e 8 1 ei 2 5— 1 3 Mittwoch, 23. Juni 1920.— Nr. 271. In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Ginziehungs⸗ üf M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 15.— ſeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17890 Karlsruhe eſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Sindenbof: Gontarbſte. 4 Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger lerſtr. 42. annheim. übernommen. Erſat⸗Anſprü 85 Anzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Mk., Stellen · e 2 Alle Preiſe geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Machl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: öle d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. „B. u. Nr. udwigshafen a. Rhg.— 4 KE kle K 1 ER nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verannvortung öh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebs 3 Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen en für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſvätete Aufnahme von Anzeigen neue Bemühungen um die J0zialdemokralie. Die Mehrheitsſozialdemokratie war aufgefordert worden, ſich an der Kabinettsbildung zu beteiligen. Aber ſie wollte nicht, ſie durfte nicht— hinter ihr ſtanden die Unab⸗ hängigen. Da die Demokraten in unfaßlicher Verkennung der Lage des Bürgertums ein Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen ablehnten, blieb nichts der Verſuch einer Kabinettsbildung aus dem Zentrum, Deutſcher Volks⸗ partei und Demokratiſcher Partei. Wiederum durchkreuzten die Sozialdemokraten dieſen letzten möglichen Verſuch, endlich eine einigermaßen handlungsfähige Regierung zuſtande bringen. Sie wollen— das iſt der hohe politiſche Geſichts⸗ punkt, der ſie in der großen Not des Vaterlandes leitet— das Bürgertum dafür ſtrafen, daß es am 6. Juni wagte, auch noch da zu ſein, und wollen durch dieſen erſten Zug aus ihrer neuen Oppoſitionsſtellung beweiſen, daß das Bür⸗ ertum nicht mehr imſtande iſt, eine Regierung zu bilden. as könnte das Bürgertum wohl, wenn es einig wäre⸗ Wiederum aber ſind es die Demokraten, die ihnen das Spiel erleichtern., Sie haben herausgefunden, daß durch den Zug der Sozialdemokraten eine ganz neue Lage geſchaffen ſei,, und wiſſen nicht, ob ſie noch mittun ſollen und dürfen in einem bürgerlichen Kabinett, wenn die Sozialdemokraten die Stirn runzeln und Quertreibereien machen mit dem aus⸗ geſprochenen Zweck, das Bürgertum matt zu ſetzen. Aus dieſer Lage ergibt ſich, daß nichts weiter übrig blieb, als daß Herr Fehrenbach die Sozialdemokratie um gut Wetter und eine Art Vertrauen bittet. al 1 beträchtlicher Erfolg der Sozialdemokratie, den ſie nicht zuletzt den Demekraten verdankt. Vielleicht alſo läßt ſich die Sozial⸗ demokratie irgendwie beſtimmen, das neue Kabinett im An⸗ fang nicht zu beunruhigen. Aber auf wie dange 7 Es iſt der erſte Oppoſitionszug, der gelang, und ſie hat aus ihm gelernt, daß ſie immer auf die Verſtändnisloſigkeit bürger⸗ licher Parteien und Kreiſe für das Erfordernis der Stunde und meiſtens auf die mittelbare Hilfe der Demokratie rechnen kann, die nicht zu dem Entſchluß kommen kann, klar und beſtimmt in die Reihe der Verteidiger bürgerlicher Staats⸗ auffaſſung gegen den ſozialiſtiſchen Anſturm zu treten. Berlin, 23. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß, nachdem an der Unzuverläſſigkeit der Sozialdemokratie die Regierungsbil⸗ dung aus Zentrum, Volkspartei und Demokraten geſcheitert iſt, nunmehr wieder auf den Gedanken der ſogenannten Zweierkoalition zurückzugreifen verſucht wird, d. h. der Regierung aus Zentrum und Demokraten, wel⸗ chen als unterſtützender Flügel Volkspartei und Mehrheits⸗ ſozialdemokraten 25 anzuſchließen hätten. Einſtweilen iſt das Zentrum dieſem Plan noch nicht ganz gewogen. Herr Feh⸗ renbach ſoll, wie man uns berichtet, ſich immer noch mit der Hoffnung tragen, die Koalition der letzten Tage retten zu kön⸗ nen. In demokratiſchen Kreiſen hält man das je⸗ doch für ausſichtslos. Auf keinen Fall aber wird die neue Regierung am Mittwoch fertig daſtehen können, ſelbſt wenn die Verwirklichung der Zweierkoalition gelingt. Trotz⸗ dem iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichstag morgen zu⸗ ſammentritt. Der erſte Tag ſoll ja ſowieſo nur Formalitäten gewidmet ſein. Mit dem 5 kratiſchen Fraktion dürfte auch die Führerrolle de manm Maller erledigt ſein, er iſt Scheidemann unterlegen. EBerlin, 23. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der heutige Vormittag iſt von Verſuchen ausgefüllt worden, von Ver⸗ ſuchen, die alte Dreierkoalition, die durch den Parteiegoismus der Sozialdemokratie gefährdet wird, doch noch zu erhalten. Der Reichskanzler Fohren bach und mit ihm wohl auch das Zentrum ſind der Meinung, daß, falls die Sozialdemiokratie ſich völlig abſeits ſtelle, die Baſis der neuen Regierung zu ſchmal würde. Es ginge kaum an, nach Spa an den Verhandlungstiſch zu gehen wenn hinter der Regierung nicht eine ſtattliche Mehrheit ſtünde. Der gleichen Auffaſſung ſind die Demokraten und von ihr iſt auch die Deutſche Volkspartei ausgegangen. Sonſt hätte Herr Er. Heinze nicht ſich, als er den Auftrag des Neichspräſidenten entgegengenommen hatte, ſofort und zu allererſt an die So⸗ zialdemokratie gewandt. Der Reichskanzler iſt nun dabei, durch perſönliche Schritte bei der Sozial⸗ demokratie auf eine Aenderung ihrer geſtrigen Haltung einzuwirken. Vielleicht darf man annehmen. daß in der gleichen Richtung auch der Reichspräſident Ebert ſich be⸗ mühen wird. 5 nachmittag 5 Uhr wird die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion in einer neuen Sitzung ſich noch einmal mit der Frage beſchäftigen, ob ſie um der Un a b⸗ bängigen willen die Schaffung einer verhandlungsfähigen Regierung verhindern will. Es kann ſein, daß ihr Botum anders ausfällt, daß ſich Formen finden laſſen, die im Effekt auf ein Vertrauensvotum hinauslaufen. Die Deutſche Volkspartei war ſchon heute vor⸗ mittag zu einer Sitzung zuſammengetreten. Sie hatte von Herrn Fehrenbach die Aufforderung erhalten, bis heute mittag 42 Uhr eine ihr genehme Miniſterliſte vorzulegen. Die Minifſterliſte der Deulſchen VBolkspartei. «I Berlin, 23. Juni.(Priv. Tel.) Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei beſchäftigte ſich auch heute vormittag mit der politiſchen Lage. Wie bereit⸗ geſtern an⸗ gedeutet, hat ſie ſich mit der Miniſterli ſte des Reichs⸗ kanzler Fehrenbach nicht einverſtanden erklären können und ihren Entſchluß in dieſer Richtung geſtern abend Herrn Feh⸗ renbach vorgetragen. Die Lage wird dadurch außerordentlich erſchwert, daß das Zentrum ſich, wie es ſcheint, endgültig auf die Beſetzung des Reichsfinanzminiſteriums durch Herrn Dr. Wirth feſtgelegt hat, und daß es dadurch der Deutſchen Volkspartei ſehr ſchwer gemacht wird, für den Poſten des Reichswirtſchaftsminiſters eine geeignete wirtſchaftspolitiſche ität zu gewinnen. Nach Anſicht der Wirtſchaftskreiſe iſt Das iſt ſchon einmal wieder ein eine gedeihliche Verwaltung des Reichswirtſchaftsamtes nur möglich, wenn auch die anderen mit der Wirtſchaft zuſammen⸗ hängenden Miniſterien im Zuſammenhang und von denſelben Geſichtspunkten aus verwaltet wird. Eine Einigung zwi⸗ ſchen dem Standpunkt der Deutſchen Volkspartei und dem vom Reichskanzler Fehrenbach in ſeiner Miniſterliſte vertrete⸗ nen Auffaſſung iſt bis jetzt noch nicht zuſtande gekommen. Es wird auf der Grundlage der von der Deutſchen Volkspartei erhobenen Forderungen weiter verhandelt. E Berlin, 23. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die der Deutſchen Volkspartei hatten hervorragende, ihrer Partei naheſtehende Perſönlichkeiten aus dem Wirtſchaftsleben für geſtern nachmittag zu einer Beſprechung zuſammengerufen, um über die Frage der Beſetzung der Wirtſchafts⸗ zu miniſterten ſchlüſſig zu werden und die geeigneten Kan⸗ didaten eptl. vorſtellen zu können. Dieſe Beſprechung hat der „B..“ zufolge ergeben, daß alle Perſönlichkeiten der Volks⸗ partei, die eptl. für das Reichswirtſchaftsminiſterium in Frage kommen, das Reichswirtſchaftsminiſterium nur dann übernehmen können, wenn auch das Reichs⸗ finanzminiſterium mit einem allererſten Fach⸗ mann beſetzt wird, da die Wirtſchaft des Neiches in unlös⸗ barem Zuſammenhang mit den Reichsfinanzen ſtehe. Nach der„B..“ hat in den Beſprechungen, die geſtern abend zwi⸗ ſchen dem Führer der Deutſchen Volkspartei und dem Reichs⸗ kanzler Fehrenbach über die Frage der Miniſterliſte ſtatt⸗ fanden, die Deutſche Volkspartei dieſen Gedanken zum Aus⸗ druck gebracht, ohne aber zu verlangen, daß der Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Wirth auch das Kabinett verlaſſe. Die ganze Forderung der Deutſchen Volkspartei würde vielleicht nur auf eine Umgruppieruns hinauslaufen. Die Kölniſche Volkszeitung üher das VBerhallen der Sozial⸗ demokrakie. m. ftöln, 23. Juni.(Priv. Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ ſchreibt zu der gegenwärtigen Kriſe:„Es verrät einen unglaublichen Mangel an Verantwortlich⸗ keitsgefühl, wenn der„Vorwärts“ mit einer gleich⸗ gültigen Handbewegung erklärt, die drei Parteien müßten ſelber ſehen, wie ſie aus der kritiſchen Situation wieder herauskämen, wenn anders ſie nicht den Beweis erbringen wollen, daß das Bürgertum in Deutſchland überhaupt nicht mehr imſtande ſei, eine Regierung zuſtande zu bringen. Eine derartige Aeußerung iſt geeignet, den bürgerlichen Block, an den außer denDeutſchnationalen bisher niemand recht heranwollte, geradezu zu provozieren.“ De neue Umſlurzdrohung. Nach Scheidemann und Breitſcheid verkündet auch die Berliner„Rote Fahne“! den neuen baldigen Um⸗ ſturz. Sie prägt am Schluß eines Artikels, in dem ſie der Ebert⸗Republik den Ruhm zuſpricht, neben Ungarn derjenige Staat zu ſein, in dem der politiſche Mord faſt zu einer öffent⸗ lichen Einrichtung geworden ſei, folgenden Satz: Kein kel, daß das heute noch ſchwankende Kabinett der Mitte bei der wachſenden Verſchärfung der Klaſſengegenſätze über kurz oder lang von einem Kabinett der unverhüllten Konterrevo⸗ lution abgelöſt werden wird, deſſen⸗ Schrittmacher jetzt Fehrenbach mit der Unkerſtützung der Mehrheitsſozjaliſten iſt. Dann wird ſich die Arbeiterklaſſe zum letzten ſchwerſten Kampf zuſammen⸗ ſcharen müſſen, um den weißen Schrecken, um den polltiſchen Mord, der ſie dauernd bedroht, mit der Wurzel auszurotten. Scheidemann, Breitſcheid, Rote Fahne— ſie alle rechnen mit dem roten Putſch, mit dem Bürgerkrieg. Inzwiſchen üben ſich die roten Banden in Thüringen und am Berliner Baum⸗ ſchulenweg. Die Regierung aber weiß von nichts oder gibt wenigſtens vor, von nichts zu wiſſen, und verabreicht der Oeffentlichkeit Beruhigungspülverchen. Es kann doch unmög⸗ lich verkannt werden, daß der Hauptherd der Gefahr in Thüringen liegt und zwar in den dortigen verfaſſungs⸗ widrigen Zuſtänden, in den kleinen Räterepubliken, in denen alles von den Arbeiterräten gemacht wird und wo jede An⸗ ordnung zu nichts gemacht werden kann, die von irgendeinem Miniſter oder Staatsrat getroffen wird. Daß unter ſolchen Umſtänden die Erſetzung der Reichswehr durch die Sicherheits⸗ wehr bedeutungslos wird, iſt klar, weil dieſe Sicherheitswehr immer die Farbe der örtlichen Regierung trägt, der ſie unter⸗ ſtellt iſt, in Thüringen alſo unabhängig und räterepublikaniſch. München, 23. Juni.(Priv. Tel.) Das Organ der Un⸗ abhängigen, der„Kampf“, ſpricht wieder ganz offen von einem neuen blutigen Umſturz und ſchreibt:„Wir wollen eine Republik, die nichts mehr zu tun hat mit dem Dreck einer verweſenden Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung. Wir wollen frei bleiben vom Gift der Korruption. Wir wol⸗ len noch einmal in die Pfanne hauen um eine wirkliche deutſche Arbeiterdemokratie ins Leben zu rufen. Hierzu brau⸗ chen wir aber Herz und Hirn aller Deutſchen, denen ekelt vor dem Sumpf, in dem Deutſchland augenblicklich ſteckt. Dazu brauchen wir keine der U. S. P. an einer Koali⸗ tion, die alten Wein in alte Schläuche gießt.“ Im Zuſammenhang damit iſt die Tatſache bezeichnend, daß einer der Getreueſten Kurt Eisners, der Sozialiſt Fritz Schröder, auf einſtimmigen Beſchluß der Partei aus der U. S. P. ausgeſchloſſen worden iſt. Aus dieſem Anlaß ſchreibt Schröder in der„Münchener Poſt“ einen„Abſchiedsbrief“, in dem er die bayriſchen Radikalen als Bolſchewiſten brandmarkt und am Schluß die bezeichnenden Sätze ſchreibt:„Ich ſtehe weiter nicht an zu erklären, daß der vom„Kampf“ prokla⸗ mierte Sozialismus mir geſtohlen werden kann. Mein ſozia⸗ Borniertheit. Die Unruhen in Krefeld. m. Krefeld, 23. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die belgiſche Beſatzungs⸗ behörde hat infolge der Lebensmittelunruhen angeordnet, daß die Straßen bis einſchließlich nächſten Sonntag ab 10 Uhr abends von der Bevölkerung geräumt ſein müſſen. Die Wirt⸗ ſchaften müſſen um.30 Uhr geſchloſſen werden. Der Arbeiter Joſeph Fröhlich, welcher nach Aufforderung eines belgiſchen Poſten, ſtehen zu bleiben, trotzdem weiterging, wurde von dem Poſten niedergeſchoſſen. Die Hauptgeſchäftsver⸗ kehrsſtraßen ſind von den belgiſchen Truppen beſetzt und für jeden Perſonen, ſowie Fuhrwerkehrsverkehr verboten. liſtiſcher Sinn iſt rein, ich will ihn nicht beflecken mit radikaler Fü Hindenburg. Von Geheimrat L. Mathy. +. Hindenburg ſagt einmal in ſeinen ſoeben erſchienenen Levens⸗ erinnerungen,“) Lebensgeſchichten großer deutſcher Männer ſeien für ihn ſtets gleichbedeutend mit Erbauungsſchriften geweſen. Dies Urteil gilt für uns im höchſten Maße von ſeinem eigenen Lebens⸗ bild; es iſt eine wahre Erbauung für jeden unbefangenen deutſchen Leſer, zumal in unſerer hoffnungsarmen, gedrückten Lage, da wir des inneren Aufbaues, der Aufrichtung aus ſeeliſcher Gebrochen⸗ heit mehr als je bedürfen. Wir kennen alle Hindenburgs unſterb⸗ liche Kriegstaten, wenigſtens nach ihrer äußeren Wirkung; wir kennen manches ſchöne und große Wort, das er während des Krie⸗ ges und noch nach dem Umſturz an das deutſche Heer und Volk gerichtet hat; er ſteht vor uns allen als der wahre Held des Welt⸗ krieges. Aber wenn wir ſein tiefſtes Inneres kennen lernen, die wahren Wurzeln ſeiner Rieſenkraft erſchauen, ſein geiſtiges Werden verſtehen wollen, dann müſſen wir leſen, was er aus ſeinem Hel⸗ denleben ſelbſt erzählt. Sein Buch wird jeden Leſer belehren, er⸗ bauen, tröſten, ſtärken, zu neuem Lebensentſchluß, zu neuer Hin⸗ gabe ans Vaterland, zu neuer Hoffnung auf die Zukunft begeiſtern. Die ganze ſegensreiche Wirkung reiner Heldenverehrung wird von dieſem Werk ausſtrömen. Möchte doch das ganze deutſche Volk es leſen und verſtehen! „Es iſt unmöglich, in engem Rahmen ein etwa erſchöpfendes Bild ſeines Inhalts zu geben, zumal es die reichſte Gedankenfülle in knappſter Gedrängtheit ſammelt. Wir beſchränken uns daher auf die Hervorhebung der Hauptzüge. Im erſten Teil erzählt Hindenburg in gedrängter Kürze ſeine Lebensgeſchichte von ſeiner Geburt bis zum Uebergang in den Ruheſtand. Es iſt das Lebensbild eines hervorragenden Offi⸗ ziers, der dem ſchlichten, vernünftigen und frommen Elternhaus und dem oft verkannten Kadettenkorps eine geſunde, ſeiner Natur gemäße Erziehung verdankt und dann mit 18 Jahren die Schlacht von Königgrätz, wo er, am Kopfe verwundet, eine feindliche Batterie eroberte, mit 24 Jahren als Bataillonsadſutant im 3. Garderegi⸗ ment den Sturm auf St. Privat, die Schlacht bei Sedan, die Be⸗ lagerung von Paris und die Kaiſerproklamation in Verſailles mit erlebte. In der langen Friedenszeit von 1871 bis 1911 beſuchte er mit beſtem Erfolg die Kriegsakademie, wurde Generalſtabs⸗ offizier, 1885 in den Großen Generalſtab verſetzt, dann Lehrer der Taktik an der Kriegsakademie, 1889 auch im Kriegsminiſterium verwendet. Sein Frontdienſt führte ihn durch alle Rangſtufen bis zum Kommandierenden General und durch die Garniſonen Danzig, Hannover, Königsbera, Frauſtadt in Poſen, Oldenburg, Koblenz, Karlsruhe, wo er 1900 bis 1903 die 28. Diviſion kommandierte, zuletzt 1903 bis 1911 als kommandierenden General des IV. Armee⸗ korps nach Magdebura. In dieſer langen Dienſtzeit verkehrte er auf der Menſchheit Höhen mit drei Kaiſern, vielen Prinzen und Landesfürſten, vor allem mit den bervorragendſten Meiſtern und Vorbildern der Kriegskunſt, wie Moltke, Graf Schlieffen, Graf Walderſee, Verdy dü Vernois, beiden Generälen und Kriegs⸗ miniſtern von Bronſart und andern, von denen er kurze, treffende Charakterfkizzen zeichnet. In unermüdlicher, begeiſterter Arbeit, die oft auch die Nächte zum Tag machte, ſammelte er ungemeine Schätze von Kenntniſſen und Erfahrungen in Taktik, die er ſelbſt lehrte, in Strategie und Heeresverwaltung, vor allem auch in Kriegsgeſchichte, die er ſtets als beſte Lehrmeiſterin der Kriegskunſt verehrte. Im Kriegsminiſterium ſchuf er eine Feldpionierordnung und die Einführung der Verwendung der ſchweren Artillerie in der Feldſchlacht. Beides hat ſich nachher im Krieg bewährt. Beſonders anſprechend ſind ſeine Kennzeichnungen der Kadettenſchule, des Großen Generalſtabs und der Verdienſte des Kriegsminiſteriums. Die Hauptteile 2 bis 5 handeln vom großen Krieg, wie Ludendorffs Erinnerungen. Die beiden Bücher eraänzen ſich gegen⸗ ſeitig vortrefflich. Wenn ſie auch oft dieſelben Stoffe und Ereig⸗ niſſe behandeln, ſo ſogen ſie doch nicht dasſelbe. Es ſind zwei gleich ſelbſtändige, geiſtia gleich bochſtehende, einander völlig ebenbürtige Männer von verſchiedener Weſensart wie etwa Petrus und Paulus oder Goethe und Schiller. Ludendorff, nach Hindenburgs Urteil „ein ganzer Mann, krafwvoll in ſich geſchloſſen, freilich auch eckig und kantig, aber geſchaffen für ein gigantiſches Werk“,— hat ein Kampfbuch geſchrieben zur Verteidigung und zum Angriff; un⸗ mittelbar nach ſeiner Entlaſſung und dem Zuſammenbruch, als Flüchtling im Ausland:; Hindenburg ſchreibt bei aller inneren Wärme und Gemütstiefe mit faſt übermenſchlicher Gelaſſenheit, in abgeklärter Sammlung wie ein unparteiiſcher Richter von hoher Warte aus das, was ihm als das menſchlich wertvolle, bleibende Ergebnis des Krieges und des Zuſammenbruchs erſcheint, eine große Lehre für alle Zukunft, ein Werk, das faſt wie das Buch Hiob aus Aufſtieg zur gewaltigſten Größe und ſchmählichſtem Zuſammen⸗ 9 5 optimiſtiſche Frage ſchöpfen kann:„Wer weiß, wozu es gut iſt?