abgelehnt wird, dann bleibt eben nur 1 Zeichen dieſes ſeines Willens, SSr e. 42. Bezugspreiſei In Mannheim u. Umgebung monatl. einſcht. N..50 für Bringerlezn 8. Einzietungs⸗ ebühr.6—. Waſdeng vierteljätrl M. 18.— abne Roſtgebüyren Einz. Nummern 20 Uſg. oſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 kudwigshaſen a. d. derzeit widerruflich. N eſchäfts⸗Nebenſtenen in Mannbeim: Neckarfadt: Walddofftr,&. Schmezingerſtabt: Repylerſtr. 42 indenbef: Gontardſtr 4 Fernſvrecer Nr. 040—7846. Drabt⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Nannbeim te Preiſe geſ. u. Fam.⸗ Erfag⸗Anſyr N Anzeigenpreiſe: Bei ſederzeitigem Widerruf d. 1 1 * nachm. 2½ Uhr. t übernommen. Höh. Gewalt, Streits u. dgl., NNNeeeee Anz. 20% Rachl., Retl. 5 Mk. 2 Für Unzeigen an beſtimm 80 9 üchen für ensgefallene od. beſ — demiſſion des Reichskabinells. Berlin, 8. Junl.(WB.) Das Relchskabineik kat ſich heute nachmittag 12 uhr verſammell und dem Reichspräſideuten ſeine Demiſſion ang⸗boten. Der Keichspräſident hat ſie angenommen und die Miniſter gedeten, bis auf weiteres ihre Geſchäfle weiter zu führen. Außerdem bat er den Neichskanzler, darauf hin · zuwirken, daß eine möglichſt beſchleunigte Feſtſtel⸗ lung der Wahlergebniſſe erfolge, und die Elabe ⸗ rufung des Reichskages möglichſt ſchnell ſlatifinde. die Regierungsbildung. Wie bekannt, hat der Reichskanzler Muller in Nürnberg und onberswo die Erklärung abgegeben, daß für die So⸗ zialdemokratie ein Zuſammenarbeiten mit der Deutſchen liberalen Volkspartei unmöglich ſei. Die Frankfurter Zeitung iſt erfteut, mitte len zu können, daß dieſe Auffoſſung auch von anderen maßgebenden Perſönlichkeiten der Sozialbemokratie geteilt wird. Wenn die Zuſammenalnbeit mit der Deutſchen Volkspartei das Umwerben 2 nabhängigen übrig. Das wird denn auch mit großem Eifer fortgeſetzt, oh ne daß ſchon eine Wirkung der Werbung erkennbar wird. Auf die Demokraten glaubt man im ſozial · demokratiſchen Lager beſlimmt zählen zu können. Nur weiß man noch nicht, wie es mit dem Zentrum ſteht. In dicſer Partei dürften die Meinungen geteilt ſein. Jedenfalls haben wir mit ſtarken Vemühungen zu rechnen, die ſeitherige Politik verſchärfter Form ſortzuſetzen. Daß die Politiker, die auf dieſes Ziel hinarbeilen, ein ſehr gefährliches Spiel treiben, das wird ihnen boffentlich bewußt ſein. Oder hat die Machtaier ſie bereits ſo verblendet, daß ſie die notwendigen Folgen einer weiteren und perſtärk. en Vergewaltigung und Entrechtung der bürgerlichen und däuerlichen Klaſſen nicht mehr zu begreifen vermögen? maghumen der deusſcen Polzparke., Berlin, 8. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die 9 des neuen Reichstages ſchreibt die National⸗ liberale Korreſpondens“: Die Wähler, die am 6. Juni der bisherigen Regierung das Urteil geſprochen haben, ſind damit gleichzeitig die Weg⸗ weiſer für die Politik des neuen Reichstags geworden. Der Juni redet eine Sprache, die nicht überhört werden darf. Das deutſche Volk hat genug und übergenug von der Politik Parteiprofits und der Selbſtzerfle ſchung. Es will, daß endlich auf dem Wege Halt gemacht wird, der mit dem Um⸗ turz vom 9. November begonnen hat und der unfehlbar in den Abgrund führt. e e Das deutſche Volk will den Aufbau und es iſt ein klaren 0 daß es der Deutſchen Volks⸗ bertei als derſenigen Partei vor allen bürgerlichen Mitbewer⸗ ern ſein Vertrouen geſchenkt hat, die mit dem Sammelruf —5 Wiederauſbau in den Wahlkampf eingetreten iſt. Dieſem uf bleibt die Deutſche Volkspartei auch treu, nachdem die WVahlſchlacht geſchlagen und gewonnen worden iſt. Dabei kommen ſür ſie in erſter Linie ſolgende Geſichts⸗ punkte in Betracht. Die Staatsautorität, die durch das bisherige Par⸗ teiſyſtem zu Grunde gerichtet worden iſt, muß als erſte Vor⸗ ausfetzung gedeihlicher Regierungsarbeit wieder aufgerichtet werden. Das kann nur geſchehen, wenn die Regierung auf⸗ hört, das Beutefeld eines falſchperſt andenenpar. lamentariſchen Syſtems zu ſein. Es muß in Zukunft aufhören, daß die oberſten Reichs und Staatsämter nach arteigeſichtspunkten und nach dem Schlüſſel der zahlenmäßigen Fraktionsſtärke verſchachert werden. Es muß aufhören, daß man dem Stelleninhaber Unterſtaatsſekre⸗ äre und Kommiſſare auf den Nacken ſetzt, die als Partei⸗ lunktionäre eine pöllig verfaſſungswidrige ontrolle ausüben. Nichts weiter darf in Jukunft für die Auswahl unſerer Regierungsmänner und unſerer Verwal ⸗ ngsbeamten maßgebend ſein, als der Grundſatz perſönlicher rüchtigkeit und ſachlicher Befähigung. Die beſten Köpfe ſind ür den Wiederaufbau Deutſchlands gerade gut genug. Ihnen ein befriedigendes Tätigkeitsfeld ſicherzuſtellen, an Stelle von unfähigen Parteifunktionären und Parteiſtrebern, wird die rſte Sorge dee Deutſchen Volkspartei ſein. 855 . Wie das parteipolitiſche Mißtrauen beſeitigt werden muß, o ſollen auf der anderen Seite wirtſchaftliche Fragen dem Darnnkreis der Politik entriſſen werden. Deshalb fordert die Vutſche Volkspartei für die Kammer der Arbeit ein ‚˖ etorecht in wirtſchaftlichen Fragen, das höher ſteht, als der parteipolitiſche Maßſtab, mit dem das Parlament wirtſchaftliche Fragen zu meſſen pflegt. Für die Sicherung 175 Arbeitsfriedens fordert die Deutſche Volkspartei obliga⸗ driſche Schiedsgerichte, deren Entſcheidung unter allen Umſtänden, ſowohl gegen Arbeitgeber, wie gegen Arbeit ⸗ nehmer Geltung verſchafft werden muß. die Noch dringender als Wirtſchaft und Verwaltung bedarf Behandlung der auswärtigen Politik einer Neu⸗ rientierung. Ale Grundlage fordert die Deutſche Volkspartei ationales Bewußtfein, anſtelle kosmopo⸗ ſt tiſcher Schwärmerei und zielbewußte, von den fähig⸗ en Händen geleitete Arbeit, die Deutſchlands Stellung auf Wn der wirtſchaftlichen Intereſſengemeinſchaft von Europa ieder zur Geltung bringt. Im Zeichen einer ſolchen poſitiwen Arbeit für den Wieder⸗ Riſbau muß der neue Reichstag ſtehen. Das iſt der Sinn der eichstagswahlen vom 6. Juni, der unter keinen Umſtänden gefälſcht werden darf. Daß das Element der Verneinung auf der linten Seite durch dieſe Wahlen verſtärkt worden iſt wi⸗ erſpricht dem nicht und braucht auch nicht zu ſchrecken, denn der andern Seite hat das Element der Beſahuna ſo an Ge⸗ t und Bedeutung gewonnen, daß es ſich durchſetzen kann uud ſich auch durchſezen wird.— — der niedergang der demolraliſchen Parkei. Jedes weitere Wahlergebnis, das bekannt wird, zeigt den gewaltigen Rückgang der Demokratiſchen Partei. Die einen führen ihn auf die„politiſche Unreife“ des deutſchen Bürger⸗ tums zurück, die andern auf eine kräfige Aeußerung des Un⸗ willens der Bürger und der Bauern gegen die weite und breite Unterſtützung, die dieſe Partei der ſozialiſtiſchen Demo⸗ kratie lieh. Wie dem auch ſei, dieſe von Herrn Theodor Wolff, dem leitenden Manne des Berliner Tageblatts, er⸗ fundene und hochgebrachte Partei wird von den weiteſten Kreiſen des gebildeten und erwerbstätigen Bürgertums a b⸗ gelehnt. Und nicht nur wegen der Politik, die den Inter⸗ eſſen der Bürger und Bauern entgegenſtand, auch wegen des Geiſtes, von dem dieſe Partei erfüllt war. Es wird, wie wir hören, in bürgerlichen Kreiſen an den Niedergang der Demokratiſchen Partei die Hoffnung geknüpft, daß damit auch der Einfluß der Frankfurter Zeitung und des Ber⸗ liner Tageblattes auf die öffentliche Meinung weſent⸗ lich zurückgehen wird. Des Berliner Tageblatts, das ſchreiben konnte, ein großer Sieg Deutſchlands ſei nicht zu wünſchen, da er der Sache der Demokratie nicht dienlich ſein werde: der Frankfurter Zeitung, die an Herabwürdigung Hinden⸗ burgs und Ludendorffs geleiſtet hat, was ſie nur leiſten konnte. Alles ehrliche und leidenſchaftliche Bekenntnis zum Deutſchtum haben dieſe Blätter als überholt, unmodern ver⸗ war es ein Waanis, deutſchvölkiſche Geſinnung offen und ſtark zu bekennen. Eine verſchwommen internationale, unvölkiſche Geſinnung, das war das Ideal, zu dem dieſe Blätter uns erziehen wollen. Und doch iſt Volkstum und Liebe zu ſeinem Volkstum eine der ſtärkſten ſittlichen und kulturellen Kräfte bei allen Völ'ern geweſen. Dieſe beiden Blätter dagegen haben ſich alle Mühe gegeben, die auf dem Boden der Reichs⸗ einigung erwachſene geiſtige und kulturelle Einheit des deut⸗ ſchen Volkes zu zerſetzen. Und da ſie weit verbreitet waren, kann man nicht ſagen, daß ihre Anſtrengungen erfolglos waren. Wenn die Demokratiſche Partei mit einem ſchweren Mißerfolg aus den Wahlen hervorgegangen iſt, ſo darf man darin auch eine ſtarke Auflehnung gegen den zerſetzenden Geiſt erblicken, der von dieſen beiden demokratiſchen Blättern ausgegangen iſt. Und man darf hoffen, daß die Wirkung Uild Geiſtes nunmehr eine heilſame Einſchränkung finden wird. 0 Wechſel in der poliiiſchen Haltung der„Münchner Neueſten ̃ Nathrichlen. München, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wle bei einer verlorenen Schlacht, ſo iſt nach dem klälichen Wahlergebnis für die demokra⸗ tiſche Partel die große Säge bereits angeſetzt worden Zunächſt wird davon der Hauptſchriftleiter der„Münchner Neueſten Nach⸗ richten“ und der Redakteur der—— 0 Politik des gleichen Blattes belroffen. Die„Münchner Neueſten Nachrichten“ veröffentlichen nämlich heute unter der Ueberſchrift„Zur Wifklärung“ folgende Notiz:„Da infolge entſcheidender Veränderungen im Anteilbeſik der Firma Knorr u. Hirth„Münchener Neueſte Nachrichten“, ein Wechſel in der politiſchen Hal⸗ tuns des Blattes bevorſteht, haben die Unterzeichneten, Hauyt⸗ ſchriftleiter und ſein ſtellvertretender Schriftleiter ſür deutſche Politik, bis zur endamtigen Regelung der künftigen Beſitzverhält⸗ niſſe einen Urlaub angetreten. Die bisher vom Hauptſchriftleiter allein getranene preßgefetzliche Verantwortung geht vorerſt auf die einzelnen Reſſortleiſer über. Für deutſche Politik zeichnet vertre⸗ tungsweiſe Schriftleiter Emanuel Müller. München, 7. Juni 1920. Gez. Dr. Karl Emanuel Müller, Oskar Stark.“ uneber den Verkauf der„Münch. Neueſt. Nachr.“ waren ſchon ſeit geraumer Zeit Nachrichten im Umlauf. Der„Vorwärts“ meinte im Juſammenhang mit dieſem Verkauf, daß auch die Mſenchener „Jugend“ in anderen Beſitz übergehen follte. Das entſpricht. wie die„Münchener Zeitung“ erfährt, nicht den Tatſachen. Vahlergebniſſe im Reich. Verlin, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Stimmenverhältnis der Parteien verteilt ſich bisher wie folgt: Deutſche Volkspartei 3 178 000 Zentrum 2 720 000 Deutſchnationale Volkspartei 2 673 000 Demokraten 1996 000 Bayeriſche Volkspartei 794 284 Mehrheitsſozialiſten 4721 000 Unabhängige 4123 000 Kommuniſten 398 372 Die Geſamtzahl der im Reiche abgegebenen Stimmen beträgt nach bisherigen Feſtſtellung⸗n 21 584 000, Re Vahlen in Bayern. c München, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach dem endgül · tigen Wahlergebnis von Augsburg⸗Stadt wurden dort für die Rei 9 stagswahlen abgegeben: Bayriſche Volts⸗ partei 27 487, Mittelpartei 6227,. Demokraten 7769, Sozial⸗ demokraten 18 678, U. S. P. 14915, Kommuniſten 87, Bauernbund 19 Stimmen. Intereſſant bei dieſem Wahl⸗ ergebnis iſt, die ganz Stimmenzahl der Kommuniſten, nachdem im vorigen Jahr von Augsburg die Bewegu der Räterepublik ausgegangen und auch in Augsburg die Räte⸗ republik zuerſt ausgerufen wurde. Im niederbayeriſchen Stimmbezirkt Landau a. d. Iſar, wo der bisherige Abgeordnete zum Bayeriſchen Landtag Gandorffer aufgeſtellt war, hat die bayeriſche Volkspartei 2824, der Bauernbund 3736 Stimmen erhalten. In Dingol⸗ fing im gleichen Bezirk erhielt die Bayriſche Volkspartei 4807 und der Bauernbund 2421 Stimmen. Gandorffer, der in der Räterepublik eine große Rolle ſpielte, und mit Eisner Arm in Arm die Revolution gemacht hat, iſt demnach in ſeinem Stimmbezirk durchgefallen. München, 8. Juni. Als vorläufiges Ergebnis der Reichs⸗ tagswahlen in Bayern ſtand im Staatsminiſterium des Innern am 8. d. Mts. mittags 12 Uhr das Folgende feſt(dabei fehlen noch die Ziffern eus acht ländlicher Bezirken): höhnt und in den Staub gezogen. Wo ſie den Ton angaben, Deutſche Demokratiſche Partei 228 651 Bauernbund 214 867 Kommuniſten 57 98 Deutſchſozicle Partei 2 455 2 14 0 + die Landlagswahlen in der Pfalz Speyer, 8. Juni.(WB.) Das Ergebnis der bayeriſchen Landtagswahlen in der ganzen Pfalz iſt nun faſt vollſtändig zuſammengeſtellt. Es ſtehen nur noch ganz wenige Wahl⸗ bezirke aus, die das Ergebnis nicht mehr weſentlich beein⸗ fluſſen können. Das Stimmenvethältnis der Par⸗ teien iſt nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen folgendes: Mehrheitsſozialiſten 84 980 Bayeriſche Volkspartei 89 498 Deutſche Demokratiſche Partei Deutſche Volkspartei Unabhängige Kommuniſten mehr Mut! Von Friedrich Lienhard. Aus einem Kurort im mittleren Deutſchtand ſchreibt mir eine Frau, die dort Erholung ſucht:„Ich fühle mich hier zwar recht wohl, bin aber entſetzt üver die Genußſucht dieſer Gäſte und über ihre Gleichgültigkeit in allen gerſtiger 3 7174 12 5 501 An grgr 3 N ſeeliſchen Fragen. Nichts als Ausflüge, Eſſen und T en Spahen nach Konditoreſen, wo man beſſere oder billigere Kuchen bekommt, Ceſpräche über die fadeſten Dinge:— aber von Gott oder Göttlichem, von Edlem überhaupt Wort! Mir iſt ſehr weh zu Mute, wenn ich ſo entſeelten Menſchen ſitze. Ihre Geſundheit, Geſ andere Erdendinge gedeihen doch nur, ſo lange Gott will; aber dieſe Sonne der Kraft kennen ſie nicht. Ich kann mich in dieſer entgötterten, herzloſen Welt, die jetzt Deutſchland heißt nur ſchwer zurechtfinden.