Wrrr ter zu ler ſt. Seerrrri eerK 88 een 2n P nennn — — SS ————— — 1920.— Nr. 236. 792..—. Poſtbezug viertel ſts⸗Nebenſtellen enbof: Gontardſtr. 4 Pulſchiſtenriecher. 0 Es iſt ſchmerzlich aber wahr für die Mehrheitsparteien. er große Trumpf, den ſie mit dem Kapp⸗Putſch in der and zu haben glaubten und der allein ſie dazu veranlaßte, ſichen Widerſtand gegen die Sommerwahlen aufzugeben, hat 0 als eine arge Täuſchung erwieſen. Kaum wagen ſie in 5. Wahlverſammlungen damit anzufangen, denn ihr Ge⸗ eralſtreik macht ſie zum mindeſten bei allen bürgerlichen mablern unmöglich. Deshalb laſſen ſie die Vergangenheit 2 malen nun aber ähnliche Schreckgeſpinſte für die Zu⸗ 0 ft aus. Wie Friedrich der Große ſeine Kaffeeriecher, ſo Een ſie ihre Putſchriecher, die kontraktlich verpflichtet ſind, en Tag wenigſtens einen monarchiſchen oder gegenrevo⸗ utionären Putſck zu liefern. Vorwärts, Verliner Tageblatt, daulksseitung, nicht zu vergeſſen auch die Unabhängigen, die ln ei laut: halte den Dieb! rufen, drucken auch den größten nſinn unbedenklich ab. Wenn das alles wahr wäre, was da m en letzten Wochen gedruckt ſtand, dann müßte es in Pom⸗ ern, Schleſien und der Mark und anderen Gefilden nur noch Freikorps, Baltikumer oder andere lichtſcheuen Elemente eben. Dann müßte vor allem die Gegenrevolution inzwi⸗ Gern ſchon zehnmal gekommen ſein. Aber ſie tut ihnen den defallen nicht. Die ganzen Alarmnachrichten haben ſich bis⸗ Su als Wahlmache herausgeſtellt. Wie derartige de uergeſchichten zuſtande kommen, das erfährt man aberr nur nebenbei. Die Quellen ſind in der Regel zu trübe te r es verdient doch feſtgehalten zu werden, daß der Vertre⸗ 90 eines großen linksliberalen Blattes auf den Witz eines elners hereingefallen iſt, der den Herrn aus Berlin düpieren walte und deshalb an die Hoteltafel die Namen Biſchöff di Lüttwitz anſchrieb. Mit dem Erfolge, daß auch prompt eſe gewoltige Senſation in alle Welt hinaustelegraphiert derrde. Nur die harmloſe Aufklärung wurde aus naheliegen⸗ en Gründen ſchamhaft verſchwiegen. Wahrſcheinlich wird an n anderen Schauergeſchichten auch nicht mehr Wahres ſein, ef̃ enfalls wäre es nützlich, wenn der Staatskommiſſar für entliche-Ordnung ſeine Aufmerkſamkeit dadurch nicht allzu⸗ r von den Vorgängen auf der äußerſten Linken ablenken ehe. Der Feind ſteht— auch hier—links! N So iſt an der Hoffnung und Abſicht der deutſchen eemmuniſten nicht zu zweifeln, daß die Perbindung Aues ruſſiſchen Angriffes und deutſcher Putſche, etwa im uhrgebiet oder in Mitteldeutſchland, den Sieg des Bolſche⸗ diemus in Oſt⸗ und Mitteleuropa endgültig herbeiführe. iVorrücken der Bolſchewiſten gegen die Polen hält ſie in achtiger Erregung. Nn f In München werden von den Unabhängigen ganz un⸗ eſcheut Vorbereitungen zur„Verteidigung der Revolution“ Aoffen. Wir wiſſen, was damit gemeint iſt. Wenn das ahlergebnis nicht ſo ausfällt, wie die Radikalen es wün⸗ en, dann ſoll es mit Gewalt korrigiert oder um⸗ deſtoß Das iſt eine M oßen werden. Möglichkeit, mit der rechnen müſſen. Das iſt wohl das ſchlimmſte und nieder⸗ ſömetterndſte Ergebnis der 14 Monate Koalitionsregierung, 175 wir unter der ſtändigen Drohung des Bürger⸗ tegs weiter leben müſſen. Begegnen können wir der zimer noch drohenden Gefahr nur, wenn Bürger und deauern am 6. Juni ihren Willen bekunden, ſich nicht weiter ſhegewaltigen zu laſſen. Sie wollen Frieden und Gemein⸗ 10 aft mit den Arbeitern. Wir ſagten es ſchon geſtern: es 5 in dieſem Wahlkampf keine Sieger und keine Beſiegte gben. Aber unter dem ſtändigen Druck und der ſtändigen wetdaltdrohung wollen Bürgerſtand und Bauernſtand nicht ehr leben. die einksradikalen planen milikäriſche Anternehmungen. München, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) Kürzlich teilte ein drer in einer Verſammlung des deutſchrölkiſchen Schutz⸗ 1˙d Trutzbundes mit, daß die U. S. P. in München ein undſchreiben erlaſſen habe, wieviele mil täriſch aus⸗ geoildete Leute in ihren Reihen ſeien. Das Ergebnis habe lautet: 9000 Infanteriſten, 800 Maſchinengewehrleute, 250 dartiller ſten und 180 Minenwerfer. Dazu bemerkt das began der U. S.., der„Kampf“, wörtlich:„Dieſe Mitteilung eiſubt auf Tatſache. So ſehr auf Tatſache, daß der Mit⸗ delende Redner die Zahl noch unterſchätzt, die ſich aus Rundſchreiben ergeben hat. Wir erklären offen, daß wir lune zu verſchweigen haben. Wir treffen die Vorberei⸗ wen gen, die zur Verteldigung der deutſchen Republik not⸗ Roig ſind.“ Damit wird alſo offen zugegeben, daß die Linksradikalen Kamilitäriſche Unternehmunzen denken. Es heißt im uütampf“ aber nicht zur Verteidigung gegen eine eotl. Revo⸗ der n von rechts, ſondern ganzj allgemein zur„Verte digung ber deutſchen Revoluton“. Das iſt wohl auch der Fall, wenn bere tehrheitswille des deutſchen Volkes bei den Wahlen an⸗ 5 ſpricht, als es die Linksradikalen beanſpruchen. Intereſ⸗ dat iſt aber, bemerkt der„Bayriſche Kurier“ dazu, daß im teutſchen Verfaſſungsſtaat ſolche Vorberei⸗ Urm genungeſtört vor ſich gehen dürfen, ja daß ſich ihre heder noch deſſen rühmen dürfen. Wahlaskommen des Bauernbundes und der Mittelſtauds⸗ parkei in München. München, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Neue olkszeitung“ mitteilt, bat der bayriſche Bauer n⸗ mit der bayriſchen Mittelſtandspartei ein ff 2Jũ 0 Eraherger- Freie 5 un d 0 dor dem Untersuchungsaussthuss Walnesprel: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ br W. 5 2 M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern 20 Pfg. Alle Preiſe widerruflich. c„Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— n Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Der Nomane vermac ſte Rachrichten Badiſche Neue Anzeigenpreiſe: Bei Kaa Widerruf d. 1 ſpalt. Rolonelzeile.50 Mk, ausw..80 Mk., Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine übernommen. Erſatz⸗Anſpril Rekl. 5dMk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8. f. d. Abenbhl. erantworxtung öh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangeluſw. berechtigen zu keinen en für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaßen od. für verſvätete Auknabme von Anzelgen Wahlabkommen getroffen. Als Landtagskandidat der bayri⸗ ſchen Mittelſtandspartei iſt Rechtsanwalt Dr. Karl Müller für ſämtliche Münchener Stimmbezirke aufgeſtellt worden. Viriſchaftache Selbſtverwaltung. Unter dieſem Titel veröffentlicht der Syndikus Reinhold Georg Quaatz, der als Reichstagskandidat auf der Reichs⸗ liſte der Deutſchen Volkspartei ſteht und der als einer der bedeutendſten volkswirtſchafrlichen Fachmänner gilt, folgen⸗ den Artikel: Einer der ſchönſten und deutſcheſten Reichsgedanken iſt der Gedanke der Selbſtverwaltung. Auf ihn war das deutſche Staatsleben gegründet, bis es im Dreißigjährigen Krieg in Trümmer fiel. Auch der aufgeklärte Abſolutismus, ſelbſt die gewaltige Hand Friedrich Wilhelms., des großen Organiſators des aſoluten preußiſchen Staates, der Wille des Großen Friedrich haben die Reſte dieſer Selbſtverwaltung ge⸗ ſchont, ſoweit ſie nicht in jammervollem Philiſtertum unter⸗ gegangen waren. Wo die planloſen Verſuche unſerer heutigen Machthaber, etwas Neues aufzubauen, feſten Grund faſſen, da fußen ſie auf dem, was vor einem Jahrhundert der Freiherr vom Stein gewollt hat. Viel zu wenig iſt erforſcht und ergründet, was dieſer Sohn des Rheinlandes, der auf weſtfäliſcher Erde ſtarb, gewollt hat. Dieſer leidenſchaftliche, oft bittere und jähzornige Mann glaubte doch letzten Endes rief an Einſicht und guten Willen ſeines Volkes. Seinen Reformplan für den für ihn ſo geliebten preußiſchen Staat baute er deshalb auf der Selbſtverwaltung auf. Was iſt nun Selbſtverwaltung? Das iſt keinesfalls von vornherein einfach und klar. Der Fortſchrittsmann, deſſen geiſtiges Erbe in vielen Beziehungen die heutige Demokratie angetreten hat, kämpfte mit Vorliebe unter dem Banner der Selbſtverwaltung, verſtand hierunter aber leider den Kampf lokaler ſelbſtändiger Körperſchaften gegen die Staatsgewalt. Nichts kann falſcher ſein und nichts die verhängnisvolle Neigung des Deutſchen fördern, ſtatt mit der Geſamtheit zu gehen, ſich auf ſein eigenes Stühlchen zu ſetzen und mit den Nachbarn zu ſchmollen. Selbſtverwaltung heißt vielmehr, Aufgaben des Staates durch lokale ſelbſtändige Körper⸗ ſchaften, zwar im eigenen Recht, aber im Sinne des Staates, zu erfüllen. Mit anderen Worten der deutſch⸗ rechtliche Gedanke der Selbſtverwaltung baut den Staat von unten nach oben. Wie aus der Zelle ein pflanzlicher oder tieriſcher Organismus emſtebt, ſo wächſt ein ſolcher Staat aus ſeinen natürlichen Lebensbedingungen organiſch heraus. Hier liegt einer der tiefſten Unterſchiede politiſchen Den⸗ kens gegenüber dem, was wir unter formaler Demo⸗ kratie verſtehen. Das iſt der romaniſche, zentraliſtiſche Ge⸗ danke, der auf der Ueberlieferung des römiſchen Rechts ruht. den Staat ſich nur zentraliſtiſch zu denken, Rom oder Paris waren oder ſind nicht Hauptſtadt des Staates, ſondern der Staat ſelbſt. Wo ſich ein Regionalis⸗ mus regt, iſt er Oppoſition, Auflehnung gegen den Staats⸗ gedanken. Im konſtitutionellen Staate, der ſich unter der Herrſchaft der liberalen Staatsauffaſſung von 1848 bis zum Weltkriege bei uns entwickelt hatte, waren die romaniſchen Staatsauffaſſungen und damit der demokratiſche Zentralis⸗ mus mehr und mehr durchgedrungen. Selbſt eine ſo gewal⸗ tige Natur, wie die Bismarcks, vermochte dieſen Siegeszug wohl zu hemmen, nicht aber aufzuhalten. Immerhin hat er bis zu ſeinem Rücktritt den föderaliſtiſchen Grund⸗ zug feſtgehalten, den er der Reichsverfaſſung von 1871 auf⸗ geprägt hatte. Niemand hat ſchmerzlicher als er den demo⸗ kratiſch⸗uniformierenden Geiſt empfunden, der mehr und mehr in die Verwaltung einzog. Von ihm ſtammt das köſt⸗ liche Wort von den„Schriftgeleyrten und Phariſäern“, in deren Hände die Regierung immer mehr derted Immer wie⸗ der hat er betont die Notwendigteit, neben dieſen Schrift⸗ gelehrten und Berufspolitikern die ſchaffenden Stände zu Wort kommen zu laſſen, die Verwaltung aus der Schreib⸗ ſtube herauszuführen. Zwei Grundgedanken der deutſch⸗rechtlichen Staatsidee ſind hiernach erkennbar: Erſtens die Vertretung der ſchaffenden Bevölkerungsklaſſen neben der Vertretung der Verbraucherintereſſen, wie ſie in den politiſchen Parlamenten faſt ausſchließlich zu Wort kommen. Zweitens die Verteilung der Staatsaufgaben zwiſchen den Zentralkörpern einerſeits und den landſchaftlichen Bezirken(Länder oder Provinzen) an⸗ dererſeits. Kurz geſagt ſind das die Gedanken der berufs⸗ ſtändiſchen Vertretung und der örtlichen Selbſt⸗ verwaltung. Der Gang unſerer inneren Politik ſeit der Revolution war dem ſchnurſtracks entgegengeſetzt. Zentraliſieren und Bürokra⸗ tiſieren war die Parole. Mit geradezu unerhörter Haſt arbei⸗ Parteiminiſter macht, wird von der Partei grundſätzlich geneh⸗ migt. Oppoſition iſt nutzlos; denn ſie wird einfach niederge⸗ ſtimmt. In wenigen Tagen wird der geheimrätliche Entwurf in allen drei Leſungen durchgepeitſcht und von einem winzigen Häuflein von Geſetzgebern zum Geſetz erhoben. Der Mann da draußen in der Provinz iſt Untertan. Untertan mehr als jemals zur Zeit des königlichen Abſolutis⸗ mus. Früher konnte ſich das Bäuerlein über die Beamten noch etwa bei ſeinem König beſchweren. Der abſolute König war ſtets geneigt, mit dem Stock dazwiſchen zu fahren. Wie oft hat Friedrich der Große erklärt, daß er ſeinen Untertanen grundſätzlich gegen die„Rackers von Beamten“ recht gebe. An wen ſoll das Bäuerlein oder das Bürgerlein heute appellieren? Das Parlament iſt ebenſo abſolut wie unfaßbar. Scharen von Petenten, von Deputationen umdrängen die Abgeordneten, die ſich ihrer ſchweißtriefend mit mehr oder weniger liebenswürdi⸗ gen Worten erwehren. Eingaben wandern in den Papier⸗ korb. Die Parteidisziplin entſcheidet. Auch bei beſtem Willen iſt der einzelne Abgeordnete machtlos. die Kämpſe zwiſchen uſſen und Polen. Geſcheiterke Anlernehmungen der Bolſchewiſten. Kopenhagen, 1. Juni.(WB.) Nach einem Telegramm aus Warſchau meldet der polniſche Generalſtab: Längs der Eiſenbahnlinie von Polozk in der Richtung nach Südweſten werden die Angriffe der Bolſchewiſten ſchwächer infolge der erlittenen großen Verluſte und ihres Man⸗ gels an Proviant und Kriegsmaterial. Ein neuer Ver⸗ ſuch der Bolſchewiſten, die Bereſina zwiſchen Borriſſow und Bobruſk zu überſchreiten, iſt geſcheitert. Zwei In⸗ fanteriediviſionen und eine Kavalleriediviſion, denen es gelun⸗ gen war, das Weſtufer des Fluſſes zu ereeichrn, wurden bei Ickoſzuce umringt und vernichtet. Wir machten über 2000 Gefangene. Der Reſt der bolſchewiſtiſchen Truppen flutete in wildeſter Panik über die Bereſina zurück. Beim Dnjeſter haben wir mit dem ukrainiſchen Heer alle Angriffe abdge⸗ ſchlagen und einen kräftigen Gegenangriff eingeleitet, wobei wir die Städte Zabokrzyky und Obodowka einnahmen. Furchtbare Juſtände in Petersburg. Kopenhagen, 1. Juni.(WB.)„Berlingske Tidende“ be⸗ richtet aus Helſingfors: Der Generalbevollmächtigte des ruſſi⸗ ſchen Roten Kreuzes, Profeſſor Hermann Zeidler, fordert das Rote Kreuz in allen Ländern auf, eine internationale, ſani⸗ täre, techniſche Abordnung nach Petersburg abzuſenden. Er gibt eine ergreifende Schilderung der furchtbaren Zuſtände in Petersburg und ſchlägt ein internationales Einſchreiten da⸗ gegen vor. 18257 ̃ Frankreichs Fernbleiben von den Beſprechungen mit Kraſſin. Paris, 1. Juni.(W..) Nach den Morgenblättern ließ die franzöſiſche Regierung der engliſchen geſtern eine Note überreichen, in der ſie auseinanderſetzt, warum ſie ſich durch ihren Botſchafter bei den Verhandlungen, die in London mit dem Vertreter der Sowjetrepublik, Kraſſin, geführt werden, nicht vertreten laſſen könne. 75 5 Rußland kann nichts ausführen. Berſin, 2. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) In einer Sitzung des Wiener Kreisarbeiterrats gab die ſozialdemokra⸗ tiſche Abgeordnete Emmy Freundlich Aufſchluß über Ver⸗ handlungen, welche ſie ſeinerzeit in Wien und ſpäter in London im Namen der Genoſſenſchaft mit ruſſiſchen Genoſſen⸗ ſchaftlern geführt habe. Sie erklärte, daß die Ruſſen gar keine Zuſagen machen konnten, wirklich etwas zu liefern. Deutſch⸗ Oeſterreich könne keine drei Wochen von dem leben, was Ruß⸗ land ſchicken würde, ſelbſt wenn es Lokomotiven und Wagen bätte. Dasſelbe gilt natürlich auch ſür das deutſche Reich. Dieſe Feſtſtellungen ſind beſonders jetzt ſehr wertvoll, wo ange⸗ ſichts der Beſprechungen zwiſchen Kraſſin und Lloyd George manche Leute wieder aus dem Häuschen zu geraten beginnen. Deſchanel. Paris, 1. Juni.