— über die Forderungen der Entente ſtatt. Unaufhörlich ſpielten 9 9 Vorderungen der Alliierten eintreten würden, die Regie⸗ Samstag, 10. Juli 75 0 17 1425 9 2 5* WMittag⸗Ausgabe. 288 1920.— Nr. 300. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..—. Poſtbezug viertelfährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: 42. Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeige rrr.»—Kv....—... ĩ˙§1— nachm. 2½ Badiſche Neueſte Nachrichten r Mannheim. Virliſchaftliche zeſetung Deuiſchlands. Fünfter Tag der Konferenz. Spa, 9. Juli. Havas. Heute vormittag 9 Uhr traten die deutſchen Delegierten unter dem Vorſitze Fehrenbachs in der Villa De⸗Serbiers zu einer Beratung zuſammen. Die Sitzung dauerte bis 10% Uhr. Bald darauf begaben ſich die deſttſchen Bevollmächtigten nach der Villa Freneuſe, um der auf 11 Uhr anberaumten Sitzung der Konferenz beizuwohnen. Spa, 9. Juli.(WB.) Die Konferenz trat um ½1 Uhr zuſammen. Präſident Delacroix forderte die deutſchen Delegierten auf, ihre Antwort betr. Unterzeich⸗ nung des Protokolles mitzuteilen. Die deutſche De⸗ legation erklärte ſich bereit, zur Unterzeichnung der militäriſchen Beſtimmungenz ſetzte aber ausein⸗ ander. daß die pidtokollariſchen Straſbeſtimmungen der Alliierten dem Reichstage unterbreitet werden müßten. Llonyd George erklärte im Namen der Alliierten, daß das Protokoll tatſächlich zweierlei Maßnahmen in⸗ Auge faſle die einen ſeitens Deutſchlands, und die andern ſeitens r Alltierten. Er ſehe aber nicht ein, was der Deutſche Reichs⸗ tag mit den Strafbeſtimmungen zu tun haben folle, deren etwaige Abänderung den Alliierten zuſtänden und übrigens ausdrücklich bereits in dem Schlußſatz des Protokolls vom 10. Januar 1920, das von Deutſchland unterzeichnet wurde, vorgeſehen ſei. Der Kanzler nahm die Argumentation Lloyd Georges an und erklärte, daß die deutſche Delegation das Proko⸗ koll unterzeichnen würde. Die Sitzung wurde darauf auf einige Minuten unter⸗ brochen, um das Protokoll zur Unterzeichnung fertigzumachen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde die Frage der Kriegsſchuldigen beſprochen. Juſtizminiſter Heinze ſetzte auseinander, wie weit das Verfahren vorgeſchritten ſei. loyd George ſchlug vor, die der Frage einer Beſprechung der Ju⸗ izminiſter zu überlaſſen. Die deutſche Delegation timmte dem zu. Die Sonderbeſprechung der Juſtizminiſter führte zu dem Abſchluß eines Uebereinkommens, durch das dem deutſchen Reichsgericht der direkte Verkehr mit den Juſtizbehörden der Alliierten ohne Benutzung des diplomati⸗ ſchen Weges zur Beſchleunigung des Verfahrens ermöglicht wird. Das Abkommen wurde in der um halb 5 Uhr wieder zuſammentretenden Konferenz genehmigt und unterſchrieben. Alsdann wurde die Frage der Kohlenlieferungen beſprochen. Millerand machte längere Ausführungen, die darin gipfelten, daß Deutſchland mit den durch den Friedens⸗ vertrag ausbedungenen Kohlenlieferungen im Rückſtande ſei. Die Alliierten hätten deshalb beſtimmte Beſchlüſſe gefaßt, die ſie Deutſchland zur Unterzeichnung vorlegten. Nach dieſen Beſchlüſſen der Alliierten werden 1. die Koh⸗ lenlieferungen an Frankreich die Priorität aus allen deutſchen Förderungen geſichert und 2. eine alli⸗ tierte Kontrollkommiſſion mit dem Sitze in Ber⸗ lin eingerichtet, um die Verteilung der in Deutſch⸗ land geförderten Kohlen zuſammen mit der deutſchen Regie⸗ rung zu beaufſichtigen, ferner 3. die deutſche Regierung zur Vora e eines genauen ̃inF r ſeine geſamte Kohlenwirtſchaft zur Genehmigung durch ieſe Kontrollkommiſſion genötigt und ſchließlich 4. werden bei Nichterfüllung dieſer Bedingungen auf Verlangen der Reparationskommiſſion beſtimmee Strafmaßnahmen in Ausſicht genommen. Miniſter Dr. Simons erklärte im Namen der deut⸗ ſchen Delegation, daß die deutſche Regierung nicht imſtande ſei, ohne eingehende Beſprechungen mit den Sachverſtändigen zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen. Darauf wurde eine neue Sitzung auf Samstag 11 Uhr angeſetzt. P. Z. Spd. 9. Juli. Am Abend des 8. Juli fanden noch mehrfach Beſprechungen der Miniſter und Sachverſtändigen elegraph und Telephon, um die Verbindung mit den in Berlin weilenden Mitgliedern der Regierung aufzunehmen und den Reichspräſidenten, die Führer der politiſchen Parteien und dem Reichsrat von dem Ernſt der Ereigniſſe zu benachrichtigen. Ein banger Druck laſtete auf uns allen. as würde werden, wenn wir alle die Strafbeſtim⸗ mungen, welche die Beſetzung des Ruhrgebiets in Ausſicht ſtellen, unterſchreiben? Handelt es ſich doch um eine ganz neue Forderung der Entente, da der Friedensvertrag von Beſetzungen im Falle nichterfüllter Be⸗ ingungen nichts weiß. Es war klar, daß die nächſten Stun⸗ den die Entſcheidung bringen mußten, daß Beſchlüſſe don ungeheurer Tragweite uns bevorſtehen. Wir wußten, daß ſtarke Truppenmaſſen, Franzoſen und Belgier, an der Grenze bereit ſtanden und nach den Geſchehniſſen der letzten Tage konnte kein Zweifel ſein, daß die Entente ofort einmarſchieren würde, läuft doch morgen, wenn es zu keiner Verſtändigung kommt, die Friſt, die für die Herabſetzung des Heeres auf 100 000 Mann geſtellt wurde, ab und muß doch bis zum 10. Juli die völlige militäriſche dumung des Ruhrgebiets durchgeführt ſein. Die in Berlin weilenden fünf Mitglieder des Kabinetts(ſieben Miniſter ſind in Spa anweſend) teilten mit, daß ſie den in Spa weilenden Miniſter völlige freie Hand laſſen, da ſie in Spa keinen beſſeren Einblick in die Erforderniſſe ſotten. Der Vormittag brachte immer wieder neue Beratung d der Villa Corbiers. Nach 10% Uhr, kurz vor Beginn der Sißung, verließen die Miniſter die Villa, um ſich nach dem 0 chloß de lo Fréneuſe zu begeben. Es wurde bald bekannt, daß bei den ſchweren Folgen, die bei Nichtannahme der zeichnet. Auf ſtrenges Vorhalten von Lloyd George hat der ſchnürende wirtſchaftliche Druck des Fiedensvertrags des Augenblicks l 57 beabſichtigte Verſäumniſſe bieten den Alliierten nun⸗ mehr ſelbſt in die Hand zu nehmen. Zu den vielen Kommiſ⸗ K ſionen, mit denen die Entente uns ſchon beglückt hat, kommt nun noch eine alliierte Kohlenkontrollkommiſſion, die ſich in rung einſtimmig ihre Annahme beſchloſſen habe, daß jedoch ebenſo einſtimmig die Auffaſſung vertreten wurde, daß es ſich bei den vorgeſehenen Strafbeſtim⸗ mungen klar und deutlich um eine Abänderung des Verſailler Vertrages handle, zu deren Unterzeich⸗ nung die Regierung vorher die Zuſtimmung des Reichstags and des Reichsrats hätte einholen müſſen. Es beſteht jedoch die größte Hoffnung, daß ihre Bedenken ſeitens der Entente nicht unberückſichtigt bleiben werden. . 12 Uhr mittags. Die militäriſchen Sachverſtändigen, an ihrer Spitze General von Seeckt, ſind wieder zurück. Im Schloß de la Freneuſe beſpricht man bereits die Frage der Beſtrafungen. In Ententekreiſen ſpricht man davon, daß die militäri⸗ ſchen Sachverſtändigen folgende Vorſchläge für die Herabſetzung der Reichswehr im Hberſten Rate vorgelegt haben: Herabſetzung auf 150 000 Mann bis 1. Auguſt 1920, Herabſetzung auf 100 000 Mann bis 1. Septem⸗ ber 1920. Bei den Beſprechungen des Oberſten Rates machte Millerand ſtarke Bedenken gegen dieſe Löſung geltend und beſtand auf einer längeren Friſt. Man einigte ſich ſchließlich auf die bereits bekannten Vorſchläge. In den Vorſchlägen war die Beſetzung weiterer deutſcher Gebiete bei Nichterfül⸗ lung der Bedingungen vorgeſehen, jedoch das Ruhrgebiet nicht namentlich genannt. die Ruhrgepietsklauſel iſt auf Anregung Lloyd Georges in die endgültigen Be⸗ dingungen aufgenommen worden. Reichswehrminiſter Geßler, General von Seeckt ſawie die militäriſchen und Marineſachverſtändigen ſind heute abgereiſt. Nachmittags werden erwartet: Dernburg, Rathe⸗ nau, Bankdirektor von Strauß, Bankdirektor von Urbig, Vergwerksdirektor Lübſen⸗Eſſen und Geheimrat von Flotow. Staatsſekretär Albert begibt ſich nachmittags vorübergehend nach Berlin zurück. Eine bewegte Sitzung.— Ja oder nein. Brüſſel, 9. Juli.(W..) Die Agentur Havas⸗Reuter ver⸗ breitet hier folgenden Bericht über die heutige Sitzung in Spa: Die Uebereinkunft betreffend die Entwaffnung wurde heute von den deutſchen Vertretern nach einer ſehr bewegten Sitzung unterzeichnet. Nachdem Dr. Simons erklärte, ſeine Kollegen und er ſeien zur Unterzeichnung, nicht aber zur An⸗ nahme der Strafbeſtimmungen bereit, bemerkte Lloyd George, es gebe nur ein ja oder nein. Darauf unterzeichneten die Deutſchen. Lange Berafungen der deulſchen Miniſter über die Kohlenfrage. Syd, 10. Juli. Nach Schluß der Sitzung der Konferenz traten die deutſchen Miniſter im Hotel Sorbier zuſammen. Die deutſchen Sachverſtändigen für die Kohlenfrage wurden nach der Villa, in der Reichskanzler Fehrenbach wohnt, berufen, um die Entſcheidung der Alliierten zu prüfen. Dr. Simons nahm an der Sitzung teil, die um 9½ Uhr begann und ſich ſehr lange hin⸗ auszog. Vor der heutigen Vormittagsſitzung der Konferenz wird eine Verſammlung des Oberſten Rates zur Beſprechung der polniſch⸗ruſſiſchen Angelegenheiten ſtattfinden. Alle Hoffnungen zerſtörl. Die Dinge nehmen alſo genau den Lauf, den wir geſtern vorausgeſagt haben, und dieſer Lauf iſt ein ganz anderer, als die ewigen und unverbeſſerlichen Illuſioniſten noch geſtern träumten. Das Protokoll über die Entwaffnung iſt unter⸗ Herr Reichskanzler Fehrenbach, der wohl in erſter Reihe die Stärke oder— Schwäche des Auftretens der deutſchen Delegation beſtimmt und dafür die Verantwortung zu tragen haben wird, erklärt, daß der engliſche Premier im Recht ſei in Sachen der Strafbeſtimmungen. Und ſo iſt denn wirklich eine Abänderung des Verſailler Vertrages durchgeſetzt wor⸗ den, aber nicht von uns, ſondern von unſeren Gegnern, und nicht zu unſeren, ſondern zu ihren Gunſten. Die Straf⸗ beſtimmunge, denen unſere Delegation ſich auch gefügt hat, bedeuten eine unerhörte und teufliſch grauſame Verf ch ä r⸗ fung des Verſailler Friedens. Aber die Delegation unter⸗ zeichnete das ganze Protokoll. Wie der Bericht unſeres D..⸗Korreſpondenten über die geſtrige Sitzung zeigt, glaubte ſie die Verantwortung für die Folgen der Nichtunter⸗ zeichnung nicht tragen zu können, ſie 15 ſie als überaus ſchwer an und war offenbar ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt. Die Regie⸗ rung wird genaue Aufklärungen darüber zu geben haben, warum ſie anſcheinend von Tag zu Tag ihren Widerſtand ſchwächer und ſchwächer werden ließ und ſich endlich dem Diktat Lloyd Georges reſtlos und klaglos beugte. Doch es mußte ja nun, nachdem in der Frage der Ent⸗ waffnung wir nachgegeben, das Nachgeben der Alliier⸗ ten in den wirtſchaftlichen und finanziellen Fragen kom⸗ men, ſo wurde uns noch geſtern verſichert. Wenn wir nur erſt ſelb ſt noch den letzten Reſt des böſen preußiſch⸗deut⸗ ſchen Militarismus getilgt haben, dann wird zwiſchen Deutſchland und den Alliierten die Aera des Rechts und der Gerechtigkeit anbrechen. Und was iſt geſtern in Wirklichkeit geſchehen? Der ohnehin ſchon ſo überaus ſchwer laſtende und ein⸗ hat eine weitere Verſchärfung erfahren. hat die äußerſten Anſtrengungen ieferungen zu erfüllen, die Deutſchland emacht, die Kohlen⸗ er Vertrag vorſchreibt. die den Vorwand, ohlenlieferung gleichſam * Berlin niederlaſſen und natürlich die Funktion haben wird, Anzeigenpreiſe: Dei jedergeitigem Widerruf d. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellen⸗ geſ. u. Jam.⸗Anz. 20% K 2 achl., Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 5 1. d. Abenbbl. Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tägen, Stellen u. Ausgaben wird keine erantwortung übernommen. 1722 Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗Anſprü ſen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 50dl. herauszupreſſen, was nur irgend herauszupreſſen iſt. Und wenn dieſe Kommiſſion einmal ſindet, daß wir den auf⸗ zuſtellenden„genauen Kohlenlieferungsplan“ nicht erfüllen — es wird ihr nicht ſchwer fallen, zu finden!—, dann treten„beſtimmte Strafmaßnahmen“ in Anwendung. Welcher Art dieſe ſein werden, wiſſen wir noch nicht. Wahr⸗ ſcheinlich aber werden ſie ſich auf das Ruhrgebiet er⸗ ſtrecken. Das iſt der Beginn des Verluſtes der wirt⸗ ſchaftlichen Selb ſtändigkeit Deutſchlands. Wir verlieren die innere Bewegungs⸗ und Handlungsfreiheit. Mit dem Kohlenbergbau beginnt's, anderes wird nachfolgen. Die alliierten Kontroll⸗ und Strafkommiſſionen werden die Regelung der Produktion in die Hand nehmen, das techniſche Verfahren beſtimmen, die Arbeitszeiten feſtſetzen, uſw. Was uns droht, iſt durchgeführte wirtſchaft⸗ liche Sklavereit: hinter unſerer Arbeit und hinter un⸗ ſeren-Arbeitern wird der alliierte Aufſeher ſtehen und her⸗ auspreſſen an Arbeit und Leiſtung, was möglich iſt. Unſere Vertreter haben geſtern noch lange über dieſes Kohlenabkommen beraten. Wir möchten wünſchen, daß ſie ſich auch die Frage vorgelegt haben, ob es überhaupt noch einen Zweck hat, in Spa zu bleiben. Zu verhandeln gibt es ja nichts mehr. Die Verhandlungen in Spa und ihre ſeitherigen Ergeb⸗ hervorrufen. Aber wir wünſchen, daß ſie ſich weniger nach innen, als nach außen wendet. Sie ſollte nicht ſo ſehr eine neue innere Kriſe hervorrufen, als einen neuen nationalen Gemeinwillen: der Feind Deutſch⸗ lands ſteht draußenl Gewiß wird es an inneren Aus⸗ einanderſetzungen nicht fehlen, auch wohl nicht feh⸗ len können. So wird es in der Deutſchen Volkspar⸗ tei befremden, daß ihre Mitglieder in der Regierung dem Protokoll über die Entwaffnungsfrage zugeſtimmt haben. Jedenfalls war man ſich noch bis zum Dienskag in der Frak⸗ tion darüber einig, daß in Spa die Notwendigkeit der Auf⸗ rechterhaltung der jetzigen Heeresſtärke als Mindeſtmaß zu vertreten und daß es nötig ſei, in Spa die Aufgaben, die Deutſchland als Schutzwall gegen etwaige von Oſten drohende Gefahren zu erfüllen habe, mit allem Nachdruck zu betonen. Bayern und Württemberg legen bereits entſchieden Proteſt ein gegen die Auflöſug der Einwohnerwehren. Es wird alſo an mehr oder weniger ſcharfen inneren Erörte⸗ rungen nicht fehlen. Aber ſie dürfen nicht in eine ernſt⸗ liche innere Kriſe umſchlagen, zur Freude der Entente und unſerer Radikalen. Wir wollen nicht ſo ſehr abrech⸗ nen, als gemeinſam ſuchen, neue und beſſere Wege zu fin⸗ den, um uns der Erdroſſelung zu entreißen, als ſie in Spa efunden worden ſind. Nur kein Kampf mit verkehrter Front! as wir immer geſagt und betont haben, wird durch Spa aufs neue beſtätigt: wir müſſen noch in ganz anderer Weiſe einig werden und uns mit einem illufionsfreien natio⸗ nalen Selbſterhaltungstrieb durchtränken, wenn wir uns der Feinde erwehren wollen. G. Berlin, 10. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach⸗ dem man geſtern Mittag in Spa und in Berlin vorübergehend aufgeatmet hatte, ſind geſtern abend wieder alle Hoff⸗ nungenzerſtört worden. Das„BVerliner Tageblatt“ be⸗ zeichnet die geſtrige Sitzung, in der zum erſten Male Mille⸗ rand den Vorſitz führte, als einenſchwarzen Tag. Nie⸗ mals hätte der Vertrag von Verfailles unterzeichnet werden dürfen. Die Deutſchen hätten gegen die Drohklauſel, die heute mittag zu unterzeichnen ſei, Proteſteingelegt, damit ſei der deutſche Standpunkt völlig gewahrt, wenn auch nur mit einem Rechtsmittel. In der Konferenz hat Millerand ſeine Forderungen mit der Ueberreichung einer Note begleitet. Aus ihr iſt noch zu erwähnen, daß ein Parallelſyſtem zwiſchen Deutſchland und Frankreich für die Kohlenlieferungen vorge⸗ ſchlagen wurde. Nach Ablauf des erſten Jahres wird regel⸗ mäßig ein Prozentſatz feſtgelegt, den Deutſchland an Frank⸗ reich liefern muß, um die franzoͤſiſche Förderung auf den Frie⸗ densſtand zu bringen. Dieſer Prozentſatz nimmt ab in dem Maße, in dem die franzöſiſche Produktion ſich der Friedens⸗ leiſtung nähert. Bis dieſe erreicht iſt, beabſichtigt Frankreich im Ruhrkohlengebiet Kontrollkommiſſio⸗ nen einzurichten, alſo eine Art wirtſchaftlicher Be⸗ ſetzung. Die Engländer ſind dagegen. Nun kommt frei⸗ lich eine Ueberwachungskommiſſion nach Ber⸗ lin. Das„Berliner Tageblatt“ fragt, ob es nach der geſtri⸗ gen Sitzung überhaupt einen Zweck hat, wenn die deutſchen Delegierten noch länger in Spa verweilen. Sie ſind zu Verhandlungen, zu gründlicher ſachlicher Ausſprache, zu friedlicher Verſtändigung eingeladen worden. Wenn man nun den Konferenzort in eine Höhle verwandeln will, wo dem hineingelockten Wanderer die Brieftaſche abgenommen wird, ſ0 hat ihr Aufenthalt dort wohl keinen Zweck. Selbſt der„Vorwärts“ meint:„Noch weniger als militäriſche For⸗ derungen laſſen ſich wirtſchaftliche dur Dekrete von außenher regeln. Was die Alliierten in Spa treiben, iſt umgekehrter Bolſchewismus. Unerfüllbares kann man zwar verſprechen, aber nicht halten.“ Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ er⸗ klärt, der Wiederauftakt der wirtſchaftlichen Verhandlungen zeige die verſteckten Ziele der Ententepolitik: eine Bevormundung und Zwangsherrſchaft über das geſamte deutſche Wirtſchaftsleben. Von der geſtrigen Sitzung erzählt der„Vorwärts“ dann noch, daß die in Spa anweſenden Reichsminiſter ſich einſtim⸗ mig auf den Standpunkt geſtellt hätten, daß die Unterwer⸗ fung bei weitem das kleinere Uebel ſei. Allerdings haben die der Deutſchen Volkspartei angehörigen Miniſter da⸗ mit anſcheined kaum die Stimmung getroffen, die weite reiſe der Fraktion 5 Das ergibt ſich aus Zuſchriften, ſowohl an die„Deutſche Allgemeine Zeitung“, wie auch an den„Lokalanzeiger“. Im„Lokalanzeiger“ heißt es:„In der Reichstagsfraktion herrſcht über die Zuſtimmung niſſe werden in Deutſchland eine ſtarke Erbitterung —— ——— ——ůů——ů— ————— 553 7 Seite. Nr. 309. können. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Samstag, den 10. Juli 1920. des Kabinetts einige Ueberraſchung. Man hält die Entwaffnung für nicht durchführbar. Man ver⸗ hehlt ſich nicht, daß Lenin und Kopp ſich jetzt keinen Augen⸗ blick beſinnen würden, ſowohl von innen wie von außen gegen Deutſchland loszuſchlagen. Die Fraktion hat ſich in ihrer letz⸗ ten Sitzung vor dem Auseinandergehen des Reichstages noch einmal eingehend mit der Frage der Oſtgefahr beſchäftigt. Sie hat damals zu der Konfexenz in Spa keine Stellung ge⸗ mommen und auch den ihr naheſtehenden Mitgliedern des Ka⸗ binetts keine Mitteilung zugehen laſſen, um es ihnen möglich zu machen, frei und unbeeinflußt, auf Grund der Lage der Dinge, wie ſie ſich in Spa abſpielen, ihre Entſchließungen zu faſſen. Man nimmt an, daß die Vertreter in Spa unter dem Eindruck der Verhandlungen die Lage viel beſſer beurteilen Man niminit an, daß die Vertreter in Spa unter dem Eindrucke der Verhandlungen beſſer die Frage beurteilen können ob die Unterſchrift durchaus notwendig iſt. Sobald zwie Heilize und Scholz aus Spa zurückkehren, werden ſie im Kreſſe der Fraktionen Bericht erſtatten und dieſe werden darüber ihr Gutachten abgeben. Der„Temps ſchlägt ſcharfe Töne an. m. Patis, 10. Juli.(Priv. Tel.) Der„Temps“ ſchlägt in ſei⸗ 12 neém geſtrigen Leitartikel ſcharfe Töne an über die Ab⸗ machungen von Spa. Er kann zweifellos nicht abwarten, bis das Rührgebiet beſetzt iſt. Er ſchreibt u..: Die Zwangsmaßnahmen haben nur dann Zweck, wenn ſie bald angewandt werden. Das ganze Leitmotiv dieſes Artikels zielt ehen daxauf hin, daß alles getan werden muß, um eytl. noch weitere Gebiete von Deutſchland zu beſetzen. Die Sicherheitspolizei bleibt als allgemeine Polizeilruppe „„. beſtehen. Berlin, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Germania“ zuver⸗ läſſig erfährt, traf in den Morgenſtunden bei der Reichsregie⸗ rung in Berlin ein Telegramm ein, wonach unter der„Ent⸗ waffnung der Sicherheitspolizei“ keineswegs deren völlige Entwaffnung oder gar deren Auflöſung zu verſtehen ſei, ſondern vielmehr die Einziehung ſchwerer Waf⸗ ſen und die Entmilitariſierung der Sicher⸗ heitswehr, die demnach alſo als allgemeine Poli⸗ zeitruppe fortbeſtehen würde. güddeulſche Oppoſilion. Enirüſtung in Bagern wegen Auflöſung der Einwohner⸗ wehren. München, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Abmachungen in Spa haben in Bayern beſonders wegen der Auflöſung der Einwohnerwehren große Entrüſtung hervor⸗ gertſen. Die bayriſche Regierung läßt erklären, ſie habe wie⸗ derholt, zuletzt in der Nacht vom 8. auf 9. Juli, die Reichs⸗ regierung darauf aufmerkſam gemacht, daß auf die Ein⸗ wohnerwehren und Sicherheitswehren in Bayern nter keinen Umſtänden verzichtet werden könne, und daß die vorliegenden Forderungen der Entente auf Entwaff⸗ nung dieſer Wehren abzulehnen ſeien. Die Nachrichten aus Spa haben dieſe Haltung der banriſchen Regierung nicht zu ändern vermocht. Sie will durch ihren Standpunkt dem Lande den Schutz erhalten, den Staat und Volk zu ihrer Sicherheit unbedingt bedürfen. 25 Auch Württemberg opponierk. „Skuttgart, 9. Julji.(W..) Zu Beginn der Landtags⸗ ſitzung teilte Stgatspräſident Dr. Hieber mit: Am Donners⸗ tag⸗abend ging von der Reichsregierung ein Telegramm ein, worin die württembergiſche Regierung um ihre Stellung⸗ nahme zu dem Deutſchland in Spa geſtellten Ultimatum auf⸗ gefordert wird. Der Miniſterrat übermittelte dem württem⸗ bergiſchen Bepollmächtigten in Berlin den folgenden einſtim⸗ migen Beſchluß des Kabinetts: Ein Verzicht auf Poli⸗ 3e i und Einwohnerwehr iſt unmöglich und wäre gleichbedeutend mit der Auflöſung jeder ſtaatlichen Ordnung. Bezüglich der Reichswehr wird die Entſchei⸗ dung der deutſchen Regierung überlaſſen. Das Haus nahm die Erklärung beifällig auf. Die geſamte bayeriſche Luffflotte zerſtört. ch München, 10. Juli.(Priv. Tel.) In Erfüllung des Frie⸗ densvertrages ſind in Bayern von 21000 gebrauchsfähigen Fligzeugen bereits 1500 vernichtet und Nienen worden. Von 3500 Motoren liegen 2100 durch Rieſenhämmer zer⸗ ſchmettert in den Flugzeughallen. Die Propeller wurden zer⸗ ſägt und die Magnete zerſchlagen und in die Motoren Löcher hineingemeißelt, ſowie die Tragflächen zerſchnitten. Es iſt ein trauxiger Anblick, wenn man durch eines dieſer Leichenſelder des Bayeriſchen Flugzeugweſens wandelt. Die demolierten Motore ſind von der Entente an die Gebr. Mannesmann ver⸗ kauft worden. Die Prioritätsfrage der belgiſchen Enlſchädigung. Brüſſel, 9. Juli. Die Zeitungen melden, daß die deutſchen Miniſter geſtern abend zu einer Beratung zuſammentraten, in deren Verlauf ſie beſchloſſen, die Bedingungen der Alliierten bezüglich der Entwaffnung anzunehmen.— Die Zeitungen melden weiter, daß Jaſpar, Evans und Marſal ſich geſtern über die Prioritätsfrage der belgiſchen Entſchädigung unter⸗ hielten. Außer dem Belgien gemachten Angebot von 30% der erſten internationalen Anleihe boten die franzöſiſchen Delegierten 30000 Tonnen der England zukommenden Schiffe an. 2 Die Konferenz am Monlag beendet. Paris, 9. Juli. Millerand wird am 13. Juli nach Paäris zurückkehren und dann einen Kabinettsrat abhalten. Spa, 9. Juli. Marſchall Foch und Millerand be⸗ ſuchten heute im Automobil vor der Sitzung der Konferenz das Gehiet von Malmeg. „Havas heſtätigt, daß die Arbeiten der Konferenz, zu der heute nachmittag die bereits erwähnten Sachverſtändigen in der Kohlenfrage eingetroffen ſind, am Montag beendet ſein ſollen. Die franzöſiſche Delegation wird am Montag, nach Paris abreiſen—5 ſe Volfsabſtimmung in Eupen und Malmedy. Berlin, 9. Juli.(..) Auf die in der Preſſe wiedergegebene Nate ber Vorkonferenz, in der die deutſchen Beſchwerden hinſicht⸗ lich, der Volksabſtimmung in den Kreiſen Eupen un Mälmedy als unbegründet bezeichnet wurden, hat die deutſche Regierung nunmehr geaptwortet. Die mit neuem urkund⸗ lichem Beweismaterſal perſehene Antwortnote ſtellt zunächſt feſt, daß das von der deutſchen Regierung vorgelegte Material nur unbollſtändig und die von der Bevölkern überhaupt nicht berückſichtigt ſeien, ferner, daß die Kon⸗ erenz dog unzutreffender Rechtsguffaſſung und faulſchen Informa⸗ fal tionen auisgehe. Die Note fährt ſodann fort: Die deutſche Regie⸗ mardn der Behauptung, daß die Bewohner von Eupelt und Maff „Vergeltungemignahmen ausgeſeßt ſelen, entſchteden widerſprechen. „Es iſt unumſtößliche Tatſache, daß die belgiſchen Behörden ſich der Bevölkerung ſelbſt erhobenen Be⸗ ülfnedy, die von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, keinerlei Vergeltungsmaßregeln gegenüber der Bevölkerung ſchuldig gemacht haben. Zwar hat der belgiſche Bevollmächtigte zugeſichert, daß niemand wegen ſeiner Abſtimmung benachteiligt werden ſoll. Aber die belgiſchen Behörden handeln nicht nach ihren Verſprechungen. Dieſe ſind auch niemals der Vepölkerung mitgeteilt worden, und ſelbſt, wenn dies geſchehen wäre, würde die Bevölke⸗ rung ihr keinen Glauben ſchenken können. Es iſt feſtſtehende Tat⸗ ſache, daß die Bewohner infolge des Verhaltens der belgiſchen Be⸗ hörde der Anſicht ſind, daß jeder, der ſich in die Liſte einträgt, über kurz oder lang ausgewieſen wird. Deshalb wagt kaum eines ab⸗ zuſtimmen. So erklärte ſich, daß heute, wo die Abſtimmungs viſt abläuft, kaum 1 Proz. der Stimmberechtigten ſich eingetragen hat. Die deutſche Regierung ſtellt feſt, daß dies E‚gebnis der Volks⸗ abſtimmung nicht als der wahre Ausdruck des Willens der Bevölke⸗ rung angeſehen werden kann, und hält den Proteſt mit Nachdruck, aufrecht und ſpricht die Erwartung aus, daß endlich Maßnahmen getroffen werden, daß eine freie Willensäußerung der Bevölkerung entſprechend dem Friedensvertrage und den Zuſicherungen der alli⸗ ierten Mächte ermöglicht wird. 5 5 Die Note ſchließt mit folgender Bemerkung: Die allüerten Mächte ſprechen am Schluſſe ihrer Note die Erwartung aus, daß Deutſch⸗ land alles vermeiden werde, was einen Verſuch einer Fälſchung des Abſtimmungsergebniſſes bedeuten könnte. Die deutſche Regierung vermag nicht zu erſehen, was mit dieſer Bemerkung gemeint iſt und weiſt jede Verdächtigung, die darin liegen könnte, entſchieden zurück⸗ Sie muß ihrerſeits darauf aufmerkſam machen, daß in den Kreiſen Eupen und Malmedy belgiſche Agenten wie der belgiſche Kriminal⸗ kemmiſſar Trévailley mit gefälſchten Ausweiſen und mit der An⸗ gabe, ſie kämen im Auftrage der deutſchen Regierung, als Agents prorocateurs tätig ſind. Berlin, 9. Juli.(W..) Reichspräſident Ebert hörte im Schloſſe Bellevue beim Deutſchen Schutzbund den Vortrag des Leiters der Abteilung für Volksabſtimmung und nahm Einblick in die Geſamtorganiſation. Nach einem Rundgang durch die Büro⸗ rüäume hielt der Reichspräſident folgende Anſprache an die Mitarbeiter des Deutſchen Schutzbundes: Meine Herren! Es iſt mir eine angenehme Pflicht und aufrichtige Freude, Ihnen meine warme Anerkennung und den herzlichen Dank des Vaterlandes aus⸗ zuſprechen für Ihre aufopfernde, muſtergültige Tätigkeit. Es iſt Ihnen gelungen, für Ihre Zwecke eine umfaſſende, feingegliederte Organiſation zu ſchaffen, zu der ich Sie und uns alle beglückwünſchen kann. Sie haben in müthevoller Arbeit in allen Gauen Deutſchlands Abſtimmungsberechtigte geſammelt und ſie zu Land und Waſſer in die Abſtimmungsgebiete befördert. Wenn ſich auch die Verkehrs⸗ lage im Reiche glücklicherweiſe gebeſſert hat, waren doch bei dem Mangel unſerer Transportmittel und den ſchlechten Verbindungen mit dem Abſtimmungsgebiet viele Schwierigkeiten zu überwinden. Sehr gefreut habe ich mich, zu hören, daß Sie auch bemüht waren, den Abſtimmungsberechtigten durch wirtſchoftliche und ſoziale Hilſe die Reiſe in ihre Heimat zu ermöglichen. Beſondere Mühen ſind Ihnen wohl in letzter Stunde dadurch erwachſen, daß die Polen nichts unverſucht ließen, um Ihre Arbeft zu durchkreuzen. Umſomehr verdienen die Arbeiten Ihrer Organi⸗ ſcion große Anerkennung und Bewunderung. Den ſchönſten Lohn für Ihre ehrenamtliche, wahrhaft vaterländiſche Tätigkeit wird Ihnen der nächſte Sonntag bringen. Zuverſichklich hoffe ich, daß in dem Abſtimmungsgebiet Sonntag die deutſche Sache triumphiert, daß dieſe Gebiete durch ihr treues Bekenninis zum deutſchen Vater⸗ land auf immer mit Deutſchland verbunden bleiben. Weitere Ar⸗ beit wartet Ihrer. Oberſchleſien Ihre Organiſation zur Verfügung ſtellen. Möge auch dort Ihrer Arbeit ein ſchöner Lohn werden. An Tatkraft und Opferfreude werden Sie es ſicher nicht fehlen laſſen. Siegt auch dort das Bekenntnis zum Deutſchtum, wie ich beſtimmt hoffe, dann dürfen Sie mit cutem Recht für ſich in Anſpruch nehmen, dem Vater⸗ lande in ſchwerſter Not die treueſten und beſten Dienſte geleiſtet zu haben! Nochmals herzlichſten Dank und Glück zur Weiterarbeit!“ Der VPorſitzende des Deutſchen Schutzbundes, Staatsſekretär a. D. .Lindegquiſt, dankte dem Reichspräſidenten und betonte, daß der Deutſche Schutzbund auch für die Abſtimmung in Oberſchleſien 5—4155 einſetzen werde, um dieſes deutſche Land dem Reiche zu erhalten. 96055 Die Abſtimmung in Oſl⸗ und Weſtpreußen. Allenſtein, 9. Juli.(WB.) Der vor einigen Wochen von den Ermländern polniſcher Mutterſprache unter der Parole„Los von Warſchau und für Oſtpreußen“ im Allenſteiner Abſtimmungs⸗ gebiet gegründete Bund zur Erhaltung des Ermlande; richtete an den deutſchen Reichs⸗ und Staatskommiſſar Freiherrn v. Gayl ein Schreiben, worin er ſich für die Erhaltung des Ermlandes als un⸗ geteilten Veſtandteiles des Deutſchen Reiches und für die Berſöhnung der entzweiten Bevölkerungsteile des Ermlandes ausſpricht, dagegen Garantien für die Wahrung der beſonderen Intereſſen und die Frei⸗ heit der Perſon, des Glaubens und der Sprache der Bevölkerung polniſcher Zunge durch die Verfaſſung des Deutſchen Reiches forderk. Der Reichskommiſſar antwortete, er arbeite bereits lange an der An⸗ bahnung der Verſöhnung. Die Reichs⸗ und Staatsregierung ſtände auf dem Standpunkt, daß nach der Abſtimmung jeder Bürger polni⸗ ſcher Mutterſprache alle durch die Reichsverfaſſung vom 11. Auguſt 1919 jedem Deutſchen gewährleiſteten Rechte in vollem Umfange ge⸗ nießen ſolle. Daraus ergebe ſich, daß die Freiheit der Perſon, des Glaubens, der Sprache und des Eigentums nicht angetaſtet werden därfe. Ausnahmegeſetze irgendwelcher Art gegen polniſch ſprechende Bürger würden nicht erlaſſen werden. Er verweiſe ausdrücklich auf den Inhalt des Artikels 113 der Reichsverfaſſung. Allenſtein, 9. Juli.(WB.) Die interalllierte Kommiſſion richtete infolge der im Lande verbreiteten Gerüchte über polniſche Truppen⸗ anſammlungen an der Grenze des Abſtimmungsgebietes eine An⸗ frage an die polniſche Regierung, worauf dieſe antwortete, daß ſie die Nachrichten als völlig unbegründet betrachte. der Iuſammenbtuch der polniſchen Jronk. Rückzug auf der ganzen Fronk. London, 9. Juli.(W..) Reuter. Der„Times“ wird aus Warſchau gedrahtet: Am 1. Juli erhielt die polniſche Armee den Vefehl zum Rückzug auf der ganzen Front. Dieſer raſche Rückzug bedingte die Aufgabe von Minsk und Rowno, die in die Hände der roten Truppen fielen. Kopenhagen, 9. Juli.(W..) National Tidende meldet aus Helſingfors: Aus Polen in Helſingfors eingetroffene Nachrichten beſtätigen, daß die militäriſche Lage in Polen verzweifelt iſt. Der ruſſiſche Durchbruch am Pripjet wird mit ungeheurer Kraft durchgeführt. Südlich davon bei Proskurow erfolgte am letzten Dienstag ein neuer Durchbruch. Auf der ganzen Front befindet ſich das polniſche Heer in pa⸗ nikartiger Flucht. Von den Karpathen bis zur Bereſina iſt die polniſche Front in vollkommener Auflöſung. Warſchau, 9. Juli.(W..) Der Vollzugsausſchuß der ſozialdemokratiſchen Partei fordert in einem Manifeſt die Re⸗ gierung auf, ſich mit der Sowjetregierung wegen Friedensver⸗ handlungen in Verbindung zu ſetzen. Warſchau, 9. Juli.(W..) Der Aufruf des General Haller an die Geſamtheit des polniſchen Volkes fordert zur Bildung von Freiwilligenarmeen auf. Warſchau, 9. Juli.