e⸗ e. 4 D —— ei 2 Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einztetzungs⸗ ſebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. NRummern 20 Pig. Aue Preiſe Konto Ar. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Nh. eſchäftt⸗Nebeuſtellen in Mannbeim: Neckarſtadt: Walöhofſtr. 6. Schwetzingerſtabt: Repplerſtr. 42 derzeit widerruflich. Poſtſche⸗ nbenhof: Gontarbſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Bisher gewählt. Berlin, 7. Juni.(WB.) Bis 10 Uhr abends lagen 317 Wahlergebniſſe aus allen Wahlkreiſen mit Ausnahme von Koblenz⸗-Trier(24. Wahlkreis) vor. Als gewäßhlt gelten: 86 Mehrheitsſozialiſten, 57 Unabhängige ſozialdemokraliſche Partei. 1 Kommuniſt, 27 Deulſche demokratiſche Parkei, 43 ZJenkrum, 12 Bayeriſche Volkspartei 42 Deulſche liberale Volkspartei, 41 Deulſchnat. Volksparlei, darunter 1 heſſiſcher Vauernbund, 1 Württembergiſche Bürgerpartei. 2 Bayeriſche Mittelparlei, 1 ſchleswig · holſteiniſcher Bauerndemokral. 2 Deutſch⸗Hannoveraner, 3 Württembergiſcher Bauernbund, 2 Bayeriſcher Bauernbund. Belche Kombinalion? Die Schwierigkeit, den Weg der e e er⸗ kennen, liegt nicht nur darin, daß auch bis heute früh noch nicht alle Waßlergebniſſe bekannt ſind. Wir wiſſen noch nicht, welche Mehrheit Wirklichkeit werden wird. Hie und da indet man noch die Annahme, daß die alte ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ ene Mehrheit, wenn auch weſentlich geſchwächt, wiederkeh⸗ ren werde. Aber wenn ſie nicht ſtark genug ſein ſollte, was dann? Wir kennen noch nicht die Anſichten und des entrums und kennen noch ebenſowenig die Abſichten der Unab hängigen. Demokratiſche und ſozialdemokra⸗ tiſche Blätter bemühen ſich um die Wette, ſie zu veranlaſſen, Verantwortung mit zu übernehmen, in die Re⸗ Kerung einzutreten, und praktiſche demokratiſche Politik zu eiben. Wenn dann auch das Zentrum ſich bereit finden läßt, dann würden wir die bisherige Kombination wieder aben: die Verluſte würden durch die Mandate der Unab⸗ ängigen aufgewogen werden, die ſchon jetzt ihre Mandats⸗ Aiter faſt verdreifacht haben. War ſchon in der bisherigen doalition der ſozialiſtiſch⸗demokratiſche Einfluß ſehr ausſchlag⸗ gebend, ſo würde er bei dem noch geringer gewordenen Ge⸗ wicht der Demokraten und des Zentrums und bei dem Dazu⸗ tritt der Unabhängigen ſchlechthin beherrſchend werden. Verwaltung und Geſetzgebung würden in beſchleunigtem Tempo in der Nichtung des ſozlaliſtiſch⸗demokratiſchen Staats⸗ ddeals weiter entwickelt werden. Das iſt klar wie die Sonne. raſcherer und ſchärferer Weiſe würde die„Säuberung der Verwaltung norgenommen, die Sozialiſierung unſerer Wirtſchaft fortgeführt werden. Das iſt die eine Möglichkeit. Und ſie iſt vielleicht doch eine recht ernſthafte Möglichkeit. Das parlamentariſche Syſtem hat e an ſich, daß es den Machthunger der Parteien und ihrer Fußrer anreizt. Wer weiß, ob die Unabhängigen 5 dauernd träuben werden. Wenn ſie heute noch ablehnen, ſo kann es ein. daß es nur geſchieht, um für ihre Mitwirkung möglichſt viel herauszuſchlagen. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Die Mehrheits⸗ ozialdemokraten lehnen ein Zuſammenarbeiten mit der Par⸗ ei des liberalen Bürgertums ab. Die deutſchliberale olkspartei dagegen iſt durchaus gewillt, mit der ehrheitsſozialdemokratie zuſammen in einem Kabinett zu liden und poſitive Arbeit zu leiſten. Auch die Deutſch⸗ nationaken ſcheinen bereit, ihre ſchroffe Stellung gegen Unks zu mildern. An den beiden Parteien der Rechten würde er alſo wahrſcheinlich nicht liegen, wenn kein Kabinett der nationalen Verteidigung gegen Umſturzgelüſte und des ge⸗ inſamen nationalen Wiederaufbaues zuſtande käme. Die Verantwortung würde die Mehrheitsſozialdemokratie und liner Teil der Demokraten tragen, die ſich vorſichtig an die nabhängige Sozialdemokratie herantaſten. Bleibt endlich noch die Frage nach einem rein bürgerlichen Abmet. Sozialdemokratiſche Blätter haben ja bereits die öglichkeit eines Abmarſches ihrer Partei in die Oppoſition Rovogen und erklären, daß ſie dann einen überaus ſcharfen ampf gegen die herrſchende Rechte führen würden. Wir brauchen ja wohl nicht zu ſagen, daß wir eine ſolche tentwicklun der Dinge nicht für wünſchenswert hal⸗ 105 Ein Zuſammenwirken zwiſchen Bürgertum 5 Arbeiterſchaft auf dem Gkunde eines feſten natio⸗ ſaten Zuſammengehörigkeitsgefühls und eines unbedingten laalen Vertrauens, das muß das Ziel der inneren Entwick⸗ die ſein, das unentwegt feſtzuhalten iſt. Aber es ſind ja nicht 15 ſechtsparteien, die dieſen Abſchluß des Bürgerkrieges un⸗ Aglich machen, ſind es umſoweniger, als beide heute bereit birg die Frage der Staatsform, die ſo viel Konfliktsſtoff in ſich gt, auszuſcheiden. 188 Fent Sollte ein rein bürgerliches Kabinett. an dem natürlich lihkerhm und Demokratiſche Partei teilnebmen müßten. Möa⸗ ob eit oder Wirklichteit werden, ſo würde es ganz zweifels. gege Line ungehever ſchwere Stelluna haben und es müßte ein nüber den ſozialiſtiſchen und demokratiſchen Strömungen überaus vorſichti d taktvolle Politik treiben. Vor N raus vorſichtige un Politik treibe N 8 müßte es natürlich ron vornberein den Arbeitern die ebendeugung beibringen, daß es nickt daran denkt, den ihnen bag denden Einfluß in Staat und Wirtſchaft zu beſchränken, es vielmehr gewillt iſt, die Aufwärtsentwicklung des wbstterardee im Nahmen der Geſamtintereſſen ſowelt glich zu fördern. 1 Eine reine Klaſſ ü ü i nati enherrſchaſt würde ein bürgerliches Kabinett lich ablehnen, wie es ſie ſelbſt nicht im mindeſten an⸗ 0 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. und die Lage überſehen laſſen. Badiſche Neueſte Nachrichten ſtreben dürfte. Aber wie geſagt, wünſchenswert wäre es nicht, wenn die Entwicklung in dieſe Richtung gedrängt würde. Allerdinge wird ja auf Bayern hingewieſen, wo nach dem Kapp⸗Putſch ja ein bürgerliches Kabinett ſich gebildet hat und mwo ſoweit ſich erkennen läßt, die Arbeiterklaſſe in ihren politiſchen, ſozialen und würtſchaftlichen Rechten nicht verküm⸗ mert iſt. Aber wir wiſſen nicht, ob der bayeriſche Fall ſich ohne ernſthafte Störungen und Komplikationen auf das Reich übertragen laſſen würde. Wie man die überaus ſchwere und ernſte Frage, vor der wir jetzt ſtehen, auch wenden und erörtern mag, man kann immer wieder nur zu derl einen Löſung kommen, die uns vor neuen inneren Stürmen bewahren kann. Es iſt anzu⸗ ſtreben eine Koalition, die nach rechts in die bürgerlich⸗natio⸗ nalen Parteien hineinreicht und nach links die Mehrheits⸗ ſozialdemokratie einſchließt. Wenn die Parteien der Linken ſie ablehnen, weil die burger⸗ lichen und bäuerlichen Gruppen von ihrem ſelbſtverſtänd⸗ lichen demokratiſchen Rechte Gebrauch gemacht und ihre Par⸗ teien im Wahlkampf geſtärkt haben, ſo werden ſie die Ver⸗ zdantwortung vor der Geſchichte tragen. Denn es iſt klar, daß eine Koalition der„wirklichen“ Demokraten, beſtehend aus den ſozialiiſtſchen Parteien und den ſcharf demokratiſchen Richtungen im Zentrum und in der Demokratiſchen Partei die Keime neuer innerer Wirren in ſich birgt. G. die Nenbildung der Regierung. UBetrlin, 8. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Voſſiſche Zeitung behauptet, die Mitglieder des Reichs⸗ kabinetts hätten bereits heute Vormittag dem Reichs⸗ präſidenten ihr Portefeuille zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Sie ſeien der Meinung, nun ihr Verſprechen zu er⸗ füllen und dem Reichspräſidenten Gelegenheit zu geben auf Grund der veränderten Parteikonſtellatlon des RNeichstages, wegen der Neubildung der Regierung Fühlung zu nehmen. Daß eine ſolche Neubildung erfolgen muß, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, natürlich wird ſie nicht ſchon heute oder morgen vorgenommen werden können. Der Reichspräſident wird zu⸗ nächſt die Mitglieder der alten RNegierung mit der Weiter⸗ führung der Geſchäfte betrauen, wird dann aber ſofort mit den Parteien in Verhandlungen treten, ſobald ſich das Ergebnis Eine durch ihre Voreiligkeit und Vorwitzigkeit bekannte Telegraphenagentur verbreitete die Meldung, Reichspräſident Ebert hätte bereits geſtern eine Beſprechung mit Dr. Streſemann gehabt. Die en Rundſchau“ ſtellt feſt, daß dieſe Meldung erfun⸗ en iſt. Die Frage iſt die, kann die Koalition ausge⸗ dehnt werden? Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ verſucht dieſer Frage nachzugehen. Dort wird zunächſt erklärt, daß die beiden Rechtsparteien ebenſowenig, wie die beiden Linke⸗ parteien dieſe Frage jetzt beantworten können. Eine Koalition mit der Deutſchen Volkspartei wird abgelehnt, weil die Sozial⸗ demokraten damit ſehr viele Anhänger verlieren würden. Sobald die Konferenz von Spa erledigt iſt, könnte viellercht eine Neubildung vorgenommen werden, die viellicht dem Er⸗ gebnis der Wahl vom 6. Juni entſpricht. Vorläufig könnte die alte Koalition weiter geführt werden. hängigen machen es ſich beſonders leicht. Sie erklären, die deutſche beſitzende Klaſſe habe am 6. Juni gewählt und müſſe die Verantwortung tragen, mit anderen Wortem die Unabhängigen gedenken ſich ihrer Verantwortung zu entziehen. Vorſichtig und undeutlich äußert ſich nach alter Gewohnheit das Jentrum über die Möglichkeit einen Aus⸗ bau in der Koalitionsbaſis zu ſuchen. Inzwiſchen erklären ſich die Deutſchnationalen zur poſitiven Mitgr⸗ beitbereit. Einem Ausfrager des Lokalanzeigers erklärte 'ne führende Perſömichkeit: Wir ſind für die politiſche Ausſöhnung. Die Frage der Staatsform ſcheidet völlig aus. In dieſer Zeit des Aufbaues muß fruchtbare Ar⸗ beit gelelſtet werden. Berlin, 8. Juni.(Privat⸗Tel.) In der Deutſchen Allgemeinen Zeitung wird es für wahrſcheinlich ge⸗ halten, daß in dem bisherigen Wahlbild die mittlere Farbe noch zu ſchwach aufgetragen ſei. Es werde Tatſache bleiben, daß die Mittelparte en geſchwächt und beide Ertreme geſtärkt aus dem Wahlkampf hervorgehen würden. In dieſer Stär⸗ kung der beiden Extreme liege das, was die Lage kennzeichne. Der politiſche Wille des Volkes hänge von der Mittellinie ab: aber er ſei geſpalten und gehe zwei Se tenwege, von denen keiner für ſich fohrban ſei und daher werde die Politik ver⸗ ſuchen müſſen, den Wagen wieder auf dem Mittelwege vor⸗ wärts zu brincen. Die beiden Rechtsparteien würden ſelbſt mit dem Zentrum vorausſichtlich keine Mehrheit bilden können. Ein Beitr'itt der Demokraten zu dieſer Rechtsgrup⸗ pierung erſcheine den Verhältniſſen nach ausgeſchloſſen. Eben⸗ ſo wenig wie die Rechtsparteien für ſich würden die beiden Linksparteien eine Majorität bilden können. Eine ſolche ſei vfelleicht theoret ſch möglich, wenn das Zentrum ſich zu den beiden Linksparteien geſellen würde: aber deſe Kombination erſcheine bei dem beutigen Aggregatzuſtande des Jentrums durchaus unwahrſcheinlich. Die Deutſch⸗ Volkspartei ſei offenbar geneigt, auch mit der So⸗ zlaldemokratie'uſammen eu regieren. Die gleiche Geneigtveif bei der Sozialdemokratie anzunehmen, heiße, dieſe verkennen. Da andere Kombinationen ſchwer denkbar ſind. weiſt manches darauf bin, daß die aſte Komhinotion, werm. auch mit ſchwacher Majorität, ſich wird entſchließen müſſen die Geſchäfte vorſäufig zu übernebmen. Dr. Strelemann zu dem Wahlergednis. 