“ Ueber ſein Berhältnis zu Ludendorff ſpricht ſich Hin⸗ denburg in herzerquickender Weiſe aus. Er ſelbſt habe es oft als das einer glücklichen Ehe bezeichnet.„Wie will und kann der Außenſtehende das Verdienſt des einzelnen in einer ſolchen ſcharf abgrenzen? Man trifft ſich im Denken wie im Handeln, und die Worte des einen ſind oftmals nur der Ausdruck der Gedanken und Empfindungen des andern.“„Eine meiner vornehmſten Aufgaben, nachdem ich den hohen Wert des Generals Ludendorff bald erkannt hatle, ſah ich darin, den geiſtvollen Gedankengängen, der nahezu übermenſchlichen Arbeitskraft und dem nie ermattenden Arbeits⸗ willen meines Chefs ſo viel als möglich freie Bahn zu laſſen und ſie ihm, wenn nötig, zu ſchaffen. Freie Bahn in der Richtung, in der unſer gemeinſames Sehnen, unſere gemeinſamen Ziele lagen: Der Sieg unſerer Fahnen, das Wohl unferes Vaterlandes, ein Friede wert der Opfer, die unſer Volk gebracht hatte Hier ſind die ganz natürlichen militäriſchen und poli⸗ tiſchen Ziele unſeres Heldenpaares gekennzeichnet. Ueber die möglichen Wege zum Sieg waren beide wohl in allen Fällen einig mit einander, aber nicht immer einig mit der Oberſten Heeresleitung. Die Schlacht an der Marne würden beide anders geführ! haben, als es geſchehen iſt. Sie würden den Schlieffenſchen Grund⸗ gedanken, mit einem ſtarken rechten Flügel aufzumarſchieren, bis zur Entſcheidung durchgefochten haben, ſtatt den überſtark gemachten linken Heeresflügel ſich durch falſche Selbſttätigkeit der unteren Fühvung feſtrennen zu laſſen. Sie würden die aus Paris zu erwartende Gefahr nicht verkannt, entſchiedener in die Bewegungen der Armeen eingegriffen und im entſcheidenden Augenblick der Schlacht die Gunſt der Lage da und dort beſſer herausgefühlt haben. Aber im Grundſatz war doch auch Hindenburg der Anſicht, daß erſt Rußland niedergezwungen werden müſſe, bevor der Feldzug im Weſten zur Entſcheidung gebracht werden könne. Wie Rußland bezwungen werden könne, hat Hindenburg bei Tannenberg, in der Septemberſchlacht an den Maſuriſchen Seen und in der Winterſchlacht in Maſuren im Februar 1915 gezeigt. Aber auf weitere Ziele hat er gegen ſeine beſſere Ueberzeugung auf Wunſch der Oberften Heeresleitung aus politiſchen Gründen, aus Generalfeldmarſchall von Hindenburg, Aus meinem Leben. 1920. Verlag von S. Hügel in Leipzig. ——]7— ‚( 1 1660 1 2. Seite. N. 271. Manunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. Juni 1920. Rückſicht auf Oeſterreich⸗Ungarn, verzichten müſſen. Er wollte aus Oſtpreußen über Kowno auf Wilna und Minsk und damit auf die beiden Eiſenbahnlinien vorſtoßen, die von Petersburg und Moskau nach Warſchau führen, die ruſſiſchen Armeen, die in Polen ſtanden, in der linken Flanke und im Rücken faſſen und ſchachmatt ſetzen, und auf dieſen Gedanken kommt er wie Ludendorff immer wieder zurück. Mit Glück durchgeführt, hälte dieſer Plan den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heeren, die ſich mühſam an den Karpathen hielten, Entlaſtung und Rettung gebracht und den Zaren wahrſcheinlich ſchon 1915 zum Friedensſchluß veranlaßt. Statt deſſen mußte Hindenburg aus politiſchen Gründen Oſtpreußen verlaſſen und mit der neugeſchaffenen 9. Armee von Oberſchleſien aus den öſterrei⸗ chiſchen linken Flügel, der auf Krakau zurückgewichen war, ſtützen und den wechſelvollen Winterfeldzug in Weſtpolen führen. Die ſiegreiche Schlacht bei Lodz war kein Erſatz für die größer gedachte Operation im Innern Rußlands. So war auch die Durchbruchs⸗ ſchlacht bei Gorlice und die ganze Reihe der frontalen Angriffs⸗ ſchlachten im Frühjahr und Sommer 1915 nicht das, was Hinden⸗ burg erſehnt hatte. Der volle Erfolg, d. h. der entſcheidende Sieg, der zum Frieden führt, blieb aus. Die ruſſiſchen Heere konnten ſich auf der ganzen Linie von der Oſtſee bis zur rumä⸗ niſchen Grenze feſtſetzen, ja ſie konnten im Sommer 1916 überall, mit großem Erfola im ſüdlichen Abſchnitt gegenüber der k. u. k. Armee zum Angriff übergehen, während aleichzeitig Franzoſen und Engländer die Dauerſchlacht an der Somme ſchlugen, die Italiener in Südtirol und am Jſonzo auf die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Stellungen hämmerten. Das Verſagen der Verbündeten im Oſten machte es notwendig, Hindenburg zum Chef des Generalſtabs des Feldheeres und Ludendorff zu ſeinem Erſten Generalquartier⸗ meiſter zu ernennen, was in Pleß am 29. Auguſt 1916 geſchah. Mehr als vorher und mehr, als es ihm lieb war, mußte ſich Hin⸗ denburg nun um die Politik bekümmern, u. zwar um die äußere in Bezug auf die Beziehungen zu den drei Verbündeten und um die innere in Bezug auf die Verſtäckung der Widerſtandskraft des deutſchen Volkes. Wie gerne hätte er ſich nach Moltkes Vorgang auf den Boden der Auffaſſung Bismarcks geſtellt, der ſagte:„Der Führer hat bei ſeinen Operationen den militäriſchen Erfolg in erſter Linie im Auge zu behalten. Was aber die Politik mit ſeinen Siegen oder Niederlagen anfängt, iſt nicht ſeine Sache; deren Ausnützung iſt pielmehr allein Sache der Politiker“ Da aber die Auffaſſungen deutſcher und verbündeter Staatsmänner in vielen Fällen auf eine bedenkliche Bahn führten, die für die Kriegführung gefährlich werden konnte, ſah er ſich oft genötigt, zur Tat zu treiben, wo er Tatenloſigkeit oder Tatenunluſt zu bemerken glaubte. So kam er mehr und mehr im Gegenſatz zur deutſchen Reichsregierung und zur Reichstagsmehrheit, die einen ſtets wach⸗ ſenden Einfluß auf die Regierung gewann, und zu gewiſſen Staats⸗ männern der Verbündeten. Die militäriſchen Erfolge im Oſten wurden noch fortgeſetzt durch die glänzende Niederwerfung Rumäniens;: daodurch wurde die militäriſche und politiſche Stellung Oeſterreichs⸗Ungarns und Bulgariens ungemein befeſtigt. Dagegen war das Unter⸗ nehmen Falkenhayns gegen Verdun geſcheitert, und Hindenburg machte ſeiner erſolgloſen Fortführung bei ſeinem erſten Beſuch in Frankreich ein Erde. Aber dann kamen zwei politiſche Handlungen, die nicht nach dem Herzen Hindenburgs waren. Die inub⸗ hängigkeltserklärung Polens am 3. Nogember 1916 und dos Friedensangebot der vie Berbün⸗ deten vom 12. Dezember 1916. Ein unabhingiges Poſen bedeutete für Hindenburg eine dauernde Gef ihr für Preußen⸗ Deutſchland, ſo lange es eine polniſche Irredenta ianerhalt der deutſchen Reichsgrenzen gab; es gefährdete das deuſche Bündnis mit der Habeburgiſchen Monarchie, da dieſe wegen hres galiziſchen Beſitzes ſtarken Einfluß auf Kongreßpolen anſtreben muste; die Unebhängigkeit Polens ſchien aber auch einen Frieden mit dem Zaren unmöglich zu machen. Was das Friedensangebot betrifft, das hauptſächſich von der Schwäche Oeſterreichs eingegeben waer, ſo traute Hindenburg Wilſons Abſichten nicht, und darin hat er leider recht behalten. Im allgemeinen hat Hindenburg ein außerordentlich klares Verſtändnis für die politiſche Lage und die maßgebenden Per⸗ ſonen. Er kennt aus der Geſchichte die Schwierigkeiten aller Koalitionskriege; er durchſchaut gründlich die Schwächen der Türkei, Bulgariens und der habsburgiſchen Doppelmonarchie: bei aller Anerkennung einzelner Heerführer wie des Feldmarſchalls Conrad von Hoetzendorff und des Generals Arz ſteht er doch die Schwächen des Völkergemiſchs eines Staates ohne nationale Ein⸗ heit, einer Regierung, die zwar Großmachtpolitik treiben will, aber die militäriſchen und wirtſchaftlichen Anſtrengungen und Opfer ſcheut, die eine ſolche Politik erfordert; er kann es nicht begreifen, daß eine deutſche Regierung, die ſchon längſt die Schwäche des Verbündeten kannte, nicht darauf beſtand, daß er für ſein Heer⸗ weſen und ſein Eiſenbahnſyſtem einen verßälmismäßig ebenſo hohen Aufwand machte wie das deutſche Reich. Während des Krieges aber glaubte er, die Schwächeanwandlungen der Dopnelmonarchie ſeien überwindbar, da ſie zu weit höheren Leiſtungen fähig war als ſie ſelbſt alaubte. Er meinte daber, man müſſe die dortige Staats⸗ leitung einem unbedingten Zwange gegenüber ſtellen, ſtatt ſie mit Troſtſprüchen ermutigen zu wollen.„Solche ſtärken nicht und heben nicht das Vertrauen und die Entſchlußkraft. Das gilt Poli⸗ tikern ebenſo wie Soldaten gegenüber.“ Die Politik brachte Hindenburg in Berührung mit den nam⸗ hafteſten Staatsmännern Deutſchlands und der Verbündeten: da⸗ durch bekommt er Anlaß zu ſeinen kreffenden Charakterſkizzen dieſer Männer, des Kaiſers Karl, des Grafen Czernin, des Zaren Fer⸗ dinand und des Kronprinzen Boris, des bulgariſchen Generalſtabs⸗ chefs Jekow und des Miniſters Radoslawow, der Türken Enver Paſcha und Talgat Paſcha und anderer. Das Ergebnis von Bonlogne. Boulogne, 23. Juni.(WB.) Der Sonderberichterſtatter der Agence Havas meldet nach Abſchluß der Konferenz in Boulogne: Das wichtigſte Ergebnis der Konferenz iſt die vollkommene Uebereinſtimmung der Alliierten, daß Deutſchland ſein Heer auf 100000 Mann re⸗ duzieren muß. Die Polizeiſtärke darf die im Friedens⸗ vertrag vorgeſehene Höbe nicht uͤberſchreiten. Bezüglich des letzteren Punktes erhielt Frankreich volle Genugtuung. Die Konferenz billigte den Vorſchlag der ſranzöfiſchen und engliſchen Sachperſtändigen für die Ausarbeitung der finanziellen Klauſeln des Vertrages. Die Alliierten werden am 5. Juli die deutſchen Delegierten in Spa emp⸗ fangen, um vorausſichtlich Vorſchläge von dieſen entgegen⸗ zunehmen über die Art, wie Deutſchland ſeinen Verpflich⸗ tungen nachkommen will. Unter dieſen Umſtänden wurde die Konferenz veranlaßt, die vorläufig noch geheim gehaltene langt wird. Die veröffentlichten Schätzungen ſchwanken z wi⸗ ſchen 90 und 120 Milliarden Goldmark. Deutſchland würde in 37 Jahresraten zu zahlen haben. Die fünf erſten Raten würden nicht unter 3 Milliarden bleiben. Die folgenden ſind automatiſch je nach der wirtſchaftlichen Wiederaufrichtung Deutſchlands zu erhöhen. Um ihre For⸗ derungen flüſſig zu machen, werden die Alliierten der Inter⸗ nationalen Friedenskonferenz in Brüſſel internationale An⸗ leihen vorſchlagen, die England zu erleichtern ſich verpflichtet. Vollkommene Uebereinſtimmung wurde zwiſchen den Alliierten feſtgeſtellt über die Maßnahmen, die getroffen werden ſollen, falls der Vertrag nicht durchgeführt wird. Dieſe Maßnabhmen werden wirtſchaftlicher und militäri⸗ ſcher Natur ſein. 5 In der Orientfrage erlaubte die Konferenz Veni⸗ ſelos, die griechiſchen Truppen nach Smyrna vorrücken zu laſſen, um den Truppen Muſtafa Kemals den Weg zu ver⸗ legen. 4 In der ruſſiſchen Frage weigerte ſich Millerand, die Sowjetregierung anzuerkennen, ſolange es ſich nicht um eine wirkliche Regierung handle. Schließlich ſiegte der franzöſiſche Standpunkt, denn man wird mit Kraſſin nur über die Wiederaufnahme der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen diskutieren. Die Enfſcheidung in der Monſchauer Bahnfrage. m. Aachen, 29. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der„Aachener Volksfreund“ erführt von amtlicher Seite, daß die Entſcheidung der Botſchafter⸗ konferenz in der Monſchauer Bahnfrage nunmehr bekannt ge⸗ geben worden iſt. Die lautet dahin, daß die Botſchafterkonferenz die von der belgiſchen Behörde gemachten Vorſchläge über Zuge⸗ ſtändniſſe für die Abtretung der Bahnlinie Raeren⸗Kalterberg und für den weſtlich der Bahnlinie gelegenen Teil des Kreiſes Mon⸗ ſchau ſion zur anerkennt und dieſe Vorſchläge der Grengz⸗ kommiſſion zur Prüfung der Einzelheiten und endgültigen Feſt⸗ legung der Grenze übermittelt. Es den Bewohnern des Kreiſes Monſchau alle mözlichen Erleichterungen für den Perſonen⸗ und Warentransport nach Aachen zuteil und ihnen ferner keinerlet keiten gemacht werden. Ferner ſoll Deutſchland den eil des Eupener Diſtrikts erhalten, auf dem ſich das Nieder⸗ ſchlagsgebiet des Waſſerwerks Aachen befindet. ließlich ſoll das Dorf Mützenich als deutſche Enklave beſtehen bleiben. Badiſcher Landlag. 53. öffentliche Sitzung. J Karlsruhe, 23. Juni.(Privat⸗Tel.) Die Sitzung wurde vom Präſidenten Kopf um 9 Uhr eröffnet. Das aus ſetzte die Beratung des Staatsvoranſchlags üar 1920, auptabteilung: Miniſterium des Kultus und Unterrichts fort. Abg. Dr. Mayer(D..): Ich werde beſtrebt ſein, die Debatte auf der bisherigen Höhe zu halten. Der Beinahme des Miniſteriums entſpricht heute nicht mehr den Tatſachen. Denn beim Kultus hat ders Miniſterium bheute wenig mehr zu tun. Vielleicht könnte man es Miniſterium der Summe feſtzuſetzen, die als Wiedergutmachung ver⸗ fall.) Kultur nennen. Für Kultur wollen wir viel tun, trotzdem wir ein armes Volk ſind. Das iſt eine neue Aufgabe für uns, wir haben bisher geglaubt, daß zur Kultur Reichtum gehöre, das führt leicht zu Materialismus. Das wäre auch die Quelle, woraus die Fehler kommen, die unſerer Kultur anhaften und darauf hat die Kirche immer hingewieſen und damit dem Staat und dem Volke einen Dienſt geleiſtet, deshalb muß der Staat auch in den Haushalt eine Anzahl Poſten aufnehmen, in denen er die Kirche unterſtützt. Je ſparſamer wir mit unſeren irdiſchen Mitteln ſein müſſen, umſomehr müſſen wir uns beſinnen, auf die geiſtigen und geiſtlichen Kräfte, die wir in der Religion haben Hier liegt eine politiſche Aufgabe des Staates vor. Jetzt wende ich mich den ſchönen Künſten einſeitig verfahren. Es ſollten auch gemiſſe nackte Darſtellungen des Weibes aus der Kunſi verſchwinden, ſonſt glaubt man, die deutſchen Frauen 1— durchweg Dirnen. Der Prüderie will ich nicht das Wort rauben, auch die Freiheit der Kunſt will ich nicht beſchränken, aber es ſoll nur das wichtigſte eboten werden Das Unterrichts⸗ und Bildungsweſen ſtand in den letzten ahren ſehr unter dem Zuge des Praktiſchen. In dieſen Zuſtänden hat man ſich auch gegen das humaniſtiſche Gymnaſium ge⸗ wendet. Die humaniſtiſche 250 ſollte aber erhalten bleiben. Gegen das Vielerlei in den Mittelſchulen ſowie in den Volksſchulen habe ich Bedenken. Miniſter Hummel: Die Unterbringung der Landesſammlung im Schloß kann vom Landtag bis September beſichtigt werden. Die vom Zentrum beanſtandeten 130 000„ für das Landestheater können voraus⸗ ſichtlich zurückgezogen werden. Die Schuldebatte ſcheint zur allgemeinen politiſchen Debatte zu werden. Abg. Straub iſt auch auf die bekannten Vorgänge der technichen Hochſchule zu ſprechen gekommen. Das Geſchichts⸗ buch, das Dr. Kraus beanſtandet hat, wird in den Schulen nicht mehr ver⸗ wendet. Das beſte wird es ſein, die Geſchichtslehrbücher dem freien Unter⸗ richt zu überlaſſen. Die Bewegung zugunſten des Gymnaftums ſteht in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die angeblich für das Gymnaſtum beſteht. Auf der iſt manches Gute beſchloſſen worden. Man würde den Förderklaſſen, die den Namen Dr. Sickinger führen, unrecht tun, wenn man ſich auf den Standpunkt des Abg. Dr. Mayer ſtellt.(Bei⸗ a Abg. Wiedemann(Zentr.): Am Bildungsweſen ſollte man nicht ſparen. Auch bei der Volksſchule ſind Reformen notwendig, manche Schuf⸗ reformen gehen aber zu weit. 5 Abg. Ihrig(Dem.) wendet ſich gegen die Ausführungen Dr. Mayer über die Nacktkultur und gegen die ungeſunde Empfindlichkeit, die in dieſen Dingen nur Schaden anrichte. Die alte Regierung hätte für die Volks⸗ ſchulen kein Geld gehabt. Auch in Heidelberg ſoll eine menſa academica ein⸗ gerichtet werden. Abg. Kar!(D..) ſchildert die Notlage der mediziniſchen Aſſiſtenten und vieler Studenten und rühmt deren Idealismus. Er rechtfertigt weiter die Haltung der Studentenſchaft an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, wofür ihn Miniſter Hummel als den größten antiſemitiſchen Redner ſeit Ahlwardts Zeiten bezeichnet. Abn. 0 1 Gothein wendet ſich ebenfalls gegen die Ausführungen des 8 Arl. Dann wurde die Beſprechung auf morgen vormittag halb 9 Uhr ver⸗ tagt, Schluß der Sitzung 1 Ubr. die maßloſen Obſtpreiſe. Innern hat dem Mannheimer Hausfrauenbund auf einen diesbezüglichen Antrag eine längere Darlegung zugehen laſſen in der die Uunmöglichkeit dargetan wird, z. Zt. in Er⸗ folg verſprechender Weiſe ſeitens der aer nichts getan werde wegen der derzeitigen Obſt⸗ beſonders Kirſchenpreiſe. Eine Hilfe könne nur ſeitens der Verbraucher ſelbſt erfolgen. Sie müſſen ſich eben an dem ungeſtümen Verlangen nach Waren nicht bete ligten u. gegenüber den Preiſen, die 5 als gerechtfertigt nicht anerkennen, ihre Stellung in wirkſamer druck bringen,, daß ſie den Kauf der Waren unterlaſſen. LCetzte Meldungen. Die Exploſton des Munitionsdepots Uhlerborn Mainz, 23. Juni. Heute nacht gegen 11 Uhr explodierte auf born. Der Lufidruck war ſo ſtark, daß in den über 2 Kilom. weit Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Dem tatkräftigen Eingreifen der Mannſchaften des franzöſiſchen Inf.