—1 „ der deutſchen liberalen und der deutſchnationalen Partei, letz⸗ Un 1920.— Nr. 254. 2 0 ötgeg In Mann ..—. poſenng pfertesſdgrl a eecec de Aindenbof! Bontardſtr. 4. frernſprecher Nr. u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Vringerlohn u. Einziehungs⸗ ühr R. 15 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Leſe onto Nr. 178590—5 5 0. 13 85 eſchäfts⸗Reben im: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetz ingerſtadt: Repplerſtr. 42. i e 7940—7046 Draht⸗Adreſſe: Mannheim. Die Enkſcheidun Die Niederlage des demolrallſchen Gedankens. Noch immer keine Löſung und Klärung. Aber in all der irrung wollen und müſſen wir in erſter Reihe feſt⸗ halten und uns ganz klar vor Augen ſtellen, worum es in dieſer ſchweren Kriſe eigentlich geht. Es geht um eine gewaltſame Korrektur des Wahlerge bniſſes dom 6. Juni. Die Demokratie tritt vollkommen abſoluti⸗ ſtiſch auf. Bür ger und Bauern, Induſtrie und Handel, erwerbstätiger und gebildeter Mittelſtand haben ſich erdreiſtet don dem Recht, das ihnen die Verfaſſung verltehen, ausgie⸗ bigſten Gebrauch zu machen. Das empört die Hüter des demo⸗ kratiſchen Gedankens, empört ſie deshalb, weil da⸗ Ergebnis zu ihrem Vorteil ausgefallen iſt“ Die eigentlich im Kampf liegenden großen politiſchen Gedankenrichtungen ſind bürgerlich⸗nationale und die radikal ozialiſtiſch⸗demokratiſche; erſtere getragen von tere von der I. S. P. Das ſind die beiden großen Fronten, um die ſich die übrigen Parteien gruppieren. Nun haben die Träger des bürgerlich⸗nationalen Gedankens mehr als 7 Millionen Stimmen aufgebracht, die des radikal ſozialiſti⸗ n noch nicht 5 Millionen. Zumindeſt alſo kann dieſe ſtarke pe den Anſpruch erheben, bei der Regierungsbildung als dollberechtigt gewertet und beachtet zu werden. Aber n iſt in dem bisherigen Verlauf der Kriſe nie die Rede geweſen. Gewalt geht vor Demokratie: das iſt die kurze Formel, in der ſich der ganze Inhalt dieſer Kriſe zu⸗ ſammenfaſſen läßt. Wäre es anders, beherrſchte der demokratiſche Gedanke Neſe demokratiſche Nepublit oder wären doch die demotrati⸗ ſchen Parteien außerhalb der U. S. P. mit allem Ernſt ent⸗ ſcloſſen, dem demokratiſchen Gedanken zum Siege zu ver⸗ Nifen, danm würde ſich eine leichte Löſung der Schwierig⸗ ohne weiteres ergeben. Aber die Mehrheitsſozialdemo⸗ katen haben es für zweckmäßiger gefunden, dem ganz unfachen und eindeutigen demokratiſchen Votum vom 6. Juni F icht Rechnung zu tragen. Wären ſie Demokraten, dann ten ſie bereit ſein, wenn die Unabhängigen ablehnten, der tragfähige Regierungsmehrheit zu bilden, die ziemlich eee Volkswillens vom 6. Juni entſpro⸗ haben würde. Dieſen ſelbſtverſtändlichen Weg, wenig ⸗ für demokratiſche Auffaſſung ſelbſtverſtändlichen Weg, die Mehrheitsſozialdemokratie nicht gegangen. Sie wird in allen ihren Schritten und Maßnahmen von der un⸗ Rückſicht auf die.S. P. beſtimmt. Dieſe weiß was ſie ka nn, wenn ſie ſo herriſche Töne anſchlägt, die Selbſtbewußtſein der e eee s tiefſte verletzen mũ mokratie hin, 257 eeee Partei⸗ und das ſozialiſtiſche Macht⸗ 2. Und die entſtanden, in der wir uns ſeit Samstag——5 die U. S. P. aufs ſchroffſte ab⸗ delehnt hat, das Volksurteil vom 6. Juni anzuerkennen, hat Reichspräſident ſich an den Fraktionsvorſitzenden der eutſchen Volkspartei gewandt, und dieſer hat den nuftrag zur Bildung einer Regierung mit der ausdrücklichen Naßgabe übernommen, die Mehrheitsſozialdemokratie vor ganz klare Entſcheidung zu ſtellen und dieſe Emtſchei⸗ ſt. Wenn die Deutſche Volkspartei Kabinettsbildung nur übernehmen wollte unter der Vor⸗ pezung, daß die Mehrheitsſozialdemokratie ſich beteiligte, hat dieſe es mit Entſchiedenheit abgelehnt, ſich an einer genierung zu beteiligen, in die irgendwelche Elemente der gechsparteien eintreten Auch die Mehrheitsſozialdemokratie daelo umweigerlich gewillt, das Urteil vom 6. Juni nicht an⸗ Walſchen Republit 2 5 . 25 I + 1+5 177 kennen. Das iſt die demokratiſche Gerechtigkeit der demo⸗ nehmen kann und nehmen wird. Wenn die Demotraten ſich waigern, in ein bürgerliches Kabinett einzutreten, ſo pürden die beiden Rechtsparteien und das Zetrum keine dehrheit für ein ſolches aufbringen können. Nach den weiter en folgenden Mitteilungen aus Berlin muß man ſchließen, de zummehr der Verſuch gemacht wird, durch Vermittlung Zentrums die Lage zu entwirren und ſeine Beziehungen ach rechts und links dahin auszunutzen, daß doch noch eine naigermaßen tragfähige Mehrheit zuſtande kommt. Es liegen G0 einige Andeutungen über weitere Verſuche vor, die cwierigkeitei zu beheben. Wir wollen im Augenblick nicht N eingehen und ſie erſt weitere Geſtalt gewinnen laſſen. Angelpunkt der Lage, das muß immer wieder mit nler Beſtimmtheit und Schärfe hervorgekehrt werden, iſt das hdemokratiſche Berhalten der ſozlaliſti⸗ de en Parteien, die einfach nicht anerkennen wollen, daß deutſchland noch immer ſich nicht„reif“ genug fühlt, für die dlerdfübrung ihrer Ideale und die dieſe„Reife“ nun mit ubtewalt erzwingen wollen, durch Oppoſition, Ob⸗ härf,en und wenigſtens die U. S. P. auch wohl mit voch ſecheferen Miteln. Aus dieſer Lage heraus ergibt ſich die ein⸗ ſc Folgerung, daß die Klaſſen, Stände und Parteien, die blit widerſetzen, Deutſchland in eine rein ſozialiſtiſche Repu⸗ S pa nerwandeln zu laſſen, die am 6. Juni bewieſene liberalen bürgerlichen Partei zuſammenzugehen, um Auzeigenpreiſe: Bei ſederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Rolone geſ. u. Fam.⸗Anz. nachm. 2½ Uhr, gür Anzeigen an beſtimmten Ta übernommen. Sen Gewalt, Streiks u. dgl., Beirlebsftörun en, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprüch eile.80 Mk., ausw..80 Mk., St N r d. Mittagbl. vorm. 127 f. d. Abenbel. 20e Nachl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: F en, Stellen u. uusgaben wird keine erantwortung en für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeiger Die ſozialdemolraliſche Parteikonferenz. Berlin, 14. Juni.(Prival.-Tel.) In der gemeinſamen Zitzung des Parteivorſtandes und der Reichstagsfraktion der Mehrheiksſozialiſten kam, wie die Blätter berichten, ein · ſtimmig die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß für die Partei eine Beteiligung an einer Regierung, die Elemente der Rechtsparteien enkhalle, ausge⸗ ſchloſſen ſei. Berlin, 14. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Die geſtrige ſozialdemokratiſche Parteikonferenz begann um zehn Uhr in der Frühe. Das erſte Referat hatte Herr Hermann Mülker, der den Wahlausfall u. a. auch— ein ahnungsvol⸗ ler Engel— auf die Erhöhung des Brotpreiſes und den Steuerabzug von Lohn und Gehalt zurückführte. Die Möglich⸗ keit der bisherigen Koalition verneinte Herr Müller, ſchon des⸗ halb, weil die oberſchleſiſchen Abgeordneten noch immer an der Ausreiſe gehindert würden und ſo die bisherige Koalition nicht einmal eine ſchwache mittelmäßige Mehrheit hätte. Die Hal⸗ tung der Unabhängigen nannte Herr Müller ſchwankend und unſicher. Von den Deutſchnationalen und der Deutſchen Volks⸗ partei meinte Herr Müller, daß ſie in der auswärtigen Politik nicht erſprießlich würden wirken können:„Eine nationaliſtiſch orientierte Regierung würde in Spa ſchwerlich Lorbeeren ern⸗ ten können!... Dann kam Herr Müller zu den ſozialdemo⸗ kratiſchen Beamten, die unter allen Umſtänden ihre Poſten be⸗ halten müßten, ſchon um am Platz zu ſein, wenn die Sozial⸗ demokratie wieder zur Regierung zurückkehrte. Auch der Reichspräſident müßte ausharren und ſchon aus politiſchen Gründen dieſes Opfer bringen. Für das Heer befürchtet Herr Müller nichts, wenn es in die Hand einer ſozialiſtenreinen Re⸗ gierung käme. Wohl aber müßte man ſich im Falle einer Koalition mit der Deutſchen Volkspartei fragen, was denn aus der Sozialiſierung des Kohlenbergbaus und aus der Beſchnei⸗ dung der Gewinne der Kohlenmagnaten werden ſolle. Nach den bisher vorliegenden Berichten ſcheint die Rede des bisherigen Reichskanzlers noch unbedeutender ge⸗ weſen zu ſein, als was man ſonſt von ihm in der Oeffentlichkeit gehört hat. In der Ausſprache erklärte ſich dann nur ein Red⸗ ner für den Verbleib in der Regierung. Alle anderen, auch der Miniſter David und der preußiſche Miniſterpräſident Braun erklärten ſich dagegen. Freilich wußten auch ſie nur parteitaktiſche Gründe vorzubringen. Die Partei über das Vaterland! In der„Welt am Montag“— die ſozialiſtiſchen Organe ſind heute früh nicht erſchienen— jubelt eine mehrheitsſoziali⸗ ſtiſche Zuſchrift über dieſen„einmütigen Verzicht der Sozial⸗ demokratie“. Nun ſei die Einigung der Sozialdemo⸗ kratie nicht mehr aufzuhalten. 8 BVarum die Deulſche Volkspartei ablehnle. &X Berlin. 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Aus den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei wird uns mitgeteilt: Die Vorgänge am Sonntag haben über die Möglichkeiten der Regierungsbildung weitere Klarheit geſchaffen. Die Deutſche Volkspartei ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Verpflichtung eine Regierung zu bilden, in erſter Linie den Parteien zufällt, die das Verfaſſungswerk geſchaffen und zu verteidigen haben, und daß ſie als Partei keine Ver⸗ anlaſſung habe, ſich durch zweckloſe Verſuche verbrauchen zu laſſen. Indeſſen lehnte Dr. Heinze den förmlichen Antrag auf Bildung einer Regierung nicht glattweg ab, ſon⸗ dern nahm die Gelegenheit wahr, noch einmal unzwei⸗ deutig Klarheit über die Haltung der Sozial⸗ demokratie und damit über die Frage herbeizuführen, wer für das Nichtzuſtandekommen einer regie⸗ rungsfähigen Mehrheit die Verantwortung trägt. In dieſem Sinne übernahm er nicht etwa ein unbeſchränktes JMandat i ildun f igli Es fragt ſich wun, welche weitere Entwicklung die Kriſe b zur Regierungsbildung, ſondern erklärte ſich lediglich ereit, ein Kabinett zuſtande zu bringen, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion ſich daran beteiligt. Dies war von vornherein die Vorbedingung. Um über dieſen Punkt alle Zweifel zu beſeitigen, hatte Dr. Heinze am Sonntag Abend kurz nach 7 Uhr im Palais des Reichspräſidenten eine beſondere Untertredung mit dem bisherigen Reichskanzler Hermann Müller und dem Vorſitzenden der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die ihm beide erklärten, ihre Fraktion könne eine Regierung, an der die Deutſche Volkspartei beteiligt ſei, Daraufhin begab ſich Dr. Heinze zum Reichspräſidenten und teilte ihm mit, daß er unter dieſen Umſtänden außerſtande ſei, den Auftrag auf Regierungsbildung zu übernehmen. Wie auch die„Nationalliberale Correſpondenz“ feſtſtellt, iſt durch dieſe Vorgänge nunmehr ganz klar erwieſen, daß die Deutſche Volkspartei bereit war, die Verant⸗ wartung für die Regierung mitzuübernehmen, und daß einz ig und allein die Sozialdemokratie das Zu⸗ ſtandekommen einer ſtarken Regierungsmehrheit durch ihre Ablehnung verhindert habe, und daß ſie nunmehr die Verantwortung für das Weitere trägt. Da Dr. Heinze kein allgemeines Mandat zur Regierungsbil⸗ dung übernahm, hielt er die Angelegenheit damit für erledigt. Zu weiteren Schritten ſah er ſich deshalb nicht veranlaßt, weil die Schwierigkeiten, ohne die Sozialdemokratie eine Re⸗ gierung zu bilden, ihm angeſichts der Haltung der demo⸗ kratiſchen Partei für faſt unüberwindlich erſchienen. Die Demokratſſche Partei hat erklären laſſen, daß ſie eine Re⸗ müfninkraft nicht nur erhalten, ſondern noch ſteigern ge an, wenn nicht eine ſehr entſchloſſene Minderheit das übrige Deutſchland unter ihren Willen beugen ſoll. G. * gierung ohne Mitbeteiligung der Sozialdemokratie nicht mit⸗ machen werde. nicht mitmachen. K Es würde alsdann für eine ſolche Regierung nur no ch die beiden Parteien der Rechten und das Zen⸗ trum in Frage kommen, d. h. eine zahlenmäßige Minderheit. Dr. Heinze war der Anſicht, daß das Zentrum allein im Stande ſei, durch ſeine Verbindungen nach rechts und links nunmehr den Verſuch zu machen, eine bürgerliche Koalition zuſtande zu bringen. Auch für die Bildung eines reinen Arbeitsminkſteriums dürfte nach An⸗ ſicht von Dr. Heinze das Zentrum die nunmehr gege⸗ bene Fraktion ſein. Es iſt auch anzunehmen, daß Reichspräſident Ebert ſich 8 mit der Zentrumsfraktion in Verbindung etzt. Was die Haltung der Deutſchen Volkspartei anlangt, ſo wird ſie auch fernerhin jeder Regierungsbildung wohlwol⸗ lend gegenüberſtehen, die es ihr ermöglicht, ihr poſitives Arbeitsprogramm durchzuführen. die Zuche nach einem Ausweg. Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Am letzten Sonntag hat der frühere Vizekanzler Schiffer in der Wochenſchau, die er ſeit einiger Zeit für die Magde⸗ burger Zeitung ſchreibt, ſich zu der großen Frage des Tages geäußert und er hat beſtätigt, was wir an dieſer Stelle über die Haltung der Demokraten geſagt haben: Sie lehnen den Gedanken an Neuwahlen ab, verwerfen auch die Beamten⸗ regierung und das reine Wirtſchaftsminiſterium und mit be⸗ ſonderer Schärfe das inzwiſchen ja auch begrabene Projekt einer Regierungsbildung unter Beteiligung der Unabhängi⸗ gen. Das ſind einſtweilen lauter Negutionen, aber auch ſie ſchaffen in mancherlei Beziehung ſchon Klärung, machen törichten Geſchichtenträgereien ein Ende und helfen ſo zu ihrem Teil die Atmoſphäre entgiften. Ueber die Richtung, in der der Ausweg vielleicht geſucht werden wird, hat Herr Schiffer nichts verraten. Von der weiß bisher nur ein ganz enger Kreis von Männern, die ihrer Verantwortung bewußt ſind und zu ſchweigen verſtehen. Das iſt gut ſo. Doch beſſer iſt, daß dieſer Ausweg, wie wir glauben möchten, auch durch die geſtrigen Beſchlüſſe der ſozialdemokratiſchen Parteikon⸗ ferenz und durch das Scheitern der Miſſion Heinze, an deren Erfolg ja ohnehin niemand gedacht hat, nicht verlegt wird. Nachgeben und Waſſer in ihren Wein tun, werden ſchließlich alle müſſen. Auch die Deutſche Volkspartei wird, wie wir an⸗ zunehmen einigen Grund haben, wohl kaum bis zuletzt auf der Forderung beſtehen, das Wehrminiſterium unter allen Um⸗ ſtänden einem General zu übertragen. 1 180 Berlin, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wenn in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Preſſe geſagt worden iſt, Parteien wie die Deutſch⸗ nationalen wollten Deutſchland ggegen die Arbei⸗ der regieren, ſo bemerkt die Deutſche Tageszeitung, die Deutſchnationale Volkspartei wiſſe nicht nur, daß in Deutſch⸗ land nicht mehr'gegen die Arbeiter regiert wer⸗ den könne, ſondern ſie würde auch gar nicht gegen die Arbeiter regienen wollen, da ſie ſehr wohl wiſſe, daß die willige Mitwirkung der Arbeiter nötig ſei, um die deutſche Wirt⸗ ſchaft wieder in Gang zu bringen. In einem anderen rechtsſtehenden Blatte wird als be⸗ merkenswert hervorgehoben, daß die Weigerung der Sozialdemokratie, mit der Deutſchen Volks⸗ partei zuſammenzuarbeiten, von vornherein eine Einbeziehung der Deutſchen Volkspartei in die Koalition grundſätzlich ablehne. Damit ſeien die Bemühungen des Zentrums, die Koalition durch eine Erweiterung nach rechts von neuem auf die Baſis einer tragfähigen Mehrheit zu ſtellen, gegenſtandslos geworden. Berlin, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei tritt heute nachmittag im Reichstage zuſammen. Gleichzeitig tagt die Deutſchnatio⸗ nale Fraktion. Das Zentrum berät am Dienstag vormittag und die Demokraten werden am Mittwoch tagen. Wie einige Blätter ſagen, wollen die Demokraten erſt die Stellungnahme des Zentrums abwarten. die Bayriſche Volkspariei gegen die Jerſetzung in Berlin. München, 14. Juni.(Pr.