“ 15 So ſchreibt mir eine Elſäſſerin, die mit vollem Bewußt⸗ ſein das Elſaß aufgegeben und Deutſchland als Heimat ge⸗ wählt hat. Heimat? Aus den obigen Worten geht hervon wie ſchwer es dieſer reinen und vornehmen Natur wird ſich im Deutſchland der Schieber, Wucherer und Hetzer wahrhaft zu Hauſe zu fühlen. Ich bin in demſelben Falle. Das Deutſchland des Geſindels iſt nicht meine Heimat. Unſere Liebe gilt jenem geiſtigen Teil unſeres Völkes, der im Göttlichen, in Weisheit und Liebe gegründet iſt oder irgend⸗ wie dieſes Höhere anerkennt. Wahrlich, es legt ſich oft auf die Seelen der deutſchem Edelinge unſagbar laſtend die jetzige Entartung, Lerrohung, Verblödung deutſchen Weſens. Da vernehmen wir täalich von Raub, Diebſtahl ſelbſt an heiligen Stätten, Plünderungen durch ganze Banden am hellen Tage; und kein⸗ ſofort auf⸗ flammende und das Cemeine niederſchmetternde Segenkraft⸗ ſtellt das beleidigte Gerechtigkeitsgefühl wieder her! Maßloſe Steuern:— aber der Schutz der arbeitswilligen B völkerung iſt auf ein ganz geringes Maß herabgeſunken. Während ich dies ſchreibe, erzählen z. B. die Zeitungen von der Plün⸗ derung der Banken und des Nathauſes zu Sangerhauſen. Nun wohl, ſolche Erſcheinungen mögen nach einem langen, ſchweren und unglücklich beendeten Kriege nicht zu verhindern ſein, wenn Umſturz alle Ordnung auf eine Weile zerbricht. Aber man muß doch allmählich erwarten, daß ſich alle auf⸗ bauend geſtimmten Deutſchen endlich auf die Gegenkraft be⸗ ſinnen. Was jetzt in Deutſchland arbeitswillig iſt, hat nur den einen Feind: und dieſer Feind heißt Materialis mus oder Genußgier auf Koſten des Nebenmenſchen. Ich habe ſelber im vorigen Herbſte, ſehr erholungsbedürftig, ſogar in einer kleinen, anſcheinend ſtillen und vornehmen Villa der Thüringer Berge die Schlammflut des Zeitgeiſtes zu ſpüren bekemmen. Betrunkenheit mit rohen nächtlichen Störungen ſelbſt dort! Die Gäſte dieſer Art waren Kriegs⸗ gewinnler, die nur noch im Auto durch die verachtete Wen raſen. Der Krieg hat dieſe Genüßlinge ohne Seele zwar nicht erzeugt, denn nichtig waren ſie wohl ſchon vorher; aber das lange, überſchwere Völkerringen hat ſolche Lumpengeſinnung vollends an den Tag geſchleudert— wie ein Vulkan unter ſo anf 1* Hochdruck hinausſchleudert, was ſeine Tiefe birgt. Nun wer⸗ den unſere Augen und Seelen an allen Bahnhöfen und in allen Sommerfriſchen von dieſen fetten und frechen Ge⸗ bilden des Mammonismus bcleidigt. Wann wird der Bekennermut der edler empfindenden Deutſchen mächtiger werden als das Geſindel, mit dem wir uns jetzt zu Tiſch ſetzen ſollen und von dem wir doch durch Abgründe getrennt ſind? Wann wird man es für eine ſtolze Pflicht halten, in feſter und toktvoller Weiſe ſeine reinere Lebensauffaſſung gegenüber dieſem Prohentum zu bekennenf Es iſt un würdia, daß ſich das Edle duckt, wenn ſich Unedles breit macht. Ein tapferes Beiſpiel ſteckt an, reißt die Schwachen mit. entflammt die Lauen. Man ruft jetzt oft nach dem„ſtarken Mann“. Gewiß, der Slarke ſei uns willkommen, wenn er Ordnung herſtellt und die Arbeitsfreudigkeit belebt! Doch nicht minder dringend braucht jetzt unſer deutſches Volk zahlreiche charaktervolle Menſchen, die ihre edle Weltanſchauung nicht ängſtlich in der Schublade verſchließen, die nicht verbindlich oder verlegen lächeln, wenn um ſie her Heiliges verhöhnt und Gemeines verherrlicht wird Reinheit in allen Ehren: aber ſie genügt nicht, wenn ſie nicht zugleich Feſtigkeit, ruhiger Mut und ſelbſt⸗ verſtändliche Tapferkeit iſt. Die äußere Ritterlichkeit mit ihren Kronen iſt zerſchlagen. Wir brauchen einen neuen Adel: wir brauchen Seelen⸗ kronen. Die oberſte Rittertugend iſt neben der Wahrhaftig⸗ keit die Tapferkeit. Will man wahrhaftig und will man tapfer ſein, ſo ſchweige man nicht gänzlich, wo ſich Nichtsnutigkeit an die Tafel ſetzt! Es iſt oft ſchwer, zumal für Damen, die allein ſind, das rechte Wort zu finden, ds man ſich nicht un⸗ nütz Beleidigungen ausſetzen will. Aber es genüst eft ein kurees, höfliches Abbrechen:„Verzeihung, ich bin da anderer Anſicht“— um das Niedere in ſeine Schranken zurügzu⸗ weiſen. Mancher Soldat hat freilich geklagt, wie er ſeeliſch Bayeriſche Volkspartei 1136 533 Mebrfeitsſozialiſten 470 863 Deutſche Volks⸗ und Mittelpartei 400 914 371 110 Unabh. Soziald. Partei unter den gemeinen Witzen etwa ſeiner Vorgeſetzten gelitten haben ergehen, daß wir nicht die Abſi 2. Seike. Nr. 245. Manunheimer General-UNuzeiger. ¶Abend- Ausgabe.) Dienstag, den 8. Juni 1920. hat, äußerlich aber ſchweigen, ſa mitlachen mußte. Die Men⸗ ſchen, die in dieſer Weiſe verwüſtend auf junge Seelen gewirkt haben, trifft eine ſchwere Verantwortung. Doch das ſteht in der unſichtbaren Chronik. Manchmal meine ich: es glüht ſetzt in der Ju⸗ gendbewegung oft ein prachtvolles Feuer. Werden in dieſer Glut vielleicht die ſeeliſchen Kronen ge⸗ ſchmiedet werden? Freilich iſt wahre Jugend nicht zwanzig und nicht ſiebzig Jahre alt; denn ſie kann in Körners Liedern ebenſo glühen wie in Blüchers Feuerherzen Wahre Jugend iſt Leuchtkraft, Spannkraft, Schwungkraft. Ein Greis ſchlug die ſiegreiche Schlacht von Tannenberg. Und herzensjung iſt der greiſe Hans Thoma. Der tapfere neue Adel, deſſen muti⸗ ges Borangehen ich meinem deutſchen Volke wünſche, iſt nicht an Alter und Geſchlecht gebunden. Er bekundet ſich durch ein neues Erwachen aller ſchöpferiſchen Herzen. Die Konferenz in Spa. Vorbeſprechungen vor der Konſerenz in Spa. London, 7. Juni.(WB.) Reuter erfährt, die Vertreter der Alliierten würden wahrſcheinlich vor der Konferenz in Spa in London zuſammenkommen. Die Konferenz von Spa iſt auf den Juli verſchoben worden. Deutſchland ohne Gleichberechtigung in der Weltwirtſchaft. Paris, 7. Juni.(W..) Havas meldet: Der Internationale Ausſchuß für Ackerbau trat zum erſtenmale ſeit dem Kriege wieder zuſammen. Vertreten waren Frankreich, Belgien, Hol⸗ land, Schweiz, Dänemark und Amerika. Der Vorſitzende Me⸗ line betonte, daß es jetzt vor allem gelte, die durch den Krieg unterbrochene Fühlung wieder aufzunehmen. Soweit es ſich um befreundete Nationen handle, iſt die Wiederaufnahme die⸗ ſer Arbeit leicht gemacht. das Frankreich als Großmacht habe vernichten und den Wie⸗ deraufſtieg⸗ſeiner nationalen Produktion habe verhindern wollen. Frankreich habe 1870 ſein gegebenes Wort treu gehal⸗ ten, während Deutſchland die Verpflichtungen des Verſailler Bertrages zu umgehen ſuche. Man könne aber Deutſch⸗ land nicht in den Bann tun, da es eine bedeutende Nolle in der Weltwhirtſchaft ſpiele. Schließlich betonte Meline die Notwendigkeit einer allmählichen Annäherung an Deutſchland, bis die Deutſchen bewieſen hätten, daß ſie ein freies Volk werden wollten getreu ihren Verpflichtungen gegenüber anderen Nationen.— Ein Vertreter Belgiens ſchloß ſich dieſen Darlegungen Melines an.— Der Ausſchuß beſchloß, daß die deutſchen Vertreter gegenwärtig nicht einge⸗ laden werden ſollen, dagegen ſollen alle Vertreter der ande⸗ ren kriegführenden Mächte zu der Zuſammenkunft im nächſten Frühjahr eingeladen werden. Ferner wurde beſchloſſen, ſich mit dem Völkerbund ins Benehmen zu ſetzen hinſichtlich deſſen Mitarbeit. Die anderen nicht anweſenden Mitalie⸗ der der Kommiſſion aus dem Auslande haͤtten ſich entſchuldigt und erklärten im voraus, mit den gefaßten Veſchlüſſen einver⸗ ſtanden zu ſein. 0 Unler der Fremd herrſchafl. Miederaufnahme des Dienſtes durch die oberſchleſiſchen Juffizbeamlen. Beuthen, 8. Juni. In der Erklärung, durch die die Juſtizbeam⸗ ten die ere des—8 8 084 ie bi igen rechungen bei der Interalliterten m N die der Re lege aufgrund der beſtehenden Geſetze eingugreifen. Unſer eae0 erſter Linie dem Ziel der Bevölkerung von Oßerſchleſien die Unabhängikeit der Rechtspflege zu erhalten. Dieſes Ziel iſt erreicht. Die Interalliierte Kommiſſion hat ſich überdies dereit erklärt, mit gewählten Vertretern der oberſchleſiſchen Juſtiz⸗ beamten über deren weitere Forderungen zu verhandeln. Bei dieſer Sachlage wollen die Juſtizbeamten in der daß e eg Verhandlungen zu dem gewünſchten Ergebnis ühren werben, die oberſchleſiſche Bevölkerung nicht länger unter dem Stillſtand der Rechtspflege leiden laſſen. Sie nehmen daher die Arbeit am 9, Juni wieder auf. Die Aeußerung der Juſtizbeamten findet eine Erklärung in der Entſchließung, welche die Vertreter der Beamtenorganiſationen und die Vertreter von Handel und Induſtrie und von der Arbeiter⸗ ſchaft aus Oberſchleſien in einer Verſammlung am 2. Juni in Faltowitz gefaßt hatten. In dieſer Entſchlietzung ſprach ſie den Juſtizbeamken für ihr mannhaftes Eintreten für die Unabhängig⸗ keit der Rechtspflege und für die Intereſſen der ganzen Beamten⸗ ſchaft den wärmſten Dank aus und billigte es, wenn die Juſtig⸗ beamten wieder ihren Dienſt aufnehmen. Sie erwarten beſtimmt, daß die weiteren Verhandlungen zur Erfüllung der gekechtfertigten Wünſche der Juflißbeamten führen werden und erklãren ſich nach wie bor mit diefen ſolidariſch. Die Abflimmung in Weſt- und Oſtyreußen. Berlin, 8. Juni. Für die Abſtimmung in Weſtpreußen iſt, wis bereits Es bleibe jedoch noch Deutſchland. mitgeteilt worden, der 11. Juli feſtaeſetzt worden. Es iſt zu hoffen, daß auch in Oſtpreußen die Wahl am 11. Juli erfolgen wird. Es wird der Erwartung Ausdruck gegeben, daß alle Stimmberechtigten die Mühe nicht ſcheuen und ſich in die ge⸗ fährdeten Gebiete begeben, um dieſe für Deutſchland zu erhalten. Venfſches Reich Die Iwangswirtſchaft. München, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Es wurde von ver⸗ ſchiedenen Blättern die Mitteilung veröffentlicht, daß der Reichsjuſtizminiſter Dr. Blunck in einer Wahlverſammlung erklärte, im Oktober ds. Is. werde auch der Reſt der Zwangs⸗ wirtſchaft beſeitigt werden. Der bayriſchen Regierung iſt hier⸗ von, wie amtlich erklärt wird, nichts bekannt. Nach den gegenwärtigen Verhältniſſen iſt mit einer Aufhebung der Zwangswirtſchaft zum Oktober nicht zu rechnen. Aufhebung des Kriegsgerichis in Buer. TBo. Buer, 6. Juni. Das hieſige außerordentliche Kriegsgericht iſt aufgehoben worden. Die noch anſtehenden Sachen ſollen vom Eſſener Kriegsgericht erledigt werden. Die bereits Verurteilten wurden nach Weſel gebracht, die noch unter Anklage ſtehenden Häftlinge nach Eſſen. Bildung einer Wehrkammer. Berlin, 8. Juni. Der Reichspräſident hat den Angehörigen der Wehrmacht eine beſondere Vertretung, die von dieſen gefordert wurde, gugeſtanden. Dieſe Vertretung, die ſogenannte„Wehr⸗ kammer“ wird auf Grund der Verfügung des Neichspräſidenten demnüchſt gebildet werden. Angerechſfertigte Beſchuldigungen. Der Zentralverein deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens, Ortsgruppe Mannheim, ſchreibt uns: „Der deutſch⸗völkiſche Schutz⸗ und Trutzbund hat in Flugblät⸗ tern und Klebzetteln eine Firma CLNewin, in Breslau der wucheriſchen Ausbeutung beſchulſdigt. Wären die Behauptungen bdes Schutz⸗ und Trutzbundes richtig, ſo wäre kein Wort der Verurteilung des Gebarens einer ſolchen Firma— gleichviel, ob ſich in Wirklichkeit aber damit verhält, ergibt ſich aus der wörtlich im Nachfolgenden wiebergegebenen einſtweiligen Verfügung des Zandgerichts Breslau: „In Sachen der Firma C. Lewin in Breslau gegen den deutſch⸗völkiſchen Schutz⸗ und Trutzbund in Hamburg und ee Hauptgeſchäftsführer Alfred Rolh hat die 8. Zivilkammer des Landgerichts Breslau vom 20. Mai im Wege der einſtweili⸗ .5 Verfügung folgenden Beſchluß erlaſſen: Dem deutſchen chutz, und Trutzbund wird bei Vermeidung einer Geldſtrafe von 1500 Mark oder einer Haftſtrafe bis zu 6 Monaten bei jedem Falle der Zuwiderhandlung unterſagt, des deutſchen Schutz⸗ und Trutzbundes in dem unter Bezug⸗ nahme auf den Verkauf von Heeresgut an die Firma Lewin die ſchandbare Judenwirtſchaft gebrandmarkt werden ſoll zu ver⸗ breiten. In den Gründen des Beſchluſſes heißt es wörtlich: Während im Flugblatt der Antragſtellerin wucheriſche Gewinne vorgeworfen werden, und es ſo hingeſtellt wird, als wenn die Antragſtellerin den Mantel für 2 Mark eingekauft, aber für 500 Mark verkauft, iſt durch die vorerwähnten Urkunden glaubhaft gemacht, daß über die bei der Antragſtellerin hergeſtellten Klei⸗ dungsſtücke reſtlos die Textil⸗Notſtandsverſorgung, G. m. b.., Berlin, und zwar faſt ausſchließlich zum Zwecke der Bekleidung der in Bergwerken, der Induſtrie und Landwirtſchaft tätigen Arbeiter und Arbeiterinnen verfügt und daß die Verkaufspreiſe für die Antrogſtellerin durch dieſe G. m. b. H. feſtgeſetzt werden. Es iſt auch fernerhin als glaubhaft gemacht zu erachten, daß der 20. Ausſchuß der deutſchen Natlonalverſammlung einſtimmig beſchloſſen hat, das Verhältnis zur Antragſtellerin in vollem Um⸗ fange aufrecht zu erhalten, weil feſtſtehe, daß die gegen die Firma ichteten Angriffe völlig unberechtigt ſeien und daß kein zweites nternehmen in Deutſchland in der Verwertung von Altter ſo ergiebig und preiswert arbeite, wie dieſe Firma.“ Beſonders hervorzuheben zu werden verdient die Stellung⸗ nahme des 20er Ausſchuſſes der deutſchen Nationalperſammlung, deſſen Vorſtand aus folgenden Abgeordneten beſtand: Dr. Hugo (Deutſche Volkspartei), Berichterſtatter Kraetzi(Sozialdemokrat) und die Mitglieder Aſtor(Zentrum), Dürwell(Unabh.), Hermann (Demokrat), Schumann(Sozialdemokrat) und Biener(Deutſch⸗ national). Alſo ſelbſt die Deutſchnationalen haben gemeinſam mit den übrigen Abgeordneten die Ehrenhaftigkeit der Firma Lewin damit glänzend anerkannt. LCetzte Meldungen. Inlernalionale Arbeikerkonferenz. In. Köln, 8. Juni.(Priv. Tel.) Dem Daily Telegraph zu⸗ folge meldet die Kölniſche Volkszeitung aus London, daß am 15. ds. Mts. in Genua eine Internationale Arbei⸗ terkonferenz ſtattfindet, an der 22 Staaten mit Aus⸗ nahme von Amerika teilnehmen werden. Frage ſoll die Frage in der Schiffahrt bilden. Auch ſoll der Inhaber ein Jude oder ein Chriſt iſt— ſcharf genug. Wie es as bekannte Flugblatt Die hauptſächliche darüber geſprochen werden, wie weit ſich der Achtſtunden⸗ tag bewährt hat, und ob derſelbe auch weiterhin beibehalten werden ſoll Eine Ausſtellung für Kriegserinnerungen in London. Berlin, 8. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: In London wird eine Ausſtellung von Kriegs⸗ erinnerungen die unter anderem Pläne und Materkal für Bombenangriffe auf Berlin zeigen wird. Der Vertreter der Daily Chronicle hat bereits die Pläne und eine Rieſenbombe von 1400 Pfund Gewicht, die auf Berlin geworfen werden ſollte, geſchen. Die finanzielle Kriegshilfe Amerikas für die Eutente. kannt, daß die Vereinigten Staaten 112 997 000 Dollars an England und 883 000 000 Dollars an die übrigen Alliierten, davon 748 392 000 Dollars an Frankreich gezahlt haben. An⸗ dererſeits ſeien aus den im Auslande befindlichen und dort be ecg Heeresbeſtänden 892 920 000 Dollars gelöſt worden. Ilalieniſche Erregung wegen der Brotpreiserhöhung. Rom, 7. Juni.(WB.) Nach Zeitungsberichten wird die Frage der Erhöhung des Brotpreiſes in der Kammer zu leb⸗ 55 Erörterungen Anlaß geben. Auch wird ein ſozialiſtiſcher — zwecks Maßnahmen gegen die Banken zur Sprache ommen. Bedohliche Cage in Irland. Tondon, 7. Juni.(WB.) Lloyd George ſagte in Erwide⸗ rung auf eine Anfrage über die Lage in Irland, es werde vielleicht nötig ſein, die geſetzlichen Strafbeſtimmungen gegen Verbrechen zu verſchärfen. Die Regierung beabſichtige, den gegenwärtigen Feldzug des Verbrechens und Meuchel⸗ mordes zu unterdrücken. Eine kürkiſch⸗griechiſche Ausſprache über den Friedensverkrag. Paris, 7. Juni.(WB.) Havas berichtet aus Konſtantinonel: Die mit der Prüfung des Friedensvertrages betraute Kommiſſion ſetzt ihre Arbeiten energiſch fort, da der Großvezier im Laufe der nächſten Woche nach Paris reiſt und die Antwort mitnehmen will Wie behauplet werd, ſoll in Paris eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Großvezier und Venizelos ſtattfinden. Schiffsbrand. Lorienk. Ein Funkſpruch vom Dampfer„Ville de Tazatave meldet, daß an Bord des Schiffes auf 40 Grad 10 Min. nördl. und 7 Grad 10 Min. weſtl. Länge v. Greenwich Feuer aus⸗ gebrochen iſt. 2 Prag, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Arbeiterſchaft in ſind heute früh wegen Hunger in den Generalſtteik etreten. Der Beſchluß erfolgte in einer gemeinſamen Sitzung der Kreisvertretung der Gewerkſchaftskommiſſion in Karlsbad. Am Mittwoch iſt eine neuerliche gemeinſame Sitzung des Zentralkomitees und des Bezirksſtreikkomitees in Karlsbad. Fulls bis dahin nicht eine ausreichende Brot⸗ und Mehlverſorgung eingetreten iſt, wird der Generalſtreit in weiteren Bezirken proklamiert werden. Ausgenommen vom Streikbeſchluß ſind die lebenswichtigen Betriebe. Die Zeitungen erſcheinen während der Streiktage nicht, mit Aus⸗ nahme eines, an Stelle des ſozialdemokratiſchen„Volkswillen“, das während des Streiks ſämtliche Mitteilungen über Streik⸗ und Ernährungsfragen veröffentlichen wird. Krankenhauſes iſt wegen Nichterfüllung ihrer ſeit ſechs Mona⸗ ten an das Staatsamt für Unterricht gerichteten Forderungen in den Ausſtand getreten. Die mediziniſche Hörerſchaft der Univerſität hat ſich den Aerzten angeſchloſſen. Amſterdam, 7. Juni.(W..) Der Berichterſtatter der Times meldet aus Peking: Streitigkeiten unter den nördlichen Militärgouverneuren haben zur 31 rücknahme der nord⸗ chineſiſchen Truppen in Hunnan geführt. Die ſüd⸗ chineſiſchen Truppen brachen den ſeit zwei Jadren beſtehenden Waffenſtillſtand und rückten vor. Der Berichterſtatter glaubt nicht, daß die Feindſeligkeiten einen größeren Umfang anneh⸗ men werden, da es an Geld mangelt. Breſt, 7. Juni.(WB.) Zu Rettungsarbeiten ſind Schleppſchiffe von hier abgegangen, um dem brennenden Schiffe„Ville de Tamatave“ beizuſtehen. Auf dem Schiffe ſind nach den bisherigen drahtloſen Meldungen zwei Matro' ſen und ein Paſſagier erſtickt. Athen, 7. Juni.(WB.) Venizelos hat ſich am Sonntag von Athen nach Paris begehen. Aterariſche Rundſchau. Sumor iſt keine Gabe des Geiſtes, ex iſt eine be des Herzenz. 8 Börne. Luftige Bücher. Luftige Bücher ſind ſelten. Aus einem ganz einſache Jrunde. Die Verfaſſer luſtiger Bücher glauben in der Mehrzahl, daß dieſe von der erſten Eis zur letzten Seite luſtig ſein müſſen, daß ſie Witze über Witze bringen und jede nachdenklichere, geſchweige denn ernſtere Stimmung vermeiden wüſſen. Nach ſolchem Rezept gearbeitet Bücher muten recht ſchal an und im Grunde gleicht eins dem anderen, da ſie alle nichts anderes ſein wollen els luſtig. Und das iſt, allem vporangeſchickt, einſach unmöglich. Nun habe ich aber in letzter Zeit ſechs Bücher geleſen, die mir bei aller Luſtig⸗ keit, an der ſich ihre Verfaſſer wahrlich nicht müde ſchrieben, doch viel, viel mehr gaben als mancher 725 durchgeführte pſychologiſche Roman, in dem die Aeußerungen auzgeſallendſter Charaktere auf die Spitze getrie⸗ ken werden. Solcher Lektüre, ob man ſich ihr nun berufsmäßig oder aus Zeſebedürfnis hingibt, wird man bisweilen überdrüſſig, und dann iſt es Zeit, zu den luſtigen Büchern zu greifen, zu den ſechs im folgenden Ge⸗ Kannten ganz beſonders. Aber auch bei ihnen iſt es angebracht, nach ihrer Sate zu unterſcheiden. Technik iſt mir bei dieſen Werken ein zu billiger Maßſtab. Uebrigens ſind dieſe ſechs Bücher techniſch gleich geſchickt. Alſo kleißt der ethiſche Gehalt als Wertmeſſer, und daran übertrifft Karl Sttlinger„Der Widerſpänſtigen Zähmung“(Verlag Georg Müller, München) nicht nur die fünf anderen Werke, ſondern mindeſtens einen ganzen fahrbaren Hächertiſch einer Bahnhofsbuchhandlung. Ettlingerz Buch iſt eine kurze, lebenzwahre Geſchichte von kleinen Leuten. Ich weiß, ſolche Geſchichten ſind nicht beliebt. Kleine Leute— nun, mit Vorurteilen ſtreite ich mich nicht herum. Alfo zurück zu Ettlinger. Karlchen, wie der Name des Dichters lautet, unter dem ihn alle kennen, hat bier in dem kleinen Adolf Borges, dem Ausläufer der Firma Feldmann und Schröder in Offenbach a.., einen Menſchen gezeichnet, den alle jene Eigenſchaften auszeichnen, um derentwillen er von ſeiner Umgebung zwar verſpottet wurde und heute noch mehr verhöhnt werden würde. Güte, Beſcheidenheit, ſtillen Benehmen, volkstümliches poetiſchen Empfinden. Dieſen Mann läßt zr mit einem„Drachen“ den Zweikampf des Lebens aufnehmen. Katharina Bindegerſt ſchlägt ihm jedoch glatt die Parade durch, worauf ſich Adolf in ſich ſelbſt zurückzieht. Als ihm gar noch ſein Guſtavchen ſtirbt und die er die er troß ihre Käudigkeit liedt, ihn betrügt, geht er in den Main. Der Kampf mit dem Drachen, bei dem der verſoſſene Bindegerſt ſeinem Schwiegerſohn bisweilen Sekundantendienſte leiſtet, iſt von Karlchen mit reichlicher Verwendung von Frankfurter Dialekt, ſcharſem Witz, üppigem Humor, beißender Satire geſchildert; mit erſchütternder Realiſtik aber, wie 50 1 r um alle ſeine Ideale und ſein bißchen Lebensmut ge⸗ a0 rd. 1 ewegt ſich hier die Linte, längs der ſich die ckntwicklung eines Schickſals vollzieht, Wöaen o ſteigt ſie in„Schleßl“, dem Nomau eines—— von Hermann Wagner Verlag Egon Fleiſchel u. Co., Berlin) an. Auch Schießl, der Held dei icht tſtammt der Geſell TI 1 1 0* 5——— 45 einer vermutet hätten, führt Schießl Sproſſe um Sproſſe auf der Leiter empor, die von den Leuten in freier Balance mühelos erſtiegen wird, die nun ein⸗ mal dazu auserſehen ſind,„hochzukommen“. Schießl iſt das gerade Gegen · teil Adolfs aus der Geſchichte Ettlingers. Er wird mit allen fertig; mit ſeinen Chefz, mit den Mädchen, ſogar mit dem ſchwerreichen Mann, deſſen unehelicher Sohn er iſt und von dem er ſich ſchließlich in nichts mehr unterſcheidet. Hinderniſſe, Rückſichten gibt es für nicht, nur Vor⸗ teile, die zu wahren ſein einziges Trachten iſt. it der höchſt faden⸗ ſcheinigen Moral dieſes Menſchen verſöhnt uns nur der Umſtand, daß er niemand ſchädigt, der ſich nicht ſeiner bedienen will, um andere zu ſchä⸗ digen. Ein Gauner iſt und bleibt Schießl, aber unſere Sympathien hat er. — Von dem gleichen Verfaſſer iſt noch ein Büchlein„Leichte Brüder“(im ſelben Verlag erſchienen) zu erwähnen, von dem bereits der Titel ſagt, was es mit den Heinen Skigzen, die ſeinen Inhalt bilden, will. Typen ſchaffen, an denen wir unſere Freude* aber auch nützliche Beiſpiele nehmen können. Eine ſolche Type iſt ſa auch Schießl. An ihm iſt nur ein Stück Beleene mitgeſtaltet, während es in den„Leichten Brüdern“ bei der eleuchtung kleinerer Züge bleibt. Der nächſte luſtige Vogel pfeift ein ſatiriſches Stücklein auf Amerila, auf das Amerika des ungeheuren Reichtums, der unglaublichſten Erfin⸗ dungen, der kurioſen Bildungsſtufe Otto Pietſch zeigt uns in ſeinem Noman„Bicox u. Co.“(Berlag Ullſtein u. Co., ee ebenſo wunder · liche wie ergözliche Galerie moderner Amerikaner. ir haben keine Ur⸗ ſache, dieſe Geſtalten als Karikaturen zu belächeln. Wir dürfen ſchon ihres Amerikanismuß wegen über ſie lächeln. Von einer Handlung kann nicht t die Rede ſein, denn in das Leben des Ebepaars Bicox und das ſeines ompagnonz in des Wortes weitläufigerer Bedeutung mengen ſich zuviele Momentbilder aus dem politiſchen und induſtriellen Leben Amerikas, alles ins Ueberlebensgroße gezeichnet, aber für das Land der unbegrenzten Mög⸗ lichkeiten doch immer noch faft glaubhaft. Seitenhiebe auf die Haltun Amerikas im Weltkrieg fehlen ebenſowenig wie treffende Streiflichter au das Verhältnis Englands zu den Bereinigten Staaten, Eine große Rolle ſpielen die geflügelten Worte unſerer Tage: Schuy der Minderheiten, Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker, Ziviliſation. Es ging natürlich nicht anders, als dieſe Begriffe ins Lächerliche zu ziehen, denn Amerika hat ſich durch ſeine Art der Auslegung dieſer Begeiffe ſelbſt lächerlich gemacht. Bon eiigen Plattheiten abgeſeben, it Bicor u. Co. ein Buch, das ſeiner Zeit einen ſchonungsloſen Epiegel vorhält. In Verſen und Reimen ſpricht Reinhold Eichacer m unz: „Die Augen aufl Wir leben!“ ruft er uns vom Einband eines ſeiner neuen Hücher entgegen, daz im Orania⸗Verlag zu Oranienburg erſchienen iſt. Wer ſind die, die da leben? Nicht wir, ſondern die kleinen alltäglichen Dinge unſerer Umgebung, die wir als tote Gegenſtände zu bezeichnen pfle⸗ en.„Drollige Tote“ nennt ſie der Verfaſſer, und mit unwiderſteblicher atire oder neckiſcher Anmm zeigt er uns, wie dieſe Dinge denken und ban⸗ deln, wie ſie unz dienen oder nur zu oft auch zum beſten halten. Man denke nur an das Kragenknöpflein, das man eben noch in der Hand gehabt hatte und das nun nicht mehr zu finden iſt! Vor Wut blaurot im Geſicht kehrt man die Frnſt Wohnung um, wohei der verf... Knopf aus irgend einem Winkel höhniſch lächelnd zuſteht. Viel reife Lebensweſsheit ſteckt in dieſen heiteren Gedichten, aber auch in den kleinen Erzählungen, die der⸗ le Saede in dne Sncer deede der b. ſchmackloſen Titel„Das roſenrote Badezimmer“ gegeben hat und für das der Univerſal⸗Verlag in München eine verfängliche Einbandzeichnung an fertigen ließ. Dieſer Umſtand darf uns gegen die oft geprieſenen künſe riſchen Ziele Eichackers, an die wir ſelbſt gern glauben möchten, mißtrau machen. Wir bedauern das umſomehr, als dieſes Büchlein wirklich gur⸗ Unterhaltung bietet. Es ſcheint aber von dem Wörtchen gut wenig zu ten, und ſo täuſcht es eine pikante Note vor. 75 Kurze Beſprechungen. Keller: Ans meinem Leben. Verlag von Walter Mombar, Freibueg i. Br. Die Selbſtbiographie des bedeutenden Theologen und Evangeliſte S. Keller verdient inſoſern erhöhtes Intereſſe, als in ihr die oft geleugne Wunderkraft unſeres Gottes- und Heilandglaubens in einer Weiſe beze und dotumenulerd wird, dab zeder Sweiſel an deſien Wabehent ausgeſchlefe erſcheint. Das Leben Kellers gleicht einer wunderbaren göttlichen ührnee durch Not und Elend. Die Macht des Gebets und der Fürbitte of enbena. ſich in dem Leben dieſes tapferen Gortesmannes bereitz in früheſter elt end als Dorfzunge, wie ſpäter als gewaltiger Kanzelredner. Dadurch mad eine Biographie nicht nur ondern auch glaubensſtärke und Aberzeudend, wie ſeine tieferſchütternden Bredigten. Bon demſelben Verfaſſer erſchien ferner in demſelben Vetlage: nige Seelforge“, die wirklich Sonne und Licht in dem Innerſten des Mee ſchenherzens derbreitet“ Das Buch iſt Prälat D. Ludwig Schmittherſte zu deſſen 60. Geburtstag gewidmet und weiſt ſchon durch ſeinen Ti ebenſo fie e wie 3 Daktoren auf. der chrieben, die ihrer Seele erhöhte Aufmerkſamkeit ſchenken und ſich trob der Rühe des Alltags ſtille, ſonnig⸗fröhliche Feierſtunden bereiten wollen. die dieſe Stunden nicht kennt, leſe Kellers Buch! Theologen und Laien, die Bibel lediglich als frommes Märchenbuch betrachten, dürften nach imer Lektüre der Tonnigen Seelſorge“ ibre Anſicht über religiöſe Dinge ebei⸗ ſtarken Korrektur unterziehen. Nicht nur Geiſtliche oder eichsgottesar 4 ter aller Art dürſten viel Anregung aus dieſem Ertrag einer erfahrun reichen Lebensarbeit empfangen, ſondern jeder Chriſt, der ſich für finden, die ihm wichtige Dienſte leiſten. S. J. Aſatows Familienchronit hat O. Röhl im Inſel⸗Verlag, 122 in der Sammlung„Memoiren und Throniken“ neu herausgegeben, keine Chronik mif vielen Daten und Jahreszahlen ſondern eine e e merkwürdigen Menſchen und Geſchehniſſen iumerbah bis Familie Aſakow. Durch drei Generationen hindurch, etwa von inſſicher 1810, begleiten wir das Leben bei einer der kleinen Familien ru Landedelleute. Wir bören von der verehrungswürdigen Perſon eirat Michallowitſchs und ſeiner patriarchaliſchen Lebensweſſe, von der Heden eines Sohnes, vom Leben des jungen Ebeyaares und ſchliezlich don und ndſahren Sergei Akſakows der die ganze Chronik verfaßte. Jabrzgech⸗ age, Menſchen und Taten, Landſchaften und Tiere ziehen in buntem 0 tür ſel am une voräber Ulles iſt ſchlicht und einſach erzäblt und doch au ſte⸗ uns beutige Menſchen intereſſant, weil wir vieles von der bäuerlichem einer möchten wir das ech ſemütlichen, intimen Erzählungskun empfehlen. Waſhington, 7. Juni. Das Kriegsdepartement gibt be⸗ den Bezirken Karlsbad, Elbogen und zwei weiteren Bezirken Innsbruck, 7. Juni.(W..) Die 1 des Es iſt für Menſchen ge. zuke. logie und Her zensgeſchichte intereſſiert. wird bier Wegweiſer und Winke n e anen e e Feuſſſs ben Dienstag, den 8. Juni 1920. maunheimer General-Anzeiger.