(W..) Das Miniſterium des Aeuße⸗ ren richtete an die Konferenz in Spa eine Note, in der es d heißt: Polen iſt jeden Augenblick bereit, Frieden zu ſchließen nach dem Grundſatz des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Bevößl⸗ kerung, die zwiſchen Polen und Rußland wohnt. Das pol⸗ niſche Heer ſchützt Europa vor der bolſchewiſtiſchen Woge. Das polniſche Volk ſteht zum Schutze ſeines heimiſchen Herdes auf. Polen braucht, wenn es zum weiteren Kampfe gezwungen 00 die ausgiebige materielle und moraliſche Hilfe der Alli⸗ erten. Englands Berhandlüngen mit Araſſin. Reuterſchen Büros erfährt, daß die ruſſtſche Regierung dafür Sie wollen auch für die ſpätere Abſtimmung in Kopenhagen, 9. Juli. Der hieſige Korreſpondent des eingenommen ſei, ſofort die Verhandlungen wieder aufzuneh⸗ men. Die von der britiſchen Regierung Kraſſin mitgeteilten Bedingungen wolle ſie annehmen. Eine ruſſiſche Abordnung werde zu dieſem Zwecke demnächſt nach England reiſen. Baden. Die Vorſchriften über die Landlagswahlen in Baden. * Karlsruhe, 10. Juli. Der Verfaſſungsausſchuß des Landtags hat den von ſeinem Unterausſchuß ausgearbeiteten Geſetzentwurf über die Landtagswahlen angenommeag. Dieſer Geſetzentwurf ſchließt ſich eng an die Vorſchriften des neuen Reichswahlgeſetzes an. Künftig wird Baden für die Landtagswahlen in ſieben Wahlkreiſe eirgeteilt und zwar umfaßt der erſte Wahlkreis die Kreiſe Konſtanz und Villingen, der 2. die Kreiſe Waldshut und Lörrach, der dritte den Kreis Freiburg, der vierte die Kreiſe Offenburg und Baden, der 5. den Kreis Karlsruhe, der 6. den Kreis Mannheim und der 7. Wahlkreis die Kreiſe Heidelberg und Mosbach. Die in den ſieben Wahlkreiſen unberückſichtigt gebliebenen Stimmen werden den Landeswahlvorſchlägen zugerechnet. Jede Partei oder Wählergruppe erhält auf je 10 000 der für ihren Vor⸗ ſchlag abgegebenen Stimmen einen Abgeordneten und bei der Ver⸗ rechnung der in den Wahlkreiſen unberückſichtigt gebliebenen Stim⸗ men auf die Landeswahlvorſchläge wird jeder noch verbleibende Reſt von mehr als 1500 Stimmen einen weiteren Abgeordneten erhalten. Der Geſetzentwurf enthält auch Beſtimmungen über das Volksvorſchlagsrecht und die Volksabſtimmung. * Karlsruhe, 10. Juli. Die Zentrumsabgeordneten Amann, Beyerle und Duffner haben, durch verſchiedene Vorkommniſſe ver⸗ anlaßt, im Landtag folgende Kurze Anfrage geſtellt:„Was ge⸗ denkt die bad. Regierung zu tun, um den Verkauf kunſthiſtoriſcher wertvoller Gegenſtände in das Ausland zu verhindern?“ Baden und die Sozialiſierung der Elektrizitätswirtſchaft. AKarlsruhe, 10. Juli. Der 8 17 Abſ. 1 des Elektrizitätsgeſetzes betr. die Sozialiſierung der Elektrizitätswirtſchaft beſtimmt: „Das Reich kann die ihm nach dieſem Geſetz zuſtehenden Befug⸗ niſſe für das Verſorgungsgebiet eines oder mehrerer Länder oder Teile von dieſen den Ländern auf ihren Antrag übertragen,“ Im Haushaltausſchuß erklärte hierzu der Berichterſtat⸗ ter Abg. Dr. Gothein(Dem.): Wir nehmen als ſelbſtverſtändlich an, daß dieſe Beſtimmung erlaſſen worden iſt, damit im geeigneten Falle von ihr Gebrauch gemacht werde. Dies trißßt im höchſten Maße auf Baden zu. Hier i die öffentliche Elektrizitätswirtſchaft in einem hohen Maße entwickelt. Durch den Beſitz des Murgwerkes und eines Leitungsnetzes, das den Strom überall bis an die Grenzen des mittleren und unteren Badens leitet, das mit dem Verteilungs⸗ netz der Kraftwerke am Oberrhein, von denen der badiſche Staat vertragsmäßig Elektrizität bezieht, in in Verbindung ſtehen wird, erſcheint das Land Baden als ein ſelbſtändiger in ſich ge⸗ ſchloſſener Elektrizitäts⸗Verſorgungsbezirk, der gleichmäßig von Staatswerken und badiſchen Privatwerken beliefert wird. Es er⸗ ſcheint durchaus notwendig, daß der badiſche Staat dieſe von ihm gut gelöſte Aufgabe ungeteilt in der Hand behalte. Auch eine Abtrennung der Starkſtromleitung mit beſonderer Reichsver⸗ waltung würde ebenſowohl techniſch unmöglich, wie volkswirtſchaft⸗ lich ſchädlich wirken. Durch die Legung eines Kabels nach der Rheinpfalz hat der badiſche Staat bereits gezeigt, daß er durch ſeine Elektrizitätspverwaltung auch benachbarten Gebieten zu Hilfe zu kommen gedenkt. Er wird ſich einer ſolchen Verpflichtung auch eeee den nördlich und öſtlich angrenzenden Ländern bewußt bleiben. Aufgrund dieſer Ausführungen des Abg. Dr. Gothein forderte der Haushaltausſchuß einſtimmig die Staatsregierung auf, mit allem Nachdruck den Anſpruch zu vertreten, daß Baden die Vor⸗ teile des§ 17 des Elektrizitätsgeſetzes zuteil werden. Letzte Meldungen. Der fünfte Tag. D. Z. Spd, 10. Juli.(Sonderbericht.) Nach Erledigung der militäriſchen Fragen war ein glatter Verlauf der weiteren Verhandlungen geſichert und es trat eine Entſpannung ein. Im Anſchluß an die Verhandlungen bezüglich der Entwaff⸗ nung Deutſchlands und der Heeresſtürke trat man in die Verhandlungen vezüglich der Beſtrafung der deutſchen Kriegsverbrecher ein. Juſtizmini⸗ ſter Dr. Heinze erklärte, daß gegen alle 45 im letzten En⸗ 2 den i angeführten Perſonen das Verfahren eingeleitet worden ſei. Lloyd George: Sie ſind alſo verhaftet? Dr. Heinze erklärte darauf, eine Verhaftung habe bis⸗ her nach dem deutſchen Geſetz nicht ſtattfinden können, da die vorliegenden Beweiſe dazu nicht ausreichend wären. Lloyd George rief abermals dazwiſchen: Kennt man ihren Wohnſitz? Dr. Heinze: Von den meiſten Angeklagten iſt er be⸗ kannt. Sichtlichen Eindruck machte die Erklärung des Mini⸗ ſters Dr. Simons, daß die Gerechtigkeit gegen alle Ver⸗ letzer der Moralgeſetze mit aller Strenge walten werde. loyd George erklärte, daß er durchaus Zutrauen zu der höchſten Gerichtsbarkeit Deutſchlands habe und davon überzeugt ſei, daß dieſes in dieſer Angelegenheit gerecht urtei⸗ len werde. Die Erklärungen der deutſchen Vertreter wurden darauf in einer Sonderberatung einſtimmig angenommen. Am Nachmittag begannen die Verhandlungen bezüglich der Kohlenfrage. Staatsſekretär Bergmann ſchil⸗ derte die ſchwierige Kohlenlage Deutſchlands. Seit April ſeien täglich 40 000 Tonnen Kohle abgeliefert worden, trotz aller Streiks und innerer Unruhen. Deutſchland hoffe, dieſes Quantum auch für die Zukunft aufrechterhalten zu kön⸗ nen. Vorausſetzung dabei ſei aber, daß Oberſchleſien bei Deutſchland verbleibe. Millerand warf Deutſchland beſonders die Kohlenlieferungen nach der Schweiz und Holland vor, während die Alliierten nicht einmal die vor⸗ geſchriebene Summe erhalten hätten. Die Alliierten hätten daher die bereits bekannten Maßnahmen getroffen. Dr. Simons verlangte darauf eine Friſt für die Be⸗ ratung mit den Sachverſtändigen, worauf die Sitzung auf Samstag vormittag 11 Uhr vertagt wurde. Die deutſchen Delegierten traten alsdann zu einer Beſprechung zuſammen. Später fanden Verhandlungen mit den Sachverſtändigen ſtatt, die erſt gegen Mitternacht zu Ende gingen. Die griechiſche Offenſive. Amſterdam, 9. Juli.(WB.) Nach einer Meldung aus Athen berichtet das Blatt„Patris“, daß die griechiſche Armee Bruſona genommen hat. Amſterdam, 9. Juli.(WV.) Wie„Daily Mail“ au⸗ Konſtantinopel meldet, machten die türkiſchen Nationaliſten in der Nacht zum 7. Juli einen neuen Vorſtoß gegen Beicos am Boſporus. Sie wurden von 0 1 55 40 Gefangene. torgens bombardierten die engliſchen iffsgeſchütze eine Anzahl Dörfer im Innern des Landes. e Probefahrt eines neuen Zeppelin-Luftſchiffes. das kteueſte gräßte Zeppelin⸗Luftſchiff„. 72“, das vor Ausbruch der Revolntion von der verwaltung beſtellt wurde und erſt jetzt fertiggeſtellt worden iſt, ſeine erſte glänzend verlaufene Bälde an Frankreich abgeliefert merden. Friedrichahafen, 9. Juli.(WB.) 121 vormittag machte robefahrt. Das Luftſchiff muß in —— Eeerre, ee — SSSDer Semeg. der Ib Bif 12 Maunhenner General· Anzeiger.(Mittag- Ausgabe) 3. Seite. Nr. 300. Bürgermeiſter anwohnte. In der Preſſe war behauptet worden, da im Sommer 1898 bei der Aufnahmeprüfung in das Mannheim ſium Schüler der hieſigen erweiterten Volksſchule, Nus Staòt und Land. 5 durchaus günſtige geweſen. Der Grundgedanke, daß den zwar er] normalen, aber unter dem Durchſchnitt begabten—.— ein die zu den Unterricht nach einem geringere Anforderungen ſtellenden Lehr. gniſſe ihrer plan in mäßig beſetzten Klaſſen, zuteil werde, iſt ſicher ein geſunder. glatt durchgefallen ſeien und Manches Kind, das in den Hauptklaſſen vernachläſſigt worden Erinnerungen eineßs Mannheimer Bürgermeiſters. hrer Klaſſe zählten und welche die beſten Zeu gen Lehrer aufzuweiſen hatten, daß der Direktor des Gymnaſiums die als zur Vorſchule für das Gymnaſium Aus dieſem Anlaß richteten die Stadtv Die Volksſchule. ging mir durch die Freundlichkeit des Herrn Buch zu, das er neuerdings hieſige erweiterte Volksſchule In den letzten Tagen nicht paſſend bezeichnet habe. Stadtſchulrats Dr. Sick wäre, iſt durch den Unterricht in den Förderklaſſen zu einer durch⸗ aus normalen, das Fortkommen im Leben ſichernden Ausbildung erordneten Gerard, v. Harder gelangt. Wenn der Gedanke der individuellen 1. ſo altd ber er und Regensburger die Anfrage an de tungen den Takſachen entſprächen, Stadtrat zu tun gedenke, n Stadtrat, ob dieſe Behaup⸗ und bejahendenfalls, um der nahe liegenden Befürchtung entge⸗ „daß„das Anſehen und die Leiſtungsfähigkeit unſerer züglichen erweiterten Volksſchule Der Stadtrat war auf Grund einer legten Darſtellung der Verhältniſſe jede Verdächti⸗ ihre Leiſtungsfähigkeit uweiſen. Von 206 Schülern aus der Volks⸗ ich im Jahre 1898 der Aufnahmeprüfung in Schulen unterworfen hatten, wären ſämtliche Ausnahme von 2 Volksſchülern aufgenommen worden, ſo daß einmal ein Prozent eine Zurückweiſung erfahren hatte. unter dem Titel:„Arbeitsunterricht, Schulſyſtem im Lichte der Reichsverfaſſ ver in Leipzig hat erſcheinen laſſ währten Leiters unſeres Volks eſſe geleſen, behandelt es doch F ſondere Beachtung finden, Reichsſchulkonferenz zeigte, Fragen, meiner ganzen Amts mir immer am Herze Tätigkeit als Reſpizient fur da ſächlicher Vorſitzender der S Volksſchulweſens eine ſehr b Rolle des Vermittlers zwiſchen Einheitsſchule, Mannheimer im Verlage von Quelle en. Ich habe das Buch des ſchulweſens mit dem größten Inter⸗ ragen, die auch heute wiederum be⸗ f zlich in Berlin ſtattgehabte ch mich während zeit in Mannheim zu beſchäftigen hatte und die Ich habe während meiner langjährigen s Schulweſen im Stadtrat und als kat⸗ chulkommiſſion auf dem Gebiete des cheidene Rolle zu ſpielen gehabt, die der Schulkommiſſion, dem Volksſchul⸗ nerkannt vor bedenklicher Weiſe geſunk gründlichen und ziffernmäßig be durch das Volksſchulrektorat in gung der hieſigen Volksſchule in Bezug auf als unbegründet zurück und Bürgerſchule, die die hieſigen höheren it denen i mit denen i der glücklichen Lage, Schüler nach ihrer Leiſtungsfähigkeit ein richtiger iſt, ſo wird Gedanke in großen Schulkörpern auch nur durch geſonderte Klaf⸗ ſen zur Durchführung gelangen können. leber die Einzelheiten kann man natürlich verſchiedener Meinung ſein. Ich din 3. B. ein ganz entſchiedener Gegner der ſogenannten fremdſprachlichen Klaſſen für die begabten Schüler. Dieſe aus den normalen aſſen auszuſondern, iſt meiner Anſicht nach pädagogiſch falſch. Dann aber wird auch den begabten Schülern die beſſere Ausbildung in der Muſterſprache, im deutſchen Aufſatz und in der freien Rede von unendlich größerem Nutzen ſein, als das doch nur unvollkommene Erlernen der franzöſiſchen Grammatik und franzöſiſcher Vokabeln. Ich glaube in dieſer Frage die Mehrzahl der mit den Verhältniſſen vertrauten Schulmänner auf meiner Seite zu haben. Mit dem In Grundgedanken des Sickingerſchen Syſtems aber bin ich d aben einverſtanden. Es war mir eine Freude, Herrn Stadtſchulrat rektorat und der Lehrerſch Bürgerausſchuß andererſe mittelns, die ich gern und fr gen Gebiete, wie ich meine, die Abſicht beſtehen ſollte, Stadtrat in Zukunft einem ein hervorragender Schulma meiner Anſicht nach kein Vorteil fũ uft eiperſeits und dem Stadtrat und dem aber dieſe beſcheidene Tätigkeit des Ver⸗ war auf dieſem ſchwieri⸗ doch nicht ganz ohne Nutzen. Wenn das Reſpiziat für das Schulweſen im Schulmann— und es müßte natürlich zu übertragen, ſo wäre das r die Entwickelung unſeres Natürliche iſt, daß der Leiter des Volksſchul⸗ chen Städten der Fall iſt, als Solange das auf rmöglichen iſt, ſollte man es en, den berufenen Leiter der Volksſchule Denkſchrift vom 21. September 1898, welcher dieſe Ang ommen ſind, wies Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſelbſt aber auf n anderen Mangel unſerer Volksſchule hin, merkſamkeit erfordere, da mäßig nur wenig Schüler beim Austritt aus niedrige ihrer Ausbildung entbehrken. In einer weiteren grundlegenden Denkſchrift des Stadtſchul⸗ vom 1. Januar 1899 wurde auf die erſchreckende Tatſache hin⸗ gewieſen, daß ſchon ſeit ca. 20 Jahren etwa 8 2 0 5 Mädchen, welche die Mannheimer Volksſchule beſuchen, die oberſte Klaſſe nicht erreichen, und daß nahezu die Hälfte nicht einmal in eudig ausübte, der die ernſteſte Auf⸗ nämlich ſeit vielen Jahren verhältnis⸗ zur oberſten Klaſſe gelangten und daher ren Klaſſen des regelrechten Abſchluffes weſens, wie es in d ſolcher Mitglied des Stadtrats(Magi Grund der Geſetzgebung nicht zu e meiner Anſicht nach unterlaſſ en meiſten preußiſ der Knaben und Dr. Sickinger bei den nicht leichten Kümpfen um die Durchführung ſeiner Gedanken unterſtützen zu können. Die weſentlichſte Verbeſſerung unſerer Schulverhältniſſe wirb freilich immer nur durch eine weitgehende Nate ber Klaſſen⸗ frequenz und durch eine möglichſt individuelle Behandlung— einzelnen Kindes erreicht werden können. In dieſer Bezle ng ſind die Ausſichten auf die Zukunft leider ſehr trübe. In dem Vor⸗ anſchlag für 1920 ſind die Koſten der Mannbeimer Volksſchule auf 9 732 000 Mark veranſchlagt. Dieſer Betrag wird infolge der Teuerung und den dadurch bedingten Gehaltszulagen jedenfalls die zweitoberſte Klaſſe gelangte. In den letzten Jahren war zwar um Millionen überſchritten werden. Die an ſich wünſchenswerte i igewiſße Beſſerunt aber 5„ nur Herabſetzung der Klaſſenfrequenz auf die Hälfte würde nochmals im Stadtrat und Bürgerau vertreten zu laſſen. höheren Schulen. ſachverſtändige Mei dieſe von der Mei sſchuß durch einen anderen Fachmann In gleicher Weiſe gilt dieſes auch von den Der Schulreſpizient wird ſelbſtverſtändlich ſeine nung auch zur Geltung bringen müſſen, und wenn nung des Stadtſchulrats abweicht, kann es leicht 926 Knaben und 21% der Mädchen in die oberſte Klaſſe und genau den gleichen Berra der Mädchen in die zweitoberſte Klaſſe. iſſe ſeien in dem Lehrplan der Schule, 67% der Knaben und 64% Dieſe bedauerlichen Ergebn erfordern. Daß an das Aufdringen derartiger Summen in abſehbarer Zeit nicht gedacht werden kann, bedarf keiner Ausführung. An die Leiſtungsfähigkeit der Hehe⸗ t, in dem Mißverhältnis zwi der natürlichen kräfte werden daher auch in Zukunft die hö Anſprüche geſtellt Negteit ber Küder—— 3 des Lehrplan, werden müſſen. Möge der ideale Sinn und die Erkenntnis von zu Reibungen kommen, die auf einem Gebiete beſonders unerfreulich auf dem es ohnedies an Reibungen nicht fehlt. Die oft n Auseinanderſetzungen, die während meiner mehr als der Wichtigkeit des hohen Berufes eines Volkserziehers umſerer lwill das von Stadtſchulrat Dr. Sickinger be⸗ Lehrerſchaft ſtets erhalten bleiben! Dann wird auch unter den en. Dieſes Syſtem will ſchwierigſten Verhältniſſen die Mannheimer Volksſchule ihren Auf⸗ eit entſprechenden Unter⸗ gaben fernerhin genügen. Der Arbeit für die Schute aber es will nicht allen das gleiche, ſondern] neben der Arbeit in der Armenpflege und der ſonſtigen Fü mehrere tätigkeit, von der ich noch werde, die ſchönſten hr le 12 Dieſem Mange 21jährigen Tätig gründete Mannhei Fachleuten ſtattf Anparteiiſcher Vorf ſönlich nicht mehr beteiligt bin, keit in der Schulkommiſſion in dieſer zwiſchen den „haben mich in der Anſicht beſtärkt, daß ein nder gerade hier am Platze war. darf ich es vielleicht doch als meine Ueberzeugung ausſprechen, daß auf vielen Gebieten der Verwaltung der durch ſeinen Veruf zur Unparteilichkeit erzogene Juriſt— auch zur Unparteilichkeit gehört Uebung und Erfahrung— doch auch Vorzüge vor dem Fachmann im engeren Sinne beſitzt. Selbſtver⸗ 0 mer Schulſyſtem abhel jedem Kinde den ſeiner Leiſtungsfähigk richt zuteil werden laſſen, jedem das