⸗Regts. 168 gelang es, das Uebergreifen des Feuers auf weitere Teile des Lagers zu verhin⸗ dern. Bei dieſen Arbeiten hat ein Adjutant den Tod gefunden. Die Umgebung des Lagers wurde abgeſperrt, da ſich kleinere Ex⸗ eines weiteren Umſichgreifens beſeitigt. auf einige Stunden auf eine andere Strecke umgelegt werden, konnte aber heute früh wieder auf der gewohnten Strecke aufge⸗ nommen werden. Der verbolene Cohnabzug. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Bekanntlich wird ab 28. ds. Mts. auf Anordnung des Finanzminieriums ein zehnprozentiger Lohn⸗ und Gehaltsabzug von dem Arbeitgeber zwecks Steuerer⸗ hebung für das Reich vorgenommen werden. Nunmehr hat aber wie in einer Preſſekonferenz mitgeteilt wird, die Hohe Rheinlands⸗ kommiſſion den Lohnabzug für das beſetzte Gebiet verboten. Der blonde Schopf und ſeine Jreier Roman von Agnes Harder. 38)(Nachdruck verboten.) (Schluß.) Er ſprach ſo gezwungen, daß er Theda leid tat. Wie gequält jedes Wort kaml Sie ſtand auf, wendete ſich an Karin mit irgendeiner gleichgültigen Frage, und trat mit ihr durch die offene Tür in das Eßzimmer, wo das ſchwere ruſſiſche Silber auf die Anrichte geſtellt und die Fächer des Büfetts aufgezogen waren, weil Frau Peters darauf beſtanden hatte, daß das Inventar verglichen werde, ehe ſie das Haus verließ. Tante Alexandrine war dicht an ihren Neffen heran⸗ getreten. Hoch überragte er ihre kleine verwachſene Geſtalt, und ſie reichte ihm wie ſeinem Vater, der ihre heiße Jugend⸗ liebe geweſen war, gerade nur bis ans Herz. Aber dennoch ſchlug er jetzt die Augen vor ihr nieder. „Jochem, mein Sohn“, ſagte ſie leiſe,„kannſt Du das nicht noch rückgängig machen? Weißt Du nicht, daß es nur Deine Sinne ſind, und ſprechen die denn zum erſten Male, daß Du ſie nicht beruhigen kannſt?“ Jetzt beugte er ſich zu ihr hernieder. Seine Hände drück⸗ ten faſt ſchmerzhaft die ihren. „Nicht zum erſten Male, Tante Alexandrmel Aber zum letzten Male ſprechen ſie, verſtehſt Du das? Und darum muß ich ihnen folgen. Ich weiß es ſeit dem Winter, daher kam ich Oſtern nicht zu Dir. Und denke nicht, daß ich mehr von ihr verlange, als ſie leiſten kann. Ich weiß alles, was Du ſagen willſt. Aber es muß ſein.“ Die jungen Mädchen kamen zurück. Man verabſchiedete ſich und verabredete eine Zuſammenkunft für den Abend. Theda von Rambow war ganz ruhig und ſehr ſtolz. Aber als ſie über die Straße gehen wollte, zum Halteplatz der Elek⸗ triſchen, wurde Tante Alexandrine faſt heftig. „Ich glaube, ich würde erſticken! Und jeder Kommis, der zu ſeiner Mittagsſuppe fährt, könnte von meiner Naſenſpitze ableſen, daß ſich heute das Geſchlecht derer von Rambow unſterblich blamiert hat. Bitte rufe eine Droſchke. Nein— ſie winkte nach der Hitziaſtraße, aus der ſoeben ein leeres 5 kam—„beſſer noch das, um ſo ſchneller ſind wir zu Hauſe.“ Theda wollte ſie rückwärts ſetzen, unter Windſchutz. Aber ſie wehrte ſie ab. Sie ſaß vorwärts. Ihre grauen Löckchen ee und ſie mußte ſich zuweilen den Staub aus den Augen reiben. „Es iſt nur der Staub, Theda, verſtehſt Du, nichts an⸗ meinem Logenplatz ein ſo modernes Stück auf der Lebens⸗ bühne agieren zu ſehen. Jochem als erſter Liebhaber, und Kathkarina als Primadonna. Früher gab ihres⸗ gleichen die Kammerkätzchen und ließ ſich hinter der Tür in die Backen kneifen und—“ „Nein, es ging zu ſchnell. Die frühere Zeit eignete ſich nicht für eine Schilderung im Auto. Sie kniff die Lippen zuſammen und ſchwieg. Bei Tiſch brach ihre ſchlechte Laune wieder durch. Theda aß! Sie, für die ſonſt das Zarteſte gekocht wurde, Rekon⸗ valeſzentenkoſt, und oft genug unberührt hinauskam, ſie aß heute Gemüſeſuppe mit Hammelfleiſch, ein Kutſchereſſen, wie es bei Hoffmanns früher vielleicht zu Sonntag auf den Tiſch gekommen war! Und Theda legte den Löffel hin, ſah ſie mit ihren großen, ſtrahlenden Augen an und ſagte heiter:„Ich mache einen Anfang, Tante.“— Dann, als das Mädchen abgedeckt hatte, holte ſie die Kiſſen, um das Nachmittagsſchläfchen der Tante vorzubereiten, legte die Decke zurecht und trat zu der alten Dame, die ſich vergebens bemühte, den Fenſtervorhang zuzuzlehen. „Laß noch 11 7. ich will Dir erſt noch etwas ſagen, Tante Alexandrine. Laß es noch hell.“ Sie führte die Stiftsdame zum Diwan und kniete vor ihr nieder. „Weißt Du, daß ich Jochem geliebt habe, ſolange ich denken kann?“ Auch das nochl Nun kam auch noch das! Nie hatte ſie daran rühren wollen. Aber natürlich wollte ſich Theda aus⸗ ſprechen. Sie ſelbſt freilich, wenn einer ſich in der Hochzeits⸗ nacht von Joachims Eltern hätte zu ihr ſetzen wollen, um ſie zu tröſten— Sie ſah Theda mit ihren klugen Augen an.„Glaubſt Du, ich war blind, Theda?“ Der ſtieg ein tiefes Rot ins Geſicht. „Ich liebe ihn nicht mehr, Tante Alexandrine. Wie könnte ich ſonſt mit Dir darüber ſprechen? Jahr um Jahr iſt dieſe Liebe neben mir hergegangen. Meine Kraft hat ſie verzehrt, und meine Jugend hat ſie glanzlos und ſtill gemacht. Als er heut mit Karin hereinkam, wurde es ganz dunkel in meinem Herzen. Und dann plötzlich war es, als höbe eine ſtarke Macht einen Stein, und unter dem Stein quoll es bervor. hoch und ſiegreich, ein Strabl friſchen, ſebendigen Waſſers.“ Die Unrube in der Stiftsdame ſegte ſich. Sie hörte zu. „Aber dieſe Katharina Haffmann—“ ee Es ging eine ſonderbare Macht aus von den kühſen Fin⸗ „Meinſt Du, daß es die „Ich wußte es, Tantchen, ſeit der Todesanzeige geſtern wußte ich es. Nur, daß er ſchon hier war, überraſchte mich. Sei keine ſo ſchreckliche Royaliſtin, Tante Alexandrine. Die Stiftsdame mit dem Roſenkranz verſpottet Dich ſonſt. Er tut macht ſie ihn ſogar glücklich? Denk nur, wenn er Kinder be⸗ käme, geſunde Kinder! Weißt Du, was ich dann von dem alten, faulen Jochem glaube? Daß er eines Tages noch arbeitet, trotz der halben Million der armen Frau Behrend, oder vielleicht gerade ihretwegen!“ „Theda— ich glaube, Du machſt Plänel“ verſuche ein Vogel nach ſchwerer Mauſerzeit das Singen. „Nicht nur für Jochem. Weißt Du, was ich mir heut nacht ausgedacht habe? Wenn Du es zuläßt, Tante Alexan⸗ drine, dann— dann möchte ich zu Jobſt gehn und zu ſeiner Frau, auf den Platz von Frau von Wels in Windhuk, oder wo ſonſt man mich brauchen könnte. Da möchte ich meine Kraft verſuchen. Ich weiß. daß ſie wachſen wird. Aber Du — Tante Alexandrine— Du—, Nun ſtand die Stiftsdame auf. Sie ging im Zimmer auf und ab; blieb dann vor der Gründerin der Stiftsſtelle ſtehen und betrachtete ſie, als ſähe ſie das alte Bild heut zum erſtenmale. Endlich ſagte ſie trocken, faſt geſchäftsmäßig: erpackung gut überſtehen wird. Theda? Es wäre doch ſchade drum. Die Rüſtung des ſchwe⸗ diſchen Ritters, der uns nach Deutſchland verpflanzte iſt ſchon zur Sage geworden ſelt die pommerſche Dorffirche abbrannte Wenn nun das liebe, alte Bild auf der Seerelſe etwa Stock⸗ flecke bekͤme—“ f 5 15 kam nicht weiter. Zwei ſunge Arme umſchlanger e feſt. „Tante Alerandrine“, ſubelte Theda. Sie machte ſich frei. „Du meinſt, ich würde Dich allein gehen laſſen? Du meinſt, ich wäre feide. Theda, oder beinabe ſechzig Jahre, oder an meine Polſtermöbel gewöhnt? Aber ich ſage Dir, es ſcheint wir Rambaws müſſen gerüttelt und geſchüttelt werden., wenn etwas Rechtes aus uns werden ſoll. Auf feſtem Lande kann das ja oft recht unangenehm werden. Aber zur See, mein Kind— zur See—“ Und als ſie die jungen Arme dann wieder umſcklangen und die Stimmung nun doch umſchlug, ſaate ſie. das ſtoß eiſe Schſuchzen zurückdrängend:„Wie ſchrieb doch Frau von Wels, daß ſie ihre Anſjedlung neunen mollen?“ „Neu⸗Rambow. deres. Es kann mir ja eigentlich nur Spaß machen, von! gern, die die feinen, zitternden Hände der alten Dame hielten. Rambows werden auf ihr wohnen?/ zu, die nicht mehr ſchön ſind, bei Auswahl der Künſtler ſollte man nicht E Karlsruhe, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Miniſterium des eiſe dadurch zum Aus⸗ bisher ee Weiſe ein Teil des Munitionsdepots Uhler⸗ entfernt gelegenen Orten Budenheim und Heidesheim tauſende von ploſionen immer noch hin und wieder ereignen; doch iſt die Gefahr Der Zugverkehr mußte gewiß nur, was ſeiner Natur gemäß iſt. Wer weißz, vielleicht Da lachte Theda von RNambow leiſe und ſchüchtern, als Und, Tante Alexandrine, die neuen 20 Wmwoch den 28. Junf 1829. — mannhelmer Genetül⸗Auzeicher. bend⸗Ausgdbe) 3. Seike. Nr. 271. Aus Staòt und Land. Der Stkeuerabzug für Dienſtbolken. Es iſt in den in denen Dienſtboten ange⸗ ſtellt ſind, lange noch nicht genügend bekannt, daß die Beſtim⸗ mungen über die Erhebung der vorläufigen Einkommenſteuer durch Abzug von Arbeitslohn am 25. Juni 1920 in Kraft treten. Jeder Arbeitnehmer hat ſich von der Gemeindebehörde ſeines Wohn⸗ oder Beſchäftigungsortes eine Steuerkarte ausſtellen zu laſſea. Die Ausſtellung erfolgt unentgeltlich, ſie kann von der Gemeinde⸗ behörde auch den Arbeitgebern überlaſſen werden. Der Arbeit⸗ geber hat für den einbehaltenen Betrag Steuermarken in die Steuerkarte einzukleben und zu entwerten Der durch den Arbeit⸗ geber vorzunehmende Steuerabzug beträgt für Hausangeſtellte 20% des Barlohnes. Der Verband deutſcher Hausfrauenvereine macht nun auf Grund von Auskünften, die er im Reichsfinanz⸗ miniſterium erhalten hat, ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß es sine Umgehung der Geſetzesvorſchriften bedeuten würde, wenn der Haushaltungsvorſtand die Steuerquote nicht in Abzug brächte, ſondern ſelbſt bezahlte. Wiederholte Schenkung gilt als Ein⸗ kommenserhöhung und iſt dementſprechend auch ſteuerpflichtig Im § 5 der Abgabeverordnung iſt ausdrucklich betont, daß die Steuer⸗ pflicht nicht umgangen oder gemindert werden kann, durch Miß⸗ brauch von Formen und Geſtaltungsmöglichkeiten des bezüglichen Rechts. Die Haushaltungsangeſtellten dürfen alſo nicht die Steuer auf den Arbeitgeber abwälzen. Die Milchpreisfrage. IJIn Nr. 70 des„Heuberger Volksblattes“ vom 15. Juni 1920 wird, ſo ſchreibt die„Karlsruher Zeitung“ amtlich, in perſönlich gehäſſeger Weiſe gegen die Regierung wegen der verfügten Milch⸗ preiserhöhung lebhaft Einſpruch erhoben. Es wird darin behauptet, daß die Landwirtſchaft von dieſer Preiserhöhung gar nicht erbaut wäre, und dieſe es viel lieber ſehen würde, wenn ein Abbau der Preiſe für die Lebensbedürfniſſe im allgemeinen bal⸗ digſt erfolgen würde. Ein ſolcher Abbau kommt für ein kleines Land nicht in Frage, ſo lange nicht im Reich in der Preisbildung eine rückläufige Tendeng einſetzt. Um aber dem„Heuberger Volksblatt“ klar zu ſtellen, warum die letzte Erhöhung des Milch⸗ preiſes nicht zu umgehen war, wurde ihm vom Miniſterium des Innern eine Erklärung zugeſtellt, aus der ſich folgende objek⸗ tive Tatſachen ergeben: 0 1. Die Erhöhung des Stallpreiſes für Milch auf.50 Mark forderten Rie Mahſchen Molkereigenoſſenſchaften, deren Mitgl eder ſich aus den Reihen des Bauernvereins und der landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften rekrutieren. 2. Dieſelbe Forderung wurde vom Bauernverband vertreten und als die Regeerung ſie nicht erfüllte, von dieſem Verband mit Einleitung des Milchſtreiks beantwortet. Der Weilchſtreik war von den Bauern bereits in mehreren Gegenden des Landes eingeleitet und ſollte vom Bauernverband für das ganze Land einheitlich in die Wege geleitet werden. 3. Im Ernährungsbeirat ſind die bäuerlichen Vertreter der Landwirtſchaft nachdrucklichſt für die Erhöhung des Milchpreiſes auf.50 Mark eingetreten. 5 4. Die badiſche Landwirtſchaftskammer hat es ſogar für gut befunden, einen Stallpreis für Milch von 2 Mark zu fordern. 5. Die bäuerlichen Organiſationen haben die Erhöhung des Milchpreiſes zu einer Machtfrage geſtempelt und es war dabet die intereſſante Beobachtung zu machen, daß 55 die landwirtſchaft⸗ lichen Organiſatlonen in der Vertretung dieſer Forderung gegen⸗ ſeitig überboten. *Ernannt wurden die Bdo e Dr. Siegfried Weißmann aus Offenburg, Rudolf Kohlhepp aus Konſtanz, Albert Frick aus Raſtatt und Dr. Hermann Theobald aus Mannheim zu zweiten Beamten der Bezirksverwaltung mit der Amtsbezeichnung Amtmann und als Wohnſitz für Tr. Weißmann Karlsruhe, Rudolf Kohlhepp Konſtanz, für(frick Mannheim und Dr. Theobald Kehl beſtimmt. * Ueberktragen wurde dem Oberlehrer Johann Bartholme an der Volksſchule in Schwetzingen die Stelle eines Schulleiters mit der Amtsbezeichnung Rektor an der genannten Schule. * Verfetzt wurden Oberfſuſtigſekretär Auguſt Thum beim Landgericht Karlsruhe zum Oberlandesgericht, unterm 11. Juni d. J. den Juſtizſekretär Friedrich Schock beim Oberlandesgericht zum Notariat Karlsruhe—VII, Oberjuſtizſekretär Fridolin Spiegel⸗ halter beim Notariat Karlsruhe—IV zum Landgericht Karls⸗ ruhe und Juſtizſekretär Emil Hübner beim Notariat Tauber⸗ biſchofsheim zum Amtsgericht Tauberbiſchofsheim. 8Kinomakographiſche Ausſtellung. Gelegentlich der Tagung des Reichsverbands Deutſcher Lichtſpiel⸗Theater⸗ beſitzer E. V. Berlin, und des Verbandes Südd. Lichkſpieltheaterbeſitzer, Sitz München, der Ver⸗ werden kann. eine: Bayern, Württemberg, Baden und der Pfalz, Heſſen und Heſſen⸗Naſſau, findet, ſo wird uns geſchrieben, vom 5. bis 11. Juli in Karlsruhe in der„Orangerie“, Hans⸗Thomaſtraße, eine Kin o⸗ Fachausſtellung ſtatt, in der vormittags und nachmittags den Schulen klaſſenweiſe und den Vereinen und der Oeffentlichkeit Filme aus den Gebieten: Medizin, Volkswohlfahrt, Naturwiſſen⸗ ſchaft, Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Kunſtgeſchichte, Turnen u. Sport vorgeführt werden. Die Allgemeinheit hat hier die beſte Gelegen⸗ heit, ſich von der Leiſtungsfähigkeit des Films in verſchiedenen Richtungen zu überzeugen. Für die Reichhaltigkeit der Veranſtal⸗ tung ſpricht die Tatſache, daß an 70 Anmeldungen eingegangen ſind. Auf keinem Gebiet beſtehen noch ſo viele Vorurteile, wie auf dem des lebenden Bildes. Aber merkwürdigerweiſe gehen viele noch dem Kino aus dem Wege, die es begrüßen ſollten, daß hier ein hervorragendes Mittel in den Dienſt der Deffentlichkeit geſtellt Allerdings muß noch mancherlei geſchehen, um die ganze Filmproduktion einwandfrei zu geſtalten. Wie und wo das möglich iſt, dürfte die Ausſtellung zeigen. Sie wird den gewerblichen Kreiſen und jenen, die nach Möglichkeiten ſuchen, ihre Ideen und Ziele zu propagieren, ein ganz hervrragendes Inſtru⸗ ment an die Hand geben, um auch in die Breite zu wirken. Daß es beſonders die Schule ſein wird, die von ihm Gebrauch machen kann, dürften die neuen Apparate und Techniken klar erweiſen. * Poſtkarten zur Druckfachengebühr von 10 Piennig. Die Er⸗ höhung der Poſtgebühren bringt es mit ſich, daß jedermann darauf bedacht ſein muß, ſeinen Poſtverkehr ſo billig als möglich zu ge⸗ ſtalten oder tunlichſt einzuſchränken. Im Zuſammenhang mit dieſen begreiflichen Beſtrebumgen möchten wir darauf hinweiſen, daß Poſt⸗ karten nicht unter allen Umſtänden mit 30 Pfennig freigemacht wer⸗ den müſſen. Anſichtskarten und Gratulationskarten können in ganz Deutſchland für 10 Pfennig verſchickt werden, wenn ſie außer der Adreſſe des Empfängers nicht mehr als füͤnf Worte für Mitteilungen enthalten. 