Steuerreform Freitag, 25. Juni — N In Mannheim u. monan.*——— n 29 iehn e Badiſtz M..—. Poſtbezug vlertelſährl. M. 18.—ehne Poſtg Lande widerruflich. Poſtſ Konto Nr. 1750 Kart ruße 1. B. u. Nr. 2817 Ludw aſts⸗Nebenſtellen in Mannbeim: Nocharſtudt: Waldgofftr, 4. Schwezingerſtadt: Sindenbof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7568.—70f. Peant⸗Adreßße: — Das neue Kabinell. Berlin, 25. Juni.(WB.) Der Reichsprãſident hal auf Vorſchlag des Reichskanzlers Jehrenbach folgende Herren zu MNiniſtern ernannk: Reichsjuſtizminiſter(beauftragt mit der Vertretung des Reichskanzlers): Dr. Heinze. Reichsminiſter des Auswärtigen: 85imons. Reichsminiſter des Innern: Koch. Reichsfinanzminiſter: Dr. Wirt h. Reichsernährungsminiſter: hermes. Reichspoſtminiſter: Giesber is. Reichsverkehrsminiſter: General Gröner. Reichswehrminiſler: Dr. Geßler. RkReichswirtſchaftsminiſter: S cholz. EReeichsſchatzminiſter: v. Raumer. Die Beſetzung des Wiederaufbauminiſteriums iſl noch vor⸗ behalten. Die Verhandlungen über die Beſetzung des Reichs⸗ urbeifaminiſteriums werden in Balde abgeſchloſſen ſein. Das Kabinelt wird morgen zu einer erſten Sitzung zu⸗ ſammenkreten und ſich am Monkag dem Reichstage vor⸗ ſlellen. m. Berlin, 25. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kabinetts⸗ bildung iſt imweſentlichen abgeſchloſſen. Abg. Dr. Brauns, mit dem wegen Uebernahme des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums verhandelt worden iſt, hat abgelehnt. Das Wiederaufbauminiſterium ſoll die Bayriſche Volkspartei beſetzen. Da ſich aus ihren Kreiſen vermutlich aber kein Kandidat finden dürfte, wird es vorausſichtlich an die Deutſche Volkspartei vergeben. v. Raumer hat bereits zugeſagt das Schatzminiſterium zu über⸗ nehmen. Mit dem Oberbürgermeiſter Dr. Scholz von Char⸗ lottenburg verhandelte geſtern Abend die Deutſche Volks⸗ partei, nachdem ſie mittags an ihn herangetreten war. Man hegte geſtern abend in den Kreiſen der Volkspartei begründete Heffnungen, daß Scholz annehmen wird. Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es kann jetzt als ſicher gelten, daß eine Regierung in dem in ietzten Tagen mehrfach bezeichneten Rahmen, zuſtande kommt, auch mit den Herren Dr. Scholz und v. Raumer, trotz dem ſozialdemokratiſchen Widerſpruch, den heute früh der„Vorwärts“ angemeldet hatte. Es ſcheint, daß man das Unterhandeln mit den Sozialdemokraten und das um das gute Wetter bitten nachgerade aufgegeben — Man wird die Regierung bilden und die Sozialdemokra⸗ vor die Frage ſtellen, ob ſie die Verantwortung für den Sturz des Kabinettes zu tragen gewillt iſt. Jedenfalls rechnet man nach den bisherigen Dispoſitionen des Aelteſtenrates, der heute früh verſammelt war, damit, daß die neue Regie⸗ rung ſich dem Reichstag bereits am Montag vorſtellt. Vor⸗ ausſichtlich wird man am Montag zwei Sitzungen abhalten. In der erſten wird das Haus die Programmerklärung der Regierung entgegennehmen. Dann wird man ſich ver⸗ tagen und nachmittags die Debatte beginnen, die— am Dienstag iſt katholiſcher Feiertag— am Mittwoch fortgeſetzt werden ſoll. Ende der Woche wird das Haus vorausſichtlich ſchon wieder in die Ferien gehen. Das Reichsarbeitsminiſterium wärde, wie die„B..“ behauptet, von dem Zentrumsnitglied Pfarrer Dr. Brauns übernommen werden. Dr. Brauns iſt Direktor des katho⸗ liſchen Volksvereins in München⸗Gladbach. Sollte die Bayriſche Volkspartei ſich noch entſchließen, eines ihrer Mit⸗ glieder in das Kabinett zu entſenden, ſo wird das Wiederauf⸗ bauminiſterium entgegen der urſprünglichen Abſicht doch be⸗ ſetzt werden. Jedenfalls wird darüber bereits mit dem Kom⸗ merzienrat Boehm in Mimchen, dem Direktor der dortigen Filiale der Deutſchen Bank verhandelt. 5 * Das Kabinett iſt alſo gebildet. Die Liſte entſpricht doch den im geſtrigen Abendblatt gemachten Mitteilungen. Wir müſſen nun das Programm und müſſen vor allem ſeine Taten abwarten. Vor allem: wie wird es auf die neuen Roten der Alliierten reagieren und wie wird es in Spa auftreten? Wir wollen ſehen, mit welcher Kraft und Klarheit es auftreten wird. Das Kabinett übernimmt ja eine mehr als üble Erbſchaft— wir haben erſt im Mittagsblatt auf die ungeheuerliche Defizitwirtſchaft hin⸗ gewieſen; ſelbſt die Frankfurter Zeitung hat geſtern nicht umhin gekonnt, einzugeſtehen, daß wir bei der Bahn und bei der Poſt erhebliche Minderleiſtungen, aber ebenſo er⸗ hebliche Perſonalvermehrungen gehabt haben. und auch ein⸗ mal ausgerufen: ſo kann es nicht weitergehen! Aber nun bleiben Herr Dr. Wirth als Reichsfinanzminiſter und Herr Giesberts als Reichspoſtminiſter. Der vom Zentrum vor⸗ geſchlagene Finanzminiſter Dr. Wirth iſt auf die Erzbergerſche derartig feſtgelegt, daß man von ihm eine tat⸗ kräftige Förderung des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus in dem Sinne unſerer führenden Wirtſchaftspolitiker nicht erwarten darf.e Es iſt ein offenes Geheimnis daß ſich bis jetzt keiner der führenden Männer der deutſchen Induſtrie zur Ueber⸗ e des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat bereitfinden laſſen, weil allen die Zuſammenarbeit mit Dr. Wirth kein poſitives Ergebnis zu verſprechen ſchien. Giesberts iſt alles alles andere als ein Fachmann, er iſt nur ein linksgerichteter Politiker der bisher die Verkehrsintereſſen nicht eben in die erſte Reihe ſeiner Fürſorge geſtellt hat. Dem General Gröner wird bei ſeiner linksorientierten politiſchen Haltung in wirtſchaftlichen Kreiſen nicht die Kraft zugetraut, gegenüber den bekannten ſtarken Widerſtänden die Eiſenbahnverwaltung mit eiſerner Hand zu reinigen und in Ordnuna zu bringen. Man kann alſo ſich gewiſſer Sorgen nicht entſchlagen. Er⸗ freulich iſt aber, daß die Deutſche Volkspartei nun in der Lage ſein wird, im Kabinett die Sache des Bürgertums ekalangeiger und des Wiederaufbaus der Wirtſchaft gegenüber einer un⸗ ſachlichen Parteipolitit zu führen. Ihre Vertreter werden aunheim. keinen leichten Stand haben: es wird ſich zeigen müſſen, ob die Parlamentarier, die die Partei entſendet hat, ganze Männer und Vollperſönlichkeiten ſind, um ſich durchzuſetzen. Sie werden es mſofern leichter haben, als hinter ihnen im Reichstage eine ſtarle Fraktion ſteht und als ſie doch auch wohl in ſtarkem Maße auf die Unterſtützung der Deutſchnationalen bei ihrem Bemühen rechnen dür⸗ ſen, ein Gegengewicht gegen Eiagſeitigkeiten des Zentrums und der Demokraten zu ſchaffen Das ſind immerhin 120 Ab⸗ geordnete, die unterſtützungsbereit ſind. Hoffen wir, daß das neue Kabinett den lebergang zu emer dauernden Geſun⸗ dung unſerer inneren Verhältniſſe bilden möge: mehr wird man wohl nicht zu erwurten wagen dürfen. IJ Berſin, 25. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus den heu⸗ tigen atungen im Aelteſtenrat iſt noch nachzutragen: Die Verhandlungen ſollen, da es nunmehr endgültig eſtſteht, daß am 5. Juli die Konferenz von Spa beginnt, bis dahin abgeſchloſſen werden. Als dringlich kommt in Betracht die Erledigung des Not⸗ und Nachtragsetats. Schließlich einigte ſich der Aelteſtenrat auch dahin, daß die neu beginnende Legislaturperiode des Reichstages nicht den früheren Perloden nachnummeriert, ſondern im Hinblick auf die völlig veränderte Rechtslage und die neue Verfaſſung, als erſte Legislaturperiode bezeichnet wird. In der weiteren geſchäfi⸗ lichen Ausſprache wurde noch die Frage erörtert, wie Plätze für 22 Abgeordnete im Sitzungsſaal geſchaffen werden können. Die Löſung der 15 ſteht noch aus. Bei voll beſetztem Haufe begann pünktlich 4 nach 3 Uhr die Wahl des Reichstagspräſidenten. 8 die Pulſchvorbereilungen. Bertin, 25. Junt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Gerüchte über kommuniſtiſche und linksradikale Putſch⸗ vorbereitungen wollen immer noch nicht verſtummen. Von den verſchiedenſten Seiten laufen Nachrichten Über militäriſche Uebungen von kommuniſtiſchen Arbeiterverbänden ein, an denen, wenn ſie auch manchmal übertrieben werden, doch immerhin etwas wahr iſt. Da der Friedensvertrag uns ver⸗ bietet, daß liſtenmäßig eingetragene Mannſchaften N e= irgendwelchen militäriſchen Charakters abhalten, hat die Ubine Veranlaſſung genommen, Berichte von den einzelnen bieten einzufordern. Danach haben auf dem Tempelhofer Felde von einer kleineren Truppe der K. A. P. D. in Stärke von 200—250 Mann tatſächlich Uebungen ſtattgefunden, 9 85 ohne Waffen. Im Freiſtaate Sachſen, beſonders in der Leip⸗ den ziger Gegend ſcheint den Uebungen ein etwas ernſterer Cha⸗ rakter zuzukommen, da hier auch Waffen ſich im Beſitz der Mitglieder und Organiſationen befinden. Es wurden dort auch Flaggenſignale geübt und beſonders in Leipzig ſei das Nachrichtenweſen bis ins kleinſte organiſiert. Die Meldungen über Uebungen in Chemnitz werden von der dortigen Polizei⸗ behörde dementiert. Aus dem Ruhrrevier, wo durch den Steuerabzug an ſich ſchon eine ſtarke Erregung herrſcht, wird mitgeteilt, daß für Putſche in der Arbeiterſchaft wenig Neigung beſteht. Der Landarbellerſtreik in Pommern. Siektin, 25. Juni.(WB.) Der Landarbeiterſtreik im Regierungsbezirk Köslin umfaßt dem Generalanzeiger zu⸗ folge ungefähr 150 bis 200 Güter, davon allein im Kreiſe Stolp 100. Seit geſtern hat der Streik auch auf den Kreis Rummelsburg übergegriffen. Plünderungsverſuche ſind in den Kreiſen Stolp und Schlawe vorgekommen. Wir brauchen nicht zu ſagen, daß dieſer Streik angeſichts der herannahenden Getreideernte ein Verdrechen am deutſchen Volke iſt. der Begkell gegen Uugarn. Der Boykolt, ein Verbrechen gegen die deulſche und öſter⸗ reichiſche Arbeiterſchaft. Von Emil Kloth. Man iſt es ja ſchon von den ſozialdemokratiſchen Poli⸗ tikern gewöhnt, daß ſie ohne Ueberlegung ſinn⸗ und planlos., ohne Rückſicht auf deutſche Intereſſen vor jedem internatio⸗ nalen Beſchluß ſich in Demut beugen. Im Grunde genommen weiß kein Menſch, wer dieſen unſinnigen Bonkott egen Ungarn veranlaßt hat, mindeſtens geht es aus dem ufruf des Internationalen Gewerkſchaftsbundes nicht hervor. Was bisher nicht genügend beachtet worden iſt, ſoll hier hervorgehoben werden: Der Boykott gegen Ungarn wird nur von den ſozialiſtiſchen Parteien Deutſch⸗ lands unterſtützt, nicht aber von dem ſozialdemokratiſchen Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund. Denn auch nicht in einer einzigen Nummer ſeines Organs, dem„Korreſpon⸗ denzblatt“ wird auf den Boykott bingewieſen. noch iſt irgend ein Aufruf zur Unterſtützung desſelben erſchienen. Lediglich im„Vorwärts“ vom 13. Jun iſt dem Aufruf des Internatio⸗ nalen Gewerkſchaftsbundes zum Boykott eine Erklärung Le⸗ giens namens des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des angefügt, wonach nur die Verbände der Eiſendahner, der Maſchiniſten und Heizer. der Tranportarbeiter und der Ar⸗ beitsgemeinſchaft freier Angeſtellten⸗Verbände ſich für die Durchführung des Boykotts ausgeſprochen hätten, während der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes zu der betreffep⸗ den Sitzung trotz Einladung keinen Vertreter entſandt bätte. Ob beabſichtigt oder nicht, ſoviel ſteht feſt, daß die Wir⸗ kung des Boykotts lediglich eine Verſchlechterung der Ernährungsmöglichkeiten von Deutſch⸗ Oeſterreich und Deutſchland und ferner eine gegen⸗ ſeitige Verhetzung der ehemaligen Verbündeten ſein wird. Schreibt doch der„Vorwärts“ vom 21. Juni(Abend⸗ ausgabe) ſelbſt:„Die deutſch⸗öſterreichiſche Arbeiterſchaft legt ſich durch den Boykott gegen Ungarn ſchwere Opfer auf, da der Boykott natürlich mit oller Schärfe erwidert werden wird.“ Wären unſere ſozialiſtiſchen Parteien nur annäbernd ſo geartet, wie die in England und Frankreich, ſo würden ſie ſich mit aller Schärfe gegen dieſen Bonkott wenden und nicht ohne Einverſtändnis mit den Gewerkſchaften handeln. Hätten wir in Deutſchland eine Regierung gehabt. die es als ihre vornehmſte Pflicht betrachtet hätte, deutſche Intereſſen wahrazunehmen, ſo mürde ſie nicht als müßiger Zuſchauer dabeigeſtanden, ſondern auch ihrerſeits gegen eine derartige N Uübernommen. Erſatß⸗AUnſprüchen für ausgefallene od. Anzeigenprelſe Bel ederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 92 85 geſ. u. Fam.⸗Anz. 0% ach Mell. 5 Mt. Annahmeſchlug: b. Wiuagbl. 8 8¹ 15—. K kük K T 45 nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtinemten Tagen, Stelten u. Ausgaben wird keine Reraunvortung p. Gewolt, Streiks u. ez eee Mater ialmangei uſw. berechtigen 2 keinen neeiger. ſchrünkte Nusga ob. für verſvätete Nufnabme von unperantwortliche Störung unſerer politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zu Ungarn Verwahrung eingelegt haben. Man kann ſich in der Tat des Gedankens nicht entſchla⸗ gen, daß kommuniſtiſche Einflüſſe, wie behauptet wird, den ganzen Voykott hervorgerufen haben, um die An⸗ hänger und Mitſchuldigen Bela Kuns vor Strafe zu ſchügen und der ungariſchen Regierung es unmöglich zu machen, wieder Ordnung und Sicherheit herbeizuführen. Amſterdam, 25. Juni.(WB.) Der Internationale Ge⸗ werkſchaftsbund meldet, daß er durch einen diplomatiſchen Abgeſandten die Einladung erhalten habe, ſeinen Sekretär zur Beratung über die Boykottfrage mit dem ungariſchen Delegierten nach Wien zu entſenden. Der Sekretär werde wahrſcheinlich noch in dieſer Woche nach Wien abreiſen. die Konferenz in Spa. NBerſin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Bürot Der engliſche Geſchäſtsträger hat dem Auswärtigen Amt er⸗ klärt, er ſei beauftragt mitzuteilen, daß die Konferenz in Spa am 5. Juli ſtattfinde. Die Aufhebung der allgemeinen Behrpflicht. EI Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem in der neuen Note der Entente uns gemachte Vor⸗ wurf, wir hätten die allgemeine Wehrpflicht nicht aufgehoben, erfahren wir, daß von der Regierung bereits vor einiger Zeit ein Gutachten des Reichsjuſtizminiſteriums eingeholt wurde⸗ Dieſes hat ſich dahin ausgeſprochen, daß durch die 11 de jure die allgemeine Wehrpflicht ſchon beſeitigt und alſo beſonderes Geſetz nicht notwendig ſei. Jowjel-Außland und Frankreich. Millerand erkennt die Sowjel⸗Regierung nicht an. Paris, 25. Juni.