2 Berlin, 8. Junn(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Täglichen Rundſchau“ äußert ſich Dr. Streſemann über das Wahlergebnis: Das Ergebnis hat die Erwartungen, Anzeigenprelſe: geſ. u. Fam.⸗Anz. 2 nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben ſzoird keine Verantwortung uͤbernommen. i Erſatz⸗Anſprü Die Unab⸗ Bei Foebe en Widerruf d. 1 ſpalt. Rolonslzeile.50 Mk., ausw..80 Mk. Stellen⸗ 9% Nachl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchlus: Für d. Mirtagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. öh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen den für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Au'nahme von Anzeiges. der Regierung. die weite Kreiſe gehegt, weit übertroffen. Die Ergeb⸗ niſſe in Mitteldeutſchland zeigen, daß ſich die Deutſche Volkspartei in den alten nationalliberalen Bezirken ihre alte Geltung als führende Bürgerpartei wie⸗ der errungen hat. Dagegen war es der Partei von vornherein klar, daß in Süddeutſchland große Schwierigkeiten zu über⸗ winden waren, weil es in der kurzen Zeit nicht möglich war, auch hier die Organiſation wieder voll auszubauen. Mit Ge⸗ nugtuung begrüßen wir aber, daß nunmehr Bayern und auch Württemberg die Erwartungen übertroffen hat. Auch be⸗ grüßen wir, daß Baden in der Fraktion vertreten ſein wird. Die Arbeitergewerkſchaften und der Kleinhandel wer⸗ den in der Fraktion die Möglichkeit haben, bei den entſchei⸗ denden Fragen des Wiederaufbaues mitzuwirken. Zur poli⸗ tiſchen Geſamtlage möchte ſich Dr. Streſemann erſt äußern, wenn das Geſamtergebnis feſtſteht. das Wahlergebnis in heſſen. Die Wahlbeteiligung war in den Städten gut, ſchwächer auf dem Lande, wo die vielerorts graſſierende Maul⸗ und Klauenſeuche viele Landwirte aus Furcht vor Uebertragung von der Urne ferngehalten hat. Auch die Land⸗ ftauen ſcheinen diesmal weniger eifrig geweſen zu ſein. Der tſan des Soldatenſtimmrechtes erklärt manche geringere Ziffer im unbeſetzten Gebiet. Die ſchwächere Wahlbeteiligung iſt für alle Parteien empfindlich geworden, aber trotzdem ein Nachteil nicht für die Parteien allein, ſondern auch für Heſſen. Denn da auf je 60 000 Stimmen ein Mandat entfällt, kann es durch ſchwache Wahlbeteiligung geſchehen, daß Heſſen weniger Abgeordnete im Reichstag beſitzt als vorher. Dieſer Fall ſcheint diesmal nicht ausgeſchloſſen zu ſein. Die genauen Zahlen ſind aller⸗ dings noch abzuwarten. Der Ruck nach rechts iſt unverkennbar. Die Deutſche liberale Volkspartei hat glänzend ab⸗ geſchnitten und in faſt allen Städten das Erbe der Demokraten angetreten. Die Volkspartei hat 50% und mehr Zunahme in Darmſtadt, Worms. Gießen, Bingen, Bensheim, Alsfeld; 100 und mehr in Offenbach, Dieburg, Grünberg, Eberſtadt, Michelſtadt; 150% Zugang in Mainz, 200 in Lauterbach. In Wimpfen und Beerfelden ſtieg die Stimmenzahl auf das dreifache, in Neu⸗Iſenburg, Bad Rau⸗ heim, Gedern und Schotten auf das vierfache. So impoſant ſind dieſe Zahlen, daß von der Zentrale Rückfragen an das Land ergingen. Die Richtigkeit wurde boſtätgt— Im Oden⸗ walde ſind manche Ortſchaften teilweiſe der Parole der bäuer⸗ lichen Organiſationen für den Bauernbund gefolgt, doch nicht in dem erwarteten Maße. Im ganzen wird die Deutſche lib. Volkspartei Heſſens einen glänzenden Sieg buchen können. Heſſiſche Volkspartei und Heſſiſcher Bauern⸗ hund ſteigerten ihre Ziffern in den Städten etwas, auf den Landorten ſehr ſtark. Es geht daraus hervor, daß weniger die Deutſchnationale Volkspartei den Erfolg davonträgt, als mehr der Bauernbund. In Rheinheſſen blieben größere Er⸗ folge verſagt. Man darf ſich über den Erfolg der benach⸗ barten Partei ebenfalls freuen. Die Demokraten ſind die am meiſten Leid⸗ tragenden. Es hat⸗ alles nichts geholfen. In welcher oft unerhörten Weiſe gerade die Deutſche Volkspartei von den kleinen und großen Demagogen dieſer Richtung behandelt worden iſt— darüber ein andermal. Relativ am beſten hielt ich Rheinheſſen; in Starkenburg iſt die Deutſche demokratiſche artei eine ſchwache Gruppe, Oberheſſen iſt für ſie ein Trüm⸗ merhaufen. Ein Volksgericht iſt vollzogen, wie es ſchärfer nicht lauten konnte. 5 Die Mehrheitsſozjialiſten haben Maſſen an die Unabhängigen abgeben müſſen. Doch ſcheint der Verluſt der Regierungsſozialiſten zahlenmäßig noch größer zu ſein, als der Zugang der.S.., daß ſogar das Zeutrum Stim⸗ men verloren hat, will doppelt viel beſagen, wenn man die einzigartige Diſziplin gerade dieſer Partei berückſichtigt. Der Name Erzberger und das, was dazu gehört, erklärt manches. Auch aus der Nachbarſchaft, aus Frankfurt, Wiesbaden uſw. werden glänzende Erfolge des Bürgertums und be⸗ Pee der Deutſchen liberalen Volkspartei gemeldet. Ihre chwere und überzeugungstreue Arbeit in den Parlamenten und in der Oeffentlichkeit beginnt Früchte zu tragen. So mag der Wahltag wohl zum Wendepunkt werden. Vorläufiges Ergebnis im Wahlkreiſe Heſſen⸗Darmſtadt. Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 72 281(12 633) Mehrheitsſozialdemokraten 179 814(289 211) Kommuniſten 3035—— Deutſche Volkspartei 94 635(73 349 Zentrum 95 453(110 853) Demokraten 63 715(124 202) Heſſiſche Voltspartei und Bauernbund 83 153(43 359) Es ſind alſo gewählt: 1.S. P. Beckmann, 2 Mehr⸗ heitsſozialdemokraten Ulrich, David, der dritte(Queſſel) dürfte durch den Waulkreisverhand mit Heſſen⸗Naſſau ge⸗ ichert ſein, 1 Deutſche Volkspartei Becker, 1 Zentrum von rentanow, 1 Demokrat Korell(bisher 2) 1 Bauern⸗ bund Do r ſch. Es würden alſo nach dieſen Zablen 8 Abgeordnete ge⸗ wählt ſein, gegen bisher 9. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß vom Zentrum oder von der Deutſchen Volkspartei noch ein Abgeordneter durch den Wahlkreisverband mit Heſſen⸗ Naſſau in den Reichstag einzichen kann. Endgültiges hier⸗ über läßt ſich erſt in den nächſten Tagen feſtſtellen. Sicher iſt aber, daß die Demokraten nur noch 1 Vertreter im Reichs⸗ tag beſitzen werden und daß von den Sozialdemokraten der bisberige Abgeordnete von Erbach, Herr Haſenzahl, nicht wiederkehrt.— 2. Seite. Nr. 244. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 8. Juni 1920. Die Wahlen in Bayern. 5 München, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Annahme, daß in München 90 Prozent der Wähler ihr Wahlrecht ausgeübt haben, iſt durch die Feſtſtellungen des Münchener Wahlkreiſes ziemlich beſtätigt worden. Es hut ſich hier eine ee von 85,85 Prozent ergeben. Seit vielen Jahren dürfte dies die ſtärkſte Wahlbeteiligung in München geweſen ſein. Bei den Landtagswahlen in Bayern wurden bis geſtern ſpät er RN folgende Stimmen gezählt: Sozial⸗ demokraten 133 714,. nabhängige 130 428, Kommuniſten 29 691, Bayriſche Volkspartei 351 776, Demokraten 67 739, Bauernbund 62 195, Mittelpartei und Deutſche Volkspartei 55 405. Das endgültige Ergebnis liegt im Miniſterium des Innern noch nicht vor. Bis heute früh haben die Wahlen in Bayern folgendes Ergebnis erzielt: die bürgerlichen Parteien, Bayriſche Volkspartei, Mittelpartei, Deutſche Volkspartei, Bauernbund, Demokraten insgeſamt 1 356 184 gegen 387 641 ſozialdemo⸗ kratiſche Stimmen. München, 7. Juni.(Wolff.) Im bayriſchen Staatsmini⸗ ſtertum des Innern lagen heute abend 5 Uhr folgende vor⸗ läufige Ergebniſſe der Reichstagswahl in Bayern aus den Kreiſen Oberbayern⸗Schwaben, Nieder⸗ bayern, Oberpfalz und Franken vor. Danach entfallen in den enannten Kreiſen auf die Sozialiſten 331 398, auf die Unab⸗ hängigen 269 062, auf die ee 45 777, auf die Bay⸗ riſche Volkspartei 733 491, auf die Mittelpartei 170 651, auf die Demokraten 158 336, auf den Bauernbund 157 339, auf die Deutſche Volkspartei 53 979, auf die Deutſch⸗Sozialen 1983 Stimmen. Eine Reihe ländlicher Bezirke ſteht noch aus. München, 7. Juni.(Wolff.) Landtagswahle n. Im Staatsminiſterium des Innern wurde bis heute abend 5 Uhr folgendes Ergebnis der Landtagswahlen bekannt: Danach ent⸗ fielen auf die Sozialdemokraten 301 265, auf die Unabhängi⸗ gen 246 215, auf die Kommuniſten 42 161, Bayeriſche Volks⸗ partei 839 962, auf die Demokraten 145 200, auf den Bauern⸗ bund 163 439, auf die Mittelpartei und die Deutſche Volkspar⸗ tei 207 585 Stimmen. 15 Mäünchen, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Münchener —25 15 äußert ſich nun zu den Wahlergebniſſen und die bürger⸗ en Blätter ſtellen beſonders den erfreulichen Sieg der Münchene; Bürgerſchaft über die Sozialdemokraten feſt. Die„Münch. Augsb. Abend⸗Zeitung“ ſchreibt u..: Die vereinigte Wahlarbeit der Deutſchnationalen Partei(Mittel⸗ partei und Nationalliberale Partei) hat einen rund ſiebenfachen Stimmenzuwachs zu verzeichnen, ein Reſultat, das untrüglich einen Stimmungsumſchwung in der bürgerlichen Bevölkerung in München dezeugt. Denn dieſe gewaltige Simmenzunahme der beiden Rechts⸗ parteten darf doch wohl größtenteils auf eine Minderung von Stimmen aus dem demokratiſchen Lager zurükgeführt werden. Die demokratiſchen Bergleichsziffern ſprechen dafür nur eine allzu deut⸗ liche Sprache, da ſie eine Minderung an weit über die Hälfte ver⸗ zeichnen. Geradezu vernichtend geſtaltet ſich das Wahlreſultat in München für die Mehrheitsſozialiſten. Ein Verluſt von über 100 000 Stimmen haben wohl ſelbſt die größten Peſſimiſten im mehrheitsſozialdemokratiſchen Lager nicht erwartet, wenngleich der Ausfall der Kreis⸗ und Gemeindewahlen im voxigen Jahre dieſes Verhältnis nicht ſo ganz überraſchend kommen ließ. Der„Bayriſche Kurier“ fühlt ſich mit Recht als Sieger in dieſem Wahlkampf und ſchreibt: er ſchiefe Turm des mehrheitsſozialiſtiſchen Wahlplakates hat die Bewegung in der angedeuteten Richtung fortgeſetzt. Das Erbe Taten die Unabhängigen an, aber die Füße derer, welche auch dieſe hinaustragen wollen, ſtehen ſchon vor der Türe. Neue An⸗ wärter für die bedrohten Futterpläge machen ſich breit, feſtver⸗ ankerte Perſonalien wanken. Das Zentrum, das ſeine Wähler⸗ maſſen auf dem flachen Lande hat, hat ſich beſſer gehalten, wenn auch ein definittves Urteil ſich noch nicht fällen läßt. Das Wieder⸗ erſtarken des nationalen Gedankens iſt in erſter Linie der Deutſch⸗ nationglen Volkspartei und der Deutſchen Volkspartei zugute ge⸗ kommen, die ſich von ihrem vorjährigen Mißerfolg ſtark zu erholen beginnen. Am nächſten liegen uns die bayriſchen Verhältniſſe und da kann heute ſchon geſagt werden, daß die Politik der Bayriſchen Volkspartet, die Richtung Tr. Heim und die Münchener Richtung, wahrhaft glänzend abgeſchnitten hat. Wo bleiben nun die Tiraben der ſozialtſtiſchen Preſſe gegen das Miniſterium Kohr? Das von der„Münchener Poſt“ ſo gering eingeſchäßte kritiſche Verſtändnis der Wählermaſſen hat eine wuchtige Antwort eageben, dis mit bleierner Wucht guf den Mehrheitsſozialiſten laſtet. Die Demo⸗ traten qpeziell dürften ſich für ihr Debacle bei den„Münchn. Neuſt. Nachr.