— danken grundlagen der Deutſchen Volkspartei, die mit der Verſchmel⸗ 2 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebn r MN..—. Poſtdezug M. 15.— ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Prelfe 8„Konto Nr.—5— 8—0 a. RH.— 85 N ſt. 80 im: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. wetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. eſchcts⸗Zevenſtellen in Mannhei 940—7946. Draht⸗Adreſſe: Weale 5 80 ĩðͤ2uccc ederzeit widerruflich. Poſtſche Eindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7. 23 DPerſchmelzung? Die Kölniſche Zeitung hatte vor einiger Zeit den Ge⸗ einer Verſchmelzung zwiſchen Deutſcher Volkspartei und Demokratiſcher Partei zur Erörterung geſtellt und für ſich befürwortet. Viel Gegenliebe in der ihr naheſtehenden Deutſchen Volkspartei hat ſie nicht gefunden. Da die Erörterung anſcheinend noch nicht ganz er⸗ ſtorben iſt, ſo ſei nochmals geſagt, wie man in Südweſt⸗ deutſchland über den Plan denkt, Wir glauben die Anſicht der Mitglieder der Deutſchen Volkspartei in Baden, Heſſen und der Pfalz zutreffend wiederzugeben, wenn wir ſagen, daß die Landesverbände dieſer Länder un t e r kein enUm⸗ ſtänden für die Verſchmelzung zu gewinen ſein würden. Aus dem einfachen und durchſchlagenden Grunde, weil ſie nicht Luſt haben, Selbſtmord ohne zwingenden Grund zu begehen. Würde der Verſuch einmal ernſtlich unternommen werden, ſo würden Tauſende und Abertauſende ihrer Mitglieder weiter nach rechts abwandern. Darüber kann nicht der mindeſte Zweifel beſtehen. Aus dieſem Grunde war es ſchon höchſt unzweckmäßig, gerade jetzt die Frage überhaupt aufzuwerfen, weil das, wie Beob⸗ achtungen erweiſen, hie und da eine gewiſſe Unſicherheit über die Grundſatzfeſtigteit der Deutſchen Volkspartei erzeugt hat. Es war daher dringend geboten, ſofort und entſchieden den Gedanken der Kölniſchen Zeitung zurückzuweiſen. Nach der „„Reinigung“ erſcheint der Deutſchen Volkspartei in Süd⸗ weſtdeutſchland eine Verſchmelzung mit der Demokratiſchen Partei ſogar noch weniger möglich als ſie es vorher ſchon war. Was, wenigſtens in unſerer Ecke, bei der Demokrati⸗ ſchen Partei geblieben iſt, das ſteht in aller Hauptſache in engſter Verwandtſchaft mit dem Geiſte der Frankfurter Zeitung und des Berliner Tageblatts, und die Deutſche Volkspartei Südweſtdeutſchlands will nicht, daß dieſer Geiſt in ihre Reihen eindringe oder daß auch nur eine Art Kompromiß mit ihm geſchloſſen werde. Wie geſagt, jeder ernſthafte Verſuch in dieſer Richtung würde zu maſſen⸗ hafter Flucht weiter nach rechts führen: Wiederholung des Vorganges, den die Demokratiſche Partei im letzten halben Jahre vor den Wahlen erlebt hat. Starke innere Schwächung der Deutſche Volkspartei und wozu? Diejenigen liberal und national geſinnten Männer, die noch in der Demokratiſchen Partei ſind, mögen herüberkommen, ſie werden ſehr will⸗ kommen ſein. Eine Vermiſchung und Verwiſchung der Partei⸗ grundlagen wird jeder für ausgeſchloſſen halten müſſen, der die Stimmungen in der liberalen und nationalen Bürger⸗ ſchaft Südweſtdeutſchlands kennt. 50 Ein taktiſches Zuſammenarbeiten in Regierung und RNeichstag iſt möglich, eine Verſchiebung der geiſtigen Weſens⸗ zung verbunden ſein würde, iſt ausgeſchloſſen und würde von zahlloſen Anhängern mit der Deſertion zur Deutſchnationalen Volkspartei beantwortet werden. Alſo laſſen wir die Hände von unnötigen und unzweckmäßigen Experimenten, unnötig, weil wir nicht einzuſehen vermögen, welchen Gewinn unſer Parteileben und die liberale und nationale Sache daraus ziehea könnte. Im Gegenteil: ſie würde eine äußere und innere Schwächung erfahren; ihre Stärkung kann ſich nur auf dem oben angegebenen Wege vollziehen. * Daß die Demokratiſche Partei im weſentlichen geblie⸗ ben iſt, was ſie vor dem 6. Juni war, zeigt die folgende Stellungnahme bayeriſcher Demokraten: Der Vertretertag der Demokratiſchen Partei für Oberbayern und Schwaben fordert von der Partei im Reich eine ſcharfe Betonung des bürgerlichen und na⸗ tionalen Charakters der Partei, einen ſcharfen Treny ungsſtrich nach links und ein Abrücken von Organen wie „Berliner Tageblatt“ und„Frankfurter Zei⸗ tung“, deren Anſichten keinen Widerhall in der demokrati⸗ ſchen Wählerſchaft finden. Wenn die Parteileitung es nicht erleben will, daß von den ihr noch verbleibenden An⸗ hängern ein weiterer Teil abwandert, wird ſie an dem hier dorgetragenen Verlangen nicht achtlos vorbeigehen können. Die Konferenz in Ipa. Der Zweck der Internationalen Finanzkonſerenz. Brüſſel, 30. Juni.(W..) Die Konferenz wird im Marmorſaale der Akademie ſtattfinden. Das endgültige Pro⸗ gramm der Konferenz wird erſt bei ihrem Beginne feſtgeſetzt werden. Man weiß jedoch jetzt ſchon, daß die Hauptfrage die Verteilung der deutſchen Entſchädigungs⸗ ſumme unter die Alliierten bilden wird. Die Finanzſach⸗ verſtändigen haben ihren Bericht ausgearbeitet und der Kon⸗ ferenz übergeben. Dieſe wird nach Ausſprache darüber be⸗ ſchließen. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Vorſitz einem belgi⸗ ſchen Vertreter angeboten wird. Die Arbeiten der Konferenz werden zwei Tage in Anſpruch nehmen. Nach Schluß der Konferenz werden alle Delegationen ſofort im Sonderzuge nach Spa abreiſen, wo ſie Sonntag nachmittag ankommen werden. Am Freitag wird der König den alliierten Dele⸗ gationen zu Ehren ein Eſſen geben und der Bürgermei⸗ ſter Marx wird ſie im Rathauſe empfangen. Paris, 29. Juni.(W..) Senatspräſident Bourgeois, der Vorſitzende des Rates des Völkerbundes, erklärt in ſeinem bereits erwähnten Briefe mit Bezug auf die Einberufung der Inter⸗ nationalen Finanzkonferenz in Brüſſel, der Rat des Völkerbundes ſei davon überzeugt, daß die Verhandlungen zum Zwecke der wirtſchaftlichen und finanziellen Wiederherſtellung in der Welt nur zum Ziele führen könnten, wenn die Verpflichtungen Deutſchlands und ſeiner Verbündeten und die finanzielle Lage der Mittelmächte klar beſtimmt würden. Anderenfalls würde ſowohl den Ländern, denen Entſch.digung zu leiſten ſei, als auch Deutſch⸗ land und den übrigen Ländern jede ſichere Grundlage für ihre Pitopexgtionen jeblen. Wenn wir dieſe finanzielle Weltlage 18 Badiſche Reneſte Rachrichten ..........c — prüfen, muß Deutſchland unbedingt aufgefordert werden, ſich dabei verkreten zu laſſen. Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchen Vertreter für Spa werden am Samstag abend abreiſen. Im Kabinett hat man ſich geſtern ſehr eingehend auch mit den Vorbereitungen für Spa beſchäftigt. Wer außer dem Reichskanzler, dem Miniſter des Auswärtigen und dem Finanzminiſter ſich nach Spa begeben ſoll, ſteht im einzelnen noch nicht feſt. Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den angeſtellten Berechnungen hat Deutſchland für Frankreich bereits für—10 Milliarden Aufbauarbeiten ge⸗ leiſtet. Dafür haben die Franzoſen den Hungerlohn von 20 Ets. pro Tag den Gefangenen für ihre Beteiligung an den Wiederaufbauarbeiten wohl verſprochen, aber bisher noch nicht gezahlt. Hoffentlich machen die deutſchen Vertreter in Spa auf die Milliardenleiſtungen von Deutſchland an Frank⸗ reich mit aller Deutlichkeit aufmerkſam. I! Berlin, 30. Juni(Von unſerm Berliner Büro.) Dem Sokolruumel, der zurzeit in Prag ſtattfindet, wohnte auch als Ehrengaſt der ehemalige franzöſiſche Präſident Barthon bei. Geſtern hielt er auf einem ihm zu Ehren gegebenen Bankett eine Rede, in welcher er u. a. ſagte:„Die Tſchechen und Franzoſen haben denſelben Feind. Wir müſſen uns be⸗ mühen, dieſen Feind zu entwaffnen, damit er niemals wieder gegen uns einen Angriff unternehmen kann. Das liegt in unſerem und im Intereſſe der Menſchheit“ m. Köln, 30. Juni(Priv.⸗Tel.) Wie die Kölniſche Volks⸗ zeitung meldet, gedenkt der Reichskanzler Fehrenbach auf ſeiner Rückreiſe von Spa im Gürzenich zu Köln zu den Ver⸗ tretern der beſetzten Rheinlande zu ſprechen. Unker der Fremdherrſchaft. Die Verhaftung Dr. Holtums. E Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Verhaftung Dr. Holtums im polniſchen Korridor wer⸗ den dem„Lokalanzeiger“ noch folgende Einzelheiten aus Marienwerder mitgeteilt: Am 19. Juni wurde Herr von Hol⸗ tum zunächſt von Neuſtadt nach Graudenz gebracht, wo er in einer Einzelzelle untergebracht werden ſollte. Herr v. Holtum, der noch an einer ſchweren Schußverletzung aus dem Kriege leidet, erbat ärztliche Unterſuchung und wurde daraufhin unter polniſcher Bewachung ins Bahnhofhotel übergeführt. Am 21. Juni erklärte der polniſche Miniſter des Innern dem ita⸗ lieniſchen Geſandten in Warſchau, daß der Befehl zur ſofor⸗ tigen Freilaſſung Holtums bereits gegeben ſei. Dieſe Mittei⸗ lung übermittelte der italieniſche Geſandte dem Vorſitzenden der interalliierten Kommiſſion für das weſtdeutſche Abſtim⸗ mungsgebiet, die ſie dann offiziell an die deutſche Regierung weitergab. Die polniſche Regierung ſtörte ſich aber keineswegs daran und ließ am 22. Juni, alſo 24 Stunden nach der Ver⸗ ſicherung der Freilaſſung, Herrn Holtum nach Warſchau ſchaffen. Der Jreiheitslampf der Türkei. Die Türkei und die Friedensvorſchläge der Alliierten. Paris, 29. Juni.(W..) Der„Temps“ berichtet, daß die Antwort der türkiſchen Friedensdelegation auf die Friedensvorſchläge 40 Seiten umfaſſen. Die türkiſche Regierung erkenne die neugegründeten Staaten wie Polen, Südſlawien, die Tſchecho⸗Slowakei an, ferner als unabhän⸗ gige Staaten Syrien, Meſopotamien, Paläſtina ſowie Arme⸗ nien, Hedſchas und das Protektorat Frankreichs über Tunis und Marokko. Die türkiſche Regierung verzichte auf alle Rechte und Privilegien auf Lybien und die Inſeln des Dode⸗ kanes. Sie erkennen das engliſche Protektorat über Aegypten an, ferner die freie Schiffahrt auf dem Suezkanal, die engliſch⸗ ägyptiſche Oberhoheit über Sudan und die Annektion von Cypern durch England. Um die Sicherheit Konſtan⸗ tinopels zu gewährleiſten, verlange die turkiſche Regie⸗ rung u. a. die Begrenzung der Zahl der ausländiſchen Kriegs⸗ ſchiffe. Sie verlange, daß Oſt⸗Thrazien in den Grenzen, die es vor dem Kriege hatte, unter türkiſcher Oberherrſchaft ver⸗ bleibe und daß Smyrna und die angrenzenden Gebiete von den griechiſchen Truppen geräumt werden ſollen, wolle aber zugeſtehen, daß drei Jahre hindurch die Truppen der alliierten Großmächte dieſe Gegend beſetzen. Die Maßregeln zum Schutze der Minderheiten ſei die türkiſche Regierung bereit, anzuerkennen. Die Auſſen in Perſien. Amſterdam, 29. Juni.(W..) Die„Times“ melden aus Teheran: Die Streitkräfte Kutkuh Kans, des Leiters der perſiſchen Sowjetregierung rücken von rechts vor und haben Tunupun erreicht. Ihre Abſicht iſt, Teheran unter Umgehung der engliſchen Stellungen bei Kaswin zu erreichen. Ruſſiſche Bolſchewiſten haben Aſtara beſetzt. Rotterdam, 29. Juni.(W..) Daily Telegraph erfährt: Die Verhandlungen zwiſchen der perſiſchen Regierung und der Sowjetregierung über die Räumung des perſiſchen Gebietes ſind vollkommen fehlgeſchlagen. Nie Bewegung in Irland. Amſterdam, 29. Juli.(WB.) Im Unterhauſe betonte bei der Beratung des Home Rule⸗Geſetzes Lloyd George geſtern, daß bei der gegenwärtigen Stimmung in Irland es keinen Vorſchlag gebe, der gleichzeitig für die engliſche und die iriſche Bevölkerung annehmbar wäre. Er zweifle nicht an der Beſſerung der öffentlichen. Meinung in Irland. ſolche Beſſerung könne erſt eintreten, wenn die Irländer ſich Irland mehr zu geben, als ihm durch die gegenwärtige Re⸗ gierung geboten worden ſei, und daß die Amerikaner Irland keine Hilfe bei ſeinem Streben nach einer unabhängigen [Iriſchen Republik gewähren würde. Anzeigenpreiſe: Bei Moent eitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile 150 M geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% achk, R nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. wird keine übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materia Erſatz⸗Anſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaden od. für verſpätet Aber eine klargemacht hätten, daß keine Partei in England bereit ſei, ausw..80 Mk. Stellen⸗ ekl. 5Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. E Verantworlung mangel uſw. berechtigen zu keinen e Aufnahme von Anzeigen. die Unruhen in Jualien. Rom, 29. Juni.(W..) Die ſozialiſtiſche Parteileitung und die Führer des Allgemeinen Arbeiterbundes tagten auf dem Monte Cittorio. Der Sekretär der Parteileitung ſchlug eine Tagesordnung und Proklamierung des General⸗ ſtreiks für ganz Italien vor, wogegen die Führer des Ar⸗ beiterbundes energiſch opponierten und den Saal verließen. Die Tagesordnung wurde von den Zurückgebliebenen mit:3 Stimmen abgelehnt und eine andere von einem Mitglied der Parteileitung eingebrachte Tagesordnung angenommen, welche das Proletariat auffordert, Diſziplin zu bewahren und zur Ausführung der Parteibefehle bereitzuhalten, wenn die Regie⸗ rung ihr Verſprechen nicht halten ſollte. Mailand, 28. Juni.(WB.) In einer Nachtſitzung beſchloß die Arbeiterkammer, den Generalſtreik auf Dienstag zu prokla⸗ mieren. Mailand, 29. Juni.(Wolff.) Der„Secolo“ berichtet über neue Zwiſchenfälle in verſchiedenen Städten der Romagne. In Forli haben die Demonſtranten eine Brücke geſprengt. In Ceſena wurde ein Soldat getötet. Zwiſchen Polizei und Demonſtranten kam es in Rimini zu heftigen Zuſam⸗ menſtößen. Schwerer Natur waren die Tumulte in Terni. Hier griffen aufrühreriſche Elemente nach einer ſozialiſtiſchen Verſammlung das Lokal der Bürgerlichen Vereinigung „Union“ an, wobei es 4 Tote und 11 Verwundete gab. „Nach dem„Corriere della Sera“ hat ſich die Lage in Oberitalien bedeutend gebeſſert. In Ancona iſt die Ruhe wieder hergeſtellt. Die Berſaglieri, die ſich zuerſt durch an⸗ archiſtiſche Elemente beeinfluſſen ließen, haben ſich ſpäter wieder den Anordnungen der Führer unterworfen. Wie das Blatt weiter berichtet, dürfte die ſozialiſtiſche Parlaments⸗ gruppe die Zwiſchenfälle von Ancona anläßlich der Beratung des proviſoriſchen Budgets zur Obſtruktion in der Kammer mißbrauchen. Die Obſtruktion hätte heute einſetzen ſollen. Es wurde aber im letzten Augenblick davon abgeſehen, da einige einflußreiche Führer, darunter auch Turatti, den Bera⸗ tungen der ſozialiſtiſchen Parlamentsgruppe nicht beiwohnen konnten. Mailand, 29. Juni.(Wolff.) Der„Avanti“ veröffentlicht einen Aufruf der italieniſchen ſozialiſtiſchen Partei und des italieniſchen allgemeinen Arbeiterbundes an das italieniſche Proletariat. Der Aufruf, der ſich auch an die Soldaten wendet, erinnert an die von der Regierung gegebene Zuſiche rung, keine Truppen nach Albanien ſenden zu wollen, „Es iſt dies“, bemerkt das Manifeſt,„ein bemerkenswerter Sieg der Partei. Aber es darf dem Wort jeder bürgerlichen Regierung, auch der Regierung Giolittis, nicht getraut wer⸗ den, denn gewöhnlich entpuppt ſich das gegebene Wort als Lüge. Die Regierungserklärungen ſind nicht in jeder Be⸗ ziehung zufriedenſtellend. Wir erheben mit erhobener Stimme den Ruf: Hände weg von Valonal“ Der Aufruf begrüßt weiterhin die Revolte von Ancona und ſchließt mit den Worten:„Arbeiter und Soldaten! Haltet Euch bereit und reicht Euch vor einem neuen Krieg die Hand! Wehret einen neuen Krieg mit dem Rufe ab: Revolution!