(Ubend⸗WNusgabe.) 3. Seite. Nr. 248, ANus Stadòt und Land. Ein- oder Mehrfamilienhaus. Die auf die Veröffentlichungen des Herrn Stadtrat Rcidel in Pezug auf Baukoſten der En⸗ und Mehrfamilienhäuſer erfolmen iderungen laſſen eine Prüfung der angeführten Zahlen mangels Unterlagen nicht zu, und tragen wenig zur Klärung der aufgeworfenen Frage bei. Wenn auch die von Herrn Reide geführten Zahlen“ erenfalls näherer Prüfung bedürfen, ſo wird Iim Prinzip doch klar, und vor dem Krieg genügend bewieſen ſein, daß de Baukosten unter den gleichen Verhältniſſen beim Ein⸗ amilienhaus teurer ſein müſſen, als beim Etagenhaus. Die bei terem von mehreren Mietern getragenen Koſten der gemein⸗ ſchaftlichen Räume u. Bauteile, wie beſſere Ausnützung der Funda⸗ mente und Mauern, Haus⸗, Keller⸗, Dachſtock⸗ und Waſchtüchen⸗ lüren, Waſchküche, Kellertreppe, Kellerräume, Treppen, Dachboden, Dachkonſtruktion, Zulc'tung von Waſſer, Gas oder Elcktrizität, Entwäſſerung, Kanalgebühren uſw. müſſen log ſcherweiſe eine erbilligung des Etagenhauſes bedeuten. Der rechneriſche Unter⸗ ied der beiden Ausführungscrten hängt lediglich von der wert⸗ aftlichen Ausführung. hauptſächlich beim Einfamilienhaus, ab, und es iſt wohl möglich, durch rationelle Bebauung deſen Unter⸗ * zum Nuchteil des Einfamilienhauſes ziemlich gering zu ge⸗ en. 0 5 In welchem heute doppelt notwendigen Maße die wirtſchaft⸗ liche Seite bei den jetzt—4 Ausführung kommenden Kle nhäuſern bdeachtet wurde, und alsdann der von Herrn Stadtrat Reidel er⸗ nete Dankoſirnunterſchied gegenüber dem Etagenhaus begrün⸗ bet iſt, bedürfte noch der Prüfung. Berückſichtigt man aber außer⸗ dem noch, daß da wo das Kleinhaus in Frage kommt, m den keiſten Fällen noch die heute eben ſo tcuren Straßen⸗ und Kanal⸗ piſenungen. Licht⸗ und Waſſerle tungen nolwendig werden, kommt man zu dem Schluß, daß beim Kleinhaus die Arbeits, und geldlichen Aufwendungen weſentlich größer ſein müſſen, und mit auch von einer Verkürzung der Bauzeft keine Rede ſein kann. Da des Einfamilienhaus nun weſentliche Vorzüge beſitzt, und es möglich ſein wird, an fertigen Straßen bei höchſter Wirt⸗ betrutcheit den Unterſchied be der Bebauungsarten gering zu ge⸗ alten, ſo dürfte mit der Feſtſtellung erhöhter Baukoſten die Be. antwortung der Frage, ob Ein⸗ oder Mehrfamilienhaus nicht mer zu Gunſten des Etagenhauſes ausfallen. 1 zu Aber nicht Ein⸗ oder Mehrfamilienhaus, ſondern, Löfung ußerſt dringender Wohnunasnot lautet die Frage. boid das Einfamilienhaus der aenen Platz⸗ und 1 ſten uſw. wegen für das Stadizentrum und die nächſte Umgeb⸗ ung nicht in Frage kommt, bedarf keiner Erläuterung. Da N krade hier die Wohnungsnet am ſcharfſten auftritt, ſo werden un ie in den äußerſten Ecken der Vororte erbauten Kleinhäuſer 8 ig nützen. Die vollſtändige Unterbindung der Bautätigkeit r lehi—— des Apde 17 5 5 muß zum Zuſammenbruch der gen Wohnungspolitik führen. iclung und billiger Verlehrsmintel wurden trotz lebhafter Nropagandg weſentlich mehr Wohnungen im Mehrfamilienhaus aud innerhalb der Stadt, als Einfamilienhäuſer erſtellt. Ein Neveis, da die brennende Wohnungsfrage in der Hauptſache nur a in den gelöſt werden kann. Der Bau von unfamilienhäuſer in den Voroxten 1 mit allen Mitteln zu unterſtützen iſt, doch niemals vor ingendere beale Aufgaben geſtellt werden darf. In dieſem Zu⸗ bemenbeng wäre auch wohl die Arbe tsloſenfrage zu berühren, wohl beſſer und billiger mit der Herſtellung von Baumateria⸗ den, hauptſächlich Steinen, zu denen keine geſchulten Leute not⸗ bendig ſind, gelöſt werden würde. Morkel. der Arbeitsausſchuß der ſiellenloſe Kaufleuke 20 und Techniker Aufnahne einer Entſchließung, die in einer ——— b e e und Techniker ange⸗ mmen wurde. In der Entſchließung wird u. a. ausgeführt: In den periodiſchen Berichten des ſtädt. Arbeitsamtes wir Laperholt die Behauptung aufgeſtellt, daß zwar Nachfrage nach fmänniſchen Kräften auf dem Arbeitsmarkte beſtehe, es aber — durchaus tüchtigen und vorgebildeten Bewerbern fehle. Die lig im Lokal zur„Bergſtraße“ verſammelten erwerbsloſen Neer und Techniker proteſtieren auf das entſchiedenſte gegen e der Wahrheit in jedem Fall entgegenſtehende Behauptung. a0 nd 155— vorliegenden Bewerbungspapiere In man zu der Einſicht gelangen müſſen, daß die überaus Nerd⸗ ehrzahl der Stellenloſen eine regelrechte kaufmänniſche Lehr⸗ bit durchgemacht hat; daß viele von ihnen 94 7 lang Poſten in beſeheren rwadbelrleben und ker amtlichen eerncbenen Spen, daß auch viele mit umfangreichen, im Auslande erworbenen ſperachkenntni en ausgeſtattete Bewerber vorhanden ſind. Ent⸗ tes den Tatſachen, daß, wie der Bericht wiederholt behauptet, dan ſlente mif Sprachkenntniſſen geſucht werden, weshalb dritt Glederbeitsamt nicht damit an die bislang vergebens vorſprechen⸗ nſuchenden heran? * j 8 im F. Ernannt wurden Juſtizſekretär Belaner in Schopfheim, Jaftigſekretare Joſe Wesre in Lahr, Alfred Ehmig in ſellingen und Eugen Etroh in Ueberl naen. haunernements⸗ Setär Anton Eckert in Wertheim, die Bureauaſſiſtenten Guſt. eed Nus dem Mannheimer Runſtleben. don Alte Kammermuſik. Die alte Kammermuſik wird neuerdings eb einer Leipziger Kammermuſikvereinigung, in welcher auch ein orener Mannheimer mitwirkt, erfolgreich gepflegt. In den Delcbener Reueſten Nachrichten vom 15. Mai ds. Is. leſen wir: mcht, ganz vorzügliche erſte Violiniſt im Leipziger Gewandhaus⸗ Aweſter, Hans Schork, war der Veranſtalter und geiſtige Urheber ſande intereſſanten und als Probe praktiſcher Mufikrenaiſſancen be⸗ wi ders verdienſtlichen Kammerabends alter Meiſter unter Mit⸗ rung von Anna Pincus(Cembalo) und dem ausgeseichneten 00 Vartuzat GGbte). Eine Trioſonate von Händel, die G⸗moll⸗ nſonate von Tartini, S. Perl's H⸗moll⸗Flötenſonate und eine wlinſonate von Haydn waren die äußerſt dankbar aufgenommenen mden des Abends.“— Vielleicht hören wir das auch in Berlin beim Leipzig glänzend rezenſterte Enſemble auch einmal in 1—85 KRleine Mitteilungen. Ao, Die deu Schulreform. Durch die Einfſkgung falſcher „Lrekturzeilen vorletzten Abſchnitt des Feuilletonartikels 15 deutſche Schulreform“(Samstag⸗Abendausgabe) der⸗ ſd nd entſtellt worden. Die betreffende S elle muß lauten: Denn Krtenia wie Vater und Mutter dürfen Schule und Eltern in ihrem Aneidungswerk einander entgegenarbeiten. Wozu auch die ganze indeſchtung der Elternbeiräte? Berechtigte und begründete Wünſche chwerden konnten die Eltern bisher direkt beim Lehrer oder . Nesktor vorbringen und können cuch fernerhin auſ dem direkten Umde vorgebracht werden; einſichtsvolle Eſtern werden dieſen dem in deg üͤber den Elternbeirat ſicher vorziehon. Wenn der Eltern⸗ ei ſchwerwiegenden Maßregeln, wie Ausweiſuna eines Schülers m würerten ſoll, ſo iſt ſicher, daß die Schule zu einer ſolchen Maß⸗ Uuſw. Literatur. Die Flöte, deren Juniheft(Verlag Fr. Wilh. Grunor, Leipzig) wertvolle belletriſtiſche Beiträge enthält, bringt als Leitaufſatz v. Molos„Bekenntnis zum Expreſſionismus“, ein ruhiges, ſach⸗ Aner 25 doch wiie dichteriſches Wort über die neuere Literatuxrichtung. Nalter er Kernſätze ſei hier wiedergegeben:„Dem tiefer Sehenden“, ſchreibt pr v. olo,„dem kühl Verantwortungsvollen ſind„Ausdruckskunſt“ dendeellonismus) und„Eindruckskunſt“(Impreſſionismus) innigſt ver⸗ Winm aran ändern die expreſ oniſtiſchen Propheten, die das mit großem uud auauſwand beſtreiten, nichts: ſeder Dichter, der echt iſt. ſieht in ſich Aür ſeh ich; was wir außen erleben iſt ja auch ſtets Innerlichkeit. denn ofunge die Welt nur durch unſer Ichh Das expreſſioniſtiſche 8 wrrt. daß die Natur nicht mehr Gegenſtand und Maßſtab der Dich⸗ e z. B. zur Zeit der Klaſſik, ſein dürfe, iſt ſa auch lediglich ein ein Wort, denn der nicht gedankenloſe oder der, der nicht eng⸗ n Worte„Natur“ nur den äußerlich ſichtbaren Teil der Natur cl. berſteht unter„Natur“ die Geſamtheit der Schöpfung.“ — 105 ſerr an⸗ In früheren Zeiten normaler bleibt eine ideale Forderung, B Eberlin in Durlach und Adolf Erſele in Baden. zu Bureau⸗ beamten im Bezirksdienſt mit der Amtsbezerchnung Fenanzſekre⸗ tär, ſowie Reviſor Wilhelm Hodapp in Karlsruhe zum Zoll⸗ abferligungsbeamten mit der Amtsbezeichnung Fenanzſetretär⸗ * Entlaſſen wurde vom Kath. Oberſtiftungsrat Reviſor Alfred Schiffbauer aus dem Dienſte der kathol. kirchlichen Ver⸗ mögensverwaltung zwes Uebertretts zur Reichsfinanzvecwaltung auf ſein Anſuchen. *ktonſulat⸗dienſt. Nachdem dem zum Großbritanniſchen Gene⸗ ralkon ul in Frankfurt a. M. ernannten Herrn Cexil William Guſtaf Gosling ſeitens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, iſt er vom Miniſterium des Auswärtigen in Baden zur Aus⸗ übung konſulgriſcher Funktionen zugelaſſen. (Die Neuregelung der Vergütungen für die evangeliſchen Or⸗ ganiſten. Die Verhandlungen der evangeliſchen Organiſten mit dem Oberkirchenrat über die Erhöhung der Vergütung für Organiſten⸗ dienſt und Kaſualien ſird ſoweit abgeſchloſſen. Sie wurden geführt unter Zugrundelegung von 1200„ bezw. 900% für Zmalige bezw. 2malige wöchentliche Dienſtleiſtung. ür einzelne Gemeinden mu ganz außerordeytlich ſarker finanzieller Ueberlaſtung ſollte eine Er⸗ mäßigung dieſer Normalſätze in Betracht gezogen werden, bei welcher jedoch auch nicht unter Bcträge von 800„ bezw. 600 bei 3⸗ oder Zmaliger Leiſtung Verbee iſt. Wo die„Einzelvergütung“ um außergewöhrlicher Verhältniſſe willen Platz greifen muß, iſt ſie mit 8 zu bemeſſen. Kaſualien ſollen mit 10„ berechnet werden. *Angeblich: Ausfuhr von badſchem Schachtvieh nach Nord⸗ deulſchleend. Zeitungsnachrichten zufolge ſollen, ſo ſchreibt die „Karlsr. Ztg.“ amtlich, z. Zt. Gerüchte umlaufen, daß badiſches Schlachtvieh aus dem Schwarzwald, insbeſondere aus Landbezirk Freiburg, nach Norddeutſchland ausgeführt werde. Dieſe Annahme ſei ſoger von dem Städtiſchen Nachrichten⸗ amt in Freiburg als zutreffend beſtätibt worden. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß eine Verſorgung nicht badiſcher Bedarfsſtellen mit Schlachtvieh aus Baden ſchon ſeit Juli 1919 nicht mehr erfolgt iſt und auch z. Zt. nicht erfolgt. Das in Baden aufgebrachte Schlachtpieh wird vielmehr zur Deckung des eigenen Bedarfs des Landes dringend benötigt und auch ausſchließlich zu dieſem Zwocke verwendet. Von einer Ausbhihr von Schlachtvieh aus Baden nach Norddeutſchland oder nach anderen Ländern kann unter dieſen Um⸗ ſtänden keine Rede ſein. Die in Frage ſtehenden Gerüchte ſind daher unzutreffend. 1 ch. Hoher Waſſerſtand von Rhein und Nockar. Der Waſſer⸗ ſtand des Neckars iſt von.50 Meter am 1. Mai auf 4,75 Meſer am 1. Juni geſtiegen und erreichte ſe nen höchſten Stand mit.07 Meter am 3. Juni, gegenüber.13 Meter im Vorjahre. In den letzten Tagen ging der Waſſerſtand jedoch wieder merklich zurück Die Gerüchte, daß der Neckar durch Ueberſchwemmung großen Schaden anrichtete, ſind unrichtig. Durch den bohen Waſſerſtand des Rheins bildete ſich im Negar ledigl ch Stauwaſſer, das bis nach Feudenheim reicht. Der Schiffsverlehr iſt normal, doch beſteht große Nachfrge nach Schiffsraum. Was die Waſſer⸗ verhällniſſe des giheins anbelangt, ſo iſt der Rhein vom 1. Mai bis 1. Juni von.50 auf 4,83 Meter geſtiegen. Er erreichte am 4. Juni mit 5 19 Meter ſeinen Höchſtſtand gegenüber.03 Meter am gleichen Tage des Vorjahres. Verurſacht wurde der hohe Waſſerſtand durch die Schneeſchmelze in der Schweiz, wodurch der odenſee in den letzten Wochen einen ſehr hohen Stand auf⸗ wies. Am Oberlauf des Rheins iſt das Waſſer bedeutend gefallen, ſodaß von einer Nect fiet der nicht geſprochen werden kann. In vergangener Nacht fiel der Rhein an der Schuſterinſel bei Hüningen allein um einen halben Meter. Von Kehl und Maxau wird gleichfalls fallender Waſſerſtand gemeldet. Von der Zeitungs⸗ meldung, daß der Rhein bei Plittersdorf ſeine Ufer über⸗ ſchwemmte, iſt an hieſiger kompetenter Stelle nichts bekannt. Der Transportverkehr auf dem Rhein iſt lebhaft, da Leichterungen der Schiffe z. Zt, nicht vorgenommen zu werden brauchen. c Wohnungsnok. Ueber dieſes Thema wird(ſiehe Anzeige in dieſer Nummer) morgen Mittwoch abend im Gartenſaal des Ball⸗ hauſes geſprochen. Die Veranſtaltung bedarf einer ſtarken Betei⸗ ligung aller Intereſſenten. Im Anſchluß an den Vortrag ſoll eine Gründung zur Verwirklichung der durch den Redner entwickelten Ideen und praktiſchen Vorſchläge vorgenommen werden. Vorführung des Kohlenſparers„Küchenſchatz“ Es iſt allen Gelegenheit geboten, ſich die Wirkung des neuen parkochers anzuſehen. Der Mannheimer Hausfrauenbund ver⸗ anſtaltet am morgigen Mittwoch Nachmittag im Hinterhauſe B 2, 10a eine praktiſche Vorführung des„Küchenſchatz“ der be zuwohnen allen dringend empfohlen wird, die unter der Gas⸗ und Brennſtoffnot und ⸗Teuerung leiden. Das Urteil der Ortskohlenſtelle Mannheim uber den„Küchenſchatz“ iſt ein ſehr günſtiges. vergnügungen. Kabareit Rumpelmaner. Am Samstag, 12. ds. feiert der beliebte Kapellmeiſter der Hauskapelle des Kabaretis, Herr Hans [Rine ſch, ehemaliges Mitglied der Hofkapelle C. M. Ziehrer, ſein 25jähriges Kapellmeiſter⸗ und Künſtlerjubi⸗ läum. An dieſem Jubiläums bend wirken außer den im Kabarett allabendlich auftretenden Künſtlern noch einige andere einheimiſche Kunſtkräfte mit, auf welche wir noch zurückkommen. Kommunales. y Zweibrücken, 7. Juni. In leiter den Stellen des Kommu⸗ nalverbandes⸗Stadt ſtehen Perſonalveränderungen bevor, auf die die letzten Erörterungen über die Lebensmittelverſorgung der Stadt wohl nicht ohne Einfluß geblieben ſind. So folgt Se⸗ kretär Schmitt einem Rufe der Stadtverwaltung Kaufbeuren (Allgäu) als Stadtſekretär für das Polizeireferat noch im Laufe dieſes Monats, Geſchäftsführer Danner des.