ſtiſcher Seite liege, Dienstag, 22. Juni Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 269. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 5 M. 15.— ohne Einz. Nummern 20 Pfg. Ale Prelſe derze B. u. NRr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— ſchäfts⸗Rebenſteulen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtabt: Repplerſtr. 42. Sindenhof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalangeiger M. vierteljährl. it widerruflich. ebühr M..—. Ae 5 oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe geſ. u. Badiſche Renefte Nachrichten annheim. Anzeigenpreiſe: Bei ſederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Rolonelgeile.50 N 1 am.⸗Anz. 20% Rac. 75 121 nachm. 2½ Uhr. Für— an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine übernommen. cen Gewalt, Erſatz⸗Anſprü ausw..80 Mk., Stellen⸗ r d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. Verantwortung Streiks u. dgl., Betriebs 1 7 e Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen eſchrünkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnabme von Anzeigen. Rekl. 5Mk. Aunahmeſchlutz: J. en für ausgefallene od. Die Konferenz von Boulogue. Die Entwaffnung Deutſchlands. Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Beſtimmung gemäß der Erfüllung des Verſailler Vertrages inbezug auf die Verminderung des Heeres, die Ab⸗ gabe und Vernichtung von Waffen und Munition, Auflöſung der Fabriken, Schleifung der Feſtungen und Verminderung der Luftſtreitkräfte werden uns von zuſtändiger militäriſcher Stelle folgende Angaben zur Verfügung geſtellt: Die letzten Meldungen der Wehrkreiskommandos er⸗ gaben, daß die Herabſetzung des Heeres am 31. Mai auf 200 000 einſchließlich der in der neutralen Zone befindlichen Truppen durchgeführt iſt. Am 20. April hatte die deutſche Regierung in San Remo den Antrag geſtellt, das 200 000 Mann Heer dauernd beibehalten zu dürfen. Der Hohe Rat behielt die Entſcheidung dieſer Frage der Konferenz von Spa vor. Da die Herabminderung des Heeres auf 100 000 Mann bereits am 10. 7. durchgeführt ſein ſoll, andererſeits die Kon⸗ ferenz von Spa auf den 5. 7. verſchoben wurde, ſo ſtellte die Reichsregierung am 3. 6. den Antrag, die am 10. 7. ablau⸗ fende Friſt der Herabminderung der Heeresſtärke zu ver⸗ längern. Die Reichswehr gliedert ſich jetzt in zwei Gruppen⸗ kommando mit zuſammen 7 Diviſtionen und Stäben(Wehr⸗ kreiſe). Die vorgeſchriebenen Stärkeziffern der Einheiten und Stäbe ſind für das 200 000 Mann⸗Heer nicht überſchritten. Aufgelöſt wurden: die früheren ſieben Armeeinſpektionen und 25 Generalkommandos, der Große Generalſtab, die O. H.., die Kriegsminiſterien Preußen, Bavern, Sachſen und Würt⸗ temberg. Es beſteht nur noch das Reichswehrminiſterium mit 299 Offizieren und Gleichgeſtellten. Ferner ſind aufgelöſt die Kriegsakademien Berlin und München, ſchulen, Kadettenkorps und Unterofftzierſchulen. Es beſteht jetzt eine Infanterie⸗, Kavallerie⸗, Artillerie⸗ und Pionier⸗ ſchule. Die Beſtände an Geſchützen, Minenwerfern, Ma⸗ ſchinengewehren, Gewehren und Munition ſind im gleichen Verhältnis mit der Herabſetzung der Heeresſtärke vermindert. In Erfüllung des Artikels 170 ſind Maßnahmen getroffen, um die Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsgerät zu verhindern. Deutſchland wird, wenn unſeren Forderungen entſprochen wird, noch 5 Feſtungen behalten dürfen: Pillau, Swinemünde, Kolberg. Ulm und Küſtrin. Die Schleifung der übrigen Feſtun⸗ gen iſt in Arbeit und wird termingemäß beendet werden. Sänttliche Anlagen zur Herſtellung von Kriegsgerät ſind auf die Friedenswirtſchaft umgeſtellt. Die deutſchen Luftſtreitkräfte des Heeres und der Marine ſind völlig aufgelöſt, bis auf 60 Seeflugzeuge, die zum Minenſuchen verwendet werden. Das geſamte freigewordene Material der früheren Marineluftſchiffe iſt der Entente zur Verfügung geſtellt Eugliſche Mahnungen an Frankreich. VNaotterdam, 22. Juni.(W..) Der diplomatiſche Mit⸗ Farbeiter des Daily Chronicle weiſt darauf hin, in wie hohem Maße der Weltfrieden von dem Zuſammengehen Englands und Frankreichs abhänge und ſchreibt u. ., es werde den engliſchen Politikern aller Parteien immer deutlicher, daß die Gefahr nicht in der Entartung Deutſch⸗ lands oder eines Angriffes der Deutſchen oder von bolſchewi⸗ ſondern das Hineinſinken Mittel⸗ und Oſt⸗ europas in vollſtändige Verzweiflung und Verwirrung und die damit zweifellos verbundenen verhängnisvollen Folgen für den Orient. Der Korreſpondent empfiehlt als in Betracht kommend, in Spa in liberaler Weiſe aufzutreten und ſagt: Wenn uns Frankreich wirklich bei den Verhandlun⸗ gen mit Rußland beiſtehen will und uns hilft, jedem Frie⸗ densbruch in Oſteuropa entgegenzutreten, wird England Frankreich in weitgehendſter Weiſe ſeinen Schutz und Unter⸗ ſtützung bei dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau zuteil werden laſſen. Unter der Jremdherrſchaft. m. Aachen, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Dem„Aachener Vettefreunde zufolge wurden in der Nacht zum Sonntag in der Umgebung von Malmedy ein Dutzend Perſonen wegen Verteilung von Flugblättern durch die⸗ belgiſche Pelizei verhaftet. Darunter befindet ſich auch der Tier⸗ arzt Schmidt aus Rüttgenbach und eine Reihe angeſehener Perſenen. Eeſtern wurde Malmedy wieder mit Flugblättern üͤberſchwemmt, welche ſich gegen die belgiſche Behörde richten. Marienwerder, 21. Juni. Dem Auswärtigen Amt in Berlin ging folgendes Telegramm von dem geſtrigen Tage zu: Im Anſchluß an die auf dem Deutſchen⸗Tage in Marienburg gehaltenen Reden proteſtieren 30 000 Be⸗ wohner des Abſtimmungsgebietes mit feierlichem Ernſte gegen die unerhörte Verhaftung des Dr. Holtums, des Haurtgeſchäftsführers des Deutſchen Ausſchuſſes für Weſt⸗ preußen. Sie fordert ſofortige Freilaſſung. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft ſämtlicher politiſcher Parteien des weſtpreu⸗ ßiſchen Abſtimmunzsgebietes macht auf die ſchwerwie⸗ genden Folgen bei zunehmender Erregung der Bevöl⸗ kerung aufmerkſam und lehnt jede Verantwortung der wei⸗ teren Entwicklung ab. der Freiheitskampf der Türkei. m. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Daily Chronicle meldet, daß in Malta und Saloniki engliſche Truppen zuſammen⸗ geſtellt würden, um nach der Türkei geſchickt zu werden. Es ſind etwa 30 000 Mann, von denen aber nur 10 000 Eng⸗ länder ſind. inopel. 22. Juni.(W..) Die Streitkräfte Mu⸗ e he umgingen Ysmid und beſetzten Guebze. Die Regierungstruppen ziehen ſich in Richtung Alenbagh zu⸗ rück. Die nationaliſtiſchen Streitkräfte in Anatolien gewinnen immer mehr an Boden. Die Ruſſen in Perſien. Leondon, 22. Junl.(W..) Reuter. Evening News berich⸗ bet aus Teheran: Die Streitkräſte von Kueſchik Khan griffen ſämtliche Kriegs⸗ Spartakiſten ihre Hand im Spiele gehabt. mit Hilfe von bolſchewiſtiſchen Geſchützen die perſiſchen Ko⸗ ſaken in Reſcht an. Vier ruſſiſche Offiziere und 30 Perſer wur⸗ den in dem vierſtündigen Kampfe getötet. Darauf kapitulier⸗ ten die Koſaken. die Kämpfe zwiſchen Polen und Außland. AKöopenhagen, 22. Juni.(W..) Einem Warſchauer Te⸗ legramm zufolge beſagt der polniſche Heeresbericht: Auf dem Nordabſchnitt der Front kam es vor unſeren Stel⸗ lungen längs der Auta und am Oberlauf der Bereſina zu ört⸗ lichen Kämpfen. Zwiſchen Beriſſow und Bobruſelett ſind Verſuche der Bolſchewiſten, die Bereſina zu überſchreiten, mit großen Verluſten für den Feind abgeſchlagen worden. An der ukrainiſchen Front fanden keine Kämpfe ſtatt. Prag, 21. Juni.(W..) Das tſchechiſche Preßbüro er⸗ fährt, der Chef der ruſſiſchen Miſſion, Kraſſin, habe an den Miniſter des Aeußern ein Schreiben gerichtet, in dem er an⸗ gibt, in welcher Art und Weiſe es möglich wäre, ſofort Han⸗ delsbeziehungen anzuknüpfen und was für Waren nach Rußland aus der Tſchechoſlowakiſchen Republik ausge⸗ führt werden können. Dem Brief liegt ein genau detailliertes Verzeichnis aller Fabrikate und Waren bei, mit denen Handel getrieben werden könnte. der Aufſland in Albanien. m. flöln. 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Aus Mailand wird gemeldet, daß die italieniſche Regierung den Entſchluß faßte, gegen Albanien ſtarke militäriſche Maßnahmen zu treffen, um endlich wieder Ruhe und Ordnung in das Land zu bringen. —— die Kabinellsbildung. Berlin, 22. Juni.(Pr.⸗Tel.) Nachdem die grundſätz⸗ liche Vereinbarung zwiſchen den Demokraten, Zentrum und der Deutſchen Volkspartei zuſtande gekommen iſt, ergaben ſich nunmehr bei der Zuſammenſtellung des Kabi⸗ netts einige Schwierigkeiten. Das Zentrum, das den Reichskanzler Fehrenbach ſtellt, hält jetzt daran feſt, daß das Finanzminiſterium ſeinem bisherigen Inhaber Dr. Wirth weiter vorbehalten bleibt, ebenſo das Rei chs⸗ poſtminiſterium dem Abg. Giesberts und daß fer⸗ ner das Zentrum den Poſten des Ernährungs⸗ miniſteriums durch ſeinen Kandidaten Dr. Hermes beſetzt. Weiter ſoll unter Umſtänden noch ein Poſten, viel⸗ leicht der Wiederaufbau, für einen Kandidaten der Deutſchen Volkspartei vorbehalten bleiben. Die Demokraten beanſpruchen wie bisher das Reichsamt des In⸗ nern(Dr. Koch) und das Reichswehrminiſterium(Dr. Geß⸗ ler), außerdem ſoll General Gröner, mit dem, wie es ſcheint, ſchon feſte Vereinbarung 1. getroffen ſind, das Ver⸗ kehrsminiſterium en. Gröner gilt als ausgeſprochener Parteigänger und ſomit für dieſen Poſten wenig geeignet. Jedenfalls erhebt die Deutſche Volkspartei eine derartige Zuſammenſetzung des Kabinetts entſchieden Einſpruch. Für ſie ſollte nach dieſen Vorſchlägen Fehrenbach nur noch das Reichsjuſtizmimiſterium und außerdem ehtweder das Wirtſchaftsminiſterium oder das Schatzamt übrig bleiben. Die Deutſche Volkspartei ſteht auf dem Standpunkt, daß ſie auf dieſe Weiſe gegenüber dem Zen⸗ trum, den Demokraten ihrer genügenden Stärke vertrieben ſein werde. Außerdem erhebt ſie die Forderung, daß wirk⸗ liche Fachmänner in die Aemter berufen werden. Es iſt deshalb fraglich, ob Herr Giesberts ſowie Dr. Wirth für ihre Poſten geeignet ſind. Die Deutſche Volks⸗ partei wird ihren 2 Einfluß ausüben, um eine Um⸗ bildung des Kabinetts nach dieſen ihren Grundſätzen herbeizuführen. Berlin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ behauptet, die Demokraten werden jedenfalls das Reichsminiſterium des Innern(Koch) und das Reichswehrminiſteri um(Dr. Geßler) behalten. Geh. Rat Wiedfeld(Deutſche Volkspartei), ebenſo auch der Mit⸗ inhaber der Hamburger Bankfirma Warburg u. Co. Dr. Melchior(Dem.) hätten das ihnen angebotene Wirtſchafts⸗ miniſterium abgelehnt. Drohungen der Anabhängigen. In Magdeburg hat Dr. Rudolf Breitſcheid eine mehr als merkwürdige Rede in einer Verſammlung der Unab⸗ hängigen gehalten. Er kam auf die Ablehnung ſeiner Partei, ſich an der Regierung zu beteiligen, zu ſprechen, und meinte, der Sozialismus, der ſich mit dem Bürgertum in ein Schiff ſetze, gebe ſich ſelbſt auf. Von den Mehrheitsſozialiſten hätte man verlangen müſſen, daß ſie ſich grundſätzlich gegen eine Koalition mit den Bürgerlichen ausſprächen. Die Unab⸗ hängigen ſtänden auf dem Boden des Klaſſenkampfs. Ein Zuſammengehen mit den Bürgerlichen breche die Macht des Proletariats. Die Revolutionſeinochkeineswegs beendet. Die nächſten Wochen und Monate wür⸗ den Ereigniſſe bringen, die ſich an kein parlamentariſches Wahlergebnis kehren würden. Wir fragen, ſind das leere Drohungen oder ernſte und ſehr ernſthaft zu nehmende An⸗ kündigungen. Die neue Regierung wird die Spur fedenfalls verfolgen müſſen und wir erwarten, daß ſie etwas weniger Sorgloſigkeit zeigen wird als das verfloſſene Kabinett gegen⸗ über den Ankündigungen des Aufſtandes im Ruhrgebiet. Die Unruhen in Krefeld. T. B. O. Krefeld, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Bei den geſtrigen Un⸗ ruhen haben, wie der Behörde bekannt geworden iſt, rechtsrheiniſche Der durch die Plünderungen angerichteke Schaden wird auf mehrere Mil⸗ lionen geſchätzt. Die ſtädtiſche Lebensmittelkommiſſion hat be⸗ ſchloffen, Obſt, Gemüſe und andere Lebensmittel in größeren Mengen einzukaufen und zum Selbſtkoſtenpreis an die Bepölker⸗ ung abzugeben. Aufkäufer dürfen den Markt vor 10 Uhr vormit⸗ tags nicht betreten. Die Stadt bietet noch immer ein bewegtes Bild. Starke belgiſche Patrouillen durchziehen die Straßen. Der Landarbeiterſtreik in Pommern. — lin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Landar⸗ Heiterſtre in Pommern hat trotz der Abſchließung von Tarifver⸗ gegen trägen eine weitere Zuſpitzung erfahren. Neuerdings hat der Streik auf den Kreis Rummelsburg übergegriffen und in dem Kreis Schlawe an Umfang zugenommen. Im Kreiſe Lauenburg verſuchten einzelne Banden zu plündern. Die in aller Kürze aus Stettin eintreffende Sicherheitspolizei wird dieſem Unweſen ein Ende bereiten. Die Auflöſung der Einwohnerwebren in Preußen. Berlin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Vom Reichs⸗ miniſterium des Innern wird mitgeteilt, daß die durch die Note des Chefs der interalliierten Kommiſſion General Nollet geforderte Auflöſung der Einwohnerwehren in Preußen vollkommen durchge⸗ führt iſt. Nur in Oſtpreußen beſtehen die Einwohnerwehren noch mit Genehmigung der Entente⸗Kontroll⸗Kommiſſion fort. Die Ab⸗ gabe der Waffen iſt noch nicht überall in dem erforderlichen Umfang erfolgt. Beſonders die Bewohner des platten Landes, hauptſächlich in Süddeutſchland und in den Grenzgebieten weigern ſich, ihre Waffen abzugeben, um nicht wehrlos den bewaffneten Banden in⸗ die Hände zu fallen. Zur Durchführung der vollkommenen Ent⸗ waffnung iſt eine ſtarke Sicherheitspolizei notwendig, wie ſie uns heute noch nicht zur Verfügung ſteht. Soweit die nok⸗ wendigen Sicherheitsmaßnahmen vorhanden ſein werden, wird eine planmäßige Durchſuchung des Landes nach Waf⸗ fen vom Miniſterium des Innern angeordnet werden. Außerdem hat der Miniſter des Innern einen Plan zur Organiſation des Flure und Feldſchutzes ausgearbeitet, der, ſobald feſtſteht, daß 5— 1 785 der Entente in Spa bewilligt wird, ſofort in Kraft geſetzt wird. Die deulſchöſterreichiſche Regierungslriſe. Wex. Wien, 19. Juni. Die letzte Woche iſt vergangen, ohne daß die innerpolitiſche Entwirrung irgend welche Fort⸗ ſchritte gemacht hätte. Zurzeit ſteht in erſter Linie der Plan der Bildung eines reinen Geſchäftsminiſteriums, als deſſen vorausſichtlichen Leiter man den ehemaligen Miniſter- für öffentliche Arbeiten Homann nennt, und in zweiter Linie kommt die Bildung eines Konzentrationsminiſteriums unter Teilnahme aller drei Parteien in Betracht. Im Großen und Ganzen zeigt ſich, daß die Entwicklung der Dinge durchaus unter dem Drucke des Ausfalls der deut⸗ ſchen und der dadurch geſchaffenen Lage ſteht. So ſehr die ſozialdemokratiſchen Miniſter die Aufrecht⸗ erhaltung der Koalition wünſchten, ſo ſahen ſie ſich in der ſozialdemokratiſchen Parteileitung doch gegenüber einer ge⸗ genteiligen Auffaſſung, die von der Erwägung ausgeht, daß die ſozialdemokratiſche Partei ſich einige Monate vor den Wahlen in oppoſitioneller Luft ſtärken müſſe, wenn ſie nicht bei den kommenden Wahlen ſtarke Einbußen erleiden ſolle. Dazu kommt noch das perſönliche Moment der innerhalb der Geſamtpartei wachſenden Gegnerſchaft gegen Dr. Renner und den Präſidenten der Nationalverſammlung Seitz, die eigentlich nur mehr in einigen demokratiſchen Blättern Für⸗ ſprecher finden.