Samstag, 26. Juni 1920.— Nr. 277. 15 dger Bezugspreiſe: In Manntelm u. Um g monatl. einſchl. ue N. G— Poſtbegn—75 dorl. M. 15.— Einz. Aummern 20 5f C enſtelen in Mannheim: Uindendof: Gontardſtr. 4 frernſprecher Rr. 7540.—7946. Drabi⸗Adreſſe: General M..80 für Bringeriohn u.. 9. u. Nr. 2917 Ludwi 26 S eee 4 Ae— Badiſche Neneſte Nachrichten Anzelgenpreiſe: Bel ſederzeitigem Wlderruf b. 1 ſpalt. Kolone geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% dachk nachm. 2½ Uhr, Für Anzeigen an beſtimmten übernommen. Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallent od. le.50 Mk. ausw..80 Mk., Steſlen⸗ „Rekl. 5 Mk. Fuͤr d. Mittagbl. vorm. 8½% f. d. Abenbbl. Tagen. Stellen u. Ausgaben wird keine ntwertung öh. Gewalt, Petriebeſtörn ſen. Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen ſchränkte Unsgaben od. für verſndtete Autnahmt von Ddie Konferenz in Spa. Denkſche Inikialive. An der engliſchen und an der franzöſiſchen Küſte haben erneute Vorbeſprechungen zwiſchen den alliierten Staatsmän⸗ nern ſtattgefunden, die ſich zum Teil auf die ruſſiſche und die ſehr akut gewordene türkiſche Frage bezogen, zum Hauptteile aber wohl auf das Problem von Spa, auf die Frage der deutſchen Wiedergutmachung. Ueber das Er⸗ gebnis iſt nichts Zuver.äſſiges berannt geworden und es hat den Anſchein, daß die Meinungen ziemlich auseinandergingen. Die Nachrichten, daß Deutſchland eine Jahresſchuld von 3 Milliarden Goldmark auf 35 oder 37 oder gar 41 Jahre auf⸗ erlegt werden ſolle, ſcheinen nicht authentiſch zu ſein, wenn man auch natürlich darauf rechnen muß, daß die gefaßten Beſchlüſſe große Opfer von uns fordern. Die Unklarheit und Unſicherheit, die aber auf alle Fälle auch in der Entſchädi⸗ gungsfrage unter den Alliierten noch herrſcht, bietet Raum für ein Hervortreten unſerer eigenen Initia⸗ tive. Ja, es ſieht ſo aus, als ob auch die Entente ſelbſt dieſe deutſche Initiativne wünſchte und erwartete und als ob ſie nur entſchloſſen ſei. zu diktieren, wenn wir uns wieder auf eine rein negatipe, proteſtleriſche Art des Verhandelns beſchränken. Wir haben im Mittagsblatt daran erinnert, daß Lloyd George in einer Unterredung vor wenigen Tagen geſagt hat, die Alliierten würden zunächſt abwarten, welche Vor⸗ ſchläge die Deutſchen ſelbſt in Spa machen würden. Der franzöſiſche Finanzminiſter Marſal hat erklärt, die Alliierten würden in Spa zunächſt mit ihren eigenen Vorſchlägen zurück⸗ halten und die deutſchen Vertreter auffordern, ihrerſeits ein Angebot der Wiedergutmachung zu machen. Nur wenn dieſes Angebot ſchlecht und unzureichend ſei, würde die Entente die jetzt gefaßten Beſchlüſſe hervorholen und Deutſchland, ohne ſich weiter in Debatten mit ihm einzulaſſen, die Höhe ſeiner Schuld mitteilen. Nun iſt ja freilich anzunehmen, daß vom franzöſiſchen Standpunkte aus geſehen ſedes Angebot, das wir vernünftiger⸗ und gewiſſenhafterweiſe machen können, als unbefriedigend und unzureichend erſcheinen wird. Wenn alſo dieſer franzöſiſche Standpunkt ausſchlaggebend wäre, ſo hätten wir wohl unter allen Umſtänden auf eine Ablehnung unſerer eigenen Vorſchläge und auf einſeitiges und gewalt⸗ ſames Diktat der bisherigen Feinde zu rechnen. Aber in Spa werden nicht nur die Franzoſen ſitzen, und es iſt noch keines⸗ wegs geſagt, daß unſere Initiative nutzlos ſein muß, wenn ſie poſttiv und fruchtbar iſt und wenn wir mit ihr taktiſch richtig zu operieren verſtehen. Es handelt ſich nicht darum, daß wir mit unnützen Klagen über unſere Armut und über unſere augenblickliche Zahlungsunfähigkeit jegliche Verpflich⸗ tung abzuſchütteln ſuchen— dieſer Verſuch wäre ausſichtslos — ſondern es handelt ſich darum, daß wir klipp und klar die Gegenrechnung aufmachen und mit der größten Energie und Beſtimmtheit das Maß internationaler Hilfe⸗ leiſtung feſtſtellen und fordern, ohne das wir auch in Zu⸗ kunft keine Entſchädigungszahlungen aufzubringen vermögen. Wir müſſen erreichen, daß in Spa im Zuſammenhange mit der Wiedergutmachungsfrage das Problem internationaler Erleichterung und Förderung der Wiederaufrichtung unſerer Wirtſchaft als erſter und wichtigſter Punkt auf der Tagesord⸗ nung ſteht. Dazu gehören Köpfe erſten Ranges als Vertreter unſerer Intereſſen draußen, dazu gehört aber auch zu Hauſe ein Parlament, das ſich ſeiner Pflichten für das Ganze, ſeiner Verantwortung für die Entſcheidungen, die bevorſtehen, voll bewußt iſt. Wir wiſſen jetzt, daß wir in Spa durch die Herren Fehrenbach, Heinze, Simons und Geßler vertreten ſein werden. Hoffen wir, daß ſie der großen Auf⸗ gabe ſich gewachſen zeigen und daß der Reichstag ihnen vollſte moraliſche Stärkung leihen wird, Die letzte Eukentenote. Berlin, 26. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deutſche Zeitung“ hatte in ihrem Morgenblatt behauptet, der Inhalt der letzten Ententenote ſei ſo ungeheuerlich, daß die Regie⸗ rung die ganze Wahrheit nicht zu offenbaren wage. U. a. werde die Entfernung ſämtlicher Offiziere aus den Beamten⸗ ſtellen der Polizei gefordert. Dieſe Meldung trifft, wie wir feſtſtellen konnten, nicht zu. Das Auswärtige Amt hat ſich vorbehalten, den Zeitpunkt der Veröfſentlichung der Entente⸗ note zu beſtimmen. Im großen und ganzen hat der geſtern vom Wolffbüro verbreitete. Auszug den Inhalt, gekürzt zwar, aber doch richtig wiedergegeben. Es iſt nicht nötig, die dort ausgeſprochenen Forderungen ſchreckhaft zu vergrößern, ſie ſind auch ſo ſchlimm genug. Die Aufgaben des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin. Paris, 26. Juni.(W..) Havas. Dem Matin gegenüber erklärte der neuernannte Teun Botſchafter in Berlin, Charles Laurent, über ſeine Miſſjon in Berlin: Der Mi⸗ niſterpräſident hat zu mir geſagt: Sie werden eine ähnliche Rolle in Berlin zu ſpielen haben, wie Quartier im Jahre 1871. Aber während dieſer im Namen einer beſiegten Nation ver⸗ handelte, werden Sie im Namen der Sieger ſprechen. Lau⸗ rent führte weiter aus: Ich kann natürlich noch kein abge⸗ ſchloſſenes Programm haben. Ich werde nach Verlin gehen und dort ſorgfältig das Leben und die einzelnen Strömun⸗ en ſtudieren, die guten wie die ſchlechten. Aber eines kann ich heute ſchon ſagen: Meine erſten Bemühungen werden ſich auf die Punkte richten, die für Fraͤnkreich lebensnotwendig ſind, vor allen Dingen auf die Kohlenlieferungen. Die Arbeiten im zerſtörten Gebiet zeigen, was die Induſtrie Frankreichs zu leiſten imſtande iſt, wenn ſie genügende Koh⸗ lenzufuhr bekommt. Deutſchland hat ſich verpflichtet, Frank⸗ teich die Kohlen zu liefern trotz der beſchränkten Arbeitskräfte. Dieſe Lieferungen auszuführen, iſt eine der erſten Pflichten Deutſchlands. Meine Aufgabe wird es ſein, daß dieſen Ver⸗ pflichtungen ſchleunigſt nachgekommen wird. Jranzöſiſche Drohungen. Paris, 26. Juni.(WB.) Aus Anlaß der Uebermittelung der neuen deutſchen Note meint das„Journal“, dieſer Zwi⸗ ſchenfall ſei ein neues Beiſpiel der von Berlin befolgten Ob⸗ ſtruktionstaktik gegen alles, was die Ausführung des Ver⸗ trages und vor allem der militäriſchen Maßnahmen betreffe. Der Fall ſei umſo charakteriſtiſcher, als er auſ die neutrale Zone Bezug habe. Die Deutſchen dürften das Kapltel Frankfurt noch nicht vergeſſen haben. Eine Einzelheit ſpringe beſonders hervor. Noch mehr als zwei Wochen ſei es bis zu dem letzten Termin. Das ſei viel mehr Zeit als nötig ſei, um zehn Bataillone, fünf Schwadronen und eine Batterie⸗ anzuſchieben und 5000 Mann unter den zahlreichen Polizei⸗ abteilungen zu finden, die auf der anderen Rheinſeite im Ueberfluß zu finden ſei. Die einzige glaubwürdige Erklärung für dieſe Haltung ſei der hartnäckige Widerſtand allen Ent⸗ waffnungsverſuchen gegenüber. Die in Boulogne vorbereite⸗ ten Noten ſollen gerade zur rechten Zeit ankommen, um dem Miniſterium Fehrenbach zu verſtehen zu geben, daß die Ge⸗ duld der Alliierten zu Ende iſt. Marſchall Jochs Pläne. Marſchall Foch hat auch einem Vertreter der Dally Mail eine Unterredung gewährt und ſich dieſem gegenüber ähnlich eäußert wie zu dem Manne vom Daily Telegraph. Wir führen noch folgende Aeußerungen an: Die Hauptgefahr liege in dem feindſeligen und militäri⸗ ſchen Sinn des deutſchen Volkes. Wenn dieſer Geiſt aufs neue einen Konflikt hervorrufen könnte, dann wäre die ge⸗ Waffe, deren ſich die Deutſchen im weitgehendſten aße bedienen würden, das Bombenflugzeug. Es ſei Pflicht gegenüber der kommenden Generation, Vorkehrungen zu treffen. Das Mittel dafür ſei, die Entfernung, die Frank⸗ reich von ſeinem Feinde trenne, zu vergrößern. Wenn wir den Rhein verlaſſen, ſind die Deutſchen Oſtende nahe und Oſtende aus kann Deutſchland London in einer Nacht zerſtören. Was bezweckt Marſchall Foch mit dieſen phantaſtiſchen Erzählungen? Uulet der Itemdherrſchaft. Brukalitat und Willkürherrſchaft der Dänen in Nordſchleswig. S.& H. 25. Juni. Die Dänen führen jetzt nach der„Wie⸗ e in Nordſchleswig eingewanderten Deutſchen gegen⸗ über eine Willkü eßt rherrſchaft, die die Menſchenrechte völlig 0 und durchaus an die Leidensjahre von 1851—863 erinnert. Ausge⸗ wieſene Deutſche, die durch Huſum kamen und hier vor der Weiter⸗ reiſe Aufenthalt nahmen, ſind voll flammender Empöcung über die ihnen zuteil gewordene Behandlung. So erhielten am Freitag abend in Rödding darunter der 1 in Ochſenwärder gebo⸗ rene frühere Schuhmacher, jetzige Arbeiter Seehauſen nebſt Frau und Kind, die ſeit 1917 dort lebten und der aus Altona gebürtige Biehwärter Henning, der ſchon 17 Jahre dort anſäſſig war, Leule, die ſic in keiner Weiſe eines Vergehens bewußt waren, ſich nicht betätigten und an keinem Streik teilnahmen, den Befehl, da e innerhalb 24 Stunden ausgewieſen ſeien. Es wurden, wie von chweren Verbrechern, verſchiedene Fingerabdrücke von den Ausge⸗ wieſenen aufgenommen, zu welchem Zwecke Frau Seehauſen durch zwei Schutzleute vom Mittageſſen weggeholt wurde. Dann wurden die Leute, von ſchwerbewaffneten Poliziſten bewacht, nach Scherrebek und von dort nach Tondern gebrächt, wo ſie mit⸗ ſamt dem kleinen Kinde wie Schwerverbrecher in eine mehrfach ver⸗ riegelte und verſchloſſene Zelle eingeſperrt und für den ganzen Tag mit 2 Stück margarinebeſtrichenem Brot und an Aufwaſchwaſſer er⸗ innerndem Kaffee abgeſpeiſt wurden, bis man ſie am andern—— per Schub weiter über die Grenze brachte. Die Behandlung war in eder Hinſicht empörend. Als Seehauſen nach Erhalt der Auswei⸗ ungsorder den däniſchen Polizeibeamten um 5 bat, wes · wegen er denn nun eigentlich ausgewieſen werde, wußte dieſer keine andere Antwort als ein kurzes ſchnarrendes:„Ihr Deutſchen kommt alle raus“. Als Seehauſen in Scherrebek, wo er den Wagen mit einen Möbeln und ſeinem ſonſtigen Hab und Gut an der Bahn ſtehen fah, den Wunſch ausſprach, ſeine Sachen möchten mit dem⸗ elbem Zuge wie er befördert werden, wurde er barſch angefahren: „Wenn Sie nicht das Maul halten, legen wir Ihnen Handſchenlen an“. Als die Ausgewieſenen am Tonderner Bahnhof, wohin ſſe von einem ganzen Stab von Kriminal- und Polizeibsamten gebracht waren, noch miteinander ſprachen, wurden ſie von den däniſchen Poliziſten, die die Gummiknüppel in der Fauſt hatten, wleder— das Maulhalten ſcheint däniſche Spezialiät zu ſein— ang brüflt:„Maul halten und machen Sie, daß Sie rein kommen“, worauf den Dänen unerſchrocken erwidert wurde: Erſtens haben Sie uns unſerer Frei⸗ heit beraubt, zweitens laſſen wir uns nicht wie Verbeecher behan⸗ deln und drittens haben wir Deutſchen noch keinen König gehabt, der auf der Karre vom Hamburger änſemarkt fortgebracht wurde. Vor ihrer Abfahrt erfuhren die noch, daß am Don⸗ nerstag 170 Deutſche aus Tondern ihr Schickſal teilen und gleichfalls ausgewieſen werden ſollen. Der ausgewieſene Seehauſen konnte 1917 noch ſein Brot als Schuhmacher verdienen, nach der Revolu⸗ tion und namentlich während und nach der Abſtimmung wurde der Chauvinismus der däniſchen Bevölkerung ſo 2 daß ſie bei dem Deutſchen nicht mehr arbeiten ließen und dieſer ſein Handwerk aufgeben mußte. Selbſt die Sozialiſten unter den Ausgewieſenen ſind völlig von den Ideen der Völkerverſöhnung und»verbreüderung kuriert und ſind lieber heute als morgen bereit, wieder mitzumar⸗ ſchieren, wenn es Revanche gibt. Ludwigshafen, a. Rh., 26. Juni. Wie die„Pfälz. Poſt“ von 8 4 Seite erfährt, hat entgegen den umlaufenden Gerüch⸗ en eine Verhandlung gegen die in Mainz inhaftierten Arbeiter⸗ führer Feick, Sittinger und Schäffer noch nicht ſtattge⸗ — Es iſt noch nicht einmal ein Verhandlungstermin feſt⸗ geſetzt. Marienwerder. 25. Juri. Gelegentlich einer Rückſprache des Hauptſchriftleiters der„Neuen Weſtpreußiſchen Mitteilungen mit der Interalliierten Kommiſſion in der Angelegenheft Dr. Hol⸗ tums wurde die Frage nach dem diplomatiſchen Schutz der im Abſtimmungsgebiete Wohnenden dahin beantwortet, daß die Interalliierte Kommiſſton nur denfenigen im Abſtimmungsgebiete wohnenden Perſonen den„diplomatiſchen Schutz im Auslande“ ge⸗ währe, die abſtimmungsberechtigt ſind, während alle übrigen Be⸗ wohner des Abſtimmunasgebietetes ſich an die Regierung des Lan⸗ des zu wenden hätten, deſſen Staatsbürger ſie ſeien, ſo z. B. einen im weſtyreußiſchen Abſtimmungsgebiet lebenden Oſtpreußen, der im Bezirk Allenſtein abſtimmunasberechtigt iſt, der enagliſche Ge⸗ Wenn für Dr. Holtum die Interalliierte Kommiſſion n Marienwerder, obwohl Holtum hier nicht abſtimmungsberechtigt iſt, einbegriffen habe, ſo ſei das geſchehen, weil er Leiter der deut⸗ ſchen Propaganda im oſtpreußiſchen Abſtimmungsgebiete ſei und ohne ihn unter Umſtänden die ganze Abſtimmung gefährdet würde. Daß er bis heute noch nicht zurückgekehrt ſei, liege aber entweder an den entſetzlichen polniſchen Verkehrsverhältniſſen oder an irgend einer polniſchen Böswilligkeit. Der Freiheilskampf der Türkei. 5 Paris, 26. Juni.(W. VB.) Nach einer Privatmeldung des Temps aus London haben die Regierungskreiſe den Eindruck empfangen, daß Muſtapha Kemal Paſcha Konſtan⸗ tinopel zu erreichen ſuche und daß die Lage bei Is mid trotz des Beiſtandes des griechiſchen Heeres ernſt ſei. Muſtapha Kemal hätte erklärt, er könne dem zuſtimmen, daß der Oberſte Rat die Türken aus Europa verjage, aber in dieſem Falle müſſe das aſtatiſche Gebiet türkiſch bleiben. Nach dem gleichen Blatte verlangen die ägyptiſchen Na⸗ tionaliſten bei den Verhandlungen mit Lord Mülner nicht nur für Aegypten, ſondern auch für den Sudan die Unabhän⸗ gigkeit. Die Hauptfrage ſcheine jetzt die Kontrolle des Nils in ſeinem mittleren und unteren Laufe zu ſein. m. Paris, 26. Juni.(Pr.-Tel.) Die Nachrichten der fran⸗ öſiſchen Preſſe über die Lage in Kleinaſien laſſen keinen Zweifel darüber, daß die türkiſchen Nationaliſten in den letzten Tagen große Fortſchritte gemacht haben. Denn trotz der Verſtärkung der Verbündeten dur ariechiſche Truppen ſei deren Lage ernſt. Man glaubt, da die türkiſchen Nationaliſten in Kleinaſien über mehr als 50 000 Mann verfügen, welche mit Munition und Waffen ſehr gut ausgerüſtet ſeien. Amſterdam. 26. Juni.(W..) Reuter. Die Times er⸗ fahren aus Konſtantinopel, die türkiſche Friedensdelegation werde die auf Smyrna und Thrazien bezüglichen Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages ablehnen und Ein⸗ wendungen 3 die Kontrolle der Dardanellen durch eine internationale Kommiſſion erheben, da dieſe Maß⸗ regel bedeuten würde, daß die Türkei der Souveränität über dieſes Gebiet verluſtig gehe. Die im Süden und Oſten neu gebildeten Gebiete werde die Türkei bereit ſein, anzuerken⸗ nen, ſie verlange aber in dem Ausſchuß zur Feſtſetzung der neuen Grenzen vertreten zu ſein. Endlich werde die türkiſche Delegation gegen die Ueberlaſſung von Häfen im Schwarzen Meere an Armenien ſowie gegen die finanziellen und auf die Kapitulationen bezüglichen Beſtimmungen proteſtieren. London, 26. Juni.(W..) Die griechiſchen Delegierten in London empfingen aus Smyrna die offizielle Nachricht, daß 195 25 Truppen in Philadelphia(das heutige Amanin Pa⸗ läſtina) eine türkiſche Armee eingeſchloſſen, 8000 Gefangene gemacht und viele Geſchütze erbeutet hätten. Beirut, 28. Junl.(W..) Havas. Ein Vorſtoß von Ban⸗ den auf Djedeida mißlang völlig. Sie hatten 400 Tote. Im Norden und Süden der franzöſiſchen Zone iſt die Niederlage der Banden allgemein. Paris, 26. Juni.