1 88888 8 NANN 1 r S288 abgegeben worden. Davon fallen auf die wählt worden und zwar .p.., 20 800 Jentrum, 22 509..., 8851 D. N. B. 5. * N Fe Sommuniſtenpartei m 15 insgeſamt 460 Abgeordnete zätlen wird. Die andatsverteilung ergab mit dieſer Hinzurechnung 12 —— e 1920.— Nr. 246. eiſe: In Mannheim u. Ungebung monatl. einſchl. M..50 für N..—. Poftbezug vierteljährl. M. 15— ohne Poſtgebühren Einz 9 zeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe n. V. u. Ar eſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannbeim: Neckarſtadt: Walphofſtr. 6. 00 indenhof: Gontardſtr 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Gen J7ͤ ã ͤĩṼ Mehr als 7 Millionen bürgerlich⸗uafſonale Slimmen. Ber,lin, 9. Junl.(WB.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſind bei den Wahlen zum Reichstag nach den vorläufigen amtlichen Meldungen insgeſamt 25 719 697 Stimmen(1919: 26 993 512 Stimmen) 1920 1919 3456 131(1 240 303) 3 638 851(3 199 573) 3 500 800(6 021 456) Chriſtlich⸗föderative Liſte(Bayer. Volkspartei u. Chriſtl. Volkspartei 1 452 9630—) Deutſchdemokraliſche Parlei 2 152 509(5 601 621) Sozialdemokraliſche Parkei 5 531 157(11466 716) Unabhängige ſozialdem. Partei 4809 862(2 314 332) 488 19960(— Deulſch· hannoverſche Partei 318 14(— Auf Grund dieſer Skimmverhältniſſe ſind mit Berück⸗ ſichtigung der Verkeilung der Keſtſtimmen auf die Verbands⸗ wahlkreiſe und der Reichsliſie 418 Abgeordnete ge Deutſche Volkspartei Deukſchnakionale Volkspartei Senkrumspartei 1920 1919 Deukſche Volksparlei 59(21) Deukſchnationale Volksparkei 6¹ 42 Zentrum 58(002) Chrlſilich⸗föderative Liſte 21(— Deulſchdemokratiſche Partei 36(75) Sozialdemokratiſche Partei 92(163) Unabhängige ſozjaldemokratiſche Partei 8Ss0(22) Kommuniſtenpartei„„ Deukſch-Hannoverſche Parkei 5 9 Bei der Berechnung ergab ſich, daß oon den Neſtſtimmen Aber 30 000 je ein Reichsmandat auf die D. D.., die D. 1. B. P. und die chriſtlich⸗föderative Liſte entfallen. Im übrigen ver⸗ ſich die Reſtſiimmen folgendermaßen: 11157 10 131 D. B.., 9862.s. p.., 15 763 chriſtlich⸗ſöder. Liſte, 15 104.-Hann., 318 199 D. f. B. 57 518 Deuiſcher Wiriſchaſts⸗ ud für Stadt und Cand. Anter Hinzurechnung der Abgeordnelen aus Abſtim⸗ ungsgebielen ergibt ſich, daß der neue Reichs⸗ Bild: 1920 1919 Deutſche Volkspartei 61 20 Deutſchnationale Volkspartei 6⁵ 63) Zientrum 67(100) Chriſtlich-õderalive Liſte 2 Deutſchdemokraliſche Parlei 4⁵(83) Sozialdemokratiſche Partei 110(191) Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 80 39) Kommuniſtenpartei— Deulſch· Hanuoverſche Partei 5(—) VBayeriſcher Bauernbund 4(9 ord Berlin, 8. Juni.(WB.) Unter den neugewählten Abge⸗ 9 neten zum Reichstage befinden ſich noch folgende bekanne Gerſönlichkeilen: Von den Sozialdemokraten Staatsminſſter Tchelling, Minſter Severing, Hue. Meerfeld er, Reichskanzler Müller u. Reichsminiſter Sch midt. den Unabhängigen Toni Sander, die Kommuniſtin etkin, die Zentrumsabgeordneten Herold und Nosgerwald, die Demokraten Pachnicke, Rektor ollsſch und Freiherr v. Richthofen, von der Deutſchen den Dartei Hofbeſitzer Duſcha und Weſtermann, von Jelbeutſchnationalen Dr. Semler, Dr. Hugenberg, i brück und Hötz ſch, der Welfe Colshorn und das glied der bayr. Volkspartei, Geſchäftsträger in Paris, Dr. Au J Berlin, 9. Junk.(Von unſerem Berliner Bülro.) wäßzder Reichsliſte ſind für die Deutſche Volkspartei u. a. ge⸗ Hugo Stinnes, Chefredalleur Rippler und General⸗ Schoch München; von den Deutſchnationalen Staats⸗ Herght, Fröulein Paulz Müller aus Hannoper, wie in miniſter Delbrück und Prof. Hötzſch. Graf Weſtarp itt, dand dieſem Zuſammenbang mitgeteilt ſei. durchgefallen. Er in Potsdam 2 als Zweiter auf der Liſte. J 8 2 7 5 215 15 Ne Schwierigfeilen der Negierungsbildung. Dahl as endgültige Waßblergebnis liegt nunmehr vor. Die dergle maſſen haben geſprochen. Unſere hebe' ſicht, die zum lung d. die Erſebniſſe der Wahlen zur Nationglperſamm⸗ Nol ren 1919 mit anfflört, zeſat den limſchwungin der katen ſtimmun g. Mehrheitsſo⸗oldemokraten und Demo⸗ Fosf verlieren mehr als die Hälfte ihrer Stimmen, die lonemokraten etwa 6 Millionen. die Demokraten an 3 geht uen. Auch das Lentrum erleidet ſchwere Einbußen, es wir die etwa 2% Millionen Stimmen zurück. Auch wenn e Stimmen der chriſtlich⸗föderativen Liſte ins gleiche ſtums, der Verwaltung und des Wirtſchaftslebens. Anzeigenpreiſe: Bei federzeitigem Widerruf d. 1 ſpolt. Kolonelzeile geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Utr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine übernommen. Erſatz⸗Anſprü .50 Mk. ausw.80 Me. Stellen⸗ achl. Rekl. 5 Mk. Aungahmeſchluß: Für d. Mittagbl vorm. 81½ f. d. Abendhl. 5 i rantwortung. 408 Gewalt. Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu kelnen en für ausgefallene od. deichränkte Ausgaden od. für verſyftete'nabme von An⸗eigen eee ee Lager verweiſen, bleibt noch ein Verluſt von 1 Million Stim⸗ men. Die Stimmengewinne liegen auf Seite der Unab⸗ hängigen und der Rechtspartelen. Die Unab⸗ hängigen ſteigen um 2˙ Millionen Stimmen, die Deutſche Volkspartei um etwa 2½ Millionen, die Deutſchnationale Volkspartei hat noch etwa 500 000 Stimmen gewonnen. Beide Rechtsparteien zuſammen ſteigen um etwa ebenſoviel wie die Unabhängigen. Faßt man ſie als eine politiſche Gemeinſchaft, was man unter manchen Geſichtspunkten tun kann, ſo haben wir einen bürgerlich⸗nationalen Block von mehr als 7000000 Stimmen. Daß die politiſche Lage eine Feſtigung und Härtung dieſes Blockes nahe⸗ legen, ein näheres Heranrücken der beiden Parteien, viel⸗ leicht die Bildung einer Arbeitsgemeinſchaft im Reichstage for⸗ dern wird, iſt nach der Haltung des Lagers der Linksparteien nicht unwahrſcheinlich. Wie ſteht es nun mit der Mehrheitsbildung? Zunächſt ſteht feſt, daß die Wahlen eine rein ſoziali⸗ ſtiſche Mehrheit nicht ermöglicht haben— 192 Mandate bei 460 Abgeordneten, 174 bei 418 Abgeordneten, was ja zunächſt in Frag kommt. In Brausſchweig haven— wie wir es erwartet haben— die Demokraten mit ben Sozialiſten eine Mehrheit gebildet. Im Reichstag werden dieſe Parteien zuſammen 237 Mandate haben— bei 460 Abgeordneten(210 bei 418 Abgeordneten)— eine allzu ſchwache Mehrheit. Man würde das Zentrum hinzu⸗ nehmen müſſen, das aber nicht mit den Unabhängigen zu⸗ ſammengehen will. Wenigſtens vorläufig! Die Sozialdemo⸗ kraten fahren fort, auf die Unabhängigen einzureden; ſie hoffen alſo wohl immer noch eine Mehrheit aus den„wirk⸗ lichen“ Demokraten vom Zentrum bis zur U. S. P. bilden zu können. Eine Mehrheit der Rechten aus den Rechts⸗ parteien, dem Zentrum, zer Chriſtl.⸗föderativen Liſte, den Demokraten? 235 Mandate bei 418, 259 bei 460 Abgeord⸗ neten. Sie iſt rechneriſch alſo möglich, politiſch aber unwahr⸗ ſcheinlich und gilt vielfach als bedenklich. Die Deutſch⸗ nationalen erklären ſich heute ganz ausdrücklich zur Zu⸗ ſammenarbeit mit den Mehrheitsſozialdemokraten bereit, das würde eine Mehrheit von 306 Abgeordneten(auf die 418) ergeben. Alſo eine genügend tragfähige Mehrheit. Vielleicht genügend tragfähig könnte guch noch eine Mehrheit ohne die Deutſchnationalen ſein, wenn anders eine Löſuna ſich nicht finden laſſen ſollte: 255 Abgeordnete. Aber die Widerſtände gegen dieſe beiden möglichen und praktiſchen Löſungen, aus denen ein Kabinett der nationalen Verteidigung gegen alle neuen Umſturzgelüſte von links und von der äußerſten Rechten und der nationale Wiederaufbau hervorgehen könnte, ſcheinen im Augenbilck pachnnüberwindbar groß. Ob ſie es bleiben werden, läßt ſich im Augenblick nicht überſehen. Sie gehen von der Linken aus, von einem Teil der Demo⸗ kraten und zum größten Teil von den Sozialdemokraten. Die Frage der nächſten Tage wird ſein, ob vatertändiſche Einſicht und Geſinnung nicht doch noch den Sieg über dieſe⸗ enge und frevelhafte Parteitreiben, dieſen verbrecheriſchen Parteiegoismus davontragen wird. Kommen wir zu ſeiner Ueberwindung, dann mag der Bürgerkrieg allmäßlich ob⸗ klingen. Andernfalls würden nur zwei Wege ſich öffnen, die aber beide neue Wirren gebären müßten: eine Mehrbeit der Rechten und die ſosialiftiſchen Parteien in der Oppoſition oder ein Block der„wirklichen“ Demokraten aus dem Zentrum bis zur U..P. und eine weitere Vergewaltigüng des e VPas ſagen die Parlelen? Berlin, 9. Juni.(VBon unſerem Berliner Büro.) Die Mitglieder der demokratiſchen Reichstags⸗ fraktion haben geſtern zuſammen mit den demokratiſchen Miniſtern über die neue Lage beraten. Dabei iſt man; wie Uns berichtet wird übereingekommen, dnzuerkennen, daß das VBotum der Wählerſchaft gegen die bislang von den Demokraten getriebene Palitik ausgefallen iſt und man es zunächſt der Zukunft überlaſſen müſſe, die Wege zu ſuchen. die man für den Cang der Ereigniſſe für angezeigt halte. Mit anderen Worten, die Demokraten wollen ſich nicht zu den Regierungsgeſchäften drängen. Damtt iſt aber die Schwierigkeit der Lage maht behoben. In den Kreiſen der Rechtsparteien degegnet man jetzt vielfach dem Plan, die bisherige Koalition die Geſchäſte weiter führen zu laſſen, oder ein rein geſchäftliches Miniſte⸗ rium zu bilden. Man denkt da offenbar an eine Art Kampf⸗ pauſe mit der bisherigen Koalition. Junächſt iſt noch nicht einmal zu ſagen, ob Demokraten und Zentrum zuſammen mit den Sozialdemokraten unter den veränderten Verhältniſſen eine auch nur rechneriſche Mehrheit bilden, aber wie dem auch ſei, die Baſis der bisherigen Koalitionspartei blebtbedroßt und auch eine wohlwollende Förderung durch eine draußen ſtehende Rechte rermöchte dieſe nicht zu erſetzen. Es wäre dann nur noch die Möglichkeit, die ſich vom ſelbſt anzubieten ſcheint, die volkspartei mit in die Koalition einzubeziehen. Aber dem ſteht immer wieder die Sozial⸗ demokratie entgegen. Vielleicht gibt es da aber durch Angliederung und Umgrupp ſerung innerhalb der Partei einen Hritten Ausweg, aber auch für den iſt die Zeit noch nicht reif. So ſteht man weiter vor'ner gewiſſen Ratloſig keit. Auch. der Porſchlag der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ nach 2 oder 3 Monaten neuwählen au laſſen, iſt ein Ausſpiuich der Ratloſiakeit. In 2 oder 3 Monaten wird ſich auch dee Stimmung der Mäblerſchaft nicht geöndert haben. Auch wird ſich Wa“llmüdigkeit peicen. Wie der„Vorwörts“ jetzt in einer offiziöſen Verlaut⸗ barung mitte lt, berrſcht die Anſicht vor. daß der Brennpunkt der Sſtuation ſetzt bei den Unabhänieen liegt. Nur lie Tnnen, indem ſſe ſich pur poſitivren Mitarbeit erklären, die Schwierigkeiten der Regierungsbildung beſeitigen. Die So⸗ tag zu einer gemeinſamen chskagsn zialdemokraten jedenfalls würden ſich an einer nach rechts regierenden Repferung nicht beteiligen, ſondern ſich in Oppo⸗ ſition ſtellen. Einſtwellen ober erntet der Vorwärts für ſein erneutes Liebeswerben bei den Unabhängigen und bei der „Freiheit“ nur neuen Spott und Hohn. Aber auch das Zentrum würde ſich in eine Koalition mit den Un⸗ abhängigen nicht einlaſſen. Die„Germania“ hat ſich in einen Leitaufſatz deutlich dagegen erklärt. Gegen ein Eintreten der Deutſchen Volkspartei in die Regierung hat das Zentrum grundſätzlich nichts einzuwenden. Freilich würde ſich dabei der Wert der praktiſchen politiſchen Arbeit erhöhen. Die Deutſche Volkspartei hat ihre Bereitwilligkeit zu ſolcher praktiſchen Arbeit ausgeſprochen und tut es auch heute wieder in einer Mitteilung des„Lokalanzeiger“. Dort wird geſagt, die Reichstagsfraktion ſtände nach wie vor auf dem Stand⸗ punkt der Bereitſchaft, einer Koalition beizutreten, in der auch Mehrheitsſozialiſten ſitzen. Als Vorbedingung müßte ſie nur einige Forderungen ſtellen, nämlich, daß nach Spa wirkliche Staatsmänner und keine Parteimänner entſendet werden und daß nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten regiert wird. Man wird alſo nan verſuchen müſſen, ſich mit dem Reichs vom 6. Juni ab gfinden, wenn auch die Grundlage der Ver⸗ faſſungsmöglichkett, die konſtitutionelle Wahl der Regierung zu ermöglichen, eine vielleicht ſchwere Aufgabe, aber wenn es gelingt, eine lohnende und dankbare iſt. Berlin, 9. Jum.(Von unſerem Berliner Die„Freiheit“ erklär hteute, bürgerlichen Regierung 15 durchaus abfinden zu können, das wäre gar keine Gefahr für die Arbeiterbewegung, dies würde vielmehr die Arbeiterſchaft Buro.) wie geſtern ſchon, mit Sner noch mehr zuſammenſchweißen. Sie iſt für Oppoſition der beiden ſozialiſtiſchen Parteien. ie alte ſogialdemokratiſche Partei wollen ſie aus⸗ höhlen und ſo beſſere Kampfbedingungen für die Arbeiterklaſſe ſchaffen. In der„ZJermania“ wird auseinandergeſetzt, daß mit den Unabhängigen nicht reziert werden könne, daß das Zen⸗ trum gegen einen Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Koalition grundſätzlich nichts einzuwenden habe. „Für dle Deutſche Volkspattei ſpricht Herr Rippler, der nun auch zu ihren Ab geordneten zählt. Er ſpricht ſich für den Zwang zur Arbeit aus. Die Deutſche Volkspartei würde ſich nicht aufdrängen, ſie hätte keinerlei perſönlichen Ehrgeiz, aher wenn man ſte rufe, würde ſie mittun. Im„Lokalanzeiger“ werden dann noch die Be⸗ * dingungen aufgezällt. unter denen die Volkspartei mittun würde. Sie wird demnach verlangen, daß nach Spa wirkliche Staatsmänner und keine Parteimänner entſandt werde da das Beanttentum von der Polttik verſchont bleibe,—5 955 die Staateautorität wieder hergeſtellt werde Auch die De u tſchnationalen laſſen durch dasſelbe Blatt erklären, ſie wären bereit in eine Regierung zuſammen mit den Mehrheitsſöziaſdemokraten e nzutreten, vorausgefetzt, daß man ſie nicht zwinge, von ihren Srundſätzen abzuweichen. SEinladung des„Vorwärts“ an die U. S. P. „Ferlin. 9 Juni.(Priv. Tel.) Der„Vorwärts“ ſtellt feſt, daß!der Reichspräſident Ebert bisher noch mit keinem füh⸗ renden Politiker über die Frage der Regierungsbildung ver⸗ gandelt hat.— In ſozialdemokratiſchen Kreiſen liege die An⸗ ſicht vor, daß der Schlüfſel der Lage 14 in den Händen der Unabhän gigen liege. Nur die Unabhängigen könn⸗ ten dadurch, ſich zur poſitiven Mehrheitsbildung bereit erklärten, die zotwendigkeit, eine Regierung der Rechten zu bilden, beſzitigen. Verſagen die Unabhängigen ihre Mitwir⸗ kung zum Zwecke, eine Nechtsregierung gu verhindern, ſo bleibe die Bildung einer ſolchen der einzige Ausweg aus der verworrenen Lage. Die Sozialdemokraten werden ſich an einer weiter nach rechts geneigten Re⸗ 9 rung nicht beteiligen, ſondern in die Oppoſi⸗ tion zu ihr ſich ſtellen. Die neugewählte ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion und der Parteiausſchuß werden am Sonn⸗ Sitzung zuſammentreten. Zufammengehen der Meorheitsſozlaliſten, A. S. P. und Demokraten in Goſha und Braunſchtneig. Braunſchweig, 8. Zuni.(WB.) Heute nachmittag iſt der neu gewählte braunſchweigiſche Landtag zufammengetreten, um zur Wahl des Präſidenten zu ſchreiten. Wie die Braun⸗ ſchweiger Neueſten Nachrichten melden, gingen nach dem Vor⸗ gange in Gotha auch im braunſchweigiſchen Landtage die Un⸗ abhängigen, die Mehrheitsſozialiſten urd die Demokraten zu⸗ ſammen und wählten mit 35 Stimmen gegen 22 des Landes⸗ wahlverhandes, in welchem die rechtsſtehenden Parteien ver⸗ einigt ſind, den Unabhängigen Weſemeier zum Präſidenten des Landtoges. Die am Mittwoch ſtattfindende Regierungsbildung wird ſich vorausſichtlich auf der gleichen Baſis abſpielen. Der Ausfall im Induſtriegeblet. m. Köln, 9. Juni.(Br.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldel zus Düſſeldorf: Das Überwiegen der bürgerlichen Parteien im Induſtriegebiet kann um ſo kräſtiger unterſtri⸗ cben werden als durch die jünoſten Jeiten der Unruben im Induſtriegebiete meitbin im Reiche die Anſicht ſich feſtſetzle, als ob die Sosialiſten bier eine Mebrkeit hätten und ſich die Diktatur des Proletarfats auf eine Meorßeit ſtüzen könnte Das Verkältnis der bürgerlichen Parteien zu den ſosialiſti⸗ ſchen Parteien iſt 61:39, ungefähr dasſelbe Verhältnis wie bei der Wahl zur Notionalverſammlung. Ein ſozialdemokraniſches Anerbielen an Frankreich. Berlin, 8. Juni.