— Daß Seitz durch Zwiſchenträgereien zwi⸗ ſchen den Chriſtlichſozialen und den Großdeutſchen die alte Koalition zu retten ſuchte, hat die taktiſche Lage der ſozialde⸗ mokratiſchen Partei merklich verſchlechtert. Im übrigen herrſcht, wie ſchon erwähnt, die Anſicht vor, daß die Löſung der Regierungskriſe in Deutſchland auch für die Löſung der Wiener Kriſe beſtimmend ſein werde, die im weſentlichen eine Kriſe innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei iſt. Der Boykolt gegen Ungarn. Die roten Gewerkſchaften fühlen ihre Macht. Vor weni⸗ gen Monaten ſetzten ſie durch, daß bei uns in Deutſchland neuzuernennende Miniſter ihre Genehmigung haben müßten, und wenn wir in der jetzigen Kriſis nichts von ihnen hören, ſo liegt das nur daran, daß die ſozialdemokratiſchen Parteien abſeits ſtehen. Im Generalſtreik glauben ſie über ein unter allen Umſtänden erfolgreiches Mittel zu verfügen. Nun aber ſoll der Generalſtreik auch im Verkehr der Staaten unterein⸗ ander angewendet werden, und zwar auf Befehl der Leitung der internationalen Gewerkſchaften, die ſich hier mit aller Dreiſtigkeit eine Macht anmaßen, die der geprieſene Völker⸗ bund für ſich in Anſpruch nehmen will. Der Feind iſt Ungarn. Dieſes unglückliche Land hat unter Herrſchaft der Bela Kun und ſeiner Spießgeſellen Furchtbares erlitten, und wenn ſich nun nach dem Sturz dieſer Schandherrſchaft bei den Unter⸗ drückten Rachegefühle regen, ſo iſt das nur zu begreifen. Aber was da zu viel geſchehen iſt, reicht nicht entfernt heran an die Schauergeſchichten vom„Weißen Terror“, mit denen die Freunde des in öſterreichiſchem Gewahrſam ſicheren Bela Kun die Preſſe der ganzen Welt verſorgen. Die ungariſche Regie⸗ rung ſtand dieſem Verleumdungsfeldzug ſo macht⸗ los gegenüber wie Deutſchland ſeinerzeit dem der Northcliff⸗ preſſe, fühlte ſich aber in ihrem guten Recht und iſt nun ent⸗ ſchloſſen, den bolſchewiſtiſchen Schreckensmännern, denen nicht wie Bela Kun die Flucht über die Grenze gelungen war, den Prozeß zu machen. In dieſem Augenblick nun treten die Ro⸗ ten Gewerkſchaften in Tätigkeit. Sie verhängen über Ungarn den Verkehrsſtreik, kein Eiſenbahnzug, kein Dampfer darf ſeine Grenze paſſieren, jeder Poſtverkehr ſoll unterbunden werden. In der Nacht vom 19. zum 20. Juni iſt dieſe Ver⸗ kehrsſperre, die vollſtändig die Wirkung der ſchärfſten Blockade hat, in Kraft getreten, ohne daß man auf die Meinung der ungariſchen Arbeiter ſelbſt irgend welche Rückſicht genommen hat. So wird hier ein ganzer Staat vergewaltigt, während man ein Eingreifen der Entente gegen Rußland mit ſchein⸗ heiliger Berufung auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker zu hintertreiben ſucht. Wer aber die ſozialdemokratiſche Preſſe verfolgt, wird finden, daß es ſich hier nur um einen erſten Verſuch handelt. Es gilt, die Souveränität der geſetzmäßi⸗ gen Staatsgewalten auszuſchalten zugungſten der Willkür der internationalen Gewerkſchaftszentrale.„Es wird, wenn nicht alle Zeichen täuſchen, ſehr bald die Gelegenheit zum Eingrei⸗ fen auch in anderen Angelegenheiten gegeben werden,“ ſagt die Wiener„Arbeiterzeitung“ und denkt vielleicht an Polen, wenn dieſes im Kampf gegen das bolſchewiſtiſche Rußland be⸗ deutende Erfolge haben ſollte, an denen es allerdings bis jetzt durchaus gefehlt hat. Aber es bieten ſich hier die weitgehend⸗ ſten Möglichkeiten. Hat der Boykott Erfolg, ſo bewirkt er in der Tat die Zerſtörung der Grundlagen nicht nur des Ver⸗ kehrslebens, ſondern ganz allgemein der Beziehungen der Staaten untereinander. Dem Ziel der Diktatur des Proleta⸗ riats wäre man ein großes Stück näher gekommen. Will das 2. Seile. Nr. 26. Maungeimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Dienskag, den 22. Juni 1920. Bürgertum ruhig zuſehen, wie die Macht der roten Ge⸗ werkſchaften immer unheimlicher anſchwillt? Und will die Arbeiterſchaft tatſächlich auf dieſem Wege Gefolgſchaft leiſten, der doch letzten Endes mit der Lahmlegung des geſamten Un⸗ ternehmertums die Verelendung gerade der Ar⸗ beiterſchichten zur Folge haben muß. Die grüne Internalionale. Im deutſchöſterreichiſchen Reichsbauernrate berichtete der Generalſekretär Stur m über die Vorarbeiten zur Schaffung einer grünen Internationale der Bauern⸗ ſchaft. Die engſte Fühlungnahme mit einer Reihe der her⸗ vorragendſten Vauernvereinigungen in verſchiedenen befreun⸗ deten und neutrolen Ländern ſei bereits erfolgt und habe zu erfreulicher Uebereinſtimmung üver Ziele und Zwecke dieſer Vereinigung der Bauernſchaft aller Nationalitäten geführt. Die Arbeiten werden fdͤrtgeſetzt und ihr Ergebnis wahrſchein⸗ lich in nicht allzu ferner Zeit bereits öffentlich in Erſcheinung treten. Es ſei zu hoffen, daß die grüne Internationale ein Bollwerk der ruhigen Entwicklung und Wiederaufrichtung im Zeichen chriſtlicher Welt⸗ anſchauung bilden werde.— Zu demſelben Gegenſtande wird uns gemeldet, daß die Auffaſſung, daß die Bewegung mit dem Gedanken der Bildung eines ſüddeutſchen Blocks in Beziehung ſtehe, unzutreffend ſei, was ſchon daraus hervor⸗ gehe, daß die Bewegung auch in Bulgarien eingeſetzt habe. Die deulſchnalionale Parlei und das moderne FJFͤrauenproblem. Man ſchreibt uns: Aus verſchiedenen Aeußerungen, die teils in Wahlreden fielen, teils in Zeitungsartikeln bekannt wurden, konnte man den Eindruck gewinnen, daß weite, auch bürgerliche Kreiſe, eine ganz falſche alfeung von den Anſchauungen der deutſchnationalen Frauen haben. Auf der einen Seite dichtet man ihnen noch Anſprüͤche an, die die Frauenwelt im Ganzen in der Vergangenheit gehabt hat, auf der andern Seite ſpricht man ihnen kurzerhand den Blick für die Erforderniſſe der Wirklichkeit ab. Die deutſchnationale Frau iſt weder rückſchrittlich geſinnt, noch unſozial, noch verkennt ſie die großen Aufgaben, die die Frau ſowohl beim Wiederaufbau unſeres Vaterlandes, als auch in dem Wirtſchafts⸗ kampf gegen ihre männlichen Mitbewerber zu führen hat. Sie hält nicht an allem Alten feſt, ſondern nur an dem Alten, was gut war, und iſt ebenſo bereit, das gute Neue aufzunehmen wie ihre Mit⸗ ſchweſtern. Sie erkennt die Vorteile ruhig an, die ihr das Frauen⸗ ſtimmrecht gebracht hat. Sie iſt aber au nicht blind gegen die 7 die der Frauenwelt und der gemeinheit daraus er⸗ wachſen. Bei den Vorwürfen, macht hat, handelt es ſich öffentlichen Leben. legt werden Sle Partei. Sie ſi die man der deutſchnationalen Frau ge⸗ hauptſächlich um ihre Stellungnahme zum Alle dieſe Vorwürfe können am beſten wider⸗ die Grundſätze der Frauengruppe der ind vom Relchefrausnausſchuß heraus⸗ gegeben worden und können von Perlin, Bernburgerſtraße 24, als Richtlinien bezogen werden. Auf Wunſch auch dur die hieſige Ge⸗ ſchäftsſtelle in L 2, 12. In Folgendem oll verſucht werden, in kur⸗ zen Zügen die Hauptgedanken vorzutragen. Die deutſchnationale Frau erſtrebt vor allem Stärkung und Wiederherſtellung eines echt deutſchen, gemütvollen Familienlebens. In der Familie ſollen ſittlich gefeſtigte Charaktere erzogen werden, die dann unſerm Volksleben wieder das Gepräge der Wahrheit, Echtheit, Unbeſtechlichkeit, Sittenreinheit und Regſamkeit geben ſol⸗ len, das ihm ehedem nachgerühmt wurde. Um der Frau den ihr ge⸗ bührenden Einfluß in der Ehe zu gewähren und um die Gleichwer⸗ tigkeit der Frau zum Ausdruck zu bringen, fordern„die Richtlinien“ grundſätzliche Gleichberechtigung der Frau in der Ehe und Abände⸗ rung des..B. in den Punkten, die dieſem Verlangen noch entſprechen. Wer das Familienleben hochhält, kann die uneheliche Mutterſchaft nicht als gleichwertig anerkennen und kann dem un⸗ ehelichen Kinde nicht dieſelben Rechte einräumen wie dem ehelichen. Aber die uneheliche Mutter und das uneheliche Kind ſollen in weit⸗ gehendem Maße den Schutz der Geſetze genießen. Wenn die deutſchnationale Frau auf dieſe Weiſe das Familien⸗ leben beſonders ſchützen will, ſo ſſt damit nicht geſagt, daß ſie nur im Familienleben aufgehen ſoll. Auch ſie tritt heraus in die Oeffent⸗ lichkeit, um aufklärend und anfeuernd im Dienſte des Vaterlandes tätig zu ſein. Auch ſie will verantwortungsvolle Poſten im Staats⸗ und Gemeindeleben einnehmen, wie es die heutige Zeit von allen Frauen fordert. Aus den nachfolgenden Punkten, die das Arbeits⸗ leben betreffen, iſt zu e einen wie weitgehenden Einfluß im öffentlichen Leben die deutſchnationalen Frauen ſich wünſchen. Sie fordern den Eintritt von Frauen in dieſenigen Behörden, die Frauen⸗ und Kinderintereſſen bearbeiten⸗ Sie ekämpfen un⸗ gerechte Arbeitsentlaſſung und minderwertige Bezahlung. Für gleich⸗ Der blonde Schopf und ſeine Freier Roman von Agnes Harder. 7 Machdruck verboten.) 75 (Fortſetzung.) An dieſer Stelle, die ſie beſonders intereſſierte, unter⸗ 751 die Stiftsdame ihre Vorleſung und ſah nach Theda hin⸗ Uber. „Was meinſt Du, Theda, zu einem Anfang da unten? Dieſer Botaniſche Garten mit den berauſchenden Namen f ſeiner Abteilungen bringt mich auf ſonderbare Gedanken. Komiſch, wenn man die Welt nur von dem Volks⸗ und Fa⸗ milienatlas kennt! Man bildet ſich ſchließlich ein, es würe überall wie hier, und man könnte mit Bequemlichkeit über ein in die Erde geſtecktes Holz ſtolpern, auf dem Hinterindien oder Cambodja ſtünde, und von der Hohen Tatra in den braſtlia⸗ niſchen Urwald ſehen. Schauderhafter Miſchmaſch in unſeren Köpfen. Was meinſt Du, wenn die Entſcheidung“ Theda hatte ſich ihr zugedreht und lächelte ſie an.„Ich meine, daß wir zum Ausgange gehen, Tante, es iſt ſchon ein⸗ mal geläutet. Unſere fremde Welt hier wird mit Sonnen⸗ untergang geſchloſſen.“— Jrau von Rambow erhob ſich mit einem Seufzer. „Du haſt ein merkwürdiges Geſchick, Theda, mich an Unvollkommenheiten des Lebens zu gemahnen, rade im beſten Zuge bin, ſie zu vergeſſen.“ 2 855 fanden ſie einen großen Brief mit ſchwarzem zHeidelberg“, ſagte Theda, die den Stempel der Marke entziffert hatte. Sie war blaß wie der Tod, und ihre Hände Zitterten. „Heidelberg?“ Die von dem gedeckten Tiſch, Briefdecke 9959 auf. die wenn ich ge⸗ Ran Stiftsdame nahm eines der Meſſer an dem ſie ſtanden, und ſchnitt die „Sei nicht ſo töricht, Theda. Kein Gedanke an Jochem. Du wirſt ſehen— ſie zögerte. Dann gahr 100 mit einem Aufatmen der Srulcten Frun Behrend!“ Sie hatte Theda den großen Bogen gereicht, mit dem daumenbreiten Trauerrand, auf dem Jerome Behrend als Neffe und Karin als Pflegetochter das Ableben ihrer unvergeßlichen Tante und Mutter den Freunden und Bekannten anzeigten. „Die Beerdigung iſt übrigens ſchon geſtern geweſen, 2 nicht hatte es vorgezogen, in ihrem weißen Wollkleid mit der weißen wertige Leiſtung wird gleicher Lohn verlangt für alle Berufszweige. Im Hinblick auf die Bevölkerungspolitik wird für Lehrerinnen und andere Beamtinnen bei Ausſcheiden aus dem Dienſt durch Heirat die Gewährung einer reichlichen Abfindungsſumme befürwortet. Es ſoll aber jede Frau le entſcheiden, ob ſie zwei Berufe ausüben kann. Die Frauen ſollen nicht nur gleich bezahlt werden wie ihre unverheirateten männlichen Berufsgenoſſen, ſie wünſchen auch gleiche Aufſtiegsmöglichkeiten. Arbeitsgebiete, die der Frau bisher verſchloſſen waren, ſollen es in Zukunft nicht mehr ſein; deshalb werden weibliche Schöffen und Geſchworene gefordert. Entſprechend ihrer Bedeutung ſoll die Hausfrau im Reichswirtſchaftsgmt vertreten ſein. Aber auch die Hausangeſtelltenfrage ſoll eine zeiigemäße Re⸗ gelung erfahren. Die Intereſſen der Fabrik⸗, Heim⸗ und Landarbei⸗ terinnen ſollen entſchieden vertreten werden. Sch. Reichsgelreideordnung 1920. 4 Karlsruhe, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) In einem längeren Ar⸗ tikel der„Karlsruher Zeitung“ wird ausgeführt, die neue Reichs⸗ getreideordnung gehe davon aus, daß die Bewirtſchaftung von Brotgetreide und Gerſte im kommenden Erntejahre in derſelben Weiſe wie bisher zu erfolgen hat, da die Inlandsernte nicht zur Verſorgung ausreicht und die Möglichkeit der Einfuhr infolge der hohen Koſten beſchränkt ſein wird. Hinſichtlich des Hafers ſei die Rückkehr zu dem früheren Bewirtſchaftungs⸗ ſyſtem erforderlich geweſen, da ſich die Freigabe nicht bewährt habe, dabei iſt, ſo heißt es in dem Artikel weiter, dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft vorbehalten worden, mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsrats wie für Gerſte ſo auch für Hafer be⸗ ſtimmte Verfütterungsmengen feſtzuſetzen. Die Feſtſetzung wird nach näheren Verhandlungen mit den Beteiligten erfolgen. Für den menſchlichen Verbrauch iſt an den Verbraucher ſelbſt ein Kopfſatz von 5 Kilo Hafer für den Monat freigegeben worden. Der bei Beginn des neuen Erntejahres vorhandene Hafer wird zugunſten des Kommunalverbandes beſchlagnahmt bei dem er ſich befindet. Die Regelung des Verbrauchs beſchlagnahmten Hafers alter Ernte wird durch den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft erfolgen. Die Reichsgetreideordnung ſchafft ſo die Möglichkeit einer Neu⸗ regelung der Belieferung der Gerſte und Hafer verarbeitenden Be⸗ triebe. Von der Bewirtſchaftung des Buchweizens für das kommende Wirtſchaftsjahr iſt abgeſehen worden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft wurde durch die Reichsgetreide⸗ ordnung ermächtigt, über Verwendung mit dem Reichsminiſter der Finanzen zu beſtimmen, daß die ſelbſtwirtſchaftstätigen Kommunal⸗ verbände zum Ausgleich der durch die Einfuhr vol Getreide in dem Ausfall entſtehenden Mehraufwendung, einen Betrag auf den Dop⸗ pelzentner an die Reichsgetreideelle zu zahlen haben. Die Koſten der ſelbſtbewirtſchafteten Kommunalverbände haben den gleichen Umfang⸗ wie die der von der Reichsgetteideſtelle belieferten Kom⸗ munalverbände. Deulſches Reich. Handel mit gefälſchten Ein⸗ und Ausfuhrſcheinen. m. Köln. 