(W..) Die Zeitungen berichten, d Damad Ferid Kaſcgt vor der Ankunft Beſchid Bei un Die mel Paſcha, deren Abreiſe von Konſtantinopel gemeldet wird, die aber nicht vor Ablauf der den Türken zur eantwortung der Bedingungen der Entente gewährten Friſt eintreffen kön⸗ nen, geſtern abend dem Oberſten Henry Bemerkungen über⸗ mittelt habe, die er glaube machen zu müſſen, ohne die An⸗ kunft der beiden Delegierten abzuwarten. Nach dem Matin wäre Damad Ferid Paſcha ein Auszug der Antwort geſtern nachmittag gekabelt worden. Die VBerhandlungen mit Kraſſin. London, 26. Juni.(WBB.) Eine Gruppe von Großkauf⸗ leuten verhandelte heute mit Kraſſin. Der Führer der Gruppe erklärte nach der Konferenz, daß die Deputierten mit Rußland Handelsabmachungen von großer Wichtigkeit bedenſſen hätten und daß es aller Wahrſcheinlichkeit nach zu edeutenden Geſchäftsabſchlüſſen mit Rußland kommen würde. Kraſſin habe die Verpflichtung gutgeheißen, daß Rußland alle Einkäufe in Gold bezahlen ſolle. Die meſopolamiſche Jrage. London, 26. Juni.(WB.) Das Oberhaus verhandelte heute die meſopotamiſche Frage. Verſchiedene Lords verlangten, daß Großbritannien in dieſer Angelegenheit ſo raſch wie möglich einen arabiſchen Staat errichte, um ſo die britiſchen Laſten zu beſchränken. Lord Corzon führte aus, daß die Politik der engliſchen Regierung keine Aenderung er⸗ fohren habe gegen 1918. Die britiſchen Vertreter auf der Friedenskonferenz hätten damals erklärt, daß Großbritannien keine Teile dieſes Gebietes annektieren wolle. Es ſolle ein arabiſcher Staat errichtet werden unter Mitwirkung der gebil ⸗ deten Kreiſe der Eingeborenen. * Wranglis Offenſive gegen die Bolſchewiften. Konſtankinopel, 28. Juni.(W..) Hapas. Die Offenſiwe des General Wrangl gegen die bolſchewiſtiſchen in der Krim macht gute Fortſchritte. Die Truppen des Generals halten jetzt die Linie Makailowska—Volchoitomsk—Wakiawa. Sie haben 10 000 Gefangene gemacht, 42 Kanonen, 250.⸗ ., drei Panzerzüge, neun Panzerauto, zahlloſes Getreide und eine rollendes Material erbeutet. Bolchoitomsk liegt 35 Km. hinter Melitropol am Ufer der Molotſchaja), Erhebung der Tartaren gegen die Bolſchewiſten. m. Konſtankinopel, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Infolge Gewalt⸗ tätigkeiten der Roten im Orient hat ſich die Lage weſentlich verändert. Bei ihrem Einzug in Aſerbeitſchan luchten ſte die Polizei zu entwaffnen, die aber energiſchen Wider⸗ 8— entgegenſetzte. Blutige Kämpfe entſpannen ſich um die de⸗ etzte Stadt Eliſabethpol, die nach heftigem Feuergeſecht im Sturm von den roten Truppen genommen wurde. Sie verübten dann allerlei Plünderungen und Mördereien, wobel u. a. 13 000 Muſel⸗ manen hingeſchlachtet wurden. Die Lage wird von Tag zu Tag kritiſcher, nachdem ſich nun noch die Tartaren gegen die Bolſchemlſten erbohen baben. — eigen. »—„————————————— —.̃—.———¼: —— —— —— 1 90 10 1 1 —— — — — n edl. deutſchöſterreichiſchen Transportbedienſteten, Bibliothekar das Stichwort zu geben. einzigen Buches wegen die Größe. Hauſes nur forme mannheimer General· Anzeiger.(Abend· Ausgade.) Samstag, den 20. Juni 1920. 10 das neue Kabinell. Kleinliches, allzu Kleinliches. „I Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Die„Voſſiſche Zeitung“ hatte heute früh von Bemühungen geſprochen, der Sozialdemokratie goldene Brücken u bauen, ohne daß ſie noch der Regierung ausdrücklich das Vertrauen votieren müßte, in irgend einer Form wieder die vorläufige ſozialdemokratiſche Unterſtützung zu ſichern. Wir ſelber haben von ähnlichen Bemühungen hier ſchon mehrfach geſprochen. Vielleicht wird der Ausweg dahin geſucht, daß eeine Entſchließung mit etwa folgendem Inhalt eingebracht wird: „Nach den Erklärungen des Kanzlers wird die Regierung aufgefordert, im Rahmen der dargelegten Grundzüge die Ge⸗ ſchäfte zu führen.“ Das wäre dann kein eigentliches Vertrauensvotum, aber zu ihm müßten ſich die Sozialdemokraten zum mindeſten be⸗ kennen. Im Grunde kleinlich. Das Programm. Als vor 4, 5 Tagen das neue Kabinett im Werden war, wurde in großen Umriſſen ein Programm bekannt gegeben. Es hieß damals, Herr Fehrenbach werde im Reichstag eine Erklärung verleſen, in der etwa ausgeführt werden würde: Der Wiederaufbau Deutſchlands hätte auf dem Voden der beſtehenden Staatsform zu ge⸗ ſchehen. Die Regierung würde jeden Verſuch einer 9 ewaltſamen enderung von links und rechts be⸗ ämpfen, würde für die politiſche Gleichberech⸗ tigung aller Deutſchen ſich einſetzen, die Klaſſen herr⸗ ſchaft ablehnen und eine Politik der Verſöhnung und des Ausgleichs auf politiſchem, ſozialem und kultu⸗ rellem Gebiet würde auch den Klaſſenhaß be⸗ kämpfen und der parteipolitiſcher Geſinnung entgegentreten. Zum Schluſſe wird die Erklärung dann wohl die Parteien auffordern, die verfaſſungsrechtlichen Kämpfe zunächſt einmal zurückzuſtellen und mit vereinten Kräften an den dringlichſten Aufgaben der Stunde, dem Wiederaufbau Deutſchlands zu arbeiten. der Skreit um den Lohnabzug. Jel Berlin, 26. Junf,(Von unſ. Berl. Büro.) Der von unz ange⸗ kündigte Mehrheitsantrag über den Steuerabzug hat folgenden Wort⸗ laut:„Der Reichstag wolle beſchließen, einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern einzuſetzen, mit dem Auftrag, die aufgrund der 88 45 und 52 des Einkom⸗ mensſteuergeſetzes von 1920 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmeungen über die vorläufige Erhebung der Einkommenſteuer vom Arbeitslohn einer Prü⸗ fung zu unterziehen, insbeſondere zu unterſuchen, welche Maß⸗ nahmen zu ergreifen ſind, durch die die Härten bei der Durchführung beſeitigt werden können.“ Der Antrag wird möglichſt bald auf die Tagesordnung geſetzt werden. J Berlin, 26. Juni.(Von J. Büro. iniſch⸗ äliſche Subd esbee baln die— 5 W Ae tigen Lohnabzuges noch an. Es muß mit einem 24ſtündigen Demonſtrations⸗. ſtreik gerechnet werden, der unter Umſtänden auch auf andere Gebiete übergreifen könnte. Deulſchöſterreich und der Boylolt gezen Ungarn. wWex.— Wien, 22. Jumi. Der Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften der den Verkehr nach Ungarn zu ſperren, wird in der Oeffentlichkait allent⸗ halben aufs ſchärfſte verurteilt. Der Verſuch der Internat!o⸗ nale, Ungarn zu blockieren, konnte nur wirkſam werden, wenn es gelang, den Verkehr an der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenze zu unterbinden; eben darum aber fällt nahezu die ge⸗ ſamte Laſt dieſer neueſten Blockade auf Deutſchöſterreich, andererſeits aber müſſen alle Retorſionsmaßregeln Ungarns naturgemäß praktiſch faſt ausſchließlich Deutſchöſterreich, be⸗ ziehungsweiſe Wien treffen und die daſelbſt ohnehin bereits herrſchende enorme Teuerung verſchärfen. Von Wiener ſozial⸗ demokratiſcher Seite wurde der Verſuch eines internationalen e urſprünglich damit begründet, daß dadurch dem wei en Terror in Ungarn ein Ende gemacht werden ſoll. Daß in der internationalen Berichterſtattung die Jahl der der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 1 3(Nachdruck verboten.) 50 Fortſetzung.) Graf Batthyany machte ein enttäuſchtes Geſicht und lehnte ſich in ſeinen Seſſel zurück.„Wir hatten Ihnen gern unſere Kataloge überſandt, Herr Baron—“ „Aus den Katalogen haben wir das Buch, deſſen Titel leider wir nicht kennen, mit Sicherheit nicht feſtſtellen können E Ihre Kataloge ſtanden uns ſelbſtverſtändlich zur Ver⸗ fügung— darüber dürfen Sie ſich nicht wundern—“ Der Obergeſpan ſah etwas überraſcht auf.„Der Wiblio⸗ thekar wird ſich 87 zur Verfügung ſlellen“, ſagte er.„Er iſt ein ſehr gelehrter Herr, der nach meiner Schätzung auf ein eee von Ihnen das Buch ſofort bezeichnen wirt Der Baron lächelte verbindlich und ſagte:„Ich glaube aber, daß es nicht in meinem Auftrage liegt, dem Herrn Da ich ſelbſt eines e neiſe mache, Herr Graf, werden Sie eine diplomatiſche Sendung vermuten dürfen—“ Der Obergeſpan, deſſen Geſichtszüge vorübergehend etwas Ernſtes, faſt Kummervolles angenommen hatten, richtete ſich Jetzt ſichtlich intereſſiert auf. Der Baron hatte ſich ſeiner hellgelben Glacehandſchuhe entledigt. An dem Goldfinger ſeiner ſchmalen und feinen linken Hand glänzte ein prachtvoller Diamant von ſeltener Vielleicht iſt Ihnen bekannt., Herr Graf“, bemerkte Telekt wie beiläufig,„daß ich im Miniſterium des Königlichen tätig und vor allem dem Herrn Miniſter des Aeußeren beigegeben bin—- Der Graf machte ſehr ernſt eine leichte Verbeugung und antwortete:„Es iſt unter Eingeweihten kein Geheimnis, daß Sie ſich für die Diplomatie entſchieden haben, Herr Baron—“ Telekis freundliche Blicke ware nauf den Obergeſpan in⸗ tereſſiert gerichtet. Etwas erſchrocken fragte er plötlich:„Iſt Ihnen nicht wohl, Herr Graf? Darf ich Sie morgen in An⸗ zebmenz Ich höre, Sie haben lange Sitzung ge⸗ „Es iſt nichts von Belang, Herr Baron“, erwiderte Bat⸗ thyany abwehrend,„es iſt wahrhaftig nichts— ſolche An⸗ —585 müſſen Sie meinen Jahren en 2 7 1 ſchon zugute 8 8 707 9 15 iſt das alles freilich ungeheuer usteilung von Beamtenſtellen nur wegen boffen. Opfer der Reaktion auf den roten Terror Kuns und Sza⸗ muelye verhundertfacht wurde, förderte die Sache des Boykotts um ſo weniger, als die Internationale ſich nicht darauf beſchränkte, die Unterdrückung von Racheaktionen zu fördern, ſondern die böllige Ausſchaltung des ordentk⸗ lichen Gerichtsverfahrens gegen die Verbrecher der Aera Kun—Szamuely begehrt. Gelingt dieſe Aktion der Internationale, dann bedeutet das die Sicherung der Straf⸗ loſigkeit für alle kommuniſtiſchen Verbrechen. Dieſe Tendenz Unternehmen nicht unfreundlich gegenüberſtand, mißtrauiſch gemacht. Die Gegner des Boykotts we eſen vornehmlich darauf hin, daß es ſich bei ihm, abgeſehen von ſeiner kommuniſtiſchen Tendenz, hauptſächlich darum handle, Ungarn durch inter⸗ nationalen Zwang zu hindern, ſich auf chriſtlich⸗nationaler Grundlage zu erneuern. In der Wiener Preſſe treten nur die „Arbeiter⸗Zeltung“(Auſterlitz⸗Adler⸗Bauer), die„Morgen⸗ zeitung“(Stricker) und der„Abend“(Cohn⸗Colbeit) nach⸗ drücklich für den Streik ein. Die unangenehmen Folgen des Voykotts für Deutſchöſter⸗ teich werden alſo in der Oeffentlichkeit auf das Konto dieſer Zeitungen und Leute gebucht werden, und daran wird auch die„Arbeiter⸗Zeitung“ nichts ändern, wenn die angeſichts der allgemeinen Verurteilung des Bonkotts und angeſichts der Gegenbewegung unter den Transportbedienſteten, ihre Taktit ändernd, klar zu macken ſucht, daß die hungerung Ungarns lediolich die Rückkehr der Habsburger nach Ungarn und nach Deutſchöſterreich verbindern und ſo den Anſchluß an Deutſchland ſichern ſolle. Dieſes Argument iſt etwas weit hergeholt und nur darum bemerkenswert, weil es beweiſt, für wie außerordentlich ſtark die„Arbeiter⸗Jei⸗ tung“ den Anſchlußgedanken in Deutſchöſterreich hält. wenn ſie hofft, durch ihn der Bevölkerung ſelbſt ein kommuniſtiſches Unternebmen mundgerecht zu machen, das in Wirklichkeit mit dem Anſchluſſe allerdings gar nichts zu tun hat, da die Kom⸗ muniſten Gegner des Anſchluſſes ſind. ‚ Deulſches Reich. Der pommerſche Landarbeiterſtreik. arbeiterſtreik hat auch auf den Kreis Bütow übe rgegriffen. Verhandlungen ſind bereits eingeleitet und laſfen ein günſtiges Ergebnis Im Kreiſe Rummelsburg ſind die Tariſverhandlungen geſcheitert, da die Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter als zu 55 bezeichneten. Die in dem Telegramm des pommerſchen Landbundes an den Reichsminiſter für öffentliche Ordnung und den Reichspräfidenten angeführten Vorfälle nichts von einer gewaltſamen Verhinderung der Techniſchen Rehilte be⸗ kannt Die Gefahr in den Kreiſen Lauenburg und Rummelsburg kann als behoben angeſehen werden, da die Sicherheitspolizei von Stetkin heran⸗ gezogen iſt. Skektin, 25. Junl. Der Landrat des Kreiſes Stolp in Pom⸗ mern teilt mit: Der Tarifvertrag mit den Landarbeitern kam geſtern durch eine freie Vereinbarung zuſtande. Barlohn wird für die Streiktage nicht gezahlt. Auf über hundert Gütern wurde die Arbeit geſtern wieder Streitigkeiten ruht die Arbeit noch auf fünf Gütern. Die Beſatzungs zulage. m. Köln, 26. Juni.(Prip.⸗Tel.) Die Reichstagsabgeordneten Sollmann und Meerfeld haben folgende Anfrage an die Reichs⸗ reg erung eingebracht: Die Beamten und Angeſtellten des Reiches ſatzungszulage als Ausglei für die im beſetzten Gebiet e Weerung Da die Beamten und Angeſtellten des preußiſchen Staates bisher eine Beſatzungszulage nicht erhalten, beſteht wegen dieſer Beſatzungszulage unter ihnen eine Erregung, Iſt die Reichsregierung bereit, ſchleunigſt mit Preußen und den übrigen beteuigten Ländern in Verbindung zu ktreten wichtige Frage nach gleichmäßigen Grundſätzen zu löſen? Eine ſlürmiſche Verſammlung. c München, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zu erregten Szenen kam es geſtern abend in einer Verſammlung der bayeriſchen Mittelſtandspartei in der gegen die Kom⸗ munaliſierung des Kaminkehrergewerbes proteſttert wurde. Nach einem Referat des Landtagsabgeord⸗ neten Hiller gab es ſtürm ſche Auftritte. Stadtrat Scharnagel, der dem Referenten eine Freundſchaft mit dem Räterepubli⸗ kaner Gandorfſer vorwurf, wurde im Weiterſprechen durch andauernden großen Lärm verhindert und von einem Herrn Mit nervöſer Geſchäftigkeit ſtellte der Obergeſpan eine Kaſſette ägyptiſcher Zigaretken auf den Tiſch und lud zum Rauchen ein In Zuvorkommenheit bediente der Miniſterial⸗ rat den alten Herrn. „Ich will Ihnen auch verraten“, ſagte Batthyany, nach kurzem Schweigen mit einem trüben Lächeln das Geſpräch wieder aufnehmend,„daß Sie in abſehbarer Zeit den öſter⸗ reichiſchen Botſchafter in Petersburg ablöſen werden—“ Die Welt iſt klein. Es gibt kkeine Geheimniſſe!“ rief der Baron überfaſcht.„Kennen Sie den Grafen Stlelng Seine Berichte tberben neuerdings von mir beantwortet. Er hegt den Wunſch, Petersburg mit London zu vertauſchen. Mir ſelbſt iſt Petersburg willkommmen—“ 7255 Der Graf wurde nach einigen Zügen aus der Zigarette Rnh ruhiger und nickte zuſtimmend. „Ich lebe der Ueberzeugung“, plauderte der Baron, blaue Ringe in langer Kette vor ſich hinblaſend,„daß in wenigen Jahren der unvermeidliche Zuſammenſtoß zwiſchen Oeſter⸗ treich⸗Ungarn und Rußland erfolgen wird—“ 4 Der Obergeſpan hatte ſich von ſeiner kleinen Schwüche vollkommen erholt und hörte mit Aufmerkſam⸗ eit zu. 2280 12 Er war ein leidenſchaftlicher Politiker und hatte in jungen Jahren ſelbſt vorübergehend den Wunſch gehegt, ſich der Diplomatie zu widmen. Barons, den er als künftigen Leiter der auswärtigen Politik von mehr als einem Eingeweihten hatte nennen hören, eme Andeutung der nicht unkritiſchen politiſchen Lage zu ver⸗ nehmen. 5 „Geſunde Staaten“, ſo nahm Teleki den Faden ſeiner Ge⸗ danken wieder auf„befinden ſich in fortgeſeßtem räumlichen ———0 6 65 Wachstum auf Koſten abſterbender politiſcher ebelde. und nur die Toren möchten ſie abſchaffen. Nur die Kriege erzeuqen das Große und Größte der Weltgeſchichte. Organiſch wächſt der Staat, wenn die zunehmenden Spannkräfte der Kultur und Volksverdichtung nach Erfüllung natürlich um⸗ ſchloſſener Erdräume drängen— in dieſem Falle befindet ſich unſere Doppelmonarchie im Ofen—“ Der Baron ſprach ohne Anmaßung und gelehrten Dün⸗ kel. Es war leicht und erfreulich, ihm zu folgen. „Haben Sie ſchon über das ukrainiſche Probſem nach⸗ gedacht, Herr Graf?“ fraate Telekf ſetzt ſehr lebbaft in ver⸗ ändertem Tone.„In Oſtgali⸗ien loben annäpernd zweiund⸗ ſechzig Prozent Ukrainer und fünfundzwanzig Prozent hat nun auch die demokratiſche Preſſe, die anfänglich dem geringſte bekannt iſt. geplante Aus⸗ nin daraus e Berlin, 26. Junt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der pommerſche Land⸗ ſind nach Anſicht des Regierungspräſidenten ſtark übertrieben. Amtlich iſt. aufgenommen. Wegen örtlicher im beſetzten Gebiet erhalten ſeit dem 1. Januar eine ſogen. Be⸗ um dieſe verantwortlichen Perſonen beurlaubt ſeien. an der Schulter gepackt und über die Rednertribüne hinab⸗ Er war auf das zußzeſe gehrenge au dem Munde des kammer Rußlands. Deshalb ſind Kriege unvermeidlich, ja notwendig, gedrückt. Ein Teil der Verſammlung darunter auch die ſozial⸗ demokratiſchen Führer der Gehilfenſchaft erklärten, ihre 5 bezeichne das Vorgehen der Vorſtandſchaft als nicht gerecht⸗ fertigt. Darauf wurden weitere Redner durch andauernden Lärm am Sprechen behindert. Erſt nachdem Scharnagel noch einmal geſprochen hatte, konnte die Proteſtentſchließung zur Abſtimmung gebracht werden. Sie wurde gegen eine ſtarke Minderheit angenommen. Die angebl. bayriſchen Verhandlungen in Paris. München, 26. Juni.