“ bedanken, deren„Politik“ hat die Partei nicht zum wenigſten zugrunde gerichtet.“ Die„MNünchener Poſt“ ſucht ihre Leſer und Anhänger N 325 koloſſglen Nückgang der Stimmen jhrer Partet wie ſolgt A nö „Seit der Münchener Gemeindewahl ſind erfreuſicherweiſe die Ortzaniſationen der Sozialdemokratie beträchtlich erſtarkt. Bei den Gemeindewahlen im Junt 1919 vereinigten die Sozialdemokraten guf ihre Kandidaten 48 589 Stimmen, bei den Juniwahlen 1920 dansgen über 65000. Wir marſchieren alſo in München rüſtia bormrts, meint die Poſt, vergißt aber zu erwühnen, daß die Seztaſdomokraten gegenüber den Januarwahlen 1919 diesmal üder 100 000 Stimmen verloren haben. Der mabhängige„Kompf ſchreibt:„Wir haben in Minichen e den Jafmarwahlen 1919 unſere Stärkezahl faßt verdop⸗ konnten aber die bei den Gemeindewahlen 1919 erreichte Stim⸗ wmengahl von 77 200 nicht halten, da die im Juni 1919 gegebene 2 ſge Sitnation diesmal nicht für uns wirkte.“(Belanniſich ſteſen die Wahlen im vorigen Juni dicht hinter die Nätegeit.) Dahlergebniſſe. Mandatsverkeilung im Induſtriegebiet. m. Atbln, 8. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Itg.“ meldet Gs Düſſeldorf: Für die Kreiſe Düſſeldorf⸗Eſſen, Elberfeld⸗ Barmen, Nemſcheid⸗Solingen verteilen ſich die Man⸗ date wie folgt: Deutſche liberale Volkspartei 2(1) aaſerpnale Volkspartei 2 0 um 3 4 Mehrheitsſogialdemokraten 1 9 angige ſagialdemokratiſche Partei 5(2 Idorf⸗Oft erhielten auch die Demokraten einen N e eigene Kraft, ſondern mir durch Ver⸗ 5 mit Düſſeldorf⸗Weſt. Köln-Machen. m Köla, 8. Junt.(Priv.⸗Tel.) Das bisherige von Kln⸗Aachen iſt ſolgendes: Deutſchub. Volksp. 76 384, Deutſchnatiu⸗ nae 82 988, 41 884. Demokraten 84 897, Mehrheitsſogz. 186 488, M. S. J. 70 210, Chr. Volkep. 38 184. m Alachen, 8 Jumt.(Prip.⸗Tel.) Deutſchlb. Votktspartei 71, ee 1888, Zertrum 34 648, Demokrazen 4889, Mehr⸗ heit⸗ 10888, H..P. 3914, Chr. Boteg 1863 nek, 7. Juni.(Wiß.) 10. Bo 2 Hae f ee demolxaten haßen etwas über 100 000, die Unabhängigen um Deuiſchnationglen 95 000, die Demokraten etwa 70 000 und die e een a Ad. Wabttrein güc Bremen. Bremen, 7. Juni.(WB.) Amtliches Wahlergebnis: Unabhängige 54 350, Sozialdemokraten 30 756, Zentrum 3181, Demokraten 23 1785, Deutſch⸗Hannoveraner 446, Deutſche Ppt. 42 255, Deutſchnationale 10 765, Kommuniſten 7502, ungültig 1722 Stimmen. Mecklenburg ⸗Lübeck. Schwerin, 7. Juni.(WB.) Bis heute Mittag wurden in dem Wahlkreiſe Mecklenburg⸗Lübeck gezählt: Deutſch⸗Nationale 91 395, Deutſche Volkspartei 73 799, Wirtſchaftsbund 26 800, Zentrum 1571, Demokraten 44 446, Soziald okraten 165 040, Unabhängige 44 227, Kommuniſten 4434. Es fehlen noch 125 ländliche Bezirke, die an dem Endergebnis wenig ändern werden. Es entfallen demnach auf die Deutſch⸗Nationalen 1 Sitz, Deutſche Volksp. 1 Sitz, Sozialdemo⸗ kraten 2 Sitze. Pommern. Stkektin, 7. Juni.(WB.) Wahlkreis Pommern. Amtliches Wahl⸗ ergebnis: Unabhängige 140 055(2 Abg.), Sozialdemokraten 164 962 (2 Abg.), Deutſche Volksp. 161 915(2 Abg.), Chriſtl. Volksp. 6382, Deutſch⸗Nationale 277 453(4 Abg.), Demokraten 35 964, Reform⸗ gruppe 6511, Kommuniſten 9120, Wirtſchaftsbund 1755. Sachſen. Dresden, 7. Juni.(WB.) 31. Wahlkreis Vorläufiges Ergebnis Sozialdemokraten 151.917, Deutſche Volksp. 115 115, Unabhängige 102 297, Zentrum 14 360, Deutſchnationale 74 183, Demokraten 40 302, Lauſitzer Volkspartei 1594, Kommuniſten 4504. Dresden, 7. Juni.(WB.) Nach den bis heure Mittag vorliegen⸗ den vorläufigen Wahlergebniſſen ſind im Freiſtaat Sachſen(31., 32. und 33. Wahlkreis) vorausſichtlich als gewählt +* 8 So⸗ zialdemokraten, 8 Unabhängige, 1 Kommuniſt, 3 Demokraten, 6 Deutſche Volksparteiler, 5 Deutſch⸗Rationale. Dresden, 7. Juni.(WB.) Nach dem endgültigen Wahlergebnis im 31. Wahlkreiſe Dresden⸗Bautzen wurden abgegeben für die So⸗ Raldemokrate 164606, die Deutſche Volkspartei 131828, Unab⸗ hängigen 137 080, Zentrum 7004. Deutſchnationalen 118 815, Demo⸗ kraten 74 410, Lauſitzer Volkspartei 4887, Kommuniſten 12 525 Stimmen. Demnach ſind gewählt 2 Sozialdemokraten, 2 Deutſche Volksparteiler, 2 Unabhängige, 1 Deutſchnationaler, 1 Demokrat. Im Wahlkreisverbande 6(Freiſtaat Sachſen) ſind nunmehr insgeſamt als gewählt anzuſehen: 8, Sozialdemokraten, 9 Unab⸗ hängige, 1 Kommuniſt, 3 Demokraten, 6 Deutſche Volksparteiler und 6 Deutſchnationale. 15* & Heidelberg, 7. Juni. Nachdem der Wahlkampf hier bis da⸗ hin ruhig und leid uſchaftelos geführt worden war, kam es noch am Vorabend der Wahl in einer Berſammlung der Deutſchen Vollspartei zu Ausſchreitungen. Auf der Galerie befanden ſich radikale Arbeiter, die ſogleich bei der Eröffnung der Verſamm⸗ lung zu lärmen begannen, den Grafen Dohna überhaupt nicht zu Wort kommen ließen und ſchließlich, als die Verſammlung eſchloſſen werden mußte und die Teilnehmer„Deutſchland, Heulſchland über alles“ ſangen Stühle und anderes in den Saal hinunter warfen. Dabei wurden zwei Perſonen leicht verletzt. m. Köln, 8. Juni.(Priv. Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Dortmund: Das Mehrheitsſozialiſtiſche Dortmun⸗ der Arbeiterblatt ſchreiht, trog dem Anwachſen der Unabhängi⸗ Kf. kann ausgeſprochen werden, daß die Ausſichten für eine inksdiktatur nicht größer geworden ſind. Der Verſuch ihrer Einführung würde den Bürgerkrieg bedeuten. Die 8 parlamentariſche Regierungsform iſt die wahrſcheinlichſte und richtigſte, denn die Rückkehr zur Monarchie würde ebenfalls muſ⸗ der Drang nach der Linksdiktatur den Bürgerkrieg hervor⸗ rufen. Aen⸗ die Konferenz in Jpa. Malland, 7. Juni.(WB.) Ein Londoner Telegramm des Torriere della Sera beſagt, daß Millerand auf die energiſchen Vorſtellungen Nittis hin ſchließlich der Vertagung der Kon⸗ ferenz von Spa zugeſtimmt habe. Gegenwärtig ſeien zwiſchen Lloyd George, Millerand und Nitti Verhand⸗ lungen im Gange zur Feſtſetzung des neuen Zeitpunktes für dieſe Konferenz, die dann wahrſcheinlich gegen Mitte Juli ſtattfinden würde. Frankreich und Deulſchland. Der Vorſtßzende der Kölner Handelskammer, Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. Louis Hagen, hat am Samstag in der Reihe der von der Univerſttät veranſtalteten öffentlichen Vorleſungen beiläufig von den Eindrücken berichtet, die er dieſer Tage bei einem Aufenthalt in Paris gewonnen habe. Der Haß der Franzoſen gegen Deutſchland, ſo meinte er, habe merklich nach⸗ gelaſſen, ihr Blick ſei jetzt mehr auf das Praktiſche gerichtet. In Frankreich lägen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe an vielen Stellen viel ſchlechter als bei uns, und man werde dort nicht weiterkommen, wenn man nicht in den Beſitz von Barmitteln gelange. Man habe während des Krieges große Schulden in Amerika gemacht und habe ein außerordentlich großes Fehl⸗ budget. Von einer Entwicklung der Induſtrie wie bei uns könne in Frankreich keine Rede ſein. Es ſei ein ruiniertes Land; von einer glänzenden Ernte, auch der Weinernte, er⸗ hoffe es die Rückkehr zu erträglichen Vrehältniſſen. Wenn wir nun an Frankreich gewiſſe Summen abführen ſollen, ſo ſei das aus unſerem Vermögen undenkbar(wir ſollen in Gold bezah⸗ len, haben aber keins, wir ſollen Kohlen bezahlen und haben ſelbſt für uns keine); es werde nichts anderes übrigbleiben, als eine große internationale Geldanleihe, die ſich nur verwirkli⸗ chen laſſe, wenn Amerika ſeine Hand dazu bietet. Der Redner hegt die vielleicht übertriebene Hoffnung, daß, wenn wir Frankreich jetzt nicht im Stiche laſſen, ſondern ihm helfen, eine Zeit kommt, die für die Zukunft nicht zu unterſchätzen iſt. Frankreich werde hilfeſuchend jetzt nach Deutſchland ſchauen, und das um ſo mehr, als zurzeit eine Spannung zwiſchen Eng⸗ land und Italien auf der einen und Frankreich auf der andern Seite zu erkennen ſei. Eine der vornehmſten deutſchen Bankwelt werde es ſein, auch in dieſer Beziehung helfend einzugreifen. 2 Paris, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Bis zum 1. Juni wur⸗ den an Frankreich gemäß Friedensvertrag an Vieh ab⸗ egeben: 42 453 Rinder, 67 476 Schafe, 7875 Ziegen ſowie 146 junge Pferde und Zuchtſtuten. Paris, 7. Juni,(WB.) Dem Redakteur des„Echo de Paris“ erklärte der Handelsminiſter Iſaac über die deutſch · frenzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, daß beiderſeits ein gleich großes Intereſſe vorliege, daß die maßgebenden Indu⸗ ſtrien ſoviel wie möalich erzeugen könnten. Auf dieſer Baſiz verhandele man. Man laſſe die pol tiſchen, ſa ſelbſt die Fra⸗ gen der Aus legung des Friedensvertrages beiſeite. Gegen die ſchwarze gchmach. Der Volksbund„Retlet die Ehre“ erſaßt ſolgenden Aufruf an die weilßen Frauen: Em ſchändliches Verbrechen wider die wird Eunpruchs aiche Ne Sese, ve. beefee d pert- g ven pung 1. Hum(i.) Wagen dee pahen dier. une En 75000 Wanm, von desen unb 40 000 Horbige ad. hen reiſe peranſtalteten auf dem Markte etwa 7000 Framenm teils aus Maroktanern, Allgeriern und Tuneſtern, zeils aus Ana“]Kundgebungen, denen ſich viele Männer chloſen, Miten. Tautineen and ginelüchen Arbeit Wrlenen leicht berlehz e, ſelt dienſtes am d. ds. geh 8 a dem Tunlt mudem ceg aus Senegalnegern, alſo aus Wilden. ſtehenden Menſchen begehen fortgeſetzt deutſchen Frauen und Mädchen. Vielfach haben ſie die ermordet, wie 3z. B. in Saarbrücken. Zerbrochenen noch weiter leben müſſen. weder rächen noch abwehren. Frau fähig wäre, hielt niemand für möglich! in der Farbe der Truppen. aber nichts gegen die 20% Weißen, Schwarzen. Vermeidung der Schändung unſerer Frauen Bordelle geſtellt worden. zwar in Form der allergemeinſten Zynik! e In Mainz ſteht z. B. das 10. Senegalſchützen⸗Regiment und in Worms das 11. Ein ſchwarzes Jägerregiment liegt in Speyer, Ludwigshafen und Germersheim. Aber auch im übrigen beſetzten Gebiete lagern ſolche Truppen. Dieſe, von beſtialiſchen Inſtinkten beherrſchten, auf niedrigſter Stufe Vergewaltigungen an Geſchändeten rmort Noch ſchrecklicher aber ſind die Fälle, wo die von Schwarzen Geſchändeten, in ihrer Ehre völlig Wollt Ihr das Furchtbare, das hier vorliegt, verſtehen, ſo fragt Euch nur: Was tut der Amerikaner, wenn ſich bei ihm ein Schwarzet an einer weißen Frau vergreift? Oder was macht ein Engländer, wenn Neger oder Farbige eine Engländerin ſchänden? Heutſche denken und empfinden doch nichts anders! Unbeſchreibſiche Empö⸗ rung kocht in uns gegen die unſeren