. det Herr Scheidemann ſeine Wahrſcheinlichkeitsrechnung, Delegenheit verſichert, daß es Bezugsprelſei In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Ginziehungs⸗ une 2l..—. Poſtbezug vlerteljährl. W. 18— ohne Poſigebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe K 38 erzei: widerruſtich. Noſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karksruhe i, B. u. Nt een? Ludwigshaſen a. Aid, 5 4 10 1 eſchäfts⸗NRebenſtelen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldbofſtr. 6. Schwetzingerſtadl: Kepplerſtr. 42 Eindenbof Fernſprecher Nr. 7540—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanz 2 25 88 e eiger Nannbeim. eeeeee Anzeigenpreiſei Bei Naen Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Uhr, Für Anzelgen an beſtimmten Tugen, Stellen u. Ausgaben ioird keine B übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Berriebsſtdrungen, Materialmangel uſw. berechligen Erſatz⸗unſprüchen für ausgefallene od. beſchrünkte Uusgaben od. für verſpätete Aurnabhme von Anzelgens RNNNrreeeeeee nr NrNe 7 e 2 ederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Rolonelzeite.50 Mk. ausw..80 Mk Rachk. Mekl. 5 Mk. elnnahmeſchluß: Für d. Mintagbl. vorm. 8½, d e Was gehl vor? Scheidemann über den nächſten Bürgerkrieg. Bei den Etatsberatungen in der Kaſſeler Stadt⸗ berordnetenverſammlung gaben verſchiedene bür⸗ gerliche Stadtverordnete ihrer Entrüſtung darüber Ausdruck, daß der Etat der Stadt Koſſel ein defizit von 5 Mil⸗ lionen aufweiſe. Dabei ſoll ſich der Bürgermeiſter Scheidemann folgendermaßen haben vernehmen laſſen. Regen Sie ſich nicht wener darüber auf, wir haben ein gang anderes Defizit innerhalb zweier Monate, die Revo; lution! Wir werden dann alles über den Haufen werſen!“ Herr Scheidemann will dieſe Aeußerung aber nicht getan haben. Wie uns ſoeben aus Berlin telefoniſch mitgeteilt wird, laßt er in der B. Z. erklären, er habe nicht binnen 2 Monaten die Revolution angekündigt. Er habe nur in einer vertrau⸗ lichen Beſprechung geſagt:„Viel wahrſcheinlicher als die roſigen Hoffnungen des deutſchnationalen Stadtverordneten, ſcheint mir die Auffaſſung zu ſein, daß wir in kurzer Zeit wiedereineg Bürgerkrieghabenkönnen. Wir können nicht finden, daß dieſe Scheidemannſche Bermutung loder Drobung?) viel beruhigender klingt, als die angeblich beſtimmte Ankündigung eines neuen Bürgerkrieges. Auf welche ihmbekannten Tatſachen und Vorgänge 13— e Scheidemann, der auch im September 1918 wußte, daß binnen einer kurzen Weile in den Miniſterien Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ räte das Neaiment führen würden? Bürgertum. und Land⸗ bewohnerſchaft mögen ſich Herrn Scheidemanns ſellſame und unbedachte Worte zur Warnung dienen laſſen und auf der Hut ſein. Man ſiebt aber wieder, daß es nlcht die bür⸗ gerlichen Kreiſen ſind, aus denen neue Gefahr droht, ſondern daß man gerade im entgegengeſetzten Lager mit dem Gedanken liebäugelt und ſpielt, die Anſprüche des Vürgertums und des Vauernſtandes auf gleiches Recht durch neue Ge⸗ waltakte zu unterdrücken und zu erſticken. Im übrigen bat Herr Scheidemann bei der nämlichen für die mehrheitsſozialdemokra⸗ Möglichkeit gebe, ein enages Zufammengehenmit denUnabbänglaen. Eine Mehrbeitsbildung ohne die U. S. P. D. könne für die S. P. D. nicht mehr in Frage kommen. Die Kabineltsbildung. Die Vertzandlungen mit den Unabhänglgen. Berlin, 10. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ Fer ident hat von politiſchen Perſönlichkeiten amtlich bis⸗ tiſche Fraktion nur eine + 7 her nur geſtern abend den Reichsminiſter Koch, Mitglied der Demokratiſchen Partei, empſongen. Ueber den Inhalt der Beſprechung des Reichspräſidenten mit dem Miniſter wird vorläufig Stillſchweigen gewahrt. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß politiſche Empfänge beim Reichspräſidenten überhaupt erſt ſtattfinden werden, wenn das Ergebnis er Verhandlungen des Reichskanzlers mit den Un⸗ abhängigen vorliegen wird. Das ſchließt nicht aus, daß der Reichspräſident ſich nichtamtlich über die Stimmung der Parteien unterrichten wird, um zu gegebenem Zeitpunkte ſeine Entſcheidung treffen zu können. Die Mehrheit auf breiteſter Grundlage. e, münchen, 10,. Juni.(Pr.⸗Tel.) Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Paris, Dr. Wilhelm Mayer, der zurzeit in Mün⸗ chen weilt, hat ſich über die neue politiſche Lage ausgeſpro⸗ n und der„Münch tg.“ zufolge erklärt, daß noch dem vorläufigen Ergebnis der Reichstagswahl die bisherigen ehrheitsparteien, abgeſehen von der bayriſchen Volkspartei, nur über eine Majorität von 2 Stimmen verfügen würde. Es ege auf der Hand, daß eine derartige Mehrheit als ge⸗ nügende Erundlage für eine Mehrheitsbildung nicht betrach⸗ tet werden könne. Eine Mehrheit, an der ſowohl die Mehr⸗ eitsſozialdemokralen, als auch die Deutſche olkspartei, neben dem Zentrum und Demokra⸗ en vertreten wäre, erſcheint Dr. Mayer als die wünſchens⸗ werteſte Löſung. Beratungen der Deulſchen Bolkparkel. verlin, 10. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei tritt am Mittwoch, den 16. Juni, vormittags 11 Uhr, zu einer Ausfprache über die politiſche Lage zuſammen. Am Tage darauf, Donnerstag, den 17. Juni, gleichfalls 311 Uhr vor⸗ 2 mittags, findet eine Sitzung mit den Wahlkreisvorſtänden und ahlkreisgeſchäftsführern ſtatt. Zu beiden Sitzungen ergehen noch beſondere Einladungen. Unſchlüſſiges Verhalten der Demokralen. Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die demokcatiſche Reichstagsfraltion, die bisher nur unver ⸗ und lich und nicht formelle Beſprechungen abgehalten hat, ſwird am kommenden Mittwoch, wie wir hören, zu hrer erſten offiz ellen.pung ſich zuſammenfinden. Es ſcheint uns nicht ausgeſchlaſſen, daß ſich bis dahin— wenigſtens in Umriſſen— wird überſehen laſſen, auf welche Mieſt ndlage man künftighin die Regierung ſtellen wird. Lielleicht gibt es doch einen Ausweg, den die Sozialdemo⸗ ratie zu beſchreiten vermag und der zugleich auch der Deut⸗ then Volkepartei, wenn nicht Vertrauen, ſo doch Zutrauen üiaflößt Ob man dieſen Ausweg wählen wird, hängt natür⸗ 15 in aller erſter Reibe von der Rechten ab. Bei ihr wand, obald die Miſſon des Herrn Müller geſcheitert iſt, auf alle Pälle die Initiat're liegen. De demokratiſche Fraktion ih preußiſchen Landesverſammlung wird beute Mittag 10 vereinſgen. um die Frabe zu erörtern ab unter den ver⸗ nderten Umſtänden die preußiſche Konſtſtuante aufzu⸗ öſen iſt oder nicht.'r baben ſchon angedeutet. daß der „Ausfall der Wahlen im Reiche notwendig auf Preußen über⸗ greifen muß. Die U. S. p. forder! Sammlung in der Oppoſifion. ung München. 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) In einer Betrach⸗ g über das Wahlergebnis ſchreibt der Münchener unab⸗ nicht mehr zweifelhaft ſein. hängige„Kampf“:„Für die revolutionären Sozialiſten gibt es nur eine Folgerung aus denn Wahlergebnis: Sammlung in der Oppoſition. Der Augenblick wird kommen, in dem die Reaktion den legalen Plunder von ſich werfen und ſich als die nackte Säbeldiktatur enthüllen muß. Für dieſen Augenblick müſſen die arbeitenden Maſſen in Stadt und Land gerüſtet ſein. Im übrigen geſteht das Blatt, daß ſich im Bürgertum manche fähigere Kraft finde, als unter den Bon⸗ zen der Mehrheitspartei.„Nachdem die Volksmaſſen die bürgerlichen Parteien mit ihrem Vertrauen beehrt haben, ſollen dieſe die Regierung übernehinen und damit in den offi⸗ ziellen Beſitz der Staatsgewalt gelangen. Wir werden uns darauf einrichten.“ Es iſt einfach Blödſinn, daß die bürgerlichen Parteien Ziele erſtreben, wie ſie ihnen hier angedichtet werden. Sie denken nicht daran. Die Stellungnahme der badiſchen Sozialdemokralie. =Karlsruhe, 10. Juni. Der Bezirksausſchuß der Sozialdemokratiſchen Partei Badens hat geſtern ſich gegen eine Verbreiterung der Koalitionspolitik nach rechts ausge⸗ ſprochen. Vom Standpunkt der Sozialdemokratie aus ſei eine regierungsfähige Parlamentsmehrheit nur zu ermöglichen durch den Hinzutritt der Unabhängigen zu den bisherigen Koalitionsparteien. Das Scheitern einer 5 Mehrheitsbildung würde der Sozialdemokratiſchen Partei das Verbleiben in der Reichsregierung unmöglich machen. ‚ 5 Die Bayriſche Volkspartei und das Reichszenkrum. 5 München, 10. Juni.(Priv.⸗Te.) Ueber das Verhältnis zwiſchen der VBayriſchen Volkspartei und dem RNReichszentrum hat ſich der Parteivorſitzende der Bayri⸗ ſchen Volkspartei, Speck, in einer Verſammlung in Ansbach kurz vor den Wahlen in ſehr bemerkenswerter Weiſe folgen⸗ dermaßen ausgeſprochen:„Ddie Trennung war dadurch bedingt, daß das Zentrum den föderativen Boden ver⸗ laſſen hat und weiter durch ſeine Linkspolitik in der letzten Zeit. Wenn Herr Erzberger wieder in das Zentrum eintritt, ſo iſt an ein Zuſammengehen mit dieſem auch in abſehbater Zeit nicht zu denken.“ der Wahlerfolg der deulſchen Vollsparlel in Bazern. c München, 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Deutſche Volkspartei hielt geſtern in München eine außerordent⸗ lich ſtark beſuchte Verſammlung im Parteiheim ab, die ganz L im Zeichen des großen aeelge ſtand, den die Partei er⸗ rungen hat. Der Vorſitzende Kommerzienrat Jodlbauer verbreitete ſich über die Stimmenverhältniſſe der einzelnen Parteien und unterſtrich beſonders die ſchwere Nieder⸗ lage der Demokraten, die nun den verdienten Denkzettel für den Verrat an den Intereſſen des Bürgertums erhalten hätten. Die Deutſche Volks⸗ partei habe ihre Stimmenzahl verdreiſacht und damit ihre Bedeutung als führendeliberale Bürgerpar⸗ tei wieder errungen(allſeitiges Bravo). Als der Redner die vorläufigen Kandidaten bekanntgab, erſcholl ſtürmiſcher Bei⸗ fall. Namens der Patteileitung dankte Kommerzienrat Jodl⸗ bauer allen, die ihre Kraft in den Dienſt der Partei geſtel“ und zu dieſem ſchönen Erfolg beigetragen haben. Ueber das Wahlabkommen mit der Deutſchnationalen Volkspartei gab Direktor Dietrich näheren Aufſchluß. Alle Erwartungen, die die beiden Parteien vorausgeſetzt hätten, ſei bei dieſen Wahlen erfüllt worden, ſodaß beide Parteien wohl zufrieden ſein könnten. Der Redner drückte die Hoffnung aus, daß beide Parteien nun auch im Landtage eine nationale Par: tei bilden würden, allerdings müßte neben Bayern auch die Reichspolitik beſonders beachtet werden. Die Exiſtenzherech'⸗ tigung der Deutſchen Volkspartei könne nach dieſen Wahlen Alle beſſeren Elemente, die mit der demokratiſchen Polltik nicht einverſtanden ſeien, müßten jetzt gewonnen werden. Schließlich wies der Redner noch auf die Notwendigkeit des Ausbaues der Organi⸗ ſation hin. Der Vorſitzende teilte mit, daß in München jetzt 3 Bezirksgruppen vorhanden und eine 4. in Bildung be⸗ griffen ſei. Die Zahl der neu aufgenommenen Mitglieder ſei ſtark gewachſen und in den letzten Tagen konnten allein 200 Neuaufnahmen verzeſchnet werden.((Lebh. Beifall). Weitere Redner berichteten dann über die Erfahrungen im Wahlkampf. Schriſtſteller Frienß kam auf die kurz vor der Verſammlung bekannt gewordene Mitteilung der „Bayriſchen Staalszeitung“ zu ſprechen, nach welcher es nicht ausgeſchloſſen erſcheine, daß beide liberalen Richtungen im Landtag wieder zuſammengehen würden. Unter ſtürmiſchem Beifall der Verſammlung ſtellte der Redner feſt, daß von einem Zufſammengehen mit der demokratiſchen Fraktion im Landtage überhaupt nicht die Rede ſein könnte. Dafür ſeien die Gegenſätze viel zu ſehr brennend. General v. Schoch, der neue Kandidat für den Reichs⸗ tag, verbreitete ſich über Koalitionsmöglichkeiten im Reſche und ſtellte feſt. daß die Deutſche Volkspar⸗ tei, wenn ſie in die Regierung eintrete keine einſei⸗ tige Klaſſenherrſchaft treibe. Es ſei ihr ehrlic darum zu tun, eine Verſöhnung zuſtande zu bringen. Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß es unſerem zur⸗ zeit ſo darniederliegenden Vaterlande beſcheden ſein möge. einen ungeahnten neuen Auſſchwung zu nehmen. Nachdem nach weitere Redner u. a. der neue Landtags⸗ abgeardnete Rechtsanwalt Dabhn, der die Bildung der kom⸗ menden banriſchen Regierung ſtreifte, geſprochen hatten. konnte der Vorſibende die Verſammlung ſchließen. Die neuen Männer im geichskag. Der neue Reichstag wird die Probe auf die oft vertretene Anſchauung erlauben, daß viel wichtiger als die Zuſammen⸗ ſetzung des Narlaments nach Partejon ſeine Zuſammenſetzung nach Perſönlichkeitswerten ſei. Man wird eine Reihe non Männern im Reichstag ſehen, die parlamentariſch wirklich 8 neue Geſichter tragen und dabei ſtarke Perſönlichkeiten Die intereſſanteſte Erſcheinung davon wird aete H Stinnes ſein. Die Fähigkeiten einer ſolchen Perſönlichkeit, ihr großer Ueberblick über die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge ſelbſtverſtändlich ein Plus für jedes Parlament be⸗ euten. Die Induſtrie wird überhaupt recht gut im neuen Reichstag vertreten ſein. Die Demokraten ſenden Herrn Karl Friedrich von Siemens in den Reichstag, den heutigen Leiter der bekannten Weltfirma, die an der Entwicklung der Technik ſo bedeutenden Anteil hat. Aus den Reihen der Volkspartei kommt Dr. Kurt Sorge in den Reichstag, der Präſident des Reichsverbands der Induſttiellen. Dr. Sorge ſtand im Frieden den Magdeburger Kruppwerken vor und wurde im Kriege als techniſcher Chef an die Spitze des für die Durchführung des Hindenburgprogramms berufen, iſt alſo zweifellos auch einer der hervorragendſten deutſchen Vertreter der Induſtrieintereſſen. Die Bankwelt wird mit zwei neuen Vertretern in Reichstag ziehen. Der erſte iſt Herr Dr. Helfferich, 15 ja noch große politiſche Pläne hat und der von den Deutſch⸗ nationalen Hannovers gewählt wurde. Der zweite iſt der Direktor der Verliner Diskontogeſellſchaft, Dr. Hermann Fiſcher. Er ſtand als„Rechtsanwalt Dr. Fiſcher⸗Köln“ als Nr. 4 auf der Reichsliſte der demokratiſchen Partei. Er übt die Anwaltspraxis aber ſchon lange nicht mehr aus, ſon⸗ dern iſt ſeit Jahren Direktor der Diskontogeſellſchaft in Berlin, deren Geldmittel wohl ſeine Aufſtellung an ſo günſtiger Stelle unterſtützt haben. In linksdemokratiſchen Kreiſen hat die Tandidatur des Herrn, der ſich bisher in der demokratiſchen Partei überbaupt noch nicht betätigt hat und den Wählern unter der Flagge eines Berufs, den er gar nicht ausübt vor⸗ geſtellt wurde, um ſo mehr Verſtimmung erregt, als die Demokraten ja der Finanzwelt bereits durch die Aufſteflung Dernburgs an ſicherer Stelle eine Vertretung geſichert hatten. Zum erſten Male werden wir nun auch Diplo⸗ mat en auf den Abgeordnetenplätzen des Reichstags fehen Für die Volkspartei werden Freiherr v. Lersn er, der in Paris die Annabme der Auslieferungsliſte verweigerte, und der Geſandte v. Kemnitz erſcheinen. Erheblich iſt das Aufgebot der Preſſe im n Reichstag. Eine große Anzahl der ſozialiſtiſchen Ageord⸗ neten beider Parteien gehört der Journaliſtik an. Für die Sozialdemokratie iſt davon wohl die Wahl Eduard Bern⸗ ſteins der größte Gewinn, für die Unabhängigen die Wahl ſedebours und Rudolf Breitſcheids. Breitſcheid gilt als der Sachverſtändige der We für auswärtige Politit. Er gab lange Zeit eine ſozialiſtiſche Zeitungskor⸗ reſpondenz für Auslandspolitik heraus und iſt jetzt Heraus⸗ geber der Wochenſchrift„Der Sozialiſt“. Die Deutſchnatio⸗ nalen entſenden den Cdefredakteur der„Deutſchen Zeitung“ Reinhard Wulle in den Reichstag. ein ſcharfes Tempera⸗ ment, die Volkspartei den CTbefredakteur der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ Heinrich Rippler, der lange Vorſitzender des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe war. der role Terror in Bußland. Eindrücke engliſcher Arbeiter. m m, 10. Juni.