Seine nach der Leiſtungsfä neben einander errichtet. die regelmäßig fortſchreitenden, normal⸗lei für die unregelmäßig fortſchreitenden „Zu dieſem Zwecke werden eit der Schüler abgeſtufte Kl⸗ Neben die Sſtufigen Haupt ſtungsfähigen Schüler üler in einem ſſenſyſteme] rungen aus meiner Amtszeit n Mannheim. Dalwigsthal in Waldeck. E. v. Hollanber. in denen Kommunalverbands-Ausſchuß mannheim ⸗ Land. 2 7= und 6ſtufigen Syſtem ſogenannte Förderklaſſen, „untermittelmäßigen“ Schüler Schülerzahl belegten Kla den Unterricht erhalten. ſchwachen Kinder, wie jetzt in allen in einem 4ſtufigen Syſtem. Für ändlich gibt es auch unter den Nichtjuriſten Perſonen, die zur un⸗ parteiiſchen Führung derartiger Geſchäfte durchaus geeignet ſind. Ich d werde vielleicht Gelegenheit haben, auf dieſe vielbehandelte Frage zurückzukommen. heimer Volksſchule war in den letzten 25 Jahren der ſen einen ihren Verhältniſſen entſprechen⸗ Außerdem beſtehen für die rößeren Städten, Hilfsklaſſen ie übermittelmäßig Ueber die füngſte Sizung des Kommunalverbands⸗ Mannheim⸗Land erhalten wir ſolgenden ericht: Auf die neuerliche Weigerung der OGemeinde Nedarhauf · n. gabten die anteilsmäßig der Gemeinde zugetellten Hülfenfradte im Gegenſtand ſteter, nicht genug anzuerkennender Fürſorge der Stadt⸗ verwaltung, iſt aber auch in dieſer Zeit heftig angegriffen worden. Auch in letzter Zeit ſind dieſe Angriffe von lines und von rechts er⸗ itgliedern des Lehrerkollegiums, denen man die Vertrautheit mit den in Betracht kommenden Fragen nicht abſprechen kann. Dieſe Angriffe richten ſich gegen das Mann⸗ heimer Schulſyſtem, entbehren aber vielfach einer perſönlichen Spitze nicht. Ich bin ſeit dem erſten Tag meiner Amtsführung mit der Entwicklung der Volksſchule und insbeſondere auch mit der Einfüh⸗ g und der allmählichen Ausgeſtaltung des Mannheimer Schul⸗ g vertraut und kann mir daher über manche Dinge ein in die ein Außenſtehender nicht leicht hineinſieht. ich mit Freude und Dankbarkeit feſtſtellen, daß die äußere Ordnung unſeres Schulweſens unter unſeres Stadtſchulrats Dr. Sickin des uns leider zu früh entriſſenen Schüler ſind beſondere Vorbereitungsklaſſen für die höheren Lehr⸗ anſtalten, ſowie fremdſprachliche Klaſſen mit dem Lehrplan der Mk. 4 Bürgerſchule(Unterricht in der franzöſiſchen Sprache) eingerichtet, Ergänzt wird dieſes Syſtem noch durch Schwerhörigenklaſſen für ähigte ſchwerhörige Kinder und durch e ge aber noch nicht unterrichtsreife Kinder. Die gegen as Mannheimer Syſtem gerichteten zahlreichen Angriffe haben im Weſentlichen die Förderklaſſen im Auge, deren Abſonderung ähigkeit vielfach als undurchführ⸗ bar und unzweckmäßig bezeichnet wird und denen mit Rückſicht auf die in den unterſten Volksſchichten beſtehenden Verhältniſſe mehr⸗ fach der Charakter einer beſonderen Armenſchule zugeſprochen wor⸗ Urſprünglich war man in Mann 7 der in den Förderklaſſen in Folge der beſchränkten Unterrichtszeit u. der geringeren Schülerzahl ermögli 1 richt(Gruppenunterricht) es geſtatten würde, wenigſtens die neuert worden und zwar von Schulkindergärten . nach der individuellen Leiſtungs Vor Allem kann eim der Meinung, daß er und ſeines treuen Gehilfen, ukzeſſive Abteilungsunter⸗ ektors G. Gaa, ſtets eine ge⸗ 0 Sinne des Ausſchuß⸗Beſchluſſes vom 4. Juni 1020. zum Preiſe von ..— per Kg. zu übernehmen, hat der Ausſchuß nach ent ⸗ ſprechenden Ausführungen durch Bürgermeſſter Hack von Neckar⸗ hauſen einſtimmig den am 4. Juni 1920 gefaßten Beſchluß aufrecht erhalten und erneut beſtimmt, daß die Gemeinde Neckarhauſen die anteilige Menge abnehmen muß. Da die Gemeinde Über die eke forderlichen Lagerräume nicht verfügt, wurde ihr anheimgegeden, Vereinbarungen über Lagerung der Menge auf Rechnung und Ge⸗ fahr der Gemeinde mit dem derzeitigen Spediteur zu treffen. Zwecke Ernennung eines Kommunalverbands⸗Ausſchußmitgliedes, das du Ausſcheiden eines anderen erſetzt werden ſoll, wünſcht der Ausf 3 Vorſchläge aus den Kreiſen der Landwirtſchaft. Der Bezirks⸗ bauernverband wurde mit der Namhaſtmachung von 3 Bandwirten, die aus verſchiedenen Gemeinden ſtammen müſſen, angegangen. Den vom Unterausſchuß für Fleiſchverſorgung in ſeiner Situng jenigen am 24. Juni 1920 unter Zuſtimmung der Meßgermeiſter feſtgelegten radezu muſterhafte war. im ganzen deutſchen Reiche beſichtigt, und i dieſer Beziehung keine der Mannheimer eſtellt werden konnte. Drb chäftsbetriebes und die Pünktlichkeit des Kanzleidienſtes konnte olksſchulrektorat jedem anderen ſtädtiſchen Amt ſtets zum M Ich habe viele Volksſchulen in Baden und kann bezeugen, daß in olksſchule an die Seite die Ordnung des Ge⸗ Kinder, die mehr aus äußeren Urſachen nicht hatten können, wieder in die Hauptklaſſen zurückzuverſetzen ich aber in nur ſehr geringe ahl der Rückverſetzungen hat von Jahr zu Jahr ab⸗ m Grade verwirklichen Auch in Bezug Es kann darüber keine Meinungsverſchiedenheit beſtehen, Fleiſch⸗ und Wurſtverbraucherpreiſen wurbde ſtimmt. Die neuen Preiſe wurden in Nr. 280 des——— Generalanzeigers“ im Anzeigenteil ver icht. In gleicher Weiſe wurden die vom ÜUnterausſchuß für MiI und Fett am 16. Juni 1920 feſtgelegten Verbraucherpreiſe gut⸗ daß geheißen, die ebenfalls bereits im Anzeigentell veröffentlicht n. Man ſage nicht, daß dieſe äußere Ordnung gegenüber nſtigen Leiſtungen der Schule etwas Nebenſächliches ſei. ei der Volksſchule, die Schüler aus allen Schichten der Bevölkerung, insbeſondere auch aus den unterſten, in ſich vereinigt, iſt dieſe Ord⸗ nung von beſonderer Bedeutung und ein wichtiges Erziehungsmittel, das jedem einzelnen Schüler gegenüber zur Geltung kommt. Schwe⸗ rer iſt es natürlich, über die Leiſtungen der Volksſchule in Bezug auf die geiſtige und ſittliche Ausbildung der Kinder ein Urteil zu fällen. Hier werden die Meinungen immer auseinandergehen, weil Schule ſich der Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Sch habe. Das Ideal iſt zweifellos, daß jeder ein⸗ nach ſeinen beſonderen Anlagen be⸗ handelt wird— denn zwei ganz gleich veranlagte Schüler gibt es überhaupt nicht—, und der richtige Pädagoge wird ſich bei dem Unterricht nach Möglichkeit jedem Einzelnen anzupaſſen ſuchen. Bei der hohen Frequenz der einzelnen Klaſſen und bei der ver⸗ ſchiedenen Veranlagung und Befähigung der zum Teil noch nicht H genügend erfahrenen Lehrkräfte lä chüler individu Von dem ablehnenden Beſcheid der badiſchen Kartoffelverſor⸗ ung, nach welchem mit den Kartoffelerzeugern direi iefer ungsverträge nicht getätigt werden dürfen, wurde Kenntnis genommen. Der Ausſchuß beſchloß trotzdem mit den lande wirtſchaftlichen Ortsgruppen die Anträge abzuſchließen, um den Verbrauchern des Bezirks die im eigenen Vezirk anfallenden Kar⸗ toffel abgeben zu können und zwar ohne Verteuerung durch den andel. Die nach den abgeſchloſſenen Verträgen lieferbaren Kar· ßt ſich dieſes Ideal nicht in dem toffelmengen ſollen im Sinne der Verordnung der Reichs⸗ benw. ng des] Landeskartoffelſtelle gemeldet werden. Von der Verordnun der Erfolg naturgemäß nicht bei allen Kindern der gleiche ſein kann, Der Gedanke einer Abſtufu und weil man vielfach geneigt ſein wird, den mangelnden Erfolg der Schule und nicht dem Elternhauſe oder dem Kinde ſelbſt zur Laſt zu Ein Vergleichungsmaßſtab zwiſchen den einzelnen Schulen oder den einzelnen Klaſſen kann nur ſehr ſchwer gefunden werden: hier iſt alſo einer einſeitigen, unſachlichen Beurteilung ein weiter gewünſchten Maße durchführen. 3 Klaſſenunterrichts nach der Begabung der Schüler liegt Es war begreiflich, daß er gerade von unſerem verdienten und für ſeine Aufgabe begeiſterten Stadtſchulrat Dr. Sickinger aufgenom⸗ men wurde, weil er ſeiner zen Natur nach auf eine möglichſt genau durchgeführte äußere des Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, nach ber in Baden als Ablieferungsprämie für die in der Zeit bis 2 26. April abgelieferten Kartoffeln ein einheitlicher Satz voͤn .50 und für die nach dem 26. Aprit 1920 abgelieferten Kartoffeln dnung des Schulwefens großes Ge⸗ Mk. 5 für den Jentner bezahlt wird, ſowelt die Geſamtablteferung Spielraum gegeben. wicht zu legen geneigt war. des einzelnen Erzeugers 60 Proz. der Sallablieferungsmenge üder ⸗ Nach meinen Beobachtungen ſind die Erfahrungen, die man ſteigt, wurde Kenntnis genommen. Hinſichtlich der durch die Nach⸗ in Mannheim mit den Förderklaſſen gemacht hat, im Allgemeinen] prüfungskommiſſionen im März bezw. April zur Ablieferung auf⸗ Der erſte Anſtoß zur Einführung des Mannheimer Schulſyſtems wurde auf der erſten Bürgerausſchußſitzung gegeben, der ich als Haltbarkeit ihrer Stimme geſtaltet. Aber wir ſind bei der Sommer⸗ Operette und wollen die vortreffliche Geſamtvorſtellung, an der auch die kleineren Rollen ihren Teil hatten, in Neues Theater im Noſengarten. Wiener Operektenſpiele. „II. Die Frau im Hermelin. Jean Gilberts neueſte Operette ſpielt 1810 auf dem Gute des Grafen Beltrami, nahe bei Verona. In den Zeiten großer Un⸗ ruhen wird das Schloß von Kroaten beſetzt. Paltitſch und die Gräfin Marianne Beltrami— die Frau im Her⸗ melin— dreht ſich die ganze Handlung. 2 nicht wie andere Frauen der Operctte; ſie überwindet die Ver⸗ Es iſt alſo eine vernünftige Operette, die Rudolf Schanzer und Ernſt Weliſch gedichtet haben. ſpannende Handlung, die pikant rythmiſierten Geſänge und Tänze, gehoben durch eine glänzende Inſtrumentation, haben dieſer Operette überall zu einem ganz beſonderen Erfolge verholfen, ſagte die Tatſächlich hat dieſe Frau im Hermelin ereits Flensburg, Gablonz, Greifswald und ſogar das Landes⸗ heater Gotha erobert, warum ſollte Mannheim zurückbleiben? Die geſtrige Stimmung war aber bis in den zweiten Akt hinein wohl⸗ temperiert, Jean Gilberts wohlerzogene Muſik, die der Handlung angepaßte Opernwirkung erſtrebt, ließ uns alle kühl. er alte„Schang Schilbähr“ loslegte, als Fräulein Berndt mit den dmikern Steinherr und Kurt das Terzett: uß man es halten“ tanzte, als man die Grenzen des Schicklichen allzu weit zog, als der Meiſter ſeine Textdichter ſamt aller drama⸗ iſchen Wahrſcheinlichkeit heimſchickte, da war die Stimmung da. 5 ging wie eine Befreiung dur als ſie dies ſimple Preiklangmotiv, dei us mit dem langſamen Auftakt hörten, Harfe und Schlaginſtrumenten die erſte g Und das Publikum hatte im letzten Grunde Recht, denn iſche Talent von„Gilbert“— er heißt nicht ſo— als Naturgabe erfreulicher, als alle anerzogene Kultur. amen wir in der Mitte des zweiten Aktes wiederum zuſam Ein neuer Muſikführer gefiel uns. meidige, elegante und doch beſtimmt eſchick und praktiſche Erfahrung. men; das Orcheſter befriedigte, an den Chorklang wie an unſere rettentenöre werden wir uns gewöhnen müſſen. ung des Herrn Ludwig Herold und die Tanzleitung Warbeck waren ebenſo lobenswer ollen. Der Komiker habe ich ſcho cht, heute eine beſonders hervorzuheben Leffler war der natürliche Mittelpunkt der Aufführung, und ſich wiederum mit prächtiger Geſangs⸗ Lagenwechſel durch Ueber⸗ doppelt bedenklich für die guter Erinnerung A. B ANus dem Mannheimer Kunſtleben. de fllavierklaſſen Hans Bruch— L. Weiller⸗Bruch. Auch vom zeitgenöſſiſchen deutſchen rhielt man durchaus günſtige Ein⸗ ein echtes Pianiſtentalent von ſtar⸗ kem Temperament, Geſtaltungsvermögen und bemerkenswertem Ihre Wiedergabe einiger intereſſanter, neu⸗ F. M. Anton ließ in techniſcher wie muſika⸗ Auch Giſela Mohr, die gers D⸗dur⸗Sonatine gewiß keine eben leichte Aufgabe ſikaliſche Pianiſtin. Ihr Spiel erfreute orgfältige Nuancierung und Charakteri⸗ gekünſtelt muten L. Windſperger's zwei die Lili Schaubach mit Ver⸗ S. and. Sigmund San⸗ Kaſſimir's(Karlsruhe)„Unruhe Seinem Spiel fehlt noch die feinere Auch benützt er das Pedal allzu ſorglos. fellos vorhanden. In Walter Lampe's präch⸗ Variationen B⸗moll Op. 2 für zwei und Ludwig Weiller durch klar gegliedertes, geſchloſſenes und feinabgetöntes Zuſammenſpiel. Tech⸗ niſche Subtilität, poetiſches Empfinden und Vortragsgeſchmack zeigte Claire Schenk in 5 Stücken aus J. Weismanns„Aus meinem Garten“, und Eliſabeth Zoll bewies in der Wiedergabe der D⸗dur⸗ Varigtionen Op. 6 von Ernſt Kunſemüller ein bemerkenswertes Maß techniſcher Reife, Muſtkalität und Geſtaltungskunſt. der 3. Vortragsabend einen für Lehrende und Lerne Hörer bezeugten ihre Zuſtimmung in Um den Oberſten 3. Vortragsabend, der 5 Her[Tonſetzern gewidmet war, Dieſe Frau iſt nämlich drücke. Irmgard Gudehus iſt uchung und hält die Treue! techniſchen Können. artiger Tonbilder von liſcher Hinſicht kaum ei nen Wunſch offen. eine eminent mu durch techniſche Sauberkeit, f ſierungsvermögen. Stücke aus„Lumen amori ſtändnis und Geſchmack zu interpre ders faßte ſeine Aufgabe in Hch. der Nacht“ etwas derb an. Differenzierungskunſt. Aber Begabung iſt zwei tigem, formſchönem Th Klaviere erfreuten Suſe Loeb empfehlende Vornotiz. „Ja, mit den Alten, ch die Seele der Operettenfexe, den alten Variété⸗Marſchrhyth⸗ als das Orcheſter mit roße Wirkung hervor⸗ — echt Berlin So nahm auch nde ehrenvollen Verlauf und die fallsäußerungen. 4 Theakernachricht. Herr Fritz Keßner hat e Taktgebung, natürliches J.. In der morgigen Lohengrin⸗Aufführ⸗ Es ging flott und gut zu⸗ ung werden ſich Walter Günther⸗Braun und Elfriede Müller vom hieſigen Publikum verabſchieden. Minny Leopo der„Ortrud“.— Am Monta Prüfungs⸗Aufführung der ortrag Arien aus Euryan ſingt die Partie g. nächſter Woche findet die diesjährige Es kommen zum the, Evangelimann, Glöckchen des Ere⸗ Frauenduett aus den Luſtigen Weiber von Wind⸗ ſor. Den Beſchluß des Abends bildet eine Aufführung der vier⸗ aktigen komiſchen Oper„Der betrogene Kadi“ von Gluck.— Kapehmeiſter Wilhelm Furtwängler, Spielzeit aus dem Verbande des Nationaltheaters aus gebeten, von der Leranſtaltung einer Abſchiedsvorſtellung Opernſchule ſtatt. t wie die Durchführung V n gedacht; ſie übertrieben miten, ferner de Eigenſchaft. Stimme verband „während Fräulein Be nung des Bruſtregiſters bedenklich, ebenfalls mit Ende der Abſtand zu nehmen, da er im nächſten Jahre einigemale gaſtweiſe am Dirigentenpult erſcheinen wird. Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Heute und mor⸗ gen, Sonntag, wird die Operette„Die 25 im Hermelin“ von Jean Gilbert mit Soo Leffler in der Titelrolle wiederholt. Beginn der Vorſtellung 7ue Uhr. OInſtitnt für höheres Klavierſpiel und Seminar, Inſtru⸗ mental⸗ und Geſangſchule in Mannheim M 4, 1. Daß auf 11. 5 angekündigte Beethoven⸗Matinee Heimig⸗Häckel wurde auf ktober verſchoben, während der 1. Vortragsabenb heute Samstag, den 10. Juli abends ½8 Uhr im Vortragsſaal der Anſtalt, 34 4 1 ſtattfindet. Das Programm wird von ülern der Anſtalts⸗ lehrerinnen: Göthert, Hammes, Römer, 2 Vollmer, und Wöll⸗ ner beſtritten. Der 2. und 3.„ letzterer als r Konzert(Klaſſen Häckel und Max Bo 5 finden Montag, den 1 und Donnerstag. den 15. Jult abends 18 Uhr ebenfalls im Vor⸗ tragsſaal der Anſtalt ſtatt. 15 Mannheimer Kunſtverein G. B. Die z. Zt. gezeigten Werke von Walter Lilie, Amandus Goetzel, Dans Dieter, Willy O . Ezerny,„Darmſtädter⸗Gruppe“ Poſch⸗Pfeil⸗Kichter, Stärk, Amely Meyer und 5J0 Aan ungd⸗ bleiben nur über Sonntag ausgeſtellt.— Verkauft würden 1 Aquarell von Walter Lilie, Schwetzingen. Kunſt. Wilhelm von Bodes bevorſtehender Rücktritt. In der Ber⸗ waltung der Berliner ſtaatlichen Muſeen ſteht eine tiefgreifende Aen⸗ derung bevor. Der bald 75ſährige Generaldirektor Wilhelm v. Bode hat den dringenden Wunſch, ſein Amt im Laufe dleſes Jahres nieder. zulegen. Im Jahre 1890 hat W. v. Bode als Nachfolger Meyers die Lei⸗ tung der Berliner Gemäldegalerle übernommen. Aus kleinen An⸗ fängen des Muſeums, das im weſentlichen aus der Antiken⸗Abteilung und der Gemäldegalerie beſtand, ſchuf Bode die große Sammlung der Verliner Muſeen. Im Jahre 1896 gründete er den Friebrich⸗Muſeumsverein, um den Skul turenſammlungen und der Gemäldegalerie neue würdige Unterkunſtsſtätten zu ſchaffen. Das Muſeum konnte am 18. Oktober 1904 eingeweiht wer Am 1. Dezember 1905 wurde Vode zum Generaldireklor der Berll Muſeen berufen. Zum Generaldirektor iſt auf beſonderen W. von Bode ſelbſt Geheimrat Otto v. Falke, der Ditektor des gewerdemuſeums, beſtimmt. Dem Vernehmen nach beſteht im preußiſchen Kultusminiſterium die Abſicht, dem neuen Generalbiret⸗ tor eine jüngere Kraft zur Seite zu ſtellen, deren Amt es ſeln— die Nutzbarmachung der Muſeumskräfte für weite Kreiſe des Bo ſoſtematiſch auszubauen. Es wird dabei der Name des Mann⸗: beimer Kunſthiſtorikers Dr. Guſtap Hartlaub aanmnmd, 4 e * — FFFFEPE e 4. Seite. Nr. 00. Mauuheimer General⸗Anzeiger.