eeeenr A e — ———— —— Samskag, 29. Mai 8 Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 231.— ederzeit widerruflich. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Brin ſerlohn u. Einziehungs⸗ —.— M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Eine anme5 Pfg. A Preiſe Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17550 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. RH.— Beſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtabt: Kepplerſtr. 42. Eindenhof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Reneſte Nachrichten Anzelgenpreiſe: Bei ſ Widerruf d. 1 ſpalt. Rolonę geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., R. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tugen, Stellen u. Aus gaben wolrd keine Merantwo übernommen. Höh. Gewalt, Strelks u. 2 Betriebeſt Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. le.80 M ausw. 10 MNt., Steten- ekl. 5 Mk. Munahmeſchluß: Für d. Mittag „vrm. 8½% f. d. Ubendkl. 5 brungen, Materialmangel uſw. berechtlgen 2 ſchrünkte Ausgaben od. für verſodiete Uufnabme von zeigen die Gefahr an der Oſigrenze. Drohende Jeindſeligkeiten zwiſchen Rußland und Deulſchland. Berlin, 29. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die in man⸗ chen Blättern geäußerte Befürchtung, daß die Sowjetre⸗ gierung feindſelige Akte gegen Deutſchland vorzunehmen beabſichtige, trifft, wie wir glauben, nicht zu. Trotzdem ſind Befürchtungen nicht von der Hand zu weiſen, und wenn die polniſche Front, wie es den Anſchein hat, zuſammenbrechen und der zwiſchen der Grenze Oſt⸗ preußens und Rußlands liegende Gürtel von bolſchewiſtiſchen Truppen überflutet werden ſollte, könnten natürlich auch Grenzverletzungen vorkommen, beſonders wenn die Truppen nicht feſt in der Hand der Führer ſind. Dann würde eben der Grenzſchutz in Kraft treten müſſen. Wir ſetzen als ſelbſtverſtändlich voraus, daß die deutſche Regierung innerhalb des Rahmnes der ihr zur Verfügung ſtehenden Kräfte die nötigen Maßnahmen trifft. Aber, wie geſagt, an einen direkt feindſeligen Akt der Sowjetregierung als ſolchen wird nicht geglaubt. Zuſammenſtoß zwiſchen FJinnen und Bolſchewiſten. Kopenhagen, 29. Mai. Nach einem Telearamm aus Helſi ig⸗ forz begannen die finniſchen Operationen gegen die in Oſtkarelien eindringenden Bolſchewiſten. Am Dienstag morgen trafen die erſten Flüchtlinge von der Grenze in Kaja ein. Am Mittwoch morgen fand ein Zuſammenſtoß an der Grenze zwiſchen bolſchewiſtiſchen und finniſchen Truppen ſtatt. Nach kurzem Kampfe zogen ſich die Bolſchewiſten zurüͤck. Kopenhagen, 29. Mai.(W..) Das lettiſche Preßbüro berichtel aus Riga: Am 27. Mai proklamierte die lettiſche Nationalver⸗ ſammlung einſtimmig Lettland als unabhängigen Staat auf demokratiſcher Grundlage. Für die feierliche Erklärung ſtimemten auch ſämtliche nationalen Minderhelten, Deutſche, Ruſſen und Juden. Einſtellung der Feindſeligkeifen zwiſchen Rußland und Japan. London, 29. Mai(WB.) Die Feindſeligkeiten zwiſchen Japan und Rußland ſind am 25. Mai zu Ende gegangen. Die japaniſchen und ruſſiſchen Kommiſ⸗ ſionen zum Abſchluß des Waffenſtillſtands ſind in Kabarowsk eingetroffen. Verwicklung der Beziehungen zwiſchen Jlalien und Jugoſlawien. Rom, 29. Mai.(W..) Die Zeitungen melden, daß ſich geſtern abend die Bevölkerung Fiumes in einem großen Zuge zu der Brücke begab, die das von'Annunzio beſetzte Fiume von dem von regulären italieniſchen Truppen belegte Suſſak trennt, die Barrikaden zerſtörte, über die Brücke zog, ſich mit den Soldaten vereinigte und dann nach einem Zuge durch die „Stadt wieder nach Fiume zurückkehrte, wo auf einem großen Platze die von den Barrikaden mitgenommenen Gegenſtände verbrannt wurden. Bei dieſer Kundgebung iſt'Annunzio lebhaft gefeiert worden.— Dazu meldet eine Depeſche aus Mailand: Sobald die Nachricht von den Verhaftungen von Dalmatinern und Bewohnern von Fiume in Rom nach Fiume gelangte, bildete ſich ein Zug von 30 000 Perſonen, der vor den Palaſt des Gouverneurs zog.'Annunzio wurde be⸗ grüßt und hielt eine Anſprache, in der er ſagte, wenn er ſeinen Wünſchen hätte folgen können, wäre er nach Rom gezogen, um Bomben auf die Faulenzer im Monte Citorio zu ſchleudern und Nitti, der dort die Macht ausübe, einen Schlag zu ver⸗ ſetzen. Zum Schluß kniete'Annunzio nieder und warf ſein Käppi und ſein Taſchentuch unter die Menge, die ſich dann wieder nach Suſſak begab. Paris, 29. Mai.(WB.) Petit Pariſien berichtet über den Vorfall in Fiume: Der Zwiſchenfall, deſſen Folgen unbe⸗ rechenbar ſein können, habe plötzlich die italieniſch⸗ jugo⸗ſlaviſchen Beziehungen ſehr verwickelt in einem Augenblick, wo die beiderſeitigen Verhandlungen wieder aufgenommen worden waren.'Annunzio bemächtigte ſich an der Spitze ſeiner Heißſporne Suſſaks, einer kroatiſchen Vorſtadt, die ein kleiner Fluß von Fiume trennt. Die jugo⸗ ſlapiſche Regierung ließ die italieniſche Regierung, ſowie die Alliierten wiſſen, daß ſie ſich mit Gewalt jeder Handlung widerſetzen, die gegen ihre Völker unternommen werde. Zürich, 29. Mai. Die Neue Züricher Zeitung meldet aus jugo⸗flaviſcher Quelle, daß italieniſche Truppen Durazzo beſetzten und von der Stadt Beſitz ergriffen hätten. Dieſe Maßnahme ſolle von der Regierung in Rom infolge der Ermordung mehrerer Italiener getroffen worden ſein. Die Uuruhe im millleren Oſten. Die ſchon lange umter der Oberfläche glimmende Unruhe im ehemaligen türkiſchen Reiche iſt an verſchiedenen Stellen hell aufgeflackert wie das nach dem Bekanntwerden des nach zwanzigmonatlicher Arbeit von der Entente den Türken diktierten Friedensvertrages von Kennern der Verhältniſſe nicht anders erwartet wurde. Muſtafa Kemal hat während dieſer Monate Zeit gehabt, ſeine Stellung in Anatolien zu feſtigen und auszudehnen; er iſt den Griechen in Smyrna be⸗ drohlich näher gerückt. In Syrien und Paläſtina iſt es gleichfalls zu be⸗ drohlichen Entladungen gekommen, die ganze franzöſiſche Zone iſt in Händen der Mohammedaner, eine Ententekommiſ⸗ ſion, die den Bau des Schienenweges zwiſchen Damaskus und Bagdad beaufſichtigte, iſt niedergemetzelt worden, ja, wie es ſcheint, iſt ſogar Jeruſalem von den Arabern be⸗ droht. Der„Temps“ wird eine Meldung von einem engliſch⸗ türkiſchen Geheimvertrage mit antifranzöſiſcher Spitze kaum aufrecht erhalten können, denn ſogar in 1 die Araber weiter vor. Was nützt es nun den Engländern, daß ſie vor einigen Wochen in der Kammer in Konſtantinopel die türkiſchen Abgeordneten feſtnehmen ließen und die national⸗ geſinnte türkiſche Regierung durch ein Miniſterium unter Fe⸗ ii Paſcha als Großweſier erzwangen, der ganz ihre Kreatur eſopotamien rücken Alle Abmachungen, die etwa von dieſem Miniſterium ge⸗ zeichnet werden, hat eine am 21. Mai in Berlin zuſammen⸗ getretene Verſammlung von Mohammedanern für null und nichtig erklärt. Türken, Araber, Aegypter, Inder, Syrer, Tuneſier und noch eine ganze Anzahl von Nationalitäten hatten Vertreter entſandt, die einſtimmig eine Reihe von Ent⸗ ſchließungen und Proteſten gegen den türkiſchen Friedens⸗ vertrag annahmen, der als ein Attentat und eine Kriegserklä⸗ rung gegen die islamitiſche Welt bezeichnet wird. Aller Ge⸗ bietsraub(Adrianopel, Smyrna, Bitlis, Erzerum) wird für ungiltig erklärt, jede Einteilung Kleinaſiens in Einfluß⸗Zonen ohne Zuſtimmung der Bevölkerung, vor allem die Verfügung über Syrien, Paläſtina und Meſopotamien ohne Befragung der betroffenen Einwohner auf ſchärfſte gebrandmarkt. Zum Schluſſe heißt es:„Die der Türkei unterbreiteten Friedensbedingungen ſind nicht geeignet, im Orient und in der mohammedaniſchen Welt den Frieden wieder herzuſtellen. Im Gegenteil, ſie werden den Kriegszuſtand zu einem dauern⸗ den machen. Die Freiheit, die Unabhängigkeit, wie die kon⸗ ſtitutionellen und religiöſen Geſetze der Türten, Araber und aller Iſlamanhänger werden alſo mit Füßen getreten. Wir ſehen es nicht nur als Recht, ſondern als Pflicht der gernech⸗ teten Völker an, mit bewaffneter Hand ihre Freiheit zu ſchützen. Wenn England und Frankreich dieſem bewaffneten Wider⸗ ſtande mit militäriſchen Machtmitteln begegnen wollen, ſo werden ſie mit kleinen Truppenmengen nicht ausreichen, zu⸗ mal ohne Zweifel die iſlamitiſche Bewegung im mittleren Oſten im Einvernehmen mit dem ruſſiſchen Vordringen auf Perſien ſteht, wo John Bull ſich ſchon feſt eingeniſtet zu haben glaubte. Die Berliner Mohammedaner⸗Verſammlung, die von Scheich Abdul Aziz Schawiſch, einem der hervor⸗ ragendſten Führer der ägyptiſchen Vaterlandspartei, geleitet wurde, wird in London nicht ohne Eindruck bleiben. Die Vergewalligung Oberſchleſiens. Der ZIwiſchenfall in Beulhen. Beuthen, 29. Mai.(WB.) Die Kundgebungen bei der Erſtürmung des polniſchen Plebiszitkommiſſariates im Hotel 1e dauerten von 8 Uhr abends bis 12% Uhr nachts. Die Polizei war machtlos. Große Werte fielen der Vernichtung anheim. Die Verwüſtungen laſſen ſich nicht beſchreiben. Zum Schluſſe wurde von der Menge in den unteren Räumen noch Feuer angelegt, ſodaß dieſe völlig aus⸗ gebrannt ſind. Wie verlautet, ſind drei Perſonen getötet und zehn verwundet worden. Um 3 Uhr morgens machten die Polen einen Angriff auf die Oſtdeutſche Morgenpoſt, bei der einige Fenſterſcheiben zertrümmert und Türen ein⸗ gedrückt wurden. Gleichberechtigung der Nakionen in Oberſchleſten. Beuthen, 29. Mai.(WB.) Die Oberſchleſiſche Zeitung veröffentlicht eine Kundgebung des Miniſters Köſter, worin es u. a. heißt: Die Zeiten hakatiſtiſcher Hetzpolitik ſind vor⸗ über. Unſere Verfaſſung und der Friedensvertrag garan⸗ tieren den Oberſchleſiern deutſcher und polniſcher Nationalität vollkommene Gleichberechtigung. Verbrieft iſt die der Religion. Wie in der ſchleswigſchen zweiten Zone ſchon heute wieder Deutſche und Dänen in treuer Ar⸗ beitsgemeinſchaft zuſammen leben und ſchaffen für des Vater⸗ landes Beſten, ſo mögen auch die Oberſchleſier wie einſt in fruchtbringender Arbeitsgemeinſchaft ſich einſetzen für die Wahrung ihres freien Willens. Für die Wünſche und berech⸗ tigten Forderungen der Oberſchleſier wird die Reichsregie⸗ rung ſtets ein offenes Ohr haben. De deulſch⸗dänuiſche Grenzfrage. Kopenhagen, 29. Mai.(WB.) Politiken ſchreibt zu den Meldungen, daß die ſogenannte Clauſenſche Linie die ukünftige deutſch⸗däniſche Grenze bilden ſolle: adee wieder haben wir die Nachteile hervorgehoben, die durch die Möglichkeit einer Internationaliſierung der zweiten Zone entſtehen könnten. Miniſterpräſident Neer⸗ gaard mußte wiſſen, daß die Internationaliſierungspolitik nicht die geringſte Ausſicht hat zu nutzen. Es führt außerdem zu nichts, daß die neue Regierung ihre Tätigkeit damit be⸗ ginnt, eine Politit zu unterſtützen, die im offenen Gegen⸗ ſatz zum Friedensvertrag ſteht und nicht dazu beizu⸗ tragen vermag, ein gutnachbarliches Verhältnis mit Deutſch⸗ land zu ſchaffen. Der jahrtauſend alte Streit zwiſchen Deutſch⸗ land und Dänemark muß endlich in einer ſolchen Weiſe bei⸗ gelegt werden, der den Frieden und die Verſöhnung dauernd befeſtigt und den alten Groll ablöſt. Der Friedensverlrag. Angarns Proteſt gegen den Friedensvertrag. „Budapeſt, 29. Mai. Ung. Korr.⸗Büro. In der Natio⸗ nalverſammlung nahm der Abg. Friedrerichs ſchärfſte Stellung gegen den Friedensvertrag und ſagte, die Schwäche der E ntente wurde bereits bei der rumäniſchen Invaſion offenkundig. Die Ententevertreter in Budapeſt hätten zugeben müſſen, daß die Alliierten nicht genügend Macht beſaßen, um Rumänien Befehle erteilen zu können. Die Alliierten ſeien bereit geweſen, mit Bela Kun zu ver⸗ handeln. Der Völkerbund verdiene kein Vertrauen. Wenn die Sieger⸗Völker Bündniſſe ſchlöſſen, müßten ſich auch die Beſiegten berbinden. Man unterzeichne den Friedensvertrag mit dem vorgefaßten Entſchluſſe, die Bedingungen nicht ein⸗ zuhalten.