⸗Tel.) Aus der Beratung der Bayeriſchen Volkspartei in München ſind noch eine Anzahl wichtiger Momente nachzutragen, die man aus dem Organ der Partei, dem„Bayeriſchen Kurier“, erfährt. So ſagte 1. Landesvorſitzende Speck in ſeiner Eröffnungsanſprache, es ſei zu hoffen, daß auch das neue Miniſterium den Namen ahr tragen werde, was ſtürmiſchen Beifall hervorrief. Die bisherige Tätigkeit dieſes Miniſteriums habe im Volke das Vertrauen zur Regierung wieder geweckt. Der Fraktionsvor⸗ ſitzende der Partei, Geh. Rat Held, verzeichnete in ſeinen Richtlinien auch das Verlangen nach einer Reviſion der bayeriſchen Verfaſſung. Durch Schaffung einer Zweiten Kam⸗ mer(Wirtſchaftskammer) müßte das Wirtſchaftsleben ent⸗ politiſiert werden. Notwendig ſei ferner eine ſparſame Finanzgebarung. Bemerkenswert war die Rede des Reichstagsabg. Dr. Heim. Er wandte ſich vor allen gegen Berlin, wo die Dinge in vielen Aemtern bis ins Mark verrottet ſeien. Dr. Heim ſagte u. a. weiter:„Nicht einmal Anzeichen zum Auf⸗ ſchwung ſind vorhanden, ſondern nur Anzeichen zum Abſtieg. An einen engen Zuſammenſchluß mit dem Zentrum kann unter den dermaligen Umſtänden gar nicht gedacht werden. Ich bedaure lebhaft, daß das Zen⸗ trum ſeine früheren Bahnen verlaſſen hat. Die Haltung des heutigen Zentrums wollen wir abwarten. Unſer Schickſal iſt nach Berlin verlegt worden, aber nur ſcheinbar, weil die Dinge in Berlin der Zerſetzung entgegen⸗ 1 ö 15 Milliarden erhöht werden kann. 8 2, Seſte. Nr. 254. Mannheimer General⸗Anzedger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Montag, den 14. Juni 1920. gehen. Im Reichsſchulgeſetz ſehen wir das Verhängnis des Zentralismus in beſonders ſtarker Form. Wir können in keine Regierung eintreten, in der wir nicht zwei Zuſagen haben: 1. daß der Zentralismus eine Rückwärtsrevidierung findet; 2. daß das Reichsſchulgeſetz nur einen Rahmen bil⸗ det, in dem die Eigenart des Landes ſich auswirken kann. Auf dem Gebiete der auswärtigen Politik muß Bayern wie⸗ der mehr Selbſtändigkeit gewinnen. Die auswärtige Politik wird von Württemberg und Sachſen viel ungenierter betrie⸗ ben. Sachſen hat neuerdings erklärt, daß es keine Veran⸗ laſſung habe, ſein Miniſterium des Aeußern aufzuheben. Machen wir Politik in erſter Linie mit Rückſicht auf Bayern. Der Grund zu der Miſere liegt nicht ſo ſehr bei den Ar⸗ heitern, wir ſehen auf einer Reihe von Gebieten eine beſſere Arbeitsleiſtung, die Schwierigkeiten liegen heute vor allem bei denen, die den Wagen kutſchieren, aber dazu nicht fähig ſind. Wir müſſen in Bayern ein Mindeſtprogramm auf⸗ ſtellen. Wer guten Willens iſt, dabei mitzuarbeiten, 85 will⸗ kommen ſein. Dieſen Richtlinien könne vorbehalten ſein, daß auch die Mehrheitsſozialdemokraten mitarbeiten kömten. Die Partei muß eine Politik treiben, die den Boden der Partei möglichſt erweitere. Die Rede wurde von dem deutſchen Geſchäftsträger in Paris, Dr. Mayer, ſo aufgefaßt, als ſei ſie gegen das Reich gerichtet. Abg, Held ſtellte aber feſt, daß die Politik Dr. Heims keine Sonderpolitik gegen das Reich ſei, ſondern von dem Gedanken geleitet, dem Reiche zu dienen und zu helfen.— Die nächſte Landesverſammlung findet in Bamberg ſtatt. Erzberger. UBerlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Vorſtand der nationalen Arbeitsgemeinſchaft katholi⸗ ſcher Deutſcher hat eine Erklärung abgefaßt, wonach der Eintritt Erzbergers in den Reichstag als dem An⸗ ſehen des Parlaments unwürdig anzuſehen iſt. Eine Rote Millerands an Deulſchland. Paris, 13. Juni.(WB.) Laut Journal richtete Millerand an Deutſchland eine Note, in der er gemäß Art. 205 des Verſailler Friedensvertrages um genaue Auskunft er⸗ ſucht, um die Verwendung des Seekriegsmaterials kontrollie⸗ ren zu können. Journal fügt hinzu, daß dieſe Beſtimmungen wie alle anderen umgangen worden ſeien. Paris, 13. Juni.(WB.) Dem Temps zufolge ſteht das Programm für die Konferenz zwiſchen Millerand und Lloyd George in Boulogne im Einzelnen noch nicht feſt, aber in der Hauptſache werden ſich die Verhandlungen auf den Bericht der franzöſiſchen und engliſchen Sachverſtändigen ſtützen, den dieſe nach der Konferenz von Folkeſtone über die Feſtſetzung der deutſchen Entſchädigung ausgearbeitet haben. Außerdem wird es ſich um die Abtragung und die evlt. Verteilung drehen. Der Bericht ſei noch nicht feſtgeſtellt, man rechne jedoch damit, daß dies anfangs Juli der Fall ſein werde. Paris, 13. Juni.(WB.) Die Wiedergutmachungskom⸗ miſſion hat ſoeben über die Verteilung der von der Allge⸗ meinen deutſchen Petroleumgeſellſchaft ſtammenden Tankſchiffe mit zuſammen 38 000 Bruttotonnen entſchieden, die in eng⸗ liſchen Häfen lagen und auf die Verteilung unter die Alliierten warten. Es wurde eine Einigung dahin erzielt, daß das Be⸗ nutzungsrecht jedem zuſteht und die Schiffe ſofort in Gebrauch genommen werden können. Die Flotte wird dem ſtaatlichen Oeltransport diene. 5 Die internationale Auleihe an Deutſchland. Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Meldungen aus Paris verlautet, daß die Beratungen der alliierten Kommiſſion über die internationale An⸗ leihe an Deutſchland beendet ſind. Die Anleihe wird in Gold 5 Milliarden Frs. betragen, welche Summe bis auf Der Geſamtkredit ſoll gleichzeitig mit der von Deutſchland zu zahlenden Schaden⸗ vergütung verrechnet werden. Hauptbedingung für die An⸗ leihe iſt, daß die deutſche Finanz⸗ und Steuerverwaltung unter die Aufſicht der Enmtentekommiſſion in Berlin geſtellt wird. Das würde bedeuten, daß Deutſchland genau ſo wie Deutſchöſterreich der letzten Reſte ſeiner Souveränität beraubt wird. Eine aufſehenerregende Erklärung zum Wiederaufbau der Handelsflotte. Angeſichts der Tatſache, daß in den letzten Monaten mit beſonderer Schärfe über alle kaufmänniſchen Geſchäfte ge⸗ urteilt wird, durch die deutſches Rohmaterial zum Nachteil der deutſchen Fertigfabrikation dem Auslande geliefert worden iſt, dürfte folgende Mitteilung beſondere Aufmerkſamkeit er⸗ wecken, welche ſich auf die Schwierigkeiten des Wiederaufbaus der durch den Krieg und den Friedensvertrag geſchädigten deutſchen Handelsflotte bezieht. Der Kriegsausſchuß der Deut⸗ ſchen Reederei und der Kriegsausſchuß der deutſchen Werften ließen dem Reichsminiſterium für Wiederaufbau und dem Reichswirtſchaftsminiſterium gemeinſam folgendes Telegramm zugehen: 9e oſe unterzeichneten Ausſchüſſe“ haben davon Kenntnis ge⸗ nommen, daß die deutſchen Werften zurtzeit mit etwa 6000 Tonnen Walzmaterial monatlich beliefert werden, während erſtaunlicher⸗ weiſe Eiſenwirtſchaftsbund Genehmigung erhalten hat, in den Monaten Mai, Juni jſe 18 500 Tonnen Schiffbaumaterial ins Aus⸗ land auszuführen. Wir proteſtieren auf das nachdrücklichſte gegen dieſe volkswirtſchaftlich völlig verfehlte Maßnahme, die nichts an⸗ deres bedeutet als eine Verhinderung des Wiederauf⸗ baus der deutſchen Handelsflotte und eine ungewöhn⸗ liche und dauernde Schädigung der geſamten Wirtſchaft. Warum wird Schiffbaubedarf nicht für vordringlich erklärt?“ Die zuſtändigen Stellen des Reiches werden nicht umhin können, in dieſer außerordentlich wichtigen Frage befriedigende Aufklärung zu ſchaffen. Proteſt gegen die Berwendung der Schwarzen in deulſchland. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hat auf Grund einer Entſchließung ihrer Hauptverſammlung in Magdeburg nachſtehendes Schreiben an den Reichs⸗ kanzler und an das Auswärtige Amt gerichtet: „Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hat in ihrer Hauptver⸗ ſammlung vom 7. Mai d. J. zu Magdeburg ſhrer heftigſten Entrüſtung über die Verwendung farbiger Truppen bei der Beſetzung deutſchen Gebietes durch die Franzoſen Ausdruck gegeben. Sie fordert, daß von ſeiten der deutſchen Regierung energiſche Schritte getan werden, damit dieſe der weißen Raſſe angetane Schmach 8 8 und Frankreich verarlaße wird, die farbigen Truppen ſofort aus Deutſchland zurückzutziehen. Begründung: Die Berichte über bas Verhalten der frunzöſiſchen farbigen Beſatzungstruppen im beſetzten deutſchen Gebiet müßte den Icbärſſten Proteſt der gangen Külturwelt auslöſen In allen Rach der Wahl. Wie bereits kurz erwähnt, veranſtaltet die Deutſche liberale Partei heute abend acht Uhr im Ballhaus einen Beſprechungsabend über den Ausgang der Wahlen. Alle Parteifreunde und Parteifreun⸗ dinnen werden gebeten, ſich zu dieſer Verſammlungmög⸗ lichſt zahlreich einzufinden. Es gilt jetzt die am 6. Juni erzielten großen Erfolge zu ſichern, zu feſtigen und zu erwei⸗ tern. Und dazu iſt lebendige und energiſche Par⸗ teiarbeit fortgeſetzt nötig. Ddie Agitation muß unun⸗ terbrochen fortgeſetzt und vertieft werden. Die Organiſa⸗ tion muß erbreitert werden und alle liberalen Wähler und Wählerinnen des 6. Juni feſt an ſich ziehen mit neuer Begei⸗ ſterung und Freude an der Partei erfüllen und ſie fähig und tüchtig machen, die ſo überaus bedeutſame perſönliche Werbe⸗ arbeit von Mann zu Mann, von Frau zu Frau und von Haus zu Haus mit Erfolg zu leiſten. Ohne dieſe höchſte Intenſität der agitatoriſchen und organiſatoriſchen Arbeit können Wahl⸗ erfolge nicht dauernd gehalten und befeſtigt werden. Mit dem heutigen Abend ſoll der grundlegende Anfang einer großzügigen Werbearbeit für die Partei gemacht werden. Darum wird erwartet, daß die Parteimitglieder der Bedeutung dieſer Ausſprache entſprechend ſich ſo zahlreich wiemöglich einfinden. Ländern müßten Parlamente, Preſſe und Volk Anklage gegen Frankreich erheben, das zur Befriedigung ſeines Rache⸗ fühls ſeine farbigen Horden gegen wehrloſe Deutſche losläßt. Alle weißen Völker müßten ſich zuſammenfinden in der be⸗ ſtimmteſten Forderung an Frankreich, dieſer der weißen Raſſe angetanen Schande unverzüglich ein Ende zu machen. Leider erheben ſich aber nur vereinzelte Stimmen im Auslande, die Frankreichs Verhalten mißbilligen, und noch bedauerlicher iſt, es, daß ſeitens des geſamten deutſchen Volkes nicht immer, und immer wieder ein Entrüſtungsſchrei durch die Welt hallt, durch den das Ausland aufmerkſam gemacht wird auf das ſchmachvolle Treiben der farbigen Franzoſen, das beſonders gegen Frauen und Mädchen ſo verabſcheuungswürdig iſt, daß bereits engliſche und ſogar franzöſiſche Zeitungen dagegen Stellung nehmen. Es iſt hier nichts bekannt geworden, daß die Regierung gegen die Verwendung farbiger Truppen auf deutſchem Gebiete Einſpruch erhoben hätte, deshalb bittet die Deutſche Koalonialgeſellſchaft, dahin wirken zu wollen, daß dies ſchleunigſt geſchieht.“ Unker der Fremdherrſchaft. Gleiwitz, 13. Juni. Die Plebiszitkommiſſion für Deutſchland, Unterkommiſſariat für Gleiwitz, hat infolge der geſtrigen blutigen Vorgänge an den amerikaniſchen, eng⸗ liſchen und italieniſchen Botſchafter in Berlin, ſowie an die deutſche Regierung in Oppeln ein Proteſttelegramm geſandt, in dem ſie dringend bittet, für die Entfernung der bisherigen Beſatzungstruppen Sorge zu tragen, da nur ſo dem ober⸗ ſchleſiſchen Volke die erſehnte Ruhe gebracht werden könne. Die franzöſiſche Behörde hat ſich wegen der geſtrigen Vor⸗ fälle nicht entſchuldigt. Der Schüler Reh wurde inzwiſchen operiert. Die Aerzte hoffen, ihn am Leben erhalten zu können. E! Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die fran⸗ zöſiſchen Alpenjäger rücken, wie jetzt gemeldet wird, ſchon früher, als bisher angenommen wurde, aus der zwei⸗ tenſchleswigſchen Zone ab, ſodaß die deutſchen Trup⸗ pen bereits am Donnerstag in Flensburg einziehen können. Proleſt gegen die Rückkehr der Denſſchen. Ankwerpen, 13. Juni.(WB.) In gewaltigen Kund⸗ gebungen, an denen ſich 30 000 Perſonen beteiligten, wurde gegen die Nückkehr der Deutſchen proteſtiert. In einer Erklä⸗ rung an den König wurden die Befürchtungen der Mani⸗ feſtanten dargelegt und die Behörden gebeten, Maßnahmen zur Verhinderung einer neuen Invaſion zu ergreifen. Gegentevolulion in Rußland? Paris, 13. Juni.(WB.) Havas meldet, daß man in offi⸗ ziellen Kreiſen keine Kenntnis hinſichtlich der gemeldeten Gegenrevolution in Rußland erhalten habe. Andererſeits gehe aus einer Anfrage der Agentur Havas in den hieſigen offi⸗ ziellen Kreiſen hervor, daß ſeit dem 11. Juni die fran⸗ zöſiſchen Funkſtationen aus Moskau nur un⸗ nollſtändige Radiotelegramme erhalten haben. Am Sonntag wurden unentzifferbare ruſſiſche Funkſprüche auf⸗ gefangen. 5 Tokio, 13. Juni.(WB.) In Wladiwoſtok wurde ein Mos⸗ kauer Funkſpruch aufgefangen, wonach in Rußland eine Gegenrevolution ausgebrochen ſei. Trotzki ſoll ermor⸗ det worden ſein, Lenin befinde ſich auf der Flucht. Eine neue Regierung ſoll ſich unter Bruſſilow gebildet haben. * Emz. Warſchau, 12. Juni. Der Generalſtabsbericht vom 11. Juni meldet: Im nördlichen Abſchnitt und längs der Be⸗ reſina iſt die Lage im allgemeinen unverändert. Im Ab⸗ ſchnitt von Poleſien begannen Abteilungen der Gruppe des Generals Sikordſti ſich zu konzentrieren in der Abſicht, die bolſchewiſtiſchen Streitkraͤfte zurückzuwerfen, die ſich im Ab⸗ ſchnitt Czardobil zuſammengezogen haben. der Aufſtand in Albanien. Rom, 12. Juni.(WB.) Stefani:: Der„Epoca“ wird aus Valona gemeldet: In der Nacht vom 10. Juni griffen die Rebellen die Stadt an, wobei ſie die Italien am 6. Juni abgenommenen Geſchütze und Maſchinengewehre ge⸗ brauchten. Sie näherten ſich auf 800 Meter der Stadt, wur⸗ den aber durch einen Gegenangriff der Alpini zurückgeſchlagen und ließen 200 Tote und eine Batterie auf dem Kampffeld zu⸗ rück. Einige Albaner von Valona ſchoſſen hinterrücks auf die verhaftet und das muſelmaniſche Viertel geräumt. RNom, 13. Juni.(WBB.) Zum Proteſt gegen die Trup⸗ penſendungen nach Aldarten iſt es in Trieſt in der Nacht auf Samstag zu heftigen Kundgeburigen gekommen. Es dam zu Schießereien, auch wurden Handgranaten geworfen. Die Ordnung wurde Furch Truppen und Polizeigewalt wieder hergeſtellt.. 1 0 Truppen. Etwa tauſend mohammedaniſche Albaner wurden 72 Rem. 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Regierung trifft nunmehr energiſche Maßnahmen, um Valona zu retten. Fünf Schlachtſchiffe und zahlreiche Torpedoboote ſind dorthin abgeſandt. Die Aufſtän⸗ diſchen kamen bis an die Stadtgrenze heran und beödrohten Palona ernſtlich. Sie wurden aher durch einen von den Schiffsgeſchützen Unterſtützten Gegenangriff zurückgetrieben und verloren 200 Tote ſowie zahlreiche Gefangene. Die Italiener nahmen 1000 albaniſche Mohammedaner, die hinterrücks auf die Truppen geſchoſſen hatten, feſt und brachten ſie auf die Inſel San Seno. Die beiden vorge⸗ ſchobenen Garniſonen im Innern des Landes Tepileni und Dasciali wurden geräumt. ————— Heulſches Reich. Die Deulſchnationale Volkspartei und die„Deutſche Jeitung“ 10 175„Korreſpondenz der Deutſchnationalen Volkspartei“ hreibt: „Die„Deutſche Zeitung“ nimmt zu der geſtern von uns veröffentlichten Erklärung aus leitenden Kreiſen der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei über die Frage der Regierungsbildung in einer Weiſe Stellung, die nicht unwiderſprochen bleiben kann. Sie ſchreibt zwar zutreffend, es müßten„für den Parteivorſtand der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ſehr ernſte, für die Oeffentlichkeit einſtweilen nicht voll erſichtliche Gründe vorgelegen haben“, läßt ſich jedoch durch dieſe richtige Erkenntnis nicht abhalten, gegen die Erklärung ſchärfſte Stellung zu nehmen. Im Intereſſe der Sache, der doch auch die„Deutſche Zeitung“ dienen will, wäre es zweckmäßig geweſen, wenn das Blatt während der jetzigen Abweſenheit ſeines leitenden Politikers die Mahnung zur Zurückhaltung beherzigt hätte, die wir geſtern an die nationale Preſſe gerichtet haben. Auch die„Deutſche Zeitung“ wird ſich damit abfinden müſſen, daß die von allen zurzeit in Berlin anweſenden deutſch⸗ natisnalen Fraktionsmitgliedern geteilte Auffaſſung unſerer geſtrigen Erklärung auch die formelle Billigung der neuen Fraktion finden wird. Für Gegenſtrömungen, wie ſie von nicht berufener Seite in dem Artikel der„Deutſchen Zeitung“ hervorzurufen verſucht werden, iſt in der Deutſchnationalen Volkspartei heute weniger als je Raum. Ausſtand der ſtädtiſchen Arbeiker. Düſſeldorf, 13. Juni.(W..) Die ſtädtiſchen Arbeiter ſind geſtern nachmittag in den Ausſtand getreten, da ihre Forderungen auf Bewilligung eines Stundenlohnes von 7 Mark für die Gruppe 1, von 6,90 Mark für die Gruppe 2 und 6,80 Mark für die Gruppe 3 von der Stadtverwaltung abgelehnt worden war. Von den ſtädti⸗ ſchen Vetrieben kann einſtweilen nur das Waſſerwerk ſeine Tätig⸗ keit aufrechterhalten, weil die dort beſchäftigten Arbeiter chriſtlich organiſtert ſind, während das Gas⸗ und das Elektrizitätswerk den Betrieb einſtellen mußten, fodaß die Stadt ganz ohne Licht iſt. Der Straßenbahnbetrieb ruht ebenfalls. Infolge des Streiks konnien auch die Zeitungen nicht mehr erſcheine. t. Düſſeldorf, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wegen des Streiks der ſtädtiſchen Arbeſter liegen faſt ſämtliche Induſtriewerke det Städt, ſoweit ſie nicht eigene Kraftquellen beſitzen, ſtill, wovon über 15 000 gewerbliche Arbeiter betroffen werden. Die Stadt liegt jetzt ſchon zwei Nüchte im Dunkeln, die Straßenbahn verkehrt nicht die Zeitungen können nicht erſcheinen. Gegen die Stadtverwaltung wird mit Recht die Beſchuldigung erhoben, daß ſie die Zeit vor und während der Verhandlungen nicht benutzt habe, um im Faße eine⸗ Streiks eine techniſche Nothilfe heranzuführen. Es ſchweben nein aber Verhandlungen, und man erwartet, daß bis Mittwoch die Ar⸗ beit wieder gufgenommen wird und ſomit ſämtliche unfreiwillig ſtillſtehende Bettiebe die Arbeit wieder aufnehmen können. Zu irgend welchen Zwiſchenfällen iſt es bisher jedoch noch nicht ge⸗ kommen. 8 Reichsſchultonſerenz. E! Berlin, 14. Juni.