Samstag, 19. Juni Mittag⸗ Ausgabe. 1920.— Ar. 264. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ eblhe N. 57 ährl. M. 15.— ohne Poſtgebühren Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ederzeit widerruflich. oſtſcheck⸗Konto e 1 838— 15 8 2917 a. Seſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt Waldhoffſtr. 6. wetzingerſtadt: Kepplerſtr. eee 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten N Bei jederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile 150 Mk. ausw..80 Mk., Stelten⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. —— 2 ½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten 535 Stellen u. Ausgaben wird keine übernommen. Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 1 20% Nachl., Rekl. 5 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbi. vorm. 8½ f. d. MAbenbßl. 1 r Lerantmorinng en, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen öh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörun deulſchlund und Frankreich. Wir durchleben eine Periode geſteigerter und verſchärfter Spannung zwiſchen Frankreicl, und Deutſchland und fragen uns vergeblich nach den Gründen der neuen Verfolgungen und Bedrängungen, die wir erleiden müſſen. Es ſcheint nun, daß über Frankreich eine neue Welle der Furcht vor Deutſchland hinzieht, künſtlich hervorgerufen— wir ſehen noch nicht klar, zu welchem Zweck; im Volke aber finden die Ausſtreuungen Glauben, vielleicht im Zuſammenhang mit der kritiſchen Lage der Engländer und Franzoſen im Orient und der Bedrängung, in der ſich die Polen befinden. Deutſch⸗ land ſoll allerlei neue fürchterliche Kriegspläne bebrüten— die franzöſiſche Beſatzungsbehörde iſt ja des Glaubens, daß die verhafteten Arbeiterführer in Ludwigshafen einen Auf⸗ ſtand gegen die Beſatzungsbehörde zettelten. Muß man denn immer wieder ſagen, daß die Anaſt der Franzoſen ſinn⸗ los und gegenſtandslos iſt, daß ſie ſich Hirngeſpinſten hin⸗ geben. Deutſchland wünſcht mit aller Leidenſchaft eine Revi⸗ ſion der es bis in Mark treffenden Friedensbedingungen, aber es will keinen Krieg, es kann keinen Krieg führen. Es iſt die volle Wahrheit, wenn in der franzöſiſchen Kammer jetzt ein e ene Oberſt die Ausſtreuungen, Deutſchland bereite einen Krieg vor, Er hat mit Recht geſagt, daß Deutſchland mit 100 000 Mann keinen Krieg führen könne. Er habe Vertrauen in die guten Abſichten des deutſchen Volkes. Und dieſes Ver⸗ trauen dürfte ganz Frankrei ch haben. Aber die Kriegs⸗ legende wuchert weiter, wie die folgenden Meldungen zeigen, zum Schaden der guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich, zum Schaden fruchtbaren wirtſchaftlichen Austauſches. 2 22 66 Die„neuen deulſchen Keiegspläne“. Anſinnige franzöſiſche Ausſtreuungen. Durch die Auslandspreſſe— Morningpoſt vom 2. Juni und nunmehr auch den Intranſigeant, ſowie die Straßburger Neueſt. Nachrichten— geht folgende Nachricht: Die Regierung wird unmöglich die Genauigkeit der machſnlgente e leugnen können: Vor einigen Wochen fand in Berlin ein geheimer Rat ſtatt, dem einige Miniſter beiwohnten. Im Verlaufe der Beratung wurde die Möglichkeit eine⸗ bewaffneten Konfliktes dwiſchen Deutſchland einerſeits und Frankreich und Pol en andererſeits erwogen. Der Reichswehrminiſter war gegenwärtig. Der Chef des Generalſtabes erklärte die militäriſche Lage. Gegen Frankreich könnte Deutſchland 700 000 Mann ins Feld ſtellen und gegen Polen 200 000 Mann. Dieſe militäriſchen Kräfte würden als genügend erachtet; denn man könnte auf gewiſſe Hilfsdienſte rechnen, ſowie auf die raſche Ver⸗ vollſtändigung des Effektivbeſtandes durch die gleichzeitige Ein⸗ berufung mehrerer Jahresklaſſen. Eine äußerſt ſchwierige Beratung entwickelte ſich darüber, ob Deutſchland auf die Neutralität gewiſſer Staaten rechnen könne, doch ſei die Haltung eines gewiſſen Staates nicht mehr ſicher. Außerdem befürchte man innere Wirren. Der Intranſigeant erklärt ſich bereit, die Wahrhaftigkeit der Behauptungen zu beweiſen, indem er die Namen und Daten jederzeit zitieren könne. Nach Rückſprache mit einer gut unterrichteten Seite kann T. B. hierzu folgendes feſtſtellen: Wie Dr. Geßler am 55 5. Interview in Siunders, einem früheren Korreſpondenten der Times, erklärte, iſt die Nachricht von Anfang bis Ende in das Reich der Fabeln zu verweiſen. Insbeſondere wohnte kein Miniſter Beſprechungen bei, in der auch nur indirekt oder bedingt ſolche Erörterungen gepflogen wurden. Einen Chef de⸗ Generalſtabes gibt es nicht mehr. Wer den ſeeliſchen Zuſtand des deutſchen Volkes kennt und wer weiß, wie viele Waffen und moderne Geſchütze auch nur zu einem kleinen agreſſtven Unternehmen nötig wären, der muß ſtaunen, daß dieſe gera dez u unf innige Meldung in Anbetracht des von der Entente ſtändig kon⸗ trollierten Beſtandes der deutſchen Waffen in ernſten aus⸗ ländiſchen Blättern Aufnahme finden konnte. Frankreichs Angſt vor Deulſchland. Paris, 18. Juni.(WB.) In der Kammerſitzung erklärte bei der Beratung des Kriegsbudgets der Abgeordnete Oberſt Vabry in Bezug auf Deutſchland, daß die deutſche Militärpartei durch die Niederlage an Einfluß ver⸗ loren hätte, daß das deutſche Volk einen Krieg nicht mehr wolle und daß auch Deutſchland bezüglich ſeines Materials nicht mehr in der Lage ſei, anzugreifen, ſolange die Alliierten die Brückenköpfe am Rhein beſetzt hielten. In die⸗ ſem Augenblick ruft Abg. Bernadotte Solche verbind⸗ lichen Reden ſind widerwärtig! Als Abg. Vabry erklärte, er glaube an den guten Willen des deutſchen Volkes, ruft Abg. Daudet, er verkenne die Wahrheit! Dder Kriegsmi⸗ niſter erklärte, daß er nicht ſo optimiſtiſch ſei wie der Abg. Tabryin. In Deutſchland gebe es eine Anzahl Leute, die ſich nicht unterwerfen wollten und es gebe Fabriken, die noch immer für den Krieg arbeiteten, ſogar neue Fabriken, die Kriegsmaterial herſtellten. Er habe als Kriegsminiſter nicht das Recht, optimiſtiſch zu ſein und ſolange er die Verantwor⸗ tung trage, habe er keine Verechtigung, optimiſtiſch zu urteilen. Deutſchland mache nichtden Eindruckeines beſieg⸗ ten Landes. Der Kriegsminiſter wies auf die großen Schwierigkeiten hin, der die Kontrollkommiſſion begegne und den ſchlechten Willen Deutſchlands hinſichtlich der Vernichtung s Kriegsmaterials. Frankreich müſſe ſo gerüſtet ſein, daß der Mann, der ihm gegenüberſtehe, wiſſe, daß, wenn es etwas von ihm verlange, ſich auch in der Lage ſehe, es durchzuſetzen. Unter dieſer Bedingung könne man den Friedensvertrag zu einer Realität machen. Eine Minute Schwäche zeigen hieße päter Jahre hindurch blutige Tränen weinen. die Verhaſtungen in Lüdwigshafen. Der Reichskommiſſar erhebt Vorſtellungen bei der Rheinlandkommiſſion. Berlin, 18. Juni.(WB.) Die aufſehenerregenden Verhaf⸗ tungen von Arbeiterführern durch die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde in der Pfalz gaben dem Neichskommiſſar in den beſetzten rheiniſchen Gebieten Anlaß zu Vorſtellun⸗ ins Gebiet der Legende graben ſich auf den Hügeln ein. gen bei der interalliierten Rheinlandkommiſſion. Dieſe ſagte den Vertretern der Pfälzer Arbeiterſchaft die ſofortige Entſendung eines Offiziers nach Ludwigshafen zur Erörterung der Angelegenheit zu. Der Generalausſtand, der bekanntlich infolge der Verhaſtung der Arbeiterführer für 24 Stunden ab vergangene Nacht 12 Uhr feſtgeſetzt war, iſt nur zu einem Teil durchgeführt. Dies hat ſeine Urſache darin, daß einesteils die Führer der Arbeiterſchaft nach Lage der Sache wegen drohender Verhaftung äußerſt vorſichtig zu Werke gingen und zum Generalausſtand keine definitive Stellung nahmen, andererſeits die Franzoſen den ſtrikten Befehl ausgaben, daß in allen lebenswichtigen Betrieben gearbeitet werden muß. Ebenſo iſt an die Eiſenbahnen, Poſt ſowie an die ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Beamten die Weiſung ergangen, daß am heutigen Sams⸗ tag der Dienſt nicht unterbrochen werden darf. Im Ver⸗ weigerungsfalle iſt Abſchiebung auf das rechte Rheinufer innerhalb 24 Stunden ange⸗ droht. Infolgedeſſen a beiten die Beamten der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ebenſo die Beamten der Eiſenbahn und Poſt. In den Eiſenbahnwerkſtätten dagegen ruht der Be⸗ trieb vollkommen. Der Eiſenbahnverkehr fuktio⸗ niert nur zum Teil. Eimelne Frühzüge ſind ausgefallen, andere wieder ſind gefahren. Auch die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke arbeiten, da die Franzoſen die nicht er⸗ ſchienenen Arbeiter zumteil haben requtieren laſſen. Die Straßenbahn bat den Betrieb ebenfalls eingeſtellt. Alle Läden in der Stadt ſind geſchloſſen. Offen ſteßt noch die Frage, ob die Wirtſchaften ebenfalls geſchloſſen bleiben ſollen. Hierüber ſcheinen noch Verhandlungen gepflogen zu werden. Dem Aus⸗ ſtand haben ſich auch die Schriftſetzer angeſchloſſen, ſodaß die Zeſtungen am heutigen Tage nicht erſcheinen können. Sonſt iſt alles ruhig. * Proteſt der Beamten gegen die Einführung der Frankenwährung. Sdarbrücken, 18. Juni.(WB.) Zwiſchen den Vertretern der franzöſiſchen Bergverwaltung und der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft fand heute vormittag auf der Bergwerks⸗ direktion eine Beſprechung ſtatt. Die franzöſiſche Bergver⸗ waltung erklärte, ihre Regierung habe ihr den Befehl erteilt, vom 1. Juli ab die Frankenwährung einzuführen. Dement⸗ ſprechend ſolle man auch den Beamten und Angeſtellten ab 1. Juli ihre Löhne in Franken auszahlen. Die Vertreter der Beamten und fen Prot legten gegen eine derartige Maß⸗ nahme ſcharfen Prokeſt ein und ſprachen der Verwal⸗ tung jedes Recht zu einer derartigen Handlung ab. Sie er⸗ klärten, daß ſie auf Grund der vereinbarten Gehaltsſätze in Mark in ihre Dienſte eingetreten ſei und die Verwaltung die rechtliche Verpflichtung habe, zu bleiben. Die Vertreter erklärten, weiter über dieſe grundſätzlichen Fragen nicht verhandeln zu können. Sie müßten wenigſtens acht Tage Zeit haben, um mit der Beamtenſchaft Rückſprache zu nehmen. Die Beamten glauben, die Franken⸗ währung nicht allein aus materiellen, ſondern auch aus Rück⸗ ſichten auf die Allgemeinheit ablehnen zu müſſen. der Freiheitskampf der Türkei. Konſtankinopel, 18. Juni.(WB.) Reuter. Eine an Zahl überlegene national. ſtiſche Streitmacht umzingelte geſtern eine ſchwache Abteilung engliſcher Truppen an der Js⸗ mailfront. Der engliſche Befehlshaber verhandelte mit den Nationaliſten, die ihm fleien Abzug gewährten. Die Vor⸗ hut kam unbehelligt durch, aber auf die Hauptabteilung er⸗ öffneten die National ſten in verräteriſcher Weiſe Feuer. Sie verwundeten 60 Mann und nahmen den engliſchen Nach⸗ richtenoffizier gefangen. Hilfe wurde ſofort abgeſandt. Ein 0 die der Nationaliſten nd hielt dadurch die Verfolgung auf. herrſcht völlige Ruhe. 35 ee Konſtankinopel, 18. Juni.(WB.) Reuter. Die engliſchen Verluſte bei dem Eefecht in Ismid belaufen ſich auf 23 Ver⸗ wundete, ſowie 15 Tote und Vermißte. Die Gordon⸗Hoch⸗ länder haben die Punjah⸗Truppen entſetzt. Die Nationaliſten n Man nimmt an, daß ſie einen allgemeinen Angriff auf die Engländer vlanen. Die Ruſſen in Perſien. Paris, 18. Juni.(WB.) Der„Matin“ meldet aus Lon⸗ don: Wie der„Daily Telegraph“ berichtet, iſt die Antwort aus Moskau wegen des perſiſchen Proteſtes gegen den bolſche⸗ wiſtiſchen Einfall geſtern abend in London eingetroffen. In gut unterrichteten Kreiſen erklärte man, die Regierung von Moskau habe die Räumung Perſiens befohlen. Sie erkläre, jedoch, ſie könne weder garantieren, daß die unabhängige Re⸗ publik Baku ſich dieſem Vorgehen anſchließe, noch könne ſie verhindern, daß die perſiſchen Bolſchewiſten handelten. Die Kämpfe zwiſchen Polen und Außland. Kopenhagen. 18. Juni.(WB.) Nach einem Telegramm aus Warſchau erklärt der polniſche Generalſtabsbericht, daß bei den Kämpfen an der oberen Bereſina die 18. und 86. Bri⸗ gade des Feindes vernichtet wurden. In den Abſchnitten von Bebruiſk und an dem Fluſſe Auta wurden alle bolſchewiſtiſchen Angriffe abgeſchlagen. Trotzky an das alte Offizierkorps. Kopenhagen, 18. Juni. Berlinsgke Tidende meldet aus Helſingfors: Lenin, Trotzky und der Juſtizminiſter fordern in einem Manifeſt das alte Offizierkorps auf, die Kämpfe in der Krim, im Kaukaſus und Sibirien einzuſtellen und ſich Sowfetrußland für den Kampf gegen das imperia⸗ liſtiſche Polen zur Verfügung zu ſtellen. Wenn ſie zum Siege Rußlands beitrügen, würde man ihnen Amneſtie für die frühere Tätigkeit in den Heeren Koltſchaks, Denikins und Wrangels gewähren. Ein äbnlicher Aufruf, ſich dem Vater⸗ lande zur Verfügung zu ſtellen, wird an die Marineoffiziere und die ruſſiſche Intelligenz gerichtet. Verſchiebung oder Löſung der Kriſe? Ein klägliches Schauſpiel. Die einen ſagen, die Löſung der Kriſe ſei verſchoben, die andern erklären, die Kriſe befinde ſich auf beſtem Wege zur Löſung. Wir reihen die Meldungen einfach aneinander. Ein klares Bild iſt kaum zu gewinnen. Aber im Lande beginnt man, das Schauſpiel, das uns da geboten wird, allmählich als ein höchſt widerwärtiges zu empfinden. Ein Han⸗ del, der ſich nach und nach in Parteiintrigen verliert und dem jeder, aber auch jeder große Geſichtspunkt fehlt. Wie ſoll auf dieſem Wege ein Kabinett der nationalen Verteidigung nach außen und innen, ein Kabinett der Zuſammenfaſſung aller Volkskräfte zum inneren Wiederaufbau entſtehen? Was wir bekommen werden, wird unter allen Umſtänden nur ein klägliches, brüchiges Machwerk ſein, ein Weſen von höchſt ſchwächlicher Konſtitution, das kaum handlungsfähig ſein dürfte und nicht lange leben kann. Das parlamen⸗ tariſche Syſtem, das uns die Demokraten im November 1918 als Allheilmittel anprieſen, ſcheint ſich um den letzten Reſt ſeines Kredits bringen zu wollen. Es ſollte uns doch die großen Führer perſönlichkeiten geben; wo ſind ſie? Es hat nichts weiter produziert als eine troſtloſe Wirrnis von Parteikabalen und Friktionen, in denen ſich kein Menſch mehr auskennt und die ebenſo langweilig wie verbrecheriſch ſind, wenn wir unſere ſchwere Notlage an ihnen meſſen. Jetzt ſind es wieder die Demokraten, die die Löſung hindern oder verzögern, die Löſung, die doch an ſich ſchon nur eine halbe war. Sie ſind mal wieder uneinig und wiſſen nicht, ob ſie ſich bürgerlich oder ſozialiſtiſch orientieren ſollen— wie es ja immer in der glorreichen Geſchichte dieſer glorreichen Partei gegangen iſt. Ein Teil ſchielt nach links, ein anderer begreift, daß das Bürgertum gewiſſermaßen auch noch da iſt und ein Recht hat. Und wenn nun dieſe inneren Schwierig⸗ keiten durch einen ſchlechten Kompromiß gelöſt ſein ſollten, was kommt dann? Dann werden die Sozialdemokraten wie⸗ der ein neues Intrigenſpiel einfädeln. Flickwerk, Stückwerk. Wer ſich im Lande umtut, kann überall und ämmer wieder hören, daß die Leute ſich nach einem Mann zu ſehnen be⸗ ginnen, der dieſes hoffnungslos verwirrte parlamentariſche Syſtem in nützlichen Betrieb ſetzt und uns Taten ſehen läßt— das einzige, was wir nötig haben, anſtatt des Ge⸗ ſchwätzes und der Parteimachenſchaften. Berlin, 19. Juni.