Frauen widerfahrende Schmach, aber wir ſind ohne Waffen und können die willkürliche Schändung Iſt doch jüngſt ſchon unſere militã⸗ riſche Abwehr deutſcher bewaffneter Scharen im deutſchen Weſten von den Alliierten als Bruch des Friedensvertrages behandelt und damit beantwortet worden, daß auch noch der deutſche Maingau mit ſchwarzen Truppen überflutet wurde. Wie viel mehr alſo würde gewaltſamer Widerſtand gegen Verbechen der ſchwarzen Beſatzung die ſchon beſtehende Lage noch verſchlimmern! Doch wir fragen: Wer hat geglaubt, daß die im Friedensvertrag zugeſtandene 15⸗ jährige Beſetzung deutſcher Gebiete erfolgen ſollte durch Schwarze oder ſonſtige Farbige? Daß eine europäiſche Macht zu ſolcher Handlung gegen die weiße Raſſe und inſonderheit gegen die weiße Oder ſie verkündet, es ſeien 2097 Weiſe darunter. Wir haben ſondern gegen die 809⸗ Oder ſie fordert, daß die deutſchen Stadtverwaltungen Pie der an; für die Schwarzen einrichten. Dieſe Forderung iſt z. B. in Mainz, Ems, Ludwigshafen und Wiesbaden von der franzöſiſchen Regierung Das aber iſt keine Beſeitigung des Verbrechens gegen die weiße Raſſe, ſondern eine Sanktjonierung desſelben, und Oder die franzöſiſche Regierung ſagt auch, ſie könne den Naturtrieb der Schwarzen nicht beſeitigen. Uns aber jommt es knicht auf die Beſeitigung beſtialiſcher Naturtriebe, ſondern auf die Peſeitigung der beſtialiſchen Schwarzen an! zen und deren Wildheit an. gierung an, Farbige, und zu verwenden. Man berſichert uns habe ſchon während des zu befriedigen. Auch ſchreibt eber der„Foreign Affairs“, ierung gegenüber den unerhörten Ausſchreitungen ihrer o, daß man nur eine unglaublich erſcheinenden Beſchuldigung darin finden kann. Wir klagen ſtellen. Zugleich aber fordern wir hierdurch alle tigen, daß wir uns auch in ihrem Namen an dürfen. Sprachen auch an alle Proteſt der geſamten organiſierten auenwelt des europãi Kontinents nicht ohne Wirtung Reben wird.— Schwere Uuruhen in Graz. inneren Stadt zu größeren an, um in das Stadtinnere zu gelangen. Sie 9 5 eine drohende Haltung ein. Geg halb er und 15 Verwundete. Deulſches Reich. Die Reichsſchulkonferenz. Berlin, 8. Juni.(W..) Die Reichsſchulkonferenz wird morgen vormittag pünktlich 10 Uhr im Plenarſitzungsſaale des Reichstages eröffnet. Den Teilnehmern geht eine beſondere Einladung außer den ihnen bereits zugegangenen Mitteilun⸗ gen und Denkſchriften nicht mehr zu. Die Verhandlungen dauern bis zum 19. Juni. Gewallſame Auflöſung eines Bataillons. Berlin, 7. Juni.(Wolff.) Am Samstag ſollte in Soeſt da⸗ 55555 Bataillon des Infanterieregiments 62 mit dem erſten ataillon der Reichswehrinfanterie 13 verſchmolzen werden. Die Maſchinengewehrkompagnie dieſes Bataillons(frühere Maſchinengewehrkompagnie Libau) widerſetzte ſich ge⸗ waltſam der Auflöfung und kehrte ihre Maſchinengewehre gegen die ihre Auflöſung fordernden Vorgeſetzten. Da Ver⸗ handlungen nicht zum Ziel führten, wurde die Auflöſung La⸗ waltſam erzwungen. Die mit der Durchführung der nt⸗ waffnung beauftragten Reichswehrtruppen hatten bedauer⸗ licherweiſe 3 Tote und 6 Verwundete zu beklagen. Das zweite Bataillon des Infanterieregiments 62 gehörte bisher zur Be⸗ ſatzung der neutralen Zone. Da nach den Forderungen der Entenke die dort ſtehenden Truppen bis zum 10. Juni auf die Hälfte vermindert werden müſſen, mußte in Ausführung der Beſtimmungen des Friedensvertrages die g- erzwun⸗ gen werden. Dieſer übrigens rein militäriſche Vorgang zeig einerſeits, wie ſehr die deutſche 9 beſtrebt 15 die Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages loyal auszuführen, ande⸗ rerſeits aber auch, welche Schwierigkeiten die Verminderung des Heeres auf den von der Entente vorgeſchriebenen Sta mit ſich bringt. Letzte Meldungen. Berfin, 8. Juni.(Priw. Tel.) Der ruſſiſche Staatsungehö⸗ rige Apelrod iſt heute in Begleitung ſeiner Ehefrau mit Transport ruſſiſcher Kriegsgefangener nach Rußland ab· ereiſt. 1750 Beufhen l.., 7. Junt.(W..) Die Juſtizoeamten haben der Vevölkerung die Wiederaufnahme des t117 Mta. durch eine Ertlärung betannt ge⸗ Die franzöſiſche ee ſo, als klagten wir die Schwar⸗ ir aber klagen die franzöſiſche Re⸗ ſogar Schwarze. als Beſatzungstruppen laubwürdig, die franzöſiſche Regierung 0 ieges und Waffenſtillſtandes den Far⸗ bigen als Belohnung verſprochen, ſie ſollten die Erlaubnis erhalten, an den weißen deukſchen Frauen ungeſtraft ihre tieriſchen Gelüſts der Engländer E. D. Morel, Heraus⸗ der dieſe ſchwarze Schmach ſei ein Be⸗ tandteik einer mit vollem Vorbedacht von Frankreich geübten Poli⸗ tik, die darauf abzielt, den deutſchen Volkskörper zu verſeuchen und damit zu ruinieren. Leider iſt die Haltung der franzöſiſchen Re⸗ arbigen Beſtätigung für die Wabrhent dieſer hierdurch vor aller Welt an, daß es nichts tut, um den unerhörten Frevel gegen die Weißen abzu⸗ rauenverbände Deutſchlands auf, uns ſo bald wie möglich ſchriftlich zu ermäch⸗ 9 in 8 Sekretariat des Völkerbundes zwecks Beſeitigung dieſer ſchwarzen Schmach wenden Wir bemerken, daß eine gleichlautende Aufforderung m 7 rauenverbände im übrigen Kultur⸗Europa ergeht, und erwarten, daß ein ſo zuſtande kommender,—— Graz, 7. Juni.(WB.) Geſtern nachmittag kam es in der Menſchenanſamm⸗ lungen, die eine bedrohliche Haltung einnahmen. Auf der Stadtbrücke und dem dahinter liegenden Murnerplaß ſammelte ſich eine einige Tauſend Menſchen zählende Menge nahm gegen 8 8 Uhr mußte efehl zum Schießen gegeben werden. Es gab 5 Tote Die Einſprüche hiergegen ſucht die franzöſiſche Regierung da⸗ durch zu entkräften, daß ſie deren Sinn und E. nicht verſtehen will. Sie erklärt z.., es ſeien nicht 40 000, ſondern nur 20 000 Farbige. Das Verbrechen liegt aber nicht in der Anzahl, ſondern —— * . 2 Atn U Di enstag, den 8. Juni 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 244. Aus Stadͤt und Land. .ülrgeraus ſchußvorlogen. U Erhöhung des Skraßenbahnkarifs. Di 5(Schluß.) 55 Die Wochen fahrſcheinhefte waren bisher an eine detimmte ee ne gebunden, die aufangs auf 1200 Mk. Aieeſetzt war, ſpäter auf 1500, 1800, 2000, 2400, 3000 und ſchlleß⸗ 10 auf 5000 Mark erhöht wurde. Das Mindeſteinkommen eines eſbeiters iſt heute mehr als das Doppelte, und müßte daher dieſe kenkommenegrenze heute auf mindeſtens 12 000 Mark erhöht wer⸗ 015 wenn man der Mehrzahl der Arbeiter die Vergünſtigung zu⸗ nen laſſen wollte. Statt aber eine ſo hohe Einkommensgrenze d wählen, wurde von Ludwigshafen ſchon früher u eneneß die Gi nkommensgrenze überhaupt fal len zu laſſen und eLöſung von Wochenfahrſcheinheften jedermann zu geſtatten, eil in dieſer Vergünſtigung ein Anreiz erblickt werden muß, die ktaßenbahn wieder häuftger zu benützen. Bisher war den dl. Beamten und Arbeitern,, den Volksſchul⸗ ſhrern u. den Mitgliedern des Nationaltheaters un beſondere Vergünſtigung gewährt, daß ihnen Monatsnetzkarten kun ermäßigten Preis von 60 Mark, gegenüber dezn allgemeinen Neiss von 100 Mark überlaſſen wurden. Da der Saß für das mfanheimer Netz auf 120 Mark erhöht wird, ſo hätte dem⸗ walprechend der Satz für die Beamten uſw. auf 70 Mark erhöht den müſſen. Damit aber wäre der Preis ſo hoch, daß wohl r wenige Beamte davon würden Gebrauch machen können. Es bude nun in der Gemeinſchaftskommiſſion noch weiter vorge⸗ micl daß auch ein innerer Grund nicht vorliege, für die Be⸗ den uſw. für andere Strecken als von der Wohnung zur Arbeits⸗ 0 einen ermäßigten Preis zu gewähren. Von der Gemein⸗ taltskommiſſion wurde daher vorgeſchlagen, die Netzkarten für ſdtiſche Beamte uſw. überhaupt fallen au laſſen und den ſtädt. hwenten uſw inſoweit eine Vergünſtigung zu gewähren, daß nen Monate ſtrecken karten zum Preis der niederſten Teil⸗ kae mit 48 Mark abgegeben werden, die auch für mehr als 8 lſrecken Giftigkeit haben ſollen. Resofrcr Bürgerausſchuß hat in der Sitzunga vam 2. März eine delution angenommen, wonach Schüle r u. Schülerinnen zu 14 Jahren ein Wochenfahrſcheinheft zur täglich Faienligen Fahrt von der Wohnung zur Schule zum Preiſe von 0 Kart erhallen ſollten, wenn Elternhaus und Schule mindeſtens uur kemeter entfernt ſind. Das Straßenbahnamt, dem die Sache Aaitesrüfung überwieſen wurde, hat vorgeſchlagen. daß der Preis Aepechend dem auf 3,60 Mark feſtgeſetzt, dafür ie Vergünſtigung auf die über 14 Jahre alten Schüler aus⸗ eeönt werden ſollte. Die Gemeinſchaftskommiſſion war der An⸗ und daß dieſem Vorſchlag nicht mehr entſprochen werden könne a hat empfohler, an Schüler das Wochenfabrſcheinheft der nied⸗ altten Tarifſtufe mit 5 Mark zur Fahrt für jede Streckenlänge kimangeben. Der Stadtrat Mannheim glaubte aber der ein⸗ mig gefaßten Reſolution des Bürgerausſchuſſes inſofern Rech⸗ tragen zu ſollen, daß ein beſonderes Schülerwochenfahrſchein⸗ 585 Preis 55 8K,50 Rearf ausgegeben werden ſoll. Der Stadt⸗ udwigshafen hat ſich damit nachträglich einverſtanden erklärt. Sißung vom 2. März hat der Bürgerausſchuß eine weitere olution ongenommen, wonach die leinmalige Fahrt von em Vorort Mannheims nach der Innenſtadt (Aietadeplatz) und umgekehrt 75 Pfg. nicht überſteigen dürfe. Der nusdtrat war nicht imſtande, von ſich einen ſolchen Beſchluß durch⸗ den, weil die vorerſt allein in Betracht kommende Strecke arau⸗Rh⸗inau der O. E. G. gehört und die Stadtgemeinde 4 Rechnung der O. E. G. den Betrieb führt. Die O. E. G. ich bisher geweigert, auf eine ſolche Beſtimmung einzugehen, es wäre nunmehr erforderlich geweſen, ein Schiedsgericht zu — 15 —ů— dufen. davon abgeſehen, weil gleichzeitig Verhand⸗ r W wonach unter Umſtänden die Linien der 0„Neckarau⸗Rheinau und Hafenbahnſtraße⸗Sandhofen durch , E. G ba in das Eigentum der Stadtgemeindn übergehen ſollen; damit hlurde dann die Zuſtändigkeit der Stadt ſür die Löſung der Frage Iber weiteres gegeben—85 Inzweſchen iſt die Sache inſoweit i golt, als ein Preis von 75 Pfennig nur noch Giltigkeit hat Entfernungen bis zu höchſtens 5 Teilſtrecken. Es entſpräche deute dem Sinne der vom Burgerausſchuß gefaßten Reſolu⸗ wenn eine Beſtimmung getroffen würde, daß der Fahrpreis den Vororten Nenege nicht mehr als 1 Mark betragen Kſtir Der Stadtrat hat grundſätzlich einer ſolchen Anordnung zu⸗ Aar umt. aber mit der daß dieſe Vergünſtigung u den in Rheinau ortsanſäſſigen Fahrgäſten ugute kommen delgund das Straßenbahnamt mit der Prüfung deauftragt, in Miger Weiſe etwa unter Zuhilfenahme des Gemeindeſekretarzats einau eine entſprechende Kontrolle vorgenomen werden kann. * 5) Den Kriegsbeſchädigten iſt. ſeit etwa einem Jahr eg Lergünſtigung eingeräumt, daß bei Kriegsblinden die Begleit⸗ aalen oder der Führerhund unentgeltlich befördert wird und leeden Kriegsbeſchädigte, die am Gehen behindert ſind, Netz⸗ in zum Beamtenpreis erhalten. Der Bürgerausſchuß hat in fr Sitzung vom 2. März eine Reſolut on gefaßt, die