7 Soziale Berufsbildung. Im Oktober 1920 beginnt die So⸗ ziale Frauenſchule Mannheim ihr fünftes Schul⸗ jahr. Sie bildet in einem Lehrgang von 2jähriger Dauer Sozial⸗ beamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen aus. An dieſen Lehrgang ſchließt ſich ein praktiſch⸗pflegeriſches Volontärjahr an. Jedes Jahr findet eine Abſchlußprüfung unter ſtaatlicher Aufſicht ſtatt. Die Einführung eines Staatsexamens ſteht in naher Ausſicht. Die Hauptfächer des Lehrgangs ſind: Allgemeine und ſoziale Hygiene, Volkswirtſchaftslehre und Bürgerkunde, Pädagogik und Pfychologie ſoziale Fürſorge, Armenweſen, Buchführung und Vankweſen, Slenographie. Neben dem in ſeminariſtiſcher Form erteilten regel⸗ mäßigen Unterricht finden kürzere Fachkurſe zur Einführung in Einzelgebiete ſtat. Im vergangenen Schulfahr wurde behandelt u..: Gewerbehygiene(Dr. med. et phil. Dreſel), Pſychologie und Pädagogik(Prof. Dr. Gruhle), Rechtsberatung und Rechtsſchutz (Frau C. Jellinek), Die ſoziale Bedeutung des Strafrechts(Dr. fur. Engelhardt), Wohnungsfrage und Wohnungsvpflege(Dr. Johanna Schimper). Die Berufsausſichten der Sozialbeamtinnen ſind zur Zeit günſtiger als in anderen Frauenberufen, weil die Berufe ſpe⸗ zifiſch weibliche ſind. Vorbedingung zur Aufnahme in die ſoziale Frauenſchule ſind: Vollendung des 18. Lebensjahres und Nachweis höherer Schulbildung. Aus Luòwigshafen. Die Zweigſtelle des Rei tes zu Mannheim iſt nunmehr auch für die auswanderungsluſtigen Pfälzer maß⸗ gebend; in allen Auswanderungsfragen erteilt dieſe Stelle Aus⸗ kunft. Leiter iſt der frühere Diviſionspfarrer Wettſtein in Mannheim. Aufnahme des Volksſchullehrerperſonals als Studierende an den bayriſchen Hochſchulen. An den bayriſchen Hochſchulen werden nunmehr Volksſchullehrer und Lehrerinnen ſowie Schulamts⸗ bewerber und Bewerberinmen, die mindeſtens zwei Jahre im Volks⸗ ſchuldienſt tätig waren, auf Antrag als Studierende aufge⸗ nommen, wenn ſie eine als Reifeprüfung geltende Ergänzungs⸗ prüfung beſtanden haben. Letztere iſt an einer vom Kultusmini⸗ ſterium zu beſtimmenden höheren Lehranſtalt gelegentlich der regel⸗ mäßigen Reifeprüfungen abzulegen und erſtreckt auf die latei⸗ niſche, griechiſche und franzöſiſche Sprache(für Gymnaſialreifevrũ⸗ fung), auf die⸗engliſche, lateiniſche und griechiſche Sprache ſowie Ma⸗ thematik(für Realgymnaſium), auf franzöſiſche und engliſche Sprache ſowie Mathematik und Naturwiſſenſchaften(für Oberreaolſchulreife⸗ prüfung). Die Zulaſſungsgeſuche müſſen beim Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus eingereicht werden. KRommunales. ch. Neidenſtein, 17. Juni. Infolge der Wohnungsnot iſt der Zuzug nach der Gemeinde geſperrt. Wer ohne Genehmigung der Gemeinde einreiſt, erhält keine Wohnung und keine Lebens⸗ mittelkarten. * Karlsruhe, 19. Juni. Die Städt. Straßenbahn er⸗ zielte eine Geſamteinnahme im Monat Januar von 574891 Mk., 2 2 Ehret die Arbeit. ODier Menſch iſt zur Arbeit geboren, wie der Vogel zum Flie⸗ gen.“ Das iſt an das Prof. D. Herrm. Schuſter⸗ Hannover in ſeiner leſenswerten Schrift Luther und die deutſche Gegenwart' 10 der„Volksſchriften zum Aufbau“. Verlag des Evangeliſchen Bundes, Berlin) Ausführungen anknüpft die auf dringende Gegenwartsfragen und lagen treff⸗ liche Antwort gibt. Wie ſtolz war Luther auf ſeine bäuerlichen Ahnherren! Mit welcher Verehrung und Liebe er ſeine hart arbeitenden Eltern umfaßt. Aber, ſchreift D. Schuſter, die heut weithin herrſchende Verkennung und Verachtung der Kopfar⸗ beit darf ſich nicht auf ihn berufen. In dem prächtigen Ser⸗ mon, daß man die Kinder ſoll zur Schule halten, hat er das hohe Lied der geiſtigen Arbeit geſungen: Leicht iſt die Schreibfeder⸗ das iſt wahr, iſt auch kein Handzeug unter allen Handwerken baß . erzeugen, denn die Schreiberei; denn ſie bedarf allein der änſefittiche, deren man umſonſt allenthalben genug findet; abper es muß gleichwohl das beſte Stück(als der Kopf) und das edelſte Glied(als die Zunge) und das höchſte Werk(als die Rede) ſo am Menſchenleibe ſind, hier herhalten und am meiſten arbeiten. Doei tun's, ſagt man von der Schreiberei, aber gang Leib nd Seel arbeiten daran.— Die Ehre der Arbeit hat uns e Worin beſteht ſie? Im freiwilligen Dienenl Damit rühren wir an eine der ſchmerzlichſten Wunden unſerer Gegenwart. Die Menſchen wollen nicht mehr dienen. Wenn es nur dies wäre, daß ſie den Namen r„Diener“ und„Dienſtboten“ ablehnten—, ſie verwerfen die Sache. Eine Zeitſchrift meldete neulich. daß in der Münchener Univerſttätsklinüt die Krankenwärker ſich geweigert haben, ie kranken Kinder aus ihren Betten zum Operatſonsſaal zu tragen; dafür müſſe beſonderes Perſonal beſtellt werden; krer ſei das unwürdig. Und troß aler Lorſtellungen der Aergte. die ſelbſt oft dieſen Dienſt ver n, entſcheidet das Miniſterium ür ſoziale Wohlfahrt, das 92 ihrer in der Tat unwürdig.— Mich bat in dieſer traurigen Zeit lange nichts ſo traurig Fen g wie dieſer kleine Vorfall. Was iſt ſchöner und ehrenvoller als nken zu dienen? Was iſt ſchöner und ehrenvoller als Kindern zu dienen? Und nun gar kranken Kindern! Sollte das nicht aller Ehre Krone ſein? Und da gibt es in Deutſchland Männer, die ſagen, das ſei ihrer unwürdig. Und ein Miniſterium für ſogiale Vohlfahrt(J) beſtätigt dieſe Verirrungl Können wir tiefer finken? Faben wir eine Predigt nötiger als die Martin Luthers dom Wel des Dienens? Das iſt ſa die Summa ſeiner edlen Schrift, Von der Freiheit eines Chriſtenmenſchen“, daß der des⸗ 15 mit dem frei machenden Adel eines Gotteskindes geſchmückt ei, um nun in freiwilliger Liebe dem Nächſten zu dienen. Frei zum Dienſt! Todesnachrichten. David Koch 7. Vor kurzem ift in Stu der dortige Rtadtpfarrer D. Dolid Koch, der theologiſche Ehr ſcheverſttät Heidelberg, der mächtige Förderer der neuproteſtanti⸗ en Kunſtbewegung, im Alter von 51 Jahren aus dem Leben ge⸗ Wicden. Er war* Herausgaber des Chriſtlichen Kunſtblattes, baudem er alle Probleme der religiöſen Kunſt kritiſch und auf⸗ auend behandelte. Er verfaßte werwolle kunſtgeſchi Mono⸗ endoktor der Th raphien über Steinhauſen, Cornelius, Ludwig Richter, von Geb⸗ Hardt und Burnand. Zum Reformationsjubiläum 1917 dichtete er ein Lutherdrama. Darnach ſchrieb er zwei neue Romane„Das neue Reich“ und„Die Sonnenbrüder“. D. Koch hat auch viele in unſerem Lande angeregt. Sein Schaffen wird geſegnet weiter⸗ wirken. Vermiſchtes. Eine Rockefeller-⸗Sliftung für die Londoner Aniverſität. Eine der großartigſten Stiftungen, die jemals der mediziniſchen Forſchung zugewandt worden ſind, iſt der mediziniſchen Fakultät und dem Krankenhaus der Londoner Univerſität zuteil geworden. Durch Vermittlung der amerikaniſchen„Rockefeller⸗Foundation“ hat der Multimillionär für den Zweck wiſſenſchaftlicher Forſchungen und Unterrichts die Summe von 1 205 000 Pfund geſpendet. Mit der Stiftung iſt die Bedingung verknüpft, daß ein biochemiſches Laboratorium und andere Inſtitute neu errichtet ſowie die Bauten des Krankenhauſes erweitert werden. Das Krankenhaus erhält die Summe von 835 000 Pfund, die Fakultät die Summe von 369 000 Pfund. Die Geſamtaufwendungen, die Rockefeller bisher zu wiſſen⸗ ſchaftlichen Zwecken gemacht hat, erreichen durch dieſe neue Gabe die Rieſenſumme von 30 Millionen Pfund. 2Der Huthändler als Mäcen. Wie gleichgültig die große Mehrheit des Theaterpublikums gegenüber dem Namen des Ver⸗ faſſers, von dem es ein Stück ſieht, bleibt, zeigt ein hübſches Ge⸗ ſchichtchen, das in der Riviſta teatrale Melodrammatica erzählt wird. Eines Tages kam Roberto Bracco in Mailand nach dem großen Bühnenerfolg des„Romanticismo“ von Rovetta in einen Hutloden, um ſich einen neuen Hut zuzulegen. Wieviel koſtet er?“ 518 Lire. Sagen wir 12.“„Unmöglich.„Schon gut, hier haben Sie die 17 Lire!“„An welche Adreſſe darf ich ihn ſchicken?“ „Roberto Bracco, Hotel Milano.“ Als aber der Huthändler dieſen Namen hörte, ſah er überraſcht auf, machte dann eine tiefe Ver⸗ beugung und rief in heller Begeiſterung:„Welches Glück! Der Verfaſſer vom„Romanticismo“! Mit dieſen Worten griff er ekligſt in ſeine kleine Kaſſe, holte eine Lire heraus und gab ſie Bracco zurück.„Ich italienſſche Kunſt anzunehmen!“ Bracco ſteckte lächelnd die Lire wieder ein, und als er den Laden verlaſſen hatte, ſchickte er ſie ſchleunigſt an Gerolamo Rovetta, indem er dazu ſchrieb:„Lieber Momi, dieſes Lirchen haſt Du Dir verdientl“ Aus dem Mannheimer Runſtleben. Wiener Opereitenſpiele im Roſengarten. Fräulein Soo Zeffler vom Johann Strauß⸗Theater in Wien iſt als erſte Sängerin für das hieſige Gaſtſpiel verpflichtet worden. Im Fach der 2. Sängerin gaſtiert Frln. Lore Etthoff vom Stadttheater in Augsburg; ferner werden dem Enſemble noch angehören Luiſe Kunze., Regensburg(2. Soubrette), Otto Warbeck vom Apollo⸗ Theater Wien Gugendl. Rud. Kurt vom Zentral⸗ eater Dresden als draft. Komiker. Als Kapellmeifter ſind die Herren* Sellmann und Fritz Keßner verpflichtet, wäh⸗ vend als Chordirektor wieder Herr Dr. Willi Aron kätig ſein wird, der ſchon im vorigen Jahr verpflichtet war. Als Eröffnungs⸗ vorſtellung wird am 1. Juli„Die Faſchingsfee“ von Kaäl⸗ bitte Sie, dieſe beſcheidene Ehrung für die im Februar von 921267 Mk.(Tariferhöhung ab 1. Februar), im März von 940 324 Mk., im April von 1016957 Mk.(Tariferhöhung ab 21. April), im Mai von 1177889 Mk. Die Zahl der von ihr beförderten Perſonen betrug im Monat Januar 3297 950, im Februar 2917033, im März 2 958 244, im April 3 027 389, im Mai 3 160 478. Die Betriebsergebniſſe zeigen, daß der neue am 21. April ds. Is. eingeführte Tarif ſowohl eine beträchtliche Ver⸗ mehrung der Einnahmen überhaupt bringt, als auch überdies eine Verdichtung des Verkehrs. Dieſe iſt, wie aus den Einzelergebniſſen in voller Klarheit hervorgeht, der ſtarken Benüßung der Fahr⸗ ſcheinhefte zu verdanken. Es wird alſo geſagt werden dürfen. daß die Grundlage des neuen Tarifs im allgemeinen das hieſige Verkehrsbedürfnis richtig erfaßt hat. Trotzdem bleibt die Lage der Straßenbahn ſchwierig. Es wird kaun möglich ſein, zwiſchen Ein⸗ nahmen und Ausgaben ein vollkommenes Gleichgewicht herzu⸗ ſtellen. In anderen Städten Deutſchlands mußte zu Betriebsein⸗ ſchränkungen, ja ſogar in manchen Orten zu Betriebseinſtellungen geſchritten werden. Auch in Karlsruhe wird mit allen Mitteln äußerſte Sparſamkeit erſtrebt werden müſſen, damit die Straßen⸗ bahn ihre Aufgabe wie bisher im vollen Umfange erfüllen kann. Nus dem Zande. 8 Ladenburg, 16. Juni. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegs⸗ und Zivilgefangener, der alle Heimkehrer beigetreten ſind. erwählten einſtimmig in dankbarer Anerkennung ihrer vielfältigen Verdienſte, die ſie ſich in der Gefängenenfürſorge erworben, unſere einheimiſche Schriftſtellerin Frl. Eliſabeth Trippmacher zur Ehrenpräſidentin. 5 Aus dem Neckartal, 18. Juni. Von den drei ſtaatlichen Kraftwagenlinien, die neuerdings in Baden wieder ein⸗ gerichtet worden ſind, wurde die eine zwiſchen Reckarſteinach und Heiligkreußzſteinach errichtet. Die Kraftwagen aber unterwegs in Schönau und Altneudorf. An den Werktagen finden in jeder Richtung drei, an den Feiertagen zwei Fahrten ſtatt. ch. Helmſtadt, 19. Juni. Nachdem Herr Rentamtmann Geiger ſein Amt als Geſchäftsführer des Rentamts der Grafen von Berli⸗ chingen aus Altersrückſichten niedergelegt hat, wurde Herr Steuer⸗ einnehmer Braun für dieſen Poſten auserſehen und zum Rent⸗ amtmann ernannt. *„ Emmendingen, 18. Juni. Am Bahndauime zwiſchen Tutt⸗ lingen und Möhringen wurde die 22jährige Tochter Anna des Schloſſermeiſters Johannes Koch von Troſſingen tot aufgefunden. Das Mädchen war in Tuttlingen in einen falſchen Zug eingeſtiegen; es ſprang, als es ſeinen Irrtum bemerkte, von dem fahrenden Zuge ab und dabei mit ſolcher Wucht zu Boden geſchleudert, daß es tödli erletzungen erlitt. —* e 18. Juni. Vor kurzem 17 bei einem heftigen Gewitter, das in der Gegend von Gengenbach niederging, etn ſogn. kalter Schlag das Bürgerſchulgebäude in dem Augenblick, als die Klaſſen zum Emgen angetreten waren. Ein in der Nähe des Fenſters befindlicher Knabe ſchlug aus Schrecken die Hand in die Höhe, in welcher er ein Blatt Papier hielt. Das Papier ver⸗ brannke, ohne nact dem Knaben etwas geſchah. Auch ſonſtiger Schaden entſtand nicht. —*0 18 Juni. In Reichenbach ſtürzte der 8 Jahre alte Sohn Alois des Zigarrenmachers Alors Eble beim Heuab⸗ laden von der Heubühne herab ſo unglücklich, daß er ſofort tot war. * Freiburg, 18. Juni. Die Jahresverſammlung des Freiburger Münſterbauvereins gab Anlaß, zu er⸗ innern, daß in dieſem Jahr 30 Jahre ſeit der Gründung des Ver⸗ eins verfloſſen waren, die durch den verſtorbenen Oberbürgermeiſter Winterer erfolgt iſt Der in der Sitzung erſtattete Geſchäftsbericht zeigte, wie ſehr die neuen Lohn⸗ und Arbeitsperhältniſſe auch beim Münſterbauverein einſchneidend wirken. Jufolge der gewaltigen Materialpreisſteigerung und der höheren Löhne haben die Aus⸗ gaben die Einnahmen im verfloſſenen Jahre um 154000 Mark überſchritten. Für die Jahre 1920/1 muß der Verein mit einem Vermögensverluſt von einer halben Million rechnen. Die Ver⸗ einszeitſchrift„Freiburger Münſterblätter kann infolge der unge⸗ heuren Herſtellungskoſten vorerſt nicht mehr erſcheinen. Die Bau⸗ tätigkeit war auch in dem verfloſſenen Jahre eine ſehr rege: ſie wandte ſich vor allem der Inſtandhaltung des Turmes zu. Wie Münſterbaumeiſter Kempf mitteilte, wird beim weiteren günſtigen Fortſchreiten der Arbeiten im Herbſt 1921 das ganze Turmgerüſt fallen können. Das Reinvermögen des Pereins betrug zu Beginn dieſes Jahres 3,3 Millionen gegen 3,6 Millionen zu Beginn 1919. Pfalz, heſſen und Umgebung. h. Mainz, 13. Juni. Die Vereinigung der Mainzer Schuh⸗ warenhändler hat unter dem Zwang der abſoluten Stag⸗ mation des Geſchäftes ſich entſchloſſen, die Preiſe für ſämtliche Schuhwaren der derzeitigen Marktlage anzupaſſen und die Preiſe weſentlich herabzuſetzen. Nach einer Mitteilung der Vereinigung geht ſie dabei bis unter den Geſtehungspreis. Die Vereinigung hofft mit dieſem Schritt den Käufer wieder anzuregen und zu Einkäufen zu veranlaſſen, die nötig ſind, um dem Kaufmann flüſſige Mittel in die Hand zu geben, damit er neue Beſtellungen vornehmen kann. 5 2Neuſtadt a.., 18. Juni. Der Schreiner Jakob Go m⸗ mersheimer ſtürzte geſtern Nachmittag, als er in angeheiter⸗ tem Zuſtande durch die Hartmannsſtraße Ene⸗ ſo unglücklich in die bei ſich führende Säge, daß er an der Stirn ſich eine ſchwere Wunde zuzog. Er wurde ins Krankenhaus überführt, wo er ſchon nach einer halben Stunde ſtarb.— Eine junge Witwe, die vor 9 Tagen in Heidelberg entbunden hat, wurde geſtern dort ent⸗ laſſen und kehrte nach ihrer Heimat, dem benachbarten Hambach, zurück. Aus Angſt vor ihren Eltern ließ ſie das Kind in einem Hohlweg zwiſchen Neuſtadt und Hambach liegen. Die Eltern fragten ihre Tochter nach dem Kinde und veranlaßten ſie es wieder zurückzuholen. Unterdeſſen hatten Leute, die durch den Wald gingen, das Kind ſchreten gehört und ſich ſeiner angenommen, als plötzlich die Mutter auftauchte. So wurde die Kindesausſetzung verhindert. Die junge Witwe dürfte ſich übrigens nicht vor Ge⸗ richt zu verantworten haben, weil ſie ſofort den Eltern erklärt, hat, wo ihr Kind ſei. Sie wollte anſcheinend nur mal probieren, ob ſie mit oder ohne Kind heimkommen dürfe. Y imſchweiler, 21. Junl. Vom Blitzerſchlagen wurde am Samstag nachmittag gegen 5 Uhr der 37 Jahre alte verheiratete Tagner Peter Fink aus Zweibrücken. Er hatte ſich in Begleitung ſeines 13 Jahre alten Sohnes Joſef, dem verheirateten Tagner Karl Mann und deſſen Schweſtern ſowie dem Tagner Fritz Hofer, alle aus Zweibrücken, mit Handwägelchen in den Wald nach Mauſch⸗ bach begeben, um Holz zu holen. Auf der Rückfahrt wurden die Genannten im Banne von Rimſchweiler, zuf einem Feldweg zwiſchen zwei Wäldchen unweit des großen Exerzierplatzes, von einem Gewitter überraſcht. Der Blitz traf den hinter dem Wagen gehenden Fink, der ſofort getötet wurde, ſchmetterte die Begleiter zu Boden und verleßte ſowohl den 13jährigen Sohn wie den nebenan gehenden Hofer, die bewußtlos liegen blieben, ſich aber bald wieder erholten und mittels Fuhrwerks nach Hauſe geſchafft wurden. Die Leiche wurde von der Sanitätskolonne Zwei⸗ brücken abgeholt. Die Kleider des Getöteten, Schuhe uſw. waren zerriſſen und teilweiſe beiſeite geſchleudert, die Kopfbedeckung war in ein Häufchen Lumpen verwandelt, von der Uhr mit Kette war nur noch ein kleiner Ring auffindbar. Die etwa 50 Meter hinter der Unglücksſtelle ſchreitenden übrigen Begleiter wurden vom Luftdruck zu Boden geſchleudert, kamen aber mit dem Schrecken davon. y Zpweibrücken, 18. Juni. Eine weitere fühlbare Preis⸗ erhöhung für Bier haben die Brauereien der Weſtpfalz ange⸗ kündigt, nämlich einen Aufſchlag von 25& auf den Hektoliter, nach⸗ dem erſt Mitte April eine Hinaufſetzung zur Einführung gelangt war. Der Liter Bier wird hierdurch auf 2,25& anſtatt bisher 2, der Schoppen auf.15(ſtatt 1) zu ſtehen kommen. Einer Wirte⸗ kommiſſion, die bei der Brauinduſtrie vorſtellig geworden iſt, wurde als Hauptgrund für die—. mitgeteilt, daß die Brauereien ſich bei der letzten Feſtſetzung verkalkullert hätten. Zur Abwehr der Verteuerung haben die Wirte ihre Organiſationsleitkung in Landau angeruſen, um den Generalſtreik für die ganze Pfalz in die Wege leiten zu laſſen mit der Begründung, daß weder die Steige⸗ rung der Produktionskoſten noch der Löhne den Aufſchlag berechti erſcheinen laſſen. Vorausſichtlich wird aus dieſen Gründen auch Preisprüfungsſtelle den Bieraufſchlag nicht genehmigen. 4. Seſte. Nr. 271. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 0 Mittwoch, den 28. Juni 1920. ——— Ausführungsbestimmungen zum Umsatz- und Luxussteuergesetz. Lange hat es gedauert. bis die endgültigen Aus- führungsbestimmungen zum neuen Umsatz- und Luxussteuer- gesetz zusammengestellt wurden und der Oeffentlichkeit über- geben werden konnten. Am 12. Juni hat der Reichsrat den umfangreichen Ausführungsbestimmungen die Zustimmung erteilt. Sie werden im„Zentralblatt für das Deutsche Reich“ veröffentlicht werden, daneben wird eine amtliche Ausgabe erfolgen mit Sach- und Inhaltsverzeichnis. Der Umfang der Ausſührungsbestimmungen läßt sich ahnen, wenn für letztere Ausgabe ein Preis von 100 genannt wird. Daß diese Ge- sctzmacherei nahe an groben Unfug grenzt, wenn die Beschaf- fung des Gesetzmaterials für den Interessenten Ausgaben in solcher Höhe bedingt, sei zunächst erwähnt. Die Handel- und Gewerbetreibenden werden aber damit noch vor einer anderen Aufguabe stehen.. Die Durchsicht solcher experimentaler Ge- setzesverordnungen und dicken Wälzer ist eine Zumutung, die als geradezu unmòôglich bezeichnet werden muß. Es erscheint daher am Platze, über die Ausführungsbe- stimmungen zum neuen Umsatz- und Luxussteuergesetz und das praktische Verhältnis des Einzelkaufmanns zu ihm allgemeine Grundsätze autzustellen. Der ungeheure Umfang der Ausführungsbestimmungen erklärt sich daraus, daß zur Durch- führbarkeit des Unisatzsteuergesetzes es notwendig wurde, auf die Vielgestaltigkeit des Wirtschaftslebens einzugehen. Das einzelne Unternehmen, das einzelne Geschäft geht davon nur ein kleiner Teil an. Für es entsteht die Mühe, nicht die Ausfuhrungsbestimmungen beherrschen zu wollen, sondern den Teil der Bestimmungen festzustellen und herauszusuchen, der für es in Frage kommt und für seine besonderen Ver- Hältnisse von Bedeutung ist. Bei der Luxussteuer er- Sibt sich das aus der Art der Gegenstände, die das Unternchmen vertreibt. Dabei ist zu beachten und zu unter- scheiden, ob der einzelne mit seinen Gegenständen unter die Herstellersteuer fällt oder ob seine von ihm vertriebe- nen Gegenstände unter die Kleinhandelssteuer fallen. Letzteres ist der seltenere Fall, und da muß aus den Aus- führungsbestimmungen genau entnommen werden, wann der Gesetzgeber bei den Gegenständen die Luxussteuerpflicht be- jaht oder verneint. In denjenigen Fällen, wo die Luxussteuer Herstellersteuer beim Fabrikanten ist, braucht sich der Handel nur an die Tat- sache der Luxussteuerpflicht zu halten. Der Fabrikant hat es wieder schwerer. Er muß zunächst wissen, wie seine Fabrikate hergestellt werden Produktionsprozeß und Produk- tionsstadien als Merkmale erhöhter Steuerpflicht), ferner welche Rohstoffe und Halbfabrikate er verwendet. Zweitens muß er auf Grund dieset Sach- und Produktionskenntnis dann die Stellung des Gesetzgebers wissen. Auf Grund der Vor- schriften der Ausführungshestimmungen, an denen er natür- lich viel zu kritisieren haben wird, muß er die Fabrikate in luxussteuerpflichtige und luxussteuer freie einteilen. Er muß danach verschieden seine Kalkulation aufstellen. Er muß Bücher führen, die elne klare Scheidung zwischen den nur umsatzsteuerpflichtigen und den luxussteuerpflich- tigen Umsätzen ergeben. Er muß bei der Preisgestal- tung. wenn er außer ins Inland auch ins Ausland absetzt, wieder zwischen diesen beiden Arten der Lieferungen unter- scheiden, da ja die Lieferung ins Ausland luxussteuerfrei ist. Eine besondere Schwieriskeit betrifft die UDebet gangs- zcit. Bekanntlich sollen Lieferungen besteuert werden, die bereits imersten halben Jahre des Kalenderjahres 1920 ausgeführt sind, bei deren Preiskalkulation aber der Hersteller sich nicht selten über die Luxussteuerpflicht im Unklaren war wegen des Mangels der Ausführungsbestimmungen. Diese Lücke der Zweifel und möglicher Schäden wird nun geschlossen und eine generelle entgegenkommende Regelung in 88 32 und 33 getroffen. Exweiterungen, die in den Aus- führungsbestimmungen gegenüber dem Gesetze vorgeschen Handelsblaſt des —* ruksinteressenvertretungen. So läßt sich in den einzelnen Fragen ein sachlich durchdachter Vorschlag jeweils vorlegen, und der Verständigung werden die Wege geebnet, um die Durehführung des großen Umsatz- un d Luxussteuerrechts ohne größere Reibungen zu er- .öglichen. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt. 23. Juni.(Drahtb.) Die in den letzten Tagen die Börse beherrschende Zurückhaltung hielt an, da es an Anregungen völlig fehlte. Nach wie vor läßt die inner- politische Krise keine regere Tätiskeit aufkommen. Am Mon- tanaktienmarkt fielen dure h schwächere Haltung Deutsch- Luxemburger. Phõönix-Bergbau und Mannesmann auf, die bei Beginn ca.—4% nachgaben. Caro waren mit 240 u. Buderus mit 244 je 1% höher bezahlt. Von Nebenwerten stellten sich Adlerwerke Kleyer mit 215%%½% niedriger. Kali Westeregeln mit 625 gut behauptet. Hamburg-Paketfahrt wurden bei be⸗ scheidenem Angebot%, Norddeutscher Lloyd 1% billiger abgegeben. Ungleichmäbig gestaltete sich die Haltung der chemischen Aktien. Badische Anilin waren stärker gedrückt und verloren 14%, Farbwerke Höchst gaben weiter 3% auf 330 nach. Elektron Griesheim blieben preishaltend. Scheide- anstalt waren mit 305 4% niedriger, A. E. G. Singen ebenfalls mäßig nach unten. Treuhand- Zertifikate fanden Beachtung und stellten sich auf 715.%. Abweichend von der allge- meinen Tendenz konnten sich Deutsche Erdöl-Aktien um wWeitere 50% auf 905 bis 950 G. steigern. Hervorzuheben sind kerner noch Deutsche Petroleum, welche zwischen 629—633 umgingen. Eine mäbige Besserung trat schließlich in öster⸗ reichischen Werten ein. Kolonialwerte konnten sich bei be⸗ scheidenen Umsätzen behaupten. Otavi-Genußscheine notier- ten 615. Südsee-Phosphat waren behauptet, 1925. Unter den heimischen Bankaktien schwächten sich Berliner Handelsge- sellschaft um 2% auf 211, Darmstädter Bank um 2% auf 187 ab. Mexikaner waren behauptet. 59%1ge Silbermexikaner waren um 4% gebessert. Privatdiskont 49% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 23. Juni.(Drahtb.) Die neuerlichen Schwierig⸗ keeiten der Kabinettsbildung haben die Lustlosigkeit im Börsenverkehr noch verschärft. Die weitgehendste Zu- rückhaltung ließ es nur zu vereinzelten Umsätzen kommen. Die Kurse setzten vorwiegend niedriger ein, zeigten dann aber Widerstandsfähigkeit. Zur anfänglichen Abschwächung trug auch das neuerliche Nachgeben der De- visenkurse bei. Erheblich gedrückt waren einige Farbwerte. Badische Anilin verloren 13%, Höchster Farbwerke 1096. Im Gegensatz zur sonstigen Mattigkeit stand die Auf wärts⸗ bewegung der Petroleumwerte, für die sich wieder- um rege Kauflust zeigte. Im Vordergrunde des Interesses standen Deutsche Erdöl-Aktien, die im freien Verkehr 337% gegen gestern höher einsetzten. Von Montanwerten zeich- neten sſch Mannesmann durch eine Besserung um 4% aus. Vom Anlagemarkt ist wiederum nichts besonderes zu be- richten. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 23. Juni.(Drahtb.) Am Produktenmarkt war die Nachfrage für sofort zu verladenden Hafer von für Berlin günstig liegenden Stationen lebhafter. Zum Teil stellten sich die Preise etwas über die gestrigen. Hülsenfrüchte konnten ihren Preisstand gut behaupten bei etwas vermehrtem Geschäàft, namentlich in feiner Ware, die auf Meinung gekauft wurde. Lupinen und Seradella wurden kaum noch gehandelt. Die Preise für Heu blieben unverändert. Neue Ware auf Ab⸗ ladung stelte sich auf ca. 16 für den Zentner. Stroh war sehr still. Hafer-Notierungen: Loco ab Bahn—: sofortige Abladung ab Abladestation Pommern und Mecklenburg 2280, 2240. Tendenz: stetig. Wirtschakfliche Rundschau. annbeimer General-Anze ig Stelle von Direktor Trittler Direktor Fr. Sewüählt. Sondermesse für Edelmetallgewerbe in Stuttgart. Die diesjährige Großhändler-Sondermesse des deutschen Edelmetallgewerbes findet in der Zeit vom 28. Juni bis 3. Juli im Stuttgarter Handelshof statt. Belebend auf das Geschäft, besonders für die Ausfuhr. wird die kürzlich erfolgte Auf- hebung der Ausfuhrabgabe für Goldwaren mit echten Steinen und verschiedener ähnlicher Gegenstände Wirken. Büs chler neu- M Kapitalserhöhungen in der badischen Textilindustrie. Pie Spinnerei und Weberei.-G. in Offenburg beantragt, das bis- herige Aktienkapital von.44 Mill. durch Ausgabe neuer Aktien im Bettrage von 1,56 Mill.& auf 3 Mill. 4 zu erhöhen. Die in den letzten 4 Jahren verteilte Dividende war 64. Auch die Mechanische Bindfadenfabrik Oberachern er- höht das bisherige Aktienkapital von 750 o0„ um ½4 Million auf.25 Mill. A4. Letzte Dividende 14% Consolidierte Alkaliwerke Westeregeln. Die Generalver- sammluns genehmigte den Antrag auf Erhöhung des Aktien- kapitals um 1 Mill. 4 6% iser Vorzugsaktien mit lzfachem Stimmrecht. Eine eigentliche Opposition, die erwartet wor⸗ den war, erfolgte nicht. Auch die Gewinnverteilung, wonach 15%, Dividende und 200 Bonus pro Aktie verteilt werden, fand einstimmige Genehmigung. In einer Erklärung zu dem Wunsche von gewisser Aktionärseite, das Stammaktienkapital zu erhöhen, legte die Verwaltung die Gründe dar, was sie im Augenblick davon abhalte, dies zu tun und inwieweit sie die Erhöhung im Auge behalte. Sie gipfeln in den derzeitigen allgemeinen Zeitverhältnissen. *Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Lever- kusen. Im Jahre 1919 stieg der Rohgewinn auf 43 457 191 4 (i. V. 23 445 110 4) und der Reingewinn auf 27 221 652.1 (9 867 818). Unkosten erforderten 794(4. 275) Mifl. 4 und Abschreibungen.222(7,228) Mill. A. Aus dem durch den Vortrag erhöhten Reingewinn von 29,%7 Mill. 4 wird die schon gemeldete Dividende von 18½(12%) verteilt. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr seien noch ganz unklar. Die Steigerung der Gestehungspreise beeinträchtige schon die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, dazu kämen die Erschwerungen durch den Friedensvertrag und die erhebliche Belastung durch die neuen Steuergesetze. Die Kohlennot und der Mangel an Rohstoffen dauerten an, und — 85 vorläufig auch wenig Aussicht auf eine Besserung vor- anden. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Königl. Holländ. Lloyds Amsterdam ist der Dampfer„Gebria“ am 10. Juni von Buenos Ayres abgefahren und am 16. Juni nachmittags in Rio de Janeiro angekommen. Meueste Drahtherichte. Felten u. Guilleaume Carlswerk..-G. Köln-Müfheim. r. Düsseldorf, 23. Juni.(Eig. Drahtb.) Der Aufsichtsrat beantragte die Verdoppelung des Aktienkapitals um 60 Mil- Uüonen auf 120 Millionen A, sowie die Ermäßigung der Tan- tieme des Aufsichtsrats auf 8% gegen bisher 10%. Die Kapi- talserhöhung hängt mit der gemeldeten Transaktion der A. E. G. und Deutsch-Luxemburg zusammen. Vom Zinkhüttenverband Berlin. r. Düsseldorf, 23. Juni.(Eig. Drahtb.) Wie wir bören, findet am 24. ds. Mts. eine Mitgliederversammlung statt, um auch über die Preisfestsetzung zu beschliefen. Nach unseren Informationen dürfte mit einer Ermäßigung des heute noch auf 1000 pro 100 kg stehenden Grundpreises zu rech- nen sein, um die seit längerer Zeit ruhende Geschäfts- tätigkeit zu beleben, wobei auch zu beachten ist, daß Rohzink im freien Verkehr gegenwärtig zwischen s00 und 380 gehandelt wird, welcher Preis allerdings erheblich unter den sind, haben keine rückwirkende Kraft und erfassen erst die Selbstkosten liegt. nach dem 1. Juli 1920 ausgeführten Lieferungen. Weiter ist Steuererklärungen für das Reichsnotopfer. vorgesehen. daß die abgrenzenden über Wie uns mitgeteilt wird. ist bestimmt damit zu rechnen. Waren und Märkie. 560 5 2 rigoros für die daß die Steuererklärungen für die Veranlagung zum Reichs- 4 Preise auf der Berliner Häàuteauktion. ergangenheit durchsefühft werden sollen. notopfer in der Zeit vom 28. Juni bis 28. Aagust 1920 abzu- 3 3 f N Auch ein Luxussteuererlaß ist vorgesehen, wenn nachge- geben sind. In Ergänzung zu der Meldung über die Preisbildung bei 5 5 der Berliner Häàuteversteigerung seien die erzielten Preise mit- wWiesen wird, daß der Steuerpflichtige auch bei Anwendung 7775 5 7 5 Rheinmülilenwerke in Mantcheim geteilt: Ochsenhäute.50—10&, Bullenhaute.50—10 A, Kuh- aller erforderlichen Sorgfalt bisher von der Ansicht der Luxus- en e ee e 4 steuerfreiheit seiner Gegenstände ausgehen konnte und er die In der heutigen Generalversammlung waren von 5 Aktio- 5 von ihm in der Zeit vom 1. Januar 1920 bis zum 1. Juli 1920fläten 363 Stimmen vertreten. Der stellv. Vorsitzende des Lederbörsentag in Mainz. Der Vorstand der Mainzer vereinnahmten Entgelte ohne Rücksicht auf die Luxussteuer Aufsichtsrats. Kommerzienrat Schayer, wies äuf den In- Warenbörse hat im Einverständnis mit den einschlägigen In- bemessen hat; für diesen Erlaß ist das Landesfinanzamt zu-halt des vorliegenden Jahresberichts bin, worauf die Regu- teressentenktreisen beschlossen. für diese Gruppe einen regel ständig. larien einstimmig genehmigt wurden. Hiernach kommtmäßigen„Lederbörsentag“ in Mainz abzuhalten. Dieser Endlich sei noch eine Anregung gegeben, die für die von dem Reingewinn von 351 330 eine Dividende von Lederbörsentag soll am ersten Freitags in jedem Monat Praxis eine wesentliche Erleichterung brinsen kann. Es er- 1096 zur Verteilung. Die, verbleibenden 184 499„ werden 30in Verbindung mit der allgemeinen Warenbörse stattfinden. scheint zweckmäßig, daß für die erste Veranlagung nicht dieverwendet, daß 150 o ¾ nach Verfügung des Aufsichtsrats Ein besonderer Versammlungsraum für diese Fachgruppe einzelnen Steuerpflichtigen mit den Umsatzsteuerämtern überzum Zwecke der Stärkung der inneren Reserven dienen und wird von dem Vorstand der Börse zur Verfügung gestellt. die Abgrenzungs- und Erxlaßfragen verhandeln. sondern seitens 34 4 auf ncue Rechnung vorgetragen werden. In denDer erste Börsentag für diese Fachgruppe soll am Freitag. den der örtlichen und bezirklichen Fachverbände und Be-IAufsichtsrat wurde Kommerzienrat Schaver wieder- und an 12. Juli stattfinden. prſ 2. 2. art b. 2. 2. Frankturter Börse. kransport-Aktlen. Berliner Börse. Dwidendsn-Werts. g. e, Unt Hüt) 5 256.—265.— Devisen-Kurse. Fest iasliche Wert 0 Transp.-Alktien. Dlr. 22. Sschweller Bergw., 12 300.—300.— For le 100 der Landeswährung in Mark) ic 2— Sohantung..— 609.— 508.—- Festverzinsliche Werte. Schantungbzhn. 9 605.„Felten 8 Culſtesums 10 391.—.— Seriiner Devisen 2, Naneh.1507 06,08 5 50 5550 Jlerdd. Tlepg— f75. 94 70ſ Reiche- ann Sie gert Seee 7 3828,Seltenen ſis..- Ac 1912 33.60 55 69 Oest.-Ung Stestsb. 7½ 202.—20.50 Steatspaplere. 13% Esendans 3 118.—li6. Sezmoteren, Deute f180.— Manz.] Kurs 22. Jani V. Juni 0 5„ J. 9 4 5 2. 2% Sentsche Nelcheaal. 75.25 76 75 Oest S0ab.(lembg d 277 28.25 5, O. Schgtzehw. Ser. 70 e, Se e 8 e eklungen Paritat I 18. Spl.] Celd I Briel! Geld. Bnel 2% do.. 2. 73.50 Industrie-Aktien. eee 90. 8 iad.(Comb 9/2250 28.— 35, Sudeenp.. 10 290.—425. 190379 30720 27870 3030 %% 40. 68.8. Srän&. Silfinger.. 8 200— 4½% de. Ser.=& Anatolier 30 7... 7 175.—175.Geofgs-Marleng... 0 231.—282. el-Antwerpen.— 20 307. 370 199 805 Schatzanl. 5 2—55 Cemmente, Heldeſbg⸗ 10 202.—200.25 470 8 5 00—ꝗ Prinz-Hleintienbahn 7. 19 420.—425.——5 1 21000 5% l. Reichs-Schatzanl. 100..95 Sad. Anilin. 12 449.—450. 5% Beutzohe Reſchsanl. Orlentbahnn 3 183.—183.— Goſdsenmict, Th.. 12 283. 283.—. Stgechof 8 4 4½%[V. und V. do.. 31.40 81.25 Onem.Scheideanst. 20 509.—504.50 4% 5. Austt.Dampfsch.— 178.177. Harpener Sergbau. 5 236.—.283.30 oſm.—112.50 %%% lReiehsschatzanl. 28.25.25 Ch ieeh.Eletctr. 7 283.50283.50 34% do. Hamb.-Am. Paketf.— 184.5082.Kiitgert ssenlgen. 8 133.2545.25 fleteiagfors 81.— 172.70 2% Sect.Sebatzame. 289 83 58 Sard ebt 13 200 83,% 8. 72 ibg. Sügam 5 Sch.— 235. 23J. iissen Kipfer. 10 248.—248.— ttalgn.— 8— 20 88.10 87.75 Vech. P. Wanndeſmm 7 350. 519.784000 o.„„4„ Hanse Dampfsch..— 17.8017.70 Höchsterfarbwerks 12 334.50 343. London—220.45 144.85 145.15 148.60 145. 25 h leut. Ronseis..30 21.30 Sb Ferb.Mütneim 4 26. 3 ae Nordd. Llord— 126—8. Heeeh G6n u. St. 9 306.—602 55 Cag, Lc 4 42 20 20 edt Auteibe w1519 88778 83.30 fe. Felzerkcchl. 5 386.5 30.8% 00. gank-Antlen Gedenebe erte e fescesse Sebee::.— 6 89 672.30 862 30 67870 %45 Belae 119 87.39 87.30J de, Natgersgerte 1236%½7— 255.78 2% Baglsche Aneine. Zerl. fandels-Ges. g f212.210.—- Caſlu,Aschersſeben 30 304.—62. 40 643.50 663.4 8150 %e Nad, anlene.. 82.59 87.5Sddd. Drentigdustr. 1— 302 Beyerteche Anl. Somm.- u. Oisk bk. 7 166.50166.— Ksttowitzer Zergb. 0 233. 50* eltag ets 2 2% Sacgt. Eenb.-Afl. 86.80 86.50J Alg. ElettrSes. 10 20f.—f205.—30,, Hescheebe eg Barms zdter Baate. 6 157.30188.—Cebr. Körting.. 15 Mie ee 05 3951 4½ Elseng.-Aal. 828 7 Bergmang.. 12 200—201.—4 Frantefurt. Stadtanl. 1 12 e Kosthelm. Zeſlulose 17 Prag, 5 2.—[ 830 83.60 8652.50 2% Bey.-Pfälz. Els.-Pr. 94.50 94.50 18 173.—176.—% München. Stadtenl. ee e eene Sogapset. 2277—= n 0— ede 80.75 Fh. Eictr.-G. Mannh. 7 149.—145.—] b) Ausläudische Mlltteſd. creditbank 7 155.—.—Linde's Efsmaschin. 12 219.78220.— 8 e Aslängteene. Sohuckert Nirhberg 8 171.7572.75 Rentonwerte. Mationalbg.f Otschl. 5 146.—./145.50 Linte& Hofmann 23.3 317.—815.— onstentinopeln——12— 40, de dengteneee 7. 18.— Jſemene Eſesste 13—Auſe Oste. Schatz- Oestert. Credit.....38.50—.— Cudzeig Loee,Oo. 20 272.—402. Frankfurter Devisen. 3% b de. engteemeis. 44, 48.7 Summiw Peter.. i8 2386.—28. eng. 50 Nelehsbant 6,79 140.—[142.— Cotheiager kiutts. 18 338. 1 450 do.. 42.50 42.5 Heddernh. Kupferw.— 194.0 4% 40. Goldrente.. 41.5%—.— Iadustrie-Aktlen. Mannesmannröhren 6 333. 5 21. ſuni 22. Juni 2. 10 2% eee eede 58.. 5. gbens Gebc.. 12 229.50251.—4% 40. gan, Kecte.. 23.50 24.30 doce multeFabk. 29 355..— Odegenflab.-Bed. 4 883.—4. Seld Sriel.L Seld Bgel. LSeld. 2 2% Jacg S5. Nte.100 37.50 Caſer Ofpenſeim 28 4½%% de. Süiberrente.— 2825g.,c. Aal Trapto 42 3 5019.— 4o. Sisennd.. 14 28. eeeee ſ88 er de 2 5 255% 37.59/ Lederfabrſt Spier. 15 380.—%% do Papierrente... Adler à Oppenhelm. 