Samskag, 12. Juni Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatk einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ezug viertelfährl. M. 15.—olne Poſtgedühren. Einz. Aummern20 Pfg. Alle Preiſe 5 Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Seſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Repplerſtr. 42 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. gebühr Pt. 6—. 11 5 ſederzeit widerruflich indenhof: Gontardſtr 4. Badiſche Neueſte Nachrichten die innere Kriſe. Der Reichspräſident wird mit Dr. Heinze 3—5 verhandelnn. Berlin, 12. Juni.(Priv. Tel.) Der Abſagebrief Criſpiens an den bisherigen Reichskanzler Müller ſtellt die Sozialdemokratie vor eine ganz klare Entſchei⸗ dung. Der„Vorwärts“ gab ſich bisheß der Hoffnung hin, es könne der Mehrheitsſozialdemokratie gelingen, mit Hilfe der Unabhängigen einen Druck auf Zentrum und Demokratie aus⸗ zuüben und ſie dadurch zu einer ſtarken Verſchiebung ihrer Po⸗ litik nach links zu zwingen. Das iſt nun nicht mehr möglich. Denn Herr Criſpien ſagt ganz unzweideutig, für uns gibt es nur eine Regierung, in der wir allein etwas zu ſagen haben. Die Sozialdemokratie muß alſo jetzt Farbebeken⸗ nein. Geht ſie zu den Unabhängigen über, ſo kann ſie nicht mehr mit den bisherigen bürgerlichen Regierungsparteien wei⸗ ter liebäugeln, ſondern ſie bekennt ganz offen und klar, daß ſie nicht gewillt iſt, den Diktaturgelüſten der Unabhän⸗ gigen Schranken zu ziehen, ſondern daß ſie ſich den Extre⸗ men der linken Seite unterwirft. Die Entſcheidung hierüber iegt zunächſt in der Hand der ſozialdemokratiſchen Konferenz, die morgen in Berlin zuſammentritt. Ueber die Tragweite ihres Beſchluſſes kann nach dem Abſagebrief der Unabhängigen kein Zweifel mehr ſein. Sollte die bisherige Mehrheitsſozialdemokratie zu den Unabhängigen abſchwenken, ſo muß jeder bürgerlichen Partei klar ſein, was damit ge⸗ meint iſt. Es bleibt dann garnichts anderes übrig, als ſa m t⸗ lichebürgerlichen Fraktionen zu einer Regie⸗ rungskoalition zuſammenzufaſſen, die ſich der Kampf⸗ anſage der vereinigten ſozialdemokratiſchen Parteien entgegen⸗ ſtellt. Alle etwaigen Konflikte, die daraus entſtehen, fallen der Verantwortung der Mehrheitsſozigldemo⸗ kratie zur Laſt, die es heute noch in der Hand hat, für die friedliche Weiterentwicklung der deutſchen Republik einzu⸗ treten. Nachdem Herr Hermann Müller mit ſeinem Antrag an die Unabhängigen geſcheitert, iſt, hat die Regierung den Frak⸗ tionsvorfitzenden der Deutſchen Volkspartei, Dr. Heinze, zu einer Beſprechung zu ſich gebeten. Abgeordneter Dr. Heinze weilt zur Zeit in Dresden und wird erſt am Montag wieder in Berlin eintreffen. Handelt es ſich bei dieſer Berufung um eine unverbindliche Ausſprache, ſo wäre nichts dagegen einzuwenden. Soll aber die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei aufgefordert werden, die Regierungsbildung zu über⸗ nehmen, ſo wäre ein ſolcher Antrag nicht ernſthaft zu nehmen, da eine Miſſion der Deutſchen Volkspartei bei der ab⸗ lehnenden Haltung der Demokraten und Sozialdemokraten von vorn herein ausſichtslos ſein würde. Die Deutſche Volkspartei würde es aber ablehnen, ſich zu einem ausſichtsloſen Experiment mißbrauchen zu laſſen. Für den Fall, daß ſie zum Eintritt in die Regierung aufgefordert werden ſollte, hat ſie ihre Forderungen formuliert. Es handelt ſich dabei im weſentlichen um den Ausbau der Kammer der A r beit zu einer Körperſchaft, die in wirtſchaftlichen Fragen mit entſcheidet und um die Erſetzung des bisherigen parlamentari⸗ ſchen Beuteſyſtems durch eine Regierung führender Fachmänner und die Reinigung des Verwal⸗ tungsapparates von parteipolitiſchen Einflüſſen. 25 9 Berlin, 12. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Entwicklung der Kriſe iſt heute eine kleine Atempauſe ein⸗ getreten. Sie läuft, wenn man es ſo ausdrücken darf, formu⸗ karmäßig, wenn man auch wünſchen könnte, daß ſie etwas ſchneller liefe. Was geſtern in den Blättern über Beſpre⸗ chungen mit Herrn Dr. Heinze gemeldet worden war, iſt, wie wir feſtſtellen konnten, ausnahmslos unzutreffend. In⸗ zwiſchen iſt Herr Dr. Heinze nach Dresden zurückgereiſt, von ioo er erſt am Montag zurückkehrt. Vorläufig haben nun auch die Sozialdemokraten das Wort, von denen man an⸗ nimmt, daß ſie in ihrer morgigen Reichskonferenz ſich gegen elne Kombination, an der auch die Deutſche Volkpartei teilnimmt, ausſprechen wird. Damit brauchen ober, wie wir annehmen möchten, noch nicht alle Lö⸗ ſungsmöglichkeiten zerſchlagen zu ſein. Dazu wird von amtlicher Seite uns noch mitgeteilt, daß der Reichskanzler Müller den Auftrag zur Kabinettsbil⸗ dung in die Hände des Reichspräſidenten zurückgelegt hat und der Reichspräſident nunmehr, wie zu erwarten ſtand, Herrn Dr. Heinze von der Deutſchen Volkspartei zu einer baldigen Unterredung zu ſich gebeten hat. Das iſt Entwicklung, die wir oben als formularmäßig bezeichnet aAben. 5 Seellungnahme der Bayriſchen Bollsparlei zur Lage. München, 12. Juni.(Priv.⸗Tel.) Geſtern tagte in München die Landesvorſtandſchaft und im Anſchluß daran der Landesausſchuß der Bayriſchen Volkspartei, um zu der neuen poltiſchen Lage Stellung zu nehmen. Im Londesausſchuß referierte Abg. Held und Leicht über die Richtlinien, die für die politiſche Tätigkeit der Partei im Lande und im Reiche gelten ſollen. Dabei ſtellte Held fol⸗ gende Ziele für Bayern: Säuberung des Landes von den auswärtigen Trägern des Bolſchewis⸗ 5i us, Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und die Stärkung der dazu nötigen Mittel, der Einwohnerwehr, Anzeigenpreiſe: Bei Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% 9 achl., Rekl. 5Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼, J. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben voirb keine Perantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für derſpätete Aufnahme von Anzeiger Reichswehr und Polizeiwehr. Aus den weiteren Beratungen kann folgendes als Ergebnis angeſehen werden: Die Bayriſche Volkspartei ſtellt ſich, wie zu erwarten war, auf den Stand⸗ punkt, daß ſie ſich dem Eintritt der Mehrheitsſozialiſten in die Regierung nicht widerſetzt, andererſeits ihnen auch nicht nachlaufen wird. Eine Verbreiterung der Regie⸗ rungsbaſis dürfte auf alle Fälle zu erwarten ſein, da nunmehr wohl auch die Mittelpartei mit der Deutſchen Volks⸗ partei nicht länger beiſeite zu ſtehen gewillt iſt. Es iſt zu hoffen, daß die Demokraten ihre Mitwirkung nicht wieder von dem Ausſchluß der Mittelpartei abhängig machen wer⸗ den. Einige Aenderungen in der Beſetzung der Miniſterien werden wohl auf alle Fälle nicht zu umgehen ſein, wenn man ſchon von einer vollſtändigen Neuorientierung abſehen will. Bei der Bayriſchen Volkspartei ſcheint große Neigung zu beſtehen, Herrn Dr. v. Kahr an ſeinem Platz zu belaſſen. Der Gedanke, einen eigenen bayriſchen Staatspräſidenten, ſo wie Württemberg, aufzuſtellen, wird von der Bayriſchen Volkspartei ebenfalls wieder aufgenommen. Nach dem gegen⸗ wärtigen Stärkeverhältnis der Parteien dürfte die Perſonen⸗ wahl wohl von der Bayriſchen Volkspartei beſtimmend be⸗ einflußt werden. Miniſterpräſident v. Kahr hat als eingeſchriebenes Mit⸗ glied der Bayriſchen Volkspartei am Parteitag geſtern teil⸗ genommen, aber nicht das Wort ergriſfen. Es iſt wohl kein Zweifel, daß die Partei ihn bei einer Wiederwahl als Regie⸗ rungschef präſentieren wird. An eine Beteiligung der Mehrheitsſozialiſten an der Regierungsbildung dürfte unter dieſen Umſtänden kaum zu denken ſein. Bezüglich der Richtlinien für die Politik im Reiche, erklärte der Abg. Leicht, die Bayriſche Volkspartei werde keinesfalls eine Koalition mitmachen, der die U. S. P. angehört. Im übrigen könne aber die Partei in jeder Koalition ſein. Die Bayriſche Volkspartei nehme hinſichtlich der Reichspolitik die Stellung ein, das ſie unter keinen Umſtänden ein Hervortreten Erzbergers in der Re⸗ gierung des Reiches irgendwie gutheißen oder unter⸗ ſtützen werde. Ferner wird die Partei im Reiche eine Re⸗ viſion der Reichsverfaſſung in dem Sinne anſtreben, daß der föderaliſtiſche Charakter des Reiches wieder gewährleiſtet werde, aber ohne Monarchie und Gewalt⸗ politil. Die Bayriſche Volkspartei wolle ihre Politik ſo ein⸗ richten, daß eine. weitere Beſchneidung der Selbſtändigkeit Bayerns hintangehalten wird. Dieſe klaren Richtlinien laſſen darauf ſchließen, daß bei der Reviſion der Verfaſſung die Bayriſche Volkspartei dahin ſtreben wird, die verloren ge⸗ gangene bayriſche Selbſtändigkeit wirtſchaftlicher und kulturel⸗ ler Natur nach Möglichkeit auszugleichen. Dr. Heim ſtellte noch den Antrag, daß ein engerer An⸗ ſchluß der Bayriſchen Volkspartei als Fraktion an irgend eine undere Fraktion im Reichstag von der Zuſtimmung der Landesvertretung abhängig ſein ſoll. Dieſer Antrag wurde angenommen, nachdem Finanzamtspräſident Speck auf ſeine Ausführungen in Ansbach bezüglich Erzberger und den An⸗ ſchluß der Bayriſchen Volkspartei an das Zentrum hinge⸗ wieſen hatte und Reichstagsabgeordneter Dr. Mayer, der deutſche Vertreter in Paris, ousgeführt hatte, daß an eine Sonderpolitik Bayerns im Reiche nicht zu denken ſei. Im Zuſammenhang mit Erzberger iſt eine Zuſchrift von Intereſſe, die heute der„Münch. Augsb. Abendzeitung“ zu⸗ geht und in der es als notwendig bezeichnet wird, daß die Reichsboten gegen einen Mann wie Erzberger energiſch Front machen. Es wird ſogar die Parole ausgegeben:„Erzbergers Erſcheinen iſt damit zu beantworten, daß die bürgerlichen Abgeordneten den Saal verlaſſen.“ Außenpolitik und Regierungsbildung. Legationsrat Freiherr v. Rheinbaben ſchreibt uns: „Die ſchleunige Bildung einer aus erfahrenen und ſach⸗ kundigen politiſchen und wirtſchaſtlichen Führerperſönlichkeiten gebildeten Regierung, deren Zuſammenſetzung den neuen Parteiverhältniſſen im Reichstag entſpricht, iſt ſchon aus außenpolitiſchen Gründen eine unbedingte Notwendigkeit. Eine lange Regierungskriſe, die die ohnehin ſchwache und unzureichende Staatsautorität weiter zerbröckeln läßt, wäre natürlich auch innerpolitiſch ein ſchweres Unglück; außen⸗ politiſch wäre ſie geradezu eine Kataſtrophe. Der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt kann für die künftige äußere Stellung des Deutſchen Reiches und für das Grund⸗ und Hauptziel unſerer geſamten Außenpolitik, nämlich für die Reviſion des Verſailler Friedensvertrages von entſcheidender Bedeutung ſein. Die Finanznot der Franzoſen drängt zu einer Feſtſetzung der deutſchen Schuldſumme, weil nur auf der Grundlage dieſer zahlenmäßig beſtimmten und von uns an⸗ erkannten Forderung an Deutſchland die internationale An⸗ leihe aufgenommen werden kann, die die Franzoſen brauchen. Zwar iſt anſcheinend die Konferenz von Spa wieder ein wenig hinausgeſchoben worden, aber dieſer Aufſchub wird nicht allzu lange währen und die Konferenz wird unter allen Umſtänden noch in dieſem Sommer ſtattfinden. Frankreich hat ein dringendes Bedürfnis, auf dem Wege über Spa wenigſtens zu den Anfängen einer Sanierung ſeiner Finanzen zu gelangen. Haben wir in dem Augenblicke, wo die Konferenz beginnt, keine gefeſtigte, konſolidierte, ar⸗ beitsfähige Regierung, keine Regierung, hinter der das Par⸗ lament und der Wille der deutſchen Wähler ſteht, wie er ſich am 6. Juni geäußert hat, ſo wird Spa für uns nichts anderes ſein als Verſailles, der Ort, wo wir das einſeitige Diktat feindlicher Mächte entgenenzunebmen und den uns vor⸗ gelegten Schuldſchein ohne Einſpruch und Widerrede zu unterzeichnen haben. Wir werden dann mit einer Hypothek belaſtet ſein, die wir niemals abzutragen vermögen, und wir werden auf der andern Seite, da wir garnicht dazu gekommen ſind, unſere eigenen Intereſſen geltend zu machen, für unſeren Wiederaufbau, für die Geſundung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens, für unſere Stellung in der Welt nicht das ge⸗ rinaſte erreicht baben. Nur wenn es uns gelingt, fähige und tüchtige Vertreter einer ſtarken und autoritativen Negierung — nach Spa zu ſchicken, beſteht die Ausſicht, daß ſich aus unſerer eigenen Initiative heraus der Gedanke des gemeinſamen Wiederaufbaus, der Gedanke der europäiſchen Arbeitsgemein⸗ ſchaft durchſetzt und daß auch uns die notwendigen Mittel gewährt werden. um zu unſerem Teil an dieſem Aufbau mitzuwirken, um ſelbſt ein vollwertiges und unentbehrliches — der europäiſchen Arbeits⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft zu werden. Die Schwere dieſer Verantwortung mögen ſich alle die vor Augen halten, die jetzt in Parteieigenſinn oder in gedanken⸗ loſer Leichtfertigkeit den Spruch der Wähler zu durchkreuzen und die Bildung einer arbeitsfähigen, gefeſtigten und ſtarken Regierung zu verhindern ſuchen. * Das Jiasko der deutſchen Außenpolitik. Der„Vorwärts beſchäftigte ſich dieſer Tage mit der Frage der Außenpolitik. In dieſem Artikel heißt es: Es war überhaupt das tragiſche Schickſal der deutſchen linken Koalitionsregierung, daß ſie bei der Entente genau das Gegenteil einer Unterſtützung fand. Man mußte viel⸗ mehr ſeit ihrem Beſtehen den ganz beſtimmten Eindruck ge⸗ winnen, als ob die Regierungen der Alliierten. und ganz beſonders die franzöſiſche Regierung, es auf eine Schwächung der deutſchen Rerublik oder zumindeſt der deutſchen Sozial⸗ demokretie abgeſehen hatte. Als Gründe für dieſes Verſagen der bisherigen Außen⸗ politik Deutſchlands führt der„Vorwärts“ an, daß Frankreich und England es in Deutſchland an dem nötigen Entgegenkom⸗ men den Sozialdemokraten gegenüber haben fehlen laſſen, daß es der Entente vielmehr darauf angekommen ſei, in ganz Europa den Sozialismus zu ſchwächen. Wir halten das Eingeſtändnis des„Votwärts“, daß die deutſche Aus⸗ landspolitik, die unter den alleinigen Auſpizien der Mehr⸗ heitsſozialdemokraten gemacht wurde, nichts als Schlappen erlitten hat, auch heute noch nicht für ganz wertlos. In der Tat hat die deutſche Regierung ſeit dem November 1918 in der Außenpolitik lediglich von Proteſten, Worten und Appellen an das Solidaritätsgefühl des Internatio⸗ nalismus gelebt, und das in einer Zeit, wo die übrige geſamte Welt eingeſtellt iſt einzig und allein auf eine Politik nationaler Grundſätze, in die ſich auch die Sozialiſten unſerer Gegner teilen. Wenn der„Vorwärts“ jetzt das Scheitern der Regierungspolitit eingeſteht, ſo hat er dennoch nicht da⸗ Recht, die Verantwortung für dieſe Politik abzulehnen. Neben der Verantwortung, das Geſchehene zu tragen, erwächſt ihm aber eine weitere, nämlich die, aus dem Fiasko die Lehren zu ziehen. Und dieſe beſtehen darin, ſich von einer Po⸗ litit internationaler Illuſionen abzukehren und die Politik einer gleich wie gearteten Regierung zu unter⸗ ſtützen, die fachmänniſchen Verſtand und Willen ſowie ein Empfinden für die nationale Würde beſitzt. Ein ähnliches Bekenntnis über das außenpolitiſche Fiasko legt auch die„Frankfurter Zeitung“ ab, die kürzlich in einem Artikel über das Ausland und die deutſchen Wahlen ſchrieb, daß das Ausland der jungen Demokratie das Leben nicht erleichtert habe, und daß unſere Gegner den demo⸗ kratiſchen Geiſt Deutſchlands immer härteren Proben aus⸗ geſetzt haben. Auch die„Frankfurter Zeitung“ muß zuge⸗ ſtehen, daß die deutſche Demokratie mit ihrer internationalen Illuſionspolitik dem Ausland gegenüber keinen Erfolg zu buchen hat. Pulſchgerüchte. Immer noch werden im Lande Gerüchte über bevor⸗ ſtehende Putſche verbreitet. Unſeres Erachtens entbeh⸗ ren ſolche Gerüchte, ſoweit ſie ſich auf gewaltſame Unter⸗ nehmungen von rechts beziehen, jeder Grundlage. Die Deutſchnationale Partei hat ſoeben erklären laſſen, daß auch ſie keinen Anlaß zu irgend welcher Beſorgnis in dieſer Hinſicht ſieht, und daß ſie, falls ſich doch unbeſonnene Leute finden ſollten, die ſolche Abſichten hegen, jede Gemeinſchaft mit ihnen ablehne. Die Deutſche Volkspartei ſteht auf dem gleichen Boden, ſie lehnt, entſprechend ihren Grundſätzen, jeden gewaltſamen Eingriff in die ſtaatliche Entwicklung ab. Anhänger in allen Teilen des Reiches werden dementſprechend handeln und auch aktiv jeden Putſchverſuch bekämpfen. Wenn auf Seiten der Linken der gleiche feſte Wille zur Abwehr aller Gewaltſtreiche beſteht, dann iſt auch nicht der geringſte Anlaß zu irgend welcher Beunruhigung vorhanden. Aufhebung des Ausnahmezuſtandes im Ruhrgebiel und in Schleſien. Berlin, 12. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichsprä⸗ ſident hat auf Antrag der preußiſchen Regierung die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes im Ruhrgebiet verfügt. Die Verordnung wird vorausſichtlich heute noch veröffentlicht werden. Als Tag des In⸗ krafttretens der Verordnung iſt der 17. Juni feſtgeſetzt. Die Ab⸗ lieferung der Waffen wird dadurch nicht berührt. Ferner hat der Reichspräſident die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Schleſien verfügt. Das Urteil im dritten Geifelmordprozeß. e München, 12. Juni.