WWnnnhhhi eeeeſe 8 FDr RN Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für u. Ein Pfg. bühr M..—. Po vierteljährl. M. 22.50 ohn ſtgebü inz. 5— 1 0 0 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern ⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwigsgafen a. Rh.— ſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhoffr⸗ 6. Schwegzingerſtabt: ree 42 Sindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Rr. 7940—7846. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Enkipannung Simeus bei Lloyd George.— Eine neue Aebereinkunft. Spa, 15. Juli.(W..) Havas meldet: Die D eulſchen haben unter gewiſſen Bedingungen die Vor⸗ ſchläge der Alliierten in der Frage der Kohlenliefe⸗ rung angenommen. Dieſe Nachricht, die von amtlicher deutſcher Seite aller⸗ dings noch nicht beſtätigt iſt, findet eine weitere Beſtätigung durch folgende Mitteilung unſeres Berliner Büros: Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Vorgänge des geſtrigen verworrenen Tages erfährt der Korreſpondent der„B..“: „Die deutſchen Kabinettsſitzungen am Nachmittag und Abend haben rein ſachliche Beſchlüſſe gefaßt. Die Abendſitzung entſchied ſich dafür, eine Abordnung von dreideutſchen Delegierten, Miniſter Simons mit zwei anderen Herren zu Lloyd George zu ſenden. Lloyd George machte Miniſter Simons Mitteilung von den geſtern abend gefaßten Beſchlüſſen des Oberſten Rates, heute eine Ultimatumsnote auszuarbeiten, die heute nach⸗ mittag überreicht werden ſollte. Für das Ultimatum lagen dem Oberſten Rat bereits zwei Texte vor, die mildere Form mit 24ſtündiger Friſt und Angebot von Le⸗ bensmitteln wurde für den gegebenen Fall gewählt. An dieſe Mitteilung ſchloß ſich dann eine lange Be⸗ ſprechung. Als Miniſter Simons mit den beiden deutſchen Herren um Mitternacht Lloyd George verließ, ſandte der eng⸗ liſche Miniſterpräſident ſogleich einen dringenden Boten zu Millerand. Wie man hört, ſoll die Beſprechung mit Simons zu einer Uebereinkunft geführt haben. Simons habe die Bedingung der Kohlenlieferungen mit 2 Millio⸗ nen Tonnen unter gewiſſen Vorausſetzungen an⸗ genommen. Dieſe Vorausſetzungen ſollen ſich auf Liefe⸗ rung von Lebensmitteln, namentlich für die Gru⸗ benarbeiter, beziehen. Eine neue Cage. Spa, 15. Juli.(Priv. Tel.) Für heute morgen 9 Uhr war eine neue Kabinettsſitzung der deutſchen Dele⸗ gation angeſetzt, die endgültige Beſchlüſſe faſſen ſoll. Die Alltierten verſammeln ſich erſt um 11 Uhr, um die Be⸗ ſchlüſſe der Deutſchen abzuwarten. Liegt um 11 Uhr kein im weſentlichen zuſtimmender Beſchluß vor, ſo würden die Alliierten die vorbereitete Ultimatumnote mit der Ankündigung des Einmarſches ins Ruhrgebiet abſen⸗ den. Die Beratungen der Entente, die mit der Lüge von derr Völkerverſöhnung uns wehrlos gemacht hatten, hatten dazu geführt, daß man auf der franzöſiſchen Forderung einer Kohlenlieferung von monatlich zwei Millionen Tonnen feſthielt. Damit war mehr oder weniger zu rechnen. Die Entente war ſich ferner ſchlüſſig geworden, in Form des ltimatums dieſe Forderung heute an Deutſchland mit 24ſtündiger Ueberlegungsfriſt nochmals zu ſtellen. Läuft die 24ſtündige Friſt ab ohne auf Erfüllung, ſo erfolgt unverzüglicher Einmarſch in das Ruhrgebiet. Oo ſtanden die Dinge geſtern abend. Eine ſchwere Laſt und Verantwortung für die deutſchen Vertreter, die natürlich doch der 0 über den Vernichtungsgeiſt gegen Deutſchland nichts unver⸗ ſucht laſſen wollten, 25 Alngen eine andere Wendung zu geben. In dieſer Not entſchloß man ſich anſcheinend dazu. zu handeln, ohne im einzelnen abzuwägen, ob in der Situgtion damit noch Beſſerung erreicht werden konnte. Die gefaßten Beſchlüſſe zur nochmaligen Aktion führten dazu, daß f Dr. Simons mit weiteren zwei deutſchen Delegierten(unter ihnen wahrſcheinlich der genannte Profeſſor Bonn) den Gang nach Canoſſa, den Weg zu Lloyd George, antraten. Man wurde empfangen und was man zu hören bekam, lag in der Richtung der oben angegebenen Beſchlüſſe. Stun⸗ denlang bis Mitternacht wurde dann wieder verhandelt und eine neue Aebereinkunft ſchließlich getroffen. Dieſes Uebereinkommen gipfelt darin, daß Deutſch⸗ land ſeinen bisherigen Standpunkt verläßt und einer Verpflichtung auf Kohlenlieferungen bis zu 2 Millionen Tonnen monatlich übernehmen will— freilich unker Be⸗ dingungen. Davon werden genannt Lebensmittel⸗ lieferungen; ob weitere Bedinqungen durchgedrückt wurden, iſt vorläufig nicht bekannt. Wir wollen es zunächſt noch hoffen, weil uns ſonſt die Uebernahme dieſer Kohlen⸗ lieferungen als eine reine formelle Verpflichtung erſcheinen müßte, die zu nichts über unſer Können hinaus bindet, weil ſie mit der Drohung einer neuen Veſetzung und den voraus⸗ ſichtlichen Folgen des Untergangs uns abgepreßt iſt. Zunächſt müſſen angeſichts dieſer neuen Wendung der Dinge, die auch in der Kohlenfrage eine Kapitulakion vor der Entente bringt, die Einzelheiten und die Bekannt⸗ gabe der Gründe abgewartet werden, ehe dazu Stellung ge⸗ nommen werden kann. Hingewieſen werden muß ferner noch darauf, daß die Beſprechung Simons—Lloyd George wohl eine Entſpannung gebracht hat, aber noch nicht die endgültige Entſcheidung und 445 ſung. Hierüber ſind wohl erſt in der heutigen Vormittags⸗ die Würfel gefallen. Erſt die Antwort durch die unmittelbaren Eindrücke auf der Konferenz F des Waffenſtillſtandes ſehen vor, daß das ungsz e Preiſe an Aen⸗ u. u. bel., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. b beſcänkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Rar er ſen 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., unahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzei wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Strei igen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. Aftzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Geſamtdelegation bis zur geſetzten Entſcheidungsfriſt, in der Simons über die Beſprechung berichtete, bringt die Frage zur Löſung, ob das ausgearbeitete Ultimatum noch über⸗ reicht wird. Paris, 15. Juli.(W..) Nach einer Matinmeldung aus Spa ſoll der Vorſchlag, den Profeſſor Bonn geſtern abend Lloyd George überreicht habe, ohne den Forderungen der Alllierten vollkommene Genugtuung zu geben, ſich doch beträchtlich dem franzöſiſchen Stand⸗ punkt nähern. Paris. 15. Juli.(W..). Im Echo de Paris erklärt Per⸗ tinax, die Deutſchen hätten unter Vorbehalten der Lieferung von zwei Millionen Tonnen zugeſtimmt. Heute vor⸗ mittag müſſe das Problem gelöſt werden, welche Garantien man verlangen ſolle, um ſich zu verſichern, daß Deutſchland ſeine Vorpflichtungen erfüllen würde. Würden die Vorſchläge, die man geſtern ausgearbeitet habe, vollkommen verſchwinden oder blieben ſie gewiſſermaßen wie ein Damoklesſchwert über dem Haupte Deutſchlands? Die Pläne der Ruhrgebielsbeſetung. Paris, 15. Juli.(WB.) Nach einer Meldung der Chicago Tribune aus Spa ſind als Bedingungen für die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes vereinbart worden: Die Beſetzung beginnt zwei Stunden nach Ablauf des Ulti⸗ matums. An der Beſetzung dürfen keine ſchwarzen Truppen teilnehmen. Die Beſetzung ſoll ſo ausgeführt werden, daß das Ruhr⸗ gebiet mit einem Kordon umgeben und vom übrigen Reich ſo abgeſperrt wird. Nur im Notfalle ſollen größere Städte mit Truppen beſetzt werden. Die Zivilrechte der Bevölkerung ſollen gewährleiſtet wer⸗ den; jedoch ſoll die lokale Polizei unter Kontrolle genommen werden. Für die Kohlen ſoll ein höherer Preis bezahlt werden, damit die Arbeiter ein Intereſſe an ſtärkerer För⸗ derung hätten. Die Ernährung des Ruhrgebiets wird durch die Alli⸗ ierten während der Dauer der Beſetzung ſichergeſtellt. Hamburgs Beſetzung vorgeſchlagen. Paris, 15. Juli.(WB.) Wie der Chicago Tribune aus Spa gemeldet wird, haben die Franzoſen der engliſchen Re⸗ gierung vorgeſchlagen, falls Deutſchland das Ultimatum in der Kohlenfrage ablehnen ſollte, während der Beſe ungszeit des Ruhrgebiets, Hamburg durch engliſche Seeſtreitkräfte be⸗ ſetzen zu laſſen. Die engliſche Regierung habe dieſen Vorſchlag abgelehnt. Vom Inhalt des Ultimalums. IKoblenz, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die amerikaniſche Armeezeitung„Ameroc“ bringt heute morgen folgende Mel⸗ dung aus Paris: Die Alliierten beſchloſſen, das Ruhr⸗ gebiet am Freitag mit 3 franzöſiſchen, 2 engliſchen und einer belgiſchen Diviſion zu beſetzen, für den Fall, daß die deutſche Regierung bis heute mittag ſich nicht zur monat⸗ lichen Lieferung von 2 Millionen Tonnen Kohle ver⸗ pfichten ſollte. An die Veremigten Staaten wird die Anfrage ergehen, ob ſie ſich an der Beſetzung beteiligen werden. Enlenle-Polifik und Polens Nol. Englands Vermitllung zwiſchen Polen und Sowſekrußland. London, 15. Juli.(W..) Unterhaus. Bonar La w ver⸗ lieſt ein längeres Telegramm, das die engliſche Regierung an die Sowjetregierung geſandt hat. In dem Telegramm heißt es u..: Die engliſche Regierung nimmt davon Kenntnis, daß die Sowjetregierung die engliſche Forderung auf Einſtel⸗ lung der beiderſeitigen Feindſeligkeiten angenommen hat. Die engliſche Regierung hat daher beſchloſſen, die Verhandlungen über ein Handelsabkommen fortzuſetzen, ſobald die ruſ⸗ ſiſchen Delegierten zurückgekehrt ſind. „Das Telegramm nimmt weiter Bezug auf die wiederholten Er⸗ klärungen der Sowijetregierung, daß ſie mit ihren Nachbarn in 7 Frieden zu leben wünſchen, gemäß dem bei der engliſchen Regierung gleichfalls vorhandenen Wunſch, in ganz Europa den Frieden wiederherzuſtellen. die enaliſche Regierung ſchlägt daher einen ſofortigen Waffenſtillſtand vor. Die Bedingungen polniſche Heer auf die von der Friedenskonferenz der Alliierten als proviforiſche Oſtgrenze Polens feſtgeſetzte Linze zurückgehen ſollen. Darnach ſoll eine Kon⸗ erenz unter den Auſvizien des Völkerbundes in London zuſammentreten, um über den endaültigen Frieden zwiſchen Ruß⸗ land und ſeinen Nachbarn zu beraten. Der Konferenz ſollen Ver⸗ treter Rußland, Polens, Lettlands, Litauens und Finnlands bel⸗ wohnen, während der Vertreter Oſtgaliziens eingeladen werden ſoll, um dieſen Fall vorzutragen. Der Waffenſtillſtandsvorſchlaa ſtent ferner vor, daß das ruſſzſche Heer auf einer Linie 50 Kilometer öſtlich der vorläufigen polniſchen Oſtgrenze ſtehen bleiben ſoll. Ein Waffenſtillſtand mit General Wrangl wird gleichfalls in dem Telegramm vorgeſchlagen. Wäh⸗ rend ſich die engliſche Regierung nicht für verpflichtet erachtet, Polen zu einem feindlichen Auftreten gegen Rußland ſeine Unterſtützung zu bieten, iſt es doch durch die Völkerbundſatzmgen gebunden, die Integrität Polens innerhalb ſeiner eigenen Grenzen zu ſchützen. Das Telegramm fügt hinzu, ſollte ſich die Sowſetregierung, trotz ihren wiederholten Erklärungen nicht mit dem Rückzuge der pol⸗ niſchen Armee vom ruſſiſchen Boden auf arund des Waffenſtill⸗ ſtandsvertrages begnügen, ſondern beabſichtigen, innerhalb des vol · niſchen Gebietes feindſelige Handlungen zu unternehmen, ſo wür⸗ den die engliſche Regierung und die Alliierten ſich für verpflichtet halten, der polniſchen Nation bei der Verteidigung ihres Beſtehens mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu helfen. Polens verzweifelte Lage. Kopenhagen, 15. Juli.(WB.) Zur gegenwärtigen Lage in Polen ſchreiben Politiken in einem Leitartikel: Die imperialiſtiſchen Leiter der polniſchen Politit haben es erreicht, daß das unglücliche Cand in eine wirklich verzweifelte Lage geraten iſt. Weder in militäriſcher noch in ökonomi⸗ ſcher Beziehung hatte Pulen ausreichende Kraft, um einen Krieg zu führen. Die Niederlage iſt ſo vollſtändig, daß, wenn die Entente nicht belfend einſpringt, Polen»on den Bolſchewiſten überſchwemmt wird. Es gebt aus den vor⸗ je Zugeſtändniſſe. liegenden Berichten hervor, daß die alliierten Hauptmächte, England und Frankreich, ſich nur höchſt ungern für Pohen gegen die Bolſchewiſten engagieren. Nicht allein die aus eigener Macht begonnene und nun in eine wilde Flucht aus⸗ geartete Offenſive, ſondern auch das Ergebnis der Volks⸗ abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen haben eine ſtarke Abkühlung der Sympathien der Alliierten für Polen hervorgerufen. Es zeige ſich nun, wie weit entfernt von der Wirklichkeit die Vorſtellungen waren, die ſ. Zt. Polen der Entente über die Nationalitätsverhältniſſe in den beiden ge⸗ nannten Provinzen beigebracht hatte. Hätten ſich die Alliier⸗ ten denken können, wie das Verhältnis in Wirklich⸗ keit war, ſo würden ſie ſicher keine Veranlaſſung genommen haben, eine Volksabſtimmung dort vornehmen zu laſſen. Ein bolſchewifliſches Polen— das Kriegsziel Sowjetrußlands. ABC. Zu den in der Preſſe neuerdings auftauchenden Nachrichten von einer Friedensbereitſchaft Polens äußern ſich die führenden bolſchewiſtiſchen Blätter ſchroff ablehnend. Die „Prawda“ ſchreibt: „Alle auf einen Friedensſchluß oder Waffenſtillſtand zielenden Vorſchläge, alle Vermittlungsverſuche müſſen unſererſeits völlig unbeachtet bleiben. Wir werden die Waffen an der Weſtfront nicht eher niederlegen, als bis wir an Stelle des kapitaliſtiſchen Polens einen bolſchewiſtiſchen Staat errichtet haben. Mit den militäriſchen Kräften, die dann frei werden, werden wir endgültig mit den Reſten der Denikinſchen Armee aufräumen.“ Die Bolſchewiſten auf dem Marſch nach Teheran. London, 15. Juli.(..) Reuter erfährt aus amtlicher perſi⸗ ſcher Quelle: Die bolſchewiſtiſchen Streitkräfte haben die Vor⸗ berge zwiſchen Teheran und Mazanderan erreicht. Falls kein wirk⸗ ſamer Widerſtand geleiſtet wird, wird Teheran ihnen bald preisgegeben ſein. * Paris, 15. Juli.