⸗V. hat ebenfalls ſeine Kündigung eingereicht. sw. Zwingenberg, 3. Juni. Dreißigtauſend Mark Ueber⸗ ſchuß weiſt der Jahresabſchluß 1917 der Gemeinde, welcher letzt fertiggeſtellt und zur Prüfung vorgelegt iſt, nach. Der Betkag iſt dem Gemeindevermögen zugeſchrieben worden und hauptſäch⸗ lich auf die gute Rentabilität des Waldes zurückzuführen. Zweangen⸗ berg gehört ſomit zu den wenigen Gemeinden, die die drückende Schuldenlaſt nicht ſo ſehr verſpüren. 5 *Stulkgart, 7. Juni. Die Stadt Stuttgart wird nunmehr am 1. Juli das ſchon länger geplante Stadtnachrichtenamt er⸗ richten. Die Stelle des Leiters wird mit einem Beamten der Stadt Stuttgart beſetzt werden. Leipzig, 7. Juni. Der Nat der Stadt Leipzig beſchloß eine Erhöhung der Karten⸗ und allgemein um 100 Prozent, für Radwettfahrten um 200 Prozent und für Pferderennen um 300 Prozent. Woiter beſchloß der Rat, um den hohen Fehlbetrag der Straßenbahn herabzumindern, drei Linien einzuziehen. Zur Vermeidung von Entlaſſungen der dadurch entbehrlich werdenden 400 Straßenbahner ſoll die Arboſts zeit des geſamten Perſonals wöchentlich um einige Stunden gekürz! werden, Die Betriebseinſchränkung iſt eine Folge der neuen Tarif⸗ erhöhung und der dadurch bewirkten Abwanderung der Fahrgäſte. Nus dem Lande. 4 heidelberg. 7. Juni. Stadtrat und Bezirksamt haben das Verbot des Badens im freien Neckar aufgehoben. Da hier z. Zt. überhaupt kein Freibad beſteht und nur eine private Flußbadeanſtalt vorhanden iſt, wird die Bevölkerung dieſen Beſchluß mit Freuden vernehmen. Ein Badeanzug iſt vorgeſchrie⸗ ben.— Am Samstag und Montagmorgen gab es bei einem Teil der Heidelberger Bäcker kein Brot, weil das Mehl nicht recht⸗ eitig eingetroffen war. Es kam dann am Montag an, ſodaß der angel noch im Laufe des Tages behoben werden konnte.— Der Kreisausſchuß hat beſchloſſen, die Junoviehweide des Kreiſes in dieſem Johre der Seuchen wegen nicht zu benutzen, bei der Stedlunasgeſellſchaft Badiſche Pfalz 40 000 Mark Geſchäftsanteil⸗ (ſtatt 20 000 Mark) zu übernehmen und die Kreisperſamm ⸗ lung auf den 17. Juli einzuberufen.— In der Nährmitlelfabrik im Stadtfeil Wieblingen kam der Arbeiter Ludwig Pfiſterer beim Auflegen eines Riemens in die Transmiſſion und wurde lebensgefährlich verletzt. Seine Mutter hat im Kriege bereits zwel ihrer Söhne verloren. Luſtbarkeitsſteuer M als be ch. Eſchelbronn, 7. Juni. Die Wahlbeteiligung war in hieſiger Gemeinde und auch in der Umgebung ſehr flau. Etwa die Hälfte aller Stimmberechtigten ſtimmte nicht ab hier. Unter dem Einfluß der ſchlechten Geſchäftslage des Schreinergewerbes wurden 82,5 aller Kommuniſten des Bezirkes Sinsheim hier gewählt. ( Shlsbach, Amt Offenburg, 3. Juni. Der Vorſtand des länd⸗ lichen Kreditvereins Franz Joſef Kopp hat ſich in einem Anfalle von Schwerwut in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. * Stuttgart, 7. Juni. Am Samstag nachmittag verſuchte der 43 Jahre alte verheiratete Metallſchleifer Joſef Schmid von Abtsgmünd eine 11 Jahre alte Schülerin am Neckar bei Münſter zu erdroſſeln und ſodann im Fluß zu ertränken. Dank dem beherzten Handeln einiger Männer, die den Vorgang vom anderen Ufer aus beobachteten und den Fluß in einem Kahn überſetzten, iſt es gelungen, das Kind noch ſo recht⸗ zeitig zu bergen, daß es wieder ins Bewußtſein zurückgerufen u. am Lehen erhalten werden konnte Der Mörder hatte an dem Kind ſchon ſeit zwei Jahren fortgeſetzt Sittlichkeitsverbrechen begangen. Um ſich ſeiner zu ent⸗ ledigen, lockte er es am Samstag nachmittag unter dem Vorwand, es ſolle mit ihm bei einem Bekannten in der Nähe von Münſter Lebensmittel ab⸗ holen, an den Tatort. Hinter einem Weidenbuſch warf er dem Mädchen plötzlich einen Strick um den Hals und droſſelte es, bis es das Bewußtſein verlor. Daun warf er es in den Fluß und drückte ihm das Geſicht ſo lange unter Waſſer, bis er es tot glaubte. Mit einem Fußtritt verſuchte er das Mädchen in die Strömung hinauszuſtoßen. Die durch die Hilferufe des Mädchens aufmerkſam gewordenen Männer verſuchten den Morder durch Zurufe von ſeinem Vorhaben abzuhalten, 8 ſoß führte jedoch die Tat kaltblütig aus und ergriff ſodann die Flucht. Die ſofort von der Kriminal⸗ polizei eingeleitete Fahndung führte kurz vor Mitternacht zu ſeiner Feſt⸗ nahme. Obgleich reſtlos überführt, verweigert der Mörder reuelos jede Auskunft. Sportliche Kundſchau. München in der Spielplatzfrage bahnbrechend. In der erſten daſene des Uebungsſtättenausſchuſſes des Stadtrats München wurde beſchloſſen, daß künſtig die ſtädtiſchen Spielplätze den Ver⸗ einen für Leibesübungen unentgeltlich zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Für das Fußballſpiel werden zur Schonung der Rafenflachen m Ueben eigene Tor⸗ außerhalb des eigentlichen Spielfelds errichtet. en Vereinen wird das Recht zugeſtanden, bei größeren Veranſtaltungen Ein⸗ trittsgelder zu erheben. Zur Beſeitigung der Luſtbarkeits⸗ ſteuer für ſportliche Veranſtaltungen werden entſprechende Schritte unternommen. Zum Schutz dieſer ſtädtiſchen Spielplätze werden eigene Auſſeher angeſtellt, die auch das Spielen nichtberechtigter Perſonen zu verhindern haben. Zur Schaffung eines großen Spielplatzes im Eng⸗ liſchen Garten wird in Unterhandlungen mit der Krongutverwaltun ge⸗ treten. Man ſtelle damit in Vergleich die Intereſſeloſigkeit, die bei der Mannheimer Stadtverwaltung in der Frage der Förderung der Leipes⸗ übungen herrſcht. Der Propaganda⸗Sternlauf wird, ſo hoffen wir zuverſichtlich, zeigen, daß ſich die Bewegung zur Schaffung von Spiel⸗ plätzen durch die Stadtgemeinde nicht mehr zurückhalten läßt, und daß diele Tauſende dieſe Forderung immer wieder und immer wieder erheben wer⸗ ben, bis auf dem Rathaus ein günſtigerer Wind zu wehen beginnt. Pferderennen. * Das öſterreichiſche Derby. In dieſem klaſſiſchen Rennen ſiegte 0. Sonntag Wolfgang(Eſch) Stalle de v. Landau,— Graf Sigrays Harſong(Pfretzſchner) und Prime(Hauſer) aus dem Geſtüt Array ferner Bigado, Vigalom, Morny, Robert der Teufel und Mokka. Tot. 185. 38, 37, 88. Der Sieg des Außenſeiters überraſchte die zahlreich erſchienenen Zuſchauer. Schwimmen. * Das große Schwimmen„Quer durch Cannſtatt“ ſehr zahlreiche Meldungen gezeitigt. Insgeſamt beteiligen ſich 18 Vereine mit 145 Meldungen. eſonders gut beſetzt ſind die Juniorkämpfe. Die lange Strecke dieſer Klaſſe zeigt bei den Herren ein Feld von 26 Teil-⸗ nehmern, während von den Damen 13 und der Damen⸗Jugend 12 Mel⸗ dungen für die 1500 Meter⸗Strecke vorliegen. Die lange Strecke füt Senioren verſpricht einen hochintereſſanten Kampf zwiſchen dem bekannten Karlsruher Ernſt Bahnmayer, der für Mannheim ſtartet, und den einheimiſchen bewährten Langſtreck⸗Schwimmern Otto Fahr und Richard Gollhofer. Zu erwähnen iſt ferner das gutbeſetzte Rettungs⸗Wett⸗ ſchwimmen und die Wettkämpfe im Springen. Bei den Staffelkämpfen, die vormittags ſtattfinden, treffen ſich Heilbronn: Schwaben⸗Stuttgart und die feſtgebenden Vereine. Ein Aellaſſiges Waſſerballſpiel um die württem⸗ bergiſche Gaumeiſterſchaft wird die Vormittagskämpfe beſchließen, während nachmittags außer den ſportlichen Kämpfen noch das Ulmer Fiſcherſtechen vor ſich gehen wird. An den Wettfahren der Ruderer beteiligen ſich die Stuttgarter Ruder⸗Geſellſchaft 1899 und der Cannſtatter Ruder⸗Klub 1910, die außerdem eine Auffahrt aller Boote zeigen werden. 8 4 FJußball. as Entſcheidungsſpiel um den Süddeutſchen Verbandsr i Odenwaldkreis zwiſchen Turn⸗ und Sportverein Welgef und— anf dem Phönixplatze findet beſtimmt morgen Mittwoch abend 6 Uhr ſtakt, da bereits am kommenden Sonntag die Schlußſpiele der einzelnen Kreiſe be⸗ ginnen müſſen. Beide Mannſchaften werden in der beſten Aufſtellung an⸗ treten und verſuchen, ſich für die Schlußſpiele zu qualifizieren. Die Ein⸗ trittspreiſe ſind trotz der guten Leiſtungen, die geboten werden, nieder an⸗ geſetz worden.— Samstag, den 12. Juni hält Phönz Mitglieder⸗ verſammlung und anſchließend daran Generalverſammlun in den oberen Lokalen des„Durlacher Hofes“ ab, wozu nur Mitglieder Men Vorzeigen der Mitgliedskarten Zutritt haben.(Weiteres Anzeige im ittagsblatt.) Leichtathlenit. der Deutſchen Leichtathletikmeiſte„di en ausgetragen werden, iſt 12 A— am 27. Juni hat * sr. Die Ausſchreibung am 15. Auguſt in Dresd chienen und enthält die genauen Beſtimmungen: Die Meld nd emnach ſchriftlich bis 4. Auguſt aſtef Verlin, Ziegelſtraße 3, zn guſt an die Geſchäftsſtelle der D. S. B. f. A. u richten. Nachnennungen werden nicht ange⸗ e ee—0 allen Meiſterſchaften finden Vorkämpfe, zum 700 berelts 52 en 14. Augnſt ſtatt. 4 Mann kommen in die Entſcheidung, 99 eter⸗ und 1500 Meter⸗Lauſen 6 Mann. Die Laufbaßn iſt eine undbahn mit 2 Kurven. Ihre Länge beträgt 430 Meter. „sr. Einen neuen Weltrekord im Speerwerfen ſtellte der inn · länder Myrrha in Helſingfors mit 69,93 Meter auf.—— alter Rekord betrug 66,25 Mtr., den er im Jahre 1915 aufgeſtellt hatte. Die deutſche Beſtleiſtung iſt 57,.15 M 14. 5. 1911 von Mandel Bekün⸗ 5548 Meler, am weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 8. Juni 1920. s uhr morgens(MEZ.) Auf! Grund land⸗ und ſunkentelegraphiſcher Meldungen. ————— Luftdruck Wind 5 Kiederſchlag der Ort i Temp. Aſchta. Stürfe Wetter Hamburg 7282. r 0 0 8. 1 2— erim 7860.8 11 NW friſch wolki 8 55 a. R 115 ſchw. deler Kopenhagen 5 7 4—————— Stockhom 92———5—— Haparanda———— Bodsd. 25— 825— Paris4————— Marſeille———— 8 Zürichh.————— Wien„760˙6 12[NW ſchw. halb bed. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — ̃—..—————— uft⸗Tem⸗ 8 5 See. druck bera⸗ Se s, Wind.. 85 85 325 E Nieretürte 8 5 eeere Karlsruhe.12776266 3] 17] 6] O mäß un. 0 Baden⸗Baden 213760.9] 10 15 5 N ſſchw aanmn Königſtuhl 563761.5 8] 11 5 NoO ſſchw ven. 0 „Hof 1281 650.60 4] 9 No ſſchw an 0 St. Blaſien. 760— 6 13 1—ſtill an. 0 5 Allgemeine Witterungsausſichten. Das über Weſteuropa lagernde Hochdruchgebiet hat ſich raſch über das Binnenland ausgebreitet und im ganzen Lande Aufhei⸗ terung gebracht. Die Nachttemperaturen ſind noch weiter, in der Ebene bis zu 5 Grad, im Hochſchwarzwald bis zum Gefrierpunkte gefallen. Das weſtliche Hochdruckgebiet ſcheint ſetzt unmittelbaren Einfluß auf die Wetterlage zu gewinnen. Vorausſichtliches Weiter bis Mittwoch. 9. Juni. nachts 12 Uhr. 3 deiter, trocken, nach kalter Nacht am Tage wärmer —— 4. Seite. Nr. 245. Moannheimer General⸗NAnzeiger.(Adend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 8. Juni 1920. — Aeutscheit Abrechnungsstellen 1919. Der Verkehr der deutschen Abrechnungsstellen im abge- laufenen Jahr ist durch die Erscheinung der Geldentwer⸗ tung stark beeinflufßt. Die Summe der Abrechnungen, die im letzten Eriedensjahr 73.6 Milliarden betrug und 1918 auf 119.3 Milliarden gestiegen war, ist weiter auf 182,7 Milliarden emporgeschnellt. wobei neben der Geldentwertung auch die von 343 auf 386 erhöhte Teilnehmerzahl und der vermehfte Schatzwechselverkehr zu berücksichtigen sind. Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den letzten drei Jahren: Summe Uebertrag auf Giro Kompensiert Lahr Stpen in 1000 Mk. in 1000 Ml in 90 1917 11.082,353 93,185,776 37.843.813 59,4 1918 11,868,999 119. 309,500 57,183,317 52.1 1919 16.66.291 182,676,808 61.174,501 66,5 Auch die Stückzahl der Ablieferungen hat die ansehn- liche Steigerung um 4,79 Millionen oder um 40,4% erfahren. Die Steigerung der Emsätze hängt zusammen mit der aus der Liquidation des deutschen Volksvermögens entstandenen Geldflüssigkeit, der ungeheuren Preissteigerung, der Lebhaftigkeit des Börsengsschäftes und der Umstellung unse- rer Volkswirtschaft auf den Friedenszustand. Im Verhältnis zur Geldentwertung hätte die Steigerung der Umsätze viel- leicht noch größer sein können. Bemerkenswert ist, daß die Umsätze des Kleinverkehrs in erheblichem Umfang in den Abrechnungsverkehr Eingang gefunden haben, was als ein Erſolg der Reichsbank erscheint. Der Verkehr an den badischen Plätzen hat sich an den zwei Abrechnungsstellen wie folgt entwickelt: Mannheim: Summe, Uebertrag auf Giro Kompensiert zehr Stucn mm 1000 Ki. in 1000 Mke in 90 1917 179,979 649,266 242,081 62,7 1918 19.682 758.092 284,096 62,5 1919 271,381 951,241 330,456 65,3 Karlsruhe: 1917 48,393 432,127 222,576 48,5 1918 57,765 537,151 262,855 5¹,1 1919 83.120 910,357 426,780 53,1 Die Kompens ationsquote im Gesamtdurchschnitt hat im vergangenen Jahre sich um 14,4 Punkte auf 66,5% gehoben. Was die Zusammensetzung des Abrechnungsniaterials be- trifft, ao hat der Handelswechsel seine frühere Stellung be⸗ greiflicherweise noch nicht wiedererlangen können. Den größttn Anteil an der Zunahme hat der Scheck. Die anor- malen Erscheinungen des Wirtschaftslebens haben dem Scheckverkehr zu größerer Lebhaftigkeit verholfen. Die Denkschrift der Reichsbank nennt den Schleichhande! als Förderer des Scheckverkehrs, wenngleich derselbe im all- gemeinen wohl mit barem Gelde zu zahlen pflegt. Auch die Steuerfurcht und die zunehmende Unsicherheit, Diebstähle und äahnliches förderten ebenfalls die Ausdehnung des Scheck- verkehrs, weiter die Devisenordnung und die Gebühren- freiheit des Scheckeinzugs auf die Mitglieder der Abrech- nungsstellen in Verbindung mit beschleunigter Gutschrift noch am Tage der Einlieferung ein weiteres Mittel war, der Abrech- nung Schecks zuzuführen. Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim. Das 22. Geschäftsjahr brachte noch nicht die Möglichkeit zur freien Betätigung. Die Zwangsbewirtschaftung dauerte fort und damit war ein Zustand geringer Beschüftigung gegeben. Verschärft wurde dieselbe in den ersten Monaten des Berichts- jahres durch eine Reihe von Umständen. Auch die im Laufe des Geschäftsjahres langsam begonnenen Zuteilungen ausländi- schen Getreides konnten die Beschäfligungsziffer nicht wesentlich erhöhen. Demgegenüber stand die ungenügende Entlohnung einerseits und die ins Ungemessene gesteigerten Aufwendungen flir Betriebsmaterialien, Kohlen, Löhne und Gehälter anderer- seits. Die im Berichtsjahr bewilligten Mahllohnerhöhungen waren jeweils durch die Steigerungen der Unkosten überholt. Die Ent- Wicklung für das kommende Geschäftsjahr ist nicht vorauszu- sehen. Zur Stärkung der Betriebsmittel im Falle des eintretenden Abbaues der Zwangswirtschaft wird die Erhöhung des Aktien- kapitals und die Aufnahme einer weiteren Obligationsanleihe vor- geschlagen. Ausweislich der Bilanz beträgt der Gewinn ened nch des Vortrages aus vorigem Jahre von M. 80 127 abzüglich der Abschreibungen von M. 203 251, M. 317 201. Hiervon soll, wie mitgeteilt, wieder 10235 Dividende wie i. V. verteilt werden. In der Bilanz sind aufgeführt: Kassa M. 183 306, Effelten M. 309 552(i. V. 1,61 Mill..), Waren M. 88 177, Heizung (Kohlen) M. 125 720, Debitoren M. 3 026 245(i. V. 1,00 Mill..), Mühlenwerk(Abschreibung M. 122 211) M. 158 144, Immobilien M. 1,17 Mill. Diesen stehen bei 2 Mill.. Aktienkapital und Geen von M..94 Mill. an Kreditoren gegenüber Mark 477 492(358 000.), ferner Reservefonds 250 000 M. und Del- krederekonto M. 150 000. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 8. Juni. Drahtb.) Die Verschlechterung der Mark gab an der Börse Anlaß zu Käufen, was zu einer festen Haltung kührte, die namenilich am Markte der Auslandswerte etwas leb- hafter zutage trat. Im allgemeinen blieb jedoch die geschäftliche Tätigkeit wenig umfangreich, da die küaftigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse Deutschlands zur Zurücſchaltung mahnen. Stark favorisiert waren Nordd. Lloyd, welche auf das Schiffahrtsabkommen mit Amerika 69 gewannen. Hamburger Paket stiegen 95. Lebhaft waren ferner die Umsätze in Schan- tungbahnaktien, welche im freien Verkehr bis 653 gesteigert Wurden. Der erste amtliche Kurs wurde mit 647—648 notiert. Lombarden lagen fest, 34.25—.34. Otaviminen konnten sich be- haupten. Deutsche Petroleum bewegten sich mäßig nach unten, 603—505. Elekctrisch Deutsch-VUeborsee konnfen ihren Kursstand um 37 auf 808 erhöhen. Scheideanstalt, Badische Anilin und Elektron Griesheim erhöhten ihre Notierungen um—55. Ruhig nur wenig verändert. Gelsenkirchener, Mannesmann, Harpener und Bochumer lagen mäßig höher. Phönix Bergbau waren 35 niedriger. Mexikaner fanden wieder Beachtung. 5% ige Gold- mexikaner notierben 338 E8½5,%ige Silbermexlkaner 201 17955. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 8. Juni.(Drahtb.) Die Börse eröffnete im allgemeinen wegen der anfänglichen Steigerung der Devisenkurse in fester Haltung bei höherer Bewertung der Auslandspapiere und ins- besondere der Kolonialwerte, zumal verlautete, daß die Entscha- digungsfrage in der Schantungbahn-Angelegenheit demnächst einer Lösung entgegengeführt werde, die allgemein befriedigen würde. Eine gute Anregung bot dem Markte ferner die lebhafte Steigerung der Scliffahrtsaktien, weil man annimmt, daß eine Reihe ähnlicher Abkommen wie das der Hapag mit dem HHarri⸗ mankonzern auch von den übrigen Gesellschaften mit ausländi- schen Neederunternehmungen getroffen werden dürften, bereits angebahnt seien. Namentlich wollte man schon Bestimmtes über den Nordd. Lloyd in dieser Beziellung wissen. Sonst blieb das Geschäft beschränkt bei geringen Kursänderungen. Vereinzelt waren später auch Abschwächungen zu notieren und gegen Schluß trat eine aligemeine leichte Abschwächung ein, wozu in erster Linie das Nachgeben der Devisenkurse beitrug. Der An⸗ lagemarkt blieb unverändert. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 8. Juni. Drahtb.) Am Produktenmarkt bewegten sich die Umsätze auch heute in engen Grenzen. Für Hafer ist die Kauflust geringer geworden und das hat zeitweise eine leichte Abschwächung der Preise hervorgerufen. Peluschken, Wicken, Ackerbohnen und geringe Erbsen sowie anderes Material sind reichlich und zu verhällnismäßig billigen Preisen angeboten als Ersatz für Hafer. Lupinen und Seradella spielen als Ersatz- futtermittel auch eine Rolle. Heu war merklich unter den alten Preisen am Markte. Stroh abgeschwächt. Amtliche Hafernotie- 2820—2800. Tendenz ruhig. Wirischaffliche Rundschau. Jahresabschluß des preuſischen Rheinschiffahrtskonzerns. r. Düsseldorf, 8. Juni.(Eig. Drahtb. Die im sogenannten preußischen Rheinschiffahrtskonzern zusammengeschlossenen Schiffahrts- und Lagerhausgesellschaften werden für das Jahr 1919 beffiedigend abschließen. Dem Konzern gehören bekannt- lich an: Mannheimer Lagerhausgesellschaft in Mannheim und Ludwigshafen, dann die Rhein- und Seeschiffahrtsgesellschaft in Köln, die Münsterische Schiflahrts- und Lagerhausgesell- schaft in Münster in Westfalen und die Niederrheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft.-G, Düsseldorf. Durch den Interessengemeinschaftsvertrag ist die Regelung und Beteili- gung am Gewinn gemeinsame Angelegenheit. Die Aufsichts- räte beentragten für alle 4 Gesellschaften die Vertetilung einer Dividende von 8% wie in den beiden Vorjahren. Verbandsneugründung der deutschen Röhrenhändler. r. Düsseldorf, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Verhandlungen wegen dem Zusammenschluß der Rõöhren h ändler sind von Erſolg gewesen. Es wurde auf unbestimmte Zeit ein 8 8 eeeeee eeeee lag der Markt der Elektropapiere. Auch Montanpapiere waren rungen: Loko ab Bahn 3080—3000, spätere 2800 bis Handelsbleaft des NMeannbeimer General-Anzeiger angehören werden. Der Verband wechselt jährlich seinen Sitz zwischen Berlin und Frankfurt a. AI. Seine Aufgabe be“ steht in der Festsettzung der Preise, sowie die Rese lung der Rohmateriallieferungen. Der Wiener Bankverein im Jahre 191. Große Ertragssteigerungen und Höchstziffern auf det ganzen Linie kennzeichnen auch beim Wiener Bankverein das Jahr 1919. Die Dividende wird von 3 auf 8/ e. höht und die Rücklagen einschließlich der Versorgungskaszen erfshren außerordentlich starke Vermehrungen. Der Reinge“ winn stieg von 11,46 Mill. Kr. auf 42,4 Mill. Kr. Die Umsätze betrugen über 261 Milliarden Kr. Die.-V. soll über eine be“ antragte Kapitalserhöhung von 120 Mill. Kr. auf 300 Mill. beschließen. Preisermäßigung in der Drahtkonvention. r. Düsseldorf, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) In der Mitgliederret sammlung wurde beschlossen, die Preise wWie folgt zu ermäßigen Blankgezogener Draht M. 440 gegen 500, Schrauben- und Nieter draht 485 gegen 350, verzinkter Braht 510 gegen 380, Drahtstifte 515 gegen 575, Stacheldraht 560 gegen 630, Sprungiedern gegen 600, alles pro 100 kg ab Hamm in Westfalen oder Neum kirchen an der Saar für Juni und Juli. Die Ueberpreise für Drantstiſts sind unverändert auf 400—450% geblieben. * Zusemmenschluß in der deutschen Wasserwirtschaft. Zum „Deutschen Wasserwirtschafts- und Wasserkerafn- Verben E... haben sich am 20. Mai d. J. in der Technischen Hoch schule zu Charlottenburg der Wasserwirtschaftliche Verband und der Deutsche Wasserkraft-Verband vereinigt. Förderul der deutschen Wasserwirtschaft, Nachweis, Ausbau und Auß“ nutzung der Wasserkräfte, Mitwirkung bei der Gesetꝛgebu und Berutung der Mitglieder in rechtlicher und technischer ziehung durch besondere Fachausschüsse sind die Haupt- zwecke des Verbandes. Dem Verbande sind bereits 68 munen. 45 Handelskammern, 47 wirtschaftliche Verbände un Vereine und 344 Handelsfirmen und Einzelpersonen beigse treten. Unter der Firma Delmenhorster Mühlenwerke.-G. i1 Bremen ist in Bremen ein neves Unternehmen mit einem 0 Aktienkapital von 5 Mill. 1 gegründet worden. Gegenstan des Unternehmens bildet der Erwerb, die Errichtung und di Betrieb von Mühlenanlagen jedef Art, besonders die Herstel lung von Mühlenerzeugnissen sowie der Handel damit. Aufsichtsrat ist das Bankhaus Schröder, Heyl u. Werbausg durch den Inhaber B. C. Heyl und die Deutsche Nationalbaf durch Direktor August Strübe vertreten. „Colonia“, Kölnische Feuer- und Unfall-Versicherungt gesellschaft. Der Aufsichtsratt beantragte eine Dividende voß 396 1 auf die Aktie im Nennwerte von 2400(i. Vorj. 430 und 165„ auf die Aktie von 1000„).— Für die Rückvef, sicherungsgesellschaft„Colonia“ Köln wird eine Dividende von 30„ für die Akttie(i. Vorj. 75) beantragt. Oesterreichische Noteneinfuhr. Um die Eiafube def 1 Noten der Oesterreichisch-Ungarischen 82 f einer schärferen Kontrolte zu unterziehen, verfügte de Oesterr. Staatsamt für Finanzen, daß die Einſuhr von Band noten der Oesterreich-Ungarischen Bank, ob abgestem 5 oder nicht, somit auch deutsch-österreichisch gestempelt Noten, nur mit besonderer Genehmigung der Devisen, zentrale gestattet ist. Im Einreiseverkehr ist die Einbringunf von 2000 Kr. deutsch-österreichisch gestempelter Noten 20 den Kopf gestattet. Die tschechoslowakischen Staatsnoten und die südslawischen Kronen-Dinar-Noten können un schränkt eingeſührt werden. Waren und Härkie. Baumwoll-Bericht. Bremen, 7. Juni. Laut Bericht von Knoop u. Fabariu' Bremen schlossen nach heftigen Schwankungen und schwe Erschütterungen die Märkte am 4. Juni wie folgt: mid. disp. Juli Oktober Dezembef in Liverpool am 4. Juni—.— 25.44 d. 24.22 d.„ in Newyork„ 4.„ 40.— cs. 38 40 cs. 36. ſ6 es. 85 U9 in Neworleans„ 4.„ 41.— es. 38.56 cs. 36.07 cs.— Bremen fullymiddling Americ. g. c. 28 mm 49—-46 per in Das Gesamtbild der Märkte, wie es sich seit einige Wochen darstellt, hat keinerlei Veränderung erfahren. 5 Zukunft ist daher dunkel. Die Schwankungen der Mark u 11 des Dollarkurses tragen noch zu einer Verschärfung der en gemeinen Unsicherheit bei. Es kommt hinzu, daß durch Mai-Bericht des Ackerbaubüros in Washington. das den— der Anpflanzungen mit 62.4% gemeldet wurde. nen Jahre war der Maistand 75.6 und die hierfuùr 1260 44 gemeldete niedrigste Ziffer war die des Jahres 1917 mit 69 lm ve rgapgenen Jahre ging dann der Stand bis zum 9 auf 34. 2 im Jahre 1917 auf 659276 ne Div.] 8. 7. 5 177 Frankfurter Börse. Paaseperranuen. Berliner Börse. Sene ae, 84..e, Ung Cur0 9 2 3250 e 2„Hertsen-Rurse. .— On. Div. eeeeee ee Sohantang Festverzinsliche Werte. Schantingbzhn 0. 626 50 2. e n 05 Ser e 10 Inländische. 7. Hamd.-Ach. Pakett.— Alig loß. a. Stragp. 9 118.25J43.75 Pgleeretsbatte 85 llner Derlsen. 2 ee eer ee e eee 4% Mannheimer v. 1912 Oest.-Un 70ʃ5 1 Sddd. Eisenbahn. 5½117.—118. Auszahlungen ität 1 1% Sedcbe Netedesc Gest S0ß.(lL.emd) 1 8„ 5 h 50 380 5425 75 epgemofterden—— 15— 7 19 5 %„„„„„ Alctien. 735 23 do. 83 omb.) 33.30 34 75* 9 2* 1**—5 75.— 5 Grn Sdeer 8 75 8 Nee 78000 7580 e 285588.— N eee 55 1517 1 1 nz-Helnrichbahn—.——.—— 222—.. g l. Reſchs-Schatzanl. reee 4½%% d0. 12 5 92.— 52., Oflontbahn. 3 199.216.— Jefcesbelſger-Slas. 14 51. 24— Cenendgen270J88325 665.70 670.30 4503) Bad. Anllin. 12 8˙ utsche deiebeail 79.75 70.75 Goldschmigt, Tn. 291. 294. 27 10 17 05—9 al. Snem, Scheldeanst. 20 18 38 74.30 74.30 855 Harpener Bergbau. 15 25.—262.— tehere 8 0—8 2 295 8lReſebeschatzan%%P—r.— e e e e F 74. alss Dampfsch..— 322.——. 7327*— 50 4J0, Seetess: ꝗęqꝶ᷑rf!!!!.!. Je. Kolrvorcont. 4 332.010—3½ 29 232 Hank,aetlen. denloße-Werte 0 170.—.170.30 3FCGG 723 25 40 e.— 5 e 22 Se 2-lgt e Feeede ben 2 5, zdgee deanen—8755 5 10—3* 2* Str.—— 845 omm.- 8 8— 4* 7 75—25ꝛ——— 2 2 Sege e Aaeeee eee e 6 Heg:: 8 2 5 2 87 4. S—„ stheim 17 219.—14.——2*. Feten 3 Gollesüme 19 40 eee Stadtaal 10230102.7. bis datecommönd. 2 19739199.25 ee ee 3——13555 Sutees— 89.25 2 eerrr ALahmefer 8 8 iner Bant.. 69.75169.— Laurahütte ICCCCTC000 21.— . ee Ab. Eiſctr.-G. Manaß. 2 ig atadgartee ödteee d 3 1125135 en Lenstendde 8— Schuckert N irnderg 8 enteuwerte. Nationalbk.f. Otschl. inke Hofmann 23.3:.—318.——2*—.— 4½% Hestst Nveis Jiemens à istete, 12 4½%% Oestert. Schatz- Oesterk. Kcedlt.. 6½10.30105..—Ludwig Loee00. 20 274.28267.— Frankturter Devisen. 45% Jo do. Sehgtzanweis. Peter.. 18 sung.. 48.10 48.50] Reſchsban....7 149. 140.Cothringer Hatts. 12 234. 235.— 5 4% do. Goid.R Gummlw. Pet. anwelsung gor Hätts.. 1 8 4005 995 ed e Heddornh. Kupferw.— 2% 4, Geſcrente 2 45.25 dudnsdfe ebnez, Nennesmannröhren 18855 08— ee ee—.— 12 955 Lalerg Senein 25 9027 95. Sibersenle::.... Traste, 12 82 r⸗ JeSsennd 14 48 48029.— Tioſſand e 35 15152 45%—— Lederfabrlk Spler 15 4½%% do Papierrente.—.—.— Adler& Oppenheim. 20 335.—.— do. Kocswerke. 17 473.—410.— Antwerpen 323.300 329. 75 3³0 30 33 e ie bo 10% 505 55 e. Aie ee e. 0 5 S 2 pbel if 3 6 Noaegev. 777225 vide— üdd. ingd.% do. Sagdad- octr.-Ges..—23).— Phönix Sergbau.—378.— 25 Spcherg. 19 e eeen. 6102 7s0 Slapfntameingetn. 20(48)5 14905. AbeinSrachehle 12 400.49.— Badische Benk 6% Welach. Ludwigsht. 12 4% 49. Bagdad- Angſo Gontinental. 8 221.30218.500 RRn. Metaſlx. Vorz. 0 250.25254.50 Hleſsingfors Borl. Hendelsg. 9( Maschinenf. Kleyer 13 Sizenehn 99.—102.780 Ag4b.-Nrnb. Masch. 10 230.—240. Roein. Stahlwerke. 6 295.290.50 talſen Barmst Bank do. Badenls 10 40% do. unffiz. Anlelhe 170.—. Sadische Anflin 481.50429. Kiebeck Montan. 2 227)275.— London bee deeee eee e. ———2 8 0. 400-F3..086 430.J43). erliner Elektr... 180.— Rütgers verHe 226.30221. 273 ae 9 400% dos. St-Nt.J018 42.50 41.30 Sing aberg. 18 235.—233.250 Sscßsenderd 2 293.23430 Sehe Nationalbkf. Dtschl. 3 do. Elsenaca 10 400%0 do. do.. 43.40—. Siemarechüttg 5 335.—332.—Schuckert& Co... 8 172. 177.50 Spenien Pfalzlische Bank 6 Orltznet, Durlach. 15%½ do. Goldrente, 62.25 63.25 Sochumer Gußstahi 5 233.50245.— Sſemens 4 Halske. 12 285. VVTTVT Plst: N*-Bank. 9 Haid 8 Neu, Nähm. 13 4% g0. Kronenrents. 30.50 31.90 Sebr. Böhſer à Co. 12 244.30243.— Tärk Jabsgegie 585. G dech-Oest. 006— 0 Gedliden 5 erlstubor NMasch. 10 4% Hieger, Invett.-Anl.] 50.— 49.30 Sro vn, S0er& So. 9 80.—. er. Cöln-Roftvell. 18 205. 263.— 570 9) Pbein. btalz.NMabm.Keyser 12% Fraaktiigpothekeg. Suderus zisenwv. 7½ 253.7825.— er. Fränt. Sehuhf. 13195. Rhein. Hyp. Ge 6 Sehnelſpr. Frank'ta. 7 bank-Piandpriefe 103.10103.— Shem. Geieshelm. 73909.—: Ver. Glanzstoffe, 20 878.—878.— U15 Abes... Sücg. Olsc. OSes. Lex. Otseh. Oelfabr. 