(Von unf. Berl. Büro.) Die Reichs⸗ ſchulkonferenz hat auch am geſtrigen Sonntag in den Mittagsſtunden getagt. Die Beratungen über die Arbeits⸗ ſchule wurden beendet. Heute wird das Thema der Lehrer⸗ bildung erörtert werden. )(Karlsruhe, 12. Juni. Die Oberklaſſen des hieſigen Gymnafiums und des Mädchengymnaſtums haben an den Kultusminiſter Hummel ein Schreiben gerichtet, in welchem gegen die Abſicht der Reichsſchulkonferenz, das huma⸗ niſtiſche Gymnaſium in ſeiner Eigenart nicht mehr weiterbeſtehen laſſen zu wollen, Einſpruch erhoben wird. Die Schüler haben dem Miniſter eine Erklärung unterbreitet, in der ſie für die Beibehaltung der humaniſtiſchen Anſtalten mit Nachdruck eintreten und haben zuglelch den Miniſter gebeten auf der Reichsſchulkonferenz für die Erhaltung des huma⸗ niſtiſchen Gymnaſiums eintreten zu wollen. Baden. Veränderungen in der badiſchen Regierung. AKarlsruhe, 14. Juni. In der nächſten Zeit dürften ſich einige Veränderungen in der badiſchen Regierung vollziehen. Der Miniſter des Auswärtigen Dietrich, itglied des neuen Reichstags, wird ſich vorausſichtlich ganz der Reichs“ politik widmen und ſein badiſches Portefeuille nieder“ legen. Dieſes Miniſterium wird nicht mehr neu beſetzt, ſon⸗ dern ſeine Geſchäfte dürften dem Juſtizminiſterium ſchloſſen werben. Auch das Miniſterium für militäriſche An gelegenheiten wird aufgehoben werden. Mit deſſen Führung war bisher Staatspräſident Geiß betraut. Nach außerbadiſche Blättermeldungen will er ſich von der Regierungstätigke zurückziehen. Auch über die Frage der Abſchaffung der Staatsräte werden augenblicklich Verhandlimgen zwi⸗ ſchen Sozialdemokratie und Zentrum gepflogen. Man nimmt, daß Staatsrat Dr. Haas ſich ganz der Neichspolitik widmen will und ſofern die Demokraten in die Reichskoalition eintreten, für die Uebernahme eines Reichsminiſteriums aus⸗ erſehen iſt. Die Miniſter Remmele, Köhler und Hummel dürf ten vermutlich ihre jetzigen Poſten behalten. Bauernverſammlung. In einer von über 1500 Landwirten befuchten Verſamm⸗ lung in der Feſthalle zu Leimen wurde einſtimmig nach⸗ ſtehende Entſchließung gefaßt: 6 „Daß durch das neue Landwirtſchaftskammergeſeh die Rechte der einzigen Berufsvertreterin keineswegs beſchnitten en den dürfen, im Gegenteil, daß diefe noch weit mehr Rechte verltezer erhalten ſoll, als ihr bisher eingeräumt waren. Vor allem ſoll che Landwirtſchaftskammer die Großtierzucht und das landwirtſchaſtloche Unterrichtsweſen übertragen werden. Die Landwirte forderten en arbeitstüchtige und lebensfähige Berufsvertretung und verbitten jede ſtaatliche Einmiſchung und Beengung“ Letzte Meldungen. Paris, 13. Juni.(WB.) Wie Habas aus Man 71 meldet, hat die erſte Abteilung der ſenegaliſchen 817 gade heute vormittag auf demd Dampfer„Alexander die Ausreiſe nach dem Orient angetreten, Bufareſt, 13. Jun.(WBB.) Die Telegrapgenageen Damian berichtet aus Sofia: In Thrazien hat Tevrik rten eine revolutionäre Regierung gebildet, die aus fünf Til bet und vier Bulgaren beſteht. Die türkiſchen Truppen haben Karti die Griechen angegriffen und geſchlagen. Peking, 12. Juni.(WBB.) Reuter: Halbamtlich wwird 9 meldet: Zwiſchen einem chineſiſchen Kanonenbaft und der japaniſchen Garniſon von Mikolaſem, iſt es zu einem Zufammenſtoße, gekommen. helten fehlen nah. —— JJVJĩ/ ˙:! ¾]⅛ dͤL àAAA ²ö——— ———— r — De rn rr reer, FAFRRAArerr — — w „dheater, Varietetheaterdirektorenverband, Deutſcher Muſikerverband, Morfag, den 14. Junt 1920. Mannheimer G 3. Seite. Nr. 254. ANus Stadt und LCand. Fahrpreiszuſchläge. Die ſtändige Ueherfüllung der Züge im Kriege und auch in der Folge hat, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg. amtlich, die ordnungsmäßige während der Fahrt äußerſt erſchwert oder viel⸗ ach unmöglich gemacht. Infolge davon haben Fahrgeldhin⸗ terzlehungen überhand genommen. Auch jetzt noch nehmen viele Neiſenden ohne weiteres zin ekner höheren als der ihnen nach ihrer Fahrkarte zuſtehenden Wagenklaſſe Plag, weil ſie im Betre⸗ tungsfalle nur den nach dem jetzigen Geldwert recht geringen Zu⸗ ſchlag zu entrichten haben. Die deutſche Reichsregierung hat ſich, um die ördnung wieder beſſer herzuſtellen, veranlaßt geſehen, die Fahr⸗ preiszuſchläge des 8 16 der Eiſenbahnverkehrsordnung mtt ſofortiger Wirkung zu erhöhen. Ein Reifender, der keine gültige Fahrkarte vorweiſen kann(5 16(2) Eiſenbahnverkehrsordnung), hat für die von ihm zurückgelegke Strecke, wenn aber die Zugangſtation nicht ſofort unzweifelhaft nachgewieſen wird, für,die ganze vom Zug zurückgelegte Strecke das Joppelte des Fährpreiſes, mindeſtens ledoch 20 Mark— ſeither 6 Mark— zu entrichten. Wer unaufge⸗ fordert dem Schaffner oder Zugführer meldet, daß er keine Jahr⸗ karte habe löſen können, hat einen Zuſchlag von 3 Mark— ſeither 1 Mark— zu dem tarifmäßigen Preiſe, jedoch nicht mehr als das Doppelte dieſes Preiſes zu zahlen. Wer ohne die Abſicht mitzureiſen, in einem zur Abfahrt bereit ſtehenden Zuge Platz nimmt(5 16(5) EBd.), hat ebenfalls 20 Mark— ſeither 6 Mark— zu entrichten. er eine gültige Fahrkarte für eine Teilſtrecke nicht vorzuzeigen ver⸗ mag, hat für dieſe Teilſtrecke und, wenn die Zugangſtation nicht ſofort unzweifelhaft nachgewieſen wird, für die ganze vom Zuge zu⸗ rückgelegte Strecke, ſoweit für ſie nicht Fahrkarten vorgewieſen wer⸗ den können, das Doppelte des gewöhnlichen Fahrpreiſes, mindeſten⸗ aber den Betrag von 20 Mark— ſeither 6 Mark— zu entrichten. Die Bewegung im Verſicherungsgewerbe. In einer am 10. ds. Mts. in der Liedertafel abgehaltenen, zahl⸗ reich beſuchten Verſammlung der Fachgruppe Verſicherungs⸗Ange⸗ ſtellte im Zentralverband der Angeſtellten, erſtattete, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, nach kurzen Begrüßungsworten durch den 2. Vorſitzenden, Herrn Wür z, Herr Loß als Kommiſſionsteilnehmer der letzten Tarifverhandlungen in Berlin eingehenden Bericht über den Ver⸗ lauf und das Exgebnis der Verhandlungen mit dem Arbeitgeberver⸗ band Deutſcher Verſicherungsunternehmungen. Er wies darauf hin, daß eine Verbeſſerung der Gehaltsbezüge erreicht worden ſei, die lediglich auf die vom Zentralverband der Angeſtellten vorgebrachten Verbeſſerungsvorſchläge zurückzuführen ſei. So be i öglick keit, daß die als teuer anerkannten Orte in eine Orts reiht werden können, wodurch eine Erhöhung der Gehälter um wei⸗ tere 10 Proz. eintritt. Bis zur Neuregelung der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung ſoll für das Verſicherungsgewerbe die Ortsklaſſen⸗Eintei⸗ lung des Bankbeamten⸗Tarifes maßgebend ſein, nach welchem aller⸗ dings Mannheim der Ortsgruppe I angehöre. Hiergegen Stellung zu nehmen, ſei Pflicht aller Verſicherungs⸗Angeſtellten. Herr Jan⸗ zen teilte noch mit, daß eine Berliner Verſichexungs⸗A.⸗G. ihre hie⸗ ige Geſchäftsſtelle anhand des Entwurfes der Reichsbeſoldungsord⸗ nung bereits angewieſen habe, ab 1. Juli Mannheim als Ort der I. Klaſſe anzuſehen und 5 Proz. vom Gehalt in Abzug zu bringen. Er. bemerkte, daß von einer Verbilligung in Mannheim nichts zu ſpüren ſei, dagegen gerade in letzter Zeit eine erhebliche Verteuerung wieder eingetreten ſei. Es wurde alsdann nachſtehende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: Die heute in der Liedertafel zu Mannheim vollzählig verſam⸗ melten Verſicherungs⸗Angeſtellten Mannheims erheben gegen die geplante Verſeßzung Mannheims in die Ortsklaſſe II der Reichs⸗ beſoldungsordnung energiſchen Proteſt und fordern, da einwand⸗ frei feſtſteht, daß der Lebensunterhalt in Mannheim um 50 und mehr Prozent teurer iſt, als ſelbſt in Berlin, und Mannheim noch den übrigen in Klaſſe J verbliebenen Städten hinſichtlich der Teu⸗ erung gleichſteht, daß Mannheim in Ortsklaſſe] verbleibt. In dieſe Ortsklaſſe gehörte Mannheim ſchon zu Friedenszeiten. Eine Ver⸗ ſetzung Mannheims in eine niedrigere Ortsklaſſe iſt geradezu eine Verkennung der tatſächlichen Verhältniſſe, da der Lebensunterhalt nicht nur nicht billiger, als in Städten der Ortsklaſſe A, ſondern ſogar noch teurer iſt. Brokeſtoerſammlung der Künſtler, Anternehmer und beteiligter Berufsorganiſalionen. Auf Veranlaſſung der Sektion Mannheim der S.-G. fand, ſo uns geſchrieben, am Donnerstag, den 10. Juni, eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, zu der die Vertreter der beteiliglen Berufsgrup⸗ pen geladen waren, um gegen die Höhe der z. Zt. gültigen Luſt⸗ arkeitsſteuer gemeinſam Stellung zu nehmen. Vertreten ar die Ortsgruppe der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft, Apollo⸗ 5 orſänger⸗ und Ballettverband, Kaffeehausbeſitzerverband, Verband er Angeſtellten in Theater und Variete, Internationale Artiſten⸗ dge und Süddeutſche Artiſtengewerkſchaft. Der Vorſitzende der de.G. eröffnete die Verſammlung und ging nach Verleſung der ereits veröffentlichten Proteſt⸗Reſolution auf den Hauptpunkt des Aur Debatte ſtehenden Themas über. Stürmiſch geſtalteſen ſich die usführungen der einzelnen Redner. Was in anderen Städten midlich. ſei in Mannheim unmöglich. Die Stadtverwaltung arbeite t Hochdruck, um Kunſt und Künſtler und mit ihnen die Unter⸗ ehmer zu ruinieren. Die Verſammlung wählte aus den einzelnen Berufsklaſſen Vertreter, welche beim Stadtrat und Bürgerausſchuß vorſtellig werden und einen Steuerſatz von 10 Prozent für Theater und 20 Proz. für Variete und Kleinkunſt in Vorſchlag bringen ſollen, wie ſie auch in den übrigen Städten erhoben werden. Die Ver⸗ ſammlung appelliert an Stadtrat und Bürgerausſchuß, in gegen⸗ ſeitigem Verſtehen der gegenwärtigen Notlage die Verhandlungen zu führen. Findet ſie kein Entgegenkommen, ſo ſollen mit den kar⸗ tellierten Gewerkſchaften die weiteren Maßnahmen getroffen wer⸗ den. Die z. Z. erhobene Vergnügungsſteuer hätte bereits zur Folge gehabt, daß am 1. Juni die Kabaretts Apollotheater und Lieder⸗ kranz geſchloſſen werden mußten. Am 15. Juni folgt Kaffee Rumpel⸗ meier. Ebenſo wurde die Jugendbühne in der Liedertafel, wo die Jugend Belehrung und Unterhaltung fand, bis auf weiteres ge⸗ ſchloſſen. *Aeberkragen wurden Forſtaſſeſſor Walter Ebert die Stelle eines zweiten Beamten der Forſtverwaltung unter Verleihung der Amtsbezeichnung Forſtamtmann und Obergewerbelehrer Karl Schultes in Karlsruhe die Amtsſtelle eines Gewerbeſchulinſpek⸗ tors beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts mit der Amts⸗ bezeichnung Gewerbeſchulinſpektor. * In den Kuheſtand verſetzt wurde Anſtaltsarzt Dr. Wil⸗ helm Horber an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Zweite juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Frühjahr 1920 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Joſeph A m⸗ berger au? Bretten, Dr. Erich Bernheimer aus Karlsruhe, Albert Freiherr von Bodman aus Paris, Kaſpar Deufel aus Hartheim, Friedrech Eckler aus Nürnberg, Robert Fuhs aus Karlsruhe, Ludwig Götz aus Karlsruhe, Dr. Herbert Haſſencamp⸗Fiſcher aus Baden, Walter Klein aus Karls⸗ ruhe, Dr. Eduard Leutz aus Mannheim, Wilhelm Martens aus Konſtanz, Friedrich MWeyer aus Riegel, Hans Müller aus Pforzheim, Ludwg Müller aus Heidelberg, Bernhard Os⸗ wald aus Au i. Murgtal, Dr. Walter Petters aus Heidelberg, Heinrich Reinle aus Offenburg, Walter Schäfer aus Emmen⸗ dingen, Hans Joachim Schmidt⸗Nariſchkin aus Sigmar Schühly aus Karlsri Dr. K S Karlsruhe, Emil Tur ban aus Ulm(Bad Dr. Pap! h noch im 3 iet verbſeiben vorläufit Karlsruhe: 1. Batl. N regiment 18. Erhöhung der Dienſtr ihr. und Unu baamten. Das Staatsmin n hat im Hin gewöhnliche Teuerung mit R g vom 1. April ab die D reiſe⸗ unmd Umzugskoſten um durchſchnitlich 100 bis 300 J erhöht. *Republikaniſche Geſinnung Vorbebing ö derungen. Das Reichswehrminiſterium wird in Zukunft nur noch ſolche Offiziere der Reichswehr anſtellen und befördern. die eine bindende ſchriftliche Erklärung über ihre Stellung zur Regierung abgeben. Auch den alten Offizieren wird eine ſolche Er⸗ klärung vorgelegt werden. Die Veſtrebungen geben dahin, die Reichswehr vollſtändig allen Beſtrebungen der politiſchen P ie zu entziehen. Den ehemaligen aktiven Offizieren des alten Heere⸗ ſoll bei ihrer Anſtellung im Staatsdienſt ein Teil der Militärdienſt⸗ zeit angerechnet werden. Die Erwägungen hierüber ſind noch nicht abgeſchloſſen. 8 5 *Der Berkehr mil Kraf fahrzen en. Die gewerblichen Kraft⸗ wagenbeſitzer haben um Erleichterung der Beſchränkungen gebeten, denen ihr Betrieb unterliegt. Im Hinblick auf die gegenwöͤrtige Lage des Betriebsſtoffmarktes hat ſich das Miniſterium des Innern damit einverſtanden erklärt, daß der Verkehrsbezirk der Taxameter und Mietwagen der gewerblichen Kraftwagen bis zu 50 Kilometer ausgedehnt wird. Sollten ſich hieraus Miß⸗ ſtände ergeben, ſo bleibt die Zurückzlehung dieſer Ermächtigung vor⸗ behalten. )(Entſchädigung der Auslandsdeufſchen. Bei ſeder Gelegenheit wird von amtlichen wie privaten Stellen darauf hingewieſen, daß die den Auslandsdeutſchen bewilligte Selbſtorgan iſation für ihre Entſchädigung ohne Vorgang daſtehe. Darauf iſt zu erwidern, daß auch das Vorgehen der Entente gegen die Perſon und das Eigentum der kriegeriſch unbeteiligten Deutſchen in Fein⸗ desland ohne Vorgang daſteht. Da ferner das Deutſche Reich das im Auslande eingebüßte Privatvermögen zum größten Teil kre⸗ ditiert erhält, ſo erſcheint es nur natüslich, daß die Auslandsdeutf zur Perteilung dieſes Guthabens berufen werden, ja es wäre wid ſinnig, wenn andere die Verteilung leiten würden als die beſten ausländiſchen Sachkenner. Volksabſtimmung in Oſt- und Weſtpreußen. Die hieſige Orts⸗ gruppe„heimatstreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen“ teilt uns mit, daß amtlicherſeits nunmehr der 11. Juli 1920 als Abſtimmungstag in Oſt⸗ und Weſtpreußen feſtgeſetzt iſt. Den Stimmberechtigten ſind zum Teil Beſcheide der Abſtimmungsausſchüſſe ihrer Geburtsgemein⸗ eneral-Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) Stadtgärtnerei aus. gung bei Offiziersbefär⸗ den über Aufnahme in die Abſtimmungsliſte zugegangen bezw. gehen ihnen dieſe noch zu. Dieſe Beſcheide gelten als Ausweiſe bei der Ab⸗ ſtimmung und als Erlaubnisſcheine für die Einreiſe zum Zwecke der Abſtimmung und für die Ausreiſe. Die Freifahrſcheine des Deutfchen Schutzbundes gehen den Abſtimmungsberechtigten ebenfalls in näch⸗ ſter Zeit zu. In Kürze findet eine Mitglieder⸗Verſammlung der eingangs erwähnten Ortsgruppe ſtatt, in der noch nötige Aufſchlüſſe erteilt werden. *Der geſtrige Sonntag war ein ausgeſprochener Sommertag. Vormittags und in den erſten Nachmittagsſtunden ſo ſchwül, daß man ſich nach einem Rheinbad ſehnte, trat in den Abendſtunden nach kurzem Gewitterregen eine merkliche Abkühlung ein. Ueber dem weſtlichen Meere hat ſich eine Verſtärkung der dort gewöhnlich lagernden Luftwirbel bemerkbar gemacht. Nach der Proögnoſe der Landeswetterwarte ſteht daher für die nächſten Tage teilweiſe ſehr warmes, aber gewittereiches Wetter, das uns ergiebigen ung weit⸗ verbreiteten Regen bringen ſoll, in Ausſicht. Der Himmel iſt zwar bei der Niederſchrift dieſer Zeilen bedeckt, aber das ſehnlichſt erwünſchte Naß ſcheint er nicht herunterſenden zu wollen. Landwirtſchaft und Gärtnerei haben einen durchdringenden Binfadenregen dringend nötig. Es iſt deshalb ſehr zu wünſchen, daß ſich die Vorausſage der Karlsruher Wetterwarte Die Meldungen, die über die Froſtſchäden einlaufen, die durch den enormen Temperatur⸗ ſturz in der verfloſſenen Woche verurſacht wurden, berichten, daß der Schaden in der Weſtpfalz ſehr groß iſt. Schon das ungewohnte Bild einer weißheſeſten Junilandſchaft, das ſich an mehreren Tagen in der Frühe den erſchreckten Blicken darbot, ließ empfindliche Schädi⸗ gungen der Pflanzenwelt erwarten. In der Lautzkircher und Blieskaſteler Bohnengegend wurde unberechenbarer Schaden an den jungen VBohnen angerichtet, in der Umgebung von Homburg, St. Ingbert und Zweibrücken litten beſonders Kartoffeln, auch Gurken, Obſtbäume, Gemüſe. Selbſt in der Gemar⸗ kung Mannheim, die doch ſo tief in der Ebene liegt, daß ſie gegen Froſtſchäden im Juni gefeit ſein ſollte, iſt der Schaden nicht unbe⸗ trächtlich. Auch hier haben vornehmlich Bohnen und Kartoffeln ge⸗ litten. Sehr ernſt ſah es im erſten Augenblick in den Kulturen der Es hat ſich dann aber herausgeſtellt, daß der dauernde Schaden nicht ſo groß iſt, als man anfänglich angenommen hat. Einem Gärtnreibeſitzer, der Bohnen im Großen anbaut, iſt ebenfalls ein nicht un htlicher Schaden zugefügt worden. ochenmarkt waren insbeſondere viel alg hatte allein 183 Körbe der kt, während bezeichnender igefahren waren. Die dlich und ſehr hoch. Die ſt bemüht, den Preis wenig⸗ lten und verkauft das Pfd. lern dagegen iſt kein islage ſchwankt zwiſchen eiſchige Ware iſt noch ein dieſer fortgeſetzten Preis⸗ gemeldet, in dem unſinnigen ſen, zum andern aber in dem itgeteilt wird, fanden geſtern pfälziſchen Bauern in ig billiger Kirſchen ſtatt. Die Erzeuger be⸗ zten heute früh Händler, en Markt beſchicken, auf dem Freins⸗ nd Kirſchen Mk..50,.— bis.50 0 um überhaupt Kirſchen zu bekommen und den Mannheimer Markt beliefern zu können. Bei den hohen Preiſen herrſcht jedoch nur geringe Kaufluſt. Johannisbeeren waren heute zu Mk..