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus Spa iſt dort geſtern eine Antwort eingetroffen, daß die Sowjetregierung die von Lloyd George geſtell⸗ ten Bedingungen über einen Waffenſtillſtand mit Polen in Verhandlungen einzutreten, angenommen habe. Die Nachricht, die der Daily Herald verbreitete, ſei noch nicht beſtätigt. Lloyd George habe den Text der Note der Sow⸗ jetregierung noch nicht erhalten. Gärung auch in Dalmalien. Wien, 15. Juli.(WB.) Die Neue Freie Preſſe veröffent⸗ licht eine Meldung aus Laibach, wonach in dem von den Italienern beſetzten Gebiet an der Adria am 8. d. M. Offiziere und Mannſchaften eines Bataillons des Inf.⸗Rgts. Nr. 14 unter dem Rufe„Nieder mit dem Königl hoch Lenin!“ demonſtriert hätten. Die Offiziere hätten die Mannſchaften aufgefordert, das beſetzte Gebiet zu verlaſſen. Erſt nachdem das italieniſche Kommando Verſtärkungen er⸗ halten hatte, konnten die Meuterer entwaffnet und abtrans⸗ portiert werden. Acht Offiziere wurden verhaftet. Weiter meldet das Blatt: In Rückwirkung der Vorfälle in Spalato kam es in Trieſt zu einem blutigen Konflikt mit Kroaten. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tötet und 30 verwundet. Zwei Druckereien wurden zerſtört. Mailand, 15. Juli.(Drahtb.) Ueber die Vorfälle in Trieſt berichtet der Corriere della Sera noch, daß bei dem Brande im Hotel Balkan, das von den Demonſtran⸗ ten in Brand geſetzt worden war, aus dem Fenſter des Hotels geſchoſſen und Handgranaten geworfen wurden. Bei dem Brande erfolgten mehrere ſtarke Exploſionen, was darauf ſchließen läßt, daß in dem Hotel große Mengen von Munition lagerten. Auch das Vüro der Zeitung Idinoſt ſowie zahlreiche jugoſlaviſche Gaſtwirtſchaften wurden demoliert. ULeibach, 15. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Italiener haben an der Demarkationslinie große Verſtärkungen herange⸗ zogen. Artillerie iſt aufgefahren. Gegenüber der Jugo⸗ ſlawiſchen Gren kontrolle wurden 4 Geichnde in Stellung ge⸗ bracht. Wie verlautet, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß zwiſchen Italienern und Jugoflawen, demnächſt ein Krieg ausbricht, nachdem doch jetzt ſchon die ganze Zeit Grenz⸗ geplänkel ſtattgefunden haben. Wien, 15. Juli.(WB) Die Neue Freie Preſſe meldet aus Belgrad, daß die Vorkommniſſe in Spalato in Bel⸗ grad und Agram antiitalieniſche Demonſtrationten hervorgerufen hätten. Zündſtoff und Streik in Italien. Mailand, 15. Juli. Wie der Secolo aus Neapel be⸗ richtet, kam es in Angri, wo die Textilarbeiter ſtrei⸗ ken, zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Streikenden ver⸗ hinderten die aus Süditalien angekommenen Arbeitswilligen, die Baumwollfabrik zu betreten Hierbei gab es mehrere Verletzte.— In Mailand ſtreiken ſeit geſtern die Straßen⸗ bahner, um den im Ausſtond befindlichen Angeſtellten der Nebenbahnen ihre Sympathie auszudrücken. Ein Aückblick auf Spa. Aufftieg oder Niedergang Europas. Gar manchem unter uns, die einſt mit wenig Witz und viel Be⸗ hagen über den„kranken Mann“ am Bosporus geſpottet haben, dürfte inzwiſchen ſchmerzvoll die ganze Tragik eines 1— Staates aufgegangen ſein, der wehrlos ſeinen Nachbarn ausgeliefert iſt und jeden Eingriff in ſeine Souveränität ſich gefallen laſſen muß. Wir ſind ſelber ein kranker Mann geworden. Ganz Europa iſt ein großes Krankenhaus geworden, deſſen Bewohner alle, wenn auch in verſchiedenem Maße, von dem gleichen Leiden befallen ſind und t d inbrünſti il ene ee Kl l. we Salſee e 4 5 25 5 78 B. Seite. Xr. 309. Manngeimer General- Anzeiger.(ubend · Ausgabe) Donnerstag, den 15. Juli 1920. Sind die Staatsmänner der Entente, die jetzt in Spa das deutſche und damit zugleich das europäiſche Problem von neuem aufgerollt haben, ſolche Aerzte? Mit tiefem Bedauern muß man feſlſelen, aß der unſelige Geiſt von Verſailles noch immer fort⸗ wirkt. So lange aber nicht die letzte Spur dieſes Geiſtes getilgt iſt, ſo lange ein Diktat der Sieger die Leiſtungen der Unterlegenen ohne Rückſicht auf deren Exiſtenzmöglichkeit feſtſetzt, wird die Heilung Europas niemals gelingen. Denn dieſes Europa iſt ein einheitliches Ganzes, ſeine Teile ſind durch Wirtſchaft und Verkehr, durch tauſend Fäden, die hinüber⸗ und herüberlaufen, aufs innigſte miteinander verknüpft, und wer einen dieſer Teile zerſtört, der zerſtört oder aufs ſchwerſte den Geſamtkörper. Gewiß, wir haben einen Weltkrieg verloren, wir ben Wiedergutmachung im weiteſten Umfang, militäriſche Abrü⸗ ſtung uſw. Falebeben! wir können nicht erwarten, daß man uns um unſerer ſchönen Augen willen plötzlich von allen Verpflichtungen ent⸗ bindet. Wic erwarten das auch nicht. Was wir aber verlangen können, iſt, daß man uns wenigſtens die politiſche und wirtſchaft⸗ liche Daſeinsmöglichkeit läßt, um überhaupt jene Entſchädigungen leiſten zu können. Unſere Delegierten in Spa haben wieder mit allem Nachdruck betont, 11 Deutſchland nicht daran denkt, ſich ſeinen Verpflichtungen, ſoweit ſie irgend innerhalb des Bereiches der Durchführbarkeit liegen, zu entziehen. Jedoch ein Schelm nur gibt mehr, als er hat Ein großer Teil der Forderungen des Ver⸗ ſailler Vertrages, jenes Dokumentes hemmungsloſer Gewalt und blinder Rachſucht, das wir nur unter dem Zwange der Not unter⸗ zeichnet haben, liegt durchaus oberhalb der Grenzen des Möglichen. Die Erkenntnis und die Einſicht, daß eine Fortführung der bisheri⸗ gen Gewaltpolitik Deutſchland und Europa in Anarchie und Chaos ſtoßen müßte, hat im letzten Jahre immer weitere Kreiſe auch unſerer —4— durchdrungen und nicht zuletzt aus dieſem Gedanken heraus iſt der Plan der Konferenz von Spa entſtanden, gegen die die Fran⸗ zoſen von allem Anfang an ſich ſträubten. Es hat ſich als ziemlich ungünſtig für Deutſchland herausgeſtellt, daß der eigentliche geiſtige Vater der Konferenzidee(Nitti) inzwi⸗ ſchen geſtürzt worden iſt und keinen Einfluß mehr auf die Geſtal⸗ tung der Dinge in Spa nehmen konnte. Giolitti, ſein Nachfolger, hält ſich aus beſtimmten Gründen zurück und ſein Vertreter in Spa, Graf Sforza, hat dort bisher eine Art paſſiver Reſiſtenz in manchen Fragen geübt. So liegt die eigentliche Initiative ausſchließlich bei En gland und Frankreich. Die ſogen. Verhandlungen erfolgen aber keineswegs auf dem Fuße voller Gleichbe⸗ rechtigung: von unſeren Delegierten wird zunächſt nicht nur über den Diktierwillen der Entente, ſondern auch über die Formen des Tones uſw. geklagt Nach vorübergehender Beſprechung iſt jetzt der Diktatwille wieder ganz auf die Spitze getrieben. Die Entente hat immer wieder die verhängnisvolle Neigung erkennen laſſen, ſobald eine nicht ſchnell und in ihrem Sinne zu erzielen war, immer wieder zum Diktat zurückzukehren. Das iſt freilich für ſie der bequemſte Weg, aber damit werden die Schwierigkelten nicht behoben. Früher oder ſpäter wird doch eine Löſung auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung geſucht und gefunden werden müſſen. Von einem Verſtändnis hierführ war bisher nichts zu merken. Es war zu erwarten, daß wir uns in der militäriſchen Frage einer eſchloſſenen Fropt unſerer Gegner gegenüberſehen würden, auch 5 die in anderen Punkten vielleicht gewiſſen niſſen nicht abgeneigt ſind. Wenn unſere Delegation trotz der ſchwe⸗ ren Bedenken, die zweifellos die Durchführung der Entwaffnungs⸗ beſtimmungen im Hinblick auf unſere innere Lage und auch auf die durch den polniſchen Zuſammenbruch in die Nähe gerückte bolſchewi⸗ ſtiſche Gefahr erwecken muß, ſich entſchloſſen hat, das vorgelegte Pro⸗ tokoll zu unterzeichnen, ſo geſchah es in der Erkenntnis, daß mehr als eine Verlängerung der Entwaffnungsfriſt nicht zu erreichen war. Auch durfte ein Weg zur Verſtändigung in den wirtſ afllichen Fragen nicht von vornherein abgeſchnitten werden. Jedenfalls muß nun, ſo ſchwer es auch ſein wird, für die lonale Durchführung der übernommenen Verpflichtungen Sorge getragen werden und zwar müſſen alle Kreiſe, auch die extreme Linke und die außerſte Nechte, der Regierung hierbei behilflich ſein. Auch in der Kohlenfrage, die für uns eine darſtellt, ſchien die Entente, zunächſt wenigſtens, den gleichen Weg des Dik⸗ tates beſchreiten 0 wollen. Durch Ueberweiſung der Materie an eine Sachverſtändigenkommiſſion, wo ja immer ein ernſthafteres und ſachlicheres e ee möglich iſt, war es gelungen, die Konferenz über den erſten tritiſchſten Punkt hinũ ringen. Zweifellos haben die eindringlichen Darſtellungen des Außenmini⸗ ters, ſowie der Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgeber⸗Vertreter, die in rem Tenor völlig übereinſtimmten, auf die Entente ihren Eindruck nicht verfehlt. Kohle iſt Brot für das induſtrielle Deutſchland eine Bevorzugung der Gegner in dem Maße, wie ſie es wollen, würde unſeren wirtſchaftlichen Zuſammenbruch bedeuten. Man iſt 8 deutſcher Seite völlig einig darüber, daß dieſe Forderung unter keinen Umſtänden bewilligt werden kann. Will die Entente uns völlig verſklaven, ſo mag ſie es tun, aber nicht mit unſerer Zuſtimmung, ſondern gegen unſeren ſchärfſten Proteſt. Ees iſt eben nicht unſere Sache allein, ſondern die des 1569 95 CEuropas, die jetzt in Spa verhandelt wird. Davon, ob dieſe Er⸗ kenntnis ſich auch bei den Führern der Entente durchdringt, wird es abhängen, wie die Entſcheidung in Spa ausfällt. G. H. E. Rücklauf deulſcher Jchiſfe. Schon vor den Verhandlungen in Spa ſind, wie uns von unterrichteter Seite geſchrieben wird, von England an unſere Schiffahrtskreiſe Mitteilungen gelangt, welche eine erfreuliche Wandlung der Geſinnung in maßgeben⸗ den engliſchen Marinekreiſen erkennen laſſen. Von engliſcher Seite wurde nämlich der Vorſchlag gemacht, diejenigen deutſchen Schiffe, die als Entgelt für die Verſenkung der Kriegsflotte Skapa Flow ausgeliefert werden mußten, an Deulſchland unter gewiſſen Bedingungen zurück⸗ zugeben. Es handelt ſich natürlich um Handelsſchiffe, welche der„Hamburg⸗Amerika⸗Linie“ ausgeliefert werden ſollen. Es haben bereits, wie wir vernehmen, über dieſe Angelegenheit nähere Verhandlungen ſtattgefunden, die von Vertrauensperſonen geführt worden ſind. Die Bedingungen, unter denen die Rückgabe der deutſchen Handelsſchiffe an die deutſche Handelswelt erfolgen ſoll, ſind allerdings zum Teil recht eigenartiger Natur und ziemlich unverſtändlich. In erſter Reihe wird eine Bezah⸗ klung der Schiffe zur Bedingung gemacht. Damit kann man im allgemeinen einverſtanden ſein, da der Bau neuer Handels⸗ ſchiffe heute nicht nur ſehr teuer iſt, ſondern auch infolge des Mangels an ſehr vielen wichtigen Rohmaterialien ziemlich langwierig iſt. Die deutſche Wirtſchaft braucht aber ſchnell Beförderungsmittel, da beim Handel ſchneller Umſatz oft von größter Bedeutung für den Gewinn iſt. Gegen eine Bezah⸗ ung der Schiffe wäre darum ſchon aus rein volkswirtſchaft⸗ lichen Gründen nichts einzuwenden, zumal dafür ein langer Kredit von ungefähr 5 Jahren eingeräumt werden ſoll. Es iſt anzunehmen, daß in dieſen 5 Jahren— die Friſt kann even⸗ tuell noch verlängert werden— die deutſche Valuta ſich ſo 5 gehoben 8 daß die Schiffe beträchtlich billiger werden — als Schiffe, die heut zu Weltmarktpreiſen gebaut werden. Unverſtändlich iſt aber eine weitere Bedin⸗ ung, daß die Schiffe mehrere Jahre die engliſche lagge führen ſollen. Dieſe Vorſchriſt iſt mit der Würde und der Bedeutung der deutſchen Handelswelt und der deut⸗ ſchen Weltwirtſchaft, die vor dem Kriege an erſter Stelle ſtand, unvereinbar. Die Engländer ſollen dem Vernehmen nach bereits 0 dieſe Bedingung verzichtet haden. Eine end⸗ lung iſt bis heut noch nicht erfolgt. m Kongreßpolen, Galizien uſw. Die nächſten Auſgaben des Reichswirkſchaſtsrates. ( Berlin, 15. Juli.(W..) Der Präſident des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates Edler von Braun äußerte ſich heute vor Preſſevertretern über die nächſten Aufgaben des Reichswirt⸗ ſchaftsrates. Er betonte bei dieſer Gelegenheit nochmals, daß dieſes Wirtſchaftsparlament nicht den Ehrgeiz haben würde, mit dem politiſchen Parlament in Konkurrenz zu treten und daß die Hauptaufgaben nicht in Plenarſitzungen, ſondern in den Ausſchüſſen erledigt werden müßten. Es ſind bereits drei Auſchüſſe gebildet, nämlich der Geſchäftsordnungs⸗, der wirt⸗ ſchaftspolit ſche und der ſozialpolitiſche Ausſchuß. Die letzten beiden ſollen auch während der Vertagung des Reichswirtſchaftsrates ſtändig zuſammenbleiben. Beſchloſſen iſt ferner die Bildung eines großen Ausſchuſſes, der die Geſamtfragen der Zwangswirt⸗ ſchaft behandeln wird Schließlich iſt noch ein beſonderer Unter⸗ ausſchuß für die Behandlung des Antrages Wiſſel beſchloſſen worden, Der Präſident ging dann auf die weiteren Hauptaufgaben des Reichswirtſchaftsrates ür die Zukunft ein. Die Frage der Zwangswirtſchaft muß in einer Weiſe gelöſt werden, die den In⸗ tereſſen der Allgemeinheit wirklech und unſere Finanz⸗ wirtſchaft muß wieder in Ordnung gebracht werden. Er iſt der Anſicht, daß man auch in der Steuergeſetzgebung in der letzten Zeit Wege gegangen iſt, die dem Geſamtwohl nicht dienlich ſein können. Es wird das Beſtreben des Reichswirtſchaftsrates ſein müſſen, all dieſe Fragen nach rein wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten unter Ausſchaltung parteipolitiſcher Elemente zu löſen und zwar in einer Weiſe, die den Intereſſen der Arbeitgeber und Arbeiknehmer entſprecht. Er iſt der Ueberzeugung, daß das Problem nich“ gelöſt werden könne in der Form des Kapitalismus der vergangenen Zeit, noch im Sinne des Sozialismus, wie er dem Parteiprogramm entſpricht. Es muß vielmehr eine neue Wirtſchaftsform gefunden und ein neuer Wirtſchaftsorgan:smus geſchaffen werden, der einerſeits die Initiative des Unternehmers nicht lähmt, andererſeits den Arbeitern die Ueberzeugung gibt, nicht mehr reine Ausbeutungsobjekte des Kapitalismus zu ſein. Deulſches Veich. Verkrauensvokum für die würktembergiſche Regierung. Stuttgart, 15. Juli.