(WB.) Die„Kreuzzeitung“ behauptete am 7. Juni, daß Reichskanzler Müller im Juli 1914 mit —— —— —5———— Kommuniſten Miriiſterſum einlaufenden Meldungen folgendes Ergebnis: Daßs Urgebnis ber bagerichen andlagswahlen. 2. Seſte. Nr. 246. 5 VVVFPUUCCCCCCCCCCCCVCCCVVVCVUVVUVVVVTTT——T— Nannbeitner Genbbtt-WWgeiger.(bteung· Ansgabr.) Miktwoch, den 9. Juni 1920. dem Abgeordneten Haaſe nach Paris gegangen ſei und dort erklärt habe, die deulſche Sozialdemokratie werde einen Krieg nicht zulaſſen, ſondern ihn durch den General⸗ ſtreik verhindern. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß der Abgeordnete Haaſe im Juli 1914 überhaupt nicht in Paris war. War denn Herr Müller in Paris, um ein ſolches Aner⸗ bieten zu machen? Ein ſeltſames Dementi dieſes halben Dementi. Das Ergebnis in heſſen⸗Raffan und heſſen⸗ Darmftabt. Das Wahlergebnis aus Heſſen⸗Naſſau liegt jetzt Es erhielten: vor. Deutſche Volkspartei 189 185 3 Abgeordnete Deutſchnationale 171 088 2 Abgeordnete 1 Zentrum 180 111 3 Abgeordnete Demokraten 111984 1 Abgeordnete Sozialdemokraten 297 883= 4 Abgeordnete H. S P. 138937= 2 Abgeordnete Die demokratiſchen Stimmen betrugen bei den letzten Wahlen 233 000 und ſind auf weniger als die Hälfte zurückgegangen. Die Unabhängigen haben ſich vervierfacht. Die Deutſche Volkspartei hat einen Ueber⸗ ſchuß von 9 185 Stimmen, der ebenſo wie 34 653 aus Heſſen Darmſtadt auf die Reichsliſte entfällt. Die Deutſchnationalen erhalten aus dem Stimmenreſt der Heſſiſchen Volkspartei im Fteiſtaat Heſſen ein drittes Mandat. Die Mehrheitsſozia⸗ liſten verhelſen aus ihrem Ueberſchuß ihren Genoſſen in Heſſen⸗Darmſtadt zu einem dritten Sitz(Dr. Queſſel). Heſſen⸗ Naſſau wird in Zukunft 16 Abgeordnete nach Berlin entſen⸗ den, während Heſſen⸗Darmſtadt anſtelle der bisherigen 9 Ver⸗ treter nur noch 8 erhalten hat. Schuld hieran iſt nicht zuletzt die vielfach geringe Wahlbeteiligung auf dem Lande. Heſſen⸗ Darmſtadt hätte nach der Zahl ſeiner Wähler ſehr leicht ſeinen früheren Sitzſtand behalten, unter Umſtänden ſogar noch erhöhen können. Es entſendet nach Berlin die Abgg. Ulrich, David und Queſſel(Soz.), Dr. Becker(D. Vp.), von Brentano(Itr.), Dorſch(Bauernbund) und Beckmann(U. S..). Von der Deutſchen Voltspartei Heſſen⸗Naſſau ſind gewählt: Dr. Rießer Landwirt Hepp, Lokomotivführer Seibert. ndgülliges Ergebnis in Bayern. 1 9. Juni.(Priv. Tel.) Das endgültige Ergeb⸗ nis für die Reichstagswahlen in ganz Bayern liegt nunmehr Hor, Es erhielten: Deutſche V. P. u, Mittelpartei 400 914 Bayriſche Volkspartei 1136 533 Demokraten 228 651 Bauernbund 214 867 Mehrheitsſozialiſten 470 863 1 Unabhängige 371 110 * Kommuniſten 67360 Deutſchſozialiſten 2 458 Stimmen. Der Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen iſt ge⸗ waltig und bedeuffſam. Die drei ſozialiſtiſchen Parteien hatten bisher in Bayern mehr als ein Drüttel aller Stimmen, jetzt ſind ſie ganz weſentlich unter ein Drittel geſunken. Sie haben nicht ganz 900 000 gegenüber 1 233 351 Stimmen im Jahre 1919 er⸗ halten. Der gewaltige Sturz der Mehrheitsſozialiſten kann auch durch die Zunahme der Unabhängigen und das Auftreten der Kommuniſten nicht annähernd wettgemacht werden. Die bürgerlichen Parteien verfügen jetzt über weit mehrals zwei Prittelaller Stimmen. Wenn die Wahlbeteiligung bei ihnen ſtärker geweſen wäre, als dies tat⸗ ſächlich der Fall war, ſo hätten die Sozialdemokraten inbezug auf prozentugle Anteilverhältniſſe an der Geſamtſtimmenzahl eine geradezu vernichtende Niederlage erlitten. Das Reichstagswahlergebnis im Wahlkreis Ober ⸗ bayern, Schwaben iſt ebenfalls bekannt. Es wurden abgegeben 1 105 994 gültige Stimmen. Davon erhielten: Mehrheitsſozialdemokr. 174 200(2 Sitze) Reſtſtimmen 54200 35 557(keinen Sitz —. Saeche Volkspartei 489 198(8 Sitze) Reſt kimmen 6 889 Bayriſcher Bauernbund 142 356(2 Sitze) Reſtſtimmen 22 350 Demokraten 62 132(1 Sitz) Reſtſtimmen 2132 Unab et 180 334(2 Sitze) Reſtſtimmen 10 834 Bayriſche Mitteſparbei und Deutſche Volkspartei(ver?ꝰ bundene Liſten) 75 217(1 Sitz) Neſtſtimmen 15 217 Bei der Wahl zur Nationalverſammlung im Jahre 1919 erhzelten die Mehrheitsſozialiſten 382 362 Skimmen(6 Sitze), die Kommuniſten hatten bei dieſer Wahl keine Liſte atefgeſtellt, auf die Bauriſche Volkspartei entfielen 425 766 Stimmen(6 Sitze), der Bauernbund erhielt 172 888 Stimmen(2 Sitze), De⸗ Mokraten 129 789 Stimmen(1 Sitz), Unabhängige 43 614 Stimmen(keinen Sitz), Mittelpartei und Deutſche Volkspartei 11 214 Stimmen(keinen Sitz). Demnach haben die Sozialdemokraten über 200 000 Stim⸗ men verloren, die Bayriſche Volkspartei rund 60 000 gewon⸗ nen, der Bauernbund 30 060 Stimmen verloren, die Demokra⸗ en 68 000 Stimmen verloren, die Unabhängigen 87000 ge⸗ wonnen und die Deutſche Volkspartei rund 65 000 gewonnen. Der ſogialiſtiſche Geſamtverluſt beträgt in Oberbayern und Schwaben allein nahezu 100 000 Stimmen. Die Reichstagswahlen in der Pfalz hatten nach den im Bazriſche Volkspartei 93 497(1 Sitz) Reſtſtimmen 32497 Dautſche Volkspartei 104 823(1 Sitz) Neſtſtimmen 44 823 Domokraten 31 790(keinen Sitz) Mahrheltrſogialiſten 87 755(1 Sitz) Reſtſtimmen 27 755 38 805(keinen Sitz) Kornnunſten 2 774(keinen Sitz). Im Jamtar 1919 erhielten: Bayriſche Volkspartei Deutſche Bolkspartei Demokraten 124 207(2 Sitze) 88 362(1 Sitz) 59 417(1 Sitz) Mehrheitsſozialiſten 170 214(2 Sitze) Unabhängige 7 229(keinen Sitz). 231 Kommuniſten hatten bei dieſer Wahl keine Liſte auf⸗ geſteſſtt. Die Deutſche Volkspartei hat alſo in der Pfalz um rund 16 500 Stimmen zugenommen, die Demokraten haben 27 600 Stimmen verloren. München, 9. Juni. Das vorläufige Wahlergebnis für Cb ben Fandtag in Bayern iſt: emtfatlen auf die Bayeriſche Volkspartei 1154 406 Sbemmen, Mehrheitsſogioliſten 487 000, U. S. P. 388 613, Eine Ergänzung unſerer kargen Lebensmittelbeſtände durch Einfuhr Die Mandate verteilen ſich wie folgt: Mehrheitsſozialiſten 19, Unabhängige 16, Kommuniſten 1, Bayeriſche Volkspartei 54, Deutſche Voltspartei und Deutſchnationale Volkspartei 17, Bauernbund 10, Demokraten 8. Außerdem ſind noch 15 Sitze aufgrund der Reſtziffern und 15 Lundesſitze auf die Parteien zu verteilen. Die Sozialiſten vereinigen demnach auf ihre Parteien 36, die bürgerlichen Parteien zuſammen 89 Sitze. Dazu kommen noch die oben erwähnten 30 Sitze, die ſich auf die verſchie⸗ denen Parteien verteilen. Auf die Pfalz treffen folgende Stimmen und Sitze: Mehrheitsſozialiſten 80 199 gleich 4 Sitze, Unabhängige 42 171 gleich zwei Sitze, Kommuniſten 2538 gleich keinen Sitz, Bayer. Volkspartei 94 948 gleich 4 Sitze, Deutſche Volkspartei 99 529 Siäch 5 Sitze, Deutſch⸗Demokratiſche Partei 29 152 gleich einen itz, Bauernbund keine Stimmen und keinen Sitz. Nach den„Münch. Neueſt. Nachr.“ ergibt ſich aufgrund obiger Stimmenzahlen, gerechnet nach den Beſtimmungen des Wahlgeſetzes, folgende Mandatsperteilung für die Parteien: Mehrheitsſozialiſten 25, U. S. P. 19, Kommuniſten 2, Bayeriſche Volkspartei 65, Deutſch⸗Demokratiſche Partei 11, Bauernbund 12, Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale Volkspartei 21. Mehr Kulturland! 1 Man ſchreibt uns: 55 Es wurde und wird in letzter Zeit unglaublich viel geſchriehen und geredet von wirtſchaftlichem Wiederaufbau. Riemand aber war bis jetzt in der Lage, einen klaren Wiederaufbauplan zu ent⸗ werfen, und man ſucht vergeblich nach ben Baumeiſtern, die endlich praktiſche Arbeit zu liefern bermögen. Das Bauen iſt eine müh ⸗ ſelige Sache! Es koſtet viel Schweiß, viel Ausdauer, es bedarf der Arbeit unzähliger fleißiger Hände, bis über dem Bau endlich das ſchütende Dach ſich breitet. Der Ausdruck„Wiederaufbau“ für die Neubelebung unſeres arg darniederltegenden Wirtſchaftslebens iſt darum gut gewählt. Wiederaufbauen heißt arbeiten! Nur durch die gemeinſame, unverdroſſene Arbeit aller kann unſer zuſammen⸗ geſtürztes Wiriſchaftsgebäude neu erſtehen! Aber leider muß es gefagt ſein: von Arbeitsfreudigkeit iſt noch nicht viel zu verſpüren! Um ſo erfreulicher iſt es, doch hier und dort von ernſtem Willen getragenen Anfängen zu begegnen, und zu dieſen müſſen an erſter Stelle die guf Steigerung der Lebensmittelerzeugung ge⸗ richteten Beſtrebungen gerechnet werben. Wie wenig die eigene Produktion z. Z. zur ausreichenden Er⸗ nährung unſeres Volkes ausreicht, verſpürt ſeder am eigenen Leibe! 1 iſt bei dem Tiefſtande unſerer Baluta und beim Fehlen wertvoller Tauſchobſekte nur in geringem Umfang: möglich. Wir ſind und bleiben aller Vorausſicht nach noch guf Jahre hinaus ganz auf uns ſelbſt, auf die Ertrüge des deutſchen Bodens angewieſen. Nur vermehrte Lebensmiktelproduktion euf heimiſcher Scholle vermag das Geſpenſt des Hungers von uns fernzuhalten und kann es ver⸗ hüten, daß wertvolle Beſtandteile unſeres Volkes die ungewiſſe Zukunft in der Fremde dem Hunderdaſein im eigenen Lande vor⸗ ziehen. Von Mitteln und Wegen, die dazu angetan ſind, unſerer Lebens⸗ mittelverſorgung Stetigkeit und Unabhängigkeit vom Auslande zu verfeihen, ſeien als wichtigſte genannt: 1. intenſwere Bewirtſchaftung des vorhandenen 2. Schaffung neuen Kulturlandes. Daß und in wieweit eine Intenſtpierung beſonders der bäuer⸗ ſpäteren Beſprechung vorbehalten bleiben. Heute möchte ich die Aufmerkſamkeit des Leſers lediglich auf den zweiten Punkt, Schaf⸗ fung neuen Kulturlondes, hinlenken. Dieſe beanſprucht im jetzigen Jeitpanke beſonderes Intereſſe einmal aus volkswirtſchaftlichen Fründen, weil ſie eine Beſſerung unſerer Ernährungslage herbei⸗ zuführen geeignet iſt, dann aber auch aus ſozialen Rückſichten, weil ſte neue Exiſtenzmöglichkeiten auf dem Lande ſchafft und da⸗ durch ſowohl der Landflucht entgegenwirkt als auch zur Rückwande⸗ rung auf das Land Anreiz dietet. Es wird ohne weiteres zugegeben, daß da⸗ Siedelungsproblem durchaus nicht ſo einfach zu löſen iſt. Erfahrungen ſtehen uns, außer den ſelt einigen Jahrzehnten in Norddeutſchland mit innerer Koloniſation geſammelten, nicht zur Verfügung. Die Verhältniſſe liegen aber in Baden ſo weſentlich anders als dort, daß wir darau⸗ nur beſcheidenen Nutzen ziehen können. Weir dürfen indeſſen im Hinblick auf die ungeheuere Wichtigkeit der Sache vor den ſich entgegenſtellenden Schwierigkeiten nicht zurückſchrecken. Nil sine magno vita labore dedit mortalibus! Siedelungsmöglichkeiten können in Baden geſchaffen werden: 1. Durch Urbarmachung von Oeblänbereien, 2. durch Meliorationen, 3. durch Ausſtockung von Wald. Der Trockenlegung von verſumpftem und moorigem Gelſünde kommt in Baden eine beſondere Bebeutung zu. Gs⸗ ſei nur an die ausgebehnten Brüche oder Niede in der Rheinebene, im Donautal, in den Bezirken Pfullenvorf und Meßkirch erinnert. Derarkige Flächen, bie keinen oder boch keinen nennenswerten Nutzen abwerfen, können nach Trockenlegung und entſprechenden Bearbeitung und Düngung in kürzeſter Zeit in ergiebiges Ackerland übergeführt werden. Auf dem Gehiete der Melioration iſt bei uns in Baden überhaupt noch. unendlich piel zu tun und ſind ohne Zweifel große Erfolge zu erzielen. Wie viele Ländereien, die jetzt nur geringen Kulturwert haben, können durch planmäßige Dränage zu höchſter Ertragsfähigkeit gebracht werden! Der einzelne aller⸗ dings iſt bei der vorherrſchenden ſtarken Parzellierung machtlos. Staat, Gemeinden, Genoſſenſchaften müfſen anregend und helfend eingreifen. 9 85 651f Aueſtockung von Wald hat dort Berechtiqung, wo die Bobenbeſchaffenhest Pie Gewinung wirklich auten Ackerlandes ge⸗ währleiſtet und vom Ackerbau mit Sicherheit eine höhere Rente, alſo ein größerer volkswirtſchaftlicher Nutzen als von der Wald⸗ wirtſchaft zu erwarten iſt. Die hie und da vortzebrachten Bedenken gegen die Verringerung der Waldfläche ſcheinen mir in einem Lande, in welchem der Wald über 30% der Geſamtfläche bedeckt, nicht ſonberlich ſchwer wiegen. Es verſchlägt doch wahrlich nicht viel, venn wir einen geringen Progentſaßz ai Wald beſiten. Weder die Holgnerſorgung Fird dadurch weſentlich beeinträchtigt, noch ift eine ungünſtige Rückwirkung auf die Himatiſchen Verhältniſſe zu hefürchten. In Baden iſt mit der im 5 50 F erfolgten Gründung der Babiſchen Sedelungs⸗ und 8 G. M. b. H. die erſte Grund⸗ lage für die Verwirklichung des Siedelungsgebankeng gelegt wor⸗ den. Die Ban verfügt über die notwendigen Mittel und Kräfte, die ihr geſtellte Aufgabe den Arwartungen entſprechend zu löſen. Der Erwerb und die Ausſtockung des rund 280 Hektar großen Hagenſch'etzwaldes bei 1—5 im iſt als der erſte erfolgverheißende Schritt zur praktiſchen Durchfüßrung des Siedelungswerkes anzu⸗ ſehen. Weitere unterliegen 3. Z. ernſtlicher Prüfung und harren der Verwirllichung. is wäre im nationalen, volkswirt ⸗ ſchaftlichen und ſozialen wenn den Beſtrebungen Dieer Geßetzenttoutj Uber bie Torfustelhat in Babun. * Karksruhe, 8. Junl. Dem Landtag iſt im dieſen 5 7 über die Torſwirtſchaft zugegangen. e da auf Torf ausgebeutet werden dürfen. Eine ſol erforderlich, wenn 275 den Grundſtücken, deren Geſamtflä 755 me ein Hektar betrügt, Torf zur Deckung für den Gigen eb oder Hauswirtſchaft dez Unternehmers tereſſe erfreulich und ſedr zu begrühen, er Siedelungs⸗ und Landbank von allen Kreiſen der Vevölkerung Verſtändnis und tatkräftige Unterſtützung Lentgegengebracht würden. Tagen der Entwiurf Warin wird u. a. rundſtücke nur mit Genehmigung der zuſtändigen Behörde Genehmigung iſt nicht r als r bie gewonnen werden ſoll. Auch die bei Weiſe benützt werden, daß die Möglichkeit zur ſpäteren land⸗ oder forſt⸗ wirtſchaftlichen Benützung gewahrt bleibt. Der zweite Abſchnitt des Geſetzentwurfs hat die Enteignung zum Ge⸗ genſtand. Hier wird zum Ausdruck gebracht, daß ſoweit es zur Förderung ber Torfgewinnung im öffentlichen oder gemeinwirtſchaftlichen Intereſſe geboten iſt, auf Antrag gegen Entſchädigung Grundſtücke oder Grundſtücks⸗ teile, die zur Torfgewinnung geeignet ſind, zugunſten des Landes oder von Gemeinden, Kreiſen, Bezirksverbänden u. gemeinnützigen Unternehmungen enteignet werden. Das gleiche gilt auch für die Schaffung von Zufahrts⸗ wegen zur Torfgewinnungsſtätte. Weiterhin werden durch das neue Ge⸗ ſeß die Eigentümer von Torfgrundſtücken verpflichtet, den zuſtändigen Be⸗ hörden jederzeit Auskunft über die Torfverhältniſſe zu geben und die Ein⸗ ſichtnahme in die Geſchäftsbücher uſw. zuzulaſſen. Auch haben die Eigen⸗ tümer ſolcher Grundſtücke den zuſtändigen Behörden Unterſuchungen, Nivellierungen, Probeentnahmen auf dem Torfgrundſtück zu geſtatten. Der 3. Abſchnitt des Geſetzentwurfs enthält die Strafbeſtimmungen. Eine neue deulſche Nele zur Schiffablieferung. Berlin, 8. Juni.(W..) Die deutſche Regierung, die, wie bekannt, bereits wiederholt bei der Entente wegen Belaſſung des für die deutſche Wiſlſchaft unbedingt nötigen Schiffsraumes vorſtellig iſt, hat neuerdings der Reparationskommiſſion in Paris folgende Note überreichen laſſen: „Die deutſche Regierung bat in der Note vom 3. Mai um Be⸗ laſſung von Schiffsraum. Die darin enthaltenen Anträge ſtellten das Minimum dar, welches gefordert werden muß, um das deutſche Verkehrsweſen zur See aufrecht erhalten zu können. Die deutſche Regierung iſt dabei davon ausgegangen, daß in Ausführung des Friedensvertrages von 325 000 Tonnen im Bau befindlicher Schiffe bei der Fertigſtellung durch Deutſchland ebenſalls 143 000 Tonnen Deutſchland zufallen würden. Dieſer Erwartung entſprechen die Verhandlungen in Lon⸗ don nicht. Es wurden dork Deutſchland nur 100 000 Tonnen, zwar auch nut Schiffe mit geringem Fertigkeitsgrad, zugeſtanden. Da der Maritime Service weitere deutſche Anträge ablehnte, ſah ſich die deutſche Regierung genötigt, dieſes Angebot anzunehmen. Infolgedeſſen müßte ſie die ſetzt in der Note vom 3. Mai geſtellten Anträge erweitern. Wenn ſie trohdem hiervon abſieht, ſo tat ſie es in der feſten Erwartung, daß die Reparationskommiſſion nun⸗ mehr dem Antrag auf, Belaſſung von Schiffsraum ungekürzt ſtatt⸗ und eine Entſcheidung ſo ſchnell wie möglich treffen wird. eutſcherſeits iſt die Vorausſetzung, von welcher die Reparations⸗ kommiſſion die Prüfung des Antrages abhängig gemacht hat, nach beſten Kräften erfüllt worden. Von den abzuliefernden Schiffen wurde bereits eine beträchtliche Anzahl nach dem Firth of Forth gebracht. Die Neparationskommiſſion wird daher um tunlichſt um⸗ gehende Entſcheidung gebeten.