— bis.50 ebenfalls reichlich angeboten. Weißkraut koſtete im Großverkauf Mk. 50 bis 55.—. Waldbrand. Im Zemeindewalde zwiſchen der Luftſchiffhalle und dem Seckenheimer Weg iſt Freitag nachmittag in der Nähe der B lich durch Funken aus der Lokomotive, ein Waldbrand der jedoch durch Wald⸗ und Feldhü sor und einige in der ende junge Leute raſch gelöſcht werden konnteß ſodaß ein 0 et wurde. Etwa 5 Ar Wieſen wurden ver⸗ nichtet. Die Freiw. Feuerwehr, die vorſichtshalber alarmiert wurde, brauchte nicht einzugreifen. Beginn der Heidelbeerernte in der Pfalz. Kaum beginnen die So mu eſtgeſetzt iſt, in die Waldungen und ſucht nach Beeren. Daß dabei mindeſtens ſo viel zertreten und vernichtet wie wirklich gepflückt merden, iſt klar. Was nützen alle Beſtimmungen, wenn deren Ueberwachung und Befolgung nicht gewährleiſtet iſt. Der Preis iſt troß des reichlichen Behangs noch recht hoch. Das Pfund wurde um.50 bis.70 M. angeboten und auch gekauft. Todesfall. In Malterdingen wurde der ehemalige Seel⸗ ſorger der Gem„Kirchenrat Albert Ahles, beerdigt. Im Jahre 1837 wurdde er im 9 aus zu Kälbertshauſen geboren, im Jahre 1830 trat er in den badiſchen Kirchendienſt ein. Nach Dienſten als Vikar wurde er Paſtorationsgeiſtlicher in Bühl, dann Pfarrer in Hauſen(Wieſental) und zuletzt in Malterdingen. Viele Jahre lang war er auch Dekan des Kirchenbezirks Emmendingen. Im Jahre 1910 konnte er das 50jährige Dienſtjubiläum feiern.»Nachdem er 40 Jahre lang der Gemeinde Malterdingen in großer Friſche und Hin⸗ gabe gedient hatte, trat er im Jahre 1918 in den Ruheſtand und zog nach Freiburg. Dort iſt er, über 82 Jahre alt, nach kurzer Krankheit geſtorben. In Vertretung des Dekans hielt Pfarrer Köllner⸗ Köndringen den Trauergottesdienſt. Oberkirchenrat Nuzinger ſprach im Namen der Oberkirchenbehörde, die großen Verdienſte und die geſegnete Eigenart des heimgegangenen Seniors der badiſchen Kunſt verpflichtet. Von Hans von Wolzogen⸗Bayreuth. Ueber den Niedergang unſeres Theaters iſt ſchon lange und Ve geklagt worden; kein Wunder, daß es in der Zeit allgemeiner 6 rpöbelung noch ſchlimmer damit wird. Müſſen nun auch die 5 eren Hofbühnen, die doch immer noch etwas auf Anſtand hielten, nülelge des Wegfalles der fürſtlichen Freigebigkeit, nach und nach nur nieder⸗, ſondern ganz eingehen, ſo bleibt uns am Ende kur, noch die Operette und das Kino als wirklich„blühende Wolks⸗ unſt übrig. Dabei iſt es aber bemerkenswert, daß dennoch eine miite⸗ hohe Kunſt, wie die Schillers und Wagners, überall und in⸗ d tten alles Schümdes eine beſonders ſtarke Anziehungskraft auf ihre Publikum ausübt. Hier zeigt ſich die Kunſt als das, was ſie den Weſen nach iſt: Ariſtokratie! Daß von anderer Seite 9 weben dieſe Kunſt in das blendende Joch der großen Senſation nlrannt wird, um damit ein geſteigertes Geſchäft zu machen, iſt urde, Sache für ſich. Wir wollen auch gegenüber der anſcheinend Kunmokratiſchen„Kunſt für die Maſſe nicht vergeſſen, daß wahre ſrenſt ariſtokratiſch iſt. Daher wendet ſie ſich ab von dem ihr bomden Getriebe und fucht ſich andere Stätten, Freiſtätten, fern ode der allgemeinen ſtädtiſchen Ziviliſation, in der Naur ſelbſt wer, in beſonders geweihten Tempeln, um dort ihr edles Kultur⸗ ernſte Ur diejenigen zu vollbringen, die danach eine wahrhaftige, ſein e und bewußte Sehnſucht fühlen. Aber, damit ſoll nicht geſagt gan⸗ daß dieſe ſo ſtreng ariſtokratiſche Kunſt die„Welt“ draußen f 90 vergeſſen oder nur verachten dürfe. Eine Ariſtokratie, welche Waſ flichten gegen den Demos vergißt, iſt unſittlich. Wohl iſt nie für die„Maſſe“, und doch für das Volk, das innerhalb. unbewaſſe in den Einzelſeelen immer vorhanden bleibt, welche oft ſuchewußt nach edlerer Befriedigung verlangen,— wahre Kunſt habt unrichtig heißt es: Gebt ihm das Gute gut, und ihr olk. viel iſt, denn, weil das Theater im allgemeinen ſchlecht geworden nd r das Schlechte dort, ſich ſelbſt überlaſſen, beſtehen bleiben bedürffiaflege werden? Sollen die gewiß nicht wenigen armen gebote igen Seelen im großen Publikum, die nichts Beſſeres dar⸗ Jewohr finden, im Schlechten immer tiefer verſinken, durch elende Schieß ganz zur ſchlechten Maſſe werden—, iſt dies ein bleiben 88 ein Zuſtand, wofür eine edle Kunſt einfach blind Kunſt 1 3 25 3 1 perpflichtet. Dies gilt vornehmlich in Bezug auf die ſogen. ict ens un. Ja, ſie iſt gewiß nicht ariſtokratiſch, nicht hohe, guter n wahre Kunſt, iſt beſtenfalls künſtleriſches Spiel zu Bolte vhaltung, wie ſie einem wieder arbeitſamen zur ſchlechten Unterhaltung herabſinken? Kann denn von der wahren Kunſt aus gar nichts Rechtes geſchehen, um auch auf dieſes Gebjet, wie wenig es ihr eigenſtes iſt, doch nach Möglichkeit im Sinne des ſittlichen Anſtandes und völkiſchen Geiſtes einzuwirken? „Die ariſtokratiſche Kunſt ſoll ihre großen Beiſpiele auf⸗ ſtellen, woran man ihr eigentümliches Weſen, ihre Erhabenheit und Würde, in voller Freiheit, an geſchätzter und abgeſonderter Stätte erkennen und ſich darin als in einer anderen, höheren Welt er⸗ quicken und erheben laſſen könne. Das iſt der Kern der„Parſival⸗ Fraͤge“ geweſen. Aber ihr dort ſtreng und rein gepflegter ver⸗ edelnder Geiſt ſoll auch die ihm abenſo eigentümliche Kraft ausüben, in dem nun doch einmal fortbeſtehenden Weltgetriebe„Seelen zu und edlere Bedürfniſſe zu wecken, zu ſtärken, zu befriedigen. Iſt die arme„Kunſt des Volkes“ dort„unter die Räuber gefallen“, ſo gehe die hohe Ariſtokratie aus dem Reiche der Meiſter nicht al⸗ Prieſter und Jeſuit daran vorbei, ſondern ſpende ihr vom„Oele des Wenn es nur einige Wunden heilt, iſt es nicht vertan geweſen.— Aus neuen Briefen des vater Mozart. Selten hat ein Vater in der Lebensgeſchichte ſeinez genialen Sohnes eine ſo große Rolle geſpielt wie Leopold Mozart, der ſeinen Wolfgang Amadeus nicht nur zum Wunderkinde, ſondern au zum tüchtigen Menſchen erzog und nicht wenig zu der ſchier unbegreif⸗ lich raſchen Entfaltung ſeiner Begabung beitrug. Seine sahl⸗ reichen Briefe, die ſich im Salzburger Mozarteum laſſen ſeine hervorragenden menſchlichen Eigenſchaften hervor⸗ treten und werden jetzt bei der großen Bedeutung, die ſie für die allgemeine Naturgeſchichte beſitzen, veröffentlicht. Aus den 125 ſehr umfangreichen Briefen, die der Vater Mogart an ſeine in St. Gilgen„verheiratete Tochter Marianne von 1784 bis zu ſeinem Tode 1787 geſchrieben hat, gibt Joſef Kreitmaier in den bei der erſcheinenden„Stimmen der Jeit“ intereſſante Auszitge. Auch hier zeigt ſich neben naiven Selbſtgefälligkeiten und Rechthabereien die ihm anhafteten, die Menſchenfreundlichkeit und Frömmigkeit Leopold Mozarts. Stets erweiſt er ſich als dienſtbereiter Mann und hilft, wo er helfen kann. So ſchreibt er am 22. September 1785, ſeine Leute ſollten ſich nicht wundern, wenn er etwas mit⸗ zuteilen vergeſſe, da er viele andere Sachen zu tun habe:„Dieſem ſoll ich raten, dieſen rekommandieren, dort einem helfen. In Gottes Namen, was ich tun kann, tue ich.“ Bis zum letzten Atemzuge war ihm die Erfüllung des Willens Gottes der höchſte Leitſtern. „Ich nehme alles“, ſchreibt er unterm 12. Auguſt 1786,„wie es kommt, und dachte immer, daß Gott in allem nach ſeiner göttlichen Vorſehung uns verſorgt, wenn wir Menſchen unſere Schuldigkeit deu Lutſchen olke wohl zu gönnen wäre. Warum ſoll ſie rettumgslos * mit Liebe gegen Gott, unſere menſchen und gegen uns felbſt genau beobachten. Die Liebe gegen uns ſelbſt beſteht aber in unſerer Selbſterhaltung und Sorge für unſere künftige Selig⸗ keit.“ Am 20. November desſelben Jahres ſchreibt er:„Unterdeß hoffe ich, der Herr Sohn(ſein Schwiegerſohn) werde ſein Gemüt ſamt Dir in Ruhe geſetzt haben, und ich wünſche, daß er mehr Euch der göttlichen Vorehung überlaſſen werdet, die beſſer als wid einfältigen Geſchöpfe weiß, was und wie uns dies und jenes, das wir nicht wrrugeer für unſer und unſer Kinder Seelenheil notwendig iſt.“ Nicht müde wird er, auf eine chriſtliche ſittlich 195 Erziehung bei ſeinen Enkelkindern zu drängen.„Nun wünſche ich Dir, heißt es in einem Briefe vom 28. Juli 1786 an ſeine Tochter,„alles erdenkliche Gute und für Seele und Leib Er⸗ ſprießliche zu Deinem Geburtstag. Unſere Wünſche ſind gut, Du kennſt mich; ſolche zu erfüllen, ſteht allein beim lieben Gott, den wir darum bitten müſſen. Wenn ich mir recht lange noch zu leben wünſche, ſo geſchieht es iicht wegen meiner, ſondern wegen meiner Kinder und Kindeskinder. Ich habe, Wahrheit und Verblendung einzuſehen gelernt, und die c gen durch unzählige Beiſpiele überzeugt mich, daß man nicht genug für die Erziehung der Jugend ſorgen kann, an der das ganze zeitliche und ewige Wohl unwiderſprechlich liegt, die wir vor Gott verantworten müſſen.“ Karlsruher Theater. 8 Torquato Taſſo. Wie Glockenklang zieht es an uns vorüber, das Lied von der Dichterſeele, die nicht Ruh noch Raſt kennt, die, eine brauſende Woge in ſich ſelbſt, die prallt gegen die Wogen der Außenwelt und doch wieder das Licht dieſer Außenwelt braucht, um das eigene Licht an ihm zu entzünden.— Dieſes Lied, das nur der größte Dichter Deutſchlands aus ſeinem tiefſten Erleben ſo groß, ſo erſchütternd in ſeinen innerſten Wirkungen ſchaffen konnte. Die Glocken, bald ſingen ſie in erhaben feierlicher Weiſe, bald rufen ſte den Träumer zum unbegrenzten Traum, bald weinen ſie in bitterſtem Leid, immer wird ihr Klang aber nur von den Seelen vernommen!— Die Schauluſt des ergötzlichen Vergnügungsjägers muß enttäuſcht zurück⸗ treten, letzte Empfindung des Empfindungsfähigen tritt aus ihrem Urzuſtand des Schweigens hervor und löſt ſich in kreiſender Be⸗ wegung, in der Geſtaltungskraft des Dichters zum Bild der Seele, in der Geſtaltungskraft des Darſtellers zur Verlebendigung dieſes Bildes,— nein, zum Erlebnis ſchlechtweg. Und wie das Bild der Dichterſeele nun wirklich zum Erlebnis wird, wie jede ſcheinbare Zerriſſenheit einer komplizierten Natur ſich in einer ſichtbaren Charakterlinie, die wellenförmig einer Entwicklung aufwärts zuſtrebt, endlich harmoniſch auflöſt, das war die durch⸗ geiſtigte, den Stoff beherrſchende und zugleich intuitive den Stoff vertiefende Leiſtung Herrn Schönfelds.(Taſſo.) Daß die übri Mitwirtenden eine andere Einſtellung bem Wert gegenüber din⸗ Heidelbeeren ſich zu färben, ſo eilt alles, obwohl ein Pflücktermin 55 19 5 1. Seite. Nr. 254. maniheimet Generat- Auzeiger.(Mirag- mungabeg Meontag, den 14. Damt. Geiſtlichkeit würdigend. Am Grabe gaben namentlich die Vertreter der Gemeinde Malterdingen, der Lehrerſchaft und der Vereine ihrer Trauer Ausdruck. Polizelbericht vom 14. Juni. Tod durch Ertrinken. Am 12. ds. Mts., nachmittags gegen 6 Uhr, iſt der hier Friedrichsfelderſtraße 6 wohnhafte 22 Jahre alte Glaſer Friz Vogt beim Baden im Neckar unterhalb der Leſſingſchule ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden Der Ertrunkene iſt 1,60 Meter groß, hat ſchwarze Haare, kleinen ſchwarzen geſtutzten Schnurrbart und trägt eine ſchwarz und blau geſtreifte Badehoſe.— Geſtern nachmittag gegen 2% Uhr extrank ein bis jetzt noch unbekannter funger Mann ober⸗ halb der Pferdeſchwemme beim Kahnfahren im Neckar. Der Er⸗ trunkene kann nicht näher beſchrieben werden, ſoll aber etwa 16 bis 18 Jahre alt ſein. borgen. 2 2 25 Vereinsnachrichten. Der Verein Volksbibliothek blickt, ſo wird uns geſchrieben, im No⸗ vember auf eine 25jährige Tätigkert. zurück. Leider iſt dieſes Feierjahr das ungünſtigſte ſeit Beſtehen der Volksbücherei. Bei der P sſteigerung aller Ausgaben reichen die Mittel'nicht aus, um den Betrieb in wün⸗ ſchenswerter Weiſe aufrecht erhalten zu können, während an die Pläne weiterer Ausgeſtaltung überhaupt nicht mehr zu denken iſt. Weder die Leſeſäle noch die Kinderleſeſäle können, wie das beabſichtigt war, plan⸗ mäßig eingerichtet werden, die Drucklegung der Bücherverzeichniſſe aus den belehrenden Gebieten muß unterbleiben, die Bücheranſchaffungen müſſen auf das Notwendigſte beſchränkt werden, kurzum, die Volksbücherei, die eine Pflegeſtätte geiſtigen Lebens iſt, ſieht ſich in ihrer Bildungsarbeit ſtark gehemmt, was um ſo bedauerlicher iſt, je mehr ſie von allen Kreiſen der Bevölkerung in Anſpruch genommen wird und demnach ein tatſächliches Bedürfnis bedeutet, Sie kann aus dem Bildungsleben der Stadt eben⸗ ſowenig weggedacht werden wie das Theater oder die Kunſthalle. Auch bei erhöhten ſtädtiſchen Zuſchüſſen iſt die gedeihliche Weiterentwicklung der Volksbücherei in Frage geſtellt, wenn ſich nicht Gönner und Förderer finden die die Volksbücherei durch reichliche Zuwendung von Geldmitteln unterſtützen. Der Verein bittet daher jeden, der Intereſſe am JFortbeſtehen der Volksbücherei hat, ihr zu helfen. Beiträge ſind auf das Konto der Volksbücherei bei der Rheiniſchen Creditbank ein⸗ zuzahlen. 5 Verſammlung des D. H. B. Der Verbandsvorſteher des D. H.., Bechly, der als hervorragender, geiſtreicher Redner bekannt iſt, ſpricht am Mittwoch, den 16. Juni in einer Ballhaus⸗Verſammlung. Intereſſenten verweiſen wir auf die Anzeige im Samstag⸗Mittagblatt. Spielplan des National-Theaters Neues Theater zuni 4 Vorstellung Vorstellung 14. M. 50 B Einsame Menschen 7 15. D. Volks-Vorstellung: Johann von Paris 1 Hierauf: Der Bajazzo 7½ 16. M. Auß. Miete. Zum 1. Male: Dantons Lod 7 17 D. 51A. Carmen 6½% Zwangseinquartierung 7½ 18. F. 81 D Beaumarchais und Sonnenfelsf7 19..52 C Palestrina 6 20..51 B Der Rosenkavalter 6 Willßs Fran 7⁴⁴ Mannheimer Strafkammer. Die Diebſtähie im Mannheimer RNangierbahnhof. In der fortgeſetzten Verhandlung des Rieſenprozeſſes vor der zweiten Strafkammer hatten ſich am Samstag 44 Angeklagte, da⸗ runter eine Reihe ſolcher, die in den erſten Gruppen ſchon beteiligt waren(auch Engelhardt) zu verantworten. Neben Stückgütern mit Wein, Speck, Margarine, Schuhen Schokolade, Seife, bildete einen Hauptpunkt die Beraubung eines Wagens mit Sekt im(damaligen) Werte von 3700 Mark. Wer en Wagen erbrochen, wollte keiner der Angeklagten wiſſen, ſodaß nur einfacher Diebſtahl angenommen wurde. Auf Stellwerk 35 kam es an jenem Julitage zu einem förm⸗ lichen Zechgelage⸗ bei dem faſt das ganze Perſonal ſich betrank. Einige ſollen auch bis zu 12 Flaſchen mit nach Hauſe genommen haben. In der erſten und dritten Gruppe gab es mäßige Strafen. dagegen wurde bezüglich der Champagnergeſchichte ein ſtrengerer Maßſtab angelegt. Es wurden Strafen von 6 Monaten(Engel⸗ hart und Büchel), 5 Monaten(das„Aufſichtsorgan“ Vier⸗ lingz. 4 Monaten(Daub, Molitor, Volk) ausgeſprochen. Die Verhandlung, die früh um 8 Uhr begonnen hatte, ging um 7 Uhr abends zu Ende. Am heutigen Montag iſt Fortſetzung, dann wird die Perhandlung am nächſten Samstag fortgeführt werden. Mannheimer Schöffengericht. Einen üblen Scherz erlaubte ſich der 23 Jahre alte ledige Ar⸗ beiter Seb. Z. Bei einer Neckerei mit Arbeitskolleginnen in einer Rheinauer Fabrik warf er mit einem 60 Ztm. langen Winkeleiſen und iraf unglücklicherweiſe die Arbeiterin Kubinger von Hockenheim an den Kopf. Sie trug einen Schädelbruch davon und ſchwebte 14 Tage lang in Lebensgefahr. Z. tat das Vorkommnis ſehr leid. Soweit er mit ſeinem Geldbeutel dafür aufkommen konnte, hat er Die Leiche wurde bis ſetzt noch nicht ge⸗ 0 Roſa müdlichen, vorbildlichen Tätigkeit erfolgte 1916 ſeine Ernennung Todestage(19. Juli) der es getan. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. nahmen, beeinträchtigte vielleicht die Geſamtwirkung. In ſeiner Art vollendet war der planvoll angelegte und planvoll durchgeführte An⸗ tonio des Herrn Baumbach. Eine bis ins Kleinſte durchgearbeitete Charakterſtudie, mehr aber— wie es wohl auch die Rolle erfordert — Verkörperung einer Idee, eines Syſtems, als blut⸗ und glutvolles Gefühl. Mit viel Können und Anmut gab Frau Ermath die Leo⸗ nore Sanvitale, manchmal vielleicht zu ſicher, zu routinlert. Herr Bürkner traf für den Herzog in Haltung und Jorm den rechten Ton. Nur müßte der Künſtler immer noch mehr auf deutliche Ausſprache achten. Frau Falkner hat an ihrer Prinzeſſin fleißig gearbeitet. Das muß anerkannt werden. Ebenſo ihre erfreulichen Fortſchritte in der Technik. Relativ— ſie iſt Anfängerin— hat ſie ſehr Gutes gegeben. In manchen Augenblicken packend, beſonders der Geſichtsausdruck ihrer ätheriſchen Weltverlorenheit riß mitunter hin. Abſolut aller⸗ dings hat ſie die Frau, die ſie darſtellen ſollte, geiſtig noch nicht er⸗ ſchöpft. Eine gewiſſe Befangenheit laſtete über ihr, zu piel mädchen⸗ hafte, mondbleiche Scheu verhüllte den Adel der königlichen Geſin⸗ nung. Es wäre intereſſant Frau Falkner nach einiger Zeit wieder e zu ſehen, vielleicht erringt ſie ſich dann ein abſolutes 0b. 0 Die von Dr. Roenneke übernommenen Bühnenbilder wirkten wieder wie dazumal. Wenn der Applaus ſchwach blieb, ſo lag es nicht an der Aufführung, ſondern am Werk, das aqn die Seelen greift, nicht die Schauluſt ergötzt. Nur wer in ſich ſelbſt hinabzuſteigen vermag, vernimmt den Glodkenklang. E Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Abſchledsabend Mannheimer Künſtler. Man pflegt Schei⸗ denden und Verſtorbenen das Beſte nachzurühmen. Aber ganz ab⸗ geſehen von dieſer pietätvollen Sitte, konnte man am verfloſſenen Samstag ſo recht empfinden, welch herbe Verluſte unſerm Kunſt⸗ inſtitut am Schillerplatze bevorſtehen und wie ſchwer es werden wird, geeignete Erſatzkräfte 40 finden. Die rege Beteiligung aller Kreiſe, Altersſtufen und Schichten der Bevölkerung bewies aufs Neue, wie Mannheim ſeine Künſtler ehrt. Jeder der ſſeben Scheidenden— Herr Furtwängler und Frln. Buſch waren verhindert— bot Gaben, die ſeinet Iudiolbualttet am beſten lagen oder entnahm ſolche ſeinem Re⸗ pertbire. Daß unter dieſem Umſtande das 18 ramm nicht gerade kitden, ſondern etwas buntſcheckig augſah, iſt begreiſlich. Heinrich Tiemer, den wir bekarmiich dach Wien abgeben müſſen, erwies, obwoßhl er ſtinumtich nicht zum Beſten disponiert ſchien, in dem rolog aus Bajagzo ſeine ſchätzenscderten Mittet, Ballade„Untergang der Titanic“ von Dauthendy, Einen Ulſter im Werte von 2500 Mk. und einen Anzug im Wert von 400 Mk., die ihm zum Ausbeſſern übergeben worden waren, machte der Taglöhner Franz Stenger zu Geld. Er ſchützt Trunkenheit vor, aus der er beinahe zwei Monate nicht mehr herausgekommen ſei. Das Urteil lautete auf 14 Tage Gefängnis. Der Bürodiener Friedrich Braun behielt den Betrag von 2000 Mk., den er aüf der Poſtueinzahlen ſollte und den Stoff zu einem Anzug, den er zu einem Schneider hatte bringen ſollen, für ſich. Wegen Unterſchlagung gibt es vier Wochen Gefängnis. Einen kühnen Griff tat die Wäſcherin Marg. Gaub von Ziegelhauſen auf den Wagen einer Kollegin von dort, als ſie hier Wäſche abholten. Der Bündel hatte einen Wert von 1000 Mark. Das Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis. Mit einer einer beſſeren Sache würdigen Beredtſamkeit wehrt ſich der Dentiſt Rudolf Holzinger gegen die Beſchuldigung des Schleichhandels. n gewiſſer Roſenfeld wurde wegen Schleichhandels in Haft genommen. nger ging nun zu der Frau Roſenfelds und ſoll dieſe überredet haben, 180 Rollen Zwirn zu überlaſſen, damit ſie bei der bevorſtehenden Hausſuchung bei den Roſenfelds nicht gefunden würden. Er brachte die Ware in ein hieſiges Hotel und verkaufte ſie zu 1035 Mark. Geld bekam die Frau keines zu ſehen. Die Schiebung blieb der Kriminalpolizei nicht verborgen und nun wurde auch Holzinger verhaftet. Er will das Geld für ſich behalten haben, weil er ſich für die Aufbewahrung und ſeine erlittene 14 Tage Haft habe bezahlt machen wollen. Gegen ihn ſpricht aber der Umſtand, daß er von dem Gelde in Heidelberg in einem Weinreſtaurant 200 Mark in Geſellſchaft von Damen verpraßte und 400 Marf verſchenkte. Das Urteil diktiert ihm eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen, wovon eine Woche durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Wie die Raben ſtahlen die Dienſtmädchen Roſa Oberhauſer und Schweſinger in einem hieſigen Hotel. Ein Billardtuch im Werte von 600 Mark, das ſie gemeinſchaftlich ſtahlen, ſollte Stoff zu einem Kleide abgeben. Namentlich hatten ſie es auf Bettwäſche abgeſehen, aber auch Silber und andere Wirtſchaftsgegenſtände waren ihnen willkommen. Im Ganzen beträgt der Wert über 2000 Mark. Eine Freundin der Beiden, die Anna Herm, ließ ſich zwei Bettücher ſchenken. Die beiden Dienſt⸗ mädchen wurden zu 3 bezw. 2 Wochen Gefängnis verurteilt, die Herm zu 5 Tagen, der Geliebte der Oberhauſer, Franz Kocch aus Ladenburg, wurde freigeſprochen, da er die unreelle Herkunft der Gegenſtände nicht kannte, welche ihm die Oberhauſer zum Aufbewahren gab. An fremdem Gut vergriff ſich der Friſeur Jakob Bopp von hier. Ein Feldwebel Schmidt überließ ſeiner jetzigen Frau und damaligen Fräu⸗ lein Schell ſeine Sachen zur Aufbewahrung, als er ins Feld rückte, eine goldne Uhr mit Kette, Stock, Schirm, Wäſche uſw. Seine Frau hatte Bopp nicht in Unkenntnis gelaſſen, wem die Gegenſtände gehörten, trotzdem ver⸗ kaufte er ſie. Seine Vorſtrafen werden ihm zum Verhängnis. Gegen den Angeklagten wurde eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr ausgeſprochen und ſeine ſofortige Verhaftung verfügt. ANus Ludwigshafen. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht am heutigen Mou⸗ tag der Generaldirektor der Pfälziſchen Bank, Herr Kommerzien⸗ rat Joſef Schayer. Der Jubilar iſt am 1. Juli 1895 in die Mannheimer Filiale dieſes Inſtituts eingetreten, nachdem er vor⸗ her als Hauptkaſſierer bei der Reichsbank in Mannheim tätig war. Vom Jahte 1895 bis zum 1. September 1903 war er bei der Filiale Mannheim als Direktor. Im September 1903 kam er in die Zen⸗ traldirektion der Pfälziſchen Bank hier, wo er 1911 nach Ausſchei⸗ den des Generaldirektors, Kommerzienrat Eßwein, die Leitung des Inſtituts übernahm. Dank ſeines großen Fleißes und ſeiner uner⸗ zum Generaldirektor. Unter ſeiner Leitung hat die Bank einen weiteren erfreulichen Aufſchwung genommen. Mit dem Augen⸗ blick ſeines Eintritts wurde das Inſtitut in feſtere Bahnen gelenkt, ſeinem ſcharfen Blick, ſeiner Energie und nimmer raſtend vorbild⸗ lichen Arbeitsfreude iſt es zu danken, daß die Pfälziſche Bank heute zu den angeſehenſten großen deutſchen Bankinftituten zählt. Her⸗ vorzuheben iſt auch das gute Vorhältnis des Jubilars zu den Be⸗ amten, in ſtets wohlwollender Weiſe hat er die Wünſche des ihm unterſtellten Perſonals vertreten und vorhandene Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt., Möge es dem Jubilar, der nebenbet erwähnt, ein ſehr liebenswürdiger Geſellſchafter jſt, vergönnt ſein, noch recht⸗lange Jahre zum Segen unſeres einheimiſchen Inſtituks tätig zu ſein. Heimat für heimlofe Kinder in der Pfalz. Wir leſen in dem„Evangeliſchen Sonntagsblatt für die Pfals“: Herr Fabrikant Hüchelbach und Frau haben in hochhherziger Weiſe ihre zu Berggabern an der Sträße nach Pleisweiler gelegene präch⸗ tige Villa mit allem dazu gehörigen Grundbeſitz dem Landes⸗ verein für Innere Miſſion zur Aufnahme von heimloſen Kindern geſchenkt. Und zwar haben die edlen Stifter nicht, wie dies meiſtens geſchieht, ihre Schenkung erſt nach ihrem Ableben zur Verfügung geſtellt. Ihr Wunſch iſt, daß ſie noch ſelbſt das Glück der armen Kleinen mit genießen können. Gar mancher Reiche möge ſich hier ein Beiſpiel nehmen! Es gibt auch in der Pfalz viel Not und Elend, die beſeitigt werden könnten, wenn ſolche, denen Güter im Ueberfluß zugefallen find, mehr nach Lukas 16, 9, Math. 6, 20, Makh. 18, 5 und Math. 19,14 ſtatt nach Math. 6, 19 handeln würden. Man hofft, daß bis zum Tochter der Stifter, n deren Namen das Heim„Emilie Hüchelbach⸗Stift“ genannt wirß, die Arbeit begonnen werden kann und die erſten Kinder mit ihrer Haus⸗ mutter in dem ſchönen, geſunden Heim mit ſeinem Garten einziehen können. Nähere Auskunft erteilt der Jorſitzende des Landesvereins für innere Miſſion, Pfarrer Schmidt in Iggel⸗ heim. Die edlen Stifter waren früher in Mannheim anſäſſig. Der Kampf gegen Schleichhandel und Schieberkum flarlsruhe, 10. Juni Die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe haben im Monat Mai 1920 auf Eiſenbahngebiet gehalten und beſchlagnahmt: 3 Wagen gebr. Kalk, 1 Wagen Kohlen, 2 Wagen Zement, 7 Wagen Backſteine, 4 Wagen Kartoffeln,! Wagen Roggen, 3 Wagen Papierholz, 8 Wagen Schrott, 1 Wagen Eier, 5 Wagen Ziegel, 5 Wagen Koks, 1 Wagen Brikett, 7 Wagen Brennholz, 4 Wagen Holzſchnittwaren, 2 Wagen Baugips, 2 Wagen Stroh, 3 Wagen Hafer, 3 Wagen Möbel, 1 Wagen Mehl, 2 Wagen Zigaretten, 1 Wagen Zementſteine, 1 Wagen Schokolade, 2 Wagen Schwemmſteine, insgeſamt 69 Eiſen⸗ bahnwagen. An Einzelſendungen wurden beſchlagnahmt: Verſchie⸗ dene Sendungen Tabal im Geſamtgewicht von 11 749 Kilogramm, ferner 5340 Stück Zigarren, 32 852 Stück Zigaretten, 500 Eier, 20 Pfund Butter, 103 Pfund Speck, 146 Pfund Mehl, 120 Pfund Gerſte, 247 Kg. Wurſt, 24 Pfd. Rauchfleiſch, 30 Kg. Grünkern, 106 Pfd. Kalbfleiſch, 639 Kg. Schweinefleiſch, 202 Kg. Fett, 534 Pfd. Weizen, 22 Pfd. Schinken, 148 Pfd. Haferflocken, 66 Pfd. Hammel⸗ fleiſch, 73 Kg. Oel, 850 Kg. kondenſierte Milch, 380 Kg. Schokolade, 390 Pfd. Rindfleiſch, 24 Liter Milch, 1 Kalbsfell, 100 Liter Brannt⸗ wein, 15 Nähmaſchinen und 3300 Kg. Lederabfälle. * Steinsfurt bei Sinsheim, 9. Juni. Die hieſige Pollzei hielt vor wenigen Tagen ein mit Dickrüben beladenes Fuhrwerk an. Als man die Ladung unterſuchte, entdeckte man unter den Rüben 10 Sack Welzen und Roggen. Rommunales. Pforzheim, 7. Juni. Die Erhöhung der Kohlenpreiſe und * — ſonſtiger Betriebsausgaben des ſtädt. Elektrizitätswerkes zwingt zu einer erneuten Feſtſetzung der Elektrizitätspreiſe. Auf Grund der Ermächtigung des Bürgerausſchuſſes vom 22. März 1920 wurden in der füngſten Stadtratsſitzung die Preiſe für Licht⸗ und Kraftſtrom und zwar für private, ſtädtiſche und ſtaatliche Betriebe ab 1. Mai 1920 feſtgeſetzt: für Lichtſtrom auf 2 Mark für eine Kilowatiſtunde, für Kraftſtrom auf 1 Mark für eine Kilo⸗ wattſtunde. ANus dem Lande. Weinheim, 11. Juni. Sämtliche Metzger der Landorte des Amtsbezirkes Weinheim haben ſich zu einer freien Innung unter der Bezeichnung„Metzgerinnung Weinheim⸗Land“ zuſammen⸗ geſchloſſen. Die neue Innung hat ihren Sitz in Großſachſen. Zum Vorſitzenden und Obermeiſter wurde⸗Metzgermeiſter Joſef Geißler in Großſachſen und als deſſen Stellvertreter Metzgermeſter Karl Bitzel in Lützelſachſen einſtimmig gewählt. Der bereits aus Mitgliedern beſtehenden Innung iſt durch die Handelskammer Mannheim die Genehmignung zur Abhaltung von Geſellenprü⸗ fungen erteilt worden. * Karlsruhe, 11. Zuni. Die Firma H. Fuchs und Söhne dat dem neuen Kinderkrankenheim in Karlsruhe eine Spende von 20 000 M. überwieſen. Baden⸗Baden, 11. Juni. Das Landesbad, das ſeit Aus⸗ bruch des Krieges bis zum 1. April ds. Js. als Lazarett bennht wurde, iſt nach gründlicher Inſtandſetzung wieder für die Zivil⸗ bevölkerung eröffnet worden⸗ 5 Freiburg, 9. Juni. Bei den Wahlen zum Allgemeinen Studentenausſchuß erhiellen der Verband der Freiburger Korporationen 21 Sitze, die Medizinerſchaft 8 Sitze, die nationale Studentenvereinigung 8 Sitze, die kath. Neu⸗ und Freiſtudenten 4 Sitze, die demokr. Studentengruppe 4 Sitze, die freideutſchen Studenten 2 Sitze und die jüdiſchen Studenten einen Sitz. « Freiburg, 12. Juni. Der am 5. November 1919 in Freiburg verſtorbene Privatmann und frühere Camill Bauhöfet 72 letztwillig die Stadt Freiburg als Erbin eines Vermögens von 20 000 Mark eingeſetzt mit der Beſtimmung, daß der zur Errichtung einer zu verwenden Nach dem Willen des Süfters ſoll die Anſtalt zur Aufnahme alder⸗ alleinſtehender Leute dienen, die nicht völlig verarmt. aber Selbſtſorge außerſtande ſind und ehrlich und unbeſcholten gelebt haben. Der Erblaſſer hat weiter beſtimmt, daß die Stiftung 15 Ehren ſeiner danee Eltern die Bezeichnung: Dr. Bauhöfer Eheleute Allersheimſtiftung führen ſoll. * Stadekhofen bei Oberkirch, 11. Juni. Ungeſähr 16 Burſchen im Alter von 20 bis 22 Jahren, ausgerüiſtet mik Körden und Fahrrädern, plünderten die Kirſchbäume hieſiger Landwirte. A⸗ ein Landwirt dazu kam und die Diebe anhalten wollte, dieſe den Landwirt iu erſchteßen. Sie wurden aber erkauut werden ihrer Strafe nicht entgehen. * Bad Hüerheim, 11. Juni. Die neue ſtaatt Krafs⸗ wagenlinie Donaueſchingen-Bad Dürrbeim Schwenningen iſt eröffnet worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 8. Juni. Ein der Zeit iſt ein miniſterteller Erlaß an die Neiter ſämtlicher böheren Lehranſtalten, der ſn gegen die bpoliktiſche Betätigung der Witiel ſchüler wendel. Darnach mehren ſich die Klagen darüber. üler höherer Unterrichtsanſtalten auch innerhalb des unterrichts ien Dienſte politiſcher Parteien tätig ſind und dadaug nicht unter den ondern au zu Anfeindungen und groben Verunglimpfungen Andersdenzend Anlaß geben. Mit ſofortiger Wirkung wurde nu r ſede Ner⸗ tiſche Betätigung von Schülern im Anſtaltsbereich. beſo die Verbreitung politiſcher Flugſchriften, das Ankleben und die Ver⸗ teilung von Zetteln politiſchen Inhalts ſowie jedes Vor gegen Mitſchüler wegen ihrer politiſchen Ueberzeugung oder al⸗ kung ſtreugſtens unterſagt. Ebenſo wurde den das Tragen von Abzeichen, die die Zugehörigkeit zu einer politt. ſchen Partei oder einem politiſchen Verein bekunden, inner der Schule ſowie auf den Schulwegen verboten. Die einen ſchönen Er⸗ folg. Höchſte Vortragskultur zeigte Walther Günt 911 r⸗Braun in der ausdrucksinnigen Wiedergabe des Gebets aus Rienzi, in Lie⸗ beslieb aus der Walküre und noch mehr in Lohengrins Abſchied. Goethes„Der Fiſcher“ und„Der Weichenſteller von Berlepſch gaben Friz Odemar Gelegenheit, ſein reſonanzreiches Organ und ſeine Bortragskunſt ins rechte Licht zu ſetzen, während Dr. Fritz Wend⸗ hauſen mit vier Dehmelſchen Gedichten lebhafte Zuſtimmung fand. Birkigt brachte ein Adagio Prof. Herrmanns, von dem zu⸗ fällig anweſenden Komponiſten ſelbſt begleitet, zur Uraufführnug und konnte dann weiterhin in einer Mazurka von Wienigwski und dem Spaniſchen Tanz don Rehfeldt die oft gerühmten Vorzüge ſeines Spiels entfalten. Bei Frau Tuſchkau, die dem Abend in liebens⸗ würdiger Weiſe ihre Mitwirkung lieh, miſchte ſich in die Freude über ihre gereifte Kunſt nicht der bittere Wehrmutstropfen des Scheidens. Sie ſang die berühmte Gartenarie„O ſäume länger nicht, geliebte Seele“, die Arie der Mimi aus Puccinis Boheme, ſowie im Verein mit Herrn Tiemer das Duett des erſten Aktes aus Baſazzo mit ſo ſchöner Tonbildung und inniger—6 daß man in den ſponta⸗ nen Beifall herzlich einſtimmen konnte. Max Sinsheimer wal⸗ tete ſeines anſpruchsvollen Amtes als Begleiter in gewandter, fein⸗ anſchmiegender Weiſe. Der ſroße Nibelungenſaal war ausverkauft. und die Begeiſterung ſtieg beſonders bei einigen jüngeren Vertre⸗ terinnen des ſchönen Geſchlechts bis auf Siedehitze, die ihre Wellen ſogar auf die Straße bis zum Parkhotel ausdehnte. Herr Odemar dankte und hofft auf Wiederſehen in Gaſtſpielen. Friedrich Mack. (Muſikaliſche Abendfeier in der Friedenskirche.) Zu einer ſchlichen würdigen Gedenkfeier ſeiner im Weltkriege 9 Meler Mitglieder(Adolf Baumann, Fritz Hartner, Hellmu Vetter, Hans Otto und Wilhelm Kreitmafer hatle der Kirchenchor der Frie⸗ denskirche ſeine Freunde auf geſtern Abend gelagden. Und wenn man ſeitens der Gemeinde dieſer Kirche dieſer Einladung nicht ſo zahlreich gefolgt war, ſo lag das vielleicht an der Verſpätung dieſer Veranſtalkung und der vorgerückten Jahreszeit. Als die ſtimmungs⸗ vollen Mollklänge des nur etwas langgedehnten Es⸗Moll Trauer⸗ zuges von Paul Gerhardt, des Organiſten der Zwickauer Marien⸗ kirche, verklungen waren, ergriff Stabtpfarrer Gerhard Knoh loch das Wert zu einer wohldurchdachten Gedächtnerede. Mit ſeiner erſten öffentlichen Veranſtaltung nach dem Weltkriege führte der Redner aus, wollte der ib Fnen der Friedenskirche ſeine ge⸗ fallenen Mitglieder chren und ihnen den Dank abſtatten, für lang. änglichteit. Hergliche Teilnahme wendet +— jährige treue Anh abenderöffnenden warmbin Vortrag und ſeine bielverſprechende Kunſt und Max Grünbergs errang ſich aut dem anſchäulich belebten Vortrug der Zur ein Vorbild, dem wir nachzuſtreben die Pflicht haben, nicht auf dem biutigen Schlachtfeld, das einen Hohn auf chriſtliches Tenken und Fühlen bleiben wird, ſondern in friedlicher ſegensvoller beit. Erfülls auch du, deinen Lebenszweck! Zeige dich ihrer wer im Leben und in der Tat. Das iſt die beſte Ehrung der Ge fallenen Schließlich übergah der Redner der Gemeinde, die in der Nähe des Altars aufgeſtellte, in Grün gehüllte Gedenktafel, dit fortan äuf dem Chor der Kirche zu bleibender Erinnerung an bracht werden ſoll. Der gemiſchte Chor intonſerte Bach 3 Nieblinct choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“(aus der Matthäuspaſſion in akfordreinen, wirkſam abgeſtufter Weiſe. Auch die übrice, Chorleiſtungen,„Jeſus, meine Freude“ im Tonſatz Bachs,— 7 Bach';„Gib dich zufrieden und ſei ſtille“(Satz von Ph. Wolfrung bewieſen aufs neue, mit welcher Gewiſſenhaftigkeit welchem Geſchick Herr E. Dapper ſeines Amtes walket. Der Sopran wäre allerdings gegenüber den Mittelſtimmen dann Lar⸗ wann zu größerer Zurückhaltung anzuhalten. Auch in den berdg⸗ Orgelſolis, der erwähnten Eingangsnummer und Bach's„Ceneen, Phantaſie“ erwies Herr Dapper— oft gerühmten Qualitäte f wie überhaupt der ſchöne Verlauf der Feier ſein Hauptverdtenn. iſt.