(Priv. Tel.) Die Bayeriſche Re⸗ gierung erklärt nun auch zu den von dem Deutſchnationalen Prof. Dr. Otto aufgeſtellten Behauptungen, es ſei von Baye⸗ riſchen Politikern in San Remo mit Franzoſen, in Zürich mit Engländern verhandelt worden und ein bayeriſcher Emmiſſär weile augenblicklich in Paris, daß auch der Bayeriſchen Regie⸗ rung von Verhandlungen der behaupteten Art nicht das Dr. Heim droht gegen die Verbreitung derartiger Behauptungen, ſoweit ſie ſeine Per⸗ ſon betreffen, ſofort gerichtlich vorzugehen. Die Gerüchte be⸗ zeichnet er als Lügen und Verleumdungen. Letzte Meldungen. Der letzie Habsburger. Berlin, 26. Juni.(Von unſ. Verl. Büro,) In den nächſten Tagen erſcheint eine Broſchüre des Grafen Demblin„Czernin und die Sixtusaffaire“, die eine moraliſche Hinrichtung des letzten Habsburgers bedeutet. Graf Demblin verkrat im Fahre 1917/18 das Miniſterium des Auswärtigen bei Kaiſer Karl. allen Einzelheiten die myſteriöſe Parmaaffäre miterlebt und ſeine Darſtellung darf als authentiſch gelten. Demblin erzählt, am 14. Abril tagte unter dem Vorſitz Kaiſer Karls im Beiſei der Kaiſerin Zita ein Miniſterrat, welcher auf Antrag Czernins darüver be⸗ ſchließen ſollte, oh Kaiſer Karl ſich aus Geſundheitsrückſichten von der Ausübung der Regierungsgeſchäfte und die Erz⸗ herzöge Friedrich und Eugen mit der 2 gewalt betraut werden ſollten Das war die Konſequeng, die Czer⸗ ezogen wiſſen wollte, daß der Kaiſer ihm ſchriftloch ein falſches Ehrenwort gegeben und ihn dadurch in den ehrlichen politiſchen Kreiſen Oeſterreich⸗Ungarns und auch vor Deutſchland in Mißkredit gebracht hatte. Karl war auch zum Gehen bereit, ita aber empfeng in Baden den Grafen Czernin allein und wollte elbſt die Regentſchaft übernehmen und ſuchte nach dem„Helfer“ er angeblich den von Clemenceau veröffentlichten Parmabrief ntſtellt hätte. Zita trug die kaiſerlichen Hoſen, ihre Mama, die erzogin aber berſorgte die Entente. Unter dieſen Umſtänden Uberligz Czernin den beiden Frauen den Schauplatz. Die Bewegung in Irland. Londonderrg. 26. Junl.(W..) Hier hat ſich ein Verſöh⸗ nungsausſchuß gebildet, in dem alle Klaſſen der Bevölkerung ver⸗ treten ſind, um das Ende der Feindſeligkeiten in Irland herbei⸗ zuführen. Man glaubt, daß auch der katholiſche und der proleſtan⸗ tiſche Biſchof in dem Ausſchuß mitwirken werden. Die Entwaffnung Deutſchlands. Amſterdam. 25. Juni.(W..) Lloyd George erklärte 97 975 im Unterhauſe zu der Frage über Deutſchlands intritt in den Völkerbund auf die Anregung eines Abgeordneten, er habe ſicher nicht geſagt, daß Deutſchland den 75 55 Willen zeige, ſeine Verſprechungen zu erfüllen. Be⸗ züglich der Entwaffnung habe er den ſtarken Eindruck, baß Deutſchland es nicht tue. Auf die Bemerkung, daß Chur⸗ chill ſich doch wiederholt in dem erwähnten Sinne im Unter⸗ hauſe geäußert hätte, entgegnete Lloyd George, er ſei ſicher, daß Churchill das nicht getan habe. * 7 Karlsruhe, 25. Juni. In der Angelegenheit der Sle de⸗ lungs, und Landbank erklärte Miniſter Rückert, daß die Eine Unterſuchung werde von unparteilicher Seite durchgeführt werden. Vom Land⸗ tage nehmen daran teil die Abgg. Müller⸗Baden(Soz.), Duffner (Itr.) und Hoffmann(Dem.) 5 Eſſen a. d. Ruhr, 25. Juni. Der Ausſtand der ſtädtiſchen Arbeiter iſt beendet. Die Arbeit wurde allenthalben wieder aufgenommen. Die Arbeiter haben die in dem Ultimatum ge⸗ ſtellten Bezingungen fallen gelaſſen; ſie erhalten dafür einen rück⸗ zahlbaren Vorſchuß. Agopenhagen, 25. Junl. Miniſterpräſident Neergaand brachte im Folkething einen Geſetzentwurf über die Einverleibung Nordſchleswigs ein. Polen“, fuhr er, ohne eine Antwort abzuwarten, ſchnell fort. „Eine ukrainiſche nationate Entwicklung, für die ſchon in der ſelbſtändigen Sprache und Literatur ſich Unterlagen bieten, vermöchte nach meinem Ermeſſen den Ruſſophillsmus unter dem ukrainiſchen Volke organiſch zu überwinden. Statt deſſen trieb die polniſche Unterdrückung die ſchwachen Charaktere gerade in die Arme der ruſſiſchen Propaganda—“ „Die polniſche Partei behauptet die Staatsgefährlichkeit des ukraniſchen Volkes und verweiſt auf die ruſſiſchen Um⸗ ttiebe in Galizien—“ wandte der Obergeſpan im Sinne der geläufigen Darſtellung, die er kannte, ein. 70 Aber die Geſchichte“, entgegnete Teleki ſehr ſicher,„zeigt im Gegenteil einen bisher unüberbrückbaren Gegenſatz zwi⸗ ſchen der Ukraing und Rußland—“ 1 Vatthyanys Mienen verrieten, daß ihm dieſe Auffaſſung eu war. „Vielleicht hätten wir in OGalizien durch Zweiteilung eine ſelbſtändige ukrainiſche Provinz ſchaffen ſollen“, fuhr der Miniſterialrat fort.„Ich verſichere Ihnen, Herr Graf. die Polen haben im 18 um die Vorherrſchaft in Galiaier das Märchen von der Staatsgefährlichkeit der Ruthenen ao⸗ ſichtlich genährt—“ „Ich vermag das leider nicht zu beurteilen“, erklärte Bat⸗ thhann. „Nun haben Sie aber, bitte, die Güte, einmal an die ruſſiſche Ukraine zu denken, Herr Graf! Deren Bewohner ſind gleichfalls überwiegend Ruthenen. Sie gehört zu den ſruchtbarſten Ländern des ganzen Erdballs und iſt die Korn⸗ perſönlich geſehen—“ Der Baron ſprach lebhaft, mit ſympatbhiſchem Organ und gehobenem Schwunge der Rede, ſeinen Worten durch maß⸗ bolle Bewegungen Nachdruck verleihend. 925 „Nun hat die ruſſiſche Regierung alles getan, um das ukrainiſche Element, das ihr gefährlich erſcheint, nicht zu ſtär⸗ ken. Auch die ruſſiſchen Ruthenen ſehnen ſich nach einer ge⸗ wiſſen politiſchen Selbſtändigkeit und wünſchen Befreiung von der Fremdberrſchaft. Wenn eine politiſche Vereiniaung aller Ukrainer möglich iſt, denkbar iſt ſie nach meiner Ueber⸗ zeugung nur dann, wenn ſie als Mitglied der Habsburgiſchen Völkermonarchie ſich fü' len dürften“ Der Baron tändelte mit dem großen altertümlichen Wap⸗ penringe, der an ſeiner ſchweren goldenen Uhrkette hing. und zeigte ein beſcheſdenes, faſt verlegenes Lächeln, als er ſeinen Zuhörer ſo- übertaſcht ſah. Fortſetzung folgt.) Er hat in usübung der Regierungs⸗ —— ———— Ich habe das Land im vorigen Jahre „ ˙ ⁵mß̃7—. ˙——»-A—⁰ — —22*— 25 55—————— beiter und 12 anders organiſierte Arbeiter i und zwei Hirſch⸗Duncker), 104 freigewerkſchaftlich organiſierte Angeſtellte und 32 anders organiſterte Angeſtellte Witglieder des deutſchnationalen, des Leipziger und bder Handlungsgehilfen⸗ 5 „Branchen hat man in 15 Gruppen eingeteilt(vorerſt theoretiſch), worunter die Gruppen 8 und 15(Landwirtſchaft und Bergbau, Hütten und Salinen) — Samstag, den 26. Juni 1920. Metnheimer Seneral · Anzeiger.(Abend-ausgacd., „ 3. Seite. Nr. 277. Nus Stadt und Land. Die Weiterlage. Flache Tiefdruckgebiete, die ſich über dem Feſtlande ausbildeten. habeei in den Tagen vom 18.—21. Juni in Baden wieder ſtrichweiſe Gewitter gebracht, nachdem gegen Mitte voriger Woche lam 16. u. 17.) die Gewitterbildung vorübergehend ganz nachgelaſſen hatte. Nach dem Gewittermeldedienſſt der Landeswetter⸗ warte kamen am 18. Junt vereinzelt in der öſtlichen Rheinebene von Baden bis Saalbach, im mittleren badiſchen Neckartal, bei Neuen⸗ burg(Rhein) und im nördlichen Bodenſꝛegebiet Gewilter vor, ſchwacher Hagel in Mosbach(Neckargebiet). Am 19. breiteten ſich die Gewitter auf größere Landesteile aus; eine bedeutendere Gewitterfront zog um 4 Uhr nachmittags vom Rhein zwiſchen Neu⸗ magen und Nench oſtwärts und erloſch gegen 5 Uhr 30 am Gebirgs⸗ rand. Aber auch im ſüdlichen Hochſchwarzwald, nördlich Neckar und Jagſt, im Enzgebiet, auf der Baar und rauhen Alb wurden im Laufe des Tages Gewitter beobachtet. Hagel melden folgende Gemeinden: Erlenbach(Amt Borberg), Rittersbach(Amt Mosbach), Weingarten(Amt Durlach), Blaſiwald(Amt St. Blaſien), Nieder⸗ gebisbach und Oberhof(Amt Säckingen), Großſchöngch(Amt Pful⸗ lendorf). Am 20. kamen nur noch im ſüdlichen Hochſchwarzwald und der rauhen Alb Gewitter vor, Hagel auf dem Feldberg. Am 21. fielen in dem größten Teil des Landes noch kurz anhaltende Regen, Gewitler wurde lediglich von Bonndorf gemeldet. Nur im ſüdlichen Schwarzwald waren die Niederſchläge ergiebiger Fröſte ſind in den beiden letzten Wochen, auch im Hochſchmwarzwald nirgends beobachtet worden. Nur in den Tagen vom.—10. Juni iſt es in einzelnen Gegenden zu ſchädlichen Nachtfröften gekommen. Wetterausſichten ſiehe„Wetternachrichtendienſt der bad. Landes⸗ wetterwarte“. N Auf dem Heuberg. Ankunft der Mannheimer und Karlsruher erholungsbedürftigen Volksſchulkinder. 8 Ueber die Fahrt der etwa 400 Mannheimer Volksſchulkinder nach dem Heuberg iſt noch nachzutragen, daß in Karksruhe zu den Mannemern 325 Karlsruher Kinder ſtießen, die unter Führung des Herrn Rekters Stehlin ſtanden. Ueber die Ankunft auf dem Heuberg wird uns von dort geſchrieben: Mit Sonderzug trafen Mittwoch abend 6 Uhr 900 Kinder— meiſt Mädchen— im Alter von—12 Jahren in Storzingen ein. In ſtranmem Marſch, von den Schweſtern des Kinder⸗ erholungsheims geführt, legten ſie die für Kinder immerhin längere Strecke zurück, vom Dorfeingang Stetten a. k. M. mit Muſik ins Lager begleitet. Eine Anzahl Kinder wurde in Kutſchen und Kraft⸗ wagen heraufgefahren. Warmes Mitgefühl engte die Bruſt, wenn man in die vielen bleichen Geſichtchen der Kinder blickte, als ſie, jedes einen Zettel um den Hals gehängt, vorbeizogen. Trotz der langen Reiſe herrſchte bei allen frohe Stimmung in freudiger Er⸗ wartung der Dinge, die noch kommen ſollten. Im Lager ange⸗ kommen und eingeteilt, wurden die Kinder in die Speiſeräume ge⸗ führt. Es war eine Luſt, zuzuſchauen, wie ihnen das Abendbrot— es gab ſüßen Milchreis mit Schokoladetunke— ſchmeckte. Dann gings zur Nuhe in die Soldatenſtuben und bald lagen ſie in füßem Schlummer, von den mannigfachen Eindrücken des ereignisvollen Tages träumend. Den Kindern aus Mannheim und Karlsruhe ſollen ſolche aus anderen Städten des Badener Landes und Württembergs folgen, wenn ſich die Einrichtung, was wir hoffen wollen, bewährt. Möge den am Mittwoch angekommenen Kindern der Himmel für die Zeit ihres Aufenthaltes gut Wetter beſcheren und anregende Beſchäftigung, Spiele und Spaziergänge in die ſchöne Umgegend das wohl aufkeimende Heimweh vergeſſen machen, damit ſie friſch und gekräftigt wieder in die Arme der ſorgenden Eltern heimkehren. Die erſte Betriebsräteverſammlung auf Veranlaſſung des Gewerkſchaftskartells(als Unterorganiſation des Ugemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes) und der Afa(Arbeitsgemein⸗ cen! freier Angeſtelltenverbände) geſtern abend im großen Ballhausſaale 55 Die Leitung der Verſammlung wurde dem Gewerkſchaftsbeamten in Fröhlich zum Stellvertreter wurde Herr Ebert von der Afa beſtimmt. Beidk Herren ſprachen einleitend von dem Ziel und den Aufgaben der Betriebsräte. Herr Fröhlich erſtattete dann Bericht über den Ausfall der Betriebsrätewahlen aufgrund der ausgefüllt zurückgekommenen Fragebogen. 144 der Fragebogen ſind eingelaufen, eine größere Anzahl ſteht aber noch aus. Aufgrund dieſer 144 ſind 700 Be⸗ triebsräte gewählt worden, davon 576 freigewerkſchaftlich organiſterte Ar⸗ echs Syndikaliſten, vier chriſtl. Verbandes). Hier nicht vertreten ſind. Die größte Gruppe, die der Metallinduſtrie, wird Zurch 209 Arbeiter und 66 Angeſtellte(darunter 56 freigewerkſchaftliche) vertreten. Die Gruppeneinteilung ſoll die Plattform zu einer erſprieß⸗ Achen Arbeit innerhalb der Betriebsräte bilden. Der Vorſchlag des Ver⸗ ſammlungsleiters ging dahin, eine Betriebsrätezentrale mit Delegiertenſyſtem einzuführen. — Es entwickelte ſich eine lebhafte Diskuſſion, bei der dieſe zur Beratung geſtellte Frage mitunter ſehr in den Hintergrund trat. Herr Brümmer als Vertreter des Metallarbeiterverbandes erklärte ſich mit den vom Allge⸗ meinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund herausgegebenen Richtlinien nur in⸗ ſoweit einverſtanden, als ſie ſich mit den Beschlüſſen des Stuttgarter Me⸗ tallarbeiterverbandstages und des Beirates deckten. Er ſei nicht damit einverſtanden, daß Gewerkſchaftsfunktionäre in den Betriebsräten Stimm⸗ recht haben ſollen. Zwar ſei er ſelbſt Gewerkſchaftsangeſtellter, aber er ſtehe auf dem Boden der Demokratie und wolle die alte Diktatur der Ge⸗ werlkſchaftsſekretäre und Verbandsvorſitzenden nicht aufrecht erhalten wiſſen. Nur wenn die Betriebsratszentrale ſich auf den Boden des Klaſſenkampfes ſtelle, ſchlöſſen ſich die Metallarbeiterbetriebsräte an, eine Arbeitsge⸗ meinſchaft(mit den Arbeitgebern war gemeint) aber müſſe er a b⸗ lehnen. Herr Strähle als Angeſtellter betonte, daß die Aſa und der Gewerkſchaftsbund auf dem Boden des Klaſſenkampfes ſtehen, aber nicht des revolntionären. Staatsweſen hineinverſetzen, ſondern müſſe auf realem Boden bleiben und an die ſchwachen Gruppen denken, die nicht durchweg freigewerkſchaftlic organiſiert ſeien, wie die Metallarbeiter. Um das Wirtſchaftsproblem zu löſen, ſei die Bildung einer Zentralarbeitsgemeinſchaft notwendig. Die Frage, ob die Gewerkſchaftsfunktionäre nur beratende oder auch zählende Stimme in den Betriebsräten haben ſollen, wurde von mehreren Rednern behandelt. Ein Beſchluß darüber wurde nicht geſaßt. Er war auch nicht möglich, ehe nicht die Betriebsrätezentrale beſteht.— Auch die Frage der Arbeitsgemeinſchaft mit den Ar beitgebern ſtand inmitten der Debatte, ſie wurde als eine Frage nicht des Prinzips, ſondern der Zweckmäßigkeit und als eine individuell von den einzelnen Be⸗ triebsräten zu löſende Frage bezeichnet. Von einer Seite würde als eine der Hauptaufgaben der zu gründenden Betriebsrätezentrale die Geſtal⸗ tunz der Preiſe für Lebensmittl und deren Vertei⸗ Iung bezeichnet. Nach Ueberwindung einiger keiten wurde dann die Bildung einer Betriebsrätezentrale beſchloſſen. Die Afa und das Gewerkſchaftskartell ſollen bis ſpäteſtens 15. Juli die einzelnen Gruppen zuſammengerufen und dieſe Gruppenräte gewͤhlt haben, die dann zur Delegtiertenverſammlung zuſammengeſchloſſen werden. Der Reſt der Verſammlung wurde ausgefſillt mit einem Referat des Herrn Brand über die Tätigkeit der Betriebsräte, fowie einer Er⸗ gänzung durch Herrn Brümmer. pp. — Verfammleng des Deulſchnatienalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Berbandas. Im Vereinshaus der„Zwölf Apoſtel“ fand, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, am Mittwoch Abend eine außerordentliche gut beſuchte Verſammlung der Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe im Deuktſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband ſtatt. Als Hauptpunkt der Tagesordnung ſtand die Frage: Zentral⸗ ſtelle, Ausgleichszulage und Generaltarif zur Beſprechung. Zu⸗ nächſt wurde eingangs der Sitzung von mehreren Mitgliedern des D. H. V. der Firma Benz ein Antrag eingereicht, der die“ An⸗ lehnung an die Zentralſtelle wünſchte und im verneinenden Falle die Vertrauensfrage in geheimer Abſtimmung ſowohl für die Lei⸗ tung der hieſigen Geſchäftsſtelle ale auch für den Vorſtand der hie⸗ ſigen Ortsgrupe ſtellte. Herr Geſchäftsführer Menth ergriff hierzu das Wort und 3 in klarer und eindrucksvoller Weiſe den ganzen Hergang er Angelegenheit. Seinen in jeder Beziehung ſachlichen Aus⸗ führungen entnehmen wir, daß am 8. Juni eine Sitzung der Zen⸗ Die einzßelnen Man bdürfe ſich nicht ſchon jetzt in ein ſozialiſtertes tralſbelle ſtattfand, in welcher ſeitens letzterer die Anerkennung g des Bundes der Chemiker und Ingenieure zum Geſamtverband (Gedag zugehörig), abgelehnt wurde. Am 10. Juni nahm der Gedag hierzu Stellung und faßte gleichzeitig einen Beſchluß über die Höhe eines Vorſchuſſes auf den kommenden Generaltarif. Am 11. Juni wurde dieſer Beſchluß ſeitens des Gedag, trotzdem dieſer in⸗ zwiſchen aus der Zentralſtelle ausgetreten war, letzterer unter⸗ breitet mit dem Erſuchen, an die Arbeitgeber zwecks Aufnahme von VBerhandlungen heranzutreten. In der Sitzung der Zentralſtelle am 15. Juni, in der auch Vertreter der Gedag anweſend waren, wurde gegen zwei Stzmmen beſchloſſen, als Vorſchuß auf den kommenden Generaltarif diejenige Summe zu verlangen, welche im Monat Mai als Ausgleichszulage bezahlt worden war.(Dem⸗ nach herrſchte vollſtändige Uebereinſtimmung in dieſer Hinſicht zwiſchen der Zentralſtelle und den Vertretern der Gedag.) Das Ultimatum der Gedag an die Zentralſtelle lief am 18. Juni ab. Dieſe hielt ihren Beſchluß aufrecht und ſomit war die Gedag ge⸗ nötigt, in der Vorſchußfrage ſelbſtändig und allein vorzugehen. Die Gedag hat demgemäß am 14. Juni den Antrag zwecks Zahlung eines Vorſchuſſes in der von der Zentralſtelle vereinbarten Höhe dem Arbeitgeberkartell unterbreitet. Hingegen iſt von der Roden⸗ ſteiner⸗LVerſammlung am 15 Juni, ohne die Gedag davon in Kennt⸗ nis zu ſetzen, beſchloſſen worden, anſtatt der Maiausgleichszulage einen Vorſchuß in Höhe von Mk. 650.