7 „ — Dienskag, 6. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſcht. M..50 für Bringerlohn u. Einzlehungs⸗ M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe jederzeit widertuflich, Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruße i. B. u. Nr. 2917 Ludwi shafen a. Rh.— t: Kepplerſtr. 42. Generalanzeiger Mannheim. ebühr Geſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſta Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: N ——— nachm. 2½ Erſatz⸗A Anzeigenpreiſe: Bei jederzeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Ml. Stellen⸗ geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8 Mk. Annahmeſchlus: Fülr d. Mittagbl. vorm. 81½ f. d. Abenbbl. Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tägen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantwortung übernommen. Höh. Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materiaimangel uſw. berechtigen zu keinen ſprüchen für aus gefallene od. beſchränkte Ausgaden od. für verſpätete Aufnahme von Aazeigen. EN Uach der erſten Sitzung. Eigenbericht unſeres nach Spa entfandten Berichterſtatters. Spa, 5. Jult Heute vormittag um 11 Uhr fand in der Villa des Fré⸗ neuſe, die abgeſchloſſen im großen Garten liegt, die erſte Zuſammenkunft zwiſchen der Deutſchen Delegation und den alliferten Staatsmännern ſtatt. Lloyd George fuhr als erſter in den breiten Parkweg ein der zur Villa führt, ihm folgte Millerand und die japaniſche Delega⸗ tion. Kurz vor 11 Uhr betrat der Reichskanzler Fehren⸗ bach, Außenminiſter Simons und Miniſter Hermes die Halle wo ſie Generalſekretär Jaquesmin begrüßt. Eine Vor⸗ ſtellung erfolgt nicht. Die deutſchen Herren nehmen an der linken Seite der hufeiſenförmigen Tafel Platz. Der bel giſche Premier⸗ miniſter eröffnet die Sitzung mit einer kurzen Einleitung, daß man dem deutſchen Reichskanzler das Wort geben will, um die Abſichten kennen zu lernen. Reichskanzler Fehren⸗ baſch betonte in ruhigen und beſtimmten Worten, er könne im Rahmen des Möglichen erklären, daß Deutſchland alles, was in ſeiner Kraft ſtünde, tun werde, um den Vertrag zu erfüllen. Darauf ſcheint beabſichtigt geweſen zu ſein, ſofort in die Tagesordnung einzutreten. Nach Abſicht der Alliierten ſollten die Ausführungen der militäriſchen Klauſeln an erſter Stelle beſprochen werden. Die deutſche Delegation war nach der bekannten Note der Alliierten vom 24. Juni ſelbſtverſtändlich der Meinung, daß die Alliierten in Spa auf dieſen Punkt nicht einzugehen wünſchten. Die erſte Frage von Lloyd George war aber die in ziemlich lebhaftem Ton geſtellte Anfrage, wo der de utſche Reichswehr⸗ miniſter ſei. Reichskanzler Fehrenbach erklärte die deutſche Auffaſſung und war bereit, ſobald wie möglich ſelbſt Aufklärung über die Entwaffnungsfrage zu geben. Die Alliierten hielten hierüber eine Diskuſſion in Abweſenheit des deutſchen Fachminiſters für zwecklos. So wurde nur noch die Reihenfolge der zu behandelnden Fragen mitgeteilt. Nämlich Ausführung der militäriſchen Klauſeln, Entſchädi⸗ gungsforderungen, Kohlenlieferungen, Gerichtsbarkeit über die wegen Kriegsverbrechen Angeſchuldigte. Nach einer knap⸗ pen halben Stunde war die Sitzung zu Ende. Die Beſprech⸗ ungen werden wieder aufgenommen nach Ankunft des Reichs⸗ wehrminiſters und des Generals von Seeckt. Die ganze Zu⸗ ſammenkunft ſtand unter dem Einfluſſe kühler Höflichkeit. Irgend eine perſönliche Ausſprache fand nicht ſtatt. Gleich nach Schluß der Sitzung gab Millerand der geſamten erſchie⸗ nenen Preſſe einen Ueberblick über den Verlauf und erwähnte, es fehlte Reichswehrminiſterium. Ich habe den Eindruck, daß die Franzoſen die deutſche Erklärung nicht recht akzeptieren und nicht ohne Genugtuung ſind den Engländern gegenüber. Auf den angeblichen ſchlechten Willen Deutſchlands verweiſen zu können, ſcheint um ſo erwünſchter, als Lloyd George, wie ich aus ſei⸗ ner nächſten Umgebung erfahre, ſich füreine gründliche Beratung von mindeſtens 10 Tagen eingeſetzt hat gegen⸗ über einer ſehr kur zen Beratungsfriſt, für die Mille⸗ rand eintritt. Lloyd George verwies beſonders auf die un⸗ ſichere Grundlage der geplanten Anleihe, wenn keine völlige Klärung erfolge und auf die ableh⸗ nende Haltung Amerikas zur Teilnahme an dieſer Anleihe im Falle der Durchpeitſchung dieſer Frage. Der deutſche Außenminiſter Simons gab nach der Sitzung den deutſchen Preſſevertretern den erſten Eindruck wieder, in dem er die Lage nicht als optimiſtiſch, aber auch nicht als hoffnungslos bezeichnete. Wenn in Spa keine Grund⸗ lage zur Verſtändigung gefunden werde, müßte man mit der Verſchlechterung der Lage Europas rechnen. Der Miniſter war der Anſicht, daß vor allem die zerſtörten Gebiete Frankreichs, dieſe offene Wunde im Leibe Europas, wieder aufgebaut werden müßten. Auf meine Frage, ob ein ſtaatliches Aufbaupro⸗ gramm vorhanden wäre, ſagte der Miniſter, daß er ſich ſehr eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt habe und in der Lage ſei, Vorſchläge zu machen. Aber Deutſchland müſſe die franzöſiſche Anfrage abwar⸗ ten und es ſei heikel und lönne leicht falſch aufgefaßt werden, wenn Deutſchland von ſich aus ein ſolches Programm ent⸗ wickle. 2 Nach meiner Kenntnis beſteht bei einem Teil der fran⸗ zöſiſchen Delegation die Neigung, ſich über ein ſolches Pro⸗ gramm ernſthaft auseinanderzuſetzen. Zweifellos gibt es aber einflußreiche Kreiſe in Frankreich, die dieſe aufbauende Arbeit Deutſchlands ebenſo aus dem Grunde der dadurch fort⸗ fallenden Erbitterung, als auch aus wirtſchaftlichen Gründen gar nicht wollen. Wahrſcheinlich wird die Erörterung aller dieſer Dinge der Fachkommiſſion vorbehalten bleiben. Es ſcheint, als ob mit der Anweſenheit der Premier⸗ miniſter nur bis Donnerstag zu rechnen iſt. Bis dabin muß eine grundſätzliche Einigung erfolgen. Die Einzelarbeit verbleibt den Kommiſſionen, die dann ihr Ergeb⸗ nis den großen Miniſterſitzungen vorzulegen hätten. Rolf Brandt. Spa und die Reichswehr. Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: In gewiſſem Ausmaß erfahren wir heute dasſelbe, was wir ſchon in der Zeit dey Verſailler Verhandlungen erlebten. Der Kanzler und die Miniſter ſind nach Spa gegangen in der ganz ausgeſprochenen Abſicht, von den alliierten und aſſo⸗ zierten Regierungen neben anderem auch den Verzicht auf die Herabminderung der Reichswehr auf 100 000 Mann zu errei⸗ chen, die ihnen aus wirtſchaftlichen Gründen und ſolchen der inneren Politik zur Stunde unmöglich und unausführbar er⸗ ſcheint. Aber wie vorm Jahr fehlt es in unſerer Mitte nicht an Leuten, die dem Gegner ſeine Argumente nachtragen und faſt im Stile der letzten Ententenote gewillt ſcheinen, der Re⸗ gierung„Langſamkeit und Mangel an gutem Willen“ in der — hinausſchieben zu dürfen. Die bittere halten, hätten den denkbar niedrigſten Stand erreicht. Ausführung der militäriſchen Klauſeln des Friedensvertrages vorzuwerfen. Wer auf dem wohl noch immer nicht antiquierten Stand⸗ punkt ſteht, daß die Wehrmacht, wie die Dinge liegen, die weſentlichſte, wenn nicht die einzige Stütze der Staatsautorität iſt, wird nüchtern die Kräfte von hüben und drüben abzuwägen haben. Will ſagen: Wehrmacht und Polizei auf der einen Seite und die Maſſe der Umſturz⸗ elemente auf der anderen. In der Beziehung hat es ſeit dem großen Zuſammenbruch ein ſtetes Auf und Ab gegeben, eine fortgeſetzte Verſchiebung der Kräfte, an der man nicht vor⸗ übergehen darf, wenn man verſtehen will, worum es in Spa geht und für uns ſich handelt. In der erſten Zeit nach der Revolution hatten der Regierung nur außerordentlich wenig Truppen zur Verfügung geſtanden. Allmählich änderte ſich das Bild. Die Truppen gewannen an innerem Wert, wurden in ſich gefeſtigter und auch die Zahl ging durch Werbung und Eintritt von Freiwilligen zeitweiſe herauf. Dann kam der Friedensvertrag und nun mußten die eben erſt mühſam auf⸗ gefüllten Beſtände wieder vermindert werden, wobei man be⸗ ſtrebt war, ſchlechte Elemente abzuſchieben. Aber auch auf der Gegenſeite war man nicht müßig geweſen. Anfangs Teil⸗ aufſtände, die entweder ſelbſt zuſammenbrachen oder leicht niedergeworfen werden konnten. Dann zunehmende Organi⸗ ſation und Zentraliſterung der Bewegungen, die ihren Höhe⸗ punkt im Frühjahr 1920 erreichte. Die von der Regierung gewollte und mit allen Mitteln verſuchte Entwaffnung gelang — wir alle wiſſen es— nur ſehr unvollkommen. Der bolſche⸗ wiſtiſche Gedanke aber von der Diktatur des Proletariats er⸗ oberte ſichtlich ſich immer weitere Kreiſe. Hand in Hand damit weicht die Ueberlegenheit der Machtmittel der Regierung. Die war am ſtärkſten vielleicht im Herbſt 1919 geweſen. Seither — es iſt ſchmerzlich, das dem ſo iſt, aber es iſt ſo— hat ſie ſtändig abgenommen. Die militäriſchen Stellen haben das rechtzeitig klar er⸗ kannt. Es war nicht„Langſamkeit und Mangel an gutem Willen“, der ſie veranlaßte, in dieſer und jener entſchiedenen Frage vorſtellig zu werden mit der Bitte, ihre Ausführung rnſte Lage, das Brodeln und Gähren im Lande hat ſie dazu gezwungen. Die Ereigniſſe nach dem Kapp⸗Putſch ſind noch in aller Erin⸗ nerung. Als in Sachſen, in Pommern, Mecklenburg, Thürin⸗ gen und im Ruhrgebiet faſt gleichzeitig die„Rote Armee“ auf⸗ trat, war die Situation für die Regierung, gelinde geſagt, be⸗ denklich. Die Zahl der vorhandenen Truppen reichte nicht aus, um an allen Orten mit einem Schlage eingreifen zu kön⸗ nen. Mit Händen war zu greifen, wie ſchmerzlich und ge⸗ fahrdrohend das Kräfteverhältnis zu Ungunſten der Regie⸗ rung ſich verſchoben hatte. Ein Wandel zum beſſeren iſt, lei⸗ der, in den letzten Monaten nicht eingetreten. Es liegen An⸗ zeichen vor, daß wir vor einer ſehr ernſten Aufſtandsbewe⸗ gung ſtehen. Die Regierung aber ſoll gezwungen werden, die Wehrmacht um die Hälfte zu vermindern. Sie würde damit ihr und des Volkes Grab ſchaufeln. Es wäre dann eben der Moment gekommen, auf den die„Kampfleitung der Roten Armee“ immer gewartet hat: die Kräfte der Regierung, die im Augenblick vielleicht noch mit der Gegenſeite die Wage ſich Der Kampf müßte alſo enden mit dem Sie g der Umſturz⸗ parteien, der Diktatur des Proletariats, dem Triumpf des Bolſchewismus in Deutſchland. Das iſt die nüchterne Rechnung, aufgemacht von Leuten, die ſich nicht von aufgeregten„Spitzelphantaſien“ bedienen laſſen. Die nur mit offenen Augen und ohne Scheuklappen durch dieſe ſeeliſch und materiell geſchlagene deutſche Welt gehen. Man mag die cher Seite immer man will: es kann auf ſie nur ein„Nein“ geben. Um der Entente und unſer ſelbſt willen, die wir ungeſtört und ungehemmt arbeiten und ſchaffen wollen, auf daß wir die ſchweren wirtſchaftlichen Verpflichtungen des Verſailler Vertrages erfüllen, ſoweit wirs nur irgend ver⸗ mögen. 5 * Dieſen Ausführungen von zuſtändiger Seite iſt nichts hinzuzufügen. Es kommt nun alles darauf an, ob die Alli⸗ ierten für die nur allzu zwingende deutſche Beweisführung Verſtändnis zeigen werden. Wir haben ſchon geſagt, daß das große Hemmnis für dieſes Verſtändnis in den intern ati o⸗ nalen Fragen liegt. Wir haben erſt im Mittagsblatt wieder auf den Zuſammenhang zwiſchen der Entwaffnung Deutſchlands und der orientaliſchen Kriſe hingewieſen. Die Alliierten mißtrauen Deutſchland, ſie fürchten, es könne, wenn es noch irgendeine nennenswerte bewaffnete Macht beſitze, lich einmal auf die eine oder die andere Seite werfen, wenn die Spannungen über die orientaliſche Beute einen ernſthaf⸗ ten Charakter annehmen würden. Das iſt natürlich Unſinn, auch mit einem Heer von 200 000 Mann, das notdürftig aus⸗ reicht zur Erhaltung der inneren. Ordnung, wird Deutſchland weder willens noch imſtande ſein, ſich in die Welkhändel zu miſchen. Aber die grundloſe Befürchtung beſtett. Was in⸗ ſonderheit England betrifft, ſo kommt als Grund ſeiner hartnäckigen Unnachgiebigkeit in dieſer Frage noch die Er⸗ wägung in Betracht, daß wenn es Frankreich in der,Entwaff⸗ nungsfrage den Willen tut, es als Gegengabe ſeitens Frank⸗ reichs auf die erſtrebte freie Hand im Orient rechnet. Wenn Frankreich die Wehrlosmachung Deutſchlands erhält, wird es dann nicht eher geneigt ſein, England im Orient weniger läſtige Konkurrenz zu machen? England will ſeine ausgrei⸗ fende Orientpolitik auf Koſten der inneren Rube und Sicher⸗ heit Deutſchlands treiben. Das ſind die großen wirkſamen Tendenzen unſerer Feinde in der Entwaffnunasfrage. Es wird die Aufgabe, die ganz ſicher nicht leicht zu löſende Auf⸗ gabe unſerer Vertreter in Spa ſein, dieſen Tendenzen ent⸗ Ententeforderung anſchauen, von wel⸗ . gegenzuwirken: Auch mit einem Heer von 200 000 Mann kann Deutſchland kein Faktor von Gewicht in der internationalen Politik ſein, es hat auch gar nicht den Ehrgeiz, eine große Rolle zu ſpielen, aber es braucht ein Heer von 200 000 Mann, wenn nicht der noch immer ſchleichende Bürgerkrieg in neuen offenen Aufruhr umſchlagen und dieſer Deutſchland und dann Europa verſchlingen ſoll. . Die zweile, Sitzung. Spa, 6. Juli. Die nächſte Sitzung der Konferenz wird heute nachmittag 3% Uhr im Schloß de la Freineuſe ſtattfin⸗ den. Es kommen dabei die militäriſchen Fragen zur Verhandlung. Der Sitzung werden auch die bis dahin noch erwarteten Reichswehrminiſter Dr. Geßler und Gene⸗ ral v. Seeckt beiwohnen. Warnung vor zu großem Oplimismus. Berlin, 6. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In Kreiſen, die man für unterrichtet halten muß und auf deren Urteil Wert zu legen ſein wird, glaubt man vor zu großem Optimismus warnen zu müſſen. Noch lägen keinerlei Nachrichten aus Spa vor, die einen ſolchen Optimismus zu rechtfertigen vermögen, wie denn überhaupt weitere Meldun⸗ gen noch nicht eingetroffen ſeien. Nur die Tatſache ſtehe ſchon jetzt feſt, daß man mit uns ſprechen und verhandeln wolle. Auch uns will es ſcheinen, daß Zurückhaltung nach wie vor geboten ſei, damit auf vorſchnelle Hoffnungs⸗ ſeligkeit nicht ein allzu ſchmerzlicher Rückſchlag folgt⸗ Stinnes bei Millerand. Paris, 6. Juli.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des Matin meldet aus Spa ſeinem Blatte: Geſtern hatte Hugo Stinnes, der aus Köln gekommen war, eine längere Zuſammenkunft mit Millerand. Dieſer empfing ihn im franzöſiſchen Quartier. Stinnes ſetzte Millerand ſeine Pläne über den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete auseinander. Millerand machte einige Einwe: ungen, er⸗ klärte jedoch ſein lebhaftes Intereſſe an dem von Stinnes entwickelten Syſtem der internationalen Mitwirkung. Die Danziger Frage zurückgeſtellt. Spa, 6. Juli.(WB.) Von zuſtändiger deutſcher Seite wird mitgeteilt, daß bei der geſtrigen erſten Sitzung der Kon⸗ ferenz als letzter Programmpunkt die Dan ziger Frage aufgeſtellt war. Die deutſche Delegation hatte keinen Ein⸗ ſpruch dagegen erhoben, da angenommen werden konnte, daß in Verbindung damit ſämtliche ſchwebenden Oſtfragen erörtert werden ſollten. Da es ſich um ein Mißverſtändnis handelte, iſt-die Danziger Frage wieder zurückgeſtellt worden. Die bereits nach Spa gebetenen deutſchen Sachverſtändigen in dieſer Angelegenheit werden die Reiſe deshalb nach Spa vorläufig nicht antreten. Fehrenbach über die Ziele der deukſchen Politik. Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus dem Haag gemeldet wird, bat der Korreſpondent des „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ den Reichskanzler um eine ſofortige Unterredung. Herr Fehrenbach verſprach, ihm dieſe am Abend zu gewähren. Er ſagte dann kurz folgendes: „Ich weiß nicht, was dieſe Konferenz für Ergebniſſe haben wird. Wir haben den Wunſch, daß ſie gelingen möge. Es iſt klar, daß alles von dem Geiſte abhängen wird, in dem die Konferenz gehalten wird. Mit großer Befriedigung kann ich ſehen, daß wir auf der Konferenz als Mann zu Mann reden können, daß wir nicht mehr auf den ſchriftlichen Verkehr durch Notenwechſel angewieſen ſind, der es niemals geſtatte, zu einer vollſtändigen Uebereinſtimmung zu kommen. Man ſoll nicht vergeſſen, daß wir auf der Konferenz ganz allein der Zahl der anderen Völker gegenüberſtehen. Ich laube, daß Spa der Auftritt ſein wird, der einem dauernden rieden vorangeht. Dieſer Ausgang wird von allen Leuten erwartet, damit die Unſicherheit beendet und der v ollſt än⸗ dige Zuſammenbruch abgewendet wird. Rettung für alle iſt die Arbeit, ſie allein kann das deutſche Volk ret⸗ ten. Aber ich wiederhole, daß die kommenden Ereigniſſe unſere Haltung beſtimmen müſſen und man kann verſichert ſein, daß wir nicht leichtfertig unterſchreiben werden. it, Spa, 6. Juli.(W..) Reichskanzler Fehrenbach empfing geſtern nachmittag die anweſenden Vertreter der deutſchen Preſſe und etwa 60 ausländiſche Journaliſten. Er erklärte ihnen u..: Die Hoffnungen und Ziele der deutſchen Delegation faßte ich bereits in Berlin in meinen beiden letzten Reichstagsreden zuſammen. Wir ſehen die Konferenz von Spa nicht unter nationalen, ſondern inter⸗ nationalen Geſichtspunkten. Der unglückſelige ſechs⸗ jährige Krieg hat überall Verwüftungen angerichtet, nicht nur da, wo die Kriegsfurie tobte, ſondern überall, auch in Deutſchland. Wir ſind bereit, ehrlich am Wiederaufbau der Welt zu arbeiten und zu unſerem Teile, ſoweit dies im Bereſch der Möglichkeit liegt, den Vertrag von Verſailles zu erfüllen. Was uns zu erfüllen un⸗ möglich erſcheint, werde ich niemals verſprechen. Ich hebe das gusdrücklich hervor, weil wir mit gutem Willen hierher ge⸗ kommen ſind, den Friedensvertrag zu erfüllen⸗ Das hängt von unſerer Leiſtungsfähigkeit ab. Unſere Leiſtungsfähigkeit hängt aber von einer Reihe von Faktoren ab, worauf ich kurz ein⸗ gehen will. Die Leiſtungsfähigkeit hängt von der Ruhe im Innern ab und das Volk iſt durch den Krieg zermürbt, hungert und iſt vielfach arbeitslos. Das erklärt die Unruhen, worunter wir zu leiden haben. Franzöſiſche Verdächkigungen. Paris, 6. Juli.(W..) Die Berichterſtatter der Pariſer Preſſe ſind geſtern abend von. Fehrenbach empfangen worden, der ihnen erklärte, daß die deutſche Delegation von dem Wunſche geleitet ſei- zu einem Ergebnis zu gelangen. Die Pariſer Preſſe glaubt jedoch, dies in Frage ſtellen zu müſſen. Die Blätter ſchreiben, es werde in Spa den Deutſchen Gelegenheit⸗ gegeben werden, ihren guten Willen zu beweiſen. Die Blätter behaupten ſogar, die Deut⸗ ſchen hätten ſich der Diskuſſion entziehen wollen. Die deutſchen Ver⸗ treter hätten verſucht, die Einigkeit der Verbündeten guf die Probe zu ſtellen. Einige Blätter, ſo namentlich der Petit Pariſien und das„Petit Journal“ gebrauchen ſogar das Wort: Obſtruk⸗ tionz; offenbar aber nur, um ſo ſchmetternder von dem Siege der Verbuündeten zu reden, den dieſe geſtern über die Deutſchen bewieſen hätten, weil die Vertreter der Verbündeten den Deutſchon bewieſen hätten, daß ſie Herr der Lage bleiben wollten.„Petit Pariſien“ meint, man habe die größte Mühe, an den guten Willen der Deut⸗ ſchen zu glauben. Die deutſche Delegation habe eine große Unge⸗ 2 Seite. Nr. 293. 5 Mannheimer Seneral-⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe) Dienstag, den 6. Juli 1920. ſchicklichkeit begangen, aber ſie habe durch ihr Verhallen die Ein⸗ deitsfront der Alllierten wieder hergeſtellt. Perllnag meint im de Parls“, Deutſchland verſuche auf dem Wege über Kom⸗ eratungen die ſtändige Aufnahme in den Oberſten Rat zu Wenn allerdings der Bolſchewismus Warſchau bedrohe, febrik und der ungariſchen Staatselſenwerke und iſt auch an dem Konzern beteiligt, der ſich um die Puchtung der ungariſchen Staats⸗ bahnen bemüht. Kommt das Geſchäft zuſtande, dann iſt die Land⸗ verbindung der Tſchecho⸗Slowakei nach dem Südoſten unter franzö⸗ ſiſcher Kontrolle. Das genügt aber offen ar noch nicht den Zvecken deuiſcher Reichstug. 9. Sitzung. wb. Berlin, 6. Juli. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt Anfragen. Abg. Hoch(Soz.) fragt, wie weit die nach der Revolution ein⸗ geleitete Unterſuchung in der Angelegenheit der Veröffentlichung des „Vorwärts“ vom 6. März gediehen ſei, derzufolge ein Zentrums⸗ abgeordneter im Unterausſchuß für Handel und Gewerbe im Jahre 1917 berichtet habe, daß das Reich durch die großen Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen um Hunderte von Millionen geſchädigt worden ſei. Obwohl dieſe ſich geweigert hätten, die verlangten Selbſtkoſtenaus⸗ weiſe vorzulegen, habe ihnen die Kriegsrohſtoffgeſellſchaft ſtets höhere Preiſe bewilligt. Helfferich werde als Mitwiſſer genannt, desgleichen Dr. Vögler von der Deutſch⸗Luxemburgiſchen.., der Vertrauens⸗ mann der Kriegs⸗Rohſtoffgeſellſchaft für Preisfragen war. Miniſterialdirektor Meſer erwiderte, die Vorgänge ſeien der Re⸗ gierung bekann. Eine Denkſchrift ſei darüber dem Parlament zugegangen und außerdem den Intereſſenten Einſichtnahme in die Akten des Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes geſtattet worden. Auf neue, im Oktober 1918 erhobene Angriffe ſei eine neue Kommiſſion gebildet worden, deren Ergebniſſe dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß vorgelegt worden ſeien, was der franzöſiſchen Politik, die auf die Wiederherſtellung des alten Oeſterreich⸗Ungarn unter franzöſiſcher Patronanz abzielt. Als kürzlich die Wiener Bankleute in Paris über die Regelung der Vorkriegsſchulden verhandelten, verhielten ſich die Franzoſen ganz unnahbar. Wohl ſprachen ſie von der Möglichkeit langer Rück⸗ e ee allein nur unter der ſichrgl haften von deutſchöſterreichiſcher Seite. Die Banken wollen azu aber auch nicht 7 7 und drängen den Staat, dieſe Rer 9lſce— O 9 aſf elte die deutſch⸗ gebun öſterre en Staatsbahnen un e Waſſerkräfte in Betracht, zu⸗ ömt. Den gleichen prächtigen Ausgang nahnien alle in Ma⸗ nächſt jene, da letztere vo i — und Ermland ſtattgefundenen Heimatſpiele.——5 FFVVUUVVVVVV all Deutſche in Oſtyren Es iſt nicht unmöglich, daß ſich die Wiener Finanzleute mit Aleenſtein, 0 8 50 8. Juli m 2 Uhr nach⸗ Paris darüber im Einverſtändniſſe befinden; jedenfalls hat die *— 5 olniſ 90 1— Allei 7 Annahme viel für 7 daß Frankreich die Vorkriegsſchuldenfrage Laſtault Aber 11 an 15 benützt, um die Auslieferung der deutſchöſterreichiſchen Staats⸗ mendes— 5 Fr 91 Au 25* keit d ölt ur g, 125 bahnen zu erzwingen. Frankreich würde damit dem engliſchen — M 4 ei— ſamkeit der Bevö ich Waſſerverkehrsmonopol in den Suk eſſtonsſtaaten ein Eiſenbhn⸗ weiter daraus geworden ſei, ſei der Regierung nicht bekannt er Pon monopol e und dadurch ſeine 8 mitteleuro. Abg. Deglerk(D. Nat.) fragt, weshalb die Mineralöl⸗Verſorgungs⸗ en für 5 ampforgan ſattonen und durchſuchte das Auto, worin 9 5 hermachtspläne wirtſchaftlich fundieren. Der Zweck dieſer geſenlſchaft 996,50 M. für 100 Kg. Benzin verlange, während ameri⸗ 1 eine Menge polniſcher Flugſchriften und anderer Hetz⸗ Politik wäre ein doppelter: erſtens ſoll dadurch die„Anſchluß⸗ ſaniſches Benzin zum Preiſe von 2,75 M. ſür das Kg. in Hamburg zu das Blatt, ob dann nicht die Ententemächte die Zuſammen⸗ mit ihrem ehemaligen Feinde nötig hätte? die Abſümmung in Oſtpreußen. Slänzender Verlauf des Deuilſchen Tages in Ortelsburg. Allenflein, 6. Jull.(W..) Die Ortelsburger Zeitung meldet, daß der in Ortelsburg abgehaltene Deutſche Tag einen glänzenden Verlauf nahm. Aus der Stadt und Um⸗ gwaren große Menſ adel ————————— ———— nmengen zu dieſem Feſte zuſammen⸗ „ — ſten befanden. Die aufgebrachte Menge warf ſämtliche Flug⸗ gefahr“ dauernd beſeitigt werden, da ein wirtſchaftlicher Zuſam⸗ haben ſei. er auf elnen Haufen und zündete ſie an. Am Abend desſelben menſchluß der Sufzeſſionsſtaaten unter franzöſiſcher Führung die Ein Regierungskommiſſar erwiderte, der Preis entſpreche im allgemeinen dem Weltmarktpreiſe. Wegen den Einzelheiten der Anfrage Tages zogen Mitglieder des Güdenburger Heimatvereins mit fl d öſtli 5 awiſche Durchdr ngung mindeſtens der ailicherd denn wird es am beſten ſein, ſich an den Reichswirtſchaftsrat zu wenden 163 Nuſt nach dem Bahnhofe, um die aus dem Relche kommenden iſchen Länder und vor allem Wiens bewirken würde; zweitens aber 5 a— m— 900— re en—— 2 n. 5 e von dem Drucke befreien, den England 1 eine ellung t polniſchen heute durch die mitteleuropäiſ rage auf Paris mit ſo viel Er⸗ 1 Kampfſchar Boſoska aus einem Hinterhalte ein Feuer auf die folg ausübt. eeen eee Ausſetzung der Beratungen des Reichskags. 145 Deutſchen, wodurch vier Perſonen verwundet wurden. Nach Berlin, 6. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Im 15 begründeier eenure der polniſche Oeganiſt der katholiſchen Anter der Fremdherrſchafl. Aelteſtenrat des Reichstages herrſcht Uebereinſtimmung darü⸗ 16 Kirche in Gildenburg der Organiſator des Ueberfalles. 5 1 r 0 ber, daß in Abweſenheit faſt ſämtlicher Reichsminiſter die Ta⸗ 10 V Zweibrücken, 5. Juli. Die Arbeiterſekretäre Fiſcher und 2 1 5* Baum aus Ludwigshafen, die am 24. Juli vom franzöſi⸗ gung des Reichstages nicht fortgeführt werden kann. Auch im Hinblick auf das von der U. S. P. beantragte Mißtrauens⸗ votum wurde eine Weiterberatung nicht für angebracht er⸗ achtet, weil den in Spa anweſenden Miniſtern Gelegenheit gegeben werden muß, ſich zu den erhobenen Anklagen zu äußern. Dagegen ſoll der Hauptausſchuß vorläufig beiſammenbleiben und die Ergänzung des Notetats vorberei⸗ ten, damit bei Wiederzuſammentritt des Reichs⸗ tages, der auf den 28. Juli einberufen werden ſoll, in weni⸗ gen Tagen der Etat erledigt werden kann, und da auch am 1. Auguſt das Kohlenſteuergeſetz außer Wirkung tritt, dieſes vorher noch erneuert wird. In der heutigen Sitzung ſoll der Initiativantrag der Parteien wegen des Steuerabzuges noch⸗ mals durchberaten werden. ſchen Kriegsgericht Landau mehrmonatliche Gefängnisſtrafen zu⸗ diktiert erhalten hatten, ſind zur Verbüßung derſelben in die Ge⸗ fangenenanſtalt Zweibrücken eingeliefert worden. JBerlin, 6. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der von den Polen widerrechtlich verhaftete und lange Zeit feſt⸗ gehaltene deutſche Abſtimmungskommiſſar Dr. v. Holt um traf heute vormittag 8½ Uhr von Graudenz kommend in Be⸗ leitung von drei polniſchen Soldaten und einem polniſchen olizeikommiſſar im Auto in Marienwerder ein. Vverbot der Trieriſchen Candeszeitung. Trier, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Trieriſche Landes⸗ zei ung iſt 975 1 von 1 0 6 8 bote 1 worden, weil ſie die Mitteilung gebracht hat, daß Krant' Milderung der Berordnung über den Steuerabzug 1 2 2 2 zug. reich im Begriffe ſtehe, ſeine Truppenzu verſtärken. Berlin, 6. Ault,(Von unl. Berl. Büro) Der Steuerausſchuß Zum Vertragsabſchluß zwiſchen Dänemark und den des Reichstages hielt heute wieder eine Sitzung ab. Die ſchema⸗ Alliierten. tiſche Vererdnung des 10prozentigen Steuerabzuges 1 4 ſoll dadurch gemildert werden. daß beim Steuerabzug vom tr en uu 1 1. 1 870 Lohn für Lohnarbeiter, Angeſtellte, Beamte uſw. ein Betrag von die däniſche Oberhoheit über das ihm übertragene 5 Mark täglich zunächſt außer Berechnung bleibt. Weiter ſoll der 0 0 Familienſtand der Arbeitnehmer berückſichtiat werden, ſoda Gebiet Nord⸗Schleswigs waren der engliſche, der ita⸗ für jedes Kind.50 M. täglich ebenfalle— Berechnung bie Graſ der ſapaniſche und der däniſche Geſandte in Paris, und ledialich der Reſtbetrag des täglichen Einkommens für den Graf Bernhof, anweſend. Letzterer hielt eine Anſprache, 10prozentigen Steuerabzug in Betracht kommt. in der er die tiefe Dankbarkeit des däniſchen Volkes und der däniſchen Regierung gegenüber den alliierten Mäch⸗ Letzte Meldungen. ten zum Ausdruck brachte. Jules Cambon, der den Vorſitz führte, antwortete im Namen ſeiner Kollegen mit der Erklä⸗ Die Verteilung der deutſchen Enkſchädigung. rung, daß es den alliierten Mächten eine Freude ſei, infolge Spa, 6. Juli.(Havas⸗Reuter.) Die Sachverſtändigen verſuchen, den in Brüſſel aufgeſtellten Grundſatz betr. die des Sieges über Deutſchland das Dänemark widerfahrene Un⸗ recht wieder gut zu machen. Er drückte die beſten Wünſche Verteilung der deutſchen Entſchädigungsſumme zur Anwen⸗ dung zu bringen. Sie waren ſich darüber klar, daß das Prio⸗ 15 das Gedeihen des däniſchen Volkes aus. Darauf erfolgte ie Unterzeichnung des Vertrages, worauf die Sitzung ritätsrecht auf 2½ Milliarden Gold, das der Vertrag Bel⸗ aufgehoben wurde. gien gewährt, wenn es ohne Abänderung aufrechterhalten würde, dazu führen würde, daß die erſte zur Tilgung der franzöfiſ 177—————2—5 die Teuerungsunruhen. deutſchen Schuld beſtimmten internatlonalen Anleſe voll. 13 den Verkrag eingeffgt und zuſammen mit dem linkerhel. m. föln, 6. Jull.(Priv.⸗Tel.) In verſchiedenen Ober⸗ ſtändig zur Sicherſtelung des ee Privilegs niſchen Beſetzungsrecht von Frankreich mit dem Verzichte auf die rheiniſchen Städten drohen wieder Lebensmittelun. genen müſſe. Wee berden ſoll 1 vor, daß das meſopotamiſchen Helauelleln bezahlt wurde. Die wachſende Angſt ruhen ſ In Kreuznach kam es bereits 25 e b dal wer 41 0 Vorbehalt, daß 5 Frankreichs vor dem Anſchluſſe wurde in letzter J von England bedauerllchen Au sſchreitung en. Streitende„die ganze 97915 1 5 1 15 8 ſoll, deren * 33 1 775 um 55 2 beiter e die Stadt, worauf die Geſchäfte geſchloſſen Bezahlung 5 1575 ch 150 Adele Aaon 109 5— 5 + 1 11 Anſchluß—— 5 wohl ann in und die Warenbeſtände fortgeſcha wurdan, In einigen ſa Belgien Aane anden bleiben, wie 55 in Bri ſel ſet⸗ f Jakunſt England immer wieder die Möglichtelt dieten, Frankreich Tagen dürfte die Stadt ohne Lebensmittel ſein, da die eſetzt worden iſt. Die Frage iſt noch nicht endgüttig entſchle⸗ Geſchäftsleute ſich weigern Nahtungsmittel zu beſchaffen.—55 aber in gutem Gange. Am Schluß der Juſammentunft 8 5 ſchröpfen; wäre man in Paris weniger byſteriſch, würde man bleſem f Neuerbings wurde ein Preigrückgang von 20 ſtatt 50 7% per finanziellen Sachverſtündigen würde die ktalieniſche 0 N* Jur Abſtimmung im Gebiet von Teſchen. Teſchen, 6. Juli. 5 N Die Internationale Kommiſſion gibt bekannt: daß ſie am 8. Juli in jene Gemeinden, die bisher no⸗h jeine Stimmliſten abgeliefert haben, fliegende Kommiſſionen ent⸗ 11 ſenden wird. Die Aubgaben, die durch die Verpflegung und Ein⸗ 1 artierung dieſer Kommiſſionen und der ſie begleitenden Entente⸗ U entſtehen, haben die betreffenden Gemeinden zu erſetzen. eder Bürgermeiſter und jedes Gemeindegusſchußmitglied, welche 11 die Internationale Kommiſſion zur Ausführung dieſer Zwangs⸗ 11 maßnahme zwingen ſowie jeder der ihre Dusfeung verhin⸗ 0 derk, werden der Teilnahme an der Abſtimmung für verluſtig erklärt und außerdem noch mit einer Geldſtrafe belegt werden. Dieſe Maßnahme der Internationalen Kommiſſion wird im heu⸗ tigen Dziennik Ezieſt mit folgendem Kommentar begleitet: Dieſe Verordnung der Interalltiesten Kommiſſion bedeutet die Kriegs⸗ erklärung an das polniſche Volk in Teſchen. der Freiheitskampf der Tüärkel. 7 6. Juli.(WSB.) Die Sachverſtändigen beſchäſtigten 1 ſich mit der letzten Mitteilung der türkiſchen Delegation berlr. die Stellungnahme der letzteren zu der zu erteilenden Antwort. In engliſchen Kreiſen 1 man der Anſicht, daß die Antwort in der Diskuſſion über die türki⸗ ſchen Vorſtellungen feſtgeſtellt werden wird. Es werde ein⸗ ſach erklärt werden, daß die rechtmäßige türkiſche Re⸗ gierung einfach den Friedensvertrag unterzeichnen müſſe, wie er ihr übergeben worden ſei, oder ſie habe ſich als im Kriegszuſtande mit der Entente befindlich zu betrachten. Morgen wird zwelfellos eine Sitzung des Oberſten Rates ein⸗ en werden um die endgüllige Entſcheidung zu treffen. die Weſtmächte und deulſch⸗Deſterreich. wex. Wien, 2. Juli. Die Erörterung des Vertrages von Saint-⸗Germain im chen Senate hat bewieſen, daß Deutſchöſterreich ein Handels⸗ EDrr die franzöſiſche Politik gewiß unerquicklichen Zuſtande an 8 Nare gaſt und der Arbelerſchalt Sünden Note geprüft, in der der Stkandpunkt Italiens zur Vertei⸗ die kaufmänniſchen Deputierten von einer großen Menſchen⸗ menge tätlich angegriffen, ſodaß ſie wieder ins Stadthaus urückflüchten und auf Umwegen unter polizellichem Schutze eimgebracht werden mußten. Auch aus bayriſchen Orten werden Lebensmittelunruhen gemeldet. mit einem age dadurch ein Ende bereiten, daß man ſich mit —1. land auf der Baſts des Anſchluſſes verſtändigt, allein man er. krägt lleber die Abhängigkeit von England oder verſucht ſich ihrer auf einem anderen Wege zu entledbigen, 11 Die Firma Schneider⸗Creuzot, die ni Kriegsgewinne unterbringen ſoll, hat bereits ſo ziemlich Schwerinduſtrie der Tſchecho⸗Slowakei in ihre Hand ge⸗ bracht; ſie verhandelt jetzt wegen des Ankaufes der Raaber Kanonen⸗ mar Klinger 7. Gehelmrat Prof. Max Klinger iſt geſtern mittag auf ſeinem Sommerſitz in Groß⸗Jena bei Naumburg a. d. S. Aundler einer Herzlähmung erlegen. Bekanntlich hatte 0 nger vor einigen Monaten einen Schlaganfall erlitten. 1 Infolgedeſſen war man ſchon damals auf ſein Ableben ge⸗ N Der Kunſt der Aerzte war es jedoch gekungen, den 77 ſtler foweit herzuſtellen, daß er wieder ſchafſen konnte. Wie bekannt, iſt der Kunſtler auf ſeinem Krankenlager noch⸗ W und zwar mit ſeiner langſäh⸗ rigen Pflegerin. Bel ſeinem Ableben waren der Leipziger Rervenarzt Profeſſor Köſter und Dr. ffriedemann aus Naumburg anweſend. lung der Entſchädigungsſumme dargelegt wurde. v1 6. Juli. Wie der Eclair mitteilt, werden 48 fran⸗ weiß, wie ſie ihre un⸗ 23 Regjimenter aris, 0 185 Regimenter aufgelöſt, darunter ſchwarzer Kolonialtruppen. Scheffels Ehetragösoͤie. Nach neuen Erinnerungen. gar häufig auf dem dunklen Boden der Tragik die Lebensgeſchichten der großen Humoriſten. Hinter Raimunds Schaffen lauerte der Wahnſinn, hinter dem Neu⸗ ters die Trunkſucht. Auch Scheffel, der Sänger ſo vieler feuchtfröh⸗ licher Lieder, war den größten Teil ſeines Lebens ein tiefunglücklicher Mann, dem eine ſchwere Nervenzerrüttung die Lebensfreude raubte, ihm und ſeinen Nächſten das Leben zur Qual machte. So ward denn auch die Ehe, die er im Jahre 1864 mit Caroline von Malzen ſchloß, eine Tragödie, über die die bisherigen Biographen des Dich⸗ ters unzutreffende oder zum mindeſten ungenaue Urteile gefällt haben. Einen tieferen Einblick in dieſe traurigen Verhältniſſe er⸗ öffnen erſt jetzt die Tagebuchblätter, die die intimſte Freundin Caro⸗ lines, Luiſe Weber⸗Perty. im neueſten Heft der„Teutſchen Rund⸗ ſchau“ veröffentlicht. Die Eltern Scheffels, die die Eigenart des berühmten Sohnes genau kannten, waren ſchon nach der Verlobung von trüben Ahnungen erfüllt, und nach dem Hochzeitstage ſam⸗ merte ſeine Mutter händeringend zu Luiſe⸗„O ſag mir, daß Joſeph üt Leipzig und 1917/18 das Wandbild für das Chemnitzer den ſanſten Engel nicht unglicklich machen wirdl thaus: Arbeit— Schönheit— Wohlſtand). Auf dem Chriſtus⸗ Zunächſt ſchien alles gut zu gehen. Als Luiſe das junge Ehe-⸗ bild treffen die zwei Mächte: Chriſtentum und Heidentum. genau in paar zuerſt in Seon beſuchte, fand ſie Scheffel„wie einen Studenten der Bildmitte zufammen. Aber ſtatt eines Götterkampfes der in der fferienzeit, dei ſich ſorglos ſeder Stimmung jeder Laune hun⸗ tragiſche innere ammenbruch der alten Welt, von der ſich ein gibt.“ Er ſprach viel davon. wie ſcharf er arbeiten werde, aber Glied— Pfyche— löſt, um dem neuen Geiſt huldigend zu Füden]es wurde die etwas daraus.„Obaleich mit einigen Familien der ſmen Das Bild ruft nach dem Dichter: es fand ihn in Richard Umgegend Verkehr gepflegt wurde.“ berichtet Lu ſe Perty,„war die Dehmel Das qroße Leipziger Univerſitätsbild entfaltet eine ideale Lebensweiſe doch eine äußerſt ſtille. Scheffel durchging öfter ſeine Darſtellung des Geiſtes der Univerſttas literarum: Lehren und muſterhaft geordneten Mapven, welche die Manuſkripte alle in der Lernen und gemeinſames fforſchen, Folge noch erſchienenen größeren Werke ſchon enthielten korrigierte „Die Raumkunſt, das heißt die Kunſt in und fü⸗ den Raum, ſtellt da und dort etwas, er las auch Manches Carolinen vor, die den nach Klingers eigenem Bekenntnis die höchſten Anforderungen an dichter in ſeiner Eigenart verſtand wie ſelten eine Frau. Zu die geiſtige Seite der Malerei. Einheit des Raums und Eindring⸗ eigentſichem ernſten Arbeiten fand ſich Scheffel während des ganzen lichkeit ſeiner Bedeutung fordern eine gewiſſe Wirklichkeitsferne oder. Seoner Aufenthaltes nicht angeregt. Auch ſeine Nerven vermochte mie Klinget ſagt, eine Auflöſung der Formen- und Farbengeſetze der die Landluft nicht zu beruhigen und zu ſtählen. Als die Kuh des Natur zuͤgunſten einer rein dichteriſchen Verwendung der Mittel. Nachbars, mit dem man in freundlichem Verkehr ſtand, einige Male „Die großartige Wirkung beruht gerade darauf, ſeden Neben⸗ nachelnander brüllte, fuhr Scheffel den Bauer heftia an— er alaubt⸗ gedanken abzuleiten, den Verleich mit der lebendigen Ratur aus- an eine böſe Abſicht des harmloſen Mannes.“ Bald traten die zuſchließen und den Geiſt des Beſchauers ganz auf das Geſamt⸗ krankhaften Vorſtellungen des Dichters deutlicher hervor. In den gewollte zu führen Wir ſteben vor Menſchen, die mit] Nächten, in denen er arbeiten wollte, lief er ruhelos umher un ſrößeren, ſeſteren Mächten zu rechnen haben Nich“ vor Rertonen] quälte ſeine Frau, die dann am Morgen vermeint ausſob 4 ſtehen wir, vor Charakteren und Typen, die Volkslertümern, Leiden⸗ der unglückliche Mann in ſenen nächtlichen Stunden, die ernſter ſchaften, menſchlichen Kämpfen- Geſtalt geben.