(W..) In der Kammer interpellierte geſtern der Abg. Lafont wegen der Politik bezüglich Ciziliens, Turkeſtans und Kleinaſiens und kam ei auch auf die Politik gegenüber Rußland zu ſprechen. Millerand erwi⸗ derte daraufhin, Lafont habe an das Mitgefühl der Kammer appel⸗ liert und gezeigt, daß Rußland an Tauſenden von Krank⸗ heiten zu Grunde gehe und habe gebeten, Rußland zu Hilfe zu eilen. Als der Völkerbund ſich aber an die Sowjet⸗Regierung wandt habe, um einen Unterſuchungsausſchuß zuzulaſſen, der* Hilfe gebracht haben würde, mit welcher Unverſchämtheit habe da die Sowfetregierung dies zurückgewieſen. Wenn wir morgen, fuhr Millerand fort, mit der Sowjetregierung, wie Sie(die Inter⸗ pellanten) vorausſagen, in politiſche Beziehungen eintreten. ſo hängt das nicht von uns ab, ſondern von Ihren Freunden. An dem Tage, an dem die Sowfetregierung die Geſtalt einer wirklichen Re⸗ gierung angenommen hak und ſie begreift, daß es unmöglich it, mit der engliſchen Regierung Verhandlungen anzuknüpfen und gleichzeitig den engliſchen Arbeitern eine Botſchaft zugehen zu laſſen, in der ſie zur Revolution.Sen die Regierung aufgeforbert werden, an dem Tage, an dem die Sowjetregierung begreifen wird, daß die erſte Pflicht für eine Regierung, die auf dleſen Namen An⸗ ſpruch machen kann, iſt, ſich für alle internationalen vertraglichen Berpfichungen der vorhergegangenen ruſſiſchen Regierungen ſolk⸗ dariſch und derantwortlich zu erklären, an jenem Tage könnten wir ſprechen. Bis dahin wollen wir mit einer Regierung, die keine iſt, nichts zu tun haben.(Lebhafter Beifall auf allen Bänken, außer bei den Sozialiſten). Zum Schluß beantwortete Millerand noch die Frage des Abg. Henneſſy über den Völkerbund und erklärte, die Na⸗ gierung halte es für ihre vornehmſte Pflicht, das ihr vorſchwebende Ideal ſo ſchnell wie m Naed in die Wirklichkeit umzuſetzen. Seit or im Amte ſei, habe die Regierung alle Anſtrengungen gemacht, am dieſes Verſprechen einzulöſen.(Einſtimmiger Beifall) die Bewegung in Irland. London, 25. Juni.(WB.) Wie dem Daily emeldet wird, gingen heute zwei Bataillone Jo. and ab. Weitere Truppen liegen zum Abtranspork bereit. Amſterdam, 25. Juni.(WB.) Militär und Polizei in Irland ſind von der Regierung angewieſen worden, im Falle von Angriffen die Angreifer wie einen Feind im Felde zu behandeln.— Der Präſident der Sinfeiner er⸗ klärte, private Unterhandlungen mit Lloyd George würden zwecklos ſein. Die Regierung von Irland werde zu Unter⸗ handlungen nur bereit ſein, wenn beglaubigte Vertreter der engliſchen Regierung mit beglaubigten Vertretern der iriſchen Regierung über einen Friedensvertrag zwiſchen den beiden Nationen verhandeln würden. Paris, 25. Juni.(W..) Wie der Petit Pariſien berich⸗ tet, hat auf der Konferenz der Labour Party in Saarborough bei der Diskuſſion der iriſchen Frage der bekannte ſozialiſtiſche Theoretiker Sinniy Webbs eine Reihe von Reſolutionen ein⸗ gebracht, welche die ſofortige Abſonderung Irlands von England verlangen. Ferner fordert er für Irland die politiſche Unabhängigkeit, den Rückzug der engliſchen Trup⸗ pen, die Abberufung der engliſchen Beamten aus Duhlin und die Uebernahme der Verwaltung durch die von der Mehrhelt des iriſchen Volkes gewählten Fubrer. Mehrere Referenten ſprachen ſich für dieſe Reſolutionen aus. Londondery, 25. Juni.(WB.) Die Lage in der Stadt hal 12 etwas beruhigt. Nach Mitternacht fielen vereinzelte Schüſſe. Dublin, 25. Juni.(WB.) bewegung breitet ſich über das ganze Land aus. Donnerstag kunnte kein Zug Limmerick verlaſſen, da Polizeitruppen hätten transportiert werden ſollen. Von verſchiedenen anderen Stationen in Irland werden ähnliche Vorfälle gemeldet. der Freiheilskampf der Türkei. Paris, 25. Juni.(W..) Nach einer Privatmeldung des „Temps“ aus Beirut iſt der Waffenſtillſtand zwiſchen Gene⸗ ral Gourand und Kemal Muſtapha Paſcha nicht erneuert worden. Condon, 25. Juni.(W..) Evening News veröffentl⸗ chen eine Meldung aus Konſtantinopel vom 21. Juni, wonach eine Abteilung der Truppen Kemal Paſchas auf einem Dampfer in der Nähe der Stadt Checkmedie weſtlich von Kon⸗ ſtantinopel auf dem europäiſchen Ufer des Marmarameeres gelandet iſt. Eine weitere Truppenmacht wurde von franzõ⸗ 0 —.— —— —— Havas. Die Eifenbahner⸗ ———————— — —— ——— —1 10 5 2. Seite. Nr. 275. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 25. Juni 1920. ſiſchen Truppen bei Ismid geſichtet. Britiſche Kriegsſchiffe nahmen nationaliſtiſche Truppen auf eine Entfernung von 8 Meilen unter Feuer und fügte ihnen ſchwere Verluſte bei. Die Beſchießung wird fortgeſetzt. In der Bergwerkgegend von Tegli wurde die Arbeit in den Bergwerken wieder auf⸗ genommen, nachdem auf Grund einer Verſtändigung mit den Kemaliſten ſich die franzöſiſchen Streitkräfte zurückgezogen haben, während ſich die Nationaliſten verpflichteten, die Ar⸗ beit in den Minen nicht zu ſtören. Rotterdam, 25. Juni.(W..) Daily Mail ſchreibt, wie ernſt die Auffaſſung iſt, welche die Militärbehörden über die h Lage im fernen und nahen Oſten hegen, erhellt daraus, daß das Kriegsamt einen Aufruf an alle ehemaligen Soldaten er⸗ ließ, bei der Reſerve Dienſt zu nehmen. Konſtantinopel, 25. Juni.(W..) Die griechiſchen Trup⸗ pen haben den Hafen von Smyrna beſetzt. ——— der kebensmitlelwucher. Empfindliche Strafen gegen Obſtwucher. m. Köln, 25. Juni(Priv.⸗Tel.) Die wegen Obſtwucher geſtern verhafteten Bauern wurden von dem Kölner Wuchergericht in empfindliche Strafen genommen. Sie erhielten Gefängnis⸗ ſtrafen von drei Tagen bis drei Wochen und Geldſtrafen von —7000 Mark und Veröffentlichung des Urteils in 5 Zeitungen. In einzelnen Fällen wurde auf die Entziehung der Handelser⸗ laubnis erkannk. Damit die Bauern nicht eine ohkottierung des Kölner Marktes herbeiführen können, wurde eine Vereinbarung zwiſchen den einzelnen Städten im beſetzten Gebiet herbeigeführt, damit allerorts die gleichen ſcharfen Maßnahmen wie in Köln getroffen werden. Sollten die Bauern ſoweit gehen und das Obſt verfaulen laſſen, ſoll dieſes zwangsweiſe von den Bäumen geholt werden. Auf dem heutigen Markt wurden die Kirſchen für 2 Mark an die Händler abgegeben, die das Obſt zu 3 Mark weiter verkauften. Gegen die Zwangswielſchaft. m. Köln, 25. Juni.(Priv.⸗Tel.) In einer geſtern hier ſtatt⸗ 1 von 1200 rheiniſchen Landwirten, Metzgern und Händ⸗ ern beſuchten Verſammlung wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, die ſich aufs entſchiedenſte gegen die Forkführung der Zwangswirtſchaft mit Vieh und Fleiſch aus⸗ ſpricht. Die Beibehaltung eines Syſtems, das an ſeiner eigenen Schwäche zuſammengebrochen iſt, bedeutet eine dauernde Gefahr für die Ernährung unſeres Volkes und iſt heute nur noch als be⸗ Yördliche Förderung der Schieber und Schwarz⸗ ſchläch ter anzuſehen. Die anweſenden Vertreter des deutſchen Fleiſcherverbandes, des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bauernvereins und des Bundes der Landwirte gaben Zuſtimmungserklärungen ab. Der Slreil um den Lohnabzug. Berlin, 25. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der 10prozentige Lohnabzug wurde in der Arbeiterſchaft überall ſehr ungünſtig aufgenommen. Der Werftarbeiterverband hat an den preußiſchen Handelsminiſter eine Eingabe gerichtet, Worin er auf die erregte Stimmung der Werftarbeiter und die Gefahr eines Streikes hinweiſt. Auf der Zeche„Hanſa“ in Dortmund iſt geſtern nicht eingefahren worden, offenbar im Zuſammenhang mit dem Steuerabzug, allerdings ſcheinen auch Ernährungsſchwierigkeiten dabei eine Rolle zu ſpielen. In Gelſenkirchen und anderen Städten des Ruhrgebietes haben geſtern Verſammlungen der Bergarbeiter ſtattgefun⸗ den, in denen gleichfalls mit dem Streik gedroht wurde, falls die Regierung den Steuerabzug nicht ändere, Badiſcher Landlag. 55, öffentliche Sitzung. AKarlstuhe, 26. Junt. Präſident Kopf eröffnet um.45 Uhr die Sitzung. Miniſter Rückert beantwortet die kurze Anfrage des Abg. Röckel(Zentr.) über die Störung der Elektrizitätsverſorgung in der Gegend von Raſtatt und Achern. Wie der Miniſter mitteilt, hat die Störung ihren Grund in der Verwendung von ungegigneten Ilo⸗ latoren und in den Folgen eines Blitzſchlages in die Leitung. Sie wird beſeitigt werden. 2 5 Dann trat das Haus in die Einzelberatung des Etats: Kultus und Unterricht ein. 8 Bei Univerſität Freiburg wünſchte Abg. Dr. Königs⸗ berger die paritätiſche Beſetzung der Lehrſtühle bei den Hoch⸗ ſchulen, namentlich unter Berfeckſichtigung von Sozialiſten. Bei akademiſchen Feiern ſollten Orden nicht mehr getragen werden, auch die Kleiderordnung ſollte man nicht mehr feſtſetzen der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 2(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Nun hatte der hagere Stefan von Vasvarn, der die ungewohnten Schreiberarbeiten keineswegs muſtergültig er⸗ ledigte und mit dem Kanzleichef bald in unliebſame Meinungs⸗ verſchiedenheiten geriet, zwar nicht die Gewißheit, wohl aber die Ausſicht, nach Verlauf weiterer acht Monate Wartezeit ein Tagegeld von zwei Kronen fünfzig Heller zu erhalten, das im Höchſtfalle bis zu fünf Kronen ſteigen konnte. „Was haben Sie hier zu ſuchen?“ herrſchte jetzt etwas erſtaunt den Eintretenden der Obergeſpan an, der ſich ſonſt mit Diurniſten nicht abzugeben pflegte. Vaspary, deſſen Anzug eine verblichene Eleganz zeigte, machte eine leichte Verbeugung, als ob er im Salon mit einem Standesgenoſſen zuſammenträfe, und ſagte:„Ein Herr den Herrn Grafen zu ſprechen Er wartet im Vor⸗ zimmer——“ „Was haben Sie damit zu tun?“ unterbrach der Ober⸗ geſpan.„Wo iſt Reti?!? „Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nirgend geſehen—“ „Der Mann ſcheint das Trinken wieder anzufangen. Schon neulich war er ſtundenlang ſpurlos verſchwunden—“ Reti war der Amtsdiener im Komitatshauſe. Der Graf konnte zwar wegen ſeiner ſchlechten Augen nicht erkennen, wie entſetzlich übernächtig der Diurniſt ausſah. Er ſchien aber die Alkoholſphäre, die ihn umgab, zu ſpüren und fragte kurz:„Was wollen Sie noch?“ „Der fremde Herr, der empfangen zu werden wünſcht—“ wendete der Diurniſt faſt komiſch ein und ſchwenkte dabei in der rechten Hand eine Viſitenkarte— „Miſchen Sie ſich nicht wieder in Anmeldedienſte. Der fremde Herr wird heute nicht empfangen werden. Wir haben eine vierſtündige Ausſchußſitzung hinter uns. Sagen Sie ihm das. Er ſoll morgen mittag wiederkomwen. Geben Sie jetzt.“ Der Diurniſt ging aber nicht, ſondern erkühnte ſich ſocar, einen Schritt näberzutreten.„Der fremde Herr iſt aber beſon⸗ ders aus Wien hierhergekommen—“ Der Obergeſpan ſah auf.„Woher wiſſen Sie das?“ e er. 5 5 leſe es auf ſeiner Viſitenkarte, Herr 15 Battbnany runzelte die Stirn.„Zeigen Sie her.“ Der Diurniſt überreichte die kleine Karte. Der Graf ſetzte ſein Aunenalas auf, um zu leſen. Er Rielt die Karte in allen möglichen Entfernungen vor ſeine Miniſter Hummel: Ich habe Bedenken dagegen, Stellung zu der Kleiderordnung bei den Univerſitäten zu nehmen. Abg. Dr. Gothein(Dem.): Was Abg. Dr. Königsberger über die Parität der Fakultäten geſagt hat, muß ich zurückweiſen. Eine Beſetzung der Lehrſtühle nach Parteien kann nicht erfolgen. keine Orden gebe, iſt irrig. Ich habe erſt vor einigen Tagen von der Ordenskanzlei einen preußiſchen Orden erhalten. Der Antrag Königsberger wurde hierauf gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt. Abg. Leſer(Dem.) frägt im Auftrag des Abg. Schön, ob die Zeitungsnachricht richtia ſei, daß die Gymnaſien in Wert⸗ eim, Dongueſchingen und Lörrach aufgehoben werden. Miniſter Hummel bezeichnet dieſe Meldung als aus der Luft gegriffen. Der Wunſch der bürgerlichen Schule in Raſtatt iſt be⸗ rechtigt. Das Geſuch des Vereins für Erhaltung des humaniſtiſchen Gymnaſiums wurde der Regierung empfehlend berwieſen. Abgeordneter Großhans(Soz.) bat um FFörderung der Aus⸗ bildung von Turnlehrkräften und verlangt die Unterſtützung des Landesausſchuſſes für Leibesübungen. Miniſter Hummel ſagt die Erfüllung dieſer Wünſche zu. Bei Paragraph Realanſtalten fordert Abg. Röckel(Itr.), daß das Abiturium an den Realſchufen nicht zu früh gelegt werde Aba. Stockinger(Soz.) frägt an, ob von der Oberrealſchule in Pforzheim eine Realanſtalt abgezweigt werde. Miniſter Hummel beſaht dieſe Frage. Bei Titel gewerbliche Schulen unterſtſetzt Abg. Niederbühl die Forderungen des Verhandes badiſcher Gewerbeſchulmänner. Abg. Spenaler(Zemtr.) tritt ebenfalls ein für die Forde⸗ rung der Gewerbeſchulmänner. Abg. Max(Ztr.) verlangt eine Zimmermeiſterſchule die nach Freiburg kommen ſollte. Abg. Kahn tritt ebenfalls für die Gewerbeſchule ein. Miniſter Hummel ſagt, den Rednern, die ſo gut ausgear⸗ beitete Pläne für neue Organiſation gemacht haben, wäre ich dankbar, wenn Sie auch die Voranſchläge dafür gemacht hätten. Die neue Einrichtung des Fachſchulweſens muß orienttert werden. Die Gewerbe⸗ und Fachſchulen entſprechen nicht mehr den Forder⸗ ungen, die man an ſie ſtellen darf. Die Anzahl der Lehrſtunden der Gewerbeſchullehrer muß abgebaut werden. Die jetzige Lage des Gewerbeſchulweſens leidet am Lehrermangel und am Mangel von Unterrichtsräumen. Die Ausobildung der Gewerbeſchuler ſoll auf eine neue Grundtage geſtellt werden. Sie muß gleichmäßig im ganzen Reiche erfolgen. Bei g8 Volksſchulweſen wies Abg. Dr. Schofer(Ztr.) da⸗ rauf hin, daß auf der Reichsſchulkonferenz geſagt wurde, die Schul⸗ aufſicht kann nur von den Regſerung ausgeübt werden. Wir haben aber in der Verfaſſung ſtehen, daß die Kirche den Religionsunter⸗ richt erteilt. Wenn hier das Prinzip aufgehoben wird und die Ausſchaltung der Kirche erfolgt, haben wir den Schulſtreik von Konſtanz bis Wertheim und die gläubigen Eltern würden ſich weigern, ihre Kinder in die Schule zu ſchicken. Abg. Dr. Mayer⸗Karlsruhe(D..): Es iſt dankenswerk, wenn der Abg. Dr. Schofer die dunklen Berliner Wünſche aufge⸗ deckt hat. Der Miniſter wird hier einen ſtarken Rückhalt haben, wenn er ſagt: Hände weg. Die Dekane werden von der kirchlichen Behörde wegen des Religionsunterrichtes beaufſichtigt. Dieſe be⸗ aufſichtigen wieder den Religionsunterricht. Wir haben zum Mi⸗ niſter das Vertrauen, daß er die altbadiſche Ordnung hier wahren wird. Miniſter Hummel: Ich danke dem Vorredner für ſein Ver⸗ trauen, die Beflrchtungen die Abg. Schofer ſind nicht berechtigt, denn die Reichsſchulkonferenz hat keinen Beſchtuß gefaßt. Grund zur Beunruhigung liegt alſo nicht vor. Im Reichsſchulausſchuß bin ich für die Aufrechterhaltung des ſetzigen Zuſtandes eingetreten, denn er iſt der einzig richtige zur Vermeidung von Reibungen. Bei Titel Landestheater erklärte Abg. Dr. Schofer(Zentr.), daß ſeine Partei mit wenigen Ausnahmen gegen den Vertrag wegen des Landestheaters geſtimmt habe, nachdem aber der Vertrag trotzdem zu⸗ ſtandegekommen ſei, würde ſeine Partei für die Forderung des Sandes⸗ theaters ſtimmen. 