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die ſtädtiſche Polizei verhaftete eine große Anzahl Perſonen, die mit gefälſchten Ein⸗ und Ausfuhrſcheinen Handel trieb. Auf den Bahnhöfen und Landſtraßen hat eine ſcharfe Kontrolle eingeſetzt, beträcht⸗ liche Lebensmittelſendungen konnten beſ lagnahmt werden. Außer der Beſchlagnahme der Waren haben die Schieber ſchwere Strafen zu erwarten. Kundgebung gegen den Sieuerabzug. m. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) In der Akkumulatoren⸗ fabrik Gottfried Hagen in Köln⸗Kall legte geſtern Vormittag die geſamte Arbeiterſchaft auf zwei Stunden die Arbeit nie⸗ der als Demonſtration gegen den 10prozenti⸗ gen Steuerabzug. Erſt als der Inhaber der Firma, Kommerzienrat Hagen, in perſönliche Unterhandlung mit der Arbeiterſchaft eingetreten und darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß es ſich bei dem Steuerabzug um reichsgeſetzliche Beſtimmungen handelt, die zu erfüllen er verpflichtet ſei, kehrten die Arbeiter wieder zu ihrer Beſchäftigung zurück. Baden. Die Lage der Eiſenbahner. Die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, Lan⸗ desverband Baden teilt mit: „Es iſt aber keine Verſpätung, Tante Alexandrine. Die Adreſſe iſt von Karins Hand, wie ich im erſten Schreck über⸗ ſah. Ihre Handſchrift iſt doch ſo banal und kann ſchließlich jedem angehören. Sie hat offenbar gewünſcht, daß wir die Anzeige erſt nach der Beerdigung erhalten. Ich werde nach⸗ her gleich ausgehen und einen Kranz beſorgen. Du ſchreibſt vielleicht ein paar Worte. Ich lege nur meine Karte bei. Und, Tante Alexandrine, wie ſonderbar, daß Frau Behrend in Heidelberg geſtorben iſt! Und wer mag ihr wohl die Briefe dort aufgegeben haben, wenn ſie irgendeinen Grund hatte zu führan daß ihre Berliner Freunde das Ableben ſo ſpät er⸗ ühren.“ Tante und Nichte ſahen ſich groß an. Fräulein von Rambow jhren Kopf zurück. „Ich verſtehe Dich nicht, Theda,“ ſagte ſie ſcharf.„Dein Mißtrauen iſt grenzenlos. Aber nun komm und iß. Ich gehe mit Dir zum Gärkner. Die arme Frau Behrend!“ Auch diesmal war der 99 5 der alten Frau beſſer als der der jungen. Sie würzte ihn mit tauſend Bemerkungen über das menſchliche Leben überhaupt und über das unbe⸗ Glück dieſer Karin, das ſie von allen Seiten be⸗ uchtete. Sie war mit ihren Erörterungen noch lange nicht fertig, als der Kranz 1 25 ausgeſucht und der Beileidsbrief ſchon geſchrieben war. Jedes Wort, das 15 ſprach, bohrte ſich Dann warf in Thedas ſchmerzenden 5 und ſie ſeurfzte erleichtert auf, als ſie endlich die Tür ihres Zimmerchens hinter ſich ſchließen konnte. 5 155 Frau Behrend tot, in Heidelberg geſtorben. Karin frei und reich! Hatte ſie nicht hier an dieſer ſelben Stelle nach jenem unglückſeligen Winterfeſt ſich geſagt, daß ſie Joachim die Augen öffnen müſſe, ihm das Mädchen zeigen müſſe, wie ſie ſie ſahl Damals hatte ſie ruhig ihre Hände geöffnet und jeden⸗ Gedanken an einen Kampf und ihre Liebe ſich entgleiten laſſen, als ließe ſte ein Tau los mit dem ein Schiff am ÜUfer befeſtigt iſt. Jetzt blieb ihr nichts, als Faſſung zu ſammeln für das etzte.— Am nächſten Tage machten Tante und Nichte ihren Kon⸗ dolenzbeſuch in dem Hauſe am Corneliusufer. Die Stiſts⸗ dame verfügte über ein ſchwarzes Seidenkleid. Theda aber Jacke zu kommen, da ſte gar nichts Schwarzes beſaß. Zuweilen ſah Alexandrine von Rambow erſtaunt zu ihrer Nichte hin. So gerade ging ſie doch ſonſt nicht. Sie ſchien unter dem Kleide ein Panzerhemd zu tragen. Auch der Aus⸗ druck war anders als ſonſt. Nicht müde und nicht ſchlaff. Sie griff noch einmol noch dem Stemmnel des Brzebes Eine furchthare Geſpanntheit in den Zügen. Aber dahinter Inoch etmos Fremdes, das das Stiftsfräulein bewegte. Die Verhandlungen zur Durchführung der Einſtufung und die Perſonalreform nehmen einen außerordentlich ſchleppen⸗ den Gang. Dieſer Zuſtand iſt für die Dauer unerträglich und hat begreiflicherweiſe eine große Unruhe unter den Eiſenbahnbeamten hervorgerufen. Dasſelbe trifft auch hinſichtlich der Eiſenbahnarbei⸗ ter zu, denn der durch die Verreichlichung zu ſchaffende Reichslohn⸗ tarif zeigt kein befriedigendes Ergebnis bis zur Stunde. „Die von der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, Landesverband Baden am 24, Juni in Mannheim und Heidelberg einberu⸗ fenen öffentlichen Bezirksverſammlungen nahmen nachſtehende Entſchließungen einſtimmig an: Dem Reichsverkehrsminiſterium kann der Vorwurf nicht er⸗ ſpart bleiben, daß der Abſchluß der Einſtufungsverhandlungen künſt⸗ lich verſchleppt wird. Durch dieſe Verſchleppungspolitik ſind die Eiſenbahnbeamten in ihrer Exiſtenzmöglichkeit bedroht und die Er⸗ bitterung wächſt ins Ungemeſſene. Die erfolgte Beſtallung erkennen die Eiſenbahnbeamten unter keinen Umſtänden an. Dieſelbe iſt und muß ein Proviſorium ſein und bleiben und darf keineswegs ein Gradmeſſer für die endgültige Einſtufung ſein. Sollten die Ein⸗ ſtufungsverhandlungen weiter künſtlich verſchleppt werden, dann werden die Mitglieder einmütig und geſchloſſen von ihrem Rück⸗ trittsrechte in den Landesdienſt Gebrauch machen. Bezüglich des Reichslohntarifvertrages wurde fol⸗ gende Entſchließung angenommen: Die Verſammlung proteſtiert gegen die Schaffung von 5 Orts⸗ klaſſen und 7 Lohngruppen(bisher 3 in Baden). Das Reichsver⸗ hat wohl einen Stundenlohn von.30 angebo⸗ ten. Dieſer Stundenlohn wird aber noch nicht einmal von dem Gros der Handwerker der Stundenlohn eines Hand⸗ werkers der Eiſenbahn in annheim würde nach dem Vorſchlage des Reichsverkehrsminiſteriums 5,00 pro Stunde betragen. Die Eiſenbahnbetriebsarbeiter würden einen Stundenlohn von.50 bis .60 erhalten. Damit iſt die Exiſtenzmöglichkeit gefährdet. Viel kraſſer noch wirkt der Vorſchlag des Reichsverkehrsminiſteriums bei den Arbeitern in der Ortsklaſſe 4 und 5. Dieſe Arbeiter würden ihre bisherigen Stundenlöhne noch nicht einmal behalten. Die Eiſen⸗ bahnarbeiter lehnen einen ſolchen eichslohntarifvertrag ab, welcher ſtatt Verbeſſerungen Verſchlechterungen bringt. Ju5 am 3. Juni in Karlsruhe wieder eine Jahresverſammlung ab. n der fragen. laſtung in der Vortragstätigkeit eine ren Geiſtlichen beigegeben werden; wahlen ſoll die Aufſtellung einer lichen Richtungen in gerechter Weiſe vertreten ſind, angeſtrebt wer⸗ den; bei den ſetzt werden, um der Vereinigung eine angemeſſene Zahl von Abge⸗ ordneten zu ſichern. In Freiburg und Kandern haben ſich Orts⸗ gruppen für die mehr als 2 000 Mitglieder zählende Orts⸗ gruppe erausgeſtellt; es ſoll den Titel„Landeskirchliche Blätter für Mann⸗ eim und Umgebung“ tragen und von Pfarrer Jundt in Neckarau unter Mitwirkung von anderen herausgegeben werden.— In der allgemeinen Verſammlung hielt Prof. D. Frommel den Hauptvortrag„Ueber unſere Lage“. den Ereigniſſen des Jahres 1914 und die Generalſynode vom Som⸗ mer 1914. Mit Worten gedachte er des 1917 verſtorbenen früheren Vorſitzenden, Dann beſprach er die tiefein tiſche Umwälzun gung durch den Anſchluß von Stadtpfarrer Klein und ſeinen Freun⸗ den. Fünf Abgeordnete konnte die Vereinigung für die verfäſſung⸗ gebende Landesſynode ſtellen, das Wohl der Landeskirche zu fördern. An den Vortrag, der von den zahlreich Verſammelten ſich eine eingehende lebhafte Beſprechung an, Oberhofprediger Fiſcher und Stadtpfarrer OD. Klein—5 ü⸗- danken der Vereinigung und ihre Berechtigung in der Lande kirche ſtzuſtellen ſuchten. Au zung entſtandenen Volkskirchenbund wurde Ziete. Fragen ähnliche Beſtrebungen, iele. die Sache der Vereinigung in hieſiger Stadt gefördert. rede bei der Trauerfeier für den Prinzen Schönaich⸗Carol ath wird der Reichsminiſter a. D. Schiffer halten. Friedbergs wird am Donnerstag nur der Geiſtliche ſprechen. Eine Gedächtnisfeier für den Verſtorbenen ſoll dann ſpäter im Ab⸗ geordnetenhauſe, dem die Arbeit ſeines Lebens angehörte, ſtatt⸗ finden. m ausſtoßen, des Stuhles loslöſen konnte, Lächeln:„Ich bringe Ihnen dieſer ſchweren Zeit zur Seite ſteht, und ich bitte Sie, mich um ſeinetwillen freundlich aufzunehmen.“ Jahresverſammlung der Landeskirchlichen Vereinigung. Nach langer Unterbrechung hielt die Landeskirchliche Vereini⸗ Vorſtandsſitzung beſchäftigte man ſich mit allerlei Zeit⸗ em Vorſitzenden Prof. D. Frommel ſoll zur Ent⸗ Kraft aus der Reihe der jünge⸗ bei den Kirchengemeinde⸗ „Friedensliſte“, in der alle kirch⸗ andesſunodalwahlen im Herbſte ſoll alle Kraft einge⸗ annheim hat ſich ein beſonderes Blatt als Notwendigkeit annheim⸗ Er ging zurück bis zu Landgerichtsrat a. D. Freiherrn von Aertzen. chneidenden Aenderungen, die die poli⸗ gebracht hat. Neue Stärkung erhielt die Vereini⸗ ſie ſuchten in aller Unabhängigkeit nur mit Beifall aufgenommen wurde, chloß in der hauplfächlich ihrer Beziehung zu dem nach der Umwäl⸗ gedacht; dieſer hat in aber ſchließlich doch andere Die Verſammlung, welche drei Stunden dauerte, hat gewiß Letzte Meldungen. +J Berlin. 22. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Gedächknis⸗ Am Sarge Karin ließ ſie eine Weile in dem Salon warten. Die Van der Neers waren von der Wand genommen. Tiefrot glühten die Tapeten an den Stellen Menſchenalter gehangen hatten. Auch ſonſt Sachen auf einem großen Tiſch zuſammengeſtellt, alte Por⸗ zellane und einige kleine Bronzen. ſammengerollt der koſtbare Gobelin aus dem Eßzimmer. auf, wo ſie durch ein war eine Menge Auf der Erde lag zu⸗ „Karin trennt ſich mit ſchwerem Herzen von den Stücken aus dem Nachlaß, die der Oeffentlichkeit und den Freunden gehören“, ſagte die Stiftsdame ſpöttiſch. nur unbeſtimmte Vorſtellungen von dem Wert hat, Mue repräſentieren! Das Porzellan kommt ins Märkiſche 1 faktur. Die Bronzen werden wohl den Freunden gehören. Der Gobelin iſt für den Profeſſor beſtimmt. Frau Behrend zeigte ihn mir bei dem letzten Mittageſſen in ſeiner Gegen⸗ wart. „Wie gut, daß ſie den dieſe eum! Es ſind alte Koſtbarkeiten der königlichen Manu⸗ Sie war intereſſiert an den Tiſch getreten und hielt eine der hochhenkeligen Taſſen gegen das Licht, ſich an der feinen Durchſichtigkeit erfreuend, als ſich die Tür öffnete und Karin it Joachim von Rambow das Zimmer betrat. noch die Stiftsdame einen Ruf des Erſtaunens Theda ihre verkrampften Hände von der Lehne ſagte Karin mit threm ſanfteſten meinen Verlobten, der mir in Aber 5 Joachim von Rambow ging auf ſeine Tante zu, die eben die Taſſe wieder an ihren Platz ſtellte. Sie hielt es ihr Leben lang für den größten Triumph ihrer Selbſtbeherrſchung, daß 5 das Eigentum des Märkiſchen Muſeums nicht in Stücke ge⸗ chmiſſen hatte. Rambow verbeugte ſich und ardein ihre Hand. Er ſah ihr nicht in die Augen, und er ſah auch als er ihre Fingerſpitzen küßte. Sie blieben noch eine Viertel⸗ ſtunde zuſammen. beide Frauen ereiſt und arin hatte ja alles allein zu Ende führen wollen und ihm heda nicht an. s war ſolch ein günſtiger Zufall, daß er leich ſprechen konnte. Er war die Nacht über t vor wenigen Stunden angekommen, denn nicht geſtattet, beim Begräbnis neben ihr zu ſtehen. Nun aber hatte ſie ihr Schickſal endgültig in ſeine Hände ge eben, und er hatte die Abſicht gehabt, gleich nach Tiſch mit ſeinen Braut zu den Verwandten herauszukommen. „Ich möchte doch nicht der abſterbende Baum bleiben, Tante Alexandrine! Seit ich Korin geſehen, glaube ich wieder an Veriüngung. unſer altes Blut aus Kügeſchen hervorpringt Du weißt, ich habe immer gefunden, daß eigener Kraft nicht mehr genug rote + *(Schtuß* — 71 r⸗ t⸗ ie x⸗ n in JCCc% e — Deienskag, den 22. Junk 1920. ſchule in Ettlingen, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 335 3. Seſte. Nr. 2690. Nus Stadt und Land. Ein Transport von über 400 erholungsbedürftigen mlannheimer Volksſchulkindern, in der Hauptſache Mädchen, geht morgen früh nach dem Heuberg zab. Wie bereits wiederholt berichtet wurde, iſt der ehemalige Truppenübungsplatz zu einer großen Kinder⸗ erholungskolonie umgewandelt worden. Aufnahme finden Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren und zwar bis 15. Auguſt Mädchen aller Altersſtufen und Knaben unter 14 Jahren, vom 15. Auguſt bis zum 15. September Knaben aller Altersſtufen und Mädchen bis zu höchſtens 12 Jahren, vom 15. September bis zum Schluß des Betriebes Mädchen aller Altersſtufen und Knaben unter 14 Jahren. Die Stellen, welche die Kinder ausſenden(Stadt⸗ verwaltungen bezw. die von ihnen bezeichneten Stellen, Jugend⸗ ämter und Landesvereine), belegen ganze Häuſer mit 150 Plätzen, ausnahmsweiſe halbe Häuſer mit 75 Plätzen. Das einzelne Haus wird jeweils nur für Knaben oder nur für Mädchen zur Verfügung geſtellt Der Tagesſatz für Unterkunft, volle Verpflegung, ärztliche Behandlung und kleine Arzneimittel beträgt für jedes Kind und jede Auffichtsperſon 6,50 M. Eine etwaige Erhöhung. dieſes Satzes für die zweite Hälfte des Sommers muß vorbehalten bleiben. Der Betrag iſt für die geſamte Kurdauer von den die Kinder ausſen⸗ denden Stellen im Voraus zu entrichten. Die Kinder ſind un⸗ mittelbar vor der Ausfendung ärztlich zu unterſuchen und unterſtehen während ihres Aufenthalts auf dem Heuberg ärztlicher Ueberwachung. Im Hinblick auf die klimatiſchen Verhältniſſe des Heubergs ſind die Kinder mit warmer Kleidung, feſtem Schuhzeug und Sandalen zu verſehen. Außerdem haben die Kinder mitzubringen: Zahn⸗ bürſte, Kamm, Haarbürſte, Seife, einen Trinkbecher und ein An⸗ hängeſchloß mit Schlüſſel zum Abſchließen des jedem Kinde ge⸗ ſtellten Schrankes, die Knaben eine Badehoſe, die Mädchen einen Badeanzug. An den letzteren Beſtimmungen wird wohl die Aus⸗ ſendung ſo manchen Kindes ſcheitern, denn die Eltern werden nicht immer in der Lage ſein, die beträchtlichen Aufwendungen, die mit der