“ AArdbeit gewidmet ſein ſollten, mit ſich ſelbſt durchgemacht hat, das wdas Klinger an den Werken Giottos und Stanorellis ale erfuhren die intimſten fFreunde nicht, das ahnten nur die. welche, Weſenszuge monumentaler Wandmalerel dervorhaßt, alt! kür lein⸗ durch einlge Wände von ſeinem Studierzimmer getrennt, den Schlaf eigenen Werke, die ibren Schöpfer darum in die Reihe ſener nicht finden konnten. Frühmorgens ſuchte er nach ſolchen Nächten zeitlos Führenden entrücken. diurch eine kalte Duſche auf den Kopf ſich zu erfriſchen und beruhigen. malerei ſeinen Tribut zahlt, und obwohl ſeine„Blaue Stunde“ ein impreſſioniſtiſches Problem der Farbengebung zu löſen unternimmt, gehört er keiner der genannten Strömungen ganz an. Aber bei aller der künſtleriſchen Frageſtellung hat Klinger durch den Wandel der Zeiten feſtgehalten an dem heroriſchen Bildgehalt, für den er in raumbeherrſchenden, nach Abſicht, Stil und Format für die Wand gedachten Werken die angemeſſene Form ſucht. Wir greifen hier ſenes 1890 entſtandene Tafelbild heraus, das noch nicht mit religions⸗phlloſophiſchen Ideen überlaſtet iſt, ſondern den alten Stoff der Pieta in ſchlichter Bildſprache behandelt. Unter römiſchem Einfluß entſtanden, in römiſche Landſchaft verpflanzt, iſt dieſe Szene doch ganz deutſch empfunden, vor allem in der nordiſchen Art, den Schmerz nach innen zu drängen. Als Wandbildmaler hat Klinger einſt auch Landſchaften, Bilder des Meeres, gemalt. Dann gab er dem ſtärkſten ſeiner künſtleriſchen Triebe nach, dem philoſophiſch⸗poetiſchen; er wurde Erzähler in monumentaler Form und ſchuf jene Reihe von Werken, die tells für die Wand gedacht waren teils ihre Wände gefunden haben und nicht mehr das Landſchaftsgefühl monumentaliſieren, ſondern Monumente einer anderen Welt ſein wollen: der Philoſophle. (Parisurtell: Chriſtus im Olymp, das große Aulabild der Univer. Daß der Humor erblüht, das beweiſen e ſterblichen Ueberreſte Max Kingers werden am Mittwoch auf dem Beſittum Klingers in Groß⸗Jeng bei Naumburg belgeſetzt werden. Sndeeee iſt Deutſchlands vielumſprochenſter Bild 0 dauer aus dem Leben geſchleden. Am 18. Februar 1857 zu Plag⸗ witz bei N war Klinger ſchon im zarten Jünglings⸗ 1 alier für den ſtlerberuf auserſehen. Die erſt r. Kunſtſ ch alsbald an die Kunſtatademie in Berlin begab, die er bis 1878 beſuchte. In die Zeit von 1888 bis 1892 fallen Klingers längere Aufenthalte in s und Nom. Nach Deutſchland zurückgekehrt, ließ er dauernd in Leipzia nieder, wo er ſeit 1807 eine Profeſſur an der Akademie bekleidete. Klingers künſtleriſche bat ſich der füngeren Gene⸗ ration vor allem als Bildhauer eingeprägt. Zu Ausgang der achtziger Jahre hat Klinger erſtenmale nach dem Meißel ge⸗ en und kaum mehr al ſte Ausbildung ge⸗ noß er an der Karlsvuhe e, von wo ex ſi Sr———= er eeeee„ 2 Jahre ſpäter, im Jahre 1902, ſein tendſtes Wert der Oeffentlichkeit Ubergeben, ſeinen Beethoven, der jahrelang Gegenſtand lebhafteſter künſtleriſcher Disputationen war. nen hat Klinger ſedoch als Maler, die Periode dieſes 1 Schaffens zwar durch eine als Radierer unterbrochen, aus der die 41 Blätter umfaſſende„Brahms⸗Phantaſte“ ſtammt, ſich in ihr aber 5 noch dor 17 hren mit höchſtem Auspruck ſeiner künſtleriſchen erſönlichteit betätigt. Die Bedeutung Klingers als Maler hat im eſt kürzlich in ſeinem del Quelle und Meyer in in Leipzla erſchlenenen Buche„Deutſche Malerei ſelt 1870“ in vor⸗ trefflcher Weiſe erlbautert, und es erſchelnt uns angedracht. aus Aniaß des Todes Klingers gerade aus dieſen Betrachtungen zu keren, die uns den Meiſter zunächſt in ſeinem Verhbältnis zur ˖ der neunziger Jahre zeigen. Damals bat Klinger die iir ſchichtliche Seüu entſcheſdenden Werte geſchaffen(Pletz, Kreuzigung, Thriſtus im Olymp). In einer vom Impreſ⸗ smus behereſchten Kunſtwelt ſteht Klinger wie heimatlas da. er mit ſeinen maleriſchen Anfängen der naturaliſtiſchen Tages⸗ — ————— eeec 3 eini 1920. Dienstag, den 6. Juli 65 9 Wa Nus Stadt und Land. Zur Zuckerverſorgung. Durch die Preſſe iſt, ſo wird uns von amtlicher Seite ſchrieben, die Nachricht gegangen, es ſeien zu Beginn dieſes Jahres große Mengen Zucker aus Deutſchland nach Eng⸗ land ausgeführt worden. Wie feſtgeſtellt werden konnte Nie, handelte es ſich hierbei um Zucker aus Böhmen, der für England ſi beſtimmt war und Deutſchland lediglich auf dem Transportwege be⸗ rührt hat. Eine Ausfuhr von aus inländiſchen Zuckerrüben he ſtellten Zucker kann ſchon deshalb in erheblichem Umfange nicht in Frage kommen, weil die ganze Inlandserzeugung kaum zur Deckung des Inlandsbedarfs ausreicht. einer Gegenüberſtellung folgender Zahlen: eh mehr 2 Im Wirtſchaftsjahre 1913/14 hat Deutſchland über 11 Millionen Doppelzentner im Inland erzeugten Zuckers(Rohzuckerwerl) aus⸗ geführt; im Inlande wurden beinahe 15 Millionen Doppelzentner werbraucht. Einer Friedenserzeugung von insgeſamt rund 27 Mil⸗ lionen Doppelzentner Rohzucker ſteht im letzten Wirtſchaftsſayr 1919/20 eine Geſamterzeugung von 6 900 000 Doppelzentner gegen⸗ ͥber, alſo nicht einmal mehr die Hälfte des Friedensverbrauches im Inlande. Dieſer gewallige Rückgang in der Zuckererzeugung iſt zurückzuführen auf den Rückgang des Zuckerrübenanbaues(Anbau⸗ fläche vor dem Kriege 550 000 Hektar, gegenüber 267000 Hektar im Jahre 1919/20) und auf die Erſchwerung der Fabrikation; ver⸗ urſacht ſind dieſe Erſcheinungen durch das Fehlen geeigneter Ar⸗ beitskräfte, ſowie der nötigen Düngemitkel und durch den Mangel an Kohlen und Transportmitteln, nicht zuletzt auch durch das Niederhalten der Preiſe für die Zuckerrüben. Aus obigen Zahlen ergibt ſich auch, daß es ſich bei den Zu⸗ weiſungen an die Marmeladefabriken und die Süßig⸗ keitsinduſtrie nicht um ſo gewoltige Mengen handeln kann, wie vielfach angenommen wird. Die Geſamtzuweiſung an Zucker für die Marmeladefabriken betrug in dem laufenden Wirtſchaftsjahr 325 000 Doppelzentner( gegenüher 1 950 000 Doppelzentner im Vorfahr) an Inlandszucker und 175 000 2 ppel⸗ zentner an Auslandszucker. Das ergibt rund 1 Pfund Inlands zucker und rund“ Pfund Auslandszucker auf den Kopf der Ve kerung. Zudem ſind dieſe Mengen bereits zu/ ausgegeben. G kann die Belieferung der Marmeladefabriken nicht eingeſtellt werden, denn in Norddeutſchland beſteht ein ſtarker Bedarf an Marmelade als Brotaufſtrichmittel, auch würde durch die Nichtbelieferung eine beträchtliche Anzahl Arbeiter brotlos werden. Dem Antrag Badens, ſtatt Marmelade Zucker zuzuweiſen, iſt nicht ſtattge⸗ geben worden, wie auch ein gleichgerichteter Antrog Wuürttem⸗ bergs entgegen der in der Preſſe mehrfach gebrachten Behauptung abgelehnt worden war. Für die Süßigkeitsinduſtrie, die auf 15 Prozent des Friedensumſatzes beſchränkt iſt und in Baden allein 500—600 Arbeiter beſchäftigt, ſind im ganzen Deutſchen Reich an Inlandszucker im laufenden Wirtſchaftsfahr 140 000 Doppelzentner (gegenüber 427 000 Doppelzentner im vorigen Jahr) und an Aus⸗ landszucker 110 000 Doppelzentner zugewieſen worden; alſo auch hier eine Menge, die, auf den Koyf der Bevölkerung berechnet, keinen erheblichen Ausſchlag gibt. Zur Herſtellung von Fruchtwein und Fruchtſaft wird in dieſem Jahre Inlandszucker nichk ausgegeben. — Schließlich ſei noch erwähnt, daß eine weſentliche Beſſerung in der Zuckerverſorgung durch Steigerung der Einfuhr in fühlbarem Maße nicht herbeigeführt werden kann, da in der ganzen Welt Zuckerknappheit herrſcht und die Weltmarktpreiſe für Zucker dementſprechend hoch ſind, was bei dem Stand unſerer Valuta ver⸗ ſtärkt ins Gewicht fällt. Immerhin wird zur Zeit verſucht, eine Menge Auslandszucker für eine Sonderausgabe au kaufen. Mannheimer Kinderhilfe⸗Woche. Nachtoorſtellung in den.-.-ichtſpielen. Nachtvorſtellung! Wie unſolide und lichtverſchwenderiſch— ſo werden ſicher alle diejenigen ſagen, die nicht für eine Veranſtaltung zu haben ſind, welche erſt um 10 Uhr beginnt, die aber auch meinen, daß man, um Licht zu ſparen, ebenſogut am Tage hätte zuſammen⸗ kommen können. Auf den einen Einwand iſt zu erwidern, daß der Wohltätigkeit keine Schranken und Zeiten geſetzt werden dürfen, daß man infolgedeſſen ſelbſt um Mitternacht zur Stelle ſein muß, wenn es ſich darum handelt, Gutes zu tun. Und was die Lichterſparnis angeht, ſo muß feſtgeſtellt werden, daß darauf ſehr geachtet worden iſt. Es brauchte ja auch nur hell auf der Bühne zu ſein. Das Kabarettprogramm, mit dem die Vorſtellung eingeleitet wurde, wird ſelbſt Feinſchmeckern imponiert haben. Man glaubte ſich ins Rum⸗ pelmayer perſetzt. Herr Albert Walter vom Stadttheater Frank⸗ furt a. O. zeigte ſeine Vielſeitigkeit als Anſager und Vortrags⸗ künſtler. Er bemühte ſich, recht originell zu ſein und erzielte hierbei einen unbeſtrittenen Lacherfolg. Es war ſchon recht witzig, was er bei der Begrüßung des Publikums und bei der Einführung der Mitwirkenden ſagte. Sehr gut traf er den ironiſierenden und perſi⸗ flierenden Ton, als es galt, das Kino bei der Erklärung eines „Dramas“ ein wenig zu verulken. Am beſten aber war er doch wieder, als er in der heimiſchen Mundart ſprechen durfte, uls er Glückſtein und anderen Pfälzer Poeten mit ihren Gedichtelchern und vor allem mit ihren„Schnoken“, zu Worte kommen 28. Herr Max Grünberg iſt in ſeiner Eigenſchaft als Kabarett⸗ künſtler von uns ſchon wiederholt eingehender gewürdigt worden. Es genügt deshalb, wenn wir feſtſtellen, daß er ſeine gutgewählten Dies ergibt ſich aus die auf grobe Effekte zugeſchnittenen 5 dtif das vo nur recht ei die anmut ſtarken H Herrn Härzers temperamentvoller Leitun ſtritten. In der Pauſe, ein klein wenig die ch bereits von n, auf der luſtigen Auſternprir die der Bekanntſchaft mi 2 zugunſten der 2 0 Treppe ſtanden und ſaß welche in den 1. che vorzeitig Da wir zu dieſer gent die Flucht in die friſche Na berichten, was ſich in dem in n lenden.⸗T. noch ereignete. Ho Liſten noch recht viele und ſtatt en Oberverwaltungsſe mi Raſtatt zum Bezerkse Friedrich Waßmer beim Amtsgeri Lörrach, Eiſenbahnſek fhauſen, Obereiſ Schiltach nach Hauſach und Zell i. W. nach Murg. * In den Ruheſt Bechert in Durlach ſeinem herſtellung ſeiner Geſundheit. *»Aufhebung der rat der Iſraeliten die Stelle eines * Verſe beim Bezi tär retär Guſte Bonndorf, Juſt t Etklingen zu eer Karl Klingen — N. 95 n0 Solle Skelle 110 cialkommiſſ ſär Geh. wurde daher dieſer Stell * Verleihung von A notiz wird dargelegt, daß 0 weiteren Verleihung der bad. 8 nach der Reichsverfaſſung wohl men hat, da ſie ſich nicht für b Landesherren und Medaillen mi herzogs zu verleihen. Von einer ehrenzeichen habe man mit Rückſicht auf die polftiſchen Verhältniſſe Abſtand genommen. Weiterhin hat die badiſche Regierung auch jede Verleihung von Auszeichnungen an Zibilperſonen durch das Reich oder andere Staaten grundſätzlich abgelehnt, weil ſie es nicht für angebracht hielt, einzelne Perſönlichkeiten auszuzeichnen, nach dem am Krieg das geſamte deutſche Volk beteillgt war. trotzdem noch Verleihungen an bad. Staatsangehörige ſta den haben, ſo handelte es ſich hier lediglich um unmittelbar Reichsbeamre, aber auch hiergegen wird die bad. Regierung Ein⸗ ſpruch erheben. 5 5 Jörderung des welterkundlichen Unterrichts. Das bad. Unterrichtsminiſterium hat den Schulen empfohlen, die von der badiſchen Landeswetterwarte täglich herausgegebenen Wetterkarten zu beziehen und im Unterricht zu verwenden. ars ynu 1 1Sgzeichnur(wofür ſi ) Abſtand genom 0 rden der früh t dem Bildnis des ehemal. Groß Neuſchaffung badiſcher den volkswirtſchaftl licher Belehrung m Profeſſor Dr. Altn Termin für die Na nehmen mit den Hö ng wird ern feſtgeſe Mannheimer Künſtlertheater„Npollo“. „Die Kinokönigin“ gehört zu den Operetten, die man geben muß, wenn man dem primitiven Geſchmack der großen Maſſe Konzeſſionen machen und Kaſſenerfolge erzielen will. Kölner Gäſte haben wie alle anderen die Erfahrung machen mü daß die gute, gediegene Operette hier lange nicht ſo zieht, Werke, zu denen trot Mufik Jean Gilberts die„Kinokönigin“ gehört. Hoffentlich bewegt ſich die Neuheit, die gegenwärtig einſtudiert wird, wieder auf an⸗ ſteigender Linie. Ueber die Erſtaufführung der„Kinokönigin“ am Freitag iſt nicht viel Günſtiges zu berichten. Anſtatt das Grobe zu verfeinern, war man bemüht, durch unangebrachte Uebertreibungen zu gefallen. Kann ein Künſtler bſſch be ſein, wenn die Galerie tobt? Am einwandfreieſten gab ſich Heinz Dehlerking als Filmregiſſeur. Er ſtotterte ſo köſtlich, daß er wirklich unwider⸗ ſtehlich wirkte. Auch Jaques Bügler hielt ſich als Bobbi Gill geſchmackvoll in den Grenzen, die dieſer Rolle gezogen ſind. Um⸗ ſomehr übertrieb Spielleiter Oskar Brönner als Joſias Clutter⸗ buck, eine Tatſache, die eigentlich unerklärlich iſt, wenn man bedenkt, Sonderbare Gefühle in den Augen ängſtigten ihn; er trank dann während mehrerer Tage nur Waſſer und unternohm längere Fuß⸗ wanderungen.“ VV Die rätſelhaften Ausbrüche wurden immer häufiger. Einmal rief er Caroline und Luiſe in ſein Studierzimmer:„Da ſchaut, zwei welke Blätter hat man durchs Fenſter hereingeworfen, um mir eine ränkung anzutun!“„Wehe dem Tier, Hund, Katze oder Fliege, die in böſer Stunde ihm, der doch die Tiere ſo reizend in ſeine ichtungen zu verweben wußte, nahe kam!“ erzählt Frau Perty. „In einer beſonders unruhigen Nacht ſtürzte Caroline entſetzt in mein Zimmer, in welchem ſie, ſchlotternd vor Angſt, bis zum Mor⸗ gen verblieb.“ Scheffels Benehmen gegen ſeine Frau wurde rück⸗ ſichtslos, daß ſie vor der Geburt ihres Kindes eine Zuflucht in Elarens ſuchte. Aus den Briefen von Scheffels Vater an Luiſe geht hervor, daß er ganz auf Seiten der Frau ſtand.„Daß es chwer iſt und viele Geduld und Ueberwindung koſtet, mit Joſeph allein in Gemeinſchaft zu leben,“ ſchreibt er einmal an ſie,„habe ich den ganzen verfloſſenen Winter über und bis in die jüngſte Zeit zur Genüge erfahren, und Caroline hat.— was ich erſt jetzt recht einſehe— klug und wohl daran getan, die Zeit ihrer„inter⸗ eſſanten Umſtände“ in größter Ruhe und getrennt von ihrem oft heftigen und polternden Herrn Gemahl zuzubringen.“ Als ſie nach r Geburt des Sohnes Viktor wieder zu ihm zurückkehrte, wurde as Zuſammenleben immer unexrträglicher.„Am- Anfang ihrer Ehe hatte ſie ſich gefreut über den köſtlichen Humor ſo mancher Lieder,“ berichten die Tagebuchblätter der Freundin.