15 Abg. Dr. Mayer⸗Karlsruhe(D..) ſchloß ſich den Ausführungen des Vorredners an. Ueber die Jorderung des Landestheaters entſpann ſich dann eine kurze Ausſprache. Die Abgg. Dr. Schofer(Zentr.) und Karl(D..) treten für die Nenovierung der Sebaſtiankapelle in Tauberbiſchofsheim ein. Sämtliche Anforderungen des Etats wurden einſtimmig, weiter wurden auch die Adminiſtrativ⸗Kredite und die Kriegskredite und ſchließlich der ganze Voranſchlag genehmigt. Miniſter Hummel dankte dem Berichterſtatter für ſeine Tätigkeit. Nach einem Bericht des Abg. Dr. Glockner(Dem.) wurden fämtliche Kriegskredite 1917—18 für unbeanſtandet erklärt. Der Schulausſchuß wurde in folgender Weiſe gebildet: Vom Zentrum die Abgg. Wiedemann, Marie Riegel, Röckel, Martin, Hartmann, Dr. Bernauer, für die Sozialdemokraten Dr. Königsberger, Wehner und Strobel, für die Demokraten die Abgg. Dr. Gothein, Dr. Holtermann, Ihrig und Stork und für die Deutſchnatio⸗ nalen Abg. Karl. Darauf vertagt ſich das Haus auf Mittwoch nachmittag halb 4 Uuhr. Tagesordnung: Verſchiedenes. Schluß der Sitzung gegen 1 Uhr. Augen, tkonnte aber den ſehr tlein gedructen Namen nicht leſen. Nur vermutungsweiſe entzifferte er, daß das kurze Wort in der rechten Eae„Wien“ heiße. „Ich kann dieſe zu kleinen Schriften nicht mehr leſenl“ ſagte er faſt ärgerlich.„Wie heißt der Name?“ Er hielt dem Diurniſten die Karte hin. Dieſer las: „Baron Bela Teleki, Miniſterialrat im Königlichen Miniſte⸗ rium a latere, Wien.“ Mit einer heftigen Handbewegung riß der Obergeſpan dem abligen Schreiber die Karte vor den Augen weg und machte, ſchnell aufſtehend und an das Fenſter tretend, noch⸗ mals den erfolgloſen Verſuch, den Namen ſelbſt zu leſen. „Sie haben falſch geleſen“, rief Batthyany, merkwürdig erregt.„Sie können anſcheinend nicht richtig leſen, ſo wenig Sie korrekt ſchreiben können. Leſen Sie nochmals!“ Herr von Vasvary zupſte empfindlich an ſeiner Krawatte und las dann denſelben Namen und den gleichen Wortlaut. „Wie ſieht der Herr Miniſterialrat aus? Große Er⸗ ſcheinung?“ „Jawohl. Blendende Erſchemung, möchte ich ſagen.“ „Ganz Na Haar und ſchwarzer Bart? Das Alter? Mitte der Dreißig?“ „Es kann ſtimmen.“ ̃ „Was ſagte der Herr Miniſterialrat? Er will mich ſprechen? Hier?“ „Er wünſcht den Herrn Grafen in einer amtlichen Ange⸗ legenheit zu ſprechen—“ „In einer amtlichen Angelegenheit? fragte der Obergeſpan etwas erblaſſend.„Und das ſagen Sie mir erſt jetzt? Herr Diurniſt— wiſſen Sie, wer der Herr Miniſterialrat im König⸗ lichen Miniſterium a latere Baron Teleki iſt—2“ Ich habe nicht die Ehre, Herr Graf—“ „Sie ſollten beſſere Kenntniſſe habenl Es iſt der künftige öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußeren—“ Herr Stefan von Vasvary zuckte demütig zuſammen. „Jawohl! Das weiß ich!l Das ſage ich Ihnen— das heißt im Vertrauen, Herr von Vasvary—“ Der verarmte Edelmann verbeugte ſich. „Und wiſſen Sie, wer der Herr Baron Bela Teleki, Miniſterialrat im Königlichen Miniſterium a latere, außer⸗ dem iſt—9 Das ſage ich Ihnen auch— das heißt, im Ver⸗ trauen, Herr von Vasvary— er iſt—“ Der Obergeſpan ſprach ſeinen Satz nicht zu Ende; er ſtand vor dem Spiegel, prüfte Haar und Bart urd ordnete ſeine Krawatte. ͤ Dann kehrte er ſich nach dem erſtaunten Diurniſten um und rief ihm zu:„Alſo wollen Sie gefälligſt den Herrn Baron endlich hereinführen?“ Die Meinung des Abg. Tr. Königsberger, daß es in der Republik. Deutſches Reich. Eine neue Angeſtellten-Organiſafion. Gleichzeitig mit der Tagung des freigewerkſchaftlichen„Bundes der techniſchen Angeſtellten und Beamten“ wucde hier der erſte Bundestag des„Bundes natſonaler techniſcher Ange⸗ ſtellten“ abgehalten, der dem Nationalverband deutſcher Gewerk⸗ ſchaften angegliedert iſt. Im Gegenſatz zu dem freigewerkſchaftlichen Bund, der ſich grundſätzlich für den Klaſſenkampf und gegen die Arbeitsgemeinſchaft ausgeſprochen hat, bekennt ſich die neue Or⸗ ganiſation zur privatwirtſchaftlichen Wirtſchafts⸗ ordnung. die alz die natürliche Grundlage für den Wiederaufbau Deutſchlands und für eine Steigerung der Produktion angeſprochen wird. Ferner erkennt ſie den Tarifvertrag lediglich als die geeignete Normierung der Mindeſtentlo hnung an, die dem Grundſatz„Bezahlung nach Leiſtung“ nicht hindernd im Wege ſtehen dürfe. Endlich wird der Schutz der Koalitionsfreiheit der Arbeitnehmer gegenüber Vergewaltigungsverſuchen des Gewerk⸗ ſchaftsradikaltsmus gefordert und die Wiederkehr nationaler Geſinnung als der einzige Weg zur materiellen und moraliſchen Geſundung der Arbeitnehmerſchaft bezeichnet. Letzte Meldungen. Die Präfidentenwahl im Reichskag. Berlin, 25. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die erſte Wahl erſolgte durch Stimmzeffel. Der Wahlgang ergab — wie vorauszuſehen war— die Wahl des ſozialiſtiſchen Führers Loebe mit 397 von 420 Anweſenden. * Kopenhagen. 24. Juni.(WB.) Einem Telegramm aus Kowno zufolge 2 Miniſterpräſident Crinius in der National⸗ verſammlung das Programm der neuen Regierung vor Er ſprach ſichgegen die aggreſſive, imperialiſtiſche Pokitik aus und ſagte weiter, daß die Friedensverhandlungen mit Sowfet⸗ rußland fortgeſetzt werden. Man wünſche die denkbar beſten Be⸗ ziehungen zu Polen, ſobald dieſes bereit ſei, die Litauen zuſte hen⸗ den Gebiete zurückzugeben. Polen komme fedoch den friedlichen Beſtrebungen Litauens nicht entgegen, ſondern fahre mit ſeiner Uebergriffspolitik fort. 4 m. Kopenhagen, 25. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach einer könig⸗ lichen Botſchaft wird der däniſche Reichstag am 5. Juli aufgelöſt werden. Die neuen Volkswahlen ſollen am 6. Juli ſtattfinden. —— Leitzie Handelsnachrichten w. Christiania, 25. Juni.(Drahtb.) Die Bank von Norwegen hat den Diskont von 6 auf 7% erhöht. Ermäfligung für Drahtfabrikate. 1. Düsseldorf, 28. Jun.(Eig. Drahtb.) Die Vereinigung der Draht- und Drahtstiktszroßhandler Deutschlands in Berlin hat mit Wirkung ab 16. d. M. auf die Listenpreise Nr. 12 fol- gende Ermäbigungen beschlossen: Blanker Draht um 60 1 geglühter Draht um 60., Blumendraht um 60 4, verzinkter Draht um 20. l. Drahtstifte um 60 A, verzinkter Stacheldraht um 70 Kl. Sprungtedern um 60 A, sowie verziukter Flachdraht um 70&A per 100 kg. Die Händler erhalten einen Rabatt von 10%. Ermäaffigung der Bleifabrikate. r. Dllsselderf. 28. Juni.(Eis. Drahtb.) Das K Iner Bleisyudikat für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate Hat mit sofortiger Wirkung die Verkautspreise um 100 1 auf 700 per 100 kgermäßigt, Frachisrundlage Köln. Dem- entsprechend hat die Rheinisch-Westfalische Bleihändler-Ver- eirigung zu Düsseldorf ihre Lagerpreise von 988 auf 822 1 per 100 kg herabgeseizt. * Norddeutsche Holzimport.G. in Hamburg. Von der mit 23 Mill. 4 Aktienkapital gegründeten Gesellschaft Sind in Holland für 4o Mel. Aktien untergebiacht worden und außerdem die mit zofachent Stilututecht ausgestatteten Vor- zugsaktien in Iiohe von 2 Mill.&4 der dortisen Uebersceischen Hartholz-Gesellschaft übetunttelt worden. Die Kontrolle über die Hamburger Gesellschaft liegt somit in hOll än dischen Händen. Es iat beabsichtigt, die Aktien an den bedeutenden Börsenplätzen in Deutschland und auch in Amsterdam zum Handel einzuführen. Herr von Vasvary zuckte abermals zuſammen und der⸗ ſchwand in der Türe Zweites Kapitel. Herr von Vasvary hatte nicht zuviel verſprochen. Der Miniſterialrat, der hereintrat, war eine außergewöhnliche, überraſchende Erſcheinung. Er überragte den Obergeſpan, der ihm zögernd einige Schritte entgegenging, noch um eine halbe Haupteslänge. Sein in ſchönen Linien gezeichnetes Geſicht zeigte ein eſundes Braun, zu dem das tiefſchwarze, in der Mitte ge⸗ boaee und an den Schläfen etwas gelockte Haar, ſowie der unkle, nur wenig verſchnittene Schnurrbart gut ſtimmten. Die feurigen Augen waren faſt ſchwarz. „Sie werden vergeblich zu erraten ſuchen, Herr Graf“, begann der Miniſterialrat mit einer leichten Verbeugung in fließendem Ungariſch,„weshalb ich aus Wien direkten Wegks zu Ihnen komme- Der Obergeſpan ſah den Sprechenden überraſcht und er⸗ wartungsvoll an. „Zunächſt laſſen Sie mich aber, bitte, meiner Reiſegrüße entledigen, die mir auf der Fahrt über Budapeſt an Sie auf⸗ getragen wurden—“ Der Graf bot ſeinem Beſucher wiederholt mit einladender Handbewegung Platz. „Fürſt Kutuſow und Graf Palffy ſaßen mit mir in dem⸗ ſelben Coupé“, fuhr der Baron, ſich niederlaſſend, fort.„Wir kamen ins Geſpräch und machten uns bekannt. Ich erzählte Iin Ziele meiner Reiſe, die Herren ſprachen ſehr lebhaft von nen—“ „Hat ſich Graf Palffy von der Läbmung ſeines Arme⸗ wieder erholt?“ fragte Batthyany mit eigentümlicher Stimme. „Er läßt Irnen ſagen, er könne die Karten bereits wieder mit der rechten Hand ſehr eneraiſch ausſpielen!“ Graf Batthnany nickte verſtändnisvoll und hatte dem Miniſterialrat zubörend und an ſeinem Munde hängend, das Augenalas aufgeſetzt. „Alſo ich komme zur Sache, Herr Graf“, fuhr Teſeki leb⸗ haft fort,„ich ſpreche von meiner Miſſion. Um nicht länger Ibre Erwartungen in Anſpruch zu nehmen, ſchicke ich den Aweck voraus: ich komme im unmittelbaren Auftrage Seiner Exzellenz des Herrn Miniſters, der Ibrer aütig gedenkt Der Obergeſpon neiote ein wenig ſein ſtolzes Haupt. „Es handelt ſich um die Innen zunächſt vielleicht nüchtern erſcheinende, dem Herrn Miniſfer aber hedentungsvoſle Auf⸗ gahe, aus der Ihrer Vermaltung imterſteſlten berübmten Bipfiatpek ein wohl älteres Buch beſtimmten Inpaſts beraus⸗ zufinden— Fortſetzung folgt.) von amtlicher Seite geſchrieben, die z. Zt. N verflo 0 Ster je Hektar Freitag, den 25. Juni 1920. K„ ˙AAA ³¹Ü— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 278. Aus Stadt und Land. Die Brennholzverſorgung in Baden. In weiten Kreiſen der badiſchen Bevölkerung ſind, ſo wird uns ltenden Brenn⸗ holzpreiſe Gegenſtand einer vielfach abfälligen Kritik. Ihre oft nur oberflächliche Beurteilung entſpringt wohl in den meiſten Jällen der Unkenntnis über die einzelnen, die Preisbildung be⸗ ſtimmenden Faktoren. Die Waldpreiſe(Verkaufspreiſe für zugerichtetes Hoiz ab Wald) betrage gegenwärtig nur etwa das —Afache der Friedenspreiſe, die Holzzurichtungskoſten je Ster dagegen bis etwa 20 Mark und mehr, alſo das 10fache der Friedenslöhne. Die Waldbeſitzer haben ſomit keinen nennens⸗ werten Reinertrag aus ihrem Holz, das ſie zur Brennholzverſorg⸗ ung zur Verfügung ſtellen müſſen. Der Erlös für die geringeren Holzſorten deckt kaum mehr die Aufbereitungskoſten im Wald. Dieſe ungeheuren Opfer, welche der Waldbeſitz im Intereſſe der badiſchen Bevölkerung bringen muß, belaufen ſich auf Millionen. Sie werden bedauerlicherweiſe in den Verbraucherkreiſen nicht nach Gebühr gewürdigt. Die Verwendungsmöglichkeit des Holzes iſt ſehr vielſeitig, am unwirtſchaftlichſten iſt ſeine Verfeuerung. 1 Ster Papierholz koſtet z. Zt. 200—300 Mark je nach Qualität, die übrigen zu Schichtholz aufbereiteten Holgarten ſind je Ster zu 150 bis 250 Mark abſetzbar. Die Induſtrie iſt gegenwärtig nur mangelhaft beliefert, da die gewaltige Holzeinfuhr der Friedens⸗ zeit nicht möglich iſt. Ein großer Teil des für den Hausbrand reſervierten Brennholzes würde bei ſeiner Freigabe von der Indu⸗ ſtrie, dem Gewerbe und dem Handwerk aufgeſogen und der Brenn⸗ ſtoffverſorgung entgehen. Die Konkurrenz der Induſtrie würde die Brennholgpreiſe im freien Verkehr auf die Höhe der Induſtrie⸗ preiſe hinaufſchrauben. Der wirtſchaftlich Schwache wäre nicht im der Lage, die im freien Handel ſich bildenden Preiſe für das Jeuerungsmaterial anzulegen. Geſpalten und in den Keller gebracht koſtet im allgemeinen der Zentner Brernholz mittlerer Beſchaffenheit(rund 1/10 Ster) etwa—10 Mark; in den größeren Städten erhöht fich dieſer Preis infolge erhöhter Beifuhr⸗ und Frachtkoſten bis auf etwa 15.— Mk.; denn die größeren Städte ſind bei ihrem ungeheuren Bedarf meiſt auf den Bezug von Holz aus abliegenden badiſchen Forſtbezirken, die Ueberſchußbrennholz zu liefern vermögen, angewieſen. Die Verteilung des Holzes in den Städten iſt zudem beſonders ſchwie⸗ rig und vberteuert das Holz durch die Notwendigkeit einer Ge⸗ meindeorganiſation für die Verteilung. Der Ankaufspreis des »Brennholzes beträgt im Walde etwa—4 Mark je Zentner. Die Verbraucherpreiſe für gerklemertes Holz ſind dernach nicht auf angemeſſen hohe Preisforderungen der Waldbeſitzer rückzuführen, ſondern auf die erheblich geſtiegenen Fuhrlöhne, Seeree und Arbeitslöhne. Der freie An⸗ und Verkauf von nholz ift in Baden verboten. Gegenteilige Aeußerungen, daß der Zwiſchenhandel der Anlaß für die Preisſteigerung des Brenn⸗ holzes ſei, ſind unrichtig; denn im allgemeinen wird das in den badiſchen Waldungen angefallene Holz von den ſtaatlichen Stellen unmittelbar an die Gemeinden zur Abgabe an die Verbraucher überwieſen. Dieſe können freilich aus eigenem Ermeſſen den zur örtlichen Verteilung ortsanſäſſigen Händler heranziehen. Wo dies geſchieht, liegt der Grund ihrer Heranziehung zur Brennholzver⸗ teilung meiſt in der organiſatoriſchen Notwendigkeit ihrer Inan⸗ ſpruchnahme. Das Brennholz wird übrigens auch in ſolchen Fällen u den vom Landespreisamt feſtgeſetzten Höchſtpreiſen abgegeben. Gewinn des Handels für ſeine Vermittlung unterliegt hierbei der eingehenden Kontrolle und Genehmigung durch das Landes⸗ preisamt und bewegt ſich durchgängig in mäßigen Grenzen. Eine günſtigere Beurteilung der Brennholgpreiſe ergibt ſich ohne wei⸗ teves beim Vergleich mit der ichr Preisſteigerung der übrigen Güter des täglichen Bedarfs. Nicht der Zwiſchenhandel verteuert die Erzeugerpreiſe, ſondern die Transport⸗ und Verarbeitungs⸗ ko Die Verbraucherpreiſe ſind in erſter Linie von der Auf⸗ ung der Löhne und den Einfuhrkoſten beeinflußt. Bielfach wird über die mangelhafte Belieferung der Ver⸗ braucher mit Brennholz Klage geführt. Der Waldreichtum in Baden und die Leiſtungen des Waldes ſcheinen in einem Mißver⸗ hältnis zu ſtehen. Die Ertragsfähigkeit der Waldungen wird vom Laien im allgemeinen überſchätzt. Sie iſt bei den Hiebverſtärk⸗ kugen der letzten Jahre längſt an ſhrer oberen Grenze angelangt. In den Forlenwaldungen der dicht bevölkerten Rheinebene find im enen Winter zur Behebung der Brennſtoffnot bis zu utzt worden; forſtwirtſchaftlich und nachhaltig lich geringere Nutzung. Auf die Dauer kann i eine er —— 95 Nu echt erhalten bleiben. bungsüberſpannung nicht aufr Die—3 die zwar notwendigen, aber ungeheuren Eingriffe in die Waldungen hervo eeee Veränderungen der Waldbilder chtforſtleuten bemerkbar. Abgeſehen von ähigkeit der Waldungen iſt für die Menge nnholzes die Zahl verfügbaren Ar⸗ gehemmte und raſche Beifuhr des Holzes 1. te ſchon auch — eag Leiſtu des aufgubereitenden Seee für die un die Zahl der Geſpanne und das vorhandene rollende teri Tiſenbahnma Derſorgung des Re als der Brennwert des Holzes an Eere der entſcheidend. Die einigermaßen ausreichende 155 8 waldarmen Gebieten Badens und in de ädten iſt don der Menge der eingeführten Kohlen abhängig. Eine durchgreifende bennſtoffverſorgung kann allein durch eineweſent⸗ erung der Kohlenproduktion erfolgen. Das dort, wo früher die Verfeuerung von la nicht üblich war nur die e 125 1 le vollſtän 5 m ſo aber den Ausfall an Kohle ſieen geringer als derjenige der Kohle. Das in den badiſchen Waldungen an⸗ 5 4855 bei gleichmäßiger und gerechter Vertei⸗ ng wohl die dringendſte Notlage hintanhalten; ein bölliger Er⸗ atz der Kohle durch das Holz iſt nicht möglich. Sachliche Erfahrung, oziales Verſtändnis und Erkenntnis der wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenhänge ſollten auch hier die Kritil leiten. Dann wird ſie ſein Es iſt du unbegründet, den Waldbeſitz und ie mit der Beſchaffung und Verteilung des Vrennholzes betrauten ſtaatlichen und kommunalen Stellen für die Brennholznot verant⸗ wortlich zu machen, denn dieſe können, da ſie mit dem Gegebenen rechnen müſſen, nur das Mögliche leiſten. 