— in der Spitze zu verlangen. Die Verhandlungskommiſſion verlangte dagegen, ohne von den An⸗ hierzu ermächtigt geweſen zu ſein, eigenmachtig 750.— Mark. Die Ausführungen des Herrn Menth wurden mit großem Intereſſe entgegengenommen. Die Antragſteller, entrüſtet über die von der Gegenſeſte gemachten Behauptungen, zogen ihren An⸗ trag wegen der Vertrauensfrage zurück. Nunmehr verlangten die Führer der Geſchäftsſtelle und der Ortsgruppenvorſtand eine Ab⸗ ſtimmung über die Vertrauensfrage. In der Abſtimmung wurde der Geſchäftsleitung und dem Geſamtvorſtand einſtimmig das uneingeſchränkte Vertrauen ausgeſprochen. Bezeichnend iſt, daß in der Rodenſteiner⸗Verſammlung, welche ebenfcklls am Mitt⸗ woch tagte, Herr Buchheit von der Afa glaubte, den Anweſenden freudeſtrahlend die Mitteilung machen zu können, daß die Führer des D. H. V. in der eingangs erwähnten Verſammlung von ihren eigenen Mitgliedern abgeſägt wurden. Das Gegenteil geſchah. Die zahlreich verſammelten Anweſenden in der Sitzung des D. H. V. billigten nach den aufklärenden Worten des Herrn Menth das bis⸗ herige Verhalten der Führer des Gedag, beſondes im Hinblick auf die Gefahr, die durch die Afck neuerdings infolge der Stelluag⸗ nahme des Bundes zur Arbeitsgemäinſchaft zwiſchn Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die man aufzuheben plant, nicht nur für den kaufmänniſchen Arbeitnehmerſtand, ſoidern für das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben heraufbeſchworen wird und uns ſchließlich dem voll⸗ ſtändigen Ruin zuführen kann. Die Maul- und Klauenſeuche und der Wucher mit Desinfektionsmitteln. In Nr. 239 veröffentlichten wir Auslaſſungen über die Maul⸗ und Klauenſeuche, die uns unſer heſſiſcher Fp.⸗Berichterſtalter aus fachmänniſchen Kreiſen übermittelte. In der Zuſchrift wurde zum Schluß ausgeführt: 5 „Auch der Wacher hat ſich prompt eingeſtellt und ſucht aus der Rot des Volkes wiederum Kapital zu ſchlagen. Es iſt dies der Wucher mit dem notwendigſten Desinfizierungsmittel, dem Lyſol, für das ſeit wenigen Tagen vielfach ohne Notwendigkeit Preisaufſchläge verlangt und auch bezahlt rden. Eine hieſige Firma führte bei uns über dieſe Feſtſtellung Be⸗ ſchwerde unter Hinweis darauf, daß der reelle Handel bei dem Vertrieb von Lyſol keine Wucherpreiſe nehme. Wir konnten darauf ſofort erwidern, daß unſer Mitarbeiter ſedenfalls nur den un⸗ reellen Handel, vornehmlich den„wilden“, brandmarken wollte. Aus der nachſtehenden Erwiderung, zu der wir unſern Mitarbeiter auf die Beſchwerde hin veranlaßt haben, geht hervor, daß wir mit dieſer Anſicht das Richtige getroffen haben: „Zu dem Artikel über die Maul⸗ und Klauenſeuche bemerke ich ertzebenſt, daß mit Lyſol tatſächlich Wucher ge⸗ trieben wird. Die Landwirte in Rheinheſſen, z. B. in Nier⸗ ſtein, Hamm, Eich, Gimbsheim, Dienheim, Rheindürkheim, Mons⸗ heim und vieler anderer Orte, die Landwirte in der Gegend um Trankenthal: Bobenheim, Roxrheim, Lambsheim etc. ſowie in Starkenburg: Gernstheim, Groß⸗Gerau, Biebesheim etc. mußten in Worms, Mainz, Bingen, Darmſtadt und anderen Städten mehr an u u ſt ändige, alſo auch unreelle Händler das Luſol, das zeitweiſe nicht ſofort in den plötzlich notwendig ge⸗ wordenen Mengen zu haben war, mit horrenden Preis⸗ aufſchlägen bezahten. Der reelle Handel hat mit dieſem Wucher nichts zu tun. Eine derartige Behaup⸗ tung iſt ja von mir auch in keiner Weiſe aufgeſtellt worden. Weil die Erbitterung gegen ſolchen Wucher weſentlichen Umfang an⸗ genommen und dieſes unlautere Sebahren der Schieber, die wohl in der jetzigen Geſchäftsfläue ſich mit beſonderem Eifer des Lnſols angenommen, und weil dadurch die Intereſſen auch des anſtän⸗ digen Kaufmannes geſchädiat ſind, habe ich öffentlich auf dieſen Wucher hingewieſen. den Wacher, das heißt die talſächliche Betätigung. habe ich nicht etwa durch unzuverläſſige Erzählungen, ſondern bei glaubwürdigen Landwirten in großer Zahl und in den genannten Orten ſelbſt feſtgeſtellt. Daß ibrigens Mannheim und Ludwigshafen darin eine anerkennenswerte Ausnahme gebildet haben, dieſe Möglichkeit gebe ich ohne weiteres zu.“ Selbſt der Erzeuger des Lyſols iſt durch unſern Artikel mobil gemacht worden, wie aus folgender Zuſchrift aus Hamburg hervorgeht: 8 Die Herren Schülke u. Mayr.⸗G. als Herſteller des Lyſols ſeten ſich veranlaßt, klarzuſtellen, daß die Preiſe für Lyſol, deſſen ausſchließlicher Herſteller ihre Fabrik iſt, ſeit Febr. ds. Is. bis jetzt keinerlei Veränderung erfahven haben. Dieſelben haben ſich bisher und werden ſich auch in Zukunft bei Feſtſetzung der Preiſe nur von dem Stande der tatſächlichen Erzeugerkbſten leiten laſſen, und es wäre dem 05 ihrer Firma und ihren Geſchüftsgrundſätzen zuwider, das Auftreten einer Seuche zu be⸗ nußen,„um aus der Not des Volkes Kapital zu ſchlagen“. Wir können auch dieſer Zuſchrift gegenüber nur wiederholt be⸗ tonen, daß unſer Mitarbeiter bei ſeinen Feſtſtellungen weder den reellen Handel, noch den Erzeuaer im Auge gehabt hat. Wer gemeint iſt, geht aus ſeiner Erwiderung zur Genüge hervor. — 88 Alk⸗Kekholiſche Gemeinde. Am Donnerstag abend vereinigte ein ſetzr gut beſuchter Familienabend die Glieder der alt⸗ katholiſchen Gemeinden Mannheim und Ludwigshafen im oberen Saale der„12 Apoſtel“. Der alt⸗katholiſche Kirchenchor, das Rhein. Männerquartett und einige Soliſten wetteiferten, den Abend zu ver⸗ ſchönern. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs und Profeſſor K. Dr 5s berichteten über die in der Pfingſtwoche ſtattgefundenen Synade. 63. An der Handels-Hochſchnle Maunheim ſind im Sommer⸗ emeſter 1920 eingeſchrieben: 413 Studierende(gegen 450 im vorigen und 419 im Sommer⸗Semeſter 1919), 750(1308) Hoſpi⸗ tanten, 65⁵(750) Hörer, einſchließlich der Beſucher einer öffent⸗ lichen unenigeltlichen Vorleſung. Neu aufgenommen wurden 100 Studierende, abgegangen ſind 137. Unter den Studierenden be⸗ finden ſich noch 15 Kriegsurlauber(in Gefangenſchaft und Ge⸗ neſungsheimen befindliche Studierende) und 17 Damen. Die Zahl der Hoſpitanten und Hörer und der ortsanweſenden Studierenden hat ſich im Sommer⸗Semeſter 1920 auf 1743 erhöht. Sie betrug im letzten Sommer⸗Semeſter 1397 und im vorhergehenden Winter⸗ Semeſter 1100. Jur Volfsabſtimmnng in Oſt⸗ und Weſtpreußen. Für die am 11. Juli in Oſt⸗ und Weſtpreußen ſtattfindende Abſtimmung ſtellt auch der Norddeutſche Lloyd ſeine Seebäderdampfer mit Ausnahme der Dampfer„Delphin“ und„Lachs“ zur Verfügung. Die Schiffe fahren in der Zeit vom.—23. Juli zwiſchen Swine⸗ münde—Stolpmunde und Pillau. Infolgedeſſen können die Nord⸗ ſeebäderfahrten über Bremerhaven nach Helgo⸗ land und Rorderney mit Dampfer„Naſade“ nicht, wie beab⸗ ſichtigt, am 27. und 29. Juni, ſondern erſt am 29. Juli beginnen. Aus dem gleichen Grunde muß auch die regelmäßige Paſtagier⸗ fahrt Swinemünde—Danzig des Dampfers„Grüß Gott“ für die Zeit vom.—22. Juli eingeſtellt werden. Der„Grüß Gott“ —5 0 2 wird nach Beendigung der Abſtimmungsfahrten erſtmalig am 24. Juli wieder von Swinemünde nach Danzig fahren. Die Fahrten nach Wangerooge werden unverändert durchgeführt. Kindertagesheim auf den Rennwieſen. Es iſt ideal ſchön da draußen für die Kinder! Herrliche Luft und überaus reichliche und gute Ernährung, für die durch eigene Küche wie durch die Qusser⸗ ſpeiſung geſorgt iſt. 75 Kinder ſind nun ſchon ſeit Mai draußen: ſie zeigen alle erfreuliche Fortſchritte in ihrem Befinden. In dieſem Sommer ſind es nur vorſchulpflichtige Kinder, die daſelbſt aufgenommen und von den Schweſtern behütet und gepflegt werden. Nun iſt durch das Entgegenkommen der Straßenbahn dafür geſorgt, daß auch Kinder aus den entlegeneren Stadtteilen das Heim beſuchen können. Es gehen nämlich jeden Morgen um 729 Uhr Wagen vom Lindenhof(Waldpark) und von der Neckarvorſtadt(Spelzengärten) ab, welche die Kinder unentgeltlich nach der Rennwieſe befördern und ſie abends um 6 Uhr wieder nach Hauſe bringen. Die kleinen Fahrgäfte werden von Schweſtern begleitet. Gewiß werden nun viele Eltern die Gelegenheit benutzen und ihren Kindern im Alter von—6 Jahren die Wohltat einer Erholungskur da draußen gönnen. Einen Teil der Koſten trägt gewöhnlichenfalls das ſtädt. ugendamt. Anmeldungen können erfolgen bei der leitenden Schweſter draußen im Tagesheim oder im Mutterhaus für Kinder⸗ ſchweſtern, Windeckſtraße 9, Lindenhof. .Die Mannheimer Kriegspatenſchaft hielt am letzten Donners⸗ tag ihre Mitgliederverſammlung ab. Die Vorſitzende Frl. Caro berichtete über die Tätigkeit des Vereins in den erſten 5 Jahren ſeines Beſtehens. Sie ſprach von der Fürſorge, die den Hinterbliebenen der Kriegsopfer zuteil geworden und die ſich nicht nur auf Geldſpenden beſchränkte, ſondern von der Notwendig⸗ keit. durchdrungen iſt, dieſe Tätigkeit fortzuſetzen. Insgeſamt er⸗ ſtreckt ſich jetzt die Patenſchaft auf mehr als 100 Familien. Die Mitglieder des Ausſchuſſes wurden einſtimmig wiedergewählt. * Eröffnung der Laichinger Höhle. Bei Laichingen auf der ſchwäbiſchen Alb iſt, wie bereits mitgeteilt, vor e niger Zeit eine visher unbekannte große Tropfſteinhähle entdeckt worden. Nach jähriger mithevoller Arbeit iſt es gelungen, die Höhle ſo zugäng⸗ lich zu machen, daß ſie von jedermann beſucht werden kann. Die Höhle, die faſt ſenkrecht in die Erde geht, hat eine Tefe von über 100 Meter; ſie zeigt rieſige Felſenhallen und Felſenſpalten, teil⸗ weiſe bis zu 60 Meter Tiefe, und enkhält außerdem prächtige Tropfſteingebilde. Laichingen iſt Bahnſtation der Kleinbahn Lal⸗ chingen⸗Amſtetten, an der Linie Stuttgart⸗Ulm. Die Höhle iſt auch zu A 918 in dem zweiſtündigen Marſch von Blaubeuren aus über die Blaubeuerer Steige zur Albhochfläche und dann über Wennenden und Suppengen. Sie liegt am Weg von Suppingen nach Laichingen. Am morgigen Sonntag wird die überaus ſehens⸗ werte Höhle dem öffentlichen Verkehr übergeben Aus 1 An⸗ laß wird auf dem Platz bei der Höhle 1 Kilometer füdlich vom Ort eine Eröffnungsfeier im Beiſein des Schwäb. Albvereins ſtatt⸗ inden. 5 (Strenge Auswahl unter den Kurgäſten. Aus Todtmoos wird gemeldet: Auch hier, wo ſich beſonders viele Berliner„Kur⸗ gäſte“ aufhalten und durch unſinnige Hamſterpreiſe lein Liter Milch 4.) alle Lebensmittel maßlos verteuern, ſoll endlich Ab⸗ hilfe geſchaffen werden. Vorige Woche kam der Bezirksarzt von St. Blaſien dorthin, um die„Kranken“ nacheinander auf ihre Kur⸗ bedürftigkeit hin zu unterſuchen. Ein überraſchend großer Prozent⸗ ſatz ſoll dabei kv. geſchrieben worden ſein und jetzt den Befehl zum „Abrücken“ erhalten. )(Weiße Raben. Eine Anzahl Landwirte in Meßkirch haben eine Erklärung erlaſſen, daß ſie die Erhöhung des Mil ch⸗ preiſes auf.50 M. nicht mitmachen und ihre Milch an die bis⸗ herigen Kunden auch fernerhin für.20 das Liter abgehen. Splelplan des Natlonal-Theaters Neues Theater Juni 8 Vorstellung 1 Vorstellung 1 27. 8. 53 C Oberon 6½ Zwangs einquartierung 7½ 28. M. Volks-Vorstellung: „PDantons Tod 7 29..53 A Dantons Tod 7 30..53 D Die Entführung aus dem 5 Setall 1. D. 54 A Orpheus und Eurydike 7 2. F. Volks-Vorstellung: HDbDiantons Tod 7 3. S. 53 B Der Zigeuneibaron 7 4. S. 54 D Faust I. 5 vergnügungen. Kabarett Rumpelmayer. Für Mittwoch, den 30. Juni hat Herr Fritz Friemel, der rührige und beliebte Komiker des Kabaxetts, von der Direktion einen Ehren⸗ und Abſchieds⸗ Abend bewilligt bekommen. Herr Friemel hat ſich ſchnell beim hieſigen Publikum eingeführt und erfreut allabendlich ſeine Zu⸗ hörerſchar nicht nur mit ausgezeichneten Geſangsvorträgen und vorzüglichen Typendarſtellungen, ſondern auch mit ſeinem be⸗ zwingenden Humor und ſeiner draſtiſchen Ko:mik. ———— Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die nächſte Wiederholunga des Revolu⸗ tionsdramas„Dantons Tod“ in Miete findet am Dienstag, 29. Juni ſtatt.— Die letzte Volksvorſtellung(früher Vorſtellung zu Einheitspreiſen) findet, wie bereits bekannt gegeben, am Freitag. 2. Juli ſtatt. Einem von verſchiedenen Seiten geäußerten Wanſche entſprechend, gelangt nochmals„Dantons Tod“ zur Aufführung. 4 Wiener Operettanſpiele— Roſengarken. Für die Eröff⸗ nungsvorſtellung am Donnerstag, 1. Juli gelangt die Neuheit„Die Faſchingsſee“, Operette in 3 Akten von Emmerich Kalman, dem Komponiſten der erfolgreichen Czardasfürſtin“ zur Erſtaufführung. Der Vorverkauf iſt bereits eröffnet und findet an der Roſengarten⸗ kaſſe, ſowie an den bekannten Vorverkaufsſtellen K. Ferd. Heckel. Muſikhaus, Zigarrenhaus Kremer und Verkehrsverein att. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Juni und Dienstag, denn 29. Juni jeweils abends 7½ Am Montag, den 28. äühr finden im Caſinoſaal R 1. 1 die erſte und zweite Schluß auf füh r⸗ ung im 21. Unterrichtsjahr ſtatt. Die Anſtalt macht an dieſen Abenden den Verſuch, die breitere Oeffentlichkeit mit den Ergeb⸗ niſſen der Unterrichtserteilung auf Mittelſtufe im Klapierſpiel bekannt zu machen. An den Darbietungen beteiligt ſind Schüler und Schülerinnen der Klavier⸗ abteilungen Frida Behrens, Hedwig Franke, Hildegard Hanſing, Sofie Hofmann, Käte Meuter, Marie Netter, Eliſabeth Oberle, Berta Schilling, Liſſi Schlatter, Johanna Schöffler. Das Pro⸗ gramm bringt neben bewährter älterer Unterrichtsliteratur neuere Stücke von Heinrich Neal, Walter Rehberg u. A. Mannheimer Kunſtverein E. V. Auf die Arbeiten von Walter Lilie, Schwetzingen, Amandus Goetzel, Pforzheim, 2 Dieter, Meersburg, Willi Ohler, Hanau a.., Siegfr⸗ Czernh⸗Heidelberg, München,„Darmſtädter Gruppe“ Fa Adolf Stärk, Ladenburg, Amely Meyer, und Joſef Fortwängler, Triberg, ſei nochmals verwieſen. —— dem Deutſchen Schutzbund Annahmeſtelle: Geſchäſtsſtelle dieſer Zeitung. E180 der Elementar⸗ und + — —— J. Seite. Nr. 277. g — Samslag, den 28. Junf 1920. ————————— Bankrott der Straßsenbahnen. 5 Mannheim, 26. Juni. Neben der Reichseisenbahn und der Reichspost mit ihren ungeheuren Milliardendefizits arbeiten in öffentlicher Wirischaft bekanntlich die Straßenbahnen der Städte mit gewaltigen Mitlionenunterbilanzen. Die deut- schen Straßenbahnen sind eben in ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Grundlage zusammengebrochen. Es wird allmäh- lich Zeit, daß wir nier den Mut und die Kraft finden, an die Sanierung zu gehen, wenn nicht alles in der Schuldenflut zu- grunde gchen soll. Die Erkenninis der Ursachen des Niederbruchs zeigt auch den Weg zu deren Sanierung. Als ausschlaggebende Ur- sachen der Fehlbeträge bei den Straßenbahnbetrieben sind fol- gende Umstände zu bezeichnen: Zunächst hat bekanntlich die Arbeitszeit für die Arbeiter und Straßenbahnangestellten in- folge der Einführung des Achtstundentags eine erhebliche Einschränkung erfahren. Dies machte man durch Einstellung weiterer Angestellter wett, während es das richtige gewesen Wäre, den Betrieb so zu vermindern, und einzuschränken, daß die wirtschaſtliche Bosis gewahrt geblieben wäre. Neben den Folgen der Arbeitszeiteinschränkung war es aber eine un⸗ haltbare Lohnpolftik, die von den Städten getrieben wurde. Das Lohnkonto ist bei der Straßenbahn im Unter- schied von vielen anderen Betrieben der wichtigste Faktor in inrer Finanzrechnung; die Lohne und Gehälter machen im allgemeinen etwa die Hälfte der Gesamtausgaben aus. Zu den Löhnen sind für die Finanzkalkulation aber auch die sozialen Vergünstigungen zuzuschlagen, die den Straßenbahnern ge- währt sind Die verfehlte Art der Lohnpolitik, welche herrscht, zeigt das Beispiel Berlin. Dort beträgt nach einer Berechnung des Arbeitgeberverbandes der deutschen Straßenbahnen, Klein- bahnen usw. auf Grund der jüngsten Zugeständnisse der reine Lohn der Strafenbahner pro Arbeitsgtunde rund das elf- fache des Friedenslohnes. Unter Berücksichtigung der sozilalen Vergünstigungen aller Art(erhehte Bezahlung an Sonntagen, 4 Wochen Urlaub nach drei Dienstjahren, volle Krankenbezahlung. Verbesserung des Pensionsrechtes usw.) beträgt die Aufwendung der Berliner städtischen Straßenbahn- verwaltung etwa das 14- bis isfache der Friedensvergütung pro Arbeitsstunde. 