(W.) Bei der geſtrigen Abſtimmung im Landtag wurde der Regierung das Vertrauensvotum mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten, Zentrum und Deutſchen Volkspartei gegen die der U. S. P. ausgeſprochen. Die Bürgerpartei und der n enthielten ſich der Ab⸗ ſt'immung. Das Mißtrauensvotum der Unabhängigen wurde mit 74 gegen 12 Stimmen abgelehnt. Polen proleftiert. UBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von der polniſchen Regierung iſt eine Proteſtnote wegen der Rede des Außenminiſter Simons in Spa, die ſich mit den polniſchen Uebergriffen beſchäftigte, bei der deut⸗ ſchen Regierung eingetroffen. Die Note iſt bereits im ab⸗ lehnenden Sinne beantwortet worden. Deutſche Hilferufe in Polen. Berlin, 15. Juli.(W..) In den letzten Tagen laufen bei der Reichsregierung und beim Auswärtigen Amte Telegramme der Be⸗ völkerung, der an Polen ohne Abſtimmung abgetretenen Ge⸗ biete ein worin die dringende Bitte ausgeſprochen wird, alles daran zu ſetzen, um die Gebiete, in denen die Bevölkerung ebenſo wie in den Abſtimmungsgebleten überwiegend deutſch ſel, für das Vaterland zu retten. In den Telegrammen wird auf das Abſtimmungsergebnis in Oſt⸗ und Weſtpreußen hingewieſen und betont, daß auch in dieſen Gebieten die Abſtimmung ſicher ein ähnlich günſtiges Ergebnis für Deutſchland haben werde. Die Einziehung des Fernſprechausbaubeitrags. Aus Berlin wird gemeldet: Für die Fernſprech⸗ Zwangsanleihe ſind die folgenden Beſtimmungen ge⸗ troffen worden: 155 Der Beitrag wird erſt von dem auf die Einzahlung folgenden Monat an verzinſt und die Zinsbeträge unterliegen der Kapftal⸗ ertragsſteuer, ſo daß in Wirklichkeit nur 3,6 v. H. bezahlt werden. Die Dienſtſtellen ſind angewieſen, den Betrag allgemein ohne die Nachprüfung des in vierteljährlichen Teilzah⸗ lungen einzuziehen. die erſte Teilzahlung iſt am 1. Oktober fällig: Anträge auf kleinere Zahlungen werden genehmigt, wenn ein beſonderes wirtſchaftliches Bedürfnis vorliegt. Der Mindeſt⸗ betrag einer vierteljährlichen Teilzahlung beträgt aber dann bei Hauptanſchlüſſen 100 4, bei Nebenanſchlüſſen 50„. Außerdem ſchießt die Deutſche Volksverſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin⸗Schöneberg den Betrag zunächſt auf 10 Jahre vor. Die Vergütung hierfür rich⸗ tet ſich nach dem Reichsbanklombardſatz und beträgt für einen Haupt⸗ anſchluß jährlich 35 /„ und eine Einſchreibegebühr von 20 l. Frauenwahlrecht für gaufmanns⸗ und Gewerbegerichte. Sämtliche weiblichen Abgeordneten der Nationalver⸗ ſammlung haben eine kleine Anfrage an die Regierung ge⸗ richtet, in der ſie um ſchleunige Vorlage eines Geſetzentwurfes für die Gewährung des aktiven und paſſiven Wahlrechts für die Frauen bei den Knaufmanns⸗ und Gewerbe⸗ gerichten erſuchen. Empfang des neuen bel⸗ſchn Geſandten. Berlin, 15. Juli.(W..) Der Reichspräſident empfina geſtern den neuernannten belgiſchen Geſandten und bevollmächtig⸗ ten Miniſter Comte Della⸗Faille⸗de⸗Leverghem zur Entgegen⸗ nahme ſeines Beglaubigungsſchreibens in Gegenwart des Staats⸗ ſekretärs des Auswärtigen Amtes v. Haniel. Baden. Badiſcher Luftverkehrsdienſt. Freiburg i.., 15. Jull.(WB.) Die badiſche Luft⸗ verkehrsgeſellſchaft(Balug) hat heute vormittag mit einem von Baden⸗Oos kommenden Guugzen den von der Entente genehmigten Paſſagier⸗ un kehr auf dem hieſigen Flugplatz eröffnet. Ein zweites Flug⸗ zeug iſt bis jetzt noch nicht eingetroffen, da es unterwegs wegen Motorſchadens landen mußte. Zum Empfange war neben dem Aufſichtsratsvorſitzenden der gen. Geſellſchaft, Dr. Kobelt, auch der Oberbürgermeiſter von Wrecaeh Dr. Thoma, mit Vertretern der Stadt erſchienen. Die Geſellſchaft beabſichtigt anläßlich der 800jährigen Jubelfeier der Stadt Freiburg in den nächſten Tagen beſondere Paſſagier⸗ flüge in Freiburgs Umgebung auszuführen. Aus dem Parkeileben. Deulſche,(liberale) Volkspartei. & AKarlsruhe, 13. Jult. Die vor einiger Zeit in Ausſicht ge⸗ nommene Gründung einer beſonderen Frauengruppe der Deutſchen(liberalen) Volkspartei wurde am Montag vollzogen. Die nach einem kurzen Begrüßungswort von Frau Wilſer an die ſtattliche Verſammlung gerichtete Aufforderung zur Begründung der Gruppe fand einhelligen Beifall, ſodaß man ſofort zur Vorſtandswahl übergehen konnte Die Wahl zeitigte folgendes Ergebnis: Vorſitz: Frau, Schmidt, Ettlingerſtraße 25. In deren Stellvertretung Frau Staub, Karlſtraße 126. Schrift⸗ ührerin Frl. Leiſt, Viktoriaf raße 2, in deren Vertretung Frau Tyll, Kriegſtraße 97 und Frl. Kloſe, Kriegſtraße 11. Nach zwel kurzen Referaten der Herren Brombacher und Geißler über die Karlsruher Preſſeverhältniſſe und das Abſtimmungsergeb⸗ nis ſprach Herr Stadtpfarrer KRamimski ein warm empfundenes Schlußwort. Gründung einer„Deulſchen Parlel“ in Poſen. Die Politiſche Einigung des Deutſchtums in Poſen und von da aus weiter auch die des Deutſchtums nachdem bisher das Zentrum und ganz beſonders wieder die Demokraten durch ihre Querköpfigkeit und das Reiten des eine ſolche Einigung hintertrieben hatten. n der Gründungsverſammlung in Poſen wurde, nach dem Poſener Tageblatt, in klaren Worten Zweck und Ziel der Deutſchen Partei wie folgt entwickelt: Die Deutſche Partei muß alle Deutſchen umfaſſen ohne Unterſchied ihrer früheren Parteiſtellung. Die Deutſche Partei ſoll alle Arbeiten leiſten, die mit Wahlen irgendwelcher Art verbunden ſind, mit Wahlen zum Sejm, dann mit Wahlen zu Stadtverordnetenverſammlungen und Wahlen zu allen Körperſchaften, die aus öffentlichen Wahlen hervorgehen. Sie ſoll die Deutſchen einigen, ſoll dafür ſorgen, daß geeignete Abgeordnete geſucht und aufgeſtellt werden daß politiſche Führer herangebildet werden. Sie ſoll politiſche Fübrer heranbilden. Dies muß ſyſtematiſch betrieben werden. Wir haben nur zu fragen Iſt ſeine deutſche Geſinnung echt und unerſchütterlich? Wir haben nur danach zu fragen, unter welchem Kabinett ir die meiſte und entgegenkommendſte Förderung der Reckte und Intereſſen des Deutſchtums zu er⸗ warten haben. Zur Vertretung dieſer Intereſſen brauchen mir keine deutſchnationale Fraktion, keine demokratiſche, keine Zentrums⸗ oder volksparteiliche Fraktion, mir brauchen keine Fraktionen, ſondern nur eine deutſche Fraktion. und die muß hervorgegangen ſein aus der Deutſchen Partei. Letzte Meldungen. Zum Aeberfall auf Hindenburg. EJ Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Nach⸗ richt der hannoveriſchen Polizeidirektion hat Hindenburg gegenüber den Vermutungen, daß der Vorfall im Hauſe Hindenburg mit den politiſchen Parteien zuſammenhänge mit aller Beſtimmthelt erklärt, daß es ſich nur um einen Gelegenheitsdieb gehandelt habe, und daß irgend welche politiſche Motive nicht in Betracht kämen. Ein von der Polizei im Zuſammenhang mit der Angelegenheit Verhafteter wurde heute Hindenburg vorgeführt, konnte jedoch von dieſem nicht beſtimmt als Täter erkannt werden. Skocken der finniſch⸗ruſſiſchen Friedensverhandlungen. Kopenhagen, 15. Juli.(..) Wie aus Dorpat gemeldet wird, hat die finniſch⸗ruſſiſche Friedenskonferenz auf Vorſchlag von Rußland beſchloſſen, die Verhandlungen auf zwei Wochen u unterbrechen. Der Grund hierfür ſoll in dem Feſthalten Finnlands an 5 ſuchen ſein. Spa, 15. Juli.(W..) Reichstagsabgeordneter Hue trifft heute vormittag wieder hier ein. Größere Truppenanſammlungen in Irland. Tondon, 15. Juli.(Reuter). Das iriſche Amt teilt mit: Nri⸗ tiſche Truppen ſind jetzt in Irland in größerer Stärke einge⸗ troffen. Sie ſind zuſammengezogen worden zu dem ausſchließlichen Zwecke, die Zivilbehörden bei der Aufrechterhaltung von Ge⸗ ſetz und Ordnung zu unterſtützen. * EJ Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Streik im Zeitz⸗Bernger Revier iſt im allgemeinen beige⸗ legt. Nur in der Stadt Zeitz ſelbſt ſtehen die Arbeiter noch im Ausſtand, weil ſie das Ergebnis der im Reichsarbeitsmini⸗ ſterium geführten Verhandlungen abwarten wollen. Die Lage in Golpa iſt wiederum ernſter geworden, da von heute ab die Arbeiter auch die Notſtandsarbeiten nicht mehr ausführen. Letzte Handelsnachrichten Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 15. Juli.(Drahtb.) Die Borse verhielt sich abwartend wegen der Eutscheidung in der Kohlenfrage: doch war die Grundstimmung gut behauptet, da, wie von pri⸗ vater Seite verlautete, angeblich die Unterzeichnung von Seiten Deutschlands erfolgt sein soll. Am Montanaktienmarkt blieben die Kurse der führenden Werte preishaltend. Deutsch- Luxemburg und Oberbedarf fester, Bochumer gaben 3% nach. Auch auf dem Gebiete der Industriegesellschaften bewahrten die Kurse eine sichtliche Widerstandskraft, die sich im Ver- laufe des Verkehrs in einzelnen chemischen Aktien äußerte. Es stellten sich Farbwerke Höchst und Griesheim höher. Scheideanstalt sowie Th. Goldschmidt sind behauptet. Bad. Anilin fest, plus 37½%. Elektroaktien stellten sich in der Mehrzahl etwas besser: A. E. G. und Bergmannwerke sind etwas reger gehandelt; Schuckert wurden bei lebhafterer Kauf- lust 9% gesteigert. Im Gegensatz zu den vorgenannten Märkten sind Petroleumaktien wieder schwächer, besonders Deutsche Petroleum, in welchen Abgabelust vorherrschte; mit 860 bewegten sie sich auf 848%, Deutsche Erdöl 1650— 167096, Otavi-Minen-Anteile und Genuſscheine etwas fester. Schan- tungbahn wenig verändert. Nordd. Lloyd und Hamburger Paketfahrt gingen zu je 179% um. Oesterreichische Staats- bahn 2% niedriger, dagegen 5% ige Lombarden-Prioritäten fest. 5% ige Silbermexikaner 294 plus 4% wurden lebhafter gehan- delt, 3% ige Silbermexikaner 181 minus%. Die Börse schließt behauptet. Privatdiskont%. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 1 5. Juli.(Drahtb.) Die Börse eröffnete in fester Haltung, da von französischer Seite die Meldung vorlag, daß das Kchlenabkommen in Spa unter gewissen Bedingungen unterzeichnet worden sei. Darauf trat eine neuerliche Kauf- lust für Huüttenaktien hervor, die ca.—596 gewannen; andere Wertgattungen stellten sich meist etwas höher, u. a. Badische Anilin um 7. Vereinzelt waren auch Rückgänge zu verzeich- nen: 30 verloren Th. Goldschmidt 10%, Westeregeln 87/, Steaua Romans 14%. Auch Kolonialpapiere, wie Otavi und Schantungbahn stellten sich niedriger. Im allgemeinen wirketen die sich stärker geltend machenden Rückgänge im Verlaufe auf die Kursbewegung nachteilig ein. Petroleumaktien konnten sich ungefähr behaupten. Am Anlagemarkt neigten deutsche Anleihen zur Abschwächung. Berliner Produktenmarkt. Berlin. 18. Juli. ODrahtb.) Am Produktenmarkte war Hafer bei großer Zurüekhaltung der Käufer weiter schwach. Im Geschäft mit Hülsenfrüchten herrschte Lustlosigkeit vor: grüne Erbsen wurden zu niedrigen Preisen umgesetzt. Heu war wenig verändert. Stroh war in gebündelter Ware ange- boten. Die amtlichen Notierungen für Hafer stellten sich in Mark per Tonpe: Loco ab Bahn,— spätere Lieferungen 2280 bis 2340. Tendenz flau. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 13. Juli. Die Börse war umsatzlos. Kauflust bestand für Karlsruher Maschinenbau-Aktien zu 28326 und für Zuckerfabrik Waghöusel Aktien zu 330% Die Aktien der Unionwerke Mannheim blieben zu 178% erhältlich. 750 Die erste Frau an der Berliner Börse. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Während bisher nach den Handelsgesetzen grundsätzlich Frauen zu den Börsen- geschäften nicht zugelassen Kurden, ist es jetzt doch nach langen Verhandlungen einer Frau gelungen, un den Börsen- geschäften für Getreicdle teilnehmen zu dürfen. Es ist dies die Inhaherin der Getreidehandlung C. Merkel. Frau Mar- garetha Brühl. Sie ist als erste Frau zur Börse zugelassen worden. Vom Börsenvorstand wurde ihr mitgeteilt. daß nun⸗ mehr nichts mehr im Wege stehe und sie an den Börsenge⸗ schäften teilnehmen könne. Der ersten Frau an der Berlinet iſt nun endlich geglückt, 33 Börse wird sich bald eine zweite anschliefen, welche jedenfall bei der Berliner Effektenbörse tätig sein wird. — KReSSSSSNe Donnerstag, den 18. Juli 1920. Maunheimer General · Anzeiger.(Abend- Ansgabe.) 3. Seite. Nr. 309. 5 ſt 3 8 1 1 m r w la bi 9 8² im err iſt der To 9 1 an der zu gründenden gemeinnützigen Geſe wird zur 5 ellſchaft ein Kredit von 54 400 Mark zur Verfügung geſtellt. geſchloſſen ein uſf.). Sie haben dadurch die Möglichkeit, ihre Intereſſen nach⸗ drücklich zu wahren. daß der Mangel an Bauſtoffen dazu geführt hat, daß ſich die Ver⸗ braucher gegenſeiti die Preiſe in die e werden. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, wurde vom Ba Jahres der ſchon im November 1917 aufgetauchte, wegen des Krie⸗ ges aber nicht weiter verfolgte Gedanke der Gründung einer ge⸗ meinſamen Einkau gegriffen. zeigte ſich, daß dieſe vom Standpunkt der des Wohn⸗ ungsweſens und als Träger der öffentlichen für den Zuſammenſchluß der Das Arbeibsminiſterium übernahm die weiteren Verhandlungen Wadi einer Führung wurde dann auch am 14. April 1920 ie„Badi avon entfallen 200 000 Mark auf den badiſchen Skaat und 40 000 Mark auf die Landeswirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk m Karlsruhe. Die Siedelungs⸗ und Landbank einſtweilen übernommen, ſich aber dabei verpflichtet, davon 80 000 Mark an die badiſchen Städteord⸗ nungsſtädte und 40 000 Mark abzutreten. Von den 27 fallen r Mar nützige. und ſcchaft beſteht aus 12 ſitzenden wahlen. Betriebskapitals ſollen die Geſellſchafter de Die Stadt Mannheim zu geben. Das Darlehen, das mit 59 it Friſt von einem Jahr von der werden. Wer hat nach dem neuen Reichsverſorgungsgeſetz Kreis der verſorgungsberechtigten Hinterbliebenen weſentlich er⸗ Nider Neben der Witwe iſt nunmehr auch die ſchuldlos ge⸗ N chiedene oder wegen Geiſteskrankheit des Mannes geſchiedene Ehe⸗ nach dem bi 1 ee 855 und ſowohl die unehelichen Waiſen als auch ewieſen waren, ſind nach dem neuen Geſetz die unehelichen Waiſen —01 die Adoptivkinder den ehelichen Waiſen gleichgeſtellt, und auch ie Stlef ⸗ und Pflegekinder haben einen Anſpruch auf Verſorgung, nach dem Geſetz eine Weiterzahlung in allen Fällen möglich, in ſtann ein Kind infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen außer⸗ ande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. nſpru Verſtor aus dem Geſetz über die bisherigen Beſtimmungen hinaus, indem es die zu Ne wenn der Sohn die Eltern zwar vor ſeinem Eintritt cheiden aber damit hätte gerechnet werden könmen. 85— leiblichen Eltern Adoptiveltern, wenn ſie den Verſtorbenen er ſowie Stief⸗ und b Aus der ehörde veröffentlicht in ihrem Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt eine bellan daeſtealung über das kirchliche Leben im Jahre 1918. Danach g die 1812. Die Zahl der Kirchengänger ergab, daß 18,7 v. H. der —— e e ee e e eeeee—.———— Aus dem Leben der Kaiſerin Eugenie. det an dem Hauſe Nr. 1 ie i ählt, daß an dieſer Stötte am 5. Mal 1886 eine Tafel, die ihm erzählt, daß boren wurde, die den Namen Maria Eugenia in der heiligen Taufe erhielt Nun wird auch das Datum ihres Todes auf dieſer Gedenk⸗ wie ſie. der Zukunft ſeiner Dynaſtie ſich mit Guzman, Gräfin Montijo de Theba vermählen werde. wieder in die Vergeſſenheit getaucht. urze Epoche ihres Glanzes. Proſper Merimée der Vater Eugenies geweſen ſei. luchte ihre beiden auffallend ſchönen Töchter möglichſt vorteil⸗ bei* Lugenie, erſc alle P lugen ſich wieder. maie Tochter nach Paris mit der ausgeſprochenen Abſicht, den aamal ſiebtels heirg ilet 2 5 anz den aaf den Hoffeſten und Hofſagden dem nunmehrigen Kaiſer ANus Stadt und Land. Bürgeraus ſchußvorlagen. Badiſche Bauſtoffbeſchaffung G. m. b. H. Stadtratsbeſchluß: Die F e beteiligt ſich g* iden ſchaft zur Beſchaffung on mit einem Betrage von 27 200 Mark. Außerdem eſchaffung des erforderlichen Betriebskapitals der Ge⸗ Die eträge werden aus den Erneuerungsfonds entnommen. Begründun g: Die Erzeuger der hauptſächlichſten Baa⸗ offe ſind zu größeren leiſtungsfähigen Verbänden zuſammen⸗ (Verband der badiſchen Ziegeleibeſitzer, Deutſcher ementbund, Deutſcher Kalkbund, Badiſcher Waldbeſitzerver⸗ Es wird ihnen dies noch dadurch erleichtert, überbieten und daß dadurch noch künſtlich diſchen Städtetag im Spätjahr vorigen nkaufsgeſellſchaft für Baubedarfsartikel wieder auf⸗ Bei einem Benehmen mit der badiſchen Regierung auſtoffbewirtſchaftung Verbraucher reges Intereſſe hatte. Bauſtoffbeſchaffung G. m. b..“ Karlsruhe ge⸗ ndet. Das Stammkapital der Geſellſchaft beträgt 480 000 Mk.; übrigen Geſchäftsanteile hat die Badiſche an die badiſchen mittleren Städte Anteilen der Städte der Städteordnung nach Verhältnis der Einwohnerzahl auf Mannheim 200 Mark, Karlsruhe, 15 700 Mark Freiburg 10 000 Mark, f0 Pen 8 800 Mark, Heidelberg 7 100 Mark, Konſtanz 3 506 „Baden⸗Baden 3000 Mark, Bhtendur 1900 Mark, Bruchſal 700 Mark, Lahr 1600 Mark. Die Geſellſchaft iſt eine gemein⸗ Sie bezweckt die ae von Bauſtoffen, Bauteilen Der Aufſichtsrat der Geſell⸗ kitgliedern, die aus ihrer Mitte den Vor⸗ Von den Aufſichtsratsmitgliedern haben zwei e Städte der Städteordnung zu bezeichnen. Zur 0 des r Geſell⸗ zaft Darlehen in doppelter Höhe der Geſchäftsanteile gewähren. at alſo ein ſolches in Höhe von 54 400 Mk. verzinſt werden ſoll, kann Stadt jederzeit gekündigt Anſpruch auf Hinterbliebenenbezüge? Durch das Reichsverſorgungsgeſetz vom 12. Mai 1920 wird der au anſpruchsberechtigt.— Eine beſondere Erweiterung hat der eis der verſorgungsberechtigten Waiſen erfahren. Während sherigen Geſetz nur die ehelichen Waiſen einen Anſpruc optivkinder auf widerrufliche Zuwendungen an⸗ enn der verſtorbene Heeresangehörige ſie mindeſtens ein Jahr n unterhalten hat. ie Waiſenrente wird, wie Sher, bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gezahlt; doch iſt Auch den Eltern und Großeltern verſtorbener ceresangehöriger iſt im neuen Geſetz ein Verſorgungs⸗ gegeben, vorausgeſetzt, daß Bedürftigkeit beſteht und der ne der Ernährer geweſen iſt oder nach dem Ausſcheiden Heeresdienſt geworden wäre. Auch hier geht das neue öglichkeit ſchafft, in beſonderen Fällen auch dann eine Verſorgung en Heeresdienſt noch nicht unterhalten hat, nach ſeinem Aus⸗ Gleichgeſtellt Dienſtbeſchädigung an Kindes Statt angenommen haben, flegeeltern. 0 evangeliſchen Candeskirche. Die evangel. Kirchen⸗ blauer Seids gefüttert und außen mit ſchwarzer Bandverzierung, tücher gez. L. S. 3 Bettbezüge, weiß, 4 weiße Kopfkiſſenbezüge, 15 Serpietten, 2 weiße Damenunterröcke, 1 cremefarbige Tüllbett⸗ decke, Herren u. Damenleibwäſche, 1 dunkelgeſtr. Herrenhoſe, 1 abgeänderter Militärüberzieher, 2 Paar friſch geſohlt und eine Kamelhaardecke, auf der einen Seite ſchwarz und auf der anderen Seite grau. n zw Namen nach unbekannte Männer in Frage. Der eine iſt etwa 30—35 Jahre alt, trägt braunen Anzug, braunen Filzhut und braune, abgeänderte Malitärſchuhe. und hat kleinen dunklen Schnurrbart. Der andere Täter iſt eben⸗ falls 30—35 Jahre alt, hat kleinen dunklen Schnurrbart, trägt dunklen Anzug, Filzhut und braune, abgeänderte Die entwenbeten Sachen haben einen Wert von 12000 Mark. Für die Wiederbeibringung der Sachen iſt eine Belohnung von 1000 Seelenzahl den Gottesdienſt beſuchten. Den höchſten Stand weiſt wiederum Boxberg mit 42,9 v.., den niederſten mit 6,6 v. H. Mannheim auf. Zum Abendmahl gingen 40,7 v. H. der Seelen⸗ zahl. Auch hier ſteht Boxberg mit 74,5 v. H. an der Spitze. Zu gleicher Zeit veröffentlicht der evgl. Oberkirchenrat auch das Er⸗ gebnis der Bezirksſynoden des Jahres 1919. Zu den verſchiedenen Klagen über die Entheiligung des Sonntags bemerkt die Kirchenregierung, ſie habe ſich bei der Staatsregierung wirkſam für den Schutz des Karfreitags gegen die Werktagsarbeit in den Eiſen⸗ e eingeſetzt und dankenswertes Entgegenkommen ge⸗ unden. Kaufmannsgerichkswahlen. Die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten hat in einer am Dienstag abgehalte⸗ nen zahlreich beſuchten Mitgliederverſammlung im Intereſſe aller weiblichen Angeſtellten einmütig dazu Stellung ge⸗ nommen, daß den Handlungsgehilfinnen die Berechtigung, als Bei⸗ ſitzer gewählt zu werden, aberkannt wird. Es wird mit allem Nachdruck dagegen Einſpruch erhoben, daß die veraltete, durch die Verfaſſung und zahlreiche grundlegende Geſetze ähnlicher Art be⸗ ſeitigte Auffaſſung von der mangelnden Befähigung der Frauen, berufliche Rechtsfragen zu beurteilen, in unſerer Zeit noch aufrecht erhalten wird. Die weiblichen Angeſtellten haben volle Staats⸗ bürgerrechte, ſie haben die Fähigkeit zu ſchiedsrichterlicher Tätigkeit in Schlichtungsausſchüſſen und den Schiedsinſtanzen der Ange⸗ ſtelltenverſicherung in zahlloſen Fällen zu erweiſen Gelegenheit ge⸗ habt. Die Gewährung des vollen aktiven und paſſiven Wahlrechts zu den Kaufmannsgerichten war die natürliche, von allen Hand⸗ lungsgehilfinnen als ſelbſtverſtändlich erwartete Folge der tatſäch⸗ lichen Verhälcniſſe. Die weiblichen erwarten, daß ihrer Forderung bei den auf die Geſetzgebung einflußreichen Körper · ſchaften auf Beſeitigung der ungleichen Behandlung der männlichen und weiblichen Handlungsgehilfen ſtattgegeben und auch den Frauen das Recht gegeben wird, zum Beiſitzer gewählt zu werden. Solange ihnen nicht die Gleichberechtigung gewährt iſt, lehnen ſie die Ausübung des einſeitigen aktiven Wahlrechts ab. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 28. Juni einem verheirateten Artiſten auf dem Meßplatz eine gold. Herren⸗ uhr im Werte von 2500 Mark. Die Uhr hat einen Sprungdeckel, weißes Zifferblatt, arabiſche Zahlen, goldene Zeiger, im hinteren Deckel ſteht Wunderwerk, anki⸗magnetiſch, 21 Rubis, 4 Chatos 585. Auf die Wiederbeibringung der Uhr iſt eine Belohnun von 100 Mark ausgeſetzt.— Am 29. Juni in der Roſengartenſtraße durch Einbruch 1 goldene Herrenſchlüſſeluhr mit Wappen und römiſchen Ziffern, 1 ſilberne Herrenſchlüſſeluhr, 1 ſilberne Glieder⸗ uhr, 1 Tulla⸗Uhrkette, 1 Vorſtecknadel mit dem Bildnis Kaiſer Friedrichs und 340 Mark in— Am 20. Juni am Hauptbahnhof u. a. ein gelber Handkoffer, 80 Zentimeter lang, 50 Zentimeter breit, 20 Zentimeter hoch mit Inhalt: 1 grauer Sackanzug mit hellen Knöpfen, 1 weiße mutterknöpfen, 20 Einſatzhemden.— In der Zeit vom 18. bis 19. uni aus einem Betrieb im Induſtriehafen: 1 Motor Marke Fein, welle, auf der einen Seite Morfekonus, auf der anderen Seite zylindriſche Welle mit Flanſche und Mutter.— In der Nacht vom 27. zum 28. Juni aus dem Hauſe Windeckſtraße 22 durch Ein⸗ u. a. 8 weiße Kopfkiſſenbezüge gez. F.., 1 weißwollenes Bettuch, 3 Tiſchdecken, blaueckſteinige für Wirtſchaftsgebrauch, 1 weißer Schirtingunterrock, 2 weiße Bluſen, 1 weißleinener Rock, 6 farbige Küchenſchücgen, 14 Paar Strümpfe, 2 weiße Unter⸗ taillen A. J. gez, Herren⸗ u. Damenleibwäſche, 6 Pfd. Speck, 6 Pfund Dürrfleiſch, 2 Pfund Hartwurſt, 7 Liter Oel, 10 Pfund amerik. weiße Badeſeife, 30 Gläſer eingemachtes Obſt, 4 Pfund Honig, 15 Pfund Mehl, 40 Pfund Dörrobſt und 3 Doſen konden⸗ ſierte Milch.— Am 29. Juni auf dem Hauptbahnhof Karlsruhe einer durchreiſenden Witwe eine Geldmappe mit folgenden Werten: 1500 Franken Schweizergeld, beſtehen in Scheinen zu 500, 400 und 100 Franken, einen Tauſendmarkſchein, 4000 Mark in Hundert⸗ und Fünfzig⸗Markſcheinen, 2 Reiſepäſſe auf den Namen Ducie Sulgberger. Als Täter kommt ein Unbekannter in Srege der etwa 45—50 Jahre alt, 1,68 Meter groß, ſchlank, graumelierten Schnurrbart, blaſſe Geſichtsfarbe und graue Augen und aufrechten Gang hat. Er trug braunen oder grauen Anzug.— In der Nacht vom 6. zum 7. Juli wurde dem verhei⸗ rateten Wirt Ludwig Schmitt in M 2, 1 hier u. a. folgendez entwendet: 1 Gehrockanzug, 1 Cutawayanzug, ſchwarz mit ge⸗ ſtreifter Hoſe, 1 Damenkoflüm, graugeſtreift, innen mit blaß⸗ 2% Meter ſchwarze Seide, 20 Meter weißer Schirting, 25 Meter gebleichtes grobes Leinen, 6 Damaſttafeldecken, 8 leinene Bett⸗ Herrenſchuhe, 1 Paar Als Täter kommen zwei dem Er iſt etwa 1,65 Meter groß Zahl der der Landeskirche angehörenden Evangeliſchen Mark und für die Ergreifung der Täter eine ſolche von 200 Mark ausgeſetzt. 1e Wie Sräulein v. Montijo Aaiſerin wurde. Wer die Calle de la Gracia von Granada entlang wandert, fin⸗ em Grafen von Montijo eine Tochter ge⸗ Selten hat eine Frau ſo Mittelpunkt der Weltgeſchichte und des Weltgeſprächs geſtanden, egte, daß Kaiſer Napoleon zur Befeſtigung ſeiner Regierung und Fräulein Eugenie Marie de 0 Und ebenſo ihr Bild nach dem Zuſammenbruch des franzöſiſchen Kaiſerreiches Die 17 Jahre umſchließen die lliam Kirkpatrick, der in Malaga mit Südfrüchten und Weinen Offizier Napoleon., der als Graf von Theba und Montijo itter der Ehrenlegion ernannt wurde. Die Mutter ſtand nicht ſten Ruf, und man hat ſogar behauptet, daß der dichter aria Manuela führte das Leben einer eleganten Abenteuerin den Mann zu bringen. Dies gelang ihr jedoch zunächſt nur üngeren, die der Herzog von Alba heiratete. Die ältere der Mutter Augapfel, ſchien zur alten Jungfer beſtimmt, artien, die die aſchblonde Schönheit in Ausſicht hatte, Schließlich ging die Gräfin von Montiſo Prinz⸗Präfidenten Napoleon in ihre Netze zu ziehen. en, der die elegante Abdaluſierin im Hauſe ſeiner Baſe, der Mathilde kennen lernte, wurde von ihren Reizen ge⸗ e aber nur an einen pikanten Liebesroman. Er ſchrieb ſeinem Vetter Jéröme, der ſich ebenfalls in Eugenie ver⸗ tet„Ein Fräulein von Montijo liebt man wohl. aber man es nicht.