Ausſtattung verbunden ſind, zu tragen. Es müßte denn ſein, daß die ganz bedürftigen Kinder aus ſtädtiſchen oder privaten Mitteln mit den vorgeſchriebenen Kleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücken verſehen werden. Die Tatſache, daß eine beträchtliche Anzahl Kinder, die für den morgigen Transport vorgemerkt ſind, ſich bisher nicht zur ärztlichen Vorunterſuchung geſtellt hat, läßt darauf ſchließen, daß wir mit unſerer Meinung nicht daneben getroffen haben. Für das Nichterſcheinen vor dem Arzt mögen allerdings noch andere Gründe maßgebend ſein, die aber wohl mehr individueller Natur ſind. Die Aufſichfsperſonen werden von den Stellen, welche die Kinder ausſenden, geſtellt. Auf je 25 Kinder kommt mindeſtens eine Aufſichtsperſon, außerdem eine Hausaufſicht für das mit 150 Kindern belegte Haus. Das Aufſichtsperſonal hat in der Pflege, Erziehung, Beſchäftigung und Unterhaltung der Kinder freie Hand, muß ſich aber nach den von der Anſtaltsleitung zu erlaſſenden all⸗ gemeinen Anordnungen richten. Die Anſtaltsleitung iſt ermächtigt, von den Kinder ausſendenden Stellen die ſofortige Entfernung un⸗ geeigneter Aufſichtsperſonen zu verlangen. Die Eltern haben dem⸗ nach die Gewähr dafür, daß ſich ihre Kinder auf dem Heuberg in guten Händen befinden. Aufſichtsperſonen und Kinder ſind außer⸗ dem verſichert. * Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren: ermann Sailer vom Gymnaſium in Donaueſchingen an das Bertholdsgymnaſium in Freiburg, Dr. Julius Stchel von der Oberrealſchule in Pforzheim an das Realgymnaſium mit Real⸗ ſchule in Weinheim, Ludwig Schmitt vom Realprogymnaſtum mit Realſchule in Waldshut an das Realprogymnaſium mit Real⸗ Ernſt Ganter von der Leſſingſchule in Mannheim an das Realprogymnaſium in Mosbach, Joſef Spitz⸗ nmagel von der Realſchule in Rheinbiſchofsheim an das Real⸗ proghmnaſium mit Realſchule in Waldshut, Karl Stoll vom Lehrerſeminar in Heidelberg an die Realſchule in Achern, Philipp Stein von der Realſchule in Achern an jene in Emmendingen, oſef Meier von der Leſſingſchule in Mannheim an die Real⸗ ſchule in Schwetzingen, Dr. Albert Schwarzſtein vom Gym⸗ naſium in Bruchſal an das Gymnaſium in Karlsruhe. c. Kein Metallband für Poſtpakete. Durch Umſchnüren der „Poſtpakete mit Metallband, das von dercheſchäftswelt jetzt vielfach bverwendet wird, ſind Verletzungen des Poſtperſonals in großer Zahl vorgekommen. Auch wird die glatte und ſchnelle Abwickel ing des Päckereiverkehrs durch dieſe Pakete inſofern beeinträchtigt, als das Pexſonal ſie nur zaghaft und mit Vorſicht anfaßt, um ſich vor Verletzungen zu ſchützen. Da zudem die Schwierigkeiten, die der Beſchaffung guten haltbaren Bindfadens bisher entgegengeſtanden, mehr ünd mehr behoben ſind, hat die Poſtverwaltung angeordnet, daß vom 1. Oktober ab Metallband zum Umſchnüren der Poſt⸗ paßete nicht mehr verwendet werden darf. * Die neuen Höchſtſätze bei der Erwerbsloſenfürſorge. Das Vcesgbeheminie u gibt eine neue Verordnung über die Er⸗ werbsloſenfürſorge bekannt, wonach die Höchſtſätze betragen: Für männliche Perſonen über 21 Jahre, ſofern ſie allein ſtehen, 8 M. bis 5., je nach der Ortsklaſſe, für ſolche, die in dem Haushalt eines anderen leben, 7 M. bis.50.; unter 21 Jahren 5 M. bezw. 3.; für weibliche Perſonen über 21 Jahre und alleinſtehende, 6 M. bezw..75.; wenn ſie in dem Haushalt eines anderen leben, 5 M. bezw..50.; Die Familienzuſchläge betragen — M. und für die ſonſtige ngehörige 2 M. bezw..25 M. von Kriegerleichen. Nach Mitteilung des Zentral⸗Nachweisamts für Kriegsverluſte und Kriegergräber iſt die Bearbeitung aller die Ueberführung von Kriegerleichen be⸗ treffenden Angelegenheiten an das Z. A. K. und damit von der Zuſtändigkeit des früheren Kriegsminiſteriums an die des Reichs⸗ miniſteriums des Innern übergegungen. Die Reichsrogierung hat ie grundſätzliche Entſcheidung getroffen, daß alle Anträge auf eberführung ſowohl aus dem Auslande in die Heimat, als auch nach dem Auslande wegen der außerordentlichen Transport⸗ ſchwierigkeiten bis auf weiteres abzulehnen ſind. Wegen etwaiger Folgen muß daher auch von der Zulaſſung in beſon⸗ deren Ausnahmefällen grundſätzlich abgeſehen werden. 5 „Einweihung des Nordſee⸗Heimes der Deutſchen Geſeilichaf für In eindrucksvoller Feier übergab am Mittwoch die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungs⸗ beime(Ferienheime für Handel und Induſtrie) ihr neues Nord⸗ lee⸗Heim in für den Ehegatten 3 M. bezw. unterſtützungsberechtigte Bad Norderney ſeiner Beſtimmung. Sie hat adurch die unvergleichliche Heilfaktoren der Nordſee den kaufmän⸗ niſchen und techniſchen Angeſtellten wie Aberhaupt einem aroßen Teile unſeres Mittelſtandes zugänglich gemacht und damit ein Bei⸗ ſpiel gegeben, wie man praktiſche Bevölkerungspolitik treiben kann. Rit dem neuen Heim hat die Geſellſchaft, deren Hauptgeſchäftsſtelle ſich in Wiesbaden befindet, ſetzt 14 Heime mit rund 1500 Plätzen in Betrieb. * LCohnbewegung der Zimmerleule. unſere Pielbung in Nr. 262 über—0 sute in Worms wird uns von beteiligter Seite geſchrieben: die Mitteilung läßt den Schluß zu, daß in Ludwigshafen ein Lohn don 6,50 M. bezahlt wird und die Forderung 9 Mark wäre. Dem⸗ Egenüber iſt feſtzuſtellen, daß in Mannheim⸗Ludwigshafen der Stundenlohn„05 M. betrügt. Von einer Forderung von 9 Mark iſt noch nie die Rede geweſen. Polfizelbeticht vom 22. Juni.(Schluß.) Unfälte. Ein 10 Jahre alter PVolksſchüler von hier ſturzte am 20. ds. Mts. am Altneckar unweit der Riedbahnbrücke von einem Baum und brach den rechten Arm.— Als am 21. d. Mts. ain 25 Jahre alter lediger Maſchinenarbeiter von hier beim eckarauerübergang mit einem Fahrrad einen Straßenbahnzug über⸗ dolen wollte, wurde er von einem Perſonenkraftwagen einer Fabrit luus Neckarau angefahren, zu Boden geſchleudert und mehrfach ver⸗ leht Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ ürer, darunter ein 57 Jahre alter Schuhmacher von gangental, wohnhaft in Neckarau, wegen Sittlichkeitsperbrechens, N0 Taglöhner von Wieſental wegen Schleichhandels mit Zigarren mehrere Lagerarbeiter wegen Entwendung von Eiſen und * halten. Dder Stadtrat hat die ganze Angelegenheit der Staats⸗ zunter 21 Jahren 3 M. bezw. 2 M. Unter Bezugnahme auf Röhren im Werk von 20 000⸗M., verübt auf einem Lagerplatz an der „Frieſenheimerſtraße hier, außerdem 4 Spenglermeiſter von Raſtatt, Heidelberg, hier und Freiburg und ein Buckdrucker von hier wegen Hehlerei, ebenſo 3 galiziſche Althändler. 2 0 1* Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Die Operette„Der Soldat der Marie“ iſt für Mannheim ebenfalls keine Neuheit. Vor zwei Jahren wurde das zugkräftige Werk im Roſengarten durch das Magdeburger Enſemble recht bei⸗ fallswürdig aufgeführt. Das gleiche iſt von der Wiedergabe durch die Kölner Gäſte zu ſagen. Oberregiſſeur Hermann Feiner, der ſich diesmal im Hintergrunde hält, bedauerlicherweiſe, denn die Rolle des Mumme würde ihm vorzüglich liegen, begreiflicherweiſe, weil man unmöglich allabendlich auf der Bühne ſtehen und zugleich gewiſſenhafter Spielleiter ſein kann, hat dem Dreiakter die gewohnte ſorgfältige Vorbereitung zuteil werden. Und da ſein nicht minder gewiſſenhafter Adiutant, Kapellmeiſter Kurt Schwarzloſe, ſich liebevoll der Partitur angenommen hat, ſo kommen wieder Vor⸗ ſtellungen heraus, die ſich ſehen laſſen können. Als Dritter im Bunde der leitenden Geiſter iſt Heinrich Bornhofen zu nennen, der in dem Bemühen, durch geſchmackvolle Bühnenbilder, die bei dieſem Stück ſehr notwendig ſind, zu beſtechen, recht erfolgreich geweſen iſt. In, dieſem Zuſammenhang muß auch die blitzſaubere Koſtümierung anerkennend erwähnt werden. Bei den Einzel⸗ leiſtungen wäre manches auszuſetzen. Die Beſetzung konnte nicht reſtlos glücklich ſein und die Charakteriſierung ſchielt zu ſehr nach dem Beifall der Galerie, iſt nach unſerem Geſchmack z. B. bei der Marie zu derb. Im allgemeinen aber fanden ſich die drei ſchönen Müller⸗ innen— Vilma CTonti als Marie, Fritzi Sappee als Marien und Gerta Bree als Mariann— die, aus dem Vaterhauſe ver⸗ trieben, genau nach ihrem Naturell das Glück finden, ebenſo gut mit ihren dankbaren Partien ab, wie das männliche Kleeblatt: Leo Wanaus als Prinz, Jaques Bügler als Mumme und Heinz Oehlerking als Tambour. Recht lobenswert iſt ferner Anng Collini⸗Senden als Elfriede. Da das unterhaltſame Werk zu den ausgeſprochenen Schlageroperetten gehört, ſo darf man ſich nicht darüber wundern, daß es bei der Erſtaufführung am Samstag ohne Wiederholungen nicht abging. 5 Sch. Rommunales. cHeidelberg 21. Juni. Der Kommunalverband Heidelberg⸗ Stadt erkläßkt eine Verordnung über den Fremden⸗ wverkehr, nach der ein Aufenthalt von mehr als 7 Tagen der Genehmigung des Kommunalverbandes bedarf. Ausnahmen be⸗ ſtehen für den Aufenthalt bei nahen Verwandten, im Falle des Aufenthalts aus beruflichen oder Erwerbsgründen, beim Erhobungs⸗ aufenthalt von Mititärperſonen und öffentlichen Beamten. Die Heidelberger Stadtverwaltung hat alſo, wie ſchon die Fremden⸗ ſteuervorläge zeigt, aufenthaltserſchwerende Maßnahmen für den Fremdenderkehr vor. Da Heidelberg mehr als andere Städte auf den Beſuch der Fremden angewieſen iſt, dürfte mindeſtens anzu⸗ nehmen ſein, daß das, Lebensmittelamt, bei dem die Genehmigung einzuholen iſt, ſich möglichſt entgegenkommend zeigt. .Baden-Baden, 20. Juni. In den letzten Wochen waren im Karlsruher ſozialdemokratiſchen„Volksfreund“ eine Reihe von Ar⸗ tikeln erſchienen, die ſich mit der Lebensmittelverſorgung der hieſigen Stadt befaßten und Beleidigungen gegen in der Stadtverwaltung ehrenamtlich und als Veamte tätige Perſonen enk⸗ anwaltſchaft zur Verfolgung übergeben. Weiter hat der Stadtrat Strafantrag wegen Beleidigung des Stadtrats gegen die Urheber beleidigender Anſchuldigungen üher die Behandlung von Wohnungs⸗ angelegenheiten und gegen den Vorſitzenden des hieſigen„Schutz⸗ und Trutzbundes“ wegen Beamtenbeleidigung, begangen gegen Bür⸗ germeiſter Elfner in einer Wohnungsfrage, geſtellt.— Im Boe⸗ nehmen mit der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßgenbaues ſoll eine topographiſche Karte des Baden⸗Badener Ge⸗ bietes bis einſchließlich Murgtal und Bühl und zwar mit Be⸗ zeichnung der Wege nach der neuen Wanderkarte des Verkehrs⸗ amts herausgegeben werden.— Der Stadtrat hat mit dem Beſitzer des„Hotel Badiſcher Hof“ eine Vereinbarung geſchloſſen, durch welche die Erhaltung des Hotels als Badehotel mit vorüber⸗ gehender Beteiligung der Stadtgemeinde geſichert wird.— Vorbe⸗ haltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes ſollen die Pacht⸗ verträge mit Reſtaurateur Pittack über die Kurhaus⸗ wirtſchaft und Gaſtwirtſchaft. auf dem„Merkur“ auf 10 Jahre verlängert werden und zwar unter den bisherigen Pacht⸗ bedingungen. Nus dem Lande. Werkheim, 18. Juni. Wie die„Werth. Zeitung“ berichtet, ſoll das Kloſter Bronnbach 7 alten Zweck wieder dienſt⸗ beh gemacht werden und' käuflich an einen keligiöſen Orden über⸗ gehen. Engen, 21. Juni. Der Raubmord an dem Jagdaufſeher Lay hat noch immer keine Aufklärung gefunden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat eine Belohnung von 1500 M. zur Ermitzelung der Täter ausgeſetzt. Unter dem Verdacht der Tat wurden einige Burſchen verhaftet, ſie leuanen aber hartnäckig, den Jagdaufſeher erſchoſſen zu haben. Nachträglich wurde etwa 40 Meter vom Tatort ein mit Reiſig zugedeckter Rehbock gefunden. Die Wilderer waren wohl von Lay überraſcht worden und hatten den Beamten erſchoſſen. Gerichtszeitung. T. Leipzig, 17. Juni. Ein umfangreiches Schiebergeſchäft mit Heeresgut beſchäftigte am 2. Januar das Landgericht Würzburg. Es verurteilte den Weinkommiſſionär Ignaz Apfelbacher aus Dettelsbach, wohnhaft in Aßmannshauſen, wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, übermäßiger Preis⸗ ſteigerung und Vergehens gegen die Verordnung über den Verkehr mit Geldſtrafe, den Kaufmann Theodor Kohler aus Hechingen, in Würz⸗ burg wohnhaft, wegen übermäßiger Preisſteigerung und Vergehens gegen die erwähnte Verordnung zu zwei Monaten Gefängnis und 100 000% Geldſtrafe, endlich den Schloſſermeiſter Joſef Priem in Dettelsbach wegen Beihilfe zur ſchweren Urkundenfälſchung zu vierzehn Tagen Gefängnis. Wie an anderen Orten, ſo beſteht auch in Würzburg eine Verwertungſſtelle für Heeresgut. Um die zahlreichen Beſtände nicht geldgierigen Schiebern in die Hände fallen zu laſſen, war die getroffen worden, daß die Militärkleider und Schuhe nur an Kommunalvperbände und ähnliche Inſti⸗ tutionen geliefert werden dürften und daß dieſe gehalten—. die Waren 15 Selbſtkoſtenpreis in ihrem Kreiſe abzuſetzen. Der Angeklagte Apfel⸗ hacher, der gerade ohne Beſchäftigung und ohne Geldmittel war, fuchte ſich in den Beſitz größerer Mengen dieſer Heeresbeſtände zu ſetzen, um ſie an eine große Firma in Mannheim mit erheblichem Gewinn weiter zu verkaufen. Er wandte ſich an den Augeklagten Priem, der Mitglied des chriſtlichen Bauernvereins in Dettelsbach iſt, und veranlaßte dieſen, ſich von der Militärverwaltung einen Freigabeſchein über eine Anzahl von Klei⸗ dungsſtücken uſw. für den Verein ausſtellen zu laſſen. Dieſen Schein, der teilweiſe noch nicht ausgefüllt war, füllte Apfelbacher eigenmächtig ſelbſt aus, indem er Waren bis zum Betrage von 316 000„ beſtellte. Das Geld dazu lieh ihm der in den Schieberplan eingeweihte Angeklagte Kohler, der dabei auf einen angemeſſenen Gewinnanteil rechnete. Er erlangte dieſen ſchon dadurch, daß er für 116 000/ Kriegsanleihe, die damals einen Kurs von 77%0 hatte, zum Nennwerte an das Deutſche Reich zahlen durfte. Das Geſchäft entwickelte ſich dann programmäßig weiter, nur wurden die Wag⸗ gous mit den bezahlten Waren nicht nach Mannheim dirigiert, ſondern nach Dettelsbach. Sie wurden von der Behörde nahmt und dem chriſt⸗ lichen Bauernverein in Dettelsbach, der von der? eſtellung garnichts wußte, aber die Waren ſchon verwenden konnte, überlaſſen. So war das ſchlau angelegte Schiebergeſchäft, bei dem wahrſcheinlich mindeſtens eine Viertel⸗ million Gewinn erzielt worden wäre, zu Waſſer geworden. Gegen den Angeklagten Kohler iſt die Geldſtrafe ſo hoch bemeſſen worden, weil er allein an ſeiner Kriegsanleihe auf unrechtmäßige Weiſe über 26 000 verdienen wollte. Die nur von dem Angeklagten Apfelbacher und 2 eingelegte Reviſion hatte einen überraſchenden wid Das Re e dob heute das Urteil nicht nur gegen dieſe beiden Angeklagten, ſondern auch gegen den De Auſeh riem auf und verwies die Sache an das Land⸗ 1 zurück. Die Aufhebung erfolgte, weil bei dem feſtgeſtellten Sachver⸗ alt eine Verurteilung wegen Preistreiberei nach 8 nicht erfolgen durfte, da die fraglichen Waren gar nicht in den gekommen ſind, eine il e Kenng alſo garnicht erfolgt war. In dem landgerichtlichen Urteile ſind lediglich die Grundlagen für eine ſpätere Preistreiberei nachgewieſen worden. Durch die Wegnahme der Waren durch die Behörde iſt eine tatſächliche Preisſteigerung, die im Verkehr bätte in die Erſcheinung treten müſſen, hinangehalten worden. Zu prüfen wird noch ſein, ob ſich die beiden Aſigeklagten nicht aus einer anderen Be⸗ ſtimmung der Preistreiberei⸗Verordnung ſtrafßar gemacht haben, Die Aufhebung des Urteils auch gegen Priem mußte wegen des Zuſammen⸗ Web⸗, Wirk⸗, Strick⸗ und Schuhwaren zu 6 Monaten Gefängnis und 3000 B „ 4 der Verordnung Verkehr anges da die dem Angeklagten Apfelbacher zur Laſt gelegten n erfolgen, m agt pfelbacher z 0 a e lungen als eine einheftliche Fat engeſehen worden ſind. Nach verboten.) 