(WB.) Havas. Die Miniſter haben ſich heute mittag unter dem Vorſitz Deſchanels zu einem Miniſter⸗ rat im Elyſee⸗Palaſt verſammelt. Der Präſident der Repul ak dankte den Mitgliedern der Regierung für die Sympathie. die ſie ihm erzeigt hätten. Der Miniſterpräſident verſicherte ihm aufs neue der vollkommenen Ergebenheit der Regierung und ſagte, daß ſich ſeine Kollegen vollkommen der Freude anſchlöſſen, die das ganze Land empfand, als man hörte, daß eine Erholungszeit von wenigen Wochen genügen würde, ſum die Folgen des Unfolls vollkommen zu überwinden. Paris, 1. Juni.(W..) Aus einer Havasmeldung geht hervor, tete und arbeitet die Geſetzesmaſchine. Kaum hat mon von dem daß die Abreiſe des Präſidemen Deſchanef nach dem Landſitze Mon⸗ Plan des Geſetzes gehört, ſo iſt es ſchon verabſchiedet. Heut⸗ zutage hat der Geheimrat nichts weiter nötig, als ſeinen fach⸗ unkundigen und von der Verteidigung ſeiner perſönlichen Stel⸗ lung gänzlich beanſpruchten Miniſter gelegentlich von der Not⸗ wendigkeit irgend eines Geſetzes zu überzeugen und ſchon wird das Unzulängliche, vielfach das Verderbliche Ereignis. Früher war das Parlament gegenüber der Fabrikationsfreudigkeit der Zentralbürokratie ein wirkſamer Hemmſchuh, da es gegen alles, was von der Regierung kam, grundſätzlich Mißtrauen hegte, oft ſogar mehr als nötig und oft zu unſerem Schaden. Heute iſt das Parlament ſelbſt Regierung. Die Miniſter ſind Organe und Vertrauensleute der Mehrheitsparteien. Was der Dr. Gofhein und denburg und Tudendorff tellerie für den morgigen Dienstag feſtſteht. Wie Marcel Hutin im„Echo de Paris“ ſchreibt. werden ſich Millerand und die Mini⸗ ſter in etwa 10 Tagen zu Deſchanel hinaus begeben, um mit ihm die großen Probleme zu beſprechen, die vor der Konferenz von Spa zu erörtern ſein werden. Nichts beweiſt daher übrigen⸗ beſſer das vollkommene Vertrauen in die baldige Wiedergeneſune des Präſidenten, als die Tatſache, daß die Regierung darauf ver zichtet hat, das Parlament nach Verſailles einzuberufen zur Au⸗ füllung der Lücke in der Verfaſſung bei vorübergehender Behinde rung des Staatsoberhauptes. Selbſt der Präſident des Senate Boürgeois, der der Vorſitzende der Nationalverſammlung ſei würde, habe nach einem Beſuch bei Deſchanel erklärt, daß der Pri ſident nach ſeiner Anſicht nach einigen Wochen Erholung ſein Ar werde wieder ausüben können. Damit habe Bourgebis ausdrücke cohn- Deuische Männer und Frauen, denkt daran am 6. Junl. ede 1 Mittwoch, den 2. Juni 1920. wollen, daß ſeiner Anſicht nach eine Beſchlußfaſſung der Nationgl⸗ verſammlung in Verſailles über die Ausfüllung der Verfaſſungs⸗ lücke z. Z. nicht am Platze ſei; daß man vielmehr die Wiederher⸗ ſtellung des Präſidenten abwarten könne, ehe man ſich mit dieſer Frage beſchäftige. Marcel Hutin ſchließt ſeine Ausführungen mit der Wiedergabe einer Mitteilung Deſchanels an einen vertrauten Freund, wonach er zum Nationalfeiertag wieder einige Tage nach Paris kommen werde und damit rechne, die Truppenſchau am 14. Juli abhalten zu können. die Wahlen in Gotha. Golha, 1. Juni.(WB.) Nach dem nunmehr vollſtändig vorliegenden Ergebnis der Gothaer Landtagswahlen erhielten die Deutſche Volkspartei 12 889, die Deutſch⸗nationale Volkspartei 4149, der Bauernbund 21 717, die Deutſche demokratiſche Partei 7535, die Mehrheitsſozialdemokratie 4047, die Unabhängige Sozialdemokratie 38 987 Stimmen. Danach entfallen auf die Deutſche Volkspartei 3, die Deutſchnationalen 1, Bauernbund 5, Demokraten 1, Mehr⸗ heitsſozialiſten keinen, unabhängige Sozialdemokraten 9 Sitze. der Aufmarſch. Eine Rede Helfferichs in Düſſeldorf. m. Köln, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Ita“ meldet aus Düſſeldorf: In einer geſtern hierſelbſt ſtattgehabten, ſtark beſuchten Verſammlung der Deutſchnationalen Volks⸗ partei ſprach der durch den Erzbergerprozeß bekannte Helf⸗ ferich. Der Redner meinte, die drei heutigen Regierungs⸗ parteien würden in ihren Reihen ſtark gelichtet werden. Die Mehrheitsſozialdemokraten würden viele Stimmen ver⸗ lieren, die dann zum Bedauern die Unabhängigen gewinnen. Ein Mehrheitsſozialiſt iſt mir lieber als ein Un⸗ obhängiger. Das Zentrum hätte das Deutſche Reich ins Verderben geführt, da es nicht die Kraft beſaß, Erzberger ab⸗ zuſchütteln. Dr. Heim über die Spaltung im Jenkrum. m. Köln, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) In einer rheiniſchen Bauernverſammlung der Chriſtlichen Volkspartei ſprach der bekannte Führer Geheimrat Dr. Heim über die heutige politiſche Lage. Der Redner erklärte, die Spaltung des Zentrums ſei eine Notwendigkeit infolge der über⸗ wiegenden Linksorientierung. Er erklärte dann noch mit erhobener Stimme, daß die Trennungsabſichten be⸗ reits vor vier Monaten bei Arbeitern der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften beſtanden hätten, wo man die Abſicht äußerte, mit den proteſtantiſchen Gewerkſchaften eine neue chriſtlich⸗natio⸗ nale Arbeiterpartei zu gründen, deren Gründung aber infolge der ſchnellen Ausſchreibung der Reichstagswahlen nicht mehr zur Verwirklichung gelangt ſei. Curkius und Stinnes. Heidelberg, 2. Juni. Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: Von der Deutſchen liberalen Volkspartei Baden wird uns mitgeteilt, daß die in verſchiedenen Blättern enthal⸗ tene Mitteilung, der Führer der Deutſchen liberalen Volkspartei Ba⸗ den, Dr. Curtius, ſei der Schwiegerſohn des Großinduſtriellen Stinnes, falſch iſt. Dr. Curtius iſt mit der Tochter eines Duis⸗ burger Rechtsanwalts und Juſtizrats verheiratet, iſt weder mit Stin⸗ nes verwandt noch verſchwägert und hat auch ſonſt keine Beziehun⸗ gen zu ihm. Die Ausſtellung von Wahlſcheinen für die Reichstagswahl. Auf Grund des§ 90 der Reichswahlordnung vom 1. Mai 1920 iſt vom Reichsminiſter des Innern für die Wahlen zum Reichstag am 6. Juni 1929 folgendes beſtimmt worden: Ohne in eine Wählerliſte oder Wahlkartei ſind auf Antrag mit einem Wahlſch verſehen: 1. ehemalige Soldaten der Wehrmacht, die wegen Ruhen des Wahlrechts in die Wäherliſte oder Wahlkartei nicht eingetra⸗ gen, oder deren Namen dort mit dem Vermerk„ruht“ verſehen worden ſind, wenn der Grund für das Ruhen des Wahlrechts nachträglich weggefallen iſt, 2. Auslandsdeutſche und ehemalige Angehörige der Ab⸗ tretungsgebiete, die nach Ablauf zur Auslegung der Wahlerliſten und Wahlkarteien ihren Wohnort in das In⸗ land verlegt haben. 3. Kriegsteilnehmer und im Ausland zurückgehal⸗ tene Reichsangehörige, die nach Ablauf der Friſt zur Auslegung der Wählerliſten und Wahlkarteien in das Inland zu⸗ rückgekehrt ſind, 4. ehemalige Angehörige Elſaß⸗Lothringens, die nachträg⸗ lich 5 Staatsangehörigkeit in einem deutſchen Lande erworben haben. Zuſtändig zur Ausſtellung iſt die Gemeindebehörde des Wohn⸗ orts. Sind die Vorausſetzungen eines gewöhnlichen Aufenthalts in der Perſon des Antragſtellers nicht erfüllt, ſo iſt die Gemeindebehörde zuſtändig, in deren Bezirk ſich der Antragſteller zur Zeit der Ausſtel⸗ lung des Antrags oder am Wahltag aufhält. Deulſches Reich. Sozialdemokratiſche Gewaltvolitik. Wie die Sozialdemokratie ihre Macht rückſichtslos auszubeuten verſucht, dafür ein erbauliches Beiſpiel: Die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion, die im Kreistage des Landkreiſes Kaſſel die Mehrheit beſitzt, hat beſchloſſen, den Landrat Rabe von Pappenheim zum Rücktritt aufzu⸗ fordern und ihm das Anſinnen zu ſtellen, eine beſondere Kreistags⸗ ſitzung einzuberufen zur Wahl eines neuen Landrats. Zu begründen vermochten die Herren Genoſſen dieſen Antrag, dem jede rechtliche Grundlage fehlt, natürlich nicht. Selbſt die ſozialdemokratiſche Kreis⸗ tagsfraktion hat dem ſeit 13 Jahren waltenden. Landrat bisher Ver⸗ trauen erwieſen, der ſelbſt beim böſeſten Willen nicht zum„Kapp⸗ Landrat“ zu ſtempeln wäre. Die Kreistagfraktion dürfte auch wohl kaum aus eigenem Antrieb gehandelt haben, ſondern eher von den ſozialdemokratiſchen„Königsmachern“, die auch im Kaſſeler Land⸗ kreis einem Geſinnungstüchtigen freie Bahn ſchaffen wollen, den Be⸗ fehl dazu erhalten haben.— Landrat von Pappenheim hat ſich er⸗ freulicherweiſe auf den einzig vernünftigen Standpunkt geſtellt und den Herren Genoſſen erklärt, daß er garnicht daran denke, dem mehr als plumpen Wink mit dem Zaunpfahl zu folgen. Angeſtellte im vorläufigen Reichswirtſchaftsrat. Nachdem die Vorverhandlungen in den beteiligten Organiſationen beendet ſind hat nunmehr der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (G. D..) folgende Verkreter für den vorläufigen Reichswirtſchafts⸗ rat benannt: Vertreter der Angeſtellten des Handels, der Banken und des Verſicherungsweſens die Herren Dr. Görnandt⸗Magdebung, Joſef Reif⸗Leipzig, Johannes Munzel⸗Hamburg, Paul Hen⸗ nig⸗ Berlin, Wilhelm Bechmann⸗Berlin, als Vertreter der tech⸗ niſchen Angeſtellten in der Induſtrie Herrn Dr. Combecher⸗Mag⸗ deburg, als Vertreter der Angeſtellten der öffentlichrechtlichen Spar⸗ und Kreditanſtalten Herrn Hugo Schneider⸗Hamburg, der ge⸗ meinſam vom G. D. A,, der Arbeitsgemeinſchaft freier Angeſtellten⸗ verbände und dem Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaf⸗ ten benannt iſt. Die Einigungsverhandlungen im Bankgewerbe. Berlin, 1. Juni.(Wolff.) Der Reichsverband der Bank⸗ leltungen ſtimmte zwar nicht den Vorſchtägen des Reichsarbeits⸗ miniſteriums für eine Einigung im Bankgewerbe zu, doch ſind die Einſchränkungen, die er zu den Vorſchlägen machte, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, derart, daß dem Reichsarbeits⸗ miniſterſum die Grundlage für die Fortführung der Einigunge⸗ Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Der letzie Appell. Morgen, Donnerstag Abend, hält die Deutſche libe⸗ rale Volkspartei im Muſenſaal des Roſen⸗ garten eine Verſammlung ab, in der Dr. Curtius, Oberamtmann Eckhard und Frl. Dr. Marie Bernays ſprechen werden. Die Deutſche liberale Volkspartei iſt ſeit ihrer Gründung bis heute zu ſtattlicher Stärke angewachſen. Am deut⸗ lichſten hat ihr Erſtarken in den letzten Tagen die Wahl in Gotha gezeigt. Während die Demokratiſche Partei um mehr als 10000 Mitglieder verloren hat, konnte die Deutſche liberale Partei ihre Stimmenzahl mehr als verdoppeln. 12000 deutſch⸗ liberale Stimmen ſtehen 7800 demokratiſchen Stimmen gegen⸗ über. In ſteigendem Maße beſtätigt das Volksurteil die Berech⸗ tigung der Gründung der Deutſchen liberalen Partei, die aus dem immer mehr wachſenden Unwillen weiteſter bürgerlicher Kreiſe über die Politik der Demokratiſchen Partei entſprang. Die Kundgebungen der Deutſchen überalen Partei auch in Baden, die ihre Scharen doch erſt wieder ſammeln und die Organiſation ganz von neuem aufbauen mußte, beweiſen durch die Zahl der Beſucher, wie durch den Schwung der zu⸗ tage tretenden Stimmung, daß die weiteſten Kreiſe des Bürgertums mit ihrer ſcharfen Oppoſition gegen den demokratiſch⸗ſozialiſtiſchen Kurs der letzten anderthalb Jahre durchaus einverſtanden ſind und auf ſie begründete Hoffnung für den Wiederaufbau Deutſch⸗ lands, für die Wiedererlangung der Rechte des Bürgertums am Staate ſetzen. Wir gehen nicht fehl in der ſicheren Erwartung, daß auch die morgige Kundgebung der Deutſchen liberalen Partei ihr letzter Ruf an das Bürgertum vor den Wahlen ſtarken ZJuſtrom aus allen Kreiſen der Bürgerſchaft unſerer Stadt finden wird. Sie ſoll ein bedeutſames Zeichen für die Entſchloſſenheit und Energie werden, mit der das liberale und nationale Bürgertum gewillt iſt, am 6. Juni Wiedergutmachung des an ihm begangenen Un⸗ rechts zu fordern und durchzuſetzen, unbekümmert um alle ſozialiſtiſchen und demokratiſchen Drohungen. d e verhandlungen gegeben erſcheint. Das Reichsarbeitsminiſterium lud daher die Parteien für Donnerstag zu einer Beſprechung ein, worin wenigſtens die vorläufige Erledigung der ſchwebenden Streitfragen zu erhoffen iſt. 8 Baden. Vom badiſchen Bauernverband. ch. Adelsheim, 1. Juni. Bei der letzten Verſammlung des badi⸗ ſchen Bauernverbandes, bei der der Sekretär Müller⸗Heidelberg referierte, wurde folgende Entſchließung angenommen: Der Bezirksbauernverband Adelsheim verweigert wie die Be⸗ zirksverbände Boxberg, Mosbach und Wertheim die Angabe der Wirtſchaftsfläche zur Ernteflächenerhebung, würde es jedoch begrü⸗ ßen, wenn die notwendigſten Nahrungsmittel auf dem Wege der Lieferungsverträge ſichergeſtellt würden. Der Bezirksverband verlangt weiter die ee Anpaſſung der e eee Erzeugerpreiſe an die jeweiligen Geſtehungs⸗ oſten. Tagung der iſraelitiſchen Synode. Klatlsruhe. 1. Juni. Am heutigen 2. Sitzungstag der Synode, die Präſident Dr. Nathan Stein eröffnete, berichtete Dr. Pfälzer⸗ Weinheim(zion.) über den Entwurf der Verfaſſung der Landes⸗ ſynagoge, den der Verfaſſungsausſchuß dahingehend zur Annahme empfahl, daß die Synode einen Oberrat wählt, der aus acht welt⸗ lichen Mitgliedern beſteht und den drei theologiſchen Mitgliedern der Religionskonferenz. Die weltlichen Mitglieder wählen den Vor⸗ ſitzenden, der die Geſchäfte leitet und bei Stimmengleichheit den Ausſchlag gibt. Der in dieſer Weiſe gewählte Oberrat tritt an die Stelle des bisherigen. Zur Schaffung des Entwurfs der neuen Verfaſſung der Landesſynagoge wird ein Ausſchuß eingeſetzt. Nach zuſtimmenden Worten des Oberregierungsrats Dr. Mayer vom Oberrat wurde die Verordnung einſtimmig angenommen, wozu Miniſterialdirektor Schwoerer die beſten Wünſche ausſprach. Nach einer längeren Debatte über eine Petition, die verlangt, daß die Religionslehrer den religiöſen Vorſchriften nicht zuwiderhandeln und die empfehlend zur Annahme gelangte, vertggte ſich die Synode auf abends 6 Uhr. Gegen die ſchwarze Schmach. Ein Proleſt des ſächſiſchen Volkes. Berlin, 2. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſächſiſche Miniſterpräſident hat an die Reichsregie⸗ rung ein Schreiben gerichtet, worin er im Namen des ſpeilſchen Volkes und der ſächſiſchen Regierung, über die den deutſchen Frauen durch das Vorgehen franzöſiſcher Militärs zugefügte Schmach proteſtiert wird. Zugleich richtet er an die Reichsregierung die Frage, ob in Mainz, Wiesbaden und Saarbrücken und anderen beſetzten deutſchen Gebieten von der Beſatzungsarmee für die ſchwarzen Truppen die eſchaffung öffentlicher Häuſer von den deutſchen Stadtver⸗ waltungen mit der Begründung verlangt worden iſt, daß die deutſchen Frauen und Mädchen zu büßen hätten. Außerdem wird von der Reichsregierung Auskunft darüber erwartet, welche Schritte von ihr wegen dieſer Vorkommniſſe unternom⸗ men worden ſeien. 