“ Eugenie aber, die durch ihre verführeriſchen en epf verdrehte, wußte ihn geſchickt in Schranken zu ſie ſoll ſeine Zudringlichkeiten mit den ihr von der gelehrten Phraſe zurückgewieſen haben:„Sirel Der Weg 9295 icenen einer ſpaniſchen Gräfin führt nur am Altar vorbe „Flirt“ aber, der ſich bei allen Bewerbungen um die Töchter regierender Häuſer einen Korb geholt hatte, geriet immer mehr in den Bann der klugen Frau, die ihn zudem auch raſend eiferſüchtig zu machen wußte, indem ſie eine bevorſtehende Verlobung mit dem Herzog von Camerata ankündigte. Der Kaiſer ließ den Nebenbuhler aus dem tafel eingeſchrieben werden, und damit findet eins der ſeltſamſten gie ſchaffen und bot ihr, da er auf keine andere Weiſe zu ſeinem 1 Frauenſchickſale der Geſchichte ſein Ende. geſpielter 1 e Napoleon alle Schwierigkeiten, die il i Jäh tauchte ihr Name aus dem Dunkel empor, als am chwierig„die ihm ſein Hof entgegenſetzte, ent 10. Januar 1853 die offizielle Mitteilung das allgemeine Aufſehen Noen fan beſeittgen. darauf unter unerhö 8 Natze Darme rhörtem Schaugepräge die kirchliche Einfegnung in b5 ce d ed dde wieder das r romantiſcher n e ihre Herrſcherzeit. ſind die Ver⸗ lichung ihrer Memoiren bevorſt Mitniſe und die Art, durch die ſie auf den Thron gelangte. Ihre Nachricht immer wieder beente Wiltter Maria Manuela war eine der drei Töchter des Schotten 9 20 der Kaiſerin iſt erklärt worden, daß ſie keine Memoiren heinen Aurcelte ſie heiratete Don Manuel Fernandez von Porto⸗Carrero, e 1 zeichnungen über ihr bewegt ſum R nicht hinterlaſſen 85 b kr erwarten, hiſtoriſchen nichts von dieſem Material bekannt wurde, ſolange ſie lebte, denn ſie wollte während Streit der öffentlichen Meinung gezerrt werden. wird nun wohl eine Veröffentlichung der Papiere, die auf der Bank von England niedergelegt ſein ſollen, erfolgen. gusgeprägten geſchichtlichen hatte ſie ſich ein förmliches Archiv von Briefen und ſonſtigen Toku⸗ 8 5 angeleat, die Navoleon III. des Aufhebens nicht für wert ſtanden in ſicheres Gewahrſam gebracht, und es war nur ein kleiner Teil Trotzdem glaubte niemand am Hofe, daß dieſer heftige des Kaiſers ſe mit einer Heirat endigen könne. Napoleon iel A konnte, die Kaiſerkrone an, die ſie zunächſt mit gut eſcheidenheit nicht annehmen wollte. Nun wußte aber und nach einem Brautſtand von wenigen and am 29. Januar 1853 die Ziviltrauung ſtatt, und tags Eugenies Memoiren. Man hat in den langen Jahren der. Witwenſchaft der Kaiſerin Gericht verbreitet, daß die Veröffent⸗ und ebenſo kategoriſch iſt dieſe worden. Aus der nächſten Um⸗ zuen laſſen könne, da ſie keine geſchrieben habe. Nun ſcheint 5 wirklich feſtzuſtehen, daß Eugenie eigene zuſammenhängende Auf⸗ und merkwürdiges Lebensſchickſal n Aber trotzdem haben wir jetzt nach ihrem inſcheiden wichtige und aufſehenerregende Veröffentlichungen zu denn ſie beſaß einen reichen Schatz an Urkunden und Zeugniſſen, die für die Geſchichtsforſchung von großem Bert ſein dürften. Die Kaiſerin hat ſorgfältig darauf geachtet, daß ihres Lebensabends nicht noch einmal in den Nach ihrem Tode Eugenie hatte einen Sinn und einen großen Sammeleifer. ie wir aus den Erinnerungen ihrer Hofdame Mme. Carette wiſſen. Sie äußerte einmal darüber im Scherz:„Ich bin wie eine aus hinter dem Kaiſer her und hebe alle Krümmel auf.“ So ent⸗ 5 1 95 Sammlungen, die die Kaiſerin in muſterhafter nung hielt Die wichtigſten dieſer Papiere hatte ſie ſchon vor dem Kriege er von ihr geſammelten Dokumente, die bei der Erſtürmung der ſte mit Perl⸗J tuttgart, viereckiges Gehäuſe, ½ PS., 3000 Touren mit Motor⸗ Polizeibericht vom 15. Juli 1920. Beim Baden ertrunken iſt am 12. ds. Mts. nachmittags im offenen Neckar etwa 100 Meter unterhalb der Riedbahnbrücke der 6 Jahre alte Volksſchüler Joſef Kuhn, Sohn des in der Rheinhäuſerſtraße 56 wohnenden Milch⸗ und Viktualienhändlers Joſef Kuhn von hier. Die Leiche des Knaben konnte noch nicht geländet werden.— Geſtern abend 7% Uhr fiel ein etwa 7 Jahre alter Knabe, während er auf einem im Ver⸗ bindungskanal feſtliegenden Floß ſpielte, ins Waſſer und ertrank. Die Leiche des Knaben konnte trotz eifrigem Nachſuchens bis jetzt nicht geborgen werden. Vermutlich iſt der Ertrunkene perſonengleich mit dem 6 Jahre alten Sohn eines in H 7 wohnenden Tünchers, welcher ſeit geſtern mittag 5 Uhr vermißt wird. Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde im Neckar etwa 400 Meter oberhalb der Nachenüberfahrt(Straßenbahndepot) die Leiche des am 11. ds. Mts. oberhalb der Feudenheimerfähre während des Badens ertrun⸗ kenen ledigen Kaufmanns Rudolf Keßner aus Leipzig geländet und in die Leichenhalle auf dem Friedhof verbracht. Selbſtmordverſuch beging ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen von hier in der Wohnung ſeiner Dienſtherrſchaft in den-Quadraten durch Einatmen von Leuchtgas. Die Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande mittels Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Beweggrund zur Tat ſoll Liebeskummer ſein. Unfälle. Die 45 Jahre alte Ehefrau eines in der— wohnenden Schloſſers fiel vor dem Hauſe Augartenſtraße 85 vom Randſte zu Boden und brach den linken Oberarm.— Am 13. ds. Mts. ſtürzte der 9 Jahre alte Sohn eines in der Käfertalerſtraße 41 wohnenden Bäckers auf einem Bauplat von einer Mauer herunter und zog ſich neben einer Kopfverletzung einen Bruch des linfen Unterarms zu. Epileptiſcher Anfall. Geſtern vormittag 9% Uhr erlitt ein im Parkring wohnender verheirateter Maſchinenſchloſſer vor dem Stöädt. Arbeitsnachweis in Nas einen epileptiſchen Anfall, durch den er längere Zeit bewußtlos war. Er ſollte auf Veranlaſſung eines Polizeibeamten in Zivil nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus überführt werden. Hiergegen unternahm aber eine Anzahl Arbeitsloſer Stellung und ſo wurde die Ver⸗ bringung des Kranken durch die Rufe inbezug auf den Schutzmann: „Schlagt ihn tot, den Hund, den Spitzbuden, den Kaffer“ ete. unmöglich gemacht und verbindert, daß der anfahrende Sanitätswagen wieder un⸗ verrichteter Sache abfahren mußte. Der Kranke lag dann etwa 1 Stunde auf dem Gehweg vor dem Arbeitsnachweis und wurde, nachdem er ſich ſoweit wieder erholt hatte, von ſeiner Ehefrau, die in erſter Linie gegen 5 in das Krankenhaus ſich aufgelehnt hatte, nach Hauſe ge⸗ racht. Trunkenheit. Ein 73 Jahre alter, lediger, ſinnlos betrunkener Schiffer von Cochem a. d. Moſel mußte in polizeilichen Gewahrſam ver⸗ bracht werden.— Geſtern nacht 11 Uhr wurde eine 40 Jahre alte ledige Kontoriſtin von hier in ſtark betrunkenem Zuſtande auf der Schwetzinger⸗ ſtraße liegend von einer Polizeipatrouille aufgefunden und in der nahe⸗ gelegenen Polizeiwache bis zur eingetretenen Nüchternheit untergebracht. Ein g e zwiſchen dem Perſonenautomobil IVg 8080 und einem Straßenbahnwagen erfolgte geſtern mittag auf der Mittelſtraße, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt, Perſonen aber nicht verletzt wur⸗ 0 Der Geſamtſchaden wird auf 15 000 Mark geſchätzt. Unterſu ung iſt eingeleitet. Acht Körperverletzungen— verübt im Hauſe R 4, 5, U 4, 8, Friedrichsplatz 10, Dammſtraße 14, im Städt. Freibad Neckarau, im Hauſe 5, 6, vor dem Hauſe G 5, 19 u. im Hauſe Mannheimerſtraße 8 in Käfer⸗ tal— gelangten zur Anzeige. Berhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbaren Handlungen, darunter 14 wegen Diebſtahls und Hehlerei. vereinsnachrichten. ep. Der Badiſche Hauptverein der Guſtav⸗Adolf⸗ Skiftung feiert ſein diesjähriges Jahresfeſt am 1. Auguſt in Müllheim. Im Hauptfeſtgottesdienſt wird Stadtpfarrer Fiſen⸗Sinsheim die Feſtpredigt halten. cDder Verband alt⸗katholiſcher Frauenvereine Deutſchlands hielt in den Tagen vom 10.—12. Juli ſeine 3. Hauptverſamm⸗ lung in Freiburg i. B. ab. Vertreten waren 29 Vereine. Der erſt in den letzten Jahre vor dem Kriege gegründete Verband ſchuf ſich auf dieſer Tagung die Werkzeuge für ſeine außerkirchliche Tätig⸗ keit in der ſozialen Hilfs⸗ und Fürſorgearbeit: außerdem beſchäftig er ſich vor allem mit der durch die Geldentwertung ſo ſchwierig ge⸗ wordenen Waiſenarbeit, der Jugendbewegung und den beſonderen innerkirchlichen Aufgaben des Verbandes. Die auch vom Wetter be⸗ günſtigte Tagung nahm in allen ihren Teilen einen erhebenden Ver⸗ 1 Sitz des Verbandes iſt künftig Freiburg. Vorſitzende: Frl. W. reuzer. Der Verband badiſcher Zimmermeiſter E. B. hält am Sonn⸗ tag, den 18. Juli im Gaſthaus„zur Krone“ in Lörrach ſeinen dies⸗ jährigen Verbandstag ab. Auf der Tagesordnung ſtehen neben der Regelung der geſchäftlichen Angelegenheiten des Verbandes noch folgende Gegenſtände von allgemeinem Intereſſe:„Die neuzeitliche Konſtruktion in Holz“,„Die Lehrlingsfrage in der neuzeitlichen Entwicklung“,„Die Lohntariffrage im Zimmerhandwerk“ ſowie„Die Sozialiſierung und Kommunaliſierung des Baugewerbes“. Alle die⸗ jenigen Zimmermeiſter, die ihre Anmeldung zum Verbandstage noch nicht bewerkſtelligt haben, werden gebeten, dies unverzüglich beim ſtellb. Verbandsvorſitzenden Zimmermeiſter Karl Ludin in Lörrach⸗ Stetten zu tun. cSkiftungsfeſt der BVerbindung im Lichtenfelſer C. C.„Hanſea“ an der Handelshochſchule Mannheim. Vom 10. bis zum 12. Juli feierte die Verbindnug im Lichtenfelſer C. C. Hanſea(Farben Grün⸗gold⸗rot Rote Stürmer) ihr 11jähriges Stiftungs⸗ fe ſt. Es waren Vertreter— dem Lichtenfelſer Chargierten⸗ Konvent angehörenden Verbindungen erſchienen: Hermunduria Leip⸗ zig(GHandelshochſchule), Rheno⸗Palatia Frankfurt am Main (Univerſität), Rheno⸗Frankonia Köln(Univerſität), Hanſea München(Handelshochſchule), ebenſo Vertreter der zur Zeit im Lichtenfelſer C. C. renoncierenden Verbindung Hanſea Nürnberg(Handelshochſchule). Hermannia Leipzig(Univerſität), von ihr aufbewahrten wichtigen Papieren gehört auch das bisher ungedruckte Manuſkript der Memolren der Königin Hor⸗ tenſe, der Mutter Napoleons III, das jetzt veröffentlicht werden ſoll. Wir haben alſo aus der Hinterlaſſenſchaft der Kaiſerin ſehr intereſſante geſchichtliche Aufſchlüſſe zu erwarten. Auch das Ver⸗ mögen, das ſie hinterläßt, iſt ſehr bedeutend. Als ſie die Gattin Napoleons wurde, beſaß ſie ebenſo wenig wie dieſer. Aber das Kaiſerſein war recht einträglich, und als Napoleon III. in Chisle⸗ hurſt ſtarb, hinterließ er 7 Millionen Frcs. in Grundſtücken, 9 Mil⸗ lionen in Renten, 20 Millionen in Staatspapieren und noch ver⸗ ſchiedene andere Werte. Als Prinz Lulu in Südafrika fiel, erbte die Kaiſerin dieſes ganze Vermögen. Doch hatte ſie durch Spar⸗ ſamkeit und vorſichtige Anlagen ſelbſt bereits vorher große Summen gewonnen. Seitdem hat ſich ihr Vermögen ſtark vermehrt, ſodaß man es auf 150 Millionen Fres. bezifferte. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Johann Strauß⸗Abend— Männerquartett 168er Eſſen. Dem Zauber leichtbeſchwingter Wiener Muſik konnten ſich auch un⸗ — ernſteſten und tiegründigſten Tonmeiſter nicht entziehen, elbſt ein Ihs. Brahms nicht: war mit dem Walzerkönig Jaſ. Strauß eee e. Und auf einen Fächer mit den Ini⸗ tialen des Donauwalzers für 2 77 Strauß ſchrieb er mit eigener Hand:„den ich komponiert haben möchte!“ Es ergibt ſich hieraus die hohe Wertſchätzung Straußſcher Muſik, deren Erfindungsfriſche und melodiſche Kraft auch im geſtrigen Strauß⸗Abend im dollbe⸗ ſetzten Ballhausſaale ihren Zauber übte. Stand doch Johann Strauß, der jüngſte von der Dynaſtie der Walzerkönige, ſelbſt am Dirigentenpulte Und wenn auch das Pfälziſche Landesſinfonie⸗ Orcheſter, ſoweit ich dem Konzerte anwohnen konnte, noch nicht immer jene duftige Leichtigkeit und feinſte Rhythmiſierung gefun⸗ den, die zur vollen Wirkung dieſer uſt erforderlich, ſo ging es doch.—— auf die Intentionen des Dirigenten ein und ſpielte ſauber und ſchwungvoll. So gleich die muſikaliſch wertwolle Ouver⸗ türe zur„Fledermaus“ aber auch die anderen Gaben von Strauß, Milldcker, Offenbach, Komzack und Reiterer. Unſere einheimiſche Koloraturſängerin Irene Eden ſpendete ⸗G'ſchichten aus dem Wienerwald“,„Frü lingsſtimmen“, ſowie Spiel ich die Unſchuld vom Lande“ aus Die ledermaus· Ihre wohlgebildete Stimme, das rhytbmiſche Feingefübl und ein charmanter Vortrag erz elten auch diesmal wohlverdiente Erfolge. Gleichzeitig mit Strauß konzertierte das treffliche Männer⸗ quartett 166er Eſſen im Roſengarten. Der Beſuch war, wie mir mein Vertreter berichtet, erfreulicherwerſe ein weit beſſecer als das letzte Mal, und die feinabgeſtuften prächtigen Tullerien am 4. September 1870 aufgefunden wurden. Zu den Faldiges Beifall der Hörer. Einer ermittelte den genußreichen nden und hofft Wiederſehen 2. N * —— —— 8 2. Seite. Nr. 309. Mmannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 22288 Donnerstag, den 15. Jull 1920 Normannia Königsberg(Handelshochſchule), Friſia Hamburg(Uni⸗ verſität) und Hanſea Berlin(Handelshochſchule) ſandten telegraphiſche Glückwünſche. Der General⸗Konvent und Alten Herren⸗Konvent am Samstag nachmittag zeigte ein erfreuliches Bild der Aufwärts⸗ entwicklung des Lichtenfelſer C.., der u. a. durch die Pflege des nationalen Bewußtſeins mithelfen will, tatkräftige deutſche Staats⸗ bürger zu erziehen. Mannheimer Strafkammer. 5 17 Sitzung vom 13. Juli. Vorſitz. Landger.⸗Dir. iſcher. Wenn der Preis einer im Kettenhandel erſtandenen Ware ſich unter dem normalen Marktpreis bewegt, können die als Zwiſchenhändler tätigen Perſonen nicht wegen Kettenhandels beſtraft werden. So entſchied das Reichsgericht in einer vor der hieſigen Strafkammer verhandelten Anklage⸗ ache, in der u. a. drei Angeklagte wegen Kettenhandels im Sinne der reistreiberverordnung mit Gefängnisſtrafen von einem, zwei und drei Monaten beſtraft worden waren. Gegen das Urteil wurde Reviſion einge⸗ legt und das Reichsgericht verwies die Sache mit obigem Entſcheid zur nochmaligen Verhandlung an die Strafkammer zurück. Es handelt ſich um einen Ballen Wolle, von der heute nicht mehr feſtzuſtellen iſt, ob ſie unge⸗ reinigt oder gewaſchen, aber nicht ausſortiert war. Der Angeklagte, Händ⸗ ler u. Schmied Anton Chriſtof Eichelberger, hat ſie als Altmaterial angeſehen, ſie iſt jetzt längſt verarbeitet. Urſprünglich waren dieſe 110 Kg. Wolle 3 worden, die heutigen Angeklagten ee aber der Anſicht, es handle ſich um Schieberware. Das Geſchäft ſpielte ſich nämlich z. Zt. der Schieberbörſe im Spätſommer letzten Jahres ab. Ein gewiſſer Bou⸗ langer, der inzwiſchen beſtraft worden iſt, übergab ſeinem Friſeur, dem heutigen Mitangeklagten Joſ. Hog, ein Wollmuſter, das dieſer dann einem andern Kunden, dem Wirtſchaftsführer Paul Benzing, der heute ebenfalls angeklagt iſt, zwecks Vermittlung eines Käufers übergab. Ben⸗ g machte den Althändler Eichelberger ausfindig. Das Geſchäft kam zu⸗ ande, Eichelberger bezahlte 700 Mark für den Ballen und verkaufte die udung ſpäter an die Firma Röhrborn zu 8 Mark pro Kilo. Zuvor bot er ſie dem Althändler Aron zu 11 Mark das Kilo an. Hog und Benzing waren an dem Gewinn nicht beteiligt, es war, wie ſie angeben, eine Ge⸗ Der damalige normale Marktpreis für Wolle war 000 Mark für 100 Kilo, alſo ein Mehrfaches des von Eichelberger ge⸗ zahlten und geforderten Preiſes. Bei Eichelberger wurde heute die Frage eines Preiswuchers geprüft. Nach Anſicht des Sachverſtändigen wäre höch⸗ ſtens ein Aufſchlag von 30 Prozent auf den Einkaufspreis für Unkoſten und erdtenſt zuzulaſſen, ein Satz, der bei dem eigentlichen Verkauf nicht, wo⸗ aber bei dem vorangegangenen Angebot an Aron von Eichelberger über⸗ ſchritten worden war. Wegen dieſes Angebots zu einem Preiſe, der einen 1 äßigen Gewinn für ihn bedeutet hätte, wurde Eichelberger heute zu 9— 5 15 9 5 Garl r aber ſämtliche Angeklagten freigeſprochen. ert..