—— —— —4 2 — — NX —— Wittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 232. zoig 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ſebühr M..—. iſch M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. NRummern 20 Pfg. Alle Preiſe e 5 Poſtſche Konto Nr. 17590 Karlstuhe i derzeit widerrufl ſcaf 8 1 Zindenhof: Gontardſtr. 4. ffernſprecher Nr. 7940—7846. Worum es gehl. Streſemann über die künftige Regierungsbildung. Berlin, 31. Mai. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsklub der Deutſchen Volkspartei be⸗ u am Samstag abend die Einweihung ſeiner neuen lubräume durch ein geſelliges Beiſammenſein. Der Vorſitzende des Reichsklubs, Abg. Dr. Streſemann, nahm die Gelegenheit wahr, um in einer größeren Rede zu der augenblicklichen politiſchen Lage Stellung zu nehmen. Er führte etwa aus: Wir ſtehen in einer wildbewegten Zeit und haben alle die Empfindung, daß eine Schickſalswende für unſer deutſches Vaterland bevorſteht, eine Schickſalswende, die von dem Ergebnis der Wahlen zum erſten Reichstag abhängt. Drei große Geſichtspunkte beherrſchen zurzeit die Erörterung. Zunächſt zerbrechen ſich unſere Gegner der Deutſchen Volkspartei den Kopf darüber, ob und unter welchen Um⸗ ſtänden wir uns an einer Regierungsbildung 1 würden. Eine Legendenbildung iſt in der Richtung am Werke, als ob wir unter allen Umſtänden wünſchten, mit von der Partie zu ſein. Wie ſteht es damit tatſächlich? In programmatiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen, die namentlich auch mit einigen extremen Vertretern der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei geführt worden ſind, iſt davon die Rede gewe⸗ ſen, daß es unter allen Umſtänden erforderlich ſei, mit einer die Staatsnotwendigkeiten anerkennenden ſozialdemokratiſchen Partei zu⸗ ſammenzugehen. Es iſt dabei betont worden, daß nicht die engen Parteigrenzen für eine Partei bindend ſein ſollten, denn wir nertre⸗ ten ja die Auffaſſung, daß der Wiederaufbau unſeres deutſchen Va⸗ terlandes nicht von einer einzelnen Partei getragen ſein kann, ſondern Sache der Geſamtheit ſein muß. Von dieſem Gedanken haben wir uns auch ſchon in der Zeit lei⸗ ten laſſen, in der wir in der Nationalverſammlung in der ſchärfſten Oppoſition gegen die Regierung geſtanden haben. Wir haben keine mende und keine aufreizende Oppoſition getrieben, ſondern ſtets bei ullen Aufgaben, die der Natidnalpverſammlung geſtellt worden ſind, unſere Bereitwilligkeit zur poſitiven Mitarbeit in den Vorder⸗ grund geſtellt. Wie weit und ob dieſen programmatiſchen Erwägun⸗ gen einmal praktiſche Geſtalt gegeben werden kann— die Entſchei⸗ dung über dieſe Frage hängt vor allen Dingen vo ndem Aus⸗ gang der Wahlen ab. Deshalb iſt es auch töricht, jetzt ſchon über dieſe Frage in Einzelerörterungen einzutreten. enig ſtaatsmänniſchundtöricht iſt es, wenn der oberſte Reichs⸗ beamte lediglich von dem Geſichtspunkte eines Parteiſekretärs aus glaubt betonen zu müſſen, daß ſeine Partei unter keinen Umſtänden mit der Deutſchen Volkspartei zuſammengehen werde. Ebenſo töricht iſt es, wenn der Sozialdemokrat Meerfeld in Münſter erklärt hat, daß die Sozialdemokratie es ablehnen müſſe, mit dem Zentrum in eine Koalition einzutreten. Ich glaube aus dieſen erwähnten Erörterun⸗ gen das eine entnehmen zu müſſen, daß die Sozialdemokratie eine Sehnſucht empfindet, wieder in die bequeme Rolle der ppoſition zurückzukehren, in der ſie ſich ein halbes Jahrhundert lang gefallen hat und daß ihre Ablehnung einer Koalitionsbildung mit der Volkspartei erkennen läßt, wie ſehr ſie den Gegen⸗ ſatz innerer Unwahrheit empfindet zwiſchen ihrem theoretiſchen Feſt⸗ halten an einem als undurchführbar erwieſenen Programm und der verantwortlichen Führung der Reichsgeſchäfte. Die Sozigldemokratie wird ſich alſo darüber klar werden müſſen, für welche dieſer veiden Richtungen ſie ſich entſcheiden will. Wenn aus der Ablehnung einer Koalitionsbildung mit der Deutſchen Volkspartei ein Chaos entſteht, ſo entfällt die Verantwortung dafür auf diejenigen Parteien, die aus derartigen parteipolitiſchen Erwägungen heraus ſich der Verantwor⸗ tung zu entziehen verſuchen. Wenn dieſe Frage ſo leidenſchaftlich erörtert wird, o dünkt es mich, daß dieſenigen am wenigſten berechtigt ſind, die Mitarbeit an einer Mehrheitsbildung zu verweigern, die die Verfaſſung des Deut⸗ ſchen Reiches auf dieſen Grundſatz der Bildung einer parlamentari⸗ ſchen Me rheitsregierung geſtellt haben. Wie verträgt es ſich damit, wenn diee Parteien jetzt für den Fall, daß das Wahlergebnis ihren Wünſchen nicht entſprechen ſollte, den Verſuch machen, diefe erfaſſungsbeſtimmung lahmzulegen. Neben der kozialdemokratiſchen Kritik bewegt ſich die der Demokraten, die aber nicht ganz einheitlich iſt, wie ja überhaupt Einheitlichkeit nicht gerade der kennzeichnende Grundzug der demokratiſchen Politik iſt. Der de⸗ mokratiſche Parteivorſitzende Peterſen hat in München erklärt, die f. Deutſche Volkspartei kämpfe mit verkehrter Front, ſie müſſe ſich gegen rechts wenden und ſich der Koalition der Mitte zu derſelben Stunde erklärte der demokratiſche iniſter Koch in Steglitz, daß ſeine Partei gar nicht die Pflicht hube, mit der Deutſchen olkspartei eine Regierung zu bilden. Er meinte weiter, die Deutſche Volkspartei könne nicht verlangen, daß man ihr ein Kalb ſchlachten werde, wenn ſie jetzt als der verlorene Sohn wieder zurückkehre. Nun ſich glaube, das Bild des verlorenen Sohnes, der ſein väterliches Gut vertan hat, paßt am allerwenigſten auf die Deutſche Volkspartei. er es auf ſie anwendet, der verkennt die Lage doch ganz gründlich. Die zage wird auch gründlich verkannt, wenn behauptet wird, die Deutſche Volkspartei mache es der Demokratiſchen Partei zum Vor⸗ wurf, daß ſie mit der Sozialdemokratie zuſammen gegangen ſei. Nein, wir ſind nicht ſo töricht, der Demokratiſchen Partei daraus einen Vorwurf zu machen. Was wir ihr vorwerfen, iſt nicht dieſes, ondern ihr Sichverbeugen vor der Sozialdemokratie, ihr Verlaſſen der gemeinſchaftlichen Grundlage des bürgerlichen Empfindens, ihr Preisgeben der Standarte dez Bürgertums, die auch nach dem 9. November als die der Volksmehrheit hätte aufrechterhal⸗ ten werden müſſen. Das Bürgertum bätte das Recht gehabt, der führende Teil zu ſein. Wenn man einen Widerſpruch daraus herleiten will, daß ich geſagt habe: der Feind ſteht links, und zugleich die Mög⸗ lichkeit einer künftigen Regierungsbildung erörtert habe, ſo iſt dafür kein Grund gegeben. Ein ſolcher Widerſpruch beſteht nicht. Ich habe ummer betont, daß unſere erſte Arbeit die ſein muß, die Elemente der inken durch den Wahlkampf zu ſchwächen, daß ſie es nicht mehr agen können, eine ſo führende Stellung wie bisher in der Regie⸗ rungsbildung einzunehmen. Es ſoll in Zukunft nicht mehr möglich ſein, daß eine Partei wie die Sozialdemokratie alle führenden Stellen in dem Ka⸗ inett mit ihren Anhängern beſetzt und in den eren nur die dienden Glieder ſieht. Nun bewegt ſich die Kritik noch nach zwei anderen Richtungen hin. 5 Der Reichskanzler Müller hat ſeiner Ablehnung gegen eine Reg'e⸗ dungsbildana mit der Deutſchen Volkspartei auch damit begründet, uß man ſich vor dem Ausland nicht kompromittieren könne. Wenn Herr Müller von der auswärtigen Politik wirklich etwas verſtünde, aun würde er wiſſen, daß die Zukunft des europäiſchen, wenn Deht des Weltaufbaues davon abhängt, daß an der Leitung des f eutſchen Reiches hervorragende Perſönlichkeiten unſeres Wist⸗ Whaftslebens beteiligt werden und daß das Ausland uns dann — 8455 Vertrauen und Kredit geben wird, wenn es ſieht, daß es eder das alte Deutſchland der Arbeitsluſt, der Diſziplin und der achlichen Tüchtigkeit vor ſich hat und nicht das Deutſchland der i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Mh.— ts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwezingerſtabt: Kippſerſtr⸗ 42. Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbeſitz. Badiſche Neueſte Nachrichten ſozialiſtiſchen Experimente, und wenn es ſieht, daß deutſche Männer des Wirtſchaftslebens die ſich ihr Weltanfehen auch über die Revolution hinweg erhalten haben, mit an der Spitze der Regierung ſtehen. Auf dieſe Weiſe wird der Eindruck des völligen Nieder⸗ bruchs, der ſeit dem November 1918 über Deutſchland dahingegangen iſt, am eheſten gelöſcht werden. Wie aber kann eine Regierung, die auf ihrem Konto auch nicht einen einzigen Poſten von mora⸗ liſcher Erorberung im Auslande hat, davon ſprechen, daß andere Parteien Deutſchland vor dem Auslande kompromittieren würden? Man ſpielt aber noch mit einem dritten Gedanken. Man ſagt den Wählern, ſie dürſten nicht die Deutſche Volkspartei wählen, ſonſt komme der Bürgerkrieg über Deutſchland. Wenn das wirklich ſo wäre, dann würde es den Bankerokt der formalen Demokratie bedeulen, denn was bleibt von dem Begriff des Mehrheitswillens als der Gpundlage der Regierungsbildung noch übrig, wenn der Bürgerkrieg in dem Augenblick kommen ſoll, in dem der Volkswille ſich ſeiner Mehrheit nach anders ent⸗ [cheidet, als es der beſtehenden Regierung lieb iſt. Im übrigen hoffe ich beſtimmt, daß dieſer Appell an die Furcht im deutſchen Bürgertum keinen Widerhall findet. Wenn das Bürgertum immer ſeinen Mann geſtanden hätte, und wenn ſich unter ihm Perſönlichkeiten befunden hätten, die be⸗ reit waren, auch mit Gut und Blut für ihre Ideen einzutreten, dann wäre es nicht ſoweit gekommen, wie es ge⸗ kommen iſt. Es wäre ein Zeichen der Feigheit, wenn man da⸗ vor zurückſchrecken ſollte, nach ſeiner Ueberzeugung zu ſtimmen, weil es erforderlich ſein kann, für dieſe Ueberzeugung auch zu kämpfen. Weiter aber möchte ich doch feſtſtellen, daß die bisherige Regierungskoalition es nicht fertig gebracht hat, uns vor dem Bürgerkrieg zu bewahren. Gerade unter der bis⸗ herigen Regierung haben die linksradikalen Elemente immer wieder den Verſuch erneuert, ihre Ziele zu verwirklichen. Deshalb möcht; ich eins hoffen und wünſchen, daß der Appell an die Furcht im deut⸗ ſchen Bürgerkrieg kein Echo mehr finde, ſondern daß das Bürger⸗ tum den Entſchluß bekundet, zuſammenzuſtehen u. ſich durchzuſetzen. Ganz gleichgültig, wie die Wahlen auch ausfallen mögen, es gilt für unſere bürgerliche Kultur und das Ganze, es gilt, die Ent⸗ ſcheidung zwiſchen der europäiſchen Kultur und dem aſtatiſchen Bol⸗ ſchewismus, und deshalb bedauere ich es ſo ſehr, daß die bürgerliche Linke ſich nicht dazu verſtehen will, die Einheitsfront zu verſtärken und daß ſie ſich nicht deſſen bewußt iſt, daß, wenn der Bolſchewis⸗ mus ſiegt, die rote Flut auch über ſie hinweggehen wird. Ich hoffe, daß dieſe Gedankengänge bei allen einſichtigen Wählern Verſtändnis und Echo finden werden. Abg. Streſemann betonte in ſeiner, mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Rede zum Schluß, daß die Deutſche Volkspartei im Reichstag ihre Aufgabe darin ſehen werde, eine Partei der Sachlich⸗ keit, der Gründlichkeit und des Wiederaufbaues zu ſein, eine Partei, der das Vaterland höher ſtehe als das Parteiintereſſe. * Wir haben hier mehrfach darauf hingewieſen, daß ſo⸗ wohl die Demokraten(Reichsminiſter Koch) wie die Sozial⸗ demokraten(Reichskanzler Müller) das Zuſammenarbeiten mit der Deutſchen(liberalen) Volkspartei ablehnen. Dagegen ſind hinter den Kuliſſen ſehr ernſte und ſehr ernſthaft zu neh⸗ mende Bemübungen im Gange, eine geſchloſſene ſozialiſtiſche Mehrheit zu bilden; Reichskanzler Müller hat in München erneut dieſes Ziel aufgeſtellt und ebenſo Scheidemann in Nürnberg. Und edie ſahl mit dieſen Bemühungen Verſuche Hand in Hand, die ſozialiſtiſche Mehrheit, die, wenn ſie überhaupt zuſtande kommt, nicht ſehr ſtark ſein könnte, durch die Demokratie zu verſtärken, deren rechter Flügel ſich zwar zwecks Stimmenfangs ſehr bürgerlich gibt, deren eigent⸗ liche Lenker aber durchaus zum Bündnis auch mit der U. S. P. neigen und treiben, weil ſonſt die Demokratie ge⸗ fährdet ſei. Das aufällig beredte Schweigen, das die demokratiſche Preſſe allen Mitteilungen über dieſe Bünde⸗ leien entgegenſetzt, beweiſt ja genug. Ein Bauernfänger. Ik. Darmſtadt, 30. Mai. Pfarrer Weidner aus Oberlais,„Gründer und Vor⸗ itzender des demokratiſchen Bauernbundes in Heſſen“, führte in Zotzenbach nach einem Vericht des„Heppenh. Kreis⸗ blattes“ aus: „Im übrigen wies er nach, daß für die bäuerliche Bevölkerung niemals die Deutſche Volkspartei als Intereſſenvertreterin gelten könne, da dieſe die Partei der Schwerinduſtrie ſei. Das gehe auch klar daraus hervor, daß keine der Bauernvereinigungen mit ihr ver⸗ bündet ſei. Die Landwirte⸗Vereinigung iſt mit der Heſſiſchen Volks⸗ partei— der Deutſche Bauernbund mit der Demokratiſchen Partei— verbunden. Daß auch für den kleinen und mittleren Bauer in der Landwirte⸗Vereinigung— dem Bund der Landwirte— kein Platz iſt, wurde treffend dargelegt.“ Aus dieſen Ausführungen geht hervor, daß Herr Weid⸗ ner ganz der richtige Knappe des Herrn Korell iſt. Er möchte die Deutſche gegen die Heſſiſche Volkspartei ausſpielen. Er meint treu und bieder, keine Bauern⸗Organiſation ginge mit der Deutſchen Volkspartei zuſammen— ſeht, wie ſchlecht dieſe iſt! Wir glauben zwar nicht, daß Herr Weidner durch irgendwelche Tatſachen überzeugt werden kann, möchten aber demnach die Wahlparole des Bundes der Land⸗ wirte, dem auch der Heſſiſche Bauernbund angegliedert iſt, 9 55 In ſeinem„Wahlhandbuch 1920“ ſchreibt der und: „Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei ſtehen dem Bunde am nächſten. Abgeordnete des Bundes in beiden Parteien. Beide Parteien haben auch Intereſſen der Landwirtſchaft in Parlamenten wahrgenommen Beide Parteien treten für ſchleunige Aufhebung der Zwangswirtſchaft und Auflöfung der Kriegsgeſellſchaften ein, ver⸗ langen auch vernünftige Siedlungspolitik und geſunde Miſchung von Beide Parteien haben das Ve⸗ triebsrätegeſetz als ſchwere Schädigung des geſamten wirtſchaftlichen Lebens abgelehnt. Bei Umſatzſteuern beide für Freilaſſung der kleinen Umſätze und des Eigenverbrauches der Landwirte bis zu 3000 A eingetreten. Soeben erlaſſen die Bauernvereine in Koblenz⸗Trier die Aufforderung, alle Stimmen für die Deutſche Volkspaxtei oder die Deutſchnationalen, keine Stim⸗ men den Demokraten zuzuführen. Aehnlich iſt's in der Pfalz und in Baden. In Thüringen haben die Vauernbünde eine Liſte aufgeſtellt, an deren Spitze ein Füh⸗ rer der Deutſchen Volkspartei ſteht. Nun der ſog.„Deutſche Vauernbund“ Er iſt nur eine ganz ſchwache Gruppe. Seine ſtärkſten Verbände hatte er in Oſtpreußen. Dort haben in dieſen Tagen die maſuriſchen Kreisverbände desſelben Anzeigenpreiſe: Bei—N eitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile 150 Mk., ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Na nachm. 2½ Uhr. übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebs .Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaden od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen chl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchluſt: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantworiung lörungen, Materiafmangel ufw berechtigen zu keinen „Deutſchen Bauernbundes“ die Loſung ausgegeben: Keine Stimme für die Demokratenl ielleicht erzählt Herr Weidner das in Zukunft ſeinen(allerdings meiſt ſehr wenigen) Zuhörern. Oder er leſe den Bauern das vor, was in der„Frankf. Ztg.“ am 3. November 1919 zu leſen war: „Die Hauptſchuld tragen die Landwirte, die aus Grün⸗ den des Preiſes, der trotz weiterer ſtarker Erhöhung ihnen noch immer nicht hoch genug iſt, ſowie aus Oppoſition gegen die Aufrechterhaltung der behördlichen Kartoffel⸗ bewirtſchaftung die geordnete Ablieferung ſabotiert haben. die ſie damit auf ſich geladen haben, iſt rieſen⸗ groß. Damit können wir den„Führer und Gründer des Bauernbundes“ verlaſſen. der Aufmarſch. Stöcke und Biergläſer im Wahlkampf. Berlin, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Eine geſtern in Verlin⸗ Schöneberg abgehaltene große Wählerverſammlung der Deuͤtſchnationalen Volkspartei wurde von den Unab⸗ hängigen geſprengt. Graf Weſtarp ſprach über die Herrſchaft der Sozialdemokraten, die uns in den Abgrund treibe. Sofort wurden über den Köpfen der Menge zwei rote Fahnen aufgerollt und nicht nur Schimpfworte und Schmährufe gegen die Rednertribüne gerichtet, ſondern auch Stöcke und Biergläſer als Wurfgeſchoſſe benutzt. Es gab zahl⸗ reiche Verwundete Da die Deutſchnationalen erkannten, daß an einen ordnungsmäßigen Verlauf der Verſammlung nicht mehr zu denken war, räumten ſie das Feld. IJIn einer vor einigen Tagen in Mecklenburg abgehalte⸗ nen Wählerverſammlung der Deutſchnationalen wurde dem Abgeordneten dieſer Partei, von Gräfe, ein Bierſeidel an die Bruſt geſchleudert und verſchiedenen anderen Teilnehmern Verletzungen beigebracht. Reichskanzler Müller in Rüncgen. cMünchen, 31. Mai.