8 liche Stei Brennholz kann naturgemäß Das Anzeigeblatt für die Erzdiözeſe Freiburg Fgirtenbrief. 15 verdpentlich einen Hirtenbrief des Erzbiſchofs vom 28. Mai, in welchem die Heimkehrer und Kinder auf die fürſorgende Tätigkeit ſtes Benedikt XV. hingewieſen werden, der etwa acht Millio⸗ — 1 5 an Deutſchland e hat, um in unſeren Kindern die — Ihre Dankbarkeit ſollen die Zukunft des Volkes ſicher zu ſtellen. imkehrer und Kinder dadurch bezeigen, daß ſie am 29. Feſte des Apoſtelfürſten Petrus opfern. 1 E. P. Zzur Beſoldung der Lehrerorganiſten. In reiſen der eee iſt ſeit einiger Zeit der Wunſch nach Erhöhung ihrer Bezüge angeſichts der allgemeinen Geldentwertung laut ge worden. Jüngſt war eine Abordnung aus threr Mitte bei der Oberkirchenbehörde. Bei den Beſprechungen wurde eine Verſtän⸗ digung auf folgender Grundlage erzielt. Die von Seiten der Or⸗ geniſten gewünſchten Sätze(1200 Mark für dreimaligen, 900 M. für zweimaligen Gottesdienſt in der Woche) werden den Gemeinden, deren Verhältniſſe dieſe Aufwendung geſtatten, zur Annahme empfohlen. Wirtſchaftlich ſchwer belaſteten oder wenig leiſtungs⸗ fähigen Gemeinden wird eine Aufbeſſeruna der Organiſtenbezüge auf wenigſtens 800 M. bezw. 600 Mark nahegelegt. Dabei wird vorausgeſetzt, daß in beſonders ſchwierigen Verhältniſſen die Or⸗ ganiſten ein noch weitergehendes Entgegenkommen zeigen.— Auch gemeinen Steigerung aller o bedeuten die Beraütungen für manche— 12 5 its aber wäre es ei illigkeit, bei der all⸗ elaſtung. Anderſeits leae e 910 8 zaniſten eine entſprechende Zulage zu gewähren a es unſicher 10 7 lange dde e Preisſteigerung andauert, wünſcht die Lirchenbehörde, es möchten die Aufbeſſerungen in Form von Teuerungszuſchlägen gegeben und eine endgültige Regeluna ſo lange verſchoben werden, bis ſich die wirtichaftliche Lage überſehen läßt. Es iſt zu hoffen, daß auf dieſer Grundlage, die den verſchiedenen Verhältnſſſen Rechnung trägt, eine alle befriedigende Löfung der ſchrebenden Frage erzielt wird. „ Die längſten Tage des Jahres ſind uns jetzt beſchieden. Run nkt die Sonne in allen Gegenden, die nördlich der geographiſchen reite von 48 Grad 32, alſo nördlich der Linie Straßburg—Paſſau legen, nachts weniger als 18 Grad unter den Horizont. Demzufolge vermag ſie auch noch die oberſten Schichten unſerer Atmoſphäre zu erbelſan und dadurch entſteht eine über Mitternacht währende Dämmerung. die keine volle Dunkelheit zuſtande kommen läßt. Doch dieſe Dämmerungszeit erſtreckt ſich nahe nördlich der geo⸗ graphiſchen Breite von 48 Grad 32 nur auf wenige Tage vor und nach der Sommerſonnenwende, während ſie in den nördlichnen Gegenden des Deutſchen Reiches, in Oſtpreußen und Schleswig, erſt anſangs Auguſt ihr Ende erreicht, ſodaß in dieſem die Zeit der hellen Nächte ein ganzes Vierteljahr dauert. Ueber dem Horizont weilt in dieſen Tagen die Sonne faſt 17 Stunden und da die Dän⸗ merungszeit nun abends und morgens je eine Stunde währt, ſo dehnt ſich die Tagesghelligkeit insgeſamt auf 19 Stunden aus und die nächtliche Zeit, in der es aber, wie geſagt, gar nicht völlig dunkel wird, währt nur fünf Stunden. Die hehen Weinpreiſe haben, wie wir in dem Organ des badiſchen Gaſtwirtverbandes leſen, ſchon manchen Gaſtwirt veran⸗ laßt, ſtatt des Einviertel⸗Liter⸗Ausſchankes ein kleineres Maß in den Ausſchank einzuführen. In einer Anzahl Gegenden Badens werden ſchon ſeit einiger Zeit, wie dies auch bei den meiſten Bahnhofswirtſchaften der Fall iſt, für Weinausſchank Weinglöſer mit 0,2 Liter Inhalt zum Ausſchank verwendet. Wenn auch der Unterſchied zwiſchen 0,25 und 0,2 Liter nur ½% Zehntel beträgt, ſo macht bei den heutigen Weinpreiſen der Unterſchied bei einem Weinpreis von 5 Mark für 0,25 Liter doch eine Mark. Die Wirte, die zu dieſer Einführung bereits übergingen, werden den Vorteil wahrgenommen haben, daß mancher Gaſt ſich für ein 0,2 Liter Wein entſchließt. In den Gegenden, in denen 0,2 Liter⸗Wein⸗ gläſer eingeführt ſind, wurden durchweg gute Erfahrungen gemacht, ſodaß auch dieſe Eichung fernerhin eingeführt bleibt. * Die Tollkirſchen reifen jetzt und ſind in unſeren Laubwäldern vereingelt anzutreffen. Da jetzt zahlreiche Kinder zum Beeren⸗ ſuchen in die Wälder geſchickt werden, mögen Eltern und Lehrer ſie auf die ſchwere Giftigkeit der ſchwarzen, kirſchengroßen, ſäuer⸗ lichſüßen Strauchbeeren des Tollkrautes aufmerkſam machen. Das erſte Opfer der Tollkirſchen in dieſem Jahre iſt am Dienstag im Karlsruher Krankenhauſe geſtarben. Es handelte ſich um ein acht Jahre altes Mädchen aus Knielingen, das im Walde von den ſüßen Beeren genaſcht hatte. Die Tollkirſche gehört zu unſeren ge⸗ fährlichſten inländiſchen Giftpflanzen und enthält Atropin, Hyos⸗ cyamin und Azogtropin. Die Vergiftungen führen zu ſchreckhaften Deltrien, Hallucinationen, Krämpfen, Lähmung der Nervenzentren und ſchließlich Bewußtloſigkeit und Tod. Bei Vergiftungen, die ſtarke Pupillenvergrößerungen zur Folge haben, muß ſofort ein Arzt zugezogen werden. 23. Bundestag des Bundes deulſcher Milkär⸗ anwärter. Kartruhe, 24. Juni. Im großen Saale des Hotels„Friedrichshof begann heute vormittag der. 28. Bundestag des Bundes Deutſcher Militäranwärter, der auf drei Tage berechnet iſt. Den Vorſitz führt Rechnungsrat Pertſch⸗Berlin, der alle Erſchien⸗ enen, beſonders auch die Vertreter der Behörden, in der Haupt⸗ ſtadt des Badiſchen Muſterländels willkommen hieß und daran erinnerte, daß der Bund jetzt 25 Jahre beſteht. Mit einem Hoch auf den Bund der Militäranwärter und ſeinem Begründer, Stein, ſchloß der Redner. Als Vertreter der Behörden und Körperſchaf⸗ ten begrüßte darauf die Verſammlung Oberpoſtrat Simon⸗ Karksruhe für die Reichspoſtverwaltung, Poſtdirektor Schlegel für die Oberpoftdirektion, Regierungsrat Fromm für das Reichs⸗ verkehrsminiſterium, Finanzrat Dr. Fetzler für die badiſche Regierung und den bad. Finangminiſter, Amtmann Schühly für das Miniſterium des Innern, Amtmann Dr. Geiling für das Kultusminiſterium, Hauptmann Seidel für den Reichswehr⸗ miniſter, Abg Schöpfle für die Landtagsfraktion der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, A Großhans für die Landtagsfrak⸗ tion der Sogialbematratiſhen Partei. Vertreten waren bei der Tagung 668 Vereine mit 7000 Mitgliedern durch 51 Vertreter. Den Tätigkeitsbericht erſtattete der Bundesvorſ. Rech⸗ nungsrat Pertſch⸗Berlin. Der Berichterſtatter widmete zu⸗ nächſt den verſtorbenen Mitgliedern einen Nachruf und gab darauf einen Ueberblick über den Werdegang der Zivilverſorgung der ehemaligen Soldaten in Deutſchland. Als in den 90er Fohren des letzten Jahrhunderts die Anſtellungsgrundſätze für Militäran⸗ wärter wenig oder gar nicht et wurden, ſchloſſen ſich unter des Eiſenbahndiätars Stein Militäranwärter Führun zuſam⸗ ündeten den Verein der Militärinvaliden, deſſen Vor⸗ en Stein⸗Berlin wurde. Auch im 8 gründeten ſich ähn⸗ liche Vereine, die dann im Juni 1895 zum Verband deutſcher Mili⸗ täranwärter und ⸗Invaliden(dem heutigen Militäranwärterbund) vereinigt wurden. Vorſitzender wurde Stein⸗Berlin, Beiſitzer der heutige Vorfitzende Pertſch⸗Berlin. Ende 1895 zählte der Verband 10 Vereine. In der Folgezeit nahm der Verband die Intereſſen der Militäranwärter wahr. Eine Unterſtützungskaſſe und eine Stif⸗ tungs ermöglichten es, notleidende undesmitglieder unterſtützen Eine Rechtsſchutzktaſſe gewährte die Mittel, um die verletzten Rechte der Militäranwärter im Pro⸗ geßwege zu erſtreiten. Im Jahre 1890 wurde eine Bundesſterbe⸗ kaſſe gegründet. Zur Ergänzung 5 Kaſſe hat der Bund im vergangenen Jahre eine Sterbekaſſenbeihilfe⸗Einrichtung ge⸗ ſchaffen. Seit 1905 wurde die Organiſation durch Gründung von Unterverbänden ausgebaut. Man gründete Erholungsheime, r⸗ lehenskaſſen und Beihilfekaſſen für den Todesfall und ſchloß Liefer⸗ ungsverträge. Eine beſondere Tatigkeit entfaltete der Bund zur günſtigen Ausgeſtaltung des Militärverſorgungsgeſetzes für die Beſoldungsreform u. a. Weiter trat der Bund beſonders der Zurück⸗ ſetzung der Militäranwärter entgegen. Auch die Intereſſen der Unterofftziere wurden wahrgenommen. Bei Ausbruch des Krieges ſtellte ſich der Bund in den Dienſt des Vaterlandes. Nach dem Krieg hat ſich der Bund mit Erfolg der heim⸗ kehrenden Militäranwärter angenommen. Dabei hatte unter einer Jagd nach Beamtenſtellen durch die bisherigen Aushelfer das ge⸗ ſamte Beamtentum zu leiden. An der Gründung des deutſchen Beamtenbundes konnte der Militäranwärterbund nicht teilnehmen, weil nur Fachverbände aufgenommen werden. Dadurch kommen die Intereſſen der Militäranwärter nicht Heundend zur Geltung. Im Vorſtande des Beamtenbundes iſt der Vorſitzende des Militär⸗ anwärterbundes vertreten. Leider halten die Behörden ihre Bera⸗ tungen über Beamtenfragen hinter verſchloſſenen Türen ab. Lei⸗ der ſind beim Beſoldungsgeſetze die Intereſſen der Militäran⸗ wärter nicht genügend gewahrt worden, ſodaß für die Militäran⸗ wärter durch die neue Zeit keine großen Errungenſchaften gebracht Berichterſtatter ſchloß mit einer Aufforderung zur treuen Bundes⸗ arbeit. Der Bericht wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Vom Bundesvorſtand ſprach Schütz e⸗Berlin über die Beſol⸗ im Allgemeinen, Verwaltungsſekretär Schäfer⸗ Karlsruhe über die Lage der Militäranwärter in Baden. Vogt⸗ Berlin berichtete über die Poſtperſonalrefom. Darnach ſind die Militäranwärter zu den Beratungen der Poſtperſonalreform nicht zugelaſſen worden. Die Reform iſt hinter verſchloſſenen Türen gemacht worden. Der Reichspoſtminiſter wurde nicht richtig infor⸗ miert. Der Poſtbeamtenverband hat hier vorllſtändig vberſagt. Im letzten Sturme der Entrüſtung mußte der Militäranwärter⸗ verband einſpringen. Er forderte auf Grund der Anſtellungsgrund⸗ ſätze das Recht der Militäranwärter. Dieſe wünſchten, daß ſie zu den Beratungen der Kommiſſion beigezogen werden. Die llebergangs⸗ beſtin mungeit werden auch ohne Mitwirkung der Militäranwärker gemacht. Das Beſtreben beſteht, den Militäranwärterſtand in die 5. Beamienklaſſe herunterzudrücken. Obereiſenbahnſekretär Schar rSchle ⸗Holſtein beſprach die Ausſichten der Mil täranwärter bei der Eiſenbahnperſonalreform und verlangte, daß für den berufstüchtigſten freie Bahn gelte. Ern Unterſchied zwiſchen Zivil⸗ und Militäranwärter dürfe nicht ge⸗ macht werden. Nach einer Mittagspauſe wurden Ausſchüſſe zur Vorbereitung der Anträge gebildet. Auf Antrag von Sütterln⸗ Baden wurde das Rechnungsweſen gebilligt. Dann traten die Kommiſſionen in Tätigkeit. Nus Luòwigshafen. y„Lehnbewegung“ der pfälziſchen Bürgermeiſter. Dem Zug der Zeit entſprechend, ſind nun auch die berufsmäßig wirken⸗ den Bürgermeiſter der Pfalz in eine„ohnbewe⸗ wurden. Beſonders trifft dies auf die Poſtperſonalreform zu. Der B gung“ eingetreten Vor kurzem hatten die Stadtoberhäupter, nach⸗ U dem ſie bei den legten Gemeinderatswahlen auf 5 Jahre wiedergs⸗ wählt worden ſind, gemeinſame Beſprechungen, in denen zumteil dis 1. Juli befriſtete Forderungen erhoben wurden mu der Maßgabe, daß bei Nichterfüllung gegebenenfalls Nücktritt vom Dienſi— 5 Die, beteiligten Bürgernieiſtier verlangen u a. Neugeſtaltrung ihrer Dienſtperträge, ſo Abſchluß auf 10 Jahre trotz der nur Z5jührigen Wahlperioden, Negelung der Rücktrittsrechte uſw. Ale fſährliche Arbeitszeit werden 10 Nonate bei achtwöchentlichem Urlaub gefor⸗ dert, als Jahresentſchädigung einſchließlich Zujagen kommt für mitt⸗ lere Stüdte der Betrag von 40 000 bis 43 000 Mark inbetracht. Mit⸗ veranlaßt ſind die Forderungen durch die neue ſtaatliche Gehaltsord⸗ nung, während die dienſtvertraglichen Neuerungen u. a. der neu eingeführten Wiederwahl der Bürgermeiſter nach jeder Amtsperiode begegnen wollen. Nach Erledigung des Verlangens der Stadtober⸗ häupter wird auch die Beamtenſchaft der Gemeinden mit Anträgen auf Anpaſſung ihrer Gehalts⸗ und Urlaubsverhältniſſe an die Stadt⸗ und Gemeinderäte herantreten, ſodaß mit ſtarken finan⸗ ziellen Mehrbelaſtungen der pfälziſchen Kommunen zu rechnen iſt. p. Tödlicher Unglücksfall. Im Oppauer Werk der Anilinfabrik verunglückte der 42 Jahre alte Arbeiter Weidlich tödlich. Er hinterläßt eine Witwe und vier unverſorgte Kinder. Sportiiche Kuns ſchau. Gaufrauenturnfeſt. Am Sountag, den 27. Juni findet auf dem ſchön gelegenen Platze des Turnerbund Jahn Neckarau das bereits angekündigte Gaufrauen⸗ turnfeſt ſtatt. Der Gau Mannheim tritt mit einer ſolchen Verauſtal⸗ tung zum erſten Male vor die Oeffentlichkeit. Schülerinnen wie die er⸗ wachſene weibliche Jugend werden hier im Wetturnen(Dreikampf), Ge⸗ räteturnen, Spiel und in Sondervorführungen zeigen, welche guten Wir⸗ kungen das Turnen auf die harmoniſche Ausbildung des weiblichen Kör⸗ pers ausübt. Die Meldungen ſind ſehr zahlreich, ſodaß auf allen Gebieten gute Leiſtungen zu erwarten ſind. Allen Anhängern und Förderern der Leibesübungen, beſonders aber den Damen, wird der Beſuch dieſer Ver⸗ anſtaltung, die unter Leitung des auf 5 Gebiete weithin bekannten Oberreallehrers Lentz ſteht, nur zu empfehlen ſein. Näheres iſt durch dis Anzeigen zu erſahren. K. S. Turngau Mannheim. Die Gaumeiſterſchaftsſpiele im Tamburinball für Damen, ſowie im Schlagball für Turner, die am verfloſſenen Sonntag in Seckenheim bezw. Mittwoch abend in Mannheim zum Austrag gebracht wurden, nahmen in allen Teilen einen ſchönen und einwandsfreien Verlauf. Die Tamburinſpiele für Damen zeigten, daß trotz dem ſehr ſchwierigen Training, das bisher hierfür verwandt wurde, achtbare, zum Teil hervorragende Ergebniſſe erzielt wurden. Während die Damen vom Turnerbund„Germanig“ Mannheim die Peeiſterſchaft er⸗ ringen konnten, ſtellten die Damen vom Turnerbund„Jahn“ Reckarau mit 136 Bällen die höchſte Ballzahl des Tages feſt. Die Einzelergebniſſe waren folgende: Tb. Germania ſtegte über Tb. Jahn 71:67, über.