⸗A. Dr. Jor⸗ dan, Walter und Gg. Mülker.) 8 Der Verfuchung wieder erlegen iſt der Arbeiter Karl K. aus Gundel⸗ daner Einen 3. Zt. unbenützten Drehſtrommotor im Werte von 4000 Mk. er ſeiner Arbeitsſtelle entwendet und ihn mit einer Fuhre Holz weg⸗ geſchafft. Da es das dritte mal iſt, daß der Angeklagte ſtrauchelte, mußte er wegen Rückfallsdiebſtahls verurteilt werden. Das Urteil lautete auf Feee Gefängnis ab 6 Wochen Unterſuchungshaft.(Vert..⸗A. Dr. Bei ſeinen Perwandten brach der Arheiter Karl Benz aus Feuden⸗ heim ein und ſtahl Kleider und Schuhe Wegen ſchweren Diebſtahls wurde gegen ihn auf ein Jahr 2 Monate Gefängnis erkannt. Dem Anweſen des Kocher ſtattete in der Nacht zum 28. Mai der Arbeiter Franz Schlägel äus Bächen einen heimlichen Beſuch ab. Er durchſuchte die Geſchäftsräume nach Geld, fand aber nichts dergleichen, dogegen fielen ihm einige zwei Angeſtellten gehörige Würſte in die Hände. Er wurde zur Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, 46 Tage Unterſuchungshaft gehen ab. Eine Zuſatzſtrafe von einem Jahr Gefängnis erhielt der 22 Jahre alte Georg Sach s aus Wallſtadt, der unter Anwendung von Gewalt in eine in der Gartenfeldſtraße eindrang und dort Kleider und Stiefel in beträchtlichem Wert entwendete. Die Geſamtſtrafe lautet auf drei Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Die Schokoladenfabrik Gruber u. Co. erhielt kürzlich wieder einmal unerwünſchten Beſuch, der unter Mitnahme von 9 Kiſten und 200 Karton Schokolade im Geſamtwert von 20 000 Mark wieder verduftete. Als Täter wurden heute verurteilt: Kellner Alfred Thivion zu 9 Monaten, Arbei⸗ ter Theobald Schröck zu einem Jahr 6 Monaten und Arbeiter Emil Becker zu einem Jahr 9 Monaten Gefängnis, die Unterſuchungshaft wird angerechnet. 95 Stimmen aus dem Publikum. 8 Anertrügliche Juſtände herrſchen für die Bewohner auf dem Lindenhof am Ausgang des Waldparks. Zu feder Nachtzeit ziehen ganze Gruppen lärmender Nachtſchwärmer aus dem Wald durch die angrenzenden Straßen (namentlich Waldparkſtraße), von denen jede glaubt, an Geſohle, Geſchrei, Inſtrumentalgeklimper und oft unartikulierten Lauten die anderen übertreffen zu müſſen. Eine derartige Rückſichtsloſigkeit gegenüber den ihrer Nachtruhe bedürftigen Mitmenſchen iſt ebenſo unbegreiflich, wie die Tatſache, daß bei dieſem nun ſchon wochenlang anhaltenden Treiben noch nicht ein einziges Mal ein Schutzmann 0 ſehen war, der Einhalt geboten hätte. Dieſe friedenſtörenden achtfalter ſorgſam zu ſammeln und ſie nach dem Wert ihrer Rück⸗ ſichtsloſigkeit zu veranſchlagen, würde eine dringliche Aufgabe der Polizei ſein. Vielleicht genügt dieſer Hinweis, daß die Polizei⸗ Verwaltung unverzüglich zu abhelfenden Maßnahmen ſchreitet. Ein Bewohner der Waldparkſtraße. Die Senkung der Preiſe. gheide 14. Juli. Die große Pretsabbaukommiſ⸗ ion, die auf Wunſch des Bürgerausſchuſſes eingeſetzt wurde, hat eſtern zum erſten Mal getagt. Erzeuger, Kaufleute, Händler und — waren einig in der Vetonung der Notwendigkeit des Sadiſche Kunſtnachrichten. Badiſche feramik. Im Rahmen der geplanten Ausſtellung, die zu Beginn der„Badiſchen Woche“ in Karlsruhe eröffnet werden wird, ſoll auch die künſtleriſche Produktion der Karlsruher Majolika⸗ manufaktur in ihren beſten Stücken vorgeführt werden. Da Karls⸗ kuher Majoliken beſonders aus früheren Jahren ſich häufig im rivatbeſitßz befinden, werden die Beſitzer ſolcher Stücke gebeten, zur örderung der Sache entſprechende Nachricht an die Direktion der abiſchen Kunſthalle, Karlsruhe, gelangen zu laſſen. Berliner Theater. (Ein neues Volksſtüc.) Hochmut erblickt in jedem Harmloſen einen Idioten. Doch gab es auch ſchon rührend harmloſe Menſchen, die Genies waren. Ehr⸗ lich in der Mitte zwiſchen Trottel und Genie hält Karl Rodeman, der Verfaſſer des brauchbaren Volksſtuckes Marzipan“, das Herr Thiel⸗Hartenau, Scmmerregent im Friedrich Wilhelmſtädtiſchen auſpielhaus, zu erfolgreicher Aufführung brachte. Zünglein ſchwankt nicht, man gerät keinen Augenolick in Verſuchung, den Dich⸗ ter für genial zu halten. Immerhin, die Figur ſeines Lübecker Kon⸗ 'iots, des Großmannſüchtigen ler bildet ſich nicht etwa ein, zum expreſſioniſtiſchen Dichter geboren zu ſein, aber hanſeatiſcher Senator will er werdenl)— dieſe Rolle wird gerne von den Rollenſach⸗ komitern mit bewährten Mitteln aufgezogen werden. Auch ſonſt arbeitet der theatraliſche Apparat des Stückes tüchtig. Und die Kin⸗ der ſehen es gernel Nicht nur dem Kleinen und Unverwöhnten iſt Annelieſe Wirtz, das muntere Kücken, eine Weide. Hermann Kienzl. Ateratur. „Der getreue Eckart“, eine neue Halbmonatsſchrift für das ganze deutſche Volk, wie ihr Herausgeber, Curt A. Nitzſche, ſie nennt, liegt vor uns. Jeder einzelne von uns, der es mit den Geſchicken des deutſchen Volkes wirklich ernſt meint, den die Not unſeres Bolkes mit Trauer erfüllt, ſollte ſich in die Lektüre di⸗ſer neuen Zeitſchrift vertieſen, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat,„über den Parteien“ ſtehend das eine Ziel mit heißem Bemühen zu erſtreben: dem deutſchen Volke zu ſagen, in welcher Weiſe es ge⸗ funden, auf welchem Wege es nicht nur vorwärts, ſondern wieder aufwärts gelangen kann. Wenn die folgenden Hefte des„getreuen Eckart“ das halten, was das erſte verſpricht, und wenn es dem Hauptſchriftleiter, Alfred Lorek, elingt, unentwegt geradeaus zu ſchauen und weder nach rechts, noch nach inks ſich zu verirren. ſo wird er ſein Ziel erreichen. Denn er hat es ver⸗ ſtanden, gute Mitarbeiter zu geminnen. Ob Ednord Bernſtein üker„die Haſttarkeit der Völker und die Erzi hung der pilitiſchen Gewiſſen bder Miniſter Stegerwald über den„Geiit der Wohlfahrtsarbeit“ capeiot, oh Walter von Molo ſich mit ſeinem Auſſatz„Die Frekheitsliebe Schillers“ an alle wendet oder Hedwig Heyl einen Appell an die„Frauen im neuen Deutſchland“ richtet. aus jedem Artikel lieſt man das ehrliche Beſtreben beraus, nſcht etwa Gegenſätze zu ſchaffen, ſondern ſolche zu überbrücken. 0 Rückganges der Preiſe und des Abbaues der Zwangs⸗ wirtſchaft. Die vielleicht beim Eintritt des freien Handels auf⸗ tretenden Erſchwerungen in der Ernährung der Stadtbevölkerung würden am beſten durch eine Organiſation zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern verhindert oder gemildert. Vom Einzel⸗ handel wurde betont, daß allein die Preiſe nicht abbauen könn?; er arbeite ſchon jetzt großenteils mit Perluſt. Die Ausſprache geſtaltete ſich lebhaft, ruhig und ſachlich. Es wurden Einzelkommiſſionen ge⸗ bildet, die auf ihren Gebieten der Frage des Preisabbaues ſofort nähertreten ſollen. Solche Unterkommiſſionen ſind: eine allgemeine Verſorgungskommiſſion, eine Marktkommiſſion für Obſt und Ge⸗ müſepreiſe, ſe eine Kommiſſion für Schuhwaren, Bekleidungsgegen⸗ ſtände und ähnliches ſowie für Lebensmittel. Auch in den Einzel⸗ ausſchüſſen ſind Erzeuger, Händler und Verbraucher zu gleichen Teilen vertreten. * Villingen, 14. Juli. Der Bezirksbauernrat des Be⸗ zirks Villingen nahm in einer aus der geſamten Umgegend ſtark beſuchten Verſammlung Stellung zum Preisabbau und erklärte ſich bereit, den Milcher zeugerpreis auf 1,20 Mk. zu ermäßigen, in der Vorausſetzung, daß der Kommunalverband Villingen⸗Stadt den Verbraucherpreis auf höchſtens 1,50 Mk. feſtſetzt. Der Erzeuger⸗ höchſtpreis für Eier wurde auf höchſtens 1 Mk. feſtgeſetzt. In einer Entſchließung wurde verlangt, daß„die Arbeiterſekretäre die Agitationsarbeit auf dem Lande, die inmitten der Erntezeiten un⸗ berechtigte Lohnforderungen, Streiks uſw. hervorrufen, und die er ſoforl einſtellen, da ſonſt die Einbrinaung der Ernte gefährdet wird. 8. w. Morms, 14. Juli. Der Verein ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender veröffentlicht folgende Mitteilung: Um der gegen⸗ wärtigen Lage Rechnung zu tragen, haben die meiſten unſerer Mit⸗ glieder ſich entſchloſſen, ohne Rückſicht auf die finanziellen Verluſte für Artikel des täglichen Bedarfs, ihre Preiſe weſentlich her⸗ abzuſetzen. 5 Der Kampf gegen Schleichhandel und Schiebertum. * flarlsruhe, 12. Jull. Am 20. Februar ds. Is. wurde ein Händler aus Tomaſchow(Polen) ſowie ſeine Ehefrau von Kriminal⸗ wachtmeiſter Oppenländer in Karlsruhe feſtgenommen, weil ſie deutſches Silbergeld aufgekauft hatten, um es in das Ausland zu verſchieben. Der Händler und ſeine Frau boten dem Kriminal⸗ wachtmeiſter erhebliche Geldbeträge an, wenn er von Feſtnahme und Anzeige abſehen wollte. Dieſes Anſinnen wurde von dem lichttreuen Beamten abgelehnt. Der Händler wurde wegen des nkaufs der Silbermünzen zu 3000 Mark Geldſtrafe und wegen Beſtechung zu 2 Wochen Gefängnis, ſeine Ehefrau wegen Be⸗ ſtechung zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt; gleichzeitig wurde auf Einziehung des Silbergeldes erkannt. Das Juſtizminiſterium hat nun, wie der„Karlsr. Ztg.“ mitgeteilt wird, dem Wachtmeiſter Oppenländer in Anerkennung ſeiner Pflichttreue und Umſicht eine Belohnung von 500 Mark zugewieſen. sw. Darmſtadk, 12. Juli. Zur Erfaſſung der verſchobenen Er⸗ zeugniſſe ſind jetzt an den Bahnhöfen Polizeipoſten aufgeſtellt, die veranlaſſen ſollen, daß alles Obſt, Gemüſe uſw. auf den Markt gebracht wird und nicht, wie dies vielfach geſchehen iſt, ſchon unter⸗ wegs zu jedem Ueberpreis in großen Mengen abwandert. Kommunales. eARNeuſtadt a.., 10. Juli. In heutiger Stadtrats⸗ ſitzung gab Bürgermeiſter Wand bekannt, daß der Direkkor Zobel vom Kommunalverband am 30. September aus ſeinem [Amt ausſcheiden wolle und inzwiſchen wegen ſeinem Geſund⸗ heitszuſtand genötigt ſei, einen 6wöchigen Urlaub anzutreten. Weiter verlieſt der Bürgermeiſter einen Bericht des Kommunalver⸗ bandsdirektors, wonach die Bilanz des Kommunalverbands für das Jahr 1919 einen Verluſt von 279872 Marxk aufweiſt. Bei den Kartoffeln allein ſeien 150000 Mark zugeſetzt worden. In der Debatte ſtellte Stadtrat Ernſt die Beßauptung auf, Herr Zobel habe die Stadträte verſchiedenemale belogen, worauf Herr Zober erwiderte, daß er Herrn Ernſt verklagen werde. Ein Antrag der bemokratiſchen Fraktion, den Laden des Kommunalverbandes ab Weiter kommt zur Sprache daß Herr Jobel im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus ein„Penſionsſchwein“ untergebracht hatte. Die Sache findet dahin Erledigung, daß Herr Zobel die Futterkoſten erſezen muß. Ein Antrag des Sozialiſten Roſenthal fordert für die Stadt⸗ Monat und für die in keſter Anſtellung ſtehenden Stadträte eine Entſchädigung von.50 Mark für die Sunde. Der Antran geht an die Finanzkommiſſion. Weiter beſchliet der Stadtrat, bei der Bau⸗ firma Heilmann u. Liffmann in München einige Holzhäuſer in verſchiedenen Tuypen herſtellen und als Muſterhäuſer dier aur⸗ ſtellen zu laſſen. Bis 1. Oktober will man ſchon eine Kolonie von 20 Häuſern einrichten. Es wird ein Kredit von 120 000 Mark be⸗ willigt für die Muſterbäuſer. Nus dem Lande. K. Ladenburg, 13. Juli. Dem hieſigen Landwirt Jakob Wolff 3 wurden 16 Stük Getreidegarben vom Acker weg geſtohlen. Der Gendarmerie iſt es gelungen, den Dieb ausfindig zu machen. .Einem hieſigen Geſchäftsmann wurden auf ſeinem Acker 440 Stöcke Kartoffeln ausgemacht. Die Stöcke wurden ſäuberlich gusgemacht, ein Zeichen, daß ſich der Dieb in ſeinem unſauberen Geſchäfte ganz ſicher fühlte. Auf die dazwiſchen ſtehenden Bohnen⸗ ſtöcke hat er ſchön acht gegeben. Die geſtohlene Habe führte er mit einem Handkarren heim. Der Diebſtahl iſt um ſo gemeiner, da die Kartoffeln erſt halbreif waren.— Von einem hieſigen Geſchäfts⸗ manne wurde eine unſittliche Schrift verkauft. Durch den Schüler der hieſigen Volks⸗, Real⸗ und Kochſchule wurden ganze Klaſſen ſittlich vollſtändig vergiftet. Was Schule und Eltern⸗ haus durch lange, mühevolle Arbeit bauten, pflegten und ſchützten, riß dieſer ſaubere Aufklärer mit einem Schlag nieder. Da die Firma, die dieſes Eift hereinbrachte, wahrſcheinlich auch verſuchen wird, in anderen Orten ein Geſchäft zu machen, mögen Eltern und Erzieher ein wachſames Auge auf die Lektüre ihrer Kinder haben. Leuten aber, die ſolche Schriften verbreiten, gehört die Befählgung, ſelbſtän · 15 8 Geſchäft zu betreiben, von der Behörde rundweg abge⸗ prochen.— Karlsruhe, 14. Juli. Die Obſt⸗Abſatzgenoſſenſchaft des Bauern⸗ vereins Mittelbaden hat ſich dankenswerter Weiſe bereit erklärt, für die minderbemittelten Schulkinder von Karlsruhe—2 Waggon Frühzwetſchgen unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. )(Rippberg, 13. Juli Die Gemeinde Rippberg hat die Aecker und Wieſen des Fürſten v. Leiningen auf ihrer Gemarkung auf⸗ gekauft und zwar ein Hektar 11 Ar Ackerland und 5 Hektar 9 Ar Wieſen zum Preiſe von 28 000 M Dieſes Gelände wird aufgeteilt und zum Selbſtkoſtenpreis an die Rippberger Einwohner von der Gemeinde abgegeben. Eine Wieſe von etwa 2 Hektar wird in Klein⸗ gärten umgewandelt. Immenſigad. 