will, daß die Schwerkriegsbeſchädigten, die aufgrund ihrer Verletzung 1 n behindert ſind, eine beſondere Netzkarte geſchaffen und dddetreffenden um bisherigen Preis oder mit einer mäßigen Wekung überlaſſen wird. Um dieſem Wunſche Rechnung zu Jaun, hat nun die gemeinſchaftliche Straßenbahnko:mmiſſion ſiaanheim⸗Ludwigshafen vorgeſchlagen, dieſen Schwerkriegsbeſchä⸗ en Monatsneßkarten zum Preiſe von 48 Mark oder Wochen⸗ Iweinhefte zu den gleichen Bedinaunaen wie den Schülern. nämlich 5 Mark für täglich zweimalige Fahrt ohne Rückſicht auf die Länge der Strecke zu überlaſſen. Der Stadtrat hielt es für billig, die Vergünſtigung auch auf ſolche Perſonen auszudehnen, die durch Unfall, Geburtsfehler uſw. beſchädiat und am Gehen behindert ſind, und vielfach in ungünſtigeren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen leben als die Kriegsbeſchädigten. C) Durch Bürgerausſchußbeſchluß vom 2. März wurde be⸗ ſtimmt, daß Zeitkarteninhaber der Rhein⸗Haardt⸗ bahen im Bereiche der Städte Mannheim⸗Ludwigshafen künftig nur Wagen der Rhen⸗Haardtbahn benützen dürſen; und für die Benützung einer Anſchlußlinie der ſtädtiſchen Straßenbahn eine Zuſatzkarte zum Preiſe von 22,50 Mark zu löſen baben. Am 1. Mai hat nun die Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft eine ganz außer⸗ ordentliche Erhöhung ihrer Fahrpreiſe vornehmen müßen, ſodaß . B. jetzt eine Monatsſtreckenkarte von Bad Dürkheim bis zur Friedrechsbrücke 102 Mark koſtet. Die Arbeiter, die bis zum 15. März auf den Anſchlußlinien der Straßenbahn aufgrund der Rhein⸗Haardtbahn⸗Zeitkarte, alſo ohne beſondere Vergütung, be⸗ fördert wurden, würden, nachdem der Fahrpreis auf der Rhein⸗ Haardtbahn ſtark erhöht worden iſt, durch die Erhebung eines Preiſes von 22,50 Mark für die Zuſatzkarte zu hart betroffen. Eine Ausgleichung in der früher vorgeſchlagenen Höhe iſt jetzt nicht mehr erforderlich; die gemeinſchaftliche Straßenbahnkommiſſion hielt daher den Betrag von nur 12 Mark für angemeſſen. Quäkerſpeiſung Mannheimer Schulkinder. Das von der Geſellſchaft der Freunde(Quäker) in Ame⸗ rika organiſierte Hilfswerk für die unterernährte deutſche Schuljugend hat auch unſere Stadt als dieſer Art Miſſion be⸗ ſonders bedürftig anerkannt und uns die Möglichkeit einer Speiſung von etwa 4000 Schulkindern gegeben. Was das an Nahrungsmitteln, aber auch an Arbeit bedeutet, kann man ohne weiteres garnicht ermeſſen. Wir ſind in Mannheim in der glücklichen Lage, die Einrichtungen der Kriegsküche noch zu beſitzen und helfende Hände, die die Zubereitung und Ver⸗ teilung der Speiſen übernehmen, zu finden. DieLebensmittel⸗ vorräte lagern in Hamburg, die Zentralſtelle für Süddeutſch⸗ land befindet ſich in Frankfurt as M. Die Zuweiſung ge⸗ ſchieht nach beſtimmten Richtlinien, wie überhaupt die ameri⸗ kaniſche Kinderhilfsmiſſion den Plan bis ins kleinſte ausge⸗ arbeitet und ſich die Kontrolle über die genaue Durchſührung der Richtlinien, die von beſtem Wollen beſeelt ſind, geſichert hat. Die Speiſung iſt nicht als Mittageſſen, ſondern als eine nahrhafte Zwiſchenſpeiſung gedacht mit jeweils 500—700 Nährwerteinheiten(Kalorien). Zur Verarbeitung gelangt nur erſtklaſſige Ware. Die Zuſammenſetzung der Speiſen ſoll ungefähr aus 67 Prozent Kohlehydraten, 21 Proz. Fetten und 12 Prozent Protein beſtehen. Vorläufig iſt die Speiſung auf zwei Monate, alſo ungefähr bis zu den großen Ferien ge⸗ dacht. Es beſteht aber Ausſicht, daß das überaus dankens⸗ werte Hilfswerk noch länger fortgeſetzt wird. Die Quäkerſpeiſung iſt hier in Mannheim nun ſeit einigen Tagen in Betrieb. In unſerer ehemaligen Kriegsküche rauchen wieder die Schlote, allerdings in ſehr früher Morgenſtunde, denn ſchon kurz nach 8 Uhr wird mit dem Ausſchöpfen in die wärmehaltenden Transportkeſſel begonnen. Kurz vor 11 Uhr hat auch das im entfernteſten Schulhaus untergebrachte, für die Quäkerſpeiſung ausgeſuchte Kind, ſeine Mahlzeit. Der Küchenzettel iſt abwechslungsreich. Am erſten Tage gab es Milchreis, auf das Kind ½ Liter gerechnet. Gebraucht wurden hierzu 400, Büchſen teils gezuckerte, teils ungezuckerte Kon⸗ denzmilch, 48 Kilogr. Zucker und 284 Kilogr. Reis. Die Hau.“ frau kann ſich nach dieſen Angaben wohl ein Bild von dieſem Reisbrei machen, er ſah aus, als ob er aus Märchenlanden käme und hat auch ſicher ſo geſchmeckt. Am Samstag gab es Kakao und Weißbrötchen, richtiggehende Weißbrötchen. Zum Kakao wurden 72 Kilogr. Kakaopulver, 48 Kilogr. Zucker, etwas Mehl und 450 Büchſen Milch benötigt, damit er die vorgeſchriebene Zuſammenſetzung und den fixierten Nährwert erhielt. Nach unſeren gegenwärtigen Preiſen gerechnet, macht das pro Kind und Mahlzeit einen Aufwand an Lebensmitteln in Höhe von.80 Mk. Koſten, die die Quäkerſpreiſung(aus Sammlungen unter ihren Freunden und deutſch⸗ freundlichen Kreiſen in Amerika) allein deckt, dazu hat aber ſowohl die Ouäkerſpeiſung, als auch unſere Stadt nicht zu unterſchätzende Koſten für die techniſche Durchführung des Hilfswerkes zu tragen. Aber wer dieſe Speiſen geſehen hat und wer weiß, wie notwendig es dieſe viertauſend geſundheitlich bedürftigſten unter der ja noch um rieles größeren Zahl der unterernährten Kinder unſerer Stadt haben kräftige Nahrung zugeſetzt zu erhalten. der hat Verſtändnis für die Größe und Bedeutung dieſer Miſſion. Dieſes amerikaniſche Hilfswerk bietet eine willkommene Ergänzung zu unſerer Mannbeimer Kinderhilfe, die ihren Plänen nach umfaſſend iſt. die aber zu deren reſtloſer Durch⸗ führung tötigſter Hilfskraft aus den Reihen der Bevölkerung bedarf. Wer vorausſchauende Sozialpolitik treiben will, darf verzweiflungsruf der Künſtler. 6000 bildende Künſtler an die Oeffenllichkeit. In der Nationalverſammlung iſt es bekanntlich nicht ge⸗ ſe den, den Bemühungen der Künſtler Faabe zu verſchaffen, Izen der unerhörten Belaſtung durch die U n ſatz ſteuer Pianreien. Auf neuerliche Bemühungen der Wirtſchaftsver⸗ r 5 Lerſner gedarttong irtſchaftsvereinigung, wie die„Berliner Redaktion he miigeteilt worden. daß ſich die Reichs⸗ Ilterung nach dem Beſchluß der Nationalverſammlung auch mül in der Lage ſähe, eine Aenderung des Umſaßſteuer⸗ graphen für die Künſtler herbeizuführen. le Mitteilung dieſer Stellungnahme der Regierung hat dachdie Künſtler niederſchmetternd gewirkt— in Hen Grade, das geht aus dem folgenden Notſchrei an iſde effentlichkeit hervor, den uns die Wirtſchaftsvereinigung wſender Künſtler, die 6000 bildende Künftler Deutſchlands ebel übermittelt und um deſſen Wiedergabe wir gebeten bildender Künſtler bei der Reichsre ler„Der zähe und heftige Kampf, den die bildenden Künſt⸗ ü um die Befreiung von dei erdroſſelnden Umſatzſteuer gren, ſcheint ſo unglaublich, das klingt, mit einer Nie⸗ rlage der Künſtler. enden zu ſollen. Hantsndker ſtempelt und ihm die erhöhte Umſatzſteuer Ce 15 beim Verkauf in ſeinem Atelier auferlegt, iſt zur nüge von vielen Seiten gloſſtert worden. Unter dem deſen von Spott und Hohn, den die Künſtler auf die Väter + reizenden Steuerbaſtards herniederpraſſeln ließen, er lte es keiner geweſen ſein: weder die Re⸗ chung, noch die Nationalverſammlung beſaßen den Mut, zur Vaterſchaft zu bekennen. Während nunmehr olle Stellen im Bruſtton der Ueber⸗ ſauneng ihre Gegnerſchaft beteuern und im Tone des Be⸗ leiderns den Ruin der geſamten Künſtlerſchaft„leider— er kommen ſehen“—, wenn das bisber beſtehende ſog. hultlerprivileg nicht noch in letzter Stunde wiederber⸗ 2 wird, erklärt plötzlich die Regierung:„daß(mer⸗ F, Der Charakter dieſer Steuer, die den Kunſtler zum noch was für Gründen und Gründchens— die Steuer be⸗ tehen bleiben müſſe“. alo! Geht zugrunde! Künſtler, fliehet Deutſchland, ihr herein— Unheil für Jahrzehnte! Muſen der bildenden Künſte! Bri Weil irgendein juriſtiſches oder abgen de Para⸗ äphlein im Wege ſteht— weil ein bißchen Juriſterei in eutſchland ſchwerer wiegt als Kunſt und Künſtler— muß — man ſollte das gar nicht für möglich halten— m uß die Regierung 25 für das Geſetz erklären! 5 In dieſen Tagen ſoll nun der Reichsrat mit dem Finanzminiſterium die Ausführungsbeſtimmungen für das geſamte Umſatzſteuergeſetz beſchließen. Eine Hoffnung— eine ſchwache Hoffnung— für die Kunſt Deutſchlands. Was wird der Reichsrat tun? Merket auf, Künſt⸗ let und Freunde der Kunſt— merke auf München, und ihr anderen Pflegeſtätten der Kunſt— Berlin, Düſſeldorf, Karlsruhe, Stuttgart, Leipzig, Vreslau, Königsberg— merket auf. ihr Deutſchenl“ Soweit der Verzwefilungsruf der Künſtler. Ihre letzte Hoffnung auf den Reichsrat beruht darin, daß der Reichsrat nachträglich durch den ſog.„Härteparagraphen“ noch einzelne Milderungen veranlaſſen kann. Möge ſich wenigſtens die letzte Hoffnung der Künſtler erfüllen! Die Ortssrupp: mennheim des wirtſchaftlichen Berbande⸗ büldender Künſtler Weſtdeutſch ands hat ſich mit der Vereiniguag bildender Künſtler Mannbeim, mit der Vertretung des Mannheimer Kunſtvereins, und dem Verein der Künſtler und Kunſtfreunde zu ⸗ ſammengefunden, um gegen alle kunſtfeindlichen Steuergeſetze Stel⸗ kung zu nehmen. Es wurde folgende Entſchließung gefaßt: „Wir legen einmütia Verwahrung ein gegen die Beſtimmungen des neuen Umſatzſteuerge eges. die eine, vom Geſetzgeber ſelbſt nicht gewollte ſchwere Schädigung der deutſchen Künſtlerſchaft zur Folge laben müſſen.“ Außerdem iſt es die geſchloſſene Auffaſſung der Verſammlung, es ſei ein verwirrendes und ſchädliches Geſetz, das Kunſtwerke als Lurusware betrachtet wiſſen will. Wir betonen aufs ſchärfſte, daß Kunſt für das deutſche Volk kein Lupus ſein ſoll, ſondern eine Lehensnotwendiakeit.