(Jon unſerm Berliner Büro.) Ganz überraſchend von rechts und links kommt heute früh in den Berliner Blättern die Meinung zum Ausdruck, daß nun doch wohl die Löſung der Kriſe gelingen werde. Es iſt eigentlich nur das„Berl. Tageblatt“, das ſich heute noch abſeits ſtellt, und mürriſch immer wieder die Gründe hervor⸗ kehrt, die gegeneine Beteiligung der Demokra⸗ ten an einem Block der Mitte ſprechen und nach der Darſtel⸗ lung dieſes Blattes einen großen Teil der Fraktion beherr⸗ ſchen, was nach unſerer Kenntnis zudem nicht zutrifft. Gegen eine Beteiligung ſind wohl nur ganz wenige auf dem äußer⸗ ſten Flügel. Im allgemeinen handelt es ſich lediglich um Nüan⸗ cen und Schattierungen. Auch die„Tägliche Rundſchau“, die bisher dem Einigungsgedanken nicht gerade freundlich gegen⸗ überſtand, meint, die Regierungskriſe ſtünde vor der Löſung und man dürfe im Laufe des heutigen Samstag wohl erwar⸗ ten, daß die drei Parteien zu einer befriedigenden Erledigung der Kriſe kommen. Die„Tägliche Rundſchau“ ſchließt das auch daraus, daß Herr Fehrenbach, der für den Fall des Miß⸗ lingens ſeiner Miſſion für geſtern mit ſeiner Abreiſe gedroht hatte, noch in Berlin geblieben iſt. Ueber die Männer, welche die Deutſche Volkspartei in die neue Regierung entſenden wird, beſteht nach der„Tägl. Rundſchau“ noch keine völlige Klarheit. Vorausſichtlich aber dürfte ſich Herr Dr. Heinze unter den Kandidaten für das Miniſterium befinden. Auch ſei ſelbſtverſtändlich, daß das Auswärtige Amt und auch das Wirtſchaftsmini⸗ ſterium in die Hände von Fachleuten kämen. Auf die Erſetzung des Dr. Geßler durch einen General ſcheint man demnach innerhalb der Volkspartei nicht mehr unbedingt Ge⸗ wicht zu legen. Nicht unintereſſant iſt es, wie der„Vorwärts“ die Lage ſchildert. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan ſpricht zunächſt auch von den beiden Richtungen innerhalb der Demokraten, von denen die eine für eine Beteiligung an der Regierung eingenommen ſei, die andere einer ſolchen fern zu bleiben wünſche. Dann fährt es fort:„Die Gegner der Teil⸗ nahme an der Regierung ſtehen auf dem Standpunkt, daß das Kabinett durch den Austritt der Sozialdemokraten vor dem In⸗ und Auslande ſeinen demokratiſchen Charakter verlieren und für ein reaktionäres gelten würde. Sie würden für den Fall des Eintretens in einer aller Welt erkennbaren Weiſe da⸗ mit manifeſtieren, daß dies eine falſche Vorſtellung ſej. In dieſem Zuſammenhang legen ſie großes Gewicht auf das Ver⸗ halten der Sozialdemokraten in der Donnerstags⸗ ſitzung des Reichstages, in welcher die neue Regierung ſich vor⸗ ſtellen und ihr Programm entwickeln ſoll. Das kann natürlich noch nicht feſtgelegt werden, ſolange ſich die Demokraten noch nicht entſchieden haben und es kann daher auch noch kein letztes Wort über die Haltung der So⸗ zialdemokraten in der kritiſchen Sitzung geſprochen werden.“ Die Sozialdemokraten möchten ſich alſo nicht inkul⸗ pieren und werfen den Ball munter zurück. dDas Zentrum redet den Demokraten durch den Mund der„Germania“ gut zu. Das Berliner Zentrumsblatt ſchreibt: 2 2. Seite. Nr. 264. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) Samstag, den 19. Juni 1920, Die demokratiſche Partei darf nicht ſozialiſtiſcher ſein als die Sozialdemokratie. Bedenken gegen das Regierungsprogramm ſoll man von demokratiſcher Seite noch nicht vorbringen, be⸗ vor man nicht verſucht habe, in gemeinſamer Ausſprache zwi⸗ ſchen allen dref, Parteien ſich volle Klarheit zu verſchaffen. Für die Deutſchnationalen glaubt der„Lokalan⸗ zeiger“ wohlwollende Neutralität verheißen zu können. Auch die Deutſchnationalen würden nicht in die offene Oppoſition eintreten. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion kritt, wie im „Vorwärts“ zu leſen iſt, am Dienstag zuſammen. Bis dahin glaubt man in ſozialdemokratiſchen Kreiſen, daß die neue Re⸗ gierung gebildet und ihr Programm bekannt ſein wird. Erſt dann will ſie dazu Stellung nehmen, im Anſchluß an Referate der Herren Müller und Löbe, die in dieſen Tagen die Ver⸗ handlungen geführt haben. Geh. Rat Wiedfeld wird, ſo behauptet wenigſtens die „Deutſche Tageszeitung“, nicht in das Kabinett eintreten. Der Reichsausſchuß der deutſchen Zentrumspartei iſt zu „Beſprechungen hochpolitiſcher Angelegenheiten“ auf den 23. Juni nach Berlin einberufen worden. Berlin, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Verſchiebung der Entſcheidung der Kriſe wurde durch die Demo⸗ kraten veranlaßt. Die Ausſprache, die ſie geſtern vormittag hatten, war fehr lebhaft. Einer ihrer Vorſchläge ging, laut Berl. Tagebl., darauf hinaus, daß ſie, die Demokraten, nicht ſelbſt in das Kabinett eintreten, dafür ſich aber verpflichten, einem aus Zentrum und Deutſcher Volkspartei gebildeten Ka⸗ binett ihre parlamentäriſche Unterſtütung zu leihen. Dieſen Vorſchlag erklärten die Herren Fehrenbach und Trimborn unter keinen Umſtänden annehmen zu können. Der Vorwärts ſchreibt: Wenn die Demokraten die Te'il nahme an der Regierung ablehnen, dann wird alles wieder ins Ungewiſſe geſtelllt ſein, jedoch ſcheint bei den Demokraten die Anſicht zur ſtärkeren Geltung zu gelangen, daß ſie als Ab⸗ wehrpoſten gegen reaktionäre Vorſtöße in der Regierung eine wichtige Funktion ausüben könnten. Die Voſſ. Ztg. erwartet nicht, daß die endailtige Konſti⸗ tuierung des Kabinetts vor Mittwoch nächſter Woche— am Donnerstag tritt der Reichstag zuſammen— erfolgen werde. Der Vorwärts hebt hervor, daß, weil Zuſammenſetzung und Programm der neuen Regierung nicht feſtgeſtellt werden können, ſolange die Demokraten ſich nicht entſchieden haben, auch noch kein letztes Wort über die Haltung der Sozialdemo⸗ kraten geſprochen werden könne. Uum die Iwangsmirlſchaft. Berlin, 18. Juni.(W..) Die Abendausgabe der Voſſiſchen Zeitung bringt in auffälliger Weiſe unter der Ueberſchrift: All⸗ gemeine Aufhebung der Zwangswirtſchaft völlig unzutreffende Angaben öber Pläne, welche das Reichsminiſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft in dieſer Hinſicht verfolge. In Anknüpfung an Beſprechungen, die in den letzten Tagen in dieſen Minſſterien ſtattgefunden haben, wird als Ergebnis mit⸗ geteilt, daß eine allgemeine Aufhebung der Zwangswirtſchaft bevorzuſtehen ſcheine. Reichsminiſter Hermes hade ſich grundſätzlich auf den Standpunkt geſtellt, daß die Zwangs⸗ wirtſchaft für alle Nahrungsmittel mit Ausnahme von Milch und Getreide möglichſt umgehend beſeitigt werden müſſe, Alle Feſſeln ſollen ſpäteſtens bis 1. Oktober ds. Is, gefallen ſein. Demgegenüber wird bemerkt, daß das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft an eine Aufhebung der Zwangswirtſchaft ab 1. Oktober nicht gedacht hat und nicht denkt und daß auch Reichsminiſter Dr. Hermes eine Auffaſ⸗ ſung, wie ſie ihm zugeſchrieben wird, nie hat. Dage⸗ gen ſind in internen Beſprechungen im Miniſterium entſchei⸗ dende Beſchlüſſe über den beſchleunigten Abbau einer Reihe von Kriegsgefſellſchaften gefaßt worden. Zu einer, die obige Notiz rechtfertigenden Auffaſſung iſt jedoch nicht der geringſte Anlaß gegeben worden. Das Miniſterium hält vielmehr nach wie vor daran feſt, daß für die wichtig⸗ ſten Nahrungsmittel vorläufig an eine Freigabe nicht gedacht werden könne. Das gelte nicht nur für Ge⸗ treide und Milch, ſondern auch für Fleiſch. Gerade hierüber iſt in dieſen eingehend verhandelt worden und es wurden auch ſcharfe Angriffe gegen die Zwangswirtſchaft gerichtet, ſchließlich aber ſelbſt von Vertretern der Landwirt⸗ ſchaft die Berechtigung der gegen die Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft geltend gemachten Einwendungen anerkannt und während einer Uebergangszeit ſich mit dem bloßen Umbau der Zwangswirtſchaft einverſtanden erklärt, bis durch den Wieder⸗ aufbau unſerer Viehwirtſchaft die Vorbedingungen für die Freigabe von Vieh und Fleiſch geſchaffen worden iſt. Das Miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat wiederholt erklärt, daß es einen planmäßigen Abbau der Zwangswirtſchaft erſtrebt und den freien Verkehr wieder in ſeine Rechte einſetzen will, wo ſeine Zulaſſung die Ernäh⸗ rung des Volkes nicht gefährdet, ſondern eine Verbilli⸗ gung der Nahrungsmittel zur Folge haben würde. Beſonders ſoll, ſo weit als möglich, wieder die freie Ein⸗ fuhr zugelaſſen werden, zunächſt für Fiſche, Eier, Ge⸗ müſe und Obſt und ſpäter auch für andere Lebensmittel. Bei der heutigen Ernährungslage wäre es unverantwortlich, wenn nicht alles geſchehe, was unſere Ernährung durch reich⸗ liche Zufuhr aus dem Auslande verbeſſern und ver⸗ billigen kann. Als eine Folge dieſer Wiederherſtellung des freien Handels ergibt ſich dann auch die ſeit langem durch das Volk gewünſchte Auflöſung der Kriegsgeſellſchaften. Für die⸗ jenigen Nahrungsmittel, die die Grundlage der Ernährung bilden, kann jedoch eine Aufhebung der Zwangswirtſchaft nur in Frage kommen, wenn die Sicherheit beſteht, daß bei freier Wirtſchaft für ſeden die Deckung des Bedarfs zu erträglichen Preiſen möglich iſt. Die Meichsſchullonſerenz. Berlin, 18. Juni. Als um 2 Uhr die Vollverſammlunc exoffnet wurde, hatte ſich das Bild wiederum verändert. Der nach der Beſprechung mit den Gruppen wieder zuſammengetretene Ausſchuß o zr noch einmal in die Be⸗ ratung der 55 eingetreten, ob nicht doch Abimmungen ſtattfinden ſoll⸗ ten, wiewohl er feſtgeſtellt hatte, daß ſie techniſch unmöglich ſeien. Dabei war einer der Teilnehmer des Ausſchuſſes ſchwankend 8 Stimmengleichheit entſtand. Als der Vorſitzende, Staatsſekretär Schulz, die Sitzung eröffnete, verkündete er dies Ergebnis und gab der Vollver⸗ ſammlung anheim, darüber abzuſtimmen, 0 Abſtimmungen überhaupt ſtattfinden ſollten. Es ergab ſich, da die Mehrheit nicht feſtſtellbar war, die Notwendigkeit des Hammelſprungs. 256 Stimmen waren zegen eine Abſtimmung, 203 für ſolche. Nach dieſem Ergebnis gab der Deutſche Lehrerverein und einige ihm angeſchloſſene Vereine eine Einſpruchs⸗ erklärung gegen die Aufgabe der Abſtimmung überhaupt ab. Sie be⸗ trachten dadurch das Ergebnis der Konferenz als in Frage geſtellt. Pro⸗ ſeſſor Oeſtreich erklärte ſeine Zuſtimmung zu dieſer Verwahrung namens des Bundes entſchiedener Schülreformer. Er verlangte außerdem, daß feſtgeſtellt werde, wer mit Nein und wer mit Ja geſtimmt habe, damir das Volk ſehe, wer das Ergebnis der Konferenz habe zunichte machen wollen. Der Vorfitzende lehnte dies ab. Der Univerſitätsprofeſſoer Brandi ſtellte ausdrücklich feſ, daß durch die Abſtimmung eine ſachliche Stellungnahme nicht erfolgt ſei, ſondern dieſe ſich lediglich gegen die Abſtimmung ſelber gerichtet habe. Es kamen dann die Berichte der Ausſchüſſe für Staatsbürgerkunde, Kunſterziehung, Schule und Heimat, körperliche Erziehung Turnen) und eworden, ſodaß Schulhygiene zum Vortrag. Minderheitserklärungen wurden faſt bei allen Berichten abgegeben. So erklärte z. B. Wyneken, die ältere Generation werde lediglich das Verhältnis des Genießers zur Kunſt, die jüngere wohl einen Kultus mit der Kunſt treiben. Viel Anklang fanden die Leitſätze über das Turnen, die für jeden Tag eine Turnſtunde, für jede Woche einen halbtägigen Ausflug für jeden Monut einen ganztägigen fordern und dazu verlangen, daß Turnen als Pflichtfach bei der Reifeprüfung herangezogen würde. Auch die vaterländiſche Note, die bei dem Bericht über die Auslandsſchulen angeſchlagen wird, fand in der Ver⸗ ſammlung lebhaften Widerhall. Als letzter Ausſchuß gab der über Schul⸗ leitung und Schulverwaltung zuſammengeſetzte ſeine Leitſätze. Sie ſind ſehr radikal: er verlangt kollegiale Schulleitung, ſpricht dem Schulleiter das Recht ab, der Vorgeſetzte der Mitglieder des Lehrkörpers zu ſein, ſtellt dagegen ſeine Verantwortlichkeit dem Lehrkörper gegenüber feſt, verlangt ſeine Wahl auf ſechs Jahre und ſpricht ſein Amt als Ehren⸗ amt an. Gegen alle dieſe Leitſätze erhob ſich lebhafter Wider⸗ ſpruch und eine Reihe von Verwahrungen, die heute noch vergrößert werden ſoll, wurde dagegen eingelegt. Badiſcher Induſtrie⸗ und Handelslag. 5 Im großen Sitzungsſaal der Handelskammer in Karlsruhe fand am 14. ds. Mts. unter dem Vorſitz vom Präſidenten der Handels⸗ kammer Mannheim, Herrn Ceh. Kommerzienrat Engelhard, eine Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages ſtatt, zu der auch der Arbeſtsminiſter Rückert, Miniſter des Innern Remmele und Finanzminiſter Köhler mit ihren Räten erſchienen waren. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtand die Frage der Er⸗ tragsſteue rn, zu welcher Herr Geheimrat Engelhard einen ausführlichen Bericht erſtattete, in dem beſonders eindringlich dargelegt wurde, daß die Grenze der Belaſtung der Steuerpfli⸗⸗ tigen durch die Reichsſteuern nicht nur erreicht, ſondern bereits überſchritten ſei, ſodaß von einer Zuſatzbeſteuerung durch Staat und Gemeinde keine Rede mehr ſein könne. Dieſer Vericht wird ver⸗ öffentlicht werden. Insbeſondere nahm die Präſidialkonferenz Stellung zu dem Vorentwurf eines badiſchen Grund⸗ Gehäude⸗- und Gewerbeſteuergeſetzes, ſowie zu dem fungſt vom Badiſchen Landtag erlaſſenen Geſetz über die Be⸗ ſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Gewerbever⸗ mögens. Nach einer ausfüßr'ichen Erwiderunag des Miniſters der Finanzen, der bezüglich des Notgeſetzes ausführte, daß die Regierung ſich deswegen auf 88 des Landesſteuergeſetzes ſtützen zu können glaubte, und des Miniſters des Innern wurden folgende Entſchließungen gefaßt: a) Zum Grund., Gebäude⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. 1. Dem Vorentwurf eines badiſchen Grund⸗, Gebäude⸗ und Ge⸗ werbeſteuergeſetzes kann die Präſidialkonferenz des Badiſchen Han⸗ delstages in ſeinem Grundgedanken und in ſeiner Ausgeſtaltung im allgemeinen zuſtimmen. Anzuerkennen iſt beſonders die Feſtſetzung eines Höchſtſatzes der von Land und Gemeinde zuſammen nicht überſchritten werden darf. Anzuerkennen iſt auch— allerdings auch nach der Rechtslage notkwendig— die Beſeitigung der fiktiven Erhöhung der größeren gewerblichen Betriebsvermögen, die eine beſondere Härte des bisherigen Vermögensſtenergeſetzes darſtellte An dieſen beiden Dingen iſt unter allen Umſtänden feſtzuhalten. 2 Aber auch der valle Schuldenabzug muß verlangt werden, wie hei den Gewerbekapitalien ſo auch beim Immobiliarvermögen. Der Kampf darum muß endlich zum Abechluß kommen. . 