(Lebhaſter Widerſpruch.) Abg. Raſſay ruft: Dieſe Worte ſind eine Verſündigung gegen die Nation. Huſzar ruft: Wir hoffen auf eine Reviſion des Vertrages!) Die Entente ſei Rußland nicht gewachſen und werde mit Rußland ver⸗ handeln müſſen. Dann werde auch der Moment der all⸗ gemeinen Reviſion der Friedensverträge kommen. Wilſons Zurückweiſung der Friedensentſchließung. Waſhingion. 29. Mai.(WB.) In ſeiner Zurückweiſung der Friedensentſchließung betonte Wilon, daß dieſe Ent⸗ ſchließung den Frieden mit dem Deutſchen Reiche wieder⸗ herſtellen ſoll, ohns von der deutſchen Regierung etwas zu 75 verlangen, das geeignet ſei, das den Völkern angetane große Unrecht wieder gut zu machen. Dies aber f in die Ver⸗ einigten Staaten als ihr Ziel bezeichnet, als ſie in den Krieg eintraten. Der Prüſident erklärte, daß die Entſchließung keines der Ziele zu verwirklichen ſuche, um derentwillen die Vereinigten Staaten am Kriege teilnahmen, indem ſie da⸗ durch auf alle Anſprüche der Vereinigten Staaten gegenüber der deutſchen Regierung verzichteten. Wilſon nahm den Ver⸗ trag von Verſailles warm in Schutz, der, wie er erklärte, die Ziele Ameritas verwirkliche. Er erklärte weiter, daß die Entſchließung nichts bewirke von Freiheit der Meere, der Einſchränkung der Rüſtungen, dem Schutz der Rechte Bel⸗ giens und der Wiedergutmachung gegenüber Frankreich be⸗ gangener Ungerechtigkeiten. Wilſon kam zu dem Schluſſe, daß ein ſolcher Frieden unvereinbar ſei mit der Würde der Ver⸗ einigten Staaten, mit dem Willen und der Bür⸗ ger und den Grundbedingungen der Ziviſiſation überhaupt. — Re Wahlen und die Regierung. Von Dr. Rudolf Helnze, M. d. R. Es gehört zu den Fehlern des parlamentariſchen Syſtems, es jetzt in Deutſchland ausgebildet iſt, daß jedesmal dei den die ganze Regierung ins Schwanken gerät, ja nicht nur ins ken gerät, ſondern ihrem Ende entgegen ſieht. Das gibt eine ruhe an den oberſten Stellen der Verwaltung, die für das Staats⸗ leben höchſt nachteilig wirkt, nachteilig namentlich in den jetzigen Zeiten wirkt, wo es unerläßlich iſt, daß die Politik weitſichtig konzi⸗ piert und energiſch durchgeführt wird. Selbſtverſtändlich leidet auch die ſachliche Arbeit der Miniſterien, ja der ganzen Verwaltungs⸗ zweige, wenn die Chefs der Verwaltungen ſich in erſter Linie als Parteimänner fühlen und Reden haltend durchs Land ziehen, um die Parteiherrſchaft zu ſtützen. Der Reichsminiſter Daoid hat ein⸗ mal geſagt, das ganze öffentliche Leben würde ſittlicher, wenn bei den Wahlen nicht nur um die Zuſammenſetzung des Parlaments, ſondern auch um den Beſtand der Negierung gerungen würde. Anderer Meinung wird ſein, wer im Regieren immer noch eine Tätigteit erblickt, die ſich bemüht, bei größter Sachkunde und Sach⸗ lichkeit ſo unparteiiſch wie irgend möglich die Geſchäfte des Landes zu führen. Man hat der alten Negierung vorgeworfen, auch ſie ſei Parteiregierung geweſen und habe ſich nur auf andere Partelen geſtützt als die gegenwärtige, republitaniſche Regierung. Dem iſt entgegen zu halten, daß die frühere Regierung grundſäßzluch unpar⸗ teliſch war, daß ſie die Unparteilichkeit in der Berwaltungspraxis grundſätzlich durchführte, daß ſie freilich eine Beamtenteglerunt war, hervorgegangen aus einem. einheitlichen von der Monarchie in jahrhunderterlanger Arbeit herangebildeten Beamtenkörper. Die ganze Regierung zu ſtürzen, hätte unter dem atten Nenime wenig Sinn gehabt, da die Regierung letzten Endes abbing vom Monarchen und der Monarch rechtlich nicht geſtürzt werden konnte. Das iſt jetzt alles anders. Die Reglerung iſt ausgeſprochenermaßen Parteiregierung und ſteht rein ſtaätsrechtlich bei jeden Wahlen auf dem Spiele. Der Charakter der Partelregterung iſt zudem gegenwärtig in Deutſchland beſonders ſtark ausgebildet, da die ein⸗ zelnen Miniſterien verhältnismäßig auf die Negierungsparteien nach ihrer numeriſchen Stärke verteilt ſind. Wird das Soſtem bei⸗ behalten, ſo ändert ſich die Regierung, auch wenn nach den Wahlen die jetzige Koalition die Mehrheit noch beſitzt. die Stärke der Koa⸗ litionsparteien im Berbältniſſe zu elnander ſich aber verſchoben hat. Die Frage, ob die jetzige Koalitton von Sozialdemo⸗ kratie, Demoktatie und Zentrum auch in Zukunft nach den Wahlen Beſtand, d. h. die Mebrheit im Parlament baben wird, beſchäftigt natürlich alle Welt. Um ſie dreht ſich der Wahlkampf. Täuſchen nicht alle Zeichen, ſo werden die Oppoſitionspar⸗ teien zur Rechten und zur Linken zunehmen, wird die ſetzige Regierungsmehrheit geſchwächt aus dem Kampf her⸗ vorgehen. Die Mehrheit, die zur Zeit hinter der Neaierung ſteht, iſt ſehr ſtark. Rein theoretiſch ſind nur drei Möalichkeiten denkbar: entweder kehrt die Mehrheit, wenn auch ziffernmüßig etwas ge⸗ ſchwächt, als abſolut tragfähige Mehrheit zurück, oder ſie wird zffern⸗ mäßig beſeitigt, oder ſie kehrt zwar zurück, aber ſo ſtart geſchwächt, daß ſie als Regierungsbaſis nicht mehr verwertbar iſt. Im Wahlkampfe iſt vielfach erörtert worden, oh namentlich für den Fall, daß die dritte der drei Möglichkeiten eintritt, eine Beteiligung der Deutſchen Volkspartei an der Regierungsbildung möglich und wünſchenswert iſt. Die Redner der Deutſchen Volks⸗ partei ſollten auf die Frage nur mit großer Zurückhaltung ein⸗ gehen. Die Front im Wahlkampfe iſt, zum Teil als Folge des demokratiſchen Feldgeſchreis„Der Feind ſteht rechts!“, ſcharf nach links genommen worden. Die Deutſche Volkspartei ſteht zwar nicht vereinigt, aber doch Schulter an Schulter mit der Deutſchnationalen Volkspartei. Jede Unſicherheit im Wahlkampfe ſchwächt die Stoßkraft. Mit vollem Rechte weiſt der demokratiſche Führer, der frühere Reichsjuſtigminiſter Schiffer in einem Auf⸗ ſatze der Magdeburgiſchen Zeitung darauf hin, daß es ein Wider⸗ ſpruch ſei, mit den Deutſchnationalen verbündet, einen Kampf nach links zu führen und gleichzeitig eine Kombination zu eröttern, die die Volkspartei mit der Linken zuſammen und eventuell in Gegen⸗ ſatz zu den Deutſchnationalen führt. Solche Erörterungen können nur Verwirrung ſchaffen. Die Front iſt nach links ge⸗ nommen, deshalb muß mit allem Nachdruck nach links gefochten werden. Es gilt die eigene Partei und die geſamte Rechte zu ſtärken. Das iſt das Ziel, das durch keinerlei theoretiſche Erwäg⸗ ungen verdunkelt werden darf. Daß der Kampf ſich in anſtändigen Formen zu bewegen hat, iſt ſelbſtverſtändlich. 82 Für die Zeit nach den Wahlen hat die Deutſche Volkepartei ſich freie Hand vorzubehalten. Die Stärke der einzelnen Parteien und die Art ihrer Zuſammenſetzung laſſen ſich noch nicht überſehen. Infolgedeſſen läßt ſich auch noch nicht überſehen, wie die Deutſche Volkspartei, ſollte ſie weſentlich geſtärkt aus den Wahlen hervör⸗ gehen, von ihrem Einfluſſe Gebrauch machen wird. Die don demo⸗ kratiſcher Seite ausgeſprochene Vefürchtung, eine ſtarke Rechte, 15 2. Seite. Nr. 231. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. Mai 1920. kung Deutſchlands hemmen, iſt völlig unbegründet. Sie wird die Entwicklung im Gegenteil weſentlich fördern. Wie bei der Grün⸗ dung der Deutſchen Volkspartei, ſo werden auch in Zukunft nicht taktiſche Nomente den Ausſchlag geber, ſondern die Deutſche Volts⸗ partei wid auch in ihret Haltung nach den Wahlen ſich nur von dem Beſtreben leiten laſſen, wie ſie am wirkſamſten zum Wieder⸗ aufbau des Vaterlandes beikragen kann. Der Aufmurſch. Die Eiunwohnerwehr fern von Parteipolitit. cs München, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) In den letzten Tagen Wurde verſucht, die Cinwohnerwehren ſowohl in poli⸗ tiſchen Verſammlungen, als auch durch parteipolitiſche Aus⸗ auf Plakaten in den Wahlkampf zu ziehen. ELandesleitung der bayriſchen Einwohnerwehr erklärt, duß ſie getreu dem unparteliſchen Programm der Einwohner⸗ Wehr feder politiſchen N fernſteht und nach We Vor jeden Verſuch, Parteipolitik in die Einwohnerwehr Jiltragen, auf das ſchärfſte entgegentreten werde. Schutß den religiöſen Intereſſen. 125 In Verbindung mit dem Deutſchen Volkskirchenbund veröffentlicht der Volkskirchenbund in Hannover eine Kundgebung zur Reichstagswahl, in der die dringende Bitte an die Parteſen und Kandidaten ausgeſprochen wird, den Wahlkampf im Geiſte der Wahrheitsliebe und Ver⸗ ſöhnlichtelt zu führen. In Uebereinſtimmung mit den vom Deutſchen Volkskirchenbund und der Konferenz evang. Arbeitsorganiſationen an die Parteien gerichteten Fragen er⸗ hebt der Bund folgende Forderungen zur Wahrung des kirchlichen und religibſen Lebens: 1. Bei Ausführung des Arkfkels 146 der Reichsverfaſſung iſt die chriſtliche Schule als vollberechtigt anzuerkennen. Beſtehende evangeliſche Schulen dürfen nicht gegen den Willen der Erziehungsberechtigten aufgelöſt dder in Simul⸗ tanſchulen unmgewandelt werden. Vor allem muß gewähr⸗ leiſtet werden, daß der Religionsunterricht in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Grundſätzen der Kirche erteilt wird. 2. Die in der Verfaſſung gugeſagte Religionsfreiheit des Ein⸗ zelnen und die Selbſtändigteit der Religionsgeſellſchaften müſſen durchgeführt und durch das Reich ge⸗ ſichert werden. 3 3. Die Se 3 rge in den Krankenhäuſern und öffentlichen Aunſfkaſten iſt durch Artikel 141.⸗B. zugeſichert, aber viel⸗ ſach geführdet. Wir fordern, daß das Reich die Durchfüh⸗ rung der—— überwacht und die Streichungen der dafüt nötigen Geldmittel hindert. 4. Bei der Regelung der Staatsleiſtungen an die FF(Art. 138.⸗B.) iſt den Lebensintereſſen der Neligionsgeſellſchaften in vollem Umfang Genüge zu leiſten und der Entwertung des Geldes Rechnung zu tragen. 3. Die Froiheit derchriſtlichen Liebestätigkeit iſt zu gewährleiſten. Die zu ihrer WMech begründeten An⸗ ſtalten und Vereine dürfen in 7 irkſamkeit nicht durch Maßnahmen auf dem Gebiete beeinträchtigt werden. 105 Der Bund, der in ſeinen Ortsgruppen Hunderttauſende von Mitgliedern aus allen Sfünden und Parteien zählt, fordert die Wähter und Wählerinnen auf, nur ſolchen Kandi⸗ daten ihre Stimme zu geben, die dieſen Forderungen eückhaltlos zuſtimmen. Aͤngeſtellte und Reichstagswahl. Vo 18. bis 30. Mai hatte der Gewerkſchaftsbund der ide ab. in Berlin eine Tagung ſeiner über 100 Geſchäftsführer aus dem Reiche ab⸗ gehalten, in der auch Siellung zu den Reichstagswahlen genommen wurde. Bei der Stellungnahme zu den politiſchen Parteien wurde eine Parole für eine beſtimmte Partei nicht da es der G. D. A. als Gewerkſchaft ablehnt, ſeine Kultur⸗ und Wirtſchaftsauffaſſung geiſtig auf ganz beſtimmie Richtlinten einer polftiſchen Partei ſeſtzulegen oder ſie einer beſtimmten Weltanſchauung üetde ſen. Der Erledigung kultureller Aufgaben kann nur eine völlig freiheitliche, nicht durch die Grenzen einer Welkanſchauung gehundene Auffaſſung dienen. Deshalb verpflichtet der A. D. A, ſeine Mitglieder, ſich in allen den politiſchen Parteien zu be⸗ zätigen, welche die Grundlagen ſeines Programms anerkennen, die darin beſtehen, daß die Angeſtelkten als fdeie und ſelbſtbewußte Bolksſchicht erhalten bleihen und daß eine organiſche Entwicklurtg auf wirtſchaftlichem, ſtaatlichem und kulturellem Gebiete nach ſozialen, freiheſt⸗ lichen und nationalen Grundſätzen unter dem Geſichtspunkte angeſttebt wird, daß das Wohl der Geſamtheit nur auf dem Wohl des Einzelnen hexuhen kann. Das freie Pexſönlichkeitsſtreben ſoll anerkannt, durch Nende⸗ rung der ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe die werteſchaffende Arbeit i ihre Rechte angbez eine tatkräftige Fortſetzung der Sozial⸗ politik und eine weitſchauende Reform des Wohnungs⸗ und Siedelungs⸗ weſens gefördert werden.