—— Donnerstag, 15. Juli Ma Mitlag⸗ Ausgabe. ſheimer Genoml Amwoig Sezugs: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. El 8⸗ 222 ege M. 22.50 ohne Poſigebühren. Eiln. Pfg. Aüe Praße ſtſcheck⸗ jäfts⸗Nebenſtellen in Ma: Neck⸗ dt: 1. 6. Lindenhof: Gontardſtr. 4. e Nr. 7540— 7848.——— Noch keine Entſcheidung. Der geſtrige Tag hat die Entſcheidung nicht gebracht. Die Lage iſt ſomit noch völlig 19 wenn ſch auch die An⸗ zeichen mehren, daß die 1 von Spa keine Abwendung vom Verſailler Geiſt in ihrem Ergebnis bringt. Die Kabi⸗ netts⸗ und Konferenzmitglieder der Entente deraten für ſich. Sie haben geſtern zwei Sitzungen abgehalten zur Beſprechung der militäriſchen und politiſchen Lage, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Die Betonung der Einigkeit— iſt die übliche Dekoration. Millerand iſt zuſammen und unterſtützt von Foch der treibende Faktor, ſeine im folgenden veröffent⸗ lichte Theſe der anzuwendenden Politik ſpricht für ſich ſelber. Es hat heute keinen Zweck, über dieſe Frage ſich auszulaſſen. Sie kennzeichnet jedoch trefflich die Lage innerhalb der Bera⸗ tungen der Alliierten darüber„Was iſt zu tun, nachdem die deutſche Delegation keine Unterſchreiberkuli ſein wollen über das hinaus, was Deutſchland leiſten kann?“ Die lange Dauer der Beratungen läßt darauf ſchließen, daß es Millerand nicht leicht iſt, mit ſeiner Politik durchzudringen. Die Weiſen der Entente ſtehen ja eigentlich durch die verkehrte Politik des Verſailler Vertrages und des Erzwingenwollens davor, die Quadratur des Circulus vitiosus zu löſen. Schwieriger wird die Entſcheidung aus dem Grunde noch, weil Sorgen im Oſten 7 Polen und die Gefahr des Bolſchewismus mithineinſpie⸗ en. So erklärt es ſich, warum man namentlich die militä⸗ riſche Lage berät. Es iſt eine Entſcheidung, ob Krieg oder Frieden auf Jahre hinaus Europa das Gepräge geben. Wir ſind in Stunden, wo die Weltkriſis, in der wir leben, entſchieden wird. Die deutſchen Vertreter ſind bis jetzt feſt ge⸗ blieben und warten ab. Sie ſind in ihren Angeboten, von denen die Kohlenlieferungsfrage die wichtigſte iſt, bis an die äußerſte Grenze gegangen. Die Meldung, daß die deutſche Delegation in letzter Abendſtunde ein weiteres Ent⸗ gegenkommen habe mitteilen laſſen, trägt den Stempel des Verſuchsballons zu ſehr auf der Stirn. Wenn unſere Delegation glaubte, erhöhte 10 übernehmen zu können, ſo iſt dies ein ſo entſcheidender Schritt, daß er nur von den offiziellen Perſönlichkeiten unter⸗ nommen werden könnte. Es liegt auch gar kein Grund vor, von dem klaren und äußerſten Standpunkt der deutſchen Ver⸗ treter abzuweichen. Eine geſchloſſene Regierung ſteht der Entente zum erſtenmal gegenüber. Ein einiges ſ ſenes deutſches Volk von der Rechten bis zur Linken deckt endlich einmal deutſche Regie⸗ rung und Verhandlungsführer. Die Grenze iſt ſo klar gegeben: Wir können nicht mehr. Dieſe Tatſache iſt es 555 einzig und allein, welche der Entente die Entſcheidung ſelbſt ſchwer macht. Was nütt an⸗ eſichts dieſer einheitlichen unabänderlichen illens eines 60 Millionenvolkes alt und Beſetzung? Führt dieſe insbeſonders zu dem erhofften Erfolge? Wie wirkt ſie aus? Bedeutet ſie nicht den ewigen Krieg, Ruin und Untergang für Europa? Dabei muß betont werden, daß nicht Deutſchland es iſt, das die ſchlimmen Wirkungen einer Beſetzung will. Wir haben oft geſagt, daß es gemeinſame Sorge ſein müßte aller am Wiederaufbau Europas intereſſierten Staaten, uns nicht mit dem Aeußerſten zu quälen, ſondern zuhelfen. Wenn daher die Entente zum Zwangsdiktat ſchrei⸗ tet und eine weitere Beſetzung androht und verwirklicht, trägt einzig und allein ſie die Schuld an allen Fol⸗ 9 n. Dies muß heute ſchon feſtgeſtellt werden, damit alle erſuche, ſie Deutſchland in die Schuhe zu ſchieben, von vorn⸗ herein ausgeſchaltet werden. Als ohnmächtiges und wehr⸗ loſes Volk löſen nicht wir die Weltkriſe, die dem Welt⸗ krieg von 1914—1919 gefolgt iſt, ſondern der Sieger, der die Loſung der Völkerverſöhnung ausgab. P. Die Alliierten beraten. Spa, 15. Juli.(WB.) Die Beratungen der Alliierken haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Man erwartet die endgültige Entſcheidung heute. Spa, 14. Juli.(WB.) Das Reuterſche Büro verbrei⸗ tet folgende Meldung: Die Alliierten traten heute vormittag 11% Ühr zuſammen. Die Generale FJoch und Me. Lin er⸗ ſtatteten Bericht über die militäriſche Lage. Darauf wurde die Zuſammenkunft bis 6 Uhr abends verſchoben. In der Zwiſchenzeit hat kein Verkehr mit den Deut⸗ Pden ſtattgefunden und es ſcheint, daß der Abbruch der erhandlungen unmittelbar bevorſteht, und daß die Alliterten das Ruhrgebiet beſetzen werden. Die italieniſchen und engliſchen Generale werden heute abend eintreffen. feinerlei Entſpannung. D. Z. Spa, 14. Juli.(Drahtb.) Trotz des ſchweren Ge⸗ witters am Montag abend, das alle Telephon⸗ und Telegra⸗ phenvenbindungen unterbrach, iſt es wieder heiß geworden, und die Luft iſt mit Spannung geladen, auch die politi⸗ ch e. Schon wetterleuchtet es am politiſchen Himmel. Dr. Simons hatte heute eine längere Unterredung mit einem Ententemitglied, die keinerlei Entſpannung brachte. Im Speiſeſaal der Hotels Annette u. Lubin ſaßen heute nachmittag zwiſchen 3 und 6 Uhr die Mitglieder des abinetts mit den Sachverſtändigen zwecks Beratungen. interdeſſen kam der Kurier aus Berlin. Es gab Zeitungen, die doch ein Stückchen Heimat mit ſich brachten. Nach der Veſprechung mit den Sachverſtändigen gegaben ſich die Mit⸗ glieder des Kabinetts ſofort nach der Villa Sorbier, wo zur⸗ deit ein Miniſterrat tagt. Auf des Meſſers Schneide. 2 D. Z. Spa, 14. Jull. Einem Tage voll Unruhe iſt ein biöend gefolgt, deſſen erhöhte Spannung kaum noch zu über⸗ ieten iſt. Die alliierten Regierungschefs waren zweimal im Laufe des Tages im Schloſſe de la Freneuſe Aulammengereeten Der Jormittagsſitzun Narzan. Mitterund. de onto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshaſen a.— Draßht⸗Adreſſe: Generalanzeiger wohnten bei Lloyd George, Lord rwduct. Geaf Saega, Beiteün besne lerſtr. 42. annheim. Badiſthe Reneſte Nachrichten Lord Chinda, die belgiſchen Miniſter Delacroix, Hymans, und Jaſpar, ferner Marſchall Joch mit ſeinem Generalſtabs⸗ chef Deſticke ſowie der belgiſche Generalſtabschef Maglins. Wie die Blätter melden, wurde in der Sigung über die nötigen Truppenmaßnahmen gegen Deutſchland beſchloſſen. Die Sitzung war um 2 Uhr beendet. Die alli⸗ ierten Mimiſter wollten über das Ergebnis kemerlet Mittei⸗ lung machen. Sie hatten, wie die Berichterſtatter melden, ein ernſthaftes Ausſehen. Eine zweite Sitzung des Oberſten Rates fand um 6 Uhr abends ſtatt. Da auch dieſesmal der engliſche Generalſtabschef Wilſon nicht anweſend war, wurde die Be⸗ ratung auf morgen vertagt. Der Leitſatz der Politik Millerands. Paris, 14. Juli.(W..) Pertinax drahtet dem„Echo de Paris“ aus Spa:„Wir haben Gründe, anzunehmen, daß die Alliierten ſich noch zwei bis drei Tage gedulden werden, bevor ſie Entſcheidungen treffen. Der Grund zu dieſer Zöge⸗ rung liegt offenſichtlich darin, daß wir uns erſt nach gründli⸗ cher Prüfung feſtlegen wollen und daß die gegenwärtigen europäiſchen Angelegenheiten unter ihrem doppelten Ge⸗ ſichtswinkel, ſowohl von dem militäriſchen, als auch von dem politiſchen Standpunkt aus, betrachtet wer⸗ den müſſen. Aber ſchon jetzt hat Millerand folgende Theſe feſtgeſetzt: 5 „Je größer die Gefahr am andern Ende Europas und je mehr Germanismus und Bolſchewismus die Abſicht erkennen laſſen, ſich zu vereinigen, umſo e iſt es, daß die Alliier⸗ ten ihre Feſtigkeit gegenüber Deutſchland beweiſen und in der Kohlenfrage, in der unſere Gegner ihren Widerſtand konzen · trieren, die einzige Löſung ſuchen, die mit unſeren Rechten vereinbar iſt.“ Veriagung der Enkſcheidung— völlige Einigkeit Spa, 14. Juli.(W..) Das offizielle Communique des Verbandes lautet: Eine Verſammlung der alliierten Bevoll⸗ mächtigten fand heute von 11% bis 3 Uhr ſtatt in Gegenwart des Marſchalls Foch und des Generals Maglinſe; Mar⸗ ſchall Wilſon war nicht anweſend. Die Fortſetzung der Erör⸗ terung wurde vertagt, um einen vorhergehenden Mei⸗ mungsaustauſch zwiſchen allen militäriſchen Sachver⸗ ſtändigen zu ermöglichen. Das Einvernehmen unter den Alli⸗ ierten iſt vollkommen. Heuke neuer Miniſterrat. m. Köln, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Sonderberichterſtatter der Kölniſchen Zeitung meldet aus Spa: Eine Zuſammen⸗ kunft der beiden Verhandlungsparteien wurde geſtern nicht feſtgeſetzt, da wie ich hörte heute ein neuer Miniſterrat ab werden ſoll. Man kann daher vermuten, daß das Kabinett bis jetzt zukeinem abſchließen⸗ den Ergebnis gekommen iſt. Von den Teilnehmern an den verſchiedenen Verhandlungen wird ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Die Stimmung iſt ernſt und bedrückt. Den gleichen Eindruck entdeckt man in der Atmoſphäre, welche den Beratungsort des Hohen Rates umgibt. Hier war eine lange Sitzung des vielleicht tonangebenden Marſchall Foch. Der engliſche Marſchall Wilſon war noch nicht gekommen. Auch von dort verlautet nichts über die Ergebniſſe der Verhandlungen. Heute um 11 Uhr gedenken die Verbündeten wieder ohne uns weiter zu beraten. Ein Verſuchsballon? 855 Spa, 15. Juli. Der Berichterſtatter der Agentur Havas. glaubt mitteilen zu können, daß Profeſſor Bonn im Na⸗ men der deutſchen Delegation Lloyd George am Mittwoch abend benachrichtigte, daß ſie die Bedin⸗ gungen der Alliierten bezüglich der Kohlenlieferungen von zwei Millionen Tonnen monatſich annehme. Dieſe An⸗ nahme ſei zwar von Bedingungen begleitet, die ſie zweifelhaft erſcheinen laſſen. Millerand begab ſich ſo⸗ gleich nach der Kenntnisnahme zu Lloyd George, mit dem er konferierte. Simons bei Lloyd George. Spa, 14. Juli.(W..) Havas. Der deutſche Außen⸗ miniſter Dr. Simons hatte Lloyd George erſuchen laſſen, ihn heute nachmittag zu empfangen. Der eng ⸗ 105 Premierminiſter zeigte heute vormittag auf der inter⸗ alliierten Verſammlung eine beſonders feſte Haltung. Einzelheiſen vom 9. Konferenziag. E Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Schilderun en der Berliner Blätter über den geſtrigen Tag in Spa ergänzen das Bild der amtlichen Bericht⸗ erſtattung kaum weſenklich. Man erfährt nur noch, daß die Initiative zu der Unterredung zwiſchen Lloyd George und Simons wechſelſeitig geweſen iſt und daß es hernach in der gemeinſamen Sitzung der deutſchen Delegation mit den Sachverſtändigen ſehr lebhaft zugegangen ſein ſoll. Stinnes hätte eine ſchärfere Tonart angeſchlagen, die Mehr · heit der Sachverſtändigen ſei aber für die Fortſetzung der Verhandlungen geweſen. Dann hätte, trotzdem die Gerüchte von einem 24 Stunden befriſteten Ultimatum ſtark kurſierten, die deutſchen Sachverſtändigen Melchior, Rathenau und Wied⸗ feld ſich Abends 82 noch zu Beſprechungen mit den Induſtrie⸗ und begeben. IJIn den Kreiſen der deutſchen Delegation trat gegen 10 Uhr abends das Gerücht in beſtimmter Form auf, daß die ſchenden die deutſche Regierung dränge, ſich raſch zu ent⸗ eiden. Eugliſche Meinungen. Amſlerdam, 14. Juli.