(Pr.⸗Tel.) Vor etwa—7000 Perſonen ſprach am Samstag abend als ſtärkſte Zugkraft der ſozialdemokratiſchen Partei der frühere Gewerkſchaftsſekretär und jetzige Reichskanzler Müller über die politiſche Lage. Die Verſammlung, die in der Ausſprache außerordentlich ſtürmiſch verlief, war durch zahlreiche Ordnungsleute gut organiſiert, ſo daß wenigſtens ein Tumult vermieden werden konnte. Es mutete merkwürdig an, daß beim Erſcheinen des Reichskanzlers auf dem Rednerpodium alles eiſig kühl blieb, ſelbſt die Mehrheitsſozialiſten begrüßten ihren Ge⸗ noſſen nicht. Müller ſprach dann über die politiſche Lage und gab zunächſt einen Rückblick über den Putſch, von rechts und die Revolte von links. Der Reichskanzler iſt der Anſicht, daß eine ſolche Gefahr nun nicht mehr wiederkehren wird, ſchon weil jeder Verſuch an dem geſunden Sinn der Arbeiterſchaft zerſchellen werde. Das Reich könne außerdem auch keinen Putſch mehr vertragen. Ddie Wahlen am 6. Juni ſeien auf die Konferenz von Spa von der aller⸗ größten Bedeutung. Die dort zu treffenden wirtſchaft⸗ lichen Vereinbarungen hingen ganz von dem Vertrauen des Auslandes zum neuen Deutſchland ab. „Der Reichskanzler glaubte die Verſammlung darauf hin⸗ weiſen zu müſſen, daß das Geſchrei der Rechten bei der En⸗ tente als Revancheidee aufgefaßt werden würde. Der Bedarf an Krieg ſei aber in Deutſchland gedeckt, und das deutſche Volk werde ſich nicht in einen Revanchekrieg hetzen laſſen. Die Schuld an Deutſchlands Niederlage gab Müller dem Kaiſerreich, das fünf Jahre Krieg geführt habe; dagegen ſei die Revolution ſchuldlos an allem. Daß die Koglitionsregierung die einzige Rettung für Deutſchland ge⸗ weſen ſei, wie der Redner behauptete, hat man ſchon ſo oft während des jetzigen Wahlkampfes hören müſſen. Der neue Reichstag müſſe wieder eine ſozialiſtiſche Mehrheit aufweiſen. Als der Reichskanzler ſagte, wir verwerfen auch heute Handgranaten und Maſchinengewehre im Kampfe mit geiſtigen Waffen, mit Ausnahme eines Falles, wenn eine Minderheit verſuchen ſollte, der Mehrheit ihre Meinung aufzudrücken, erſchollgroßer Lärm bei den an verſchie⸗ denen Stellen im Zirkus verteilten Unabhängigen und Kom⸗ muniſten, in den ſich ſtürmiſcher Beifall miſchte. Der Reichs⸗ kanzler wandte ſich zu den Kommuniſten und ſagte, daß ge⸗ rade ſie in München wenig Urſache hätten, auf ihre Räte⸗ republik ſtolz zu ſein. Mit dieſer Räterepublit ſei der Demo⸗ kratie vor der ganzen Welt ſchwerer Schaden zugefügt wor⸗ den. Der Reichskanzler trat dann noch für den Achkſtun⸗ dentag ein und verurteilte die ruſſiſchen Zuſtände. Zum Schluß meinte der Redner, daß Deutſchland nur wirtſchaftlich leben könne als Republik, und die Sozialdemokra⸗ tile ſei berufen, das Deutſchland der Arbeit und Freiheit feſt zu fundamentieren.(Stürmiſcher Beifall.) Zur Ausſprache meldeten ſich nicht weniger als 14 Red⸗ ner, darunter 4 Frauen. Der frühere Miniſter Auer trat einem kommuniſtiſchen Redner, der einen Einmarſch der ru ſ⸗ ſiſchen Roten Armee ſin Deutſchland wünſchte und be⸗ grüßte, mit der Tatſache entgegen, daß dann Deutſchland der Schauplatz eines neuen Weltkrieges werde. Im übrigen ging es, wie ſchon erwähnt, recht ſtürmiſch zu. Die Mehrheitsſozialdemokraten traten für die Einigung des Pro⸗ letariats ein, während die Unabhängigen und Kommuniſten den Keil durch ihre Hetzreden immer tiefer trieben. In ſeinem Schlußwort betonte der Reichskanzler, wir ſollten uns doch freuen, wenn der ruſſiſche Kampf an unſeren Grenzen Halt mache und Deutſchland verſchone. Dann widerlegte er noch zahlreiche Behauptungen der Kommuniſten. Unter Hochrufen auf die ſozialdemokratiſche Partei wurde die Verſammlung geſchloſſen. Beteiligung der Deutſchöſterreicher an den Wahlen. Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Volks⸗ bund der in Deutſchland anſäſſigen Oeſterreicher ver⸗ anſtaltete geſtern eine zahlreich beſuchte Proteſtver⸗ ſammlung gegen den Ausſchluß der Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher vom Wahlrecht. In der Ausſprache erklärte Ge⸗ heimer Regierungsrat von Eynern von der Deutſchen Volkspartei, daß die junge Partei auf ihrem erſten Parteitag bereits auf das eifrigſte für den Anſchluß eingetreten ſei, 2. Seite. Nr. 232. Montag, den 31. Mai 1920. daß aber den deutſchen Regierungen die Hände für die Durch⸗ führung des Anſchluſſes gebunden ſeien. Es wurde dann einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in welcher alle eingebürgerten Oeſterreicher aufgefordert werden, nur ſolchen Kandidaten ihre Stimme zu geben, welche ſich für den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an das Reich erklärten. Die bürgerliche Einheitsfronk. %% München, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nachdem nun faſt alle in Betracht kommenden politiſchen bürgerlichen Parteien zu der vom Bürgerrat München ausgegebenen Mitteilung über die bürger⸗ liche Einheitsfront geſprochen haben, nimmt nun der Bürgerrat Bobriſcher Vrgerblse delit das Work und teilt miiz. „Verſchiedene Zeitungen und auch einige bürgerliche Parteien haben unſeren zur Veröfentlichung gebrachten Artikel bezüglich der bürgerlichen Einheitsfront mißdeutet. Wir ſtellen feſt: In unſerer Notiz war keine Rede davon, daß die einheitliche Kampf⸗ front gegen links eicht iſt und die bürgerlichen Parteien die Wahlagitation gegenſeitig unter Vermeidung aller unmäßigen Schärfe in voller Sachlicheit führen. Wir haben lediglich darauf hingewieſen, daß dieſer Zweck durch die Verhandlungen mit den bürgerlichen Parteien erreicht werden ſollte. Wenn auch die bür⸗ gerliche Einheitsfront keineswegs geſchloſſen iſt, da leider der Par⸗ teifanatismus trotz aller Bemühungen nicht aus der Welt zu ſchafen war, ſo iſt 105 in gewiſſem Sine doch inſofern erreicht, als alle bürgerlichen Parteien die von uns veröffentlichten gemein⸗ ſamen Richtlinien, welche die Grundzüge des Bürgerprogramms darſtellen, anerkannt haben. Das iſt für uns das weſentlichſte, weil das geſamte Bürgertum daraus erſieht, daß ſich in den großen grundlegenden Fragen alle bürgerlichen Parteien einig ſind und der Zwiſt innerhalb dieſer Front mehr oder minder auf wenig⸗ ſkens derzeitigen Nebenfächlichkeiten beruht. Wenn wir deshalb die bürgerlichen Wähler aufforderten, irgend eine der bürgerlichen Parteien zu wählen, weil in den wichtigſten Punkten ihre Anſichten ſich decken, ſo iſt das allein unſere Sache, in der wir uns als bür⸗ gerliche, parteipolitiſch neutrale Organiſation von den einzelnen Paxteien nicht hineinreden laſſen, da für uns nach wie vor der ge⸗ häſſige Parteizank zu einem Bebel zählt, das wir bekämpfen.“ 5& Juſtellung der Wahlzettel durch Vermittlung der Stadt. Aus Anlaß der Reichstagswahlen haben die politiſchen Parteien in Karlsruhe, nämlich die Deutſche Demokratiſche Partei, die Deutſchnationale Volkspartei, die Deutſche Volkspartei, die Sozial⸗ demokratiſche Partei, die Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei und die Zentrumspartei folgendes Uebereinkommen getroffen: Die Wahl⸗ zettel und die Benachrichtigung ſollen durch die Vermittlung der Stadt Karlsruhe an die einzelnen Wähler zugeſtellt werden. Die Parteien W. auf eigene Zettelverteiler und Ausrufer vor dem Wahllokal. Innerhalb des Gebäudes, in dem gewählt wird, werden die Wahlzettel auf einem Tiſch aufgelegt. Jede Partei ſtellt für jeden Eingang zu den Wahllokalen einen Vertrauensmann zur Beaufſichti⸗ gung der Stimmzettel. Das früher übliche Herbeiholen ſäumiger Wähler durch die Partein findet nicht mehr ſtatt. Zur Vahltaklit der pollfiſchen Links⸗Barteien. Man ſchreibt uns: Mit allem Nachdruck muß darauf hingewieſen werden, daß es weiter nichts als eine bewußte Wahlmache iſt, wenn von den Demokraten und Sozialdemokraten die Wähler damit eingeſchüchtert werden, daß die Entente keine„reaktio⸗ näre“ Regierung duldel Erſtens hat die Entente nur erklärt, daß ſie keine reaktionäre Regierung gutheißen werde, die den Friedensvertrag nicht erfülle, und zweitens 1805 ſte uns in innerpolitiſchen Fragen überhaupt keine Vorſchriften zu machen. Wenn ſie ſich einem machtvollen Volks⸗ willen gegenüberſieht, ſo wird ſie auch gar keinen Wider⸗ ſpruch erheben. über der Entente zu erreichen vermag, haben wir in den Abſtimmungsgebieten ſchon mehrfach wahrnehmen können. Jeder Wähler, der die jetzige ſchwächliche und unfähige Regierung verwirft, möge ſich darüber klar werden, daß „reaktionär“ nichts weiter als ein leeres Schlagwort aeern Regierungsmehrheit iſt und im deutſchen Sinne eine Bekundung nationalen Willens iſt. Wir müſſen die Achtung vom Auslande zurückgewinnen und wie⸗ der zur früheren bürgerlichen Ordnung und Zucht zurück⸗ kehren. Wohin wir mit den jetzigen politiſchen Zuſtänden unter der ſozialiſtiſchen Regierung mit ihrem ſchwächlichen demo⸗ kratiſchen Anhängſel kommen, haben wir zur Genüge ge⸗ ſehen. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben ſich ſeit Kriegs⸗ ende mehr und mehr verſchlechtert und erreichen einen un⸗ erträglichen Grad. Die Geiſter, die die ſozialdemokratiſchen Führer 9. werden ſie nicht wieder los. Es iſt die hö ch ſte Zeit, daf aufwacht und ſich die ihm gebührende Geltung verſchafft. Nicht Einzelklaſſenintereſſen entſcheiden, ſondern das Allge⸗ meinwohl muß den Ausſchlag geben. Darum, deutſcher Michel, tue am 6. Juni deine Pflicht und verſchaffe allen bürgerlichen Parteien die notwendige Gleichberech⸗ tigung gegenüber den einſeitigen ſozialdemokratiſchen Klaſſenintereſſen und du wirſt bald die wohltuende Wirkung verſpüren! Erlangt die Sozialdemokratie im Reichstag mit den Un⸗ abhängigen die abſolute Mehrheit, dann werden alle bürger⸗ lichen Elemente, auch die Herren Dermokraten, ihr blaues Wunder erleben. Ein duldſames demokratiſches Regiment gilt für die Sozialdemokratie nur ſolange, als ſie nicht die ab⸗ ſolute Mehrheit hat. Man ſollte meinen, aus dieſer Sachlage müſſe ſich die ganz ſelbſtverſtändliche Folge der ſolidariſchen Zuſammenſchließung aller bürgerlichen Parteien ergeben. Aber wie naiv demokratiſche Blätter ſind, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß ſie ſich von der Scheidemanns auf dem Würzburger Parteitage, daß die Sozialdemokratie die bürgerliche Koalition nur ungern duldet, ſich förmlich über⸗ raſcht zeigte und meinte, man müſſe ſich das merken. K. Liebüngeln mit dem Bolſchewismus. E Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Für ein, wie man in Oeſterreich zu ſagen pflegt,„Packeln“ mit dem Bolſchewismus ſucht heute der„Montags⸗Diplomat“ der Deutſchen Allgemeinen Zeitung Stimmung zu machen, hinter dem ſich, wie man uns neuerdings verſichert, Herr Ullrich Rauſcher verbirgt. Der Diplomat bedauert, daß zwar Herr Kopp in Berlin, daß aber kein Deutſcher, ſei es rein informatoriſch oder theoretiſch⸗diskutierend in der Nähe Lenins wäre. Dann kommt er auf die Meldungen über eine bevorſtehende Ausſprache zwiſchen Lloyd George und Kraſſin zu ſprechen. In uſammenhang ſchreibt er:„Es iſt die franzöſiſche Politik, die ſich als einzige konſequent die Sowjetregierung gerichtet hat ſch und all den hell⸗dunklen Taſtverſuchen Englands mit Abſcheu und Proteſt zuſah. Es zeigt ſich hier eine ſeltſame 11 lichkeit und Starrheit der Fea Außenpolitik, die ja auch unſer Verhältnis zu Frankreich ſo hoffnungslos macht. Man beſteht in Paris ſo leidenſchaftlich auf ſeinem formali⸗ ſtiſchen Recht, daß Gefahr beſteht, nicht zu ſeinem tatſächlichen Recht zu kommen. Frankreich will Rußland die Verfügung über ſeinen Goldſchatz verbieten, welchen es als Sicherung ſei⸗ ner Anſprüche belrachtet, ohne zu überlegen, ob deſſen Nutz⸗ barmachung zur Belebung des ſcheintoten Koloſſes und zur Schelfeng eines lebendigen Landes dieſe Anſprüche nicht viel Was eine machtvolle Volkskundgebung gegen⸗ das ordnungsliebende Bürgertumg Mmannheimer General ·Anzeiger.(Miniag-Ausgabe.) Noch ſechs Cage. dann entſcheidet ſich das künftige politiſche, wirtſchaftliche und kulturelle Schickſal des deutſchen Bürger. Anderthalb Jahre Koalitionsregierung im Schlepptau der Sozialdemokratie haben gezeigt, was dieſes Schickſal ſein wird. Darum, Bür⸗ ger, denk an den 6. Juni! Erfülle Deine politiſche Pflicht bis zum äußerſten, auch ſchon in den ſechs Tagen vor der Wahl. Hilf werben, Angriffe abwehren, die Sache des Bürgertums verteidigen. Beteilige Dich vor allem an den Kundgebungen der Dir naheſtehenden Parteien, damit von dem zahlreichen Beſuch dieſer Verſamm⸗ lungen eine werbende, anfeuernde, belebende Wirkung auf weite Volkskreiſe ausgeht. 12 Heute abend ſpricht. Profeſſor Dr. Hraf zu Dohna in einer von der Deutſchen(liberalen) Volkspartei veranſtal⸗ ten Verſammlung in der„Harmonie“(abends 8 Uhr). Graf Dohna iſt ein ausgezeichneter Redner, ein erfahrener Politiker, ein von einer edlen und großen Vaterlandsliebe durchglühter Deutſcher, Es iſt Gewinn, ihn zu hören. Durch zahlreichen Beſuch dieſer Verſammlung mögen Männer und Frauen des Bürgertums bekun⸗ den, daß ſie bereit ſind, daß der Wahltag ſie auf der Höheihrer politiſchen Einſicht und ihres natio⸗ nalen Pflichtbewußtſeins zeigen wird. 77ã ſicherer ſtelle und eher realiſierbar mache, ebenſo wie es an lungsfähigkeit zerſtören müßte, ohne der Ueberlegung ſtattzu⸗ geben, daß eine den Tatſachen Rechnung tragende Summe einen ganz anderen und ernſthafteren Wert haben müßte. Frankreich rückt durch ſeine Scheuklappenpolitik Rußland und Deutſchland in eine Abwehrlinie. Das muß in unſerer Po⸗ litik zum Ausdruck kommen.“ n das ruſſiſche und beſonders in das Sowjetproblem ſcheint Herr Rauſcher nicht ſehr tief eingedrungen zu ſein. Jedenfalls ſcheint er ſich noch keine ernſthaften Gedanken dar⸗ über gemacht zu haben, wie man es anſtellen ſoll mit Hilfe des Bolſchewismus, der alles Leben zerſtörte und noch zerſtört „ein lebendiges Land“ zu ſchaffen. Jur Anbahnung der Handelsbeziehungen mit Kußland. Amſterdam, 30. Mai.(WB.) Die„Daily News“ hofft, daß die Ankunft Kraſſins in England die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland einleiten werde und meint, die Gegner von Verhandlungen mit den Bolſchewiſten hätten es fertig gebracht, daß Hunderttauſende von Ruſſen, die keine Ahnung von den Lehrſätzen Lenins hätten, verhungern müßten. Die Schwierigkeiten, welche die engliſche Arbeiterklaſſe verbitterten, ſeien vermehrt worden. Der unermeßliche Schaden könne nicht ſchnell genug wieder gut gemacht werden. Ein wirklicher Anfang ſei aber ſchon etwas wert. London, 30. Mai.(WB.) Havas. Britiſche Regierungs⸗ ſtellen prüfen auf Erſuchen der wirtſchaftlichen Sektion des Oberſten Rates die Zuſicherung Kraſſins in Bezug auf Rußlonds Fähigkeit zur Lieferung von Getreide. Daraus erklärt ſich, daß Kraſſin bisher noch nicht in der Downingſtreet empfangen wurde. 5 Die Pulſchgerüchle. Berlin, 30. Mai.(WB.) Das Reichswehrminiſterium teilt mit: Aus Anlaß der zahlreichen Putſchgerüchte, erſchienen heute die Kommandeure der Garniſonen Groß⸗Berlins beim Reichswehrminiſter und legten ihm folgende Erklärung vor: Wir verſammelten Kommandeure der Garniſonen Groß⸗Ber⸗ lins geben hiermit dem Reichswehrminiſter die feierliche Er⸗ klärung ab, daß wir und die uns unterſtellten Truppenteile bedingungslos hinter der verfaſſungsmäßi⸗ en Regierung ſtehen und mit unſeren Truppen bereit ſind, die Verfaſſung gegen jeden gewaltſamen Umſturz von rechts oder links, wenn es ſein muß, auch mit den Waffen, zu Wir bitten, dieſe Erklärung auch dem Reichs⸗ präſidenten zu unterbreiten.— Der Reichswehrminiſter erwi⸗ derte: Mit Befriedigung nehme 15 die feierliche Erklärung Ihrer Loyalität entgegen. Sie gibt mir die Gewißheit, daß wir den nächſten Wochen mit unbedingter Ruhe und Zuver⸗ ſicht entgegenſehen können. Ich danke Ihnen. Uebermitteln Sie bitte allen Ihren Ofſizieren, Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften meine kameradſchaftlichen Grüße. Ich vertraue und baue auf Ihr Manneswort und danke Ihnen von Herzen. Ich werde heute noch dem Reichspräſidenten Meldung erſtatten. — Der Reichspräſident hat die Erklärung mit Dank und Be⸗ friedigung entgegengenommen. Fronlbund.— Freilorys. Berlin, 30. Mai.(WB.) Der Frontbund ſendet uns eine Erklärung zu, worin es heißt: Der Frontbund iſt eine rein wirtſchaftliche Be⸗ rufsorganiſation und beſchäftigt ſich nur mit ſozialen, Bei dem unaufhörlichen Wechſel aller Vorgeſetzten, bei dem unterbrochenen Umorganiſieren gibt es keine ſtändige Stelle, die unſere berechtigten Intereſſen planmäßig vertreten könnte. Daraus folgen Härten, Fehlgriffe, Vernachläſſigungen und Unzufriedenheit. Dieſe unerträglichen Zuſtände ſind das Arbeitsfeld des Frontbundes. Wir empfinden es bitter, daß unſere ſtille, ernſte Organiſationsarbeit zu Wahlmanövern mißbraucht wird. Man laſſe uns zufrieden, wie auch wir außerhalb unſeres kleinen, einfachen Intereſſenkreiſes keinem Menſchen etwas zu leide tun. Die Auflöſung der Freikorps. Berlin, 30. Mai.