5 Dies bedeutet mit anderen Worten, daß die städt. Straßen- bahner Berlins nicht nur den Friedenslohn in Gold erhalten — die Goldmark steht zurzeit etwa—Smal so hoch wie die Papiermark laut Devisenpreisen—, sondern annähernd das Doppelte. Eine solche Lohnpolitik können wir uns aber in Deutschland, gleichgültig wie die Preise sind. einfach nicht leisten. Sie wäre nur möglich, wenn annshernd das Dop- pelte an Lebensgütern gegenüber der Friedenszeit vorhanden oder erzeugt würde und zur Verteilung be⸗ reit stünde. Jedermann weiß aber, daß wir weit weniger haben (aus diesem Grunde wird doch an der Zwangswirtschaft letz- ten Endes festgehalten), daß wir ferner erst recht nicht mehr erzeugen als vor dem Kriege, da wir doch weniger arbeiten. Die Tragung solcher Lohnbelastung ist für die Straßen- bahnen unmöglich. Sind doch die äbrigen Betriebskosten Sleichfalls wesentlich emporgeseclinellt. Es hat schon Mühe, diese dureh Tariferhöhungen auszugleichen. Eine beliebige Erhöhung der Tarife ist aber undurchführbar. Die Straßenbahnen bleiben auf das schwer um das Alltags- leben ringende Straßenbahnpublikum angewiesen, bei dem nur ein Teil auf die Straßenbahnbenützung unbedingt angewiesen ist, während im übrigen die Benützung der Strahenbahn eine Art Zweckmäßbiskeits- und Bequemlichkeitsluxus ist. Das neue Ueberhandnehmen der Fahtradbenützung zeigt, daß der zu teueren Straßenbahn rasch wieder abträgliche Kon- kurrenz entsteht. So läßt sich eine Grenze det Tarife er- rechnen, we die Enthaltung des Publikums vom Straßenbahn- fakren einen Ausfall herbeiführt, der größer ist als die durch die Tariferhöhung erzielte Einnahme. Da beginnt aber dann der völlige Verfall. Der anfänglichen Betriebseinschrän- kung folgt die Betriebseinstellung. Wie die Verhältnisse diesen Zuständen allgemein zutreiben, ergibt sich aus folgenden Tatsachen: Den Straßenbahnbetrieb eingestellt haben bereits fol- gende Städte: Lahr. Heilbronn, Würzburg, Jena, Naumburg, Zittau. Meigen, Zerbst. Freiberg i.., Landsberg, Wittenberg, Eberswalde, Altenburg. In nachstehenden Städten ist die Einstellung des Betriebs in Aussicht genommen: Darmstadt, Bielefeld, Liegnitz, So- lingen, Osnabrück Bernburg. Guben, Gera. In Berlin, Hamburg. Leipzig und Halle und anderen Groß- städten geht man zu stärkeren Betriebseinschränkungen mit Entlassung der viel zu großen Zahl der Straßenbahner über. Die Situation ist also überaus ernst. Der Ast, auf dem Arbeit und Existenz der Straßenbahner ruht, ist somit bedenklich angesägt. er biegt sich be- reits unter der Wucht der Belastung und wird brechen, wenn noch eine kleine Last dazukommt. Dies muß featgehalten wer⸗ den, nicht, weil wir den Straßenbahnern gute Löhne und Ge- 92 Strahen- überspanntem Bogen zu weitgehenden Entlas⸗ sungen führen muß. Es besteht darüber kein Zweifel mehr, daß für eine Sanierung auf wirtschaftlicher Grundlage das, Wwas zusammengelegt und rationeller ausgewertet werden muß, die menschlichen Arbeitskräfte sind. Wenn die Löhne für den Einzelnen wegen der Teuerung nicht herab- gesetzt werden kounen, muß gesteigerte Arbeitsleistung der Straßhenbahner, selbst erfolgen, um für die Gesamtheit der Straßenbahner die Straßenbähnbetriebe am Leben zu erhalten, von denen sie ihrerseits leben wollen. Pf. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Juni. Drahtb.) Die sonst zum Wochen⸗ schluß zu beobachtende Neigung zu KRealisationen Wwar heute nur vereinzelt festzustellen. Im allgemeinen kam es nur zu bescheidenen Umsätzen, da die Börse aus ihrer Zurückhaltung nicht heraustrat. Die Tendenz war im allgemeinen ziemlich fest. Am Montanaktienmarkt wur⸗ den Phönix-Aktien zu erhohtem Kurse, + 7¼. gchandelt. Deutsch-Luxemburger wiesen eine Besserung von 2½% auf. Zu ermälligtem Kurse wurden Rheinische Stahlwerke,— 396, gehandelt. Adlerwerke Kleyer behaupteten ihren Kursstand, 215. Chemische Aktien unterlagen geringen Schwankungen. Elektron Gricsheim verbesserten sich um 2½% 288, dagegen stellten sich 19% niedriger. Unter erheblichen Schwankungen niedriger. Zellstoff Waldhof wurden reger umgesetzt und stei- gerten ihren Kurs um weitere 3% auf 307. A. E. G. gingen mälig höher. Schuckert waren preishaltend. Nordd. Lloyd stellten sich 1½ niedriger. Unter erheblicehn Schwankungen waren Deutsche Petroleum zu erwähnen. welche vorbörslich zwischen 770 bis 785 gehandelt wurden, später aber wieder zurückgingen. Deutsche Erdöl notierten ca. 990. Steaua Ro- iaana waren um 10%) gebessert, 980. Schantungbahn lagen zu nächst fest. Die Interessenkäufe einer bestimmten Seite traten erneut hervor. Nach Erledigung, der Aufträge gaben die Aktien nach. Der Kurs stellte sich auf 627 bis 624 bis ca. 620. Mexikaner bewahrten ein ruhiges Ausschen, lagen aber weiter kest. Die Börse schloß ruhiig. Privatdiskont 4% und darunter. 5 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 26. Juni,(Drahtb.) Im Börsenverkehr machten sich durchgreifende Einflüsse nicht geltend. Eine einheit⸗ liche Tendenz konnte daher nicht Platz greifen. Die starke Untegelmäßigkeit der Kursbewegung einzelner Papiere bildete das hauptsächlichste Kennzeichen. Eine be- deutende Steigerung, um 70% erfuhren Argo auf den an- geblich bevorstehenden Einttitt der Gesellschaft in einen amerikanischen Komern, Amerikanische Käufe sollen ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Ferner waren einzelne Kolonialpapiere, wie Otavi-Minen, die 45% gewannen, und Schantungbahn, die 28% gewannen, wesentlich gesteigert. Hierbei wirkte anscheinend auch die Verschlechterung der Markvaluta mit. Von Petroleumwerten waren Steaua Romana, die eine Besserung von 50% im Zusammenhang mit englisch- lranzösischen Käufen aufwiesen, bevorzugt. Andere Petro- leumwerte waren unter starken Schwankungen wenig ver⸗ ängert. weil ausländische Käufe hiesigen Gewinnrealisationen entgegenwirkten. Am Montanaktienmarkt waren Hösch um 1a% und Phönix um 7½% gebessert. Die anfänglich gedrüchten Farbwerte holten einen Teil der Verluste wieder ein. Von Elektrizitätswerten gewannen A..G. und Feiten u. Guilleaume 6 bezw.%. Der Anlagemarkt lag still. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 26. Juni.(Drahtb.) Am Produb tenmarkt war die Tendenz für Hafer matt, hauptsächlich inkolge der Zurückhaltung der Käufer. Auch wurde ostpreußisehe Ware niedriger angeboten. Hülsenfrüchte waren bei stillem Ge- schäft wenig verändert. Erbsen wurden zu niedrigster Notiz unigesetzt. Wieken waren etwas gefragter. Von Lupinen waren geringe Futtersorten und feinste gelbe Ware etwas be⸗ gehrt. Altes Heu wurde wegen des unbeständigen Wetters mehr begehrt. Stroh lag ruhig. Hafer-Notierungen: Loco ab Bahn 2280; sofortige Abladung ab Ahladestation West⸗ preußen 20 Tendenz: matt. Wirtschaffliene Rundsrhau. C. G. Maier.-G. für Schiffahrt, Spedition und Kommission, Mannheim, 26. Juni. In der heutigen außerordentlichen Generalversammlung Waren 974 Aktien vertreten. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrates, Rechtsanwalt Dr. J. Rosen- fel d, verwies zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung auf den Jahresbericht. Hiernach war im ersten Halbjahr des Berichtsjahres die Beschäftigung ungünstig, im 2. Semester besser. Der Bruttoüberschuß beträgt.0% Mill. A, der 2zu Abschreibungen und Rückstellungen auf Guldenverpflich⸗ tungen verwendet wird. Das Geschäftsjahr schliebt mit einem bilanzmäßigen Verlust von 3 229 KH. der in Summa mit 1 Dividenden-Werte. eiger.(Abend⸗Ausgabe. ————äſh————————é—— 1 7 E Anzeiger dem Verlustvortrag aus 1918 von 198 50 A vorgetragen wird. Die Tursverluste aus Auslandsvrbindlichkeiten werden im Ge⸗ winn- und Verlustkonto mit 987 00 4 ausgewiesen. In der Bilanz betragen die Debitoren 1,785 Mill.&, denen Creditoren im Betrage von.076 Mill. A geg-vüberstehen. Die Regularien wurden einstimmig genehmigt und für Vorstand und Autsichtsrat Entlastung erteilt. Der Aufsichts⸗ rat wurde neu gewählt. Ihm gehören wieder an: Rechts- anwalt Dr. J. Rosenfeld als Vorsitzender, Bankdirektor Dr. Bernheim, Generaldircktor H. Hecht, Direktor M. Oppen- heimer, Bankier E. Rochling. Neu gewählt wurde in den Aufsichtsrat: Dircktor F. Schneider. Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Die Weinhandlung der Firma Geppert u. Cie. in Bühl(Baden) ist unter der Firma „Oeppert u. Cie..-G. in Buhl(Baden) mit einem Aktienkapital von 500 000 M. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Verband badischer Oelmüller. Auf der in Karlsruhe ab- gehaltenęen Hauptversammlung des Verbandes badischer Oel- müller wurde mitgeteilt, daß das badische Ministerium des Innern auf die dringlichen Vorstellungen des Verbandes die badischen Landeskohlenstelle in Mannheim angewiesen hat, kür die Belieferung der Oelmüllerei mit Kohlen Sorge zu tragen. Bei der Besprechuns und Beschlußfassung über den neuen Schlaglohn einigte man sich auf einen Min destlohn von 40 3 für das Pfund Oels aat. Unterbadische Müllervereinigung. Auf der letzten Gene“ celversammlung sprach man sich gegen die Beibehaltung der Mahlscheine und der sonstigen das Müllereigewerbe störenden Einrichtungen der Zwangswirtschaft aus. Der Mahllohn für die ncue Ernte wurde— vorbehaltlich der Erhöhung beim Eintritt weiterer wirtschaftlicher Ausnahmezustände auf 8 K für den Zentner, der Schrotlohn auf 4 4 festgesetzt. Ein- stimmig wurde die Gründung einer Zwanssinnung be⸗ schlossen. X& Sehweizerischer Bankverein. Der Neuen Züricher Zig. zufolge erhöht die Bank ihr Aktienkapital um 20 auf 120 Mill. Franken durch Ausgabe von 40 000 Stück neuen Aktien von je 500 Fr. Nennwert mit Anspruch auf die halbe Dividende für das Geschäftsjahr 1920. Ungültige Dollar-Noten. Die American Assosiation of Commerce and Grage Berlin teilt mit: Seit einiger Zeit sind in viclen Teilen Deutschlands und auch in Berlin falsche amerikanische Dollarnoten aufgetaucht und auch er folgreich an den Mann gehracht worden. Diese sind aus der Zeit der amerikanischen Bürgerkriege, während welcher sie als Zahlungsmittel der„Confederate States of America“ aus- gegeben wurden. Die amerikanische Handelskammer warnt alle Geschäftsleute, diese Noten. welche ihre Gültigkeit ver- loren haben, in Zahlung zu nehmen. Die ungültigen Noten sind gleich an dem Aufdruck„Konventates States of America“ erkenntlich. Waren und Mäarhie. Ungeklärte Lage am Zinkblechmarkt. r. Düsseldorf, 26. Juni,(Eig. Drahtb.) Wie wir erfahren. haben die in Berlin stattgefündenen Versammlungen ergcben, daß die Lage auf dem Zinkblechmarkte noch nickht geklärt ist. Die Verkäuferpreise sollen im allgemeinen vorläufig un- verändert bleiben. In der nächsten Woche finden weitere Ver⸗ hendlungen statt. Auch beabsichtigen die Häandler, zu dieser Jeratung zu kommen. Die Zinkblechvorräte sind bei den Händlern noch sehrgroß. sodaß für die nächsten Wochen mit einem neuen Abschluß nicht zu rechnen ist. 1* Umlageverfahren für die Zigarreutabakernte 1910. Der Ar⸗ beitsausschuß der„Detag“-Bremen hat mit der Oeschiftsführumg der„Detag“-Mannheim und dem Vertrauensausschuß des deut- schen Labakgewerbes beschlossen, diejenigen Inlandtabake der 191der Ernte, die fur die Zigarrenherstellung durchaus geeignei sind, auf die Zigarrenhersteller und die Keinmengenverklilfer umzulegen, und zwar im Verhältnis zu den Mengen, die von den HHerstellern und Kleinmengenverkäufern an Zigarrentabaken aus 101 7er und 1918er Ernute bezogen worden sind. Denjenigen Herstellern, die der in der Bekanntmachung Nr. 1022 ausgespro · chenen Verpflichtung nicht nachkommen, wird der Bezug von Auslandstabak durch die„Detag“-Bremen gesperrt. Die Höchst- menge, die auf ſeden Hersteller im Durchschinitt entfällt, wird nach einem vorläufigen Ueberschlage etwa 4 seiner Bezuige aus der 1917er und 1918er Inlandernte betragen. XFreie Chemikalienausfuhr aus dem besetzten Gebiet. Tur Ausfuhr von Farbstoffen und chemischen sovfie pharmazeutischen Erzeugnissen aus dem besetzten Oebiet ist die bisher durch die Besetzungsbehörde vorgeschriebene Ausfuhrgenehmigung der Rheinlandkommission nicht mehr erforderlich. Devisen-Kurse. bi. BDe. 5 rankfurter Börsse. Transport-Alxtien. Berliner Börse. Transp.-Aktien. Div.„ 15 For le 100 der Landeswshrung in Mark 0 e e Postverzinsliche Werts. Aabepttned 2ſe Feſten à Oulſteaume 10 Serliner ODevisen 2 e 0 c6 0s 2 28. degg o. Saseletden Set Fee eee 4% Mannhelmer v. 1012 97.—.—Oest.-Ung. Staatsb. 7% Südd. Sisenbahn. 3½ Geisweider El. Auszahlungen parhtät 18. Spt.] Geid Brief Geld Brief des e%½ W4b. Set. b.(047 35 Cee ed Ue ee Amn ordm.-Hetterdam 18875 ſ155 Te.. ee. % 4. 3% J8. Industrie-Aktlen. 2 d0, Ser.-V. 8180 81.25 de, Sed ob) 7. 30, Gußsfehf 10 e 68 35038 6329 63 80] Sran a. Sfüngef 4% de. Ser.=be:. 24e ce, Goorge-Manenf.. 9 F 32 8592 5 5% l. Reſohs--Sehetzanl. 100. 100.30] Semeateleſdelbg. 19 4½% do. 192 rr.. 91.60 91.% eeee, 10 Nopenhagen 112.30 2 ee de.. 3150 345 Cne egesnt 20 25 2% PeKetebesal. J4. 0.J6/.Auatr ODaeh WDie eeeeee 13250 w8 Se edte 30 95.227620 525 e Iieen e 10 Neeee e aFerbw. Höchst. 12 3% 4oo0. 61.90 63.20.e eon Kipfer... 10 London N 27— 4 70 77 Vieh. F. Mannheſm 7 2 Preug. Kondeis..50 72.— 65 ſoch. 5 Hsehsteff erbwertee 12 Nerw- Nork*— 57.25 37.50 Ch. fard. Müähfheim 4 2/%% doo 4,—61.10 ioeseh Eleeg u, St. 9 Paris 81.— SSed aelte V 1516. 4e. Gectecon% 4. e 10 58/ geg endele es g Ceen edeeete Seoweie.— Lektegeee Sergt. 9 284 en— 80 ae 8 8068— f, bge dene 5 8 Haene e 15 25 80 1955 17— 92— An ergmann W. 12„% Fraokfurt. Stodtanl. 104.—-—.— Deute, 0 sthelm. uſose„— 4 Be. Pidtz Eig-F. 2—. Qullleaums 15 9256 15 5 105 Mancheg. Stadtanl. 102.23 102.10 ee en. e 4 Ceurs Bedapest. 2— en e eeer 3 4 850„ Bulgarleg 81.— . Elktr.-G. Mannn. 7 16.—145. b) Ausläadische Mitteld. Kredtbenk 7 Linde's Eismaschin. 12 0 Auslüngisehe. eeeeeeeee Natbegslbe. Oischl. 3 Logstantiaopei..* 42%.— J. Jemen 1— 5—140% Oe 175 Schstz · 471 Casge e 12 Frankfurter Devisen. 34 25 1——.— 1—*** 0 9 7 2% 4. Seieſdegte. 50, J0. 5 Sadaegh Lopterw..15. 10%, d0. Seldrgotg Industrie-Akrtien. eeeeee 24. Jun 25, Jum. Jeert nee ent: 5. 2 90/onghens Gebr. 12 225.—25.—f44% de gent. Rente Aeeamulzt-Fabr.. 30 Obeersonl.E lab.-Bed. é SA rielJ Geidl Briel 4% e Sb te e0., Adler Oppenheim 20——.—%% de. Süberrests.-G. Anfl. Trestow 12 345. do. Eisenſnd. 14 %0 eee 8 Legertobeft 87255 15——50.— 12 70 18 Nue Naee 15 65 e N 1 Antwerpenn 8 2775 825 Lederwerke Rothe. 7½¼.———.—½ minist.-Anl. erweorks. 13 renstein 0 10 45 2 Oividenden-Werte 40. Sügd. ingb... 10 220.—..— 4% 40. Bagded- Alig. Siektr.Ges. 10 271. Sbsais Bergbed 3 34. ee 5 Bank-Aktien. Div. de Spioarz. 10— Eisenbeha!... 92.- 98.— Alumiaſum-iadustr. 20 13000—.— Aheia. Braumtoe. 12½ oooo Sadieche Bank. 6½ 177.0h77 80l Watzct. Lud,igeht. 12 251.—51—% Je. Begdad. Angio Ooatnentef. 8 214.—218.— Khn. Metatw. Vorz. 0 Hoisiagfors Setf. Handeleg. 8 21 ree Wisschinenf, Kleyer 13 211.—215.— Eisenpehn...92. 95.—A 28b.-drab- Masch. 10..—225. Raein. Stahwerte, 6 ſtalen* Darmst 6 155.— 135. 40. Zacenie... 10 29.—130. 4% Jo. unſſiz. Anleme 163.—185.— Badische An. 12 439.704 T7.30 Riebegt NMonten. 9 VVVVVTC Beutsche Zank.. 12 272. 278.30J de, Sad. Durtach 14 225.—229.— 4½ do. Z0llobſ v. 1911 63.— 03.250 Sergmang Flesctr. 12 203.50203.— Rombacher Iütten. 15 VVVVVV Bisconto-Ges. 9 204.. 203.— Beimlefmofor.... 8 208.—207.50 do. 409-fos.-Loss 355.—08.— Serſiner Elektr... 8 169. 170. Sacbee 7 VVVVVVVV Pregdner Zank. 1 173. 172.— Maschfbr. Eüingen 5 200.——.—4½% Ung. St.-Ri..1913 40.30 41.— Biag NMärnberg. 18 219.—209.— Sachsenverk 20 27%%%%§»ö˙ð—6 Nationalbkf. Otschl. 3 144.80143.— J0. Eisenach.... 10.%½ do, de. v. 114 41.78 43.— Sismarochätig., 3 448.—441. Schuckert 4 C0. 8 VVV ihleleche Hank., 6 135. 125.— Siltsger, Ourtech. 15 510.568.— 4% 40. O..% 34.— Gochumer Gudetehi 3 239.500236.75 Slemens& Flalee 12—T. Pißte ip.-Bank!. 3 132.—132.— eid&. ieu, desbm. 18 24½% d0. Kranenfente. 28.30 29.75 Sebr. Sünſer 2 So. 12 245.60244.— Fürk Tabahrsgia. Deutech-Oect.(38g.) Rb in. Kedtdane. 3 130.25139.25/ Carſstaber Nlaseh. 19 2% Wiener invest.-Anl. 48.—-49.50] Srewa, Zovert& Oe. 9 9.—.Ver. On-Nottwell. 13 244 Pr fee Abein. 755 Bane 9 188.— 139.— 12 4% Frandef. Hypotneken- Buferus Eisenw.. 7½ 233.20½38.— Ver. Frönk. Sehußtf. 18 Susez FVE 2CTCThꝓfé!!'0 date ee bise. r. Otsch. Oeſfabr. egterrelck.-Uagar.„em. Weller„Stw. Zypen& Bergwerks-Aktlen. Porzell. Wosgel. Stagtsbaah, 68.73 SRec. Aldert. 20, 388.—-62.— We ANKaH 10 Franffurter Note f 5 Er——— Sa 5 7% 4 5 57550—2*— 55 ee eenes 25 870—7550 3.e 135 vom 26. Juni. utsch-Lux.Brgw. 10 267.8 Seliindustrie 37 0. Exg. NMtz..— mier Natoren.„04.— Deutsch-Oste— Geld Briet Selsenk.——99 288.—.— Spinn. Elss.-A. 10 4 d0. Geldprior...53.300 33.25 Heutsch- Lunembg. 10 269.20%6 1. 78 Neu-Gulnes 35. 27708 Herpaser Beigbau. 5 246. 30 Sping. Eꝛtüngen. 7 2,60 88058t..ab,,.Pr.] 48.