(W..) Der Korreſpondent der Daily News, der ſich bisher ſtets als gut unterrichtet gezeigt hat, glaubt, daß die Gelegenheit zum Nachdenken, die durch die Unterbrechung der Konferenz geboten iſt, einer Uebereinſtimmuna förderlich ſein wird. Es ſei der Mühe wert, daran zu erinnern, daß die alliierten Regierungen vor zwei Tagen aus eigenem Entſchluß A.1 Kolonekzeile.50 austo. S eeee u. dgl., Betriebsſtd en, Materialmangel uſw. beſe ntte Ansgaben 5b. f. verſpätete Aufnahme v. Anz andelskreiſen der Alliierten S 1 e geſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für 41——8 Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen.— Gewalt, Streiks zu keinen Erſatzanſ⸗ en f. ausgefallene od. en Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. miſſionen für Kohlen, Lebensmitteln und der Wiederherſtel⸗ lung wies die letztgenannte Kommiſſion auf den ſchwachen Punkt des deutſchen Planes hin und verlangte beſtimmte Zahlen⸗ angaben. Rotterdam. 14. Juli.„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ mel⸗ det aus London: Die engliſche Preſſe ſieht die Wendung der Ereig⸗ niſſe in Spa als äußerſt ernſt an.„Daily Chronicle“ findet, daß Dr. Simon in dem Kampf mit Stinnes und ſeinen reaktio⸗ nären Hinterleuten unterlegen und daß, wenn nicht im letzten Augenblick etwas Unerwartetes geſchieht, die Alliierten zu Zwangsmaßn 2 men genötigt ſein werden. Das Blatt ügt hinzu, daß die Bemühungen der engliſchen Delegation in Spa, ie Konferenz zu einem guten Ende zu bringen, ernſtlich bedroht ſei und zwar in einem Punkte, bei dem England nicht direkt in Mit⸗ leidenſchaft gezogen ſei. Einigkeit des deulſchen Volles. Große Beunruhigung bei den Bergarbeilern. Berlin, 15. Juli. Sämtliche Blätter melden aus dem Ruhrgebiet, daß die Verhandlungen in Spa über die Koh⸗ lenfrage unter der Bergarbeiterſchaft lebhafte Beunruhigung hervorgerufen haben. Zahlreiche Berg⸗ leute trügen ſich jetzt ſchon mit dem Gedanken, im Falle der Beſetzung des Ruhrgebietes, dieſes zu verlaſſen. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus einer eeee, die geſtern von der Arbeiter⸗ gruppe der Arbeitskammer des Ruhrbergbaues in Eſfen gefaßt wurde, ſind folgende Sätze bemerkenswert: „Die Arbeitergruppe hält den Vorſchlag der deut⸗ ſchen Regierung ſchon für viel zu weitgehend und in Die beabſichtigte Beſchlagnahme der Kohlen zugunſten des Verbandes, die Beſetzung des Ruhr⸗ ebietes zur Durchführung des Diktates würde die Arbeiter⸗ ſchaft nicht ruhig hinnehmen. Ueber den Forderungen des Verbandes ſteht das Recht der Arbeiterſchaft auf Frei⸗ heit und Unabhängigkeit. Sie wird dieſes Recht nicht preis⸗ eben, auch dann nicht, wenn die deutſchen Vertreter ſich ügen müßten.“ Herr Hus, der von Spa zurückgekommen iſt, hat auf Grund der tatſächlichen Lage im Ruhrgebiet folgendes drin⸗ gende Telegramm an Miniſter Dr. Simons gerichtet: „Berichte aus Bergwerksbezirken ergeben zunehmende Unluſt der Bergarbeiter, weitere oder noch mehr Aene ee zu verfahren. Gründe dürften außer⸗ ordentli lechte Ernährung, ſo vor allen Dingen das un⸗ genießbare Brot ſein, 2. die Tagestemperatur, die regel⸗ mäßig auf die Ueberarbeit hemmend einwirkt, 3. die Nach⸗ richten aus Spa, daß Zwangsmaßregeln für das Ruhrgebiet erörtert würden. Bitte dies bei den Verhandlungen zu be⸗ ruͤckſichtigen. Die Haltung der Sozialiſten. Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Be⸗ deutſam bleibt, daß die Sozialdemakratie beider Schattierungen ſich nach wie vor ablehnend gegen alle Zugeſtändniſſe ausſpricht, die über die deutſche Leiſtungsfähigkeit hinausgehen. Das hat geſtern abend erſt wieder die„Freiheit“ getan, heute früh tut es von neuem der„Vorwärts“, der u. a. ſchreibt:„Würden die deutſchen Vertreter in Spa verſprechen, was nicht gehalten werden kann, ſo würde binnen kürzeſter Friſt der Einmarſch unter dem Borwand, die Deutſchen hätten ihr Wort nicht gehal⸗ te n, dennoch erfolgen. der Juſammenbruch der polniſchen Fronl. Jugeſtändniſſe und Schwenkungen Sowjet⸗Rußlands? FBerlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach Meldungen aus London ſoll Kraſſin in Moskau bedeutende Reſultate erzielt haben. Die Sowjetregierung ſoll angeblich bereit ſein, ihre Angriffspolitik im Oſten aufzu⸗ geben. Kraſſin ſei ferner ermächtigt, 25 Prozent aller ruſſiſchen Kriegsſchulden anzuerkennen. Die Bolſchewiſten hätten auch in einen anderen Kurs ihrer Innen⸗ politik eingewilligt und Kraſſin hätte Vollmacht, England anzubieten, daß die beſchlagnahmten Papiere wieder den urſprünglichen Beſitzern zurückgegeben werden ſollen. Man wird gut tun, dieſe Meldung mit einiger Skepſis aufzunehmen. Amerikas Einverſtändnis mit den in Polen getroffenen Maßregeln. Rolkterdam, 14. Juli.(W..) Havas meldet aus Waſhington: Die Blätter melden, daß die Regierung der Vereinigten Staaten, obwohl ſie nicht offiziell an den Entſchließungen der Alliierten in Spa bezüglich Polen hat teilnehmen können, doch die dort getrof⸗ fenen Maßregeln gutheiße. De bolſchewiſtiſche Geſahr. Dem Vertreter der amerikaniſchen Hearſtpreſſe, Herrn v. Wigand, hat ſich Dr. Streſemann über die durch den fort ſchreitenden Angriff der ruſſiſchen Roten Armee geſchaffene Lage in einer Unterredung ausgeſprochen, und dabei u. a. geſagt, daß die deutſche Regierung die Pflicht habe, zu prüfen, welche Maßnahmen ſie zur Sicherheit des Reiches ergreifen müſſe, um das 8 verhüten, was im Bereich der Wahrſchein⸗ lichkeit liege. Die Gefahr ſei umſo größer, weil, wenn es der Sowjet⸗Armee gelänge, in Nord⸗ und Mitteldeutſchland feſten Fuß zu faſſen, ſie hier eine deutſche Rote Armee bilden würde, die den Kampf nach Süddeutſchland und nach Weſten gemein⸗ ſam mit den Ruſſen weitertragen würde. Hierfür müſſe die deutſche Regierung mindeſtens für vorbereitete Maßregeln orge tragen. Dr. Streſemann fügte hinzu, daß ſeine Freunde an die Regierung das Erſuchen richten würden, bei den Entente⸗Regierungen anzufragen, ob und inwieweit die⸗ ſelben, die die völlige Wehrlosmachung Deutſchlands fordern, gewillt und in der Lage ſein, ihrerſeits die Verteidigung des deutſchen Reiches gegen die aus dem Oſten drohende Gefahr zu garantieren. Die bolſchewiſtiſche Gefahr iſt in der Tat jetzt in ein Sta⸗ dium gerückt, das alle europäiſchen Regierungen auf das ein⸗ dringlichſte beſchäftigen ſollte. Polen iſt ſo gut wie verloren. Eine materielle Hilfe ſeitens England oder Frankreich iſt nach den bisher vorliegenden Mitteilungen ausgeſchloſſen und die Rote Armee Rußlands wird an der deutſchen Grenze nicht ich erboten hätten, die Lebensmittelverſorgung der Verglauie zu Peſſern, VDon den drel ſchon iicen Nom halt machen. Die Hilfe aber, die ihr in Deutſchland ſelbſi br e eee, —— iſt hier wach euver neuen Neren Zukunſt für d E. Selte. Nr. 308. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) Donnerstag, den 15. Juli 1920. entſtehen kann, wird den Untergang Deutſchlands und damit der ganzen europäiſchen Kultur beſiegeln. Die Gefahr ſchwillt drohend an und es bleibt auf das lebhafteſte zu bedauern, daß dieſe Angelegenheit höchſt politiſcher Art in Spa nicht oder doch wenigſtens nicht in dem Maß, das ſie unbedingt erfordert, zur Sprache gekommen iſt. Es iſt daher der Ausfluß des natürlichen weltpolitiſchen und nationalen Ge⸗ wiſſens, wenn Dr. Streſemann und mit ihm die Deutſche Volkspartei jetzt den Gedanken erwägen, wie in allerletzter Stunde die Entente von der drohenden Gefahr überzeugt und wie die Möglichkeit geſchaffen werden kann, Deutſchland als das einzig ſichere Bollwerk gegen den heranſtürmenden aſiatiſchen Terror ſtandhaft zu erhalten. Indeſſen iſt vor⸗ läufig noch nicht entſchieden, in welcher Weiſe die Aktion eingeleitet werden ſoll, ob dies tatſachlich nur in der Form der von Dr. Streſemann in der Unterhaltung mit Herrn v. Wih⸗ gand angedeuteten Anfrage geſchehen ſoll, oder ob nicht viel⸗ mehr der Ausſchuß für auswärtige Angelegenbeiten, deſſen Vorſitzender Dr. Streſemann iſt, einberufen werden ſoll, um hier an dem dafür zuſtändigen Orte die Angelegenheit zu beraten und in die Hand zu nehmen. Zwar ſcheint es, als ob die wiederholten Vorſtellungen Grapski's in Spa von der Lage Polens bei den Alliierten einigen Eindruck gemacht hätte; aber es bleibt abzuwarten, ob bei der Entente tatſächlich die politiſche Vernunft über den Haß gegen Deutſchland ſiegen wird; denn eine Hilfe für Polen kann nur Sinn und Verſtand haben, wenn hinter Polen ein auf alle Möglichkeiten vorbereitetes Deutſchland ſteht. Die Dewegung in Irland. Jorderungen des britiſchen Gewerkſchaftskongreſſes. London, 14. Juli. Der geſtern in Weſtminſter abgehaltene Gewerkſchaftskongreß hatte die beſondere Aufgabe, die Haltung der britiſchen Gewerkſchaften gegenüber Irland und Rußland zu erwägen. Der Kongreß nahm die vom nationalen Eiſenbahnerverband eingebrachte Reſolution an, worin zu einem Waffenſtillſtand zwiſchen den iriſchen Parteien aufgefordert wird, damit die Morde und Verbrechen ein Ende fänden. Ferner wird in der Reſolution die Zurückziehung der britiſchen Armee aus Irland verlangt und daß die Regierung ein iriſches Parlament ein⸗ ſetzt, wenn der Waffenſtillſtand hergeſtellt ſei. Weiter nahm der Kongreß eine Reſolution des Bergarbeiterverbandes an, in der die Beſtimmung der Gewerkſchaften über die Frage des Generalſtreiks zur Befolgung empfohlen wird, falls die eng⸗ liſche Regierung die Truppen nicht aus Irland zurückzieht und die Herſtellung der Munition zum Gebrauch gegen Irland nicht einſtellt. Nachklänge zur Abſlümmung im Oſten. Aus Allenſtein ſchreibt man uns: Der Tag der Entſcheidung, der Schickſalstag der deut⸗ ſchen Sache iſt vorüber. Die hochgeſpannteſten Erwartungen ſind noch übertroffen worden. Von heute beginnt für uns Deutſche eine neue Epoche. Das öſtliche Gebiet hat gezeigt, daß es deutſch war und deutſch bleiben will. Um 6 Uhr morgens am Tag nach der Wahl waren die gemeldeten erſten Geſamtergebniſſe heraus, die in Oſtpreußen bisher nur in 9 kleineren Gemeinden geringe polniſche, in 1652 aber große deutſche Mehrheiten ergaben. Nennenswerte polniſche Ziffern weiſt überhaupt nur der Kreis Allenſtein⸗ Land auf, wo etwa 10 polniſche Stimmen abgegeben wur⸗ den, was aber unbedenklich iſt, da in dieſem Kreiſe die pol⸗ niſchen Enklaven nicht an der Grenze liegen, alſo für die Grenzfeſtſtellung nicht in Betracht kommen können. Faſt noch großartiger und überraſchender iſt das Ergeb⸗ nis in dem vorzugsweiſe gefährdeten Weſtpreußen. Die Wahlbeteiligung wär eine gewaltige. Die Worte auf dem rieſigen Schild vor dem Rathaus zu Allenſtein:„An die Urne, Mann und Frau, und ſäumet nicht, Eure Stimme hat Gewicht, Eure Stimme hält Gericht“, haben den lauteſten Widerhall in den Herzen aller deutſch Geſinnten— und das iſt die ganze Bevölkerung— gefunden. Dank der vorzüglichen Organiſationsarbeit des Deut⸗ ſchen Schutzbundes iſt auch die Beförderung der Abſtimmungs⸗ berechtigten aus dem Reich über Erwarten glatt vor ſich ge⸗ gangen. Nach dem Ergebnis des 11. Juli kann, wenn überhaupt noch der Schein des Rechtes gewahrt werden ſoll, keine Rede mehr davon ſein, das oſt⸗ und weſtpreußiſche Gebiet den Polen auszuliefern, ein urdeutſch geſinntes Land, das ſeinen einmütigen Willen bekundet hat, bei Deutſchland 1 bleiben. Hier verſagt jede Auslegungskunſt, hier iſt keiner⸗ ei Angriffspunkt gegeben. Selbſt wirtſchaftliche oder geogra⸗ phiſche Rückſichten würden dem von unſeren Gegnern ſo laut gerühmten Selbſtbeſtirnmungsrecht allzuſehr ins Geſicht ſchla⸗ die oſtpreußiſche Bevölkerung eine ſolche Rechtsbeugung nie und nimmer dulden würde, 7 75 wenn die Reichsregierung wieder weich werden ſollte. Das natlonale Gewiſſen geworden, die vorübergehende Verwirrung iſt