(W3B) Telegraaf meldet aus London: Die der engliſchen Arbeiterpartei, die Rußland beſucht 25 1 00 ern abend nach London zurückgekehrt. Der Vorſitzende der 10 ordnung, Ben Turnet, ſagte in einem Intertiew, in Rußland viel Uneinigkeit zwiſchen dem flachen Lande und den kädten, weil letztere den Bauern für die Lebensmitlel keine Tauſch⸗ mittel bieten könnten. Turner gab zu, daß in Rußland der 85 Terr or herrſche, aber lediglich als Vergeltung und als 17 des weißen Terrors.(7) Der allgemeine Eindruck der dele⸗ 905 ion ſei der, daß der Grundſatz der Räteregierung für ein demokratiſches Land wie England nichts tauge. Es liegt ſicher viel Gutes in dem Streben der Bolſchewiſten, aber ſie berückſichtig⸗ ten die menſchliche Natur nicht und ſo viel Schönes der Kommu⸗ nismus in vielen Beziehungen auch in ſich ſchließe, ſo könne er doch erſt in einigen Generationen verwirklicht werden. Der Delegation ſiel auf, daß unter der bolſchewiſtiſchen Regierung keine induſtrielle Freiheit beſteht und daß Arbeitsniederlegungen nicht geſtattet werden. Turner ſagte zum Schluß, die Bevölkerung des flachen Landes ſtehe dem Volſchewismus nicht ſo ſehr freundlich, als vielmehr gleichgiltig gegenüber, dagegen ſei die große Mehr⸗ heit der Bevölkerung von Petersburg, wo am—— werde, unſtreitig auf Seiten der Bolſchewiſten. Bela Kun und Levien. Am 29. Mai brachte die ABC auf Grund offiziellen ruſſi⸗ ſchen bolſchewiſtiſchen Materials die Nachricht, daß Bela un, einige unggriſche Kommuniſten und der aus dem Mün⸗ chener Geiſefmordprozeß bekannte Bolſchewiſt Levien mit Hilfe des Sowjetgeſandten Viktor Ko pp, ſowie der deutſchen und öſterreichiſchen Regierung über Deutſchland nach Sowjetruß“ nd gerettet werden ſollten. Die deutſche Regie⸗ rung hat ſich gegenüber dieſer Meldung in ein ſchamhaäf⸗ tes Schweigen gehüllt und wie es ſich ferner erweiſt auch die Tatſache verheimlich t. daß die geplante Rettung Bela Kuns bereits zu einem Notenwechſel zwiſchen ihr und der un⸗ gariſchen Regierung geführt hat. Aus Wien wird derſelben Korreſpondenz in dieſer Ange⸗ legenheit berichtet: Die Meldung. daß Bela Kun und Genoſſen, ſowie der bayeriſche Volſchewiſtenführer Dr. Levien aus Steinhof bei Wien über Deutſchland nach Rußland befördert werden ſollten. hat auch in Oeſterreich und Ungarn großes Aufſehen er⸗ regt. Es wurde keinen Augenblick bezweifelt, daß die öſter⸗ reichiſche Regierung.— die ſchon längere Zeit Mittel und Wege ſucht, um ſich der unliebſamen„Gäſte“ zu entledigen und den fortdauernden Angriffen der chriſtlich⸗ſozialen Partei ein Ende zu bereiten— mit Freuden ihre Einwilligung dazu geben würde. dieſe ganze kommuniſtiſche Geſelſſchaft der ruſſi⸗ ſchen Sowſetregierung zu übergeben. Die Meldung aber. daß auch die deutſche Reichsregierung ihre Einwilligung dazu gege⸗ ben habe. Bela Kun und Dr. Levien durch Deutſchland nach Sowjetrußland zu befördern. hat in beiden Staaten nicht geringes Befremden hervorgerufen. — Begrenzung! 2. Selte. Nr. 249. MNannheimefr General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Donnerstag, den 10. Juni 1920. Wie ich aus zuverläſſiger Quelle erfahre, hat die unga⸗ riſche Regierung in dieſer Angelegenheit ſowohl an die öſter⸗ xeichiſche Regierung, wie an die deutſche Reichsregierung eine mündliche Noke gerichtet, in der gegen die Abſchiebung der ungariſchen Kommuniſten Verwahrung eingelegt wurde. Die ungariſche Regierung hat darauf hingewieſen, daß Bela Kun und Genoſſen von der Budapeſter Staatsan⸗ waltſchaft wegen geheimer Verbrechen angeklagt und ihre Auslieferung von Deſterreich ſchon ſeit Monaten verlangt wird. Die ungariſche Regierung erſieht in der Abſicht, dieſe Leute nach Rußland zu befördern, eine Umgehun g der internationalen Rechtsprinzipien. Schon der Umſtand, daß Oeſterreich die Auslieferung der internierten Kommuniſten mit dem Vorwand, daß dieſe„politiſche Ver⸗ folgte“ ſeien, abgelehnt hat, hat viel dazu beigetragen, das Verhältnis der beiden Nachbarſtaaten zu trüben. Wenn daher die Abſchiebung nach Rußland Tatſache werden ſollte, ſo würde dies der überaus notwendigen Verſtändigung Ungarns mit Oeſterreich bedeutende Hinderniſſe in den Weg legen. Die öſterreichiſche Regierung wurde in der Note um Aufklärung der Angelegenheit erſucht und die deutſche Reichsre⸗ gierung darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie durch eine Einwilligung zu der Beförderung Bela Kuns und Genoſſen über Deutſchland bei einer Rechtsbeugung behilflich ſein würde. Staatskanzler Dr. Renner gab darauf dem ungariſchen Geſandten in Wien, Dr. Gratz die Erklärung ab, es liege tat⸗ ſächlich ein Geſuch der internierten Kommuniſten vor, in dem dieſe ihren Abtransport nach Rußland erbitten, die Frage ſei auch erwogen, aber das Geſuch abgeſchlagen worden. Verhandlungen mit der deutſchen Reichsregierung wären nicht geführt worden, ſeines Wiſſens hätten nur deutſche und öſterreichiſche Kommuniſten verſucht, die deutſche Regierung zur Einwilligung zu dem Durchtransport zu bewe⸗ gen. Bela Kun und Dr. Levien, ſowie die anderen Internier⸗ ten befänden ſich in Steinhof. Die Antwort der deutſchen Reichsregierung ſteht aus. Wie die Wiener„Reichspoſt“ und Budapeſter Blätter demgegenüber feſtſtellen, trifft die angeführte Meldung in vol⸗ lem Maße zu und die Erklärungen Dr. Renners bezwecken nur die Verſchleierung und Beſchönigung des geplan⸗ ten Unternehmens. Es ſei zwar Tatſache, daß die internierten Kommuniſten noch in Steinhof ſind, ihre Abſchiebung nach Rußland aber, ſo bemerken die Budapeſter Blätter, nur durch die„porzeitige“ Veröffentlichung vereitelt⸗ Unter der Fremdherrſchafl. EBerlin, 10. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In Verbin⸗ dung mit dem Streik in der erſten ſchleswigſchen Zone wurden, wie bereits gemeldet, zahlreiche Ausweiſungen ver⸗ fügt, Es wurden eine Reihe von Arbeitern abgeſchoben und zumteil auch den Familienangehörigen der Ausgewieſenen bei Vermeidung der Ausweiſung die Abreiſe bis zum Sonntag befohlen. Einzelne der Arbeiter wurden auch zeitweilig in Haft genommen. In der nächſten Woche wird die Konferenz der Provinz⸗ preſſe in Schleswig ſtattfinden, die ſich mit dem däniſchen Vertrag beſchäftigen wird. Nach einer Verfügung der allllerten Kommiſſion iſt der Paßzwang in der erſten Zone für die Ausreiſe nach Sylt vom 16. Zuni ab, wieder eingeführt worden. Die Päſſe werden von dem Paßbüro der alliierten Kommiſſion in Flensburg viſiert, alſo nicht mehr wie zuvor in Hamburg. Von der Reſchsregie⸗ rung wird verſucht werden, dieſe Beſtimmung, die hauptſäch⸗ lich die Sommerreiſenden nach Sylt trifft, abzuſchwächen, oder ihre gänzliche Aufhebung durchzuſetzen. Berlin, 10. Juni.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Kreisrat von Flensburg hat ebenſo wie der Provinzial⸗ rat von Schleswig⸗Holſtein gegen den von der Entente ent⸗ worfenen deutſch⸗däniſchen Vertrag ſchärfſten Proteſt eingelogt. iBerlin, 10. Junl.(Von unf. Berl. Püro.) Ju der bereits geſtern mitgeteilten boabſichtigten Auflöſung der ober⸗ ſchleſiſchen Sicherheitswehr und ihre Erſetzung durch Polen wird noch mitgeteilt, daß auf Anfragen die zuſtändige fran⸗ ſiſche Stellell keine klare Auskunft über dieſen Bunkt gegeben hat, daß zum mindeſten mit der Abſicht einer ſolchen Maß⸗ nahme gerechnet werden muß. Es liegt auf der Hand, daß da⸗ durch ganz ſinnlos eine Verſchärfung der an ſich ſchon geſpannten Lage eintreten, und daß von deutſcher Seite der ſchärfſte Wider⸗ ſpruch dagegen erhoben werden müßte. Oppein, 10. Juni. In der Nacht zum Mittwoch verſuchten vier Franzoſen eine Hochzeitsgeſellſchaft auf der Bolko⸗Inſel zu ſtören, wurden aber daran gehindert. Auf der Rückfahrt über die Oder entſtand in dem Boot zwiſchen den Franzoſen, dem Fährmann und ſeinen beiden Söhnen ein Handgemenge, das angeblich durch Gewehrfeuer von am Ufer ſtehenden Franzoſen verurſacht worden war. Dabei wurden drei Franzoſen ins Waſſer geworfen; einer iſt ertrunken. Die Karloffelverſorgung der Pfalz im Wirſchafks⸗ ahr 1920,/(21. war Gegenſtand einer längeren Beſprechung, die am geſtrigen Mittwoch in Neuſtadt zwiſchen den Vertretern der großen land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen der Pfalg, den Vorſtänden der pfälziſchen Kommunalverbände, den Vertretern des Kartoffelgroß⸗ handels und den Gewerkſchaften ſowie der Kreisregierung der Pfalz ſtattfand. Seitens der bayeriſchen Landeskartoffelſtelle wohnte Regierungsaſſeſſor Freyberger⸗München der Beſprechung bei, der u. a. erklärte, daß Bayern für die bekannte Reichsverord⸗ nung, wonach die Bedarfsmenge guf dem Wege der Lieferungs⸗ verträge feſtgelegt werden ſoll, nicht zu haben war. Bahern habe auch weiter die Beibehaltung der Zwangswirtſchaft verlangt, in⸗ deß aber zwei Vorſchläge ausgearbeitet, die der Bauernſchaft ent⸗ gegenkommen würden. Der eine gehe dahin, die Zwangswirtſchaft aufrecht zu erhalten, den Landwriten aber dahin entgegenzukom⸗ men, daß ihnen noch in reichlichem Maße Kartoffeln zum eigenen Gebrauch freigegeben werden. Ein zweiter Vorſchlag will, daß nur diejenigen Mengen abgeliefert werden ſollen, die nach dem Reichsſyſtem abzugeben ſind. Ueber den Reſt ſeiner Ernte könne der Landwirt frei verfügen, ſobald der Bedarf des Kommunal⸗ verbandes gedeckt iſt. Für die Pfalz wolle man ausnahmsweiſe das Reichsſyſtem zulaſſen. In ee gaben die land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen die Erklärung ab, daß ſie gegen jede Zwangswirtſchaft ſeien und die freie Bewirtſchaf⸗ tung verlangen. Die Konſumenten bekämen auf dieſe Weiſe viel mehr Kartoffeln als unter der Zwangswixtſchaft. Die Vertreter der Kommunalverbände ſowie die Verkreter der Arbeiterſchaft er⸗ klärten, daß ſie ſofort für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft ſeien, wenn ſie die Garantie hätten, daß die ſtädt. Bevöltecung auch mit Kartoffeln genügend verſorgt und der Preis ein ange⸗ meſſener ſein würde. Die Vertreter der Landwirtſchaft gaben eine diesbezügliche Erklärung ab, daß alle Kartoffeln, die für die Land⸗ wirte entbehrlich ſeien, in die Städte geliefert werden ſollen. Auf ein beſtimmtes Quantum könne man ſich natürlich nicht feſtlegen, 5 man noch gar nicht wiſſe, wie die kommende Ernte ausfallen iwird. rungsrates Wagner⸗Speyer, feln dürfen nicht ausgeführt und Speiſekartoffeln nicht ebrannt werden, Im übrigen ſoll freie Wirtſchaft ſein, ſedoch ſollten die landwirtſchaftlichen Organiſationen alles tun, um die ſtädt. Bevölkerung mit Kartoffeln zu verſorgen. Der Antrag fand Annahme. Die bayeriſche Landeskartoffelſtelle wird nun das Nähere mit dem Reich und Bayern beſprechen. Es beſteht allerdings die Gefahr, daß die Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft in der Pfalz dieſe Frage für das ganze Reich aufaerollt wicd. Erwähnenswert iſt noch, daß Bayern als Preis fur Frühtartoffeln 35—40 Mark und für Spätkartoffeln 30 Mark genehmigt hat und dementſprechende Vorſchläge dem Reich unterbreitet hat.() Deꝛuſſches Beich. Milchlieferungsſireik. Berlin, 10. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Provinz Heſſen⸗Naſſau hat ein Milchlieferungsſtreit eingeſetzt, der ſich hauptſächlich auf die Kreiſe Höchſt und Wiesbaden erſtreckt. Von den Landräten wird mit allen Mitteln gegen dieſen Streik vor⸗ gegangen werden. Unruhen find bisher nicht gemeldet, doch läßt die begre fliche Erregung der Konſumknten, vor allem der Arbeiter⸗ ſchaft die Lage nicht unbedenklich erſcheinen. Keine weitere Erhöhung der FJleiſchpreiſe. Abd. Ztg.