550 25 Alnter der Jremdherrſchaft. Der Jall Wagner. Danzig, 1. Juni.(Wolff.) Der Oberkommiſſar für Danzig, Sir Reginald Tower, begab ſich in der vorigen Woche nach Preußiſch⸗ Stargard(Pommerellen), um in dem geheimnisvollen Falle des verhafteten Fr. Wagner⸗Danzig beim dortigen Gericht einen Ein⸗ blick zu gewinnen. Dem Oherkommiſſar wurde eine Unterredung mit Wagner von dem die Unterſuchung führenden Oberkommiſſar nicht bewilligt. Dem für Wagner beſtellten Verteidiger war weder der Einblick in die Akten noch eine Beſprechung mit Wagner ge⸗ ſtattet worden. Die Verhandlung gegen Wagner ſollte in 14 Tagen in Preußiſch⸗Stargard ſtattfinden. Nun ſtellt ſich, wie die„Danziger Seiner Frau ſowohl wie dem Verteidiger wurde ufenthalt verweigert. Der Fall Wagner onders bezeichnend. gebracht wurde. jede Auskunft über ſeinen iſt nur einer von dielen, aber er iſt Kreiſen empfindet man das Militär⸗ und Juſtizbehörden als eine ſo ſchwere Vetletzung der internatlonglen Bräuche und als einen ſo unerhörten Willkürakt, daß das Verlangen nach Einſchreiten des Oberſten Rates laut wird, nachdem die Intervention des internationalen Völker⸗ bundsfonmüſfars in ſo verlehender Form zurdckgewieſen wurde. Brlicke“ erfährt, heraus, daß Wagner aus Preußiſch⸗Stargard weg⸗ erhalten der polniſchent Ausland. Der Vormarſch der Griechen in Thrazien. Paris, 1. Juni.(WB.) Havas meldet aus Gümüldſchina in Die griechiſchen Truppen begannen am 27. Mai dem Griechenlande zugeſprochenen Gebiet in Thrazien Beſitz zu ergreifen. Eine Verſtändig ung zwi⸗ ſchen dem franzöſiſchen und griechiſchen Generalſtab war vor⸗ ausgegangen. Die Hauptmacht der griechiſchen Truppen iſt in Gümüldſchina, das die Franzoſen bis auf wenige Trup⸗ pen vorher geräumt hatten, eingetroffen. Später wurde General Zybrakakis an der Spitze ſeiner Truppen beim Ein⸗ zuge in die Stadt von General Charpys begrüßt. Eine von der Militärbehörde angeſchlagene Proklamation beſagt, daß die griechiſche Armee alle Bürger ohne Ausnahme beſchützen und die Ordnung aufrecht erhalten werde. Sie geſtatte, eine Aera der Gerechtigkeit, die Gleichheit und des Fortſchritte⸗ einzuleiten. Alle Gebräuche und Glaubensbekenntniſſe wür⸗ den geachtet werden. Von anderer Seite wird die Beſetzung von Dedeagatſch durch ungariſche Truppen, die auf dem Waſſerwege gekommen waren, gemeldet. Es herrſcht vollkommene Ruhe. Die engliſchen Kriegsſchiffe im Schwarzen Meer. London, 1. Juni. Reuter.— Unterhaus. In Erwiderung auf eine wegen Anweſenheit engliſcher Seeſtreitkräfte im Schwarzen Meer erklärte Long, die engliſchen Kriegsſchiffe würden den Schiffsverkehr mit der Krim ſo lange ſchützen, bis zwiſchen der Armee Wrangel und Sowjetrußland der Waffenſtillſtand ge⸗ ſchloſſen ſei Die Verhandlungen über den Waffenſtillſtand würden demnächſt beginnen. Ferner hätten die engliſchen Kriegsſchiffe den Auftrag, einen Angriff der Sowjettruppen entlang der Küſten⸗ ſtraße nach Batum zu verhindern. Unterzeichnung des ungariſchen Friedensvertrags. Budapeſt, 1. Juni.(WB.) Ung. Korr.⸗Büro. Kriegsmini⸗ ſter General Soos hat den Auftrag, den Friedensvertrag zu unterzeichnen, abgelehnt. Der Miniſterrat entſendet nun Dr. Auguſt Ronard(Volkswohlfahrtsminiſter) und den Geſandten Alfred Draſche⸗Larne zur Unter⸗ zeichnung. Bewaffneles Einſchreiten Amerikas in Mexiko. Waſhingkon, 1. Juni.(WB.) Der Ausſchuß unter Sena⸗ tor Fall, der die Zuſtände in Mexiko unterſuchen ſoll, empfahl die volle Anerkennung der neuen Regierung durch die Vereinigten Staaten aufzuſchieben, bis eine Reviſion der mexikaniſchen Konſtitution des Jahres 1917 erreicht wor⸗ den iſt. Sollte Mexiko nicht dazu gelangen, die Ordnung wiedezherzuſtellen, ſo müßten bewaffnete Streitkräfte entſendet werden, um die Verbindungslinie mit Mexiko⸗Stadt herzuſtellen und aufrecht zu erhalten. Letzte Meldungen. Eine Erklärung Hauptmann von Pfeffers. Berlin, 2. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Haupt⸗ mann von Pfeffer, der Leiter des in Paderborn gegrün⸗ deten Frontbundes, ſchickt dem Berliner Lokalanzeiger eine Zuſchrift zu, in welcher die Behauptung, Schwerinduſtrie und Rittergutsbeſitzer wären die Begründer des Frontbundes, für un wahr erklärt wird. Kredite für den Ausbau der bayriſchen Waſſerſtraßen. München, 1. Juni.(WBB.) In der Sitzung des Finanz⸗ ausſchuſſes des bayeriſchen Landtages wurde die Regierungs⸗ vorlage angenommen, wonach der zur Fortführung der Mainkanaliſierung genehmigte Kredit von 75 Millionen Mark auf die Vorarbeiten einer Großſchiffahrts⸗ ſtraße von Wernfeld bis Nürnberg, den Ausbau der Donau von Kehlheim bis Regensburg und von Paſſau bis zur Reichsgrenze einſchließlich der Waſſerkraftausnutzung nusgedehnt wird. Ebenſo wurde ein Antrag Held(Bayer⸗ Volksp.) angenommen, 3 Millionen Mark für Propaganda⸗ zwecke zu verwenden. Bekämpfung des Obſtwuchers. München, 2. Juni.(Priv. Tel.) Die Regierung erklärte geſtern im Landtag, daß dem Obſtwucher aufs ſchärfſſte entgegengetreten werde. temberg, Südtirol und Ungarn in größerer Menge na Bayern eingeführt werden. Kommunalverbände, die ihre Be⸗ völkerung mit billigem Obſt verſorgen, ſollen Staatszuſchüſſe erhalten. Das Publikum wird dringend gebeten, mit dem Obſteinkauf zurückzuhalten, wodurch die Preiſe von ſelbſt fallen Franzöſiſches Skrafverfahren gegen deutſche Offiziere. Paris, 1. Juni. Havas meldet aus Lille: Die Kriegs“ gerichte erhielten Befehl, ein Strafverfahren gegen etwa 50 deutſche Offiziere einzuleiten wegen Mißhand⸗ lungen, Diebſtähle und Plünderungen, denen ſie ſich während der Okkupation ſchuldig gemacht haben ſollen. Die Angeſchul⸗ digten würden wohl in Abweſenheit abgeurteilt werden, Unter den Beſchuldigten ſollen ſich auch General Sixt von Arnim und Oberſt Blumenreuter befinden. München, 1. Juni.(Priv.⸗Tel.) Im letzten Wochen⸗ bericht der bayriſchen Landeskohlenſtelle wird aus geführt, daß die Fortdauer der allgemeinen Geſchäftsflauhel auch die Nachfrage nach Kohlen ſehr abgeſchwäch habe, und daß ernſte Schwierigkeiten in der Kohlenverſorgung nicht eingetreten ſind. Das trifft auch für die Induſtri! zu. Die in Ausſicht geſtellte Beſſerung in der Verſorgung mit Schmiedekohle ſei endlich eingetreten. Auch die Hausbrand⸗ verſorgung ſei als gebeſſert anzuſprechen. bmz. Brüſſel, 1. Juni. Laut Independence⸗Belge haben die Arpeik der Gas⸗ und Elekirittätsgeſellſchaften Montignier⸗Sauber die Arbe niedergelegt, da ihre Forderungen auf Lohnerhöhung abgelehn wurden. Zahlreiche Zechen und Konſtruktionswerkſtätten ſind zur Ein ſtellung ihrer Betriebe gezwungen und zahlreiche Werke ſind ohne Stron Die Strazendahnen haden ihren Betrie einſchränken müſſen. Die Zoß. der Streikenden wird auf 100 000 geſchätzt. Auch die Bergleute ſind! mehreren Zechen im Bezirke von Ranſat wegen eines Konfliktes mit de Leitungen der Zechen in den Ausſtand getreten. Die Bewegung hat au andere Zechen des Bezirks übergegriffen. Lonbon, 1. Juni. Reuter erfährt, Südafrika wird in der Delegation des engliſchen Reiches für Spa nicht vertreten ſein da die ſüdafrikaniſche Regierung der Meinung ſei, daß ihre An⸗ ſichten zur Genüge bekannt ſeien. —— — Wer riß die Fahne nieder, die in Nof und Todd Vorangeleuchtel uns, die Jahne ſchwarz⸗weiß⸗rok? Wer wollte wiſſen nichts von all den Taten. Die ſie erſebi? Die Demokratken! Wer ſiend krrufeſt e in 2 Tod euchtel uns, Banner weiß · Wer Gaher die Nuche pie, de n Reſem Banner feri Und ſtolß vordem die Weit durchzogs? Die Deulſche Volksparſeil! Es werde Obſt aus Würt⸗ er⸗ a⸗ ll, rch n r⸗ ng 15 n⸗ er ie 8, 2 X e 8 Darlehen nicht abermals zu einer — Idch ben 2. Ju 1520. Mannheimer General-Anzeiger.(mitag ⸗ Ausgabe.) B. Selle. Nr.. Infolge des morgigen Fronleichnam- Feiertages erſcheint die nächſte Ausgabe unſeres Mannheimer General-Anzeigers Jmeitag zu gewohnfer Stunde. Aus Stadt und Land. Die Gartenheim-Baugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Sitz Mannheim hielt letzten Donnerstag ihre ordentliche Hauptverſamm⸗ kung im Saale des Wiener Reſtaurants ab. Dem Bericht des Vorſtandes für das Jahr 1919 iſt zu entnehmen, daß die Genoſſen⸗ ſchaft von ihren für 1919 bereits beupolizeilich genehmigten 60 Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern nur 11 in Angriff nehmen konnte, weil folge der ungeheuerlich geſtiegenen Bauſtoffpreiſe die für 1919 von Reich, Staat und Gemeinde bereitgeſtellten Ueberteuerungs⸗ uſchüſſe bei weitem nicht ausreichten, um die urſprünglich vorge⸗ henen Bauvorhaben auszuführen. Außerdem fehlte es an Bau⸗ ſtoffen aller Art, ſodaß bei der Beſchaffung ſelbſt für die 11 Häuſer die größten Schwierigkeiten zu überwinden waren. Dieſe 11 Eia⸗ familienhäuſer gehen nun ihrer Vollendung entgegen. Die don Reich und Staat zur Bekämpfung der Wohnungsnot ergriffenen aßnahmen haben ſich bisher als vollkommen ungenügend und ungeeignet erwieſen, was zur Folge hatte, daß das Wohnungselend ſich von Monat zu Monat verſchlimmerte. Die Genoſſenſchaft wurde von zahlreichen Wohnungsſuchenden, die noch gicht Genoſſen waren, beſtürmt. Hätte ſie dieſen Ausſichten für daldige Ueberlaſſung von Wohnungen machen können, dann würde ſich die Mitgliederzahl um das Mehrfache erhöht haben. Es muß aber betont rerden, daß -natürlich keine Genoſſenſchaft neuen Mitgliedern Wohnungen zu⸗ weiſen kann, ehe ältere Mitgliedsrechte befriedigt ſind. Daher, ihr Angeſtellten und Beamten, je eher ihr Euch der Gartenheim⸗Bau⸗ ee anſchließt, umſo früher kommt ihr zu einem Eigen⸗ im. Im Verichtsjahre ſtieg die Mitgliederzahl von 134 cuf 202. Dieſe beſitzen 487 Geſchäftsanteile. Das eingezahlte Geſchäftsgut⸗ aben belief ſich auf M. 119 234.85, die Haftſumme auf M. 243 500. nzwiſchen erhöhte ſich die Mitgliederzahl auf 230. Nach Verlefung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und der Bilanz erſtatteten die Reviſoren des Aufſichtsrates den Prüfungsbericht, der zu Beanſtan⸗ dungen in der Geſchäftsführung keinen Anlaß bot. Die Verſamm⸗ lung genehmigte darauf einſtimmig die Bilanz und erteilte dem Vorſtande und Aufſichtsrat Entlaſtung. Nachdem die Wahl der ungsgemäß ausgeſchiedenen Mitglieder des Aufſichtsrats und Ergänzung desſelben vorgenommen war, wurde auf Antrag des VBorſtandes das Eintrittsgeld einſtimmig auf M. 20 erhöht. An⸗ (geſichts der immer ſchlimmer werdenden Wohnungsnot nahm die Verſammlung einſtimmig folgende⸗ Entſchließung, die an alle maßgebenden Stellen geſchickt werden ſoll, an: Die am 27. Mai 1920 im Saale des Wiener Reſtaurants tagende ordentliche Hauptverſammlung der Gartenheim⸗Bau⸗ geneſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Sitz Mannheim ſtellt nach dem Bericht des Vorſtandes feſt, daß die bisher von den Regierungen und ſonſtigen maßgebenden Behörden ergriffenen Maßnahmen zur Vekämpfung der Woh⸗ nungsnot ſich als gänzlichungenügend und ungeeignet erwieſen haben. Die vom Reiche zur Schaffung neuer Klein⸗ wohnungen für 1920 in Ausſicht geſtellten 500 Millionen Mark genügen angeſichts der unverminderten kraſſen Wohnungsnot weder nach dem Geſamtbetrage noch nach den Einheitsſätzen für die einzelnen Wohnungen. Es müſſen vom Reiche ſchleunigſt weſentlich höhere Mittel zur Verfügung geſtellt werden zu Bedingungen, die den neuerdings ſtark geſtiegenen Bau⸗ koſten entſprechen. Bei Gewährung von Baudarlehen ſind auch Frößere Wohnungen als 70 Qm., weniaſtens bis zu 90 Qm. Wohnfläche zuzulaſſen, da erſtere bei größeren Familien kaum den beſcheidenſten Anſprüchen, die dom geſundheitlichen Stand⸗ punkte geſtellt werden müſſen, gensgen. Die Leiſtungen der Gemeinden werden bei Erhöhung der Reichsbeudarlehen enorm hoch bleiben, wenn dem Wohnungs⸗ bedürfnis auch nur annähernd entſprochen werden ſoll. Die Er⸗ trägniſſe einer etwaigen Mietſteuer müßten darnach den emeinden zugeführt werden. Wenn Mietſteuer und Bau⸗ 0 0 Verteuerung des Bauens führen ſollen, miſſen alle tauglichen Mittel zur Verbilligung der Bauausführung ergriffen werden; dazu gehören Verbilli⸗ gung der Bauſtoffe unter kräftiger Hilfe des Stac tes und der Gemeinden durch rückſichtsloſe Bekämpfung der Wucherer und Schieber und durch Förderung der Bauſtoffproduktion(Zie⸗ gelſteine, Zement, Holz uſwe) u. a. bevorzugte Belieferung mit Brennſtoffen und Verbilligung der Bauarbeit durch Betriebs⸗ methoden. Soweit das Bezugsſchein⸗Verfahren noch nicht ent⸗ behrt werden kann, iſt für raſche re Erledig ung als bis⸗ her, ſeitens der maßgebenden Stellen zu ſorgen Endlich muß die Inangriffnaghme einer großzügigen Boden⸗ und Wohnungspolitik von Reich, Staat und Gemeinden ge⸗ fordert werden, ſonſt bleiben clle Maßnahmen zur ee der Wohnungsnot nur Stückwerk. Flachbau— Hochbau. 5% Zu dem in Ihrem geſchätzten Blatte gebrachten Vergleich bitte ich folgende Erfahrungen aus der Gartenſtadt zu veröffentlichen: Ich ſtelle Einfamilien⸗Reihenhäuſer zum Vergleich, die 121 erbaut und bezogen wurden. Fronleichnam. Von Ru d. J. Steimer. Unſere Zeit liebt die Demonſtrationen. Zehn Tage nach Pfing⸗ den verläßt auch die katholiſche Kirche ihre Kapellen, Kirchen und Dome und beanſprucht das moderne Recht auf die Straße. Freilich gur dort, wo es die Schichtung der konfeſſtonellen Verhältniſſe ge⸗ kattet. Am Donnerstag nach Trinitatis iſt Fronleichnam, das emonſtrationsfeſt der katholiſchen Kirche, das Feſt ihres höchſten zugleich tiefſten Geheimniſſes, die Erinnerungsfeier an jenes Iſte Abendmahl, da der Herr Brot und Wein in ſein Fleiſch und Elut verwandelte. 