3. Mit dem Höchſtſatz von 50 Pfg. für je 100 M. Steuerkapital für Land und Gemeinde zuſcanmen iſt die Präſtdialkonferenz ein⸗ verſta den. Der Höchſtſatz darf unter keinen Umſtänden höher ge⸗ griffen werden als in den anderen deutſchen Ländern, damit endlich die ſteuerliche Ungleichheit in den verſchiedenen Teilen Deutſchlands mit ihren übeln Folgen für das deutſche Wirtſchaftsleben verſchwinde⸗ Es iſt dabei zu berücſichtigen, daß Baden, wie auch die andern ſüd⸗ deutſchen Länder verhältnismäßig mehr an den Relchsſteuern zu zahlen haben als dieſenigen Länder, deren Veranlagungsapparat noch nicht ſo genau arbeitet wie die ſüddeutſche und noch auf Jahre hinaus nicht ſo genau arbeiten wird. Zu dieſer ungeſetzlichen aber kaum vermeidbaren höheren Belaſtung dürfen nicht auch noch Ge⸗ meindeſteuern hinzukommen, die Baden dem Norden gegenüber noch weiter differenzieren. 4. Dem Begehren der Gemeinden, daß ihnen volle Autonomie auf dem Gebiete der Beſteuerung von Grundbeſitz und Gewerbe nach Art und Höhe 9805 werde, muß mit Entſchiedenheit entgegenge⸗ treten werden. In Gemeinden mit ſtarker induſtrieller Bevölkerung würde ein ſolches freies Beſteuerungsrecht nur dahin führen können, daß die Gemeindeausgaben immer mehr ins Ungemeſſene ſtiegen und dem geſamten Wirtſchaftsleben der Gemeinde auch der letzte Reſt von -Lebensmöglichkeit eeee würde, den ihm die Reichsſteuern und der Frieden von Verſailles noch übrig gelaſſen haben. Der Unter⸗ gang ihres Wirtſchaftslebens würde aber auch den Untergang der Gemeinde ſelbſt bedeuten. 5. Die Gemeinden müſſen in der heutigen troſtloſen Zeit ihre Ausgaben auf das en e herabſetzen. Ergibt ſich, daß zur Deckung eines ſolchen auf das Unerläßliche zurückgeführten Auf⸗ wandes die Anteile aus den Reichsſteuern zuſammen mit den ſonſti⸗ gen Gemeindeeinnahmen nicht ausreichen— was heute noch fraglich iſt— ſo hat das Reich die Verpflichtung, den Gemeinden aus ſeinen Steuererträgen ſopiel abzugeben, als zur vollen Deckung nätig iſt. Dabei dürfen aber die jetzigen Steuerſätze keine Erhöhung erfahren. Zuſchläge dürfen den Gemeinden nicht gewährt werden. Der frühere Reichsfinanzminiſter Erzberger ſagte darüber bei Beratung der Ein⸗ kommenſteuer:„Unmöglich iſt es, noch Zuſchläge zu den Sätzen der Einkommenſteuer zu erheben, da dieſe das Aeußerſte an Belaſtung darſtellen, was man den Steuerzahlern noch zumuten kann.“ „Schon die nächſten Jahre werden ergeben, daß auch ohne Zu⸗ ſchläge die Reichsſteuerſätze von den gewerblichen Steuerzahlern— nur für dieſe haben wir zu ſprechen— nicht getragen werden können, b) Zum Notgeſetz. Die Präſidialkonferenz des Badiſchen Handelstages hält das jüngſt vom Badiſchen Landtag angenommene Geſetz über die Be⸗ ſteuerung des Legenſchafts⸗ und Gewerbevermögens im Rech⸗ nungsjahr 1920%1 für rechtlich anfechtbar. Nach§ 9 des Reichslandesſteuergeſetzes ſollen Ertragsſteuern der Länder und Gemeinden keine Merkmale aufweiſen, die auf die Berückſichtigung der perſönlichen Leiſtungsfähigkeit des Steger⸗ zahlers abzielen. „Dem genannten badiſchen Steuergeſetz liegt aber das badiſche Vermögensſteuergeſetz zu Grunde. Dieſes ſieht bei der Veranlag⸗ ung eine erhebliche önriſ he bei den gewerblichen und eine De⸗ greſſion bei den landwirtſchaftlichen Betriebsvermögen vor. Es beurteilt alſo die Leiſtungsfähigkeit der einzelnen gewerblichen Steuerzahler unter ſich wie auch im Vergleich mit den landwirt⸗ ſchafttveibenden Steuerzahlern und dieſe wieder unter ſich ganz verſchieden, je nach der Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Berufsart und je nach den Gewerbekapitalien, über die ſie ver⸗ ügen. Es ſind alſo die Merkmale gegeben, die im Reichsgeſetz über die Landesbeſteuerung ausdrücklich unterſagt ſind. Im Anſchluß hihexan wurde das bei der Erhebung der Reichs⸗ einkommenſteuer durch die Arbeitgeber einzuſchlagende Verfahren beſprochen. Nach Berichten der Herren Richard Lenel und Dr. Ulm wurde beſchloſſen, das Reichsfinanzminiſterium zu erſuchen, im Benehmen mit dem Bund badiſcher Arbeitgeberverbände eine Be⸗ ſtimmung dahin zu erlaſſen, daß allgemein zu geſtatten iiſt, die Steuermarke nicht monatlich, ſondern vierteljährlich zu kleben. Ueber die Frage der Ausfuhrabgaben erſtattete der ſtell⸗ vertretende Syndikus der Handelskammer Mannheim. Herr Dr. Ulm, einen ausführlichen Bericht. Nach eingehender Ausſprache, an der ſich faſt alle Anweſenden beteiligten. wurde beſchloſſen, namens des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages die Reichs⸗ zegierung nachdrücklichſt auf die bedauerliche Tatſache hinzuweiſen. daß die Verordnung über die Erhebung von Ausfuhrabgaben vom 17. April, trotzdem ſich die Vorausſetzungen für dieſe Verordnung von Grund auf veründert hatten, ohne nochmalige Anhörung der beteiligten Kreiſe erlaſſen und dadurch großer Schaden für unſere Volkswirtſchaft verurſacht wurde. Ferner ſoll mit allen Mitteln dahin gewirkt werden, daß die Ausfuhrabgaben, die nunmehr jeder Berechtigung entbehren, wieder abgeſchafft werden. : leber die in Ausſicht genommene Uümwandlung der Un⸗ terſtützungsabteilung vom Roten Kreuz in eine gemeinnützige G. m. b. H. berichtete Herr Syndikus Dr. Krienen. Den Anträgen des Berichterſtatters folgend, ſprach ſich die Verſammlung grundſätzlich gegen eine Fortführung kriegswirt⸗ ſchaftlicher Organiſalionen in der Friedenszeit aus. Eine weitere Ausſprache über dieſe Angelegenheit, ſowie über andere Soziali⸗ ſierungsbeſtrebungen ſoll bei einer für den Herbſt in Ausſicht ge⸗ nommenen Tagung der Hauptverſammlung des Badiſchen Handels⸗ tags herbeigeführt werden. Sodann beſchäftigte ſich der Handelstag mit der Frage der Ausbildung von Stenographen, die nach Anſicht der Vertreter des Wirtſchaftslebens dringend einer Beſſerung bedarf. Die Verſammlung ſchloß ſich den Ausführungen des Berichterſtat⸗ ters, Herrn Kommerzienrat Sauerbeck, Mannheim, an und befür⸗ wortete unter Ablehnung der— von anderer Seite vorgeſchlagenen — Errichtung eines Landesamts für Kurzſchrift die Errichtung von ſtenographiſchen Prüfungsämtern durch die Handelskammern in der Weiſe, wie es durch die Handelskammer Mannheim bereits ge⸗ ſchehen iſt. 8 Der Vizepräſident der Handelskammer Mannheim, Herr Mchael Rothſchild, machte vom Standpunkt des Einzelhandels aus Aus⸗ führungen über Zahlungs⸗ und Lieferungsbeding⸗ ungen der Lieferanten, wobei er bemerkte, daß es wün⸗ ſchenswert ſei, daß für die zu liefernden Waren die Verbands⸗ und Konventionsbedingungen für die Zeit von drei Monaten zur Abwicklung und Einigung der Vertragsteilnehmer untereinander aufzuheben ſei. Die Verſammlung ſchloß ſich inſofern den Aus⸗ fübrungen des Berichterſtatters an, als ſie befürwortet, daß Schieds⸗ ſtellen zur Schlichtung von Streitfällen eingerichtet werden. Der gleiche Berichterſtatter wies auf die Benagchteiligung des Einzelhandels durch die Notſtandzverſor⸗ gung hin. Der Badiſche Handelsſag wird dem Antrag ent⸗ ſprechend darauf hinwirken, daß die Verteilung der Waren der Not⸗ ſtandsverſorgung lediglich durch die Reichskleiderläger erfolgen ſoll. Gegen einſeitige Bevorzugung anderer Oraaniſationen, die ſich ſonſt nicht mit dem Handel dieſer Waren beſchäftigen, wurde Verwahrung eingelegt. Einmütiqer Widerſpruch wurde erhoben gegen die neuer liche Verteuerung der Poſt⸗ und Fernſprechge⸗ bühren, die insbeſondere zahlreiche Kleinhandel⸗ und Gewerbe⸗ treibende empfindlich ſchädigen, ſowie geben die Erhebuna einer Zwangsanleihe von Mk. 1000.— für jeden Fern⸗ ſprechteilnehmer. Der Induſtrie⸗ und Handelstag wird mit allen Mitteln dabin mirken, daß dieſe Beſtimmungen durch den neuen Reichstag ein⸗ Abänderung erfohren. An Hand eines Verichtes des Reichstohlonkommiſſärs wurde ſodann noch die Frage der beſſeren Verſorgung Süd⸗ deutſchlands mit Kohle beſprochen und nach Aufklärung über den Stand der Sache die anweſenden Regiermnosvertreter gebeten. mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß beſanders auch die Nerfehrswege ſo ausgenſibt werden, daß wir im Winter vor einer Kataſtrophe bewahrt bleiben. Zum Schluß berichtete noch Herr Kommerzienrat Sauerbeck zu dem Entwurf eines neuen Fürſorgegeſetzes für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. Letzte Meldungen. Lüttwitz und Bauer nicht in Budapeſt. Budapeſt, 18. Juni.(WBB.) Die Nachricht, daß General Lüttwitz, Oberſt Bauer, Maſor Biſchof und Korvet⸗ tenkapitän Ehrhardt ſich in Budapeſt aufhalten, iſt, wie laut Korr.⸗Bur amtlich feſtgeſtellt wurde, vollſtändig aus der Luft gegriffen. Nur Oberſt Bauer hat ſich kurze Zeit in Un⸗ garn aufgehalten und iſt nach wenigen Stunden weitergereiſt, unbekannt wohin. Ebenſo unrichtig ſind alle Gerüchte bezüg⸗ lich Erleichterung oder Unterſtützung der Neiſe der Oben⸗ genannten. Aerzie und Krankenkaſſen. Berlin, 19. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die Verhandlungen zwiſchen den Groß⸗Berliner Krankenkaſſen und den Aerzten wurden geſtern wieder aufgenommen. Während die Aerzte 5 ein feſtes Honorar von 32 mit einem 25 Higen, abbaufähigen Teuerungszuſchlag heruntergingen, hielten die Vertreter der Krankenkaſſen an dem Satz von 26 pro Kopf, und Jahr 45 5 Verhandlungen kamen auch geſtern nicht zum Ab⸗ uß. Einſchränkung im Landabſatz für Kohlen. r. Düſſeldorf, 19. Juni.(Pr.⸗Tel.) Durch die anhaltend ungünſtigen Transportverhältniſſe wurde beſchloſſen, ab 21. Juni bis auf weiteres im Landabſatz nur bis zu der im en uar gelieferten Kohlenmenge zu liefern. Verbeſſerung der Brotverſorgung in Düſſeldorf. r. Düſſeldorf, 19. Juni.(Pr.⸗Tel.) Wie uns von der Düſſeldorfer Regierung mitgeteilt wird, ſteht eine Verbeſſe⸗ rung der Brotverſorgung in Ausſicht. Die Verhandlungen mit der Reichsgetreideſtelle haben ſoweit geführt, daß die geplante Abgabe von nur 2½ Pfund Brot pro Kopf und Woche nicht durchgeführt werden brauche, da die Düſſeldor⸗ fer Stadtverwaltung noch über betrüchtliche Mengen von Getreide verfügt und auch in den nächſten Tagen größere Transporte ausländiſchen Getreides zu erwarten hat. Bereits ſeit geſtern legen immer neue Schiffsladungen Getreide aus Holland in den Rheinſtädten Düſſeldorf, Krefeld und Duis⸗ burg an, um ihre Ladungen zu löſchen. Berliner Schulden. Berlin, 18. Juni.(W..) Nach einer Mitteilung des Ber⸗ liner Magiſtrats betrug die ſchwebende Schuld der Stadt Ende April 1920 M. 1 175 000 000. An Guthaben gegenüber Reich, Staat und Lebensmittelverwaltungen hatte die Stadthauptkaſſe rund 653 000 000 Mark; ſomit verbleibt ein ungedeckter ſchwebender Schuldbetrag von M. 522 000 000. Die Konferenz in Boulogne. m. Köln, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Konferenz, die auf Montag in Boulogne⸗ſur⸗Mer anberaumt war, ſoll, wie wir hören, nicht eine Unterhaltung zwiſchen Millerand und Lloyd George ſein, ſondern eine Beratung der verbündeten Regie⸗ rungen. Außer den beiden genannten Staatsmännern wer⸗ den an ihr teilnehmen: für Italien Graf Sporza, für Japan Botſchafter Matſui und für Belgien der Miniſter des Auswär⸗ tigen Hymans. Der franzöſiſche Finanzſachverſtändige Avenol trifft heute in Paris ein, um ſeiner Regierung Bericht über die von ihm in London geführten Verhandlungen zu erſtatten. Die Frage, ob vor der Tagung in Spa noch eine Vorkon⸗ ferenz, die bekanntlich am 2. Juli in Brüſſel zuammentreten ſollte, abgehalten werden muß, wird erſt in Boulogne ſelbſt entſchieden werden. * München, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Da eine Verſchlimmerung der hayeriſchen Ernährungslage nicht eingetreten iſt, ſo iſt auch die endgültige Regelung des Fremdenverkehrs für den Sommer 1920 geregelt. In Bayern iſt daher ab 1. Juli die allgemeine Ju⸗ laſſung von Fremden im Umfange des Vorjahres mit einem 14 tägigen Aufenthalt geſtattet. m. Eſſen, 19 Jun.(Priv.⸗Tel.) Auf das außer⸗ ordentliche Kriegsgericht in Eſſen wurde ein Dyna⸗ mitanſchlag verübt Ein an das Kriegsgericht adreſſiertes, —8 Pfund ſchweres Paket enthielt Dynamit und Spreng⸗ kapſeln. Es ſcheint ſich um einen Racheakt der Spartakiſten zu handeln. bmz Füttich. 18. Junl. Das Schwurgericht verurteilte den Direktor der während der deutſchen Beſetzung in Prüſſel erſchiene⸗ nen Zeitung„Der Telegraph“, Fiſcher, zu einem Jahr Gefängnis. Samstag, den 19. Juni 1920. Mannheimer Genergi-Anzeiger.(aitiag- uusgabe.) 3. Seite. Nr. 264. Nus Staòt und Land. Aus der Stadtiratsſitzung vom 17. ZJuni 1920. In Nr. 134 der„Tribüne“ iſt behauptet worden, daß die An⸗ wendung der Reichsbeſoldungsordnung auf die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten verzögert worden iſt und daß die Schuld dieſer Verzögerung der Ober⸗ bürgermeiſter trage, ja, daß der Oberbürgermeiſter den ge⸗ rechten Forderungen der Beamten gegenüber ſich ablehnend ver⸗ halte. Der Stadtrat ſtellt einſtimmig feſt, daß dieſe Behauptung völlig unzutreffend iſt. Kine vom Oberbürgermeiſter in Vorſchag gebrachte Ge⸗ u trat Mannheim wird ſchäftsordnung für den Stadtra uach den Beſchlüſſen der Verwaltungskommiſſion genehmigt Nachdem der Bürgerausſchuß am 26. März d. JIs. an dem da⸗ mals ihm vorliegenden Entwurf für eine Satzung über die Tagegelder und Reiſetoſten der tädtiſchen Be⸗ amken bei auswärtigen Dienſtgeſchäften einige Aenderungen ge⸗ wünſcht hat, wird dem Koll'gium nunmehr eine neue Vorlage wegen dieſes Gegenſtandes erſtattet. 44 Der Verwaltungsbericht der Stadt Rannheim, deſſen Erſcheinen währeſtd der Kriegsfahre 1914 bis einſchl. 1918 eingeſtellt war, ſoll vom Jahre 1919 ab wieder herausgegeben werden. Die Aemter werden zwar angewieſen, die dafür beſtimmten Einzeldarſtellungen in der früheren Ausführlichkeit zu bearbeiten, — ſoll der gedruckte Verwaltungsbericht ſelbſt in weſentlich ge⸗ kürzter Form ausgegeben werden. Inſlge Erhöhung der Erzeugerpreiſe für Milch und Bukter durch die Regierung werden die Verbraucher⸗ höchſtpreiſe vom 20. Juni 1920 ab wie folgt feſtgeſetzt. Voll⸗ milch.20., Mager⸗ und Buttermilch.30 M. ſe Liter. Butter das Pfund 18 M. Die Höchſtpreiſe für Pferdefleiſch werden zu den von dem Miniſterium des Innern für zuläſſia erklärten Höchſtſäzen neu geregelt. Das Pfund Pferdefleiſch koſtet nunmehr Ark. Die Stadt tritt der Reichs⸗Treuhand.⸗G.(zur Ver⸗ wertung reichseigener Güter) als Mitalied bei⸗ Für 18 freihändige Verkäufe von Grund⸗ ſtücken der Gemarkung Mannheim wurde die Prüfung im Sinne des Sperrgeſetzes vom 15. April 1919 vorgenommen In keinem dieſer Fälle wird ein Anſpruch auf Uebertragung des Vorkaufsrechts erhoben. Ebenſo liegt bei einem der Verſteigerung im Zwangs⸗ verfahren ausgeſetzten Anweſen kein Anlaß zur Geltendmachung eines Vorkaufsrechtes vor. Für die Beſetzung einer frei gewordenen und von 23 neuen Profefſorenſtellen an den ſtädt. höheren Lehranſtalten werden Vorſchlöge an das Unterrichtsminiſterium erſtattet. Erinnerungen eines Mannheimer Bürgermeiſter⸗ 1 Einleitung. 