“ hört, hatte das Reichsernährungsminiſterium die Abſicht. die Fleiſchpreiſe noch wejter zu erhöhen. Durch energiſche Vor⸗ ſtellungen Bayerns iſt erreicht worden, daß dieſe erneute Erhöhung der Fleiſchpreiſe nicht eintritt. Baden. Die Durchfüchrung der neuen Beſoldungsordnung. Karlöruhe, 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) In einer Zeitungsmel⸗ dung iſt darüber geklagt worden, daß mit der endgültigen Zahlung der Bezüge die in dem neuen Beſoldungsgeſetz vorgeſehen ſind, immer noch zurückgehalten wird und zunächſt nur Vorſchuß⸗ Schlietzlich einigte man ſich auf einen Antrag des Regie⸗ der folgendes beſtimmt:: Kartof⸗ n München, 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Münch. Augsb. zahlungen auf die neuen Bezüge geleiſtet werden. Es wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß es den maßgebenden Behörden ge⸗ für die Beſoldungsordnung innerhalb Monatsfriſt zu Ende zu führen. tikel der„Karlsruher Zeitung“ der Grund der Verzögerung dar⸗ gelegt, die hauptſächlich auf die Einreihung der zahlreichen neuen Beamten zurückzuführen iſt und auch beſonders noch durch die Prüfung der Beamten hinausgezogen wird. Erſt nach des Beſoldungsdlenſtalters können die Bezüge der Beamten na der neuen Beſoldungsordnung feſtgeſtellt und angewieſen werden. Selbſtverſtändlich werde alles getan werden, um die neue Be⸗ ſoldungsreform ſo ſchnell als möglich durchuführen, aber es würbe immerhin noch einige Monate dauern, bis die neuen Bezüge au⸗ gewieſen werden könnten. Letzte Meldungen. Revolukion ie Belgien? Paris, 10. Juni.(Pr.⸗Tel.) Eine Meldung des„Petit Pariſien“ beſagt, daß in der Nacht zum 6. Juni in Belgien die boſchewiſtiſche Repolution ausgebrochen ſei. Die Truppenbeſtände in der neutralen Jone. Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß ſich in der neu⸗ von heute ab nur die von der Entente bewilligten 115 ataillone, 12 Schwadronen und eine Batterie be⸗ inden. Die Abſtimmung im Teſchener Gehſet. Prag, 10. Juni.(W..) Zu der Frage der Abſtimmuna im Teſchener Gebiet ſchreibt das amtliche Blatt Tiſchoslowaks⸗Republlk. daß durch den Botſchafterkonferenz⸗Antrag dieſe in ein neues Städium getreten ſei. Es gelte kaltes Blut zu bewahren und jede überflüſſige Erregung zurückzuweiſen. Dadurch, daß Beneſch den Antrag nicht kurzerhand abgewieſen habe und erſt Beſprechungen mit den beruſenen Prager Stellen und dem Parlament zu pflegen wünſche, erhelle, daß die Gründe der Entente ſo gewichig wären, daß der Antrag ſchließlich bedingungslos angenommen werden müſſe. Unfere Repuhlik, die ein vollgewichtiger Faktor bei der Löſung dieſer Frage iſt und ſein will, wird ihre Intereſſen feſt, aber nicht unbedacht zu verteidigen wiſſen. Gebeſſerte Kohlenförderung in Oberſchleſten. Beuthen. 10. Junl.(Drahtber) Nach der Oberſchleſ. MNorgen⸗ ſt“ betrug die Kohlenförderung Oberſchleſiens im Mai 2238 820 onnen, der Hauptverſand 1510 301 Tonnen, der Kohlenbeſtand 236 359 Tonnen. Die Wagengeſtellung war gut: es fehlten nur 0,1 Proz. Nach polniſchen Blättern hat die Kohlenkommiſſion des Oberſten Nates die bisherige Zuteilung von oberſchleſiſchen Kohlen an Polen um 150 000 Tonnen monatlich auf 400 000 Tonnen er⸗ höht. Die Erhöhung ſoll dem Wiederaufbau der polniſchen Induſtrie, beſonders der Exportinduſtrie, dienen. Beamtenfragen. cd München, 10. Juni.(Prip.⸗Tel.) Die Beratungen über die Reichsverordnung betr. Bildung von Beamtenaus⸗ ſchüſſen ſind in Berlin abgeſchloſſen. Die Verordnung wird in allernächſter Zett erſcheinen und die Bildung von VBeamtenaus⸗ ſchüſſen einheitlich für das ganze Reich regeln. Nach der„Münch⸗ Zig.“ iſt die bayriſche Forderung von Hauptbeamtenaus⸗ ſchüfſen für die bayriſche Zweigſtelle der Reichszentralbehörde abgelehnt worden Doch wird es ſich das bayriſche Verkehrsperſo⸗ nal nicht nehman laſſen, bei den Zentralſtellen des Reichsverkehrs⸗ und Reichspoſtminiſteriums Hauptbeamtenausſchüſſe zu errichten. Wie das Blatt weiter mitteilt, hat der Rat der bayriſchen Verkehrsangehörigen an die Berliner Reichsregierung ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem mitgeteilt wird, daß das bayriſche Po ſt⸗ perſonal um Aufnahme in den Reichsdienſt erſucht und zwar in Angliederung an die bayriſche Gehaltsordnung⸗ In einer engeren Verkehrsratsſitzung wurde einſtimmig beſchloſſen, daß ſich das Perſonal der bayriſchen Verkehrsanſtacſen(Bahn und Poſt) nur dann in den Neichsdienſt übernehmen laſſen kann, wenn es nicht ſchlechter geſtellt wird, als die Beamten im bayriſchen Dienſt. Tarifverträge in der pommerſchen Candwirtſchaft. EI Berlin, 10. Juni.(Von unſ. Berl. Bürg.) In der Proobg Pomm̃ern waren vor der Verhänaung des Belagerungszuſtandes in 5 Kreiſen Tärifverträge in der Landwirtſchaft abgeſchloſſen worden. Während des Ausnahmezuſtandes wurden in den übrigen Kreiſen Zwangstarife eingeführt, die durch die Aufhebung des Ausnahme“ zuſtandes wieder hinfällig geworden ſind. Das preußiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſterium hat deshalb Kommiſſare entſandt, um auch dort geordnete Tarifnerträge abzuſchließen, was im Regierungs⸗ bezirk Stettin bereits gelungen iſt. Heute finden Verhandlungen in Feseenn ſtatt. Auch in Stralſund ſind Schwierigkeiten kaum zu erwarten. 2 NI Die Deutſchöſterreichiſche Dichtung der Gegenwart. Von Dr. Hanns Martin Elſter. den bedeutendſten Aufgaben aller wiſſenſchaftlich arbelten⸗ den Piſtoriker und Schriftſteller gehört es zweifellos, von Zeit zu Jeit eine lleber⸗ und Umſchau über den Kulturbeſitz einer Epoche ezuhalten. Zu ſolcher Ueber⸗ und Umſchau haben wir auch gegen⸗ wärtig wieder allen Anlaß. Wir müſſen uns von neuem auf die höheren geiſtigen und künſtleriſchen Werte beſinnen, die wir noch umerſchüttert unſer eigen nennen, dd alle Einrichtungen und menſch⸗ lichen Kulturgebäude um uns her zu wanken beginnen oder ſich be⸗ reits verändert haben. Nur durch volle Rückkehr zum Bleibenden, Nichtzuerſchütternden unter den menſchlichen kann die Kraft erhalten und wieder erweckt werden, Zuſammengeſtürztes neu⸗ aufzubauen, nicht zu verzagen, der Zukunft zu vertrauen. Das alte Oeſterreich iſt auseinandergebrochen. Wie es geweſen, wird es nie wiederkehren. Und doch ſtellte es eine Kultur von eige⸗ nam Reiz und höchſtem Werte dar. Das brachte nicht zuletzt die, öſterreſchiſche Kunſt zum Ausdruck: es gab eine ſpezifiſch öſter⸗ reichiſche Ruſik, eine öſterreichiſche bildende Kunſt, eine im beſon⸗ deren Sinne öſterreichiſche Literatur, es gab ſpezifiſch öſterreichiſche Kulturwerte und menſchliche Gattungsarten. Sind ſie nun auch mit dem ſtaatlichen Bau plötzlich zerſtört, in ſich wertlos geworden? Oder eignete ihnen doch ein höherer Wert, der ſie ins Zeitloſe hinein⸗ hoß und ihr Fortleben und Fortwirken verbürgt? Am Grabe des alten Oeſterreichs und beim Beginne eines neuen Oeſterreichs hat die Beantwortung dieſer Frage tleferen Sinn. Denn ſie ergibt die Erkenntnis der wirklichen Fruchtbarkeit, die Feſtſtellung der koch vorhandeien ſchöpferiſchen Elemente des öſterreichiſchen Volkstums. Deshalb kann heute keine Arbeit mehr begrüßt werden, als die, die ſich bemüht, zu zeigen, worin der wahre Wert des Oeſterreichertums beruht! Bes Oeſterreichertums in ſeiner deutſchen Die anderen Nationalitäten haben ſich vom ſpezi⸗ ſiſch Oeſterreichiſchen entſchleden abgewandt und leben nur noch ihrem engſt gefaßten Volkstum: Das Deutſchtum allein hat ſich trot ſtaatlicher Beengung den weiten Blick noch bewahrt, der hinſchweift von der Grenze Tirols im Weſten bis zum Bangter Schwabentum in Rumäniens Staatsklammern. Das Deutſchtum allein hält noch feſt an jenem Oeſterreichertum, das das deutſch⸗öſterreichiſche Weſen trennt von der relchsdeutſchen Art, und das in ſeinen beſonderen Werten auch ſeine Rechtfertigung hat. Mehr als jeder andere Kunſtzweig iſt die Literatur geeianet, alle ſeeliſch⸗geiſtigen Inhalte eines Volkes zu offenbacen, Darum wird man pvon der Pichtung her am umfaſſendſten in das Weſen des heu⸗ tigen Deutſch⸗Oeſterreichs einzudringen vermögen. Wenn man deſſen Bedentung voll erfaſſen will, allt es, ſich ein eingehendes Biſd von der deutſchöſterreſchiſchen Pichtung der Gegenmarf zu perſchaffen. Der als Romanſchriftſteller weitbekannte Stelermärker Alfred Maderno hat es ſoeben in einem bedeutſamen Werke„Die Deutſchöſterreichiſche Ddichtuna der Gegenwart“ (Verlag Theodor Gerſtenberg. Leipzig, 328 Seiten) unternommen, ein Hilfsmittel für dieſe Aufgabe zu ſtellen, wie wir es bisher in deutſcher Literatur noch nicht beſaßen. Wohl haben Nagl und Zeid⸗ ler begonnen, eine deutſch⸗öſterreichiſche Literaturgeſchichte zu ſchaf⸗ fen, doch faſſen ſie ihre Aufgabe vor allem hiſtoriſch an. Maderno legt aber den Nachbruck auf die Gegenwart. Ja er gibt nur dieſe in dem Zeitraum der letzten zwanzig Jahre. Dabei geht er von vorneherein unter höheren Geſichtspunkten vor Indem er ſich auf der einen Seite ſtreng auf die Gegenwart, auf die letzten zwanzig Jahre beſchränkt, erſtrebt er hier Vollſtändigkeit und erreicht ſie auch, ſoweit ich zu ſehen vermag. Andererſeits unterlößt er nie, zu fragen:„Welche Talente wöllen Wegweiſer ſein, und mit welchen künſtleriſchen Mitteln bürgen ſie für eine erfolgreiche Mitarbeit am allgemeinen Wiederaufpbau de⸗ Kultur⸗ und Geiſteslebens?“ Dieſe Fragen geben ihm die Kraft des Zuſammenſehenz aller Bielheiten und Vielfältigkelten. Dieſer Literatur⸗ kenner ſeiner gellebten Heimat iſt beſeelt von einem tieſen ch e⸗ meinſchaftsbewußlſein; er ſieht in jedem deutſchöſter⸗ reichiſchen Dichter das Demeinſame, das, was ſie im beſonderen Sinne zu Oeſterreichern macht und untereinander verbindet, ohne dabei des Vermögens zu entbehren, ſcharf das Individuelle der ein⸗ zelnen Perſönlichkeiten herauszuformen. Das Gemeinſame iſt ihm aber das Entſcheidende. Auf dieſer Orundlage ſtrebt er Unparteilichkeit an, ſucht er univerſal allen ſich regenden Kräften gerecht zu werden. Dieſe Kräfte ſind es, die er darzuſtellen wünſcht, als gemeinſame und als individuelle Kräfte. Deshalb ſtellt er ſeine Ausführungen nicht auf die berühmten, an⸗ erkannten, erfolgreichen Gegenwartsgrößen, um idie ſich dann die Kleinen, Kleineren und Kleinſten ſcharen, ſondern er gruppiert in einer neuartigen, feſſelnden Weiſe, gegen die ſich natürlich hier und da, wie gegen alle Gruppierungen etwas einwenden läßt, nach den Strömungen, nach den Kräften, den Inhalten, den Gattungen. Drei graße Gruppen unterſcheidet er: die Lyriker, die Erzähler und die Dramatiker. In ſie ordnet er wieder die einzelnen dich⸗ teriſchen Offenbarungen ein: die Lyrik wird in ihrer Stimmungs⸗ kraft, in ihren Natur⸗ und Lisbesbymnen, nach Nomantik, Aeſtheti⸗ iemus, Neursmantik, Erpreſſionismus, Frauenſchöpfung. völkiſchen eſtrebungen um Art, Heimat und Krieg, nach religisſen Zielen und in ihrer mundartlichen Formung(dieſe in einem beſonders guten Kauftel) enthifllt. Die Erzählungskunſt geht vom ſtrengen epiſchen Gedicht aus und über zur epiſchen Proſa im Geſchichts⸗ ſchaftsroman, zu Volks⸗ und Heimatdichtungen, zu Weli⸗ und de⸗ ſellchaftsſtoffen, zu bisgrayhſſchen Arbelten, zu reinen Unterhal⸗ tungs und Fabulierungskünſten. Das Drama bſetet ſich ſchlie klich dar nach ſeiner Versform, nach ſeinen Stoffen in Geſchichte, Sozſo⸗ logte, Pinchologſe, nach ſeinen Volksbindungen, in Poſſen, Schwän⸗ ken, Opern und Operetten. Mit einer ganz einziaartigen Sachkenntuis bewältlat Alfred Maderno ſeine Aufgabe. Vei der Fülle von Dichtern—(weit über achthundert Namen gehen durch ſein Vuch—, bei der Überreich vorliegenden Produkſſon, die Maderno, anſcheinend zum weitaus größten Teile in eigener Lektiſre, ſich nahegebracht hat, kann er natürlich nicht immer ſo ausführlich ſein, wie er es wohl gern geſehen hätte. Gewiß, bisweilen wünſcht man wohl, daß bei roman, in der kuülturgeſchichtlichen Novelle, weiterhin zum Land⸗ M manchem Werke ein wenig tiefer gegraben, daß mancher Dichter ein⸗ ehender charakteriſtiert werde, und— wie das immer ſo iſt bei der Vehandlung aller Dichter einer Epoche— nicht immer iſt man mit Madernos Urteilen einverſtanden. Als ein echter Deutſchöſterreicher⸗ der die Not des nationglen Kampfes mit rings an den Grenzen vordrängenden fremden Nationalitäten aus eigenem Erleben kenn ſteht Maderno durchaus auf deutſchnationalem Boden, zugleich er allen rein äſthetiſchen Bewegungen abgewandt, und auch dem Expreſſionismus kann er noch nicht die Bedeutung zumeſſen, die ihm zukommt. Infolgedeſſen lehnt man wohl hin und wieder ſelne Urteile, wie z. B. über Rilke oder Hofmannsthal, ab. Darum blei aber ſein Standpunkt berechtigt: dadurch, daß er ſeine Individualltät ſtark betont, gibt er ein viel lebendigeres Spiegelbild von der deutſchöſterreichiſchen Dichtung, als wenn er biaß und ſchematiſch alles gelten ließe. ‚ So dürfen wir uns denn dieſer neuen, bisher noch nie gebotenen Darſtellung der Gegenwarteliteratur Deutſchöſterreichs freuen. ir entnehmen aus ihr die Kräfte, die jenſeits der chemals ſchwarzgelben Grenzpfähle bis welt nach Siebenbürgen und Dal, matien hinein rege ſind, und wir erhalten einen vollen Ueberblick über das Schaffen der lebenden deutſchöſterreſchiſchen Dichter. Ma' derno hat auf der einen Seite ein zuverläſſiges Handbuch geſchaſſen, das in Zukunft niemand miſſen wollen wird, der ſich mit deutſch er Gegenwartsdichtung beſchäftigt; auf der anderen Seite hat er aber eine ſo farbige, vielſeitige, eingehende und zutreffende, Darſtellung der deutſchöſterrelchiſchen Dichtung gegeben, daß ſie hervorragt dur ſbre Lesbarkeit, den Reichlum ihres Inhaltes und die Friſche ſhres Urteils. Möge das Werk, dem im Anhange eine gute lleberſic über deutſche und deutſchöſterreſchiſche Verleger, Zeltſchriften, lite“ rariſche Vereinigungen und eine ſehr dankenswerte Zuſammen ſtellung einer deutſchöſterreichiſchen Büchere! nehſt einem Namen“ verzeichnis beigegeben ſind, überall Anklang finden, damit