— Für die Reichstagswahlen iſt bereits eine An⸗ zahl Kandidaten aus den Reihen des G. D. A. don den verſchiedenſten politiſchen Paxteien worden. Ebenſo aber ſoll es Pflicht aller übrigen Mitglieder ſein, in allen politiſchen Parteien nach ihrer Ueber⸗ zeugung zu ſpirken hierbei, auch die Einzelforderungen des G. D..⸗Pro⸗ gramms auf 0 den und ſozjalem Gebiete zu eeee und Ramentlich bei den Wahlen nur für ſolche Kandidaten einzutreten, die auch verſppechen, daß die gegenwäriig dedrohte Angeſtellten⸗ verſicherung aufrechterhalten wird, Me innere Lage. Reichskunzler Müller in München. 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Reichskanzler Herr Müller traf geſtern in München in Begleitung des Chefs der Reichskanzlei, Staatsſekretür Aldert, ein und ſtattete dem Miniſterpräſident Dr. Kahr einen Beſuch ab. Im Laufe des Tages hatte der Reichskanzler mit dem Mini⸗ ſterpräſidenten eingehende Beſprechungen Über die wichtigſten Fragen der inneren und äußeren Politik. Dieſe Beſprechungen nahmen, wie eine halbamtliche Notiz beſagt, einen befriedi⸗ genden Verlauf. Ein Putſchherd bei Stettin? Berlin, 29. Mai.(Bon unſ. Berl. Bürg.) Der Polizeiprä⸗ ſident von Stettin hat, wie wir hören, geſtern 30 ſchwer be⸗ waffnete Soldaten und entwaffnen laſſen, die hei dem Gute Neu⸗Roſſowd bel Stettin gelegen haben.—2— Gut gehört dem Geſchäftsführer des Pommerſchen Landbundes im Kreiſe Ranſow. ut war von den Soldaten vollkommen kriegsmäßig ausgerüſtet und in militäriſchen Verteidigungszuſtand verſetzt worden. Die verhafteten Soldaten ſind nach Steitin ver⸗ bracht worden. leitst worden. Die Waggons des Staalskommiſſaes. Unerhörte andetz begen den Oberprälidenten Hörfing werden in der„Oberſchleſ Grenzztg.“ in Beuthen veköffentlicht. Sie gehen auf die Zeit zurück, da Hörſing Staatskammiſſar in Schleſſen war. Der Mitarbeiter der Oberſchleſiſchen Grenzzeitung, der die en gegen Hheſing richtet, ſchreibt unter e 1 otes: „In meiner Hand befinbet ſich ein von Hörſing geſchriebener Zeltel, auf—— er den Bahnbehörden 45 Anwelſung gibt, diverſe Waggons mit Apfelſmen, Zitronen ufw. im Kattowit ſteden zu laſſen. Nuf der Umſeite befindet ſich Hörſinge Höchſteigene An⸗ welfung an die Jollbehörben in Kattowit, daß Herr Julias⸗ burger⸗Gleiwitz die Steuer bezahlen wird und die betref⸗ ſenden Waggons zur Verfügung Hörſings gehalten werden. Hörſing hat die ſo erſchwindelten Waggons an Juliwsburger für 200 000 Mark Propiſion meitergegeben. des öffentlichen Rechts Elne genaue Unterſuchung des Falles iſt einge⸗ Eine wichlige Kundgebung. Am Montag abend veranſtaltet die Deutſche(übe⸗ rale) Volkspartei in der„Harmonie eine wichtige Kundgebung. Graf Dohna, der kürzlich von der Königs⸗ berger Univerſität an die Heidelberger überſiedelte, iſt als Redner gewonnen. Graf Dohnas Wirken in der Nationalverſamm⸗ lung iſt bekannt. Wer unlöngſt Gelegenheit hatte, ihn in Baden⸗VBaden auf der Landesverſammlung der Deut⸗ ſchen(liberalen) Volkspartei reden zu hören, weiß, daß er ein überaus klarer und anregender Sprecher und eine feſt um⸗ riſſene politiſche Perſönlichkeit iſt, von der jeder etwas mit⸗ Rimumt, der ſie zu hören Gelegenheit hat. Damals hat Graf Dohna in eindrucksvollſten Worten ge⸗ zeigt, wie wir heute unter der Ueberſpannung des demokratiſchen Prinzips leiden, die das Vaterland ſoll dem VBaterlande dienen. Drei große Geſichtspunkte lollen uns leiten, führte Graf Dohna weiter aus. Wir ſollen national ſein, das heißt, wir ſollen uns in den Dienſt unſeres Volkstums ſtellen. Wir ſollen liberal ſein, das heißt, wir ſollen den Wert hochhalten gegenüber demokratiſcher Gleich⸗ macherei. Wir ſollen ſozial ſein, das heißt, wir ſollen das Ich einordnen in ben Dienſt der Allgemeinheit. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Wahltag. Durch zahlreichen Beſuch ſeiner Verſammlungen muß das Bürgertum zeigen, daß es bereit iſt und muß, dieſen Willen ſich zu behaupten, aus den Ver⸗ ſammlungen hinaustragen und übertragen auf die In⸗ dolenten und Unſchlüſſigen, auf die Unpolitiſchen, die noch nicht wiſſen, wörum es geht. Um des ausgezeichneten Redners willen, um der herundrängenden großen Entſcheldung willen muß üuich die Montagskundgebung der Deutſchen(liberalen) Volks⸗ partei den ſtattlichſten Beſuch aufweiſen. Bei der Verſchiebung der für die orme Bepölkerung freigegebenen Schuße hat. das eble Trivollum Höeſing Jadlonka und Hamburger den Verdienſt unter ſich verteilt. Hekr Hörſing, klanen Sie doch den Redakteur der„Grenzzig.“ wegen Verleumdung und Beleidigung oder beantragen Sie gegen ſich das Diſziolinarverfahren und ich werde inich meiner Hülle entkleiden und Ihnen Aug in Aug be⸗ weiſen, daß Sie ein Schieber, Volksbetriger und Gauner ſind. Wer für das arme Volf beſtimmie Gegenſtände kraft ſeines Amtes zwecks 805 Bereicherung verſchiebt, iſt oben ein Gauner und Volks⸗ etrüger. Man wird bemerken müſſen, daß ſic die„Oberſchleſiſche Grenzzeitung“ ſeit efniger Zeit in polniſchen Händen befindet und daß in ihren Spalten ſeikdem eine maßloſe Hetze gegen ülle deutſchen Politiker geſchrieben wird. Aber gerade darum muß die Gelegenheit ergriffen werden, poſitiben Angaben, die das Hetzorgan macht, auf den Grund zu gehen, um es dort, wo es mit Verleumdungen arbeitet, energiſch zur VBerantwortung zu ziehen. Ergebnis der Belriebsratswahlen bei der bayriſchen Stkudtseiſenbahnverwaltung. h München, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Betriebsrat⸗ wahlen bei der bayriſchen Staatseiſenbahnverwaltung hatte eine ſtarke Mehrheit der Sozialdemokraten er⸗ geben, was für den Eingeweibten nichts überraſchendes iſt. Von den über 45 000 Wahlberechtigten haben 23 497 ihre Stimme abgegeben, das ſind 52 Prozent. In München war die Teilnahme an der Wahl eine ſehr rege, ſie beträgt etwa 75 Prozent. Von 23 178 gültigen Stimmen entftelen 18 901 auf die Wahlliſte des Verbandes des Deutſchen Verkehrs⸗ perſonals(ſoztaldemokratiſche Organiſatton) und 4277 Stim⸗ men auf die Wahlliſte des Bayriſchen Eiſenbapnerverbandes chriſtliche Mitgliedern beſteht, erhält der Verband des Deutſchen Ver⸗ kehrsperſonals 13 Sitze, der Bayriſche Eiſenbahnerverband 2 Sitze. Bei den Wahblen für den Werkſtättendienſt wurden 7952 Stimmen abgegeben, von denen 7807 gültig waren. Hiervon entftelen 6804 auf die Liſte des Verbandes des Deut⸗ ſchen Verkehrsperſonals und 1003 auf die Liſte des Bayriſchen Eiſenbahnerverbondes. Der Werkſtättenhauptbetriebsrat wird gebildet aus 9 Mitaliedern, von denen die ſozlaſdemokratiſchen Gewerkſchaften 8 und die chriſtlichen Gewerſchaften 1 Mitglied erhalten. 5 deulſches neich. Poſtbeamtenſchaft und Perſonalteform. Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffenkli⸗ Ung: Das große Werk der Beſoldungsordnung hat nunmehr ſeine Er⸗ ledigun b Leider finden ſich in dieſem eine erhebliche An⸗ zahl R 0 nde, die man unter allen Umſtänden hätte vermeiden müſſen. Durch die Neuregelung iſt eine Beamtengruppe zurückgeſetzt, die andere bevorzugt worden. Auch die mittlers Poſtbeamtenſchaft ſteht 8. vor der Tatſache, daß man die Lehrer, die ſeither mit ihnen auf gleiche Stufe geſtellt waren, übergereiht hat. Was ſoll man 15— ſagen, wenn die Poſtverwalter noch in Klaſſe 5 1 während ſich dis Lehrer in Klaſſe 7 befinden? Nach dem badiſchen Beſoldungs⸗ geſetz iſt der Unterſchied noch weit größer. Dieſe Ungleichheifen müſſen nach außen hin in geſallſchaftlicher Beziehung die unerfteulich⸗ ſten Wirkungen zeigen. Gerade die Zurückſe ſun gegenüber den Lehrern hat in den Kreiſen der Poſtbeamten lebhafte Unkruhe hervor⸗ gerufen, die nicht geeignet iſt, die Dienſtfreudigkeit zu heben. Sie werden die Wiedergleichſtellung mit allen Mitteln zu erſtre⸗ ben ſuchen. Wir gönnen den Lehrern ihre ſetzige Beſſerſtellung. Die Poſtbeamtenſchaft ſteht hinter den Lehrern bezüglich Vorbildung und Arbeitsleiſtung aicht nach, Erinnern wir uns der kleineren und ge Prüfungen! Das Wiſſensgebiet der Poſtbeamten umfaßt e„Allgemeine Dienſtanwelſung für Poſt und Telegraphle“(12 Bände), eine unüberſehbare Menge von Geſetzen und Verordnungen, Beſtimmungen und Vorſchriften. Hierzu kommen noch die Kenntniſſe in Chemie, Telegraphentechnik, Phyſik, Geographie, lebende Sprachen, Juri, Reichs⸗ und Ländesverfaſſung. 1 Die Anforderungen, die an dis ſchriftlichen Nealte en eſtellt werden, ſind noch welt höhere. Die Kenniniſſe müſſen in den dienſt⸗ Faun Stunden angeeignet werden. Es iſt daher erklärlſch, daß dleſe Beamten darauf drängen, in eine Beſoldungsklaſſe zu 0 angen, die ihrem Bülbdungsgang e udem ſich noch die Tatſache, däß es dem Lehrer möglich iſt, du ebenerwerb— Untereichten von Schillern in allen Lehrfüchern, Klavier uſcd.— ihre Beſoldung zu ſteigern, während dies bei den Poſtbeamten verboten iſt. 15 Haden. Her Vorſchuß für die Ruhegehaltsempfänger und die Hinter ⸗ bliebenen der Beainten. Karlsruze, 29. Maf.(Priv.⸗Tel.) Wie die Bezu altiven Be⸗ amten gach der neuent geregelt wurben, ſo auch die Bezüge der zur Ruhe geſezten Beamten und der Beamtenhinterbliebe⸗ nen geretelt werden. Es iſt in Nusſicht e ch auch hier dem Vor⸗ age im Reſche und in Preußen anzuſchließen. Da aber die Arbeit für ieſe Neuregelung immerhin noch einige Zeit in 7 nimmt, bat das Aflanzminiſterkugt angeſichts der Notlags der Ruhegehaltsempfänger und der Beamtenhinterbliebenen der„Karlsruher Zeitung“ zufolge beim Haus⸗ haltsausſchuß des Landtages beanvagt, durch ſofortige Vorſchußzahlung in den Dienſt der Partei ſtellt. Wir aber ſagen, die Partei W Da der Hauptbetriebsrat aus 18 der ärgſten Not zu ſteuern. Der Ausſchuß hat dem Antrag zugeſtimen. Darnach erhalten die zur Ruhe geſetzten Beamten und Beamtenhinterblie⸗ benen mit Wirkung von 1. Aßril ds. Js. bis zur Neuregelung neßen ihren Bezügen einen fortlaufenden in viertelzährlichen Tellbeträgen zahlbaren Borſchuß im Betrage der Hälfte der geſetzlichen Bezüge. Als aene Bezüge ſind anzuſehen! Der Ruhegehalt und das Witwel⸗ und aiſengeld. Der erſte Teſlbetrag des Vorſchuſſes ſoll für das erſte Viertel⸗ jahr mindeſtens 200 Mark betragen. Dieſer erſte Teilbetrag wird ſofort ohne weiteres, die übrigen Teilbeträge am 1. Juti und 1. Oktober 1920 bezahlt, ſofern bis dahin die neuen Bezüge noch nicht geregelt ſind. Aufdeckung von Millionen⸗Schiebungen. TBDO. Bochum, 29. Maf.(Priv.⸗Tel.) Großes Aufſehen erregt hier die Aufdeckung von Millionen⸗Schiebungen in Benzol, Venzin und Gummi, an denen Großſchieber aus Bochum, Büſſeldorf, Köln, Bonn, Hamburg, Berlin uſw. beteiligt geweſen ſind. Bisher ſind 10 Per⸗ ſonen in Haft genommen worden. Es handelt ſich um eine Schiebergeſellſchaft, die über den ganzen induſtriellen eſten verzweigt war und ſchon ſeit langer Zeit große Mengen von Benzol, Venzin und Gummi, deren Wert ſich in die Millionen beläuft, aus dem beſetzten Ge⸗ biet in den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk verſchoben hat. Nach der„Weſtfäliſchen Volkszeitung“ ſind in die Sache auch leitende Beamte aus Berliner Reichsſtellen verwickelt, mit deren Hilfe es den Schiebern gelang, ihre un⸗ ſauberen Machenſchaften zum Schaden der Allgemeinheit zu betreiben und dabei für ſichunerhörte Gewinne ein⸗ zuſtreichen. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich nach dem genannten Blatt der Direktor einer Berliner Benzin⸗ Verkaufsgeſellſchaft, ein Heeres⸗Kriminalkommiſſär und lei⸗ tende Beamte des Reichsverſorgungsamtes. Es wurde unter Aufwendung erheblicher Beſtechungsgelder mit falſchen Ausweiſen und Begleitpapieren gearbeitet. Das Hauptlager für die auf dieſem Wege hereingebrachten Schie⸗ bergüter war in den Reisholzer Tankanlagen bel Düſſeldorf, von wo aus dann die Weiterbeförderung in weitperzweigte Kanäle erfolgte. Für gefälſchte 1 75 ſollen in Einzelfällen Beſtechungsſummen bis zu 10 000 Mark gezahlt worden ſein. Aus großen Benzolabſchlüſſen wurden Proviſionen bis zu 1% Millionen Mark bezahlt. Einer der Beteiligten hat ſich aus dem erzielten Gewinn ein Rittergut von 200 Morgen Größe kaufen können; andere hatten bedeutende Bankgut⸗ haben gehabt. Angehörige des alten Beamtenſtandes be⸗ finden ſich unter den Verhafteten nicht. Es handelt ſich vielmehr ausnahmslos um Leute, die durch die Revolutions⸗ wirren an die Oberfläche geſpült worden ſind. So war der verhaftete Heereskriminalkommiſſär früher Kanonier, dann Direktor einer Reklamekapelle in Marineuniform. Nach der Revolution tauchte er dann als Heereskriminalkommiſſär des Reichsverwertungsamtes auf, ohne für dieſes Amt irgend welche Vorbildung zu beſitzen. ee Letzte Meldungen. Hinatbeien auf das Räteſyſtem in der Tſchechoſlowalei. Prag, 29. Mai.(WBB.) Die Abgeordneten und Sena⸗ toren der tſchechiſchen Sozialiſten linker Richtung veröffent⸗ lichen eine Erklärung, in der jede Beteiligung an einer Koalition mit den bürgerlichen Parteſen verurteilt, ſowie der Zuſammenſchluß aller ſozlaliſtiſchen Elemente im Parlament und der engſte Anſchluß an die dritte Internatio⸗ nale verlangt und ſchließlich die Arbeiterſchaft aufgefordert wird, ſich auf die Uebernahme der Gewalt vorzubereſten und den Ausbau des Räteſyſtems zu beginnen. Ein kommuniſtiſcher Kongreß in Grodno. Prag, 29. Mai(WB.) Nach einer Meldung eines national⸗ ſozialiſtiſchen Provinzblattes wurde für Mitie Auguſt ein kommuniſtiſcher Kongreß nach Grodno einberufen. ——————— Börsenberichie. Fpankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 20. Mal. Drahtb.) In Anbetracht der schwanken- den Bewegung der Markvaluta und ferner auf die Nachrichten über die allgemeine politische Lage zeigte der Börsenwochen⸗ schluß lustlose Stimmung. Die geschäftliche Tätigkeit hielt sich in engen Grenzen und nur vereinzelte Spezialpapiere wurderi vorübergehend nach oben größer. Im einzelnen sei erwähnt, daß Montanaktien auf weitere Abgaben schwach lagen. Es verzeich- neten die tonangebenden Werte Kursabsctrwächungen zwischen —10%% Einen Abschlag von 19%½% erlitten Phönix Bergbau 840%). Caro notierten 219 exkl. Dividende,-395. Von den Übri- gen, zu variablen Kursen gehandelten Werten 1 Daimler ab · geschwächt(3029%). Adlerwerke Kleyer unter ichtigung des Dividendenabschlags 2057 5,—2½ 6. Kaliwerte folgten ebenfalls der rückgängigen Kursentwicklung. Aschersleben ver- loren 895. Unter den Elektropapieren gaben Felten u. Guilleaume um 195, Schuckert um 696, Deutsch-Uebersee um 10% nach. Auch in chemischen Aktien überwrog die Neigung zu Verkäufen, 80 daß u. a. Scheideanstalt%, Farbwerke Höchst 325, Elektron Griesbeim 996 niedriger einsetzten. Schiffahrtsaktien lagen ruhig and schwächer. Lombarden blieben gesucht, 33. Kolonialwerte neigten in der Mehrzahl nach unten. Deutsche Petroleum schwank- ten zwischen 380566—570. Auch im weiteren Verlaufe hielt die Geschüftsstille an und die Börse zeigte ein vorwiegend schwaches Aussehen. Der Nentemnarket lag still. Privatdiskont 4 und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 29. Mai. Orahtb.) An der Börse herrschie iniolge der Besorgnisse inner- und àußenpolitischer Art eine gedrückte Stimmung, die es zu einer bemerkenswerten Geschäftstätigkeit nicht kommen ließ. Die Kursbewegung war daher bei vorwie- gendem Angebot meist abwüärts gerichtet. Die Nüclcgunge be⸗ trugen auf den Hauptmärkten etwa bis 105. Badische Anilin ver⸗ loren 283, Steaua Romana 75. Vereinzelt waren Deckungen ru verzeichnen, so fütr NKattowitzer und Deutsch-Uebersee Elelctr. Kolonialwerte konnten aich im allgemeinen gut behaupten. Neu- guinea waren sogar 41 höher. Von Schiftahrtsaktien waren Hansa, und zwar um 1925 niedriger. Das Geschäit schleppte sich bei mäßigen Kursschwankungen träge dahin. Am A waren die Veränderungen geriug. Die Devisen neigten zur Ab Schwäctrung. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 29. Mal. Drahtb.) Am Produktenmarkt war Haier billiger kkuflich, dæ von auswärts wieder Angebote vorlagen und die—5. eg waren angeboten. Fü und Stroh machte onsumfrage bemerlcbar. Hafernotierungen: Loko ab Bahn felt ſehlt. Spätere Lieferugen 40 2050. Tendenz matter. * Starke Preisrückgauge für Kupferbleche. band ermäßigt mit Wirkung vom 27. Mai geine Grundpreise um 1000 M. auf 2265 M. pro 100 kg. Die letzte Preisermãßigung — — 1. Düsseldort, 20. Mial.(Eig. Drabtb.) Der Kupkerbiechwer- War am 14. Mai auf 3965 M. rErrreeeereerreeeeeneeee e 55 % ß0// ᷑—, ⅛˙9çgJ̃˖7,g̃ q]... éã(lñe, ᷑̃òf'̃—ÜtGpß ²-., ̃—A⅛W mmd)«*˙²ůnà̃ MM——Nt¼k... f— ÄQ 090 AA„ + —. iee hlere e eeee rrr e gemeine Pfarrverſammlung und eine Reihe von ——— Samstag, den 29. Mai 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 231. Nus Stadt und Land. 8. Kirchliches. Am 26. und 27. Mai tagte in Offenbach a. M. die ſehr gut beſchickte 25. Synode der Alt⸗Katholiten es deutſchen Reiches. Die von Biſchof Dr. Moog mit feierlichem Hochamt eröffnete Synode nahm unter ſeinem Vorſitz n Voranſchlag des Bistums an, wählte die bisherige Synodal⸗ rtretung von neuem, nahm den Bericht des Biſchofs üder die Lage von Kirche und Bistum entgegen und beſchäftigte ſich mit einer Reihe von anderen Berichten, die ordnungsgemäß auf der Synode vorzulegen waren. Unter den Beſchlüſſen der Synode iſt der über ahlrecht und Wählbarkeit, der eiaſtimmige Annahme fand, hervor⸗ zuheben. An die erhebend verlaufene Synode ſchloß ſich eine all⸗ Haupt⸗ verſammlungen alt⸗katholiſcher Vereine an. *Aus dem Skaatsdienſt— 5 wurde Oberbauinſpektor Dr. Ing. Adolf Ludin in Karlsruhe ſeinem Anſuchen entſprechend. VMahlen zu den ärztlichen Ehrengerichten. des Geſetzes vom 10. Oklober 1906, die Rechtsverhältniſſe des Sani⸗ täts perſonals betreffend, wurde von den wahlberechtigten Aerzten des Gerichtsbezirks gewählt zu ärztlichen Mitgliedern und Stellver⸗ etern des ärztlichen Ehrengerichts in Mannheim: a) Mitglie⸗ der: Med.⸗Rat Dr. Alfred Hanſer⸗Mannheim; Prof. Dr. Karl illmanns⸗Heidelberg; Med.⸗Kat Dr. Hermann Braun⸗ Heidelberg; Med.⸗Rat Dr. Peter Bopp“⸗Tauberbiſchofsheim; Stellvertreter: Dr. Friedrich Kiefer, prakt. Arzt, Mannheim; Dr. Heinrich Hereus, prakt. Arzt⸗Mannheim; Prof. Dr. Erich Grafe⸗Heidelberg; Med.⸗Rat Dr. Hauger⸗Sinsheim. 8Stenographie-Kurſe. Wie aus dem Anzeigenteil der nächſten tummern erſichtlich iſt, eröffnet der Bad. Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey kommenden Diens⸗ tag Abend in der Friedrichsſchule neue Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe in ſtenographiſcher Schul⸗ und Debat⸗ tenſchrift, deren Beſuch wir jedermann beſtens empfehlen können. Tbydesfall. Staatsanwalt Dr. Gunzert iſt in Heidelberg nach längerer ſchwerer Krankheit im Alter von 49 Jahren ge⸗ ſtorben. Er ſtammte aus Mannheim, wurde 1893 Rechtspraktikant, 1896 Referendar, 1899 Amtsrichter in Mosbach, 1901 in Mann⸗ geim, 1902 Landrichter, 1904 Landgerichtsrat, 1906 Staatsanwalt in Mannheim. Im Jahre 1908 wurde er nach Konſtangz verſetzt. Während des Krieges war Gunzert Leiter der Milltärpolizei ſeet ein und wurde am 1. Dezember 1918 nach Heidelberg ver⸗ Mannheimer Künſtlertheater„Npollo“. Das Kölner Operettenenſemble hat mit dem Dreiakter„Ihre Hoheft, die Tänzerin“ das Zugſtück gefunden, mit dem es Tſſo hoffen wir zuverſichtlich— recht zahlreiche ſtarkbeſetzte Häuſer len wird. Wir haben immer die Wiedergabe von Operetten begrüßt, die, in Muſik und Handlung von der üblen Gattung der Nur⸗Schlageroperette“ ſich abſondernd, den Aufſtieg in beſſere Ge⸗ desbeginnen. Das iſt hier der Jall. Oskar Felix hat ſich für ie Handlung die leichtlebige, graziöſe Rokotbzeit gewählt, die es an ſich ſchon dem Textdichter nicht allzu ſchwer macht, die Geſcheh⸗ niſſe für Auge und Ohr eindrucksvoll zu geſtalten. Diesmal iſt es eine Herzogin, die ihren Romeo in dem Landjunker Hans von May⸗ burg entdeckt und ihn auf dem Umwege über die frühere Geliebte, eine ſpaniſche Zigeunerin, die ſie aber ſelbſt darſtellt, endlich im dritten Akt dazu bringt, zu begreifen, warum die Komödie eigentlich aufgeführt worden iſt. Hans wird Befehlshaber der Leibgarde und damit der Herzenskönig der Rokokogerzogin Richard Bars dat für die leichtlebige Handlung eine Muſik geſchrieben, die, wie angedeutet, ſich in ihrem Charakter der Spieloper nähert. Be⸗ ſondere Sorgfalt wurde auf die Inſtrumentierung verwandt und auch die Singſtimmen find mit Geſchmack und ohne grobe Effekt⸗ aſcherei behandelt. So geht die Muſik leicht ins Ohr, ohne in die Gefahr zu kommen, zum Gaſſenhauer herabzuſinken. „Oberſpielleiter Hermann Feiner hatte der Einſtudierung wdieder die Sorgfalt angedeihen laſſen, die wir als einen der Hauptvorzige des Enſembles ſofort ins rechte Licht rückten. Die danze Aufführung hatte Schwung und Schmiß. Hierzu trug weſentlich die temperamentvolle Wiedergabe der Muſik bei. Kapell⸗ weiſter Curt Schwarzloſe, der ſich mit hoch anzuerkennender Hingabe ſeiner ſchwierigen Aufgabe widmet, hat ſeine Muſiker immer beſſer in der Gewalt und erzielte auf dieſe Weiſe auch geſtern wieder ganz prächtige Klangwirkungen, namentlich mit dem Harfenſolo im Hauptmotiv. Aber auch der Kontakt mit der Dühne wurde gut gewahrt. Im Mittelpunkt ſtand diesmal Vilma Conti als Herzogin. Man wird ir der Geſchichte der Apollo⸗ operette lange zurückdenken müſſen, um eine gleichwertige Darbie⸗ ung zu finden. Es war eine Glanzleiſtung im vollen Sinne des ortes. Hier vereinigte ſich alles zu einem volltönenden, harmo⸗ niſchen Akkord: Spiel, Geſang und äußere Erſcheinung. Geradezu Aendend war die Künſtlerin in der Maske der Zigennerin. Hier zeigte ſie ſich auf der höchſten Höhe ihres großen Könnens. Vor allem wirkte das ſprühende Temperament überaus natürlich, weil es auf das feinſte abgeſtimmt war, und auch die Slimme klang ganz prächtig. Rudolf Rudolphi war als Hans ein nicht völlig deeichwertiger Partner. Abgeſehen vom Spiel, das von der Grazie 5 Rokokozeit wenig verſpüren ließ, fehlte auch der an ſich gut lingenden Stimme der notwendige ſinnliche Klangreiz und die derliche Nuancierung, die man bei dieſem Liebesgetändel anwenden muß. Unübertrefflich war dafür wieder Hermann Feiner als ſantshofmeiſter. eine Rolle, die ihm förmlich auf den Leib ge⸗ chrieben iſt und in der er bei der Charakteriſierung dieſes Höflings danz köſtlich den richtigen Ton traf. Ganz reizend gaben ſich auch i Sappe als Baroneß und Jugendgeſpielin der Herzogin, ſpimentlich in der Maske des Kammerkätzchens, und ihr Gegen⸗ pieler Leo Wanaus als feſcher Leutnant und Neffe des Haus⸗ ofmeiſters. Die übrioen Rollen waren anſprechend beſetzt Das Publikum folgte der brillanten Auführung mit wachſendem Intereſſe Nld ſrendete aufer ſtarkem Beifall, der zu Zugaben nötigte, auch lumen. Nach dem zweiten Akte durfte ſich im Kreiſe der Mit⸗ wirkenden auch Ausſtattuneschef Hch. Bornhofen dankend ver⸗ utken der für eine ſtilvolle ſzeniſche Umrahmung Sorge getragen e. Gemäß 8 24 Abſ. 1 Sch. S— pielplan ddes National-Theaters Neues Theater Mal 2 5 Vorstellung 4 Vorstellung 8 00. S. 47 D Göiterdämmerung 5 Zum ersten Male: Zwangs einquartierung7 81. M. 47 A Clavigo 7 1..48 C Biedermeier-Abend: Das Dreimäderlhaus 7½ Das Landhaus an der Heer“ straße und Schneider Fipsſ6½ 2. M. 48 A Palestrina 6 1 3. D. 48 D Johann von Paris 7 4. P. 47 B Der Liebestrank 7 5. S. 40 p Der Wildschuts 7 6. 