(Priv⸗Tel.) Heute Mittag 12 Uhr wurde vom Volksgericht das Urteil im dritten Geiſelmordprozeß geſprochen. Wallershauſen wurde wegen Verbrechens des Mordes zum Tode verurteilt, Rotter von der Anklage des Mordes freigeſprochen, aber wegen Beihilfe zum Hochverrat zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. 8 Monate der Unterſuchungshaft werden ihm angerechnet. Bei Verkündigung des Urteils erlitt der Angeklagte Wallershauſen einen ſchweren Nervenanfall. Sonſt verlief die Verkündigung des Urteils ohne Störung. Iſl die Techniſche noſhilfe gegen die Arbeiterſchaft? Der von radikaler Seite der Techniſchen Nothilfe ſchleuderte Vorwurf der„Streikbrecherarbeit“ hat durch eine Reihe von Tatſachen in der letzten Zeit eine eigenartige kritiſche— tung erfahren. Bekanntlich hatte die Techniſche Nothilfe beim—— ralſtreik die meiſten Berliner Gaswerke durch Nok⸗ ſtandsarbeiten vor großen Sachſchäden ſchützen können. ieſenigen Gaswerke, z. B. das große Gaswerk Tegel, in denen ſie jedoch nicht zum Einſatz kommen konnte, da es hierfür an militäriſchem Schuß mangelte, haben auch nach dem Generalſtreik längere Zeit ihren Be⸗ trieb einſchränken müſſen, da es zunächſt notwendis war. die durch Erkalten ſchadhaft gewordenen Gasretorten wieder durch Spezialfoch — 1 Staat ſtreng beſtraft. 2. Seite. Nr. 253. Manuheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 12. Juni 1920. leute aufbauen zu laſſen. Dort aber, wo die Nothilfe eingreifen konnte, hat die ſtändige Arbeiterſchaft ſowohl ſofort wieder voll ihre Tätigkeit aufehmen können, als auch die Allgemeinheit in kürzeſter Friſt wieder volle Gaslieferung bekommen ö Ein zweiter Fall zur Frage, ob die Nothilfe gegen die Intereſſen des Arbeiters arbeitet, ergab ihr Eingreifen im Brauereiarbeiter⸗ Streik zu Berlin. Hier hatte ſie nicht nuͤr die ohne Pflege und Fütte⸗ rung gelaſſenen Pferde, das notwendige Transportmittel für den Ab⸗ ſatz der Brauereien, zu verſorgen, ſondern auch die in Bearbeitung befindliche Braumaſſe vor dem Verderben zu ſchützen. Wäre dieſe Maſſe verdorben, ſo hätte ebenfalls der Betrieb in einer großen An⸗ zahl von Brauereien für längere Zeit eingeſchränkt werden müſſen, da dieſe Brauſtoffe bekanntlich kontingentiert ſind und an einen Er⸗ ſatz nicht zu denken war. Ein drittes bezeichnendes Beiſpiel ſtellte der Binnenſchiffer⸗ Streik. Hatten die Schiffer vorerſt die Entladung der Kartoffeln aus ihren Kähnen verweigert, ſo gerieten ſie allmählich doch durch dieſes Verhalten in teilweiſe Bedrängnis, da die in Fäulnis über⸗ gehenden Ka»ffeln den Schiffsboden anzufaulen begannen So trat denn der höchſt eigenartige Fall ein, daß dieſe„Streikbrecher“ ihnen nicht als ungebetene Gäſte, ſondern gewiſſermaßen als Retter aus einer bedrohlichen Verlegenheit kamen.— Und wie ſchließlich iſt es mit der„Arbeiterfeindlichkeit“ der Nothilfe zu vereinigen, daß ſie beim kürzlichen Streik der Linoleumfabriken in Delmenhorſt die Kraftzentrale der Schlüſſel⸗Linoleum⸗Fabrik in Betrieb erhielt, da n umliegenden Arbeiterwohnungen mit Licht und Waſſer ver⸗ ieht? Von mißgünſtiger Seite iſt der Techniſchen Nothilfe während ihres Einſatzes beim Generalſtreik in Berlin unſachgemäßes Arbeiten vorgeworfen worden. Von der höchſten amtlichen Stelle, die maßgebend in dieſer Frage für Verlin iſt, liegt nunmehr ein Sachverſtändigen⸗Urteil hierüber vor, das umſo wertvoller erſcheint, als der in erſter Linie zur Beurteilung zuſtändige Reaie⸗ rungs⸗ und Gewerberat perſönlich Gelegenheit genommen hatte, ſich über die Arbeit der Techniſchen Nothilfe in einem der größten Gas⸗ werke Berlins durch Augenſchein zu unterrichten. Dieſer hat das Arbeiten der Nothelfer als durchaus ſachgemäß und einwandfrei be⸗ ſtätigt. Auch die von ihm zur Inſvizierung angewieſenen ſämtlichen Gewerbeinſpektionen, in deren Bereich eine Betätigung der Nothilfe vorlag, haben keinerlei Veranlaſſung zu irgendeiner Bemängelung finden können. Jur Vollsabſtimmung in Kürnken. Gr. d. c. Aus Klagenfurt wird uns geſchrieben: In wenigen Wochen wird ſich das Schickſal Kärntens ent⸗ ſcheiden, wird die Volksabſtimmung erfolgen, die nach dem Diktat von St. Germain binnen drei Monaten nach der Rati⸗ fizierung durch drei Entente⸗Mächte durchgeführt ſein muß. England und Italien hatten längſt ratifiziert, nur Frankreich zögerte immer wieder. Unter den verderblichen Folgen der Ungewißheit hat mit am meiſten Kärnten gelitten. Die Süd⸗ llaven hatten im Vorjahr Klagenfurt beſetzt, es aber im Juli wieder räumen müſſen. Die ſüdliche Abſtimmungszone(1) blieb jedoch in ihrer Gewalt, obwohl die öſterreichiſche Frie⸗ densdelegation verlangt hatte, daß das ganze Abſtimmungs⸗ gebiet von den Truppen einer dritten Macht veſegt wmerde; ein Verlangen, das nach den vorhergegangenen blutigen Kämpfen der einheimiſchen Bevölkerung gegen die eingedrungenen Süd⸗ ſlaven in dieſem Falle ganz beſonders berechtigt war. Süd⸗ ſlaviſches Militär, Serben, Unterſteirer, Krainer, aber keine Kroaten, hielten die 17 beſetzt. So konnten die Südſlaven in der ſüdlichen Abſtimmungs⸗ zone ſchalten und walten nach Belieben. Ein Schreckensregi⸗ ment gegen die deutſche und deutſchfreundliche Bevölkerung und das iſt die überwiegende Mehrheit— ſetzte ein. Die Jone wurde gegen das übrige Kärnten vollſtändig abgeſperrt und dadurch der Bevölkerung, die auf den Verkehr mit Klagen⸗ furt und Villach, ihre einzigen Marktplätze, angewieſen iſt, ſchwerer Schaden zugefügt. Die früheren Beamten und Leh⸗ rer wurden verjagt und erprobte Südſlaven, namentlich aus Krain, an ihre Stelle berufen. Die freigewählten Gemeinde⸗ ausſchüſſe und Gemeindevorſtände mußten ſüdſlaviſchen Figu⸗ ranten Platz machen. Die übrige deutſche und deutſchfreund⸗ liche Bevölkerung wurde auf jede mögliche Art drangſaliert, mit Hausſuchungen gepeinigt oder zu Geldſtrafen verurteilt. Viele wurden unter irgend einem Vorwand ausgewieſen, da⸗ runter ſelbſt bodenſtändige Bauern und Gewerbetreibende. Jede Agitation für Oeſterreich wurde, als ob die Zone bexeits zu Südflavien gehörte, als Verbrechen gegen den füdſtaviſchen Immer wieder wurden Probeabſtim⸗ mungen vorgenommen, um, wie ein ſüdſlaviſches Blatt ganz offen ſchrieb,„die Feinde von den Freunden zu ſcheiden; denn es ſollen nicht alle die Wohltaten Südflaviens in gleicher Weiſe genießen.“ In die Wirklichkeit übertragen, hieß das, nur der⸗ jenige erhält Lebensmitteltarten uſw., der ſich für Südflarien erklärt. Neutrale wurden als„Feinde der Südflaven“ vetrach⸗ tet. Viele mußten ſich ſchriftlich verpflichten, bei der Volksab⸗ ſtimmung für Südflavien zu ſtimmen. Arbeiter, die nicht ſud⸗ ſlaviſch geſinnt ſind, wurden von öffentlichen Unternehmungen entlaſſen. Gaſthäuſer von deutſchen und deutſchgeſinnten Wirten wurden geſperrt; die Güter der Großgrundbeſitzer unter Zwangsverwaltung geſtellt und als Verwalter oft per⸗ ſönliche Feinde der Eigentümer eingeſetzt. Pachtgründe wur⸗ den den bisherigen Pächtern oft willkürlich gekündigt und die Pächter mit ihren Familien brutal und herzlos ins Elend hinausgeſtoßen. Tauſende von Flüchtlingen, darunter viele Bauern und Gewerbetreibende mußten ſeit den Kämpfen im Mai 1919 ihre Heimat meiden. Im Herbſt 1919 erhielten ſie zwar von General Majſter, den militäriſchen Machthaber der Zone, die Aufforderung, bis zu einem beſtimmten Tage zu⸗ rückzukehren, wer aber der Aufforderung Folge leiſtete, wan⸗ derte in den Arreſt. Die Verteidigung ihrer Heimat wurde ihnen als Verbrechen ausgelegt. Daher W460 es die meiſten Flüchtlinge nicht, heimzukehren. Noch im März ſchätzte man ihre Zahl auf 5000. Die Wirkung dieſer Drangſale war, daß in der Bevölke⸗ rung die Mißſtimmung gegen das ſüdſlaviſche Regiment immer ſtärker anſchwoll. Seither haben die Südflaven dann etwas mildere Saiten aufgezogen. Die Be⸗ völkerung aber weiß, daß ihr wirtſchaftliches Wohl und Wehe von der Verbindung mit Klagenfurt und Villach abhängt und eine Abſtimmung zugunſten Südflaviens ſie für immer von den beiden Städten trennen würde. Die Südflaven bemühen ſich daher, ſie zu überzeugen, daß Klagenfurt, das 14 Tage nach der ſüdlichen Zone abſtimmt, wenn ſich dieſe für Südflavien entſcheidet, ſicher dem Beiſpiel der ſüdlichen Zone folgen und mit dieſer ſich wieder vereinigen werde. Mit einer Unverfro⸗ renheit ſondergleichen wird behauptet, daß die Mehrheit in Klagenfurt jetzt ſchon ſüdſlaviſch geſinnt ſei. Daß dem nicht ſo iſt, hat erſt vor kurzem eine Maſſenverſammlung in Klagen⸗ furt gezeigt, in der gegen 20 000 Menſchen, das iſt faſt die Hälfte der ſtimmberechtigten Perſonen in der ganzen Zone 11, die Behauptungen der Südſlaven mit Entrüſtung zurückgewie⸗ ſen und gelobten, unter allen Umſtänden Kärnten und Heſter⸗ reich die Treue zu wahren. Es iſt aus nationalen, kulturellen und wirtſchaftlichen Gründen ganz und gar ausgeſchloſſen, daß in der Zone 11 die unter 53 000 Einwohnern 49 000 Deutſche (92 Proz.) zählt, eine nennenswerte Zahl von Stimmen für Südſlavien abgegeben werden könnte. Aber auch die ſüdliche Zone wird, obwohl ſie eine ſloveniſche Mehrheit hat(50 000 Slovenen, 23 000 Deutſche) ſicher eine Mehrheit für Oeſter⸗ reich ergeben, vorausgeſetzt, daß die Abſtimmung unparteiiſch durchgeführt wird und die Bevölkerung ihrem Willen wirklich frei und unbeeinflußt Ausdruck geben kann. Denn auch die ſloveniſche Bevölkerung iſt in ihrer Mehrheit aus geſchichtli⸗ chen, kulturellen, namentlich aber aus wirtſchaftlichen Gründen unbedingt für das Verbleiben bei Kärnten, mit dem ſie von Natur aus verbunden iſt, während ſie von Krain durch die un⸗ verrückbare Karawankenmauer getrennt wird. Die Anſchlußfrage. wex. Wien, 9. Juni. In der letzten Sitzung des oberöſterreichiſchen Landtages ſagte Landeshauptmann Hauſer vor Eingehen in die Tagesordnung mit Bezug auf den Gruß, den Fehrenbach in der letzten Sitzung der deutſchen Nationalverſammlung an Deutſchöſterreich richtete:„In den Herzen von uns allen hat dieſer Gruß ein dankbares und lebhaftes Echo gefunden. Wir fühlen uns hingezogen zu unſeren Stammesbrüdern in Deutſchland. Aber nicht allein das Herz, auch des Lebens Notwendigkeit weiſt uns hin auf Deutſchland. Wenn wir lebensfähig werden wollen und einer glücklichen Zukunft entgegenſehen wollen, dann müſſen wir endlich mit Deutſchland vereinigt werden. Ich bin der vollſten Ueberzeugung, daß ſich dieſer Notwendigkeit auch die Entente auf die Dauer wird nicht verſchließen können.“ Eniige Aufſätze des Tiroler Abgeordneten Schöpfer gegen den Anſchluß an Deutſchland haben in der reichsdeut⸗ ſchen Oeffentlichkeit Beachtung gefunden, da gleichzeitige Aeußerungen in der Wochenſchrift„Das neue Reich“ den An⸗ ſchein erweckten, daß man es mit der Auffaſſung breiterer Schichten zum mindeſten in Tirol zu tun habe. Das iſt nicht der Fall. Profeſſor Schöpfer iſt das Sprachrohr des Vorarl⸗ berger Biſchofs Waitz, deſſen Beziehungen zu Prangin ebenſo bekannt ſind wie die Tatſache, daß Profeſſor Schöpfer regel⸗ mäßig dann einen publiziſtiſchen Vorſtoß gegen den Anſchluß unternimmt, wenn er in der Schweiz geweſen war.„Das neue Reich“ aber erſcheint in demſelben Verlage, dem Pro⸗ feſſor Schöpfer angehört. In Tirol ſelbſt beſitzt Profeſſor Schöpfer politiſchen Einfluß nicht mehr, er war ſchon zur Zeit des Zuſammenbruches iſoliert und man wunderte ſich deshalb allgemein darüber, daß er damals nicht für Deutſch⸗ ſüdtirol-optierte. deuſſches Reith. Zur Angelegenheit Frl. v. Gierke erhält die„Tägl. Rundſchau“ von Dr. Julius Gierke, ord. Prof. des deutſchen Rechts an der Univerſität Halle⸗Witten⸗ berg, folgende Zuſchrift: Infolge der Angelegenheit meiner Schweſter, aus welcher ich erſehe, daß die Deutſchnationale Volkspartei nicht imſtande iſt, eine geſunde deutſche Realpolitik zu kreiben, bin ich aus dieſer partei angeſchloſſen. Zu den Landtagswahlen in Oldenburg. Kiel, 11. Juni, Am 6. Juni hat in dem oldenburgtſchen Fürſtentum Lübeck die Landtagswahl ſtattefunden. Dabei hat die gemeinſame Liſte der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen 6600 Stimmen erhalten. Die Demokraten er⸗ naler ſowie 2 Mehrheitsſozialiſten. Bei der vorigen Wahl wurden gewählt ein Deutſchnationaler, ein Demokrat und zwei Sozlal⸗ demokraten. Wir haben alſo auch hier der Demokratiſchen Partei ein Mandat abgenommen. Letzte Meldungen. Erhöhung der Fahrpreiszuſchläge. § Karlsruhe, 12 Jum.(Priv.⸗Tel.) Zur Bekämpfung der häufigen Fahrgeldhinterztehungen auf den Eiſenbahnen ſind die Fahrpreiszuſchläge des Paragraphen 16 der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung mit ſofortiger Wirkung erhöht worden. Danach hat bei⸗ ſpielsweiſe ein Reiſender, der keine gültige Fahrkarte vorzeigen gangsſtation nicht ſofort unzweifelhaft angegeben wird, ganze vom Zug zurückgelegte Strecke das Doppelte des Fahrpreiſes, mindeſtens aber 20 Mark(ſeither 6Mark) zu entrichten. Wer un⸗ aufgefordert dem Schaffner⸗oder Zugführer maeldet, daß er keine Fahrkarte hat löſen können, hat einen Zuſchlag von 3 Mark(ſeit⸗ her 1 Mart) zu dem tarifmäſigen Preiſe, jedoch nicht mehr als das Doppelté dieſes Preiſes zu zahlen. Ein Bilderſchwindel. m. Köln, 12. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zu den durch die Preſſe gehen⸗ den Aufſehen erregenden Meldungen, wonach in Aachen ein aus Frankreich ſtammendes Herz⸗Jeſu⸗Bild gezeigt wurde, das zeitweilig zu leben begann, wobei den Augen des Heilandes Tränen ent⸗ quillten und die Wunden zu bluten begannen, refährt der Aachener „Volksfreund“: Bisher iſt kein Beweis dafür erbracht, daß die rote Flüſſigkeit, wenn es ſich überhaupt um Blut handeln ſollte, nicht von außen her auf das Bild gebracht wurde. Die Aachener Geiſtlichkeit ſteht der Sache ſtrikt ablehnend gegenüber. Der Ober⸗ pfarrer, in deſſen Pfarrei der Schauplatz des angeblichen Wunders liegt, bezeichnet es Rrekt als Schwindel und Unfug. Der franzöſiſche Geiſtliche Vachere, der mit dem Bilderſchwindel in Verbindung gebrad.t»ird, iſt ſuſpenſiert und exk mmuniziert worden. m. Köln, 12. Juni. das Kölner Erzbiſchöfliche Generalvikariat folgende Depeſche nach Aachen geſandt:„Köln, 12. Juni. Dechant Dörner und Prieſter Vachere mögen vorzeigen angebliche blutſchwitzende Hoſtie und Herz⸗ Jeſu⸗Statue beim apoſtoliſchen Stuhl. Jeder Verkehr mit denſelben iſt den Katholiken aufs ſtrengſte unterſagt. Der Genersolvikar: Vogt.“ Das Generalvikariat wird alle, die bei dem Unfug mitge⸗ wirkt haben, zur Verantwortung ziehen. Die Haupiſchuld tragen die Mitglieder des euchariſtiſchen Liebesbundes Aachen, der wieder⸗ holt ſchon von der kirchlichen Behörde ſtreng verboten worden iſt. Eiſenbahnerausſtand in Itglien. Rom, 12. Juni. Die Zeitungen vernehmen aus Cremona, daß dort die Eiſenbahner in den Ausſtand getreten ſind, weil der Bahnhofsvorſtand einen nach Torni beſtimmten Munitionszug ab⸗ gehen ließ. Es treffen noch Züge ein; aber es fahren keine mehr ab. Die Behörden haben den Bahnhof von Mailand beſetzen laſſen. Bis jetzt ſind noch keine Zwiſchenfälle vorgekommen. — Der blonde Schoyf und ſeine Jreier Roman von Agnes Harder. 30) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Es rauſchte tief und gleichmäßig vom Himmel. An eine Rückkehr zu Fuß war kein Gedanke. Verſchiedene Wagen hielten an der Sirnitz, darunter ein geſchloſſener, den er be⸗ ſtellte. Die Wirtin gab ein paar warme Decken, um das Fräu⸗ lein einzuwickeln, das am ganze Körper zitterte. Aber die Natur, die an Karin ſoviel getan hatte und dankbar war, daß ſie ihre Gunſt nicht verſchwendet, zog ihre Hand auch jetzt nicht von ihr zurück. Ihre naſſen Haare hatten ſich gekräuſelt und aufgerollt und ließen ihr Geſicht mit den friſchen Farben, die ſich unter Jeromes Küſſen vertieft hatten, und mit den großen blauen Augen doppelt reizend erſchienen. Wie ein kleines Mädchen ſeine Badepuppe, ſo wickelte er ſie ein, als er ſie erſt im Wagen hatte. Und dann fuhren ſie die Chauſſee zurück, abwärts, Badenweiler zu. Die Bäume rauſchten, drehten ſich im Wind und zeigten die fahle Unterſeite ihrer Blätter. Schräg kam der Regen, in Maſſen geſchleudert, als ſchütteten Bergrieſen ihn aus mächtigen Kübeln. Er praſſelte an die eine Seite des Fenſters. Er ſchlug auf die Chauſſee, daß die Tropfen fleine Höhlungen im Kies ausbohrten und zurückprallten und ſich in Dunſt auflöſten. Er verhüllte die ganze Landſchaft. Nur das Praſſeln der Tropfen, und hin und wieder ein pfeifender Ton, wenn ſie um eine Ecke bogen, und ein Tal freigegeben wurde, aus dem der Wind über das Fuhrwerk herfiel und die naſſen Mähnen der Pferde zauſte und den ſchweren, feuchten Mantel des Kutſchers blähte wie ein dunkles Segel.— Frau Behrends Unruhe ſteigerte ſich von Minute zu Minute. Sie zuckte bei ſedem Blitz. Sonſt hatte ſie bei Ge⸗ witter Furcht wie ein kleines Kind. Frau Peters oder Karin, die die aufgeklärte Tochter ihres Vaters und nur hilflos in Gegenwart Fremder war, mußte bei ihr ſitzen. Heut ſchickte ſie die treue Alte immer wieder nach dem Schlafzimmer, von⸗ dem aus man die Auffahrt ſehen konnte. „Wenn ihnen nur nichts zuſtößt. Peters!