1920.— Nr. 279. derzelt widerruflich. 1. eſchäfts⸗Nebenſtellen Zindenbof: Gontarbſtr. 4 ffernſprecher Nr. 7040— Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einztehungs⸗ abe en rl. M. 18.— ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern 20 Pfg. Alle Prelſe onto 45 15 51 Lubwigshafen a. Rh.— eim: Neckarſtabt: 6. wetzingerſtadt: Repplerſtr. 42 5 7936. Draht⸗Abreſſe: eeee Badiſche Neueſte Nahriclen Außeigenpreiſei Bei Waant Widetruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..80 Mk. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben doird keine achl., Rekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. erantmortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörun en, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen —————— Die Regierungserklärung. EI Berlin, 28. Juni. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Programmrede des neuen Kanzlers hatte folgen⸗ den Wortlaut: „Die Wahlen für den 1. Reichstag für den neuen deutſchen Freiſtaat ſind vorüber. Ihr Ergebnis ſpiegelt die Kriſe wieder, in der ſich das öffentliche politiſche Leben befindet. Ueber ihre Ur⸗ ſachen mich zu äußern, iſt nicht meine Aufgabe. Der Volksver⸗ tretung und der Regierung iſt es jetzt darum zu tun, das Reichs⸗ ſchiff über Waſſer zu halten, es zu fteuern und vor dem Schiffbruch zu bewahren. Wenngleich die Regierung entſchloſſen an die Arbeit herantritt, ſo tut ſie es in der Zuverſicht, daß auch dieſes Hohe Haus von dem gleichen Verantwortungs⸗ gefühl getragen, eine durchngegenſeitiges Vertrauen getragene erſprießliche Arbeit ermöglichen wird. Bevor ich Ihnen die neue Regierungsliſte mitteile, erachte ich mich für verpflichtet, der abgetretenen Regierung, namentlich den gusſcheidenden Mitgliedern, vor allem meinem Amtsvorgänger, den herzlichſten Ddank des Vaterlandes auszuſprechen. (Der Neichskanzler verlieft die Liſte der Miniſter.) Das Pro⸗ gramm der neuen Regierung, das ich Ihnen nunmehr zu unterbreiten habe, iſt entſprechend den Artikeln 52 und 58 unſerer Verfaſſung das Ergebnis einer ſorgfältigen Beratung des ganzen Kabinetts, bei dem eine lückenloſe Uebereinſtim⸗ mung zu Tage getreten iſt. Bei der Wichtigkeit der Sache halte ich mich für verpflichtet, die getreue Wiedergabe des Wortlautes zu geben. Der Reichskanzler verlieſt folgende Erklärung Zahlreich ſind die Aufgaben, die trotz aller parteipolitiſcher Zerklüftung und trotz der Schwierigkeiten der Majoritätsbildung gelöſt werden müͤſſen. Der Weg, den wir betreten müſſen, wird uns geradezu durch die geſamten Verhältniſſe in denen wir zu leben gezwungen ſind vorgeſchrieben. Nicht wie ein glückliches Volk in geſunder Wirtſchaftslage können wir jetzt die Frage unſe⸗ dver Lage löſen. Die Konferenz von Spa ſteht nahe bevor. Es war ge⸗ rude heute vor einem Jahre als der Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Er legt uns ungeheure Laſten auf, die in ihrer vollen Schwere noch gar nicht erkannt ſind. Nachdem er angenommen iſt, kann es für die Reichsregierung keine andere Frage geben, als ihn nach allen Kräften zu erfüllen. Es gibt für uns nur das eine Beſtreben ihn nach Möglichkeit voll einzuhalten. Insbeſondere die Verpflichtung über die Her⸗ obſetzung unſeres Heeres müßte ehrlich und ohne Hinter⸗ gedanken durchgeführt werden. Wenn die Leiſtungen Deutſchlands in der Durchführung des Vertrages ſyſtematiſch herabgeſetzt wer⸗ den, ſo iſt es Aufgabe der neuen Regierung feſtzuſtellen, was Deutſchland geleiſtet, abgetragen und hergegeben hat. Ich will dieſe traurige Aufſtellung unterlaſſen. So viel ſteht feſt, Deutſch⸗ land hat mehr geleiſtet, als wie ein anderes Volk den Geg⸗ nern gegenuͤber getan hat, und zwar obwohl ſeine Volkskraft auf das Schwetſte getroffen worden war. Immer noch herrſcht bei unſeren Gegnern tiefſtes Mißtrauen gegenüber Deutſchland. Wer dieſes Mißtrauen ſchürt, verſündigt ſich an den Lebensinter⸗ eſſen Europas. Denn nur bei gegenſeitigem Vertrauen kann die zuſammengebrochene Wirtſchaft der Welt wieder aufge⸗ baut werden. Wir werden es als unſere vornehmſte Aufgabe betrachten, der verhängnisvollen Wechſelwirkung, die zwiſchen dem Mißtrauen der Gegner in Beziehung auf die Erfüllung der Friedensbedingungen beſteht, ein Ende zu machen, indem wir alle unſere früheren Gegner davon überzeugen, daß im deutſchen Volke politiſche Träume und Revanchegedanken umſo weniger Boden finden, je einſichtiger man ihm entgegenkommt, und daß jeder gute Deutſche keine wichtigere Aufgabe kennt, als das, was der Krieg en zerſtört hat, in ruhiger und friedſamer Arheit wieder aufzu⸗ bauen. In den ehemals feindlichen Ländern ſind neuerdings Stim⸗ men laut geworden, die ein Verſtändnis dafür beweiſen, daß wir, um Schäden wieder gutmachen zu können, zunächſt ſel bſt zu einer höheren Produktion gelangen müſſen. Dieſe Stim⸗ men geben uns Zuverſicht, daß jener Gedanke auf der Konferenz in Spa Widerhall finden wird und daß es den Parteien in ge⸗ meinſamer Arbeit gelingen wird, gangbare Wege zu finden. Sie werden es begreifen, daß ich heute auf die Mittel im ein⸗ 5 zelnen nicht eingehe, die nach Auffaſſung der deutſchen Regierung dieſen Zwecken dienen können. Alle Parteien fordern wir auf, in einer Zeit, iß der es um Leben und Sterben des deutſchen Volkes geht, in der auswärtige, wirtſchaftliche und Finanzfragen unſere geſamten Kräfte in Anſpruch nehmen müſſen, verfaſſungs⸗ rechtliche Kämpfe zurücktreten zu laſſen. Wir ſtehen auf dem Boden der politiſchen Gleich⸗ berechtigung aller Deutſchen und lehnen deshalb jeden Verſuch der Aufrichtung einer Klaſſenherrſchaft oder der Bewilli⸗ gung von Vorrechten an eine Klaſſe ab(Unruhe bei den.., Bei⸗ fall rechts.) Unſere Politik iſt eine Politik der Verſöhnung(Un⸗ ruhe und Zurufe bei den U..) und des Ausgleichs auf politiſchem, ſozialem und kulturellem Gebiet. Deshalb bekämpfen wir jeden Klaſſen⸗ und Raſſenhaß und jedes Ziel der religiöſen Vergewaltigung. Was uns jetzt vor allem nottut, iſt Ru he und Ordnung im Innern. Die Regierung appelliert daher an das geſamte deutſche Volk, gleichgültig welcher Parteirichtung. Führen wir den ſchrecklichen Krieg nicht im Innern fort, nachdem er an den Grenzen unſeres Reiches ausgetobt hat.(Zuruf bei den U..: Das ſagen Sie nur der Rechten!) Jedem Appell an die Gewalt muß und wird die Regierung unparteiiſch nach allen tatkräftig entgegentreten und ſeden Verſuch 1 Induſtriebezirken nur zum Teil gedeckt werden. einer gewaltſamen Umwälzung, woher er auch kommen möge, nieder⸗ kämpfen. Auf dem Boden der Verfaſſung von Weimar ſoll der Aufbau des Staatsweſens herbeigeführt werden. Kein Zweig der an Zahl und Bedeutung immer wachſenden Staatsaufgaben darf ver⸗ kümmern. Die Neuregelung des geſamten Gebietes der Beziehungen zwiſchen Staat und Kirche, die Einhaltung des Rechtes der Beamten, die Einſetzung höchſter Gerichte als Hüter der Verfaſſung und der Grundrechte der Deutſchen wird die Regierung und den Reichstag in nächſter Zeit in reichem Maße beſchäftigen. Der Wiederaufbau ſteht in Wechſelwirkung mit der Ge⸗ ſundung der zukünftigen Reichsfinanzen. Die unausgeſetzte Steigerung der ſchwebenden Schuld drückt die Kaufkraft unſeres Geldes, verringert unſeren Kredit und treibt die Preiſe in eine ſchwindelnde Höhe. Die Maſſe des Papiergeldes iſt kein Zeichen des Wohlſtandes, ſondern der Gradmeſſer der ſtändig wachſenden Verarmung. Ihre Wirkung ſind die heutigen Kämpfe zur Stei⸗ gerung des Lohnes, eine Schraube ohne Ende. Handel und Gewerbe, Wirtſchaft und Arbeit ſind durch dieſe Entwicklung aufs ſchwerſte gefährdet. Anſer durch einen lang andauernden Krieg und ſeine Folgen zerrüttetes Volk gilt es zu einem geregelten Friedens⸗ leben zurückzuführen und es auszufüllen mit Freude an geiſti⸗ ger Betätigung und körperlicher Leiſtung. Der Wie⸗ deraufbau, dem die Regierung in erſter Linie dienen will, muß ſich auf alle Gebiete der Volkswirtſchaft und Kultur erſtrecken. Der Platz, den deutſcher Forſcher⸗ und Unternehmergeiſt in der Welt er⸗ rungen und deutſche Technik und Werkkunſt geſichert haben, muß uns erhalten bleiben. Der Not der deutſchen Wiſſenſchaft muß ab⸗ geholfen werden. Die Abſtimmung, die über das zukünftige Schickſal von Teilen Oſt⸗ und Weſtpreußens und Oberſchleſiens ent⸗ ſcheiden ſoll, ſteht vor der Tür. Die Reichsregierung und das deutſche Volk hegen die feſte, unerſchütterſiche Zuverſicht, daß die durch Jahrhunderte bewährte deutſche Geſinnung der Bevölkerung den Sieg unſerer gerechten Sache herbeiführen wird. Die Durchführung der Neuorganiſation der Reichs⸗ wehr wird dazu führen, die bedauerlicherweiſe entſtandene Kluft zwiſchen Volk und Heer zu überbrücken.(Lebhafter allge⸗ meiner Beifall.) Dieſes Ziel wird erreicht, wenn die Reichswehr in immer wachſendem Maße ſich als Teil des Volkes fühlt und wenn auf der anderen Seite in allen Teilen des Volkes immer größeres Verſtändnis erwacht für die Lebensbedürfniſſen des Heeres und für die Schwierigkeiten, mit denen es noch zu kämpfen o 10755 Der Gutwurf des Geſetzes über die in der Verfaſſung vorge⸗ ſchriebene Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit liegt dem Reichstag bereits vor und der Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft wird für lange Jahre das Problem ſein, an deſſen Löſung die ganze Arbeitskraft der Volksgeſamtheit, des Parlaments und der Regierung in feſter Gemeinſchaft unab⸗ läſſig geſetzt werden muß. Die Hälfte unſeres Sachvermögens vor dem Kriege iſt vernichtet, aufgebraucht, verloren durch den Krieg, durch die Be⸗ dingungen des Waffenſtillſtandes und des Friedensvertrages. Trotzdem treten immer ſchwerere finanzielle Anfor⸗ derungen an uns heran. Kaum iſt im Steuerweſen eine gewiſſe Beſſerung erzielt worden, da tut ſich ein neuer Abgrund auf in den Betriebsverwal⸗ tungen des Reiches. ‚ Die Poſt hat ein Defizit von einer Milliarde. Die Eiſenbahn ein ſolches von 15 Milliarden. Hier muß un⸗ bedingt Abhilfe geſchaffen werden. Die Gefahr des Anwachſens unſerer Schuld wird durch die vielfachen Verſuche noch erhöht, wie Steuerhinterziehung und Sabotieren. Steuerſabotage iſt in dieſem Augenblicke ein Verbrechen am deutſchen Volke, wie kein größeres Verbvechen am deutſchen Vaterlande. Ebenſo ver⸗ brecheriſch iſt es direkt oder verſchleiert zur Steuerſabotage auf⸗ zufordern. Unſere einzige Rettung liegt alſo nur allein in der Hebung unſerer Gütererzeugung. Alle Kreiſe des Volkes müſſen ihre Kraft für dieſes Ziel ein⸗ ſetzen. 5 Unſere Ernährüngsfrage iſt nach wie vor bedenklich. Noch kann der geſamte Bedarf in Sachſen, Rheinland und anderen Eine Beſſerung unſerer Verſorgung darf beſonders von der beſonnenen Locke⸗ tung der Zwangswirtſchaft erwortet werden. Allerdings können heute die Wünſche auf freien Verkehr für die wichtigſten Nahrungsmittel noch nicht erfüllt werden. Es kann nur ein plau⸗ mäßiger Abbau in Frage kommen, der dem jeweiligen Stande der Produktion gerecht wird. Auf dem Wege friedlicher Verſt ändigung müſſen die Arbeitsſtreitigkeiten geſchlichtet werden, die die Volks⸗ ernährung gefährden. Der Landwirtſchaft ſollen Dünger und Fut⸗ termittel zu angemeſſenen Preiſen zur Verfügung geſtellt werden. Die Wiederherſtellung der landwirtſchaftlichen Produktion iſt eine der erſten Vorausſetzungen des Wiederaufbaues. Die im Intereſſe der Volksgenoſſenſchaft erlaſſenen Geſetze über die Sozialiſierung, insbeſondere über die Sozialiſie⸗ rung der Elektrizitätswirtſchaft werden loyal durchge⸗ führt. Die Arbeiten der Sozialiſierungskommiſſion werden fortge⸗ ſetzt und von der Reichsregierung gefördert werden. Der Zweck jeg⸗ licher Sozialiſierung muß die Steigerung der Produktion ſein. Die Regierung wird auch die Erhaltung einer geſunden Gliederung unſeres Wirtſchaftsorganismus beachten und deshalb den gewerb⸗ lichen und kaufmänniſchen Mittelſtand unterſtützen in ſeinem Beſtreben, ſich durch zweckmäßige Organiſationseinrichtungen lebens⸗ fähig zu erhalten. Dabei wird der genoſſenſchaftliche Zuſammen⸗ ſchluß ein weſentliches Mittel der Selbſthilfe bieten. Die Probleme unferer Wirtſchaft ſind auf dem VBoden des völligen freien Spiehs 5 der Kräfte nicht zu löſen. Es bedarf dazu einer zielbewußten Volks⸗ wiriſchaftspolitik, die in jeder Weiſe auf das Volkswohl einwirkt. Die Zuſammenſetzung und die Arbeitsmethode des endgültigen Reichswirtſchaftsrates zu beſtimmen, ferner die Organi⸗ ſation der Betriebsräte zu ſchaffen, wird eine der erſten und wichtigſten Aufgaben des vorbereitenden Reichswirtſchaftsrates ſein. An der Fortführung der Sozialreform hält die Regierung feſt. Die Regierung denkt vor allem an den Auf bau neuer Lohnklaſſen und an eine Neufeſtſetzung der (Beiträge, entſprechend den höheren Leiſtungen der Invaliden⸗ verſicherung. Die baldige Einbringung von Vorlagen über die In⸗ validen⸗ und Unfallverſicherung iſt beabſichtigt. Eine Geſetzesvor⸗ lage über die Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit liegt dem Reichs⸗ tage bereits vor. Im engſten Zuſammenhang damit ſteht die Frage des länd⸗ lichen Siedlungsweſens und die Durchführung des Heim⸗ ſtättengeſetzes. Zunächſt ſoll die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung aller Kompetenzen auf dieſem Gebiete in die Wege geleitet werden. Das große Reichsverſorgungsgeſetz zugunſten der Kriegsbeſchädigten iſt durch die Nationalverſammlung bereits verabſchiedet. Die Ver⸗ beſſerung und Vereinheitlichung des Arbeitsrechtes war bereits Ge⸗ genſtand hervorragender Sorge der früheren Regierung, ſie wird es nicht minder für die neue ſein. Dieſe Arbeit iſt aber derartig um⸗ fangreich, daß ihr Abſchluß in kurzer Zeit nicht erwartet werden kann. Gleichwohl foll die Reform tatkräftig fortgeführt werden. Die Neuregelung der ſozialen Sondergerichtsbarkeit iſt in Vorbe⸗ reitung. Und nun noch ein kleines Schlußwort. Ich ſchließe hierbei an den letzten Gedanken des Regierungsprogramms an, der ausſpricht, daß wir eine ſogenannte bürgerliche Regierung bilden mußten. Aber nicht durch unſeren Willen. Wir haben die Sozial⸗ demokratie wiederholt und dringlichſt um ihre Mitarbeit erſucht. Ich hüte mich, den ablehnenden Beſcheid einer kriti⸗ ſchen Betrachtung zu unterziehen, aber das glaube ich ohne Wider⸗ ſpruch feſtſtellen zu können, der freiwillige Verzicht auf die Mitar⸗ beit in der Regierung legt der betreffenden Partei eine Ver⸗ pflichtung auf gegenüber der Regierung, daß ſie, wie bisher, nicht gegen die Arbeiter, ſondern für ſie und mit ihnen arbeiten wird, mit den Werktätigen im weiteſten Sinne des Wor⸗ tes, den körperlich und geiſtig Ringenden, den Arbeitern in der Landwirtſchaft, im Handwerk, in der Fabmt, im Bergbau, den Arbeitenden auch auf den großen geiſtigen und künſtleriſchen Ge⸗ bieten. Wir wollen ſein eine Regierung der Verſöhnung, de⸗ Ausgleichs der Gegenſätze. des Aufrufs an die geſamte deutſche Nation zur tatkräftigen Mitarbeit an der Wiederaufrichtung unſere⸗ zuſammengebrochenen Vaterlandes. Nötiger, als die ſtarke Fauf erſcheint uns jene ehrlich dargebgtene Rechte, in die alle Wohl⸗ meinenden einſchlagen müſſen. Es iſt die Hand, welche jene ſchweren unverdroſſenen Arbeiten vollbringt und ſich in einen langen Lebenswerk nur mit der Friedenspalme ſchmücken will. Sie bilden keine Gefahr für irgend ein Volk der Welt, aber die Hoffnung für alle mit uns ſeit langen Jahrhunderten, zum Teil ſeit einem Jabrtauſend durch Gemeinſamkeit der Stammes⸗ art, der Sprache, der Sitte, der Anſchauungen verbundenen, die ein Anrecht darauf haben, daß das ſchöne Wort von dem Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker auch einmal wahr wird und daß nur das Bewußtſein der Pflicht gegenüber Volk und Vaterland an die Stelle geführt, auf der wir ſtehen. Ich ſtehe nur hier als ein Opfer meiner Auffaſſung vaterländi⸗ ſcher Pflicht und mit mir meine Herren Kollegen im Kabinett. In einer Stunde der Not und der folgenſchweren Entſchließung treten wir an den Deutſchen Reichstag heran. zurückſtellen und uns zuſammenfinden in dem Gedanken des Opfers das Deutſchland trägt.