1 2 0 Wenn man im Alter aus dem Getriebe der Großſta t und aus der Arbeit weitverzweigten Berufslebens zu beſchaulicher Ruhe an einen kleinen Landort verſetzt wird, da iſt es natürlich, daß die Gedanken zurückwandern zu de n und Erſtrebten und daß die Perſonen, mit denen, und die Cebiete, auf denen man gearbeitet hat, vor dem geiſtigen Auge wiedererſtehen läßt. Nach den überſtürzenden, furchtbaren Erleb⸗ niſſen der letzten 6 Jahre iſt eine ſolche Rückſchau in eine zeitlich nicht allzuweit entfernte Vergangenheit, von der uns heute doch eine ganze Welt zu trennen ſcheint, wohltuend, beruhigend und auch lehr⸗ reich, und zwar nicht nur für den Rückblickenden ſelbſt, ſondern auch für diejenigen, die geneigt. ſind, teilnehmenden Herzens dieſer Rück⸗ ſchau zu folgen. Für die Bürger Mannheims ſcheint mir ein ſolches Sichverſenken in die Entwickelung, die Mannheim in den Jahren 1898 bis 1914 genommen hat, in die Jahre eines glänzenden Auf⸗ ſchwunges des Geſchäfts⸗ und Erwerbslebens, der Beſtrebungen auf dem Gebiete des Schulweſens, der Wiſſenſchaft und der Kunſt ganz beſonders geboten zu ſein. Heute muß, nachdem ſo Vieles zerſtört worden, das meiſte von Grund auf neu aufgebaut werden. Wenn bei dieſem Neubau die eeeee ichtigt werden müſſen, ſo wird man doch auch in n Peuhere Arbeitſamkeit und Energie der Bürger haben Mannheim unter nicht durchweg günſtigen Verhältniſſen zu dem Hauptſitz des Handels und der Induſtrie in Südweſtdeutſchland gemacht. Dieſelben Eigenſchaften gewährleiſten auch für die Zukunft einen erneuten Aufſtieg nach ſchwerem Niederbruch. Wie dieſer Auf⸗ ſtieg in die Wege geleitet werden ſoll, was geſchehen muß, um—5 Arbeit in die rechten Bahnen zu leiten, das iſt die aed een er Zukunft, die nur unter gebührender Berückſichtigung der Vergangen⸗ heit glücklich gelöſt werden kann. i tspunkt ausgehend, darf ich mir erlauben, an die geſer e Generalanzeigers e zu richten, mir bei einer kurzen Nückſchau auf 85 e 15 in den Jahren 1898 bis 1914 zu folgen. Och bea 15155 8 zwungenen Plaudereien, die in etwa wöchentlichen ſtänden er⸗ m in wechſelvollen Jahren Erlebten Entwickelung unſerer Stadt eine Rolle geſpielt haben, vor unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen zu laſſen und dadurch zugleich meinen Mitbürgern einen freundlichen Gruß dankbaren Gedenkens zu ſen⸗ den. Ueberraſchende Enthüllungen ſind nicht von mir zu erwarten. Wenn man aber längere Zeit hindurch in leitender Stellung in der Stadtverwaltung tätig geweſen iſt, ſo hat man Gelegenheit gefunden, manches von einem anderen Standpunkt anzuſehen und in vieles einen tieferen Einblick zu geninnen, als es den meiſten Mitbürgern vergönnt iſt, ſelbſt wenn ſie an der Verwaltung beteiligt waren, zumal wenn man ſich in dieſer Stellung von dem die Verwaltung im allgemeinen beherrſchenden politiſchen Parteiweſen mit Bewußt⸗ ſein völlig ferngehalien hat Ueber dieſe Fraſe werde ich Gelegen⸗ heit haben, mich noch beſonders zu äußern. Heute will ich nur be⸗ merken, daß ich in manchen Fragen eine ſehr beſtimmte, auf feſter Ueberzeugung wurzelnde Anſchauuna gehaßt habe, die mit derjenigen vieler meiner Mitbürger durchaus nicht immer übereingeſtimmt hat. Ich habe mich aber in meiner amtlichen Eigenſchaft ſtets bemüht, ſolche Gegenſätze in den Hintergrund treten zu laſſen und ſie nur dann geltend zu machen, wenn es ſich nicht umgehen ließ. Der Bürgermeiſter ſoll Vertr uensmann aller Bürger ſein, welcher politiſchen oder religiöſen Ueber zeugung ſie auch huldigen mögen, er ſoll daher beſtehende Gegenſätze in den Anſchauungen nicht un⸗ nötigerweiſe hervortreten laſſen. Heute darf ich frei reden. Ich werde es tun, werde aber dabei niemandem zu nahe treten, weil ich jede andere Ueberzeugung ebenſo hoch achte, wie meine eigene. Wenn ich mich dabei an die Leſer des„Mannheimer Generalanzei⸗ gers“ wende, ſo geſchieht es, weil dieſes Blatt unter den Mann⸗ heimer Zeitungen meinen politiſchen Anſichten am nächſten ſteht und weil ich deshalb bei ſeinen Leſern am meiſten auf freundliche Auf⸗ nahme meiner Plaudereien rechnen darf. In eine beſtimmte poli⸗ tiſche Parteiſchablone mich einzuzwängen, wird mir aber kaum mög⸗ lich ſein; es wird auch nicht von mir verlangt werden. wird es meinen Standpunkt kurz kennzeichnen, wenn ich ſage, daß ich in politiſchen und kirchlichen Fragen auf mehr konſervativem, in ſozialen Fragen auf mehr liberalem Boden ſehe, und daß ich deshalb auch ein volles Verſtändnis für die ſozialen Beſtrebungen der ſozial⸗ demokratiſchen Partei beſitze, wenn ich ſie auch im Endziel nicht zu billigen vermag. Ich bin im Jahre 1898 nach Mannheim gekommen. Nachdem ich am 19. Juli 1898 als Amtsrichter in Donaueſchingen zum Bürger⸗ meiſter gewählt war, betrat ich, um mir eine Wohnung zu ſuchen, Ende Juli zum erſten Male den Boden der mir bis dahin gänzlich unbekannten und mir von manchen Seiten nicht gerade ſehr warm empfohlenen Stadt; vielleicht hat dies dazu beigetragen, daß ich durch die mir entgegentretenden Verhältniſſe um ſo angenehmer überraſcht wurde. Ich kannte in Mannheim, als ich dahin kam, nicht einen Menſchen perſönlich;: nur die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Ob⸗ mann des Stadtverordnetenvorſtandes M. Stockheim und Stadt⸗ rat Vogel, die mich in Donaueſchingen zum Zweck der Verhand⸗ lungen über die Uebernahme des Bürgermeiſterpoſtens aufſuchten, hatte ich die Freude gehabt, ſchon vorher kennen zu lernen. Das Wohnungſuchen war damals leichter als heute: man hatte eine reiche Auswahl. Trotzdem habe ich gleich die erſte Wohnung, die mir von dem Agenten Zilles— damals als der„junge Zilles“ noch Gehilfe ſeines Vaters— gezeigt wurde, gemietet, allerdings nachdem ich mir noch andere Wohnungen in der noch wenig ausge⸗ dehnten öſtlichen Stadterweiterung angeſehen hatte. Wir haben dann bis zu meinem Scheiden aus Mannheim 21½ Jahre hindurch in der gleichen Wohnung auf dem Lindendof gewohnt und haben uns in ihr außerordentlich wohl gefühlt. Am 7. September 1898 trat ich mein Amt an, und am 9. September lernte ich auf dem Feſt⸗ eſſen zu Ehren des Geburtstages des Großherzogs im Friedrichspark einen großen Teil der in Mannheims Handel und Induſtrie, in der Juſtiz und der Verwaltung maßgebenden Kreiſe kennen. Es war ein ganz außerordentlich heißer Tag, und meine erſt an dieſem Tage von den Höhen der Baar eintreffende Familie fand es zunächſt in dem ſonnendurchglühten ſtaubigen Mannheim recht wenig ſchön und konnte ſogar der Illumination in dem überfüllten Friedrichspark bei dem Staub und bei der Hitze wenig Geſchmack abgewinnen. Ich aber war bei dem freundlichen Entgegenkommen, das ich gefunden hatte, in durchaus froher Stimmung und ſah mit Vertrauen der entgegen. Es iſt naturgemäß für den Mann, der zur Be⸗ kleidung eines großen, die ganze Zeit und Kraft in Anſpruch nehmen⸗ den Amtes in eine fremde Stadt kommt, leichter, ſich einzuleben, als für die übrigen Familienmitglieder, denen der Rückhalt des feſten Amtes und ſeiner Beziehungen ſehlt. Mannheim befand ſich im Jahre 1898 mitten in dem großen wirtſchaftlichen Aufſchwung, der ungefähr mit dem am 5. November 1891 ſtattgehabten Amtsantritt des Oberbürgermeiſters Beck be⸗ gonnen hatte und als deſſen Höhepunkt ich wohl das Jubiläumsjahr 1907 bezeichnen darf. In den Jahren 1907 bis 1914 begann dieſer Aufſchwung ſich zu verlangſamen, um endlich— ſchon vor dem Kriege— einem gewiſſen Stillſtand Platz zu machen. Dieſer Still⸗ ſtand war vom Standpunkt der Verwaltung aus unbedenklich und ſogar erwünſcht. Die rapide Entwickelung des Stadtgebiets und die ſchnelle Zunahme der Vevölkerung ſtellte Anforderungen an die Gemeinde, die mit der nötigen Schnelligkeit bei dem beſten Willen nicht erfüllt werden konnten Die Einwohnerzahl Mann⸗ heims betrug: 1890: 79 058, 1895: 91 119, 1900: 141 131, 1905: ſcheinen ſollen, die Fragen und die Perſonen, die in der jüngſten die Feſtſpiele zur soo⸗Jahrfeier der Staot Freiburg i. Br. 2 2 3 wen 9 üditalieni Die altehrwürdige, maleriſche und ſchon faſt ein i anmutende Saasgee dieſe lieblich zwiſchen Bergen und 88 eingebettete„jolie petite ville“(wie einſt, als er ihrer 5 0—5 5 der General Moreau auf ſeinem berühmten Nüctzug durchs§ der verlorenen Schlacht bei Lipplingen entzückt ſeiert ihr 800jähriges Stadtjubiläum 95 1815 1 di ltet worden. n„ Wiens, Münchens 5 58 18 17290 würde. und faſt zuviel iſt es, was da geboen— man i ſchier zehn Aan— wollte man die gebotenen Genüſſe nur halb⸗ ee ihe Kammerkonzerte mit glän 2 Rei a* Den Auftakt machten eine rieda und James KwaſteHodapp, zend ärti liſten(F 5 Julius 5 2 5.), die in erſter Linie die Bekanntſchaft mit ben Saaſſen enbeiwäſcher Korleker ner an kaudenden Fef de ilden die im Juni und Juli ſtattfindenden Feſt⸗ 25 8 5 das kurz vorher noch mit einer Opern⸗ bremiere:„Der Sizilianer“, einem im Stile der italieniſchen commedia del arte gehaltenen heiteren Spiel mit Tänzen von Hugo Leichtentritt, gufgewartet hatte. Die Feſtſpiele begannen unter dem heiteren Sterne Mozarts; den Auftakt bildete„Baſtien Baſtienne“, das aus dem Jahr 1768 danmende, frohgelaunte Schäferſpiel;„Entführung“ und„FJigaro mit erlauchten Gäſten(Permine Boſetti und Wilhelm Fenten Mannheim) olgten. Geplant im Rahmen der Feſtſpiele ſind zyliſche Aufführungen don Wagners„Ring“ ſowie„Meiſterſinger„Triſtan“,„Parſifal“ und „FJidelio“. Berannte Künſtler, wie Walter Soomer und Prof. Otto Lohſe Ceipzig), die berühmte Denera(Wien) u. a. haben ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt und werden den Aufführungen beſondere Weihe und ſeſtlichen Glanz erleihen. Eine ſtarke Enttäuſchung und Herabminderung der Feſtſpiel⸗ immung bedeutete allerdings die Abſage Pfitzners, der urſprünglich ſeinen Baleſtrina“ perſönlich hatte einſtudieren wollen, nun aber in letzter Stunde och nicht komm Leicht überſehen wird über den(ſchon rein äußerlich, in der Auf⸗ machung, ungemein glanzvollen) Veranſtaltungen des Stadttheaters die ätigteit der tüchtigen und künſtleriſch ſtrebſamen Volksbühne, die als Spezialität das moderne Kammerſpiel pflegt und über ein hervor⸗ ragend eingeſpieltes Enſemble verfügt. Zu nennen wäre hier eine fein abgetönte Aufführung der Schönherrſchen„Kindertragödie“, her⸗ orragende Wedekind⸗Aufführungen, die nicht im mindeſten von den jetzt o beliebten Skandalſzenen begleitet werden, und in dieſen Tagen die Erſt⸗ dalfübrung von Brieux', des in Deutſchland namentlich durch ſein packen⸗ Ne, Schauſpiel„Die rote Robe- bekannt gewordenen Franzoſen„S wüff. ien einem heiklen Stück, in dem ſich Dichter, Pſychologe, Arzt —4 Volkshygieniker zufammengetan haben, um in eindringlicher und er⸗ benternder Weiſe die Menſchheit auf die ſchleichenden Gefahren und ver⸗ eerenden Folgen der in die Ebe mitgebrachten Syphilis aufmerkſam zu Die Aufführung arbeitete mächtige Steigerungen und Höhe⸗ 5 Dacen punkte heraus, namentlich am Schluſſe des dramatiſch ungemein wirkſamen zweiten Aktes, wo die eben Mutter gewordene Frau von den vorehelichen Sünden des Mannes erfährt.. Das Publikum nahm das heikle Stück mit gebührendem Ernſte und ohne alle demonſtrativen Kundgebungen auf. Felix v. Lepel. Muſikal. Uraufführungen in Freiburg i. Or. Das Muſikleben der Breisgauſtadt ſteht augenblicklich in ſeltener Blüte. Eben erſt konnten wir eine erfolgreiche Opernpremiere buchen, und ſchon wenige Tage ſpäter werden an einem der(anläßlich der 800⸗Jahrfeier ver⸗ anſtalteien), von der phänomenalen pianiſtiſchen Souveränität Frieda Kwaſt⸗Hodapps als Soliſtin beherrſchten Kammermuſikabende zwei be⸗ deutende Neuſchöpfungen aus der Taufe gehoben.. Das beſagte Moderniſten⸗Konzert vermittelte die Bekanntſchaft mit Indiſchen Liedern mit Triobegleitung(aus dem Manuſkript) von Julius Weißmann, ſowie ein Klavierquartett C⸗moll von Fr. Philipp, einem bisher un⸗ genannten einheimiſchen Tonſetzer. Die Lieder, in denen der ganze exotiſche Stimmungszauber der zugrunde liegenden Rabindranath'ſchen Texte mit allen Mitteln moderner harmoniſcher, melodiſcher und rhythmiſcher Effekte erſchöpft wird, kennzeichnen Weißmann als nobel empfindenden und mit reicher klangkombinatoriſcher Phantaſie begabten neuzeitlichen Stimmungs⸗ maler. Schade nur, daß einige der Lieder nicht ſo recht„exotiſch“ aus⸗ gefallen ſind, ſondern ſich ein wenig im Stile der„galanten Manier des ſentimental abgeſchwächten Rokokos bewegen Das Klavierquartett von Philipp darf man als ſtarke, zukunftverheißende Schöpfung anſprechen, in der ſich ernſtes, von keiner Gedankenbläſſe angekränkeltes Vollblut⸗ muſikertum offenbart, wenn auch die Seitenſätze hinſichtlich ihrer ſchöpfe⸗ riſchen Eigenart den übrigen Partien nicht ganz die Wage halten.— Un⸗ nötig, zu konſtatieren, daß namentlich dem Klavierquartett durch Profeſfor James Kwaſt(als Interpret des ſchwierigen Klavierpartes) und das be⸗ kannte Würzburger Schörg⸗Quartett eine ſchlechthin ideale Wiedergabe zuteil wurde. Fel ix v. Lepel. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 251 Theaternachricht. Morgen findet im Neuen Theater das heitere Familienſtück von Max Reimann und Otto Schwartz „Willi's Frau“ ſtatt.— Am Montag, den 21. Juni, geht als 12. Volksvorſtellung in Miete das Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Leſ⸗ ſing„Minna von Barnhelm' in Szene. e Mannheimer Kunſlverein E. B. Neu ausgeſtellt. Walter Lilie, Schwetzingen, 42 Oelgemälde, Aquarelle und Lithographien (Bilder aus dem Schwetzinger Schloßgarten und Umgebung,;. Amandus Goetzel, Pforzheim, 11 figürliche Kompoſitionen, 3 Bildniſſe Hans Dieter, Meersburg, 10 Oelbilder, Landſchaften und Kompoſitionen, Willi Ohler, Hanau a.., 10 Delbilder (Landſckaſten, Figürliches), Siegfried Czerny⸗Heidelberg, Mün⸗ chen, 15 Oelbilder u. Radierungen, Landſchaften, Darmſtädter Gruppe Poſch—Pfeil—Richter, 22 Delgemälde, Adolf Stärk, Kodenburg, 9 Oelbilder, Amel!h Meyer, Karlsruhe, 3 Oelbilder. Ferner eine Anzahl Holzplaſtiken von Joſef Fortwängler, genannt:„Schnitzerſepp“, Triberg.(Privatbeſitz, für ein Studien⸗ zimmer beſtimmt.) dies auch voll berechtigt. 108 J53, 1910: 198 902. 1920. 