— 43.6.-Uebers. Elektr. 0———.Gtawi Miaen u. Eieb.—1e. NaH. Westefsgeln 10 374. 50 fee e Kois. 12.60 le dlo., nous Friorltst—.——.— Deutsche Erdsl.. 20 1000.-1000.0 d0. Genubscb.—.— Rum Mongesm.-NRhr.-W. 6—.—327.— Uhrentbr. Furtwattg. 10 5% d0., t. 58.78 53.75/ Oenteche Kaf.. 7 403.—405.—- POmërr 147.5 Spobisch Obechl. Eisenb.-Bd. 3 183.—181.—[Weggonfabr. Fuchs 22 4½% Anatoflef, Ser. I, 114.—112.80 O. Waften u. Manft. 25 395.50330. Beltimore ànd Omo 300.75 Schwelzer. 80. Eiseniad.(CSro) 14—. 233.—Zeltstoffbr. Waldhof 15 4½% do,, Setie ili... 104.—194.— DarRappwerts. 35 416.—418.— Heldburg—1329.—] Sohwedlsche Sal bau.. 8 339.-81.—Zuckerfabrik, Bad., 14 4/% Af.S, Obl. v. 108—.——.— EHbarfeſder Farben. 12 369.—370.Steans deede——.—echegho-ale KRön.- u.%. Frankenthaſ, 3% U. Uebersee-EI-Obi. etctLent.Cratt 5 126.—120% 0 Petrol....— Uagο Pee 1. 4 Samstag, den 26. Juni 1920. Maunheimer General ·Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 1 B. Seite. Nr. 277. Bläkfer für Bildung und WIIen wird damit zul Lebensader des Deutſchtums für den geſamten durch Buſch und Farm trottet, ſtets bereit, dem gleichgearteten Neben⸗ Weſtpreußen als Sinnbild. Oſten: denn die Verteilung der Hauptmaſſen im Lande in den buhler das Gehirn einzuſchlagen und ſich ſeines Weibchens, ſeiner Von Dr. Hanns Martin Elſter. Talgegenden, an den beſten Küſtenſtrichen, an den Flüſſen, in den Erdhöhle zu bemächtigen. Wunder genug, daß das menſchiſche Ge⸗ großen Stäbten, von ihnen ſelbſt geſchaffen, bildet zwei grotze ſchlecht, trotz ſeiner erblichen Belaſtung, Geiſter und Seelen wie Wie heute bei uns die Dinge liegen, iſt es Pflicht ſedes Deut. deulſche Sprach⸗ und Kulturbrücken von Weſten nach Often und] Angelus Sileſius, Flaubert und Novalis hervorgebracht ha ſchen, der wünſcht, daß die Heimat wieder zur Ruhe kommt, ſich von Süden nach Norden; ſie ſtellen die Verbindung her nach Oſt⸗ ſeltz auch 5 Tatzen, 955 feändfenge Fin e— auf das Wiſſenſchaftlichſte und Sachlichſte mit den aufgeworſenen preußen und nach Polen⸗Rußland und zwar mit deutſcher Kultur, die Todfeindſchaft mit dem Artgenoſſen ſind uns geblieben. ſtaatlichen, ethnographiſchen, geopolltiſchen. hiſtoriſchen Fragen und deutſchen Mitteln. Wo man auch die Geſchichte, die Gliederung, Eine glatte Haut iſt über den tieriſchen Haarpel Problemen auseinanderzuſetzen. Man begnügt ſich ſedoch noch viel Vevölkerung Weſtpreußens unterſucht, überall ergibt ſich die Ge⸗ dſe Klau 7 e 225 pelz und u ſtark mit Schlagwörtern und tiefgeborenen Zielen und bedarf wißheit ſeines Deutſchtums. di Wettrlege rn 5 in Erbhöhlen, 510 n Vie och nur och der gewifſeſten Einſicht in den Zuſammenhang der Dinge, Und nun ſoll es plötzlich vertragsmäßig“ polniſch werden! wohnungen 7 0 28 2 5al• 1 1 on—1 well nur aus ſolcher unumſtößlichen Gewißheit und unerſchütter⸗ Ja, hat denn das Polentum je ſeine Aufgabe erfüllt, einen Wall 155 85 9 8 71 0 er 70 2 en nicht mehr dem lich begründeten Ueberzeugun die für das ſtete Handeln notwen⸗ zu bilden gegen die uneuropäiſchen, mongoliſchen Kräfte? Wird e 5 ei N ondern 2 225 Nächſten dige Charakterfeſtigkeit erwachſen kann. es je dieſe Aufgabe erfüllen! Deutſchland hat dieſe Aufgabe er⸗ i 50 beh 5 15 1 em von An der öſtlichen Grenze des Reiches ſind wir auf das Engſte füllt, hat 1 übernehmen müſſen, wird ſie wieder übernehmen em die 115 0e en, Got 8255 e i 8 8. ſeinem, Ebenbild ge⸗ nun mit dem neuen Polenſtaate verknüpft und verquickt. Eine müſſen, ſoll Europa nicht gehen.„Die Sicherheit des ſchaffen, in 5 10 u ie unmittelbare Abſtam⸗ Verknüpfung und Verquickung von ſe weittragender Bedeutung, europäiſchen Seclenlebens verlangt, daß Weſtpreußen deutſch ſein 5 7 7 1 nachwe 5 85 2 daß davon ein großer, wenn nicht der größte Teil unſerer Zu⸗ ſoll und nicht ſlawiſch“, ſagt Dr. Hoffmann mu Recht. Denn das 15 Bd 0 25 10 5 n, Aaen dieſe eiden vorkommen: das kunftsentwicklung abhängt. Es iſt infolgedeſſen geboten, daß ſich Polentum werd abermals verſagen. Weſtpreußen iſt das Tiefdruck⸗ enbii 11 es 1755 eandertalmenſch. ie Art und Kunſt die breiteſte Oeffentlichkeit auf das Peinlichſte über die politiſchen gebiet der Gefahrzone zwiſchen Volen und uns So lange Weſt⸗ des brae ichen Verkehrs iſt eines der Kennzeichen dieſer zwiefachen Aſpirationen der Polen unterrichtet Man weiß wohl Allgemeines Preußen zu Polen gehürt, kann die deulſche Volksſeele innerlich Abſtammung. 8 von ihnen. Aber man nicht die großen Zuſammenhänge, keinen Frieden mit Polen. ſchließen. Das wird die politiſche Zu⸗ Der 1 erkehr eine Kunſt? Sogar eine der ſchwierig⸗ man ſieht nicht den ganzen Zuſammenhang der Polenpolitik. Fach⸗ kunft immer miehr erweiſen. So lange die deutſche Voltsſeele ſten Künſt Neulich ſagte mir ein Freund:„Ich komme eigentlich leute ſehen ihn natürlich. Ich habe aber hier die große Oeffentlich⸗ aber ſich innerlich nicht mit Polen abfinden kann, wird Eukopa nur unter 2 e ich gezwungen bin, auf der Plattform keit im Auge. Dieſe muß unterrichtet werden. Der große Zu⸗ keine Ruhe kennen lernen. Weſtpreußen wird ewig ein Sinnbild eines überfüllten zu ſtehen. Dann habe ich ſammenhang der Polenpolitit geht aber klar aus der Geſchichteſ für den latenten Kriegszuſtand oder wirklichen Frieden Europas allerdings 55 e 0 auch ee 19. 5„Schon auf einem a etene dehne wge a wergen nah:. man, Une ſe e en e e, unbedingt. es gi 1 0 Yrs. 5 eeeee 9 errde rein ſachlich und wiſsenſchaftlich 5 Don Sprache und Stil. Sie wird im Salon nicht geringer. Die offene Feindſchaft in Theater⸗ U in ſolchem Umfange, daß und Konzertgärderoben, im Abteil der Züge und überall, wo ſich gearbeitet, für die Deutſchen zu ſchaffen, Von Heinrich Leis(Wiesbaden). f 1 allte Ged ſeder Zeitungsleſer ſie zu leſen vermag. und mit der notwendigen Es iſt ein ſeinhöriges, auf ſtiliſtiſche Zufammenfugung aut ab⸗ ee 5 0 e 1 0 im Verte bendi Bezi auf die Gegenwart die Politik von heute und 5 de 3 nktig n e ja das große Werk von Georg e 45 nötig. Eigenwertiakeit der 2 775 Gebildeten feſtzuſtellen. Der kalte Baſiliskenblick der Höflichkeit durch Cleinow(Verl. Fr. Wich. Grunotd, Leipzig), das die polniſche als B 15 1 Ne 8 18 Dichters aus agen ein muſterndes Lorgnon die eiſige Verſchloſſenheit der Konvention, Frage aber aus dem Geſichtswinkel der Vorkriegszeit heyandelt. als Perſönlichkeitsgut recht ahzuwägen und zu faſſen. Man muß die Verachtung eines Mangels und der Triumph einer Ueberkegen⸗ 9 bedenken, daß nicht etwa ein feſtknochiges Sprachgerippe vorhanden Unfä f Troßdem kann man von Cleinow geſc ſehr viel lernen. Aber das iſt mit unwandelbare e heit— das alles iſt die Unfähigkeit menſchlichen Verkehrs, iſt ein n Werten, deſſen beſondersartige Anſätze von 75 notwendige Handbuch 85 Geſchichte und Politit in knapp⸗ Neubildungen ſich glatt und leicht auseinanderlegen ließen und Stäc Urwald und Neandertalmenſchentum im Salon. ſter und populärſter Form iſt es nicht. dieſem oder jenem Schriftſteller ſchlechthin zuzurechnen wären. Viel⸗ Oft, wenn im Gruß die Hand eines Menſchen in der meinen Welche Erkenntniſſe ſich aber aus einer tiefgründigen Beſchäf. mehr iſt eben das, was wir im Zuſammenhang des Werkes als liegt, glaube ich, eine Tierpranke zu halten und ich fühle die Mög⸗ tigung mit Polen in der angedeuteten Weiſe ergeben, zeigt eine echte Wortplaſtik oder als grabhingeklatſchte Phraſe empfinden, lichkeit, daß der andere meine Hand genau ſo empfindet. Manch⸗ kleine Broſchüre, die Dr. Karl Hoffmann ſoeben im Verlage ſeinem Wert nach in ſtetem Fluß. in ewiger Verüͤnderung, die nicht mal auch bekommt man eine kalte Froſchleiche gereicht, die man Fr. Wilh. Grunow. Okipzig, unter der Ueberſchrift dieſes Aufſatzes nur zeimätzig ſondern guch heute ſelbſt, am gleichen Tage, wechſeltam liebſten wegſchleudern möchte. Und ſtarker Händedruck kann herausgibt. Die Fortnahme Weſtpreußens und die dadurch her⸗ durch die Reihenfolge der Begriffe, durch irgend eine kleine Eigen⸗ beängſtigend ſein, wie würgender Griff. Liegt es an mir oder vocgerufene Abtrennung Oſtpreußens dom Reich iſt ja eine ſtete beit des Beimenne, elne künſtlich verſchnörkelte Arabeske. die Ge. dem andern? Bermutlich an beiden, Es aſt die unſahigkelt der ne, blutende Wunde an unſerm Volkskörper. Es geht au bilde, die das Stilgefühl eines Sprachſchöpfers geformt hat, gehen] orm Mißtrauen und Stolz verhärteten Herzen, Menſchenantlitz ch* ̃ ke ö nem Deutſchen heute noch ſo recht ein, daß Städte wie Danzig, kriſch und blutrot ins Leben, werden, wenn ſie ſtark geprägt und brüderſich zu ſehen. 5 Bromberg, Thorn, Marienwerder uſw. endgiltig dem Reiche, dem eigen genug empfunden ſind oder wenigſtens eine Abſtufung be⸗ Menſchen ſind vielfach unfähig, geſellig zu ſein, weil ſie ent⸗ Deutſchtum verloren ſein ſollen. Die Sinnloſigkeit der Verſailler ſonderer Klangferbe baben, wohl gelegentlich Allgemeinbeſitz der weder zu roh und gewöhnlich, oder zu fein und differenziert ſind. Beſtimmungen leuchtet hier ſo unabweislich hervor, daß der Verkehrsſprache, der Alltäglichkeit, gloſſtert und tolgehetzt in den]Die Geſelligkeit der Gewöhnlichen iſt nur Furcht vor ihrer leeren, ſuchende deutſche Geiſt hier vor einem Rätſel ſteht, das er nicht Niederungen die alles Große und Hohe verſchleißen, wie das Bildnis unerträglichen Einſamkeit. Sie gehen in Geſellſchaft, deren ſtereo⸗ begeit. Rein gefühlsmäßig ſagt jedermann ſich, daß Weſtpreußen auf einer Münze ſich immer mehr abgreift und verplattet, indem type Formen meiſt imVereinsleben feſtgelegt ſind, nur mit der Ab⸗ ein Sinnbild für die Lage und den Lebenszuſtand des deutſchen es durch tauſend Finger läuft. ſicht, Stunden totzuſchlagen. Menſchlich nähert man ſich nicht: Staates geworben iſt. Solange dieſe Provinz von uns abgetrennt Die Sprache iſt ein Wunderbaum, nralt und rieſenhaft, mit gegenſeitige Achtung iſt ſelten. Man iſt auf einonder angewieſen, bleibt, kann von einer Wiedergeburt Deutſchlands keine Rede ſein, a Zweigen, Sproſſen und Veräſtelungen. Unermüdlichf um ſich nicht zu langweilen und ſein Bier nicht allein trinken zu denn Weſtpreußen bedeutet für uns die Oſtſeeküſte, die Möglicht eit, treibt der ſteigende Saft neue Ableger und das Leben pulſt in allen müſſen. Wer ſein Glas in einſamer Ecke leert, iſt den Geſelligen in der Oſtſee Handel zu treiben, bedeutet für uns nicht nur den Aſtſtücken der weit ausſchattenden Krone. Die Veräönderungen der verdächtig und ein feindlicher Typus: denn vermutlich hat er die Weg na Oſtpreußen, ſondern noch dem Oſten überhaupt. Weſt⸗ Regelformen, der Gremmatik, der Wortbeugung aber, die ſich in]Oede des„geſelligen Beiſammenſeins“ durchſchaut.— Der dif⸗ Seaen beae der Pfeller, der Wurzelſtämme des preußiſchen 105 eeee 55 8 8 e in 12 75 ‚ wie Deutſchöſter⸗ 5 rn ünd 2mit. r wir n os, ja, ſie wird mitunter ſogar unter Wor 25 des nordecden Lecechen Sldoßßens 1 heblich gegenuber den Wandlungen der ſtets fließenden Eigenart] Menſchen noch größer, ſo daß ſie ihn ganz einhüllt. Seſne Worte e mm und Pfeiler des Sanzuſammenhangs, der Stellung im Großgefüge der Rede, der f 1 i ſond f dwo ei Wenn Weſtpreußen heimkehrt zum eee ee Beſchreibung, der Geſtikulation. Hier zeige deine Kunſt, Meiſter 1 e e en ee daes kier 17 eutf 1 22 7 175 N 55 25 81 1 gen* on, 5 ſich 85 3 0 8 die Stel⸗ 15 Sprachel Der Stil iſt die Feinheit deines individuellen Er⸗ Es ſind Schemen, die ſich da unterhaſten— Geſpenſtergeſpräche—, dung und Wichtigteit Weſpreußens malerhalb des deuſchen Volte. orte muſſen ihren Wert, ihre Bimrraft ale Spmbol von Ge⸗ und wenn man gegangen iſt, fühlt man, wie allein man war. tuma, der deutſchen Polttik und Wirtſchaft unumſtößlich nachzuwei⸗ danklichem immer wieder erobern. Es gibt kein ſchlechthin Reues„ Wie ſelten iſt die Muſik menſchlicher Seelen! Eine 175 ſich 5 Es geht aus von der Nationalitätenidee, die ſich nach drei oder Eigenes der Sprache. Jedes Neue iſt nuc einmal neu. Jedes allein mag tönen, aber ſchon der Zwiegeſang iſt nicht häufig und ichtungen hin entwickelt: bdeeee geopolitiſch und Empfinden iſt nur einmalig empfunden. Plaſtiſche Kraft, die wirk⸗ bei einem OQuartett und Quintett gibt es meiſt nur Diſſonanzen. hiſtoriſch. Anſtatt daß nun der Frſedensvertrag, der angeblich ſiche Kraft heißen will, muß ſtändig in die Tiefe ſchürfen. Wort⸗ Dieſes üngſtliche Sichverkriechen in Einſamkeit, dieſes mißtrauiſche, auf dem der Völker“ Reuordnumgen der bilder formen, ſchöpferiſch geſtalten. Ein Tichter iſt darum naw. miſanthropiſche Sichverſchließen, das ſind noch Rückſtände vom ſtaotlichen Berbände vorneßmen wollte ſich ſcharf an die exakte inſtinktmäßig Dichter in ſedem kleinen, plaſtiſchen Zierſtück ſeiner Neandertalmenſchen. Ein bißchen Geſelligteit täte ſolchen Menſchen ethnograrhiſche Form des Nalionalitätenprinzip hält, nützt er die Spracheigenkümlichkeit. Das unergründlich Tlefe, das aus ſeinem not: und wenn es auch nicht gelingt, ſie ganz aus dem Fuchsban ehnesranbieh Form überall dort,„wo ſie uns zum Schaden ge.] Innern äuillt. ein Born des Abſenderlichen, Eigenkraft des Wort⸗ ihrer Pſyche herauszulocken, ſo wird doch ein geſchickter Partner reicht, voll aus und führt ſte in ihren äußderſten und ſelbſt praktiſch geſtaltens padrt ſich im Augenblick der Eingebung mit dem warm⸗ die Luſt im andern wecken, Stichwart zu empfangen und zu geben, un 1— Folgerungen durch“, überall dort aber,„wo ſie zu blütigen Schauen der Idee. Eines ohne das endere wäre Stehen⸗ ſich in eine kurzweilige Rolle hineinzufühlen und es in dem reig⸗ ern Gunſten hätte entſcheiden können, wurde ſe nach Bedarf bleiben auf halbem Weg. Elnes vollendet erſt das andere, ſchließt] vollen Maskenſpiel der Geſellſchaft zu einer feinen Leiſtung zu die geopolitiſche und hiſtoriſche Form untergeſchoben. Entſcheidend es ab, vundet den Ring des Kunſtwerkes: Stil und Inhalt. Der blieb allein der franzöſiſche Wunſch, ſich durch Oſtpreußen⸗Polen] Stil iſt ebenſo weſentlich wie der Gedanke. Er iſt vlelleicht noch ie Deutſchen ſind mehr Künſtler der Einſamkeit als Künſt⸗ -ein Abſatzgebiet für die durch die Saackohle und das lolhringiſche unmitteſbarer, ſchöne Aeuzerlichkeit, prunkendes Gewand. ſtolz klei⸗ ler der Geſelligkeit. Wenn ein paar feine Menſchen zuſammen⸗ Erzbecken vergrößerte Induſtrie nach Often hin zu ſichern, und der dender Rahmen, der Ausdruck des verborgenen Sombols, Ueber⸗ kommen, ſo iſt es oft. als ob ſie einander entwerteten. Ihr Bei⸗ engliſche Imperialtsmus, der Danzig zu ſeinem Stützpunkt wählte, kragung eines Innerlichen auf die Art, wie es ſich zeigt, ſich zu ſammenſein üt keine Saeee und Vervielfältigung, ſondern um die Oſtſee zu beherrſchen. daher entſtand der merkwürdige gol, erkennen ibt. Als Beiſpiel zu ſetzen wäre ein Menſch, aleich Die⸗ unbegreifliche Verflachung und Weſens. niſche Korridor und der merkwürdige Freiſtaat Danzig. Das ſchön an Körper und Geiſt, das wäre die Vollendung, das Ge⸗ Dies iſt das aller Geſelligkeit: am häufigſten kommt Selbſtbeſtimmungsrecht war nur ein Vorwand. Denn Oſtpreußen ee 4 5 wo das wirklich Seiende mit bne 28 e zer Seit an auch immer die Natlonali⸗“ dem Wunſchmöalichen ineinanderflleßt. unt ˖ 3 en hin⸗ e den Wecdege ber Jenelde munſerſuchen mag, der Und ſe wie dieſes beinage Wunderhafte der barmonſſchen geneſe ee Hiſtortter, der Ethnograrh, der Geopolitiker müfſen, wenn ſie Schönheit an der Grenze des Wirklichen und nur Gedachten ſteht, ihre Einſamkeit 155 50 ragend, 5 aran ſcheitert hohes menſch⸗ den Wahrheitsbeweis dartun, daß Deutſche in Zahl, ſtreift der echte Dichter immer irgendwie über ſeine Alltagskreiſe liches Zuſammenleben. Kultur, und Geſchichte im ſtarken Uebergewicht ſind. hinaus, ſteht mehr als der ernüchterte Verſtand, vereint die blanke Das deutſche Weden hat wundervolle Geſtalten der Einſam⸗ Dr. Karl Hoffmann unterzieht ſich der danfenswerten Aufgabe, Schärfe des Geiſtes mit der erhitzten Buntheit ſeines kindhaften keit hervorgebracht. Ibnen liegt die ſtille Muſik innerer Zwie⸗ mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit Weſtpreußens Geſchichte, Ethno⸗ Schauens. Die Sprache iſt Wachs in ſeiner Hand, das er ausknetet, ſprache oder der verbiſſene em. mi. den eigenen Dämonen mehr raphie, Geopol tik darzulegen. Solche Darlegungen ſollten wir das er in verblüffenden Figuren, in ſonderbaren Geſtaltungen uns als glanzvolle Siege auf dem Parkett. Sie ſprechen in Verzück⸗ ür alle ſtrittigen oder vom Reiche abgetrennten Grenzgebiete er⸗ hinwirft. Wird es recht geknefet, vollwertig aus ihm getrieben, was dug mit der geſſirnten Nacht wie Novalis, oder laſſen Mantel und halten, und ſie ſollten das Geſchichtsmaterial ſein, das unſere es an Möglichkeiten vielbunter Schönheit geben kann, dann entſtehen Haar im Winde wehen, wie Nietzſche, ſie ſind Berſerker gegen ſich Jugend, ſei es in der Schule, ſei es im Elternhaus an der Hand ſene neuen. eigenhaften Wortgruppen, Fieberbilder des Schöpfers, fevle wie Strindberg, unſanba⸗ einſam Beethoven oder Ein⸗ von guten Karten immer wieder lernt. Weſtpreußen iſt, wie leiver don der Nüchternheit der Selbftkritit gezügelt, die uns berühren wie„%C ĩ˙·y—5 Weſ eene vielfach verbreitet wird, niemals eine nationg polniſche mreic längſt Gekanntes, Lelchtfließendes, das irgendwie verwandte Aeder Netteſaen und doch im ganzen Welt, ſpitzwegiſch. Wan⸗ eſen, erſt durch die polniſchen Teilungen vom Königreich chen in unſerem Kopf trifft und ſchwingen läßt, das erregt und 5 ga! 8 5 55 8 Erſtens war das Feſdeen jubeln macht, das farbig und ganz ſpiegelklar, einfache Notwendigkeit derer che 50 ſſe ſe Reſch, das 1772 in Stücke ging, nie ein polniſcher Nationalſtaat, iſt: und doch eben unbegreiflich neu, weſtfern, ſellſam,— nur gerade 115 1 551 0 8 90 eſe 7 un ſondern ein polniſch⸗litauiſcher Erobererſtaat. eitens war die einem Schöpferhirn einkommend in dieſem Augenblicke, wenn die 1 1 fub 8¹ 70 3 5 7 ſtes 28 Ur bevölkerung“ des unteren Weichſellandes und des beutigen ganze Welt, glühflüſſig in ſeinem Willensrauſche, mit neugeſtalter rin 118 1 915 4 55 a, 9 Klele Oſtpreußen weder polniſch noch deutſch. Die„Pruten“, Pruzzen“ Buntheit ausgegoſſen wurde. 