(Anhaltender Beifall.) * Beſſerung im Befinden Fehrenbachs. m. Berlin, 28. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Geſundheitszu⸗ ſtand des Reichskanzlers Fehrenbach hat ſich wieder gebeſſert. Am Sonntag nachmittag konnte er bereits wieder das Bett verlaſſen. Er widmete ſich wieder ganz den Regierungs⸗ geſchäften. Die deulſch⸗ Iterteichiſche Kriſe. wex.— Mien, 25. Juni. Nach vierzehntägigen Verhandlungen ſind die Verſuche, Trennendes wollen wir eine neue Regierung auf parlamentariſcher Grundlage zu bilden, geſcheitert. Erneuerung der alten ſozialdemokratiſch⸗ und Konſtituierung einer Konzentrationsregierung, der alle drei Parlamentsparteien angehören ſollten— alles wurde vergeblich verſucht: die Gegenſätze hatten ſich zu ſtark er⸗ wieſen, da die ſozialdemokratiſche Partei nur in eine Kom⸗ bination willigen wollte, die nicht nur die Urſache der Kriſe, die verfaſſungswidrig erlaſſene Dienſtvorſchrift für die neue Arniee, beſtehen laſſen, ſondern die nichtſozialdemokratiſchen Parteien unter die Wahlpolitik der ſozialdemokratiſchen Partei zwingen ſollte. Die Chriſtlichſozialen und die Groß⸗ deutſchen ſahen ſich deshalb genötigt, die Verantwortung für die Weiterführung der Geſchäfte der ſozialdemokratiſchen Partei zu überlaſſen. Die ſozialdemokratiſchen Miniſter werden alſo zunächſt allein im Amte bleiben; die Kriſe ſelbſt iſt damit indeſſen nicht gelöſt, ſondern im Gegenteile verſchärft worden, denn da ſie nicht über die Mehrheit in der Nationalverſammlung verfügen, werden ſie ſich bei der nächſten politiſchen Abſtim⸗ mung zum Rücktritte gezwungen ſehen. Vermutlich wird dann ein reines Beamtenkabinett gebildet werden, dem nun⸗ mehr die Aufgabe zufällt, die laufenden Geſchäfte zu erledigen und dann die Neuwahlen durchzuführen.— Der linke Flügel der ſozialdemokratiſchen Partei rechnet dabei allerdings mit der Möglichkeit einer neuen„proletariſchen“ Revolution und die Uebertreibungen, in denen ſich das bieſige Kom⸗ muniſtenblatt in 17 chriſtlichſozialen Koalition, Bildung eines Beamtenkabinetts der Behandlung der jüngſten Ausſchrei⸗ 0 2. Seſte. Nr. 279. Maunheimer General- Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 28. Juni 1920. tungen der Unabhängigen in Süddeutſchland gefällt, deutet darauf hin, daß man von dieſer Seite Unter⸗ ſtützung erhofft. Die Boykottaktion der Transportarbeiter⸗ und der ſozialdemokratiſchen Eiſenbahnbedienſteten gegen Ungarn aber ſcheint auch mit als eine Kraftprobe proletari⸗ ſcher Diktatur gedacht zu ſein. Ein Verſuch, eine ſozialdemo⸗ kratiſche Minderheit durch Gewalt an der Regierung zu er⸗ halten, iſt alſo nicht ganz ausgeſchloſſen, Erfolg hätte das Ex⸗ periment jedoch nicht, da die Länder in dieſem Falle ſofort von Wien abfallen würden, in deſſen Machtbereich nur etwa das Induſtriegebiet von Wiener⸗Neuſtadt bliebe. Dieſe Aus⸗ ſicht hat für die Wiener ſozialdemokratiſche Parteileitung in⸗ deſſen ſo wenig Verlockendes, daß man mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit annehmen kann, daß ſie der Bildung eines reinen VBerwaltungskabinetts keine ernſten Schwierigkeiten bereiten werde. Die Lage des ruſſiſchen Arheſters. Von einem aus Somjetrußland zurückgekehrten Kriegs⸗ gefangenen wird uns geſchrieben: Trotz der vielen das Gegenteil beweiſenden Nachrichten herrſcht⸗ in deutſchen Arbeiterkreiſen die Anſchauung, als lebe der ruſſiſche Arbeiter in unvergleichlich beſſeren Verhältniſſen als früher und auch viel beſſer als der deutſche Arbeiter. Bei meinem Aufenthalt in Sowjetrußland als Kriegsgefangener habe ich reichlich Gelegenheit gehabt, mich mit der Lage des ruſſiſchen Induſtriearbeiters bekannt zu machen und kann nur ſagen, daß ſeine Lage alles andere eher als günſtig genannt werden kann. Das Prinzip einer durchweg gleichen Bezahlung für jede Art geleiſteter Arbeit iſt von der Sowjetregierung längſt auf⸗ gegeben worden und hat einem verwickelten Tarif⸗ und Prämienſyſtem Platz gemacht, ohne daß ſich die materielle Lage des Arbeiters dadurch gebeſſert hat. Alle An⸗ geſtellten und Arbeiter erhalten ihre Gehälter und Löhne nach einem Staffektarif, der ungefähr 36 Staffeln enthält. Außer⸗ dem werden für erfolgreiche Arbeiten Prämien gezahlt, deren Höhe auf Vorſchlag des betreffenden Unternehmens von dem für den betreffenden Induſtriezweig zuſtändigen Hauptkomitee beſtätigt werden muß. Die Höhe der Prämien ſchwankt zwi⸗ ſchen 70—120 Proz. Der geſetzliche 8⸗Stundentag wird in keinem Betriebe eingehalten, ſondern die Arbeiter werben zu Ueberſtunden gezwungen, die ſich häufig ſogar auf den Sonn⸗ tag ausdehnen; als Vorwand für dieſe großen Anforderungen an die Arbeiter wird von Seiten der Sowjetregierung die ſchwere volkswirtſchaftliche Lage des Lan⸗ des angeführt. Die Sätze für die Akkordlöhne werden von den aus Arbeitern beſtehenden Fabrikkommiſſionen vor⸗ eſchlagen und es liegt natürlich im Intereſſe der Arbeiter, die krordſätze möglichſt hoch anzuſetzen, ſo daß die Akkordſätze häufig die feſtgeſetzten Löhne um 250—300 Proz. überſteigen. Die Löhne werden alle 14 Tage ausgezahlt. Trotz dieſes ausgedehnten Prämien⸗ und Akkordſyſtems ſteht ſich der Arbeiter in Sowjetrußland nicht gut. Die auf Karten ausgegebenen Lebensmittel reichen zum Unterhalt bei weitem nicht aus. Für die Beſchaffung der Lebensmittel ſind die den Betrieben übergeordneten Regierungsorgane verant⸗ wortlich, die aber bei dem feindſeligen Verhalten der Bquern und der Transportkriſe mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ſo daß die Lebensmittel trotz der ausgedehn⸗ ten Zuſatzkarten ſehr knapp ſind und für den täglichen Unter⸗ halt nicht ausreichen. Die Zuſatzkarten gelten nur für den eingelnen Arbeiter, nicht aber für ſeine Familie. Für Kinder werden beſondere Lebensmittelkarten ausgegeben. Die darauf erhältlichen monatlichen Produkte reichen aber höchſtens für einen Tag aus. Durch die Militariſierung der Arbeit ſind die Arbeiter offiziell an den Betrieb gebunden; praktiſch hat ſich aber dieſe Maßnahme nicht durchführen laſſen, da die Arbeiter gezwun⸗ gen ſind, wegen der Nahrungsmittelnot monatlich einmal Hamſterfahrten in die Dörfer zu unternehmen. Dem Geſetz nach wird eine ſolche unerlaubte Entfernung aus dem Be⸗ triebe mit Strafverſetzung an die Front beſtraft; von ſeiten des Betriebes aber werden die abweſenden Arbeiter nicht zur Anzeige gebracht, weil dann ein ſolcher Arbeitermangel ein⸗ treten würde, daß der Betrieb geſchloſſen werden müßte. Die Dauer dieſer Hamſterfahrten beträgt etwa 10 Tage, da auf den Hauptſtrecken nur 2 Züge wöchentlich verkehren. Die Hamſterfahrten ſind mit großen Schwierigkeiten und Koſten verbunden; die Fahrpreiſe auf den Eiſenbahnen haben ſich auf das 10fache des Friedenspreiſes erhöht, die Züge ſind über⸗ füllt, Fahrten auf den Dächern und Puffern der Waggons ſind keine Seltenheiten. Die Gefahr ſich auf der Fahrt den Flecktyphus zu holen iſt außerordentlich groß. Der Unterhalt wird von Tag zu Tag teurer; ich nenne zur Veranſchaulichung einige Preiſe, die jetzt in den großen Städ⸗ ten in Schleichhandel, auf den jeder angewieſen iſt, gezahlt werden: Ein Anzug koſtet— 150 000 Rubel, 1 Paar Schnür⸗ ſchuhe— 35 000 bis 50 000 Rubel, 1 ruſſ. Pfund Butter— 3000 Rubel, 1 Pud(16,38 Kilogramm) Roggenmehl— 20 000 Rubel, 1 Pfund Fleiſch— 1000 Rubel, 1 Paar Damen⸗ ſtrümpfe— 5000 Rubel, 1 Pfund Tabak ſchlechteſter Sorte— 1600 Nubel, 1 Zigarre 150 bis 200 Rubel. Das Anſtehen bei Einkäufen beginnt um Mitternacht, es kann einen ganzen Tag dauern und verläuft trotzdem häufig reſultatlos. Das ſind die Schwierigkeiten, mit denen die Arbeiter und ihre Familien genau ebenſo wie jeder andere Einwohner Sowjetrußlands zu kämpfen haben. De Zerſtückelnng Kußlandg. Die in Lauſanne erſcheinende ruſſiſche Zeitung„Rodina“ Geimat) wendet ſich in ihrer Nummer 8 in ſehr ſcharfer Jorm gegen die auf die Zerſtückelung Rußlands ausgehende Ententepolitik. Das Blatt ſchreibt u..: „Es iſt noch friſch in unſerer aller Erinnerung, wie auf Betreiben der Verhündeten ſich Eſtland, Lettland, Litauen, mit ſeinen märchenhaften Reichtümern die Beute Japans ge⸗ worden iſt, wie Rumänien die„Wiedervereinigung“ mit Beß⸗ arabien erreicht hat, wie Polen unter dem fadenſcheinigen Vorwande des„Kampfes gegen den Bolſchewismus“ im Bunde mit dem verräteriſchen Abenteurer Petljura ruſſiſche Gebiete innerhalb der Grenzen von 1772„desannektiert“ und ſeine Hand auf die Ukraine gelegt hat; in San Remo iſt die Frage der Selbſtbeſtimmung Turkeſtans aufgerollt worden. Die Waldkonzeſſionen in Eſtland und Lettland, das Monopol auf die reichen Vorkommen von Manganerzen in Gruſten und die Naphthaquellen in Baku,— alles dieſes iſt nur der Anfang des breitangelegten Wirtſchaftsprogramms der Verbündeten. Bei der Zerſtückelung des durch die inneren Wir⸗ renerſchöpften Rußland herrſcht eineſeltene So⸗ lidarität unter den Räubern aller Staaten. Gefährdet wird dieſe Einmütigkeit höchſtens durch die gegenſeitige Kon⸗ kurrenz und die geheime Angſt„zu ſpät zu kommen“, wie das der Vorſitzende der Kommiſſion für Außenpolitik Barthou kürzlich ganz naiv in der Deputiertenkammer ausgeſprochen Es ſſt ſehr bedauerlich, daß den ruſſiſchen Emigranten die Augen über den Wert der Freundſchaft mit der Entente erſt ſo ſpät aufgehen, wo Rußland ein großer wirtſchaftlicher Trümmerhaufen iſt. Wären ſie früher von ihrem Chauvinis⸗ mus und ihrer fanatiſchen Deutſchenfurcht losgekommen, ſo hätten ſie ſich und ganz Europa viel Elend erſpart. Rückzug an der finnländiſchen Jronk. Kopenhagen, 28. Juni.(WB.) Einem Telegramm aus Helſingfors zufolge haben die Truppen aus Oſtkare⸗ lien unter dem Drucke der bolſchewiſtiſchen Truppen ſich nach Finnland zurückgezogen. der Lebensmiftelwucher. Mainz, 28. Juni.(WB.) Schon in früheſter Morgen⸗ ſtunde hatten ſich auf dem Marktplatze bereits Tauſende von Menſchen angeſammelt, darunter natürlich auch ein großer Haufen Janhagel. Unter dieſen befinden ſich viele, der Poli⸗ zei wohlbekannte Perfonen. Bis jetzt iſt es jedoch zur Störung der Ruhe und Ordnung nicht gekommen. Fran⸗ zöſiſche Gendarmeriepatrouillen durchziehen die Stadt, und drei Panzerautos, ſowie drei Tanks ſind in der Nähe des Marktplatzes aufgeſtellt. Durch den Zwangsverkauf ſind be⸗ reits die Preiſe für die wichtigſten Lebensmittel ganz be⸗ deutend herabgegangen., Am Samskag nachmittag wurden in mehreren Geſchäften die Kirſchen für.50 Mk. und Erbſen für 80 und 90 Pfg. das Pfund verkauft, und auch Gruſien, Aſerbeidſchan losgelöſt haben, wie der Ferne Oſten in anderen Branchen ſind die Preiſe ſtark zurückgegangen. Auf dem Lande ſieht man ſich ſehr vor, da das Gerücht ver⸗ breitet wurde, daß die Mainzer Arbeiterſchaft auf das Land herauskäme, wenn der Markt nicht genügend beſchickt würde. heim haben ſich zu bewaffnetem Widerſtand organiſiert. Mainz, 23. Juni.(WB.) Wie bereits angekündigt, haben geſtern mehrere Sitzungen ſtattgefunden, in denen die Ver⸗ treter der Behörden mit denen der Erzeuger⸗ u. Verbraucher⸗ kreiſe die Frage der allgemeinen Preisfenku ng erörtert. Nach amtlichen Mitteilungen ſind von den landwirtſchaftlichen Vertretern Maßnahmen dahin getroffen worden, daß die hie⸗ ſigen Obſtgroßmärkte von den Erzeugerkreiſen in Finthen, Heidesheim uſw. Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt und jede Ueber⸗ ſchreitung derſelben ſtreng geahndet werden. 8 2 88 it e 33838 Her Skreit um den Lohnabzug. § Kaelsruhe, 28 Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Ortsausſchuß Karlsruhe des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes iſt beim Finanz⸗ miniſterium vorſtellig geworden, um zu errelchen, daß den Arbeitern, die wegen der verſchiedentlich notwendig gewordenen Betriebs⸗ einſtellungen verkürzt, d. h. nur a ſtimmten Wochentagen arbeiten, nicht 10 Prozent, ſondern nur ein igerer Bruchteil vom Lohn für die Einkommenſteuer einbehalten wird, da dieſe ohne⸗ hin durch dieſe Beſchränkung ihres Verdienſtes ſchwer geſchädigt ſeien. Ein weiterer Wunſch des Gewerkſchaftsbundes ging dahin, daß auch Kriegerwitwen und kinderreichen Fami⸗ lien gegenüder die Beſtimmung über den 10prazentigen Lohnabzug eine Milderung erfahren ſollte. Der Präſident des Landesfinanz⸗ amtes, Finanzminiſter Köhler, hat dieſe Anregung ſofort befür⸗ wortend an den Herrn Reichsfinanzminiſter weitergeleitet. Henkſches Reich. Aerzte und Krankenkaſſen. Eiſenach, 26. Juni. der deutſchen Betriebskrankenkaſſen(Sitz Eſſen) veranſtaltete geſtern und heute hier eine Tagung unter dem Vorſitz von Juſtizrat Wandel, Direktor bei der Firma Krupp. Nach einem Vorktrage von Stadtrat (v. Frankenberg⸗Braunſchweia erklärte ſich die Verſammlung für die unbeſchränkte Beibehaltung der Betriebskran⸗ kenkaſſen bei der in Ausſicht genommenen Reform der Reichs⸗ verſicherung. In Hinſicht auf den Streit mit den Aerzten wurde feſtgeſtellt, daß die Betriebskrankenkaſſen bereit ſeien, die Vergũ⸗ tungen erheblich zu erhöhen, daß die Kaſſen ſedoch in Wahrung ihrer Leiſtungsfähigkeit und ihrer Selbſtverwaltung die allgemeine Einführung der freien Arztwahl nicht zugeſtehen können. Prof. Dr. Sieveking⸗Hamburg zeigte in eingehendem Vortrage, daß die Krankenkaſſen in umfaſſender Weiſe bei der allgemeinen Volks⸗ geſundheitspflege über den Rahmen ihrer bisherigen Leiſtungen hinaus mitwirken können. Von der Frankfurter Uniperſikät. Frankfurt a.., 28. Juni.(W..) Der Hau tausſchuß der hieſigen Stadtverordnetenverſammlung beſchäftigte ſich in mehreren Sitzungen mit der Magiſtratsvorlage wegen Erhöhung des ſtädt. Beitrags zur hieſigen Univerſität. Es wuürde beantragt, der Uni⸗ verſität erſtmalig die Zuwendung von 750 000 Mark zu machen, an welche gewiſſe Vorrechte geknüpft ſind und des weiteren 9, lange Kaſſenzuſchüſſe zu gewähren, bis der Staat die in Ausſicht ge⸗ ſtellte Subvention bewilligt habe. Der Magiſtrat wurde ferner er⸗ ſucht, ſich für die baldige Einbringung eines Univerſitäts⸗ geſetzes bei der Regierung einzuſetzen. Cetzte Meldungen. Die Einverleibung Nordſchleswigs in Dänemark. Kopenhagen, 28. Juni.(WB.) Das Landsthing nahm das Geſetz über die Einverleibung Nordſchles⸗ wigs in Dänemark mit 56 Stimmen einſtimmig an. Es wird in Kraft treten, ſobald die formelle Uebertragung der Souveränität über die erſte Zone an Dänemark durch die Entente ſtattgefunden hat. * ſer Tage ein 14jähriger Junge, welcher einer Erziehungsanſtalt in Heidelberg entwichen war. Wachtmeiſter Renner nahm das Früchtchen auf ſeiner Durchreiſe auf Schuſters Rappen hier feſt und brachte es noch am ſelben Tage nach Heidelberg zurück.— Im Laufe des Monats Juli wird der hieſige Turnverein ein in⸗ ternes Sportsfeſt abhalten. Turneriſche Aufführungen werden den Mittelpunkt des Feſtes bilden. Ebenſo wird die Fuß⸗ ballabteilung des hieſigen Turnvereins zum Schluſſe der Feier ihr Können zeigen. 