5 briſtenheit, in unſerm paritätiſchen Staate böchrbeit mithin kein allgemeiner, es iſt aber ein durch allen Glanz zochſter Kirchenfeſte ſo auffallender, daß auch die Nichtkatholiken zem Tage ihr Intereſſe zuwenden. Die katholiſche Kirche hat ihren ſreudenreichen Gedenktag aus dem düſtern Ernſte der Karwoche itten hinein in die ſommerliche Fülle und Schönheit verſchoben, beh an dem Tage ihr höchſtes Gut in der Monſtranz aus dem ge⸗ eimnisvollen Dämmern der Kirchen hinauszuführen auf Straßen and Plätze der Städte, auf Wege und Fluren des Landes. Wenn dazu all ihre Pracht entfaltet, wenn die bunten, bildergeſchmück⸗ m Fahnen wehen, die vielfältigen geiſtlichen Trachten, untermiſcht I5 dem Ernſte der Ordenskleider das Bild des Vorbeizuges be⸗ War die blumengeſchmückte Jugend ſingend und betend fromme ahrzeichen und ſymboliſche Bildniſſe trägt, wenn das Volk vor 7050 ſübernen Klingeln der Glöckchen der rauchfaßſchwingenden deorknaben andachtsvoll in die Knie ſinkt und der goldige Strom de Sonne die Monſtranz übergießt, dann fragt ſich gewiß auch De Nichtkatholik nach Bedeutung und Entſtehung der Feier. Die zurdonſtration des katholiſchen Volkes, dieſes öffentliche Bekenntnis 95 heiligen Leichnam des Herrn iſt ſchon faſt acht Jahrhunderte „ihre Anfänge gehören der Legende an. Die Lütticher Rekluſen⸗ mit evangeliſcher Fonne Juliana ſoll eine Viſion gehabt haben, die ihr die öffentliche Aiier die theophoriſche Prozeſſion zum Gebot machte. Und in den trüederlanden hatte ſich die raſch gewordene„Gottes⸗ frücdt. ſeit 1246 bereits ſtark verbreitet, als Papſt Urban IV., der Auf de Archidiakon in Lüttich, das Feſt 1264 allgemein einführte. men, dem Konzil von Vienne 1311 wurde es dann von Papſt Cle⸗ —— V. zu ſeiner beſonderen Bedeutung erhoben. Keinem Ge⸗ Veizren als Thomas von Aquin verdankt die katholiſche Kirche die werfaſſerſchaft des Feſtoffiziums. Seither wurde das Feſt immer N5 zu einem feierlichen Credo und in den verſchiedenen. deutſchen um esteilen und im katholiſchen Auslaade mit allerlei Volksbräuchen andseben. Erwähnt ſei nur, daß der Fronleichnamstag wie die andere Nebenkoſten ſind in die Geſamtmieten eingerechnet. 2 Zim⸗ mer und Küche mit zuſammen 47 Om reiner Wohnfläche koſteten bis vor kurzem monatlich M. 28.25; der Im. Wohnfläche alſo 60 Pfennig 3 Zimmer und Küche mit zuſammen 58 Qm reiner Wohn⸗ fläche monatlich M 33.65: der IAm. Wohnfläche alſo 58 Pfennig, Gleichzeitig in Hochbauten erſtellte Wohnungen koſteten 2 Zimmer und Küche monatlich M. 30.— bis M 35.—, 3 Zimmer und Küche monatlich M. 45.— bis M. 50.— Alſo bietet die Gartenſtadt im Einfamilienhaus zum ſelben Mietpreis rund eir Zimmer mehr: ſtatt 2 Zimmer und Küche i. M. zu M. 32.50, 3 Zimmer und Küche zu M. 33.68 Da Vauplatz. Straßenanlage uſw. auch ver⸗ zinſi werden müſſen, bleibt als Schluß nur übrig, daß die Bau⸗ koſten niedriger ſein müſſen als die bei Hochbauten. Dies iſt tatſächlich der Fall. Verſchiedene früher durchgeführte Ver⸗ gleiche aus eigener Praxis haben dies ſtets ergeben. Die von Herrn Stadtrat Reidel angegebenen Baukoſten für Hochbauten ſind ſehr niedrig. Vielleicht iſt eine Bauart mit beſon⸗ deren Erleichterungen uſw. ängenommen. Dieſe laſſen ſich aber für den Kleinhausbau ebenfalls anwenden. Ja, es ſind bei dieſem weit mehr Möglichkeiten als beim Hochbau gegeben billig zu bauen, Alſo auch heute gilt der Satz, daß Flachbau billiger iſt als Hochbau. Man muß nur alle Faktoren dafür richtig zu⸗ ſammenführen. Die Bauze it iſt im Flachbau kürzer als im Hoch⸗ bau, was nicht beſonders erklärt zu werden braucht. Im Frieden konnte eine Hausgruppe, wenn alle Arbeiten richtig im Gange waren,—5 Monate nach dem erſten Spatenſtich bezogen werden. Aus alledem geht hervor, daß durch Flachbau der Wohnungsnot billig und raſch abgeholfen werden kann. ———— Skenographiſches Weltſchreiben ſlädtiſcher Beamter. Das am 15. Mai abgehaltene ſtenographiſche Wett⸗ ſchreiben ſtädtiſcher Beamten hatte folgendes Ergebnis. Es erhielten: 5 In Klaſſe VIII(C Minuten à 260 Silben) einen zweiten Preis: Heinrich Klemann. In Klaſſe VII(240 Silben) je einen erſten Preis: Karl Stolz und Friedrich Kräger. In Klaſſe Y(200 Silben) einen zweiten Preis: Th. Ziegler. In Klaſſe III(150 Silben) je einen erſten Preis Auguſt Bieler, Adolf Größle, Friedrich Schleweis, Heinrich Widder, Heinr. Hillen⸗ gaßz Franz Wellenreuther, Heinrich Roßbach; einen zweiten Preis. uguſt Morawietz. In Klaſſe II(125 Silben) je einen erſten Preis: Roſe Eichels⸗ dörfer, Karl Klaiber, Peter Bauder, Hans Hauck, Ludwig Herr⸗ mann, Thomas Ockert, Eugen Scherer, Wilhelm Braun, Hugo Criſand, Friedrich Weller, Karl Rieg, Sebaſtian Ewald, Rudolf Grabenſtein, Karl Klein, Albert Wahl, Frida Versbach; je einen zweiten Preis: Fritz Krafft, Wilhelm Heil; einen dritten Preis: Heinrich Weibel. In Klaſſe 1(100 Silben) je einen erſten Preis: Emil Huber, Klara Maier, Franz Holzwarth, Joſef Edin, W. Stärk; je einen zweiten Preis: Fritz Müller, Auguſt Scheurer, Richard Walz, Otto Altmann. 2 *Ernannk wurden Betriebsinſpektor Karl Ehriſtian bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion zum Hilfsreferenten mit der Amtsbe⸗ zeichnung Oberbetriebsinſpektor, die zweiten Beamten der Eiſen⸗ bahn⸗Generaldirektion, Betriebsinſpektoren Emil Dorner und Auguſt Raif mit der Amtsbezeichnun Oberbetriebsinſpektor zu Inſpektionsbeamten der Eiſenbahn⸗Generaldirektion, Betriebs⸗ inſpettor Georg Häfele in Mannheim zum zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung, Generaldirektionsſekretär Karl Meyer in Karlsruhe zum Betriebsinſpektor, die Juſtizſekretäre Konrad Gei⸗ ger in Heidelberg, Auguſt Kramer in Karlsruhe, Georg Ott in Mannheim, Karl Röſch in Freiburg, Karl Schucker in Pforz⸗ heim und Anton Schneider in Offenburg zu Finanzſekretären Wet Uebertragung der Amtsſtelle eines Bürobeamten im Bezirks⸗ dienſt. »Verfetzt wurde Reallehrer Heinrich Finter von der Real⸗ ſchule in Radolfzell in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Ken⸗ zingen, Perwaltungsſekretär Wilhelm Damann beim Kreisſchul⸗ amt in 32 in gleicher Eigenſchaft zum Kreisſchulamt in Hei⸗ delberg, die Finanzſekretäre Reinhard Seiler in Mannheim zum Finanzamt Schwetzingen, Viktorke Uhrig in Lörrach zum Haupt⸗ ſteueramt Lörrach, Otto Frank in Wertheim zum Hauptſteueramt Konſtanz, Wilhelm Pfreundſchuh in Mannheim zum Finanz⸗ amt Wertheim und Heinrich Weber in Tauberbiſchofsheim zum Finanzamt Mosbach, Finanzamtmann Eugen Weißenber ger in Wolfach zum Steuerkommiſſär Freiburg⸗Stadt, Finanzſekretär Thebdor Hauffe in Waldshut zur Rechnungsſtelle des Landes⸗ finanzamtes und Juſtizaktuar Theodor Andres beim Notariat Sinsheim zum Amtsgericht Mosbach. In den RNuheſtand verſetzt wurden der Vorſtand der Zentral⸗ ſchulfondsverwaltung in Karlsruhe, Oberrechnungsrat Heinrich Gaugel und Bürovorſteher, Rechnungsrat Friedrich Schleret im Miniſterium des Kuftus und Unterrichts ihrem Anſuchen enk⸗ ſprechend und Bauſekretär Hugo Schaller in Karlsruhe auf ſein Anſuchen. * Kirchliches. Die Evang. Kirchenregierung hat den von der Kirchengemeinde Niedereggenen gewählten Pfarrverwalter Otto Meyer in Niedereggenen als Pfarrer in Niedereggenen beſtätigt. Die Miete für den Garten und Es iſt ein hoher Feiertag der katholiſchen Aenderung der Hundstaxe. Das Geſetz vom 21. Mai 1920 über die Abänderung des Verwoltungsgebührengeſetzes, nach dem gab, in denen die Schöpfung bis zum jüngſten Gericht ſymboliſchen Ausdruck fand. So iſt in dieſem Zuſammenhange beſonders auf Calderons geiſtliche Dichtungen zu verweiſen. Vielfach fand die Pro⸗ zeſſion am Fronleichnamstage auch zu Schiffe ſtatt; bekannt iſt die Mülheimer Gottestracht am Rhein. In Süddeutſchland, wo beſon⸗ ders München durch die Teilnahme des Hofes glänzende Bilder ſah, pflegen es heute noch die wenigen, noch übrig gebliebenen Bürgerwehren als Ehrenpflicht zu betrachten, am„Herrgottstag“ in ihren altfränkiſchen Uniformen eine Ehrenwache zu bilden, was ihnen in Baden den Scherznamen„Herrgottsſoldaten“ einge⸗ tragen hat. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. 2 Lore Buſch iſt, wie wir bereits melden konnten, auch in der kommenden Spielzeit noch unſer. Die Theaterkommiſſion hat die Künſtlerin von ihrem Vertrag, den ſie vor der Zeit zu löſen wünſchte, um nach Wien zu gehen, nicht entbunden. Bel der großen Beliebtheit, der ſich Lore Buſch beim Mannheimer Publikum er⸗ freut, wird ihr ſicherlich auch das fernere Wirken an unſerem Nationaltheater Befriedigung gewähren. Aus der Kunſthalle. Am Fronleichnam(Donnerstag, den 3. Juni) bleibt die Kunſthalle geſchloſſen. Badͤiſche Kunſtnachrichten. Jreiburger Jeſtſpiele. Mit dieſer Woche beginnen die zur Feier des 800jährigen Stadtjubiläums geplanten Feſtſpiele des Stadttheaters. Den Auftakt bilden als erſter Abend die beiden Mozartwerke:„Die Entführung aus dem Serail“ und„Baſtien und Baſtienne“. Die Feſtſpiele finden während der Monate Juni und Juli unter Mitwirkung von erſtklaſſigen Gäſten ſtatt. Unter anderem werden der„Ring der Nibelungen“ von R. Wagner,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“,„Triſtan und Iſolde“,„Parſifal“, ſowie von Beethoven Fidelio“ zur Aufführung gelangen. Genaue Voranzeigen werden die einzelnen Aufführungstermine rechtzeitig bekannt geben Kleine Mitteilungen. Die Frankfurter Intendantenfrage. Der frühere Stutt⸗ garter Generalintendant d. Puktlitz hat den Antrag, die Gene⸗ zalintendanz der Frankfurter ſtädtiſchen Bühnen anzunehmen, ab⸗ gelehnt. Er hat dafür das Amt des erſten Präſidenten des deut⸗ ſchen Bühnenvereins. das ſoeben in eine beſoldete Stellung um⸗ gewandelt wurde,-angenommen. In Frankfurt a. M. war im letzten Augenblick gegen die Berufung des Herrn v. Puttl'tz übri⸗ gens auch ſehr ſtarke Oppoſition entſtanden. Sie fand ihren Aus⸗ inderen hohen Kirchenfeſte vielfach Anlaß zu den geiſtlichen Spielen mit ſofortiger Wirkung zu den im Verwaltungsgebührengeſetz, ſowie in anderen Geſetzen vorgeſehenen Sporteln und Taxen Zuſchläge von 200 v. H. erhoben werden, gilt auch für die Hundstaxe. Dieſe beträgt daher jetzt a) in Gemeinden von 4000 und weniger Einwohnern 24., b) in Gemeinden von über 4000 Einwohnern 48., c) bei einem Hundebefitzer, der in keiner badiſchen Gemeinde einen dauernden Aufenthalt hat, 24 M. Da, wo ein beſonderer Gemeindezuſchlag zur Hundstaxe erhoben wird, iſt dieſer Zuſchlag durch das Abänderungsgeſetz ebenfalls um 200 v. H. er⸗ höht worden. Gemeindezuſchläge zur Hundstoxe ſind daher künftig in der dreifachen Höhe des bisherigen Betrags zu entrichten. * Der) Brennholz⸗Verkehr. Die vom Miniſterium des Innern ſeinerzeit erlaſſene Verordnung über den Verkehr mit Brennholz hat verſchiedene Abänderungen und Zuſätze erhalten Neu wurde u. a. beſtimmt, daß der freie An⸗ und Verkauf, ſowie der Tauſch von Brennholz jeder Art badiſcher Herkunft verboten iſt. Eine neue Faſſung erhielt der Abſatz 3 des§ 4, der nun lautet: Bereitet der Waldbeſitzer in der vom Forſtamt feſtgeſetzten Friſt das ange⸗ forderte Brennholz nicht auf, ſo kann das Forſtamt auf Anord⸗ nung der Landesbrennholzſtelle die Aufbereitung im Umfang der Auflage durch Dritte auf Koſten des Verpflichteten vornehmen laſſen. Ein Abſatz des§ 7 erhielt folgende Faſſung: Ueber das anfallende Brennbolz darf der Waldbeſitzer nur nach den Weiſungen der Landesbrennholzſtelle oder des Forſtamtes ver⸗ fügen. In weiteren Abſätzen wird beſtimmt, daß die Landes⸗ brennholzſtelle zur Deckung ihrer Verwaltungskoſten beſtimmte Gebühren erheben kann. Steucrabzug vom Arbeitslohn. Von unterrichteter Seite wird uns geſchrieben: In einer Reihe von induſtriellen Betrieben konnte die Beobachtung gemacht werden, daß die Arbeitgeber den Arbeitern beginnend mit dem 1. April 109% des Lohnes als vor⸗ läufige Einkommenſteuer abziehen und gutſchreiben. Dieſe Maß⸗ nahme hat vielfach in Arbeiterkreiſen Befremden erregt. Ein Grund hierzu liegt jedoch nicht vor. Die von den betreffenden Arbeitgebern durchgeführte Regelung des Steuerabzugs dom Arbeitslohn iſt lediglich zu früh in Angriff genommen worden. Mit Verordnung vom 21. Mai 1920 hat nunmehr der Reichsfmnanz⸗ miniſter die entſprechenden Beſtimmungen des Einkommenſteuer⸗ geſetzes vom 29. März 1920 auf den 25. Juni in Kraft geſetzt. Die von den Arbeitgebern bisher einbehaltenen Lohnabzüge zur Einkommenſteuer werden den Arbeitnehmern ſelbſtverſtändlich in ſiungemäßer Umrechnung als Steuerabzug und ⸗Leiſtung für die Zeit nach dem 25. Juni 1920, dem Termin des Inkrafttretens der Beſtimmungen über das Verfahren, gutgeſchrieben. Von ieſem Tage an werden ſämtliche Arbeitgeber verpflichtet ſein, 10% des Arbeitslohnes zu Laſten des Arbeitnehmers als vorläufige Einkommenſteuer einzubehalfen und für dieſen Betrag in die Steuerkarte des Arbeitnehmerz Marken zu kleben. Die in ſeiner Karte geklebten Marken kann der Arbeitnehmer unter Abgabe des entſprechenden Teils der Steuerkarte auf die von ihm zu entrich⸗ tende Einkommenſteuer an Zahlungsſtatt hingeben. Dieſes Ver⸗ fahren, das wegen der Enutrichtung der Stduer in kleinen Be⸗ trägen anſtelle der vierteljährlichen Zahlung etner größeren Steuerſumme wohl allgemein als zweckmäßig empfunden werden wird, findet im übrigen nicht nur auf die Arbeiter, ſondern auch auf alle Beamten, Angeſtellte, überhaupt Feſtbeſoldete Anwendung. (Fronleichnam. Am Tonnerstag noch dem Dreifaltigkeits⸗ ſonntage wird das Fronleichnamsfeſt in der katholiſchen Kirche gefeiert. Fronleichnam bedeutet Herrenleib. Der lateiniſche Name des Feſtes heißt darum Feſtum corporis Chriſti. Fronleichnam iſt ein Feſt zur Huldigun für das Sakrament des Altars. Es wird im Gegenſatz zu der Feier des Gründonnerstaas mit einer Pro⸗ geſſion begangen. Zum erſten Male wurde Fronleichnam 1204 in der Diözeſe Lüt⸗ch gefeiert. Die Synode von Viennes ordnete das Fronleichnamsfeſt 1525 die ganze abendländiſche Kirche an. Das Feſt Offizium iſt von Thomas von Aquin verfaßt. JIu Mittel⸗ alter führte man Fronleichnamsſpiele auf. In Mannheim iſt, wie mitgeteilt, die Prozeſſion ſeit 1914 zum erſtenmale wieder öffntlich. *Abreiſe der Wiener Kinder. Die letzten 500 Wiener Kinder haben am Montag Baden wieder verlaſſen. In den frühen Morgen⸗ ſtunden trafen die Kinder, die in Bühl, Baden⸗Baden, Oberktrch, Raſtatt, Karlsruhe, den Haardtorten uſw. untergebracht geweſen waren, auf dem Karlsruher Bahnhof ein. Die kleinen Wiener waren durchweg gut erholt und in fröhlicher Stimmung. Wer ſre vor pier Monaten bei ihrer Ankunft geſeben batte, dem wurde heute noch einmal deutlich vor Augen geführt, welchen Segen die badiſche Bevölkerung dadurch geſtiftet hat, daß ſie die damals zum großen Teil halbverhungerten Kinder bei ſich aufnahm und von ihren ja gewiß auch nicht beträchtlichen Vorräten mit hat zehren laſſen. Um 10 Uhr verließ der Sonderzug, den die Herren Direk⸗ tor Norden und Sekretär Hebeiſen bis Wien und eine große An⸗ zahl Helferinnen vom Roten Kreuz bis ünchen begleiten, den Noch nicht des Elends? Anch noch 75 3111igee Untergang? 