12%½ Oesterreſch.-Ungar. Snem. Weller. 10 235.—33.—, Stw. 2en% 10 710.701.300 5 3 Bergwerks-Aktlen. Porzell. Wessel. Staatsbank, afte, 70.—70. Cnem. Albert... 20 527.—520.—[[Westeregeln Alcall 10 612. 603.— 6 e ee Notenmarkt Boch. Brgb. u. Gusst. 5 Pf. Bulverfabr. lagb. 30 3% J0. IN. Serfe.—.—. Sonoordis Bergb. 21 429.7529. Zelistoff Wadheof. 13 255.—254. 5 000 8. Na Deutsch-Lux. Brgw. 25 Scn 2 3% d0. 80— 2. 52—aimler N* 18 ee e— 32 Geid J Brief 4 we Bergw. an. E— 4 do. Goldorlor..— 65.—Deutsch-Luxenbg. 2. 2.Nen-Sulnes. 635. 98.—Amerikanlsche Noten 42.18 42.33 Oestorr.-Ungar., alts“— ener 8 Spinn. Ettlingen 7 2060„ Södöst. Esb.,.fPr., 67.—.-Uebers, Elektt.. 0 800.-133. Ota Mften.Elsb.— 722.-28.—[Eelgische. 343.50 331.30 Norwegische Naſßr Wosteregeln 10 ammgarnsß. Kais. 12.60 do., neus Prioritat 61.500—.—HDetsche Erd5l.. 20 7335. 743.— 40. 577 00.. 570.60.— Dänsche e—.—Rumänische 60 Uhrentbr. Furtwang. 10%0., Obligat...50 Deutsche Kaflw.., 7 413.—416.-Pomone.— 3500.-8 100.-Englische 5 Spanlsche Obsohll. Elsenb. 0 5 Waggontabr, Fasde 2 200. 42 7 2% Ana toller, Zer. I, I 113.——B. Watten u. Manft. 25 344.—33). e and OHO— 235.— 5 Prchröstsche 5 316.30 319.30] ShWSIzer g0.Eisegind.(Garo) 14 Zeſeto br edabe 10 850.—25.— 4% do,, Serie l.. 105.—10.— Prtoppwerges. 35 105.—358.— Hieſd 22—222. folisndische 21578.59 1331.39 Sohweflsege (OGaro) 0 nix Bergbad.. 8 37 Zuckerfabrik, ZBad., 14—.— 40% AE8, Obl. y. 103—.——.—Elberfeſder Farben. 12 302, 352. ohaang.. 800.—812.—talenisene 247.3,285.59 Tscheche-SovoH. . Kön.- u. Laurah. 0 do. 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Haus⸗ 6096 halt nach einem Vorortper Dienskag, den 8. Junt 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 245. Vereinsnachrichten. 10 Der Verein„heimatstreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen“ Mannheim ver⸗ anſtaltete am Sonntag vor acht Tagen einen Familienausflug aach Schwetzingen, an welchem ſich die Mitglieder trotz der zweifelhaften Vitterung faſt vollzählig beteiligten. Nach einem ſchönen Spaziergang, von heinau ausgehend, fand man ſich im Gaſthaus„zum Ritter zuſammen, woſelbſt der Vorſitzende, Herr Krogul, nach einer herzlichen Anſprache wichtige Mitteilungen über die im Monat Juli zu erwartende Volksab⸗ mung machte. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß nach den aus Alen Teilen Deutſchlands einlaufenden Berichten über die zuverſichtliche timmung der Abſtimmungsberechtigten mit einem Siege unſererſeits und ſomit der Rettung der bedrohten Provinzen gerechnet werden kann. In dus, der mit tiefempfundenen, von echter Vaterlandsliebe getragenen Wor⸗ zur Einigkeit und Heimatstreue mahnte und betonte, daß nur durch die füllung dieſer vaterländiſchen Pflichten die ſittliche und wirtſchaftliche Wiedergeſundung unſeres Volkes erreicht werden kann. Der Schriftführer „Ortsvereins heimatstreuer Schleſier, Oſt⸗ und Weſtpreußen in Heidel⸗ bergk, Herr Stenzel, gab dem Wunſche Ausdruck, daß die beiden be⸗ kachbarten Lokalvereine gemeinſchaftlich an die Löſung ihrer Aufgaben erantreten möchten und Aüpfte hieran eine Einladung zu einer Zuſam⸗ menkunft der Landsleute in Heidelberg. Herr Dr. Th. Friedmaun eloß ſich den Herren Vorrednern mit berebten Worten an und gab in be⸗ zeiſternden Ausführungen Aufſchluß über den und die Ziele des Ver⸗ Aus. Hierauf wurde die Verſammlung durch einen Spaziergang in den loßgarten unterbrochen und nach etwa einſtündigem Berweilen der Teil⸗ zehmer in den herrlichen Anlagen wieder aufgenommen. Man dins als⸗ bald zum gemütlichen Teil über, der von Herrn Dr. Th, Frie dmann dortrefflich geleitet wurde. Klavier⸗, Mandolin⸗ und Geſangsvorträge wur⸗ den von Gäſten und Vereinsmitgliedern abwechſelnd zu Gehör gebracht. anſtaltung trug zweifelsohne weſentlich dazu bei, die Teilnehmer, welche nächſt zur Abſtimmung fahren wollen, mit einander bekannt zu machen nd das Zuſammengehörigkeitsgefühl zu verttefen. Nur zu ſchnell verflogen die fröhlich verlebten Stunden und die vorgerückte Zeit mahnte zur Rück⸗ r zu den heimatlichen Penaten. Alle Teilnehmer waren von dem har⸗ Foniſchen Verlauf der Veranſtaltung böchſt befriedigt n. gaben dem Wunſche Ausdruck nach einer baldigen Wiederholung einer landsmänniſchen Zu⸗ eſellſchaft Zirtel- Mannheim feierte om Die Vergnügungsgeſellſchaft„19er Zirke annheim Sonntag abend im graßen Saale der Liederkafel ihr 2. Stiftungsfeſt mit Ball. Für den plötzlich ſchwer erkrankten 1. Vorſitzenden, Herrn Jakob Rüch, begrüßte der 1. Vergnügungsrat, Herr Emil Paps dorf die er⸗ tenenen Gäſte und Mitglieder. Dem Ueberblick über das vergangene ſellſchaftsſahr war zu entnehmen, daß die bisherigen Veranſtaltungen immer zur Zufriedenheit des Publikums ſowie der Mitglieder ausgefallen waren. rr Papsborf ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche des ferneren lühen und Gedeihens der Geſellſchaft. Die Vergnügungskom⸗ Miſfion, beſtebend aus den Herren E. Papsdorf und Karl Fucke, hatte ſtadträtliche Wohnungskommiſſion wieder ein Feſtprogramm zuſammengeſtellt, dem die vollſte Anerkennung ausgeſprochen werden konnte. Wir nennen Herrn Solton, der als„Der drollige Fanger“ wahre Lachſalven hervorrief. Der ſtarke Applaus war der beſte Beweis des Wertes ſeiner künſtleriſchen Darbietungen. Frl. Aenne Dörr erfreute als Mitglied der Geſellſchaft mit ihrer wunderſchönen Sopranſtimme durch Vortrag zweier Lieder. Auch ihr„Bettelbua“ war „waſchecht“. Starker Beifall und viel Blumen waren die Belohnung. Herr Otto Harras unterhielt die Anweſenden in ſeiner altgewohnten humo⸗ riſtiſchen Weiſe mit wirklich„heiteren Dichtungen“ in pfälzer Mundart, und erntete ebenfalls ſtarken Beifall. Frl. Aenne Rettig brachte zwei Lieder zu Gehör. Herr E. Papsdor(Bariton) trug gleichfalls durch zwei ſowie durch das Duett„Kind ich ſchlafe doch ſo ſchlecht“ mit Frl. Aenne Dörr und Frl. Rettig, ſowie die Herren Liegel, Har⸗ erzwang eine Zugabe. Den Schluß des Programms bildete der Einakter „Der Pouſſterſtengel“, welcher vortrefflich von Herrn E. Papsdorf ein⸗ ſtudiert war. In den Erfolg des Stückes teilten ſich die Damen Frau Büch, Frl. Aenne Dörr und Frl. Rettig, ſowie die Herren Siegel, Har⸗ ras, Fucke und Muckle. Auch ſie ernteten reichen Beifall. Die Haus⸗ kapelle unter Fn en des Herrn Arnold, welche ſich wirklich, unermüd⸗ lich betätigte, fand ebenfalls vollſte Anerkennung. Ein nachfolgender Feſtball hielt die Anweſenden bis zur Mitternacht in beſter Stimmung zuſammen. Die Geſellſchaft„19er Zirkel“ hat auch diesmal wieder bewieſen, daß nur ein guter Geſellſchaftsgeiſt und ein geſunder Humor zum vollen Erfolg führen kann. Stimmen aus dem Publikum. Die Wohnungsnot der Jungverheirateten. Die Rete der Wohnungsſuchenden ſteigt rapid, während die Ziffer der neugeſchaffenen Wohnungsgelegenheiten mit dleſem gewaltigen Anſchwellen der Nachfrage gar nicht Schritt zu halten vermag. Von den Wohnungs⸗ ſuchenden werden dieſe Zuſtände äußerſt bedrückend empfunden und die Klagen richten ſich vornehmlich gegen das Wohnungsamt, als die dazu ge⸗ ſchaffene Einrichtung, dieſem Elend zu ſteuern. Daß es dem Wohnungsamt bis jetzt noch nicht gelungen iſt, dem Wohnungselend Herr zu werden, iſt wohl jedem Wohnungsſuchenden eine bittere Erkenntnis geworden. Eine hat zur Behebung der Wohnungsnot ganz beſtimmte Richtlinien aufgeſtellt, davon iſt wohl einer der einſchnei⸗ denſten Punkte, daß Jungverheiratete erſt nach einem Jahr Anſpruch auf eine Wohnung erheben können. Wie nun aber viele wiſſen, wohnen die meiſten jungen Eheleute bei ihren Eltern oder in möblierten 5 wo ſie oft nur ein Bett zur Verfügung haben und nur ganz lückliche können ſich mehr ausdehnen und häben vielleicht auch Küchen⸗ benutzung. Nun ſind ja bekanntermaßen junge Eheleute gar nicht ſehr an⸗ ſpruchsvoll und nehmen Einſchränkungen gerne hin, das ihnen in den meiſten Fällen auch gar nicht ſchwer wird. Aus dieſen Erwägungen ſcheint der angeführte Grnudſatz der ſtadträtlichen Wohnungskommiſſion einen ge⸗ wiſſen Sinn zu haben und es wird niemand ein Arges darin finden, wenn das enen in der Regel(wie es auch wohl geſchieht) die Geſuche voe Jungverheirateten ablehnt in Verückſichtigung der Bedürftigeren. Aber Dr. 5 es müßte doch zu bedenk in, daß es auch Ausnahmen gibt, die es Bedcutende Tiscengroßhanalung Werksfirma, sucht für die Abteilung Blede ſünanmaammmmaugm der Artikel und szüddeutsche Rundschaſt genau kennt und den Verkauf selbstündig leiten kann. Qut bezahlte Lebensstellung. 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Meine Frau erwartet demnöchſt ihre Niederkunft, ſie wird boffentlich im Aſyl aufgenommen wer⸗ den, jedoch dann kommt die Frage, wo ſoll das Kind gebadet werden wo ſoll man die viele Wäſche waſchen, wo ſoll das Eſſen zubereitet werden? Da iſt doch ganz klar, daß in dieſem ein dringender Grund für eine Wohnung vorhanden iſt. Doch daran ſtört ſich das Wohnungsamt nicht im geringſten. Erſt ein Jahr verheiratet ſein, daran klammert ſich das Woh⸗ nungsamt. Man kann davon abſehen, noch all die Fälle aufzuzählen, wo auch bei Jungverheirateten das Bedürfnis nach einer Wohnung klar zu Tage tritt. Es iſt einfach ein ſoziales Erfordernis bei der heutigen Woh⸗ nungsnot, von der Dringlichkeit der Wohnungsgeſuche auszugehen, die Frage der Dauer des Verheiratetſeins iſt zwar auch in den Bereich der Erwägungen zu ziehen, doch kann ſie nur von ſekundärer Bedeutung ſein. Pflicht des Wohnungsamtes bezw. der ſtadträtlichen Wohnungskommiſſion müßte es ſein, von dem Grundſatze des erſt ein Jahr Verheiratetſeins in Ausnahmefällen abzuweichen. Ein Jungverheirateter. Mannheimer Strafkammer. 1 III. Vorſitzender: Landgerichts⸗Direktor i Sr„ 5 Der Schloſſer Johann Finger beſtimmte eine a Bor⸗ ders dudch das Verſprechen, ihr Lebensmittel zu verſchaffen, zur Hergabe von 150 Mark, außerdem gab er einer veryetrateten Frau aus Käfertal, die durch ein Verhälknis mit ihm ins Gedränge ge⸗ raten war, Mittel, die zum Abtreiben dienen ſollten. Das Urteil. lautet auf 9 Monate Gefängnis und ſofortige Verhaftung. Die mitangeklagte Frau wird zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Zwei weitere Beteiligte wurden freigeſprochen. Verteidiger: R⸗Anw. Bachert, Dr. Pfeiffenberger, A. Müller und Dr. Schwab Ein gefährlicher Jugendvergifter iſt der 58 Jahre alte ver⸗ witwete Schloſſer Philipp TLummel aus Sippersfeld. Er lockte in der Neckarvorſtadt mit Süßigkeiten kleine Mädchen an ſich und zeigte ihnen üble Photograph en, um dann noch weiter zu gehen. Lummel iſt ſchon wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbeſtraft. Dies! mal gibt es 1 Jahr 6 Monate. Vert.: R⸗A. Dr. Pfeiffenberger. eeeeeeeeeee 3 2 55— 75 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannhetmer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. gesucht werden: 8 tüchtige Entwerfer für Feuer⸗Verſicher. Reilseude aus der Dentalbrauche. 2 fungere Kaufleute aus der elestro⸗ techniſchen Branche. ſü für 6 Perſonen(Geſellſchaftsboot) für Neckarſport addelboot, neae, Tlasch. Papier u. 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Juni 1920. vormittags 9 Uhr itattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. J. Oeffentliche Sitzung. 1. Geſuch der Berginanlage Rheinau A. G. um waſſerpolizeiliche Genehmigung der Entwäſſe⸗ rungsanlage der Waſſerſtoff⸗ und Berginanage 2 Geſuch der Fa. Anthrazit Kohlen⸗ und Koks⸗ werke um bau- und gewerbepol. Genehm gung zum Um⸗ und Erweiterungsbau der Schloſſerei und des Magazins auf dem Fabrikanweſen Rotterdamerſtiaße. 3. Geluch des Wirts Burkard Minoprio um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Brant tweinſchank von dem Hauſe P 5, 1 nach dem Hauſe E 4. 12/10. 4 Geſuch der Marie Preßmann um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchantwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe G 5, 19 Z. Geſuch des Joſef Beck um Erlaubnis zum Be⸗ triebe der Schankwiriſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe J 1. 3/4„Kaffee Friedrichsbau“. 8. Geſuch des Wilhelm Eiſenbarth um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Neckatauerſtraße 223. 7. Geſuch des Georg Schondelmaier um Erlaubnis zur Berlegung ſeines Schankwirtſchaſtsrechts ohne Branntweinſchank vom Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 126 ͤnach dem Hauſe 8 4. 7/0. 8. Geſuch der Frau Luiſe Schieferer um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee und ſonſt, alkohol⸗ freien Geiränten im Hauſe H 1. 12. 2. Geſuch der Käthe Decker um Erlaubnis zum Betriede der Schankwiriſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe ki 4. 22. Geſuch des Franz Schips um Exlaubnis zum Betriebe der Realgaſtwirtſchaft„zum ſchwarzen Lamm“, G 2. 17. 11. Geſuch des Wilhelm Borchers um Erlaubnis Ziuum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in der früheren Kantine der Luft⸗ ſchifferkaſerne in Sanohoſen. 12. Geſuch der Frau Auguſt Thiel Witwe um Er⸗ laubnis zum Beirieb der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Mittelſtraße 106. 13. Geſuch des Withelm Kroll um Erlaubnis zum Betrieb der Schantwiriſchaft ohne Branntwein⸗ ſchant im Hauſe Lindenhofſtraße 45. 10. Berlegung ſelnes Schantwirtſchaſtsrechts ohne Brannapeinſchankt von dem Hauſe Friedrich⸗ ſtraße 57 nach dem Hauſe Neckarauerſtraße 81. 1B. Geſuch des Wilhelm Biebricher hier um Erlaubnis um Betrieb der Realgaſttwirtſchaft„zur Arthe Noah“ hier E 5. 2. 10. Geſuch des Wirts Michael Pfiſter um Erlaubnis zZur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechte mit Branntweinſchank vom Hauſe Mühlheimerſtr. 3 nach dem Hauſe Relaisſiraße 56. 5 Geſuch des Oito Meder um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Schwetzingerſtraße 126. 18. Geſuch N. Waworka um Erlaubnis zum Belrieb der Rea ſchankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank im Hauſe E 5, 14. 