— —— Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 307. Bezugspreiſe: In Mannheim u. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 8 Pfg. Alle Preiſe . u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebeuſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: K gebühr M..—. P oſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. NRummern 20 lederzeit widerruflich. oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7840—7948. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeige 4 Die ſchwere Kriſe in Spa. Neue Nachrichten über die weitere Entwicklung der Dinge in Spa, die durch die vorläufige Einſtellung der Konferenz⸗ derhandlungen in das Stadium der höchſten Kriſe eingetreten iſt, fehlen ſo gut wie völlig. In dieſem Augen⸗ blick der Spannung gilt es aber um ſo mehr, ruhig Blut zu bewahren. Die deutſche Delegatign, die dem Ernſt der Situa⸗ tion voll Rechnung trägt, iſt ſo gut wie dauernd verſammelt, um zu neuen Beſprechungen bereit zu ſein. Sie beratet ſelbſt über die Lage, ohne natürlich noch weſentlichen Einfluß auf die Entſcheidung nehmen zu können. Denn die Gegenſeite trifft ihre nächſten Beſchlüſſe im geſchloſſenen Kreiſe und nach den bisherigen Erfahrungen werden wir mit einem neuen Diktat zu rechnen haben. Die franzöſiſche Preſſe überſchlägt bereits in der Hetze zum Aeußerſten; man lechzt 2 Ruhrgebiets⸗ beſetzung, um ſich die Kohlen ſelbſt zu nehmen. Wir haben goungſam ausgeführt, daß mit der Beſetzung noch nicht die tohlen gefördert ſind. Doch darauf kommt es im Augenblick nicht an. Nicht dieſe Frage macht die Stunde ſo ernſt, ſon⸗ dern die ungeheuren Folgen, welche dieſe vertehrte Gewalt⸗ politik der Entente für Deutſchland und ganz Europa be⸗ deutet. Die Beſetzung wird nämlich Unruhe, Streik, Vernich⸗ nng der Arbeit und Gegenſätze auslöſen, deren Endentwick⸗ lung Deutſchland. völlige Vernichtung, ſeine Auflöſung und ſeinen Verfall bedeutet. Kann uns dieſes Schreckliche nicht er⸗ part werden? Unſere Delegierten ſind den Weg äußerſten Entgegen⸗ mmens gegangen. Wir können angeſichts der Lage auch nicht empfehlen, noch weitere Konzeſſionen zu machen. Das würde nur bedeuten, die heutige Entſcheidung ſchwächlich in die Zukunft verſchieben. So kann es ſich nur darum handeln, daß die Gegenſeite ein Einſehen hat. Wenn nicht, iſt mit einem Diktatultimatum zu rechnen, das unter Bruch des riedensvertrages neue Beſetung androht und verwirklicht. Möglichkeit eines Allimatums. Spa, 14. Juli.(W..) Nach einer Meldung der K. 3. hat der Reichsminiſter Dr. Simous in einem Geſpräch mit den deulſchen Preſſevertretern den Er nſt der Lage dahin gekennzeichnet, daß eventuell mit einem Altimatum der Entenke zu rechnen ſei. Noch um Mitternacht waren die deulſchen Sachverſtändigen im Hokel'Anelke⸗-et⸗Cublin zu einer Berakung über die Kohlenfrage verſammelt. „Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Spa ſiegen bisher die Mitteilungen vor, daß die deutſche Delegation um 10 Uhr zu einer Beſprechung zuſammen⸗ trat und daß dieſe Beſprechung noch fortdauert. Alle näheren Nachrichten fehlen. Die Lage iſt alſo durchaus un⸗ licher. In parlamentariſchen Kreiſen ſei man der Auf⸗ faſſung, die offizielle Konſerenz würde in Spa geſchloſſen. Der auswärti ge Ausſchuß des Reichstags iſt heute vor⸗ mittag zu einer Beſprechung zuſammengetreten. 5 8 Vor der Entſcheidung. Z. Spa, 14. Juli.(Drahtb.) Die Ergebniſſe des geſtri⸗ 7 Tages— der auf unbeſtimmte Zeit ſowie W. jüngſte Berufung der Marſchälle Foch und 55 ilſon nach Spa geben Anlaß zu äußerſt ſteptiſcher Mourteilung der Lage. Die eilige Berufung der beiden deurſchälle iſt zweifellos dazu beſtimmt, einen Druck auf die fralſchen Delegierten auszuüben und auch in der Kohlen⸗ rage zu einer Entſcheidung bzw. zu der Unterzeichnung eines dioblenabkommens durch die Deutſchen zu kommen. Man will ſch dben ice zwingen, ein Kohlenabkommen zu unter⸗ Hreiben, eſſen Unausführbarkeit von vornherein feſtſteht. beele Blätter ſprechen bereits von dem bevorſtehenden A b⸗ tiuch der Verhandlungen und ſtellen einen ſofor⸗ ſchen Einmarſch in das Ruhrgebiet in Ausſicht. Immerhin dieſe ultima ratio nicht überall Entzücken hervorgerufen aben. zu 0 11 Es ſteht jedenfalls feſt, daß die nächſten Tage ſehr wich⸗ ige Entſcheidungen bringen werden. Die Drohung mit dem Einmarſch. 4 üb D. Z. Spa, 14. Juli. In dem Bericht der„Köln. Ztg. Dier, die geſtrigen Verhandlungen in Spa heißt es u..: le deutſche Regierung ſcheint entſchloſſen zu ſein, falls keine enmäßigung oder andere Vorſchläge von ſeiten der Alliierten rfolgen, dem Wiedergutmachungsausſchuß alle er Iteren Schritte zu überlaſſen. Möge er tun, was an, will. die Lagſe wird dadurch gekennzeichnet, daß der ſofaliche Bericht des Generalſekretariats damit ſchließt, daß wfort nach Schluß der Konferenz, die ohne irgend einen ſchäln Tagestermin anzugeben, aufgehoben wurde, die Mar⸗ 1 alle Foch und Wilſon in größter Eile nach Spa be⸗ glafe n wurden. Weiter wird berichtet, der dringende tele⸗ Wenbiſche Ruf nach Foch und Wilſon, der in ſo ſchreiender ha iſe an den Bericht über die Sitzung der Konferenz ange⸗ Dngt worden iſt, wird auch von ſeiten der Entente als eine ger ung mit dem Einmarſche ins Ruhrgebiet ennzeichnet. Höhe und Preis der Kohlenlieferungen. Spa, 14. Juli.(WB.) Der Sonderberichterſtatter der dence Havas berichtet über die geſtrigen Verhandlungen der den ſchen Kohlenſachverſtändigen, an denen auf Einladung ſe deutſchen die alliierten Kollegen teilnahmen. der deutſchen Sachverſtändigen häten anerkannt, daß 55 VBedarf der d eutſchen Induſtrie an Kohle bis zu 0 Prozent gedeckt ſei, während derjenige der franzö⸗ ehben Induſtrie nur bis zu 35 Prozent es ſei. Eine Herab⸗ Frang der Deutſchland zugeſtandenen Kohlenmenge zugunſten die deteichs hielten ſie jedoch für unmöglich, da hierdurch Indoktſche Wirtſchaftslage und die Erſtarkung der deutſchen an uſtrie zu ſchwer betroffen werde, und die Kohlenförderung + und für ſich wieder ſtart beeinträchtigt werden würde. ne deutſchen Sachverſtändigen forderten ferner von jetzt ab r Mannheim. lerſtr. 42. dobſcegeede duhnlhre 50 Franken die Tonne zum Ankauf von Lebensmitteln für die deutſchen Bergarbeiter. Der Preis für die deutſche Kohle, die gegenwärtig 80 Franken beträgt, würde ſich da⸗ durch auf 1830 Franken pro Tonne erhöhen. Hus hofft auf die Entenke-Vernunft. T..O. Bochum, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der aus Spa zu⸗ rückgekehrte Bergarbeiterführer Hus teilte auf Befragen über ſeine Eindrücke in Spa, insbeſonders darüber, ob er glaube, daß die Entente das Ruhrgebiet beſetzen würde, mit, daß er(Huc), hoffe, daß die Ententevertreter ich von Vernunftsgründen leiten laſſen werden, denn eine eſetzung des Ruhrgebiets würde dem internationalen Wie⸗ deraufbau der Wirtſchaft außerordentlich ſtarke Hemmniſſe be⸗ reiten. Marſchall FJoch nach Spa. Paris, 14. Juli.(WB.) Marſchall Foch hat geſtern abend 9 Uhr vom Nordbahnhofe die Reiſe nach Spa angetreten. General Peétain begleitete ihn zum Bahnhofe. Paris, 14. Juli.(WBB.) Die Pariſer Blötter heben z. T. hervor, daß Miniſter Dr. Simons geſtern in der Sitzung zum erſten Male franzöſiſch geſprochen habe. Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Herr Hans Krämer vom Reichswirtſchaftsrat iſt geſtern als Sach⸗ verſtändiger nach Spa abberufen worden. hetze der Pariſer Preſſe! Paris, 14. Juli. Die Geſamtheit der Pariſer Preſſe ſpricht von der Verſchlechterung der Lage in Spa. Der Matin⸗Korreſpondent ſagt: Es gibt nur eine Mög⸗ lichkeit, daß der von Herrn Stinnes und ſeinen Freunden vor dem Kriege ausgeheckte Plan zur wirtſchaftlichen Beherr⸗ ſchung Europas trotz der deutſchen Niederlage ſein Ziel er⸗ reicht hat. Reicher an Kohlen als Frankreich, könne Deutſch⸗ land, wenn es ſeine Induſtrie wieder in Betrieb geſetzt hat, über Frankreich ein unantaſtbare Suprematie erlangen. Die Wirkungen des franzöſiſchen Sieges hätten alsdann aufgehört und Deutſchland hätte dann ſeine Revanche, ohne einen Mann mobiliſiert zu haben. Der Berichterſtatter des Echo⸗de⸗Paris ſagt, der Verſuch, die Deutſchen dahinzuführen, den Friedensvertrag ohne haben, wenn man es mit einem Volke zu tun hat, dos nur die Macht begreife. Es ſei wahrſcheinlich, daß die Alliierten noch zwei oder drei Tage abwarteten, ehe ſie eine Entſcheidung träfen. In der Zwiſchenzeit werde aufs neue Europas Lage, namentlich im Hinblick auf die Ereigniſſe, die ſich in Polen abſpielten, geprüft werden. Paris, 14. Juli.(WB.) Das Journal ſagt, auf die Erklärungen von Dr. Simons ſei eine Antwort nötig geweſen: die Unter⸗ brechung der Konferenz und die Berufung der militäriſchen Chefs. Man wiſſe, was das ſagen wolle: Die Kraft wird in Szene treten, bis die Deutſchen den Sieg anerkennen würden. Der Petit Pariſien ſagt: Später habe der engliſche Premier⸗ miniſterpräſident dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erklärt, daß England die Bedeutung der Kohlenfrage für Frankreich anerkenne, und das es bereit ſei, ohne Vorbehalte den franzöſiſchen Standpunkt in dieſer Frage feſt und entſchloſſen zu teilen und zu unterſtützen. Die Lage ſei offiziell ſo: Noch kein Bruch. Konferenz dauert an; die Sitzungen ſind unterbrochen, um den Alliierten zu geſtatten, die Lage zu überprüfen. Zur Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets durch franzöſiſche, engliſche und belo che Truppen würden die Verbündeten ihre Zuflucht nehmen, wenn die Deutſchen nicht ihre Taktik änderten und wenn ſie nicht ſich dazu entſchließen würden, Frankreich vollkommene Genugtuung zu eben. 6 5 Humanite ſagt: Das Wort hat Foch. Die bürgerlichen Blätter dürfen jetzt im Chore die Beſetzung des Ruhrgebiets verlangen. Sie glauben dadurch den Konflikt löſen zu können. Die Lehre von Frankfurt hat nicht genügt. Man befindet ſich einer neuen Offenſive der militäriſchen Parteien gegenüber, die bei der beunruhigenden Lage Europas zu ſehr ſchweren Folgen führen kann: Krieg im Orient, Krieg in Polen, Drohung mit dem Bruch in Spa. Das Europa nach dem Kriege ſei herrlich. Die Völker von beiden Staaten müßten wachſam ſein; denn ihre Ver⸗ treter ſind daran, ihre Streitigkeiten zu vertiefen. Wenn wir Kohlen haben wollen, müſſen die deutſchen Arbeiter arbei⸗ ten. Millerand aber weiß genau, daß ſie nicht unter der Ueber⸗ wachung der ſchwarzen Truppen Marſchall Fochs arbeiten werden. Figaro ſagt: In Deutſchland habe der Schrei aus Wagners altem Nibelungen wieder Geltung:„Sei ſtark, Hagen, mein Sohn! Das habe der Pazifismus aus dem Frieden gemacht. Denkſchriſt über Deulſchlands Ernährungslage. Spa, 13. Juli. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat durch die deutſche Delegation der Kon⸗ ferenz in Spa nachſtehende Denkſchrift über die Er⸗ nährungsfrage Deutſchlands unterbreitet: Der Miniſterpräſident hat die Bereitwilligkeit der alliierten Mächte zum Ausdruck gebracht, mit Deutſchland eine A bm achung über die Lieferung von Lebensmitteln zu treffen, um die Not der deutſchen Bevölkerung zu lindern. Das deutſche Volk iſt für dieſe Bereitwilligkeit aufrichtig dankbar und begrüßt ſie umſo mehr als es ohne dieſe Hilfe der alliierten Mächte dem deutſchen Volke nicht möglich ſein wird, den Druck der Unterernäh⸗ rung, der ſchwer auf ihm laſtet und ihm die Arbeitsfreude und Arbeitsluſt nimmt ſowie die Ouelle aller ſeiner Schwierigkeiten auf politiſchem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiete iſt, zu beſeitigen. Die Größe dieſer Not iſt ſo dringend, daß wir der Hilfe bedürfen. Und ich bitte, ſie mit einigen wenigen Ziffern begründen zu dürfen; die großen Ernährungsſchwierigkeiten Deutſchlands im Kriege habe in den letzten Monaten einen äußerſt bedrohlichen Charakter angenommen und rühren her, erſtens von dem ſtarken landwirtſchaftlichen Pro duktionsausfall während des Krie⸗ ges und noch in der Nachkriegszeit; zweitens von der Unmöglichkeit, die für die Steigerung von der landwirtſchaftlichen Produktion er⸗ forderlichen Betriebsmittel, wie Futtermittel, Rohphosphate uſw. in ausreichender Menge einzuführen und drittens von dem Mangel an Zahlungsmitteln für die Deckung des erforderlichen Lebensmittelbedarfes durch Einfuhr. Die Fehlziffern im Erkrag. 5 Infolge der außerordentlichen Schwierigkeiten während des Krieges, des Mangels an Arbeitskräften, Dünger uſw. iſt die An⸗ jede der 1,1 Millionen Tonnen Kohle einen Bonus von 157 1 8 baufläche für Brot⸗ und Futtergetreide ſowie Kartoffeln ſtark zurück⸗ Widerſtand und friedlich auszuführen, werde keinen Erfolg Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellen eſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. Nuhn fi Uhr. Für Auelgen ub Belr ösſ un 7ꝗ 5—5 Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betrie rungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keine f beſcäntte——— 9 9 genz n Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. gegangen und gleichzeitig der Ertrag der Flächeneinheit erheblich geſunken. Der Ernteertrag pro Hektar ſank in der Zeit von 1913 bis 1919 für Brotgetreide um 21, für⸗ Futtergetreide um 25 Proz., für Kartoffel um 31 Proz. und Zuckerrüben um 30 Proz. Der geſamte Ernteertrag nach den neuen Grenzen verminderte ſich im Zeitraum von 1913 für Brotgetreide von rund 13,3 Millionen auf 8,5 Mill. To., bei Kartoffeln von 40,3 Mill. auf 26,4 Mill. To. und bei Zuckerrüben von rund 12,9 Mill. To. auf 5,8 Mill. To. Als beſonders erſchwerendes Moment kommt hinzu, das durch die Ab⸗ tretung landwirtſchaftlich wertvoller Gebiete, beſonders im Oſten, für die Ernährungswirtſchaft Deutſchlands die Ueberſchuß⸗ gebiete verloren gegangen ſind. Der Rückgang des Viehbeſtandes. Im Zeitraum von 1913 bzw. 1919 ſank der Beſtand an Rind⸗ vieh von 18 Millionen auf 16,5 Millionen, die Zahl der Milch⸗ kühe von 9,1 Millionen auf 7,6 Mill., die Zahl der Schweine von 18,5 Mill. auf 11,5 Mill. Das Schwein war aber bis zu 65 Proz. der Träger der Fleiſch⸗ und Fettverſorgung für die deutſche Bevöl⸗ kerung. Der jährliche Milchertrag einer Kuh ging von zwei⸗ mal 700 Litern im Jahre 1913 auf einmal 200 Liter im Jahre 1919 zurück. Insgeſamt ergibt ſich in dem Zeitraum von 1913 bis 1919 die gewaltige Verminderung des geſamten Milchertrages pro Jahr von 24,4 Milliarden Liter auf 9 Milliarden Liter. Schließ⸗ lich iſt das Schlachtgewicht der Rinder, Schweine und Schafe um 50 bis 30 Prozent geſunken. 