198 8 rrrrreee Anrnrn Dienstag, 1. Junĩ 8 1920.— Nr. 234. 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..80 für Bringerlohn u. Einzi br R..—. Poſtbezu——— 15.— phne Poſtgebühren. Eilg. Kumgeen8 J. Ae rele it widerruflich. N 15»Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Lubwigshaſen a. Rh.— 0 n Mannhbeim: Neckarſtade: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Ee⸗ plerſtr. 42. 8. Draht⸗Udreſſe: Generalanzeiger telfähtl. ſchäfts⸗Rebenſtellen Dindenhof: Gontarbſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—784. Badiſche Reuefke Rachrichten annheim. Vorſpiel zum 6. Juni. Wahlniederlage der Sozialdemokraten Demokraten in Gotha. Verdoppelung der Stimmen. Gotha, 31. Mai.(WB.) Bei den geſtrigen Wahlen zum Gothaer Landtage erhielten die unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 30 700, der Bauernbund 17 141, die Deutſch⸗Nationalen 3517, die Deutſche Volkspartei 10 960, die Demokraten 6973, die Mehrheitsſozialiſten 3553 Stimmen. 30 Ortſchaften ſtehen noch aus. Die Verteilung der Sitze wird vorausſichtlich folgende ſein. Es erhalten: die Unabhängigen 8 oder g9, der Bauernbund 5 oder 6, die Deutſche Volkspartei 3, die Deutſchnationalen 1, die Demokraten 1, die Mehrheitsſozialiſten 1 Sitz. Die Deutſche Volkspartei hat ihre Stim⸗ menzahl verdoppelt, während die Deutſchnationalen zu Gunſten des Bauernbundes die Halfte der Stimmen ver⸗ loren. Die bisherige Mehrheit der unabhängigen Sozialdemokratie iſt damit geſprengt. Gotha, 31. Mai.(WB.) Das endgültige Ergeb⸗ nis der Landtagswahlen iſt: Deutſche Volkspartei 12 686 Stimmen(3 Sitze), Deutſchnationale 4117 Stimmen(1 Sitz), und 25 Bauernbund 21 412 Stimmen(5 Sitze), Demokraten 7675 Stimmen(1 Sitz), Mehrheitsſozialdemokraten 3925 Stimmen (keinen Sitz), Unabhängige 37899 Stimmen(9 Sitze). * Die Gothaer Wahl iſt ein bedeutungsvolles Vor⸗ ſpiel des 6. Juni und wird ſehr aufmunternd und anfeuernd auf alle bürgerlich⸗nationalen Kreiſe wirken. Das charakterſtiſche Zeichen dieſer Wahl iſt ein erheblicher Stimmenzuwachs für die rechts⸗ ſtehenden Parteien, ſtarke Verluſte haben dagegen ſowohl die demokratiſche Partei als auch die Sozial⸗ demokraten beider Schattierungen erlitten. Bei der vorigen Wahl hatten die Unabhängigen 43 000, die Mehrheitsſozialdemokraten 7800, die Demokraten 18 100, die rechtsſtehenden Parteien einſchließlich Bauernbund, die Liſten⸗ verbindung hatten, 16 400 Stimmen. Vergleicht man dieſe Ziffern mit dem endgültigen Ergebnis der Landtagswahl, ſo ſpringt der Umſchwung aufs ſinnfälligſte in die Augen. Die Parteien der Rechten einſchließlich des Bauernbundes ſind auf 38 000 Stimmen gekommen, das bedeutet einen Zu⸗ wachs um rund 22000 Stimmen. Die Linksparteien ſind von 68 900 Stimmen auf 49 499 zurückgegangen. Das bedeutet einen Verluſt von 19401 Stimmen. Die entſcheidende Bedeutung der Gothaer Wahlen liegt in der Beſeitigung der Mehrheit der Unabhängigen, die eine ſo rüͤck⸗ ſichtsloſe Herrſchaft ausübten, daß die Auflehnung allgemein wurde; aber ſie ſuchte Stütze und Hilfe nicht bei den Demokraten, ſondern bei den bürgerlich⸗nationalen Par⸗ teien und Gruppen. Das iſt bezeichnend für die Stimmung weiteſter bürgerlicher Kreiſe. Dieſe ſuchen bei den Sozial⸗ demokraten und Demokraten keine Hilfe mehr gegen die ſtei⸗ gende Flut des Radikalismus, obſchon dieſe doch nicht müde werden, ſich als Retter des Vaterlandes ſtändig anzupreiſen. Natürlich wird die Preſſe der Linken die Bedeutung dieſes Volksurteils abzuſchwächen ſuchen. Außer den Ausſchrei⸗ tungen der Unabhängigen wird auch bereits die„ſkrupelloſe Wahlagitation“ der Rechten für den Ausfall verantwortlich gemacht. Deren„lügneriſche Hetze“ habe in bedauerlicher Weiſe ihre Wirkung geübt. Es iſt ſehr gefährlich, ſich ſolchen Selbſttäuſchungen hinzugeben. 20 000 Wähler als willenloſe Opfer einer verlogenen Agitation hinzuſtellen— das iſt eine BDeleidigung für die Urteilsfähigkeit des deutſchen Bür⸗ gertums, die ſich ausgerechnet in einem demokratiſchen Blatt mehr als ſonderbar ausnimmt. Die Urſachen liegen wirklich tiefer. Dem Bürger und Bauern ſind die Augen auf⸗ gegangen. Er greift mit Händen, was die extreme parlamen⸗ tariſche Demokratie, was die Parteien und Männer, die ſie tragen, verwirtſchaftet haben, er ſieht ſchleichenden Bürgerkrieg ohne Ende. Um ihn zu ernüchtern, bedarf es wirklich keiner verlogenen Hetze. der Aufmarſch. Die Bauern müſſen unter die fonttolle der e Mün 1. Juni.(Priv. Tel.) In einer Wahlverſamm⸗ lung der Bageiſhen Volkspartei in Landshut in Nieder⸗ davern, in der Dr. Heim ſprach, meldete ſich bei der Dis⸗ kuſfion der Landshuter unabhängige Stadtrat Felle rer Flate:„Das wichtigſte iſt nach Dr. Heim, die Erträg⸗ Jede bürgerliche stimmeeimerbürgerlcch⸗ Anzeigenpreiſei Wel Widerruf d. 1 ſpalt..50 Mk., ausw..80 Me., Stellen · eſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Ta en, Stellen u. Ausgaben wird keine übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Verriedeſ Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchrünkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Rekl. 5 Mk. Annahmeſchlug: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abenbbl. erantwortung ſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen nationalen Partei! Ver nicht wühlt, wer ſeine Jlimme der demokratiſchen Pariei gibt, die zur Er⸗ hallung der demokratie“ auch zum Bündnis mit der.5. B. bereit iſt, jördert die Ausſichl auf eine rein ſozialiſtiſche mehrheil und Regierung Was bedeulet eine gie fordern ſozſaliftiſche Mehrheit? Bürger, leſt die Wahlaufrufe der Anabhängigen. die Aiklatur des Prolelariats, die S0zialiſierung und Kommunaliſierung der geſamken Wirkſchaft. Wenn durch die Vahlträgheit des Bürgertums und die Uachhilfe der Demokralen die ſozialiſtiſche demokralie zur ausſchlaggebenden Macht wird, werden in wenſgen Monaten mil⸗ lionen bürgerlicher Exiſtenzen vernichtet und Lehrer Parkeiſklaven, wie in Rußland. ſein, wie in Außland; werden alle Beamten Iwiſchen Chaos und ſländigem Bürgerkrieg wird Deulſchland hin- und herlaumeln. Stärkt die bürgerlich⸗nallonalen Parteſen. daun iſt da. Verden ſie wieder elne gleichberechligte Machl, dus Ende der Unruhen und Jerrüllung niſſe der Landwirtſchaft zuſteigern. Dafür gibt es aber nur ein Mittel: die Bauern müſſen unter die Kon⸗ trolle der Arbeiterräte geſtellt werden.(Stürmiſcher Widerſpruch). Dr. Heim erwiderte dann folgendes:„Der Herr Fellerer will die Bauern unter die Kontrolle der Arbeiterräte ſtellen, vielleicht tritt er auch dafür ein, daß die Arbeiterunddie Fabriken unter die Kontrolle von Bauern ge⸗ ſtellt werden. Gewiß nicht! Uebrigens hätte die Sache dann auch manche Schwierigkeiten. Die Arbeiterräte arbei⸗ ten nur 8 Stunden, die Bauern aber zurzeit 16 Stunden. Infolgedeſſen braucht man für jeden Bauernzwei Arbeiterräte.“ Ddas Wahlergebnis vom 19. Januar 1919. Abgegebene Stimmen: Sozialdemokratiſche Partei 11 466 716 Zentrum(mit Deutſch⸗Hann.) 6 021 456 Deutſche demokratiſche Partei 5 601 621 Deutſche Volkspartei 1240 303 Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 2314 332 Deutſchnationale Volkspartei 3 199 573 Schleswig⸗Holſteiniſche Bauern⸗Demokraten 57 913 Braunſchweiaiſcher Landeswahlverband 56 858 Bayeriſcher Bauernbund 275 127 Verteilung der Abgeordnetenſitze: Sozialdemokratiſche Partei 163 Zentrum(mit Deutſch⸗Hann.) 92 Deutſche demokratiſche Partei 75⁵ Deutſche Volkspartei 21 Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 22 Deutſchnationale Volkspartei 42 Schleswig⸗Holſteiniſche Bauern⸗Demokraten 1 Braunſchweiaiſcher Landeswahlverband 1 Bayeriſcher Bauernbund 4 42¹ Nach dem Berechnungsverfahren des neuen Wahlgeſetzes (auf ſe 60 000 Stimmen ein Mandat) wären die Sitze fol⸗ gendermaßen verteilt worden: Sozialdemokratiſche Partei 191 Mandate Zentrum 100 Deutſche demokratiſche Partei* Deutſche Volkspartei 21* Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 39„ Deutſchnationale Volkspartei 53 Schleswig⸗Holſteiniſche Bauern⸗Demokraten 1 Braunſchweigiſcher Landeswahlverband Bayeriſcher Bauernbund 4 3 503 Mandate Der Wahlſchein zur Reichstlagswahl. Nach 8 27 Satz 2 N..G. können Abweſende bei der Wahl ſich weder vertreten laſſen noch ſonſt an der Wahl teil⸗ nehmen. Der Wähler muß demnach in Perſon im Wahl⸗ raum zur Abgabe ſeiner Stimme erſcheinen. Die Vorſchrift in § 5 Ziffer 3 R..., daß Perſonen, die infolge eines körper⸗ lichen Leidens oder Gebrechens in der Bewegungsfähigkeit behindert ſind, auf Antrag mit einem Wahlſchein zu ver⸗ ſehen ſind, bezweckt, aus dem obigen Grundſatz ſich ergebende Härten dadurch tunlichſt abzuſchwächen, daß dem Kranken ermöglicht wird, in dem für ihn am günſtigſten gelegenen Wahlraum das Wahlrecht auszuüben. Iſt er überhaupt nicht in der Lage, einen Wahlraum aufzuſuchen, ſo kann er auch ſein Wahlrecht nicht ausüben. Nach§ 48 Abſ. 4..O. dürfen Wähler, die durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihre Stimm⸗ zettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen und dieſen dem Wahlvorſteher zu übergeben, ſich der Beihilfe einer Ver⸗ trauensperſon bedienen, die den Stimmzettel in den Umſchlag legt und ihn dem Wahlvorſteher übergibt. Die gebrechliche Perſon muß aber im Wahlraum anweſend ſein und mit der Vertrauensperſon vor den Wahlvorſteher treten oder getragen werden. Nicht zuläſſig iſt es, daß der Wahl⸗ vorſteher einen Beiſitzer beſtimmt, um einem gebrechlichen Wähler den Stimmzettel in den Umſchlag zu ſtecken, der Wahlvorſteher hat vielmehr den Gebrechlichen aufzufordern, ſich ſelbſt einen Vertrauensmann zu wählen. Die Pulſchgerüchle. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Ausſprache über Putſchvorbereitungen, die General Reinhardt mit einem Mitarbeiter des„Berl. Tagebl.“ hatte, kam er zu der Feſtſtellung, daß genügend verfaſſungstreue Truppen zur Abwehr bereit ſeien. Der General ſagte: Wenn jetzt irgendwo, beiſpielsweiſe in Weſtfalen, Truppenteile aufgelöſt werden, ſo zerſtreuen ſich ſelbſtverſtändlich die zur Auflöſung kommen⸗ den Mannſchaften und reiſen zuweilen in kleinen Trupps auch nach Oſtpreußen und ähnlichen Punkten. Das erweckt den Anſchein von beſtimmten Mannſchaftsbewegungen, die an ſich aber gar nichts Gefahrvolles zu bedeuten haben. Wenn anderswo Putſchanſchläge vorbereitet werden, ſo haben die örtlich zuſtändigen Reichswehrkommandos darauf zu achten. Die Brigade Döberitz hat mit der Bekämpfung von Putſchvorbereitungen nichts zu tun. Sie ſteht als unmittel⸗ bare Reſerve dem Reichswehrminiſter zur Verfügung, und hat dort aufzutreten, wo ſich Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt zeigt, um Verfaſſungsbrüche zu vereiteln. Ganz ähnliche Auskünfte hat man dem Ausfrager auch im Reichswehrminiſterium gegeben. Dort ſagte man, die Re⸗ gierung würde ein zweites Mal ſich nicht von ihrem Sitz ent⸗ fernen, wenn es ſein müſſe, würde der Kampf an Ort und Stelle aufgenommen werden. Freilich wird hinzugefügt— und das ſtimmt mit unſeren Beobachtungen und Auffaſſungen überein— daß durch das wilde Putſchgerede leicht eine Atmoſphäre erzeugt werden kann, in welcher dann durch einen ähnlichen Vorfall wie die Erſchießung Paaſches eine alles zerſtörende Flamme entſtehen kann. In einem etwas eigentümlichen Widerſpruch dazu ſteht ſein Schreiben des ſozialdemokratiſchen Referenten, will ſagen Aufpaſſer, im Reichswehrminiſterium Bernhard Rauſch, der von ſeinem Poſten zurückgetreten iſt und das mit dem„Ein⸗ fluß ſtaatsfeindlicher Reaktion in der Reichswehr“ begründet. In der Deutſchen Allgemeinen Zeitung wird aber bemerkt, daß für den Rücktritt des Herrn Rauſch vorwiegend perſön⸗ liche Gründe maßgebend waren. Das möchten auch wir annehmen. e Sede. Nr. 284. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 1. Juni 1920. Anier der Fremdherrſchaft. die vertreibungen aus Eupen und Malmedy. 51 Aachen, 31. Mai.(Wolff.) Hier ſind geſtern 130 Familien, die aus Eupen und Malmedy ausgewieſen worden ſind, eingetroffen, nachdem vor einigen Tagen bereits 300 Familien eingetroffen waren. Berlin, 31. Mai.(WB.) Unter dem 18. Mai gaben wir eine Auslaſſung über die belgiſche Gewaltherrſchaft in den Kreiſen Eupen und Malmedy wieder, in der geſagt war, ſelbſt der belgiſche Bevollmächtigte, der in Aachen mit dem deutſchen Uebergabekommiſſar verhandelte, habe die Ausweiſungen für unzuläſſig erklärt. Die hieſige belgiſche Geſandtſchaft wurde, wie ſie uns mitteilt, von ihrer Regierung beaufträgt, dieſer angeblichen Erklärung eines der belgiſchen Vertreter in Aachen ein förmliches Dementi entgegenzuſetzen. Die in den Kreiſen Eupen und Malmedy nach dem 1. Auguſt 1914 zugezogenen Perſonen hätten kein Recht, Belgier zu werden. Sie ſeien Ausländer, auf die die Ausweiſungsregeln angewendet wer⸗ den könnten. Hierzu erfahren wir von zuſtändiger Stelle: Die Meinungsäußerung des belgiſchen Bevollmächtigten in Aachen bezog ſich auf Perſonen, die bereits am 1. Auguſt 1914 in den Kreiſen Eupen und Malmedy wohnten. Von dieſen Perſonen unterſcheiden ſich nach dem Friedensvertrage die ſpäter zugezogenen nur in einer Beziehung: ſie bedürfen ge⸗ mäß Artikel der Zuſtimmung der Brüſſeler Regierung, falls der Völkerbund die beiden Kreiſe Belgien endgültig zu⸗ ſprechen und falls dieſe Klaſſe Einwohner dann beabſichtigen ſollte, die belgiſche Staatsangehörigkeit zu erwerben. In⸗ zwiſchen aber ſtehen ſich die beiden Arten Einwohner völlig gleich. Beide beſitzen noch immer die deutſche Reichsangehörig⸗ keit und beide hoben das zweifelloſe Recht, an der Volks⸗ befragung in den Kreiſen teilzunehmen. Können die Bewoh⸗ ner der Kreiſe nicht ausgewieſen werden, die bereits am 1. Auguſt 1914 ſich dort niedergelaſſen hatten, ſo iſt das gleiche mit den ſpäter zugezogenen der Fall. Werden ſie trotzdem ausgewieſen, ſo verlieren ſie das Abſtimmungsrecht. Die belgiſche Moßnahme bedeutet demnach einen neuen Schlag gegen das Ergebns der Volksbefragung. Die eben erwähnte Vorſchrift des Artikels 36 wäre endlich ſinnlos und überflüſſig, die davon Betroffenen vorher ausgewieſen werden önnten. Zum Abſtimmungstermin in Oſt⸗ und Weſtpreußen. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Deutſche Allgemeine Zeitung beſtätigt, daß von der Entente eine Antwort eingegangen iſt auf die deutſche Antwort, in welcher gegen die Verſchiebung des Abſtimmungs⸗ termins in Oſt⸗ und Weſtpreußen Stellung genommen wurde. Die Antwortnote der Entente wird demnächſt ver⸗ öffentlicht werden. * 31. Mai. Die Uebernahme der Telegraphen⸗ verwaltung in der 1. Zone Nord⸗Schleswigs durch Dänemark erfolgt am 1. Juni. Ddie Konferenz in Spa. 5 Italiens Anteil an der Schadenerſahhſumme. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldung von Berlingske Tidende ſollen die engliſche und die franzöſiſche Regierung jetzt den italieniſchen Wünſchen nach⸗ gegeben und in eine Vertagung der Konferenz von Spa eingewilligt haben. Nach einer Meldung aus Rom ſoll das aber nicht zutreffen. Vielmehr hielten England und Frankreich an dem Termin vom 21. Juni feſt. Die italieniſche Regierung will außerdem vor der Konferenz von Spa eine neue Uebereinkunft der Verbündeten über die Verteilung der deutſchen Schadenerſatzſumme herbeiführen. Nach den bisherigen Vereinbarungen ſoll Italien nur ein Zehntel der Beträge der deutſchen Entſchädigungen erhalten, während ihm der größte Teil der von Ungarn und Oeſterreich zu zahlenden Summen zufallen ſoll. Italien verlangt einen größeren Teil der deutſchen Zahlungen, da es wohl nicht zu Unrecht annimmt, daß die öſterreichiſchen und ungariſchen Zahlungen noch ſchlechter einlaufen werden. Ein Feſtſtellungs ⸗ und Ausgleichsbüro für die franzöſiſchen Jorderungen. Berlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldung aus Paris wird in Paris ein neues Feſt⸗ ſtellungs⸗ und Ausgleichsbüro für die franzöſiſchen Forderungen an Deutſchland eingerichtet werden. Das gemiſchte deutſch⸗franzöſiſche Schiedsgericht, welches Streitigkeiten ſchlichten ſoll, wird in Paris tagen, kann aber nach Bedarf auch irgendwo anders zuſammentreten. Poincare gegen Millerand. 22 Paris, 1. Juni.(Priv.⸗Tel.) Poincare ſetzt ſeinen Feildzug gegen Millerand geſtützt auf ſeine Artikel⸗Serie in der Revue de deux mondes fort und ſpricht zunächſt von der vollkommenen Einflußloſigkeit der Regierung Aſquiths und Keynes in England, die die Reviſion des Friedens⸗ vertrages Daran dachten Lloyd George und Bonar Law keinesfalls. Dann zählt er die Zugeſtändniſſe auf die man Deutſchland gemacht habe, und ſagt, das Pro⸗ tokoll vom 28. Juni 1919 ſei ebenſo rechtsgültig wie der Ver⸗ ſailler Vertrag ſelbſt. Aber dieſes Protokoll, das einige ab⸗ lenkende Beſtimmungen dem Verſailler Vertrag gegenüber feſtſetzt, die allerlei Erleichterungen 105 Deutſchland erhalten, auf, die man Deutſchland gemacht hat, und ſagt, das Pro⸗ Monate nach der Unterzeichnung des Verſailler habe man Deutſchland gewährt, die Vorſchläge der Alliierten zu prüfen und Dokumente zur Begründung dieſer Vorſchläge zu verlangen. Dieſe Friſten ſeien nun abgelaufen, und ſetzt kann es ſich nur noch um die ſtrikte Durchführung des Ver⸗ ſailler Vertrags handeln. * Eintreibung deulſcher Schulden der Vorkriegszell. Paris, 31. Mal.(W..) Das„Journal Offiziell, veröffentlicht 25 zur Eintreibung deutſcher Schulden aus der Borkrieggzeit für franzöſiſche Gläubiger auf Grund des Arti⸗ zels 296 des Friedensvertrages,. der Vormarſch der Bolſchewiſten. eug, 31. Mai.(W..) Tſch.⸗ſüwk. Preßb. Dem Mos⸗ 55 sbericht vom 30, ds. ige en die Roten Truppen öſtlich der Wilng immer noch auf der Linie Bizi-Kri⸗ düſche an ber Bahn Pelozk⸗Warſcham bis zum ee. An der Betefing dagegen ſcheinen vor Minet die Roten n bei der Mündung Üjaha an dem linken Ufer der n geworfen zu ſein. Am öſtlichen Onjepr⸗Brückenkonf keine Aen⸗ derung. Südlich von Kiew und nordweſtlich Taraſchtſaha mel⸗ det der Moskauer Bericht mittag unternommene heftige Vertrages linte Flügel der Roten Front!lauf Ot ſcheint bereits bis 30 Werſt ſüdöſtlich von der Station Naparka an der Bahn Proskuras⸗Odeſſa vorgegangen zu ſein. Laut demſelben Funkentelegramm proteſtierte Tſchitſcherin bei der öſterreichiſchen gegen die Lieferung von Kriegs⸗ material an Polen und drohte mit Repreſſalien. Des⸗ — 2 erhob Tſchitſcherin auch bei der tſchecho⸗ſlowakiſchen egierung gegen die Durchfuhr öſterreichiſchen Kriegsmate⸗ rials nach Polen Proteſt. Bedrohung Teherans durch die Bolſchewiki. m. Köln, 1. Juni.(Priv. Tel.) Nach Meldungen aus Lon⸗ don zufolge, verbreitet man aus Teheran Nachrichten, die mit aller Vorſicht aufzunehmen ſind. Ddie Bolſchewiki hätten Kavallerie und Panzerautos ausgeladen und könnten nun in zwei Tagen Teheran erreichen. Ferner hätten ſie ſich auch mit der kriegeriſchen Bevölkerung von Nordperſien verſtändigt, und es ſei ein Perſiſcher Geſandter für Teheran er⸗ nannt worden. Infolgedeſſen hätte der ruſſiſche Votſchafter Teheran verlaſſen. Amſterdam, 31. Mai.(W.). Wie die„Times“ aus Eriwan meldet, wurde die bolſchewiſtiſche Bewe⸗ gung in Alexandropel durch armeniſche Regierungstruppen unterdrückt. General Hakuadurian, der ſich der Bewegung angeſchloſſen hatte, wurde getötet. Sein Panzerzug wurde er⸗ beutet. Die amerikaniſche Unterſtützungskommiſſion, die Eri⸗ wan wegen des Aufſtandes verlaſſen hatte, wird ihre Tätig⸗ keit bald wieder aufnehmen. Eine Verſchwörung in Konſiankinopel. Amſterdam, 31. Mai.(WB.) Die Times meldet aus Konſtantinopel: Etwa 80 Türken wurden unter der Anſchul⸗ digung, an einer Verſchwörung beteiligt zu ſein, verhaftet, darunter der ehemalige Miniſter des Aeußern Nazim Bei; das Senatsmitglied Ali Riza Paſcha, der vormalige Kriegs⸗ miniſter Tewfik Paſcha und der vormalige Marineminiſter Reuf Paſcha wurden in Abweſenheit zum Tode verurteilt. In türkiſchen Kreiſen läuft das Gerücht, daß die Nationaliſten Kanſid erreicht haben. Beirut, 31. Mal.(Wolff.) Zwiſchen Kilis und Aintab ſtieß die Kolonne Debieurre, die die Verbindung mit Aintab wiederherſtellen wollte, auf eine ſtarke Abteilung regelrechter türkiſcher Banden, die ſich verſchanzt hatten. Die Kolonme rieb ſie vollſtändig auf, machte zahlreiche Gefangene, darunter einen türkiſchen Oberſt und zwei Majore, und erbeutete Fah⸗ nen und zahlreiches Kriegsgerät. Der Feind ließ 1200 Tote auf dem Platze. Die Abteilung beſetzte Aintab. Aus der Angeſtelllenbewegung. Die Ankwork des Reichsverbandes der Bankleitungen. Berlin 31. Mai.(W..) Der Reichsverband der Bankleitungen gab auf Vorſchlag des Geh. Regierungsrates Dr. Sitzler vom 26. Mai 1920 folgende Antwort. An das Reichsarbeitsminiſterium, zu Händen des Geh. Regie⸗ rungsrates Dr. Sitzler. Getreu unſerer bereits im Schlichtungsver⸗ fahren gemachten, im 8 13 unſerer Neuregelung wiederholten und auch in unſerer Hauptverſammlung am 20. 5. 1920 erneut erklärter Zuſicherung ſind wir entſchloſſen, die laufenden Teuerungs⸗ zulagen entſprechend der eingetretenen Teuerung angemeſ⸗ ſeg der erhöhen. Zu alsbaldiger Verhandlung über die Höhe eht der in unſerer Hauptverſammlung am 12. Mai 1920 gewählte Verhandlungsausſchuß. beſtehend aus Hofrat Schreyer, Vor⸗ Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, Theo Rhade, Direktor der Filiale der Direktion der Diskontogeſellſchaft, Mainz, Willink, Direktor der Norddeutſchen Bank, Hamburg und zwei noch zu beſtimmenden Berliner Herren, deren Einladung in Anbetracht ihres Wohnſitzes mit angemeſſener Friſt zu Händen unſerer Geſchäftsſtelle zu erfolgen hätte, jederzeit zur Verfügung. Der mündliche Vorſchlag des Geheimrats Dr. Sitz⸗ ſer vom 26. 5. fand auf telegraphiſche Rundfrage nicht die Billigun⸗ des Reichsverbandes. Ausſchlaggebend für dieſe Haltung war, ab⸗ geſehen von der Höhe der Ziffern, die vorgeſchlagene Rückwirkung auf den 1. 2. 1920, zumal die drei Unvarteiiſchen im Reichsſchlich⸗ tungsverfahren ſelbſt die Sätze des Schiedsſpruches, die wir mit einer kleinen Verſchiebung auf Koſten der Ledigen zu Gunſten der Verheirateten unſerer Neuregelung zu Grunde legten. als reichlich bemeſſenes ſoziales Exiſtenzminimum der Bankangeſtellten und den damaligen Verhältniſſen entſprechend bezeichneten. Heulſches Reich. Regelung der Penſionsauszahlungen. ſtandsmitglied der Berlin, 1. Juni.(Priv.⸗Meld. Berl. Morgenbl.) Allen Alt⸗ Penſionären und Alt⸗Hinterbliebenen ſollen rückwirkend vom 1. April 1920 bis zu der in Ausſicht ſtehenden ee der geſetzlichen Bezüge und unter ſpäterer Anrechnung auf dieſe, 50 Prozent der bisher zuſtändigen Penſionen als zahlt werden. Ein neues Kohlenſteuergeſetz. Berlin, 1. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Dem neuen Reichstag wird kurz nach ſeinem Zuſammentritt ein neues Kohlenſteuergeſetz zugehen, abgabe von mindeſtens 30 99 vorſieht. Die Raumfrage für den Reichswirtſchaftsral. J Berlin, 1. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichswirtſchaftsminiſterium fanden, wie das Berliner Tage⸗ blatt zu berichten weiß, geſtern Vorbeſprechungen über die Raumfrage für den Reichswirtſchaftsrat ſtatt. Die endgültige Löſung wird in einer Kabinettsſitzung in den nächſten Tagen erfolgen. Baden. Tagung der ordentlichen israelitiſchen Synode⸗ Kaarlstruhe, 31. Mal. Im Sitzungsſaal des badiſchen Land⸗ tages begann heute mittag die vermutlich drei Tage dauernde Tagung der ordentlichen isr. Synode. Namens des Oberrats der Jsraeliten eröffnete Miniſterialdirektor Schwörer die Tagueig mit dem Hinweis auf die ſchweren Erſchütterungen des Weltkrisges, durch den unſer Land und auch die israelitiſche Religionsgemein⸗ ſchaft zahlreiche Blutopfer beklagt Nachdem durch die Neuordnung der Dinge das Zeitalter des Staatskirchentums der völligen Frei⸗ it der kirchlichen Vereinigungen Platz gemacht habe, ſchlage der berrat der Synode neue Verfaſſungsſätze vor, an die ſich die Wahl der neuen Organe der israelitiſchen Religionsgemeinſchaft an⸗ zuſchließen hätte. Damit ſei die Tätigkeit des bisherigen Oberrats beendigt und die Stellung des Miniſterfalkommiſſars käme in Weg⸗ fall. Neben der Verabſchiedung der neuen Perfaſſungsſätze habe die Synode noch den Haushaltplan und die Beſoldungsordnung der Lehrer und Kantoren zu erledigen. Bei der Präſidentenwahl wurde einſtimmig Dr Nethan Stein⸗Karlsruhe(lib.) zum Präſidenten und Dr. Moſes⸗ Mannheim(konf.⸗zion.) gewählt. Bei der Uebernahme ſeines Prã⸗ ſidentenamtes chte Gr. Stein gleichfalls der zadlloſen Opfer des Wellkrieges und der in letzter Zeſt verſtorbenen Mitalteder des Oberrats und der Synode. Er erinnerte, unveſchadet der Ueber⸗ zeugung des Einzelnen, an die großen Verdienſte der vormeligen Zähringerdynaſtie um die Schaffung der Sumnode und legte am Schluſſe ſeiner Anſprache Verwahrung gegen die antiſemitiſchen An⸗ griffe ein. Nach Bildung der verſchiedenen ae die ſich mit den Vorarbeiten der Vorlagen beſchäftigen, verkagte ſich die Synode auf Dlenstaa mittag. orſchuß ge⸗ das eine Steuer⸗ Die Reichsſchulkonferenz. Der Staatsſekretär im Reichsminiſterium des Innern, Heinrich Schulz, führte in einer Unterredung mit dem Mit⸗ arbeiter einer Berliner Korreſpondenz über die für dieſe Kon⸗ ferenz getroffenen Vorbereitungen u. a. folgendes aus: Die Reichsſchulkonferenz dient der allgemeinen Vorbereitung der künftigen Reichsſchulgeſetzgebung. Der jetzt in Ausſicht genommene Zeitpunkt vom 11. bis 19. Juni iſt wegen der kurz vor⸗ hergegangenen Wahlbewegung gewiß in mancher Veziehung ungün⸗ ſtig“ Aber dieſer Zeitpunkt mußte gewählt werden, weil aller Vor⸗ ausſicht nach während dieſer Zeit keine Tagung der Nationalver⸗ en oder des Deutſchen Reichstages zu erwarten iſt. Es iſt für ie mit dem neuen Reichstag lebhaft einſetzende Schulgeſetzgebung des Reiches notwendig, daß die Reichsſchulkonferenz vorher ſtattfin⸗ det, damit ihre Ergebniſſe für die zukünftige Geſezgebung benützt werden können. Die Zahl der Teilnehmer wird ſehr groß werden. Anfänglich iſt die Konferenz auf ungefähr 400 Perſonen bemeſſen worden. Jetzt find es aber ſchon erheblich mehr als 600 Teilnehmer. Dabei gehen noch täglich neue Wünſche ein, die nur noch in Ausnahmefällen be⸗ rückſichtigt werden können. Der Staatsſekretär erklärte weiter, daß zuerſt Vollſitzungen ſtatt⸗ finden würden. Dann würden ungefähr 17 Ausſchüſſe wertvolle Ein⸗ elarbeit zu leiſten haben und endlich würden zum Schluß in Voll⸗ aungen die Ergebniſſe dieſer Ausſchußberatungen zur Kenntnis ge⸗ nommen und begutachtet werden. Die Ergebniſſe der Reichsſchul⸗ konferenz ſind natürlich nicht bindend für die Geſetzgebung. Sie haben lediglichgutachtliche Bedeutung. Die Probleme ſind viel zu zahlreich und zu kompliziert, als daß ſie auf einer ſolchen Konfe⸗ renz ſo ausreichend erörtert und geklärt werden könnten, daß ſie un⸗ mittelbar von der Geſetzgebung zu benutzen wären. Auch das Reichsjſugendwohlfahrtsgeſetz wird bear⸗ beitet werden. Es beſteht aus ſechs Teilen, von denen der erſte den allgemeinen Grundſatz aufſtellt, daß jedes— 9 5 Kind ein Recht auf e. körperliche, geiſtige und ſittliche Erziehung ha Der zweite Teil handelt von den Jugendwohlfahrtsbehörden und zwar in erſter Linie von den Eltern. Der dritte Abſchnitt regelt den Schutz der Pflege⸗ kinder. Der vierte Abſchnitt beſchäftigt ber mit dem Vormundſchafts⸗ weſen, der fünfte Abſchnitt hat es mit der öffentlichen Unterſtügung hilfsbedürftiger Minderjähriger zu tun, und in einem nachträglich eingefügten ſechſten Abſchnitt ſoll die Schutzaufſicht und die Fürſorge⸗ erziehung 15 werden. Auch die Rechtſchreibung wird in einer Abteilung bear⸗ beitet. Man denkt keineswegs an einen überſtürzten, das bisherige deutſche Schrifttum und das Wirtſchaftsleben e radikulen Umſturz der Rechtſchreibung, ſondern lediglich an ereinfachungen, die ſowohl der Schule als auch dem öffentlichen und wirtſchaftlichen Leben zugute kommen würden. In einer der nächſten Sitzungen des Reichsſchulausſchuſſes wird dazu Stellung genommen werden, ob und inwieweit eine Neuordnung der Rechtſchreibung erfolgen ſoll. Auch die Einheitskurzſchrift wird bearbeitet. Die An⸗ gelegenheit iſt vorläufig zurückgeſtellt worden, bis eine Entſcheidung in der Frage der Rechtſchreibung gefallen iſt. Eine überſtürzte Rege⸗ lung über die Köpfe der ſtenographiſchen Fachleute aller anerkannten Richtungen hinweg, wird in keinem Falle vorgenommen werden. Der Staatsſekretär erklärte weiter, daß auch Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft in der kulturell⸗politiſchen Abteilung des Reichsminiſte⸗ riums des Innern bearbeitet werden würden. Es ſei dies ein ſehr die erſten vorbereiten⸗ den Schritte getan würden. Zunächſt gelte es, dem großen Notſtand der deutſchen Wiſſenſchaft zu ſteuern. Auch ein Reichstheatergeſetz befinde ſich in dem erſten Stadium der Vorbereitung. Letzte Meldungen. Anſchluß an Bayern. Salzburg, 1. Juni.(W..) In Vertretung der frenzöſiſchen Militärmiſſion erſchien Kapitän Ls pine beim Landeshauptmann⸗ Stellvertreter Rehrt, um im Hinblick auf die in der Oeffentlich⸗ keit erörterten Beſtrebungen nach Anſchluß an Bahern In⸗ formationen über die tatſächliche Stimmung der Bevölkerung einzuholen ſowie darüber, in welcher Weiſe ein wirtſchaftlicher An⸗ ſchluß in Frage kommen könne. Hauptmonn LEpine erhielt alle ge wünſchte Aufklärungen. Der neue amerikaniſche Vertreter bei der interalliierten Ober · kommiſſion in Koblenz. Paris, 1. Juni.