(Mitkag ⸗Ausgabe.) Samstag, den 10. Juſi 1920. gegebenen Ablieferungsmengen beſtimmt der Ausſchuß, daß von den Nachprüfungskommifſionen zur Ablieferung aufgegebene und wirklich abgelieferte Kartoffelmengen bei der Prämienzahlung nur dann Berückſichtigung finden, wenn der Erzeuger mit dieſen Kartoffek⸗ mengen über 100 Proz. ſeiner Sollmenge tatſächlich au hat. Bon den in ſeiner Sitzung am 23. Junt r heſizern und mit Vertretern der Landwirtf barten Dreſchlöhnen wurde Kenntin Dreſchlöhnen wurden hiernach zugeſtimmt: nach Leiſtung der Maſchine darf pro Dreſchſtunde der Be⸗ trag von M. 60 bis M. 70 gefordert werden. In dieſen Betrag iſt die Leiſtung von Kohlen, elektriſcher Energie und Bindegarn durch den Dreſchmaſchinenbeſißer nicht eingsſchloſſen. Die Zeit für die Umſtellung der Maſchine darf den Landwirt halb angerechnet werden, wenn die Aufſtellung der Maſchine beſonderen Schwierig⸗ keiten begegnet. Für die Bereitſtellung von Kohlen durch den Hreſchmaſchinenbeſizer beim Scheunen⸗ bezw. Hallendruſch wird ſe nach Leiſtung der Maſchine ein Dreſchſatz von M. 80 bis M. 90 pro Stunde und für die Leiſtung der elektriſchen Energie durch den Dreſchmaſchinenbeſitzer beim Hallen⸗ oder Scheunendruſch darf eben⸗ ſalls, ſe nach Leiſtung der Maſchine ein Dreſchſatz pro Stunde von M. 75 bis M. 85 gefordert werden.— * 11 it den Dreſchmaſchinen⸗ t gegenſeitig verein⸗ genommen. Folgenden —. Prolfeſtverſammlung der Orlsgruppe mannheim des Bundes Deulſcher Architeklen. Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deut⸗ ſcher Architekten hielt, ſo wird uns geſchrieben, in dieſen Ta⸗ gen eine Prokeſtverſammlung ab, in welcher ſie gegen den Beſchluß des Stadtrats vom 27. Juni Stellung nahm, worin mitge⸗ teilt wird, daß das Hochbauamt eine Siedlung von 1990 Wohnungen ausgearbeitet und in Einzelplänen von zunächſt 336 Wohnungen fertiggeſtellt hat. Ferner wird darin dem Kochbauamt der Auftrag erteilk, auch Pläne und Koſtenvoranſchläge für die Er⸗ ſtellung ſtädtiſcher Wohnbauten in anderen Stadtteilen auszuarbeiten. Die zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung erkannte ſelbſtverſtändlich die vorhandene Wohnungsnot in vollem Umfange an, aber ſie hält den von der Stadtoerwaltung in diefer Form ee ee Weg zur Behebung der Wohnungsnot als ungeeignet, wefk hierdurch niſt gußerordentlichen, nur einzelnen Wenigen zugute kommenden Mitteln gleichzeitig den Privatarchitel⸗ ten, die ohnehin ſchon infolge der Bauſtoffnot und der Ueberteue⸗ rung der Baupreſſe unter der Arbeitsloſigkeit leiden, die Tätigkeit aufs ſtäreſte unterbunden wird. Insbeſondere hielt es die Ver⸗ ſahmmfung für außexordentlich bedenklich, daß nunmehr das Hoch⸗ ballamt außer der Siedlung eine Reihe von anderen Plätzen inner⸗ halb der Stadt aus ſtädtiſchen Mitteln, alſo aus Steuermitteln, mit Wohnhäaſern beſetzen ſoll. Auf dieſe Weiſe werden die Privatarchi⸗ tekten vollſtändig ausgeſchaltet und mit ihnen auch das Privatunter⸗ nehmertunz das ſich älsdann kaum von ſelbſt an die Aufgabe des Wohnungsbaues heranwagen wird. Und ohne dieſe private Mit⸗ akbeit, die ſich gerade bezüglich des Wohnungsbaues auf reichſte Er⸗ fährung ſtützt, käßt ſich die Wohnungsnot nicht beheben. Dahei iſt u hemerken, daß alle Staatsbetriebe, alſo in dieſem Fall auch der ſtdliſche Vohndausbau, in Bezug auf die Wirtſchaftlichkeit weit hinter den Priogtbetrieben zurückſteht. Nach einer ausführlichen Disküſſion wurde die Abfafſung des nachfolgenden Proteſtes be⸗ ſchloſſen, der in geeigneter Form der Stadtverwaltung zur Kenntnis gebracht werden ſoll. Der Bund Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim, er⸗ hebt gegen den lt. Stadtratsbeſchluß vom 27. Juni an das Hoch⸗ bauamt erteilten Auftrag betr. Wohmungsbau bei der Garten⸗ ſtadt und innerhalb der Stadt energiſchſten Widerſpruch. Mit der Uebernahme des Wohnhausbaues durch die Stadt wird dem Pri⸗ vatarchitekten das ureigenſte und faſt einzige Schaffensgebiet und dadurch die Exiſtenzmöglichkeit entzogen. Wir erſuchen daher den an das Hochbauamt erteilten Auftrag zur Ausarbeitung von Plä⸗ nen und für die Erſtellung ſtädtiſcher Wohn⸗ hausbauten daraufhin zu beſchränken, daß dieſes nur die allet⸗ dringlichſten Vorarbeiten bis zur Vergebung an die Privatarchitekten erledigt und dieſe Aufträge ſelbſt an die ſelbſtändigen Privatarchitekten ertellt. In der Verſammlung herrſchte die einſtimmige Anſchauung, daß es ſich in dieſer Angelegenheit um eine grundlegende Exiſtenzfrage des geſamten Architektenſtandes handelt. Sie hofft, daß auch die Bevölkerung, ſowohl die Wohnungsſuchenden, als auch die Woh⸗ nungsinhaber, ſich in dieſem Jalle ſened die Intereſſen der Privat⸗ archttekten ſtellt, die auch die Intereſſen der Allgemeinheſt ſind. Quäker⸗Speiſung. „Von der Geſchäftsſtelle für Auslandshilfe erfahren wir: Die Geſellſchaft der Quäker von Amerika hat die Abſicht, die von ihnen — Speiſung der unterernährten Kinder im Alter von —414 Jahren, wie ſie auch hier in Mannheim ſeit 4. Juli in Be⸗ trieb iſt, im Winter fortzuſetzen. Im Hinblick auf die Notwendigkeit, gerade im kommenden Winter bei den zu erwarten⸗ den Heizungsſchtwierigkeiten das geſteigerte Nahrungsbedürfnis der Kinder zu befriedigen. Um dies zu ermöglichen, müſſen die Quäker allerdings ihre ſeitherigen Zuwendungen zunächſt erheblich hsrabſezen! Der Ausſchuß für Auslandshilfe in Mannheim har deswegen beſchloſſen, zur Gewinnung von Nahrungsmitteln für den kommenden Winter die Quäker⸗Speiſung wäh⸗ rend der Ferien ausfallen zu laſſen, zumal ſich ihrer deeeee der Ferien beträchtliche Schwierigkeiten ent⸗ gegengeſtellk 9 en. Nach den Ferien wird in den Volksſchulen ein größerer Wechſel ſtattfinden, damit auch die bis jetzt noch nicht berückſic 1 5 unterernährten Kinder a die Reihe kom⸗ men. Soltten ſich die Züuwendungen der Zuaker nach den Ferien wieder erhöhen, wird es möglich ſein, auch die Privatſchlen und die Fröbel ſchen Kindergärten in die Speiſung einzubeziehen. Zur Unterſtützung der Propaganda der Quätker in Amerika, bittet die Geſchäftsſtelle in ihrem alle dieſentgen, die Beziehungen nach Amerlka haben, auf dieſem Wege für das ſo außerördentlich wertvolle Liebeswerk der Quäter zu werben, eine Bitte, die ſich insbeſondere an dieſenigen Eltern wendet, deren Kinder ſchon an der Huäker⸗Speiſung teilnehmen oder noch teiſnehmen ſollen. St. Auwellerſchäden. Die letzten ſchweren Gewitter, die unſerer Gegend in der Hauptſache nur den ſehnlichſt erwünſchten ergiebigen Regen ge⸗ bracht haben, ſind anderwärts mitunter recht ſchlimm aufgetreten. Südlich zwiſchen Nußloch und Wiesloch artete am Donners⸗ tag das Unwetter zu einem verheerenden Wolkenbruch aus, Bei Rußloch ſtürzten die Waſſermaſſen von den Vergab⸗ hängen ſo rapide zu Tal, daß binnen wenigen Minuten das ganze untere Dorf überſchwemmt wurde. In der Hauptſtraße erreichte das Waſſer eine Höhe bis zu einem halben Meter. Gegen das Gehöft von Michael Renſch drang das Bergwaſſer mit ſo rapider Wucht, daß die Grundmauer eines 278ſtöckigen Schopfens durch⸗ brochen wurde und Scheune zuſammenzubrechen drohte. Bei einem teilweiſen Einſtucz würde ein Schwein unter den Trümmern begraben. Die Nachbarhäuſer waren ſo gefährdet, daß die Feuer⸗ d müßte, um die Reſte des Schopfens ein⸗ zureißen. 8 5 agel vermiſchre. Gegen Wiesloch zu zerſchmetterte ein Blitzſtrahl einen Obſtbaum und warf ihn quer über das Geleiſe der Straßenbahn. Die Vandſtraße ſtand auf größerer Strecke unter Waſſer und der Straßenbahnverkehr war längere Zeit unter⸗ brochen. Viele Getreidefelder ind durch den Anpräll der Waſſer⸗ maſſen ſo beſchädigt worden, daß die Ernkeausſichten erheblich herabgebrückt ſind. Sie ſehen ſtellenweiſe aus, als ſei eine Rieſen⸗ walge darltber hinweggegangen. Ddie vom Berg kommenden en führten viel Geröll und Steinſchutt mit.— In Nu örner erheblich geſchmälert worden. Die vielfach ſehr ſte der — auc Jeidmege wurden durch das herabſtürzende riſſen. Der Hagelſchtag, der Perge von Efs⸗ 12 5 ſteichweiſe den Tubar und die Dreriigen vollfzündin vernich. dDer Geſamtſchaden iſt noch nichr üwerſehbar. In Hilsbach ſtrichweiſe Hagel großen Schaden angerichtet Aus Gaiberg Tagbb. gemeldet: e ee eeeeee Weiter oberhalb im Walde war der Wolkenhruch mit loch ſind die ſonſt guten Ernteausſichten durch e len ſſen hat, und die Uieberſchtemmung mit Schlamm ging über unſere Gemeinde nieder. die Hagelkörner fielen in 0 unerhörten Wucht und Dd keit in Haſelnußgröße. In alles Obſt vernichtet. Von einem rner zuſammengeſchoben haben, wurden chloßen fortgeführt, Der Schaden iſt ge⸗ n 7 Minuten war wio ſich die Ha früh 16 Wager Freitag waltig. Aus der Umgegend von Pforzheim kommen ebenfalls Hiobsbotſchaften. Aus Göbrichen wird berichtet, daß zwiſchen Hohberg und dem Neidlinger Walde durch Hagelſchlag ungeheurer Schaden verurſacht wurde. Das Getreide liegt wie gewalgzt da. Das am ſchwerſten getroffene Feld gehört zu den Gemarkungen 10 aler Hof, Göbrichen, Eutingen, Dürrn. Am Montag würde ein Teil des Wieſentals von einem ſchweren lwetter betroffen, beſonders die Gemarkungen Nordſchwaben, Wiechs, Schopfheim und Jahrnau, woſelbſt die Feld⸗ und Garten⸗ gewächſe argen Schaden gelitten haben. Im Hochgebirge hat es bis auf 1800 Meter herab geſchneit. Von hochgelegenen Punkten in Oberbaden aus konnte man in den letzten Tagen bei prächtiger Alpenfernſicht deutlich die gewaltigen Schneemaſſen, Alt⸗ und Neuſchnee, mit unbewaffnetem Auge erkennen.⸗ — Die Kirchengemeinde der Melanchthonpfarrei veranſtaltet heute Samstag um 8 Uhr eine Abendfeier in den Konfirman⸗ denſäten der Jutherkirche. Herr Stadtpfarrer Rothenhöſer wird die Begrüßungsanſprache halten. Als weſentlicher Teil des Programms wird die Vorführung von Lichtbildern,„Das Leben Jeſu“ darſtellend nach Werken antiker und moderner Kunſt mit Erläuterung und Betrachtungen von Herrn Stadtvikar Knevels gelten. Die vorgeſehenen Darbietungen von Muſik und Geſang, Gedichtsvorträgen uſw. werden der Feier erhöhte Weihe geben. Jedermann iſt herzlich eingeladen Miſſionsvorträge. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hält die Gemeinſchaft der Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchaftspflege Mannheim(Lindenhof), Rheinauſtraße 6, Hths., zwei Miſſionsfeſte ab. Heute Samstag nachmittag 3 Uhr für Kinder und morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr für Erwachſene. Als Feſtredner konnte der früher auf Ponape(Deutſche Südſee) tätig geweſene Miſſionar Wieſe gewonnen werden. An dieſer Stelle wird beéſonders auf die Wichtigkeit dieſer Vorträge hinge⸗ wieſen amd der Beſuch dringend empfohlen. * Das Heidelberger Krüppelheim als Staalsanſtalt? Dem„Heidel⸗ berger Tagblatt“ wird vom Abg. Dr. Leſer geſchrieben: Nach meinen zuverläſſigen Informationen beabſichtigt das Unterrichts⸗ miniſterium, im 1. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1920 beim Landtag Mittel anzufordern, um das Heidel⸗ berger Krüppelheim in den Betrieb des Staates zu übernehmen. Waßl zum Skadibaurak. Herr Diplomingenieur Octo Heinrich Gerach vom Mannheimier ſtädtiſchen Hochbauamt, wurde unter nehr als 50 Bewerbern vom Stadtrat Neuſtadt a. H. einſtimmig zum Stadtbaurgt gewählt. Herr Gerach erhält Sitz und Stimme im Stadtrat. ch. Vom Hauptmarkt. Die Zufuhren zum heutigen Hauptmarkt in Obſt und Gemüſe waren recht gut. Ludwigshafen hat ſeine Unverſtändliche Verordnung, wonach in den letzten Tagen überhaupt kein Obſt mehr über die Rheinbrücke gebracht werden durfte, wieder aufgehoben. Seit heute früh können bis zu 3 Zentner Obſt, wie urſprünglich angeordnet war, wieder herübergebracht werden. Die Preiße für ſämtliche Marktwaren halten ſich auf der Höhe vom Don⸗ nerstagmarkt. Nur für Pohnen trat eine weitere Preisſenkung ein. Zur Orientierung der Marktbeſucher über die Marktpreiſe dient eine Preistafel, die auf der Marktſeite des Rathauſes aufgehängt iſt. Wer dieſe von der gemiſchten Kommiſſion feſtgeſetzten Preiſe überſchreitet und zur Anzeige gelangt, wird beſtraft. Uebrigens wacht eine Reihe von Perſonen über die Einhaltung der Preiſe. Der Marktperkehr zeigte heute ſchon in aller Frühe ein recht lebhaftes Bild und befriedigte Käufer wie Verkäufer. 0 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Dienstag Herr Heinrich Noll, Schaffner, mit ſeiner Ehefrau Helene geb. Berg, T 6, 11 wohnhaft. ( Todesfall. Dekonomierat Karl Lucker, der als Hauptvor⸗ ſtandsmitglied des Bundes der Landwirte von 1898 bis 1903 den Wahlkreis Bretten⸗ igen⸗Sinsheim im Reichstag vertrat, iſt auf ſeinem thüringiſchen Gute geſtorben. Einweihung des Konftanzer Zeppelin-⸗Denkmals. B. Konſtanz, 9. Juli. Am Donnetstag, am Geburtstage des Grafen Zeppelin, hat die Stadt das don dem Konſtanzer Bürger Otto Schmalz⸗ Berlin geſtiftete Zeppelindenkmal übernommen. Das Denkmal ſtellt eine auf einem Piedeſtal ſtehende viereckige(Polygon) nach oben ſich verfüngende Säule aus Sandſtein dar, die von der muskulöſen Figur des Schmiedes Wieland mit Flügeln gekrögt wird. Der Säulenſchaft trägt die plaſtiſche Aufſchrift:„„Graf Zeppelin, dem Sohne der Stadt Konſtanz zum Gedächtnis“ Sie wuürde näch einem Modell des Profeſſors Albicker von Bildhauer Haudacher(beide Karlsruhe) ausgeführt. Aufſtellung fand da⸗ Henkmal am Seeufer am Eingang zum Gondelhafen, an welcher Stelle es ſich architektoniſch ganz vorzüglich in das gegebene Bild einpaßt. Zur Weihe war anweſend: die Tochter des Grafen Zep⸗ pelin, Frau von Brandenſtein⸗Zeppelin und deren Gatte, von der Zeppelinwerft der langjährige Mitarbeiter des Grafen, Direktor Oberingenieur Dürr, Ingenieur Stahl u.., von der Stadtverwaltung der geſamte Stadtrat, die Spitzen der ſtaatlichen Behörden, ein Vertreter des Militärs, als Vertreter der Landeskregierung Herr Geh. Rat Dr. Belzer⸗Konſtanz, Abord⸗ nungen der Schulen u. a. m. Zu Beginn der Feier ſang der Bürgerverein„Bodan“⸗Konſtanz Schäfers Sonntagslied“ von K. Kreutzer. Hierauf hielt Herr Ober⸗ ürgermeiſter Dr. Moericke Konſtanz die Weiherede, U. a. 1 er aus: Zu einer ſchlichten Feier haben wir uns zuſammen⸗ gefunden. Laute Feſte zu feiern, paßt nicht in die Not der Zeit, denn nach einem fünf Jahre langen Kriege gegen eine Welt von Feinden liegt das Vaterland zu Boden. Umſomehr müſſen wir be⸗ ſtrebt ſein, die Seele des Volkes zu heilen. Oft ſcheint es aber, als wolle die allgemeine Not auch jede kurze Feſtfreude ſtören. Gerade das Leben des Grafen Zeppelin, des deutſchen Volkshelden, aher zeigt den Weg gus dem Niedergang zum Aufſtieg. Hierauf ſchilderte der Redner in vorzüglicher Form, knapp und wuchtig, in kurzen Abriſſen das Schaffen des Grafen von ſeinen erſten Kinder⸗ jahren in Konſtanz, ſeine militäriſche, amerikaniſche und deutſche Laufbahn, ſein Ringen, ſeine Not um ſeine Ueberzeugung,, und ſchließlich ſeinen Erſolg und den Sieg ſeiner Idee und ſeines Luft⸗ ſchiffes. Das Leben des Grafen Zeppelin muß uns anſpornen, im Unglück nicht zu verzagen. Turchtreue Arbeit, jeder an ſeinem Platz, muß jeder mithelfen, daß unſerem Volke wieder ein Aufſtieg beſchieden ſei zum Wohle des Volkes ſelbſt, für eine beſſere Zu⸗ kunft.