4 Als Geſamtergebnis verfügt daher die deutſche Bevöl⸗ kerung jetzt über ein weſentlich verringertes Quan⸗ tum an pflanzlichen und tieriſchen Lebensmitteln hei⸗ miſcher Erzeugung. Deutſchland iſt daher gezwungen, die während des Krieges eingeführte Rationierung noch für eine Reihe der wichtigſten Lebensmittel fortzuführen. Die Rationen müſſen aber ſo knapp gemeſſen werden, daß ſie etwa die Hälfte des täglichen Kalorientages eines erwach⸗ ſenen Menſchen bilden. Infolge dieſer Tatſache befindet ſich die deutſche Bepöl⸗ kerung in einem Zuſtand der Unterernährung. Hohe Sterbeziffern und Tuberkuloſe ſind die Folge. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug ſo in 365 Orten mit rund 25 Millionen Einwohnern im Jahre 1919 459 758 gegen 633 815 im Jahre 1913. In Preußen ſtarben von Kindern im Alter von Kindern im Alter von—5 Jahren im Jahre 1914 52 924, im Jahre 1918 67 369, obwohl die Geburtenziffer während der Kriegs⸗ jahre ſich um 40 Proz. vermindert hatte. Dies iſt eine er⸗ ſchütternde Vermehrung der Sterblichkeit der in Schulpflicht ſtehenden Kinder. In den obengenannten 365 Berichtsorten mit einer Bevölkerung von 24 600 000 Einwohnern ſtarben im Jahre 1913 von je 10 000 Perſonen 12,7 an Tuberkuloſe, im Jahre 1919 dagegen 27,1 d. h. 144 mehr. Letztere beweiſt die chroniſche Unter⸗ ernährung der erwachſenen Bevölkerung, ſodaß ſie nicht imſtande iſt. ihre volle Arbeitskraft wieder zu erlaygen. Die Folge iſt die Unmöglichkeit, die gegenwärtig durchaus unbefriedigenden Leiſtungen in Induſtrie und Bergbau zu ſteigern. ˖ Eine Verbilligung durch den Staat iſt mit dem Stande unſerer Finanzen nicht vereinbar. Es muß vielmehr mit allen Mit⸗ teln dahin geſtrebt werden, die Verſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln auf öffentliche Koſten überhaupt unnötig zu machen. Die Möglichkeit, die deutſche Landwirtſchaft wieder zu ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit zurückzubringen, iſt aber noch ſehr beſchränkt. So ergibt ſich die unbedingte Notwendigkeit, für die Wiederherſtellung normaler Lebensverhältniſſe die tatkräftige Hilfe des Aus⸗ landes in Anſpruch zu nehmen. Die Schwierigkeiten der Bezahlung. Es genügt aber nicht, daß das Ausland Deutſchland große Mengen von Lebensmitteln zuführt, ſondern es muß auch unter Be⸗ dingungen geſchehen, die es dem deutſchen Volke tatſächlich ermög⸗ lichen, die Lebensmitteln zu bezahlen. Um ferner die ein⸗ heimiſche Erzeugung nachdrücklich fördern zu können, muß Deutſch⸗ land die Einfuhr von Rohphosphaten und Schwefelkies ſowie Futtergetreide zur Wiederherſtellung ſeines Viehbeſtandes ermög⸗ licht werden. Unter Berückſichtigung der vorgetragenen Umſtände, nämlich der Verminderung der Anbaufläche, der Erntemenge und des Ausfalles der diesjährigen Ernte beziffert ſich der Einfuhrbedarf Deutſchlands für das nächſte Wirtſchaftsjahr auf 2 000 000 t Brotgetreide, 2 000 000 t Futtergetreide, 750 000 t Oelfrüchte, 180 000 t Fleiſch und Speck, 144 000 t Fette, 500 000 t Fiſche, ferner 500000 t Rohphosphate und die zu ihrer Erſchließung notwendigen Mengen von 350000 t Schwefelkies in einem Geſamtwerte von 3 403 600 000 Gold⸗ mark. Die befriedigende Hauptbedingung und Vorausſetzung für den Erfolg aller Maßnahmen zur Hebung der Leiſtungs⸗ fähigkeit Deutſchlands. Die deutſche Delegation ſchlägt daher vor, die Konfe⸗ renz von Spa wolle beſchließen, daß eine Kommiſſion aus Sachverſtändigen der einzelnen Länder mit größter Be⸗ ſchleunigung zuſammentritt, um über die Maßnah⸗ men zur Verbeſſerung der Ernährungslage in Deutſchland zu beraten und den auf der Konferenz in Spa vertretenen Mächten dahingehende Vorſchläge konkreter Art zu machen. Baden und die Einwohnerwehr. Der Miniſter des Innern nimmt in der„Karlsr. Ztg.“ in einem längeren Artikel zu der Frage der Aufhebung der Einwohner⸗ wehren Stellung. Nachdem er ſich zu dem Verhalten der bayriſchen und württembergiſchen Regierung in dieſer in Spa von der Entente erhobenen Forderung geäußert hat, führt er in Bezug auf Baden u. a. aus: Wir Badener als Grenzlandbewohner haben nicht Luſt, die Gefahr feindlicher Invaſion dauernd zu tragen und uns dadurch wirtſchaftlich dauernd ſchädigen zu laſſen, weil weiter weg von der feindlichen Grenze man mit dieſer Gefahr nicht rechnen gelernt hat. Wir müſſen von der Reichsregierung die prompte Erfüllung des in Spa gegebenen Jawortes irten Es hieße mit verbundenen Augen durch eine jetzt über ein ſhalb Jahre dauernde Revolutionszeit gelaufen zu ſein, wenn man nicht zugeben wollte, daß die Gefahrenquellen für einen Bürgerkrieg im Laufe der Zeit ſchwächer geworden ſind Ein Vergleich mit den Obſtteue⸗ rungsrevolten vom Jahre 1919 mit denen vom Jahre 1920 beſtätigt dieſe Auffaſſung durchaus. Wir in Baden werden ja bei der bevorſtehenden Ernte mit neuen Komplikationen rechnen müſſen, allein die Vernunft wird ſchließlich auch hier wieder Helferin ſein müſſen für dis Erhaltung der Ordnung. Die Geſchäftsſtockungen und die in Ausſicht ſtehenden umfang⸗ reichen Arbeiterentlaſſungen werden neue Schwierigkeiten bringen: aber auch in dieſem Falle helfen die Waffen in der Hand des Bürgers gar nichts zur Beſeitigung der Urſachen der neuaufkommenden Komplikationen. Wir müſſen lernen, in der Bekämpfung der Urſachen von Not und Elend den beſten Weg zur Beſeitigung politiſcher Komplikationen zu erblicken und wenn dann trotzdem der Janhagel in den Städten glaubt, durch Vernich⸗ tung von Werten die Zuſtände beſſern zu können, dann muß eben die or⸗ ganiſierte und feſt in den Händen der Verwaltungsbehörden des Landes ſich befindliche Polizeimacht die ihr geſtellte Aufgabe allein zu löſen ——-—„— 2. Seite. Nr. 307. N mMaunheimer General ·Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Mir dünkt immer, wie wenn in der richtigen Ausbildung der Polizei⸗nicht genügend getan worden wäre. Vielleicht können wir gerade auf dieſem Gebiet von der engliſchen Polizei etwas lernen. Lernen und Anpaſſen an das zeitlich Notwendige ſcheint mir ſehr viel wichtiger zu ſein, als Proteſtkundgebungen gegen die uns von einem haxten Feinde auf⸗ gezwungenen Geſetze. Wo ein Wille iſt, iſt immer ein Weg, der heraus⸗ führt aus Not und Elend. An dem guten Willen darf es in erſter Linje nicht bei den Regierungen der Länder Deutſchlands fehlen. Fehlt es aber dort, dann kann man der Reichsregierung nur zurufen:„Landgraf werde ZJart“. Die Zeit allein arbeitet nicht für uns, wie viele unſerer Zeitge⸗ noſſen annehmen. der Abban der Jwangswiriſchaft in Baden. Karlsruhe, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zum Abba'n der Zwangswirtſſchaft ſchreibt die Karlsruher Zeitung amtlich: Im Anſchluß an die von dem Ausſchuß des Landtages für Zwangs⸗ wirtſchaft gefaßten und in der Preſſe bereits bekannt gegebenen Entſchließung hat das Miniſterium des Innern die Kommunal⸗ verbände ermächtigt, von einer weiteren Durchführung der Zwangswirtſchaft abzuſehen: 1. Kartoffeln. 2. Oelfrüchte und daraus gewonnene Erzeugniſſe. verſuchen. 3. Schlachtvieh und Fleiſch aller Art. 4. Roh⸗ und Speiſefetten. 5 5. Knochen, Knochenerzeugniſſe und insbeſondre Knochenfette und andere fetthaltige Stoffe. 6. Tabak. 7. Flachs, Hanf und ſonſtige Geſpinſte. Aufrechterhalten bleiben unter anderem die beſtehenden Schlachtverbote. Den Kommunalverbänden wurde allgemein empfohlen, ihre Tätigkeit auf die Erfaſſung und Verteilung der der Zwangswirt⸗ ſchamft noch unterliegenden Gegenſtände zu unterlaſſen. Dringend nahegelegt wurde den Kommunalverbänden alle Kraft und Sorg⸗ falt künftighin in der Erfaſſung des Getreides und der Milch zu widmen. Baden. Das neue Wahlrecht zum badiſchen Candtag. Nach einem Beſchluß des Verfaſſungsausſchuſſes des Badiſchen Landtages ſoll in Zukunft auch zum Badiſchen Landtage nach dem automatiſchen ic gewählt werden. Zu die⸗ ſem Zwecke ſoll das ganze Land in ſieben Wa[kreiſe einge⸗ teilt werden. Der erſte Wahlkreis wird die Kreiſe Konſtanz und Villingen und die Aemter Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen, Donaueſchingen, Triberg und Villingen um⸗ faſſen, der zweite Wahlkreis die Kreiſe Lörrach und Waldshut oder die Aemter Bonndorf, Säckingen, St. Blaſien, Waldshut, Lörrach, Mülheim, Schönau und Schopfheim, der dritte den Kreis Freiburg mit den Bezirksämtern„Emmendingen, Ettenheim, Frei⸗ burg, Neuſtadt, Staufen und Waldkirch, der Vierte die Kreiſe Offen⸗ burg und Baden(Bezirksämter Lahr, Kehl, Offenburg, Wolfach, Oberkirch, Achern, Bühl, Baden und Raſtatt), der Fünfte den Kreis Karlsruhe(Bezirksämter Karlsruhe, Ettlingen, Bretten, e Durlach und Bruchſal), der 6. die Kreiſe Mannheim und Wein⸗ heim, der 7. die Kreiſe Heidelberg und Mosbach(die Aemter Heidel⸗ berg, Sinsheim, Eppingen, Wiesloch, Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, Mosbach, Tauberbiſchofsheim. Auf je 10 000 abgegebene Stimmen ſoll ein Abgeordneter entfallen. Nach den am 6. Juni zu den Reichstagswahlen abgegebenen Stimmen würde der Landtag aus 92 ſtatt jetzt 107 Abgeordneten beſtehen. Davon entfielen 34 auf das Zentrum(ſtatt 39), 11 auf die Deutſchnationale Volkspartei(ſtatt 19), 6 auf die Deutſche Volkspartei(ſtatt), 11 auf die Deutſche De⸗ mokratiſche Partei(ſtatt 25), 19 auf die Sozialdemokraten(ſtatt 36), 10 auf die Unabhängige Sozialdemokratie(ſtatt), 1 auf die Kom⸗ muniſten(ſtatt). Deutſche Volksparlei Darmſtadl. Ik. Darmſtadt, 13. Juli. Die trotz des Sommerwetters gut be⸗ ſuchte Hauptverſammlung des Vereins ſtand unter dem Zei⸗ chen der Verhandlungen von Spa, aber auch unter dem Eindruck dez glänzenden Sieges der deutſchen Sache in Oſt⸗ und Weſtpreußen. Abg. Dingeldey wies darauf in ſeiner Begrüßungsanſprache hin. Er dankte den ſe din für die treue Wahlarbeit und wies auf die Tagesereigniſſe hin. An nationaler Knochenerroeichung lei⸗ den unſere Gegner nicht, aber wir dürfen uns auch einmal freuen über deutſche Geſinnung, wie ſie ſich bei den Abſtimmungen in Oſt⸗ und Weſtpreußen zeigte.(Lebh. Beifall.) Das alte treue deutſche Ge⸗ wiſſen regt ſich wieder und wir freuen uns, daß Hugo Stinnes end⸗ lich einmal die Worte dafür gefunden hat.(Lebh. Bravorufe, Hände⸗ klatſchen); es iſt dies ein vielverheißender Anfang. Genau ſo mann⸗ haft hat der Arbeſtervertreter Hue geſprochen. Möge dies ein gutes Der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 16)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Dieſer Stiefbruder“, erklärte VBatthyann n einer Pauſe,„iſt Karolyis Sorgenkind. Er hat ihm ſchon Hundert⸗ tauſende gekoſtet. Er will ihn aber nicht fallen laſſen. Der Graf verehrte ſeine Mutter außerordentlich und hatte auch für ſeinen Stiefvater Zychy große Sympathien. Nun will er aus dem jungen Manne durchaus etwas machen. Er hat ihm die Stelle in Eurem Miniſterium vermittelt—“ „Exzellenz iſt ihm ſichtlich gewogen—“ „Wie ſind ſeine Fähigkeiten?“ „Nicht bedeutend. Das hat aber nicht viel zu ſagen. Die Verantwortung ruht auf mir—“ „Das Bedenkliche ſind nur ſeine vielen Schulden. Karolyi lebt in der beſtändigen Angſt, daß ihr ihm einmal den Laufpaß gebt—“ Teleki ſchwieg einen Augenblick. Dann ſagte er:„Ja, Schulden hat er leider!“ „Neuerdings?“ „Ganz neuerdings! „Alſo hatte Karolyi mit ſeiner Vermutung recht!“ be⸗ merkte der Graf nachdenklich.„Er ließ nämlich durchblicken, daß er gern durch Dich über die Verhältniſſe ſeines Stief⸗ bruders etwas erführe—“ Auch der Baron war in Nachdenken vertieft. Endlich ſagte er:„Das trifft ſich ſehr glücklich, lieber Onkel. Ich will 41 Dir nur geſtehen, der Miniſter hat mir aufgetragen, meine hieſige Anweſenheit zu einer Ausſprache mit dem Grafen zu benußen „Ihr habt amtlich Kenntnis?“ „Leider. „Wie hoch beläuft ſich die Summe?“ „Ich kann ſie aus dem Gedächtnis nicht ſagen. Ich habe 7 darüber. Zwanzig bis dreißigtauſend— 1 nen 5 6 er Muter len? „Der Miniſter iſt ungehalten?“ 8 „Id. Aber er will teine Folgerungen ziehen. Er wünſcht nur, daß wieder einmal Ordnung geſchaffen wird— bis zum nächſten Male—“ Batthyany ſchlug mit der Hand auf den Tiſch und ſagte: „Hazu hat er ein gutes Rocht. Alſo, lieber Belg, fahre zu 7 Farolnf. Gr ermarlet Fich, und Du machſt os im ſeicht—ô* Zeichen ſein für die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, möchten ſie auch zuſammenhalten, um den deutſchen Gedanken in der Welt zu vertreten.(Lebh. Beifall.) Der Jahresbericht des Vorſtandes wurde vom General⸗ ſekretär Wittig erſtattet. Generalſekretär Wittig ſprach ſodann über: Die Deutſche Volkspartei nach den Wahlen. Er lenkte eben⸗ falls die Blicke hin auf das Abſtimmungsergebnis in Maſuren und im Weichſeltale und feierte die deutſche Treue oſtdeutſcher Bürger und Bauern.— Dann wandte ſich der Redner dem Wahlergebnis vom 6. Juni zu. Die Deutſche Volkspartei hat ihre Stimmenzahl und ihre Mandate verdreifacht. Wenn das der Sieg des„demokra⸗ tiſchen Geiſtes“ iſt, ſo iſt ſie ganz einverſtanden damit. Die Wahlen haben den alten Block unmöglich gemacht. Eine neue Mehrheit mußte gefunden werden. Wünſchenswert war dabei die Mitwirkung der Sozialdemokratie. Die wahren Gründe ihrer Ablehnung gehen aus dem Geheimzirkular des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes hervor. Die Bürgerlichen ſollen die Verantworkung für Spa tragen. Nach der Weigerung der Sozialdemokraten war eine Regierung ualler bürgerlichen Parteien zu erſtreben. Die Demokraten verweigerten aber ein Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen. Blieb alſo allein das„Kabinett der Mitte“. Irgendwelche Grundanſchauungen hat die Deutſche Volkspartei bei ihrem Eintritt in dasſelbe nicht auf⸗ gegeben. Hierin irrt ſich Herr Pfarrer Korell gewaltig. Von den Deutſchnationalen war es Graf Poſadowsky, der der Deutſchen Volkspartei für ihren Eintritt in die Regierung volle Gerechtigkeit widerfahren ließ.