es 1 derno möglich ſel. von Auflage zu. Auflage ſeine Arbeit weiter au dem Laufenden zu erhalten, zu erweitern und zu vertieken. Denn dieſes Werk verdient mehr als nur ein Eintagsdaſein, verdient bplel⸗ bendes Heimatrecht in allen Bücherelen von Freunden deut Gegenwartsdichtung. Schon allein, weil man aus ihm das Erebne entgegennimmt, daß das Deutſchtum voll unvergänglicher Krä auch in Oeſterreich getroſt in die Zufunft ſchauen darf: das Schallen 20 Wane Deutſchöſterreichs iſt dafür eine Gewähr im rei O. gerbert enlenbern Burgtheaterdlrettor? Nach der Nelde eines Wiener Mittagsblattes ſteht Herbert Eulenberg an erſt 15 Stelle der Anwärter, mit denen über die Uebernahme der Direktlo des Burgtheaters verhandelt werden ſoll. Wie man dazu aus ſchreibt, müßte der Plan auf die ſtärkſte Oppoſition der Wienen Dichter ſtoßen. Sie würden nicht begreifen, warum ſie übergange werden ſollen, um einen Dichter, der nack dem Wort Herwann, Bahrs nur durch ſeine Durchfälle berühmt iſt, auf den Burgheeſch ſeſſel zu erhehen— einen Dichter, deſſen romantiſcher Natur nich einmal in ſeiner reichsdeutſchen Heimat die gerade in heutiger rieſengroßen Schwierigkeiten der praktiſchen Theaber fünhe ung vertraut werden. Demgegenüber wird in einem längeren amtlichen Ar herzlich Do 1 2 merstag, den 10. Juni 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 249. Nus Stadt und Land. N 7 + Der empfindliche Temperaturrückſchlag überwunden. Das Queckſilber beginnt im Thermometer wieder klettern. Wie aus der Tabelle im Mittagsblatt hervorgeht, iſt dt höchſte Temperatur geſtern 21,4 Grad C. geweſen gegen 17 Grad .9 ortage. Die tiefſte Temperatur wurde am Morgen des uni mit 6,8 Grad C. feſtgeſtellt. Entſprechend niedriger waren dun Värmegrade in den höheren Lagen, namentlich im Schwarz⸗ dald. Am kälteſten ſcheinen die Nächte vom letzten Sonntag zum ag und zum Dienstag geweſen zu ſein. Im Schwarzwald 00 eße in dieſen Nächten ſtark aereift. Vielfach ſind ſchon bei 5 Meter Höhenlage die Kartoffelpflanzen ſchwarz geworden. ganlo hahen die Bohnen ſehr gelitten. Mäher, die im Morgen⸗ Eiuen auf die Wieſen zogen, hatten ſchon bei den erſten Hieben kus an den Senſen. Wenn in den allernächſten Tagen wieder Azen käme, wäre der Schaden nicht ſo groß, der Volksmund ſagt: 15 Reif wird wieder abgewaſchen“, wenn aber die nächtliche 5 anhält, dann dürften die Bohnen auf dem Schwarzwald für mer ſchon gegeſſen ſein. Auch die Kartoffeln leiden, wenn das Naut erfriert, was jahrgangsweiſe oft bis zu dreimal in einem Jul at und zwar meiſtens im Mai oder Juni, ſeltener noch im vorkommt. Die Schwarzwaldhöhen und Matten. die Fels⸗ de und Hänge ſchmükt jetzt die gelbflammende Pracht der W die heuer ganz beſonders reich und vrächtia ent ⸗ iſt. 1 Per den württemberg. Gebirgsorten ſank die Queck⸗ rläule in der Nacht zum Dienstag ebenfalls ſehr ſtark. Aus der 15 z wird gemeldet, daß es im Oberland aleichfalls zur Reif⸗ Aüng kam. In den Gärten haben beſonders Bohnen und Gurken en. In den Ackerwingerten der Ebene ſind Rebtriebe erfroren. AirGebirge ſelbſt ſcheint der Froſt weniger geſchadet zu haben. bere der Erdboden naß geweſen, ſo wäre der Schaden aroß. So a d war das Erdreich ſehr trocken und genügend Bodenwärme Aabanden, Auch in der Frankfurter Gegend hat die ſei ſtrichweiſe erheblichen Schaden an dem jungen Gemüſe an⸗ hunchtet Aus den Niederräder Gartenkolonjen wird berichtet, daß bune Vohnenfelder erfroren ſind. Die Stöcke ſind ſchwarz meiſt Nah die größeren, die ſchon am Blühen waren und die Felder aſen neu eingepflanzt werden. Auch den Kartoffeln hat der ſtarke geſchadet, doch hofft man, daß ſich dieſe wieder erbolen. Unzureichende Freimachung der Auslands⸗ Briefſendungen. 50 de den Poſtanſtalten werden täglich ſehr viele Briefſendungen des dem Ausland eingeliefert, die unzureichend freigemacht ſind. ſſe läßt darauf ſchließen, daß die Verſender mit den hierfür gelten⸗ uuen Gebührenſätzen wenig vertraut ſind. Es wird daher da⸗ Wentfmerkſam emacht, daß fuͤr Brieſe nach dem Freiſtaat Danzig, · burg, dem Memelgebiet, Oeſterreich, Ungarn, Weſtpolen(den ſa bolen abgetretenen deutſchen Gebieten) und nach der erſten Zone an bſtimmungsgebietes Schleswig die neuen Gebührenſätze des die en deutſchen Verkehrs gelten. Nach dem übrigen Ausland en le Gebühren für Briefe bis 20 g auf 80 Pfg. und für jede wei⸗ 0 20 f auf 60 Pfg. und die Gebühr für Poſtkarten auf 40 Pfg. eſetzt worden. Druckſachen, Warenproben und Geſchäftspapiere li andern als den vorgenannten Ländern unterliegen einer Ge. bevon 20 Pfg. für je 50 g; die Mindeſtgebühr beträgt für Waren⸗ 10 40 Pfg. und für Geſchäftspapiere 80 Pfg. Die Einſchreive⸗ r beträgt bei Briefſendungen nach den im vorſtehenden bezeich⸗ Ländern 50 Pfg., nach dem übrigen Ausland 80 Pfg. „ dvon der Handelshochſchule. An der vom 11. bis zum 19. tagenden Aaeeng in Berlin nimmt als Verlreter ndels⸗Hochſchule Mannheim Herr Profeſſor Dr. Peter⸗ eine Vorleſungen und Uebungen fallen in dieſer Zeit aus innen wieder Montag, den 21. Juni. Die Pfychologiſchen agen zur Intelligenzprüfung werden Mittwoch, den 23. Juni ſad aufgenommen und werden ſowohl an dieſem Tag, als auch GD 1085 Noellhr(ſtatt von—5 Uhr) gehalten werden. Die pädagogiſch⸗ Neacloaiſche Arbeitsgemeinſchaft nimmt ihre Sitzungen erſtmals olgenden Sitzungen werden Mittwoch, den 14. Juli und ch, den 28. Juli von—5 Uhr abgehalten. te Programmwanderung. Das Ziel iſt die fröh⸗ We Der Zug ab Bahnhof Ludwigshafen.07 bringt uns e, der eeng. Auf hübſchen ſchattigen Pfaden gehts an der prächtig Kohigsnlble urbel nach dem 419 Meter hohen Königs⸗ ſaftig grünen Tannen- und Laubwald erreichen wir die us 10 gelegene Neuſtadter⸗Hütte(Hellerplatz). Hier iſt Stärkung lich. Nach an ird die Tour über Totenkopf gemeſſener Pauſe wird die Tour Totenkopf, un wohl nach dem intereſſant maſſigen Felſenmeer fortgeſeßt. einer kurzen Viertelſtunde iſt der höchſte Gipfel des Pfälzer 55 der Kalmit, erſtiegen. Die Ludwigshafener Hütte des inen umfaſſenden erhabenen Rundblick auf den Pfälzer die vor uns liegende Rheinebene, von Oſten grüßen die es Schwarzwaldes und der Vogeſen. Nach vollbrachter fe den und Erholung gelangen wir faſt immer auf bequem ab⸗ eepune der Wanderung: Neuſtadt. Infolge der ſchwieriaer 0 Müungsverhältniſſe war es leider unmöglich, ein Frühſtück fl „ den 7. Juli und Mittwoch, den 21. Juli jeweils von msweiſe am Donnerstag, den 24. Juli von—7 Uhr auf⸗ Der Odenwaldklub unternimmt am Sonntag, den 13. Juni erle der Pfalz— Neuſtadt. Von da beginnt die Wan⸗ eheren lag don deſſen Kuppe ſich ein herrlicher Ausblick eröffnet. Immer im Ruckſack vorgeſehen und ſind Erfriſchungen(Getränke) 0 a bietet ſich ein umfaſſender Ausblick auf die Rheinebene. 1 aldpereins ladet zu längerem Aufenthalt ein. Der Turm e ebe des Odenwaldes und bei guter Fernſicht im Süden die Aus⸗ n Pfaden über Bildſtöckle, Kühunger Duelle nach dem ttageſſen vorzufehen. Es iſt deshalb unbedingt notwendig, die Wandexrfreunde den Mundvorrat mitnehmen. Die ertteine ausgeſprochene Waldwanderung, ſodaß ſelbſt bei 1 itterung keine allzugroßen Anſtrengungen an die Teil⸗ * geſtellt werden. Wanderungsblättchen können bei den be⸗ en Stellen und am Freitag Abend im Klüblokal(Germania), en in Empfang genommen werden. Auch Nichtmitglieder Wohen die Wanderblättchen erhalten, um ſolche zu Einzelwande⸗ oder Gruppenwonderungen zu benützen. Friſch auf! Wadlaftoſang des Geſchäftsbetriebes der Möbelfabrik Peter. Das öb ache Kunſtgewerbe erleidet einen ſchweren Verluſt. Die 10 Eiabritk Peter, die ſich durch ihre gediegenen, künſtleri⸗ nheſtungen auf dem Gebiete der Innendekoration weit über dehte Mauern hinaus einen klangvollen Namen erworben —5 ein. Das Fabrikgebäude und das dazugehörige Terrain ch. 085 iſt —— . ie Firma Brown, Boveri u. Co. übergegangen. m. Lom Hauptwochenmarkt. Auf dem heutigen Donnerstag⸗ uelt mar Weißkraut, das berghoch aufgetürmt war, im 1 vorhanden. Der Engroßprceis ſtellte ſich durchſchn ttlech ede 0—5 Neue Erbſen gingen von.30—.— Mk. in letzter guf Mf,.30 im Preiſe zurück. Die Kälte in der Nacht ſſr. da uni richtete großen Schaden an So wird uns berich⸗ ub den ſtrichweiſe die Bohnen⸗ und Kartoffelfelder völlig er⸗ U ſind De Zufuhren von Spargel werden immer geringer en heute zu.—.50 Mk. angeboten. Zum erſtenmal gab Johannisbeeren das Pfund zu.50—.— Mark, ſowie U Rübeeniſche Kartoffeln zu Mk..50 das Pfund. Auch neue kannig en, das Büſchel mit 5 Stück waren zum Preiſe von 40 N0 zu haben Kirſchen veränderten ihre Preislage nur i dde dins ſind nach wie vor unverhältnismäß gateuer. Wiederholt hohen Marktkontrolle preisvermittelnd eingreifen. Die Urſache daſinn Kirſchenpreiſe liegt darin, daß die Händler die Kirſchen die Gbohen Preiſen vom Erzeuger aufkauſen. So bezeblen oden. andler in Freinsheim für Kirſchen Mk..50—.55 im ſiel ſelbfechnet man dazu die Fracht und ſonſtigen Speſen, ſo hele niellderſtändlich, daß bei den unſinnigen Aufkäufen dle te gibt heruntergehen wollen Daß es auch ehrliche Bauers⸗ ie ersfra beweiſt der Umſtand, daß heute früh eine, ſchlichte u dändlen ihce 70 Stück Eier zu je 180 verkaufte, während Nd Pie M..10 verlangen. Zwiebel mit Schlnten waren 85 und ſchöne weiße Fwiebel im Großen zu Mk..—.10 en. Salat behauptet ſeinen üblichen Preis mit 40 Pfg. N Entſtehung des Streiks per Kopf. Gurten waren unterſchiedlich und waren in den Preis⸗ lagen von 3 50—.— Mark zu haben. Neue Bohnen koſteten.50 Mark, Pfifferlinge Mk..—, Ananas Mk..50, Heidelbeeren Mk..80—.50 und Stachelbeeren Mk..80. Das Geſchäft war recht flott. Polizeibericht vom 10. Juni. Leichenländung. Am 9. ds. Mts., morgens 10 Uhr, wurde im 3. Hafenbecken in Rheinau die untere Hälfte einer ſtark verweſten weiblichen Leiche geländet, welche etwe ein halbes Jahr im Waſſer gelegen haben mag. Eine Beſchreibung iſt un⸗ möglich. Die Leiche wurde nach dem Friedhof Rheinau verbracht. infallmit Todesfolge. Am 5. ds. Mts., nachmiltags verunglückte ein in der Oſtſtadt wohnender Student beim Reinigen einer Schußwaffe dadurch, daß ihm eine Kugel in den Unterleib eindrang und ihn ſo ſchwer verletzte, daß er in der folgenden Nacht in einem Krankenhaus hier verſtaͤrb. Unfälle. Beim Ausſteigen aus einem Straßenbahnwagen der Linie 6 beim Marktplatz fiel eine 17jährige Fabrikarbeiterin von Viernheim infolge eines Schwindelanfalles zu Boden und er⸗ litt einen Beckenbruch. Sie wurde von zwei Arbeitskolleginnen gach Viernheim und, da ihr Zuſtand ſich verſchlimmerte, ins Allgem. Krankenhaus hierher verbracht.— In einer Fabrik in Rheinau flog am 8. ds. Mts. einem 22 Jahre alten Taglöhner von Ketſch beim Zertrümmern von alten Keſſeln ein Stück Eiſen an den Kopf, wobei⸗ er ſo ſtark verleßt wurde, daß er mit dem Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus hierher überführt werden mußte.— Am 7. ds. Mts., nachmittags gegen 5 Uhr, wurde ein in G 5. 17 woh⸗ nendes Kind vor dieſem Hauſe von einem noch unbekannten Fuhr⸗ werk überfahren und am rechten Fuß erheblich gequetſcht.— Die 54 Jahre alte Ehefrau eines in der Kaſerne wohnenden Händlers fiel geſtern abend bei E 1 während des Ausſteigens aus der Straßenbahn zu Boden und verletzte ſich derart am Kopfe, daß ſie in bewußtloſem Zuſtande mittels Droſchke in das Allgem. Kranken⸗ haus überführt werden mußte.— Am 8. ds. Mts., abends zog ſich bei der K 5⸗Schule der 6 Jahre alte Sohn eines Tapezierers von hier infolge Abſturzes von einer Säule der Umzäunung eine Gehirnerſchütterung zu und mußte in das Allgem. Krankenhaus auf⸗ genommen werden.— Geſtern vormittag hat ein Droſchkenkutſcher auf der Straße zwiſchen A 1 und 2 einen ſtädtiſchen Arbeiter in fahrläſſiger Weiſe umgefahren und mehrfach verletzt. 5 Körperverletzungen, verübt im Hauſe U 6, 5, M 2. 18. auf der Eichelsheimerſtraße, auf den Planken zwiſchen G 3 und 2 und im Hauſe Fröhlichſtraße 55. gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 50 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Wirt von hier wegen Sittlichkeits⸗ verhrechens, ein Möbeltransporteur von Mannheim wegen Juhäl⸗ terei und 22 Perſonen wegen Diebſtahls, Betrugs und Hehlerei. Mannheimer Strafkammer. Im Januar und Februar ds. Is. gingen aus der Fabrik Hein⸗ rich Lanz Maſchinen in ganzen Eiſenbahnwagen, aber auch einzelne Stückgüter, in anderer Richtung, als ſie verkauft worden waren. Der Urheber dieſes Vorganges war der 19jährige Kaufmann Wil⸗ helm Eberhard, deſſen Phantaſie anſcheinend durch ähnliche“ Streiche, die in unſerer Zeit der Schieber und Schnapper bekannt geworden ſind, befruchtet wurde. Als Vertreter der Firma Lanz auftretend, verkaufte Eberhard, der ſich am Mittwoch vor der vierten Strafkammer des Mannheimer Landgerichts zu verantworten hatte, an den mitangeklacſten Maſchinenhändler Ernſt Fiſcher ein⸗ rößere Anzahl kleinerer landwirtſchaftlicher Maſchinen, ſowie Futterſchneider, Rübenſchneider, Sämaſchinen, Schrotmühlen u. dergl.“ zu Preiſen, die weſentlich unter den Tagespreiſen ſtanden, die ſich damals zwiſchen 400 und 1850 Mark bewegten. Fiſcher ſand für die Maſchinen alsbald Abnehmer, darum hat der junge Eberhard, der bei Lanz in der Expedition der Abteilung für Klein⸗ maſchinen angeſtellt war, dem Verſandmeiſter bei der Bahn ge⸗ fälſchte Frachtbrfefe, worauf die Sendungen abrollten. Die Empfän⸗ ger waren meiſt Heinrich Schmitt u. Sohn in Ludwigshafen, Friedrich Schmitt in Friedrichsfeld und Friedrich Selzer in Mann⸗ heim. Der Geſamtwert der Maſchinen belief ſich nach der Anklage auf über 68 000 Mark. Eberhard führte ein leichtſinniges Leben. Als Beiſpiel, wie er mit dem Gelde verfuhr, wurde erwähnt, daß er eines Tages einen Hund um 700 Mark kaufte, um ihn am nächſten Tage wieder um 200 Mark abzuſchaffen. Fiſcher erklärte, er habe angenommen, daß die Abſchlüſſe in Ordnung gingen und daß Eberhard verfügungsberechtigter Vertreter der Firma ſei. Das Gericht nahm bezüglich Eberhards nicht Urkundenfälſchung und Betrug an, wie die Anklage lautete, ſondern Diebſtahl und erkannte auf 2 Jahre Gefängnis. Fiſcher wurde freigeſprochen. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger und Triebskorn. Aus Luòwigshafen. ) Anläßlich der jüngſten Wahlen wurden in Ludwigshafen eine ganze Anzahl Häuſer durch Aufſchriften in Oelfarbe beſudelt. Der hieſige Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein hat nun in Wahrung bexechtigter Intereſſen für ſeine Mitglieder, deren⸗ Häuſer in bieſe Weiſe beſchmiert wurden, bei der Polizei An⸗ eige erſtattet und Strafantrag geſteut. Die Urheber dieſer Lieb⸗ nechtaufſchriften(Spartakfſten) ſind der Polizei zumteil bereits bekannt Die Eigentümer der beſchmutzten Häuſer werden vom Verein erſucht, ihre Namen dem Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein Ludwigshafen bekannt zu geben. Nus dem Zande. & Heidelberg, 9. Juni. Von Einbrüchen und Dieb⸗ ſtählen iſt Tag für Tag zu melden. Die kleinen ſind ſchon etwas ſelbſtwerſtändliches aber auch die größeren werden allläglich. Jetzt wurden u. a. wieder aus einem Gactenhaus an der Bergſtraße Gegenſtände von größerem Umfang und im Wert von ungeſähr 5000 Mark, an einer andern Stelle 52 Flaſchen Wein geſtohlen. Auch die in Düren gelegene Fabrik einer hieſigen Zigarrenfirma wurde heimgeſucht. Dort erbeuteten die Einbrecher 6000 Zigarren im Werle von 8000 Mark und einen Ballen Sumatratabak. Die Täter wurden in keinem der Fälle erwiſcht. ch. Aus dem Schwarzbachkal, 7. Juni. Die Heuernte hat jetzt allerorten eingeſezt. Der Erkrag iſt nach Menge und Güte aut zu nennen. Durch die Unbeſtänd'gkeit des Wetters hat ſich die Ernte um 14 Tage hinausceſchoben. 9 *Konſtanz, 9. Juni. Der Streik der ſtädt. Arbeiter wurde geſtern nachmittag, nachdem der raſch zuſammengetretene Stadtrat beſchloſſen hatte, den Tarifvertrag möalichſt raſch unter Dach und Fach bringen zu laſſen, beendet und die Arbeit in allen Betrieben weder aufgenommen. Die techniſche Mothilfe brauchte nicht in Kraft zu treten. Die Genehmigung des Tarif⸗ vertrages der ſtädtiſchen Arbeiter wird der am Fre tag ſtattfinden⸗ den Bürgerausſchußſitzung obliegen. Vom Rathaus wird der„Könſt. Ztg.“ dazu noch geſchr eben: In einer auf geſtern vormittag einberufenen außerordentlichen Sitzung des Stadt⸗ ruts gab der Oberbürgermerſter zunächſt einen Bericht über die Von der Tatſache des Streiks hat der Oberbürgermeiſter erſt heute vormittag 6 Uhr Kenntnis erhalten, wie auch Bürgermeiſter Arnold nur durch einen Zufall in der letzten Racht etwa um 11 Uhr von dem Beſchluß der ſtädtiſchen Arbeiterſchaft, zu ſtreiken, erfahren hatte Als Grund für den Streik wurde von der Streikleitung, mit der der Oberbürgermeiſter unter Zuzug des Bürgermeiſters Arnold ſofort die Verhandlungen einleitete, angegeben, daß die Arbeiterſchaft ncht länger auf die Verabſchiedung des neuen Arbeitertarife im Bürgerausſchuß war⸗ ten könne. Der Tarifausſchuß der ſtädtiſchen Arbeiter hatte vor einger Zeit ſen Einverſtändnis mit der vom Stadtrat beſchloſſenen geſchäftlichen, Behandlung der Soche erklärt, nämlich daß Arbeiter⸗ torifvertrag, VBeamtenbeſoldungsverordnung und Deckuüngsvorlage gleichzeitig vor den Bürgerausſchuß kommen ſollen. Die Vorar⸗ beten zur Erledigung der- Beamtenbeſſoldungsvorlage ſind nun ncht ſo raſch möglich geweſen, wie die Behandlung des Arbeiter⸗ tarifs, und zwar deswegen, weil zunächſt die Erledgung der Reichsbeſoldungenrdnung und dann die der Landesbeſoldungsord⸗ nung abgewartet werden mußte. Einer Abordnung der ſtädt. Ar⸗ beiter, die Ende letzter Woche vorſtellig wurde, wurde erklärt, daß die-Beamtenbeſoldungsordnung ſo raſch als möglich dem Stadtral unterbreitet würde. En beſtimmter Taa für dieſe Stadtratsſitz⸗ ung wurde nicht zugeſagt. Es wurde nur der Erwartung Aus⸗ druck gegeben, daß dies vielleicht ſchon Montag oder Dienstag mög⸗ 6dringendes flaches lich ſei. Nachdem die vorhin erwähnten Schwierigkenen einge⸗ treten waren, wurde dem Vertreier der Arberterſchaft geſtern da⸗ von Kenntnis gegeben. Auf Grund dieſes Tatbeſtaudes hat die Acbeiterſchaft den Streik beſchloſſen, ohne der Stadtverwaltung irgend eine Mitteilung vocher zu machen. Hierin erblickt der Stadtrat ein durchaus ungerechtfertigtes Vorgehen, das er aufs ſchärfſte verurteilt Bezeichnend für den leichtfertig begonnenen Streik iſt die Tatſache, daß nicht einmal die Vorſitzenden des freien und des chriſtlichen Gewerkſchaftskartells von dem Vorhaben in Kenntnis geſetzt wurden, ein Verhalten, das auch von den Ge⸗ werkſchaftsfuhrern und den Führern der politiſchen Arbeiterpar⸗ ſteien verurteilt wurde. Der Oberbürgermeiſter gab das Ergebnis der am frühen Vormittag eingeleiteten Verhandlungen bekannt, wonach die Arbeiter ſich bereit erklärt hatten, die Arbeit in den techniſchen Werken ſofort wieder aufzunehmen, wogegen der Ober⸗ bürgermeiſter ſich bereit erklärt hatte, den Stadtrat ſofort zu einer Sitzung einzuberufen u. auf eine alsbaldige Erledigung der Tarif⸗ frage 9. iAwirken. Der Stadtrat hat beſchioſſen, nach den in den letzten Tagen aufgetretenen Schwieriakeiten in der Ertedigung der Beamtenbeſoldungsvorlage die Behandlung des Arbeitertarifs rorweg zu nehmen. In Uebereinſtimmung mit dem Stadtver⸗ ordnetenvorſtand ſoll die Verabſchiedung des Arbeitertarifs auf die [Tagesordnung der nächſten Freitag ſtattfindenden Bürgerausſchuß⸗ ſitzung geſetzt werden. Sportliche Kundſchau. 5 Pferdeſport. sr. Der Preis von Schleſien von 30 000 Mark, der am 18. ſatzzahlung noch 27 Unterſchriften. Unter den 18 ausgeſchiedenen Pferden befinden ſich u. a. Meinhard, Orilus, Eichwald, Roſen⸗ buſch, Puſchkin, Berliner, Pallenberg und Georgios. sr. Nubier wird im Deutſchen Derby nicht von Stalliocken Zimmermann, ſondern von Janek geritten werden, falls der Stall Haniel, was nicht unwahrſcheinlich iſt, in der großen Dreijährigen⸗ prüfung unpertreten bleibt. Vorläufig iſt noch Perlſchnur als Träger der Haniel'ſchen Farben in Ausſicht genommen. rs. Perlſchnur, eine ausgezeichnete Dark Donald⸗Tochter des probten Stallgeſährten Eckſtein, Tannenfels und Einſpruch leicht ſchlug, ließ am Montag ihre Engagements in der Union und dem Kiſaszony⸗Rennen unerfüllt, da ſich die Stute eine leichte Huf⸗ prellung zugezogen hat. Perlſchnur wird für ihren Stall eine Hauptſtütze im Teutſchen Derby bilden. Aadſport. 1s. Bei den Radrennen zu Düſſeldorf war in den Dauerrennen Wit⸗ tig der beſte Mann im Felde. Durch Motorſchaden im 40 Km.⸗Lauf fiel er jedoch ſo weit zurück, daß er für das Endergebnis nicht mehr in Be⸗ tracht kam. So ſiegte im Geſamtergebnis Bauer(Continental) vor Krupkat und Roſellen. In den Fliegerrennen dominierte der Münſteraner Schürmann. Die genauen Ergebniſſe waren: Großer Preis vom Rhein, 1. Lauf, 40 Km.. 1. Bauer 35:17, Krupkat 350 Mtr., Roſellen 5700 Mtr., Wittig 14 400 Mtr. zurück.— 2. Lauf, 60 Km.: Wittig 51255, Bauer 1000 Mtr., Roſellen 2600 Mtr., Krupkat 4300 Mtr. zurück.— Ge⸗ ſamtergebnis:. 1. Bauer(Continental) 99,000 Km., 2. Krupkat 95,550 Km. 3. Roſellen 91,700 Km., 4. Wittig 85,600 Km.— Flieger⸗Hauptſahren: Il. Schürmann, 2. Kramer, Lg., 3. Würtz.—Prämienfahren: 1. Schürmann, 2. Kramer, 3. Petri.— Zweiſitzerfahren: 1. Schür⸗ mann⸗Kramer, 2. Michaels⸗Heinrichs, 3. Wilden⸗Petri. FJußball. G 1. Mainzer Fußball⸗ und Sportverein o5— Baſas B :0 und:0. Im 1. internationalon Spiel ſchlug der 1. Mainzer Fußball⸗Sportverein 05 Vaſas Budapeſt knapp aber verdient mit 180 Bauer(früher V. f. R. Mannheim) verwandelte eine Vorlage von links zum einzigen Tor. Die Ungarn forderten auf dieſe Niederlage Revanche von Mainz. Nach heißem, gleichwertigem Kampf endete die zweite Begegnung unentſchieden 0: 0. Zwei ſchöne Erfolge des mächtig euftgasteſtrebanden Mainzer Fußball⸗ und Sportvereins! H:.8 90 Der Oberrheingan des Deutſchen Fußballbundes hielt am Samstag in Lahr ſeinen Vertretertag ab. Wie der Vorſitzende Dr. Gla⸗ ſer⸗Freiburg mitteilte, zählt der. Oberrheingau 4000 Mitglieder. Ini letz⸗ ten Jahre hatte er einen Zugang von 10 Vereinen mit 600 Mitgliedern. Die Gründung einer Schiedsrichtervereinigung wurde in die Wege geleitet. Als Ort für den nächſten Gautag wurde Emmendingen beſtimmt. Die Neu⸗ wahlen des Gauvorſtandes hatten folgende Ergebniſſe: Vorſitzender: Dr. Glaſer⸗Freiburg, 2. Vorſitzender: Pota ß⸗Freiburg, Beiſitzer: Guggen⸗ bühler⸗Lörrach, Zahn⸗Emmendingen und Moritz Meier⸗Lahr. Leichtathletit. sr. Berliner eeereer e Der Deutſche Reichsausſchü veröffentlicht die Ausſchreibung von Wettkämpfen für 8 unter 18 Jahren für Mittwoch den 30. Juni im Deutſchen Stadion. Zum Austrag gelangen 13 Wettbewerbe, darunter 5 Stafettenläufe. 85 der Verband Brandenburgiſcher Ath⸗ etik⸗Vereine beauftragt, an den auch die Meldungen bis zum 21. Juni zu richten ſind. sr. Ueber die Aufnahme fremder Staatsangehöriger gibt die Deutſche Sport⸗Behörde für Athletik Folgendes bekannt: Wiederbolt ſind 8 mit der Frage an uns herangetreten, ob ſie amerikaniſche Staats⸗ angehörige aufnehmen dürfen. Der Vorſtand hat beſchloſſen, ſich mit der eee in Verbindung zu ſetzen und zu amerikaniſchen rtvereine i i i angehörige aufnehmen und ſyrten laſſen. e rs. Eine gute Weitſprungleiſtung zeigte dei den Skagarak⸗Gedächtnis⸗ r eceet e 1 en Hamburger Schu 1 acher(Verein mit 7, tr mit der annehmbaren Höhe von 125 Mir sr. Wetigehen„Rund um Crefeld“. Am Sonntag ging das Wettgehen „Rund um Erefeld“ über 25 Km. um den Wanderpreiß der Stadt geefed vor ſich. Von 98 Gemeldeten ſtellten ſich 80 dem Starter. Sieger blieb der Berliner Hermann Müller in der guten Zeit von 2 St. 19 Min. 35 Sek. vor Eick⸗Charlottenburger Turngemeinde in 228:46.— nnerhalb der Maximalzeit erreichten 43 Ziel. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in flarlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 10 Juni 1920, 5 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land- und funfenielegrapbiſcher Meldungen 0 Luſtdruckf Wind Niederſchlag der Or! i Tempp n Michte.] Serie Wetter lezten e. Stund. Hamburg 288.7 11 NNW Iichw. wolki 0 ——— 2— 2 erlin 13 080ſchw. heiter 0 Frankturt a M—5—— 85— München.4 760.6 14 NNWI ichw. heiter 0 Kopenhagen——— 5—5 2 Stockholm*—— 2 Haparandaa*— 2 5585855————— Paris 7630 14 WSWI ſchw dedeckt 05 85 ꝗ ꝗqꝗ ꝑ759.6 18— fmäßig wolklos 0 ur—— a N 27* Wien7606 i2 NNW/ ſchw. dedeckt 0 Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen 7 motgens) Luſi⸗Temeſg W1 7—— ——85 druc pera⸗ S S 8 8 5 8 + 2 Be· u„ vn. à Micr Starte 2 S5 kungen Karlsruhe. 127 761 1 120 20 7NoO ſſchwüwierf 0 Baden⸗Baden213760.2 11] 22 5 W ſſchw ſr. teu 0 Königſtuhl 563 7605] 13] 17 9S0 ſſchw. veld.“ 0 Feldberg Hof 1281652.0 8 14 5 NwWͤſchw benr 0 St. Blaſien. 780— 11 20 4NW ſſchw. bolaud 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Die Nachmittagstemperaturen hoben ſich weiter gegen den Vortag in der Ebene bis zu 22, im Hochſchwarzwald bis zu 14 Grad. Auch die Nacht blieb milder als bisher Ein über Frankreich her vor⸗ Tiefdruckgebiet, das dort auch leichte Regenfälle verurſacht hatte, bringt heute vormittag etwas Bewölkung. Vorausſichtliches Wetter bis Freitag, den 11. Juni, nachts 12 Uhr: Zeitweiſe wolkig, trocken, mäßig warm. Juni in Breslau gelaufen wird, vereint nach der zweiten Ein⸗ Herrn R. Haniel, die kürzlich in einem Arbeitsgalopp ihre er⸗ Durch nordweſtliche Winde hielt geſtern das heitere Wetter an. 1. Seſte. Nr. 249. Donnerstag, den 10. Juni 1920. — CTCCTT00T——VT— Ein ungültiges badisches Steuergesetz. Von heęrvorragender fachmännischer Seite schreibt man Am 27. Mai d. J. hat der Badische Landtag ein von der Oeffentlichkeit biskher kaum beachtetes Steuergesetz angenom- men, nämlich„Das Gesetz über die Besteuerung des Liegen- schafts- und Betriebsvermögens im Rechnungsjahr 1920%/1“. Wenn es sich dabei auch nur um ein Debergangsge setz bis zum Erlaß eines endgültigen Gesetzes über die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer handelt, ist dasselbe doch aus verschiedenen Gründen grundsätzlicher Art besonderer Be- trachtung wert, vor allen Dingen deshalb, weil es in einem wesentlichen Punkte mit der Reichsgesetzgebung nicht in Einklang zu bringen und in so weit für ungültis zu erachten ist. Gemäß 89 des reichsrechtlichen Landessteuergesetzes vom 30. März 1020 dürfen nämlich die den Ländern und Gemeinden übertragenen Grund- und Gewerbesteuern nicht wie Einkommensteuern ausgestaltet, insbesondere also nicht nach der Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen demessen werden, sodaßl u. a. eine Progressjon oder eine sonstige wie eine Progression wirkende Abstufung unz u- lassig ist. Indem das badische Gesetz— wie man nach seinem Wortlaut annehmen muß— die bisherige progressive Staffelung des gewerblichen Bet:iebsvermogens aus dem badi- schen Vermögenssteuergeset:z übormmmt. enthält es einen offensichtlichen Verstoß gegen diese reichsrechtliche Vor- schrift. Man wird gespannt sein dürfen, wie sich die Reichs- behörden hierzu stellen werden. Aber noch aus einem anderen Grunde wird sich, wie anzunchmen ist, das Reich mit dem Gesetz beschäftigen mössen. Nach 85 3 und 4 des Landessteuergesetzes kann näm- lich das Reich gegen Landes- und Gemeindesteuern, welche die Steuereinnahmen des Reiche zu schädigen geeignet sind. Einsprache erheben. Nun bewest sich zwar der staat- liche Steuersatz von 13 Pfg für 100„ Vermögen, der in dem bedischen Gesetz für