5 ätediftatur und uur eine Kettung: ——— b. Puttlitz für den ſchwierigen Frankfurter Poſten zu alt ſei, und daß er ſich in Stuttgart mehr als gefälliger Hofintendant erwieſen hat, denn als ſchaffender Künſtler. Der Vorſchlag der„Frank⸗ furter Zeitung“ geht dahin, für Oper und Schauſpiel tunlichſt aus dem bisherigen Perſonal leitende Kräfte zu entnehmen und ihnen einen tüchtigen Verwaltungsbeamten an die Seite zu ſtellen. Es ſcheint, daß nunmehr die Ausſichten für den bisherigen Ober⸗ regiſſeur Vittor Hartun Schauſpielintendant zu werden, be⸗ deutend gebeſſert ſind. Es Hleß bekanntlich, daß Herr Hartung in Berlin die Leitung des übernehmen ſollte. Da aber die Pläne für dieſe Bühne noch auf ſehr ſchwachen Füßen ſtehen, dürfte er noch für Frankfurt zu haben ſein. Der Oberrheiniſche Geologiſche Berein hielt vor kurzem ſeine Jahresderſammlung in Mühlacker ab. Der bisherige Vor⸗ ſtand trat nach zwölfjähriger erfolgreicher Tätigkeit zurück. Die Wahl fiel auf folgende Perſonen: Geheimrat Prof. Dr. Salomon in Heidelberg(Vorſitzender), Landesgeologe Dr. M. Bräu⸗ häuſer in Stuttgart(Schriftführer) und Rechnungsrat Feiſel in Stuttgart(Schatzmeiſter). Ausgeſchieden ſind Prof. Dr. Sauer, Prof. Dr. Häberle und Dr. Beck. Die nächſte Jahresverſammlung, mit der wieder wiſſenſchaftliche Ausflüge verbunden ſein werden, ſoll in einem leicht erreichbaren, noch nicht beſtimmten Ort Nord⸗ württembergs ſtattfinden. Der neunte Band der Jahresberichte und Mitteilungen des Vereins iſt erſchienen. Er enthält eine Re ihe von Beiträgen zur Geologie von Südweſtdeutſchland mit Abbildungen und Karten. Kleines Feuilleton. . Die Chineſen reformieren ihre Schrift. Nach einem dekannzen Ausſpruch ſoll nur eins noch ſchwerer ſein als chineſiſch ſprechen nämlich chineſiſch ſchreiben, und das iſt nicht verwunderlich, wenn man dört, daß die chineſiſche Schrift über eine Anzahl von 40 000 bis 80 000 verſchiedenen Schriftbildern verfügt. Daß dieſe ungeheure Buchſtabenmenge nicht nur dem Fremdling den Zugang zu dem chineſiſchen Schrifttum erſchwert, 1 dern auch einem großen Teil der Chineſen ſelbſt die Kunſt des Schrei unmöglich macht, ſieht jetzt auch die Regierung des Neiches der Mitte ein, und ſie hat, wie im„Neuen Orient“ mitgeteilt wird. beſchloſſen, in ver⸗ ſchiedenen Schulen an Stelle der alten ideographiſchen Schrift ein moder⸗ nes phonetiſches Spſtem einzuführen. Zwar waren ſolche Berſuche, deſon · ders von Miſſionaren, ſchon oft unternommen worden, aber dieſe Pribat⸗ leute waren natürlich nicht imſtande. die tauſendfäbrige„Mauer der chineſiſchen Schrift niederzureißen. Nunmehr aber nebmen ſich die Be⸗ görden der Angelegenheit an, und auch die chineſiſche Literatenwelt ſoll der Frage ein regeres Intereſſe entgegenbringen. Nach der neuen RNefſorm wird die UEmenge der alten chineſiſchen Schriftzeichen durch 39 Buchſtaben erſetzt, von denen 24 Anfangs⸗, 3 Mittel- und 12 Endzeichen ſind. Dieſe neuen Schriftzeichen ſollen in ihrer Schreibart wie in ihrer Ausſprache dem druck in der„Frankfurter Zeitung“. die ausführte, daß Herr * chineſiſchen Geiſte konform gebildet ſein, und offt man auf einen Fortſchritt der Bewegung. 8 ſe dolßt f * . Seſte. Nr. 236. Mittwoch, den 2. Juni 1920. Hauptbahnhof. Nun wurde doch manches Kinderauge feucht. Aber auch den Pflegeeltern ſah man an, wie nahe ihnen die Kleinen in all den Wochen geſtanden ſind. Das Schwenken der Mützen, Tücher und Fähnchen wollte kein Ende nehmen, bis der Zug den Augen der Zurückbleibenden entſchwand. 6 Aus Alt. Mannheims Geſchichte. Aus unſerm Leſerkreiſe wird uns unter Bezugnahme auf den kürzlichen Artikel über Sands Tod und die Anzeige Herrn Hummels über die Schließung des Weinbergs(Bierlokal) in D 5 geſchrieben: In Mannheim's Sage und Geſchichte leſen wir, daß am 23. März 1819 Karl Sand in der⸗ Frühe um 710 Uhr an der Neckarbrücke ankam. Er begab ſich dann nach dem Gaſthof„zum Weinberg“ am Fruchtmarkt. Nachdem er etwas gegeſſen und getrunken hatte— die Geſchichte erzählt, er habe ſich von dem Wirt ein Schoppen Wein und ein Stück Brot reichen laſſen— fragte er den Wirt nach der Wohnung Kotzebues. Ein Dienſtmann brachte ihn dann auch dorthin. Nun wurde der Weinberg in den 8ger Jahren abgeriſſen und an gleicher Stelle das jetzige 5ſtöckige Haus erbaut. Zuletzt hieß der alte Weinberg, wie es noch vielen Mannheimern im Gedächtnis ſein dürfte, Kaffee Heuß“. Der Zeitlauf hat nun auch das gute bürger⸗ liche Bierreſtaurant eingehen laſſen, denn wie uns Herr Hummel mit⸗ teilte, läßt er nur noch das Weinlokal weiterbetreiben. Der„Wein⸗ berg“ teilt das Schickſal mehrerer hieſiger altbekannter Bierlokale. Alſo hat der Weinberg nach dem 100. Todestag Karl Ludwig Sand's als hiſtoriſche Stätte ſeine gaſtlichen Pforten geſchloſſen. 5 cJAusſtellung des Modells eines Schütte⸗Canz⸗Luftſchiffes. Der Luftfahr zeugbau Schütte⸗Lanz ſtellt vom 5. bis 21. Juni ein etwa 6 Meter langes, ſehr exakt ausgeführtes Modell des Luftſchiffes„SL 2“ in den Kaſino⸗Räumen der Werft Rheinau aus. Dder„SI.“, der ſeine erſte Fahrt im Februar 1914 machte, war das erſte Schiff, das bereits die typiſchen Merk⸗ male der modernſten Luftſchiffe der Welt an ſich trug, z. B. die günſtige Form, den innenliegenden Laufgang, die ſeitlichen Gon⸗ deln, die einfachen Stabiliſierungs⸗ und Ruderflächen, die elektriſche Befehlsübermittlung uſw. Wegen dieſer geſchichtlichen Bedeutung iſt das Modell für das Deutſche Muſeum in München beſtimmt. Seine Beſichtigung wird empfohlen. f ch. Der Hauptwochenmarkt, der infolge des morgigen Fron⸗ leichnamsfeſtes ſchon am heutigen Tage ſtattfand, zeichnete ſich be⸗ reits in der 7. Morgenſtunde durch einen recht lebhaften Verkehe aus. Da das Angebot in friſcher Ware recht reichlich war und die Preiſe gegenüber der Vorwoche bei verſchiedenen Artikeln weſentlich zurückgingen, ſo ließ ſich auch eine lebhaftere Kaufluſt konſtatieren. In Kirſchen, Spargeln und Salat waren die Zufuhren außer⸗ orbentlich ſtark, die Preiſe demgemäß auch niedriger. Für ſchöne, ſüße Kirſchen, vollfleiſchige Ware von der Bergſtraße wurden M..80 bis 3 M. verlangt, für Spargel erſte Qualität M..80, für zweite Qualität M..40—.00, für Suppenſpargel M..40. Wirſhing wurde zu 80 Pfg., Weißkraut zu 70—80 Pfg., Mangold 81 25 Pfg., Salat zu 20—40 Pfg., Kohlrabi zu 25—60 Pfg. und Blumenkohl zu.50—.00 M. angeboten Gurken behaupteten ihren letztwöchigen Preis von.50—.00 M. Karotten und gelbe Rüben waren in großen Quantitäten auf dem Markte. Die Preiſe ſtellten ſich für erſte auf 30—70, für letztere auf 35 Pfg. das Büſchel. Rote Rüben wurden mit 50 Pfg. das Pfund bezahlt. Rharbarber, von dem nur ſehr wenig zu ſehen war, ſtieg auf 80 Pfg., gegenüber 45 Pfg. in den letzten Wochen. Von neuen Gemüſen wurden an⸗ geboten neue Treibhausbohnen zu 8., Erbſen zu.50—.00 M. das Pfund und Endivien zu M..40. Für Zwiebeln wurden Mark .50—.80 verlangt. Heidelbeeren konnten zu M. 5, Stachelbeeren zu M. 2 und ſchöne Ananas zu M..50—.80 gegenüber dem dop⸗ pelten Preis in der Vorwoche gekauft werden. Von Pilzen waren Pfifferlinge in ſchöner Ware zum Preis von M. 4 zum Kaufe ange⸗ boten. Für Eier wurde von den Händlern M..10 verlangt. Suppen⸗ grün war um 30 Pfg. zu haben. hnnwetter. Die Gewitter in der Nacht zum Sonntag haber⸗ in verſchiedenen Gegenden unſeres Landes Schaden angerichter. Nach dem„Bad. Landsmann“ ging in der Gegend von Achern und Bühl ein Wolkenbruch nieder. Das Waſſer ſtand auf den Straßen in den Orten und die Verwüſtungen auf den Ge⸗ treidefeldern, den Kartoffeläckern und Gemüſegärten ſind groß. In Erdmannsweiler ſchlug der Blitz in das Dach⸗ des Hauſes des Bürgermeiſters Wilhelm Burbacher und zündete. Das Feuer konnte bewältigt werden, bevor es ſich auf das ganze Haus ausgedehnt hatte. Der Dachſtock wurde zer⸗ ſtört, der Brandſchaden iſt jedoch durch Verſicherung gedeckt. In Unterkirnach ſchlug der Blitz in den Dachſtuhl des Geſchäfts⸗ hauſes von Fritz Roſenfelder(Färbers Nachf.). Der Dach⸗ ſtuhl ſtand bald in Flammen Es entſtand durch den Brand ein Gebäudeſchaden von 20 000 Mark und ein Fahrnisſchaden von gleicher Höhe. Glücklicherweiſe iſt auch hier der Schaden durch Verſicherung gedeckt. Vor einigen Tagen richtete in Raithaslach (Amt Stockachſ ein ſchweres Gewitter, das mit Sturm⸗ und Hagel⸗ ſchlag verbunden war, in den Gärten und Feldern bedeutenden Schaden an. Polizeibericht vom 2. Juni. e ee Die Leiche des im Polizeibericht vom 30. Mai erwähnten 11 Jahre alten Realſchülers Wilhelm Bury, welcher am 29. v. Mts. beim Baden im Neckar ertrunken iſt, wurde geſtern Nachmittag 4½ Uhr bei der Pferdeſchwemme am linksſeiti⸗ gen Neckarufer geländet und auf den Friedhof verbracht. Notzucht. Zwei bis jetzt noch nicht ermittelte ſchwarze Soldaten der franzöſiſchen Beſatzungstruppen verübten am 30. Mai, abends 9½% Uhr, bei der Neckarvorlandſtraße unweit der Neckarſpitze(Mühlau) an einer 20 Jahre alten ledigen Verkäuferin von hier, nachdem ſie deren Liebhaber vertrieben hatten, Notzucht, indem ſie das Mädchen vergewaltigten. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Der Begirksverein Sandhofen⸗Scharhof hielt im„Reb⸗ ſtock“ eine öffentliche Wählerverſammlung ab. Reichs⸗ tagskandidat Landwirt und Wagnermeiſter Brixner entwickelte ſein Programm. Die ſchlichten, ſachlichen, von heißer Vater⸗ landsliebe durchglühten Ausführungen machten auf die Zuhörer einen tiefen Eindruck. Man hatte die Empfindung: hier ſteht ein Mann der Praxis, welcher die Sorgen und Nöte der Landwirtſchaft und des gewerblichen ittelſtandes am eigenen Leibe erfahren hat. Auch der zweite Redner des Abends, Stadtverordneter L. Haas⸗ Mannheim, erntete mit ſeinen Daxlegungen ſtarken Beifall. So konnte gegen 11 Uhr Ortsrichter Lorenz, der Leiter der Ver⸗ ſammlung, dieſe mit Dankesworten ſchließen und die Mahnung anknüpfen, die kurze Spanne Zeit bis zur Wahl zur Werbung tüchtig auszunützen und am Wahltage recht frühzeitig und voll⸗ zählig an der Wahlurne zu erſcheinen. Vereinsnachrichten. Blindenheim Mannheim. Dem 15. Jahresbericht ent⸗ nehmen wir folgendes: Als Erſtes haben wir den Rücktritt von Herrn Geheimrat Dr. Clemm zu beklagen, der nach ſechsjähriger Tätigkeit das Amt des Vorſitzenden im Verwaltungsrat wegzugs⸗ halber niedergelegt hat. Er verſtand es, mit ſeiner Gerechtigkeit, ſeiner Umſicht, ſeiner Güte, ſeinem großen Verſtändnis und ſeinem Wohlwollen der Blindenfürſorge in hohem Maße zu dienen, und wir danken ihm an dieſer Stelle für all das, was er uns gegeben und hinterlaſſen hat. An ſeine Stelle trat Frau Fanny Boehringer, die bisherige zweite Vorſitzende. Ende des Jahres 1918 waren 33 Blinde im Heim, zu denen im Laufe des ahres 1919 11 hinzukamen, während 5 austraten, ſodaß wir am 1. Jan. 1920 39 Inſaſſen hatten, worunter 1 Kriegsblinder. Die durchſchnitt⸗ liche Beſetzung des Heims war 37,38, wovon 17,2 männliche und 20,16 weibliche. Der Geſchäſtsbetrieb geſtaltete ſich noch ſchwieriger als im Vorjahre. Die Materfalen ſind nicht nur immer weiter um ein Beträchtliches geſtiegen, ſondern ſie waren teilweiſe auch gar nicht mehr zu beſchaffen. In der Stuhlflechterei mußte darum aterialmangels eine ſechswöchentliche Unterbrechung ein⸗ Wegen andauernder Kohlennot mußten die Bürſtenbinder⸗ uld der Arbeitsſaal der Mädchen geſchloſſen werden. Die Verwertung der Vorräte hat ſich als ſehr angebracht er⸗ wieſen, da viele Heeresbeſtände an Bürſten zu billigen Preiſen an den Markt gekommen ſind 7 unſere viel verwendete Erſatzware wurde. 8 ee 755 N ee unt u enommen Der Verkauf hatte in den erſten Dr. 55 Ie auck Weralen, de. sjahres durch Zurückhaltung der Kundſchaft ge⸗des Regierungskommiſſors des Oberraks der Ifraeliten, Mannheimer General-Anzeiger.(Mittiag⸗Ausgabe.) Tree e Ualional oder international Aufbau oder Untergang. Wer den nationalen Wiederaufbau der deutſchen Wiriſchaft will, gebe ſeine Stimme den Kandidalen der bürgerth nallonalen Parleien. litten, ſich aber doch nach und nach wieder gehoben, ſodaß der Um⸗ ſatz von M. 16 740.— im Jahre 1918 auf M. 23 590.— geſtiegen iſt. Dieſe Erhöhung iſt zum Teil durch die höheren Materialpreiſe be⸗ gründet. Die Löhne dagegen gingen von M. 7307.— im Vorjahre auf M. 5584.— herunter, was auf den unregelmäßigen Betrieb und die Verlängerung der Ferien, die durch die Herrichtung des Hau⸗ 55 bedingt waren, zurückzuführen iſt. Die Verpflegung war im ahre 1919 ganz beſonders ſchwierig und mühevoll, trotz der großen Vorteile, die uns unſer Gemüſebau und die Kleintierzucht verſchaff ten. Der Schwierigkeiten konnten wir nur Herr werden dank der hingebenden und anerkennenswerten Tätigkeit unſerer Hauseltern und der übrigen Angeſtellten, derer dieſerhalb auch hier gedacht werden ſoll. Großherzogin⸗Witwe Luiſe, die Schutzherrin des Heims, hat, wie ſtets, unſerer Arbeit das größte Intereſſe entgegen⸗ gebracht und ſich bei einer perſönlichen Unterredung nach all unſern Blinden angelegentlichſt erkundigt. Von der Staatsregierung wurde uns wieder ein Zuſchuß von M. 2000.—, von dem Kreisausſchuß Mannheim und der Landesverſicherungsanſtalt in Karlsruhe ein ſolcher von je M. 500.— gewährt. Die Geſchenke erfuhren eine er⸗ freuliche Zunahme von M. 710.— auf M. 2007.—: die Jahresbei⸗ träge betrugen 1918 M. 1295.—, im Berichtsjahre M. 1445.—. Von Fräulein Sophie Grieß⸗Mannheim floß uns ein Vermächtnis von M. 10 000.— zu. Den Herren Dr. Gruͤber und Dr. Fuchs, die den Geſundheitszuſtand der Blinden überwachten, ſei hierfür herzlich gedankt, ebenſo allen Gönnern, die unſere Beſtrebungen unterſtützt und gefördert haben. Spielplan des National-Theaters Neues Theater aun 8 Vorstellung Vorstellung 2..48 A Palestrina 6 3. D. 48D Johann von Paris 7 4..47 B Der Liebestrank 1 5. 8S. 49 D Der Wiidschütz 7 6. 8. 