— Die innerpolitiſche Lage wird unter den Folge⸗ wirkungen des Vertrages von Spa ſtehen. Die Herren dort ſollen ſich aber nicht einbilden, daß ſie die Weltgeſchicke für alle Ewigkeit machen. Vorausſetzung ſei aber, daß der Deutſche„in ſchwankenden Zeiten nicht ſchwankend geſinnt iſt.“ Die Arbeit des Parla ments iſt wichtig, aber vom Parlamentarismus allein wird unſer Heil nicht kommen. Deutſchlands Zukunft liegt in den alten Tugenden der Vätet, die in unſerer Jugend neu zu beleben ſind. Daran müſſen wir alle arbeiten.(Lebhafter Beifall.) Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher(Heidelberg) vertrat in ſeinem gedankenreichen und glänzenden Vortrag„Der Reichstag und die auswärtige Politik“ den Gedanken, daß innere und äußere Politik aufs engſte zuſammengehören, erläuterte dies, anknüpfend an die Verhandlungen von Spa, durch eine Reihe treffend gewählter Bei⸗ ſpiele und ſtellte die Forderung, daß ſich das deutſche Volk vor allem mehr mit der auswärtigen Politik vertraut machen müſſe: insbeſon⸗ dere ſei es notwendig, daß ſich auch der Reichstag mehr mit ihr be⸗ Iſchäftige. In ſeinen näheren Betrachtungen hierüber geißelte der Redner die Forderung der„Frankfurter Zeitung“, daß wir den Verſailler Vertrag noch über die militäriſchen Notwendigkeiten hinaus erfüllen müßten, um das Vertrauen unſerer Gegner zu er⸗ ringen. Solche demokratiſchen Allüren ſeien unbedingt zu verwer⸗ fen. Den richtigen Verhandlungston hätten in Spa Simons, Stin⸗ nes und Hue gefunden, nicht aber Fehrenbach, deſſen nachgiebige, in weinerlichem Tone vorgetragene Rede keinerlei Eindruck auf die kal⸗ ten Verſtandesmenſchen wie Lloyd George uſw. gemacht 15 5 die überdies bis jetzt ſchamhaft der Deutſchen Oeffentlichkeit verſchwiegen werde. Gott ſei Dank haben in Spa die Sachverſtändigen(die noch nicht einmal Delegierte ſind) andere Töne gefunden. Sodann gab Rebner ein Bild der politiſchen und weltwirtſchaftlichen Konſtella⸗ tion und der Ausſichten, die ſich an die Entwicklung derſelben knüpfen laſſen. Er ſchloß mit einem Aufruf zur Arbeit und zum nationalen Denken. Wir wiſſen nicht, ob ſchon der Mann lebt, der uns die Er⸗ löſung, der uns die äußere Freiheit bringt. Wir müſſen hoffen und dürfen nicht verzagen, denn die Freiheit kann nicht untergehen! (Lebhafter Beifall.). der Iuſammenbruch der polniſchen Fronl. Auch Minsk von den Polen verloren. Kopenhagen, 14. Juli.(W..) Wie eine Meldung aus Warſchau beſagt, wird im polniſchen Heeresbericht mitgeteilt: Nach ſchwerem Kampfe beſetzte der Feind Minsk. Der Kampf dauert öſtlich und ſüdöſtlich Minsk fort. Das 66. Bol⸗ ſchewikiregiment wurde faſt vollſtändig aufgerieben. In der Gegend von Bounovem hielt ſich der Feind nach ſeiner Nie⸗ derlage vom 10. ds. Mts. paſſiv. 8 Ein Krlegslagebericht der likauiſchen Armee. fowno, 13. Juli. Eine Mitteilung des kitauiſchen Generalſtabes beſagt: Die litaulſche Armee beſetzte Kaldywiki(2) und Janiskial(Janiſchki). Die litauiſchen Truppen rückten längs des Dubiska⸗Sees(7) vor. Unſere Voͤrhuten vereinigten ſich bei Swenyiany. Die Bolſche⸗ wiſten ſtehen im Raume zwiſchen Swenyiany und Wilna. Die Polen ſind allem Anſchein nach zu äußerſtem Widerſtande entſchloſſen, obwohl die Lage in Wilna durch den Fall von Minsk und Molodetſchno ſowie den von Wilskita unhaltbar geworden iſt. Die Bevölkerung wünſcht die litauiſchen Truppen herbei. Dieſe ſtehen wenige Kilometer nordweſtlich und entlang der Bahnlinie Dünaburg⸗ Unerwartet trat Frau von Illosvai lebhaft herein und brachte eine Depeſche.„Störe ich die Herren? Vielleicht iſt die Mitteilung dringlich. Ich bringe ſie ſogleich ſelbſt, ſie wurde ſoeben für Herrn Baron abgegeben—“ Dankend empfing Bela aus ihren Händen das Tele⸗ ramm, deſſen Papier, wie er beim Oeffnen ſpürte, ein Parfüm verbreitete. Frau von Illosvai beobachtete nicht ohne Spannung den Baron, während er las. Er hatte das Telegramm erbrochen und überflogen. Dann las er es laut vor. „Aufträge erledigt? Erwarte Sie Anfang nächſter Woche. Banffy.“ „Du ſollſt zurückkehren?“ fragte Battyann enttäuſcht, indem er die ihm hingereichte Depeſche auf den Tiſch legte. Terka von Illosvai verfärbte ſich etwas. „So verfährt Exzellenz immer. Kaum bin ich drei bis vier Tage fort, fängt er an zu depeſchieren. So bleibt man in ſteter Abhängigteit und Vewegung, meint er. Dieſes erſte Telegramm iſt nur eine Mahnung. Es kommen deren noch mehr— Sie werden ſehen, gnädige Frau— alſo ich fahre ſofort Deinem Wunſche gemäß nach Karolyi, lieber Onkel—“ „Ganz ſo eilig iſt alſo die Rückberufung nicht?“ fragte Frau von Illosvai erleichtert. „Ich gedenke mich mehrfach mahnen zu laſſen, gnädige Frau“ antwortete Teleki galant. Ein Blick aus 118 Augen dankte ihm.„Darf ich leſen?“ fragte ſie, die Depeſche vom Tiſche nehmend. 8 „Aber ich bitte! Es iſt ja keine Chiffreſchrift, die Exzellenz ſonſt ſo liebt-— „Ich glaube, ich würde ſie auch lieben, ſolche Chiffre⸗ ſchrift: erklärte die Witwe.„Ich denke es mir entzückend, mit einer Perſon nur in einer ihr verſtändlichen Sprache zu verkehren—“ Dabei lachte ſie übermütig— „Was ich ſagen wollte—“, unterbrach der Obergeſpan das Geſpräch mit einer gewiſſen Abſichtlichkeit,„ich will Dir mit Bezug auf die beſprochene Angelegenheit noch etwas ver⸗ raten— Du entſchuldigſt, Terka— Ste nickte heiter und las das Telegramm. „Jychy hat vom Grafen“, erklärte Battyang ſeinem Nef⸗ fen,„ manche Summe zum Bezahlen von Schulden be⸗ kommen, ohne dieſe wirklich zu decken. Karvlyi mag Dir das Geld überweiſen, damit Du die Gläubiger befriedigſt—“ „An Dir iſt ein Miniſter verloren, lieber Onkel“ lachte Teleki.„Was ſagen Sie dazu, gnädige Frau? Exzellenz machte denſelben Vorſchlag. Aber ich ſoll Karolyi⸗ Anerbieten Ahworten Mittwoch, den 14. Juli 1920. Wilna. Um die Bevpölkerung aufzuhetzen, verbreiten unver⸗ antwortliche Elemente das Gerücht, daß die litauiſchen Trup⸗ pen ſich für die an dem litauiſchen Volke begangenen Miſſe⸗ 4 taten rächen werden. Das iſt eine lächerliche Erfindung. Zur Friedensanfrage bei Sowjetrußland. bedür Amſterdam, 14. Juli.(W..) Die„Times“ meldet, daß angef, die Sowjetregierung ſieben Tage Zeit erhalten wede habe, um auf die ihr am letzten Sonntag telegraphierte Note nehm der engliſchen Note betr. dem Waffenſtillſtand mit Polen zu währ! antworten. Die Antwort Moskaus wird nicht vor drei Tagen imme erwartet. 75 Aufrage der Akrainer wegen des Friedens. 185 Brüſſel, 13. 17(W..) Die Ukrainiſche Dele⸗ hältni gation bei der Ko 18 renz in Spa hat dem Präſiden⸗eine ken der Konferenz eine Note zugehen laſſen, in der er gefragt[in wird, ob die Alliierten Sowjetrußland aufgefordert gatten, Tultee mit der uUkraine Frieden zu ſchließen, wie ſie dies hins] barn ſichtlich Polens taten. 10 br 5 ar LCetzte Meldungen. Jur Abſtimmung in Oberſchleſien. 70 Berlin, 14. Juli.(Bon unſerm Berliner Büro.) Die ieſig Deutſche Allgemeine Zeitung hatte heute vormittag auch die unde von uns wiedergegebene Meldung, daß die preußiſche Regie⸗ deit rung inoffiziell von alliierter Seite dahin inſormiert wurde, er daß die Abſtimmung in Oberſchleſien bis Ende Ser-, tember oder Anfang Oktober ſtattfinden werde. Wie uns vonFerſe zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, beruht dieſes Gerücht nur 918 auf privater Herkunft und iſt dieſem Gerücht nſofe vorerſt kein Glauben zu ſchenken, da es nicht für die angel Oeffentlichkeit beſtimmt war. ebe Berlins Elektrizitätsverſorgung gefährdel. fürſo UEJ Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie 0 uns ſoeben mitgeteilt wird, iſt infolge der Verſchärfung der Neri Lage in Golpa die Ver ſorgung von Berlin mit Elektrizität heute gänzlich eingeſtellt worden. Ddas die ſtädtiſche Elektrizitätswerk iſt nun bemüht, aus eigenen Mit⸗ übere teln ſo viel Strom zu erzeugen, daß notdürftig die Betriebe hatte aufrecht erhalten werden können. Sämtlichen Betrieben und eſu auch der Großberliner Straßenbahn iſt der Stromverbrauch bis auf weiteres um 15 Proz. gekürzt worden. fae Todesurielle gegen Griechiſche Offiziere. e Görlitz, 14. Juli. Den Görlitzer Nachrichten zufolge erhielt dag krine Blatt von ſeinem Athener Korreſpondenten eine telegraphiſche Mel⸗ gaf dung über die kriegsgerichtliche Verhandlung gegen die Offiziere des n griechiſchen Armeekorps, das ſ. Zt. in Görlitz interniert war. Acht 1000 Offiziere wurden zum Tode perurteilt. Ihnen war zur holun Laſt gelegt worden, daß ſie die über der mazedoniſchen Front Ibrec abgeworfenen Flugblätter abgefaßt oder überſetzt hätten. Zwel hen Offiziere wurden freigeſprochen. ſele Ein Präſidentſchaftskandidat der Arbeiter in Amerlka. 800 Chicago, 13. Juli.(W..) Die Arbeitervertreter traten vurt zu einem Kongreß zuſammen, um eine neue Partei zu bil⸗ frt den und einen Kandidaten für die Präſidentſchaftskampagne nolt aufzuſtellen. Der Kongreß beſchloß, an die Arbeiter heran⸗ ſund zutreten, gleichviel ob— der ſogenannten 48er Kommiſſion ſfe des Kongreſſes ihre Mitwirkung keihen oder nicht. Mit dieſer Elte Arbeiterkommiſſion ſind n raft en über die Aufſtel⸗ fähi, lung eines gemeinſamen Präſidentſchaftskandi⸗ daten und über eine Fuſion ihrer Parteien im Gange,; 55 pats, 14 Jun acd) Peaſwen denchenel het en bea den Kriegsminiſter André Léfévre einen Brief gerichtet, in den welchem er erklärt, daß er noch einige Wochen der ſelll Ruhe bedürſe, bis er die Funktionen, die die National⸗ Heis verſammlung ihm anvertraut habe, wieder in vollem Um⸗ ſcha fange ausüben könne. Es ſei ihm deshalb ſchmerzlich ade verhindert zu ſein, am heutigen Tage des Nationalfeſtes die 9* bewunderungswürdige Armee zu begrüßen und erbitte den— Kriegsminiſter den heldenhaften Chefs und Soldaten, die heute vor ihm defilieren dürften, ſeine herzlichſten Gefühle zum Ausdruck zu bringen. bor Terka von Illosvai ſtimmte lebhaft zu. Lel „Daran wird es nicht fehlen. Er hat mich bereits darauf 8 ſondiert“ verſicherte der Graf. 55 „Uebrigens, lieber Junge, wenn Du Luſt zum Heiraten 20 hätteſt—“ Mi er Onkel hielt inne— bal Der Neffe ſah ihn überraſcht an. ſch Frau von Illosvai ſchaute lachend drein. 5 „Wie geſagt, Bela, wenn Du heiraten wollteſt, dann be⸗ de faſſe Dich etwas näher mit Komteſſe Wilma. Ich ſage Dir, E ein Prachtmädel. Nicht wahr, Terka? Gar nicht nach den ei melancholiſchen Mutter geraten, ein Charakter, verſichere ich da Dir, wie Du ihn als Diplomat auf der Höhe Deines Lebens Dr Dir nur wünſchen könnteſt—“ 5 2 „Dazu reich— unerſchöpflich reich— verzeihe, daß ich 0 ſo nüchtern ſpreche— ahmte Terka den Grafen in ſprudeln⸗ 5 der Laune nach.„So endet die Empfehlung aus dem Heirats⸗ da bureau immer, Herr Baron, die ich heute zum ſoundſovielten 0 Male höre— Sie wollte ſich ausſchütten vor Lachen— 5 Battyany gab ſich den Anſchein, als ob er nichts höte. Der Neffe drückte ihm in einer plötzlichen Eingebung u lange die Hand.„Danke ſchön, Onkel, für den freundlichen ge Wink! Unſereiner hat ſowieſo keine Zeit, der Romantik zu 8 huldigen. Aber verkaufen könnte ich mich nie! Gefühl müßte 0 dabei ſein!“ Dabei legte er die Hand aufs Herz. Ueber Terkas Geſicht flog ein beglücktes Lächeln.„ „Wirſt Du auch nicht nötig haben, Junge! Komteſſe N 215 72 kein Fiſchblut! Nicht wahr, Terta? Stille Waſſen ind tief— n LTeleki gab Befehl zum Anſpannen und verabſchiedete 2 ſich, um Toilette zu machen. 0 Der Onkel hielt ihn noch einen Augenblick zurück.„Wie 517 805 Deine Miſſion 7 Will ſich das Buch nicht finden 0 laſſen?“ fragte er. „Die Verzögerung iſt für mich ſehr reizvoll! Morgen 0 e e entdecke ich es—l“ erwiderte Teleki ſieges“ gewiß. 85 8„Was macht der Oberbibliothekar?“ forſchte der Ontel er. „Er hat ſchlafloſe Nächte und zermartert ein wert volles Gehirn. Wie ein Falter attert er A Licht das Licht bin ich— ult „Und Frau Doktor Kowalewska? Du diſt geſtern W ihr in der Szechenyſtraße geſehen worden— 7 7N Der Baron errötete leicht:„Eine zufällige Bege gnung 27 1 „Unſer Vizeneſpan hat Euch beobachtet— er ſieht alle!“ mas nicht in ſein Amt einſchlägt— lieber Belag? f(Fortfotzung fatat.v 22 — . öch, den 13. Jul 192b— — manuheimer General-Auzeider.(ubend· Aus gabe) 3. Seite. 5 Aus Stadt und Land. Jürſorge für erholungsbedürftige Kinder. Zur Durchführung einer umfaſſenden Fürſorge für erholungs⸗ bedürftige Kinder werden beim Bürgerausſchuß 1 224 000 Mark daß angefordert. Der Betrag iſt im Voranſchlag 1920/21 vorgeſehen. ten Der ſehr eingehenden ſtadträtlichen Begründung der Vorlage ent⸗ bote nehmen wir folgende Einzelheiten: U Während bis zum Jahre 1916 die Zahl der jährl. durch die Ge⸗ währung von Erholungskuren zu verſorgenden Kinder ſtändig, aber gen immerhin nur in einem der Vermehrung der hieſigen Bevölkerung Verhältniſſe ſtieg, brachten die ſeit Ende 1916 und An ang 1917 deutlicher hervortretenden Folgen der durch die Blockade Deutſchlands weſentlich verſchlechterten Ernährungsver⸗ e hältniſſe für den Geſundheitszuſtand der heranwachſenden Jugend en⸗ zine gang erhebliche Ausdehnung der Fürſorgetätigkeit. Wenn agt es im Jahre 1917 gelang, mit verhältnismäßig geringem Koſten⸗ en, aufwand eine erhebliche Anzahl Kinder auf längere Zeit auf dem in⸗ ande unterzubringen— der Aufwand für die Stadtgemeinde betrug 1917 insgeſamt neben dem Aufwand des Jugendamts für ie von ihm vermittelnden Erholungskuren rund 35000 Mk.