abgeſchüttelt, Kraft, Mut und Entſchloſſenheit ſind dieſem urgeſunden Menſchenſchlag wieder vöſlig zurückgekehrt. Aber damit iſt die Frage noch nicht erledigt. Im Gegen⸗ teil dürfen und müſſen wir jetzt verlangen— und die Oſt⸗ deutſchen ſind feſt dazu entſchloſſen—, daß im Soldauer und Löbauer Bezirk noch nachträglich eine Volksentſcheidung herbeigeführt wird. Man geht hier ſogar noch weiter. Man iſt es müde, vom Reich durch eine Sperre getrennt zu ſein, die den wirtſchaftlichen und geiſtigen Verkehr hin⸗ und herüber erſchwert und viel⸗ fach aheze unmöglich macht. Man will keine Kolonie Deutſchlands ſein, und man hofft, daß die Reichsregierung endlich aus der verzweifelten Lage der Polen Nutzen ziehen wird. Ueberhaupt iſt man mit der Anwendung von Repreſſalien gegenüber Polen bisher gar zu ſchüchtern ge⸗ weſen. Das iſt hier die allgemeine Meinung. Um nur ein Beiſpiel zu geben: Ohne das deutſche Salz kann Polen bei ſeinen unbrauchbar gemachten Salzbergwerken gar nicht leben. Aber ſogar, als infolge von Streiks in Oſtpreußen eine große Salznot herrſchte, hat man trotz Einſpruchs der Bevölkerung Hunderte von Waggons, die an der Grenze ſtanden, nach Polen hinauslaſſen müſſen, weil es Berlin ſo wollte. Das muß jetzt anders werden. Der 11. Juli eröffnet für die in etwa 3 Monaten folgende Abſtimmung in Oberſchleſien die beſten Ausſichten. Die Bewegung, die hier im Oſten eingeſetzt, iſt aber auch von allergrößter Bedeutung fir die Geſundung des poltt iſchen Lebens in ganz Deutſchland. Die vaterländiſche och⸗ ſtimmung kann unmöglich wirkungslos verpuffen. Hier im Oſten ſind einmal durch die Not der Zeit gezwungen, die politiſchen Parteien zu einem einigen deutſchen Volk zuſam⸗ mengeſchweißt worden. Die nach dem Reich zurückſtrömenden Oſtmärker werden dieſen Geiſt, dem ſie unauslöſchlich er⸗ gen. Das aber ſei mit aller Deutlichkeit Fehee daß hebende Stunden verdanken, mitnehmen. Wie ſchon öfter in deutſchen Geſchichte, geht auch jetzt wieder die Sonne + gulſchand im Oſten auf. Es würde dem allgemeinen Volksempfinden entſprechen, wenn am nächſten Sonntag in allen Städten und Dörfen des großen deutſchen Vaterlandes die Glocken zum Dankgottes⸗ dienſt riefen, damit wir nach ſo vieler ſchmachvoller Erniedri gung den erſten großen Sieg würdig begehen. * E Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In Poſen⸗Pommerellen hat die polniſche Niederlage eine große Ernüchterung bewirkt. Die Einziehung verſchiedener Jahrgänge hat den Erfolg gehabt, daß ungefähr 25 Prozent der ausgehobenen Mannſchaften ſchon ſetzt von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen und für Deutſch⸗ land optieren. Unter den Optanten ſind meiſt mehr Polen als Deutſche. Iwiſchenfall wegen der franzöſiſchen Tricolore. Berlin, 14. Juli.(..) Die Sicherheitspolizei teilt mit: Heute vormittag fand auf dem Pariſer Platz zur Feſer des franzö⸗ ſiſchen Nationalfeſttages ein Feſtalkt vor der franzö⸗ ſiſchen Botſchaft ſtatt, an dem die Vertreter der hieſigen Ententekommiſſionen teilnahmen. Das deutſche Publikum ſtimmte bei dem Hiſſen der Tricolore das Deutſchland⸗Lied an. Beamte der Sicherheitspolizei geleiteten franzöſiſche Ofiziere und Matroſen, welche durch ihr Benehmen das Publikum reizten, in die Botſchaft. Auf dieſe Weiſe gelang es, Ausſchreitungen vorzubeugen. Nachdem die Feier vorüber war und das Publikum den Plag verlaſſen hatte, kletterten bisher Unbekannte auf das Dach der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft und holten die Trleolore herunter worauf ſie ſich mit ihr entfernten. Eine polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Berlin, 15. Julti.(..) Zu dem Vorfall vor der franzöſtſchen Botſchaft wird uns von amtlicher Seite mitgeteiit: Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes drückte dem franzöſiſchen Geſchäftsträger perſönlich ſein und der Regierung Bedauern über den gegen die franzöſiſche Botſchaft begangenen groben Unfug aus. Die Polizei⸗ beamten, durch deren Fahrläſſigkeit die Demonſtration möglich geworden iſt, ſind auf Anordnung des preußiſchen Miniſters des In⸗ nern ihres Amtes enthoben worden: Die franzöſiſche Flagge wurde von einem Manne niederageholt und entfernt, der über das Dach des Nehenhauſes auf das Dach des franzöſiſchen Botſchaftsgebäudes gelangt war. Der Täter iſt noch nicht ermittelt; doch wurde die Flagge im Nachbarhauſe vorgefunden und der franzöſiſchen Bot⸗ ichaft durch die Polizei wieder zugeſtellt. Gegen die ſchwarze Schmach. Die Amerikaner gegen die ſchwarze Schmach. „ Betlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die in Berlin weilenden Amerikaner veranſtalteten geſtern in der Aula der Univerſität gemeinſam mit dem rheiniſchen Frauenverein eine Maſſenkundgebung gegen die Ausſchreitungen der ſchwarzen franzöſiſchen Truppen im beſehten deutſchen Gebiet. Als erſter Redner ſprach der bekannte Oberſt Emerſon. Emerſon ſagte, die ganze Kulturwelt müſſe ſich den Rhem⸗ und Saar⸗ ländern und den Pfälzern annehmen. Er wies unter großem Beifall auf die amerikaniſche Preſſe hin, die ſich gegen die ſchwarze Schmach im Rheinland wende. Den größten Eindruck machte die Rede einer Dame. Sie empfahl unter ſtürmiſchem Beifall den entwaffneten deutſchen Männern im beſetzten Cebiet, ſeden Neger, der bei einem Sittlichkeits⸗ verbrechen ertappt würde, ohne weiteres an den nächſten Baum zu knüpfen. Schließlich wurde einſtimmig beſchloſſen, folgenden Funkſpruch an alle Frauen der Welt zu ſenden„Nach Anſören entrüſteter amerikaniſcher und neu⸗ traler Stimmen über die ungezügelten Negergreuel gegen wehrloſe Frauen in den franzöſiſch beſetzten Gebieten in Deutſchland, bitten die verſammelten Vertreter der führenden deutſchen Frauenvereine ihre Mitſchweſtern in der Welt um Mitgefüßhl und Einſetzung ihres geiſtigen Einfluſſes gegen die weitere Schändung deutſcher Frauen im Rheinland. deulſches Beich. Die Erwerbsloſenfürſorge. Berlin, 14. Juli.(W..) Nach einer Verordnung vom 6. Mai wird vom 1. Auguſt ab die Erwerbsloſenunterſtützung rundſätzlich nur für 26 Wochen gewährt. Die Durchführung dieſes begegnet bei der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Kriſis größeren Schwierigkeiten, als bei dem Erlaß der Verordnung er⸗ wartet werden konnte. Der Reichsarbeitsminiſter wies deshalb durch Erlaß vom 9. Juli die Regierungen der Länder beſonders auf die Befugnis der Gemeinden An Ausnahmen von dem bezeich⸗ neten Grundſate zu bewilligen. Insbeſondere werden Aus⸗ nahmen nach Lage der örtlichen Verhältniſſe unter Umſtänden auch für ganze Grüppen von Erwerbsloſen gemacht werden müſſen. Die Reform des Skrafrechks. Auf eine Anfrage von ſozialdemokratiſcher Seite wegen der Reviſion des S hat der Reichsjuſtiz⸗ miniſter jetzt Eae geantwortet: Der Entwurf 55 einem neuen deutſchen Strafgeſetzbuch iſt fertiggeſtellt. Es handelt ſich bei dieſem Entwurf um eine Ueberarbeitung des aus den Beſchlüſſen der Strafrechtskommiſſion hervor⸗ gegangenen Entwurfs zu einem deutſchen Strafgeſetzbuch. Der Entwurf, der einen nichtamtlichen Charakter hat, ſoll demnächſt mit einer Denkſchrift, die zum Verſtändnis der zahlreichen Neuerungen notwendig iſt, veröffentlicht werden. Deulſchoſtafrika als Inderkolonie. Betrübende, wenn auch nach der Geſtaltung des Friedens⸗ vertrages nicht überraſchende Meldungen, bringen die Afri⸗ kaniſchen Nachrichten, das in Leipzig erſcheinende Organ de⸗ Oſtafrikanerverbandes, über die Zuſtände in Deutſchoſtafrika. Danach wird allmählich alles deutſche Privateigentum ver⸗ kauft; das amtliche Blatt der britiſchen Verwaltung zeigte in einigen ſeiner letzten Nummern eine große Anzahl von Ver⸗ käufen von Grundſtücken in Daresſalam und andern Ort⸗ ſchaften an; ſo plötzlich und gleichzeitig bewirkt, müſſen die Verkäufe wenig eintragen. Daresſalam iſt heute tot, heißt es. Draußen auf den Pflanzungen, im Lande geht alles zurück, beſonders da, wo die euxopäiſchen Leiter bereits entfernt ſind und Eingeborene oder Inder eine lockere Aufſicht üben; manches Anweſen iſt ſchon verwildert. Die Deutſchen haben alleſamt ihre Ausweiſung zu gewärtigen, bis auf einige, die den Briten zu Dienſten waren; die Ausweiſung iſt eine Frage von höchſtens einigen Monaten. Im wirtſchaftlichen Leben treten jet die Inder mehr ols bisher hervor. Sie ſind wohl die Käufer der meiſten deutſchen Beſitzungen, und allem An⸗ ſchein nach wird das Land eine Inderkolonie, alſo eine reine Handelskolonie, indem die von den Deutſchen eingeführte Kuſturordnung vernichtet wird, denn Pflanzungen wollen die Inder nicht pflegen, ſie ſind dazu auch nicht imſtande. die Lebensmiklelunruhen. Neue Unruhen in Dresden. Berlin, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach Nachrichten aus Dresden ſcheint die Stadt unter der Herrſchaft einer Schar Arbeitsloſer zu ſtehen. Dieſe hoben ſogenannte Requi⸗ riertrupps gebildet, die die Stadt durchziehen, Gaſthäuſer und Kaffees nach Lebensmittel durchſtöbern, ſie den Leuten ein⸗ ſach wegnehmen und dann zu Schleuderpreiſen an ſo⸗ 4 genannte Arbeitsloſe auszuteilen. Die kleineren Kaffees der inneren Stadt haben geſchloſſen. Die Delikateſſengeſchäfte verkaufen Fett, das bisher 24 Mark koſtete, zu 12 Mark an die Arbeitsloſen. erlaſſen, in der ſie zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung auffordert, auf die ſchwierige Ernährungslage Sachſens hinweiſt und ſie nach Möglichkeit zu beſſern ver⸗ ſuchen will. Baden. Eine bayriſche Antwort an Remmele. cd München, 15. Juli.(Priv. Tel.) Der badiſche Miniſter des Innern hatte, wie mitgeteilt, bei der Auslaſſung über den Standpunkt der badiſchen Regierung zu den Einwohnerweh⸗ ren einen Hieb gegen die Erklärung der bayeriſchen und württembergiſchen Regierung gegeben, daß ſie unter gar keinen Umſtänden auf die Einwohnerwehren ver⸗ zichten können und behauptet:„Mit dieſer Erklärung hätte Bayern und 1 dem Wohle des deutſchen Volkes ſchlecht gedient.“ Seine Stellungnahme hat in Bayern vielböſes Blut gebracht und die„Münchener Neueſten Nachrichten“ erklären, dieſer Auslaſſung des badiſchen Miniſters des Innern iſt zu ſagen, daß es bisher für verantwortliche Staatsmänner üblich war, ſich der Kritik über Maßnahmen von Regierungen anderer Länder zuenthalten. Schließlich ſteht ja auch dem badiſchen 11 8175 des Innern keinerlei Recht zu einer amt⸗ lichen Kritik deſſen zu, was in anderen Ländern geſchieht. Da⸗ rüber werden ſich die Regierungen von Bayern und Württem⸗ berg mit der Reichsregierung ſchon auseinanderſetzen, wenn es notwendig ſein ſollte. Außerdem ſind bekanntermaßen die Verhältniſſe in allen Ländern des Reiches nicht die gleichen und was die Verhältniſſe in Bayern und Würt⸗ temberg erheiſchen, werden die Regierungen dieſer Länder wohl beſſer zu beurteilen⸗wiſſen als der Miniſter des Innern von Baden. Zur Orientierung unſerer Leſer geben wir nachſtehend die Ausführungen des Miniſters, ſoweit ſie ſich gegen Bayern und Württemberg richten, wieder: Die Regierungen der Ententeländer haben in Spa in der Frage der Entwaffnung Deutſchlands keinen Zweifel über die Folgen ge⸗ laſſen, wenn die Entwaffnung nicht in der vorgeſchriebenen Weiſe zur Durchführung gebracht wird. Es hat deshalb gar keinen Zweck, wie ein trotziger Knabe hinzuſtehen, mit dem Fuße auf den Boden zu ſtampfen und zu ſagen:„i mag net!