“ Die Konferenz in Spa. m. Köla, 9. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wie die Kölniſche 55 Paris meldet, drahtet der Londoner Berichter⸗ ſtaiter der Temps folgendes: Lloyd George wird am 20. Jum nach Paris kommen, um mit Millerand über die Konferenz von Spa zu verhandeln. Millerand hat nun auch zugeſtanden, daß die Konferenz am 5. Juli ſtattfinden ſoll. Am., 3. u 4. Juli wird in Brüſſel eine Vorkonferenz ſtattfinden. Die Internationole Finanzkonferenz ſoll wahrſcheinlich am 25. Juli zufſammentreten. Die polniſche Gegenoſſenſive. Warſchau, 8. Juni.(Wolff.) Der deutſch⸗polniſche Preſſe⸗ dienſt meldet: Polniſcher Heeresbericht vom 7. 8 Unſere Gegenoffenſive auf der Front zwiſchen Düna und der oberen Bereſina ſchritt unter der unmittelbaren Leitung des oberſten Führers ſehr gut fort, indem unſere Truppen auf allen Ab⸗ ſchnitten des Vormarſches den verzweifelten Widerſtand der Bolſchewiki brachen. Sie ſchlugen die 12. bolſchewiſtiſche In⸗ an der oberen Bereſina und beſetzten die Ort⸗ chaft Czernicza. Die feindlichen Verluſte waren ſehr groß. An vielen Orten wurden bolſchewiſtiſche Befehle und Meldungen aufgefangen, die teilweiſe ſogar in deutſcher Sprache abgefaßt waren und von der großen Verwirrung, die in den Stäben und in den Reihen der roten Armee herrſcht, berichten. Die Vol⸗ ſchewiſten rächten ſich in tieriſcher Weiſe für die Niederlage, ſtachen in einigen Fällen unſeren in ihre Hände gefallenen Sol⸗ daten die Augen aus und ſchickten ſie in dieſem Zuſtande in unſere Linien zurück. In der Ukraine iſt die Lage im allgemei⸗ nen unverändert. Feindliche Kavallerieabteilungen, die vo 9 805 Front gelangten, werden von unſerer Kavallerie ver⸗ olgt. Kopenhagen, 8. Juni. Laut Telegramm aus Warſchau be⸗ ſagt der letzte polniſche Generalſtabsbericht: An der Bereſin⸗ und am Dufepr ſtellten die Bolſchewiſten ihre Verſuche ein. die polniſchen Brückenköpfe auf dem Oſtufer zu ſtürmen und den Uebergang zu erzwingen. Südöſtlich von Kiew beſetzten Polen Rzyſzezow. Die Stadt Kiew befindet ſich außer Gefahr⸗ Auf dem öſtlichen Ufer des Dnjepr entfalteten unſere Führer eine lebhafte Tätigkeit. Wir kämpften mit Erfolg am Dnſept und an der rumäniſchen Grenze. Die Lage iſt andauernd gün⸗ ſtig für die Polen, die ſeit einigen Tagen andauernden großen Kavalleriekämpfe nehmen einen für die Polen äußerſt günſti⸗ gen Verlauf Eine feindliche Brigade iſt zu uns übergegange. und eine ganze Reiterdiviſion der Bolſchewiki iſt auseina geſprengt worden. Die berüchtigte Reiterei Bidennys, die Hoff⸗ nung der Bolſchewiki, erlitt eine vollſtändige Niederlage. Letzte Meldungen. Jranzöſiſche Stimmen zur Reichstagstvahl. Paris, 9. Juni.(W..) Journal des Debats ſagt über di⸗ deulſchen Reichstagswahlen: Eine Neuorten tierung nach rechts oder links ſei möglich. Das tatholiſche Zentrum werde vielleicht imſtande ſein, je na n es ſich auf die eine oder die andere Seite ſchiage, die En, ſcheidung zu geben. Es habe ſchon oft die Rolle des Vermi lers geſpielt.— Der Temps meint, die Nachbarn Deutſchland dürften durch das Ergebnis der Reichstagswahlen nicht leiden. Die verſchiedenen deuͤtſchen Parteien müßten nunmehr Abſichten kund geben inbezug 1. die Ausfuhrun 3 d 15 Friledensvertrages und die Beziehungen Deutſchlan. zu jeder der Nationen, mit denen es Krieg geführt habe. wäre beſonders nützlich, wenn die beiden Parteien, deren 21 fluß durch die Wahlen geſtärkt ſei, alſo die Deutſche Volkspa 7 und die Unabhängigen Sozialdemokraten, ohne Dun künftige Haltung in den europäiſchen Fragen ſeſtlegen w 50 m. Aöln, 9. dunt. Urtv. Tel) Pie Kötriſche Zeitung ge, det aus Paris: Der Temps beſchäftigt ſich nun in einen eg artikel mit der Deutſchen Ben eeee Er i der Schlag, der der Deutſchen Regierungsmehrheit beihe; worden ſei, kam nicht unver offt. Die Regierung ſel de Abbild von Deutſchland der in ſeder Weiſe die p1fi Disziplin ſehte. Die Unabhängigen und die Deuſſar Bolkspartei, die die Sieger ſeien, müſſen ſich nur darin werden, wie ſie ſich zu den europäiſchen Fragen ſtellen. WNon. m, Köln, 8. Juni.(Petw.⸗Tel.) Die Nölniſche aele det 2 Voltspartei und Deutſchnation. Volkspartei 404 61tm, Daasd deetgalliche Partzl. 285 404, Bonernbund 285 438 Aemmnhnitiche Parzei 51 174. nutr in den Weeeeeee bem Inkrafttreten etzes beſtehenden Torſgewinnungzanlagen, ſodeit 2 15 1.—— VVVVVV ſead, rſen der 62 Kopenhagen: Rachriczten aus Waſpinmon Aulelge da⸗ Dieſe jann derſagt werden, wenn überwiegende Gründe eiſteszuſtand des Präſtdenten BIIſen berart, der NN0 und der ee erotriſhaft oder d0 ſchlimmſte zu befürchten iſt. 5 Naturſchn wenn— r Förderung der Se endenn. ee e 25 25 Der Termin der Drißeſer Manzkonfereng.„ neren wird beftimint, daß auch olche Torſger mnungzanlagen, die der Ze“ Varis, 9. Juni.(..) Nach dem Dalltz Spronicle wird a1 nchmigung nicht bebünſen, bei Deginz des Betriabs der zuſtärcbigen Be- internatinnale Finanzlenferens n Vemſſel frgeftens hörde anxizeigen find. Srernd ſeitche pefen zur Torſeewünnung. aeeeeene . ˙ 15 Eee.. der ſin „ Nr, e VVCVVFFPPFCVVCFFFTTTTTTTVTTTTTTTTTTTT T e e, NXA NW A! A4 8 Mltkwoch, den 9. Juni 1920. 5 Mannheimer Generai · Anzeiger.(Mittat · Ausgabe.) 2. Seite, Nr. 246. 5 8 Nus Stadt und Land. + 22 Bürgerausſchußvorlagen. Gebühren für die Fuhrwerks⸗ und Dezimalwagen. Stadtratsbe ſchluß: Mit Wirkung vom 1. Juli ab ſind folgende Gebühren zu entrichten: 1. für die Benützung der ſtädti⸗ ſchen Fuhrwerkswagen in der Altſtadt und in den Vororten: a) für ein Reingewicht bis zu 100 Kg..50 Mk., b) für je weiter ange⸗ fangene 100 Kg. Reingewicht.10 Mk., e) für jede Verwiegung mindeſtens.50 Mk. 2. für die Benützung der ſogenannten Tabaks⸗ wagen(Dezimalwagen) in den Vororten: a] für ein Reingewicht bis zu 100 Kg..— Mk,, b) für je welter angefangene 100 Kg..— Mark, c) für jede Verwiegung mindeſtens.— Ml. Begründung: Die Gebühren für die Benützung der ſtädt. Fuhrwerkswagen(Jungbuſch, Tatterſall, Friedrichsbrücke) wurden im Fahre 1891 feſtgeſetzt und ſeitdem nicht mehr geändert. Die Gebühr beträgt bis zu 250 Kg. 10 Pfg., für jede weiteren 50 Kg. 1 Pfg. Später wurde dieſer Tarif auf die eingemeindeten Vororte Neckarau und Rheinau ausgedehnt, während für die uüͤbrigen ein⸗ gemeindeten Vororte(Käfertal, Feudenheim und Sandhofen) die ei der'nverleibung angefroffenen, ganz verſchiedenartig ge⸗ ſtaffelten Gebührentarife übernommen wurden, die heute noch Gültigkeit haben. So werden bisher erhoben für die Fuhrwerks⸗ wagen: in Käfertal: für 100 Kg. 2 Pfg., für eine einzelne 15 wiegung mindeſtens 20 Pfg, für Wehverwiegungen 15 Pfg. un 10 Pfg. für das Stück; in Feudenheim; bis zu 500 Kg. 10 Pfg. für jede weiteren 100 Kg. 2 Pfg., für Viehverwiegungen 15 1185 für das Stück; in Sandhofen: bis zu 1000 Ka. 20 Pfa., für 1 5 weiteren 50 Kg. 1 Pfg. für Viehverwiegungen 20 Pfg. für da Stück. Für Tabakverwiegungen in Käfertal und Sandhofen wer⸗ den je 12 Pfg. für den Zentner, in Feudenheien 10 Pfg.⸗ſür den Zentner erhoben. Dieſer vielgeſtaltige Gebührentttrif erſchwert die Ueberſichtlichkeit und Rechnungslegung, er bedingt deg ie Herſtellung von verſchiedenen Vordrucken. Es entſprich 9 halb dem Gebot der Vereinfachung und Sparſamteit in der 175 waltung, daß ein einheitlicher Gebührentarif für Fuhrwerkswagen und Dezimalwagen eingeführt wird. ie 5 erigen Gebühren ſind aber außerdem im Verhältnis 0 157 ſunkenen Geldwert und in Anbetracht der geſtiegenen Un kungs⸗ und Verwaltungskoſten zu nieder bemeſſen. Voranſchlag für das Jahr 1920 betragen die Einnabmen aus 5 ag⸗ Id 8000 Mark, denen ein Aufwand perſönlicher rt von 24000 Mark gegenüberſteht. Es ergibt ſich 7905 Fehlbet rag von 16 000 Mark, der ſich inzwiſchen weiter 0 hat, da die Löhne und Reparaturkoſten der Wagen ſeit 925 7 5 ellung des Voranſchlags weiter geſtiegen ſind. Zur Erszielung eines Ausgleichs zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben e daher die Gebühren auf ungefähr das Fünffuche der bisherigen Sätze erhöht werden. Wenn hierbei ein kleiner 75 bleiben ſollte, ſo iſt dieſer zur Verzinſung und Tilgung n⸗ lagekapitals erwünſcht. Vornahme eines außerordentlichen Holzhiebs im Rheinauer Wald zur Bekämpfung ſchädlicher Inſekten. Stadtratsbeſchluß: Der Stadtrat ſtimmt dem von der zorſtbehörde zur wirkſamen Bekämpfung des Kiefernſpinners im Nelvader Wald bedbfſchtigken außerordentlichen Holshieb iſtrikt 6 ſowie den weiter in Ausſicht genommenen eimung der Bäume in Diſtrikt 7) zu. Die Koſten 85 eimu 9 ſind vorbehalttich des teilweiſen Erſatzes aus der Staatskaſſe au m Erlös des in Diſtrikt 6 anfallenden Holzes au ündung: In den Diſtrikten 6„Großer Hallenbuckel 7. Hiewen“ 925 Iſtadliſcken Rheinau⸗Waldungen iſt Kiefernſpinnerraupe tark aufgetreten. Um die Bäume vor 557 Kahlfraß durch die Raupe und vor dem nachfolgenden Abſterben u retten, wurde von dem Forſtamt vorgeſchlagen, die Bäume in beiden Diſtrikten mit Leibringen zu verſeben. Da iedoch für 1 75 erforderlichen Koſten keine Mittel vorhanden waren, wurde mi * Forſtbehörde vereinbart, daß nur der Diſtrikt 7 geleimt. der iſtritt 6 aber, der annähernd hiebsreif und in Zuwachs durch die Rauchwirkung der Fabreken beeinträchtigt iſt, auch keine hoch⸗ wertige Holzbeſtockung aufweiſt, abgetrieben wird. Auf dieſe Weiſe önnen die Koſten des Leimens in Diſtrikt. 7 beſtritten werden, außerdem werden größere Brennholzmengen letwa 6700 fm) ge⸗ onnen. Das Forſtamt hat mit dem Hieb bereits veginnen müſſen, um die Weiterverbreitung des Inſekts zu verhindern. Da der Veſtandsabtrieb neben der geordneten Nutzung vollzogen wird und eine Vorratsabnutzung zur Folge hat, hat nunmehr die, Forſtbe⸗ örde die Durhſuhrung des für außerordentliche Holahiebe vorge⸗ ſchriebenen Verfahrens(Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmi ag; angeordnet. Der Reinertrag der Hölzung wird auf 168 000 Mark geſchätzt, die Koſten der Leimung auf etwa 50 000 Mark. Die Ge⸗ währung eines Staatsbeitrages zu den Koſten der Leimung, die nicht nur zum Schutze des Rheinauer Waldes, ſondern im gleichen Maße auch für den benachbarten Schwetzinger Wald geſchieht, iſt beantragt. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Ueber die am 4. Juni ſtattgefundene Sitzung des Ausſchuſſes erhalten wir folgenden Bericht: 8 Die als Winterreſerve eingelegten Hülſenfrüchte ſollen Gemeinden zur pfleglichen Aufbewahrung evtl. zur Ausgabe die Bevölkerung übergeben werden. Die Bürgermeiſterämter verpflichtet, die Hülſenfrüchte zum Preiſe von M. 4 per Kg. und den an ſind übernehmen, am Lager abzuholen und in der Gemeinde einzu — lagern mit der Maßgabe, ſie nach Bedarf zu paſſender Zeit und zu annehmbaren Preiſen, die ſich eptl. beim Heben der Preiſe der Marktlage anpaſſen dürfen, an die Bevölkerung auszugeben. Der Kommunalverband übernimmt dagegen den Ausfall, der durch die Hebernahme der Früchte von der Regierung zu höheren Werten entſtand, zu ſeinen Laſten. Die vom Unterausſchuß für Milch und Fett in ſeiner Sitzung am 31. Maj feſtgelegten Verbraucher⸗ milchpreiſe wurden gutgeheißen. Dieſe ſind: I. Kuhmilch: a) in den Gemeinden. in denen Sammelſtellen eingerichtet ſind: 1. Vollmilch(Erzeugerpreis ab Stall) M..20 per Liter. 2. Vollmilch(Abgabepreis des Erzeugers an die Sammelſtelle ab Haus) M..30 ver Liter. 3. Vollmilch(Abgabepreis der Sammel⸗ ſtelle an den Verbraucher) M..50 per Liter. 4. Mager⸗ oder Buttermilch(Abgabepreis der Sammelſtelle an den Verbraucher) M..75 per Liter. b) in den Gemeinden, in denen keine Sam⸗ melſtellen eingerichtet ſind: 1. Vollmilch(Erzeugerpreis ab Stall) M..20 per Liter. 2. Vollmilch(Abgabepreis des Erzeugers direkt an den Verbraucher) M..40 per Liter. II. Ziegenmi Uch: 20 Preis für Ziegenmilch wird dem der Kuhmilch durchweg gleich⸗ geſtellt. 5 Der neuerlſchen Anregung des Dixektoriums der Reichsgetreide⸗ ſtelle, die in privaten Händen befindlichen Schrotmühlen unter Verſchluß zu nehmen, ſtimmte der Ausſchuß nicht zu. Er hält viel⸗ mehr ſeinen Beſchluß vom 5. Dezember 1919, nach welchem nur die Schrotmühlen noch in Verwahrung der Gemeignden bleiben ſollen, die ſeinerzeit wegen unerlaubter Verarbeitung beſchlaanahmt werden mußten, aufrecht. gelegt, die etwa im Beſitze ſäumiger Brotgetreide⸗, Gerſte⸗ und Haferablieferer befindlichen Schrotmühlen unter Verſchluß zu legen. Bezüglich der bei der Gutsverwaltung Kirſchgartshauſen durch den Kommunalverband eingeſtellten Milchkühe, die für die Ablie⸗ ferung an den Feindbund vorgeſehen ſind, wurde eine genauere Ver⸗ einbarung getroffen. Von der unterm 21. Mai durch die Reichs⸗ regierung erlaſſenen Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 bezw. von den hauptſächlich für das neue Wirlſchaftsfahr in Betracht kom⸗ menden Aenderungen gegenüber der alten Reichsgetreideordnung wurde Kenntnis genommen. Vezügſich der Verſorgung mit Herbſt⸗ kartoffeln aus der Ernte 1920 wurde im Sinne der Verorbnung der Reichsregierung vom 21. Mai beſtimmt, die erforderlichen Mengen bei der Reichskartoffelſtelle aufzugeben und dafür einzu⸗ treten, daß der Kommunclverband mit den Erzeugern die vorge⸗ ſehenen Vertragsabſchlinſe direkt tätigen darf. — Breiefkaſtenfrage. Von der Ortsverwaltung Mannheim⸗Ludwigshafen des Deukſchen Transportarbeiter⸗Verbandes werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: 85 Wiederholt haben ſich die Zeitungsträgerinnen an das zeitung⸗ leſende Publikum mit der Bitte gewandt, im Parterre der Treppenhäuſer Briefkäſten anzubringen, damit ſie dem be⸗ ſchwerlichen Treppenſteigen enthoben ſind. Eine aroße Zahl Zei⸗ tunasleſer iſt dieſer Biiſte auch nachgekömmen und zeigte damit ſoziales Verſtändnis für die Lage der Zeitungsträgerinnen. Es gibt aber immer noch viele Hausbeſiker und Abonnenten, die noch keine Briefkäſten angebracht haben. An ſie richten die Trägerinnen er⸗ neut die Bitte, dieſem dringendem Bedürfnis doch endlich zu ent⸗ * Ergänzend wurde noch einſtimmig feſt⸗ nur noch in der Garntſon Karlsruhe und zwar ein Batalllon des Reichswehrſchützenregiments 113 und eine Schwadron des Kavallerieregiments 18. wie lange dieſe beiden Formationen noch in der neutralen Zone verbleiben dürfen, hängt von den Verhand⸗ lungen in Spa ab. Laut Friedensvertrag müßte die geſamte neu⸗ trale Zone bis zum 10. Juni 1920 endgültig geräumt ſein. Rur zehn Briefmarken auf einmal. Briefmarken mit höheren Werten ſind durch die wiederholten Erhöhungen der Poſtgebühren immer notwendiger geworden. Schon bei der vorletzten Porto⸗ erhöhung war deshalb in Ausſicht genommen, Kupferüberdruck⸗ Marken mit Hilfe der alten Werte herzuſtellen. Infolge techniſcher Schwierigkeiten konnte die Reichsdruckerei erſt in den letzten Tagen des Monats Mai einen gewiſſen Vorrat davon herſtellen, der jetzt an ſämtliche Oberpoſtkaſſen verteilt wird. Von dieſen Marken konnte aber nur eine geringe Menge gedruckt werden, ſo daß auf die einzelnen Oberpoſtdirektionsbezirke nur wenige tauſend Bogen entfallen. Um nun ein Ankaufen dieſer Sonderausgabe durch die Briefmarkenhändler nach Möglichkeit zu verhindern, ſind die Poſt⸗ anſtalten angewieſen worden, an jeden Käufer nicht mehr als 10 von jeder Art abzugeben. 