spa und nicht als Verteidiger. Die Entw aff⸗ nung Deutſchlands ſei die erſte Bedingung für den Welt⸗ Dies ſei die wichtigſte Klauſel, deren Durchführung ie Alliierten mit allen Mitteln verſuchen müßten. Es ſei eine Ungerechtigkeit und ein Skandal, wenn die Urheber des Krie⸗ ges nicht in vollem Maße ihren Verpflichtungen nachkäinen. Selbſt ein Zuſammenbruch würde Frankreich nicht ſeiner Verpflichtung entheben, den pfern des Krieges zu ihren gerechten Anſprüchen zu verhelfen. Auf die Urheber des Vertrages könne nicht der geringſte Schatten einer Kritit fal⸗ len, als wenn ſie Frankreichs Nechte nicht verteidigt hätten. Die Wiedergutmachungsausſchüſſe ſeien rechtliche Organe, die über die Ausführung der Friedensvertragsbeſtimmungen mit vollkommener Freiheit und abſoluter Unabhängigkeit wa hen müßten. b ielfach werde geltend gemacht, daß die möglichſt baldige Feſtlegung der deutſchen Schuld von grundlegender Bedeu⸗ tung ſei. Unſere Widerſacher, ſagte Millerand, werfen uns vor, wir hätten ſchon jetzt die Abſicht gehabt, die Schuld feſt⸗ zuſetzen, um einer Reviſion des Vertrages aus dem Wege zu ehen. Eine ſolche Reviſion iſt aber nur mit Zuſtimmung des zuläſſig. Ueber die Feſtſetzung der Geſamtſchuld ſteht jetzt noch nichts feſt. Die wiriſchaftlichen Folgen des Krie⸗ operationen. Unter dieſen Umſtänden und nach den Erfahrun⸗ gen, die man während mehr als einem Jahre geſammelt hat, wird man die e Wiedergutmachungen auf 200 bis 210 Millionen Franken ſchätzen können. Dieſer Betrag würde auf den 15. Mai ds. Js. berechnet, 70 Millionen Goldmark ausmachen. Dieſe in keiner Weiſe der Zah⸗ lungsfähigkeit Deutſchlands echnung tragen. Sie ſtellt ur dar, was man ſich an jenem Tage ausdachte. Millerand erinnerte an die jüngſten Erklärungen Bonar Laws, die den Anteil Frankreichs auf 55 J feſtſetzten. Die Alliierten wollten in Form einer internationalen An⸗ leihe oder einer Reihe von ſolchen Anleihen, bei denen die Alliierten die gemeinſame Kontrolle zur Ausführung der Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages übernehmen, das Geld geben. Eine andere Methode beſtehe in der Feſtſetzung einer langjährigen Rente, bei der man, ohne ſich etwas zu ver⸗ geben, nicht über 20 Jahre hinausgehen dürfe. Großen Bei⸗ fall erntete Millerand bei der Wiederholung ſeiner jüng⸗ ſten Erklärung, daß die franzöſiſche Regierung und die Alli⸗ terten ſich nicht dazu verſtehen würden, die Fauſtpfän⸗ der, d. h. die beſetzten deutſchen Gebiete, aus der Hand zu geben. Dann fuhr er fort: In San Remo war erfreulich zu ſehen, daß ſich die Alliierten unſerer Anſicht anſchloſſen, und zwar nicht nur, was die Aufrechterhaltung der Beſetzung an⸗ pont, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nach⸗ ommt, ſondern auch auf die Beſetzung neuer Gebiete. (Lebhafter Beifall.) Unſere Politik iſt eine Politik des Ein⸗ verſtändniſſes und des gegenſeitigen Verſtehens mit den Alli⸗ ierten. Die Verhandlungen von Hythe haben kein anderes Ergebnis gehabt, als das vertrauensvolle Ein v erneh⸗ men zwiſchen der britiſchen und franzöſiſchen Regierung zu verſtärken. Ich glaube, dies dürfte kein zu unterſchätzendes Ergebnis ſein. Unſere Politik iſt auch eine Politik des Einvernehmens mit Deutſchland. Um dieſe Politit des Einvernehmens und Verſtehens in die Tat umzuſetzen, müſſen wir zum freien Handel übergehen und eine Politik der Tat und der Verantwortlichkeit betreiben. Zum Schluſſe ſagte Millerand zu den Abgeordneten: Sie können ohne perſönliche Beſorgnis die Löſungen prüfen und diejenigen wählen, die ihnen am meiſten im Intereſſe des Landes zu liegen ſcheint.(Beifall auf allen Bänken des Hau⸗ ſes, der auch noch fortdauert, als Millerand ſeinen Platz wie⸗ der eingenommen hat.) Der Havasbericht bemerkt hierzu, daß die Kammer nie⸗ mals ſo einhellig ihren Beifall bezeugt habe.— Lous⸗ heur führte aus, daß, wenn Millerand die Entſchädigungs⸗ ſumme von 70 Milliarden angenommen hätte, er Frankreich wegen der Unzulänglichkeit dieſer Summe in eine ſchwierige Lage gebracht haben würde.— Millerand warf ein, daß keine Ziffer feſtgeſetzt worden ſei.— Lousheur hofft, daß das Prinzip der finanziellen Solidarität triumphieren werde. Die engliſchen Freunde würden hoffentlich in Spa die fran⸗ zöſiſche Regierung hören, wenn dieſe nur deutlich und feſt ſpreche. Damit ſchließt die Ausſprache, und es folgt die Ab⸗ ſtimmung über die Vertrauenstagesordnung. Paris, 29. Mai.(WB.) Die Kammer hat nach Dis⸗ kuſſion über die Interpallationen betreffend die Darda⸗ nellenklauſel des Friedensvertrages von Verſailles und über die Verhandlungen von Hythe eine Vertrauens⸗ tagungsordnung für die Regierung mit 575 gegen 68 Stimmen angenommen. Der Reichsfinanzminiſter über die Unerfüllbarkeit der Entenkeforderungen. Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des Berliner Tageblatts äußerte ſich der Reichsfinanzminiſter über die Ententeforderungen und die deutſche Leiſtungs⸗ fähigkeit. Herr Dr. Wirth erklärte die Forderungen, indem er ſie an dem von Helfferich in ſeinem bekannten Buch auf 300 bis 320 Milliarden bezifferten deutſchen Volksver⸗ mögen der Vorkriegszeit maß, deſſen Wert aber heute nur noch die Hälfte betragen dürfte, als ſchlechthin unerfüll⸗ bar. Den Einwand, daß Deutſchland, töricht genug, bei den Friedensverhandlungen bereit geweſen wäre, 100 Milliarden Mark in langen Raten zu zahlen, weiſt Herr Dr. Wirth mit Recht zurück. Jenes Angebot wurde unter der Vorausſetzung gemacht, daß der ganze Friedensvertrag anders geſtaltet werden und leine Zugriffe auf lebenswichtige Elemente der deutſchen Volkswirtſchaft erfolgen würden. Den geſamten deutſchen Grund und Boden bewertet Herr Dr. Wirth heute auf etwa 25 Milliarden. Er reſümiert ſich deshalb: man wolle aloſ Deutſchland eine Laſt auferlegen, die um ein vielfaches größer iſt als der ganze Wert des land⸗ und volkswirtſchaft⸗ lichen Beſitzes in Deutſchland. Das künftige bewaffnete Europa. Berlin, 29. Mai(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ang ſt unſeres mächtigen Nachbars Frankreich vor dem beſiegten und durch die Feſſeln des Verſailler Vertrags niedergedrückten Deutſchlands iſt ſo groß, daß man uns nur ein Heer volt 100 000 Mann zugeſtehen will. Bis zum 10. Juli ſollen, wenn ſich die Entente dem mit ſchwerwiegenden Gründen belegten Wunſch Deutſchlands auf Beibehaltung der 200 000 Mann verſchließt, 100 000 Mann ohne genügende Exiſtenz⸗ möglichkeit entlaſſen werden. Eine Wehrmacht von ſo ge⸗ ringem Umfange kann, von Feinden ganz abgeſehen, nicht einmal im Innern des noch unter den Nachwehen der Revo⸗ lution leidenden Landes Ordnung und Ruhe aufrecht erhalten. Der Friedensvertrag verlangt aber noch weiter, daß wir ein Söldnerheer halten, die Wehrmacht alſo nicht auf Grund der Wehrpflicht ſchaffen dürfen. Deutſchland ſoll eben kein ſtehendes Heer haben. Oeſterreich ſind nur 30 000, Bu l⸗ garien 40 000 und der Türkei 50 000— als Söldner— zugeſtanden. Wie ſieht es nun bei den Ententemächten aus? England iſt allerdings wieder von der allgemeinen Wehrpflicht. die es erſt im Krieg eingeführt hatte, abgegangen. Amerika kennt die Wehrpflicht nicht. Aber Großbritanien hat natürlich den Vorteil ſeiner inſularen Lage. Die ſieg⸗ reichen Kontinentalſtaaten Frankrei ch, Italien, Bel⸗ gien und auch Griechenland behallen die allge⸗ meine Wehrpflicht bei, und auch den durch die Gnade Ffranzöſiſchen Soldaten erſtochen worden iſt. — See. Nr 09.* Maunheĩimer General · Anzeiger,(Mitiag · Ausgabe.) —— Samstag, den 29. Mat 192. der Entente neugebildeten Staaten wird es erlaubt, die Wehr⸗ pflicht einzuführen, ſo den Polen, Tſchechen und Süd⸗ lawen. Der Militarismus, gegen den die Entente angeb⸗ lich gekämpft hat, wird alſo nur ausgerottet in den beſiegten Staaten, während die anderen ihn in Reinkultur pflegen Frankreich verfügt über eine Wehrmacht von einer Mil⸗ lion, England kann auch ohne die Wehrpflicht ein Heer von 620 000 Mann, einſchließlich ſeiner indiſchen Armee und ſeiner Kolonialtruppen, ins Feld führen. Italiens Wehrmacht be⸗ trügt 190 000, das kleine Belgien hat über 100 000, Griechen⸗ land ſogar über 200 000 Mann, das neue Polen verfügt über ein Heer von einer halben Million, die Südſlawen über 100 000. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß dieſe Heeresſtärke in den Ländern mit der allgemeinen Wehrpflicht nur die Friedensſtärke bedeutet und im Falle eines Krieges ſofort durch bereits ausgebildete ältere Mannſchaften verſtärkt werden kann. Wie unter ſolchen Umſtänden der Geiſt des Völkerbundgedankens durchgeführt werden ſoll, iſt ein Rätſel, über das ſich die ſiegreichen Staaten im Vollgefühle ihrer Macht wohl kaum den Kopf zerbrechen. Theorie und Praxis. ——— Wilſons 14 Punkte ſind eine ironiſierte Legende geworden. 7 Beſteht eine Kriegsgefahr im Oſlen? In der Deutſchen Allgemeinen Zeitung wird zu der Frage, ob eine Kriegsgefahr im Oſten beſtehe, ausgeführt: Beſonders, wo Rußland eine Rolle ſpielt, verſtärkt ſich die Unſicherheit in Deutſchland, weil die Zuſtände in Rußland, die zwar viel ſchlechter ſind, weniger gut und richtig einge⸗ ſchätzt werden. Der Kampf vor der deutſchen Oſtgrenze wird vermutlich von beiden Gegnern allein ausgefochten werden. Beide Parteien verfügen über Reſerven, von denen die ruſ⸗ ſiſchen wahrſcheinlich die ſtärkeren ſind. Die Sowjetregie⸗ rung hat zwar ihre Pläne bezüglich einer Weltrevolution noch nicht endgültig aufgegeben; aber auch ihr iſt das Hemd näher als der Rock. Sie iſt nicht lebensfähig ohne den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau im Innern Rußlands und dieſer wiederum iſt nicht möglich ohne die Unterſtützung Deutſch⸗ lands. Letztere hat aber wieder zur Vorausſetzung, daß hier nicht alles drunter und drüber geht. Führende Köpfe in Sowjferußland ſind daher auch unbedingt gegen einen Angriff auf Deutſchland. Die polniſche Gefahr für Rälerußland. Kopeuhagen, 28. Mai.(WB.) Berlingske Tidende meldet aus Kowno: Die letzte Nummer des führenden Bolſche⸗ wiſtenblattes„Isveſtia“ veröffentlicht einen Artikel Karl Radeks, worin dieſer in entſchiedener Weiſe auf die Gefahr Aufmerkſam macht, die Rußland von Polen droht, und er⸗ klärt, Rußland müſſe ſich klar darüber ſein, daß Polen ein gefährlicher und ſtarker Feind ſei und daß der Krieg nur daim gewonnen werden könne, wenn Räterußland alle ſeine ihm zur Verfügung ſtehenden Kräfte ſchnell gegen die Polen zufammenziehe. Es ſei eine Notwendigkeit für Räterußland, das ſweiße Polen“ zu vernichten. Räterußland könne und dürſe ein„weißes“ Polen nie und nimmer neben ſich dulden. Das Sowjetſyſtem ſei erſt dann geſichert, wenn Räterußland ein bolſchewiſtiſches Polen an ſeiner Seite habe. en polenfeindliche Kundgebungen in Beuthen. Veulhen i. Os., 28. Mai.(WB.) Um 9 Uhr abends fan⸗ den hier polenfeindliche Kundgebungen vor dein Hotel Domnitz, dem Sitze der Plebiſzit⸗Kommiſſion, ſtatt. Es wurden ſämtliche Fenſterſcheiben der unteren Geſchoße zertrümmert und die Türen eingeſchlagen. Im Gebäude der „Grenzzeitung“, des Organs der Nationalpolen, wurden ebenfalls die Fenſterſcheiben zertrümmert. Der Grund für dieſe Ausſchreitungen war, daß ein Deutſcher von einem Der Fran⸗ zoſe hatte ein deutſches Mädchen beläſtigt, das von dem Deutſchen befreit wurde. 8 Aufruf zum Heiligen Krieg. 1128 225 London, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Man meldet den Blät⸗ tern aus Konſtantinopel, daß in Stambul ein moham⸗ medaniſcher Aufruf zum heiligen Krieg ange⸗ ſchlagen wurde, indem die Mufelmanen der ganzen Welt für die Rettung des Iſlams aufgerufen werden. Die Proklamation weiſt darauf hin, daß der Friedensvertrag in Wirklichkeit die Vernichtung des Iſlams bedeuten würde. „Daily Expreß“ erfährt, daß eine große Anzahl Bulgaren die türkiſche Grenze überſchritten haben, um gemein⸗ ſame Sache mit den türkiſchen Nationaliſten zu machen, die eine Armee in Adrianopel aufgeſtellt haben. Die innere Lage. 72 Eein Welfen⸗Pulſch? EBerlin, 29. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die Deutſche Allgemeine Zeitung hört, wird der Staatskom⸗ miſſär für öffentliche Ordnung im Laufe des heutigen Tages zu den Veröffentlichungen über weitgehende militäriſche Vor⸗ bereitungen der Welfen⸗Partei Stellung neh⸗ men. Angeblich erſtreben die Welfen die Ausrufung eines ſelbſtändigen und monarchiſchen Staates Hannover⸗ Ein ſonderburer Dreibund. EBerlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Eigenartige Zugeſtändniſſe machte geſtern in einer Verſammlung der Un⸗ abhängigen der auf dem äußerſten linken Flügel der Partei ſtehende Herr Maltzahn. An die Niederlage der Polen knüpfte er die Hoffnung auf eine Verbrüderung mit Sowjetrußland gegen die Entente, der das deutſche, öſterreichiſche und ruſſiſche Proletariat vereint ein ſolches Heer entgegenſtellen könnte, daß keine Weltmacht da⸗ gegen anzukämpfen vermöchte, zumal auch das engliſche und franzöſiſche Proletariat den Kampf verweigern würde. Das iſt zwar alles Unſinn. Das engliſche und franzöſiſche Prole⸗ tarjat würde, wie wir nachgerade geſehen haben, dieſen Kampf nicht verweigern und das öſterreichiſche Prole⸗ tariat würde auch kein Heer aufſtellen können, ſintemalen dieſes Proletariat ſich auf die drei Städte Wien, Prag und Salzburg beſchränkt und die Maſſe des deutſch⸗öſterreichiſchen Stammes ſich aus Bauern zuſammenſetzt. Aber dieſer Ra⸗ tionalbolſchewismus in Reinkultur im Lager der Unabhän⸗ gigen verdient innmerhin feſtgenagelt zu werden. Die Unab⸗ hängigen propagieren ſonſt den ausſchweifendſten ifismus. Wie verhalten ſie ſich zu dieſer milttariſtiſchen Rede? Der Fronfbund. Berlin, 29. Mai.(Priv.⸗Tel) Der„Vorwärts“ bringt Mitteilungen über den ſogenannten Frontbund, der in Berlin werbetätig iſt. Außer dem Geld, das er von ſchwer⸗ induſtrieller Seite erhalte, bekomme er auch Spenden von einer großen Anzahl Hamburger und Bremer Großkauf⸗ leuten. Auch das Unternehmen des Hauptmanns Schmute ſpringe helfend ein. Die Tatſache, daß gerade Erhardt⸗Offi⸗ ziere die Führer des neuen Frontbundes ſeien, begründe jeg⸗ —...., ⁰⁰ ĩ⁊ 1 Außerordenklicher Vertrelerlag des deulſchen Beamlenbundes. = HBerſin. 26. Mai. Der Vertretertag findet im„Deutſchen Hof“ in der Luck mer⸗ ſtraße ſtatt und wird vom Vorſitzenden, Eiſenbahnoberſekretär Lange, um halb 10 Uhr eröffnet. Zunächſt wird eine Reihe dring⸗ licher Anträge erledigt. Der Bund der höheren Be⸗ amten fordert eine ſeiner Mitgliederzahl angemeſſene Vertretung auf dem Vundestage. Nach längerer Ausſprache wird folgender Antrag Remmers angenommen:„Der Beamtentag ſtellt ſich auf den Boden der Beſchlüſſe des erſten Vertretertages und billigt dem⸗ entſprechend dem Bunde der höheren Beamten und der Sozialen Arbeitsgemeinſchaft der unteren Beamten je einen Vertreter zu und geht über die weiteren Anträge zur Tagesordnung über.“ Damit war auch der zu dem Dringlichkeitsantrage geſtellte Antrag der Soztalen Beamten auch ihr eine entſprechende Vertretung anzuerkennen, ab⸗ gelehnt. Gleichfalls abgelehnt wurde ein Antrag, einen Ausſchuß von 9 Mitgliedern zu wählen, der dieſe und etwaige ähnliche An⸗ träge zu prüfen und dem Vertretertag Bericht zu erſtatten habe. Für die weiteren Verhandlungen wird zum Verſammlungs⸗ leiter Lehrer Flügel⸗Berlin gewählt, zu ſeinen Stellvertretern Dr. Francke und Poſtbetriebsaſſiſtent Echter⸗ ecker. Die Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotivführer ſtellt den Dringlichkeitsantrag, als Mitglied in den Deutſchen Beamten⸗ bund aufgenommen zu werden. Nachdem der Porſitzende der Ge⸗ werkſchaft, Herr Sperbaum, für und Herr Funk gegen die Dringlichkeit geſprochen haben, wird der Dringlichkeitsantrag mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Gewerkſchaftshbund deutſcher Eiſenbahnbeamten ſtellt den Dringlichkeitsantrag, vor Eintritt in die Tagesordnung zu beſchließen: 1. Auf dem Beamtentag und auf den Tagungen des Geſamt⸗ vorſtandes wird grundſätzlich nach der vertretenen Mitgliederzahl abgeſtimmt. Die Stimmen einer Organiſation können nur ein⸗ heitlich abgegeben werden. Für je 3000 Mitglieder auf dem Beamtentag und für ſe 50 000 Mitglieder bei der Tagung des Geſamtvorſtandes entſenden die an⸗ geſchloſſenen Organiſationen je einen Vertreter. Angefangene 3000 gelten für voll, wenn ſie die ZaZhl 1500. angefangene 50 000 gelten für voll, wenn ſie die Zahl 20 000 erreicht haben. Außerdem haben die Mitglieder des Geſchäftsführenden Vor⸗ ſtandes je eine Stimme auf beiden Tagungen. Organiſationen, die mit ihren Beiträgen mehr als 3 Monate im Rückſtande ſind, haben kein Stimmrecht. 2, In§ 11 der Satzungen iſt hinter dem 1. Abſatz einzuſchalten: Mitglieder des Geſamtvorſtandes(§ 15) haben nur inſoceit ein Stimmrecht, als ſie gleichzeitig als Vertreter ihrer Organiſation zum Beamtentag gewählt ſind. Vom Verband der Schaffner und Schaffneranwär⸗ ter der Staatseiſenbahnverwaltung liegt ein Dring⸗ lichkeitsantrag vor, nach dem der Verband Anſpruch auf 7 Ver⸗ treter von den Vertretern des Gewerkſchaftsbundes deutſcher Eiſen⸗ bahnbeamten erhebt. Verbandsvorſitzender Neumann ſpricht für die Dringlichkeit, Generalſekretär Funk dagegen. Die Dringlichkeit wird abgelehnt. Nach Eintritt in die Tagesordnung kommt der Antrag des Bundes der unteren Verwaltungsbeamten. in den Deutſchen Beamtenbund aufgenommen zu werden, zur Erledigung. Die Begründung hat Herr Kamoſſa übernommen; Dr. Höfle hält es für richtig, den Antrag bis nach Beſprechung der Organiſations⸗ fragen zurückzuſtellen. Die Verſammlung ſtimmt dem zu. In gleicher Weiſe wird der Antrag der Provinzialkar⸗ telle erledigt, ihnen ſchon jetzt bis zur endgültigen Entſchließung Sitz und Stimme für zwei Vertreter zu be⸗ willigen. Mann erhält der Vorſißende Lange das Wort zu ſeinem Vortrage: „Die Stellung des Deutſchen Beamſenbundes zum Kapp⸗ Pulſch“. Er geht einleitend auf unſer Verhältnis zu den anderen Gs⸗ werkſchaften vor dem Kapp⸗Putſch ein und zeigt dann, welche Ge⸗ fahrengrade dem Beamtentum drohten, wenn der Kapp⸗Putſch er⸗ folgreich geweſen wäre, das Koalitionsrecht hätten wir beiſpiels⸗ weiſe auf keinen Fall behalten, eine Rückwärtsrevidierung der Be⸗ amtenrechte wäre zweifellos erfolgt. Dann beſpricht er die Not⸗ wendigkeit und die Bedeutung der Entſchließung des Geſchüfts⸗ führenden Vorſtandes vom 14. März. Es kam darauf an, ob wir den augenblicklichen Machthabern die Staatseinrichtung zur Ver⸗ ügung ſtellen wollten, oder ob wir bereit ſind, den Anordnungen er noch vorhandenen rechtmäßigen Regierung zu folgen. Er be⸗ ſpricht des weiteren die Tätigkeit des vom Geſchäftsführenden Vor⸗ ſtand eingeſetzten Aktionsausſchuſſes und beſonders die Haltung und die Tätigkeit der Eiſenbahnergewerkſchaft in den Tagen vom 14. bis 16. März. Die Mißverſtändniſſe, die damals innerhalb der Beamtenſchaft teilweiſe vorhanden waren, ſind zum großen Teil auf Falſchmeldungen zurückzuführen, die verbreitet worden ſind. Nachdem dann der Kapp⸗Putſch erledigt war, kam es für uns dar⸗ auf an, den Generalſtreik zu beendigen. Das war nur im Verein mit den politiſchen Parteien, die auf den Streik einen maßgebenden Einfluß hatten, möglich, und deshalb mußten wir uns an den Ver⸗ handlungen beteiligen, die darüber gepflogen wurden. Das war um ſo unbedenklicher, als auch Parlamentarier wie Gothein, Herold und Trimborn dabei beteiligt waren. Es kam gar nicht darauf an, ob wir mit allen 8 Punkten, die damals aufgeſtellt wurden, ein⸗ rerſtanden waren, ſondern es kam uns auf die Punkte an, die uns beſonders angingen. Das waren die Demokratiſierung der Ver⸗ waltung und die Umbildung der Sicherheitswehr; gerade hier muß⸗ ten wir es von uns aus in Anſpruch nehmen, Vorſchläge zu machen. Hätten wir die Angeſtellten und Arbeiter damals allein verhandeln laſſen, hätten ſich die Beamten fern gehalten, dann wäre das u. G. auf keinen Fall richtig geweſen. Was die weiteren Punkte betrifft, wegen deren der Vorſtand angeriffen wird, ſo iſt zu bedenken, daß der Ausſchuß der Gewerkſchaften ſeine Unterlagen für die Beſchlüſſe gewonnen hat durch eine Kommiſſion, die er ſelbſt nach dem Weſten geſandt hat. Aus dieſem Bericht hat der Ausſchuß erſehen, daß e⸗ notwendig war, die Reichswehr zurückzuziehen, wenn nicht durch Sprengung der Bergwerke ungeheurer Schaden entſtehen ſollte. Die Vertreter des Beamtenbundes haben es verhindert, daß der Reichsregierung ein Mißtrauensvotum ausgeſprochen wurde, ehe die Regierung gehört war. Die 5 Punkte hatten auch die chriſtlich! Gewerkſchaften unterſchrieben; daß die Unterſchrift nachher zurück⸗ gezogen war, konen wir nicht wiſſen. Dieſe Punkte waren gar nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt. Wäre es möglich geweſen, die Mit⸗ glieder des Deutſchen Beamtenbundes über all dieſe Dinge hin⸗ reichend aufzuklären, dann wäre alle sin ſchönſter Ordnung geweſen. Wir haben uns nur vom Pflichtbewußtſein leiten laſſen, die draußen ſtanden, haben gut reden; hätte man wohl für unſere Fa⸗ milten hinreichend geſorgt, wenn wir an die Wand geſtellt worden wären? Wenn der Fall Kap und Genoſſen zum Anlaß würde, die Geiſter zu ſcheiden, ſo müſſen ſich alle, die zur Scheidung drängen, in letzter Stunde fragen: Werden die entſtehenden Häuflein der rechts, in der Mitte und links orientierten Beamten nicht zu ſchwach ſein, um die ſchweren für die Geſamtheit der Beamten heraufkom⸗ menden Kämpfe zu beſtehen? die Frage liegt in der Luft, wir müſſen ſie löſen unter dem Zeichen: Das Beſte für die Beamtenſchaft und darum Einigkeit und Geſchloſſenheit in der Beamtenſchaft! (Lebhafter Beifall). Nach der Pauſe wird in die Ausſprache über den Jangeſchen Vortrag eingetreten. Es liegt eine ganze Anzahl von Ent⸗ ſchließungen vor, über 20 Redner ſind gemeldet. Poſtſekretär Eisniger⸗Baden⸗Baden fordert ſtrengſte Neu⸗ tralität des Beamtenbundes, das allgemein politiſche Moment muß ausſcheiden, wenn wir als Beamte zu den ſchwebenden Fragen Stellung nehmen. Die Stellungnahme des mienbundes gum Generalſtreik haben wir für richtig gehalten, man n⸗ dert, wenn die Beamienſchaft hier e. Es war geſtanden h aber falſch, daß der Vorſtand nach Beendigung des Streiks zu⸗ ſammen mit politiſchen Parteſen hat Erklärungen in die Welt ——— ehen laſſen. War es denn dem Vorſtande nicht klar, daß auſe und aber Tauſende von Beamten auf verſchiedenem politiſchen Boden ſtehen? Es hatte den Anſchein, als ob im Vor⸗ zurückzuführen, ſtande Kräfte am Werke wären, den Deutſchen Beamtenbund in das linke Fahrwaſſer hinüberzuführen. Wir lehnen es nicht ab, mit den Arbeitergewerkſchaften in volkswirtſchaftlichen Fragen zu⸗ ſammen zu gehen; wenn die im Hanſabund vereinigten Arbeit⸗ — zuſammenhalten, dann müſſen auch die Arbeitnehmer zu⸗ ammenhalten, und dazu gehört die Beamtenſchaft; aber darüber hinaus haben wir nichts zu tun. Es muß feſtgeſtellt werden, in⸗ wiewei 13 Perſonen des Vorſtandes für das Aufgeben der politiſchsn Neutralität verantwortlich ſind. Es erfolgte ja nachher eine Kundgebung des Vorſtandes, aber wahrſcheinlich hat ihn das ſchlechte Gewiſſen dazu veranlaßt. Hat denn der Bundesvorſtand gar nicht an die Süddeutſchen gedacht und nicht daran, daß Berlin nicht Süddeutſchland iſt? Der Vorſtand hätte damals den Geſamt⸗ vorſtand einberufen müſſen. Es kommt uns hier lediglich darauf an, daß die Einigkeit im Deutſchen Beamtenbund wird, denn ſonſt iſt es um unſere Macht geſchehen. Vorſtand ſollte ſeine Fehler eingeſtehen, und erklären: Wir ſind bereit, zurückzutreten, ſind aber auch bereit, weiter mitzuarbeiten am Wohle der Beamtenſchaft. Es wird beſchloſſen, den folgenden Rednern nur eine Redezeit von 10 Minuten zu gewähren. Aerzle und Krankeulaſſen. Der badiſche Krankenkaſſenverband zum Streit zwiſchen Aerzten und Kaſſen. * Offeuburg, 29. Mai. Eine außerordentliche Tagung des badiſchen Krankenkaſſenverbandes befaßte ſich mit mit dem zwiſchen der Aerzteſchaft und den Krankenkaſſen ausgebrochenen Streit. Der Vorſitzende Abg. Ziegel⸗ maier⸗Oberkirch gab zunächſt eine Darſtellung der badiſchen Verhältniſſe, wobei er darauf hinwies, daß die freie Aerztewahl, die Urſache des Streits, in Baden mit einigen Ausnahmen ſchon längſt beſtehe. Der Vertreter des Verſicherungsamts Landgerichtsrat Fiſcher gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich bald eine friedliche Einigung erzielen laſſe. Nachdem Krankenkaſſen⸗ verwalter Falk⸗Offenburg über die Verhandlungen in Leipzig berichtet hatte wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in welcher das Verhalten der Aerzteorganiſation bedauert und die Forderung auf eine 300prozentige Erhöhung der Aerztegebühren zurückgewieſen wird, weil mit der Erfüllung derſelben der Zuſammenbruch der deutſchen Krankenverſiche⸗ rung als ſicher anzuſehen iſt. Es wird die Meinung ausgeſprochen,„daß in Baden der Kampf hätte vermieden werden können, wenn die ärztliche Landesorganiſation auch nur den Wunſch nach Verhandlungen mit den badiſchen Krankenkaſſenverbänden ausgeſprochen hätte. In der Honorar⸗ frage wäre wie bisher auch diesmal eine Einigung ſicher erfolgt.