8. 49 C Tannhäuser 6 Zwangs einquartierung[7 Nus Luòwigshaſen. OVerbeſſerung des Mittelſchulweſens in Ludwigshafen. Die beit Jahren heen beſtehenden Wünſche nach vollſtän⸗ kager Uebernahme des Gymnaſtums auf Staats- oſten, ſowie nach Errichtung eines Realgymnaſiums ſcheinen ſich ſchumehr verwirklichen zu wollen. Im Verteilungsplan zum Pfälzi⸗ uben Hilfsfonds, der 10 Millionen Mark beträgt, iſt auch ein Betrag n 600 000 M. vorgeſehen für ein Realgymnaſium in ſiudwigshafen. Daß mit dieſem Betrag heute ein Gymna⸗ halgebäude nicht errichtet werden kann, liegt auf der Hand. Es M. daher das Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus einen mmiſterialkommiſſär anfangs dieſes Jahres nach Ludwigshafen ent⸗ 5 t, um an Ort und Stelle mit den zuſtändigen Behörden die ſolage näher zu ſtudieren. Im Verfolg dieſer Beſprechung traf nun Ilgende Miniſterial⸗Entſchließung ein: Die für den Beginn des lichuljahres 1920/21 gerlante Angliederung von Realgymnaſtal⸗ laſſen an das humaniſtiſche Gymnaſium Ludwigshafen läßt ſich nur durchführen, wenn ſeitens der Stadt für dieſen Zeitpunkt die erſorderlichen Räume in dem naähgelegenen Maxſchulgebäude(Volks⸗ ſchule) bereitgeſtellt werden. 7 Zimmer famt dam Dienſtraum müßten bei Beginn des Schuljahres ſicher zur Verfügung ſtehen. Außerdem müßte gewährleiſtet ſein, daß für die nächſten 5 Schut⸗ jahre weitere Klaſſenzimmer zur Verfügung ſtehen. Die ſicherſte Gewähr wäre die ſchleunige Fertigſtellung des Baues der zweiten Realſchule. Es ſoll deshalb darauf gedrungen werden, daß der Bau fortgeſetzt und vollendet wird. Sollte dies für 1920/21 nicht mehr möglich ſein, dann müßten die jetzt von der Oberrealſchule benützten Räume im Maxſchulgebäude freigemacht werden. Falls die Siadt dieſem Verlangen nachkommt, kann der Stadt in Ausſicht geſtellt werden, daß die Staatsregierung die Uebernahme des Gymnaſiums und der damit verbundenen Baulaſt, ſowie auch die Uebernahme der Baukoſten beim Landtag beantragen wird. Ebenſo iſt die Staatsregierung mit der Verwendung der obengenannten 600 000 Mark zur Einrichtung der für die Realgymnaſialkurſe beſtimmten Räume einverſtanden. Der Stadtrat erklärte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Vorſchlägen des Stadtbaurats einverſtanden. Für den Neubau der zweiten Realſchule ſtanden im ganzen 1 073 950 Mark zur Verfügung, die bis auf 50 000 M. erſchöpft ſind. Mit Rückſicht auf die beſtehende Raumnot an Lehrſälen bei den Mittel⸗ ſchulen muß ohne Rückſicht auf die hohen Bauſtoffpreiſe und Löhne der Bau vollendet werden. Der in Friedenszeiten zu 840 000 M. veranſchlagte Bau wird nun einen Geldaufwand von über 7 Mil⸗ lionen Mark erfordern. Es wurde nun beantragt, vorerſt einen Betrag von 2 Millionen Mark aus dem 26 Millionen Mark be⸗ tragenden Vorſchuß auf die vor Ablauf dieſes Jahres aufzunehmende Anleihe bereitſtellen zu laſſen. Dieſer Betrag wird zur Fertig⸗ ſtellung des Rohbaues ausreichen. Nach Lage der Sache erklärte auch hier der Stadtrat ſein Einveſtändnis. Odie Befürchtungen über weitere Ausſchreikungen in der Anilinfabrik ſcheinen nach Lage der Dinge noch nicht behoben zu ſein, denn ſeit den letzten Ausſchreitungen iſt das Direktionsgebände noch immer täglich mit 140 Schutzleuten und einer Anzahl Gen⸗ darmen beſetzt und bewacht. Arbeitervertreter gaben der Befürch⸗ tung Ausdruck, daß durch die Anweſenheit der Polizei Ausſchrei⸗ tungen provoziert werden könnten und erſuchten um Zurückziehung der Polizeimannſchaften. Die Anilinfabrik hält jedoch nach ein⸗ gezogenen Erkundigungen die Belaſſung des Polizeiaufgebotes in der Fabrik für unbedingt erforderlich, da weite Kreiſe der Arbeiter⸗ ſchaft mit der bewilligten Erhöhung des Lohnes nicht zufrieden ſind. Falls die Polizei das Feld räumt, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Ausſchreitungen wiederholen werden. Möge doch bei einem Teil der Arheiterſchaft, der glaubt, mit dem Kopfe durch die Wand rennen zu können, endlich die Vernunft ſiegen. Rommunales. (8) Pforzheim, 28. Mal. der Bürgerausſchuß bewilligte in ſeiner geſtrigen Sitzung 348 500 Mark für die Erweiterung des ſtädtiſchen Friedhofes und den Einbau von drei Wohnungen in die alte Leichenhalle, ſowie 36 000 Mark für die Erweiternug bezw. Neuprojektierung der Friedhofsanlage im Stadtteil Dillweiſenſtein. Zur Abrundung des ſtädtiſchen Grundbeſitzes am Buckenberg, wo zur Zeit die Kleinhauskolonie erſteht, wurden 76 165 Mark bewil⸗ ligt. Für die Verbilligung des Gaſes für Minder⸗ bemiktelte bewilligte man zu den erſten im Februar beſchloſ⸗ ſenen 100 000 Mark, noch 60 000 M. und für Verbilligung des Brennholzes für Minderbemittelte 200 000 Mark. Der Ein⸗ bau von 28 Notwohnungen in ſtädtiſchen Gebäuden verur⸗ ſachte einen Aufwand von 305 000., welche genehmigt wurden. Zur Behebung der Wohnungsnot, die bisher ſchon 6 240 300 Mark verſchlang, wurde ein weiterer Kredit von 9 848 100 M. bereit⸗ eſtellt. 2 gef Fp. Derheim, 28. Mai. Der Sohn des verſtorbenen Bürger⸗ meiſters, Regierungsaſſeſſor Dr. Dahlem, der längere Zeit in Mainz tätig war, wurde von der Stadt Bad Dürkheim zu ihrem Berufsbürgermeiſter gewählt. Nus dem Lande. &. Heidelberg, 28. Mai. Als geſtern mittag ein Straßen⸗ bahnzug der Linie Heidelberg⸗Wiesloch die Bahngeleiſe am Hauptbahnhof überfuhr,'e durch das Signal freigegeben waren, fuhr ihm eine Rangerlokomotive in die Flanke. Der Motorwagen und der nächſtfolgende Anhängewagen wurden auseinandergeriſſen und die beiden geſchloſſenen Plattformen zer⸗ trümmert. Drei weibl, Fahrgäſte aus Rohrbach erlitten durch Glas⸗ ſplitter Verletzungen. Der an den Wagen der Straßenbahn angerich⸗ tete Schaden iſt erheblich. Die Schuld trifft den Wärter des Stell⸗ werks, der den Wärter am Straßenübergang nicht von der Fahrt der Rangierlokomotive benachrichtigt hak. Am Nachmittag des⸗ ſelben Tages entgleiſte am ſogen. alten Bergwerk bei Wies⸗ loch ein Straßenbahnwagen der gleichen Linie und ſtürzte in den Graben. Der Zug fuhr glücklicherweiſe im Augenblick des Unfalles ganz langſam. Zwei Perſonen trugen leichte Verletzungen davon. Die Scheiben des Wagens gingen groͤßtenteils in Trümmer. (Ebnet, 27. Maf. Bei einem Gewitter ging 20 Minuten lang ein ſchwerer Hagelſchlag nieder, der auf dem Felde und an den Obſtbäumen ſchweren Schaden anrichtete. Sportliche Nundſchau. Sternlauf Spielplagfrage. Endlich bekommen auch wir in Mannheim unſeren Stern⸗ lauf, Der Splelplatzwerbetag kommt zwar etwas reichlich ſpät, aber er kommt und deshalb muß jetzt ſchon in allen Vereinen und Schulen darauf hingearbeitet werden, daß der Tag zu einer großen, mächtigen Kundgebung wird und ſo ſeinen Eindruck auf die Oeffentlichkeit und die Behörden nicht verfehlt. In der letzten Sſtzung des Ortsausſchuſſes wurde der 20. Juni dafür beſtimmt. Ziel iſt der Platz vor dein Noſengarten, der ja dafür ganz beſon⸗ ders gut geeignet iſt. An dieſem Tage gilt es, öffentlich darzu⸗ tun, daß die Schaffung von Spielplätzen namentlich in unſerer Vaterſtabt, die damit 1 im Rückſtande iſt, eine ganz große Notwendigkeit iſt. Die Maſſen aller Körperausbildung treibenden Vereine müſſen klar vor Augen führen, welche Enge und Ein⸗ ſchränkung auf den wenigen Plätzen, die uns hier zur Verfügung ſtehen, herrſchen muß, ſie muß zeigen, daß es unmöglich iſt, all die vielen Kinder und Erwachſenen hinauszuführen auf den grünen Raſen zum geſunden und frohen Spiele, weil eben die Svielplätze fehlen. Deshalb ergeht nochmals an alle Vereine, ob Turner, Sportler, Fußballer, Radfahrer, Ruderer, Schwimmer, Schwerathleten und was es noch für Verbände gibt, der Ruf: helft mit am 20. Juni, daß wir endlich Spielplätze bekommen, auf daß wir friſch und froh ans Werk gehen und arbeiten können zum Wohle unſeres ganzen Volkes. Jeder muß dabei ſeen, jeder kann und muß da mithelfen, von den Jüngſten bis zu den Aelteſten, denn allen kommen die Vorteile zugute. Die Oeffentlichkeit und die Stadtverwaltung müſſen endlich einſehen, daß die Spielplatz⸗ frage eine notwendige Forderung iſt, eine Forderung, die nicht auf die lange Banke geſchoben werden kann und darf und bei der auch die Geldfrage keine Rolle ſpielen darf. Die Volksgeſundheit kommt vor allen anderen Dingen, denn die Geſundheit iſt das beſte Gut, das der Menſch beſitzt. Lieber wo anders einſchränken und ſparen, aber nur nicht an dieſer Stelle, denn das wäre am verkehrten Ort geſpart Wir wiſſen ja wohl, daß die Herrichtung ſolcher Plötze in der heutigen Zeit viel Geld koſtet, wir wißſen auch, daß wir ar Nabrungs⸗ und Futtermitteln keinen Ueberfluß haben, aber all dies fällt nicht ſo ſehr ins Gewöcht gegenüber den Vorteilen, die uns ausreichende Spielplätze fur die Geſund⸗ ung und Stärkung unſeres Volkes für Jung und Alt bringen. Erhebliche Summen bringt ja auch die Luſtbarkeitsſteuer, die bei turneriſchen und ſportl chen Veranſtaltungen erhoben wird. Da wäre es doch wohl auch angebracht, daß wenigſtens ein Teil dieſer Gelder wieder dicſen edlen Zwecken zugeführkt wird. Nochmals ergeht an alle Schulen und Vereine dlie Mahnung, mitzuwirken und mitzuſchaffen am 20. Juni, damit eindringlich zu Herzen aller gehen die Worte:„Schafft uns 1 plätzel“ Mannheimer Nuder⸗Trainings berichk. Wie in früheren Zeiten alljährlich, ſo hatten ſich zu Pfingſten auch in dieſem Jahre in Heilbronn wieder eine große Anzahl von Ruderern zuſammengefunden, um die ſchöne Fahrt neckarabwärts zu unternehmen. Im Riemen⸗, Skuller⸗ und Paddel⸗Boot waren die Vereine von Godesberg f orms, Frankenthal, Ludwigshafen und Heidelberg unterwegs. dau Nertalteder Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft haben die Wanderfahrt unternommen. Am Montag nachmittag langten dieſe Mannſchaften in 2 Vierern und 2 Zweiern wohlbehalten und ſonnenge⸗ bräunt im Bootshaus bei der Neckarſpitze wieder an. An Pfingſten konnte man ferner im Luitpoldhafen die Rennmann⸗ ſchaſten des Mannheimer Ruder⸗Clubs und des Ludwigs⸗ hafener Ruder⸗Vereins bei der Arbeit beobachten.„Club“ war mit einem Jungmann⸗Achter im Rennboot zu ſehen, desgleichen Ludwigs⸗ hafen; beide Mannſchaften erſcheinen ziemlich gleichwertig. Recht weit vorgeſchritten iſt ein Junior⸗Vierer des Ludwigshafener Ruder⸗Vereins, der ſich anſcheinend im Rennboot gut zurechtfindet; er wird wohl in ſeiner Klaſſe ein Wort mitſprechen. Seniormannſchaften bringen beide Vereine nicht heraus.„Amicitia“ bringt dem Vernehmen nach einen Senior⸗ Vierer ſowie auch Achter heraus, ebenſo auch Jungmannen im Vierer und Achter. Sehr fleißig übt Neckenauer im Einer; er ſcheint leichter und geſchmeidiger zu rudern, als früher und bringt ſein Boot gut vom Fleck. Die Ruder⸗Geſellſchaft— weithin erkennbar an den weißen Ruderblättern— übt im unteren Neckar und hat Jungmannen⸗Achter, Senior⸗Achter, ſowie aus dieſem 2 Vierer, die meiſt im ſteuermannsloſen Boot zu ſehne ſind, in Vorbereitung. Der iſt an⸗ ſcheinend noch unſicher im Rennboot, was durch eine vor Kurzem erfolgte Umſetzung begründet ſein dürfte. Gut entwickelt hat ſich der Senior⸗Achter, der bei der Auffahrt des Regatte⸗Vereins am 16. Mai bereits durch ſchönen Schwung allgemein auffiel. Auch die beiden Vierer machen einen guten Eindruck und werden anſcheinend recht ſicher geſteuert. Dem Senior⸗Achter dürfte allmählich ein lebhafteres Tempo empfohlen werden. Im großen Ganzen kann man ſagen, daß alle Mannſchaften der hie⸗ ſigen Vereine fleißig bei der Arbeit ſind und ſicher bemüht ſein werden, die Mannheimer Farben in den kommenden Waſſerſportkämpfen gut zu vertreten. FF 51 ubiläum der Mannheimer r⸗Geſellſchaft. Auf ihr 40jähriges Beſtehen kann am 3. Juni die M..