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Mainz wird der von ſeinem Poſten zurückgetretene Ver⸗ kreter Amerikas in der interalliierten Ober⸗ tommiſſion in Koblenz⸗Neuß durch den Oberbefehls⸗ 1 amerikaniſchen Beſatzungstruppen, General Allay, erſe Eine rumäniſche Anleihe in Amerſka. Paris, 31. Mai.(WB.) Laut Daily Mail ſchlug der ame⸗ rikaniſche Senator Hitchcok vor, Rumänien eine An⸗ wichtiges und weitſchichtiges Gebiet, auf dem leihe von 10 Mill. zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau zu bewilligen. Kraſſins erfle Unterredung mit Lloyd George. London, 31. Mai.(WB.) Kraſſin hatte heute die Unterredung mit Lloyd George und hat mit ih die me der Handelsbeziehungen mit England beſprochen. Lord CEurzon, Bonar Law und mehrere engliſche Sachverſtändige waren anweſend. Verſöhnliche Hallung Bulgariens. Amſterdam, 31. Mai.(WB.) Wie die Times aus Sofia meldet, erklärte im bulgariſchen Parlament der Miniſterprä⸗ ſident, die Regierung ſei entſchloſſen, der Bildung von Banden, um den Griechen Widerſtand zu leiſten,ä entgegenz u⸗ treten, und ſich der Entente gegenüber loyal zu verhalten. Dann werde man⸗ſpäter verſuchen können, eine Repiſion der Beſchlüſſe von San Remo über Thrazien herbeiführen zu können. Umfangreiche Benzol⸗ und Ammoniakſchiebungen. TBO. Buer, 31. Mai. Durch die hieſige Kriminalpolizei ſind umfangreiche Benzol⸗ und Ammoniakdiebſtähle und Schrebungen aufgedeckt worden. Es wurde 1849201 2 daß mehrere Benzinwär⸗ ter u. Arbeiter der Zeche Hugo Schacht 2 große Mengen Ammoniak und Benzol aus der Nebenproduktenanlagé der Zeche geſtohlen und an Schieber abgeſetzt haben, die damit einen ſchwunghaften Ketten⸗ handel betrieben. Fünf Perſonen wurden verhaftet. Der Haupt⸗ käter hat ſich nach Poſen in Sicherheit gebracht. Eine Samaritertat der bayriſchen Königsfamilie. München, 1. Juni.(Priv.⸗Tel.) Eine lobenswerte Ta⸗ des früheren bayriſchen Königs und mehrerer Mit der königlichen Familie hört man aus Schloß Wil enwarth am Chiemſee, dem jetzigen Aufenthalt de Königs. In der Nähe des Schloſſes ſtürzte dieſer Tage a einer abſchüſſigen Stelle der Straße eine Nadlerin ab un blieb bewußtlos liegen. Die erſte Hilfe leiſteten der ehemalig Kronprinz Rupprecht und Prinz Albrecht. die die Bei unglückte in ein zum Schloß gehöriges Haus brachten, wo ſi von der Prinzeſſin Hildegard und Baronin Wulfen ge piee wurde, bis die Ueberführung ins Krankenhaus durc die Sanitätskolonne erfolgte. Der ehemalige König Lud an veranlaßte ſofort die Herbeirufung eines Arztes und ſtellte Pferde und Wagen zur freien Verfügung. 1* Madrid, 31. Mal.(WB.) Havas. Geſtern früh wurden vier Individuen wegen Tötung von zwei Gendarmen %%.((.( 0 — 2 6 6 5 —— Vo dielen M —— 5 Dienskag, den 1. Junf 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 234. Nus Stadt und Land. Wahlverſammlung der Deutſchliberalen Volkspartei. geſtrige Wahlverſammlung der Deutſchliberalen lespartei im Harmonieſaal nahm bei außerordentlich arkem Beſuch einen Verlauf, auf den die Veranſtalter init gro⸗ brn Genugtuung zurückblicken können. Allerdings übte ſchon die Per⸗ nlichkeit des Vortragenden einen ſtarken Anreiz zum Beſuche der undſammlung aus. Herr Dr. Graf zu Dohna it ein glänzender eund geiſtreicher Redner, durch deſſen einſtündige Ausführungen wie in roter Faden die Liebe zum Vaterlande ſich zog. Einleitend be⸗ erkte der Vortragende, daß man ja heute noch nicht wiſſe, wie die utſcheidung am 6. Juni ausfällt. Möge ſie ausfallen, wie ſie wolle: lülechter Demokrat wird das Volksurteil gelten anſen und anerkennen. Schaut man die demokratiſchen Organe da ſo findet man keine übermäßige Siegeszuverſicht. So⸗ ſenn ſprach Redner von den rivaliſterenden Parteien und drückte eine Verwunderung darüber aus, daß ein Blatt, wie das hieſige emokratiſche Organ, ſeinen Leſern über Dr. Curtius Dinge auftiſcht, ren Klarſtellung doch ohne allzugroße Schwierigkeiten möglich ge⸗ die en wären. Dieſes Organ bezeichnet die Deutſchliberale Partei als N Partei der Verärgerten. Aber alle Verärgerten ſind noch nicht ei es fehlt gerade noch die„Neue Badiſche Landeszeitung“. Die⸗ 5 Blatt heißt die Partei auch die Klammerpartei. Es bemängelt, 915 wir das Wort liberal in Klammer ſetzen. Aber wichtiger als die felbſt mer in der Parteibezeichnung wäre es, wenn die Demokratie ſich ſiſe einmal herauslöſt aus der Umklammerung, in der ſie ſich be⸗ 1 Was die beiden Rechtsparteien in nahe Berührung und aulelbe Frontſtellung hat, das iſt die Parole, die von links gging und die der Herr Reichskanzler Hermann Müller dreimal ranahe in jedem Satz ausſpricht und die lautet: Der Feind ſteht herch ks. Wenn fortgeſetzt aus der Mitte, aus den Koalitionsparteien dieaus der Ruf erſchallt:„Der Feind ſteht rechts!“, dann mögen ſich ſe Herren nicht wundern, wenn ſie dort wirklich Feinde finden, wo bisher keine gehabt haben. Was den Kapp⸗Putſch anbelangt, ſo U die Demokratie alles getan, um die Geiſter zu erhitzen Sud zu entfachen. Sie wollte der Deutſchliberalen Partei den ſeric drehen aus ihrer Proklamation vom 13. März. Wer dies ver⸗ un en will, muß eben doch weiter denken, als es bloß Parteidoktrin db ſchablone geſtattet. Kapp hat das größte Verbrechen zu urch begangen, daß er die Reichswehr mißbraucht hat 0 einer politiſchen Bewegung und dadurch die Schlagkraft der Reichs⸗ * gelähmt hat. Die Parole des Generalſtreiks iſt der De⸗ ulratie zum Verderben geworden. Auch heute iſt wieder viel abe Putſchgerüchten von rechts und links die Rede; ich hoffe 8 ude⸗ daß dieſe Gerüchte ſich nicht verwirklichen. Ich würde es ge⸗ Wire u für eine Kataſtrophe halten, wenn unſer Volk und unſer irtſchaftsleben von neuem ſollte derartigen Gefahren und Umwäl⸗ hangen ausgeſetzt ſein. Es wäre dies ja der Ausdruck für die ſehr Ubliche Mißſtimmung mit dem Verhalten der Regierung. Wi eine Aenderung der Verfaſſung kann nur im Einklang mit dem ten des deutſchen Volkes erfolgen. Es iſt ja richtig und unwider⸗ Die kaſſch daß unſere heutige Verfaſſung auf einem Rechtsbruch 5 Die Teutſchliberole Volkspartei will eine Verſöhnungs⸗ melbitik. Wir wollen ſammeln und zu einer Front zuſam⸗ Arnchließen alle diejenigen, denen es darum zu tun iſt, ſächliche ludeit zu leiſten und ihre Dienſte dem Wiederaufbau des Vater⸗ zndes zu widmen. Wir wollen alles daran ſetzen, die furcht⸗ anren wirtſchaftlichen Gegenſätze miteinander ſſt Szuſöhnen. Wir wiſſen wohl, daß es dringend erforderlich wiz Auswüchſe des Kapitalismus zu beſeitigen. Wir ſulſen aber auch, daß eine Vernichtung des Kapitals die arößten Ge⸗ ſbren in ſich birgt, denn am ſelben Tage, an dem das Kapital tot 5 wäre die geſamte Arbeiterſchaft Deutſchlands brotlos. Der dich ſche iſt immer ein ſtarker Ideologe geweſen; aber es geht doch fa an, von heute auf morgen eine neue Wirtſchaftsordnung herbei⸗ 0 hren. Wohl het die Demokratie ſchöne Gedanken. denen man ſulge volle Zuſtimmung geben könnte, wenn ſie nicht in ein r chen furchtbaren Ver zerrung uns entgegentreten. wie das der nä iſt im demokratiſch⸗parlamentariſch regierten Staat. Da iſt tilich keine Spur von Freiheit oder Tüchtiakeit, ſondern der Tüch⸗ prae. wird herausgeſetzt!l Man kann gegen den alten eußiſchen Beamten einwenden, was man will, aber eines darf gür nicht beſtreiten, der preußiſche Beamte war muſter⸗ ig. Und dieſe alte, bewährte beſche dene. gewiſſenhafte und ünüglame, pflichtbewußte Beamtenſchaft, die wird ſetzt geſiebt ud durchgeprüft auf politiſche Geſinnung. Nur ain„Geſinnungstüchtige“ bleibt auf ſeinem Poſten, die anderen— kenften. Alles iſt eingeſtellt auf die Mehrheitsentſcheidung. Es deztert die Mehrheit. ein vollendeter Widerſpruch zu dem Gedanten N Proportionalwahlgeſetzes, welches gerade die Vertreter der nderheiten berückſichtigt. Der Vortragende leitete ſeine Ausführungen ſodann zu den iniſterreiſen zu Wahlzwecken über, die ja auch führganzen Volke Gegenſtand eifrigſter Erörterungen ſind. Er unden dazu aus: Kürztich ſah ich im Juge zwiſchen Frankfurt ich Gießen drei Miniſter. Ob noch mehr darin waren, weiß nicht. Aber auf Reiſen ſind ſie alle, um Wahlreden zu halten. Lat iſt dies denn nicht eine furchtbare Gefahr für unſer Swerland, daß jetzt in dieſem Augenblick, wo die Konferenz ron Nen vor der Tür ſteht, eine Kriſe der Volkswirtſchaft droht und Regferoma und das Kabinett in 14 Taaen ausſeben? Es iſt —— überall ſchwierige Fragen auftauchen, kein Miniſter in ſeiner Stube ſitzt, ſondern draußen herumreiſt und Wahlreden hält! Wie wird ja alles abgeſtellt auf den Willen der Mehrheit, und wie ſchwankend der iſt, erleben wir jſeden Tag. Bei der Entente kommt nun ollmählich die Erkenntnis und der Abſcheu vor den Methoden, mit denen die Franzoſen es wagen, nach einjährigem Frieden ein beſiegtes Volk zu knechten und zu beſchimpfen. Nur Frau Luiſe Zietz war es vorbehalten, ſich über die Barbarei der ſchwarzen und braunen Truppen nicht zu entrüſten, ſondern ihre deutſchen Brüder mit den Truppen auf eine Stufe zu ſtellen. Und ihre eigenen Genoſſen ließen ſich dieſen Schimpf gefallen. Die Riva⸗ lität zwiſchen England und Amerika, die Gefahr, die aus Oſtaſien allmählich aufblitzt, der geſunde Optimismus der Italiener, der ſich immer zu emanzipieren ſucht von den Vorſchriften der Bundes⸗ gendſſen, der verworrene Zuſtond in Oſteuropa, alles das ſind Mög⸗ lichkeiten,, die vielleicht dazu führen, wenigſtens etwas die Schlinge zu lockern zu unſeren Gunſten. Aber wir fragen: ſind Hermann Müller und Dr. Köſter imſtande, dieſe Aufgabe zu erfüllen. Wie troſtlos unſere Finanzen ſind, können Sie jeden Tag vom Reichsfinanzminiſter hören. Das weiß er. Aber irgend einen Ge⸗ danken, einen Plan, der Schwierigkeiten Herr zu werden, den hat er nicht gefunden. Unſere Schuldenlaſten ſind ja erſchrecklich geworden. Bei Abſchluß des Krieges hatten wir 50 Milliarden aus⸗ gegeben. Heute haben wir über 200 Milliarden Schulden. Die Seguldenlaſt ſteigt von Monat zu Monat um 4 Milliarden. Das Drängen der Teutſchliberalen geht nicht dahin, ſich mit den zuküaf⸗ tigen Mehrheitsparteien zu vereinigen: aber wenn wir glauben, daß es im Intereſſe des Vaterlandes notwendig und nützlich iſt, dann werden wir eine poſitive Mitarbeit am Stagats⸗ leben der Oppoſition vorziehen. Darüber kann gar kein Zweifel beſtehen. Wir haben Oppoſition getrieben— die Auf⸗ gabe war uns geſtellt— aber wir haben ſie getrieben in giner Weiſe, die niemals die Grenze der Sachlichkeit überſchritt. Ich darf auch ſagen, daß man unſere Mitarbeit in den Kommiſſionen immer gern geſehen hat. Im allgemeinen war unſere kleine Fraktion wohl ge⸗ litten,, was man allerdings von unſerer rechten Schweſter nicht be⸗ haupten kann. Die alte nationalliberale Partei hat eine große Zukunft. Heute wiſſen wir das. Hier in Baden würde vielleicht auch mit der Demokratie ein Auskommen möglich ſein, wenn ſie nicht völlig unter die Führung der norddeutſchen Demokratie geraten wäre. Aber die Demokratie als politiſche Maxime und politiſche Doktrin iſt in der Tat etwas, womit ſich die Anhänger der nationalen Parteien nie⸗ mals befreunden können. Bis zum Kriege wurden wir regiert und fanden uns gut damit dib Jetzt werden wir nicht mehr regiert, ſon⸗ dern wir bilden uns ein, wir könnten uns ſelbſt regieren. Wir ſind aber noch nicht fähig dazu, wir müſſen es erſt lernen. Redner ließ ſeine Darlegungen, die wiederholt mit lebhaften Zuſtimmungsäuße⸗ rungen aufgenommen wurden, ausklingen in der Hoffnung, daß die Deutſchliberale Partei als große und kräftige Partei in den Reichs⸗ tag einziehen möge zum Heile unſeres Vaterlandes. Die Rede fand anhaltenden Beifafl. In der Ausſprache verwies Herr Dr. Ohl auf die furchtbaren Greuel der radikalen Elemente im Induſtriebezirk. Die Nachrichten bierüber wurden vom Preſſe⸗ chef Dr. Friedländer unterſchlagen. Davon brachten die Zeitungen nichts. Redner hofft, daß die bürgerlichen und Mittelſtandsparteien den Mut haben, den Vaterlandsverrätern mit Energie entgegen zutreten.(Leb. Beifall.) Der Vorſitzende, Herr Auguſt Ludwig un., apvellierte hierauf an die Verſammlung, für die Deutſch⸗ liberale Volksvartei einzutreten und zu werben. Die Partei beſitze heute 1850 000 eingeſchriebene Mitglieder. Die Partei habe ſich alſo alänzend entwickelt und man ſehe mit zuverſichtlicher Stimmung dem Wahltag entgegen. Nachdem Redner noch Herrn Dr. Graf zu Dohna für deſſen aktuelle Darlegungen gedankt, ſchloß er die für die deutſchliberale Sache recht bedeut nasvoll verſaufene Verſammlung mit der Aufforderung, am Wahltage der Regierung mit dem Stimmzettel die richtige Antwort zu erteilen. ch. Arbeitsmarktes in Mannheim im April 1920. (Nach den Berichten des ſtädtiſchen Arbeitsamtes.) Gegenüber dem Vormonat hat ſich die Lage des Arbeitsmark⸗ tes weiter ungünſtig geſtaltet. Es iſt ſowohl ein Abnehmen Die Lage des Wenn trotzdem die Zahl der arbeitſuchenden Perſonen in einigen Berufsgruppen gegenüber dem Vormonat eine Abnahme erfahren hat, ſo iſt dieſes auf die Be legung der Märzunruhen in den hie⸗ ſigen Großbetrieben zurückzuführen, in welchen mit Beginn des Berichtsmonats die Betriebstätigkeit wieder aufgenommen wurde, unter Wiederentritt des größten Teils der entlaſſenen Arbeiter in ihre früheren Arbeitsſtellen. In der Landwir tſchaft machte ſich die Einwirkung der ſchlechten Witterung im Berichts⸗ monat geltend, wodurch die Stellenangebote hinter denen des Vor⸗ monats zurückblieben, nur in der Berufsgruppe der Melker und Viehfütterer hat ſich die weiter ge⸗ beſſert. In den metallverarbeitenden In duſtrien iſt die Zahl der offenen wie auch der beſetzten Stellen gegenüber dem Vormonat gleich geblieben, die Zahl der Arbeitſuchenden hat eine bedeutende Abnahme erfahren durch das bereits oben angedeutete Zurückfluten entlaſſener Arbeiter in ihre früheren Arbeitsſtellen 5 In der Stein⸗ und chemiſchen Induſtrie, im Spinnſtoffge werbe und in der Papierinduſtrie iſt keine gegenüber dem Vormonat eingetreten, die Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeit iſt andauernd unbefriedigend, ebenfalls iſt in der Lederinduſtrie die Anforderung von Arbeitskräften geringer der offenen Stellen, wie auch der beſetzten Stellen zu verzeichnen. geworden. Die Vermittlungstätigkeit in der Abteilung für Holz⸗ und Schnittſtoffe iſt dagegen lebhafter orden, beſonders wurden Modell⸗ und Betriebsſchreiner in Zahl angefor⸗ dert. In einigen Brauereien fanden Entlaſſungen ſtatt, was eine Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen der Nahrungs⸗ und gn mittelinduſtrie herbeiführte, da ſich die Unterbringungsmöglich⸗ keiten gleichzettig verringerten. Im Bekleidungsgewerbe iſt eine bedeutende Abnahme der zu beſetzenden Arbeitsſtellen gegenüber dem Vormonat feſtzuſtellen, wohl hervorgerufen durch Zurück⸗ halten von Arbeitsaufträgen in Erwartung eines Preisſturzes. Der Arbeitsmarkt in den baugewerblichen Betrie⸗ ben war infolge des Materialmangels und des hohen Preisſtan⸗ des noch nicht belebt, das Gipſer⸗ und Zimmerergewerbe machte nur hierin eine Ausnahme und bp wieder gute Unter⸗ bringungsmöglichkeiten. Im Gaſtwirtsgewerbe iſt eine Zu⸗ nahme der Arbeitſuchenden feſtzuſtellen. Die Unterbringungs⸗ möelichkeit in Dauerſtellungen iſt gering, während Aushilfsſtellen infolge von Feſtlichkeiten(Rennen) zahlreicher zur Verfügung ſtanden. Die Ausſichten für ungelernte Arbeiter haben ſich im Berichtsmonat weiter verſchlechtert. In der Lehrlings⸗ abteilung iſt nach Oſtern ein ſtarker Andrang der Stellen⸗ ſuchenden zu geweſen. Die Vermittlungsergebniſſe ſind als gute zu ezeichnen, wenn es auch nicht möglich war, alle jungen Leute unterzubringen oder ihren Wünſchen vollauf gerecht u werden. 