“ Die bayeriſche Re⸗ gierung läßt durch die Preſſe verbreiten, ſie könne unter keinen Umſtänden auf die Einwohnerwehren verzichten. Dieſe ihre Auf⸗ faſſung ändere ſie auch auf Grund der aus 12 eingelaufenen Nach⸗ richten nicht. die württembergiſche Regierung hat eine ähnliche Erklärung abgegeben. Man mag es mir in Württemberg und Bayern nicht verübeln, wenn ſage, daß durch derartige Er⸗ klärungen der Sache des deutſchen Volkes ſchlecht gedient iſt. Mit der Leiſtung weitern Widerſtandes gegen die von der Entente uns auferlegten Verpflichtungen beſſert man in politiſcher Hinſicht die Stellung des deutſchen Volkes nicht. Man liefert nicht nur der Entente die Waffen zu Vergeltungsmaßregeln, ſondern auch der Oppoſition in Deutſchland außerordentlich billigen Agitationsſtoff. ir iſt aus einer Reihe von Beobachtungen ganz klar, daß die Fran⸗ zoſen in der deutſchen Unabhän 9. gen Preſſe die beſte Nach⸗ richtenüberbringerin von den in Deutſchland vorgehenden Dingen haben. Jedes Gewehr, das gelegentlich einmal in einem Bauernorte an das Licht des Tages gebracht wird, findet in der unabhängigen Preſſe eine Notierung. Die Kommandoſtellen der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsarmee der Pfalz z. B. wiſſen ſolchen Nachrichtendienſt hoch 7 ſchätzen. Wenn in jüngſter Zeit von den Hinweiſen von der In⸗ eſitznahme von Fauſtpfändern zum Zwecke der Durchführung der Entwaffnung von einer Beſeßung des Mannheim⸗Hei⸗ delberger Gebiets geſprochen wird, ſo klingt dies in politi⸗ ſcher und militär⸗techniſcher Hinſicht gar nicht unwahrſcheinlich. Als vor einigen Monaten zum erſten Male die Entente mit ihrer Forderung auf Entwaffnung der Ein wohnerwehren 776 te, hat die badiſche Regierung ſofort mit dem Einzug der affen und der Unterbringung in ſicherem Gewahr begonnen. Es mag ſein, daß da und dork noch ein Bürgermeiſter die Inſtruktion der Regierung außer Acht läßt. Die Badiſche Regierung wird jetzt aber die Waffen auch aus den Gemeindedepots einziehen und ſie den Reichsorganen wieder zur Verfügung ſtellen. Sie tut das in der feſten Ueberzeugung, daß mit der Erhaltung der Sicherheits⸗ polizei als reine Polizeiorgane und mit der techniſchen Anpaſſung von Polizei und Gendarmerie an die Bedürfniſſe unſerer Zeit die Ruhe im Lande auch in kritiſcher Zeit erhalten werden kann, Solange zur Unterſtützung dieſer Organe die Einwohnerwehr zugelaſſen war, war ich ein warmer Verfechter dieſes Sicherheits⸗ inſtrumentes. Nun aber das Schickſal es anders will, hat es keinen Sinn, dem Geweſenen nachzutrauern und dabei die Erfüllung der neugeſtellten Aufgaben zu verſäumen. Wenn, wie in Bayern ſich im Beſitze der Einwohnerwehr über 200 000 Gewehre befinden, ſo be⸗ deutet das für jede Regierung eine ebenſo große Gefahr, als wenn umgekehrt die Forderung der Kommuniſten auf Bewaffnung des Proletariats erfüllt wäre. Man ſpricht nicht umſonſt von der in Bayern vorhandenen Gefahr einer Wiederausrufung der Monarchie. Man wird auch nicht den Perdacht los, daß die bayeriſche Regie⸗ rung deshalb ſo ſehr an der Einwohnerwehr feſthält, weil dieſelbe ſich nicht entwaffnen laſſen will und weil offenbar die Regierung nicht die Kraft in ſich fühlt, dieſe Entwaffnung durchzuſetzen. Aus dem Landlag. (Kartzruhe, 14. Juli Dem Landtag iſt der Geſetzentwurf über die Abönderung des Gebäudeverſicherungk⸗ Geſetzes zugegangen. Es werden darin die Zuſchläge feſtge⸗ ſetzt, die die Verſicherten infolge der Teuerung der Bauſtoffe zu dem für die nach Ausbruch des fällig gewordenen Brand⸗ entſchädigungen für Gebäude von der ſtaa lichen Verſicherungs⸗ anſtalt erhalten. Cetzte Meldungen. Sieben Franken pro Tag und Kopf. Brüſſel, 15. Juli.(Havas.) Die Blätter melden, daß die Wiedergutmachungskommiſſion nach Prüfung der deutſchen Beſchwerden wegen der ungeheuren Koſten der militäriſchen Beſetzung der deutſchen Gebiete die von Deutſch⸗ land in Ausführung des Friedensvertrages zu zahlende Summe auf fieben Franken pro Tag und Kopf feſtgeſetzt hat. Rumäniens Einſpruch gegen den Anteil an der deulſchen Entſchädigung. Spa, 14. Juli.(WB.) Im Namen der rumäniſchen Re⸗ blerund überreichte der rumäniſche Finanzminiſter Titu⸗ escus dem Oberſten Rat eine in kategoriſchen Ausdrücken gehaltene Note, worin er gegen die Bemeſſung des Anteils an der deutſchen Entſchädigung(1,6 Millionen), der als ein Almoſen bezeichnet wird, entſchieden Einſpruch erhebt. Höchſtpreiſe für die neue Getreideernte. Berlin, 15. Juli.(WB.) Durch eine Verordnung vom 14. Julf 1920 wurden vom Rei 71N für 1 und Landwirtſchaft die endgiltigen Höchſtpreiſe für Getreide aus der Ernte 1920 feſtgeſetzt, nachdem bereits am 13. März 1920 Mindeſtpreiſe bekanntgegeben waren. In der Mindeſtpreisverordnung war be⸗ ſtimmt worden, daß die endgiltige Feſtſetzung der Preiſe unter Be⸗ rückſichtigung der bis dahin entſtandenen Produktionskoſten erfolgen 5 Aufgrund dieſer Beſtimmung führte die vorgenommene Er⸗ mittelung Grundpreiſes für die Tonne von Mk. 1400.— für Roggen, 1850 Mk. Gerſte und Hafer, ſowie 1540 Mk. für Weizen. Die Regierung hat eine Kundgebung er Produktionskoſtenſteigerung zur fpeſtſetzung eines Donnerstag, den 15. Juli 1920. Maunheimer Generol· Angeiger.(Miſtag⸗ Nusgabe.) 3. Seite. Nr. 308. Nus Stadt und Land. Fürſorge für erholungsbedürftige Kinder. 5(Schluß.) Was die Frage der zur Deckung des Aufwands zur Verfügung ehenden und mutmaßlich zu erwartenden Mittel anlangk, ſo fauch hier nur mit aufgrund vorſichtigſter Schätzung ermittel⸗ 7 Zahlen gerechnet werden. Was zunächſt den Kreisbeitrag etrifft, ſo hätte nach dem Kreisſtatut über die Kinderpflege die Kereis aſſe an den Koſten der Erholungsfürſorge, ſoweit es ſich um veinen Verpflegungsaufwand handelt, die Hälfte der Ver⸗ flegungskoſten bis zum Betrage von 2 Mark pro Tag zu über⸗ nehmen. Hiernach würde der Kreisbeitrag auf 366 189 Mark zu rechnen ſein. Um den Kinder entſendenden badiſchen Stellen f. ihnen aus der Erholungsfürſorge erwachſenden Koſten zu er⸗ ſchtern, iſt in Ausſicht geſtellt, daß ihnen aus dem Betrag von Jeeillion Mark, den der badiſche Staat für die Zwecke des Heu⸗ ergbetriebes zur Verfügung geſtellt hat, Koſtenzuſchüſſe geleiſtet a, die in der Weiſe berechnet werden ſollen, daß die entſenden⸗ en Stellen aufgrund der Kopfzahl der von ihnen auf dem Heu⸗ faf untergebrachten Kinder pro Tag eine Vergütung von vor⸗ Iouie 2 Mark erhalten. Bei einer Entſendung von 1758 Kindern 75 der Staatszuſchuß bei 6 wöchentlicher Dauer der Kur 1677 Mark betragen, Bei der Schätzung des Ergebniſſes der ternbeiträge können Erfahrungen aus früheren Jahren nur in ngem Maße herangezogen werden. Grundſatzlich muß darauf Ntanden werden, daß die Eltern der beteiligten Kinder einen Teil ded Aufwandes tragen, weil ſie während der Dauer des Kur⸗ Afenthalts die Koſten des Unterhalts erſparen und weil ſie die öhe des derzeitigen Einkommens auch wohl befähigt, einen Teil Kurkoſten zu beſtreiten. Vielfach wurde bei den Verhandlungen Lei Jugendamts mit den Eltern die Erfahrung gemacht, daß die eiſtung eines Zuſchuſſes zu den Kurkoſten für unmöglich erklärt urde, unter Berufung darauf, daß durch die Ausſtattung des Ferdes ein ſo erheblicher Aufwand entſtanden ſei, daß die Familie ſtere Koſtenbeiträge nicht aufbringen könne. Der in der Zu⸗ ammenſtellung genannte Elternbeitrag mit 180 000 Mark iſt auf⸗ KFund der Erfahrungen, die bei den bisher bearbeiteten Fällen dmacht wurden, ſchätzungsweiſe eingeſetzt. In einzelnen Fällen ird ein Erſatz des geſamten Aufwandes der Kurkoſten des Kindes gublich ſein, weil eine andere Organiſation zur Fürſorge für das 3* berufen iſt. Dies wird unbedingt für Kriegerwaiſen zu⸗ effen und es wird die Kriegshinterbliebenenfürſorge veranlaßt derden, Erſatz des für die Kriegerwaiſen entſtehenden Aufwands Rileſten. Schätzungsweiſe ſind Mk. 54 000 eingeſetzt. Ein unter twirkung des Jugendamts gebildeter Ausſchuß für inannheimer Kinderhilfe“ hat Aufrufe an die Oeffent⸗ chkeit gerichtet und um die Gewährung von Spenden zur Durch⸗ uhrung der Erholungsfünſorge erſucht. Veranſtaltungen ver⸗ ledener Art haben bereits ſtattgefunden, die der Erholungsfür⸗ Mittel zugeführt haben, weiter⸗ Veranſtaltungen ſind noch Ausſicht genommen, und auch von ihnen wird ein erfreuliches Wagebnis zu Gunſten der Mannheimer Kinderhilfe erhofft. Die 15 den hieſigen Zeitungen und Banken für die Mannheimer underhilfe erfolgten Zeichnungen weiſen namhafte Spenden auf, odaß den Bemühungen der„Mannheimer ein befrie⸗ —. Erfolg geſichert erſcheint. Die Mittel, die ſich aus 15 5 umeltätigkeit ergeben, ſind in der Zuſammenſtellung nicht be⸗ Walcen en 125 ſollen in erſter Linie dazu dienen, in den Fällen, in Amerven aufgrund beſonderer Kurbedürftigkeit eine Kurdauer von Dier als 6 Wochen in Frage kommt, den Mehraufwand zu decken. 5 Spendemittel ſollen weiter dazu verwendet werden, um den 1 Betracht kommenden Eltern eine Erleichterung in der Beſchaff⸗ uig der Kleiderausſtattung zu bieten Die. Koſten der Ausſtattung zwar mit 520 000 Mart berechnet. Allein die der Berech⸗ mang zugrunde liegenden Einzelbeihilfen ſind zumeiſt doch ſo büßig, daß in vielen Fällen ſich mit dieſen Zuſchüſſen nicht aus⸗ mmen laſſen wird. Hier ſoll deshalb ebenfalls die Spende der Mannheimer Kinderhilfe“ das notwendige Mehr am Zuſchuß ge⸗ ren. be Der zu erwartende Aufwand berechnet ſich hiernach folgen⸗ a) Verpflegungsaufwand 1 880 202 Mk., b) Reiſe⸗ und leitungskoſten zirka 100 000 Mk., c) Koſten der Kleideraus⸗ battung 520 000 Mk., zuſammen 2000 202 Mark. Dieſem Auf⸗ ſtehen folgende Deckungsmittel gegenüber: a) aus Mitteln r Emil und Jenny Reinhardtſtiftung 1890 Mk., b) der Hohen⸗ Wfleritifen 1200 Mk., c) Zuſchuß aus der Sammlung der eener Kinderhilfe 25 000., dd) Elternbeiträge 180 000 Mk., U. Crſaß der Kriegs⸗Hinterbliebenen⸗Fürſorge für Kurernährung 900 Mk., t) Zuwendung der Staatskaſſe aufgrund der Beleg⸗ üfer des Heubergs 147 676 Pk., 2) Beitrag des Kreiſes 366 139 deark, 775 901 Mark. Hiernach verbleibt ein unge⸗ dieter ufwand von 1 224 301 Mark. Dieſe Summe iſt im Ver⸗ 875 zu den Aufwendungen, welche die Stadtgemeinde für die ord. ihr bisher betriebene Erholungsfürſorge gehabt hat, außer⸗ derentlich Das geſundheitliche Intereſſe der Bevölkerung krlangt indeſſen, daß auf dieſem Gebſete die allergrößten An⸗ obengungen gemacht werden und daß die Stadtgemeinde mit den Giern, die ihr zugemutet werden müſſen, bis an die äußerſte Rernde ihrer Leiſtungsfähigkeit herangeht. Sie wird das umſo⸗ Leßr tun können, als ſie durch eine rechtzeitige Sicherung der weſundheit ihrer Jugend wohl das Vielfache der heutigen Auf⸗ wirdungen erſparen wird, das ſie ſonſt, abgeſehen von dem volke⸗ kurch Glichen Nachteil, den eine Verſäumnis auf giaent Gebiete dölk Beeinträchtigung der allgemeinen Leiſtungsfähi eit der Be⸗ erung im Gefolge haben müßte, in Zukunft an Krankenhaus⸗ —ů—— 5 wie Sottfried Reller ſtarb. (Zu ſeinem 30. Todestage, 15. Juli.) dichren hat geſagt, daß 30 Jahre nach dem Tode unſerer großen gin ter ihr„zweites Leben“, ihre eigentliche Unſterblichkeit erſt be⸗ —5 wenn nämlich der urheberrechtliche Schutz für ihre Schöp⸗ denden erliſcht, wenn ihre Werke„frei“ werden. Dieſes Neuaufblühen bei Volkstümlichkeit, das wir in letzter Zeit bei Scheffel, bei Storm, nzengruber bemerken konnten, wird jetzt auch für Gottfried daßter in die Erſcheinung treten, denn am 15. Juli ſind 30 Jahre ingegangen, ſeit Meiſter Gottfried von Zürich ſeine Augen, dieſe daaden Fenſterlein“, die ſoviel vom goldenen leberfluß der Welt Hicenen, für immer ſchloß. Freilich werden wir in dieſer Zeit der cber erteuerung auf billige Ausgaben zunächſt nicht rechnen dürfen; Kün ie Zeit muß ja auch einmal wiederkommen, wo dieſer größte preiltler der deutſchen Proſa nach Goethe in ſo zahlreichen und ſo eſisverten Ausgaben verbreitet werden kann, daß ein jeder ſich den der h. dieſer koſtbaren Schätze der Dichtung geſtatten kann. Keller, hinda ſeinen Dichtungen den Tod in immer neuer Auffaſſung ge⸗ ert, hat dem Tode gelaſſen entgegengeſehen; ſolange noch t in ihm war, hat er ſich wacker gegen den Knochenmann ge⸗ rült wie ſein„Has von Ueberlingen“; aber als ihn dann im cußling 1890 ein Schlaganfall ans Bett feſſelte, da bat er in Todes⸗ Velt gen und Todesvorſtellungen gelebt. Er wußte ja, daß er der ein Werk hinterließ, das unſterblich war.. ein chon als er, noch rüſtig ſchaffend, dem Freunde Rodenberg ſchen nzahl Gedichte ſchickte, ſchrieb er ihm in einem echt⸗ſchweizeri⸗ bri Vilde: Ich muß eben ſehen, wie ich mein Heu noch unter Dach uud ge, da der„Andere“ ſchon wartend am Rande der Wieſe ſteht urnſeine Senſe wetzt. Als ibm dach ſeinem 70. Geburtstag im kerult 1889 Böcklin die von ihm entworfene Goldene Medaille t dreichte, ſagte er feuchten Blickes, auf das Geſchenk deutend:„Dos Lettlas zeichen für das Ende vom Lied!