⸗G. zurückblicken. Mit Rücgſicht auf den Ernſt der Zeit und auf das Training der Mannſchaften findet im Bootshaus am Gründungstag nur eine Gedenkfeier ſtatt, bei welcher eine Ehrentafel für die gefallenen Mitglieder enthüllt wird. Eine größere Feſtlichkeit iſt erſt im Herbſt nach Abſchluß der Ruderſaiſon ge⸗ 9255 Allgemeines. sr. Zerſtörte Sportplä Durch Hochwaſſer und Orkan wurden die Turn⸗ 1 Sperweneing in Brttenberg ſchwer geſchädigt, da ihre Spiel⸗ plätze vielfach verwüſtet wurden. Eine Eingabe um ſtaatliche Unterſtützung blieb leider erfolglos.„ Pferdeſpori. 1 sr. Nennungsſchlüſſe. Das Hannibal⸗Rennds, 80 000 Mark ausgeſtattete Steher⸗Rennen am 8. Juni zu Grun eDal d, vereint nach der zweiten Einſatzzahlung noch 20 unſerer beſten älteren Pferde, nachdem acht ausgeſchieden ſind. Das 2800 Meter⸗Rennen ſieht nich einem Dreikampf der Ställe Haniel—Oppenheim—Weinberg aus, die durch ihre großen Kanonen vertreten ſind.— In der Germania, dem bekannden 45 000 Mark⸗Jagdrennen in Karlshorſt am 3. Juni, wurde für 18 von 31 genannten Pferden das Gewicht angenommen. Nach dem Ausſchei⸗ den von Carlsminde ſteht der alte Savoyard in dem 5000 Meter⸗Rennen mit 72 Kg. an der Spitze vor Roſenkönig 70 Kg. und Flieger 67 Kg. Günſtig iſt Minor im Rennen, der trotz ſeines jüngſten Sieges nur 59 Kg. zu tra⸗ gen hat.— Im Preis von Weſtfalen, dem neuen 70000 Mark⸗ Rennen zu Dortmund am 4. Juli, blieben 53 der abgegebenen 70 Unter⸗ ſchriften bei der zweiten Einſatzzahlung beſtehen. Von beſſeren Pferden ſchieden lediglich Seppl, Orlog, Dunſt, Puſchkin und Diſtel⸗ fink aus.— Eine glänzende Beſetzung erhielten die das Deutſche Derby umrahmende Hauptereigniſſe in Hamburg⸗Horn. Der Große Hanſa⸗Preis von 60 000 Mark fand 44 Bewerber, darunter der Derby⸗Favorit Nubier mit ſeinen Stallgefährten Wallenſtein und Skarabae und je fünf Vertreter der Ställe Graditz, Haniel und Weinberg. Der Große Hamburger Ausgleich wartet mit 58 Unterſchriften auf, der Peter⸗Aus⸗ gleich ſogar mit 66, der kurze Eſpoir⸗Ausgleich mit 64 und der Horner Ausgleich mit nicht weniger wie 70. Im Renard⸗Rennen wurden 29 der beſten älteren Pferde genannt. Leichtathletit. sr. Der Stafettenwanderpreis des Königs von Griechenland in der 4 mal 100 Meter⸗Stafette, der bei den leichtathletiſchen Wettkämpfen der Frankfurter Eintracht in Frankfurt am Main am Pfingſtſonntag zum Aus⸗ trag kam, wurde vom Veranſtalter gewonnen, der gleichzeitig auch in der 10 mal 100 Meter⸗ und Schwedenſtaffel die erſten Plätze belegte. Die übrigen Konkurrenzen brachten nur mäßige Ergebniſſe. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. n Theaternachricht. Am Montag, den 31. Mai. geht das Trauerſpiel in fünf Akten von Goethe„Clavigo“ in Szene. Die Sophie Guilbert ſpielt Lene Blankenfeld.— Am Dienstag, den 1. Juni wird im Nationaltheater der Biedermeier⸗Abend mit „Das Landhaus an der Heerſtraße“ und„Schneider Fips“ wiederholt; im Neuen Theater geht an dieſem Tage „Das Dreimäderlhaus“ in Szene. Mannheimer Kunſtverein E. B. Auf die Bilder von K. Arnold, Ettlingen, Friedrich Barth, Karlsruhe, Hermann Billing, Karlsruhe, H. Drechsler, Karlsruhe, Waldemar Flaig, Meersburg, Karl Kabis, Pforzheim, S. Laboſchin, Breslau, Emmy Liſchke f, München, Georg Münzel, Ludwigshafen, M. Thiemann, Sangerhauſen, Olto Vollmann, München, Zwick v. d. Vorr, Mann⸗ heim und die Plaſtiken von Mania Kacer, Mannheim, ſei nochmals verwieſen.— Verkauft wurden: 6 Plaſtiken von Mania Kacer, Mannheim, 4 Radierungen von S. Laboſchin und 3 Nadierungen von M. S. Thiemann. Kleine Mitteilungen. Für ein Werbebild der Deutſchen Volkspartei wurde, wie aus einer Anzeige in dieſer Ausgabe hervorgeht, ein Preisausſchrei⸗ ben erlaſſen. Die Entwürfe ſind unter dem Kennwort„Segen der Arbeit“ einzureichen. Der großen Gemeinde des Günther'ſchen Romans„Die Heilige und ihr Narr“ von Agnes Günther wird ein vornehm ausgeſtattetes Buch über⸗ reicht, das obengenanntem Werk ein unzertrennlicher Begleiter iſt. Tilla Ebhardt ſchuf zu entſprechendem Text des Romans 12 hervorragende Scherenſchnitte voll tiefem Verſtändnis, die Wort und Bild in eine wohl⸗ tuende Harmonie zuſammenfließen laſſen. Jeder Lefer von„Die Heilige und ihr Narr“ ſollte dieſes kleine Werk beſitzen, das im Verlag Hartmann und Merten, Hannover, erſchienen iſt. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 29. Mal 1920, 8 uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —̃——— 8 Luftdruck Wind Niederſchlag der · Temp. Or in d Aidmn.] Stürte Wetter letzten Stund. Hamburrg 763.6 14 NNWI ſchw. Nebel.5 Königsberg.. 762.6 20 80 ſchw. halb bed. 12 Derim 763.1 17ů˖ WNWYI mäßig heiter 0 Frankfurt a. M 763.1 18 N jchw. heiter 0 München 762.3 19 NO ſchw. heiter 0 Kopenhagen————— 525 Stockholm.765 7 18880 ſchw. halb bed. 0 2 11 8 ſchw heiter 0 d N„————— Paris700.5 20 ONO] ſchw. bedeckt 0 Merinnte011 22— ſtill Nebel 0 17 N ſchwach heiter 0 enn————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ8 morgens) Luft⸗Tem⸗n Us dahe drnee eera8e. nd 2 2 Be. 1 28 8/Miclſstürte 8 Sg erkungen Karlsruhe...127762 4 17] 25 13 NNO ſchw delter 0 Baden⸗Baden 213761.1] 18] 26 11 8S0 ſſchw k. bel 0 Königſtuhl 563762.3] 18 21 15 S0 ſſchw deite 0 Feldberg. Hof 1281 654.8 14 19 98 ſſchw gals 0 St. Blaſien. 780— 18 23 8— ſtill N. Wi 0 Allgemeiner Witterungsbericht. Das heitere, trockene Wetter dauert noch an. Auch geſtern wieder waren die Temperaturen in der Ebene bis zu 20 Grad, im Hoch⸗Schwarzwald bis zu 14 Grad angeſtiegen. Ein ſchwacher Luftwirbel zeigt ſich über Innenfrankreich und Vorengland, Viel⸗ fach ſind dort in der Nacht bereits Gewitter vorgekommen die alsbald auch in Südweſtdeutſchland auftreten werden. Vorausſichtliches Wekter bis Sonntag, den 29. Mai, nachts 12 Uhr; Jeitweiſe wolkig, ſtrichweiſe Gewitter, warm. J. Seite. Nr. 281. Weee Generaluegeiger(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. Mai 1920. ——.——— Handelsblaii des Nannheimer Generel Anzeiger Kapttalserbihung 40 Tackreriadantele. Mantheim, 29. Mai. Die kheagte in Marmheim uIn den Rumem der Sülldeutschen Diskentesesellschaft.-G. Abgehal- teme auhlerertlentliche Generalversammlukg der Bad ischen Gesellschaft für Zuckerfabrikatioen(Zucker⸗ Tabrik Warhäusel) hatte ihrerseits Zu den Kapitalserhéhunks- antristen Steliung zu nehmen, ie zem bhdWestdèutschen Eucker- KDEEETH Seplant Süfrdl. Wir haben wfrterm 7. Mai Merüber im Szcinen erichtet umel Können daher Haeute uns auf Mittei⸗ kung dter Ergehnisse beschränken Vötsttzende des Auf⸗ Schsrats, Herr Eduard Laflehbufs. 820 die Tageserdnung im chnrElnen bekanmt und erteilte dang Hlerrm Direktet Bükler das Wort zur Begrümdung der Kaepitalserköhung. Dieser führte folgenches ults: Dir Natidnztwersamtilung trat Detehlessen, daß die Zwangs- Wirkschaft für Zucketr wmuit der Erute des nschsten Jahres 1921 erfgehoben werden söfle. Für das laufende Jahr und das Ernte- jahr 4920%1 Ssoll Wärtschackt für Zacker bleiben, aber auch für das Erntejahr 1d0% ist Sihe erhebläiche Eraöhung der Rüben⸗ preise vdn dder Resisrung in Aassicht gestellt. Die Rüben⸗ Preise sbllen den geltenden Rarteffetwreisem angepaßt und auf etwa I5.- Für*od keg festgesetzt werden. Das bedeutet eine Erhöhüng des Rohzuckerpreises, der vorläuſig für das Jahr 1920%½1 auf 300 für 100 deg Festgesetzt war, auf min- clets te ns SOo e, alsb StW- n das füfiffache des Preises, der noch für Aas Jaufende Betkiebszahr zalt. Aber nicht nur die Preise für Rüben und Nohzücker sondern auch für Kohlen und alle sonstigen Betriebsmittel und nicht zuletzt auch die Löhne sind auf ein mehrfaches der noch zu Beginn des lau- Fenclenn Geschäftsjahres gültigen Preise gestiegen. Angesichts Heses gewultig vermehrten Kapitalsbedarfs haben eine große Anzahl cemn Zuckerfabriken und Raffinerien ihr Stammkapital Wesenthch erhöht. Auch die süddeutschen Zuckerfabriken Frankenthal, Waghäusel, Stuttgart und Hei!⸗ bronn schen sich genötigt, mit neuen Forderungen an den Kapitalmarkt heranzutreten. Zwar haben diese Gesellschaften vor nicht langer Zeit Kapitalerhöhungen vorgenommen, die sich indes den veränderten Verhältnissen gegenüber als v51- lig unzulänglich erweisen. Was die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation an- langt, so genügen wenige Daten, um die großen Mittel zu beziffern, deren wir im kommenden Betriebsjahr bedürfen. Bei einem Rübenpreis von 40 je dz und einer Verarbeitung von nur soo oo0 dz sind im November und Dezember 1920 rund 20 Millionen& erforderlich. Bei einem Rohzuckerpreis von nut zoe„ und einem Einkauf von 130 000 dz, den wir zu er- reſehen hoffen, sind 73 Millionen&A erforderlich. Dazu kom-· men die gewaltigen Ausgaben für Kohlen, Löhne, Gehälter, gar nicht zu reden von den gleichfalls täglich steigenden Geld- bedürfnissen in unseren landwirtschaftlichen Betrieben. Es ist ja jedermann bekannt, wie ungeheuerlich die Aufwendungen für Dünger, Maschinen und Gespannvieh neuerdings gestiegen sind. Auch nach erkolgter Durchführung der Napitalserhöhung und Obligationenausgabe werden wir ohne Bankgelder nicht auskommen, werden sogar auf Monate in sroßen Beträgen solche in Anspruch nehmen müssen. Die beantragte Reolen e um 13.2 Mill.%½ Stammaktien wurde bei der Abstimmung einstimmis ge- nehmigt, ebenso die Erhöhung des Stimmrechts der Vor- zugsaktien auf ein vierundz wanzigfaches. Am heutigen Tage fanden auch die außerordentlichen Ge- der anderen Gesellschaften des Konzerns, nämlich Es kiernach also noch bei der Zwang s- 7— Zuckerfabriken in Franke in Prankeenthal, Ban an und Stuttgart statt. Es ist anzunehmen, daß von diesen Generalversammilun- gen die gestellten Anträge auf Kapitalserhöhungen gleichfalls genehmigt wurden. Wir wiederholen daher im folgenden die seinerzeit gebrachte Uebersichtstabelle, die auch zeigt, wie hoch sich das Aktienkapital bei den einzelnen Gesellschaften beläuft. früh. Akt.-Nap. Erhöh. I. Dez Jan. Neue Erhöhung Oes. Kapit. Mill. Mk. Mill. Mk. Mill. Mk. Mill. Mk. St. V. Obl. St. V. Obl. St. V. Obl. St. V. Obl. ränkenthal 8,4——.8 1,2 7 18,2—— 26, 1,2 7 adische G. f. Z bachaueh 7,7— 5 12— 13.2—— 286,4 12— Stuttgart.—²ͤ—.24—— 9,84 0,6— 16,5 0,5— Hellbronn.77—— auf 4 Mill. erhöht 6,56 0,48— 10,86 0,48.— Erwähnt sei noch, daß ferner die Aufnahme der gemein⸗ samen Aprozentigen Obligationsanleihe dazukommt, die 39,6 Millionen„ beträgt, so daß die Kapitalstärke der südwest- deutschen Juckerindustrie einen gewaltigen wirtschaltlichen Zuwachs erfährt. 