281 108. Bon der Geſamtzunahme von 152 110 Einwohnern in 30 Jahren kommen 36 500 auf die Ein⸗ verleibungen von Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Sandhofen und Rheinau und 115 610 auf den natürlichen Zuwachs durch den Geburtenüberſchuß und durch Zuwanderung. Der faſt verdreifachten Bevölkerungszahl entſpricht auch die dreifache Zahl der Schulkinder und der erforderlichen Schulhäuſer, denn was die einverleibten Vororte an Schul⸗ häuſern mitbrachten, war nicht erheblich und wurde mehr als auf⸗ gewogen durch die vermehrten Anforderungen wegen Aufhebung des Kombinationsunterrichts und Herabſetzung der Klaſſenfrequenz. Der Bau jedes einzelnen Schulhauſes erfordert aber ſehr umfangreiche und zeitraubende Vorarbeiten, welche unter keinen Umſtänden in kurzer Zeit erledigt werden können. Mannheim beſitzt heute 28 Gebäude für die Volksſchule und 6 für die höheren Schulen. Von dieſen 34 Schulgebäuden ſtammen nur 6 aus der Zeit vor 1892, 28 Schulgebäude— zum größeren Teil Dopvelſchulhäuſer von ſehr be⸗ deutendem Umfange— ſind ſeither neu errichtet worden, alſo durch⸗ ſchnittlich eines in jedem Jahre. Man wird nicht ſagen können, daß die Stadt nicht beſtrebt geweſen iſt, ihren Verpflichtungen nach dieſer Richtung hin nachzukommen, wenngleich auch heute nicht allen berechtigten Anforderungen genügt iſt. Aehnlich lieat es auf zahl⸗ reichen anderen Gebieten, ſo z. B. auf dem der Kanaliſation, der Straßenbahnen, der Straßenherſtellungen uſw. Den oft recht ſtür⸗ miſchen Anforderungen der Stadtbürger, insbeſondere auch der neu einverleibten Vororte, konnte einfach nicht mit der wünſchens⸗ werten Schnelligkeit entſprochen werden, was vielfach zu Verſtim⸗ munagen Anlaß gab. Ein nicht genug zu preiſendes Glück war es, daß Mann⸗ heim in der Zeit des ſchnellſten Aufſchwunges einen Mann an ſeiner Spitze hatte, der zur Leitung des Gemeinweſens in dieſer Zeit in höchſtem Maße berufen war. Wenn es auch zuviel geſagt wäre, wenn man behaupten wollte, daß dieſe Entwickelung durch Oberbürgermeiſter Beck herbeigeführt worden iſt— in anderen Großſtädten geſtalteten ſich die Verhältniſſe zum Teil in ähnlicher Weiſe— ſo darf man doch ausſprechen, daß die vielfach vorbildlich gewordene Gemeindepolitik Mannheim's in dieſer Zeit hauptſächlich Beck's Verdienſt war und daß ohne ſeine ziel⸗ bewußte, eneragiſche und weit vorausſchäuende Wirkſamkeit Mann⸗ heim nicht das geworden wäre, was es im Jahre 1914 ar und was es in Zukunft hoffentlich wieder werden wird. Oberbürgermeiſter Beck war die bedeutendſte Perſönlichkeit, mit der ich während meiner amtlichen Wirkſamkeit in nächſte Berührung gekommen bin, er war neben dem gleichfalls verſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Winterer von Freiburg ohne Zweifel der hervorragendſte und eigenartiaſte Kommunalrolitiker, der in den letzten 40 Jahren in BVaden gewirkt hat. Von ſeiner Perſon und ſeiner Amtskätigkeit wird mein nächſter Brief zu handeln haben. Dalwigksthal in Waldeck, im Juni 1920. E. v. Hollander. *Reviſion der neuen Telephongebührenordnung? Durch die Preſſe geht folgende Meldung aus München: Einer Abordnung, die im Reichspoſtminiſterium, Abteilung Bayern, wegen der Telefon⸗ gebührenverteuerung vorſtellig wurde, iſt mitgeteilt worden, daß Bayern den Vorſchlag eines a bgeſtuften Tarifs gemachz habe. Vorſchläge zur Abänderung der Telefongebührenordnung lägen bereits dem Reichspoſtminiſterium vor, ſodaß ein Antrag zur Nachprüfung dem Reichstag demnächſt zugehen werde. 4 Von der Handels-Hochſchule. Herr Profeſſor Geiler hält ſeine Vorleſung„Wertpapierrecht“ ſtatt Dienstag, den 22., bereits 85 9 8 g, den 21. ds. Mts., von—6 Uhr im Gebäude A., 1, aal 3, ab. Pp. Nachzügler. Für die noch immer in franzöſiſcher Gefangen⸗ ſchaft ſchmachtenden Deutſchen— die ſich meiſt als e in Avignon befinden verwendet ſich der Volksbund und die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener in bekannt rühriger Weiſe. Der Strom der Heimkehrer aus dem Weſten iſt noch nicht ganz verſiegt, über Ludwigshafen kommen immer noch einzelne ehemalige Kriegsgefangene, die infolge Strafabbüßung oder Krant⸗ heit noch in Frankreich bleiben mußten, herüber nach Mannheim. Die genannten Organiſationen nehmen ſich dieſer Heimkehrer an und ſie haben es jetzt auch erreicht, daß das geſchloſſene Durch⸗ gangslager Mannheim für etwa 50 Heimkehrer laufend offen ge⸗ halten wird. Dieſer Tage iſt aus dem Hoſpital Saint Omer det Llle ein bisher kriegsgefangener Deutſcher, Eduard Heine⸗ mann mit Namen, in einem unbeſchreiblichen Zuſtand heimge⸗ kehrt. Zum Skelett abgemagert, des Gehens nicht mehr fähig, hat er nun Aufnahme im hieſigen Garniſonslazarett gefunden. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. Menſchenfreunde können hier ein Hilfswerk tun.— In ihrer letzten ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung ernannte die Reichsvereſnigung ehemaliger Kriegsge⸗ fangener(Geſchäftsſtelle D 7, 17) den verdienten Vorſitzenden des Volksbundes, Herrn Julius Jahl zu ſeinem Ehrenvorſitzenden. ch. Bom Wochenmarkt. Die Kirſchenzufuhr auf dem heu⸗ tigen Markt war im Vergleich zum Donnerstag außerordentlich ſtark. 8 Wie man uns mitteilte, betrugen die Anfuhren das vierfache gegenüber dem letzten Markttage. Die Urſache dieſes geſteigerten Angebots liegt in dem 24ſtündigen Generalſtreik in der Pfalz. Da⸗ durch, daß der Bahnverkehr eingeſtellt iſt, mußten auch die rheiniſchen Großhändler von ihren Kirſchenaufkäufen Abſtand nehmen. Alle Waren aus der Pfalz kamen per Rolle herüber. Die Fuhrwerke waren teilweiſe die ganze Nacht unterwegs. Die Engros⸗ Preiſe für Kirſchen bewegten ſich in der Preislage von M.—2 50, ſodaß man für M..30—.80 ſchöne Kirſchen kaufen konnte. Für auserleſene Ware I. Qualität wurden M. 3 verlangt: doch war dieſer Preis heute früh eine Seltenheit. In Johannisbeeren, die ſich ebenſo wie die Kirſchen großer Nachfrage beim konſumie⸗ renden Publikum erfreuen, ſtellte ſich heute gleichfalls ein erheblicher Preisrückgang ein. Die Zufuhren am letzten Donnerstag waren ſo ſtark, daß die Ware auf dem Hauptmarkt nicht abgeſetzt, ſondern auf den Nebenmärkten verſchleißt werden mußte. Der Preis aing von M..70 am Donnerstag auf M..40—.50 e heute früh die Zufuhren von Johannisbeeren nicht ſo größ waren. Trotz des Preisrückganges iſt der Betrag von M..30 immer noch ſehr hoch. Wenn ſich die Marktbeſucher referviert verhalten, ſo iſt Die Johannisbeeren erfordern in ihrer ganzen Kultur am wenigſten Pflege. Der liebe Gott läßt ſie wachſen ohne viel Zutun durch Menſchenband. Mit Erbſen war der Markt nahezu überflutet. Um 7 Uhr morgens harrten noch ganze Wagenladungen der Käufer. Der Engrospreis ſtellte ſich auf 60—70 Pfg., während ſie im Kleinen zu 80 Pfg. bis 1 Mk. ausgewogen werden. tage ebenfalls nachgelaſſen hat, ſo erfolgten auch zahlreiche Auf⸗ käufe, insbeſondere ſeitens der Händler. Bohnen waren ſowohl in In⸗ und Auslandsware reichlich angeboten. Erſtere koſteten in Körbe verpackt Mk..30 Brutto für Netto, wie der Marktaus⸗ druck lautet. Inländiſche Ware koftete Mk..50 pro Pfund. Wir⸗ ſing wurde zu 50 bis 60 Pfg. und Weißkraut zu 50 Pfg. verkauft. Salat war ſchon von 20 Pfg. ab zu haben und ſtei⸗ gerte ſich bis 40 und 60 Pfg. für ausgeſucht ſchöne Köpfe. Italieniſche Kartoffeln waren zu Mk. 125 pro Zentner angeboten. Wir glauben aber, daß nur wenige Zentner zu dieſem Preiſe umgeſetzt wurden. Mk..40. Wie uns mitgeteilt wurde, ſollen am nächſten Montag italieniſche Pfirſiche und Tomaten zum Verkaufe kommen. Die Ware kommt von Italien direkt nach Frankfurt, von wo ſie dann nach Mannheim umgeladen wird. Eier ſchwanken in der Preis⸗ lage von.15 bis.20 Mk. Für Frühbirnen wurde Mk.30 per verlangt. Die Blumenpracht ſteigert ſich von Markt zu Markt. groß. In allen Farben und Schattierungen leuchten die Blüten und verleihen dem Markt Blumenſtände ſind von Kaufliebhabern ſtets umlagert, da Blumen zur Verſchönerung des Heims immer gern gekauft werden. Es iſt faſt traditionell geworden, daß nahezu jede Marktbeſucherm vor Verlaſſen des Marktes noch einen Blumenſtrauß erſteht und in ihrem Marktkörbchen mitnimmt. Außer Roſen und Nelken werden gegenwärtig iusbeſondere Lilien angeboten, die einen durchdringend ſüßen Duft verbreiten. ſind, wenn man ihre ganze Kultur berückſichtigt, nicht zu teuer. Lilien waren heute früh von 20—50 Pfg. zu haben. Der Markt⸗ trug ein lehhaftes Gepräge und befriedigte Käufer und erkäufer. Da der Preis gegenüber dem letzten Markt⸗ Im Kleinverkauf koſtete das Pfund Die Auswahl in dieſen lieblichen Kindern Floras iſt ein farbenprächtiges Ausſehen. Die Die Preiſe für Blumen — 1 — —— 15 5 555 —— 4. Seite. Nr. 264. „Mannheimer General-Anzeiger.(mitiag-Auagabe.) Todesfall. Herr Jakob Brunn, der Senior der hieſigen „Schutzmannſchaft, iſt nach langem, ſchweren Leiden im Alter von 76 Jahren geſtorben. Brunn, ein Veteran von 1886 und 1870/71, trat nach vorübergehender Dienſtleiſtung bei der Staatsbahn zur Polizei über. Etwa 44 Jahre in Mannheim als Schutzmann tätig, verſah er zuletzt auf der Zentralpolizeiwache den Telephondienſt, weil ſein hohes Alter nicht mehr die Verwendung im Außendienſt geſtattete. Vor etwa 2 Jahren mußte ſich Brunn, der ſich bis dahin einer ſeltenen Rüſtigkeit erfreut hatte, in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand verſetzen laſſen. Spielplau des National-Theaters Neues Theater Juni S 8 Vorstellung 3 Vorstellung 20. 8. 31( B Der Rosenkavalier 6 Willi's Frau 7 21. M. 12. Volks-Vorstell. in Miete Minna von Barnhelm 7 22. D. Außei Miete: Palestrinaſ 6 23..52 B Dantons Tod 7 24..52 A Orpheus und Eurydike 6½ 25. F. Verpll. der Mietabteilung B Zwangs einquartierung 8 Zum Best. d. Pens-Anstalt Der Evangelimann 6 26. 8S. 52 D Dantons Tod 7 27. S. 53 C Oberon 6½ Zwangs einquartierung 17½ vergnügungen. 3 Kaffee Börſe. Zum Beſten der Mannheimer Kinder⸗ hilfe findet am heutigen Samstag eine beſondere Veranſtaltung, deren geſamter Kaſſenertrag dieſer wohltätigen Einrichtung zufließt, ſtatt. Der Leitung iſt es gelungen, zwei hier ſehr beliebte Künſtler, die Operettenſoubrette Laure Bernauer und den humoriſtiſchen Vortragskünſtler Oskar Brönner, der ſeit einem Jahr hier nicht mehr aufgetreten iſt und deſſen erſtes Wiederauftreten hier von ſeinen vielen Freunden freudig begrüßt werden wird, zur Mitwir⸗ kung zu gewinnen. Beide Künſtler werden mit einem auserwählten Programm in Solis und Duetten aufwarten. Das Hausorcheſter wird verſtärkt. Des guten Zweckes wegen iſt der Beſuch ange⸗ legentlichſt zu empfehlen. Rommunales. ch. Schriesheim, 17. Juni. Für den hieſigen Bürger⸗ meiſterpoſten gingen 19 Bewerbungen ein, darunter 2 Be⸗ rufsbürgermeiſter badiſcher Orte. Man erwartet in den nächſten Tagen die Wahl. ANus dem Lande. & Heidelberg, 18. Juni. Der geſtern auf dem Bahnhof feſt⸗ genommene Bäckerlehrling, ein ſchmächtiges, ſechzehnjähriges Bürſch. chen, hat jetzt geſtanden, daß er die bei ihm vorgefundenen 30 000 Mark im Zuge in der Nähe von Durlach einem Kaufmann, mit dem er zuſammen fuhr, geſtohlen hat. Der Jüngling erweckte hier Verdacht, weil er ſich eine Fahrkarte erſter Klaſſe nach Dortmund löſte, aber in ſeinem Anzug nicht auf ſolche Verhältniſſe ſchließen ließ.— Von den Angeſtellten des Nahrungsmittel⸗ amts dürften, da mit einem Abbau der Zwangswirtſchaft zu rechnen iſt, demnächſt etwa 15 ihre Kündigung erhalten. & Heidelberg, 18. Juni. Im Akademiſchen Krankenhaus ſtar b ein achtjähriger Knabe aus Altheim, der ſich einen Dorn in den Fuß getreten hatte. Es war Blutvergiftung eingetreten. Neuhauſen bei Engen, 18 Juni. Zu der Ermordung des Waldhüters Ley wird mitgeteilt, daß es ſich aller Wahrſcheinlich⸗ keit um einen Raubmord handelt, da bei der Leiche Gewehr und Uhr fehlten. Freiburg, 18. Juni. Als Täter des am 6. Juni am Schön⸗ berg begangenen Raubmordverſu chs iſt der 26jähr. led. Ad. Baſer von St. Georgen verhaftet worden. Der Täter des Raub⸗ mords bei Herdern iſt noch nicht ermittelt. Sportliche KRundſchau. Melbungen zur Mannheimer Regakka. Zu der am 4. Juli im Mühlauhafen ſtattfindenden 3 7. Ober⸗ rheiniſchen Regatta meldeten ſich 28 Vereine mit 117 Booten und 617 Ruderern. Verbandsvierer: Germania Frankfurt, verein, Mannheimer Ruderverein Amicitia. Mühlauvierer: Rudergeſellſchaft Eberbach, Teutonia Frankfurt, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Heilbronner Ruderverein, Stutt⸗ garter Rudergeſellſchaft 1899, Ludwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderklub, Amicitia Mannheim. Pfalzachter: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, Frankfurter Ruder⸗ ein, Frankfurter Ruderklub, Germania Frankfurt, Rudergeſellſchaft Faee Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Aheintlub Allemanio Aberd Kaſteller Rudergeſellſchaft, Mainzer Ruderverein, Wormſer Rudergeſellſchaft. Junioreiner: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, Franffurtet Ru⸗ derverein, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Kaſteller Rudergeſell⸗ ſchaft, Mainzer Ruüdergeſellſchaft, Mainzer Ruderverein, Mannheimer Ruderklub, Mannheimer Rudergeſellſchaft. Badeniavierer: Teutonia Frankfurt a.., Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, Ruderklub Oberrad, Heidelberger Ruderkluh, Frankfurter Ruderklub, Heilbronner Ruderverein, Ludwigshafener Ruderverein, Mannheimer Rudergeſellſchaft, Mannheimer Amicitia, Rheinklub Alle⸗ mania Karlsruhe, Kaſteller Rudergeſellſchaft, Mainzer Ruderverein. Vierer ohne Steuermann: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, Germania Frankfurt, Mainzer Ruderverein, Würzburger Ruderverein, Mannheimer Rudergeſellſchaft. 5 Einer: Ruderklub Oberrad, Gießener Rudergeſellſchaft, Mannheimer Rudervereiß Amieitia. Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, ee. Würzburger Ruder⸗ Zweiter Vierer: 0 Ruderverein, Gießener Rudergeſellſchaft; Germania Frankfurt, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Wormſer Rudergeſellſchaft, Mannheimer Rudergeſellſchaft. Zweier ohne Steuermann: Rudergeſellſchaft Heidelberg, Karlsruher Ruderverein 1879, Würzburger Ruderverein. Neckarvierer: Rudergeſellſchaft Eberbach, Ruderverein Franken⸗ al, Frankfurter Ruderverein Teutonia, Ruderklub Oberrad, Frankfurter Ruderberein, Heidelberger Ruderklub, Frankfurter Ruderklub, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Heilbronner Ruderverein, Rheinklub Alle⸗ mania Karlsruhe, Karlsruher Ruderverein, Stuttgarter Rudergeſellſchaft 1899, Wormſer Ruderverein, Ludwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderklub, Mannheimer Rudergeſellſchaft. Gaſtpierer: Gießener Rudergeſellſchaft, Heidelberger Rudergeſell⸗ Mafe Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Kaſteller Rudergeſellſchaft, airtor Ruderverein, Wuͤrzburger Ruderverein. 2 Rhein⸗Meiſterſchaft(Einern Ruderklub Oberrad, Gießener Rudergeſellſchaft, Mannheimer Ruderverein Amieitia. Rheinhafen⸗Vierer: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen, Heil⸗ Fronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Rudergeſellſchaft Eberbach, Heilbron⸗ ner Ruderperein, Karlsruher Ruderverein, WormſerRuderverein, Wormſer Rudergeſellſchaft. Rheinachter für Junioren: Teutonia Frankfurt, Wormſer Audergeſellſchaft, Judwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderklub, aeeece Mannheim, Mannheimer Ruderperein Amieitin. 