“ In einer Ausſprache wurde vorgeſchlagen zu verſuchen, die Aerzte zu bewegen, die Patienten wie bisher nach den alten Sätzen bis zur neuen Regelung zu behandeln, um dann ſpäter die Differenz nachzuzahlen. die Vahlvorbereilungen. Die am 22. ds. Mts in Neckarhauſen bei Ladenburg ab⸗ gehaltene Verſammlung der Deutſchnationalen Volkspartei hatte ſich eines 35— Beſuches zu erfreuen; auch die Gegner hatten ſich in ſtarker Zahl eingefunden. Der Redner des Abends, Herr Adam aus Mannheim, ſchülderte die Entwicklung, die unſer Staatsleben in den letzten 2 Jahren, ſeit Ausbruch der Revolution genommen hatte. Die in beſonders ſtarker Zahl vertretenen Anhänger der U. S. P. verſuchten die Ausführungen des Redners durch Zwiſchenrufe zu ſtören, holten ſich dabei aber nur ſcharfe Abfuhren. In der Aus⸗ ſprache traten neben U. S..⸗Vertretern, die ihre bekannten Schlag⸗ worte in den Saal ſchleuderten, ein Anhänger des Zentrums auf, der neben einem Loblied auf Erzberger ein ſolches auf die Sozialdemo⸗ kratie zu Gehör brachte. Mit leßterem fand er bei den Sozialiſten wenig Anklang, wie die ſcharfen Angriffe derſelben auf das Zentrum zeigten. Wie ſchwach die Gegner ſich fühlten, konnte man daraus er⸗ ſehen, daß ſie dem Redner keine Gelegenheit gaben, die vorgebrachten zu widerlegen, indem ſie geſchloſſen den Saal verlie⸗ ßen. Den—— Verſammlung, die noch nicht auf dem Bo⸗ den unſerer Weltanſchauung ſtehen, wird hierdurch und durch die ſchlagfertige, unanfechtbare Widerlegung der zahlreichen Zwiſchen⸗ rufe am beſten klar geworden ſein, wo die ſtärkere Kraft der Ideen liegt, und ſo dürfen wir auch hier hoffen, daß der Wahltag uns einen erheblichen Stimmenzuwachs bringen wird. c München, 29. Mafj.(Priv.⸗Tel.) In der niederbayriſchen Kreisſtadt Landshut wurde eine Ortsgruppe der Deut⸗ ſchen Volkspartei gegründet, der bereits eine große Zahl Mitglieder beigetreten ſind. Mehrere abgehaltene Wahwerſamm⸗ lungen hatten für die Partei einen guten Erfolg zu verzeichnen. Auch eine Ortsgruppe der Deutſchnatlonalen Volks⸗ partei wurde geſchaffen. Im Sinne des Wahlabkommens der beiden Parteien in Bayern wird auch in Landshut gemeinſame Arbeit geleiſtet. Letzte Meldungen. Ein neuer franzöſiſcher Uebergriff. Berlin, 29. Mai(Von unſ. Berl. Büro.) Der Kaſſeler Regierungspräſident gibt ſoeben eine aus Caub a. Nh. ein⸗ 1 Meldung über einen neuen franzöſiſchen ebergriff bekannt. Danach iſt an der hiſtriſchen Stelle des Blücher⸗Uebergangs eine franzöſiſche Truppenabteilung von 200 Mann unter Führung eines Offiziers gelandet. Auf Befehl des Offiziers wurde das Blücher⸗Denkmal in gemeiner Weiſe beſudelt. Ein Bürger, welcher den fran⸗ zöſiſchen Offizier auf die Ungehörigkeit ſeines Handels hin⸗ wies, wurde mißhandelt. Ein deutſcher Gendarm, der den Ausweis zum Betreten des unbeſetzten Gebietes verlangte, wurde mit der Reitpeitſche bedroht. Der Offizier rief wieder⸗ holt:„Deutſchland kaput, hier alles Frankreich!“ Der Kaſſeler Regierungspräſident erhebt gegen dieſe ſchnöde Verletzung de⸗ Abkommens über die neutrale Zone Proteſt. Die Wahrheit über Deſchanels Juſtaud? EBerlin, 29. Mai.(Von unſerem Verliner Büro.) Geheimnisvolle Andeutungen in der. Paſdere und beſon⸗ ders der Pariſer Preſſe erklären den Präſidenten Deſchanel für einen ſchwerkranken Mann. Sg behauptet z. B. der„Matin“, die offizielle Darſtellung des Unfalls des Präſt⸗ denten ſei kaum glaubhaft, da durch eine ſo ſchmale Oeffnung ein Menſchenkörper ſchwerlich hätte herausfallen können. Ein anderes Blatt meint, der Unfall des Präſidenten ſei auf einen krankhaften Zuſtand und eine daraus folgende Verwirrung die man beſchönigend„eine Warnung nenne. Hinter dieſen Machenſchaften ſcheint Herr Clemenceau zu ſtehen, deſſen Ehrgeiz offenbar noch nicht geſtillt iſt. Der franzöſiſche Delegierte für die Abſtimmungsbezirke in Oſtpreußen. „aris, 28. Mai.(WB.) Der Bevollmächtigte Miniſter Ghevalley wurde zum Delegierten der franzöſiſchen Regierung in der internationalen Kommiſſion ernannt, die gemäß Artikel 94 und 95 des Verſailler Vertra⸗ ges für die Abſtimmungsbezirke Allenſtein und Ma⸗ rienwerder gebildet worden iſt. Das einſichtsvolle Griechenland. Paris, 29. Mai.(WB.) Havas meldet aus Athen vom 25. ds.: In dem Augenblick, wo die griechiſche Verwaltung in Thrazien die franzöſiſchen Bebörden erſetzen wird, die ſeit dem Waffenſtillſtand dieſe Gebiete verwalteten, ver⸗ ſicherte der griechiſche Miniſterpräſident Politis dem fran⸗ zöſiſchen Geſandten De Hillay, daß die griechiſche Regierung nicht daran denke, die Bulgaren, die vor und nach dem Waffenſtillſtanb öffentliche Aemter bekleideten, zu behelligen. ſondern 9 ihre Fähigkeiten und die tätige Mitorbeit der geſamten Bepölkerung zunutze zu machen, ſtets bereit ſein werde. Die griechiſche Regierung ſuche alle Völker, die einſt unter ihrer Hotmäßigteit geſtanden hätten, zu beruhigen un für ſich zu gewinnen.— „ er reeeeeeee 123 — e fanſenechen Komponiſten(ich erinnere an den Sternwarte⸗ ſte, Diesſeits und der Ewigkeit entgegen reifenden Mei⸗ . Samstag, den 29. Mai 1920. — Maunnheimer General-Anzeiger.(Mittfag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 230. Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 27. Mai 1920. Einige Vorlagen für die Bürgerausſchußfi ung v 11. Juni 1920 werden genehmigt. 8 5 Die Erhöhung der Erzeugerpreiſe für Milch Und Butter durch die Regierung, die weitere Steigerung der inkoſten der hieſigen Sammelſtellen und die Erhöhung der Ver⸗ tenſtſpanne für die Milchhändler macht eine Neuregelung der Ver⸗ aucherpreiſe notwendig. Mit Wirkung vom 1. Juni werden da⸗ er die Höchſtpreiſe wie folgt feſtgeſetzt: Für gewöhnliche Vollmilch „Vorzugsmilch.80., für Mager⸗ oder Buttermilch.10 M. le Liter und für Butter 14 80 für das Pfund. Das diesjährige Zinſenerträgnis der Fridoline Harto⸗ genſis⸗Stiftung wird beſtimmungsgemäß zwei bedürftigen amilien zuerkannt. . In bezug auf die Unterbringung von Kriegsbeſchädig⸗ en namentlich auch von Schwerkriegsbeſchädigten in Arbeitsſtellen erden verſchiedene Maßnahmen getroffen; ſo z. B. ſollen die ſtäd⸗ iſchen Aemter beim Freiwerden von Arbeitsplätzen ſoweit immer möglich Schwerbeſchädigte einſtellen, auch werden Schritte unter⸗ nommen, um auch in den privaten Betrieben mehr als bisher riegsbeſchädigte unterzubringen. 8 Die Turn hallen und alle ſonſtigen an Vereine überlaſſene abbulräume dürfen in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober bis ends 9 Uhr benützt werden. 5 Für die Frauen werden die Volksbäder in den Vororten inftighin Mittwoch Vormittag und Donnerstag Vor⸗ und Nach⸗ Aas zur Benützung freigegeben. Für die Benützung von Einzel⸗ Wern und Einzelauskleidezellen in den ſtädtiſchen Fluß⸗ 25 ern wird eine Gebühr von 50 Pfg. erhoben. Ab 1. Juni 1920 botragen in den ſtädtiſchen Volksbädern die Preiſe für ein Wannen⸗ 2 2., für ein Arbeiterwannenbad 2., für ein Brauſebad Pfennig. eee Handwerkerverſammlung. ſa geſtern abend in der Harmonie abgehaltene Handwerkerver⸗ autmlung der Deutſchliberalen Volkspartei kann ihrem ganzen Ver⸗ 80 nach als voller Erfolg bezeichnet werden. Mit Genug⸗ — ſei feſtgeſtellt, daß das hieſige Handwerk der Verſammlung be⸗ belderes Intereſſe entgegenbrachte. Die hieſige Demokratiſche Partei ſun lechte die Verſammlung inſofern zu beeinfluſſen, als ſie ihr Organ „Saale verteilen ließ. Dieſes Unterfangen wurde mit aller Ent⸗ chiedenheit verurteilt und vom Vorſitzenden gebührend zurückgewie⸗ Es wurde feſtgeſtellt, daß die Zeitungen auf Anordnu ng te Demokratiſchen Kandidaten verteilt wurden. Wei⸗ unbip ritt der demokratiſche Schuhmachermeiſter Seilheim er eine ngefährliche Attacke gegen die böſen Deutſchliberalen. delb Der Referent des Abends, Herr Metzgerobermeiſter Koch⸗Hei⸗ all erg, eine durch ſeine Vorträge in hieſigen Handwerkerkreiſen geleite geſchätzte Perſönlichkeit, ſprach in überzeugenden Ausführun⸗ n über das in der gegenwärtigen Zeit beſonders akute Thema: 5 as Handwerk in der Deutſchliberalen Volks⸗ Aeei. Zu Beginn ſeiner volkstümlichen Darlegungen konſtatierte ſt* Vortragende, daß es einer Verſündigung der eigenen Exi⸗ niann gleichkomme, wenn man am 6. Juni von ſeinem Wahlrecht 1 Gebrauch mache. Die Deutſchliberalen, ſo ſtellte er feſt, ſind 7 diejenigen, die auf die Straße ziehen; wir werden in Beſcheiden⸗ —0 unſere Rechte verfechten und werden dies auch am Wahltag mit in Stimmzettel tun. Unter der alten Regierung iſt unſer Hand⸗ erk aufgeblüht. Uns wird nun vielſach der Vorwurf gemacht, daß J55 die Monarchie wieder einführen wollten. Dies trifft nicht zu. 8 Staatsſorm kann uns recht ſein, wenn ſie richtig geführt 7255 Blicken wir nach der Schweiz, da iſt Ruhe und Ordnung. Bis zt haben wir aber in unſerem freien Staate ſehr wenig erfreuliches dlebt. Unſer Handwerk iſt aufgebaut auf der Selbſtändigkeit lbes einzelnen Menſchen, dem Individuum. Die Deutſch⸗ und alen machen damit eine Ausnahme gegenüber den Demokraten 5 Sozialdemokraten. Wir betrachten die Selbſtändigkeit des In⸗ piduums als erſte Grundlage zum Wiederaufbau eines geſunden f˖ atsweſens. In dieſer Beziehung hat aber unſere neue Staats⸗ wei gänzlich verſagt. Wenn die jetzigen Mehrheitsparteien 9 terhin obenan ſtehen, ſo kommen die So zialiſierungs⸗ und ſhemmanaliſierung⸗ pläne wiederum erneut zum Vor⸗ tein und werden in die Tat umgeſetzt. Die erſte Tötigkeit der neuen gl datsform war die Einführung des Achtſtundentages, der geich anfangs Schiffbruch lüt, weil er ſich nicht für alle Berufe wonete. Wenn die Landwirtſchaft den Achtſtundentag einführen hellte, könnten die Städter verhungern. Dies iſt eine glatte Wahr⸗ dern die man glücklicherweiſe auch eingeſehen hat. Der größte Fehler 15 neuen Regierung iſt der, daß ſie viel zu viel ſchabloniſiert daß ſie keine Rückſicht auf die Eigenheiten der einzelnen Berufe dinmt. Eins ſchickt ſich nicht fürs andere. Wir im Handwerk haben ing arfahrung gemacht, daß die Einführung des Achtſtundenkages für kein Glück und Segen war, vielmehr brachte er uns die aller⸗ vdenklichſten Folgen für unſern Nachwuchs, die Lehrlinge. Ihre Susbildung leidet unter dem Achtſtundentag. Eine der größten chattenſeiten des Achtſtundentages iſt die, daß die meiſten Arbeit⸗ ih mer noch ſoviel überſchüſſige Kraft und Zeit haben, um wogh Meiſter nach Schluß ihrer Arbeit noch Konkurrenz zu en. g ke Dem Handwerk wird vielfach der Vorwurf der Rückſt ändig⸗ it gemacht. Dies iſt nicht wahr, denn das Handwerk iſt nicht rück⸗ ſchaften in den kleinſten Plätzen bis hinein in die größten Städte. Was die Genoſſenſchaften geleiſtet haben, davon iſt man ja in Mann⸗ 5 am beſten unterrichtet. Die Handwerker haben ihre Zeit ver⸗ tanden und nützen ſie, aber in einer Art und Weiſe, wie ſie den Ver⸗ hältniſſen entſpricht. Wir wollen nicht mit dem Kopfe durch die Wand, ſondern wir bleiben als vernünftige Menſchen auf unſeren Füßen ſtehen. Wir verlaſſen uns auf unſern Gott, auf unſern Kopf und unſerer Hände Arbeit und ſo werden wir unſer Handwerk auch wieder vorwärts bringen. Das Handwerk beſitzt ein gutes Funda⸗ ment. Auf dieſem werden wir weiter arbeiten. Die Abſichten er Sozialiſierung und Kommunaliſierung ſind nicht endgültig begraben; die Regierung hat ſich nun überzeugt, daß das nicht ſo einfach iſt, daß ſich hier Schwierigkeiten ergeben, die kaum zu überwinden ſind. Die Sozialiſterung iſt nur dann möglich, wenn man die Betriebe a blöſt. Dieſes iſt aber unter den heutigen Verhältniſſen unmöglich. Statt daß die Regierung dazu übergeht, die Zwangswirtſchaft ab⸗ zubauen, ſucht ſie dieſe zu verewigen und noch in ſchärfecer Form zur Anwer dung zu Glaubt einer, der die Verhält⸗ niſſe auf dem Lande kennt, daß ſich die Landwirte dies bieten laſſen? Nach den bisherigen Erfahrungen hat das Handwerk von den links⸗ ſtehenden Parteien nichts zu erhoffen. Vor der Wahl wird ihm wohl Vieles verſprochen. „Von der Demokratie hat Redner wie tauſend andere das Gefühl, daß er dort nicht am Platze ſei. Feuer und Waſſer paßt nicht zuſammen Man braucht ſich keiner Täuſchung hinzugeben, daß die Demokratie Wege wandelt, die nicht die richtigen ſind. Man braucht nur die Hetzblätter„Frankfurter Zeitung“ und„Berliner Tageblatt“ zu leſen. Hier finden wir ſeden Tag eine Verherrlichung des Auslan⸗ des und des Internationalismus, aber nicht des Nationalis⸗ mus. Der Franzoſe iſt zuerſt Franzoſe; nur der Deutſche betreiht die Duſelei der Internationalität. Dafür bedanken wir uns! Wir brauchen keine derartige Beſcherung von dieſen beiden Blättern. Redner wirft ſodann die Frage auf, warum die neuen Steuer⸗ zettel noch nicht herausgegeben wurden. Man habe das Gefühl, daß dieſe vor den Wahlen überhaupt nicht herauskommen ſollen, um die Leute nicht kopfſcheu zu machen. Was die Zwangswirtſchaft be⸗ trifft, ſo gehöre dieſe längſt abgeſchafft. Das Schiebertum und die Schwarzſchlächtereien ſind entſchieden leiſtungsfähiger wie die Regie⸗ rung. Der Gang nach Spa wird wieder ein Gang nach Canoſſa. Ein Handwerker kann niemals der Demokratiſchen Partei ſeine Stimme geben; denn die Demokraten befinden ſich auf dem falſchen Wege nach dem Roten Meer und werden in der roten Flut bald untergehen. Wer haben will, daß unſere Miniſterien nicht nach der Parteizuge⸗ hörigkeit verteilt werden, der kann nicht demokratiſch oder ſozialdemo⸗ kratiſch wählen, ſondern nur deutſchliberal nach dem Grundſatz: Dem Tüchtigen freie Bahn! Die Ausführungen des Redners riefen wiederholt lebhafte Zu⸗ ſtimmungsäußerungen und am Schluſſe ſtarken Beifall hervor. In der Ausſprache verſuchte Herr Seilheimer die Demokraten zu verteidigen, mas ihm jedoch nur einen Heiterkeitserfolg eintrug. Er ſprach von Bismarck, Caprivi und dem Kapp⸗Putſch. Herr Walter, ein Beamter, aber Handwerkersſohn, verwies darauf, daß die Demokratieperg eſſen habe, daß ſie eine bürgerliche Partei iſt. Schultze⸗Gävernitz habe ein Zuſammengehen mit den bürgerlichen Parteien abgelehnt. Die Demokratie hat das Wort deutſch nicht hochgehalten und es iſt eine Schmach, daß ſie ſich von den Blättern von dem Niveau einer Frankfurter Zeitung und eines Berliner Tageblattes ins Schleppytau nehmen ließ. Die Demo⸗ kratie hatnichts für das Bürgertum getan, ſonſt hätte ſie gegen die ſozialdemokratiſchen Parteibonzenverſorgung Stellung genommen. In ſeinem Schlußwort widerlegte Herr Koch die Vorwürfe des Herrn Seilheimer gegen die Deutſchliberale Partei mit Leichtiakoit. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Schuhmachermeiſters Seil⸗ heimer appellierte der Vorſitzende, Herr Auguſt Ludwig jun., an die Verſammlung, den Wahltag als Gerichtstag anzuſehen und den linksſtehenden Parteien mit dem deutſchliberalen Wahlzettel die rich⸗ tige Antwort zu erteilen. Feſt ſtehe, daß nur die Rechtsparteien ſich bisher des Handwerkerſtandes mit allem Nachdruck angenommen haben. Die Deutſchliberalen werden dies auch in Zukunft tun. Ta⸗ mit fand die intereſſant verlaufene Verſammlung ihren Ausklang. 3 5 * Dieſe Verſammlung und ihre Vorbereitung haben im demo⸗ kratiſchen Lager Erſcheinungen und Aeußerungen erſtaunlichſter Art hervorgerufen. Wir halten ſie der mehr als begreiflichen Wahl⸗ aufregung dieſer Partei zugute, die ſchon ſo manche ſonderbare Blüte getrieben hat, und gehen nicht weiter auf ſie ein. Am 6. Juni werden auch die angeblich„gefälſchten“ Handwerker, die hier zum Veſuch der Verſammlung aufgefordert haben, weitere Gelegen⸗ heit nehmen, ihr Urteil über die Mittelſtandspolitik der Demokra⸗ tiſchen Partei auszuſprechen. Und es wird ein ganz unverfälſchtes und kräftiges Urteil ſein. Wir verweiſen im übrigen auf den Leitartikel dieſer Ausgabe, in dem rein ſachlich die Leiſtungen der ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen Koalitionsregierung für den Mittelſtand dargeſtellt werden. Das ſind Tatſachen gegenüber den Anerbietungen und nicht gehaltenen Verſprechungen. Und ſollte die ſozialiſtiſche Mehrheit, verſtärkt durch den linken Flügel der Demokratiſchen Partei(ſiehe Kudig. Beweis dafür iſt die Errichtung der vielen Genoſſen⸗ Mittagsausgabe vom 28. Mai), Wirklichkeit werden, ſo würde es dem Mittelſtand noch ſchlimmer gehen, als er es bisher ſchon hatte. Arkiſten⸗-Berſammlung. Am Donnerstag tagten, ſo wird uns geſchrieben, im Sgale der „Landkutſche“ die Organiſationen der Mitglieder der Artiſtenver⸗ bände„Jaternationale Artiſtenloge Berlin, Freier Artiſtenverband Berlin, Sachſengewerkſchaft und Süddeutſche Artiſtengewerkſchaft München“, um gegen die von der Stadt Mannheim erhobene Lu ſt⸗ barkeitsſteuer Stellung zu nehmen. Die hieſige Sektion der Süddeutſchen Artiſtengewerkſchaft unter Führung ihres 1. Vor⸗ ſizenden, Herrn Kerſebaum, welcher die Verſammlung einbe⸗ rufen hatte, gab an Hand der Steuerordnuna die Sätze, welche ſpeziell das Artiſtengewerbe betrifft, bekannt. Sämtliche Diskuſ⸗ ſionsredner vertraten die Anſicht, daß in Anbetracht dieſer hohen Steuerſätze die Vetriebe in abſehbarer Zeit eingeſtellt und die An⸗ geſtellten brotlos werden. Die von über 50 Artiſten beſuchte Ver⸗ ſammlung faßte folgenden Proteſt, der der hieſigen Tagespreſſe zur Veröffentlichung übergeben und dem Stadtrat und den ein⸗ zelnen Fraktionen des Bürgerausſchuſſes zugeleitet wird: „Die heute am 27. Mai in Mannheim verſammelten Artiſten unter Führung der Ortsgruppe der Süddeutſchen Gewerkſehaft nehmen gegen den von der Stadt Mannheim ſpeziell dem Artiſten⸗ gewerbe gegenüber ausgearbeitete und zur Erhebung gelangende Luſtbarkeitsſteuer Stellung. Ein Steuerſatz von 50 bis 100 Proz. bedeutet die Erdroſſelung der Kleinkunſt. Die Unter⸗ nehmer ſind gezwungen, ihre Betriebe zu ſchließen und zahlloſe Exiſtenzen ſind ruiniert. Wir richten an den Stadtrat und die einzelnen Fraktionen des Bürgerausſchuſſes däs Erſuchen unſerem Antrag ſtattzugeben und den§8 5, Ziffer 2 der Luſtbarkeitsſt⸗uer zu ſtreichen. Auch die Ziffer 1 von§ 5 bedarf in der Staffelung einer Abänderung, wenn die größeren Betriebe, wie Apollotheoter ete., lebensfähig bleiben ſollen. Die angeſchloſſenen Artiſten⸗ organiſationen, melche den allgemeinen freien Arbeitsgewerk⸗ ſchaften angeſchloſſen ſind, fordern, daß in dieſer Angelegenheit ſofort Abhilfe geſchaffen wird. Wir können nicht dulden, daß Hunderttauſende brotlos gemacht und auf die Straße geſetzt werden, dadurch, daß man durch dieſe Erdroſſelungsſteuer, die Betriebe zu Grunde richtet. Sämtlich brotlos werdenden Ange⸗ ſtellten würden der Stadt, dem Staat und der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung zur Laſt fallen, und ſpeziell in dieſer ſchweren Zeit das allgemeine Elend noch vergrößern. Wir verlangen, daß unſere beruflichen Vertreter in dieſer Sache gutachtlich bei den Verhand⸗ lungen gehört werden.“ 3 Mannheimer Kinderhilfe. Feſtkonzert im Nibelungenſaal. Es ſei nicht verſäumt, nochmals auf das am heutigen Sains⸗ tag, abends 7½ Uhr, im Nibelungenſaal ſtattfindende feſtliche Konzert zu Gunſten der Kinderhilfe mit allem Nach⸗ druck Fe hinzuweiſen. Von heute Nachmittag ab werden nur noch an der Kaſſe im Roſengarten Eintrittskarten verausgabt. KReichsbund Deutſcher Technik, Berlin. Als Vertreter des Reichsbundes auf der vom 11. bis 19. Juni in Berlin tagenden Reichsſchulkonferenz iſt vom Hauptvorſtand Herr Direktor Dr. Wittſack⸗Mannheim gewählt worden. 3 Stenographie. Wir machen auf die Anzeige des hieſigen Stenographen⸗Vereins Stolze⸗Schrey aufmerkſam, der am kommenden Dienstag wieder einen Anfängerkurs eröffnet. Für jedermann, der ſich einem ſchreibenden Beruf widmen will, iſt die Kenntnis der Stenographie heute ein unbedingtes Er⸗ fordernis. KAusgeſtellt iſt gegenwärtig im Schaufenſter der Kunſthand⸗ lung Joſef Thomas, M 4, 1, ein Meiſterwerk niederrheiniſcher Goldſchmiedekunſt. Es iſt ein reichverzierter ſilbervergoldeter goti⸗ ſcher Aufbau mit verſchiedenen ſymboliſchen Figuren und Wappen verſchiedener weſtfäliſcher Städte. Das Ganze wird gekrönt vom Erz⸗ engel Michael, den Drachen tötend. Die Katholikenverſammlung zu Förde(1877) machte es dem damaligen Abgeordneten, Obertribunal⸗ rat Peter Reichenſperger aus Dankbarkeit zum Geſchenk. *Leichenfund. Geſtern nachmittag wurde von einer Frau, die mit 2 Buben etwa eine halbe Stunde nördlich vom Käfertaler Waſſer⸗ werk Holz ſuchte, im Gebüſch die Leiche eines Mädchens im Alter von 18—20 Jahren aufgefunden. Die Leiche muß nach dem Ausſehen ſchon einige Tage an der Stelle gelegen haben. Die Fundſtelle befindet ſich etwa 40 Meter von der Mannheimer Ge⸗ markungsgrenze entfernt auf Viernheimer Gebiet. Man nimmt on, daß kein Verbrechen vorliegt, da an der Leiche, neben der ein leeres Körbchen ſtand, äußere Anzeichen eines gewaltſamen Todes nicht wahrzunehmen waren. Die Frau, welche die Leiche auffand, eilte mit den Kindern zum Waſſerwerk, von der ſich mehrere Angeſtellte an den Fundort begaben. Auch die Viernheimer Gendarmerie und Käfertaler Polizeibeamte fanden ſich gleichzeitig ein. Kurz vor Redaktionsſchluß konnten wir noch in Erfahrung bringen, daß die Tote mit der Arbeiterin Käte Freund, in der Gewerbeſtraße 21 in Käfertal wohnhaft geweſen, identiſch iſt. 8 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Sonn⸗ tag Herr Anton Wittemann, Bäckermeiſter, R 7, 1 mit ſeiner Ehefrau Magdalene, geb. Blatz. * Todesfall. Im Alter von 70 Jahren iſt in Baden⸗Baden Kommerzienrat Fritz Homburger, Seniorchef der bekannten Karlsruher Bankfirma Veit L. Homburger, geſtorben. Damit fand ein Leben ſeinen Abſchluß, das außergewöhnlich reich an Arbeit und treueſter Pflichterfüllung, reich aber auch an Erfolgen und Anerkennung war. Kommerzienrat Fritz Homburger war geborener Karlsruher und iſt ſchon im Alter von 20 Jahen in die von ſeinem Intendantenwechſel am Mannheimer Nationaltheater. N Dienstag nach Pfingſten konnten wir unſere Leſer mit der Jutcdergabe eines Gerüchts überraſchen, das von einem baldigen 1f endantenwechſel an unſerem Nationalthecter ſprach. In über⸗ Dr dend kurzer Jeit hat ſich dieſe Meldung bewahrheitet. Heren miCarl Hagemann wurde geſtern von der Theaterkom⸗ Sullion mitgeteilt, daß er ſich mit Beendigung der laufenden Enelzeit von ſeinem Vertrag entbunden betrachten dürfe. Da ein aſ ſpruch von anderer Seite kaum zu erwarten iſt, müſſen wir o mit Hagemanns Scheiden von Mannheim rechnen. im Seine zweite Mannheimer Intendantenperiode hat Hagemann un dktober 1915 begonnen; ſie bat fünf volle Spielzeiten gedauert lau war eine Zeit voll künſtleriſcher Anregungen, die ſich ſo leicht bereft. erneuern dürfte. Carl Hagemann verlieren wir, wie wir koreits mitteilten, an Wiesbaden. Woher uns ſein Nachfolger en wird, iſt heute noch unbekannt. Jubiläumskonzerte des Philharmoniſchen vereins. III.(Beethoven⸗Abend.) Die Reihe der Kammermuſikveranſtaltungen des Roſc⸗ uartetts im Philharmoniſchen Verein beſchloß ein Beethoven⸗ ſend, Die Vortragsfolge führte in die Srblkre des durch Kaempf 72 Das Streichquartett in Es⸗dur op. 127 und das große B⸗ don; Duartett op. 130, in den letzten Lebensjahren Beethovens kom⸗ und ert, kamen als Dokument dieſer Entwicklung zur Aufführung bar wurden von einem ſehr zahlreich erſchienenen Publikum dank⸗ nicht itgegengenommen. Leider ſtand die Aufführung von op. 127 Saft ſo hoch, wie die von op. 180. Die Wiedergabe des Preſto⸗ dedes ließ einiges an Kraft und rhythmiſcher Diſziplin(Cello), il es Finale etwas an Ruhe und Freiheit der Geſtaltung zu des ſchen übrig. Doch ſeien dareb die ausgezeichneten Leiſtungen Qu Wiener Roſé⸗Quartetts nicht een angeſchlagen. Das B⸗dur artett op. 130, dem ſtarkes Interkſſe entgegengebracht wurde, ſichſte zu jenen Schöpfungen, in der ſich kühnſtes Wollen mit herr⸗ em Vollbringen paart und— 100 Jahre nach Bachs Blütezeit ein neues Ideal polyphon linearen Stiles aufgeſtellt wird, gute nach weiteren 100 Jahren in der Muſik der neueſten jend Schreker⸗Schönberg) fruchtbar zu werden beginnt. Hier Cidte ſich auch, wie Profeſor Reoſe ſeine Violine meiſtert, wie ſein Vel von allem Aeußerlichen frei iſt und tief aus der Seele quillt. kleinen Schwankungen im Zeitmaß rec Die Cavatine und das Adagio molto expreſſino waren wie ein klingendes Gedicht, wie ein Ahnen ſeliger Gefilde. Soll man mit dtens Sie ergeben ſich aus den mehr veritativiſch behandelten, frei phraſierterten künſtleriſchen Anſchauungen der Vortragenden. Ein Rückblick auf die drei Kammermuſikabende ruft eine ſolche Fülle ſtarker und feſſelnder Eindrücke ins Gedächtnis, daß der Verein allen Grund hat, de ausübenden Quartett dankbar zu ſein. Læ. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Thecternachricht. Georg Büchners„Dantons Tod“, das gegenvärtig als nächſte Schauſpielneuheit im Nationattheater in Vorbereitung iſt, wird von Fritz Wendhauſen in Szene geſetzt.— Die morgige Erſtauffüßrung des Schwankes„Zwangsein⸗ guartierung“ mit Helene Leydenius und Alexander Kökert in den Hauptrollen im Neuen Theater beginnt um 7 Uhr.— Die ⸗Aufführung im Nationaltheater beginnt um 5 hr. 4 Liederabend Fenten—Müller—Furtwängler. Nunmehr ſteht auch die Liederfolge feſt, die Elfriede Müller an dieſem Abend zu Gehör bringen wird. Suleika, Schlummerlied, Lied der Mignon und Klärchens Lied hat, ſie von den Schubertſchen Liedern gewählt. Von Brahms wird ſie ſingen: Wie Melodien zieht es mich, Immer leiſer wird mein Schlummer und zwei von ſeinen Volksliedern: Sandmännchen und„Feinsliebſten du ſollſt mir“. Zeichnungen der Impreſſioniſten in der Kunſthalle. Wäh⸗ rend in zweien der Ausſtellungsräume des graphiſchen Kabinetts noch immer die verſchiedenen zum Ankauf für die Kunſthalle in Ausſicht genommenen Bilder von Slevogt, Schirmer, Steinle und Richter aufgehängt bleiben, iſt der dritte verfügbare Raum einer kleinen erleſenen Schau von Handzeichnungen und Aquarellen der großen franzöſiſchen Impreſ⸗ ſioniſten gewidmet worden. Wieder gibt damit das kunſtwiſſen⸗ ſchaftliche Inſtitut, dem allgemeinen Ausſtellungsplan entſprechend, eine Stichprobe aus ſeinen überaus reichen, künſtleriſchen Beſtänden. Es handelt ſich um Wiedergaben, die von der deutſchen Marcées⸗Geſellſchaft in einer„Skizzenmappe“ geſammelt worden ſind. Da Meiſter wie Manet, Monet, Sisley, Piſſarro u. a. durch ihre prachtvollen Bilder in der Kunſthalle in Mannheim wohl⸗ bekannt ſind, dürfte es intereſſieren, ſie auch einmal als Zeichner und Aquarelliſten kennen zu lernen, zumal die Wiedergaben, die die Marses⸗Geſelſſchaft nach den im Privatbeſitz befindlichen Ori⸗ ginalen hergeſtellt hat, von einer ans Wunderbare grenzenden Vollendung ſind. Auf die Raßhl—Jeuerbach—Trübner⸗Ausſtellung, die am 15. Mai in den Städtiſchen Sammlungen in Heidelberg als Sonder⸗ ausſtellung eröffnet wurde und bis 15. September geöffnet bleibt, möchten wir auch um der weniger bekannten Namen willen, die Schöpfungen vertreten ſind, nochmals aufmerkſam machen. Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel. Unter Beteiligung deutſcher, ſchweizeriſcher und ruſſiſcher Scheffelfreunde wurde an den Pfingſttagen im alten Gaſthof zum Hohentwiel die„Scheffel⸗ gemeinde auf dem Hohentwiel“ begründet. Von allen Seiten waren den Scheffelfreunden Glückwünſche und Aufmerkſamkeiten zugegangen. Drahtgrüße gingen ein vom Schwäbiſchen Schiller⸗ muſeum in Marbach, von Fritz Lienhardt und von dem ffel⸗ forſcher Werner Kremſer. Die Stuttgarter Kunſtanſtalt Lauſer ſtiftete ein äußerſt wertvolles Göſtebuch und auch der Wiener Scheffelbund war als Gratulant erſchienen. Die Gemeinde hörte einen Vortrag des Redakteur Kellermann über die Goethefreundin Ida Melos. Schon am Gründungstag traten nahezu 50 Scheffel⸗ freunde zu gemeinſamer Arbeit zuſammen. Aus dem bereits ge⸗ ſammelten Fonds ſoll ſpäter ein Schriftſteller⸗ und Journaliſten⸗ heim auf internationaler Baſis errichtet werden. Berliner Theater. „Juhrmann Henſchel“ im Slaalstheater. Unſer Berliner Schauſpielreferent ſchreibt:„Lieber Mann, du haſt doch den Malern verboten, dieſe modernen Bilder zu malen, und da hängen ſchon wieder ſolche!“— In den Tagen ſeiner Jugend war Gerhart Haupt⸗ mann das Königliche Schauſpielhaus verſchloſſen. Schlimmer als das! Sein „Hannele“, das einzige Fettauge auf der Bettelſuppe der Hofbühne, erhielt das conſilium abeundi, als der Dichter ſich erdreiſtet hatte, die„Weber“ zu ſchreiben. Wie dem großen Schleſier erging es dem ganzen jungen Deutſchland von 1888 bis 1918. Nicht zu Deutſchlands, aber zu des Bealge vativ verdammten Schauſpielhauſes Schaden. Knallte nun 1920 die Peitſche des„Fuhrmann Henſchel“ auf der ehedem Königlichen Bühne, nahm, zwan⸗ zig Jahre nach dem Tode der„naturaliſtiſchen Schule“, das Standartwerk des deutſchen Naturalismus, die letzte feindliche Baſtion, ſo wars mehr ein häusliches als literariſches Ereignis, mehr eine Anklage gegen die Ver⸗ gangenheit, als ein Vorſtoß in die Zukunft; aber ein Kunſtereignis von hohem Grade doch unbedingt— und eine Austilgung der künſtlichen epocha⸗ len Schranken, hinter die unſere Sektierer das Immergültige drängen wollen. Man reize nicht den Parteigeiſt! Er könnte, hohnlächelnd auf die Ohnmacht unſerer Expreſſioniſten weiſend, eine ganze Richtung an dem naturaliſtiſchen Meiſterwerk zu Schanden machen.... Die Aufführung ſtand unter Patrys Leitung, der einſt ſelbſt zu Otto Brahms Garde hörte und eine Ueberlieferung hütete. Hans Marr, jetzt vom Wiener Bud⸗ theater nach Berlin heimgekehrt, hat ſchon unter Brahm den Fuhrmann geſpielt. Seine reine, prunkloſe Schlichtheit iſt in Jahren der Reife noch innerlicher, in tiefer Beſcheidenheit großartiger geworden. Und Lucie Höflichs elementar tierhafte. Hanne! Zu vergleichen nur mit einer Uner⸗ reichbaren: Elſe Lehmann Hermann Kienzl. auf Beginn der kommenden Spielzeit verlegt wurde.(Weiteres Anzeige.) eeeeeeeehgeee e dped e, n- See, ga elen 0 2. 84fh . Sette. Nr. 230. 5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mirkag⸗Ausgabde.) Samstag, den 29. Mai 1920 Vater im Jahre 1854 gegründete Bankfirma Veit L. Homburger eingetreten. Außerordentliche Tatkraft und weitblickender kauf⸗ männiſcher Geiſt, ſowie raſtloſer Fleiß machten ihn bald zu einer wertvollen Stütze ſeines Vaters. Nach deſſen Tode im Jahre 1877 leitete Kommerzienrat Fritz Homburger das Geſchäft gemeinſam mit ſeinem hinwegraffte. Im Jahre 1907 trat alsdann der älteſte Sohn des Herrn Kommerzienrat Homburger in die Firma ein und vor kur⸗ dem auch der 2 Sohn. Die Firma hat ſich unter der Führ⸗ ung des nun Verblichenen in glänzender Weiſe zu einem Hauſe von Weltruf und großem Anſehen entwickelt. Neben der Pflege des Geſchäfts mit der Privatkundſchaft lieh die Firma ihre beſon⸗ dere Unterſtützung auch dem Handel und der Induſtrie. Sie hat ſich dabei große Verdienſte um das Aufblühen bedeutſamer Han⸗ dels⸗ und Induſtriezweige Karlsruhes und des ganzen badiſchen VLandes erworben. Homburgers ungewöhnliche geſchäftliche Tätig⸗ keit wurde von bedeutenden Unternehmungen durch Berufung in den Aufſichtsrat anerkannt. So gehörte der Verſtorbene als Vor⸗ ſitzender der Badiſchen Maſchinenfabrik vorm. G. Sebold u. Neff in Durlach, ferner der badiſchen Feuerverſicherungsbank Karls⸗ ruhe und der Waggonaktiengeſellſchaft in Raſtatt, als ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender der Maſchinenfabrik Gritzner, Durlach an. Neben ſeiner arbeitsreichen und vielſeitigen Beſchäftigung in ſeinem Berufe fand de. Verſtorbene noch in ausgedehntem Maße Zeit, ſich der Allgemeinheit zu widmen. So war er ſeit 1890 bis zum ahre 1919 Mitglied des Karlsruher Stadtrats, in dem ſeine timme ſpeziell in Finanzfragen oft von ausſchlaggebender Be⸗ deutung war. Er gehörte auch einer ganzen Reihe von berufs⸗ ſtändigen und ſonſtigen Vereinigungen an, darunter auch dem Vor⸗ ſtand des Zentralvereins der deutſchen Banken. Er war ſeit Jahren Vorſitzender des Karlsruher Synagogenrates und Mitglied des Oberrats der badiſchen Iſraeliten. Viele Jahre gehörte er auch der Handelskammer als Mitglied an und war langjähriger Han⸗ delsrichter bis zuzi vergangenen Jahre. Als Mitglied des Vor⸗ ſtandes vieler gemeinnütziger Vereine half er mit allen Kräften und ſeinen reichen Mifteln Not zu lindern und. Beſſerung zu ſchaffen. Aus Luòwigshafen. OAus der Stadtratsſitzung. Der Tarif für die Städt. Straßenbahn mußte wiederum erhöht werden. Der Preis für—3 Teilſtrecken im Betrage von 30 Pfg. bleibt beſtehen, da⸗ gegen wird der Tarif für 4 und 5 Teilſtrecken auf 75 Pfg.(bisher 30 Pfg.) erhöht. 6 und 7 Teilſtrecken koſten jetzt 1 Mark bisher 75 Pfg. Für 8 und mehr Teilſtrecken.25 M. bisher 1 M. Eben⸗ ſo wurden die Monatsnetzkarten und Monatsſtreckenkarten ent⸗ ſprechend erhöht. Die bisherige Einkommensgrenze für den Be⸗ zug von Wochenfahrſcheinheften fällt fort. Die Hefte werden in Zukunft an Jedermann abgegeben. Die Erhöhung der Fahrpreiſe Hürfte eine vorausſichtliche Mehreinnahme von 1 400 000 Mark er⸗ bringen, womit das in gleicher Höhe ſich bewegende Straßenbahn⸗ defizit gedeckt werden dürfte.— Ein Antrag des Finanzausſchuſſe die jährlich ſtattfindenden 2 Meſſen von 2 auf 3 Tage zu ver⸗ längern, wurde gegen die Stimmen der Bürgerlichen angenommen. Letztere hatten darauf verwieſen, daß in den heutigen ſchweren Zei⸗ ten 2 Tage gerade genug ſeien, um das Geld mitunter unnütz hin⸗ auszuwerfen.— Ein Geſuch der Kriegsbeſchädigten, vom 3. bis 6. Juli auf dem Rheinvorland und im Stadtpark zu Gunſten der Kriegsbeſchädigtenfürſorge ein großes Volksfeſt im Rahmen des Parkfeſtes abhalten zu dürfen, wurde mit Rückſicht auf die jetzigen ſchweren und teuren Zeiten und das Riſiko eines Verluſtes abge⸗ lehnt, dagegen bden Kriegsbeſchädigten empfohlen, die nötigen Mittel auf andere Weiſe aufzubringen, vielleicht durch Veranſtaltung einer Hausſammlung, Opfertages oder einer Lotterie.— Der jährliche Beitrag für den Verein für Haus⸗ und Straßenbettel wurde von 200 auf 2000 M. erhöht. Wie in anderen deutſchen Städten hat ſich auch in Ludwigshafen eine Ortsgruppe des Verbandes Volks⸗ gebildet. Dieſe Ortsgruppe hat ſich an die Stadt mit der itte gerichtet, ein geeignetes Gelände zur Errichtung eines Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbades für Herren, Damen und Kinder und einen Sportplatz mit allen Einrichtungen zu überlaſſen. Die Stadt hat nun der Ortsgruppe als geeigneten Platz für eine ſolche Anlage den ſüdweſtlich der Diſtriktsſtraße Mundenheim⸗Oggersheim gelegenen Teil des dort ausgebeuteten und zum Teil als große Waſſerfläche ſich darſtellenden Geländes auf den Gewannen Kleine Blies empfohlen und ſich erklärt, an der Erweiterung des Geländes und an den Koſten zu beteiligen. Nach den vorliegenden Plänen erhält Ludwigshafen damit ein äußerſt großzügig ange⸗ legtes Strandbad mit rieſigen Waſſerbaſſins, Strandanlagen, An⸗ und Auskleideräumen, Doucheräumen uſw. Die Geſamtkoſten der Anlage ſtellen ſich vorausſichtlich auf rund 200 000 Mark ohne die Arbeiten, die von einem Teil der Mitglieder der Ortsgruppe freiwillig geleiſtet werden. In dieſem Sommer ſollen jedoch nur Arbeiten im Betrage von 33 000 M. ausgeführt werden. Die Leitung des Geſamtprojektes unterſteht dem Regierungsbau⸗ meiſter Härter vom Stadterweiterungsbüro. Im weieren Verlaufe der Sitzung wurden eine Reihe von Krediten für das Wohnungs⸗ amt, gärtneriſche Anlagen am Bahndamm in der Dammſtraße und für den Ausbau der Ehrenhalle auf dem Hauptfriedhof für die au' dem Felde der Ehre Gefallenen bewilligt. Das Gehalt des neuen Oberbürgermeiſters der Stadt Stadtrat Dr. Meis aus Nürnberg wurde auf 38 000 M. feſtgeſetzt. Der Pe⸗ ſonglausſchuß hatte 41000 M. beantragt, womit Dr. Weis auch einverſtanden war. Es muß nun erneut mit dieſem in Verhand⸗ lungen eingetreten werden. ANus dem Tande. KRadolfzell, 20. Mai. Zu einer MPeuterei iſt es im hie⸗ ſigen Amtsgerichtsgefängnis gekommen. Als der Gefängniswärter Maier in einer Zelle die Betten an der Wand abſchloß, wurde er von einem ſog.„ſchweren Jungen“, einem Dieb und einem Sal⸗ varſanſchieber, überfallen und niedergeſchlagen. Auf ſeine Hilfe⸗ rufe eilten zwei andere Strafgefangene herbei und es gelang der Meuterer Herr zu werden. Zwei von ihnen waren ſchon in den Hof geflüchtet und wurden dort wieder ſeſtgenommen. Bruchfal, 28. Mali. Wie die„Bruchſaler Zeitung“ mitteilt, wurde im früheren Pulverhauſe der Dragonerkaſerne ein Räuher⸗ neſt ausgehoben. Die Geſellſchaft beſtand aus ſieben Burſchen im Alter von 19 bis 23 Jahren. An Diebesgut fand man vor 9 Stücke Rauchfleiſch, darunter vier Schinken, und eine größere Menge leere Brieftaſchen. Von den Dieben konnten vier verhafter werden, ſie ſind zum Teil ſchon vorbeſtraft. Sportliche NRundſchau. Watker⸗München in Maunheim Das erſtmalige Gaſtſpiel einer Münchener Ligamannſchaft, des.⸗C. Wacker, welches am morgigen Sonntag nachmittag auf dem V. f..⸗ Spielplatz ſtattfindet, begegnet großem Intereſſe. Die in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung antretenden Gäſte(Bernſtein, Höß, Spitzweg, Daiſer, Engelhardt, Kingseis, Gabler, Nebauer, Back, Gaul, Grieſer) repräſentieren erſte ſüd⸗ deutſche Klaſſe. Die im Sturm und in der Verteidigung verſtärkten Ein⸗ heimiſchen werden mit dieſem Spiel die Saiſon beſchließen, da das mit Freiburg vereinbarte Spiel infolge der wider Erwarten heißen Jahreszeit Nudern. Die Regattafaiſon. An die am 16. ds. Mis. auf dem Neckar verau⸗ ſtaltete Auffahrt ſchließt ſich als nächſte Veranſtaltung des Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Regatta⸗Vereins am 4. Juli die Regatta im Mühlauhafen an. Die erſte offene Regatta findet am 12. und 13. Juni in Mainz ſtatt; dann treffen ſich am 19. und 20. Juni die Rudermannſchaften auf der größten ſüddeutſchen Regatta, auf dem Main in Frankfurt. Wie wir hören, ſind auch in Mainz und de aer viele Mannſchaften ſchon im Rennboot, ſodaß ſcharfe und ſpannende Kämpfe in Ausſicht ſtehen. wager, bis auch dieſen im Jahre 1902 der Tod keit Benz-Aktien ging zu 180% um. Hande! und industrie. Pfälzische Bank in Ludwigshafen. 79% Dividende. Ludwigshafen, 29. Mai. In der gestern abgehaltenen Auf⸗ sichtsratssitzung kam der Geschäftsbericht für 1919 in Vorlage. Der Bruttogewinn beträgt M. 17 378 787 gegen M. 10 237 292 im Vorjahre und der Reingewinn M. 7472 400 gegen Mark 6 039 463 im jJahre 1018. Nach dem Beschlusse des Aufsichtsrats wird der auf 14. Juni einberufenen Generalversammlung vorgeschlagen: 7% Divi- dende(gegen 6% i..) zu verteilen, M. 227 219 auf Bankgebäude und Mobilien abzuschreiben, M. 100 000 für Zuweisung zur Ta- lonsteuerreserve zu verwenden. M. 683 750 dem Gratifkations-, Dispositions- und Organisationskonto und M. 500 000 dem Be- amten-Pensions- und Unterstützungslonds zuzuführen und Mark 1000 000 wieder auf neue Rechnung vorzutragen(wie i..). Daimler Motoren Gesellschaft, Stuttgart. 