(W..) In der letzten Zeit machten ſich Beſtre⸗ bungen bemerkbar, die Entlaſſenen oder zur Entlaſſung beſtimmten Ange⸗ hörigen der Freikorps oder ähnlicher Foͤrmationen zuſammenzu⸗ ließen, um der Auflöſung Widerſtand zu leiſten oder auf⸗ gelöſte Verbände wieder zu vereinigen, Um dieſen Vorgängen, die nicht nur die Ausführung der von Deutſchland im Friedensvertrag übernomme⸗ nen Verpflichtungen zu gefährden, ſondern auch zur Beunruhigung der Bepölkerung führen, tatkräftig begegnen zu können, ordnete der 9 eich s⸗ präſident auf Grund des Artikels 48 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung in dieſer vom 30. Mai be e Maßnahmen an. Dadurch wird jede Aufforderung an frühere oder derzeitige Angehörige der Frelkorps zu vereintem Ungehorſam oder gewaltſamem Widerſtand gegen die Anordnungen der zuſtändigen Dienſtſtellen, ins⸗ beſondere gegen die Anordnungen über die Auflöſung, Verringerung, Um⸗ gliederung der beſtehenden Verbände oder Widerſtand gegen ſolche Anord⸗ nungen mit Zuchkhaus bis zu fünf Jahren, bei Vorliegen mildernder Umſtände mit Gefängnis beſtraft. Die gleiche Strafe trifft denjenigen, der es unternimmt, ohne Genehmigung der zuſtändigen Stelle Perſonen zu uns Zahlungsanſprüche ſtellt, deren Eintreibung jede Zah⸗ internen Fragen innerhalb der Reichswehr, nicht mit Politik. Verbänden militäriſcher oder polizeilicher Art zuſammenzuſchließen, oder wer an ſochen Verbänden teilnimmt. Der Reichswehrminiſter iſt ermäch⸗ tigt, zur Aburteilung ſolcher Straftaten nach Bedarf außerordent⸗ liche Gerichte einzuſetzen. Verringerung der Anzahl der Schuldigen an den März⸗ unruhen. Berlin, 30. Mai.(WB.) Nach den von Kommiſſaren der Reichsregierung im Ruhrgebiet vor einigen Tagen getroffenen Feſtſtellungen ging die Zahl der wegen Beteiligung an den Märzunruhen Verhafteten beträchtlich zurück. So verringerte ſich in Weſel die Geſamtzahl der Unterſuchungs⸗ gefangenen von etwa 700 auf 246, in der Gefangenenſammel⸗ ſtelle Dortmund von etwa 200 auf 50. Die Nachprüfung, inwieweit in Ermittlungsſachen weitere Haftentlaſſungen gerechtfertigt ſind, ſchreitet fort. Danach iſt mit einer wei⸗ teren Verringerung der in Haft befindlichen Perſonen zu rechnen. Soweit Verurteilungen vorliegen, machte der Reichspräſident in beträchtlichen Zahlfällen Begnadigungsrecht Gebrauch. Im übrigen wird die Bearbeitung von Gnadenſachen von den beteiligten Dienſt⸗ ſtellen mit der größten Beſchleunigung durchgeführt. die Konferenz in Spa. Keine weitere Verſchiebung des Termins. Paris, 30. Mai.(WB.) Havas. In amtlichen römiſchen Kreiſen wurde mitgeteilt, daß Frankreich und England ihre Zuſtimmung gegeben hätken, die Konferenzin Spa auf einen ſpäteren Zeitpunkt zwiſchen dem 10. und 20. Juli zu verſchieben. Demgegenüber erklärt man in Kreiſen der Pariſer Konferenz, daß die franzöſiſche und engliſche Regierung über⸗ eingekommen ſind, bei Nitti darauf zu beharren, daß am 21. Juni als dem Tage des Beginns feſtgehalten wird, um den Unzuträglichkeiten einer weiteren Verſchiebung der Konferenz aus dem Wege zu gehen. Die Unruhe im miltleren Iſten. Beſetzung von Thrazien durch die Griechen. kmz. Athen, 30. Mai. Amtlich. Die Beſetzung von Thra⸗ zien durch die helleniſchen Truppen geht in normaler Weiſe vor ſich. Die Eiſenbahnlinie Kouleti⸗Bourges ſowie die Städte Feredjik, Soufli und Dimotika ſind durch ſtarke Abteilungen ohne Zwiſchenfall beſetzt worden. Das Vorrücken der Truppen zur Deckung der bulgariſchen Grenze geht in normaler Weiſe vor ſich. Die griechiſche Armee iſt überall mit Begeiſterung und Vertrauen empfangen worden. Die franzöſiſchen Behör⸗ den übergaben heute den Gendarmeriedienſt und die Gewalt. Die Spannung zwiſchen Italien und Jugoſlavien. Belgrad, 30. Mai.(WB.) Wie das Südſlaviſche Preſſe⸗ büro meldet, erklärte der Miniſterpräſident in der Nationalverſammlung, daß die Reglerung benach⸗ richtigt worden ſei,'Annunzio wolle mit ſeinen Truppen an einem beſtimmten Tage Suſſak beſetzen. Sie habe daraufhin die italieniſche Regierung verſtändigt, daß die jugo⸗ ſlaviſche Regierung ihrerſeits entſprechende Schritte einleiten würde. Gleichzeitig habe ſie die verbündeten und neutralen Regierungen von dieſen Schritten verſtändigt und entſpre⸗ chende Befehle an die jugoflaviſche Armee erlaſſen. Die Kämpfe in Syrien. London, 30. Mai.(WB.) Reuter. Nach einer amtlichen Mitteilung nahmen franzöſiſche Truppen nach ſchwe⸗ rem Kampfe Aintab in Syrien.—— Die nationaliſtiſche Bewegung in der Türkei. Konſtankinopel, 30. Mai.(Wolff.) Havas. In der Gegend von Abazar, Duldja und Bula dauern die hart⸗ näckigen Kämpfe zwiſchen den Regierungstruppen und nationaliſtiſchen Streitkräften unentſchieden fort. London, 30. Mai.(Wolff.) Havas. Das Gerücht, daß der türkiſche Großveſir Hamad Ferid Paſcha aus Konſtan⸗ tinopel geflohen ſei und ſich nach Angora begeben habe, um ſich mit den Nationaliſten gegen die Unterzeichnung des Friedensvertrages zu vereinigen, wird dementiert. * Die oſtaſiatiſche Republik. Wladiwoſtok, 30. Mai. Havas. Tſchitſcherin meldet der Regisrung von Weredinsk deren Anerkennung durch die Räteregierung und ihreBereitſchaft mit ihr in Beziehungen zu treten. Die oſtaſiatiſche Republik iſt ein Puffer⸗ ſtaat und umfaßt alle Staaten öſtlich des Baikal⸗Sees bis Kamtſchatka. Die Schankungfrage. London, 31. Mai.(WB.) Reuter erfährt, daß China den Verſailler Vertrag nicht unterzeichnet habe wegen der Artikel, die die e Rechte auf an Ja⸗ pan übertragen. s dieſem Grunde lehnte es China ab, mit Japan Verhandlungen einzuleiten, denn dieſe Verhand⸗ lungen würden die Anerkennung der betr. Artikel bedeuten. Zu dem Anerbieten Japans, ſeine an der Schantungbahn poſtierten Truppen zurückzuziehen, bemerkte China, daß es ſelbſt vollkommen in der Lage ſei, den Schutz dieſer Linie auszuüben, und daß überdies Deutſchland nie das Recht gehabt, noch ſich genommen habe, an dieſer Linie Trup⸗ pen zu halten. London, 30. Mai.(WB.) Havas. China wird die von Japan angebotene Zurückziehung ſeiner Truppen anneh⸗ men. Das wird das Ende dieſer ungerechtfertigten Beſetzung bedeuten. Wie China am 25. Mai Japan mitteilte, kann es den Rückzug nach ſeinem Belieben vornehmen. Dieſer Rück⸗ zug ſolle nicht die Bedeutung einer Einleitung von Verhand⸗ lungen über Schantung, noch eine Anerkennung des Ver⸗ ſailler Vertrages bezüglich Schantungs durch China zu⸗ kommen. Letzte Meldungen. Abberufung der Senegal⸗Brigade vom Ahein. Mainz, 30. Mai.(W..) Das„Echo du Rhin“ veröffentlicht einen Tagesbefehl des Oberkommandiexrenden der franzöſiſchen Rheinarmee Gene⸗ ral Degouette, in dem dieſer der ſenegaleſiſchen Brigade, die die Rheinarmee verlaſſe, weil ſie zu einer Vertrauensmiſſion auf ein auswärtiges Operationsgebiet(Syrien) berufen worden ſei, ſeinen Dank ausſpricht und bemerkt, daß die Truppe ſich durch ihre Herzlichkeit und Ein⸗ 8 die Sympathie aller Bewohner der beſetzten Gebiete erworben habe, ie mit ihr in Berührung gekommen ſeien. Der gehäſſige Feldzug gegen alles, was franzöſiſch ſei, könne ſie nicht erreichen. Sie könnten mit Stolz ihre Sittenreinheit und ihr hohes Pflichtgefühl als Menſchen und Soldaten ins Feld führen gegenüber den perfiden Anklagen von Leuten, die ſo leicht die Schrecken vergäßen, deren ſie ſich in Afrika wie in Frankreich und Bel⸗ ſien ſchuldig gemacht hätten. Das„Echo du Rhin“ betont aus dieſem An⸗ aß, daß die Abberufung der Senegal⸗Brigade vom Rhein keine Folge des dentſchen Einſpruchs gegen die ſchwarzen Truppen ſei. Das engliſch⸗japaniſche Bündnis. Tokio, 29. Mai.(W..) Der ehemalige Miniſterpräfident Graf Okuma erklärte in einem Interview das engliſch⸗japaniſche Bündnis für im höchſten Maße notwendig, denn die Lage im Orient ſei kritiſch. Das Bündnis würde von den Vereinigten Staa ten freundlich aufgenommen, die ſich vielleicht ſogar anſchließen * von ſeinem 1 J7SSCCFCVCJVCCC0 ̃C—— „7SSFSFFFFFFFCCCTPCPCCCCTCCCTTTTCTTTTTTTTTTTCTCCTCTCCCCCCVCCCCCCCCCCCCCCCCCVCVCVVVVVVVCCC — ͤ rn igs⸗ nel⸗ ing, gen nen der iem die nſt⸗ hen hre auf 3¹¹ ſer er⸗ am en ing ra⸗ iſe dte en en iſe ng ör⸗ Ut. ſe⸗ er en be o⸗ en * a 1 2* rn ihr ————ů— Montag, den 31. Mai 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 232. Nus Stadt und Land. Mannheimer Kinderghilfe. Jeſtliches Konzert im Nibelungenſaal. Am Samsktag wurde der Reigen großzügiger Veranſtaltungen zu Gunſten der Mannheimer Kinderhilfe mit einem Konzert im Nibelungenſaal eröffnet. Bei der Mannheimer Lieder⸗ tafel iſt es Tradition im edelſten Sinne des Wortes, die Macht und Größe des deutſchen Männergeſanges in den Dienſt der Wohl⸗ tätigkeit zu ſtellen. Und auch das Orcheſter des National⸗ heaters läßt ſich nicht lange bitten, wenn es gilt, für eine humanitäre Sache die„Geigen erklingen“ zu laſſen. Dazu fand man un Frl. Minny Leopold und Herrn Walter Günther⸗ Braun zwei Soliſten, die ſich in den Rahmen des Abends auf das glücklichſte einfügten. So konnte eine Vortragsfolge geboten werden, die ſelbſt verwöhnten Anſpeüchen Rechnung trug. Und otzdem war der Beſuch nicht ſo, wie man wünſchen mußte. Der ibelungenſaal, der eigentlich ausverkauft hätte ſein ſollen, wies Zoch recht viele Lücken auf. Viel mag zu dem die Freunde der ugend nicht völlig befriedigenden Beſuch die Backofenhitze beige⸗ agen haben, die am Samstag in Mannheims Mauern herrſchte und den Aufenthalt in einem geſchloſſenen Raume zu einer Pflicht machte, der ſich die Maſſe nicht gern unterwirft. Wer gern ge⸗ kommen war, der wurde reich belohnt, denn das Konzert nahm den hochbefriedigenden Verlauf, folge rechnen durfte. Die Mannheimer Liedertafel ſang die Chöre, die ſchon beim Jubiläumskonzert uneingeſchränkteſte Anerkennung eintrugen. Diejenigen, welchen es nicht vergönnt war, dieſer denk⸗ würdigen Veranſtaltung im Mannheimer Muſikleben beizuwohnen, hatten ſo Gelegenheit, ſich an der Klangſchönheit des Stimmaterials, der ſtraffen Chordiſziplin und den Feinheiten in der Wiedergabe er Werke zu erfreuen. Die Aktivität hatte zwar nicht die volle tärke des Jubiläumschors— es gibt immer nicht zu vermeidende Abhaltungen—, aber trotzdem hatten ſich die Sänger in ſo ſtatt⸗ licher Zahl auf dem Podium verſammelt, daß die Wirkung aller darbietungen die eindrucksvollſte war. Schon der das Konzert einleitende Chor mit Orcheſter„Lob Gottes“ von A. v. Othegraven gab in der glücklichſten Weiſe mit ſeiner Wucht und Tonfülle den uftakt und betonte zugleich inhaltlich recht ſinnfällig den Charak⸗ ter des Abends. Nicht minder eindringlich wirkte die das Konzert abſchließende Ballade„Meeresbrandung“ für Männerchor, Tenor⸗ und Baritonſolo und Orcheſter von A. Wernicke, die in der Anſicht beſtärkte, daß man es hier mit einem Tonwerk von höchſter Lolkstümlichkeit und echt deutſcher Form zu tun hat. Die Herren zünther⸗Braun und Henne ſanaen die Solis in beſter ſtimmlicher Verfaſſung, während das Orcheſter die Feinheiten der in⸗ trumentalen Umrahmung und Unterſtreichung des geſungenen ortes mit der ſeltenen Delikateſſe herausarbeitete, die man ſtets don neuem mit Bewunderung und Entzücken in ſich aufnimmt. Die zwei von dem Dirigenten der Liedertafel, Herrn Muſikdirektor gar Hanſen, bearbeiteten dankbaren altdeutſchen Volkslieder „Warnung“ und„Ständchen“ gaben dem Chor Gelegenheit, zu zeigen, welche bohe Stufe er in der Kunſt der Nuancierung erreicht at. Namentlich das„Ständchen“ wurde ſo duftig zart geſungen, aß man von einer reſtloſen Erſchöpfung des Stimmungsgehalts ſprechen darf. Herr Hanſen diriaierte wieder mit ebenſoviel Hin⸗ gebung wie feinem muſikaliſchen Verſtändnis und trug ſo viel zu m prächtigen Gelingen des Konzertes bei. Ddas Orcheſter des Nationaltheaters, das von Herrn Kapellmeiſter Felixr Lederer mit der Großzüaigkeit geleitet wurde, die man ſtets an ihm ſchätzt, erreichte den Höhepunkt mit der ſinfoniſchen Dichtung„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß, an die ſich nur Muſikkörper von der Qualität des Orcheſters zunſeres Nationaltheaters heranwagen dſirfen. All das, was uns Nichard Strauß mit dieſem in ſeiner Struktur ſo überaus ſchwie⸗ ꝛigen Werk ſagen will, wurde mit ſo plaſtiſcher Klarheit, mit ſo großer Einfachheit ausgeſprochen, daß es auch der Laie leicht ver⸗ fehen konnte. Als die letzten Akkorde verhaucht waren, da erhob ſich denn auch ein Beifallsſturm, daß man ſich ſagen mußte: hier werden Komponiſt, Orcheſter und Dirigent in der gleichen wohl⸗ verdienten Weiſe geehrt. Auch die Oupertüre zu„Oberon“ wurde mit ſubtilſter dynamiſcher Schatlierung geſpielt. Bedauerlicherweiſe mußte Herr Lederer dadurch, daß er nach den erſten Takten ab⸗ Hopfte den Juſpätkommenden wieder einmal eine Rüge erteilen. Herr Walter Günther⸗Braun, der glänzend bei Stimme war, den vor allem mit Walthers Preislied aus den„Meiſterſingern“, mit dem man nach der Vortrags⸗ mit dem er uns wieder ſo recht zu Gemüte führte, welchen Künſtler pir an ihm verlferen. Frl. Minny Leopold ſang Szene und Arie„Ozean du Ungeheuer“ aus„Oberon“ mit dem ganzen Auf⸗ wond ihres ſchönen Soprans und ihrer hochſtehenden Sangeskunſt zund bekundete ihre außergewöhnliche Qualifikation für den Konzert⸗ aal mit zwei von Felir Mottl inſtrumentierten intereſſanten Ge⸗ ſängen von Richard Wagner für eine Frauenſtimme:„Träume“ und Schmerzen“ Das Orcheſter begleitete dieſe Sologaben mit großer Jeinfühligkeit. Das Publikum zeigte ſich ſehr dankbar. Jede Nummer wurde ſo ſtark appleudiert, daß man von begeiſterten Deifallskundgebungen ſprechen kann. Es gab auch Blumen und Kränze. Hoffentlich ſetzt ſich die Dankbarkeit für das Gebotene nach⸗ kräglich in„klingende Münze“ um. Es wäre zu ſchön, wenn wir zunter dem Titel„Sammlung des Mannheimer Generalanzeigers“ §wiederholt veröffentlichen könnten:„Unter dem tiefen Eindruck des Konzertes im Nibelungenſaal für die Mannheimer Kinderhilfe eeſtiftet von K.... Mark.“ Sch. National⸗Theater Mannheim. Götterdãmmerung. Das ſogenannte Intereſſe an allerlei„Kulturen“, zu deutſch der Jeitgeſchmack, der ſich an das Aeußere hält, der ganz Auge geworden iſt, iſt eine drohende Gefahr. Die Feinheit des dehörs läßt nach; nicht mehr die Schönheit, die Maſſe des Alanges übt die Wirkung. Es ſcheint alſo dem Publikum etwas zu ſe len, wenn der Stimme des Sängers oder der Sängerin die echte„Durchſchlagskraft“ fehlt; ſo ſchreibt man neuerdings in Ihnungsloſer Selöſtironie. Nun iſt die Stimme des Fräulein Anna Irkner ja nicht von dieſem„Kaliber“, aber ihr prachtvoller dramatiſcher Sopran kling“ edel, wohlgebildet und rein, ihr Stil⸗ gefühl wandelt Mildenburgpfade, ihr Temperament iſt leidenſchaft⸗ lich. Und alles iſt urdeutſch und geſund; weder neuraſtheniſch⸗ moderne, noch erotiſch⸗neuzeitliche Triebe herrſchen über dieſe dirünnhilde. Es fehlt nur noch die Ausreife⸗Entwicklung, aber wir zürfen auch diesmal die ſchönſten Hoffnungen haben... Die ganze 5 orſtellung, die Herrn Lederers Feldherrngabe mit Mühe zu⸗ gammenhieft, der auch ein genaues Studium der Orcheſterpar⸗ itur nötig wäre, konnte ein heutiges Publikum durch die Maſſe es Klanges— oft an die Zeiten der Militärmuſik gemahnend— gerwärmen“. Aber nach dem zweiten Akte, der wahrhaft kriegeriſche Fortiſſimowirkungen aufwies, mußte ich wohl auf weitere Kraft⸗ roben verzichten, zumal das Ende der Götter gar zu ſpät heran⸗ nahte. lleber Fräulein Verta Malkins Wellgunde kann ich alſo cht berichten, wohl aber über Fräulein Minny Leopold, die ame moderne, erotiſche Gutrune recht intereſſant ſpielte und ſogleich das Willkomms⸗Arioſo mit vorzüglicher Technik und ſchönem, war⸗ en Tone ſang. A. Bl. Neues Theater im Noſengarten. Zum erſtenmale: „Iwangseinquarkierung“. Schwank von F. Arnold und E. Bach. Zu den Verfaſſern der„Spaniſchen Fliege“ konnten wir Ber rauen haben, und ſie haben uns geſtern auch einen recht luſtigen iubend bereitet, in deſſen Verlauf vielleicht mehr gelacht wurde als il den„Drei Zwillingen“, ſicherlich aber nicht weniger. Und darin ſt für einen Schwank der beſte Erfolg zu erblicken. Die beiden Verfaſſer haben aus der Not der Zeit Kapital ge⸗ ſchlagen, auf eine Weiſe, daß man ihnen nicht böſe ſein kann. Sie Saben die groteske Grimaſſe unſerer Tage durch einen fröhlichen Scherz gemildert. Die Zwangseinquartierung, die viele von uns nicht bloß vom Hörenſagen kennen gelernt haben, lei es als attiv 7* aus dieſer temperamentvollen Ungarin zwar mehr eine gewandte, Haupfmann Schmude über ſein Siediungswerk. Man konnte ſeine Freude haben an dieſer gerade gerichteten ſtarken