49 C Tannhäuser 6 Zwangs einquartierung 7 Mannheimer Strafkammer. Ein Kommuniſt eigener Prägung iſt der Monteur Lonhardt aus Köln, der ſich, wie bereits kurz erwähnt, dieſer Tage vor der 2. Straf⸗ kammer wegen Sittlichkeitsvergehen, Beleidigung und Hausfriedensbruchs zu verantworten hatte. Leonhardt hatte am 17. März in Rheinan bei der Einſetzung revolutionärer Arbeiterräte eine führende Rolle geſpielt. Nach⸗ dem in den Bergin⸗Werken, wo er beſchäftigt war, ein ſolcher Rat ſich der Leitung der Fabrik bemächtigt hatte, drang Leonhardt an der Spitze eines Haufens von Arbeitern nacheinander in die Fabriken von Kunheim, Gold⸗ ſchmidt und in die Suberit⸗Werke ein um die Arbeiter zu veranlaſſen, revolutionäre Arbeiterräte zu ernennen: Daher die Anklage wegen Haus⸗ friedensbruchs. Außerdem war Leonhardt wegen Sittlichkeitsvergehen und Beleidigung angeklagt Wie die Verhandlung ergab, hatte er junge Mäd⸗ chen an ſich gelockt, bei denen er ſich als Graf oder gar als Prinz vor⸗ ſtellte, der demnächſt den Thron ſeiner Väter beſteigen werde. Er pflegte höchſt elegant aufzutreten und weiß ſich ſehr fein zu benehmen Seine kom⸗ muniſtiſche Geſinnung hindert ihn alſo nicht, den ariſtokratiſchen Typ als den eigentlich menſchenwürdigen anzuſehen u. ihn als Requiſit zu benützen⸗ wenn es ſich darum handelt, Eindruck zu machen. Wegen der Sittlichkeits⸗ vergehen und der tätlichen Beleidigung eines jungen Mädchens wurde Leonhardt zu 8 Monaten Gefängnis vexurteilt, die mit der Strafe wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geſamtſtrafe von 10 Monaten Gefängnis ver⸗ einigt wurden. Rommunales. H Schriesheim, 31. Mai. In der am 28. Mqai ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitzung wurde folgendes beſchloſſen: Die im Jahre 1900 gegründete Gewenbeſchule ſoll aufge⸗ hoben werden, da ſämtliche hieſigen Schüler die Schule in Laden⸗ burg beſuchen...M. Sommer ſpricht in längeren Ausführ⸗ ungen über die Wiedeveröffnung der hieſigen Schule bezw. man ſollte dieſelbe erweitern. Nachdem noch mehrere Redner für die Wiedereröffnung der Schule geſprochen hatten, wurde der Be⸗ ſchluß dahingehend abgeändert, daß die Schüler bis Oſtern 1921 die Schule in Ladenburg beſuchen, dann aber ſoll die hieſige Schule wieder eröffnet werden. Die Ausſchellgebühren werden von Mk..— auf Mk..— erhöht. Bürgermeiſter⸗Stell⸗ vertreter Rufer erhält ſolange, bis ein neuer Bürgermeiſter ge⸗ wählt iſt, ein Gehalt von Mk. 500.— ab 1. April. * Darmſtadt, 30. Mai. Darmſtadt iſt nach Bekanntgabe im Hausbeſitzerverein keine roſige. Der diesjährige Voranſchlag balanziert mit etwa 43 Mill. Mark in Einnahme und Ausgabe. Hiervon ſind 25 Millionen Mark ungedeckt, da wir über die uns durch das Reich verbleibenden Ein⸗ nahmen bis jetzt noch keinen Anhaltspunkt haben. Nur durch den Umſtand, daß wir vor einiger Zeit noch eine günſtige Anleihe mit dem Ausland abſchließen konnten, iſt die Stadtverwaltung in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen, ohne bis fetzt ge⸗ zwungen zu ſein, ihren allerdings wertvollen Grundbeſitz an Wäldern verpfänden zu müſſen. Nus dem Lande. Heidelberg, 1. Juni. Aus verſchmähter Liebe verſuchte ſich ein 24jähriges Dienſtmädchen mit Leuchtgas zu vergiften. Die Lebensmüde wurde dem akademiſchen Krankenhaus zugeführt.— Unbekannte Diebe haben nachts in der Oberen Neckarſtraße ein zwei Zentner ſchweres Schwein geſtohlen und es in einem ebenfalls entwendeten Nachen fortgeſchafft. Der Nachen wurde am Morgen beim Turbinenhauſe am Mühlkanal gefunden.— Der Zentralverband für die Parität der Heilmetho⸗ den hielt hier ſeine Hauptverſammlung ab. Er faßte eine Entſchließung, in der er ſich gegen eine Reglementierung der Ge⸗ ſchlechtkranken ausſpricht. Die Ausſchließung der nichtärztlichen Heilkundigen von dieſen und anderen Fällen wurde in einem Vor⸗ trage bemängelt. In der Verſammlung wurde auch der Vorſtand des neugegründeten Berufsverbandes der Heilkundigen Deutſchland⸗ ewählt. 0 Mühlhauſen bei Wiesloch, 30. Mai. In einem Ziegen⸗ ſtalle des Anton Ahl wurden 13 000 Zigarren gefunden, die aus einent Diebſtahl in Michelfeld herrührten, wo in einer Fabrik 20000 Zigarren und größere Mengen Tabak geſtohlen wurden. Der Schwager Ahls, Hetz; wurde verhaftet. Ahl iſt flüchtig. (Karlsruhe, 31. Mai. Unter großer Anteilnahme fand heute bormittag im Krematorium des ſtädt. Friedhofes die Beſtatt⸗ ung des am Donnerstag verſtorbenen Kommerzieuratbs Fritz Homburger ſtatt. Hierzu hatte ſich eine große Trauer⸗ gemeinde, darunter Vertreter der Regierung, der Stadtverwaltung, der Handelskammer und von gewerblichen und induſtriellen Korpo⸗ rationen eingefunden. Die Gedenkrede hielt Stadtrabbiner Dr. Kurrein. Erx würdigte darin die Perſönlichkeit des Verſtor⸗ benen, in deſſen Perſon der iſraelitiſchen Gemeinde der Steuer⸗ mann verloren gegungen ſei, der ſie 40 Jahve lang geleitet habe. Irrt Namen der 85 des Pankhauſes Veit E. Homburger Widmete Prokuriſt Blumenfeld dem Entſchlafenen Dankes⸗ worte. Für den Oberrat der Iſtaeliten und die Landesſynode prach Geheimrat Dr. Maher, zugleich auch im Auftrage — Logierhaus⸗Ausgleich. 16 000 M. Die Finanzlaae der Stadt Dr. Schwörer. Die letzten Grüße des Synagogenrats widmete dem Verewigten Herr Fritz Mayer, die des Zentralvereius deut⸗ ſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens und der Vereinigung bad. Iſraeliten Dr. Moritz Strauß. Für die Handelskammer ſprach Bankdirektor Nikolai, der auch für die Maſchinenfabrik Gritzner in Durlach dem Entſchlafenen einen Nachruf widmete, für die Badiſche Maſchinenfabrik in Durlach und die Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger Dr. Fr. Weill, für die Waggonfabrik Raſtatt Fabrikant Jakob Mayer⸗Raſtatt und für die Badiſche Bank für Feuerverſicherung Direktor Hoffmann. Dann wurde der Sarg den Flammen übergeben. Sportliche Nundſchau. Der Pokal von Süddeutſchland. Um Abwechslung in die anſtrengenden Verbandsſpiele zu bringen, hat der Süddeutſche Fußball⸗Verband nach engliſchem Muſter die Pokalſpiele eingeführt, die bereits ſeit zwei Jahren ausgetragen werden. An den Spielen können ſich alle Vereine(Liga⸗, A⸗, Be und C⸗Klaſſe) beteiligen. Da die diesjährigen Herbſtſpiele infolge der Bahnſperre erſt im Frühfahr beendet wurden, konnten die Pokalſpiele erſt im Frühjahr begonnen werden. An Ueberraſchungen hat es nicht gefehlt. In Württemberg ſteht Sport⸗ elub Stuttgart als Doppelſieger feſt, während im Südweſtkreis der Erſte Fußballelub Pforzheim Meiſter iſt. Die Meiſterſchaft im Odenwaldkreis führt am nächſten Sonntag, 6. Juni die ſtärkſten Bewerber: Sport⸗ u. Turnverein Waldhof und Verein für Raſenſpiele zu⸗ ſammen. 15 Pferdeſpork. sr. Herr R. Haniel hat durch den Sieg von„Einſiedler“ im Jubi⸗ läumspreis am Sonntag zu Grunewald jetzt 163 490 Mark an Preiſen ge⸗ wonnen. Davon entfallen auf„Einſiedler“ allein 72 350 Mark. An der Spitze der erfolgreichen Flachrennſtallbeſitzer ſteht jedoch Freiherr von Op⸗ penheim mit 195 350 Mark. Pferderennen. * Berlin⸗Hoppegarten⸗Grunewald, 1. Juni. Marmor⸗Rennen. 1600 Meter. 16˙000 M. 1. Galata(Kalff), 2. Digitalis, 3. Moena. 69:10; 16, 13, 15:10. Unplaziert: Leva, Sainte Saphora, Satrap, Sankt Lisko, Minneſang, Reue, Romberg, Thiernu.— Goldene Peitſche. Ehrenpreis und 27 000 M. 1200 Meter. 1. Kolmerhof(Bleuler), 2. Optimiſt, 3. Magier. Unplaziert: Tarifa, Romanze, Mittelſtraße, Etrus⸗ ker, Pandur. 228:10; 13, 10, 11:10.— Preis von Brunſchwig. 16 000 M. 2200 Meter. Totes Rennen zwiſchen den drei Pferden Sy m⸗ bol(O. Schmidt), Neulüß(O. Müller) und Henricus(Kaiſer). Unplaziert: Tüchtig, Waereghem, Wind, Blumenkönigin, Notbremſe, Puſch⸗ kin, Baltaſar, Federnelke, Belladonna. 36⸗bezw. 32 bezw. 42:10; 87 bezw. 32 bezw. 36.— Silbernes Pferd. Ehrenpreis und 27 000 Mark. 2600 Meter. 1. Fürſt Popoff(Jentzſch), 2. Funkſpruch, 3. Parad. Unplaziert: Eichwald, Revelin, Angelus, Marmaros, Metronom, Fla⸗ mingo, Paleſtro, Perſicus, Anemone, Chamiſſo, Belladonna. 67:10; 26, 21, 132:10.— Perle⸗Rennen. 16 000 M. 1800 Meter. 1. Orne (O. Zimmermann), 2. Auguſtenburg, 3. Exzellenz. Unplaziert: Luftfahrt, Roteroſe, Mineſtra, Politik. 147:10; 17, 12, 11:10.— Anſchluß⸗Ren⸗ nen. 27000 M. 2000 Meter. 1. Wanderfalke(Raſtenberger), 2. Pallenberg, 3. Liebhaber. Unplaziert: Vergleich, Chalzit. 16:10; 12, 16:10. 6 1400 Meter. 1. Roſen⸗ buſch(Olejnik), 2. Chalcedon, 3. Sperber. Unplaziert: Marca, Hexen⸗ kind, Möve II, Mur,, Koroby, Barbelee, Valletſarda, Narr, Haubitze II, e Tarlatan, Springer, Partagas, Escadron. 93:10; 37, 55, 39:10. Luftfahrt. sr. Einen neuen Höhenweltrekord mit 3 Fluggäſten ſtellte der Ameri⸗ kaner Waddington in San Antonia(Texas) auf, indem er 6104 Meter erreichte. Den früheren Rekord hielt der Deutſche Reiterer mit 5160 Meter, aufgeſtellt am 21. 9. 1915 in Brandenburg. FJußball. sr. Berufs-Fußballſpieler. Der Deutſche Fußball⸗Bund wird ſich bei ſeinem Bundestage am 14. Juni in Frankfurt a. M. mit den Satzungen für Berufs⸗Fußballſpieler beſchäftigen, die auf Drängen einiger Landes⸗ verbände ausgearbeitet worden ſind. Aller Vorausſicht nach wird dann noch in der nächſten Saiſon der Berufsfußballſport einſetzen. Rugby. sr. Die Pokalſpiele des Deutſchen Rugby⸗FJußball⸗Verbandes erreichten am Sonntag in Hannover ihren Abſchluß. Linden 1905 ſpielte gegen Odin 313 unentſchieden. Das Schlußſpiel findet im Auguſt zwiſchen Alexen⸗ draa und dem deutſchen Meiſter Odin ſtatt. Für die Monate Juni und Juli herrſcht Spielverbot. Seichtakhletit. sr. Nationale leichtathletiſche Wettlämpfe in Berlin. 2000 Zuſchauern kame die Wettkämpfe des.⸗V. Jahn Neukölln in Neu⸗ kölln zum Austrag. Das Ereignis des Tages war die Niederlage des deut⸗ ſchen 1500 Meter⸗Meiſters Meißner⸗Merſeburg, der von dem B. A..⸗ Mann v. Maſſow leicht mit 10 Meter im 800 Meter⸗Laufen geſchlagen wurde. Die Ergebniſſe waren: Olympiſche Jugendſtaffel: 1. Deutſcher Hockey⸗Club Hannover:00.— Stabhochſprung: 1. Schuldt (Berl. Sp.⸗Cl.) 3,50 Meter, 2. Jeſchke(Neuköllner Sp.⸗Cl.) 3,20 Meter.— 800 Meter⸗Laufen: 1. v. Maſſow(Berl. Sp.⸗Cl.):2,4, 2. Meißner⸗ Merſeburg 10 Meter zurück.— Schwedenſtaffel: 1. Jüdiſcher Turn⸗ Verein Bar Kochba 213, 2. Neuk. Sp.⸗Cl.— Hochſprung: 1. Schröder(Jahn⸗Neukölln) 1,75 Meter, 2. Schelenz(.⸗ u. Sp.⸗Verein) 1,70 Meter.— 3 mal 1000 Meter⸗Stafette: 1. Berl. Sp.⸗Cl.:23, 2. Hohen⸗ zollern⸗Merſeburg, 3. Marathon⸗Leipzig.— 4 mal 100 Meter⸗Stafette: 1. S. C. Charlotten burg 45,1 Sek., 2. Berl..⸗ u. Sp.⸗V. 1850.— 100 Meter⸗Laufen für Damen: 1. Frl. Furchheim(Jahn⸗Neukölln) 13,4 Sek.(Rekord), 2. Frau Birkner(S. C..).— 1500 Meter⸗Laufen: 1. Hermaun(B. S..):37, 2. Schröder(Sp.⸗Vereinigung Rathenow). — 200 Meter Mallaufen: 1. Krüger(S. C..) 22,9 Sek., 2. Zirpel (B. S..)— 400 Meter Damen⸗Stafette: 1l. Sport⸗Cl. Charlot⸗ tenburg 57,8 Sek., 2. Berliner Turnerſchaft.—Hindenburgſtaffel: 1. S. C. Charl.:48,4 2. Berl. Ti u. Sp.⸗V.— Weitſprung für Damen: 1. Frl. Furchheim(Jahn⸗Neukölln) 4,61 Meter, 2. Frl. Dujon(Berl. Turnerſchaft) 4,34 Meter.— Dreikampf: 1. Holz(Charl. Turg.) 14., 2. Schelenz(Berl..⸗ u. Sp.⸗V.) 12 P. Preußiſch-Süddeutſche Klaſſenlokterie. WITB. Berlin, 1. Juni. In der Vormittagsziehung fielen 10 000 Mark auf Nr. 91994, 5000 Mark auf Nr. 120264, 3000 Pek. auf Nr. 911 4766 16449 24325 24604 25441 46248 46307 51418 55638 72691 74678 78939 80002 81530 82593 108625 113954 120156 132816 133640 139810 145131 146555 163098 163133 164701 174931 177726 179511 179791 181853 184657 185196 189998 193583 194214 197658 206252 213686 228541.— In der Nachmittagsziehung fielen 5000 Mark auf Nr. 31801 107531, 3000 Mark auf Nr. 4399 13125 17807 24481 33489 37085 54730 59816 66208 68922 73378 75593 86105 89458 97228 97487 1045 121913 122484 134172 142802 143858 155290 159435 162219 162742 1062994 163148 173083 181606 191507 196249 197008 216727 217263 231992.(Ohne Gewähr.) — Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni — Pegelstatlon vom Datum Rhein 28. 29, 30. 31. 1. 2 Saeeenee Sobusterinsee.. 429924 28 232 200.2 Abende g Uhr Nehi..7 376.2.92.J1 407 Aachm. 2 Uhr Haxauu 549.55.58 588.80.33 Nachm. 2 Uhr Mannheiie.60.85.69.70.88.08 Morgens 7 Uhr IZFFFT.74.78.81.-B. 12 Uhr! Kauuubßß 5 Vorm. 2 Uhr Köln 5975797* 3.77 Machm. 2 Uhr vom Neckar: MHannhem.50 48.60.60.75.00] Vorm. 2 Uhr Heilbronn„ 0% 9038.0 12 Vorm. 7 Uhr Windstill, bedeokt +11* Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. 85 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 3. Junj: Bewölkt, Regen, angenehm 4. Juni: Wolkig, vielſach Gewitter. 5. Juni: Peränderlich, kühler. — WMltterungsbericht. PPUFUEPUEPAEAÄÄ TT—————ꝛ ⁰eereee. —— Jeme] Telate nieder-— 2 semerkungen peratur] Temg. sohla 4 b. 1 stand er in der r- de daee neraat Tabe ene eer am arag 0. arad d. den am gradö. kung . Ral 12 16.3 0 29.5 stil! helter 2. Hal 7575 15.7 14¹5— T 28 Stil! beiter D. Mal 9 154 148— 20.8 N 3 belter 0. Raf 1582182 1755 7, 20 f ac. e . Malf 760,5 188 12 105 22 stili dewelket 1. Juni 784.4 112 10⁰ 4ů7 195 1 4 dedeckl 2. Junt 782 124 7⁵— 1 ſ8 1 beſter Vor ungefähr ————— 3⁊22.———-—ꝛů¶ ¶ ˙·——— 72 Annnnn ie tt u peben Verhältniſſen ſehr verſchieden ſein. ——— eeeh der 2 Gt L850. maunheimer General- Anzeiger.(mittag· Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 236. Mannheimer Frauen⸗Zeit ung Die Frauen und der neue Reichstag. Von Marie Stritt. ie erſte Reichstagswahl, an der das ganze deutſche Volt beteiligt, bei— das„allgemeine“ Wahlrecht eine Fittion mehr ſein wird, ſteht vor der Tür. Daß dis rauen aller Bevölkerungskreiſe als überwiegende Mehrheit ibr Wähler daran ebenſo unmittelbar intereſſiert ſind wie nre männlichen Volksgenoſſen, erſcheint heute ſchon, nach dum anderthalb Jahren des Frauenſtimmrechts in Deutſch⸗ and, jedermann ſelbſtverſtändlich, ja man ſcheint es ſchon bei⸗ dahe vergeſſen zu haben, daß es auch einmal anders war. iſt denn auch für die Frauen ſelbſt die Situation dies⸗ 00 eine andere geworden als vor anderthalb Jahren, ſie den Wahlen zur Nationalverſammlung und zu den Landes⸗ nd Stadtparlamenten ſozuſagen ihre politiſche Feuerprobe du beſtehen hatten. Galt es damals zunächſt, überhaupt das Jolitiſche Intereſſe der Frauenmaſſen zu wecken und ſie zur zeusübung ihrer Bürgerpflicht an die ihrer perſönlichen Ueber⸗ biegung entſprechenden politiſchen Parteien zu verweiſen, ſie leſen erſt gewiſſermaßen zuzuführen, ſo iſt das heute kaum lic k, jedenfalls nicht mehr in erſter Linie nötig. Die weib⸗ len Wähler haben gleich den männlichen meiſt eine„paſſende Aterkunft“ gefunden, ſowohl als organiſierte Mitglieder wie 0 in der ungeheueren Mehrheit— als bloß Zugehörige der erſchiedenen Parteſen, wobei natürlich ſo wenig wie bei den zännlichen Wählern unterſucht werden ſoll, ob in jedem inzelfall die unerſchütterliche eigene Ueberzeugung der Be⸗ Aeflenden oder andere, äußere Einflüſſe maßgebend waren. ibt„„Wilde“, die nicht wiſſen, wohin ſie polttiſch gehören, Aibt es auch unter den Frauen verhältnismäßig wenige. di Wie weit dieſe veränderte, durch den natürlichen Lauf der baltde geſchaffenen Sachlage die Stellung der Frauen inner⸗ 0 der Parteien geſtärkt oder geſchwächt hat, dürfte noch ſcht allgemein feſtzuſtellen und je nach örtlichen oder perſön⸗ Jedenfalls fällt A, nachdem der Sturmlauf um die neuen Wählermaſſen dien mehr nötig ſcheint, für viele Parteiorganiſationen auch ze unmittelbare Veranlaſſung fort, jene durch eine ernſtliche erückſichtigung auf den Kandidatenliſten für die Partei zu ſewinnen. Man glaubt, der Mühe jetzt ſchon überhoben zu 92 Die Frauen werden daher vielfach ihrerſeits genötigt 09. ihre gerechten Anſprüche in dieſer Beziehung etwas nach⸗ ˖ cklicher als vor anderthalb Jahren geltend zu machen— dbon im Hinblick darauf, daß ihre Situation auch inſoweit andere geworden iſt, als diesmal hochwichtige Frauen⸗ dagen zur endgültigen Entſcheidung kommen werden. Es dicberpolitiſchen, allgemein ſozialen und wirtſchaftlichen Fragen Vol,Hauptaufgabe der Nationalverſammlung. dem deutſchen ſelk eine Verfaffung,„die freieſte Verfaſſung der Welt“, zu Neaffen, Dabei kamen eigentliche Frauenfragen wenig in Jotracht und nur ausnahmsweiſe gelegentlich zur Beſprechung. on dieſem erſten Reichstag haben die deutſchen Frauen aber erwarten, daß er wenigſtens zu einem Teile erfüllt, 18 ihnen die Verfaſſung in allgemeinen Richtlinien ver⸗ eißen und im Prinzip zuerkannt hat. Wohl mußte ihnen 75 grundſätzliche Anerkennung ihrer geſetzlichen, wirtſchaft⸗ Aain politiſchen Gleichberechtigung eine freudige Genug⸗ ng für manche bittere Enttäuſchung der Vergangenheit lin: Verheißungen ſind aber noch nicht Erfüllungen, Richt⸗ nien ſind noch nicht Geſetze. Erſt wenn wir ihre geſetzliche legung ſchwarz auf weiß beſitzen, können wir die großen e tragen. Erſt dann werden die Schranken wirklich an en ſein, die die Frau als Gattin und Mutter, als Berufs⸗ Ju und Staatsbürgerin heute noch— trotz des Stimmrechts leanvon allen Seiten umgeben und einengen. Dieſe Feſt⸗ naung durch entſprechende Geſetze wird nun eine Aufgabe des euen Reichstags ſein. 7 de Wenn auch natürlich nicht alle Forderungen, die die dautſchen Frauen auf Grund des Satzes„Alle Deutſchen ſind Gel dem Geſetze gleich“ noch zu ſtellen haben, ſchon bei dieſer N legenheit erfüllr werden können, ſo ſind doch bereits eine dietbe von Geſetzesvorlagen angekündigt bzw in Berbereitung, Unt von größter Bedeutung und Tragweite für uns ſind. 905 ere Forderungen dazu ſind in dieſen Blättern ſchon ſeit ahrzehnten, zum Teil eingehend und von berufener Seite ab in allerletzter Zeit, dargelegt worden; es ſoll daher hier werderz auf die verſchiedenen Rechts gebiete hingewieſen en. pein, Die größte, weil die-Geſamtheit der Frauen betreffende faſttaipelle Errungenſchaft, hat uns der Artikel 119 der Ver⸗ ſſung gebracht:„Die Ehe beruht auf der Gleich⸗ nrenechkigung der beiden Geſchlechter“. Aus ihm mülbt ſich die Notwendigkeit einer völligen Umgeſtaltung des dat dieſer Gleichberechtſgung im ſchroffſten Widerſpruch ſtehen⸗ en Familtenrechtes unſeres.G. B. In der Erkenntnis, daß oſden Beſtimmungen weder mit der wirtſchaftlichen und dialen Stellung der Frauen, noch mit dem allgemeinen multurniveau im Einklang ſtehen, daß ſie vielmehr eine durch S mehr zu rechtfertigende Schädigung und Entwürdigung ſer Frau als Gattin und Mutter darſtellen, iſt die organſſierte ttauenbewegung aller Richtungen bekanntlich ſeit mehr als mmem Vierteljahrhundert mit allem Nachdruck für die Forde⸗ dengen eingetreten. Aufhebung des geſetzlichen Entſchei⸗ ſtängstechtes des Ehemannes; Einführung der voll⸗ andigen Gütertrennung als geſetzliches Güterrecht; unteilung der elterlichen Gewalt an die Mutter, ſie femeinſchaft mit dem Vater und in gleichem Umfang, wie im ihm zuſteht. Man hat ſich an maßgebender Stelle bisher amer harthörig gezeigt und uns im beſten Fall auf eine zal zu erwartende Reviſion des.G. B. vertröſtet. ſaßeſe Reviſion ſteht nun bevor, und im Sinn der neuen Ver⸗ dlung, die von einer neuen, höhern Auffaſſung des ehelichen daß bäliniſſes Zeugnis ablegt, iſt wohl nicht daran zu zweifeln, in man unſeren Wünſchen diesmal gerecht werden und uns Jorollem Umfang zugeſtehen wird, was man uns vor 24 ren ſchuldig geblieben iſt. as gleiehe hoffen wir mit Zuverſicht in bezug auf eine kderung, die die organiſierte Frauenbewegung ebenfalls hob ahrzehnten gegen ein anderes Gebiet des B. G. B. er⸗ ſeghlicn hal— gegen die ganz unzulängliche Regelung der ge⸗ fünchen Stellung der unehelichen Kinder. Auch für zieſes traurige Gebiet iſt in der Verfaſſung die Grundlage ſen ne zeitgemäße Reſorm durch die Veſtimmungen geſchuf⸗ cheli daß„Mutterſchaft(ohne Unterſcheidung zwiſchen elicher oder unehelicher) Anſpruch auf den Schutz und die ihre leibliche, ar neben der Erledigung der traurigen Friedensverhand⸗ ngen und ⸗bedingungen und der brennendſten inner⸗ und 9 a Errungenſchaften der Verfaſſung getroſt nach 25 Fürſorge des Staates hat“, und ferner, daß„den unehelichen Kindern durch die Geſetzgebung die gleichen Bedingungen für ſeeliſche und geſellſchaftliche Entwicklung zu ſchaffen ſind, wie den ehelichen“. Zudem liegt auch bereits ein Beſchluß der Nationalverſammlung vor, daß eine baldige geſetzliche Regelung dieſer Materie erfolgen müſſe. Man darf geſpannt ſein, wie unter den völlig veränder⸗ ten politiſchen und ſozialen Verhältniſſen der Entwurf des neuen Strafgeſetzbuches, mit dem ſich der erſte Reichstag eben⸗ falls zu beſchäftſgen haben wird, nunmehr ausſieht— d. h. wieweit er den Forderungen gerecht wird, die die Frauen, ebenfalls ſchon ſeit Jahrzehnten, im eigenen wie im Intereſſe der Volkswohlfahrt auf dieſem Gebiet erhoben haben. Der be⸗ reits 1909 veröffentlichte Vorentwurf erfüllte bekanntlich dieſe Forderungen nur zum allerkleinſten Teil; ein etwas ſpäter erſchienener, von den bedeutendſten Strafrechtslehrern heraus⸗ gegebener Gegenentwurf kam ihnen jedoch in erfreulicher Weiſe entgegen, ſo u. a. inbezug auf die Sittlichkeitsdelikte (Notzucht, Arbeitgeberparagraph, Kuppelei, Mädchenhandeh), Schutz der Schwangeren, Kindestötung und Abtreibung, Miß⸗ handlung Wehrloſer, Abſchaffung des Antragsrechtes des Ehe⸗ mannes bei Beleidigung der Frau, ärztliche Schweigepflicht, ſtrafrechtliche Behandlung Jugendlicher und vermindert Zu⸗ rechnungsfähiger, bedingte Strafvollſtreckung uſw. Einige der wichtigſten Punkte ließ allerdings auch der Gegenentwurf noch unberückſichtigt, ſo vor allem die Forderung der Abſchaf⸗ fung des vielgenannten 8 361 6, der die geſetzliche Grundlage der Reglementierung der Proſtitution bildet und das ſchmach⸗ vollſte Ausnahmegeſetz gegen die Frauen darſtellt. Dem neuen Geiſt, der ſich endlich auch auf dieſem dunklen Gebiet Bahn gebrochen hat, trägt nun der neue Geſetzentwurf zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Rechnung, den vor einigen Wochen der Reichsminiſter des Innern dem Reichsrat vorgelegt hat, in welchem die Abſchaffung der Reglementie⸗ rung und Erſatz der bisherigen geſundheitlich unwirkſamen und moraliſch verwerflichen polizeilichen Zwangsmaßregeln durch weitgehende ſanitäre und ee Vorkehrungen vorgeſehen iſt. Mit dem in jeder Beziehung geſcheiterten Syſtem muß natürlich auch deſſen ſtrafrechtliche Grundlage fallen. 5 Der Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung des Ge⸗ richtsverfaſſungsgeſetzes kommt ebenfalls einer alten Frauenforderung entgegen, indem er nicht nur die Zu⸗ laſſung der Frauen zum Laienrichteramt, als Schöffen und Geſchworene, vorſieht, ſondern ihre Zuziehung in allen Fällen, in denen Frauen angeklagt ſind, ausdrücklich verlangt. Bei aller vorſichtigen Einſchränkung des gefährlichen Frauen⸗ 1 5 N 165 85* 5 5* Die Frau die zu Hauſe bleibt Am 6. Juni wird der deutſche Reichstag gewählt, der während vier Jahren über die politiſchen Geſchicke unſeres Vaterlandes zu entſcheiden hat. Wie ſtark politiſche Entſchei⸗ dungen in das Leben des einzelnen eingreifen, haben die deutſchen Frauen ſeit 1914 oft geſpürt. Deshalb dürfen ſie nicht beiſeite ſtehen, ſondern müſſen am 6. Juni wählen. Es gibt keine Möglichkeit, am Wahltag die politiſche Entſcheidung zu vermeiden. Die Frau, die zu Hauſe bleibt, bleibt nicht etwa neutral. Wählt ſie nicht, ſo ſchwächt ſie die Partei, die ihre Weltanſchauung, ihre In⸗ tereſſen und die ihrer Familie vertritt, und unter⸗ ſt ützt damit ihre Gegner. 9* N einfluſſes bedeutet das einen außerordentlichen Fortſchritt, wenn man bedenkt, daß bis jetzt ſchon die entfernte Möglich⸗ keit, daß Frauen etwa mit richterlichen Funktionen betraut werden könnten, den hartnäckigſten Widerſtand ſelbſt in ſonſt ſortſchrittlichen und radikalen Kreiſen hervorrief. Trotzdem ſtellt der Entwurf in der Beſchränkung der weiblichen Laien⸗ richter auf weibliche Angeklagte immer noch ein Ausnahme⸗ geſetz für die Frauen dar, das mit der Gleichheit aller Deut⸗ ſchen vor dem Geſetz nicht im Einklang ſteht. Daß und warum wir auch im Intereſſe der Aligemeinheit weiter⸗ gehende Forderungen erheben müſſen, hat Camilla Jellinek eingehend dargelegt. Noch brennender als die hier geſtreiften Rechtsfragen im engeren Sinne ſind gegenwärtig die Frauenerwerbs⸗ und Berufsfragen, deren ſorgfältigſte Berückſichtigung wir vom neuen Reichstag erwarten müſſen, wenn die Ver⸗ heißungen der Verfaſſung kein leerer Schall bleiben ſollen. Stellt doch, was wir in dieſer Beziehung beſonders im Laufe des letzten Jahres an Konkurrenzfurcht und Neid, an Be⸗ nachteiligung und Entrechtung der Frauen erleben mußten, alles bisher Erlebte weit in den Schatten. Die infolge der überſtürzten Demobilmachung getroffenen Maßnahmen ſtehen in ſchroffſtem Widerſpruch mit dem Art. 163 der Verfaſſung, wonach„jedem Deutſchen die Möglichkeit gegeben werden ſoll, durch wirtſchaftliche Arbeit ſeinen Unterhalt zu erwerben“, die ungleiche Behandlung der männlichen und weiblichen Be⸗ amten im Beamtenbeſoldungsgeſetz erſcheint faſt wie ein Hohn auf Artikel 128, in dem es heißt:„Alle Ausnahmebeſtim⸗ mungen gegen weibliche Beamte werden beſeitigt.“ Gewiß ſind es ungeheuer ſchwierige Probleme, deren alle Teile befriedigende Löſung in dem gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Chaos ſo gut wie unmöglich iſt. Ebenſo gewiß iſt aber, daß es— abgeſehen von der ethiſchen Unhalt⸗ barkeit des Prinzips, die Löſung auch hier wieder auf Koſten der Frauen zu ſuchen— auch in volkswirtſchaftlicher Bezie⸗ hung letzten Endes dem Volks ganzen zum ungeheueren Schaden gereichen muß, wenn ſo große und unentbehrliche Teéile, wie ſie heute die weiblichen Berufstätigen auf allen Gebieten darſtellen, in ihrer Erwerbsmöglichkeit und damit in ihrer Leiſtungsfähigkeit unterdrückt und niedergehalten werden in einer Zeit, die der vollen Kräfte aller Volksgenoſſen zum Wiederaufbau bedarf, Von den ungeheueren ſittlichen Gefah⸗ ern, die für das weibliche Geſchlecht und dadurch auch für das Volksganze durch ein rückſichtsloſes Hinausdrängen auf die Straße, d. h. in ungezählten Fällen der Proſtitution in die Arme, entſtehen müſſen, gar nicht zu reden. Dieſe bedeutſamſten wirtſchaftlichen und ſozialen Frauen⸗ fragen ſind nicht parteipolitiſche, ſondern allgemeine Kultur⸗ fragen von höchſter Bedeutung. Man darf daher erwarten, daß die männlichen Volksvertreter aller Parteien— der weiblichen darf mun wohl von vornherein ſicher ſein— ſie auch aus die⸗ ſem Geſichtspunkt behandeln und ihnen die nötige Kulturein⸗ ſicht und Kulturverantwortlichkeit entgegenbringen werden. Wohl ſtehen in der gegenwärtigen ſchweren Not des Vater⸗ landes andere, im Augenblick noch ſchwerer wiegende Fragen von höchſter Bedeutung für das geſamte Volkswohl im Vor⸗ dergrund, die im Reichstag zur Beratung und Entſcheidung kommen werden. Auch deutſche Frauen werden wieder berufen ſein— wir hoffen, in beträchtlicher Zahl— dabei mitzuberaten und zu ent⸗ ſcheiden. Schon um ihretwillen müßte es als eine Ehrenpflicht betrachtet werden, dahin zu wirken, daß ſie dieſe höchſten Auf⸗ gaben als vollberechtigte, durch keinerlei Ausnahmegeſetze als Bürger minderen Rechts abgeſtempelte Volksvertreter ausüben können— im Sinne der Verfaſſung und ihres oberſten Grund⸗ ſatzes:„Alle Deutſchen ſind vor dem Geſetze gleich!“ Die zweite deutſche ſlationalberſammlung. Von Clara Mende, M. d. N. Am 6. Februar 1919 mit großen Erwartungen eröffnet, erhoffte das deutſche Volk von ihrer Arbeit eine Ge⸗ ſundung ſeiner zerrütteten Zuſtände; am 21. Mai 1920 mit einem parlamentariſchen Trauerſpiel— Beſchlußunfähigkeit — geſchloſſen ſteht das deutſche Volk an dem Grabe ſeiner Hoffnungen. Die Geſundung iſt nicht gekommen. Herr Ebert, damals Volksbeauftragter, doch nur beauftragt von einem kleinen Teil des Volkes, einer Partei, hat ſie in Weimar mit einer mit Phraſen⸗ und Zitaten überhäuften Rede eingeleitet, heute als gewählter Reichspräſident aber immer noch in erſter Linie Genoſſe geblieben, hat ſie Ebert mit einem ähnlichen Elaborat geſchloſſen. Mit dieſen wenigen Worten kann ein unfreundlicher Geſchichtsſchreiber die Nationalverſammlung in einem hiſtoriſchen Ueberblick abtun. Ein freundlicher Nach⸗ redner wird noch hinzufügen, daß ſie dem deutſchen Volke eine Verfaſſung gegeben und den Frieden gebracht hat— leider den Frieden von Verſailles. Die beiden Dokumente ſind kennenswert für jeden Deutſchen, die Verfaſſung iſt ein Schul⸗ beiſpiel für die Parteiregierung und den zur Karikatur ge⸗ wordenen Parlamentarismus in unſerem Volk; das Friedens⸗ dokument von Verſailles iſt ein ſchmerzhaftes Zeugnis von der Unkenntnis fremder Völker und deren Pſyche von feiten unſerer augenblicklichen Staatsmänner, von denen Lloyd George ſagt, ſie ſcheinen nicht über das Maß der Mittelmäßig⸗ keit hinauszukommen, ein hartes, aber wie man wohl aner⸗ kennen muß, ein gerechtes Urteil. Vergeſſen wir nicht die Unzahl⸗der Geſetze, die die Natio⸗ nalverſammlung noch fabriziert hat, allem voran die Erzber⸗ gerſchen Steuergeſetze. Dem allen ſtanden wir Frauen als Neulinge gegenüber, und wir kommen hinein in das parlamentariſche Getriebe mit Stolz im Herzen, daß wir auserwählt ſein ſollten, mit Ge⸗ ſchichte zu machen ſowie mit dem Gefühl der großen Verant⸗ wortung, ob wir auch der Größe unſerer Aufgabe gewachſen ſein werden. Der Stolz iſt verſchwunden, die Verhandlungen ſtanden oft auf einem Tiefſtand, daß man ſich ſchämen mußte, in dieſem ſtreitenden, ſchreienden, tobenden Haufen die Aus⸗ erwählten des deutſchen Volkes zu ſehen. Schlimm war es, wenn die Sozialdemokraten beider Richtungen und die Demokraten mit der Rechten abrechnen und dabei eigentlich nur von alten, längſt erledigten Geſchich⸗ ten ſprechen, die weder beſſer noch ſchlechter, vor allem aber nicht ungeſchehen gemacht werden können durch die längſten Reden der Genoſſen und ihres Anhängſels. Die Politik wird in Deutſchland mit ſo viel Gefühl und ſo wenig Verſtand ge⸗ anacht, im geraden Gegenſatz zu England, jenem Land, das doch unſern demokratiſchen Schwärmern als Ideal vor⸗ ſchwebte, von dem ſie aber nur äußere Einrichtungen aber nicht den politiſchen Geiſt, der dieſe Einrichtungen beleben muß, mit übernommen haben. Schlimmer war es, wenn bei allen kulturellen