— Der Vertreter der Landesregierung überbrachte die Grüße der Regierung. Möge ſeder, der das Denkmal beſichtigt, des Ringens des Grafen gedenken, auszuharren in der Arbeit zum Wohle Deutſchlands. Der Männerchor„Das deutſche Lied“ von Kalliwodg, vorge⸗ tragen vom Männerchor„Bodan“, beſchloß die einfache, würdige Feier. Aus dem Lande. gockenheim, 8. Jull. Trotz aller Warnungen haben ſich zwei junge Leute von hier für die Fremdenlegion anwerben laſſen. Einer der Angeworbenen iſt bereits verheiratet Alilußheim, 8. Jull. Am letzten Freitag wollte ein Vahn⸗ arbeiter von hier einen von Ungeziefer überſetzten Hühnerſtall durch Ausräuchern reinigen. Dabei geriet ein anſtoßender, mit. Stroh gefüllter Schuppen in Brand. Der Bahnarbeiter konnte daß er im Akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg vergangene Nacht ſtar b. f. Schriesheim, 7. Jull. Die bieſige Ortsgrüpge des Reichs. bundes der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmek“ veranſtaltete am Sonntag ein wohlgelungenes Gartenfeſt zu Ehren der Kriegshinterbliebenen. Der Turnverein verſchönerte das Feſt durch VPorführung erſtklaſſiger ebungen, auch der Geſangverein Eintracht das Feuer löſchen, doch erlitt er dabei ſo ſchwere Brandwunden, Beifall. Infolge eintretenden Regens mußte das Feſt im Garten abgebrochen werden und im Saale ſeine Fortſetzung finden. Hier wären es die Mannheimer Künſtler der„Freien Volksbühne“, die ſich für dieſen Abend zur Verfügung geſtellt hatten und die mit ihren heiteren Vorträgen die Anweſenden immer in guter Laune hielten. Auch die hieſige Muſikkapelle ſpielte ſchöne Weiſen. e Heidelberg, 8. Juli. Der 1jährige Richard Treiber rettete am Mittwoch Abend einen Hoteldiener, der beim Baden im Neckar plötzlich verſank, vom Tode des Ertrinkens.— Ein lediger Schreinergeſelle wollte ſich das Leben nehmen und ſchnitt ſich die Pulsadern durch. Sein Vorhaben wurde entdeckt, es ver⸗ bunden und dem akademiſchen Krankenhaus zugeführt.— Bet Malſch entſprang ein Irrſinniger ſeinem Transporteur, indem er aus dem fahrenden Zuge ſprang. Der Begleiter ſprang nach. Während der Irrſinnige nur Abſchürfungen erlitt und ent⸗ kam, wurde der Transporteur erhe blich verletzt. Er erhielt in Wiesloch einen Notverband. ch Reichartshauſen, 7. Juli. Der Fuhrmann G. Eckert lalt) fiel ſo unglücklich vom Baum, daß er das linke Bein unterhalb des Knies brach.. Emmendingen, 9. Juli. Der unlängſt verſtorbene Ehren⸗ bürger der Stadt, Privatmann Auguſt Ludwig, hat die Stadt zur Univerſalerbin eingeſetzt. Dadurch fällt der Stadt ein Vermächtnis im Geſamtwert von rund 570 000 M. zu, von dem allerdings für Legate 396 000 M. adgehen. Gerichtszeitung. Berlin, 8. Juli. In dem Mordprozeß Blau verurteilte das Gericht den Angeklagten Hoppe zu ſechs Jahren Zuchthaus, Patſchler zu drei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte Licht⸗ mann wurde freigeſprochen. Bei der Aburteilung der drei Ange⸗ Kagten handelt es ſich um drei Kommuniſten, die einer ſogen. „Terxor⸗Abteilung“ angehörten und in„Ausübung ihres Amkes“ den Berliner Pokizeiinſpektor Blau, der ſich als Spitzel verkleidet hatte, ermordeten. Blau war im Auguſt v. Is. in ein Haus gelockt, dort erwürgt und dann ſeine Leiche in den Landwehrkanal ge⸗ worfen worden. Auf die Ergreifung derx Täter waren ſeinerzeit 5000 Mark ausgeſetzt. Sportliche Nundſchau. Slädte⸗Fußballſpiel Ludwigshafen⸗Mannheim. Nur noch eine kurze Spanne Zeit trennt uns von dem Ludwigshafener Parkfeſte und damit von dem großen fußballſportlichen Ereignis: Städte⸗ ſpiel Ludwigshafen—Mannheim. Dieſes Wort hat alle Geiſter im Sports⸗ leben aufflammen laſſen. Die Erwartungen ſind aufs Höchſte geſpannt. In beiden Lagern werden die Gewinnmöglichkeiten aufs Genaueſte er⸗ wogen, aber niemand vermag den Schleier zu lüften, der über dem kom⸗ menden Tage liegt. Wer wird Sieger? Die beiden Mannſchaften treten in ſtärkſter Aufſtellung an. Kein Sportsmann dürfte ſich dieſen hohen Ge⸗ nuß entgehen laſſen, hilft er doch zugleich ein edles Werk unterſtützen. Das Spiel beginnt pünktlich um 4 Uhr auf dem Revidia⸗Platze über der mitt⸗ leren Drehbrücke(Straßenbahnlinie 8) und findet bei jeder Witterung ſtatt. Auf zum Ludwigshafener Parkfeſte, zum Städte⸗ ſpiel Zudwigshafen-Mannheim! Welttkämpfe um den Parkfeſtſchild. Die am Sonntag vormittag 9 Uhr auf dem Platze des Turn⸗ und Fechttlubs im Ludwigshafener Stadtpark ſtattfindenden Kämpfe um den von der Stadtverwaltung geſtifteten„Silbernen Schild“ werden allem Anſcheine nach ſehr ſpannend verlaufen. Der Wanderpreis wird in Form eines Mannſchaftskampfes innerhalb der Ludwigshafener Turnver⸗ eine ausgetragen. Jede Mannſchaft beſteht aus 5 Turnern. Als Uebungen ſind Hoch⸗ u. Weitſprung, Kugelſtoßen und 100 Meter⸗Lauf beſtimmt. Als Favorit gilt der Sieger von 1914: Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen. Er wird mit ſeinen beſten Kräften antreten müſſen, um den Schild mit Ehren zu verteidigen. Beteiligen ſic) doch die beſten Turner ſämtlicher Ludwigs⸗ hafener Turnvereine an den Wettkämpfen. Auch die Turnvereine der Vor⸗ orte werden ein gewichtiges Wort um den Sieg mitſprechen. Hat doch der Turnverein Frieſenheim allein drei Mannſchaften angemeldet. Daß die Wettkämpfe in der richtigen ſportlichen Form durchgeführt werden, dafür bürgt die Leitung, welche der Ortsausſchuß für Leibesübungen ſtellt und der Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, der in liebenswürdiger Weiſe ſeinen idealen Sportplatz zur Verfügung ſtellt und auch die Herrichtung der Lauf⸗, Sprung⸗ u. Wurfbahnen übernommen hat. Am Sountag vormittag muß für jeden Turnfreund die Parole lauten:„Auf zu den turne⸗ riſchen Wettkämpfen im Ludwigshafener Stadtparkl“ 31. Regalta des Süddeulſchen Ruder⸗Berbandes in Mannheim am 17. und 18. Juli. Die Vorbereitungen für die Regatta ſind ihrem Abſchluß nahe. Der Regatta⸗Ausſchuß hat keine Mühe und keine Opſer geſcheut, um die Ver⸗ anſtaltung zu einer für den volkstümlichen Ruderſport würdigen zu ge⸗ ſtalten. Auf beiden Seiten des Neckars werden große Zelte errichtek wer⸗ en, die bei ungünſtiger Witterung Zehntauſenden Unterſchlupf gewähren. Während der Regatta, und ſchon Samstags abends bei den Vorrennen, findet Konzert auf dem Feſtplatze ſtatt. den ſportlicher Beziehung werden charfe Kämpfe zu erwarten ſein. Das haben die Regatten des Verbandes in dieſem Jahre in Frankfurt und Mainz bewieſen. Gemeldet haben vler⸗ zehn Vereine zu elf Rennen mit 262 Ruderern. Sehr hübſche Ehrenpreiſe für die ſiegenden Vereine und Erinnerungszeichen für die Ruderer kommen zur Verteflung. Der Start befindet ſich bei der Riedbahnbrücke, das Ziel ungefähr 150 Meter oberhalb der Friedrichsbrücke. Der Feſtplatz iſt abgeſperrt. Die Eintrittspreiſe ſind ſo feſtgeſetzt, daß auch der Minder⸗ bemittelte ſich die Ausgabe für eine Eintrittskarte ſeiſten kann. Kar⸗ ten zu 5 Mark(inkl. Steuer) berechtigen zum Aufenthalt auf allen Plätzen. Auf den 2. Platz koſten die Karten(inkl. Steuer) 2 Mark. Ausführliche Programme ſind bereits zum Preiſe von 1,50 Mark zu haben. Da die Koſten einer Regatta ſehr große ſind, ſo wäre der Veranſtaltung gutes Wetter und ein Maſſenbeſuch zu wünſchen. 85 „Quer durch Mannheim.“ Der„Freie Schwimmerbund Möve“ veranſtaltet am 1. Auguſt auf dem Neckar ein Wettſchwimmen„Quer durch Mannei ⸗ von der Reformſchule bis zur Jungbuſchbrücke über die Strecke von ca. 2800 Meter. Die Ausſchreibung iſ dieſer Tage an die Verbandsvereine ergangen und umfaßt ſolche folgende Wettkämpfe: Schwimmen für Männer, Jugend, Schüler, Damen, Altherrenſchwimmen über 30 u. 35 Jahre, außerdem ein Damenjugendſchwimmen und ein Kriegsbeſchädigten⸗Schwimmen; die bei⸗ den letzten Kämpfe über die Strecke von je 500 Meter. Zum erſten Male werden ſich die Mitglieder des Arbeiter⸗Waſſerſport⸗Verbandes zu fried⸗ lichem Wettkampfe in Mannheims Mauern meſſen; auch dürfte dieſes Feſt die Anziehung aller Waſſerſportler ſein, dieſes das erſte Schwimmfeſt ſeit Kriegsende in Mannheim iſt. Manchem Schwimmer wäre daher noch Gelegenheit geboten, durch Beitritt das Feſt mitmachen zu können. Pferderennen. Rennverein Achern. Die Nennungen zu den am morgigen Sonntag ſtattfindenden Rennen ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß auf gut beſetzte Felder gerechnet werden kann. Nachdem nachträglich noch ein Herrenreiten 5 hroßer Beteiligung geſichert iſt, können nunmehr 7 Rennen veranſtaltes erden. Lufffahrk. sr. Auerkaunte Flugweltrekords. Die Federation Aeronautigue Juter⸗ nationale hat die folgenden Leiſtungen als neue Weltrekords offiziell auerkannt: Leiſtung von Hille am 4. Mai 1920 mit einer Laſt von 1500 Kg.; Dauer 1 St. 20 Min.; Höhe 4267 Mtr.— Leiſtung von Boſſou⸗ trot und Bernard am 3. und 4. Juni 1920, Dauer: 24 St. 19 Min. 7 Seb., Entſernung: 1915,200 Km.: Geſchwindigkeit: 1000 Km. in 10 St. 19 Min. 46 Sek.; 1500 Km. in 16 St. 42 Min. 8 Sek. Schwimmen. W. Gauſchwimmfeſt in Karlsruhe. Zum Badiſchen Gauſchwimmfeſt am 11. Juli im Rheinhafenbad in Karlsruhe wurden von den Gauver⸗ einen zahlreiche Meldungen abgegeben, ſodaß neben den volkstümlichen Reigen⸗ und Rettungsvorführungen auch intereſſante Wettkämpfe in Aus⸗ ſicht ſtehen. In der Juniorſtaffel 3 mal 50 Meter ringen Pforzheim: Heidelberg und Mannheim um den Sieg. In den Städlelageſtaffeln 4 mal 30 Meter und 4 mal 100 Meter ſtehen ſich Heidelberg und Karlsruhe mit voyzüglichen Schwimmern gegenüber. In der ſtaffel 4 ma 50/ Meter ſind Waſerd arlsruhe, Durlach, Heidelberg und Mannheim vektreten. Zum Waſſerballſpiel haben Heidelberg, Mannheim und Karls⸗ ruhe gemeldet. Auch die Einzelwettkämpfe ſind ſehr gut beſetzt. Der Schwimmverein Mannbeim bat zu 10 Wettkämpfen 12 Mel⸗ dungen abgegebent Leichfafhletit. nattongle Wettkämpfe des M. F. C. mbeniß e. Y. l. Leichtathletiſ ößte ſportliche Ereignis für kommenden Sonntag, den 11. Das einzige Juli iſt zweifelsohne die obige Veranſtaltung a latze. g auf dem Phöni 55 ie aus den Ausſchreibungen erſichtlich, bietet 5 Aaaſſen der zeichtechleiit eiwas genz beſondereg, g gelcnen Gchller⸗ Erſtlings⸗, Jugend⸗ Iunioren⸗, Damen⸗ und Alte n⸗Ronk 13en zum Austrag. Die Reichhaltigkeit und die Extraklaſſe der eldeten Teil⸗ nehmer machen es erforderlich, daß ſchon von morgens ze8 Uhr die Vor⸗ hatte ſich wieder zur Verfügung geſtellt und trug ein paar ſchöne KGleder vorz beſonders das Jied Schön Elschen“ fand amgedeflden * lämpfe ausgetragen werden mitſſen. Die Entſcherdunge zach⸗ 0 en. n beginnen nats mittags 52 B ſcheidung 75 5 — —— Samstag, den 10. Juli 1920. Maunheimer Genuerai · Anzeiger.(Mitiag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 300. Bläkter fü r Bildung und Wiſſen Srimmſche ſllärchen im Kaukaſus. 8 Wir ſind gewohnt, unſere Grimmſchen Märchen als etwas Ur⸗ Deutſches anzuſehen, und wirklich iſt auch die gemütvoll innige Jorm, in der ſie erzählt ſind, ein wundervoller Ausdruck germani⸗ ſchen Geiſtes. Aber die Stoffe der Grimmſchen Märchen hat die Wiſſenſchaft ſeit langem als ein Gemeingut aller Völker nachge⸗ wieſen, und gerade dieſe Wandlungen und Neuformungen der Märchen auf ihrer Wanderung durch die Literaturen der Welt ſind beſonders reizpoll. In der bekannten Sammlung der„Märchen der Weltliteratur„durch deren Herausgabe der Verlag von Eugen Diederichs in Jena ſich ein ſo hohes Verdienſt erwirbt, iſt in dieſen Tagen ein von A. Dirx bearbeiteter Vand„Kaukaſiſche Märchen“ erſchienen, der uns ein Neuland der Märchenforſchung erſchließt. Gerade der Kaukgſus, dieſe Urwiege menſchlicher Fabulierkunſt, in ber 3z. B. die Sagen von Prometheus und den Argonauten ent⸗ ſtanden ſind, iſt aber für die Märchenforſchung beſonders wichtig, denn das Land liegt in der Mitte eines Kulturkreiſes, in dem ſich durch Jahrtauſende die großen Ereigniſſe der europäiſch⸗vorder⸗ aſiatiſchen Menſchheit abgeſpielt haben. Hierher wogten die Wellen jener Kulturbewegungen, in denen die uralten Reiche der Hethiter, Sumerer, Babylonier und Aſſyrer ſich entwickelten; hier ſpiegeln lich die Reflexe des großen Kampfes zwiſchen Jran und Turan, von denen das Heldengedicht des perſiſchen Schahnameh meldet; in der Völkerwanderung weilten hier die verſchiedenſten Stämme, die auf ihren Zügen altes Kulturgut des Kaukaſus mit ſich führten; dann ſegt der iſlamiſche Sturm durch das Land und dringt bis in die verborgenſten Schluchten der Gebirge; Mongolenfluten und Ta⸗ tarenhorden ziehen das Land in ihren Wirbel, und ſchließlich ſiegt Rußland über die Türken und Perſer. So bunt wie die Völker⸗ karte des Kaukaſus, auf der man weit über 60 Namen zählt, ſo bunt iſt auch das Sprachengemiſch und die ungeſchriebene Erzäh⸗ lungsliteratur der Kaukaſier. Aus dieſem Schatz iſt in dem neuen Märchenbande zum erſten Mal geſchöpft. Das reichſte Gemiſch von Erzählungen iſt noch heute in mündlicher Ueberlieferung über⸗ all im Kaukaſus zu finden.„Da gibt es z. B. in Tiflis,“ ſo berich⸗ tek Dfrr, eine Klaſſe von Haufierern, Kinto genannt, die ſich tat⸗ ſächlich durch eine gehörige Portion Schlagfertigkeit, Schlguheit und Mutterwitz auszeichnen. Die Kinto⸗Witze ſind Legion, genau wie bei uns die Mikoſch⸗Geſchichten und ähnliche Sachen. Ich habe aber in meinem 10jährigen Aufenthalt im Kaukaſus auch nicht einen erzählen hören, den ich nicht als lieben uralten europäi⸗ ſchen Bekannten hätte begrüßen können. Der Inhalt hat ſich nicht geändert; er hat ſich nur, wie dies auch anderwärts geſchieht, um eine gegebene, günſtige Bedingungen bietende Perſönlichkeit her⸗ umkriſtalliſtert. Eine andere Figur, die ſich im Kaukaſus einer all⸗ gemeinen grenzenloſen Beliebtheit erfreut, iſt Mulla Nasreddin. Es iſt unſer guter alter Bekannter aus Ak Schehir, der türkiſche Chodja Naſr⸗Eddin.“ Natürlich ſind auch die Stoffe der Grimmſchen Märchen im Kaukaſus heimiſch, und wir wollen zum Schluß an zwei Beiſpielen zeigen, wie dieſe alten lieben Bekannten in kaukaſiſcher Tracht aus⸗ ſchauen. Da erſcheint unter dem Titel„Bukutſchichan“ das Mär⸗ chen vom geſtiefelten Kater. In der awariſchen Faſſung iſt aber der ſchlaue Held des Märchens ein Fuchs, und der Mann, der ihm das Leben ſchenkt und den er dafür reich und glücklich macht, iſt ein Müller, der den Namen„Lauſe⸗Hadſchi“ führt. Der Fuchs geht für ihn an den Hof des Chan und ſagt zu ihm:„Ver⸗ zeih, wenn ich unbeſcheiden bin, ich möchte Dich um ein Maß bitten, um Bukutſchichans Silber zu meſſen, ich habe ſchon überall danach geſucht und konnte nirgends eines auftreiben.“„Was iſt denn das für ein Bukutſchichan, von dem hab' ich nie etwas ge⸗ hört,“ ſagte der Chan.„Doch, den gibts ſchon. Ich bin ja ſein Wezier,“ ſagte der Fuchs, nahm das Maß, das ihm der Chan gab und lief weg.“ Der Fuchs läßt dann an dem Maß, das er wieder⸗ bringt, eine Silbermünze hängen, und ſpäter, als er es ſich noch einmal borgt, eine Goldmünze. Er erweckt dadurch die höchſten Porſtellungen von dem Reichkum ſeines Herrn. Dann freit er für ihn um die Tochter des Chan.„Der Chan wäre vor Freude faſt geſtorben.“ Nun hat aber der arme Müller nichts zum Anzietten. Der Fuchs macht daher für Lauſi⸗Hadſchi ein Staatskleid aus kau⸗ ter bunten Bergblumen zurecht und gibt ihm ein Gewehr aus Lindenholz mit Schnüren aus dem Baſt dieſes Baumes in die Hand. Dann befiehlt er ihm, wenn ihm der Chan mit Gefolge entgegenreitet, in den Fluß zu ſpringen; er wird nackt herausge⸗ zogen und von den Reitern des Chans fein angezogen. Da er aber ſtets nur einen lauſigen Halbpelz hatte, ſo fühlt es ſich in den Klei⸗ dern recht unwohl, was dem Chan auffällt. Der Fuchs erklärt das aber damit, daß er früher viel feinexe Kleider gehabt habe. Er benutzt bei ſeiner Antwort ſchlau die im Fluß weggeſchwom⸗ menen Bergblumen und den Stab aus Lindenholz und ſagt:„Un⸗ bezahlbar waren ſie, über und über mit Diamanten und Edel⸗ ſteinen beſetzt. Worum es mir aber beſonders leid tut, das war ſein Gewehr. Das war ein altes Stambuler Gewehr, das er von ſeinen Vorvätern ererbt hatte.“ Sodann verſchafft der Fuchs in ganz ähnlicher Weiſe wie im Grimmſchen Märchen ſeinem Schütz⸗ ling das Reich des„Drachen“, und Bukutſchichan lebt mit ſeiner Frau in Glück und Wonne, bis er ſich undankbar gegen den Fuchs erweiſt, der ihm dann großmſitig verzeiht. Ddas Märchen vom Tiſchlein deck dich trägt in der Faſſung bei den Kabardinern, einem iſcherkeſſiſchen Stamm, den Titel„Die Wundertiere und der Wunderknüppel“. Die Wundergaben beſtehen in einem Pferd daz jeds Gericht gibt, das man haben will; dann in einer Ziege: „Wenn Du„mäa fſaägſt, ſo ſallen aus ihrer Naſe und ihrem Maule Goldſtücke.