20.80—482.— do. Kotswertze.. 17 418—IAatwerpben 309.30 310 30 30.30 308.50 3 325.50 310%/e do. St.-Rte. v. 189 27.50 26.75 CLederwere Rothe. 7½% Turk. Adminigt.-Anl. 71. 70.30 Adlerwergs. 15 222.5016.— Ofensteln& Koppel 14 264.—Lorwegen 631.7 633.28 644.78 548.7 638.75 Olvidenden-Wert do. Südd. ingb. 10..— 4% d0. Bagdad- Aſig. Stektr.-Ses. 10 266. 78 26.— Phöônix Bergbad.. 6 391.—392.—83.28 620.7 62³.75 * 0 0 3 8, nemarle...641.75 648.28 6ʃ6. Bank-Aktlen. Div. do Spicharæ... 10 8 kisenbahn J...96.25, 96.25 Aluminlum-ladustr. 20 1300 1300 Rhein. Srauakohle. 12¼.Schweden„814.23 815.73J 801.30 803.50 80 79325 Sacl ge ne. 6 g derghen Cper 48%. Kitenebe 9525 99 20 0beinb. Nassh 10 258.—ad. Suain. Stzhgelde. Ji8dgge 8 n RF Bae Ben. 6 18750 86 2J 4% Sadegd 10 187.0% o, Anlfiz. Anlele. 157— Sadisehe Anln 12 440. 428 50 Niebeck Mentan, 9 279. DD 75 garm 3 do. Bad. Durlach 14 220.—4% do. Zollobl. v. 1911 63.30.10 Beramann Elektr.. 12 206.—200.— Rombacher Hütten. 15 259.½49.—* 3⁰ Deutscne 178 28 5 Daimlermotor. 8 214.— 0. 400-Fes.-Lose 399. 377. Seriiger Elektr... 8 170. 174.78 Kütgerswerks 2 ½ 233. 710 55 r.— Disgentegen... 7 177.25,7250 Nlssenfbr Eblüngen 3 204.—4½% Ung' St.-Kt.v. 1913—.- 40.10] Bing Nürnberg.. 18 23.30229.— Sschsenwercd.. 40 289. J78.50] Schwelz 888.34 823.29 7 5 144.—143.25 de. Eisengen.. 10 24½%% do. do..114 41.800 41.8/ Bismarechätts.., 5 439.—434.— Schueckert à Co., 8 179.507 55870% 35 Nationalb Bank 135.— 135.— Gritznet, Durlach. 13 300.—4% d40. Goldrente. 38.20 38.60 Bochumer Sußstahl 3 250.—/250. 8l Stemens& Halske. 12 292.50292. Wien, altes 2 4 Fe Ban. 9 182.—182. eie& dien tanm 8——.—4% e. Kranencente: 28.50 28.2 Sed. Ssalen 8 So. 16 365.—55.— Turc ddaege 55—deotsch-Oest.(abg.)— 26.— Pfälz. Hxp. au 5 130.50135.80 Serieder asseh 10—.—240.—4% Wieger ſavest.-anl. 30..50.— Blonn. Sefertg Co. 9 300.. er. Söla-Roktwell. 1s 293.——.— Pre e— Fneln Sreditban 9 185 185.— Pfälz.Nshm, Kayser 12———.4% Frankf.Hypotheken- Zuderds EIsenw.. 7½244.30239.30J Ver. Fränk Schuhf. 18 209.7 08.50 Sucasdest 2 Suale kup-Sent 161.— Schnellpr. Frangth.—.-.— back- Nfandberiefo 102.-—102.500 Chem. Sfßesbelm.—221.—Ver Esagstefſe 20 590.—505. ee— Södg. Dise.-Ges. 6 161.—11.—Ver. Otsch. Oeffabr. 12 222. 222.—3½% Oesterrelch.-Ungat. Chem. Weiler. 10 200. V, St. Zypen Ig 10 775. 255 F5 10 1 Bergwerkslktien. SeZel n Staatsbenk, aſte. 69.0 69.300 Snem. Aldert..20 597.—588. Westetegeln Alcai 10 624.7 Franleturter Notenmarict f Boch. Begb..Gulst 85—..— Pf, Fulverfabr. Ingd, 290 280.—3% 4. N. Sefſe..84.50—.— Soncordis Bergb. 21 471.50404.50 Sellstoft Wadhaf. 15 280.— vom 23. Juni. 79 Deutsch-Cux.Brgw 10 273.—267.—. 855 10 8 30— 85 57.— 00 10 5—65—— ee ee Ucc* aee bne ume 1 Gelsenk. BergwW. 6 239. pinn. Elsag.-. 78. e o. Go—— eutsch-Luxembg..Neu-Gulnes—.Am oten——* 5 1% penot Seigban. 5 Spinn. Ettingen ſ18.—218..6„Südsst Esb..FPr. 50.—50.10f.-Vebers, Eteftr. 0 7531.—. Otenhtzen u. Sleb.— 708.— 706—. Sichee 320.— 333.—. Nerseglchs. Ln 10 Kammgatasp. Kais. 12—.—20 do, neue Prlorität—.——.—Oeutsche Erdes 20. 950.— do. Genußsch.. 610.—11.— Dan Romäglsche 1671 Mannesm.-Rhr.-W. 6 Ubrentbr.FurtwVang. 10.—. 5% d0., Obligat..33.—33.—Deutsche Kalfy. 7.—406.—-Pomone— 8000.0 Englische 14.18 148.85 Spenischbe Obschl. Eisend.-Bd. 5 Waggonſabr. FPuchs 22 280. 280.— 4½% Anscoſſer, Ser.I. Ii 112.28l 11.80 B. Waffen d. Manit. 25 345—340.— gaſtimors and Ohie— 213. f13.— franesesehe..334.28,309.250 Seaeiter do. Elsenind.(Caro) 14 Zellstoftbr. Waldhof 15 283. 280.— 41% do., Serle M.. 105.—103.— Oärkoppwerke 35 424.—Heldburg.„Holländischhe..1323.50 1320.50 Sohwedisches hönix Betgbau. 8 Tuckertabrik, Bad., 14 340.—340.— 4½% AE, Obl. v. 100——.—Elberfeſder Farben. 12—. Steane Romans— 380.—02.— talleniscde.. 232.50 225.50 Tscheche-Stovak V. Köa.- u. Leurah. 0 do. Frankenthal. 350.—845.—5% D. Uebersee-El.-Obl.—Elektt.Lich.Kraft 0 126.—22.75 Oeutsche Potrol... 622. Iboestecrelch., abgest.,.9/ 24.05 Ungarische 1 85 ft. lit de ie 8— er 1 4 n- ch 8 E at — n- u,. h- t- n- * 1 24 at e t. 1 — esS8S SSSSSSSSSSSSUr erSensSSSSe iStnn viea“ beſchloß auf ihrer 8 Lor der geplanten Tagung der Mittwoch, den 23. Juni 1920. * Mannheiraer General⸗Anzeiger. ebend · Ausgade.) 8. Seite. Nr. 274. Mannheimer Frauen⸗Zeitung fjandwerker, freie Berufe, Hngeſtellte, Nrbeiter— und Frauen. Nachträgliche Gloſſen. Von Dr. B. Rodewald. 8 Früher zählte man auf:„Unmündige, Geiſteskranke, Ver⸗ brecher und Frauen“ als die Kategorien von Menſchen ohne politiſche Rechte und ohne politiſche Verantwortung. Das hat ſich nun, ſoweit die Fraue: in Betracht kommen, geändert („Errungenſchaft der Revolution“, pflegt der„Genoſſe“ oder die„Genoſſin“ hier mit einer einladenden Handbewegung gegen die bürgerlichen Frauen hin zu bemerken) und es klingt ja auch zweifellos höflicher, wie es in der Uleberſchrift dieſer Betrachtungen lautet. Indeſſen, Höflichkeit hin, Höflichkeit her, ſie iſt etwas Gutes und die Frauen wiſſen ſie zu ſchätzen, wo aber bleibt denn die Vernunft in dieſer Auseinander⸗ ſetzung, der man mit einigen Variationen bei der Empfehlung der Kandidatenliſten durch die verſchiedenen Parteien immer wieder begegnete? Mit einigen Variationen, ſagte ich, aber dieſe Variationen bezogen ſich nur auf die Aufzählung männ⸗ licher Berufe,— unfehlbar wie das Amen in der Kirche bau⸗ melte bei allen hintendran als angehängtes Schwänzchen:„und Frauen“. Man hört ordentlich die geehrten Parteivorſtände aufatmen, wenn glücklich alle Berufsvertreter untergebracht ſind, die Liſte mundgerecht gemacht und die Arbeit getan— o nein, Himmel! die Frauen!— die wären ja faſt vergeſſen! Ehren⸗ oder ſchandenhalber ſteht ja eine Frau auf der Liſte, die Frauen bilden ſchließlich mehr als die Hälfte aller Wähler, alſo ſchnell noch hinzugeſchrieben:„und Frauen!“ Ich bin nicht ſehr für Wetten, aber ich gehe jede Wette ein, daß ſich in den allermeiſten Parteibureaus aller Parteien dieſe Szene abgeſpielt hat. Nun weiß ich wohl, der Mann hat Logik und ſyſtematiſches Denken in Erbpacht genommen, und deshalb möchte ich in aller weiblichen Beſcheidenheit anfragen, wie man eigentlich mit der männlichen Logik dieſe Art der Klaſſi⸗ fikation begründen kann? Der einfache, geſunde Menſchen⸗ verſtand der Frauen ſieht das nämlich nicht ein. Der ſchließt folgendermaßen: der Arzt, der Techniker, der Arbeiter, der Handwerker iſt als ſolcher ein Vertreter eines ganz beſtimmten Berufs mit beſtimmten Anſprüchen und deen uſſen⸗ die ſich miteinander vertragen, aneinander anpaſſen müſſen, es ſind auf den Liſten nun möglichſt viele Repräſentanten der ein⸗ zelnen Gebiete unſeres Wirtſchaftslebens aufgeſtellt, die zu⸗ ſammen die männliche Hälfte der Wähler nach ihren verſchie⸗ denen Arbeitsgebieten geordnet darſtellen,— die Frauen aher — ſind die andere Hälfte des ganzen Kreiſes der Wählerſchaft! „Die Frau“ entſpricht nicht dem Techniker“„„dem Arbeiter“ als ſolchem, ſondern„dem Manne“, und wenn man die Liſten vernünftig und logiſch gliedern wollte, ſo müßte es heißen— meinen wenigſtens die Frauen— Männer: Handwerker, freie Berufe, Angeſtellte uſw.;— Frauen: Hausfrauen, Lehreein⸗ nen, Angeſtellte uſw.; dann wäre Ordnung und Syſtem in der Sache;— meinen, wie geſagt, die Frauen. Denn wenn die Mitglieder einer Berufsſchicht behaupten, daß nur einer von ihnen ihre Sache führen und vertreten könne, weil nur er wiſſe, wo ſie der Schuh drückt, ſo gilt das am Ende ebenſo von den Frauen. Einer Hausfrau ſind manche Schwierigkeiten und Probleme der Angeſtellten ganz fremd, eine Lehrerin wird die Forderungen der Arbeiterin vielleicht nicht richtig einſchätzen— oder doch? Eine kluge und gewiſſenhafte Frau wird ſich eben überall umhören, und ſich dann ein Urteil bil⸗ den können? Ja, aber wenn das richtig iſt, wie ſteht es dann mit den Männern? Könntendiedas nicht auch? Aber ich fühle, wie die Fragen und Folgerungen unabſehbar werden, der Boden wankt.— Sollte es geſchehen, daß die Ueberſpannung eines Gedankens dadurch zutage tritt, daß ein anderer Teil der Bevölkerung Anſprüche nach dem Prinzip anmeldet, das dem einen bisher allein herrſchenden Teil als richtig gilt? Es kommt ja vor, daß man dieſelben Fehler und Gebrechen an anderen Menſchen deutlicher ſieht und ſtärker als Fehler empfindet, als an den Gliedern ſeines eigenen Kreiſes. Doch laſſen wir dieſe kitzliche Frage dahingeſtellt. Viel⸗ leicht Wanten wir uns auch mit der Syſtemloſigkeit und Un⸗ logik der Liſten,. und Frauen fakenah— denn das Leben verfährt auch nicht logiſch und ſyſtematiſch, wenn nicht diefe ganze Aufzählung mit dem Verlegenheitsanhäng⸗ ſel, und Frauen ſo typiſch für die Auffaſſung der meiſten Männer, ich bermerke ausdrücklich: in allen arteien wäre. Die Frauen auf den Liſten, das iſt kein erfreuliches und ruhm⸗ reiches Kapitel, ich füge wieder hinzu: für alle Parteien. Die Demokraten haben es freilich fertig gebracht, einmal eine Frau die Liſte führen zu laſſen, im übrigen iſt aber bei ihnen auch nicht viel zu prangen. Ganz gewiß gibt es Fälle, wo es Torheit und Anmaßung wäre, wollte eine Frau einem Manne das Feld ſtreitig machen, es muß aber doch geſagt werden. wenn mancher ehrenwperte, tüchtige, um die Partei verdiente Kandidat nun nicht in den Reichstag gekommen ware, würde es auch wohl ohne ihn gehen, die Frau an ſeiner Stelle wäre aber ein direkter Gewinn für die Partei, weil ſie, eben als Frau, für manche Fragen neue Impulſe, neue Gedanken mit⸗ hrächte. Die Notwendigkeit der Frauenmitarbeit iſt aber wohl ohne weiteres klar, denn der neue Reichstag hat eine gande Anzahl von Aufgaben zu bewältigen, bei denen er den ſach⸗ kundigen Rat der Frauen gar nicht entbehren kann. Freilich, es müſſen die richtigen Frauen ſein! Doch das iſt ein weitläu⸗ iges Kapitel. Heute nur ſoviel! Es rächt ſich eben, daß die Mannerelt auch die liberale, jahrzehntelang, glaubte ſich eſtatten zu dürfen, die Frauenbewegung abſolut zu über⸗ ſehen. Wir Frauen erleben immer wieder mit Erſtaunen, wie wenig Kenntnis da iſt von dem, was auf dieſem Gebiet er⸗ ſtrebt und geleiſtet iſt, wie wenig Kenntnis auch von Perfön⸗ lichkeiten, deren Name bei den Frauen einen guten Klang hat. Und ſchließlich kommt es auch vor, daß man ſolche Frauen ar nicht wünſcht, aus einer ganz verkehrten Auffaſſung von dem, was einer Frau, die ſich politiſch betätigt, not tut, was ſich nicht durchweg mit dem deckt, was ein Mann von einer liebenswürdigen, fügſamen Gattin glaubt erwarten 3 llerlei zu l bis Mü 5 Auch hier iſt noch allerlei zu lernen, bis Männer un Irug 09 nebeneinander ſtehen, und wirklich zufſammen arbeiten:„Männer und Frauen! Der Frauenkongreß in Waſhington. Die„National Womens' Trade Union League of Ame⸗ im Juni 1919, eine Woche nternationalen Arbeitskonfe⸗ cenz, einen internationalen Kongreß der arbei⸗ tenden Frauen nach Waſhington zu berufen. Jedem Land ſollten auf dieſer Tagung 10 Delegierte zuſtehen. Die Delegierten ſollten bon den Gewerkſchaften ihres Landes be⸗ ſein und Material über die wichtigſten Fragen der rauen⸗ und Kinderarbeit vorbereiten. Die Einladung wurde mit folgenden Worten begründet:„Unſer Ruf verkündet den Glauben, daß die Frauen jetzt ihre neue Verantwortung ergreiſen müſſen, und daß Kameradſchaftlich⸗ keit und gemeinſame Beſprechungen allein gegenſeitiges Vertrauen gewährleiſten und zu Handlungen, die ein Welt⸗ recht der Arbeit herbeiführen, verbinden können.“ Der Kongreß hat dann auch im Oktober 1919 vor der Internationalen Arbeitskonferenz in Waſhington getagt. Zu dieſer hatte Deutſchland auch eine weibliche Delegierte als Arbeitervertreter entſandt, die das Schickſal der übrigen deut⸗ ſchen Delegation teilte, keinen Schiffsplatz zur Ueberfahrt zu erholten. Dadurch nahmen auch am Kongreß der arbeitenden Frauen keine Deutſchen teil, dagegen aber Vertreterinnen ver⸗ ſchiedener Frauen⸗Berufsverbände Amerikas, Argentiniens, Belgiens, Kanadas, Kubas, der Tſcheſcho⸗Slowakei, Däne⸗ marks, Frankreichs, Englands, Hollands, Japans, Indiens, Italtens, Norwegens, Polens, Schwedens, Serdiens, Spaniens und der Schweiz. Elſa Averill hatte an die Ein⸗ geladenen einen Bericht über die Tagung geſandt. Auch ein gedruckter Bericht in franzöſiſcher und engliſcher Sprache über die Beſchlüſſe der Frauenkonferenz liegt vor. Elſa Averill ſagt:„Am Begrüßungsabend waren ſie fü⸗ mich ein Häuflein Fremder, deren Sprache ich nicht verſtand, deren Land ich nicht kannte. Als ſie einige Wochen ſpäter uns verließen, waren ſie Freunde geworden, die ich verſtehen konnte, deren Land ich kennen und zu einem gewiſſen Grade auch verſtehen gelernt hatte. Es beſteht wirklich kein ſo großer Unterſchied zwiſchen den verſchiedenen Nationen und Raſſen, wenn es ſich um Fragen handelt, die Frauen und Kinder behandeln, wenn es ſich für Frauen um die Notwendigkeit. hondelt, aus dem chaotiſchen Zuſtand der Gegenwart eine beſſere Welt mit einer weiſeren und menſchlicheren Geſetz ⸗ gebung zu bilden.“ Die Beſchlüſſe des Kongreſſes richten ſich haupiſächlich an die Erſte Internationale Arbeitskonferenz des Völkerbundes. Es wird verlangt, daß die Regierungen, die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer der vertretenen Staaten, je 2 Delegierte, von denen eine eine Frau ſein ſoll, zur Arbeitskonferenz ent⸗ ſenden können. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet wird der 8⸗Stun⸗ dentag, bezw. die 44 Stundenwoche, eine zuſammenhängende Freiheit Verbot der Arbeit von Kindern unter 16 Jahren überhaupt und von ſolchen unter 18 in Bergwerken und Stein⸗ brüchen in der Nacht und in gefährlichen Betrieben gefordert und kürzere Arbeitszeit ſowie beſondere Gewerbeaufſicht für ſie. Die weiteren Beſchlüſſe betreffen beſonders den Mutter⸗ ſchutz und Mutterfürſorge, Verbot der Nachtarbeit für Frauen und unter beſtimmten Bedingurgen auch für Männer, Ver⸗ mittlungen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, Bekämpfung ſchädlicher Frauenarbeit und Schutz und Arbeitsrecht der Aus⸗ gewanderten, Weltverteilung der Rohmaterialien, uſw. Der Kongreß beſchloß weiter ein dauerndes Büro einzu⸗ richten, in deſſen Präſidium auch die Mittelmächte vertreten ſein ſollen. Eine entſprechende Aufforderung iſt bereits an den Allgemeinen Deulſchen Gewerkſchafts⸗Bund in Berlin er⸗ gangen. Da Deutſchland im Verwaltungsrat des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes vertreten iſt, wäre es zweckmäßig, dazu eine Vertreterin der Deutſchöſterreichiſchen Arbeiterinnen zu beſtimmen. Die Vertretungen der Länder ſind gebeten worden, regel⸗ mäßig dem Büro des Kongreſſes Berichte zu ſenden. Ein Nachrichtenblatt vom 20. April 1920 faßt dieſe zuſammen. Es ruft den gleichen Eindruck hervor, wie die Zuſammen⸗ ſetzung des Kongreſſes. Die teilnehmenden Organiſationen ſind nicht gleichartig, ſondern ſetzen ſich neben umfaſſenden und einflußreichen auch aus ſolchen zuſammen, die das nicht ſind. Das rührt zum Teil von der Verſchiedenheit der gewerkſchaft⸗ lichen Organiſationen in allen Ländern der Welt her und der Teilnahme der Frauen an ihnen, birgt aber die Gefahr, daß große und in ihren Staaten einflußreiche Organiſationen an Beſchlüſſe gebunden werden, die von nicht gleichartigen, die keine Macht haben ſich wirkungsvoll für dieſe einzuſetzen, ge⸗ faßt werden. Das Nachrichtenblatt zeigt aber auch, wie wenig Lage und Bewegung der arbeitenden Frauen in den einzelnen Ländern in der Welt bekannt ſind. Es iſt fraglich, ob der Frauenkongreß neben der Tätigkeit des Internationalen Ar⸗ beitsamtes wirklich notwendig iſt. Bisher liegt ſa keine Ver⸗ anlaſſung vor zu vermuten, daß das Internationale Arbeits⸗ amt die Frauenfragen vernachläſſigen wird. Aber Frauen⸗ kongreß und Büro können an Bedeutung gewinnen, wenn ſie die Frauen aller Länder über die internationale Sozialpolitik und die Lage der arbeitenden Frau der Welt aufklären und damit aufrufen, ſich für ein„Weltrecht der Arbeit“ einzuſetzen. Den deutſchen Frauen wird hier die Möglichkeit gegeben, ungekränkt mit den Frauen aller Länder zu arbeiten. Macht die deutſche Sozialpolitik weiterhin Fortſchritte, ſo werden die deutſchen Frauen dort den Frauen anderer Staaten manches bringen und vor allem durch Schilderung der Lage der deut⸗ ſchen Frauen und Kinder in den Frauen des Auslandes die Ueberzeugung wecken können, daß die Durchführung des Verfailler Vertrages in ſeiner jetzigen Form unmsöglich iſt. Ein Frauenstimmrechtskongref wurde in Genf in der erſten Hälfte dieſes Monats abgehalten. Mit Recht wurde in der„Neuen Zürcher Zeitung“ darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß unter den wenigen geiſtigen Richtungen, weſche man in gewiſſem Sinne zu den„Kriegsgewinnlern“ rechnen kann, zweifellos die moderne Frauenbewegung gehört. Als der Inter⸗ nationale Bund für Frauenſtimmrecht 1902 gegründet wurde, war das Frauenſtimmrecht nur in einem einzigen Staat, nämlich in Neu⸗ Seeland, eingeführt. Kurz vor Kriegsbeginn mögen es deren 3 oder 4 geweſen ſein. Heute nach Kriegsende ſind es ungefähr 20 Staaten, in denen das Frauenſtimmrecht in der einen oder andern Form beſteht. Der Umſtand erklärt ſich unſchwer aus der Tatſache, daß auch die Frauen im Kriege Großes geleiſtet und ſich daher den Dank des Staates erworben haben. Dazu kommt, daß ſie in vieler Hinſicht durch ihr Verhalten auch das Befähigungszeugnis für ihre ſittliche und bürgerliche Reife erbracht haben, ſo daß ſie ein unab⸗ weisbares Anrecht auf die Erlangung des Wahlrechts erhielten. Dieſe Lage ſollte nun auf dieſem 3. Kongreß in Genf weiter ausgebaut und ſichergeſtellt werden. In den Verhandlungen, zu denen ſich faſt 800 Frauen der verſchiedenſten Länder eingefunden hatten, ſind gaußer der Wahl⸗ cechtsfrage ſelbſt auch viele andere Punkte noch berührt worden, 2 die Frauenwelt intereſſteren. Wir müſſen uns hier auf das Wichtigſte beſchränken. Da in zahlreichen Staaten das Frauenſtimmrecht heute bereits eingeführt iſt, ſo warf ein deutſcher Antrag die Frage auf, ob der Verband nicht ſeine Aufgabe erfüllt habe und aufzulöſen ſei. Die Frage wurde aber verneint, da man einerſeits die noch„un⸗ erlöſten“ Schweſtern in ihrem Kampf unterſtützen, anderſeits ſich auch noch mit dem weitern Ausbauder Frauenrechte beſaſſen müſſe, bis volle Gleichheit zwiſchen den Geſchlechtern herrſche. Auch das Verhältnis des Frauenrechtsbundes zum Völkerbund kam mehrfach zur Sprache, wobei ſchließlich ein von einer Deutſchen und einer Franzöſin verfaßter Beſchlußantrag einſtimmig angenommen wurde, der folgenden Wortlaut hat:„Die Frauen einer großen Anzahl von Nationen, die ſich in Genf im Kongreß des Internatio⸗ nalen Frauenſtimmrechtsverbands vereinigt haben in der Ueber⸗ zeugung, daß nur ein ſtark und gerecht organiſierter Völkerbund in der Zukunft den Weltfrieden ſichern kann, wenden ſich an die Frauen der ganzen Welt und laden ſie ein, ihren energiſchen Willen, ihre Intelligenz und all ihren Einfluß anzuwenden, um zur Konſolidie⸗ rung, zur Entwicklung und zur Vervollkommnung des Völkerbundes, der die Sicherung des Friedens und des gegenſeitigen Verſtändniſſes in der Welt zum Zweck hat, beizutragen.