9 Das Kindererholungsheim auf dem Heuberge. Der Träger des Kindererholungsheimes auf dem Heuberge ſoll ein gemeinnütziger Verein ſein. Die Gemeinden, die ihm beitreten, bezahlen bei einer Einwohnerzahl bis zu 10 000 jährlich 100, bis zu 50 000 jährlich 1000 und über 50 000 jqährlich 2000. Der Verpflegungsſatz wird vorausſichtlich auf etwa 650„ täglich gehalten werden können. Der Ausſchuß des Verbandes der mittleren Städte Badens hat ſich für die Errichtung des Kindererholungsheimes auf dem Heuberge aus ſpro⸗ chen, umſomehr als das Erholungsheim Schloß Wolfsberg aufgehört hat zu beſtehen. * Eisbildung und Schneefall Schwarzwaldhöhen war in den le tief geſunken, daß es an verſchiedenen Stellen Eis hatte. Am letzten Samstag war ſogar bis in die Tiefe von 1300 Meter Schneefall eingetreten. Todesfall. Am Samstag iſt in Stuttgart Geh. Kommer⸗ zienrat Heinrich v. Widenmann im Alter von 82 Jahren ge⸗ ſtorben. Mit ihm iſt einer der angeſehenſten und verdienſtvollen Vertreter des württembergiſchen Handels dahingegangen. Der Verſtorbene wurde am 23. November 1838 als Sohn eines Poſt⸗ meiſters in Reutlingen geboren und erlernte den kaufmänniſchen Beruf in einem Stuttgarter Drogengeſchäft. Nach einem Aufenthalt in der Schweiz trat er als Teilhaber in die Drogenhandlung Schmidt u. Dihlmann in Stuttgart ein, die er zu hoher Blüte brachte. Als Mitglied der Deutſchen Partei gehörte er 1874—76 dem Bürger⸗ ausſchuß, 1877—83 dem Gemeinderat an. 1875 wurde er in die Stuttgarter Handelskammer gewählt, deren Vorſitzender er von 1896 bis 1911 war. Seine großen Verdienſte um Steuerreform Tarif⸗ und Zollfragen und um die Schiffbarmachung des Neckar⸗ ſind mehrfach anerkannt worden. Nachdem er aus der Firma Schmidt u. Dihlmann ausgetreten war, widmete er ſeine Kräſte dem Allgemeinen Deutſchen Verſicherungsverein, deſſen Aufſichtsrat er von 1901—1919 als Vorſitzender angehörte. 1891 wurde ihm der Titel eines Kommerzienrats 1898 der eines Geh. Kommerzien⸗ rats verliehen. im Schwarzwald. Auf den ßten Tagen die Temperatur ſo Karlsruhe zum Oberlandesgerichtsrat. Berſetzt wurde Oberamtsrichter Dr. Karl Delcker in Tauber⸗ biſchofsheim in gleicher Eigenſchaft nach Bruchſal. *Aebetragen wurde dem Regierungsbaumeiſter Dr. Hans Möhrle in Freiburg die Amtsſtelle eines zweiten Beamten bei der Hochbauverwaltung mit der Amtsbezeichnung Bauinſpektor. * Aus dem Stkaaksdienſt enklaſſen wurden Oberreviſor Ernſt Saßhr bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues behufs Uebertritt in den Dienſt des Kreisausſchuſſes Baden unter Belaſſung des Titels Oberreviſor, Bauſekretär Heinrich Frey in Karlsruhe auf Anſuchen zwecks Uebertritts in den Dienſt des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums in Berlin. KRäumung von badiſchen Garniſonen. Wie die Bad. Preſſe von beſonderer Seite erfährt, werden in Ausführung des Friedens⸗ vertrages bis zum 9. Juni abds. folgende badiſche Garni⸗ ſonen geräumt: Die Kavallerieſchwadron in Bruchſal ſiedelt nach Ludwigsburg über, ebenſo die Lahrer Schwadron. Dos noch in Freiburg garniſonierende badiſche Schützenbataillon 5 hat am 8. Juni abends Freiburg verlaſſen und iſt nach Donau⸗ eſchingen verlegt. Nach Beendigung dieſer Räumungen befinden ſich in der geſamten badiſchen neutralen Zone Militärformationen W laſſenen“, die jeden Beſucher mit Gemüt un und erſchüttern muß, das illuſtrierte Verteidigers nennen. gegangen zu werden, ſie iſt ſo alltägli uns auf folgende Fe Mädchen i bald überdrüſſig wird und d barmungslos imm doch einen verſöh Geſellſchaftsmoral eindr den Einbruchsdeeb ſprochene Gef Und nun erbarmt ſchloſſene Vaterherz Sinne des Wort meinſchaft au dieſer Film ein warnend Braut au Leben gern findet prechen. In den heißen Sommertogen, die ſezt zu erwarten ſind,—— 5 5 Treppenſteigen ganz beſonders beſchwerlich. Die Zeitungs⸗ Spielplan des Natienal-Theaters Neues Ten trägerinnen ſind faſt ausnahmslos Mütter mehrerer Kinder, deren 2— Ernährer während des Krieges zum Heeresdienſt eingezogen waren. Juni B Vorstellung 3 Vorstellung 1 Sie mußten ſelbſt recht vjel arbeiten, um die Kriegsjahre durchzu⸗— halten! Not und Entbehrung taten ihr Uebriges, die Geſundheit g. M. 50 c Sehneider Wibbel 70 zu untergraben, ſodaß es ihnen kaum möalich iſt, ſtundenlong trepp⸗ 10. D. 49 5 Gdtterda auf⸗treppab Pakete von Zeitungen zu tragen. Es iſt gewiß eine be⸗.. eidämmerung 5 Zwangs einquartierung 7 ſcheidene Bitte, 1 5 den e 08 5 11. F. 50 Das Frauenopfer 7ρ meinen ſchon, daß ſedermann ſie erfüllen könnte, zumal au ie 12. 8. Briefträger unter den vorgetragenen Beſchwerden leiden und das 5 C Anbringen von Vriefkäſten im Parterre der Treppenhäuſer for⸗ 13. 8. 50 A Die Zauberllöte 6 Wül's Prau 75* dern. Sollte die 1 1 55 der e auch 85 1 15 7 5 er⸗ üllt werden, ſo müßten ſie in Zukunft andere Wege beſchreiten, um 10 erreichen, was in anderen Städten längſt eingeführt iſt. Vergnügungen. ——. 8 In 5 Kammerlichtſpielen(Planken, D 2, 6) wird gür Zen „Ernannk wurde Landgerichtsrat Leonhard Winkler in 45 58 Fant Filndecb lage an!“ mit grover Wirkung Man kann dieſe„Tragödie einer Verführten und Ver⸗ ind Empfindung packen Plaidoyer eines weiblichen ng braucht nicht weiter ein⸗ ie ch, daß es genügt, wenn wir 9 Feſtſteltungen beſchränken: Ein unerfahrenes gerät in die Hände eines Lebemannes, der des„ dylls“ ee mit ihrem Kinde er⸗ tieſer ſinken läßt. Aber es gibt ſchließzli nenden Abſchluß in dieſem Drama, das ucksvoll geißelt: die Unglückliche wird von ene r denen ſie wegen der Beteiligung an einem ſtahl ſteht, ſo glängend verteidigt, daß die ausge⸗ angnisſtrafe durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. ſich auch das bis dahin der Verzeihung ver⸗ die Tochter, die niemals ſchlecht in vollem drtes geweſen iſt, wird wieder in die elterliche Ce⸗ ſgenommen. Namentlich für junge Mädchen ſollte es Menetekel ſein. Der Dreiakter„Die unden“ rollt für diejenigen ab, die dem ſte Seite abgewinnen. pelmayer(Pohenzollern). Am Dienstag, den 15. r Abſchieds⸗ und Ehrenabend des Herrn Auf die Handlu Geſchworenen, vor f 24, St die heiter Kaffee Rum ein große Charles Dickens. Zum 50. Todestage des Dichters am 9. Juni 1920. Von Hanns Martin Elſter. lez. Wir atmen auf, wenn wir Dickens leſen: er führt uns hinaus aus der Gdenſchaftlich bewegten, nervös bebenden, gehetzten Gegenwart in eine eit und unter Menſchen, denen die Zufriedenheit aus den Augen ſchaut, ne Zufriedenheit, von der wir zugeben müſſen, daß ſie einmal Wirklichkeit kepeſen, eine Zufriedenheit, die aber nicht tote Idylle, ſondern Bewegung, ben, Kraft iſt, allerdings im kleinen, kleinſten Kreiſe. Wenn Dickens dezuns ſpricht, verſinkt alles um und in uns: er zwingt uns durch die Whabe und durch die Liebe ſeiner Anſchauung, ſeiner Beobachtungen, ſeiner den ptaſie, ſeines Gefühlslebens ſo ſehr in ſeinen Bann, wie wir Menſchen erbeute es wünſchen, wenn wir uns erholen, wenn wir zu einem wahren artuß unſerer ſelbſt, des Irdiſchen kommen wollen. Es iſt eine eigen⸗ guade Suggeſtion, die von den Werken dieſes großen Engländers auf uns 8 deüdt wird, es iſt nicht jene Suggeſtion, die aus der Bewegtheit, der h enſchaft, der weltumwirrenden Phantaſie, dem himmelſtürmenden Be⸗ aen entſpringt, nicht die Suggeſtion des Dramas, ſondern die des All⸗ er Sicherheit, des Geborgenſeins, des inneren und äußeren Friedens, machteir alle erſehnen, den zu erlangen unſere Zeit uns doppelt ſchwer eine. Und ſo hat ſich unſerer Zeit ja auch ſchon in berechtigter Reaktion 15 Literatur für dieſe Sehnſucht nach der Zufriedenheit geſchaffen, in der ler atkunſt. Hier ſehen wir auch, wie nahe uns Dickens wieder ſteht, ebe ehen wir auch, wie nahe er den Menſchen immer ſtehen wird: das und verlangt die Tat, die Bewegtheit, die Seele aber ſehnt ſich nach Stille dund rieden. Wie es im rauſchendſten Großſtadtleben ſolche„Stillen im der e gibt, ſo iſt Dickens unter den flüchtigen Erſcheinungen der Literatur Vind wige, große Stille, ein Fels in einem brandenden Meer, an dem Sund Wogen, Stürme und Stunde verrauſchen, verrinnen, verwehen. ung Dickens iſt ein Quell ſteter Lebenserneuerung; bei ihm können wir ſüt ſtee Kräfte holen für unſerer Tage Mühen, Not und Qual, und er 5 ale uns in ſo reicher Fülle, die nie auszuſchöpfen ſein wird, er gibt feuſch en, die noch in ihr Inneres wortlos und ſtimmberaubt hineinzu⸗ ſceg n vermögen auf ein tieferes, reineres Leben, auf der Seele heim⸗ weit ſo enen. Wir werden dies Lauſchen nie vergeſſen, denn immer wieder ung ein großer, gütiger, ſtiller und zugleich wortgewaltiger Menſch vor uns zu lehren: nach Dickens erſchien uns Deutſchen Wilhelm Raabe; den reichen ſich die Hände: ebenbürtige Brüder und Freunde. b 8. die uns hier aber zu weit führt, dieſen Vergleich bis ins Einzelne auf demſelben Boden ſtehen, es iſt germaniſcher Boden, in dem ſie daß Delt Dickens im nicht groß. Man führt mit Vorliebe bisweilen en e Romanen; ſie ſind von ewiger Schönheit, die Kleinen, ſeine Bürger⸗ und Mittelſtand, deren höchſtes Glück die Lebensatteſte, aber auch alles Leben tötende Philiſterei iſt, und die Armut, all das nach der Sonne begehrend Aufblickende, die Sonne nie erreichende, vom Materiellen in gedrückteſter Enge und Qual gehaltene Menſchentum, das der Sorge ſein Leben verpfändet hat. Seht euch doch die Geſtalten an, die über jene Bour⸗ geoiſie hinausragen: da iſt der Dichter hilflos, er karikiert unbewußt, denn er hat ſie nicht geſehen; der Blick iſt aber das Element ſeiner Kunſt, wie Stefan Zweig in der vorbildlichen geiſtvollen Einleitung zu der mit den prachtvollen, einheitlich ſich in den Text fügenden Bildern der Originalaus⸗ ausgabe averleg des erſeh Copperfield“ aus dem Leip⸗ ziger Inſelverlag feinſinnig auseinanderſetzt. In dem Lli laufen die Strahlen der beſchreibenden Kunſt von „Dickens zuſammen: das kühle, nüchtern beobachtende Auge des Engländers ſaugt die Erſcheinungen der Welt in ſich ein und vergißt auch nicht das Winzigſte. Es entſteht ein Bild der proſaiſchen Alltagswelt, in der wir alle leben, wo wir uns heimiſch und zuhaufe fühlen, ein Bild, das, wenn es nichts weiter als das wäre, unſterblich langweilig wirken, höchſtens ols virtuoſe Leiſtung intereſſieren würde, das ſich aber in den Händen des Künſtlers vermöge des Talentes der Auswahl zu einem Ausſchnitt aus der Welt, einem Weltbilde zuſammenfügt, das ſich in den Händen des Dichters vermöge des Gemütes zu einem Menſchheitsbilde erhebt, wie es grandioſer nicht gedacht werden kann. Dickens hat gleichſam die ganze Menſcheuflut in ihrem ewigen Fluß eingefangent es iſt das ergreiſendſte; Werden und Vergehen und aus dem unabänderlichen, qualvollen Dahinſchwinden ringt ſich in entſetzlicher Einſamkeit die Stimme des Einzelnen los, ſein Teil fordernd, ehe er dahin muß.: Und da kommt Dickens nun mit ſeiner ganzen Liebe, ſeiner ganzen Größe und Reinheit: er iſt es, der es wagt, der verzweifelten Stimme des Einzelnen Antwort zu geben und zu ſagen: Siehe, hier iſt dein Teil, und da iſt dein Teil; du biſt zwar nur ein Kleiner, ein Staubkörnchen in der Wolke der ewigen Fruchtbarkeit, aber auch für dich hat das Leben— ſieh nur recht zu— Schönheiten, Rein⸗ heiten aufgebaut; nur mußt du hübſch beſcheiden, hübſch zuſrieden ſein! Das iſt die liebende Tendenz aller Dickensſchen Werke: ſie iſt ganz den Kleinen gewidmet, und weil er aus eigener Erfahrung deren Not kennt, wird er gegen die Großen zum bisweilen ungerechten Ankläger, an dem wir vorübergehen müſſen, denn da iſt Dickens oft zu ſehr engliſcher Demo⸗ krat. Engliſch iſt er ja immer mit einer Ausnahme: in der Kinderwelt; die iſt ſein Paradies, das das Leben, der Menſchen engbegrenzter Alltags⸗ ſinn, noch nicht angerührt hat, das iſt ſeine Ruheſtätte, wo allein der Menſch in ſeiner zarteſten Art herrſcht, wo der werdende Junge, das wer⸗ dende Mädel noch nicht geſchieden ſind in Völker und Parteien, wo der Augenblick ſein blinkendes Szepter ſchwingt, u. die Sonne wärmend ſtrahlt. Allgegenwärtige Heiterkeit breitet ſich über die Kinderſzenen in Hickens Lieblingshel⸗ Wie ſchwer wenn der dürre Poeſie mehr abzuringen des Lebens“ geworden t 2E den, die die Lüge der Konvention noch nicht angekränkelt hat. wird es ihm, ſeine Jugend ins Leben hinauszuſchicken; Alltag anfängt, dem auch er bisweilen keine reine vermag, entläßt er ſie, die„Kärrner und Krämer ſind: nun ſpenden ſie ihm nicht mehr Unvergängliches aus dem Borne ſeligen Spieles! 8, 0. 50 0 der Engländer, Raabe, der Deutſche: es wäre eine verlockende Auf⸗ N Niehentehren, das Ziel liegt ja klar vor Augen: der Vergleich erweiſt, — bitändig beide ſind und wie ähnlich; ähnlich ſind ſie ſich, weil ſie Lialn. auf dem ſich nun die Welt ihrer Geſchichten und das Leben ihrer 1 ten aufbaut. Uideet Dickens die Gemächer der Paläſte höchſter Ariſtokraten, die Tage § ſo gut kenne, wie das kümmerliche Stübchen armer chreih en, die kleinliche Buchſtabenarbeit vertrockneter und verhungerter „er, ach nein, er kennt doch wirklich nur die kleine Welt, den guten die Liebe i Man fühlt hier deutlich die Liebe des Dichters zu den Menſchen, aber U ſie iſt durchſtrömt i chſtrömt von einer ern die ihnen herausgehe dann wieder den erſt die, d ganz des Dichters Herz, Er lauſcht ihren 10 überwindlich hal geſtattet i lächeln, er b der alle Sch Schwächen ebenſo oft Banne des allzumal Sünder“ Geiſte i innerli Not der Zeit in den tiefen Humor des„ am Herd, ſpüren.— Noch zwei Bücher zur Rei Verl S wichtige Schriften erſchienen. kämpfer für die Schulz, Unterſtaatsſekretär im Rei feertaſter und iſt„er Weg zu itelt. Geiſtes⸗ und Schulgeſchichte des letzte handelt Schulz eingehend die Schul ferner die Stellung des Reichsta Reichsſchulgedanken in der Weim ſchulgeſetz und die zukünftige Ausführungen von Heinri Verfaſſers auch nicht unb doch eine intereſſante Ein Beantwortung vorausgegangen ſind. ſt durchwebt von tiefer Trauer um die eigene verlorene FJugend, die wertvollen Darlegungen unſeresz Stadtſchulrates ſten Sentimentalität, weil die engliſche 5 pokr uch die ſtärkſten Charaktere in Formen preßt, nicht gemäß ſind. Die ſeltſamen Menſchen, die aus dieſen Formen n,— ſie haben die Fünfzig in der 1 überſchritten— feſſeln Dichter ganz: die Tage echten Mannestums und Frauen⸗ en Alter von 20⸗bis 50 verſchwinden aus ſeinen Romanen;: Leben zu Originalen geknetet hat, erſt ſie erobern wieder und ihnen widmet er wieder ſeine ganze Kraft. Sorgen, die ſie ſo ernſt nehmen und für chier un⸗ er beobachtet ihre merkwürdigen Gewohnheiten und itig alle Eigenarten: er ſteht mit ihnen im trauteſten er darf ihnen zuzwinkern, zu ihren Worten und Taten leiſe iſt d reitet ſeinen Humor über das Finſterſte wie über das IAſte, r iſt durch ſeinen Humor der große Verſtehende, der Alles Vergeſſende, wächen der Menſchenſeele kennt' und die Menſchen um ihrer willen liebt, bald mit Ironie, bald auch grotesk, oft ſentimental, launiſch, ftets aber ausgleichend, beröhwend, wie unter dem Wortes:„Kindlein, liebet euch untereinander“, denn„wir ſind n wünſchte wohl, daß auch unſere Zeit recht, recht viel von dieſem n ſich aufnähme, denn ſeiner können wir nie entbehren, wenn wir ch wieder geſund werden wollen. Fliehen wir aus der Unruhe und a in die ſtillen Kämpfe der„Pickwickier“, in den aritätenladens“, lauſchen wir ſeinen feinen Heimchen wir werden erhoben den Segen einer menſchlich reichen Kunſt chs ſchulkonferenz. ſtehende Reichsſchulkonferenz ſind im g neben dem Handbuch„Die deutſche ngehend beſprochen wurde, noch zwei chien Die eine hat den eifrig in Vor⸗ Einheitsſchule und Schulreform, Heinrich chsminiſterium des Innern, zum m Reichsſchulgeſetz“ be⸗ Der Verfaſſer gibt darin einen Ueberblick über die deutſche n Johrhunderts; ſodann be⸗ uldebatten des Reichstags im die er z. T. wörtlich wiedermibt, gs zur Reichsſchulkonferenz, den arer Berfaſſung, das erſte Neichs⸗ ee. Wenn die ch Schulz vom politiſchen eeinflußt geblieben ſind, ſo iſt 0 führung in die Kämpfe, der Frage der deutſchen Reichsſchulgeſetzgebung größeren Anſpruch auf das allgemeine Intereſſe haben De. 4 n und Hypokriſie au ums, der Menſch ie das kleinen ten, hnen gutmü erhältnis, a Im Hinblick auf die bevor ag Quelle u. Meyer, Leipzi chulreform“, das hier ſchon ei * etzten Jahrzehnt vor dem Krieg, * Noch Herbſt 1919 hinzugekommenen bhinlenken, deſſen Lektüre nicht nur allen Fachkreiſen des Schul⸗ und 4. Seite. Nr. 246. Manunheimer General⸗Anzeiger.