“ Genua, 29. Juni.(Wolff.) Die internationale Seeleute⸗ Konferenz hat einen Antrag auf Ausdehnung der 48 Stun⸗ denwoche auf alle in der Fiſcherei beſchäftigten Perſonen angenommen. Sie genehmigte hierauf mit 62 gegen 1 Stimme die drei erſten Artikel der Uebereinkunft betreffend die Ver⸗ wendung Jugendlicher an Bord, durch die das Mindeſtalter, ausgenommen für die Schulſchiffe und Schiffe, deren Beſatzung aus Mitgliedern der gleichen Familie beſteht, auf 14 Jahre feſtgeſetzt wird. Die Beratung der Artikel über die Feſtſetzung des Mindeſtalters für die in den Keſſelräumen Beſchaftigten und ſolche, die zur Nachtarbeit herangezogen werden, wurde für kommende Konferenzen vorbehalten. Das Inkrafttreten der Uebereinküunft wurde auf den 1. Juli 1922 feſtgeſetzt. Der Budapeſter Rieſenprozeß. Die Anklageſchrift gegen kommiſſare. Wien, 21. Juni 1920. Von unſerem Sonderberichterſtatter wird uns geſchrie⸗ ben: Bekanntlich ſollte der Prozeß gegen die früheren ungari⸗ ſchen Volksbeauftragten der Räterepublit Ungarn am 21. dſs. Monats beginnen. Wie die„Wiener Ungariſche Zeitung jetzt meldet, iſt die Verhandlung abermals verſchoben worden, da die Budapeſter Oberſtaatsanwaltſchaft die Anklageſchrift immer noch nicht fertiggeſtellt hat. Dieſe Verzögerung wird aber nicht von langer Dauer ſein, in einigen Tagen ſoll die Anklageſchrift vervollſtändigt werden, ſo daß dann zur Haupt⸗ verhandlung geſchritten werden kann. Das oben erwähnte Blatt veröffentlicht in ſeiner letzten Nummer den erſten Teil der Anklageſchrift, welche ſich mit der politiſchen Lage Ungarns im März 191 befaßt and ein⸗ gehend die Verhandlungen der Karolyi⸗Regierung mit der ungariſchen ſozialdemokratiſchen Partei ſchildert. Aus der Anklageſchrift ſelbſt entnehmen wir folgendes: Aus den Daten des gegen die Volkskommiſſare einge⸗ leiteten Verfahrens geht deutlich hervor, daß die Mitglieder des revolutionären Regierungsrates durch das Anſichreißen der Gewalt darauf bedacht waren, das Volksvertretungsſyſtem des ungariſchen Staates, die Trennung der geſetzgebenden und vollſtreckenden Gewalt, die Unabhängigkeit der richterlichen Macht, ſowie die auf miniſterieller Verantwortlichkeit ruhende Verſaſſung Ungarns mit Gewalt umzuändern. Sie haben ſich hierdurch im Sinne des Paragraphen 127 5, Geſetzartikel von 1878, ſtrafbar gemacht. 5 jenigen bewaffneten Gruppen, zu denen auch die auf Ver⸗ ordnung des revolutionären Regierungsrates aufgeſtellte „Rote Armee“ zu zählen iſt, die in der Nacht vom 21. zum 22. März 1919 in Budapeſt die Bahnhöfe, die Poſt⸗ und Tele⸗ Sta Kaſernen. Waffen⸗ und graphenän ter 2 Sta die inhaftierten ungariſchen Volks, Die Volksbeauftragten waren ferner die Führer der⸗ 85— ————————— —— 2. Seite. Nr. 282. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Auagabe.) Mittwoch, den 30. Junt 1920. Munitionslager und Banken beſetzten und 4½ Monate lang in ihren Händen hielten. Sie haben die Leiter der Behörden von ihren Poſten entfernt. Sie haben die Polizeireviere ge⸗ ſtürmt, beſetzt und ausgeplündert, die der geſetzlichen Ordnung treu gebliebenen Beamten auf der Straße angegriffen und mißhandelt, die Offiziere entwaffnet und ihnen die Rang⸗ abzeichen öffentlich heruntergeriſſen, alle Freunde der öffent⸗ lichen Ordnung, ſowie die in ihren Augen verdächtigen Staatsbürger als Geiſeln eingeterkert und mißhandelt. Unter dem Vorwande der Beſchlagnahme des Privateigentums wurden die Bürger durch die fortwährenden Hausſuchungen und Enteignungen ausgeplündert; patriotiſch. geſinnten Orten wurden in ihrem Auftrag ungeheure Kontributionen auferlegt. Sie haben dadurch das Verbrechen des öffentlichen Aufruhrs begangen und gegen die 88 193, 154 und 155 des Geſetz⸗ axtikels 5 1878 verſtoßen. Zur Aufrechterhaltung und Sicherung der widerrechtlich mit Gewalt errungenen Macht hat der revolutionäre Regie⸗ rungsrat alle Gewaltmittel des Te rors zur Anwendung ge⸗ bracht. In ihrer Eigenſchaft als Mitglieder des revolutionären Reglerungsrates haben die Volkskommiſſare obige Verord⸗ nungen erlaſſen; ſie haben aus den zweifelhafteſten Elementen mfammengeſetzte ſogenannte revolutionäre Gerichtshöfe und Blutgerichte eingeſetzt. Auf ihren Befehl hin haben vor⸗ beſtrafte und fangtiſche, durch ihre Grauſamkeit berüchtigte Terxoriſten jeden Verſuch zur Herſtellung der geſetzlichen Ord⸗ nung im Keime erſtickt. Laut ihrer erſten Verordnung ſollte leder, der den Sturz der roten Herrſchaft herbeiführen wollte, mit dem Tode beſtraft werden. Sie haben alle dieſenigen, welche die Verordnungen des revolutionären Regierungsrates oder die der Volkskommiſſare übertreten haben, dem Gerichts⸗ hof überwieſen. Aus den Gerichtsakten kann heute ſchon feſtgeſtellt wer⸗ den, daß der Volkskommiſſar Tibor Szamuelly ſeitens des revolutionären Regierungsrates mit der Aufgabe betraut wurde, mit Hilfe der ſogenannten Terrortruppen in den Mo⸗ naten Mai und Juni 1919 in verſchiedenen Teilen des Landes, hauptſächlich in den Komitaten Jaſz, Nagykun, Szolnok, Peſt und in Transdanubien die gegenrevolutionäre Bewegung zu unterdrücken. Auf ſeinen Vefehl haben die revolutionären Gerichtshöfe oder die Blutgerichte vollſtändig unſchuldige Menſchen zum Tode verurteilt. Ferner hat der revolutionäre Regierungsrat die ungariſchen Geſetze für ungültig erklärt und die revolutionären Gerichtshöfe dazu ermächtigt, nach eigenem Gutdünken über Leben und Eigentum dieſer Verhafteten zu urteilen; der Volkskommiſſar Tibor Szamuelly war ſogar befugt, dieſe Rechte, welche den revolutionären Gerichtshöfen den Blutgerichten zuſtanden, in eigener Perſon auszu⸗ üben. Die Königliche Staatsanwaltſchaft ſieht in dieſen Hand⸗ lungen das Verbrechen des vielfachen Mordes und erhebt gegen die Volkskommiſſare die Anklage der Mitſchuld. Durch ihre Teilnahme an dem Erlaß der Verordnungen über die Einziehung allen Privateigentums, die zu unzähligen Dieb⸗ ſtählen und Erpreſſungen geführt haben, haben die Volkskom⸗ miſſare des revolutionären Regierungsrates gegen die 88 350, 353, 336, Abſchnitte 5 und 10 des Strafgeſetzbuches verſtoßen und ſind daher zur Verantwortlichkeit zu ziehen. Die Volks⸗ kommiſſare des revolutionären Regierungsrates haben ſchließ⸗ lich noch die Nachahmung der 200⸗, 25⸗, 2⸗ und 1⸗Kronen⸗ ſcheine der öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank gut geheißen und zugelaſſen, daß die obengenannten Scheine im Werte von 3˙½% Millionen gefälſcht wurden. Sie haben dadurch das Ver⸗ brechen der Notenfälſchung begangen und ſich im Sinne des § 203 des Strafgeſetzbuches ſtrafbar gemacht. Dren. Das neue Kabinell. II Berlin, 30. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Am geſtrigen Tage fanden Beſprechungen zwiſchen dem Kanzler, den Führern der Koalitionsparteien und den Mehrheitsſozial⸗ demakraten ſtatt. Es darf nunmehr als ſicher gelten, daß, wie wir ſchon mehrfach anzeigten, über ein Vertrauens⸗ votum jetzt nicht abgeſtimmt werden wird. Es wird eine Entſchließung eingebracht werden. in der die Regierung erſucht wird, die Geſchäfte im Sinne ihrer Erklärung zu füh⸗ ren. Damit wird die Programmdebatte ihren Abſchluß finden und dann kann die Regierung bis auf weiteres marſchieren. Leider nur bis auf weiteres. Der Reichsarbeitsminiſter. Berlin, 29. Juni. Der Reichspräſident hat auf Vor⸗ ſchlag des Reichskanzlers das Mitglied des Reichstages Dr. Brauns zum Reichsarbeitsminiſter ernannt. Der Reichskanzler an die Studenten. J Berlin, 30. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Kartellverband katholiſcher farbentragender Studenten hielt geſtern in Wannenſee ſein Sommerfeſt ab. Dieſem wohnte als Aſpirant einer Korporation auch Reichskanzler Fehren⸗ bach bei, der durch eine begrüßende Anſprache ausgezeichnet wurde. Er erwiderte mit einem friſchen Appell an die Stu⸗ denten, welchem er das Wort des Biſchofs Kepler zugrunde⸗ legte: tehr Freude!“ In der Begründung dieſes Wortes führte der Kanzler aus, die Jugend möge das Leben in vollen Zügen genießen, aber dabei doch nicht die Arbeit ver⸗ geſſen und ſich insbeſonders dem Fachſtudium widmen, da wir in der heutigen ſchweren Zeit Facharbeiter beſonders dringend brauchten. Zum Schluß ſang die Korona: Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles. Die Tenerungsnuruhen. „ München, 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Auf dem bay⸗ riſchen Gewerbelandestag in Ingolſtadt ſprach Sozialminiſter Oswald in ſcharfen Worten gegen die preistreibenden Elemente, die gerade die Not des geſamten Mittel⸗ und Handwerkerſtandes in maßloſem ſteigern. Mit all dieſen voltsſchädigenden Dingen müſſe jetzt unbedingt aufgehört werden. Mürzburg, 29. Juni(WS). Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden bei den geſtrigen Lebensmittelkrawallen 2 Perſonen getötet und 4 verwundet. Es wurde der Ausnahmezu⸗ ſtand verhängt. Die Lage iſt heute noch geſpannt. Die Vereinignng rheiniſch⸗weſtfäliſcher Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe beſchloß einheitliche Höchſtpreiſe für Frühobſt und Frühge müſe feſtzuſetzen. In Gera(Reuß) wurde auf Veranlaſſung der Regierung und des Stadtrats ein Marktſchutz ins Leben gerufen. Uuabhängige Drohungen. m. Remſcheid, 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Vor dem Rat⸗ hauſe kam es geſtern Nachmittag. zu.g roßen Kundge⸗ bungen von Arbeitern, an denen ſich über 10 000 Perſonen beteiligten. Nach der Rede eines unabhängigen Stadt⸗ verordneten wurde in einer Entſchließung gegen den 10⸗ prozentigen Steuerabzug Einſpruch erhoben und der neue Reichstag aufgefordert, dieſe ungerechte Geſetzes⸗ beſtimmung ſofort aufzuheben, da ſonſt aus der in Kreiſen der Arbeiter und Angeſtellten herrſchenden Empörung die unheilbarſten Folgen entſtehen könnten. Sliunes. Gegenüber den hämiſchen Gehäſſigkeiten, mit denen die de mokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe den Unternehmer geiſt Hugo Stinnes verfolgt, geben wir nachſteyend ein Urteil wieder, das in der„Gegenwart“(Zeitſchrift für Litera⸗ tur, Wirtſchaftsleben und Kunſt, Herausgeber: Heinrich Il⸗ genſtein, 1. Juniheft) erſchienen iſt. Es heißt da: „Dafür, daß dieſer vielbekämpfte und vielbefehdete Mann eine ſolche Rührigkeit und Tätigkeit entfaltet, ſollte ihm ganz Deutſch⸗ land dankbar ſein. Wer hat denn überhaupt Deutſchland zu dem gemacht, was es bis vor dem Kriege war? Zu dem wohlhabenden, großen Lande, das 70 Millionen Menſchen ernähren konnte? Die paarx großen Erxfinder und die paar Großind Aen und Groß⸗ kaufleüte; die Rathenau, Vallin, Thyſſen, Kirdorf, Stinnes und ein paar andere. Hätten ſie nicht die großen Unternehmungen ins Le⸗ ben gerufen, in denen Millionen Menſchen Arbeit und Brot finden, wie hätte es denn in Deutſchland ausgeſehen und wie ſähe es heute aus? Die aus halbverdauten Marxismus ſtammenden Deklamatio⸗ nen der Herren Parteiſekretäre über die Notwendigkeit der Soziali ſierung, die wir ſeit 1 Jahren zu hören gezwungen ſind, haben dem deutſchen Volke nicht halb ſo piel genützt wie eine e Un⸗ terredung des A. E..⸗Generaldirektors,, mit den franzöſiſchen Wirtſchaftspolitikern. Aber Der lin⸗ ternehmer wird verbrannt; mag er nun Stinnes oder Deutſch oder ſonſtwie heißen. Die„ſozialiſierten“, die Staatsbetriebe, perlum⸗ pen und verloddern, die Eiſenbahn, die Poſt, ſogar die fiskaliſchen Kohlenzechen ſind in eine Defizitwirtſchaft unheilbarer Art geraton; von den Spandauer Staatsbetrieben und ähnlichen Muſteranſtalten gar nicht zu reden, in denen täglich lionen zum Fenſter hinaus⸗ geworfen werden. Bei den Stinnesſchen Unternehmungen aber wird gearbeitet, werden produktive Werte geſchaffen, ſieht nnan ein Syſtem; klare, vorausſchauende Wirtſchaftspolitik; kein blind⸗ wütiges Niederreißen und wildes Experimentieren. Hätte Deutſchland noch ein Dutzend Leute vom Schlage dieſes tatkräftigen Mannes, ſo wäre uns geholfen, ſo ſähe es um unſere wirtſchaftliche Zukunft ganz anders aus. Hätte unſer geſamtes Reichsminiſterium, einſchließlich des preußiſchen, den praktiſchen, aufs Ganze gerichteten Verſtand des einen Herrn Hugo Stinnes, oder ſogar nur die t davon, ſo könnte man ſehr feſt für Deutſchlands fernere Entwicklung geſtimmt ſein. Aber Herr Stinnes iſt der„ſchwarze Mann“, er wird von allen Seiten angegriffen, nur weil er tü ſchnitt. Auch das iſt ſcheinbar in der oder zum mindeſten nicht gern geſehen.“ Der Beichswirkſchaftsrat. Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Nachmittag 3 Uhr tritt der vorläufige Wirtſchaftsrat zu ſeiner erſten Sißung zuſammen. Reichskanzler Fehren⸗ bach wird eine begrüßende Anſprache halten. Dann wird man ſofort an die Arbeit gehen, die vorläufige Geſchäftsord⸗ nung beſchließen und den Vorſtand wählen. Vorerſt ſind zwei Arbeitsausſchüſſe vorgeſehen, einer zur Erledigung der ſozialpolitiſchen und einer für die volkswirtſchaftlichen Auf⸗ gaben. Der weſentliche Teil der Arbeiten wird ſich in den Ausſchüſſen vollziehen. Große öffentliche Sitzungen ſollen nach Möglichkeit, und das iſt ein ſehr verſtändiger Beſchluß, eingeſchrändt werden. Dem Reichswirtſchaftsrat widmen die Blätter verſchiedene Wünſche und Hoffnungen: Die Voſſiſche Zeitung erinnert daran, daß das Räteſyſtem keine Errungenſchaft des Bolſche⸗ wismus ſei. Der geſunde Gedanke, die Träger der Produk⸗ tion an der Ausübung der Staatsgewalt teilneyhmen zu laſſen, ſpielte bereits eine Rolle 1905. Der Reichswirtſchaftsrat werde ſchon in ſeiner heutigen Verfaſſung den Verſuch machen müſſen, ſich Rechte über das hinaus zu erkämpfen, die ihm der Geiſt kurzſichtiger Politiker verwehrt habe.