“ Als Adolf Frey den Sie dgerigen im Frühſahr beſuchte, war ſeine erſte Frage:„Hörten dan die Raben vor meinem Fenſter krächzen?“ Mit dem Ge⸗ Aber an ſein Ende beſchäftigt, glaubte er dieſe Todesboten öfters dumen Er war tief eingeſponnen in jene wunderſame Welt des chl es, die ſeiner Dichtung einſt ſo herrliche Bilder beſchert. So Negen. er eines morgens dem Freunde Peterſen, zwei ganz in ge⸗ 0— Gold gepanzerte Nitter hätten die ganze Nacht dort vor ihn Schränkchen zwiſchen den Fenſtern regungslos geſtanden und Aeinverwandt angeſchaut.„Die Erſcheinung war ihm offenbar 1 Agüct geweſen wegen des Anſtarrens und hatte ihn wiederum alt durch die pröchtigen Nüſtungen. Er ſchilderte umſtändlich . auſchaulich, wie die Helme das obere Geſicht in tiefen Schatten — wie die Glanzlichter auf dem feinen Golde geblitzt hatten. — Se 2 koſten, Koſten für Heilſtätten, an Erziehungskoſten für frühver⸗][weitem. Für 100 und Aprikoſen muß man noch Liebhaber⸗ waiſte Jugendliche uſw. aufbringen müßte. Die Lage des Arbeitsmarktes in Mannheim im Mai 1920.— (Nach den Berichten des Städt. Arbeitsamtes.) Die unſichere wirtſchaftliche Lage beherrſchte den Arbeitsmarkt Aufträge und ungünſtige Preisbildung behinderten ein Aufleben der Erwerbstätigkeit. preiſe anlegen, do i angebot ſehr raſch zurückgehen. nächſten Montag⸗Markt eine weitere weſentliche Prersſ enkung eintreten und zwar für alle Marktwaren. 0 8. Juli von der gemiſchten Kommiſſion feſtgeſetzten Preiſe wird ſtrenge geſehen. Auch über die„wilden Händler“ wacht des Ge⸗ ſetzes Strenge mit ſcharfen——. Die beee——— f ff f ie vor, um Preistreibereien zu verhüten. Eine Reihe auch im Berichtsmonat, Rohſtoff⸗ und Kohlenmangel, ungenügende 55 Cecgeggeg delte meene e 85 5 müſe war die Zufuhr heute wiederum ut. In der Landwirtſchaft deigte ſich eine größere ſonſtige Pilze konnten genügend gekaufk werden, da der Nachfrage nach Arbeitskräften, an geſchulten Arbeitskräften war fletzte Regen ihr Wachstum ſehr förderte. dürfte auch hier der Preis infolge Ueber⸗ Vermutlich dürfte ſchon bis zum Auf Einhaltung der am In Ge⸗ Pfifferlinge, Wie auf dem Markt Mangel. In der Gärtnerei iſt die Anforderung von Arbeitskräften bei allen Waren auf Preistäfelchen der Preis angegeben iſt, faſt zum Stillſtand gekommen. In den metallverarbeitenden Indu⸗ ſo W auch 257 den eee. der Stadt darauf ſtrien iſt eine weitere Abnahme der Zahl der Arbeitsſuchenden feſt⸗ gedrungen, daß dieſe Verordnung, die in der letzten Zeit weniger zuſtellen, während die Anforderung von Arbeitskräften etwas zuge⸗ oder gar nicht eingehalten wurde, wieder mehr beachtet wird. Bei nommen hat. In den chemiſchen und verwandten Induſtrien, wie einem Gana durch die Stadt fällt die Preisbezeichnung in den auch in der Papierinduſtrie iſt die Lage des Arbeitsmarktes ziemlich Schaufenſtern auch angenehm auf In der Lederinduſtrie iſt eine weitere Zunahme mit dem Publikum entgegen, deſſen Kaufluſt dadurch leichter an⸗ gleich geblieben. Die Ladenbeſitzer kommen da⸗ der Arbeitsloſigkeit eingetreten, der gegenüber die Zahl der zur geregt wird, wenn es ſchon im Voraus über den Preis orientiert Beſetzung freien Stellen gleich blieb. Die im Vormonat lebhafte iſt. uch auf dem Markt iſt die Preisbezeichnung von guter Wir⸗ Vermittlungstätigkeit in der Abteilung für Holz⸗ und Schnitzſtoffe kung. Seit die Täfelchen angebracht ſind, braucht man nicht mehr hat etwas nachgelaſſen, verlangt werden noch tüchtige Berufsarbeiter. nach den Preiſen zu ſragen. Erkundigt man ſich aber dennoch, ſo Weitere größere Entlaſſungen ſind im Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ fällt die Antwort oft derart aus, daß man ein zweites mal nicht gewerbe nicht vorgekommen, die Lage des Akbeitsmarktes hat ſich mehr fragt. Nach einſtimmigem Urteil der Marktbeſucher und der gegenüber dem Vormonat ziemlich auf derſelben Höhe gehalten. Im Händler hat ſich die Preisbezeichnung ausgezeichnet bewährt, da Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe hat die Unterbringungsmög⸗ dadurch das leidige Handeln und Feilſchen wegfiel. Wie an jedem lichkeit etwas nachgelaſſen, die Zahl der Arbeitſuchenden ſtellt ſich[ Donnerstaghauptmarkt, ſo entwickelte ſich auch heute bereits in den etwas geringer als im Vormonat. In den baugewerblichen Betrieben zeigte ſich allgemein ein Aufleben der Geſchäftstätigkeit. Die offenen Stellen für Gipſer wie auch für Zimmerleute konnten aus hieſigen Erwerbsloſen nicht voll beſetzt werden. Auch die Unterbringungsmöglichkeit für Maler und Glaſer war gut, es beſtand Nachfrage nach gelernten Lackierern, wie nach Rahmenmachern. Das Gaſtwirtsgewerbe meldet eine geringe Abnahme der Zahl der Stelleſuchenden gegenüber dem Vormonat, ſonſt iſt hier die Lage nicht weſentlich geändert. Die Anforderung von ungelernten Arbeitskräften hat gegen den Vormonat abgenommen. Es war jedoch dem Arbeitsamt durch Vereinbarung mit der zuſtän⸗ digen Stelle in Ludwigshafen möglich, der linksrheiniſchen Indu⸗ ſtrie Arbeitskräfte zuzuführen. In der weiblichen Abteilung iſt ein weiterer Rückgang der Vermittlungstätigkeit eingetreten, die Zahl der ungelernten Arbeiterinnen hat ſich erhöht. Die Anforderung von Monats⸗ und Putzfrauen hat ebenfalls einen kleinen Rückgang erfahren, Hausangeſtellte werden fortgeſetzt geſucht. In der Abtei⸗ lung für kaufmänniſche, techniſche und Büroangeſtellte hat ſich die Vermittlungstätigkeit im Berichtsmonat in den gleichen Grenzen gehalten, wie im Vormonat. Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich im allgemeinen hier nicht weſentlich geändert. Der Monat Mai ver⸗ zeichnet für gewerbliche Arbeiter folgende Zahlen(die ein⸗ geklammerten ſind die des Vormonats): Arbeitsmarkt für gewerbliche Arbeiter im Monat Mai 1920. Geſamtgemeldete Arbeitsſuchende Offene Stellen Beſetzte Stellen Männer Frauen Männer Frauen Männer Franen 5107 2380 2094 2417 1909 1371 65616)(2422)(2426)(2802)(2234)(1464) In der Erwerbsloſenfürſorge ſtanden während des Berichtsmonats 2056(im Vormonat 2305) männliche und 297(370) weibliche, zuſammen 2353(2675) vollſtändig erwerbsloſe Perſonen mit 2720(3035) Familienangehörigen, die für insgeſamt 43 615 (49 455) Tage Unterſtützung in Höhe von M. 412 383(M. 466 408) erhielten. Am Monatsende wurden noch 1237(1491) männliche und 191(279) weibliche, zuſammen 1428(gegen 1770 Erwerbsloſe des Vormonats) unterſtützt. St..⸗A. )( Der Verkehrsbeirat beim Reichspoſtminiſterium. Auf Grund der Reichsverfaſſung iſt zur beratenden Mitwirkung in Angelegen⸗ heiten des Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehrs und der Tarife ein Verkehrsbeirat beim Reichspoſtminiſterium errichtet worden. Dem Beirat gehören aus Baden folgende Mitglieder an: Für den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag Vizevpräſident der Handelskammer Karl Maurer in Pforzheim und für den Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Hannover Megger⸗ obermeiſter und Stadtrat Groß in Mannheim. ep. Jur Ablöſung der Stolgebühren. Bekanntlich iſt vor kurzem ein kirchliches Geſetz über die Ablöſung der Stolgebühren, d. h. der Bezüge der Geiſtlichen für die Amtshandlungen, wie Taufen, Trauungen, Beerdigungen uſw. verkündet worden. Es darf nicht überſehen werden, daß die im Geſetze feſtgeſetzten Beträge der Ab⸗ löſungsrenten jeweils Mindeſtſätze ſind und angeben, wie hoch zum mindeſten die Ablöſungsſummen ſein ſollen. pp. Sammlungsergebnis. Bei der Sammlung zugunſten der noch in Gefangenſchaft befindlichen Deutſchen in Frankreich und Sibirien, die die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen veranſtaltete, gingen 8500 M. ein. ch. Vom Hauptmarkt. Der heutige Donnerstaghauptmarkt zählt zu denjenigen Markttagen, an denen die Hausfrauen den Markt nicht unbefriedigt verlaſſen. Es iſt alles in ſo reichlicher Auswahl auch in bezug auf Qualität vorhanden, daß man gerne von allem etwas mit nach Hauſe nehmen möchte. Insbeſondere iſt O bſt in großen Mengen zugeführt. Das ſchöne dunkle Rot der Johannisbeeren leuchtet aus dem Grün ſchon von N Frühkartoffeln verlangen. e e früheſten Morgenſtunden ein recht lebhaftes Marktgeſchäft. G. Anreife Aepfel werden gegenwärtig hier auf den Markt ge⸗ bracht und um 30 Pfg. verkauft. Die Kommiſſion ſollte dieſeß Zeug nicht zulaſſen, nicht, weil der Genuß ſolchen Obſtes ſchlimme Folgen namentlich für Kinder haben kann, wie ein Artikelſchreiber meinte. Dieſe Aepfel ſollen ja nicht zum Roheſſen verkauft werden, ſondern Hausfrauen ſollen ihr bißchen Zucker daran hängen, um jetzt ſchon Gelee zu erhalten. Der Zucker kann aber die Säure nicht beſeitigen, ſondern nur verdecken, ſo daß ſie bei häufigem Genuß den Magen krank machen muß. Aepfel dürfen erſt zu Gelee be⸗ nützt werden, wenn ſie den Obſtgeruch haben. Die Verkäufer haben das Obſt nicht, wie jener meinte, gebrochen, ſondern nach dem letzten Sturm zuſammengeleſen. Ganze Wagen voll könnte man jetzt in kurzer Zeit ſammeln. 5 Fp. Ein durchtriebener Friſeurapparaten⸗Schwindler macht zur Zeit eine ganze Reihe Städte— Mainz, Worms, Frankfurt, Darm⸗ ſtadt, Wiesbaden, Mannheim, Oidwigshafen ete.