Perſöntichkeit, die am Samstag Abend in ſo außerordent⸗ lich ſympathiſcher, von glühender Liebe zu ſeinem Werk getragenen Weiſe vor dem gut beſetzten Saale der Kunſthalle ſprach. Es ſtand ein Mann der Tat vor uns, ein führender Praktiker, wie wir leider in der Siedlungsbewegung nur wenige beſitzen und der aus rein kameradſchaftlichem, ſolidariſchem Geiſte heraus den Siedlungsge⸗ danken aus dem bloßen Theoriſieren heraushob und in einem Zeit⸗ raum von wenigen Monaten mit einem ſeltenen Erfolge ſichtbar in die Erſcheinung treten ließ. Man hörte es aus der lebhaften Aus⸗ ſprache, daß nur Intereſſenten gekommen waren ihn zu hören. Wie er zum Siedler wurde, das erzählte er in einer kurzen Vorgeſchichte: er war beim Grenzſchutz und wurde eines Tages von einem Poſten einen falſchen Weg gewieſen, ſodaß er mit ſeinem Auto in die Reihen der Polen geriet und gefangen genommen wurde. Nach 14 Tagen gelang es ihm wieder über die Grenze zu entkommen. Hüben wurde er aber als Spion betrachtet und wieder vier Wochen feſt⸗ gehalten, bis man ſich über ſeine Perſönlichkeit orientiert hatte. Während dieſer Zeit ſei er mit Männern in Fühlung getreten, die 5 nahe legten, ſich nicht mit der Polennot, ſondern mit der Kohlennot zu beſchäftigen. Da ihm die Regierung die Mittel verſagte, konnte er anfangs ſtatt mit 380 Mann Erwerbsloſer, die ſich in Magdeburg 25 dem Siedlungswerk gemeldet hatten, nur mit 50 Mann in das Braunkohlenrevier Norddeutſchlands ziehen. Eine ruſſiſche Gefangenenbaracke diente als Heim. Schmude ſtieg mit in die Gruben, arbeitete wie die Bergleute, bis er von ſeinen Kameraden aus der Grube geſchickt wurde, um die geiſtige Führung in dem Siedlungswerke zu übernehmen. Dank des kameradſchaftlichen Geiſtes, das er durch ſein eigenes Vorbild in die Arbeiter gepflanzt, nahm die Förderung ſichtlich zu und in kurzer Zeit entſtanden neben ſeiner Abteilung noch 20 Orts⸗ gruppen unter ſeiner Leitung. Seinem zähen Widerſtande nach⸗ gebend, bewilligte die Regierung ſtatt des vorgeſehenen halben Morgens jedem Siedler zwei Morgen Landes. Im September 1919 erfolgte die Enteignung des Landes, am 10. März 1920 der erſte Spatenſtich, am 17. April das Richtfeſt des erſten Baues. Nach vier Wochen waren bereits 4 Häuſer fertig, vier weitere Häuſe: „gerichtet“ und jetzt ſind dieſe Häuſer alle unter Dach und Fach. Der erſte Siedler iſt bereits eingezogen. Jedes Haus hat zwei Wohnzimmer und eine Küche unten, zwei Kammern oben, Kiein⸗ piehſtall, Keller ufw. Jeder Siedler foll 1500 M. als Kapital ein⸗ ſchießen, er verpflichtet ſich 25 M. wöchentlich zu ſparen. Einer arbeite für den anderen, die Arbeitsſtunden jedes Einzelnen werden nicht vergütet, ſondern als Kapital angerechnet. Nur die Spezial⸗ arbeiter, Maurer, Zimmerleute uſw., ſoweit man deren bedarf, werden bezahlt, ſie erhalten das Eſſen bei den Siedlungsfrauen. Die Aufſichtsratsmitglieder, werden nicht beſoldet, ſoweit ſie Arbeiter, wird ihnen die verſäumte Zeit vergütet. Gearbeitet wird mit der Arbeit in den Gruben 14 Stunden und darüber. 55 aufs äußerſte beſchränkt. Es wurde eine Ziegelei gekauft zum reiſe von 55000., ſie liefert Material für 18 Heimſtätten. Jedes gegenſeitige Mißtrauen iſt ausgeſchloſſen. Alles iſt von dem Geiſt der Kameradſchaftlichkeit und der Liebe zum Werke beſeelt, es wird darum außerordentlich ſchnell gearbeitet. eſpart wird: Ein zu grabender Brunnen war auf 2400 M. veran⸗ chlagt worden. In der Selbſthilfe führten ihn die Arbeiter mit 267 M. 50 Pfg. aus. Jeder Bau kommt auf 38 000 M. ſtatt auf 60—70 000 M. nach den heutigen Preiſen zu ſtehen. Nur auf dieſem Wege der Selbſthilfe findet der Redner den Siedlungsgedanken für durchführbar. Man dürfe nicht das Heil von der Regierung erwarten, ſondern man müſſe ihr vorarbeiten, nicht negativ dem Gedancken gegenüberſtehen, nur wollen. ereits hat die Bewegung auf das Hallenſer Grubenrevier über⸗ gegriffen, 67 Betriebsräte haben ſich der Sache angenommen und 10 Häuſer ſind ſchon aus dem Boden herausgewachſen. Auch in Kaſſel geht die Arbeit flott voran. Dort ſind es 800 Arbeiter vom Artilleriedepot. Der Redner hat im Laufe der letzten Monate zwei Bataillone Baltikumtruppen aus dem Münſterlager in das Lock⸗ ſtadter Lager verbracht. Von dort aus ſiedeln ſie im Lauthörder Moor(580 Mann) und im Uchtermoor(450 Mann), 15 Baltikumer werden noch erwartet. Politik und Religion ſind ſtreng ausge⸗ ſchloſſen, es befinden ſich zahlreiche ehemalige Spartakiſten unter ſeinen Leuten, ſie dächten gar nicht mehr daran, Spartakiſten zu ſein. Schieber machen bei den Siedlern keine Geſchäfte. Das Kriegsgerät erhielt Schmude direkt von der Quelle für ſeine Arbei⸗ ten, auch vier Pferde. Nur durch den Geiſt der Solidarität konnte auch den Kriegsbeſchädigten geholfen werden. Die Geſunden müßten für die Kranken arbeien. Die Idee ſei gut und es gelte ſie nur in die Tat umzuſetzen.„Vorwärts zum Glück und ſteif das Genick.“ Unter dem ungeteilten Beifall für die Sache an ſich fehlte es auch nicht an Aeußerungen des Bedenkens., ob der Gedanke der Selbſthilfe für Induſtrieſtädte wie Mannheim praktiſch anwendbar iſt. Im Magdeburger Revier handelt es ſich um Kohlen⸗ und Kaliarbeiter, hier um in die Fabriken gebannte Arbeiter, um Stadt⸗, nicht um Landbevölkerung, teuere Vodenpreiſe. Hier müßte ein Ausweg gefunden werden. p. Verwaltungskoſten Die weiblichen Angeſtelllen Mannheims die ſich am Donnerstag abend in erheblicher Anzahl im Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten, Ge⸗ ſchäftsſtelle I. 4, 4, eingefunden hatten, haben, ſo wird uns geſchrie⸗ ben, mit Erſtaunen davon Kenntnis genommen, daß die Mai⸗ oder paſſiv Beteiligte, wobei auch hin und wieder ein Wechſel der Rollen eintreten kann, dieſe Zwangseinquartierung zeitigt in dieſem Schwank die tollſten Verwicklungen, die dem Stück zwar nur als ſolche nachgerühmt werden ſollen, denn ſie zu erzählen, hieße künf⸗ tigen Beſuchern manche Situationskomik beeinträchtigen. In dieſe eine Schwankidee, die, wie geſagt, mit dem Rüſtzeug der geflügelten Worte von heute ausgeſtattet iſt, als da ſind: Be⸗ triebsrat, Aufhebung der ſozialen Unterſchiede, Wohnungsnot und Wohnungsamt und noch anderes mehr, haben die Verfaſſer einen zweiten Einfall eingeſchoben, der allerdings mehr oder weniger auf die übliche Verwechſlung hinauskommt, nach deren Aufklärung die verſchiedenen Verlobungen komplett ſind. Das luſtige Stück war von Karl Marx mit dem richtigen Tempo in Szene geſetzt worden. Beſonders die Hochzeitsfeier der Zwangseinquartierten löſte einen Beifallsſturm aus. Die Haupt⸗ rolle, der Kommiſſionsrat Alex Schwalbe, der als Villenbeſitzer die Einquartierung und auch die Verwechſlungen über ſich ergehen laſſen muß, war unſerem Alex Kökert wie auf den Leib ge⸗ ſchrieben. In dieſer Rolle wird uns Alex wohl auch noch in der kommenden Slächſter zwei vergnügte Stunden bereiten. Neben ihm iſt wohl als nächſter der Dezernent des Wohnungsamtes Dr. Hell⸗ wig zu nennen, den Walter Taußz, ſichtlich mit Vergnügen bei der Sache, ſpielte. Die Rolle iſt aber auch zu dankbar. Dr. Hellwig iſt der mächtigſte, gefürchtetſte und beſt gehaßte Mann der Stadt. Von der Bühne herab vermochte uns dieſe Kriegserrungenſchaft zu ergötzen. Eine Illuſtration zur Revolution bildet das Paar der Hausangeſtellten, der Diener Karl und Anna, die Köchin. Alfred Landory und Aenne Leonie hüteten ſich, obwohl ſie ihre Geſtalten zu karikieren hatten, vor geſchmackloſen Uebertreibungen. In der Ehre, die„Tochter des Fahrſtuhls“ zu ſein, hat ſich die Köchin Anna einen Augenblick mit der Geigerin Etelka Kereköſhazy zu teilen. Das iſt die Perſon, die, um zu ihrem Bräutigam zu kom⸗ men, die Verwechſlung anzettelt. Helene Leydenius machte reizvolle Polin, aber angeſichts der praktiſchen Durchführung des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker iſt das vollkommen gleichgültig. Die Rolle war in guten Händen bei ihr. Wie immer kam mit Gretel Mohr auch diesmal Sonne auf die Bühne. Sie hatke nichts weiter als ein verliebtes junges Mädel zu ſpielen. Doch wie ſie damit fertig wird, dabei ſieht man ihr ſtets gern zu. Und nun noch zur Abrundung die prächtigen Figuren aus dem Alltag, die Wilhelm Egger, Hermann Kupfer, Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz(als Arrangeur der Hochzeitsfeier), Eliſe de Lan? und Julie Sanden ſtellten. Generationen werden von dem Ruhm des Abends nicht zehren, doch das volle Haus geſtern hatte ſein gutes Sonntogsvergun A. M. Ein Beiſpiel, wie ausgleichszu lage wieder niedriger für ſie ausgefallen iſt, als wie für die männlichen Kollegen. Sie erheben dagegen einmütig Ein⸗ ſpruch und nehmen zu der ganzen Angelegenheit in folgender Eut⸗ ſchließung Stellung: Die weiblichen Angeſtellten Mannheims können +5 nicht da⸗ mit einverſtanden erklären, daß ſie bei Feſtſetzung der Ausgleichs⸗ zulagen gegenüber den männlichen Kollegen zurückgeſetzt werden. Die bislang bewilligten Ausgleichszulagen ſollten lediglich dezu dienen, um der Notlage, in der ſich die Angeſtellten durch die teuren Lebensverhältniſſ: befinden, etwas zu ſteuern. Die weiblichen An⸗ eſtellten können aber nicht verſtehen, daß ſie nicht in dem gleichen Maße wie die männlichen Angeſtellten berückſichtigt werden, denn die Notlage iſt für ſie in gleicher Weiſe groß. und die Lebensver⸗ 8 ſind ebenſo teuer wie die ihrer männlichen Kollegen. Die eit Jahren im Beruf ſtehenden weiblichen Angeſtellten ſind ſich voll und ganz bewußt, daß von ihnen die gleichen Leiſtungen verlangt werden, wie von ihren männlichen Kollegen und ſie vertreten in jeder Weiſe ihre vollſte Pflichterfüllung. Sie wiſſen aber auch, daß entgegen dieſer beſtehenden Tatſachen immer wieder den weiblichen Angeſtellten eine geringere Leiſtungsfähigkeit vorgehalten wird, obwohl hier von einzelnen Ausnahmefällen abgehoben iſt, worun⸗ ter dann die Geſamtheit der weiblichen Angeſtellten, die durch jahrelange Berufsarbeit auf ihren Erwerb angewieſen ſind und ſich auf ehrliche, rechtſchaffene Weiſe durchbringen wollen, leiden ſoll. Sie ſtimmen darin überein, daß, wenn es minderwertige Ange⸗ ſtellte in ihren Reihen gibt, auch unter den männlichen Angeſtellten ebenſo viel minderwertige Kräfte vorhanden ſind. Vielen weiblichen Angeſtellten iſt heute die Heiratsmöglichkeit die großen Ver⸗ luſte, die unſer Vaterland an unſeren braven Vaterlandsverteidi⸗ gern zu beklagen hat, Schweigſam nehmen 05 das Los auf ſich Mutter und Geſchwiſter zu unterſtützen, wenn der ſchwere Schickſalsſchlag des Krieges den Vater nahm oder der hoffnungs⸗ volle Bruder der Familie entriſſen wurde. Und will man denn da⸗ für kein Verſtehen haben, daß die 10 ere Angeſtellte im Folle einer eptl. Heirat ſich auch etwas für die Ausſteuer erſparen möchte, wenn ſich der Vater in abhängiger Stellung befindet und es ihm nicht möglich iſt, die Ausſteuer bei den heute unerſchwinglichen Preiſen zu beſchaffen? Die verſammelten weiblichen Angeſtellten ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Kollegin, die auf Grund ihrer Fähigkeit und Kenntniſſe pflichtbewußt ihrem Beruf in ernſter Le⸗ bensauffaſſung nachgeht, auch den Anſpruch auf gleichberechtigte Bezahlung, ſei es in Bezug auf Gehalt oder ſonſtige Zuwendungen, hat und ſie den männlichen Angeſtellten nicht nachzuſtehen braucht. Es wird daher mit vollem Recht gegen die bisherige Zurückſetzung Proteſt erhoben 8 Poſtnachnahme iſt keine Wertangabe. In weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit iſt noch immer die Anſicht verbreitet, daß, wenn man eine Poſtſendung unter Nachnahme verſchickt, die Poſt im Falle des Verluſtes oder der Beſchädigung dafür wie bei einer Wertſendung Erſatz leiſte. Dies trifft nicht zu. Die Angabe eines Nachnahme⸗ betrages gilt für die Poſt nicht als Wertangabe. Nachnahmeſendun⸗ gen werden bei der Poſt nur dann als Wertſendungen behandelt, wenn auf ihnen außerdem noch ein Wert angegeben iſt. 3 Ne e mit Schleswig. Für Briefſendungen aus der von Dänemark beſetzten erſten Zone des Abſtimmungsgebietes Schles⸗ wig nach Deutſchland wendet die däniſche Poſtverwaltung ſeßt die inneren däniſchen Gebührenſätze an. Für Briefſendungen aus Deutſchland nach dieſem Gebiet gelten nach wie vor die Gebühren des inneren deutſchen Verkehrs. 1 Marten höherer Werte in Rollenform. Bei der Ausführ⸗ ung der neuen Marken werden die Markwerte bis 4 Mark ein⸗ ſchließlich in den Größenabmeſſungen der jetzigen Pfennigwerte und auch in Rollenform hergeſtellt werden. Die neuen Marden werden alſo bis 4 Mark einſchließlich zur Verwendung bei den jetzt gebräuchlichen Portokontroll⸗ und Frankiermaſchinen ohne weiteres geeigne“ ſein. 25 Poſtverkehr mit ungarn. Von jetzt an können nach Ungarn wieder Poſtfrachtſtücke bis 20 Kg. mit und ohne Wertangabe ver⸗ ſunft werden. Ueber alles weitere geben die Poſtanſtalten Aus⸗ unft. Von der Handelshochſchule. In der letzten Vorleſung über „Betriebswiſſenſchaftliche Zeitfragen“(Oragaaniſations⸗ lehre) wurde vereinbart, daß die nächſte(Mittwoch, den 2. 4 dah pünktlich um 5 Uhr beginnen ſollte. Es ſoll nun aber doch das akademiſche Viertel eingehalten und dafür am Mitt⸗ woch, den 9. Juni ein Vortrag eingeſchoben werden.— Herr Stadt⸗ rechtsrat Direktor Dr Sperling iſt am Dienstag, den 1. Juni verhindert, ſeine Vorleſung über„Grundzüge und Probleme der.“ Jugendfürſorge“ abzuhalten. Beankragung der Aufhebung der Zwangswirkſchaft für 5 vieh und Fleiſch. Der Karlsruher Stadtrat beſchloß, beim Mi⸗ niſterium des Innern dahin vorſtellig zu werden, daß bei der Reichs⸗ regierung die ſofortige Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft für Schlachtvieh und Fleiſch für das ganze Reichsgebiet beantragt wird, da die Zwangswirtſchaft ſeit Mo⸗ naten tatſächlich nirgends mehr eingehalten wird, und ihre Beibehal⸗ tung nur noch als ein Hemmnis, keinesfalls aber mehr als Mittel zur Sicherſtellung ausreichender Fleiſchverſorgung wirkt.— Was gedenkt der Mannheimer⸗Stadtrat in dieſer Frage zu tun? 5 Krankenverſicherung. Nach Mitteilung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe zu dem veröffentlichten neuen Beitragstarif auf Grund der Ausdehnung der Benen hat für die mehr als 10 Mark Grundlohn beziehenden Arbeitnehmer, die für den Mai mit dem Inkrafttreten der neuen Verordnung(10. Mai 1920) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die letzte Inſzenierung Fritz Wend⸗ hauſens, der bekanntlich mit Ablauf dieſer zu Max Rein⸗ hardt nach Berlin geht, wird Georg Büchners„Dantons Tod“ ſein. Die Erftanſfaheung wird vorausſichtlich Mitte nächſten Monats im Nationaltheater ſtattfinden.— Die heutige Aufführ⸗ ung von Goethes„Clavigo“ beginnt um 7 Uhr.— Morgen gehen im Rahmen des Biedermeierabends das Faſtnachtsſpiel „Das Landhaus an der Heerſtraße“ und anſchließend die Poſſe„Schneider Fips“ in Szene. Die Vorſtellung be⸗ innt um 6½ Uhr.— Im en Theater wird morgen„Das reimäderlhaus“ gegeben. Beginn 7 Uhr. OLore Buſch hat uns zugekommenen zuverläſſigen Nachrichten zufolge ihren Vertrag mit dem Nationaltheater erneuert. Der kommenden Spielzeit iſt mithin eine ſchwer zu erſetzende Haupt⸗ kraft unſeres Enſembles geſichert, worüber wir unſere aufrichtige Freude zum Ausdruck bringen. 4 Jüdiſcher Geſchichtskurs. Die Arbeitsgemeinſchaft der füdiſchen Jugend Mannheims veranſtaltet mit dem Jüdiſchen Jugendbund einen Ge⸗ ſchichtskurſus, der in 10 Abenden die wichtigſten Epochen auz der Geſchichte des jüdiſchen Volkes unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Sozial⸗ und Kulturgeſchichte behandeln wird. Die Leitung dieſes Kurſus hat Herr Robert Weiß, Wien, übernommen Der 1. Vortrag findet Mittwoch, den 2. Juni abends 8½ Uhr im Cafs Dunkel, E 3, 1 ſtatt. Hochſchulnachrichten. Das Staatsminiſterium hat unterm 8. Mai d. Is. beſchloſſen, den Profeſſor Julius Ber gmann an der Akademie der bilden⸗ den Künſte in ſeinem Anſuchen entſprechend wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand zu verſetzen. 8 Todesnachrichten. Hans Semper 1. Im Alter von 75 Jahren iſt der emer. ord. Profeſſor der Kunſtgeſchichte an der Univerſität Innsbruck Hofrat Dr. Hans Semper geſtorben. Semper war 1845 zu Dresden als Sohn des berühmten Architekten Gottfried Semper geboren. Er beſuchte das Gymnaſium in Zürich, wo ſein Vater als Lehrer am Polytechnikum tätig war, ſtudierte in Verlin und München, wo er Schüler des Archäologen Heinrich Brunn war, widmete ſich ſpäter kunſtgeſchichtlichen Studien in Italien. 1869 erwarb er in Zürich den Doktorgrad mit einer Arbeit„Ueberſicht der Geſchichte der toskaniſchen Skulptur“ und habilitierte ſich 1876 in Innsbruck, wo er bald darauf zum a. o. Profeſſor und 1885 zum Ordinarius ernannt wurde. Der Gelehrte veröffentlichte eine Reihe von Schriften über die Kunſt der italieniſchen Renaiſſance und über Tiroler Kunſt. 