8 Auch in der weiblichen Abteilung zeigte ſich in ſämt⸗ lichen Berufsgruppen ein Rückgang der Vermittlungstätigkeit. Die Zahl der ungelernten Arbeiterinnen hat ſich bedeutend vermehrt. In der Abteilung für kaufmänniſche, techniſche und Büroangeſtellte läßt ebenfalls die Vermittlungstätigkeit zu wünſchen übrig. Die Zahl der Bewerber hat zugenommen, es war aber nicht möglich, die Nachfrage nach tüchtigen Kräften zu decken. während Kräfte ohne beſondere Vorbildung genügend zur Verfüg⸗ ung ſtanden. Arbeitsmarkt für gewerbliche Arbeiter im Monat April 1920. Geſamtgemeldete 5 Albeltſuchende Offene Stellen Beſetzte Stellen Männer Frauen Männer Frauen Männer Franen 5616 2422 2426 2802 2234 1464 n der Erwerbsloſenfürſorge ſtanden während des Berichtsmonats 2305 männliche und 370 weibliche, zuſammen 2675 vollſtändig erwerbsloſe Perſonen mit 3055 Familienange⸗ hörigen, die für insgeſamt 49 455 Tage Unterſtützung in Höhe von Mk. 466 408.— erhielten. Am Monatsende wurden noch 1491 männ⸗ liche und 279 weibliche, zuſammen 1770 Erwerbsloſe Briefbeförderung nach Amerika im Juni. Im Monat Juni finden Poſtabgänge nach Nord⸗ und Süd⸗ amerika außer mit Dampfern(etwa zweimal wöchent⸗ lich) noch mit folgenden Dampfern ſtatt: 1. Dampfer„Noordam“ nach Newyork, von Rotterdam am 9. Juni, Poſtſchluß beim Poſtamt 2 in Emmerich am 7. Juni vor⸗ mittags und beim Poſtamt 1 in Hamburg am 5. Juni abends: 2. Dampfer„Mongolia' nach Newyork, von Hamburg am 12. Juni, Poſtſchluß beim Poſtamt 1 in Hamburg am 10. Juni abends: 3. Dampfer„Nieuw Amſterdam“,„Ryndam“ und„Rotterdam“ 55 Newyork, von Rotterdam am 19 und 25. Juni und 3. Juli, Poſtſchluß beim Poſtamt 2 in Emmerich am 17. und 23. Juni und 1. Juli vormittags und beim Poſtamt 1 in Hamburg am 15., 21. und 29. Juni abends; 4. Dampfer„Principeſſa Mafalda“ nach Rio de Janeiro uſw., von Genua am 17. Juni, Poſtſchluß beim Poſtamt 9 in Frankfurt (Main) am 14. Juni mittags: 5. Dampfer„Hollandia“ nach Rio de Janeiro uſw. von Amſter⸗ dam am 30. Juni, Poſtſchluß beim Poſtamt 2 in Emmerich am vormittags und beim Poſtamt 1 in Hamburg am 26. 2 abends. 5 Dienſijubiläum. Der Dienſtvorſtand der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim, Herr Sparkaſſendirektor Hch. Schmelcher, begeht heute ſein fil⸗ bernes Dienſtjubiläum. Fünfundawanzig Jahre ſind verfloſſen, ſeit Direktor Schmelcher der hieſigen Städt. Sparkaſſe vorſteht, welche unter ſeiner ſachverſtändigen Leitung eine gewal⸗ tige Entwicklung genommen hat. Wenn man weiß. daß das Ein⸗ legerkapltal bei der hieſigen Sparkaſſe während ſeiner Amtsdauer von 15 Millionen auf 150 Millionen Mark angewachſen und daß die Zahl der Einleger von 20 000 auf 150 000 geſtiegen iſt, ſo be⸗ deuten ſchon dieſe Zahlen allein, daß das Inſtitut unter wirklich umſichtiger und zielbewußter Leitung ſtand. Dem Herrn Direktor Schmelcher, der mit Verſtändnis und Weitblick ſich um alle Neue⸗ rungen auf dem Gebiet des Sparkaſſenweſens, insbeſondere um die Einführung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs, große Ve⸗ bienſte erwarb, iſt es zu verdanken, daß die Städt. Sparkaſſe Mannheim auf der heutigen Höhe angelangt iſt und daß ihre Ein⸗ richtungen als muſtergilfig bekannt ſind. It es doch ſein Ruhm. bei der Mannheimer Sparkaſſe als der erſten aller deutſchen Sparkaſſen den Scheckverkehr eingerichtet zu haben. Unermüdlicher Schaffensdrang, gepaart mit tiefer Begabung ſind ſeine Haupt⸗ eigenſchaften, die im Verein mit äußerſter Pflichterfüllung und Gewiſſenhaftigkeit ſeiner Perſon das Gepräge geben und ihn ſo zu hohem Beiſpiel für jeden Beamten erheben. ANur ein Schriftſteller. (Zum Tode Willi Handls.) Einige Tage zuvor hatten wir zuſammen einen letzten Gang kemacht— heimwärts vom Theater nach getaner Zuſchauerarbeit 2 kritiſchen Poliziſten. Keine Geiſterſtimme ſprach: Zählt die pfen der Sanduhr, ſie werden raſch gezählt ſein! Ihm und allen geahnt, iſt er jetzt den allerletzten Weg gegangen. Heimwärts! * großen Slille, die er liebte, wie ein Steppenwanderer zu flüch⸗ 1 Raft den kühlen Schatten. Nun wirſt Du allzulange ruhen, Natrüſtiger Wanderer! Das Schickſal hatte ihn an die ratternde kendehine des Zeitungsbetriebes geſtellt, die einen beſinnlichen, dich⸗ und n Geiſt kleinſchneidet wie Hackfleiſch: hatte ihn in Heißluft er Menſchengewoge geworfen. Aber es war faſt ſymboliſch: in it großen Pauſe der Theaterpremiere, in den zehn Minuten dem aturbörſe, pflegte er aus dem Haus zu ſchleichen, um unter lan, Sternen⸗ und Wolkenhimmel ein Weilchen nur mit ſeiner fearete allein zu ſein. Nun kommſt Du nicht wieder in die Werk⸗ Heit. Er war kein Miſanthrop. Nein, alle liebten ſeine anmutige fa0 erkeit, die unvergrämte Burſchenjugend des achtundvierzig⸗ aucen Deſterreichers, ſeine freie Natürlichkeit, ſeinen vom An⸗ ſais des Wienertums gefällig gemilderten Sarkasmus, ſein Be⸗ und den⸗Allmenſchliches, hinter dem wir das Beſondere eines feinen chöpferiſchen Kopfes und eine aufrechte Männlichkeit verehrten. klin Willi Handl! der großen Maſſe der deutſchen Leſerſchaſt der gt das ziemlich fremd. Ihr, der die Namen der Filmſtars oder nen ſtiefelſchmierenden Moderomankleckſer vertraut ſind. Es hat ſei⸗ rei aken mit dem gerechten Ruhm.. Dieſer Willi Handl er⸗ aldte mehr als bloß Erfolg; nämlich Wirkung. Was an ihm„Jour⸗ da iſti“ geweſen und von der Mühle der Zeit zerrieben worden iſt, wan wurde zu dem Mehl, aus dem die Zukunft Brot bäckt. Vielſeitig ge r ſeine Tätigkeit. Er war Redakteur in Wien, in Prag, in Berlin weſen. Er mußte als Auslandsminiſter ſeines Blattes fürs heilige Arzatſche Reich ſorgen und— in der Tat: Pegaſus im— in den dawegsfahren die Telegramme des Wolff⸗Büros ſichten.. Und war deutſets ſchon unter den Kunſtſchriftſtellern und Theaterkritikern keit ſcher Feder eine der geprägteſten und angeſehenſten Perſönlich⸗ deren! Und hatte damals ſchon Bücher über das Theater geſchrieben, ercen wahrhafter Lebensinhalt die Vühnenkunſt befruchtete— weu titeebiger, als die Ueberzahl der Tagesleiſtungen einflußreicher Kri⸗ ſcher Von Handls kritiſchen Ergebniſſen iſt zu ſagen, daß ſie mit 1 der Fixierung das Flüchtige der Erſcheinung bis zur leiſen feſthalten und das Zeitlich⸗Bedingte mit dem Dauernd⸗Gilti⸗ er verbinden. Für das Buch„Deutſche Schauſpieler“, das Podtmein am mit Julius Bab verfaßte(1908), entwarf Handl die Erträts Wiener—, Bab die der Berliner führenden Schauſpie⸗ un ler. Ungemein glücklich, wie Süd und Nord zur deutſchen Einheit, vereinigten ſich die Teile zum Kosmos. Zwei Geiſter von gleicher Art des Schauens und Bedenkens ſchufen, jeder in ungeſchmälerter Selbſtändigkeit, etwas, das neu war in der Theaterliteratur, etwas, das über das Geſchichtswiſſenſchaftliche ebenſo hinausgeht wie über die äſthetiſchen Theorien— doch auch dieſe Werte als ſelbſtverſtänd⸗ liche zu eigen hat. Um es kurz anzudeuten: der Kranz des Mimen blüht hier für die Nachwelt(die für den Schauſpie⸗ ler immer ſchon mit dem Fallen des Vorhanges beginntl), das Ver⸗ klungens klingt wieder, die Perſönlichkeiten der Bühne und ihre Rol⸗ lengeſtalten ſind in klares Licht getaucht. Wer lernen will(aber es läßt ſic nicht erlernenl), wie der Mitempfinder die Lebensmaske dem Schauſpieler abzunehmen hat, der leſe dieſes Buch mit Andacht!l „Noch einmal, und viel umfaſſender, haben Willi Handl und Julius Bab 1918 die zwei deutſchen Kulturkomplexe in einem ge⸗ meinſamen Werk zuſammengeſchmiedet.„Wien und Berlin“ heißt das Buch. Beſch iden weiſt es ſich aus:„Veraleichendes zur Kulturgeſchichte der beiden Hauptſtädte“. Es will nicht ſelbſt ſchon Kulturgeſchichte ſein, ihr nur Stoff zutragen; und iſt doch in weit höherem Maße eine Erfülleing, als die Bilanzen gelehrter Stuben⸗ hocker, die nicht an des Lebens Brüſten ſogen. Das umfaſſende Wiſſen, mit eiſernem Fleiß ge peichert, iſt in dieſer Naturgeſchiehte der regierenden deutſchen Städte zur künſtleriſchen Materie ge⸗ worden. Es iſt eingedrungen in den Blutkreislauf der Verfaſſer. Sie enthüllen alle Weſensgegenſätze von Wien und Berlin, die uralten und die jüngſten, aus dieſem Gegenüber aber wird das geiſtige Deutſchland. Willi Handl iſt kein politiſcher Kämpfer geweſen. Er hat die Friechte der Zukunft nicht dem Widerſtand der Parteien abge⸗ rungen. Ans Herz der deutſchen Welt hat er das lauſchende Ihr gelegt. Er, der Wiener, eingebürgert in Berlin; er, der Deuiſche, eingebürgert im europäiſchen Geiſt. Ein Mittler und Führer. Einer,, der Banſteine ſetzte. Er hat nicht vergebens gelebt. Für die Frage des Fortlebens iſt es nicht entſcheidend, ob ein Name bleibt oder verwelkt. Was Handl in den Schauſpielkritiken des „Berliner Lokalanzeigers“— in letzten Lebensjahren wirkte er auf dieſem Poſten— niederlegte, war ſozuſagen für den Tag ge⸗ ſchrieben, weil es im Gedächtnis der Leute noch raſcher zerfällt als das Holzfaſerpapier in den Bibliotheken; aber es war doch auch für alle Zeiten geſchrieben, weil ſeine Gedanken Glieder einer un⸗ endlichen Kette ſind. In dieſem Schriftſteller war der Dichter verborgen. Wie übrigens wohl in jedem, der Kunſt recht zu erleben verſtand! Phantaſiegehalt und Stil von Handls Büchern beſtätigen es. Die eiſernen Klammern des Geſchicks hielten den Poeten in Haft. Min hat nicht das Recht, Dichter zu ſein. wenn man für Weib und Kind endlich war es ſo weit, durfte er an die Vollendung eines vor Jahren begonnenen Romans ſchreiten. In unſerem letzten Ge⸗ [präch erzählte er mir von dem Glück. Und daß es ein Buch der Jugend ſein werde, voll ungeſcheuter Sinnlichkeit und Kraft.„So wie einer einen Nekrolog über ſich ſelber ſchreibt“, meinte er. Das Wort erhielt nun unheimlichen Sinn. Hermann Kienzl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. OTheaternachricht. Die heurige Aufführung des Biedermeier⸗ abends„Das andhaus an der Heerſtraße“ und „Schneider Fips“ beginnt um 6½ Uhr. Die Aufführung ühr. Dreimäderlhaus“ im Neuen Theater beginnt um 775 12 In„Dantons Tod“ von Georg Büchner der gegenwärtig am Nationaltheater unter Leitung von Fritz Wendhauſen vorberei⸗ tet wird, iſt faſt das geſamte Schauſpielperſonal beſchäftigt. Die Titelrolle ſpielt Fritz Odemar. Der Kartenverkauf für die Samstag⸗Vorſtellung deginnt wegen des Feiertags(Fronleichnam) erſt am Freitag, den 4. Juni. Liederabend Müller⸗Jenten⸗Jurtwängler. Da der Myſen⸗ ſaal anderweitig beanſprucht iſt, ſo muß der Liederadend„Müller⸗ Fenten⸗Furtwängler“ verſchoben werden und findet wegen vorge⸗ rückter Saiſon erſt im Herbſt ſtatt. Karten behalten ihre Giltigreit. * Reue Bücher unſerer Mitarbeiker.„Die deutſchöſterreichigche Dichtung der Gegenwart“ von Alfred Maderno iſt im Vetiag Theodor Gerſtenberg in Leipzig ſoeben erſchienen. Das umfeng⸗ reiche Werk gibt eine Darſtellung der geſamten ſchönen Literatur Deutſchöſterreichs ſeit dem Ausgange des 19. Jahrhunderts, iſt alſo das erſte Werk dieſer Art und wie Literaturfreunde 80 Du Von berufener Seite iſt nus eine kritiſche Würdigung des Buches in Ausſicht geſtellt worden. Badiſche Kunſtnachrichten. 6 Im Freiburger Stadttheater hatte die einaktige Oper„Der Sizilianer“ von Dr. Hugo Leichentritt, dem Muſikreferenten der „Voſſiſchen Zeitung“, bei ihrer Uraufführung freundlichen Erfolg. Das Werk iſt in einem gemäßigten Modernismus gehalten. Die Oetigheimer Volksſchauſpiele werden in dieſem Jahr am Sonnkag den 13. Juni beginnen. ZJur Aufführung gelangt Wilhelm Tell“, mit deſſen Wiedergabe die Detigheimer in früheren Jahren zu ihrer Berühmtheit gelangt ſind. Die Naturbühne iſt zu ſorgen hat! Endlich hatte er ſich Raum zum Atmen geſchafft, zum A. Seite. Nr. 234. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 1. Junk 1920. — Doch nicht nur in Mannheim, ſondern im ganzen badiſchen Land und weit darüber hinaus iſt Direktor Schmelcher als bedeu⸗ tender Sparkaſſenfachmann beſtens bekannt. Er iſt insbeſondere der geiſt ge Führer der badiſchen Sparkaſſen, welche in allen Fragen bei ihm Rat holen und welchen er ſich in der ihm eigenen hilfsbereiten Weiſe mit ſeinen reichen Kenntniſſen ſtets gerne zur Verfügung ſtellt. Und dieſe Hilfsbereitſchaft, die ihn auszeichnet, iſt es mit, daß er beliebt iſt bei allen, die ihn kennen und nicht 5a letzt bei ſeinen Beumten. Es darf hier ausgeſprochen werden, aß auf der einen Seite es wen ge Vorgeſetzte geben mag, die wie er Virſtändnis für ihre Untergebenen beſitzen und daß auf der anderen Seite die Geſamtbeamlenſchaft der Städt Sparkaſſe in Direktor Schmelcher e nen gütigen und gerechten Vorgeſetzten berehrt. Und ein ſolches Verhältnis iſt in der heutigen Zeit doppelt wertvoll. Gar viele Glückwünſche ſind es, die dem Jubilar heute dargebracht werden. Unſer Gluckwunſch iſt der: Möge Direktor Schmelcher, der beute noch in n mmermüder Weiſe die Geſchicke der Städt. Sparkaſſe lenkt, dieſer noch recht lange erhalten bleiben. Möge er im Kreiſe ſeiner Famelie, der er ein beſorgter und liebe⸗ voller Haushalter iſt, noch viele Jahre in Geſundheit und Zu⸗ fredenheit verbringen, und möge ihm dereinſt nach ſeinem arbelts⸗ reichen Berufsleben ein goldener Lebensabend beſchieden ſein. Uebertragen wurde dem Oberſtationskontrolleur Jofeph Dammert in Gegenbach das Stationgamt I1 Säckingen und die Uebertragung dieſes Amtes an Oberſtationskontrolleur Friedrich Eglau in Heidelberg zurückgenommen Don der Handelshochſchule. Am Mittwoch, 9. Junt, nach · mittags 4 Uhr(nicht, wie bisher angekündigt, Dienstag, den 1. Junl, nachmittags 5 Uhr), beginnt Prof. Dr. Erdel ſeine„Arheits⸗ rechtlichen Uebun gen“ im Hörſaal 3 des Handels⸗Hochſchul⸗ ebäudes, A 4, 1. Den Teilnehmern wird Gelegenheit geboten, Zwei⸗ el⸗ und Streitfragen des Arbeitsrechts, wie ſie in der Praxis des ge⸗ werblichen Lebens faſt täglich vorkommen, zur Erörterun zu ſtellen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, insbeſondere die Funktlonäre der Berufsvereine und die Mitglieder der Betriebsvertretungen, ſeien da⸗ her auf dieſe Uebungen beſonders aufmerkſam gemacht. G. Wie es auf den Feldern ausſieht. Wer öfters unſere Fluren durchwandert, wird in der Hoffnung auf eine ſehr gute Getreides, Obſt⸗ und Futterernte immer mehr beſtärkt. Die überreiche Kirſchenernte, die jetzt ſchon Erwünſchtes, leider aber noch viel zu Teures auf die Märkte liefert, kann die Artikelſchreiber beſchümen, die den Städtern noch vor kurzem bange zu machen ſuchten. Der Be⸗ 1— der allermeiſten Stein⸗ und Kernobſibäume iſt vortrefflich. enn viele Bäume von dem Zuniel einen Teil kann nur der Unerfahrene daraus auf eine geringe Ernte ſchließen. Sowohl die Halm⸗ als die Hackfrüchte und beſonders auch die Futtergewächſe wurden durch die Regenfälle mit ſtets darauffolgendem Sonnenſchein außerordentlich gefördert. Alles ſteht lückenlos und üppig ausſehend da.