— ſo war dies nur möglich, weil 93 Prozent der Pflegeſtellen unent⸗ ſeltlich zur Verfügung ſtanden. Von Anfang Juni 1917 bis Ende dlr konnte 5528 Kindern die Wohltat eines öwöchigen Aufent⸗ alts auf dem Lande verſchafft werden. Durch dieſe Erholungs⸗ di ürſorge des Jahres 1917 waren ſonach rund 15 Prozent aller 16 leſigen Schulkinder und zwar 9 Prozent in fremden Pflegeſtellen die und 6 Prozent bei Verwandten untergebracht. Weitaus der größzte ie⸗ Teil der Pflegeſtellen war in Baden. Zu der Zahl der hiernach de, untergebrachten Kinder zuzurechnen ſind die durch den Verein für b⸗ 00, nachdem dieſer Verein ſeit 1915 die im Jahre 1914 völlig on zusgefallene Tätigkeit wiederaufgenommen hatte. Für die Jahre gerienkolonien auswäets untergebracht geweſenen Kinder, rund ur ſis und 1919 ſtellten ſich der Erholungsfürſorge Schwierigkeiten cht nuſofern entgegen, als Freiplätze nicht mehr in der Zahl wie vorher e üngeboten wurden. Trotzdem konnten 1918 durch die Erholungs⸗ fürſorge 1017 Kinder und 1919 1281 Kinder verſorgt werden. ebenher ging wie früher die vom Jugendamt betätigte Erholungs⸗ Urſorge und die Tätigkeit der Ferienkolonien. Der Aufwand der zie Stadtgemeinde betrug in den beiden Jahren zuſammen ohne Be⸗ er dückſichtigung der vom Jugendamt geforderten Mittel und des it Berienkoloniezuſchuſſes rund 115 000 Mark. as ds Ueber die Notwendigkeit der Fortführung des Hilfswerks für it⸗ übereinſtimmende Feſtſtellungen mediziniſcher Autoritäten ergeben be aatte, daß heute nach faſt Jähriger Beendigung des Krieges der nd beſundheitszuſtand, des deutſchen Volkes und insbeſondere der ch heranwachſenden Jugend 15 nicht verbeſſert, ſondern noch mehr uſchlechtert hat. Für Mannheim wurde das Bedürfnis nach lanmäßiger Ausgeſtaltung der ſhaneeh Anter deutlich aus⸗ (örückt durch die auf Grund ſchulärztlicher Unterſuchungen der Altsſchüler feſtgeſtellte Zahl von 4600 Kindern, bei denen ſich die zingende Notwendigkeit einer Erholungskur ergeben hatte. Nur 75 ungsweiſe wurde die Zahl der erhalungsbedürfligen Mittel⸗ es d Uler und der noch nicht ſchulpflichtigen Kinder, bezüglich derer ht 1 ärztlichen Feſtſtellungen noch nicht abgeſchloſſen find, auf rund 592 ermittelt, ſodaß mit einer Geſamtzahl von rund 5600 er⸗ 1 Aelungsbedürftigen Kindern für 1920 zu rechnen 17 dürfte. Ent⸗ nt brechend dem Beſchluſſe des Stadtrats vom 14. April 1920 iſt die Pene Fürſorge für die rhereg osdurfügge Jugend beim ſtädti⸗ Jugendamt zuſammengefaß „dem als ärztliche Beratungs⸗ belle für die Feßſtellun der Erholungsbedürftigkeit und die Aus⸗ Sabl der Kurplätze nach einheitlichen Grundſätzen die ſtädtiſche 1 Schulargiſtelle zur Seite ſteht. In grundſätzlicher Beziehung Furde vom Stadtrat als Regel für die einzuleitende Erholungs⸗ l rſorge aufgeſtellt, daß von der Erholungsfürſorge nicht nur die de olksſchüler, ſondern auch Schüler der höheren Lehranſtalten und „und die noch nicht ſchulpflichtigen Kinder erfaßt werden ſollen, neweit die ſozialen Verhältniſſe der Eltern ein Eingreifen der 5 8 entlichen Fürſorge als geboten erſcheinen laſſen, und daß die . füßzrk. der Kinder zu den Kurkoſten nach Maßgabe ihrer Leiſtungs⸗ Wigdent beizutragen haben. 1 a die für Erholungszwecke 177757 zur. W nterkunftsplätze in Heimen für die zu derſorgenden Kinder nicht ſusreichten, mußte an die Bereitſtellung einer mehr als doppelt ſeubroßen Anzahl von Plätzen in Heimen und Anſtalten als in deüheren Jahren gedacht werden, zumal weil wegen des Standes b4 Valuta und der erheblichen Reiſeſpeſen davon abgeſehen wer⸗ 727 mußte, Kinder außerhalb Deutſchlands anders als in Frei⸗ Felen unterzubringen. Bei reſtloſer Erfaſſung aller in badiſchen Feimen und Anſtalten verfügbaren Plätze bot die Frage der Be⸗ weß ung der erforderlichen Unterkunft von rund 5600 Kindern Leelſen keine Schwierigkeit mehr, nachdem die Firma Heinrich 0 dier das von ihr unmittelbar bei der Halteſtelle Sandtorf 5 der Riedbahn Mannheim⸗Lampertheim erſtellte Kinder⸗ — Jahr 1920 konnte kein Zweifel herrſchen, nachdem ſich durch d erholungsheim der Stadtgemeinde Mannheim für 1920 dankens⸗ werter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, und nachdem ſich die Stadtgemeinde durch Beitritt zu dem Verein Kindererholungs⸗ fürſorge Heuberg E. V. ein Anrecht auf die Beſetzung einer An⸗ zahl von Plätzen in dem auf dem früheren Truppenübungsplatz Heuberg eingerichteten Kindererholungsheim geſichert hatte. Das von der Firma Heinrich Lanz zur Verfügung geſtellte Kin⸗ dererholungsheim Sandtorf iſt borzüglich eingerichtet und bietet Raum für die gleichzeitige Unterbringung von 150 Kin⸗ dern, ſodaß bei dreimaliger Belegung auf die Dauer von 6 Wochen 450 Kinder im Laufe des Sommers untergebracht werden können. Nach der mit der Stadtgemeinde Maunheim getroffenen Verein⸗ barung ſtellt die Firwg Lanz das ganze Gelände, die Gebäulich⸗ keiten mit allem Inventar, die Schweſtern und das Perſonal des Heims koſtenlos für die Erholungsfürſorge zur Verfügung und Steuern und Verſicherungen(dieſe beiden Letzteren im Umfang für das Jahr 191), ſodaß der Stadtgemeinde alſo die Beſtreitung des Aufwandes für die Beſchaffung der Lebensmittel, für das Perſonal und die Kinder, die Koſten für Arzt und Arznei, der lage berbleibt. Die ärgztliche Verſorgung in dem Heim iſt ſicher⸗ geſtellt, Badegelegenheit vorhanden. Der Stadt Mannheim iſt ferner die Möglichkeit eingeräumt worden, bis zu 2400 Plätzen auf dem Heuberg in Anſpruch zu nehmen. Vorgeſehen iſt eine Unterbringung von rund 1758 hieſigen Kindern in 3 Stationen im Laufe dieſes Sommers und Herbſtes. Zur Unterbringung der Kinder ſtehen im Ganzen 16 Doppelhäuſer zur Verfügung. In jedem Einzelhaus werden 75 Kinder in 3 Gruppen zu 25 Kindern untergebracht. Für jedes von den Mannheimer Kindern beſiedelte Doppelhaus iſt neben der erforderlichen. Anzahl von Aufſichtsper⸗ ſonen eine Oberin beſtellt; eine dieſer Oberinnen führt die Lei⸗ tung über das geſamte Aufſichtsperſonal. Die Einrichtung der Schlafzimmer iſt einwandfrei. An Koſten für die Unterbring⸗ ung und Verpflegung der Kinder wird der entſendenden Gemeinde der Betrag von.50 Mark täglich für jedes Kind berechnet. Für die Verpflegung des Aufſichtsperſonals wird der gleiche Ver⸗ pflegungsſatz berechnet. Im Hinblick auf die Zentraliſation des geſamten Erholungs⸗ fürſorgewerkes beim ſtädtiſchen Jugendamt war auch die vom Verein für Ferienkolonien betätigte Erholungsfürſorge in den allgemeinen Erholungsplan einzubeztehen. Der Vorſtand des Vereins für Ferienkolonten hatte zunächſt einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 56 000 Mark beantragt, dieſen Antrag jedoch ſpäter ahin abgeändert, daß auf Erſuchen der Aerzte des Vereins die Kurdauer von bisher 3 Wochen auf 4 Wochen verlängert werden müſſe, und daß der durch die Verlängerung dieſer Kurdauer ent⸗ ſtehende Mehraufwand von rund 21000 Mark durch Elternbei⸗ träge in Höhe von 60 Mark pro Kind gedeckt werden könne. Außerdem müſſe aber für die Kurdauer von 3 Wochen mit einem Verpflegungsſatze von 6 Mark täglich pro Kind gerechnet werden, ſodaß ein Zuſchuß der Stadtgemeinde in Höhe von 70000 Mark nötig falle. Es wird nicht damit gerechnet werden dürfen, daß für alle 500 Kinder der Ferienkolonien, die Elternbeiträge mit 30 000 Mark eingehen. Immerhin wird nach den Erfahrungen des Jugendamts der für Vie Verlängerung der Kurdauer erfor⸗ derliche Mehraufwand von 21000 Mark eingehen. Als Zuſchuß der Stadtgemeinde zu der vom Verein für Ferienkolonien zu be⸗ tätigenden Erholungsfürſorge ſind demnach 70000 Mark vorzu⸗ ſehen. Mit dem hieſigen Charitasverband wurde eine Ver⸗ einbarung dahin getroffen, daß für 200 von ihm zur Verfügung geſtellte Unterkunftsplätze für von der Schularztſtelle als erholungs⸗ bedürftig bezeichnete Kinder ein Kurbeitrtg von 90 Mark für das Kind vergütet wird. Die etwa von den Eltern dieſer Kinder eingehenden Beiträge werden an den Charitasverband abgeführt. Für die Unterbringung von Kindern in Erholungsſtätten ſeit 1017, in welchem Jahre erſtmals eine der Zahl der für 1920 zu entſendenden Kinder annähernd gleichkommende Anzahl von Kindern verſorgt wurde, bis einſchließlich 1919 beträgt der Auf⸗ wand der Stadtgemeinde 216 492,81 Mark, zu welcher Summe noch die Beiträge der Stadt für den Verein für Ferienkolonien mit je 20 000 Mark und die in den Voranſchlägen des Jugendamtes eingeſtellten Mittel zu rechnen ſind, ſodaß ſich ſeit 1917 ein Ge⸗ der Stadtgemeinde für die Erholungsfürſorge er Jugend mit rund t Million Mk. ergeben dürfte. Die Höhe der für 1920 aufzuwendenden Mittel erklärt ſich einmal daraus, daß gegenüber der großen Aind der zu verſorgenden Kinder Frei⸗ plätze faſt nicht angeboten ſind, ſodann aus der ganz erheblichen Steigerung der Preiſe für alle Lebensmittel und Kleiderbeſchaffung gegenüber den Vorjahren und der Einwirkung dieſer Teuerung auf dieſe Verpflegungsſätze und auf die nicht zu umgehenden Beihilfen zur Kleiderausſtattung und endlich auf die erhebliche Steigerung der Reiſe⸗ und Transportkoſten. Der vorgeſehene Ver⸗ pflegungsaufwand wird nur dann genügen, wenn die Erholungs⸗ ſtätten hei ihren Preiſen verbleiben und nicht gezwungen ſind, ſie noch weiter zu erhöhen.(Schluß ſolgt.) ————— — nerrreeneeee Ddas erſte Porzellangelö. d0 Die Verſuche der Porzellanmanufaktur Meißen zur Herſtellung Ben, Vorzellangeld als Erfatz für das papierne Wechſelgeld, das zur 1 ebung des Mangels an Kleingeld von Gemeinden und Bahn⸗ Iiternehmungen ausgegeben wird, haben gute Erfolge gezeitigt. la erſte Porzellangeld iſt bereits fertiggeſtellt. Die neuen Por⸗ eiammünzen ſind von Paul Vörner modelliert, der ſtärkſten und Wunartigſten Kraft der Meißner Porzellanmanufaktur. Die neuen balinden haben ein ganz eigenartiges und modernes Gepräge er⸗ ſchie, das von dem herkömmlichen Kitſch unſerer Münzen ver⸗ taden iſt wie Tag und Nacht. Die für das deutſche Reich be⸗ Bonmmten Geldſtücke— 5 Mark bis 10 Pfennige— ſind rund, die Derderſeite zeigt einen quadratiſchen Rahmen mit der Schrift Eiche⸗ Reich und der Wertziffer, die Kreisbögen füllen ein felt ablatt mit Eichel und die Kurſchwerter aus Auf der Rück⸗ —— Fünfmarkſtückes ſehen wir im flachſten Relief ein Eltern⸗ Nea das 280 ſeine Hände über ein Kind breitet: auf dem darkſtck ein nacktes Menſchenkind, das ſeine Hände flehend Buben Sternen emporſtreckt, auf dem Zweimarkſtück einen nackten zeig ne, der in einem Schifflein Getreide überführt. Die Mark Ffer einen Eichenſtumpf, der neue Triebe treibt: das Fünfzig⸗ das migſtück einen Adlexkopf, das Zwanzig⸗Pfennigſtück eine Fackel, ſondedebn⸗Pfenniaſtück eine ſtiliſterte Doppelgarbe. Auch eine be⸗ 0* ere Münze für die Stadt Meißen hat die Porzellanmanufaktur uf del und wird ebenfalls demnächſt im Verkehr erſcheinen. Forndie Vorderſeſte dieſer Stadt⸗Meißner⸗Porzellanmünze— opale undm Diſt der Name der Stadt, das Stadtwappen, die Wertziffer ger die Jahreszahl geprägt. Die Rückſeite der Mark enthält. ein⸗ Fuſtont von zwei Getreideühren, eine Mutter, die ihr Kind an den ſch len drückt, die Rückſeite des 50⸗Pfennigſtückes eine mit den Kur⸗ hergertern gezlerte Vaſe, aus der eine Aehre und eine Traube ſchintsragen. Die Stadt Meißen wird mit dieſen Münzen voraus⸗ ma ich ein Rieſengeſchäft, wenigſtens nach der Anſicht der Sammler, N chen, wie überhaupt das neue Porzellangeld für die Meißner — Manufaktur eine außerordentlich aute Reklame bedeutet. Ad del beſtellt hat Porzeulangeld die Hochbahn Hamburg, zwar 20-Pfennigſtücke, die auf der Rückſeite mit einem nackten Jon den geſchmückt ſind, das auf dem ſtiliſterken Flͤgelrade reitet. 790 dieſen Münzen der Hamburger Hochbahn kommen zunüchſt ſnd00 Stück in den Verkehr. Auch von anderen deutſchen Städten abereits Beſtellungen auf Porzellangeld bei der Meißner Por⸗ 0 nMenufakxur eingegangen, ſodaß binnen kurzer Zeit zahlreiches alangeld anſtelle des papiernen Wechſelgeldes im Verkehr er⸗ ˖ nen wird. tüfungsaufführung der Opernſchule des Nationaltheaters. detSie ſteht ärtig unter der Oberleitung von Felt Lae rer. eee Leiter ſind aber Robert E Feiſg Gebrath und Paul Tietſch. Wir nennen Herrn Paut ch nur Alphabete nach zuletzt, denn für die Oper ſind lautreine und konſonantenſcharfe Rezltation viel Vorbedingungen als für das Oratorium, von der Führung Iehf taloges der Spieloper noch zu ſchweigen. Nun, die geſtrige due auffüthrung der Opernſchule wies im Partien⸗ und En⸗ ſtützt von einem allzu dünnen Orcheſter, ſtilklar und ztelklar geleitet und verlief im allgemeinen recht gut. Im Einzelnen müſſen wir wohl zwei Faktoren in unſere Rechnung einſtellen; die Befangenheit der Novizen, die manche überwundene geglaubten Mängel der Ton⸗ bildung urplötzlich wieder zum Vorſchein bringt, und— das Pfälzer⸗ tum: die weichliche Konſonantiſe, der Mangel an Rhythmus, der breitgezogene, dickfließende Ton. Da hier der Schulgeſangunterxricht als Urquell gefunden werden muß, ſo dürfen wir die jungen Stu⸗ dierenden wohl auf dieſe„nationglen“ Schwächen hinweiſen. „Rein muſikaliſch genommen haben ſie alle— bei den Damen Freund⸗ Nauen und Runge, den Herren Kromer und Frit Schmitt— eine tüchtige Lehrzeit gehabt. Nur daß Fräulein Käthe Carbin noch immer nicht die rechte„Bruſtſtütze“ ihrer ſchönen Stimme, mithin den Ausgleich ihrer prächtigen Erſcheinung und ihrer gewiß noch zurechtzubringenden Stimme gefunden hat, erweckt Bedenken. Ob hier die Lehrerin die richtige Diagnoſe gefunden hat? Ob hier nicht vorhergehende Ruhezeit dem neuen Studium förderlich wäre? Ein junger Bariton, Herr Arthur Barth ſang Lyſiarts für hohen Baß geſetzte, viel Tiefe erfordernde Arie, die den zweiten Akt von Webers Euryanthe eröffnet, recht verdienſtlich und mit vorzüglich entwickelter Koloratur. Im langſamen G⸗dur⸗Teile verriet ſich aller⸗ dings der„lyriſche“ Bariton. Er verrlet ſich nur: die Intention war hier— wie in der dämoniſchen Größe des C⸗moll⸗Satzes gut und richtig. Jedenfalls ſind die Stimmittel des jungen Sängers ebenſe beachtenswert wie die Ausbildung, die wir Herrn Frißz Schmiit hoch anrechnen dürfen. Eine beſondere Freude war uns die Vorführung von Glucks „Betrogenem Kadi“. Die kleine komiſche Oper ſchrieb Gluck (kurz vor ſeinem Orpheus) für das Schloßtheater in Schönprunn, ars franzöſiſche Oper. J. N. Fuchs hat dies reizende Werklein 1878 neu belebt, in der Orcheſtration allerdings hörbarſt übermalt. Aber Herr Robert Erdmann traf, ſo weit die jungen Studierenden nicht ins dehnende„Abt⸗Gumbert“-Element gerieten, den Stil(Tempo wie Ausdruck) vortrefflich und genußreich. Herr Voiſin und Herr Kupfer— als Schüler des Herrn Kromer genannt und wohlklingende Stimmittel zeigend— trugen zum weſentlichen Er⸗ folge bei, die Damen Carbin(Fatime), Trautmann(Zelmine) und Lauer(Omega) machten ihre Sache rech aut, und Herr Karl Meck⸗ ler ſteht noch inmitten der Entwicklung. Seine B⸗dur⸗Arie war doch allzu dickflüſſig und für die„Scladons“ ſolcher Hof,ergetzungen“ nicht leicht genug. Aber in Eliſabeth Trautmann und in Ger⸗ trud Lauer erwachſen unſerer Bühne Hoffnungen. Erfüllung aber war bereits die Spielleitung von Henry Oebels, der alles, worauf es„ankommt, ſo verſtändig und richtig disponiert hatte, der alſo zu eigener Arbeit befähigt ſein dürfte. Herrn Eugen Glebraths Verdienſtl A. Bl. Nus dem Mannheilmer Kunſtleben. Mit dem Kunſthaus iſt in Mannheim ein verdienſtvolles, neuartiges Unternehmen gegründet worden.