Fra⸗ gen hinter den Kuliſſen Schacher getrieben wurde, und die Mehrheitsparteien verhandelten, als ob keine Minderheits⸗ parteien da wären, die hinter ſich auch einen Teil des deut⸗ ſchen Volkes haben. Wie konnten gerade die Sozialdemo⸗ kraten und die alten Freiſinnigen im ehemaligen deutſchen Staat aufbegehren gegen die Vergewaltigung der Minder⸗ heiten. Iſt es darum beſſer, daß die heutige Minderheit auf der anderen Seite ſitzt? Ein Fehler iſt darum immer noch ein Fehler, auch wenn er von denen begangen wird, die ihn vorher getadelt haben. Am ſchlimmſten war es bei der Behandlung na⸗ tionaler Fragen. Wenn einem Traub, der nur einen ſchwäch⸗ lichen mißlungenen Verſuch gemacht hat, die jetzige Partei⸗ regierung zu ſtürzen, der Schutz der Immunität verſagt wird, und wenn ein Braß, der mit der Entente verhandelt hat, ihr Papiere ausliefert, die er der eigenen Regierung vorenthalten hat, weiter unbehelligt bleibt. Niederdrückend war es in der vorletzten Sitzung Frau Zietz zu hören, mit welchem man⸗ gelnden Raſſe⸗ und Volksempfinden dieſe Frau den entſetz⸗ lichen Zuſtänden im beſetzten Gebiet gegenüber ſteht. Nicht ein einziges Mal iſt in nationalen Fragen die deutſche Na⸗ tionalverſammlung ganz einig, ganz geſchloſſen geweſen. Das 51 75 wir Frauen nicht verſtanden, daß eine Nationalver⸗ ammlung ſo wenig national ſein konnte. Was haben wir ſonſt mitgenommen von der erſten Etappe unſerer parlamentariſchen Betätigung? Einmal die Erfahrung, daß wir Frauen in der Mehrzahl unſere Pflich⸗ ten mit größter Gewiſſenhoftigkeit erfüllt haben, daß wir mit weiſer Zurückhaltung uns erſt eingelebt haben in all das Neue, erſt lernen wollten, ehe wir uns auf die Rednertribüne begeben. Dann aber, daß wir nicht ſo ängſtlich zu ſein brau⸗ chen vor der politiſch⸗parlamentariſchen Ueberlegenheit de⸗ Mannes, der uns an Erfahrungen um Jahrzehnte voraus iſt oder ſein ſollte. Wir ſind immer bemüht, nur ganz beſon⸗ ders tüchtige und befähigte Frauen für die Parlamente vor⸗ zuſchlagen, die Herren erheben ſtets die gleiche Forderung— aber nur für die Frauen; ſelten legen ſie dieſen ſtrengen Maßſtab für ſich ſelbſt an. Es wäre wirklich wünſchenswert, wenn der männliche Teil des zukünftigen Reichstages nur aus den allerbeſten Köpfen des deutſchen Volkes beſtände; denn es harren ſeiner große und ſchwere Aufgaben: Deutſch⸗ land heraus zu führen aus dem Sumpf und wieder auf gutes Land zu bringen. Der alte Staat ſoll zuſammengebrochen ſein, die Republik hat uns noch keinen Führer gebracht, die Sozialdemokratie war auch ein Teil des alten Staates und hat ſich noch nicht gewandelt, ſie iſt noch immer negativ und deſtriktiv und ſollte poſitive und konſtruktive Arbeit leiſten. Daß ſie das nicht kann, hat ſie in der Nationalverſammlung bewieſen; ſie wird ſich ändern müſſen, oder ſie wird nicht mehr ſein können. tſchland muß deſtehen, Parteien kön⸗ nen vergehen. Die Nationalverſammlung hat zu ſehr den gedient; der neue Reichstag—* mehr Deutſchland ienen. 6. Seite. Nr. 238. Maunheitaer General-Anzeiger.(nrirtag · Ausgabe.) Mitkwoch, den 2. Junt 1920. Handel und Industrie. Sitzung der Handelskammer Ludwigehaten. O Ludwisshafen, 1. Juni. In der heutisen Sitzung ver⸗ breitete sich in längeren Ausführungen der Syndikus der Kam- met über den Jahresbericht für das Jahr 1919. Der Be- richt gibt u. a. eine Erläuterung der Verhältnisse über die Ge- staltung der Valuta, den Rückgang der in- und ausländischen Preisbildung, den Mansel an RNohstoffen, die ungünstige Kchlenversorgung, die verringerte Arbeitszeit und den Rück- gang der Arbeitslust. Das Betriebsrätegesetz, das jede Initia- tive lahmlegt und die Reckte des Unternehmers einschränkt. kann unmöglich dem sozialen Wiederaufbau dienen. Was die Maßnahmen auf steuerlichem Gebiete anbelangt, müsse verlangt werden, daß die Leistungen mit dem wirtschaft- lichen Verhältnisse in Einklang sebracht werden. In der Ein- und Ausfuhrfrage referierte ebenfalls der Syn- dikus. Die Ein- und Ausfuhrverbote haben bis jetzt günstig gewirkt. Gesuche um Bewilligung sind an den Delegierten des Reichskommissariats in Köln zu richten. Klagen be- stünden über die Langsamkeit der Bewilligungs- verfahren. Dem Wunsche der Pfalz für einen be- sonderen Delegierten müsse Rechnung getragen werden. Die zuständigen Stellen in Berlin wollten dem Wunsche nicht entsprechen. Trotzdem sollen die Versuche fortgesetzt werden. In Aussicht wurde gestellt, dag bei der Verstopfung des Loches im Westen möglichst nicht mit dem Abbau der Auffangorganisation am Rheine begonnen werde. Nach weiteren Ausfüffrungen des Syndikus srrach sich die Kainmer entschieden gegen die Bestimmungen einzelner Gemeinden aus, bei ausländischen Waren eine Verbrauchssteuer einzuführen. Bei Punkt Ver⸗ schiedenes Wwurde seitens der Detaillisten geklagt, in welcher Weise gegen sie in der Pfalz seitens der Gerichte vorge- gangen werde. Die Handelskammer müsse sich für die ein- zelnen Kaufleute einsetzen und entschieden gegen dieses Vor- gehen Protest erheben. Es entspann sich sonach eine längere Debatte, in der der Syndikus bemerkte, daß die Handelskammer alles versucht habe, um den Detailſisten entgegenzukommen. In der Wucherfrage hat der Verband bäyerischer Han- delskammern entschieden Stellung genommen. Amerikas Kreditfühigkeit ausgeschüpft. Berlin, 2. Juni.(Eig. Drahtb.) Der bekammte amerikanische Bankier Otto K a h u, der gegenwärtig in London weilt, hat sich in den„Times“ über die Fähigkeit Anierikas, Europa Kredite 2l¹ gewühren, recht pessimistisch ausgesprochen. Die Ausgaben Amerikas im Krieg hätten 23 Millarden 8 für Kriegs- rüstungen betragen, 10 Milliarden g für Anleihen an die alliierten Mächte, etwa weitere 10 Milliarden g für den Nücklauf arnerika- nischer Papiere im Ausland und große Bankktredite an die Alli- jerten. 43 Milliarden g Wären ein gewaltiger Betrag auch für ein reiches Land. Dazu käme, daß die Zanl der kleinen Geldanleger in Amerika verhältnistmäßig klein sel, auf dem großen und grö- Beren Besitz aber laste die sehr schwere Einkommensteuer, die sich zwischen 4 und 73% bewegt. Unter solchen Umständen könne Amerika jetzt für die Welt nicht das leisten, Wwas man von ihm erwarten müßte. Es sei überhaupt nicht imstande, die jetzige Nachfrage nacii Krediten zu befriedigen. Aus all dem er- gibt sich, daß Europasichselbst werde helfen müssen, und zwar durch imerbittliche Sparsamkeit seiner Regie- rumgen, zu der sie sich, wenigstens die deutsche, bisher nichi haben auischwingen können, und duierch Arbeit Arbei. Börsenberiente. Frankfurter Abendbörse. prenkfurt, 1. Juni.(Drahtb.) Das Kaufinteresge bielt an und die Kurse erzielten durchweg Erhöhungen. S0o gewannen von Montanpapieren Phönix-Bergbau 11, 388 bis 356, Mannesmann 6%, 305, Deutsch-Luxemburg 251—2545. Unter den chemischen Aktien besserten sich Holzverkohlung um 4% auf 279, Scheideanstalt um 8 ½ auf 470, Farbwerke Höchst 2% auf 340. Eine Steigerung von 18 7“ erfuhren Frankſurter Hof 480. Je 3% höher stellten sich Zellstoff Aschaffenburg 348. Badische Maschinenfabrik 210, Deutsch- Uebersee 755— 760. Felten u. Guilleaume 340. Auslands- und Kolonialpapiere hatten größere Umsätze zu verzeichnen, be- sonders Deutsche Pettroleum 532. Deutsche Kolonialanteile 6300. Neu- Guinea 325. Otavi-Anteile 630. Schantungbahn 565, nachbörslich 5868½. Es notietten ferner Mitteldeufsche Credit- Kekeen Metallbank 194.%½ Rumänen 188. Monopol- riechen Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 1. Juni. Bei ruhiger Tendenz notierten heute: Pfälz. Hypothekenbank 188., Rhein. Hxpothekenbank 183., Anilin 400., Verein chem. Fabriken 490., Verein Deut- scher Oelfabriken 215 G. und Benz 176., Süddeutsche Dis- conto- Gesellschaft-Aktien singen zu 152 77 um und ebenso Schlinck- Aktien zu 230 ½. Berliner Metallbörse vom 1. Juni. Preise für 100 Kg. in Mark: 85 28. Mal 1. Juni Elektrotyſxupfer beire 5 1809 1090 Ralffinadekupfer.—99, l0h 1250—1800 3200—1280 Hüttenweichblei„ 450—475 450—475 Hüttentohzink(Synd. 92505„— do. tim kreſen Verkehr)) 350 325—85⁰ Hgttengiuminium 8 3700—3900 2500.—2600 Bankazinn 85„ 4300—4500 4600—4700 Huüttenzinn G⁰⁰ JCC(—— NReinnickel(-%%) 2800—4000 Antimon(Regulus) 900—950 900—950 Platten Zink„55 35⁰ 0 wirtschaffliche NRundschan. Ileterungsbedingungen im Webstoffgewerbe. Vor wenigen Tagen fand in der Berliner Handels- kammer eine vom Deutschen Industrie- und Handelstag anberaumte Sitzung der Terxtilgruppen und Ver- bände statt. Zweck der Sitzung war, Lieferant und Ab⸗ nehmer sick aussprechen zu lassen, um eine Erleichte- rung der in der Not seitens der Abnehmer genehmigten har- ten Einkaufsbedinusungen herbeizufühten. Eine Er- klärung wurde einstimmig angetommen., nack welcher die An- wesenden in diesem Sinne wirken wollen. Schr angebracht und! sicher volkswirtschaftlich richtig wäre es, wenn dem Gedanken des-zweiten Vizepräsidenten der Handelskammer Maunheim stattgegeben würde, welcher für die nock zu liefernden Waren die Aufhebung der Verbands. and Konventionsbedingungen für die Zeit von drei Monaten und zwar letliglich zur Abwicklung und Einigung der Vertragsteilnehmer unteteinander wünschte. Persönliche Bekäanntschaft und Eutgegenkommen könnte dann zur Gel- tung gebracht werden. Manche Härte, manche Kosten und manche Zahlungsunfähigkeit könnte durch richtiges Entgegen- kommen verhütet werden. Saaaeicer Seniffuhttewasseretänd.— Wiederaufnahme der Schiffahrt nach Basel. Bei durchweg warmem Wetter mit ergiebigen Gewitter⸗ regen ist der Wasserstand des Oberrheins weiter- hin gestiegen. am 30. Mai einen Stand, von.77 m an. Die Abladung der Der Pegel an der Rheinbrücke bei Kehl zeigte Fahrzeuge auf der Strecke Mannheim-Straßburg konnte voll erfolgen. Auf der Strecke Straßburg-Basel war eine ladung der Schiffe nur bis.50 m möglich. Der Schiffe verkehr hat gesenüber der ersten Hälfte des Monats be- deutend nachzelassen. Die Zufuhren bestanden in Brennstoffen, Getreide kam weniger an. Im Hafen Kehl wal der Schiffsverkehr ziemlich rege, die Umschlagseinrichtunsen waren durchweg gut beschäftigt. Im Talverkehr ab Straß⸗ burg und Kehl ging die Beladung der Kähne mit Kali zu- weilen nur etwas schleppend vonstatten. Kahnraum stand genügend zur Verfügung, der Einlauf der Wasgons wWal jedoch sehr unzureichend. an einzelnen Tagen etwas knapp · Der Schlepplohn ist noch unverändert geblieben. Am 21. Mai wurde die Schiffahrt nach Basel wWieder aufgenommen. Als erster Schleppzug fuhr det Dampfer„Stadt Basel“ mit dem Kahn„Fendel 33“ mit einet Ladung Weizen bergwärts. Wiederaufbau der Handelaflotte. Matmheim, 2. Juni. Zwecks Organisation der Beteili- gung der badischen Iadustrie am Wiedetr- aufbau der Handelsflotte ist der Handelskammef Mannheim ein vorlauſiges Verzeichnis für den Werft- un Schiffsbedarf zusammengestellt von der Bayerischen Staat- lichen Vermittlungsstelle in München zugegangen. Es ist be⸗ absichtigt, das Verzeichnis zu einem Katalog auszubauen, der nach Bedarf ergänzt und erneuert werden und der Industrie und dem Handwerk als Nachschlagebuch dienen 3oll. diesem Zweck soll er mit zahlreichen Abbildungen versehen werden. Firmen, die an der Belieferung der Werften und an einer Beteiligung der badischen Industrie an den Lieferungen Interesse haben, werden ersucht, den Katalog auf der Han- delskammer, Abteilung Börse, Zimmer 5. einzusehen un Wäünsche hierzu geltend zu machen. Neueste Drahtberichte. Der Plan der Kohlensteuererhöhung. Berlin, 1. Juni.(Drahtb.) Die Meldung, daß der bisherise Satz der. Kohlensteuer von 20 auf mindetsnes 30 ½ er. höht Wwürde, ist unzutreffend. Es wird dem Reichstage nach seinem Zusammentritt allerdings eine Vorlage übet die Kohlensteuer xugehen, die zu dem àm 31. Juli ablaufem den Kohlensteuergesetz Stellung nehmen wird. Der Preisrückgang in England setzt sich weiter durch. Berlin, 2. Juni.(Von uns. Berl. Büro.) Nach einem Be- 1 88 des Londoner Korrespondenten des Journal“ ist detf K a mipf gegen die hohen Preise in E ngland nun a der ganzen ILinie entbraunnt und zwar mit Unter stütrung einer großen Anz ahl von Kaufleuten. Eine große Reihe von Kaufhäusern kündigt in Riesenlettern in den Schaufenstern herabgesetzte Preis e an, andere setzen wenigstens einzelne Artikel wesentlich herab. Am Strand, wWo ein Parlamentsmitglied vor einigen Wochen einen Schneiderladen einrichtete, in welchem man einen fertigen Anzug für drei Pfund kaufen konnte, haben jetzt zahlreiche Berufsschneider die Konkurrenz mit diesem Schneider⸗ Idealisten aufgenommen. Ein Schuhwatrenhaus zeigt an, d seine Einheitspreise von 38 sh. auf 28 sh. herabgesetzt wären- Auch die Preise für Tee, Honig, Konserven, frisches Fleisch, insbesondere Hammellleisch sind bedeutendzurückge gan gen. — 5588———ç Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Tr. Fritz Goldenbaum; für Fenilleton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teik: Nichard Schönfelder: für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und ere N Dr. Haas, General ·Anzeiger m. b.., Mannheim, E 6. 2. * Arlid inbtenninmum in zaftpenehte Kortoffelderſorgung. Da in den letzten Tagen die reichlichen Kar⸗ toffeleinkünfte angehalten haben, kann vorüb er⸗ gehend geſtattet werden, daß die Kartoffeln matkenfrei abgegeben werden. Dadurch wird auch den Haushaltungen, welche mit den im vorigen Winter eingekellerten Beſtände nicht auskommen, Gelegenheit geboten, ihren Vorrat zu ergänzen. Es wird driugend empfohlen von dieſer Gelegenheit Aeſt dß zu machen. denn es ſteht mit Sicherheit feſt, da die günſtigen Zufuhren bald aufhören werden. Auch in Folge der unſicheren Lage der Brotner⸗ ſorgung kann nur geraten werden, von der Mög⸗ lichkeit ſich mit Kartoffeln zu verſehen, zu machen. e Sebeus tte mt. C˙2. 16/ 8. 2 2 Fortsetzung 22— —9801 freihändigen Nachlaß⸗Verkauſes am Freitag. den 4. Juni 1920, vormittags 10— Uhr, in v D 7, 11, II. von: 1 fokoko- Jalon, 1 Kompl. klalmmer 1 Prachtſplegel, Süfter, Spieltiſchen, Silber⸗ ſchrank, Kauſol m. gr. Splegel, 2 Pendulen. Vaſen, ſchönen Perſer- u. Smyrna- Teppichen verſch. Gr. u. ſonſtiges mehr. 6768 S Landsittel Ortsrichter. A ne u dn SDaren will, kocht nur noch auf Küchensätz. Preis Mk. 58.— 66171 Alleinverkauf: Dan erenz N 2 l0 Bmnen-Stangen das Hundert zu Mk. 20.— bei Gcbrüder Happes Holzhandlung. Teleph Bunsenstraßge Neckarstadt 8 N8 B9523 bel, der neuen Neckarbrücke. Mauer- u. Kasson- Chränke im verschied. 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