— hohe Nahrungsmittelwerte ſchreiten mit jedem Tag raſcher der Ernte entgegen. Das Korn beginnt demnächſt zu blühen. Die Repsſchoten ſchwellen ſehr erfreulich an, ſo daß der Landwirt oiele und grobe Körner erwartet und daß auch der Städter reichlichere Oel⸗ gaben nun ſicher erwarten darf. Schon in wenigen Wochen wird die Repsernte beginnen. Die erfreulicherweiſe heuer in größerem Maße angepflanzten Kartoffeln ſtehen vielverſprechend da, werden jeßt ſchon gehäufelt und beginnen bald zu blühen. Auch die jetzt ſchon teilweiſe blühenden Erbſen verſprechen reichen Ertrag. Mögen die bedrückten Herzen der Aufforderung Paul Gerhardts folgen:„Geh aus, mein Herz, und ſuche Freud'!“ Sie finden ſolche auf unſeren prächtig ausſehenden Fluren ganz gewiß. d Vorführung eines mediziniſchen Belehrungsfülms. Die Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und der Lan⸗ desausſchuß für hygieniſche Volksbelehrung veranſtaltet zuſammen mit der Kulturabteilung der„Ufa“ öffentliche Vorführungen des me⸗ diziniſchen Belehrungsfilms„Die Geſchlechtskrankheiten und ihre Folgen“ mit erläuterndem Begleitvortrag durch einen ärztlichen Vertreter der erſterwähnten Geſellſchaft. Die Vorführung findet am kommenden Freitag, Samstag und Sonntag in den.⸗T.⸗ Lichtſpielen, P 6, 23/4, ſtatt. Die Freitag⸗Vorführung iſt Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen. 8 Skenographie. Wir machen auf den heute abend 7 Uhr nur in der Kurfürſtenſchule beginnenden Anfängerkurs des Stenographenvereins Stolze⸗Schrey aufmerk⸗ ſam und bitten die Anzeige zu beachten. Sein 25ähriges Dienſtzubilaum feiert heute Herr Prokuriſt Rudolf Kettemann bei der Rheiniſchen Hypothekenbank. Der — 55 wurde von Direktion und Beamtenſchaft in ſinnvoller Weiſe geehrt. Wem gehören die Koffer? Bei den anläßlich von Dieb⸗ ſtählen von Eiſenbahngut in Darmſtadt vorgenommenen Haus⸗ ſuchungen wurden bei einem Bedienſteten, der auch in der Hand⸗ gepäcksaufbewahrung tätig war, 2 Handkoffer aus echtem Rindleder gefunden. Der eine Koffer iſt 64 Ztm. lang, 22 Itnt. hoch und 39 Ztm. breit. Er beſteht aus echtem, ſtarkem, krokodil⸗ artig gepreßtem, dunkelbraunem Rindleder, hat verſtärkte Leder⸗ ecken und iſt innen mit echtem roten Leder gefüttert. Die Riefen der Preſſung des Leders ſind ſchwarz. Der Koffer iſt ganz neu und ſcheint nach der abgeriſſenen Bezettelung erſt einmal auf der Eiſenbahn gebraucht oder hinterlegt geweſen zu ſein. Der zweite kleinere Koffer hat die gleiche Form, iſt 54 Zim. lang, 15 Zim. hoch und 30 Ztm. breit. Dieſer Koffer beſteht aus dem gleichen, aber etwas ſchwächerem Leder und iſt innen mit echtem ſchwarzen Leder gefüttert. Er iſt nicht mehr neu, aber ebenfalls noch in vorzüglichem Zuſtande. Der Inhalt beider Koffer beſteht aus mit Riemen und Taſchen feſtaehaltenen, erſtklaſſigen Toiletteartikeln (Bürſten, Spiegeln, Glasgefäßen pp.). Die Deckel der Glasgefäße ſind aus 800 geſtempeltem Silber. Die weiteren inneren Räume der Koffer waren bei der Auffindung leer. Es iſt aber nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſie urſprünglich gefüllt waren. Die Eigentümer der beiden Koffer werden erſucht, ſich beim Vorſtand des Elſenbahn⸗ verkehrsamtes in Darmſtadt zu melden. * Todesfall. Nach längerer Krankheit iſt in einer Freiburger Klinik am Samstag Wilhelm Schlang verſchleden, der Syndikus der Freiburger Handelskammer, ein Mann, der jahrzehntelang dem öffentlichen Leben der Breisganſtadt angehört und auf verſchiedenen Gebieten befruchtend gewirkt hat. Schlang, der Sohn eines Hand⸗ werksmeiſters in Karlsruhe, hat ſich ſchon als Schüler ausgezeichnet Nach den Schulfahren war Schlang, ſoviel augenblicklich bekannt, einige Jahre hindurch dem kaufmänniſchen Leben zugetan, auch beſuchte er Techniſche Hochſchule und Konſervatorium, doch ohne ſeine ſtarken literariſchen Neiaungen aufzugeben. Er ſchrieb ſchon in jungen Jahren für Zeitungen, war der Heimat ein begeiſterter Dichter, verfolgte Muſikleben und Theater. Seine Mitarbeit an der Preſſe dehnte ſich cuts, und dann, nach Freiburg zur Breisg uer Zeitung gelommen, ergab er ſich dem Journalismus im Hauptberuf. Beſondere Verhältniſſe veranlaßten Schlang, nachdem er der Praſſe jahrelang treu gedient hatte, von ihr zu gehen ſeine Dienſte der Freiburger Handelskammer zu widmen, als deren Syndikus er nun geſtorben iſt. Mit der echten, ſchwer zu zermürbenden Journaliſten⸗ zähigkeit knüpfte Schlang bier, auf dem neuen Boden, ſein Werk an die vergangenen Karlsruher Tage ſeines Einblicks in Handel und Wandel an und ſteſfte auch auf dieſem Poſten ſeinen Mann. Die Monatsblätter des Badiſchen Schwarzwaldvereins gaben Ge⸗ legenheit, die Feder anzuſetzen für die Erſchließung und Verherr⸗ lichung der Heimat. Die Gabe volkstümlicher Darſteſlung, ein an⸗ geborener Sinn für geſunden Hamor führten Wilbelm Schlng weiter dem Lahrer„Hinkenden Boten“ zu. dem er ein Hauptmit⸗ arbeiter wurde. Er verfaßte die Weltbegebenheiten(ſeit 1910) und lteferte auch ſonſt viele Beiträge. In den letzten Jahren war Wil⸗ helm Schlang wiederbolt durch ein ſchmer⸗haftes Leiden geylgat. dem ſich eine erſt ſpät erkannte andere ſchwere Krankheit geſell e. Eine Operation hat den tödlichen Verlouf nicht zu hindern ver⸗ mocht. Dem von Schlang friner wiederholt ausgeſprochenen Ge⸗ danken, ſich auf eine einſame Höhe zu ſetzen, um ganz literariſchen Neigungen zu leben, iſt die Erftſheng verſagt gebſieben. Was Wil⸗ helm Schlang im arbeitsreichen Leben, im Dienſt der Preſſe und der Handelskammer, geleiſtet, daneben mit der Feder„vom goldnen Ueberfoiß der Welt“ feſtgehalten hat, ſichert dem Heimgegangenen das beſte Andenken. Poligeibericht vom 1. Juni 1920. Tödlicher Unglücksfall. In der Nähe des Friedhofs wurde geſtern nachm ttag 3½ Uhr der radfahrende Metzger Jakob Schaaf von Ilvesheim durch ein auf der Probefahrt befindliches Automobil der Firma Benz u. Co. überfahren und in ſchwer ver⸗ letztem, bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Krankenhaus hier⸗ her verbracht, woſelbſt er geſtern Abend 9 Uhr geſtorben iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet, da Fahrläſſigkeit vorzuliegen ſcheent. Parteinachrichten. Deukſchnationale Volkspartei. Am 27. 3. brachte die Deutſchnationale Volkspartei in einer von allen Parteien gutbeſuchten Wahlverſammlung im„Lamm“ zu Neckarau ihren Zuhörern nicht nur die jetzt überall übliche trockene Parteipolitik. Der Verſammlungsleiter, Hauptmann a. D. Leonhardy, bat in ſeinen Einführungsworten, diesmal aus der Geſchichte, Literatur und Kunſt und aus den Männern, die in ihnen gerungen haben und ringen, zu ſchöpfen und für den Wiederaufbau zu lernen. Der Hauptredner des Abends, Herr Schauſpieler Hans Godeck packte ſichtlich in ſich ſteigernder Wärme die Zuhörer, auch diejenigen, denen das Marxſche Programm in der jahrzehntelangen Vergiftung das Mark der Begeiſterungsfähigkeit aus den Knochen geſogen hat. In der ſchweren Stunde der Gegenwart ſollte es nur ein deutſches Volk und ein Vaterland geben, begann er, denn durch das heilige Band der deutſchen Sprache verbunden iſt. Er wolle heute kein Politiker ſein, auch kein Wiriſchaftspolitiker, denn aus dieſen Nöten wiſſe er keinen Ausweg. Er ſei auch kein Kapi taliſt, ſondern ein Künſtler mit Herz und Temperament. Die geiſti⸗ en Walben lägen ihm am meiſten am Herzen, und dieſe ſeien von er Weltanſchauung des 9. November verdrängt“ Jeder ſuche in der Partei die Auswirkung dieſer Weltanſchauung. Gegner meinten, es ſei Unfug, Balladen und dergleichen vorzutragen. Aber andere Kollegen feierten Eisner, kommuniſtiſche und ſogar die anarchiſtiſche Jugend, da hätte ſchließlich auch er das Recht, bei den Deutſchnatio⸗ nalen zu ſprechen. Er glaube feſt an die großen Kräfte unſere⸗ Volkes. Die 47 Jahre Duldung ließen ungeahnte Werte vermulen. Wir nehmen durchaus nicht das Nationalgefühl allein für uns in Anſpruch, wie neulich ein Demokrat behauptet habe, aber in deren Vorträgen habe er wenig von Fichte, Arndt, dem größten Demo⸗ kraten in wahrem Sinne, Bismarck und anderen gehört. Leider ſei die Welt Kampf, das zeige die weiterlaufende Weltrüſtung der Weltvölker. Weshalb ſtehen wir ſtill daneben? Haben wir kein Recht zur Selbſtbehauptung? Möchten wir doch zuſammen wachſen, wie es die größten Geiſter immer gepredigt. Kleiſt habe unter dieſen das größte Nationalgefühl. Es folgten nun Bruchſtücke aus „Prinz von Homburg“, dem Schauſpiel des preußiſch⸗deutſch⸗ Soldaten, deſſen ſtrenger Pflichtbegriff oberſtes Geſetz ſei im Kant'ſchen Sinne. In der„Hermannsſchlacht“ ſei die enge preußiſche Linie zum großen germaniſchen Gedanken ausgewachſen, jedoch ohne Chauvinismus. Ergreifend wirkte die vorgetragene Szene der vom Feinde geſchändeten ſungen Hally. Der Vortragende erinnerte damit an die letzten Ereigniſſe im beſetzten Gebiet. Die ungeteilte Aufmerkſamkeit löſte ſich in anhaltendem Bei⸗ fall. Von den zahlreichen Gegnern zeichneten ſich diesmal die Sogialiſten durch weit taktvolleres Benehmen aus, als einige den gtebildeten Ständen angehörende Demokraten, von denen einer Kunſt. 1Aukkion moderner Gemälde. Am 16. bis 18. Juni ge⸗ langen bei Hugo Helbing, München die Nachläſſe Gen eral⸗ konſul L. von Steub, München, Kunſtmaler Moritz Erdmann, Paſing⸗München, ſowie Sammlungen aus anderem Beſitz zur Ver⸗ ſteigerung. Wie das Vorwort des Katalogs beſagt, ſind Werke von Mitte des 18. Jahrhunderts bis in unſere Zeit vertreten. Die Namen wie Israels, Th. Ribot, Roſa Bonheur, A. de Breux, J. P. Salinas, V. Viena, Armand Khnoff, A. Zwiller des Auslandes ſo⸗ wie A. und Osw. Achenbach, H. von Bartels, H. Bürkel, F. v. Defregger, B. Fries, C. Gurlitt, E. v. Grützner, L. v. Hagen, A. Hengeler, Fr. Aug. und Herm. Kaulbach, H. Kauffmann, F. v. Lenbach, G. Mar, C. Spitzweg, R. Schleich, M. v. Schwind. J. G. Schule bieten Gewähr, daß dieſer Verſteigerung weitgehendſtes Intereſſe entgegengebracht werden wird. Der mit 46 Abbildungs⸗ ſeiten ausgeſtattete Katalog iſt durch die Galerie Helbing, München Steffen d. Ae., F. Ühde, Ffr. Volg, L. v. Zumbuſch der deutſchen zu beziehen. 2 Die Direktionskriſe im Burgtheater, die vor einigen Mona⸗ ten bereits akut ſchloß, iſt nun erneut aufgerollt worden. Direktor Heine teilt in den Zeitungen mit, daß er ſein früheres Rücktritts⸗ geſuch ſchon ſeit zwei Monaten erneut habe und aufrecht erhalte. Todesnachrichten. Pfarrer Preuſchen f. In Hauſen bei Gießen ſtarb der Pfarrer Or. theol. et phil. Preuſchen, zugleich außerordent⸗ licher Profeſſor und Ehrendoktor der Gießener Un verſikät. Der Verſtorbene war auch in Heidelberg und in Oberheſſen bekannt, denn er war als geborener Darmſtädter zuerſt Pfarrer, dann in Darmſtadt Oberlehrer, darauf in Hirſchhorn am Neckar wieder Pfarrer und ſchließlich von 1014 bis 1918 in Heidelberg Privat⸗ dozent und ſpäter außerordentlicher Profeſſor der theologiſchen Fakultät. Prof. Preuſchen iſt beſonders 555 ſchriftſtelleriſch her⸗ vorgetreten. Er wurde nur 53 Jahre al Karl Rappenecker f. Im fernen Aſten iſt Prof. Dr. Karl Rappenecker beim Baden verunglückt Im uar 1914 hatte ſeß der hochbegabte, damals 28jährige Gelehrte nach Schanghat be⸗ geben, wo er als Profeſſor an der dortigen deutſchen Hochſchule wirkte. Im Kriege geriet er in Tſingtau in japaniſche Gefangen⸗ ſchaft. Im Februar ds. Is. wurde er wieder frelgegehen und über⸗ 2 8 5 rofeſſorenſtelle in Wobſung bei Schanghal, wo ihn der 8 Kleines Feuilleton. Das Schaffensalter der Genies. Das Wunder des genialen Menſchen iſt eines der großen Rätſel, denen die Menſchheit dank⸗ bar, aber ohne Kenntnis der tieferen Gründe gegenüberſteht, und riſchen Geiſter ſchon in ſehr frühem Lebensalter ihre Taten voll⸗ bringen. Einen Ueberblick über das Schaffensalter des Genies ibt Geh. Rat Theobald auf Grund amerikaniſcher Zuſammen⸗ tellungen in der„Umſchau“. Eine ungewöhnliche Frühreife findet man beſonders bei mathematiſchen und muſikaliſchen Genies, die faſt immer ſchon in ihrer Jugend Wunderkinder geweſen ſind. Mo⸗ zart komponierte mit fünf, Händel mit elf Jahren, Beethoven war mit 14 Jahren ſchon Hoforganiſt, Pascal ſchrieb mit 16 Jahren ſeine Abhandlung über Kegelſchnitte. Laplace hatte ſeine Stellung in der wiſſenſchaftlichen Welt begründet, bevor er 21 Jahre alt war, und der große engliſche Mathematiker Henry Smith brachte ſich mit pier Jahren ſelbſt Griechiſch bei. Gauß und Euler hatten ſich ſchon in ihrem zehnten Jahre als mathematiſche Pfadfinder hervorgetan. Galilei entdeckte mit 18 Jahren die Pendelgeſetze und Newton mit noch nicht 25 das Geſetz der Schwere. Selbſt Erfindungen, die doch eigentlich eine längere praktiſche Erfahrung vorausſetzen, ſind von Genies in ſehr jugendlichem Alter gemacht worden. Perkin fand die Anilinfarbe mit 18 Jahren; Me. Tornick baute mit 22 Jahren ſeine erſte Getreidemähmaſchine: Weſtinghouſe und Marconi hatten kaum ihre Volljährigkeit erreicht, gals ihre Schöpfungen, die Druckluftbremſe und die drahtloſe Tele⸗ graphie, ihren Weltruf begründeten. Wenn man die bedeutendſten Erfindungen der Neuzeit und das Lebensalter der Erfinder hei ihrer Einführung zuſammenſtellt, ſo ergibt ſich das verhältnismäßig frühe Durchſchnittsalter von 32 Jahren, in dem dieſe Erfindungen gemacht wurden. Jedenfalls ſcheinen die regſten u. ergiebigſten Lebensjahre der großen Erfinder zwiſchen 27 und 36 Jahren zu liegen; Anfang der 30er entfalten die Genjes ihre großartige Erfindertätigkeit. Aber auch genjale Männer, die auf anderen Gebieten ſich betätigten, 1 05 ſchon im 2 5 Alter Hervorragendes geleiſtet. Raffaels unſt hatte eine dewundernswerte Höhe erreicht, bevor er noch 17 Jahre alt war. Goethe konnte ſchon mit acht Jahren etwas Latein, Griechiſch, Franzöſiſch und Italieniſch Unter den großen Eroberern der Weltgeſchichte war Alexander mit 25 Jahren Oberbefehlshaber des karthageniſchen Heeres, und Napoleon zeigte ſich mit 27 Jahren als der größte Feldherr der Neuzeit. der Sitzung mitgeteilt wurde, am 1. April d. J. 1535 000 Ma 75 wir alle, auch die Deutſchnationalen, gehören zu dem Volk, das erhöht wird dieſes Rätſel noch dadurch, daß viels der großen ſchöpfe⸗ Götz von Berlichingens Kraftausſpruch zu verwerten für geeigne hielt. Die Ausführungen der Gegner wurden mühelos, teils dutrt Herrn Dr. Neubauer und Herrn Müßig, teils durch Hert Gadeck ſelbſt widerlegt, der ſich mit Stolz als Mitbegründer de⸗ Mannheimer Ortsvereins bekannte, der gegen ſeine innere Ueber⸗ zeugung nicht anders habe handeln können, trotz ſchwerer Hinder niſſe, die ſich ihm gerade in ſeinem Beruf heutzutage deswegen enkgegenſtellten Es hatte den Anſchein, als ob manches deueſe nationale Samenkorn auf fruchtbaren Boden gefallen war. 3 dem Wunſche, daß dies ſich auswachſen möge, ſchloß der Leitel die Verſammlung. L. eee—: Spielplau des National-Theaters Neues Theater Juni 5 3 Vorstellung 1 Vorstellung 1 1..48C Biedermeier- Abend: Das Dreimaderlhaus Das Landhaus an der Heer straßge und Schneider Fips 6½½ 2. M. 48 A Palestrina 6 3..48 Johann von Paris 7 4..47 B Der Liebestrank 20 5..49 D Der Wildschütz 85 6. S. 49 C Tannhäuser 6 Zwangs einquartierung 7 Aus Luòwigshafen. 