“Jetzt, da es in furcht⸗ barer Klarheit vor ihr ſtand, daß die vielbeſungene„feuchtfröhliche timmung zu einer Nervenzerrüttung des Dichters, die ihm die Selbſtbeherrſchung raubte, am meiſten beigetragem wenn nicht den Grund gelegt hatte, ſetzt erfaßte ſie Wehmut beim Anblick ſeines iederbuches. 5 , Eine eigentliche Furcht vor ihrem Manne überkam ſte; ſie fühlte ſich nach dem Tode ihres Vaters ſchuͤtzlos. Scheffels Freunde zannten dieſen ja nur von ſeinen beſten Seiten, von ihnen war kein erſtändnis und keine Hilfe zu erwarten. Flucht! Das wurde der ie unglückliche Frau beherrſchende Gedanke.“ Sie ſtrebte nun auf eme friedliche Trennung hin, aber Scheffel wollte⸗ſie immer wieder zwingen zu ihm zurückzukehren, verhängte ſogar„Geldſperre“ er ſie, indem er die Zinſen ihres eigenen, von ihm verwalteten ermögens zurückbehielt. Sie blieb trotzdem ſtandhaft. 1869 mußte ſie ihm auf ſein Verlangen den Sohn eine Zeitlang über⸗ 5 8 en; als er ihn wieder zurückbrachte, kam es zu furchtbaren Szenen. So lebten die beiden getrennt.„Auf Scheffels lebhaft ſeäußertn Wunſch eilte Caroline im April 1886 on das Sterbe⸗ beber des Dichters. Er zeigte ſich von ihrem Erſcheinen ſichtbar efriedigt; ſie aber blieb ſich bewußt, daß eine dauernde Wiederver⸗ gung zu nichts Gutem geführt hätte. Kleine Mitteilungen. 3e Das Schickſal von Grünewalds Iſenheimer Altar. Der Iſenheimer Altar des Mathias Grünewald iſt nun im Colmarer Unterlindenmuſeum wieder aufgeſtellt worden, wo der einzsige ſchöne und hohe Raum eines gotiſchen Kircheninnern die altdeut⸗ ſchen Kunſtwerke und die des 19. Jahrhunderts in einer ſchwer erträglichen Zuſammenſtellung vereinigt. Auf wie lange wohl? Berichte aus der Schweiz melden Beſuche von Agenten mit feſten, entſprechend hohen Angeboten. Man muß hoffen, daß die Colmarer Stadtväter allen ſolchen Verſuchungen ſo tapfer widerſtehen, wie der heilige Antonius des Altars ſeinen Plagegeiſtern. Die gleich⸗ zeitig aus München nach Colmar heimgekehrte Maria im Roſen⸗ hag von Martin Schongauer hat einen ſehr günſtigen Platz im Martinsmünſter erhalten auf einem nach ſpätgotiſchen Vorbildern gebauten Altar im Chor. 8 dze Der Genker Altar verläßt Berlin. Mit dem 1. Juli mußter gemäß dem Friednsvertrg die Flügel des Genter Altars der Brü⸗ der van Eyck und des Löwener Altars des Dirk Bouts ausgelie⸗ fert werden. Eine belgiſche Kommiſſion weilt zu dieſem Zwecke in, Berlin, und ſo haben die koſtbaren altniederländiſchen Tafeln, der Stolz des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums, dieſes verlaſſen. Sie werden nach Brüſſel abgeführt. 38 Hydrobiologiſche Jerienkurſe. In der Zeit vom 2. bis 14. Auguſt werden in der Anſtalt für Bodenſee⸗Forſchung in Sta bei Konſtanz hydrobiologiſche Ferienkurſe abgehalten, die für alle Intereſſenten zugänglich ſind. Die Dozenten der Kurſe ſind: Gehei⸗ mer Hofrat Profeſſor Dr. Oltmanns in Freiburg i. B. für Botanik, G. Auerbach, Karlsruhe, für Chemie, Prof. Dr. J. W. Fehlmann, Schaffhauſen, für Zoologie, Dr. Olga Kuttner, Konſtanz, für Zoo⸗ logie, Dr. Karl Hummel, Gießen, für Geologie und Bodenſeedimente, Lehramtspraktikant Dr. J. Schmalz, Konſtanz, für Zoologie und Ehemie, Profeſſor Dr. M. Auerbach, Karlsruhe, für Zoologie und Hydrographie.: 5 zes Lena Chriſt, die Münchener Schriftſtellerin die vor einigen Jahren durch ihre„Erinnerungen einer Ueberflüſſigen ſich einen literariſchen Namen machte, hat in München Selbſtmord begangen. Sie war wegen Bilderfälſchung angeklagt. Hochſchulnachrichten. Auf die an der Univerſität Freiburg i. B. neuerrichtete etatsm. a. o. Profeſſur für Mufikwiſſenſchaft wurde zum 1. Oktober d. J. Dr. phil. Willibald Gurlitt, bisher Lekto daſelbſt, berufen. Dr. Gurlitt, der aus Dresden gebürtig iſt, war nach langer franzöüſcher Gefangenſchaft in Baſel interniert und an der dortigen Fortbildungsdnſtalt für internierte Volksſchullehrer tätig. Im Herbſt 1919 erhielt er an der Freiburger Uni⸗ verſität ein Lektorat für Muſikwiſſenſchaft ſowie den Auftrag ein muſik⸗ wiſſenſchaftliches Seminar einzurichten und zu leiten. lichteten ſich wandte 4 ru rden Erfolg d N 8 lungen. Wenn beſchle yſt von Sinnen e erklärt, er ſei vor ö ch losgeg ſei die Waffe nur ten K er ein verriet er K reußiſchen ſches Talent und Konzertſülen auf. riſtenz, wo er als betrieb ein Privat⸗ enher noch in Kaffees, Bars und hter des verftorbenen Stadt⸗ in die Ehe brachte. Anfangs der aus, aber bald gab es böſe muſike kam das Frau die Schuld zu. oder gax nicht gel tzt mit Gun Cines Cnes ihr mt N 19 Straßburg ausge⸗ ibieſen, ſeiner Frau. mit dem Ki einig zu Geſuch an den fr aß auch nach Mannheim, aber ſerſt auf Ei i Die alten dat verſetzt werde. hatte aber lediglich wurde. Sie kam ſich, ſie aufzunehmen und ſorge öffnete er ihr die Türe. der auf, es kam zu Mißhand⸗ 0 nter zum Meſſer, er behauptete, ſie habe en wollen; ſie ſagte, ſie hab d vertrug ſich wieder ihn Beſonders hatte ihn ver⸗ dem Verkauf der beiden zen Creditbank auf ihren Namen und er nicht über das Geld verfügen konnte. waren 70 000 Mark erlöſt worden. Das übrige war Auf Weihnachten 1919 war das Kind die Brücke erſöhr im, März ſchon war wieder Krach und Totzke ſich burg eine elle, um von ſeiner Frau weg⸗ chatte Briefe gefunden, die bewieſen, daß ſeine Beziehuͤngen zu dem franzöſiſchen Soldaten aufrecht erhielt, obwohl ſte ihm auf den Roſenkranz geſchworen hatte, mit zu brechen, und te Verdacht, daß durch Vermittlung einer wirtin aus Straßburg, die mit ſeiner Frau be⸗ war, in Ludwigshafen Zuſammerkkünfte erfolgten. Als er il zur Rede ſtellte, weil ſie erſt morgens/ um 4 Uhr heim⸗ 9 war, häbe ſie hämiſch erwigdert:„Ich habe mich gut amüſiert“. Am 30. März cheauftragte Totzke ſeinen Rechtsanwalt, Scheidur ſeiner Fra von ihr trennen werde. kltigte, darauf hö Bündel packen, ich h den Franzoſen lieb!“ Zugleich ſei ſie mit geballten Händen auf ihn zu. Den Revolver häbe er in der Ham gehabt und da habe es ploötzlich zweimal geknallt und ſeine Frau ſei niedergeſunken. Er habe dann die Waffe gegen ſich ſelbſt gerichtet, al Revolver habe verſagt. Seine Frau ſei dann jeder zu ſich gekommen und habe geſagt: Kannſt Du mir ver⸗ zeihen? Du haſt gut getroffen. Ich muß ſterben. Die Vermieterin ließ dann Dr. Röttinger holen und die Frau wurde ins Kranken⸗ haus überführt. 285 Der Angeklagte ſchilderte ſein Eheleben und die Vorgänge vor der Tat ſehr ausführlich und bis ins Einzelne. Manchmal verſagte ihm die Stimme. Die Beweisaufnahme eröffneten Bekannte des Angeklagten von Straßburg her, Rechtsanwalt Wilhelm Schröder und die Muſiker Julius Sterky und Guſtav Nies, die den Angeklagten als überaus fleißigen, ſoliden und künſtleriſch hochbegabten Menſchen ſchildern. Schutzmann a. D. Rothe, früher in Straßburg, jetzt in Helmſtadt, ſagte, daß Totzke ſeiner Frau öfters Vorwürfe gemacht habe, weil ſie vormittags unge⸗ kämmt herumlief, und daß ſie erklärt habe, daß ſie das mit Abſicht tue, um ihren Mann zu ärgern. auf ihn los; ſie werde ihn noch⸗ totſtechen, dann ſei ſie ihn los, das ſei ihr egal. Die Frau dieſes Zeugen ſagte, Frau Totzke habe er⸗ klärt, ſie laſſe ſich von ihrem Manne nicht mehr ſchlagen und habe auch geſchlagen. Der Mann habe bisweilen erklärt, daß ſie ihm nichts koche. Frau Schade, die Vermieterin, berichtete u.., daß Totzke ſagte, er fürchte ſich vor der endgiltigen Auseinander⸗ ſetzung mit ſeiner Frau, er werde ſie ſoweit als möglich hinaus⸗ ſchieben. Wenn ſie wieder zum Meſſer greife, dann werde er ſich vergeſſen und ſie über den Haufen ſchießen. Andererſeits habe auch Frau Totzke ſchwere Drohungen ausgeſtoßen. Sie wolle den Kerl nicht mehr, ſie werde ihm aufpaſſen und erſchießen. Sie wolle ſich von ihm befreien und ihr Leben noch genießen. Kriminalwacht⸗ meiſter Darſtein, der die ſchwerverwundete Frau im Kranken⸗ hauſe einvernahm, bekundete, ſie habe erklärt: Ich bin allein die Schuldige. Wenn mein Mann eingeſperrt iſt, ſorgen ſie, daß er entlaſſen wird. Später habe ſie allerdings einen verbiſſenen Eindruck gemacht und geklagt, daß ihr Mann ein ausſchweifendes Leben geführt habe. Bezirksarzt Med.⸗Rat Dr. Zix erſtattete ein Gutachten über die tödliche Verletzung. Das eine Geſchoß hatte die Wirbelſäule durchſchlagen und eine völlige Lähmung herbeigeführt. Eine Operation blieb ohne Erfolg. Bezirksarzt Med.⸗Rat Dr. Schleid äußerte ſich über die Frage der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten. Er verbreitete ſich über die Pſyche des in ſeinen künſtleriſchen Hoffnungen betrogenen Wunderkindes und die Emp⸗ findlichkeit der Krüpnel, verneinte aber, daß dem Angeklagten der Schutz des§ 51 Str. G. B. zukomme. Drei Schuldfragen wurden formuliert: auf Totſchlag, Körperverletzung mit Todesfolge und fahrläſſige Tötung. Staats⸗ anwalt Schörlin trat in erſtet Linie für die Bejahung der erſten Schuldfrage ein. Da die Frau tot- ſei und durch den Abſchluß von Straßburg die Zeugen von dort nicht geladen werden konnten, ſo habe die Verhandlung viel Licht auf den Angeklagten und viel Schatten auf, die Getötere fallen laſſen: Der Angeklagte ſei; aber wahrſcheinlich ein ſog. Gaſſenengel und Hausteufel. Er warnte die Geſchworenen davor, ſich durch das Verhältnis der Frau zu dem franzöſiſchen Soldaten dazu verleiten zu kaſſen, das Fauſtrecht zu billigen; geſetzliche Strafausſchließungsgründe ſeien nicht vorhanden Mildernde Umſtände ſeien dem Angeklagten ohne weiteres zuzu⸗ billigen. „Rechtsanwalt Künzig, der Verteidiger des Angeklagten, be⸗ antragte die Freiſprechung des Angeklagten, der zweifellos im Augenblick der Tat nicht Herr ſeiner Sinne geweſen ſei, und fragte, wie ein Pariſer Gericht in einem ähnlich gelagerten Falle wohl urteilen würde, ein Vergleich, der den Staatsgnwalt mit der Mah⸗ nung in die Schranken rief, daß patriotiſche Wallungen das Urteil des Richters nicht beeinfluſſen dürften. 1 8 Das Urteil lautet, wie bereits mitgeteilt, wegen fahr⸗ indem er ihr ſeine Beweiſe aufrollte, daß er ſich Seine Frau habe ihn, ſo ſagt der Ange⸗ * läſſiger Tötung auf 4 Monate Gefängnis abzüglich Monate Unterſuchungshaft. 8 * flaubte mit ſeiner e ſich nur zur Wehr geſetzt. klage zu erheben und am 1. April mittags eröffnete er hniſch angelacht und geſagt:„Du kannſt Deinen Einmal ſei ſie mit dem Meſſer ist. Sroßen Verdienste aus der guten Periode in dem Maße gegen- bei ausschließlich das Angebot, jzunktur rücksichtslos ausnützten. 4. wr. 293. — — General- Angeiger. emeno- aasgabe) Handelsblaft des Mannhei r der Lieferungsbedingungen. Immer mehr wird es fühlbar, daß die wuchtige Last der Geschäfts- und Absatzkrise zwar den Produzenten und Fabri- kanten ernste Sorgen bereitet, daß aber unter den Auswir- kungen der vorausgegangenen Periode des Warenhungers be- sonders der Einzelhandel(Detailist) hierbei der Leidtragende Ihm werden Wunden gerissen, denen nicht die dicken und überstehen wie beim Fabrikanten. Er hätte nicht allein gut, sondern auch viel verkaufen können, wenn er Warſe gehabt und hereinbekommen hätte. In der Fraxis des Geschäfts- mannes und Einzelhändlers lag aber der Fall so. daß Ware erbettelt und mit Ueberpreisen zur Erhaltung der Stamm- kundschaft hereingenommen werden mußte, was an dem ge- habten Umsatz vielfach wieder den Verdienst schmälerte. Da- wollen wir dies nicht verallgemeinern. im Großen und Ganzen lagen jedoch die Verhältnisse überal! ähnlich. Die dargelegten Erscheinungen warfen recht starke Schatten auf das IL.icht des Geschäftsglanzes. wie es das Läienpublikum und der Konsument oft beurteilte. Nicht unerwähnt darf ferner die gewaltige Kreditanspannung bleiben, die durch die Geldentwertung und Preissteigerung durchweg, not- wendig wurde, ohne daß sich die Geschäftsbasis erweiterte. Sie war letzten Endes nur eine Risikosteigerung, die .6here Gewinne immerhin gerechtfertigt hätte. Der größte Druck, der auf dem Einzelhandel lastete und heute noch vielfach fortbesteht, sind die„Lieferungs- bedingungzen“, die meist als sog.