55 F. Sette. 5 tr. 28. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 31. Mat 1920. anzumelden waren, für die Zeit vom 10. bis 31. ai d. Js. die Beikragsleiſtung nach dem bisher in Geltung ge⸗ weſenen Beitragstarif der hieſigen Ortskrankenkaſſe zu erfolgen. Es ſind alſo die Arbeitnehmer, die, weil ihr Einkommen die bis⸗ herige Höchſtgrenze von 5000 Mark überſtieg, nicht mehr verſichert waren, keineswegs von einer Beitragsleiſtung für die Zeit vom 10. bis 31. Mai d. 85. befreit.— Ebenſowenig ſind diejenigen erneut unter die Zwangsverſicherung fallenden Mitglieder von einer Bei⸗ tragsleiſtung für die Zeit vom 10. bis 31. Mai d. Is. befreit, die ſich etwa bei einer öffentlich anerkannten Krankenkaſſe freiwillig weiterverſichert und bereits ihren Verſicherungsbeitrag für den Monat Mai an die betreffende Kaſſe bezahlt haben. Es ſteht dieſen freiwillig Verſicherten lediglich frei, ſich von der betreffenden Kaſſe den Beitrag für die Zeit vom 10. bis 31. Mai d. Is. zurück⸗ vergüten zu laſſen. )( Vom Badiſchen Sängerbunde Der Entwurf zu einer Nau⸗ organiſation des Badiſchen Sängerbundes iſt fertiggeſtellt. Er ſieht im ganzen Lande vor. Der Entwurf wird bei der Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes im September in Konſtanz beraten werden. Der geſtrige Sonntag brachte die„heißerſehnte“ Abkühlung. Diejenigen, denen der Mond ein untrüglicher Wetterprophet iſt, ſagten, als ſie am Freitag den ſtattlichen Hof wahrnahmen, mit dem ſich Mannheims größte Laterne umgeben hatte, ſofort einen Witterungsumſchlag voraus. Man mußte damit allerdings noch bis zum geſtrigen Nachmittag warten. Noch am Samstag nach⸗ mittag herrſchte in Mannheims Mauern eine für die Jahreszeit ganz ungewöhnliche Hitze. 28 Grad C. zeigte das Thermometer auf dem Paradeplatz an. Die drückende Schwüle wurde noch weſentlich da⸗ durch erhöht, daß keinerlei Luftzun herrſchte. In der Nacht zum Sonnkag entlud ſich über der Stadt ein heftiges Gewitter, das von ſtarken elektriſchen Entladungen begleitet war. Auch ein ergiebiger Regen ging nieder, der für die Fluren gerade noch zur rechten Zeit kam, denn das Erdreich iſt in der verfloſſenen Woche ſehr ausge⸗ dörrt worden. Abkühlung trat nicht ein. Bei bedecktem Himmel herrſchte geſtern immer noch Gewitterneigung. In der Tat zogen denn auch in der elften Vormittagsſtunde aus dem gefürchteten ſüdweſt⸗ lichen Wetterwinkel blauſchwarze Wolkenmaſſen heran, die ſich unter Blitz und Donner entluden. Eine Zeitlang ſchüttete es wie aus Kübeln. Als der Regen gegen halb 12 Uhr aufhörte, herrſchte eine Temperatur wie in einem Treibhaus, in dem kurz dgorher tüchtig geſpritzt worden iſt. Erſt in den Nachmittagsſtunden ſetzte ein fühlbarer Umſchlag ein und abends herrſchte bei 18 Grad O. eine köſtliche Friſche, die einen Spaziergang zu einem wirklichen Genuß geſtaltete. Alle diejenigen, die Hitze ſchlecht vertragen können— es ſind nicht nur die Korpulenten— werden erleichtert aufatmen, denn die letzten Tage waren wirklich unerträglich. Der Ausflugsverkehr war trotz der unſicheren Witterung wieder ſehr rege. Heute morgen hat von neuem Regen eingeſetzt, der ſo ausſieht, als ob er von längerer Dauer ſein wollte. Landwirt und Cartenbeſitzer werden darüber nicht böſe ſein. Nr- —2 an des National-Theaters Neues Theater Mal 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 31..47A Clavigo 7 1..48 C Biedermeier-Abend: Das Dreimäderlhaus 7½ Das Landhaus an der Heer- strage und Schneider Fipsſ 6½ 2..48 A Palestrina 6 3..48D Johann von Paris 7 4..47 B Der Liebestrank 7 5. S. 49 D Der Wildschütz 15 6..49 C Tannhäuser 6 Zwangs einquartierung 7 vergnügungen. Kabaretit Rumpelmayer. Mit dem heutigen Tage verabſchiedet ſich das hervorragende Maiprogramm von ſeinen Mannheimer Freunden und Gönnern. An Stelle der ausgeſchiedenen Frl. Marks wirkt das beliebte Mitglied des Nationaltheaters, Herr Max Grünberg, als Chanſo⸗ nier mit. Nus Luòwigshafen. 8. Ein Studentenſtreich. Wir berichteten kürzlich, daß hier eine Heidelberger Student in in einer Verſammlung als Rednerin über das ſchleswig⸗holſteinſche Abſtimmungsgebiet von en Franzoſen feſtgenommen wurde. Wie jetzt gemeldet wird, ge⸗ lang der Studentin die Flucht. Sie hatte ſich wegen Gelenk⸗ rheumatismus aus dem Gefängnis ins Krankenhaus überführen laſſen, wo ſie in einem geeigneten Augenblick entwich. Nus dem Tande. E heidelberg, 30. Mai. Die Leitung des Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz hat nach der Demobiliſierung der Kriegs⸗ krankenpflege anſtelle des Wirkl. Geh. Rats von Jagemann wieder der Vorſitzende aus der Friedenszeit Generalleutnant Neuber übernommen.— Im Heidelberger akademiſchen Krankenhaus ſtarb an den Folgen einer Gasvergiftung im Felde der Maler Ganzenmülker aus dem nahen Wiesloch. Als ſeine 26jährige Frau die Todesnachricht erhielt, glaubte ſie dies nicht überleben zu können und erſcho ß ſich. Beide wurden nun zuſammen begraben. — Vor einigen Tagen war im Hauſe des Bierhändlers Guſtav Dreſel in Heidelberg dreifache Hochzeit. Zwei Söhne und eine heirateten am gleichen Tage. * Breiſach, 29. Mai. Zu dem räuberiſchen Ueber⸗ fall auf die Neumühle wird noch berichtet, daß der Mordbrenner ein früher in der Mühle beſchäftigter Knecht war. Er hatte die Scheuer des Anweſens angezündet, um beſſer den Einbruchdiebſtahl verüben zu können. Frau und Tochter des Mühlenbeſitzers be⸗ merkten jedoch den r riefen um Hilfe, wobei es zu einem ſchweren Ringen zwiſchen dem Knecht, der viele Stiche er⸗ hielt und dem Verbrecher kam, der ſchließlich tot auf dem Platze blieb. Auch der Müghlenbeſitzer ſelbſt hat ſchwere Verwundungen erlitten. * Emmendingegn, 29. Mai. Bei einem ſchweren Gewitter ging auch Hagelſchlag nieder, der die Landſchaft vor⸗ übergehend in ein weißes Gewand hüllte. Die bis Taubeneigröße fallenden Hagelkörner haben erheblichen Schaden angerichtet. )0 Wollbach bei Lörrach, 30. Mai. Der 16jährige Karl Sütter⸗ lin aus Hammerſtein wurde bei einem Gewitter vom Blitze er⸗ ſchlagen. Er hatte auf dem Felde gemäht und nach Ausbruch des Gewitters ſich unter einen Baum geſtellt. Wahrſcheinlich hat die Senſe, die er an den Baum gelehnt hatte, den Blitz angezogen. J Konſtanz, 27. Mai. Die Tochter eines hieſigen Kaufmannes verunglückte durch einen Sturz in den Keller tödlich. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. p. Bad Dürkheim, 30. Mai. Zwiſchen der Hardenburg und dem Sägewerk von Bauer wurde in der Iſenach die Leiche der 14 Jahre alten Suſanne Appel, der Tochter einer Witwe von hier, aufgefunden. Das Mädchen, das ſeit Pfingſtmontag abgäagig war, war am Hals ſtranguliert, die Hände waren ihm zuſammen⸗ gebunden. Die Anzeichen laſſen auf einen Luſtmord ſchließen. Von dem Mörder hat man noch keine Spur. p. St. Ingbert. 30. Mai. Die hieſigen Bäckermeiſter haben an die Stadtverwaltung ein Ultimatum geſtellt des In⸗ halts, daß ſie die Mehlzuweiſungen dergeſtalt erhalten, daß ſie in Zukunft nicht mehr wie 30 Proz. Streckmittel zu mengen brauchen, um ſo dem Publikum ein einigermaßen verdauliches Brot liefern zu können. Seither ſoll das Brot bei einem Zuſatz von 40—50 Proz. Maismehl ſehr ſchlecht geweſen ſein und zu vielen Erkrankungen geführt haben. Preußziſch⸗Süddeutſche Ktaſſenlolterie. Berlin, 30. Mat.(Drahtber.) In der Nachmittagsziehun vom 29. Mai fielen 10 000 Mark enl de r öies ree 80 Mark auf Nr. 2453 50029, 3000 Mark auf Nr. 1357 4536 9636 14408 23717 38873 37484 39974 50658 66848 69718 78365 76983 83340 86902 91960 93170 109520 111348 114137 115040 115885 125897 130119 181847 131889 134520 187817 189091 161138 168994 11578 178068 178874 188072 197486. 211687 214257 226081 227940 280338 231138,(Ohne Gewähr.) — Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. Na. Die Lage des Arbeitsmarlctes ist in der Woche von 10. bis 16. Mai d. J. im allgemeinen unverändert geblieben. Tage- weise Schließungen und Betriebseinschränkungen mußten infolge der ungünstigen Wirtschaftslage auch wieder vorgenommen wer⸗ den. Die Zahl der Erwerbslosen betrüägt heute noch 4508; weib- liche Arbeitslose sind darin noch mit 604 enthalten. Eine Besse- rung ist infolge der Zuruckhaltung in der Erteilung von Neu- aufträgen sowie durch teilweisen Materialmangel für die nächste Zeit noch nicht zu erwarten. Besorgniserregend ist vor allem die Lage in der Bijcuterieindustrie, wo schon seit längerer Zeit meh- rere tausend Arbeitskräſte 3 Tage wöchentlich feiern müssen. Die Landwirtschaft kann immer noch Arbeitskräfte, besonders Mädchen, die melken können, brauchen. In der Metall- und Ma- schinenindustrie ist weiter ein Abilauen in der Nachfrage nach Facharbeitern festzustellen, ebenso in der Holzindustrie. Im Bau- gewerbe herrscht immer noch Mangel an Maurern, Zimmerleuten, Glasern und Malern. Das Handelsgewerbe fordert vor allem Kaufleute mit Sprachkenntnissen an, und Personal für häusliche Dienste für das Gast- und Schankwirtsgewerbe sowie für den privaten Haushalt fehlt stets in großer Zahl; ein Angebot von Arbeitskräften ist hier nur ganz gering. Das Nahrungs- und Ge- nußmittel-, sowie das Vervielfältigungsgewerbe liegen nach wie vor darnieder. Betriebseinschränkungen wurden in verschiedenen Firmen vorgenommen mit zusammen etwa 200 Arbeitskräften und weitere stehen wegen Arbeitsmangel bevor. Es werden davon etwa 200 weitere Arbeitskräfte betroffen. Wegen Auflösung der Lazarettzentrale in Heidelberg kommen hier am 30. Juli d. J. auch 46 Männer zur FEntlassung; das städtische Gartenamt und das städtische Tiefbauamt in Karlsruhe sind ebenfalls gezwungen, in der nächsten Zeꝭit 80 Arbeiter zu entlassen. Für Erwerbslosenunterstützung wurden 288 962 M. veraus- gabt und für Arbeitszeitverkürzung 75188 M. Mit Notstands- arbeiten waren in dieser Woche noch 3161 Erwerbslose beschäf- tigt, denen in der Vorwoche 3217 gegenüberstehen. Wirtschaffliche Rundschau. Verkehr mit dem Saatstaat. Mannheim, 31. Mai. Man teilt uns mit: Die Handelskam- mer Mannheim steht in dauernder Unterhandlung mit den zuständigen Stellen, um Erleichterungen im Verkehr mit dem Saarstaat durchzusetzen. Es ist ihr neuefdings vom Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung folgende Mitteilung zugegangen: „Die Zollstellen im besetzten Gebiete sind ermäch- tigt, die Einfuhr saarländischer Erzeugnisse über die Grenze des Saargebietes zunächst bis zum 10. Juni d. Js. zur Einfuhr ohne besondere Einfuhrbewilligung zuzulassen. sofern durch Bescheinigung der Handelskammer Saarbrücken nachgewiesen ist, daß es sich um Waren han- delt, die im Saargabiet erzeugt worden sind. Damit dürfte dem Wünsche der dortigen Interessenten auf Einfuhr von Glas aus dem Saargebiet für die nächste Zeit Rechnung ge- tragen sein. Für später werden gleichfalls Einfuhrerleichte- rungen erwogen.“ Die Lage der Oberrhein- und Neckarschiffahrt. Mannheim, 29. Mai. er Oberrhein ist noch im Wachsen, was die Oberrheinschiffahrt außerordentlich begünstigt, sodaß die meisten Fahrzeuge nach Karlsruhe, Kehl, Straßburg unge- lichtet ihre Fahrt fortetzen können. Die Zufuhren von den Ruhrhäfen und auch von den holländischen und belgischen Plätzen haben gegenüber den letzten Wochen z ugenom- men. Die Güter von den Ruhrhäfen bęstanden in Brenn- stoffen und Stückgütern, von den holländischen und belgischen Plätzen ebenfalls in Brennstoffen sowie Stückgüter und Getreide. Berg- und Talschleppkraft war ausreichend. Die hiesigen Umschlagsanlagen sind gegenüber der Vor- woche besser beschäftigt. Die Talgüter nach den Mittelrheinstationen bestanden meistens aus Holz. Holzladungen, Kali- und Salztransporte vor. Nach den bel- Sischen Plätzen gleichfalls Kali- und Salztransporte. Die Bergschlepplöhne von Mannheim nach Straßburg sind etwas schwankend gewesen und wurden mit 30.—-40 AM notiert, von Mannheim nach Karlsruhe zwischen 18 bis 20 1 pro Tonne, von Mannheim nach Lauterburg mit 22 Mark pro Tonne. Der Talschlepplohn steht auch heute noch mit 300 9% Zuschlag zum neuen Talschlepplohntarif hinzu- gerechnet. Die Schiffstagesmiete im Inland beträgt 80—82. 3 pro Tonne und Tag, während die Schiffstagesmiete für Hol- land und Belgien mit—7 Cents notiert wird. Auf dem Neckar wird der Kahnraum bergwärts durchweg ausgenützt. Die Güter zu Berg bestehen meistens aus Kohlen und Koks, sowie Stückgüter. Die Talladungen siud durchweg Salztrans- porte von den Salinen. Fabrikantenwünsche zur Wirtschafts- und Steuerpolitik. Mainz, 30. Mai. Der Mittelrheinische Fabrikan- tenverein hielt in Verbindung mit der Süddeutschen Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller in Mainz seine ordentliche Hauptversammlung unter sehr zahlreicher Beteiligung ab. Der Geschäftsführer Syndikus Mees mann kenn- zeichnete in seinem Jahresbericht die wirtschafts- und kapital- keindliche Gesetzgebung der heutigen Regierung unter Bezug- nahme auf das Sozialisierungsgesetz, das Betriebsrätegesetz, die Finanz. und Steuergesetze. Diese Umstände in Verbindung mit dem Rickgang der Kohlenförderung und unseres Verkehrswesens hatten eine Notlage geschaffen, die sich erst jetzt auszuwirken beginne, so daß in nächster Zeit mit erheblichen Betriebsein- schränkungen und deren Folgen gerechnet werden müsse. Redner streifte noch die Bildung der Bezirkswirtschaftsräte und des Reichswirtschaftsrates, welch letzterem man nach der jetzt vor- genommenen Zusammensetzung abwartend gegenüberstehen müsse; ferner die Arbeitsgemeinschaften und das Taritfvertrags- wesen. Ferner fand ein Vortrag über die„neuen Steuern und unsere Industrie“ statt. Dabei wurde beschlossen, beim Neichsfnanzminister dahin vorstellig zu werden, daß bei Einziehung der Steuerbeträge der Arbeiter und An- gestellten durch den Unternehmer eine vierteljährliche Einziehung statt der wöchentlichen zugelassen werde und daß die Einziehung durch Einkleben von Marken für abgerun-; dete Beträge bewirkt werden kann. Anmeldung von Verträgen und Eigentumstiteln auf Auslands- vermögen. Nach einer Bekanntmachung des Reichsministers für Wie⸗ deraufbau sind zur Durchführung der Bestimmung des 8 10 Abs. 1 Artikel 208 des Friedensvertrages deutsche Reichsange- höpige verpflichtet. bis z um 31. Mai ds. Js. die ihnen ge- böaen oder in ihren Händen befindlichen Verträge, Be- scheinigsungen, Urkunden und sonstigen Eigen-⸗ tumstitel, die sich auf Güter, Rechte und Interessen im Gebiete der allijerten und assoziierten Mächte beziehen., an- zumelden. Die Anmeldungen haben. soweit es sich um Kauf- verträge und sonstige zum Beweis des Eigentums oder von anderen Rechten an unbeweglichen und beweglichen Sachen oder an Konzessionen usw. dienende Urkunden handelt. bei dem Reichskommissar für Auslandsschäden, Zehlendorf, zu er- folgen, und zwar auf einem bestimmten in drei Exemplaren auszufüllenden Vordruck. Vordrucke werden bei der Handels- B f, 7b sowie Abt. Börsengebàude E 4, 12/16 ausge- geben. Zuckerfabrik Offstein, Neuoffstein(Pfalz). Die außerordentliche Generalversammlung sollte zu dem Fusionsantrag mit Groß-Gerau Stellung nehmen, Anwesend waren 3 Aktionäfe mit 1352 Stimmen und 300 Vorzugsaktien mit 3600 Stimmen. Durch Sonderabstimmung beider Aktien- gruppen wurde der Fusionsvertrag mit der Aktien-Zuckerfabrik Groß-Gerau sowie im Zusammenhang damit die Erhöhung des Grundkapitals um 900 000 A auf.40 Mill. 4 ge· nehmigt. Zuckerfabrik Stuttgart— Zuckerfahrik Heilbronn. Die außerordentliche Generalversammlungen haben die be- kannten Anträge bezüglich der Süddeutschen Interessengemein- schaft und die vorgeschagenen Kapitalserhõöhungen einstimmig angenommen. * Badische Assekuranz-Gesellschaft in Mannheim. Der Ge- sellschaft wurde die Genehmigung zum Betrieb der Aufruhr versicheruns erteilt. Neue Herabsetzung des Preises der Silbermark. Eine weitere Herabsetzung des Ankaufspreises für die Silbermark auf drei Mark ist von der Reichsbank bekanntgegeben worden. Heueste Drahiberichte. Die Kohlenpreise im Juni— keine Erhöhung. Berlin, 31. Mai. In der ersten Sitzung des großen Aus⸗ schusses des Reichskohlenrates lag ein Antrag des rhein.-westf. Kohlensyndikats vor auf Erhöhung der Preise, die mit den letzten Lohnerhöhungen begründet wurden. Staatssekretär Hirsch wies aut die Notwendigkeit hin, den sich anbahnenden Preisabbau nicht durch eine Kohlenpreiserhöhung zu unter⸗ binden. Schlieglich wurde eine Vereinbarung erreicht, daß die Arbeitgeber einen Teil der Lohnerhöhung ohne Preiserhöhung übernehmen, während sich die Acbeitneh⸗ mer damit einverstanden erklärten, daß die übrige vereinbarte Lohnerhöhung nicht in bar, sondern durch eine Verbilligung der Lebensmittel geleistet werde. Die Mittel hierzu werden teils aus den bæstehenden Fonds zur Beschaffung billiger Le⸗ bensmittel für Bergleute, teils aus den Valutagewinnen aufge- bracht, die das Reich zurzeit bei der Lebensmittelbeschaffung machen kann. Diese Regelung gilt nur für den Monat Juni. Die Geltung der ermäfligten Eisenpreise. r. Düsseldorf, 31. Mai.