“ Auch die Frage der Frauenarbeit und des Mutterſchutzes wurde von den verſchiedenſten Seiten beleuchtet und letzterer natürlich als unbe⸗ dingt notwendig erklärt. Endlich wurde auch ein Antrag auf Ein⸗ führung einer Charte de la femme behandelt, der dem Bedürfnfs entſpringt, die Rechte und Intereſſen des weiblichen Geſchlechts gegenüber der heutigen, vielfach von ihm noch als ungerecht empfun⸗ denen Geſellſchaftsordnung zu verteidigen. Die verſchiedenen Artikel dieſer Charte wurden gewiſſermaßen in Form eines Programms angenommen und dann Paris als Ort der nächſten Verſammlung im Jahre 1922 gewählt, vorausgeſetzt, daß ſich die franzöſiſchen Frauen bis dahin noch nicht das Stimmrecht erkämpft haben. Im neuen Vorſtand iſt Deutſchland durch die Damen Lindemann und Schreiber⸗Krieger vertreten. Die Frauen im neuen Reichstag. In den neuen Neichstag ſind von 447 Abgeordneten 30 Frauen gewählt: Marie Baum(D. B.), Gertrud Bäumer(D. D..), Frau Brönner⸗Höpfner(D. D..), Marie El. Lüders(D. D..), Mar⸗ garete Behm(D. N. V..), Paula Müller(D. N. V..), Frau Voß⸗Zietz(D. N. V..), Frau Direktorin Elſa Matz(D. V. P. Frau Katinka v. Oheimb(D. V..), Frau Klara Mende(D. V. P. Frau Hedwig Dransfelb(Zentrum), Frau Teuſch(Zentrum), Frau Klara Bohm⸗Schuch(S. P..), Minna Bollmann(S. P..), Frau Marie Juchacz(S. P..), Wilhelmine Kähler(S. P..), Frau Häller(S. P..), Frau Hanke(S. P..), Frau Antonie Pfulf (S. P..), Elfriede Ryneck(S. P..), Johanna Reitze(S. P..), Frau Adele Schreiber⸗Krieger(S. P..), Frau Minna Schilling (S. P..), Berta Schulz(S. P.), Frau Johanna Teſch(S. P. D. Frau Lore Agnes(U. S. P..), Frau Agnes Nemitz(U. S. P..), Frau Mathilde Wurm(U. S. P..), Frau Luiſe Zietz(U. S. P. Frau Klara Zetkin(KRomm.). Das Recht der ſllutter beim Kirchen⸗ austritt der Kinder. Ueber as Recht der Mutter im Fall des Kirchenaustritts ſich die im Verlag des Evangeliſchen Bundes erſcheinende„Volks⸗ kirche“ unter Hinweis auf eine Proteſtkundgebun ſächſiſcher Frauen und Mütter an das Parlament. Das ſächſiſche Kirchen⸗ austrittsgeſetz geht nämlich über das Recht der Mutter, für die Er⸗ ziehung ihres Kindes zu ſorgen, einfach hinweg und bringt dadurch Unfrieden in die Ehe hinein. Der Proteſt fordert eine Abänderung des Geſetzes etwa in dem Sinn des§ 2 des Kirchenaustrittsgeſetzes im Freiſtaat Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach, nach dem der austretende Vater ausdrücklich der Zuſtimmung der Mutter bedarf, wenn er ſeinen Austritt aus der Kirche auf ſeine Kinder unter 14 Jahren erſtrecken will. Nur ſo würde man der Verantwortung gerecht, die unſere Mütter für die Erziehung ihrer Kinder haben, und die ſie gerade in den hand⸗ arbeitenden Schichten unſeres Volkes meiſt allein zu tragen haben.“ Die„Volkskirche“ weiſt dabei auch auf die Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches hin.§ 1634 des Bürgerlichen Geſ buches ſagt:„Neben dem Vater hat während der Dauer der die Mutter das Recht und die Pflicht, für die Perſon des Kindes zu ſorgen... Bel einer Meinungeverſchiedenheit zwiſchen den Eltern geht die Meinung des Vaters vor. Daraus folgt ohne weiteres, daß auch der Mutter die Sorge für die Kinder zuſteht. Allerdings geht nun nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch bei einer Weinungs⸗ verſchiedenheit zwiſchen den Eltern die Meinung des Vate 2 rs vor. Die Mutter kann dagegen aber das Vormundſchaftsgericht anrufen, das bei einer Gefährdung des geiſtigen Wohles des Kindes durch den Vater dieſem die Sorge für die Perſon des Kindes entziehen kann(§8 1666 B...). Sollen die damit verbundenen ſchweren Zerwürfniſſe des Familienlebens vermieden werden, ſo würde es einer Ergänzung der Austrittsgeſetze im Sinne des Weſmariſchen Geſetzes bedürfen. Wie das Beiſpiel von Weimar beweiſt, ſteht einer ſolchen Ergänzung des bürgerlichen Rechtes durch die ſtaarliche Geſetzgebung nichts im Wege. Frauenberufe. Pflichtfortbildungsſchule für Mädchen. In Bochum iſt den Stadtverordneten eine Vorlage gegangen betreffend die Errichtung einer Pflichtfortbildungsſchule ſr Mädchen. Zum Beſuch der Schule ſollen mit gewiſſen Aus verpflichtet ſein alle weiblichen unverheirateten Perſonen unter 18 Jahren, die in einem gewerblichen, kaufmänniſchen oder Fabrik⸗ detriebe, im Büro⸗ und Verwaltungsdienſt oder in einem Haushalt im Gebiete der Stadt Bochum beſchäftigt werden, ſowie alle weib⸗ lichen Jugendlichen unter 18 Jahren, die einem Berufe nicht nach⸗ gehen. Es ſind für die Schule drei Abteilungen vorgeſehen: eine Handwerkerabteilung, eine kaufmänniſche Abteſlung und eine haus⸗ wirtſchaftliche Abteilung. Der Geſamtunterricht erſtreckt ſich auf drei Jahreskurſe mit wöchentlich acht Stunden für die im Handwerk und in kaufmänniſchen Betrieben tätigen jungen Mädchen und ſechs Stunden für die übrigen weiblichen Jugendlichen. In allen drei Abteilungen ſoll der Haushaltungsunterricht mit einer entſprechenden Stundenzahl im Vordergrunde ſtehen. Außer der Fachkunde wind den Schüllerinnen Bürger⸗ und Lebenskunde vermittekt. phorismen. VBon Otto Riedrich. Nur was der Menſch in ſich trägt, iſt wirklich ſein Beſw. * aung ben ultzelas urleer Heu in ahebene Peren ae, Ein großer Erfolg für einen ſtrebſamen Menſchen iſt gleich dem Regen auf ausgetrocknete Flur. * G tte a tra nicht 8 Sae Renſchen ·— freuider Rat. 17 Da ſtöhnt und klagt als ob eine Welt 2 55 Auf ſeinen Schultern la e. Nur der Menſch hat das Recht zu tadeln, der ſich ſeleſt e rte Mihe gibt, ſeine Fehler abzulegen * Wenn man ſich wahrſagen läßt, bekommt man meiſt gine Büge, wenn man ſich die Wahrheit ſagen läßt, eine Grobheit zu hören. 2 „ Dummhett iſt dte deſte Mitgikt murs Seden. 1 55 —— — 10 15 — 14 faanahcndbahcdbdhhabneachahl 1 8. Seike. Nr. 271. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. Jun 192. Mannheimer Strafkammer. .Strafkammer J. Vorſitzender: Landgerichtsdtrektor Dr. Benckiſer. Das militäriſche Entlaſſungsgeld, das er bereits erhalten, ſuchte ſich der Matroſe Paul Fiſcher ein zweites Mal zu verſchaſſen, indem er in ſeinen Militärpapieren einen Eintrag fälſchte. 1 Jahr und 1 Monat bringt er für andere Straftaten ſchon mit. Heute gibt es 1 Monat Zulage. Bei der Arbeit geſtört wurden die Schloſſer Philipp Senk und Karl Pfiſter. Die Arbeit beſtand im Erbrechen von Eiſenbahnwagen am Binnenhafen und wurde nachts ausgeführt. Der Wächter Stumpf verjagte die beiden, die heute verurteilt werden: Senk zu 8, Pfiſter zu 2 Monaten Gefängnis. 5 103 Kiſten Büchſenmilch im Werte von 25 000 kauften zwei Schieber, der 19jährige Kaufmann Richard Gutjahr und der 26 Jahre alte Matroſe Wilhelm Beck und verkauften ſie weiter an einen Kaufmann Ruf. Die Milch war aber in der Nacht vom 22. zum 283. Oktober v. Is. von einem Schiſſe geſtohlen worden. Die beiden Schieber, die erklärten, ſie —— geglaubt, es handle ſich um Schieberware, wurden heute zu je 3 Ronaten Gefängnis verurteilt. Das Verfahren gegen ihren Abnehmer iſt eingeſtellt worden. Vert.::.⸗A. Dr. Pfeiffenberger und.⸗A. Selig. Der 18jährige Taglöhner Heinrich J. war im Juni v. J. an der Plün⸗ derung des Magazins der Firma Greulich u. Herrſchler beteiligt geweſen. Er wird nachträglich zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Vier junge Burſchen von 16—18 Jahren, Johann., Friedrich., Adolf G. u. Karl B. erbrachen in der Nacht vom 18. zum 19. Mai ds. Is. einen auf dem Neckarvorland ſtehenden Eiſenbahnwagen und ſchleppken 6 Kiſten Kandiszucker im Wert von 600 weg. Das Urteil lautet auf 3 und 4 Wochen Gefängnis. Während des Geſchäftsſchluſſes über Mittag ſtieg der Zwangszögling Georg Hähnle vom Hof aus in den Weickelſchen Laden in CO 1 ein und plünderte die Ladenkaſſe, die gegen 600 enthielt. Auf die gleiche Art fielen ihm bei Metzger Frank 482& in die Hände. Wegen der Vorſtrafen wird auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis erkannt. Ein ſchwacher Charakter iſt der 20 Jahre alte Kutſcher Friedrich Reinhart. Der junge Menſch kam am 14. April ds. Is. aus dem Gefängnis, wo er 1 Jahr hinter ſich gebracht hatte und kaum drei Wochen ſpäter wurde er ſchon wieder erwiſcht, als er mit zwei Kellerdieben Kippe machte. Dieſe waren in den Keller eines Hauſes in der Rheinſtraße ge⸗ chlüpft, u. ſtahlen 33 Fl. Wein im Werte von 800 J, während er oben and und die herausgereichten Flaſchen abnahm. Es wird auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis erkannt und außerdem die Ehrenrechte auf 5 Jahre abgeſprochen. Schieber hatten ſich des Wirtes Gg. H. bedient, indem ſie ihm einen Koffer mit Salvarſan im Werte von 12 000 zur Aufbewahrung gaben. Das Schöffengericht hatte angenommen, daß der Wirt mit den Schieblingen unter einer Decke ſtecke und ihn zu 3 Wochen Gefängnis und 500&4 Geld⸗ ſtrufe verurteilt. Mit ſeiner Berufung erzielte heute der Wirt ſeine Frei⸗ —— 15 da das Gericht ihm glaubte, daß er von dem Geſchäft nichts gewußt habe. Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim. I. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. inbrüche in das Magazin der Firma Horſtmann u. Hafter und in das Jager der Firma Henzler im Jungbuſchgebiet verübten letzten Winter die Taglöhner Karl Lais und Ludwig Feldhäuſer und ſtahlen 65 Kilogr. Paraffin, 4 Kannen Leinöl, 16 Kilogramm Muskatnüſſe, ferner Kaffee, Kondensmilch u. a. im Werte von über 4000 4. Lais war dabei mit einem Revolpver bewaffnet. Das Gericht erkannte gegen Lais auf 7 Monate Ge⸗ fängnis, gegen Feldhäuſer, der z. Zt. 1 Jahr verbüßt, auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von 1 Jahr 2 Wochen Gefängnis. Strafkammer II. Porſ.: Landger.⸗Dir. Dr. Heintze. Mit Nachſchlüſſeln ſtahl der Hausburſche Karl Eßlinger bei Wirt Bill einige Beſtecke und dem Wirt Stiegler ein Fahrrad, Beſtecke und Nahrmigsmittel im Geſamtwerte von gegen 3000 Mk. Die Beſtecke ſchenkte der Dieb ſeiner Braut. Das Urteil lautet auf 8 Monate Gefängnis. Schreibmaſchinen ſtehen bekanntlich z. Zt. bei den Herren Dieben hoch im Kurſe. Am 19. April ds. Is. holten Einbrecher aus dem Büro der Badenia⸗Werke zwei befonders wertvolle 10 000 Mark), ferner Briefmarken und Zündkerzen. Ein junzer Burſche wurde mit einer der Maſchinen von der Polizei angehalten, als er ſie einem Käufer überbringen ſollte. Es war der Sohn eines der Diebe, des mit Zuchthaus vorbeſtraften Taglöhners Wilhelm Veith. Die Gelegenheit ausgekundſchaftet hatte ein anderer Zucht⸗ häusler, der Heizer Balthaſar Weiler. Ein gewiſſer Dörrmann, der am Einbruch beteiligt war, iſt inzwiſchen geſtorben. Veith wurde heute zu 1 Jahr 9 Monaten, Weiler zu 1 Jahre Gefängnis bei 5jährigem Ehrverluſt verurteilt. Ein ganzer Klüngel von Ver⸗ wandten und VPekannten erhielt wegen Beiſtandsleiſtung und Ve⸗ günſtigung 3 Tage bis 4 Monate Gefängnis. Letztere Strafe traf eine Witwe, die die geſtohlenen Schreibmaſchinen im Keller ver⸗ ſteckt gehalten hatte. § Straffammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Fehl am Platze war die Nächſtenlisbe des Arbeiters Ndam Rettig, als er am 16. Februar ds. Is. in der Gutemannſtraße einem gewiſſen Laumann half, ſich aus der Gewalt der Polizei loszureißen, die froh war, den vom Staatsanwalt Verfolgten ertappt zu haben. Rettig wurde vom Schöffengericht für ſein Eingreifen zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg. 8 Schwere Jungen ſuchten im Dezember v. Is. zweimal zur Nachtzeit die Zi fabrik Sternheimer in Sandhofen heim und ſtahlen beim erſten Diebſtahl 5450 Zigarren, Deckblatt und 3 Abſatzkaſten im Werte von 4000 Mark, beim zweiten Einbruch 7700 Zigarren und einen halben Furen Tabax im Werte von 6000 4. Der Dieb war der Taglöhner Martin Stempin. Einen Teil der Zigarren verkaufte er an den Wirt Johann Owezarek, dem er auch einen Kofſer mit einem Teile der Beute zum Aufheben gab, worauf der Wirt auch von dem Inhalt des Kofſers ſich einiges aneignete. Es wird auf je 2 Jahre Gefängnis erkannt. Seine Tante und ſeinen Meiſter hat der jugendliche Taglöhner Wilh. H. beſtohlen. Bei jener erbeutete er einen Wert an Wäſche, Kleidern ete. von über 4000, bei ſeinem Meiſter einen Magnet, Revolver, ſowie ver⸗ ſchiedenes Metall. Es wird auf 10 Monate Gefängnis erkaunt. Zwei junge Arbeiter, die die Sachen zu Geld machten, kamen mit je 1 Monat davon. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Von der Grippe zum„Kratzen“ kam ein junger Pole, Adam., wenn man ſeiner Verteidigung glauben will. wer hat mit einem falſchen Schlüf⸗ ſel den Schrank eines anderen Schlafgängers geöffnet und daraus 400%¼ len. Er ſagt, er habe ſich im Rauſchzuſtande befunden. Er habe einen ſtarken Grippeanfall gehabt, und als der Doktor ihm geraten habe, viel Alkohol zu ſich zu nehmen, habe er gleich eine ganze Flaſche Kognak, ſür die er 49&4 ausgegeben habe, ausgetrunken. In dem Zuſtande, in den er dadurch geraten, habe er nicht mehr gewußt, was er angeſtellt. Das Gericht ſprach gegen den Angeklagten die zuläſſige Mindeſtſtrafe von 3 Monaten aus, die zum größten Teil durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Vert.:.⸗A. Schindler. Aus dem ZJſolierſpital ſtahlen drei junge Taugenichtſe, nachdem ſie auf der Meſſe ihr Geld verjuckt, in der Nacht zum 2. Mai Wäſche im Werte von—4000 l. Die Beute konnte ihnen aber alsbald wieder abgenommen werden. Der Taglöhner Joſef Hettig und der Schiffer Friedrich Wahl werden mit je 5 Monaten, der Kellner Artur Bohn mit 1 Jahre Gefängnis bedacht. Auf die Jagd nach Wäſche gingen in einer Aprilnacht auch der Tag⸗ löhner Karl Benzinger und der Gipſer Friedrich Wenzel. Aus ſechs Gärten und Höfen in Wallſtadt hängten ſie die zum Trocknen auf⸗ gehängte Wäſche im Werte von über 1000 Mark ab. Urteil: Je 6 Monate Gefängnis. Der Landwirt Peter E. aus Ladenburg ſchimpfte weidlich, daß der Staatsanwalt mit ſeiner Berufung in einer Kuhhandelsſache Recht bekam. E. hatte ohne Erlaubnis eine Kuh gekauft und nach Wallſtadt weiterver⸗ äußert. Dafür hatte es vor dem Schöſſengericht 20 4 Geldſtrafe gegeben. Auf die Berufung des Staatsanwalts wurde heute die Strafe guf 200. erhöht. Gerichtszeitung. 8 * Freiburg. 16. Juni. Gegen das Eierausfuhrverbot, das auch bezüglich kleiner und kleinſter Mengen unnachſichtlich ſtreng gehand⸗ habt wird, hatte ſich vor dem Wuchergericht die in Freiburg wohnhafte, von Luzern gebürtige Adolf Honegger Ehefrau geb. Matham vergangen. Sie wurde am 25. März an der ſchweizeriſchen Grenze in dem Augenblick angehalten, als ſie ſich mit 6 Eiern, die ſie in den Hohlräumen ihrer Bluſe verſteckt trug, nach Baſel be⸗ geben wollte. Das Amtsgericht Lörrach bedachte die Frau mit einem Strafzettel, der auf 14 Tage Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe lautete. Der Gerichtshof betrachtete ihr Vergehen in einem milderen Licht und ſetzte die verhängte Strafe auf ihren Einſpruch auf 3 Tage Gefängnis und 30 Mark Geldſtrafe herab.