“ Nus dem Mannbeimer Runſtleben. J Von der Orgel und ihren Meiſtern. Der zwerte der vom Künſtler, höre Deutſcher!) aus ganz beſtimmten e * Ausſchuß für Volksmuſikpflege veranſtalteten Abende führte zu den — aus gewiſſen ſtaatsrechtlichen und weiß Gott Romantikern Mendelsſohn, der ja ſelbſt ein ausgezeichneter Zabnheiltunde ernannt nicht an der Mannheimer Kinderhilfe vorübergeben. Unſern Kindern nach beſten Kräften helſen, heißt aufbauen! pp. Die Einreiſe nach Oberſchlenen. Das franzöſiſche Konſulat in Breslau, Moritzſtraße—5, gibt bekannt: Die interalliierten Regie⸗ rungs⸗ und Plebiszitkommiſſion von Oberſchleſien hat beſchloſſen, daß vom 1. Juni 1920 ab niemand in das Abſtimmungsgebiet gelangen kann, ohne mit einem Paß oder Perſonalausweis verſehen zu ſein, der von der Regierung ſeines Heimatlandes bezw. der zuſtän⸗ digen ausgeſtellt iſt und das iſum der franzöſiſchen Konſulatsbehörde, in deren Bereis, er wohnt, trägt. Eine amtlich feſtgeſetzte Gebühr, die auf die Hälfte de⸗ Staatskanzleitarifs herabgeſetzt iſt, von 33.50, wird für das erſte Viſum erhoben. Die folgenden Viſen bis zum Ablauf der Paßgülti keit werden gratis erteilt. Ein koſtenloſes Viſum wird erteilt für alle Perſonen, die eine Beſcheinigung der deutſchen Behörden erbrin⸗ gen, daß das Zahlen dieſer Gebühr ihnen Schwierigkeiten verurſacht. Das Viſum wird ebenfalls koſtenlos erteilt an die Lazarette und Wohltätigkeitsanſtalten und Staatsbeamte, die in dienſtlicher Ange⸗ legenheit einreiſen. Zu dieſer Verfügung berichtet ergänzend die Landesgruppe Baden der Vereinigten Verbände heimattreuer Ober⸗ ſchleſier“(Vorſitzender Herr Ingenieur Willimski, Gontardſtr.): Vorſtehende Bekanntmachung bezieht ſich nicht auf die Einreiſe zur kommenden Volksabſtimmung. Den Abſtimmungsberechtig⸗ ten werden ſ. Zt, beſondere Viſums durch Vermittlung der Heimats⸗ verbände zugeſtellt, die vollſtändig koſtenlos ſind. Die neue Ver⸗ fügung gilt nur für die Einreiſe vor dem Abſtimmungstermin, in dieſem Falle allerdings auch für die Stimmberechtigten. Vereinigung der Fernſprechteilnehmer Mannheims. Es wird uns mitgeteilt, daß die gegründete Vereinigung der Fernſprech⸗ teilnehmer, die den Zweck verfolgt, gegen den am 1. Juli 1920 in Kraft tretenden Tarif für Fernſprechgebühren zu proteſſſeren, ſehr ſtark zunimmt. Dies beweiſt, daß ſich die Telephoninhaber der Wichtigkeit der Aufgabe dieſer Vereinigung bewußt ſind. Eine noch dieſe Woche ſtattfindende öffentliche Verſammlung wird durch die Tagespreſſe bekanntgegeben. Den der Vereinigung noch außenſtehenden Fernſprechteilnehmern kann nur empfohlen werden, den Ring zu ſchließen und die Kraft der Vereinigung zu ſtärken. 1 Der Tarifvertrag(Gehalts⸗Abkommen) für die Angeſtellten des Reiches und Preußens mit Eingruppierung iſt auf der Geſchäfts⸗ 95 795 Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G. d..), M 6, 13. einzuſehen. Die Ernteausſichlen für Frühobſl. In einer von der Deutt⸗ ſchen Obſtbaugeſellſchaft in Erfurt abgehaltenen Ver⸗ ſammlung, an der die bedeutendſten Erwerbsobſtzüchter und Land⸗ wirtſchaftskammern Deutſchlands teilnahmen, wurde über die Ernte⸗ ausſichten für Früh⸗ und Beerenobſt folgendes feſtgeſtellt: Johan⸗ nisbeeren: mittel bis gut; Stachelbeeren: gut, aber dieſe ſind durch das ſtarke Auftreten der Stachelbeermilbe gefährdet: Him⸗ beeren: gut: Erdbeeren: mittel bis gut; Schattenmorel⸗ len: teilweiſe gut, die Bäume leiden an vielen Stellen unter ſtarkem Monilabefall: Süßkirſchen: gut bis ſehr gut: in den Provinzen Sachſen und Schleſien ſind die Kirſchen teilweiſe erfroren. Es wür⸗ den dann Erzeugermindeſtpreiſe feſtgeſetzt. Dieſe gelten für gute, mittlere Ware am Platze. Nach gründlicher Erwägung aller in Betracht kommenden Umſtände, die die Ernteausſichten und den Abſatz im freien Handel beeinfluſſen können, ſowie der hohen Ar⸗ beitslöhne und Betriebsſtoffkoſten, wurden die folgenden Erzeuger⸗ mindeſtpreiſe für ein Pfund feſtgeſetzt: e rote, weiße und ſchwarze 1,75, Stachelbeeren, unreife 1,50, Stachelbeeren, reife 1,50„, Himbeeren 2,75. Erdbeeren 3&, Brombeeren 3, Schattenmorellen und edle Sauerkirſchen 3 Al, gewöhnliche Sauer⸗ kirſchen.50, Süßkirſchen 1,20„, Mirabellen 1550, Früh⸗ swetſchen 1,50, Reineclauden 1,50„, Spätzwetſchen 1&, Pflau⸗ men, edle Sorten 1,50, Pfirſiche 3,50, Aprikoſen 3.— Bei derartigen Erzeugermindeſtpreiſen iſt nicht daran zu denken, daß die dem Mittelſtand angehörigen Hausfrauen in dieſem Jahre größere Mengen Obſt einkochen können. „Die Bierausſchankpreiſe. Nachdem durch die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 30. April d. J. die Ausſchankhöchſt⸗ preiſe für Bier aufgehoben worden ſind, beſteht in Wirtekreiſen viel⸗ fach die Vermutung, daß damit auch die Vorſchrift der Verordnung vom 24. Januar 1918 über Vier und bierähnliche Getränke aufgeho⸗ ben ſei, wonach die Wirte verpflichtet ſind, in ihren Lokalen an—— lich ſichtbarer Stelle die Bierausſchankpreiſe zur Kenntnis zu bringen. Dieſe Beſtimmung beſteht, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, nach wie vor zu Recht. Sie iſt gerade jetzt, wo Bieraus⸗ ſchankpreiſe nicht mehr behördlich feſtgeſetzt ſind, zum Schutz der Verbraucher doppelt notwendig. Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß demnächſt Kontrollen darüber vorgenommen werden und daß die Wirte, die der Vorſchrift nicht nachgekommen ſind, zur Anzeige gebracht werden müſſen. G. Großze Steinpilzmaſſen erfreuen im Odenwald ſetzt ſchon den Schwammerling. Bei Siedelsbrunn, Kreidach(Bahnſtation), Mackenheim könnte einer in Eichenſchlägen innerhalb zwei Stunden mit ganz geringer Mühe einen Zentner ſammeln. Auch der vor⸗ zügliche graue Ritterling und der Perlpilz ſind ſchon zu finden. In Mannheim ſind bis jetzt nur wenig Steinpilze zu haben geweſen. Das Pfund koſtet 5 Mark. Eilt doch hinaus und 5 damit nicht ſo viel von dem vorzüglichen Waldfleiſch zugrunde ge * Großherzogin-Witwe Cuiſe und die fönſgin von Schweden ſind auf Schloß Mainau zu längerem Aufenthalt eingetroffen. Orgelſpieler war, und R. Schumann und ſchloß mit Fr. Liſzt, deſſen Orgelmuſik die Eindrücke Wien 5 155 be ſeiche katholiſche Gottesdienſt in ihm erweckte und deſſen kolori⸗ tiſche Kunſt in gewiſſer Hinſicht eine Ergänzung zur thematiſchen zung z und kontrapunktiſchen Art J. S. Bach's bedeutet. Herr Eberts ſprach über Temperatur und erwähnte die Ber⸗ dienſte des Halberſtadter Organiſten Andreas Werckmeiſter(1645— 1706) und ſeine durchgreifenden Reformen, die ja auch in J. S. Bachs„Wohltemperiertem Klavier“ ihre Anerkennung und Würdigung fanden. Herr A. Landmann bot die Mendelsſohn'ſche A⸗dur⸗Sonate, die ſchwärmeriſche„b⸗a⸗c⸗h“⸗Fuge von Rob. Schu⸗ mann und endlich die kühn konzipierte und glänzend geſpielte „bea⸗c⸗h“⸗Phantaſie Liſzt's in techniſch virtuoſer, prächtig regi⸗ 8N Art. und Frau Kammerſängerin Charlotte NFuhn⸗ runner erntete mit dem grundmuſikaliſchen, geſchmackvollen Vortrag der Elias⸗Arie„Höre, Israel“, ſowie zwei Geſängen von Liſzt(„Du biſt wie eine Blome“ und„Unter allen Wipfeln iſt Ruy“) wohlverdienten Erfolg.— Etwas muß aber doch geſagt werden! Soll die Aufnahmefähigkeit der Hörer, denen doch vieles neu iſt, wachgehalten werden, ſo darf, zumal in der vorgerückten Jahreszeit ein gewiſſes Maß nicht überſchritten werden. F. M ODas nächſte Volksſinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege findet mit dem Orcheſter des Nationaltheaters unter Felix Lederers Leitung und mit Elſe Tuſchkau als„fla⸗ wiſcher Abend“ am Montag, den 28. Juni. im Roſengart⸗ ſtatt. Die Vormerke⸗Bedingungen, die teilweiſe abgeändert ſind, und die Abholtermine werden im Anzeigenteil mitaeteilt. e Eine ne-e Ausſlellung d⸗s Freien Bundes. Am kommenden Sonnfag wird in der Kunſthalle eine große Ausſtetlung des Freien Bundes eröffnet, die erſte nach dem Kriecze und die erſte einer neu begonnenen Reihe. Dieſe Schau, die alle Räumlichkeiten des weſt⸗ lichen Anbaues füllen wird. unterſcheidet ſich inſofern von den bis⸗ herigen didaktiſchen Ausſtellungen des Freien Bundes. als ſie nicht Werke einzelner ſelbſtändiger Künſtler oder einen beſtimmten Zweig des Kunſtſchaffens(3. B. die Keramik) vorführt, ſondern die rerſchiedenartigſten Leiſtungen einer bekannten Lehrſtätte für Kunſt, der, Handwerker⸗ und Kunſtgwerbeſchule in Eſſen Gezeigt werden z. B Tapeten⸗ und Flächenmuſter jeder Art, Schmiede⸗ und Treibarbeiten. Druckſachen und Schriſten, gedruckte Stoffe und Bänder. Stickereien, Koſtüme. Gemäldeſtudien von der Natur Plaſtik. Graphik uſw. Eine allgemeine Wegleitung wird vorbereitet Die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Freiburg hat den Profeſſor der Jahnheilkunde und Direktor der zahnärztlichen Poli⸗ klinik. Dr. Wilhelm Herrenknecht zum Ehrendokter der —— E 4. Seite. Nr. 244. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgade.) Dienstag, den 8. Jun 1920 Der expreſſioniſtiſche Jilm. Der Expreſſionismus hat nun auch in die Welt des Füms ſeinen Einzug gehalten. Nicht den unbedingt ſiegreichen, denn was Nane in der Schauburg(K 1, Breiteſtraße) mit der euheit„Das Cabinet des Dr. Caligari“ gezeigt wird, kann nicht unſeren vollen Beifall finden. Wir glauben, eine Um⸗ frage unter den Beſuchern der Schauburg über den Wert dieſes expreſſioniſtiſchen Werkes würde ganz intereſſante Ergebniſſe itigen. Die Mehrzahl wird es ſicher ablehnen, aus dieſen und nen Gründen, die man herausfinden wird, wenn man ſich den Sechsakter angeſehen hat. Es handelt ſich, kurz geſagt, um die verhrecheriſche Anwendung des Somnambulismus. Dr Caligari ſtellt auf dem Jahrmarkt einen Somnambulen aus, der im Trance⸗ zuſtand dem Publikum Schickſalsfragen beantwortet. Um aber ganz ſicher zu ſein, daß die Antworten in vollem Maße in Erfüllung ehen, läßt Dr. Caligari den Schlafwandler die dazu erforderlichen aten ſelbſt ausführen. Ein ſunger Mann, der auf dieſe Weiſe den Freund verliert, wird wahnſinnig. Man erhält infolgedeſſen einen Einblick in das Getriebe eines Irrenhauſes. Dieſe kurzen Andeutungen über die Handlung mögen genügen. Man wird daraus ſchon entnehmen können, daß ſich der Expreſſionismus einer Handlung bemächtigt hat, in der er ſich voll„ausleben“ kann. Muß man ſchon über das„Mklieu“ den Kopf ſchütteln, ſo wird man zu einer pölligen Ablehnung der im expreſſioniſtiſchen Stil ſchwel⸗ genden Ausſtattung kommen müſſen. Das iſt nicht unſer Geſchmack und wird niemals der Geſchmack der großen Maſſe der Kinobeſucher ſein, ſelbſt wenn zugegeben werden ſollte, daß ſich die Aufmachung recht geſchickt der Handlung anvaßt. Heute abend um 8 Uhr wird in der Schauburg, Herr Schriftſteller Tr. Bender aus Worms Aber die Bedermung expreſſioniſtiſcher Kunſt im Allgemeinen und des expreſſioniſtiſchen Films im Beſonderen ſprechen. Dieſenigen, welche ſich für die neue Richtung in der Kinokunſt intereſſieren, werden alſo Gelegenheit haben, ſich über die Zwecke und Ziele dieſer expreſſioniſtiſchen Atlacke zu orientieren, denn„Das Cabinet des Dr. Caligari“ ſoll eine„ſumboliſche Auseinanderſezung mit dem Problem der Jeßttzeit in Staat, Volitik und Moral“ dar⸗ ſtellen. Und da das„Problem der Jetztzeit“ in der Tat eine ſehr ſchwierige Sache iſt, die Vielen noch nicht recht verſtändlich ge⸗ worden ſein wird, ſo darf man auf den Vortrag geſpannt ſein. Unſer Urtell wird dadurch nicht mehr beeinflußt werden, nament⸗ lich wenn wir der erpreſſioniſtiſchen Neuheit die Einfachheit und Volkstümlichkeit der Handlung und die Natürlichkeit der Handlung des in der Schauburg aleichzeitig gezeigten Fünfakters„Zu ſpät bereut“ gegenüberſtellen. Ein beſſerer Vergleich hätte ſich nicht finden laſſen können Seh. er 2—5 er Spielplan des National-Theaters Neues Thenter un Vorstellung 1 Vorstellung 8..48 B Die Bohème 7 9..50C Schneider Wipbel 7 10. D. 49 B Oötteidümmerung 5 Zwangs einquariierung 7½ 11..50 D Das Frauenopier 10 12. S. 51C dohann von Paris 7 13. 8. 