8 5 der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. Machdruck verboten.) 50 (Fortſetzung.) „Ich komme zum Schluß, Herr Graf!“ ſagte er dann mit der Energie eines großen Kapellmeiſters, der ſein Orcheſter 4 durch eine einzige Armbewegung zu machtvoller Steigerung führt.„Wenn die Stunde des großen Entſcheidungskampfes getommen ſein wird, müſſen wir die Löſung des Probleins in der Richtung nach Kiew und zum Schwarzen Meere ſuchen und finden! Nur auf dieſe Weiſe würde der Expanſionspolitik des um die Hilfsquellen der Ükraine gebrachten ruſſiſchen Koloſſes und ſeinem Vormarſche nach Konſtantinopel und nach Weſten ein jähes Ende bereitet— Mit einer elaſtiſchen Bewegung hatte ſich der Polititer bei ſeinen letzten Worten erhoben und ſtand einen Augenblick, von ſeinen eigenen Gedanken bewegt, vor dem Ober⸗ geſpan, der ſich erſtaunt ebenfalls aufgerichtet hatte. Er ſchien ihm auch einige Worte* zu wollen. Aber mit der Ueberraſchung, die in ſeinem ſicht zu leſen war, miſchte ſich wieder der kummervolle, betrübte Ausdruck, den ſeine Züge ſchon vorher einmal gezeigt hatten. Als fühle er ſich beſchämt, einen ſolchen Aufwand von Gefühl in Anſpruch genommen zu haben, lächelte der Baron dem alten Herrn jetzt ins Geſicht, bat ihn, ſich ſelber ſetzend, nochmals Plotz zu nehmen, und ſagte:„Und damit wir den Kreis gewiſſenhaft ſchließen, Herr Graf, und Sie den ge⸗ ſprächigen Diplomaten begreifen, ſo füge ich zur Erklärung memer rutheniſchen Exkurſion noch an, daß mein archivari⸗ 2 Anliegen mit der hohen Politik eine Verknüpfung at— Der Graf hatte den Zuſammenhang verkoren und knüpfte ihn in Gedanken wieder an. „Das Buch, welches wir zu finden wünſchen, iſt von einem— freilich unentdeckt und unberühmt gebliebenen—[3 politiſchen Genius geſchrieben und enthält für das ukrainiſche Problem Oeſterrei ⸗Ungarns die wertvollſten Angaben und Fingerzeige, die ſich zu einem einzigartigen politiſchen Ver⸗ mächtniſſe ſteigern ſollen—“ Der Obergeſpan ſah auf. Fragte er verwundert. „So merkte die handſchriftliche Bleiſtiftnotiz eines ver⸗ ſiorbenen Staatsmannes in einem geheimen Aktenſtücke des „In unſerer Bibliothek—2“ „Verfügen Sie über die Bibliothek, Herr Baron! Der Archivar wird ganz zu Ihren Dienſten ſtehen—“ erklärte mit plötzlicher Energie der Obergeſpan, der nun den ganzen Sach⸗ verhalt begriff. „Ich bitte bei der Anweiſung nicht zu vergeſſen, daß der Bibliothekar über die Wünſche Seiner Exzellenz nicht unter⸗ richtet ſein ſoll— erwähnte Teleki. ⸗Welchen Zweck kann ich ihm angeben?“ „Der Archivar iſt ein Ungar oder Oeſterreicher?“ „Doktor Kowalewski? Nein. Meines Wiſſens ein Pole.“ „Schauen Sie an! Gerade ein Pole! lachte Teleki.„Wie gut unſere Vorſicht war! Man ſoll wirklich immer alles be⸗ denken. Ein fanatiſcher Pole wäre imſtande, das Buch zu beſeitigen—“ „Er gilt als gewiſſenhafter Beamter— „Was hat das zu ſagen?“ bemerkte Teleki achſelzuckend. „Erklären Sie ihm, bitte, Herr Graf, daß ich im Auftrage Seiner Exzellenz Studien über eine— ſagen wir— in unſer Reſſort einſchlagende Frage zu machen habe— er kann ſich dabei allerlei denken—“ „Wann wünſchen Sie die Bibliothek zum erſten Male zu beſuchen?“ 98 „Morgen vormittag“, erklärte der Baron. „Darf ich mir die Ehre geben, Sie zu begleiten?“ „Ich bitte recht ſehr, ſich keineswegs zu bemühen!“ ſagte Teleki abwehrend.„Ich bin bei einem kurzen Spaziergange ſchon an dem Gebäude vorübergegangen—“ 77 5 „Es wird alles bereit ſein—“ verſicherte anſcheinend er⸗ leichtert der Obergeſpan.„Ich werde die Anweiſung geben.“ Der Baron brach auf. fe„Sie ſind in der Hungaria abgeſtiegen? Sind Sie zu⸗ ſedenn:; „Ich danke, das Hotel macht Ihrer Stadt alle Ehre—“ erklärte der Rat anſpruchslos. „Darf ich fragen“, fuhr Vatthyany etwas zögernd fort, „wie lange Sie ſich bei uns aufzuhalten gedenken?“ „Vielleicht eine Woche. Aber ich bin nicht gebunden. ch habe mit der Dienſtreiſe einen kleinen Erholungsurlaub verknüpft, den ich dieſes Mal gern in meinem engeren Vater⸗ lande verlebe— antwortete der Baron heiter und friſch. Er hatte ſeinen Zylinder in die Hand genommen und ver⸗ abſchiedete ſich. Langſam ihm ins Geſicht ſchauend, reichte ihm der Ober⸗ geſpan die Hand und zeigte wiederum eine erſt erwartungs⸗ volle, dann enttäuſchte Miene. Teleki hatte ſich mit einer Verbeugung entfernt. Wiener Staatsarchivs an, welches bei meinen Studien in die Harde zu bekommen ich zufällig das Giück halte—- 1 . Kopf. Dann ſetzte er ſich an den Schreibtiſch und ſchrieb, wie⸗ derholt abſetzend, in ſeiner charakteriſtiſchen großen und run⸗ den Handſchrift einen Brief an den Bibliothekar. Nach einigen Minuten meldete der Amtsdiener Reti, der ſich wieder zur Stelle gefunden hatte, mit gerötetem Geſicht, daß das Viergeſpann des Herrn Grafen vorge⸗ Als er die Tür hinter ſich geſchlaſſen hatte. ſtand der Grt rinen Augenblick e eeeee Zummer. En fahs 1 fahren ſei. Drittes Kapitel. Doktor Rintelen im ſchwarzen Rock und mit Zulinder bereit, um den Abgeſandten aus dem ungariſchen Hauſe Bankgaſſe zu Wien zu empfangen Der Pole Kowalewski, ein nicht großer, unterſetzter Herr mit ſchwarzem Spitzbart, war ein ehrgeiziger Charakter, der endlich die erſehnte Gelegenheit, eine Auszeichnung zu er⸗ langen, gekommen ſah. Beinahe atemlos war er geſtern am Spätnachmittag die drei Treppen zu ſeiner bildſchönen Gattin Alexandra empor⸗ eſtiegen, um ihr die Begebenheit, die der Obergeſpan ihm chriftlich angezeigt hatte, zu verkünden. Der blonde Rintelen aus Tirol, ein harmloſer blutjunger Philologe, ſah in ſeiner amtlichen Laufbahn dieſem erſten Ereigniſſe ziemlich gelaſſen entgegen. 5 Allein von der nahen Dreifaltigkeitskathedrale hatte die Turmuhr ſchon die elfte Stunde geſchlagen, ohne daß der hohe Beſuch erſchienen war. Der temperamentvolle Oberbibſiothekar fühlte ſich, zumal ſeinem immer lächelnden phlegmatiſchen Gehilfen gegenüber, durch die ausgedehnte Wartezeit in ſeiner Würde etmas ver⸗ letzt und ließ ſich die unvorſichtige Bemerkung entſchlüpfen, daß es der Herr Miniſterialrat mit ſeinen wichtigen Studien nicht zu eilig zu haben ſcheine. Dies ſollte ſich noch weiter inſofern beſtätigen, als die Turmuhr auch die Mittagsſtunde verkündete. Der Ober⸗ bibliothekar wurde zuſehends erregter; er fühlte an dem warmen Tage ſeinen am Morgen ſo kadelloſen Halskragen und die Manſchetten immer weicher werden. Endlich kam der wohlbeleibte Bibliotheksdiener, den man am Eingange als Poſten aufgeſtellt hatte, ellig die Treppe herauf und meldete atemlos:„Er kommt! Der Herr Miniſte⸗ riaſrat ſteigt die Stufen empor—“ „Allein oder in Begleitung?? fragte Doktur Kowalewekt noch ſchnell, den Zylinder glättend. — allein!“ ſchnauſte der Allein— ganz allein!“ ſ. Kuſtos. 9 Die Bauernkreiſe in Finthen, Heidesheim und Nieder⸗Ingel⸗ Der Verband zur Wahrung der Intereſſen A. Hirſchhorn a.., 28. Juni. Tufgegriffen wurde die⸗ mit der Hand über die Stirn und ſchüttelte mehrere Male den Am nächſten Vormittage von zehn Uhr ab ſtanden der Oberbibliothekar Doktor Johann Kowalewski und ſein Gehilfe in der —— Mondag, den 28. Jmi 1920. mauugeimer General · Anzeiger· Gtbend · Ausgabe. 3. Seite. Nr. 279. Wir haben ſchon früher(in Ur. 216 vom 19. 5. 20) darauf hinweiſen müſſen, daß wir infolge der mehrfachen Steigerungen der herſtellungskoſten gezwungen ſein werden, den Bezugspreis weiter zu erhöhen. Dom 1. Jult d. J. ab koſtet ſomit der „Mannheimer General⸗Anzeiger“ ausſchließl. Bringerlohn Mk..50, mit Bringerlohn Mk..—. Wir erwarten von der Einſicht unſerer Leſer, daß ſie uns dieſen mäßigen Aufſchlag, der den wirklichen Mehrkoſten nur zum geringſten Jeile Rechnung trägt, anſtandslos be⸗ willigen werden. Aus Stadòt und Land. Selbſthiife der Verbraucher! Die Badiſche Verbraucherkammer wendet ſich in fol⸗ e Zeilen an die Allgemeinheit der Konſumenten: Die maßloſen irſchenpreiſe haben die Verbraucher auf den Weg der Selbſthilfe geführt.„Helft Euch ſelbſt!“ iſt jetzt die Loſung. Regierung und Stadtperwaltung können keinen anderen Rat mehr geben. Die Be⸗ hörden geben offen und frei zu, daß ſie keine Möglichkeit haben, die Entwicklung der Obſt⸗, insbeſondere der Kirſchenpreiſe zu beein⸗ fluſſen. Alſo— Selbſthilfe! Der Karlsruher Hausfrauenbund hat in dankenswerter Weiſe für Karlsruhe den Käuferſtreik einge⸗ leitet; er wird hierbei von mehreren Frauenorganiſationen, der Badi⸗ ſchen Verbraucherkammer und dem Gewerkſchaftskartell unterſtützt. Jetzt wird es ſich zeigen, ob die Verbraucher den nötigen Gemein⸗ ſchaftswillen haben. Kommt er geſchloſſen zum Ausdruck, dann müſſen die Preiſe fallen. Mit Ruhe und Beſonnenheit kann jetzt erreicht werden, daß auch die nicht begüterten Volkskreiſe Obſt zum Ein⸗ kochen für die Winterzeit kaufen können. Verſagen die Ver⸗ braucher aber, dann werden die Zuſtände unhaltbar und Unruhen unvermeidbar ſein. Jetzt haben die Verbraucher, insbeſondere unſere Hausfrauen das Wort. An dieſe richtet ſich daher hauptſächlich die Aufforderung, dem Rufe des Karlsruher Hausfrauenbundes zu folgen und dieſen auch ſonſt in ſeinen Zielen zu unterſtützen. Brauntweinherſtellung aus Obſt. Die von den Verbrauchern in Verſammlungen und durch Or⸗ ganiſatlonen erhobene Forderung, durch Erlaſſung eines Brennver⸗ botes regierungsſeitig zur Bekämpfung des Kirſchenwuchers beizu⸗ tragen, hat der Regierung Veranlaſſung gegeben, daran zu erin⸗ nern, daß ſchon lange für das ganze Reich geltende Vorſchriſten beſtehen, durch welche die Verwendung von Kirſchen zu Brenn⸗ zwecken genau geregelt iſt. Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht dies⸗ bezüglich folgende amtliche Mitteilungen: 5 Nach der Bekanntmachung der Reichsſtelle für Gemüſe und Ooſt vom 5. Juli 1917(Staatsanzeiger 1917, Nr. 188) dürfen Obſt, Doſterzeugniſſe aller Art und Rückſtände von Obſt gewerbsmäßig zur Branntweinherſtellung nicht verwendet werden. Ausgenommen hiervon ſind nur Brennkirſchen. d. h. ſolche Kirſchen, die ſich zum Genuſſe im rohen Zuſtand nicht eignen. Außerdem können von der Badiſchen Obſtverſorgung(Berwaltungsabteilung in Karlsruhe) Ausnahmen von dem Brennverbot für Obſt zugelaſſen werden, das m menſchlichen Genuß untauglich iſt und wegen ſeiner Beſchaffen⸗ delt zur Herſtellung von Marmelade nicht verwendet werden kann, Aunter den gleichen Vorausſetzungen auch für Obſterzeugniſſe und Kückſtände von Obſt. Sämtliche Geſuche um die Erlaubnis zum Brennen von Obſt, Obſterzeugniſſen und Rückſtänden von Obſt müſſen die Brenner und Stoffbeſitzer, einerlei, ob das Brennen ge⸗ werbsmäßig oder nichtgewerbsmäßig geſchehen ſoll, ausnahmslos vor a ſt mündlich beim Steuererheber vor⸗ 225 bei Prüfung des Antrags, daß die Ausbeute ens 10 Liter hol betragen wird und iſt der Branntwein Verſicherung des Antragſtellers ausſchſteßlich zum Verbrauch in em eigenen Haushalt beſtimmt, ſo bedarf es keiner weiteren Brennerlaubnis der Badiſchen Obſtverſorgung. Ergibt aber die Prü⸗ fung des Antrags durch den Steuererheber, daß die Ausbeute vor⸗ ausſichtlich mehr als 10 Liter Alkohol betragen wird, ſo dat der Antragſteller zurcüchſt die eee der Badiſchen Obſtverſorgung zum Abtreiben der Rohſtoffe einzuholen. Zu dieſem Zweck erhält er vom e e einen Vordruck zu einem ſchriftlichen Geſuch, den der Antragſteller auszufüllen und dann un⸗ mittelbar portofrei an die Badiſche Obſtverſorgung einſenden muß. Die Steuereinnehmereſen werden in Fällen dieſer Art die Abfin⸗ dungsanmeldungen erſt dann entgegennehmen, wenn ihnen die ſchrift⸗ liche Erlaubnis der Badiſchen Obſtverſorgung vorgelegt wirdt Wer dem Verbot zuwider Obſt, Obſterzeugniſſe und Rückſtände von Obſt zur imherſtellung verwendet, hat Gefängnis bis zu einem Jahr und Geldſtrafe bis zu 10 000 M. oder eine dieſer Strafen zu gewärtigen. n Zweite Tagung des Bundes Deuiſcher Kriegs⸗ keilnehmer. Die vom 11. bis 13. Juni in Nürnberg ſtattgefundene, von über 100 Verkretern aus dem ganzen Reiche befuchte Bundes⸗ hauptverſammlung des B. D. K. nahm einen glänzenden Verlauf. Am Freitag wurde von den einzelnen Abeihungsoor⸗ ſtänden nach vorausgegangener Begrüßung durch den Bundesoor⸗ ſizenden Bericht über das abgelaufene Vereinsfahr erſtattet, aus dem wir folgendes entnehmen: Der Bund hat ſich im vergangenen Jahre aus dem Nichts zu einer Mitgliederſtärke von rund 70000 Köpfen in über 500 Ortsgruppen ausgedehnt. Das Bundesvermögen betrug am 31. 12. 19 M. 300 0438.68, wovon rund 290 000 M. den Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtseinrichtungen des B. D. K. gehören. An Unterſtützungen wurden insgeſamt rund 30 000 M. ausbezahlt. Der Bund beſchäftigt zuſammen mit der an⸗ gegliederten Wirtſchaftsgenoſſenſchaft rund 50 Angeſtellte, die aus⸗ ſchließlich aus Kriegsteilnehmern und Hinterbliebenen ſich zuſammen⸗ ſetzen. Aus der Tätigkeit der Genoſſenſchaft im Bund Deutſcher Kriegsteilnehmer iſt zu erwähnen, daß der Umſatz auf Perſonen⸗ konto 15 Millionen Mark überſchritten hat und auf dem Waregnkonto 6 171 612.66 M. verbucht wurden, wozu noch für rund 7 Millionen Mark Umſätze aus der früheren Wirtſchaftsabteilung des B. D. K. zu rechnen ſind. Der Vermögensſtand der Genoſſenſchaft iſt als ein ſehr günſtiger anzuſprechen, da neben M. 188 291.82 Rücktagen Mark 420 000 Reingewinn in den letzten Monaten erzielt wurden, wovon allerdings noch erhebliche Abſchreibungen in Abzug zu bringen ſind. Die Leiſtungen des Bundes im einzelnen ſind am beſten aus den Unkoſtenſäten zu erſehen, die im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsſahr den Betrag von M. 700 000 überſchreiten. Die meiſten Unkoſten wurden durch die Organiſationstätigkeit, Bundeszeitung und die glänzend ausgebaute ſoziale Abteilung des B. D. K. verſchlungen. Die Gewinne aus der Genoſſenſchaft fließen ſtatutenmäßig den Wahlfahrtseinrichtungen zu. Ter Bund hat eine große Anzahl Ver⸗ trauensleute und Kreisſekretäre über das ganze Reich verteilt. Die Organifation ſelbſt iſt ſtetig und ſprunghaft im Wachſen. Die in Steuerfragen, in der Sozialgeſetzgebung und in wirtſchafts⸗politiſcher Hinſicht durch den Bund erreichten Leiſtungen wurden begeiſtert anerkannt und berechtigen auch für die Zukunft zu den beſten Hoffnungen.— Der Begrüßungsabend im Künſtlerhaus am Freitag abend muß als ſehr gelungen bezeichnet werden und zeugte von Kameradſchaft und Herzlichkeit der Teilnehmer. Der zweite Tag brachte die Neuwahl der Vorſtandſchaft und eine weitgehende Aenderung der ſeitherigen Bundesſatzungen: Nach⸗ dem der alten Bundesvorſtandſchaft Dank und Anerkennung ausge⸗ ſprochen war, wurde folgende neue Bundesvorſtandſchaft gewählt: Bundespräſident Wichmann, 2. Vorſitzender Schmidt, 1. Schriftführer Ruckdäſchel, 2. Schriftf. F. Hofmann II, 1. Rechnungsführer Main z. 2. Rechnungsf. Reimann, General⸗ ſekretär Nagel. Den Höhepunkt erreichte die Tagung am Sonntag vormittag bei der auf dem Südfriedhof zu Ehren der Gefallenen abgehalkenen Gedächtnisfeier. Eine unabfehbare Menſchen⸗ menge von ſchätzungsweiſe 30 000 Teilnehmern hatte ſich zuſommen⸗ gefunden, um der nach Walhalla eingegangenen Helden ehrend zu gedenken. Ernſt und feierlich waren die Worte des Feſtredners, Herrn Stadtpfarrer Brendel, als er zum treuen Feſthalten am Erbe der Toten, am Vaterlande, und am deutſchen Weſen aufrief und wenige Augen blieben trocken, als Kamerad Mainz mit zu Herzen gehenden Worten die ſtillen Helden durch Niederleauna eines rieſigen Eichenkranzes mfit prunkvoller Schleife und den Worten „Den gefallenen Kamenaden gewidmet vom Bund Deuiſcher Kriegs⸗ teilnehmer“ ehrte. Die Klänge der Reichswehrmufik und 300 Sänger erhöhten die andächtige Stimmung. Mit dem Bewußtſein erfüllter Pflicht und frohem Ausblick auf die Zukunft des B. D. K. verließen die Delegierten die Noris. c 5 Ernannk wurde Gouvernementsſekretär Pius Fritz in Müllheim zum Bürobeamten im Bezirksdienſt mit der Amtsbezeich⸗ nung Finanzſekretär. G. Der Poſtanweiſungs⸗, Poſtauftrags⸗ und Nachnahmedienſt mit Niederl.