“ Die murmelte vor ſich hin. Wenn nicht der Herr Jerome dabei geweſen wäre! Aber für den hatte ſie immer einen Stoßſeufzer übrig, ſeit ſie damals in Zermatt kopfſchüttelnd ſein Zimmer verlaſſen hatte. Und ſchließſich ließ Frau Behrend ſie gar nicht mehr zurückkommen. Die Verbindunas⸗ tür wurde geöffnet. Von ihrem Krankenſtußl ſah die alte Frau in dem Zwielicht des rauſchenden Regens nach der in Spannung gereckten Geſtalt der Dienerin. Ja, ſie konnte tuhig ſein. So wachte nur die Eiferſucht! 25 Und nun eine Bewegung. Ein Wagen, das mußten ſie ein! „Raſch, Peters, raſch, ruf die Bärbel, daß ſie beim Um⸗ kleiden hilft, und beſtelle Tee, und laß Kognak dazu geben Frau Peters hatte die Tür hinter ſich zugemacht. Ein Friesvorhang ſchloß jedes Geräuſch von draußen ab, eine Aufmerkſamkeit der Wirtes für die gutzahlende, reiche Kranke. Sie wollte ihn zurückſchieben. Die beiden kamen die Treppe herauf. Und nunn Herr Jerome ging ja mit in Fräulein Karins Zimmer. Vielleicht wollte er nur den Mantel abnehmen. Aber nein — er machte die Tür hinter ſich zu— er blieb. Frau Peters ſtand wie verſteinert. Zum erſtenmal in ihrem Leben überhörte ſie die Klingel der Kranken oder ver⸗ nahm doch den gewohnten Laut nur mit dem Ohr. „Klingle Du nur— ich komme nicht— ich warte hier. ſah will doch ſehen, wie weit ſie es treibt— ich will doch ehn— Sie heftete die Augen ſtarr auf die Uhr im Veſtibül unten, die ſie gerade ſehen konnte! Fünf Minuten— zehn— dreizehn— Da kam der Herr Jerome heraus, als ſchöbe man ihn. Ein leiſes Lachen, ein klirrender Riegel. Einen Augenblick ſtand er noch unſchlüſſig. Dann lachte er auch und ſprang elaſtiſch die Treppe zum nächſten Stock empor, wo ſein Zimmer lag. Frau Peters gekrampfte Hand löſte ſich langſam aus dem Vorhang. Die Schelle war den ſchwachen Händen drinnen entfallen. Aber, wie der Engel der Rache ſtand die Alte nun auf der Schwelle Tee? Nein, der war nicht nötig. Die Blonde hatte ſich ſchon warm gehalten. Und in die angſtvoll auf ſie gerichteten Augen ſehend, ſtieß ſie hervor:„Sie küſſen ſich. die Zwei. Ich will meine Hand ins Feuer legen dafür. O Gott, der arme Herr Jerome!“ Dreizehntes Kapitel. 885 In dieſer Nacht ließ Frau Behrend Karin nicht wecken. Leiſe, ganz leiſe mußte ſick die Peters in die Küche hinunter⸗ ſchleichen. um das warme Waſſer für die Umſchläge zu holen. Die Kranke war ja ſo glücklich. Faſt mußte ſie lachen über die eigene Liſt! Ja, wenn ſie Karin nicht adoptiert hätte! Aber nun gehörte ſie ihr. Kein vornehmer Herr würde ſie fort⸗ nebmen Sie ſeſhſt würde ſie verſchenken. Dem eigenen Neffen. hatte, dem ihr Mann die Hand auf das Haupt gelegt, ehe er in die Weſt eing Durch das Stölnen klang ein befriediater Seufzer. Auch das Geld mürde zuſammenbleiben. Gewiß., für Herrn Jerome, und— Jerome hatte genug, und ſeine Aktlen ſtiegen. Aber ſo war es noch ſicherer. Sie hatte ihm ja ihren Herzenswunſch ange⸗ deutet, aber ſie hätte es in ihrer Beſcheidenheit nie gewagt, die Kinder zu zwingen. Nun hatten ſie ſich von ſelbſt gefun⸗ den. Die dumme Peters! Aber ſie ſollten ſich nicht mehr heimlich küſſen. Sie taten es vielleicht nur mit Rückſicht auf ihre Krankheit Als ob das nicht beſſer wirkte als alle Be⸗ ruhigungstropfen! Morgen, gleich morgen wollte ſie mit ihnen reden. N Sie ließ ſie beide kommen. Es war wieder ſchön gewor⸗ den, und ſie konnte draußen auf dem Balkon unter der Wel⸗ lingtonia liegen. Heute glänzten ihre Augen. Recht feierlich wollte ſie es gern haben, und Frau Peters hatte ihr das ſchwede Seidenkleid überziehen müſſen. Nicht einmal gemerkt hatte ſie, daß es nur noch um ſie herumhing, und daß die Hände verſchwanden unter den Kanten, die die Aermel ſäumten. Ungeduldig ſchlug ſie die zurück und fingerte auf der Decke. Sie wollte ja reden! Große, feierliche Worte wollte ſie ſagen. Sie ſah zu den jungen Leuten hin. Ob ihr denn keiner half? Es war der größte Augenblick, der ihr noch kommen konnte, und plötzlich fühlte ſie, daß ſie ihm gar nicht mehr gewachſen war. Sie ſing an zu weinen. und flüſternd und ſtockend kam es ſtoßweiſe:„Kniet her zu mir, Kinder, i will euch ſegnen.“ Sie gehorchten beide. Nicht ſie. nicht er hätte ſich zu widerſetzen gewagt. Sie begriffen. Und als Jerome dann Karins Lippen küßte, kalt und faſt offiziell, da rief Frau Behrend triumphierend nach der Tür:„Jetzt kannſt Du ſehn, daß ſie ſich küſſen, Peters. So, nun kannſt Du ihnen Glück wünſchen.“ *** So ſaßen ſie ſich denn beim Mittageſſen gegenüber, an dem kleinen Tiſchchen, auf das der Kellner vielleicht zufällig, vielleicht mit Abſicht einen Strauß roter Roſen geſtellt hatte. Wie in einer ſonderbaren Zwangslage. Beide viel weiter gedrängt, als ſie gewollt, und doch im Augenblick ohne die Partei vor kurzem ausgetreten und habe mich der Deutſchen Volks⸗ zielten 2942 Stimmen, die Sozialdemokraten 9804 und die Unab⸗ hängigen 819 Stimmen. Gewählt wurde ein Vertreter der Deut⸗ ſchen Volkspartei(Poſtſekretär Wichmaun) und ein Deutſchnatio⸗ kann für die von ihm zurückgelegte Strecke, wenn aber die dte 0 für dis (Priv.⸗Tel.) Zu dem Bilderſchwindel hat SNreSSS Möglichkeit, die Schlingen zu lockern. niſſen angem'ſſen erſchien. Dem kleinen Jerome, der an ibhrem Tiſch geſeſſen.] und noch nicht imſtande, klar zu ſehen. Es war das ſonder⸗ Zwiſchen be'den 90 keine Rede von der Süßiäkeit der Liebe oder der Stetigte⸗ der Treue. Nicht einmal der Wunſch, ſich eine Illuſion vo zuſpiegeln, ſondern im Gegenteil das Gefühl, überliſtet wor⸗ den zu ſein. Jerome Behrend fand ſich mit der Situation ar deren Dernbarkeit immerhin den augenblicklichen We Karin war ein wenig betäu barſte Verlobun⸗seſſen, und ſie waren beide nicht unzufrie⸗ den. als es beendiat und man den Kaoffee mit der Kranken gemeinſam auf dem Balkon der Privatzimmer nahm. (Fortſetzung folgt.) 97 2eener er eeerne eeeeeDeee egg%ne 1 29292 2 —. — Scamstag, den 12. Juni 1920. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 253. 7 Nus Staòt und Land. * verſetzt wurden die Obereiſenbahnſekretäre Alfred Hiß in Emmendingen afs Oberſtationskontrolleur nach Kenzingen ſtatt nach Heitersheim, Joſeph Schiele in Offenburg als Oberſtationskon⸗ trolleur nach Weil⸗Leopoldshöhe. Gleichzeitig wurde die Ueber⸗ tragung des Stationsamtes I1 Kenzingen an den Obereiſenbahn⸗ ſekretär Robert Weber in Kenzingen mit der Amtsbezeichnung Oberſtationskontrolleur zurückgenommen. In den Ruheſtand verſezt wurde Oberreviſor Otto Möller beim Bezirksamt Eberbach wegen leidender Geſundheit. * Die Aenderung des Koſtengeſetzes. Der Landtag 595 am 19. Mai die Vorlage über die Aenderung des Koſtenge⸗ ſetz es angenommen Das Geſetz will einerſe ts die dem Staate für die Tätigkeit der Beamten auf dem Gebiet der freiwilligen Ge⸗ richtsbarkeit zufallenden Gebühren entſprechend dem geſunkenen Geldwert erhöhen und andererſeits die Gebühren der bei dieſen Geſchäften tätig werdenden Helfsperſonen(Schätzer, Ortsrichter) entſprechend den jetzigen Lohnverhältniſſen erhöhen. Die Erköhung der für die Staatskaſſe zur Erhebung kommenden Gebühren iſt bei den nach dem Wert abgeſtuften Sätzen in der Art geſtaltet, daß die höheren Werte ſtärker von ihr erfaßt werden als die nie⸗ deren. Dabei ſind die Vormundſchaften noch beſonders ſchonend behandelt. Die Gebühren für die Schätzer werden we bisher nach dem Wert des Gegenſtandes abgeſtuft; für Verſteigerungen ſind für die Ortsrichter die gleichen Gebühren wie für den Gerichtsvoll⸗ zieher feſtgeſetzt Im übrigen erhalten die Orrerichter Stunden⸗ gebühren, deren Hͤͤhe nach 188 und Bedeutung der Gemeinde abgeſtuft iſt Die Vergütung der Grundbuchhelfsbeamten wird durch Verordnung erhöht werden. Erhöhung der Erzeugerpreiſe für Milch. Die bekannte Forderung der Landwirte, den Erzeugerpreis für Milch noch weiter l erhöhen, iſt jetzt von der Regierung erfüllt worden. Der Er⸗ zeugerpreis für ein Liter Vollmilch beträgt ab 20. Juni 1,50 Mark. Dadurch dürfte die in manchen Gegenden drohende Einſtellung der Milchlieferung abgewendet ſein. Eine natürliche Folge iſt, daß nun ab 20. Juni die Verbraucherpreiſe abermals ſteigen. & Erhöhung der Hebammengebühren. Der Badiſche Landes⸗ Hebammenverband hat auf ſeiner am 10. Juni ſtattgehabten Tagung beſchloſſen, die Gebühren in Stadt und Land für jede Geburt auf 120 Mark feſtzuſetzen. 5 & Die nächſte Schwurgerichtsperiode in Mannheim beginnt am Montag, 5. Juli. Vorſitzender wird Landgerichtsdirektor Viſcher, Stellvertreter Landgerichtsdirektor Dr. Kohler. Die Liſte der Geſchworenen enthält folgende Namen: Georg Ebinger, Kauf⸗ mann in Wiesloch: Friedrich Metzger, Bremſer in Mannheim: Louis Fahlbuſch, Kaufmann in Hockenheim: Martin Bildſtein, Ge⸗ meinderechner in St. Ilgen; Otto Nix, Stabhalter zu Bruchhäuſer⸗ hof in Sandhauſen; Karl Uhrig, Schloſſer in Schwetzingen: Otto Jörger, Kaufmann in Mannheim: Ludwig Würtele., Landwirt in Kirchheim: Joſef Sahner, Malermeiſter in Mannheim: Franz Scheid, Wäſchereibeſißer in Ziegelhauſen: Jahann Kaſtner, Former in Mannheim; Paul Schwarz, Kürſchnermeiſter in Heidel⸗ berg; Wilhelm Keſſelbach, Hofgoldſchmied in Heidelberg; Dr. Kar! Lohmeyer, Direktor in Heidelberg: Robert Stolle, Univerſitäts⸗ profeſſor in Heidelberg; Joſef Merkel, Ziegeleibeſitzer in Brühl: Heinrich Schmutz, Kaufmann in Adelsheim: Wilhelm Brandt. Bür⸗ germeiſter in Binau; Andreas Bürger, Werkmeiſter in Heidelberg: Karl Jahr, Bonkdirektor in Mannheim: Philipp Jakob Bender, Bäcker in Eſchelbach: Adam Müller. Obermaſchiniſt in Leimen: Otto Schilder, Schneider in Neckargemünd: Willy Adler, Stadt⸗ ſekretär in Mannheim: Ferdinand Heck, Kaufmann in Heidelberg; Karl Sebaſtian Kuhn, Hirſchwirt in Walldürn; Valentin Kuhn, Werkmeiſter in Tauberbiſchofsheim; Jakob Geiger II., Landwirt in Richen; Karl Dröll, Fabrikant in Heidelberg; Emil Joſef Frey, Buchhalter in Dielheim. Poſtkurioſum. Unter Bezugnahme auf das Eingeſandt in Nr. 247 wird uns aus hieſigen Geſchöftskreiſen geſchrieben: Die hieſigen Geſchäfte laſſen ihre Pakete, weil früher entſprechende Zuſtellgebühr bezahlt wurde, meiſt ſelbſt abholen. Nun iſt in der Zwiſchenzeit die Zuſtellgebühr weggefallen, man läßt aber trotz⸗ dem auch die Pakete abholen, nachdem man es einmal ſo eingeführt hat. Jetzt kommt aber das Erſtaunliche! Die Poſt ſende! nunmehr an die betr. Geſchäfte eine Mitteilung, nach welcher die Poſtausgabegebühr für perſönliche Abholung“ auf 12 Mark pro Jahr feſtgeſetzt ſei und erſtmals ab 1. Juli erhoben würde. Alſo anſtatt daß die Poſt froh iſt, wenn ihr die Geſchäftsleute die Arbeit der Paketzuſtellung abnehmen, belegt ſie noch die Selbſtabholer mit einer Gebühr von 12 Mark. Selbſtredend wird nun keinem ver⸗ nünftigem Geſchäftsmann mehr einfallen, ſich die Arbeit zu machen und die Pakete zu holen, ſondern ſich dieſe koſtenlos von der Poſt zufahren laſſen. Leere Weinwirtſchaften. Aus Nheinheſſen wird dem„Frkft. .⸗A.“ geſchrieben: Eine ſchwere Kriſis machen zur Zeit die Gaſtwirte in den ländlichen Gemeinden durch. Die enorm hohen einpreiſe bewirkten einen derartigen Rückgang im Konſum, daß von einer Rentabilität der Wirtſchaften überhaupt nicht mehr die Aede iſt. Die Weinwirtſchaflen ſteben faſt völlig leer. Sehr bezeichnend für das geſamte rheiniſche Wirtſchaftsgewerbe iſt der Umſtand, daß große Weinfirmen heute neben dem Weine auch en Aepfelwein aufkcufen und in den Handel bringen. So preiſt ſetzt eine ſehr angeſehene rheinheſſiſche Weinfirma neben zren Traubenweinen auch den früher als Konkurrenzgetränk recht berhaßten Hohenaſtheimer bei ihren Kunden an und zwar zum Greiſe von 6 Mark pro Liter. Wie ſich die Zeiten ändern! —Wie ſich die Städter auf dem Lande»beliebt“ machen. Aus den Speſſartdörfern und aus den Dörfern des Maintales kommen allenthalben Klagen über das gefährliche Treiben der jugendlichen Wanderer an den Pfingſttagen. Daß die eiten andere geworden ſind, fühlen wir auch da. Gewiß, es haben früher luſtige Geſellen einmal über die Stränge geſchlagen, aber was ſich heute die Jugend leiſtet, das iſt ein Hohn auf die Sittlichkeit und Ordnung. So wird geklagt, daß an den Pfingſtfeiertagen an en Wegen, auf dem offenen Felde und an Waldrändern Wanderer beiderlei Geſchlechts in Adamskoſtüm(!) lagerten oder auch ſich ummelten und balgten, ſo daß anſtändige Menſchen aus Scham vor olchen ſchamloſen Individuen den Weg nicht weitergehen konnten, ondern umkehrten. Am Schönrain, ſo ſchreibt der„Lohrer Anz.“, ütte die Feuerwehr ein ſchönes Uebungsfeld gehabt; denn eine kalte Duſche mit zwei Atmoſphären Druck wäre hier die beſte Ueber⸗ kaſchung geweſen. Mehr als Unfug iſt es, wenn Wanderer mitten zn Walde Feuer anmachen zum Abkochen. Was könnte aus loichem frevelhaften Leichtſinn entſtehen! Was hätte an Pfingſten ei dieſer Hitze und dieſem Winde für Unglück geſchehen können! ie Ueberſchwemmung des Speſſarts und des Maintales mit Fremden war ſo ſtark, daß nur ein Bruchteil der Angekommenen regelrechtes und ordentliches Quartier beziehen konnte. Die einen bezogen Notquartiere, Scheunen, Heuhaufen, andere biwakierten —5 Lagerfeuera. Am Schanzkopf verbrannte eine dieſer ſauberen eſellſchaften zirka 30 Wellen.— Das iſt heute unſere hoffnungs⸗ olle Jugend: roh, verdorben, ohne Begriff für Eigentum und Recht; ſwer es dürfte am Platze ſein, bei ſolchen Maſſenbeſuchen dafür zu ungen, daß ſich das gemeingefährliche Weſen nicht mehr ſo offen nd frech breit macht. bet,. Seinen 70. Geburtskag begeht am mor ekannter Mitbürger, Herr B. Buxbaum, Inhabe andlung am Marttplatz, in voller Rüſtigkeit. Polizeibericht vom 12. Juni 1920. Selſtmord. Geſtern früh kurz nach 7 Uhr hat ſich im Vor⸗ ert Neckarau in ſeiner Wohnung ein 73 Jahre— Wiltder durch gigen Sonntag ein r der Metallwaren⸗ gmen Revolverſchuß in die rechte Schläfe entleibt. Der Beweg⸗ 9 zur Tat iſt vermutlich ein unheilbares Leiden. Die Leiche e in die Leichenhalle Neckarau verbracht. elbſtmordverſuch. Am 10. ds. Mts. nachmittags Gluchte eine in der Schwetzingervorſtadt wohnende 18 Jahre alte üi ntoriſtin vermutlich infolge Familienzwiſtigkeiten in ihrer elter⸗ mien Wohnung ſich mittels Leuchtgas zu vergiften. Sie mußte werdenn Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt Ubr Bran dausbruch. Geſtern Vormittag zwiſchen 6 und 7 brach in einem Fabrikanweſen in der Scheibenſtraße in 3 Käferthal auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, wodurch ein Briketthaufen von ungefähr 60 Ztr. Briketts im Werte von ungefähr 1500 Mark verbrannte. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Vier Körperverletzungen verübt beim Neuen Krankenhaus, an der Feudenheimer Fähre, im Hauſe Wingertſtraße 29 in Neckarau und vor dem Hauſe Jutekolonie 15 in Sandhofen— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 12 Perſonefi wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) volkspartei. Am Montag Abend 8 Uhr wird die Deutſchliberale Volkspartei im Ballhaus einen Beſprechungsabend über den Ausgang der Wahlen halten. Es ſprechen u. a. Frl. Dr. Maxie Bernays, Generalſekretär Wittig aus Darmſtadt und Stadtverordneter Ludwig Haas. Es ſoll ein Rückblick auf die Wahlen gegeben und Ausſchau in die Zukunft gehalten werden. HbVergnügungen. Die Geſellſchaft Biedermeier 1919 veranſtaltet am morgigen Sonntag nachmittag für ihre Mitglieder, deſſen Angehörigen und Freunde ihr 1. Stiftungsfeſt, verbunden mii humoriſtiſcher und theatraliſcher Unterhaltung und anſchließendem Ball.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) Nus Eudwigs hafen. OIn der geſtrigen Stadlratsſitzung wurde zwecks Errichtung einer Molkerei in Babenhauſen im bayriſchen Allgäu ein Zu⸗ ſchuß von 100 000 bewilligt. Die Stadt wird ſich in dem abzu⸗ ſchließenden Vertrag das Vortaufsrecht ſichern und eventl. bei gege⸗ bener Zeit die Molterei in eigene Regie übernehmen. Aus dieſer Gegend bezieht die Stadt bereits ſeit langerer Zeit Milch und zwe⸗ etwa 5000 Liter täglich. Nach Errichtung der Molkerei wird ſich das Milchquantum auf—8000 Liter den Tag ſteigern laſſen.— Dem Proteſt des bayriſchen Städtebundes und anderer Korporationen an die Reichszuckerſtelle, die wiederum 1 Million Zentner Zucker an die Marmeladenfabriken liefern will, ſchließt ſich der Stadtrat einmütig an mit dem Wunſche, daß dieſer Zucker der Allgemeinheit direkt zu⸗ geführt werden ſoll. Dem Antrag der Gehilfen im Friſeurgewerbe entſprechend, wird die völlige Sonntagsruhe im Fri⸗ ſeurgewerbe der Stadt Ludwigshafen beſchloſſen. Ausnahme machen der erſte Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertag, wo des Vormittags gearbeitet werden darf. Um eine Durchbrechung der Vorſchriften und ein eventl. einſetzendes Pfuſchertum zu verhüten, iſt es den Meiſtern und Gehilfen gegen Strafe ſireng verboten, an den Sonntagen das Friſeurgewerbe privat auszuüben. Eine Ausnahme darf bei Perſonen gemacht werden, die bei öffentlichen Aufführun⸗ gen, Theatern, Konzerten uſw. auftreten. Das Friſeurgewerbe ſelbſt war gegen die Schließung an den Sonntag⸗Vormittagen. Um das Gewerbe nicht zu ſchädigen, ſoll es den Friſeuren evtl. geſtattet wer⸗ den, an den Samstag Abenden etwas länger zu arbeiten. Diesbezügl. Beſtimmungen ſollen, wenn nötig, erlaſſen werden.