— In der Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung wird geſagt: Noch iſt das Funda⸗ ment der improviſierten Spitzenorganiſation relativ ſchwach. Durch Leiſtungen muß ſie ihre Fundierung verſtärken, von der andererſeits wieder ihre Leiſtungsfähigkeit abhängt. Klaſſen erſcheinen nach außen die Träger egoiſtiſcher Sonder⸗ intereſſen von Gruppen, die an ſich nicht produktiv ſind. Die Stände ſind im Innern aber ſolidariſch und dieſe Solidarität kommt dem Ganzen zugute, weil ſie produktiv iſt. Daß der Ständeegoismus noch gußen nicht ebenſo verheerend wirkt, wie der Klaſſenkampf, das zu verhüten, iſt die vornehme Auf⸗ gabe des Reichswirtſchaftsrates. Zur Einigung zwiſchen Aerzlen und Kranlen⸗ kaſſen. Von zuſtändiger Seite werden noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: Bei den Einigungsverhandlungen, die, wie bereits gemeldet, kürzlich im Reichsarbeitsminiſterium ſtattgefunden Und zu einer völligen Uebereinſtimmung geführt haben, dien⸗ ten als Grundlage das Tarifabkommen vom 9. Dezember 1919, die Vereinbarungen vom 1. Juni 1920 und die Schieds⸗ 1137 vom 2. und 4. Juni 1920. Danach wird das Ar zt⸗ yſtem grundſätzlich der freien Vereinbarung zwiſchen Kran⸗ kenkaſſen und Aerzten oder ihren Verbänden überlaſſen. Wo die freie Arztwahl bereits beſteht, muß ſie aufrechterhalten bleiben, ſofern dadurch nicht die Leiſtungsfähigkeit der Kaſſe gefährdet wird. Bei der freien Arztwahl kann der Kranke grundſätzlich jeden zugelaſſenen Arzt in Anſpruch nehmen. In ländlichen nicht induſtriellen Bezirken hat der Kranke einen der nächſtwohnenden Aerzte zu Rate zu ziehen. Einen andern zugelaſſenen Arzt kann der Kranke in Anſpruch nehmen, falls er die dadurch entſtehenden Mehrkoſten trägt. Die Ver⸗ gütung iſt von der Kaſſe⸗unmittelbar an den einzelnen Arzt zu zahlen. Sie beträgt nach dem Schiedsſpruch vom 2. Juni 1920 für die Beratung in der Wohnung des Arztes 4 und für den Beſuch in der Wohnung des Kranken 6 Mark. Für die übrigen Leiſtungen ſollen die Mindeſtſätze der demnächſt zu erwartenden neuen preußiſchen Gebührenordnung gelten. Bis dahin wird auf die Sätze der vor dem Januar 1914 gültigen preußiſchen Gebührenordnung ein Zuſchlag von 150 v.., für Geburtshilfeleiſtungen ein ſolcher von 400 v. H. gewährt. Die Feſtſetzung von Pauſchalbeträgen bleibt der örtlichen Ver⸗ einbarung überlaſſen. Für die beſetzten Gebiete ſind zu den erwähnten Sätzen noch beſondere Erhöhun⸗ gen zu vereinbaren. Die neuen Sätze gelten vom 1. April 1920 an. Ddie Wegegebühren nach Ziffer 4 Abſatz 2 des Tarifabkommens vom 9. Dezember 1919, die ſowohl die Ent⸗ ſchädigung des Arztes für Zeitverluſt als auch ſeine baren Auslagen für Fahrgelegenheiten umfaſſen, werden für den Doppelkilometer bei Tage auf 6 Mark, bei Nacht auf 10 Mk. feſtgeſetzt. In den Fällen, in denen dem Arzt das Fuhrwerk 1 718˙ * „freien Republik — verboten 71 koſtenlos geſtellt wird, wird eine Gebühr für Zeitverſäummis von 2 Mark bei Tage und von 4 Mark bei Nacht für Dopgelkilometer vergütet. Zur Exgämzung und 6 den ger iſt als der Durch⸗ der kaſſenärztlichen Behandlung wie auch zur Ausgeſtaltung der allgemeinen geſundheitlichen Fürſorgepflege ſind die Kaſſen berechtigt, diognoſtiſche Inſtitute, Beratungs⸗ und Fürſorgeſtellen, Behandlungsanſtalten für phykaliſche Therapie oder für medikomechaniſche Heilmethoden und der⸗ gleichen zu errichten. Die Benutzung dieſer Einrichtungen ſteht den Kaſſenmitgliedern und ihren Angehörigen nach den gleichen Grundſätzen frei wie die Inanſpruchnahme der zu⸗ gelaſſenen Aerzte, die nach den entſprechenden Methoden be⸗ handeln. Die Schlichtung künftiger Streitigkeiten zwiſchen den Kaſſen und Aerzten ſoll durch Schiedsämter erfolgen, gegen deren Entſcheidung die Berufung an das Zentral⸗ ſchiedsamt zuläſſig iſt. Wie dieſe Schiedsämter im einzelnen auszugeſtalten ſind, ſoll noch vereinbart werden. Baden. Die Tagung der badiſchen Baueru⸗Vereins⸗Organiſation. X Radolfzell, 29. Juni. Die am Sonntag hier abgehaltenen Verſammlungen der Badiſchen Bauern⸗Vereins⸗Organiſation waren aus allen Landesteilen ſtark beſucht. Vormittags fanden die Generalverſammlungen der Zentral⸗, Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſen⸗ ſchaft des Bad. Bauernvereins e. G. m. b.., der Bad. Bauern⸗ e. G. m. b. H. und des Genoſſenſchaftsperbandes des Bad Bauernvereins e. V. ſtatt. Nachdem der Präſident der Organiſa⸗ tion, Staatsrat Weißhaupt⸗Pfullendorf, die Erſchienenen begrüßt hatte, gab Direktor Dr. Aengenheiſter einen Ueber⸗ blick über die Geſamtorgandiſation. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß der Mitgliederſtand des Bad. Bauernvereins von 83 000 am 31. Dezember 1918 auf 93 000 Ende 1919 geſtiegen Heute beträgt die Mitgliederzahl 104 000; es ſind ſomit in ˖ +Jahren 21000 neue Mitglieder gewonnen worden. er Ortsverbände beträgt 1178. Der Vereins⸗ wie der lender fanden großen Abſaß; der Rechtſchutz wurde in ver⸗ ſtärktem Maße aufgenommen. Die Verſammlungstätigkeit war im letzten Jahre ſehr rege, auch wurden wieder Geſchäfts⸗ und Buchführungskurſe in verſchiedenen Bezirken des Landes abge⸗ halten. Ueber die finanzielle Zeſchäftslage machte der Direktor die Mitteilung, daß der Umſatz der Geſamtorganiſation im Jahre 1919 insgeſamt 430 Millionen Mark betrug gegenüber 140 Millionen im Jahre 1918, ſomit um mehr als das Doppelte ge⸗ ſtiegen iſt. Beim Genoſſenſchaftsverband war eine Zunahme von 66 Genoſſenſchaften, zu verzeichnen, ſodaß er Ende 1919 496 Ge⸗ noſſenſchaften mit 5000 Mitglieder umſchloß. Heute umfaßt der Verband 536 Genoſſenſchaften. Warenabſaͤß und ⸗Wert waren wiederum ſehr bedeutend. Sodann wurden die Berichte der einzelnen Inſtitute vorgelegt und genehmigt.— Einſtimmig wurde folgende Entſchließung gefaßt:„Der Verbandstag begrüßt die Einigung des Landw. Ge⸗ noſſenſchaftsweſens zur Vertretung genoſſenſchaftlicher Intereſſen in der bad. landw. Genoſſenſchaftszentrale. Er lehnt aber die vom bad. Bauernverband in ſeinem Vertragsentwurf geſtellten Forde⸗ rungen zur Unterbindung des landw. Genoſſenſchaftsweſens mit Entſchiedenheit ab. Der Verbandstag legt Verwahrung dagegen ein, daß ſich die Bad. Landwirtſchaftskammer auf geſchäftlichen Gebieten betätigt, die ihrer Natur nach dem Genoſſenſchaftsweſen zukommt. — Weiterhin wurde folgende Entſchließung des Hauplvorſtandes angenommen:„Der Bad. Bauernverein hält an ſeiner Forderung der Aufhebung der Zwangswirtſchaft vom neuen Erntejahr ab feſt und verlangt: 1. Die Bewirtſchaftung aller Er⸗ zeugniſſe der Landwirtſchaft mit Ausnahme von Brotgetreide und Milch iſt ſofort aufzuheben, insbeſondere die Fleiſchbewirtſchaftung. 2. Alle Kriegsgeſellſchaften ſind mit tunlichſter Beſchleunigung auf⸗ zuheben. 3. Die B altung iſt durch Einfuhr ausländiſcher Futter⸗ mittel nach allen Kräften zu fördern. 4. Die Preiſe für die noch nichk freigegebenen landwirtſchaftlichen Produkte, alſo Getreide und Milch, ſind den Produktionskoſten anzupaſſen. 5. Die Kommunal⸗ verbände ſind aufzulöſen und für die noch nötige Erfaſſung und Verteilung der beiden ebengenannten Lebensmittel ſind beſondere Stellen zu bilden“. die großs. t. durch di , dürch die A Zur Au fhebung der Zwangswirtſchaft. In einer Beſprechung des Bad. Bauernverbandes mit dem Miniſter des Innern wurde dem Verband die Mitwirkung an der Erfaſſung und Aufbringung von Getreide und Kartoffeln zugeſagt. Die Rücklieferung der Vermahlungsrückſtände von Getreide und Oelfrüchten an die Ablieferer wurde in ſichere Ausſicht geſtellt. Dar Bad. Bauernverband hat der Regierung erklärt, ſie in der Be⸗ kämpfung des Wuchers und der Preisüberſchreitung mit ſeinem ganzen Einfluß zu unterſtützen. Cetzte Meldungen. Die Konferenz von Spa. Paris, 29. Juni.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Warſchau wird der Miniſter des Auswärtigen, Patek, Polen auf der Konferenz in Spa vertreten.— Nach einer Havasmeldung aus Brüſſel wird der italieniſche Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, Graf Sforza, Italien auf der Konferenz in Brüſſel vertreten. Japan wird vertreten durch den Londoner Botſchafter, Vicomte Chinda. hmz. Paris, 30. Juni.(Havas meldet: Der Abgeordnete des Seine⸗Depardements, Galli, der die Aufmerkſamkeit Millerands auf eine Entſchließung der Vercinigung franzöſiſcher Kaufleute und Induſtrieller in den Rheinlanden(Sitz Mainz) gelenkt hatte, er⸗ hielt von dem Miniſterpräſidenten eine Antwort auf die Vor⸗ ſtellungen unſerer Landsleute. In dem Briefe heißt es u. a: Was die Reklamationen gegen die deutſchen Ein⸗ und Aus⸗ fuhrbeſtimmungen angeht, ſo hat die deutſche Regierung bedeu⸗ tende Zugeſtändniſſe gemacht. Die Vorſchriften bezüglich der Ein⸗ und Ausfuhrerlaubnis oder bei Anwendung der verſchie⸗ denen Kontrollmaßregeln, die das deutſche Handelsregulativ mit ſich bringt, und die zu deren Ausführung beſtimmten Organe, er⸗ fahren fortwährend Veränderungen, die geeignet ſind, dem Uebel⸗ ſtand abzuhelfen. Die deutſche Regierung hat ſich damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß eine ſtändige deutſche Schiedsgerichtskommiſ⸗ ſion gebildet wird, die ſtändig in den Rheinlanden tagen ſoll und für alle Schwierigkeiten im Tranſitverkehr und bezüglich der zu⸗ künftigen Beſtimmungen über die Einfuhr und Ausfuhr von und nach Deutſchland zuſtändig iſt. Ein ſehr wichtiger Punkt iſt von dieſer Kommiſſion angevegt worden. In ſeiner Sitzung vom 10. Juni hat der Botſchafter⸗ rat beſchloſſen, an die reutſche Regierung eine Note zu richten, in der dieſe aufgefordert wird, ihr Handelsregulatw ꝛnit den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrageß in Einklang zu bringen, wie dies in den gerechten franzöſiſchen Forderungen, d. h. in dem Sinne der Auslegung der wirtſchaftlichen Beſtimmungen des Vertrages gelegen iſt, wie ſie die franzöſiſche Regierung immer gegeben hat. Ich bin überzeugt, daß die franzöſiſchen Kaufleute und Indu⸗ ſtriellen, die ſich auf dem linken Rheinufer niedergelaſſen haben, dadurch veranlaßt werden, in Zukunft ihren Geſchäften in Ruhe nachzugehen, und ſo ihre Kaltblütigkeit, die ſie immer bewährt haben und die ein Beweis ihres Patriotismus iſt, nicht zu ver⸗ lieren brauchen. Der britiſche Botſchafter in Verlin. Amſterdam, 29. Juni.(WB.) Bonar Law teiſte im Unterhaus die Ernennung Lord'Abernons zum bri⸗ tiſchen Botſchafter in Berlm mit. Wie Neuter erführt, wird Lord'Abernon London in kürzeſter Zeit verlaſſen, um ſein Amt in Berlin zu übernehmen. Seine Ernennung trage nur zeitweiligen Charakter und ſtehe im beſonderen Zuſammen⸗ hange mit den wirtſchaftlichen Problemen, die eine hervorragende Rolle in Deutſchlands internationaler Mittwoch, den 30. Juni 1920. 5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 282. Nus Stadt und Land. Die Bedarfsverſorgung der Stadt mannheim wurde in einer geſtern nachmittag im Rathauſe unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſter Dr. Walli ſtattgefundenen, nahezu drei⸗ ſtündigen Sitzung der Vertreter der Preſſe, der Mitglieder der Lebens⸗ mittelkommiſſtiou und der Vertreter der Verbraucherorganiſationen durchbeſprochen. Im weſentlichen konnte nicht viel neues und erfreu⸗ liches geſagt werden. Die Frage der Aufhebung der Zwan gs⸗ wüirtſchaft zog wie ein roter Faden durch die Verhandlungen. Die meiſten Redner, welche im Verlaufe der Sitzung das Wort ergriffen, gingen nicht ſo weit wie Herr Miniſter Remmele, der, wie mit⸗ geteilt, in der am Montag in Karlsruhe ſtattgefundenen Beſprechung mit Landtagsabgeordneten aller Fraktionen, Vertretern der Beamten⸗ vereine, der Stadtverwaltung und der Preſſe erklärte, daß die Re⸗ gierung die Zwangswirtſchaft nur uoch für Getreide und Milch bei⸗ behalten wolle. Herr Bürgermeiſter Dr. Walli gab in der üblichen Weiſe ein⸗ leitend einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Bedarfs⸗ verſorgung. Er begann ſeinen Vortrag mit der Mehlverſorgung, die ſich noch auf dem üblen Stand der letzten Monate befinde. Es ſei nicht möglich, ohne Streckungsmittel auszukommen. Wir wären wahrſcheinlich ohne dieſe Streckungsmittel wochenlang ohne Brot geweſen. Die Reichsgetreideſtelle ſei der Stadt Mannheim große Mengen Mehl ſchuldig, die ſie nicht aufbringen köune. Viel haben zu der mangelhaften Verſorgung die Transportſchwierigkeiten beigetragen, die durch die Verkürzung der Arbeitszeit und durch Streiks im Schiffahrtsgewerbe herbeigeführt wurden. Zum teil ſind dieſe Schwierigkeiten bereits behoben worden. zumteil werden ſie noch zu beſeitigen verſucht. Ein wirkſames Mittel glaubt man in der Schaſſung einer ſtändigen Kommiſſion in Rotterdam gefunden zu haben, die den Transport regeln ſoll. Die Schwierigkeiten der Kohlenverſorgung ſind ſo bekannt, daß ſie hier nicht wiederholt zu werden brauchen. Die Regierung ſcheint ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt zu ſein, denn nach einer Mitteilung im Miniſterium des Innern iſt man dort der Meinung, daß für den nächſten Winter mit einer weſent⸗ lichen Beſſerung nicht zu rechnen iſt, weil es uicht gelungen iſt, eine genügende Reſerve zu ſchaffen. Hoffentlich werde der kommende Winter ein ebenſo milder ſein, wie der letzte. In der Kartoffelverſorgung habe ſich ſeit der letzten Be⸗ ſprechung die merkwürdize Tatſache ergeben, daß eine Ueberflutung des Marktes dadurch ſtattfand, daß gleichzeitig Kartoffeln aus Holland, der Schweiz und Polen in großen Maſſen eintrafen, wozu noch die Reſtbeſtände der heimiſchen Erzeuger kamen, die nach der Ausſaat abgeſtoßen wurden. Die badiſche Regierung, die insbeſondere polniſche Kartoffeln bezogen hatte, konnte den Ueberſchuß nach Ueberwindung roßer Abſatzſchwierigketten wieder abſtoßen Gegenwärtig ſind die Polräte 925 Kommunalverbandes wieder zu Ende. Es darf aber wohl bald mit den erſten Frühkartoffeln gerechnet werden, ſodaß wir ohne große Schwierigkeiten bis zur neuen Ernte durchkommen werden. Die Fleiſchverſorgung wird durch die ſchlechte Viehablieferung dauernd ungünſtig beeinflußt. Die Kommunalverbände waren nicht mehr in der Lage, den Landwirten für die Häute die Zuſchläge wie im Früh⸗ jahr zu geben. Das hat auf die Ablieferungsfreudigkeit nicht gut eingewirkt. Dazu kommt, daß wir eine gute Heuernte hatten, ſodaß die Landwirte ihr Vieh behalten wollten. 