4 Das eudwigshafener Abreßbuch für 1920 iſt erſchienen un vom Verlag Buchdruckerei Julius Waldkirch u. Co., G. m. b. 97 zu beziehen. Wenn cuch das Erſcheinen des Buches durch di mannigfaltigſten Hemmniſſe der heutigen Zeit verzögert wu ſo iſt es dem Herausgeber doch gelungen, die Ausgabe 1020 in ihr rüheren Umfange naen und damit einem weirkliche Bedürfniſſe abzubelfen. Ber den vielen geſchäftlichen Bepziehun zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim duürfte auch die hieſige ſchäftswelt oft und gerne Anlaß nehmen, zu dieſem Buche d greifen. Rommunales. & Heidelberg, 30. Mai. Der Stadtrat änderte ſeine früheren Beſchlüſſe über die Erhebung einer Fremdenſteuer. Es ſolle erhoben werden: In Hotels 1. Kl. täglich 3 Mark auf den Kopf,. Hotels 2. Klaſſe täglich 2 Mark, in Hotels 3. Klaſſe täglich 1 Mark in Hotels 4. Klaſſe täglich 50 Pfg. Zimmer mit einem Preiſe untel 2 Mark bleiben von der Steuer frei. Dem Bürgerausſchuß wir, eine entſprechende Vorlage zugehen. Der Milch⸗ und Bute; preis wird ab 1. Juni erhöht. Vollmilch koſtet.80 Matl, Magermilch 1., Butter 14.80 M. Der Wert des Viehes und der Futtervorräte auf den ſtädtiſchen Gütern betrug, wie Den ſtädtiſchen Sammlungen wurde von Altſtadtrat K Spiger ein z. Zt. in der Kunſtausſtellung enchaltenes Gemäld, „Waldbach“ von dem Heidelberger Maler Iſſel geſchenkt. D Volksküche gab im April 8747 Portionen Eſſen ab. Da 1 Geſtehungspreis.81., der durchſchnittliche Verkaufspreis 2 nur.50 M. beträgt, ergab ſich wieder ein Fehlbetrag. Es ſt 0 deshalb eine Erhöhung des Preiſes in Ausſicht. Der Stadtrat h 15 dem Oberſtleutnant a. D. Schöngarth, dem früheren langjäh 05 gen Bezirkskommandeur, zu ſeinem 70. Geburtstag ein Glü wunſchſchreiben zugehen laſſen. ch. Klepſau, 28. Mai. Hier iſt der Wahlgang für ein O 11% oberhaupt ergebnislos verlaufen. Von 239 Wahlberechtigten wüh ten nur 193. Der ſeitherige Bürgermeiſter Ringeiſen erhielt di der Flaſchner Bartle 54 und Gemeinderat Schönbein 50 Stimmen Ein zweiter Wahlgang wird notwendig. Etküngen, 28. Mat. Für den hieſtgen Bürgermeiſter poſten hat ſich bisher niemand gemeldet. Zweibrücken, 28 Mai. Die ſtädt. Lebensmittelver ſorgung Zweibrückens wurde in der letzten Sitzung 1 Kommunalverbandsausſchuſſes erneut beſprochen. Zunächſt wandi ſich Bürgermeiſter Roeſinger gegen Senſat'onsmeldungen, im Anſchluß an anene des Stadtrats Wittenmeier in de⸗ vorletzten Sitzung durch das Heroldbüro und die Telegraphen union verbreitet wurden mit dem unwahren Inhalt, in den ſtäb, Lebonsmittelabgabeſtellen ſeien Millionenſchtebunge feſtgeſtellt worden. Da ſich derartige unwahre Meldungen au der Pfalz durch Telegraphenbüros häufen, ſind die wegen ob a, Behauptungen angeſtrengten Strafverfahren zwecks Fa ſtellung der leichtfertigen Urheber zu begrüßen. Zur Sache ſelb gab der Bürgermeiſter weiter bekannt, daß kleinere Fehlmenge angeſichts der ſtändig wechſelnden Bevölkerung, Einwa 55 Schtwund uſw. ſelbſtverſtändlich vorliegen, die aber nicht nennenſe wert ſeien. Eine ſcharfe, in der letzten Zeit noch erhöhte Kontro. der Abholeliſten, Markenabgabe und Warenrückſtände ſorge dafn daß vereinzelte Unregelmäß'gkeiten nicht mehr vorkommen. Pe, dauerlich ſei, daß durch die öffentliche Beſprechung die Sache auf, gebauſcht worden ſei und ſich nun auch die Regierung zum Ein, Pern entſchloſſen habe, ohne daß entſprechende Grundlagen etracht kämen. Stadtrat Wittenmeier hielt in ſeiner& örterung ſeine ſchwerwiegenden Behauptungen aus der letzten 57 ung bezüglich Unterſckleife beim Verkauf von Butter, Fet und Ciern in vollem Umfang aufrecht und bedaue 15 aß der Bürgermeiſter dieſez no Fange⸗ ſtatt es zu b ſeit gen. Eine öffentliche Kritik der Vorkommniſſe hätte ſchon viel früher einſetzen müſſen, da dann die Unregelmäßigkeiten de⸗ heutigen Umfang nicht angenommen hätten, zumal Kommune, verbandsbeamte gegen Kontrollorgane eingeſchritten wären, direg, Beſchwerden keinen Erfolg hatten und die Entrüſtung der Bevo kerung immer größer geworden ſei. Stadtſekretär Schmitt 1* zeichnete auch die borgebrachten Behauptungen über Meh., mankis als übertrieken, da bei einem Umſatz von 30 000 N400 nern nur 68 Zentner Fehlbetrag ſtatiſtiſch feſtgeſtellt ſei. N weiterer Erörterung beſchloß der Ausſchuß, entgegen dem Antra der Verwaltung, die amtliche Sachverſtändige von ausmuff, wünſchte, die geführten Bücher durch die einheimiſchen Kau leute Ackermann und Eicher kontrollieren und eine Beſtan 0 aufnahme in ſämtlichen ſtädt. Lagerräumen vornehmen. laſſen. Stadtſekretär Schmitt erklärte, daß er nur die Reviio durch einen Treuhänder als unparteiiſchen Fachmann anerkenne könne und daber die Entſendung eines Reviſors durch die gierung veranlaſſen werde. Nus dem Zande. =Vom unkeren Neckar, 30. Mai. In dem Viehbeſtand der ſämtlichen Orte am unteren Neckar iſt die Maul⸗ und Klauen, ſeuche ausgebrochen. Kaum ein Stall iſt verſchont. Die dee ſind ebenfalls davon betroffen. Vereinzelt verendeten auch Tie ch. Necartiſchofsheim. 28. Mal. die Preiſe für 91ʃ4 gehen auch hier zurück. Bei der letzten Verſteigerung wurde durchſchnittlich 150 M. weniger für den Feſtmeter erzielt als Anſchlag betrug.— In Aglaſterhauſen wurde die 14fährige Elſa Rüdinger vom Blitz getroffen, es beſteht noch Leben⸗ gefahr.— Am gleichen Tag brachte der 18 ährige Adolf Riegle. ſeinen Fuß in die Tonwalze der Dampfziegelei, wodurch ihm de Fuß oberhalb des Knöchels abgeriſſen wurde. Otte ch. Obrigheim, 29. Mai. Am 1. tritt Hauptlehrer—1g Merkert⸗Ohlhäuſer ſeine neue Stelle hier an, nachdem er Jahre zuvor in Gausbach gewirkt hatte 8 6 ch. Hoffenheim, 28. Mai. Das Feſt det goldenen 90 eit konnten hier die Eheleute Heinrich Neumeiſter feiern. em Jubelpaare wurden Ehrungen vonſeiten der Gemeinde u des Staatspräſidenten dargebracht. — () Pforzheim, 28. Mai. Durch Sturz von einer 6 Meter hohel. Mauer erlitt der neunjährige Schulknabe Karl Götz einen Schödel, Er mußte ins Krankenhaus geſchafft werden, wo er geſtotr en iſt. % Onenböfen, 30, Mai. Oier wurde ein Landſe relchen derhaftet, der in geiſtlicher Kleidung in Hohenzollern, Würite berg und Baden monatelang von wohltätigen Leuten Geldberrag⸗ Seſchendele Als er hier verhaftet wurde, wollte er vom 2. 10 Wachtmeiſter die Hände blutig und drohte dem VPfarrer werk des Rathauſes auf die Straße ſpringen. Dann biß er dem Kra“ „55 + Annn eeeeee —— Dienstag, den 1. Juni 1920. Mannheimer Generul- Anzeiger.(Mitiag- Ausgube.) K Seite. Nr. 860. gen herumzudrehen. Der Schwindler ſoll Paul Hutter heißen und aus Hirſchberg in Schleſien ſein. *Freiburg, 30. Mai. Ueber das Verbrechen, dem in der Nacht zum Pfingſtmontag ein Arbeiter des Gaswerks, Herr Peter Handel und lndustrie. Albiez, zum Opfer gefallen iſt, erfährt die„Freib. Itg.“ noe folgendes: Albiez befand ſowie einem Kollegen und deſſen Frau auf dem Heimwege von einem Sportfeſt in Haslach, dem er als Ehrenmitglied des veran⸗ ſtaltenden Vereines beigewohnt hatte. Am Rottecksplatz beim Denk⸗ mal, ktrat er mit ſeinem Kollegen für einen Augenblick aus; während die Uebrigen in die Eiſenbahnſtraße einbogen. drei Schüſſe. dann, ins Herz getroffen, tot zuſammen. der Täter, ein 52jähriger Maſchinenarbeiter, nach der Tat auf dem Platze eingetroffenen Tapezier feſtgenommen, der ihm auch die noch mit drei Kugeln geladene Waffe, Armeerevolver abnahm, und den willig folgenden Täter, der Kopf⸗ verletzungen unaufgeklärter Herkunft aufwies, nach der Polizeiwache verbrachte. Dem ſo jäh gewaltſam dem Leben entriſſenen Arbei⸗ ter Albieg, der ſeit 15 Jahren beim Gaswerk tätig iſt, wird allge⸗ mein das Zeugnis eines braven, ſoliden und ruhigen Mannes aus⸗ geſtellt. Wie übrigens noch verſichert wird, hat ein Mortwechſel nicht ſtattgefunden. Die Schüſſe fielen plötzlich aus der Dunkelhei! ohne daß von irgend einer Seite vorher ein Wort geſprochen wurde⸗ * St. Blaſien, 29. Mai. Die Preiſe für Ziegen ſind noch immer im Steigen begriffen. So wurden kürzlich im Bezirk St. Blaſien für reinraſſige Ziegen bis zu 900 M. bezahlt. Leopoldshöhe, 30. Mai. Als ſeinerzeit ein Transportzug mit Schweinen, die aus Dänemark kommend, nach der Schweiz beſtimmt waren, auf dem hieſigen Bahnhof längere Zeit hielt, erſchien eine Horde Bewaffneter und erzwang unter Drohungen vom Zug⸗ und Bahnhofsverſonal die Herausgabe mehrerer Schweine. Wie wir hören, ſind in den letzten Tagen drei Teil⸗ nehmer dieſer abenteuerlichen und verwegenen Räuberei verhaf⸗ tet und in das Unterſuchungsgefängnis nach Freiburg eingeliefer! worden. Pfalz, heſſen und Umgebung. Bubenhauſen, 1. Juni. Ein erſchütternder Selbſt⸗ mord ereigrete ſich in Bubenhauſen. Freitag nacht verließ die erſt ſeit kurzem verheiratete Fabrikarbeitersfrau Anna Leh⸗ mann, geb. Weber mit ihrem 4 Wochen alten Kinde ihre Wohn⸗ ung, um den Tod im Hornbach de ſuchen. Erſt geſtern gelang es, die Leiche der Frau in der Nähe der Ernſtweiler Hornbachbrücke zu känden, während die des Kindes noch nicht gefunden iſt. Ueber die Gründe zu der traurigen Tat gehen Gerüchte. sw. Darmſtabt, 31. Ma Heute früh drang die jährige Greta Röder aus der Altſtadt in die Wohnung ihres früheren Liebhabers Fabrikarbeiter Schröder in der Pankratiusſtraße ein und verſetzte dem im Bette liegenden Manne zwei Dolchſtö ze in den Rücken. Hierauf ſtürzte ſich die Röder aus der im 4. Stock elegenen Wohnung auf die Straße. Der ſchwerverletzte Schröder bwle das lebensgefährlich verletzte Mädchen wurden durch Krankenauto in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. r. Die Rennen zu Geunewald ſtellen am heutigen Dienstag guten Sport in Ausſicht. In der„Goldenen Peitſche“ treten unſere beſten Flieger um Kampfe an. Hier ſollte Optimiſt mit Magier, Tradition und Prämie ſertig werden. In der bekannten Steherprüfung„Silbernes Pferd! kom⸗ men Florett, Paloſtro, Anemone und Funkſpruch in erſter Sinie für den Ausgang in Frage. Der alte Perfikus trägt eine reichlich hohe Bürde und kommt ſur die Entſcheidung nicht in Betracht. Nach dem letzten Laufen ſollte der leichtgewichtete Funkſpruch gegen Anemone und Florett gewinnen. Das Hauptintereſſe gilt dem Anſchlußrennen, wo ſich eine Reihe der beſten Dreijährigen begegnen könnte. Graditz hat die Wahl zwiſchen Friedens⸗ fürſt, Herold, Wanderfalke und Vergleich, von denen Herold gegen Tannen ⸗ fels und dem unzuperläſſigen Pallenberg gewinnen ſollte.— In den übri⸗ gen Rennen ſind Oberon, Oberfeldherr, Exzellenz und Jodler zu beachten. — Unſere Vorausſagen lauten: 1. R. Oberon latha, 2. R. Optimiſt— Magier, 3. R, Oberfeldherr—Tüchtig, 4. R. Funkſpruch—Anemone, 5. R. , 6. R. Stall Graditz—Tannenfels, 7. R. Jodler—Tar⸗ an. Radſport. 4 sr. Rund um Köln. Bei prächtigem Wetter ſtellte ſich von 117 emel⸗ deten 112 Fahrer dem Starter für die Radfernfahrt„Rund um Köln“. Trotzdem die Fahrer ſehr unter Gegenwind zu leiden hakten, ſtellte der be⸗ kannte Straßeufahrer Sachs⸗Schweinfurt mit 10 St. 5 Sek. für die 251 lange Strecke einen neuen Rekord auf. Sachs gewann das Ren⸗ nen mit großer Ueberlegenheit. Die Ergebniſſe waren: 1. Sachs⸗Schwein⸗ furt 10:00:05, 2. Richter⸗Berlin 10:09:15, 3. Deuſter⸗Köln 5 urück, 4. Fiſcher⸗Köln 10::25, 5. Röſen⸗Köln 2 Lg. zurück, 6. Orlewiez⸗Berlin 10:J0:00, 7. Henrici⸗Köln 10.24.40, 8. P. Kohl⸗Berlin 10128:20, 9. Slöck⸗ Köln 10:52:00, 10. Lindewurm⸗Schweinfurt, A sr. Rütt ſiegt in Leipzig. Eine glänzende Revanche konnte Weltmeiſter Rütt am Nerel in 51N an— kürzlichen Lorenz und Stabe nehmen. Von den 5 Läufen des Herausforderungskampfes ge⸗ wann der Rheinländer 4 und nur einmal unterlag er gegen Lorenz mit Länge. Im Geſamtklaſſement bleibt Rütt(Continental) ſo mit 6 Punk⸗ ten vor Stabe mit 12 Punkten überlegener Sieger. Bei den Dauerrennen teilten ſich Saldow, Bauer und Appelhans in die Erfolge. niſſe waren: Scheuermann—Erinnerungspreis: 50 Km.: 1. Saldow(Con⸗ tinental) 40:56,2, 2. Wittig 48,150 Km., 3. Schenkel 47,450 Km. 4. Appel⸗ ans 43,250 Km.— Peter Günther ⸗Erinnexungsrennen: 50 Km.: 1. auer 41:49,1, 2. Lewanow 1500 Meter, 3. Fritſche 2600 Meter, 4. Ebert weit zurück.— Robl⸗Erinnerungsrennen: 50 Km.: 1. Appelhens 4009,4, 2. Lewanow 60 Meter, 8. Wittig 250 Meter, 4. Bauer 6820 Meter, 5. Saldow 7250 Meter zurück.— Fliegerkampf: 1. Lauf: 1. Rütt, 2. Lorenz 4 2g., 3. Stabe 1 Lg., 4. Arend aufg.— 2. Lauf: 1. Rütt, 2. Stabe ½g., 3. Lorenz 1 Lg., 4. Arend.— 3. Lauf: 1. Lorenz, 2. Rütt Cg., 3. Stabe 1 Lg., 4. Axend.— 4. Lauf: 1. Rütt, 2. Stabe Lg., 3. Lorenz Handbreite, 4. Arend.— 5. Lauf: 1. Rütt, 2. Stabe Hand⸗ breite, 3. Arend ½ Lg., 4. Lorenz Reifenſtärke zurück.