9 Hochſchulpierer: Gießener Rudergeſellſchaft, Germania Frank⸗ furt, Rudergeſellſchaft Heidelberg, Akademiſcher Ruderklub Karlsruhe, Karlsruher Ruderverein, Akademiſcher Ruderklub Würzburg. Doppelzweſer ohne Steuermann: Rudergeſellſchaft Hei⸗ delberg, Rheinklub Allemania Karlsruhe. Großer Achter: Ruderklub Oberrad, Germanja Frankfurt, Ruder⸗ geſellſchaft Mannheim, Mannheimer Ruderverein Amicitia. Lawukennis. Tennis ⸗Städtewettſpiele in Maunheim. Das bereits erwähnte Städtewettſpiel Mannheim gegen Karksruhe findet endgültig am morgigen Sonntag Vormittag und Na mittag ſtatt. Es ſpielen auf beiden Seiten 6 Herren und 2 Damen.— Das Zuſammentreffen der beſten Mannheimer Spieler mit dem norwegiſchen Meiſter Nilſen, das mit Spannung erwartet wird, gelangt bis dahin zum Austrag. B. gußbal. 4 Waldhof⸗Sportplatz. Im Vorſchlußſpiel um den Pokal des Verbandes ſüddeulſcher Fußballoereine treſfen ſich am morgigen Sonntag nachmittag V. f. R. Frankfurt als Sieger vom Nord⸗ Handel und industrie. Ein Zentral-Ausschuß der Unternehmer- verbände. Berlin, 18. Juni. Die Organisationen der landwirtschlaft- lichen Unternehmer und die Spitzenverbände von Handel, Industrie, Handwerk und Gewerbe beschlossen den Zusammen- schluß in einem Zentralausschuß der Unternehmerverbäde. Dem Zentralausschuß werden angehören: Reichsausschuß der deutschen Landwirtschaft, Reichsverband der deutschen land- und forst- wirtschaftlichen Arbeitgebervereinigungen, Reichsverband der deutschen Industrie, Vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände, Reichsverband des deutschen Handwerks, Hansabund für Gewerbe, Handel und Industrie, Zentralverband des deutschen Großhandels, Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Groß- handels, Haupigemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Zentral- verband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes, Reichsver- band der Bankleitungen, Arbeitgeberverband deutscher Versiche- rungsunternehmen, Zentralstelle für das deutsche Transport- und Verkehrsgewerbe. Der Zentralausschuß bezweckt die geschlossene Wahrneh- mung einer gemeinsamen Wirischaftspolitik und der Interessen der deutschen Unternehmerschaft, ferner die einheitliche Abwehr aller gegen sie gerichteten Bestrebungen. Durch die Errichtung des Zentralausschusses hat die Forderung des Hansabundes zum gewerkschaftlichen Zusammenschluß der Unternehmer ihre sach- liche FErledigung gefunden. Der Zentralausschuß wird ferner über die Bildung von ört- lichen oder bezirklichen Ausschüssen jeglicher Art und über die Durchführung der notwendigen Maßgnahmen zur Erreichung der gesteckten Ziele auch auf örtlicher Grundlage die erforderlichen Richtlinien erlassen. ZBadischer Schiffahrts-Konzern. In Nachgang zu den Mitteilungen im gestrigen Abendblatt über das Jahresergebnis bei der Rheinschiffahrts-.-G. vorm. Fendel und der Badischen Aktiengesellschaft für Rhein- schiffahrt und Seetransport sei dem Jahresbericht folgende Darlegungen über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahre entnommen. Die Ausführungen sind umso beachtens- werter, weil sie die ganze Lage der Rheinschiffahrt und des Schiffahrtsfrachtverkehrs in der letzten Vergangenheit, für die Gegenwart und in der Zukunft beleuch- ten. Es heißt da: In keiner Zeit war der Frachtenmarkt solchen Be- wegungen unterwörfen, als im Berichtsjahr. Bis Mitte des Jahres, war der Geschäftsgaug schleppend. Mit Beginn des Herbstes trat eine lang anhaltende Kleinwasserperiode ein. Der durch das Kleinwasser verursachte Raummangel wurde noch ganz erheblich vermehrt durch die nach den neuen Tariſ- vertragen zugestandene kürzere Arbeitszeit. Infolge dieser Vor- gänge trat eine Verkehrskris e ein, wie sie am Rhein bis jetzt unbekannt war. In der Hauptsache fehlte es an Schleppkraft. Sie werden auf die geringere Leistung der Dampfer infolge Ueberbeanspruchung in den letzten Jahren und die wesentlich verkürzte tägliche Fahrzeit zurückgeführt. An der Ruhr lagen Schifſe wochen-, ja sogar monatelang, be⸗ vor sie abgeschleppt werden konnten. Die Kohlen- und Rohstoffversorgungs Süd- deutschlands hatte unter diesen Zuständen sehr z u leiden. Dann kam das Hochwasser mit 2zweimaliger Einstellung der Schiffahrt. Aber auch in der Frachtengestaltung traten Ver- änderungen ein, wie sie bis jetzt, auch nicht annähernd. zu verzeichnen waren. Die Merkmale für die Erhöhung der Frachten waren: geringere Arbeitszeit, höhere Löhne, verschlechterte Valuta. Damit zusammen- hängend Verteuerung der Kohlen, Schmiermaterial und allen Bedarfsartikeln. Reparaturkosten u. Reaptraturèenzeit stieg auf ein mehrfaches. Zum Punkt„Valuta“ wird folgendes beson- ders ausgeführt.— Von dem Rheinschiffahrtsraum ist ungefähr 40% in Holland beheimatet und fährt somit unter hollän- discher Flagge. Der holländische Schiffer verlangt deshalb seine Fracht bezw. Miete in holländischer Währung. Es war von jeher üblich, daß die Reedereien ihren eigenen Schiffsraum durch Mietschiffe(Partikulierraum) ergänzten. Nachdem sich der Partikulierraum zum großen Teil aus hol- ländischen Schiffen zusammensetzt, müssen die Reedereien bei ihren Frachtkalkulationen auf die Valuta bezw. hollän- dische Schiffsmiete Rücksicht nehmen.— Außerdem kommt in Betracht, daß von dem deutschen Schiffsraum ein sehr erheblicher Teil mit holländischen Hypotheken be- lastet ist. Diese Hypotheken konnten während der Kriegszeit nicht amortisiert werden; es sind somit die Amortisations- quoten und haufig auch die Zinsen aufgelaufen was nunmehr nachbezahlt wertlen muß. Dies hatte hoch erscheinende Fracht- notierungen zur Felge.— Die Situation blieb auch im laufen- den Jahre bezüglich Gestaltung der Frachten die gleiche. Die Lagerräume waren im allgemeinen gut ausgenützt, ausgenommen diejenigen für Getreide. Das Stückguttrans- portgeschäft war schwankend, periodisch schwach, dann nor- mal und besonders in den Herhstmonaten recht lebhaft. Den höheren Fracht- und Speseneinnahmen stehen auf der anderen Seite ganz wesentlich erhöhte Unkosten gegenüber. Die Lohnforderungen und Arbeitsbedingungen sind recht drückend. Ini Berichtsjahr konnten die fortwäh- renden Unkostenvermehrungen noch abgewälzt werden mit Rücksicht darauf, daß die Eisenbahn versagte. Heute ist jedoch die Sachlage schon wesentlich anders. Die Bafn fängt an, wieder leistungsfähiget zu werden. Dazu kommt die Besse- rung der Mark. Es begann der Export unmöglich zu werden, Was sich durch Ausbleiben der Exportgüter in der Schiff- fahrtsofort zeigte. Es muß aber als ein überaus trost- loser Zustand bezeichnet werden, wenn die Exportindustyi: und mit ihr die Rheinschiffahrt an einem Tiefstand unserer Valuta geradezu ein Interesse haben müßte, weil bei 12%iger Bewertung unserer Mark die Indsutrie nicht mehr exportiert und somit der Schiffahrt Exportgüter nicht mehr zugeſührt werden können. Ein deutlicheres Zeichen, daß Ab- bau eincrseits und Arbeitsvermehrung, andererseits, driggend und rasch notwendig, dürfte es wohl nicht geben. Die Lebens- fähigkeit der Schiffahrt hängt eng mit Industrie und Handel zusammen. Die Schiffahrt nach Basel konnte im Berichtsjahr nicht so gesteigert werden, wie es in unserer Absicht stand. Aus der Bilanz der Badischen.-G. für Rheinschiffahrt und Seetransport seien noch folgende Ziffern hervorgehoben: Der Schiffspark ist nach M. 350 620 M. Abschreibung mit 2,333(2,68) Mill. M. be⸗ wertet, Gebäude M. 401 132, Krananlagen M. 94 290. Die Be- teiligungen und der Wertpapierbesitz ging von 2,37 Mill. M. auf M. 741 576 zurück. Kasse M. 82 708. Den mit 12,31 Mill. M. (i. V. 4,.99 Minl..) aufgeführten Ausständen stehen M. 10,291 Millionen Mark(i. V. 5,08 Mill..) Verbindlichkeiten gegen- über. Die übrigen flabenziffern sind folgende: Aktienkapital 4 Mill.., Obligationen M. 323 000, Reserve M. 400 000, Kasko- versicherungsfonds M. 300 000, Kautionen M. 32 200, so daß ein kreis und der Sieger des Weſtkreiſes, Sport⸗ und Turnverein Waldhof. (Siehe Anzeige in letzter Nummer.) Die 8 Bilanz der Fendel-Gesellschaft verzeichnet folgende Ziffern: Kasse M. 99 866, Wechsel Mark 481 897, Materialien M. 303 400, der Schiffspark ist bewertet bei M. 48 000 Abschreibungen mit 2,2 Mill. M. Die Debitoren stiegen von M. 12,17 Mill. auf 34,76 Mill. M.(darunter Mark 405 942 Avaldebitoren). Beteiligungen und Efiekten stehen mit 1558 Mill. M.(i. V. 2,21 Mill..) zu Buch. Ferner seien erwähnt Siloanlagen mit M. 0,114(0,12) Milnl., Kranenanlage Mannbeim mit M. 98 051(110 308), Kranenanlage in Ruhrort mit Mark 51 150(62 150.), Kranenanlage in Rheinau mit M. 315 742 (M. 339 202), das Verwaltungsgebäude in Mannheim M. 121 100 (M. 120 372), Bureaugebäude in Duisburg-Ruhrort M. 61 302 (M. 65 354). Demgegenüber ist bei M. 3,25(3) Mill. Akktien- kapital die Reserve unverändert M. 0,30 Mill., der Versicherungs- fonds M. 0,00(0,90) Mill., der Obligationenbestand M. 2,803 8,32) Millionen. Die Kreditoren erhöhten sich gleichrfalls wesent- lich von 9,94 Mill. M. auf M. 31,6790 Mill. Der bilanzmäßige Reingewinn ist sodann M. 773 500(abzüglich Abschreibung von M. 484 378). Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 18. Juni. Das Geschäft war heute in Bank⸗ aktien ziemlich lebhaft. Badische Bank wurden zu 180 96 ge- handelt, ferner Pfälz. Hypothekenbank zu 183% und Rhein. Hypothekenbank zu 188%. Süddeutsche Disconto zu 158 gefragt. Von Industrie-Aktien gingen Benz zu 128% um⸗ ferner stellten sieh höher Verein chem. Fabriken. Notiz: 310 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. Juni. Drahtb.) Die Abendbörse verlief im allgemeinen in fester Haltung. Zu lebhafteren Umsätzen kam es auf dem Bankaktienmarkt in Berliner Handelsgesell schaft, welche mit 212—215 89 gesteigert wurden. Höher stellten sich Diskonto-Gesellschaft 200. Deutsch-Asiat. Bank 406. Unter den Monanpapieren sind Lothringer Hütte, Man- nesmann, Gelsenkirchener fester, Lothringer Hütte 3 26 niedriger, 325. Nordd. Lloyd 178%½, Schantungbahn 623. Es notierten ferner Bad. Anilin 461, Scheideanstalt 340, Farb- werke Höchst 347, Vereingt. Berlin Frankf. Gummif. 221, Zell- stoff Waldhof 279, Zellstoff Aschaffenburg 311. Unter den Lokalpapieren erfuhren Frankfurter Gasgesellschaft eine Stei⸗ gerung von 8 ½% Baug. Hoch- und Tiefbau stellten sich auf 125. Deutsche Effektenbank 136%½, Metallbank 210. Im freien Verkehr wurden Deutsche Erdél 870, Deutsche Petroleum 639, Rumplerwerke 329 genannt. Berliner Metallbörse vom 18. Juni. Preise für 100 Kg. in Mark: 15. Juni 18. Juni Elektrolytkupfer(wire bars)* 17⁴⁵ 1720 Ralfinadekupter(99—99,300) 3„„ 1250—1800 1175—18 Hüttenweichbl!!:: 450300 425—450 Hüttenrohzink(Synd.-Preis)——— do. tüm freien Verkehr) 5 550—575 52⁵ Hüttenaluminſum(98—9900—n 2200—2600 2550—2600 Bankazinnn 4400—4500 4260—4400 Hüttenzinn(900%) 1 0 0—— Reinnickel(908—90%-œUUU 3800—4000 3800—4000 Antimon Regulu) 9900—950 850—900 Platten Znk.350—375 32⁵ Heueste Drahtherichie. Vorrecht auf Kohlenversorgung. Essen, 19. Juni. ODrahtb.) Um die anhaltend günstigen Transportverhältnisse mehr noch als bisher zugunsten der Fernversorgung ausnützen zu können, ordnete die amt- liche Verteilungsstelle für Ruhrkohle im Einvernehmen mit dem Reichskommissar für die Kohlenverteilung an, daß ab 21. Juni bis auf weiteres im Landabsatz nur bis zueinem Drittel der im Februar abgegebenen Mengen geliefert wer⸗ den darf. Die neuen Höchstpreise für Frühkartoffeln. Berlin, 19. Juni.(Eig. Drahfb.) Der Reichsmint ster für Ernährung und Landwirtschaft ver⸗ öffentlicht eine am 14. Juni in Kraft getretene Verordnung nach welcher der Preis für die Tonne Kartoffel aus der Fr ũ h- Kartoffelernte 1920 640„ nicht übersteigen darf, wenn die Lieſerung zwischen dem 1. Juni und dem 14. Septemberf einschließlich erfolgt. Die Landeszentralbehörden können mit Zustimmung der Reichskartoffelstelle den Preis vom., Juli bis 31. Juli einschließlich bis auf 700 erhöhen, sie können kerner den Preis für die Zeit vom 1. August bis 15. Septemberf einschl. bis auf den vom 15. September ab geltenden demnächst festzusetzenden Preis herabsetzen, Für die Abgabe durch den Erzeuger können andere Preise festgesetzt oder zugelassen werden. Die erwähnten Preise gelten als Höchstpreis. Die Kosten der Beförderung bis zur Verladestelle des Ortes, von der die Ware mit der Bahn oder zu Wasser ver“ sandt wird, sowie die Kosten des Verladens sind inbe- riffen. 8 en Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Pegel:tation vom fhein 5 Datum 1. 14 J15 J 16. 17, l 18. 19. W e. Sohusterinsel. 249.52.88.33.83.7 Abends 6 Ubr Nenl.. 3„„„„.40 3342 32 34 351 fNaohm. 2 ö.15 5,12.13.,13.13.19 Nachm. 2 Uhr, .30.27.27.27.20.25 Horgens 7 Haln 138.55.35 14(55.-B. 12 Uurt Vorm. 2 Uhr NHachm. 2 Uhr — 5 2.39 vom Neckar: Mannheim 424.17 Heilbronn.47.64 Windstill, Beiter. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich derfolgt. 20. Juni: Sonne, warm. Gewitterdrohend. ſtrichweis Gewitter. 21. Junt Sonne, Wolken, warm. Vielfach Gewitter, Regen. Vorm. 7 Ubr .19.20.16.16 .44 Vorm. 7 Uur .70.60.50 22. Juni: Wolkig, teils Sonne, kühler, ſtrichweis Regen.— FFFFTCFTTTTTTTTbbbbbbb Baro- rem. dohste neter.„eate,] Tenp, dager. Terg.senerxsete“ petee stand morgens] in der öohlag des vor- 0- lJJ dee] det wsrest ale ie mm Srad 0. Grad.] den am drad 6. 13. lun 7548] 190 J 168— 20 2 u 14. Junf% e d. 15. juni 7580134 132 151 2% neter 19. Jun 7538130 13 105 2 2, 17. Jun 7883 140[115— 20 fter 15. Junſ 72545 145 130— 23.8 bdalter 19. juni 75516540 12— 25 ¼ sül bel Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuin charb A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil:—2 Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hüg igr euilleton Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anze G. m. b.., Mäunbeim. E.2. — ͥ—̃————— Bei nervösen Beschwerden wWie Migräne, Schlaflosigkteit, Hysterie, Herzschwüche, nerysae a. er Nee ist das Beste das aſtbewänete Hausmitiel Beicran e neuen mit feinster Schokolade hergestellten angenehmen Form ch 851 Desko-Baldrian-Praline ohne Baldrlan-Geschmack und 85 5 Originalschachtel mit 12 Pralinen.50 Mäe. nur in Apotheken und Dt bilanzmäßiger Gewinn von M. 570 007 verzeichnet wird unter Abzug von 412 603 M. Abschreibungen. DbESKO-WERIK G. m. b.., Manchen Il, Horemansstr. 