-Gunana und Niederl.-Indien wird wieder aufgenom⸗ men. Der Einzahlungskurs für Paſtanweiſungen iſt bis auf wei⸗ teres der gleiche wie für Poſtanweiſungen nach den Niederlanden. 8Aufbringung des einmaligen Fernſprechbeitrages. Es ſind Klagen darüber laut worden, daß zahlreiche Fernſprechteil⸗ nehmer Schwierigkeiten n, den einmaligen Beitrag zum Aus⸗ bau des Fernſprechnetzes(1000 M. für einen Hauptanſchluß und 200 M. für jeden Nebenanſchluß) aufzubringen. Die Schwierig⸗ keiten laſſen ſich beheben. Dem Vernehmen nach ſchweben bereits keim Reichspoſtminiſterium Verhandlungen mit gemeinnützigen Unternehmungen, die bereit ſind, das Geld auf Antrag zu einem mäßigen Ueberzins von etwa 3 v. H. der Telegraphenverwaltung für die Teilnehmer zur Verfügung zu ſtellen. Sobald die Ver⸗ handlungen zum Abſchluß gekommen, ſind, wird weiteres ſogleich bekannt gegeben werden. 4 Direkte Fahrſcheine ins Ausland In Verkehrs⸗Verein liegen zuſammenſtellbare MERFahrſcheine., 2. und 3. Klaſſe nach den Hauptplätzen Hollands und nach Wien auf. 727CCCCCCbͤ b Die Berechnung geſchieht zu einem amtlich vorgeſchriebenen Kurs, der dreimal wöchentlich feſtgeſetzt wird. Die MER⸗Fahrſcheine ſind auch innerhalb Deutſchlards eine bequeme, empfehlende Einrichtung, die noch nicht genügend bekannt iſt. Sie werden für alle Ent⸗ fernungen(einfach, Rückfahrt ſowie Rundreiſen) über 600 Kilometer ausgegeben, gelten 60 Tage und berechtigen zur Unterbrechung der Reiſe auf allen Stationen. ep. Die RNotlage der evang. Diakoniſſenanſtalten. Die evang. Diakoniſſenanſtalten in unſerem Lande— es ſind ihrer dret, in Karlsruhe, Mannheim und Freiburg— ſtehen, wie bereits mitgeteilt, in allerernſteter Bedrängnis. Sie müſſen, wenn nicht baldige und ausreichende Hilfe kommt, ihren Betrieb ein⸗ ſtellen. Das wird zur Folge haben, daß mit der Zeit auch die Krankenpflegeſtationen in den Gemeinden eingehen müſſen. Es wird, um dieſe Uebelſtände zu verhüten, eine Hausſammlung veranſtaltet werden. Um dem Hilfswerk den vollen Erfolg zu ſichern, werden ſchon jetzt die Vorbereitungen dazu getroffen. ep. Die theologiſchen Herbſtprüfungen. Die ſog. Prüfung der Kandidaten der Theologie iſt am Montag den 13. September, die erſte Prüfung am Montag den 20. September. Der Evang. Ober⸗ kirchenrat hat beſondere Vorſchriften für dieſe Prüfungen im neue⸗ ſten Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ausgegeben. *Der Abbau der phantaſtiſch hohen Weinpreiſe, ſo ſchreibt man dem„Frankf..⸗A.“, haält im ganzen rheiniſchen Weinbaugebiet an und wächſt ſich für manchen Spekulanten zu einer wirtſchaft⸗ lichen Kataſtrophe aus. Weine, die vor wenigen Wochen noch durchweg ihre 25—30 000 Mark koſteten, wären ſchon heute für den halben Preis zu haben, wenn ſich dafür finden würden. Daran fehlt es aber gerade, denn aller Intereſſenten, der Käufer ſowohl wie der Produzenten und Händler, hat ſich eine große Unſicherheit und Unruhe bemächtigt, ſodaß trotz der ſehr ſtark ſinkenden Preiſe das Weingeſchäft im allgemeinen recht flau iſt. Selbſt die Winzer, die bisher mit dem Verkauf hartnäckig zurückhiel⸗ ten und darauf pochten, daß ſie auf die„Papierfetzen“ nicht ange⸗ wieſen ſeien, werden jetzt unruhig und ſuchen abzuſtoßen, ſo gut es noch geht. Die Wirkungen des rapiden Preisſturzes im Weingroß⸗ handel machen 12 erfreulicherweiſe auch bereits da und dort in den inkenden Ausſchankpreiſen der Weinwirtſchaf⸗ ten bemerkbar. Namentlich dort, wo der Wirt, wie dies in— vielen rheiniſchen Weinorten der Fall iſt, in der Hauptſache ſein eigenes Gewächs verzapft, iſt heute der Halbe ſchon zu 3 Mark zu haben, während er vor wenigen Wochen 5 allgemein ſeine —6 Mark und mehr koſtete. Es winkt ſomit die Hoffnung, daß auch das Schöppchen Wein wieder mal ein erreichbarer Genuß für den gewöhnlichen Sterblichen wird. * Peter und Paul. Der morgige 29. Juni, der dem Andenken der beiden Apoſtelfürſten gewidmet iſt, hat von jeher als kath. Kirchenfeft einen beſonderen Rang eingenommen und wird auch heute noch gefeiert, wenn der Tag auch nicht mehr unter die ge⸗ botenen Feiertage gehört. Das Peter⸗ und Paulsfeſt zählt zu den älteſten des Kirchenkalenders. früheren Zeiten hielt der Papſt an dieſem Tag in beiden Baſiliken zu Rom feierlichen Gottesdienſt und ungeheure Züge bewegten ſich zu den Gräbern der beiden Apoſtel, die nach kirchlicher Ueberlieferung an einem und dem⸗ ſelben Tage des Jahres 64 den Märtyrertod erlitten haben. Auch mancherlei Bauern⸗ und Wetterregeln knüpfen ſich an den Peter und Paulta Der Landwirt wünſcht ſich be Wetter, denn: Schön zu Paul— füllt Taſchen u aul,— dagegen: Regen an Peter und Paul wird die Weinernte faul. Polizeibericht vom 28. Juni 1920. Leichenländung. Am 26. Juni wurde im Neckar unter⸗ halb der Friedrichsbrücke die Leiche des im Polizeibericht vom 24. Juni erwähnten 21 Jahre alten ledigen ſtädtiſchen Beamten Hch. Rieth von hier, welcher am 28. Juni beim Baden ertrunken iſt, geländet und auf den Friedhof verbracht. Unfälle. In einer Fabrik in Neckarau wurde am 25. Juni einer 54 Jahre alten verheirateten Arbeiterin von Neckarau von einer Maſchine die linke Hand abgeriſſen.— Am gleichen Tage wurde auf einem—— im Induſtriehafengebiet ein 44 Jahre alter lediger Taglöhner durch ein umſtürzendes mit Holg beladenes Fuhrwerk verſchüttet und erheblich verletzt.— Ein 22 Jahre alter lediger Rangierer von hier glitt am 26. Juni nachts auf den Gleis⸗ anlagen auf der Mühlau beim Abhängen eines Güterwagens aus und blieb mit dem Fuß in einer Weiche Dabei würde ihm von dem weiterrollenden Güterwagen das linke Bein abge⸗ drückt.— Ein Fuhrmann von hier hat am 26. Juni einen 18 Jahre alten Burſ von hier auf der Friedrichsbrücke m Und ſo erheblich verletzt, daß er mit dem Sanitätsautomobil Allgem. Krankenhaufe zugeführt werden mußte.— Einer vor dem Hauſe R 1, 4/ vorübergehenden Frau eines hieſigen Hafen⸗ meiſters fiel eine Eiſenſtange, welche ſich von dem daſelbſt ange⸗ brachten Gerüſt losgelöſt hatte, auf den Kopf und Schulter und brachte ihr erhebliche Verletzungen bei. Eine größere Menſchenanſammlung entſtand am 26. Juni nachmittags in der Nähe der Breiteſtraße bei KH und J 1 anläßlich des Verſuchs einer Polizeipatrouille zur Aufhebung der ſog. Schieberbörſe. Der polizeilichen Aufforderung zur Räumung deenrr Wr. FrErErcccrc—— — Die Georohung der humaniſtiſchen Bildung. Das alte Gymnaſium und die humaniſtiſche Bildung ſind durch die neuzeitlichen Bewegungen auf dem Gebiete der Schulreform in ihrem Beſtehen bedroht. Die Schule des Idealismus ſoll ver⸗ ſchwinden. Zwar hat das humaniſtiſche Gymnaſium auf der dad. ee von vielen Seiten hohes Lob geerntet, ſa daß es l, wenn Baden allein ſeine Schulreform durchzuführen hätte, in ſeiner Eigengrt vollwertig neben den andern Bildungs⸗ anſtalten beſtehen bliebe. Aber die Reichsſchulkonferenz? Darum gilt es ſich zu wehren und dafür zu wirken, daß das hohe huma⸗ niſtiſche Bildungsgut nicht auch noch unſerem verarmten Volke verloren geht. Dieſenigen vor allem müſſen in dieſer Frage ge⸗ hört werden, die ihre Kinder ins Gymnaſtum ſchicken oder die einſt 5 dieſen Bildungsgang durchliefen und demnach über ſeinen ert ein Urteil haben. Als man vor einem Jahre hier in Mann⸗ heim an die Ektern der Schüler des Gymmnaſtums und Freunde der humaniſtiſchen Bildung die Frage richtete, od das Gymnaftum in ſeiner bisherigen Art Keichdedecht t neben den anderen Anſtalten fortbeſtehen ſolle, ſpeg un dieſe ſich faſt einſtimmig— es waren über 2000— für das unveränderte Weiterbeſtehen der alten Anſtalt aus. Sonſt will das Gymnaſium und wollen ſeine Freunde auch nichts weiter. Es fordert keine Sonderſtellung, wohl, aher das, was auch den anderen Bildungsanſtalten gewährt iſt: das Recht zu leben. Damit man ihm das nicht nehme, hat ſich nach dem Vorbild von zahlreichen anderen Städten Badens und des Reiches ein vor⸗ bereitender Ausſchuß von Männern der verſchiedenſten Berufs⸗ ſtellungen, Vorbildungsarten, verſchiedenſter politiſcher und reli⸗ giöſer Geſinnung gebildet, um eine Gründungsverſammung einer Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums zufemmengurnfen. Die Organiſatian wird einen durchaus unpalitiſchen Charakter tragen und ſich auch jeder Polemik gegen die übrigen Sch enthelten. Sie will nur der Erhaltung und Mflege eines u wertwallſten Bildungs⸗ üter dienen das nach mie vor cllen Kindern unſeres Volkes, die und Neigung dafür mitbringen, änglich fein ſall. ie, Gründungsnerſamm bei der Geh Rat Tr. Fr. Boll von der Univerſität Heidelberg über„Sinn und Wert der i dhen Bildung in der umart“ ſprechen wird, findet voraus⸗ ichtlich am 3 Juli ſtatt. Nähere Anzeige erfolgt noch. Seh. Das Schreibheft als geiſtiges Eigentum des Schulkindes. Vom Dr. Albert May, Mannheim. BVei dem großen Rohſtoffmangel und den hohen Preiſen muß heute wieder auf die Beſtände an Altpapior zurückgegriffen werden, die auch entſprechend hoch aufgekauft werden. Von öffentlichen Sammlungen durch die Schulen ſieht man jetzt ab: doch ſollte die Schule zur Löſung dieſer heute für unſer getamtes Geiſtesſeben (man kann ruhig ſagen): lebenswichtigen Frage mit herangagogen vollgeſchriehener ſefte werden nicht oder ludium und Fuge in a⸗moll leitete die Vortragsfolge ein. rühmte große Fuge, auch von der Liſzt'ſchen Klavieröbertragung bekannt, entſtand wohl in der Leipziger Meiſterperiode, während das an Burtehude's Art gemahnende Präſudium mit ſeinen glän⸗ material durch die Schule verwertet werden, weil das Schreibheft als geiſtiges Eigentum des Schulkindes dieſem ge⸗ hört, es alſo von ſeinem oder vielmehr ſeiner Eltern guten Willen abhängt, ob es freiwillig zu einer etwaigen Schulſammlung Eu der heute mancherorts noch der Mut fehlt) das vollgeſchriebene Heft geben will oder nicht. Dabei werden heute die Schulmittel in der Volksſchule völlig, in den höheren Schulen wenigſtens zum Teil auf Koſten der Allgemeinheit beſchafft. Die Verhältniſſe liegen alſo ſo, daß das Scheilheft in dem Augenblick, in dem das Schulkind etwas hineinſchreibt, in ſein Eigentum übergeht. Trotz des Mangels an Heigſtoffen ſieht man am Tage des Schulſahrſchluſſes dieſes „geiſtige Schülereigentum“ in den verſchiedenſten Formen, wobei die fliegenden Blätter natürlich überwiegen, in den Stadt⸗ und Dorf⸗ ſtraßen herumfliegen und flattern, und man fragt ſich mit Recht, ob hier nicht eine Sozialiſterung, eine Beſchlagnahme zugunſten der Allgemeinheit gar ſehr am Platze wäre. Daß es ſich dabei nicht um ein paar Mark, ſondern um Tauſende allein in einer größeren Stadt handelt, kann ſich nicht nur der Fachmann ausrechnen. Des⸗ halb ſollte, ſolange dieſe Enteignung nach nicht vorgenommen wer⸗ den kanm, die Einſicht der Schulkinder und der Ektern angerufen und von der Schule aus eine freiwillige Papierſammlung vorge⸗ nommen werden. Die Volksvertreter ſollten aber ſo ſchnell wie möglich das Recht des Schulkindes an den von der Schule, der Algemeinheit gelieferen Heften uſw. aufheben. 8 Wenn man neben dieſes änaſtlich behütete geiſtige Eigentums⸗ recht das Recht des geiſtigen Arbeiters an ſeinen Erzeuaniſſen ſtellt, fällt es einem wirklich ſchwer, deine Satire zu ſchreiben. Es braucht weiter gar nicht ausgeführt zu werden, daß mit Ausnahme der Aufſätze einiger hochbegabter Kinder der Lehrer ſehr großen Anteil(Jelbſt bei ſelbſtändigeren Schülerarbeiten) an dieſem geiſtigen Eigentum hat, ſodaß es ſich hier nicht um ein Urheber⸗, ſondern höchſtens um ein NRecht en einer NReproduktion, an einer Nachbil⸗ dung handeln kann. So erleben wir den Fall, daß eine Nachahmung beſſer geſchützt iſt als die das Schüpferwark unſerer beſten Köpfe. Diurch die Abfallſammiunm während des Krieges murden Mil⸗ lionenwerte der Allgemeinheit nutzbar gemacht. Wenn auch die alten Schreibhefte unferer Schulkinder(die höheren Schulen nicht ausgeſchloſſen) dieſe Summen nicht erreichen können, ſo dürfte doch ein beträchtlicher Betrag erſnart werden Die Papfernet mird etmas behoben, und unſere Kinder lernen wieder an einem Beiſpiel er⸗ kennen., weſchen Wert die Kleinigkeften, die einzeln genommen, wert⸗ loſen Abfälle beſctzen wenn ſte richtig verwertet werden— eine heute nicht nutzloſe Mahnung zur Sparſamkeit, die auch ſetzt noch eine Tugend ſein foll. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 28 101. Orgelfemzert von Arno Laudwann. J. S. Paſſugen an eine frühere Schafſenszeit erinnert. Die Wie⸗ Terden. ae e ennert oder vichtiger: dürfen nicht alß Aft⸗ dergabe zeigte die bekannten Landmannſchen Intervpreta⸗ fionsefgenſch Regiſtrierung. In Frau Marta Cadenbach⸗Heidelberg, der ſtimmbegabten Freundſchülerin, hörten wir aufs neue eine Sängerin, die zu großen Hoffnungen berechtigt. Der umfangreiche Mezzoſopran hat ſich— ſeit der Zeit, als wir ihn im 88. Orgel⸗ konzert des Vorjahres in Schubert'ſchen und Brahms'ſchen Geſängen erſtmals bewunderten und ſeit dem Schülerabend am 22. Oktober, in welchem Frau Cadenbach vier Lieder aus Schuberts„Winterreiſe“ bot— weſentlich vervollkommnet. Geſtern hörte man eine Arie aus Bach's Trauerode,„Getroſt, Erbarmung kommt von Gott“, ſo⸗ wie zwei Wolfſſche Lieder. Es ſcheint, daß der Sängerin ausge⸗ ſprochen lyriſche Partien vorerſt beſſer liegen. Denn Hugo Wolf's zuletzt gehotenes„Gebet“ ließ neben ſchöner Tonbiſdung 1 5 jenen marmen Unterton erkennen, der zur vollen Wirkung unerläßlich iſt. Weniger ausdrucksreich, und auch tertlich nicht immer verſtändlich, wurde das erſte Wolſſche Lied geſungen, und in der Arte ſtörte in der Hochlage gelegentlich ein Wibrato, vor dem die Sängerin im Intereſſe Uhres ſeſten ſchönen Materials gewarnt ſel. Negere „Eloria in exelſis“(aus 12 Stücken für Orgel), ſowie das ganz im modernen Orgelſi gehaltene und ebenſo interpretierte Paſtorgle op. 19 des Franzoſen Ceſar Franck gaben Herrn Landmann Ge⸗ legenheit, unter Verwendung des Fernwerks ſchönſten Farbenreich⸗ tum zu entfallen. Den Beſchluß des gutheſuchten Abends blldete Liſzt's Varfationen Aber ein Thema von Bach(Cantate„Weinen, Friedrich Mack. Klagen“.) le für Mufk. Der neunte Vortragsabend füßrte Schülerinnen der Klapierabteilung K. Meuter, der Viollnabtei⸗ lung H. Kuhn, ſowie eine Schülerin von K. ODehler ins Treffen Aus der Klavierklaſſe Meuter ſpielten ſechs Schülerinnen. Alle er⸗ wieſen ſich techniſch und muſtkaliſch gefördert und ſpielen ihre zum⸗ teil recht anſpruchsvollen(Webers„Momento capriccioſo“) Auf⸗ gaben ſauber und mit Vortragsempfinden. Von den Vortrögen, die ich hören konnte, verrieten namentlich die Durchführung von Rein⸗ hold's Impromptu op. 28 Nr. 5, trotz eines Gebächtnisfehlers, und Nheinbergers langatmige c⸗moll⸗Toccata, abwohl die linke Hand techniſch noch zurückſteht, verſprechende Begabung. Aber auch ole Toccata op. 46 Nr. 5 von Laſchetizku war eine ſchöne Leiſtung. In Vieuxtamps Reverie op. 22 Nr. 8 zeigte der Interpret ſchon eine achtbare Bogen⸗ und Griffdrettechnik, aber die Kardinaltugend, unbedingte Reinheit, muß erſt gewonnen werden. Mendelſohn'⸗ brillantes h⸗moll⸗Capriceio bildete den Abſchluß. und die Durch⸗ führung, bei welcher Herr Oehler den Part des 2. Klaviers über⸗ nommen, konnte wohl befriedigen. F. M. ſangverein. Der Wettergott war wohlgeſinnt. Un ſo konnte der Lehrergeſangpverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafſen ſein Gartenkonzert im überfüllten Friedriſhspark ab⸗ halten. Die Vereinsleitung hatte eine Anzahl unbe⸗ gleiteter Chöre gewählt, die unter Herrn Muſikdirektor Kart Weidts umſichtiger Leitung akkordrein, rhythmiſch präzis und in geſchmackvollen Abſtufungen zu Gehör gelangten und lebhaften Bei⸗ fall fanden. Beſonders gilt die⸗ von D. M. Storch's„Nachtzauber mit dem melodleführenden Baſſe. Dem eigentlichen Volkslied war mit Recht in dref prächtigen Sücher ſchen Weiſen der Hauptraum eingerumt, und fand beſonders Hab oft im Kreiſe der Jieben“ s„Raſen⸗ eine friſch empfundene, tonſchöne Wiedergobe. iag: and Wolbebendſdein- van Scmbiee ſaften: freie Tempi, virtnoſe Technik und charakteriſtiſche frichl Are 4. Seite. Nr. 279. Maunheimer Geuerul· Anzeiger.