“ Beide Wundertiere werden dem alten Manne, der ſie von einer ganz alten Frau erhält, abgeſchwatzt, und er bekommt dann von ihr einen Knüppel, der, wenn der Beſitzer„don, don“ ſagt,alle ſo lange prügelt, bis er ihm befiehlt, aufzuhören. Mit Hilfe dieſes Knüppels bekommt er ſeine beiden Wundertiere wieder „und lebte herrlich und in Freuden mit ſeiner Alten.“ Eingebildete Werte. Von Clara Blüthgen. Wonach beſtimmt ſich eigentlich der Wert der Dinge? Nach ihrer Notwendigkeit? Ihrer Schönheit? Ihrer Seltenheit? Oder nach einer willkürlichen Einſchätzung, bei der freilich auf jeden Fall das eine maßgebend ſein müßte daß ſie einheitlich durch die ganze Kulturweſt ginge. Denn ein Wert, ber nur auf der einen Halb⸗ kugel der Erde gültig wäre, auf der andern aber nicht, würde als Zahlmittel nicht in Betracht kommen— und doch iſt eben dies die Hauptſache. Im Grunde aber ſind viele, und gerade die höchſt⸗ bemeſſenen Werte nur eingebildete Werte. Würden nach einer allgemeinen Uebereinkunft an ihre Stelle andere geſeßt werden, ſo würde die Welt daburch nichts verlieren. 1 „Echte Perlen ſtanden ſchon von alters her wegen ihrer Selten⸗ heit und ihrer ſchwierigen Gewinnung in hohem Wert. Sie haben ihn beibehalten bis auf den heutigen Tag, ja er iſt gerade in den letzten Jahren noch erheblich geſtiegen, da nur wenig Perlmuſcheln gefiſcht werden konnten. Ihr Wert iſt anerkannt, und trotzdem illuſoriſch, denn die Induſtrie verſteht es, die echte Perle genau nach⸗ zuahmen, in Schönheit, Schimmer, FFarbe, Gewicht, in allen kleinen nregeimätzigkeiten— ſo gengu nachzuahmen, daß ſchon auf der Periſer Weltausſtellung eine Perlenkette Auffehen erregte, die aus echten und künſtlichen Perlen durchefnander gemiſcht beſtand, wobei die Imitation ſo glänzend war, daß ſelbſt erfahrene Juweliere ſie nicht feſtzuſtellen vermochten. Man kann den wertvallen Diamanten nachahmen, man kann ihn künſtlich,„ſynthetiſch“ herſtellen. Ebenſo, vielleicht noch täuſchender den Rubin. Der ſynthetiſche Rubin, der aus dem Schmelztiegel hervorgegangen iſt, zeigt dieſelbe chemiſche Zuſammenſetzung, die elbe Farbe, die, blaulich⸗roſg an„Taubendiut“ erinnern ſoll, dieſelbe Härte, dieſelbe Lichtbrechung wie der echte. — In Wahrgheit, ſeiner Zuſammenſetzung nach iſt auch er ein„echter“ g. wer doch iſt ſeine Vemerhung himmenelt verſchleden non dem wirklich echten, d. h. dem aus dem Schoße der Erde ge⸗ brochenen. Wer die Zeitungsinſerate verfolgt, weiß, wie wahnſinnig teuer jetzt der„echte Teppich“ iſt, nämlich der durch Kunſtfertigkeit der Hand entſtandene, im Gegenſatz zu dem durch die Maſchine ge⸗ fertigten, obgleich der letztere an ſich ebenſo ſchön ſein kann. Ja, man ſchätzt beim echten Teppich verblichene Farben, Mottenfraß, Webefehler als Zeichen von Alter und wirklicher Echtheit. Ebenſo iſt das Verhältnis der echten Handarbeitsſpitze zur Maſchinenſpitze, trotzdem die letztere die erſtere genau wiederholt und dabei regel⸗ mäßiger ausfällt, mithin eigentlich ſchöner ſein ſollte. Es liegk ein feiner Zug in dieſer Bewertung, die das Einzelſtück ſo hoch über die Dutzendware ſtellt. Die Seltenheit, die Schwierigkeit der Anfer⸗ tigung iſt es, die mit Recht hier den Wert beſtimmt. Als Grundlage aller Werkberechnung geht durch faſt die ganze Kulturwelt die Goldwährung Vergeblich haben wiederholt die Bimetalliſten den Verſuch gemacht, die Silberwährung daneben zu ſtellen.die Goldwährung triumphiert. In der mehr oder min⸗ deren Größe des Goldſchaßes beruht die Kaufkraft und damit zu⸗ gleich die wirtſchaftliche Macht eines Landes. Aber ebenſo wie bei Perlen und Edelſteinen iſt der Wert des Goldes ein eingebildeter, künſtlich konſtruſerter. Wir glauben nicht mehr an die Heilkraft des Goldes bei Krankheiten, wie das Mittelalter es tat. Auch unſere Zahnärzte würden für das Gold ſchon irgend einen zureichenden Erſatz finden. Käme eine neue Mode auf, die das Gold für Schmuck⸗ ſtücke verwürfe, ſo würde man vermutlich das moderne Erſatzmetall ebenſo ſchön finden, wie früher das Gold. Tatſächlich wendet man ſchon das Platin als Faſſung für Brillanten an, doch ſteht ſeiner weiteren Verwendung für Schmuck ſein hoher Preis im Wege, wie ſeine Unentbehrlichkeit für gewiſſe Zweige der Technik, die natürlich en herückſichtigt werden müſſen,— vor allem aber ſeine Selten⸗ it. Der Eingeborene Afrikas bezahlt mit den kleinen⸗bunten Kauri⸗ muſcheln, ſoweit er ſich nicht ganz auf Tauſchhandel beſchränkt. Dieſe Muſchelchen auf Schnüre gereiht, um den Hals der Eheliebſten gewunden, erſcheinen ihm ebenſo wertpoll, wie uns eine Keite von erleſenen echten Perlen— und eigentlich ſind ſie es auch. Wirkliche Werte, das heißt Nußwerke, ſtellen die Bodenſchätze dar, Kupfer, Steinkohle, Kali, auch der, neuerdings aus der Luft gezogene Stickſtoff. Für den internationalen Tauſchhandel werden ſie denn auch richtig bewertet, aber für das Volk bilden ſie keine kürſierende Münze. Wir können, wenn wir unſere Einkäufe machen, nicht aut einen Henkelkorb voll Briketts am Arm tragen, oder eine Tüte voll Kali aus der bunten Perltaſche ziehen. Auch für den „Keſch“, das Kupfergeld des Chineſen, würden wir uns bedanken, große, runde Münzen, in der Mitte mit viereckigem Loch durch⸗ bohrt, auf eine Schnur gereiht um den Hals getragen Für hundert Mark davon müßte man ſchon auf einem kleinen Wagen hinter ſich herziehen— freilich nach der früheren normalen Valuta gerechnet! Einſtweilen werden wir uns ſchon damit abfinden müſſen, viele eingebildeten Werte als die wirklichen zu achten. Kaput. Von Alexander von Gleichen⸗ußwurm. Unter anderen Verbindungsträumen mehr oder weniger naiver, mehr oder weniger praktiſcher Art entſtand vor dem Welt⸗ krieg der Traum der Weltſprache. Volapük oder Eſperanto be⸗ ſchäftigte ernſtlich manche Köpfe. Dieſe Miſchungen aus verſchie⸗ denen mae e ſich einer möglichſt einfachen Gramma⸗ tik. Denn Grammattik heißt die Dornenhecke beim Lernen frem⸗ der Sprachen. So intereſſant ſie für den Philologen von Beruf ſein mag, für den Laien, der nichts anderes beßweckt, als ſich möglichſt ſchnell und annähernd deutlich zu verſtändigen, bleibt ſie ein unangenehmes Hindernis. Der Traum einer Weltſprache ohne Grammatik hat ſich bei der mordernen, durch den Krieg heraufbeſchworenen Völkerwan⸗ derung in gewiſſer Weiſe grotesk⸗pathetiſch gelöſt. Die durch⸗ einandergeſchüttelten Nationen, Völker und Stämme, Leute, die ſeit dem Turmbau von Babel auseinander waren und durchaus keinen Wunſch hegten, je zuſammenzugeraten, mußten ſich irgend⸗ wie verſtehen lernen. Schon innerhalb eines und desſelben Vaterlandes, wieviele Idiome, einander äußerft fremde Mundarten! Leute vom Meer und Leute vom Berg ſtaunen ſich an und ſprechen in unverſtänd⸗ lichen Lauten. Bei uns Gebirgsbauern und Nordſeefiſcher, Sach⸗ ſen und Pfälzer, bei den Franzoſen Basken und Bretonen, Ruß⸗ lands hundert verſchiedene Völker, Italien Dialekte, des alten Oeſterreichs buntſprachige Menſchen, dann die Engländer, Schotten, Iren, die farbigen Hilfsvölker, die als Chor auftreten in der unermeßlichen Tragödie, deren Hauptſpieler die ſogen. Kultur⸗ nationen ſind— alle dieſe Menſchen und gewirbelt von dem Ort, wohin ſie gehören, und rauh gauseinandergeſtoßen — ſie alle redeten da und dort, von den Verhältniſſen gezwungen, miteinander. Und es geſchah. Es gelang beſſer, als man ſich irgend hätte träumen laſſen. Im beſetzten Gebiet, im Gefangenen⸗ lager, im Lagarett— überall der Beginn einer grotesk⸗pathetiſchen Weltſprache, ein Stammeln und Lallen, das zum Verſtehen führte. Und überall im Mittelpunkt, 8 als Kern dieſer neu ſich gebärenden Hilfsſprache ein und dasſelbe Wort, das bezeichnendſte Wort für unſere Zeit, an das ſich die meiſten Gedankenreihen natürlich anknüpfen laſſen, ein univerſell verſtändliches Wort, zu allen Sprachen in Beziehung, obwohl zu keiner gehörig, und viel⸗ leicht ganz einwandfrei weder aus einer toten noch einer leben⸗ digen Sprache abzuleiten; das Wort, das auf die Zunge der Menſchheit von heute leicht und ſelbſtverſtändlich gleitet und ein Band um alle ſchlingt, das allgemeinſte, zumeiſt ausgeſprochene Wort der Zeit, Inbegriff allen Volapüks und Eſperantos, Aus⸗ gangspunkt der ſeltſamſten Verbrüderungen— das Wort: Kaput. Sie ſagen's alle, alle, und was ſagt es alles! Welche Abgründe von Leid enthüllt es, deſſen Ahnung jene, die es hören, plötzlich mit ungeahntem, ungewolltem Mitleid er⸗ füllt und Gemeinſamkeitsgefühle auslöſt. Und welch eine Welt von Komik auch, die junge Menſchen zum Lachen zwingt und den Humor, dieſen freundlichen Förderer auch zwiſchen Fremdeſten, in unſere Mitte ländt. »Kaput“ ſagte mit unverwüſtlicher Heiterkeit der kleine geſtiku⸗ lierende Südfranzoſe, mit gewiſſer Feierlichkeit ſeufzte dasſelbe Wort der große, bärtige, ſchwerfällige Ruſſe. Der Neger brachte es grinſend hervor, der Ire verkündete es. Die entſprechende Hand⸗ bewegung erläutert, bekräftigt, knüpft lange Bilderreihen an das Work. Es wird mit geſenktem Blick und mit Tränen geſprochen, mit gezwungenem oder aufrichtigem Lächeln, mit Beileid und Vor⸗ wurf, oder auch finſter abgewendet, feindlich, ängſtlich, mißtrauiſch, auch laut oder leiſe flehend. „Kaput?“ ſchrig der Arzt und„Kaput“ anwortete der Ver⸗ wundete. Man ſchrie;„Alles kaput!“—„Berlin kaput!“—„Wien kaput!“ Es gingen Hoffnungen kaput, wie Kleider und Stiefel kaput gingen. Es gingen vor allem ſämtliche Ideale, alle Gewohn⸗ heiten und alle Selbſtoerſtändlichkeiten kaput, ganz kaput. Die ſichtbaren Trümmer und Verwüſtungen ſind ſchlimm genug Aber was iſt alles im verborgenen, ohne Krach und Donner an koſt⸗ barſtem Menſchheitagut in die Luft geflogen, in Staub zerſplittert, in die Erde verſenkt? Die ſichtbaren kaput geſchoſſenen Trümmer und Gliedmaßen ſind ſchlimm genug, aber wer vermißt daß namenloſe Elend zerfleiſchter Herzen, von Grund aus zerſtörter Lebensbedingungen?— Man denkt nicht gern daran, leichtſinniger⸗ weiſe will man immer noch nicht daran denken, aber eine Ahnung ſteigt doch guf, wenn wir mit bitterem Gefühl ſagen„kaput“, und wenn dasſelbe Lächeln hilflos⸗traurig, wie unſer eigenes, auf irgend weichen fremden Lippen das Wörtchen kaput begleitet. Vielleicht— t man ſich hie und da nicht mit auem Beu⸗ gen unter dem Verhängnis, dielleicht wird das Wort hie und da empört hervorgeziſcht, mit heimkichem Fäuſteballen gegen die rätfethaften Verantſvortlichen, mit dem Gedanken, es müſſe man⸗ ches, was heute ſtaht, rächend kaput gemachk und weggeräumt wer⸗ den, um in der Trünmerwelt neu zu D— 4* Aene, ds —— B ˙ ———————— Manches„Kaput“, was da laut wird, iſt eine bange Frage: Mußte das alles ſein? Für wen und wozu? Denn bei der heutigen Weltlage iſt fremder Schaden ſtets von eigenem gefolgt.„Kaput“ wird zum Ausgang vernünftiger Erwägung. Betrachtungen, die das Wörtchen auslöſt, können ein Ende der großen Zerſtörung her⸗ beiführen, wenn ſie auf beiden Seiten ernſt und ohne Vorurteit erxfolgen. Denn nicht nur Schönes und Gutes, ſogar das miit zäherem Leben begabte Häßliche und Dumme geht mit der Zeit „kaput“, geht gerade in dieſer in Scherben und Fetzen. Manch unvernünftiger Haß, manch dickes Vorurteil liegt plattgedrückt am Boden— kaput, kaput! Manches, was ſich heute noch bläht und ſpreizt, wird bare ebenſo vernichtet ſein. Mit der geheimnisvolien Weltſprache, deren Kern das Wort kaput bildet, ſchlingt ſich den zerſtörenden Mächten zum Trotz ein neues Band um die jammergeſältigten Sterblichen. Die Philo⸗ ſophie des Begriffs„kaput“ wird die Getrennten einigen, wenn ſie je etwas zu einigen bermag. Es wird in Zukunft nicht mehr ſo leicht ſein, Velker zu nasführen und zu verhetzen, Stimmung zu machen, einzukreiſen, zu überfallen und zu übervorteilen, ſie werden aus Schaden klüger geworden ſein, als es ihren bisherigen Führern mancherorts gallen wird. Nicht umſonſt ging auf ein⸗ mal, überall und durch ſo vieler Schuld und durch ſo vieler Un⸗ ſchuld ſoviel kaput. Roma Quarta. Von Curt Bauer. Was uns früher in Italien mißfiel: der Niedergang der päpſt⸗ lichen Traditionen, die Entwicklungskämpfe des neuen Königreiches ſeit den Gründerjahren pflegten wir mit der Bezeichnung„Romsz Terza“ zu belegen. Mißmut über den Zuſammenbruch des Alten machte uns oftmals ungerecht gegen die unverkennbaren Fort⸗ ſchritte des italieniſchen Volkes in der modernen Ziviliſation. Sel⸗ ten jedoch durfte die Geſchichte einen ſo plötzlichen Rückſchlag eines Volkes in moraliſcher Beziehung zu verzeichnen haben, wie wir ihn nach dem Kriege in Italien beobachten. Der Unterſchied fällt ſo ſtark in die Augen, daß wir darin eine neue Zeitphaſe nicht verkennen können und wohl mit Recht von einer„Roma Quarta“ ſprechen dürfen. In den letzten Jahren vor dem Kriege hatte Rom den Ehr⸗ geig, ſich zu der internationalen Kunſtſtadt der Welt emporzu⸗ ſchwingen. Das große Ausſtellungsterrain in der Valle Giulia war den eurcpäiſchen Nationen zum Geſchenk angeboten unter der Bedingung, dort ihre Kunſtpaläſte zu errichten. Der Plan kam jedoch über die erſten Anfänge nicht hinaus. Faſt unbebaut blückt ie Valle Giulia heute vorwurfsvoll zu der Roma Quarta herauf, die ſich inzwiſchen anſtatt zur Kunſtſtadt ſchnell zur Soldatenſtadt entwickelte. Alle Militärämter wurden in Rom konzentriert, alle disponiblen Bauten für militäriſche Zwecke requfriert. Ganz Rom wimmelt von Offizieren, die nach engliſchem Vorbild mit koketten Spazierſtöcken einherſtolzieren, und von ſtramm grüßen⸗ den Soldaten. Die Italiener ſelbſt behaupten zwar, ſie hätten keine Anlage zum Militarismus. Auch die ſtürmiſch geforderte Demobiliſierung ſpricht dafür. Aber das ſchwächt doch nicht den Eindruck ab, den Rom heute als Militärſtadt macht. Das ſelpſt⸗ bewußte Auftreten der Soldaten, die in kraſſem Gegenſatz zu den Funde vor dem libyſchen Kriege ſtehende Achtung ſeitenz des ürgertums, deren ſie ſich erfreuen, veränderte das Stadtbild ſchon für das bloße Auge auffällig genug, Zugleich aber mit der Soldateska trat eine dort ganz neue Erſcheimung in den Vorder⸗ rund des öffentlichen Lebens: das Kokettentum. Die Straßen, Hotels und Cafés wimmeln von Mädchen mit geſchminkten Wangen und bemalten Augenbrauen. Der ſchöne, 1 i Typus der völlig verſchwunden, die Nationaltracht auch im Volke einer äquivoken Pariſer Mode gewichen zu 75 5 Der franzöſiſche Verbündete hat in kürzeſter Friſt ganz Italien, ſogar die Kleinſtadt, 17 ſeinem Muſter„reformiert“. Ein Gaſt⸗ geſchenk, das 72 nicht leicht wieder ausmerzen laſſen wird, ob⸗ wohl der Papſt und mit ihm neuerdings dis Zeitungen dagegen zu wettern begannen. Sogar das ehemals ſo ſtreng auf ſich hal⸗ tende Land⸗ und Bürgermädchen zieht es heute vor, Ja eine ge⸗ wiſſe Eleganz durch leichten Lebenswandel zu ermöglichen, als eine Stellung im Hauſe n bekleiden. Die Dienſtbotennot wurde daher in Rom ebenſo ſchlimm wie in Berlin Ferner ähnelt die Erdroſſelung des Mittelſtandes durch die Lebensteuerung und die Weh ſchraubten Löhne der Arbeiter nahezu den Zuſtänden in Deukſchland. Natürlich wirken Veränderungen auch auf dis inneren Beziehungen des zurückkehrenden Teutſchen zu Rom 5 Wir waren gewohnt im italieniſchen Volke die primitive Boden⸗ ſtändigkeit zu ſuchen und uns dort gewiſſermaßen in die Ver⸗ gangenheit, in oft mittelalterlich anmutende Traditionen zu flüch⸗ ten. ir ergötzten uns an den maleriſchen Trachten, an den ſtar⸗ ken, geſunden Frauengeſtalten, die ſich ſo wohltuend der farben⸗ prächtigen Natur einfügten. Sogar die in bunte Lumpen gehüll⸗ den Geſtalten gehörten für unſer Auge zu den Ruinen und zer⸗ 185 Stadtvierteln. Die Roms Quarta hat ſelbſt für den rbeiter gute Kleidung, und bettelndes Volk ſieht man nur noch Auch der farbenfreudige ſelten. Das iſt ein ſozialer Fortſchritt. Sinn