5% Dividende für 1919. Der Bericht des Vorstandes enthält über das 30. Geschafts- jahr 1919 u. a. folgendes: Als der Waffenstillstand eintrat, stand man mitten in der Ausführung eines gewaltigen Erwei⸗ terungsprogramms auf Verlangen der Hceresverwaltung. Mit der Demobilmachung wurde die Umstellung auf das Friedens- geschäft begonnen. Von dem Erweiterungsprogramm wurden nur diejenigen Arbeiten zu Ende geführt, die für die Zwecke der Instandhaltung und des Friedensgeschäfts notwendig waren. Das Werk Sindkelfingen ist in dem projektierten Um- fange fertiggestellt; einige wenige Bauten sind nur halbmassiv. Die Gesamtzahl unserer Arbeiter ist noch etwa halb so groh. wie der Höchststand während des Krieges, beträgt aber immer⸗ hin ein Mehrfaches vom letzten Friedensstand. Die Umstellung auf das Friedensgeschäft erforderte spe- ziell in Untertürkheim und Sindelfingen viel Zeit und Geld. Die Verkürzung der Arbeitszeit, die häufigen Streiks und sonstigen Arbeitsunterbrechungen, ferner die Kohlen- und Transportnot sowie Materlalmangel verzögerten die volle Wiederaufnahme der Friedensfabrikation und verminderten die Ausbringung unserer Werke. Diese erreichte trotz aller Bemühungen nicht den Umfang. der der Ausdehnung der Anlagen und der Größe der Belegschaft entspricht. Infolge- dessen konnte man die Kundschaft nur zu einem Tei! befriedigen. Die Nachfrage nach den Fabriken war überaus lebhaft; das Ausland zeigte wieder das alte Interesse und Ver- trauen. Ferner wird auf die erfolgte Kapitalsverdoppelung und die Ausgabe von Vorzugsaktien hingewissen. Die Gewinn- und Verlustrechuung ist dadurch gekennzeichnet, daß infolge der sprunghaften Steigerung der Materialpreise, Löhne, Gehälter usw. die Gestehungskosten für die Fabrikate Beträge erreichten, die selbst im Vergleich mit den hohen Weltmarktautomobilpreisen als anormal er- scheinen. Bei 20 259 Miif Fabrikationsbeuttogewinn(i. V. 15.0 Mill.%) betragen die Unkosten 17,069(12 86) Mill. A. s0 daß ein Reingewinn von 3 352 1785(i. V. 3 303 219)„ in die Er- scheinung tritt. Zu diesem wird bhemerkt, daß zur Deckung der Abschreibungen und zur Verteilung dieses ausgewie⸗ senen Gewinns die früheren Rückstellungen mit rund o Millionen herangezogen werden müssen, so daß das Jahr 1918 eigentlich ebenso wie 1919 einen erheblichen Ver-⸗ lust bringe. Die Verteilung des Reingewinns von 3 352 178.46 f wird wie kolgt vorgeschlagen: 3%% Dividende auf das Aktienkapital von 32 coo oοο 1 280 o Zuweisung an die Arbeiter-Unter- stützungskasse 200 oo0 M, Wohlfahrtsfonds soO oοo αι. Lehr- lingsausbildungswesen 300 0. Beamten-Pensionskasse s00 o, Tantieme 335 55s M. Zur Bilanz wird folgendes bemerkt: In dem Konto Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Finrichtungen und Patente im Betrage von 26.26(20.58) Mill. Mark sind die Grundstücke mit.95 Mill. A enthalten. Ab- schreibungen auf Grundstücke sind nicht vorgenommen. Die Zugänge für Gebäude, Maschinen, Einrichtungen und Patente hetragen rund 20 Millionen A. Sie betreffen zu einem großen Teil Erweiterungen, die im Jahre 1918 erfolgten, aber erst im Berichtsjahr abgerechnet würden, zu einem anderen Teil Bau- ten und sonstigen Anschaffungen, die ins Berichtsjahr fallen. Abgeschrieben sind auf dieses Konto 13 534 531 l. Um diese Abschreibungen zu decken, mußte, wie erwälnt und ebenso wie im Vorzakre, auf die Reserven zurückgegriffen wedern. Die Konten Waren 227.T(i. V. 39,8) Mill.„ und Fabrikate(28.8 (i. V. 35.0% Mill. M zeigen einen Rückgang. der sich aus dem Abbau des föôrcierten Kriegsbetriebs erklärt. Die Bewertung ist den Zeitverhältnissen entsprechend vorsichtig vorgenom- men. Effekten von 17.6 Mill.(28.8 Mill.) 1 bestehen fast ausschließlich aus Kriegsanleihe. Der Rückgaug ist teils durch Abveräußerung, teils durch Kursverluste verursacht. Das Konto Beteiligungen(.15 Mill. A enthält einige unbedeutende Zugänge, die abgeschrieben sind Gegenüber dem Vorjahr er- scheint die von 60, Mill. A auf 20, Mill. A ermäßigten Debi- toren mit rund 32 Miflionen A, die Kreditoren(ermäfligt von 140,32 Mill. ½ auf 86.6 Mill.% mit rund 53 Millionen A weniger. Beide Rückgänge erklären sich dadurch, daß im Berichtsjiahr der Geschäftsverkehr mit der Heeresverwaltung vollständig abgewiekelt worden ist. Ferner wird noch darauf hingewiesen, daß nur die ange- sammelten Reserven es ermöglicht haben, nicht die dem Krieg nachfolgenden schweren wirtschaftlichen Erschütterungen zu überstehen und die Kraft zum Wiederaufbau des Friedensge- schäfts zu schöpfen. Ein Erfolg ist aber nur möglich, wenn es gelingt, die Produktion wesentlich zu erhöhen und die Ge- stehungskosten angemessen zu begrenzen. Die General-Ver- sammlung findet am 8. Juni statt. DBörsenberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 28. Mai. Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft ver- lief der Abendverkehr in vorwiegend schWacher Hal- tung. Unter erneutem Kursdruck lagen Montanpa⸗ piere. Es notierten Gelsenkirchen 274,(—-12). Bochumer 236 (815), Harpener 248 à 246(—6%). In den übrigen Werten dieses Gebietes betrugen die Kurseinbußen 3 bis 8%. Elektri- zitätswerte wie Deutsch-Uebersee stellten sich 740 bis 748, Sie- mens-Halske 288, Brown Boveri 710, Maschinenfabrik Daimler verloren 3(203), Adlerwerk Kleyer 218. Eine Steigerung von 20% erfuhren Bleistiftfabrik Faber 370. Unter den Lokal- papieren wurden Scheideanstalt mit 400 696 niedriger, ferner gingen Lahmeyer 170, Mitteldeutsche Creditbank 155 um. Me- tallbank 200%, Deutsch-Asiatische Bank gaben 20% nach, 360 3% Rumänen gewannen 716 auf 187. 3% Goldmexikaner 310, plus 10%. Deutsche Petroleum schwankten zwischen 392. und 582. Nordd. Lloyd sowie Hamburg. Paketfahrt notierten je 16456. Mapnbheimer Effektenbörse. Mannheim, 28. Mai. Börse sehr still. Gefragt wurden Süd⸗ deutsche Disconto-Gesellschaft-Aktien zu 132%. Eine Kleinig- eee c litiſchorganiſiert? d Berliner Metallbörse vom 28. Mai. Preise für 100 Kg. in Mark: 21. Mai 28. Mai Elektrolytkupfer(wire bars) 5 1928 1609 Raffinadekupfer(99—99, 30% 1325—1375 1250— 1300 Hüttenweichbli„„„500—525 450—475 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 4 1—— do.(im freien Verkehr) 1 550—575 550 Huttenaluminium(98—99% ů r᷑r. 2900—3000 3700—3800 Bankaznn 8 8 5000—5200 4300—4500 Hüttenzinn(990%) 0 0* 0 4 8—— Reinnickel(08—ο‚ 4000—4200 3800 Antimon(Regulu):„900—950 900—950 Platten Zink. 3 3⁵0 350 Wirtschaffliche Rundschau. 5 Dr. Paul Meyer.-., Berlin. Laut Jahresbericht hatte das Unternehmen durch die Min- derung der Arbeitsleistung, Herabsetzung der Arbeitzseit usw. ebenso durch die erschwerte Beschaffung und Verteuerung detf Rohmaterialien große Schwierigkeiten, sodaß es bei der Nach⸗ frage nach den Erzeugnissen, insbesondere auch in der nen aufgenommenen Abteilung fur Elektrizitätszähler nicht möglich War, alle Wünsche der KRundschaft fristgerecht zu befriedigen- Das Aktienkapital war zunächst von 2½ Millionen, auf 6 Mil⸗ lionen erhöht worden. Für den Ankauf der neuen Fabrik in der Drontheimerstraße und ihrer Einrichtung wurde das Kapi tal anfangs dieses Jahres nochmals um 6 Millionen erhöht. Gleichzeiſlig wurden%½prozentige mit 103 rückzahlbare Teil- schuldverschreibungen in gleicher Höhe ausgegeben. Der Reingewinn beträgt 678 039(347 088) A, woraus, wie bereits gemeldet, wieder 10% Dividende auf das erhöhte Kæ- bital(6 Mill.%) verteilt werden. In der Bilanz erscheinen Kre' ditoren mit.80(.17) Mill., dagegen Debitoren mit.33 (.of) Mill. 1, Bestände mit.39(.82) Mitl. 1, Wertpapiete mit.06(.73) Mill. A. Auch im neuen Jahr halte die gute Beschäftigung an, doch läßt sich der Verlauf des neue Ge- schäftsjahres noch nicht übersehen. Ernennung der Binnenschiflahrisvertreter zum Reichswirtschaftsral Von seiten der Arbeitgeber wurden als Vertreter def Binnenschiffahrt in den vorläufigen Reichswirtschaftsta die Herren Dr. Scehmitz.-Ruhrort) vom Verein zur Wah⸗ rung der Rheinschiffahrtsinteressen und Rechtsanwalt Anton Lin deckMannkheim als Voreitzender des Partikulierschifferver bandes„Jus et Justitia“ bestimmt. Herr Dr. Schmitz vertritt die Iuteressen der Reedereien, während Herr Lindeck die Interessel der Kleinschiffer wahrnimmt. Die Benennung der beiden Ver- treter erfolgte von der Zentral-Arbeitsgemeinschaft des Trans“ port- und Verkehrsgewerbes, dessen Vorstand Herr Lindeck angehört— vonseiten der Arbeitnehmer wurden die Herren Döring- Karlsdorf und Rudolph-Duisburg für deß Reichswirtschaftsrat benannt. * Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen, Wie mitgeteilt, wird eine Dividende von 12(i. V. 10) 4 vorge, schlagen, Die Betriebe gerade im linksrheinischen Gebiet sind infolge der Kohlennot monatelang eingeschränkt oder stillge“ legen. Das günstige Ergebnis finde seine Erklärung in dem allgemeinen Warenhunger und in den beim Export erzielten Valutavorteilen. Der Reingewinn wird auf 2696 os3(1 288 894 Mark beziffert, 1 248 000(I o4ο oOο ν für die Dividende, 158 705(105 160) fär Gewinnanteile, 1 100 O000(o) für die Re- serven und 189 348 für den Vortrag verwendet. Die Bilan⸗ zeigt neben deni erhöhten Kapital von 16.64(10.40) Mill. Stammaktien und.66(o) Mill. 1 Vorzugsaktien eine Anleihe. schuld von.31(.27) Mill., sowie Kreditoren von 138.04(829 Millionen A, denen 22.60(t0.47) Mill. 1 Debitoren,.15(.21 Millionen& Effekten und.39(.653) Mill. Waren gegen⸗ überstehen. Sächsische Bank in Dresden. Die Aufsichtsratssitzung, in der der Abschluf für 1919 vorgelegt werden soll, wird heule stattfinden. Das Resultat wird ungünstiger wie im Vorjahte sein. Es ist im vorigen Jahre die Herabsetzung der Divh dende von 8 auf 7% notwendig geworden. Geh. Kommerzienrat Fritz Homburger f. Der Seniorchef des Banlchauses Veit L. Homburger, Geh. Konmerzienrat Fritz Hom burger ist gestorben. Der Verstorbene gehörte einer Reihe vof Gesellschaften als Aufsichtsrat an, so der Badischen Feuerversiche rungsbank, der Waggonfabrik Rastatt, der Maschinenfabrik Grit ner, der Bad. Maschinenfabrik und Eisengieferei vorm. Sebold, der Preuß. Pfandbriefbank, der Brauereigesellschaft Moninger u. 4 Wasserwärme des Rheins 15½% R. Mitgeteilt von der Bade-Anstalt Herweck. — — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatlon vom Datum n Rhein 24. J 23. 28. 27.28. 29. Bemerkunge Sobostorinsdl! 2 21.2 295 280 284 Abends 5 Uhr Kehlii..„„„„35 365 368 476 3½½7 278 Neobm. 2 Uhr Maxan 5½0 5,41.44.45.90.55 Nachm. 2 Uhr Mannheim„„„„447.9 459.80.50.85 Morgens? Uhr Hannz„„„„.-5. 12 Uhr Kaaasss Vorm. 2 Uhr A Nachm. 2 Uhf vom Neckar: Nannbemm 4 4. 4½% 4½% 4% 4 Vorm. 2 Uht nellbronn 1 050.57 d8 045.50 Vorm. 7 Uhr WIndstilt, belter T. 14⸗ Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 80. Mai: Schön, warm, windig. 31. Mai: Wolkig, Sonne, warm, ſtrichweiſe Gewitter. 1. Juni: Meiſt heiter, warm, ſpäter vielfach Gewitter. 2. Juni: Heiter, Wolken, mäßig warm. 8. Juni: Bewölkt, Regen, angenehm 4.—5— Wolkig, vielſach Gewitter. 5. Juni: Veränderlich, kühler. —— Witterungsbericht. Baro- Hgohste meter. 4— mleder-] Temp. semerksge stand ernde eace Lobiag des v batum morgens] in der 10 8 Udr 7 Uhr Hacht ILIter auf 73—.— wind gewöl um drad b. ürad.] den am grdl C. kunſ 23. Hal 784.010%2 88— 20.0 2 hneltar 24. Ral 7574 18.2 140— 230 30 md 28. Mel 756.0 17 14.5— 25⁰0 8 2 deſterf 28. Hal 7581 186 1855— 2³ 82 dielter 2. Ral 750.3173 16.8 03 200 Seli! delter 20 Nal 2578 ⁴⁰⁵ 15% 14¹⁰— 2 ein! eter DD. Ral 7509 184 14¹— 20.0 s doelter —.—————— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feulſierg A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richa Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. 