58 Sportliche Rundſchau. Lawutennis⸗Städtewettſpiel Maunheim⸗gKarlsruhe. Auf den des Lawn⸗Tennis⸗Klubs wurde am Sonntag das Städtewettſpiel annheim⸗Karlſruhe ausgetragen. Eine ſehr große Zuſchauermenge ſah den ſpannenden, ſchönen Kämpfen zu und kargte auch nicht mit reichlichem Beifall bei allen guten Leiſtungen. Das Geſamt⸗ reſüultat ergab den Sieg Mannheims mit 15:9 Wettſpielen, 32:22 Sätzen und 265: 229 Spielen. In den Herrenſpielen war Mannheim weit über⸗ legen, während die Karlsruher Damen alle Einzelſpiele gewannen und auch in den gemiſchten Doppelſpielen den Ausſchlag gaben. Sehr geſpannt war man auf das Spiel des norwegiſchen Meiſters Nielſen, der auch ein ſelten ſchönes, elegantes Spiel zeigte, aber von Mannheims beſten Spieler Klopfer, der in dieſem Jahr wieder in ganz ausgezeichneter Form iſt, nach ſchönem Spiel ziemlich glatt geſchlagen wurde. 55 gut ſpielten auch die beiden Karlsruher Damen Fr. v. Scheffel und Frl. v. Ucker⸗ mann, die ihren Gegnerinnen Frau Bodenheimer und Frl. Oppenheimer an Spielſtärke und an Turniererfaſſung überlegen waren. Von den übrigen Karlsruhern Spielern gefielen noch Ott in den Doppelſpielen, ſowie Fuchs, der noch ſehr gutes verſpricht. Bei Mann⸗ heim war Buß nicht ſo gut wie ſonſt; er gewann gegen Nielſen den erſten Satz nach ſehr ſchönem Spiel, konnte aber in den beiden letzten Säßen keinen nachhaltigen Kier pieh mehr leiſten; in den Doppelſpielen und den gemiſchten Doppelſpielen ſpielte er wieder weit beſſer. Oppenheimer, Waldeck und Kloos ſpielten recht gut und gewannen alle Punkte. Alles in allem war Mannheims Herrenmannſchaft ganz überlegen. Karls⸗ ruhe hat das günſtige Reſultat in erſter Reihe ſeinen Damen zu danken. Die einzelnen Reſultate ſind folgende: Herreneinzelſpiele, 1. Reihe: Klopfer(Mannheim)— Nielſen(Karlsruhe):5,:2, Buß(Mannheim)— Huber(Karlsruhe) 6: 1, 62, Oppenheimer(Mannheim)— Ott(Karlsruhe):0,:2, Waldeck(Mannheim)— Karl(Karlsruhe) 4: 6, 6: 2, 6: 4, Kloos(Mann⸗ heim) W:5,:3, Klein(Mannheim)— Fels(Karls⸗ ruhe):8, 6: 4, 11:9. 8 Herreneinzelſpiele, II. Reihe: Buß(Mannheim)— Nielſen (Karlsruhe):0,:6,:6, Klopfer(Mannheim)— Huber(Karlsrube) :2, 3g3., Waldeck(Mannheim)— Ott(Karlsruhe) 6: 1,:2, Oppen⸗ 12 5(Mannheim)— Karl(Karlsruhe) 6: 0, 6: 1, Klein(Mannheim)— Fuchs(Karlsruhe):6,:4,:6, Kloos(Mannheim)— Fels(Karls⸗ ruhe):5, 624. Wemen g bl Reihe: Frl. v. Scheffel(Karl 0 — Frau Bodenheimer(Mannheim):2, 6: 2, Frl. v. Uckermann(Karks⸗ ruhe)— Frl. Oppenheimer(Mannheim):9,6: 0. Dameneinzelſpiele, II. Reihe: Frl. v. Scheffel(Karlsruhe) — Frl.(Mannheim) 6: 2, 6: 3, Frl. v. Uckermann(Karlsr.) — Fran odenheimer(Mannheim) 6: 2,:8. Herrendoppelſpiele, I. Reihe: Klopfer⸗Oppenheimer(Mann⸗ heim)— Nielſen⸗Ott(Karlsruhe) 6: 4, 10:8, Buß⸗Waldeck(Man eim) — Huber⸗Karl(Karlsruhe:0,:2, Jung⸗Kloos(Mannheim)— Fels⸗ Fuchs(Karlsruhe) 6: 4,:4. Herrendoppel piele, II. Reihe: Bu ß⸗Waldeck(Mannheim) — Nielſen⸗Ott(Karlsruhe) 6: 8,:4, 6: 0O0. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiele, J. Reihe: Frl. v. Scheffel⸗Nielſen(Karlsruhe)— Frau Bodenheimer⸗Buß(Mann⸗ heim):3,:2, Frl. v. Uckermann⸗Huber(Karlsr.)— Frl. Oppenheimer⸗ Klopfer(Mannheim):3,:6,:6. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiele, II. Reihe: Frl. v. Scheffel⸗Nielſen(Karlsruhe)— Frl. Oppenheimer⸗Klopfer(Mann⸗ heim):5,:6,.: 3, Frl. v. Uckermann⸗Huber(Karlsruhe)— Frau Bodenheimer⸗Buß(Mannheim) 6: 3,:6. W. Brieftaubenſport. 05 Die Unterbadiſche und 19 Reiſevereinigung ſetzte zur Tour Eisleben(320 Kilometer Luftlinie) 250 Tauben ein. Der Auflaß erfolgte Sonntag, den 13. Juni,.20 Uhr morgens bei guter Fernſicht; Wetter am Auflaßort: bewölkt, ſtarker Südoſtwind. Die erſte Taube(Wolfert, Verein Mundenheim) erreichte bei einer Fluggeſchwindigkeit von 1300 Meter in der Minute bereits.45 Uhr ihren heimatlichen Schlag. Der 11 bei dem 6617 man Preiſen vergeben wurden, ſchloß gegen 412 Uhr. Am 2. Tage fehlten noch ca. 50%. Es iſt anzunehmen, daß ſich die Tiere durch den ſtarken Südoſtwind überflogen haben, da auch die, Pfälziſchen Vereine beſſere Reſultate erzielten. Von den Mannheimer Vereinen hatten auch dies⸗ mal Neckar⸗Feudenheim und Vorwärts⸗Lindenhof die beſten Erfolge. Die beiden erſten Tauben in Mannheim hatte Herr Emil Trein vom Ver⸗ ein Neckar⸗Fendenheim. —— Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Muſiklehrerinnenverein— Brahmsabend. Der urſprünglich für Mittwoch den 2. Juni angeſagte Brahmsabend findet heute halb 8 Uhr in der Harmonie ſtatt. Hochſchule für Muſik, I. 2, 9a. Den Reigen der Kom⸗ poſitionsabende, mit denen die Anſtaltsleitung auch in dieſem Unterrichtsjahr ihr Beſtreben fortgeſetzt hat, den Werken zeitgenöſſi⸗ cher Tonſetzer Beachtung zu verſchaffen, beſchließt der am Don⸗ nerstag, den 24. Juni abends 7½ Uhr im Konzertſaal I. 2, ga ſtatt⸗ findende 5. Konzertabend, an welchem Tonſchöpfungen von Hein⸗ rich Neal zur Darbietung kommen. Ausführende ſind: Direktor Rehberg, der einen einleitenden Vortrag(mit praktiſchen Beiſpielen) über die die muſik⸗pädagogiſchen Werke Neals, ihre Art und Be⸗ deutung für den modernen Unterricht halten wird, Paula Lepl(De⸗ klamation), Dr. Ernſt Nacke(Tenor), Gottfried Kramer(Violine), Fritz Lehmann und Curt Weinreich(Klavier). Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag. den 22. Juni 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund laud⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. e eme Fiedeee de⸗ Ort N N Nicig.] Slärte Wetter letzten a Elund. Hamburg. 1767.8 16 NNW. ſchw. wolkig.5 Königsberg 765.6 21 8089ſchw. wolkig.5 n 1765.9 16 WNWI mäßig dedeckt 5 Frankfurt a... 769.3 14— ſtill'“ bedeckt 5 München— e eee ee ad Kopenhagen—————— Stockhom 767.7 20 80 ſchw. bedeckt 0 „5„ 160 8 ſchw. halb bed. 0 Oodo.——————.— Paris.[ 771.3 15 NNWY ſchw. wolkig 0 Ns eeene N iſchwach wolklos 0 7„—————— Wien 7864.4 10 NW. ſchwach bedeckt 12 Beobachtungen badiſcher Wetterftellen(78e morgens) ... ͤ gcßeae ere eeb „ bebeſde 88 nichrſetr Wertheim..— 768.7] 15 54 11 0 ſſchw. vaug 5 Karlsruhe. 127 769 4 13 19 12 NO 17— üecu 8 Baden⸗Baden 213 761·9 16 23 13 No m. Nebe“ 1 Königſtuhl. 563 763.60 17] 20 13 N' ſſchw. 7 Hof 1281 659.3 10 16 8N;iſchw. 8 t. Blaſten 780— 13] 17] 1Nöo ſchw. 4 Allgemeine Witterungsausſichten. Das nordweſtliche Regengebiet hat geſtern Baden geſtreift und in vielen Gegenden Gewitterregen gebracht, ſonſt blieb das Wetter warm.(Ebene bis 24 und Hochſchwarzwald bis 16 Grad.) Ein großes Hachdeuckgebiet das ſich don Frankreich her über Nacht in Deutſchland ausbreitete und wieder trockenes langſam aufklären⸗ des Wetter in unſerem Gebiet gebracht hat, ſcheint auch in den nächſten Tagen anzuhalten. Vorausſichkliche Witterung bis Mittwoch, 23. Junl, nachts 12 Uhr: ̃ Heiter, trocken, warm. dem Deutſchen Schutzbund Annahm⸗ ſtella: Geichntettene dieſer Zeifung. Sette. Nr. 269. Dienstag, den 22. Juni 1920. He Reichsbankausweis vom 15. Juni. Der am 15. Juni abgeschlossene Ausweis der Reichsbank rzeigt auf den Anlagekonten nach der nicht unbeträchtlichen Entlastung in der ersten Juniwoche wieder eine, wenn auch verhältnismäßig nicht gerade erhebliche Be⸗ lastung. Die gesamte Kapitalanlage, d. i. die bankmäßige Deckung einschließl. des Lombard- und Effekten- kontos, vermehrte sich nämlich um 1417,8 Millionen&ν auf 41 O1,7 Millionen&A, die bankmäzßige Deckuns für sich allein genommen um 1 438,9 Mill.& auf 40 638,7 Mill. A. Dieser Zunahme steht aber auf der anderen Seite eine noch stäarkere Vermehrung der fremden Gelder, und zwar um 1 561,9 Mill. 1 auf 13 312,.6 Mill. A gegenüber. Die Nach- frage nach Zahlungsmitteln ließ in der Berichtswoche n a c h, sodaß an papiernen Geldzeichen(Banknoten und Dar- lehenskassenscheinen zusammen) ein kleiner Rückflufß in Höhe von 61,9 Millionen A stattfand. In der entsprechenden Zeit der Jahre 1919 und 1918 mußten im Gegensatz hierzu 468,3 Mill. A bezw. 21,5 Mill. 4 an Zahlungsmitteln neu in den Verkehr gegeben werden. Im einzelnen nahm diesmal der Notenumlauf um 160 Mill. auf 50 808,6 Mill.&I 2 u, der Umlauf an Darlchenskassenscheinen dagegen um 221,9 auf 13 338,8 Mill.„1 ab. Die Bestände an Gold, Scheidemünzen und Reichskassenscheinen zeigen wie üblich keine bemerkens- werten Veränderungen. Der Darlehensbestand bei den Darlehens- kassen verminderte sich infolge von Rückzahlungen um 149,1 Mill. 1 auf 29 606,2 Mill. A, während in der Vorwoche eine Erhöhung des Bestandes um 202,2 Mill. eingetreten Wwar. Einen der Abnahme in der Berichtswoche entsprechen- den Betrag an Darlehenskassenscheinen gab die Reichsbank den Darlehenskassen zurück, nahm aber, wie erwähnt, 221,9 Mill. Asolcher Geldzeichen aus dem Verkehr auf. Die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen wuchsen um 73 Mill.& auf 16 147,2 Mill.& an. 0 TB. Bestand an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. — 5 gegen die Vermögen(in 1000 Mark) Metallbestanna»„1094896— 231 darunter Golllluuu 11091737 1 Neichs- und Darlehenskassen-Scheine 16188525 + 73 869 Noten ander. Banken 2521 ++ 539 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 40 638681 + 1438858 Lombarddarleeen 18564 + 8 120 Wertpapierbestannlaa 364420— 29167 Sonstiges Vermögen 11678651— 390409 Verbindlichkeiten. Orundkapitalalal!l! 180000 unver.) Rücklagen 104258 unver.) Notenumlaunn„50808598 + 160037 Einlagen 15312599 1561877 Sonst. Verbindlichkeit. 3580803— 620335 Verbandstag der unterbadischen Kredit- genossenschaften. & Heidelberg, 21. Juni. Der 52. Verbandstag des Verbandes der Unterbadischen Kreditgenossenschaften fand in Heidelberg statt. Aus dem Bericht des Vorsitzenden ergibt sich, daß die Zahl der Genossenschaften des Verbandes auf 54, die Zahl der Mit- glieder von 50 537 auf 51 560 gestiegen. Der Gesamtumsatz be- trug fast 6 Milkarden Mark, die Bilanzsumme rund 323 Millionen Mark, der Reingewinn der angeschlossenen Genossenschaften etwa 2,25(i. V. 2) Mikionen, der Dividendensatz schwankt zwi⸗ schen 4 und 85, in den meisten Fällen aber 5 und 677. Im ganzen sind 818 000 M. auf Kursverlust der Kriegsanleihe abgeschrieben worden. Weitere Ziffern: Flüssige Mittel 193 Mill., Wechsel⸗ bestand 50 Mill., Wertpapiere 58,5 Mill., Bankguthaben 50 Mill., Darlehensbestand 8,0 Mällionen, Kredite in laufender Rechnung 70 Mill., sämtliche Kredite 125,20(i. V. 88, 70) Mill., feste Hypo- theken 9(i. V. 10) Minl. Das Kreditbedürfnis der Kundschaft bis Ende 19109 gering, stieg dann aber wieder. Geh. Justizrat Dr. Alberfi-Wiesbaden sprach über die wirtschaftliche Lage und die Kreditgenossenschaften. Das Steigen des Markkurses habe neben seinen guten Seiten auch Schatten- seiten gehabt, so das Erlahmen der Ausfuhr, den Rückgang der Aufträge und der Kauflust des Publikums. Jetzt gelte es, die für das Inland wichtigen Wirtschaftszweige und Betriebe durchzu- halten. Die Kreditgenossenschaften hätten wahrscheinlich schwere Zeiten vor sich. Der Voranschlag für 1920—21 wurde genehmigt, der Antrag des Vorstandes auf Verdoppelung des Beitrags an- genommen, ebenso der Antrag eines Versammlungsteilnehmers ndelsblaſt des Mannh laufene Geschäftsjahr. Verbandsdirektor Wilser- Karlesruhe und sein Stellvertreter Zinkgra-Weinheim wurden einstim- mig wiedergewählt. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt 22. Juni. ODrahtb.) Die Börse zeigte heute ein vorwiegendschwächeres Aussehen. Am Montan- aktienmarkt war die Mehrzahf der führenden Werte niedriger. Die starke Abschwächung, die zeitweilig hervortrat, wurde lediglich in-dem Mangel an Aufnahmeneig ung be⸗ gründet. Phönix-Bergbau unterlagen einem Rückgang von 16% auf 390. Auch Gelsenkirchener waren 47%, Deutsch- Liexemburger ca. 4% niedriger. Die Kurs- und Geschäfts- bewegung in chemischen Papieren war unregel- mähig. Badische Anilin stlelten sich anfänglich 226, Scheide- anstalt 34% höher, dagegen büßten Elektron Griesheim 5% ein. Deutsch-Uebersee setzten gegen ihre letzte Notiz mit 709 ca. 40% niedriger ein. A. E. G. eröffneten gut behauptet, 272, ließen aber bald eine Abschwächung von 3% erkennen, ca. 269. Adlerwerke Kleyer waren%, Zellstoff Waldhof bei einiger Nachfrage ebenfalls 3/% gebessert. Die von Wien abhängigen Werte waren angeboten und lagen schwächer. Lombarden stellten sich auf 28, Oesterreichische Kreditanstalt auf 9575. Schantungbahn gaben mit 608 7% nach. Kolonialpapiere waren vernachlässigt. Otavi-Minen 720, dito Genußscheine 610. Süd- see-Phosphat notierten 1900. Deutsche Petroleum schwan- kend, zwischen 620 bis 626. Schiffahrts-Aktien lagen matt. Hamburg-Amerika-Paket gaben%, Norddeutsche Lloyd 39 nach. Mexikaner lagen ebenfalls schwächer. Goldmexikaner gaben 129, auf 306, nach. Heimische Banken blieben be⸗ hauptet. Berliner Handelsgesellschaft gaben mit 212 29% nach. Die neuerliche Abschwächung der Devisen übte im Verlauf einen weiteren Druck aus. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 22. Juni. OMrahtb.) Infolge der Besserung der Markvaluta im Auslande und der darauffolgenden Ermäßigung der hiesigen Devisenpreise setzte der Börsen- verkehr meist auf ermäßigtem Kursniveau ein. Besonders wären hiervon Valutapapiere betroffen. Von Ko- lonialwerten verloren Otaviminen 30. Neuguinea 17, Schan- tungbahn 12% Am Montanaktienmarkt waren vorwiegend Rückgänge von 2 bis 59% zu verzeichnen. Phönix-Bergbau büßten sogar 10% ein. Farbwerte waren zum Teil—3 niedriger. Von Elektrizitätswerten verloren A. E. G. 10% Auch Spezialpapiere waren zum Teil empfindlich gedrückt. Cöln-Rottweiler gaben um 9% und Hirsch-Kupfer um 7% nach, dagegen gewannen Gebr. Böhler%. Gute Meinung machte sich wiederum für Petroſleum werte geltend. Deutsche Erdél-Aktien stiegen bei lebhaften Umsätzen um 20%. Sonst war das Geschäft allgemein eng begrenzt. Am Anlagemarkt keine Veränderung von Bedeutung. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 22. Juni. ODrahtb.) Am Produktenmarkte Hatte Hafer bei unregelmäßiger Preisbewegung trägen Ver- kehr. Für Hülsenfrüchte bestand das Geschäft hauptsäch- lich in Umsätzen von zur Verfütterung geeignetem Material. Namentlich waren Erbsen sehr begehrt. Peluschken und Ackerbohnen lagen ruhig, Lupinen und Seradella lustlos. Wicken hatten etwas mehr Geschäft. Heu und Stroh würden mäbig umgesetzt. afer-Notierungen: Loco ab Bahn—, spä- tere Lieferungen 2280—2240 ab Abladestation; 2200 ab Schle- sien. Tendenz ruhig. 5 Wirtschaffliche NRundschau. Auſßzenhandelsstelle für den Exporthandel. Berlin, 22. Juni.(Eig. Drahtb.) Unter dem Vorsitz des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung, Geh. Rat Trendelenburg, fand kürzlich die konstituierende Sitzung des Außenhandelsausschusses der Außenhandels- stelle für den Exporthandel statft. Der Reichsbevoll- mächtigte führte in dieser Sitzung u. a. aus: Die Absicht des Gesetzgebers, der die Außenhandelskontrolle beschlossen hat. ging dahin, diese mit dem Bedürfnis des deutschen Exporteurs nach Möglichkeit in Einklang zu bringen, d. h. also, büro- kratische Fesselff fallen zu lassen. Es sei die Aufgabe der neu- gegründeten Außenhandelsstelle für den Export, sich an die von der fachlichen Außenhandelsstelle aufgestellten Richt- linien zu halten und nach ihnen in loyaler Zusammenarbeit mit den fachlichen Stellen ihre Tätigkeit auszuüben. Mit den meisten fachlichen Stellen sei man auch bereits zu einer be- friedigenden Abgrenzung der Zuständigkeit der neuen Außenhandelsstelle gelangt. Sodann wurden die Satzungen durchberaten und angenommen. Eine kurze Diskussion ent- spann sich über die Höhe der von der Außenhandelsstelle zu erhebenden Gebühren. Man einigte sich dahin, daß bei Sammelaufträgen eine Gebühr von 19% erhoben werden soll, eimer General-Anzeiger wie von den fachlichen- Außenhandelsstellen erhoben werden sollen. Die Frage, ob nur solche Firmen zugelassen werden sollten, welche einer Exporteurvereinigung angehören, wurde nach kurzer Beratung wie folgt entschieden: Weil bisher dem Verband die gesetzliche Grundlage fehlte, und man nicht auf diesem Wege einen Zwang ausüben dürfe, können Firmen, welche einer Exporteurvereinigung nicht angehören, bei der Aubenhandelsstelle für den Exporthandel zugelassen werden. Die Außenhandelsstelle für den Exporthandel, deren Ge- schäftsräume sich in Berlin, Gentnerstr. 34. befinden, wird ihre amtliche Kontrolltätigkeit in kürzester Frist selbständig aufnehmen. Eine Kontrollstelle für Saareisen in Mannheim. Der Ausschuß des Eisenwirtschaftsbundes hat beschlossen, daß über die Händlersätz e in dem aus dem abgetretenen lothringischen und Saar-Revier stammenden Eisen eine be- sondere Kontrolle ausgeübt wird, damit nicht auch inlän- disches, billigeres Eisen als Saar-Eisen auf den Markt ge- bracht wird. Entsprechende Stellen werden in Mannheim, Düsseldorf, Leipzig, Breslau und Berlin eingerichtet. Dem- nãchst wird eine entsprechende Verordnung über die Regelung der Einfuhr von Halbzeug und Walzwerkmaterialien aus den in Rede stehenden Gebieten erscheinen. * Kapitsiserhöhung und Obligationenausgabe der Bier- brauerei Durlacher Hof. Die Bierbrauerei Durlacher Hof.-G. vorm. Hagen in Mannheim beruft auf 12. Juli eine außerordent- liche Generalversammlung zwecks Beschlufßfassung über den Antrag auf eine Kapitalserhöhung um 250 o0 und die Aus- gabe einer hypothekarisch gesicherten Obligationsanleihe von 600 O000„. Das bisherige Aktienkapital beträgt 750 oo, an sind 490 00 begeben, wovon 281 o00 ver- ost sind. Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 22. Juni. Der Verkehr an der heutigen Waren- börse, war durchwegs recht klein. Die Preise, die genannt wer- den, sind uneinheitlich und vielfach stellen sich dieselben unter den von den Fabriken gestellten Forderungen, So wurde in Che- mikalien für Harz 875—925 M. per 100 kg. waggonfrei Ludvrigs- hafen gefordert, Maschinenöl war zu 845—875 M. ab Mannheim angeboten. Quecksilber-Angebote ab Hamburg zu 90—115 M. per Kilo. Rotblausaures Kali wurde zu 70 M. per kg genannt. Roh- kresol 16.75 M. per kg. Terpentinöl spanisch, wasserhelle Ware, in Ludwigshafen lagernd, ist zu 2500—2700 M. per 100 kg am Markte. Kali, Alaun, Kristallmehl kostete ab Mannheim 360 M. per 100 kg. Für Schellack forderte man 87.50 M. und für schwar⸗ 228 geruchloses Lederfett bei Packung von 1 kg.50, 1 Pfund .70 M. und bei 250-Packung.20 M. In der Schuhabteilung fefilte sozusagen jeglicher Verbehr. »Auch in der Textilbranche war kein nennenswerter Verkehr; man bot Herrenstoffe zu 110—160 M. an, ferner lagen Angebote vor in roher, ungewaschener Schafwolle zu.25 Frs. per keg ab Antwerpen. Crin d Alrique war per 100 kg zu 320 M. per 100 kg angeboten. Die Abteilung Diverses dagegen wies heute einen besseren Verkehr auf; angeboten waren u. a Bürsten, Besen und Schrub- ber, Weine, ferner Zigarren und Tabake. Sodann zeigte sich ein reichlicheres Angebot in Kupferlitzen 2 zu 1 quun zu.20 M. und in Aluminiumlitzen 2 zu 1,5 qmm zu.10 M. per Meter. Preisermäßigung für Messing. r. Düsseldorf, 22. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Vereinigten Messingwerke Deutschlands ermäßigen die Grundpreise für Messingblech um 200 auf 2300 und für Messingstangen ebenfalls um 200„ auf 1250. Mindestgrundpreis pro 100 kg. Steigen des Baumwollpreises. Newyork, 21. Juni. Am Montag stieg der Preis für Baumwolle um'gs bis 1087 2Ü2Ü— ͤ—————— 7 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Fenilleton: A. Maderno; für Lokales⸗ und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. . m. b.., Mannheim, E 6. 2. 02 Brief markenl 5 100 alte Briefm. v. Bayern, Wttbg., Thurn und Tarxis ete., dar. viele Briefst.(von alten Briefen stammend) gebe ab zu 10 Mark solange Vorrat reicht. Nachnahme 1 Mark mehr. Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger auf Nachzahlung eines vollen Beitrags auch für das jetzt abge-Iwährend dagegen bei Einzelaufträgen die gleichen Gebühren E. Schuster, Nuruberg, Gabelsbergerstrasse 62. Div.] 22. 21. Dividenden-Werte.„ Div. Devisen-Kurse. Frankfurter Börse. Pransport-antien. Berliner Börse. rrangy.-Antien.Die 22,] 21, StgtbahenSebc. 42 b le 100 de. LandesvAhrung in Narteo Festverzinsliche Werte.] Sobe. 609.—622.— Fe insliche W n. ſectz Eschweller Bergw., 12 Sstye 1 28 Sohantung ee Sstverzinsliche Werte. Schantüngbahn. 0—— 75.— Peſten& Guiſleaume 10 Belimer Heviser a) Inlündische. bamb.-Am. Paketf.— 188. a) Reichs- und 21. Aſig, Los-u, Strab. 9 105.—f110.— Eredrichshütte.. 25—— 4% Mannb. v. 1901/06,08 29.60 99.60 Nordd. Lloyd.. 176.—79.— Staatspapiere Gr. Berl. Straßenb. 7½—.— Gasmotoren Deutz 7. 180. Für drahtliche Münz Kurs 2T Juni 2. Juni 4% Mannheimer v. 1912 99.50 99.60 5% D. 7 Sor.! Södd. Eisenbahn 5 116.—116.—. Geisweider Eisen. 10 8 85 Auszahlungen parität. 18. Spt.] Geld Brief] Geld! Brief 5 0 V.— 0— 2% Beidsedes fielensaal 449 74 20J Oest.snab. Gm) 9 5% J0. Ser.. Jestggat. kong 0/⸗28.50,30% Ge sente Sergc. 0 493. amsterdam-Rofterdam 168.75 1189.— 135860,1856.40315.701315.30 45 68.75 65.30J Industrde-Aktien. 4½9% do. Ser./ Anst0l 2 7 175.—175. e Fo. Sußstabl.... 10 420..—Brüssel-Antwerpen. 31.——.—313.65 314.3l 306.70 307 2 65.— 64.50J Scün& Sſingen. 10 202.—201.50 4½% do. Sr.—. Balgte leinichbeöin 3 40.——.— Seorge snegh.. 19 430.—598.— Obristlene 1120 700256854.30 558.70 225.38 5308 3% dof. 2765.—65 Cementw,fieideibg. 10 202.—201.50 4½% do. 1927rr 9 lentbahn. 5 183.—183.78J SsſleshelmerSlas. 19 229.—537.— Nopenhagen112.50 680. 83433 635.5 606.90 808.40 %% Wg Vde 84.40 61.50 Sec. Aglin. 43 95.—505.50 5% Beutsehe fteleßsanl landesde efsch. 178.—183. Goldschmicterh 12 278.—281.— Stocchom.1120 7205 824.15 825.88 795.70 798.0 4½% V. und V. do...81.40 81.50 Cfem. Scheideenst. 20 509.—505.50 Baaneee Harpener Bergbau. 5 285.—281.—- Flelsingfors 81.—141.25173.80 174.20:72.30 172.70 75.25 75.— Ch. Sriesh.-Elektr. 7 283.50290.50 Ae e Hamb.-Am. 5 efl.— 55 0184.50 Hilpert Maschinen. 8 135.25,139.—ltaſſen 8 2 81.——.— 227.28 227.78l 224. 224.50 25% Freufl. Schatzamd.. 39.20. 88.8 Farbw, Tiöchst. 12 349.—44.— 3% de. Hoggs Vame sche.— 217 5017.— flen, cpler: 10 40 55/bendon 7: 20.5——142440 140 1448e 2% Nedg Ksgssls.: 61.50 öl.25 Crerr f, Nenneſm.—— 2% Prgad. Condele longe Piengfscn..—.179.—Hsedstecf arbegte 12 304.5090.—Neu-Vorc 420—.—].20 31395887 595684.0 30% le greul Nonsels.. 82.20 54 20. Ch. Farb. Kidhieim.8g8.28 3% do. Roria. Hlaen 7 76.—179.— fiosso Fich u t 0 10850f109 50Sers.— 28.70 200 30 2970 820 10 4˙4 leine v. 1918 85.78 86.10J d0. Noſevertkohl. 330.50842.500 3% do.. Bank-Aktien. konenſone-Were 0 158.50l9.50 Scheia1.—53125 681.8 0 683.20 671.80 678.20 8. 7 5 5 9¹ 87.30 88. Je, Kütgerewerke 1274½243.— 244.— 4% Bedische Anieihe. Serl. Handels-OGes. 8 Faliw. Aschersſeben 30 364.-868.50] Spanſen..31.— 550.30 616.88 618.18 614.40 61550 —5 99 0 ad. 7 7—Sdadd. Drahtindustr. 1 f.J3½% Bayerische Anl. Somm.- u. Disk bk. 7 Lattowitzer Bergb. 0 253.—243.50 Wien, alte e e 5—.— e Bast. Eisenb.-Anl. 85.80 85.50 Zlg, ßlectes.19 280—213.—J esgene ee e Cebt Körung... 15 188.—188.— Wien, abgest 88.— 2634.50640.5026.54½25. 0 47%% er. 86. 35 Sefgmang... 12 200.— 213.—4% Frankfurt. Stadtanl. Oeutsche Bank.. 12 Kostheim. Zeilulose 11 240.—245.— Pragg83.— 3552.80U872.500 35.40 88.00 258 a.——5 Feiten& Gullleaume 10 399. 395.—4% München, Stadtani. Diskonto command. 2 Lamefer à Co... 8 70.—80.— S 3 22.69½¼22.13½% 21.97% 22.05 0, 355 8dz. ElsPt. 94.50, 24.50 Lahmener 8 173.—174.50 2 Dresdnef Bank.. Laurahütte..... 0 209.501.— Bulgarſen. 81.— Se do...h. Elkctr.-G. Mannf. 7 149.—149.-] b) Ausländische FlittelſdKreditbank 7 Ciadeis Eismeschin. 12 219.28231.— Konstantinopel 19—20 e ee eee,, b) Ausländische. Schuckert Nürnberg 8 171.75 72.— Rentenwerte. Nationalbk.f. Dtschl. 5 Linke& Hofmann 23.3 317.—820.— 5— 4½% Oest. St.-.v. 1913—.— 33.50 Sſemens& Halske. 12—.—.—4½0% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit. 6¼ Cudwlg LoewesCo. 20 272.—203.— Frarikfurter Devisen.— 4½% do. Schatzenweis. 47.— 47.10 Gummlw. Peter.. 18 2386.—290.— anwelsung Relchsbank.79 Cothringer Hätte. 12 240.—245.— 75. Juni 2 15 2. Jant 4% do. Gold-Regte. 42.50 41.90 Heddernh. Kupferw.— 190.—194.50 40% do. Goldrente. Industrie-Aktien. Mannesmannröhren 6 333. 832.— 6 Gl ald Biet 40% d0. einheft. Rente] 28.——.— Junghans Gebr... 12 229.50230.—f 4% do. cenv. Rents. Accumulat.-Fabr.. 20 Oberschl. Eisb.-Bed. 6 185.—187.— Seld Brief ILSeld Brie 1525 4% Ungat. Gold-Rente. 58.— 58.— Adſer& Oppenheim 20—.——.— 4½% do. Silberrents..-G. Anll. Treptow 12 do. Eisenind.. 14 238.—241.— Hoſſanggg—— 11388.501301 1315 4% do. St.-Fte.v. 1910—.—.. Lederfabrſk Spier. 15 390.—400.— 4½0% do. Paplerrente. Adler& Oppenheim. 20 J0. Koleswerbe.. 11 418.5920. Antwerpen 18.50 75. 30%0/o do. St.-Nte. v. 1897] 27.50 26.80 Lederwefke Rothe. 7½—.—.—.— 4% fürk. Administ.-Anl. Adlerwerks 15 250 Olenstein& Coppei 14 254.75)284.88 Norwegen 57925 92505 Dividenden-Werte d0. Südd. Ingb... 10 220.—220.— 4% d0. Bagdad- Allg. Elektr.-Ges. 10 Phönix Bergbau.. 8 391.—400.25 Oànemark.... 654.25 83350 Bank-Aktien. Div. do. Spicharx... 10. Eisenbahn. Aluminſum-Industr. 20 1300 1360 Rhein. Braunkohle. 12/½525.—.526.— Schweden 61.73 80³ ische Bank. 6½ 172 Walzm. Ludwigshf. 12 251.—251.—4% d0. Bagdad. Angio Continental. 8 222. 221.—Rhn, Metallw. Vore. 9 268.—270.—Flelsingfors„ 2 184.0 173.— 55— 95 Maschinenf. Kleyer 13 216.—220.— Elsenbahn iIi. 96.25 Agsb.-Nrnb. Masch. 10 225.—228.0 Rhein. Stahlwerke. 6 310.50812.—fltalen 232.25 42 Berl. tien 1 do. Badenia. 10 190.—190.—4% do. uniftz. Anleihe Sadische Anilin.. 12 440.—450.Riebeck Montan.. 9 279.—281.—Londonn 153.½ 14¹ Barmst. Ban K.. 12 278. 279.15 de, Sad. Durlsch. 14 220.—.0%½ d0. Zollobl.. 1911 Bergmann Elelctt.. 12, 206.—203.— Rombachef Hütten. 15 250.253.— New Voreg 38..40 220 Deutsche Baimlermotor.. 8 207.—209.50 do. 400-Pes-Lose Serfiger Elektr... 8 170. 170.. Rütgerswerke. 2½235.—245.— Paris 305.50 2375 e 7 1977.25178.— Naschfbr. Ehlingen 9 204.—212.50 4½% Ung. St.-Rt.. 112 Sing Nürnberg... 18 227.50234.500 Sechsenmerk.... 20 280.88.— Schwelz 700.255 620.5 Presdner FOtschl. 5 144.— 145.— 80, Eisensch.... 10 158—189.—4/% do. de. 1014.Sismarechütts.; 5 439.—443.50 Schuckert à& Co... 8 120.50ff 70.50 Spanien 634.25 62⁰.5 Nationelbkf.O. 6 135. 135.75 Giitener, Durlsen. 15 300.—300.— 4 d. Soldrente Zochumer Gußstabi 3 250.—.258.300 Siemens& klalske. 12 292.50292.500 Wien, altes— 25 Sfatzigede Rem.. 9 182.—182.— Jiald& dNeu. NMahm. 18—.—4% J,do. Krpnentsnte. Sebr. Böhler 2 Ga. 12 266.—203.— Türk., Isbakregle.. 47.— Oeutsch- Oest.(abg) 26.0 84z. Hyp.:Benk. 5 130.50181.— Ceristuber Masch. 10—.—— 40 Wiener investe-Hnl. Stown, Boveriä Co. 9 00. 6800.—er. Cöin-Foktwelf. 15 238.— 274.. Prgg.—.— 2205⁵ dein. Qteditbanc. 5 185.183.— PalsNahmeayser 12——g. 4% Frantt.fifpotbekeg. Buderus Eisenf. 7% 244.50—.—. Ver. Fränk. Sehuhf. 18 f208.25)201.25 Budapest:·—.— 2205 Nbein. Hyp.-Bank..—161.— Schnellpr. f ranb tn.—.—299.50 bank-Ffandbriefe Chem. Sriesheim. 7 289.—292.50 Ver. Glanzstoffe, 20 900.——.—Lissabon»——— Südd. Disc.-Ges.. 6 161.—161.— Ler. Otsch. Oelfabf. 12 222.——3% Oesterrelch.-Ungar. Chem. Weiſer... 10 248. 258.25 V. Stw. Zypen&%18 10 725.½770.