(mittag- uusgabe.) Miktwoch, den 9. Juni 1920. Muſtkdirektors Willi Padoni mit ſeinem philharmoniſchen Orcheſter ſtatt. Herr Padoni, welcher während ſeines hieſigen Wirkens im Kaffee Rumpel⸗ maher den Gäſten manchen großen Kunſtgenuß und manch erheiternde Stunde geboten hat, wird während der Sommermonate ſeine künſtleriſche Tätigkeii wieder in Bad Herrenalb ausüben. Zu ſeinem Abſchiedsabend dietet er nochmals ein exquiſites Programm unter Mitwirkung des Opern⸗ jängers Hans Bahling ſowie des beliebten Komikers Fritz Friemel ind der vorzüglichen Operettenſängerin Margot Lehnecke vom Kabarett Rumpelmayer. Der Kampf gegen Schleichhandel und Schiebertum. Sulzfeld, 7. Juni. Die hieſigen Gendarmen beſchlagnahmten, wie das„Brettener Tagblatt“ meldet, in Sickingen ein Schieber⸗ fuhrwerk mit 5 Zentner Brotgetreide und etwa 2 Zentnern Fleiſch. * Konſtanz, 8. Juni. Die Polizei hat eine gköpfige Geſell⸗ ſchaft ermittelt, welche ſich mit dem Salvarſanſchmuggel befaßte. Eine erhebliche Menge Salvarſan wurde beſchlagnahmt. Unter den Verhafteten befinden ſich ein Kaufmann, ein Schreiner, eine Verkäuferin, ein Metzger, ein Dienſtmädchen und ein Photo⸗ graph, lauter ledige und noch in jugendlichem Alter ſtehende Leute. Kommunales. Heidelberg, 8. Juni. Der Stadtrat läßt zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit für die Erwerbsloſen Wegegusbeſſerungen im Stadtwald, einen neuen Weg bei Schlier⸗ bach, Erdarbeiten für eine Siedlung in der Au bei Schlierbach und die Erweiterung der Steinbruchbetriebe im Hellbachtal als Not⸗ ſtandsarbeiten ausführen. Er genehmigte die Anſtellung einer zweiten Schulſchweſter, bewilligte 15 000 Mark für die Unterhaltung der Kriegergräher und den Einbau eines neuen Pfeifenproſpekts für die Orgel der Annakirche, die elektriſchen Betrieb erhält. Die Mittel für die Aenderung an der Orgel ſollen dem katholiſchen Hoſpital⸗ ſonds leihweiſe entnommen werden.— An den ſtädtiſchen Volksſchulen wird jetzt für die Sommermonate verſuchsweiſe die ungeteilte Unterrichtszeit eingeſührt. Die Unter⸗ richtsſtunden liegen zwiſchen.20 vormittags und 12.15 Uhr mittags und ſollen nur in Ausnahmsfällen in die Nachmittagsſtunden zwiſchen 3 und 5 Uhr gelegt werden. Die unteren drei Klaſſen werden von dieſer Neuerung ausgenommen, doch kann die dritte Klaſſe noch einbezogen werden. Das badiſche Kultusminiſterium hat ſich mit dieſer vorläufigen und verſuchsweiſen Zuſammenlegung des Unterrichts einverſtanden erklärt, obgleich ernſte geſundheitliche und erzieheriſche Bedenken dagegen laut werden. eKarlsruhe, 7. Juni. Das Volksſchulrektorat berichtet über den Be⸗ ſuch der Stätiſchen Volksſchule nach dem Stand vom 15. April d. 8. Danach beträgt die Zahl der Anfänger 2259 gegen 2308 an Oſtern 1910. Die geſamte Schule einſchließlich der Hilfsſchule zählt ohne die im Vorſchulklaſſen der Höheren Mädchenſchulen 222 Klaſſen mit 16 522 Schülern und mit Einrechnung dieſer ſogenannten Herbſtklaſſen 428 Klaſſen mit 18 778 Schülern, während an Oſtern 1919 vorhanden waren 424 Klaſſen mit 16 694 Schülern. Von den 16 778 Schü⸗ lern und Schülerinnen beſuchen die erweiterte Knabenſchule 6514 gegen 6130, die erweiterte Mädchenſchule 6910 gegen 6645, die Hilfsſchule 314 gegen 309, die Töchterſchule 1428 gegen 1751, die Bürgerſchule 669 gegen 889 und die Knabenvorſchule 687 gegen 990 zu Beginn des Vorjahres, ferner die Vorſchulklaſſen der Höheren Mädchenſchulen 256. Außerdem be⸗ ſuchen die allgemeine Fortbildungsſchule 516 Knaben und 835 Mädchen, die Frauenarbeitsſchule(Soften⸗Schule) 224 Mädchen— darunter 102 bildungsſchülerinnen— und die Selekta(9. Klaſſe) der Töchterſchule 1 Mädchen. Die Zahl der Lehrkräfte beträgt 538 und zwar: 213 Haupt⸗ Jehrer, 65 Hauptlehrerinnen, 86 Unterlehrer, 89 Unterlehrerinnen,? Hitfs⸗ Teer 13 Hilfslehrerinnen und 65 Handarbeits⸗ und Haushaltungs⸗ Lehrerinnen. Nus dem Zande. Mosbach, 6. Juni. Der Mosbach hat lt.„Bad. Neckar⸗Zeitung“ in ſeiner letzten Bezirks⸗ verſammlung beſchloſſen, am 10. Juni in den Milchſtreik zu trelen, wenn ab 1. Juni für die Milch nicht.50 Mk. pro Liter ab Stall bezahlt würde. Rnger. Bom Bodenſee, 6. Juni. Hier oben ſucht ein vielgeplag⸗ ſter Mannheimer von ſchwerer Berufsarbeit Erholung fern von Aktenſtößen am Geſtade des lieblichen Sees. In der Zeitung ent⸗ deckt er die Einladung zu einem Vortrag über„Sinn und Wert der humaniſtiſchen Bildung in der Gegenwart“, zu welchem die Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſi⸗ ums in Konſtanz und im Seekreis den Univerſitätsprofeſſor Geheimrat Dr. Voll aus Heidelberg für den letzten Mittwoch abend in St. Johann gewonnen hat. Da geht er hin, und er hat den Weg nicht bereut. Eine große Schar treuer Freunde hat er gefunden, es waren zwei genußreiche Stunden geiſtiger Erho⸗ lung. den tiefſchürfenden geiſtreichen Ausführungen aus beredtem Mund und vollem Herzen zu lauſchen. Begrüßung und herzlichen Dank in der ihm eigenen Art hat der Vorfitzende, Landgerichts⸗ direktor Dr. v. Rüpplin, ausgeſprochen. In der Unterredung m der Wunſch laut geworden, daß nach dem Vorbild von Konſtanz eine Vereinigung der Freunde des Gymnaſiums auch bald in Mannheim gegründet werde; dieſem Wunſche möchte ich an dieſer Stelle Ausdruck verleihen; es gilt das Alte, ſo weit es ſich bewährt hat, zu würdigen, um es vor radikalen Maßnahmen zu ſchützen. eis aci! 55 Sickinger über„Arbeitsunterricht, Einheitsſchule, Mannheimer Schulſyſtem“. Frei von allen ſtandes⸗ und parteipolitiſchen Rückſichten führt der Verfaſſer überzeugend aus, daß die zu ſchaffende Einheitsſchule nur dann imſtande ſein wirb, allen ihren Schutzbefohlenen einen naturgemäßen, im Sinne des Ar⸗ beitsſchulgedankeng(der aktiven Lernmethode) guten Unterricht zu gewährleiſten, wenn in ihr das im Mannheimer Schulſyſtem ver⸗ körperte Organiſakionsprinzip, Gliederung der Schülermaſſe naich der individuellen Lern⸗ und Arbeitsfähigkeit, durchgeführt wird, und gwar Feoa in der Grundſchule. Nur dann wird die Einheitsſchule allen Begabungsgraden und allen Begabungsrichtungen gerecht wer⸗ den können, nur dann wird ſich das öffentliche Unterrichts⸗ und Erziehungsweſen ſo geſtalten laſſen, daß jedes Lind in die rechte Schule und ſeder Erwächſene auf den rechten Platz im Leben kommt. Von dieſem Geſichtspunkte aus beleuchtet Sickinger an Hand eines reichen Tatſachenmateriales die wichtigen Fragen des Arbeits⸗ chts, der Einheitsſchule und des Mannheimer Schulſyſtems. Die wertvollen Ausführungen des Verfaſſers in Auszügen wieder⸗ zugeben, iſt nicht Zweck und Abſicht meines Referats. Dieſes will nur die Aufmerkſamkeit weiteſter Kreiſe auf das intereſſante Buch Erziehungsweſens, ſondern auch allen Eltern nicht dringend genug ſempfohlen werden kann. Dr. Eliſabeth Schmidt⸗Maderno⸗ Aus dem Maunheimer Kunſtleben. Thaalernachricht. Das Revolutionsdrama„Dantons Tod von Georg Büchner, das zuerſt von Gutzkow mit dem Untertitel„Dramatiſche Bilder aus Frankreich⸗ Schrecengherrſchaft“ und, eus Rücſcht auf die mit vielen Textverſtümmelungen an die Oeffentlichkeit gebracht wurde, wird im Nationaltheater in der Urfaſſung gegeben werden. Die Erſtaufführung findet am Mittwoch, den 10. Jun, ſtatt.— Die beutige Aufführung von„Schneider Wibbel“ im National⸗ 1 10(Abſchiedsvorſtelklung von Ludwig Schmitz) beginnt um r Uhr. Im Neuen Theater geht morgen der zugkrüftige Schwank eee in der Beſetzung der Erſt⸗ rung in Szene. 5 Vermiſchtes. Das Eiſenacher Beethovenſeſt. Das Kunſtdezernat der Stabt Siſenach veranſtaltet am 3. und 4. Juli ein großangelegtes Besthopenfeſt in Eiſenach. Der erſte Tag wird unter Leitung Pro⸗ ee Heinrich Labers(Gera) die 5. Sinfonie, das Violinkonzert, Lednorenouvertüre und die Clärchenlſeder bringen. Das Or 52 Muſikern des Eiſenacher Städliſchen Or⸗ Weimorſchen Staatskapelle gebildet werden: or arm und Grete Merrem⸗Nikſſch. Zum eine Kammermuſik⸗Matiné des Havemanm ober vorgeſehen. Den Beſchluß der Veran⸗ er wird aus s und der 2 * Die Man er⸗ lene Forti. bpiſdet ein⸗ ee e mit den Soltſten Vogel⸗ Sopmer, Bülſſel,— Frau Vieregg und werden e Bezirksbaueruverband Handel und Industrie. Erweiterung der Funktionen des Eisenwirtschaftsbundes. Berlin, 9. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Verordnung zur Rege- ung der Eisenwirtschaft dürfte einer Revision unterzogen werden. Es dürfte allerdings noch einige Zeit verstreichen. bis dies zur Tatsache wird, da die Abänderungsanträge des Eisenwirtschaftsbundes noch nicht vorliegen und sodann erst das neue Kabinett, der Reichsrat und der Reichstag zu peschließen haben. Grundlegend läßt sich bereits jedoch heute sagen, daß durch diese neue Regelung der Ausbau de,s Eisenwirtschaftsbundes als selbständiger Verwal- tungskörper und vor allem die Selbständigkeit des Bundes weitgehend gefördert werden soll. Vor allem soll diejenige Stelle des Gesetzes, die lautęt:„Der Reichswirtschaftsminister ist befugt, nach Verständigung mit dem Eisenwirtschafts- bund“ dahin geändert werden, daß diese Befugnis, dem Eisen wirtschaftsbund erteilt wird, und nur eine Verständigung mit dem Reichswirtschaftsministerium zur Be- dingung gemacht wird. Letzterem also nur ein Vetorecht zu- steht. Im Zusammenhang mit dieser Ausdehnung der Befug· nisse würde auch die Zus ammensetzung des Bundes eine Umgestaltung erfahren müssen. Diese Aenderung dürfte dahin vorgenommen werden, daß die Erzeuger nur 4 der Vertreter, die Händler ein Schwaches Drittel und die Ver-⸗ praucher ein stärkeres Drittel erhalten. Vor allem scheint eine Erstarkung der Endverbraucher, so der Vertreter der Eisenbahnverwaltung, die vom Reichsverkehrsministerium er- nannt, notwendig zu sein. Es hatte sich bisher gezeigt, daß in vielen Punkten zwischen Erzeuger und Händler kein Einvernehmen bestand, während die Verbraucher in der Opposition waren. Eine weitere Aenderung dürfte in 5 3 vor- genommen werden. Bekanntlich kommen als Vertreter der Händler nur solche Firmen in Frage, die schon vor dem 1. August 1914 in Deutsch- land im Handelsregister eingetragen waren, Gegen diesen Paragraph hatte sich in letzter Zeit eine Interessenge- meinschaft der Häadlerfirmen gebildet, die sich nach dem 1. August 1914 seibständig gemacht haben und s0 im Eisenwirtschaftsbund nicht vertreten waren. Es scheint nun, daß das Reichswirtschaftsministerium diesen Bestrebun- gen freundlich gegenübersteht. Sollte dieser Paragraph fallen, so müßte auch die Bestimmung, daß die Mitslieder für den Eisen- und Stahlhandel von der Wirtschaftlichen Vereini- gung der Eisenhändler Deutschlands ernannt werden, eine Abänderung erfahren, und die Frage der Aufnahme der bisher ausgeschlossenen Firmen durch eine gemischte Kommission aus Händlern und Verbraucher unter Anwesenheit eines Ver- treters des Reichswirtschaftsministeriums gelöst werden. Auf diese Weise könnte verhütet werden, daß zweifelhafte Firmen bei der Wahl des Vertreters für den Eisenwirtschaktsbund mit- sprechen. Der Zusammentritt des Eisenwirtschaftsbundes dürſte noch in dliesem Monat notwendig werden, da der deutsche Me- tallanbeiterverband seine Aemter niedergelegt hat und die Wahl eines Vertrauensmannes notwendig wird. Börsenberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 8. Juni. Mrahtb.) Die schwankende Hal- tung am Devisenmarkt machte sich im Nachmittags- verkehr noch stärker fühlbar. Dieses war die Veranlassung zur schwächeren Tendenz für Valutapapiere, welcke sich gegen Schluß jedoch mäßig erholten. Es notierten Schan- tung 624 à 622 à 625, Deutsch-Asiat. Bank 301, Otavi-Minen 703, Otavi-Genuflscheine 370, Deutsch-Uebersee Elektrische 775, 5/ Goldmexikaner 320, 5% Silbermexikaner 254, Deutsch- Petroleum 570 à 568 4 573. Montanpapiere behauptet. Von Lokalpapiere stellten sich Scheideanstalt 301(+12%), Adler- Werke Kleyer 220, Gummiwarenf. Peter 300, Mitteldeutsche Creditbank 156, Metallbank 210.50, Daimler 225. Schwach lagen Schiffahrts-Aktien, von denen Hamburg-Paketfahrt 190, 67%, Norddeutsche Lloyd 188, 5 1 verloren. Mannheimer Efflektenbörse. Mannheim, 8. Juni. Im Verkehr standen heute: Mann- heimer Versicherungs-Aktien zu 1200 pro Stück. Sonst waren noch gesucht: Chem. Goldenberg-Aktien zu 450%½ ex Bezugsrecht und Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 300 90. Berliner Metallbörse vom 8. Juni. Preise für 100 Kg. in Mark: 4. Juni 8. Juni Blelctrolytkupfer(wire bars) + 75 1918 1789 Raffinadekupfer(99.—99,30%) 3„„ 1325—1375 1325—1375 Hüttenweichblei Ne 500 500—525 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 5 1—— do.(im frelen Verkehn„ 575—600 550—575 Hüttenaluminium(98—99%) 0 2 2800—2700 2600—2700 Bankazinn 8„3100—8200 4700—4900 Hüttenzinn(990%)——— Reinnickel(9899%. 4 3900—4100 3900—4100 Antimon(Reguluss 950—1000 950—1000 Platten Zink. 375—400 375—400 Wirtschafnche Nundschan. Neues im Rheinschiffverkehr. Mannbeim, 9. Juni. Der Sba.-Mannheim teilt uns mit: Das Autorisieren der Manifeste über abgehende Kahnladungen durch die französischen centres de contröle ist in Wegsfall gekommen; die Originalmanifeste brauchen dem Sba. nicht mehr vorgelegt zu werden. Erforderlich ist aber, zwei Abschriften vom Originalconnossement dem Sba. jeweils vor Abfahrt der Schiffe einzureichen. Nur ganz ausnahms- wWeise darf die Uebermittlung der Abschriften spätestens un- mittelbar nach Abkahrt der Fahrzeuge erfolgen; die Gründe bei Abgabe nach Abfahrt der Schiffe sind mitzuteilen. Bezüslich der ankommenden Kähne tritt hinsicht⸗ lich Meldung und Vorlage der Manifeste vorerst keine Aende⸗ rung ein. Manifeste über Ladungen, die 2. B. nach Mann- heim bestimmt sind und in einem anderen Hafen, sei er in Ludwigshafen oder an einer weiter rheinaufwärts gelegenen Stelle, auegzeladen werden sollen, werden nach wie vor dureh die französische centre de contrôle abgestempelt. Diese Mani- feste sind dem Sba. in der bisherigen Weise rechtzeitig zu übermitteln. 8 Ferner Wird von der gleichen Stelle folgendes mitgeteilt: Nachdem die Zollabfertigung des Schiffahrtsverkehrs auf dem Rhein in Maxau erfolgt, ist das Vorankergehen von Schiffen oberhalb der Maxauer Brücke bis zur Landesgrenze (Tauterburg) verboten worden. Die Strecke Maxau-Lauter- burg wird als Zollstraße angesehen, Zollverschlüsse werden an der Maxauer Brücke abgenommen, sodaß eine nachträgliche Strecke nicht statthaft ist. Generalversammlung der Daimler Motoren-.-G. Stuttgart, 8. Juni.(Prahtb.) In der ordentlichen General- versammlung der Daimler-Motoren-Gesellschaft wurde be⸗ schlossen, azus dem Gewinn, der sich unter Einrechnung des alten Vortrages von 162 108% und der Heranziehunt früherer Rückstellungen auf 3 382 173 K belkuft, eine Dividende von 3 (im Vorjahre 6 /) zu verteilen. Außerdem werden 200 00⁰ für die Arbeiterunterstützungskasse, 300 00 für das Lehr- Ungsausbildungswesen und 900 000„ für die Beamtenpensions- kasse, sowie 500 Oo t für Woklfahrtszwecke zur Verfügung zund 6 7½ Verbindung zwischen Schiff und Land auf der genannten und der Export durch die Veränderung in der Valuta leide. Die Aussichten seien nicht besonders günstig, zumal sich die gesamte Industrie in absteigender Kurve bewege. Die Umstellung auf den Frieden sei völlig dürchgeführt und ob- wohl die Exportmöglichkeit abnehme, werde die Gesellschaft an der Herstellung von Qualitätsware festhalten. Damit hoffe sie, sieh einen Anteil am internationalen Geschäft zu erhalten. Die billigeren Materialpreise machen sich nur sehr langsam geltend und der Abbau der Löhn e sei sehr schwierig. In 8 Aufsichtsrat wurde Kommerzienrat Duttenhöfer neu ge- wählt. * & Akt.