— Der in Weil⸗ Friedlingen anſäſſige Bäckermeiſter Rudolf Karz ließ ſich, an⸗ geblich weil er in bedrängten wirtſchaftlichen Verhältniſſen lebte, dazu verleiten, es mit dem Salvarſanſchmugagel zu ver⸗ ſuchen. Eines Tages erſchien bei ihm der bekannte„große Unbe⸗ kannte“, der ihn nach ſeiner Behauptung üͤberredet hat, 40 Schäch⸗ telchen des Heilmittels Salvarſan über die Grenze nach einem ver⸗ einbarten Platz in Baſel zu ſchwärzen. Kurz ſollte dafür eine Vergütung von 120 Mark erhallen. Er verſteckte die Schachteln zwiſchen Weſte und Hemd und in die Strümpfe, in dieſer Auf⸗ machung miſchte er ſich zur Mittagszeit unter die die Grenze paſ⸗ ſierenden Arbeiterſcharen. Aber ſeine Hoffnung, ungehindert und unauffällig durchzuſchlüpfen, war eine trügeriſche. Die mit ge⸗ ſchärften Augen ausgeſtatteten Grenzaufſeher hielten K. an und nahmen ihm die Schmugglerware ab. Das Gericht billigte dem An⸗ geklagten mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn wegen ver⸗ botener Ausfuhr lebenswichtiger Gegenſtände zu 1 Monat Ge⸗ fängnis, abzinlich 12 Tage Unterſuchungshaft, ſowie zu 300 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten. Das beſchſaanaſrnte Salvarſan wird eingezogen.— Wegen verbotenen Handels mit Salvarſan, Kokain und einem anderen Heilmittel war durch Strafbefehl gegen die in Freiburg wohnende Ernſt Blum Ehefrau Hilde geb. Welz von Denzlingen, gegen einen Adolf Rietz von Hedwigsburg, einen Studenten Max Franz Dreyer und einen Kaufmann Her⸗ mann Gebhardt auf je 2 Wochen Gefängnis und je 300 Mark Geldſtrafe erkannt worden. Gegen dieſes Strafmaß hatten ſämt⸗ liche Berufung eingelegt, ſie zogen aber dieſen Einſpruch im Laufe der Verhandlung zurück. Sportliche Rundſchau. Radſport. sr. Treptower Radrennen. Das klaſſiſche Dauerrennen„Memento“ nahm einen wenig anregenden Verlauf und ergab den ganz überlegenen Sieg von Thomas in beiden 40⸗Kilometer⸗Läufen. Im erſten Lauf ſtürzte Wittig nach dem Start durch Anfahren an ſeinen Motor, wodurch er ziem⸗ lich erheblich an Schultern und Arm verletzt wurde. Nach einem neuen Start führte anfangs Lewanow, nach 20 Kilometer ging Thomas an die Spitze, die er nun leicht behielt. Zweiter wrde Wittig vor Krupkat und Lewanow, die mit Reifen⸗ und Motorſchäden zu kämpfen hatten. Im zweiten Lauf führte Thomas durchweg und ſiegte 2 Runden vor Krupkat, Lewauow litt wieder unter Motorſchäden und Wittig gab bereits nach 6 Kilometer auf. Spannender waren die Fliegerrennen. Das Große Handicap gewann der mit 85 Meter etwas reichlich bedachte Stolz vor Amort(100 Meter) und Radomski(90), Rütt(0) blieb unplaziert. Stabe, Arend, Oſtermeier, Bettinger etc. ſchieden ſchon in den Vorläufen aus. Das Hauptfahren konnte der frühzeitig losgehende Stabe 1 Länge vor Rütt gewinnen. Letzterer ſiegte dafür im Prämienfahren und mit Stabe im Tandemrennen. Die Ergebniſſe waren: Memento: 1. Lauf, 40 Kilometer, Thomas 37:10,1, Wittig 1110 Meter, Krupkat 3300 Meter, Lewanow 3790 Meter. 2. Lauf, 40 Kilometer, Thomas 36:47,1, Krupkat 530 Meter, Le⸗ wanow 7120 Meter, Wittig aufgegeben. Ergebnis: 1. Thomas(Conti⸗ Reifen) 80 Kilometer; 2. Krupkat 76,170 Kilometer; 3. Lewanow 69,090 Kilometer; 4. Wittig 45 Kilometer.— Handicap⸗Endlauf. 1. Stolz (85); 2. Amort(100) 1 Lg.; 3. Radomski(80) ½ Lg.; 4. Schulz(65).— Hauptfahren. 1. Stabe; 2. Rütt 4 Lg.; 3. Arend 3 Lg.; 4. Tadewald 2 Lg.; 5. Stolz 2 Lg.— Kleines Malfahren. 1. Oſter meier; 2. Amort 1 Lg.; 3. Häusler 1 Lg.; 4. Abraham; 5. Kudela.— Prämien⸗ fahren. 1. Rüttt; 2. Tadewald 1 Lg.; 3. Stabe 3 Lg.; 4. Abraham; 5. Oſtermeier.— Tandem⸗Fahren(6 Runden). 1. Rütt⸗Stabez 2. Gebr. Tietz 2 Lg.; 3. Häusler⸗Wegener 2 Lg. Schwimmen. ap. Das Gaufeſt der badiſchen Schwimmvereine findet am Sonntag, den 11. Juli im ſtädtiſchen Schwimmbad am Rheinhafen in Karls⸗ ruhe ſtatt. Die Ausſchreibung zu den Wettkämpfen wurde dieſer Tage au die Vereine geſandt und weiſt eine Reichbaltigkeit auf, wie ie bei wenigen Schwimmfeſten zu konſtatieren iſt. Die Augend. und Junioren⸗Klaſſe w beſonders Gelegenheit haben, ihr Können in arten zu zeigen. Der Vormittag bringt u. a. die Junior⸗Staffel, die Jn⸗ gend⸗Staffel, Mädchen⸗Bruſtſchwimmen, Damen⸗Jugend ⸗Bruſtſchwimmen und die verſchiedenen Schwimmlagen für die Zöglinge. Der Nachmittag wird mit einem Damenreigen des Karlsruher Schwimmvereins er⸗ öffnet, und ſieht unter anderem eine Städte⸗Lagen⸗Staſſel und den verſchiedenen Schwimm⸗ Verantwortlich ſſtr eine Damen⸗Lagen⸗Staffel, eine Jugend⸗Lagen⸗Staffel und eine do ſchul⸗Staffel für die badiſchen Hochſchulen vor. Ein Kunfge ſowie Springen für Damen und Herren bringt Abwechſerung in das Prs⸗ gramm. Die Rettungsvorführungen, ausgeführt vom S. B. Mannheim, werden das ganz beſondere Intereſſe des Publikums finden, ebenſo das Waſſerballſpiel der beſten badiſchen Mannſchaſten. Ein beſonders intereſſanter Kampf wird die Entſcheidung im Vereins⸗ mehrkampf um den Wanderpreis der„Badiſchen Preſfe⸗ bringen. Derſelbe iſt zwei Mal hintereinander, oder drei Mal außer Reihenfolge zu gewinnen, und wird demjenigen Verein zuerkannt, beſte eſch Staffelſchwimmen un ingen zeigt. e u en einzelnen Rennen iſt Samstag, den 28. Juni. 8 325 88 sr. Das internakionale Schwimmſeſt in Leipzig des 1. vei Schwimm⸗Vereins Poſeidon Leipzig begann am Samstag abend vor 18 Zuſchauern.— In den einzelnen Wettbewerben gab es ſcharfe Kämpfe. Die größte Ueberraſchung war die Niederlage des Weltmeiſters Skamper (Rhenus⸗Köln) durch den Magdeburger Ohlrogge im 50⸗Meter⸗ Schwimmen. Eine weitere Ueberraſchung war die:4 Niederlage des neuen Leipziger Schwimmpereins im Waſſerballſpiel gegen Schwimmverein Sachſen.— Die Ergebniſſe waren: Bruſtſeiteſchwimmen, 3 mal 50 Meter. 1. Alter Schwimmperein Breslauz 2. Poſeidon Leipzig. 100. Meter für Senioren. 1. Bennecke(Hellas Magdeburg) 1115 2. Petnrich (Poſeidon Leipzig). Damenſtrecken⸗Tauchen. 1. Frl. Zimmermann (Schwimmverein Zeitz) 39,1. Junioren⸗Bruſtſchwimmen. 1. Wolf Hannoverſcher ſeidon im u.33. Damenbruſtſchwimmen. 1. Schwim mperein 2,36; 2. Damenſchwimmverein eipzig. Junioren⸗ Seiteſchwimmen. 1. Mathes(Schwimmverein Ze 1,29. Senioren⸗ ſtaffel 4 mal 50 Meter. 1. Hellas Magdedurg 2,9. Alexander Doörffel⸗Gedächtnis⸗Schwimmen. 1. Reimann(Alter Schwimmverein Breslau) 3,23, 2. Steuer(Poſeidon Magdeburg)). Erſte Lagenſtaffel, 4 mal 50 Meter. 1. Hellas Magdeburg 2,24; 2. Rhenus Köln. Zweite Lagenſtaffel, 4 mal 50 Meter. 1. Hellas Magdebu rg 2,25; 2. Alter Schwimmverein Breslau. Damenjunioren⸗Bruſtſchwimmen. I. Frl. Axmann(Deſſan 04) 0,59; Kürſpringen. 1. S. R. K ohle(Lipſia) 7555 Bunkte, Pl. 5. 2. Lechner(Deſſau) 69¼ Punkte, Pl. 7. 2. Junior⸗Rücken⸗ ſchwimmen, 100 Meter. 1. F. Bahl(Poſeidon Dresden) 1,24; 2. Hane⸗ korp(Waſſerfreunde Hannover). Kurze Strecke, 50 Meter. 1. Ohlroge (Hellas Magdeburg) 3,24/5; 2. Skamper(Rhenus Köln). Seitenſchwimmen, 100 Meter. 1. Klitſcher(Alter Schwimmverein Breslau) 1,21; 2. Lütsdorf(Deſſau). Waſſerballſpiel. „„Für die badiſche Gan⸗Waſſerballmeiſterſchaft haben in der-Haſſe der Schwimmperein Mannheim, S. Nikar Heiderberg und Karlsruher Schwimmverein gemeldet. In der B⸗Klaſſe treten ſich die Mannſchaften des Schwimmpereins Mannheim und des S. C. Nikar Heidelberg, in der Jugendklaſſe des arlsruher S. V. und des S. C. Nikar Heidelberg gegenüber. Die Termine ſind wie folgt feſtgeſetzt: Samstag, 28 Juni in Karlarnhe im ſtädt. Schwimmbad am Rheinhafen, abends 6 Uhr Nikar Heidelberg gegen Karlsruher Schwimmverein in der -Klaſſe und Jugendklaſſe; Sonntag, 27. Juni in Mannheim: Karlsruher S. V. gegen Schwimmverein Mannheim in der-Klaſſe und Nikar Heidelberg gegen S. V. Mannheim in der B⸗Klaßſe; Sonntag, 4. Juli in Heidelberg: Karlsruher S. V. gegen Nikar Heidelberg in der Jugendklaſſe und Nikar Heidelberg gegen S. V. Mannheim in der-Klaſſe. Weiternachrichtendienſt der badiſchen eandes wetterwarte in flariseuße. Beobachtungen vom Mittwoch, den 23. Juni 1920, s uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Melbungen. ————̃ñ— Luftdruck Temg. Wind Niederſchlag der Ort N Micn.] Stürte Wetter legzten 2 end. Hamburgg 1768.6 18 SSW ſchw. bedeckt 0 Königsberg—————— —————— Frankfurt a. M 771.0 16— ſtill heiter 0 München 770.3 16 NYſchw. heiter 0 Kopenhagen. 767.0 171 NW.ſchw. halb bed. 7 Stockholm 764.8 24— ſtill wolklos 0 Haparanda 7649 19 8 müßig wolklos 0 Beds„„ 14— heiter 4 16— ful wolklos 0 Sad 22² So ſſchwach wolklos 0 richht————— FP 16 WINU/mäßig bedeckt 1¹ Beobachtungen badiſcher Wetzerſtellen(re morgens) FPTuff⸗ Tem⸗ 2I 5 12 druck pera⸗S Wind 5 3 Be⸗ m. S michrſewure 8 S ecen Wertheim..— 7713]0 11 22[ 5 0 ſſchw. 0 Karlsruhe.. 127770 4] 15] 19 12 No ſſchw w. 0 Baden⸗Baden 213770 66 16] 23] 13 NO ſſchw. 0 Königſtuhl 563 770.0 16 23 13 NO ſſchwd. 0 S Biaſ Hof 1281 661.1 11 15 5 N ſſchro. nr 0 t. Blaſien. 780— 11 22 1— ſim 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Ein ſtartes über gantz Frankreich und Mitteldeutſchland aus⸗ gedehnte⸗ iet hat heiteres und ſehr warmes Wetter gebracht. ur in Südoſtdeutſchland ſind 1 9 noch 5 Regenfälle vorgekommen. Eine enderung iſt noch nicht zu erkennen, doch wird der über Oberitalien Druck in Südbaden ſtrichweiſe Gewitter bringen. Vorausſichtlichetz Wetter bis Dunnerstag, 24. Inni, nachts 12 uhr: Heiter, trocken, ſehr warm, in Südbaden ſtrichtweiſe Gewitter. Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Nichard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. für Feuilleton: eeeban uhiun cndndunthabaddnchuhdbaanaaduldftdcnuminudtnüniadnlniguhflle carl August NMicien 4 Co. J7, 19. Kohlenhandelsgesellschaft fengpr. 277. empfehlen in allen Sorten für Haus brand, Gewerbe, Zentralheizungen. Ferner liefern wir 8108 Toeri und Ae eee Brennsioic. eeeeeeeeeeee e egabfg Dresdner Bank Filiale MANNHEIM „ 2, 2, Planken. deschärtsstellen in: 856 Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Akctienkapital u. fteserven Nt. 340 oο οõ Besogung aller bankgeschaftlichen Angelegenbetten. Unenfbehrlichi fUr die Reise! 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Alexander Richard Dähnert, Ingenieur, Mannheim und Karl Lynker, Kaufmann, Friedrichs⸗ feld ſind Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28. Mai 1920 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft u vertreten. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf funf Jahre beſtimmt; ſie verlängert ſich von Jahr 90 Jahr, wenn nicht der Geſellſchaftsvertrag ein ahr vor Ablauf von einem Geſellſchafter gekündigt wird. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Reichsanzeiger. Mannheim, den 17. Juni 1920. Bad Amtsgericht Re. I. 120 Mannheimer General · Anzeiger.(ubend-Ausgabe.) Wer seine nahme an dem uns betroffenen, Frau Lotti Wagenmann geb. Otto Mäller, Apotheher Danksagung. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teil- Verlust, sprechen wir unseren herzlichen Dankk aus. Frau Apotheker Marie Müſſer geb. Lockert Frau Martha Mülſer geb. Lumpp Albert Wagenmann und drei Enkeſkinder. Adresse an den Merkurverlag kfurt a., Süd 61 Poſtfach 19 einsendet erhält kostenlos etwas Intereſſantes zu⸗ geſchickt. Sende jede Dame und Herr die Adreſſe, es reut niemand. E56 Gas-Herde Naueelurichtungen billigſt Bi76 unersetzlichen Mäüller 8256 Zum Handelsregiſter B, Band XV, O⸗Z. 42. irma Rheiniſche Elektrizitäts⸗Unternehmungen eſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Franz Wonke, Mannheim iſt als Prokuriſt— ellt Mannheim, den 17. Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter B Band X,.⸗J. 25, Firma Bauer& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter 5 mm Mannheim, wurde heute eingetragen: 120 Ferdinand Kinnen und Joſef 950 ſind als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Der Geſchäftsführer Joſef Kremp hat ſeinen Wohnſitz nach Mainz verlegt. Mannheim, den 17. Juni 1920. Bad Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter 8 Band XVI,.⸗Z. 6 wurde heute die Firma„Stromeyer Eiſenhandel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, B 6 Nr. 5 eingetragen Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Handel mit Eiſen, Metallen, Erzen ſowie allen verwandten Artikeln. Die Geſellſchaft! kann ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen beteiligen oder deren Vertretung übernehmen. Das Stammkapital beträgt 200 000 Mark. Hugo Steger, Kaufmann, Mannheim, Friedrich Schönemann, Kauf⸗ mann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28. April 1920 feſtgeſtellt. Die Vertragsdauer iſt auf 10 Jahre feſtgeſetzt: ſie verlängert ſich jeweils um 5 Jahre, wenn nicht mit zwölfmonatiger Friſt um Ablauf von einem Geſellſchafter gekündigt wird. Falls durch erlaſſene oder noch zu erlaſſende Gies. liche Beſtimmungen die Firma Stromeyer Eiſen⸗ handel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim, nicht oder nicht mehr zum Handelsverkehr zugelaſſen, oder in der Ausübung ihrer Tätigkeit infolge ihres Entſtehens nach dem 1. Auguſt 1914 bezw einem ſpäteren Termin weſentlich beſchränkt wird, haben die Geiellſchafter das Recht, mit halb⸗ jähriger Friſt zum Geſchäftsjahresſchluß den Vertrag zu kündigen Die Geſellſchaft beſtellt zwei oder mehrere Geſchäftsführer in gerader Zahl. Die Geſellſchaft wird vertreten: Durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 12¹ Mannheim, den 17. Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Auszug aus dem Urteil. Die am 26. Januar 1879 zu Altmannshauſen —— in Mannheim wohnhafte Kolonialwaten⸗ fändkerin Eva Herold wurde durch rechtskräftiges Urteil des Amt erichts hier unter Koſtenfolge verurteilt: wegen ergehens nach 8 4 4 Zufammentreffen mit einem Vergehen nach 8 22 der Zuckerverordnung zur Geldſtrafe von Einhundert Mark i. U. zu 10 Tagen Gefängnis. Der übermäßige Gewinn von 124 Mk. 32 Pf. 1120 wurde eingezogen. Mannheim, den 16. Juni 1920. Gerichtsſchreiberei des Amtsgerichts S. 4. Konkutsverfahren. Ueber das Vermögen des Schloſſers u. Kraft⸗ riedrich Biehler(Inhab. der Firma atzel) Mannheim⸗Sandhofen, wird 12 Uhr das Konkursverfahren er⸗ nkursverwalter wird ernannt: Rechis⸗ enführers Fe⸗ Biehler& heute öͤffnet. Zum Ko anwalt Dr. Rudolf Marck, hier. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Juli 1920 bei dem Gerichte an.⸗ Zugieich wird zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten! zumelden. anderen Verwalters, Gegenſtände auf Donnerstag, 15. Juli 1920, vor⸗ mittags 11 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, 5. Anguſt 1920, vor⸗ mittags 11 Uhr vor dem Amtsgerlchte Abt. 2 2, II. St., Zimmer 111, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmafße etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juli 1920 Anzeige zu machen. 120 Mannheim, den 19. Juni 1920. Amtsgericht 2. d N 25 Grund ücksverſteigerung. Die Erben der Güterbeſtätter Peter Kupfer⸗ ſchmitt Witwe geb. Zeilfelder in Neckarau laſſen am Samstag, den 3. Juli, vormittags 9 Uhr im Rathaus Neckarau Grundſtücke verſteigern auf Gemarkung Mannheim: 1028 qm und 666 qm Ackerland im Caſterfeld im Oberteil, 921 àm Hermsheimer Bösſeld Pfundgrübe und 935 qm Hermsheimer Großfeld Herrlach, ferner Gemarkung Seckenheim: 1858 qm Kloppenheimerfeld Fuchſenanwender. Die Verſteigerungsgedinge können in der No⸗ tarials-Kanzlei eingeſehen werden. 56 Mannheim, den 15. Juni 1920. Notariat 6. Bekanntmachung. Mit Wirkung vom 1. Juli 1920 ab ſind gemäß Gemeindebeſchluß vom 11. Juni 1920 folgende Ge⸗ 1 br zu entrichten: 10 1. für die Benützun wagen in der Altſtadt und in den Vororten: a) für ein Reingewicht bis zu 100 kg.50 M. b) 115 je weitere angefangene 100 kg iee dig, c) für jede Verwiegung mindeſtens..50„ 2 für die Benützung der ſogennantenTabaks⸗ wagen(Dezimalwagen) in den Vororten: a) für ein Reingewicht bis zu 100 lkg.— M. b) für je wettere angefangene 100 kg.—„ c) für jede Verwiegung mindeſtens.—„ Mannheim, den 12. Juni 1920. Bürgermeiſteramt. Bekanntmachung. Das Frauenbad im Rhein bleibt bis auf Weiteres, Dienstags und Donnerstags von 5 Uhr nachmittags ab für die allgemeine Benützung geſchloſſen. Mannheim, den 23. Juni 1920. Hochbauamt. 3² 1 der Preistreibezeiverordnung vom 8. Mal 19153 in recht⸗ der ſtädtiſchen Fuhrwerks⸗ Sportplatz Waldhof. Das für heute abend angesetzte Spiel um das Silberschiff gegen M. F. C.„Phönix“ findet Rnleht Der leinte Iag iſt am 30. Juni 1920. Wer bis zu dieſem Tage eine Lebensverſicherung abge⸗ ſchloſſen hat, iſt von der Reichsver⸗ ſicherung entbunden 5 Auch werden alle beim„Phönix“ abge ſchloſſene Kriegsanleiheverſicherungen ohne jeglichen Verluſt in Leben um⸗ gewandelt Abgelehnte und Kriegsbeschädigte finden Naauselraie und vollwertige Aufnahme mit einer 30oigen garantiert. Dividende. Verſicherungsbeſtand ca. 2 Milliarden Lebensversicherungs-dlesellschafft„Phönir“, Tochter⸗ Geſellſchaft der Münchener Rückverſicher.⸗Geſellſchaft, München kapitalkräftigſte und größte Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft der Welt. Filial⸗Direktor: Karl Theodor Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17, Tel. 3640. Reiſeinſpektoren und Vertreter an allen Plätzen geſucht. 557550 Sehr wichtig! Ausschneiden! Zur Befreiung von der EsGs Angestellten-Versicherung nimmt noch bis 30. Juni Lebensversicherungs- Auträge entgegen General-Agentur„WII- helma“ B 6, 29. Tel 4573. Bürogeit ½8—3½ Uhr. Spanien jeder Zeit Verlademöglichkeit durch unsere Spezial- u. 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