16. Juli. In der Markdorfer Gegend treibt ſich gegenwärtig eine Räuberbande herum. Als der Ziegelei⸗ beſitzer Beder von hier eine käuflich erworbene Kuh nach Hanſe transportieren wollte, wurde er unterwegs von einigen Burſchen mit vorgeheltenem Revolver angehalten, mit der Aufford⸗rung, ſo⸗ fort die Kuh abzutreten oder 800 M. zu hinterlegen. Schließlich gaben ſich die Burſchen mit 380 Mark zufrieden. 5 Gerichtszeitung. )( Karlsruhe, 11. Juli. Ein gefährlichee Ein⸗ und Ausbrecher, der 40jährige Schneider Wilhelm Joſef Wiegele aus Rüppurr, wurde von der hieſigen Strafkammer wegen verſchiedener Ein⸗ bruchdiebſtähle, die er in Karlsruhe, Bruchſal, Staffort und Durlach begangen hatte, zu einer Geſamtſtrafe von 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sein Komplize, der Schieferdecker Konſtantin Kramer aus Burgfelden, erhielt 2 Jahren 9 Monate Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, zwei Weibsperſonen, darunter die Geltebte Wiegeles, die Näherin Maria Köllner, 5 und 6 Monate Gefüngnis 0 Lonſre, 10 en deen Strahenrauhs wunde der 35fähr. Fabrikarbeiter Daul Indlekhofer von Erzingen vom Schwurgericht zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt. Indlek⸗ hofer hatte einen anderen Fabrikorbeiter auf dem gemeinſamen Heimweg niedergeſchlagen und beraubt. 15 Arbeitsluſt der landw. Arbeitskräfte aufs ſchwerſte beeinfluſſen, 1. Oktober zu ſchließen, wird mit 16 gegen 11 Stimmen angenommen. räte eine Aufwandsentſchädigung von 150 Mark pro Sportliche Nundſchau. Gau-Ainderturufeſt des Gaues Mannheim. Kommenden Samstag und Sonntag findet auf dem Platze der Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft(im Schloßgarten) wieder eine Erſtlingsauffuhrung auf turneriſchem Gebiete ſtatt. Die Buben und Mädels wollen der Oeffent⸗ lichkeit zeigen, was ſie ſeither unter ihren Leitern gelernt haben und was ſie leiſten können. Schon wochenlang ſind ſie wie die Alten„im Trai⸗ ning“ und üben Starts und Endſpurt und die vielen anderen Dinge, die nötig ſind, um bei einem ſolch ernſten Wettkampfe gut abzuſchneiden. Ja, ſtolz hat ſogar neulich ein 10jähriger Knirps ſeinen Kameraden erklärt, daß ſie jetzt alle„Mann“ für ihre Staffel beiſammen hätten. Muſtervor⸗ führungen der einzelnen Vereine vervollſtändigen die reiche Uebungsfolge. Ein recht zahlreicher Beſuch wird dieſer bübſchen und frohen Jugend die größte Freude bereiten. R. Schluß der Konſtanzer Bodenſeewoche. B. Konſtanz, 14. Jull Mit der Feier des 20jährigen Stif⸗ tungsfeſtes des Fußball⸗Klub 1900 ging die Jubiläums“ ſportwoche zu Ende. bier internationalen Spiele. des Deutſchen Fußballbundes Herr Er würdigte die Verdienſte des feſtgebenden Vereins an der deutſchen weſtecke und dankte für die vortreffliche Herr Müller⸗Stuttgart als Vertreter des Kreiſes Württemberg über⸗ brachte Grüße und Glückwünſche der Sportkollegen Württembergs. ſchweizeriſche F. C. Kreuzlingen⸗Emmishofen überreichte ein großes Blu⸗ menarrangement. Herr Kleiner vom Verein hielt die Feſtrede mit einem Aufruf zum Kampf gegen d ur Feſtfeier war als Vertretet efner⸗Offenburg 25 Stadtverwaltung und machte die Mitteilung, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, dem F. C. Konſtanz ein Darlehen zu gewähren zur Einfriedigung des Sportplatzes. g Luflfahrt. sr. Der Höhenweltrekord anerkannt. Die Federation Aeronautigu: nternationale hat jetzt den am 27. Februar 1920 von dem amerikaniſchen Oberſt Rudolph Schroeder zu Dayton(Ohio) aufgeſtellten Höhenweltrelord im Flugzeug von 10 093 Meter offiziell anerkannt. Den alten Rekord hattt der Franzoſe Caſale mit 9520 Meter gehalten. Radſport. sr. Radſernfahrt um die„Goldene Kette“. Das Thüringer Mann⸗ ſchaftsfahren um die Goldene Kette über 100 Km. wurde bei ſchönem Wet⸗ ter in der Nähe von Erfurt ausgefahren. Sieger wurde Radfahrer⸗ Klub„Falke“ in der ausgezeichneten Zeit von 2 St. 54 Min. 54 Setk Den zweiten Platz belegte der.⸗Kl. Concordia in:59:12.— Die Zeit des Siegers übertrifft den alten Rekord des Schweinfurter Radfahrer⸗Klubs vom Jahre 1913 mit:56:20. sr. Die Radrennen zu Leipzig brachten das klaſſiſche Rennen um Kampf zwiſchen dem Breslauer Thomas und dem Berliner Wittig denen er bis zum Schluß nur Runde wieder gut machen konnte. kow u. Stellbrink hielten ſich güͤt, konnten den beiden 5 mals gefährlich werden. Krupkat hatte unter Reifenſchäden zu leiden und kam über den letzten Platz nicht hinaus. Die genauen e waren: Preis der Stadt Leipzig. 100 Km.: 1. Wittig(Continent 24 Min. 22,8 Sek., 2. Thomas:25:12, 3. Kuſchkow 12% Rd., 4. Stellörit 13 Rd., 5. Krupkat 33 Rd. zurück. sr. Der große Straßenpreis von Chemnitz, der von dort aus veranſtaltet wurde, brachte eine große Ueberraſchung, da die Berufsfahrer von den Amateuren mit über Berliner Kohl in 6 St. 31 Min. 0,2 Sek. ein. Auf den nächſten Plätzen folgten: 2. Steinbach⸗Dresden:46:16, 3. Papenfuß⸗Berlin 1 Tg.., 4 Landrock⸗Dresden:59:23, 5. Brummer⸗Leipzig:07:05.— In der Berufs⸗ fahrerklaſſe trafen 9 Bewerber nach 7 St. 7 Min. 11 Sek. im Rudel ein. Im Endkampf ſiegte R. Huſchke(Continental⸗Reifen) knapp über Aberger. Die Uebrigen folgten dichtauf. Rudern. sr. Der Kronprinzenpokal im Stafetteurudern lam am Sonntag auf der Strecke Cöpenick. Stadtgraben—Grünau—Schmöckwitz und zurück ÜUber 17,5 Km. zum Austrag. Veranſtalter waren der Wanderruder⸗VBerband der Mark Brandenburg und der Berliner Regatta⸗Verein. Die e Strecke über lieferten ſich der Berliner Ruder⸗Klub Teutonta und der kiſche Ruder⸗Verein einen erbitterten Kampf, aus dem die Teutonen nur 3 Sekunden Vorſprung in 1 St. 6 Min. 24,2 Sek. als Sieger hervor⸗ Mugenn„55 8 er. Die öſterreichiſchen Rudermeiſterſchaften kamen am Sonntag in Wien zum Austrag. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaftsrennen waren: Achter: 1. Wiener Ruder⸗Klub Donau:7,4.— Vierer mit Steuermann: 1. Wiener Ruder⸗Klub Donau:12,2.— Doppelzweier: 1. Ruder⸗Verein Elida:47,8.— Einer: Ruder⸗Klub Elida(Reiſinger):16,4. Schwimmen. B. Kouſtanz, 13. 7 1 Zum Internen Bodenſeeſchwim: men 1920, veranſtaltet von der Schwimm⸗Abteilung des Turnpereins richshafen ein Werbewettſchwimmen geplant. sr. Einen Ne e e im Schwimmen bereiten die Waſſer⸗ freunde Fen 8 für den Monat 1 in Hannover vor. An dem Kampfe ſollen Berlin, Hamburg, Köln, Hannover, Magdeburg und evtl⸗ auch Breslau teilnehmen. Leichkathlekit. sr. Alſterſtafettenlauf. In Hamburg kam der bereits ſchon einmel wegen der Unruhen verſchobene Al terſtaſettenlauf zum Austrag. Die 8 Die beſten Darbietungen der Woche waren die den Preis der Stadt en 5 über 100 Km., das einen außerordentlich ate 0 Thomas fiel leider durch Motordefekt bei 50 Km. 2½ Runden 2 ührenden aber nie-⸗ Reiſen) 1 7— Stunde geſchlagen wurden. Als Erſter traf den altung auf dieſem Außenpoſten, e ſittliche Fäulnis und zu. Bewahrung der Jugend vor dem Schlamm und Schmutz der Straße. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Moericke⸗Konſtanz überbrachte die Grüße der — ——2 — 1862, ſind 185 Meldungen eingegangen.— Zum 1. Auguſt iſt für Fried⸗ Strecke betrug 8,2 Km. Das Rennen brachte einen ſcharfen Kampf zwiſchen dem Verteidiger St. Georg und dem Hamburger in, aus welchem die Letzteren mit nur wenigen Metern Vorſprung als Siegel hervorgingen. er. Die norwegiſchen Ausſcheidun ſe für die Olympiſchen Spiel in der Leichtathletik wurden in Chriſtianſa ausgetragen und brag nur mäßige Leiſtungen. Sek.— 200 Meter⸗Laufen: Asle 23,9 Sek:— 400 Meter⸗Laufen: Bruß⸗ gaard 56,6 Sek.— 1500 Meter⸗Laufen: Eckensberg:22.— 400 Meter⸗ Stafette: Chriſttania 45,2 Sek.— Weitſprung: Boektedahl 6,88 Meter — Hochſprung: Carlſen 1,70 Meter. 1 50— Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetkerwarte in Karlsruhe. 5 Beobachtungen vom Donnerstag, den 18. Zuli 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen — Die Sieger waren: 100 Meter⸗Laufen: Asle 113 e Luftdruck + 5 ind Nieberſchl 1t emp. 5 en e.] Suir Wetter ichten e, Hamburg 17864.2 15 SWſchw. heiter.5⁵ Königsberg...761.3 18. W ſtark wolklos.5 Berlm 1765.0 18 SW.ſchw. wolklos 0 Frankfurt a..764.8 1171NNOſchw. bedeckt 0 München 765.6 15 WSW. ſchw. halb bed. 90 Kopenhagen762.2 16 WWmäßig wolklos 0 Stockhom—————— Haparandaa————— —————— Paris.. 1633 19 ONo ſſchwach halb bed. 9 2 17 e 23 W ſichwach wolklos 0 ürichht————— ten———— Beobachtungen badiſcher Wetterftellen(72s morgens) 8— 0 7 benennee 1—* See⸗ beucf pera- Se Wind e⸗ a e eee ee m mm Cd Rich. Stürte SSI Wertheim.. 151766 00 11/ 24] 9 0 ſſchw. 0 1 Königſtuhl 127763.9] 16] 19 13 80/ m. val. 0 Karlsruhe..213 764.5l 16] 23] 12 NO ſchw. haler 0 563764.0 17] 23 10 NoO ſſchw. beiter 0 tllingen.——..:(g——•— Feldberg. Hof 1281655.7 15 18 11 58 ſſchw. beier 0 St. Blaſien. 780— 11 21]—Ny/ ſchw. delber 0 Allgemeine Witkerungsausſichlen. 1 Der über das Feſtland eingedrungene hohe Druck entwickel geſtern über Deutſchland ſeinen Kern und führte dabei zur Au terung. In der badiſchen Rheinebene ſtiegen die Temperaturen 23 Grad, im Hochſchwarzwalb bis 18 Grad: Der Hochdruckkern übet legt ſich bereits weller nach Südoſten. Wührend der Druc eßz dem meſtlichen Mitte! h wieber abnimmt. bildet ſich dort bo det een f zu Gewitterd rmung erncut Druckſtörung aus, die w belten ſſhren. Vorausſichtlichez Weller bis Freitug, 16. Jult, nachts 12 Uie Sehr warm, nur vorübergebend noch heiter und trocken, K4. wieder wolkig, vielfach ſtärkere Gewitter. S eee FFVVVVVVV Der 1 —T / ann⸗ rung fent⸗ was Frai⸗ die lärt, vor⸗ olge. nn⸗ TaA Naaa88 A 2 * + — eaN Textilindustrie. Dies ist hauptsächlieh darauf zurückzuiühren, maeterial zur Herstellung von Uniformstoffen im Gange ge⸗ Kriegsende erhielten dann diese Fabrikanten die Weisung, die wWurde dann die sattsam bekannte„Einheitsware“, ein schwerer, Tuchfabrikanten im besetzten Gebiet waren indes ver- bunden. Trotzdem, wurden Sröbere Posten in das unbesetzte Deutschland herubergeschafft. damals noch unsicheren Geschäftsverhältnissen wagte es indes knächst re, herg wWelche sich in der Preislage von 30—60(HFabrikpreis) be- wegte. Sarnstoffe, wofür ein Preis von 85—100 gefordert wurde. Wollwaren, eine àähnliche Stockung erlitt, wie dies daß die Fabrikanten, besonders bei dem zögernden Verhalten mäßigen Weise erhöht haben würden. Das Publikum ist aber Nelfach mit einem Versagen der Kaufkraft begründet worden. VDas wohl vorzuziehen sein dürfte, mit unseret Kleidung spar- Donnerstag, den 15. Juli 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 309. ————— Handelsblaii des ———————— Deutsche Tuchindustrie und Preisbildung für Stoffe. Aus Fachkreis en erhalten wir kfolgende Zuschrift: Es sind wohl wenige Geschäftszweige von dem Kriege 80 sehr in Mitleidenschatt gezogen worden, wie die gesamte dab wir hinsichtlich der Rohstoffefastgänzlich vom Auslande abhängis sind. Die un Kriege allmählich erfolgten Stillegungen bis auf die sog. Höchstleistungsbetriebe sind bekaunt. Letztere wurden durch Zuweisung von Ron- halten, konnten aber auch nur mit ver kürzter Ar b 0 it s- zeit bei eingeschränktem Betrieb weiter arbeiten. Gegen Anferugung von Militärstoffen einzustellen und das vorhan- dene Rohmaterial zu Zivilanzugstoffen zu verarbeiten. Hieraus Srobfädiger Cheviot, in einfarbig und meliert verfertigt. Die pflichtet, die Fertigfabrikate restlos an Bekleidungsämter zur Herstellung von Entlassungsanzügen und an Kommunen zur Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung abzugeben. Der freie Handel in diesem Artikel war im unbesetzten Gebiet ausgescbaltet. Dagegen mußten die Berliner Zentralstellen aus naheliegenden Gründen das bei den Fabrikanten im besetzten Gebiet vorhandene Rohmaterial vor Eintreffen der Be- satzungstruppen an die betreffenden Fabrikanten verkaufen, und Ende 1918 konnte das ganze besetzte Gebiet mit„Einheits- Ware“ versorgt werden. Die Ausfuhr dieses Artikels in das unbesetzte Gebiet wurde von den Besatzungsbehörden unter- Im ersten Halbiahr 1919 wurde von den deutschen Tuch- fabrikanten der Versuch gemacht, ihren Betrieb wieder in Gang zu bringen und Rohmaterial heranzubekommen,. Bei den ein Fabrikant, hochwertige Ware anzufertigen. Es wurde zu- noch geringe, sogenannte Kriegsware, hergestellt, Erst Anfang August 1919 erschienen die ersten Fabri- kanten mit kleinen neuen Sortimenten hochwertiger Kamm- Wenn man nun in Berücksichtigung zieht, daß das Ge- schäft damals in anderen Artikeln, beispielsweise in Baum- augendlicklich der Fall ist, so darf man wohl annehmen, der Kundschaft, die Preise so niedrig ansetzten, als dies irgend möglich war. Umwillkürlich drängt sich ein Versleich auf mit den Preisforderungen der Gegenwart. Damals Stand der Kurs des englischen Sterlings auf ca. 60&, während heute das Pfund Sterling ca. 150& notiert. Die Wollpreise bewegten sich im verflossenen Jahre stets in aufsteigen- er Linie und sind erst in letzterer Zeit um 20-25% zurück⸗ Segangen. Es wird also zwischen den Wollpreisen vom August vorigen Jahres und den heutigen Notierungen des Rohmaterials An wesentlicher Unterschied nicht bestehen. Somit dürften ie gleichen Qualitäten, welche seinerzeit mit 88—100 4 Fabrikpreis) ausgeboten worden sind. heute nicht unter 200 dis 250 per Meter zu haben sein, wenn sich die Herstel- ungskosten nichf in dieser Zeit in einer unverhältnis- er Ansicht, daß die Preise, welche heute für feinere abrikate gefordert werden, zu hoch seien, und die Tuch- fabrikanten werden wohl oder übei auf diese in unserem Lande errschende allgemeine Stimmung Rücksicht nebmen müssen. ie werden dazu übergehen, minderwertige Beimischungen zu zerwenden. Die Tuchfabrikation scheint sich auch schon arauf einzustellen, denn es werden bereits von allen Seiten Zwar sehr gut aussehende, aber in Qualitat seringe Fabri- kate ausgeboten, welche den Eindruck besonderer Preiswürdig- keit bei dem Fublikum erwecken sollen. Die augenblickliche Kaufunlust des Publikums ist Dies ist wohl richtig, denn wenn auch 2z. B. heute der Arbeiter eimen Jahresverdienst von 15— 18 o0 hat, so kann er sich doch kaum einen Anzug leisten, welcher 1500—-2000. kostet. s bleiben also nur z wei Wege übrig. Entweder wir müs- sen uns mit geringeren Qualitäten besnügen, oder aber, zamer umgehen. 