das Jahr 1920%/21 festgelegt ist. in ange- messenen Grenzen. sodaß in so weit eine Einsprache des Reichs nicht zu erwarten steht; dagegen räumt das Gesetz in 5 8 den Gemeinden eine geradezu exorbitante Besteuerungsmöôglichkeit ein, indem es ihnen gestattet, für 1920½1 bis zu 150% der von ihnen im Steuerjahr 1919 erhobenen(bekanntlich schon aufler- ordentlichen hohen) Umlagen auf Gewerbe und Liegenschaftsvermögen zu erheben. So hat beispielsweise die Stadt Mannheim 1919 eine Umlage von 73 Pfg. lüör 100 Vermögen erhoben, sie kann also für 1920/1 bis 109% Pfg. Kehen. Für Staat und Stadt zu- sammen würde also die Belastung 122 Pfg. pro 100 A be- tragen, wobei zu beachten ist, daß ein Schu! denabzuk unzulässig ist. Unter Berücksichtigung der(nach obigen Aus- führungen reichsrechtlich unzulässigen) Progtession des ge- werblichen Vermögens mit 65 9% würde demnach beispielsweise ein gewerbliches Bruttobetriebsvermögen von 300 o⁰0 ohne Rücksicht auf seinen EKrtrag, ja sogar bei völliger Ertrags- losigkeit mit 10.105, mehr als 2 seines Bestandes. oder, wenn man eine Rentabilität von 5% annimmt., mit über 40% seines Ertrags durch die Gewerbesteuſer vorweg pelastet sein. Daß das Reich eine solehe Schmälerung der im zustehen- den Einkommensbesteuerung ruhig mitansehen wird. ist wWohl ausgeschlossen. Hat doch schon bei Beratung des Landes- steuergesetzes, als ein Antrag auf Festsetzung einer Höchst- grenze durch staatliche und gemeindliche Ertragssteuern mit 20% des Ertrags bezw. 1% des Vermögensbestandes gestellt Würde der Vertreter der Reichsregierung diesem Antrag widersprochen, weil ihm diese Sätze zu hoch erschie- nen(Bericht des 10. Ausschusses über den Entwurf eines Lan- dessteuergesctzes S. 3à oben und Antrag Nr. 406 Ziff. 2. Seite 30/51 der Drucksache). Vom Standpunkt des badischen Steuerzahlers würde man eine Einsprache der Reichsregierung selbetverständlich nur begrüßen können, würde damit doch endlich einmal die Aussicht eröffnet, daß die unerträgliche steuetliche Ausnahmestellunz. unter welcher der badische Handel und die badische Industrie infolge der un- zlüeckseligen badischen Vermögenssteuergesetz- ebuns namentlich im Vergleich zu Mittel- und Nord- debtschland zu leiden hat, beseitigt wird. Mit allem Nachdruck muß aber auch gefordert werden, daß pei der in Vorbereitung befindlichen emdgültigen Rege- jung der Jrund- und Gewerbesteuer Baden nieht geson- dert vorgeht, sondern daß— nachdem im Landessteuergesetz leider eine kleichmäßige Regelung dieser Steuern für das ganze Reich nicht erfolgt ist— das zu erlassende Gesetz inbezug Handelsblatt des Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) lanmmheimer Pfzlzische Mühlenwerke Mannheim. Mannheim, 10. Juni. Die heutige Generalversammlung der Pfälzischen Mühlenwerke Mannheim wurde von dem Aufsichts- ratsvorsitzenden Geh. Kommerzienrat Brosien mit Be— grühungsworten an die erschienenen Herren und der Feststel- lung cröffget, daß. 6 Aktionätre ein Aktienkapital v. 1873 000 1 vertreten. Dann gedaächte der Vorsitzende des im vergange- nen Geéschäftsjahre verstorbenen Aufsichtsratsmitgliedes Ban- kier Schott in Stralburg. Der vorliegende Jahresbericht. sowie die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden einstimmig und ohne Aussprache genehmigt, dem Vor- stand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Hiernach kommen von dem diesjährigen Reingewinn von 31% 20 M wieder 10 ½ Diwidende zur Verteilung, die Tantieme erfordert 31 800 1und 6000 M werden dem Talonsteuerkonto zugeführt. Aui Vortrag bleibt dann 70 701 A. In den Aufsichtsrat wurde Di- rektor Achille Baumann(IIlkirch) neu gewählt. Ein Weiterer Punkt der Tagesordnung betraf die Erh 6- hung des Aktienkapitals und die weitere Aus gabe von Obligationen. Der Vorsitzende gab folgenden An- trag bekannt: Das Kktienkapital soll von 2 Mill. A auf 4 Mill. erhöht werden durch Ausgabe von 2000 Stück neuer In- naber-Aktien zu 1000„. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionzre bleibt ausgeschlossen. Die neuen Aktien werden von der Rheinischen Creditbank Mannheim zu 118% übernommen mit der Verpflichtung, sie im Verhältnis von:1 zu 120% den alten Akticnären anzubieten. Sie sind dividendenbeiechtigt ab 1. April 1920, also voll für das laufende Jahr. Dieser Kapitalerhöhungsantrag wurde einstimmig zum Beschluß der Generalversammlung erhoben. Außerdem Wird zur weiteren Stärkung der Betriebsmittel eine Obliga⸗ tionmenanleihe im Betrage von 2 Mill.„ ausgegeben, die mit 4%% verzinst, die ersten 10 Jahte unkündbar und dann im Laufe der kommenden 30 Jahre zu 103% rückzahlbar sein soll. Sie wird an 2. Stelle auf das Mühlenwerk hypothekarisch ein- getragen. Auch die Emission dieser Obligationenanleihe wurde einstimmig beschlossen und hierauf die Generalver- sammlung geschlossen. Börsenberichfe. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt. 10. Juni.(Drahtb.) Der Verkehr war im allge⸗ meinen nicht sonderlich lebhaft, da die Schwierigkeiten der Regierungsbildung der, Spekulation Reserve auferlegen. Die Kaufbewegung., die gestern für Montanaktien vors, herrschte. hat nachgelassen. Es erfuhren bei Beginn zwar Deutsch-ILuxemburger eine Kursbessefung von 3% Gelsenkitehener 5 ½, doch hieſten sich die Umsätze in mähigen Gitenzen. Andere Werte dieses Cebietes waren vernachläßigt. Adler-Klever büßten 4% ein. auch Daimler-Niotoren abge- schwicht. Geringfügig waren die Kursschwankungen der Elektrizitätsaktien. Deutsch-Uebersee gaben 1070 auf 758 nach, Bad. Anilin verloren 4% auf 441. Elcktron Griesheim unter Rerücksichtigung des Kursabschlages von 12% mit 288,. 3% böher, Scheideanstalt, auch Farbwerke Höchst nut wenig verändert. Schiffahrtsaktien entbeh ten der An- regung. Norddeutscher Lloyd erfuhren eine Kurseinbulle von %. Hapag besser gehalten. Schantungbahn setzten 3% höher ein. Lombarden schwächten sich etwas ab. In K Oolo- ialwerten war die Umsatztätigkeit eng begrenzt, OtaviMinen schwächer, auch Neu-Guinea 11% niedriger, 390, Südsee-Phosphat stellten sich auf 1925. Deutsche Petroleum wurden anfänglich mit 570% umgesetzt. erfuhren spöter eine mäßige Befestigung von 576—581. Als fest sind Zellstoff Waldhof zu erwähnen. 275. Die Haltung untérlag im weiteren Verlauf keiner wesentlichen Veränderuns. Privatdiskont 4% Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 10. Juni.(Drahtb.) Größere Zurüekhaltuns gab auch heute dem Börsenverkehr das kennzeichnende Ge- präge. Eine einheitliche Tendenz trat nicht her- vor. Die Kursgestaltung blieb unregelmäßig und war meist vom Zufalle abhängig. Immerbin herrschte Neigung zur Aufwärts bewegung vor, woran besonders Oberschlesier beteiligt waren. So erſuhren Kattowitzer eine Steigerung von 9%, Bismarckhütte eine solche von%. Farbwerte waren bülliger angeboten. Badische Anilin verloren 13%. Elektri- zitätsaktien erfuhren nur geringe Veränderungen bis auf Deutsch-Vebersee, die etwa 20% verloren. Schiffahrtsaktien besserten sich weiter. Auslandspapiere und Lolonialaktien gaben mit Rücksicht auf die Abschwächung der Auslands- devisen nach Schantunsbahnaktien blieben jedoch 9 96 gestei- gert. Am Anlagemärkt hat sich nichts geändert. Berliner Produktenmarkt. 4. ieneral-Anzeiger —— Nachſrage. Peluschken und Ackerbohnen sowie Wicken, lel, ner Lupinen und Seradella waren nur wenig beachtet. hatte ruhiges Geschäft. In Stroh herrschte größeres Angebol Amtliche Haferngotierungen: Loko ab Bahn—.—, spätere kerung 2720. 2800. Tendenz behauptet. Wirtschaftliche Nundschau. Die Ausstellung der Steuerkarten. Die Vorschriften der 88 48——52 des Einkommensteuers“ getzes vom 29. März 1920 über die vorläufige Erhebo! der Einkommensteuer dürch Abzug vom Arbeitsloll sind mit Wirkung vom 23. Juni d. J. ia Kraft gesetzt. Hie⸗ rach hat sich jeder Arbeitnehmer eine Steuerkarte auss tellel zu lassen urdesie dem Afrbeitgeber bei- der Lohnzahlung 20 Einkleben der Steuermarken vorzulegen. Die Ausstellunsg del Steuerkarten ist in Baden noch im Schoße der Vorbereitun Die eingeholten Informationen besagen, daß im Rathaus Manb, heim zwar die Steuerkarten bereit liegen, daß aber seitens d. Landesfinanzamtes Karlsruhe die diesbezüglic 4 Anweisungen noch nicht ergangen sind. Bromograph.-G. Mannheim. In der heutigen Generalvetsammluns gab der Aufsicht ratsvorsitzende Regierungsrat und Bankdirektor D. 7J4 2% bekannt, daß 397 Aktien vertreten seien. Jahresabschluß 1 Bilanz wurden einstimmig genehmigt. In den Aufsichtesg wurde neu Prokurist L. Janda gewählt. Hiernach der nach Abzug des diesjährigen Gewinus im Betrage. 35 663 verbleibende Merlus t von 123 074& auf neue 5 nung vorgetragen. Da die Erwartungen, die man an die Veh legung des Gesellschaftssitzes nach Berlin geknüpft hat, 1 nicht erfüllten, verbleibt Verwaltung, Leitung und Sitz 5 Gesellschaft in Mannheim; in Berlin wird lediglich ein Vertretung unterhalten. Einführung freier Fischauktionen auf den Fischmärkten. Der Wirtschaftliche Verband der deutschen Hochseeſise. reien schreibt uns: Seit Pfingsten macht sich ein außerof ten licher Rückgang in der Nachfrage nach Fischen im Binn 0 lande bemerkbar. Das hatte zur Folge, daß der Fischversate, hondel an der Küste nicht mehr in der Lage war, alle ange, brachten Fische bei der Verteilung zu den vom Verban 40 Hochseefischereien festgesetzten Preisen abzunchmen. zuug, seit Pfingsten auch teilweise sehr große Zufuhren an den Fire märkten waren. Der Wirtschaftliche Verband der deutschz, Hochscefischereien sah sich daher genötigt, die freie Fise auktion einzuführen, um die Fische vor dem Verderben 20 el⸗ Wahren. Damit sind auch die vom Verband lestgesetzten, teilungspreise ungültig geworden, es gelten jetzt wWiedef 10 Auktionspreise als Einstandpreise für den Fischgroßhande de: Küste. Die Auktionspreise sind infolge der geringen Nag krage aber bedeutend niedriger als es die Verteilungspfe wWaren. 5 b„ Badische Anflin- u. Soda-Fabrik Ludwigshafen 3. 1 Den bei dem Ammoniakwerk Merseburg tätigen Herten J0 Boller, Wilhelm Gerhart. Friedrich Göhring. Fciede Möller und Alexius Schönberget ist Prokura eſi⸗ worden. In gleicher Weise ist der hiesige Beamte in L0 wigshafen Willy Jungbluth zum Prokuristen worden. ige Vereine Creditreform. Der 39. Jahresberiebht der Ver Creditreſorm befaßt sich auch wieder mit wirtschaftließg Tagesfragen. U. a. behandelt er das Kreditwesen, neuen Reichssteuern werden in seinem Gesamtergebnis. schwerer Fehlschlag bezeichnet. In weiteren Aufsätzen ie den die Fragen Valuta, Auſlenhandel, Preisabbau, freie 0˙ schaft im Zusammenhange behandeit. Das Kredithe dungswesen hat nach wie vor bei dem fortgesetzten gge del der wirtschaftlichen Verhältnisse besonders schwiel Aufgaben zu erfüllen. Da die Gestehungskosten ständig stiegen sind, so war es kaum möéglich, mit den Auskcunft 6„ bühren den gestiegenen Unkosten immer rechtzeitig zu 0 ut Von Interesse sind auch die Ausführungen über Konl 16 statistik. Danach sind in den letzten 24 Jahren über 4l, Miliarden Mark Konkursforderungen ausgefallen. Diese get sache bildet für die Geschäftswelt einen Fingerzeig. he⸗ Auskunft mehr als bisher Gebrauch zu machen. Das l sonders mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wandiee, auf dem Warenmarkte. Die Tätiskeit der Vereine Ct 0 mündliche Auskunftserteilung im In- und Auslande ve hat sich gut weiterentwickelt. Die Mitgliederzahl der ist auf rund 80 oo gestiegen. 7 gine Bayrische Vereinsbenk in München und Nürnberg aun reform, die über etwa 1000 Stellen für die schriftliebe, gc auf die Art der Veranlagung und die Höhe der Steuersätze 15 sich den Gesctzen der anderen Länder anpaßt: liegt es doch] Berlin, 10. Juni. ODrahtb.) Am Froduktenmatkt war die ordentliche Generalversammuung soll neben der Genehmiges auf der Hand. daß die dauernde Aufrechterhaltung des gegen- Haltung für Hafer auf vermehrte Nachfragen und auf Ab- der Regularien Beschluß fassen über die Er hShunE 0 wärtigen steuerlichen Ausnahmezustandles ſür unser badi- ladung etwas fester, obwohl von verschiedenen Seiten und Grundkapitals um 21 Mifl.& durch Ausgabe 2 sehes Wirtschaftsleben von der folzenschwer- besonders aus Schleszen Angebote vorlagen. Für Hülsen- auf den Inhaber lautenden u. ab 1. Juli 1920 dividenden s ten Bedeutung sein würde. früchte zeigte sich bei niedrigerem Preisangebot etwas mehr tigten Aktien zu je 1200 A. 7 Div.] 10. 5 N 72*¹ Dir. 10.9.* Frankfurter Börse. rraneport-Anti 5 Berliner Börse. iwidendeg-Werte. gl e Unt Hbr) 0 Devisen-Kurse. en. Transp.-Aktlen. Div.] 10. 5 9, Escheiſer Sergw., 12 305. 300. tror je io0 der Landeswahrung in NMerh9 Festvyerzipsliche Werte. Sehantüng— 627. 633.—- Festverzinsliche Werte. Sehantängbzhn. 625..50 Gutl 30 eh imänatsene. 10.9. lamb.-A. Faketl.— 184.50188.— e e e 520 eeeeee e let oe l, de eee eneptere, 10.. gerl. Strabenb.%125.—135.12J Gasceteran Beutz 7 183. 17.30 Pir Tarürebe ſNar Tfer I. 4% Manghelmer v.— 99 N. eeeeee 55 3„D. Schstzenw. Ser. 109.— 99.90. 54 Geſswelder Eisen. 10—. Auszahlungen parität 18. Spt.] Geſd Briel Geld e Reelohsenl. eet.„demb.) 10% do. Ser....30 93.50 455 8085 885 05 32.25 l80 Zergw... 6 29.—297.—. Amsterdzm-Rotterdem.. 16871159.— 1448.50 1481. 1306.503½ . 9 85 35757 Industrie-Aktlen. 4½% do. Ser.-V..81.80 81.80 Keee mb.) do. Gußstahſ.... 10 420.—4290.[Brissel-Antwerpen..——— 317830 31784 314 — 55 Gran 8 Bihnger.. 8 4½% do. Ser. V- K.25.30 75.50 Pgnz- Telarichbafin 8 447.—447.— Georgs-Marlenh... 9 2. 279.50 Shristtana. 1120 700.25 704.30 795. 5723 800 Roiebe Sohetronl. Cementw,Heldelbg. 10 207.—10.75 4½% do. 12.. 91.90 92. Orentdene 3 190,28150.— Gefressheimet Sſas. 19 35. 348.