8 Eisenpreise im Juni. Die Roheisenpreise erhöht Fertigprodukte ermüßigt. W. Disseldorf, 20. Mai. ODrakhtb.) Der Roheisenausschuf des eee beschäftigte sich gestern mit der Fest- setzung der Roheisenpreise für Juni. Auf Vorschlag des Roheisenverbandes beschloß der Ausschuß, den Preis für Flämatit-Roheisen(z. Zt. 2350,50 1) und für kupferarmes Stahleisen um 1853 lür die Tonne herabzusetzen und die Preise für Gießereiroheisen, Siegerländer Stahleisen und Spiegeleisen zu belassen, jedoch einen etwa eintretenden Kokspreisaufschlag dem Roheisenpreis in entsprechender Höhe zuzuschlagen, was einer Preiser höhung der letztge- nannten Roheisenart gleich kommt. Ein Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums legte gegen den Beschluß, der gegen die Stimmen sämtlicher Vertreter der Erzeuger-Arbeitnehmer, der H an dels-Arbeitsnehmer und der Verbraucher-Ar- beitsnehmer gefaßt wurde, Einspruch ein. Die Preis- ermöbigung sei nicht etwa wegen des Börsenrückganges der Konijuktur, sondern mit Rücksicht auf das Ergebnis der vom Reichswirtschaftsministerium vorgeschenen Nachprüfung der Selbstkosten und im besonderen deshalb erfolgt, weil durch das Steigen der Mark eine erhebliche Verbilligung der schwe⸗ dischen Erze und der Transportkosten für die schwedischen Erze eingetreten sei. Bis zur Verständigung oder Entschei- dung über den Einspruch dürften die Roheisenpreise für Juni nur vorbehaltlieh der endgiltigen Preistegelung in Rech- nung e werden. Freisermäßigung für Eisenprodukte. r. Düsseldorf 20. Mai.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Versammlung des Eisenwirtschaftsbundes wurden die Preise kür Eisenfabrikate um durchschnittlich 300— 50 pro Tonne ermäbigt. Es notierten vorgewalzte Blögke 26535 gegen bis⸗ her 2900 KA, Stabeisen 3200 gegen 3650, Band- und Iniversal- eisen 3535 gegen 4050, Grobbleche 4o4o0 gegen 4700. Mittel- bleche 4745 gegen S338, Feinbleche—3 mm 4840 gegen 5600, unter 1 mm 4803 gegen 56253, Walzdraht 3585 gegen 4150, schwere Schienen 3320 gegen 3772, Grubenschienen 3300 gegen 3752, alles pro Tonne in FThoma-Qualität für Lieferungen im Monat Juni. Die Preise für Siemens Martin-Qualität sind von 150 auf 100 pro Tonne ermähigt worden. Preisermäßigung für Bleifabrikate. r. Düsseldorf, 20 Mai.(Eig.Drahtb.) Das Kölner Sydnikat für Sewalzte und Eepreßte Wib 1 Eeie kür e ee ab 28. Mai um 200 a 800 pro TFonne— lage Röln ermähzigt. Die Anmeldefrist verlängert. Berlin, 29. Mai.(Eig. Drahtb.) Bei der Anmelduns von Auslandsforderungen, die der Miagister für den Wiederaufbau festgesetzt hat, hatte sich herausgestellt, daßb die Frist für die Anmeldung ausländischer Forderungen im Reichsausgleich bis zum 1. Juni zu kurz bemessen ist. Es ist daher eine Verlängerung diese: Frist bis zum 30. Juni aus- nahmsweise verordnet worden. Hierzu teilt uns die Handelskammer Mannheim noch mit, daß die Sprechstunden in dieser Angelegenheit der Auslandsforderungen erst am kommenden Mittwoch, den 2. Juni, in der Börse zu Mannheim. Zimmer Nr. z, abgehalten werden. ** Auch für die Beschlagnahme der Auslandseffekten War durch die Bekanntmachung des Reichsfinanzministers vom 15. Mai als Schlußtermin fürdieAnmeldung der 31. Mai fest-⸗ gesetzt. Auch hier hat es sich herausgestellt, daß dieser Ter- min zu kurz bemessen ist, es soll daher, wie wir ertahren, cdie Anmeldefrist bis 12. Jum verlänsert werden. Der Zeitpunkt für die Ausgabe der Certifikate ist noch unbe- stimmt. Es ist in Aussicht genommen, diese erst mit dem Inkrafttreten der herauszugeben. Allerdings ist heute noch nicht zu überschen, waäann diese ergehen wird, da zunächst die Anmeldung voll⸗ ständig erfolgen und außerdem durch Verhandlungen mit der Entente über deren Forderungen Klärung geschaffen werden muß. Der Ausgleichskurs für die beschlagnahmten Wert⸗ papiere wird am 29. Mai zum letzten Male in Frankfurt notiert werden. Wirtschaffliche Rundschau. Ein neuer Steuerkurszettel. Berlin, 29. Mai.(Eig. Drahtb.) Der vorläuſige Steuer- kurszettel, der als Grundlage für die Ermittelung der Reichs- besteuerung zum Reichsnotopfer und zur Besitz steuer gelten soll. ist nunmehr fertiggest⸗ Ilt. In Frage kommt natürlich nur die alte Besitzsteuer, da das neue Gesetz ja noch Gcgonstand der Beratungen im kommenden Reichstag sein soll. Der endgültige Steuerkurszettel wird erst in einigen Wochen fertiggestellt werden. Der vorläuſige neue Kurszettel wird Mitte kommender Woche veröffentlicht. Ein⸗ sprüche sind innerhalb 4 Wochen anzubringen. (Die Börsenberichte befinden sich auf Seite.) Rasch und verzüglich Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Tr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton⸗ A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr. Haas, 888 General⸗Anzeiger m. b..,— E.2 28. 29. Div. Frankfurter Börse. rnsport-Autien erie Börse. Sdesbdese-Werts. a e U A Perizen-Kurss. Festyerzinsliche 7 Sohant— 576.—57 Sranep.-ntien. Di.. 20. Eschwelſer Sergw.. 12 280.—283.50 Fur je 100 der Landeswàhrung in Niark.) entung. 75.—574.— Festverzinsiche Werte, 1 95. 0 569. 561.—.—358. IBECCCCCCCCCCC Secleeree 2—2.1901 06/08 10 15 ALerde, CLled Stantspapiere. eer, Serl. Stragenb. 3½0182511875 eeeeee eee Für draniiiche Nüng: T Rurs T. Nar. Nat 40% NMannheimer v. 1912191.50—. Dest,-Ung. Stasteh. 7% 500% 5 Südd. Eisenbahn 3½ 118.75118.75 841—.—805. Auszahlungen arität 18. Spt. jef 3% Beutsche Reichsanl. 79.75 79 75 Gest.Sbdb.(Lomb.) 6 3% O. Schatzegw. Sor. 100.—99.90 Gert. Stsstseigenb 7% 218.—227 Seiswelder Eisen.. 10—895. p. Pt.[Geld I Brief Geld Brie 2 9. 74 74.0 Industrie-Aktlen. 90 55 22 1 6 9555 80. Slab.(omb), 31.5,8125 a W. 7 Amsterdam-Rotterdam..168.751159.— 1478.503l.8ſ1348 80f. 1 51. 2 9. 5% Cron 4 Blffacer, 8 200%% 9e. Ser=be: 72.79 78.60] Sgsteler 0 2.— Cescel beflenß.: 10 238.—250.—, Sſeseeteandeeen 4 81.——.—317.20 317800 312. 2350 50 1. fe jchs-Schatranl. 5.8 Sementp,tleſdelbg. 19%% do. 192 er... 91.29 91.40J Srids ſleinriohbahn 8 41.—.489.— Geftssbeimef Sl2s. 19 350.— 488.25 Cobetle 4120 20925 70 4490 855. 72.5 Wae81489 81.48, S8c. lin 5% utschs Reſchsanl. 79.75 70.75 Ollenteahn.... 5 190.—8.— Soſcsohmldt, Th. 12 278. 275.25 Sesgeen:4426 55 La 484g 8e 2 2210 8 N un, 4. 8 81.75 Sdem. Scheideanst. 20 0 12 1 74⸗⁰5 44.70-Austt.Dempfsch.—170.— Har L 5 5 242.—244.— Stocchoſmm. 112.50] 720.25 804.1 805.50 864.10 805.0 35 ens Seheteen., F—.— Sb.Srieeſt-Fetr.. 30 40.: 6 6740,Hame an Föpeent.— 162 2ſ 2 fiſpert Nsseflnen! 8 18.—103.—ffeaases—42 133759 29 0 825 5—5 chstzanw. 87.28— Fofbw, Pöchst 12 35 0 90 5150 84.10 Ubg.⸗Südem.'ech.——228.50 eh 88 7708 10 245.25)270.50 Itaſſen[81.——.—2297.5 230.28 229.75 230.25 275 15 60. Konsdle: 39.30 Vegr F. Nanapeim f 40% gad. enscde 75.40 74.50 fande Bempfsch..— Hsobsterf erbe öris 12 342, 35— Fen j 2½——350 12848 82 85 90 decg enssls 88.28.50J Ch. Frb. Mühheim 4 31%%——*ð2ꝛ—᷑—l 60. 8 60.20 Nordd. Clo) 165L80ſ162.25 Hloesoh Eisen u. Sf. 0 235. 225.— Baeg, o[—.—8229 38230 23 2 Sagl Arlelpe:v. 1916 8a 50.50J d0. Ceterecten 30% 8825 89.250 Bank-Alctlen: Depensobe-Werte 0 f170.18.—Sensiz.8 870 45% B b Je, Rütgerswerke 12218.—218.— 4% Badische Anieine. 84. 34.25 Beſl. Handels-Ges. 8 184.—184.—Kaſiw.Aschersleben 30 369.—357.— S0e. 5 %% Bad. Anleihe. 67.78 87.— Südd. Drahtiadustr.—— 3/%% Bayerische Af. 68.50—.— Somm. u. Piek be. 7 175.—Fattewitzer Bergb. 0 251. 230.500 Paneng 81. 550.50629.90 630.60 614.80 643.20 75 540 24% Jessſeche Aalele 6925 6250 Barmeiäcter Biente. 6 688.80 184.— Sebr. Cörüing... 18 188. 188.= Waen abset8.— 357/ 3859 294½% 2583 2 a Eisenb,-Anl. 68.30 68.90 Sefgmeng W... 12 218.—218.—4 295 Frankfurt. Stadtanl.112.7513.— Deutsche Zank.. 12 268.25)255.50 Kosthelm. 2lluloss 17——259.50 325 0 Plslz. Eia-Fr 5. 7 e 1 e 5 Mäneben. Stadtsni. 103.59 1022556tgne, Sant d. 3 18.—164.— Cameſen Co.. 0 12350.50J Bucepest:——— 24½% 24, 2% 205 —13— 93.50193.5 5 2—— an e e 020 80.28/ feh. Elccr.-S. Mannh. 7 125.143.b) Auslüudigehe Ttteld ere ltbeng 7 188.—130.— Cindee Cis sschin. 13 211, 201.— DTJTTc 10 he, 913 35 Schuckert N irnberg 8 176.—172.— entenwerte. Nationalbk.f. Dtschl. 5 139.75 41.—Linke à Hofmann 23.3 310.—205.— onstaptinopeid... 419 20]—.—[—.. 9 50 5 ae 1 5 8 15 4½/ 8855 Schatr-. 11955. 8 Ludwig LoewesCo. 20 265.—255.— Frankfurter Devisen. 92 mmiw. fister anwelsung...—Neſchsdbann„—TLothringer Hätte 12 244. 239.— 5 eee 95 2 b 8 5 48.——76——7 e 189.50190.— 105— ee e 46.50— 55 W aee 6 307.—277.— 6*5 3 7 8 unghens Gebr.—— o. conv. Rontos.—.— 29. oumulzt.-Fabr. 400. Oderschl. Eisb. 6 174.—174.— 2l xie el⸗ rie 0 e 5 64.— 4„ 20——.—— 10 0 000 do, Silberrente.. 29.— 31.—.-G. Anil. Treptow 12 331.30335.— do. Eisenind.. 14 217 ſollad) 1443.—1452.—J1 28.30f1431.8001441.—1444.— — 2— 135/ 31— 31.15 Lederfabeſk Spler. 155 00.—4½% do Paplerrentes.——.— Adler& Oppenhelm. 20 600.— 535,— do. Kokswerke. 17 384.—35.— Antwerpen 950 310.50 329 25 314(50 315.50 314.50 315.50 570⁰⁰ Rto. v. 75 LTederwerke Rothe. 7½ 145.—139.— 4 e 78.50 75.50 Adlerwerke.. 15 225. 210.— Orenstein 4 Koppei 14 243.—245.30 Norwegen. 731.25 735.7 059.25 700.75 DOwicddenden-Werte. do. Südd. ingb. 10˙—.—— 90. Bagdad- Allg. Slekctr.-Ges. 10 25. 258.30 Phönix Zergbau. 8 355.—345.Oanemark. 635,50 690.5 654.30 655 665.50 649.28 680.75 Baunk-Aktien. Div. 0 Spicherz 10-—— kisenbahn!... 105.50 99.75 Aluminlum.industr. 20 1350.1400.-[Rhein. Graungopfe. 12½ 435.— 416.30] Schwe en 8690. 871.— 859.— 871.— 359.— 851.— Bedſsche Bank. 6½—168.— Geeg dasgent ee, e Sesdae, Auge Gondgentel. 2 J8 3002= Sd ee.—89.— oleinglors- FTFT Berl. Handelsg. 9* 180.—180 Maechinenf. 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Aimbucgerkäſe: Kopfmenge 100 Gramm zu M..05 668. Mager- oder Buttermich: Für u Liter die Marke 16. 2 2 20—47 Kartoffeln—14115 den Samstag, den 29. Mal 1920. 8. Seite. Nr. 28. Deulsduands Tdelwasser ſſiſſtnmmeemn—* kinenl-Tenteter: W. EIüiler jr. Mannhelm. U 4. 25. Ternsprecher: 1636. Grosshandiung in Kur-, unelntkenrer Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in mehreren Gehöften des Vorortes Mannheim⸗Sandhofen die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anord⸗ nungen getroffen: 8 A. Sperrbezirk. Der Vorort Sandhofen bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 58 161 ff. der Lresführungsvor⸗ des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ etz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beoba⸗ tungsgebiet im Sinne der 88. 165 ff. der Aus⸗ ührungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz eſtehend aus dem Vorort Waldhof gebildet. C. 15 km Umkreis. Der Umkreis von 15 km vom Seuchenort 5 Sandhofen(§ 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) wurde beim Aus⸗ bruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim gebildet. Mannheim, den 26. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIà. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in mehreren Gehöften des Vorortes Mannheim⸗Waldhof die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen; getroffen: A. Sperrbezirk. Der Vorort Waldhof einſchließlich Faßriken bilden einen Sperrbezirk i. S. der§8 161 ff. der usführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsbiehſeuchengeſetz. 8 B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus den Vororten Sandhofen und Käfertal gebildet. C. 15 km Umkreis. Der Umkreis von 15 km vom Seuchenort Waldhof(§ 168 der Ausführungsvorſchriften dun Reichsviehſeuchengeſetz) wurde beim Aus⸗ ruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim gebildet. Mannheim, den 26. Mai 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. Inlache Veroffentuchungen der Skautgemelndd Montag, den 31. Mai gelten folgende Marken: . Für die Verbraucher: Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu M. 6,40, die Fettmarke 5 in den Verkaufsſtellen—650. Süßſtoff: Markenfrei in den Apotheken und Dro⸗ gerien. Der Preis beträgt für: 820 (1 Brief) Mk..—, Packung 8(1 Schachtel) Mk..40. Da laut Mitteilung der Reichs⸗ zuckerſtelle vorausſichtlich in den letzten Mo⸗ naten dieſes Wirtſchaftsjahres erheblich weniger Zucker vertellt werden kann, iſt der Gebrauch von Süßſtoff zur Erſparnis von Zucker drin⸗ gend zu empfehlen. die Milchkonſervenmärke 12 in den Verkaufs⸗ ſtellen 682—740. Suppeneinlagen: Reſtbeſtände Maisgrieß, Grünkernmehl und Maggi. Suppen⸗ würſel markenfrei in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1 Il. Füt die Verkoufsſtellen: Zur Abgabe ſimd bereit: 50 Pf.) Emp Verkaufsſtellen 85.