8 Die Stadt hat ſich damit helfen können, daß in ziemlich großem Um⸗ fange von den Viehbeſtänden. die an den Feindbund geliefert werden ſollten, aber nicht abgenommen wurden, bezogen wurde. Allerdings iſt der Preis dieſes Fleiſches ein höheter geweſen, als der Höchſtpreis. Bezüglich der Fiſchverſorgung war die Lebensmittelkommiſſion der Anſicht, daß mit ihr kein Verſuch gemacht werden ſolle, weil es ſich hier um ein riskantes Geſchäft handelt. Das Studium der Ver⸗ hältniſſe in Karlsruhe, wo eine ſtädtiſche Fiſchverſorgung beſteht, hat ergeben, daß die Umſätze im Verhältnis zum Bedarf der Bevölkerung ſehr gering ſind. Zur Milchverſorgung führte Herr Dr. Walli ans, daß wir auf einer unangenehmen Preishöhe angelangt ſind, die auf die Ernährung unſerer Kinder und Kranken von ungünſtigem Einfluß iſt. Die Ablieferung iſt verhältnismäßig günſtig. Man habe feſt fortwährend 100 0% ausgeben können. Herr Dr. Walli ſtellte ſich auch diesmal wieder auf der Standpunkt, daß es unmöglich iſt der Stadt Mannheim nähere Lieferungsbezirke zuzuweiſen. Die Molkereien von Radolfzell und Oberlauchringen(Amt Waldshut) ſind vornehmlich die Quellen, die die Milch für Mannheim ſpenden. Bei der Zuweiſung von Bezirken im mittleren Schwarzwald, wo dieſe großen Anſtalten nicht vorhandeu ſind, würde noch mehr Sauermilch wie jetzt in Mannheim ankommen. Das Miniſterium des Innern vertrete den Standpunkt, daß die Stadt Mannheim froh ſein könne, daß ſie die oberländiſchen Bezirke habe. Der ſtädtiſche Vieh⸗ beſtand konnte durch das vom Feindbund zurückgewieſene Vieh von Stück erhöht werden. Die Koſten der Viehhaltung ſind ehr hoch. Die Zuckerverſorgung liegt ſehr im argen. Die Zuweiſung für die Monate Juli—September muß auch für Oktober ausreichen, ſodaß die monatliche Kopfmenge von 800 Gramm auf 600 Gramm gekürzt werden muß. Nach den Aeußerungen des Regierungs⸗ bvertreters im Landtag ſind im letzten Jahr die Marmeladefabriken mit 325000 Doppelzentner Zucker oder mit einem Pfund pro Kopf der Bevölkerung beliefert worden. Jetzt erhalten die Fabriken nur Auslandszucker. Die Süßigkeitsgewerbe haben haben 140000 Dz. gegen 427000 Dz. im Vorjahre erhalten, dazu 110000 Dz. Auslands⸗ zucker. Im ganzen werden in Baden 42 Betriebe mit—6000 Ar⸗ bettern beliefert. Das iſt zu beachten bei der Forderung, die Marme⸗ ladefabriken überhaupt nicht mehr zu beliefern. Die Süßigkeits⸗ gewerbe müſſen 950 Mk. für den Doppelzentner Zucker bezahlen. Die Badiſche Zuckerverſorgung wird ihr Augenmerk darauf richten, daß die großen Kommunalverbände Auslandszucker bekommen. Von den Ausführungen über die Obſtverſorgung iſt von Inte⸗ reſſe, daß auf den ſtadträtlichen Antrag auf Feſtſetzung von Erzeuger⸗ richtpreiſen die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt dem Miniſterium geantwortet hat, daß Richtpreiſe für Gemüſe und Obſt von Reichs⸗ wegen nicht feſtgeſetzt ſeien, andere Stellen infolgedeſſen auch nicht befugt ſeien, derartige Richtpreiſe feſtzuſetzen. Das Miniſterium ſei auch der Anſicht, daß Richtpreiſe keinen Erfolg zeitigen werden, weil ſie das Obſt vertreiben würden. Das Preisprüfungsamt habe feſtge⸗ ſtellt, daß die Händler keinen ungerechtferti e An Anderer Glück ſich weiden, Iſt gar ein edles Ding. Nichts macht ſo arm wie Neiden Und nichts macht ſo gering. Heter Roſeggers Leihbibliothek. Im Verlag J. Engelhorns Nachf. in Stuttgart ſind jetzt in einem ſehr umfangreichen Buch unter dem Titel„Aus einem phan⸗ taſtiſchen Leben“ Richard Voß' Lebenserinnerungen erſchienen. Aus der Fülle der darin enthaltenen Reminiſzenzen entnehmen wir die Schilderung einer Begegnung Richard Voß! mit Peter Roſegger, die uns die ganze Gemütstiefe dieſes Volksdichters der Steiermark offenbart. Richard Voß berichtet: Eines Tages kam er zu mir mit einem ganzen Stoß Bücher. Er legte ſie vor mich hin auf den Tiſch und ſchlug einen der Bände— es waren ihrer fünf oder ſechs— auf. Ich ſah nicht Druckerſchwärze, ich ſah auf grobem, gelblichem Papier in ver⸗ ſchiedenen Typen in faſt ängſtlicher Sauberkeit und Sorgſamkeit wie von einer Knabenhand nachgemachte Druckſchrift. Ich ſah mit wenigen ſchlechten Farben gemalte Bilder, naive Zeichnungen. Ich ſah einen ron derſelben Hand geſchriebenen Kalender mit den Regeln der Bauern für Witterung, Ernteausſichten; mit der Begzeichnung von Feſttagen, Märkten, Sprüchen, den Namen des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes; alles genau uraltem, ehrwürdigem Kalenderherkommens gemäß. Ich latz die Titel von Erzählungen, für das Volk geſchrieben, las moraliſche Ermahnungen; las Ge⸗ dichte, allerlei„Heiteres und Buntes“; las Rätſel und was der Sohn der grünen Steiermark in ſeinem Kalender ſonſt gern leſen und hören will, darunter Anzeigen verſchiedenſten Inhalts über Vieh, Stand der Saaten uſw. Die größeren Geſchichten waren „illuſtriert“. Von der nämlichen ungeſchickten Knabenhand in nur zwel oder drei Farben, die aus Ziegelſtaub und ähnlichem Ma⸗ terial dürftig genug hergeſtellt ſchienen. Ich las, ſtaunte und fragte:„Was für Bücher ſind das?“ Stolz ward mir erwidert:„Meine Kalender.“ „Deine Kalender?“ „Ich ſchrieb ſie in Krieglach als Gaisbub und auf der Stör Schneiderlehrling.“ „Mit ſolcher Schrift?“ „Es mußten doch Bücher ſein, die wie gedruckt ausſahen.“ „Wann ſchriebſt du ſie?“ „Nachts in meiner Kammer, ganz heimlich, bei einem Stümpf⸗ chen Kerze, das ich mir auf irgend eine Weiſe verſchaffte. Es waren geweihte Stunden, ſage ich dir!“! 5 e ſte meude war ich freilich. Aber ſchreiben mußte ich. Es war meine glücklichſte Zeit.“ 1 ſchr *5 gt hohen Aufſchlag nehmen. Die einzige Hilfe ſei der Verbraucherſtreik, der bisher immerhin einen Erfolg zu verzeichnen gehabt habe. Die ganze Situation der Bedarfsverſorgung babe ſich ſeit der letzten Beſprechung in einer Weiſe entwickelt, die man eigentlich nie⸗ mals vorausgeſehen habe. Bei der Kartoffelverſorgung habe ſich die merkwürdtige Tatſache ergebeu, daß die Kartoffeln von der Be⸗ völkerung nicht abgenommen worden ſind. Herr Dr. Walli hat unter⸗ laſſen, dieſer Feſtſtellung anzufügen: weil ſie zu teuer waren. Viele kinderreiche Familien haben dieſen Kartoffelpreis einfach nicht mehr erſchwingen können. Die gleiche Wahrnehmung. ſo führte Herr Dr. Walli weiter aus, ſei auf anderen Gebieten zu machen. Es werde ſogar nicht mehr alles Brot abgenommen. Es beſtehen auch Schwierigkeiten, die Sauermilch los zu bekommen. Beim Abſatz der Winterreſerven aa Hülſenfrüchten und Reis ſind ebenfalls große Schwierigkeiten zu überwinden. Der Stadtrat hahe beſchloſſen, mit dieſen Preiſen herunterzugehen. Der Preis für Reis ſei bereits verbilligt. Der Stadtkaſſe werde dieſe Preisreduzierung ein großes Stück Geld koſten, aber man müſſe hier der Bevölkerung entgegen kommen. Gegenüber dieſen Ausführungen iſt darauf hinzuweiſen, daß der Kommunalverband der rückläufigen Bewegung der Preiſe⸗ die im freien Handel eingeſetzt hat, notgedrungen folgen muß, wenn keine völltge Stockung im Abſatz der ſtädtiſchen Ware eintreten ſoll. Man muß ſich die Frage vorlegen, ob die Stadt nicht beſſer gefahren wäre, wenn ſie in der Rückbildung der Preiſe die Führung übernommen.⸗ hätte. Die Ware wird bekanntlich durch die lange Lagerung nicht beſſer. Was die Produkte betrifft, bei denen über mangelnden Abſatz ge⸗ klagt wird, ſo iſt feſtzuſtellen, daß der Liter Sauermilch(Vollmilch) .20 Mk. koſtet, ein Preis, vor dem manche Hausfrau zurückſchreckt. Allabendlich kann ſich eine mehrköpfige Familie des Mittelſtandes dieſe Delikateſſe nicht leiſten. Der Reis, der bis vor kurzem noch 11.20 Mk. das Pfund koſtete, iſt im Preis auf.— Mk. zurückgeſetzt. Der freie Handel gibt ihn zu.80 Mk. ab. Erbſen ſind im freien Handel zu.— Mk. bis.50 Mk. zu haben, während ſie auf Marken immer noch 420 Mk. koſten. Der gleiche Preis wird für Bohnen verlangt, währeud ſie der Konſumverein um 2 Mk. abgibt. Die gleiche Stelle hat den Preis für Linſen auf 3 Mk herabgeſetzt, während die Stadt noch 5,95 M. haben will. Man ſieht, die Preisunterſchiede ſind ſo gewaltig, daß man ſich nicht darüber zu wundern braucht, wenn die Stadt ihre Hülſenfrüchte nicht los wird. Herr Dr. Walli verſpricht ſich durchgreifende Hilfe von einer ſtaatlichen Aktion. Das Reich müſſe entweder die Beſtände, die nicht abgeſetzt werden, zum Einkaufspreis übernehmen oder Geld zuſchießen, damit die Verbilligung der Ware in ordentlichem Maße vorgenommen werden kann. Wir befürchten, daß ſich das Reich hierzu nicht verſtehen wird. Es deſteht zu dieſer Hilfeleiſtung lediglich eine moraliſche Verpflichtung, nicht mehr, ſelbſt wenn das Reich die Be⸗ rechtigung der Feſtſtellung des Herrn Dr. Walli anerkennt, daß die Anſchaffungen zu einer Zeit geboten waren, in der man annahm, daß die Verſorgung in Brotgetreide und Kartoffeln eine ſchlechte ſein werde. Die Bevölkerung habe, ſo führte der Herr Bürgermeiſter weiter aus, der Stadt nicht vertraut, vielmehr ſich ſelbſt geholfen und ſich in außerordentlich hohem Maße mit Kartoffeln ſelbſt eingedeckt. Wenn ein Notſtand eingetreten wäre und die Stadt hätte keine Vor⸗ räte gehabt, dann wären Vorwürfe berechtigt geweſen. Der eventuell durch Unruhen entſtandene Schaden wäre größer geweſen als der dadurch entſtehe, daß die Stadt auf der Ware ſitzen ge⸗ blieben ſei. 5 Herr Dr. Walli verbreitete ſich dann noch über die künftige Re⸗ gelung der Bedarfs verſorgung. An die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters ſchloß ſich eine längere Ausſprache. Wir werden darüber im Abendblatt berichten. Streit der Mannheimer Obſthändler. Wie uns von dem Vorſitzenden der 1. Mannheimer Obſt⸗, Gemüſe⸗ und m. b. H. mit⸗ geteilt wird, hat ſich der reelle Mannheimer Obſthandel mit den Verbrauchern ſolidariſch erklärt. Die Händler folgen damit dem Karlsruher Beiſpiel. Es wird nun⸗ mehr der Polizeibehörde möglich ſein, die„wilden Händler“, die in erſter Linie preisverkeuernd wirken, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der reelle Handel wird mit dem Obſteinkauf zurückhalten, bis ſich eine Preisſenkung eingeſtellt hat) die den heutigen Verhältniſſen entſpricht. Die nächſte Folge wird ſein, daß das Obſt völlig vom Markt verſchwin⸗ det, wenn die Erzeuger, die ihr Obſt ſelbſt abſetzen, ebenfalls ausbleiben. Hoffentlich hat dieſes begrüßenswerte Zuſam⸗ mengehen des reellen Handels mit den Verbrauchern recht bald die beabſichtigte Wirkung. 27 * * Auskunft und Rat für Auswanderer. Wie bereits mitgeteilt wurde, gibt der Erlaß des Reichsminiſters des Innern vom 11. No⸗ vember 1919 dem Reichswanderungsamt und ſeinen Zweigſtellen die Möglichkeit, Auswanderungswillige, wolche die Erteilung eines Paſſes oder Sichtvermerks beantragt haben, ſachgemäß zu beraten. Ein Teil der Auswanderungswilligen macht aber von der an ſie ergehenden Aufforderung, ſich beraten zu laſſen, keinen Gebrauch. Abgeſehen von den großen Verlegenheiten, in welche die Auswan⸗ derungswilligen bei dem Stande der deutſchen Valuta geraten können, erſcheint es daher dringend notwendig, daß die Paß⸗ behörden die Auswanderungswilligen über die Möglichkeit der Einreiſe in die Zielländer aufklären. In allen Fällen, in denen ein Paß oder Sichtvermerk zwecks Auswanderung beantragt wird, werden nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ die An⸗ tragſteller jetzt ſchon darauf hingewieſen, daß ſie bei der nächſt⸗ gelegenen Zweigſtelle des Reichswanderungsamtes unentgeltlich Rat und Auskunft über die Ausreiſemöglichkeiten erhalten. * Das Kindererholungsheim Heuberg. Vom Verein Kinder⸗ erholungsfürſorge Heuberg geht der„Karlsr. Ztg.“ folgende Mit⸗ teilung zu: Mißverſtändliche Nachrichten ſprudelnder Doppelbrunnen verbreitet angenehme Kühle. in der Preſſe veran⸗! laſſen uns zu der Bekanntgabe, daß auf dem Heuberg grundſätz⸗ lich Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren Aufnahme finden, jedoch mit folgenden zeitlichen Einſchränkungen: Vom Tage der Er⸗ öffnung bis zum 15. Auguſt 1920 Mädchen aller Altersſtufen und Knaben unter 14 Jahren; vom 15. Auguſt bis zum 15. September 1920 Knaben aller Altersſtufen und Mädchen bis zu höchſtens 12 Jahren; vom 15. September bis zum Schluß des Betriebes 1920 Mädchen aller Altersſtufen und Knaben unter 14 Jahren.“ r. Ein Kurs für Lehrer der Fortbildungsſchulen in Mannheim. Au der Mannheimer Handelshochſchule findet z. Zt. ein 6wöchiger Kurſus zur Ausbildung von Lehrern für den Fortbildungsunterricht ſtatt, wie er künftig nach den neuen geſetzlichen Beſtimmungen zu erteilen iſt. Das neue Geſetz ſieht für alle aus der Volksſchule entlaſſenen Knaben eine Fortbildungsſchulpflicht bis zum 18. Jahre vor. Am Kurs nehmen 34 Lehrer der Volks⸗ und Fortbildungsſchule aus Landorten und Städten des badiſchen Unterlandes teil. In die Abhaltungen der Vorleſungen und Uebungen teilen ſich Dozenten der Handelshochſchule, Verwaltungs⸗ und Schulaufſichtsbeamte und Lehrer der höheren und Fachlehranſtalten. Die theoretiſchen Einführungen finden an den Vor⸗ mittagen ſtatt. Für die Nachmittage ſind im Monat Juli Beſichtigungen künſtleriſcher und hiſtoriſcher Sehenswürdigkeiten, ſowie gewerblicher, induſtrieller und kaufmänniſcher Betriebe in Mannheim und Um⸗ gebung vorgeſehen. Veranſtalter des vom Mannheimer Kreisſchulamt ein⸗ Kurſes iſt das badiſche Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen 1. Juli Herr. Zimmermeiſter Georg Lutz mit ſeiner Gattin Dorvthea geb. König, Schimperſtraße 45 wohnhaft. Das Jubelpaar, das ſich noch großer Rüſtigkeit erfreut, ſteht im 76. bzw. 75. Lebensfahre. Herr Lutz iſt in der glücklichen Lage, als älteſter Mannheimer Zimmermeiſter heute noch ſeinen Beruf auszuüben. Möge ihm mit ſeiner treubeſorg⸗ ten Lebensgefährtin noch ein recht langer Lebensabend bei guter Ge⸗ ſundheit beſchieden ſein. Indem wir dem Jubelpaare die herzlichſten Glückwünſche ausſprechen, ſtellen wir gleichzeitig feſt, daß Herr Lutz mit ſeiner Gattin ſeit 1895 unſer Blatt lieſt, daß Belde demnach zu den Jubilar⸗Beziehern des Mannheimer General⸗Anzeigers gehören. Polizeibericht vom 30. Juni. Mord. Geſtern mittag gegen 12 Uhr hat der 181ährige, le⸗ dige, z. Zt. arbeitsloſe Zeichner Eugen Schleich von hier in ſeiner elterlichen Wohnung Große Merzelſtraße Nr. 43 infolge Familienſtreitigkeiten ſeinen Vater, den 49 Jahre alten, Uhrmacher Johann Schleich mittels 7 aus einer Mauſerpiſtole auf ihn abge⸗ gebener Schüſſe in Kopf und Bruſt getötet. Der Täter, der nach begangener Tat ſich freiwillig bei der Polizei meldete, wurde in das Amtsgefängnis Schloß eingeliefert. Er iſt der Tat geſtändig. Wiedereröffnung eines großſtädtiſchen Wein⸗ reſtaurants. Das Weinreſtaur ant zum Roſenkavalier⸗ O3, 10 Gunſtſtraße) nach Lit. O. 6, 2(neben Kaffee„Carl Theodor“) ver⸗ legt worden und wird am morgigen 1. Juli wieder eröffnet. Die neuen Räumlichkeiten, in denen ſchon bisher eine Weinwirtſchaft betrieben wurde ſind durch Herrn Architekt Karl Friedrich Schmitt in für heutige Ver⸗ hältniſſe erſtaunlich kurzer Zeit einer umfaſſenden Renovation unterzogen worden. Unterſtützt wurde er hierin auf das tatkräftigſte und verſtändnis⸗ vollſte durch eine Reihe hieſiger Handwerksmeiſter und Spezialfirmen, die aufs neue den Beweis erbrachten, daß Leiſtungsfähigkeit und Geſchmack durch die Kriegsjahre nicht notgelitten haben. Bei der Anordnung der Innendekoration war das Beſtreben des Inhabers, Herrn Max Ehret maßgebend, das Reſtaurant in vornehm bürgerlichem Stil zu führen ſich lediglich durch ausgezeichnete gaſtronomiſche Leiſtungen zu empfehlen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß dies Herrn Ehret in vollem Maße ge⸗ lingen wird. Die Grundfarben, in denen das Lokal gehalten iſt, ſind weiß und lila, denen ſich der dunkelbraune Ton des Holzwerks und der Beſtuh⸗ lnug und das Rot der mächtigen Schirme der VBeleuchtungskörper auf das glücklichſte anpaßt. Dadurch, daß für jeden Tiſch durch Holzbrüſtungen eine Abteilung geſchaffen wurde, iſt die intime Wirkung der Lokalitäten weſentlich erhöht worden. Ein am Mittelpfeiler angebrachter, kräftig 0 Zwei elegante Roſenkavaliere, die das geſchmackvoll bemalte Doppelfenſter rechts vom Eingang ſchmücken, geben den Ton für den graziöſen Stil der Rokokozeit an, in dem das Ganze, eine Meiſterleiſtung neuzeitlicher Innendekoration, gehalten iſt. Eine Tafel mit bequemen Seſſeln, der auf einer Eſtrade der Fenſterplatz eingeräumt wurde, iſt für kleinere Geſellſchaften beſtimmt. In das wohlverdiente Lob, das wir Herrn Architekt Schmitt und ſeinen unermüdlichen Mitarbeitern gern ſpenden, teilen ſich u. a. die Herren Gg. Münch(Nalerarbeiten), Franz Heid(Stukkaturarbeiten), Friedrich Herz(Schreinerarbeiten), Jakob Bauer(Schloſſerarbeiten), Guſtav Lohnert(Tapezier⸗ und Dekorationsarbeiten), Karl Herold (Inſtallation), Hugo Oehler lelektriſche Einrichtung), Hirſch u. Derſchum(Draperien), Karl Ernſt(Brunnen). Jür gute muſi⸗ kaliſche Unterhaltung ſorgt die vorzügliche Hauskapelle mit dem brillanten Violiniſten Kark Braun an der Spitze icht vergeſſen ſei bei dieſer Aufzählung der Hauseigentümer, Herr Altſtadtrat Hch. Gordt. der das Haustor, ein Prachtſtück heimiſcher Handwerkskunſt, nach Entwürfen des Architekten Walch ſelbſt geſchmiedet hat. 5 iſt von Lit. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Juni Vorstellung 2 Vorstellung 2 30..53 D Die Entführung aus dem Serall 7 1..54A Mignon 7 2. F. Volks-Vorstellung: Dantons Tod 7 3. S. 53 B Der Zigeunei baron 7 4..54 Faust I. 5 — — „Und du ſchriebſt dieſe wunderbaren Bücher für—“ „Für das Steirervolk. Dort oben gab es nichts zu leſen in der Einöd. Alſo mußte ich ſchreiben. Ich ſchrieb, wie ich mir dachte, daß ſolche Bücher geſchrieben werden müßten. Ich verlieh ſie an Mägde und Knechte, an die Unwiſſenden und der Belohnung und Freude Bedürftigen. Die Farben zu den Bildern machte ich mir ſelbſt. Weil Papier und Tinte aber immerhin etwas koſteten und ich nichts hatte, ſo gut wie nichts, mußte ich für das Ver⸗ leihen Geld erheben: ein paar Kreuzer für einen Kalender. Nur ein paar, weißt du! Die Dirndlein und Knechtlein hatten ja ſelbſt nichts.“ „Alſo eine wirkliche Leihbibliothek, mit wirklichen Abonnenten hatteſt du als Gaisbub und Schneiderlehrling für dein liebes Steirervolk?“ „Freilich, freilich!“ Und er ſtrahlte über ſein ganz „Du hatteſt viele Abonnenten?“ „Wenigſtens einige; aber—“ „Nun?“ „Wenn es zum Zahlen kam—“ „Nun?“ „So zahlten ſie nicht, ſchimpften mich oft wohl gar. Doch das machte mir nichts. Schön war es darum doch, ganz herrlich ſchön! Und ja—, und ſchreiben mußte ich eben. Es geſchah daher nur aus purer Selbſtſucht.“ Und der„ſelbſtſüchtige“ Peter Roſegger ſah die vielen Bände an mit einem Blick— ein Blick wars, den ich nie vergeſſen werde. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Die zweite Schlußaufführung führte Schülerinnen der Damen Schilling, Oberle, Meuter, Hof⸗ mann, F. Behrens und H. Franke ins Treffen. Bei ſämtlichen, der Elementar⸗ un) Mittelklaſſe angehörenden Schülerinnen, eröff⸗ nen Fleiß und Begabung, ſowie ein gewiſſenhafter, der Individualt⸗ tät angepaßter Unterricht, eine hoffnungsvolle Perſpektive, die ſich natürlich nach dem Grade der muſikaliſchen Veranlagung erweitert oder verengert. Der Geſamteindruck war ein noch güunſtigerer als am erſten Abend. Alle Vortragenden, die, nebenbei geſagt, ihre Auf⸗ gaben gedächtuisfrei wiedergaben, waren mit echt jugendlichem Eifer und Begeiſterung bei der Sache. Und weun das Vollbringen gleich⸗ wohl hinter dem Wollen manchmal zurückblieb, ſo hatte dies zumteil darin ſeine Urſache, daß einige Aufgaben zu ſchwierig gewählt waren, So ſteht Chopins Empfindungswelt dieſem jugendlichen Alter doch noch zu fremd gegenüber, und verlangi namentlich die leidenſchaft⸗ liche eis⸗moll⸗Polongiſe weit mehr Kraft und rhythmiſchen Schwung, als eine Spielerin dieſer Altersſtufe zu geben vermag. Das Talent 9gutes Geſicht. Auch die 5. Sonate von Haydn bedeutete eine reichlich ſchwierige Koſt. Angemeſſene Aufgaben ſchienen dagegen den beiden erſten Spielerinnen zuerteilt und deshalb auch ihr Erfolg ein unbeſtritener. Paſſagenklarheit und ſchönen Anſchlag bekundete die Durchführung des As⸗dur⸗Impromptus von Schubert, ſowte des„Murmelndes Lüft⸗ chen“ von Jenſen⸗Niemann. Die reifſte und vielverſprechendſte Lei⸗ ſtung aber bot Irmgard Weiß. Wie dieſe 10⸗Jährige Händels„Grob⸗ ſchmiedvariationen“ techniſch und muſikaliſch bot, wie ſie nnaneierte und die Baßſtimme hervorhob, verdiente aufrichtige Bewunderung. Ihr kam Grete Melzer am nächſten, die mit der intelligenten Er⸗ faſſung und geſchmackvollen Durchführung der Sonatine Op. 8 Nr. 1 von Hermann Götz ebenfalls eine entſchiedeue Talentprobe gab. An ermunterndem Beifall fehlte es nicht. Fr. M. 1 Theaternachricht. In der bevorſtehenden Neuinſzenierung von Shakeſpeares Sturm“, der Anfang der nächſten Woche unler Leitung von Nichard Gſell in Szene gehen wird, ſpielt Robert Garriſon den „Caliban“.— Wegen Erkrankung von Johanna Lippe wird am Donnerstag den 1. Juli anſtelle von„Orpheus und Eurydike“ „Mignon“ gegeben. O Wiener Opereitenſpiele im Roſeugarten. Als Eröffnungsvor⸗ ſtellung wird, wie bereils angezeigt, am Donnerstag den 1. Juli „Die Faſchingsfee“, Operette in 3 Akten von Emmerich Kalman, dem Komponiſten der„Cſardasfürſtin“ gegeben. In der Hauptrolle wir⸗ ken mit Grete Berndt, Soo Leffler, Ludwig Herold, der auch die Spielleitung hat. Rudolf Kurt, Franz Sauer, Hugo Steinherr. Be⸗ ginn der Vorſtellung 7½ Uhr. Vom Schwarzburgbunde. Die Verbindung Neo⸗Germania an der Handels⸗Hochſchule(blaue Mütze) feierte dieſer Tage ihr erſtes Stiftungsfeſt und konnte hierbei eine ſtattliche Anzahl von Bundesbrüdern aus allen Gegenden Deutſchlands begrüßen“ Be⸗ reits am Ende des Winterſemeſters wurde ſie in den badiſchen Ring des S. B. aufgenommen. Die Ausdehnung, die der Schwarzburg⸗ bund gerade in der jüngſten Zeit erfuhr und ihn jetzt zu der be⸗ trächtlichen Anzahl von 24 Univerſitäts⸗ und Hochſchulverbindungen heranwachſen ließ, zeigt, daß ihm ein Geiſt innewohnt, der ſich, heute vielleicht mehr denn je, bewährt hat, aber auch mehr denn je bewähren muß. Jede politiſche und dogmenkonfeſſionelle Stellung⸗ Kräfte auf der Gvundlage der herrſchenden chriſtlichen Ethik, aus der letzten Endes auch der Drang nach Stärkung von Moral und Pflichtgefühl und Gerechtigkeit für alle erwachſen ſoll. Anderer⸗ ſeits aber ſoll ſeine nach Hunderte zählende Aktivitas bewußt jung ſein und ſich ihrer Jugend freuend beweiſen, daß ſich die kurz ange⸗ führten Gedanken auch heute noch damit vereinigen laſſen. Durch die Neo⸗Germania iſt die Schwarzburgbundidee nun auch auf der der Interpretin, die Grieg's„An den Frühling“ ſehr ſauber ſpielt aend eines wee ee e e ee e le mie.2 Jer vertreten und hat ſich auch dort bewährt. Möge nahme ablehnend, richtet er ſein Ziel auf die Ausbildung geiſtiger wie die Neo⸗Germanig weiterhin blüben, wachſen und aedeibenn. —..———— CCCCCCCCCCCC ghieſige Künſtlerſchaft, die in den beiden Artiſtenverbänden S. A. G. und ſtra zoch ein rk dee wird berichtet, daß in den Weinbergen plötzlich und Yſtax 4 5 3. 28 Auch in dieſem Rennen gab es neue Bahnrekords über 10, 50 und 60 Km. 11 25 ün * Nach langen Bemühungen iſt es nun gelungen, in der am Samstag ſtatt⸗ . Feeiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Ladenburg, Mannheim, Pforzheim, Mittwoch, den 30. Junt 1920. 4. Seite. Nr. 282. Vergnügungen. * Kabarett Rumpelmayer. Wir machen hiermit nochmals auf dau⸗hentigen Ehren⸗ und Abſchiedsabend des beliebten Humo⸗ viſten Fritz Friedel aufmerkſam. Herr Fritz Müller wird als Gaſt nvom Nationaltheater mitwirken. Ferner wird Herr Erich Traxel, der Spklobegleiter der Kabarettkünſtler, einige Solis zum Beſten geben. Mit dem morgigen Tage tritt erſtmals das neue Programm für den Wonat Juli auf. Von den Mitwirkenden exrwähnen wir in erſter Sinie die überall gefeierten Vortragskünſtler Thea Degen und Thea Körn er. Bei ihren ſchweizer Engagements errangen ſich die Beiden derartige Erfolge, daß ſie überall prolongiert wurden. Als Anſager fungiert der brillante Humortſt Herr Erich Brauer. Künſtlerfeſt im Wünden Mann. In den Geſamtlokalitäten zum„Wilden Mann“, N 2, 13, begeht am Freitgg, 2. Juli die S. w. G. vereinigt iſt, ihr Könſtlerfeſt zu Gunſten der Unterſtützungskaſſen der beiden Verbände. Sämtliche z. Zt. in Mannheim anweſenden Künſtler und Künſtlerinnen ſtellen ſich un⸗ entgeltlich in den Dienſt der Wohltätigkeit. Muſik, Geſang und Tanz wechſelt in bunter Reihenfolge und die Polizeiſtunde wurde bis 2 Uhr verlängert in Anbetracht des guten Zweckes. Wer ſich einige Stunden gut unterhalten laſſen will, dem ſei der Beſuch der Veranſtaltung beſtens empfohlen. Kommunales. „ Durlach, 29. Juni. Die Stadtgemeinde hat die beiden Turmbergwirtſchaften angekauft, von denen die eine als Kinderheim eingerichtet und die andere als Wirtſchaft ver⸗ pachtet und weitergeführt wird. 8. w. Lampertheim, 28. 6. Drei weitere Gemeindeſteuer⸗ ziele wird die Gemeinde zur Deckung des im Voranſchlag zu wenig eingerechneten Deſizits von 270000 Mark erheben unter beſonderer Werückſichtigung der Minderbemittelten. swW. Darmſtadt, 24. Juni. Den Krankenwärtern und Hausdienern im Stadtkrankenhaus wird der Geldanſchlag von M. 1700.— für Gewährung freier Station im Zuſammenhang mit der eingetre⸗ tenen Lohnerhöhung am 1. April im Hinblick auf die eingetretene Teuerung auf M. 4200.— jährlich feſtgeſetzt. Die Haus⸗ und Küchen⸗ mädchen erhalten eine monatliche Teuerungszulage von 60 Mark.— Zum Landaufenthalt Darmſtädter Volksſchulkin⸗ der hat die Stadt für Reiſekoſten uſw. einen Beirgg von 4000 Mk. aur Verfügung geſtellt. ANus dem Lande. Heidelberg, 29. Juni. Die Lebensmitteldemon⸗ tionen der Arbekterſchaft, über die wir ſchon berich⸗ teten, hatten auch einen Zug von Arbeitern zum Bezirksamt im Gefolge. Dort entſandten ſie eine Abordnung zum Oberamtmann und forderten von ihm Maßnahmen zum Abbau der Preiſe, da die Arbeiterſchaft und auch der übrige Teil der Bevölkerung zumeiſt nicht mehr in der Lage ſei, die Preiſe zu erſchwingen. Das Be⸗ Zirksamt ſolle die Preiſe feſtſetzen, nach denen ſich die Verkäufer zu richten hätten. Diesmal richtete ſich die Kundgebung nur gegen den Obſt⸗ und Gemüſehandel, aber es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß auch die Läden an die Reihe kämen, wenn ſich die Preiſe nicht änderten. Dder Oberamtmann erxwiderte, daß ſich das MiniſteriuÜm in Karlsruhe bisher ablehnend gegen die Preisfeſtſetzungen verhalten habe. Er werde gaber ſogleich drahtlich ans Miniſterium berichten. Im übrigen ſchlug er vor, eine Kommiſſion zuſammenzurufen, der Arbeiter der Arbeiter, der Landwirte und Gartenbeſitzer, des Gemüſe⸗ und Obſthandels und der Behörden angehören ſollen und die über Preiſe beraten ſoll, die dem Wert und den Verhältniſſen ent⸗ prechen. Dieſe Kommiſſion dürfte am Mittwoch Vormittag im irksamt zuſammentreten. Die heutige Preisherabſetzung auf dem Markt le ſchon zur Folge, daß Nachmittags in der Stadt kaum noch Obſt zu haben war und daß auf dem großen weithin hekannten Handſchuhsheimer Obſtmarkt faſt kein Verkäufer und bein Händler erſchienen war. Die Arbeiter erklärten, daß ſie eine Ausfuhr von Obſt über das übliche Maß hinaus verhindern J Ottenhöfen, 27. Juni. Der 70jährige Landwirt Kaver Huber vom Zieſelberg fiel beim Kirſchenpflücken vom Baume, erlitt einen einen mehrſachen Rippenbruch und büßte uge ein. Pforzheim, 27. Juni. Der Verſchönerungsverein hat die Her Albert Wittum und Hermann Geſell zu Ehren⸗ mitgliedern ernannt. Aus dieſem Anlaß wurde ihnen am Seehaäuspfad auf einem rieſigen Felsblocke eine Gedenktafel 9 met, die der Bildhauer K. Simmel fertiggeſtellt hat. Endingen am Kaiſerſtuhl, 28. Juni. Von dem Rebgelände die Peronoſporakrankheit auftritt. Sportliche KRundſchau⸗ 8 Waſſerſport. inr Die Segelregatta auf dem Staruberger See, die der Münchener Nacht⸗Klub veranſtaltete, nahm einen glatten Verlauf und brachte in den einzelnen Klaſſen die nachſtehenden Sieger: 6 Meter⸗Rennyachten: „Bayern“.36:54.— Sonder laſſe. Seehund III..21.11.2.— 45 am⸗Kreuzer⸗Klaſſe:„Frechdachs“:48:37.— 30 am⸗Rennboote:„Fifi HKk.— Nationale Binnjollenklaſſe:„Interſtate“.32:02.— Natio⸗ nale Binnenjollen⸗Altersklaſſe:„Bac“:15:50.— 15 qm⸗Rennboote: „Kiebitz v“:22:05. Radſpork. snr. Die Radrennen auf der Berliner Olympiabahn, die am Sonntag wieder ſehr guten Beſuch aufwieſen, waren dem 25jährigen Reunſahrer⸗ Inbiläum Weltmeiſter Arends gewidmet. Der Hannoveraner fuhr unter AEbhaften Ovationen eine Ehrenrunde. Er war an ſeinem Ehrentage in glönzender Form und gewann mit 1 Lg. vor Sennecke den Jubiläumspreis und mit Sennecke zuſammen das Tandemrennen. In dem Ryſer⸗Erinne⸗ rungsfahren über 40 Km., war Weiß der beſte Mann im Felde. Er b e den über die erſte Hälfte führenden Breslauer Thomas bei einem Angriff zum Schwimmen und ſiegte dann mit 5 Längen Vorſprung. Ueber 80 und 40 Km. wurden hier neue Bahnrekords geſchaffen. Den Großen Sommerpreis über 60 Km. gewann Thomas(Conti⸗Reifen) über⸗ legen, da Weiß Motorſchaden hatte und längere Zeit pauſieren mußte. Die Ergebniſſe waren: Jubiläumspreis: 1. Arend, 2. Sennecke 1 Lg., Bettinger 1 Lg., 4. Schwab.— Mannſch.⸗Verfolgungsr.: 1. Rudel Ti e äusler—Schröder-Wegener in 10 Min. 7 Km. 3 Mtr.—. Fritz Ryſer⸗Erinnerungspreis 40 Km.: Weiß 32:27,3(Bahn⸗ rekard Thomag 1940 Mtr., Techmer 2290 Mtr., Aberger 5080 Mtr., Bauer 5150 Mir. ſurück.— Großer Sommerpreis 60 Km.: Thomas 454,1 Gaßnrekord), Bauer 2970 Mtr., Techmer 5310 Mtr., Aberger 6400, Mtr., 890 Mtr. zurück. Zweiſitzer⸗Hauptf.: 1. Sennecke-Arend, mer—Schröder 2 Lg., 3. Schwab—Tadewald.— Handicap: 1. Sch wab(10 Mir. Vorg.), 2. O. Tietz(55), 3. Münzer(30). sr. Das Weſtdeutſche Straßenderby, die ſeit dem Jahre 1907 alljähr⸗ 25 ausgefahrene Fernfahrt„Rund um Frankfurt am Main“ über 238 fn, legte am Sonntag unter 55 der Schweinfurter Sachs ing8:14:25 vor Zeißler(Schweinfurt), 1 Länge zurück. Fußzball. * Berein für Turn⸗ und Raſenſpiele e. V. Mannheim⸗Joudenheim. gefundenen Generalverſammlung zwei bekannte Feudenheimer Bexreine, den ſeit 1901 beſtehenden Fuß ball⸗Club„Viktoria“ Mannuheim⸗Fe udenheim und den ſeit 18890 beſtehenden Turn⸗ verein„Badenia“ Mannheim⸗Feudenheim zu vereinigen. Nadelt Fußballelub„Viktoria“ verſchwindet ein Verein, der ſich um die Berbreitung des Fußballſports in Feudenheim ſehr verdient gemacht hat. Auch der Turnperein„Badenia“ ſtand in gutera Anſeßen weit über die —— ſeines hinaus. Der neue Vexrein beſteht nun aus 200 Mitgliedern. Es iſt zu boffen, daß ſich unſer ſchöner Sport in allen ſeinen Zweigen zur vollen Blüte entfaltet. Daher ein Glückauf! der fungen Vereinigung, zweier altbewährter Vorkämpfer für die Sache der Leibes⸗ übungen, welche für das allgemeine Wohl des deutſchen Volkes von größter Wichtigkeit find. 7 sr. Der Stu r Sport⸗Klub gewann in Biehl Schweiz) ein Setbanpiel decen ben Bießler Sport-gu ult 0. Hundeſport, Der Narlsruher Vetei der Hundefreunde deranſtaltet am 31. Jult und 1. Auguſt im Städtiſchen Schlachthofe eine Hundeausſtellung. Sie iſt eine Landesausſtellung, an der Vereine aus Bruchſal, Durlach, Mauuheimer General · Anzeiger. ¶Mirtag· usgabe. Handel und industrie. Badische Feuerversicherungsbank in Karlsruhe. Karlsruhe, 30. Juni. Die gestern abgehaltene ordentliche Generalversammlung hat die von dem Vorstande vorgelegte Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Ge- schäftsjahr 1919 genehmigt und dem Vorstand und dem Auf⸗ sichtsrate Eutlastung erteilt. Die Verteilung des im Jahre 1919 erzielten Reingewinns von 86.09(i. V. 100 740) wird ent- sprechend den Vorschlägen der Verwaltung wie folgt vorge- nommen: 40 oo ι Dividenden an die Aktionäre wie im Vor- jahr, d. i. 4% auf die Bareinzahlung. Ferner 10 O00 A an den Kapitalreservefonds, 2 an den Talonsteuerreservefonds, 2857.13 1 Tantiemen, 31 235.76 Vortrag aàuf neue Rechnung. Ferner wurden Satzungsänderungen genehmigt, die ausschei- denden Aufsichtsfatsmitglieder Graf von Helmstatt(Neckar- bischofsheim), Einanzrat a. D. Seitz Frankfurt) und General- direktor von Thieme(München) wieder- und Bankier Dr. Homburger(Karlsruhe) neugewählt. Im Jahresbericht wird ausgeführt, daß der Schadenverlauf ein normaler war, in der Einbruchversicherung entstand ein geringer Verlust, was zur Prämienerhöhung führte, die im neuen Jahr sich entsprechend auswirken dürfte. Die Prämien- einnahmen sind beträchtlich gesteigert, sie stiegen laut Ge-⸗ Winn- und Verlustrechnung abzüglich der Ristorni auf 6,397 (i. V..84) Mill., zu denen die Ueberträge aus dem Vorjahr mit 2,465 Mill. als Haupteinnahmen kommen. Die Rück- versicherungsprämien betrugen.267 Mill., die Schäden er- forderten 2,96 Mill. 14. Uebertragen werden auf das nächste Jahr 1,22 Mill.