19. Geſuch des Otiomar Schönfeld um Erlaubnis um Ausſchank alkoholfreier Getränte im Hauſe 3 11. 20. Geſuch des Georg Hofmann um Exlaubnis zur Berlegung ſeines Schankwiriſchaſtsrechts mit Branmweinſchank von dem Hauſe I 3, 21 nach 17. zum Betrieb der Schankwiriſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe R 3, 1a. ur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts mit von dem Hauſe Schanzen⸗ ſtraße 16/18 nach Langſtraße 36. II. Nichtöffentliche Sitzung. 8 — Wahl der Kommunalverbandsausſchußmitglieder. 2. Viehoerſicherung hier, die Vergütung der Beamien der Viehverſicherungsanſtalten. 8. Die Pfarrer Hermann'ſche Jungfrauen⸗Ausſteuer⸗ ſtiftung in Heidelberg. Die Akten liegen während dreier Tagen zur Herten Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. 2 Mannheim, den 7. Juni 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 53, wurbe heute eingetragen: Firma„Heinrich Metz, Geſellſchaft mit be⸗ chrönkter Haſtung“ in Mannheim, C 7 Nr. 18. egenſtand des Unternehmens iſt: Großhandel mit Eiſen⸗ und Emaille⸗Waren, Beleuchtungs⸗ artikeln und ähnlichen Waren, insbeſondere der ortbetrieb des bisher unter der Firma Hein! etz in Mannheim betriebenen Eiſenwarenge⸗ caſte. Zur Erreichung dieſes Zweckes darf die ellſchaft gleichartige oder ähnliche Unterneh⸗ mungen erwerben und ſich an ſolchen beteiligen oder deren Vertretung übernehmen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 100 000 Mark. Samuel Marx, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Guſtav Müller, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſellſcha mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsver⸗ Die Ge⸗ ſellſchaft wird durch einen Geſchäftsführer ver⸗ ireten. Als nicht eingetragen wird Veröffenti Der Geſellſchafter Samuel Marx, Mannheim bringt das von ihm unter der Firma Hein Metz in Mannheim betriebene Eiſenwarenge⸗ ſchäft nach dem Vermögensſtand vom 1. April 1920 mit allen Aktiven und mit dieſer Firma derart in die Geſellſchaft ein, daß das Geſchäft vom 1. April 1920 ab als auf Rechnung der Ge⸗ ſellſchaft geführt gilt. Insbeſondere werden ein⸗ gebracht: Die Geſchäftseinrichtung, alle Waren⸗ dorräte, die Außenſtände, Bankguthaben, Wechſel und bare Gelder. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage zum Geldwert von 135 000 Mk. unter Anrechnung auf die Stammeinlag⸗ dieſes Geſellſchafters im Betrage von 85 000 Mk. und verpflichtet ſich, den überſchießenden Betrag von 50 000 Mk. an Herrn Samuel Marx herauszu⸗ zahlen. Der Uebergang der Verbindlichkeiten der bisherigen Firma Heinrich Metz, Mannheim, deren Inhaber Samuel Marx, Mann⸗ heim iſt, auf die Erwerberin des Geſchäfts, di jetzige Geſellſchaft, iſt ausgeſchloſſen. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim den 26. Mai 1920. Bad. Amtsgericht Re. J. „Zum Handelsregiſter 8 Band VI.3. J1, Firma„Aheiniſche Creditbank“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 116 Wilhelm von Hagen, Mannheim, Adolf Mez⸗ ſer, Mannheim und Jean Weinerth, Ludwigs⸗ 115 a. Rh. ſind als Geſamtprokuriſten für den 5— der Hauptniederlaſſung Mannheim be⸗ Mannbeim den 2, Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Jum Handelsregiſter ß Band FIII S irma„Süddeutſche Geſollſchat für Landpirt⸗ chaft, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim wurde heute eingetragen: 117 Dr. Ernſt Jentſch, Mannheim, iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt und berechtigt. gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem andern Pro⸗ kuriſten die Firma zu zeichnen. Cund Tſchierſchky, Mannhbeim, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Zum Handelsregiſter 8 Band IV .⸗Z. 2, [Firma„Trahtwarenfabrik Germania Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 117 Eugen Jetter, Mannheim, iſt als Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Mannheim, den 2. Juni 1920. Zad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter B Band XIII.⸗Z. 10, Firma„Haaſenſtein& Vogler Aktiengeſellſchaft in Mannheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin wurde heute eingetragen: Paul Mathis, Berlin und Eduard Stockder, Berlin⸗Lichterfelde ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Dieſelben ſind berechtigt, je in Gemein⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder wit einem andern Prokuriſten die Geſellſchaft zu ver⸗ kreten. Walter Adolf Bintz iſt als Vorſtands⸗ glied ausgeſchieden. 116 Mannheim, den 2. Juni 1929. Bad. Amtsgericht Re. J. Zum Handelsregiſter B5 Band IX.⸗J. 31. Firma„Hommelwerke Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 117 Alfred Hummel iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Mannheim, den 2. Juni 1920. Dad. Amtsgericht Re. l. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche den Maennbeim zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen des Geſamt⸗ guts der allgemeinen Gütergemeinſchaft zwiſchen Georg Fucke, Baumeiſter in Mannheim und deſſen Ehefrau Katharina geb. Schmilt eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück 58 am Freitag, den 30. Juli 1920, dormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat VII in deſſen Dienſträumen Q 6. 1 in Mannbeim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Juli 1914 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts, fowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowel: ne zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtnh waren, ſpäteſtens im vur der Nuf⸗ forderung zur Abgabe von Leboten onzumelden und wenn d Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der ffeſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeleßt, werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung eder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens hber⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verß⸗igerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 474, Heſt 10 Beſtandsverzeichnis l. Lagerbuch⸗Nr. 5698 d, Windeckſtraße 51. Flächen⸗ inhalt 4 a 76 qm Hofreite, worauf ſteht: 2) ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau, links Gauben und Schienenkeller, b) ein dreiſtöckiger Seitenbau, links Wohnung mit Schienenkeller 100 000 Mk.(Einhunderk⸗ tauſend Mark!. Mannheim, den 31. Mal 1920. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Emil Annag, Wirt und deſſen Ehefrau Katharina geb. Kirſchbaum in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück 5 60 am Freitag, den 13. Auguſt 1920. vormlittags 10 Uhr, Dienſträumen werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Jull 1914 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtergerungsber⸗ merkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auf⸗ jorderung zur Abgabe von Gedoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft 2 machen, ſie bei der Jeitſtellung es geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung em⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung hoder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungeerlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: rundbuch von Mannheim, Vand 174, Heft 33 Beſtandsverzeichnis J Lagerbuch⸗Nummer 2565, Gemarkung Mannheim, Stadtetter E 3, 1½. Flächeninhalt 2 a 89 qm Hofreite. worauf ſteht: ein fünfſtöckiges Wohnhaus— Wirtſchaft— mit Seitenbau, Keller und Abort, Gaupenaufbau 135000 Mk. fünfunddreißigtauſend Mark) Der Wert der Zuübehörſtücke beträgt 2665 Mt (Zweitauſendſechshundertſechszigfünf Marxk) Mannheim, den 2. Juni 1920 Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 28, 28, 27, 28 und 29 der geiben Karte je ½ Aiter = 14 Liter Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte— Siter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneien Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein Peiroleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehlt es ſich, mit der funmehr ausgegebenen Menge parſamſt umzugehen. ————ĩ c———— Ferete Mangnemer Ver- Inhaber: 3832 leherund zegen, Ugge- Eberhard Meyer ks iin tr. 18. Nannkelm fel. 2316 Buürostuntzen von 8½ bls 4 Ubr Beseitigt Ungezleſer ſeder àrt unt. weitgehendster Garant e. Spexislist i rad aler Wanzen Ausrottung.— 26fuhr pra: Ertahrung. Atest., größtet unch lei-tungs Algstes Uater · neh men am Platze. 6. 1 in Mannheim verſteigert zlefer, gogt. 1900. Mannheim, den 1. Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Kontrahent vieſer stasti. und Stidtischer Hehörden. Wohnunssnot. durch das unterzeichnete Notariat 7. in deſſen ein (Einhundert⸗ 9 Akliva. Siegenichaſten, Gebäude, Apparate und Mtenſiſſen men Beteiligung an fremden Unternehmungen 85,781,897 Soe 194,915,496 Debitoren 2 3 190,622, 751 Kaſſe. Wechſel, Guthaben bei Vanken, Effe 101,996, 700 .020,642,412 Am 11. Mai 1920. . Generalunkoſten einſchließlich Steuern Anleihezinen Abſchreibungen Gewinnvortr. aus 1918 M. 2,443.694.45 Reingewinn in 1919 M. 27,025,045.26 Sewinn- und ve 22.,473.441 77 2 649.697 50 60,867,018 25 29,468,739 71 I —— Die Auszahlung erfolgt ſofort: ** 5754 WVortrag „Lie Dauis ur Schaffang on Webzesgen' von Dipl. Ing. felkeri Mittwoch, den 9. ds. Mts., ½8 Uhr im Gartensaal(Ballhaus) Mannheim. Elsatz für die Zwangs-Versicherung bei der Reichsversicherungsanstalt! Die Verſicherungspflicht iſt auf Angeſtellte bis zu einem Jahreseintommen von Mk. 15000— aus⸗. gedehnt Von dieſer ſtaatlichen Zwangsverſicherung geſtellte ‚ Defreit werden, der bis zum 30. Juni d. J. eine ent⸗ ſprechende Lebensverſicherung abgeſchloſſen hat. Unverbindliche koſtenloſe Auskunft durch die anigerngerzkene:eac„Teutonia- 5 PEIR. Berirksbüre Mannheim, Erledricharing, I g, 22. ece t eden uen bambiziegelel ewek Dalbsteige, Jlbenckwanzzlegeln, Haclalstein gegen Freigabeschein. = Gleilsanschlaß. 55 25 Zu verkaufen! Iin Mhl. Fesaa-Ret dectehend au: 6984 1. Lanz-Heißdampf-Lokomobil ca. 50 PS. mit Gleichstrom- Dynamo, Betriebsspannung 220 Volt, Akkumulatoren-Batterie, Zusatzaggregat, Schalttafel, Rlemen u. Verbindungskabel. Die Anlage ist moderner Bauart, kann noch 3 Wochen in Betrieb gesehen werden und wi d zusammen oller getrennt ahgegeben. 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Gewinnvortrag aus 1918 Roh⸗Erträgnis in 1919 Kachelen. 4 3 Stammaktien⸗Kapital M. 180,000,000.— 701 dab. nicht einbezahlt M 67.500.000— 112.500,000 00 52 Vorzugsaktien-Kapital N. 72.000.000.— dav nicht einbezahlt M. 54.000,000— 18,000,000 00 Ordentliche Reſerve. 15.110,000 90 44 Außerordentliche Reſerzde 29.840.000 00 Beamten u Arbeiterunterſtützungsfonds.689.027 3 Kriegsinvalidenfons 4823,620 1 Obligationen⸗Anleihe: Serie A4A M.340,000.— Serie B.M. 13 655,000— Serie C M. 50 000,000— 658,905,000 00 Unerhobene Dividenden.555.674 9 Unerhobene ausgeloſte Obligationen 220,000 25 Uneryobene Anleihezinſen 1,177,579 Kreditoren: Vorſchüſſe der Intereſſengemeinſchafts⸗ firmen und ſonſtige langfriſtige B 5 c 592.622, 786 36 Laufende Verbindlichkeiten 126,708,523 Guthaben der BeamtenPenſionskaſſe, der Fabrik⸗Sparkaſſe und vorüber⸗ 4 gehende Rückſtellungen 17,931,446 Gewinnvortr a. 1918 M..443.694 45 11 Reingewinn in 1919. M 27,025.045 26 29,468. 739 — 65 120.54212 Die vollkommene Uebereinſtimmung der dorſtehenden Bilanz mit den von uns eingeſehenen Büchern der Badiſchen Anilin⸗ u. Sodafabrik in Ludwigshafen am Nhein beurkunden hiermit: 4 2,443.694 45 113,015,202 78 — T 06. 27501/2—149999/ 150000).. Mk. 216.— durch die Geſellſchaftskaſſe in Zudwigshafen a. Rh. Deutſche Bank, Berlin, ſowie deren Deutſche Vereinsbank, Fronkſurt a. Zn Nheiniſche Creditbank, Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, Bayeriſche Verelnsbank, München und deren Zweigniederlaſſungen, Wäürttembergiſche Vereinsbank, Stuttgart und deren Zweignie derlaſſungen, 8 Pfälziſche Bank, Ludwigshafen a. Rh. und deren Zweigniederlaſſungen. Die ſtalutengemäß ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates: Herr Wirkl. Geheimer Nat Prof. Dr. C. Engler, Exzellenz, Karlsruhe, Herr Geh. Kommerzienrat Guſtav von Müller, Stuttgart, Herr Alfred von Kaulla. Senttgart, Herr Profeſſor Dr. Müller, Karlstuhe i.., wurden wiedergewählt. Herr Kommerzienrat Lothar Brunck in Maunheim wurde neu in den Aufſichtsra Ludwigshafen a. Rh,, den 1. Juni 1920. ilialen in Frankfurt a. M. und M . und deren Zweigniederlaſſungen, Soda- Fabrik Danksagung. Für die ũüberaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wir für die Blumen- spenden, der Mannheimer Fleischer-Innung, sowie dem Metzgergehilfenverein hiermit unsern innigsten Dank aus. 8861 Frau Luise Digel u. Kinder. In der heute adgehaltenen Generalberſammlung der Aktlonäre der Badiſchen Anilin⸗ u. Soda⸗Fabrik wurde be⸗ ſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1919 eine Dividende von 18„% zu verteflen. Dies ergibt ür die Aktie zu Mk. 600—(Nr.—27500) ür die Aktie zu Mk. 1200.— eese 7709 dr. Klopfer⸗Aindernahrung, nährſalzreicher Milch zuſaß. Mälſpeiſe für Erwachſene. Reich an leichtverdaulichem Pflanzeneiweiß, natürlichen Ergänzungsnährſtoffen(Vitaminen) und löstichen Malzbe Dr. volkmar Klopfer, Nahrmittelwerk, Dresden-Leub Wdee———————————— 87¹2 Mineralſtoffen, ſtandteilen. Landesprodukten · Export Muscat& Co. m. b. H. f Foulage-Orochandlung dung Breslau V, lelegr-Adr. Exporthaus. BI79 die Gef Holel-Pension od. Cafö, Geſchäftstüchtige Eheleute ſuchen bei beliebiger Anzahlung größeres Hotel oder Cafe epentl. auch Penſion zu kaufen Baldige Uebernahme Bedingung Erwünſcht ſind auch Offerten von beſſeren Prival⸗ oder Landhäuſern, die zur Errichtung genannter Betriebe geeignet ſind. Angebote mit Prels unter N. R. 1335 Rudoif Mosse, Nüruberg erbeten. an gute Hände an dloesstatt a Zuſchr. unt. 1 + 7617⁸ chäftsſ gchenllſchen ſner zwöchen hochgebige⸗ Wanderung (Mitte Juli) können, noch einige D 94teiligen. Gefl. bzug eb a0 n Angebote Ueſt. H. 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