28 4. Samstag, den 19. Juni 1920 Samstag, den 19. Juni 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 264. Blätter für Bildung und Wiſſen Die Botſchaft. Skizze von Fritz Walter Henrich. Die Markgräfin Bertha entließ den Boten, der ihr von Kaiſer Rotbarts Tod in den Fluten des Saleph erzählt hatte. Der Bote war geſprächig geworden, als er vor der bohen, ſtolzen Frau ſtand, die ihm geſpannt zuhörte. Er vergaß auch nicht von neuem zu berichten, wie Frau Berthas Gemahl, der Markgraf Herrmann von Baden, den alten Kaiſer, dem er an der Spitze ſeines dritten Banners mutig zur Seite ſtand, bei Philomelium aus Lebens⸗ gefahr gerettet hatte. Seine ſich überſprudelnden Worte, getragen von treuer Dienſtmannenliebe und echter Herzenstreue, taten der Markgräfin Bertha wohl. Vom Schickſal ihres Gatten wußte der Bote nichts zu berichten. Die Kreuzfahrer waren durch des Kaiſers Tod ihrer gerechten Sache unſicher geworden: Unwetter, Krankheit, Not und Gefahr bedrängte ſie bald ſehr. Der Bote war krank geworden und mit einigen müden, furchtſamen und enttäuſchten Genoſſen um⸗ gekehrt und auf mühſeligen Umwegen und nach mannigfaltigen Schickſalen durch viele Länder wieder alücklich in die badiſche Heimat zurückgekehrt. Vom Markgrafen Herrmann brachte er uns ein paar wertvolle Schmuckſtücke und innige Grüße an ſein geliebtes Weib, ſeine drei hoffnungsvollen Söhne und ſeine ſanfte Tochter Gertrud. Der Markgraf vertraute auf die Kraft des Kreuzes, das er ſich vor Jahresfriſt an den Mantel geheftet hatte. Als der Bote fort war, ſtand Frau Bertha allein in Gedanken an den fernen tapferen Mann. Sie war keine ſchwache Frau. Die lebensfrohen Kinder mit ihren luſtigen Spielen lenkten ſie den Tag über von Sorgen und Sehnſucht ab. Nur die erquickende Stunde des Sonnenaufgangs, wenn alles in der Burg noch ſchlief und das herrliche felderreiche, wieſengrüne Land aus dem goldenen Traum der ſüßen Sommernacht auftauchte und ſich in friſcher Luft zu regen begann, brachte ihr ſein Bild vor Augen, wie er in ſtattlicher Ge⸗ ſtalt, angeten mit ſilberfunkelnder Rieſtung, vor ihr ſtand, ſich von ihr wandte und in kühner Bewegung auf das ungeduldige Pferd tieg. 8— 8 ſah ſie nicht, wie der alte Burgwächter mürriſch und hämiſch ſchielend an ihr vorbeiſchlich und den Vauernweihern aus dem Dorf unten im Tal das Tor öffnete, damit ſie wie jeden Morgen den Mägden ihre Abgabe an Eiern, Fleiſch, Butter, Käſe. Brot und Gemüfe einhändigen konnten. In ihr klangen die Worte des Boten vom Tod des alten Kaiſers. Die Sonne quälte ſich in ſchmerzhafter Gebärde durch die weißgrauen Wolken. Es war, als hingen vom Himmel mächtige, lange, ſchwarze Fahnen und dichte Trauerſchleier, die ganz merk⸗ würbig in die farbenbunte, noch kauglitzernde Morgenwelt zwiſchen den Vergwäldern und in das nebelübergoſſene, weite Land ſtimmten. Da kam ein junger, von der Sonne ganz braun gebrannter Mann in fremdartigem, abgeriſſenem Gewand, von ſeltſam ge⸗ e und wildem Ausſehen und in heftiger Erregung, auf Frau ertha zu. Er war mit dem Marktpolk hereingekommen, das die lebensnotwendigen Waren gebracht hatte. b Frau Bertha erſchrak.— Sie ahnte, fſhlte, hörte ſchon laut, was ihr dieſer Bote, der Leibknecht und Woffenträger des Mark⸗ grafen, zu ſagen halte Sie wartet nicht auf ſein Wort. Als er noch wenige Schrikte vor ihr war, fiel er ſäh aufſchlagend auf die Knie, ſtreckte beide Hände wie einen fürchterlichen Schrecken ab⸗ wehrend vor ſich und rief gellellnd:„Er iſt tot!!— Da drohten die ſchwergewordenen, dunkeln Wolken auf Frau Bertha niederzuſinken und ſie zu erdrücken, als mit einmal von der Kapelle des nahen Kloſters die Glocken ertönten, die wie ſeden Morgen zur Frühmeſſe läuteten. Und es war., als ob von allen Bergen Glocken mitklangen; und der blaue Himmel, aus dem die Sonne in praller, ſtrahlender Pracht prangte, ſtimmte ein in eine göttliche, wohltuende Muſik.— Sie hob den Boten von der Erde auf und aing den Burgweg inab. Er folgte ihr, ſtaunend über die Lebenskraft dieſer bohen. ſtolzen rau.— Wie ſie ſich vornenm machen. Von Hermann Kienzl. Vor Frau Agla Rémy, in er Villa im Grunewald, ſtand Fräu⸗ lein Henriette, die Zofe, die heute ihren Dienſt antrat. Das Mäbdchen hieß ehedem Jette, und Frau Agla Rémy, ge⸗ borene Schulze, kannte man als Auguſte Rinim, ſolange ihr Mann Präſident einer Drogerie in Köpenick war.„Droſchiſt“ hatte in ber⸗ liniſchem Franzöſiſch auf ſeinem Schild geſtanden Der Laden in Köpenick— die Villa im Grunewald; Frau Remy(behördlich abge⸗ ſtempelt!)— unverwitwete Rimm! auſch iſt ſeit Urbeginn das Grundprinzip des wirtſchaftlichen Blutlaufs der Geſellſchaft. Die ge⸗ ſellſchaftlichen Ehren und Wurdigkeiten taufen mit. Frau Agla Rémy ergoß ihre keineswegs fleiſchloſe Maſſe in einen Klubſeſſel.„Liebe Henriette“, ſprach ſie halblaut und ge⸗ dehnt,„Sie werden mir ein wenig helfen. Wir kommen nämlich aus einer fremden Stadt“( Uncereittar“, dachte Henriette,„ſie kommt aus Köpenick!“)„Da iſt es,“ fuhr Frau Remy fort— an⸗ fangs ſchwierig, ſich in die Sitten zu finden, die hier am Orte herrſchen.“ „Gewiß, gnädige Fraul „Wo waren Sie zuletzt in Kondition? „Ich war Stütze bei Frau Kommerzienrat Müller. Iim!... Womit begann die Frau Kommerzienrat ihren Tag? 9 Mit der Maſſeuſe und dem Friſeur.“ „Gut!“— ſagte Frau Aglo Remy—„beſtellen Sie gleich, einen Friſeur und eine Maſſeuſe. Bis die kommt, werden Sie mir die Füße ondolieren!... Und weiter, am Vormittag?“ „Die Frau Kommerzienrat pflegte um zwölf Uhr Toilette zu machen, um eins kam der Lunch.“ 3 „Gut,“ ſagte Frau Remy,„um ein Uhr wird Herr Läntſch vor⸗ gelaſſen.. Aber.„ was tut er? Um Fräulein Henriettes Mundwinkel zuckte es doch ſie war klug genug, vorläufig über die Frage hinwegzugleiten. Sie ſetzte deshalb raſch mit der Rede ein:„Nachher pflegte die Frau Kom⸗ merzienrat eine Spazierfahrt zu unternehmen, um 5 Uhr wurden ſuche empfangen, um 7 Uhr nahmen die Herrſchaften das Diner, wenn ſie nicht in Geſellſchaft oder ins Theater und Konzert gingen. „Wir werden nicht vor halb neun ins Theater fahren.“ Henriette ſagte mit ſachlichem Ausdruck:„Rechtzeitig genug, gnädige Frau! Frau Kommerzienrat legte nur Wert darauf, recht⸗ zeitig zur großen Pauſe hinzukommen. „So.. ſagte Frau Agla Remmy mit unſicherem Ausdruck, „Pauſe. Pauſe. was meinen Sie damit!?? Da beſuchen ſich die Bekannten im Zuſchauerraum und im Foyer. Man beſpricht die Toiletten— und viele Leute abet das berührt die gnädige Frau ja nicht..“ Nun was denn? Was tun die Leute?“ „Sie holen ſich im Theater Rat, wo man für den Haushalt as zu kaufen kriegt.“ Frau Reémy ſeufzte:„Mit ſolchen Menſchen hab ich nichts zu ſchaffen! Damen meines Standes gehen nicht mit der Markttaſche einkaufen!... Aber was ſpricht man ſonſt wohl in der Pauſe? Henriette zuckte die Achſeln.„Ich glaube, gnädige Frau, auch über das Stück. Bei Premieren, ſo hörte ich, wird in der großen auſe verabredst, ob man applaudieren oder ziſchen ſoll.“ In dieſem Augenblick trat Herr Remy ins Zimmer.„Liebe Gdlar rief er,„komm doch ſchnell in die Bibliothek und dann ins Die Kiſten ſind da— mit den Büchern und dem Por⸗ n1 8 9 7 N Herr und Frau Reémy ſetzten ſich vor den koſtbaren Bücher⸗ ſcrant aus Mahagoni und ſahen zu, wie der Buchhandlungsgehilfe de Prachtbände in die Fächer ſtellte. 10„Halt!“— rief Herr Remy—,was tun Sie denn dael Der iſt grünl Der gehört doch nicht zu den Braunen!“ eee ſagte der Buchhändler,„es iſt die neue Ibſen⸗ gabe. Zu den deutſchen Klaſſikern möchte ſie nicht paſſen“ »Um ſolchen Blödſinn kümmere ich mich nicht,“ ſagte Herr Remy,„was der Kerl geſchrieben hat, iſt mir Hoſe wie Jackel Aber Geſchmack bitte ich mir aus!“ Im Eßzimmer wartete der Herr von der berühmten Kunſthand⸗ lung. Er hatte das koſtbare italleniſche Fayence⸗Service ausgepackt und auf dem Tiſch ausgebreitet. Herr und Frau Rémy rauſchten zur Tür herein. Zwei Blicke warfen ſie auf die Herrlichkeiten, dann ſchauten ſie ſich ins Geſicht, wurden rot vor Aerger, und Herr Remy ſtemmte die Arme in die Hüften.„Was Teufel,“ ſchrie er,„mein Sekretär iſt wohl verrückt geworden! Ich ſage ihm: das feinſte Por⸗ zellan, und er ſchickt mir den alten Müll ins Haus! Unerhörtl“ Frau Rémy hatte eine Majolika⸗Vaſe aufgehoben.„Antoine, Antoine!“— rief ſie—,Da ſchau mal 125 5 Miſt hat ſogar einen Sprung!“ „Scheren Sie ſich zum Hender]“ brüllte Herr Remy den frem⸗ den Herrn an,„aber vorher packen Sie das Gerümpel zuſammen! Ich gehe ins Warenhaus und kaufe neues Porzellan. Das kann ich che leiſten!“ enriette meldete Beſuch. Die Gattin des Akademie⸗Profeſſors, dem die Nachbarvilla gehörte, war gekommen, Herrn 5— 5 lich⸗ſchiedlich zu bitten, er möchte doch künftig, wenn es ohne Mühe ginge, die brennenden Zigarrenſtummel nicht durchs Fenſter in — Garten ſchleudern. Unlängſt ſei ihr einer auf den Hut ge⸗ allen. Es wurde der Dame erleichtert, das Thema zu berühren, denn mit einer dicken, dampfenden Import im linken Mundwinkel betrat der joviale Mann den Salon. Er begrüßte die Frau Profeſſor mit kurzem Nicken, zog ſein Taſchentuch und wehte aufmerkſam über den Fauteuille hin, den er ſodann anbot. Lächelnd ſetzte ſich die Dame zwiſchen Herrn und Frau Remy. Lächelnd huſchten ihre Blicke über die Wände, die ſchwer be⸗ hangen waren mit Bildern aller Zonen und Wigwams. Da war ein Anton von Werner dicht neben einem Liebermann, ein Kaulbach neben einem Kokoſchka. Ein bißchen traurig wurde allmählich der jungen Frau, er ſchien zu ſagen:„Die Kunſt geht nach Das Zünglein aber ſprach von der Zigarre, artig ſcherzend näherte es ſich dem Focus. Dem Ehepaar Remy blieben ſolche verbindlichen Andeutungen platlerdings unverſtändlich, unruhig wetzten beide den Plüſch ihrer Seſſel. Endlich begriff Herr Rémy. Was! Aus dem eigenen Fenſter ſeines eigenen Hauſes ſollte er den eigenen Stummel nicht werfen dürfen? Er erhob ſich, ſtellte ſich vor die überraſchte Dame hin und ſagte bloß:„Madameken, icke, wat icke bin, weiß janz jenau, wat ein Affe und wat ein Aas is!“ Sprachs, verließ das Zimmer und ſchlug die Tür donnernd zu. Die Dame erhob ſich und eilte dem Ausgang zu. „Ach, nehmen Sie's nur nicht übel,“ rief ihr Frau Rémy nach, zmein Gemahl iſt ſonſt in guter Lulaſſch: aber jetzt, wo wir det Jeld haben, ſind wir vornehm, und Sie können uns n Buckel runterrutſchen!“ Segebenheiten. Von Siegfried Berberich. „Lichtfluten brechen ſich in tauſend Kryſtallen, überſtrahlen gefächert ſeidene Tapeten. Das Tiſchtuch blendet in Weiße. Wär me, in Teppich, Wand und Decke verankert, lagert maſſiv im Raum. Die Baronin, völlig verſunken im Sofa, eingebektet in Kiſſen, nimmt den Abendtee in Geſellſchaft von Mama. Mit Backwerf und Konfitüren, Obſt, Cognac und Likören überladener Tiſch. Man ißt wenig, iſt ſatt; ſpricht kaum, hat ſich nichts zu ſagen,— ſucht, eine Zeit lang, krampfhaft nach Redeſtoff, gibt es auf, Reichtum läßt ünwichtig erſcheinen: man hat, was zu haben iſt. Darüber hinaus— blieben Senſationen— Zufäll'gleiten, die ſich gelegent⸗ lich ergeben, über einen herfallen, mitreißen, erheben können, aber —— beim Abendtee geſprächsweiſe beiläufig auftauchen— allen⸗ falls der Begrüßungsſcene Inhalt geben. Alſo ſpricht man kurz bon den Kindern, denen es gut geht,— und die ſomit abgetan ſind.— Man ärgert ſich ſchwach über die läſtige Stille, träumeriſch und gottergeben, wird aktiv, indem man ſich erhebt, küßt, gute Nacht wünſcht. Mama geht in die Halle, läßt ſich in den Pelz helfen, ſetzt ſich im Portal in das Kupee und wird lautlos und federnd unter forſchem Pferdegetrappel heimbefördert. Die Baronin, rundlich, durchaus äſthetiſch⸗dick, ſteht vor einem ſchönen Oelbeld, an dem ſie vorbeiſchaut, klingelt die Zofe herbei, die ihr ins Ankleidezimmer folgt, ſie ſchweigſam entkleidet, friſtert, manikürt, ihr die kalten Füßchen warm reibt und das Nachtgewand überſtreift; geht ins Schlafgemach, zu Bett; hält in der Linken einen Roman, den man ihr als mondän empfohlen hat, der es aber ſo wenig iſt, daß er außer fabelhafteſtem Ueberfluß an „hohen Idealen“, transcendentalen Abwegigkeiten, Kotetterien mit Gedankenreichtum— deutlich Kleingeldmangel des Autors er⸗ kennen läßt. Sie iſt das gewohnt. Es gibt nichts andere Ethos als Gelderſatz, Stütze des Ich⸗Bewußtſeins, billiger Selbſtbetrug, beguem erreichbar, klangſchön, berauſchend genug, um materielle Ohnmacht vergeſſen zu laſſen. Ihr Blick 1 8 8 7 achtlos über ſchöne Stiche hinweg, ſieht ſtumpf und gelangweift in die Weite, in die Nähe, in das Nichts, wunſch⸗ los— aus Mangel an Wunſchmoöglichkeiten.— Die Zofe kommt, ſetzt eine Platte mit belegten Brötchen und eine halbe Flaſche Champagner auf den Nachtkiſch, wie allabendlich nach dem Zubett⸗ gehen der Herrin. Man kann des Nachts erwachen, hungrig und durſtig ſein, eſſen und trinken wollen! Erfüllbarer Wunſch, alſo — durchaus verſtändige Gewohnheit! Ebenſo wie die des Groß⸗ vaters, ncht auf dem Trottoir zu gehen: nach intenſiver Vor⸗ ſtellung der Möglichkeit, daß ihn ein herabfallender Dachsiegel 5——5 Die Zofe küßt die Hand der Herrin, wünſcht gute acht, geht 5 Die Baronin ſtarrt weiter vor ſich hin, apathiſch, die Hände mit dem Buch liegen vergeſſen auf dem Plumeau. Sie überlegt: ihr fehlt nichts, kann nchts fehlen. Ein anderes Los ſich wünſchen, hieße freveln, Gott läſtern, beläſtigen, kindiſch ſein. Lächerlich, in Sorgen zu wünſchen, bloß um ſich über die Möglichkeit, ſie inwegzuräumen, freuen zu können! Wenig Leid— wenig Luſt: damit bat man ſich abzufinden! Alſo bleiben, als einzige Abwechs⸗ lung, Senſationen— die ſie von Anderen erwartet, weniger aus Mangel an Temperament oder Initiative, als aus Furcht vor unnützen Unbeguemlichkeiten: ſie denkt real. Eintzige Senſation demnach: ihr Mann! Das iſt ſein Beruf, ſein Zweck, der Sinn ſeiner Exiſtenz, ſeine Rolle in ihrem Leben, ſein Verdienſt— das die Vaterſchaft über die zwei Kinder überwiegt— dafür hat man ihn geheiratet, hat er ſein gutes Leben, anſtändiges Taſchengeld. Gewiß iſt er auch Baron, gut aus, hat Manjferen, kann ſich als Gatte zeigen laſſen, als Pendant dienen— darüber hinaus iſt er aber mittellos, alſo im Grunde, Ihr Männchen. Ulkig, daß er den Ehrgeiz hat, Mann ſein zu wollen, Charakter zu ſpielen, ihre Langmut demnach beſtändig Belaſtungsproben ausſetzt! Daß er glaubt, ſich zur Erhaltung der Selbſtachtung eine Maitreſſe halten zu müſſen— verſteht ſich, mit Hilfe des ihm von ihr zu⸗ gewieſenen Geldes und unter reichlicher Belaſtung des ihr allex⸗ orts zugebilligten hohen Kredits, eben als ihr Mann— um ihr zu zeigen daß er nicht ihr gekauftes Männchen ſeil Womit er 195 den Gefallen exweiſt, oꝛe einzige dauerhafte Senſation in ihr allgu temperiertes Daſein zu tragen.— Mag er rubig ſoupieren oder andere Dummheiten machen mit ſeinem Elschen! Es iſt doch immerhin ein leckeres Perſönchen, zierlich, ſauber, grazios, faſt hübſch, gut angezogen und geſchmückt, ausreichend talentiert fürs Theater und gefällt aller Welt.