-Ges. Schloſthotel u. Hotel Bellevue zu Heidelberg. Die zweite Generalversammlung des Unternehmens, an der nur die Minderheitsgruppe der Aktionäre teilnahm, genehmigte einstimmig die Bilanz, die von der ersten General- versammlung zurückgestellt worden war. Ferner wurde ein zu erhöhen. Es werden also 10% auf die Vorzugsaktien auf die Stammaktien verteilt. Ueber den Ein- spruch der Minderheit gegen den Beschluß, das Schloß- hotel in ein Mittelstandssanatorium umzuwandeln, dürfte demnächst verhandelt werden. Vorläufig wird der Hotelbetrieb weitergeführt. Die Brandruine des Hotels ist in- zwischen abgebrochen worden, nachdem der Verkauf des Steinmaterials behördliche Genehmigung erhalten hatte. Da- raus fließen der Gesellschaft einige Hunderttausend Mark zu. Schiffsverkehr. Laut Meldung der Red-Star-Line ist der Dampfer„Lapland“ am 3. Juni in Newvork angekommen. MHeueste Drahtherichte. Verhandlungen über Wiederbeginn der Arbeit in Pirmasens. Pirmasens, 8. Juni. MDrahtb.) Wie wir hören, trafen vier Vertreter des Reichsministeriums ein, um mit den städtischen Behörden und den Industriellen über die Verminde- rung der Arbeitslosigkeit und die Wiederaufnahme der Arbeit zu verhandeln. Bilanzsitzungen der D- Großbanken. Berlin. 9. Juni.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, finden die Bilanzsitzungen der DiskontosGesellschaft am 16. Juni, der Dresdener Bank am 17. Juni(Generalversammlung der Dres- lieh am 19. Juni statt. Der letztere Datum steht aber im Augen- blick noch nicht endgültig fest.— Die Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bank ist, wie mitgeteilt, am 11. Juni. Argentinien sperrt die Getreideausfuhr. Buenos Aires, 8. Juni. ODrahtb.) Das Dekret, das die Ausfuhr von Getreide untersagt, hat in den Krei-⸗ sen der Ausfuhr große Ueberraschung hervorgerufen. Die Vertreter der alliierten Regierungen haben ihre Regie- rungen darauf aufmerksam gemacht, daß noch große Mengen von von den Alliierten gekauftem Getreide der Ausfuhr harren. weil diese infolge des Transportarbeiterstreiks noch nicht möglich war. Die Presse billigt die Verordnung, die Preis- steigerungen und Spekulation verhindern soll, will aber Här- ten vermieden wissen. Die Haltung des Senats in dieser Frage ist noch ungewißb. Zur Einfuhrbeschränkung in Frankreich. Paris, 8. Juni. Zu dem die Einfuhrfreiheit auf⸗ hebenden Regierungsdekret vom 23. April schreibt „Petit Parisien“, daß infolge dessen bestehende Lief e- rungsverträge aufgehoben worden seien. delsministerium erwäge nunmehr Maßnahmen, um hier einen Ausweg zu finden. Es sei möglich, daß zu einer Revision dieser Bestimmungen im einzelnen geschritten werde, ohne fuhrfreiheit sein werde. 5 Waren und Märkte. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 8. Juni. Bei kleinem Besuch nahm der heu- tige Markt einen ruhigen Verlauf. Ahteilungen. In der Lebensmittelabteikung ließen die An⸗ gebote eine weitere Ausdehnung erkennen. Hervorzuheben ist, daß heute erstmals neue italieische Kartoffeln offeriert waren und zwar ab deutscher Grenze zum Preise von 105„ per 100 kg. Ferner waren Hülsenfrüchte in umfang reichem Maße angeboten. Für Haushalt-Schokolade forderte man, je nach Güte 16.30—28 l. während feine Speise-Schoko- lade, französischer Herkunft zu 36—38 offeriert war. Ia. Schweizer Zwieback in Kisten, 100 Pakete enthaltend, im Ge⸗ wicht von 270. ο Gramm per Paket, kostete 480 per Kiste, Auch in Kaffee roh und gebrannt, sowie in Tee lagen Offerten vor.— Am Chemikalienmarkt ist man im Einkau auherst zurückhaltend, während es an Angebote nicht mangelt! insbesonders liegen aus Hamburg umfangreiche Offerten vor. Kupfer-Vitriol wurde mit.50—5 AH ab Hamburg, Bleimennige zu—.50„ ab Norddeutschland genannt, während für Sn dkatsware die Forderungen sich auf 12„ stellten. Hier lagerndes Kupfervitriol kristallisiert 98/09% wurde ab hie⸗ sigem Lager zu 300„ per roo kg angeboten. Harz, span., helle Ware, einfuhrfrei, kostete je nach Type 1088—1025 K, 1 pentinöl àab Ludwisshafen zu 2800— 2900 p. 100 leg angeboten. Ferner waren angeboten: Kali-Alaun, Kristallmehl, grob 2 375—590 A, Chromalaun, ts 26, handelsüblich, zu 1800. Aceton, chem., rein 98/09 ½ 2600, Salmiak, klein krist. 98/99%, etwas gelblich, zu 735—750 A, Paraffin, hellgelb, 95⁰ bis 1025, Blockschwefel, doppelraff., in Säcken ab Rotter“ dam oder Hamburg zu 2610 l. In der Abteilung für Schuhe und Leder ging es außer ordentlich ruhig zu. Auch Textil- und Webstoffe hatten ruhigen Markt; reichlichere Angebote waren in Hemden flanelle zu bemerken. In der Abteilung für Diverses herrschtè recht ruhiger Verkehr. Windstin, heſter 80 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 10. Juni: Kaum verändert, 11. Aunt: Weſtg eld kühl, windig. 2. der A 2 ar Rinfens. Gi 6 der, Kun Seitens der wurcke über die leefübet, daß der In er er dn 8 gestellt. Deadeen A Aktionärsvorschlag angenommen, die Dividende um 476 dener Bank am 30. Juni), der Darmstädter Bank voraussicht- Das Han- jedoch die Rede von einer Wiederherstellung der völligen Ein- Die Kauflust fehlte in allen —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Fegelstatien vom Datum on Abein I„ Sobhasterins.. 403 252 255 2½ 277 270 Sbegge g f KehIlI. 35 37 87 301 82 aohm. 2 Unt MaRanunß„„ 51.78.59 35.58.88.51 Rachm. 25 Mannem.9 843 800 481 4 87 Vocgens Uet. 207 201.98.-8. 12 Ur NKaudd ö Locm. 2 Ung Nünũn„„% 3⁰8 Nachm. 2 U5 98 vom Neekar: 1 Hanshelrk.. 06 501 4 46 4½%8 Lorm. 2 Ba Henerenn.61.70.30.48.48J Vorm. 7 Uür 12. Juni: Wolkig, teils trübe, Regen, angenehme Luft. N— —.———— Unterungsbarieht. —5— 585 leser- Nen semerkunde“ batum oragee ordene der onlag des 1e 1 b an Her ee daee bner aut Tete uine bdre men grad C. Grad 0. den qm. rad 0. * bkt A Mal 7808[ 162 ⁴ 130— 2 eatie 4 dan ii L. Janf 283 2 21 inr ee L. Juaf eeeee eeeee 15 3 33 1128 8 8 1* 41 7 + 7F 2 N 1 Mittwoch, den 9. Juni 1920. 5 5. Seſte. Nr. 246. Mannheimer Meeval · Angeiger.(Mittag · Ausgabe.) Aus derr Welt der Techui k Die Derfeuerung oonfeſten Brennſtoffen in pulperiſiertem Juſtande. Einer der wichtigſten Fortſchritte der neueren Feuerungs⸗ technit iſt das ſchon ſeit langer Jeit bekannte Verfahren, den jeſten Brennſtoff in der Form emes fein gemahlenen Pulvers mit der Verbrennungsluft in den Feuerraum einzu⸗ blaſen und zu verbrennen. Das Verfahren hat ſeine erſten ꝗAnwendungen bei den Drehrohröfen der neueren ementfabriken gefunden, wo man auf das Fein⸗ mahlen von feſten Stoffen ohnedies eingerichtet war, hat aber mit allmählichem Steigen der Kohlenpreiſe ſowie der Koſten er Handarbeit eine ſo weitreichende Bedeutung auf allen ebieten der Technit erlangt, daß man ihm auch bei uns mehr „Beachtung als bisher ſchenken muß. Wie ſehr dieſe Forderung berechtigt iſt, erkennt man ſo⸗ fort, wenn man ſich die Vorteile des Verfahrens vergegenwärtigt. In erſter Linie wird durch die weitgehende Zerkleinerung des Brennſtoffes ſeine vollkommene Verbren⸗ nung ohne Verluſte an noch brennbaren Beſtandteilen weſent⸗ lich gefördert, da das gleiche Brennſtoffgewicht in ſtark zer⸗ kleinerter Form der Verbrennungsluft eine viel größere Ober⸗ fläche darbietet. So hat beiſpielsweiſe ein Würfel don 1 Ztm. Kantenlänge eine Oberfläche von 6 Quadratzim., wenn man ihn dagegen in 1000 Würfel von 1 Millim. Kantenlänge zer⸗ legt, ſo haben dieſe zuſammen eine Oberfläche von 60 Auabrat⸗ zentimeter, kt mmen alſo mit der Luft in 10 mal innigere Be⸗ rührung. Daß dies nicht nur eine rein rechneriſche Ueber⸗ legung iſt, beweiſen die Erfolge, die in großen elektriſchen raftwerken in den Vereinigten Staaten mit Feuerungen die⸗ er Art erzielt worden ſind. Schon dieſer Einfluß der Kohlen⸗ ſtaubfeuerung müßte in Anbetracht unſerer heutigen Lage in ezug auf die Kohlenverſorgung genügen, um das Verfahren auch bei uns einzuführen. „ Es kommt aber noch hinzu, daß der pulveriſierte Brenn⸗ toff der Feuerungsanlage alle Vorteile ſichert, die man bis ſetzt nur bei flüſſigen Brennſtoffen erreichen konnte, alſo rein⸗ ichen, müheloſen und rauchfreien Betrieb ſomie bequeme Art er Beförderung und Auffpeicherung. Das bedeutet gerade heute, wo die Anforderungen der Arbeiter hinſichtlich der Be⸗ anſpruchung ihrer Körperkräfte und der Gefährdung ihrer Geſundheit hoch geſtiegen ſind, eine weſentliche Erleichterung ür den Betriebsleiter, der für die Beaufſichtigung der Feuerung auch weibliche Hilfe heranziehen kann. Daneben werden die Räume der Beförderungseinrichtungen beſſer als ei grobſtückigen Brennſtoſſen ausgenutzt, was wieder die iſenbahnen entlaſtet und zur Linderung der allgemeinen Not beitragen kann. Ein weiterer Vorteil der Pulveriſierung der Brennſtoffe iſt die Möglichkeit, hierfür in erſter Linie die kleinen, ſtaub⸗ förmigen Abfälle der Sortieranlagen und Kohlenwäſchen eranzuziehen, deren Ausnutzung bis jetzt nur nach vorheriger 5 Brikettierung angängig war. Der Gewinn an brauchbaren rennſtoffen, der ſo krreicht werden kann, iſt mit 10 Prozent er heute verfügbaren Brennſtoffmengen nicht zu hoch ver⸗ anſchlagt, wenn man berückſichtigt, daß das Brikettieren viel raft und Wärme verbraucht, ſo daß die hierdurch nutzbar gemachten Brennſtoffmengen verhältnismäßig gering bleiben. nderſeits werden durch derartige Verwertung minderwerti⸗ ger Brennſtoffe für Zwecke, wofür ſonſt hochwertige verbraucht erden mußten, Mengen frei, die zum Nutzen der heimiſchen nduſtrie oder der Ausfuhr angewendet werden können. ‚ Fragt man ſich, welche Schwierigkeiten der erweiterten Verwendung pulveriſterter Brennſtoffe bis jetzt entgegen⸗ tehen, ſo ſtößt man in erſter Linſe auf die Tatſache, daß da⸗ erfahren heute noch bei jedem Beſitzer einer derartigen An⸗ lage den Bau einer hochfein mahlenden Kohlenmühle dorausſetzt, alſo Baukoſten verlangt, die man nur ſelten für ie Zwecke eines Verſuchs opfert. Es gibt aber auch bei uns genug Zementfabriken mit gut eingerichteten Kohlenmühlen, die ohne Schwierigkeiten in der Lage wären, die für Verſuche n größerem Maßſtabe benötigten Mengen von Kohlenſtaub zu liefern, und die, falls ſich der Verſuch bewährt, auch auernd dieſe Herſtellung übernehmen könnten, ſolange ſie nicht ſelbſt für ihren eigenen Betrieb die Anlagen voll aus⸗ 8 gen können. Davon abgeſehen, iſt die Herſtellung des rennſtoffſtaubes durchaus nicht an ſo weitgehende Mahlfein⸗ ſtent gebunden, wenngleich die Wirtſchaftlichkeit der Brenn⸗ koffausnützung mit wachſender Feinheit des Brennſtoffſtaubes Fdunimqit, ſo daß auch einfachere und billigere Anlagen ver⸗ 0 endet werden könnten. So wird von einer engliſchen Firma Mac⸗ deutſche Maſchinen dieſer Art gibt es. D. Red.) eine Ggaſchine gebaut, die ſe nach der erzeugten Menge für 10 bis F5 Pferdeſtärke Kraftbedarf bemeſſen iſt und den in einem Sülltrichter aufgegebenen Brennſtoff zerkleinert und, fertig⸗ 95 der erfgeherlichen Luftmenge vermſſcht, in die Feue⸗ ung einbläſt. m Die Maſchine beſteht in der Hauptſache aus einem trom⸗ wölartigen zweiteiligen Gehäuſe mit mehreren durch Scheide⸗ ände gebildeten Kammern; in jeder dieſer Kammern dreht mit großer Geſchwindigkeit eine Scheibe, deren Arme an en Enden Schlagplatten aus hartem Stahl tragen. Die Schei⸗ En ſitzen ſümtlich duf einer gemeinſamen Welle, die an dem ze in einer beſonderen Kammer das Schleuderrad für das Velaſe trägt, während die rohe Kohle an dem anderen Ende Welle aufgegeben wird. Hier kann man mitkels eines klaebers die Luftmenge regulieren, welche durch das Ge⸗ keit angeſaugt werden ſoll, und damit auch die Geſchwindig⸗ ſut womit die Luft durch die Maſchine ſtrömt. Dieſe beein⸗ Riet aber wieder die Menge und Feinheit des mitgeriſſenen dteunſtoffſtaubes, ſo daß die ganze Regulierung des Jeuers ibt die Einſtellung des Luftſchiebers beſchränkt wird. Im darigen beruht die Wirkungsweilſe der Maſchine deit uf, daß der Brennſtoff durch die mit großer Geſehwindig⸗ Sn auftreffenden Schlagleiſten zerbrochen, aber nicht in dem quet zwiſchen den Schlagſcheiben und dem Gehäuſe zer⸗ eeſcht wird, ſo daß keine Abnützung der Kammerwände ein⸗ Staen kann. Der beim Zerkleinern der Kohle entſtehende und wird von dem durchgeſaugten Luftſtrom mitgenommen, die zwar ſind bie mitgeführten Teilchen um ſo gröber, je höher arn uſtgeſchwindigkeit iſt; der Reſt fänlt in die betreffende wiedger zurück und wird von dem nächſten auftreffenden Arm er emporgeſchleudert. don tweiterer Einwand, der gegen die Verfeuerung made Brennſtoff gut getrocknet werden muß, bevor er ge⸗ notf en werden kann, was minderwertige Brennſtoffe mit Arlicher Feuchtigkeit ausſchließe. Im allgemeinen /iſt das * verſorgen, hat man nach der taubförmigem Brennſtoff erhoben zu werden pflegt, iſt, 1 auch zutreffend, wenn duch kein Anlaß, von der Staubfeue⸗ rung Abſtand zu nehmen; denn man muß ſich vergegenwär ⸗ tigen, daß ſich der Heizwert eines jeden Brennſtoffes in dem Maße erhöht, als ſein Gehalt an Waſſer, das doch bei der Verbrennung verdampft werden muß, abnimmt, daß alſo die Wärme, die man in den Brennſtoff hineinſteckt, um ihn trocken unb ſür die Vermahlung geeignet zu machen, nicht verloren iſt, ſondern als Erhöhung des Heiz; wertes wiedergewonnen werden kann. Daneben gilt der erwähnte Einwand auch nur ſo lange, als man an den heute üblichen Mahl⸗ und Förderverfahren feſthält, nicht mehr aber beiſpielsweiſe bei dem Verfahren, das die oben erwähnte Einrichtung der Powdered Fuel Plant Co. benutzt. Hler fallen die üblichen, auf Quetſchung der Kohle beruhenden Mahleinrichtungen ſowie die ſonſt in der Regel gebrauchten Förderſchnecken fort, und es werden Zerkleinerungs⸗ und Förderverfahren verwendet, die durchaus nicht an vollkom⸗ mene Trockenheit der Kohle gebunden ſind. In der Tatz arbeitet dieſe Maſchine noch ganz einwandfrei, ſelbſt wenn die Kohle einen Waſſergehalt bis zu 6 Prozent aufweiſt, und auch bei weſentlich höherem Waſſergehalt genügt es, die Kohle über Nacht in der Nähe des betreffenden Ofens lagern zu laſſen, um ſie am nächſten Tage verwenden zu können. Es würde an bieſer Stelle zu weit führen, wollte man auch nur eine Ueberſicht über diejenigen Arten von indu⸗ ſtriellen Betrieben geben, in welchen ſich dieſes Feuerungsver⸗ beſondere auf die großen Elektrizitätswerke, die hütten,⸗ und gießereitechniſchen Feuerungen ſowie die Lokomotiv⸗ 15 uerungen hinzuweiſen, deren Erfahrungen übereinſtim⸗ mend günſtig lauten. Beſonders erwähnenswert ſcheint je⸗ doch, daß ſich der Brennſtoffſtaub auch dazu eignet, in Miſchung mit flüſſigen Brennſtoffen verfeuert zu werden, und in dieſer Form eine große Ausſicht für den Schiffsbetrieb bietet. In Amerika hat man während des Krieges ein Ver⸗ fahren ausgearbeitet, wonach man Kohlenſtaub mit beliebigen flüſſigen Brennſtoffen, ſogar mit Teer, zu einer ſo beſtändigen Emulſion vermiſchen kann, daß man ſie in den Tanks bon Schiffen lange Zeit mitführen und genau wie Brennöl ver⸗ feuern kann. Dadurch wird eine vielverſprechende Möglichkeit eröffnet, unſere knappen Erzeugungen an flüſſigen Brenn⸗ ſtoffen ergiebig zu ſtrecken. Ammonſuffatſalpeter, neues deutſches Stickſtoffdüngemittel. Man ſchreibt uns: Unſere Zeit ſteht unter dem Zeichen der Hemmniſſe und Erſchwerniſſe des Wirtſchaftslebens auf allen Ge⸗ bieten. Beſonders leidet bie Landwirtſchaft unter der Verkehrsnot, weil infolge des Raubbaus der letzten Jahre die Wiederergänzung der entzogenen Pflanzennährſtoffe für den hungernden Boden nötig iſt.] Die bei den ſtets das Vorteilhafte ſelbſt erprobenden Land⸗ wilſen beliebteſten Stickſtoffbüngemittel waren im Frieden das ſchwefelſaure Ammoniak und der Natronſalpeter(Chileſalpeter oder heute Kunſtſalpeter). ſtellung gegeben, hingegen letzterer für die Kopfdüngung bevorzugt. Um nun die Landwirtſchaft ausgiebiger mit Stickſtoffdünger zu Erzeugung eines