% und die Unkosten stiegen auf insgesamt 1,248 Mill.. Wertpapiere brachten einen Verlust von 118 950 1. In der Bilanz stehen den Forderungen und Gut- haben von insgesamt.036 Mill.&A und 1,261 Mill.% Kapital- anlagen bei 23% einbezahltem Aktienkapital von 4 Mill. an Passiven die Ueberträge in das neue Jahr in Höhe von 2,933 Mill. 4, sowie sonstige Kreditoren im Betrage von 258 ft gegenüber. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 29. Juni. Zur Notierung gelangten heute Ab- schlüsse in Seilindustrie-Aktien zu 144% und in Frankona-Aktien zu 620 Mark pro Stück. Frankfurter Allgemeine stellten sich 1200 G. ex. Div. Industrie-Aktien ruhig. Verein chem. Fabriken e. 23 Gummi 280 B. und Zellstofffabrik Wald- 0 5 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 29. Juni. Orahtb.) Deutsche Petroleumaktien setzten ihre Aufwärtsbewegung unter Schwankungen fort. Der Kurs stellte sich auf 775, 778, 768, 771. Deutsche Erdöl schwächten sich ab, 1170 bis 1095. Steaua Romana fest, 1000. Kolonialwerte anziehend, Neu-Guinea 660 bis 665. Otavi- Minen 790, Otavi-Genußscheine 670 bis 680. Sehr lebhaft ge- stalteten sich die Umsätze in mexikanischen Anleihen, welche bei durchweg erhöhten Kürsen hervortraten. Es notierten: 5% Jlbermexikaner 285, 3% Goldmex. 353, 470 Goldmex. 284, 4% Trrig.-Mex. 19931, 5% Tamanlipas 176, 3% Mexikaner 186. Deutsch-Uebersee Elektrische stiegen 409 auf 795. Schantungbahn 629, Baltimore Ohio 214, Oesterr. Staatsbahn 220. Auf den übrigen Gebieten war das Geschäft sehr still. Elektr. Schuckert 168%, Bad. Anilin 427, Adler- werke Kleyer 210. nach. Metallbank 200. Berliner Metallbörse vom 29. Juni. Preis e für 100 Kg.in Mark: Wirtschafflichne Rundschau. Peilweisl Freigabe des beschlagnahmten Eigentums in den Vereinigten Staaten. Dem Deutsch- Amerikanischen Wirtschaftsverband wird aus Newyork mitgeteilt, daß der Präsident Wilson am 4. Juni ein Gesetz zeichnete(amendment to sect. 9 of Trading with the Enemy Act), wonach den in den Vereinigten Staaten lebenden bisher Internierten, sowie den an Deutsche ver- heirateten geborenen Amerikanerinnen und auch defjenigen Deutschen, die in den abgetretenen Gebieten wohnen, das beschlagnahmte Figentum zurückgegeben wird. Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen. Duisburg, 28. Juni.(Amtliche Notierung der Duisburger Schifferbörse.) Bergfahrt: Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mannheim 38—42, 30 Tage Garantie. Fracht- sätze von den Häfen des Rhein-Herne-Kanals nach Mann- heim.88, von den Rhein-Ruhr-Häfen.80 mit 30 Tagen Garantie. Visierung der Ursprungszeugnisse im Warenverkehr mit dem Saargebiet. Frankfurt, 29. Juni. ODrahtb.) Nach neuen Vorschriften der französischen Zollverwaltung müssen vom 1. Juli 1920 ab die Ursprungszeugnisse der in das Saargebiet frei ein- geführten deutschen Waren das Visum eines franzö- sischen Konsulats oder einer offiziellen französischen Mission tragen. Jedoch werden nach den französischen Zoll- bestimmungen die von den deutschen Zollstellen aus- gestellten Ursprungszeugnisse als gültige Aus- Weise über den deutschen Ursprung der Ware angesehen, wenn sie den Sichtvermerk oder die Beglaubigung des französischen Konsulates nicht tragen. * Revision des Ausfuhrabgabetarifs betreffend. Die Han- delskammer Mannheim teilt mit: Der Reichsanzeiger vom 26. Juni, Nr. 139, bringt bekanntlich die erste Abänderung des Ausfuhrabgabetarifs, und zwar hauptsächlich chemische Er- zeugnisse. Das Verzeichnis kann auf der Handelskam- mer, Abteilung Börse, Zimmer 2, eingeschen werden. Dividendenvorschlag. Teutonia.-G. in Leipzig: Für joig wieder 112.50„1 für die Aktie. Leipziger Lebensversicherungs- Gesellschaft auf Gegen. seitigkeit(Alte Leipziger). Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1919 hat sich Zugang und Reinzuwachs an Versiche- rungen sehr gehoben. Die Sterblichkeit ist günstig verlaufen.“ Der Reinzuwachs an Versicherungen betrug 4636 Personen und 126 287 356 Versicherungssumme. Der gesamte Ver- sichſerungsbestand ist auf 1 322 602 994(ini Vorjahr 1 196 318 638) Sestiegen. Die Gesellschaft vereinnahmte an Versicherungsbeiträgen 70 09 600(53 755 6), an Zinsen 21 858 454(ο roy 488 und hatte für fällige Versicherungs- beträge 35 873 290%(39 408 523) zu zahlen. Das Vermögen hat sich um 22 705 867(10 6 759 vermehrt untl ist auf 408 419 687 gestiegen. Die Verwaltungskosten betrugen in wetzingen und Seckenheim teilnehmen. Viele Spezialklubs haben lie geſchicnn reke bae 70 Chem. Scheidcanstalt ghben 12% auf 48 25. Juni 29. Juni Elektrolytkupfer(wire hars) 16⁴0 1590—1605 Raffinadekupfer(99—99, 300)„1050—1075 1025—1050 Hüttenweldehibleln— 428—450 425—450 Hüttenrohzink(Synd.-Preis)* 5—— do.(im freien Verkehr) 5 525 540—550 Hüttenaluminium(98—990) 2400 21⁰0 Beinn 4000 3900—4000 Hüttenzinn(99ο) 3———— Reinnickel(908—990%)))ꝛ⁊ꝛ„3600—3800 3600—3800 Antimon(Regulus) 700—750 750 Platten Ziilnk 900—325 325 Niederrheinische.-G. für Lederfabrikation vorm. Z. Spiehr in Wickrath. Die Generalversammlung genehmigte die Regularien, sodaß 20% Dividende verteilt werden. Die Absatzstockung habe zur Betriebseinschränkung auf ge⸗ Zwungen. Die Kapitalserhöhungsanträge wurden in anbetracht der veränderten Lage im Geldbedarf zurückgezogen. Felten u. Guilleaume Carlswerk,.-G. in Köln-Mülheim. In der gestern abgehaltenen Hauptversammlung vertraten 23 Ak⸗ tionäre ein Aktienkapital von M. 46,321. Mill. Die Versammlung genehmigte einstimmig den Jahresabschluß und erteilte der Ver- Waltung Entlastung. Die Dividende von 15253(i. V. 10%, davor 155) ist sofort zahlbar. Mitteilungen über den Geschäftsgang wurden nicht gemacht. Zur Ausgestaltung von Deutsch-Luxemburg. Die Aktio- nare des Wilhelm-Heinrichswerks vorm. Heinrich Gril1o,.-G. in Düsseldorf, werden aufgefordert, ihre Aktien zum Umtausch gegen solche der Deutsch-Luxemburgi-⸗ schen Bergwerks- u. Hütten-.-G. einzureichen. Durch diese Aufforderung werden erst jetzt die Einzelheiten der Veber- nahme bekannt. Demnach erfolgt der Umtausch im Verhält- nis von 1 zu 1, ferner erhalten die Aktionäre des Heinrichs- werks noch eine Barabfindung von 1100 für die Aktie. Die Regelung erfolgt durch die Rheinischen Elektros werke,.-G. in Köln, welche Deutsch-Luxemburg nahe-⸗ stehen. Preisherabsetzung für eiserne Holzschrauben. Die Verkaufs- stelle Deutscher Holzschraubenfabrikanten in Köln teilt mit, daß sie der allgemeinen Geschäftslage Rechnung tragend, die Preise für eiserne Holzschrauben um etwa 79% herabgesetzt habe. Neueste Drahiherichie. Absatzstockung in der Kaliindustrie. Berlin, 30. Juni.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Gene⸗ ralversammlung der Deutschen Kaliwerke.-G. be⸗ merkte Generaldirektor Kain, daß die gegenwärtige allgemeine Absatzstockung auch an der Kaliindustrie nicht spurlos vorübergehe. Insbesondere sei der Absatz nach Polen und der Tschecho-Slowakei infolge des ungünstigen Standes der Valuta dieser beiden Länder so gut wie ganz unterbunden, was um so mehr zu bedeuten hat, als der Absatz nach Polen jährlich auf mindestens 1 Mill. Doppel⸗ zentner Reinkali bei einem Jahresabsatz des Kali-Syndikats von 5 Mill. Doppelzentner Reinkali der Vorkriegszeit zu ver- anschlagen ist. Auch mit Amerika sei man nochnicht zu Abschlüssen größeren Umfangs gekommen, trotzdem der Kalibedarf dort ein sehr großer ist. Der Inlandsabsat z stockt gegenwärtig fast ganz im Gegensatz zum Vor- jahre. Diese Erscheinung aber deckt sich vollkommen mit den Vorgängen früherer Jahre, in denen erst im Herbst der In- landsabsatz einsetzte. In diesem Jahre dürfte der Inlandsab- satz nicht so groß werden als im Voriahre, da die Landwirte jetzt wieder in der Lage sind, Phosphate und Stickstoffe, wenn auch nur zu hohen Preisen, kaufen zu können. Infolge der frühen Ernte dürfte aber der Absatz früher in Fluß kom- men als im Vorjahre, was der Kaliindustrie sehr zustatten kommen dürfte. Weiter leidet die Kaliindusstrie unter dem Mangel an gutem Willen zur Arbeit. Ferner sei im Gegensatz zu den Ausführungen des Geschäftsberichts festgestellt, daß sich die Konkurrenz im Els aß jetzt schon fühlbar macht, und zwar insofern, als sie im Auslande eine günstige Preisbildung verhindert hat. Ob die in dieser Angelegenheit eingeleiteten und noch schwebenden Verhandlungen zu einem Erfolg führen werden, läßt sich noch nicht überschen. Der Abschluß selbst wurde genehmigt, sodaß die Dividende 25% beträgt. Auch wurde der Erwerb von Kuxen der Ge⸗ werkschaften Carlsfund und Herman II. beschlossen. Im Zu- sammenhang damit wurde das Aktienkapital um 21,78 Mill. Merhöht, von denen 3,7 Mifl. 4 zum Erwerb der zobigen Kuxen verwendet werden sollen, während die übrigen „18,45 Mill.„½ den alten Aktionären im Verhältnis von 321 zu 428% anzubieten sind. Vom inkhüttenverband. Berlin, 29. Juni.(Eig. Drahtb,) In der in Berlin ab⸗ gehaltenen Sitzung ist der Beschluß gefaßt worden, daßg in Zulcunft einheitliche Preise für Inlands- und Auslandslieferungen festgesetzt werden, die sich nach den Weltmarktpreisen richten. Die Londoner Notie-⸗ rungen sollen dafür die Grundlage bilden. Der Absatz von Zink stockt, wie mitgeteilt, angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage vollständig. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Pehelstatlon vom Datum fnein 228, 28 27. 28. 29. l 30. Sohusterinsel!248.40.32.32 231.35 Abends 6 Uhr Kenlnl 335.303.28.20.22.25 NMachm. 2 Ubr Maxau.09.05.00.84.90.84 Nachm. 2 Uhr Mannhem 4½2.4.0.00.98.95 Rorpene 7 Uür Malna e.47 1..40.-B. 12 Uhr: Kaubbbbb Vorm. 2 Uhr Köonn„„ Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem„.15(.09.02 394 397 386 Vorm. 7 Unr Heilbronn.49.42.88.38 Vorm. 7 Uhr Windstill, Bedeckt. 15%. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 1. Juli: Kaum verändert, ſtrichweis Gewitter, Regen. Witterungsbaricht. Baro- frem-Mefst Höohste meter. peratür] Temp. 175 Temp. Bemerkungen batum staud 85 Jer in der ad des vor- e 7 Uhr Macht Ulter auf wing Bewhöl⸗ mm Grad C. Gradg. den qm 9 0. kung 21. Jun 762.5 14.8 14.0— 25.0 1 2 holter 25. Juni 760.0 13.2 12.0— 21.5 Stil! heiter 28. Junl 75775 18⁰2 180— 270 Still hedecokt 2. Junl 75777 17 15.5— 25⁵¹⁰ stil! acu bernkt 29. Iunſ 754˙6 178 18.5— 27⁰⁰ Stil! ſsdn, becsctt 29. Junſ 757.0 18.2 17.5— 2³.0 stilt helter 30. zuni 75483[ 20(7 19.0 17⁷ 28.0 stiii bed. Wgner. auptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. iſt der Mannheimer General-Anzeiger erhültlich in Heidelberg: Bismarckplatz(Riosk), „ Buden⸗Baden: Sofienſtraße 13, „ KHiosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſteheſtden Bahnhofs-Buchhandlungen: * MNannheim RKarlsruhe Schwetzingen Gos 16288 Heidelberg Baben Bruchſal Gffenburg. der Abteilung für Todesfall-Wersicherungen 8,13% der Ein⸗ eeeee e— 33 öber das Mädchenbildungsweſen zur Sprache gekommen, teils in „Schulleben eine Außenſtehende, wie es auf den erſten Blick viel⸗ haben auch in dieſem Falle in der Praxis nicht die Frauenfreund⸗ lichkeit bewieſen, die ſie programmäßig verkünden. Wir haben auf Frau gab z. B. eine Erklärung ab für den obligatoriſchen Kinder⸗ Mitttwoch, den 30. Juni 1920. 0 Maunheimer General⸗Anzeiger.(migiag· Aurs gabe. 5. Seite. Nr. 282. Mãdchenbidungsfragen in der Reichs⸗ ſchulkonferenz. Von Dr. Eliſabeth Spohr, Mitglied der Preußiſchen Landesverſammlung. Zur Reichsſchulkonferenz vom 11. bis 19. Juni waren 600 Per⸗ ſonen einberufen, Vertreter der Lehrer⸗ und Schulverbände, der chriſtlichen und ſozialen Vereine, Vertreter der politiſchen Parteien, führende Einzelperſönlichkeiten aus dem Bereich des Schulweſens wie Kerſchenſteiner, Natorp, Rein, Wyneken u. a. Ddie Frauen waren nicht nach dem Umfang ihrer Wirkſamkeit im Schulleben ver⸗ treten. Ich habe es bedauert, daß z. B. eine um das Mädchen⸗ ſchulweſen ſo verdiente Frau wie Frl. Sprengel nicht zugezogen worden war. Im übrigen waren die meiſten Führerinnen, beſon⸗ ders die Vorſitzenden der Lehrerinnenverbände, anweſend. Gertrud Bäumer erſchien auf der Miniſterbank. Helene Lange, die verehrte Seniorin der geſamten jüngeren Generation, nahm im Ple⸗ num in voller Friſche an der Tagung teil. Kampfesfreudig ſetzte ſie ſich im Geſpräch mit den einzelnen für die weibliche Schul⸗ und Klaſſenleitung ein. Die bezeichnete männliche Klaſſenleitung für heran⸗ wachſende Mädchen als„naturwidrig“, ohne doch die rechtsſtehenden Frauen— ſoweit ſie auf einem anderen Standpunkt ſtehen— von ihrer Anſicht überzeugen zu können. Wir bleiben bei der Formu⸗ lierung unſeres Programms: die Eignung der Perſönlichkeit ohne Unterſchied des Geſchlechts ſoll bei der Beſetzung der Mädchenſchul⸗ und Klaſſenleitung entſcheiden. Auf der Tagesordnung fand man unter 31 Referenten vier Frauen: 1. Oberlehrerin Pfennigs⸗Berlin(katholiſch) für den Punkt 3 (Lehrer und Lehrerinnen). 2. Dr. Gertrud Bäumer⸗Hamburg(Dem.) für den Punkt 4(Schü⸗ ler und Schülerinnen). 