— Seine Sache, wenn ihr armer Junge un ſie verliebt iſt, wie die andern: ihr Verdienſt, daß Elschen ihm gehört und er wieder⸗ geliebt wird!— Schließlich, gefährlich kann es ja nicht werden —bei ſeinem geringen Einkommen: Talent iſt Angug! Elschen und ihr Herr Gemahl ſind vernünftig— trotz„Erhaltung der Selbſtachtung“! Alſo iſt alles in ſchönſter Ordnung.— Gott ja, allenfalls iſt es einen Augenblick lang peinlich, wenn man zu⸗ ſammen im Theater iſt und Elschen plötzlich mit einer allzu diſtingiert ausſehenden Dame geräuſchvoll oben in der Loge er⸗ ſcheint, die Konkurrenz mit Einem aufsunehmen, zu Vergleichen herauszufordern. Aber ſchön: man tut ihm den Gefallen, tut ſo, als ob man ſich geſchlagen fühlt, weiß, was man weiß, iſt, wer man iſt, har, was man hat, lehnt ſomit einen Konkurrenzkampf glatt ab. Findet auch nichts dabei, wenn in der Pauſe der Herr Gemahl Elschen begrüßt, ihr galant die Hand küßt— iſt, wer man iſt— belächelt dos Rundüm, das darin ein„ſtarkes Stück“ ſieht, und freut ſich, alles in allem, der anregenden Senſation, die zum Theaterabend ebenſo gehört, wie die Möglichkeit, ſich in tadel⸗ loſer Toilette dem Publikum zu zeigen. Die Baronin legt das Buch fort, dreht ſich zur Seite, ißt ein Kaviarbrötchen, trinkt ein Gläschen Sekt dazu, ſchön langſam, phlegmatiſch, dehnt ſich und ſtreckt ſich, knipſt die Lampe aus und inkt lächelnd in ſüßen Schlummer. Der Falter des Brahma. Von Heinrich Herrmann. Am Horizont war das rote Leuchten der Sommernächte des Juni. VPera ſaß auf dem Vorbau des Landhauſes, dicht vor dem Wellenſchlage des großen Sees. Das Verdunkeln kam immer näher von den Wieſen, und die Nachtgeräuſche wurden vernehmlicher in der großen Stille: müdes Atmen des Gewäſſers, Rauſchen eines Sommerwindes in alten Bäumen. Die waldigen Buchten verloren ſich, aber kleine Lichter tauchten auf, weit drüben im Uferloſen. Die Einſame ſaß da, die kleinen Füße gekreuzt, ihr weißez Kleid leuchtete noch, aber ihr Antlitz und Haar gingen ſchon im Dunkeln auf. Es war ein ſolcher Abend vor vielen Wochen, da ging einer fort, der ſich von ihr losgerungen hatte zu ſeiner Frei⸗ heit. Deshalb fuhr ſie in der Nacht oft auf den See hinaus und rief ſeinen Namen, kehrte ſpät zurück, wollte das Haus nicht mehr be⸗ treten, ſank in tiefen Schlaf auf den Wieſen. Heute hatte ſie keine Furcht, ſie wagte ſich in ſein Arbeits⸗ zimmer. Der, welcher viele Länder geſehen und das Haar vieler Frauen geatmet, hatte den Raum mit Tempelvorhängen aus ſchwerer roter Seide geſchmückt u. eine bronzene Statue des Gottes aufgeſtellt, der die ſchweren Lieder ſenkte und ein Lächeln um die Lippen trug. In der Tiefe des Gemachs ſtand, mit dünnen Geweben per⸗ hängt, ein gläſerner Behälter. Darin lagen an dem friſchen Zweig eines jananiſchen Teeſtrauchs die Schmetterlinge der fremden Zo⸗ nen. Sie träumten von der heißen Wildnis der Urwälder mit den feurigen Blumen und ſchleichenden Panthern, und pon weiten lich⸗ ten Ebenen, an deren Strömen ſie in Scharen wie ein Schnee von roſigen und weißen Blüten ſchwebten. Die junge Frau ſchritt über die Teppiche zu den Faltern. Sie ſtand eine Weile nachdenklich, dann nahm ſie den ſeidenen Ueber⸗ wurf von den hohen Glaswänden und öffnete die Spalten weit. „Nun ſeid ihr alle frei dieſe Nachtl“ Dann löſte ſie ihr Haar, enteleidete ſich und ſchritt wie eine Viſion Tizians durch die Räume, deren Fenſter weit offen nach den Gärten der Sommernacht ſtanden. Vera trat in einen Saal voll aller Gobeline, ging dem großen Spiegel entgegen, aus deſſen dunkelblauen Tiefen ſbe mit ſchönem, offenem Haar wie eine ſchlaf⸗ befangene Wandlerin kam. Die Nachtviolen vom Garten riefen ihr mit leiſen Stimmen, aber ſie kehrte zurück durch die Flucht der Zimmer und legte ſich mit halbgeſchloſſenen Lidern auf ein Ruhe⸗ bett. Indeſſen waren die Falter nach und nach aus ihrer Betäubung erwacht. Sie ſpürten den Duft der Roſen, und lautlos aus der Tiefe des Gemaches heranſchwebend, ſahen ſie die Ruhende und ſenkten ſich auf ihre Bruſt. Vera fühlte das Weiche ihres feinen Geſpinnſtes und ſchlug die Augen auf: Da kamen piele mit kief⸗ blauem oder rotſamtenem Glanz, märchenhafte Flügelweſen, und bedeckten ihre weiße Geſtalt, die wunderbar zwiſchen den dunkeln und purpurnen Faltern leuchtete. Nach und nach zogen ſie, von den Blumen gelockt, hinaus in die Sommernacht. Um dieſe Stunde begann die Unglückliche ihre N leben. Wieder kam der düſtere Engel und riet, das iberns enne Gefũß mit Aether zu nehmen, um der grauſamen Agonie ihres Willens ein Ende zu machen. Und als er in dieſer Mitternacht von neuem ſo eindringlich flüſterte von der großen Ruhe und dem Aufgehen im Grenzenloſen, trat ſie vor den bronzenen Gott, um in ſeinen Mienen das letzte Geheime zu enträſeln. Der aber blieb ſtumm mit ſeinem ſeltſamen Lächeln, doch das ſagte genug von aller irdiſchen Verach⸗ tung. Da legte ſie ſich ſtill nieder auf das Ruhebett und nahm den Trank. Der erſte Mondſtrahl glitt über ihre Geſtalt, die das Leben zu einer Statue gemeißelt hatte. Ein letzter Falter ſchwirrte noch in dem Raum: er fand keinen Ausgang und ſtieß ſich taumelnd an den harten Wänden. Es war der Falter des Brahma, den die Eingeborenen Geiſt nennen, weil er mit ſeinen weißen Flügeln wie ein Entſeelter durch die Nacht des Urwalds irrt. Don der Nrbeit. Von Clara Blüthgen. In der Arbeit ſteigert ſich auch die Fähigkeit zum Arbeiten. Es iſt damit wie mit dem Magnuct, der, je mehr er an Kraft abgiht, auch an Kraft gewinnt. Die einzige Möglichkeit, um fremde Arbeit nach ihrem wähcen Wert würdigen zu können, iſt, ſelbſt zu arbeiten. Kein Leid iſt ganz unerträglich, ſolange uns Kraft und zur Arbeit bleibt. Was der Arbeſt ſchz fen wir immer neue Widel. Wre wie Antäus aus der Berührung der mütterlichen rde. 5 Das Vorwärtskommen in der Welt iſt bei anderen Glück, bei uns ſelbſt Verdienſt. Der Achtſtundentag für den Arbeiter iſt da— wer gibt aber dem geiſtigen Arbeiter die Möglichkeit, mit einem Achlſtunden⸗ arbeitstag auszukommen? 15 Arbeiten heißt für den Fleißigen, ſein Leben mit einem ſtän⸗ digen Inhalt von Freude füllen. Für den Faulen heißt es, ſich geißeln. 5 4 Genuß als Selbſtzweck des Lebens iſt ein Widerſum. Nur auf dem eeene rechtſchaffener Arbeit wird der Genuß Wirklichkeit. 4 Sprüche. Von Frida Schanz. Mag das Alter ſeine Runen ſchreiben Dir ums Auge, blick nur ſchön ins Leben! Lerne, immer lieblicher zu geben, Daß nuür deine Hände lieblich bleiben! * Die Ausſaat liegt noch ſtumm in dunkler Erden! Drum, bleib nicht träumend ſtehn am Dornenzaun! Du mußt mir glauben, daß es Roſen werdenk Komm, ſchreite zul Du mußt mir tief vertraun! *. Wie ſchön iſt reifes Glück! Nicht nur ein Traum, Gefeſtigter Beſitz von Liebe und Gütel Und dennoch ſchont es zart, wie einſt die Blütte, Denn auch das reife Glück hat ſeinen Flaum. . Wer da lebt in der Sonne Licht, Der ſehnt ſich nach Mond und Sternen nicht. Mein Wünſchen lie chlagen. Na di 5 ee 85 m gib, Herr, tragen, Was h nicht will. 5 — — —— —— 25 . — — 6. Seite. Nr. 264. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 19. Juni 1920, Pfalz, heſſen und Umgebung. Birkenau, 18. Juni. Der hieſige Gendarmeriewachtmeiſter hielt geſtern ein mit Heu beladenes Fuhrwerk an, weil ihm die Ladung verdächtig vorkam und er unter dem Heu Schieberware vermutete. Als nun der Wagenlenker auf den Gaul einhieb, wollte der Wachtmeiſter auf den Wagen ſpringen, ſtürzte jedoch herunter, da das Fuhrwerk mit raſender Schnelligkeit davon fuhr. Die Per⸗ des Wagenlenkers konnten jedoch in der Perſon eines Weinheim wohnhaften Händlers feſtgeſtellt werden, der unter dem Heu zwei Zentner aus Notſchlachtungen ſtammendes Fleiſch verborgen halke, um dieſes in die Nachbarſtädte zu verſchieben. Das Fleiſch wurde heute in Weinheim durch die Gendarmerie beſchlag⸗ nahmt. Gegen den Händler iſt Anzeige erſtattet. Fp. Darmſtadt, 16. Juni. Die Obſtmärkte in Starkenburg und an der Bergſtraße weiſen in dieſer Woche eine reiche Zufuhr, aber auch eine nicht gerechtfertigte Verteuerung des Frühobſtes auf. Der Preis ſtellt ſich für Kirſchen auf.80 bis.30., für Johannisbeeren auf.60 bis.70., für Himbdeeren auf 3 Mark und für Erdbeeren auf.50 Mark das Pfund. .w. Aus dem Ried, 15. Juni. Die diesjährige Ernte wird, wenn unvorhergeſehene Ereigniſſe nicht eintreten, ganz vorzüglich. Das Futter wird bis weit in die nächſte Ernte Reithen, da be⸗ ſonders große Quantitäten durch das Maſſenſterben des Vie hes nicht verbraucht werden. Der Stand der Kartoffeln ſowie des Getreides iſt gut. Gerichtszeſtung. V Zweibrücken, 18. Jum. Ein an pſychologiſchen Rätſeln reicher Gattenmordprozeß ging am Schwurgericht der Pfalz nach zweitägiger Dauer zu Ende. Die 33 Jahre alte Händ⸗ lersfrau Barbara Schmidt aus Frankenthal, in unglücklicher Ehe lebend, hatte es vermocht, innerhalb acht Tagen nach dem erſten Kennenlernen den 18jährigen unbeſcholtenen Dreher Adam Magin aus Eppſtein zur Ermordung ihres Mannes? gegen eine Belohnung von 3000 Mark zu veranlaſſen. Das Zu⸗ ſammenleben der Frau mit dem ſpäter ermordeten Ehemann hatte ſich ſchon vor der Heirat zu einer wahren Hölle geſtaltet, ſie wurde von ihm fortgeſetzt durch Hiebe mit der Fauſt, Eiſenſtücken, Holz⸗ prügeln und dergl. aufs unmenſchlichſte mißhandelt, ſodaß ſie ein⸗ mal durch die Sanſtätskolonne ins Spital ver Hracht. und dort 14 Tage in Behandlung bleiben mußte. Von gleicher Rohheit erfüilt war der Mann gegen die Kinder erſter Ehe, die ſchwarz und blau geſchlagen, gegen die Wand geſchleudert und auch ſonſt ſo gepeinigt wurden, daß ein vierjähriges Mädchen einmal ins Waſſer gehen wollte. Nur notdürftig bekleidet, trieb er die Frau eines Winter⸗ abends in den Schnee, um ſie erſt nach zweiſtündigem Warten wieder ins Zimmer einzulaſſen. Dabei verſah die als brav und fleißig geſchilderte Frau das geſamte Geſchäft, während der Mann den Herrn ſpielte, große Summen mit Weibern, auf Autofahrten und bei Zechgelagen verjubelte und keinen Streich arbeitete. Auf der Suche nach Befreiung von dieſem Menſchen, lernte ſie den Magin kennen, den alle Zeugen vom Bürgermeiſter und Lehrer ſeines Ortes bis zu ſeinem Werkmeiſter und den Kollegen als einen äußerſt braven, zurückgezogenen Burſchen ſchilderten, der ſeine alte Mutter ernährte und bei Hausmuſik wie ziemlich guter Lektüre die freie Zeit daheim zubrachte. Es gelang der Frau, den jungen Mann zu dem Morde zu überreden, worauf die Bluttat von ihm in der Weiſe ausgeführt wurde, daß er dem im Bette ſchla⸗ fenden Ehemann 3 Schläge mit einer Axt auf die rechte Schläfe verſetzte, die den alsbaldigen Tod herbeiführten. Kurz bevor er zu—5 ſchaurigen Tat geſchritten war, hatte er noch chriſtliche Volkslieder, auf ſeiner Harmonika geſpielt, wie„O du ſröhliche, o heilige Nacht“. Nach dem Tode des Opfers kleideten Beide die Leiche an. Magin trug ſie auf den Armen auf die Straße und warf ſie an einer Straßenkreuzung, wo ein Raumord vorgetäuſcht werden ſollte. Eine auch bei den berſtockteſten Verbrechern ſeltene Kaltblütigkeit, Entſchloſſenheit und Gleichgültigkeit hatte beide Täter ſowohl vor, wie während und nach der Ermordung erfüllt; die Ankleidung der Leiche nahm Magin z. B. mit einer brennenden Zigarette im Mund vor, auch die Kälte der Frau blieb bis zum Schluß erſtaunlich. Der Wahrſpruch der Geſchworenen war be⸗ merkenswert, er ſprach den Burſchen des Mordes, die Frau aber nur der Anſtiftung zum Totſchlag unter Zubilligung mildernder Umſtände ſchuldig. Magin wurde wie ſchon gemeldet, zum Tode, Witwe Schmitt zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. sw. Darmſtadt, 16. Juni. Der Forſtwart und Polizeikommiſſar auf Forſthaus Mark bei der Grube Meſſel begab ſich am 27. Februar ds. Is. auf eine Mitteilung, daß im Gemeindewalde Zeilhart, der dicht an den Meſſeler Wald grenzt, Wilddiebe an der Arbeit ſeien, in ſein Revier. Er traf dort die Angeklagten Heinrich Reißz, Holzhauer und Wilhelm Engel, Schloſſer, beide von Meſſel. Seine Aufforderung, ihre Namen anzugeben, beantworteten die Beiden damit, daß ſie mit den Worten„Jetzt haben wir Dich“ über den Beamten herfielen, das Gewehr entriſſen und damit auf ihn ein⸗ ſchlugen. Den Ernſt der Situation erkennend, ſuchte der Beamte das Gewehr zur Entladung zu bringen, was ihm auch gelang. Erſchreckt ließen die Wilddiebe einen Augenblick ab. Dieſe Gelegen⸗ heit benutzte der Forſtwart, Herr der Lage zu werden, und ſich wieder in den Beſitz ſeines Gewehres zu ſetzen. Beim Abtransport gelang es den Beiden, in der Dunkelheit zu entfliehen. Nachgeſandte Kugeln fehlten ihr Ziel. Am folgenden Tage gelang es, die Wild⸗ diebe feſtzuſtellen und zu verhaften. Der Staatsanwalt beantragte gegen die jugendlichen, bisher unbeſtraften Angeklagten wegen Widerſtand je 9 Monate Gefängnis, abzüalich 3 Wochen Unter⸗ du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit“, ſowie„Stille Nacht, Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber, herzensguter Vater, Schwieger- vater, Grossvater, Bruder und Onkei 2 nerr Jakoh Brunn Polizei-Sergeant a. D. Veteran von 1866, 18720% 1 am 18. ds. Mts., im Alter von 76 Jahren nach langem, schweten Leiden sanft entschlafen ist. 8 Mannheim(Windeckstrasse 22), New-Vork, Arequipa Feru), den 18. Juni 1920. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag. den 21. ds. Mts., mittags ½2 Uhr von der Friedhoſkapelle aus statt. Aand J morgens 10 Uhr ab werden im Vieh⸗ Hand- In Nächſten Montag, den 21. Juni, hof Mannheim 7842 30 bis 40 trächtige und fkiſchmelkende Kühe zum Verkauf aufgeſtellt. 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Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Freitag, den 25. Junſ während der Kaſſen⸗ ſtunden an der Tageskaſſe. Mannheim, den 19. Juni 1920. Die Intendanz. KMuünsflerthcalcr. Apol0“ Heute abend zum ersten Male: Kabarett Rumpelmayer. Fritz Friemel. der beliebte Hommer 873 Else Saldern, Max Grünberg, Tilla Düring Fred u. Petra Bose, Margot Lehnecke, F. Mehl Sonntag um 4 und 6 Uhr Vorstellung. Tricdridispark. Sonntag, den 20. Juni, nachm. ½4 u. abends 8 Uhr Konzerie Kapelle Petermann. Leitung: Kapellmeiſter Becker. Eintrittspreis: nachm M..—, abends 2.—, Kinder 50 Pfg. Abonnenten haben nur gegen Vorzeigen 1 1209 Zutritt FDalast-Incafer Harm piel. Der Tnumpn des Todes. ber. ¹ Aul den Uilkan l. ¹— ſa Neaaan Ma den am Birkenhäus'chen, Waldpark— Rheindamm. orinkttags Frühschoppen vormittags Nachmittags ab 3½ Uhr u. abends Streich-Konzert Kapelle Thiele.— Eintritt frei! 7436 Sepflegte Blere und Weine, fl. Kaffee und Kuchen. Richard Dietrieh. 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