— Für die Feuerbeſchau in der Stadt und den Vororten wird der Kredit von 8 auf 16 000 erhöht.— Gutgeheißen wurde der Abſchluß des Dienſt⸗ vertrages mit dem Erſten Bürgermeiſter der Stadt, Dr. Weiß aus Nürnberg, der nun ein Gehalt von 39 000„ beziehen wird. Der neue Bürgermeiſter wird ſeinen Poſten am 1. Juli antreten. Die jetzigen 3 Bürgermeiſter, die nach einer getroffenen Vereinbarung einen Monat nach der Wahl des Berufsbürgermeiſters aus ihren Aemtern ſcheiden ſollten, verbleiben mit dem Einverſtändnis des Stadtrats bis zum Amtsantritt Dr. Weiß auf ihren proviſoriſchen Poſten. Im Verlaufe der Sitzung wurden noch eine Reihe von Kre⸗ diten und Zulagen für verſchiedene Zwecke bewilligt. Rommunales. * Villingen, 10. Juni. Die jüngſte Bürgerausſchußſitzung war wieder von ſechsſtündiger Dauer, die zum weitaus Teil die Erörterungen der Brotverſorgung der Stadt Villingen in Anſpruch nahm. Als Reſultat aller Ausführungen wurde nach Anhörnug der Berichte der Kommiſſion und nach der langen Verteidigungsrede des Geſchäftsführers des Lebensmittelamtes, Herrn Ratſchreiber Uebler, feſt⸗ eſtellt, daß Herr Uebler unter dem Eindruck der allgemeinen Angſtrufe —5 Reichsgetreideſtelle und der Regierungsſtellen, die Brotverſorgung breche zuſammen, Brotſtreckungsmittel, beſtehend aus Hafer⸗ mehl und Haferflocken, in viel zu großem Umfang eingekauft habe. Ferner, daß er wie beim Einkauf, ſo auch bei der Abſtoßung dieſer Streckmittel durch Verkauf in großem Umfang auf eigene Fauſt gehandelt hat und daß die Stadt Villingen ſehr bedeutenden finanziellen Schaden durch dieſe, wie feſtgeſtellt wurde, unkaufmänniſche Geſchäftsführung erleidet. Auch hinſichtlich der Hülſenfrüchte ſind finanzielle Verluſte zu befürchten. Zum Schluß erklärte ſich der Bürgerausſchuß mit 42 gegen 22 Stimmen zu einer Brotpreiserhöhung auf 5 Mark für den großen Laib Anter entſprechenden Zubußen der Stadt bereit. Ein großer Teil der Sitzung bewegte ſich wieder außerordentlich ſtürmiſch in rein parteipoli⸗ tiſchem Rahmen, eingeleitet und hervorgerufen durch die Angriffe der ſozialdemokratiſchen Bürgerausſchußfraktion gegen die bürgerlichen Par⸗ teien, ganz beſonders gegen das Zentrum, das in der ſchärfſten Weiſe an⸗ gegriffen wurde. Die Zentrumsparteileitung erklärte lt.„Schwarzw.“, bei Wiederholung dieſer Angriffe werde die Fraktion geſchloſſen den Sitzungsſaal verlaſſen. Schwerſte Vorwürfe gegen das Lebensmittelamt erhob zum Schluß ein ſozialdemokratiſches Gemeinderatsmitglied, das unter anderem behauptete, das Lebensmittelamt ſei aufs äußerſte bemüht, keinerlei Einſichtnahme in ſeine Läger uſw. zu geſtatten. Die Vertreter der beiden hieſigen Zeitungen im Bürgerausſchuß ſehen ſich gezwungen, in Zukunft bei einer Sitzungsdauer von mehr als 4 Stunden die Bericht⸗ erſtattung einzuſtellen. 0 * Frankfurt, 8. Juni. In der jüngſten Stadtverordneten⸗ ſitzung wurde der Feſtſetzung der Gehälter des Bürgermeiſters und der Magiſtratsmitglieder nach den Vorſchlägen des Aelteſtenausſchuſſes zu⸗ geſtimmt. Ueber die vorgeſchlagenen Sätze haben wir unſere Leſer bereits unterrichtet. Die Erhöhbung der Straßenbahntarife iſt ſchon bei verſchiedenen Verbänden und Körperſchaften auf großen Widerſtand geſtoßen, die bereits zu 2 Anträgen in der Stadtverordneten⸗Verſammlung geführt haben. Der eine kommt vom Gewerkſchaftskartell, der zweite von der Fraktion der U. S. P. Die Anträge laufen in erſter Linie darauf hinaus, die 2 Kilometer⸗Grenze aufzuheben. Weiter werden andere Sätze für die einzelnen Tarifgrenzen vorgeſchlagen. Der Antrag des Gewerk⸗ ſchaftskartells lautet: 1. Aufhebung der 2 Kilometer⸗Grenze. 2. Feſtſetzung der Preiſe für Einzelfahrten auf 50 Pfennig bis 5 Kilometer, 60 Pfennig bis 8 Kilometer und 75 Pfennig über 8 Kilometer. 3. Die Preiſe für er⸗ mäßigte Wochen⸗ und Monatskarten auf 73 des Betrages für Einzelfahrten zu bemeſſen. 4. Die Einkommensgrenze für Arbeiter und Angeſtellte auf 15 000 Mark feſtzuſetzen. 5. Die Schülerkarten auf Lehrlinge auszudehnen. 6. Die Straßenbahnverwaltung anzuweiſen, vor jeder Beratung über Feſt⸗ ſetzung der Streckentarife, den Betriebsrat zu hören bezw. hinzuzuziehen. Schließlich einigte man ſich dahin, die Vorlage des Magiſtrats über die Erhöhung der Straßenbahntarife und die Anträge auf Aufhebung der neuen Straßenbahntarife dem Hauptausſchuß zur gründlichen Nachprüfung der geſamten Straßenbahntarife mit dem Erſuchen zu überweiſen, der Stadtverordneten⸗Verſammlung baldigſt erneut Vorlage für eine Reform der Tarife zu unterbreiten. Sportliche Kundſchau. Die meldungen für die garlsruher Ruderregatta. Der Meldeſchluß zur 7. Karlsruher Ruderregatta, welche am 27. Juni auf dem Karlsruher Rheinhafen ſtattfindet, ergab ein glänzendes Ergebnis. Gemeldet haben 17 Vereine mit 403 Ruderern und 75 Booten. Ju den einzelnen Rennen würden folgende Meldungen abgegebenn 1. Jungmannen⸗Vierer: 1. Stuttgarter Rudergeſellſchaft, 2. Ma nnheimer.⸗C., 3..⸗C. Aſchaffenburg, 4. Mannheimer Amicitia, 5. Rheinelub Alemannia Karlsruhe, 6..⸗V. Heilbronn, 7..⸗C. Raſtatt, 8. Karlsruher.⸗V., 9. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben. 2. Zweiter Achter: 1..⸗C. Frankfurt⸗Oberrad, 2. Mann⸗ heimer.⸗C., 3 Karlsruher.⸗V., 4. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, 5. Frankfurter Rudergeſ. Sachſenhauſen. 3. Jungmannen⸗Einer: 1..⸗C. Frankfurt⸗Sachſenhauſen, 2. Heilbronner Schwaben, 3. Mannheimer Ruder⸗ eſellſchaft, 3..⸗C. Frankfurt⸗Oberrad, 5. Rheinclub Alemannia Karlsruhe, 6. Mannheimer Ruderehub. 4. Zweiter Jungmannen⸗Vieèrer: 1. Heidelberger.⸗C., 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft, 3. Karlsruher.⸗V., 4. Rheinclub Ale⸗ mannia⸗Karlsruhe, 5..⸗V. Heilbronn, 6..⸗C. Aſchaffenburg, 7. Heil⸗ bronner Rudergeſ. Schwaben. 5 1..⸗V. Frankfurt, 2. Mannheimer Erſter Vierer: Rudergeſellſchaft, 3. Rudergef. Heidelberg, 4. Mannheimer geſellſchaft. einen Preſſe⸗Wanderpreis fügung geſtellt. 6. Akademiſcher Vierer: 1. Heidelberger.⸗C., 2. Heidel⸗ berger Rudergeſ., 3. Akadem..⸗C. Karlsruhe, 4. Karlsruher.⸗V. 7. Schüler⸗Achter: 1. Heidelberger Rudergeſ., 2. Karlsruher .⸗C. 8. Junior⸗Vierer: 1..⸗C. Raſtatt, 2. Rheinclub Alemannia Karlsruhe, 3..⸗C. Aſchaffenburg, 4. Tudwigshafener.⸗V., 5. .⸗C. Frankfurt⸗Oberrad, 6..⸗C. Frankfurt⸗Sachſenhauſen. 9. Einer: 1..⸗C. Frankfurt⸗Oberrad, 2. Mannheimer Amieitia. 0 10. Zweiter Vierer: 1..⸗C. Frankfurt⸗Sachſenhauſen, 2. Frank⸗ furter Ruderverein, 3..⸗C. Frankfurt⸗Oberrad, 4. Heilbronner Ruder⸗ geſellſchaft Schwaben, 5..⸗V. Heilbronn, öG( Mannheimer Ruder⸗ 11. Ermunterungs⸗Vierer: 1..⸗C. Raſtatt, 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, 3. Alemannig Karlsruhe, 4..⸗V. Heilbronn, 5..⸗C. Aſchaffenburg, 6. Karlsruher.⸗V. 7. Stuttgarter Rudergef., 8. Akadem. Ruderclub Karlsruhe, 9..⸗V. Frankfurt⸗Sachſenhauſen. 12. Jungmannen⸗Achter: 1. Mannheimer Ruder⸗ club, 2. Heidelberger Rudergeſellſchaft, 3. Alemannia Karlsruhe, 4. Heil⸗ bronner Rudergeſ. Schwaben, 5. Mannheimer Amieitia, 6. Hei⸗ delberger.⸗C., 7. Karlsruher Ruderverein. 13. Doppel⸗Zweier: 1..⸗C. Frankfurt⸗Overrad, 2. Alemannia Karlsruhe, 3. Karlsruher.⸗V. 14. Erſter Achter: 1. Heidelberger Rudergeſ., 2. Frankfurter.⸗ ., 3. Mannheimer Rudergeſellſchaft, 4. Mannheimer Amicitia. sp. Nadſport. sr. Der Dank der Preſſe. Am Wahlſonntage hatten ſich 25 Fahrer der Deutſchen Radfahrer⸗Union der Dresdener Preſſe ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt, um ihr am Abend ſo ſchnell als möglich von den Wahl⸗ lokalen die Ergebniſſe der Reichstagswahle zu übermitteln. So war es möglich, dort dem Publikum die zuſammengeſtellten Reſultate bereits um 10 Uhr abends mitzuteilen, 3 Stunden vorher, bevor die amtlichen Stellen ihre Zuſammenſtellung fertiggeſtellt hatten. Zum Dank haben die drei großen Dresdener Zeitungsverlage, der„Dresdener Anzeiger, die„Dres⸗ dener Neueſten Nachrichten“ und die„Dresdener Nachrichten“, der D..⸗H. im Werte von 1000 zur Ver⸗ nudern. Die Mainzer Rudergeſellſchaft 1902 iſt in den Mittelrheiniſchen Regatta⸗Verband als Mitglied aufgenommen worden. Pferdeſport. 5 sr. Nennungsſchlüſſe. Für die Rennen zu Düſſeldorf am 21. und 27. Juni Naben die Ställe ſtark gerüſtet und zahlreiche Nennungen abgegeben, da insgeſamt für die 14 in Betracht kommenden Prüfungen 483 Pferde gemeldet wurden. Auch die Dortmunder Rennen am 4. und 7. Juli hatten ſtarken Zuſpruch. Für 5 Prüfungen liefen 215 Unter⸗ ſchriften ein. In Halle a. S. wurden für 11. Juli für fünf Rennen 135. Pferde eingeſchrieben. Etwas ſchwächer war die Beteiligung für München am 27. und 29. Juni, wo für 10 Rennen 147 Pferde genannt wurden. Im Preis von Köln von 100.000 4 am 15. Auguſt blieben 50, im Frankfurter Oktober⸗Preis für Zweijährige 69 und im Frankfurter Goldpokal 71 Pferde konkurrenzberechtigt. Leipzig erhielt der Plagwitzer Ausgleich 60 und der Spangenberg⸗Preis 51 Unterſchriſten. Im Großen Magdeburger Jagdrennen blieben 14 Pferde ſtehen. Fußball. sr. Berufsfußballer im Deutſchen Fußball⸗Bund. Vor eine folgen⸗ ſchwere Frage wird am Samstag die Ausſchuß⸗Sitzung des 8 Fußball⸗Bundes, die in Frankfurt am Main tagt, geſtellt werden. Gilt es doch, den Boden des reinen Amateurſpiels zu verlaſſen und den Berufs⸗ ſpielern die Reihen des Deutſchen Fußball⸗Bundes zu öffnen. Lange hat man ſich in den maßgebenden Kreiſen dagegen geſträubt, iſt mit Strafen gegen die Verſtöße der Amateurparagraphen vorgegangen, die ganze Ent⸗ wicklung und die koloſſale Verbreitung des Fußballſports gerade in dem letzten Jahre drängen geradezu zu einem Berufsſport. So ſollte mit ſeiner Aufnahme in das Programm des Deutſchen Fußball⸗Bundes der beſte Weg zu ſeiner Löſung gefunden ſein, ehe Auswüchſe und Mißſtände einer neuen Organiſation, die erſt geſchaffen werden müßte, der Bewegung Abbruch tun. Es iſt daher kaum zu zweifeln, daß die Vertreter der Landesverbände dem Antrage auf Schaffung von Berufs⸗Fußballmannſchaften, wenn auch nicht immer freudig, zuſtimmen werden. Mit dem Einſetzen dieſer Spiele iſt ſchon in der kommenden Saiſon zu rechnen. 8 Ein intereſſantes Fußball⸗Wettſpiel findet morgen Sonntag auf dem Sportplatz des Sportklubs Käfertal zwiſchen dem 1. Mainzer Fußball⸗ und Sportverein 05 und Sportklub 1910 e. V. Käfertal ſtatt. Mainz ſtellt urzeit eine ſehr ſpielſtarke Mannſchaft, was die letzten Reſultate zeigen: ſ0 mußte ſich Vaſas⸗Budapeſt mit:0 geſchlagen bekennen, ferner Hanau 93 mit:3. Gegen Offenbacher Kickers ſpielte Mainz 1·1. Weiteres ſiehe An⸗ zeige im Miktagsblatt. Olympiade. Der Verein für Raſenſpiele Mannheim hat, entſprechend ſeinem Namen und getreu ſeinen Idealen, die Pflege aller Leibesübungen auf dem grünen Raſen auf ſein Programm geſchrieben und bietet allen tätigen und genießenden Freunden des Sportes am Sonntag, den 13. Juni ein beſonderes Feſt: den Kampf der Erſtlinge, Anfänger und alten Herren. Solch ein Erſtlingskampf bringt immer verblüffende Reſultate und bietet oft mehr des Intereſſanten als die großen Sportſeſte, zu denen man nur kommt, um ſich die Größen des Sports anzuſehen. Allen Freunden und Gönnern des leichtathletiſchen Sports bieten ſich im Hin⸗ blick des Wettbewerbes der ſehnigen und geſchmeidigen Jünglingsgeſtalten einige Stunden abwechslungsreichen Genuſſes und allgemeiner Zerſtreuung. An den Kämpfen nehmen teil: Mannheimer Turngeſellſchaft, Turnverein Mannheim 1846, Fußballklub Phönix Mannheim, Turn⸗ und Sportverein Mannheim⸗Waldhof, Mannheimer Fußballklub Lindenhof 68, Pfalz Lud⸗ wigshafen, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, Turnverein Heidelberg⸗ Neuenheim, Turngeſellſchaft Haßloch, ſowie der Veranſtalter mit insgeſamt 235 Teilnehmern bei über 550 Einzelmeldungen. Die Mannſchaftskämpfe (4* 100 Meter Erſtlingsſtaffel, 4 c 100 Meter Alte⸗Herrenſtaffel, ſowie die große olympiſche Staffel) ſehen über 30 Mannſchaften am Start. Für die beſte Geſamtleiſtung ſteht ein wertvoller Wanderpreis zur Verfügung! Den Siegern winken geſchmackvolle Plaketten. Die Vorkämpfe beginnen um 8 Uhr vorm., Entſcheidungen 43 Uhr nachm. auf dem Brauereiſport⸗ platz.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Athletik. Manuhtimer Stadtverband für Schwer⸗, Leichtathletik und Raſeu⸗ ſpiele e. B. Morgen Sonntag finden von vormittags 8 Uhr ab in den Lokalitäöten des Kraft⸗ und Artiſtenklub e. V. Schwetzingervorſtadt, Secken⸗ heimerſtraße 6, die Ausſcheidungskämpfe zu den kommenden Städteringkämpfen Mannheim—Frankfurt a. M. und Mannheim⸗Nürnberg ſtatt. Beide Kämpfe werden in Mann⸗ heim ausgetragen. Erſterer findet am 31. Juli und letzterer am 19. Sep⸗ tember ſtatt. Intereſſenten und Gönner der Athletik ſind zu dieſen hoch⸗ intereſſanten Kämpfen freundlichſt eingeladen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. (Hochſchuie für Muſik.) Der 7. Vortragsabend des laufenden Schuljahres brachte Darbietungen der Kammermuſik⸗ abteilung von Konzertmeiſter K. Müller in gediegener Wahl und ſorgfältiger Durchführung. Hermann Götz ens C⸗Mol! Quintett Op. 16, mit dem(in Ahänderung der Vortragsfolge), der Abend eröffnet wurde, iſt ein prächtig gearbeitetes, vom Zau⸗ ber echter Romantik erfülltes Werk, das viel zu 77 5 geſpielt wird. Für Studierende bedeutet es ſchon eine reſpektable Aufgabe, die aber von Gerta Leimbach, welche den Klavierpart ſauber und mit bemerkenswertem Stilgefühl beherrſchre, von Guſt. Scherer (Viola) und Siegfried Reh berg unter Mitwirkung von Artur Schuller(Violine) und Max Flechſig(Kontrabaß) ſehr an⸗ erkennenswert gelöſt wurde. R Strauß', ſeinem Freunde Hans Wihan gewidmete, effektvolle F⸗Dur Sonate Op. 6 gab dem Rehbergſchüler Curt Weinrcich und Siegfried Rehberg ſo⸗ dann noch beſondere Gelegenheit, ſolide Technik, entſchiedene Muſi⸗ kal tät und Vortragsgeſchmack zu bekunden, vor allem in dem erhabenen, gedehnten Mittelſatz, der ſich ſtellenweiſe zu ernſter Größe erhebt. Brahmſens heiteres, im Finale bis zur ausge⸗ laſſener Luſtigkeit ſich ſteigerndes-Dur⸗Quartett Op. 28 aus dem Jahre 1863 ſtand am Schluſſe der Vortragsfolge. Elſe Hornung(Klavierabteilung Direktor Rehberg) bot den Klavier⸗ part ſubtil. Auch Guſt. Scherer(Violinabteilung: A. Fritſch), Siegfried Rehberg(Violincellklaſſe: K. Müller) hielten ſich, K. weit ich der Aufführung anwohnen konnte, unter Mitwirkung Akt. Schullers aufs beſte. Der Vortragsſaal war recht beſetzt und der Abend nahm einen wohlbefriedigenden Geſamtverlauf. F. M. Mannheimer Kunſtverein E. B. Die zur Zeit ausgeſtellten Bilder bleiben nur noch über Sonntag hängen.— Verkauft wurden 9 Plaſtiken von Mania Kacer und 1 Holzſchnitt von M. S. Thiemann. 5 Muſikverein E. v.— Ciederabend Karl Erb. Der Lieder⸗ abend Karl Erb, der zweimal wegen Verkehrsſperre verſchoben wer⸗ Amicitig. den mußte, findet n eeee 17 Wnbntene 3 5 Dienstag Ubr n — ˙———— 4. Seite. Nr. 253. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) andelsblaff Badische Assekuranz-Gesellschaft.-., Mannheim. Mannheim, 12. Juni. In der heutigen ordentlichen Gene- ralversammlung waren 706 Stimmen vertreten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Eduard Ladenburg gedachte ku- nächst des verstorbenen Aufsichtsratsvorsi-zenden, H. Louis Jordan, dessen Persönlichkeit für die Gesellschaft ein schwerer Verlust sei. Hierauf gab Direktor Weinmann den Bericht über das Geschäftsjahr 1919 bekannt, dem folgen- des zu entnehmen ist: 8 Der 30. Abschluß steht ganz unter der Einwirkung der im November 1918 eingetretenen staatlichen Umwälzung. Die be⸗ deutende Steigerung der Prämieneinnahme ist zum Teil auf diese Umwälzung und die damit in Verbindung stehende Ent- wertung des deutschen Geldes zurückzuführen. Die Prämien- einnahme beträgt 13 008 107 i gegen 3 777 752 ini Vorjahre. In dieser Einnahme ist auch ein größecer Prämienbetrag ent- halten, der aus dem Aufruhr- und Plünderungsver- sicherungsgeschäft zufloß. Dieser Geschäftszweig ist im vergangenen Jahre nach Genehmigung durch das Reichs- aufsichtsamt aufgenommen worden. An Rückversicherungs- prämien wurden verausgabt 3 348 441 gegen 1 392 492 im Voriahre. Auf die Nettoprämieneinnahme sind 3 400 o00 1 in Reserve gestellt ſür bekannt gewordene, aber am 31. Dezember v. J. noch nicht bezahlte Schäden und an diesem Tage noch nicht abgelaufene Versicherungen. In diesem Betrage ist aueh das früher unter dem Namen„Rückversicherungs- und Kriegs- Reserve-Konto“ geführte Konto enthalten. Die Schaden- zahlungen erforderten 3 542 006. Provisionen und Agen- turunkosten sind der allgemeinen Lage entsprechend ge- stiegen. Eine ganz besondere Erhöhung haben die Ver- Wwaltungskosten erfahren. Der Bestand an Wertpapieren er- scheint nach den amtlichen Kursen vom 31. Dezember v. J. mit 1 314 867/ in der Bilanz. Für das Berichtsjahr sind 246 806 1 für Kursverlust abgeschrieben. Das Hypotheken- konto beträgt 2 353 800 A. Der Reingewinn für das Jahr 1910 beläuft sich auf 476 413 gegen 496 o& im Vorjahre. Hieraus soll nach dem Antrage des Aufsichtsrates eine Gesamtdividende von 90 auf das mit 25% einbezahlte Aktienkapital zur Verteilung koemmen. 