(Eig. Drahtb.) Die neuen ermäbßig- ten Verkaufs kreise(siehe.-A. Nr, 231) gelten bis zum 1 August d. Js. Dies sind die Grundpreise, denen bekannt- lich Aufpreise für besondere Waren zugegeben werden. Die Preisfestsetzung für Rohre und Drahtwaren soll erst in nächster Woche erfolgen. Farbenfabriken verm. Friedrich Bayer u. Co. in Leverkusen. r. Düsseldorf, 29. Mai.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Generalversammlung wurde die sofort zahlbare Dividende auf 18 Prozent festgesetzt und eine neue Satzungänderung gemäß dera Vorschlage der Verwaltung vorgenommen. Ein Aktionar glaubte eine hööhere Dividende beantragen zu können und frägt an, wie es mit der Fabrikation von synthetischem Kaut- schuk stehe. Die Verwaltung erklärte, daß die Kautschuk- fabrikation vorläufig begraben sei und zwar wegen der hohen Preise der Rohstoffe. Die Anlagen für diese Fa- brikation stehen still. Es ist aber dadurch kein Verlust für die Gesellschaft entstanden. Besondere Mitteilungen für die Aussichten wurden nicht gemacht. Gewinnziehung für die Sparprämienanleihe. w. Berlin, 31. Mai. Drahtb.) Die nächste große Gewinu- und Auslosungsziehung der deutschen Spar-Prämienanleihe findet am 1. Juli statt. Bei dieser Auslosung werden(wis all⸗ jährlich zweimal) 2000 Gewinne(1000 bis 1 Mill.) im Be- trage von 20 Mill. ausgelost. Außerdem findzt am 1. Juli eine Auslosungsziehung statt, und zwar werden 20 oo00 Stücke mit Bonus(1050 plus 1000 A) im Gesamtwerte von 41 Mill. aus- gelost: dazu kommen weitere 20 000 Auslosungen mit 1050 für das Stück(1000 plus 5 Prozent) in einer Gesamthöhe von 21 Mill. Die Aufwendung des Reichs beträgt mithin für Ge- winne, Zinsen und Bonus zum 1. Juli 82 Mill. A. Die Gewinn⸗ und Auslosungssummen, der Bonus sowie sämtliche Rechte stehen auch denjenigen zu. welche ihre Stücke bei Darlehns- kassen zu 88 Prozent des Börsenkurses beliehen haben. Zur Verschmelzung der Mitteldeutschen Privatbank mit der Commerz- und Discontobank. w. Berlin, 31. Mai. ODrahtb.) Für die auf den f. Juni an- beraumte Generalversammlung der Privatbank ist die nach den Statuten zur Beschlußfassung über die Fusion erforderliche Anzahl Aktien— dreiviertel des gesamten Aktienkapitals— nicht angemeldet worden, sodaß eine z weite Generalversammlung der Commerz- u. Discontobank am 16. Juni Anträge betr. Fusion und Ta- pitalserhöhung nicht zur Verhandlung gestellt werden. Zur Beschlußfassung über diese Punkte wird eine neue außerordent- liche Generalversammlung einberufen werden, sobald der Tag der Versammlung der Mitteldeutschen Privatbank feststeht. Eine Börsendemonstration in Madrid. Madrid. 31. Mai.(ODrahtb.) Eine neue Verordnung unter- sagt alle Börsengeschäfte in aus ländischem Geld, ausgenommen in der letzten Viertelstunde des offiziel- len Börsengeschäfts. Die Bankiers haben dagegen Protest eingelegt, weil sie vorher nicht befragt worden seien. Sie zogen sich aus dem Börsensaal zurück und hielten in einer anliegen- den Straße eine Art Börse. wo Geschäfte in fremden De- visen auf offener Straße abgeschlossen wurden.— Eine Abordnung der Bankiers begab sich darauf zum Finanz- minister, um gegen die Verordnung zu protestieren. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pogelstatlon vom Datum ndels 2. 27. 2 2. 00. eraen Sohncterinsel. 22 280 2½% 26 2 2½ Sbende f Aer del e e ee daxeuu 4 3½ 5 85. Lacbw. 2 Uir Mannbeim„„.59.80.60.65.69.70 Korgens 7 Har TCTT 14⁴ Fg. 12 Uerf Kaud Vorm. 2 Uor K0iieee RHaohm. 2 Uhr vom Neckar: Nannhem449 4..80 44 40 40 Verm. 7 Uhr fellbronn 048 050.58 Vorm. 7 Ubr Winds un, heiter + 10˙ Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 1. Junt: Meiſt heiter, warm, ſpäter vielfach Gewitter. 2. Juni: Heiter, Wolken. mäßig warm. 3. Juni: Bewölkt, Regen, angenehm Witterungsberlent. AB———.. Baro- frem- 8 Höohste ecalur TKec.—5 4. ertesges batum stand morgens in der e e 7 Uar ANacht Uter aut 10—2 W sewöl · um eras 0. arad 0. den am grag 6 rung l— 25. Mal 758.0 123 14.3— 25 8 2 nelter 26. Mal 72508. 18.5 185— 2 8 2 belter 2. B 22 17% 6aee eter 28. Nef 2228 158. 12— 25. Aeil! beiter D. Ba! 750 9 15.4 14 2 28.8 1 3 heiter, 20. Mal 256.2 182 17.8 2˙2 220 sunn er. e 81. Ral 7s 13 12 10⁷⁸ 220 üit dewös Mitteldeutschen rece Denn ee. Sneeerdg„—— r öe eeeeeee e — —. ae 22 nee ere ene 4 n L: E FN. IIiIAMNMa naAnA8 N 1. errn. WAaenn —— * Nonfag, Fen. Mal 1920. Maunnheimer General-⸗Anzeĩger.(Mittag · Ausgabe.) 8. Seile. Nr. 282. Der Sportrom Sonntag Der Wert des Frauenturneus. Gaufrauenturnufeſt. Am 27. Juni findet zum erſten Male unter Leitung des auf dem Gebiete des Frauenturnens weithin dekannten Herrn Oberreallehrers Leutz(1. Gaufrauenturnwarts des Turngaus Mannheim) ein aufrauenturnen ſtatt. Durch dieſes Turnfeſt ſoll erneut⸗ge⸗ worben werden für das immer noch nicht zur rechten Geltung gekom⸗ mene Mädchen⸗ und Frauenturnen. ohl ſtehen in einzelnen Ver⸗ einen die Frauenabteilungen in beſonderer Blüte und finden die rich⸗ tige Pflege, allgemein durchgedrungen iſt der Gedanke leider noch lange nicht. Vielfach herrſcht ſogar noch die Meinung, als ob die Lei⸗ besübungen für unſere Mädchen und Frauen von keiner ſo großen Wichtigkeit ſeien. Warum aber ſollte beim männlichen Geſchlecht die Körperbetätigung notwendiger ſein als beim weiblichen? Die Frau hat in der heutigen Zeit gerade ſo gut zu kämpfen und zu arbeiten wie der Mann, ſie iſt Krankheitskeimen genau ſo n wie der Mannz; ſie braucht deshalb einen widerſtandsfähigen Körper, ja als künftige Mutter iſt ſie ſogar verpflichtet, für eine richtige und kräſtige Körperausbildung Sorge zu tragen, denn ſtarke und geſunde Mütter werden auch ſtarke und geſunde Kinder zur Welt bringen. Die zweckmäßigſte i ir 0 12 wohl das„deutſche Turnen“. Hierbei müſſen wir natürlich einen nterſchied machen zwiſchen Männer⸗ und Frauenturnen, denn alle Uebungen müſſen bei der Frau ihrem beſonderen Körperbau and der Schönheit angepaßt werden. Wäre das nicht der 5 dann würden wir dem Frauenturnen eher ſchaden als nützen. Der eigentliche Be⸗ gründer des Frauenturnens iſt der ausgezeichnete Pädagoge und Turner Adolf Spieß. Er, der ſich als eifriger Vorkämpfer in Wort und Tat für die Ausbreitung dieſes Turnzweiges beſonders verdient gemacht hat, hat als erſter ein Syſtem für das Frauenturnen aus⸗ 1 das eine richtige Körperausbildung der Frau mit Berück⸗ ichtigung ihrer Eigenart verbürgt und das auch der Verſchönerung und Versdelung des weiblichen Körpers Rechnung trägt. Seitdem wurde dieſes Gebiet ſo ausgebaut, daß wir ruhig ſagen können, das ädchen⸗ und Frauenturnen erfüllt alle an es geſtellten Erforderniſſe. Schon von Jugend an wird den Kindern weiblichen Geſchlechte manches vorenthalten, ja verboten, was bei der männlichen Jugend als ſelbſtverſtändlich gilt. Während unſere Buben ſich fro und frei auf Straßen, Plätzen, draußen in Feld und Wald tummeln, ſpielen und austoben können, müſſen viele unſerer Mädchen ſchön zu Hauſe ſitzen bleiben, der Mutter im Haushalt helfen, ſie müſſen putzen, nähen, ſtopfen, flicken, ja oft ihre jüngeren Geſchwiſter hegen und pflegen. Die Schulbank drücken ſie aber genau ſo, ſie ſitzen genau ſo er ihren Büchern und lernen wie die Buben, aber das Gegen⸗ gewicht gegen dieſe Tätigkeit, die Betätigung in friſcher, freier Luft, das Ausgelaſſenſein, das den Knaben zugeſtanden wird, das müſſen ſie meiſt miſſen. In dieſen Jahren machen ſich nun ſchon die Mängel einer ſyſtematiſchen Körperpflege bemerkbar. Ganz beſonders iſt es die Blutarmut, die Bleichſucht, unter der das weibliche Geſchlecht in ſtarkem Maße zu leiden hat, dann aber infolge zu ſchwacher Mus⸗ kelausbildung ſchlechte Verkrümmungen uſw. Ein regelrechter Turnbeſuch müßte hier ſchon einſetzen, um all dieſen Mängeln abzuhelfen oder ſie zu verhüten, denn ſolange der Körper noch im Entwickeln iſt, ſind dieſe Schäden viel eher zu abzuſtellen, als wenn dies erſt beim ausgewachſenen Körper verſucht wird. Der Turnbetrieb in der Schule genügt dafür nicht, bei weitem nicht 15 ã un unſere weibliche Jugend die Schule, dann hört für Pegpentfaß eine regelmäßige körperliche Betätigung meiſt völlig auf. Tes Lebens Ernſt tritt in der heutigen Zeit auch an ſie heran. Wo ſie nicht im Haushalt tüchtig mithelſen muß, da muß ſie im Büro, im Geſchäft uſw. ihr Brot verdienen, denn die dteuren Lebensverhältniſſe dulden kein Brachliegen der Arbeitskraft. Einſeitige ſitzende oder ſtehende Beſchäftigungen, die hier vorwiegen, verhindern eine freie Entwicklung der oder jener Organe, eine allgemeine Stärkung der Muskeln findet bei dieſen Arbeiten nicht ſtatt. Die Blutzirkulation iſt eine verminderte, das Nervenſyſtem 92 leidet gewaltig, ſchlechte Luftverhältniſſe tragen das ihre dazu bei. Bleichſacht trltt in verſtärktem Maße ein, Mattigkeit und Müde beeinflußt die Arbeitskraft des Menſchen, eine ſchlechte Haltung verunſtaltet den Frauenkörper, Krankheiten und Schwäche der inneren Organe, beſonders Herz und Lunge, ſind häufige Folge⸗ erſcheinungen. Gegen all dieſe ſchädlichen Einflüſſe muß eine regel⸗ rechte ſyſtematiſche und harmoniſche Körperausbildung als Aus⸗ gleich einſetzen. Der ſeit Jahren erprobte und allgemein aner⸗ kannte geordnete Turnbetrieb wird dieſen Ausgleich ſchaffen. Frei⸗ und Ordnungsübungen, Gerätübungen an Barren, Reck und Pferd, Uebungen an Leitern, Ringen und Rundlauf werden hier ihre guten Wirkungen ausüben. Nicht vergeſſen wollen wir dabei die mannigfaltigen volkstümlichen Uebungen des Laufs, Sprungs, Vurfs und Stoß und die vielen Turnſpiele Bald wird da die Stärkung der Rückenmuskeln dem Körper eine aufrechte Haltung geben, ein Hängenlaſſen der Schultern und damit ein Einengen und Verkümmern der Bruſt wird aufhören, eine Kräftigung der Bauch⸗ muskeln, die für das weibliche Geſchlecht von beſonderer Wichtig⸗ keit ſind, wird eintreten. Eine qute Ausbildung der Beinmuskeln wird dem Gang Elaſtizität geben, kurz, den Frauenkörper wird raft mit Anmut gepaart zieren. Ein frohes Gefühl des inneren Wohlergehens wird neue Lebenskraft und„Arbeitsfreude auf⸗ ommen laſſen. Der Körper wird und bleibt ſung. Tritt die Frau in den Eheſtand, danng darf aber dieſe körper⸗ liche Betätigung kein frühzeitiges Ende finden. Wieviel gibt es t erſt zu ſorgen und zu arbeiten, welche Nervenkraft iſt jetzt „Krforderlich. Ein gut geführter Haushalt, die Erziehung der inder verlangen nicht wenig an Arbeitskraft und Arbeitsfreude. ier muß eine geſunde Frau und Mutter wirken, denn wo die Frau nicht vollauf geſund und auf der Höhe iſt, da wird der Haus⸗ elt, das ganze Familienleben darunter leiden. Deshalb darf eine yſtematiſche Körperausbildung ſetzt nicht aufhören. Gerade ſie muß den Körper ſtählen und ihn auf der Höhe halten. Ein Sich⸗ gebenlaſſen und Bequemlichkeit, die allerlei Krankheiten und Ver⸗ ſtimmungen zur Folge haben, darf nicht eintreten. Geiſtige und körperliche Friſche werden dann auch ein frihes Altern nicht cuf⸗ ommen laſſen. Mit dem dieſes Jahr zum erſten Male veranſtalteten Gau⸗ Frauenturnfeſt ſoll nun bezweckt werden, vor aller Oeffentlichkeit zu zeigen, wie wichtig das Turnen für Mädchen und Frauen iſt, ind auf wie mannigfache und zweckmäßige Art die ſo wichtige körperliche Ausbildung des weiblichen Geſchlechts erreicht wird. Esz wäre desbalb zu wünſchen, daß ganz beſonders unſere Mädchen und Frauen dieſer Veranſtaltung reges Intereſſe entgegenbringen und recht viele Anregungen mitnehmen würden. Das Nähere wird 8 3 in den Tageszeitungen bekonnt gegeben werden. K. Die ſonntägigen Fußballwelkkämpfe. B. f. R. Maunheim— Wacker München:1 ür ſein Schlußſpiel in dieſer Saiſon hat der Verein für Raſenſpiele die e des„Wacker“⸗München verpflichtet. Die Bavern enttäuſchten ſehr. Von irgendwelchem in der Mannſchaft ar nichts zu bemerken. Dagegen fielen die Münchener durch reichlich Valſwes Spiel auf und da wieder beſonders der Mittelläufer und linker erterdiger. Die Raſenſpieler beginnen mit dem Anſtgoß vielverſprechend. Der Sturm pielt prächtig die Laufer ſind auf der Höhe. Wacker muß ſich fürs erſte auf die Abwehr beſchränken und ihr Torwächter Bernſtein hat wiederholt Gelegenheit, gute Schüſſe der heute ſchußfreudigen Raſenſpieler cn ſicherer Weiſe unſchädlich zu machen. Beſonders Hook benutzt jede Lelegenhett, ſeine„Spritzer“ aufs Tor zu jagen. Münchens Angriffe ſchei⸗ lern meiſt an den glänzend ſpielenden Laufern, was hier durchkommt er⸗ edigen Dremer und Weinert. Wieder bricht der B. f..⸗Sturm Radt Schwung durch, Schmidt erhält den Ball und plaziert exakt in die nuke Ecke Bernſtein wirft ſich blitzſchnell, kann aber den unheimlich Garf geſchoſſenen Ball nicht mehr erreichen Die Ueberlegenheit der Ein⸗ deimiſchen dauert an, Au, Freiländer, Lang arbeiten brillont. ſtenmer wieder füttern ſie ihre Stürmer mit Bällen, das Zuſpiel iſt be⸗ echend. Hook, der diesmal wirklich mitſpielt, erzielt das zweite Tor. um zu ſehen, ſauß der Bau an die hintere Querlatte, für Bernſtein Dibelcbar. Wacker ſtrengt ſich mächtig an, kann aber nicht aufkommen. ie Mannſchaft macht einen ſtark ermüdeten Eindruck. Auch ſcheinen Anige Spieler an Verletzungen zu laborieren. Das tüchtige Können des örperbetätigung für Mädchen und Frauen d repräſentativen Torhüters Bernſtein kann nicht verhindern, daß S chmidt den dritten Erfolg zu erzielen vermag. Die Bayern machen nun wiederholt energiſche Vorſtöße. Walter im B f..⸗Tor kann einen gefährlichen, ſcharfen Schuß gerade noch mit dem Fuß wehren. Bald darauf Halbzeit. Nach Wiederbeginn dasſelbe Bild, V. f. R. in Front. Breiten⸗ bacher ſpielt ſich ſchön durch, ſein ſcharf geſchoſſener Ball wird zum vier⸗ ten Erfolg. Die Raſenſpieler treten nun ihre kritiſchen Minuten an, ohne die es ſcheinbar nicht gehen will. Kiſte auf Kiſte wird verzapft. Wacker übernimmt bis etwa 10. Minuten vor Schluß das Kommando. Bei einem ihrer häufigen Angriffe wird Diemer überſpielt. Weinert paßt nicht auf, unterhält ſich mit Waller, währenddeſſen ſind die Bayern in Tornähe. Ein Spitzkick und ihr Ehrentor iſt fertig. Walter hätte den Ball wohl halten sr. Zeichen der Zeit. Der Deutſche Reichsausſchuß teilt mit: Infolge der neuen erhöhten Tarifverträge und der beoden Papiernot wäre es mit proßen Schwierigkeiten verknüpft, die Teilnehmer⸗ u. Wertungs⸗ arten für die Reichsjugendkämpfe durch das Generalſekre⸗ tariat des Reichsausſchuſſes drucken zu laſſen. Es empfiehlt ſich daher, daß jeder Veranſtalter von Reichsjugendkämpfen ſeine Druckſachen ſelbſt anfertigen läßt.— Die Ehrenurkunden können dagegen vom Reichsausſchuß bezogen werden. sr. Ein Stadion in Köln. Für den Bau eines Stadions hat die Stadtoerwaltung Köln den Betrag von 5 Millionen Mark zur Ver⸗ ſügung geſtellt. Der Zuſchlag iſt bereits an eine Kölner Bauftrma ertellt ——85 daß im der allernächſten Zeit mit dem Bau begonnen werden dürfen, macht aber bald darauf ſeine Sache wieder gut, indem er einen wird. ſcharfen, plazierten Schuß fein abfängt. V. f. R. ſetzt zum Endſpurt ein. Kurz nacheinander verlaſſen Lang und Breitenbacher das Spielfeld. Die Raſenſpieler ſtürmen zu dreien, Schmidt unternimmt einen famoſen Durch⸗ bruch, ſchießt ſcharf, doch der Ball prallt von der Pfoſtenkante ab ins Feld. von wo er wegbefördert werden kann. Der Schlußpfiff unterbindei einen Vorſtoß der Einheimiſchen. Wie bereits eingangs erwähnt, hatten wir von den Münchenern mehr erwartet Ihr Tormann Bernſtein iſt die Stütze der Elf. Ganz vor⸗ züglich iſt auch der Halblinke, der die meiſten gefährlichen Situationen vor em V. f..