— Bergwerks-Aktlen. Porzell. Wessel...— 230.——t— Stagtsbank, aſte. Chem. Albert... 20 597.581.— Westeregeln Alkall 10 624.75525.— Frankfurter Notenmarłet Boch. Brgb. u. Gufls. 5—.—.. Pf. Pulverfabr. Ingb, 30 280. 280.—3% do. IX. Serile Concordia Bergb.. 21 401.50407.50 Zellstoff Waidhof. 15 280. 279.—. vom 22. Juni. Beutsch-Lux.Brgw. 10 273.—219.90 Seilindusttie Wetfft 2—50.—3% do. Erg.rHta. Daimſer Motoren. 6 214.213.— Deutsch-Ostafrika.— 224.—229.50 Geld Brief 2˙5 Gelgenk. Sergw.. 6 289.50292.— Spinn. Elssg.-B... 10—.——% do. Goldprlor. Deutsch-Luxembg. 10 270.—277.500 Neu-Culnss... 615.—69.— Amerlkanische Noten 35.90 36.10l Oesterr.-Unger, afts. Tlarpener Belgbau. 5 280.50289.— Spinn. Ettlingen.. 7 218.—213.—.60 Südöst.Esb., a. Pr..-Uebers. Elektr.. 0 731.—730.— Otavi Minen g. Eisb.— 705.—735.— Belgische. 310.50 313.50 Norwegische Kallw, Westefegeln 10 525.—62.5— Kammgarnsp. Kais. 12—.——.—2,60% do., neue Frioritãt Deutsche Erdöl.. 20 900. 860.— do. Genußsch.. 610.—.45.— Dänische.—.—KRumänische Mannesm.-Rhr.-W. 6 321.—335.— Uhrenfpt. Furtwang. 10.—% do., Obligat.. Deutsche Kallw)... 7 412.—413.— Pomona— 8000.08000.0 Englische. 145.15 148.35 Spanische Obschl. Eisenb.-Bd. 5 188.--187.50 Waggonfabr. Fuchs 22 280.—281.—4½% Anztoſier, Ser. l, Ii 5. Weffen u. Munit. 25 345.—350.75] Baltimore and Ohio— 213.—218.— Pranzösiscbe... 205.50 298.50] Schwelzer 20 Elaenind(Carof 14 287.— 239.15, Zelistoffbr. Weldtof 16 288.—880.—%% de, Serte U Pürkoppwerks.. 35 420.—425.— Heldburg. 257.—260.— Hollandische. 1312.50 1315.0] Sohmedische Phöniz Bergbau. 8 391.— 407. Zuckerfabrik, Bad.. 14 40.—840.— 4½% ArG, Obl. J. 1908 Elberteſder Farben 12 360.50364.— Steans Romans. 830.—ſitallenische 231.50 Tschecho-Slovak. bn. u. Leurah. O—— de. Praakenihel.— 50.—850.—f5 Jeö lebefsee-El-Odl. Elelctr.LIcht u. Sraft ö 126.—fl 28.—] Deutsche Fetzel...— 622.—6528.—] Oesderreich., abgest.—— 2401 Uagaftsch 1 n ee n en 1 Die Cuftheizung. ſtanden und ſchwer zu reinigen waren. Dienskag, den 22. Junt 1920. B. Seike. Nr. 269. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Die Derbeſſerungen im Fernſprechweſen. Kürzlich ging die Nachricht durch die Preſſe, daß von der Reichspoſtverwaltung Verſuche gemacht würden, die ſog. Mehr⸗ fachtelephonie einzuführen. Hierüber geben folgende Einzel⸗ heiten noch nähere Aufklärung. 5 Bei den Verſuchen der Reichspoſtverwaltung handelt es ſich um eine neue Einrichtung, die es geſtattet, auf ein und der⸗ ſelben Drahtleitung gleichzeitig drei und mehr Geſpräche zu führen, ohne daß dieſe ſich gegenſeitig irgendwie beeinfluſſen. Dieſe im Telegraphenverſuchsamt der Reichspoſt von Prof. K. W. Wagner energiſch betriebenen Arheiten, die ſich auf der techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit der Geſollſchaft für drahtloſe Telegraphie aufbauen, haben durch das einträchtige Zuſammenarbeiten, unſerer beſten Fachleute in der außerordentlich kurzen Zeit eines Jahres zu ſo hervroragenden praktiſchen Ergebniſſen geführt, daß das ganze „deutſche, am Verkehr intereſſierte Volk den größten Dank dafür ſchuldig wird. Ohne einen neuen Draht zu ſpannen, ohne einen neuen Maſt aufzuſtellen, wird in verhältnismäßig kurzer Zeit die Leiſtungsfähigkeit des geſamten deutſchen Telephon⸗ und Telegraphennetzes verdreifacht ſein und alle die vielen berech⸗ tigten Klagen über Verzögerungen werden verſchwinden. Kürzlich führte die Geſellſchaft für drahtloſe Tele⸗ graphie im großen Vortragsſaal der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ geſellſchaft die neuen, nunmehr für den praktiſchen Gebrauch fertig durchgebildeten Apparate einem geladenen Publikum vor, von denen die Reichspoſtverwaltung bereit⸗ 50 Satz in Auftrag gegeben hat. Die außerordentliche Einfachheit der Apparate, die ſich namentlich auf die Verwendung der von Dr. Alexander Meißner durch⸗ gebildeten Vakuumröhre ſtützt, bietet Gewähr für einen zuver⸗ läſſigen und wenig Bedienung erfordernden Betrieb. Mit ſehr an⸗ ſchaulichen Experimenten erläuterte der Vortragende Dr. Mayer die techniſchen Grundlagen und machte auch einige recht befriedigen“ Angaben über die Wirtſchaftlichkeit. Zurzeit beginnt bei etwa 100 km Entfernung die neuen Apparatur ſich billiger tellen als eine neue Drahtleitung. 5 5 Die Experimente von Dr. Maher zeigten, daß eine Hoch⸗ frequenzſchwingung ebenſo gut Träger der durch ein Mikrophon Übermittelten Sprache zu ſein vermag, wie⸗ der bei der Leitungs⸗ telephonie übliche Gleichſtrom, vorausgeſetzt, daß ein für Hoch⸗ frequenzſchwingungen geeigneter Telephonempfänger verwendet wird. Da dieſer für das übliche⸗ Aepbeuhbrer kar ebenſo un⸗ empfindlich iſt wie der normale Telephonhörer für ein Hochfre⸗ quenzgeſpräch, ſo iſt die Folge, daß ſich die beiden Geſpräche und das überlagerte gager ſeuc nicht ſtören. Statt eines Hochfrequenz⸗ geſpräches kann man au mehrere⸗ mit verſchiedenen Frequenzen arheitende Hochfrequenzgeſpräche überlagrn. Es ſteht nichts im Wege, ſechs, ja zehn Geſpruche zu überlagern, aber für die heutigen Bedürfniſſe genügt es— 16 wenn ein Draht für zwei bis drei Geſpräche ausgenützt wird. Leitung Kilometer Drahtes bei vorhandenem Ge⸗ ſtänge koſtet 3000 Mk. Müßte man neues Geſtänge noch errichten, ſo ſtellen ſich die Koſten auf über 7000 Mark. Egng abgeſehen von den Koſten, iſt die Beſchaffung des nötigen Drahtes heute aſt unmöglich. Zwiſchen Berlin und Hannover werden auf einer ſoſchen Hochfrequenzleitung täglich 150 Geſpräche ane ee Dr. Maher kam dann noch auf die, Anwendung des für die Telegraphie zu ſprechg die bereits gegenwärtig iſchen Berlin und Frankfurt a. M. beſteht. Hier ergeben ſich Bie 11 Vorteile, d. h. zunächſt die der Leiſtung. Schließlich führte er noch im Experiment die wichtige Benutzbarkeit der techniſch als„Hochfrequeng⸗Telephonie“ bezeichneten neuen Er⸗ findung für den Dienſtverkehr bei Elektrizitätswerken unter Be⸗ nutzung der vorhandenen Starkſtromleitungen vor, ohne Be⸗ rührung zwiſchen dieſen und den Mit eini⸗ 5 launigen Schlußworten wies er darauf hin, daß wir nun viel⸗ ich bald 99 Wee 95 5—15 8 15 5 die Stra ührten pannungsſtarkſtromleitung für unſeren rivaten Hebaf Licht und Kraft abzuzapfen. Mit Recht konnte raf Arco zu Beginn der Verſammlung, der auch Exzelleng Köhter Reichspoſtminiſterium beiwohnte, ſtolg darauf inweiſen, daß hier beniſhe be hniſche, Arbeit Vahnbrehendes für den Wiederauf⸗ geleiſtet nach dem Grundſatz: Erhöhte Leiſtung mit geringerem Einſatz von Mitteln. 0 Foriſchritte in Heizung und Lüftung. Auf dem Gebiete der Heizung und Lüftung ſind in den letzten Juhren eine Reihe beachtenswerter Fortſchritte erzielt worden, die ſowohl zu einer weſentlichen Ver vo llkommnung der einzelnen Syſteme, wie auch zu einer beſſeren und vorteilhafteren Durch⸗ bilſdung der dafür verwendeten Apparate und Vorrichtungen geführt haben. Namentlich die Heizung von Fabriken, Werkſtätten, Montage⸗ hallen uſw. hat in neuerer Zeit eine erheblich beſſere Ausbildung erfahren. In Fabrikräumen, Werkſtätten, Montagehallen uſw. be⸗ gnügte man ſich früher(und leider auch wieder im vergangenen Win⸗ ter) mit Rippenöfen, Rohrzügen,— 5 i i uſtern anden, pern, die an Pfeilern und Fenſ 5 1— en voll ausnutzen, ſo war man gezwungen, die Heizkörper hoch aufzu⸗ hängen; 80 litt naturgemäß wieder die Erwärmung des Raumes. Außerdem war es notwendig, die Heizkörper bor Ein⸗ frieren und anderen Störungen 1 ſchützen; zu ihrer Bedienung waren ſtändig Leute notwendig. Der Betrieb älterer Heizungs⸗ war ſomit recht teuer. 5 5 8 Lechn iſt deshalb zu einem wenmate Heiz⸗ ſyſtem übergegangen, bei dem hocherwärmte Luft an einer oder mehreren Stellen durch Ventilatoren in den zu erwär⸗ menden Raum geblaſen wird. Die Einführung dieſer Art der Hei⸗ zung, die nicht nur weſentlich billiger iſt als die Heizung mit Rippen⸗ öfen, Rohrzügen, Radiatoren und anderen Heizkörpern, ſondern unter den heutigen Verhältniſſen geradezu als ein Gebot der Notwendigkeit angefehen werden muß, wurde gefördert durch die allgemeine An⸗ wendung maſchineller Kraft⸗ und Hilfsapparate Im Fabrik⸗ und Werkſtattbetrieb gelangen Dampftraft, Elektrizität oder Waſſerkraſt zur Anwendung, ſodaß Ventilatoren ohne weiteres angeſchloſſen werden können. Bei dem neuen Syſtem, das nachſtehend als das der Luftheizung gekennzeichnet iſt, wird die Luft in Luft⸗ erhitzern erwärmt und entweder unmittelbar vom Heizapparat aus oder durch ein Kanalnetz von Blechrohren den zu beheizenden Räu⸗ men zugeführt. Die Lufterhitzer beſtehen aus Schmiede⸗ oder Guß⸗ elſen. Als Betriebsmittel dient Hochdruck⸗oder Nieder⸗ druckdampf, der vorhandenen Keſſelanlagen entnommen wird. Große wirtſchaftliche Vorteile ergeben ſich bei geſchickter Ausnutzung der Abwärme von Kraftmaſchinen ohne Verminderung ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit; bei Dampfmaſchinen und Turbinen ſind dieſe Vor⸗ teile unter Umſtänden ſo groß, daß die auf dieſe Weiſe geworneme Kruß Piager ſt. als 9 durch Dieſelmotoren uſw. erzeugte. Nicht unerhebliche wirtſchaftliche Werte laſſen ſich auch durch Ausnutzung der in den Abgaſen von Dieſelmotoren, Schmelabfen aw. entgal⸗ tenen Wärme wiedergewinnen. Auf dieſe and andere Weiſe laſſen ſich höhere Anlagekoſten bereits im erſten Jahre ausgleichen. Neben die Frage der Kraft⸗ und Wärmebeſchaffung teitt weiter die Frage des Kntriebs des Bläſers, der die erwärmte Luft burch die kreibt. Bei Dammpfmaſchinen und Turbzinen wird Auspuffdampf zweckmüßig in den Lufterhitzer geleitet, wo er weſter erhitzt wird. In neuerer Zeit wird der läſer vielfach mit elnem Elektromotor von entſprechender Leiſtung gekuppelt: die Kupplung mit Dampfmaſchinen wird weniger angewendet. Die Vorteile des neuen' Heizſyſteme, das ſich außer für ere auch für Keinere Werkſtätten eianet, ſpringen ohme weiteres erfahrens, Proben fortgeſett. * NAus der Welfder Technit kurz, der Betrieb einfach und auch unter den heutigen Verhältniſſen billig. Die Luftheizung bietet die Möglichkeit, die zu beheizenden Räume gleichzeitig mit friſcher, warmer Luft zu entlüften. Beſon⸗ dere Entlüftungsanlagen, die ſonſt in zahlreichen Be⸗ trieben unvetmeidlich ſind, erübrigen ſich ſomit bei Anwendung der Luftheizung Dies gilt beſonders für Färbereien, chemiſche Fabriken, Konſervenfabriken, Fiſchverarbeitungsanlagen und andere Betriebe, in denen ſich Gerüche,, Säuredämpfe uſw. entwickeln und eine aus⸗ reichende Entſüftung dringendes Bedürfnis oder ſogar vorge⸗ ſchrieben iſt. Auch in ſtaub⸗ und ſchmutzreichen Betrieben läßt ſich die Luftheizung mit Vorteil anwenden. Weiter kommen in Frage Spinnereien, Webereien, Fabriken für bedruckte Bleche oder Lack⸗ waren, in denen die Luft beſonders rein ſein oder einen gewiſſen Feuchtigkeitsgehalt aufweiſen muß. Für Trocknereien, in denen es auf Gleichmäßigkeit der Erwärmung und Billigkeit des Betriebs ankommt, iſt die Luftheizung ebenfalls das gegebene Heizſyſtem. Dasſelbe iſt der Fall bei Montagehallen, großen Pack⸗ räumen uſw. Schließlich dient die Luftheizung auch zur Entnebelung von Koch⸗ und Waſchküchen, Wollwäſchereien uſw. ſowie zur vor⸗ übergehenden Heizung und Austrocknung von Aushilfsbauten; im letzteren Falle werden die Apparate fahrbar gemacht und von einer Lokomobile aus betrieben. Die Anlagekoſten richten ſich nach der Art der zu beheizenden Räume, ſchwanken alſo innerhalb weiter Grenzen, ſe nachdem die Umfaſſungswände aus Fachwerk oder maſſivem Mauerwerk beſtehen: außerdem ſſt die Größe der Fenſter und Oberlichter von großem Einfluß auf den Wärmebedarf. Bei großer wagerechter Ausdehnung der Räume kann es unter Um⸗ ſtänden vorteilhafter ſein, mehrere Heizanlagen einzubauen; im all⸗ gemeinen iſt die Luftheizung jedoch als Zentralheizung auszubilden. Die Vervollkommnung der Wärmewirtſchaft eröffnet der Ent⸗ wicklung der Luftheizung zweifellos weitere Anwendungsmöglich⸗ keiten. Beſonderer Wert wird dabei auf die Fortleitung der Wärme zu legen ſein; die bei der Fortleitung der Wärme über größere Strecken auftretenden Wärmeverluſte ſind nach Möglichkeit zu verringern. Bei Fernheizungen hat man die Rohrleitungen bis⸗ her in unterirdiſchen Kanälen verlegt, die ſich im allgemeinen gut bewährk haben, aber immerhin auf große Entfernungen noch mit reichlichen Wärmeperluſten verbunden ſind Dasſelbe iſt der Fall bei Fernwarmwaſſerheizungen. Neuere Erfahrungen liegen auf dieſem Gebiete leider nicht vor. Unterwaſſerſchallſignale. Von Direktor Profeſſor Dr. Schulze⸗Lübeck. Auf dem letzten Seeſchiffahrtstage in Bremen fiel das Work: „techniſche Ortsbeſtimmung ſtatt aſtronomiſcher Navigierung“. Bis⸗ her habe man den Kurs des Schiſſes über den pfadloſen Ozean nach dem Magnetkompaß gewählt. Das Schiffseiſen. aus dem alle großen Ozeanſchiffe heute wohl ausnahmslos erbaut ſind, lenkt die Magnetnadel ab. Aus dieſem Grunde hatte die Technik ſchon den Kreiſelkompaß erſonnen. Man war dadurch vom Magnenismus und ſeinen Störungen unabhängig geworden. Strömungen, oft unbe⸗ kannter Art„verſetzen“ das Schiff, ſo daß man im Nebel bei An⸗ ſteuerung von Land über das„Beſteck“ unſicher wurde. Feuerſchiffe und Leuchttürme hat man deshalh mit Glocken, Sirenen oder Kanonen gusgerüſtet, durch deren akuſtiſche Signale annähernde Schiffe zeitig gewarnt werden. Es zeigte ſich, daß das menſchliche Ohr die Schallrichtung oft nur ſehr unſcharf beſtimmen und dadurch den Abſtand und Kurs nur ungenau angeben konnte. Das Waſſer überträgt Schallwellen roſcher als die Luft; man machte daher Ver⸗ ſuche, unter Waſſer verſenkte Glocken ertönen und ihre erzeugten Schallwellen durch geeignete Apparate auffangen zu laſſen. Die ſoeben durch Brand geſchädigten Atlaswerke in Bremen haben den Teilnehmern des Seeſchiffahrtstages einen eingehenden Erperimen⸗ talvortrag über derartige Inſtrumente halten laſſen. Auch die Signalgeſellſchaft in Kiel(Werk Ravensberg) baut ſolche Apparate, die den Schiffen ermöglichen, durch geeignete„Empfänger! die von kräftigen„Gebern“ hervorgebrachten Schallwellen aufzunehmen. Schon 1820 hatte Beudant Beſtimmungen über das Verhalten des Schalles im Waſſer gemacht; 1826 unternahmen Colladon und Sturm im Genfer See ſyſtematiſche Verſuche mittels beſonders für dieſe Zwecke angefertigter Glocken. Sie ſtellten