60 144„ für Tantieme und 10 000 A für Talonsteuer- zückstellung verwendet werden, so daß ein Vortrag von 127 269 A verbleibt. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig und ohne Abssprache diesen Jahresabschluß, erhob die gestellten An- träge zum Beschluß und erteilte entsprechend Entlastung. Die aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herten Alex. Werner (Mannheim), J. Rauth(Heilbronn) und Geh. Kommerzienrat R. Lenel wurden wieder und Herr Richard Klaiber (Basel) an Stelle des verstorbenen Herrn Jordan in den Auf- sichtsrat gewühlt. H. Klaiber steht als deren langjähriger Aslandsvertreter der Gesellschaft nahe. Die vorgeschlagene Statutenanderung betreffend die Aufnahme der Versicherung gegen die Gefahren des Aufruhts und der Plünderung in den Tätigkeitsbereich wurde genehmigt. Verkehrsstelle der Reichskontrolle in Ludwigshafen, Bei der Handelskammer Ludwigshafen(Lud- wWigsplatz 2 Fernsprecher 1751) ist bekanntlich eine„Verkehrs- stelle der Reichiskontrolle“ eingerichtet. Sie ist dem Delegierten des Reichsebauftragten für die Ueberwachung der Ein. und Aus⸗ fuhr in Köln unmittelbar unterstellt. Die Stelle hat folgende Auf- gaben: 1. Stempelerteilung für Beförderungspapiere von Waren, die aus dem besetzten in das unbesetzte Gebiet versandt werden sol- len, nach den von dem Delegierten des Reichsbeauftragten in Köln maßgebenden Verordnungen und auf Grund von rechtmäßigen Unterlagen(wie Einfuhrbewilligungen, genehmigte Freigabe- anträge und Durchlassungsverfügungen); 2. Auskunftserteilung über Fragen, die den Handel vom besetzten ins unbesetzte Gebiet betreſſen, soweit hiszu nicht die Handelsxammer zuständig ist.— Sprechstunden für das Publikum sind ab 21. Juni von—12.30 vormittags. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. wW. Frankfurt, 12. Juni. ODrahtb.) Da es an anregenden Mo- menten fehlte und sich Unternehmungslust nicht bemerkbar machte, blieb die Geschäftstätigkeit sehr gering. Eine Ausnahme von der geschäftslosen Haltung bildeten Kolonialwerte, wo in der Hauptsache Otaviminen, sowiée Otavi-Genußscheine zu höheren Kursen aus dem Markte gingen. Daneben zeigte sich Nachfrage für Badische Anilin, welche 185 höhet einsetzten, 400. Im Ein- klang mit der Tendenz des Devisenmarktes waren Auslandsaktien wenig belebt. Deutsche Petroleum setzten mit 580 ein und beweg⸗ ten sich später auf etwa 586—588. Schantungbahn erzielten eine des Narm keine erste Notiz. Am Montanaktienmarkte blieb die Kursbewe- gung sehr bescheiden, docff ist gut behauptete Tendenz vorherr- schend. Als schwach sind Adlerwerke Kleyer zu nennen, 220.25. Nordd. Lloyd befestigten ikren Kursstand um 1 3, während Hapag zu unverändertem Kurse unterzubringen waren. Von an- deren variablen Papieren wurden Zellstoff Waldhof niedriger ge- nannt. Farbwerke Höchst bei einiger Nachfrage mäßig befestigt. Elektron Griesheim stellten sich 1% höher. Scheideanstalt mit 503 bis 29 niedriger, Felten u. Quilleaume gaben 6% nach. Der Anleihemarkt lag sehr-still, ohne bemerkenswerte Veränderungen. Der Schluß gestaltete sich ruhig, nur vereinzelte Industriepapiere ſanden zu höheren Kursen Aufnahme. Privatdiskont%. Berliner Wertpapierbörse. Bet lin, 12. Juni. Drahtb.) Die Börse eröffnete in sch W a- cher lustbhoser Hlaltung infolge der Unsicherheit der innerpolitischen Lage; es war eine einheitliche Tendenzrich- tung nicht feststellbar. Neigung zu Abschwächungen trat zwar vielfach hervor; die Rückgänge blieben aber bei jedem Fehlen nennenswerten Angebots gering, während ande- rerseits immerhin ziemlich namhafte Kursbesserungen hervor- traten: so gewannen Otavi-Minen 30% Neu-Guinea 9% Steaun Romana 15 /. von Farbwerten Badische Anilin 209%, Elberfelder Farben 9% und locnster Farbwerke%. Von den Montanpapieren waren wiederum die oberschlesi- schen Werte bevorzugt ünd gebessert im Zusammen- hange mit der bevorstchenden Aufhebung des Ausnahmezu- standes in Schlesien- So waren Bismarckhütte%, Fatto- witzer 6% und Oberbedark 5½ ½% anzichend. Schiffahrts- aktien setzten den Abbréckelungsbrogeß fort mit Ausnahme von Argo die 13% gewannen. An Anlagemark: ging es sehr stil1 her. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 12. Juni. Drahtb.) Am Produktenmarkt machte die Abwärtsbewegung im Haferpreis weitere Fortschritte, die schon am Schlusse der gestrigen Börse eingetreten war, infolge der außerordeintlichen Geschäftsunlust. Von Hülsenfrüchten waren kleine Erbsen zu Futterzwecken gesucht. während sich sonst wenig Interesse zeigte. Heu bleibt schwach Der Strohpreis konnte sich nicht voll behaupten. Amtliche Hafernotierungen: Loko ab Bahn fehlt; spätere Lieferung 2640—2600. Tendenz fla u. Wirtschaffliche Nundschau. Zweifelhafte Forderungen im Ausgleichsverfahren. Vom Wolffschen Telegraphenbüro wird folgendes verbreitet: Bei :weifelhaften Ferdetungen, droht einerseits die Gefahr einer zestrafung wegen fahrlässiger Anmeldung, andererseits der endgiltige Veriust. Aus diesem Dilemna sibt es einen Aus- Weg: Die z weifelhafte Forderung unter Vorbehalt anzumelden.— Jedenfalls muß auch die zweifelhafte Forde- zung vorsorglich und vorbehaltlich der Feststellung, ob die Forderung unter das Ausgleichsverfähren fällt und sowohl dem Grunde als auch dem Betrage nach gerechtfertigt ist, an- gemeldet werden. Auch für zweifelhafte Forderungen gelten die Formvorschriften. Auf einem dem Anmeldebogen beizu- fügenden Blatt kann das streitige Verttragsverhält⸗ nis eingchend erläutert werden. Zweikelhafte Forderungen sind also ebenso wie unbestreitbare Forderungen auf alle Fälle bis Ende Juni anzumelden. Zusammenschluß in der Holzbau- und Holzveredelungs- Industrie. Im Reichsverband der Deutschen Industrie hatesich die Holzbau- und Holzveredelungs-Industrie durch Gründung der Fachgruppe Holzbau- und Holzveredelungs-Industrie“ neuerdings fest zusammengeschlossen. Die Fachgruppe zählt fast alle Verbände und Vereine und eine Anzahl der bedeutend- ster Fabrikanten der holzveredelnden Industrie ganz Deutsch- lands zu ihren Mitgliedern. Ein Arbeitsprogramm ist aus- gearbeitet. Meueste Drahtherichte. Die Umstellung der Köln-Rottweil.-G. Berlin. Berlin, 12. Juni.(Eig. Drahtb.) In der Generalversamm- lung wies der Vorsitzende Geheimrat Louis Hagen darauf hin, daß die Verwaltung bereits in der vorigen Generalversammlung darauf aufmerksam gemacht habe, daß die Gesellschaft sich in einem Uebergangsstadium befinde, das durch die Umstellung von der Kriegs- in die Friedenswirtschaft herbeigeführt wurde. Die Erwartung, die die Verwaltung damals in bezug auf die neuauf- genommenen Artikel aussprach, ist jetat bestätigt worden. Aller- dings mit der Einschränkung, daß es bei der schwierigen Fa- brikation naturgemäß im abgelaufenen Jahre noch nicht möglich war, aus den neuen Artikeln greifbare Resultate für die Aktionäre zu erzielen. Immerhin sei die Gesellschaft in der Lage, die Fa- brikation auf die Herstellung neuer Artikel überzuleiten, ohne daß die Aktionäre darunter zu leiden hätten. Die Gesellschaft sei heimer Ge Samstag, den 12. Juni 1920. 4 0 neral-Anzeiger eine weitgehende lohnende Herstellung sei aber erst für späterhin in Aussicht zu nehmen. Von der Rohstofſbeschaffung sei die Ge- sellschaft bei der Herstellung neuer Artikel auf das Ausland nicht angewiesen. Unter der Belieferung von Nohstoff, Material wird die Gesellschaft daher keineswegs zu leiden haben. Auch wegen des Absatzes der Artikel hat die Verwaltung keine Sorge. Für die Herstellung kommt in Betracht hauptsächlich Stapelfaser, Vulkanfiber und linoleumartige Belagstoffe. Die Verwaltung habe namentlich im Inland berechtigterweise mit einem großen Absatz rechnen dürfen. Nach dem allen glaube die Verwaltung zu der Hofinung berechtigt zu sein, daß es in der Friedenswirtschaft dem Unternehmen gelinge, gute Resultate zu erzielen. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde der Generaldirektor der Deutschen Zelluloidfabrik Richard Möller und Bankier Max Marburg. Die Ausfuhr nach dem Saargebiet. Berlin. 12. Juni.(Drahfb.) Die Berliner Zweigstelle der Handelskammer Saarbrücken teilt mit, daß sie nunmehr untersebracht Unter den Linden 17/18, die Aufarbeitung der letzten Anträge binnen kürzester Frist vornehme und an die zuständigen Außenstellen weitergebe, um als Bindeglied zwischen saarländischer und reichsdeutscher Geschäftswelt entsprechend zu funktionieren. Exportpreise für Draht. 11 Düsseldorf. 11. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Drahtkonvention hat in Düsseldort bei ihrer letzten Sitzung die Export- preise für Holland wie folgt festgesetzt: Blank gezogener Draht 33 Gulden, verzinkter Draht 40 Gulden und Drahtstifte 38 Gulden, alles pro 100 Kilo ab Werk. Bei Bezügen von 10 Tonnen für den hollandischen Inlandsbedarf versteht sich die Lieferung frei Eisenbahnstation in Holland. Abschlagszahlung auf Reichsbankanteile. Berlin, 12. Juni.(Eig. Drahtb.) Aul die für das Jahr 1020 festzusetzende Dividende der Reichsbankanteile werden vom 15. Juni ab die ersten halbjährlichen Abschlagszahlungen von 177 5 zur Auszahlung gelangen, wobei die Kapitalertragssteuer in Ab- zug gebracht wird. Waren und Märkte. Häuteauktion und Lederbörse in Nürnberg. Auf der in Nürnberg am 10. Juni stattgefundenen 8. baye- rischen Häute- und Fellauktion machte sich wieder eine le b- haftere Kauflust bemerkbar, sodaß auch die Preise wieder teilweise um 30—40 ½% gegenüher der letzten Versteige- rung in München in die Höhe gingen. Kalbfelle ohne Kopf 14.25— 15.80, mit Kopf 13.20— 13.50„(Schuß- und Ab⸗ deckerſelle=ꝙ): Fresser o. K, i0%%-11 A. m. K. und Bauernfelle 7 995; Schaffelle, vollwollig, gesalzen.25 K. trocken 18 A. Blösen Zesalzen 6o5 A, trocken 15.06 AM, Lamm- felle, gesalzen,.35. trocken 16.50 A: Ziegenfelle gesalzen und trocken, halb und halb 49.20, Zickelfelle trocken 20.50 A. Bei den Großviehhäuten war anfänglich die Kauf- lust nicht so lebhaft, setzte aber bei den Häuten zwischen 40 und 59 Pfund reger ein. Die Angebote stellten sich: Kühe mit Kopf.15—9 65 el(6. 10—.25). ohne Kopf 10. 10—10.70 (.10—.30). Rinder m. K. 10—10.,10(.059.10, o. K. 10. 1010.65(.05,8.90). Ochsen mit Kopf.25 bis 10.55(.o5—-7). o. K. 10. 10—-11 1(7. 40—8). Bullen m. K..20—.75(5. 45—.05). o. K..50 10.65(6. 60 bis .95). Roßhäute bis 219 Zentimeter 101 A, über 220 Zenti- meter wurden wegen des geringen Gebots(260%) von der Versteigerung zurückgezogen. Die im Anschluß an die Häuteauktion veranstaltete Leder- börse war sehr stark besucht. Nachdem aber die vorausge- gengene Häutcauktion eine Erhönung der Rohware bis 2zu 40 9% gebracht hatte und die Situation also noch nicht ge klärt ist, entwickelte sich überhaupt kein Geschäft. Die Börsenkommission gab folgenden offiziellen Bericht heraus: „Die Börsenkommission hatte ursprünglich die, Absicht. die gleichen Lederpreise. wie die am Montag von der Württem“ bergischen Gerbervereinigung festgesetzten Preise aufzustellen. Durch die vollständig veränderte Marktlage am Rohwaren markte aber— dlie letzte Auktion brachte ganz erhebliche Auf⸗ schläge— wird unbedingt eine Erhöhung der Stutt garter Preise erfolgen müssen.“ Hamburger Häuteversteigerung. Im Gegensatz zu Stuttgart und Ulm stellten sich bei der Häuteversteigerung zu Hamburg am 9. juni die Preise für K u h häute um weitere 20)% niedriges, für Kalbfelle sogar um 60% niedriger. Schließlich trat jedoch 20 den ermäßigten Preisen Kauflust hervor. Im einzelnen Ochsen- und Kunlelle durchschnittlich mit M..25 bezahlt(gegen M. 13 bei der Versteigerung Ende April) bayerische Häute mit M..30(12.25). Bullen- mit M..50(13.30), Kalbfelle mit Marl 10—12.0(). Schaf- mit M. 0(19.50), Ziegen, mit M..15—01 (11- 150). Roßhäute das Stück mit M. 108—260(305—520). Besserung von 2% auf 630. Deutsch-Uebersee Elektrische hattenIin diesen neuen Artikeln bereits Zur Fabrikation übergegangen, —::::.kkxkxk:::xk:xk::::xk:xk:xk:xk:xk:ßk:xk;xk;;:.;kx———MT——— —PPPP————TPPPTPPPPPGCTPT——PT—————————————TWVTVTVTVT——TTVTT————————————————++ 7 Devisen-Kurse. Div.] 12.11. 3 Dividenden-Werte. f. 6. Unt.(Zür.—. 5 Frankfurter Börse. Transport-Aktien. Berliner Börse. Transp.-Aktlen. Div. 12.11. Sa e 12 300.50301. For je oO der CLandeswaährung in Mark.) Festverzinsliche Werte.] Schentung..— 631. 630.— Festverzirisliche Werte. Schentungbahn, 0 631..50 Feſten&8 liſlezume 10 400.%. Serliner Devisen. a) Inlündlische. 12.11, Hachb.-Am. Paketf.— 182.90184.50 Reichs- und 12. 11. Al9.-u,Straßb. 9 114.—114.55 Friedrichshötte.. 25 998.75 988.— 4% Mannh. v. 1901 0508—. 100.— Nordd. Llod.. 145.—175.— iaatspapten ISr. Serl. Stradenb. 2½.—fs.Sasmoſsgren Beutz 7 175.25179.78 Tür draßtliche Münz. Curs II. Juni 12. Jun 4% Mannheimer v 1912—,00 Qest.-Ung. Staatsb. 7% 28.— Zies Sonatzanw. Zer.(100.—100.10J S1d. Ssanbaha.%.4. Feveſder Elasn. 10. Auszahlungen parität H18. Spt. Geld I BrielLGeld. BA2 2% Sentsche Relchssol 35.55 J0 5 Oest Sdab. Tomb) 0 32.—43275,3 b J0. Ber. 985 9350 J5. Slab.(ome 03478 3265 f J88 40 295.0295 Sterg- Notderdam 185 7 J 55— ſſ SeTe tc 0, Ser 9 do. Szdb.„ußstahf.. 10 459.—430.— 48 2 220,. Seeenee 7120 805 2 8340 883 64 30 go, 1722/685 6480/Sgan ate ledeſbg. 10 272.78J208.50 4½% de. 102 87.: 91.30.30 Orlentdan n 5 185.——.— Seſſsehemergiss. 12 25 75 280.— Copande.12.50 65525680.39 80.48 689.9 60% 5%, eschs-Schetzenl 10 40Sed Aaſlia e. d. 2 475—4450 5 Gautsche Reschssöl. 79.35 70.75 Grianteegn gtsch. 5 186.——.— Coſgsenml3t,rh. 12 24 55 200— Stgecheſen 11250 72025354.id 885 50 854.J0 83% %% W. und V. do.. 81.50 81.750 Cnem Scheldsanst. 20 50450505.— 742 4445 4440J-AnsteDamsfeeh.— e e, arpener Bergbeu. 5 268.5 770.— fleſsſagtor, 2 3155414525 15180 6520 26350 45 4½%. Reichsschatzenl. 75.60 78.75] Stl. Sriesh.-Elektr. 1 292. 291.— 3% do. 65.50 65.70 Hembeeam filtel.— 248.ſ182.—. ilpert lsechaen 6 750. Hellens 81.—.—2ʃ72 220.25 222 22270 5% Sraug. Sehatzam. 100. 28.96 Facbw, Föchst. 12 384.50881.— 2% 49. 330 6550 flodes wem een.— 330.306. fised, epter 10 388.—62950 Gende⸗ e— 15458 1545 155 20 184J5 4% do.. 86.90 85.90 V. cb. F. Mannbeim 7 500.50500.—f 4% fe 80. Konzels 74.30 74.40l Hanse Dampfsch..— 300.—396.Hôchsterf erbwerke 12 350. 345.50 New-Vorxk.20 30.0% 30.17/ 30.3 39.45 ,,.. e—.—. 299.70 30420 3% do. 076 59.— 89.50] Jo. folzverkohl... 5 320.—818.—3% do.. 54.50 58. 50 Bauk-Alctien, Hohenſohe-Werke 0 155.7595, SWEinznz 1. 71345 20 Sed. Anielbe y. ios]—— 85.70ſ de. Rütgerswerke 1256224.—.—4% Badischs Anieihe. 68.20 88.350 Seft Handeze. 7 1450lel. 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Nationalbk.f Otschl. 5 142.25142.—— Linke à Hofmang 23.3 322.—821.75 5 4½/ Gest. St.-Rv.1013—.——.—Sſemens& Halske. 12—.— 83.—4½%½ Ossterr. Schatz- Oesterr. Kredit.. 67½ 98.55 99.65 Cudwig LoewesCo. 20 250.—.— Frankfurter Devisen. 4½%% do. onstzanweis. 48.10 48.40 Gummiw. Peter.. 18 290.—— anwelsung. Reichsbank.79/150. 150.Lothringer Hätte.. 12 233.236.—. 5 6 4% de, Geld-Nente, 44. 48.— Fleddernh. Kupferw.— 190. 190.—4% 4o. Goldrente Industrle-Aktien. Mannesmennröhren 6 332. 329.50 8 N Briel 4% dol eiaheftl Rente 30.——.— Junghans Gebr. 12 230. 234.—4% de, conv. Rente. Accumulzt.-Fabr.. 20 400. 399.50 Oberschl. EIsb.-Bed. 6.0189.—. deleee 4% Ungar. Gold-Rente. 60.30 61.25 Adler 3 0 penheim 20—.———14% do. Sübetrrente.G. Anil. Treptow 12 343. 334.50J d0. Eisenind.. 14 240.38.—, fſoſſenngaga 1398.501401.50 1423.50 1426,5014.0 131330 4% do. St. Rte v. 10 10 39.25 39.50 Ledzerfabrſk Spier. 15 450.—45.—74½% do Paplerrente. Adler& Oppenheim. 20—.—220 75 do. Kokswerbe..; 17 434.—)436.— Antwerpen 308.50 300 50 317.— 318.— 314.50 3 4½% do. St.-Rie. v. 189,. 30.50 30.— Rotne. 7% 159.75 4% Furk. Administ-Anl. Adler dets 15 227.757224.500 Orensteſn& Coppeſ 14 243.0280.50 NMyrwegeen.25 550.75 689.25 690.78 699.— 88025 ee do, Südd. ingb.. 10 220.—2.— 4% 0. Bagdc⸗ Aſig. Clesctr.-Ges, 10 251. 288.— Pbönfz Bergdeg: 8, 30.—0%— Dsnemefl. 659.25 600.7—— 5 79 88325 do Spichar:..10—.—.— Sſsendahn.. 39.75 100.— Alüminum-Industr. 20.. Sdeia. Sreunkople 12 593.—595. Sebwslen 83.25 64079 5 855 283.30 1650 Bank-Aktien. Div. erth Ludwigsbf 12—..ge 4% d. Bagdad, Anglo Continental. 8 219.50219.30 Cha, steſle, Verz. 0 250.—254.50 Helsingfor 17450 17330 154.50 158.50 159.5— Badische Bank.. 6½ 129.30 79.50 Maschinenf. Kleyer 15 220.2529.75 Sisenbahn ſi 99.78 00. Ag80b.-Nrab. Masch. 19 244.5023). Raein. Stahlwerks. 8 381.,287.—teſen. 224.9 225=8 214.59 21.550 222. 154.75 Berl. Fandelsg.... 8 188.80—. de SZadenia 1„ 10—.f81.—% do. nöfiz. Anſeins—.— 163.— Sadſsche Aallin. 12 /0.—34 Siebeck onte 7 284281.— London 151.50 152. J154.7 188.2J525 135.0 Balmst. Baale 8450 84 87 d0. Sad Dangch 14 278..—%½ de. Solel. 111 88.— 6325 Seramang FElettr. i8 if. 20 0 Fomdsche, eten 12 250.70.— Nen Vor394) 33.8491 3925.— 30.20 29050 Deutsche Bank.. 12 279.—.279.25 Permoter 8 211.50208.