5 45 55 15 10 un 85 5 9 un 1 5 e⸗ — daraus„Preußen“— waren den Letten und Litauen verwandt, Wie Menſchen und Dinge Eigentur und Beſonderheit des Dich⸗fi ſelber f Lich 9 5 5 en N 1 8. eine flaviſch beſtimmte Raſſe ohne Form und Kullur Ein Staat ters ſind. muß es die Sprache ſein. Und mit der Sprache führt niche find, leere, hilfioſe pu he Der peut⸗ wurben ſie erſt durch die Deutſchen: als die Ordendritter ing ſer den nie endenwollenden Titanenkampf des Selbſtwillens de. Per⸗ ſche Menſch von Wert eiwacht eſich ſelbſt„„ dieſelde Rolle wie in fönlichteit. mit etwas Starrem, Klumpigem ereg ſpröder Moſſe. der Welt hinter ihm Aucſſahuge wenn er in den weichen, ber⸗ ran Nordamerika die Indianer. Die benachbarten Polen waren au- widrig hartem Stoff, aus dem die Urkraft des künſtleriſchen Tem⸗f kauf 11 ſchlü erſt durchaus Gegner der Pruten und unterſtützten die Ordens, peramentes allein Funken ſchlügt. Dileitantentum muß am Prü⸗ eee, e ſchlüpft, und wenn Stille * 1 i i de Ei w* 0 12—— ſie— Nuſg u da tpolitiſche—5 12 5 Klippe ſcheitern; Snobismus kann nicht geben, was Ach. wenn in unfrer engen Zelle nſätze führten dann zum Konflilk des Ordensſtaates mit ſe geit iſt arm ahrhaft ſchöpferis Wert 2 Die Lampe freundlich wieder brennt, 5 Polen, zur Schlacht bei Tannenberg 1410. Der zweite Thorner on wahrhaft ſchöpferiſchen Werten Der Dann wirds in unſerm Buſen helle, Frieden 1406 beſchränkte den Orden dann auf Oſtpreußen und naiv e naiv Künſtler leh als Abſelter, über den Im Herzen, das ſich ſelber kennt.“ die Unbekümmertheit der Mode hinwegtänzelt. Zwiſchen geld⸗ Mehr braucht er nicht. Er iſt der geſellige Einſ 1 JJJJCCC(C —.——9— Jubliner Reichstages 1860 wurde Weſtpreußen für zwei Lelchmas da krankelndem Epigonentum vare Aber die Naivität des ſeſn Kandertalmenſch; er iſt Ebenbild Gottes, denn er ſchöpft wie Jahrhunderte polniſche Probng Ohne in dieſem Zeitraum nun Seßelteng kebt deg Jüngſten, deren geſuchtgrotestes Spiel der Be. dieſer die Welt aus ſich heraus nach ſeinem Gbenbild und aber lonifterk zu werden. Ein innexer Nationalcharakter blieb die Sprache in ein Prokruſtesbett renkt Was Mode ſie mit feinem Odem. deulſch, bis die nationale Exterritorialität 1772 ſeinen Abſchluß heißſt, im leichten Sinn des Geleſenwerdens oder in der kaffeehaus⸗ 3 ichtli i künſtieriſchen Bedeutung ſnobiſtiſch⸗orlentaliſchen Genletums, iſt nicht iann e deie Webreuen Seſchelicd zu Deniichban wurzelhaftes Gedeihen, das im buntblumigen Garten der Schön⸗ Nphorismen. Aber auch die geopolitiſchen und ethnographiſchen Unterſuch⸗ geiſterei reifende Frucht bringt. Das literariſche Geldmachertum iſt 5 mugen kegenen das de pelniſche Einwande tung, die roß ene mit Unkraut zu veroleichen, und ſener Snobismus erinnert mit ſeinen die 70 Auge e Verkehr daben, deikt machte Weſtpreußen zu einem Lehnsgebiet, nicht aber zu efner machendem Vielſchreibertum und der maniriecten Art krampfpafter 0 der Puls des Lebens ſtrömt, Tätigkeit und Weſtpreußen] Stein droht. das ungeſellige, feindſelige Urwaldtier, das einſam Nichard Zootmans. kam, nie Erfol bi hat. Wohl ließen ſich einzelne Familien am eigenen Herbe g6⸗ —. bon Stein), dlle wurden 2 8 wieder VVFFVFVVCVVCVVVVCVT brauchen kann. 3 Ne polnſcen 8 5 Friſche abwelken. Ihnen fehlt das Geſunde, Derbe, Naturhafte, die Das einzige, was in der Welt gerecht verteilt iſt, iſt der Verſtand: ſeder ; 5 ̃ naturgemäßet Funktion der Saugwurzeln, um ihre Nohrung aus der ergiebigen iſt mit ſeinem Anteil zuftieden, ſa, glaubt oft mehr zu haben, als der Gru genommen nicht alteingeſeſſen im Sinne naturgemäße 5 1 N 1290 de und Scholle des Mutterbodens in ſich aufzunehmen. durch ein paar rhu e zur Gewohnheit gewordenen ane 4 ung landfremden Volkstums in einem berndeutſchen Kultur und Einſamkeit und Geſelligkeit. E ee ee den Echla, der ſte unterbricht, den e, Aaſeeen 25 ergibt d tere Anſiedlun olen im Süden rovinz: man exkenntf 1 0 ˖ bieraus das nachträgliche Eindringen des Polentums, das von Wir ſollten nie vergeſſen, daß unſere Urform der Neandertal⸗ Kraſt, er niebt 8 Tati Süden kam, als das Deutſchtum n da war. Ferner ſitzt die menſch iſt; der Waldmenſch mit einem wilden Rachen ſpitzer Zähne, 2 Maſſe des Deutſchtums allenthalben an denjen Stellen, wo mit fürchterlichen Tatzen, in denen die Keule oder der zerſchmetternde Mancher Prophet hängt mit Profit zuſammen. 1 Verlehr Selte. Nr. 277. Mannheimer General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 26. Juni 1920. 8 Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Voltspartkei. Der Bezirksverein Lindenhof hielt geſtern im„Renners⸗ hof“ einen Vortragsabend ab, der einen ſehr befriedigenden Verlauf nahm. Zur Beſprechung ſtand das ſehr aktuelle Thema. „Das Ergebnis der Reichstagswahlen und die Regierungsbildung“!“. In ſeiner Begrüßung konnte der rührige Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Neumann, darauf hinweiſen, daß es nach dem glänzenden Wahlerfolg, den wir auf dem Lindenhof zu verzeichnen haben, gelte, das Gewonnene zu er⸗ halten und zu befeſtigen durch eifrige politiſche Aufklärung. Hier⸗ auf nahm der Referent des Abends, Herr Stadtverordneter Ludw. Haas, das Wort zum angekündigten Thema. Der Redner be⸗ tonte, daß die Wahlen die Entſcheidung brachten, ob das deutſche Vee eine ſozialiſtiſche Regierung wünſcht. Sie entſchieden aber auch über die zukünftige Richtung der deutſchen Außenpolittk, deut⸗ ſcher Wirtſchaftspolitik und der weiteren Geſtaltung der inneren 7 Verhältniſſe. Mit aller Deutlichkeit hätten die Wahlen gezeigt, daß die Anziehungskraft des Sozialismus bedeutend zurückge⸗ gangen iſt. Daß er eine Mehrheit des Bolkes verträte, könne nicht mehr behauptet werden, denn der 10 Millionen ſozia⸗ liſtiſcher Stimmen ſtehen 14% Mill. bürgerlicher Stimmen gegenüber. Der Redner ging dann eingehend auf die Erfahrungen ein, die im Wahlkampf gemacht wurden und unterſuchte die Gründe, die zur Niederlage der Demokratie geführt haben.— Die Deutſche Volkspartei könne mit ihren Erfolgen außerordentlich zufrieden ſein. Die Partei iſt in die Breite und Tiefe gegangen. Sie hat in Nord⸗ Deutſchland alte Hochburgen des natl. Oiberalismus zurückerobert, ſie hat namentlich im früheren„roten“ Köndsreich(Sachſen) wider Erwarten gut abgeſchnitten(Gewinn 6 Sitze), ferner in Hamburg, Bremen, Mecklenburg, Heſſen. Auch in Baden ſeien ſchöne Erfolge verzeichnen, obwohl die Organiſation noch ſehr, ſehr lückenhaft Die Stimmenzahl in Mannheim ſei geradezu überraſchend geweſen. Nächſte Aufgabe ſei: Ausbau der Organiſation und Auf⸗ klärung. Zur Frage der Regierungsbildung übergehend, betonte der Nedner, daß es zum allgemeinen politiſchen Verſtändnis und zur Orientierung der Wähler vor allem notwendig ſei, die großen Linien des bisherigen Verlaufs aufzuzeigen, einige Feſtſtellungen daran zu knüpfen und Legenden zu zerſtreuen, die ſich namentlich um die Haltung der Deutſchen Volkspartei zu ranken beginnen. Die bisberigen Verſuche der Regierungsbildung bewegten ſich in zweij Richtungen: 1. Mehrheitsbildungen. 2. Minderheitsbildungen. Der Referent beleuchtete eingehend die einzelnen Stadien der Erwicklung, wobei er die Haltung der Sozialdemokratie und der Demokraten ſcharf kritiſterte. Die Stellung der Deutſchen Volks⸗ partei fei klar; ſie hat keine Veranlaſſung ihre Grundſätze prers⸗ gugeben. Die Deutſche Volkspartei ſei nicht ſchuld an der Ver⸗ gögerung der Regierungsbildung. Die Grundgedanken, die ſie bet Den bisherigen Verhandlungen leiteten, ſind von einem führenden Polititer kurz dahin zuſammengefaßt worden, daß die Wähler der Deutſchen Volkspartei von ihren Abgeordneten pofttive Mitwirk⸗ zung am Wiederaufbau forderten und Lee bon der Mitwirkung der Fraktion an der Regierung eine Geſundung unſerer Verhäkt⸗ niſſe erwarteten, deshalb müſſe die Fraktion auch unter Opfern un der Regierungsbildung teilnehmen, ſofern es ſich irgendwie mit den Grundſatzen der Partei vereinbaren laſſe. Der Vorfitzende machte im Anſchluß hieran längere Ausführ⸗ zungen über das Weſen des Parlamentarismus, wobei er beſonders affiſche Land des Parlamentarismus, hinwies. In der nun 7 5 5 Ausſprache, an welcher ſich — 1 Holgtwarth, ſowie die Herren Frey, Fauth, Müller, Zirker, Dr. Neumann, Romanowskh und der Referent Hetefligten, wurden hauptſächlich Fragen der Organiſation und Agttation, ſowie Preſſefragen erörtert. Herr Dr. Neumann ſchloß 11 Uhr die Verſammlung mit Worten des Dankes für die dee Beteiligung. H. 1 Manaheimer Schöſſengericht. dem Schöffengericht erfuhr, die Angellagten noch B Dildey der Leiter war, täglich ½ Liter Milch und Gramm Butzer für den ſofortigen Gebrauch, außerdem alle Aa Tage—— Bezahlung 2 Pfund ſogen. Schmierbutter und alle 8 iter Milch, die manchmal aus dem Süßmilch⸗ manchmal zus Sauermilchbottich genommen wurde, zum Mitnachhauſe⸗ nehmen. Das bekam auch der Spengler Joſeph Koſar, der in der Milchzentrale zwar nicht als Angeftellter, aber als Geſelle bines rmeiſters ſtändig dort mit der Inſtandhaltung der Milchkaunen beſchäftigt wor. die mit derart lebengwichtigen Nahrungsmitteln zu tun ein Quäntchen zum eigenen Genuß zugzugeſtehen, als ſie der Verſuchung auszuſetzen, zu ſtehlen, was das betr. Unternehmen wohl noch mehr joſten Wwürde. Aber man ſollte doch Grenzen zu Halten wiſſen und nicht derart freigebig wirtſchaften mit Miſch zund Butter, die ja die Lebensmittel darſtellen, deren Mangel ſich am einſchneidendſten führbar macht. Heute ſind die Verhältniſſe in der Milchzentrale andere, das ſei zur Beruhigung der Hunderte von Müttern geſagt, die für ihre Kinder kaum Liter Milch und keine 30 Gramm Butter bekommen können. Der erwäbnte Speng⸗ ler Koſar hat aber außer Milch und Butter, zu deren Bezug er nach damaliger Hausordnung berechtigt war, auch noch entwendete Milch und Butter alltäglich mitgenommen. Der Verantwortung für ſein einſichtsloſes Tun hat er ſich entzogen. Aus Furcht vor Strafe nahm er ſich das Leben. Seine Abnehmer, vier an der Zahl, wurden mit Strafbefehlen bedacht, ſie erhoben dagegen Ein⸗ 1 und verlangten gerichtliche Entſcheidung. Sie waren des ergahens gegen die Verordnung über die Verſorgung mit Milch und Fett, zwei davon außerdem noch wegen Hehlerei angeklagt. Die Braut des Koſar, das Dienſtmädchen Lint Baier, erhielt äßig täglich Milch, ihre Dienſtherrin, die Wirtsfrau Eva Kekler, etwa 2 Liter täglich, der Schneider Hegner insgeſamt 12 Liter und der Maler Joos 2 Monate lang ziemlich regel⸗ mäßig 1 Liter. Die Angeklagzen ſelbſt geben ſoviel allerdings nicht gu, in nach der Beweisaufnahme iſt es ſo anzunehmen. Butter — vàrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr der Nannheimer Milchzentrale erhielten, wie man in Es iſt klar, daß es klüger iſt, Ange⸗ ſcheint es auch des öfteren gegeben zu haben. Koſar hatte eigens geformte Literkännchen, die er unter ſeinem Rock an einem [Gürtel einhängen konnte. Er ließ ſich das Liter mit Mk..40 be⸗ zahlen. Unverantwortlich handelte der Maler Joos mit der Milch, er fütterte ſeinen Wolfshund damit In der Verhandlung ver⸗ ſuchte er glauben zu machen, daß er keine gute Vollmilch, ſondern minderwertige„dreckige“ Milch erhalten habe, an der ſein Wolfs⸗ hund nach zweimaligem Genuß verendet ſei. Dazu, daß er, wolle man dieſe Angaben als zutreffend anſehen, noch zwei Monate lang die„dreckige Milch“ weiterbezog und bezahlt habe, wußte er aber nur die Erklärung abzugeben, er habe die Milch ausgeſchüttet. Es iſt aber anzunehmen, daß der Hund erſt nach dieſen zwei Mona⸗ ten verendete, denn Joos äußerte früher ſelbſt, daß er ſeinen Wolfshund damit aufgezogen habe. Joos wurde zu 120 Mark Geldſtrafe verurteilt, ſchimpft nun aber und glaubt, ihm ſei Un⸗ recht getan, und denkt nicht daran, daß mit dieſer Milch, die ſeinem Hund aneblich das Leben gekoſtet hat, vielleicht einem Kind das Leben hätte gerettet werden können. Hegner kam mit 30 Mark Geldſtrafe dovon, die Baier erhielt fieben, Frau Keller 3 Tage Gefängnis. Stimmen aus dem Publikum. Die neue Gasſperre bringt für Familien mit kleineren Kindern eine große Härte mit ſich und wird in vielen Familien einen vergrößerten Gasverbrauch her⸗ vorrufen. Alſo das Gegenteil von dem erzielen, was beabſtchtigt iſt. Wenn die Gasabgabe abends erſt von 8 Uhr ab erfolgt, iſt den Kin⸗ dern, die beizeiten ins Bett kommen ſollen, kein warmes Nachteſſen zu geben, es ſei denn, daß man ſie bis—49 Uhr wach hält. Daß dies bei unſerer heutigen nervöſen Jugend ein Schaden iſt, leuchtet wohl jedem ein. Ferner wird, um Geſchirr zu waſchen etc., Licht verbraucht werden, während bisher doch faſt in jeder Familie dafür geſorgt war, daß man vor Eintritt der Dunkelheit fertig war. Gas⸗ abgabe wohl—8% Uhr wäre wohl für die meiſten Leute er⸗ wünſchter und für die erwünſchte Gaserſparnis vorteilhafter. Eine Mutter. Regelung des Berkeyrs mit grüh⸗ und Spätobſt in der Pfalz. 8 2i Neuftadt a.., W. Juni. Zur Beſprechung der dringen notwendigen Regelung des Verkehrs mit Früh⸗ und Spätobſt in der Pfalz fand heute vormittag im Bahnhof⸗ reſtaurant eine Sigzung ſtatt, welche ſich aus dem Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß für die Pfalz, aus Vertretern der Hauptobſterzeuger in der Weiſenheim—Freinsheimer Gegend, aus den Händlerverbänden, den Kommunalverbänden, den Eiſenbahnerverbänden und Vertre⸗ terimnen von Frauenintereſſennereinen zuſammenſetzte. Die Regie⸗ rung war durch Regierungsaſſeſſor Wagler⸗München von der Landesſtelle für Gemüſe und Obſt, der landwirtſchaftliche Kreis⸗ ausſchuß der Pfalz durch Kreisſekretär Guth⸗Speyer vertreten. Regierungsaſſeſſor Clemens⸗Speyer, welched die Berſammlung leitete, erinnerte an die Sitzung des Wirtſchaftsausſchuſſes vom 11. Mai, in welcher beſchloſſen wurde, von jeder Beſchränkung für rühobſt abzuſehen, ſs lange ſich keine Mißſtände einſtellen. Dieſe eien nun inſofern zutage getroten, als die Pfälzer Verbraucher nicht genügend mit Frühobſt verſehen werden und andererſeits die Preiſe zu hoch ſind. Deshalb ſei die Regierung mit Beſchwerden hinausliefen. Vorgeſchlagen wurden Wiedereinführung des Ver⸗ ſandſcheinzwangs, Feſtſenung von Höchſtpreiſen, Verbraucherſtreik afw. Die Regierung habe nach der Urſache der Teuevung geſucht und dabei gefunden, daß große Mengen Frühobſt über das Sgargebiet ins Ausland gehen. Wir haben dann das Loch verſtopft. eine Ausfuhr direkt ins Saorgebiet findet nicht mehr ſtatt. Eine Beſſerung iſt ober nicht eingetreten. Das Obſt wird izt nach Heſſen ausgefutzrt und wir haben Grund, anzunehmen, 8 das Obſt auf dieſem Umwege ins Saargebiet oder in das Aus⸗ lond auswandert. Nach rager Ausſprache, auf die wir noch zurück⸗ kormnen, wurde beſchlolſen, der nachfolgenden Sitzung des Wirtſchaftsausſchuſſes die Eniſcheidung zu überlaſſen. Nach kurzar Beratung zam der NMusſcheeß zu feigenden Beſchlüſſen: 1. Es ſoll für die Augsfußhr von Ooſt aus der Pfalz in Mengen von 3 Zeniner aufwärts der Verſandſcheinzwang einge⸗ führt werden. Solkten die Preiſe entſprechend fallen und die Ver⸗ ne geſichert erſcheinen, ſo wird diaße Maßnahme wieder arifge⸗ Boben. 