„Das Kunſthaus“, das nicht allein dem An⸗ und Verkauf guter alter und neuer Kunftwerke dienen, ſondern als eine durch die Tat wirkende Mittelſtelle zwiſchen dem Publikum und allen praktiſch in die Erſcheinung tretenden Fra⸗ gen der bildenden Kunſt und des Kunſtgewerbes wirkſam werden will. Die Leitung des neuen Kunſthauſes liegt in der Hand des von ſeiner Tätigkeit an der Mannheimer Kunſthalle wohlbekannten Dr. Herbert Tannenbaum. Die Räume des Kunſthauſes rtſe um Dra en und im Sprachlichen manchen chritt auf. Sie Herrn Robert Erdmann, unter⸗ in A 2, 5, in denen alte und und moderne Kunſtwerke vereinigt ſind, ſoſlen in Bälde der Oeffenſſichkeit zugänglich gemacht werden. trägt die geſamten Gebäude⸗und Inventarunterhaltungskoſten, Heizung und der Brennſtoffe für den Betrieb der maſchinellen An⸗ Klagen über die Poft. Viel bemängelt wird, ſo ſchreibt man uns von zuſtändiger Stelle, die Höhe des poſtamtlichen Einzahlungskurſes für Aus⸗ landspoſtanweiſungen im Vergleich zum jeweiligen Tages⸗ kurſe. Der Unterſchied iſt in der Tat bedeutend. Die Poſtverwal⸗ tungen ſind aber nicht nur durch internationale Abmachungen be⸗ rechtigt, zum Tageskurs einen Zuſchlag zu erheben, ſondern dazu auch gezwungen, wollen ſie nicht erhebliche Einbuße erleiden. Der Poſtanweiſungseinzahlungskurs wird nämlich in der Regel in An⸗ lehnung an den Wechſelkurs feſtgeſetzt, der auch beim Ausgleich der Schuld zwiſchen Aufgabeland und Beſtimmungsland zugrunde gelegt wird. Da dieſer Ausgleich jedoch erſt nach Feſtſtellung der Abrech⸗ nung, d. h. nicht früher als 2 bis 2½% Monate nach Auflieferung kurs für die Poſtverwaltung des Aufgabelandes der Poſtanweiſung ſich nicht ſelten ungünſtiger geſtaltet, muß die Poſt, um ſich vor Ver⸗ luſten zu ſchützen, den Einzahlungskurs für Poſtanweiſungen unter Hinzurechnung eines Zuſchlags feſtſetzen. Hierfür ein Beiſpiel. Die Däniſche Poſtverwaltung hatte Anfang Mai zum Kopenhagener Börſenkurs für Schecke auf Berlin(= 10,50 Kr. für 100.) einen Zu⸗ ſchlag von 3,50 Kr.(= 33 v..) erhoben, ſadoß in Dänemark für Poſt⸗ anweiſungen nach Deutſchland 14 Kr. für 100 M. zu erlegen waren. Für Abſchlagszahlungen, die Dänemark Ende Juni auf ſeine Schuld aus dem Poſtverkehr nach Deutſchland leiſtete— endgültig ſteht dieſe Schuld erſt Ende Juli feſt— mußte es nach dem beſſeren Stande unſerer Valuta 16,40 Kr. für 100 M. aufwenden, ſodaß Dänemark an dem Poſtanweiſungsverkehr nach Deutſchland für Mai trotz des erhobenen Zuſchlags einen nicht unerheblichen Verluſt erleidet. Ueberſchreitungen des Tageskurſes ſind im Poſtanweiſungsverkehr mit dem Auslande alſo unvermeidbar: kein Land kommt um dieſe Sache herum. In„Deutſchland betrug dieſer Zuſchlag Anfang Mai 20 v..; er iſt ſpäter bei Beſſerung unſerer Valuta auf 10 v. H. ermäßigt worden. Andere Länder ſind noch vorſichtiger geweſen, ſo die Niederlande, die ſchon 60 v. H. und mehr vom Tageskurs als Zuſchlag erhoben haben, inzwiſchen aber auch eine Ermäßigung haben eintreten laſſen. 5 Die Friſt für die Steuererklärung für das Reichsnotopfer. MWie bereits früher mitgeteilt, iſt ſeit 28. Junt die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung für das Reichsnot⸗ opfer in Lauf geſetzt. Der letzte Termin für die Abgabe der geſtrigen Artikel im politiſchen Teil irrtümlicherweiſe angegeben, der 28. Juli. Es beſteht daher an ſich noch eine entſprechende Friſt zur Ueberlegung und Ausarbeitung der Steuererklärung. In Mann⸗ heim iſt leider die Steuereinhebungsſtelle bis jetzt immer noch nicht mit einer offiziellen Mitteilung an die Oeffentlichkeit heran⸗ getreten über den Lauf dieſer Steuererklärungsfriſt. Man gibt als Grund an, daß dies unterbleibe, weil man die Steuererklärungs⸗ formulare aus irgendwelchen Gründen noch nicht zuſtellen konnte. Damit ſind die Steuererklärungspflichtigen natürlich bereits um Wochen gebracht, die nötig ſind, um ſich an Hand des Steuererkla⸗ rungsformulars alle die einſchlägigen Fragen gründlich zu überlegen. Wir machen dieſe Feſtſtellung im Intereſſe der Oeffentlichkeit, damit von Seiten der Steuerbehörde umgehend alles geſchieht, um das Publikum mittels der Preſſe auf Lauf von Steuerfriſten und ähnlichem immer rechtzeitig aufmerkſam zu machen. Der Grund, daß die Steuerformulare im einzelnen noch nicht vorhanden und noch nicht zugeſtellt werden konnten, erſcheint nicht ſtichhaltig, um ſich in Schweigen zu hüllen. Ernaunt wurden der Miniſterialdirektor im Miniſterium der Finanzen Ludwig Sammet zum Mitglied des Kompetenzgerichts⸗ hofs, Gerichtsaſſeſſor Dr. Auguſt Dänzer⸗Vanotti aus Donaueſchingen zum Hilfsſtaatsanwalt unter Zuteilung zur Staats⸗ anwaltſchaft Karlsruhe, Maſchineninſpektor Friedrich Neßler in Villingen mit der Amtsbezeichnung Obermaſchineninſpektor zum In⸗ ſpektionsbeamten bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion unter Ueber⸗ tragung der VPorſtandsſtelle des maſchinentechniſchen Büros bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion, die Oberſtationskontrolleure: Hermann Rupp in Rheinau, verſetzt als Vorſteher auf das Stationsamt! Mannheim⸗Neckarau, zum Bahnverwalter, Guegor Schäfer in Bruchſal zum Bahnverwalter, Friedrich Buck in Raſtatt zum Bahn⸗ verwalter, Max Trautwein in Mannheim, verſetzt als Vor⸗ ſteher auf das Güteramt Pforzheim, zum Güterverwalter, Karl Villingen, zum Bahnverwalter, Wilhelm Waibel in Kenzingen, verſetzt als Vorſteher auf das Stationsamt 1 Bühl, zum Bahnver⸗ walter, Auguſt Buttmi in Heidelberg Karlstor, verſetzt als Vor⸗ ſteher auf das Stationsamt J Eberbach, zum Bahnverwalter, Hein⸗ rich Schifferdecker in Donaueſchingen, zum Bahnverwalter, Joſeph Santo in Kehl zum Bahnverwalter, Gabriel Kleiber in Offenburg, Rangierbahnhof, zum Bahnverwalter, Philipp Horn in Baſel, Rangierbahnhof, zum Bahnverwalter, Max Feßler in recht in Mannheim, Rangierbahnhof, zum Bahnverwalter. * Verſetzt wurden die Oberfuſtizſekretäre Ludwig Wohl⸗ ſchlegel bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt und Jakob Voiſin beim Amtsgericht Mannheſm zur Staatsanwaltſchaft hierſelbſt. *Ihr 100jähriges Beſtehen konnte die Firma Joh. Wilh. Lingenfelder, Weinbau und Weinhandel, in Neuſtadt a. H. feiern. Die Firma wurde im Jahre 1820 von Joh. Wilh. Lingen⸗ felder, dem Großvater des jetzigen Inhabers gleichen Namens, ge⸗ gründet und gehört heute zu den erſten und führenden Firmen der Rheinpfalz. Ihre eigenen Gewächſe entſtammen den beſten Lagen von Gimmeldingen und Königsbach und die Qualitäten dieſer be⸗ kannten Weine ſtellen ſich an Seite der Deidesheimer und Forſter Gewächſe. Der Firma wurden zu ihrem Jubfläum Ehrungen aus allen Gauen Deutſchlands zuteil. Vereinsnachrichten. 3 Hauptverſammlung des Bundes deulſcher Architekten. Die Not der Zeit, die wohl keinen Beruf einſchneidender traf, als den Stand der eee Architekten, veranlaßte letztes Jahr die alten Intereſſenverbände der freien Baukünſtler, den..A(Bund Deutſcher Architekten), die D. F. A.(Deutſche freie Architektenſchaft) und die D. A.(Deutſche Architektenſchaft), ſich zu einem großen Einheitsverbande zu verſchmelzen, um größere Schlagkraft beim Kampfe um ihre bedrohte Exiſtenz zu gewinnen. Dieſer neuen B..A. hatte nun ſeine erſte e ee eee nach Würzburg einberufen. Trotz der Ungunſt der Zeit nahmen mehr als 170 Mitglieder aus allen Gauen Deutſchlands, hauptſäch⸗ lich aber aus Norddeutſchland, da bezeichnenderweiſe die Architekten dort am beſchäftigt ſind, an den Sitzungen teil. Es waren bie feſ d die faſt drei Tage füllten und bei denen mancher harte Strauß ausgefochten wurde. Als Vorſtand wurde Geh. Rat Curlitt (Dresden), Profeſſor Elſäßer(Stuttgart) und Architekt Kröger (Hannover) gewählt. Dieſer führt zuſammen mit dem geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß, der ſich aus den Vertretern der Landesbezirke zuſammenſetzt, die Geſchäfte. Die einzelnen Landesbezirke ſind auch an die Hauptverwaltung angeſchloſſen. So ging der Bund als ge⸗ ſchloſſene einzige Intereſſengemeinſchaft der ſelbſtändigen Privat⸗ architekten aus dieſer Tagung hervor. Vereiniaung badiſcher Oberlehrer und Rektoren. Die badiſchen Oberlehrer und Rektoren der Volksſchulen haben ſich in der„Vereinigung 1 2 Oberlehrer und Rektoren“ eine Organi⸗ ſation geſchaffen. Erſter Vorſitzender der Vereinigung iſt Ober⸗ lehrer Feuchter, Karlsruhe. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer u Vorſitzender Landgerichts⸗Direktor Dr. Benckiſer. Einen dreiſten Diebſtahl begingen fünf junge Burſchen im Alter von 16 und 17 Jahren, indem ſie in der Nacht vom 19. zum 20. Mat ds. Is. in der Güterhallenſtraße einen Eiſendahnwagen erbrachen und daraus aus einer Kiſte 115 Stück vernickelte Ziga⸗ rettenetuis im Werte von 1155 Mark ſich aneigneten. Donk ihrer end en die n Eiſenbahndiebe mit je 4 Wochen davon. Lant Wbene en ene Wen ee. Nr. 307. der Poſtanweiſung, bewirkt werden kann, bis dahin aber der Wechſel⸗ Steuererklärung iſt der 28. Auguſt und nicht, wie in unſerem Harter in Engen, verſetzt als Vorſteher auf das Stationsamt 1⸗ Karlsruhe, Rangierbahnhof, zum Bahnverwalter und Hugo Unge⸗ eratungen über Organiſations⸗ und Wirtſchaftsfragen, —— +1 Seite. Nr. 307. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) . Mittwoch, den 14. Juli 1920. Ein ſehr anrüchiges Hafergeſchäft machte der 24 Jahre alte Kaufmann Sigmund Ro. aus Korb. Als Lagerhalter einer Hafer⸗ präparatefabrik in Heidelberg verkaufte er durch Vermittlung des Chauffeurs Friedrich Sch. aus Crailsheim 200 Zentner Hafer im Werte von 30 000. Mark an Futterhändler St. in Neckarau. Den Frachtbrief der Sendung unterſchrieb der Lagerverwalter mit Gebr. R. Korb. Das Gericht erkannte gegen R. auf 7 Monate, gegen den Chauffeur auf 3 Monate Gefängnis. Vert..⸗A. Dr. Bachert und.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Aus der Werkſtätte des Malermeiſters W. Huckenbeck in der Werftſtraße wurde am 22. Mai ds. Is. ein wertpoller Wolfshund geſtohlen. Der Verüber dieſes ungewöhnlichen Streiches war der 27 Jahre alte Tüncher Karl Fries, der den Hund am gleichen Tage um 500 Mark veräußerte. Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis. 0 Das Dienſtmädchen Eliſe Steffan aus Lampertheim er⸗ beutete am 5. v. Mts. in der Wohnung von Frau Selma Chgr in der Akademieſtraße Kleider und Wäſche im Werte von 1150 Mack. Die junge Diebin wandert auf 10 Monate hinter die Traillen. 26. ot᷑dentlicher Städtetag der mitfleren Stüdte Badens. Raſtatt, 13. Juli. Der Städtetag wird am 11. Juli, nachmittags 4½ Uhr, durch Bürgermeiſter Renner eröffnet, der als Bürgermeiſter der Ta⸗ gungsſtadt ſatzungsgemäß den Vorſitz übernimmt, in einer ſtim⸗ mungsvollen Anſprache die Verſammlung begrüßt und die Bedeu⸗ tung des jetzt ſeit 25 Jahren beſtehenden Verbandes beleuchtet und würdigt. Vertreten waren 47 Städte. Als Gäſte ſind erſchienen: Herr Miniſterialrat Dr. Bender vom Miniſterium des Innern, Herr Abg. Vielhauer, Herr Abg. Mellert und Mitglieder des Stadtrates. Herr Miniſterialrat Dr. Bender bringt dem Verbande Grüße und Glückwünſche von dem Herrn Miniſter des Innern, denen er ſeine eigenen beifügt, und beleuchtet die enge Intereſſengemein⸗ ſchaft des Landes und der Gemeinden. Herr Oberbürgermeiſter Hermann von Offenburg hat unter eigenen Glückwünſchen mitge⸗ teilt, daß er beauftragt war, auch die Glückwünſche der Städteord⸗ nungsſtädte zu überbringen, die er nun infolge unerwarteter Abhal⸗ tung ſchriftlich übermitteln müſſe. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Bürger⸗ meiſter Dr. Weiß⸗Eberbach, erſtattet den Geſchäftsbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1919⸗20. Zunächſt berichtet er über die Erledigung der Beſchlüſſe des vorigen ordent⸗ lichen Städtetages. Der wichtigſte dieſer Beſchlüſſe, der Richtlinien für die Tätigkeit des Ausſchuſſes hinſichtlich der Vorbereitung der neuen Gemeindeordnung gab, wurde inzwiſchen ergänzt durch Beſchlüſſe eines im November ſtattgehabten außerordentlichen Städtetages, der in der Lage war, zu dem damals vorliegenden Vor⸗ entwurf des Geſetzes Stellung zu nehmen. In mehrfachen Verhand⸗ lungen mit der Regierung wurde die Berlückſichtigung des überwie⸗ genden Teiles der ausgeſprochenen Wünſche erreicht. Doch ſind auch gegenüber dem endgültigen Entwurfe, wie er jetzt dem Land⸗ tage vorliegt, noch gewiſſe Wünſche geltend zu machen, weshalb der Gegenſtand nochmals als beſonderer Tagesordnungsgegenſtand für den jetzigen Städtetag erſcheint. Aehnlich verhält es ſich mit den Be⸗ ſchlüſſen zur Reviſion des Fürſorgegeſetzes, auch dieſer Gegenſtand erneut auf die Tagesordnung geſetzt iſt. Hin⸗ ſichtlch der Gemeindebeſteuerung hatte der vorige Städte⸗ tag eine Reſolution gefaßt zu Gunſten der Erſchließung neuer Steuerquellen für die Gemeinden. die der Regierung unterbreiteten Wünſche fanden gute Aufnahme und es iſt bekanntlich auch ſchon durch die Tat erwieſen, daß ſowohl das Reich, als insbeſondere auch die Landesregierung beſtrebt ſind, den Gemeinden durch Ermöglichung neuer und Erweiterung beſtehender Sonderſteuern teilweiſen Erſatz für die verlorenen Beſteuerungs⸗ rechte zu gewähren. Auch bei der Geſtaltung des Landesſteuer⸗ geſetzes wurde den Wünſchen der Gemeinden mehr Entgegen⸗ kommen gezeigt als nach dem Vorentwurf zu erwarten ſchien. Nicht unbefriedigend iſt auch das einſtweilige badiſche Geſetz über die Be⸗ ſteuerung der Liegenſchaften und des Betriebs⸗ vermögens durch die Gemeinden; Sorge beſteht jedoch noch darüber, wie das definitive Geſetz ſich geſtalten wird Die Reſolution wegen Crrichtung von„Rechtsfrie densamtern“ bei den Gemeinden, an die alle Einigungsämter und ähnliche Ein⸗ richtungen anzugliedern waren, wurde der Regierung untecbreitet Bei der Organiſation der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge wur⸗ den die Wünſche der Städte berückſichtigt. Der für zweckwidrig ge⸗ haltene badiſche /Heim ſtättengeſetzentwurf iſt vorerſt zu⸗ rückgezogen. In Anknüpfung an dieſen Punkt erwähnt der Bericht⸗ erſtatter eine Verhandlung, die über die beabſichtigte Wohnſteuer ſtattfand und in der man ſich für eine Landesſteuer mit Wahrung des Anſpruches der einzelnen Gemeinden auf einen gewiſſen Pro⸗ zentſatz des aus ihnen herrührenden Aufkommens ausſprach. Wieder aufgegriffen wurde die infolge der Böhmſchen Schulverordnungen ſchon vor dem Kriege geſtellte Forderung nach völliger Ueber⸗ nahme der Volksſchule durch den Staat, die nun nach den Beſtimmungen der neuen Verfaſſung eigentlich als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit erſcheint und ſich auch auf einfachſte Weiſe durch⸗ e läßt, indem der Staat den Anteil der Gemeinden an den eberweiſungen des Reiches aus der Einkommenſteuer um diejeni⸗ gen Beträge kürzen kann, die die Gemeinden bisher für die Schulen aufbringen mußten. Mit dem Zentralverband der Gemeindebeamten war ein Abkommen getroffen, das aber durch die fortſchreitende Teuerung überholt wurde und jetzt durch ein neues erſetzt iſt. Sei⸗ tens der Arbeitervertretungen wurde der vorjährige Tarifvertrag auf 1. April ds. Is. gekündigt; ein neues Lohnabkommen kam in der Folge zuſtande, iſt aber hinſichtlich der Teuerungszulagen neuer⸗ dings wieder gekündigt. Dem gedruckten Jahresbericht iſt diesmal ein Rückblick auf die jetzt 25jährige Tätigkeit des Verbandes beige⸗ fügt, auf den der Berichterſtatter hinweiſt, ohne mündlich weiter auf ihn einzugehen. Er begnügt ſich, mit ehrenden Worten der in der langen Zeit aus dem Leben geſchiedenen verdienſtvollen Mitarbei⸗ ter zu gedenken, insbeſondere aber des neuerdings durch den Tod abgerufenen Bürgermeiſters a. D. Betz in Ueberlingen. Die Ver⸗ ſammlung ehrt die Toten, indem ſie ſich von ihren Sitzen erhebt. Endlich gibt her Berichterſtatter noch die Erklärung ab, daß er den dringenden Wunſch habe, nach nunmehr 25jähriger Tätigkeit die in jüngere Hände zu legen und deshalb bitte, bei Verbandsleitung i der bevorſtehenden Ausſchußwahl einen anderen Vorſitzenden zu wählen. An den Vericht knüpft ſich eine längere Ausſprache. Es liegen dazu von ſeiten des Verichterſtatters ſchon folgende Anträge vor: 1. gemäß eines Beſchluſſes des engeren Ausſchuſſes Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Hermann in Offfenburg in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Verband zum Ehrenm itglied des Ausſchuſ⸗ ſes zu ernennen; 2. die Beteiligung des Verbandes an der Badiſchen Arbeitshilfe G. m. b. H. zu genehmigen; 3. gegen den Geſetzentwurf über Aufbrinaung des Kreisauf⸗ wandes im Rechnungsſahr 1920 im Hinblick auf ſeine nur vor⸗ übergehende Bedeutung nichts einzuwenden. Herr Bürgermeiſter Renner beantragt eine Reſolution, die verlangt, daß den Gemeinden der Reſt ihrer Finanz⸗ hoheit unbedingt verbleibe und insbeſondere auch durch die Landesgeſetzgebung nicht beſchränkt werde. Von Radolfzell liegt ein von Bürgermeiſter Vleſch vertretener Antrag vor, der die Beſteuerung des vom Reich ſteuerfrei gelaſſenen Mindeſteinkommens durch die Gemeinden als un⸗ tunlich erklären will. Zu den Stenerfragen ſprachen die Herren B leſch, Or. Le h⸗ mann, Dr. Weis⸗Kehl, Rein hard, Heeg, Dr. Fritſch, Gügelmeter, de Pellegrini, Dr. Jegler, Dr. erle, Kupferſchmid, Dr. Neff und Renner. Mini⸗ Bender erteilt dabei verſchiedene Auskünfte. Der Antrag Radolfzell wegen der Beſteuerung des Mindeſteinkommens, gegen den Bedenken erhoben ſind, wird von ſeinem Vertreter ge⸗ ändert und ſo dem Ausſchuſſe zur Weiterbehandlung überwieſen. Zum Punkte Ju gendfürſorge macht der Vorſitzende Mit⸗ teilung über eine im Arbeitsminiſterium ſtattgehabte Beſprechung über Ausbildung von Sozialbeamtinnen. ſterialrat Dr. Zur Wohnungs⸗ 25 3 weshalb frage gaben die Herren Dr. Weis⸗Kehl, Dr. Lehmann, Bleſch, Dr. Jegler und Meyer Anregungen, die der Aus⸗ ſchuß weiter behandeln wird. Bemerkungen zu den Beamten⸗ fragen machen die Herren Kupferſchmid, de Pelle⸗ grini, Dr. Eberle, Dr. Gugelmeier, Dr. Lehmannz; über den Geſetzentwurf betr. Aufbringung des Kreisaufwandes b2. Herr Bleſch. Der Antrag auf Satzungsänderung begrün⸗ et Herr Schemenau. Darauf werden die obigen Anträge, ſo⸗ weit noch nicht erledigt, angenommen. Weiter ſtehen auf der Tggesordnung, wie ſchon berührt, noch⸗ mals die Geſetzenwürfe über die Gemeindeordnung und das Fürſorgegeſetz. Es handelt ſich darum, die Billigung des Städtetages zu erlangen zu den vom Ausſchuß noch zu unter⸗ nehmenden Schritten wegen ſolcher einzelnen Punkte in den bei⸗ den Entwürfen, bezüglich deren eine befriedi ende Löſung noch nicht gegeben ſcheint. Hinſichtlich des erſten Entwurfes berichtet Bürgermeiſter Dr. Wei ß⸗Eberbach, hinſichtlich des letzteren Bür⸗ germeiſter de Pellegrini⸗Triberg. Betreffs der Gemeinde⸗ ordnung wird der Ausſchußantrag unverändert angenommen; be⸗ treffs des. Fürſorgegeſetzes wird er vom Berichterſtatter zu einer Reſolution erweitert, die gleichfalls Annahme findet. Ein weiterer Punkt iſt der Antrag des Ausſchuſſes auf Errichtung einer Ge⸗ ſchäftsſtelle beim Verhand. Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗ Lörrach berichtet darüber. Der Antrag wird einſtimmig ange⸗ nommen. Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach berichtet ſodann über den Ausſchußantrag wegen Umwandlung des Verbandes in eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts. Ein Be⸗ ſchluß in dieſem Sinne war ſchon vom 11. Städtetag gefaßt wor⸗ den; es wurde damals aber wegen gewiſſer Bedenken, die ſich nachträglich erhoben, das Vorhaben wieder aufgegeben. Die Form, in der die Durchführung jetzt gedacht iſt, iſt die der Bildung eines Zweckverbandes nach§ 15 des Entwurfs der neuen Gemeindeord⸗ nung. Die Herren Tr. Emerich, Dr. Gugelmeier, Dr. Lehmann, Müller machen Bemerkungen, nach denen der Antrag eine allgemeinere Faſſung erhält und ſo angenommen wird. Bürgermeiſter Renner macht noch Mitteilung über den Stand der Tarifverhandlungen mit den Arbeztervertretungen. Der von den Verbandsvertretern eingenommene Standpunkt wird gebilligt. Es folgen ſchließl. noch die geſchäftl. Tagesordnungspunkte. Die Geſchäftskoſtenabrechnung für das Jahr 1919,20 wird geprüft und gutgeheißen, die Umlage für 1920/1 auf 100 Mark für je 1000 Einwohner feſtgeſetzt und als Tagungsort für den nächſten Städte⸗ tag Donaueſchingen beiſtmmt. Das Ergebnis der Ausſchuß⸗ wahl iſt: Engerer Ausſchuß: Dr. Gugelmeier(Vorſitzender) Renner, Hugard. Weiterer Ausſchuß außer den Vorgenann⸗ ten: Bleſch, de Pelllegrini, Schemenau, Dr. Leh⸗ mann, Trunzer, Renz. Der neue Vorſitzende, Dr. Gugel⸗ meier, nimmt mit einer programmatiſchen Erklärung ſein Amt an. Dem unauslöſchlichen Dank der Verbandsſtädte gegenüber dem ſeitherigen Vorſitzenden, Herrn Bürgermeiſter Dr. Wei ß⸗Eber⸗ bach, gab der neue Vorſitzende Ausdruck. 25 Jahre hindurch hat derſelbe den Verband geleitet und damit nicht nur den Städten, ſondern dem ganzen Lande gedient. Die Verſammlung wählte Herrn Dr. Weiß zum lebenslänglichen citgliede des Städteverbandes und gab ihrer Dankbarkeit durch ein literariſches Geſchenk Ausdruck. Der ſo Geehrte dankte in herzlicher Anſprache für die ihm zuteil gewordene Ehrung, worauf die Sitzung ge⸗ ſchloſſen wird. Nus dem Zande. * Sulzburg. 11. Juli. Auf Antrag der Stadtverwaltung fand eine Vegehung der Gemarkung Sulzburg durch den bekannten Rutengänger von Lenel ſtatt. Nach dem„Staufener Wochenblatt“ wurden mehrere heiße und ſtarke Zuellen, ſowie ver⸗ ſchiedene Erze feſtgeſtellt. )(Wehr, 13. Juli. Das erſt vor kurzem von Herrn Emanuel Trefzger erworbene Hotel„Wehrahof“ wurde teilweiſe ein Raub der Flammen. Während des Krieges war der Saal⸗ bau, der hintere Anbau und ein Teil des Hauptgebäudes zu indu⸗ ſtriellen Zwecken verwendet worden. Im Saal ſtand eine große Maſchine, das Saalinventar war auf der Galerie aufgeſtaut, der Mittelteil der Galerie zu Bürozwecken hergerichtet. Hier brach das Feuer infolge Kurzſchluß an der elektriſchen Anlage aus. Die Flammen griffen ſchnell um ſich. Den Anſtrengungen der hieſigen und auswärtigen Feuerwehren gelang es, trotzdem das Hauptge⸗ bäude zu retten, während der Saalbau vollſtändig abbrannte, der den Speiſeſaal enthaltende Anbau aber ausbrannte. Die Geſchäfts⸗ papiere der Zelitſpinnerei und Bindfadenfabrik ſind mit Ausnahme der im Kaſſenſchrank verwahrten vollſtändig verbrannt. Während des Brandes kamen leider verſchiedene Diebſtähle vor. (Pfullendorf, 13. Juli. Bei einem Gewitter in der letzten Woche wurde in unſerem Bezirke ſchwerer Schaden ange⸗ richtet. Ein orkanartiger Sturm, von wolkenbruchartigem Regen begleitet, zog insbeſondere über die oberen Teile des Bezirks hin, entwurzelte Bäume, deckte einige Dächer ab und verurſachte in den Waldungen viel Schaden. Ein Blitzſtrahl äſcherte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Schmiedberger in Oberhof ein. Das Vieh konnte gereitet werden. Auch in das Wohnhaus des Candwirts Seyfang von Heimatsweiler ſchlug der Blitz und verbrannte és vpöllig. Als die Bewohner heimkamen, fanden ſie das Wohnhaus brennend vor. pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankfurt, 12. Juli. Als das Schöffengericht den Kaufmann Mayer wegen Hehlerei zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt hatte, weil er 42 Kiſten aus einem Diebſtahl an ſich brachte, ſtürzte ſich Mayer nach Verlaſſen des Gerichtsſaales im Flur wut⸗ ſchnaubend auf den Hauptbelaſtungszeugen und griff nach der hinte⸗ ren Rocktaſche, um ſein Meſſer zu ziehen. Sein Gegner, auf den Angtiff gefaßt, zog blitzesſchnell einen Revolver, den er dem Ver⸗ Urteilten vor das Geſicht hielt. Es hätte unzweifelhaft ein Unglück abgeſetzt, wenn zufammenbruch erlitten hätte und umgeſunken wäre. Mayer wurde alsbald aus dem Gerichtsgebäude in ſeine nahegelegene Wohnung verbracht. Gerichtszeitung. sch. Frankfurt a.., 13. Juli. Der 23jährige Handlungegehilfe ard Müller aus Boppard wurde pon der Strafkammer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil er zwei junge Leute im Februar zur Fremdenlegion gebracht hat. Das Gericht ging über den Antrag des Staatsanwaltes, der nur 4 Monate Ge⸗ fängnis beantragte, erheblich hinaus, da im Intereſſe der Selbſt⸗ erhaltung der Jugend eine abſchreckende Strafe geboten ſchien. Dem Voter des einen Angeworbenen, der von Müller von dem Vorgang unterrichtet wurde, gelang es, ſeinen Sohn frei zu bekommen; der andere junge Mann weilt noch immer bei der Fremdenlegion, wo es ihm, wie er ſchrieb, ſehr ſchlecht geht. Sportliche Runodſchau. Tagung des kreisturnrates des 10. Turnkreiſes. Der Kreisturnrat des 19. deutſchen Turnkreiſes (Baden) fand ſich am Samstag und Sonntag in Karlsruhe zu einer Tagung zuſammen. Mit beſonderer Freude wurde von ihr der Erlaß der Regierung, nach dem die ſtaatlichen Turnhallen den Turnvereinen unent⸗ gelklich zu Benützung ſtehen, begrüßt. Neu in den Kreisverband aufgenom⸗ men wurden die Turnvereine Inſel Reichenan(Bodenſee),.V. Zeiſen⸗ hauſen(Amt Bretten), Turnerſchaft Willſtädt(Amt Kehl) und.⸗V. Bühl (Amt Offenburg). Die Vereine, die aus der Staatsbeihilfe Mittel benöti⸗ gen, haben ſich an Kreisſchriftwart Gandenberger⸗Freiburg zu wenden. Die Fußball⸗ und Hockey⸗Mannſchaften der Vereine ſind vom 1. Januar ab bei der Deutſchen Turnerſchaft gegen Haftpflicht verſichert; bis dahin tragen die Vereine ſelbſt das Riſiko. Die Kreismeiſterſchaften im Fauſtball und Schlagball werden am 25. Auguſt, die Kreismeiſterſchaften im Fauſt⸗ ball, Alte Herrn und Jugendmannſchaften, ferner Trommelball für Turne⸗ rinnen am 26. September in Karlsruhe ausgetragen. Zur Beratung der neuen Kreisſatzungen findet eine Sitzung des Kreisturnrates Ende Sep⸗ tember in Pforzheim und zu ihrer Annahme ein ordentlicher Kreistag, vorausſichtlich Ende Oktober, in Raſtatt ſtatt. Zuternationales Schwimmfeſt in Berlin. Rademacher(Magdeburg) ſchafft einen neuen Weltrekord. Auch der zweite Tag des Internationalen Schwimmfeſtes des.⸗Kl. Poſeidon im Deutſchen Stadion brachte dem Veranſtalter einen vollen — Rich rn waren leider immer und holländiſchen Geſandtſchaft anweſend. Die Unga 7 8 + * das Hochſpringen im Alleingang gewann. I. Seniorſtaffel, 4 mal 100 Meter: mann gewonnen, Mayer nicht im gleichen Augenblick einen Nerven⸗ Erfolg. Wiederum war der Kultusminiſter Haeniſch neben der ungariſchen noch nicht wegen der ſchen Faßte di in Oeſterreich eingetroffen, dafür ent⸗ ſchädigten die holländiſchen Gäſte, die ſich im Waſſerball außerordentlich ſchlugen. Nachdem ſie bereits am Samstag die Berliner Germania über⸗ legen mit:2 geſchlagen hatten, mußte ſich ihnen am Sonntag auch der 1. Frankfurter.⸗Kl. mit 2·4 beugen. Den Höhepunkt der Ver⸗ anſtaltung bildete das einleitende 400 Meter⸗Bruſtſchwimmen, der Magdeburger überlegen ſiegte und mit 6 Min. 29 Sek. einen neuen Weltrekord aufſtellte. Der alte Rekord war:29,6. In großer Form befand c auch der Berliner Luber, der das Große Berliner Springen gegen Lechnir(Deſſau) und Zürner(Hamburg) und Die einzelnen Ergebniſſe des zweiten Tages waren: Bruſtſchwimmen, 400 Meter(Poſeidon⸗Wanderpreis): 1. Rade⸗ macher(Hellas⸗Magdeburg):29(Weltrekord), 2. Henze(Magdeburg 98). 1. Poſeidon⸗Berlin(zuge⸗ ſprochen).— Großes Berliner Springen: 1. Luber(Poſeidon⸗Berlin) 70,8., 2. Lechnir(Deſſau) 69,6 P.