— der erkrankten Soliſtin, der Perronſchülerin, Aage Nie, ſprang ein Vereinsmitglied mit der Eliasgrie„Sei ſti 8 im Herrn“ in dankenswerter Weife ein. In dem Gemeindegeſan meine Zuverſicht“, Hang die würdige Wee Theaternottz. Die heutige Aufführung ⸗Einſame Mem⸗ ſchen! beginnt um 7 Uhr. JIn der am Mittwoch ſtattfindenden Erſtaufführung von Büchners„Dantons Tod', ſind außer Fritz Odemar(Danten Wilhelm Kolmar(Robespierre), Max Grünberg(St. Juſt), 17 Hoffmann(Desmoulins), Grete Berger(Julia), Helene Lerdegte (Lucile) und Erna Liebenthal(Marion) in weiteren wichtigen len beſchäftigt: Legendre—Georg Köhler, Herault⸗Sschelles— Tantz, Lacroix—Fritz Alberti, Phillippeau—Joſef Renkert, 0 Hermann Kupfer, Collet'Herbois—Hugo Voiſin, Billand⸗Varenn Wilhelm Egger, Fouqulr⸗Tinville—Hans Godeck, Herrmann eumann⸗Hoditz, Simon—Nobert Garriſon, ſein Wei ander. D Aus far Volksmuftepflege. Unter Mitrr irtung 1g —— W. Pere r, Solo⸗Bioliniſt am Nationaltheater. wird— Montag im Mufenſgal der Kurſus„Von der und pem Meiſtern“ weikergeführ Das Volks⸗Sinfoniekenzet 8 Angehörigen zu, di ere Verluſte erlitten. Mögan ſie Troſt 28. Jmi iſt abermals übergeichnet morden. Die Abdelun inden i den ftlt 1 Schöden nellgsſer Kunſt! Arit, die der Karten hat, wie ſchon bekannt gegeden. am Freites un mrückgehnebenen, die duf dem Felde dar Gger Gefallenen Sams tag im Rofengarten u erfolden Walter DSe. FFFFFETFCTCFCCCCTT — 7 F7S SS SgSSer — — JJ TVTVTTdTTfdFßfßßßCFFßDfßßßff ꝙjßVòłJv ̃̃⁵ůͤ: —— 2— — ———— rr W 8——— elbſt in —— Monkag, den 14. Juni 1920. —— Mauntheimer General-Anzeiger.( Mittag· Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 254. taltsleiter ſind angewieſen worden, mit allen vor Straf⸗ mitteln gegen die Schuldigen Neuſtadt a.., 10. Junl. Das früher Herrn K i Ir. Conrad Freytag gehörende hochherrſchaftliche Veſittum, be⸗ ſtehend aus Billen⸗Gebäude, Gärtnerhaus, Stallungen etc. nebſt Foßem Obſt⸗, Pflanz-, Ziergarten und Weinberg, insgeſamt 10 000 aum, in, Neuſtadt a. 5. Hambacherſtraße 4 gelegen, ging käuflich in den Beſitz eines auswärtigen Käufers über. Der Kauf wurde 5 das itoanmitonsgeſchaf Oskar u. Nudolf Mayer, Neuſtadt „H, vermittelt. ( Kaiſerslautern, 18. Juni. Die Brauerei Jaeni beſchäftigt zur Zeit wieder einmal die Oeffentfichkeit Vekann n wurde deren Direktor und Veſizer Jaeniſch vor einiger Zeil wegen Gerſteſchiebungen zu 1 Jahren Gefängnis und 150 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Während nun der Verurteilte ſeine Strafe abſitzt, ſoll die neue Leitung nach eigenem Gutdünken ſchalten und walten und die Abſicht haben, die Brauerei auſau⸗ geben und an eine andere Brauerei zu herkaufen. Dies hat nun den Betriebsrat der Firma auf den Plan gerufen, der in emer größeren öffentlichen Erklärung gegen dieſes Arinten pro⸗ detiert In dieſer Erklärung heißt es u..; Der Betriebsrat der Brauerei Jaeniſch.⸗G. war gezwungen, bef der jetzigen Direktion Vorſtellungen zu machen, weſl ſie ohne ſein Einver⸗ zehmen ſo ſchwerwiegende Verpflichtungen eingegangen hat, daß das blühende Unternehmen von dem Untergange bebroht iſt, wo⸗ durch nicht nur 120 Axbeiter und Angeſtelle brotlos, ſondern auch biele Handtwperksleute und ſonſtige Eziſtenzen mit ins Verderben geriſſen werden. Es iſt wohl der erſte Fall im beſetzten Gebiet, o auf Grund des Betriebsrätegeſezes der Betriebsrat Veran⸗ laſfung nehmen muß einguſchreiten und letzſen Endes gezwungen iſt, von ſeinem Recht nach 3 65/70 Gebrauch zu machen und dem⸗ Fane ſeine weiteren Raßnahmen zu treffen. An den jetzigen Ver⸗ ältniſſen iſt die Inhaftierung des bisherigen umſichtigen und auf das Intereſſe ſeiner Untergebenen bebachken Direktors Heinrich Jaeniſch ſchuld. Nachdem während der Inhaftietung des Direktors D. J. das Geſchäft, umſomehr jeder Arbeiter und Angeſtellte ſeinen beſonderen Ehrgeiz daranſetzte, in gleicher Weiſe wie vorher ſeinen Jortgang nahm, muß man heute mit ern feſtſtellen, daß die neue Leitung nach eigenem Gutdünken ſchaltet und waltet und es ſchon ſo weit gekommen iſt, daß das gut fundierte und ſo gut pro⸗ perierende Unternehmen an eine andere Brauerei verkauft und der Betrieb ausgeſchaltet und ſtillgelegt werden ſoll. Der Betriebs⸗ dat fühlt ſich verpflichtet, den Betrieb der Brauerei Jaeniſch.⸗G. zu Intereſſe ſeiner Arbeiter und Angeſtellten ſowohl, als auch der fieſtgen Geſchäftswelt und nicht letzten Endes der Stadt Kaſſers⸗ lautern als Steuergahler zu echalten.— Der Betriebsrat iſt nun bei der Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern vorſtellig geworden, und hat dieſe gebeten, Jaeniſch vorlãu* dem Gefängnis zu ent⸗ laſſen, damit dieſer verhindert, daß das Geſchäft durch den gegen⸗ igen Geſchäftsführer veräußert wird. Die Staatsanwaltſchaft 2 eſem Anſinnen entſprochen und Jaeniſch 4 auf reien Fuß geſetzt. Zur S it hat der Betriebstat eine Cantion aus eigenen Mitteln in Höhe don 0 000 Mark bei der Staatsarmwaltſchaft hinterlegen müſſen. YSt. Jugbert. 8 Junl. Der Landesausſchuß der Freien Bauernſchaft an der Saar nahm in ebler Vollſißzung zur Frage der Milchverſorgung des Sagtlandes Stellung, die aus der Ammahme folgender Entſchlöſſe des näberen ergibt: Die F. B. iehnt Verhandlungen mit allen Verbrauchern ab, ſolange aniſſe zuſteht. Die Bauern regeln die Preiſe ihrer Erzeugniſſe und überlaſſen es der Regierungskommiſſion de⸗ Saargebietes, bun ſie beranzutreten. Betreffend Verteilung der Milch iſt die F. B. derrit dazu, beizutrugen, daß die Milch in erſter Linie an die⸗ heuigen, die ſie am notwendi brauchen(Kinder und Kranke) dede„die F. B. legt einen Einhsitspreis feſt von.50 M. Verkauf an Wiederverkäufer(Zentrale) znd.85 M. bei un⸗ nicht den Landwirten auch Einfluß auf die von ihnen benötigten ſelbſt Autttelbarem Verkauf an die Vertzraucher. fermin für Beginn er— 15. Juni ds. Js., did Feſtlegung ailt bis duf weiteres, bis veründerte Herſtellungsvirbältniſſe eine Neu⸗ in notwendig wird. Da Butter und alle Epeiſefette im Saor⸗ käuflich ſind, wird die— eines Butterhöchſt⸗ preiſes nicht mehr anerkann. Den Milchren rd der Fut zu den Stallungen verweigert und zwar Ae e Klauenſeuche, die eh i keiten, ſo wird die F. B. die Landwirſe auffordern, die Müchergengung als unwirtſchaftlich nntag in der hieſigen Kirche„nahm einen erdebenden Velauf und halte ſic chtez guten Beſles u erfreuen. Tortragende waren Frau Maria Simons, Orztorienſängerin, a. Main(Geſang), Herr Fr. W. He intich⸗Mannheim iolineß, Herr Lehrer Neere Seſctern Orgel) und der ddangel. Kirchenchor. Die Sängerin verfügt über eins ausgezeichnet badle ſtarke, ſehr anſprechende Alkſtimme. Liedet wie Halle· von H el und Velle mich in Deiner Wahrheil von Hayne Durden mit ttefem Empfinden zum Vortrag gebrocht. Herr Jeineſch Mannheim trig auf der Violine u. a.„Favatine“ v. aff und die„La Serenata' von Braga vor. Er zeigte feine Auf⸗ ung und große Gewandtheit.„Ave Maria“ von Bach⸗Gounod her bun ede“ von—4* 4 2 7 11 el ürden meiſter durchge weſen 9 30 e· Dogen der N die— feinen Kunſtſinn verratende mlelbe leitung des Herrn 2 rer Heberer⸗Hirſchhorn bei. Der —— eitung des Herrn Heherer ſtehende Kirchenchor zeigte in bonen Vorträgen„Vertrau auf Gott“ von Klein,„Gott iſt getreu⸗ um Bach und„Pfingſtlied“ von A. Mendelsſohn 905 5 Schulung, Auttes Einſetzen und eine friſche Durchführung. Das Konzert war fürs Lroßer Kunſtgenuß. Der Reinertrag iſt für die Ehrenlafel der er Baberland fallenen beſtimmt. Gbnete be 10 Dd. Bensheim, 9. Juni. Die reichen e der Berg⸗ ſraße ſollen 1995 enoſfenſchaftlich verwertet werden und hat ſich a dieſem Zwecke eine Obſtverwertungsgeno ſe n⸗ Haft der Bergſtraße mit dem Sitz in Vensheim gebildet. vies. Darmſtadt, 12. Juni. In der letzten Zeit wurden unheimlich 5 Fahrräder entwendet, an einzelnen Tagen nicht weniger denn Stück. Durch raſtloſe und intenſive Ermittlungen iſt es 92 Kriminalpolizei endlich gelungen, das Hauptdiebes⸗ und ehlerneſt auszuheben. Als Diebe wurden feſtgenommen: 2ledrg Miſchlich, 25 Jahre, Ad. Müller, 23 Jahre, Gudw. Delp., ſtadtahre, Georg Kraſt, 25 FJahre fämnlich in Parmſtadt in der Alt⸗ Ahr! wohnhaft, als Hebler der 29jährige Heinrich Fleiſcher, der 38 hallge Johann Wenner, beide in— wohnhaft. Fleiſcher lenes eine vollſtändige Werkſtatt eingerichtet, in der er dem geſtoh⸗ arben, Gute ein anderes Ausſehen verlieh. Auch die übrigen Hehler zu tteten ähnlich. Die Diebe brachten die geſtohlenen Räder ſofort omiren Hehlern, woſelbſt dieſe dann verſchwanden. Im ganzen beſchon 24 Fahrräder, ſowie ein großes Quantum Fahrradteile agnahmt werden. Gerichtszeitung. Heidetberg. 11. Zunt. Eine 12köpfige Diebesbande, der mhen von Eppingen angehörten und die ſeinerzeit dier eine Straffareiche Taligkeit entwickelt botte, ſtand vor der bjeſigen on ammer. Während die Burſchen Gefängnisſtrafen von e nem WWolf t bis 8 Monaten erhielten, wurde der hleſige Alteiſenhändler dahr Getauter, der den Hehler geſpielt hatte, zu einem halben Vefängnis und 300 M. Geldſtrafe verurteilt. 10 der Trankfurt, 6. Juni. Wegen Vergehens gegen die 88 1 und Schöffe Bundesratsperordnung vom 8. Februar 1917 wurde vom Celdſiragericht der Kaufmann J. N. R. aus Hanau zu 10 000 Mk. canzzſiſch derurteilt und die von ihm gekauften belgiſchen und deg Se en Goldmünzen beſchlagnahmt. Gegen die Entſcheidung Stig bllengerichts legte R. Berufung ein und machte vor der als die ammer geltend, daß in Bank⸗ und Börſenkreifen da⸗ 10 erla de beſtanden habe, der Handel mit Wolbmünzen 5 Das Gericht erkannte auf Freiſprechung. Ueber zedagte dberkeit der beſtependen Borſchrißzen hade ſich der An Uauden n einem entſchuld Irrtunm defunden. komnte Aittlune daß die Verordrung mehr anendbat ſei. Den Et⸗ Dmau an, die er anſtellte, iag die Auskunft der Handel Keuetmer — Das Geticht hod die der Gold⸗ — lereeeeereeeeeeeeeeeeeeeeeeee. FVFFPFPCCPC ſeine bedentsame noch stets fortschreitende Entwieklung ge⸗ und Industrie. Anmeldungen von Auslandsforderungen. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kteis Mannhelm.) Lur Information der interessierten Kreise wird nochmals auk die verschiedenen Anmeldungen ausländischer Vermögenswerte bei den verschiedenen Reichsstellen aufmerksam gemacht. Es kommen in Betraclſt: . fällige Geldforderungen vor und wähtend der Kriekszeit gegen am Ausgleichsverfahren beteiligten feindlichen Staaten. Sie sind beim Reichsausgleichsamt und seinen Zweigstellen anzumelden. Fristablauf 30. Juni 1020. Verlängerung der Frist kann beantragt werden. 2, Ausländische Wertpapiere(Aktien, Genußscheine, Kuxe, Interimsscheine und andere Wertpapiere) sofern sie von Ge- sellschaften ausgegeben sind, die zurzeit des Inkrafttretens des Friedensvertrages ihren Sitz im Gebiete einer alliierten Macht hatten. Sie sind anzumelden beim Reichsfinanz- ministerium, Stelle für ausländische Wertpapiere. Ab- lauf der Anmeldefrist 12. Junl 1920. Die Aumeldungen haben durch Vermittluntz einer inländischen Bank oder einer Reichs- bankaustalt zu erfolgen. Vordrucke für die Anmeldung sind bei den Reichsbankstellen erhältlich. 3. Rechtserhebliche Urkunden aller Art(Taufverträge, Ge- sellschaftsverträge, Verleihungsurkunden, für Gerechtsame, Hypothekenurkunden, die sich auf Güter, Rechte und Inter- essen in dem Gehiete eines feindlichen Staates bezichen. Die Anmeldung ist in drei Stücken nach besonders ausgegebenem Muster bei dem Reichskommissar für Auslandsschäden, Ur- kundenanmeldestelle, Berlin-Zehlendorf Mitte, Am Urban, mit- tels eingeschriebenem Brief einzureichen. Die Muster sind vom Reichskommissar für Auslandsschäden, sowie von den Handelskammern unentgeltlich zu beziehen. Anmeldefrist wie unter Ziffer 2. 4. Alle nicht schon auf Grund von Ziffer 2 und 3 angemel- deten Güter. Rechte und Interessen Deutscher im Gebiete des brititchen Reiches einschließlich der Kolonlen. Anmeldefrist bis 21. Juni 1920. Anmeldepflichtig sind insbesondere alle Unternehmungsbeteiligungen jeglicher Grundbesitz(z. B. Landgut, Mietshaus, Villa, Forsten). Endlich jegliches son- stiges Eigentum(z. B. Wohnunkseinriehtung. Tuchwarenlager). Der Anmeldungspflicht unterliegen nicht: Nach dem 12. Juli 1919 erworbene Güter und Interessen. Die Anmeldung hat bei dem Reichskommissar in Berlin-Zehlendorf-Mitte, Am Urban, mittels eingeschriebenem Brief unter Benutzung von Vor- drucken zu erfolgen. Die Vordrucke können unentgeltlich pei den Handelskammren bezogen werden. Die badische Kommunalanlelhe. Mit Genehmigung des Ministeriums des Innern gibt, wWie bereits von uns gemeldet, der Glroverband bad. Ge- meindesparkassen eine Anleihe von 30 Mil1. heraus, die durch seine Bankanstalt, die bad. Girozentrale in Mannheim vertrieben wird. Die Anleihe soll Darlehensmittel für bad. Städte und Kreise schaffen, sie dient also ausschließ- lich dem bad. communalen Kreditbedürfnis. Der Verband steht unter der Haftung seiner Mitglieder, d. 8. 117 öffentl. dadische Sparkassen, die mit Gemeindebürgschaft ausgestattet sind. Da hierbei 478 bad. Gemeinden große, mittlere und kleinere m Frage kommen, so ruht die Anleihe auf einer un- gewöhnlich breiten und soliden Grundlage! Sie ist dement- sprechend für mündelsicher erklärt worden. Seit der Lor drei Jahren erfolgten Gründung hat die Girozentrale aus sehr. klei- nen Anfängen heraus, die sich zunächst auf die Vermittlung bargeldloser Zahlungen unter den Mitgliedern beschränkten, nommen, die zahlenmäßig in dem heutigen Jahresumsatz von mehreren Milliarden zum Ausdruck kommt. Sie hat sich in ihrem Wirkten für die Sparkassen. Gemeinden, Kreise, Kommu- nalverbände, Stiftungen und sonstige öffentlichen Kassen oder Einrichtungen als Anlagestelle flüssiger Mittel und Abgeberin leurzfristiger Kredite als recht nützlieh erwiesen, da sie in ge· schlossenem Kreislaufe öffentliche Mittel aufsaugt und mit ge· ringem Nutzen, der an die Mitglieder zurüekfließt, wieder öffentlichen Zwecken zufließt. Mit der Aufnahme von lang- kristigen Krediten in fihrem Aufgabenkreis kommt die bad. Girozentrale einem großen Bedürfnis namentlich derjenigen Gemeinden entgegen, dir nicht mit eigenen Anleihen an den Matkt herantreten können. Wechselverbindlichkeiten und Ausgleichs- verfahren. Soweit Machte in Betracht kommen, die dem im Artikel 296 des Friedensvertrages füt die Regelung von Geldverbind- lichkeiten vorgeschriebenen Ausgleichsverfahren beigetreten sind. werden nach 5 6 der Anlate in Artikel 303 auch die Geld- verbindlichkeiten zwischen chemaligen Feinden aus der Aus- stellung von sogenannten Handelspapieren, d. h. insbesondere von Wechseln und Schecks, durch Vermittlung der Prüfungs- und Ausgleichsàmter geregelt. Auf diese geht das Recht des Inhabers mit den ihm zustehenden Rechtsbehelfen übre. Dabei iet kein Unterschied zwischen alezeptierten und nichtakzep- tierten Wechseln, also zwischen Akzepten und Tratten zu machen. Für die Vorlegung von Wechseln und Schecks zur Annahme oder Zahlung und für die Protesterhebung läuft nach Artikel 3ofr des Friedensvertrages die Frist für England am 10. Juli 0½ ab. Von diesem Tage ab dürfen nach der englischen Friedensverordnung(The Treaty of Peace Order 1910) auch Benachrichtigungen über Nichtannahme von Wech- seln und Schecks nicht mehr erfolgen. Alle diejenigen, welche Inhaber von Wechseln und Schecks auf England sind, deren Vorlage, in Eugland bis zui 10. Juli 1920 zu erfolgen hat, müssen die Urkunden sobald wie irgend möglieh dem Reichsausgleichsamt durch deren Hauptstelle bezw. zuständige Zweigstelle zugehen lassen, da- mit sie noch rechtzeitg zwecks Vorlage nach England über- mittelt werden können. Es erscheint erforderlich, damit gleichzeitig die Anmeldung der Wechsel- und Scheckforde- rungen laut Bekanntmachung vom 90. April 1920 zu verbinden, kür welche die Frist bis Ende Juni läuft. Waren und NMärkie. Aus dem Mannbheimer Hsenhaundel. Zu der unter dieser Ueberschrift in der Freitag-Mittas ausgabe gebrachten Nachricht über die nach nahern Zojäh- rigem Bestehen erfolgte Liduidation der altangesehe- nen Mannheimer Eisenfirma L. Weil u. Reinhardt er- halten wir heute die Mitteflung, daß die Herren Saly Weil und Philipp Reinhardt gemeinsam die Fiema in Liduida- tion zeichnen werden. Den seitherigen Prokuristen wurde zur Durchführung der Liquidation Handlungsvollmacht in der Weise erteilt, daß je zwei derselben gemeinsam die Firma in Liauidation vertreten oder je einer derselben zusammen mit einet der Liquidatoren zeichnet. Aus dem alten Unternehmen sind. wie wir bereits meldeten, die neuen Firmen 8. Weil u.