— Geſamtklaſſement: 10(Continental) 6., 2. Stabe 12., 8. Lorenz 18., 4. Arend * Fußball. er. Zwiſchenrunde der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft. Den 5000 Zu⸗ chauern, die Sonntag dem Zwiſchenrundenſpiel der Deutſchen Fußballmeiſter⸗ chaft zwiſchen dem ſüddeutſchen Meiſter, 1. J u ball⸗ Elüb Nürn⸗ erg, und dem Baltenmeiſter, Titania⸗Stettin, beiwohnten, wurden arg enttäuſcht. Die Nürnberger Mannſchaft, die eine hervorragende Ballbehandlung zeigte, brauchte gar nicht aus ſich herauszugehen, denn der altenmeiſter genügte nicht den Anſprüchen, die man an die der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft ſtellen muß. Die Mannſchaft ſpielte viel zu langſam und unentſchloſſen. In der bekannten Aufſtellung ſtellten ſich die Mannſchaften dem Schiedsrichter Müller Favorit⸗Berlin.„Nürn⸗ berg hatte faſt ſtets mehr dom Spiel. Bereits 15 Minuten nach Beginn konnte der Halblinke Träg durch einen Fehler des linken Stettiner Ver⸗ teidigers den erſten Erfolg für Nürnberg buchen. Nach einer Serie von dken war wiederum Träg 7 Minuten vor Halbzeit zum zweitenmale er⸗ folgreich. Nach dem Wechſeln waren die Nürnberger anfangs wieder über⸗ egen, ſpäter verteilte ſich das Spiel mehr, doch konnten die Stettiner wegen ihrer Unentſchloſſenheit zu keinem Erfolg kommen. 85 0 war wiederum nach 20 Minuten der Glückliche und ſchoß das dritte Tor für die Süddeutſchen. Damit gaben ſich dieſe dann zufrieden, ſodaß an dem Stande von:0 ſich bis zum Schluß nichts mehr änderte. ..⸗C.„Viktoria“ Seckenheim. 1. Mannſchaft gewinnt gegen gleiche Mannſchaft des.⸗C.„Wacker“ Mannheim in Seckenheim mit:3 Toren. Leichlathletit. Au r⸗ und Alte Herren⸗Sportſeſt des B. J. R. Mannheim. Der Herein füe Naſenppiele bringt am 18. Juni Er ſt R29 8- und An⸗ ängerkämpfe mit eingelegten Alten Herren⸗Wettbewer⸗ den zum Austrag. Das Programm der Veranſtaltung iſt reichhaltig zu⸗ ſammengeſtellt u. wird alle Tellnehmer auf ihre kommen laſſen. eu ſind die Alten Herrenkämpfe in der Leichtathletik. Es iſt hierfür neben 100 Meter⸗Lauf, Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoßen auch eine 4 mal 100 Meter⸗Staffel angeſetzt. Für die beſte Geſamtleiſtung ſteht ein wert⸗ voller Banderprehe Berſene Meldeſchluß ſſ der 5. Juni, nachts 12 Uhr. 5 Preußiſch ⸗Süddeulſche Klaſſenlollerie. WTB. Berlin, 31. Mai.(Drahtber.) In der Vormittags⸗ ztehu Ageg 31. Mai fielen 15 000 Mark auf Nr. 36658, 5000 M. guf Nr. 79002 183525 218298 22705 233329, 3000 M. auf Nr. 4030 18296 18498 29286 29516 46190 50608 54081 56527 87578 50314 64441 81010 83436 97585 107683 110102 125031 138048 141278 148022 149734 161127 181291 181934 188848 191882 194412 198132 währ) 202680 206910 216331 216974 220798 232178.(Ohne Ge⸗ ſich mit ſeiner Frau und ſeiner Tochter Plötzlich krachten Albiez ging noch einige Schritte und brach wurde von einem unmittelbar einen Die Ergeb⸗ —— eee Beginnender Preisabbau für Eisen. Einigung über Abbau der Roneisenpreise. r. Düsseldorf. 1. Juni.(Eigener Drathber.) Nachdem die Kohlen- und Kokspreise für den Monat Juni un ver- ändert geblieben sind, ist vom Eisenwirtschaftsbund mit dem Reichswirtschaftsministerium über die Festsetzung der Roheisenpreize nun noch ein Einverständis dahin- gehend erzielt worden, daß die Preise ab 1. Juni wie folgt er mßyigt wurden: Haematit und kupferarmer Stahl um 2000, Sießereiroheisen 1 und 3 u mso At, Mangan 5% um 870 l. Silicium 10% um 200 A, Tempelroheisen um 182.50, Siegerländer Stahl und Spiegeleisen treten ohne Ermäßigung ein. Vie Neuen Preise gelten für den Monat Juni und Juli. Falls aber die Preise für Kohlen eine Aenderung erfahren sollten, so werden auch die Roheisenpreise einer neuen Re- vision unterzogen. Festsetzuns der Händlerzuschläge flir Eisen. r. Düsseldorf, 1. Juni.(Eig. Drahtb.) Bekanntlich hatte der Händlerausschuß des Eisenwirtschaftsbundes die Händlerzuschläge vorläufig um 6% für Lieferungen ab Werk, und um 22½ Prozent für Lieferungen ab Lager in Aussicht genommen. Für Berlin und den Osten sollen 27186% in Frage kommen. Wie wir hören hat der Eisenwirtschaftsbund dſie Händlerbezüge wie folgt festgesetzt: für Lieferungen ab Werk %, für Lieferungen ab Lager 21 96, für Berlin sowie für den Osten 25 ,. Die Prelsermäffigung für Eisenbahnmaterial. r. Düsseldorf, 31. Mai.(Eig. Drahtb.) Im Einklang mit der Preisfestsetzung im Eisenwirtschaftsbund sind die Preise für Eisenbahnmaterial wie folgt festgesetzt worden: schwere Schienen 3a20 gegen 3772 f, schwere Schwellen 3380 gegen 2822 H. Grubenschienen 3300 gegen 377&., Grubenschwellen 3450 gegen 3002. Laschen 3900 gegen 4002 H, Rillenschienen 3770 gegen 4260 K. Alle Preise verstehen sich für die Mo- nate Juni und Juli pro Tonne, Thomasqualität ab Lieferwerk. mit Ausnahme für lose Grubenschienen. Schwellen und La⸗ schen, ſlie sich mit Frachtgrundlage Oberhausen verstehen. Kollmar u. Jourdau.-., Uhrkettenfabrik, Pforzheim. In Ergänzung zu den bereits mitgeteilten Abschlußziffern entnehmen wir dem Bericht des Vorstandes fogendes: Im 22. Geschäftsjahr vom 1. Mai 1919 bis 30. April 1920 war trotz der hohen Preise, bedingt durch die hohen Arbeitslöhne und den hohen Stand der Edelmetall- und Rohstoffpreise, die Nach- krage nach den Fabrikaten bis zum Frühjahr außer gewöhn- lichstark und konnten nicht alle Aufträge ausgeführt wer⸗ den. Die Verhältnisse brachten es mit sich, daß im Februar ds. IJs. eine neuerliche Preissteigerung vorgenommen werden mußte; dieser Imstand, zusammen mit den im März eingetre- tenen inneren Unruhen, verursachte auf dem deutschen Markte eine voilständige Stockung, die auch bis heute noch nicht behobhen ist: die Firma ist deshalb noch mehr an die Belieferung des Auslandsgeschäftes herang⸗treten. Kurz vor Abschluf des Geschäftsſahres, nachdem die Edelmetall- preise durch die Verbesserung der Valuta weiter zurückgingen. wurde mit dem teilweisen Abbau der Preise begonnen. Es wird dann weiter auf die Luxnssteuer und die im Laufe. des Geschäftsjahres durehgeführte Erhéhung des Aktienkapitales um 2 roο οοõο Q hingewiesen. Ueber die Aussichten des jaufen- den Geschäftsjahres läßt sich in Anbetracht der unsicheren und unklaren Verhältnisse nichts bestimmtes sagen. Seit 10. Mai wird auf alle zur Ausfuhr kommenden Waren unserer speziellen Branche eine 4 ige Abgabe für soziale Zwecke er- hoben, die als schädlich bezeichuet wird., In der Bilanz sind aufgeführt: Immobilten 1,41 Mifnl.(.27 Mill.) A. Maschinen ete.s A. Das Waren-Conto ist von.20 Millionen A auf 4,38 Mill. A, die Debitoren von 126 Mill. 1 auf S o Mill.., die Bankguthaben und Reichsschatzwechsel auf.07 Mill. erhöht. Diesem stehen gegenüber an Aktien- kapital nunmehr 67½ NIIl. 4, Creditoren.514 Mill. 4(318 o0⁰0 Mark). Rüeckstellung für Luxussteuer. Kriegsgewinnsteuer und Rückstellung für Reichsnotopfer 2,80 Mill. K. endlich der ge- meldete Reingewinn von 3 119 6%(1 664 Mill.). aus dem 25% Dividende auf die alten 4 Mill.& Aktien und die Hälfte auf die jungen Aktien(2 Mill.) verteilt wird. Im Voriahre betrug die Dividende 8 +5 Bonus. Der Spezialreserve wer⸗ den 500 oο ᷣ H. dem Wohlfahrtskonto 300 00„ zugewiesen. Auf Vortrag bleiben 861 085. Börsenberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 31. Mai.(Drahtb.) Bei ziemlick lebhaf- tem Geschäft trat eine festere Tendenz in Deutsch-Pe- troleum ein, welche 338 bis 345 umgingen. Von sonstigen im freien Verkehr gehandelten Papieren stellten sich Südsee-Phos- phat auf 1700, Deutsche Kolonialanteile 6350. Schantungbahn erholt 361 bis 5658, plus 24%. Deutsch- Uebersee Elektrigche kester 750, an der Nachbörse 740. Nordd. Lloyd 159. Paket⸗ fahrt 160—159. Montanpapiere mäßig höher, FPhönix 343. Mannesmann 298. Bad. Anilin 3% anziehend auf 405. Unter den Lokalpapieren stellten sich Frankf. Maschinenf. Pokorny und Wittekind auf 230. Metallbanke 195. Es notierten ferner Otavi-Anteile 610, 5% Goldmexikaner 300. 5% Rumänen 151. Südd. Disconto-Gesellschaft 154½, plus 3,. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 31. Mai. Die heutige Börse verlief in lust- loser Haltung. Industrieaktien meistens niedriger. Anilin 300., Westeregeln 4o., Waggonfabrik Fuchs 340., Ce- mentwerke Heidelberg 200., Unionwerke 197.30 B, Zellstoff- fabrik Waldhof 2580 bez., Zuckerfabrik Frankenthal 370., und Zuckerfabrik Waghäusel 350 B. Wirtschafnllche Rundschau. Ententehandelskammer unter der Flagge internationale“ Handelskammer. Dem„Temps“ zufolge hat sich eine internationale Handelskammer gebildet. Vertreter der Vereinigten Staaten, Englands, Italiens, Belgiens und Frankbreichs sind in Paris zusammengetreten, um die Statuten der neuen Organisa- tion auszuarbeiten und verschiedene Fragen vorzubereiten, mit denen sich ein vom 27.—26. Juni in Paris tagender Kon- greß zu beschöftigen haben wird. Die Amerikaner stehen an- scheinend etwas absefts. wenigstens haben 100 amerikanische Delegierte ihre Abreise nach Frankreich aufgeschoben. Unter den Abgeordneten der einzelnen Länder wären zu nennen: Der Präsident des Standard Oit Trust, Bedford, der Vorsitzende des englischen Außenhandelskomitees Locd Desborough: Frankreich ist von dem Großindustriellen Eugen Schneider und dem früheren Handelsminister Clementel; Italien durch den vertreten. Die Organisation bezweckt. wirtschafts- und finanz- politische Fagen, das Valutaproblem und den Wiederauf- bau der verwüsteten Landstriche theorstisch und praktisch zu erörtern. Zunächst soll die Frage der Rohstoffversorgung und des Pransportwesens geprüft werden. Errichtung einer eigenen Rohstoffwirtschaktsstelle in Lud- wigshafen. 5 yVLudwigshafen, 1. Juni. Eine Geschäftsstelle der bay rischen Rohstoffwirtschaftsstelle wurde in Ludwigshafen für die Pfalz errichtet. Ihre Zustä“ligkeit erstreckt sich auf die Vorsitzenden des Verbandes chemischer Industrien, Quartieri, bisher vom Gewerberat im Benehmen mit der Kreisregie- rung erfolgte Verbescheidung von Gesuchen um Abgabe von Betriabsstoffen in Mengen unter 500 leg für Motore und Kraftwagen industrieller Betriebe, gemeindliche Unter⸗ nehmen sowie für Actzte usw. N Pforrheimer Bankverein Der Pforzheimer Bankverein schloßg sein letztes Geschäftsjahr mit einem Verluste von 4 445 o0 A ab, der Verlust hat sich gegenüber dem Vorjahre um 22 oo0— ermäßigt. Im verflossenen Jahre wurden den 2 Quoten von je 20½ auf die Restguthaben de⸗ zZählt. Die Gewerkschaft Thüringen verteilt an ihre unter dem 18. Mai 1920 im Gewerkenbuche eingetragenen Gewerken eine Kusbeute von 1000 4 je Kux. Vom 28. Mai ab werden die Kuxe ausschließlich dieser Ausbeute gehandelt. N. Teisnacher Papierfabrik,.-., Teisnach. Der Auf⸗ sichtsrat wird der am 16. Juni zusammentretenden General- versammlung dice Verteilung einer Dividende von 2296 wie 1917/8 und— zugleich als Entschädigung der Akctionäre für das dividendenslose Geschätfsjahr 1914/15— eine Sonder- vergütung von 10 ¼ vorschlagen. Erböhung der Fafßpreise. Wie verlautet, besteht die Ab- sicht auf der Anfaug Jusi in Eisenach stattfindenden Tagung versc ene Faßarten, besonders für Bier- und Weinfssser, 21 Snen. Die geringe Senkung der Faßholz⸗ preise komme demgegenũber nicht in Betracht, da die heutigen Faßpreise noch auf Holzpreisen aufgebaut seien, die selbst gegen die heutigen noch zurückstehen. Neueste Drahtherichte. Nationalbank für Deutschland. Berlin, 1. Juni.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Generul⸗ versammlung sprach cin Aktionar den Wunsch aus, den von der Verwaltung vorgeschlagenen Dividendensatz von 7 auf 10% auszudehnen. Die Erhöhung könnte auf Kosten des Reservefonds geschehen, dem nicht, wie vortze⸗ schlagen, 6 Mill. sondern nur 3 Mili. 4 aus dem diesjährigen Gewinn zugewiesen werden sollen. Im Namen der Verwal⸗ tung widersprach Dr. Schacht, er föhrte aus, daß die Nationai- bank ebenso wie alle anderen Unternehmen heute mehr denn je eine vorsichtige Bilanzpolitik treiben müsse. Der Aktionae zog daraufhin seinen Antrag zurück. Abschluß der Deutschen Girorentrale. Berlin, 1. Juni. Drahtb.) Im abgelaufenen Jahr schliegt die DPeutsche Girozentrale, die gemeinsame Bank⸗ anstalt der deutschen Kommunal-Giroverbinde, mit einem Reingewinn von 1 052 420 ab. Nach Ueberführung von 526 o00 AM an den Sicherheitsfonds werden 4½ Dividende auf das Betriebskapital und 2 28 ½ Zusatzverzinsung an die Mit- gliederwerbände ausgeschüttet. Organisation zur Förderung der Textillndustrie. Dresden. 31. Mai.(Drahtb.) Am 29. Mai fand in Dresden die angekündigte Versammlung von Vertretern der deutschen Textilindustrie und der ihr verwandten Betriebe aus allen Teilen des Deutschen Reiches statt. Sie beschloß einstimmig, eine Fachgruppe für Testilfa⸗ dustrie der brennkrafttechnischen Gebseft⸗ schaft E. V.(Abteilunsg für Wärmewirtschaft im deutschen Forschungsinstitut für Textilindustrie) in Presden anzugliedern und ernannte einen fünfgliedrigen Ausschuf zut Ortanisatten der Gruppe und ihres Arbeitsplanes. Rheinisch-westfälische Blethsndlervereinigung in Ddeseldert. r. Düsseldorf, 31. Mai.(Eig. Drahtber.) Die Vereinigunm hat mit cofortiger Wirkung die Lagorpreise für Bleifabrikate um 247& auf 958& pro 100 Kilo ermãgigt. 7 Waren und Märkte. Einfuhr von Kakao. Die Kakacwirtschaftsstelle in HNam- burg teilt mit, maß ihr seit Januar 1020 überhaupt keint neuen Einfuhrbewillisunsen für Kakao erteilt wür⸗ den. Es kommen nur nachträgliche Freigaben von Kakao- mengen in Frage. die seit dieser Teit unerlaubterweise dureh das sog. Loch im Westen hereingekommen sind. Zweifellos steht diese Maßnahme im engsten Zusammenhange mit den Bestrebungen zur Hebung unserer Valuta und mit der stren- gen Ueberwachung der Einfuhr aus dem besetzten Gebiete und aus dem Auslande. Um unsere Valuta wrenigstens aut eine angemessene Höhe zu haben, ist es auch nicht mõgliek. alsbald die Strenge in der Einfuhrkontrolle zu mildern. Es muß daher vor Angeboten in Auslandswaren, für welche nicht gleichzeitig mit dem Angebot die reichsbehördliche Ein- fuhrgenehmigung vorgelegt wird, ganz besonders gewarnt werden weil es weiter nichts als Luftofferten sind.(Auch hier fehlt es wieder an einem gesunden Gedanken der Preis- volitik: jesliche Unterbindung neuer Einfuhr wird in Kakao, der doch heute ein allgemeines Nahrungsmittel ist, zu einer Knappheit führen, die wir durch hohe Preise wieder büßen mũüssen. Nicht Sperre der Einfuhr ist Zweck der Einfuhrkontrolle, sondern vernünftige Regelung, wobei Preis⸗ und Devisenpolitik gemeinsam berücksichtigt werden mũssen.) Wormser Warenbörse. Futtermittel lagen ruhig. Im all⸗ gemeinen war der Verkehr geschäftslos. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Junl Pegelstatſon vom Datom Rnein 2 2.. 2 Sohusterinse 42 292.86 288 4283.0 Adenda 8 Uor Lebl:: 475 l. Haxaupr.48.0 558.58 SK Naehs. 2 Uör Tannhels 40.0 4 4% Lergene 7 bdr Dalnnnsg 41.77.7.. u wenf C—„ 8 Voerm. 