die Schallgeſchwin⸗ digkeit im Waſſer zu 1424 Meter in der Sekunde feſt. 1838 er⸗ reichten ſie mittels einer 500 Kilogramm ſchweren Kirchenglocke eine Reichweike von 35 Kilometern. Obwohl ſie bereits die praktiſche Ausnutzungsmöglichkeit dieſer Veobachtungen für die Seeſchiffahrt ſerkannt hatten, kam es doch nicht zu einer Anwendung für die Praxis. Erſt Banars, ein franzöſiſcher Offlzter, hat ſich mit prak⸗ tiſchen Verſuchen abgegeben; die Amerikaner haben ſpäter dieſe Man verſenkte Unterwaſſerglocken und ſchlug ſie durch pneumatiſchen oder elektriſchen Antrieb an. Die Empfänger wurden an jeder Seite des Buges(Vorderteil des Schiffes) unter Waſſer an die innere Bordwand angedrückt und mit Fluüſſigkeit ge⸗ füllt; die in dieſen Waſſerkäſten hängenden Empfänger beſtanden wiederum aus waſſerdichten, mit Luft gefüllten Metallkapſeln. Banarés Verſuche hatten ſchon gezeigt, daß der Schall durch eine Wand, die von beiden Seiten mit Waſſer umgeben iſt, ohne zu große Schwächung hindurchgeht. Die ſich demnach durch die Schiffs⸗ wand fortſetzenden Schallſchwingungen werden auf der Innenſeite einer Membrane, der Kapſel voſ einem Mikrophon aufgenommen. Bon dieſem führen Leitungsdrähte zu der Horchſtation auf der Kommandobrücke. Hört man nun das linke(Backbord) Bug⸗ mikrophon beſſer als das rechte, iſt man in der Lage zu beurteilen, ob man den anzuſteuernden Punkt mehr links oder rechts hat. Hört man die Signoſe in beiden Mikrophonen gleich deutlich, ſo gliegt der Abgabeort recht voraus. Die Signal⸗Geſellſchaft, ein Tochterinſtitut der Firma Neufeldt u. Kuhnke in Kiel, hat ſich ſeit dem Jahre 1908 mit der Verheſſerung dieſer Unterwaſſerſchall⸗ ſignale beſchäftigt und in den Kriegsjahren naturgemäß zumeiſt für die Kriegsmarine gearbeitet. Um die Früchte ihrer Laboratoriums⸗ verſuche beſſer in natura ausproben zu können, errichtete ſie am Plöner See eine Verſuchsſtation. Man kann auf ſeiner 10 Kilo⸗ meter langen bis 68 Meter Tiefe erreichenden Waſſerfläche den praktiſchen Verhältniſſen möglichſt nahe kommen und arbeitet dort 0 an der Vervollkommnung des Problems, das man heute den edürfniſſen der Handelsflotte anzupaſſen beſtrebt iſt. Ein Beſuch der Einrichtungen iſt lohnend und zeigt dem Fachmann jetzt recht deuflich, wie man unſere U⸗Boote mit Verſtändigungsmitteln bei der Unterwaſſerfahrt ausgerüſtet hatte. Was wir während des Krieges nicht erfahren durften, können wir auf dem Verſuchsſtande in Plön heute ſelber ausprobieren, nämlich, wie man ſich unter Waſſer durch das Morſe⸗ABe gegenſeitige Mitteilungen machen, wie man durch ganz genial erdachte und wiederum einfache Inſtru⸗ mente die Richtung der zu uns gelangenden Schallwelle auf wenige Grade genau beſtimmen und vermittels der Gerüuſch⸗Horch⸗ Apparate auf die drohende Gefahr aufmerkſam werden konnte. Eiſen⸗ und andere Kitte in der metalloerarbeitenden industrie. Ueber dieſes Thema ſchreibt W. Hacker im„Induſtrieblatt“ (Stuttgart) folgendes: Die Eiſenkitte müſſen bekanntlich ſehr häufig im den metalloer⸗ arbeitenden Induſtrien in Anfpruch genommen werden, ohne daß ſedoch genügend Klarheit barüber herrſcht,—1 Art oon füt den jewefligen die beſtgeeignete iſt. dort abet, wo dies bekannt iſt, verläßt man ſich Rmefft ausſchlteßlich auf die im Handel befindlichen Kittarten, die jedoch keinesfalls Anſpruch darauf machen körmen, für die mannigfachen Verwendungszwecke überall geei zu ſein. Das einzig Richtige iſt es jedenfalls, wenn ein großer Teil der Kitte für Spezialzwecke in den verarbeitenden Betrieben ſel bſt hergeſtellt wird, iſt doch in den meiſten Fällen die Darſtelkung 7 eine Rethe iu aſlen Inbutrienwetgen be Anforderungen an den Kitt. Man erhält einen recht gut gee eine Preſſe. Beſonders ſchwer hält es für gewöhnlich, einen guten Kitt fü Dampfröhren zu erhalten. Einen bleifreien Kitt für Dam ſtellt man her durch Vermiſchen von 12 Teilen Graphit, 1 ile Schwerſpat, 6 Teilen gelöſchten Kalk und 6 Teilen gekochtem Leind Ein guter Dampfröhrenölkitt wird dadurch hergeſtellt, daß? Bleiglätte, 10 Teile gebrannter und an der Luft zerfall und 10 Teile Quarzſand mit heißem Leinöl raſch g einem heißen Mörſer tüchtig durchgearbeitet werden. tenden Röhrenſtellen werden mit Leinölfirnis beſtrichen, der Kitt wird heiß aufgetragen und, ſobald er ſchon ziemlich ſbſt geworden iſt, durch Schlagen noch dichter gemacht. Eine zweite derartige Miſchung wird hergeſtellt aus 60 Teilen Graphit, 50 Tei pulver, 60 Teilen geſchlemmten Schwerſpat und 35 Teiler Die Miſchung wird unter beſtändigem Rühren mit dem Lei miſcht und heiß aufgetragen. Das Kitten von Waſſerleitungsröhren ſtellt ebenfalls beſondere t Kitt aus 10 Teilen Koölophonium, 10 Teilen Baumwolle, 10 ebrannten Kalk uid 3 Teilen Leinölfirnis. Die Baun ein zerzupft, allmählich in die geſchmolzene Maſſe eing tüchtig mit ihr perrührt. Ein guter Harzbleikitt für Waſſer röhren wird hergeſtellt aus 12 Teilen Zement, 4 Teilen baſiſch Bleikarbonat(Bleiweiß), 1 Teil Bleioxyd(Bleiglätte) und 13 Kolophonium. Die auf das feinſte gepulverten Beſtandteile werder mit warmem Leinöl geknetet und ſofort in die Fugen geſtemm Ein Kapitel für ſich ſind die Eiſenkſtte, von denen eine größer Zahl durchaus bewährter Vorſchriften hier Platz finden ſolſen. gegen Waſſer und Hitze widerſtandsfähiger Eſſenkitt wird he aus 10 Teilen Lehm, 5 Teilen Eiſenfeite, 2 Teilen Eſſig und 3 Waſſer. Will man Tonöfen kitten, ſo knetet man graues O5f mit Waſſer zuſammen, ſodaß eine gleichförmige Maſſe entſte miſcht dem Volumen nach ducch Kneten die anderthalbfache Menge von gewöhnlichem Ton und Eiſenfeilſpänen hinzu. Dieſer Kitt hat vor dem gewöhnlichen Lehmkitt den Vorzug, daß er nicht leicht beim Trocknen riſfig wird; feuerfeſt iſt dieſer Kitt ſelbſtverſtändlich nicht. Einen Zalmiakeiſenkitt erhält man aus 100 Teilen Eiſenfeile, 2 Teilen Salmiak und 10 Teilen Waſſer. Dieſer Kitt beginnt nach einigen Tagen ſtark zu roſten und verwandelt ſich in eine ſehr fefte, vollkommen waſſer⸗ und dampfdichte Maſſe. Ein Roſtkitt für Eiſen wird hergeſtellt aus 65 Teilen Schmiedeeiſenfeilſpänen, 2,5 Teilen — — — Salmiak, 1,5 Teilen Schwefelblumen und 1 Teil Schwefelſäure. Die feſten Beſtandteile werden trocken gemiſcht, ſodann wird die mit der nötigen Waſſermenge verdünnte Schwefelſäure zugefügt. Dieſer Kitt erſtarrt nach zwei bis drei Tagen und roſtet mit den Eiſenteilen, welche er zu binden hat, zu einer außerordentlich haltbaren Maſſe zuſammen. Ein feuerfeſter Roſikitt für Eiſenröhren wird erhalten aus 45 Teilen Schmiedeeiſenfeilſpänen, 30 Teilen Ton, 15 Teilen Porzellan⸗ kapſelton und 8 Teilen Kochſalzlöſung. Hohe Anſprüche muß man naturgemäß an Eiſenkitt für hohe Temperaturen ſtellen: ein ſolcher Eiſenkitt wird alten aus 20 Teilen Eiſenfeile, 45 Teilen Lehm pulver, 5 Teilen Borax, 5 Teilen Salz und 10 Teilen Braunſtein. Der Borax und das Salz werden in Waſſer gelöſt, mit dem Lehm⸗ pulver, dem Braunſtein und der Eiſenfeile raſch gemengt und auf⸗ getragen. In der Weißglut ſintert dieſer Kitt zu einer glasartigen Maſſe, welche luftdicht abſchließt. Ein anderer gleichartiger Kitt wird hergeſtellt aus 52 Teilen Braunſtein, 25 Teilen Zinkweiß und 5 Teilen Borax. Dieſe Stoffe werden mit Waſſerglaslöſung behan⸗ delt und ſogleich verwendet Der Kitt muß allmählich trocknen, hält aber die höchſten Temperaturen aus. Aus 100 Teilen Eiſenfeile, 50 Teilen Ton, 10 Teilen Salz und 20 Teilen Quarzſand kann man einen Eiſenkitt für zu glühende Gegenſtände herſtellen, der ſich eben⸗ falls at. Zum Ausfüllen von Gußfehlern hat ſich folgender Eiſenkitt be⸗ währk: 100 Teile roſtfreie Eiſenfeile, 055 Teile Schwefelblumen, 0,8 Teile Salmiak werden mit ſoviel Waſſer angerührt, daß ein dicker Teig entſt der feſt eingedrückt wird. Er nimmt erſt Feſtig⸗ keit an, wenn die Eiſenſpäne ffark geroſtet ſind! Die zu kttten⸗ den Teile werden vor dem Kitten mit Ammoniakflüſſigkeit ge⸗ waſchen, damit ſie ganz fettfret werden. Zum Auskitten von Guß⸗ ſtücken ſind weiter nachfolgende drei Kitte empfehlenswert: a) 8 Teile gelbes Wachs werden geſchmolzen und allmälhich werden 24 Teile feingeſiebte unter Umrühren zugeſetzt. Unter Umrühren ſetzt man 1 Teil Talg und 2 Teile Fichtenharz zu und läßt das Ganze eine halbe Stunde kochen. Die gründlich gereinigten 7 572 und Poren werden mit dem erkalteten Kitt ausgefüllt, dann ird der Kitt mit einem glühenden Flacheiſen wiederholt über⸗ fahren, wobei der Kitt in die Poren dringt und nach dem Erkalten faſt die und Härte von Gußeieſn annimmt; b) 9 Teile Blei, 2 Teile Antimon, 1 Teil Wismut; c) 8 Teile Blei, 3 Teile Anti⸗ mon und 1 Teil Wismut(beide Legierungen dehnen ſich aus und füllen dadurch gut). Von Roſtkiſten, die beſonders gern und häufig benutzt werden, ſollen eine Anzahl hier erwähnt werden: ö a) 50 Teile Feilſpäne, 3 Teile Ammoniak. 20 Teile Kreide und 5 Teile Schwefelblüten werden mit Eſſig zu einem Brei gerührt und dann in die Riſſe feſt eingedrückt b) 2 Teile Salmiak, 35 Teile Eiſenbohrſpäne, 1 Teil Schwefel werden mit Waſſer zu einem Brei verrührt und mit Hammer und Meißel in die Fugen getrieben: 2 c) 2 Teile Salmiak, 1 Teil Schwefelblumen und 60 Teile feine Eiſenſpäne werden mit Eſſigwaſſer angerührt: 1 Teil Schwefelblumen, 2 Teile Salmiak werden zu einem Brei mit Eiſenfeilſpänen und Waſſer oder Eſſig verrührt; e) 3 Teile Schwefel, 3 Teile Bleiweiß und 1 Teil Borax werden gründlich gemiſcht. Die zu verbindenden Eiſenflächen werden gut gereinigt, mit konzentrierter Schwefelſäure beſtrichen und der Kitt in dünner Schicht aufgetragen. Die zu kittende Stelle kommt unter Nach ſechs Tagen läßt ſich die Verbindung mit der Hand nicht mehr trennen. „Es kommt zuweilen vor, daß eiſerne Waſſerbehälter im Betrieb ſelbſt gekittet werden müſſen. Hierzu werden feinſte Eiſenſpäne mit Eſſig zu einem Brei gerührt, den man ſolange ſtehen läßt. bi er braun wird. Die Maſſe wird mit Meißeln feſt in die Fugen ge⸗ trieben. Ein ſchwarzer Eiſenkitt für Eiſenöſen wird hergeſtellt aus 10 Teilen Eiſenfeile, 12 Teilen Sand, 10 Teilen Beinſchwarz, 12 Tellen gelsſchtem Kalk und 5 Teilen Leimwaſſer. Hiermit iſt die Zahl der für die Metallverarbeitung dienenden Kitte keineswegs erſchöpft, denn es gibt eine ganze Reihe, die fükr Heizungstüren, Herdplatten, Heizkäſten, Defen uſcw. benßtigt wer⸗ den. Von der übrigen mekallverarbeitenden Induſtrie aber wird des öſteren die eine oder andere hier genannte Kittark in Anſpruch genommen werden müſſen. rechniſches Nllerlei. 1 Wekter⸗ und fenerſeſter Holzauſtrich. Wenn es auch Anſtrich⸗ m gibt, die den an ſie geſtellten Anforderungen in weitgehender Weiſe entſprechen, ſo iſt die Bezeichnung„feuerſicherer“ Anſtrich doch nicht wörtlich zu nehmen; denn ein unbedingt ſicherer Schuß gegen Feuersgefahr kann bei Holz nicht erreicht werden. Ein dies⸗ bezüglicher guter Anſtrich vermag das Anbrennen längere Zeit wohl bzw. zu verzögern, da das Anſtrichmittel ſelbſt aus feuerfeſten Materialien beſteht und ſomit hitzebeſtündig iſt und das darunterliegende Holz dadurch vor direkter Berührung mit der ——— ſch Bei andauernden, größeren Umfang annehmenden den 5 mit der Zeit jedoch das Holz naturgemäß außer⸗ 10—— dem 12 155 Unter Einwirkungen wird der An 1* zerſtoͤrt und das dürſte ein derurti Ein einfaches u ſomit dem Feuer preisgegeben. Immerhin nſtrich in überaus vielen Fällen doch genilgen. dabei billiges Anſtrichmittel hat man in dem s, wenn man ein entſprechendes Juantum Dieſe beiden Subſtanzen miſcht nan zu einer ſo einfach, daß beſondere Schwierigkeiten dadurch nicht entſtehen Wir allen deshalb ſtdewährter ſetzt. Vanut g. ausgeführte Anſtriche haben ſich als ſt um gen bewährt. Atwa gewünſchte Farbab⸗ 8. Seite. Nr. 209. (ubend · Ausgabe.)⸗ Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 24. Juni 1920 vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. I. Oeffentliche Sitzung. 1. Baugeſuch des Pferdehändlers Wilhelm Knödler, Erſtellung einer Wagenremiſe im Hofe Käfertalerſtr. 5, hier Beſchwerde gegen eine baupol. erfügung. 2. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten zwiſchen Kaſerne und Proviantamt bei der Landwehrſtraße. 3. Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Er⸗ ſtellung eines Anbaues für eine Kompreſſoranlage im ſtädt. Gaswerk Luzenberg. 4. Geſuch des Karl Lohnert um Erlaubnis zum Fan Pfrr zum„Pflug“ in Ilves⸗ e arrgaſſe 5 5 5 5. Geſuch der Frau Luiſe Unterländer um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Rheinauſtr. 13. 6. Geſuch des Wirts Jakob Kirſch um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe II 1, 15 und zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft daſelbſt. 7. Geſuch des Wirts Ludwig Reichert um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank vom Hauſe Eichelsheimer⸗ ſtraße 31 nach Dammſtr. 52 mit Branntweinſchank. 8. Geſuch des Friedrich Gmeiner um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Friedrichsplatz 12. 9. Geſuch des Philipp Blümmel um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechte mit Branntweinſchant von dem Hauſe Relaisſtr. 56 nach dem Hauſe Relaisſtr. 118 mit Gaſtwirtſchaft. 10. Geſuch der Maria Benz um Exlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft im Hauſe 8 2, 15. 11. Geſuch des Benjamin Grundwerk hier um Erlaubnis zur Lagerung von Lumpen auf dem Anweſen Schwetzingerſtr. 160. 12. Geſuch des Wilhelm Gernet hier um Wie⸗ dergeſtattung einer Vermittlungsagentur. II. Nichtöffentliche Sitzung. 13. Feſtſetzung von Ortspreiſen für den Wert von Sachbezügen für Angeſtellte. 14. Wahl zum Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht. Die Atten liegen während dreier Tagen zur Tehrlin Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. 2 Mannheim, den 21. Juni 1920. Bad. Vezirksamt— Abt. J. dwldls FTauenschule Mannneim N 7, 18. Hhieglufs-Ausbildung fir Sullgkkeamfinnen u. Mouttaurtspttegenanen. Ausbildungsdauer: Sozfale Ausbildung 2 Jahre⸗ aktiſch-pflegeriſche Ausbildung 1 Jahr. here ſogiale oder pflegeriſche Tätigkeit wird angerechnet. Abſchtußprüfung unter ſiaatlicher Au ſicht. Aufnahmebedingungen: 18 Lebensſahr. Nachweis höherer Schulbildung. Stellenvermittlung durch die Anſtalt. 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