(C. und Philiop Reinhardt u. Cie hervorgegangen, clie ihre Tätig⸗ keit erst dann aufnehmen, wenn die Liquidationsarbeiten der Firma I. Weil u. Reinhardt weiter vorgeschritten sind. Die a. S. Weil u. Co. betreibt unter Leitung des Hen. 8. Weil eige isen- Stabl-. RShren- u. Metallgreghansiang. Die jansiub- „dewäbrten Prokuristen der L. Weil. Neiahardt, G 4 Albert Stranag, Wübelm Oderwayer and Ladwig Mosdacher aind als Teilhaber aufgeneramen. Die Firma Philipp Reinhardt u. Cie teitt mit, des Mitbegründers, des Herrn Emil Reinhardt, sowie dessen Sohn, Herr Philipp Reinhardt, eine offene Handelsgesellschaft unter der obenstehenden Firma gesründet. Die langjährigen und verdienten Mitarbeitet der liquidierenden Firma, die Herren Wilhelm Hürkes, Adolf Edler. Max Haberbosch, Fritz Kautf⸗ mann und Oscar Zimmermann, sind als Prokuristen in die neue Firma eingetreten. Die Prokura wird in der Weise aus- geübt, daß je zwei von ihnen gemeinsam zeichnen. Die neu- gegründete Gesellschaft wird sich die Pflege der bisher von der Firma L. Weil u. Reinhardt betriebenen Geschäftszweige zur Aufgabe machen. Wormser Warenbörse. Von der Wormser Warenbörse wird uns unterm 11. Juni folgende Tendenz gemeldet: unver ändert ruhig, geschäftslos, Lebensmittel billiger, ohne Käufer. Wirtschafillche Nundschau. Feldbahnfabrik Liebrecht.-G. Mannheim-Neckarau. Unter dieser Firma wurde eine neue Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Mannheim- Neckaàrau errichtet, zum Zweck der Uebernahme der seit 1896 bestehenden Firma Eugen Liebrecht u. Co., Mannheim-Neckarau. Das Grundkapital be- trägt 300 o0& und ist voll einbezahlt. Die Aktien sind zu 10% das Stück ausgegeben. Vorstand ist Herr Eugen Liebtrecht in Mannheim, Den Aufsichtsrat bilden die Herren J. Höchheimer, Kaufmann in Mannheim, Justiz- rat Bruno Liebrecht, Rechtsanwalt und Notar in Charlotten- burg, Dr. Arthur Liebrecht, Magistratsrat in Berlin. Zu Ge⸗ samtprokuristen wurden die Herren Emil Wipfel, Ingenieut in Mannheim und Heinrich Bucher, Kaufmann in Mannheim bestellt, Die Fabrikanlagen bleiben Eigentum des Vorbe- sitzers, Herrn Eugen Liebrecht, welcher sie der Gesellschaft verpachtet hat. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes der ersten Juniwoche. Na. Die Lage des Arbeitsmarktes hat sich auch in der Be- richtswoche vom 31. Mai bis 6. Juni 1920 noch nicht gebes- sert; die bereits bestchenden Einschränkungen und Schließungen in den Betrieben konnten noch nicht beseitigt werden, es mußten im Gegenteil noch weitere Vvorgenommen werden. Auch sind die Aussichten auk eine Besserung für die nächste Zeit nur Kering. Trotz dem Preisrückgang für ver- schiedene Waren hat sich die Kauflust noch nicht gehoben, Was natürlich seine Wirkung auf die ganze Arbeitsmarktlage nicht verfehlt. Dies trifft vor allem inbezug auf die Metall- und Maschinenindustrie, die Holz und Lederindustrie, wie auch für das Lebensmittelgewerbe zu, hier allerdings bis jetzt nut bei den Marmelade- und Margarinefabriken. In der Landwirtschaft kann die Lage augenblicklich als Sünstig bezeichnet werden, da für die im Gange befindliche Heuernte noch dauernd Leute angefordert werden. Infolge von Betriebseinschränkungen und Schliegsungen kamen wieder mehrere Arbeitslräfte, etwa 100 Männer und Frauen zur Entlassung. und in einer Reihe von Betrieben mit ungefähr 500 Arbeitskräften sowie in der ge⸗ ssmten Bijouterieindustrie wird mit verkürzter Arbeitszeit oder teilweiser Schließung gearbeitet. Weitere Einschränkungen stehen immer noch bevor. Erwerbslosenunter- stützungen wurden im Bereiche der Landesstelle für Ar⸗ beitsvermittlung in Baden in der Berichtswoche 238 923 K aus- bezahlt. Mit Notstandsarbeiten waren in der Berichts- woche 2895 Erwerbslose beschäftitzt gegenüber 2914 in det Vorwoche. * Frankona Rück- und Mitversicherungs-.-G. in Berlin. Dividendenvorschlag: 40&(wie i..) pro Aktie. Reingewinn einschließlich 38 658 1(i. V. 39 693), Gewinnvortrag 421 723 (446 158). Weitere Kapitalserhöhungen. Verwaltungsvorschläge. Deutsche Lloyd Versicherungs-.-., in Berlin: Erhöhung um nom. 5 Mill. A, die mit 23 2% einzuzahlen sind.— Gladhacher Feuerversicherungs-.-.: Erhöhung von 9 Mill. 4 mit 40% iger Einzahlung auf 10 680 000, ebenfalls mit 40 iger Ein- zahlung.— Deutsche Jutespinnerei und Weberei in Meiflen: Erhöhung von 2 584 800 bis auf.4 Mill. 4.—.-G. Hahn für Optik u. Mechanik in Berlin: Erhöhung um.53 Mill.. Die Gesellschaft erbittet die Ermächtigung zur Ausgabe von Vorzugsaktien. David Richter.-G. in Chemmits. Dividendenvorschlag für 1919%0: 24%½(i. V. 10 ½) auf die alten und 12% auf die jungen Aktien. Deutsche Mineralöl-Industrie in Wietze. Auf der Tages- ordnung der Generalversammlung steht ein Antrag auf Er- mächtigung des Vorstandes, kür die Verpachtung der Unter- nehmungen der Gewerkschaft Regiser Kohlenwerke in Regis und der.-G. Ramsdorfer Braunkohlenwerke in Ramsdorf an die Rositzer Braunkohlenwerke.-G. in Rositz in der Ge⸗ werken- bezw. Generalversammlung dieser Gesellschaften zu stimmen. + Klektrische Licht- und Kraftanlagen-.-., Berlin. Die Gesellschaft beabsichtigt zur Beschaffung neuer Mittel für den Ausbau ihrer Unternehmungen außer der bereits gemeldeten Er- höhung noch weitere 3 Mill. auszugeben und das Kapital auf 40 Mill. A zu erhöhen. —— ̃—œH—————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Peeſctaſſan vod Detew Mein IN RKI e en Sobusterinsei 20 263 260 2 2550 Adends b Uhr Lesi.. 488 40 2½ 2% 34 Nachm. 2 Uhr Zauaa..„„ 4 5% 52 Tachm. 2 Unr Dannhem 44 4 8%%7 Norgens? Uhr Baine 4 ſ 13.. 12 Ur- F²˙⁰. Vorm. 2 Unr n„ 1 4 N Machm. 2 Uhr vom Neckar: nahnbeſfW.. 4 48 42 vorm. 1 Unt Rollbrons„4(42.4 0½47 Vorm. 7 Uhr mastilt, heltor-10 Welterausſichten für mehrere Tage im votaus. i: : Wolkig, ſtrichweiſe Regen, angenehme Luft. DD——'':———K8————————— 172 Dente f meger- poratur Tomp. abtag—45—1 senertester baten merg ens] in ger 10 8 Ner der Aaeht Ter ant Faben was deit- rad n. Grat d. den qm grag 0. kung —+ 8 1 14.0 14 er — 2 1%n 1575 10 25— 24%½4 t beiter . en 14 128— 24.5 atll Aün. lt 1221 78 i8 14 ¹ 24¹ an bewölkt 4ie bisherigen Mitgeseilnchafter der in Lädnidation defind- .—————— — — Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt,„ — 1. Sonne,.— 5 n 17. 2 ſeicwe e Regen, ziemlich kühl. 1. Wolkig, teils bedeckt, Regenfälle, 115 — — ————— .56; 7. Ruder⸗Klub Germania, Düſſeldorf.59; 8. 8. Seite. Nr. 254. Mannheimer General· Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) Montag, den 14. Junti 1920. Der Spart veo m Sonnfag 30. Ruder⸗Regaita des Mainzer Ruder-Bereins. Erſter Tag. Von den 9 Rennen des erſten Tages konnten die Mainzer nur einen Sieg durch Alleingang erringen. Nach Fraakfurxt, Worms und Köln fielen ſe 2 Siege, je ein Preis nach Mannheim und Düſſeldorf. Hoffentlich trägt dieſe Verteilung der Erfolge dazu bei, dem füddeutſchen und rheiniſchen Waſſerſport in den oben⸗ genannten Städten neue Freunde zu erwerben. R9 ein⸗Vierer, Herausforderungspreis. 1. Kölner Klub für Waſſerſport(P. Urbach, P. Steiner, B. Kitterle, K. Ueber⸗ horſt, St.: L. Schumacher).33 Min. 2. Gießener Ruder⸗Geſ..45. 3. Waſſerſport⸗Verein Düſſeldorf.4675. Bei leichtem Seitenwind gingen die Boote genau zur feſtgeſetzten Zeit unter Führung von Gießen vom Start. Bald ſchraubt ſich Köln vor, vergrößert ſtetig ſeinen Vorſprung und gewinnt in ſchönem Stil mit 4 Längen. Ger⸗ und Kölner Verein hatten bei 1200 Meter auf⸗ gegeben. 3 weier ohne Steuermann herausforderungspreis. M ainzer Ruder⸗Verein(Karl Minthe, Heinrich Thurn) geht in.33 allein über die Bahn Damit gewinnt M. N. V. nach drei⸗ maligem Siege den Preis endgültig. Die Mannſchaft zeigte ſchöne Ruderarbeit. Zweiter Vierer ohne Steuermann. 1. Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft Germania(E. Raaſch, Max Gorriſſen, A. Andreae, K. Kaiſer).3326, 2. Mannheimer Ruder⸗ Geſellſchaft.37 3. Frankfurter Rudergeſ. Sachſenhauſen.38, 4. Frankf. Ruder⸗Verein.41. Frankkfurter Ruder⸗Verein kommt beſten vom Start und führt mit 1 Länge. Mit langen Schlägen holt Germania auf, dicht gefolgt von Mannheimer Geſellſchaft und Sachſenhauſen, welche bei 800 Meter am Frankfurter Ruder⸗Verein vorbeigehen. Bei 1400 Meter gibt Gießen auf Zwiſchen dem erſten und zweiten Boot harter Kampf um die Führung. Germania ge⸗ winnt mit Länge, Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft kämpft Bord an Bord bis ins Ziel in ſchöner Form. Gaſt⸗Vierer. Wanderpreis. 1. Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“(W. Reichardt, W. Reichert, M. Wiſſing, F. Hüblein, St.: Hans Götz).33285); 2. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft Germania(Herr⸗Mannſchaft).487; 3. Gießener Ruder⸗Geſ. .49; 4. Waſſerſport⸗Verein Düſſeldorf.09. Wechſelnde Führung von Gießen und Germania bis 700 Meter, wo Amicitia die Führung übernimmt. Bei 1000 Meter führt Amicitia mit 4 Längen. Die Hüblein⸗Mannſchaft fährt mit ruhigem Schlag voraus und gewinnt überlegen mit 5 Längen. Germania und Sießen kämpfen um den 2. Platz, den Germania bis ins Ziel behaupten kann. Amicitia, der Verteidiger des 1914 gewonnenen Preiſes, bringt damit den erſten Preis in dieſem Jahre nach Mannheim. Junior⸗Einer. 1. Waſſerſport⸗Verein Däüſſel⸗ dorf(Hans Müller).23; 2. Mannheimer Ruder⸗Klud(Ries).41; 3. Mainzer Ruder⸗Verein(L. Eismeyer).43; 4. Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft Sachſenhauſen(Betz).4875; 5. Mannheimer Ruder⸗Geſell⸗ ſchaft(Stützmann).51. Müller hat bei 1000 Meter ſichere Führung. Die folgenden Boote wechſeln in der Reihenfolge öfters. Kampf um den 2. und 3. Platz. Müller gewinnt mit 6 Längen. 5 Jungmann“⸗Achter. 1. Frankfurter Ruder⸗ Klub(W. Teut, Fr. Schwarzbeck, Joſ. Deeg, K. Sänger, H. Pietz, E. Heydecke, K. Dümpfl, A. Stümpel. St.: W. Hartmann).15½; 2. Mannheimer Ruderklub.1675; 3. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft .36)3. Das Rennen wird mit 40 Minuten Verſpätung gefahren. Beim erſten Start wird Kaſſeler Rudergeſellſchaft wegen Behin⸗ derung ausgeſchloſſen. Mainzer Ruderverein ſcheidet wegen Havarie aus. Sodann.20 Uhr neuer Start. Frankfurter Klub führt über die ganze Bahn. Bei 1000 Meter aibt Mainzer Geſell⸗ ſchaft auf. Mannhbeimer Geſellſchaft liegt etwas hinter den beiden erſten Booten zurück. Mannheimer Ruderklub kämpft mit Frank⸗ furt um die Führung. Nach ſchärfſtem Endkampf gewinnt Frank⸗ furter Klub, im beſſeren Waſſer liegend, mit einer halben Länge. Zweiter Jungmann⸗Vierer(Anfänger⸗Vierer.) 1. Vorrennen gewinnt Ruder⸗Geſellſchaft Worms. 2. Vorrennen ge⸗ winnt Mannheimer Ruderverein„Amicitia“. Hauptrennen: 1. Ruder⸗Geſellſchaft Worms(Jean Groh. Heinr. Spon⸗ heimer, Fr. kander, Fr. Baldauf, St.:: Franz Reuter).43; 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.46: 3. Frankfurter Ruder⸗ klub.54; 4. Ruderverein Rüſſelsheim.03. Fünf Boote erſcheinen am Start. Bei 500 Meter übernimmt Worms die Führung und be⸗ hält dieſe bis ins Ziel.„Amicitia“ folgt dicht auf, doch kann Worms, ſehr ſchön und leicht rudernd, mit 1 Länge gewinnen. Erſter Vierer ohne Steuermann(Wanderpreis). Sieger 1910—1914: Mainzer Ruderverein. 1. Kölner Klub für Wäſſerſport(Sabelberg, Fr. Flecken. B. Kitterle, Joſ. Hanſult) .2925; 2. Mainzer Ruderverein(Mannſch. Eismeyer).32; 3. Mann⸗ heimer Ruder⸗Geſellſchaft.41. Köln übernimmt vom Start weg die Führung und behauptet dieſe gegen alle Verſuche der Mainzer, an die Spitze zu ſetzen. Mannheimer Geſellſchaft, welche etwas zurückliegt, kann nicht mehr an die ſchwer kämpfenden beiden erſten Boote herankommen. Auf den letzten 100 Metern ſchärfſter Kampf. Mainz iſt ſehr erſchöpft und ſetzt einen Schlag aus, wodurch Köln in prachtvoller Form ſicher gewinnt. Zweiter Achter. 1. Rudergeſellſchaft Worms(Fr. Weigand, Mutſchler, Eug. Aetenkirch, K. Stauffer, Fr. Xander, Fr. Baldauf, Kurt Sieber, E. Illert, Steuer: Georg Wilhelm) 896; 2. Waſſerſportverein Düſſeldorf.05; 3. Frankfurter Ruderperein .19; 4. Frankfurter Ruderaeſellſchaft Oberrad.20: 5. Frankfurter Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen.25. Mainzer Rudergeſellſchaft nicht geſtartet. Bei 800 Meter wird das Rennen abgebrochen und Kölnger Ruderverein ausgeſchloſſen. Neuer Start der übrigen fünf Boote. Bei 1000 Meter liegt kurze Zeit Düſſeldorf an der Spitze. Worms führt von 1500 Meter ab mit geringem Vorſprung,, wird bis ins Ziel hart bedrängt von Düſſeldorf, gewinnt ſedoch in gleich ſchöner Form wie der Vierer, mit einer 3½ Länge. Zweiter Tag. Junjlor⸗Vierer. 1. Ludwigshafener Ruder⸗ verein(Kurt Braun, M. Gelbach, F. Hauer, R. Rühmenkorb, St.:: G. Hanſen).47; 2. Rudergeſellſchaft Worms.50: 3. Mainzer Ruderverein.53. Unter Führung von Mainz gehen die Boote von Start. Bei 2000 Meter geht Ludwigshafen in Führung und ge⸗ winnt mit 1 Länge vor Worms, welche ebenfalls Mainz mit einer Länge hinter ſich laſſen. Amicitia, Limbura und Kaſtell haben auf⸗ gegeben. Doppelzweier ohne Steuermann. Frankfur⸗ ter Rudergeſellſchaft Oberrad(Thomas Weiß und Jean Bock) geht in.28 Min. allein über die Bahn.. Jungmann⸗Vierer. 1. Limburger Ruderverein von 1895(Joſef Schaden, F. Brüßl, Hans Henn, P. Brühl, St.: Paul Gerhardurs).42: 2. Rudergeſellſchaft Worms.43: 3. Kölner Ruderverein.47, 4. Mainzer Ruderverein.51: 5. Mannheimer Ruderklub.56. Vom Start ab kämpft Mainz und Worms um die Führung, welche Worms bis vor die Tribime halten kann. Lim⸗ burg kommt auf dem Außenſtart gut auf und kann mit einer halben Länge gewinnen. Großher zog⸗Bierer.(Wanderpreis.) 1. Mann⸗ heimer Ruderverein Amicitia“(W. Reichardt, W. Reichert, M. Wiſſing, Fritz Hüblein. St.: O. Gerber).34; 2. Kölner Klub für Waſſerſport.3795; 3. Mafnzer Ruderverein, Mannſchaft Fritz.37%: 4. Mainzer Ruderverein, Mannſchaft Eismeyer.47. Bis 1000 Meter harter Kampf um die Führung, welche von jetzt ab Amicitig ſicher hält. Köln an zweiter Stelle ſpurtet mächtig. ee ſich 15— nehmen und gewinnt in öner Form mit 1. Die andern beiden Mann en können in die Entſcheidung nicht eingreifen. Zweiter Vierer. 1. Waſſerſport⸗Verein Düſſel⸗ dorf(M. Perzl, P. Rebber, Dr. Erich Bünger, Reiner Marx, St. R. Meiſter).35, 2. Rudergeſellſchaft Worms,.42; 3. Ruder⸗ Klub Naſſovia, Höchſt hauſen, Frankf. Rudergeſ. Oberrad.55; 6. Frankf. Ruder⸗Verein Kbiner R .51: 4. und 5. Frankf. Rudergeſ. Sachſen⸗ Verein.15. Das größte Feld der Regatta, ſchön geſchloſſenes Rennen, mit einer Viertel⸗Länge gewonnen. Jungmann⸗Einer. 1. Kaſteler Ruder⸗Geſ.(Pla⸗ nitzer).25; 2. Mannh. Rudergeſellſch.(Stutzmann).4126; 3. Frankf..⸗G. Sachſenhauſen(Betz).41½5. Bei 800 Mtr. gibt Mannheimer Ruder⸗Klub(Rieß) aus. Die Reihenfolge liegt bei 1000 Mtr. faſt und verändert ſich nicht mehr bis ins Ziel. Akademiſcher Vierer. Wanderpreis, 1904 geſtiftet von Kaiſer Wilhelm II. 1. Gießener Ruder⸗Geſ.(W. Eidmann, K. Wuppermann, P. Otto, Gg. Müller, St. Ludw. Bernhardt/.54; 2. Karlsruher Ruder⸗Verein.07; 3. Heidelberger Ruder⸗Klub.16. Nach mißglücktem Start gehen die Boote beim zweiten Male ge⸗ ſchloſſen ab. Gießen gewinnt in überlegener Form mit 4 Längen. Einer(Rheinpokal). 1. Gießener Ruder⸗Geſ.(K. Jödt).13; 2. Frankf. Rud.⸗Geſ Oberrad(J. Bock).15; 3. Mannh. Ruder⸗V. Amicitia(Neckenauer).30. Mit mächtigem Start geht Jödt in ſichere Führung und gewinnt mit 1 Länge. Neckenauer rudert mit wuchtigem langem Schlag, kann aber ſeinen beiden leich⸗ teren Gegnern nicht folgen. Junior⸗Achter. 1. Kaſteler Ruder⸗Geſ.(Lor. Rath, K. Brahm, G. Ehmig, H. Mehlmer, Joſ. Licht, W. Berg, H. Eiſold, R. Haus, St. Wolfg. Freyeiſen).14; 2. Mainzer Ruder⸗ Verein.1495; 3. Frankf. Ruder⸗Klub.24; 4. Mannh. Ruder⸗Ge⸗ ſellſchaft.33. Schön geſchloſſenes Rennen bis 1000 Mtr., wo Worms aufgibt. Scharfer Kampf um den erſten Platz, den die gut ausgeruhte Kaſteler Mannſchaft mit 4 Länge herausrudert. Dritter Vierer. 1. Ludwigshafener Rud Berein(K. Braun, Mich. Gelbach, Felix Haun, R. Rühmenkorb St. Günther Hauſen 7 51 2. Mannh. Ruder⸗Verein Amicitia.53; 3. Frankf. Ruder⸗Geſ. Sachſenhauſen.2; 4. Ruder⸗Klub Germania Düſſeldorf.11; 5. Limburger Ruder⸗Verein.24. Ruder⸗Klub Griesheim hat aufgegeben. Schönes Rennen, das Ludwigshafen mit 4 Länge ſicher gewinnt. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Frankf..⸗Geſ. Sachſenhauſen(Theo Brand, Gg. Kraus, Fr. Hengſt, Ad. Keßler, St. Willi Schäfer).54; 2. Frankf. Ruder⸗Klub.57; 3. .⸗V. Rüſſelsheim.00; 4. Mannh..⸗Klub.01; 5. Mainzer.⸗ Geſ..03; 6. Mannh..⸗V. Amicitia.05; 7. Frankf..⸗Geſ. Ober⸗ rad.11; 8. Mainzer.⸗V..15. Unter Führung von Mainzer.⸗ V. und Amicitia gehts vom Start. Von 1000 Mtr. ab führt Sachſenhauſen und gewinnt mit 4 Länge. Rüſſelsheim u. Mannh. Klub totes Rennen um 3. und 4. Platz. Erſter Achter. Wanderpreis. 1. Mainzer Ruder⸗ Verein(K. Minthe, W. Fritz, Petry, Thurn, Falk, Schreiner, Ohaus, Eismeyer, St. Kalkhof).14: 2. Frankf. Ruder⸗Geſ. Ger⸗ mania.15; 3. Mannh. Ruder⸗Geſellſchaft.23. Bis 1500 Meter kom⸗ men alle 3 Boote geſchloſſen unter Föhrung von Germania. Mainz ſpurtet und kämpft energiſch gegen die ruhig rudernden Germanen, welche bis vors Ziel in Führung bleiben können. Mainz gewinnt im Ziel mit halber Luftkaſtenlänge durch ſeinen gewaltigen Endſpurt. Mannh. Geſellſchaft folgt mit 17% Längen. Dieſe erſte ſüddeutſche Regatta zeigte außerordentliche Beteili⸗ gung, und ſchönes Können; beſonders gefielen die 4er des Kölner Klubs und der„Mannheimer Amicitia von den Senioren, und Ludwigshafen und Worms von den Junior⸗Mann⸗ ſchaften. 