— unſicher. Der ſicher auftretende Menſch gibt an, elektriſche Friſeur⸗Apparate gut und billig reparieren zu können und verſteht es, die Geſchäftsinhaber zu veranlaſſen, ihm die Apparate zur Reparatur mitzugeben. Der und die Apparate bleiben dann ſpurlos ver⸗ wunden. Die Senkung der Preiſe. * Oftersheim, 13. Juli. Als erſte Gemeinde in unſerem Bezirk hat ſich Oftersheim entſchloſſen, der Frage des Abbaues der Preiſe näherzutreten. Unter dem Vorſitz des Herrn Bürger⸗ meiſter Frei tagte am Samstag abend eine Bguernver⸗ ſammlung, um zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Zunächſt ſoll der Preis für Milch herabgeſetzt werden. Herr Bürgermeiſter Frei Acgnng die Feſtſetzung des Preiſes auf 1,20 Mk. pro Liter vor. Die Landwirte erklärten ſich grundſätzlich bereit, Milch zu dieſem Preis ab 15. Juli zu liefern. In nächſter Zeit ſoll auch mit den e eg r wegen des Abbaues in Verhandlungen getreten werden. ch. Sinsheim, 12. Juli. Auf Veranlaſſung der Soz. Partei be⸗ ſprachen ſich hier Erzeuger und Verbraucher über den Preisab. bau. Das Ergebnis war eine Bildung einer Kommiſſion aus Ver⸗ brauchern, Erzeugern und Händlern, die ſich mit den Fragen des Preisabbaues beſchäftigen ſoll. (Sdarlsruhe, 14. Juli. Das Landespreisamt wird in gleichem Maße, als die Zwangswirtſchaft ſtufenweiſe abgebaut wird, auch ſeinerſeits allmählich eingeſchränkt werden müſſen. Man will daher die aus der jüngſten Entwicklung der Verhältniſſe hervorgegangene örtliche Preiskommiſſion alsbald zu einer amtlichen Preisprüfungs⸗ ſtelle umwandeln. Neuſtadt a.., 14. Juli. Zu einer Beſprechung über die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Frühkartof⸗ feln hatte die pfälziſche Regierung auf heute vormittag den Wirt⸗ ſchaftsausſchuß der Pfalz ſowie die Vertreter der Erzeuger und Verbraucher und des Handels eingeladen. Der Vertreter der Land⸗ wirtſchaft, Herr Schmitt aus Rheingönheim, ſtellte auf, daß die Entſtehungskoſten für einen Morgen Kartoffeln ſich auf 1700 Mark ſtellen und daß aus einem Morgen 40 Zentner herausgewirtſchaftet werden können. Nehme man hierzu einen mäßigen Verdienſt, ſo müßten die Landwirte einen Preis von 40 M. pro Zentner für die Oberbürgermeiſter Strobel⸗Pirma⸗ ſens glaubte die Berechnung einer Korrektur unterziehen zu müſſen und befürwortete einen Preis von 32 M. pro Zentner, denſelben Preis, den laut einer Mitteilung des Vertreters der Landeskartoffel⸗ ſtelle in München, Herrn Dr. Hofſtätter im rechtsrheiniſchen Bayern als Höchſtpreis die Regierung feſtgeſetzt hat. Oberbürgermeiſter Baumann⸗Kaiſerslautern verwies auf die Notwendiakeit eines Preisabbaues bei den Lebensmitteln im Hinblick auf den Nieder⸗ gang der wirtſchaftlichen Konjunktur. Die Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften betonten ganz beſonders die Arbeitsloſigkeit in den Groß⸗ ſtädten und befürworteten, daß der Frühkartoffelpreis unter 30 M. bleiben ſollte. Der Vertreter der freien Bauernſchaft. Herr Hamm, Immer wieder kam er auf dieſe Erſcheinung zurück und konnte ſich nicht genug tun in der Schilderung des wundervollen Glanzes.“ Auch C. F. Meyer erzählt von einem Beſuch:„Er empfing mich ſehr freundlich und ſprach viel, aber kaum hörbar. Es war ein Spinnen ud Weben der Phantaſie, von dem ſich nicht leicht ein Begriff geben läßt.“ Von den Verſen:„Ich dulde, Ich ſchulde..., die er in ſteyers Viſitenkarte ſchreiben wollte, ſagte er dann Frey, zugleich auf ſeine Dichtung von dem„Lebendig Begrabenen“ anſpielend:„Oft wenn ich in der Nacht ſo daliege, komme ich mir vor, wie ein bereits Begrabener, über dem ein hohes Gebäude emporragt, und dann tönt es immer:„Ich ſchulde, ich dulde! Ich ſagte das auch Conrad Ferdinand Meyer; worauf er meinte, ich hätte doch ſicherlich nichts verſchuldet. Aber es gibt im Leben eines jeden Menſchen Dinge, die er ſich zurecht zu legen hat.“ Der letzte Brief, den er bereits am 4. Februar 1890 ſchrieb, zeigte halberſtorbene Schriftzüge.„Ich werde nicht mehr lange vermeiden können,“ heißt es darin,„von einem beſtimmten Fuhrwerk Gebrauch zu mäachen.“ Es war der Totenwagen, den er meinte, und wenn er Todes⸗ anzeigen in der Zeitung las, dann meinte er:„Sehen Sie, der iſt geſtorben und der auch; einer der graubärtigen Schälke nach dem andern fällt herunter; nun kommt die Reihe bald an mich.“ Die letzten 10 Tage waren ein langſames Verlöſchen; ſeine Stimme war kaum noch zu verſtehen; er ſprach von Fortgehen und von der großen Reiſe, die er anzutreten habe.„So ſchön und mild ſah er nie aus, als damals, wenn er von Neuem durch den Schlummer überwältigt wurde und wie ſein eigenes verklärtes Marmorbildnis blickte,“ be⸗ richtet Frey, der mit Böcklin und einem anderen Freund die letzte Wacht hielt.„Am 15. Juli lag er röchelnd auf dem Lager, der Atem ging ſchwer und ſchwerer, Bangigkeiten und Schauer des Todes kamen und gingen. Dann wurde er ruhig ud endlich ganz ſtill. Die Wächter zogen ſich nachmittags ein wenig ins Nebenzimmer zurück. Als der eine zwiſchen 3 und 4 Uhr ſich wieder über das Lager des Dulders beugte, fand er einen für immerdar Entſchlummekten. Er⸗ ſchüttert ginge die Freunde auseinander. Dann kehrte Böcklin zu⸗ rück und legte drei weiße Roſen auf die Bruſt, die nun kein Leid und kein Glück mehr bewegte“ Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4 Inſtitut für höheres Klavierſpiel. Der 3. Vortragsabend (Schlußkonzert) findet heute abend halb 8 Uhr im Vortragsſaal der Anſtalt M 4, 1 ſtatt. Studierende der Klaſſen Friedrich Häckel (Klapier) und Mar Vollmer(Pioline) werden Werke von Bach, Beethoven, Mendelsſohn, Schubert, Chopin und Liſzt, Svendſen und Accolay zum Vortrage bringen. Operette„Die Faſchingsfee“ auf dem Spielplan.— Die am Samstag, 17. ds. zur Erſtaufführung gelangende Operette„Boc⸗ caccibo“ von Franz von Suppé wird von Ludwig Herold in Szene geſetzt. Die Chöre ſind von Dr. Aron einſtudiert. Muſikaliſche Leitung: Max Hellmann. 4e Der Kinderhilſe⸗Volksliederabend des Berliner Kinderchors beginnt im Nibelungenſaal am Freitag pünktlich 8 Uhr abends. Die Zuteilung der Kinder an die Pflegeeltern erfolgt um 6 Uhr am Aufgang zum Verſammlungsſaal. In freundlicher Weiſe hat ſich Herr Ernſt Toch bereit erklärt, den Soliſten, Herrn Gunnar Graarud, am Flügel zu begleiten. In Begleitung der Berliner Kinder wird eine weitere Soliſtin, die bekannte Lautenſängerin Margarete Walkotte aus Berlin hier eintreffen. Hochſchulnachrichten. Der neue Rektor der Aniverſität Heidelberg. Aus Heidel⸗ berg wird uns geſchrieben: Zum Rektor der Untverſität für das kommende Studienjahr vom 1. Oktober 1920 bis Ende September 1921 wurde Geheimer Rat Profeſſor Dr. Johannes Hoops gewählt. Hoops gehört der Univerſität Heidelberg als Vertreter der engliſchen Philologie ſeit 24 Jahren an. Er ward am 20. Juli 1865 in Rablinghauſen bei Bremen geboren, ſtudierte in Jena und Freiburg, war Realſchullehrer in Freiburg und Gym⸗ naſiallehrer in Heidelberg, dann von 1893 bis 1896 Lektor des Eng⸗ liſchen an der Univerſität Tübingen, von 1896 ab außerordentlicher Profeſſor in Heidelberg und ſeit 1901 ordentlicher Profeſſor. Hoops iſt Verfaſſer zahlreicher Werke über Fragen ſeines Gebietes.— Derzeitiger Rektor der Univerſität iſt Prof Koſſel. Das Staatsminiſterium hat unterm 30. Juni d. J. beſchloſſen, den etatmäßigen a. o. Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in München Dr. Heinrich Liebmann zum ordentlichen Profeſſor für Mathematik an der Univerſität Heidelberg zu ernennen. Todes nachrichten. Heinrich Friedſung, der bekannte öſterreichiſche Hiſtoriker, iſt einer Meldung aus Wien zufolge, geſtern geſtorben. Das geſchicht⸗ liche Schrifttum über Oeſterreich und Ungarn erfuhr durch ſeine glänzenden Darſtellungen der inneren Geſchichte der Monarchle ſeit dem Jahre 1848 ſeine wichtigſte Bereicherung. Zu Friedjungs bedeutendſten Schriften, die auch als Ergänzung zur deutſchen Ge⸗ ſchichtsforſchung in Betracht kommen, gehört ſein zweibändiges Werk „Der Kampf um die Vorherrſchaft“ Eines ſeiner in Oeſterreich populärſten Werke war lange Zeit die Sammlung von Benedeks nachgelaſſenen Papieren, aus denen wir ein vollkommen neuartiges Bild der Feldherrntraödie von 1866 erhielten. Sämtliche Schriften 3 Wiener Operetlenſpiele im Roſengarten. Für Donnerstag und Freitag bleibt die bisher mit großem Beifall aufgenommene Friedjungs zeichnen ein glänzender Stil, eine ſcharfſichtige Urteils⸗ kraft und vornehme Unparteilichkelt aus. 14 . Seite. Nr. 308. Mannheimer General · Anzeiger.(Miftag⸗Ausgabe.) ſprach ſich für Freigabe der Kartoffelwirtſchaft aus, dann würden ſich die Preiſe von ſelbſt regulieren. Herr Steitz vom Schmal⸗ felder Hof betonte die hohen Ausgaben der Landwirte für Dünger und Geräte. Da man ſich in der Beſprechung nicht einig wurde, übertrug man die Frage dem Wirtſchaftsausſchuß, der an⸗ ſchließend tagte. Aber auch dieſer kam nicht zu einer Einigung. Noch langem Hin und Her ſtanden ſich ſchließlich noch zwei An⸗ träge gegenüber: 1. Die Städtevertreter einigten ſich dahin, daß bis 1. Auauſt die Frühkartoffeln 35 Mark und von da ab 30 Mark koſten ſollen. 2. Die Vertreter der Landwirtſchaft waren mit dem Preis von 35 Mark bis 1. Auruſt einverſtanden, verlangten aber für die Zeit nach dem 1. Auguſt einen Preis von 32 Mark(ſtatt 30.). Unter dieſen Umſtänden ſtellten ſich die Städtevertreter auf den Standpunkt, daß die Vorſchriften der Reichskar loffelſtelle, wonach 925 Höchſtpreis bis 1. Auguſt 32 Mark betragen ſoll, Geltung en. Aus dem Zande. &Heidelberg, 14. Juli. Heute morgen ſind in drei Sonder· wagen als erſter Transport 128 erholungsbedürftige Kinder nach dem Heuberg abgegangen. Die Kinder ſollen dort vier Wochen bleiben. Auf je 20 Kinder, die eine„Familie“ bilden, entfällt eine Helferin. 5 (Todtmoos, 14. Juli. Wie dem„Albboten“ mitgeteilt wird, iſt der Täter, der den Landwirt Simon in Todtmoos in Zell i. W. überfallen und ſchwer verletzt hat, verhaftet worden. Er ſoll die Begehung der Tat bereits zugegeben haben. Es geht dem ſchwerverletzten Simon noch nicht viel beſſer; er liegt noch immer bewußtlos da und antwortet dann und wann mit ja oder nein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Nainz, 14. Juli Erſt jetzt wird bekannt, daß ſich am Sams⸗ tag in Kelſterbach am Main, das von den Franzoſen beſetzt iſt, ein großes ereignet hat. Dort befindet ſich eine Artillexie⸗Mumtionslager, das geſprengt wird. Am Sams⸗ tag ſind nun größere Mengen dleſer Munition in die Luft geflogen. Biaher wurden 10 Tote geborgen. Wieviel Tote unter den Trümmern liegen, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Zahl der Verwundeten beläuft ſich auf etwa 20, darunter ſind ein ge lebensgefährlich verletzt. Die Rettungsarbeiten waren außerordent⸗ lich erſchwert, da forkwährend neue Ladungen in die Luft flogen. Bedauerlicherweiſe konnte den Verwundeten die erſte Hilfe nicht zuteil werden, da es an Verbandsſtoff fehlte. An den Ret⸗ ngsarbeiten beteiligte ſich auch franzöſiſches Militär. Sportliche Nundſchau. Die 31. Regana des Süddeulſchen Ruderverbandes, welche am nächſten Sonntag auf dem Neckar zwiſchen Riedbahn⸗ und Friedrichsbrücke ſtattfindet, verſpricht große Anziehungskraft auszuüben. Die Nachfrage nach Karten iſt eine ſehr rege. Bereits ſind die ſchönen Ehrenpreiſe bei Engelhorn u. Sturm(0 5) ausgeſtellt und finden allge⸗ meine Beachtung. Um die wertvollen Gegenſtände werden ſcharſe Kämpfe ausgefochten werden, und den Siegern wird es nicht leicht gemacht werden, die Trophäen zu erobern. Auch bei ungünſtiger Witterung iſt durch gedeckte Zelte hinreichend Gelegenheit zur Unterkunft geboten. Die Schützenkapelle unter Leitung dez Herrn Seezer jun. wird auf dem Feſtplatz konzer⸗ tieren. Ein hübſches Programm iſt für das Konzert aufgeſtellt. Die elf Rennen ſollen um 77 Uhr beendet ſein; es iſt deshalb notwendig, daß, da der Bootverkehr während dieſer Zeit und auch während der Vorrennen am Samstag abend und am Sonntag früh eingeſtellt wird, auch die Strand⸗ hadbeſucher ſich von der Rennſtrecke fernhalten. Es können da ſehr leicht Unfälle entſtehen, und auch die ganze Veranſtaltung durch Schwimmer un⸗ liebſam geſtört werden. Es ſei deshalb der dringende Wunſch ausge⸗ ſprochen, daß auch die außerhalb der Feſtplätze ſich Aufhaltenden in ihrem eigenen Intereſſe ſich in den Stunden der Rennen Beſchränkung auferlegen. Die Rennprogramme ſind fertiggeſtellt. 