— Copenhagen 112.30 J 860.25690. 38 W. ag V. d 10 Bad Aniiia.. 12 4 452.3% Deutsche Reſchsanl. 29.18 79.78 B. Austr Ga en 183.—188.50 Goſdschmidt.Th.. 12 294.73 2 Stocchom 112.80 720.25836. 277 e See 15— 7 2 4% 45 1155 50 e den Pakett.— 133.50.188. eeeeeee esens ere 9 9 461.—141.25179.8 1805„Grloah.-Elektr. ee, 66.73 65.90 e 0 per nen. e— F 2045 0 do. V. oh. F. Mannheim 7 06. 505.—%/ preub. Ronͤs..—. 14.75 ordd 1155 50..— 1165 1184 Höchstorf arbwerke 12 344. 343.—New-Vofkk..20 30%% Preuß. Konsele. Ch. FParb. Mühlheim 4 2.——.—3½% 0( 6o. 62.30 63.10„LIod... 176.—Hoszeon Elsen u. St. 0 306.—20.- Paris. 11. % do 4 0. Holrverkohl.. 3 315.—313.— 35% 00 38.70 38. 0 Bank-Aktlen. Hohenlohe-Werke 0 169. 108.25 80 Wweli: 8¹. 1919 4e, Rütgerswerke 1236234.—428.—4% Badische Anieibs- 830— 83.25 Handelz-OGes. 8 183.—188.—.Kefl. Aschersleben 30 360.0 350.25] Spanien. 25 8 8 8 8 Sdd Besbdndastr. ſ Bepectecbe Nal. 82.0 5. Semm., pen 4 184715, Cene erge 8. 68. 72.75 Wien, ate: 5,— 228 Alle. Elettr-3en. 10 224.½7J.— 3% Nesstzone Aplelne.80.88)90 28 e Baak. 6 44½25053.,Ceb. Körtng 13 164.775J Nien abgest.2. eeeeee Hasenenn.. 12 2. 18.—4% Praatezurt Stadtegſ 112.711478 Beseete en 1.39495)J5/Ceaide n leose 4f f0.e 272.75Prag. 85.— 7/% Bay. Elsenb.-Anl. Pelten& Gulllaaume 10 390. 350.— 3 München. Stadtenl. 103.— Piskontocommand. 9 20139199.75 Lameyor à Co.. 3 1170.25½72.— Budepsst. 85.— Keteh-Ftsts. Els.-Fr. 8 172.30 173.50%½ Ni0 Dreegel Bant. 113.— Cagebee 9 1 8 0d 8 Se 31.% d%00. fk. Eſktr.-G. Mannhk. 710.——. b) Auslkadische Mltteld. Kre litbank 7 137.39157.— inde's Elsmasohin, 12 218.50219.30 Keonstantigopoſ 1 10 20 7 Auslundtsehe. SchbokertN enberg 8 f78.—176.—: Rentenwerte. Nedensiete! Otsenl. 5 130.2811.3 Clate flomeza 20 258. 23.— 4½% Oest. St.-F. 1913 Siemens& ialeke, 12 280.—.—%%½ Ossterr. Schatz- Oosterf. Kredit.. 64/99.25 94.300 Cudwig LoewesGo. 20 258. 273.— Frankturter Devisen. 1 %% do, chatzamwvelg. Gommiw. Petor.. 18 294.298.— anwelsung.. 43.30 48.20 Reſchsbank.....79,149.(150.Lothringer Hätte. 12 232.—229.— 5 ſd. 907 22 7 do. Gold-fbente. Heddernh. Kupferw.— 190.—. 4% do. Goldrente.. Industrie-Aktlen. Mannes nannröhren 0 327. 332.30 4J924 170 4% do einheſtt Re Junghans Gebt. 12 235. 224.—4% 4d0. Sons-Regte. Aecumuf 2k.-Febr. 20 399. 395. Oberschſ..ieb.-Bed. 188.8012.— Seld. Bel LSd. 42 3014% 4% Uogat-Nende, Adier à Oppenheim 20. 4½% do. Silbscfente 8 Aaſt. Trotes 12 330. 632.—- 4o. Sisenind. 14 40.—40.—foſſag— nte.—1455.175%30 7% 4. S1. Pte..10 Lederabeft Sple%½% de Papistrente. Adler& Oppenhelm. 20—.—550.= Lo. Kokswerke.. 11 444./420.— Antwerpen.30 338. 508 660 4½% do. St.-Rzs. u. 189—.—.—Lederwerke Rothe.—0⁰ 0 er 8 13 4—5 707 1-Nocwegen 129,½24 70.7 —. Zodd. Ingb. 40õÿ0 o. Bagdad- 9. Clektr.-OGes. 10.—Fhöhis Bergbau. 21. Pal.— Daneme... 5.7 eeeeeee 40 SpicterN Ebsenbahn. 56.28 98.25 Alumiaium-Industr. 20—.— Rhein. Sraunkople 1255 80 eeee 5— dieche Bank—50 Watzm. Ludwigaftf. 4% do. Bagdad, Angle Continental. 3 218.50219.30J Aha. Neta, Vorz. 9 21.39280.—Flessiagfosz.18459 165 Pocd Fandelsg.:: ece Neherer Foeee 50.28 98.25 A9 20.-And. Nlasch. 10 237.50½27.— Ageig. Stabſcerte. 8 283.5087.— ltellen342 24. —8 4 8 1 N 6 do. Badenlia 1 4% do. Unlfz. Anlelhe]—.170.— Sadische Aailin, 12 335.44,, lebecl Mogtan.. 9 280. 282.25 Londongn 4161.7162.2 88 Ban: 154.50 d, Bad. Ourlach 4% 40. Z0flobl. v. 1911 63.2 6.— SZergmang Elettr. 12 222.75222.75 Nombzobet tlitten. 13, 250.252.25 Nem Voft 44135 Beute 90855 233.— Paimlermotor.. 8 d0. 400 Pon-Lose 430 43. Berflnèr Eleſctr... 8 115. f14.—Rütgerswerks:.42% 290. 223. Paris. 41730 316.5 Blsdner Sack.:. 7 122..80 Wesgton Sbüngen%% Ung. Sc-Rtv. 1913. 43.30J Siag Nüraberg.. 18 233.5228.— Ssebsengel. 98..50 Schävd-.75748 Dres aeiechl 3 140.f4d. e. Eisedaee. 4½% do. do.„.1914 43.55/ 44.30 Sismarethätts.. 5 339.73,385. Schockert 4 Oo... 170. 175 Senlen.——659 Nationaſb Ban 143. Sriteget, Ourisch. 4% 40. Goſdrents 61.50 6 Sechumer Substahl 3 249.—248.— Slemenz Halske. 12 278. 277.80 Wien, eltes— 5 slelsche 8 1 eig 4 Neu, Nahm. 4% d0. Nronenrente.—.— 30.89] Sebt. Bönler 4 Co. 12 241.—24.— Türk. Tsbakregie.— 56. 160.—Dentsch-Oest.(abg.) 423 28.3 Pfälz, Then, 3 137.50J Cerfstuner asch. 4% Wiener ſavest.-Anl. 51.— 30.25 Zrown, Seers S0. 9—.. er. Sünſigttcen 18 254. 265. Freg 89.90 70• Sbein Oredtane 55—Fisle.NMSm.Kayset 4% Frankf.Hxpotheken- Suderus Eisenw. 7½ 251. 252.50 Jer. FTüönk. Schuhf, 13 295.—404.50 Gudapest e eee ee e Rhaln. Hyp.-Bank 4 154—153.— Sohnellpr. Frans 1. bank-landbriefe 103.—103.100 Chem, Sriesheſm 187.50299.50 Vf. Glanzstoffe, 20 879.-879.CLissabon 2 5 Südd. Oise.-Ges. Voer. Otsch. Oeltabr. 3% Oesterrelch.-Ungar. Chem. Weiller. 10 250. 61.750 V. Stw. Zypen Aig 10724... erks-Aktlen. Porzel Wessel. Stastsbank, ste 73.78 72.Chec. Albert.. 20 329.350.[Westeregein Axai 19 633. 628.— Frankfucter Notenmarłt Boch. Argb..Gusst 3„ IEf. Puſberfabt. Ingb. 0——% d. N. Seffe...Sopoerele, Zergb 21 428.75420. Zellistoff MWadhof. 15 282. 275. vom 10. Juni. Deutseh-L. Ux. Brqw. 10 0 76.— Seiladusttſe Welft 7 14;.—.—3% d0. ErgNtr... 57.—53.]Oalmlet Motoren. 208.014.50 Heutsch-Ostefrika.— 219.7½224.75 Geid Brief Gelsenk. Sergw 6 29¼.0293.— Splan. ElssB.-B. 1 4„ 40. Goſdprlorf.. Oeutsch Luxembg. 10 Neu-Sulnaeese. 03.—-Amertkentsche Noten] 39. 39.25 Oestert.-Ungat., alte Tlerponet Belgbau. 5 7..— Spian. Etilagen 7 212. 12. 2,0% Söcst Eab, a fer. 87.75.-Uobers. Eektr. 0 Otavi Misen u. Elsb.— 672.- 604.-'[Seigiscne—.—.— Norwegisches Lelle Westeregelg 10 643—632.— Kemmgergag. Kala. 13]—.—.—„db., noue Pflorltütf.——.— Deutsehe Stdöt 20 de Genubsch. 340.3050.Oäalsches umälsche Mannesm.-Rhr.-W. 6 329.—335.— Uhbrenbt.Fuftwrang. 10—.—% do., Obügat. 264.50 Deutsche KaH, 7 Fomoenasa— Eaglische 133.59 154.35 Spanisce Gbschl Eisenb.-Bd. 3 188.— 187.7 Weggonfebr, Fuem 22 B380. 00. 4½% Anefofter, Ser. I, f110.112.— D. Waften u. Manft. 25 Bolt) more and Onle Frenzoglschbe. 235.50 250.50 Schwelter 90. Slsegind.Care) 14 238.—253.500 Felletef br. Weahot 14 750.—159.— 47 3% 40, Serle 107—f12.— Parkoppwerke. 33 418.—40.— Cielddo—— Holländiscns. 423.55426,0 Schwedische Fhöolx Bergösu. 8 392.50388.30 Zucterfabrite, Bad., 14 328.—%% AEG. Obl. v. 1903—.——.— Elberfef ler fargen 12 359. 370.— Steane Romens.— taſienisede. 28.50 221.50 Tschecho-SoVSE.. M. Kün- u. Laursh. 0 do. Prankonthal..— 360.—-% B. Uebersos- El.-Obl. Elektr.Licht.Kraft 0 125.25,2. Deutsche'etrol... Oesterreich., abgest. 24.9 25.05 Ungerisch ee ber keh! 85 ein Manngeimer General ·Anzeiger. ctbend· Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 249 Manuheimer Frauen⸗ Zeitung 0. + — 0 Donnerstag, den 10. Juni 1920. —— 5 4 ler Hen bol.—5 Deutſche oder franzöſiſche Schmach? Von Clara Mende, M. d. N. Der Friede von Verſailles. den deutſche Träumer und 785 duuſonen einen legi iſerem Bolt unter andeten drücenden Feſſein wohl die ein⸗ chneidendſte an, indem es unſere Weſtprobinzen 10 und 15 oh lier ahre lang feſthalten will. Eine feindliche Beſetzung im Krieg l Piezwer zu ertragen, unerträglich iſt 15 ſie 20 es Friedensgefüyl illuſoriſch macht. ir leben im Frie⸗ 4 bdenszuſtand und können im eigenen 7 0 0 ir wollen; iſt das menſchenwürdig? Entſpricht das dem 5* en der 125 deren Grundlage der bes erbund aufgebaut werden ſoll! 5 8 e Einwohner der deutſchen 8 und 1 508 mehr Herr ihrer Häuſer, ihrer Wohnräume, die ſrembde * ſetzung ſitzt als Herr darin Wenn ſich die Fremden— 7 Feinde dürfen die Bewohner jener Gegend ſie nicht nennen 1 und dennoch ſind ſie Feinde, ſchlimme Feinde ſeder natürkſchen 8781 egung, ſtören das Familienleben, indem ſie die Familien⸗ Vuud durder in ihrer Bewegungsfreiheit hindern, ſie auf engem 1 n e ee 1 Maung uen ec nen Ohren bhaben. in Erlaß in Wiesbaden 0 . den, der die Beſatzungstruppen durch Wort, Blick oder Ge⸗ 1 erde reiꝛte oder beleidigte. Der Weg von und zur Arbeit del elde——5 verlängert, weil die Straßenbahn halten muß, der Ver⸗ aeenand, die dealſch Famne ebeken. Her ades ges zogen wird, die deutſche Fahne i 3 ein, wenn die Beſatzungstruppen Leute ſind, die unſerer Kul⸗ 5 ur nahe ſtehen, Europäer ſind wie wir. mit anſtän⸗ 75 digen Manieren, wie z. B. die Engländer in Köln. an0 ohl iſt es ſchmerzlich für une, am altehrwürdigen nge Dom die Schilder in engliſcher Sprache zu ſehen, die 45 ommys herumlungern zu ſehen oder zu ſpüren, daß 5 e gewiſſe Hoheitsrechte ausüben, aber ſie ſind wenigſtene 0 öflich, beläſtigen niemand im Straßenperkehr, geben ſogar 7 manchmal noch nachahmenswerte Höflichteit im Verkehr mit be⸗ rauen und älteren Leuten. Aber ſchlimm iſt es da. wo die ſen Lelgier und Franzoſen die Beſatzungstruppen ſtellen. Hat de Engländer vielfach ſeine Frau bei ſich, ſo haben die Ver⸗ 10 eter jener Nationen häufig ihre„Damen“ mit in den Quar⸗ 5 unden und ſtellen dadurch 9 Alerdteungan 1 55 e 0 erwindung der deutſchen Frauen. Und dann die ſarbigen Franzoſen! Eine wenn ſo agiſch wäre für unſere deutſchen Schweſtern und Brüdern, 15 an möchte witzeln über die Hagenbeckſchau, die dort einge⸗ 90 lachtet und aufgebaut iſt. Aber es iſt ſa ſo unſagbar ſchwer 100 0 die unglücklichen Bewohner jener Gegenden, daß einem 1 4 Anrelz zu Spott 0 1 705 15506 5 9 85 15 zende Scham erfüllt uns, daß man das wagt, dem deutſchen 00 lte zu bieten. Daß ſene Leute das tun und dann noch. 8 10 wagen von l ee 8 Barbaren zu ſprechen und ue ec uns zu Geri ſtzen wollen. LEes iſt ein un⸗uslöſchlicher Schandflecken auf der Ehre des 10 agee Volkes, daß ſie das getan und weiter tun, trotz 105 Aler Proteſte, nicht nur en 8 0 von ihren eigenen 9˙ Bundesgenoſſen und allen Neutralen. . Die Belgler und Franzoſen verſündigen ſich zwiefach e d den farbigen Truppen, jenen Halbwilden, die ſie ihrer, 6* ö Heimat, ihres Volkes berauben und an dem deutſchen Volke, „ dem ſie dieſe Menſchen aufzwingen. Aber ſie verſündigen ſich 75 ſich ſelbſt, wenn ſie zum Schänder europäiſcher Kultur rden. 3 75 Ueber ein Jahr ſchon dauert dieſe Bedrückung der Bevölke⸗ del dang. und warum hört man erſt heute davon? Warum muß be dot erſte Alarmruf von einem Engländer ausgehen? Warum Va er nicht aus deutſchem Mund, warum nicht von der ſchen Regierung? 0 555 2 Es iſt richtig, wir ſind durch den Friedensvertrag gefeſſelt, , na 9 ale 10 ach allen Rid,tungen hin der freien Regung beraubt, aber Sbende ihre vor +5— ine nde zu ſchügen, mu'och die deutſche Reglerung no 45 haben, muß ſie ſich ertämpfen. Hier liegt, glaube ich, eine % nere Unfkeiheit unſerer gegenwärtigen Regierung, die in 5 10. Objektivität 5 nicht etwa der ſich beklagende Deutſche von ſemem allgu ſübjektiven Gefühl der Gereiztheit, des Beleidigtſeins ausgeht, 2u füh 95 dab wobl nicht zuletzt, ob er wohl nicht zu national denkt und das ſchöne VV ung in irgend etwas zerſtört. Unſer Herr Reichskanzler — aubt doch faet noch, daß ſeine Internationale ſiegen wird. 2 10 ahnt nicht, daß bei den Franzoſen bei dieſen Dingen ge⸗ 756 ſſde auch nationaler Haß mitſpricht, der aus einem ganz 0 urken franzöſiſchen Nationalgefühl geboren iſt. Frankreich 40 d das franzöſiſche Volk haben durch den Krieg namenlos 57 Ften. das Land mehr als Deulſchland. das Volk iſt durch 856 fremde Soldateska, die ſie herangezogen haben, zu ihrem ſſei 6. weil ſie allein ſa nicht mit uns fertig wurden, in 1 ener Raſſe genau ſo verdorben, wie ſie uns ſetzt verderben 0 wellen. nun ſollen wir nicht beſſer, nicht ungeſchädigt bleiben, ben gee letzten Endes immer noch Angſt haben vor der geſun⸗ 150 n Kraft des beutſchen Volkes; die ſoll zerſtört werden. 25 leit Eine ſolche Geſinnung iſt nicht durch deutſche Nachgiebig ⸗· b nicht durch liebevolles Entgegenkommen zu über⸗ n, das ſollte endlech auch der deutſche Reichskanzler ein⸗ 1i n der nicht in erſter Linie internationaler Sozlaldemokrat fein dürſte, ſondern oberſter deutſcher Reichsdeamter, der für LVolt zuerſt eintreten muß. 10 Die deutſche Bevölkerung in jenen Gebieten ſchweigt, weil 47 durch Angſt und Furcht gebunden, die dortigen deutſchen Ferden ſint ſa le der machtloe und die Reichsbelrde bdzern und verkündet durch den Mund ihrer bedeutendſten Au denſtene halten ſie ſich daß guten Willen, an den wiederkehrenden Verſtand der 15 dramoſen glauben, Eigenſchaften, deren Exiſtenz ſie bei den 5 mele zoſen nicht herausfinden können. Und noch eins: wie⸗ t ädchen und Frauen ſchweigen nicht aus Scham, ſie da ö ++ belten ſchmer genug an dem Bewußtſein ihrer Schande und wirde ſie für kleiner, wenn ſie nicht von anderen gewußt ſeind, Soll der deutſche Mann die Schänduna ſeiner Braut. dur 7 Frau, ſeiner Tochter, ſeines noch unerwachſenen Kindes dur Anzeige bringen daß alle Leute davon wiſſen, wo er im — NWe * wd gerein weiß, Pecht aibt es nicht für ihn, er ſeſbſt kann bärd daf ſeine Lieben nicht ſchützen die deutſche lokale Be⸗ mur e kann es auch nicht und die Reichsregierung hat auch nen papiernen Proteſt als Waffe. enm in Zorn, ſeine Wut, ſeine Empörung ſind durch dieſe aufg acht bezwungen, aber ſie werden eine furchtbare Saat . ehen laſſen: dort wird Haß, blinder Völkerhaß geboren, heimlich, aber um ſo kräftiger genährt, und er wendet ſich und muß ſich wenden gegen ſeine Urheber— gegen die Fran⸗ zoſen. So ſieht die erſehnte Völkerverſöhnung in Wirklich⸗ keit aus. Der Haß wendet ſich weniger gegen die Farbigen, die kann man trotz allem noch bedauern, denn ſie leben ſeit Jahren nun unter Verhältniſſen, die ihnen nicht zuträglich ſind, ſie ſehnen ſich nach ihrer Heimat, ihren heimatlichen Sitten, jenen Sitten, die ihrem ſexuellen Empfinden ganz ent⸗ ſprechend ſind, ſie haben die Vielweiberei, und hier ſollen ſie ohne Frauen leben. Freilich, die franzöſiſche Behörde kommt ihnen entgegen und errichtet Bordelle in den deutſchen Städten, in denen deutſche Fruuen und Mädchen ihnen zu Willen ſein müſſen, und deutſche Kinder ſehen das Anſtellen der farbigen Männer vor jenen Häuſern, wie man ſich im Krieg nach Lebensmitteln anſtellte. Welche Begriffe von Sittlichkeit und Moral werden in der deutſchen Jugend da⸗ durch geweckt? 