8 2. Die landwirkſchaftlichen Organſſafſonen bazeichnen einen Kirſchenpreis von.80 M. pro Pfund als angemeſſen und ſtellen in Ausſicht. daß ſie beſonders in ihren Preſſeorganen auf ihre Mitzglieder einwirken, doß ſie keine höheren Preiſe nehmen. Dieſe Beſchluſſe ſollen der Landesſtelle für Gemüſe und Obſt Erlaſſung entſprechender Anordnungen und zum Vollzug vorgs⸗ gt werden. Dor amnr Vertreter der Landesſtelle fagt under⸗ Rigliche Ertedigung im Sinne der Beſchlünſe zu. Nas dem Lanse. Egheidelberg, 25. Juni. Der Fremdenverkehr dt hier ſeit Wochen recht lebhaft, jedenſalls erheblich ſtärker als im vergan⸗ genen Jahre. Die Friedensziffern werden allerdings längſt nicht erreicht. Beim Unterkunftſuchen der Fremden macht es ſich bemerk⸗ bar, daß eine Anzahl Hotels während des Krieges eingegangen iſt. Dadurch ſtehen 700 bis 800 Betten weniger zur Verfügung.— Die Schlaßbeleuchtungen waren früher bekonntlich ein beſonde⸗ rer Anziehungspunkt in Heidelberg. Da ſeit 1914 keine Schloß⸗ beleuchtung war und ſich onſcheinend auch in dieſem Jahre der hohen Koſten wogen niemand dafür finden wollte, ſo will man jetzt eine Sammlung in der Pürgerſchaft machen, um die Mittel für eine etwa im Juli zu veranſtaltende Schloßbeleuchtung zu gewinnen. Sportliche Nundſchau. Scheuſzſpiel um das Maunheimer Süberſchild der B= Klaſfe. Im Endkampf um das Mannheimer Ehrenſchild der e trafen ſich geſtern unter der korrekten Leitung des Schiedsrichters Jachmann vom Berein für Raſenſpiele Mannheim auf dent Phönixſportplatze der Fußballklub„Hertha“ 1912 Mannheim eeeeeee 22 überſchwemmt worden, die alle auf Ergreifung von Maßnahmen B und der Turner⸗ dund„Jahn“ Mannheim⸗Neckarau. Nach einem ſchön und ruhig verlaufenen Spiel, in dem„Hertha“ ſichtlich überlegen war, ſiegte „Hertha“ mit:1(Halbzeit:0) über„Jahn“. Nach Spielſchluß überreichte der Gauvorſitzende dem Sieger das Silberſchild. In einer kurzen Anſprache hob er hervor, wie wichtig der Fußballſpoxt gerade für die Ausbildung des Körpers ſei und daß er mit der Zeit zum Volksſport werden müſſe. Der Haß, den einzelne Spieler noch in ſich tragen, müſſe nun endlich für immer verſchwinden, da gerade der Fußballſport dem allgemeinen Wohl des deutſchen Volkes zu dienen habe und nicht nur da ſei, um Lorbeeren zu erringen. Der Redner ſchloß mit einem kräftigen Hipp hipp hurral, in welches die Zuſchauermenge kräftig einſtimmte. U. Das deulſche Derby. Der Entſcheidung des 52. Deutſchen Derbys ſieht man nicht mit gleich großer Spannung wie den Kämpfen um das Blaue Band Deutſchlands in den früheren Jahren entgegen. Es fehlt diesmal die Begegnung gleich⸗ wertiger hocherprobter Kämpen. Die Situation für die große Dreijährigen⸗ Prüfung erſcheint diesmal ziemlich geklärt. Als Bewerber um den zum erſten Male auf 200 000 Mark erhöhten Preis werden am Sonntag jeden⸗ falls das dreiſache Graditzer Aufgebot Herold(Raſtenberger), Frie⸗ den sfürſt.(Kaſper), Vergleich(Kaiſer), ferner Glimmer (Jentzſch), Nubier(Janek), Pallenberg(Bleuler) und Lieb⸗ haber(Schmidt) in die Schranken treten, während Bogarwo wahrſchein⸗ lich auf den ausſichtsloſen Kampf verzichtet. Friedensfürſt und Vergleich haben am Sonntag im Großen Hanſapreis gänzlich verſagt. Vergleich war allerdings am Mittwoch erfolgreich, ebenfalls Herold und Glimmer, gegen den aber doch in einem ſcharfen Rennen die längere Arbeitsunterbrechung ſpricht. Der Henckel⸗Rennen⸗Sieger Pallenberg hat in ſeinem Hamburger Schlußgalopp außerordentlich gefallen. Das alles dürfte aber nicht hin⸗ reichen, den heißen Favoriten, Freiherr von Oppenheims ungeſchlagenen Nu bier die erſte Niederlage beizubringen. Da von dem Weinberg'ſchen Liebhaber nach ſeinen bisherigen Leiſtungen erſt recht keine Gefahr drohen kann, erblicken wir in Nubier den Sieger und erwarten Herold ſowie Pallenberg auf den nächſten Plätzen. 4 Lawukennis. sr. In der Tennismeiſterſchaft von Kiſſingen ſchlug wiederum O. Kreutzer ſeinen Gegner Kupſch, den er bereits im Kiſſinger Gold⸗ pokal beſiegt hatte, leicht mit:2, 6˙8 zurückgezogen. Fußball. B. f..⸗Sportplatz. Mit dem morgen auf dem V. f..⸗Platz ſtatt⸗ findenden Silberſchiffſpiel V. f. R.—Waldhof, das beide Mannſchaften in ſtärkſter Kondition beſtreiten(Waldhof mit dem internationalen Torwart Lohrmann) wird die Platzmannſchaft die Saiſon beſchließen, ſodaß del der bekannten Spieltüchtigkeit beider Mannſchaften ein ſehr gutes Spiel in Ausſicht ſteht.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 26. Juni 1920, s uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentetegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der p. Ort in d Michtg. Stitte Wetter letzten E Stund. Hamburgg 17560.3 13 WSWꝭ.IHIſchw. Regen 3 Königsberg. 758.0 16 Wmäßig wolklos 1 Seiinn 5————— Frankfurt a. M. 763.3 17 WNW] ſchw. bedeckt 90 München————— Kopenhagen—————— Stockholm. 1752.1 17 080ſchw. wolkig 3 0 21 0 ſchw. halb bed. 0 —————— —————— Marſeille 763.5 18 NO ſchw. Regen 0 ürſch„ 26 16 NO mäßig wolklos 0 E—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ8 morgens) .enee. Din ee n um 8% Kichtſerürte 8 e Wertheim..151 763.2 17 23 14 Sw/ mäß. g 0 Karlsruhe...127 7638] 18 25 168v/ mäß. 0 Baden⸗Baden 213763 2 19 25 9 O ſſchw. n. del“ 0 Königſtuhl568 763.2 15 21 15 W ſſchw. N. 0 ..Hof 1281 656.7] 13 18 2W ſſchw. m. 0 Bla 780— 11 22 7— ſtill denr N Allgemeine Vilterungsaus ſichten. In ganz Nord⸗ und Mitteldeutſchland bis etwa zur Mainlinie iſt trockenes und kühleres Wetter eingetreten. In Norddeutſchland fällt zum Teil ergiebiger Regen. Südlich des Main dauert das heitere und nur zeitweiſe wolkige, warme und trockene Wetter an. Die geſtrigen Nachmittagstemperaturen ſtiegen in der Rheinebene big 25 und im Hochſchwarzwald bis 18 Grad an. Vorausſichtliches Weiter bis Sonnkag, 27. Juni, nachts 12 Uhr. Zeitweiſe wolkig, geringe Regenfälle, etwas kühler. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hägel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. ercnmer 145. eanker, bero Rasch und vorzüglich wirkend. uανH)qdy usp uf usqug uz Haupt-Niederlagen: W. NMüller jun. Telef. 1636 Giih DU 4, 25 SWWig in Masfg., Nrag. U. Nel.-Besch. Freunden und Beltannten die traurige Mitteilung, daßg unsere liebe Schwester und Tante, Fran 1 1 Margersihe Triefenbach nach längerem schwoeren Leiden, ihrem vor 10 Tagen entschlafenen Manne nach- Zefolgt jst. MANNEEIM, H 3, 8, 26. Juni 1920. Die trauerude Famme: Nari Stark. Feuerbestattung findet Montag 1 Uhr im Rrematorlum Statt. 0 5 8585 dJulus 25 8 Heuͤmig Gaßhmenzle Verlobte Mauußeim, 2r. Juni 7920. Frieòrichoring Neul Martmuſer g? 82 eee eeeeeeeeeeeeededee? Ieh praktiziere jetzt E63 L 14,5 19 Dr. E. Fuchs, Augenärztin. tritt frei. Kokekte.— Fried.⸗Kirche: Morgens Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Knobloch morgens 10 Uhr Pred.“ VBik.! Baſtian; morg. 1 Uhr Chriſtenlehre, Bik. Bafttan.— Joh.⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Sauerbrunn; morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesbienſt, Vik. Eckardt.— Luther⸗Kirche: Morg. 10 Uhr Predigt, Pfr. Huß; morgens 11 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt, Bit. Kappes; morgens 11 Uhr Chriſten⸗ ehre für Knaben, Pfr. Huß; gae ƹ2 Enfluger Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Huß.— Mefauchton-Pfarrei Ahlandſchule): Im Käfertaler Wald 9410 Utzr Waldgottesdienſt; 211 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Rothenhöfer u. Vik. Lic. Knevels; Stadtpoſaunenchor— Kirchenchor.— Treffpunkt Uhlandſchule 8 ½ Uhr oder Waldhof Endſtatlon (Einie 3) ½10 Uhr.— Heinrich Lang-Krankenhaus: Pfr. Jundt. Vormittags 211 Uhr Kindergottesdienſt der Rord⸗Pfarrei, Pfr. Jundt. 1 91 Chriſtenlehre der Pfüchtigen der Norgens 11 Uhr Predigt, Pfr. Sauerbrunn.— 2 Diskonſſſenſans-KRapelle: Morg. ½ 11 Uhr Predigt, Bismarck-; Stadtoitar Achtmnich. 5 20⁰ 8 Noeckacau. Sonntag, den 27. Jumi 1920. strasse) 4. Sonniag nach Tri-. Vormittags 2210 Uhr Pred. At. ord⸗Pfarrei, dei NTVenleiden Rheuma— Gicht— Ischias Kirchen⸗Anſage. Pfr. Jundt. Alkksthellſche Hemeinde(Schle Jüirche). Sonntog, den 27. Junt, vormittags 10 Uhr Lähniungen, Nieren-, Chron. Leiden waden ge sich an da klens-Nal. I5s ilr ar Besurdheltrgtiage 1, 1 Kgon Winter C1, 1 Glänzende ztzthche Zengnisse Hunderte begeisterte Dankschreiben. ren täglich von 9 bis 6 Uhr. Hakird-galv. Massage Cesichispflega, Sperizick. Rurkarten für 12 Sitzungen Mk. 45.— Sehwesterbedlenung. 899 5 77 70 Nan: 8 Spangelſſch⸗erteſtantce Geweinde Sountag, den 21. Juni 1920. ̃ Trimit.-.: Morgens ½9 ÜUhe Predigt, Vik. Achtnich; morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Schenkel; morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Schenkel; nachmittags 2 Uhr Chriftenlehre, Pfr. Achtnich. —Kontordien Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt. Dekan v. Schoepffer; morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Lutz; nachmitiags 2 Uhr Chriſtenlehre, Dekan u. Schoepffer; abends 6 Uhr Predigt, Vik. Baſtian.— Chri Kirche: Morg. 10 Uhr Predigt, Pfr. D. Klein; morgens 11 ½ Uhr Kindergottes⸗ dienſt. Bik. Fink; abends 8 Uhr Orgelkonzert von Organiſt Arno Landmann unter Mitwirkung von Frau Marta Cadenbach⸗Heidelberg(Geſang). Ein⸗ deuiſches Amt mit Pred.(Stadtpfr. Dr. Steinwachs). Semeinschaft d. Saddeutsch. Vereinigung für Evangelisat. u. Gemeinschaftspfſege. Mannheim(Lindenhof) Rheinauſtraße 6, Hin terh⸗ Sonntag. Dienstag u. Freitag abends 8½ Uhr Ver⸗ ſammlung. Samskag nachmittag 3 Uhr: Kinder⸗ vereinigung. Am Dienstag abend ſpricht Miſſionar Eichenberger über das Thema:„Gerecht durch Glaube“ und am Freitag abend über „Das Geheimnis der Liebe Gottes“.— Eeudenkeim, Schwanenſtraße 30 im Hof: Mittwoch und Sonntag abends 8 Uhr: Ver⸗ ſammlung. Gäſte wilntommen! 224 Erſtel. Damenſchneiderin ſucht für—3 Wochen Uafen en gute Verpflegung. efl. Angeb. u. E. V. 6 erein Tnabenbort angdeim EImladung. Am Freitag: 2. Juli 198, nacminags g 5 Uhr findet im Sitzungszimmer des Volks- schulrektorats B 2, 9 die ordentliche Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht 2. Kaſſenbericht des Vereinsrechners T. 4 an 3. Reviſtionsbefund ee ee 4. Feſtſezung des Einzelhortaufwandes 8 2 5. Feſtſetzung des Jahreshaushaltsplanes E 4. Bahlen. X 2 Mannheim, den 23. Juni 1920. ſanghaarig, halbjährig, Der Vorstaud weiß mit brauner Kopf⸗ Dr. Fuchs. Altintt-Hu. Aueidenn nimmt noch einige Kun⸗ den zum Ausnäzen an. e entlaufen. Abzugeb. egen Belohnung. Rich. agnerſtr. 52, part. r. Vor Ankauf wird gewarnt. Tauſche meine in gutem Hauſe, Uhlandſtraße l gelegene 2 Zimmerwohnung mit Manſarde und Wer beteillgt sichan Bad gegen—4 Zimmerwohnung möglichſt Stadt. Englisch u. Französ. Angebote unter P. A. 11 an die Geſchäftsſtelle I. Antänger u. Fgrteeschr. Nieſes Blattes. 8569 k..— pro Stunde. Angebote u. A. 2. 150 Gesucht werden mehrere Räume 18 5 zu Burozwecken v. Akt.⸗Geſ. per „geg. hohe Vergütung Gefl. Angbe. — W. 7 5 Geschafteft. 28300 a. d. Geſchäftsſtelle S101 Jugenſeut er- Meicher teilt zwei prakt. Elektromonteuren in den Abendſtunden 8398 inebret, Unterrieht. Angebote unt. C. A. 36 an Geſchäftsſtelle. * an die Geſchäſtsſt. 8558 cht. A — 22———rv—— 28. Junt beginnt pünkilich Nationalt Samskag, den 26. Junſ 1920. Feuerſchau. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Feuer⸗ ſchau im KIl. Bezirk Vorort Käfertal wird Anfangs Juli Ifd. Is. begonnen 23 Sie werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr dormittags bis 3 Uhr nachmittaas und erſtrecken ſich auf alle gewerbl Betriebe Läden, Wirtſchaften und dergl Die Hausbeſitzer, Mieter und ſonſtigen Inhaber der Gewerbebetrlebe ſind verpflichtet, den Beauftragten den Eintritt in das Haus und die Be⸗ ſichtigung aller Räume zu geſtatten. Mannheim, den 23. Junſi 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. Aufgebot. Frau Chriſtina Müller, geb. Andreas, Wülwe des Lederhändlers Andreas Müller in Ladenburg. leßhn wohnhaft bei Eiſenbahnſekretär Gärtner in Friedrichsſeld, Edingerſtr Nr. 10, Il als Erbin und Rechtsnachfolgerin der TEliſabetha Ehriſtina Müner. ledig in Zadenburg hat bas Aufgebot des Hypothelen⸗ briefs über eine Hypotheke von 1500 M. beantragt die im Grundbuch von Ladenburg Band 14 Heſt 7 in Abtellung lll Nr. 3 auf dem Grundſtück des Peter Bangert, Schuhmacher in Ladenburg. Lager⸗ buch Nr. 207 zu Gunſten der Eliſabetha Thriſtina Müller, ledig in Ladenburg eingetragen iſt Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert. ſpäteſtens in dem auf Donnerszag. den J. Dezember 1920. vormittags 11 Uhr vor dem e e Ge⸗ richte Il. Stock, Saal D. Zimmer Nr. 114 anbe⸗ raumten Aufgebotstermine 1—— Rechte und die Urkunde vorzulegen, widrigen Kraftlosertlärung der Urkunde erſolgen wird. Mannheim, den 15 Juni 1920. Amtsgericht, Z. 9 122 Tilſchr Nörpiebl ünden der Sfadtg mande Montag, den 28. Juni gelten tolgende Marken 5(Für die Verbraucher Margarine: 200 Gramm zu Mk..80 die Fett⸗ marke 7 in den—— 8 100 Gramm zu e ee, 25 in den Verkaufsſtellen 7. 100 OGramm zu Mk..— per Pfund die Kolonlalwarenmarke im den Verkaufsſtellen 258—1658 Prot: Für je 750 Gramm die Brotmarten 1. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Goada-Käſe:(% ſett, Exportware) 90 Sramm zu Mk. 2 55 die 18 in den sſtellen 469— Liter zu Mk..40 für die Kolontal⸗ warenmarke 22 in den Vertauſsſtellen 901—1668 33, ur Abgabe ſind bere Speiſefett: 200 Gramm zu Mk..60 für die Ver⸗ kaufsſtellen 561—675 bel der Südd. im Schlachthof am Montag, den 28. ds. von —11 Uhr und don—8 Uhr. Ausweis, Körbe oder Kiſten mitbringen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. ufolge des heuligen Beſchiuſſes der Prels⸗ Fawepere ſind von Montag, den 28. Juni ab, is auf weiteres in Pra nheim einſchließl. Vororte ſolgende Preiſe in Kraft: Kartoffeiu ſtpreis das 1 45 Erbſen ichtpreis das 50—70 Karotten„ d. Bündel 20—30 Niemememn,„. Wirſing 85 das Pfd. 40—60 Kohlrabt, je nach Größe dasStück 10—40 Weißkraut 1 das Pid. 40—60 Mangeld„ das Pfd. 15—20 Kopffalat(Freiland) 5 das Sick. 20—40 Iwiebein ohne Schloten„ das Pfd. 80—90 Mannheim, den 24. Juni 1920. 83 Städtſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. Im Jaswerk Luzenberg ſſt eine 1¹5⁵ alte Schuhmachernähmaschine zu verkaufen. Beſichtigungszeit für Reſtektanten werktäglich—12 Uhr vorm. Angebote ſind einzu⸗ reichen bis 30 Juni 1920. Direknon der ſtädt. Waſſer⸗, Gas- u. Clektr.-Werke. Nusſchuß für Doltsmuſſtpſſege. Das e am Montag, den Uhr. Alle numerierten Pläge— mit Ausnahme der in den 5— können, ſoweit ſie nicht bis zum dritten Klingel⸗ zeichen(dreimal kurz, etwa.57 Uhr) von Karteninhabern beſetzt ſind, von den Stehplätze mit Beſchlag belegt werden. Die Stühle auf dem Podium ſind bis zum dritten Klingel⸗ zeichen für weibliche, ältere oder kriegsbeſchädigte Konzertbeſucher mit Stehylaätzkarten frelzuhalten. Nach dieſem Zeichen können auch die Stühle von allen Inhabern der Stehplätze beſetzt werden. Zum Beſten der Mannheimer Kinderhilſe verauſtaltet der Ausſchuß am Freitag, den 9. Juli, abends 7 Uhr im Niselungenſaal 5 ein Sonderkonzerk. Mitwirkende ſind: der aus 300 Kindern beſtehende Muſter⸗Chor der Berliner Volksſchulen, Dirigent Profeſſor Schwarzmeier, Soliſt iſt Herr Opern⸗ jänger A Graarnd, Tenor, vom Mannheimer ater. Die Beſucher des Volks Sinfoniekonzerts am Montag) haben zu dieſem Sonderkonzert Preis⸗ ermäßitzung dergeſtalt, daß bei allen, noch zu be⸗ ſtimmenden Verkaufsſtellen, auf unnumerierte Saal⸗ plätze die Billettabſchnitte des Volks⸗Sinfoniekonzeris als von 50 Pfg. entigegengenommen werden. Zum Volksſinfoniekonzert ſelbſt wird am Mon⸗ tag im Roſengarten noch eine beſchränkte Zahl 7— Kakten ausgogeben. Mannheim, den 26. Juni 1920. Die Gaſchäftsſtelle. Arbeilspergebums. Im Wege der öffentlichen Submiſſion ſollen für die Zweifamjlienhäuſer der hieſigen Gemeinde ver⸗ geben werden: 777 Schloſſerarbeiten Inſtallationsarbeiten „Tapezierarbeiten Entwäfſerungsarbeiten . Einrichtung der elettriſchen Beleuchtungs⸗ anlage Angebotsformulare ſind im hieſigen Rathaus erhältlich. Pläne können bei unſerm Architekten P. 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