4 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeig G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Wenn Du deutſch geſinnt biſt und die lberale Weltanſchaud Glaube nicht, auf Dich tomme es nicht an. Ertläre henle bb Min- 3 der Jach- neu glich igen · Mil- ik in Capi- höht. Teil- Der wie Kre- .80 piere gute Ge⸗ def Wap- Lie t die Ver⸗ ans- deck rren den rge, sin lge⸗ dem ten 8040 nde, lan⸗ ihe. .200 21 ö. — Samstag, den 29. Mal 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe., 5. Seite. Nr. 230. lätter ür Bildung und WI ſen Blühender Wein. Und trägt das Land auch jungen Wein: Wird ihn des Himmels Stunde ſegnen? Sie läßt in ſeine Blüte regnen, Und keine Rebe mag gedeihn. Und kreiſt dein Blut in jungem Wein: Fort mit den Wolken von der Blüte! Du ſegneſt ihn mit Vatergüte— Und einſtmals iſt er Sonnenſchein. Max Bittrich. ermann Stegemann. Am 30. Mai begeht Hermann Stegemann ſeinen 50. Geburtstag, und wir Deutſchen haben ihm an dieſem Tage für die Gaben zu danken, die er uns auf zwei ganz verſchiedenen Gebieten ſchriftſtelleriſchen Schaffens ge⸗ ſpendet hat: für ſeine prächtigen Romane und für ſeine großartige Dar⸗ ſtellung des Weltkrieges. Stegemann lebt heut in der Schweiz, wo er ſich in Merligen am Thunerſee ein Tuskulum geſchaffen, in dem er ganz ſeiner Arbeit lebt; als Redakteur des„Berner Bundes“ hat er zuerſt ſeine mili⸗ tärpolitiſchen Betrachtungen veröffentlicht, aus denen ſpäter ſein großes kriegsgeſchichtliches Werk erwuchs, und nur vom Schweizer Standpunkt aus konnte er jene objektive, über den Dingen ſtehende Betrachtungsweiſe ge⸗ winnen, die ſeine kriegswiſſenſchaftlichen Studien auszeichnet. Aber von Geburt iſt er ein Rheinländer, und ſchon in früher Kindheit kam er in das damals erſt für Deutſchland gewonnene Elſaß. Die Natur, das Volksleben und die politiſchen Probleme dieſes Landes wirkten mächtig auf den früh au reger Selbſttätigkeit erwachten Geiſt des Jünglings und haben in ſeinen Dichtungen die tieſſten Spuren hinterlaſſen. Er wandte ſich zunächſt be⸗ ſonders geſchichtlichen Studien zu, lernte dann in mannigfach bewegten Wanderjahren, die ihn durch die Lande am Oberrhein, Schwarzwald und Bodenſee und in der Schweiz in vielfacher praktiſcher Tätigkeit führten, die ganze Fülle modernen Lebens kennen, bis er ſchließlich als Nachfolger des bedeutenden Dichters und Kritikers J. V. Vädmann die Leitung des Feuilletons des„Berner Bundes“ übernahm und ſich durch ſein geiſtiges Wirken das Bürgerrecht in ſeiner neuen Heimat erwarb. Durch eine Reihe lebendig geſchauter und künſtleriſch immer reiner geſtalteter Romane trat er in die erſte Reihe unſerer deutſchen Erzähler. Einen Ueberblick über ſein dichteriſches Schaffen bietet die ſoeben erſchlenene ſechsbändige Auswahl ſeiner Romane, die die Deutſche Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart und der Verlag von Fleiſchel in Berlin zuſammen herausgeben. Hier finden wir ſeine großen Elſäßer Romane vereinigt, die gerade jetzt unſere beſondere Anteilnahme finden werden, weil ſie dies uns verlorene und darum doppelt ans Herz gewachſene Land in meiſterhafter Weiſe ſchil⸗ dern. Engelbert Pernerſtorſer hat dieſen Büchern„vom hiſtoriſch⸗poli⸗ tiſchen wie vom ethnographiſch⸗kulturellen Standpunkt aus geradezu wiſſen⸗ ſchaftliche Bedeutung“ zuerkannt.„Man kann in ihnen Art und Weſen der Bevölkerung beſſer kennen lernen als aus ſtatiſtiſchen und geſchichtlichen Büchern,“ urteilte er.„Sie ſind in dieſer Beziehung dauernde Kultur⸗ dokumente.“ Neben dieſem elſäſſiſchen Romanzyklus, der durch ſeine No⸗ vellen und Skizzen aus dem Volksleben des Elſaß ergänzt wird, finden ſich in der neuen Ausgabe noch drei andere Meiſterwerke der Stegemannſchen Romankunſt„Theresle“,„Thomas Ringwald“ und„Der geſeſſelte Strom“, Bücher, in denen eine ſichere Kunſt der Charakterdarſtellung, eine drama⸗ tiſch packende Kraft der Handlung und eine tiefe Vertrautheit mit dem Problem des ſozialen Lebens und techniſchen Schaffens gepaart ſind mit einem lyriſchzarten und warmen Naturgefühl. Ueber die Grenzen der deutſchſprechenden Völker hinaus, in der ganzen Welt iſt Stegemann bekannt geworden während des Weltkrieges durch ſeine von unſern Feinden viel angefeindete, von unſern Freunden höchlichſt be⸗ wunderte„Geſchichte des Krieges“. Die militäriſchen Ereigniſſe ſind hier in ihren großen weltpolitiſchen Zuſammenhängen dargeſtellt und fügen ſich ungewollt zu einem ergreifenden deutſchen Heldenlied zuſammen, das dem Dichter Stegemann in der kriegsgeſchichtlichen Literatur einen unvergäng⸗ 5 lichen Namen ſichert. flte lannheimer Familien.— Die Familie Deller. Von Dr. Florian Waldeck. dDem nachſtehenden Aufſatz über eine alte und angeſehene, ſeit Jahren hier erloſchene Mannheimer Familie liegen ein⸗ gehende genealogiſche Forſchungen nicht zu Grunde. In ihm iſt nur in einer Reihe von Büchern und zahlreichen Notizen verſtreut vorhandenes Material zuſammengeſtellt und verarbeitet. Einen Teil der Notizen hat mir Herr 8585 Profeſſör Dr. Friedrich Walter zur Verfügung geſtellt. dDie Familie Weller hat keine Männer hervorgebracht, deren Andenken den Namen in der Geſchichte fortleben läßt, aber aus ihr ng immerhin eine Anzahl ausgeprägter und bedeutſamer Perſön⸗ ichkeiten hervor, deren Wirkſamkeit auf den Gebieten der Politik und Kunſt über die Grenzen der Heimatſtadt hinausging. Ausgangs des 18. Jahrhunderts wurde der rheinpfälziſche Kri⸗ minalreferendar Johann Jakob Weller in Mannheim quieſziert. Ueber ſeinen Lebensgang iſt zu ſagen, daß er 20 Jahre bei dem Stadtgericht und ſpäter 12 Jahre lang bei der kurfürſtlichen Regierung diente und zuletzt als Kriminalrat bei dem rheinpfälziſchen Generallandeskommiſſariat und Hofgericht tätig war. Er ſtarb am 22. April 1806. Seit 1791 war er verheiratet mit Anna Regina Nehb, der Witwe des Wirtes zum Weißen Bären Juſtus Heinrich Bock, der 1784 geſtorben iſt. Bie Frau brachte aus der erſten Ehe zwei Töchter mit, die Mannheimer Bürger heirateten, direkte Nach⸗ kommen hatte Johann Jakob Weller nicht. Die Witwe ſtarb am 2. Auguſt 1810 in Mannheim, wo ſie zuletzt in D 2, 12 gewohnt hatte, im Alter von 67 Jahren. ‚ Wahrſcheinlich Johann Jakobs Bruder war der 1785 verſtorbene kurpfälziſche Hofgerichtsrat Johann Heinrich Weller. Er interließ ſeiner Witwe Anna Sibylla geb. Vogt ſechs unmündige Kinder. Vormund der Kinder war der obengenannte Kriminalrefe⸗ rendär Weller. Im Jahre 1797 folgte Anna Sibylla dem Gatten im Tode nach. Von den Töchtern hat ſich Joſepha nach auswärts verheiratet; darüber iſt näheres nicht feſtzuſtellen geweſen. Die drei anderen lebten unvermählt in Mannheim, und jede von ihnen bezog bis zu ihrem Tode aus der Konkurrenzkaſſe als Hofgerichtsratstochter eine Penſion von jährlich 100 fl. Der jüngere ohn Gearg Weller trat 1800 als Fahnenjunker in das Dienſten. Korps ein und wurde ſpäter Offizier in bayeriſchen enſten. Der älteſte Sohn, Heinrich Weller, wurde Hofgerichtsſekre⸗ tär und Kanzleirat am badiſchen Oberhofgericht in Mannheim. Auf zahloſen Erlaſſen und Verfügungen, die ſich erhalten haben, hat er Aabene eichnei. Er heiratete Johanna Lamey(1767—1837), die eſte Tochter des kurpfälziſchen Hofrats und Akademieſekretärs Andreas Lamen und der Jaklobine Deurer. Seine Söhne ſpielten eine hervorragende Rolle im öffentlichen Leben der Vaterſtadt. Heinrich Weller ſtarb 1831. Johanna Lamey war die Freundin der argaretha Schwan und iſt dadurch zu Schiller in nahe Bezieh⸗ ungen getreten. Die einzige Tochter wurde die Frau des gieſigen Hofmuſtkus Michael Frey. Der älteſte der drei Söhne, Ludwig Weller, geboren am 22. Auguſt 1800, wurde wie Vater und Großvater Juriſt und ließ ſich als Obergerichtsadvokat in Mann⸗ m nieder. 1835 wurde er als Abgeordneter der Stadt Mannheim zum erſten Mal in den Landtag gewählt, dem er mit kurzer Unter⸗ brechung bis 1852 angehörte. In den ſtürmiſchen Zeiten der Jahre 1840—40 war er 2. Bizepräſſdent der Kammer. Die Freuden und Leiden des Parlamentarjers hat er ausgekoſtet, und das Schwanken der Volksgunſt hat er mehrfach empfinden müſſen. Als der Oppoſi⸗ tonslandtag von 1842 geſchloſſen war und die drei Mannheimer Ab. geordneten Friedrich Daniel Baſſermann, Gerbel und Weller mit den drei anderen hier wohnenden Volksvertretern Hecker, Itzſtein und * 5 7 Mördes von Karlsruhe hierher zurückkehrten, wurden ſie an der Gemarkungsgrenze von der jubelnden Jugend mit Fackein begrüßt und zum Baſſermann'ſchen Haus am Markt geleitet, wo die Fackel⸗ träger zur Huldigung vorüberzogen. Sechs Jahre ſpäter, im Mai 1848, waren die Wahlmänner trotz alles Zuredens von Baſſermann und Soiron nicht zu bewegen, an Stelle Itzſteins, der anderwärts gewählt war, ihre Stimme Weller zu geben, der die Stadt 13 Jahre lang mit Erfolg im Parlament vertreten hatte, weil er ihnen nicht radikal genug war. Neben den großen Mannheimer Namen in der politiſchen Bewegung der 40er Jahre, Mathy, Baſſermann, Soiron, Igſtein auf der einen, Hecker, Struve, Brentano, Mördes, Fickler auf der anderen Seite iſt der Name Ludwig Wellers freilich in der politiſchen Geſchichte Badens verblaßt. Zu den führenden Geiſtern jener Bewegung hat Weller auch nicht gehört. Aber er hat die Inter⸗ eſſen der Vaterſtadt lange Jahre mit warmem Herzen und nicht ohne Initiative im Landtag vertreten, und er war derjenige, der den ſchärfſten Einſpruch gegen die Mannheim ſo ſehr ſchädigende Eiſen⸗ baͤhnpolitik Blittersdorffs und der Regierung erhob.„Man hat bei Friedrichsfeld das ſteinerne Denkmal eines Sieges der Pfälzer über Baden weggenommen“, rief er im Landtag,„tragen Sie ſelbſt nicht durch ihr Votum bei zur Errichtung eines eiſernen Denkmals der Niederlage Badens gegen Darmſtadt“(ogl. Walter, Geſchichte Mann⸗ heims, Bd. 2, Seite 293). Da die berufliche und parlamentariſche Tätigkeit ihn voll in Anſpruch nahmen, iſt er im Lehen der Gemeinde etwas weniger hervorgetreten als ſein Bruder Heinrich. 1839 gehörte er zu den Gründern der Räuberhöhle. Ludwig Weller war ſeit 1826 mit Anna Karoline Lippert, verwitwete Mahr, aus Deidesheim 4791—1836) vermählt. Er bewohnte das vormals von Duſch'ſche Haus B 4, 1; er ſtarb am 27. Januar 1863. Ueber ſeine Nachkom⸗ men ſoll ſpäter geſprochen werden. Theodor Weller, geboren am 29. Mai 1802, der zweite Sohn des Hofgerichtskanzleirats Heinrich Weller, war ebenfalls zum Juriſten beſtimmt. Seiner Beharrlichkeit gelang es, den Widerſpruch der Familie zu überwinden, und ſo durfte er Maler werden. Er begann ſeine Studien auf der Münchener Akademie, wo er bei den alten pfälziſchen Familien wie Kobell und Stengel die freundlichſte Aufnahme fand. Die Hiſtorienmalerel, der er ſich anfangs widmete, feſſelte ihn nicht lange. Die Schilderung des Volkslebens, die Genre⸗ malerei, ſchwebte ihm als Ideal vor, und nachdem er in die deutſche Künſtlerkolonie in Rom eingetreten war, errang er ſich bald einen angeſehenen Namen in der Kunſtwelt. Von allen Seiten kamen Auſträge und in Anlehnung an ſein Vorbild Peter Heß ſchuf er eine große Anzahl reizvoller Genrebilder. 1839 kehrte er vorübergehend in die Vaterſtadt zurück und beſuchte von hier aus Düſſeldorf und Paris. Näch Erledigung mannigſacher Aufträge ſiedelte er nach München über, nachdem er ſich 1836 mit Klara Mohr, der Stief⸗ tochter ſeines Bruders Ludwig, vermählt hatte. Drei Jahre ſpätet zog er wieder nach Rom. Seine Bilder fanden immer mehr An⸗ hänger. Rauch, Thorwaldſen, Klenze traten neben Fürſten, Ariſto⸗ kraten und den reichen Bürgern der deutſchen Handelsſtädte als Käu⸗ ſer auf. 1851 berief ihn ſein Landesherr, der ihn ſchon früher zum Hofmaler ernannt hatte, zum Direktor der Mannheimer Gemälde⸗ galerie. Hier wirkte er bis in ſein hohes Alter; mit raſtloſem Fleiße ordnete er neben ſeiner produktiven Tätigkeit die Sammtung und widmete der Gemäldegalerie wie dem Kunſtverein ſeine Kraft, für ſeine Vaterſtadt in jener Zeit die künſtleriſche Autorität. Ueber Theo⸗ dor Wellers Bilder wird heute anders geurteiſt als damals. Aber er iſt am Maßſtab ſeiner Zeit zu meſſen und er wird immer zu nennen ſein als einer der hervorragendſten Vertreter der älteren Münchner Schule der deutſchen Genremalerei. Seine Bilder fanden in den bedeutendſten Galerien Aufnahme: im Muſeum zu Kopenhagen, in der Berliner Nationalgalerie wie der Münchener Pinakothek erhallen ſie ſeinen Namen. Weller ſtarb am 10. Dezember 1880. Der jüngſte der drei Brüder, Heinrich Weller, geboren den 3. Dezember 1808, war wiederum Juriſt und wie ſein Bruder Ludwig nach Abſolpierung des Lyceums, der Studien⸗ und Vor⸗ bereitungszeit Obergerichtsadvokat in Mannheim. Den Vornamen hatte er nach ſeinem Pathen, dem Poſthalter Fröhlich, erhalten. Auch er trat frühzeitig ins öffentliche Leben der Vaterſtadt. Wir finden ihn neben dem Privatmann Karl Engelhorn und ſeinem Kollegen, dem Advokaten Eſſer, als Mitglied des dreigliedrigen Hoftheater⸗ komitees. In den Jahren der politiſchen Wirren war er Hauptmann der Bürgertoehr und gehörte der Scharfſchügen⸗Kompagnie an. Er war einer der Gründer des Neuen Vaterländiſchen Vereine, der ſich in ſeinem Aufruf vom 14. Mai 1848 an alle Freunde der deulſchen Einheit, des Fortſchritts und der geſetzlichen Freiheit wandte und deſſen Deviſe„Einheit, Freiheit, Geſetz und Ordnung“ war. 1852 wurde er anſtelle Alexander von Soirons zum Obmann des Bürger⸗ ausſchuſſes gewählt, dem er auch ſpäter noch angehörte. Heinrich Weller ſtarb als Junggeſelle im hohen Alter von 81 Jahren am 27. Februar 1889. Die nächſte Generation, alſo die vierte hier angeführte, bilden die Kinder der beiden Brüder Ludwig Weller, des Anwalts und Abge⸗ ordneten, und Theodor Weller, des Malers und Galeriedirektors. Ludwig Weller hatte zwei Söhne und zwei Töchter. Der ältere Sohn Heinrich Georg Theodor(1827—1833) ſtarb als ſechsjähriges Kind, der zweite Sohn Paul Weller(1830—1863), Juriſt wie die Vorfahren und als Referendär in Mannheim tätig, ſtarb wenige Monate nach dem Vater im Alter von 33 Jahren. Die ältere der beiden Töchter, Johanna, geboren 1828, die Gattin des Obergerichts⸗ advokaten Chriſtoph Kaver Gentil, muß eine bedeulende Frau geweſen ſein. Gentil, der dritte zur Familie Weller gehörige Anwalt innerhalb des damals kleinen Kreiſes der hieſigen Advokaten, gehörte in den 60er Jahren neben Carl Ferdinand Heckel(dem älteren) und Rumpel dem Hoftheater⸗Komitee an, in deſſen Händen die Lei⸗ tung des Theaters lag. Dr. Julius von Werther, der nachmalige Stuttgarter Generalintendant, welcher 1867 hier Oberregiſſeur wurde, ſchildert in ſeinen Erinnerungen Gentil als kleines altes Männchen mit einem Ziegenbart, von Charakter ſehr wohlwollend, im Urteil geſcheit und geſchmackvoll. Noch in ſpäten Jahren, ſagt Werther, habe er eine junge Frau geheiratet,„eine ſchöne, vollkräftige, reſo⸗ lute und heitere Frau, die in allen ihren Aeußerungen ebenſo naiv als treffend war.