2 e Köin„ daebm. 2 der vom Neckar: Mannhem 4 40 44.0 40 4„ Verm. 7 U Relbrenn 046 00.50 vorm. 7 Nur Windetlll, heiter-- N wetterausſichten für mehrere Tage im Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 3. Juni: 3 Wolken, mäßig warm. 8. Juni: Bewölkt, Regen, angenehm 4. Juni: Wolkig, vielſach Gewitter. 5. Junt: Veränderlich, kühler. Witterungsbaricht. Bar 8 0 water.—.— Temp. Meger- Tenp. beseekesges etand mergens] in der öoblag des vör- batde ſegehtee lueran feeg 5. 7 drad.] arad.] den en df 28. Nal z81 1858 16.8— 2 e 2. Kal 7883 173 18.3 0 2 en deter 28. MaI 2878.J157 14¹— 25.8 gult deiter 2N. Mal 25 154 11— 2 deler „ eeee 1. Jun 780[14 ids 45 ſas Deteest Haupiſ ettung Goldenbaum. chriftt! 1 Dr. Fen verantwortlich für Folitik: Dr. Irtz Genilleton: A. Maderno; für Vokales und den übrigen redaftlonellen tell: Nicherd Schönſelder; für Handel: Dr. A Pfabd; far Anzeigen: Kari Hagel. dad and Bealee: Fen( deene Seee b. der deutschen Faßfabriken die 6. Seite. Nr. 234. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe. Dienstag, den 1. Juni 1 920. Aerztlich glänzend empfohlen. Süddeutſchlands verbreikekſter Beſitzerin: Bad Ueberkingen. Kurhaus und Mineralbrunnen-Betrieb deulſcher Gaſtwirte E. G. m. b. H. Generalvertreterin: Peler Rixius 6. n. .H. rkinger Spr Friſche Sendung iſt eingelroffen. udel E178 Taſdache Jeröftewlchungen der Stactgemelnde. Mittwoch, den 2. Juni gelten folgende Marken: l. Für die Verbraucher: Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu M. 6,40, die Fetimarke 5 in den Verkaufsſtellen 786—930. Zucker: 400 Gramm für die Kolonialwarenmarke 17 in den Verkaufsſtellen—1668.(Es kommen zur Verteilung: 300 Gramm Kriſtallzucker zu Mk..90 und 100 Gramm Kandis⸗Zucker zu Mk..50 per Pfund.) Kinderzucker: 400 Gramm für die Kindernährmittel⸗ marke 4 in den Verkaufsſtellen—1668. Die Verteilung iſt dieſelbe wie bei der allgemeinen Verteilung. Haferflocken: 250 Gramm zu Mk. 160 und beſter Voll-⸗Reis: 200 Gramm zu Mk..80 für die Kolonialwarenmarke 18 in den Verkaufsſtellen —1668. Marmelade: Reſtbeſtände markenfrei in den Kolo⸗ nialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Kartoffeln: Für 20 Pfund(das Pfund zu 50 Pfg.) die Marke 6 in den Verkaufsſtellen 259—615. Mager- oder Buttermiich: Für ½ Liter die Marte 17. (Gilt ab Dienstag). Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Hülſenfrüchte: Reſtbeſtände an Bohnen und Erbſen zu Mk..20 das Pfund martenfrei in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Süßftoff: Markenfrei in den Apotheken und Dro⸗ gerien. Der Preis beträgt für: Packung k1 (1 Brief) Mk..—, Packung 8(1 Schachtel) Mk..40. Da laut Mitteilung der Reichs⸗ zuckerſtelle vorausſichtlich in den letzten Mo⸗ naten dieſes Wirtſchaftsjahres erheblich weniger Zucker verteilt werden kann, iſt der Gebrauch von Süßſtoff zur Erſparnis von Zucker drin⸗ gend zu empfehlen. Limburgerkäſe: Kopfmenge 100 Gramm zu M..05 die Milchkonſervenmarke 12 in den Verkaufs⸗ ſtellen 682—740. Suppeneinlagen: Reſtbeſtände an Sago, weißer Maisgrieß, Grünkernmehl und Maggi⸗Suppen⸗ würfel markenfrei in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1668. Die von den Verkaufsſtellen 791—1668 abge⸗ ſtempelten alten Kolonialwarenkarten ſind unbe⸗ dingt aufzubewahren, da hierauf noch Lebensmittel zur Verteilung gelangen. II. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Kunſthonig: 250 Gramm zu Mk..85 für die Kolonfalwaren⸗Verkaufsſtellen 791—1668. Kokosfett: Kopfmenge 200 Gramm zu Mk..40 für die Verkaufsſtellen 931—1668 bei der Südd. Fettſchmelze im Schlachthof am Mittwoch, den 3. Juni, nur vormittags von—11 Uhr. Aus⸗ weis und Gefäße mitbringen. Kortoffelverſorgung. Da in den letzten Tagen die reichlichen Kar⸗ toffeleinkünfte angehalten haben, kann vorüb er⸗ gehend geſtattet werden, daß die Kartoffeln markeufrei abgegeben werden. Dadurch wird auch den Haushaltungen, welche mit den im vorigen Winter eingetellerten Beſtände nicht auskommen, elegenheit geboten, ihren Vorrat zu ergänzen. Es wird dringend empfohlen von dieſer Gelegenheit Gebrauch zu machen, denn es ſteht mit Sicherheit feſt, daß die günſtigen Zufuhren bald aufhören werden. Auch in Folge der unſicheren Lage der Brotver⸗ ſorgung kann nur geraten werden, von der Mög⸗ lichkeit ſich mit Kärtoffeln zu verſehen, Gebrauch zu machen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. + 2 ſtäh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1537. 96 Die Verwaltung. Mineralwaſſer⸗Großhandlung. Telephon Nr. 6796. PREIS 1 MARHRK 1. Juni 1920 onguck uνιο VNr-FHLAd DEH ofucKEREI DR. HAAS G. m. b. H. MANNHEINA Soeben erschienen! Vollständig neue Ausgabe mit den bis einschl. 1. Juni eingetretenen Anderungen Zu haben in allen Buch·, Papier- und Schreibwaren-Handlungen, sowie Zigarrengeschäffen, bei den Zeitungsträgerinnen des Generel-Anzeigers, ferner in unseren Zweigstellen: Lindenhof, Gontardstraße 4 8 Schwetzingervorstadt, Kepplerstraße 42 Neckarstadt, Waldhofstraßbe 6 5 und beim Verlag Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger E 6. 2 Preis IMark ö Ortsgruppe Mannheim R F dei 856 Heckel Piano-Lager 0 3, 10. in großen Mengen zu Tagespreiſen abzugeben. Zucker· u. Kolonialwaren en gros, Ludwigshafen a. Rh., Bismarckſtr. 100. Greiſe und rote Haare ſo⸗ fort braun und ſchwarz unvergänglich echt zu fär⸗ Thh. v. Eichſtedt, N 413/14. 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Der Dank, uns traurigen Kriegsopfern, die ihr Leben noch im Lazarett friſten müſſen, einen Freudentag bereitet zu haben, ſei Euch gewiß. 6728 Wiesner, Vertrauensmann des Verſ.⸗Laz. F 6, 20. Fatig kux ractlente! Michlig fr Füelerte! Verſteigerung einer dudkberrgchaftich.Benemimmeleiarcktung Am Freitag, den 4. Juni 1920, vormittags 10 Ühr zu Frantenthal, Friedhofſtr. 21 II. Stock, (Ecke Friedhof. und Mörſcherſtraße— Eingang Mörſcherſtraße) verſteigere ich auftragsgemäß—— Wegzug gegen Barzahlung 24 Abodhbenschaftlich. schwaxr eichenes Henemimmer ſichwere gediegene Ausführung) beſtehend aus: 1 Bibliothekſchrank 1 Schreibtiſch(Diplomat) mit Lederſeſſel, 1 Klubſofa mit Seſſel(Gobelin), 1 runder Tiſch mit 2 Lederſtühlen, 1 Teppich(Axminſter) 2,85 4,00 m, 1 ſiebenarmiger elektr. Lüſter, 1 Bildnis(Edelmann) 0,95 1,18 m. 2 18 kompl. Fenſtervorhänge(Matras), 1 Tiſchdecke mit 2 paſſenden Kiſſen. 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Wenn Ihr den Gedanken der freien Perſönlichkeit in Deutſchland zur Geltung bringen wollt, ſo bekennt Euch zur Deutſchen liberalen Volkspartei! Wenn Ihr gerechte ſoziale Fürſorge für alle Hilfsbedürf⸗ tigen wollt, ſo bekennt Euch zur Deutſchen liberalen Volkspartei! Die deulſche liberale Vollspartei iſt die Parlei der nalionalen, liberalen und ſozialen Jdeale! Sie iſt die Partei des Viederaufbaues! Der Sozialismus predigt den volksverheerenden Klaſſen⸗ kampf, wir treten ein für den klaſſenverſöhnenden Gedanken der Arbeilsgemeinſchaſt. Nicht, was die einzelnen Gruppen im Wirtſchaftsleben trennt, ſondern das, was ſie vereinigt, wollen wir zur Geltung bringen! Der Sozialismus begünſtigt die Arbeiterſchaft; er ruiniert den Mittelſtand: er raubt dem Handwerker und Gewerbe⸗ treibenden ſeine Exiſtenz, er wertet die geiſtige Arbeit geringer als die körperliche. Wir fordern wirkſchaftliche Sicherung und weitgehende ſoziale Fürſorge gerade für den Mittel⸗ ſtand, angemeſſene Bezahlung der geiſtigen Arbeiter in un⸗ ſerem Staate. Vir krelen ein für ſoziale Fürſorge durch die Frau und für die Frau! Die deutſche Familie wollen wir erhalten, Mutter und Kind ſchützen; die Erziehung der Jugend ſoll in vaterländi⸗ ſchem Geiſte geleitet werden: höher als alle Schulreformen ſtellen wir den Geiſt der Ehrfurcht und Treue, des Pflicht⸗ bewußtſeins und des Idealismus, der in unſerer Jugend ge⸗ pflegt werden muß! 1 National-Theater. Dienstag, den 1. Juni 1920. 48. Vorſtell. in Miete, Abteil. C(für Il. Parkett C 40) Biedermeier-Abend Das Landhaus an der Heerstraße Hierauf zum erſten Male: Schneider Fips oder: Die geführliche Nachbarschaft Anfang 6½ Uhr. Kleine Preiſe. Ende 8½ Uhr. Neues Theater in Rosengarten Dienstag. den 1. Juni 1920. Das Dreimäderlhaus Anfang 7½ Uhr.(89) Ende 10 Uhr KHuünsflertheater. Apollo“ Heute u. tolgende Tage, abendlis 750 Uhr: „Ilhre Hoheit die Tänzerin“ Nordisches Schauspiel in 5 Vählt Dienstag, Mittwoch, Donnerstag -Akter! Rur 3 Jage! 5⸗Akter!) Caukelspiel des Cluüdes Wieth und Gudrun Houlberg in den Hauptrollen.* Ein Prachtwerk von seltener Schönheit 5 Re deulſche lüberale Volksparkei iſt die Parlei des lberalen Gedankens! Deutſche Frauen und Mädchen! Glaubt Ihr nicht, daß die Einzelperſönlichkeit und ihre ktraft Urſache alles Fort⸗ ſchritts iſt? Glaubt Ihr wirklich, daß von der organiſierlen Maſſe das Heil zu erwarten ſei, wie die Demokratie verkündet? Die Demokratie denkt den Einzelnen nur noch als Teil der Maſſe; der Liberalismus weiß, daß nur in der Freiheit Verantwortlichkeitsgefühl, Selbſtändigkeit und Sittlichkeit ge⸗ deihen. Die Demokratie iſt franzöſiſchen Urſprungs; ihr Be⸗ gründer iſt Rouſſeau; der Liberalismus iſt deutſchen Ur⸗ ſprungs; er ſagt mit Goethe: Höchſter Wert und Zweck des Staates, iſt der Menſch zu jeder Zeit! Höchſtes Glück der Menſchenkinder, bleibt doch die Perſönlichkeit! Deutſche Frauen und Mädchen! Denkt an die Jahre der Zwangswirtſchaft, die hinter uns liegen! Sollen ſie weiter dauern? Wollt Ihr ein freies Wirtſchaftsleben, wollt Ihr freie Entfaltung aller Kräfte, im Hauſe, im Berufe, im Er⸗ werb und im Geiſtesleben, dann wählt die Deutſche liberale Volkspartei! Das höchſte Gut des Menſchen iſt ſein Volk! Wir wollen ein ftakkes deulſches Nalional⸗ bewußtſein pflegen! Deukſche Frauen! Hat nicht eine Mutter das kränkſte Kind am liebſten; liebt Ihr nicht das kranke gedemütigte Vaterland mit noch heißerer Liebe als früher das ſtolze und mächtige Reich! Deulſche Mädchen! Fühlt Ihr nicht die Verpflichtung, Eure junge Kraft einzuſetzen, damit Deutſchland wieder in Ehren in der Reihe der andern Völker ſtehe? Darum wählt die Parkei des nalionalen Gedankens, die Deulſche lib. Volksparlei! Wir halten Internationalismus und Pazifismus für un⸗ erfüllbare Ideen. Wir glauben, daß geſunder Fortſchritt, gei⸗ ſtige Entwicklung, wirtſchaftliche Hebung nur möglich ſind als Früchte einer nationalen Kultur, getragen durch ein ſtarkes, ſeines Wertes bewußtes Volk. Alles Undeutſche wollen wir abtun, deutſches Weſen, deutſchen Geiſt pflegen und erhalten! 8 Waſhaſla hienstag, Mittvoch, Donnerstag -Akter! ur 3 Tage!-gKter! vom Pande des Sumpies 9 Spannendes Drama aus dem 6732 Artistenleben. In der Hauptrolle: Lu Syud. Eisbär-Drama — Alten mit Oarlo brei Tage Freiheit Nordischer Kunstfilm zunr qqe 181d KAAlen l Auuultea N Lustspiel in 3 Akten. Haneec u. weinnaus, pichleinn und Piicht Ser Einlage in 2 Alten. 5 Börse“ Dramatisches Lebensbild in 4 Akten Ab Freitag, 4. Juni 5 Ercfal. Weinrestenranf. Uann 10 5 75 5 Ipfang 5 Ubr kale 10 ür. Zikus Barte Ab beute Dienstsg, den 1. Juni 1920 Naryy Ffel aeee b6 Waigaiia“ 4 Gastspiel des berühmten—.. de ne deen dennn Falconi Due. Nunpenager AIgsfer-Obartett Müller 5 Die neuen Kunstler: konzertiert ab 1. Juni im 8 Täglich s PMax Grünberg, Else Saldern]] Café Continental. Rünstler-Ronzerte 8 Thea Düring, Ferd. Mehl Tärlieh nachmitt. und abends vnter personlieher Leltens de- MargotLehnecke, Fritz Friemel er 1 5 ee Fred und Petra Beas. 35 6121 Karl Sidoly. *5 Fritz Tubach. pDrrr————————— 5 ffſfam 110 Hbeeemeeeeeeeeeee ſcb Drucksachen Duudkerel ll. Hads, l. ll... 33 TT—...c iberg U Dienstag, den 1. Juni 1920 Deulſche Jrauen und Mädchen! Denkk an die ſchwarze Schmach im beſetzten Gebiell an die Leiden und Demütigungen der deutſchen Frauen dort drüben! Könnt Ihr dann noch denen glauben, die Eu ſagten, daß unſere Feinde ſich einem demokratiſchen Deulſch⸗ land gegenüber verſöhnlich und achtungsvoll zeigen würden? Wir brauchen eine Regierung, die die Würde des deulſchen Bolles beſſer wahrt, als die ſetzige Mehrheit es gelan hat! Wollt Ihr dazu verhelfen, ſo tretet ein in die Deutſche liberale Volkspartei! Als Partei des Wiederaufbaus will ſie vor allem auch die fiitlichen und religiöſen äräfie in unſerem Volke ſtärken und heben! Wir ſehen im Chriſtentum eine der größten Kulturmächte der Weltgeſchichte, in der religiöſen Erziehung der Kinder eine der wertvollſten Vorbedingungen zur Ent⸗ faltung ſittlichen Lebens! Religion iſt uns nicht Privatſache, ſondern eine der höchſten Angelegenheiten der Gemeinſchaftl Wollt Ihr deutſchen, religiöſen, ſittlichen Geiſt in Haus und Schule, in Staat und Gemeinſchaftsleben feſtigen, ſo wählt für die Deutſche liberale Volkspartei! 5 deulſche Frauen und Mädchen! Der neue Reichstag, den Ihr am 6. Juni wählt, hat große Aufgaben zu erfüllen, die auch für die Frauen von entſcheidender Bedeutung ſind. Das bürgerliche Recht und das Strafrecht, die Jugendfürſorge, das Arbeitsrecht werden Gegenſtand der Verhandlungen ſein! Es iſt von größter Wichtigkeit, oh das deutſche Bürgertum mit vollem Nachd hier ſeine Meinung zur Geltung bringen kann! Ueberlaßt die Regelung der wichtigſten Verhältniſſe Eures Lebens nicht nur der Arbeiterſchaft! Glaubt Ihr, daß eine Frau Zietz und ihre Geſinnungsgenoſſinnen Verſtändnis haben werden für die Kulturaufgaben der deutſchen Frau? Darum enkzieht Euch nicht der Wahlyflicht! Laßl Euch ganz durchdringen von der Liebe zum Baterland! Glaubt an den Sieg des Gulen! Sorgk, daß es wohnlicher, würdiger und ſitllicher wird in deulſchen Landen! Trekel ein für ſo iale, überale, nallonale Vürde! 22 il ii ii elnscl. Dunnentzg: 3 2 Filmsterne in einem Programm: e dae n PDie Hrallc Drama in 4 grossen Abteilungen. 673⁴ Eva Hay n lm Wirbeldes Lebens 4 äusserst spännende Akte. Du mußzt Caligari werden! %%% —*» Dr. Klopfer⸗Kindernahrung nährſalzreicher Milchzuſatz, Rätſpeiſe für Erwachſene. 8055 Reich an leichtverdaulichem Pflanzeneiweiß, natürlichen Mineralſtoffen, Ergänzungsnährſtoffen(Vitaminen) und löslichen Malzbeſtandteilen. Dr. Volkmar Klopfer, Nährmittelwerk, Dresden-Leubnitz. ——————222 Dickrüben- Kalſes Fiadrichsbau]? Seteinge 8 ibt ab in größeten Breitestrabe J 1,—4 dreitestraßeg Mengen 6069 Bestrenommiertes Wun. Kratt, Ingerlust 11⁰. elegantes Wiener Kaftee.—— Lakra⸗ as Wanzen Fldhe, Schwaben et⸗. rotten Sie samt Brut 18“ dikal aus durch die „Wanzen- Vertülgung- Essenz“ à4 Pl. M. 4. Kurkursten-Dragerlei 1n. v. Eichatodt, N z,%/1 Minstierinnen-J0listänen-Oſcherter mit 4 erstklass. brillanten Gesangseinlagen. Neu für Mannheim! 6156 Ergebenst Josef Beeck, Inhaber.