(ubend · Aus gabe.) Montag, den 28. Juni 1920. der Straße wurde nich beſonders widerſpenſtig zeigenden Während ſeines Abtransportes nach de aus der aufgere die Hunde, ſchieß die Menge zerſtreut woerden. gleichartige Ausſchreitungen auf dem Meßplatze, als anläß Burſchen von den den M entfernt werden ſollten. Wegen übermäßiger Preisſteigerung gelangte gur Anzeige die ver Nr. 17, weil ſie am 26. Juni vormitt Stachelbeeren, die ſie ſelbſt das für Mk..80 das Pfund verkauft Entlaufen un 20. zum 21. Juni iſt bei männlicher, 1 Jahr gs auf dem Marktplatz G 1 82 für Mk..80 eingekauft, at. dunterſchlagen: In der Nacht vom L. 6, 1 ein Polizeidienſthund, mittelgroßer, alter Rottweilerhund, ſchwarz mit weißen Pfoten, Stumpfſchwanz, Zughalsband, im Werte von 2000 Mark entlaufen und zweifello⸗ eingefangen und unterſchlagen worden. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Für die Wiederbeibringung iſt eine Belohnung ausgeſetzt. Verhaftret wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ Sarer Handlungen, darunter ein Schloſſer von Lambrecht, ein Dienſtmädchen von Mönchberg bezw. Rheinzabern wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens und 16 Perſonen wegen Diebſtahls. vergnügungen. Künſtlertheater„Apollo“. Der außerordentliche Erfolg der reizvollen Operette„Soldat der Marie zwingt die Direk⸗ tion, das Werk noch einige Tage auf dem Spielplan zu belaſſen. In Vorbereitung befindet ſich Gilberts bekannte„Kino⸗ königin“, in der der hier beliebte Komiker Oskar Brönner erneut vor das Mannheimer Publikum tritt. Ferner haben die Praben zu der Novität„Die Frau im Dunkeln“ begonnen, deren Uraufführung an der Komiſchen Oper in Berlin den ein⸗ ſtimmigen Beifall der Preſſe und ſtürmiſche Kundgebungen des Publikums hervorrief. Einzelne Schlager müſſen täglich doppelt wiederholt werden. Der Komponiſt iſt bereits in Mannheim ein⸗ etroffen und wird die Proben ſelbſt leiten. Die Inſzenierung ge⸗ ſchieht durch Oberregiſſeur Hermann Feiner, der auf Wunſch der Autoren auch die komiſche Hauptrolle ſpielt. Mannheimer Strafkammer. § Straflammer 4. Vorſ.: Landgerichtsrat Holzenthaler. Wegen Schleichhandels hatte das Schöffengericht Weinheim die verehe⸗ lichte Anna W. zu drei Tagen Gefängnis und 200./ Geldſtrafe verurteilt. Die Frau hatte Lebensmittel, die ſie im Odenwald gehamſtert, an Be⸗ kannte abgegeben, zum Teil Brot dafür eingetauſcht. Auf ihre Berufung wurde nur die Geldſtrafe aufrecht erhalten, weil ſie zu hohe Preiſe für die Butter verlangte. Wegen Höchſtpreisüberſchreitung hatte das Schöffengericht Schwetz ingen die Eliſabeth Wiegand aus Plankſtadt zu 8 Tagen Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Sie hatte Kartoffeln ohne Bezugsſchein 5 einer Zeit zu 15. der Zentner verkauft, als der Höchſtpreis.50 etrug. Das Urteil zog die Strafe in 1500/ an Geld zuſammen, wobei ins Gewicht fiel, daß die Frau wohlhabend iſt und ſchon dreimal wegen ſolchen Wuchers beſtraft wurde. Vert.:.⸗A. Dö zbacher. Der Korbmacher Philipp Held in Weinheim holte ſich zuſammen mit einem jungen Arbeiter Weiden aus dem Garten des Adam Randall. Der ſchon ſchwer vorbeſtrafte Korbmacher wird zu einem Jahre, ſein Ge⸗ hilfe zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Auf dem Bahnhof Neckarau ſtahlen einige Jungen einen Schließkorb mit Kleidern und Wäſche im Werte von 1300 /. Der Schneider Karl Gärtuer, der ſich von den geſtohlenen Sachen geben ließ und außerdem ſelbſt auf dem Fußballplatze an der Altriper Fähre eine goldene Uhr im Werte von 700/ ſtahl, wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Ange⸗ klagter wurde freigeſprochen. Vert.:.⸗A. Rödlingshöfer. Nus dem Zand'e. oſterburken, 27. Juni. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiert am 29. Juni in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Spenglermeiſter Heinrich Vogt mit ſeiner Gattin, einer ge⸗ borenen Weber. ch. Neidenſtein, 23. Juni. In der Getreidehalle der Firma Friedberger wurde eingebrochen und daraus Mehl und ein Treib⸗ riemen nebſt einer 50 qm großen Wagendecke geſtohlen. Die Diebe gelangten durch das Einſchlagen einer Fenſterſcheibe in das Innere.— Von einer ausgewanderten Neidenheimerin wurden dem Bürgermeiſteramt 5000 Mark aus Amerika überwieſen für die Bedürftigen, ohne Unterſchied der Konfeſſion. Gerichtszeitung. Jreiburg i. Br., 28. Juni. Vor dem Wuchergericht hatten ſich 15 Perſonen, darunter 9 weibliche Hilfsangeſtellte des Lebensmittelamtes, zu verantworten. Der Anklage lagen Kartenunterſchleife zugrunde, beſonders handelt es ſich um Zucker⸗ karten. Das Gericht ſprach zwei angeklagte Frauen frei, verur⸗ teilte die anderen wegen Diebſtahls, Schleichhandels, Betrugs oder Programm und wurde beſonders das letzte ſo herzlich aufgenommen, daß es Da Capo gegeben werden mußte. Inſtrumentalvorträge der Friedrichsparkkapelle unter Kapellmeiſter Beckers ſicherer Leitung umrahmten die vokalen Darbietungen und fanden ebenfalls eine exakte, flotte Durchführung und wie die ganze Veranſtaltung herzliche Zuſtimung. F. Badiſche Kunſtnachrichten. Muſikaliſche Uraufführungen in Freiburg i. Br. Der zweite der anläßlich der 800⸗Jahrfeier der Stadt veranſtalteten Neutönne⸗ Abende bot wieder in hervorragender Weiſe Gelegenheit, einen Einblick in das muſikaliſche Schaffen unſerer Jungſten zu tun. Und man ſchied an dieſem Abend mit der Gewißheit: Hier iſt eine funge, ſtarke, zukunftsreiche Generation am Werk. Iſt in den urauf⸗ geführten Werken von Franz Philipp und Julius Weißmann mehr ein Optimismus der Weltanſchauung vertreten, ſo gewann man von einer Sonate von Joſef Schelb mehr den Eindruck einer ſtark ſkeptiſch, um nicht zu ſagen peſſimiſtiſch veranlagten Muſiker⸗Natur! Von Philipp hörte man erſtmalig 4 Lenau⸗Lieder op. 3 für Alt, Streichquartett, Klarinette und Fagott. Wunderbar die muſikaliſche Ausdeutung der Lenau'ſchen Verſe mit ihrer ſchwerlaſtenden Melan⸗ cholie... Hier zeigt ſich Philipp als neuzeitlicher Liedkomponiſt, der vor allem in der Begleitung etwas zu ſagen hat und dier Klangviſionen von ſeltener Stimmungs⸗ und Gefühlsintenſität er⸗ ſchließt J. Weißmann kam diesmal mit einem klangſchönen, farbigen Trio D⸗moll, das die Kun lendung ſenſiblen, für Klavier, Violine und Cello zu Wort, ſt der Voriation und des Imitatoriſchen in höchſter Vol⸗ zeigt; J. Schelb endlich war vertreten mit einer ungemein feinnervigen, nur in etwas blaſſen Tinten gehaltenen Sonate D⸗dur für Violine und Klapier, die jedoch auch kraftvolleren Aufſchwungs nicht ermangelt. Jedenfalls eine Schöpfung, die in jedem Takt ernſtes Wollen und achtungsgebietendes Können ver⸗ rät!— Die Wiedergabe der Werke, namentlich des Weißmann'ſchen Trios durch K. Heſſe, Ottfried Nies und dem Komponiſten am Klavier, war voll Stimmung, Schwung und Farbe. Felix v. Lepel. Kleine Mitteilungen. 5 Der Verband deufſcher Bühnenſchriftſteller und Bühnen⸗ komponiſten E.., Berlin W. 66 hat ſoeben die Monatsſchriſt für geue Dichlung Die Flöte“, die Ir. Hanns Martin Elſter ſeit April 1920 in ihrem 3. Jahrgange zugleich als Zeitſchrift des Künſt⸗ lerdanks(Clauß⸗Rochs Leirgig herausgibt, unter dem Titel„Monatsſchrift für Dichtung“ zu ihrem Publikotionsorgan erwählt. „Eine Biographie Doſtojewskis, verfaßt von der Tochter des Dichters wird demnächſt bei Eugen Rentſch in Erlenbach⸗Zürich er⸗ ſcheinen. Später wird eine Ausgabe für Deutſchland bei Ernſt Rein⸗ hardt folgen. Aus dem Vorwort der Verfaſſerin iſt zu entnehmen, daß ihr von den Bolſchewiſten übel mitgeſpielt worden iſt. In dem Vorwort heißt es u..:„Ich habe 7 entſchloſſen, die Biographie meines Vaters in Europa zu veröffentlichen, die ich früher in Ruß⸗ land herauszugeben dachte; das um ſo mehr, als mein ganzes Ver⸗ mögen in den Händen der Bolſchewiſten geblieben iſt und ſch ge⸗ t nur nicht Folge, ſondern von einem ſich Packer Widerſtand geleiſtet, r Wache des 4. Reviers fielen gten Menſchenmenge die Rufe:„Schlagt ſie tot t ſie nieder die Schufte“. Nach einiger Zeit konnte — Eine ähnliche Anſammlung und exreigneten ſich am 26. Juni abends ßlich einer Seiltänzervorſtellung junge eßplatz umzäunenden Bäumen polizeilich heir. Händlerin M. Lochner, wohnhaft J 3, ⸗Stiftung) im Verlage Fr. Wilh. Grunow in k Hehlerei zu Strafen von 1 Jahr und 1000 M. Geldſtrafen bis herab zu 3 Wochen Gefängnis. A. Hirſchhorn a.., 26. Juni. Der vor einiger Zeit im hie⸗ ſigen Elektrizitätswerk durch 2 junge Burſchen im Alter von 16 und 18 Jahren begangene Treibriemendiebſtahl— die Beiden hatten den Riemen ſeinerzeit an einen Müller in Schwaigern gegen Hamſterware weiter verſchachert— fand ſeine Sühne; der eine erhielt 14 Tage, der andere 8 Tage Gefängnis.— Wegen Be⸗ drohung des Forſtperſonals beim Holzſammeln wurden 2 junge Burſchen zu 14 und 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Beſtra⸗ ten haben außerdem ſämtliche Gerichtskoſten zu tragen. Sportliche NRunoſchau. Gaukurnfeſt des Stadt⸗Turngaus Mannheim. Am geſtrigen Sonntag wurde das turneriſche Leben Mannheims um eine neue Veranſtaltung bereichert. Die jüngere und ältere weibliche Jugend maß ihre Kräfte im Dreikampf, in Einzelwettkämpfen, Staffelläufen und im Spiel. Aus dem Gebiete des Frauenturnens führten die einzelnen Vereine Muſtervorführungen vor. Herr Lentz, der Gaufrauenturnwar', hatte mir vor dem Feſt erklärt, daß er dasſelbe zunächſt nur in kleinerem Rahmen abzuhalten gedenke, um dann ſpäter aufgrund der geſammelten Erfahrungen das Ganze mehr und mehr auszubauen. Ich muß ſagen, die Veranſtaltung fiel in nicht ſo kleinem Stile aus, ſie iſt als wohl gelungen zu bezeichnen. Die Beteiligung war eine gute und die Leiſtungen zum Teil ſehr beachtenswert. Nach meiner Anſicht wären ſolche Gelegenheiten der richtige Rahmen, in dem das weibliche Geſchlecht ſeine Leiſtungen in turneriſcher, ſowie ſportlicher Beziehung zeigen ſollte. Beſondere Erwäh⸗ nung verdient die 17jährige Siegerin im Dreikampf, Dora Klein, die ſowobl im Weitſprung mit 4 Meter und im Kugelſtoßen(5 Kilo) mit 7,14 Meter die beſten Leiſtungen in dieſen Uebungen erreichte. Der ſchön ge⸗ legene Platz war in guter Verfaſſung, der Beſuch zufriedenſtellend. Für die Zukunft dürfte aber der feſtgebende Verein für beſſere Abſperrung und Ordnung Sorge tragen. Die Veranſtaltung wurde eröffnet durch Sondervorführun gen. Turnerbund Jahn Neckarau(Leiter Buſch) zeigte mit ſeinen Damen Handelübungen, die gut ausgeführt wurden, aber nicht zu ſehr in die Länge gezogen werden dürften. Turnverein Mann heim 1846 führte in der gewohnten ſicheren und gefälligen Weiſe unter ihrem Leiter Seutz an 5 Pferden Sprünge vor. Turnverein Neckarau zeigte unter ihrem Führer Merz ſehr ſauber und ſtramm ausgeführte Stab⸗ übungen, während TTurnverein Waldhof(Leiter Hofmann) am Barren turnte. Die Waldhofer Turnerinnen dürfen noch viel lernen und danm als junge Mädels mehr Leben zeigen. Turnverein Man n⸗ heim 1846 glänzte bei exakter Zuſammenarbeit mit prächtigen Keulen⸗ übungen. Darauf folgten die allgemeinen Freiübungen, die ſehr gut aus⸗ geführt wurden u. ein wirklich ſchönes Bild boten, ein Zeichen, daß überall fleißig geübt wurde. Nachſtehend die Reſultate der Wettkämpfe: Dreikampf. 1. Dora Klein, Turnverein Mannheim 1846, 296 Punkte; 2. Hanſl De Lank, Turnverein Mannheim 1846, 266 Punkte; 3. Karolina Rohleder, Turnverein Netkarau, 239 Punkte; 4. Friedel Müller, Turngeſellſchaft Mannheim, 233 Punkte; 5. Emma Mayer, Turnverein Mannheim 1846, 237 Punkte; 6. Anna Frey, Turnverein Mannheim 1846, 225 Punkte; 7. Leinweber, Turngeſellſchaft Mannheim, 221. Punkte; 8. Biſſon, Turnverein Neckarau, 213 Punkte. 80 Meter⸗Lauf: 1. Mosbacher, Frieda, To.⸗Reckarau 12 Sekunden, 2. Dammhahn, To.⸗Mannheim 1846 12,1 Sek., 3. Fleitz, Turngeſellſchaft Mannheim, Trölſch, Turnverein Mann⸗ heim 12,2 Sekunden. Hoch 8 1. Schöner, Edith, Turnverein Mannheim 1846.25 Meter, 2. Höhr, Frieda Tv. Mannheim 1846.20 Metr., 3. Kloſe, Gertrud, Tb. Mannheim 1846.15 Meter. 4*x 80 meter⸗Staffel für 1905/%6 Geborene. 1. Turnverein Neckarau 50.1 Seck.(Mosbauer, Simon, Krebs, Nagel), 2. Turnverein Mannheim 1846 51.1 Sek., 4. Turn⸗ verein Mannheim 1846 52 Sek. 4* 80 Meter⸗Staffel für Turnerinnen bis 17 Jahre, 1. Turnverein Mannheim 1846, O⸗Abtlg. (Nohr, Panther, Kiemler, Tröltſch) 51. Sek., 2. Turnverein Neckarau 52.2 Sek., 3. Turnerbund Jahn Reckarau 55 Sek. 4 80 Meter⸗Staffel für Turnerinnen über 17 Jahre, 1. Turnverein Mannheim 1846(De Lank, Mayer, Klein, Helbach) 48,4 Sek.; 2. Mannheimer Turngeſellſchaft 50,2 Sek., 3. Turnverein Neckarau 52,1 Sek. Fauſtball: Turnverein Mannheim 1846— Turnerbund Jahn Neckarau 30:34. Tamburinball: Mannheimer Turnerbund— Turnerbund Jahn Neckarau 29:37.„ Am das Maunheimer Silberſchiff. V. f. R.— Turn⸗ und Sportverein Waldhof:2(:). Vor wider Erwarten ſehr zahlreichen Zuſchauern fand endlich das letzte Treffen in der Silberſchiffrunde ſtatt, das hoffentlich gleichzeitig den Ab⸗ ſchluß der diesjährigen beinahe unendlichen Spielſaiſon gebildet hat.— V. f. R. ſtößt an und ſpielt mit der Sonne im Rücken. Das Treffen hält lich zunächſt im Rahmen der beiden Verteidigungen, von neuem zeigend, daß zwei ebenbürtige Mannſchaften um den Sieg kämpfen. Hook(V. f. .) ſpielt ſich fein durch, verwirkt aber wegen unfair Strafſtoß. Die Raſen⸗ 0 N haben etwas mehr vom Spiel, d. h. ihre Angrifſe ſind häufiger. ine gute Gelegenheit läßt Bürkle aus. Waldhof verwirkt durch Unfairſtoß in der Nähe des Strafraumes Strafſtoß, den Schmidt durch ſcharfen Schuß direkt verwandelt. Augenſcheinlich war Lohrmann die Ausſicht ver⸗ ſperrt, wenigſtens machte er keine Anſtalten zur Abwehr.:0 für B. f. R. Die Raſenſpieler, ſichtlich angefeuert durch dieſen raſchen Erfolg, ſpielen im Felde gut, aber vor dem Tor das alte Lied. Keiner der nnenſtürmer wagt zu ſchießen. Ullrich verpaßt eine gute Chance. Bald arauf bietet ſich Schmidt eine ſelten günſtige Gelegenheit, den Vorſprung zu vergrößern. Lohrmann verfehlt eine Flanke, die er abfangen will— doch Schmidt iſt zu langſam. Mühelos konnte er einſenden. Ein Angriff Waldhofs endet mit Schuß von Höger, der aber ins Aus geht, gleich darauf iſt Hutter ab⸗ ſeit. Einen Flankenſchuß Skudlareks fängt Kolb ſicher ab. Nun iſt V. f. R. wieder im Angriff. Schmidt ſchießt, der Ball hüpft dem ſich werfen⸗ den Lohrmaann über den Kopf, doch Walhof hat viel Glück: Knapp neben dem Pfoſten ſchlüpft der Ball aus. V. f. R. erzielt die erſte Ecke, die ent⸗ ſtehende Situation wird durch Abſeits von Bürkle geklärt. Den Lueof fängt der Waldhofſturm ab, kommt gut vor und erringt eine Ecke; den Ba ſchießt Höger daneben, desgleichen wird die bald darauffolgende zweite (Matz), 2. Fruskagora, 3. Ra ordnung des Reichs forderli Ueberwachung nicht erſtreckt iſt bis heute noch nicht unſeres Erachtens, zu es mensſteuer, ein Reichsnotopfer uſw. Steuerfrei i kaſſenguthaben. Jedoch minimum von 1500 Mark ſteuerfrei. beantworten, wenn Sie genau ange Sieger 1920,„Wil aus dem gleichnami Verlag Auguſt Einbandzeichnung von Olaff Gulbranſſon. München.