3. Inkernationale Ruderregatta in Stuttgart. Zu der am 18. Juli in Stuttgart ſtattfindenden III. Internationalen Ruderregatta ſind folgende Meldungen abgegeben worden: 1. Jungmann⸗Viere: Heidelberger.⸗C., Stuttg..⸗G. 1899, Mannheimer.⸗V. Amicitia, Rheinklub Alemannia Kartsruhe, Tübinger.⸗V. Fidelig, Ulmer.⸗C. Donau,.⸗G. Eherbach, Limburger .⸗V. 1895,.⸗V. Heilbronn 1908,.⸗G. Heidelberg, Heilbronner.⸗G. .⸗V. Bamberg 1905, Schweinfurter.⸗C. Franken, Cann⸗ ſtatter.⸗C.— 2. Jungmann⸗Einer: Mannheimer.⸗V. Amicitia, Tübinger.⸗V. Fidelia, Schweinf..⸗C. Franken, Heilbr. .⸗G. Schwaben, Frankf..⸗G. Oberrad.— Herzog zu Württem⸗ berg⸗Vierer: Umer.⸗C. Donau, Heilbr..⸗G. Schwaben,.⸗V. —. 1908, Stuttg..⸗G. 1899.— 4. Junior⸗Achter:.⸗V. eilbronn 1908, Mannheimer.⸗B. Amicitia, Stuttg..⸗G. 1899.— 5. Doppel⸗Zweier ohne Steuermann: Stuttg..⸗ G. 1899, Halleſcher.⸗C. Böllberg, Frankf..⸗G. Oberrad, Ulmer.⸗C. Donau,.⸗C. Saar, Saarbrücken,.⸗V. Bamberg 1905, Rhein⸗Cl. Alle⸗ mannia Karlsruhe.—6. Gaſt⸗Pierer:.⸗G. Heidelb. 1898, Würzb. .⸗V. 1875, Heilbr..⸗G. Schwaben, Schweinf..⸗C. Franken, M ann⸗ heimer.⸗V. Amieitig.— 7. Rotenberg⸗Einer: Tübing. .⸗B. Fidelia, Frankf..⸗G. Oberrad, Heilbr..⸗G. Schwahen, Halleſcher .⸗C. Böllberg, Schweinf..⸗C. Franken, Ulmer.⸗C. Donau, Mann⸗ heimer.⸗B. Amicitia,.⸗V. Bamberg 1905.— 8. Jung⸗ mann⸗Achter: Mannheimer.⸗V. Amicitia, Ulmer.⸗ C. Donau, Rhein⸗Cl. Allemannia, Karlsruhe,.⸗V. Heilbr. 1908, Heilbr. .⸗G. Schwaben.— 9. Junior⸗Vierer:.⸗V. Bamberg 1905,.⸗ B. 1 1908, Stuttg..⸗G. 1899, Heilbr..⸗G. Schwaben, Schweinf. R. ken, Mannheimer.V. Amieitia.— 10. Herzo⸗ gi era⸗-Vierer: Mannheimer.⸗B. Amicitia, Snmdeinf..⸗C. Franken, Heilbr..⸗G. Schwaben, Heidelberger.⸗G. 1898,.⸗V. 1875.— 11. Zweiter Junior⸗Vierer: Stuttg..⸗G. 1899, Heilbr..⸗G. Schwaben, Frankf..⸗G. Oberrad,.⸗ B. Heilbr. 1908, Ruderſport⸗B. Teutonia Frankfurt,.⸗C., Karlsruher.⸗V. 1879,.⸗G. Eberbach, Limburger.⸗V. 1895,.⸗V. Bamberg 1905.— 12. Ermunterung⸗Vierer: Teutonig Frankf., Limburger.⸗V. 1895,.⸗G. Heidelb. 1898, Tübinger.⸗V. Fidelia,.⸗ G. Gberbach, Heilbr..⸗G. Schwaben, Heidelberg..⸗C., Karlsruher.⸗ V. 1879, Stuttg..⸗G. 1899, Cannſtatter.⸗C., Ulmer.⸗C. Donau,.⸗ B. Heilbronn 1908, Rhein⸗Cl. Allemannia, Karlsruhe.— 13. Erſter Achter: Heilbr..⸗G. Schwaben, Männheim..⸗V. Amieitia, weinfurter.⸗C. Franken. Bferdeſport. sr. Die Rennen zu Grunewald warten am heutigen Donnerstag wie⸗ der mit einem gemiſchten Programm auf, in deſſen Mittelpunkt das Fer⸗ vor⸗Rennen von 40 000 Mark ſteht. Die über 1200 Meter führende wird ſich vorausſichtlich 15 einem Zweikampf zwiſchen agier und Optimiſt geſtalten, in dem Magier aufgrund ſeiner letzten ausgezeichneten Leiſtungen die Oberhand behalten ſollte. Weiter ſchnelle Pferde wie Herzliebſte, Pandur, Lotſe, Orlog, Leopardos und Sultana vervollſtändigen das Feld. Für das Waldfrieden⸗Jagdrennen von 30 000 Mark empfehlen ſich Ophelia. Kitty und Alerich. In den übrigen Rennen verdienen Orla, Springer, Prämie, Flamingo und Heuchelei Beachtung.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Stall Lenz⸗Oßberon.— 2. R. Ophelia⸗ Kitty.— 3. R. Magier⸗Optimiſt.— 4. R. Springer⸗Marfa.— 5. R. Stall Haniel⸗Stall Weinberg.— 6. R. Flamingo⸗Orianne.— 7. R. Heuchelei⸗ Dardanos. Die Pferderennen in Achern am vergangenen Sonntag verliefen in ſchönſter Form. Der Andrang der Zuſchauermengen, die ſich auf mehrere Tauſend beliefen, war ſehr ſtark. Die Stadt begrüßte die aus der Um⸗ gegend Eingetroffenen mit feſtlichem Flaggenſchmuck. Der Rennplatz. war von dem umſichtigen Vorſtand des Rennvereins gut in Stand geſetzt. Allgemein wurde der Totaliſatorbetrieb vermißt, ſo daß die unvermeid⸗ lichen Wetten nur privatim untereinander abgeſchloſſen wurden. Die ein⸗ zelnen Felder waren teilweiſe gut beſetzt. Das ſchönſte Rennen, der„Preis von Baden⸗Baden“, wurde von Herrenreitern geritten; ſein Reſultat lautet wie folgt: 1. Cyrille(Rittm. a. D. Ullrich), 2. Meteor(It. a. D. v. Fran⸗ kenberg), 3. Max(Stadttierarzt Schlögel), 4. Georg(H. v. Lindenberg). Die übrigen 6 Rennen waren mehr von lokaler Bedeutung. RNaſenſpiele. f. Turngau Manuheim. Zu den Bezirksmeiſterſchaftsſpielen des 6. Be⸗ rks X. Turnkreiſes, umfaſſend Turugau Mannheim, Bad. Pfalzgau und ergſtraß⸗Deckar⸗Gau, welche am Sonntag in Neckarau zum Austrag kamen, egte im Fauſtball Klaſſe A. Turnverein Neckarau, in Klaſſe B. Turnerbund Jahn Neckarau. Die übygen Bezirks⸗ meiſterſchaften im Schlag⸗ und Tamburinball für Turner, Jugend⸗ und Alters⸗Turner fielen Turnverein Neckarau kampflos zu..⸗V. Neckarau wird nunmehr den Turngau Mannheim bei den Kreismeiſter⸗ ſchaften, welche am 8. Auguſt in Karlsruhe zum Austrag gebracht werden, vertreten. sr. Preußen gewinnt die Derliner Krickztmeiſterſchaft. Durch ſeinen Sieg über Germania mit! Gang und 21 Läufen üher Germania am Sonn⸗ tag ſicherte ſich der Fußball⸗Klub Preußen die Anwartſchaft auf die dies⸗ ährige Berliner Kricketmeiſterſchaft. In einem weiteren Spiel ſchlug iktoria, verſtärkt durch einen„ der gute engliſche türkiſch uptmann, ſe zeigte, den Berliner Sport⸗Berein mit 7 Toren und 2 Läufen. 150 8 4 2 Handel und industrie. Wirtschaffliche Rundschau. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft in Manrheim. g Der Aufsichtsrat der„Oberrheinischen“ Versicherungs- Gesellschaft in Mannheim hat beschlossen, in der am 28. Juli ds. Js. stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 35 pro Aktie(gegen 37.50 im Vorjahre) in Vorschlag zu bringen. Deutschlands Handel mit Frankreich. Nach einer von der französischen Regierung kürzlich ver- öffentlichten Statistik ergeben sich für den deutsch-französi- schen Warenaustausch folgende Zahlen: Deutschlands Ausfuhr nach Fras,kreich hatte im Jahre 1919 einen Wert von 590 696 o0 Franken gegenüber 1 068 800 000 Franken im Jahre 1913. Die Abnahme betrug demnach 478 104 o00 Franken 45% Der Wert der französischen Ausfuhr nach Deutschland betrug im Jahre 1919 1 283 878 000 Fr. gegenüber 866 766 000 Franken im Jahre 1913. Die Ausfuhr Frankreichs wies dem- nach eine Zunahme von 416 112 000 Franken oder 48% auf. Von der französischen Ausfuhr 1919 5on 1 283 878 o0 Franken sind allein 973 218 o0 Franken nach dem besetzten Rheinlande gegaugen. Die deutsche usfuhr nach Frankreich betrug 1913 nur 13% der französischen Gesamteinfuhr; sie fiel 1919 auf 2%(lerselben; die französische Ausfuhr nach Deutschland be- trug im Jahre 1913 133½% der deutschen Gesamteinfuhr und stieg im Jahre 1919 auf 157½. An der französischen Einfuhr aus Deutschland waren lolg folgende Warengattungen be⸗ teiligt: Kohlen, Koks und Briketts 3 1635 532 t= 407 446 00⁰ Franken(69 der Gesaniteinfuhr) gegenüber 6071 30% t 2 164 958 o0 Franken(1520 der Cesamteinfuhr) im Jahre 1913. * Zum Uebergang der Wasserstraßen auf das Reich. Der Entwurt Badens zu einem Staatsvertrage über den Ueber- gang der Wasserstraßen von Baden auf das Reich ist dem Landtag als Drucksache zugegangen. Danach soll die Ver- waltung und das Eigentum des Rheins von der Abzweigung des kleinen Rheins bei Straßburgs bis zur badisch-hessischen Grenze, ani Neckar und am Main einschließlich der Schutz- häfen, dem Tauberhafen bei Wertheim und dem Winterhafen bei Eberbach, auf das Reich übergehen. Mit den Wasser- strahen geht auch das Recht der Ausnützung der Was⸗- serkraftel auf das Reich über. Als Abfindung dafür zahlt das Reich 30 v. H, des Anlagekapitals, das seit 100 Jahren für die Wasserstraßen aufgewandt wurde. *Der Verein der deutschen Zucterindustrie, dem Nach- richten vorliegen sollen, daß dieses Jahr die Rübenernte sehr gut auszufallen verspricht, hat bei der Regierung die Aufhebung der Reichszuckerstellen beantragt. Die vollständige Aufhebung der Zwangswirtschaft in der Zuckerversorgung ist aber nach Ansicht der Regierung noch nicht möglich. Immerhin soll der Zuckerindustrie einige Er- leichterung gewährt werden. * Zahlungsstockung in der Lederindustrie. Wie gemeldet wird, ist die Lederfabrik Alfred Popper in Branden- burg und Osterwieck in Zahlungsstockung geraten und unter- stellt sich der Geschäftsaufsicht. Die Passiven betragen 11 Mill. A, die Aktiven buchgemäß 18 Mill. 4. Wie groß deren heutiger Wert ist, muß noch festgestellt werden. Neue Zahlungsbedingungen der deutschen Farbenfabriken. Die deutschen Farbenfabriken sind dahin übereingekommen, künftig für sämtliche Produkte, namentlich Farbstoffe, kein Skonto und kein längeres Zie! einzuräumen, als 30 Tage vom Tage der Rechnung an. * Preisermäßigung für Messing. Die Vereinigten Messing- werke Deutschlands haben ihre Grundpreise für Messingbleche um 200 auf 2100„ und für Messingstangen um 100 4 auf 1150 M die joo łkg mit sofortiger Wirkung herabgesetzt. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Rotterdam“ am 3. Juli von Rotterdam abgefahren und am 12. juli nachmittags in New- Vork angekommen. 1 Börsenberichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 14. Juli.(Drähtb.) Bei ziemlich lebhaftem Ge- schäft und fester Tendenz bewegten sich Montanpapiere empor, wo besonders Buderus ihre aufsteigende Richtung weiter verfolgten. Mit 297 gewannen diese Aktien 7% und Murden im freien Verkehr bis 305 gehandelt. Es gewannen ferner Bochumer 8, Harpener 3, Lothringer Hütte%. Che- mische Aktien gut behauptet. Zellstoff Aschaffenburg ver- loren%, Gummif. Peter%. Adlerwerke Kleyer gut erholt, 224 plus 9, auch Daimler-Motoren 2% gebessert. Holzver· kohlung 358%½, Sektkellerei Feist 30o4, Maschinenf. Moenus 217, Maschinenf. Gritzner 337. Metallbank schwächten sich etwas ab, 234(— 2½). Schantungbahn 693, Schantung Genußscheine 2975, Deutsche Petroleum 863, Deutsche Erdöl 1640. Eine namentliche Kurssteigerung, 166, erfuhren 59 Silbermexi- kaner, 280, an der Nachbörse 281 bis 290, im freien Verkehr bis 300 genannt. 5% Goldmexikaner 351 bis 352, 39“ Silber⸗ mexikaner 184. Meueste Drahtherichie. Hcher Gewinn der Ammendorfer Papierfabrik in Radewell bei Halle. Berlin, 14. Juli.(Eig. Drahtb.) Nach Mitteilung der Verwaltung dürfte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäfts- jahre ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahre erzielt haben, nämliceh 40% Dividende und 20% Sonderver- gütung.(Auf der einen Seite ist es Tatsache, daß die Preise für Zeitungsdruckpapier— das gerade in dieser Fabrik in der Hauptsache hergestellt wird— eine ständige Steigerung erfahren haben. Andererseits sind derart hohe Gewinne, wie sie die Ammendorfer Papierfabrik ausschüttet, ein Krebs- schaden, der deutlich die große Gefahr erkennen läßt, die in der Vertrustung der Papierfabriken liegt, in der den günstiger arbeitenden Unternehmungen nicht gestattet wird, unter dem festgesetzten Papierpreis zu verkaufen. Hoffentlich bringt der Abbau der Papierwirtschaft und der damit gegebene freiere Wettbewerb eine Beschränkung auf einen angemessenen Gewinn sowie vor allem billigeres Zei- tungspapier. Die Schriftl.) Bochumer Verein für Bergbau und Gubstahlfabrikation. Berlin 14. Juli.(Eig. Drahtb.) In dem sehr ausführlich gehaltenen Prospekt über die Ausschreibung von 13 Mill.