3. Rektorin Stoffels⸗Berlin(Zentrum) und 4. Oberlehrerin Dr. Hildegard Wegſcheider⸗Bonn(Soz.), beide für Punkt 5(Eltern und Elternbeiräte). Von den rechtsſtehenden Frauen kam im Referat keine zu Worte. Ich habe das um ſo mehr bedauert, als ich auf einer Nebenver⸗ anſtaltung der R. S.., einem Vortragsabend des Vereins aka⸗ demiſch gebildeter Lehrerinnen Berlins, u. a. einen Vortrag von Frl. Dr. A. Wurmb⸗Hannover über„Die künftige Lehrerbildung hörte. Ihre langjährige praktiſche Erfahrung in der Mädchenbildung hat ſie in einer Weiſe wiſſenſchaftlich durchleuchtet und pfychologiſch begründet und daraus die Folgerungen für die künftige Lehrer⸗ bildung gezogen, daß ihr Referat neben dem Beſten auf der R. S. K. ſich hätte hören laſſen können und ſicher eine wertvolle Bereicherung der dort gebotenen Anregungen hinſichtlich der Lehrerinnenbildung Dargeſtellt hätte. Aber wir Frauen alle bemerkten ſchon in den beiden erſten Tagen der Vollſitzungen— es wurde über Einheitsſchule und Ar⸗ leitsunterricht geſprochen—, daß das Mädchenſchulweſen ſehr wenig berückſichtigt wurde. Wohl hatte ein Lyzeal⸗ direktor, Dr. Voß⸗Köln, als Referent das Wort zur Einheitsſchule. Aber wir hätten nach der jahrzehntelangen Erfahrung der Frau im Mädchenſchulweſen gewünſcht, daß bei den 5 Referenten zu dieſem Punkt auch eine Frau zu Worte gekommen wäre. Zudem kam auch nachher bei der Diskuſſion, wo wegen der außerordentlich zahlreichen Wortmeldungen nur eine Auswahl berückſichtigt werden konnte, das Mädchenbildungsweſen zu kurz. Darum traten am Samstag nach der Vollſitzung die Intereſſenten des Mädchenſchul⸗ weſens zu einer Beſprechung zuſammen. Wir ſtellten feſt, daß unter den 18 Ausſchüſſen, in denen von Dienstag bis Donnerstag die Puickte 4 bis 8 der Tagesordnung durchberaten werden ſollten, das Mädchenſchulweſen nicht beſonders vertreten war. Es wurde zur Erwägung geſtellt, ob wir die Bildung eines Ausſchuſſes für das Mädchenſchulweſen noch jetzt beantragen ſollten. Aber gleich⸗ wertig in der Arbeit konnte er den andern Ausſchüſſen nicht mehr werden, da keine Referate vorbereitet und den Teilnehmern als Mate⸗ rial übergeben worden waren. Auch war es ſchwierig, eine Zeit für den neuen Ausſchuß zu finden. Bis in den ſpäten Nachmittag waren die Tage bereits durch die übrigen Ausſchüſſe beſetzt, in die auch wir Frauen alle verteilt waren. Trafen wir uns nachher noch, ſo beſtand die Gefahr, daß wir, ermüdet, keine vollwertige Arbeit mehr leiſten konnten. Tagten wir gleichzeitig mit den anderen Aus⸗ ſchüſſen, ſo konnten wir dort die Mädchenſchulintereſſen nicht ver⸗ treten. Außerdem wies Helene Lange darauf hin, daß die nach⸗ trägliche Bildung dieſes Ausſchuſſes für das Mädchenſchulweſen den Anſchein erwecken könnte, als ob wir mit dieſem in keinem Falle vollwertigen nun zufrieden wären. Wir verzichteten alſo guf den beſonderen Ausſchuß, verpflichteten uns, in den andern Aus⸗ ſchüſſen das Mädchenſchulweſen nach Kräften zur Geltung zu bringen Und ſtellten den Antrag, daß wir in den folgenden Plenarſitzungen ſtärkere Berückſichtigung fänden. Außerdem brachte Helene Lange im Plenum die Unzufriedenheit der intereſſierten Kreiſe über die zu geringe Beachtung des Mädchenbildungsweſens zum Ausdruck. In der Tat iſt dann in den letzten Vollſitzungen noch manches den Referaten der oben erwähnten Frauen, teils in den kurzen Erklärungen, die als Abweichung von den Mehrheitsbeſchlüſſen zum Ausdruck gebracht wurden. Da hatte auch ich Gelegenheit, als Vertreterin der deutſchnationalen Frauen einzutreten für die Pflege der Gemütswerte in der Schule neben der verſtandesmäßi⸗ gen Geiſtesarbeit, für die Erhaltung der konfeſſionallen Schule, für die Erhaltung des ſechsjährigen Lyzeums nach vierjähriger Grundſchule und den Abſchluß eines pflichtmäßigen Frauenſchul⸗ jahres, und ich habe eine Erklärung unterſchrieben gegen die ge⸗ meinſame Erziehung der Geſchlechter als Regel. Nur im Not⸗ fall, wenn höhere Mädchenanſtalten nicht vorhanden ſind, ſtimmen wir der Koedukation zu. Bei dieſen Erklärungen zeigte ſich auch unter uns Frauen ein ſtarker Gegenſatz zwiſchen links und rechts. Eine linksſtehende garten. Andere erklärten ſich für die ſechsjfährige Grundſchule, für die konfeſſionsloſe Schule, für die Koedukation uſw. Wir bemerken mit Bedauern dieſe Spaltung, zumal wir Lehrerinnen bisher, ganz gleich, welche Ausbildung wir genoſſen haben, uns freigehalten haben von der unleidlichen Standesſpaltung der ſeminariſtiſch und akademiſch gebildeten Lehrer. Wir haben als Jugenderzieherinnen einen einzigen Stand gebildet und würden es bedauern, wenn jetzt die Parteipolitik uns auseinandertriebe. Aber ich habe auch mit Genugtuung erkannt, daß wir rechtsgerichteten Frauen in dieſer Spaltung zum mindeſten eine ſtarke Minorität, wenn nicht über⸗ haupt die Maſoxität waren. Das will viel heißen in einer von links gerichteter Regierung einberufenen Verſammlung. So habe ich die Hoffnung: wir werden unſere Ziele und Ideale für das Mädchenbildungsweſen zur Geſtaktung bringen, wenn wir alle uns bewußt dafür einſetzen. Wir alle, damit meine ich auch die Mutter, die als Er⸗ Rehungsberechtigte jetzt ein entſcheidendes Wort mitzureden haben. Ich habe es vermißt, daß nicht auch die Mütter in der R. S. K. vertreten waren. Viele der Lehrer können zugleich auch als Vater urteilen. einer Mutter in Schulfragen zu hören. Denn ſie iſt nicht für das leicht ſcheinen kann. Viel nötiger war meines Erachtens eine Ver⸗ tretung der Mütter, als die Abordnung der Jugendlichen, die in verſchisdenen Richtungen zu Worte kamen und die Geſamttoirkung der Tagung in ſich aufnehmen konnten. Alles im allem hatte man den Eindrack: die Verſammlung war aut groß, als daß viel Poſitives herauskommen konnte. Sie ſtand nicht in dem Zeichen wohlwollender oder auch nur gerechter Wür⸗ digung der Frauenbildung. Die einberufenen Regierungsparteien Es wäre nur recht, auch die Meinung und Erfahrung dieſer Tagung die Stärke der ſachlichen Gegenſätze in Fragen der Erziehung und des Unterrichts zwiſchen links und rechts klar er⸗ kannt und gehen mit dem Bewußtſein nach Hauſe: wir müſſen alle, und auch wir Frauen alle, auf dem Plan ſein, um unſeren Kin⸗ dern die Schule zu retten, die für die Bildung einer in ſich ge⸗ feſtigten, religiös⸗ſittlichen Perſönlichkeit, für die Geſun⸗ dung unſeres Volkslebens unbedingte Notwendigkeit iſt. Die Demokratie und die Frauen. Von Dr. Marie Bernays. Das Wahlergebnis vom 6. Juni iſt für Demokratie und So⸗ zialismus zu einer ſchweren Enttäuſchung geworden; die demo⸗ kratiſche Partei hat eine außerordentliche Niederlage erlitten, und auch der Sozialismus insgeſamt hat— darüber darf das bedauer⸗ liche Anwachſen der Unabhängigen nicht hinwegtäuſchen— einen Ausfall von mehr als 1½ Millionen Stimmen zu verzeichnen. Und dies gerade 18 Mongte nach dem Zeitpunkt, an dem ſchranken⸗ loſe Demokratie, Ausgeſtaltung des Sozialismus als Allheilmittel für Deutſchlands Geneſung geprieſen wurden. Der mangelnde geſchichtliche Sinn, das fehlende Verſtändnis für die deutſche Volksſeele und ihre irrationalen Kräfte, die zur Verminderung der demokrätiſchen Partei auf die Hälfte ihrer Wäh⸗ ler geführt haben, erlauben ihr auch jetzt nicht, die Urſachen des Wahlergebniſſes richtig einzuſchäßzen und in wahrhaft demokratiſcher Weiſe den Volkswillen in ſeinen unzweideutigen Aeußerungen als ſolchen zu reſpektieren. Dem alten Gebrauche gemäß, müſſen auch hier Schuldige geſucht und natürlich überall anders als in den eigenen Reihen gefunden werden. Das deutſche Volk, dem man im November 1948 bedingungslos„das freieſte Wahlrecht der Welt“ übergeben zu können meinte, iſt nach dem Wahlergebnis „politiſch unreif“,„verantwortungslos“,„verhetzt,„nicht genügend aufgeklärt“ und beſitzt in den Augen der Demokratie noch manche andere ähnliche tadelnswerte Eigenſchaften. Wir, die wir uns nicht triumphierend unſerer Entſtehung aus revolutionärem Geiſte rühmten, wie die deutſcue demokratiſche Partei dies tat; wir, die wir die von Herrn Preuß ausgearbeitete Verfaſſung für unangepaßt an das Weſen des deutſchen Volkes halten, wir, die wir nicht glauben, daß das deutſche Volk demokra⸗ tiſch und ſozialiſtiſch geſinnt iſt, ſehen in dem Wahlergebnis vom 6. Juni nichts als eine unbedingt notwendige Antwort auf eine Fülle von Regierungshandlungen,die geeignet waren, das deutſche Bürgertum in ſeinen Idealen und Intereſſen zu verletzen und zu einem Stand zweiten Ranges im deutſchen Staat herabzudrücken. Die Demokratie ſucht ſich nun in gewiſſer Weiſe über ihren Mißerfolg mit der Erwägung zu tröſten, daß der in ihren Augen ſo gefährliche„Ruck nach rechts“ vor allem auf Rechnung der weiblichen Wähler komme. Wer im Winter 1918/19 die demo⸗ kratiſche Preſſe verfolgt und auch Aeußerungen führender demo⸗ kratiſcher Frauen gehört oder geleſen hat, kann jetzt Augen und Ohren kaum trauen! Wurde damals denen gegenüber, die in dem „freieſten Wahlrecht der Welt“ ein für die Frauen etwas zu plötz⸗ liches Geſchenk ſahen, nicht immer wieder die genügende politiſche Reife der deutſchen Frau betonk? Hieß es bamals nicht, daß die vollkommene Demokratiſierung aller Staatseinrichtungen in kürzeſter Zeit auch den weiblichen Wähler zum perfekten Staatsbürger machen werde? Und nun ſchreiben führende demokratiſche Blätter, daß die wählenden Frauen die Scharen der„Halbbürger“ beträchtlich ver⸗ mehrt hätten, daß die verärgerte, verhetzte, von kleinllchen Intereſſen 3 deutſche Frau den Rechtsparteien zu ihrem Siege verholfen zabe Faſt möchte man lachen, wenn dieſe Argumentation der Demo⸗ kratie nicht bedenklich wäre und zwar aus verſchiedenen Gründen. Zum erſten zeigt ſich hier deutlich, daß die demokratiſche Preſſe zum mindeſten noch immer nicht gewillt iſt, von einem ihrer verhängnis⸗ vollſten Fehler zu laſſen, von der Annahme nämlich, daß nur Hab⸗ ſuchk, Herrſchſucht, Machtwille die Parteien der Rechten, insbeſondere die Deutſche Volkspartei, zuſammenhalten. Nichts hat erbitternder in dieſem Wahlkampf gewirkt, als die immer wieder von führenden Blättern der Demokratie ausgeführte Gegenüberſtellung des„ver⸗ fehlten Ideglismus“ der extremen Linken und der„ſchamloſen Reak⸗ tion“ der Rechtsparkeien. Volſchewismus und Sozialrsmus waren Ideale, wenn auch verzerrte; Nationalismus und Liberalismus da⸗ gegen nur Exponenten ſelbſtſüchtiger Triebe der einſtigen Macht⸗ haber! Gerade wir deutſchen Frauen, die bereit ſind, auch beim Gegner das Gemeinſame zu ſuchen und das Entgegengeſetzte zu achten, auch wo wir es bekämpfen, müſſen unſerer Empörung über dieſe verwirrende und vergiftende Art des Wahlkampfes Ausdruck geben! Die Gefahr aber, die von dieſen Anſchuldigungen ausgeht, liegt noch kieſer und wir müſſen ihr offen entgegentreten. Die Demokratie hofft, auf dieſe Weiſe weibliche Wähler, die „politiſch gereift“ erſcheinen wollen, wieder zu ſich hinüber zu ziehen. Geben wir es getroſt zu, die deutſche Frau iſt heute in den Irrgängen politiſchen Lebens noch unbewanderter als viele, freilich durchaus nicht als alle deutſchen Männer. Die Hausfrau, die Haustochter, die bisher nur ſelten ins öffentliche Leben hinein⸗ blickten, können ſich ſchwerer ein Urteil bilden als der im Berufe ſtehende Mann. Aber handelte es ſich denn bei dieſen Wahlen wirklich um die Antwort auf komplizierte Einzelfragen? Wurde nicht vielmehr das ganze Volk aufgerufen, um ſein Urteil abzu⸗ geben über die, die uns ſeit der Revolution führten; um die Ent⸗ ſcheidung darüber zu treffen, ob ſozialiſtiſchen Experimenten oder ſozigler Reform, demokratiſchem Schematismus oder freier Ent⸗ wicklung der Perſönlichkeit, Alleinherrſchaft der Arbeiterklaſſe oder gemeinſamem Wirken aller Stände, internationalen Ideen oder deutſcher Treue und deutſcher Würde die Zukunft Deutſchlands ehören ſolle? Um dieſe Fragen zu beauntworten, bedurfte es keiner angen politiſchen Schulung. Klarer Verſtand, einfache Erfahrungen des Alltags, ruhige Ueberlegung, religiöſe Geſinnung, warme Vaterlandsliebe haben Millionen deutſcher Frauen auf den rich⸗ tigen Weg gewieſen, der allein zum Wiederaufbau des Vaterlan⸗ des, wenn auch durch Mühen und Wirren hindurch führen kann. Wir Frauen der Deutſchen Volkspartei werden in unſerer Ueberzeugung nicht wankend werden, daß in erſter Linie die Ideale unſerer Partei es waren, die uns und unſete Mitſchweſtern zu einer Zeit anzogen, ahs es in manchen Gegenden Deutſchlands nicht leicht war, zu der damals kleinen und verſpotteten Partei zu ghören. Gewiß, auch die Deutſche Volkspartei dankt vieles dem Idealismus der deutſchen Frauen, die ſich auch in den letzten Wahlen wiederum bewährt hat. Vor ſchickſalsſchweren Entſcheidungen pflegten die alten Ger⸗ manen ihre Frauen zu befragen, weil ſie ihnen eine größere In⸗ ſtinktſicherheit, ein unmittelbarergs ſicheres Verſtändnis für die Lebensnotwendigkeiten des Volkes zutrautei, als ſich ſelbſt. Sollte dieſe Eigenſchaft den deutſchen Frauen völlig verloren gegangen ſein? Wir wollen es nicht glauben! Lebhaft aber wird es uns intereſſieren, ob die führenden demo⸗ kratiſchen Frauen den gegen ihren politiſch anders geſinnten Volks⸗ genoſſinnen erhobenen Vorwurf der„politiſchen Unreife“, des„Halb⸗ 8 zurückweifen oder unbeantwortet laſſen werden. bürgertums“, Die Frauenfrage des ittelalters. Wie die deutſche Myſtit entſtand. Die Frauenfrage iſt in unſerer Zeit zu einem Hauptproblem der Kultur geworden, denn die Zahl der unverehelicht bleibenden Frauen, die nicht mehr in den alten Formen ihre Verſorgung und ihren Pflichtenkreis finden, iſt durch den Krieg außerordentlich ge⸗ wachſen. Ganz ähnliche Verhältniſſe beſtanden in Deutſchland um das Jahr 1300. Auch damals war nach den Angaben der Chroniten der Ueberſchuß an undermäfften Frauen ſo groß, daß er zu einer allgemeinen Sorge wurde Mit dieſer ſozſalen Erſcheinung iſt aber zugleich eine geiſtige Großtat deutſchen Weſens aufs engſte ver⸗ knüpft: die Gebutt der„deutſchen Myſtik“ Auf dieſe Zuſommenhänge weiſt Joſeph Bernhart in der Ein⸗ lung von Büchern deutſcher Myſtik„Der Dom“ im Inſel⸗Verlage erſcheint. Die deutſche Frau des Mittelalters war mit dem Aufkommen gemach bewahrten Zurückhaltung herausgetreten: die geſellſchaftliche Umſchichtung, die damals vor ſich ging, die großen politiſchen Er⸗ eigniſſe der Kreuzzugsbewegung führten ſie aus den patriarchalen Lebensformen des pflichtenreichen mittelalterlichen Haushalts heraus, und ſo wurden ſie allmählich zu wichtigen Mitarbeiterinnen in den drängenden Bildungsfragen der Zeit. Die außerordentliche Zunahme der Eheloſigkeit wirkte mit. Die zahlreichen Kriege und Fehden hatten die Männer in Scharen dahingerafft; die großen Seuchen, die nirgends auf eine hugieniſche Abwehr n, forderten weit mehr männliche als weibliche Opfer; die ſchr Arbeiten des täglichen Erwerbs zehrten bei jedem Mangel erleichternder Maſchinen und planvoller Unfallsverhütung, die Manneskraft früher als die weibliche auf. Als weitere Urſache der Ehebeſchränkung kommen die Strenge der Zunftſtatuten, die dem Geſellen die Heirat verboten, und die große Zahl der zur Eheloſigkeit verpflichteten Kleriker hinzu. Die alleinſtehende Frau war daher gezwungen, ſich ſelbſtändig zu machen; ſie mußte ſelbſt erwerben, und ſie tat dies in dem Maße, daß der ſechſte bis vierte Teil der ganzen geſamten weiblichen Welt in Deutſchland ſteuerpflichtig wurde. Wo fand nun die unvermählte Frau ihren Unterhalt? Sie betrieb ein Handwerk oder Kleinhandel; ſie ging ins Kloſter oder in eins jener Gemeinſchaftshäuſer, die man je nach ihrer Verfaſſung Sammlungen oder Beginenhäuſer nannte. Die„Sammlungen“, aus der Zuſammenlegung und gemeinſchaft⸗ lichen Führung von Haushalten entſtanden, waren weibliche Ver⸗ bände mit Gütergemeinſchaft, zu denen ſich eine Anzahl Frauen nach einer kirchlich gebilligten Ordnung zuſammentaten. Dieſen Ein⸗ richtungen ähnlich, aber mehr mit dem Charakter einer Anſtalt be⸗ haftet, waren die Beginenhäuſer, die zuerſt auf eine Anregung des Prieſters Lambert li Beges begründet worden waren. Dieſe Häuſer waren als Verſorgungsſtätten gedacht, in die ſich Frauen einkauften, dann aber auch als Wohltätigkeitsanſtalten für arme Frauen, die hier freie Wohnung, Licht und Holz, zuweilen auch etwas Nahrung erhielten, den Reſt ſich aber durch ihrer Hände Arbeit verdienen mußten. Die Frauen in den Klöſtern und ſolchen Anſtalten führten nun durchaus kein arbeitsloſes beſchauliches Daſein, ſondern durch Krankenpflege und Beſorgung der Toten, durch Sticken, Nähen, Spinnen, Weben und andere Arbeiten ſchufen ſie mit an der materiellen Kultur. Daneben aber lebt in dieſen Frauen ein ſtarker geiſtiger und religiöſer Drang, der durch die trockenen Lehren der ſcholaftiſchen Philoſophie nicht befriedigt werden konnte. Kloſter⸗ und Laiengemeinſchaften betraut waren, mußten daher eine neue Lehr⸗ und Predigtweiſe anwenden, um den Frauen Sinn⸗ und Gehalt der Gottesgelehrtheit nahezubringen. In er⸗ baulichen Zuſammenkünften machten ſie den Frauen die ſcholati⸗ ſchen Lehren verſtändlich und ſozuſagen volkstümlich, beantworteten ihre Fragen und gewährten ihnen geiſtlichen Zuſpruch. Der Titel einer Schrift, die dem Meiſter Eckhart zugeſchrieben wird, bezeich⸗ net ſtimmungsvoll die Art ſolcher religiöſer Plaudereien. Er lautet: „Das iſt die Rede der Unterſcheidungen, die der Vicarius von Düringen, Bruder Gckehart vom Predigerorden, mit ſolchen Kin⸗ dern hatte, die in dieſer Rede viele Dinge fragten, da ſie mitein⸗ neue Denk⸗ und Fühlweiſe in ihrem Innerſten erregt und angeregt worden. Nunmehr treten bedeutende Frauen auf, die an den geiſtigen Dingen lebendigſten Anteil nehmen. Die großartigſte Erſcheinung iſt die Begine Mechtild von Magdeburg, deren „Fließendes Licht der Gottheit“ zu den ſchönſten Werken der dent⸗ ſchen Myſtik gehört. Mittelalters heraus, iſt die höchſte Geiſtesblüte gotiſchen reli⸗ giöſen Denkens entſtanden.