— d0. 400-Fos.-Lose 425 430.Seriiner Elektr... 8 170. 172.—ütgerswernes 12½ 233. 233. Paris 297,50 298.5% 300. 301.— 298. 71325 Pisconto-Ges. 204.0203.50, Masanfpr. Edlingen 9 202.25207.500 4½% Ing. St-Ft..1915 41.8 42.10] Sing Nüraberg. 18 237.—½240.— Sachsenwere 40 299.—292.50 Schwel J01.73 703.23 71.79 713.25/711.7 62. Dresdner Gank.. 1 11775.— do, Elsenacn 10——4½%% do., do..1914— 43.— Sisarekhütts. 5 423.— 414.— Schuckert 4 O.. 8 127. 178.—JSanien 61.25 620.75 619.25 620.75, 639. 5 Nationalbk.f. Otschl. 5 141.50142.— S N 15 320.—306.— 4% d0. Goldrente. 60.40 61.—] Bochumer Gufistahl 5 24.T“— Siemens 6. talske. 12 2 Won te a e 515— 27055 Pfaleische Bank 6 143.25143.— Hald& Neu, Nähm. 15————[4% do. Kronenrente. 30.— 20.75 Gebr. Böhler 8 So. 12 281.78½247.50 Turk. Jabakregie—deutsch-Oest.(abg.). 28.20 28.30 279 28.05 27.45 7555 Pfälz. Hyp.-Bank. 9 Kattsruner Masch. 10 239. 233.— 4% Weger ſavest.-Anl. 52.— 32.— Srown, Soverf Oo. 9—., Ver. Oöln-Rottweil. 15 CFVFCFVVVVV 87.90 88.100—.—.——.— 23430⁰ Rhein. Creditbank. 3 130.50 130.50 Pfälz.Nähm.Kayset 122-A— 4% Frankf.Hyootheken- Buderus Eisenw... 7½ 253. 25.— Ver. Fränk. Schuhf. 18 Budapes!:: 1 20(ᷓ? 2 Rhein. Ryp.-Bank 55„Schneilpr. Franst. 7——.— dank-FPtandbriefe—.——.—Chem. Srissheim. 1 91.—287.— Ver. Glagzstoffe, 20 Liesaben——5 1 Sücd. Disc.-Ges. 6 155.50,153.— Ver. Otsch. Oelfabr. 12 216·50212.— 300 Oesterreich.-Ungar. Cnem. Weller.. 10 254.51.—' V. Stw. Zypen& WIG 10 5 let Aktien Porzell. Wessel eeeeee Stastsbank, afte. 70.— 73.25 Chem. Alberft... 20 555.50.—[Westeregen Alkali 10 Frankfurter Notenmar ere öst 3 292 300.Pf. Sulverfabr. Ingb. 20—. 3% 40. N. Serle 52.——.Concordls Sergb. 21 49.50420. Zeſistoff Waidhaf 15 vom 12. Juni 3 81„ 10 272.— 16.25 Seiliadusttſe Welff 7—.—145.—3% 40. Er gellt 36. 56. Baimſer Motoren. 6 213.50214.75 Heutecn-Ostafrlka.— Geld Brief 10 Geſsen— 6 2096.— 207.30J Spinn. Elsaß.-B. 10—.— 4 do. Goldprior..——Deutsch-Lusembg. 10 278.82 25.—Ne Guines 6500.—897.50 Amerikanische Noten 38.65 38.85] Oesterr.-Ungat., aſte. Beigb u. 5 270.74.—. Sbinn Ettlingen 214. 214..60„ Südöst Esb..Pr. 37.—. OUebers. Elektr. 0 769.50/38. Otavi Mi ſen uEisb.— 751. 7¹3.— Belgische-——2* K b. 80 415 10 640.—60.— Kammgarnsp. Kals. 12—.—260 0do., neue FPriorität.=.= Zentsche Erds! 20 780. 775.— do. Genufsch. 635.—593.— Dögische umsnische: 105 en e„.25 Ohrenibe, Furtwang. 10————% do,, Obliget.. 58 5,57.57 gensche Ks. 7 416.—415.-— Fomonas— 8100.-8100.-Englische 154.0 155.50 Spenische e ee 85.— Wa onfabt Fuchs 22 250.—-.—. 40070% Anatoſief, Ser. l, l102.110. 00 O. Weffen u. Manft. 25 340. Baltimore and Ohie— 219.50%½20. Pranzösische.. 298.50 301.50 Schwelsert Aene 14 238—235. Leſetoffbr Wafdbof 15 884.—f88—1 der Selte i„10%— Sgappeee den 12 319. 37. Steens Romens:.— 243.—243.— Folſsndlsche. 423 50 1431.30] Sonwedische Fhörls Bergbe 125 3 333 Zuckerfebiſk Bad.. 14 333.—.— 4˙%% AEC, Odl. v. 1908—.——.—Elberfeſder Fatben, 12 379. 372.Steane Romana.. 789.—770.—Italienische. 223.50 226.50 Fschecho-Slovak.* Kn- u. 1 3 0 200. 195.— do. Frankentnal.. 350.—360.—5% U. Uebersee-El.-Obl.——.. Elek„Licht.Kraft 0 120.25%.— Deutsche Petrol.— 596.—597.— Oesterreich., abgest.. 2 24.45 Ungarische — A„ reee a8 —me. SSSSSS2228 Talent über den Alltag obſiegen. Arken. Samstag, den 12. Juni 1920. Mannheimer Generai · Anzeiger.(Abend-· uusgube.) 5. Seite. Nr. 253. Blätktet jn r Bildung und Wiſſen Walter boon flolo. f Von Hanns Martin Elſter. Das deutſche Volk lebt im Abgrund Aus ihm ſich zu retten, iſt tieffte Sehnſucht heutiger Tage. Reſtloſe Ehrlichkeit gegen ſich ſelbſt und ethiſche Willenskraft ſind dazu unumgängliche Helfer. Alle Kräfte, die dieſe Ehrlichkeit wecken, gilt es wachzuhalten, alle Kräfte, die den ethiſchen Willen überall fördern, gilt es anzuſpannen. Nie noch hatten deutſche Dichter gleich große Aufgaben und Bedeutung Wie viele unter den Lebenden können hier Diener am Volke ſein? Walter von Molo, der am 14. Juni vierzig Jahre alt wird, ſteht unter dieſen an erſter Stelle Nicht aus Tendenzen heraus, nicht um Parleigeiſtes willen, nicht weil er tagesfertig wäre. Ganz als Menſch und Mang, als Dichter und Könner, als Wiſſender und Wollender, als Gläubiger und Begeiſterter, als ——.8 und Gewordener. Durch ſeine Perſönlichkeit und ſein erk. Um beides wird heute nicht mehr gekämpft. Anerkennung ward dem Ringenden. Daß ihm Wirkung werde für alle Zukunft, im ganzen deutſchen Volke, das muß von jetzt ab das Ziel ſein aller derer, die für ſein Schaffen und Schauen eintreten. Benn von ihm geht der geſundeſte Lebensſtrom aus, der im einzelnen nur Frucht⸗ dares ahtslöſt. Walter von Molo, der angebliche Wiener, aus germaniſchem und romoniſchem Blute, voller norddeutſch⸗bayeriſcher, und ſüd⸗ deutſch⸗italieniſcher Elemente, aus geiſtiger Wahl Preuße, Berliner, ſteht heute den Vierzigern nahe. Tie Jugend iſt vorüber, Mannesreife erreicht, eine Entwicklung ab⸗ gerundet. Ein Werden, das vom erſten Offenbarunasdrange an bedeutend wirkt und iſt, weil es aufwuchs in Zucht abſoluteſter Selbſtehrlichkeit und ethiſchen Weltwollens. Ohne jedes Schau⸗ ſpielern, ohne äſthetiſche eberſteinerung, ohne epikuräiſches Ge⸗ nießertum. Stets leidzerwühltes, leidenſchaftdurchſetztes Ringen mit Erſchütternd der erſte Auftakt des Schaffenden. Vom 25. Lebensjahre ab in fünf„modernen“ Romanen eine wilde Be⸗ ſchimpfung des Lebens und ſeines Alltages, ein hemmungsloſes Jubeln über die Lebensmöglichkeiten, über das Aufgehen im All⸗ gefühl, ganz Gegenwart, ſinnenheißes Aufſtreben im Geiſtigen, allen Wirrniſſen, Widerlichem, Kleinem des Lebens. niederdrückende Feſſelung durch das Materielle, prometheiſches Ringen und Erbeben, faſt Erliegen vor harten Rückſichtsloſigkeiten und doch ſtets Bewundern des Seinsrhuthmus. Nicht Dichtuna, gemollt, verſtandesgeboren, ſondern ganz gemußt, von innen beraus⸗ geſchleudert, faſt im Traumzuſtand geſchaffen: Offenbaruna und Erlebnis.„Wie ſie dus Leben zwaggen“(1906)— nen geformt in„die Lebenswende— zwei Brüder halb voll Ekel vor dieſer Welt ewiger Rückſichtsnahmen, halb voll brutaler Siegescemißheit im wirtſchaftlichen Exiſtenzminimum, erreichen ihr Ziel. Ein⸗ hetzende Autoſagd das ganze Buch. Noch Aeußerlichem nachſtrehend. wie guch im„Klaus Tiedemann, der Kaufmann“, doch bald üherhalt: perſönlichſte Probleme wachen auf. Die Exiſtenz gegründet. dach das Leben ohne Ruhe: das Blut. das Blut rauſcht in den Adern, macht Sein zur Qual, Liebe zur Not, Ehe zum Unalſeck, Leidenſchaft zur Gier, löſcht geiſtigen Auftrieb, wirft Menſchliches ins Tieriſche zurück. Ohne„die imerbittliche Liebe“ kein Glück; doch nur als „gezähmter Eros“: der Mann wird„Weibgeſelle“. in Freiheit der ruu bereint. Aber„Totes Sein“ droht noch von anderer Schück⸗ alspein: die Arbeit des Mannes nur Glück als Frucht ſeines inneren erufes! Damit iſt die Jugendveriode abgeſchloſſen. Fünf Jahre⸗ chärfſten Schaffens fügten Weltanſchauung, Perſönlichkeit in ſuh⸗ ektivſter Hinſicht. Der Ton, der aufgeklungen, war nicht verhallt. ie aus gärendem Selbſterkennen herausgeſchleuderten Werke. in packendſter, ſpannendſter Romandramatik, hatten einen Innenkampf enthüllt, brutal, egonzentriſch, nicht eaoiſtiſch, nicht ſentimental. ſtets männlich, letzten Endes epiſch. Ein Anlauf und Anſprung. Der eben erſt Dreißaſährige ſtand mitten in der Literatur der Gegenwart. Erfolgreich, umkämp't, befämpft. Seine Gefahr: Literat zu werden. Die eine Note immer wieder ertönen zu laſſen Er überwand ſie. Die Welt war ihm nicht nur von heute, Die Ewigkeit packte. Es fehlte der heftigen Natur und ſtarken ange⸗ borenen Schöpfergewalt das Wiſſen der Bildung, die Ueberſchau der Weltanſchauung, die Bewältigung der künſtleriſchen Forderung. Nicht galt es mehr, Innererlebtes wie erſtmalig Erlebtes den Men⸗ ſchen hinzugeben. Höchſten Zielen zuzueilen, war Pflicht, ſollte das „Wie ſie das Leben zwangen“— nicht mehr in Vergangenheitsform. Täglich es neu zwingen, er⸗ obern durch den Geiſt und durch ſeine Tat. Verloren in der Maſſe der Schreibenden, vereinſamt, ganz ein Einzelner, nirgends ein Gegenwärtiger, in deſſen Anſchluß Zukunft erblühte, warf er ſich nun aus innerer Not hin an einen, dem er und der ihm Bruder war. An Schiller. In ihm ſelbſt ſich neu zu erleben, zu bilden. zu vollenden, ſollte Ziel werden, gab ihm die Ueberſicht über das Leben, die Bildung, den Sieg, die Feſtigung und Weitung des Per⸗ ſönlichſten. Aufgehend in einer blutsverwandten Objektivität, die ſich vollendet, galt es, ſich ſelbſt zu bollenden. Härteſte Arbeit. ahre hindurch. Die Rebellion des Innern faſt Verzweiflung und ntergang. Ein Phönixleben: Aus der Aſche der geiſtigen Selbſtyer'⸗ brennung erwuchs die große Perſönlichkeit, die große dichter: mit den vier Bänden des„Schillerromuns. Sein Inhalt: das Leben Schillers, ſein Gehalt: dos Werden des deutſchen Dichters, ein gärendes, flutendes, leidensheißes, tränenwildes, willenswütiges Wachſen in flammender Bewegung, in blutvoller Lebendigkeit, aus oder und Bücherſtaub herausgehoben zu unmittelbarſter ewiger egenwärtiakeit bis auf die Höhe der Vollendungl„Ums Menſchen⸗ tum“—„Im Titanenkampf“,„Die Freiheit“, Den Sternen zu“— ſymboliſche Titel für reales Geſchehen: das Werden eines Kosmos Unantaſtbar dies Werk. Sturm lief und das Walten eines Ethos. Werk. Erzen wird es bleibend wirken, Alltagsgeiſt dagegen. Wie ſtets. ichters innerſtes Herzblut. Walter von Molo war nun reif. Die im ethiſchen Erleben perſönlichſter Probleme: Exiſtenz, Liebe, Ehe, Beruf, Arbeit einge⸗ wurzelte Weltanſchauung war klarſte Ideenwelt geworden. Das chauen war gegeben, grenzenlos, univerſal aller Natur und allem Natürlichen gegenüber, wahrhaft frei im Urteil. Mann und Dichter olo geiſtiger Faktor, fortan unausſchaltbar aus dem geiſtigen eben der Nation und der Gegenwart. Vom perſönlichen zum ideellen Kreiſe ging der Weg nun weiter aus dem Ich⸗Bezirk beraus zum Nationalen, zum Volksbegriff. Dem Heſterreicher lag as Problem im Blute. Eviſche Löſung zu ſuchen erſchien Pflicht, mard Notwendigkeit im Subſektiven— Gegenwartsleben weit vor 0141— drängte zur norddeutſchen nationalen Welt. Beſtes Keeußentum, verkörpert in einem einzelnen, ward innerlich erobert. Jantiſcher Pflichtbegriff, letzte ungemmbare und ungehemmte geiſtige Fteiheiten wurden errungen: Weſen Friedrichs des Großen leble u auf. Des Königs Geſtalt ward Teil von Molos ſeeliſchen Be. E Nach Schillers Weſenheit gabs nur Friedrichs des Großen elbſtheit, die ſprach Wie Schillers Werden ſein Werden barg, ſo es Königs Aufgehen im Volke und doch verbleibende Eigenperſön⸗ ichkeit, eigene Hingabe ans Volk und dauernde ideeſle Frreiheit. Rewußt und willensklar erwuchs das Proſaedos„Fridericus“, ein erk, an das äſthetiſches Urteil nicht herankommt. Denn es iſt als 0 27 Tat getan. Heute mehr denn je; für alle Zeiten, für das ganze olk. gelöſt. 0 Walter von Molo erntete auch hier wieder wie zuvor heftigſten wäderſpruch, leidenſchaftliche Abſagen. Doch ſeine Gefolaſchaft tiercht. Nicht um des Erfolges willen. Aus der Miſſion dieſer im efſten ethiſchen. nationalen Echtheit, dieſer ſtets im Zuſammen⸗ ang mit allem Menſchlichen verbundenen Wahrheit und Größe niegus⸗ Unbeirrt um Geſchrei von rechts und links, auf dem einen 9 möglichen, dem notwendigen Weg“ in vollſter Ehrlichkeit, ſtets driend um letzte, edelſte Niele, reinſten, künſtleriſchen, ſeeliſchen Aus⸗ fer ſchreitet er heute dahin unantaſtbar letzten Endes, eine Welt ſich, wird für den deutſchen Geiſt. 8 Nie ward das Problem„Der Einzelne und ſein Volk“ ſtärker Als zweiten Band der Trilogie„Ein Volk wacht auf“, organiſch ſich eingliedernd nach dem„Friedericus“, kam eine Dichtung der Königin„Luiſe“, die alles andere iſt, denn ein hiſtoriſcher Roman. Ernſt und groß iſt ihre Einfachheit, hinreißend ibr Adel unk ihre Harmonie, erſchütternd ihr Gehalt In klarer, einfacher Sprache, Szene an Szene, Geſpräch an Geſpräch gefügt, ſchauen wir in die Seele, in den Geiſt der Menſchen jener Notzeit von 1806 und 1807, die unſeren heutigen Tagen ſo nab und ſo verwandt, Wir erleben, wie ſich die Königin unter dem Drucke der Zeit aus reinem Frauen⸗ tum wandelt zur volksverantwortlichen Mitarbeitexrin am politi⸗ ſchen Werke Von rührender Schönheit, zarteſter Größe und un⸗ vergeßlicher Vorbildlichkeit iſt dieſe Wandlung, die die Pflicht der Frauen von heute darſtellt. So kommt a dieſe Dichtung zur rechten Stunde. Er ſchuf ſich ſeine Form: Aus ſeiner Natur geboren. Der Vühnendſchter wird den Romandichter überhöhen. Seine Dramen ſeit 1011„Das gelebte Leben“,„Mutter“,„Der Infant der Menſch⸗ heit“,„Die Erlöfung der Ethel“,„Friedrich Staps“,„Der Hauch im All“— fanden, wo immer ſie hervortraten, Erfolg, zeigten ſeine Welt im ganzen Umfange. Auch hier bleibt feſtzuhalten: Walter von Molo iſt nie einſeitiger Menſch. Nie feſtgelegt auf ein Pro⸗ gramm, eine Partei: er iſt vor allem Menſch im weiteſten Umfang, national verwurzelt, ins Univerſale aufſtrebend, nie hiſtoriſch ge⸗ feſſelt, ſtets ſeines Volkes Werden, des Geiſtes Entwicklung über⸗ ſchauend, Gegenwartsmenſch, aufgehend in ſeiner Zeit und ſtehend über ihr, Geiſt und Blut, ſinnlich und ideal, eine Vollnatur, wie ſie heutige Tage nur ſelten ſehen. Was er auch immer gibt— oft wird er Einſeit ge noch vor den Kopf ſtoßen— es werden ſtets notwendige Geburten ſeines Innenlebens ſein. Sorgenkinder der Wiſſenſchaft. Von Dr. R. Krauß. Zu unſern politiſchen und wirtſchaftlichen Nöten hat ſich auch die Sorge um die Aufrechterhaltung ünſerer Geiſteskultur geſellt, die wenigſtens in früheren Perloden nationalen Tiefſtands unan⸗ getaſtet geblieben iſt als die letzte Zuflucht für unſern Stolz. Nicht als ob es jetzt an dem wäre, daß ſich eine Erſchlaffung deutſcher Intelligenz fühlbar machte! Im Gegenteil: überall Drang und Trieb zu erhöhten geiſtigen Leiſtungen. Aber der beiſpielloſe Raubbau an allen materjellen Werten während der Kriegsjahre hält die Unternehmungsluſt in betrübliche Schranken gebannt. Von dieſer Zwangslage ſind auch unſere zahlreichen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften und Vereine betroffen, deren literariſche Veröffent⸗ lichungen in ihrer Geſamtheit eine Rieſenſumme von Forſchergeiſt, Golehrtenſcharfſinn und Sammlerfleiß darſtellen. Aber nicht nur ihre Bedeutung. auch ihre Werbekraft beruht haup ſächlich auf dieſen Veröffentlichungen, die ſie in regelmäßigen Zwiſchenräumen in der Form non Zoeitſchriften oder Jahrbüchern ihren Mitaliedern zu⸗ kammen laſſen. Wie ſollen nun aber angeſichts der ſich immer raſcher und wilder ſteigenden Preiſe im Buchgewerbe die wiſſen⸗ ſchaftſichen Dorbietungen auch nur annähernd im bisherigen Um⸗ fang forfgeliefert worden? Und wenn ſie unterbleiben oder allzu ſtark heſchnilten merden, iſt dann nicht eine Maſſenflucht der Vereins⸗ mitalteder zu hefürchten? Wie überaſl, ſcheint auch hier kein an⸗ derer Auameg ſihrig zu ſein, als duß man die Folgerungen aus der MReldentmerteng zieht und die Mitatiederbenräge weſentlich er⸗ höht. Doch auch in dieſem Falle drohen wieder maſſenhafte Aus⸗ tritte der wirtſchaftlich Schwachen. Eine völlig vefriedigende Löſung dieſes Zmieſvatts iſt kaum zu finden, 5 Die meiſten geleyrten Geſellſchaften und Vereine haben ſich nun wirklich zu einer Erhohung der Beiträge entſchloſſen. Einen beträchtlichen Rückgang werden ſie ſchwerlich als unmittelbare Folye zu ſpüren bekommen. Dazu ſitzt vorlaufig noch zu velen das Geld allzu locker Woyl aber duürfte, ſoweit ſich jetzt ſchon ein Ueberblick gewinnen läßt, das charakteriſtiſche Eraebnis eine ver⸗ änderte Zuſammenſetzung der Mitgliederbeſtände ſern. Dieſelbe Beobachtung auch hier die wir in den großen Hotels und feinen Reſtaurants der Großſtädte, in den Bapeorten und Sommer⸗ friſchen, in den Theatern und Kunſtausſtellungen. in den höheren Wagenklaſſen der Eiſenbahnen, kurz überall, wo ſich nur Menſchen anſammeln, machen können: neue Genchter, nichts als neue Ge⸗ ſichter! Und keineswegs jolche, die uns beſſer gefallen als die alten. Ja, die Neureifen, die Kriegsgewinnler, Wucherer, Schieber und Kettenhändler, ſofern ſie auf mehr als raſch zerrinnenden Augenblickserfolg ſpekulieren, haben es der maßgebenden Geſell⸗ ſchaftsſchicht von ebedem abgeſpickt, wie mans machen muß. Sie wiſſen, daß ein noch ſo oberflächlicher Firniß äußerlſcher Bildung Anſehen und Geltung verleiht, und dazu gehört neben dem Beſuch von Kunſtanſtalten aller Art, neben Erwerb von Bildern und Beſchaffung einer Bihliothel auch die Unterſtützung der Wiſſen⸗ ſchaften, alſo auch die Mitgliedſchaft von gelehrten Geſellſchaften und Vereinen. Ob dieſe aber wohl daran tun, ihre Mitglieder nur zu zählen, nicht auch zu wägen? Was ſie am Stamm ihrer alten Anßänget aus dem gediegenen Bürger⸗ und Beamtentum ein⸗ büßten, die die höheren Beiträge einfach nicht erſchwingen können, dafür ſind die Neueingetretenen qualitativ kein gleichwertiger Er⸗ ſatz Und wieviel neuer Reichtum wird ſich caſch wieder ver⸗ krümmelt haben! Die innerlich an den wiſſenſchaftlichen Zlelen wenig intereſſierten Mitglieder von heute werden es dann ebenſo leicht nehmen. wieder aus den Mitgliederliſten zu berſchwinden, wie ſie ihren Beitritt leicht genommen haben. Ob aber die alten Mitglieder, wenn ſie ſich einmal verlaufen baben. ſich ſelbſt nach der Rückkehr der Beiträge 77 normaler Höhe ſo raſch wieder zu⸗ ſammenfinden werden, bleibt mehr ols kagleh⸗ Nein, das mechaniſche Verfahren hon E ſenbahnen, Straßen⸗ bahnen, Poſt und andere lebensnotwendigen Betrieben, die ver⸗ mehrten Speſen einfach durch entſprechende Vervielfältigung der Gebühren hereinzubringen, läßt ſich auf die fach⸗ und populär⸗ wiſſenſchaftlichen Vereine nicht ohne weiteres anwenden, weil eben trotz allem deutſchen Idealismus das Sparen doch eher an ihnen beginnt, als an den unabweisbaren Bedürfniſſen. Es wäre immer⸗ hin eines Verſuches wert, ſich zunächſt anmal an die finanziell) leiſtungsfähigeren Mitglieder mit der Bitte um freiwillige Er⸗ höhung ihrer Jahresbeiträge zu wenden und dadurch der wirt⸗ ſchaftlich ſchwächeren zu ermöglichen, ihre Mitgliedſchaft unter den alten Bedingungen beizubehallen. Nach dieſem ſozialiſtiſchen Re⸗ zept hat ſich z. B. der Schwäbiſche Schillerverein gerichtet und er ſcheint dabei nicht ſo übel gefahren zu ſein. Dieſe oder jene Ge⸗ ſellſchaft verfügt ja wohl über eigenes Vermögen, das, ſchließlich doch für Zeiten der Not aufgeſpart, die vermehrten Koſten der Publikationen über die ſchwerſten Jahre decken könnte. Es bliebe aber auch noch der andere Weg übrig: Die Unter⸗ brechung oder doch weſentliche Einſchränkung der Vereinsgaben. Wenn die Vorſtände vertrauensvoll an die Mitglieder herankreten, ihnen die Sachlage ausemanderſetzen und alſo ſprechen würden: Wir ſind jetzt nicht in der Lage unſern Verpflichtungen nachzu⸗ kommen; wir werden es nachholen, ſobald ſich die Zeiten gebeſſert haben; übt Nachſicht und bleibt unſexem Verein trotzdem treu!