— Seniorſchwimmen, 1000 Meter: 1. Schi le(Magdeburg 96) 15:49,2, 2. Jegger(Amſterdam) 16:14, 3. Ku⸗ riſch(Sileſia⸗Breslau) 16.14,4.— Ermunterungsſchwimmen, 100 Meter: 1. Hotzel(Poſeidon⸗Berlin):13,3, 2. Heberer(1. Frankfurter.⸗Kl.) :16,6.— Rückenſchwimmen, 100 Meter(Wanderpreis): 1. Skampet (Rhenus⸗Köln):20,½4, 2. Beyer(Waſſerfreunde⸗Spandau):20,8.— Damenſpringen: 1. G. Füllgrabe(Stern⸗Hamburg) 33,5 P.— Kurze Strecke, 100 Meter: 1. Benecke(Hellas⸗Magdeburg).7/4, 2. Görges (Magdeburg 96).7,6.— II. Rückenſchwimmen, 100 Meter(Wanderpreis) 1. Fröhlich(Hellas⸗Magdeburg).22,2, 2. Dietrich(Poſeidon⸗Berlin) :25,2.— II. Seniorſchwimmen 100 Meter: 1. Breitung(Magdeburg 96).12, 2. Hotzel,(Poſeidon⸗Berlin):12,4.— Hochſpringen: 1. Luber (Poſeidon⸗Berlin)(zugeſprochen). Jugenbruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Halleſcher.⸗V. 02.45,4, 2. Berliner Schw.⸗Kl..54.— Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Hellas⸗Magdeburg 516,6, 2. Rhenus⸗Köln :23.— Waſſerhallſpiel: De Jonge⸗Amſterdam gegen 1. Frank⸗ furter Sch.⸗Kl. 4·2(Halbzeit:). sr. Pferdeſport. sr. Herolds neuer Rekord. Durch den Doppelerfolg im deutſchen Derk? und Großen Preis von Berlin iſt jetzt der Graditzer Herold mit einer Ge⸗ winnſumme von 307 750 Mark das erfolgreichſte Pferd eines Jahres ge⸗ worden. Bisher hatte Gulliver II, ebenfalls ein Graditzer, im Jahre 191² mit 239 270 Mark die höchſte Summe während einer Saiſon zuſammen⸗ gallopiert. Radſport. + sr. Die Radfernfahrt Dresden—Leipzig—Dresden, die am Sonntag werden ſollte, iſt auf den kommenden Sonntag v erſchoben worden. sr. Straßenmeiſterſchaft von Hannover. Zugleich mit der alljährlichen Radfernfahrt„Rund um den Deiſter“ kam am Sonntag die Straßen⸗ meiſterſchaft von Hannover über 155 Km. zum Austrag. Veranſtalter war die Ortsgruppe Hannover der Deutſchen Radfahrer⸗Union. Die Strecke führte von Hannover über Bückeburg—Minden und Hameln nach Han⸗ nover zurück. Die Ergebiliſſe waren: Geldpreisfahrer: 1. Giehlow; Berlin(Continental⸗Reifen):40:00, 2. Reuter⸗Hannover:40:03, 3. Müller⸗Magdeburg:47:01, 4. Dohrendorf⸗Magdeburg:47:02, 5. Kramer⸗ Hannover:49.00.— Wertpreisfahrer: 1. O. Michael⸗Berlin.40:05, 2. O. Wegener⸗Berlin:47:00, g. Müller⸗Berlin:52:00, 4. Walzgott⸗Berlin .52:01, 5. Burach⸗Berlin:00:07, 6. Bauer⸗Braunſchweig:10:00. sr. Die Radrennen zu Chemnitz brachten dem Charlottenburger Bauer einen wohlverdienten Sieg in dem Großen Preis der Stadt Ehemnitz über 100 Km. in 2 Läufen zu je 50 Km. Bauer gewann beide Läufe, jedesmal hart bedrängt von Appelhans, mit 23:45(früher 24:02), über 40 Km. mit 31:40(32:13,2) und 50 Km. mit 39:35,1(40:14,4) neue Bahnrekords aufſtellte. Im Geſamtergeb⸗ nis ſiegte Bauer(Continental⸗Reifen) in 1 St. 19 Min. 26 Sek. ve Appelhans 770 Meter, Ebert 10 000 Meter, Wegmann 12 375 Meter un Jänicke 12 500 Meter zurück. sr. Die Radrennen auf der Berliner Olympiabahn wieſen als konkurrenz den Großen Matadoren⸗Preis über 100 Km. in zwei Läufen auf, in welchem Lewanow der in beiden Läufen jedesmal Zweiter ge⸗ worden war, im Geſamtergebnis ſiegte. Den erſten Lauf hatte zwar Hoff⸗ doch konnte derſelbe im zweiten Lauf nur den dritten Platz belegen, wodurch er auch im Geſamtergebnis auf den letzten Platz zurückfiel. Das gleiche Spiel wiederholte ſich bei Sawall, der im erſten Lauf Letzter und im zweiten Lauf Erſter wurde. Die Ergebniſſe der ein⸗ zelnen Rennen waren: Großer Matadoren⸗Preis, 100 Km. 1. Lauf: 50 Km.: 1. Hoffmann 41:42,6, 2. Lewanow 45 Meter, 3. Weiß 740 Meter, 4. Pawke 950 Meter, 5. Sawall 1850 Meter zurück.— 2. Lauf: 50 Km.: 1. Sawall 41.42, 2. Lewanow 70 Meter, 3. Weiß 510 Meter, 4. Pawke 2060 Meter, 5. Hoffmann 5600 Meter zurück.— Geſamt⸗Ergebnis: 1. Le⸗ wanow(Continental⸗Reifen) 99,885 Km., 2. Weiß 98,750 Km., 3. Sa⸗ wall 98,250 Km., 4. Pawke 96,990 Km., 5. Hoffmann 94,400 Km.— Zu⸗ kunft⸗Preis: 1. Lauf: 15 Km.: 1. Naujſokat 12:42,4, 2. Junghanns 90 Meter, 3. Boring 300 Meter, 4. Schröter 610 Meter, 5. Raba 1820 Meter zurück.— 2. Lauf: 25 Km.: 1. Junghanns 20:59, 2. Raba 1050 Meter zurück. 3. Boring. sr. Die Radrennen in Köln, bei denen der Goldpokal von Köln aus⸗ getragen werden ſollte, mußten verſchoben werden und ſind für den 25. Juli neu ausgeſchrieben worden. Waſſerſport. sr. Die Eröffnung der Münchener Segelwoche erfolgte am Sonntag durch die Wettfahrt des Münchener Pacht⸗Klubs. Die Sieger der einzelnen Klaſſen waren: 6 Meter.⸗Klaſſe:„Hadumoth“:56:08.— Sonderklaſſe: „Magit II“:04:00.— 45 qm-⸗Klaſſe:„Frechdachs“:09:25.— 90 am: Klaſſe:„Bummelpapa“:28:10.— Binnenjollenklaſſe:„Interſtate“:32:10 855„Hias“:32:20.— 15 qm-⸗Klaſſe:„Paloma Leichkarhletit. sr. Einen Gepäckmarſch„Rund um das Weſertal“ über eine Streche von 25 Km. veranſtaltete am Sonntag der Sport⸗Klub Olympia im Rah⸗ men der Hamelner Sportwoche. Trotz des heißen Wetters und der bergigen Strecke trafen von 60 Startern 35 am Ziel ein. Sieger wurde der be⸗ kannte Hermann Müller(Berl. Athl.⸗Kl.) in 2 St. 31 Min. 10 Sek. vor Waskowiak(Dortmund), Kratz(S. C. 99⸗Düſſeldorf) und Bormann (S. C. Hannover 1911).— Erzellenz Hindenburg, der das Protekto⸗ rat über die Veranſtaltung übernommen hatte, nahm zum Schluß eigen händig die Pxeisverteilung vor. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 14. Juli 1920, s uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen⸗ t⸗ Luftoruck Wind Niederſchlag dee Ort NN Temp. nn e eee eene ee ſtne ee Hamburg... 764.7 16.SV mäßig vedeckt 12 Königsberg... 758.5 21 SW ſchw. wolkig 0 VBeifnmn 388 17 W ſchw. bedeckt 7 Frankfurt a... 708.8 15 SW.ſchw. heiter 2 München 768.9 15 NwW ſchw. heiter 5 Kopenhagen..760.7 17 Wmäßig wolklos 1 Stockholm. 755.0 20 NO mäßig bedeckt 15 .754.4 11 N fmäßig bedeckt 0 OoDbo0o.„„——— Paris 1709.8 16— ill wolklos 0 —5 WW ſchwach wolklos 0 ien————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7286 morgens) 9 Luft⸗Tem⸗e 2ſ2 See⸗ druck pera⸗ 8 Wind Be⸗ höhe in NN 7 2 8 8 2 8 gen 1. n c 8 dcSu— Dertheim 151 760 0 12 22/ 9 W ſſchw. 4 Königſtuhl. 127 768.3] 14 18 11 Iw. wolkigg 5 Karlsruhe... 213768.90 15 23 13 50 chw. beier 19 Baden⸗Baden 563 768.15 21 15 8 ſſchw. bein 20 Villingen..— 769.7] 11 20 71— ſtill beler 13 4 Blaſt Hof 1281659.2] 11] 17 6[ 8 ſſchw. wolig 6 t. Blaſien.. 780]— 11] 19 7— ſtill baer 1 Allgemeine Witterungsausſichten. 12 Unter dem Einfluß der geſtern über Deutſchland elegeneg Druckſtörungen kam es im Laufe des 2 2 wiederhol 10 ſtärkeren Gewitterbildungen mit vielfach ergiebigen Regenſall, blie das MWeer neiſt Gewitterſtngeender Neticeng abgeſehg 1 0 Hücengalee Secd, zen Hage aead 1f im ad. eutigen Morgentemperaturen geſtech dl oe düten der dese ee nh deuſclen w 5 und Aufheiterung berbelführt—5 0 ee 2 Vorausſichtliches Wetter bis Donnerstag, 15. Juli nachts 17 15 Heiter, trocken, wärmer.(Die b ehend erung abermals keinen längeren Benttnd an bcben 5 8 1270 — gut in welchem ſodaß Bauer über 30 Km. 42: 1+* — de⸗ ge, 912 en⸗ tag e n hen en⸗ var ecke an⸗ w* er⸗ 05, lin ger ide m. mit eb⸗ o8 1 . fen ge⸗ off⸗ latz ſten in⸗ 50 ter, wle e⸗ Sa⸗ * ter ter us⸗ den Mifcsch, Fen 14. Juf 1920. Seite. Nr. 307. Iin keiner Weise mehr aufrecht erhalten werden. Abbau der Zwangswirtschaft. Arbeitsgemeinschaft der Mannheimer Handel- und Gewerbe- treibenden und badischer Landtag. Wie kürzlich schon mütgeteilt, hat sich hier in Mannheim: eine Arbeitsgemeinschaft von Handel- und Gewerbetreibenden gebildet, der sich bisher die nach- stekend verzeichneten Organisationen angeschlossen haben: Handelskammer, Handwerkskammer, Produktenbörse, Orts- gruppe Mannbeim des Zentralverbandes des Deutschen Groh- handels, Arbeitsgemeinschaft der Ernährungs- und Verpfle- gungsbetriebe von Mannheim u. Umgebung, Handelsvertreter- verein, Verband süddeutscher Getręidebörsen und Märkte, Verein Badischer Schuhwarengroßhändler, Verein Süddeutscher Mehlhändler, Verband Deutscher Gewürzmühlen, Verband des Badischen Lebensnittelgroßhandels, Süddeutscher Verein des Chemikkliengrohandels und verwandter Geschäftszweige, Ar- beitgeberverband des Einzelhandels, Handwerkerverband, Ge- Wei beverein, Metzger-Innung, Bäcker-Innung. Verein der Lebensmittelhändler von Mannheim und Umgebung. Die Ar- beitsgemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, in gemein- samer Arbeit init den berufenen Vertretungen und Organisationen den Abbau der Zwangs w 85 tschaft um Interesse der Verbraucher zu erreichen, und die deswesen auch hier schon Verhandlungen mit der Stadt und den Arbeit⸗ nehmerorganisationen gepflogen hat, hatte auch den Land- tag und die Regierung um eine Aussprache ersucht. Diese Aussprache fund am Samstag, den f0. Juli unter dem Vorsitz des Herrn Präsidenten Dr. Zehnter mit dem Ausschuß des Landtags für Zwangswirtschaft und Preisabbau und einem Vertreter der Regierung im Landtagsgebäude statt. Herr Präsident Dr. Zehnter gab die Beschlüsse des Landtagsausschusses zur Frage der Zwangswirtschaft in sei- nen Einzelheiten bekannt. Im Namen der Arbeitsgemeinschaft dankte Herr Geh. Kommerzienrat Engelhard dafür, daß der Landtag zu dieser Aussprache Gelegenheit gegeben habe, und gab sodann in längeren eindrucksvollen Ausführungen ein Bild über unsere durch Kries und Revolution Seschaffene Wirtschaftslage. Rednetr wies insbesondere darauf hin, daß die Handelskammer Mannheim sich bei Beginn des KRrieges, als Wir von aller Welt abgeschlossen waren, für eine plan⸗ mäbige Bewirtschaftung des Getreides und einzelner Rohstoffe eingesetzt hatte. Dieser Standpunkt könne jedoch durch das Uebermaß der Gesetze und Verordnungen auf dem Gebiete der Zwangswirtschaft sowie durch die nach dem Krieg Seschaffene Lage und die Wiederaufnahme der Welthandelsbeziehungen Deswegen trete die Handelskammer schon seit langer Zeit für den fort- laufenden Abbau der Zwangswirtschaft bis zur Wiederein- kührung des vollständig freien Handels ein, Es sei ein un⸗ erträglicher Zustand, daß in Deutschland die Preise für wich⸗ tige Nahrungs- und Bedarfsmittel höher'seien als die Welt- maärktpreise. Zusammenfassend stellte der Redner als Forde- rung der Arbeitsgemeinschaft auf: Einwirkung auf Kriegs- gesellschaften und Kommunalverbände, daß sie sofort, selbst Anter Inkaufnahme großer Verluste, ihre Preise den niedrigeren Weltmarktpreisen anpassen, und energische Einwirkung dahin, daß dem Handel wieder seine Bewegungsfreikeit Nahrungs- und Bedarfsartikel gegeben werde. Werde diese Verluste auf die Dauer nicht zurückgegeben und die Möglichkeit der Einfuhr Der kreie Wettbewerb müsse wieder der sicher wirkende Preis- regulator werden, der er früher war. Anschließend an den Vortrag von Herrn Geh, Rat Engel- hard führte Herr Dr. Ulm aus, daß die Arbeitsgemeinschaft nicht nach Karlsruhe gekommen sei mit der Absicht, etwa nur bestimmte Forderungen aufzustellen, sondern um gemein⸗ sam mit den Vertretern des Volkes und der Regierung zu be- raten, in welcher Weise Abhilfe in dieser schwierigen Lage, in der wir uns befänden, geschaffen werden könne. Es müsse Alles geschehen, um eine Eutspannung der Lage herbei- züführen. Ein Mittel sei darin zu erblicken, wenn die von Herrn Geh. Rat Engelhard besprochenen Maßnahmen durchge- führt würden. Mit dem Preisabbau sei bereits begonnen. Unter schweren Opfern habe der Einzelhandel seine Preise herab- gesetzt, doch dürfe man darin allein kein däuerndes Heilmittel betrachten, denn der Handel- und Gewerbetreibende allein tragen können. Weiter müßten die Auswüchse deer Wuchergesetzgebung beseltigt werden. Bei Heraufgehen der Konjunktur habe man unter Zugrundlegung des Einstandspreises nur einen sehr knappen Gewinn gestattet, während man jetzt bei der herun- tergehenden Konjunktur dem Groß- und Kleinhandel und den Gewerbetreibenden den vollen Verldst überlasse. Die Zu- grundelegung des Marktpreises müsse unbedingt gefordert Werden. In eingehender Russprache, an der sich die Herren Präsident Dr. Zehnter, die Abgeordneten Maier und Schön, Ministerlalrat Dr. Paul, Geh. Kommerzienrat Engelhard, Hein- rich Buri, Portje, Obermeister Schneider und Dr. Ulm be⸗ teiligten, wurden die Fragen der Abgeordneten beantwortet. Maßnhefner General Affsengſer(ndend Aüsgabe? Handelsblaft des NMennheimer Ceneral Anzeiger Nachweis, daß eine ganze Reihe Lebens- und Bedarfsmittel durch Einfuühr billiger den Verbrauchern zugeführt werden könnten, als dies unter der Herrschaft der Organe der Zwangs- Wortschaft möglich sei. Die Arbeitsgemeinschaft wird die er- forderlichen Unterlagen dem Landtagsausschuß auch noch schriftlich unterbreiten. Nach Schluß der Aussprache dankte Herr Präsident Dr. Zehnter der Arbeitsgemeinschaft dafür, dahß sie den Landtagsmitgliedern Gelegenheit gegeben häbe, sich mit ihr auszusprechen. Die Aussprache sei für die Mit⸗ glieder außerordentlich lehrreich gewesen. Die Wünsche der e faßte sodann Herr Präsident Dr. Zehnter Gaähin Möglichst vollständige Wiederherstellung des kreien Handels; 2. für Waren, die noch unter Zwangswirtschaft stehen, Schaffung der M chkeit der freien Einfuhr durch den Handel, bei Getreide insbesondere Schaffung einer größe- ren Betätigungsmöglichkeit für den Handel; 3. Erweiterung der Einfuhrkontingente, insbesondere für große Industriezentren; Beseſtigung der Auswüchse der Wuchergesetzgebung. Börsenberichie. Frankiurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 14. Juli. ODrahtb.) Die Vorgänge in Spa-legten der Börsc auf allen Gebieten große Reserve auf. Wenn auch Wenig aterial herauskam, trug die Tendenz doch vorwiegend ächeres Aussehen. Immierhin blieben die Kursabschläge Schy nür in vereinzelten Spezialpapieren nennenswert, am Montan- aktienmarkt erzielten Männesmann sogar eine Kursaufbesse- rung von 5½½% auf 387½%. Deutsch-Luxemburger blieben gut behauptet, während sich Phönix%, Gelsenkirchener 39 niedriger stellten. Im Angebot lagen Adlerwerke Kleyer, 215 minus%.