0 Alles das wiſſen und ſehen wir in Deutſchland und kͤnnen uns ſelbſt nicht helfen. Wir wollen hier nicht unterſuchen, warum wir es ſelbſt nicht können und ob es notwendig ge⸗ weſen wäre, uns ſo hilflos zu machen. Wir wollen einen Weg ſuchen, auf dem wir Abhilfe ſchaffen können. Es bleibt uns nur das Ausland. Die Frauen Deutſchlands aller Parteien, aller Bevölkerungsſchichten in allen Teilen müſſen andauernd ihre Stimme erheben gegen die Schmach der deutſchen Frauen, die eine franzöſiſche Schmach iſt, die Frankreich ausſchließt aus der Reihe der Kulturſtaaten. So einmütig wie die Vertreterinnen des deutſchen Volkes in der Nationalverſammlung ihre Stimme erhoben und durch Frau Röhls Mund verkünden ließen, wie ſie darüber denken, was ſie fordern und an wen ſie ſich wenden wollen. Wir appel⸗ lieren an die Frauen aller Kulturvölker, daß ſie uns unter⸗ ſtützen in unſerem Kampf um die weibliche Ehre unſerer Schweſtern im beſetzten Gebiet, um die Reinhaltung unſerer Raſſe, um die körperliche und ſeeliſche Geſundheit unſerer kommenden Geſchlechter. Gerade die national empfindenden Völker Europas und Amerikas werden verſtehen, daß es ſich hierbel um die Erhaltung des edelſten Nationalgeſühls han⸗ delt, frei von ſedem Chauvinismus. Wir wollen nur Deutſche bleiben dürfen und nicht mit fremden Raſſen gezwungener⸗ maßen durchſett werden. Das werden alle die anderen Völker verſtehen und uns unterſtützen, und die Franzoſen werden dieſe Stimmen hören müſſen und werden endlich nachgeben müſſen, denn ſie würden ſich ſonſt der dauernden Verachtung ihrer bisherigen Bundes⸗ genoſſen und der Neutralen ausſetzen, das aber können ſie nicht dauernd ertragen. Daran ändert auch nichts der Umſtand, daß im deutſchen Reichstag eine Frauenſtimme ſich erhob, die nicht die Schmach ihrer Schweſtern verſtand, die auch dieſe Stunde wieder be⸗ nutzen mußte, um ihren fanatiſchen Haß gegen ihr eigenes Volk zum Ausdruck zu bringen. Wer ſo verblendet iſt, wird auf die normal empfindenden Ausländer keinen Eindruck. machen. Wir bedauern dieſe Frau, die durch irgendwelche Er⸗ fahrungen ihres Lebens zu dieſer Auffaſſung gekommen iſt, aber als Vertreterin deutſcher Frauen und deutſchen Volks⸗ emfindens kann ſie nicht mehr gewertet werden; bemitleidens⸗ wert, wer ſo wurzellos im eigenen Volke ſteht. Die Frauen ihrer Partei im beſetzten Gebiet werden anders denken, denn die Senegalneger und die Marokkaner fragen bei ihrer Sinn⸗ lichkeit, bei der Betätigung ihrer Wolluſt nicht nach der Welt⸗ anſchauung ihrers Opfers, und der deutſche Mann, oh Arbei⸗ ter oder nicht, iſt noch immer in ſeiner Mehrzahl der Schützer der Ehre ſeiner weiblichen Familienmitglieder. Die Rede von Frau Zietz im beſetzten Gebiet verbreitet, hätte manchem wohl die Augen über dieſe üble Seite ihrer fanatiſchen Hetzereien geöffnet. Wer einen Senegalneger mit einem deutſchen Sol⸗ daten auf eine Kulturſtufe ſtellt, beweiſt, daß er weder Raſſen⸗ noch Kulturkenntniſſe hat, er beweiſt aber auch ſeinen eigenen nationglen Tiefftand, den alle internationale Begeiſterung nicht übermalen kant Wir wollen keinen Haß gegen die Farbigen mit unſerer Bewegung ſchüren, wir wollen nur den Franzoſen die Maske von ihrem heuchleriſchen Geſicht reißen, daß alle Welt erken⸗ nen kann, daß ſie nicht die Vertreter europäiſcher Kultur ſind, daß ſie nicht das Recht haben, im Namen des Rechts und der Gerechtigkeit ein Urteil über das deutſche Volk abzugeben. Die deutſche Schmach im Rheinland und Saargebiet ift eine franzöfiſche Schande und muß vor aller Welt als ſolche gebrandmarkt werden. Es iſt an den deutſchen Frauen, nicht wieder ſtill zu werden, bis die Zuſtände geändert ſind. Mehr als 10 Jahre hält die Bevölkerung jener Gebiete dieſe nerven⸗ zerſtörende Lebensbedingung nicht mehr aus, wir müſſen alle helfen, dieſen wertvollen und am äraſten bedrückten Teil un⸗ ſeres Volkes zu einer gewiſſen Freiheit, zu einem menſchen⸗ würdigen Daſein auch unter dem Druck der Beſatzung zu ver⸗ helfen. Frankreich muß moraliſch gezwungen werden, ſich ſelber wieder als Kulturnation bezeichnen zu müſſen, heute hat es ein Anrecht auf dieſen Titel verloren durch die franzö⸗ ſiſche Schmach am deutſchen Volke. was bleibt uns an Cebensfreude? Von Margarete Pochhammer(Berliah). Im letzten Jahr haben wir mehrſach von, Menſchen gehört, die keinen andern Mut mehr aufbringen konnten, als zu ſterben. Die Trauer um unſer geknechtetes, blutendes Vaterland nam ihnen nicht nur ſede Zukunftshoffnung, ſondern löſchte auch ſeden Ge⸗ danken aus an Reſte von Glück, die uns doch vielleicht noch ge⸗ blieben ſind. Im Wegenſatz daze ſehen wir eine hohlköpfige Menge nach Freude lechzen; ſehen ſie einem Vergnuaungsrauſch nachlagen. der ſie über die furchtbare Wirklichkelt hinwegtäuſchen ſoll. Der ernſtlich Beſonnene wird weder ſein Leben verzweifelt wegwerfen, noch wird er ſeine Sorgen durch minderwertigen Ge⸗ nuß betäuben. Er wird vielmehr der kommenden Not klar ins Auge ſchauen und ſich dabei fragen: Was bleibt mir vielleicht dennoch an wahrer Lebensfreude?— Wer ſo fragt, macht dann ganz gewiß tröſtliche Entdeckungen. Junächſt die, daß er noch eine framilie bhat— von ſehr be⸗ klagenswerten Ausnabmen abaeſeßen. Das haben die Feinde uns durch keine teuflich erklügelten Friedensvarggraphen nehmen können, daß Eltern die Kinder und Kinder die Eltern lieben, daß Mann und Meib und die Geſchwiſter untereſnander in Treue verbunden ſind. Ja, daß ſie ſich nur um ſo feſter zuſammenſchlleen. Der Wert der fFamilie rückt in ein neues, ſtrahlendes Licht. gerade weil es draußen ſo trübe iſt. Und dieſer Glanz teilt ſich den lebloſen Dingen mit. Unſer Haus, unſer Heim, das kleine Reſch das wir ſelbſt uns geſtaltet haben, es wird ung nun zu einer Köſtlichkelt. Penn wir haben mehr als früher Neit, darin zu verweilen. Fallen Vielen Ellern hat die Muße gefehlt, an der Emwlalung ihrer Kinder die rechte Freude zu haben. Vieles Kinderalück iſt darüber zu kurz gekommen. Verſäumte Freuden gilt es nachzuhalen. Im Geben und Nehmen ſoll das Glück der Famllie neu erblühen, be⸗ wußter und tiefer als ſe zuvor. Aber unſre Freude an Menſchen braucht ſich nicht auf die Familie zu beſchränken— alle, die mit uns gleichen Sinnes ſind, ſchließen wir in unſer Herz. An allen freuen wir uns. Es bildet ſich um ſedes aufrecht gebliebene Haus ein feſter Ring Gleich⸗ geſinnter. Mit ihnen tauſchen wir Gedanken und Erinnerungen aus, mit ihnen planen und ſtreben wir. Und in dieſem Sinne pflegen wir anſpruchsloſe, aber durchgeiſtigte Geſelligkeit. In Formen, wie ſie ſich aus den langſam aufbeſſernden wirtſchaftlichen Verhältniſſen ergeben werden, doch frei von der geſellſchaftlichen Heuchelei der früheren Zeit. Joe mehr ſolcher ehrlichen, in ſich ausgeglichenen Kreiſe ſich bilden werden, deſto ſchneller wird unſer deutſches Selbſtgefühl wie⸗ der erſtarken, wird Freude wieder bei uns heimiſch werden. Ein anderes, das kein Urteilsſpruch hämiſcher Sieger uns couben kann, iſt unſere herrliche deutſche Natur. Wiele ſtrebten über Deutſchlands Grenzen hinaus, wenn ſie Erholung und Abwechs⸗ lung ſuchten; nicht zu Unrecht an ſich, aber doch oft mit Ueberſehen drulſcher Naturſchönheiten, die wir in Wäldern, Bergen und Seen wie an der Meeresküſte ſo reichlich beſißen. Niemand kann und wird uns hindern, uns an deutſcher Landſchaft zu erfreuen. Uns zu erfreuen an ſedem noch ſo kleinen Stückchen deutſcher Natur; an dem Gärtchen hinter unſerm Haus, wie an der Blume, die wir ins Zimmer tragen. Niemand kann uns hindern, zum Sternen⸗ himmel aufzublicken, der ſich über uns ſo gut wie über unſern Ver⸗ derbern wölbt. Niemand kann uns die Sonne nehmen, die unſere Tage hell macht; in deren warmem Licht unſere Kinder gedeihen: deren Wunderkraft uns alle belebt. Freude an der Natur— ver⸗ tiefte Freude— mag uns für manchen verlorenen Genuß entſchä⸗ digen, mag uns manche Stunde erquickend füllen, die wir ſonſt ver⸗ tan und vertändelt haben. Freude an der Kunſt— auch ſie blieb uns treu. Echte, edle Kunſt gilt es zu pflegen, bildende und redende. Gönnen wir uns von Zeit 0 Zeit ein erleſenes Konzert, vergeſſen wir in guten Thegtervorſtellungen für kurze Stunden alle gegenwärtige Nöte. Oder— wenn dazu unſere Mittel nicht ausreſchen— halten wir uns an die Kunſt, die unentgeltlich zu haben iſt. Viel zu ſelten wanderten wir durch die Muſeen, viel zu ſelten öffneten wir zur Hausmuſik das eigene Klavier. Viel zu ſelten auch griffen wir in unſere Bücherel, ſchlugen einen der aufgereihten Bände auf, um uns an hochgemuten Dichterworten zu erbauen dder an heiteren zu erfriſchen. Freuden, für die wir in dem raſtloſen Getriebe des glücklichen Deutſchlands keine Zeit übrig hatten, wollen uns nun im Unglück Tröſter ſein. Es ſind Freuden, die uns zur Arbelt wieder fähig machen. Die Arbeit iſt ſa in ganz anderm Sinne noch als ſrüder 98 Daſeine Zweck. Arbeit allein, das wiſſen wir alle, Arbeit jedes und jeder Einzelnen kann in ihrer Geſamtheit— vielleicht— die un⸗ geheuren Laſten bewältigen, die uns auferlegt ſind. Doch weil dem „Vielleicht“ das„Vielleicht⸗auch⸗nicht“ gegenüberſteht, tun wir die Arbeit unfreudig. Die Schwingen ſind uns gelähmt, Schwierigkeiten türmen ſich bergehoch. Der Erfolg ſcheint ſo fernab, ſo unſicher— wie könnte man da an der Arbeit Freude haben?— Und doch ſollen wir uns dazu erzlehen, auch aus der Arbeit dieſer Tage Freude zu ſchöpfen. Wenn es nur mit unſerm Schaf⸗ jen ein klein wenig porwärts geht— iſt das nicht Grund genug, froh zu ſein? Und die Freude wächſt mit unſerer ſteigenden Kraft. Viele unſrer tüchtigſten Männer haben infolge der Ereigniſſe den Beruf wechſeln müſſen, ſtellen ſich nun auf ganz neue Uebelt ein. Sie ergreifen zum großen Teil Notbehelfs⸗Brotberufe, die 05 15 5 5 Mit Selbſtüberwin⸗ zung leiften ſie Fronarbeit, bei der Herz und Geiſt u i ſind. Woher ſollte da die Freude Nun eben aus der Selbſtüberwindung, mit der dieſe Männer umgeſteuert haben und die ſie taglich von neuem üben müſſen, bis daraus Freude wird. Keine helle und rauſchende Freude, aber ein ſtilles, genügſames Glück— und ein bleibendes Gluück. Denn ſie haben es ſich unter Schmerzen erkämpft, und nun iſt es ihr unverlierbares Eigentum grworden. Die wenigen aber, die ſich aus dem Schiffbruch in eine Arbeit retten konnten, die auch wieder ihren Fähigkeiten und Neigungen entſpricht, haben erſt recht Grund zur Freude. Denn ſie ſetzen auch für die neue Arbeit ihr Beſtes ein, dürſen in der Erkenntnis geb werden, daß all ihr Können, all ihr innerer Wert ausgenutzt wir Jeder aber, der an ſeinet Stelle pflichttreu arbeitet, ſchafft für das Ganze, für das Vaterland. Und wir empfinden, wie ſehr wir 799 5 Bewußtſein brauchen zur Wir wiſſen erſt ſetßzt, daß unſer perſönliches Glück tief im Glücke des Vaterlandes wurzelt. Wir fühlen erſt jetzt, wie innerlich reich wir geweſen ſind durch Deutſch⸗ lands Größe und Macht. Der plötzliche Eeurz hal uns darüber auf⸗ bee was es für jeden einzelnen bedeutet, eines ſtolzen Reiches tolzer 75 zu ſein. Darum traf uns des Reiches Unglück wie ein Wetterſchlag, traf uns bis ins innerſte Mark, traf uns betäubend. Aber je mehr wir wieder zu klarem Bewußtſein kommen, deſto deut⸗ licher malt ſich vor unſerm geiſtigen Auge die Zukunft, die wir bauen 5 ſollen. Und wir lernen, auf dieſe Zukunft hoffen— freudig offen. Freilich— erleben werden witr ſie nicht. Unberechenbar lan Zeit wird pergehen müſſen, ehe Deutſchlands neuer Auffſtieg voll⸗ endet iſt. Aber wenn es nur erſt wieder zur Höhe geht, können wir ung an jeder Stufe der Entwicklung freuen. Jedes kleine Zeichen der Deſundung und Veredlung des Volkes, ſeiner auferſtehenden Wirt⸗ ſchaftskraft und der wiederkehrenden Weltgeltung ſoll uns ein Anlaß zur Freude ſein. So ſehen wir, daß uns trotz unſres Unglücks viel geblieben iſt an Gütern, für die das Daſein lohnt. Daß wir trotz aller gegenwär⸗ tigen Lebensnot immer noch Grund haben zu dankbarer Lebens⸗ freude. Nphorismen. Von Otto Weddigen. Vieler Menſchen Ausbildung iſt eine eingebildete, aber ſhre Eim⸗ bildung eine ausgebildete. Menſchen, die von gleichen Sinnen, Gern denſelben Faden ſpinnen. Das prometheiſche Ankämpfen gegen die irdiſche Endlichkett iſt ein ewiges Unterliegen und die unendliche Menſchheitstragödie. 1 Kunſt iſt nicht nur Können, ſondern auch ſittliches Wollen. Um nicht begangenes Unrecht einzugeſtehen, wird oft die Wahr⸗ heit totgeſchwiegen. Wenn die Schelme ſich zanken, kommt die Wahrheit ans Licht. In der Welt geſchieht nichts Großes ohne die Begeiſterung. Der echte Dichter ſteht nicht nur in ſeiner Zeit, ſondern auch über ihr. Die Beſchäftigung mit dem Gemeinen macht gemein. Stets auf das Ganze richte deinen Blick, 5 So hebſt du dein und and'rer Glück. Blickſt du die Welt nur finſter an, Wird dir das Leben zum Tyrann. Die ſchwerſte Kunſt, ſich ſelbſt zu hemmen, Kann man die Kunſt der Künſte nennen. Sprich von dir nur, wenn vonnöten, doch zahlreiche Lockungen und Verpflichtungen fort, die uns ſonſt in die Außenwelt riefen. Selt'ner wirſt du dann erröten. d. Selke. Nr. 249. Mannheimer General-Unzeiger. Allge U Mmeine Transg Filiale Mannheim, Teleßphon 195 u. 1613. Gesucht werden: 1 Akquisiteur Iſraelit 1. 20er Jahren für chem. Produkten⸗Abtg. 1. 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