künſtlichen und hoch⸗ prozentigen Stickſtoffdüngers geſucht, der die Vorzüge des raſch⸗ wirkenden Salpeters und des langſam, aber anhaltend wirken⸗ den Ammoniaks vereint. Dies iſt der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Nh. durch ſynthetiſche Herſtellung des neuen Stickſtoffbüngemittels Ammonſulfat⸗ ſalpeter gelungen. Dieſes neue Düngemittel iſt nicht etwa eine Miſchung von ſchwefelſaurem Ammoniak und Ammonſalpeter, die alſo von jeder⸗ männ an Ort und Stelle leicht ſelbſt vorgenommen werden könnte, ſondern es iſt eine neue chemiſche Verbindung. Der Ammonſulfatſalpeter iſt ebenſo wie das ſchwefelſaure Ammoniak und der Natronſalpeter gut ſtreufähig und kann infolge ſeiner Zuſam⸗ menſetzung ſowohl kurz vor als zur Zeit der Saat, wie auch zur Kopfdüngung mit Vorteil angewarht werden. Er läßt ſich zum mindeſten ebenſo gut lagern wie der Natronſalpeter(Chileſalpeter). Er enthält 27 Prozent Geſamtſtickſtoff, wovon etwa 8 Prozent raſch⸗ wirkender Salpeterſtickſwff, und etura 190 Prozent langſam, aber nochhaltiger wirkender Ammoniakſtickſtoff ſind. Dieſer hohe Stickſtoffgehalt wird vielleicht manchem Ländwirt auf den erſten Blick unbequem arſcheinen, weil vom Ammonſulſat⸗ ſalpeter kleinere Mengen ausgeſtreut werden müſſen, als von ſchwe⸗ felſaurem Ammoniak oder Natronſalpeter und daher größere Sorg⸗ falt beim Auszſtreuen von Ammonſulfatſalpeter! anzuwenden iſt. Andererſeits werden aber infolge der notwendigen Anwendung kleinerer Mengen auch wieder Zeit und Arbeit beim Ausſtreuen geſpart. Wird ſerner Ammonſulfatſalpeter mit ſeinem hohen Stick⸗ ſtoffgehalt verſandt, ſo iſt es klar, daß viel weniger Frachtraum und Transportſpeſen, alſo viel weniger Eiſenbahnwagen zur Beförde⸗ rung der zieichen Menge Stickſtoff nötig ſind, als beim Verſund von ſchwefelſaurem Ammoniak oder Natronſalpeter. Während zur Abbeförderung von 1000 Ztr. Stickſtoff in Form von Natronſal⸗ heter 32 Eiſenbahntoagen zu je 200 Iir. nötig ſind und die gleiche Menge Stichſtoff in Form von ſchrvefelſaurem Ammoniak 25 Eiſen⸗ bahnwagen erſordert, kann die gleiche Wenge Stickſtoff in Form von Ammonſulfatſalgeter in 19 Eiſenbahnwagen abbefördert werden. Viele Landwirte ſtoßen ſich an dem hohen Jentnerpreis des Ammonſulfatſalpeter; ſie bedenken dabei aber nicht, baß ſie in einem Zentner Ammonſulfatſalpeter viel mehr Stickſtoff erhalten als in derfelben Menge Natronſatpeter oder ſchwefelſaurem Ammoniak, ſo⸗ daß der Preis für das Lilo Stickſtoff im Ammonſulfatſalpeter ſogar billiger iſt als im Natronſolpeter, denn der Landwirt kann mit einer kleineren Menge Ammonſulfatſalpeter die gleiche Wirkung erzielen, wie mit einer größeren Menge ſchwefelſcuren Ammoniaks oder Natronſalpeters. 1 5 2 F LeANr Die Technik der Papierfabrikation. Wer hat früher dem Papier einen großen Wert beigemeſſen? Es war da, wenn man es brauchte, und paßte ſich allen unſeren Wünſchen an. Es riß nicht, wenn wir es zum Verpacken benutzten, es ließ nicht die Tinte beim Schreiben verlaufen oder auf ſeiner Rüchfeite durchſchlagen, etz ließ ſich ſauber und klar beprucken und vor allem: es war billig. Das iſt anders geworden, ſeitdem das große Unheil unſer Land überflutet hat. Selbſt wenn wir nicht alle unter tauſend Tücken des einſtmals ſo„geduldigen“ und Unſchuldtweizen Stoffes zu leiden hätten— wir würben ſicher au jedem Juartalserſten unliebſam an ihn gemahnt werden, an dem die Zeitung eine weitere unumgängliche Erhöhung des Pe⸗ zugsgeldes hauptſächlich damit begründet, daß jinzwiſchen der Papierpreis wieder auf ein mehrfaches des früheren geſtiegen ſei. Und ſo mancher, der als alter Bezieher ſeinem Stamm⸗ und Leib⸗ blatt keine unangemeſſene Forberung zutraut, wird trondem ge⸗ flucht haben:„Was, zum Kuckuck, iſt denn an dem aälten Papier⸗ fetzen eigentlich dran?“ „Ja, was iſt eigentlich dran? Lumpen, odefß„Wertloſes Laue, das weiß jeder. Und trotzdem ein Preis, deſſen Höhe von Tag dug 0 märchenhafter wird! Da müßte man doch mal ſehen. ic Papier kigentlich gemacht wird. 25 Art 18. Wai ſind eß gerede gwei Fahre geworden, ſeit der Mann ſtarb, demn die Papiererzeugung ungeahnte Entwicklungs⸗ möglichkertden vaubeut: Maer Mirſcherlich(Sohn des berühm⸗ 9 fahren bereits einwandfrei bewährt hat, es genügte, hier ins⸗ ge Erſteres mit Vorliebe kurz vor oder zur Be⸗ ten Chemikers Eilhard Mitſcherlich), der Erfinder der Suffit⸗ selluloſe. Was iſt Sulfitzelluloſe? Man unterſcheidet bei der Papierherſtellung die Erzeugung des Ausgangsmaterials in geeig⸗ neter Beſchaffenheit„Halbſtoff) von der eigentlichen Papierher⸗ ſtellung(„Fertigware“). Der Halbſtoff beſteht in jedem Fall aus ern, die entweder aus Leinenhadern, alten Seilen und auen, ſelbſt in Jorm von Lumpen, iſt verhältnismäßi teuer. Es war daher ſchon ein großer Fortſchritt, als man gelernt hatte, die billigere 8 uloſe des Holzes zu verwenden. Hiderlich iſt bei der Holzzelluloſe nur der Umſtand, daß die einzelnen Zellſtoff⸗Faſern durch eine harte Kruſte miteinander unlöslich verkittet find. Dieſe unliebſame Verunreinigung mußte man mit in den Kauf nehmen. Das Holz wird auf großen Sandſteinſcheiben„geſchliffen“, ahnlich wie ein eſſer auf einem Wetzſtein. Dadurch erhält man freilich die Zelluloſe, aber gleichzeitig kommt auch die Kittſubſtanz mik in den Seiticheikf, und die Zellſtofffaſeen werden durch das Schleifen zer* Noch heute wird Holzſchliff zur Herſtellung eringwertigen Papiers benutzt. Durch ſeinen Gehalt an Lignin dieſes iſt der Hauptbeſtandteil) der Kittſubſtanz) neigt es zum „Vergilben“; um haltbares Papier hergzuſtellen, war man alſo auf Halbſtoff aus Leinenlumpen angewieſen. Hier ſetzt nun die große Erfindung Mitſcherlichs ein: er ſuchte und fand ein Verfahren, die Kittſubſtanz(„Inkruſten“ lautet der auf chemiſchem Wege zwiſchen den Zelluloſefaſern des Holzes herausgulöſen. Man hatte das ſchon vor Mitſcherlich verſucht, indem man das Holz mit kochte. Dieſe löſt ztwar das Lignin, leider aber auch zum Teil die Zelluloſe. In dem ſauren Aeſtigſelden Calcium(Calciumbiſulfit) fand' nun Mitſcherlich den gewünſchten Stoff, der die Inkruſten löſt und dir luloſe nicht angreift. Das Holz wird von ſeiner Rinde befreit, in kleine Stücke zerhackt und dann in großen Keſſeln mit der Sulfitlöſung gekocht. Danach werden die nur noch aus Zellſtoff beſtehenden, aber noch ihre urſprüngliche Form aufweiſenden Stücke in Reibmaſchinen in 177+— derrieben, geſiebt und gereinigt. Damit iſt ein guter Halbſtoff zur Weiterverarbeitung auf Papier fertig. Mitſcherlich hatte ſehr unter Patentſtreitigkeiten zu leiden, und er mag wohl oft an das Wort vom Propheten gedacht haben, der nichts in ſeinem Vaterlande 15 Während des Krieges war ſein Verfahren geradezu lebensrettend für Deutſchland, denn man hatte Zelluloſe zur Herſtellung von Munition dringend nötig; aber ſchon vorher wurde dem großen Bahnbrecher die verdiente Aner⸗ zu teil, und er ſchied als 82jähriger hoch geehrt aus dem E n. Nun iſt die Nachfrage nach Zelluloſe zu Munitionsgwecken er⸗ loſchen, und trotzdem wird— 5 immer teurer. 25 iſt 115 ſchwer, einzuſehen, woran das liegt. Wir haben im Krieg viel Holz derbraucht— in den Schützengräben draußen, aur Heizung drinnen— wir brauchen jetzt Möbel und Bauholz. Deshald iſt Holg teuer(von der Spekulation nicht zu reden!). Dann muß es mit Sulfit— 1 werden; dazu braucht man teure Kohlen; auch das Sulfit ſelbſt koſtet viel. Die Arbeiter beziehen hohe Löhne⸗ und endlich der Bedarf iſt rieſengroß! So hängt eins am andern⸗ aber der Zeitungsleſer fühlt nur„beſonders tief und voll Em⸗ börung, die Wirkung auf ſeinen Geldbeutel. Möchte dieſer kleine Einblick in die Entſtehung des Papiers ihn gegenüber dem un⸗ ſcheinbaren 2 etwas milder ſtimmen! Im übrigen möge er bedenken, daß allein der der unbedruckten Zeitung oftmals größer iſt, als der Abonnementsbetrag, vden das Blatk beanſprucht. Techniſches Nllerlei. . Der Berbanp deutſcher Elektro⸗Inſtallationsfirmen c. B. Fraukſurt a. M. hält am 14. Juni in dem hiſtoriſchen Rathaus⸗ ſaale in Münſter i. W. ſeine 18. ordentliche Jahresverſammlung ah. Vertreter der Staats. und Kommunalbehör Fach⸗ und Wirtſchafteverbände find in Fuſ d Zahl geladen worden und haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Auf der Tagesordnung erſcheinen: Vorträge über„Landivirtſchaft und Elektro⸗Inſtallation“, Lehr⸗ lingsweſen und Fortbildungeſchulweſen“, Teriverkrüge mit Arbei⸗ tern und Angeſtellten“,„Die Neon⸗Lampe mit Vorführung uſw. +. Ein neues Verzinkuncverſahren ſür Eiſen und 8 den Bereinigten Stacten findet ein neues, 5 ſeinem Coslett als Coslettieren bezeichnetes Verzinkungsverfahren für Gegenſtände aus Eiſen und Stahl zunehmende Anwendung. Es wird aus körnigem Zink, heißem Waſſer und Phosphorſäure in einem Ton⸗ oder Holzgefäß ein Zinkteig hergeſtellt, der dann in ſiedendem, reinem Waſſer aufgelöſt wird. In diefes Bad, das dauernd im Sieden erhalten wird, werden die zu verzinkenden Gegen⸗ ſände etwa zwei Stunden lang eingetaucht, wobei ſich ein ſeſthef⸗ tender Zinküberzug auf dem Eiſen niederſchlägt. Rach dem Ver⸗ laſſen des Bades ſind die verzinkten Segenſtände in kochende Waſſer abzuſpülen und dann raſch zu trocknen und abzubürſten. werden ſie noch in eine Miſchung aus Mineralöl und erpentin getaucht, wodurch die Widerſtandsfähigkeit des Zintüber⸗ guſſes erhöht werden ſoll. Imsverkehr Prag—Paris und Pray Werſchau. Das iſchechollomakiſche Poſtminiſterium hat mit der franzöſiſch⸗rumä⸗ Eichen, Geſelſchaft für Luftſchiffahrt vorläufige Verträge Aber die Einführung eines Flugverkehrs Prag.—Paris mif Anſchluß an die berelts beſtehende Luftoerbindung Paris—London und eine gleich⸗ deitig zu ſchaffende Luftverbindung Prag— Warſchau abgeſchloſſen. Die Flüge werden zur Veförderung von Perſonen, Gepäck und Poſt benußt werden. Eine weitere Verbindung Prag.—Bukareſt mit An⸗ ſchluß Bukareſt—Konſtantinopel und einer Abzwoeigung nach Vel⸗ grad iſt für das nächſte Jahr geplant. Der Luftwerkehr Paris—Prag oll möglichſt Anfang Juni d. Is. aufgenemmen werden. Ein Flag wird ungefähr 5 Stunden dauern mit einer einmaligen Fahrt⸗ unterbrechung in Straßburg. +. Erböhung der Gebühren für gewerblichen Rechtsſchug. Das Geſetz über die Erhöhung ber Gebühren für Patente, Gehrauchs⸗ muſter und Warenzeichen iſt am 20. Mai von der Natſonalverſunm⸗ lung verabſchiedet worden. Es iſt noch nicht im„Reichs⸗Geſeßblatt verkündet, und wirb, da nichts anderes beſtimmt iſt, zwei Wochen nach der Verkündung in Kraft treten. Im§ 2 des Geſetzes iſt an⸗ geordnet, daß ein Antrag als nicht geſtellt gilt, falls die tarif⸗ müßꝛige Gebühr für ihn nicht gezahlt wird. Daraus ergibt ſich, daß 57 nach Inkrafttreten des neuen Geſetzes bei geſetzlich befriſteten Anträgen nichts nützt, wenn rechtzeitig die früher vorgeſchriebenen geweſene Gebühr gezahlt wird. In ſolchen Fällen wird nicht etwa durch Nachzahlung des an der neuen Tarſſgebühr ſehlenden Neſkez der Antrag wirkſam gemacht, ſondern die Friſt iſt endgültig als verſäumt anzuſehen. Zur Vermeidung von Nechtsverluſten müſſen die Beteiligten ſich daher über die Höhe der neu vorgeſchrie⸗ benen Gebühren ſchleunigſt unterrichten. Da zwiſchen der Ver⸗ kündung und dem Inkrafttreten des Geſetzes nur ein Zeitraum von zwei Wochen liegt, iſt die hierfür zur Berfügung ſtehende Friſt nicht ſehr geräumig. . Sonnenſtrahlen ais Telephondraht. Dr. Rankine von der Univerſität London hat eine Erfindung gemacht, die es ermöglicht, in der Richtung der Sonnenſtrahlen auf weite Entfernungen hin zu ſprechen, ſo baß alſo dieſe Strahlen gewiſſermaßen den Telephon⸗ draht erſezen. Der Vorteil gegenüber der bisherigen drahtloſen Telegraphte und Telepponie beſteht darin, daß eine Geheimhalbang des Beſprichs gewährleiſtet iſt, weil nur die Stelle, nach welcher der Sonnenſtrahl mittels eines Spiegels gerichtet wird, das Ge⸗ ſpräch hören kann. Ein elektriſcher Abſende⸗Apparat perurſacht in dem Lichtſtrahl gewiſſe, dem Tönen der Stimme entſprechende Schwingungen, die durch einen Aufnahme⸗Avparat wieder als Schallſchwingungen reproduziert werden Es iſt gelungen, bereits eine Verſtändigung bis auf 1½ Meilen Abſtannd zu erzielen. und De. Runkine hofft bald bis zu 7 oder 8 Meflen Sprechwelte ge⸗ langen zu käanen. Es würde ſich dann z. B. für Schiffe in der Nühe der Küſte die Möglichkeit eröffnen, mit deljebigen Stationen am Lande direft ſyreczen zu können. Auch bofft man, ſuster mit künſtlichen Lichtquellert ebenfalls zufriedenſtellende Reſultate er⸗ gielen zu können. atlen korſamſt umzugehen.. 0 Jelenhon S. 4. 72. 6. Seite. Nr. 246. Maungeimen General · Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 9. Juni 1920. Hfalz, Heſſen uns Umgebung. y MRedelsheim, 7 Junt. Der bei Abdjunkt Koch in Redelsheim, wobei für 16 000 Mk. Wäſche geſtohlen wurde, iſt nunmehr aufgeklärt. Als Täter wurde der ledige Bergarbeiter Auguſt Weibel, von der Strafkammer Kirchendiebſtahls ſchon vorbeſtraft, ermittelt. herbeigeſchafft werden, Weibel iſt flüchtig p. Landau, 8. Juni. Der mit dem Vaurat Kaiſer⸗Landau be⸗ eundete Finanzrat Dr. Ronde bei der Reichsvermögensſtelle Vandau wurde am 5. Juni durch die franzöſiſche Behörde ins rechts⸗ rheiniſche Gebiet ab geſchoben. 5 Birkenau, 7. Juni. Die auf nächſten Sonntag anberaumte Gebonkfeier anläßlich des hundertfſährigen Jubi⸗ läums der hieſtgen evangeliſchen Kirche, die ſ. Z. na⸗ den Plänen des Oberbaurats Moller⸗Darmſtadt erbaut wurde, muß mit Rückſicht auf die ſtarke Ausbreitung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche bis auf weiteres verſchoben werden. Die Seuche hat ſich bereits in etwa 60 Gehöften eingeſtellt, wo mehrere Stück Großvieh und etwa 20 Ziegen ihr zum Opfer fielen. Kp. Pfungſtudt, 7. Juni. Richtige Hehlerneſter für „Maſſenfahrraddiebſtähle hatten ſich hier aufgetan. Die zahlreichen in Darmſtadt geſtohlenen Fahrräder wurden meiſtenteils hier verlauft. Sechs Kriminalbegmmte nahmen eine ganze Reihe Aufkäufer feſt. Ein ganzer Rollwagen mit Fahrrädern, etwa 30 Stück, konnte nach Darmſtadt zurückgebracht werden. Serichtszeitung. Karlsruhe, 8. Junl. An die bekannte Erzählung des Ovid von den kreiſenden Bergen, die dann ein Mäuslein gebären, wurde man durch die Verhandlung des Wuchergerichts erinnert, die ſich mit den ſeinerzeit viel Staub aufwirbelnden Mehlſchie⸗ bungen in Karlsruhe zu beſchäftigen hatte. Tie Angelegenheit bekam einen beſonderen Anſtrich, well zu der Zeit, zu der die Be⸗ kanntmachungen in der Angelegenheit erfolgten, das Brot in Karls⸗ ruhe beſonders ſchlecht war. Die VBerhandlung am Samstag vor dem Wuchergericht ergab, daß im ganzen 13 Doppelzentner Mehl von Bäckern und Konditoren gehandelt worden waren, eine Menge, die auf die zur Ernährung der Bevölkerung erforderliche Mehlmenge ſo gut wie gar keinen Einfluß hatte. Angeklagt waren der Konditor Hans Werner aus Metz, der Väckermeiſter Wilh. Neumaier aus Karlsruhe, der Bäckermeiſter Ehriſt. Sauer aus Börstal, die Bäckermeiſtersehefrau Katharina Ratz geb. Schoch aus Weinheim, der Bäckermeiſter Adolf Zachmann aus Wilferdingen, der Väcker⸗ meiſter Franz Schäfer aus Eppingen, der Konditor Hermann Tum aus Karlsruhe, der Konditor Karl Schmitt aus Nieder⸗ bühl, der Konditor Julius Küſtner aus Karlsruhe, der Bäcker⸗ meiſter Robert Friedrich Ludwig Hemmer aus Karlsruhe und der Bäckermeiſter Wilh. Stöhr aus Bauſchlott wegen Schleich⸗ handels. Das Gericht verurteilte aber nur zwei der Angeklagten wegen Schleichhandels, nämlich den Konditor Werner, der deshalb eine Gefängnisſtrafe von 1 Monat erhielt, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt iſt; weiter wurde Werner wegen Preistreiberei zu 300 M. Geldſtrafe verurteilt. Tum erhielt wegen Schleichhan⸗ dels eine Gefängnisſtrafe von 1 Woche, die ebenfalls durch die Unter⸗ ſuchungsbaft verbüßt iſt und wegen Preistreiberei 200 M. Geld⸗ ſtrafe. Wegen Beihilfe zum Schleichhandel und wegen Preis⸗ treiberei wurden verurteilt Schmitt zu 2 Tagen Gefängnis und 50 Mark Geldſtrafe, Küſtner zu 1 Tag Gefängnis und 20 Geld⸗ ſtrafe; wegen Preistre berei wurden verurteilt Neumaier zu 50 Marl Geldſtrafe, Sauer zu 100 Mark Geldſtrafe, Frau Ratz Zweibrücken wegen Die Wäſche konnte 15 250 Mark Geldſtrafe, Zachmann und Schäfer zu je 50 ark Geldſtrafe, Hemmer zu 250 Mark Geldſtrafe, wovon 90 Mark durch die Unerſuchungebaft verbüßt ſind und Stöhr zu 100 Mark Geldſtrafe, wovon 60 Mark durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt ſind. Zwei Angeklagte wurde freigeſprochen. p. Oudwigshafen, 8. Juni. Das franzöſiſche Polizei⸗ gericht verurteilte in ſeiner Abweſenheit den flüchtigen Sekretär Dornow der Deutſchen Volkspartei Ludwigshafen zu 3000 Mk. Seſdſtrafe und einen Monat Gefänanis, weil er in einer Wähler⸗ ſammung vom 30. Mai in Rohrbach die franzöſiſche Armee furter Mannſchaft, die damals die ſämtlich gut untergebracht werden konnten. 