„Verbandskonditionen“ der böse Geist des Einzelkaufmanns wurden und noch sind. Die Entwieklung in der Richtung eines monopolistischen Druckes gegen den wehrlosen Detaillisten— auch die Ver- bände der Detaillisten sind ohnmächtig— war folgende ge- wesen: Der Verbrauch aller Vorräte und Waren während der Kriegszeit in Verbindung mit den Beschlagnahmedurchfüh- rungen schuf den absoluten Mangel an Ware bei einem immer dringlicher sich geltend machenden grobßen Notbedarf des konsumierenden Publikums. Zum Notbedarf. der gedeckt und befriedigt werden sollte, kamen die spekula- tiven Momente der Nachkriegszeit, wie die Entwertung der Mark infolge künstlicher Kaufkraftsteigerung, der Ausverkauf Deutschlands usw. Beide Umstände erzeugten zusammen die Sucht des Publikums, Ware um jeden Preis zu kaufen. Die leeren Lager mußten so vom Kaufmann, um dieser stürmischen Nachfrage einigermaßen zu entsprechen, ausgestattet werden —5 eine fortlaufende Ergänzung bei steigenden Preisen er- olgen. Den Markt beherrschte angesichts dieser Situation die Nachfrage hatte nichts zu bestimmen. Sie war bei Fabrikanten und Gros- sisten so stürmisch, daß letztere in ihren Verbänden die Kon- Die Nachfrage war insbe⸗ sondere einflußlos auch auf Ileferungsbedingungen. wenn wir einmal an dieser Stelle von der Preisdiktatur abseben wollen. Die Lieferungsbedingungen wurden von Fabrikant und Großharndel einseitig und in der schärfsten Weise ausgebaut: der Einzelhandel mußte es sich gefallen lasscn, daß alle Ge- fahren und Risiken des Fabrikanten und Großhanudels auf ihn abgewälzt wurden. Miie dies im Einzelnen seschah, mögen folgende Beispiele beleuchten: Lieferung auf Termin ist ausgeschlossen. Verkauf erfolgt nur mit dem Hinweis, daß keinerlei Ver- pflichtuns auf Lieferung übernommen wird. Sind vertragliche Nachlieferungsfristen vereinbart, so be- trägt die vom Abnehmer zu setzende lieferungsfrist mindestens drei Wochen. Schadensersatzansprüche bei Nichtlieferung sind in allen Fällen ausgeschlossen. Auftraxsminderung bleibt vorbehalten. „Preiserhähungen stehen dem Lieferanten seitix auch nachträglich zu. Ein Rücktritt vom Kauf infolge der Preiserhöhung ist für jederzeit ein- den Käufer nicht zulässig. Maſgebend sind für Zahlung usw. die jeweiligen bandsbedingungen. Abweichungen von neuen Wertangebe inguneen sind für den Lieferanten nicht rechtlich bindend. selbst wenn sie ver- schentlich(10 im Einzelfalle zugestanden wurden. Zahlung erfolgt zu& bei Bestellung. der Rest bei Erhalt der Ware. Diese harten und oft unerträglichen mußte der Eihzelkaufmann hinnehmen. wenn er überhaupt Ware erhalten wollte. Die Willkür auf Seiten der Unter- nehmer war dabei sehr groß. die Zustände, die sich daraus entwiekelten. sind bekannt und jeder Kaufmann kann hierzu ein Lied aus der Praxis singen. Nunmehr entsteht die Frage nach dem Abbau dieser Lieferunssbedingungen. Es ist ohne weiteres klar, daß die Geschäftslage den Abbau dieser ee eee des angemessene N Wale Wazentiefcranten 105dert. 5 e e von den Zahlungsbedingungen und dem Ausschluß von Ver- pflichtungen aus dem Vertrag selbst, soweit diese gegen die kaufmännischen guten Sitten verstoßen. Aus diesem Grunde sci auch darauf hingewiesen, daß die Rechtslage durch- aus nicht immer so ist, daß Opposition gegen solche Liefe- rungsbedingungen im Rechtswege aussichtslos sei. Es hängt von den Umständen des Einzelfalles ab, und. der in der Recht- sprechuns sich durchsetzende Standpunkt ist der, daß die Aus- nützung der Monopolstellungen einen Migbrauch darstelle, der gegen die guten Sitten verstoghe und Nichtig- keit der Abmachungen zur Folge habe. Mehr als die Versteifung auf den Rechtsstandpunkt wäre es natürlich zu begrüßen, wenn die Verbände selbst die Unhaltbarkeit eines großen Teils ihrer Lieferungsbedingungen einsehen, sie abbauen und aufheben wollten. Auch das ist heute eine Förderung des Preisabbaues letzten Endes. den zu unterstützen alle am Wirtschaftsleben beteiligten Kreise die Pflicht haben. Pf. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 6. Juli(Drahtb.) Der heutige Verkehr war etwas ruhiger, doch plieb die Grundtendenz allgemein kest. Die Spekulation versuchte mehrfach, eine lebhaftere Geschäftsbew egung zu entfachen, was iht aber nur in einzelnen Spezialpapieren gelang. So steilten sich Mansfelder Kuxe sowie Opiag hoher, Während Petroleumaktien nur geringe Schwankungen aufwiesen. Otavi-Minen-Anteile wurden leb- haft umgesetzt(8250. Otavi-Genußscheine 715. Lombarden Jlagen fest(3876), Schantungbahn eröffneten 5% unter dem Stand der gestrigen Abendbörse. Hapag wWurden etwas höher bezahlt. Auf montanindustriellem Gebiete machte die auf- steigende Bewegung weitere Fortschritte. Es stellten sich Oberbedarf und Gelsenkirchener ansehnlich höher. Auch Bu- derus lagen bei regerer Nachfrage fester. Einem Kursabstrich unterlagen FPhonix- Bergbau und Mannesmann. Adlerwerke Wwaren etwas lebhafter gesucht. Von anderen Industriepapieren Waren Zellstoff Waldhof bei regerem Geschäft zu erwähnen. Deren Kurs stellte sich auf 319 + 10%. Bad. Anilin waren um 19% gesteigert. Elektron Griesheim waren 5% und Farbwerke Höchst 4½% höher, Eine größere Kurs- aufbesserung erfuhren A. E.., welche mit 392%, Felten u. Guilleaume mit 400 5½% gewannen Elektrische Schuckert hatten bei lebhafter Nachfrage einen Kursgewinn von 49½6 zu verzeichnen. Von heimischen Banken fanden Nationalbank für Deutschland aüf den Zusammenschluß mit der National- bank in Bremen rege Beachtung.%ige Reichsanleihen ver- ärderten sich auf 79%. Mexikanische Anleihen waren gut be⸗ hauptet. Die Börse sehloß Privatdiskont 4% und darunter. Berliner wertpapierbörse. Berlin, 6. Juli. Drahth.) Die Börse war zeitweie etwas leb- hafter und überwiegend wiederum fest veranlagt, doch trat spä ter verschiedentlich Realisationsneigung zutage. Petroleumwerte traten bei geringen Schwankungen etwaãs in den Hintergrund. Da- gegen ging es lebhafter in Montan-, Kali- und Kolonialwerten zu. Von letzteren erreichten Otaviminen 860, ohne sich indes behaup- ten zu können. Am Montanaktienmarkte standen wiederum ober- schlesische Papiere, ferner Hösch, Nhcin. Braunkohlen und Thale mit Besserungen von—10% in guter Nachfrage, wogegen Farb-, Elektro- und Schiffahrtsaktien wieder ruhiger lagen. Immerhin waren Aktien-Oes. für Anilinfabrikation, AEG., und Felten und Guileaume über 10% höher. Deutsche Waffen und Schantung setz- ten ihre Steigerung fort. Bankaktien lagen still. Nationalbank für Deutschland gewannen auf die bekannte Verschmelzung 25. Von österr. Papieren waren Staatsbahn- und Südbahn-Aktien unge- kähr 47 höher. Am Rentenmarkte war nichts von Bedeutung ver- ändert. Devisenkurse behielten ungefähr ihren gestrigen Stand. Berliner Produktenmarkt. 5 Berlin. 6. Juli. Drahtb.) Das Geschäft am Hafer- markt war heute zwar etwas Weniger umfangreich, doch gingen die Preis e erneut weiter in die Höhe. Als Käufer traten in der Hauptsache die Verbraucher auf. Das Angebot ist knapp. Die Preissteigerung auf dem Hafermarkt hat auch die Preisbewegung für Hülsenfrüchte nach oben be⸗ einflußt. hesonders für Ackerbohnen und zum Teil für Lu- binen. In den übrigen Artikeln hat sich nichts geändert.— Haſer- Notierungen: Loco ab Bahn 2940.—3000; spätere Liee- rungen—: 2760— 2820. Tendenz fest. Aeuesie Drahtberichte. Für sofortigen Bau der Rhein- Main-Donau- Verbindung. Frankfurt. 6. Juli.(MW'.) Der Auschuß zur Förderung edles Großschiffahrtsweges Rhein Main Donau hielt am 3. 7. eine Versammlung ah. angenommen in der eine Entschlie Bung Kali in zum. ee daß der 191 großer Aaren Kennt- nis mimmt. daß die Zurückstellung des Baues des Groß- schiffahrtsweges RheinMain— Donau gegenüber den Inte- ressen der Neckar—Donau-Straße von der Reichs- regierung aufgegeben worden ist. Er steht auf dem Stand- punkt. daß der Großschiffahrftsweg Rhein—Main Donau in wirtschaftlicher, technischer und finanzieller Beziehung jeder anderen Verbindung des Rheins mit der Donau vorzuziehen ist. und richtet an die Reichsregierung die dringende Aufforde- rung. unverzüglich den Ausbau dieser Wasserstraße, deren Projektierung bis zur Baureiſe gediehen ist. in Angriff zu nehmen. schon deshalb. weil die Bauarbeiten eine hervor- ragendę Gelegenheit darbieten, um die in der Industrie über- Rasne Arbeitskräfte produktiv zu beschäftigen Dabei legt er im Interesse des Niederrheins, die er besonders zu vertreten berufen ist, besonderen Nachdruck darauf, daß die Abkürzungslinie des Großschiffahrtsweges Rhein— Main Donau durch das Werntal zur Ausführung gelangt. Kommender Abbau der Eisenpreise. r. Düsseldorf. 6. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, finden vorn 25. d. M. ab Verhandlungen des Eisenwirtschaftsbundes in Düsseldorf statt. um die neuen Verkaufspreise ab 1. August festzusetzen. Nach unseren Informationen ist, soweit sich schon heute die Lage überblicken läßt, damit zu rechnen, dafß eine Mehrheit für den Preis abbau, und zwar ungefähr im Rahmen der alten Preisermäbigung. zu haben sein wird. Wirtschaffliche Rundschau. b Mannheimer Warenbörse. m. Moennheim, 6. Juli. An der Börse war heute ein etwas besserer Besuch warzunehmen bei begrenzter Geschäfts- tätigkeit. Die Zurückhaltung auf Seiten der Verkäufer wie der Käufer hält vorläufig in Erwartung der Verhandlungen in Spa an. In der Lebensmittelabteilung wurden vorwiegend Räucherwaren bei wenig veränderten Preisen angeboten. die aber wenig Liebhaber fanden. Dazu kam Angebot in Schoko- lade zu 30-—a4s und Nakacpulver, 22% Fettgehalt, zu 23 bis 25 M per Kilogramm. Am cbemik le sere zeigte sich für Klauber- salz etwas bessere Nachfrage, das zu 160—165.1 per 100 kg ab rheinischen Stationen offeriert wurde. Ferner lagen An- gebote vor in Brechweinstein krist. oder pulv., techn, rein, zu 50 M. Karlsbadersalz krist. zu 290—310 Al, Kal. Permanganat klein krist. zu 58 l, Kali doppelt chromsaures krist. zu 38, Chlorsaures Santoninkorm zu 19—19.20 MM., Bleiaucker grob krist., dreifach raff. zu.75 M, Antichlor grob krist. zu .40 A. Chlorzink Ia. weil, techn. rein, eisenfrei, zu.35., Leinöl holl. roh, incl. Verpackung 21 A. Wollfett braun.50, desgl. gelb 11&. alles per Kilo ab mitteldeutschen Stat'onen. Paraffin blicb gefragt. Textilwaren latten äußerst ruhigen Market, es fehlten hier sowohl Käufer als auch Verkzufer. Auch in der Abteilung für Schuhe und Leder fehlte es an jeglicher Unter⸗ nehmungslust. Bei einer heute abgehaltenen Versteigerung von Drahtstiften— es handelte sich um 285 O00 kg Größe—5 Zoll— erfolgte der Zuschlag zum Preise von 400 per 100 kg ab Nähe Mannheim. Mannheimer Pferdemarkt. Der Manib ase Markt war sehr gut besucht. der Umsatz war gering. Die Preise für gute belgische Pferde stelten sich auf 20—26 o0, für mittlere danische auf t5-20 oο α. Aeltere Pferde kosteten 10—15 oο 1. = Berliner Hzuteauktion. Die Zuli-Autetion des Auee meinen Hautey erwertungsverbandes soll infolge nicht genügen- der Einlieferungen ausfallen. Die nächste Berliner Häutever- steigerung wifd demnach erst im August stattfinden. Die Schwierigkeiten der Stolberger Bande.-G. in Stolberg. Die Bank beruft nunmehr eine außerordentliche Generalver- sarumlung ein, in welcher Mitteilung über die Lage der G sellscha At und Anzeige mach 8 240 H..B. gemacht sowie über die Liquidstion der Gesellschaft Beschluß gefaßt werden soll. Wie gemeldet wWird. ergibt sich eine Ueberschuldung des Unternehmens in einem Umfange, daß nicht allein mit dem Verlust des gesaniten Aktienkapitals gerechnet werden muß, sondern daß auch die Gläubiger einen nut bescheidenen Pro- zentsatz zu erwarten haben werdefl. Inzwischen hat der Bar- mer Bankverein in Barmen eine Hilfsaktion eingeleitet. Vom smerikanischen Kapitalmarkt. Aus Newyork wird gemeldet: Der Wert der am k. Juli fäſligen Zinszahlungen be⸗ trägt 340 854 000 Dollar. Die Fondsbötse nahm am 1. Juli den Handel in 32% Frankfürter Stadtanleihe auf. Nach Meldungen aus Washington betrug im Monat Mai der Wert der aus Deutschland nach den Vereinigten Staaten ein geführten Waren.85 Mill. Dollar, derjenige nach Deutsch- ſand aus den Vereinigten Staaten ausgeführten 20.868 Mill. Dollar gegen 23 Mill. Dollar im Vormonat. Direktor Bufmann. Nach längerer Krankheit verstarb Direktor Fr. Bufmann. Alitglied des Vorstandes der Sie- mens Berriebea.-G. ursh. 0 Burcoppwere Div.8. Sedeees Div. 5. 5.— Frankfurter Börse. Transport-Antlen. Berisr Börse. 1 ee Ebbertelder Fefbel, 16 382.— Jc Devisen. urse e hant— 6 5. 645.— unzpAlktten. Div. Slekctr. Lſent u. craft 5 125. 122.50 Uf e 100 der Landeswahrun in Nlarg iudisch Johant ng. Festverzinsſiche Werte. Santangbahn 9 640%5 Se Unt ee Seine 30l Wecde ett— 18. o geiens- und f 6. 3. A at Sttadd 66 173 Secneer erge. 12 309.—299 75 2 55 4/ Manng. v. 1901 06. 0g Nordd, Ließs.— 181.—131. S. Berl. Straenb. ½133.50134.30 855 Für drafttſiche Nünz: T Nurs.Juft Jan 4% Mannheimer 1912 Oest.-Ung. Stsatsb. 7½ 233— Staatsgnpior 94352/Eeſten& 8 flle zume 10 407.78 337.50 ag. 791 8.—10 31 1. ZisenD 3113.75 113 75J Exrledrichshitt 5 3950. 921.— Auszahlunden parität 18. Spt. Seldg Brief Gel. %e Beutsche Gest S8db. Lomo.) 34. 3175 3 655 575 Gest. Stestzelse)b.%% 223 30/ Sasmeidrg Bet:11—173 7160 LBriel LGeld Briet /// e eenee 3. 1 1 3 U 2 unr*— 13 2* —— 5 42 Industrle-Axtien. 4½%% d0. Ser- TVZV. 61.39 81.30 85 Sldb. 03. 5 32 0/ Sels weider Eisen. 10—.— e 75—— 1185.— 3% 4 Steees Sigge 8.— 4½ d0. Ser. V-I.4 44 Sanads Paeils? 21— Ge sga Becc.. 8 10.—P07se Obristtsale 2% 4 4 5% Keiche, Schetrefl. Semeigh kleigelg. 10 21.258. 30%96 9. 102.. FSeee————1129 5592524 828465 82533 62885 47 W. und V. do. Bad Agilin 12 449.504½—%ĩ Gentsepe Reſchsanl. 79.50%.0 In 50 b 89.— 0 Seorgs-Mariegh.. 0 2847.7 284. Stoccholn 112.30 720.25 843.18 882 %%.Relchsschatzani. Sbem Scheſgesgst 20 80.—551. 4% 0o.%%%%%%CôͤVC%CCCCVC0CC0CCCö 2 0— Sb. Griesh.-Sloktf 1 2975034.50 ſ o. 61.10 64.— Otientbann tach.— 199.7489·50 Seldschmigt,fn. 12 349.25349. tallen„„%;ͤ ũœ!!:! 27 22225 233775 Ferdv kidendt 12 345.7514.