“ — ſo würden ſie gewiß bei der überwiegenden Mehrzahl Verſtänd⸗ nis begegnen und namentlich bei denen, die ihnen beſonders am Herzen liegen müſſen. Der wiſſenſchaftl. Schaden, der entſtände, daß Zeitſchrifte oder Jahrbücher vorläufig in ſtark vermindertem Umfang erſcheinen oder mehrere Jahrgänge zu einem zuſammen⸗ gelegt werden, ließe ſich immerhin ertragen. Die Deutſche Geiſtes⸗ bildung ſteht auf zu feſten Füßen, als daß ſie daran zu Grunde gehen könnte. Wandmalerei. Während über alle Zweige der bildenden Kunſt in den letzten Jahren zahlreiche Sonderwerke erſchienen ſind, wurde die Wand⸗ malerei etwas ſtiefmütterlich behandelt. Von den Problemen de; Tafelbildes, des Holzſchnittes, der Radierung, der Bildhauerel Raßte man in Einzelſtudien und zuſammenfaſſenden Werken immer eues zu berichten. Die ſchnelle Entwicklung der herrſchenden Kunſtanſchauung, von ruhiger Traditionsſeligkeit zu ernſtem naturaliſtiſchem Ringen und zu virtuoſer, impreſſioniſtiſcher Auf⸗ löſung der Realität zu Gunſten eines farbigen Schimmers, der mit geſpannteſten Sinnen erhaſcht und womöglich mit der Präziſion einer Kamera feſtgehalten werden ſollte, gab jederzeit reicklich Stoff zu ſolchen kunſttheoretiſchen Betrachtungen. Die Wandmalerei iſt bei dieſer reich bewegten Entwicklung keineswegs abſeits ſtehen geblieben, ohne die Unruhe der Zeit zu verſpüren. Nur fällt ſie, die an Raum und Wand Gebundene, viel ſeltener in den Geſichtskreis auch des kunſtgenießenden Publikums. Denn ſie kann nicht, wie jene, viele Städte und Menſchen als frei bewegliches Bildindividuum aufſuchen, ſondern muß warten, bis man zu ihr kommt. Wenn ſie durch dieſe Ort⸗Gebundenheit ſchon äußerlich im Nachteil gegenüber den beweglicheren Schweſterkünſten iſt, ſo wird ihre ungünſtige Lage im Bewußtſein der Mitwelt noch erſchwert durch eine Reihe von inneren Gründen. Keine Kunſt iſt weniger freien Impulſen zugänglich, als die Wandmalerei, keine ſchwebt ſo ſehr in Gefahr, durch Willkür ſelbſt begabter Künſtler zum Unſinn zu werden; denn keine iſt ſo ſehr angewieſen auf die Gemeinſchaft mit der geſamten Geſtaltung des Raums und der Wandfläche, die ſie umrahmen, ihr Halt und Sinn geben. Uns. Menſchen eines dahinſinkenden Zeitalters der äußeren Ziviliſation fällt es begreiflicherweiſe beſonders ſchwer, Geſetze ungeſchriebener Art zu erkennen und zu achten. Wir waren ge⸗ wohnt, mit Befriedigung feſtzuſtellen, daß irgend ein Unternehmen ſchneller, reichhaltiger, eingänglicher geſtaltet werden könnte, wenn man nur die nötige Gewandtheit oder Routine, die nötige Zahl von Arbeitskräften und dergleichen mehr hätte. So baben wir(das heißt unſere Väter) aus der Wandmalerei, die einſt von ſelbſt, ohne mühſelige Ueberlegung, nur durch die freiwillige Ueber⸗ nahme ererbter Grundgeſetze monumental im höchſten Sinne war, wie Kirche, Palaſt und Burg, eine jahrmarktmäßige Panoptikum⸗ kunſt werden laſſen. Als nun die Selbſtbeſinnung einſetzte, als ein Hans von Marcées und Puvis de Chavannes und ſpäter Hodler aus neuem Exleben uralter Geſtaltungsgeſetze heraus Wandmalereien die aller üblichen liefen, da ver⸗ anden nur wenige, worum es ſich in dieſem Kampfe i Wandmalerei eigenllich handle. In den letzten beiden Jahrzehnten mehrten ſich die Stimmen die verlangten, man müſſe auf dem Boden der wieder erworbenen Monumentaleinſtellung den Künſtlern Wände darbieten, damit ſie im Schaffen auf großen Flächen auch die Sicherheit wiederfänden und die Verirrung der vorigen Zeit endgültig überwänden. Die rege Bautätigkeit im induſtriellen Deutſchland vor dem Kriege lieh dieſen Stimmen wiederholt ein williges Ohr. So entſtanden nicht nur in öffentlichen Gebäuden, Rathäuſern, Kirchen, Schulen Univerſitäten eine Reihe von Wandbildern, ſondern neben Privat⸗ häuſern fanden ſich auch ſogar induſtrielle Anlagen, die für Monumentalmalerei Wände frei machten. Wer heutzutage ein von N iſt, könnte leicht einige Hundert an er— im ſtrengeren Sinne— aus den letzten in Deutſchland 1 1 Mit dieſem ſchnell wachſendan Anſchauungsmaterial cheint das theoretiſche Intereſſe bislang kaum gleichen Schritt zu——5 außer Aufſätzen in Fachzeitſchriften und Tageszeitungen iſt nicht viel Wichtiges über Wandmalerei veröffentlicht worden. Darum trifft für dae Werk von Hans Hildebrandt“) einmal der viel miß⸗ oruuchte Ausdruck zu„es füllt eine oft bemerkte Lücke in der 80 a d „Der ſtattliche erſte Band, der in vorzüglicher iedensauf⸗ machung ſoeben erſchien, iſt als Einleitung zu nm 05 5 Ben berechneten Werke gedacht. Er handelt nur vom VBeſen und von den Geſetzen der Wandnalerei, gibt alſo, mit anderen Worten, eine weit ausholende äſthetiſche Grundlegung dieſes Kunſtgebietes. Die wuhrhaft monumentalen Dimenſionen des Werkes könnten leſcht abſchrecken und die Befürchtung erwecken, es handele ſich um ein gang ſpezielles Nachſchlagewerk für Fachleute. Wer dieſe Befürch⸗ tung hegt und den Band auch nur flüchtig durchblättert, wird aufs Angenehmſte enttäuſcht ſein. Hier ſpricht nicht ein Gelehrter, der die Fülle alles erreichbaren Wiſſens über ſein Thema ausgießen will, aber auch nicht der ſchöngeiſtige Eſſayiſt, der feine Probleme in einen Abſud aller möglichen kulturhiſtoriſchen und philoſophiſchen Details taucht, ſondern wenn man den Verfaſſer einem geiſtigen Typus zuordnen will, ſo muß man ſchon zu jener Miſchung von Künſtler, Gelehrtem und litergriſch hoch gebildetem Kenner zurück⸗ greifen, die heutzutage ſo ſelten geworden iſt und doch gerade in ſeiner aus fachwiſſenſchaftlicher Enge herausragenden Perſönlich⸗ keitsprägung beſonders berufen erſcheint, dem kultivierten Kunſt⸗ freunde das Wiſſenswerte über künſtleriſche Probleme zu vermittein — was eben der Nur⸗Fachmann ſo ſelten zu Wege bringt. 50 Hildebrandt holt weit aus. Er beginnt mit einer kurzen Ein⸗ führung über den Begriff des Kunſtwerkes, um damit die Elemente und das Weſen der Wandmalerei, im erſten Teil vorwiegend theoretiſch, zu erörtern. Ganz beſonders eindringlich wirkt der zweite Abſchnitt über die Elemente des Bildes, in dem die endlos immer neu disputierte Frage der Grundgeſetze der Bildgeſtaltung in ſo knapper und anſchaulicher Formulierung vorgetragen wird, wie ſie nicht leicht wieder gefunden wird. den größten Raum aimmt der zweite Teil ein, in dem von der Eingliederung des Wandgemäldes die Rede iſt. Einzelheiten hier zu erwähnen, würde diel zu weit führen. Ein paar Stichworte müſſen von der Fülle des Gebotenen Zeugnis ablegen. Beſonders eindringlich wird die Eingliederung des Wandbildes in das Formgefüge des Bauwerkes behandelt. Bei der Darſtellung ſolcher komplizierten Probleme be⸗ währt ſich überall die angedeutete Eigenart des Verfaſſers. Er weiß die Hauptprobleme ſo anſchaulich darzuſtellen, daß auch der Nicht⸗Fachmann ſie wohl ſo weit erfaßt, als es für ihn überhaupt möglich iſt, und dann ſteigern ſich die Schwierigkeiten unmerklich, bis der Leſer ſich plötzlich inmitten einer äußerſt ſubtilen architektur⸗ theoretiſchen Berechnung findet, durch die er doch an der Hand des kundigen Führers ohne Fährnis geleitet wird. Hierzu helfen nun allerdings in hervorragendem Maße die zahlreichen ausgezeichneten Abbildungen Unter den 462 Bildern, die Werke von den alten Aeqyptern und Indern bis zu Hodler und Mare wiedergeben, ſind 266 Hilfszeichnungen, die der Verfaſſer ſelbſt mit ſicherer Hand beſ⸗ geſteuert hat. In den zum Teil höchſt anziehenden Umrißfkizzen werden ſchwer zugängliche Wandbilder auf einfache Kompoſitions⸗ formeln gebracht. Andere Zeichnungen erläutern die Kraftrichtungen. die in der Bildkompoſition eine Rolle ſpielen, veranſchaulichen Raumverhältniſſe, dekorative Wandgliederungen uff. Die letzten Abſchnitte gehen auf ſpezielle Fragen ein, etwa auf die beſonderen Formgeſeße der Flachdecke, des Gewölbes, auf Faſſadenmalerei, auf die Techniken der Moſaik, des Fresko uff. Hildebrandt(der übrigens geborener Mannheimer iſt) hat ols Dozent an der Stuttgarter kechniſchen Hochſchule offenbar ſeit langem Gelegenheit gehabt. das techniſche Detail der Wandmaleret im Sinne des Fachmannes zu verarbeiten. Daß er aus dieſem ſchwierigen und weitläufigen Material ein ungemein lebendiges und lesbares Buch geſtaltet hat und nicht ein Kompendium, iſt ihm beſonders hoch anzurechnen. 8 Aphorismen. Man muß nicht fragen: wieviel Freuden ſind dir verſagt wor⸗ den, ſondern: wieviel Leiden ſind dir erſpart geblieben— dann iſt man immer zufrieden. Mancher erhielt einen Verdienſtorden, eben ſeines vielen Ver⸗ dienſtes wegen. * 1 Freundſchaft iſt oft Unvollkommenheit, iſt der Drang nach Er⸗ gänzung. Aber zwei unvollkommene Menſchen machen noch keinen vollkommenen. Richard Zoozmann. „) Wandmalerei,. Ihr Weſen und ihre Geſetze. Mit 462 Abbil⸗ dungen. Von Dr. Hans Hildbrandt, Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt. —— Nr. 253. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 12. Juni 1920. Nus dem Zande. & Heidelberg 11. Juni. Heute kehrten 60 Heidelberger Kinder aus der Schweiz zurück. Sie hatten in Emmenthal koſtenloſen Aufenthalt von einem Vierteljahr und haben ſich aus⸗ 1 erholt.— Durch die nächtliche Kälte, die vor einigen agen hier auftrat, ſind beſonders in der Handſchuhsheimer Gemar⸗ kung Gurken und Bohnen erfroren und auch die Kar⸗ toffeln haben ſtellenweiſe gelitten. Das betroffene Gebiet iſt aber nicht groß.— Der verſtorbene Geheimrat Prof. Dr. Franz Knauff hat der Stadt eine Stiftung von 380 000 Mark gemacht, deren Zinſen für hilfsbedürftige kleine Kinder, möglichſt unter 4 Jahren, verwendet werden ſollen. Für die nächſte Zeit ſind die Kinder von Kriegsteilnehmern zu bevorzugen.— Die ſtädtiſche Spar⸗ kaſſe hatte im Mai 2,40 Millionen Mark Einzahlungen und nur .30 Millionen Mark Auszahlungen. Weinheim, 12. Juni. Der Brotpreis wurde hier auf 4 Mark für ein 3 Pfundlaib, der Milchpreis von 1,20 Mark auf 1,80 pro Liter erhöht. Von' der Bergſtraße, 11. Juni. Der Froſt in der Nacht vom Montag auf Dienstag dieſer Woche— ein ſeltener Gaſt zu dieſer Jahreszeit— hat in den tieferen Lagen Schaden getan, ſo ſind z. B. die Bohnen auf dem Felde faſt alle erfroren. Die Kartoffeln haben teilweiſe ziemlich Schaden gelitten, würden ſich aber bald erholt haben, wenn es nur mal regnete. Auffallend iſt es, daß in den Gärten innerhalb der Dörfer der Froſt keine Spuren hinterlaſſen hat. — 4 12. Juni. Die Bezirksſchuhmacherinnung. in hat die Preiſe für Sohlarbeiten um 10 Prozent herab⸗ geſeßt. 5 Pfalz, heſſen und Umgebung. haſſel(Pfalz), 11. Juni. Ein großer Waldbrand entſtand auf dem Kahlenberg bei Haſſel, deſſen Feuerſchein weit in die Nacht hinein ſichtbar war. Feuerwehrabteilungen aus St. Ingbert, Haſſel uſw. nahmen die Befämpfung auf. Ep. Aus Rheinheſſen, 8. Juni. Die Stachelbeerernte, die Ernte der„Gruſcheln“, wie man hier ſagt, hat begonnen. An allen Sträuchern und Hecken, in Fluren und Gärten hängen die ſaftigen und wohlſchmeckenden Früchte in überreichem Maße und ftefern einen Ertrag, wie ſeit langen Jahren noch nicht. Für das Pfund werden 80 Pfennig bezahlt. Fp. Laubenheim, 8. Juni. Im Jähzorn mit der Miſt⸗ bel aufgeſpießt wurde die 31jährige Haushälterin der irma Tremmel hier. Die Frau, die Kriegswitwe iſt, übermittelte einem dort beſchäftigten Taglöhner einen Auftrag. Der Mann iet darüber ſo in Wut, daß er eine Miſtgabel nahm und der Fran von hinten durch den Hals ſtach, ſodaß die arme Frau buch⸗ ſtäblich durchbohrt wurde. Sie liegt jetzt in Lebensgefahr dar⸗ nieder. sw. Mendhauſen(Oberheſſen), 9. Juni. Ein unverſchämter Ueberfall wurde hier ausgeführt. Zwei Männer überfielen einen auf den Felde arbeitenten Landwirt und zogen ihm ſämt⸗ liche Kleider aus. Darauf verſchwanden ſie im Walde, woher kamen. Gerichtszeitung. Krisruhe, 4. Juni. Der Hausburſche Valentin Wein⸗ brecht aus Baden⸗Baden und der Kaufmann Joſef Lie bich aus Varnhalt hatten in Baden bei einem Einbruche Gold und Schmuckſachen im Werte von über 160 000 Mark geſtohlen. Die LII, s fernspr. 3705 u. 881 Betzelsgasse 12 Strofkammer verurteilte unter Einrechnung früherer Strafen Weinbrecht zu 2 Jahren Gefängnis und Liebich zu 3 Jaren 1 Mo⸗ nat Gefängnis. Liebich wurden die Ehrenrechte auf 3 Jahre ab⸗ erkannt. Die Hehler erhielten Gefängnisſtrafen von vier Wochen bis 10 Monaten. Z3weibrücken, 11. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Pfälziſche Schwurgericht verurteilte den Kaufmann Aimone aus Luxemburg wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis Fp. Fürth, 8. Juni. Durch einen Rohling in ſchwere Gefahr gebracht wurde die Dienſtmagd Marg. Hartmann in Hornbach. Bei einer Tanzmuſik warf ein lediger Burſche brennende Feuer⸗ werkskörper in die tanzenden Paare. Im Nu ſtand das Kleid der Dienſtmagd in hellen Flammen und nur durch das raſche En⸗ greifen der Gäfte konnten die Flammen erſtickt und das Mädchen vor dem Verbrennen bewahrt werden. Das Schöffengericht in Fürth verurteilte den Rohling zu der lächerlich geringen Geld⸗ ſtrafe von 40 Mark. sw. Durmſtadt, 8. Juni. Der 38 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Friedrich Früh aus Hummelbach ſtand heute vor dem Schwurgericht unter der Anklage wegen Körperverletzung mit ktödlichem Ausgang. Früh hatte nach ſeiner Rückkehr vom Felde mit ſeiner Frau eine Auseinanderſetzung wegen ehelicher Untreue. Die Folge davon war, daß beide ſich trennten. Nach erfolgter Aus⸗ ſöhnung folgte wiederum eine erregte Debatte zwiſchen den Ehe⸗ leuten, in deren Verlauf der Angeklagte ſein Meſſer zog und ſeine Ehefrau lebensgefährlich verletzte, an deren Folgen dieſe ſtarb. Die Geſchworenen billigten dem bisher unbeſtraften Angeklagten mildernde Umſtände zu. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft. * Frankfurt, 7. Juni. Vor der Strafkammer wurde eine nicht alltägliche Kognakgeſchichte verhandelt. Der Maler Peter Wetzel ſtahl fünf Faß Kognak und wollte ſie dem Kaufmann Hermann Stahl ver⸗ kaufen, der behauptete, daß Wetzel ſie ihm ſelbſt zuvor geſtohlen habe. Stahl füllte, obwohl er mit Wetzel nicht handelseinig geworden war, trotz⸗ dem den Kognak auf Flaſchen. Während dieſer Arbeit erſchien ein anderer Kaufmann, dem der Kognak wirklich geſtohlen war. Stahl bot 30 000 Mk. Entſchädigung, die der Eigentümer zurückwies. Stahl gab ſchließlich die fünf Fäſſer zurück. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß er die Fäſſer vor der Rückgabe mit Waſſer gefüllt hatte. Die Strafkammer verurteilte Stahl wegen Betrugs zu 75 000 Mk. Geldſtrafe und 6 Monaten Gefängnis, Wetzel zu 1 Jahr Zuchthaus. Büchertiſch. Der Kunſtwanderer. Das zweite Maiheft leitet der Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Mare Roſenberg mit einem Artikel„Die drei ſogenannten Jamnitzerbecher“ ein, der neues Material zur Geſchichte der deutſchen Goldſchmiedekunſt bietet. Der führende Architekt Dänemarks Charles J. Schou, deſſen Perſönlichkeit von dem Altonger Stadtbauinſpektor Werner Jakſtein im Kunſtwanderer charakteriſiert wird, ſchreibt„Ueber die Mög⸗ lichkeit einer wiſſenſchaftlichen Grundlage der Architektur“. E. Pazaurek, der Direktor des Stuttgarter Landesgewerbe⸗Muſeums beendigt ſeine Artikelſerie über„Württembergiſche Glas⸗ und Edelſteinſchneider“ und Irene Eucken, die Gemahlin des berühmten Jenaer Gelehrten, die mit ihrer „Stickerei⸗Stube Jena“ reiche Erfolge hat, verbreitet ſich in einem Artikel „Leben und Farm“ über ihre Kunſtziele. „Wer regiert denn,“ Erzählung von Heinrich Zſchokke. Verlag H. S. Hermann u. Co. in Berlin. Dieſe Novelle aus der Zeit der Pompadour ſchildert in ironiſch und ſpannend erzählten Hof⸗ und Liebesintriguen, wie Regierungsbeſchlüſſe entſtehen und auf welche perſönliche Winzigkeiten ſie zurückzuführen ſind. Kleine Urſachen, große Wirkungen. Die Nummer iſt Danzes e. S Pedifion RNMannheim Niainz Frankfurft Kehl 8 Poststraße 44 von Max Fabian kräftig und klar illuſtriert. „Der Windfall“. Novelle von Ferdinand Kürnberger.(Verlag H. S. Hermann u. Co., Berlin). Die Erzählung iſt ungewöhnlich ſpannend, weil ſie ſoziale Gegenſätze des neunzehnten Jahrhunderts in einem Forſtmilien darſtellt, alle menſchlichen Kämpfe ans Elementare der Natur anſchließt und ſo ins Unheimliche, Phäntaſtiſche hinaufſteigert.— Für dieſes Ueber⸗ weltliche hat Eugen Spiro mit ſeinen meiſterhaften Illuſtrationen einen ſtarken, ſuggeſtiven Ton gefunden. Brieflkaſten. W. A. K. 1. 17. Der Standpunkt der Steuerbehörde Dresden iſt rich⸗ tig, da Ihr Wohnſitz ſich dort befindet. Sollten Sie von der Steuerbehörde Mannheim ebenfalls einen Steuerzettel erhalten, ſo müſſen Sie denſelben mit dem Bemerken„Mein Wohnſitz iſt in Dresden“ an die hieſige Steuer⸗ behörde urückſenden. 5 E. W. Mannheim⸗Waldhof. Schueiderin. Wenden Sie ſich an die 2 155 Handwerkskammer M 5, 5. Sprechſtunden vormittags von 9 bis r. A. R. Klein. 1. Ein derartiges Mittel gibt es nicht. 2. Sie können wohl einige Linien größer werden, wenn Sie ſich befleißigen, ſtets gerade zu gehen und wenn Sie viel gymnaſtiſche Uebungen machen, vor allem Streckübungen. A.., P 2, 5. 1. Wir haben die Firma Wiegand unter den thürin⸗ giſchen Fabriken nicht gefunden. 2. Wir nennen Ihnen folgende Fabriken für künſtliche Augen: Eichhorn, H.., Fuchs u. Co., Greiner Sohn, Ad., Greiner Anton, Köhler ſen., Müller⸗Hipper, ſämtlich Lauſcha(Sachſen⸗ Meiningen), E. Pagel, Thiele u. Greiner, beide Mönchröden(bei Koburg), H. Eichhorn, F. Göhring, Hermann Wittig, ſämtlich Steinach(Sachſen⸗ Meiningen), F. Ad. Müller Söhne, Wiesbaden, Taunusſtr. 44 uſw. .K. 1. Wir nennen Ibhnen folgende Tubenfabriken: Stephan Ketels, G. m. b.., Bremen, Haßadt, Chauſſeeſtr. 393p, Metallwerk Otto Boſtel⸗ mann, Dresden⸗A., Blumenſtr. 4, O. Berckmüller, Durlach(Baden), Louis Vetter, Nürnberg, Akt.⸗Geſ. f. Metallinduſtrie vorm. G. Richter, Pforzheim, Wiesbadener Staniol⸗ und Metallkapſel⸗Fabrik A. Flach, Wiesbaden uſw. 2. Die Bezeichnung lautet auf ſpaniſch: Deſtinatario desconocido. Fledermaus. Der Dirigent Strauß iſt ein Enkel oder Urenkel des Komponiſten. Genaueres konnten wir auch nicht erfahren. Sie können Ihren Sohn durch Verfügung von Todeswegen, insbeſondere im Teſtament, von der Erbfolge ausſchließen. Er behält je⸗ doch den Anſpruch auf den Pflichtteil gegen die Erben; der Pflichtteil be⸗ ſteht in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erbteils. Ein Fall der Erb⸗ unwürdigkeit liegt nicht vor. D. 100. Im Falle der Auflöſung des Verlöbniſſes kann jeder der Verlobten von dem änderen Teile die Herausgabe desjenigen fordern, was er ihm geſchenkt oder zum Zeichen des Verlöbniſſes gegeben hat. Dieſer Anſpruch kann auch im Wege der Klage durchgeſetzt werden. 5— 2 2 3335 2 5 E 72 88 2 288 0 5 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum.⸗ Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton; A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 5 G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. 2—— Arbriicken 0 St. Ludmig, London SPSZanst: Treneperte nag hanen. Schwelz, Basel, Zürich, Srf. Gallen, denf, Lallorbe, Brig(Sirmplor), Chiasso, Luino, Buchs, Mailand(3 Piefro Maroncelli), Domodossola, Paris(110 Rue Richelieu) Belforf, Bellegarde, Delle, Dijon, Lyon(is rue Lefong), Modane, Nancy, Ponfarlier, Strasburg, Mühlhausen, Weisenburg i.., Forbach, (18 Finsbury Sfrœeet E..) — Speanien. Frankreich, Orient P U I. 28 Int. Transporte Seb. Boser, nach den grösseren Plätzen unci mit dem Tügliche Verladungen. Sebee General-Vertretung für Messen-Nassau Personen- und Last-Krattwagen-Reparatur- und Vertriebsgesellschaft m. b.., FRAMKFEURT a.., Rhönstr. 81, Tel.: Amt Römer 216. Fracht und Kosten verbilligende SANMMETLTADUNGSVERKEHRE SPEZIATDIERIs TE nach Schweiz, Italien, Spanien, Frankrelch, Rumänien usw. 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Auf die für das Jahr 1920 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankanteile wird vom 15. d. M. ab eine erſte halbjährliche Ab⸗ ſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 7154 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 30 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividendenſchein Nr. 28 bezw. Nr. 1 bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. Von den auszu ahlenden Beträgen wird die Kapitalertragsſteuer gekürzt. Berlin, den 5. Juni 1920. Der Reichskanzler: Müller. Die Firma Brown, Boveri& Cie., Akt⸗Geſ. in Mannheim⸗Käferthal, Prozeßdevollmächtigte: Rechtsanwälte Dres. Roſenfeld und Pudel in Mann⸗ heim, klagt gegen den Ingenieur Friedrich Buſch, früher in Nordhauſen, dann in Hamburg⸗Teilfeld 5, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der Be⸗ hauptung, daß Letzterer idr aus Warenkauf vom 29. Auguſt 1912 bis 31. März 1915 reſtlich 1718,75 Mk. nebſt 5% Zinſen hieraus ſeit 1. April 1915 ſchulde. mit dem Antrage auf koſtenfällige gegen Sicherheitsleiſtung vorläufig vollſtreckbare Ver⸗ urteilung des Beklagten zur Zahlung obigen Be⸗ trags nebſt Zinſen. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mundlichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreits vor die 3. Kammer für Handelsſachen des Landgerichts zu Mannheim auf Donnerstag, den 7. Oktober 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 67 Mannheim, den 2 Juni 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Amtuche Verbttenthchungen der Kautpemende. Montag, den 14. Juni gelten folgende Marken: A. Lebensmittelmarken. . Für die Verbraucher: Margarine: 200 Gramm zu Mik. 5 40 die Fett⸗ marke 6 in den Verkaufsſtellen 596—710. Butter:/ Pfund zu Mk..85 die Buttermarke 109 im den Verkaufsſtellen 421—500. Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken—3. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 2. 8(. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſmd bereit 4 Margarine: 200 Gramm zu Mk..40 für die Ber⸗ kaufsſtellen 711—-782 und 855—900 im Ver. kaufslager O 2, 5 am Montag, den 14. ds., von—3 Uhr. Ausweis,. Körbe. auch wenn möglich Schecks als Bezahlung mitbringen. Butter:)s Pfund zu Mk..85 für die Verkaufs⸗ ſtellen 501—575 ͤ am Montag, den 14. ds., von —½12 Uhr Speiſeöl: ½0 Liter, Verbraucherpreis Mk..40 für die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 85. 87—277. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Montag, den 14. ds., von—12 Uhr und von —5 Uhr bei der Firma Gg. Jakob, Secken⸗ heimerſtraße 64. Behälter ſind mitzubringen. (Im Intereſſe einer ſchnelleren Abfertigung der Verkaufsſtellen wäre es erwünſcht, die zuſtehende Menge an dem Abholungstag auf einmal abzunehmen.) Kartoffeln: das Pfund zu 45 Pfg. Empfangsbe⸗ ſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 85—400 am Montag⸗Vormittag, den 14. ds. auf Zimmer 54 abzuholen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16 /18. B. Brennſtoffverſorgung. Auf Grund der Bekanntmachung des Miniſte⸗ riums des Innern vom 21. April 1920, die Feſt⸗ ſetzung von Höchſtpreiſen für Brennholz betr. (Staatsanzeiger Nr. 92) wurden ab 6. Mai d. Js. folgende Preiſe für den Weiterverkauf von Bündel⸗ und Wellenholz durch den Handel an die Ver⸗ braucher neu feſtgeſetzt: 1. Bei einer Länge von mindeſtens 20 und weniger als 25 em: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 135 Pfg. frel ins Haus gelieſert das Bündel 150 Pfg. b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 em beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 115 Pfg. frei ins Haus geliefert das Bündel 130 Pfg. e) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 und weniger als 23 em beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 100 Pfg. frei ins Haus geltefert das Bündel 115 Pfg. 2. Bei einer Länge von mindeſtens 25 em: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 155 Pfg. frei ins Haus geliefert das Bündel 175 Pfg. b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 om beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 135 Pfg. frei ins Haus geliefert das Bündel 155 Pfg. e) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 und weniger als 23 em beirägt:. abgeholt am Lager das Bündel 110 Pfg. frei ins Haus geliefert das Bündel 125 Pfg 3. Bündelwellen, Länge 90 bis 100 om und Durchmeſſer 20 bis 25 em: abgeholt am Lager das Bündel 290 Pfg. frei ins Haus geliefert das Bündel 320 Pfg. Ortskohlenſtelle. Zufolge des heutigen Beſchluſſes der Preis⸗ prüfungsſtelle ſind von Montag, den 14. Juni ab, bis auf weiteres in Mannheim einſchließl. Vororte folgende Preiſe in Kraft: Pfennig Kartoffeln Höchſtpreis das Pfund 50 Erbſen Richtpreis das Pfd. 80—100 Gelbrüben und Karotten„ d. Bündel 20—30 Wirſing 5 das Pfd. 40—60 Kohlrabi, je nach Größe dasStück 10—40 Weißkraut das Pfd. 40—60 Mangold das Pfd. 15—20 Kopfſalat(Freiland) das Stck. 20—30 Zwiebeln mit Schloten das Stck. 10—20 Mannheim, den 10. Juni 1920. 83 Städtiſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. 2 2** Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 29 der gelben Karte je ½ Liter 4 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher gehenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein Betroleum mehr zur Verteilung gelangt. empfiehlt es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge wbparſamſt umzugehen. Wir geben an feden Kunden nmur bestimmte Nengen ab —. ̃ ⅛———̃7˖‚§ß˖r¼—ßÜriꝛRs⁰Lu—— 4 3 4 Waschsfoffe, Kleiderstofle 4 Seidenstoffe, Baumwollsfoffe 5 Festons und FEinsätze, Spitzen Ueberbeitücher Kissenbeziüge felr Gestricht, rnaccofarbig, jede GrSsse Auf besonderen Tischen GROSSEAUSLAGE nmestenu. Abschnitten: AAnd Einsästze in Velenciermes, NSppel, Spachfel, TUn usW. Natilonal-Theater. Sonntag, den 13. Juni 1920. 50. Norſtellung in Miete, Abteilung A Die Zauberflöte Anfang 6 Uhr. Hohe Preiſe Ende 9i½ Uhr. Neues Theater in Rosengarten Willi's Frau Anfang 7½ Uhr. 89 Ende nach 9½ Uhr Sountag, den 13. Juni 1920,. Ostseefahrt Negelmädiger passagier-, ſiepäck- u. Expreggutwerkahr Swinemünde—opnot—anzig Einfache Fahrt M. 90.— Stägige Rückiahlkarte M. 135— Kabinenbettkarte M. 50.— Zuschlag. Mittwochs und Samstags von Swinemünde 300 vorm(Anschlußzug ab Berlin Stett. Bahnhof Dienstags und Freitags 1034 nachm.). Montags und Donnerstags von Danzig 800 vorm, von Zoppot 9 vorm.(Rückkunſt in Berlin Stett. Bahnhof Dienstags und Freitags 800 vorm.) Fahrkarten u. Auskünfte an Bord des Dampfers, bei den Vertretungen des Nordd.Lloyd, des Mittel- europäischen Reisebütos(MEN, den größeren isenbahnstationen und der Abteilung daukäderslengt der funnl. Hand. huenen, Le-Naaſen 1 2 Slent and. Bahnhofstrabe 36. 67 Garnitur Fik. 30.— Schlager der Saison. Schlauchlose Luftpumpen NMetallpumpensohlauoh RNieparaturbänder 10 dummi-Kltt Na vulkanisleren bilinst , kinderwagen' elfen „Walter“. VDiödt 62. „Derkeo“ gegenüb. Thealerstr. Mainzer Akfien- Bilerbrauerei errPflebütf ihre Qqualitfäts-Biere hell und dunkel m Manrheirn im AUusSchank Bei; E. Sleber,„Wiener Resflaurantf“, C 1, 10—11 NMaxKannegieger, ,‚Goldenes Lamm“, E, 14 Eduard Frankl,„Kaffee Habsburg“, D 2, 4/5 3 SDrechteilnehmer Mannnhelm, Ludtwigshafen 2. Rh. u. Dmgegend! Waret Euere Interessen und erscheint am Dienstag, den 15. Juni d. Js., abends pünktlich 8 Uhr im Versammlungssaal tles Rosengarten zu einer 7188 groben Protestversammlung gegen die Euch auferlegten überspannt hoh. Telephongebühren und die verlangte Angestellte— Privatheamte! Wer ſich von der Angeſtelltenverſicherung für ſeinen Beitragsteil befreien will, beantrage ſoſort Aine ausreichenge Lehensversicherung Erdtermin 30. Juni 1920.— Auskunft erteilt: Generalagentur der Wllhelma“, B 6, 29 Tel. 4573 Generalagent S. Rennert,. II 4, 1. E60 für Anfängec, Erſtlinge Kissenbeziüge wes, ce. Sοσο m, Versctued. 39 32 Ausfuhrumgen: Ssurmchen, Hohusaurm, Einissze Sfück 40.—, 45.—— Beitiicher vwvenger Kreion, Ce. 1SC οο ftm. Stluck 95.— Dowles Tioblseum oder Fesfon 89 C 1ISO2SO rn. Siuck 105.—,* reir Leinen, c. SOSO ern mit ER Hofssumen 88 59.— Ueberbeiiiicher ren emen, ce. 150O orn, rnit 5 Hohlssurner, zu den Kissen pœssencg Drell-Handiücher Wasch-Rlusseline Schiürzenzeuge oppereun. dieer 357.— Kosfümsfoffe oerpeibren, ernüsert. Piete 40.50 Hauskleidersfoffe nperen bese. 19.75 Kinder-Aermelschürzen. 19.75 græu Leirer, 45—-70 cœrn lærg, jecdde G1 ö—sS 185.— 4840ο 5 ue——9 9. 80 Srerdelſasler Fe 18.50 ——— 22 Kinder-Hemdhöschen d 15.90 Kapitalshergabe! Fehle in derselben Keiner, gilt es doch zu zeigen, daß Maßnahmen der Reichsregierung. welche einen Rückschritt und eine schwere Schädigung aller Handels- u. Gewerbetreibenden, sowie aller sonstigen Fernsprechteilnehmer bedeèuten, nicht gebilligt werden können. Der vorhbereitende Ausschaß! Ceschäftsstelie d. Vereinigung d. Fernsprechteilnehmer P 4, 16— felephon 4108. Drueksachen liefert schnell Drucherei Dr. Haas,. E 6. 2. Reldeilberg. 13 Necarauerſtr. 369. Minòmũhlſtr. N. Emma Gaſſner Frieòͤrich Oimnfel Verlobte 7286 Manuheim, Juni 79250 7 Mannheim Cameyloge), 8. Juni 39A. Julius Blun Noſel Blun geb. Juteur 7277 Vermahlte Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres nun in Gott ruhenden lieben Sohnes Wilhelm sagen wir Allen für die schönen Kranz- spenden und die Begleuung zur letzten Ruhestätte unsern herzlichen Dank.7261 Mannheim-Neckarau, 12. Juni 1920. Familie Heinrich Gottschall. ae Kirchen⸗Anſage. Epangeliſch⸗proteſtan iſche Gemeinde Sonntag, den 13. Juni 1920. Trimit-.“ Morgens 1½ 9 Uhr Predigt, Bil Achtnich; morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Renz! morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Pfr. Ren nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Achtnich — Konkordien⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predie, Dekan v. Schoepffer: morgens 11 Uhr Kinden gottesdienſt. Bikar Lutz: nachm. 2 Uhr Chriſten lehre, Dekan v. Schoepffer: abends 6 Uhr Prediſ Vit Achtnich.— Chriſtus-Kirche: Morgens 10, Predigt. Pfr. Dr. Hoff; morgens 11 ½ ühr Kindr, gottesdienſt, Vik. Fink.— Fried.⸗Kirche: Morgeig 9 Uhr Chriſteniehre, Vikar Baſtjan; morgens Uhr Predigt, Pfr. Tnobloch; morgens 11 10 Ehriſtenlehre. Pfr. Knobloch: abends 8 Uhr mußſ, Abendfeier des Kirchenchors(für die gefalle Mitglieder) unter gefl. Mitwirrung von Frl. f. (Alt).— Joh.⸗Kirche: Morg 10 Uhr Predigt, ⸗ Sauerbrunn; morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, ſ. Sauerbrunn; morgens 11 Uhr Kindergottesdien Vikar Eckardt.— Luther-Kirche: Morgens 10 1 Predigt. Vikar Kapues; morgens 11 Uhr K laottesdienſt, Vikar Kappes.— Melaucton. Pfagt, luhlandſchule): Morgens 10 Uhr Predigt. 7 Rothenhöfer; morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Rothenhöfer.— Heinrich Lanz-Krankenhau. Morgens 1½ 11 Uhr Predigt, Pfr. Weißheini 2 Diakoniſſenhaus-Kapelle Morgens 2 11 0 Predigt. Pfr. Haag. 20 nen 5 indel Pft Neckarau. Sonntag, den 13. Juni 1920. Seugh 1 für das evang. Jugendamt. Vormittags 52 10 Predigt, Kollekte, Pfr Jundt. Vormittags f. Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarrei, 9 Jundt Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre 215 Pflichtigen der Nord⸗Pfarrei. Pfr. Jundt. Sonntag, den 13. Junf, vormittage Auhalholiſche Hemeinde(Schlogrrg deutſches Amt mit Pred.(Pfr. Hutwohl⸗Heßloch — — — ee. 3 ſſpat Sonntag, 13. Juni Schmnerzlose Serichtigung 1 Sesichts- u. Nasen- —TTTTT fehlein, Falten, hohlen Wangen.Schläfen usw. in einer Stunde untef Garantie für bleibendef Erfolg. Drucksache aaf Abbiſd., aAuskurft durc Physikal. Institut Mabenmiale und alte Herren. Vorkämpfe 8 Uhr vorm. Entscheidungen ſ e, Manben Verꝗgrepert Stcofflager 4 ½3 Uhr nachm. etbegebtere Hemdentuch 7 1* f u. b. l. Maunbeim, U 6,—fl Ielephon 6796. Haupt-Vertrieb Zämklicher nafürlicher Heilwässer 1875 U. 10 ꝑ Kurwässer Tafelwässer auch in Apotheken Drogerien und Kolonialwaren- —— Jühnelbermeiter der Kleinſtadt mit JWeiße Bettdamaste oeaag Settuch-Hialplenen 6g00 la. ungebl. Nesse! 1650 Halbtuche doppelbreit 255 28⁵⁰ fortigt moderne]f ster Voll.Woile den„ 3650 Amuge zu zionen preiſen B133 Gefi. Zuſchriften beſördert die Geſchäftsſtelle ds. Bl. unter O. K. 5. Ein Posten Mousseline Geschw. Steinwa kanbeln p. fen Traitteurstrasse 43. 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