&4 neuer Aktien und 20 Mill. 4 4½% Odbligationen teilt die Vetwaltung u. a. folgendes mit: Das abgelaufene Ge- schäftsjahr ist, abgesehen von den allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter denen auch der Bochumer Verein zu leiden hatte, ohne besondere Störungen verlaufen. Es dürfte mit einem befriedigenden Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres zu rechnen sein, und wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, auch mit einer zufrie- denstellenden Dividende gerechnet werden. Berlin-Anhaltizche Maschinenbau-.-G. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) In dem Prospekt für die an der Berliner Börse zugelassenen 6 Millionen„ junger Abtien und 12 Millionen 4% iger Obligationen bemerkt die Verwaltung über die KAussichten des laufenden Geschäfts- jahres, daß die Gesellschaft einen reichlichen Eingang an Auf⸗ trägen zu verzeichnen hat, sodaß die N Donnerstag, den 18. Juli 1924 Werke ausreichend be- der Anreiz zu Schiebungen geblieben. schäftigt sind. Das Interesse für die Erzeugnisse der Gesell-⸗ schaft ist nach wie vor im Inland und besonders im Ausland ein außergewöhnlich reges. Soweit unter den heutigen unüber⸗ sehbaren Verhältnissen eine Voraussicht möglich, wird auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem angemessenen Ertrag des Unternehmens gerechnet werden dürfen. Eine Rekonstruktionsbank für Oesterreich in Holland. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Gestern fand im Haags in Anwesenheit des österreichischen Gesandten im Haag als Staatskommissar im Auftrage der österreichischen Regierung die konstituierende Generalversammlung der Rekonstruktions- bank für Oesterreich statt. Diese, nach holländischem Recht gegründete Wiederaufbaubank für Oesterreich verfügt üder ein Kapital von 10 Mill. Gulden, wovon 4 Millionen bereits ein- bezahlt sind. Der Sitz ist Haag. Der Zweck ist die Lieferung ausländischer Rohstoffe für das österreichische Gewerbe und die Industrie. Lothtingscher Bergwerks- und Hütten-Verein. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie uns berichtet wird, ist bei der Gesellschaft die Aufstellung der Bilanz für das Jahr 1918/19 in Arbeit. Man hofft, sie in ungefähr 6 Wochen fertigstellen zu können. Die Verzögerung erklärt sich daraus, daß aus den bekannten Gründen die Daten aus Lothringen nicht so schnell eingehen. Im November gedenkt man jedoch, die Bilanzsitzungen für das Geschäftsjahr 1918/19 und 1919/0 abhalten zu können. Das erste Berichtsjahr dürfte nicht mit Sewinn, das zweite aber so abschließen, daß eine befriedigende Dividende verteilt werden kann. Altrans,.-G. für alle Transporte in Köln. E Berlin. 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Eine auf den 3. August einberufene außerordentliche Generalversammlung soll über Erhöhung des Aktienkapitals um.5 Mill. Stamimaktien und 500 O Vorzugsaktien auf 3,3 Mill. Beschluß fassen. Gladbacher Spinnerei und Weberei in Liquidation. Berlin, 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Eine auf den 3. August einberufene Generalversammlung soll über die Verteilung det Liquidationsmasse und Verwendung des etwaigen Restes Be- schluß fassen. Memeler Bank für Handel und Gewerbe in Memel. MBerlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Unter Beteiligung von Memeler, deutschen und ausländischen Kapitals wurde die Memeler Bank für Handel und Industrie mit 10 Millionen Grundkapital gegründet. Diese soll den Forderungen des Ge- schäftslebens im Memelgebiet und dem internationalen Wirt⸗ schaſtsverkehr dienen. Die neue Bank übernahm das Bank⸗ haus der Memeler Filiale der Ostbank für Handel u. Gewerbe⸗ Kapitalserhöhung. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Maschinenfabrik in Ehblingen beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals um 8 auf 14 Mill. J. 5 Waren und NMärkie. Pp. Rückgang auf dem Markt für Teerprodukte. sichts der sich immer trauriger gestaltenden Marktlage für Teer und Teererzeugnisse, angesichts des verringerten Bed oder des Streiks der Verbraucher und Käufer fragt man sich vergeblich, warum trotzdem der Teerwirtschaftsverband ein- gerlchtet werden soll. Eine Verteilung oder Kontingentieruns ist nutzlos und verderblich, wenn keine Kauflust besteht. Der Absatz in Pech bei der Dachpappenindustrie stockt fast völlig, ebenso wie die Ahnahme in präparierten Teeren als Anstrichsmasse. Die Teeröle sind von ihren hohen Preisen von etwa 400—50 fl hinabgesunken auf 200—250 K. Trot⸗ dieser Preissenkung scheint im Inlande ein nennenswerter Be- darf nicht zu erwecken zu sein. Die Teeröle als Treiböle sind an vielen Stellen verdrängt durch ausländische Gasöle, die zu ctwa 280—30 angeboten und gekauft worden sind. In Naphtalin, insbesondere in Reinnaphtalin für chemische Zwecke, ist die Nachfrage dauernd groß. Der Bedarf kann nicht gedeckt werden, abgescehen von Rohnaphtalin, welches fast ausschließlich zu Feuerungszwecken verwandt worden ist. Auch für diese Sorte Naphtalin hat die Händlerschaft die Preise auf 200—225 ermäßigt. Cumaronharze, Kunstharze und Edelharze haben einen gewaltigen Preisabschlag erfahren da nunmehr wieder Naturharze angeboten und vorgezogen werden. Während noch vor zwei Monaten das Kilo mit 40 bis 50 bewertet wurde, ist der Preis auf einige Mark hinab⸗ gesunken, sofern die Harze aus der Teerdestillation überhaupt genommen werden. Nur in Benzol ist die Anspannung un 8 Die Festsetzung des niedrissten Höchstpreises von 5 und.60 das beg gegen einen ndels- und Schieberpreis von 12 ½ muß allerdings verführen. — *— — Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Fegelstatſon vom Duatum Rhein 10. L 1. 1 12. 12, 14. J18. Bemarhnasen 5 Sohusterlnsell 325.08/.88.75 Adends 6 Uhr Kenii 3382 403 33 372 359 Nachm. 2 Uhr Haxau„„„„„„ 52 Aa 58 5 Nachm. 2 Uhr MHannhelmn 4463.78.89.99.1 474 Rorgens 7 Unr DNannz„„„„l e.-B. 12 Unr EC( Vorm. 2 Uhr Köln„„„ Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheiim.f.65.85.87.72.84] Vorm, 7 Unr kellbronn..75.00.80.83.70.8 Vorm. 7 Phr Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 16. Juli: Wolkig, Sonne, trichweiſe vielfach Regen, angenehme Luft. 17. Juli: Wolkig. mäßige Wärme, ſtrichweiſe Regen, te onne. 18. Juli: Sonne, warm, vielfach Gewitter. 19. Juli: Wolkig, Sonne, warm, ſtrichweiſe Gewitter, windig. 20. Juli: Heiter, angenehm. 21. Juli: Wenig verändert. 22. Juli: Sonnig, teils wolkig, warm, ſchwäl. ZZ— ˙ r eees 23. Juli: Wolken, Sonne, angenehm, teils ſchwül. 45 — Wultterungsberleht. Baro- 5 Hhohst meter.] Jegur Temp. moder-] Temg. generkunges batum 10 N der odlag des vor- er ee aeht ker auf und deng, mm Grad 0. drad 0, den am Gbad 0. kum. N 9. Jull 757016 15 32 225 Sfl 555 10. J0l 21% ½%„e e e 7 11. Julj 760˙2163 13.5— 225 atii dentef 12. Jull 7574 164 14³— 282 Still delten 13. Jul! 7540172 16.0 19.0 273 atil fegen 14. Jull 7625 ⁴ 14.5 12¹⁰ i 20%½ nee 15. zuli 758.5 144 13.5— 2 ün bete, —ññ̃(——————— 00 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfap; für Feuillet; A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Nichard Druck und Verlag: * Kurtursten-Droge PVikkoris-Brogerie, Kuleiro rie. N4A4, Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiges G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Hügcl fühneraucen Hornhaut. Schielen u Marzen- 18/14. Schwetringerstrasse beseilict schnell.sicheruhmeten i0 000 fach be, ahtt preis l. 250 in Apofbeben a. Drogerien erbälicz nee 8 1 rie ZSANS f— 2 20. — ꝛesell- island rüber· auch rtrag d. Haag g als erung tions- Necht uͤder s ein- erung und wird, das chen raus, ngen doch. 19 /20 mit ende sarbeit zu klein. 85 bei—5 Be⸗ — den 15. Julſi 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 308. Drei tücht. Woerkmeister mit langjähriger Erfahrung in der Blechemballagen ⸗ berſtellung. ſuchen zwecks Gründung einer Plech⸗ in Süddeutſchland B513 fiuen Haptabdten Defl— unt v. W. 20 an adie d. 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Heute Donnerstag abend 7½ Uhr: Estaufführung unter persönlicher Leitung des Komponisten Die Frau im Dunkeln Operette in à Akten von Erich Urban u. Eddy Beuth Musik von Sieglried Schulz. 8252 Hahareſi numpelmauer das bonenae I—— Desen— Rörner Hansi Strauß, Erich Brauer usw. Paldst-TIncatcr Heute letzter Tag! Erna Morena in 999 NMacht 00 Und der Mond it dazu dbe Aatüche fabfeatange 10 Malhenente Freltag, den 16. Juli geiten folgende Marken⸗ Für die Verbraucher: Speiſeſett: 125 Gramm zu Mk..25 die Fett⸗ marke 10 in den Verkaufsſtellen 601—850 250 Gramm zu Mk..10 und Ulreis: 200 Gramm(das Pfund zu 6.) für die e 27 in den Verkaufsſtellen Narmelade; 250 Gramm zu M. 1,85 für die eeee 28 in den Vertaufsſtellen Dutter:/ Pfund zu Mk..25 die Buttermarke 110 in den 11 681—775. I. Für die Vectauſsſtelen- Zur Abgabe ſind bereit Speiſefett: 125 Gramm zu Mk..25 für die ver⸗ kaufsſtellen 851—1668 U bei der Südd. Fetiſchmelze im Schlachthof am Freitag, den 16. Jull, von—11 Uhr. Ausweis und Gefäße mit⸗ bringen. Butter: 15 Pfun 0 Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 776— Freitag, den 16. Jult, von—1½12 Uhr. r: 300 Grämm für die Kolonialwaren Ver⸗ kaufsſtellen—1668.(Es kommen zur Ver⸗ teilung: 200 Gramm Kriſtallzucker zu M..90 und 1 Gramm Kandiszucker zu M. 250 per nd). ſesl: ½0 Liter, Verbraucherpreis Mk..80 die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen„ 87—2 7. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am itag, den 16. ds. Mts., von—12 und Uhr bei der Firma Gg. Jakob, Secken⸗ deimerſtraße 64. ehälter ſind mitzubringen. Im Intereſſe einer ſchnellen Abfertigung der Verkaufsſtellen wäre es erwünſcht, die zuſtehende Menge an dem Abholungstag auf einmal abzunehmen. Städtiſches Lebensmittelamt. C 2, 16/18. Einladung. Den deen berufe ich zu einer Ver⸗ ſammlung au Freitag, den 16. Juli 1920, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: 1. Erwerbung von Haus⸗ und Ackergrundſtücken kraft Vorkaufsrechts gemäß dem 2. Erwerbung des Hauſes R 4, 18 für Not⸗ as Amt des Stellvertreters des Gemeinde⸗ und Schiedsmannes. Satzung über Tagegelder und Reiſekoſten der AMhenleder ſeabnlſcher Kollegien und der ſtädtiſchen Beamten bei Dienſtgeſchäften. 5. Umwandlung einer Reallehrerſtelle an der in eine Profeſſorenſtelle. Maßnahmen gegen den 7. Badiſche Bauſtoffbeſchaffung G — Abänderung der Bang dee eng rſorge für erholungsbedürftige Kinder. 10. F Maßnahmen im Voran⸗ ſchlag 1920/21. 22 Ziffer 1 und 2 der können ge der 8 Pin von den Mitglliedern des ſerausſchuſſes Pläne eingeſehen werden. annheim, den 7. Juli 1920 10 Der Obertürgermelſer Petroſeum. Gegen Abtrennung der Marken 30—33 der gelben Karte je ½ Liter= 2 Liter Petroleum; Nn Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen te= ½ Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der vorjährigen Herbſtvertei⸗ lung von den Bezugsberechtigten nicht abgenommen wurden in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ neten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken. nummern ſind verfallen. 11⁴ Morgen f d˖ eibank K inn die Doffentl. Versteigerung Ffoitag, den 1ö. d. Mis., vorm. 1I Uhr werde ich gemaß H G. B. auf Rechnung den es angeht, àdgerhaus der Firma J. Reice* ert Söhue, hier. Güter- KHallenstr. 19. Endſtation der Straßenbahn, Linie 14, gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 3 Fass Pfälz. Weiswein ca. 19000O Liter Am Freitag. den 16. Juli, vorm. 10 Unr wird im Güterbahnhof oberer nachmittags 2½ Uhr ver⸗ ſteigere in M 7, 21 Auktionator und Taxator 2 3. 4. Telephon 6219. 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