⸗V. Mannheim 115: 49, über.⸗B. Seckenheim 116: 89, über.⸗G. Mannheim 114:63. Tb. Jahn ſiegte über.⸗G. Mannheim 110 70, über.⸗V. Mannheim 93:39, über.⸗V. Seckenheim 136: 53. Turngeſellſchaft Mannheim ſiegte über.⸗V. Seckenheim 60: 43, über .⸗V. Mannheim 66:46. Turn⸗Verein Seckenheim ſiegte über.⸗B. Mannheim 58:55. Im Anſchluß hieran fand ein Meiſterſchaſtsſpiel im Schlagball für Turner zwiſchen Turnverein Neckarau und Turn⸗Verein Seckenheim ſtatt. Neckarau ſiegte mit 92: 22 Punkten. Ant Mittwoch abend fand im Schlagball nunmehr das Schlußſpiel zwiſchen Turn⸗Verein Neckarau und Turn⸗Verein Mannheim in Mann⸗ heim ſtatt. Turn⸗Verein Neckarau ſiegte nach überlegenem Spiel mit 89: 42 Punkten und iſt ſomit Gaumeiſter im Schlagball. lt. Lawukennis. sr. Tennismeiſterſchaften von Magdeburg. Am letzten Tage wurden die noch ausſtehenden Schlußrunden der Damenmeiſterſchaft und Meiſter⸗ ſchaft im Herrendoppelſpiel ausgetragen. Bei den Damen ſiegte Fran Fa ber leicht mit 6: 1,:0 über Frau Mund, während es bei den Her⸗ ren einen ſcharſen Kampf gab. Schließlich ſiegten Windels⸗Lüdke mit 6: 1,:5,:3 üder Schomburk⸗Flinſch. Nadſport. sr. Eine Einigung im Straßenrennſport iſt auf einer von Vertretern der Induſtrie, des Bundes Deutſcher Radfahrer, der Deutſchen N rer⸗ Union und des Sächſiſchen Radfahrer⸗Bundes beſuchten Sitzung in nover erfolgt, nachdem ſeitens des Bundes Deutſcher Radfahrer Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht worden waren. Der Deutſchen Nadfahrer⸗Union wurden ſeitens der Induſtrie noch folgende Rennen genehmigt: 27. Juni Meiſter⸗ ſchaft von Weſtden tſchlan d in Köln; 15. Auguſt: Großer Straßenpreis der Braunſchweiger Sportwoche; 28. September: Meiſter⸗ ſchaft von Deutſchland(Hannover⸗Berlin); 3. Oktobder: Dresden⸗ Berlin⸗Dresden. Waſſerſport. Wi. Waſſerbalſpiele. Vor einer größeren Zuſchauermenge ſauden geſtern im lenſenkanal zwei Waſſerballſpiele des Schwimmvereins Mannheim gegen den Pfal meiſter Frankenthal ſtatt. Die 1. Mannſchaft des Schwimmvereins Nannbetm konnte mit 4: 0, die zweite Mannſchaft mit:0 Toren ſiegreich bleiden. Das Spiel gewinnt immer mehr an Intereſſe. Kunſt unò Wiſſenſchaſt. Fpeler Bayer f. Unſer Mannheimer Maler Peter Bayer iſt nach ſchwerem Leiden im Alter von 49 Jahren aus der Voll⸗ kraft ſeines Schaffens geriſſen worden. Geboren in Karlsruhe be⸗ ſuchte er dort die Kunſtakademie, wo er Meiſterſchüler des ver⸗ ſtorbenen Profeſſor⸗ Wilhelm Trübner war. Von Karlsruhe ſiedelte er im Jahre 1916 nach München über. Die Reiſen, die er von dort aus nach der Nordſee, Italien und Nordafrika unternahm, gaben ihm Stoff zu neuen Werken. Später verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Mannheim. Bayer war ein Menſch, der ganz in ſeiner Kunſt aufging. Die Werke, die er geſchaffen, zeigen von großem Können und Talent. In Muthers Kunſtgeſchichte iſt ſein Name genannt. Er hätte noch Großes ſchaffen können. 4% Lehrauftrag für Volkskunde. Der Verlagsbuchhändler Eugen Diederichs Gena) ſtiftete ſür die Univerſität Jena 50000 N. zur Erteilung eines Lehrauftrags für deutſche, beſonders thüringiſche Volkskunde. Wekkernachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 25. Juni 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ————— 1 Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der p. Ort in 1N Aictg.] Stürte Wetter letzten 1255 Stund. Hamburg 17ẽ63.7 12 W ſchw. Regen.5 Königsberg.. 759.8 15 Wmäßig wolklos 05 ee 763.7 14 WSW/ſchw. bedeckt 0 Frankfurt a. M. 766.3 15— ſtill Dunſt 0 München 765.5 17 Nu ſchw. halb bed. 0 Kopenhagen..759.9 13 WSW. mäßig dedeckt 2 Stockholm. 753.9 13 SwW ſchw. Regen 11 Haparandaa 758.2 21880 mäßig heiter 0 DDDDdDD 10 N ſchw. wolklos 0 Paris 788.0 17— ſtill woklos 0 Zl 783.7 21¹— ſtüll wolklos 0 Ur„„„„„ 66„ Ade N ae RRR 765.2 15 N iſchwach wolklos 3 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſrꝛs morgens) Luft⸗ Teuſe Wind 5 6285 vera⸗S S n 3 3 Be⸗ m um& S 85 SwichrSwurte SS werkungen Wertheim.151 765.6 10 22 7J 0 ſſchw. wa. 0 Karisruhe.. 127 766 4] 15] 22 9— ſtill am. 0 Baden⸗Baden 213— Jͤ;.50è ũ Königſtuhl 563765.3 15 18 12Sw-/ ſchw. mr 0 Feldberg. Hof 1281 657.5 12 15 7 NW.ſchw baurf. 0 St. Blaſten. 780— 111 2 7— ſtill. o Allgemeine Witterungsausſichten. Das heitere und trockene Wetter hält im ganzen Lande an. Die Nachmittagstemperaturen ſtiegen geſtern in der Rheinebene auf 22. im Hochſchwarzwald auf 15 Grad an. Ueber den britiſchen Auſeln iſt der Luftdruck ſehr ſtark un Sinken begriffen, ſodaß uit der Bn⸗ dung eines Tieſdruckgebietes über der Nordſee gerechnet werden kann. Ein Wetterumſchlag ſteht bevor. Vorausſichtliches Wetter bis Samstag, 26. Juni, nachts 12 Uhr: Zunehmende Bewölkung. Eintritt von Regen unter ſtrichweiſer Gewitterbildung. * —— ST0T————————— ————————————f ee rr Zellstofffabrik Waldhof. Mannheim, 25. Juni. In der heute in den Räumen der Süddeutschen Diskontogesellschaft.-G. abgehaltenen ordent- lichen Generalversammlung waren 9,139 Mitlionen 1 Aktienkapital mit ebensoviel Stimmen vertreten. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrates, Kommerzienrat Frank, führte zum diesjährigen Jahresbericht und dem Verlustab⸗ schluß aus, daß die Kohlenfrage wie ein roter Faden das Geschäftsjahr durchzogen habe. Hier in Mannheim sei man trotz aller Mühe völlig unzureichend mit Kohle versorgt wor- den. was eine sehr bedauerliche Erscheinung sei. Man habe versucht, auch durch die badische Regierung Besserung zu erreichen; all die Bestrebungen nach Besserung seien aber von geringem Erfolg gewesen. Um so mehr müsse anerkannt werden, daß das Unternehmen trotz monatelangen Stilliegens von Arbeiter- und Angestelltenentlassungen Abstand genom- men habe, um die dadurch entstehende Beunruhigung zu ver- meiden. Dies drücke sich allerdings in unliebsamer Weise in den Abschlußziffern aus. Man hoffe aber, durch Zu- sammenarbeit mit Arbeitern und Angestellten diese Krise zu überwinden und den Verlust auszugleichen. Zurzeit sei die Zellstofflabrik mit Hilfe sehr teurer amerikanischer Kohle wied er in Betrieb, sodaß sich für 1920 ein besseres Eigebnis erwarten läßt. Was die verschiedentlichen Mit⸗ teflungen über den russischen Besitz betreffe, so sei be- tont, daß er vollkommen abgeschrieben ist. Neues hat sich in der Sache gar nicht ergeben. Man habe nur die Hoffnung. daß wir von den Entschädigungsstellen einen angemessenen Vorschuſ auf die erfolsten Anmeldungen erhalten. Hierauf fand der Geschäftsbericht, die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einstimmig Annahme und Genehmigung. Der diesjährige Verlust von 3919 10„ wird somit auf neue Rechnung vorgetragen. Nach Erteilung der Entlastung aàn Vorstand und Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden Auf- sichtsratsmitglieder Dr. Rich. Ladenburg und Geh. Oberregie- krungsrat M. Cornelius wiedergewählt. Encllich gab die Generalversammlung durch diesbezüg- lichen Beschluß ihre Zustimmung dazu, daß die Zellstoff- fabrik Versicherungsrisiken in Selbstversicherung übernimmt, wozu in der Folge entsprechendé Rückstellungen vorge nommen werden sollen. Hierzu hatte Direktor Otto Clemm ausgeführt, daß es sich als unmöglich gezeigt habe, bei den Schwankungen der Werte in den Versicherungen gleichen Schritt zu halten, so insbesondere bei den Holzbe- ständen. Man habe hier wiederholt große Nachversicherungen genommen, die Bedingungen der Versicherungsgesellschaften an Lagerungsvorschriften seien aber streng und die Prämien sehr erheblich. Ein Ausweg ergebe sich, größere Risiken in Selbstversicherung zu übernehmen. Vorausgehend hatte bereits die Generalversammlung der „Papyrus“ Aktiengesellschaft Mannheim-Waldhof stattgefunden. Vertreten war von 10 Aktionäàren ein Aktien- Kkapital von 4,826 Mill. A. Zu deren Abschluß, der eine Pachteinnahme von 140 360 1 ausweist und mit einem Aktivsaldo von 428 326 abschließt, bemerkte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Hans Clemm unter Hinweis auf das bestehende Pachtverhältnis, daß es für die Gesellschaft von besonderem Vorteil war, gerade im ab- Selaufenen Jahr die Verpachtung an die Zellstofffabrik. Sonst wäre ein Verlust in diesem Jahre entstanden,, der mehrals die Hälfte des Aktienkapitals betragen hätte. Der Jahresabschluß fand einstimmige Genehmigung. die ausscheidenden Aufsichtsrfatsmitglieder, Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm und Kommerzienrat Th. Frank, wurden wiedergewählt. Vormittags 10 Uhr bzw. 1055 Uhr hatten ferner die beiden Generalyersammlungen der Bahngesellschaft Waldhof und der Immobiliengesellschaft Waldhof in Liauidation stattgefunden, die zum Interessenkreis der Zellstofffabrik gehören. In d Generalversammlung der Bahngesellschaft Waldhof,.-., Mannheim-Waldhof, deren Jahresabschluß wir in der heutigen Mittagsausgabe ver- öftentlicht haben, waren von 7 Aktionären 350 Stimmen ver- treten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, verwies zu einzelnen Gegenständen der Tagesordnung auf den Geschäftsbericht. Das Jahr 1919 schließt mit einem bilanzmäßigen Verlust von 139 910 ab. Jäahresbericht, Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung wWurden einstimmig ohne Aussprache von der Generalversamm- lung genehmigt. Zum diesjährigen Abschluß wurde von der Vorstandschaft noch darauf hingewiesen, daß die Unterbilanz von rund 150 000, das ist des Aktienkapitals, ihre Gründe in dem gewaltigen Ansteigen der Betriebskosten habe. Wenn auch das Unternehmen gut fundiert sei, sei die Lage eine ähn- liche wie bei den übrigen Nebenbahnen. Der Güterverkehr müsse in der Hauptsache die Einnahmen bringen. Diese seien aber ipfolge der Stillegung der Anschlußwerke zurückgegangen geéwesen. Weiter wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß bei Sblaſt des NMannheimer Gene menhänge, im nächsten Jahre ein besseres Ergebnis erzielt werden könne. Ebenso wurde der Jahresabschluß der Immobiliengesellschaft Waldhof in Liqu. einstimmig genehmigt. Er weist gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen auf, da keine Grundstücks-Ver- außerungen erfolgt sind. Eine Aktienübertragung war nicht zu genehmigen. Vertreten waren in der Generalversammlung von 7 Aktionären 350 Aktien. Börsenberichie. Mannheimer Fffektenbörse. Mannbeim, 25. Juni. Die Tendenz der heutigen Börse war ruhig. Gesucht blieben: Frankona-Aktien zu 600 M. pro Stück, Aktien der Portland-Zementwerke Heidelberg zu 200% und Zell- Sstoffabrik Waldhof-Aktien zu 285%. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 25. Junl.(Drahtb.) Bei. Eröfinung des heutigen Börsenverkehrs zeigte sich wieder Unternehmungslust. Das Ge- schäft nahm aber einen schleppenden Verlauf und die wenigen in einigen Sonderpapieren getätigten Umsätze ließen vorwiegend Neigung zu Abgaben erkennen. Am Moutanaktienmarkt sind die kührenden Aktien schAWächer bei Kurseinbußen von—5½. Phönix Bergbau wurden infolge Angebots erneut niedriger. Bei besserer Nachfrage stellten sich Adlerwerke Kleyer 4½% höher. Chemische Werte waren wenig verändert, Badische Anilin 225 abgeschwächt, erholten sich später aber wieder(425.—427), Farb- werke Höchst 5% höher Deutsch-VHebersee Elektrische blieben mit 745 behauptet. Schuckert 170½, Felten u. Guilleaume standen in Nachfrage, AkEG geschäftslos, Nordd. Lloyd sow'ie Ham- burger Paketfahrt bewegten sich auf dem gestrigen Niveau. Im freien Verkehr war sehr lebhiaftes Geschäft in Aktien der Deut- schen Petroleum, welche eine Steigerung von zirka 80%% erzielten, der Kurs bewegte sich zwischen 645—720. Deutsche Erdöl, die in letzter Zeit stark favorisiert waren, lagen ruhig, zirka 1000 bis 955. Gesucht waren auch Steaua Romana, welche sich mäßig erhöhten. Von Kolonialpapieren wurden Otaviminen besser be- zahlt(720), Otavi Genußscheine(620). Vorwiegend feste Haltung wiesen Mexikaner auf, von denen 59 Goldmexikaner 9% an- zogen(324), 5 Silbermexikaner gewannen 20%(227), 4½ 7 Irrig. Mexikaner 2% auf 185 ½4, ebenso 5% Tehuantepeg mit 200. Die Preisaufschläge, welche in diesen Werten anfänglich erzielt wurden, konnten sich behaupten, doch lieg das Geschäft merklich nach. Auslandswerte waren kaum brachtet. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 28. Juni.(Drahtb.) Das Zustandekommen des Kabinetts ist ohne mefkbaren Einfluß auf den Börsenverkehr geblieben. Das Gefühl der Unsicherheit beherrschte auch heute die Börse und lähmte die Unternehmungslust und ließ eine einheitliche Stimmung nicht aufkommen. Auch die Spa trug hierzu bei. Die Rursbewegung war vielfach nachunten gerichtet, zumal sich anfangs die Devisenkurse gegen gestern etwas abschwächten. Schiffahrtsaktien waren gedrückt. Argo gaben gegen die gestrige Steigerung 18% her. Am Montanaktienmarkte waren Rückgänge von 2 bis 69 zu verzeichnen. Phönix büßten sogar 11% ein. Fest blieben Harpener. Rheinische Braunkohlen gewannen sogar 10%. Von Farbwerten stiegen Badische Anilin, Elberfelder Farben und Höchster um—77½. Sehr lebhaftes Interesse bestand wiederum für Petroleumwerte, wobei Deutsche Petroleum- Aktien eine erste Rolle spielten. Bemerkenswert ist auch die Kurserhöhung für die Aktien der Zellstofffabrik Waldhof um 13%. Der Anlagemarkt war wie gewöhnlich vernachlässigt. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 25. Juni. Orahtb.) Am Produltenttarkte überwog für Hafer das Angebot vielfach die Nachfrage; aueh der Konsum zeigte wenig Neigung zu Käufen. In Hülsenfrüchten hat sich die Nachfrage nicht gebessert, nur in Viktoriaerbsen waren teilweise etwas bessere Preise als bisher zu erzielen. Heu war in alter Ware fest und gefragt, dagegen war neue Ware weniger begehrt. Stroh lag fest, besonders für drahtgepregte Ware bestand Inter- esse. Es notierten: Hafer per loko M. 2340 per Tonne in Mark, Hafer auf Lieferung für Abladung ab Pommern 2300—2160 M. Wirtschaffliche Nundschau. Die Schiffahrtslage am Oberrhein und Neckar. Der Oberrhein-Wasserstand war auch für die letzte Be- richtswoche sehr gut sodaß die für Karlsruhe und Straßburg bestimmten Kähne, ohne leichtern zu müssen, ihre Fahrt fort- setzen konnten. Allerdinss waren Oberrhein-Zufuhren gegen- Unsicherheit bezüglich der bevorstehenden Verhandlungen in Tabellen Anzeiger gen Wasserstand war die nach dem Oberrhein benötigte Schleppkraft durchaus ausreichend. Auch die Talschleppkraft war für die vorhandenen Talschiffe ausreichend. Durch das Zurückgehen der Zufuhren von den Ruhrhäfen sowie auch von den holländischen und belgischen Plätzen sind die Maun- heimet Haten-Umschlagsplätze nicht in vollem Umfang beschäftist. Der Bersschlepplehn nach Kehl- Straßburg wird mit 37 A die Tonne notiert, nach Karlsruhe Schiffsanmietungen für holländische und belgische Plätze wer⸗ den mit—6 cis. pro Tonne und Tag notiert. Momentan ist das Schiffahrtsgeschäft etwas ruhiger geworden. Die Andienungen in den Seechäfen sind auch zutückgegangen und wird jedenfalls mit einer kleinen Abflauung der Schiffahrtsgeschäfte gerechnet werden müssen. In der Neckarschiffahrt wird der vorhandene Neckarschiffahrisraum durchweg gut ausgenützt. Talwärts werden die Kähne, da der Wasserstand des Neckars ein nied- riger ist, nur mit&4 ihrer Tragfähigkeit beladen, während die bergwärts nur mit 4 ihrer Tragfähigkeit laden können.— Auslosungen von Heidelberger Stadtanleihen. Die Liste der diesjährig erfolgten Auslosungen der Heidelberger Stadt- anleihen ist nebst Einlösungsstellen in der heutigen Nummer veröffentlieht. b. Fahrzeugfabrixken Ansbach-Nürnberg.-G. in Nürn⸗ berg. Die.-. Hauptversammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 2,6 auf 6 Milllonen& und änderte die Firmenbezeichnung in„Faunwerke.-G. Nürnberg“ um. Von den neuen Aktien werden 1 Mill. 1 zu 130% von einer Aus⸗ landsfirma übernommen, mit der sich die Gesellschaft zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen hat, um den Be- trieb in großzügiger Weise fortzuführen. Der Rest wird den alten Aktionären zu einem noch festzusetzenden Kurse ange- boten und von einem Bankkonsortium zu 110% übernommen. In den Aufsichtsrat wurden neu gewählt: Bankier Vogeler- Hamburg und für die Auslandsfirma Kaufmann Karl Erhard jun., Stuttgart. Waren und Märkie. Zuckermarkt. zuckermärkten ſehlt es an Anregung. Die Bestände der Roh- zuckerfabriken dürften nun bis auf Kleinigkeiten geräumt sein. und die Arbeiten zur Instandsetzung fütr die kommende Be- triebszeit sind überall im Gange und müssen so flott als mög- lich gestaltet werden, ist es doch unter dem heute bestehenden Vorsprung, den alle Bodenerzeugnisse gegenüber dem vor- jährigen Stande bieten, sehr wohl wahrscheinlich, daß auch die Rübenernte und Zuckererzeugung zu etwas frülerer Zeit einsetzen können, was ja auch besonders im Interesse der Abhilfe unserer immer schärfer hervortretenden Zuckerknapp- heit für die Versorgung dringend zu wünschen wäre. In früberen Jahren vor dem Kriege hätte nach schlechten Ernté- ergebnissen schon ein mehr oder weniger erheblicher Ueber⸗ preis für frühe Lieferungsware den Anreiz zu zeitigem Be⸗ triebsbeginn in einer Anzahl Fabriken geboten, man kounte da aber auch mit anderen Ackererträgen, Ausbeuten und völlig einwandfreiem Verlauf der Verarbeitung rechnen. Das fällt ja jetzt noch unter der Zwangswirtschaft weg.— Vom Ver⸗ kehr in Nerbrauchszucker ist kaum eine Veränderung zu berichten.— Trockene, sonnige Witterung kennzeichnet den Wetterverlauf dieser Berichtswoche und hat die Fe arbeiten, Rübenverziehen und Hacken, gefördert: mehrfach wäre Anfeuchtung demnächst gerne geschen.— Dieselben zu⸗ friedenstellenden Ernteentwicklungsbedingungen haben auch in den anderen Rübenländern vorgehertscht. Man vernimmt bereits von Heraufsetzungen der bisherigen Ernteannahmen, s0 von der Tschechoslowakei. reich.— Die englischen Märkte beharrten in stetiger bis fester Haltung.— In Preußen haben sich im allgemeinen die Zuckerrüben gut eingegrünt; stellenweise weisen sie aber Fehlstellen auf, weil das Saatgut minderwertig War. Die Reichsnote stellt sich bei den Zuckerrüben auf 2,6. Fachliteratur. Wegweiser durch die neueste Gesetzgebung. Im Kyff⸗ häuser-Verlag, Berlin W. 30, Geisbergstr. 2, sind soeben zwei Broschüren erschienen unter dem Titel:„Reichsversorgung und Fürsorge für Kriegs- und Dienstbeschädigte, Wegweiser durch die neueste Gesetzgebung“, mit 12 Mustern zu Eingaben, Beispielen und Tabellen der Versorgungsgebührnisse für Ka⸗ pitalabfindung usw. von Dr. E. Claessens und Rechtsanwalt K. Meinhardt: Preis 3&, und„Reichsversorgung und Für⸗ sorge für Kriegshinterbliebene, Wegweiser durch die neueste Gesetzgebung“, mit 17 Mustern zu Eingaben, Beispielen und für Hinterbliebenenrenteu, für Kapitalabfindung. Steuererleichterung usw. von Dr. E. Claessens und Rechtsan⸗ walt K. Meinhardt. Preis.580„1. 5 Steigerung dieses Verkehrs, der mit der Kohlenufrage zusam- C ã über der Vorwoche nichtsolebhaft. Dutch den günsti- (Letzte Handelsnachrichten siehe Seite 2 ſofde 2 B. 24. 25. 3 Frankfurter Börse. nsport-Abtten. Berliner Börse. 15 3 te, eate onn e, 8. erisen-Karse. Eestverzinsliche Werte. Schantung... 610.— 600.-FE rzinsliehe Werte. Scbagtüngbann. 0 ,655. 600.— Feſtenz Suſtezang 16 359.203975 ee 3 Sstvye 85 bahn. 9 60 Feſten& Guiſte zume 10 399.50301.25 Seril Bevi u) Inländische. 24. 28. and-ach Pekell.— 188. ſn h Relens- und 24 28. Alig.-.Straap. 9 10.——.— Fgeddgebehitte. 25 389. ſop.⸗ Scliner Devisen. 4% Mannh. v. 1901 06,08—— Norcdd. Lloyd....— 178.5075.10 Stantspaplere. ISr. Berl. Straßenb. 7½—.—— Gasmoloren Oeutz 7 176.75 175 188 Für drahtliche Münz⸗ Nurs 24. Juni 2. Juni 2% NManahslmer d 1912—. ege Jest.-Ung. Staateb. 7% 298.—208.— SHad. Sisenbahn 3½115.—115.50 5 Auszahlungen Parität 18. Spt.] Geld I Briel 0l 89% Beatsche feſechsanl. 79.78 79 75 Oest Sddb. Lomb.) 0 22.25 28.205„ O. Schstesew. Set.“102...75 Oest. Stastselsenb.%½%.207.%½ Selsalder Slaen. 19 riel. Geld BA 2%„%„„„.0 78. Industrie-Aktten 5% d. Jer. 95.00 53.30J 3. 8 70b. Lomb) d 28.25 28 25 Je sgaß Bergw.. 6 203.88, Fmterd-Rotterdam ſea77 1. 088727127 34½%% do 65 udlastrle. 4½% do. Ser. IV—-V. 81.40 81.30 Angtotter 4 7 170.—174. 5. Gußstehf.. 10 499.75500.— Sr issel-Antwerpen.. 81.— 722.3 319.68 320.38 %„„ 62 63 50 Srün Bilfinger...—4½%% do. Ser. VI-I 75.10 75.10 g3a 4 72 Seorgs-Marienh... 0 279.30280. Ohristiana 112.80 629. 8% Seschg. Senstragl. 100. 100.20] Sepegtr, Fleſdelbg. 10 200.—08. 2% de. 102 er. 91.39 91.50 Glenthsen dbn 3..— Setresdelmer Siss. 13 448.800. Copenfggsd! 1125 611 92445 57575 W ng V. 8 81.25 81.25 Bed Aaltin. 12 322.—25.555% Beutsche Reſchsanl.] 79. 5 79.75 5 173. Soldschmidt, Ih... 12 280.30 280.25 Stockheſm 114.0 85.18 810.85 %Reedsecbeatesfl.. 58., Sb nec⸗edte, 7 288.— 285.50 7% do. 3830 4520 fee aen Paer., eeen, 5 1484 ae— 177 25 600.Sebetesre. 85 ce Fee kichet 13 515.— 92.0 83 20 VH 11265. C Pler. 10 245.—445)69303. % Predg. Konsols 00 V. eh. F. Magnteim 7 515.— Preuß. Konsols 72.40 72.—⸗%5chsterferbwerks 12 332. 334.—[New-Vorktt 8 03 3½% Preülß. Konseis. 61. 60.00 Meeee Nordd. Lloygd.. 1778178. lossoh 8 0 307.80 1. TNQ ⁊4420 2. ee ee e e J Je eee, e e, n,, e, e eee: 22429 82 0—.— 4e 12 2 75 40—.— Berſ. ndels⸗ Wenr. Asch 9 360.—-—.— 9+*—»ũũ¹q44 355 674. 3½% Bad. Anleſne. 87.80 87.25 8003 P te N 255 ee 55 N N ee Lee— 619.3 e ee Aöl. 88.80 87.75 Allg. Electr-Ses. 10 28a.28 265.— Jyf, essleche Aaleine 39. 57.25 Jerms adter Gagk. 6 155.75155.50 Gebr. Körting. 15 182.30180.25 Wen..n Ae der EiseabAl, 65.60.30 Seangeg 10 355.—% fentacr Stadtaaf. 10.., Seeen 207J296.J5/ sthem Leuose 1 fes ee Sreg. en.::. 45% 82½Piatz. Els.-Pr. 94.50 44.— e + 1 9 7 55 4% Mänchen. Stadtenl. 102.80102.10 Se 3 ee 0 N 859—0 5 Sugapsst. 33.— Wede e icle-& Mam b. 7 145.—ls. Austündtsehe Ktteſd Ceetitban 7 148.5146.— Cinde's Eiamaschün. 12 230.13.80/ Sulgecteg. 81.—— *) Auslüngische, 5 ee 8 170.60171.— Rastes ete Natiogslb4.f Otschl. 5 146.—145.— Uintes 4 Riin ad 43.3 307 0 Constantinopel„— 2085 7 7770 5 Slemens& Halske. 12 1 8 290.—4½% Oe Schatz- 9 N 2 5 Cogwe 155 15 24 Freanlefurter Devisen. 0JSummiw. Peter. anwel ung. 46. eichsbene 70 othringer Hüätte 90* 5 2 4% 40. Gold-Regte: 41. 40, 8 Fleddefnh. Koptörw.% do. Goldrente... 38.— 46.— Industrie-Aktien. Mennesmennröhren 6 335. 329.— 20 duni 24. Jun 2(0do, eiggeltetsgte.— 26 90 Jongnene Gebr.% 0. Sonv. Rente. 21.28—.— Kecumulst.-Fabr.. 20 390.50,390.— Gbetschſ.Eisb.-Bed. 6 181.—188.30 Seld. rielLSeILI Ariel LSel. Bedl 9 0— 2% Oueeg-Nente 8z.—38.7 Adſer& Oppenteim%% do. Slibetrents. 24.30.28.,C. Anll. Treston 12 34 32.. Sfsenſnd. 13 240. 238.750 oſſang——-— 23— 5—13— Ste.. 210 46.—.— Cederfabrf Spier. 4½% do Papierrente.. 2. 24. Adler a Oopenhfelim. 20 Je. Koswerke.. 12 413.Kl.— Antwerpen Flile do. St.RRte w. 180—. 27.— Cederwefte Rote 4% Furk. Administ.-Anl. 78. 70.40 Adlege ss 15 17( Oenstein& Coppei 13 258.20241.25 Norwsgen 22 Divideriden-Werte do. Südd. ingv.. 4% do. Bagdad- Allg. Slektr.-Ses. 10 263.75 264.50 Phönia Bergbau. 8 320..50 Gänemerk.. Bank-Aktien. Div, d0 55 7 1 83.28 28.— eeee ee 5 70.— Seſsecen Bedische Bank. 6½ 179 177.30 Walzm. Ludwigshf.%% de aggac, dueie Foneſneen ,,,, // Maschinenf. Kleyer Elsenbahn i....25 5. Agsb.-Nrnb. Masch. 10 2.—225. RNgein. Stahlwerke. 6 303. 307 80 W e ee e en 7 0% Je. gafttg., Aalelhe 157.—188.— Sacleche Aniin. 12 423 80 427 30JKiebeet Montan. 9 278.1. ftang, Heutsehe Bark. 12 779.827350 d0. Bad Durlach 4% d00. Tollobl.„. 1911 68.25 03.25 Sergmanag Sisktt. 12 203.—203.— FRombscher Hlätten, 15 242.50241.30f New Vork n Hisconto-Ses. 3 208ʃ. 203.— Palmlefmotor. d0,400-Fes.-Lose 387 4088. Berſinet Slektr. 8 167. 170. Rötgerswerke 2% 233. 233.— e eee eeeeee Hresdaer Gank.. 7 f78..— esenfbr. e F Slag e Sebaeterl L Oo l Sebel 1.—J0. Eisenaen o. do.. ismarokhätts...—441. chucker 95— 0.— %½% d0. Geſdtents Zochuger Sußege 8 314.—.5, Stemene 8 diaſets 12 252 2/722.55 Men, Aüs + 132. Held& NMen. Nanm. 15—.——.—4% do. Kronenrente Sebf. Bönſer& G0. 12 251.—244.— fürk. Tabakregſe.— 740. 728.— etd⸗ Carlsruher Masch 10 238. 238.—4% Wiener invest.-Anl Srown, Soverf Co.. Jet. Cöin-Rottwell. 18 2592—— u N eeee e 6 N Seede 12 e 4 05 kezagte 8 Sacen d 8 71/ 1 2 7 855 38 8 208.75 Buade e eeee A. 161.— Schnellpr. Franst. 7—· 725 bank-Ffa efe nem. Grieshbeim 7.—287. er. Slanzetoffe 70.—4875.—„„ Sbach Osss-Cee 6 161.—fi61l— Ler. Stleh. Geffsbr. 12 220. 219. 3 Oestsrrelch.- Ungar. Cpem. Weller. 0 259.08 750. Ste. Zypen à ½10 10 780. 730.— essbes be Bergwerks-Aktien. Porzell. Wessel— 240.—240. Stsatsbank, aſte Chem. Albect.. 20 604.—.82. esteregeln Alxen 10 378.—319.— Frankfurter Netenmerkt ee Deutsch-Lux. 0 ellindusteie 7 ninn de em Nte. aimler Motoren„%½0.— Deutsch-Ostafrika.— 218.—224. e rie Solsenk. 6 288.81.— Spinn. Stsgg.-B. 10.—— 49 do, Gofdprlor.. Oe itsch-Luxembg. 10 Nei-Gulnes 624. 618.—-Amerikani Noten 36.78 37.— Osstert.-Ungat., afts Harpener Betgbau, 5 230.50 288.50] Spinn Ettlingen 1 215.—218..0„Südöst.Esb., à Pr..-VJebers. Zlektf. 0 Oteyi Miden u. Eisb.— 718.17.—] Selgisens. INoerw Kelw. Westeregeſn 10—.—665.50 Kammgstgsp. Kals. 124—..60 00., neue Pfioritsjtt Jeutsene Erdöl 20 90. Gegußscgh. 637.—39.— Dantsche— Rumsalsche. Mennesm.-Rhr.-W, 6 323. 327.— Uhrentbr. Furtang. 10.—.% d0., Obligat. 33 70, 53.75 Heutsche Laliyw.. 7 Deinr,— 8000. Englisohe 147.90 148.00 Spanisches Gdschl Eisenb.-Bd. 5 181.10181.—]Weggogfabr, Fdens 22 280.. 4½% Anatoſier, Ser. I. Ii 112.30% 18.30 O. Waffen u. Munit. 28 Baltimote and Ohlio— 214. Französische 305.50 306.50 welzer J0. Eisenind.(Sato) 14 240. 235.— Zelfsfoffbr. Waldhof 15 279.50288.—4. 2% d0., Serie III.. 104.—104.— Dackoppwerke. 33 Heldburt.. 2+ 262.—200.— Hollsadische 1328.3001331.30 Sohwedlschs önix Bergbau. 8 388..Zuckerfabrik, Bad., 14 388.75 4½% AEG, Obl. v. 19b8s. SWWerteſger Feen 12 359.Steana Romana. 904. J. italienische. ITsghecho-SUvak.. V. Kön.- u. Laurah. 0.— do. Frankenthal. 342——.— 5% U. Uebersee-El.-Obl.—.—I Elektr.Llcht u. Kraft 0 120.%120.% Deutsche Petrol.. 610..40.— Ooesterreioh., abgest.—** 20 eee Für die Geschäftstätiskeit an den Roh- Holland und namentlich Frane- mit 17 die Tonne. Die Schiffstagesmiete für Kähne im Inland, wird mit ca. 83—88 3 pro Tonne und Tag bezahlt. — eeeeneee dee FPFPFFc te kt n — 1- 12 t. 1— a8 d n 1e ts 4 ie te t⸗ 1 8 ie r 1— rffr Freitag, den 25. Juni 1920. Mmannheimer General-Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 275 Vereinsnachrichten. Bund Deutſcher Architekten(B. D..). Auf der diesſäh⸗ rigen, aus allen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes ſtark beſuch⸗ ten Tagung des Vundes Deuſcher Arciekten (B. D.), die am 19 unt 20. Junf in der alter Biſchofsſta Würzburg ſtattfand, wurde eine Reihe wichtiger Siandesfragen er⸗ ledigt, wobei der Wille zur Einigkeit zu machtvollem Ausdruck kam. Der Hauptvorſtand beſteht für 192021 aus den Herren Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Cornelius Gurlitt, Dresden, Architekt Prof. Elſäſſer, Stuttgart und Architekt Kröger, Hannover, nebſt den Vorſitzenden der 14 deutſchen Landesverbände. Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. & heidelberg, 24. Juni. gab es hier keine Bürgerausſchuß⸗ ſitzung. Der heutigen Sitzung lagen deshalb gleich 21 Punkte vor. Es wurde aber noch nicht einmal die Hälfte erledigt. Der Vor⸗ ſitzende, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz. begrüßte die zum erſtenmale im Heidelberger Bürgerausſchuß erſchienenen Stadträte und Stadtverordneten aus dem kürzlich eingemeindeten Vorort Kirchheim. Die Heidelberger Ortsſtatuten wurden auf den neuen Stadtteil Kirchheim ausgedehnt. Eine Satungsänderung der Städtiſchen Sparkaſſe, die mit der Ausdehnung der Tätigkeit auf das Wertpapiergeſchäft zuſnnmenhängt, wurde ge⸗ nehmigt, ebenſo der Anſchluß der Stadk an den Giroverband badiſcher Gemeindeſparkaſſen und die Erhebung eines Ge⸗ meindezuſchlags von 2 Progent zur Grunderwerbs⸗ ſteuer mit Rückwirkung bis 1. Oktober 1919. Die Erhöhung des Lichtſtrompreiſe⸗ von.44 auf.70 Mark für die Kilowattſtunde rief eine längere Ausſprache hervor. Man hielt den Preis für zu hoch und nahm auch die Ge⸗ ſegenhelt wahr, die ſchlechte Qualität des Leuchtgaſes ins rechte Licht zu rücken. Der Oberbürgermeiſter betonte, daß die finanzielle Rot dazu zwinge, den Preis zu erhöhen, denn die Stadt brauche Mittel. Ihr gingen durch den Eingriff des Reiches in die Aten Steuerrechte vorläufig 25 Millionen Mark verloren. Man werde wohl auch noch zu einer Mietſteuer und zur Be ſt e u e⸗ rung des vom Reich freigelaſſenen Steuervermö⸗ ens bis zu 1500 Mark bei hohem Einkommen gelangen. Etabtrat Kuckuk legte die Lage der Gas⸗ und Elektrizitätswerke dur und bemerkte, daß der Strompreis von.70 Mark noch von vielen Städten in der Umgebung übertroffen werde. Wenn dieſe Erhöhung genehmigt werde, komme der Lichtſtrompreis etwa dem des Gaſes gleich(Brennſtunde 168 gegen 16, Pfennige). Die Vorlage wurde angenommen, dazu ein Antrag der Demokra⸗ ten, le Antrag und nach Prüfung 20 Prozent Ermäßigung zu gewähren. Genehmigt ferner: Die Erhöhung der Schlacht⸗ und Viehhofgebühren um etwa 100 Prozent, die In⸗ Fandtetzung von Schulhäuſern im Stadtteil Wie b⸗ Eeen de 46 000 Maft der Arkauf anes dech im Bau beftnd⸗ lichen Gebäudes in der Eiſentoeſtrabe für 300 000 Mark, die Ge. währung von 565 220 Mark Baudaklehen an die Siedlungs⸗ geſellſchaft Badiſche Pfalz für ſechs Wohnhäuſer und die Er⸗ höhung der bfuhrgebühren auf das Sechsfache. Zwiſchendurch gab es elne lange Ausſprache über die Woh⸗ Mungsfrage und das Wohnungsamt. Frau Dr. Meyer⸗Kuhlenkampf brachte Klagen über das Wohnungs⸗ amt vor, das zu langſam arbeite und auf dem das nachfragende Publikum ſchlecht behandelt werde. Aber auch die hier beſonders zuahlreich vorhandenen Villenbeſißer wurden von ihr ermahnt, bei der Abgabe von Räumen mehr ſoziales Empeinden zu zeigen. Aufſehen erregte ihre Mittellung, in/ der Stadr gehe das Gerücht, Angeſſtellte des Wohnungsamtes nähmen Schmlergelder. Das Wohnungsamt ſolle ſchon im Intereſſe ſeiner Beamten ſchleunigſt Aufklärung geben. Da ihm die Gerüchte wohl nicht undekannt ſeien, hätte es dieſe Aufklärung längſt geben müſſen. Dringend nötig ſei die Heranziehung der Staatsgebäude für Wohnungen. Die Ausführungen fanden im allgemeinen von allen Seiten Be⸗ kräftigung. Der Dberbürgermeiſter bat, ihm Tatfächliches über die Schmiergelder ſofort zukommen zu laſſen.— Um 7% Uhr verließen die Preſſevertreter d Sitzung, die um 4 Ußr begonnen Etwa ein Vierteljahr lang datte. beleidigte ihn ſchwer, indem er öffentlich vor Gemeinderat und Aus⸗ ſchuß den Ortsvorſtand einen Lügner und Betrüger nannte. Der Vorfall wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. Der Ausſchuß lehnte die Vorlage des Gemeinderats, ein Gelöute anzuſchaffen, ab. Der Mehrerlös an Holz(30 000 Mk.) wird verzinslich angelegt und in gegebener Zeit beſtimmt der Bürgereusſchuß die Verwendung dieſer Summe.— Die Zahl der Erwecbsloſen beträgt z. It. 33. ch. Burgen. 19. Juni Wie bekannt, ſind die drei Wahlgänge für ein neues Gemeindeoberhaupt ergebnislos derlaufen. Nun hat das Miniſterium des Innern den kriegsbeſchädigten Landwirt Guſtav ziwei Jahre zum Bürgermeiſter er⸗ nannt mit einem Gehall von 2000 Mark jabrlich Freiburg, 15. Juni. Der Bürgerausſchuß hat unterm 9. Februar d. Is. für Bauzwecke unter anderm folgende Anlehens⸗ kredite genehmigt für Erſtellung von 166 Wohnungen im Bau⸗ gebiet an der Beurbarungsſtraße 6 Millionen Mark, für 12 Wald⸗ arbeiterhäuſer in Günterstal 300 000 Mark, für Baukoſtenzu⸗ ſchüſſe und Baudarlehen 2 Millionen Mark. Die beabſichtigte Er⸗ ſtellung der Woynungen im Baugebiet an der Beurbarungsſtraße hat ſich als undurchführbar erwieſen. Das Hochbauami hat nun⸗ mehr dem Stadtrat neue Vorſchläge unterbreitet, die bezwecken, mit den zur Verfügung ſtehenden Gemeinde⸗, Reichs⸗ und Staats⸗ mittel unter Mithilfe der beſtehenden Ba u⸗ eine möglichſt große Zahl von Wohnungen zu ſchaffen. Es ſollen errichtet werden: durch die Bauvereinigungen 95 Wohnungen, durch die Stadt ein dreigeſchoſſiges Doppelwohn⸗ haus im Baugebiet an der Beurbarungsſtraße, 12 Waldarkeiter⸗ häuſer in Günterstal und nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden reſtlichen Mittel weitere Kleinwohnungsbauten im Has⸗ lacher Siedelungsgebiet. Außerdem ſollen die Bauvorhaben der Reichspoſt⸗ und Reichseiſenbahnverwaltung für ehre Beamten und Arbeiter gefördert und Bauvorhaben von Privaten unterſtützt werden. Es ſind vorgeſehen: 1. Als Gemeindedarlehen für die Bauten der Bauvereinigungen 3 740(0 an Private 250 000 Mk., 8. uſchüſſe für Bauvorhaben der Reichs⸗ poſt⸗ und Neichdostenbehnnewalſung je 255ʃ0 00 Pek.= 50 00 Mark, 4. für ſtädtiſche Bauten: a) füür wohnhaus an der eurbarungsſtraße 450 000 Mark, Waldarbeiterhäuſer in Kleinwohnungen im Siedelun Aufſchließungskoſten 2 640 000 2 Der Stadtrat hat die Vorſchläge des Hochbauamtes genehmigt b) für 1 ebiet br eunſchließlich der ten Verwendung der Anlehenskredite beantragen. Die mit der Bierpref Auch die in der u Gebühren für die Prüfung ſichtigung der Bauusführungen ahren. 5 ungen wird eingeholt werden. der Bauvorlagen und ſollen eine Verdoppelung Frankenthal, 24. Juni. teilt, ebenſo iſt Rechtsrat verlautet auch Stadtbaurat Wittmann. Berufsbürgermeiſter. Auſſchwung genommen. Ibre verwaltun stechniſche und wirtſchaftliche ganiſation, beſonders auch während des hinaus als vorbildlich bekannt. Hauptmann der ins Feld. Aus dem Lande. det worden.— verlaufen. Todesfälle ſind nicht vorgekommen⸗ Staatsanwaltſchaft übergeben worden. 34jährige Taalöhner Richard Scheurer ertrunken. * Bretten, 22. Juni. Bretten⸗Kürnbach wurde auf auf württembergiſchem Gebiet ein Gr einner Tiefe von un 1 Meter wurden auf gut erhalten Mark, 2. Baudarlehen ein dreigeſchoſſiges 1. Günterstal 720 000 Mark, c) für ſtädtiſche ark, zuſammen 8 300 000 Mark. und wird beim Bürgerausſchuß die Zuftimmung zu der angeführ⸗ irk⸗ ung vom 1. Januar 1920 feſigeſetzten Gebühren für Reinigung bonen müſſen um 100 Prozent erhöht werden. bührenordnung vom 12. Juſ 1912 e eauf⸗ er⸗ Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dieſen Er⸗ i. Exſter Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck hat der Stadtperwaltung ofſtziell ſeinen Rücktritt zum 1. Juli miige⸗ Dr. Döderlein zurückgetreten, wie Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck folgte ſeinerzeit dem 1905 zurückgetretenen Bürgermeiſtet Mahla als erſter Unter ſeiner Amtsführung hat die Stadt einen rieges, war weit über die Pfalz Den Weltkrieg hat Dr. Ehrenſpeck als im Felde mitgemacht, er wurde verwundet und ging dann wie⸗ * Heldelberg. 24. Juni. Die Leiche des om Sonntag ertrunke⸗ nen ee ee iſt geſtern bei Wieblingen gelän⸗ ie hier durch Wurſt aus Friedrichsfeld hervorge⸗ rufenen Typhuserkrankungen ſcheinen ſämtlich gutartig zu Die Sache iſt der * Wiesloch. 25. Junl. Beim Baden in einem Sandloch iſt der Bei den Erdarbeiten des Bahnbaues der Teilſtrecke Knittlingen⸗Bretren berfeld aufgedeckl. In 8 Felde 12 1 zu tigen Generalſekretär der Demokratiſchen Partel, Karl Dees, mit überwiegender von Seckendorff von der„Badiſchen Preſſe“ vom„Karlsruher Tagblatt“ wurden neu in den Vorſtand berufen. Am kommenden Mittwoch veranſtaltet der Verein zu Ehren des Herrn Herzog im Friedrichshof eine Abſchiedsfeier. Breitfurt iſt an dieſer der Betrieb ſtill. Barth⸗Blieskaſtel die fabrik umzubauen. chens nach dem andern und wurde durch neue größere Gebäude erſetzi. Die Nen⸗ und Umbauten waren zur endigt. In Breitfurt und der nächſten Umgebung brachte das Unternebmen vielen Geſchäftsleuten und Arbeitern Arbeit und Verdienſt. Der Unter⸗ nehmer iſt worden. geſtellten wurden ihm vom neue Mauer am Turbinenhaus ſtürzte ein. Wie weiter mitgeteilt wird. iſt der größte Teil der Getreidevorräte gerettet worden. Vorräte, größten Teil geborgen werden. * 5 Zahl der Gebhurten 713 jahres. auf 529 geſtiegen. rückkehrt, den früperen Chefredakteur des Landesboten. derzei⸗ Mehrbeit zum 1. Vorſitzenden. Die Redakteure Frhr. und Heinrich Gerhard: Im erſten Viertelſahr 1920 betrug die gegen 422 zur gleichen Zeit des Vor⸗ Sterbefälle iſt in der gleichen Zeit von 503 ( Freiburg, 18. Juni. Die Zahl der pfalz, heſſen und Umgebung. „ Zweibrücken, 24. Juni. Seit einigen Wochen gingen dunkle Gerüchte um, daß die Haferflockenmühle von Eugen Barth in Breit⸗ turt einzuſtürzen drohe. An den Seitenwänden des Lagerſpeichers(ſechs oder ſieben Böden des anſehnlichen Hauptgebäudes) rieſelte der abläſſig herab. Am 22. Siloein. 17 Meng waren noch nicht an ihren Plätzen. Nur ſo iſt es erklär⸗ ich, da am Mühlengraben und des füdlichen Gebiets waren in den Graben geſtürzt und ſtauten das Waſſer. oberſten Stockwerk. zum Hauptgebäude ſtehend) und ebenſo der nördliche Teil des Hauptge⸗ bäudes, in welchem die Maſchinenanlagen ſich befinden und das ſich im rech⸗ ten Winkel anſchließende Pack und Verladegebände ſind unverſehrt, ſo daß der Betrieb aufrecht erbalten werden kann. die der gefährdeten Stelle der Rückſeite bietet ſich ein angefüllt von Mauerwerk, Balken und Steinen. den ſeitigen Ufer türmt ſich der Schutthaufen. leueinrichtung, alles bunt durcheinander. 250 11 ältere Haupigebäude in die Höhe und läßt einen Blick tun auf ie Böden, gangene Woche ſollen 140 000 Ztr. Getreide gelagert haben, während es zur⸗ eit des Unglückes noch etwa 60—70 000 Ztr. waren. Auch war der Raum vom Bauleiter nicht als Lager⸗, ſondern als Rieſelſpeicher 175 Na dacht. diger. gehalten und ſo durchlüftet werden. Die Haferflockenmühle ie Hafer un⸗ Juni, morgens punkt 6 Uhr ſtürzteder große Die Arbeiter der Nachtſchicht hatten eben die Mühle verlaſſen, enſchen nicht zu Schaden kamen. Faſt 4 Stockwerke der Mauer Um balb 7 Uhr folgte die Frontmauer in ihrem Der füdliche Flügel(Wohngebäude im rechten Winkel 90 Doch mußten die Wohnungen, ſunächſt liegen. teilweiſe geräumt werden. An ild großer Verwüſtung. De Dr Müblgraben iſt Auf dem langſam fließen⸗ ſſer ſchwamm 15—20 Zentimeter hoch der gelbliche Hafer. Am jen⸗ Steine, Balken, Hafer, Müh⸗ Wie abgeſchnitten ragt das um wo jetzt noch große Mengen Hafer und Gerſte lagern. Ver⸗ Der darin befindliche Hafer ſollte durch beſondere Gänge in beſt eine Kriegsgründung. Vordem betrieben Gebrüder Dahlem elle eine beſcheidene Walzmühle. Mehrere Jahre ſtand dann m dritten Kriegsjabre kaufte der Malzfabrikant Eugen ganze Anlage, um die Mühle in eine Haferflocken⸗ Nach und nach verſchwand ein Teil des alten Mühl⸗ eit des Einſturzes noch nicht be⸗ ſchon mehrere Male von ſchweren Unglücksfällen heimgeſucht nerſt riß ihm das Hochwaſſer einen großen Teil des faſt fertig⸗ Faſſerbaues ein und zerſtörte die Gleisanlagen Dieſen Winter Hochwaſſer anſehnliche Hafervorräte vernichtet und eine Selbſi der Teil der die durch den Einſturz in den Mühlengraben ſtürzte, konnte zum ow. Aus Rheinheſſen, 24. Juni. Die Traubenblüte, die bekanntlich nur wenige Tage dauert, hat bereits eingeſetzt. Während der Landwirt in dieſen Tagen auf Regen wartet, wünſcht der Winzer Sonne und Hitze herbel, Blüte qut überſtanden, Jualttät rechnen, ſofern nicht in den Herbſttagen Kälte an der Qua⸗ dität verdirbt, was die Hltze damit„die Blut gut durchkommt“. Iſt die ſo kann man mit gutem Behang und guter bei der Blüte gutgemacht hat. * Stuttgart. 24. Juni. In einer der letzten Nächte wurde der 34 Jahre alte verheiratete Forſtwart Gottlieb Metger von Steinen⸗ bronn von ſeinem Dienſtgang und traf 3 funge Leute auf dem Felde in Nähe der Staatsſtraße, die einen Haſen geſchoſſen hatten. Anruf hielten die Wilderer nicht, Allsdann ſenten ſie ſich zur Wehre. Der Forſtwart ſchoß den 18 Jahre alten Taglöhner Karf Schuſdt in dle Füße. folgung gab revolver nach dem Forſtwart ab, der ihm den Oberſchenkel zer⸗ ſchmetterte, ſo daß er ſich verblutete und der Tod alsbaſd eintrat. Als weitere Täter beim Wiſdern Alter von 17 und 19 Jahren Armeeplſtolen gusgerüſter und haftet urrd geſtändta Der Beamte war auf der Auf ſondern erariffen zuerſt die Flucht. Wilderern erſchoſſen. Bei der weiteren Ver⸗ Schuldt von rückwärts einen Schuß aus einem Armee⸗ kommen zwei jſunge Burſchen im in Betracht. Alle drei waren mit ſind von Steinenbronn: ſie ſind ver⸗ Forſtwart Mekger iſt erſt ſeit 5 Wochen — — geführ Gräber Die Skelette waren noch ſe 44 aber bei der Berührung. Man vermutet, daß es ſich am räber aus der Zeit der Belagerung von Bretten und Knittlingen oder die Gräber erſt aus der napoleoniſchen Zent ſtammen. * Karlsruhe, 24. Jull. Der Verein Karlsruher Preſie (Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein) wählte in einer ſtart de⸗ ſuchten außerordentſichen Generalverſammlung anſtelle des dis⸗ herigen 1. Vorſitzenden Chefrebakfeurs Albert Herzog, der nach 28⸗ jähriger erſprießlicher Tötigkeit wieder in ſeine Heimatſtadt Barmen zugsaktien aus dem Liquidationserlös vorweg die Zum Handelsregiſter BBand IX.⸗3 25 letwa noch aus früheren Jahren rückſtändigen 6% Firma„Biſchoff& Henſel, Geſellſchaft mit beſchrank⸗ hann ſſel, Kaufmann, Munnheim⸗Sandgofen jährlichen Gewinnanteile und ſodann ihre ſämt⸗ ler Haftung“ in Mannheim wurde heute einge. und Jodaun Kremer, Siadtrat. Munnheim⸗ lichen auf den Nennwert geleiſteten Einzahlungen tragen: 122 Sandbofen ſind Mitglieder des Vorſtoandes. Die zurück. Walter Henſel, Zoſef Bitter und Carl Bolch. Einſicht der Liſte der iſt während der Mannhein, den 22. Inni 1920. ſeld find als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Dienſtſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Kr. Bad. Amtsgericht Re. I. Rumpf, Oberingenieur, Mannheim und Otio M beim, den 21. Juni 1920 Aigelbach, Gras-Ellenbach, Macenbern,—. d al annbeim, heim, Kleinbockenheim und dorf, Kreis Franten un, Handelsregiſter 5 Band XVII O. 8 Riecker, Kaufmann, Mannheim ſind als Geſchäfts⸗ Vad. Amtsgericht Re. I. tuenſeuche ausgebrochen. Jun 2 J ſährer beſtellt. Die Prokura des Auguſt Ruinpf de Veneinden Ale Ace pnb dee die Nre„Deutſch⸗Aftaliſche Fan⸗ nab des Karl Malinger im erleſchen. Mere Aufgebol 50 Judwigshafen ii de ertochen.— 8 danf 4 8 beſchränkter Haſ. Wille, Mannheim iſt als Prokuriſt in der Weiſe Fran Chriſena Müller geb. Undregs, Bitwe des Mannheim, den 21. Junt 1920. 4 55 eim, 0 10 e Nr. 10e, beſtelt, daß er zuſammen mit einem Geſchäftsführer Jederhändlers Andreas Müller in Hadenburg. ſeßt Badiſches Bezirksamt. Abtelkung uua.. 85 990 11 e 0 nternehmens iſt: zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. wohnhaft del Ellenbahnſetretär Eugen Gäriner in um Handelfregtſter Band d.Fieig n Faeee der öaſbeles Upelee e Firma„Th Goldſchmidt eee e dweng. Often. Die Geſelſchaft in berechgge ſcch an en⸗ Dad Amtsgerich Ne. 1. ee eeee ee 8 meöqtheinau* 8 e nn Ladenburg hat das Aufgebot des Hypotheken⸗ ae ee als Swelgntederlaſſun der Biema eeg ee ſolche— Zum Handelsregiſter 8 Band Kyn Oeg. 7f brleſs uger eine Hobolhele von 1500 M. bearerag 20. 