entbehrt all dieſe römiſchen Charakterbilder von einſt. Vor allem verband ſich mit einem Aufenthalt im Rom ſtets das Gefühl ahwechslungsreicher Natureindrücke, die man auf häufigen Aus⸗ flügen in die Albaner⸗ und Sabinerberge ſammelte. Heute ſchieben die teuren Fahrgelder hier einen ſtarken Riegel vor. Man iſt auch in Rom mehr auf ſeine Wände angewieſen, deren La man bei der Wohnungsnot nicht einmal wählen kann. Wie oft hörte ich bereits früher die Deutſchen in Rom über das Ver⸗ ſchwinden des Karnevals, der kirchlichen Prozeſſionen u. a. klagen. Die Roma Quarta ſcheint die letzten Nachklänge des päpſtlichen Rom verſcheuchen zu wollen bis auf die Steine. Wie große eiſter arbeiten. Es gibt Menſchen, die trotz aufrichtigen Bewunderns irgendeiner Kunſt, ſei es auf dem Gebiete der Malerei, ee Muſik oder Literatur gleichzeitig ſtets die Frage auf den Lippen haben:„Wo und wie mag der Künſtler das nur gemacht habend“, als ob mit dem Wiſſen der nebenſächlichen Einzelheiten auch die Möglichkeit einer gleichen Schöpfung ihrerſeits identiſch wäre. Vielleicht mögen indes die uns etwas fremd anmutenden Eigentümlichkeiten bekannter Geiſteshelden bei der Arbeit zu dieſer kindlichen Annahme mehr bei⸗ getragen haben, wie man glauben müchte. Einige Beiſpiele ſeien deshalb hier erwähnt. Von unſerm großen Tondichter Haydn wiſſen wir, daß er ſeine Zuflucht zu Gebet und Roſenkranz nahm, ſobald er eine neue Tonſchöpfung zum Durchbruch bringen wollte; Beet⸗ hoven flüchtete in die Natur, die er in ihrer ganzen Größ⸗, Schön⸗ heit und Wildheit auf ſich einwirken ließ. Mozark kamen die frucht⸗ baren Tongebilde ſchon, wenn er ſich einfach an den Tiſch ſetzte, wo Papier, Tinte und Feder für iyn bereit lagen. Bei Alexander Dumas dem Aelteren es ſchon eine feine Qualität Papier ſein, die ihn zur Arbeit inſpirterte. Richard Wagner liebte koſtbare Sammet⸗ und Seitengewänder in leuchtenden Farben, überhaupt eine märchen⸗ hafte Umgebung bei ſeinem Schaffen, Roſſini dagegen kulinar üſſe; auf Tſchaikowsky übte die Natur Wae ſchöpſen Faun Einfluß aus, wogegen Haleévy ſich ſchon mit dem monotonen ummen des Waſſerkeſſels begnügte. Auber unternahm gern emen friſch⸗fröhlichen Ritt, um neue. Adeen zu ſammeln, die ſich bei Johann Strauß bei einem Glas Wein, einer guten Zigarre oder einem Spiel Tarock einzufinden pflegten. Supps nahm erſt eine gute 7 Schnupftabak und Donizetti heftete— 5 Blick ſtarr ins Weite, bis bie 9 chte 8 mbroiſe Thomas wartete den * im— 7 er e 1 0 Mönchskutie mogeg eaubriand barfuß umherwanderte, ſolange bis ſeine Gedanken ſich zu ſichten begannen, und Gluck glaubte das Beſte zu leiſten, wenn er an ſeinem Klavier ſaß, da⸗ im m belſen cen ——*2 Fe. ——— FFFPP — F. Seite. Nr. 300. 0 wmannbermer Seueral-Anzelger. mmmag- eee Samsrag, den 10. Jult 1920. Handel und industrie. Zur Kohlenversorgung Süddeutschlands. De Berlin, 10. Juli.(Von unserem Berliner Büro.“ Im Reichsverkehrsministerium fand kürzlich eine Beratung Zwischen den zuständigen Stellen und süddeutschen Vertretern über die Kohlenversorgung der süddeutschen Staaten statt. Der Vertreter von Bayern, dem sich Württemberg und Baden anschlossen, forderte, daß die bereits im vorigen Jahre zuge- sagte Bevorratung des Hausbrandes und der In- dustric wie der öfkentlichen Werke in diesem Jahre mit allen Mitteln durchgeführt werde, solange noch günstiger Wasserstand des Rheins vorhanden sei und die Transporte an die Entente noch nicht eingesetzt hätten. Die Vertreter der Reichsregierung sagten die Erfüllung der Bevor- ratung ausdrücklich zu und erklärten, daß sie bereits eingeleitet sei, sodaß sich voraussichtlich noch im Juli das Eintreffen der Zufuhren für den Winter bemerkbar machen wird. Dies sei allerdings von der allgemeinen politischen Lage abkängig, insbesondere sei die Belieferung der Entente maß- gebend für die Beförderungsmöglichkeiten nach Süddeutsch- land.— Hoffentlich treten nun an die Stelle der vielen Ver- sprechungen auf reichlichere Kchlenversorgung baldigst wirk- liche Besserungen. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 9. Juli. Die Tendenz war ziemlich fest. Es Stellten sich höher: Brauerei Durlacher Hof-Aktien 260., Benz 103 G. und Portland Cementwerke Heidelberg 220 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 9. Juli.(Drahtb.) Die Stimmung war wie⸗ der gSebessert und das Geschäft vereinzelt lebhafter. Lom- barden wurden besonders bevorzugt und konnten sich um 3¹, auf 4296 bis 43% heben. Staatsbahn fester, 229. Schan- tungbahn 675 bis 673, an der Nachbörse 675. Montanpapiere schwächten sich ab. Harpener verloren mit 302%/. Von chemischen Papieren wurden Scheideanstalt um 874 auf 30974, Holzverkohlung um 4% auf 354 gesteigert. Badische Anilin gaben 2½% nach, 434%½. Von sonstigen Papieren stellten sich Elektro Reiniger, Gebbert u. Schall%½ höher, 210, Sektkellerei Feist mit 290 und Schuhf. Aug. Wessels mit 229 je 5% höher. Adlerwerke Kleyer Einheit 229% 31%/. Bankaktien lagen fest. Berliner Handelsgesellschaft 212, Metallbank 205., Deutsche Petroleum schwächer, 862. Deutsche Erdél 1520 bis 1500, Opiag 3300, Baugesellschaft Fh. Holzmann-Aktien bei lebhaften Geschäft alte Aktien 203—.195, ꝗunge 166—171. Berliner Metallbörse vom 9. Juli. Preise für 100 Kg. in Mark: — 795—800 Heueste Drahibherichte. Der Abschluß der A. Schaaffhausenschen Bankverein.-G. in Köln. Berlin, 10. Juli. Drahtb.) Beim A. Schaaffhaus en- schen Bankverein.-G. in Köln ergibt für 1919 das Bruttoergebnis 33 617 554 gegen 18 964 770 i.., wozu die Piovisionen 15 119 442 1(5 241 198) und die Zinsen der Dis- konteinnahmen 18 024 902(10 027 937) beigetragen haben. Abzusctzen sind hiervon 19 661 307 1(8 148 227), wovon 15 317 876(6 654 867) auf Handlungsunkosten einschließ- lick Tantiemen und Gratifikationen, 3 243 430(1 293 339 410) auf Steuern und wiederum 10000 A auf Talonsteuer, 1 000 oο⁰ (100 oο als Abschreibung auf das Bankgebäude entfallen. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 13 956 340 1 816 551 t) werden 8% Dividende gezahlt und 5 000 000. an eine neu zu bildende besondere Reserve überwiesen. Die Bilanz per 31. Dezeniber 1919 schließt in der Endsumme mit 1920 624 636(807 230 788) ab. Besonders verändert sind unter den Aktiven Wechsel und unverzinsliche Schatzanwei- sungen mit 1 153 472 407„(451 546 436), Nettoguthaben bei Banken und Bankfirmen mit 184 924 118(26 353 506), Re- 6. Juli 9. Juli Elektrolytkupfer(wire bars) 5 0 1620 1601 Raffinadekupfer(99—99,3%) I1075—1100 1075—-1100 Hüttenweichblei 5 8 475 475 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 5—— do.(im freien Verkehr?/ 590—600 600 Hüttenaluminium(98—999%).22100—2300 2100—2200 Püennngnmnzg 490004100 40⁰0⁰0 Hüttenzinn(99%) 8*— Reinnickel(908—90% ᷣ7)—7TfrTe 3600—3800 3600—3800 YWW. 72⁵ 725 Platten Zink ünüd 390—400 Sülber 85 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die sehmerzliche Mitteilung, daß unser lieber, herzensguter und treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwa- ger und Onkel, Herr Georg Adam Lenz nach kurzer aber schwerer Krankheit heute morgen sanit entschlafen ist. 8230 Die trauernden Hinterbliebenen: Caroline Lenz geb. Brühler FPhil. Morgenstern und Familie Fritz Kellenbenz und Familie. Mannheim(Schanzenstr. 16/18), 9. Juli 1920 Die Beerdigung findet am Montag, den 12. Juli, nachmittags 3 Uhr statt. npulver Eureka-Gesellsenaft, Crefeld. pis! .. HA0Gl 8 wohlschmeckend, ausgiebig, kelne Kllegssuppen sind wieder ũberall erhältlich. ports und Lombards mit 29 231 576(62 378 611), Kasse, Kupons usw. mit 80 939 756„1(34 407), Debitoren in laufender Rechnung mit 420 841 020(174 403 361); unter den Passiven Kreditoren mit 1 7185 747 207(671 o37 5589), Akzepte und Schecks mit 80 327 012(16 843 o). Die Aval- Börgschaftsverpflichtungen betragen 22 094 124. (68 082 366 0. Diskonto-Gesellschaft. Berlin, 10. Juli.(Eig. Drahth.) Anstelle des verstorbe- nen Unterstaatssekretärs Exz. Dr. Paul Fischer wurde zum Vorsitzenden im Aufsichtsrat Max v. Schinkel in Hamburg gewählt. Mit Herrn v. Schinkel übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats der Diskonto-Gesellschaft eine Persönlichkeit, die infolge ihrer)/jährigen Tätigkeit bei der Norddeutschen Bank und 24jährigen Tätigkeit als Geschäftsinhaber der Dis- konto-Gesellschaft eine intime Kenntnis der Verhältinsse im Geschäftsbereich der Diskonto-Gesellschaft und anerkannt reiche Erfahrungen auf dem Gebiete des Bankwesens, des Uebesechandels und der Währungsfragen besitzt. Neues Wirtschaftsabkommen Deutschland—Schweiz. Berlin, 10. Juli.(Eig. Drahtb.) Nach einer amtlichen Mitteilung ist gestern in Bern von Ministerialdirektor Stock- hammer als Vertreter der deutschen Regierung ein neues deutsch-schweizerisches Kohlenabkommen unterzeichnet wor⸗ den. wonach Deutschland an die Schweiz 15 bis 20 000 Tonnen Kchlen und Koks sowie 15 o00 Tonnen Braunkohlenbriketts monatlich liefert. Das Abkommen läuft bis 13. Januar 1921. Wirtschaffliche Rundschau. Zentralzusammenschlufl badischer Konsumvereine. oc. Karlsruhe, 10. Juli. Sämtliche badischen Konsumgenossenschaften sind jetzt zu einem Zen- tralverband zusammengeschlossen. Die Organisation um- faßt 60 großes Konsumvereine mit über 100 000 Mitgliedern. Politisch sind die badischen Genossenschaften neutral. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Nürnberg. Der vorliegende Geschäftsbericht für das am 31. März be⸗ endete Geschäftsjähr schließt mit einem Ueberschuß von.384 (.272) Mill. 4 ab. Nach Kbazug des Vortrags und Ueberwei- sung von 1,3 Mill. an den gesetzlichen Reservefonds und 300 000 4 an den Wohlfahrtsfonds werden an die 31 122 Vor- zugsaktien%/ Dividende(wie i..) verteilt. Ueber die Ent- wicklung ist ausgeführt, daß die fortschreitende Betriebsver- teuerung ständig Tariferhéöhungen nötig machte. Die Grenze er Fahrpreissteigerungen bei den Strallen- und Kleinbahnen sei ober überschritten, Betriebseinschränkungen und Einstel- lungen aus wirtschaftlichen Gründen würden zahlreicher. Ueber das sog. Elektrizitätswirtschaftsgesetz vom Dezember 1919 fchlen ncch die Erfahrungen über die praktische Aus- wirkung. Die Ergebnisse der Betriebe sindnicht einheit- lic h. Es erbrachten Schwebebahn Barmen-Elberfeld ein be- friedigendes Ergebnis, die Straßenbahn Barmen- Elberfeld keine Dividende, Bergische Kleinbahnen Elberfeld erhebliche Unterbilanz, die Ueberlandzentrale Kupferdreh 10% Dividende. Mit der Stadt Elberfeld wurden Verhandlungen über deren Beteiligungen an den Interessenbetrieben zu 51%(gemischt- wirtschaftlicher Betrieb) abgeschlossen. Die Beteiligung an der Rheinischen Elektrizitäts-.-G. in Mann- hei m, die 7% Dividende ausschüttete, erhöhte sich durch den Bezug neuer Aktien bei der Kapitalserhöhung. Die Bilanz verzeiehnet Effekten mit 12,84 Mill. A, Konsortialkonto 9,73 Mill.„ und Unternehmungen in eigener Verwaltung 23,4 Mil- lionen A, ferner Debitoren.8 Mill. 4(Bankguthaben und Verschüsse). Demgegenüber sind bei 32 Mill. Aktienkapital und 3,3 Mill. Obligationen 10,57 Mill. Rückstellungen für Betriebsunternehmungen und 3,29 Mill. 4 Kreditoren aus- gewiesen. * Abänderung des Ausfuhrahgabentarifes. Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 146 vom 5. Juli 1920 bringt die z weite Veränderung des Ausfuhrabgabentarifes, die mit dem 7. Juli 4920 in Kraft getreten ist. Sie betrifft Bier aller Art, Mineralwasser, Papierdruckfarben, Tinte und Tintenpulver, Dachpappen, Röhren aus Pappe, bestrichen mit Teer usw., Steinpappe sowie Schiffsfilz. Die Höhe der neuen Sätze teilt im einzelnen die Handelskammer Mannheim mit. Befreiung von der Zollnachschau. Nach einer Mitteilung des Reichsministers der Finanzen ist die Versicherung des Firmeninhabers, daß die Sendung außer den üblichen Versandpapieren keinerlei sonstige schriftliche Mitteilungen enthält, nur noch bei Wertpaketen, die mit der Post ins Ausland befördert werden sollen, beizubehalten. Bei ge- wöhnlichen Postsendungen und bei allen Frachtgütern ist in Zukunft diese Versicherung nicht mehr zu verlangen. Wir gaben uns vermaßlk, Nuoͤolf Jauſer Gaſte Hauſer geßß. Alalber Tel. 4112 6. Jult 7920.—⁰ Gturtgart Manuheim Hegelstrasse 11. Contardstrasse 8. ——— Jaſef gommen und Frau Lieſe Buüglers e, N G. M. P. H.— Kohlenhandlung ernpfehleri sich zur Lieferurig von: Brennholz Neriorulerfe Breruisfoffe Wie Kohlen, Koks, Brikeiis eic. werden prornpt gelleferf. Ia. Holzkohlen ſur fnidusfrie urd PUgelzwecke zu Vortellhaffen Preisen sfets scfort leferber. *Maschinenbau-Gesellschaft, Karlsruhe. Die 5 Millionen neuen Aktien der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe sind auf Antrag der Disconto-Gesellschaft, Filiale Frankfurt a.., und der Bankfirma M. Hohenemser zur Frankfurter Börse zu- gelassen worden. Die neuen Aktien wurden zur Begebung bekanntlich einer Bankgruppe unter Führung der Rheini- schen Creditbank, Filiale Karlsruhe, zu 125% überlassen und den alten Aktionären zu 130% zum Bezuge angeboten. Einschränkungen in der Uhrenindustrie. Aus Furt⸗ wangen wird mitgeteilt: Da seit Mitte April der Absatz von Uhren in Deutsehland vollständig stockt, hat die Großuhren- industrie beschlossen, ab Mitte Juli die Arbeitszeit um 14 Stun- den in der Woche zu beschränken. Der Verband europäischer Emaillierwerke ist bis Ende dieses Jahres verlängert worden und der Verband für den Verkauf von Zinunblechen für die elektrische Industrie bis Mitte 1921. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Kroonland“ der Red Stär Line. Antwerpen, ist am 23. Juni von Antwerpen abgefahren und am 4. Juli vormittags in Newyork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pegelstatlon vom Datum 8 ein 8. I 6. I 1. I 3. l 9. 10. Semerkungen Sohusterinsel..95.00.85.75.90.25 Abend Let: 4½% 3% 4 ½ 3 232 Kachm 2 U8, Haxau.33.54.72.57.47.52 Nachm. 2 Uhr Hannheim.9.54.35.68.77.65 KRorgens 7 Uhr —255 59565255„4„„„„„.88.80 1% 18.-B. 12 Uur: aub Vorm. 2 U Lön 26 28ʃ— vom Neckar Mannheiimnm437.41.73.0.66.54 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.70.35.90.61.91.75 Vorm. 7 Uhr WIndstill, Helter. 105. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 11. Juli: Wolkig mit Sonne, angenehm, ſtrichweiſe viel Regen. Jul Veränderlich, windig, 25 13. Juli: Veränderlich, windig, angenehm. 14. Juli: Wolkig teils Sonne, teils Regenfälle, ziemlich kühl. 15. uli: Bewölkt, Regenfälle, normale Temperatur, Wind. 16. Juli: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe vielfach Regen, angenehme Luft. 17. Juli: Wolkig, mäßige Wärme, ſtrichweiſe Regen, teils Sonne. Wultterungsberlent. Bard- J rem- llefste Mdohate meter- peratur] Temp. Meder-] Temp. semerkungen pat stand morgens] in der ohlag des vör- Datum morgens] 7 Unr Macht hergeh. 7 Uhr Liter auf Tagez wind Bewöl- mm drad C. Grad 0. den am grad C. kung 4. Iull 785.6 16.8 12.5⁵.0 30 8. Jull 7553120] 104.8 220 81 Nezter 6. Jull 75⁵.0 150 13.5 1. 220 84 bedeokt 7. Jull 755.5 15.8 140— 80 halter 8. Jull 75³.8 173 16.6 0³ 29.0 82 howölkt 9. Jull 757.0 16.7 15.8 32 23.5 atlll dalbelernd 10. Jull 781,7 14.0 114 6,8 200 Still holtor Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Mährend der Reiſezeil iſt der Mannheimer General-Anzeiger erhältlich in Heidelberg: Bismarckplatz(Kiosk), „ Baden⸗Baden: Sofienſtraße 15, 1 5 Riosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſtehenden Bahnhofs-⸗Buchhandlungen mNmannheim Karlsruhe 5 eidelberg aden —28 Bruchſal Offenburg. ꝑKäarl Ludwigstr. 2880 Tel. 7740 S812 4* geb. Aieſel Vermůũhlte 8680 Frauleuiha. Maunßenn Neumayerring 66 UA4, 13 Auarl Wagner Guſli Wagner Gewinnplan bedentend verbessert! Pfeulg.-Süddeutsche Klassenloftorie 0 AIsTAlr Gtart Aurlen. in 5 8 21 auf 2 Lose 1 Gewinn u. 2 Prämien bar zus. fast Lomm.-Heseſlschaft Lahn 1. 8. ce Weeeteeng b illjIonen Mark Bekauut Benaerungen Iunnon Mark uee denne in M. 500 Dod, 2 1n H. J00 bad, 2 1n M. 200 d00 u. 3. v. 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