2 3 17 Sportliche Kunöſchau. Das Fußballweltſpiel Miftelden ſchlaund Süddenkſchland. Ueber dieſes Spiel finden wir im„Frftr..⸗A.“ folgenden Bericht: Am Sonntag wurde der Kampf zwiſchen Süd⸗ und Mittel⸗ deutſchland zum Austrage gebracht, der an jenem ſchönen Sonntage im März von faſt zwanzigtaäuſend Zuſchauern erwartet wurde, der aber nicht ſtattfand, weil die Mitteldeutſchen lieber nach Stettin fuhren. Die Frank⸗ einſprang, zeigte gegen die Auserwählten des Süddeutſchen Verbandes ein prächtiges Können. Am Sonntag ſtellten ſich nun die Mitteldeutſchen zum Kampfe auf den Sandhöfer Wieſen, wo man ſich wieder auf einen Maſſenbeſuch eingerichtet hatte, trotzdem genug Unkenrufe laut wurden: der Schauluſt der Frankfurter ſei in punkto Fuß⸗ ball bereits Genüge geſchehen. Es ſtellten ſich etwa 12 000 Zuſchauer ein, j Bei der wenig einladenden Witterung gehörte ſchon einiger Opfermut dazu, auf dem Platze auszu⸗ halten, zumal das Spiel 2 5 einige Zwiſchenfälle ſich in die Länge zeg. Leider muß geſagt werden, daß das Spiel nicht in der erwarteten hervor⸗ ragenden Form zur Durchführung kam, die die Zuſchauer vorausſetzen konnten. Beide Verbände hatten nicht durchweg ihre beſten Spieler ge⸗ ſtellt. Es dauerte lange, bis ſich die Mannſchaften zuſammenfanden, dann zeigte die fſüddeutſche Mannſchaft ohne Zweifel das beſſere Kom⸗ binationsſpiel mit ſchönen flachen Schüſſen, während die Mitteldeutſchen mit hohen Bällen und ungeſtümem Drängen den Sieg zu erxingen ſtrebten. Die Mannſchaften traten in folgenden Aufſtellungen an: Süddeutſch⸗ land, Tor: Bernfſtein(München), Verteidiger: Schmidt(Fürth), Pfeiffer 7 (Frankfurt), Läufer: Liede(Freiburg), Schneider(München), Schneider Frankfurt), Stürmer: Hirſch(Karlsruhe) Schmitt(München), Philipp (Nürnberg), Bantle(Freiburg) und Wunderlich(Fürth); Mittel⸗ deutſchland: Tor: Dölling(Leipzig), Verteidiger: Gründler und Hem⸗ pel(Leipzig), Läufer: Burkhardt(Halle), Ugi Leipzig), Tölke(Erfurt), Stür⸗ mer: Förderer(Halle), Paulſen(Leipzig), Körſte(Halle), Gäbelein(Halle) und Meißner(Halle). Schiedrichter war Dr. Bauwens⸗Köln, der ſeine Aufgabe trefflich löſte. In der erſten halben Stunde iſt Süddeutſchland wohl im Vorteil, trotz⸗ dem die Stürmerreihe piel zu wünſchen übrig läßt. Bei den Mitteldeutſchen glänzen die Läufer, geführt von Ugi. Beide Torwächter können zeigen, daß ſie ihrer Aufgabe gewachſen ſind. Das Spiel hatte noch keine zehn Mi⸗ nuten gedauert, als der Ball ſchadhaft wurde; ſpäter kam es noch zu einigen Aufenthalten, da beſonders in der zweiten Hälfte wiederbolt auf dem harten Felde Spieler ſtürzten und einige Zeit zur Erholung brauchten. Beſonders in der erſten Hälfte kam ein ſehr lebhaftes Tempo ins Spiel. Beiderſeits wurde bei den ſtürmiſchen Angriffen ſchlecht vorgelegt, aus welchem Grunde nichts erzielt werden konnte. ſchied zeitweilig ein ſüddeutſcher Stürmer aus, doch war die vorzügliche füddeutſche Verteidigung, in welcher der Frankfuxter Pfeiffer glänzte, auf dem Platze. Seitenwechſel 00. Gleich nach Wiederbeginn rückt Süd⸗ deutſchland dreimal vors gegneriſche Tor, aber alle Schüſſe finden Auf⸗ nahme bei dem flinken mitteldeutſchen Torwart. Mitteldeutſchland ant⸗ wortet ebenfalls mit drei Durchbrüchen. Auch dieſe führen zu Ergebnis. So wogt das Spiel, in welches der Schiedsrichter wieder⸗ holt beruhigend eingreifen muß, dahin. Schon ſcheint das Spiel ohne Er⸗ gebnis enden zu follen, als es zu einer Rempelei vorm ſüddeutſchen Tor kommt. Es gibt Eckball, der im Netz landet. Ein mitteldeutſcher Spieler hatte, unzuf laſſen. Mitteldeutſchland hatte:0 geſiegt. Vokalſpiele. Mannheimer Fußball⸗lub o8 I. indenhef— Fußball⸗Club„Viktoria“ Erſatzliga Feudenheim:0 Halbzeit:0. Am geſtrigen Dienstag abend trafen ſich beide Mannſchaften unter Leitung des Schiedsrichters Späth vom Verein für Raſenſpiele auf dem Viktoriaſportplatze.Wenheim zum fälligen Pokalſpiel. Lindenhof war nicht vollzählig, was bei einem ſtarken A⸗Verein nicht vorkommen ſollte, und Feudenheim ſpielte mit Erſatz. Lindenhof hatte Platzwahl und wählte ſich Sonne und Wind zum Bundesgenoſſen. Feudenheim hatte Anſpiel, verlor aber gleich den Ball an ſeinen Gegner, weſcher mit ihm auch nichts anzufangen wußte. So wogte nun das Spiel etwas auf und ab. Spiel kann man das Ganze eigenklich nicht mehr nennen, denn es war nur ein ganz planloſes Kicken. Kurz vor Halbzeit konnte Lindenhof den erſten Ball ins gegneriſche Tor ſenden. Bei dieſom Stand wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Nach Halbzeit konnte man überhaupt nicht mehr unterſcheiden, was hier zum Austrag kam, denn einmal ein Schreien und Zurufen der Spieler, dann ein Schreien und Kritiſieren des Publikums, welches den Neckardamm beſetzt hielt. Beide, Spieler wie Zuſchauer, dürfen dies in Zukunft rubig unterlaſſen, denn wenn das Spiel an ſich auch nichts Ganzes porſtellt, ſo iſt es bei einem ruhigen Verlauf doch immer noch zum An⸗ ſehen. Aber alle dieſe Vorkammniſſe hätten vermieden werden können, wenn der Schiedsrichter das Spiel beſſer geleitet hätte. Z. B. gab er auf 5— 2 2 N 8 Kurz vorm Seitenwechſel keinem eden mit der Entſcheidung des Schiedsrichters, das Feld ver⸗ beiden Seiten Abſeitsſtellung, welche nicht immer zu recht beſtand. Vor allem muß ſich der Rechtsaußen von Lindenhof ſagen laſſen, daß das An⸗ greifen des Torwächters im 6 Meter⸗Strafraum ſeit einiger Zeit verboten iſt. Dieſer Angriff hätte aber auch von Seiten des Schiedsrichters beſtraft werden müſſen. Zu dem planloſen Kicken von Seiten Lindenhofs kam noch eine etwas maſſive und unfaire Spielweiſe hinzu, welcher ſich nun auch Feudenheim anpaßte. Kurz vor Spielſchluß konnte Lindenhof infolge ſtarken Drängens noch zwei weitere Tore erzielen und ſiegte ſonach 5 42 K Bférderennen. *Berlin⸗Grunewald, 8. Juni. Buccaneer⸗Rennen. 16 000 Mik. Lehrlingsrennen. 1400 Meter. 1. Henricus(Neu⸗ mann), 2. Oberon, 3. Granit. Unplaziert: Offenſive, Memento, Romberg, Crocus. 20.10; 12, 16, 16:10.— Flibuſtier⸗Aus⸗ gleich. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Dunſt(Janek), 2. Matravirag, 3. Springer. Unplaziert: Machthaber, Glatteis, Schakal, Flamme, Radiola, Coco, Gewerke, Falter, Seehauſen, Quantz. 68:10; 23, 68, 33:10.— Trachenberg⸗Rennen. 16000 Mk. 1200 Meter. 1. Leovardus(Danek), 2. Pandur, 2 Landratte. Unplaziert: Auguſtenburg, Lariſſa, Titania, Felmy, Moena, Patriot, Wachtel. 147:10; 25, 13, 17:10.— Hannibal⸗Rennen. 80 000 Mark. 2800 Meter. 1. Eckſte in(Janek), 2. Lorbeer(Schmidt), 3. Scarabae (Zimmermann). Unplaziert: Harlekin, Soldau, Abſchluß, Roſenritter, Prunus, Titus, Hüteger. 36:10; 16, 18, 52:10.— Fels⸗Rennen. 22 000 Mk. 2000 Meter. 1. Herold(Raſtenberger), 2. Asra, 3. Leichtfinn. Unplaziert: Eichwald, Ferne, Liebhaber, Erzelſior, Palinur. 16:10; 11. 16, 16:10.— Sieger⸗Rennen. 16 000 Mk. 1200 Meter. 1. Magier(Schläfke), totes Ronnen zwiſchen A r⸗ tige und Orlog. Unplaziert: Enver, Baldur, Tyrann, Tradition, Narew, Sankt Lisko, Banjudi, Ambos, Sultana. 38:10, 14, 16, 16:10.— Gulliver⸗Ausgleich. 16000 Mk. 1800 Meter. 1. Aladar(Baich), 2. Orilus, 3. Ikarus. Unplaziert: Morißt, Roſen⸗ rot, Gondler, Paralel, Sterna, Finboge, Sieg, Maszin, Saloniki, Prophetin, Wall, Segantini, Donnerkeil, Lancelot. 66.:10; 21, 44, 26:10. RNudern. sr. Für die Grünauer Ruderregatta, für die Nennungen von 38 Boo⸗ ten mit ungefähr 1400 Ruderern eingelaufen ſind, haben die nachſtehenden auswärtigen Vereine gemeldet: Triton und Sport⸗Germania—Stettin, Halleſcher Ruder⸗Club, Roſtocker Ruder⸗Club, Hanſa, Favorit⸗Hammoma und Hamburger Ruder⸗Club—Hamburg, Ruder„Verein Swinemünde, Lübecker Ruder⸗Verein, Wiking—Leipzig, Wratislavia—Breslau u. Ruder⸗ Club Bamberg. Die Regatta geht am 20. und 21. Juni vor ſich. Radſvort. sr. Der große Straßenpreis von Köln von 160 Km. vereinte 59 der gemeldeten 66 Herrenfahrer. Das Rennen lag nur zwiſchen Uhligſchläger⸗ Köln und Michael⸗Berlin, die vom 14. Km. ab die Spitze hatten. Michael war ſchließlich überlegen, ging aber des ſicheren Erfolges durch einen Rad⸗ ſchaden 4 Km. vor dem Ziel wieder verluſtig. Uhligſchläger ſiegte in 5 St. 33 Min. 44,2 Sek. vor Michael:36:52. Die nächſten Plätze be⸗ ſetzten: 3. Wolzgott⸗Berlin:48:51, 4. Küſter⸗Köln:59:10, 5. Heiſeler⸗ Berlin:59:40, 6. Berliner⸗Köln:09:00.— Es herrſchte ſchönes Wetter, zum Teil aber heftiger Gegenwind. 5 Turnen. * 60 Jahre aktiver dutſcher Turner. Der älteſte noch aktiv lätige Turner im Turngau Heſſen iſt der Turger Wilhelm Langs⸗ dorf in Lich(Oberheſſen). Der Mittelrheinkreis der Deutſchen Furnerſchaft hat den Neſtor unter den heſſiſchen Turnern dur Verleihung des Ehrenbelefes ausgezeichnet, der ihm dieſer Tage bei einer eindrucksvollen Feier durch den Turnverein Lich überreicht wurde. 5 Leichtathletik. Die Erſtlingskämpfe und Alte Herrenkämpfe des Vereins für Raſen⸗ ſpiele, die am 13. Juni ſtattfinden, hatten ein glänzendes Meldeergebnis zu verzeichnen. Neber 170 Teilnehmer werden ſich in über 250 Meldungen beteiligen. Die Veranſtaltung, die über den Nachwuchs der Vereine Auf⸗ ſchluß gibt, findet auf dem Brauereiſportplatz zu kleinen Preiſen ſtatt. — * Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno;: für Lokalee und den übrigen redaktionellen Teil: RNichard Schönfelder; für Handel: Dr. A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. —— 8 faf Donnerstag, den 10. Juni gelten folgende Marken: Für die Verbraucher: HKokesſett: 200 Gramm zu M. 6,40 die Fettmarke 6 in den Berkaufsſtellen—245. Margarine: 200 Gramm zu Mk. 5 40 die Fett⸗ „Roerte 6 in den Verkaufsſtellen 246—335. Wecgen- oder Butternulch: Für ½ Liter die Marke 23. Karfoffeln(das Pfund zu 50 Pfg.) markenfrei in den Verkaufsſtellen 269—615. Haferflocken: 250 Gramm zu Mk..60 und Voll⸗ Re-s: 200 Gramm zu Mk..80 für die Kolo⸗ nialwarenmarke 21 in⸗den Verkaufſsſtellen —1388. Kunſthenig: markenfrei zu Mk..20 per Pfund (offene Ware) zu Mk..30 per Pfund⸗Paket in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Butter: 5 Pfund zu Mk..85 für die Vutter⸗ marke 109 der neuen Butterkarte in den Ver⸗ kaufsſtellen 321—420. l. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Margarige: 200 Sramm zu Mk..40 für die Ber⸗ kaufsſtellen 355—475 im Verkaufslager Q 2, 5 am Donnerstag, den 10. ds, von—3 Uhr. Ausmels und Körbe, auch wenn möglich Schecks als Bezahlung mitbringen. Kartoffeln: Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 616—1606 am Donnerstag⸗ Vormlitag, den 10. de auf Zimmer 84 abzu⸗ holen. Soweit die übernommenen Kartaffeln einem Händler nicht ausreichen, werden. demmeiade. O 3, 4 Grosse Aategendg Am Donnerstag, den 11. Juni, morgens jeweils von ab verſteigere in QO3, 4 eine große Partie 4421 Masch-, Mids- Aad Helderhhlsten Schildber, Menberen Ad andere Büksten. H. Arnold Auktionator und Taxator Q 3, 4, Teleph. 6219. Planos e Dell& Stoſfel K 2. 12. Stos 23, 4 10. und Freitag, den 1 110—12 und nachmittags von 2½ Uhr eoan EXxpeclifiomer D — ſelange der markenfreie Verkauf geſtattet iſt, Kartoffeln nachgeliefert. Städtiſches Lebensmittelamt. C 2, 16/18. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23. 24, 25, 26, 27, 28 und 29 der gelben Karte je ½ Eitet 4 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte= ½ Ster in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gehenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mlite September vorausſichtlich kein Metroleum mehr zur Berteilung gelangt, empfiehlt es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge Deſſenſſſche Aufforderung. Doffentl. Vers Donnerstag. 10. Jun! I.., vorm. 12 Uhr,; werde ich im Börsenlokal, hier, gemãß 9 373 H G B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: e Anal Näheres im Termin. Dingler. Gerichtsvollzieher. Fortseizune fer. Machlag-Versteigerung heute Mittwoch, den 9. Juni nuchmittags 2 Uhr .S, 5, 4. Stock feigerung Weißzeug, Herrenkleider, Fiauenkleider, Bücher, Splegel, Bilder, Lüſter, Silbergegenſtände, Kaſſen⸗ ſchrank, fämtliche Möbel wie in der Hauptanzeige einzeln aufgeführt etc. 701⁰0 Theodor Michel, Im Hauptſriedhof hier gelangt im 5. Teil die 3. Kinderabteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 29. November 1901 bis 19. Juli 1902 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung. SGegen Entrichtung der Verſchonungsgebühr, die 30 Mark für ein Grab beträgt, werden die — 85 auf eine weitere 12jährige Nugezeit ver⸗ ont. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 25. Juli 1920 bei uns im Rathaus N 1— 2. Stock Zim⸗ mer 13— zu ſtellen; ſpüter einkommende Anitäge warden nicht berückſichtigt. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 25. Juli 1920 zu entſernen. Nach Ablauf die er Friſt werden wir über die nicht entſernten Materialien geeignete Verfügung 24 der Konkursmaſſe Oeſſentliche Verſteigerung. Donnerstag, den 10. Juni 1920, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Auftrage des Konkursverwalters aus Ortsrichter. Ciie NRaufſmann ANarl Bauer NkKreichh Werden wieder i urwbeschrörkfern Urmferge angenommen, dagegen Pleibf der Weg nmech curch Fremkreich eOef Veberſdillurg der sperüschen Grerze vorl&uſig 5 no ch ges pPerrl. NMANNHEINI 4 FRANKFURT a. NI., Posfsfrae 44— NAINZ, Betzelsgesse 12. Abt. C. Agentur der franz. Osthahn u. franz. Staeisbahnen Es kommen noch zum Ausgebot: Vorhänge, troffen. bdeim den 25. Mai 1920. »Friedhoftommiſſion. Meng AMaynes vraltiſche ierarite Syrechſtundon nachmittags d4 Außr. kehrslage. Gefl. An Mosse, Freiburg I. Br. ——————— —— der FJa. Wi „ Verlobte 6804 Wolfshund 2 16, 75 9C 4. 79 raſſenrein, dreijährig. Aarlorußhe Friebeusſtr· 4 10 Brehme, Gerichtsvollzieher. ben. Ount 220. Wohnunsstausc 32. rreiburd I. Br. Mannteim Schneiderei ‚Kapid' Arzt e ſeine———5 Be; Inhaber: M. H. Haumüller uem merwo dare Pab. eeh manenher, 185 D 25 11 Tel. 5082 D 75 11 arken uſw. 2 ö„Br. 42—— 8% Spestalitat: ᷑004 heim. 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Boieldieu u. hierauf Der Bajazzo Drama in 2 Akten und 1 Prolog von Leoncavallo um Preiſe von Mk..50,.50 und.50 für den latz ſtatt. 7 aller Plätze werden den Gewerkſchaften Mannheims überlaſſen, das weitere Viertel wird an Einzelperſonen auf ſchriftliche Beſtellung ab⸗ Die Zuteilung von Eintriitskarten an inzelbeſteller erfolgt durch Verlofung. Beſtellungen wollen bis ſpäteſtens Donners- tag, den 5. Juni, nachmittags 5 Uhr ſchriftlich durch Lostkarte mit Rück- antwort an die Theaterkaſſe eingereicht werden Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am MHontag, den 14. Juni während der Kaſſen⸗ ſtunden an der Tageskaſſe. Mannheim, den 9. Juni 1920. Die Jutendanz. Hünstleriheater pone Nur noch einige Tage, abendlie 7¹³ Uhr: vlhre kloh Hoheit die Tänzerin“ 8 5 Kabaren Rumpelmaper Else Saldern S2ege u. d. Ubrigen Kunstler Fffedrichs-Park. Mittwoch, den 9. Juni Maümthag. 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