50 A Die Zauberſlöte 6 Wini's Fran 7— Nus Luòwigshafen. „ Zufammenſtoß. Der Führer eines Mannheimer Laſtautos Freitag vormittog Ecke Ludwigsſtraße und Brückenaufgang o hart an einem daſelbſt haltenden Stra enbahnwagen der Linie vorbei, daß er mit ſeinem Auto die vordere Stirnſeite des Straßenbahnwagens vollftändig weggeriſſen hat. Es entſtand eine Verkehrsſtörung von 10 Minuten. Perſonen wurden nicht verletzt. Nus dem CLande. Karlsruhe, 6. Juni Erſchoſſen hat ſich geſtern abend in der Rüppurrerſtraße der 28 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Otto weigert. Der wiederholt vorbeſtrafte Mann ſtand im Ver⸗ dacht eines neuen Vergehens gegen die Strafgeſetze. Als er von eeee aufgefordert worden war, zur Feſtſtel⸗ einer Perſonalien— er hatte einen falſchen Namen ange⸗ — zur Polize wache zu kommen, ſprang er plötzlich auf die andere Seite der Straße, und ſuchte hinter einem Baum Deckung. Dann zog er einen Revolver, den ex auf ſeine Verfolger anlegte. dieſem Augenblick kam von der anderen Seite ein zufällig des es kommender Gendarmerie⸗Wachtmeiſter auf ihn zu. Nun 7 er ein, daß ihm der Weg zur Flucht abgeſchn tten war. Blitz⸗ chnell richtete er die Schußwaffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich eine Kugel durch den Kopf. Schwer verletzt wurde er in den Hausflur des nächſten Hanſes getragen, wo er bis zur Ankunft des Kranſenwagens verſtarb )0 Frriburg, 6. Juni. In einer Wirtſchaft in Hardern wurde eln Soldat verhaftet, der einen falſchen Hundertmarkſchein ausgeben wollte. Konftanz, 6. Juni. keae deben Beim Bahnübergange an der Bodan⸗ ſtraße wurden dem Bahnarbeiter Felix Frey von einer Nangier⸗ lokomotive beide Beine abgefahren. Der Unglückliche ſtarb an ſeinen Verletzungen. Sportliche Rundſchau. 40 ſäthriges Zubudum der Maunheimer Rudergefeüſchaft. Am vergangenen Mittwoch Abend verſammelten ſich im feſt⸗ geſchmückten Hauſe die Mitglieder der M. R.., um die 40.• —.— 75 Wiederkehr des Gründungstages zu begeben. Viele alte itglieder, darunter die meiſten der noch lebenden Gründer der Geſellſchaft, waren erſchienen. Den Mittelpunkt der Neier bildete die Enthüllung einer den im Kriege gefallenen Kameraden widmete Gedenktafel. In würd gen Worten ſtreifte Herr ünzeg kurz die Entwicklung der Geſellſchaft und gedachte der Gefallenen. 30 Namen ſtehen in Erz gegoſſen auf der enthüllten Tafel, welche im angebracht iſt“ Mit der Hoffüung. daß dieſer ſchwere Verluſt nicht umſonſt gebracht ſei, daß die Namen diefer Beſten unſerer Jugend zur Nacheiferung anſpornen, wurde die Tafel der Beſtimmung übergeben. Bei der nachfolgenden Feier im Geſellſchaftsſaale wurden die deharent eingelaufenen Glückwünſche der auswärtigen Neitglieder annt gegeben. Die altverdienten Mitglieder J. Waldbau er, C. W. Wanner, Ludw. Friedeich und H Schröder waͤr⸗ den zu Ehrenmitgliedern ernannt, deren die Geſellſchaft nunmehr eer zählt. Die Mitgliederliſte weiſt in dieſem Jahre einen Zuwachs von über 50 neuen Namen auf, ſodatz die Geſamtgahl etzt auf nahezu 400 angewachſen iſt. Es iſt dies ein erfreuliches laen des zunchmenden Sportgeiſtes unſerer Jugend, der hofſent⸗ ich zu ihrer Ertüchtigung recht lange anhält. 1 Pferderennen. Berlin-Hoppegarten-Gruneward, 7. Junt.. Preis von 16000 M. 1800 Meter. 1. Digitalis(Reu⸗ mann), 2. Belladonna, 3. Blumenkönigin. Unplaziert: Irene, Glanz, Gebieter, Williberta, Friedenstaube, Föhn, Landrat, Ham⸗ dani. 20: 10; 14, 10, 19: 10.— Preis von den Hapel⸗ ſeen. 10 000 N. 1600 Meter. 1 Oberfeldherr(D. Müller), 2. 3. Puſchkin. Unplaziert: Zarin, Gallipoli II. Medardus, Oberon, Escadron, Elemer. 52: 10: 10, 22, 17: 10.— Grune ⸗ mald⸗ Ausgleich. 27900 M. 1800 Meter. 1. Ulan 11 0. Müller), 2. Armenier, 3. Hofgunſt Unplaziert: Parther, Tunicht⸗ gut, Oneſda, Craſova, Berliner, Hanswurſt, Argeſul. 100 10; 20,: 10.— Unflon⸗Rennen. 80 000 M. 2200 Meter. 1. Nubiet(Janek), 2. Pallenberg(Bleuler), 3. Wanderfalke Raftenberger). Unplaziert: Vergleich, Meindard, Tüchtig, Bogarwo. onndo. 13: 10; 10, 11, 11 1 10.— Preis dom Großen Stern. 16000 M 1200 Meter. 1 Rorne(D. Müller)., 2. Vollmacht, 3. Ottomane. Unnlagtert: Steinnelte, Reeder, Talfahrt, Sſtpaonlea. 31: 10; 14, 16, 17.: 10.— Klſaßzonn⸗Rennen. 27000 R. 1600 Meter. 1.(Schläfke), 2. Peri. 3. rämtie. Unplagiert: Geiſterſtunde..10: 29, 28 10.— erblan⸗Kusgleich. 16000 M. 2300 Meter. 1. Reve⸗ lin(Conrad), 2. Watkerbart, 3. Luclfer. Unplaziert: Roſenkönig. Polka, 32 f 10: 14, eee Nocamadaut, Markgraf, Blenheim, Siamil. Handel und industrie. Abschluss deutscher Schiffahrtsvertrüge mit Amerika. Hamburg, S. Juni. Drahtb.) Bei det Verwaltung der Ham- burg-Amerika-Linie ist aus Newyork folgendes Telegramm eingelaufen: Wir haben vorbehaltlich näherer Einzelheiten mit dem Harriman Konzern, vertreten durch die Firma K. A. Harriman u. Co., ein Abkommen auf 20 Jahre geschlossen. um unseren Linienverkehr wie in der Vorkriegg- zeit gemeinschaftlich wieder aufzunehmen. Die Firma Harri- man wird mit der Firma Chandler u. Co. in Neywork die K on- troltle über die American Ship and Commerce-Corporation erwerben, die ihrerseits alle Aktien der Korr Navigation Company besitzt. Harriman will die Gesellschaft wieder auf- bauen. indem er ihr Dampfer zur Verfügung stellt. um den größten Teil unseres früheren Linienverkehrz binnen kurzem wieder aufzunehmen. Zurzeit lägt die Korr Navigation Company DPampfer laufen von amerikani- schen Häfen nach Hamburgs und von Hamburs nach Südamerika. Berlin, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Gleichzeitig wird jetzt aus Amerika das Zustandekommen von Verträgen ameri- kanischer Schiffahrtsgesellschaften mit unseren beſden gröllten Reedereien, dem Norddeutschen Lloyd und der Hamburg- Amerika-Linie gemeldet. Der Norddeutsche Lloyd hat ein Abkommen ge⸗ troſten mit der United States-Mayl Steamship, während die Hamburg- Amerika-Linie mit dem Weg über die Kerzlinie einen großzügigen Vertrag mit dem sogenannten Harriman- Konzern abgeschlossen hat. Ueber dieses Abkom- men sind heute bei der Verwaltung der Hamburg-Amerika- Linie aus Newyork mehrfache Nachrichten eingelaufen. Der Hauptinhalt deiser Meldung ist der, daß die Hamburg-Ame- rika-Linie vorbehkaltlich näherer Einzelheiten mit dem Harri- man-RKonzern ein Abkommen für 20 Jahre getroffen hat, um den Linienverkehr der Gesellschaft imm Umfange der Vor- kriegszeit gemeinschaftlich wieder aufzunehmen. Preisabbau in der Holzwirtschaft. Anfang März 1920 hatten die Holzpreise ihren Höhepunkt erreicht. Rundholz brachte Preise bis zu 90o0 je Festmeter ab Wald. Man kann sich ausrechnen, daß bei einer derart hohen Bewertung jedes Sägewerk unter Berücksichtigung von Fuhr- und Arbeitslöhnen. Unkosten usw. über ein Kapital von Millionen Mark hätte verfügen müssen. Solches Kapital stand iast keinem Werk zur Verſügung. Es mußte daher aus diesem Grunde die Preisbewegung schon zum Stillstand kommen. Der Preisaufstieg hörte Mitte März ds. Js. auf. Betont werden muß, daß kęin Teil des Holzgewerbes an übertriebenen hohen Preisen ein Interesse hat. Der Preisabhau eröffnet dem Holz- gewerbe große Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber muß man sich klar sein: Bedarf an Möbeln besteht und Bedarf an Bauholz wird eintreten, wenn der Preisstand der Baustoffe eine Betätigung am Baumarkt ermöglicht, wenn ferner die Preise für die fertigen Wohnungen erschwinglich seien und die Kom- munen ihre Bauvorhaben ausführen werden. Der Preisabbau, den wir in der Holzwirtschaft zur Zeit erleben, bedeutet keinen Preissturz. Denn er hat nicht die katastrophalen Nebenwirkungen des Sturzes. Er ermög- licht es den Intèeressenten langsam die Verpflichtungen abzu- tragen, er ermöslicht es vor allem, den Sägewerken allmäh⸗ lich zu herahsleitenden Preisen die Erzeusnisse in den Ver- brauch zu bringen. Befürchtungen,. dal der Preisabbau durch einen Preissturz abgelöst werden könnte, sind übrigens grundlos. Betrachten wir uns die Bestände am Holzmarkt. 80 stellen wir fest, daß zur Zeit von einer UDeberproduk⸗ tion keine Rede sein kann. Deutschland hat von jeher Holz- einfuhr betrieben. Jetzt sollte, nach dem gewaltigen Kriegs- verbrauch der Vorräte und wo Polen, Amerika und die nor- dischen Länder ganz fehlen, plötzlich ein Ueberschuſ entstanden sein? Nein. dieser Ueberschuß besteht nicht. Das Angebot ist keineswegs gröller als der normale Bedarf. Ein falsches Bild wird aber auch durch die Worte vom Holzhunger erzeugt, wenn dadurch eine„Pteishochhaltung“ versucht wird. Es hat keinen Sinn, eine Holznot zu pre- digen. wa kein Mangel vorhänden ist und der Zustand. daß die Preise von heute auf morgen um zo und 100 je Fest- meter in die Höhe sprangen, war höchst ungesund. Segen che Preissprünge werden wir in absehbarer Zeit einen Regu- jator in der Einfuhr von Schnittholz aus Polen erhalten. Die- ser Import kann den Preisabbau. der ührigens nur bis zu einer gewissen Grenze möslich sein wird. weil die Löhne und Be-⸗ triebskosten(ohne Aussicht auf baldige Herabsetzung) allzu hoch sind. lediglich fördern, ohne den Sägewerken zu schaden. Es besteht die Möglichkeit. daß dieses Ventil für kürzere oder längere Zeit zu sperren oder zu öffnen. einsctzen. Zur Zeit finden Unterhandlungen von der polnischen zur deutschen Regierung statt, die noch nieht a b- geschlossen sind. Die polnische Regierung, die bis vor kurzem sich auf einen nicht vertretbaren Herrenstandpunkt steſlte, ist inzwischen von der in Deutschland mißlichen Kon- jonktur überrascht und dabin pelehrt worden, da die Aus- kuh- Polen nötiger tut. als uns die Einfuhr. Diese sind auf die dentschen Devisen angewiesen. Vor allem äber mössen die Sägewerke in den Ostgebieten Holz ausfähren, da sonst die Welſen über sie infolge der ungelösten Ausfuhrtragen zusammenschlagen werden. Man wird apnehmen können, daß bei beginnendem Import aus Polen der Preisabbau etwas sehnellere Fortschritte machen Wird. Aus Danzis wird mitgeteilt, daß schon in wenigen Wochen die ersten polnischen Schnitthölzer am deutschen Holzmarkt zu erwarten sind. Trifft diese Voraussetzung zu. so ist anzunehmen, daß im Spätsommer die Holzpreise auf dem Stand angelangt sein werden der eine Herstellung von Möbeln und dergleichen zu angemessenen Preisen er- möglient und den Fabriken wieder Absatzgelegenheiten schafft. Wir köpnen dann damit reennen. deß etwa im Mo- nat Otbtober das Rohholz in den Forsten für die neue Ein- schnittszeit beträchtlich billiger gekauft wird, als im Februar 1020. Ist aber der Einkauf des Rohstoffes auf eine gesunde Grundlage gebracht, so kann auch die Sägewerksindustrie selbst bei billigeren Schnittholzpreleen ihre Produkte mit an- gemessenem Nutzen abgeben. An den fertigen Schnitthölzern zus dem diesjährigen Einschnitt werden freilich Kapitalver⸗ ſuste entstehen. Die Verbillfſgung des Rohholzes wird für die deutsche Schneidemühlenindustrie aber den Vofteil haben, daß sje die übermäßig hohen Kredite, die sie in Anspruch neh- men mußte, wird abbauen kKönnen. Zur Gesunduns der Holz- Wirtschaft gehören endlich noch, daß die Probleme der Kre- ditgewährung und der Vorauszahlungen auf eine neue ge⸗ sunde Grundlage gestellt werden. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. Na“ In der Lage des Arbeitsmarktes ist eine kleine Besserung festzustellen. Die Zahl der Erwerbslosen ist in der Berichtswoche vom 17.—23. Mai 1920 in Baden wieder auf 4221 zurbekgegangen. Betriebsemschränkungen und teil⸗ weige Stilſegungen kommen immer noch vor; die Bijoutetie- industrie im Bezirk Pforzheim konnte auch in dieser Woche ihre Betriebe dürchschnittlich nur—4 Tage gufrecht erhalten. In den anderen Berufssweigen ist die Lage ziemlich die gleiche geblieben. Die Landwirtschaft benötigt nach wie vor alle Arten von Arbeitskräften, in der Metall- und Maschinenindu- strie hat die Nachfrage bedeutend nachgelassen, in der Holz- industrie kommen sogar schon zum Teil Steltensuchende vor, die bisher dringend gesucht waren; Mangel besteht nur noch Die Holzausfuhr aus Polen wird noch in diesem Jahr Im Gast und Schank wirtsgewerbe und für häusliche Dienste fehlen Au. an Möbelschreinern, Holzbildhauern und Küfern. gebote für weibliche Kräfte. Von Betriebseinschränkungen und Schliebungen wurdes etwa 190 männliche und weibliche Arbeitskräfte betroffen. Weitere Einschränkungen stehen aus denselben Gründen vor. Dagegen steht die Vollinbetriebnahme dei den Pofilandzementwerken in Heidelberg bere nachdem hier Kohlen zugeführt sind. Die Zahl der weite darin unterzubringenden Arbeitskräfte ist unbekannt. Erwerbslosenunterstützungen wurden in Baden in detr B. richtswoche 282 240&, in der Vorwoche 288 942 1 zahlt, für Arbeitszeitverkürzung 218 830 fl. wovon auf den zirk Mannheim allein für 3800 Fälle 208 600 4 entiallen Mit Notstandsarbeiten waren in der Berichtswoche noch 3. Erwerbslose beschäftigt gegenüber 3161 in der Vorwoche · Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 7. Juni. Drahtb.) An der Abendbörse setzte a die Auiwärtsbewegung der Schantung-Aktien auf— um 9% fort. Schantung-Genusscheine wurden zu 3000— 1 gebandelt. Otavi-Minen 720- 740. Otavi-Genußscheine, bis 390, Baltimote Ohio 38 7 gesteigert auf 240. Höher 5teh ten sich auch Deutsch-Uebersee elektr. 798- 808. Mexikanzt gingen zu gebesserten Kursen um. Im freien Verkehr wurdel Deutsch- Petroleum 603-609, Südsee Phosphat 2000—0 Slomann 1650 gehandelt. Gerüchte über Schiffahrtsverh, lungen mit Amerika führten zur Steigerung von Nordd. 5 183. schließend 186. + 12%, Hapag 183—-183. nachbörslieh! 7124. Montanpapiere ruhig und fest. Bad. Anilin 4 +9 ½. Banken zcgen an. Es notierten: 256 Deutsche B 183 Berl. Handel, 400 Deutsch-Asiat. Bank, 210 Metalibell 135% Mitteldeutsche Kreditbank. Wirtschafuiche Rundschau. Die Trangaktion der Deutsch- Uebersee · KElektrisitã schaft genehmigt. Berlin, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) In der ordentlichen Gefg ralveisammlung wurde die Dividende für die Vorzuss 4 auf 6 ½ festgesetzt. Die Dividende soll erst zum 1. Okto zur Auszahlung gelangen, weil die Umschreibung der kate, welche ſür die Aktionäre ausgegeben sind, mit grolſz Schwierigkeiten und Zeitverlusten verbunden sein würdef der sich an die ordentliche Generalversammlung unmitzetii anschließenden außerordentlichen Generalversammluns der Vorsitzende Artur von Cwinner aus: Es sei ein u0 mütiges Gefühl, das größte deutsche Auslandsunternehmegg. ausländische Hände gelangen zu laszen. Es sei aber mit Rà 10 sicht auf die Valutaverhältnisse nicht möglich gewesen. 4070 einer würdigen Weise weiter zu führen. da überali im uel der Bedarf an Erweiterung der Anlagen hervortrat, die ſt mit deutschem Kapital nicht befriedigen könne. Allein das Werk in Mendoza wären 15—30 Mill. Pesetas ertorderl Was bei den heutigen Valutaverhältnissen 180— 300 Mill. 77 deutet. Nur dadurch, daß in Buenos Aires. woselbst def* brauch im letzten Jahre eine gewaltige Höhe erreicht h 5 befrcundetes Werk die Kundschaft aufgenommen habe. 50 möglich gewesen, den Anforderungen zu genũgen. A Nun seien der Gesellschaft von verschiedenen Seiten gebote aus dem Auslande zum Erwerb der Werke zugeszuß aber das spanische sei am vorteilhaftesten gewesen. 810 Unternehmen gehe an 5 Banken über, weil sich nach ertelſge Inspirierung die n Ausscht genommene Gesellschaft— könne. Von den Stammaktionären haben alle mit Ansee von etwa 3 Milf. 4 die Zustimmung zu dem Abkommen Es würden allerdings Monate vergehen. bis die neuen Al 0 anstelle der Zertifikate ausgegeben werdea könnten. weil sich um den Druck der Stempel und Unterschriften von— Stück Wertpapieren handelt. Die Barzahlung von 45 P wird möglichst beschleunigt werden. Der Antrag/ wurde einstimmig angenommen. Deutsche Kalikonzesslonen in Spanien. Wie die Leipz. Neuest. Nachr. melden, seien die Oe bergräte von den staatlichen Salzwerken Leopcldsha vom stàatlichen Bergwerk in Staßfurt von einer Forschuſ⸗ teise nach Spanien zurückgekehrt, auf der sie die zpan Kalivorkommen auf ihre Abbaufähigkeit untersucht 110 Die Untersuchung habe in vielen Fällen ein qurchauseh firiedisendes Resultat ergeben., und diie pangi Regierung werde aller Voraussicht nach dem deutschen 100b syndikate weitgehende Konzessjonen zum Abbau detf 5 7 katorischen Zubereitung von Kalisalzen gehen. De nische Kaliindustrie werde in deutsche Hände + und deutsches Kapital, deutsche Fachleute und deutsche beiter würden an der Ausbeutung der spanischen Rafüeg hervorragendem Maße beteiligt werden. Silbernotierung an der Berliner Metallbörse. elle⸗ Berlin, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Der Berliner B5 blor stand hat, wie wir erfahren. in seiner letzten Sitzuns baege sen, daß nichts dagegen einzuwenden sei. wenn im 5 kalle Silber an der Berliner Metallbörse notiert wird.— atssi Berlin, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Aufsichtsr 45 der Deutschen Bank, in der die Abschlußziffern für Jahr 1919 vorgelegt werden, findet am 11. Juni statt. 510 Erfolglose Lederversteigerung in Hamburg. Am 4 sollten 128 Ballen Wellvacheleder öffentlich versteigert inf den. Trotz zahlreichen Besuchs war die Kaufſust nur 5t Ke die Ware wurde sämtlich„zurückgestellt“, und zwar 460⁰ erster Sorte zu 30.50—47.30 A. zweiter zu 70.50 38.50 K. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iun * * Pogelstatſon vom Datum— 1 fhele 3.— Sebosterieel 40 207 2 2 27 ken,„„ 4 3% e eele Belepu9 4584 817 8 2 S 87 Hannhelm 48 845 11 e eee 20⁰⁷ Ferre. usnsn„„„4„ FDp 4 d vom Neckar 71. neannheſm 07 30 0f% 4% 2 en e. 1 deihronngngn 00 86 670.50 Vorm· Wingetil, bolter. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich dverfolgt. 9. Na Wolkig mit Sonne, ſtrichweiſe Regen, giemlich 10. Juni: Kaum veröndert, ig·. 11. FJuni: Veränderlich, kühl, w N N Bare- rem- Hefste„Wohate K6¹ metart peratur Tomp. nacer.] Teag. 8. batun wlane mgcgene n der tag dee vn. 650, 7der“ Leht Ulter auf*— iod 168, mm dead 0. Sras 0. den qm gead 8. de 2 lun 77!—5 4. Jun 7883 4 17— 11 7 Jun 2 4 255 b. jun 7232 8. 91— 17 11 100 8. Lat 12724 8⁰— Nn 7. J0n 7823 383 74— 2 560% fl. Jumi 7³5ů0.8 0n 118 —— Hauptiſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Werantwortlich für Bolitik: Tr. Jritz Goldendaumt A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktione Schönfelder; für e ee Pfab; für Anzeigen: 5 275. m. b. O, Mannbeim, E 6. n — — NWine 38 — . 8 3 — A. — 4 X — 8 Mannheimer General-Augeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 244. dle nicht dle ganngen Zeichen und nummern der betr. Hnzeige ent- nalten, erſchweren die Weiterleflung oder machen ölesslbe olrekt un⸗ möglich. Es liegt deshalb im Intereſſe der Einkender von fingeboten LTeichen und Mummer genau zu beachten, damit unlieb- same Verwechslungen vermieden Werden. feuer5 Ded Aeinere Generalagentur zur Führung des 15 23 ſtwechſels und Vertretung des Thefs geſucht. Angebote unter A. B. 127 an die Ge⸗ ngebo 5 Alteſtene dieſes Blattes. fur kl. Vetrieb zur geitung der Fabritation gesucht auf einige Stunben in der Woche. Derſelbe muß neuzeitliche beſte Erfahrungen beſigen in 5 85 von Bohnerwachs, Ausfd rliche Angebote unter EH. M. 57 an die Geſchaſtsſtele ds. Bl. 56773 Zuverlassiger Konto Korrent Duchhalter(in) zum sofortigen Eintritt gesucht. — chneriſche Arbeiten wird 0 babigen Eintritt ein uun Maulnan Tae. Hanbſchrift u unde⸗ — te unter 2 R. 117 an d d. Bl. erb. 5778 ſucht mehrere N. lan U Die Beschäftsstelle d. Mannh. Seneral- Enntniſſe der E. D. und Haftpſlicht⸗Branche ſowie wüchtzenſcrarten erwünſcht. 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Das nachſte der vom Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege zu veranſtaltenden Vorksſinfoniekon.⸗ zerte findet am Nontag, den 28. Juni im Roſen⸗ garten ſtatt. Das Programm iſt mit Werken von Smetana, Dvorak und Tſchailowsiy wird durch das Orcheſter des Nationaltheaters unter Lei⸗ tung des Herrn Felix Lederer und durch Frau Elſe Huth⸗Tuſchkau vom Nationaltheater als So⸗ liſtin zur Ausführung gebracht. Die einführen⸗ den Worte ſpricht Karl Cberts. Das Eintrittsgeld beträgt einſchließlich Pro⸗ ramm einheitlich.50 Mk., dazu die ſtädtiſche ainlaßgebühr. Eine Einkommensgrenze für die Zulaſſung iſt nicht feugeſetzt. In erſter Linte ſind die Karten, die— teils einzeln, teils zu zweien— in verſchloſſenen Umſchlägen ausgege⸗ ben werden, für Arbeiter, Angeſtellte, Beamte, ſowie für ſelbſtändige Gewerbetreibende des Mit⸗ telſtands und ihre Angehörigen beſtimmt. Dieſe werden erſucht, die Zabl der beantragten Einzel⸗ und Doppelkarten binnen fünf Tagen, alſo bis ſpãteſtens 15 12. Juni, mittags r an die unterfertigte Stelle mitzuteilen. 19555 Zweck der Portoerſparnis und einer vereinſach⸗ zen Erledigung muß die Beſtellung als Druck⸗ ache auf den vorgedruckten Beſtellkarten des usſchuſſes die zum Preiſe von 10 Pfg. das Stück im sſen ſarten, im Verkehrsverein (Rathaus), in der Parteibuchhandlung Böttger und am 1 den 11. Juni auch in der Volis⸗ bücherei für Muſil zur Ausgabe gelangen. 125 Sollten ſich Kürzungen an den Beſtellzifkern als notwendig herausſtellen, dann werden Beſtellungen, die nicht mittels der vorgedruckten Beſtellkarten erfolgt oder ſolche, die nach dem vorbezeichneten Termin hier eingelaufen ſind, auf keinen Fall berückſichtigt. Die Abholung der zugeteilten Karten, zu der ſich der Beſteller bindend verpflichtet, erfolgt bein Pfertner des Noſengartens und zwar am Frei⸗ 110 den 18., Samstag, den 19. und Nontag, den 1. Juni. den 7. Juni 1920. Der fär Volkzmuſikyflege. 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