8 loſchmidt A kiengeſellſchaft in Eſſen⸗Ruhr KAuslande zu iee Das Siaanth 52 1 190 wurde beute die Firma„Das Kunſthaus“ Geſell. die im Grundbuch von Ladendurg Band 14 Heſt 5e ſe eingetragen: Durch Beſchtuß der90 000 Mark Joſef Ell,— 4— eträgt ſchaft mit beſchränkter Haffung in Mannheint ki 2 in Abzeilung iil Nr. d aul der uundliüg des Gerdealberſammlung vom 8. Dezkben bü dend Herbard Gederntem K Tnaln M onnbeim, Per. s eingetragen. Gegenſtand des Unternehmene Peter Banger, Sudmache n aondargt zege und 85 des Geſellſchaftsver⸗ Hans Klett, Kaufme 555 Mann Rannheim und ig: Ausſtelung und VBertrieh von Werten der buch Nr. 257 zu Ounſten der Eliſabetha Thriſtina betr das Grundkapital, Generalverſamm⸗ ſchäftsführer Geſe ſchaft kinzeſe ſind Ge⸗ biidenden Kunſt und des Kunſtgewerbes. die Be⸗ Müller, ledig in Ladenburg eingetragen ifl. Der — 8 6 winnverteilung und Liquidation abge⸗ tung. Der Geſe 75 1 mit beſchränkter Faf⸗ arbeitung künftieriſchet Reklame, ſowle die Er⸗ Inhaber der Urtunde wird aufgefordert. ſpäteſtens kung, Gewin 1998 ſeſtgeſtellt e i am 25. Mai werbung von Geſchäften ähnlicher oder verwandter in dem auf Donnerstag, den 7 Dezember 1920. beſtellt 10 kird di nd mehrere Art und die Beieilt 4— ſolchen. Das Stamm⸗ vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Ge⸗ hatstührer 50 W dapital Ainnch 1 4—— Herbe Tamen rud n. Stock, Sgal O. Zimmer Nr 114 ande⸗ und einen Prokuriſten vertreten. Die Geſellſchaſt baum, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Geſellſchaftf raumten Aufgebotstermine ſeine Rechte an umelden 5 vorerſt bis zum 31. Dezember 1921 eſchloſſen. er Vertrag käuft jeweils auf ein Fabr weiter, wenn er nicht ſpäteſtens ſechs Monate vor Ab⸗ lauf eines Geſchäftsjahrez gekündigt wird. Be⸗ kanntmachungen der Gaechſcen Rommunales. roi eim, 28. Juni. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußft eee 5 leißende Zuſchuß für die Anlage des Keeſchen Lichtes mit 100 Mark pro Kopf aus Gemeindemitteln Juni. In der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſich ein peinlicher Vorfall. Ein Bürger⸗ Bürgermeiſter in gröbſter Weiſe an und in Steinenbronn und Vater von 2 Kindern. Hauptſchriftlettung. Dr. Fritz Goldenbaum⸗ Verantwortlich für Politit. Dr. Friz Goldenbaum; für Feuileton: 1 A. Mapernv; füt Lokales und den üdrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder, für Handel: Dr. u Piab für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag. Druckerei Dr. Haus, Mannbeimer General⸗Anzeiger 1 Gm b H. Manunberm. E. 6. 2. 3 19 itzung ete buſgubncglied griff den Songe Oaſtwht, Mannheim-Sandhofen. Jo⸗ Seeeeeeeeee Walther Thiel Marianne Thiel gob. Draeger EGA Vermählte. 19 Bamburg. Ublenbersterreg 2. 22 2 οο οο 1 ldolungs bedörttigez Mädchen im Alter d. 15—18 J findet im Juli oder Auguſt gute Venstiou. 8359 Näheres bei Oberrediſor Müller in Rber- bach, Luiſenſtraße 8. Admung! Aufardeiten von Ma- 1 55 tratzen, Diwaus, Sofas prompt und bill. Roſenberg. Kepplerſtr. 40, Tel 3935. B265 Näparbeiten werden angenommen. 28400 Landteilſtr. 21,L 55 1 elne neue Auflage Mannhelmer Adres8buches Aſſenheim Bezirksamt Lud⸗ —0 Sememden erlaaedach Hammelbach. wigshafen, Wahlen, els Heppen· d Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Saniche Allien lauten auf den Inhaber. Die Borzugsaktien 2 Fum 8 05 1. Dezember 1934 jederze. des Gescöftzichres der elelſchaf, auf Grund einer niindeſtens 3 Monate vor Schluß dieſes Geſchöftsfahres em Vorſtand abzugebenden Erklärung die Umwandfung ihrer gewöhnliche Aktien mit voller und die Urkunde vorzulegen, wildrigenfalls die Krafiloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, den 15 Juni 1920. Amtsgericht, Z. 9. mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag ſſt am 20. Mai 1920 feſigeſtellt Bekanntmachungen der Geſellſchaſt erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 22 Juni 1920. Bad Amtsgericht Re. I. 122 ind nur im 22 2. 2 85 4 2 8 Gewinnberechtigung unter Verzicht auf die ſämt⸗ Deutſchen Reichsanzeiger zu veröffentli 12³ i 7 lichen gu Sen. Maunheim, den 22. Juni 1950.0 7 G Jebn. ge Geſelſchen At 90 zänt⸗ bereit erklären, zun 1000 Mart für Bad. Amtsgericht Re. I. r Haftung in Mannheim wurde heuie ein⸗ Id von Haktung* e Demnächst erscheint äftsſahres ein Aufge⸗ über 1000 Mark Neunwert Verzugsaktie bar einzuzahlen. Dieſe Erklärung darf nur für eine volle Million in den Nummern aufeiaanderfolgender Vorzugeaktien 8g. 5 50 geben werden, daß die Nummern 8500 aber 25 501—27 500 oder 2759888 oder 28 501—29 500 oder 501—30 500 dies Recht 29 1 f Erklärung ausüben. Von Se des urden Geigefesteege d be ben getragen: 995 1 Das Stammkapital iſt entſprechend dem Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 7. Mai 1920 um 40 000 M. erhöht und beträgt jetzt 90 000 Mark. N Mannheim, den 22. Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III 818 Zum Handelsregiſter 8, Band Xiln, 9. ee mue ef fur Nane ee mit beſchränkter* helm 159 e e Firma iſt geändert in:„Süddeutſche Ge⸗ ſellſchaft für Landroirtſchaft und Audae, Weſes ſchaft mit beſchränkter Haftung“ Durch Beſchluß der Geſellſchofter vom 2. Juni 1920 iſt§ 22 des Geſellichaftsvertrages(Geſchäftsjahr) geändert. 12² e B 5 Mannhei 18 wurde heute eingetragen: dahe Permcaltſen der Leermeaeden daden Pirme„Wirtſchafts⸗Genoſſenſchaft des 1. Gar In Bearbeltung ist das allen Rechten gleich. Die dreiſach 8 St tenbau⸗Vereins Mannheim⸗Sandhofen eingetra⸗ 1 ee nne Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Hzuserbewohner-Verzeichnis Zum Handelsregiſter 8 Band Nll,.⸗3. 14. Firma„Drenſten&Koppel— Arthur Koppel Aktien⸗ eſellſchaft“ in Rannheim, Jweignfederlaſſung, Haunt⸗ ſitz: Berlin wurde heute eingetragen: 122 Hurch Beſchiuß der Generalderſammlung vom 12, Februar 1920 ſſt der Geſellſchaftsvertrag in S0 le verſammlung 1 8 1 0 05 Vergleich zu den nicht bevor. tigten Aktien ſo behandelt, als ob ſie über enen Nennbetrag von Mark lauteten. Von dem nach Abſetzung aller Abſchreibungen verblei ⸗ benden Reingenien der Geſellſchaft werden zu⸗ annheim⸗Sandhofen. Da Ds Statut iſt am 22. April 1920 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Gemeinſchaftlicher Einkauf bon Ver⸗ brauchsſtoffen und genſtänden des ſandwirt⸗ ere ichen und täglichen Bedorfs, gemeinſchaft⸗ der Straßen der Altstadt Aenderungen Eönnen bis 26. Juni noch berücksientigt werden. fünf vom Hundert dem Reſervefonds zu.(Firma) und§ 6(Grundkapf ſcher Verkauf von Gartenbauerzeugniſſen und 1 geiher bade +—5— 0 9 5 805 Dannſten 8 Paeel W Teieleene von Anzeigen und andere fteklamen werden berſchuß erhalten„geſe Gemäß d 8 folge ter der Fir im adiſchen lan f 5— Gewinnanteil bis in 8 7 Grundfapital um 160000 8 10 be Pirlſchazlichen Genoſſenſchaftsttart“ in Karls⸗ nach Hoglichkeit noch aufgenommen. aktien vorweg einen Nennwertes nach 2 10— ruhe. Die Willenserklärungen des Vorſtandes ungen. erfolgen durch mindeſtens zwei ee t⸗ 9000 Mk. erhß Verhältnis der geleiſteten] Dieſe Erhöhung har ſtantgefund ˖ aen febeleße aade aß ve de deen ae zu Vorlag der Druckerei Dr. Haas ung von 6 aus, ſe iſt dat Feblende aus ſe 1080 Mt. lauten guf den Inbaber. Der dex. Die Zeſchnung geſchiebt. indem wei dem i äterer Jabre nachzuzählen.] Mindeſtausgabekurs Reingewinn ſpäter 1 e Ferht 4. at des Pruns lieder der Firma ibre Namensunterttheift bei · k 6, 8. Giganbelmer General-Anzeiger) E 6, 2 i a inn auf den Gewinnanteilſchein Die Haftſumme deträgt 300 Mk. die 1 — 0 2085 leiſten, in weſchem Mareuſe ſind erloſchen. böchſe Zahl 5 G caßtsantelſe 25. Wilhelm desjen ktsjabrez zu 4 e verdſent worden iſt. Im Falle der Auflöſung Mannheim. den 21. Juni 1920. Kuhn, Kaufmann, Monnheim⸗Sandbofen, Jakob*— —5 Geſellſchalf erhalten die Inhaber der Vor⸗ Bad. Amtsgericht Re. 1. Wernz, Kaufmann, Mannheim⸗Sandhofen, Jakob ——— —— — — ̃—— 7˙—˙—˙ 7˙1¹i'.—— —————7⏑,˖«—«¶⏑%—: mp n—!——'..̃⏑̃«ʃͤ̃—— 6 Sette. Nr. 278. zünaugzeimer Geusru-uuzenger.— Freitag, den 25. Juni 1920 Auslosung 8 stüdt. Schuldverschreibungen Bei den am 12. Mai ds. Js. ſtattgehadten Aus⸗ leſungen ſind die nachverzeichneten Schuldver⸗ reibungen der 1894er, 1897er, 1901er und 1903er tehen der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heim⸗ zahlung gezogen worden: IL. 3% Anleihe über 4 Mumonen Mark vom Jahre 1894. Lit. A zu je 2000.— M. Nr. 46, 129, 139, 217, 828.——— 349, 354, 395, 410, 460, 480, 513. 553, Eit. 3 zu je 1000.— M. Nr. 902,. 983, 1020, 1043, 1222, 1268, 1272, 1294, 1363, 1390, 1424. 1510. 1530, 1542. 1580, 1602, 1640, 1660, 1710, 17925 1797, 18156, 1876, 1903, 1974: Lit. C zu je 500.— M. Nr. 2087, 2267. 2831, 2386, 52391. 2472, 2495, 2545, 2551, 2622, 2040, 2833, 2891, 2912 2929, 2932, 2997, 3035, 3055. 3079, 3211, 3278, 3293, 3347,. 3389, 8 3470, 3484, 3499, 3520, 3531, 3594, 3600; Lit. D zu je 200.— M. Nr. 3658, 3713, 3767, 3788, 3854, 3932, 3945, 4012, 4078, 4142, 4383, 4445 4462, 4554, 4606, 4688, 4731, 4747, 4751. 4881, 4877, 4881, 4926, 4957, 4996, 5126, 5226, 5235, 8254. 5311. 3347, 5357, 5448, 5543, 5592. I. 3½% Anuleihe über 2½ Millionen Mark vom Jahre 1897. Lit. A zu je 2 000.— M. Nr. 11, 38, 128, 140, 152, 155, 160. 285, 365; Lit. B zu je 1 000— M. Nr. 649, 696, 702, 78 755 770, 844, 890, 1070, 108 1139, 1200; 1. C zu je 500.— M. Nr. 1291, 1313, 1333 1354. 1435 4474 1536, 1574, 1602, 1635, 1660, 1685 1721,. 1784. 1938, 2044, 2160, 2187; Lit. B zu je 200.— M. Nr. 2278, 2382, 2391, 2548, 2551, 2647, 2663, 2919, 2944, 2972, 3000, 3042. 3056, 3068, 3087, 3170, 3208, 3259, 3276, 3378. H. 4% Anieihe Sihee 4 Mark vom Lit. A zu je 2000.— 8 1n d50 18 626, 714, 7 — ankvernögen„5 Auskunft erteilen in Mannheim: 8 zu je 1000.— 5 e ub 1114 1140, 1228, 1229, 1236, 1242, 1533, 1561. 1005, 1617, 1801, 19265 Lit. C zu je 500.— M. Nr. 211⁵, 2139, 2288, 2458,—85 2474, 2588, 2756, 2760, 2767, 2796, 2819,„2873, 3070. 508, 3171. 3248, 2854 3440 Lit. D zu je 200.— M. Nr. 3645, 3662, 3741, 3777, 3505 3878, 3953, 4010, 4130, .22. 4008, 4004, 4630 4658, 4767, 4878. 5188, 5173, 5417, 5456, 5478, 5582. IV. 3½% Anleihe 38 5 Millionen Mark vom Lit. A zu je 2000.— M. Nr. 62. 71. 102. 114, 167, 175, 189, 222, 271, 277, 444, 450, 514, 566, 674, 1959 15 704, 822. 8⁴² 934, 1138 1170, 1199. 1287, 1299, 1402; Lit. 8 zu je 1000.— M. Nr. 1527, 1540, 1558, 1706, 1733, 1756, 1800, 1873, 1914, 1915, 1853. 2152. 200 2198, 2236, 2281, 2333, 2428, 2755, 2850 2944. 3193, 3200, 3283, 3882, 3453, 3488, 3503, 3565, 3583, Lit. Czu je 500.— M. Nk. 3798, 3888, 3985, 3948, 3960, 3985, 3088, 4043, 4177, 4208 4996. 4420, 4447, 4062, 4757, 4798; 14 zu je 200.— M. Nr. 2 3521, 5432, —5 5555 5602, 5613, 5514 825 9000—— 57855 5794, 5844, 5962, 0 der S — lberg, Karlsruhe, uſtanz. 55 nachver anken: bezgl. des 1894er Antehens; bel der 5 1J Bank in Berlin and Frantfurt a. N. des 189Ter bei Schbent ſchen Disconto⸗Ge ſcaſt in Mann · —— Feahſchen Vereinsbant in rankfurt a bei den Finalen der Bant für Handel und Sut E. Ardene daſe bei der Akti Boden⸗ und Kommumai- kredit in aenee, im— i. Elſ., bei— an echen Bereinsbank in Stutt⸗ bel er benne pagaeligg.tte, emdes 5 e) bezgl. des 1 er Unlehens: der der Deuiſchen bei— D— Vereinsbank daſelbſt. d) des 1903er Anlehens: beĩ 25 Badiſchen Bank in Mannheim und Karzsrube, del der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Mann⸗ bei der Firma E. im Frankfurt a. M. dei e und Induſtrie in Darmſtadt, bei deren lalen in Berlin, Frankfurt a.., Hannover und Straßbu— bei der Deutſchen Vereinsbank in Frantfurt a. M. bei d wag emberwachen VBereinsbant in Stutt- gart und dei deren len i und Reutl Jür die hierbei etwa fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende robte erroptsche Lezensrersiebsrungsgessflsoaft a8f Uegengsitigkeft beichemrgsbestand Fnde 1918 1 Miniarde 487 Milkonen Mark 9 611 Mfllonen Mark eeeh 9 4, passenden Refrn NPFaul Benfey, Augusta-Anlage 31, W Buister, M 7, 20,, Obderinspekter Jäger, Rich. Wagnerstr. 8. 4 von Tmeree iut Helgoland Rorderney begiunen Nicht am T. und 20. Jan, ſondern am 29. Juli ds. Js. Ne, Ofſeefahrlen Swinemünde⸗ Zeppof-Danzig fallen vom 3. bis 22. Juli aus. Diederbeginn am 24. Inſi. Nordd. Lloyd Bremen Ableilung Seebäderdienſt. HN. Ralf, bekaessen-Geschäf Langstrasse 51 am Schulplatz. beschilts-Enpiehlon Empfehſe ſaufend 784 Sämiſiche Käse-Sorten, Sowie Sämtliche Delikatessen. Aaher Flen bietet ſich ſtrebſamen Herren(geeignet für Penſionäre, Offiziere a..) durch Uebernahme des Ausbeutungsrechtes einer geſetzuch geſch. Neklame⸗Neuheit für den Bezirk Mannheim und Ludwigshafen. Keine Reiſetätigkeit, teine Branchekenntniſſe. Bei einem E6⁴ Jahres-Einkommen von M. 100 000.— ſind Mark 25 000.— erforderlich. Weitgehendſte Unterſtützung vertraglich zugeſichert. Gefl. Angebote unter F. G. F. 2360 an Rudoif Mosse, Frankfurt am Main. UL ü— condenswasscrablelter AMiag Ara“ Kein moderner Betrieb ohne„Niagara“ Fabrikant: Gustav Mankenberg, Stettin. 485 92 Marke 8⁴³3 47 am Ka in Abzug gebracht. Die Verzinſung der— Schuldver⸗ ſchreibungen hört uut dem 30. September d. Is. auf; 112 nicht wegne g ein gelöſte Schuldver ⸗· 2 wird eine Jenseniſchädigung in keinem bezahlt. ——— ren Jahren Zeit noch nicht eingel 4. r. 50, 219, 227, 287, 314, 315, 7. Sit. 8 Nr. 849, 1079, 1209, 1213, 1414. 1688; Lit. C Rr. 2078, 2110, 2224, 2274, 2283, 2288, 2819. 2628, 2631, 2649, 2075. 2701, 2788, 2788. 907% 3368, 3549, Lit. 5 Nr. 3818, 3955, 3985, 4040, 4008, 4444, 4354, 4418, 4003, 4788, 4855. 4866, 5008, 5121, 5327, 1. 5333, 5489 bes 15 4 ggbeg: Lit. Nr. 35 J0 5 28, 28, 57, 63,, 496; 127 Lit. B Nr. Lit. C Nr. 1384, 16232. 1709. 1829. 2011; 3401 des 1897er Aalehens; Lit. D Nr. 2609, Lit. A Nr. 297. 352, 397, 477, 479; Lit. B Nr. 1214, 1316, 1607 1112 1715, 1793, Uit. C Nr. 2187, 2480, 2809. 2575, 2586, 3223 3462, 3476, 3557; Lit. D Nr. 3836, 3840, 2974, 4104, 4108, 4110, 4407, 4413, 488. 4898,„ 5407, 5517 des 180ler Aniehens; Lit A Nr. 1 241, 250, 681. 941, 948. 908, 1184, 1203, 1415 Lit. B. Nr. 1778, 1782, 1002 2360, 2543, 2797, 3001, 3100, 3300, 34386; 7* 5 3079, 4091, 4259, 4428, 4524, 4587, Ait 55 Nr. 4940, 5093, 5257, 5652. 5770, 5869, 6119, 6124, 6126 des 1903er Auiehens. Heidelberg, den 11. Juni 1920. Der Stadtrat: Dr. Walz. 2550 Kubn. 17 2 15 alle t eiſen ke 25——— Fernrehre aller Ari RKomparatoren jowie NMauserpistelen und Harabmer. Die Gegenſtände gebraucht und nicht unbedingt neu ſein Genaue Veſanee mit Preisangabe erbeten. Ei81 An 1 ostlagerud Lörrach unter 2 7 68. ELIIIILILLLLLILIIILLLLLLLLL FFF Fwa 30 leere Kiston 1054070 em abzugeben B64 21 tninlin BoA der in Reederei- baldigst. 10 uneeneene ee filinm tamnkäümennn Eine in der Entwieklung begriffene Reederei sucht als Vertreter für Mannkeim Angelegenheiten durch Jahre lange Ptaxis bew-andert u. bestens empfoh- len sein muss. Eintritt sofort bezw. Eingehende Bewerbung mit Gehaltsanspruch erbeten unter C. J. 45 an die Geschäftsstelle. 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