„Als die Scholaſtik ſich in deutſches Zunge an die Frauen wandte,“ ſo definiert es Bernhart,„wurde ſie zur deutſchen Myſtik.“ Bundes beging im Juni ihren Jahrestag unter großer Beteiligung der von Oſt und Weſt, von Nord und Süd herbeigeeilten Schweſtern. Bundesſchweſtern wurden nach vollendeter Ausbildung 20 Probe⸗ ſchweſtern ernannt und feierlich verpflichtet. Vorher war der Schweſternrat über jede einzelne Schweſter gehört worden. Die Leitung lag in den Händen des geſchäftsführenden Vorſitzenden des Evangeliſchen Bundes, D. Everling, der in packenden An⸗ ſprachen die frohe Stimmung der Verſammelten zu feſtlicher Höhe zu ſteigern wußte. Nach dem Jahresbericht ſind zurzeit 140 Schweſtern in 18 Anſtalten und Hauspflegeheimen ſowie in 24 Gemeinden tätig. Noch weit mehr Schweſtern könnten in die Arbeit eingeſtellt werden. Gerade jetzt, da manche Berufe den Frauen wieder leicht zugänglich ſind, ſollten die Töchter unſeres gebildeten Bürgertums dieſen ſchönſten Frauenberuf ergreifen, der wie kaum ein anderer die natürlichen Gaben zur Entfaltung bringt und die Herzen befriedigt. Meidungen ſind an das Heimathaus der Schweſternſchaft zu Deſſau, Herzogin⸗Marie⸗Platz 2, zu richten. Frauenarbeit und Streben. Am 19. und 20. Juni hielt der Gewerkverein der Heimarbeiterinnen Deutſchlands unter Vorſitz von Margarete Behm ſeinen 6. Verbandstag ab.„Erhaltung und Geſundung“ der Heimarbeit ſteht amd fällt mit der Lohn⸗ frage. Daher galten die beiden erſten Referate den Erfolgen und Aufgaben im Tarifleben und der Lohnregelung durch die Heim⸗ induſtrien. Die Referentin im Reichsarbeitsminiſterium, Elſe und die geplante Neugeſtaltung des Hausagrbeitsgeſetzes. Ueber den planmäßigen Ausbau der Organiſation im Deutſchen Reich durch Gründung neuer Ortsgruppen und des Wachstums der vorhandenen Ortsgruppen wurde auf das eifrigſte verhandelt. Der Ausbau des Programms des Gewerkvereins ſtand als letzter Gegen⸗ ſtand auf der Tagesordnung. Als helle Fackel ſoll das Licht dieſes Programms voranleuchten auf dem Wege der nächſten Jahre. Großes hat der Gewerkverein gerade im letzten Jahrhunder⸗ erreicht, mehr als zaghafte Herzen zu hoffen gewagt haben: lang es ihm doch u. a. 32 Tarifverträge für Heimarbeilerinnen ab⸗ zuſchließen; Größeres wird noch erſtrebt. Das Leben der Heim⸗ arbeiterin mit ſeinen Doppelpflichten wird ein arbeitsreiches bleiben, aber dieſe Arbeit ſoll geſchehen ohne Angſt vor Arbeils⸗ loſigkeit, Krankheit, Alter oder Invalidität. Dieſe Erwerbsarbeit geregelten Löhnen in geſunden Wohnungen geſchehen. ſichern und regeln, auch für ſie ſoll die achtſtündige Arbeitszeit Ge⸗ ſetz werden, auch ihnen ſollen bezahlte Ferien zuſtehen wie ihren Kolleginnen in Betrieb und Werkſtatt. Kranken⸗, Invaliden⸗ und Arbeitsloſenverſicherung ſollen auf die Heimarbeiterinnen ausge⸗ dehnt werden. Dann wird ſie ein geſundes Glied am deutſchen Volkskörper werden, der mit ihr und durch ſie dann ſelbſt gefunden kann. Zu dieſer Geſundung hat der 6. Verbanndstag d. G. d. H. Z. ein gut Teil Vorarbeit geleiſtet. Warnung. ——— Und ſammelſt du Erinnerungen, Hoff ich, daß du vernünftig biſt, Und über dem, was längſt verklungen, leitung zu der Neu usgahe der berühmten muyſtiſchen Schrift„Eine 741 ruchaige! 5 8 Aiſche Theolagie Nicht einſt die Gegenwart vergißt! 222. ßßß ̃ ̃ der ſtädtiſchen Kultur mehr und mehr aus der vorher im Frauen⸗ Die Seelſorger, die mit dem geiſtlichen Zuſpruch dieſer weiblichen ander zuſammenſaßen.“ Die deutſche Frauenwelt iſt durch dieſe Auf dieſe Weiſe, aus der Frauenfrage des Die Schweſternſchaft des Evangeliſchen Zu arbeitgeſetzgebung, beſonders für ſchwer organiſierbare und Elends⸗ Lüders, berichtete über den jetzigen Stand der Geſetzgebung Ge⸗ ſoll Raum laſſen für die Arbeit der Hausfrau und Mutter, ſoll an Die Heim⸗ arbeit ſoll ruhen am Abend und am Sonntag, ſie ſoll unterbrochen werden durch Feierzeiten, Zeiten der Freude, Zeiten der Ausſpan⸗ nung. Die Lohnämter ſollen die Löhne der Heimurbeiterinnen . Nr. 282. 23 ARiiva 5 ſoutzebe Mamnnßeimer Senera⸗⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Viseont -Hesellst Bilanz ner 31. Dezember 1319. 1 Kasse, fremde Geldsorten und Kupons Quthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen a) Wechsel und unverzins- liche Schatzanweisungen des Reiches u. der Bundes- staaten d) eigene Anute c) eigene Ziehungen d) Solawechsel der Kunden an die Order der Bank. M. 221117532. 52 2 Nostroguthaben bei Banken und Bankfirnmen Reports und Lombards gegen börsengängi Wertpapiere Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffung davon am Bilanztage gedeckt: a) durch Waren, Fracht- oder 5 Lagerscheine b) durch andere Sicherheiten;„ Eigene Wertpapiere a) Anleihen und verzinsliche Schatzanweisungen des Reiches und der Bundes- staaten b) sonstige bei der Reichs- bank und anderen Zentral- notenbanken beleihbare Wertpapiere c) sonstige börsengängige Wertpapiere d) sonstige Wertpapiere Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteili Bankfirmen Debitoren in laufender Rechnung 5 gedeckte b) ungedeckte Hypotheken Bankgebäude Sonstige Immobilien Aral-Debitoren 15541085. 2* 2056928. 2* 29 297 ** M. 38249040.68 3612777.20 4941880.96 4954644.60 M. 145183144.63 115442609.04 1. 101254 625.67 11 487 058 67 Aktien-Kapital 12775 177 05 Gesetzliche Reserve. Reserve Beamten-Fonds reditoren: 59 221 117532 120 126 728 70 100 859 60 180 902² ge en innerhalb 7 darüber hinaus bis zu 3 Monaten falis 3. nach 3 Mo- naten fällig. 67 1. innerhalb 7 2. darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 3. nach 3 Mo- * —2 Talonsteuer-Reservte a) Nostroverpflichtungen b) Seitens der Kunds Dritten benutzte Kredite„ c) Guthaben deutscher Banken und Bankfirmen„ 121 128 355.37 d) Einlagen auf provisions- freier Rechnung: 3 3„ „„ ff .M. chaft bei Tägen fällig.152 490 718.50 „ 64201512.41 „ 60660 390.97„ 277352621.88 e) Sonstige Kreditoren Tagen fällig M. 217 200 409.66 22005539.41 naten fällig.„ 11975 897.68„ 251271846.75 244 850.69 15418 325.90 22 50 000 000 4431 404 2831 404 320 000 402 193 665 416 000 15 15 566 230 19 955 444 6 500 000 Akzepte und Schecks: a) Akzepte b) noch nicht Schecks 02 Aval-Verpflich- 260 625 844 57 — Reingewinn 6 750 000 805 185777 Sewinn- und Verlust-Nerhnu Spesen einschlieglich Steuern sowie Tantièm für Direktoren und Prokuristen Reingewinn en Vortrag 13235 118 6280 572 Sorten Provisionen —— ——— 19 515 690 Mannheim, den 19. Juni 1920. Th. Frank. Well. Unerhobene Dividenden Benqamin. 71809015.11 3570408.67 eingelöste tungen. M. 101254625.67 „ 2223222„„%%„%„% 0 ug ber 31. Dezember 1919. Effekten, Konsortialbeteiligungen, Kupons und Zinsen und Wechsel einschließlich Erträgnis von dauernden Beteiligungen % Dr. Hesse. 75 448 483 55⁵ 720 . 6280 572 805 185 777 90 4 500 000— 1690 28083 10 699 56455 6616 84518 10 515 60086 iihg Herg enfi f Aahebehg Versktentichungen der Staclgemenge. Donuerstag, den 1. Juli gelten folgende Marken: . Für die Verbraucher: Butter: /8 Pfund zu Mk..25 die Buttermarke 110 in den Verkaufsſtellen—175. Speiſefett: 200 Gramm zu Mk..60. die Fett⸗ marke 7 in den Verkaufsſtellen 821—960. ll. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit Speiſeſett: 200 Gramm zu Mk..60 für die Ver⸗ kaufsſtellen 961—1668 bei der Südd. Fettſchmelze im Schlachthof am Donnerstag, den 1. Juli, von—11 Uhr. Ausweis und Gefäße mit⸗ bringen. Zucker: 300 Gramm für die Kolonialwaren ⸗Ver⸗ kaufsſtellen—1668.(Es kommen zur Ver⸗ teilung: 200 Gramm Kriſtallzucker zu M..90 und 100 Gramm Kandiszucker zu M..50 per Pfund). Kinderzucker: 300 Gramm für die Kindernähr⸗ mittel⸗Verkaufsſtellen—1668. Kindernährmittel: 250 Gramm Trockenmilch zu Mk..75 und Radolfs Kindermehl zu M..30 per Paket für die Kin dernährmittel⸗Verkaufs⸗ ſtellen—1668. Kondenſierle Milch: Die Doſe zu Mk..— für die Milchkonſerven⸗Verkaufsſtellen—1668 ſofort oder am Freitag, den 2. Juli abzuholen wie folgt: die Mitglleder des Vereins der Lebens⸗ mittelhändler bei Ad. Unger, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 14; die Mitglieder der Großeinkaufs⸗ Vereinigung der Kolonialwarenhändler Gra⸗ benſtraße 3a; die Mitglieder der Vereinigten Kolonialwarenhändler Neckarau⸗Rheinau bei Gauda, Neckarau, Adlerſtraße 57. Alle übrig⸗ gebliebenen Verkaufsſtellen von 85—210 bei Wüſt, J 3, 24; von 211—335 bei Schenk, Lg. Rötterſtraße 5a; von 336—510 bei Rommeis, I 1, 15; von 511—675 bei Meiſel, Q 3, 1; von 676—850 bei Hackmann, Ii 7, 21; von 851—1668 bei Amend, Elfenſtraße 27. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Betroleum. Gegen Abtrennung der Marken 30—33 der gelben Karte je ½ Liter= 2 Liter Petroleum; —.— Abtrenuung der Marke Nr. 12 der grauen arte= ½ Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der vorjährigen Herbſtvertei⸗ lung von den Bezugsberechtigten nicht abgenommen wurden in den durch Bekanntmachungen bezeichne⸗ ten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken⸗ nummern ſind verfallen. 114 Persfeigeruns Siner fahrharen,Mähpmaschine am Freitag, den 2. Juli 1920, vormittags 11 Uhr in Mannheim, E 6, 4/(Hoß) gegen Varzahlung an den Meiſtbietenden. 7880 Georg Landſittel, 2 Ortsrichter. Horosan- 2 7. 24 25 Heilinstitut fur Haut- u. 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Anſtelle des letzten Satzes der Ziffer 11 der Bedingungen für die Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren bei der Reichsbank in Berlin tritt demzufolge fortan der Satz: „Auch die Aeberſendung der ge⸗ wöhnlichen Briefe und Druckſachen erfolgt zu Laſten des Empfän⸗ gers“. 7818 RAeichsbank⸗Direklorium. Havenſtein. v. Glaſenapp. Versielgerung. Mit behördlicher Genehmigung verſteigere ich am Freitag, 2. Juli 1920, nachmittags 2 Uhr in der Heinrich Lanzſtraße Nr. 3(nächſt des Haupt⸗ bahnhofes) eine faſt neue Wirtschafts- Einrichtung beſtehend aus: 7878 Wirtſchaftsbüfetts mit allem Zubehör, Gläſer⸗ ſchrank, mehrere[◻ und runde Wirtstiſche, größere Anzahl Wirtsſtühle, 3 Lüſter, 1 Pianino 4 u. d. m. Hieran unmittelbar anſchließend in der BeHeinrich · Lanzſtraße Nr. 13(Hof): Verſchied. guterh. 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In der heute stattgehabten XV. ordent- lichen Generalversammlung unserer Gesell- schaft wurde die Verteilung einer Dividende von 8% für das Geschäftsjahr 1919 beschlossen. Demgemäß gelangen die Gewinnanteil- scheine Nr. 15 uns. Aktien Nr. den 30. Juni a. e. in Mannhein an „ Barmen bei „ Berlin Frankfurt a. M.„ 5 Heilbronn „ Karlsruhe „ Köln „Konstanz „ Leipzig „Magdeburg „ Mainz „Meiningen „Nürnberg „Pforzheim „Stuttgart Mannheim, 2 9. Juni 1920. Sultentsthe Dscuntb-eszisthalt-G 4 135000 m. M. 80.— Nr. 10 uns. Aktien Nr.35001—38 500„„ 80.— 185 Nr. 9 uns. Aktien Nr.38 501—50000„* an nachstehenden Stellen von Mittwoch, ab zur Einlösung: der Kasse unserer Ge- sellschaft sowie den Kassen unserer sämt- lichen Zweigstellen dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer& Co. der Direction der Dis- conto-Gesellschaft Herrn E. Ladenburg u. der Direktion der Dis-- conto-Gesellschaft d. Handels- u. Gewerbe· bank Heilbronn.-G. Firma Straus& Co. so- wie bei unserer Filiale dem A. Schaaffhausen- schen Bankverein.-G. der Firma Macaire& COo. der Allgemeinen Deut- schen Credit-Anstalt der Direktion der Dis- conto-Gesellschaft der Direktion der Dis- conto-Gesellschaft der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp.-G. der Bayerischen Dis- conto- und Wechsel- bankA.-G. FirmaCarl Schmitt& Co. sowie bei unserer Filiale der Direction der Dis- conto-Gesellschaft Kaufen Sie mre Georg direkt aus der Darmstädter Möbelfabrik Darmstackt Heidelbergerstr. 129—129½. Sie haben den Vorteil aus erster Hand. Lagerbesuch lohnk sich. Abbilungen u. preise auf N 7294 Möbel Schwab Haben 5 1 0 Dau 8 8828 992 in Duisburg-N —1 1 — 5 225 8 2 —5 8 Hafen E Hafen] Samstag, den 3. Juli ds. Js., nachm. 3 Uhr gelangen die im Schiff„Veerkade““ (in Ruhrort Neuer Hafen liegend) beſindliche Ladung Brenntorf ca. 600 Tonnen, ſowie bei der Firma C. Engelhardt 30 Tonnen Brenntorf für Rechnung deſſe öffentlich gegen bar zur Verſteigerung. 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Die Kameraden ſämtlicher Kompagnien werden erſucht, dem Dahingeſchiedenen die letzte Ehre zu erweiſen. 22 Sammlung um 1 Uhr an der Leichenhalle. Mannheim, den 29. Juni 1920.— Das Kommando. Dienstag vormittag entschlief ruhig nach kurzem, schweren Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwieger- vater und Großvater, Herr Tuig Nautier im 62. Bebensjahre. Mannheim(Obere Clignetstrasse), den 30. Juni 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Stauffer Anna Elser Wwe. geb. Stauffer nebst Kind Grete Heck geb. Stauffer Paul Heck. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 2½ Uhr statt. 8810 Für die vielen Beweise innigster Teil- nahme bei dem HHinscheiden meines lieben, herzensguten Mannes und Vaters Henn Jo8ef Nohe sage ich allen auf diesem Wege tiel⸗ gefühltesten Dank. 8812 Frau Margareta Mohe. Maria und Emil Nohe. 75 2 Trauerhriefe ae Druckerei Dr. Haas, G. m. b. 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