— — den 31. ds. auf Zimmer 54 abzuholen. Haferfiocken: 250 Gramm zu Mk..60; Beſter Voll⸗Reis: 200 Gramm zu Mk..80 für die Kolonlalwaren⸗Verkaufsſtellen—1668 Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu Mk..40 52 die dacze in S r 70 1 Fettſchmelze im achthof am„ 31. 5 nur vormittags von—11 Uhr. Aus⸗ weis und Gefäße mitbringen. Kortoffelverſorgung. In der kommenden Woche können 20 Pfund Kartoffein an die Verſorgungsberechigten ausge⸗ geben werden. Da die guten bald aufhören werden. wird dringend len, von der hierdurch gebotenen Möglichkeit kleinen Vorrat zu bilden, Gebrauch zu machen. Der Preis mußte wieder auf 50 Pig. für das Pfund feſtgeſetz werden, weil die Reichskartoffel⸗ ſtelle den 55 für die von ihr gelieferten Aus⸗ an 2 lassen voraussichtlich Hell, Iaſelwässer. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) ſaiser Frie. 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Wer nicht verantworten will, da, wo er verantworten müßte, darf auch nicht klagen, wenn es anders geht, als er wünſcht. Das deutſche Volk ſteht vor ſeiner Schicſalswende. Der ſchwachen Parteiregierung wird der 6. Juni das Lebenslicht vollends ausblaſen. Was dann? Schroff ſtehen die deut⸗ ſchen Parteien rechts und die undeutſchen links einander gegenüber. Wir ſtehen vor der Entſcheidung, ob wir ein deutſches Vaterland, ob wir die chriſtliche Kirche, ob wir Heim und Herd, ob wir unſer und der Unſern Leben erhalten ſehen wollen oder nicht. Entweder wir ſchaffen uns wieder ein Heimatland, oder wir gehen im fremdſtämmigen Bolſche⸗ wismus zugrunde. Hilfe können wir Deutſche nur bei uns ſelbſt ſuchen. Denn ſonſt hilft uns kein Menſch auf Erden. Wir mü ſſen dieſe ſorgenſchwere Zeit zu einer tatenfrohen machen. Da heißt es: Mitleben und Mitſchaffen. Was ſollen und was können wir ſchaffen? Wir Frauen ſind Aufbauende. Wir ſind es, die die deutſche Zukunft in unſeren Händen tragen. Selbſt die ſagen:„Wir verſtehen nichts von Politik“ helfen und bauen mit uns. Sie tun dies als Frauen und Mütter. Denn ein Staat wird nicht mit Papier gebaut, ſondern mit Blut und Leben. Das vergißt unſere jetzige Regierung. Sie denkt an keine Zukunft, ſondern lebt geiſtig und wirtſchaftlich von der Hand in den Mund. Sie rafft in Sorge um ihre Exiſtenz, was der Tag ſich abgewinnen läßt. Auf die bloße Gegenwart aber, auf Tag und Stunde, läßt ſich kein Staat einſtellen. Eben darum können wir Frauen nicht mit der Regie⸗ rung gehen, die zurzeit an unſrer Spitze ſchwankt. Sie kann wohl abbauen. Zum Wiederaufbau aber fehlt es ihr an der ſittlichen Idee. Sie kennt nur den bloßen Macht⸗ und Geld⸗ gedanken. Denn man täuſche uns nicht. Die Republik verwirk⸗ lichte nicht die Idee der deutſchen Volksherrſchaft, ſie⸗brachte die Herrſchaft des internationalen Geldſacks. Nie hatte das Geld eine unheimlichere Macht als unter der Herrſchaft der Sozialdemokratie, die vorgibt, gegen den Kapitalismus zu kämpfen. Wir ſtehen unter internationaler Geldherrſchaft. Ruſſiſches, engliſches, franzöſiſches Geld rollt herein, um deutſche Menſchen zu verderben und deutſches Gut zu ver⸗ nichten. Schieber und Wucherer ſind maßgebend im öffent⸗ lichen Leben. Dem deutſchen Arbeiter kauft man ſein deutſches Pflicht⸗ gefühl, ſeine deutſche Arbeitsfreudigkeit, ſeine deutſche Ehr⸗ lichkeit, kauft man ſein deutſches Blut und ſeine deutſche Seele ab für ſchmierige Papierſcheine. Wo kein ſittlicher Geiſt leitet, fehlt das ethiſche Ziel, und wo kein Ziel iſt, ſind alle Wege Um⸗ oder Irrwege. Eine Politik der Schwäche iſt die Folge. Wir Frauen aber verachten den Schwächling. Wir verlangen eine ſtarke Regie⸗ rung, die uns nach außen ſchützen und die im Innern Ord⸗ nung halten kann. Wir brauchen eine Regierung, die Ehre und Würde des deutſchen Volkes mit männlichem Mut vertritt. Schaut über den Rhein, wie die ſchwarzen Teufel unſere deutſchen Mäd⸗ chen und Frauen dugrunde richten! Was helfen da papierene Proteſte? Im Innern wollen wir Ordnung, Ruhe, Arbeitsmög⸗ lchkeit Auch hier bedürfen wir des Schutzes. Denkt an die farchtbären Bolſchewiſtengreuel, unter denen das Ruhrgebiet Dek der Jugend, litt und noch leidet. Hilfe angefleht wurde? Hilferufe aus bürgerlichem und chriſtlichem Lager kamen Der Bürger, der Bauer, der Chriſt ſind vogelfrei im deut⸗ Was tat die Regierung, als ſie um Sie hörte nicht darauf, weil die ſchen Lande. ſchreitet! Wir verlangen Fachminiſter Denn wir wollen, daß unſere Führenden auch zu führen verſtehen. Wir laſſen un⸗ ſere Schuhe nicht beim Bäcker machen und verlangen von unſerm Schuſter nicht, daß er uns Brot backe. Warum ſol⸗ len in den höchſten und mittleren Reichsſtellen ungelernte oder doch ganz andersartig gelernte Arbeiter ſich betätigen? Wir wollen Leute, die ihr Fach auszuüben verſtehen, nicht ſolche, die ſchön darüber reden können. Darum wün⸗ ſchen wir für wirtſchaftliche Belange neben dem Reichstag ein Berufsparlament, in dem die Frauen und Mütter ebenſo wie die Berufsfrauen entſprechend vertreten ſind. Wir verlangen Aufhebung der Zwangswirtſchaft, die den Erzeuger benachteiligt, und die zu Schiebung und Wucher geradezu herausfordert. Der Bauernſtand, der wich⸗ tigſte aller Stände, darf nicht durch die ſtädtiſche Sozial⸗ demokratie zurückgedrängt werden. Auch wir verlangen Gleichheit! Gleichheit vor dem Geſetz nämlich! Die einzige Gleichheit, die ſittlich berechtigt und tatſächlich durchführbar iſt. Wir wollen nicht, daß Aus⸗ nahmsgeſetze geſchaffen werden für Rechts⸗ und Links⸗ politiker, daß Klaſſenjuſtiz getrieben wird; nicht, daß Idea⸗ liſten um ihrer Parteizugehörigkeit willen beſtraft, daß Räuber und Mörder um einer andern Parteizugehörigkeit willen gehätſchelt werden. Auch wir verlangen Freiheit! Freiheit der Geſinnung und des Wortes. Die von der Demokratie dereinſt ver⸗ langte, mit edlem Bruſtton vor dem Fürſtenthron geforderte Gedankenfreiheit möge man nun auch dem deutſchvölkiſchen Manne, dem Beamten und Lehrer, wie auch der deutſchvölki⸗ ſchen Frau zugeſtehen. Auch wir wünſchen Brüderlichkeit und darum vor allem keinen Bruderkrieg innerhalb unſeres Volkes. Brüderlich⸗ keit freilich nicht nur im Sinne der 9 Rechte, ſondern im Sinne der Pflichten. Brüderlichkeit bedeutet uns Einigung aller deutſchen Pflichtmenſchen, bedeutet friedliches Zuſammen⸗ leben von Katholiken und Proteſtanten, bedeutet Zuſammen⸗ ſchluß der Stände unter Selbſtverwaltung, bedeutet gedeih⸗ liches Zuſammenarbeiten der ſchaffenden Stände, der Bür⸗ ger, der Bauern und der Arbeiter. Aus dieſem Zuſammenleben aller Stände ſoll uns eine reine Sittlichkeit auf chriſtlicher Grundlage neu erſtehen. Daran denkt, wenn Ihr zur Wahlurne Ihr Frauen klagt über Verrohung und Entſittlichung über deren Autoritäts⸗ und Reſpektloſigkeit. Helft uns darum das Haus, helft uns die deutſche Schule ſchaffen, die wir brauchen. Wir wollen ein deutſches Volk ſein, das deutſch iſt und deutſch lebt, das nicht nur deutſch redet. Darum verlangen wir, daß Deutſchtum und Heimatliebe unſern Kindern nicht ſchon auf der Schulbank ausgetrieben werden. Unſere Kin⸗ der ſollen nicht international, vaterlandsfremd und heimats⸗ los erzogen werden. Wir verlangen eine deutſche Schule, wo deutſche Ehre, deutſche Würde, deutſcher Sinn geachtet und gepflegt werden. Wir verlangen, daß der deutſche Lehrer und die deutſche Lehrerin nach ihrer Lehrtüchtigkeit bewertet werden, nicht nach ihrer Parteizugehörigkeit. In dieſer deutſchen Schule ſoll nicht der Materialismus herrſchen und die platte Nützlichkeit, ſondern der Geiſt, der ſittliche Geiſt unſerer chriſtlichen Lehre. Unſere Kinder ſol⸗ len ihren chriſtlichen Glauben lieben, ihre Feiertage heiligen dürfen. Ihr Weihnachtsfeſt ſollen ſie haben, ihr Oſtern und Pfingſten im chriſtlichen Sinn. Sie ſollen Gottes Wort lernen und lieben, damit ſie nicht dereinſt den 99 80 ent⸗ ⸗Seele hat, taſte an unſere Kirche. rauenaus 551 behren müſſen, den uns das Kirchenlied und die Worte Evangeliums in ſchweren Tagen des Lebens und auf da Sterbelager gaben, Nur wer reine Hände hat, beſtimſ über die reine Kindesſeele, nur wer eine gläubig from Der Geiſt Gottes' der Geiſt Chriſti, der Geiſt A Nächſtenliebe muß wieder Führer unſeres Volkes ſein. von innen heraus, aus der chriſtlichen deutſchen Fam 10 kann die Wiedergeburt unſeres Volkes kommen. Die Familie knüpft die Vergangenheit an die Zukuff Sie iſt darum im höchſten Maße ſtaatsbildend und 50 haltend, iſt eee, Urzelle aller Dauer verſprechen ſtaatlichen Formen. Dem bloß im Gegenwärtigen lebendt Gebilde unſeres Wei gen Geldſtaates iſt ſie gleichgültig⸗ Wir Frauen fordern Stütze und Förderung Familie. Wir wünſchen nicht, daß die uneheliche der ehelichen gleichgeſtellt werde. Wir verlangen, daß l. 1 ſittlichkeit als ſolche gebrandmarkt wird, daß man ſie n als moderne Freiheit und erlaubtes Ausleben unſel Jugend anpreiſt. Wir wollen, daß unſer Volk wieder! ſunde. Und dazu gehört, daß Recht Recht und Unrecht l. recht genannt wird. Alle Schauſtellungen, Theater, Kinte ſollten nur zugelaſſen werden, wenn ſie ſittlich einwandft ſind. Praſſerei und übermäßiger Luxus ſollte unter Stuf geſtellt werden. Dieſe unſere Frauenwünſche tatkräftig unterſtie kann nur eine Partei, die von einer ſittlichen Idee getrab⸗ 1 iſt, die nicht dem Materialismus und Kapitalismus dief Eine Partei, die den geſunden Kern unſeres Volkes, 50 Mittelſtand, den pflichttreuen Bürger, Handwerker, amten, Bauer, Arbeiter, deren Frauen und die pfli wußten Berufsfrauen, umfaßt und vertritt. Die ſittliche Idee der Deutſchnationalen Volkspartei 0 die Auferſtehung unſeres unverfüälſchten und unverwellge deutſchen Volkstums innerhalb eines ſtarken Vaterland das Raum und Liehe hat für alle ſeine Kinder. In dieſeh Vaterland ſoll unſer Volk ſeine völkiſche Eigenart ausle und veredeln. Auf dem Wege der Vollendung ſeines eigen, Volkstums ſoll das deutſche Volk ſeine Pflicht an der Menf heit zu erfüllen trachten. 6 Die Deutſchnationale Volkspartei hat den Vorzug 74 Oppoſitionspartei: ſie darf die Wahrheit ſagen. Denn braucht keine Rückſichtnahme auf die zurzeit Herrſchendeg Sie begehrt ja in keiner Weiſe, mit dieſen die Herrſchaft! teilen. Sie darf darum den ſozialen Gedanken gleichei zum nationalen geſtalten. Denn nur, wenn unſer ſeiner völkiſchen Eigenart endlich bewußt wird, iſt an Wiede aufbau zu denken. Ein Volk kann nicht nach der Schablolt kann nicht nach fremder, ſondern nur nach ſeiner eigen Faſſon glücklich werden. 0 Darum, Ihr deutſchen Frauen des Bürgertums, 99 Handwerker⸗ und Bauernſtandes, Ihr deutſchen Lehrert nen, Beamtinnen und Hausangeſtellte, gebt Eure Stim am 6. Juni der Deutſchngtionalen Volkspartei. Wollt Ihr, daß wieder ein Parlament erſtehe in des ſelben Zuſammenſetzung wie zdie ſelige Nationalverſam lung? Ein Parlament, in dem eine Zietz ungeſtraft wa durfte, das Andenken unſerer gefallenen, die Ehre unſel lebenden Männer und Söhne zu beſchmutzen? Wollt Ihr das? Dann haltet Euch der Wahl ferl Wollt Ihr das nicht, dann gebt Eure Stimme der einzige Partei, die für Deutſchtum, Chriſtentum, Ordnung, Sittlic keit, die für ſoziale Hebung und Verſöhnung aller Stän; eintritt. Das iſt die Deutſchnationale Volkspartei. Deutſche Frauen, tragt Euer Teil an der Verantwortu für die Zukunft unſres deutſchen Volkes, für die Zukn unſerer deutſchen Heimat. chlhe 2 —— ———— —