— Eine Nariation 1 Novelle. Doktor Gärtner, Stimmen— nur in die Sti Liebe zugrunde, lerinnen. Umſchlag⸗ und Einbandzeichnung von Karl Arnold. 0 von Erich Schilling. V Von Barbra Ring, die ſich mit Talent, als eine gro zie man erſchienen. Der ſpannend geſchriebene Roma intereſſant, da Schieber⸗ und uchergeſch ſellſchaft wirft, die ſi Sohns und Freiländer bildeten ein äußerſt unſicheres Verteidiger⸗ paar. Beſonders letzterer ſpielte mehr gegen als für ſeine Mannſchaft. Sohns dürfte an den beiden Toren die Hauptſchuld treffen. Die Läufer⸗ reihe mit Au, Durler, Lang, zuverläſſig und wie immer das Beſte der Mannſchaft. Au brillant und wohl der beſte Mann auf dem Platze. Im Sturm war B ürkle der zwölfte Waldhofmann, Schmidt ein Ver⸗ ſager, Hook, Breitenbacher, Ullrich gut. Die präziſen Flanken der beiden Flügelſtürmer beachtenswert, fanden aber beim Innenſturm wenig oder meiſt gar kein Verſtändnis. Wal d hof: Lohrmann zeigte ſeine bekannt klaſſiſche Form. Lidy und ſein Partner, eine Neuerwer⸗ bung, Durchſchnitt. Weite Schläge aber ohne Berechnung. Bauſch, Ph., Engelhardt und Bauſch, H. hatten ihr Beſtes im rechtzeitigen Unterſtützen der Verteidigung, zeigten im übrigen gutes Zuſpiel. er Sturm mit Höger Hutter, Schwärzel, Herberger, Skud⸗ larek glänzte im Felde durch feine Syſtemarbeit, vergab aber vor dem ore auch manche gute Chance. Alles in allem iſt die Geſamtmannſchaft Waldhofs infolge 82 bewundernswerten Beſtändigkeit und des daraus ſich ergebenden ſicheren Syſtems derjenigen der Raſenſpieler unbedingt überlegen. K. Pferderennen. *München, 27. Juni. Aun gend⸗Rennen. 8000 Mark. 1000 Meter. 1. Kukſchinstys Myofotis(A. Seiffert), 2. Cava⸗ tine. 3. Muſikant Ferner: Phhonola, 27:10; 11, 10:10.— Preis von Tutzing. 8000 Mark. 1600 Meter. 1. Doheos Roſine, adames. Ferner: Refuge, Germane 19:10; 15, 40:10. Preis von Bernrie d. 7000 Mark. 3500 Meter. 1. Parcus Blau ſchw arz(v. Maßner), 2. Les Graviers, 3. Bilbaude. Ferner: Ordensburg, Milander. 14:10; 13, 17:10.— Preis von Poſſenhofen, 12000 Mark. 2400 Meter. 1. Oſtheims O⸗Fan(Breſſel), 2. ſtria, 3. Krickente 19:10.— reis von Leonz 10 000 Mark. 4500 Meter. 1. Frhr. v. Schrenck⸗Notzings Roſe vom Liebesgarten(Beſitzer), 2. Kongo, 3. Sunila. Ferner: 37:10 16, 21:10.— Preis lin 9000 Mark. 2000 Meter. 1. Ruepprechts Soligaſt(Aſchenbrenner), 2. Philline. 3. Irlbach. erner: Südtiroler, Namaſos. 47:1015, 18:10.— Preis von Sees⸗ haupt. 7000 Mark. 3200 Meter. 1. Schmitts Erich(Gerteis), 2. Raufbold, Z. Ludendorff II. Ferner: Cäſar, Quien ſabe, Caſimir, Colette. 30:10; 12, 18, 14:10. Paris, 27. Juni. Grand Prix de Paris. 300 000 Frs. 1. E. de St. Alarhs Conrade(Fr. Bullock), 2. G. Wattinnes Embry(G. Bellhouſe) 3 James Henneſſs(J. Childs). pf. 99:10; 81, 44, 18:10. Kurzer Kopf, kurzer Ko Kudern. *Bamberger Regatta. Die am Sonntag fundene Regatta zeitigte folgende Ergebniſſe: 1. Schweinfurter Franken:83,4, burger Bayern bei 900 Meter Vierer. 1. Rv. Bamberg 6238, aufgegeben.— Begrüßung (Kruckert):16,6, 2. Rkl. Nü in Bamberg ſtattge⸗ Junior⸗Vierer. 2. Ro. Nürnberg:51,4. Würz⸗ aufgegeben. Anfänger⸗ 4. 2. Kitzinger Ro. Rkl. Bamberg s⸗Einer. 1. Schmweinfurter Franken rnbera(Maurer):24.2.— Erſter Vierer. 1. Ry. Würzburg:38, 2. Offenbacher Undine:47.— Zweiter Bierer. 1. Wörzburger Bayern:51,4, 2. Würz⸗ burger Rg.:59,8, 3. Offenbacher Rv.:0,4.— Zweier o. St. 1. Würzburger Ro..14, 2. Ro. Deggendorf:29.— Gaſt · Bierer. 1. Kaſteler Rg.:38,6, 2. Schweinfurter Franken:89,6, 3. Regensburger Rv.:11,4,— Jungman n⸗A chter. 1. Strau⸗ binger Rkl.:10,6, 2. Rkl. Bamberg:12,2. Offenbacher Ry. wegen Kolliſſion ausgeſchloſſen.— Junjor⸗Einer. 1. Ry. Bamberg(Eurich):27,2. Würaburger Bayern(Ehrlein) aufge⸗ geben.— Erſter Achter. 1. Würaburger Nv. 5256. 2. Offen⸗ bacher Undine.06,8. Briefkaſten. Wenden Sie ſich an die Geſchäftsſtelle P 4, 16. Vorſttzender enſur geſchah von deutſcher Seite. Hierzu gibt die Ver⸗ geſetzblattes S. 1924 die Ermächtigung. Es heißt dort: e Poſt⸗ und Telegrammüberwachung wird bis auf weiteres aufrecht er⸗ ten, 5 ſie im Steuerintereſſe oder aus wirtſchaftlichen Gründen er⸗ iſt. Auf militäriſche oder politiſche Angelegenheiten darf die werden.“ Eine Aufhebung dieſer Verordnung —.—— und beſteht daher die vorgenommene Zenfur, welche Beſteuerung ce Einkom⸗ er erſt daun zu ollen. A. Joſ. Fiacgedter Zenſur. Die 3 Di 200. In Ihrer Anfrage iſt nicht R. ſit—58 Bekauntlich— ibt es eine Kapitalertragsſt t ſt prinzip iſt bei der Einkommenſteuer z. B Ihre Anfrage iſt dah ben, was Sie wiſſen w Herbert Schtten. ten NV des Lebens. Ein Wiener Roman “, Wiener Literariſche Anſtalt. Monica Vogelſang. Roman von Felix Philippi mit 28 Vollbildern 800 Meßter⸗Film mit Ferng'orten in der Titelrolle. er Peter Schroder, Guten Abend, Marie! Novelle. Umſchlag ⸗ und Verlag von Albert Langen in iber das uralte Thema Liebe iſt 5 ihr wunderlicher Held, verliebt ſich in die mmen— zweier Frauen. Er geht an dieſer die beiden Frauen entwickeln ſich daran zu großen Künſt⸗ kringel. Novelle. Roman. Einzige berechtigte Ueber⸗ Emilie Stein. Umſchlag⸗ und Eindand⸗ erlag von Albert Langen in München.— als ſbes 5 e Künſtlerin,„die ganz in ihren Bann bporteilhaft in Deutſchland eingeführt hat, iſt——5 ein neuer Ro⸗ man wird beſonders dadurch helles Schlaglicht auf die ſpekulierende, chäfte treibende, heuchleriſche und angefaulte Ge⸗ im neutralen Ausland am Kriege Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 28. Juni 1920, 8 Uhe morgens(MET.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Peter Schröder, Der Sprung in den Sounen Barbra Ring, Der Weg. ung aus dem Norwegiſchen von er auch ein wieder mal zu laugſam, wird bedrängt und ſchießt dann daneben⸗ Ein Angriff des V. f. R. wird ſchön vorgetragen, der famoſe und ſcharf pla⸗ Ecke für Waldhof verſchoſſen. Gute Gelegenheiten werden auf beiden Seiten ausgelaſſen. Die Situationen vor dem Waldhoftor ſind die gefährlicheren, Ort Temp.— Wetter— 8 8 1 105 A dſe e 12 50 955— um ORichtg. Stärte mm midt iſt diesmal die Unentſchloſſenheit ſe ie erſte zeit be⸗ ſchließt ein feines Bild: der Ball befindet ſich vor dem V. f..⸗Tore, wo—— 55 23 277 2 eben noch Au blendend rettet und ſchon muß Kolb durch entſchloſſenes Berlin. 1761.6 16 8 ſchw. halb bed. 0 Herauslaufen abwehren, als den Ball Höger erwiſcht, der ſchließlich da⸗ Frankfurt a. M. 760.3 19 WSV/ ſchw. Dunſt 0 neben ſchießt. Halbzeit. München 760.6 24 WSWꝭ)U ſchw. halb bed. 0 „Der Miederanſtoß bringt Waldhof bis zu An, der abwehrt. Gleich Kopenhagen. 7595 14 Ny/VUſchw. halb bed. 9 darauf verſiebt Herberger eine gute Gelegenheit zum Ausgleich, macht die Stockhom 753.8 16 N ſchw. bedeckt 27 Sache aber wieder gut, als er durch blitzſchnelles Erfaſſen einer durch Häparanda 752.8 18 SsSyv/ ſchw. heiter 0 vollends eingedrückt. 2·1 für Waldhof.„ f. R. erzielt eine weitere Ecke, Bodd.. 754.5 9 Wſchw. Nebel 0 Meter Entfernung einſendet, für Kolh unhaltbar. Der Anſtoß V. f. R. Paris 7860.3 20.ſchw. Dunſt 0 bringt nichts ein, dagegen erzielt Waldhof eine ergebnisloſe weitere Ecke. Marſeile.. 1761.4 20 NO“ ſchwach wolkig 0 Der Kreismeiſter hat nun entſchieden mehr vom Spiel, das Syſtem der Zürich—————— Mannſchaft läßt eine Ueberlegenheit Waldhofs nicht verkennen. Hutter i————— orgens) Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es m vollends eingedrückt. :1 für Waldhof. V. f. R. erzielt eine weitere Ecke, die nichts einbringt. Ein Durchbruch Herbergers wird gefährlich, doch Durler nimmt den Ball im letzten Moment ab und gibt Kolb zurück. Ecke für Waldhof, die ergebnislos verläuft. Einen Strafſtoß hält Kolb. Allmählich wird das Spiel wieder offener. Eine brenzliche che vor dem Waldhoftor wird mit viel Glück erledigt. Bald darauf läuft Höger fein durch, ſeine prima Vorlage zur Mitte wird ſehr gefährlich, jedoch kann der Ball noch weggebracht werden. Ein Angriff der Raſenſpieler wird abge⸗ ſchlagen und daß Schlußſpiel um das Silberſchiff wird bald darauf von dem aufmerkſamen Schiedsrichter beendet. Waldhof iſt ſomit endgülti langt. Die Mannſchaften: V. 9 in den Beſitz des wertvollen Preiſes ge⸗ zwungen bin, ſelbſt meinen Lebensunterhalt zu verdienen. .: Konl b Tor hatte keine Gelegen⸗ heit, fein Können zu zeigen, an war er ſchuldlos. ällen in unſerem Gebiet ſtiegen in der Rhei aber wird auch in Kürze Anzeichen e Regenperiode zu erwarten iſt Vorausſichtliches Wetter bis Dienstag, 29. Juni, u zierte Schuß wird von Lohrmann durch Hinwerfen hervorragend gehalten. 155 5 F Skudlarek beendet einen ſeiner Läufe durch Schuß haushoch darüber. V. See⸗ 55 S8 2 5 De⸗ f. R. vergibt wieder eine günſtige Chance, indem Hook in ungedeckter Stel⸗ höhe in Neeſ tur 88 32 merkungen 55 Tore 105 dann wegbefördert wird. 1555 m. mm O. Kicht Stärte E. 8 8 orſtoß Waldhofs wird dur eits von Höger unterbunden. Freitander Wert eim ſchießt eine feine Ecke für Waldhof, die, ſchön hereingegeben, ergebnislos 15 13 05 8 5 7 105 5755 9 verläuft. Ein Durchbruch Ullrichs wird unfair unterbunden, den Stra ſtoß Baden⸗Baden 213 759 9 18 26 12/ ſchw. 0 ſezt Schmidt daneben. Höger verdirbt wieder durch Abſeitsſtellung. Eine Königſt.)! 563 760.0 18 283 16 80 ſſchw. 0 Flanke von Schwärzel fängt Sohns, anſtatt den Ball dem ſich richtig ge⸗ Feldberg. Hof 1281654.2 13 19 12 W ſchw. eu 0 5 ſtellten Kolb zu überlaſſen, ab und lenkt den Ball ins eigene Tor. Kolb St. Blaſten 780— 13 22 11 NW ſchw. wom.5 ann ihn nicht mehr erreichen, von der Torlinie wird er ſchließlich noch Allgemeine Witterungsausſichten. Hoher Luftdruck über den Alpen hat den Fintritt von eſei noch verhindern können. Es errſchte warmes und trockenes Wetter. Die geſtrigen en f nebene ſogar auf 26 Grad. jetzt dos nördliche Tiefdruckgebiet auf die Alpen übergrei in Baden ergiebiger Regen eintreten. Alle auf hin, daß eine mindeſtens mehrtägige nr e dabei sieht die ganze B Sein Ru Montag, den 28. Junt 1920 * 2 Ein Wirtschafts-Brief aus Moskau. 3 Wir geben in folgendem einen Brief des Korre- spondenten der Zeitschrift„Ostexport“ aus Moskau wieder. Et enthält eine Fülle, aktuellen Materials über die Fragen der Import- und Exportmöglichkeiten mit Rußland. Er ist auch deshalb besonders interessant, weil er erst vor einem Monat geschrieben ist. Die Reise von Reval nach Moskau kann nunmehr im Girekten Zug erfolgen, die Bahnlinie ist wieder hergestellt und die große Brücke bei Jamburg wieder repariert. Jamburg ist ein grober Austauschplatz. Die Esten liefern Kartoffeln, die Sowjetreglerung gibt dagegen geringe Mengen Holz und Flachs. Der Ausländer, der zum erstenmal mit den Sowijetbe- hörden verhandelt, hat einen durchaus lächerlichen Ein- durck; die Vertreter der Sowietregierung scheinen nicht in der Lage zu sein, ein ernsthaftes Gespräch zu führen, und über⸗ gehen alles mit einer gewissen Leichtfertiskeit. Dies geht s0 weit, daß es ganz gleichgültig ist, ob man 2. B. für irgend eine geschäftliche Transaktion 100 oder 10 Millionen zur Ver- kügung stellt. Es ist überhaupt zu bezweifeln, ob jemals ein Geschaft, selbst wenn es abgeschlossen wird, zustandekommt, da es immer von untergeordneten Organen boykottiert oder sabotiert wird. Das größte Hindernis für den Abschluß von Handelsgeschäften ist jedoch der Mangel an Sachkenntnis auf Seiten der Sowietvertreter. Auf Befehl der Sowjetregierung muß über geschäftliche Transaktionen verhandelt werden, es ist aber nieman d da, der etwas davon versteht. da alle Sachverständigen entweder geflohen oder etmordet sind, oder für die Sowietregierung nicht arbeiten wollen, weil sie ein Regime, das Rußland zugrunde richtet, nicht unterstützen wollen. Es ist klar, daß unter diesen Umständen jedes Ar- beiten mit der Sowietregierung außerordentlich erschwert ist. Der Warenbedarf in Rußland ist derart grof, dasß man von jedem Artikel, ganz gleichgültig wWelcher Art, die gröbten Mengen dorthin schicken könnte. alles würde Absatz kfinden. Aber durch den völligen Mangel an Zahlungs- und Austauschmitteln ist an Handelsgeschäfte nicht zu denken. Bei jeder Rücksprache versuchen die Bolschewisten, den Ausländer zu überraschen. indem sie Kompensations- objekte anbieten, und zwar die Ernten in Turkestan, Ural, Südrußland usw. Natürlich kann sich darauf kein ernster Mensch einlassen, weil eb n dieses Turkestan, Ural, Südruß- jand heute von den Bolschewiki beherrscht wird, morgen in andere Hände übergebt, ganz abgeschen davon, daß die ge- rühmten Ernten ganz ein gar nicht transgortiert wer den könhten. Die von Kras 1 angebotenen Lager e. Waen die bei Privatb itzern konfisziert, d. h. geraubt worden sind. und die aus Mangel an Heizmaterial und sachverständigen Hilfsarbeitern nicht verarbeitet werden können. Natürlich werden diese beschränkten Privatläger, selbst wenn man sie transportiert könnte, bald erschöpft sein, ohne daß der ungeheure Bedarf Rußlands dadurch vermindert würde. An irgendwelchen realen Zahlungs mitteln fehlt es vollständig. Die Platin- und Goldvorräte usw., die man Privatbesitzern weggenommen hat. sind 30 minimal, dab ie nicht einmal ausreichen würden, um den zehnten Teil dessen zu decken, was zur halbwegs notdürftigen Wiederher- Stellung des, Transportwesens an rollendem Material benötigt wird. Was an Wertobjekten noch im ist, das ge- zamte Zarengeld, Gold, Silber, Edelsteife usw., wird von den Besitzern vergraben, weil kein Mensch ag eine dauernde Exi- stenz der Sowietregierung glaubt. Ein ungeheures Kapital ist Gadurch völlig dem Verkehr und Warenaustauch entzogen und pleibt nutzlos tot, bis wieder freier Handel, Privateigentum, Anreiz zur Produktion hergestellt werden. Die vielen Versprechungen der Bolschewilki von Warenlieferungen sind für die Diplomaten der anderen Völker bestimmt, die Rußland nicht kennen und darauf hi n- einfallen. Wie kann Rußland Holz exportieren, wenn selbst in den Häusern der Sowietbehörden durch den Winter- frost sämtliche Kanalisationen, Wasserleitungs- u. Heizungs- röhren geplatzt sind, und wenn die Sowietbehörden kleine Blechöfen in ihre Büros stellen müssen, weli kein Brennstoff für die Zentralheizung vorbanden ist. Man hat in Moskau und Petersburg tausende von Holzhäusern abgerissen und die Stadtbilder in Frontbilder verwandelt, nur weil man auf an- dere Weise kein Holz, selbst aus der Umgebung beschaffen konnte. Man spricht von Petroleumlieferungen, dabei sitzen 75% der russichen Bevölkerung vellkommen ohne Licht und müssen mit den Hül.nern schlafen gehen, der Rest sitzt bei kleinen Oelfunzeln in der Art der schwimmenden Nachtlichte, die als großer Luxus gelten. Man spricht von Fettausfuhr, evölkerung im Winter wie Neger aus, 7 —— anderen bolschewistischen Ab- stellen keine Produktion dar. Bergbau Socherfabrh 8 eeeee eeree ee eeeee eee e des Nannheimer stoff Waldhof 2% bhôher. Manthermer Generm· Angelger. Abend· Ausgade.) ———— weil infolge Fettmangel keme Seife zu beschaffen ist, um die von den rauchigen Blechöfen beschmutzten Gesichter und Hände zu waschen. Es wäre möglich, daß Rußland Flachs ausfüöhren könne, aber nur deshalb, weil die Leinwandspinne- reien aus Mangel an Brennstoffen das Rohmaterial nicht ver- arbeiten können, keinesfalls aber aus Ueberfluß. Dabei ist noch hei jedem Warenaustausch die Transport- frage zu berücksichtigen. Die Eisenbahnverhältnisse sind trotz aller Errungenschaften der 2½jährigen Bolschewikenherrschaft derart, dall es noch heute für jeden gewöhnlichen Sterblichen unmöglich ist, eine Fahrkarte zu bekommen. Reisen dürfen nur besondere Delegierte der Sowietregierung, Militärpersonen vom Stabe und diejenigen, die besondere Aufträge der Sowiet- regierung ausführen. Selbst im Nahverkehr der Moskauer Vororte herrschte im Winter eine derartige Einschränkung, daß nur Sowjetbeauftragte oder Kommunisten fahren konn- ten, alle übrigen mußten hunderte von Kilometern zu Fuß gehen. Bei dieser Gelegenheit ist zu bemerken, daß jedermann wWohl Kommunist werden kann, aber die überwiegende Mehr- heite der gesamten Bevölkerung es als eine Schande bezw. als größte Beleidigung empfindet, Kommunist bezw. Genosse genannt zu werden, denn selbst die Bezeichnung Genosse ist ein Schimpfwort geworden. Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 28. Juni. Drahtb.) Die Börse gelangte heute zu keinerfr einheitlichen Haltung. Der Markt der Kolonialpapiere gehörte zu den Gebieten, die etwas mehr ge- schäftliches Leben als die übrigen aufwiesen. Hier bot die sich fortgesetzt bemerkbar machende Nachfrage in Otavi-An- teilen der Tendenz eine Stütze; Otzvi-Genußscheine stellten sich auf 6558. In den sonstigen Valutawerten konnten Schan- tung ihren Kursstand um 8% erhöhen. Interesse bestand für Lombarden und Oesterreichische Staatsbahn. Deutsche Pe- troleum fest, aber stark schwankend. An Montanaktienmarkt wirkte die Geschäftsstille teilweise abschwächend. Gelsen- kirchener gaben 35½% nach. Elektrizitätspapiere sind als etwas fester zu nennen. Chemische Aktien befestigt. Farb- werke Höchst gewannen 2½, Griesheim Elektron 1½%, Bad. Anilin unverändert. Interesse bekundete sich in Lloyd. Zell- Die Börse blieb auch weiterhin 8t 111. Mexikaner konnten sich ungefähr behaupten. 596 Gold- mexikaner gaben 994 nach. Am Bankaktienmarkte fanden Berliner Handelsgesellschaft und Oesterreichische Kredit zu besseren Kursen Aufnahme. Privatdiskont 4% und darunter. Wirtschaffliche Rundschau. Deutsche elektrotechnische Industrse. In der letzten Mitgliederversammlung der Deutschen elek- trotechnischen Industrie erstattete das Vorstandsmitglied v. Raumer, M. d.., den allgemeinen Geschäftsbericht. Die Aubenhandelsstelle hat in engster Fühlungnahme mit der In- dustrie gearbeitet. Er bezeichnete den Eisen wirtschaf te- verband als einen Fehlschlag, da er die Probleme der Versorgung der verarbeitenden Industrie mit Halbzeug und Blechen sowie die Frage der Preisgestaltung nicht zu lösen vermöge. Er warnte vor der Ausdehnung solcher Organt- sationen auf die Fertigindustrie. In einer Reihe von Sonderberichten wurden die verschie- denen Hauptarbeitsgebiete des Zentralverbandes behandelt. Direktor Henric h berichtete ausführlich über die Tätigkeit der Preisstelle, deren Veröffentlichungen als eine Art offizieller Preisnotierungen der Elektrotechnik angespfochen werden. Der Pre isabbau soll gleichfalls in ruhiger Weise vor sich gehen. Es stehen sehr großle volkswirtschaft- lüiche Werte auf dem Spiel. Die deutsche Elektroindustrie hat im Jahre 1913 mehr produziert als die gesamte zusammenge- faßte außerdeutsche Elektroindustrie. Als geeinigte Industrie ist die deutsche Elektroindustrie auch heute noch sehr wohl in der Lage, den Auslandsmarkt mitzubestimmen. Durch Preis- abbau in ruhiger, sachlicher Ordnung werden die Verluste auf das tunlichst geringste Maß reduziert. Direktor Pass avant, Vorsitzender der Vereinigung der Elektrizitätswerke, empfahl dringend, den Verbrauchern die Entnahme von Elektrizität nach Möglichkeit zu erleichtern durch weitere Ausbildung der Apparate, die Montagelöhne tunlichst einzuschränken und dahin zu streben, daß nicht we⸗ gen kleiner Fehler oderSchäden der ganze Apparat mit seinem kostspieligen Material fortbeworfen werden muß. Dem Be⸗ richt von Ober-Ing. Brandt ist zu entnehmen, daß die Aus- kuhr elektrotechnischer Waren im letzten Halbjahr sich günstig gestaltet hat. Unter Berücksichtigung der Geldent- wertung zeigt sich, daß in den letzten Monaten etwa 409 der Friedensmengen ausgeführt wurden. An diesen Bericht schloß sich eine Aussprache, in der gegen das völlig Verfehlte der sozialen Ausfuhrabgabe Stellung genommen wurde. 1 —— ͤ————.—.—̃— eneral-Anzeiger Für die gesamte Sägeindustrie soll am 3. Juli in Erfurt auf der Tagung der Vereine deutscher Sägewerksbesitzer ein groller Verband geschaffen werden, welcher die Ein- und Verkaufspreise sowie die Lieferungsbedingungen einheitlich zu regeln hat. Eine Frankfurter Leder- und Hàute-Börse würde in Frankfurt à. M. im Einvernehmen mit der Frankfurter Han- delskammer gegründet. Die Börse findet zweimal monatlich, erstmals am 13. Juli statt. tionen. Die Bankhäuser Men⸗ delssohn u. Co., A. Levy in Köln und Sal. Oppenheim ir. u. Cie. in Köln sind übereingekommen, vom 1. Juli ab ihre Devisen- abteilungen in Köln zu vereinigen. Die Leitung dieses gemeinsamen Büros ist Herrn Karl Uhlfeider, welcher das Bankhaus Mendelssohn u. Co. in Berlin bisher schon in Köln vertreten hat, übertragen worden. Kupfererzeugurig der Vereinigten Staaten im April. Die Produktion der wichtigsten amerikanischen Kupferhütten int April d. J. wird, wie das„Journal of Commerce“ meldet, aut etwa 117,1 Mill. Ibs. geschätzt. Dies bedeutet dem Vormonuat gegenüber, in dem 120,3 Mill. Ibs. erzeugt wurden, einen ziem- lichen Rückgang, demselben Monat des Vorjahres gegenüber aber, in dem 98,8 Mill. Ibs. gewonnen wurden, eine starke Steigerung. 8 Riebecksche Montanwerke.-G. in Halle. Einschließlich Vortrag ergibt sich für 1919 ein Betriebsüberschuß von 16 269 031 K. Reingewinn stellt sich auf 4234 180. 231 87s, aus dem die Stammaktien 12%(%) und die Vorzugsaktlen wieder 3% Dividende erhalten. Hollandischer Schiffstrust. Mit einem Aktienkapital von 200 Millionen Gulden ist im Haag die Vereinigte Nieder- landische Schiffahrtsgesellschaft gegründet worden. Peilhaber sind alle grohen holländischen Schiffsgesellschaften mit Aus- nahme des Kgl. Holländischen Lloyds. Vom Aktienkapital sollen votläufig 30% oder 200 Millionen Fr. eingezahlt wer⸗ den. Durch diese Gründung wird ein einheitliches Vorgehen gesichert bei den verschiedenen vorbereiteten und teilweise bereits zur Durchführung gelangten Plänen zur Eröffnung von neuen Linien nach Ostasien, Britisch-Indien, Australien und Afrika. Besserung in der Schuhindustrie. Eine Anzahl Pirma- senser Schuhfabriken wird in der nächsten Woche den Betrieb in beschränktem Umfange wieder aufnehmen, und zwar in der Weise, dal eine Woche gearbeitet und die darauf⸗ eeee gefelert wird. Gegenwärtig wird zwischen tgeber- und Arbeitnehmerorganisationen über di — diese FErage Waren und Harkie. Hannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 28. Juni. Die Marktlage hat sich nicht nennenswert verändert. Auf der ganzen Linie ist es recht still geblieben. Die Preise für Hafer haben eine nicht unwesent⸗ liche Ermäbigung erfàhren. Für Hafer aus Norddeutschland verlangte man am heutigen Montagsmarkte nur etwa 110 4 per Zentnet, für Hafer aus süddeutschen Anbaugebieten schwankten die Forderungen zwischen 113 und 116 K. Hafer- kabrikaten hatten auch ruhigen Markt. Von Fottermittein er- freuten zleh Oelkuchen wieder mehr Beliebtheit bei behsup- teten Preisen. Leinölkuchen 190 l. Palmkernkuchen 180 K und Cocoskuchen 190— 0 1 per 100 kæ ab südentschen und mitteldeutschen Stationen. Reisfuttermehl 22 24% Protzin und Fettgehalt war zu 140& per 100 kg, brüteg für netto, mit Sack. bahnfrei Schweizer Grenzstationen offertert. Für Mais⸗ kleie in Mannheim greifbar forderte man 114 per 100 KR brutto für netto, mit Sack waggonfrei Mannheim. Dörrgemüse hatten recht ruhigen Markt und die Preise gaben auf der gan- zen Linle nach. Gedörrte Möhren 140—150 K, Mischgemuse 65—80, Trockenschnitzel 170—108 f. je nach OQuaktat. per 100 kg. Heu erfreute sich sowohl in alter als auch in neuer Warte besserer Nachfrage. Speziell altes Heu ist begehrt, doch zind die Bestände darin stark gelichtet. Für altes Heu forderte man 30 4 per Zentner, neues Wiesenheu war zu 26—28 A u. Kleechen zu 38—59 A per Zentner ab süddentschen Stationen angeboten. Nach Hülsenfrüchten hat die Nachfrage die vorübergehend etwas besser war, wieder nachgelassen. Die Preise neigen aflerdings wieder nach unten. Ac!kerbohnen sind zu 190—19s6, Brasilbohnen zu 188—19& per 100 kg ab züddeutschen Stationen zu haben. Holländische Erbsen waren zu 27——285 KA per 100 kg am Markte. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum; für A. Maderno; füätr Lokales und den übrigen redaktionedlen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Kark Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Jeuilleton: G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Div.] 26. 28. 1VI 2 Div, Frankfurter Börse. Berliner Börse Diwidenden-Werts. ö 2 Trausport-Aktl. 2 Bk. f.., Unt.(Zür.) 0 Festverzinisliche Werte. en 1 5 85 627.—631.— Festverzinsliche Werte Nt Eschweller Bergw.. 12 Gur 100 der Landeswãhrurig id Mierhe) a) Inlündlsche. 26. 28. Flamb.-Am. Paketf.— 182.80181.— Af N 8. Strabb' 93.— SeltensGulleaume 19 Secliner Dexlsen. 27% Naanh. v. 100)6üos 9 20—— Mordd. Llogd..s0 2) Retohs, urd 25. 28. er Ben. 8 gend. 7, 136.—136.J% Sfledftehenütte. 2 75 ich⸗ 2 8 7* 40% Mannhelmer v. 1912 97.—.— Oest.-Ung. Stagtsb. 7% 208.50210.— Nantspaplere. 105. N 975 178 Gasmotoren Deute 7 Für drab Münz-—9— 20. Juni 12 Juni 2% Beatsede Reichsanl 22 35 J5 78 OestSdab. Uemnb)& 2780 25.—)).Jc. Per. fl er. 493.J098.50 Gest. Stsatssdsech 70% e e Sgen ee ee D ee e eeee 5.„„„„„„„4 72. 50% 0. Ser. I..„. 8. e elsenk. Bergw.. 711159—.650 8 5 2280 2425/Eadustele-Atien.%% d0. Ser..: 580 51.4 Kstce g0deeh 9.. e. Ste 10—1 %%%0 90.:6378 63.28/ Srün 8 Sanget 18 81—505.—4% de. Ser,—-K 40J Prlng⸗feiarießbeia 3 430.—449.— Seorgs-Matlegh.. 9 Christianle 72 2112307002629.35 630.55 E5uꝛ!!! ll!!!)ß½))ßß %% V. und V. do.. 81.80 81.7 W 42—5 5. 79.70 70.% 1 139. 91 5 5 e 53— 7405 Se e 2% 8 Rent e e e eeee 8 fleſargtene 75222:5: 142455 12520 2670 58829 us. Schstzamw.—.——.—Ed, 18 5 1%.„ II8g.-Südam. Psck.— 232.—280.— ltallen 81.——228.7 229½4% 20.7 215 6„ 8780 87.78 Ferb Hiöchst 12 830. 836.—%ů d.„ 62. 63.— Hirsch Kupfer. 10 88 2 eect fereet:: 89 f Srden ee D deb.et::: 41ee 6gh ente bech c. Sſ—iel, beeset ee e der Vene.::: 45 S= eee J% de..„57.2 8528 40. Tolz.a%%%%% 475 9 Poris 2* 88 10 306.30 308.70 309.30 d. Anleile v. 2 88.50 J0. Feizwertonl.. 5 588.80336.—.30% d0. f 37.10 58.20 Banlentterz tobenlobe? Werke 0 176—— 20 505.80 208.20 88a. ee 2919 83.——. de Nütgersgerte 126 283.—81.— 4 Seclsche Aieibe-: 8g. 52500 Sert Fngek 10 165.—185.30 Calte, edersordn 30 See: e ee 3% d0. von 1897. 12.——— Sadd. Drehündustr.—e=. 31½ aaeee e Anl. 59.75 70. Somm.- u. Disk bk. 9 158.—128.30] Kattontzer Sergb. 0 Wien, WW 755 19.48 19.52 40% Beyet. Eisenb.-Aäl.].50 67.30] Allg. lactr Gea..19 292.30263.J0%e Pessteene Sulee—83.— Darmstädter Bank. 3 185.954.80 Hebr. Körüng.. 15 WMiea. Abgecdt 722.J 31588 26.570551% 25.1 2378 IITIICTCCTTTTTCCETCTCTCCCCCCCC be: 2— 2 705 125 4050 1325 8 adtanl. 101. m.— 2 3 0„*—— 8 3770 75 Ptslz. Els.-Fr. 2— Bebgelere 8 18—07— 4% NMüne 1 01.78/ Bresdger Bant, 2 17472.00 Cacrahütes 0 ſapact...88.—-[—.4% 25 23.7½.(78 wm Aualkndische. 288 Rh. Elktr.-G. Mannh. 7 143.—143.—-] b) Aueländigehe Mitteld. Kreditbanß 8 145.143.— Cinde's Eismaschia. 12 e EEE%GCCCC0000WGV e e. e. de ee deee dee,„ 1 70 2 5 5— 3 0 f.—*— 67„8%8 Lu owe 1 +¹ 5 55 10—— Summiw. fostef... 18 28.—280.— eelzung.. 41.28 47.250 Neſchsbank.. 8,0148.784855 Cotbridger Hatte. 12— f 7½ de. eiabeld. Ronte 25.78 27.— Hedderal. Kupferw.— 4% d0, Goldrante.. 33.50 38.50 Endustrie-Alxtlen. Mannssmanntshrea 6 25. Juni 29. Juni 8. Juai 205 Uagat Goſd-Rete. 58.— 37.75 Junghans Gebr.. 12— 4% do. Sonv. fente.. 27.50 Acumulgt.-Fabf.. 29.2390.— Oberschl. Elsb.-Bed. 6 1 Geld.. Briel LSeld! Btief LSedBel 47% b. Sk. Rte..1910—.— 80 Adler 8 Oppenhelm 20————4½% do. Silberrente. 28.80——.-G. Anil. Treptow 12 329.—825.— do. Elsenind.. 14 Houand 1221.—1324—1316.—1310—u0.—1283— 34% d0. St.-Ate.v. 189) 28.— 77.75 Cederfabril Spler 15—%½0% d0. Paplerrente.. 32.10—.— Adſer& Oppenfeim. 20 490.—f489.— Jo. Rolswerke.. 17 42 419.80 420 30 313.— 34. 2— 23 0. Lederwerke Rothe. 7/150.— 4% Tork. Administ-Anl. 71.30 70.50 Adlerwerkes. 10 211.50213.25 Orensteln& Koppel 16 629.— 63ʃ 63⁴. 7 63— 8 2 Dividenden-Werte. do. Südd. ingb.... 10 220.—20.—4% 0. Bagdad- Alig. Elektr.-Ges. 10 271.——.—Phönhi Bergbad.. 3 294.—98 616.30 6t4.8% 64.4. 2 8— Bank-Aktien. Div. do. Spioharz.. 10 Eisenbahn!... 92.-92.—. Aluminlum-industr. 18 1300—.— Rhein. Braunkohle. 12½70.—620.— Schweden 806.50 828.% 894.— 5 824— 436.— Badische Bank. 6½ 177,7017.—WaER. ad enf. 12 1 50 251—% d. Bagdad. Anglo Sonfneatal. 6 214.—218.30 Fhn, Meteſſwe. Vorz. 9 274.—70.— flelsingfers E1C Beel. Fiengeſeg.- 10 212—f418.— f, Sagene e 18 f190—130.— Fieenenn.. Sasenendeſſasch. 19 145.75422.— Jſee enterce. 8 16.—271.— ftallen 7r e eeeee Bermst. Bank. 138.—157.750 d0. Sadenis... 10 190.—190.—4% d. Ufffiz. Anlelhe 165.—138.50 Sadlsgne Anflig.. 18 429.28422.— Fiebesk Montan.. 2 270.272.— Londen 7727777777 7„ f18 1480 1% Beiltehe Bank. 12 272.— 250.38 e, Sed. Bartsch 14 28.—828.—%½. 48. Leſtept. 1511—03.— Sergcerg Fiektr.. 13.0/½7 Jemdecne kintten. 1, 27270.— Jer, JJCCTV 39.400 Peseltese 535, 518.ᷣ— Seſſſch Eletr... 3 leg. 64.35 Sotderwete 44/ 20. 450— fag 2727::: 28229 227.80 25. 83— 8420 8 Bresdner Salk:: f173.—173.— Facenlbr. Kingen 3 200.——.—%% Jns-St=fet.513 45.— Sias Nacatecg 15%25/Sechsenefte 2 60046— FF 231.52 Nadionaiekef. tsch. 3 144.80144.50 80, Eeengen.. 19 c%e de. dg. 4 34. ges Stechatoaddeg 58 443.—448.— Schuekert& O0.. 8 17030/170.— Seanlen 644.23 623(7 Fe Pealeitee Ben f 28.5 Setere Hurden. 18 610.—818—2½ 40. Soldterts: 76 820 Seenuge Cutetgdi 2 245 804.— end e: Nien ce e e Pfalz. Fyp.-Bank.. 9 182.—164.— falg l dec anm. 13——— 4% e Kronsnrane: 29.30 28.25, Jeßbr. SShler 8. Ge. 12 245.304f.— Türck Jebazgegie.. f14.— Gautsch-Gest. CWU 8 856. Fbein ealbast 1808130 2 Seerder en 1—.—rs— 2% eeeee eeee, ee. 288.25 22 Ver, Saa Sea 18 244.—„ Rheln. Hyp.-Bank. 2 188.—188.— Sislz.NMähm-Kapver 12„.—.—% Pranef. Eixypotheken- aderug Eisenw.. 7½ 238.250280.25 Ver. Fränk. Sehuhf. 1 203.—01.— Budapeet 395325„554**———.——— 2 Sücde. Bidg-Ces. 7 161.f61.— Sehns er. kdeteimn. 219.—80.— bank-Fſendprlefs 102.—102.— Gfem. Sriseheim 4 288.—09.30 Ver. Glanzstaffe, 20 860.—200 eeee e 11„ Ber rkB-Aketien Ver. Otsch. Oelfabr, 12 IOesterfeich.-Uagar. Cbhem. Weller... 12 230.5047.—V. Stx. Zypen KWIg 10 293.—788.—„„„„6— ö Na werks-Aletien. Forzelſ. Wessel... 230.—80.— Stagtsbank, aſte. 68.78 68.75 Shem. Albert.. 40.00.— Westeregeln Altal 48 339.—888.— Franlefurter Notenrmeriet Boch. Brgb.u. Sutst. 85——.Pf. Pulverfabr. lfngh. 