„Sie erinnerte mich,“ fährt Werther fort,„an die Frankfurter Frau Rat, ſo wie ich ſie mir vorſtellte.“ Frau Johanna Gentil ſtarb 1809 mit 41 Jahren. Werthers Bemerkung, der Schmerz des Gatten ſei ſo groß geweſen, daß ihm das Theater verleidet wurde und er nicht lange darauf ſtarb, iſt, wenigſtens in ihrem zweiten Teil, nicht ganz richtig. Gentil hat die Gaktin noch um elf Jahre überlebt und iſt erſt 1880 geſtorben. Die zweite Tochter Ludwig Wellers. Emilie Luiſe(geboren 1832), heiratete den Ober⸗ poſtkommiſſär Franz v. Eſpignol. Auch der Maler Theodor Weller hatte zwei Söhne und zwei Töchter: Otto, geboren 1837, Bertha, geboren 1838, Leopold, geboren 1841, Erwine, geboren 1841. Otto Weller wurde Chemiker, Leopold Weller Mediziner. Die Tochter Erwine heiratete 1870 den Hauptmann Karl Schmidt vom Mannheimer Grenadier⸗ regiment. Ueber das Schickſal dieſes Zweiges der Familie Weller iſt mir nichts bekannt geworden. Die unfreie Dichtung. Von Hans Sochaczewer. „Prinz, die Kunſt geht nach Brot,“ ſagt der Maler Conti.— Wo iſt heute der Prinz oder der Fürſt des Geiſtes, der noch, ohne zu erröten, hierauf zu antworten wagt:„Das muß ſie nicht, das ſoll ſie nichtl Die Dichtung ſteht in Gefahr und leidet unter dem Geſchehen einer Weltenwende.„Das darf ſte nicht.“ Sie darf nicht Abklatſch der Zeit werden, nicht an den Ereigniſſen der Stunde ſich wund⸗ laufen; ſie hört ſonſt auf, Herr ihrer göttlichen Zeitloſſakeſt zu ſein. Vielleicht ſchöpft die Diſtanz das Erleben aus zur künſtleriſchen Voll⸗ leiſtung. Dann werden uns, ſpäter einmal, D aen unſerer Zeit erſtehen Noch aber umrauſcht, berauſcht uns ſener Sturm, der, einmal der Kunſt ins zarte Antlitz geweht, ſie auf böswillige, geſährliche Art erniedrigt, verzerrt. Dies zu befürchten iſt nicht liſpelndes Aeſthetentum. Erſte Bedingung der Kunſt fedoch iſt innere Freiheit des Schöpfers; wer aber ſeine Zeit karikiert oder ernſt und bedrückt abmalt, kann ein Kühner, ein Könner, ein Literat oder ein Geſtalter ſein, nie aber ein Dichter. Ein Tendenzwerk,„Programm Literatur“, kann, im Einzelfall überraſchend ſtark, ergreifend und erlöſend ſein; daß ſie Dichtung ſei, wird ihr die Zukuaft abſpenſtig machen. Goethe erzählt in der„Italieniſchen Reiſe“, da er ſich in Neapel befand und von einer Anhöhe einen prachtvollen Ausblick auf die Stadt gehabt habe, ſei hinter ihm mutwilllaes Freuden⸗ geſchrei eines Knaben ſtörend geweſen. Aber der Knabe, zur Ruhe verwieſen, rief aus:„Signor, perdonate! Queſta s la mia patrial (Herr, verzeiht! Iſt das doch mein Vaterland!) Davon war Goethe kief betroffen. Auch wir ſollten es ſein. Als ſolchem urſprünglichen National⸗ gefühl vermag wohl eine Dichtung zu wachſen, die— allmenſchlich iſt, ſich nicht an Landesgrenzen, geographiſch oder ſeeliſch ge⸗ nammen, ſtößt. Aber weiſet das Werk, das heute ſolchem Herzen entſtammte.„Bruder“ rufen, die Geiſter und die Hände von Land zu Land reichen in einer Zeit, in der Haß, Chauvinismus, Unluſt und Entſtellung Triumphe ſeiern, iſt etwas Erhabenes, aber was die Sprache aus ſolſchem Willen formt, iſt unfrei noch im Wit⸗ ligſten; Verlorenſein an ſein bloßes Wünſchen. Die Dichtung als Trompetenſtoß des Gewiſſens liegt ja nicht außerhalb der Möglichkeit: Ibſen, der auch Dichter war, bewies es in„Peer Gynt“, Balzac in ſeiner„menſchlichen Komödie“, Doſtojewski in jeder Zeile. Aber was wir heute ſehen, wovon wir uns abwenden ſollten um der Dichtung willen, das iſt Bewußtheit. Der bewußt ſchöpft, ſchöpft eigentlich nicht ſowohl als er arbeitet. Das„es“' iſt aus⸗ geſchaltet; der Wille zum König erhoben. Entſinnt man ſich der beiden Nachtigallen n Anderſens Märchen vom China⸗Kaiſer? Wohin uns dieſe Kunſt führt, das ſſt ein Park, in dem lauter künſtliche Nachtigallen ſingen. Ihre Töne ſind ſtark und ſchön, aber ſie ſind gar zu rein, kein Mißklang iſt in ihnen, und eine Träne kennen ſie, trotz Mitleid und Sehnſucht, trotz Händeringen und Gefühlsreichtum, nicht. Die Politik iſt in die Dichtung getreten, und es wird nicht gar ſo lange währen, ſo wird ſie ſie zertreten. Es iſt kein Zu⸗ fall, daß die beſten unter unſern Dichtern, ſofern es geſtattet iſt, dem Platral hier ein offenes Ccho zu bieten, während der Kriegs⸗ zeit geſchwiegen haben. Der Künſtler iſt zwar der Sohn ſeiner Zeit, aber ſchlimm für ihn, wenn er zugleich ihr Zögling oder gar noch ihr Gunſtling iſt— heißt es in Schillers äſthetiſcher Erziehung des Menſchen. Von zwei Romanen, die innig mit unſerer Zeit verbunden ſind, Waſſermanns„Chriſtian Wahnſchaffe“ und Heinrich Manns„Der Untertan“ zeigt dieſer ſeinen Schäpfer völlig als ihren Zögling und Eünſtling. Er ſtellt ſenen Typus dar, der die gute Beobach⸗ tung für Dichtung, den Haß für Aufbau hält. Waſſermann indes entging dieſer Gefahr intellektueller Verwechslung, aus Geſchmack nicht nur. was noch nicht viel beſagte, ſondern auch mit dem Empfinden des Dichters. Hier wächſt das Werk aus der Zeit, um ſie zu überragen.— Wehe aber der Dichtung, wenn Politit ſich ihr paart und die törichte, ewig bereitwillige Maſſe ihr ahnungstos zujubelt um ihrer Zeitennähe willen.(Aus dem„Wieland 1982 Kitſch. Von Felix v. Lepel. Was iſt Kitſch?— Zunächſt rein gramnatiſch:„Kitſch“ iſt verwandt mit dem ikalteniſchen„Schizzo“(von„ſchizzare“„ſpritzen“). Das parallele engliſche Wort iſt kein anderes als„Skeich“, das ſoviel als„Skizze „Vorſtudie“,„Entwurf“ oder dergl. bede ntet. Man ſieht: Urſprüng⸗ lich lag in dem Worte nur der Begriff von etwas Unfertigem, Halbfertigem, es beſaß jedenfalls noch nicht den Beigeſchmack des Minderwertigen, der ſich erſt allmählich einſtellte. Das italieniſche „Schigzo wird übrigens bei Goethe öfters als„Skizzo“ genannt, und dieſes tammt vermutlich aus dem Griechiſchen, wo ein ähnſich klüngendes Wort allerdings ſopiel wie hinfudeln bedeutete. Soweit der trockenen grammalikaliſchen Tatſachen und Zu⸗ ſammenhänge. Das intereſſanteſte iſt nun die im Laufe der Zeiten vor ſich ge⸗ gangene Wandlung der mit„Kitſch“ verbundenen Begriffe. Hier ergibt ſich die(zunächſt paradox küngende) Tatſache, daß das Wort zKitſch“ in früheren Zeiten eher eine auszeichnende, denn eine ab⸗ fällige Bedeutung beſaß: waren doch 5 B.(wie kürzlich der Stutt⸗ garter Profeſſor G. E. Pazaurel in einer hervorragenden Stu⸗ die ausgeführt hat) die Maler früherer Zeiten oft froh, wenn ſie ſolche Stubienblätter(„Skizzen“) etwa gegen Malutenſilien u. a. eintauſchen konnten,„und mancher Rahmenhändler hat für die jun⸗ gen Künſtlern ſo notwendigen und doch ſchwer zu bezahlenden Rahmenleiſten viel flotte erſte Entwürfe eingehandelt, deren Wert in einer Zeit, die auf peinliche Ausführungen weniger Wert legte, bedeutend ſteigen mußte..“ Uehberhaupt iſt ſa der Entwurf, die Slizze eines ſich entwickelnden Künſtlers bei weitem interefſanter und von ungleich größerer Bedeutung, um den Entwicklun verfolgen zu können, als das ſauber und mit peinlicher Genduſgtef ausgeführte Bild eines„dutzendmäßigen Akademiker“ 800 Soytel über die Bedeutung des Wortes„Kitſch“ in früherer eit. Was wir heute unter Kitſch verſtehen, iſt nun bekanntlich etwa⸗ ganz anderes: Banale„füßliche Sentimentalitäten, als da ſind: Anſichtskarten mit Kußſzenen, zärtlichen Umſchlingungen verliebter Paare und anderer„vorgekauter Süßlichkeit“, rühr⸗ und gefühlsſelige,„ſchmalzige“,„ölige“ Lieder(etwa von Abt, Gumbert oder gar Meyer⸗Helmundt), Miſt und Schund, Verirrungen und en jeder Art, überhaupt alle(wie Pazaurek ſich aus⸗ rückt)„au holden Weiblichkeit, ſpekulierende Sirup⸗Kunſt“.. ſolche Kunſt⸗ pflegen wir heute als Kitſch hinzuſtellen. Die Wandlung es Begriffes„Kitſch“ geht ſogar ſoweit, daß, während man früher damit ein nur flüchtig und ſkizzenhaft ausgeführtes Kunſtwerk be⸗ zeichnete, man jetzt gerade oft durch allzuliehevolle und ſorgfültige Ausführung ſich auszeichnende Schöpfungen, die ganze Gruppe banaler Sentimentalitäten, als„Kitſchig anſprechen kann,—„und wir täten gut daran, dieſen ganzen Berg von Schlagfahne mit Himbeerſaft mit ſeinem ganzen bitterlichen Saccharingeſchmack auf einer anderen Platte zu ſervieren..“(Pazaurek). Soviel hier über dieſes(wie man ſieht recht ergieb Thema. Die Geſchichte des„Kitſches“, der in der Kunſt aller 5 eine ſo dominierende Rolle ſpielt, einmal geſondert, ausführlich und ein⸗ gehend zu behandeln, wäre gewiß eine dankbare und verlohnend⸗ Aufgabe Nphorismen. Verminderung des Stoffes bebeutet nicht ſelten die Erhöhung des Wertes. Oder iſt ein roher Marmorblock etwa koſtbarer als das Kunſtwerk, das daraus gemeißelt wird? Alſo, laß dir die Ecken und Kanten abſchlagen und deinen auswendi Menſchen wacker ſchleifen. Dann wird dein innerer Wert um Je beſer zum Vorſchein kommen. * Nicht bei jedem Menſchen iſt das Jahr gleich lang. Bei dem Müßiggänger hat es zwölf Monade, 59* Fleißigen aber 388 Tage. Der Eine weiß mit dem ganzen Monat nichts angw⸗ fangen, der andere macht jeden Tag einen guten Fortſchritt. * Viele Menſchen beurteilen ihresgleichen nur nach der Viſtten⸗ karte und dem Steuerzettel. Sie fragen: Wie heißt du? und Was haſt du? nicht aber: Was biſt du in ihren Erwartungen bitter enttäuſcht werden. die Rührſeligkeit der kritikloſen Maſſe, namentlich der Kein Wunder, wenn ſie zuletzt ulren und Soldwaren Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. Mai 1920. Todes-Anzeige. Unsere liebe Mutter u. Sehwiegermutter Ffau WIh. Weis Wtwe. rw. Emmerich geb. Pfeiffer wnide am 25. Mal 1920 von ſhrem schweren, langen Leiden im 74. Lebens- jahre durch einen sanften Tod erlöst. Die Beerdigung fand in aller Stille in Ziegelhausen statt. 75859 Wir bitten für die Eutschlafene um ein stilles Gebet. MANNTIEIM, L. 14, 15, 28. Mai 1920. pfofessor Eugen Emmerich u. Frau. Statt Karten! Lisbeth Cryns flugust Sieberling Verlobie .-Slaòbach Mannheim Mierſenerſtr. 11 m 2, 9 mai 1920. 5858 —— — 2 Nure am ſnlontag, den 31. ſflal, ttafffindende VUermählung berhren ſich ergebengt anzuzeigen und zur Trauung einzuladen 8887 ſMartha Oppenheimer filbert Leuy Semmlogen(B̃aden) monnheim, E 2, 18117 Trauung 1 Unr: fuguſt Lamey ·Lage(annhelim. Statt Rarten! 25886 Karl Rieser Emma Kieser geb. Baro geden inre Uermählung vekannt. Mannheim(L 14,), den 29.(Mai 1920 Statt Rarten! 5916 Karl Kumpf Luise Rumpf geb. Deckenauer Vermählte mannheim, den 29. fHlai 1920. K 6, 3. ö Bestecke e% Lucwg 8 2 Aa, fahnännache Jaaerdente dkrekten und indirekten fieichssteuern. 10, p. U. Hans Blau. odssseseseesses 1 Sofort greifbar! eeeee ſpez. 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Aul Verlangen sind die oben genannten Stellen bereit, Verwertung des Bezugsrechtes 6550 Rheinische Credithank. E. 36 Warnung jür die Mausfrauen! Schokolade und Rakao dũrfen nur verpact mit Firma und Preisaufdruck verkauft werden. Wer dies miß achtet und loſe Ware kauft, läuft Gefahr, verfälſchte oder minderwertige Ware zu erhalten. Verbend Deutscher Sehokoladsfabrikanten/.J. 1———— — ——— Im 29. Mai 1920, nachm. 91 5 werden im Lager Stiegler bei der Fabrikſtation: 5913 Lirka 150 Tentner Sfroh öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. Teuurgz-bepteiperuag. Das Gräfl. von Berckheim'ſche Rentamt Laudenbacher Schloßguts am Freitag, 4. Juni, friſt bis 1. Oktober 1920. eene ſucſcad telt. Aus herrschaltlichem Nachlaß ich im Auftrage des Erben am Dienstag, 1. Juni 1920 vorm.—12 u. nachm.—5 Uhr in Mannbheim, D 7, 11, 2. Stock gegen Barzahlung: matratzen und Daunenbetien, 1 dreiteiliger Spiegelschrank, 1 Waschtisch m. Marmor- platte u. 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