⸗Tor verurſachte. Das Spiel der Mannſchaft iſt kein einheit⸗ liches Ganzes, das Verſtändnis der Spieler unter ſich ein mangelhaftes. V. f. R. zeigte wieder wie im Spiel gegen Budapeſt trotz Erſatz für Benkard, Sohns, Durler und Bürkle hohes Können. Das Zuſammenſpiel des Sturmes, der Läufer ſowie das Zuſpiel der letzteren brillant; die Verteidigung gut, der Torwart reicht nicht ganz an Benkards Können heran. ſcheint zeitweiſe ſehr unſicher. R. Turn⸗ und Sportverein 1877 Waldhof in der Süddentſchen Meiſterſchaft an zweiter Stelle. Im Endkampf um die zweite Stelle in der Süddeutſchen Meiſterſchaft trafen ſich am geſtrigen Sonntag bei ca. 4000 Zuſchauern auf dem Sport⸗ platze Waldhof Turn⸗ und Sportverein 1877 und„Ein⸗ tracht“ Frankfurt(früher r Naſer dergeng Dem Schiedsrichter Herrn Mayer vom Fußball⸗Verein Kaiſerslautern ſtellten ſich um 3 Uhr 10 obige Mannſchaften. Frankfurt hatte Platzwahl und wählte ſich den Wind zum Bundesgenoſſen Waldhof bat Anſpiel, kommt gut weg und kann gleich in die gegneriſche Spielhälfte gelangen, wo es ſich auch einige Zeit feſthält. Nach ungefähr 10 Minuten kann ſich auch Frankfurt ſchön zufäm⸗ menfinden. Auf beiden Seiten wird nun ein ſchönes Kombinationsſpiel vorgeführt. Keine der beiden Mannſchaften kann etwas zählbares er⸗ reichen, da ſämtliche Angriffe von beiden Verteidigungen gut abgewehrt werden; aber auch die Torwächter müſſen verſchiedenemale eingreifen. Dieſer Aufgabe entledigt ſich Lohrmann mit größter Ruhe, während der Frankfurter Torwächter etwas aufgeregt erſcheint. Durch ſchönes Zu⸗ ſammenſpiel ſeines Innentrios gelingt ldhof ein Durchbruch. Der Halblinke kann in der 29. Minute an dem herausgelaufenen Torwöchter vorbei einſenden. Bis 55 Halbzeit wird an dieſem Reſultat nichts mehr geändert. Nach Wiederbeginn ſtrengt ſich rankfurt etwas mehr an, um den Ausgleich herbeizuführen, kann aber außer 2 Eckbällen nichts Waldhof gelingt es, nach einem ſchönen Durchbruch in der 10. Minute durch den Mittelſtürmer das zweite Tor zu erreichen. Nun flaut das Spiel auf beiden Seiten etwas ab. Waldhoß ſpielt auch etwas maſſiv, drängt den Gegner in ſeine Spielhälfte und kann in der 29. und 32. Minute je einen Treffer erzielen. Frankfurt kommt jetzt auch noch einigemale vor das eg⸗ neriſche Tor und hat kurz vor Torſchluß die ſchönſte Gelegenheit, das Ebrentor zu erzielen, aber der Halblinke bringt es fertig, aus 7 Meter Ent⸗ fernung den Ball neben dem Poſten vorbeizuſchiezen. So endete dieſes Spiel mit einem Sieg von:0 für Turn⸗ u. Sportverein 1877 Mannheim⸗ Waldhof. Die des Spieles war, abgeſehen von einigen Abſeits⸗ regeln, zufriedenſtellend. Zwiſchenrunde um die deulſche Fußball-Meiſterſchaft. Berlin: 1..⸗Kl. Nürnberg gewinnt gegen Titania ⸗Stettin ſicher mit:0. Leipzig: Spielvereinigun ürth gewinnt en die ſtar⸗ ken Breslauer Sportfreunde 40. 22 Weitere Ergebniſſe: Stuttgart: Sportklub—Kickers:0? Würzbur 9: Kickers V. f. R. Heilbronn.2; Nürnberg: Pfeil.—B. f.. Halle:2; Städte⸗ ſpiel der A⸗Klaſſe Nürnberg—Fürth:1, 1860 Fürth—Bapern Kitzingen 2; Hambur 9 Viktoria Eimsbüttel—Törekeves Budapeſt 2˙8; Offenbach: Kickers—B. A. C.:1; Frankfurt: B. f..—Ger⸗ mania Bieber:1; Sportfreunde—Germania Bieber:1; F. S..—Ale⸗ mania Friesheim:0; Hanau: Viktoria—B. A. C. Budapeſt:1. Ein Propaganda · Rugbn⸗Fußballwettſpiel zwiſchen dem Ruderverein Heidelberg und dem Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg wurde geſtern ab⸗ gehalten. Das Spiel war allerdings für den größten Teil der Mannheimer Sportswelt etwas neues, trotzdem die Einführung dieſer Ballſpielgattung an und fuür ſich bis in das vorige Jahrhun⸗ dert zurückreicht. Denn damals wurde es zuerſt bei den Engländern eingeführt. Das Rugby⸗Fußballſpiel unterſcheider ſich von unſerem üblichen Fußballſpiel weſentlich, denn erſtens kämpfen je 15 Mann gegeneinander und ferner wird bei dieſem Spiel in der Hauptſache der Ball mit den Händen getragen. Der Durchbruch geſchieht da⸗ durch, daß ſich die angreifende Mennſchaft ſehr gut zufammen⸗ findet, um ſo durch Zuwerfen des Balls hinter die feindliche Mal⸗ linie zu gelangen und dort den Ball niederzulegen. Natürlich iſt ein ſolcher Durchbruch keine Leichtigkeit, da es er⸗ laubt iſt, den Angreifer feſtzuhalten, oder zu Baden zu werfen, und ſo wogt ein ſolches Spiel ſtändig auf und ab bis es einer der »Mannſchaften endlich gelingt, den Ball hinter die feindliche Mal⸗ linie zu legen. Iſt ein ſolcher Durchbruch geglückt, ſo werden der Mannſchaft, die den Durchbruch ausführte, 3 Punkte gutgeſchrieben. Die Mannſchaft darf auch noch den Ball freiſtehend, ohne angegrif⸗ fen zu werden, durch die Latten treten. Gelingt dies, ſo erhöht ſich die um weitere zwei. Bei dieſem Spiel gibt es noch einen „Sprungtreffer“. Hier darf der Spieler, welcher den Ball bekommt, denſelben direkt aus dem Spielfeld heraus durch die Latten ſchießen. Der Ball darf aber nicht direkt aus der Luft geſchoſſen werden, ſondern muß erſt den Boden berührt haben. Glückt dieſer Verſuch, ſo darf ſich die Mannſchaft 4 Punkte auf ihr Konto buchen. Das bei uns noch wenig bekannte Rugby⸗Fußballſpiel dürfte nun auch in Mannheim ſeinen Einzug halten, denn ſein hoher Wert für die Geſamtausbildung des ganzen Körpers iſt in den Kreiſen der Sportskenner unbeſtritten. Nun noch kurz zu dem geſtrigen Spiel⸗ verlauf. Um 5 Uhr ſtellten ſich obige Mannſchaften dem Schieds⸗ richter, Herrn Meiſter, von der Heidelberger Rudergeſellſchaft. (Schriftführer des Süddeutſchen Rugby⸗Verbandes.) Ruderverein hatte Anſpiel und mußte ſtark gegen den Wind kämpfen. Verein für Bewegungsſpiele, der mit dem Winde im Rücken kämpfte, konnte durch ſchönes Zuſammenſpiel den Gegner dauernd in feiner Spiel⸗ hälfte aufhalten. In der 25. Minute wurden durch einen ſchönen Durchbruch 3 Punkte erzielt. Der hierauf erfolgte Schuß durch die erreichen. Latten war aber ſchlecht getreten und ging daneben. Somit konnten 800 die weiteren 2 Punkte nicht erreicht werden. Mit:0 für Verein für Bewegungsſpiele wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn war B. f. B. immer noch für einige Augenblicke überlegen, aber nun ſetzte auch der Ruderverein ſeine ganze Kraft ein, um einen Durchbruch auszuführen. Es ge⸗ lang äuch Lohrmann, in der 7. Minute einen ſchönen Durchbruch zu vollführen, um für ſeine Mannſchaft 3 Punkte zu erhalten. Der Schuß durch die Latte, ebenfalls von Lohrmann getreten, ſaß gut und erhöhte die Zahl der Punkte auf 5. In der 13. Minute glückte es Ruderverein nochmals, durchzubrechen und 3 weitere Punkte auf ſein Konto zu buchen. Der Schuß durch die Latten brachte ebenfalls 2 Punkte ein. V. f. B. drängte nun mächtig, konnte aber nichts mehr erreichen. Kurz vor Torſchluß brach Ruderverein nochmals durch und ſiegte ſomit mit 15:8. Ug. Allgemeines. Vorſtand des Deutſchen Reichsausſchuſſes hat den zweiten Vorbenden des Deutſchen Fußball⸗Bundes, LDinneman n Berlin, an Stelle des aus beruflichen Gründen ausgetretenen Beiſitzers Dr. Albrecht⸗ Frankfurt a. M. gewählt. sr. 2110 Verleihungen des Deutſchen Sportabzeichens. Wie eine offi⸗ zielle Statiſtit des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen bekannt gibt, haben ſeit der Begründung des Deutſchen Turn⸗ und Sportabzeichens 2110 Sportsleute die Leiſtungsprüfungen zur Erwerbung des Abzeichens erfüllt. Das Abzeichen iſt verliehen worden: in Gold an 57, in Silber an 18 und in Bronze an 1140 Sportslente. 3 Pferdeſnort. drx. Neue Ausſchreibungen. Der Leipziger Renn⸗Club gibt die Ausſchreibungen für ſeinen vierten Renntag am 4. Juli bekannt, der ganz dem Flachrenuſport gewidmet iſt. Für die ſieben Prüfungen wurden insgeſamt 124 500 Mark an Preiſen ausgeſetzt. Im Mittelpunkt ſtehen der Spangenberg⸗Preis von 35 000 Mark über 2000 Meter für dreijährige und ättere Pferde und der Reudnitzer⸗Ausgleich von 22 500 Mark über 2⁴00 Meter.— Der Münchener Rennverein 800 für ſeine drei Tage am 25. und 28. Juli und 1. Auguſt insgeſamt 270 Mark an— ſen. An allen drei Tagen kommen Flach⸗ und Hindernisrennen zum Aus⸗ trag. Die Hauptnummern bilden der Preis von Steinach, ein Jagd⸗ rennen von 15 000 Mark, das Bayriſche Zuchtrennen von 20 000 Mark für Dreijährige und das Malua⸗Rennen von 22 000 Mark, ein über 2400 Meter führender Ausgleich. er. Der Penſionspreis für Reuupferde beträgt vom 1. Juni ab nach dem neuen Lohntarif 30 Mark pro Tag ohne Hafergeld. Da das Futter nach wie vor ſehr teuer iſt, muß man die Unterhaltun sskoſten eines Renn⸗ pferdes auf etwa 2000 Mark pro Monat beziffern. Dazu kommen dann nach die hohen Nennungs⸗ und Reitgelder. Der Rennſport iſt alſo jeßzt ein ſehr koſtſpieliges Vergnügen. Pferderennen. Berlin⸗Hoppegarten⸗Grunewald, 29. Mai. Preis von Sonnenhauſen. 16000 Mark. 1400 Meter. 1. Oberon (Derſchug): 2. Zarin, 3. Granit. Ferner liefen: Medardus, Götz v. Berlichingen, Oſipaonica, Wachtel, Glanz, Irene, Tanz. Willi⸗ berta, Gewerke und Offenſive. 29:10; 16, 63, 7810.— Hadſchar⸗ Rennen. 16 000 Mk. 2000 Meter. 1. Lorbeer(O. Söbmd 2. Bannwart, 3. Florett. Ferner lief: Berliner. 16:10, 12, 18:10. Aſpirant⸗Kennen. Verkaufsrennen. 16 000 Mark. 1600 Meter. 1. Jodler(Hellebrandt), 2. Plosca, 3. Sterna. Ferner liefen: Capitaliſt, Moritz, Talfahrt, Letzter, Heller, Reeder. 78:10; 28, 10 21.10.— Jubiläumspreis. E renpreis und 55 006 Marxk. 2200 Meter. 1. Einſiedler(G Janek), 2. Friedens⸗ fürſt, 3. Wallenſtein. Ferner liefen: Roſenritter, Vergleich und Oneida. 14:10; 11, 20:10.— Geheimral⸗Renne n. 16000 M. 1200 Meter. 1. Orlog entzſch), 2. Pandur, 3. Enver. Ferner liefen: Olympia, Faida, Matrapirag. Dichterin, Marietta, Schle⸗ ſierin und Sultana. 144:10; 42, 18, 58:10.— rühjahrs⸗ breis. 27000 Nark. 1600 Meter. 1. Meinhard(Janet), 2. Dunſt, 3. Saint Ayl. Ferner liefen: Provinzler und Komponiſt. 84:10; 18, 17:10.— Bri eee 16 000 Mark. Meter. 1. Heribert(Huguenin), Parther. 3. Finnmark. Ferner liefen: Segantini, Glauzig, Koroby, Wind, Markgraf, Hut⸗ ten(früher Huerta), Perſeus und Indling. 118:10; 36, 28, 30210. *Horſt-Emſcher, 30. Mai. Guthoffnungs⸗Rennen. 15 000 M. 1400 Meter. E. Politur(Schläfke), 2. Sebes, 3. Ochrida. Ferner liefen: Wulfhard, Dämmerung, Champagne, Wild⸗ katze, Conſorte, Blumengala, Goldſtrom, Ladislaus, Waldrun, Abendſtern und Eichenblatt. 45:10; 23, 115, 53:10.— Glückauf⸗ Jagdrennen. 15 000 M. 3000 Meter. 1. Apollinaris (Taramuczewski), 2. Kongo, 3. Tantalus. Ferner liefen: Sonntags⸗ mädel, Raubgräfin, Eiders Troſt, Napoleon, Applaus, Pax und Sieglinde. 51:10; 19, 19, 17:10.— Preis der roten Erde. 20 000 M. 1800 Meter. 1. Feuerbach(Gotzen), 2. Blindgänger, 3. Lorigan de Coty. Ferner lieſen: Emilius, Schweigermühle, Ta⸗ liari, Atlas, Caſſierer und Mörſer. 125:10; 30, 15, 15:10.— Phönix⸗Jagdrennen. Ausgleich 14000 M. 3500 Meter. 1. Camelot(Gädicke), 2. Frei, 3 Valaleika. Ferner liefen: Wag es, Atlantic, Rottalmünſter, Küraſſier, Segeſtes, Teos, Wendula und Reſi. 35:10, 18, 19, 25:10.— Nordſtern⸗Preis. Verk rennen. 16000 M. 1400 Meter 1. Pläswitz(& Janet), 2. Spartaner, 3. Haeckel. Ferner liefen: Faſold, Wartenburg, Elector, Carracho, Valentine, Bravade, Swinemünde und Imme 11. 172:10; 52, 17. 21:10.— Jagdrennen der Vierjährigen. 24000 Mark. 3000 Meter. 1. Bummler(Klapper), 2. Narwal, 3. Pank⸗ gräfin. Ferner liefen: Radames, Lucretia, Juertreiber, Erbfolger, Schnucki, Canopus, Glanz. 45:10; 23, 13, 18:10.— ergbau⸗ Preis. Ausgleich. 16 000 Mark. 1600 Meter. 1. Lodſinele (Gotzen), 2. Retter, 3. Hottenſtein. Ferner liefen: Parma, Ahnung, Hunne und Fülmdiva. 50:10; 27, 16, 21:10. Leipzig. 30. Mal. Raſchwitzer Jagdrennen. 11000 Mark. 3500 Meter. 1. Gemsjäger(Naſh), 2. Nova, 4 Turm⸗ wart. 16:10.— Oſchatzer Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 10 000 M. 3800 Meter. 1. Demetrius(Herr Glaſer), 2. Reißaus, 3. Manchen. Ferner: Bora. 17:10. 11, 12:10. — Elſter⸗Hürdenrennen. 9800 Mark. 2400 Meter. 1. Sorma(Edler), 2. Zabſzem, 3. Erbſchleicher. eie taube und Pulwa. 21:10: 10, 10:10.— Prödeler Jagd⸗ rennen. 22 000 Mark. 4000 Meter. 1. Strolch(Thalecke), 2. Halili, 3. Tati Tata. Ferner Top Twig. 18:10; 12, 14:10.— Zwenkauer Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 9000 M. 3500 Meter. 1. Panzerturm(Oberleutnant v. Krü⸗ ger), 2. Mechow. Ferner: Wehrmann II(ausgebrochen). 41:10. — Pleiße⸗Hürdenrennen. Ausgleich. 11000 M. 2800 Meter. 1. Goldſeele(H. Scholz), 2. Ebereſche, 3. Landſtreicher. Ferner: Liſtig und Tinn 39:10, 12, 11:10.— Gaußſcher Jagdrennen. 11000 M. 3800 Meter. 1. Parodie(Thal⸗ ecke), 2. Marſhland II, 3. Moſaique. Ferner Iringa(reiterkos), Metz(reiterlos- 16:10: 12, 17:10. Lufkfahrt. Ueber das ſchreckliche Ende des Teſſiner Fliegers Taddeoli und ſeines Monteurs auf dem am Pfingſtſonntag in Romanshorn wird berichtet: Taddeoli ver läftte das Publikum durch feine Evolutionen; es war unheimlich zuzuſehen, wie er ſich beinahe um ſeine eigene Achſe drehte und die Tragflächen ſtatt wagrecht, ſenkrecht ſtanden. In dem Mo⸗ ment, da der Flieger eben wieder zu einer Kurve anſetzte, dürfte entweder ein Propeller oder Tragflächenbruch eingetreten ſein, wobei dann unter⸗ halb der Seebadeanſtalt zuerſt ſich die Tragfläche und der 220 Pf.⸗Motor ſich vom Flugzeug löſten und dann die Gondel etwas weiter entfernt, kerzengerade ſich um ihre eigene Achſe drehend, aus einer Höhe von zirka bis 1000 Meter ins Waſſer fiel. Raſch waren Kontrollboote und Gon⸗ deln an der zirko 15 Meter tiefen Unfallſtelle, wo vorderhand nur ein auf dem Waſſer imeene Chaos von Holzteilen aller Art zu ſeben war. Nach und nach fand man Handſchuhe. das Stück eines Hemdes, eine Schutz⸗ kappe. Sitze und vieles andere mehr. Es ſoll auch ein Schub beobachtet worden ſein. Beim Aufplatzen der Gondel auf das Waſſer gab es eine kanonenſchußartige Exploſion und im Nu verſchwand alles in der Tieft. Am Montag abend fanden die ſuchenden Matroſen die Leichen des Fliegers Taddeoli und ſeines Mechanikers Giovanellt. Beide ſind faſt zur Unkennt⸗ lichkeit verſtümmelt. Taddeoli iſt vorn ganz aufgeriſſen, und dem Mecha⸗ niker iſt das Geſicht vollſtändig eingedrückt, wahrſcheinlich durch den Auf⸗ ſchlag auf das Waſſer. Taddeoli, von Genf, war 43 und Giopanellt aus Peſaro(Italien) 32 Jahre alt. Beide hatten ſeit Jahren alle größeren und ſchwierigeren Flugunternehmungen ſtets gemeinſam ausgeführt. Briefmarkenkunde. Eine Briefmarke für 100 000 Fr. In Paris wurde in einem Ver⸗ ſteigerungsſaal eine Poſtmarke— Mauritiusmarke— vom Jahre 1847(Nominalpreis 8 Penee) für 100 000 Fr. verkauft. zen be⸗ ſtehen noch etwa 10 bis 12 Exemplare jener Marke, die in Bordeaur auf⸗ gefunden wurde. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für VPolitik: Tr. Fritz Goldenbaum; für A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen:— Druck Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer eral⸗Anzeiger 1 85 G. m. b.., Maunheim, E 6. 2. 6. Seite. Nr. 232. Montag, den 31. Mai 1920. 5 Das Haus der Stoffe D 3, 7 1. u 2. Stock, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗usgabe.) Planken 03, 7 Besuchi sehir johnend. Erfragen Sie die Preise. 75 ung aun Waschs zu sehr günstigen Preisen. Große Auswahll 2 Ferner: Mouseline, Voiles, Dirndes, Frottéès, Seide, Knabenstoffe, Zephirs, Kleiderstoffe. Amtliche Bekanntme Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 55 11¹3 1. Dand VI.⸗Z. 53, Firma„Rhonheimer u. Elkan“ in Mannheim. Die Prokura des Max Weil iſt erloſchen. 2. Band yI.⸗Z. 74, Firma„Jakob Bitte⸗ rich“ in Mannheim. Jakob Bitterich iſt als Ge⸗ ſellſchafter ausgeſchieden. Antonie Bitterich geb. Krapp, Witwe des Kaufmanns Jakob Bitterich, Mannheim, Dr. Wilhelm Bitterich, Chemiker, Mannheim, Emma Bitterich, Mannheim, Eliſa⸗ beth Bitterich, Mannheim, Dr. Friedrich Bitte⸗ rich, Chemiker, Mannheim, Richard Bitterich, studl. jur., Mannheim, ſind als perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Antonie Bitterich Krapp, Witwe des Kauf⸗ manns Jakob Bitterich, Mannheim, Emma Bitterich, Mannheim, Eliſabeth Bitterich, Mann⸗ eim, Dr. Friedrich Bitterich, Chemiker, Mann⸗ eim, 9 4 Bitterich, stud. jur., Mannheim, ſind von der Vertretung der Geſellſchaft ausge⸗ ſchloſſen. 3, Band XVII.⸗3. 181, Firma„American Photographie⸗Salon Leo Sigaloff“ in Mannheim. Die Nrolura der Amalie Meyer und der Katha⸗ rina Walther iſt erloſchen. Waldemar Sigaloff, Manuheim und Emma Findt, Mundenheim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. 4. Band XVIII.⸗Z. 204, Firma„Brüder Landmann“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Karl Landmann, Kaufmann, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger JInhaber weiterführt. 5. Band XIX.⸗Z. 13, Firma„Gebrüder gjor“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit irkung vom 8. September 1919 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Moritz Major, Kaufmann, jetzt in Mannheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bisherigen Fande weiterführt. Der Geſchäftsweig iſt jetzt: ndel, Vertretungen und Kommiſſion in Be⸗ darfsartikel für die Zigarrenfabrikatkon,— Le⸗ der, Lederwaren und Schuhmacherartikeln. 6. Band XIX.⸗Z. 67, Firma„Geſchwiſter Gutmann“ in Mannheim. Die Prokura des Sig⸗ mund Baer iſt erloſchen. 7. Band XXI.⸗Z. 84, Firma„P. Hoff⸗ mann& Städen Eiſengießerei& Maſchinenfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Kommandit⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Dr. ing. Arthur Bahnmahyer, Mannheim, Fritz Doeblin, Mann⸗ heim und Richard Schumann, Mannheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und berechtigt, je zu zweien die Firma zu zeichnen. d. Band XXI.⸗Z. 107, Firma„Müller& Bender“ in Mannheim, R 6 Nr. 13. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Mai 1920 begonnen. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Johann Stefan Müller, Kauf⸗ mann, Mannheim und Lina Bender geb. Biß⸗ wang, Ehefrau des Sattlers Hermann Bender, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Obſt, Delikateſſen, Geflügel und Landespro⸗ dukten. 9. Band XXI.⸗3. 108, Firma„Bertold Weiß“ in Mannheim, U 4 Nr. 23. Inhaber iſt Bertold Weiß, Zigarrenfabrikant, annheim. Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von ſarren. 8 —40 Band XXI.⸗Z. 109, Firma„Friedrich Martin“ in Mannheim, Dalbergſtraße Nr. 21/25. Inhaber iſt Friedrich Martin, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Tabaken und chemiſch⸗techniſchen Produkten. 11. Band XXI.⸗Z. 110, Firma„Hornig& Schneider“ in Mannheim, Meerlachſtraße Nr. 4. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Mai 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Wilhelm Schneider, Kaufmann, Altrip und Georg Hornig, Kaufmann, Altrip. chäftszweig: Großhandel mit Hagren und Friſeurartikeln. 12. Band XXI.⸗Z. 111, Firma„Mann⸗ eimer Kunſt⸗Werkſtätten Heinrich Finne“ in mnheim, G 2 Nr. 20. Inhaber iſt Heinrich Finne, Maler, Mannheim. Geſchäftszweig: Her⸗ — Vertrieb von kunſtgewerblichen Ge⸗ genſtänden.* 13. Band XXI.⸗Z. 112, Firma„8. Roſen⸗ gart& Co.“ in Mannheim, D 2 Nr. 8. Offene Händelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Mai 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind Leopold Roſengart, Kaufmann, Mannheim und Iſidor. Beißinger, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Tabalfabrikaten und Vertretungen in dieſer Branche. 14. Band XXI.⸗Z. 113, Firma„Metall⸗ waren Metz⸗Blum& Co.“ in Mannheim, Secken⸗ heimerſtraße Nr. 9. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Mai 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Heinrich. Metz, Kaufmann, Mannheim und. Roſa Metz geb. Blum, Ehefrau des Heinrich Metz, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Metallwaren und eräten. 15. Band XXI.⸗Z. 114, Firma„Simon Dahlerbruch, in Mannheim, Tatterſallſtraße Nr. 4. Inhaber iſt Simon Dahlerbruch, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftszweig: Vertretungen! in der Schuhbranche. 16. Band XXI.⸗3. 115, Firma„Francesco Pariſt, Filiale Mannheim“ in Maunheim, D 1 Nr. 9 als Zweigniederlaſſung der Firma Fran⸗ cesco Pariſt in Trieſt. Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. Die Geſellſchaft hat am 21. Dezember 1908 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Francesco Cav. de Pariſi und Dr. Rodolfo Cap. de Pariſi, Kaufleute in Trieſt, Pietro Pariſi d Francesco, Kaufmann in Venedig. Dem Anton Pelikan in München u. Auguſt Diſtler in Mann⸗ heim iſt Prokura mit Beſchränkung auf den Be⸗ trieb der Zweigniederlaſſung Mannheim erter Geſchäftszweig: Transporte. Mannheim, den 22. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter 8 Band XVI.⸗Z. 50 wurde heute eingetragen: 11⁴ Firma„Inkra“ Induſtriebedarf⸗ u. Kraft⸗ wagen⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, O0 7 Nr. 21. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Handel mit Kraft⸗ fahrzeugen aller Art, Fahrrädern, Kraftfahrzeug⸗ und Fahrradbedarf und Zubehör, Maſchinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, Rohſtof⸗ fen, Hütten⸗ u. Walzwerkerzeugniſſen, Induſtrie⸗ bedarf, Vertretung von Fabriken und die Ein⸗ fuhr und Ausfuhr von Waren aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Handelsgeſchäfte aller Art vorzunehmen, die auch nur mittelbar mit dem Gegenſtand des Unternehmens zuſammen⸗ hängen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt ſich an Fabrikations⸗ und Handelsunternehmungen zu beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten, auch wenn die Unternehmungen nicht in unmit⸗ telbarem Zuſammenhang mit dem Gegenſtand des Unternehmens ſtehen. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Geſchäftsführer iſt Theodor Mai, Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 9. April 1920 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 21. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 52 würde heute eingetragen: 85 11⁴ Firma„Treuhand Aktiengeſellſchaft für Grund⸗ erwerb und Vermögens⸗Verwaltung“ in Mann⸗ heim Geſchäftslokal: Karlsruhe, Kaiſerſtraße Nr. 201. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 5. März 1920 feſtgeſtellt!“ Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: a) Erwerb und Veräußerung von Grunbdbeſitz; b) die Verwaltung von dieſen und anderen Vermögen; c) der Be⸗ trieb von Bank⸗ und Handelsgeſchäften jeder Art. Die Geſellſchaft kann ſich bei induſtriellen Unternehmungen beteiligen und ſolche erwerben, auch wenn dieſe nicht in unmittelbarem Zuſam⸗ menhang mit dem unter—e angegebenen Zweck der Geſellſchaft ſtehen; ſie kann auch Zweignieder⸗ laſſungen errichten. Das Grundkapital beträgt 300 000 Mark. Es iſt in 300 Aktien, die auf den Inhaber lauten, zu je 1000 Mark eingeteilt. Sie werden zum Nennwerte ausgegeben. Der Vorſtand beſteht, je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrats, aus einer oder mehreren Perſonen. Die Beſtellung und der Widerruf des Vorſtandes liegt dem Aufſichtsrat ob. Sind mehrere Per⸗ ſonen als Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft von zwei Vorſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtandsmitglied und einem Prokuriſten vertreten. Als Vorſtand iſt Mathias Göhringer in Karlsruhe beſtellt. Die General⸗ verſammlung der Aktionäre wird von dem Auf⸗ ſichtsrat, vorbehaltlich des geſetzlichen Rechtes des Vorſtandes, einberufen. Sie erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung. Die Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Die Gründer, die die ſämt⸗ lichen Aktien übernommen haben, ſind: Leo Buhr, Kaufmann, Karlsruhe, Mathias Göhrin⸗ ger, Kaufmann, Karlsruhe, Heinrich Ortner, Ingenieur, Mannheim, Ernſt Kramp, Kauf⸗ mann, Mannheim, Johannes Fasbender, Rhe⸗ der, Mannheim. Der Aufſichtsrat beſteht aus folgenden Mitgliedern: Leo Buhr, Kaufmann, Karlsruhe, Heinrich Ortner, Ingenieur, Mann⸗ heim, Ernſt Kramp, Kaufmann, Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichts⸗ rates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von Letzterem auch bei der Handelskammer hier, Einſicht genommen werden. Mannheim, den 21. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 51 wurde heute eingetragen: 114 Firma„Pfälziſche Kraftfutterwerke Schiffer⸗ Mar⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in annheim, C 4 Nr. ga. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Fabrikation und Vertrieb von Fut⸗ termitteln und Nährmitteln, außerdem der Han⸗ del mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Ar⸗ tikeln des täglichen Bedarfs. Das Stammkapital beträgt 30 000 Mark. Geſchäftsführer iſt Fried⸗ rich Kolb, Landwirt, Schifferſtadt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 7. Auguſt 1917 mit Nachtrag vom 30. Auguſt 1917 feſtgeſtellt und am 15. April 1920 abgeändert. Sind mehrere Geſchäftsführer heſtellt, ſo iſt jeder einzelne für ſich berechtigt die Geſellſchaft zu vertreten. Der Geſellſchaftsvertrag iſt auf die Dauer von drei Jahren feſt abgeſchloſ⸗ ſen. Wird, nicht vdn einem Geſellſchafter ein halbes Jahr vor Ablauf gekündigt, ſo läuft die Dauer der Geſellſchaft ſtets auf je ein Jahr wei⸗ 18 Sitz der Geſellſchaft war bisher Schiffer⸗ ſtadt. „Mannheim den 21. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 49 wurde heute die Firma„Oberrheiniſche Elektri⸗ zitätsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Moltkeſtraße Nr. 7 eingetragen. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung, Ein⸗ und Verkauf von elektriſchen Inſtallationsmate⸗ rialien und Maſchinen, ſowie die Ausführung elektriſcher; Anlagen und der Erwerb und die Be⸗ teiligung an gleichen Unternehmungen und die Uebernahme von Vertretungen ſolcher oder ähn⸗ licher Unternehmungen. Das Stammkapital be⸗ trägt 60 000 Mark. Geſchäftsführer iſt Bernhard Jaspers, Ingenieur, Mannheim. Geſellſch⸗ mit beſchränkter Haftung. trag iſt am 6. Mai 1920 feſtgeſtellt. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 113 Mannherm, den 19. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re: 1. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III O. 17 wurde heute eingetragen: Firma„Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Bauernvereins Neckarau eingetragene Genoſſen⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim⸗ Neckarau. Das Statut iſt am 6. Januar 1920 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der gemeinſchaftliche Ankauf landwirtſchaftlicher Bedarfsartikel und der gemeinſchaftliche Verkauf landwirtſchaftlicher Ereugniſſe. Bekanntmach⸗ ungen erfolgen unter der Firma im Vereinsblatt des Badiſchen Bauern⸗Vereins in Freiburg. Die Willenserklärungen des Vorſtandes erfolgen durch zwei Vorſtandsmitglieder; die Zeichnung geſchieht, indem zwei Vorſtandsmitglieder der Firma ihre Namensunterſchrift beifügen. Die Haftſumme beträgt 300 Mark, die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 10. Vorſtandsmitglieder ſind: Peter Kolb, Landwirt in Mannheim⸗Neckarau, Philipp Zeilfelder, Landwirt in Mannheim⸗ Neckarau und Valentin Eichel, Landwirt in Mannheim⸗Neckarau. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſtſtunden des Ge⸗ richts Jedem geſtattet. Mannheim, den 22. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗Z. 16 wurde heute eingetragen: 11² Firma„Genoſſenſchaft der vereinigten Gaſt⸗ wirke und verwandter Berufe eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim, M 3 Nr. 2. Das Statut iſt am 22. April 1920 errichtet. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Der genoſſenſchaftliche Einkauf ſämt⸗ licher Waren, und die Herſtellung von Bedarfs⸗ artikel, zum Abſatze an die Genoſſen. Der Ver⸗ kauf ſoll in der Regel nur an Mitglieder der 112 Genoſſenſchaft erfolgen, es bleibt jedoch dem Er⸗ meſſen des Vorſtandes der Genoſſenſchaft mit Zu⸗ ſtimmung des Aufſichtsrates vorbehalten, Beſtim⸗ mungen über den Verkauf an Nichtmitglieder zu treffen. Die Genoſſenſchaft iſt auch befugt, Grund⸗ ſtücke zu erwerben, zu belaſten und zu veräußern, ſowie überhaupt alle zur Erreichung der ſatzungs⸗ mäßigen Zwecke angemeſſen erſcheinenden Rechts⸗ geſchäfte vorzunehmen. Bekanntmachungen er⸗ folgen unter der Firma im Mannheimer Gene⸗ ralanzeiger. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. April und endigt am 31. März. Willens⸗ erklärungen des Vorſtandes erfolgen durch min⸗ deſtens zwei Mitglieder; die Zeichnung geſchieht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namens⸗ unterſchrift beifügen. Die Haftſumme beträgt 300 Mark, die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 100. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Oskar Frankenbach, Wirt, Mannheim, Jean Weißmann, Wirt, Mannheim und Valentin Blättler, Ge⸗ ſchäftsführer, Mannheim. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Mannheim, den 21. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Amtiache Verkkenihchungen fer allgemende Dienstag, den 1. Juni gelten folgende Marken: „ Für die Verbraucher: Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu M. 6,40, die Fettmarke 5 in den Verkaufsſtellen 651—785. Hülſenfrüchte: Reſtbeſtände an Bohnen und Erbſen zu Mk..20 das Pfund markenfrei in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Kartoffeln: Für 20 Pfund(das Pfund zu 50 Pfg.) die Marke 6 in den Verkaufsſtellen—268. Süßſtoff: Markenfrei in den Apotheken und Dro⸗ gerien. Der Preis beträgt für: Packung U1 (1 Brief) Mk..—, Packung(t Schachtel) Mk..40. Da laut Mitteilung der Reichs⸗ zuckerſtelle vorausſichtlich in den letzten Mo⸗ naten dieſes Wirtſchaftsjahres erheblich weniger Zucker verteilt werden kann, iſt der Gebrauch von Süßſtoff zur Erſparnis von Zucker drin⸗ gend zu empfehlen. Limburgerkäſe: Kopfmenge 100 Gramm zu M..05 die Milchkonſervenmarke 12 in den Verkaufs⸗ ſtellen 682—740. Suppeneinlagen: Reſtbeſtände an Sago, weißer Maisgrieß, Grünkernmehl und Maggi⸗Suppen⸗ würfel markenfrei in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1668. Mager- oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 16. Kortoffelverſorgung. In der kommenden Woche können 20 Pfund Kartoffeln an die Verſorgungsberechtigten ausge⸗ geben werden. Da die guten Zufuhren beſtimmt bald aufhören werden, wird dringend empfoh⸗ len, von der hierdurch gebotenen Möglichkeit einen kleinen Vorrat zu bilden, Gebrauch zu machen. Der Preis mußte wieder auf 50 Pfſg. für das Pfund feſtgeſetzt werden, weil die Reichskartoffel⸗ ſtelle den Preis für die von ihr gelieferten Aus⸗ landskartoffeln, die einen bedeutenden Teil der Anfuhren darſtellen, erheblich erhöhen mußte. II. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu Mk..40 für die Verkaufsſtellen 786—930 bei der Südd. Fettſchmelze im Schlachthof am Dienstag, den 1. Juni, nur vormittags von—11 Uhr. Aus⸗ weis und Gefäße mitbringen. Kartoffeln: 20 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 50 Pf.) Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 269—615 am Dienstag⸗Vor⸗ mittag, den 2. ds. auf Zimmer 54 abzuholen. Milch- und Butterpreiſe. 21 Vom Dienstag, den 1. Juni ab koſtet 1 Liter Vollmilch oder Vorzugsmilch Mk..80, 1 Liter Mager⸗ oder Buttermilch Mk..10. Der Preis für Butter iſt auf Mk. 14.80 für das Pfund feſtgeſetzt Städtiſches Lebensmittelamt. C 2. 16/18. Der Geſellſchaftsver⸗ Milch⸗ und Bulkerpreiſe. Auf Grund des 8 9 der Reichsverordnung vom 3. Nopember 1917 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit Milch und der Badi⸗ ſchen Verordnung vom 26. November 1917 in der Faſſung vom 11. Mai 1920 wird hiermit folgendes beſtimmt: 5² Für die durch die Euudigemende ausgegebene Milch werden folgende Verbraucherpreiſe feſtgeſetzt: a).80 Mk. für 1 Liter Vollmilch, b).10 Mk. für 1 Liter Mager⸗ oder Buttermilch. Bei der Abgabe von Vollmilch durch den Kuh⸗ halter unmittelbar an den Verbraucher beträgt der Höchſtpreis.20 Mk. für § 2. Für ſämtliche hier zum Verkauf gelangende Butterarten wird ein einheitlicher Verbraucherpreis von 14.80 Mk. für das 88 feſtgeſetzt. Die feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes. Zuwiderhandlungen unterliegen ſtrenger Beſtrafung. Die Bekanntmachung tritt am 1. Juni 1920 in Kraft. Zu dem gleichen Zeitpunkt wird unſere Bekanntmachung in obigem Vetreff vom 14. April 1920 aufgehoben. Mannheim, den 27. Mai 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt Der Stadtrat. Ausbildung in der Säuglingspflege. Das Städt. Säuglingsheim Neckarau, Groß⸗ feldſtraße 9, nimmt zur 6monatlichen Aus⸗ bildung als Säuglingspflegerinnen mit ärztl. Abſchlußprüfung junge Mädchen auf. Außer⸗ dem werden Tagesſchülerinnen zur Erlernung der Säuglingspflenie aufgenommen. Anmel⸗ dungen bei der Oberſchweſter des Säuglings⸗ heims, von der auch die Aufnahmebedingungen zu erhalten ſind. 5⁰0 Mannheim, den 2. Mat 1920. Städt. Jugendamt. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 29 der gelben Karte je 1½ Liter = 4 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte= /½ Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein Petroleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehlt es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge ſparſamſt umzugehen. Deffentl. Versteigerung Dienstag. den 1. Juni 1920, mittags 12 Uhr werde ich in Mannheim in der Warenbörse, E 4 ͤim Auftrage gemäß 8 373 des.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 25 Paar, Art. 145 Nr. 36%/42 Noss- Chev.- B 25 Paar, Art. 75 Nr. 40/46 Rindb.-Herr.-Derbystiefel 25 Paar, Art. 111/5 Nr. 36%/42 .-Boxæ-Altweiberstiefel Näheres im Termin.— 6600 Mannheim, den 31. Mai 1920. Sommer, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Teldas-Jenteigenng Das Gräfl. von Berckheim'ſche Rentamt Weinheim verſteigert das Heugras des Hemsbach⸗ Laudenbacher Schloßguts am Freitag, 4. Juni, vorm. 8 Uhr, in der Wagenhalle des Schlosses in Weinheim, gegen Zahlungs⸗ friſt bis 1. Oktober 1920. 654⁴4 Bei Barzahlung innerhalb 4 Wochen 30% Rabatt. Junger tücht. Kaufmann mit Groß- handelserlaubnis u. handelsgerichtlich eingetrag. Firma sucht zur besseren Ausnützung 5097 Telhaber mit mindestens Mk. 50— 100 000.— aufzunehmen Gefl. Angebote unter X. S. 12 an die Geschäftsstelle. Das Gras aufs ganze Jahr von 310 à 65 qm Kollel⸗ turwieſen Gemarkung Neckarau in den Gewan⸗ 3 nen„Rheingärten“„Plin⸗ au“ und„Beim Kies⸗ loch“ wird am 4127 Dienstag, 1. Juni d. Is., nachmittags 5 Uhr im Geſchäftszimmer, Werderplatz 6, losweiſe öffentlich verſteigert. 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