30——% 4, K Serſe..51.50 51.50 Conoordis Bergh.. 22 40l. 7—Zelistoff Waldhof. 10 2938.—299.30 vom 28. Juni. e 10 2—2— Selündustie Welff 7 ½ 4e. EgNtz.. 34.25 54.2/ Paimier zhotoren.5 201.—501.— Deutech-Oetairika-—.0830 Oeld Rrief nk. 75—3— 8„..——.——bDeutsch-Lutembg.——685 Amercka deee woten. Uagst Fapener Bergben: 5 888.—28780—. Seängen: 245.—213.— 200% Kacbet abg Fr 2— F BeUsdent let 0 Gard en. 8.1— Seiglerds 218.— 24— — ee J dee eee e eee 882 5————— ann are,—92—— wang. +5„, 1 gatl. 3. 5 e Malvva 7.—FPomena„„ 1800%00.0 F 1765 148.5 Spentsche eee Schl. Eisenh-Ea. 5 f83.fli1.8% Weggenfahr, Fuchs 2 288.——4½%%½ Anstoftef. fK 16⁰ een., Mun—oltir— 2185014— 3 Je s ee 1—88 aelee gb 10 200.—508.— 2/ de, See M d88. FFVVV TTVC d 230 2 8, Ob v. 49 8 518 n. 2 — 1 85 11 1 11 9 5 — — e Nr. 279. 6. Seite. Maunheimer Gener VBauten im wann im Stadtteil Feudenheim. igeillche Vorſchrift. 23, 116 P. Str. G. B. wird im auordnung und der 88 30 1 MB O. mit Zuſtimmung rlaß des Herrn Landes⸗ Aufgrund der RNahmen der Lan Abſ. 2 L..O. 33 3. des Stadtrats folgende durch 5 5 kommiſſär vom 15. Juni 20 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift ſſen. Artikel l. Die Bauordnung für die Stadt Mannheim— ortspol. Vorſchrift vom 1. 11. 1913— erhält ſolgen⸗ den Zuſag: 9 8 18 c. 5. Neckatgewann. 1. Bautdeiſe Die zu errichtenden ände ſind unter An⸗ paſſung an den Charakter des vorhandenen Orts⸗ bildes einzugliedern und müſſen einſach und unauf⸗ dringlich in Form und Farbe durchgebildet werden. Die Gebäude dürfen, ſoweit es ſich mit dem je⸗ weiligen Straßenbilde in Einklang bringen läßt, hinter und parallel zur Bauflucht zurückgeſetzt werden, wenn der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Ge⸗ bäude liegende Grundſtücksteil einwandfrei angelegt und dauernd in gutem Zuſtand erhalten wird. Einzel⸗ und Doppelhäuſer ſowie Gebäudegruppen ſind in den Baublöcken, U, VI und VII zuläſſig. Geſchloſſene Bauweiſe iſt vorgeſchrieben in den Bau⸗ blöcken und ll entlang der Eberbacherſtraße, in Block Iln an der Steinacherſtraße, Steinacher Platz und Eberbacherſtraße, ſowie in den Baublöcken IV und Fan der Eberbacher⸗„Mosbacher⸗ und Wimpfe⸗ nerſtraße und am Wimpfener Platz. 2. Hofraum. Die Grundſtücke der Baublöcke J, II, II, IV und Vſind nach den Vorſchriften der UI. Bauklaſſe, die⸗ jenigen der Blöcke VI und Ull nach der IV. Bauklaſſe zu überbauen. Die nicht überbauten Teile der Grundſtücke ſind, abgeſehen von den erforderlichen Höfen, Zugängen, Einfahrten und dergl. als Garten anzulegen und dauernd in gutem Zuſtand zu erhalten. 3. Geſchoßzahl. Die Gebäude der Baublöcke Ill, V und Vnörd⸗ lich der Stemacher⸗ und Mosbacherſtraße müſſen 2 Hauptgeſchoſſe erhalten, außerdem iſt ein zu Woh⸗ Rungen ausgebautes Dachgeſchoß erlaubt. Die Ge⸗ bäude an den übrigen Straßen dürfen zwei Haupt⸗ geſchaße mit ausgebautem Dachgeſchoß erhalten. 4. Hintere Baulinie. Für ſämtliche Baublöcke werden hintere Bau⸗ lnen im Abſtand von 12 m von der Bauflucht mit der Maßgabe feſtgefetzt, daß bel Gebäuden, die hinter die Baufſucht zurückgeſtelt ſind, der Abſtand von der Gebäudeflucht des vorderſten Gebäudeteils ge⸗ ürgermeiſter Fuchsſtraße 63; m wird. 1 5. Nebengebäude. Es iſt zuläſſig, einſtöckige, nicht bewohnbare Nebengebäude, wie Waſchküchen, Remiſen uſw. zu errichten, die bis zum Firſt gemeſſen nicht über 5 m hoch ſind; dagegen bleiben Gewerbebetriebe und Stallungen, mit Ausnahme von Kleinvieh und Hühner⸗ ſtällen, ausgeſchloſſen. Arkikel II. „Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Verkündigung in Kraft. Mannheim, den 21. Junt 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. Sagefangen bezw. zugelaufen ſiud: 1 Wolf, männlich, braun und ſchwarz, unter⸗ gebracht bei Heinrich Zimmermann Ehefr, Secken⸗ heimerſtraße 28; 1 Spitzer, weiblich, ſchwarz und lde Füße, untergebracht bei Otto Sawall hier, 1 Reh⸗Pinſcher, männlich, ſchwarz und braun, untergebracht bei Heinrich Klein, Kleine Riedſtraße 19; 1 Pinſcher, weiblich, rotgelb, untergebracht bei Joſef Götz, Emil Heckelſtraße 15; 1 Schnauzer, langhaarig. Mmännlich, ſchwarz⸗gelbe Farbe, untergebracht bei Leonhard Krämer hier, Niedfeldſtraße 9; 1 Rieſen⸗ ſpiz mäunlich, ſchwarz mit braunen Flecken, unter⸗ ebracht dei Wilhelm Greiner hier, U. 5, 16; ein ſchnauzer, männlich, grau⸗braun, untergebracht bei Friedrich Goth, Meßplatz Nr. 1; 1. Nottweiler, Männlich, ſchwarz⸗braun, untergebracht bei Martha Schweizer, Gartenfeldſtraße 43: 1 Boper, männlich, gelblich, untergebracht bei Blanka Kumpf hier, K 4, 3; 1 Nottweiler, Nüde, ſchwarz, untergebracht bdei Daniel Ebinger, Ackerſtraße 14a; 1 Dackel, münnlich, ſchwarz, untergebracht bei Ludwig Heiß Hhier; E 5, 5; 1 Dobermann, männlich, ſchwarz und gelb, untergebracht bei Frau Max Ae Gon⸗ kardſtraße 6; 1 Foxterrier, männlich, weiß, ſchwarze Ohren, untergebracht bek Peter Reuther, Ehamiſſo⸗ ſtraße 1/3; 1 Pinſcher, männlich, hellbraun mit nen Streifen, untergebracht bei Katharina Hecht, Eachbaumſtraße 12; 1 Dobermann, weiblich, reh⸗ braun, untergebracht bei Ludwig Gerard, Kfm. Steinſtraße 1; 1 Rottweiler, männlich, ſchwarz und braun, untergebracht bei Kaſpar Sürth, Augarten⸗ ſtraße 64; 1 Baſtard(Wolf mit Dackel), männlich, grau, untergebracht bei Karl Spohni, Welſchen⸗ gärten 6; 1 Spitzer(Baſtard), männlich, ſchwarz⸗ braun, untergebracht bei Wilhelm Schardt, Wacht⸗ traße 27; 1 Schnauzer, Rüde, rechtes rötlich⸗gelb iähr hängend, weiße Bruſt, untergebracht bei Peter Barth. Neckarau, Nathausſtraße 17. 35 Mannheim, den 23. Juni 1920. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Zum Handelsregiſter B. Band XVI,..⸗Z. 48, Firma„Badiſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß vom 22. Mai 1920 iſt§ 21 des Geſellſchaftsvertrages geändert und lautet jetzt: „Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Be⸗ kanntmachungen erfolgen in dem Deutſchen Reichs⸗ anzeiger“. 124 Mannheim, den 2 Juni 1920. Bad. Antsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ 5 123 gen: 1. Band X,.⸗Z. 88, Firma„Knaus& Sohn“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band X,.⸗Z. 162, Firma„Friedrich Jaeckel“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band XI,.⸗Z. 173. Firma„Bernhard Franz“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band NI, O⸗Z. 198, Firma„Heinrich Schwarz“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Heinrich Schwarz auf Daniel Becker, Kaufmann, Mannheim überge⸗ gangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Danlel Becker ausgeſchloſſen. 5. Band TXIl,.Z. 8, Firma„Sigmund Nathan“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6. Band Xill.⸗Z. 17, Firma„Thüringer Fleiſchwarenhaus Inhaber Daniel Hecker“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XV,.⸗Z. 144, Firma„Georg Wieß⸗ ner“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Georg Wießner auf Otto Kühner, Kaufmann, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Fena„Georg Wießner Nachf. Otto Kühner“ weiterführt 8. Band XVII,.⸗Z. 145, Firma„Betten⸗ ſezial⸗Haus Adolf Buchdahl“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XIX,.⸗Z. 81, Firma„Theobald Rehbronn“ in Mannheim. Die Prokuren des Olto Hamel und des Alexander Rehbronn ſind erloſchen. 10. Band NIx,.⸗Z. 175, Firma„Jakob Näher“ in Schriesheim. Iffene Handelsgehellſchaft. Jakob Wilhelm Näher, Kaufmann, Schriesheim iſt in das 23 iſt zur ſelbſtändigen Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ Die Geſellſchaft hat am 22. Juni 1920 11. Band XIX,.⸗Z. 218, Firma„Scheuer& Cie.“ in Mannheim Dle Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 24. Juni 1920 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Julius Scheuer, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 12. Band XX,..⸗3 157,. Firma„Wilh. Lieb⸗ hold“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupiſitz Stadt Kehl. Die Zweigniederlaſſung Mannheim i erhoben Das Geſchäft iſt oon Wilhelm Llebhold Witwe, Eliſe geb. Rubin, Kehl auf Michael Ferdinand Liebhold, Kaufmann. Mannheim mit Aktlven und Paſſiven ſamt der Firma übergegangen. Die Pro⸗ kura des Michael Ferdinand Liebhold iſt erloſchen 13. Band XXI.⸗3. 88, Firma„Gottſchall Froh⸗ mann“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Neinheim. Der perſönlich haftende Geſellſchafter Jelir Frohmann hat ſeinen Wohnſitz nach Mann⸗ heim verlegt. 14. Band XXI,.⸗Z. 135: Firma„Adolf Thöny⸗ in Mannheim, Kepplerſtraße Nr. 24. Inhaber iſt Adolf Thöny. Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Haus⸗ u. Küchengeräten, Ma⸗ ſchinen u. Werkzeugen. 2 S 15. Band XXI,.⸗Z. 136: Firma„Glock& Peiter“ in Mannheim, G 7 Nr. 8. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 23. Juni 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Robert Glock, Kaufmann, Mannheim und Ernſt Peiter, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Gegen⸗ ſtänden des täglichen Bedarfs und Herſtellung und Vertrieb von Spundlappen, Polierſcheiben und Säcken. 16. Band XXI,.⸗Z. 137: Firma„Wilhelm Reubelt“ in Mannheim, Leiblſtraße Nr. 1. Inhaber iſt Wilhelm Reubelt Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Vertretungen aller Art. 17. Band XXI,.⸗Z3. 138: Firma,„Watte⸗ und Verhbandſtoff⸗Manufaktur„Sanitas“ Dr. Alfred Geißen“ in Mannheim E 3 Nr. 11. Inhaber iſt Dr. Alfred Geißen, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Watten, Verbandsſtoffen und Textilwaren. 18. Band XXI,.3. 139: Firma„Heinrich v. Hoeßlin jr.“ in Mannheim⸗Feudenheim, Scharn⸗ horſtſtraße Nr. 33. Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Bayreuth. Inhaber iſt Heinrich von Hoeßlin jr., Kaufmann, Bayreuth. Konrad Schrödel in Hof und Heinrich Baruch in Bayreuth ſind als Einzelproku⸗ riſten beſtellt. Geſchäftszweig: Agenturgeſchäfte. 19. Band XXI,.-Z. 140: Firma„Nathan Wolffſohn“ in Mannheim, Heinrich Lanzſtraße Nr. 43. Inhaber iſt Nathan Wolffſohn, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel u. Kom⸗ miſſion in Holz. 20. Band U.⸗Z. 153, Firma„Leopold Weill“ in Mannheim. Alfred Sonder, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, den 26. Juni 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Güterrechtsregiſter Band XIV wurde heute eingetragen: 1. Seite 159: Franz Alex Müller, Kellner und Roſa geb. Schuldes in Maunheim. Vertrag vom 12. Auguſt 1919. 2. Seite 160: Peter Dengel, Tüncher und Marie geb. Semel in Mannheim. Vertrag vom 21. Mai 1920. ee 3. Seite 161: Wilhelm Weißling, Mechaniker und Katharina geb. Feuerſtein in Ilvesheim. Ver⸗ trag vom 15. Juni 1920. ee 4. Seite 162: Joſef 5 Langer, Naufmann und Berta Agnes geb. Re Vertrag vom 15. Juni 1920. Gütertrennung. 5. Seite 163: Alois Scharf, Schreiner und Luiſe geb. Wolf in Mannheim. Vertrag vom 18. Juni 1920. Gütertrennung. und Schauſteller und Berta geb Matter in Mann⸗ heim. Vertrag vom 21. Juni 1920. Gütertrennung. Mannheim, den 26. Juni 1920. 122 Bad. Amtsgericht Re. I. Werkmeiſter Karl Kerſten Eliſe geb. Strang in Mannheim, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Max Kaufmann in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann, früher in Schwetzingen, jetzt an unbekannten Orten, auf Scheidung der am 9. September 1916 in Mannheim 3 chloſſenen Ehe und ladet ihn zur mündlichen Verhandlung vor die V. Zivilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf den 15. Oktober 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. Mannheim, den 21. Juni 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. 67 Die Staatsanwaltſchaft Mannheim klagt gegen den Schiffer und Maſchiniſten Karl Röth aus Alt⸗ lußheim, jetzt an unbekannten Orten, und deſſen Ehefrau Luiſe geb. Bürkle in Triberg auf Nichtig⸗ keitserklärung der am 5. November 1917 in Triberg zwiſchen den Beklagten geſchloſſenen Ehe und ladet den Ehemann zur mündlichen Verhandlung vor die V. Zivilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf den 15. Oktober 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaf⸗ ſenen Anwalt zu beſtellen. f 67 Mannheim, den 18. Juni 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. N. Schlineck& Cie., Aktiengesellschaft Hamburg. Bei der heute stattgefundenen sechsten Auslosung unserer 4½% hypothekarischen Anleihe von 1910 über nom. M. 2000000.— wurden lt. Tilgungsplan folgende Nummern zur Rückzahlung am 1. Cktober 1920 ge- zogen: Eis! 56Stücke über je nom. M. 1000.— 12 3¹ 51 101 119 129 183 138 192 322 344 363 365 371 418 340 578 579 380 650 651 696 122 748. ei 2 900 946 1012 1024 1050 1052 1050 1078 1172 1267 1270 1282 12986 1316 1329 1370 1382 1391 1431 1545 1546 1549 1624 1653 1858 1694 1915 1949 1987 Die Rückzahlung erfolgt zum Kurse von 102% von 1. Oktober 920 ab gegen Rückgabe der ausgelosten Stücke nebst den nicht verfallenen Zinsscheinen und Erneuerungsscheinen: bei det Nasse der H. Schlick 4 Cie.,.-., Hamburg „ fer Südtdeutschen Disconfo-Seselfschal.-B. in Manmheim ud Teten TWeigniederlassuagen „ lfler Dircktian der Diskonta-Gaseitschaft, Borlin „ der Hezüdeutschen Bank in Namberg, Namburg „ ller Verdinsbenk in Hamburg, amberg zod deren Filislen „ dleſn Bankhaus E. Ladegbarg, Frankfurt a. A. Der Zinsgenuss dieser verlosten Stücke hört am 1. Oktober 1920 auf. Von den bei der fünften Auslosung zur Rückzahlung am 1. Oktober 1919 ge- zogenen Stücken sind die Nr. 201, 315 und 331 noch nicht eingeliefert worden. Hamburg, den 3. Juni 1920. H. Schlinck& Cie., Aktiengesellschaft gez. Dr. Dopfer gox., ppa, A. Oeikers. inholtz in Mannheim. 6. Seite 164: Karl Schmitt. Karuſſelbeſitzer unser Mitarbeiter dn Adeolf Werkschreiber im 25. Lebensjahre. MANNHEIM, den 28. Juni 1920. Todes-Anzeige! Nach längerer Krankheit verstarb am Samstag nachmittag 6⁴ ssert Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen Mitar- beiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Die Beerdigung land heute nachmittag um 4 Uhr statt. Benz& Cis. Rheln, Automobil- u. Motorenfabrik.-G. Abteilung Wagenbau. Felde zugezogenen Leiden unser Kollege In Add Werkschreiber im Alter von 25 Jahren. Todes-Anzeige! Am Samstag nachmittag verschied nach Hngerem im OlF Bosses In dem so früh Dahingeschiedenen betrauern wir einen Reben Kollegen und wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Die Beerdigung fand heute nachmittag um 4 Unr statt. Der Angestelſtenausschuss der Firma Benz& Cie., heinische Auto- mobil- u. Motorenfabrik.-G. Mannhelim. Abteilung Wagenbau. E6⁴ und Schwiegersohnes, Herrn Jahltesten Dank. Für die vielen Beweise innigster Teil- nahme bei dem Hinscheiden meines lieben, herzensguten Mannes, unseres Vaters, Sohnes sage ich allen auf dlesem Wege tieige· Frau Therese Roetter geb. Schaber. 782² 25 G Die gindiliche Gehurit ernes geſunben u. kraſtigen G G Gonutag· Jungen zeigen hocjerſreut an 8655 W. Aochanomskłi, Oug., u. Frau Gretel gei. Nagel Maunßeim&7, 14), ær. Quni 1920 605 GSSSSsseeelne 9200 Oite gludiliche Geburt eimer Joater zuigen au 7824 Haus Arebs uuù Frau Eliſabeth geb. Rohlmeier. Mauuhenn, den 26. Juui 19⁰. Otto Beatstrusse 45. Soeeesese In größerer ba⸗ 2 diſcher Stadt iſt w. Krankheit des Be⸗ ſitzers altbekanntes otel Speiſeſaal, Billard⸗ zimmer mit Büfett, Schreibzimmer, Ne⸗ benräum., Veranda, Gart., Autogarage, Jetonomlegebäulle 20 Fremdenzimmer ꝛc Privatwohnung, Friedensbrandverſ. 150 000., Inven⸗ tar 70 000 Mk. um 280 000 Mark bei 90000 Mk. Anzah⸗ lung oder weniger günſtig zu verkauf. 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