8 Die Zahl der Beſucher betrug am Samstag 6000, am Sonntag einſchließlich der Zaungäſte mindeſtens 15000. Beide Tage waren vom prächtigſten Wetter begünſtigt. Am Samstag herrſchte etwas Mitwind. Am Sonntag aber war das Waſſer völlig ruhig. Die ſchön geſchmückten Tribünen waren mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggen dekoriert. ie hellen Kleider der ſtark vertretenen Damenwelt ver⸗ 1 die Feſtlichkeit des Bildes, das die gewaltige Jaſchohteemenge Ot. 2 Spielfeſt des Vereins für Raſenſpiele. Der Verein für Raſenſpiele veranſtaltete geſtern auf ſeinem Sportplatze bei der Eichbaum⸗Brauerei ein Raſen⸗ ſpiel⸗Feſt für Erſtlinge, Anfänger und für Herren über 32 Jahre. Leider war der Beſuch nur ein mäßiger. Umſomehr war die Beteiligung der jungen Sportleute(es waren über 200) eine ſehr gute. Auch in den einzelnen Kampfarten wurden ſehr ſchöne Leiſtungen geboten, ſo daß die Anweſenden ſehr befriedigt wurden. Die höchſte Teilnehmerzahl ſtellte der Verein für Raſenſpiele, der 8 erſte, 4 zweite und 7 dritte Preiſe erringen konnte. An zweiter Stelle kam Turnverein Mann⸗ heim von 1846 mit 3 erſten, 6 zweiten und 1 dritten Preis, an dritter Stelle. Mannheimer Turngeſelbſchaft mit 3 erſten, 2 zweiten und 3 dritten Preiſen. Den ausgeſetzten Wander⸗ preis erhielt demnach mit 90 Punkten V. f. R. Die Punktzahl für Turnverein von 1846 betrug 50 und für Turngeſellſchaft 40. Von den Herren über 32 Jahre konnte Karl Friedebach vom Fußball⸗ klub„Phönix“ 3 erſte Preiſe erringen. Nachſtehend die einzelnen Reſultate: 3 5 a) 100 Meter⸗Lauf- für Erſtlinge: 1. E. Böß, Fußballklud Speyer 12,2 Sek. 2. R. Uebelhör, Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft 12,3 Sek. 3. Max Höhner, V. f. R. 12,4 Sek. b) Kugelſtoßen für Anfänger 7¼ Kg. 1. Karl Bir⸗ kenmayer, V. f. R. 9,90 Meter. 2. Otto Volkert, Turnverein Mannheim von 1846 9,20 Meter. 3. Wilh. Albrecht, Kraft⸗ und Art.⸗Klub Mannheim 9,07 Meter. e) 190 Meter⸗Lauf' für alte Herren. 1. Karl Friedebach,.⸗Kl.„Phönix“, 12,2 Sek. 2. Auguſt Döring, Turnverein Mannheim von 1846 12,3 Sek. 3. Fr. Freiländer, V. f. R. 12,4 Sek. d) Hochſprung für Erſtlinge. 1. E. Hottenſtein, Mannheimer Turngeſellſchaft 1,55 Meter. 2. Alb. Renz, Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen 1,50 Meter. 3. Viktor Wetzel, V. f. R. .45 Meter. e) 400 Meter⸗Lauf für Anfänger. 1. Walter Sil⸗ berzahn, Turnverein Mannheim v. 1846 58,2 Sek. 2. Fr. Henn, 08 Lindenhof 58,3 Sek. 3. Alb. RNitzi, VB. f. R. 1Sek. f) Weitſprung mit Anlauf für alte Herren. 1. Karl Friedebach,.⸗Kl.„Phönix“ 5,25 Meter. 2. Franz Bäurle, .⸗Kl.„Pfalz“ Ludwigshafen 4,89 Meter. 3. Fr. Freiländer, V. f. R. 4,88 Meter. 2 g) Kugelſtoßen für Erſtlinge 5 Kg. 1. C. Zim⸗ mermann, Mannheimer Turngeſellſchaft 10,.90 Meter. 2. Otto Volkert, Turnverein Mannheim v. 1846 10,82 Meter. 3. Wilh. Albrecht, Kraft⸗ u. Art.⸗Klub 10,70 Meter. h) 1000 Reter⸗Lauf für Erſtlinge. 1. Paul Kuhn, V. f. R. 3 Min. 6,2 Sek. 2. Karl Böſe,.⸗Kl. Speyer 3 Min. 6,3 Sek. 3. J. Schellenberger,.⸗Kl. Speyer, 3 Min. 7,1 Sek. i) Hochſprung für alte Herren. 1. Karl Friede⸗ ba ch,.⸗Kl.„Phönix“ und 2. Walter Hermanny. Turnverein Mang⸗ heim v. 1846, 1,40 Meter. 3. Frz. Bäurle, Fußb.⸗Kl.„Pfalz“ Lud⸗ wigshafen 1,25 Meter. Kk) 100 Meter⸗Lauf für Anfänger. 1. E. Apfel, Fußballkl. 1908 Lindenhof, 12 Sek.: 2. Gottfr. Vöning, B. f.., 121 Sek.; 3. G. Dann, M..⸗G., 12,4 Sek. ) Weitſprung mit Anlauf für Anfänger. 1. E. Karle, V. f.., 5,31 Meter; 2. W. Penn,.⸗ u. Fechtkl. Ludwigs⸗ hafen, 5,30 Meter; 3. H. Gingrich,., u. Fechtkl. Ludwigshafen, 4,30 Meter. m) 44100 Meter Erſtloungs⸗Staffel. 1. Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft 50,2 Sek.; 2. Verein für Raſen⸗ ſpiele 50,3 Sek.; 3. Turn⸗Verein Mannheim von 1846 51,2 Sek. n) Speerwerfen fur Anfänger. 1. Otto Volkert⸗; T..M. von 1846, 39,25 Meter: 2. C. Zimmermann,..., 38,75 Meter; 3. Alb. Ritzi, V. l.., 35,40 Meter. h1500 Reter⸗Lauf für Anfänger. 1. Alb. Ritz!, V. f.., 4 Min. 52,2 Sek.; 2. Ludw. Markert,.⸗Geſ. 1903 Lud⸗ wigshafen, 4 Min. 55,2 Sek.; 3. Hch. Machauer, Turn⸗ u. Sporto. Waldhof. Erſter wurde eigentlich Grundhöſer vom..M. v. 1846 in 4 Min. 50,4 Sek., mußte aber diſtanziert werden, da er bereits früher einen Preis errungen. Jagdrennen. p) Kugelſtoßen für alte Herren. 1. Frz. Bäurle, F. Kl.„Pfalz“, 10,97 Meter; 2. Walter Hermanny, T..M. v. 1846, 9,10 Meter; K. Dörr, V. f.., 8,80 Meter. d) Weitſprung für Erſtlinge. 1. Viktor Wetzel, V. f.., 5,60 Merer; 2. Fr. Krafft, Turnerbund Germania Mann⸗ heim, 5,15 Meter; 3. W. Herrn ann,.Kl.„Phönix“, 5,10 Meter. r)&K 100 Merer Staffel für alte Herren. Turn⸗Verein Mannheim von 1846(Döring, Hermanny, Engletr, Wentzel), 52,3 Sek.; 2. Verein für Raſenſpiele 53 Sek. s) Hochſprung füt Anfänger. 1. Alb. Ritzi, V. f. ., 1,54 Meter; 2. Bernh: Greulich,.⸗V. Me v. 1846, 1,49 Meter; 3. G. Dann, M..⸗G., 1,44 Meter. t) 500 Meter⸗Lauf für Erſtlinge. 1. J. Smitz, .⸗Kl.„Phönix“, 1 Min. 23,3 Sek.; 2. G. Fay,.⸗Kl. Speyer, 1 Min. 26,2 Sek.; 3. F. Herrmann,.⸗Kl. Speyer, 1 Min. 30 Sek. u) Diskuswerfen für Anfänger. 1. K. Birken⸗ mayer, V. f.., 27,85 Meter: 2. G. Vöning, V. f.., 27,78 Meter; 3. F. Lindemann,.⸗Kl.„Pfalz“, 27,44 Meter. v) 1500 Meter Staffel. 1. Verein für Raſen: ſpiele 3. Min. 57,3 Sek.; 2. Fußballklub 1908 Lindenhof 4 Min. 01 Sek; 3. Mangheimer Turngeſellſchaft 4 Min. 02,3 Sek. A. Der Endkampf um die Deutſche Fußball-Meiſterſchaft kam geſtern bei ſehr ſchönem Wetter und bei einer Zuſchauermenge von 35 000 Perſonen auf den Sandhöfer Wieſen in Frankfurt a. M. zum Austrag. Es ſtanden ſich gegenüber Spielvereinigung Fürth und der 1. Fußballklub Nürnberg. Das Spiel wurde von Nürnberg mit:0(Halbzeit:0) gewonnen. Der Sieg Nürnbergs war wohlverdient. Das erſte Tor ſchoß Popp und das zweite Szabo. Kalb (Nürnberg) war unſtreitig der beſte Mann auf dem Platze. Der Sturm Fürths hat direkt verſagt, was zum größten Teile der Nervoſität der Spieler zuzuſchreiben iſt.— Ueber die Bundestagſitzung wäre kur? zu berichten, daß die wichtigſte Frage, welche auf der Tagesordnung ſtand, nämlich die Berufsſpielerfrage, in ablehnendem Sinne ent⸗ ſchieden wurde.(Ausführlicher Bericht Spiel und Bundestags⸗ ſitzung folgt.) über IAtge.gelnant Pfe sr. Jür das Deutſche Derby, das am 50 Entſcheidung gelangt, iſt im Wettmarkt Nubier unverändert mit„part heißer Favorit. Von den Graditzer Kandidaten gilt Herold mit:1 als 25 ausſichtsreichſte, während gegen Wanderſalke, der noch ſehr verbeſſerungs fähig und vielleicht die beſte Waffe des fiskaliſchen Stalles iſt,:1 gegen Friedensziel 10:1 gelegt werden. Pallenberg iſt mit 51, Perlſchun oder Tannenfels, deren Lauſen wenig wahrſcheinlich iſt, mit:1 bezw. 10˙1 zu haben. Alle anderen Pferde ſtehen 2021. sr. Der Leipziger Renn⸗Klub erhöhte den Stiftungspreis 255 18. September auf 55 000 Mark. Das Rennen iſt offen für zweijährig inländiſche Hengſte und Stuten, ſowie für zweijährige ausländiſche Stuten Gleichzeitig wurde der über 2000 Meter und führt über 1350 Meter. 5 50 000 Mark erhöht. Für führende Teutoniapreis am 19. September und am 27. Juni in Hamburg⸗Horn zur beide Prüfungen werden 50 Unterſchriften verlangt. Nennungsſchluß iſt am 6. Juli. 25 Pferberennen. * Bremen, 13. Jun. Amurath⸗Rennen. 3000 M. 1600 Meter. 1. Miniſtef II(Karlfeld), 2. Na⸗Nu, 3. Allerliebſte. Unplaziert: Taſchenſpieler, Tünnes. 12: 10; 12, 14: 10.—2. Oldenburger Jagd'rennen. Chrenpreis und 9000 M⸗ 3200 Meter. 1. Hil dur(Rittmeiſter Braune), 2. Sonntagsmädel, 3. Eiderstrumpf. Unßlaziert: Eckhard, Wer machts. 52: 10: 18. 16: 10.— Verdener Ausgleich. 10000 M. 1600 Meter. 1. Luftfahrt(Kaſper), 2. Döberitz, 3. Toska II. Unplaziert⸗ Faſchingsfee, Notbremſe. 35.: 10; 16, 14: 10.— Horner Ehrenpreis und 9000 M. 3600 Meter. 1. Laffete(Freeſe), 2. Lynch Lato, 3. Carlchen. Unplaziert: Fromm, Robert. 19 10; 14, 23: 10.— Bremer Ausgleich. Ehrenpreis und 20000 M. 2000 Meter. 1. Wackerbart (Kaſper), 2. Nicolo, 3. Siegbert. Unplaziert: Anemone, Wilna⸗ 27: 10; 16, 28: 10.— Großes Bremer Jagdreanen. Ausgleich. Ehrenpreis und 20 000 M. Herrenreiten. 4000 Meter. 1. Küraſſier(o. Pelzer), 2. Draufgänger, 3. Radieschen. Un⸗ plaziert: Rumplertaube II. 21: 10; 11, 11: 10.— Abſchieds“ Flachrennen, 9000 M. 1600 Meter. 1. Sauſewind(Kaſper), 2. Rosmarin, 3. Palme. Unplaziert: Sentinel, Laß doch, Otello, Sebes, Sanitas. 141: 10; 13, 25, 12: 10.— 1 * Breslau, 13. Juni. Preis von Illniſch. 12 000. Meter. 1. Landratte(Schläfte), 2. Mur, 3. Sybill Morel(früher Flosca). Unplaziert. Preſto, Waereghem, Sauerklee, Tetta, Balthaſar, Romberg. 12:10 11, 33, 21:10,— Preis von Oltaſchin. 12 000 4 1200 Meter. 1. Fritzi(Olnjnik), 2. Harmonie, 3. Saxnot. Unplaziert⸗ Deinhard, Komponiſt, Wardar, Orkus. 175:10 34, 17, 30:10.— Preis von Schleſien. Ehrenpreis und 30 000. 2200 Meter. 1. Lor beer(O. Schmidt), 2. Soldau, 3. Huſſa. Unplaziert: Florett, Blind⸗ gänger. 14:10; I1, 13:10.— Hohenlohe Ausgleich. 20 000 4. 2200 Meter. Parther(Janek), 2. Amadea, 3. Indling. Unplaziert⸗ Jarad. 28:10, 17, 67.10.— Preis von Jeſchkendorf. 10000 4. 2400 Meter. 1. Pengö(Dauek), 2. Metronom, 3. Berita. 14:10.— Preis von Hartlieb. Verkaufsrennen. 20000 4. 1600 Meter⸗ 1. Vollmachk(Huguenin), 2. Cſardasfürſtin, 3. Capitaliſt. Unplaziert⸗ Schanze, Mare Anton. 43:10; 16, 13:10.— Schönborner Hürden, rennen. Ausgleich. Ehrenpreis und 12 000 4. 2800 Meter. 1. Kil⸗ bea(Dyhr) 2. Kleiner Schlag, 3. Merovinger II. Unplaziert! Ebereſche, Rocamadouf, Preſto, Künſtelei, Quomodo. d2:10; 24, 15, 15:10. * Dresben, 18. Juni. Preis von Röhrsdorf. Verkaufsrenngf. 12 000. 1400 Meter. 1. Lerche(Korb), 2. Blonde, 3. Gallſpoli II. Unplaziert: Märchen, Bomba, Amor, Sybille, Narr, Briſe. 221:10 73, 95.10,— Dobritzer Jagdrennen. 15000 4. 3500 Meter⸗ 1. Lot(Kukulies), 2. Fips, 3. Panzerturm. Unplaziert: Giroflee, Bumper⸗ 19.10; 12, 13.10.— Preis von Lockwitz. Herrenreiten. Ehrenpreis und 15 000 4. 2000 Meter. 1. Reue(Glaſer), 2. Doyou, 3. Der Schleſier⸗ Unplaziert: Rübezahl, Domiducus, Tiny, Wau, Thiernu. 46:10; 17, 21, 25:10.— Juni⸗Ausgleich. Jagdrennen. 20 000. 4000 Meter. 1. Tantulus(Jzmenyi), 2. Gernegroß, 3. Radom. Unplaziert: Lulu⸗ 39:10. 14, 13:10.— Sommer⸗Ausgleich. 25 000 4. 1600 Metct⸗ 1. Cherusker III(Jentzſch), 2. Sperber, 3. Coco. Unplaziert! Couſin) Charles, Konrad, Friedensziel, Raſpoutin, Saloniki, Marß⸗ Schakal, Armin. 119:10; 25, 16, 19:10.— Großenhainer Jag rennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 15 000„. 3500 Meter⸗ 1. Siegerin II, 2. Diamond Hill, 3. Jasjolda. Unplaziert: Nopa⸗ 18:107 12, 15:10.— Preis von Königsbrück. 15 000 4. 1200 Mttr. 1. Malapart(Korb), 2. Fiſcherin, 3. Irene. Unplaziert: Prung⸗ Meiſterweiſe, ente, Ludowika, Roſenrot. 44:10; 19, 23,. 44:10. 8 Vufffahrt. 4 sr. Regelung, der Luftfahrt. Der Reichsverkehrsminiſter perorger, endes: Lenkbare Luftfahrzeuge(Luftſchiffe und Flugzeuge), die auß 7 halb eines Lufthafens verkehren, ohne daß ſie und ihre Führer vom Neiche amt für Luft⸗ und Kraftfahrweſen zur Luftfahrt zugelaſſen ſind. vom Reichsamt zu Gunſten des Reichs für verfallen erklärt werden, glei fültig, ob ſie dem der Verordnung betreffend die vorläufige Regelung uftfahrtrechtes vom 7. Dezember 1918 Zuwiderhandelnden gehören nicht. Mit der Zuſtellung der Erklärung an die Eigentümer, Welten Halter oder Füßhrer des de ege geht das Eigentum an dem Fahrze chef das Reich über. Rechte Dritter erlöſchen. 5 Schwimmen. A, Eröffuung der Schwimmſaſſon. Am 80. Mai faud in der Sommer⸗ badeanſtalt an der Diffenebrücke unter zahlreicher Beteiligung das— baden des Schwimmpereins Mannheim ſtatt, dem eine äcz liche Unterfuchung durch den ärztlichen Beirat des Vereins. Herrn 0 Witzenhauſen, vorausging. Einzelkämpfe, Stafetten, Springen und 5 Waſſerballſpiel machten die Veranſtaltung zu einer intereſſanten ſtration der Beſtrebungen des Schwimmvereins. Die Beteiligung an d Uebungen ſowie der Badebeſuch rechtfertigten die Erwartungen, die e⸗ 5 dem Verein trotz Fehlens einer Badegelegenheit im Winter an die günſtig Weiterentwicklung des Schwimmſports unſerer Stadt geſtellt wurden. 4 Zwei Gauwaſſerballſpiele finden am Sonntag, den 27. Junt, nach, mittags 4 Uhr, im Schleuſenkanal bei der Pegeluhr, Haltepunkt der Linten ſtatt. Es ſpiekt die A⸗Mannſchaft des Schwimmvereins Mannheim geg—5 Karlsruher Schwimmverein und die B⸗Mannſchaft gegen den Heidelberg Schwimmverein Nikar. Da beide Mannſchaften ziemkich gleichwertig find, ſtehen intereſſante Kämpfe in Ansſicht. 333ͤͤ!!!x ucht intellgenter und energischer F Manunheimer General⸗Unzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 2 Seite. Nr. 254. Paradeplatz Aufgang durch d. Hausflur auf der Müngerer Ingenieur 5 geſucht für ſtatiſtiſche Arbelten elnes pieſtgen 5 Aunternehmens, Erfahrung auf dem Gebiete bder Wärmewirtſchaft und des allgemeinen Maſchinenbaues Bedingung, Eintritt mög⸗ uchſt ſofort. 7176 1 Angebote unter D. D. 104 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Plattes. Werksiatt⸗ eister! Wir suchen für unsere Maschinen- Reparatur · Werkstatte einen tücht. Meister, der vorkommende Repara- turen in Brikettfabriken, an Dampf⸗ und elektrischen Kranen ausführen kann. Bewerber wollen sich mit selbstgeschriebenem Lebenslauf und Zeugnisabschriften an die Ge- schäftsstelle ds. Blattes wenden unter C. X. 198. 7142 — EF———.— ͤv————2 kfür Hafendrehkräne mit Oreiferbe- trieb zum Kohlenumschlag wird eingestellt. 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Kartoffein(das Pfund zu 45 Pfg.) markenfrei in den Verkaufsſtellen—400. lI. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſid bereit: Margarine: 200 Gramm zu Mk..40 für die Ver⸗ kaufsſtellen 901—1668 im Verkaufslager Q2. 5 am Dienstag, den 15. ds., von—3 Uhr. Ausweis und Körbe, auch wenn möglich Schecks als Bezahlung mitbringen. Zucker: 400 Gramm für die Kolonialwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen—1668.(Es kommen zur Ver⸗ tellung: 300 Gramm Kriſtallzucken zu M..90 und 100 Gramm Kandiszucker zu M..50 per Pfund). Speiſeöl: ½0 Liter, Verbraucherpreis Mk..40 für die Kolonialwaren Verkaufsſtellen 279—450. Abzuholen und zahlbar gege Ausweis am Dienstag, den 15. ds., von 12 Uhr und von —5 Uhr bei der Firma Gg. Jakob, Secken⸗ heimerſtraße 64. Behälter ſind mitzubringen. Kartoffein: das Pfund zu 45 Pfg. Empfangsbe⸗ ſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 401—.800 am Dienstag⸗Vormittag, den 15. ds. auf Zimmer 54 abzuholen. f Städuſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Betrolenm. egen rennung der Marken 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 29 der gelben Karte. duier = 4 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 11 der grauen Karte— Liter in den durch Bekannt⸗ machung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorher⸗ gezenden Markennummern ſind verfallen. 114 Da bis Mitte September vorausſichtlich kein Petroleum mehr zur Verteilung gelangt, empfiehit es ſich, mit der nunmehr ausgegebenen Menge ſparſamſt umzugehen. Din Verzeichnis der im Bereich der Straßen⸗ bahnen und—5 Bahn nach Dürkheim im Monat Mai 1920 175 104 gefundenen Gegenstände hängt a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim. Colliniſtraße Nr. 1, b) im Hausflur des Stadthauſes in Luödwigs⸗ Deulſche ubg Vollaparlei Maunheim Hente, Montag, den 14. Junt, abends 8 Uhr(pünktt) im„Ballhaus⸗ Barkei-Berſammlung Herr Generalſekretär G. Wittig, Darmſtadt „Die Deutſche(lib.) Volkspartei nach den Wahlen⸗ Herr Hauptſchriftleiter Curt Fiſcher, Heidelberg „Auswärtige Politir im neuen Frl. Dr. Marie Bernays, Mannheim „Das Wahlergebnis und die Frauen“ An die Vorträge ſchließt ſich eine Ausſprache an. Unſere Mitglieder und unſere Freunde ſind herzlich eingeladen. 5 8 U 5 Der Vorſtand. Zentralstelle Mannheimer Angestellten-Organisationen. Dienstag, den 15. Juni, abends 7 Uhr, im Restaurant„Rodensteiner“ Versammlung der Angeſtelltenräte, Betriebsvertrauensleute und fämtlcher Verbände und annheimer Firmen, in Induſtrie, Handel und Verkehr. Tages-Ordnung: 4 W für Junt, Berichterſtatter Kollege Hahn⸗Schott. 2. Einheitliche Organiſation der Betriebsräte, Fachgruppen uſw., Berichterſtatter Kollege Groß⸗Matſchek. 3. Bericht über den Generaltarff. Die überaus wichtige Tagesordnung bedingt pünktliches und allſeitiges Erſcheinen. Die Zentralstelle Haunbheimer Angestellteu-Organisationen, — . Degg 9 1, 7. 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