(Von chemischen Werten sinck Scheideanstalt stärker gedrückt, sie stellten sich bei Beginn mit 501 1394% niedriger, auch Elektron Griesheim büßten 474% ein, Badische Anilin verloren 2% Farbwerke Höchst gaben ebenfalls etwas nach, Goldschmidt 389 plus 1½%. Bei bescheidenen Umsätzen gaben 2. G. fester. Norddeutsche strigen Abendkurs eine Erhöhung % ͤauf 178 nach, Schan- Lloyd erfubren gegen von 29, He 8 172+ tungbaähn 30 8 auch Baltimore Ohio gewannen etwa 5% UIn Kolonialwerten herrschte stilles Geschäft. Otavi⸗ MinemAnteile 7909%. Deutsche Petroleum bewegten sich zwi- schen 847 bis 850, Deutsche Erdöl ca. 1600. Lebhafte Umsätze kanden in Ludwig Ganz statt, 220 bis 224 bis 222, junge Aktien 212, Opias 4930, Südsee-Phosphat 1928 genannt. Mexikanische Anleihen aicl gebessert. Die Börse schließt still. Privat· diskont 4½ Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 14. Juli. ODrahtb.) Wegen der unerfteulichen Nachrichten aus Spa War die Börse wenig zu geschäftlicher Betätigung seneigt. Die Kurse Waren vorwiegend abge⸗- schwücht, namentlich Petroleumaktien. Augsburg-Nürnberger Maschinen und Daimier lagen schwächer. Auch Montanaktien stellten sich vorwiegend niedriger, jedoch stellte sich für Bu- derus und Rombacher vorübergehend eine regere Kauflust ein, die Kurserhöhungen um 10 bezw. um 9% bewirkte, Fest lagen kerner Farbwerte bei Steigerungen von=6794. Stark begehrt Waren heute polnische Kriessnoten, die bis etwa 39%½ gehandelt wurden, auf, unkontrollierbare Gerüchte hin bezügl. der Ein- lösungspflicht Deutschlands,. Soust schleppte sich der Ver- kekr träge hin. Kolonialwerte lagen teilweise höher, so Otavi und Schantungbahn. Die Devisen zogen an. Am Anlagemarkt waren nur unbedeutende Veränderungen zu verzeichnen. Berliner Produktenmarkt. Berlinf 14. Jull. Drahtb.) Am Produktenmarkt War Haßer ziemlich stark angeboten und wurde auch billiger als gestern verkauft, da die Käufer Zurückhaltung beobachteten. Erbsen Waren heute schwieriger zu verkgüfen, Ackerbohnen waren überwiegend gefragt, Wicken und Lupinen cher angeboten. In Seradelle fanden nur wenig Umsätze statt. In Heu hat sich das Angebot vermehrt. Stroh war in drahtgepreßter Ware ge⸗ sucht, gebündeltes war viel offeriert. Die amtlichen Hafer- notierungen stellten sich in Mark per Tonne: Loco ab Bahn—, spätere Lieferungen ab Bahn 2380 bis 2420. Pendenz matt. Mannheimer Fffektenbörse. Mannheim, 14. Juli. Der heutige Börsenverkehr War still. Die Aktien der Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik notier- ten 2% über gestern, Kurs 250 Geld. Auf denb übrigen Ge⸗ bieten sind keine Veränderungen zu verzeichnen. Wirtschaffliche NRundschau. Uebereinkommen Frankreichs mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik. Bekanntlich wurde zwischen der Badischen Anilin- und Sodafabrik Ludwigshafen und Frankreich ein Ab- kommen über die Herstellung des synthetischen Ammomiaks abgeschlossen. In der französischen Kammer Kriegsminister ermächtigt werden soll, das U comme durchzuführen. Es wird beabsichtigt, einer Privatgesel ˖ das betreffende Patent zu überlassen, die es in eifleni ihr zur Verfügung gestellten Teil der Pulverfabrik von Toulouse verwerten sdll. = Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen und Stahlwerke. In der letzten Hauptversammlung wurde mitgeteilt, daß die Deutsch.-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten--G. 2 Differdingen von ihrem Recht zum Erwerb der Rümeli und St. Ingberter Anlagen Gebrauch gemacht habe, mithin Anlagen auf die Société métallurgique de Differdange-Sain! Ingbert-Rumelange(Hadir) mit Sitz in Luxemburg überge⸗ gälnigen seien, und zwar für 37,5 Millionen Franken, die bere zum größten Teil bei der Société Générale de Belgidue 2 Brüssel hinterlegt seien. Mithin entficlen' auf jede. Aktie Franken. Die Liduidation der Rümelinger und St. Ing Hochöfen wurde daraufhin einstimmig beschlossen, noch zu langen Erörterungen über die Kosten dation kam. Die.-G. Ludwig Ganz in Mainz, deren Akti 18 Mill. beträgt, beabsichtigt die Einführung der der Börse. Die Gesellschaft ändert ihr hiesiges geschäft in ein allgemeines Ein- und Ausfuhrges zu einer Aenderung der Struktur der.-G. Lud) führen wird. Die Gesellschaft wird nämlich eine Tochter⸗ gesellschaft gründen, für die ein Aktienkapital von 20. Mill. 4 in Aussicht stcht. Aus- und Einfuhrbewilligungen für Kohle. Der R. kommissar für Aus- und Einfuhrbewilligungen, PTrendelenburg, hat durch eine Bekanntmachung vom 8. Juli(Reichsanz. vom 10. Juli) die ihm hinsichtlich der Aus- und Einfuhrbewilligung fär Kohle(Steinkohlen, Braunkohlen, Koks und Briketts) zu- stehenden Befugnisse auf den Reichskommissar für die Kohlen- verteilung übertragen. Frankfurter Messe. Der Meldeschlußg für die dritte Fran! kurter Internationale Messe vom 3. bis 9, Oktober steht bevor. Es empfichlt sich, die Anmeldung zur Fr Herbstmesse unter allen Umständen vor dem 153. die Wege zu leiten, da es nach diesem Termin zweif ob Anmeldungen noch berücksichtigt werden können. dem tritt für Anmeldungen, die nach dem 13. Juli einla eine Erhöhung der Standmiete in Kraft. Wege Anmeldepapieren usw. wende man sich an das Mebamt Pr fürt à. M. der Achs- Ausk mitgeteilt vom Bankhause E. Caſm ann, Hannover. Notierungen vom 13. Fuli Nach- An- Nacn⸗ Name trage gebot Name frage A 49000 40500— 7550 Lulse 1780⁰ icenhsfll 3700 3800 5.. 5 5 Hemmonſsss——.— eeee 3 ee e 0⁰⁰0 eusollstedt Beienrode 19 45500 48000 Neustassfurt ee e* 575.— 9 18 E rinz Eugen 5 ie e 15009 18800———0 7 0 urbac 51000 52000 elchskrone —9ꝗ— 7600 7700 Reinhardsbrunn Serſeiuneg 0 23000 Richarxdd —— e nigke 25400 25 othenfelde* Ellefs.„„„9500 9700 Rössing Barnten —2 8000 8150 5 elsenfſest. 18900 19200 alzmünde N rstenha„„„„5 61 iegfrie Jebrs.„„„„ 30500 31000 Siegfried Giessen Sldekauf b. Sondershaus. 61000 61500 Fheodor. 8 7 Stossherz. WIIlhelm Ernst 18700 10200 Thöringen Sünthershall 17000 18200 Volcenroda 34500 Habigsborst—* 13500 13700] Walbeck— 7 204⁰0 Bieſſe eeeee e 22900 20 ee elllgenmühle 42800 290 helmshalll Heſligenree. 47500 48500 Wänelmshafl.Oefsbürg 1.— 4985 3500 3700 Wintershall eldrungen—— + 2250 6100 Adler abgest. SRt. Heringeen 20400] Adler Vorz. Hermann) 3300 8700 Benthe Hündenburg 29000 30000 Srossherzog von Sachsen Hohenfellss 23700 24000 Hallesche Kaſft Hüpstsddt. 138200 18500 Hannoversche Kali St. ugoo J27500 238000 Hannoversche Kafi Vorz. N 5 28 mgartxdd. 9 ustus 42.106700 17000 alserodas 49000— onnenber Königshall. 29000 30000 Salzdetfurt Marfaglückk..14000 14300 Sigmundshall. Marlfte 15000 Teutonia auptſchriftleitung: Dr. Fritz Gol Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; fü Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Gene Hierbei führten besonders Herr Buri und Herr Dr. Ulm den wurde nun ein Gesetzesvorschlag eingebracht, nach dem der„G. m. b.., Mannheim, E 6, b rFr N 22 eeee f— eererr eeee A 8 1 ee 175 8 Div.] 13. 14.. Oividenden-Werte. 155 Div. 13.14. Frankfurter Börse. + ort-Alkien Berliner Börse. + Aktien. Div 13 Elberfelder Fafben, 18 394.50397.30 Devisen-Kurse. ransp rausp. en. Div. 13. 14. Elektr.Lleht u. Kraft 0 130.%130.—(Für je ſ0O der Leandeswähruns in Mark) Festverzinsliche Werte. Schentung... 679.— 602. Fsstverzinsliche Werte. Schantühgbahn., 0,679.—69l.25 Sk. f. e. Unt.(Zür) 0 Serll Devi u) Inländlsche. 13. J 14. flemh-Am. Paketf.— 181 501.50 a) Reichs- und 13. 14. Alg 0% ,Straßb. 6, 99.78101.75 Sschweller Bergw. 12 299.— 208.28 4% Mannh. v. 1901/06/08 95.25 96.75 Nordd. Lloyd....— 180.—178.50 Stantspaplere. Sr. Serl. Straßenb. 7½ 129.50130.— Feſten& Gulſieaume 10 435.—435. Für drahtliche Münz-⸗] Kurs 13. Juli 14. Juli —.—8%.Seſetrgpw. Ser.0199. 109.. Hegt. Staezsesg 7½ 225.50 450JFledlichenltte. 2.—080— Auszakluagen paritit 18.Spt. Celd Briel Celd B. 4. +. at N Senb. 0. 1 30 Veutsche Relchsan 2 122 5 88.20 1 90, Südb,(Comd 0. Seßmofocen Oeute 4(17.—160.— Amstergam-Rottecdam— 168.75 1189.— 1348.5 51.8365.40,15 kudusteseantten, 4% g0. Ser.UM 7130.30J Seſtimore and Gpie 220.—221.50 Gelsghſag kiaen. 10 07 75 BlUe-Antwetpen... 81——342.18 242.88 342.45 34 99 0 8 Sennee iageſeg. 10 235—277 50 4% 9. 96/ 94.80 2150 Canade Peeie. 48, Gußeteß.. 10 649.—29.— Ciferia...1120 755259485 82868 40.39 5% 25100 2 Seceſtetdelbg. 12 440.—43.— 3% Beutsche Keſchganl. 79.50,7.50] nsteſſer 80%.. 7 Ceeggearlenß... 0 280.—290.— Cependagen 1229-J 880258449 848 49 8848 88868 4/% W. und V. do.. 81.30 81.50 Oaad. Anst. 20 514.7504.30 4% 0 0l. 75.— 70.30 Frinzſelnchbehn 8 420.—410.— Gereshelmer S28. 19 499.—499.50 Steeſcheim 144.07202584715 548.85 880.50 888.40 %% 1Relchsschatzepl. 74% 74.0J Ch iseh-Eletir. 7 226.780293.503½% d, 2 v 63.20 6290 Orientvahn.... 5.— Seſdschmidt ü. 12 490.—390.fleſclagfors 1— 14357.89 5779 1580 589.50 5% Preub. Schetzanw. 98.30% 8 59.30l BAustr BDempfsch.— 184.30—.—. fiapener Bergbau. 3 319.50817.50 ftalen. 8l——25 72 2% 05 86— 86.— Nienahneim 7 493.—500.— 40% Preud. Konsele.. 69.40 68.7/ Hamb.-Am. Faltetf.— 180, 589.258 Hlllgert Masehnen. 8 140. 425 Cenden 2045——131.40 137.40 137.89 152.5 2½0% Froüb. Konsels- 89 89,20 Che eß icneim 4 235.—235.— 3p% 0. 60.50 60.800 Kibg-Südam.'sch.— 200.2242.— en Kunfennen⸗ New-VoK„„ 420—— 38 20 38.30 38.55 38.65 3% c0 55440 88.40 J, Fiee topl... 3 5542857.— 3% 0 48. 88.20 55.40 flense Pampfsch..— 54.255.50 Hpecgter c rs 14 343.48.— Cafie 8— 188 82935 322418, 82288 40% Bad. Anielte v. 19190—.——— do. Holzretdo 46 1253254.50 256.50 4% Badische Anſeino. 81. 82.10l Nordd. Lloyd— 179.—178.25 Höchstefferbwerte 13 343.—348.—Schweſr:.— 3321.5 581.80 683.20 587.30 888.20 0 eeee eeene Hoesoh Fisen u,St. 0 0. 88. Sganien 4 81.— 330.30614.35 648.65 946.35 6705 20%„de. vog 1895. e— Altg Eſettr. Ges.: 10 285.—255.25 3½/ Hessfeche Anleine 38.50 27 50 Serl. Tandels-Ges, 10 21.25)23l.25 Cafe Kecheleben 30 36 70 hie ele 7777[— 32547% 220 217 20% Scler. Ssend-Anf. 8,10 88. Setgmeng W... 12 2850)72 20% Froadckort. Stsctenſ..10 Seommeu. Dieteht. 9 189.— 8 50J Cattgateor Sergb. 0 8 Ue dent:.— 28% 80 22 8 0 1 5 0—5 62.10 Feſten Gullleaume 19 A Stadtanl. 101.75101.75 5 8305 8 e Köfn-Rottwelſor. 16———. % Bay.-Pfälz. Els.-FT. 40.%/ 88·50 Eahmeyer„.. 8—74% Frankf. Hypotheken- eutsche Bank... 12 250.—259.— Sebr. Körting.. 151„„— 5— 5 0 93 10—172— pag Mpendbrlee——100.25 e— lulose 6 33 usläudische. chuckert Mürnbert tesdner Bank...—Lameyer& Co.... 8 17 e 5 N 9975. 7 5 Smen 5 bier 1 1 5 Laurahdtte. 0 Frankfurter Devisen. .** 0 te. K. f. 8.*— 44% 0 ge. Seſd.dente. 40.30 20.28JFieddenh. Lupfe.— 178.—f8.— 4½% Ossterr. Schetz. Hesteng, Crsdt.. 6% 84.2 ö1.— Tiags à fleſmann 23 884 I. Jal 7. Jult Tie 4% do, einhelt, Rente—.—.20 Junghans Gebr... 12——215.—„ anwelsung.. 49.28 4,75 Relchsbank... 8,79148.% 48.— Cuduſg LoeeGo. 18 Geld I Brief LSeld. Brief LSeld Briel 40 7 335 245 Ka. 8 90 19 290 40 9 8 ndustrie-Alrtlen, Tothriager tütts. 12 tſoſſaneagg 1332.501335.50ſ351. 1354. 1367.—370.— 3% Lederfa 1 Fothe 5%158— 80 onte. 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Kokswsrke.. 17 408.78f409.75 Schweden 833.— 837.— 841.50 843.50% 851.50% 883.50 Badische Bank 6½% 7 0 9 5 15—215— 4⁰% ee. e— 297.75½203.30 Spehe Jeg 1.50 ftetnee ee e——. 885 i—⁰4. e umlalumeindustr. 75„„„ 229.50 230..30 230.30 232.— 283.— 1908059— e ee 1—.—22.— 5 95 e 90.— Angle,Jontigantal. 8 233.—.Flteln Srsunkofle 12394.0593.50——79222772149)78 1302 180.— 154.80 352.— 15380 Beulsche Sant. 12 280.200 50, Je kes aen 6.—218.— 6% de daſſte ge 183.— Seaeedendeſasch. 10 4397 44 Sa diste een 8 3341750den, Ve 48. 36.02 38.24 38.6% 3480 Oisconte-Geg.. 10 1972197.50 Paren üngen 9 225.—.—%½. 20flch wlcn 18.e.— Sselzene Ke 43 22378220.— Fce es 5 125Pefle 19.75 319. 220.— 222.50 322.50 Otesdner 8 nK⸗ 5 9 162.25 163.50 Neden 22 10 156.—156— 8 o. 20 lobl. v. 1911 78.75421.— Sorgmagg klektr.. 12 228.7,70.— Plebeck Montan 5 Schwelz. 61.2 683.25 684.7/ 890.75 692.25 Naatdeneldee Ptechl. 5 180 80 183.— G er Bursgen 15 322.—88.— 4½% Uirg. 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Mannheimer General-Anzeiger.(Abend· uusgabe.) Mittwoch, den 14. Juli 1920. bedroht Ihre Existenz. Billige Prämien.— Sofortige Kanalarbeit. Zur Herſtellung eines 180 Meter langen, 60/90 em weiten Betonkanals in der Kleinwohnungs⸗ ſiedelung bei Plankſtadt vergeben wir namens der gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft die erforderlichen Arbeiten und Lieferungen im öffentl. Wettbewerb. Angebote hierauf wollen unter Benützung der von uns erhältlichen Vordrucke, ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanalarbeit in der Klein⸗ wohnungsſiedelung in Plankſtadt“ verſehen, läugſtens bis Donnerstag den 22. Juli d. Is., vormittags 10 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer hier eingereicht werden, woſelbſt die näheren Be⸗ dingungen und Pläne zur Einſicht aufliegen. 8358 Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg. Todes-Anzeige. Meine treubesorgte Gattin, Frau Elise Frank wurde am 12. ds. Mts. 4 Uhr von einem schweren Leiden durch den Tod erlöst. Mannheim, den 14. Juli 1920. In tiefer Trauer: 2 Wilh. Frank. Die Einäscherung findet am 15. ds. Mts. um 3 Uhr im Krematorium statt. Seschäftsübergabe. Meinen ſieben Freunden und Gönnern ſowie meiner ganzen Nachbarſchaft diene zur Nachricht, daß ich mein* Casthaus zum schwarzen Adler mit dem heutigen verkauft habe. Ich ſage allen meinen Gönnern herzlichen Dank für die mir ge⸗ ſchenkte jahrelange Zuneigung und bitte, dieſelbe auch auf meinen Nachfolger Herrn Albert Jörger Hochachtungsvoll Kath. Barthel Wwe. Geschäftsempfehlung. Auf Obiges bezugnehmend erlaube ich mir, mein neuerworbenes anhaus um Scbwanen Häler, J ö. 16 beſtens zu empfehlen. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, für vreine gute Geträünke, ſowie kalte und Wauarme Speisen jederzeit beſorgt zu ſein und bitte die Zuneigung meiner Vorgängerin auch au mich zu übertragen. Hochachtungsvoll Albert Jörger. Mk. 20000.— von ſelbſtändigem Kaufmann zur Vergrößerung ſeines Geſchäftes gegen genügende Sicherheit und hohe Zinſen aufzunehmen geſucht. Angebote unter A. 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