— 3% do 51.0686)/ fabe ane Bgſcett.— 183.89.5 zwener Seigben, f 312—803.— Condeg 2——883 12320 1 115 Keeagz Konsols 80. ee 3— 40 edes. anscle 9540 1595 Jdam 9 J0 2 iten 10 468—4— Ler Vock z7727: Ũ!!!!ß r 60.20 70 5 12 5 ſrse Afer.* 5* 2 7 Sad. Auleltg ibis een, %% Bad. Anelve 8034. Beande—1 5 60 0 e 5 flosende 0 0 875 5 Saseſlen. 4 81.—35280 84 63859 600.40 831.20 ntindas 33 Baverische 0.30 69.— 2 ohenlohe- Werke—.ʃ88.—7 5 .... 1— 5 m 244⁰⁵ kcfurt. Sta tanſ..500105.4)..* AKattowyitzer Ber 297. 55 77 82 Feſten à Gulllosume 10 400.50325.— 77 aee Stadtanl. 102. 10.—] Derms ädter Bank. 8 152.50 154.25 Köln- ateeed. 16 278.300278.78 85 25 855—. 80.7 85.27 74 21. lee Man 7 142 135 1 Aeleneend ene 10 25750 485 108 755 A ene 55 81.— 5* .— annf— 5 e 101.50—.— Diskontocomm.5002904.— Kosthelm. Zellu ose 6 249.—244.— e 5) estee Sedeckerdnden 8 8fe dadeFanäbrisle 101.s80 Orezdger Bacſ. 9 118.—174.300 CLemefer& Co... 8 175.171.25 donstanüfeei: FPPV 27 eeeee 25.55 Siemens 4 ialste 12.—88.50 w) Auslzadtsche Wltteſd. Crealtvante 8 145.—140.— Lavrahitts 0 223.30220.— FrHHNA 2. 0 9. Goldd. fe 9285 35.80.500 Sammee fster.: i8 250.—] Rentenwerte. Natio, 7, u84.180.5 Cinds'e Eismaschin. 12 245.—211.30——— 45 90. 5 gicl e 16 2230 27˙23 Tieddefnb. Kunfsrw.——. 189.—4½% Oestert. 57 Ossterr. Kreit... 6% 93 50 96. Ulnke& Flofmann 23.3 354.—345.— 3 Nuli 5. Juli b. Juli 4 0 0. Goſd-Rents. 33.59 39.— Jugdens Gao. 12———211.— dawefsung. 46.——.— Reſchsbank.79 149.½ 148.75 Ludwig LoeweCo. 13 271.—264.30 eld! Brief LGeldIBriefGeld 4% Un Nte10 3330 Adter à Oppenhelm 20.—.—4% do. Goldrente. 39.59 39. 25 Inustrle-Aktlen. Lothriager Hätte 12 271.—269.— Hoſſang 1327.—133Z. 4134ʃ 115—1³33850 878 25 St.-Rte v. 189 8.75 Lederfabrik Spiet. 15 330.—339.— 40% do. conv. Rente..— 26 25 Kcgumulst.-Fabf.. 20 390. 390.— Mannesmannröhren 6 361.—350. Antwerpen e 343.50 344.50 310.50 40% do. St. 58.78, Cedercefte Rothe 7½.—59.—4/% de. Stibsttents.—.— 28.5/ Acſer& Oppenhefm. 20 489.—450.— Obersenl.lsb. 80. 6209.—207.75 NMerwegen 524.2 625. 5—38.2 639.25 Dividenden-Werte J0. Südd. lagd. 10 218.—213.—40%% do Peplerreate?:—.—- 25.— Adlerderts ee. Eisenind... 14 25. 265..ODaneme... 209.28 830.75 619.25 Bank-Aktien. Div. do Spicharz 40 Türk. Admiaist.-Anl. 71.25 75.—.-G. Anil. Treptow 12 345.—333.50 do. Kokswerke 17A17. 419.80 Schwelen 225859 846. 829.— 331.— Badische Ban. 6½ 17.—116.— Maleng. Cadwigsft. 12.,— 40 d. Bagdad- Allg. Ztekctr.-S8s. 10 29.—287.- Ocensteln& Koppei 16 25. 255.— 101 Sesl. Handefsg.. 10 211.78J209.5, Mesehlnent Cleyet 15 230.—23. Flsendaha! 03.—105.500 Aldminiumeingustr. 18/—.—.— Phönie Betgbau. 8 419.% 17.30ftelien. 227.80 15 59.50 160.—— Darmst Bans. 3 152.7515275J 40. Sadenſe. 10 40—190.. 4% J0, Bagdal. Anglo Continantal. 6 222.—216.— Rhein Srsunfoftſe 120 6118%)600.— Condens 1 14850 2 Beutsehe Sank. 13 26.50258.— o Sac Dursch 14 272.—.— Fisenbehn. 103. 106.50 29 20.-Nrnb. Hasch. 10 248.— 233.50 Fun Nstaiie. Vorz. 0 305.50308.— eh Vor:: 7 775 122 5 12259 42755 Bisconto-Ges. 10 204.—204.— Palmlermotor. 3 212. 215.—4% do. uniftz. Anleihe 169.75105.— Sadische AnllHin 2 440.59 444.50 aeln. Stahlwere, 6 333.—330.—Parle 34880——2 2 Bresdner Sank 27 75% 78,e. ensen 90 f4138.—% 4 40 0ee 484.0 Secſmeng e.„e24. Siebect Montan. 9).—230.—. Sehe: 67b5.75 884 3757 2775 Nationalblef. Otschl 5 152. 149.d0o, Eisengen.. 10 145.—.33.— do, 400-Fos.-Lose 420.—f410. Zerliner Elektr. 10 170.—169.50 Rombacher Hitten. 13 272.265.— 8 20 e 8 477 7 677.25 67 15 Pfaletsche Ban 1 134., 134.50 Geitenet Durtech 13 840.328.—4/% Iing. St.-At..101 33. 38.50J Siag Nürnberg. 18 211. 25. Sütgersttefte%%%/ 18.250 599.25 600. Pialz. Hiyp.-Bank., 9 182.—182. Hald& Nen, Mahm. 15 221.50.— 4½% do. do,.1914——.— Eismarckhütte. 5 93.50 Sachsenwerk 252.500280—5 88585 Sert Gb% 3—.—. 0 hein. Cleditban 7 130.50 l30.50J Ceristuder NMasch 10—. 239—4½(40. Geldtents. 37.7 57.— Bochumer Sußstenf 5 266.—264.— Schuckcert 4 00. 8 178.5075.—86 926.%/ 25 25 0 In. Fyp.-Sank 9 132.2—.— Skalz. Nähm. Kayser 12——.—4 5 48, Kronenrente 29.10 29.40] Gebr. Böhler& Co. 12—.—.—Siemens& Halske. 293.—292.½ 5188 2 TVVVV—.—— E. Sdad. Biac-Ges 7 147.50148.— Schnelpt, Frag 1(252. 270.—4% Wäener invest-Anl. 49.50 48.— Browa, Goveri& Go. 980.—. Türk. Tabakregis— 725. 720.— 88 33C0—.———.— Vet. Otsch. Oelfabr. 12 424. 212. 3% Oesterrelch.-Ungar. Suderus Eisen. 7½ 275.30273.— Ver. Fränk. Schuhf. 18 196.—94. 7 Bergwerks-Aktien. Porzell. Wessel.— 235. Staatsbank, aſte.25—.— Chem. Grlesheim 12 0. 235.— Ver. Glanzstoffe 20 998.—1000. eeee Dactenmarlet Seee 5 Pl. Sulyerfabt. ingb. 30 25.—.3% 40. NK. Serſs..75.500 Shem. Weſler. 12 248.75)245.— V. Stu. ypen /1 10 800.—800.— 5 u 0 eutsch-ux. rgw. 10 Sellindustris Volft 7————3% 40. ErgNtz.. 53.— Chem. Albert. 40—. 63. Westeregeln Alkal 85 624.600.— Celd] Briel Selsenk. Bergwy. Spinn. Elsà.-B. 10.4„ do. Soſdprior. 49.— 49.50 Sonoordis Zergb. 22 407—47.. Zellstoff Waidhef. 312.—-[Amerikanische Moten 36. 36.60 Oesterr.-Ungar, alte. Harpener Belgbau. 5 Splan. Ettlingen 1 218.— 2,0„Süddst.&sb.,.5r.—.— 88.— Daimſer Motoren. 5 229. 2ʃ5.50 Deutsch-Ostaffika.„215.—[Belgische—0 342.25 Nersagische Kalſw. Westeregeln 35—Kammgergsp. Keis. 12 330.7—.—.60 4d0., neus Priorität—.——.—-Ioentsch-Luvembg. 10 255%285.%½% Neu-Gulines önische. 5 50 umzniscnese Mannesm.-Nhr.-W. 6 Ahrentbt.Furtwang. 10.——.— 3 10 do., Obligat. 35.25 5475 eee——. Otavf Mi ten u. Elsb. 161.— Englische 1* 150.55 151.35 Spanische 2 Obschl. Eisenb.-Bd. 5 Waggonfabt Fucns 2: 289.—80.—4½% Anstoller, Ser. l. li124. 128.75 Hestsche Erd5l 1430704150] Jo. Gedu aeh 2 67.—Pranzösischs.. 324.73 327.— Schwelzer J0. Eisegind.(Caro) 14 Zelstoffbr. N. a 1 312.—09.— 4, de, Serle l! 108.110.— 85e Kallw. 457.—394.25 Oeutsche e—5— 512.—iofändischs.—. Sohedüsene Fhöni Bergbau. 8 Zucertabrik, Bad., 14 88. 325.— 50 ArS, Odl. 100— D. Waffen u. Manit. 30 338. 558.— Bomons 227005050 ſeallenische::— Techsehe- Sb V. Kön.- 1 do. Frankenthal.— 640 Ueberses-El. Obl.“—.——.— 35 449.750448.— Cieſdburg. 257.— Oesterrelch., eeke 23.70 23.80 25 ngarische 5 0 4 unt- rob- nte- chs- ind- *in der hen rde- ren azu or- ber- zen. lers dab den des dust ich dañ im — 4 15 — usssss asen anst 4 Dienstag, den 6. Juli 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(eο⁰οαο-αe-e Parteinachrichten. Deutſchnauonale Voitspartei. Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchnationalen Volkspartei veranftaltete am letzten vienstag im Arkadenhof ihren üblichen Dis⸗ kuſſionsabenb.„Die deutſch⸗oſterreichiſche Frage“ bildete das Thema, worüber Herr Sporrer einen anregenden und intereſſanten Vortrag hielt. Um die deutſch⸗öſterreichiſche Frage zu verſtehen, iſt es nolwendig, den geſchichtlichen Werdegang Oeſter⸗ reichs zu verfolgen. Dieſes führte Herr Sporrer in klarer, leichtzu⸗ verſtehender Weiſe aus: Altöſterreich iſt uraltes deulſches Stammland, deſſen Fürſten Jahrhunderte lang die deutſche Kaiſerwürde beklei⸗ deten. Hervorzuheben ſind die 0 ſcae Kaiſer Joſefs II., der ein einheitliches Deutſch⸗Oeſterreich ſchaffen wollte. Jedoch ſcheiterten dieſe Beſtrebungen an dem Widerſtand der Kirche und dem Unverſtand der Völker. Erſt nach den napoleoniſchen Kriegen gelang es dem Fürſten Schwarzenberg und 45555 Mitarbeitern, vor allem Staatsminiſter von Bach, J. ſefs Ideen zu verwirklichen. Durch die Schlacht von Königgrätz wurde im Prager Frieden Oeſter⸗ reich aus dem deutſchen Bund hinausgedrängt und mußte ſeine zigenen—— Nach der bosniſchen Kriſe kamen faſt nur deutſchfeindl 25 egierende ans Ruder. Uner Taffe kamen die Stre · manerſchen a 5 nverordnungen, die den deutſchen noch weiter verminderten. Wenn das Deutſchtum in den ſüdlichen Alpen⸗ ländern nicht vollſtändig verloren ging, ſo iſt das ein Verdienſt der außerhalb der Parteien ſtehenden Schußvereine, wie Deutſcher Schul⸗ verein, Bund der Deutſchen in Böhmen uſw. Der Weltkrieg fand ein in ſich zerriſſenes Oeſterreich, das natürlich unter den zerſeßenden Einflüſſen verſchiedener Kreiſe eher zuſammenbrechen mußte, wie Deutſchland. Die Not und Entbehrungen, die gerade Oeſterreich während des Krieges und auch ſpäterhin durchzumachen hatte, dürf⸗ ten wohl allgemein bekannt ſein. Nach den Ausführungen des Herrn Sporrer folgte eine lebhafte Ausſprache, die noch manche wertvolle Anregung brachte. Troß der heißen Witterung war der Abend rege beſucht und zeigte, daß die deutſchnationalen Ideen weiterhin gehegt und gepflegt werden. 5 8 Stimmen aus dem Publikum. Die Sammlung für die badiſchen Diakoniffenanſtalten. Kürzlich ging eine Notiz durch unſere Tageszeitungen, daß in Bälde eine Haugſammlung fur die drei Dia aniffenanſtakten unſeres Landes: Karlsruhe, Mannheim und Freiburg veranſtaltet wer⸗ den ſoll,um dieſen Häuſern aus ihrer Notlage zu helfen. Vielen wird beim Leſen dieſer Zeilen zum erſtenmal mit Schrecken die drohende Möglichkeit einer Schließung unſeres Mannheimer Diakoniſſen⸗Mutterhauſes und die Bedeutung dieſer Tatſache für unſere Stadt und das badiſche Unterland zum Bewußtſein gekommen ſein. er nur ein klein wenig Einblick in die ungeheuere wirtſchaftliche Teuerung der heutigen Zeit hat, wird ſich die große Notlage dieſer Hauſer vorſtellen können. Man braucht nur an die unerſchwinglichen Koſten zu denken, die z. B. allein die Bekleidung der Geanene—— Alle, die mit Teilnahme und Dankbarkeit des Mannheimer Diakoni gedenken, werden darum die von der Kirchenbehorde angeſetzte Hausſammlung für unſere badiſchen Diako⸗ niſſenanſtalten mit Freuden begrüßen. Haben do reunde und frühere ſo Gelegenheit, dem Hauſe ihre Anhänglichkeit und Dankbarkeit zu beweiſen. 5 Beim Leſen Notiz werden aber viele gedacht haben, daß das, was in Mannheim ſelbſt geſammelt wird, auch allein dem Mannheimer Diako⸗ niſſen⸗Mutterhauſe zugute kommen ſollte, wie Karlsruhe und Freiburg er ihre Gaben auch nur ihren Anſtalten laſſen möchten. Wer rum dieſe Anſicht teilt, verſaume nicht beim 71770 ſeiner Gabe dahinter zu bemerken:„Für das Mannheimer Diakoniſſen⸗Mutterhaus.“ Denn dieſe Sammlung, die im ganzen Lande ſtattfinden ſoll, wird unter die drei Anſtalten nach der Maßnahme ihrer Größe, vor allem der weſternzahl, verteilt. Da 45 Mannheimer Haus die geringſte weſternz ieſer Perteilung ſchlecht fahren..• hat, würde es bei ſteckt beſonders tief in Not, weil es nicht, wie die beiden anderen Anſtalten unſeres Jandes, bares Vermögen zur Deckung der ſich immer ſtei⸗ gernden Mehrausgaben, ſondern von ſeinen täglichen Einnahmen alle die ungeheueren Unkoſten beſtreiten muß. Fehlt—1 von dieſen drei Anſtalten allein unſerem Mannheimer Diakoniſſen⸗Mutterhaus noch ein Feier⸗ abendhaus, in dem die im Dienſt müde krank und alt gewordenen Diakoniſſen ihren Lebensabend beſchlie können. Darum: Was in Mannheim geſammelt wird, dem Mannheimer Diakoniffen⸗Mutter⸗ haus! Ein Freund des Hauſes. Rommunales. ch. Schriesheim, 3. Jull. Die Bürgermeiſterfrage iſt akut geworden. Zwei Bewerber treten in die Wahl ein: der Bürgermeiſter von Achern und der Reviſor Rufer⸗Schriesheim, der von der ſoz. Partei als Kandidat aufgeſtellt wurde. Belde Kandidaten haben ſich dem Gemeinderat und dem Bürgerausſchuf und ihr Programm entwickelt. Dabei gefiel das Referat des Bürgermeiſters von Achern nach Form und Inhalt dem Ge⸗ meinderat und Bürgerausſchuß und den Zuhörern ſehr gut, da man aus allem den erprobten Kommunalpraktiker ſah. Deshalb ehen die Demokraten(mit wenigen Ausnahmen) und das Zen⸗ im auf der Seite des Bürgermeiſters von Achern. Selbſt wenn Herr Rufer gewählt würde, ſo könnten es höchſtens zwei oder drei Stimmen ſein über die Hälfte, was aber einem Mißtrauensvotum leichköme, be⸗ Herr Rufer Schriesheimer Bürger iſt. Die Wahr ſindet am Mittwoch ſtatt. Baden⸗Baden, 4. Juli. Innerhalb des Stadtrats iſt die Frage apde⸗ worden, ob ein Valutaaufſchlag zur Kurtaxe von Aus⸗ ändern erhoben werden ſoll. Die Prüfun bak zu dem Beſchluß geführt, eine derartige deſondere Beſteuerung z. d. nicht einzuführen.— Der Bürgerausſchuß ſoll um ſeine Zuſtimmung dazu erſucht werden, daß ein g * eigenes Fürſorgeamt eingerichtet wird, da das bisherige weſen unter Verwaltung des Stadtrats den heutigen Erforderniſſen nicht mehr entſpricht. Weiter wird dem Bürgerausſchuß der Antrag unterbreitet, für die Zeit vou 1. April 1920 bis 1. April 1921 eine Umlage auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen in Höhe der zuletzt im verfloſſenen Wirtſchaftsfahr erhobenen von 67 Pfg. auf 100 Mark Steuexwert feſtzu⸗ laan Bei Vorlage des Gemeindevoranſchlags bleibe es ber Beſchluß⸗ aſſung des Bürgerausſchuſſes vorbehalten, dieſe Umlage nach Bedürfnis 2 erhöhen.— Zur Förderung von Wohnungsmaßnahmen ollen 2 000 000 Mark und zur Weiterführung don Maßnahmen zur Er⸗ werbsloſenfürſorge 700 000 Mark aus Anlehensmitteln beim Bürgerausſchuß angefordert werden. * Kehl, 6. Juli. In letzter Zeit ging in Stadt und Bezirk Kehl das Gerücht um, der Kommunalverband ſei von der Polizei„er wiſcht“ worden, als er 2 Waggons Mehl ins Aus⸗ land verſchieben wollte. Das Gerücht kam dem Amtsvorſtand zu Ohren; dieſer ordnete ſofort eine Unterſuchung an und ſetzte auf die Ermittelung des Urhebers eine Belohnung aus. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß Bücher und Lager des Kommunalverbandes in Ordnung ſind. Außerdem wurde folgendes feſtgeſtellt: Ende Mai dieſes Jahres wurde eines Morgens in der Frühe im Hafen in Kehl ein Fuhrmann angehalten, der 10 Sack Kali unerlaubrer Weiſe nach Sundheim bei Kehl bringen wollte. Das Kali gehörte einer Privatfirma. Aus dieſem Vorgang erdichteten und verbrei⸗ teten ein Bahnarbeiter und ſeine Ehefrau, eine Waſchfrau, ein Händler, ein und einige andere Perſonen das er⸗ wähnte Gerücht! Sie machten alſo die 10 Sack Kali zu 2 Waggon⸗ Mehl, den Fuhrmann zum Kommunalverband und den Ort Sund⸗ heim zum Ausland. Die Ehrabſchneider ſehen ihrer Strafe ent⸗ gegen. ANus dem Lande. X* Friedrichskal b. Graben, 5. Juli. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht warf ſich das 20jährige Dienſtmädchen Frida Lepp aus Hockenheim vor einen hier einfahrenden Zuge und wurde ſofort getötet. Der Grund zu der Tat iſt nicht bekannt. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 30. Juni. Im Schwarzbachtal wird allenthalben Wintergerſte gebaut. Es war eine Pracht zu beobachten, als in der letzten Woche die erſten Garben reifer Gerſte eingefahren wurden. De Köcner ſind ſehr grob und hart, auch das Stroh hat eine ſchöne Höhe erreicht. Das Korn und auch die anderen Halmfrüchte zeigen ſchon eine gelbliche Färbang, ſodaß die Ernte in Bälde zu erwarten iſt. Im Durchſchnitt nimmt man an, daß ſie vier Wochen früher eingebracht werden wird, wie ſonſt. Der Nachwuchs an Futtermitteln war ſehr gehemmt durch de anhaltende warme Witterung, doch ſeit wenigen Tagen beobachtet man die Beſſerung, die durch den Regen bedingt iſt. Die Kartoffeln bluhen; ihr Stand iſt als ſehr günſtig zu bezeichnen. Pfalz, Heſſen und umgebung. Fp. Worms, 6. Juli. Bei den Plünderungen der Vor⸗ woche ſind 9 39 vollſtändig ausgeraubt worden, in 6 Ge⸗ ſchäften haben die Plünderer lediglich Scheiben, Rolläden und Ein⸗ richtungsgegenſtände zerſtört. Von den über 120 Verhafteten wurden erwa 30 955— wieder auf freien Fuß geſetzt. Eine große Zahl der Verhafteten wird ſich wegen Landesfriedensbruch, Raub, Plün⸗ derung, Einbruch, Diebſtahl und einer ganzen Anzahl weiterer De⸗ likte zu verantworten haben. Mit dem Tode geſühnt hat die S. W. Darmſtadt, 5. Juli. Arbeiterin Grete Röder 115 Tat. Die R. hat kürzlich ihren Lieb⸗ hober im Bette mit Dolchſtößen verletzt und ſich daraufhin aus dem 5 Fenſter des 4. Stockes geſtürzt. Nunmehr iſt das Mädchen im ſtädtiſchen Krankenhauſe den Verletzungen erlegen. Gerichtszeitung. sw. Limburg, 5. Juli, Der Mörder des Melkers Köhlin von Ueberau i.., der 28jährige Melker Fritz Schulze, iſt von dem Schwurgericht zum Tode verurkeilt worden, ſein Bruder wegen Beihilfe zu 4 Jahren Gefängnis. WB. Neuwied, 5. Juli. Das Schwurgericht hat den 26⸗ jährigen Schuhmacher Georg aus Scheuerfeld(Kreis Altea⸗ lirchen wegen Mordes an einem gewiſſen Kühling aus Neuen⸗ rade, angen vor Jahresfriſt bei Katzwinkel an der Sieg, z um Tode und den gleichaltrigen Kriegsinvaliden Meiſter wegen Begünſtigung bel dieſer Tat zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Beide hatten verabredet, den Kühling, dem Georg beim Schleich⸗ handel mit Zigaretten und Tabak behilflich war, zu berauben. Die Tat wurde von Georg allein ausgeführt und dabei dem Kühling 2000 Mark geraubt. 9 WB. Berlin, 5. Juli. Heute begann vor dem Schwur⸗ gericht der Prozeß gegen den Falkenhagener Maſfenmörder Fr. Schumann. Der Angeklagte word beſchuldigt des Mordes in 18 88 Fällen, des verſuchten Mordeg in elf Fällen, in zwei Fällen er vorſätzlichen Brandſtiftung mit Mordabſicht, der Notzucht in 4 Fällen, des Verſuchs dieſes Verbrechens in zwer. Fällen und des verſuchlen und vollendeten Diebſtahls in acht Fällen. Sportliche Kundſchau. Pferdeſport. sr. Die Rennen zu Dortmund bringen am Mittwoch mit dem Preis von Weſtfalen von 70 000 Mark den Höhepunkt der dreitägigen Veranſtal⸗ tung. ie 1800 Meter ſind Einſiedlers beſte Diſtanz. Ber Haniel'ſche Hengſt wird daher ſchwer zu ſchlagen ſein. Auf den Plätzen ſind Wallen⸗ ſtein, Harlekin oder Baldur zu erwarten. Falls Turban ſein Engagement Verantwortlich im Ariel⸗Rennen vorzieht, muß man ihn trotz ſ Stelle nennen. Seine Gegner ſiecken in Rar Mark⸗Rennen empfiehlt ſich Freiherrn von auf eine mäßige) Gegnerſchaft ſtößt: In den ü Baſilisk, Carlchen, Wartenburg und Lucretia Bec 65 ausfagen: 1. R. BaſiliskElk; 2. R. CarſchenKomeicka;. R tenburg—Ballon; 4. R. Einſiedler—Wallenſt 5. 3. R. Turban—Raubſchütz; 7. R. Mazzin—Ladislous. Schwimmen. . Neckarſchwimmen. Der Freie Schwmmerbund „Moeve“ hielt am vergangenen Sonntag ein Dauerſchwemmen vom Straßenbahndepot bis unterhälb der Jungbuſchbrüge ab, an welchem ſich 52 Schwimmerinnen und Schwimmer bete ligten. In fröhlicher Fahrt ging es vom Ziele mit Motorboot und den Ret⸗ tungznachen dem Starte zu. Allgemeines Intereſſe zeigte ſich dabe für den einbein gen Schwimmer Wilhhelm Frey, der die Strecke einwandfrei zurückllegte. Auch die Jugendmitglieder unter 14 Jahren zeigten in dem beſten Lichte ihr Können. Der Vereen, der erſt auf ein Jahr ſeiner Tätigkeit zurückblicken kann, hat heute einen Mitgliederbeſtand von nahezu 300 * Das badiſche Gauſchwimmfeſt, das am nächſten Sonntag, den 11. Juli, zum erſtenmal in Karlsruhe ſtattfindet, hat einen guten Melde⸗ ſchluß gefunden. Die Wettkämpfe, die außer von Herren auch von Schwimmerinnen beſtritten werden, laſſen beſonders in den zahlreichen Staffeln intereſſunte Kämpfe erwarten. Volkstümliche Vorführungen, Springen und Tauchen ſowie Waſſerballſpiel vervollſtändigen das Pro⸗ gramm. Die einwandfreie 50 Meter⸗Schwimmbahn des Rheinhafenbades bietet ein vortreffliches Feld für die Austragung der Kämpfe, bei denen ſich die beſten badiſchen Vereine gegenüberſtehen werden. Radſport. gr. Radfernfahrt Berlin—Dresden. Die Deutſche Radfahrer⸗Union veranſtaltete am Sonntag die Radfernfahrt Berlin—Dresden über 182,7 Km. Dem Starter ſtellten ſich 36 Fahrer, darunter 23 Berliner, 9 Dresd⸗ ner und 4 Hölner. Von Elſterwerda qb hatten die Fahrer ſehr unter Regen 15 leiden. Als erſte trafen am Ziel die Berliner Walſcott und ichaels in 6 Stunden 49 Min. 30 Sek. ein. Walſcott ſiegte im End⸗ ſpurt mit einer halben Länge. Auf den nächſten Plätzen folgten Berliner (Köln):59:7,2; Wegener(Berlin):59:37,2; Heiſeler(Berlin):59:57 und Zbinden(Berlin)::18,2. Eine ere⸗ Leiſtung vollbrachte noch der ein⸗ armige Berliner Blümel, der die Strecke in:40 zurücklegte. Fußball. sr. Der Fußball⸗Städtelernpf Dresden—Breslau in Dresden wurd von der Sächſiſchen Mannſchaft überlegen:1(:0) gewonnen. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswekterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 6. Juli 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen 22 Luftdruck Tem Vind Mederdchlgg der Or! NN 75 Micte. Stürte Wetter lezten Skund. Hamburg. 258.3 178T8rriſch halb bed. 7 Königsbergg.———— 5 Berlin l 19 SW ſchw. wolklos.5 Frankſurt a. M 761.6 16 S8S8W] ſchw vedeckt 0 5 München 7627 16— ſtill wolklos 2 Kopenhagen 759 8 18880ſchw. wolklos 3 Stockholm.—————— 7 1„„d8.8 12 NNO ſchwach wolkig 8 9„————— i 13 WSW. ſchw Regen 5 Marſeille..763.0 19 WNWI ſchw. heiter 0 urſ—————— Wien————— 3 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) Vuft⸗ ee f 2 E See⸗ druck pera⸗ 22 EE Wind 2 + Be⸗ öhe] 8 8 8 71 EsSs 3%=Richrstürte 8 8 ee Werthelm. 151762 2] 14] 22 10] W ſchw— 3 Königſtuhl 127761.7 12 18 11] 8 ſichw 3 Karlsruhe 213761.9] 17] 22 13 SW mäß. rolxig 0 5 Baden⸗Baden 56376150 171 20 7 8 ſſchw. ſn. bed.].5 Feldberg Hof12816549 811 6SW ſſchw. Nee 4 St Blaſien 780— 11 22 7— ſtill bb. bel 10 Allgemeine Witterungsausſichten. Geſtern verurſachten die nunmehr oſtwärts vorlagernden und ſich langſam ausbreitenden Druckſtörungen auch in Baden noch vielfach wolkeges Wetter und einzelne weniger ſtarke Regenfälle. Bei vorausgehender Aufheiterung ſt egen die Temperaturen am Nachmittag in der Ebene noch auf 22 Grad an. Im übrigen herrſchte kühle Temperatur, insbeſondere heute vormittag bei auf⸗ friſchender weſtlcher Luftzufuhr. Ein kräfiger ozeaniſcher Luft⸗ weirbel breitet ſich weder binnenwärts aus, ſodaß die Wetterlage weiterhin uner Einfluß des tiefen Druckes bleibt. Vorausſichtliches Wetter bis Mittwoch, 7. Juli, nachts 12 Uhr: Meiſt bedeckt, neuerdings wieder ergiebige und verbreitete Regen⸗ fälle, mäß g kühl. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokalee und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr A Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. ODie Verlobung 8. Sohmweickart Schneidermeiſter, Kapitalist — Besoipung aller bankgeschäftichen Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 2, Planken. deschärtsstellen in: Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Altienkapital u. Neserven Nk. 340 000 œο 836 Aögelegenhalen. Anbiete ſüßes württemb. und bayeriſches Ilce- u. Mesenheu geuer Ernte, geſunde Qualität, loſe verladen, jedes Quantum lieferbar prompt nach Waggongeſtellung. Johannes Norsen Srosshandlung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Moeckmühl(Württemberg). Inhaber: 383 Eberhard Meyer Kolnin lr. Iu. Hannbeim Il. 2318 durostunden von 8¼ bie 4 Uhr Beseitigt Ungexieter jeder Ari unt. weitgehendster Oarantie. Sperlalist l. radiualer Wanxen · Ausrottung.— 20fähr. prait Erfahrung. KAeltest., gröntes und lelstungs àiestes Unter-· nehmen am Platre. Rontrahent vleler staatl. und at.dtlscher.hörden. 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Juli 1920, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. 1. Die Feſtſtellung der Fährgebühren für die Neckarfähre Ilvesheim⸗Seckenheim. 2. Geſuch des Theodor Haas um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ meinſchank Neue Gaſſe 310. 3. Geſuch des Karl Lohnert um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„Pflug“ in Ilvesheim, Pfarrgaſſe 160. 4. Geſuch des Michael Hertlein um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank vom Hauſe P 1, 7a nach dem Hauſe Ecke Dürerſtr. 52 und Lukas Cranachſtr. 8 mit Branntweinſchank. 5 Geſuch des Peter Heiß um Erlaubnis zum Ausſchank von alkoholfreien Getränken in ſeinem Verkaufshäuschen Ecke Speckweg und Franziskusſtr. in Waldhof. 6. Geſuch des Alois Sippl um Erlaubnis zum Betriebe einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Schulſtr. 94 in Neckarau. . Geſuch der Frau Marie Merkel Witwe um Erlaubnis zum Ausſchank alkohölfreier Getränke in der Verkaufshalle an der Halteſtelle Mannheim⸗ Luzenberg. 8. Geſuch der Frau Babette Müller um Er⸗ laubnis zum Betriebe einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe I 2, 7. 9. Geſuch der Frau Adam Laſt Witwe um Erlaubnis zum Betriebe einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Roſenſtr. 23. 10. Geſuch des Otto Lühr um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Hafenſtr. 28. 11. Geſuch der Luiſe Unterländer um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Haufe Rheinauſtr. 13. 12. Geſuch des Max Arnold um Erlaubnis zur Verlegung ſeinesSchankwirtſchaftsrechts ohne Brannt⸗ weinſchank vom Hauſe Jungbuſchſtr. 18 nach dem Hauſe Seckenheimerſtr. 74. 13. Geſuch der Marie Schneider um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank im Hauſe S 3, 1. 14, Geſuch des Wilhelm Gernet in Mannheim um Wiedergeſtattung einer Vermittlungsagentur. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſichtnahme der Herren Vezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. 2 Mannheim, den 5. Juli 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Der Eiſenbahnſekretär Guſtav Hirt in Mann⸗ heim, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt Triebs⸗ korn in Schwetzingen, klagt gegen den Kaufmann Max Altenburger und deſſen Ehefrau Gretel geb. Neckermann, beide früher zu Mannheim, jetzt in Barcelona, aus Darlehen mit dem Antrage auf Verurteilung der Beklagten als Geſamtſchuldner zur Zahlung von 2127 Mark 25 Pfg nebſt Zinſen an ihn und zur Koſtentragung. Der Kläger ladet die Beklägten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die J. Zivilkammer des Land⸗ gerichts zu Mannheim auf Mittwoch, den 3. No⸗ vember 1920, vormittags 10 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. Mannheim, den 29. Juni 1920. 67 Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Oeffentliche Versteigerung. Donnerstag, den S. ds. Mts. VvVvormfttage 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier, zufolge Auftrags gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: Eine Sehikksladuns 455 278 Tonnen) ostfries. 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