5 Wenn wir uns früher im Jahre zwei An- Tuüge leisten konnten, so wird sich jetzt im Durchsehnitt der — utsche höchstens alle zwei Jahre einen Anzug zulegen kön· b Ves im Interesse des Schneidergewerbes allerdings sehr auerlich Wäre. Die deutsche Tuchindustrie ist also jetzt vor die Wanl Sestellt, entweder den einen oder anderen Weg zu beschreiten. Wenn das Publikum sich auf billisere Tabak abgeliefert haben. Mannhei ——— kann, so bleibt eben nichts anderes übrig, als geringeres Mate-⸗ rial zu verwenden, dessen Trasfähigkeit natürlich nur eine sehr begrenzte ist. Der heutige Garnpreis für Kammgarne in.Qualitäten beträgt ca. 280—300%, in den-Qualitäten ca. 3530—380 4 per Kilo, und zwar unter Berücksichtigung der heutigen Valuta und des Preisrückgsanges an den verschiede- nen Wollmärkten. Eine aus-Garnen verfertigte Ware in der Schwere von 500 bis 550 Gramm würde sich also immerhin auf 200—250 fl per Meter(Fabrikpreis) stellen; das Publikum scheint jedoch wenig Neigung zu haben, entsprechende Preise heute anzulegen. Man liest in den Tageszeitungen, daß die Wolle beispielsweise in Antwerpen 30% im Preise zurückge- gungen ist, und glaubt, dab nun auch die Fertigfabrikate im Preise entsprechend zurückgehen müßten. Abgesehen davon, daß bei Beurteilung der Antwerpener Preise auch das Verhält- nis der belgischen zur englischen Valuta berücksichtigt wer⸗ den muß, macht ein Preisrückgang von 25—30% der Roh- materialien bei der Fertigware höchstens—8/% aus. Uebrigens hat die letzte Versteigecung in London mit einer Erhöhung von durchweg 10% für bessere Merinons abge- schlossen, und der Londoner Markt wird in den letzten Tagen als durchaus befestist semeldet. So wünschenswert ein starker Abbau der Preise im all- gemeinen Interesse auch wäre, so ist doch leider an einen er- heblichen Rückgang der Notierungen für bessere Stoffe nicht zu denken, so lange die Murkvaluta sich nicht andauernd weiter verbessert und solange die Cestehungskosten der Fabri- kanten inſolge weiterer Lohnerhöhungen und Material-Ver- teuerung(Kohle, Farbe usw.) eine steigende Tendenz behalten. Wirtschaffliche Rundschau. Zur Tabakablieferung von Schwetziugen und Seckenheim wird uus von unserem oc-Korrespondenten wie folgt gemeldet: Es ist nicht richtig, daß die Schwetzinger Landwirte ihren Weder in Schwetzingen noch in Seckenheim sei der größte Teil der Landwirte bereit, den Tabak abzuliefern, nur einige kleine Landwirte hätten ihren Tabak abgegeben. Guß- u. Armaturenwerke Kaiserslautern. Nach 206 927 (635 O Abschreibungen vefbleibt ein Reingewinun von 400 089(806 oo), woraus Wiederum eine Dividende von 1296 an die Aktionäre zur Ausschüttung gelangt. Für Tantieme und Gratifikation werden 154 100(168 117) ver- wendet, der Reserve 60 o N und dem Dispositionsionds 97 989(9ꝰ 9) zugewiesen und 40 o0% wie im Vorjahre aut neue Rechnung vorgetragen. Im Vorjahre erfolgte außer- dem eine Rückstellung von 450 000 ½ für die Umstellung des Beiriches. Gebr. Luz,.-G. Maschinenfabrik und Kesselschmiede, Darmstadt. Der Reingewinn der Gesellschaft, die im Be- richtsjahre der starken Nachfrage auch nicht annähernd ent- sprechen konnte, beläuft sich einschl. 70 410(64 842 A) Vor- trag und 47 370(22 G A) Abschreibungen auf 251 897 (210 038 0, woraus wiederum eine Dividende von 15 9% verteilt und 88 649„ vorgetragen werden. Ueber die Aus- sichten verlautet, daß, wenn auch im neuen Jahre eine Ge- schäftsstille eingetreten sei, man keinen Grund zu Befürch- tungen habe, da man noch für längere Zeit mit Aufträgen ver- dehen sei. Der Umsatz der ersten Monate des neuen Ge- chhſtsiahres stebe dem vorjährigen nicht nach. Selbst unter Berücksichtigung der segenwärtigen Stagnation glaube man eun belriedigendes Ergebnis in Aussicht stellen zu können. Da die Handels- und Vermietabteilung eine Erweiterung bedinge. beantrage man eine Kapitalserhöhuns um o,35 Mill. auf 1 Mill. A. Philipp Holzmann.-G. in Frankfurt a. M. Das ge- samte 12,48 Mill. 1 betragende Aktienkapital der Gesellschaft soll in nächster Teit an den Börsen in Frankfurt a. M. und Berlin eingeführt werden. Vereinigte Brauereien.-., Stuttgart. Eine auf 6. August einberufene.-o. Generalversammlung soll über die Liquidation der Gesellschaft beschließen. Die Landbank von Berlin genehmigte in ihrer General- versammlung ohne Erörterung den Abschluß. Es ergibt sich ein Retriebsverlust von 273 o00. der sich noch um 130 o0 A durch Stempelkosten für die Ausgabe von Vorzugs- aktien erhöht. Es wird dann ein Verlust von 423 000 auf neue Rechnung vorgetragen. Das Unternehmen ist im letzten Jahr in eine gemeinnützige Siedlungsgesellschaft umgewandelt worden. Diese Beschlüsse wurden indessen erst am 4. Novem- ber in das Handelsregister eingetragen. und infolgedessen konnte— da die Verhältnisse noch nicht geregelt waren— im letzten Jahre nouer Gründbesitz nicht erworben werden. Abänderupgen des Ausfuhrabgabentarifs. Eine Bekaunt- machung des Reichswirtschaftsministeriums verzeichnet, wie wir in Ergänzung unserer Mitteilung vom 13. Juli noch nach- Dreislagen Lersteift bezw. die hohen Preise nicht anlegen tragen, folgende Ermäßigungen der Ausfuhrabgaben: Wer Cenergl 10 ger reitung o(106). Für die meisten Ledersorten wurde die Ausfuhrabgabe auf 2% herabgesetzt, nur für Vachéleder aus Hirsch- oder Rehfellen und Glanzleder beträgt die Abgabe 3% Pergamentleder o. Laschnerwarenleder%, Pelzwerk und an- dere Lederwaren%, Glacéhandschuhe 37½, Zeltwaren 37%, Filme aus Zellhorn%, dito belichtete 29,6. Die Teerbewirtschaftung. Der demcokratisehe Abgeord- nete Odenwald hat im Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht: Ist der badischen Regierung bekannt, daß vom Reichswirtschaftsministerium in Berlin für die Bewirt⸗ schaftung von Teer und Teererzeugnissen ein „Wirtschaftsverband“ mit einem jährlichen Kostenaufwand von etwa 2,5 Millionen A gegründet wurde, während die Teer⸗ erzeuger keinen genügenden Absatz in Deutschland finden können und Antrag auf Ausfuhr von 10 000 Tonnen Oel ge⸗ stellt haben? Ist die Regierung bereit, gegen diese Gründung in Berlin Stellung zu nehmen? Ausnützung der Wasserkräfte in Pforzheim. Aus Pforz- heim berichtet uns unser oc-Korrespondent wie folgt: Ueber den Ausbau der hiesigen Wasserkräfte machte Oberbürger⸗ nleister Gündert auf eine Anfrage in der letzten Bürger⸗ ausschußsitzung die Mitteilung, daß sich demnächst besondere Fachausschüsse mit einem neuen Plan für elektrische Kraftgewinnungs befassen werden, dessen Ausführung die Stadt 60 bis 70 Millionen 4 kosten wird. Es handelt sich um die Wiederaufnahme des alten Enzkopfproſektes, Wo⸗ nach mit Hilfe der Nagold und eines Stollens ein großes Kraft- werk am Enzkopf ausgeführt werden soll. Dieser alte Plan erhält aber eine wichtige Erweiterung durch den Zuzug der Enz, die ebenfalls durch einen Stollen unter der Höhe von Büchenbronn hindurchgeführt und dann der Nagold zugeleitet werden soll, ehe diese den Enzkopf durchhricht. Der Verband Deutscher Bau- und Nutzholzhändler hat in einer Eingabe an die Ministerien für Reichswirtschaft, Ar⸗ beit und Reichsernährung und Landwirtschaft sich einstimmig gegen die Pläne der Sozialisieruns des Holzhandels ausgesprochen. Waren und Märkte. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Am Eisenmarkt scheint sich allmählich wieder mehr Ver- trauen einzustellen. Die Zeit der stürmischen Preishausse ist vorüber. Durch den Eisenwirtschaftsbund wurden die Notie⸗ rungen herabgesetzt, was zu einer sewissen Klärung auf dem Markte führte. Das Verlangen nach Eisen ist nicht mehr so krass, wie noch vor wetzigen Wochen. Damit soll nicht gesagt sein, daß kein Bedarf vorhanden wäre, sondern es ist beabsichtigt, die Beschaffung des Materials müsse in Zukunft sich anders regeln als bisher. Bis jetzt hat man den Kauf von Eisen als eine gute Kapitalaulage betrachtet, wodurch Gewinne bis zu 1000% erzielt werden konnten. Der Krieg ist nun mit seiner Beendigung als der wicntigste aller Eisenverbraucher ausgeschieden, sodaß die von diesem geforderten Mengen wie⸗ der dem allgemeinen Verbrauch dienen können. Dadurch kann von einer wirklichen Eisenknappheit nicht gesprochen werden. wie solche bisher betont wurde. Die Zurückhaltung in der Vergebung von Neuaufträgemist okkensichtlich, wman erwartet in Verbraucherkreisen weitere Preisherab- setzungen. Der Eisenwirtschaftsbund hat zwar die August- preise noch nicht festgesetzt, was erst Ende dieses Monats ge- schehen soll, aber die Walzwerke und Händler haben von selbst eine Ermäßigung der Notierungen durchge- führt. Der festgesgtzte Stabeisenpreis beträgt 3200, der aber nicht mehr gehalten wird. Man stößt schon auf Ange- bote von 3ooo bis herab zu 2800& für die Tonne. Aus diesem Grunde ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß für den kommenden Monat eine allgemeine Preissenkung eintritt. Die Eindeckungen in Stabeisen Waren sehr minimal. Der Hauptabsatz bewegte sich in dünnem Rundeisen und Winkeleisen in kleinen Dimensionen. Für diese Sorte wurden Preise von etwa 4500 angelegt. Bandeisen ließ sich kaum absetzen, da die vorhandenen Mengen den Verbrauchern zu teuer sind, sodaß nur geringe Posten für dringenden Bedartf gekauft wurden. Besonders auffallend ist das reichliche An⸗ gebot in Verpackungsbandeisen, welches mit etwa 10— 14 o0 bewertet wird, aber die Eindeckungen darin sind kaum nennens⸗ wert. Im Verkehr mit Feinblechen herrschte fast vollkom- mene Ruhe. Die Verbraucher hielten sich vom Markte fern. In Grobblechen konnte einiges abgesetzt werden, was mit 5010 A pro Tonne bezahlt wurde. In Röhren war der Absatz kaum erwähnenswert, da darin weitere Preisstürze erwartet werden. mzei Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab: für Feujlleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Hasenfelle 1%(10%). Felle zur Pelzwerk-(Rauchwaren-) Be- G. m. d.., Mannheim. E 6, 2. Div. 5 Dlr. 15.14. Frankfurter Börse. ez Berliner Börse. Dieeeneerte Leee ee Devisen-Kurse. Festverzinsllehevy Tramepoft- Trangp.-Aktien. Dlv.] 18.14 5 Fur ſe ſoo der Landeswabrung in Marle.) 3 dne. Senge ae Festwerzinsſiche Werte. Schantdsgbahn.. 0 691.—601.28 ee e e e .1201 o6 eee eee Reiehs- u Alig.o gu, Straßb. 8 101.0101.78 Ssch e 8 425 Nannteles u eeeee askepaplere, 4. Seageg⸗ Safeng%)J130.— Fir dranilſche Nanz T Nure I. Jul 757 Jult 85 Denrede Nelesanl 5 8 8% D. Schatranw. Ser. 99. 40 100.— Südd. EIsenbahn. 54% 113.—113. Frlodrichshitts., 25 Auszahlunten parität I 18. Spt. Geld Brlef Geld! Hrlet Autien.%% 46. 88,. V:. 31 2 8770 Je. Sded. Ceont 0 e Saemeeen Beute Insterſzm-Rolſoccem 1887 1155.— 1568.J01358.0 7365.01368.50 Aſ% d. Industrie- 4½% do. Ser. IV-V. 81.2J 81.30 Ga10 0, e Seiswelder Eisen.. 10 Bissel-Antwerpen 81.—:—3418 34288 142.15 342.88 Feet Sche. Steiret Somente, kladelbe 10 2e 4 3759 Sineds adſe 1 ge.G 10 280Ohristianla.— 11258700.4545 853.58 648.55 650.68 5 8—. 14 iſſe., Gußstahl. ie 42888 2 e Sdeg Sezeeet 2 2 een, 89 785,Fier e, f cd 0 Saeen 2r2 1143877523 885 8 8 e 68240 SSe⸗. 6480 Oentes n ee e leſeingfors 8—=188 188.2 25780 188 20 reug. Schatzanw.——% 0o.. 0 22 2Soldsonmidt, Thb. 25 N 4 Fatbw. Höchst... 12 3% de... 6050 39.30-AustyDampfsch.—— Harpener Bergbau. 5 e eeeee 5 122 2 188 3½%% Preüfl. Ronsols V. eh. F. Mannbelm 7 4% Preub. Konsols.. 6 45 68.75 Hamb.-Am. F kotfl.— 189.—.180.25 Hilgert Masch 8 4— 15177 1215 ee8 Ch. Ferb. Mübheim 4 1% Idg.⸗Südam.'sch.— 240.50242. 5 Zolllnen. 420—.— 38. 3868.5 33.73 ee Farb.%10%½ doo..30 60.80 bg, Sdddam. D ach.— 2. rsen Kapfer. 10 81.——.— 322.18 322 8 349.63 220.35 2% Bad. Anjeihs v. 1919—55 Holzverkohh.. 3/ do...50 35.40 Hansz 1605 kach..— 28. 22.39J Hschsterk arbwortes 12 81.— 5515 63750 683.70 648.30 586.70 000%—** rece 7 dede e—.— 105.28178.25 1 8 539.59J 616.3 17.65 616.35 617 65 „ 1 2„„*— 5 5 4 0 Aer iend Al Alg. ElekctrHes. 19 3000 ceh Abielne: 88.29.300 Sefl. Nandele-Ges 10 218., 211.28J Kalle,-Asobersfehen 30 4 8 772 76 7 22— 5 37 52 Elsenb.-Anl. Bergmann W. 2% Frankfurt. Stadtanl.109.2110.— Comm.- u. Bistebk. 9 159.30139.50 Kattowitrer Sergb. 0 5 e e ee 70 Ga.-Pidtz. Eie.-Pr.* 5 5 een 101.30101.75 8725 4 e Köln-RNottweſſer, 16 952555 0 5 5 9 2 923 7 1 278 r o Frankk. sken- eutsche Bank..50 Isbr. Kör 0(***ñ 2 995 aer, 22 ee ih. Elfetr.-GS. WMannh. 7 18550175 danle-Mfandbrlefe—l0a 25 Distentbeemmänd. 19 is2. 430 30 Kostbaſa. Wede 48. 48— Lepee. 5 407% Gest Stei1s 22225078.— Hresagef Bant.. 5 08.59168.— Comefer 1 Go., 3 122.71e.30 Constantinopel. 1 90 e dte Saae 5 0 E ene F 7 A ͤ 2125 Caurahütta. 0 224.80222 Frankfurter Devisen. N5 1 25 atlgnalb.f. Otschl..25 inge's Ssmasshin. 12 214.75.—— 40% 0 en e—5 Heddernh. Kupferw.— 123.—573.— 4½% Oesterr. Schatz· Gesterr. Kredlt. 6½ 90.— 91.— e iolen e 1. 13. Juli 24. Juii. 15. Jo Junghans Gebr..12—218.— nwweſaang.. 42.8J Refchsbank..18148.1d.— Cudwig Loegsg S0. 18 270.—271478 Geld! Briefl! Geld! Briet Geld! Brief 3430 fete ſt 8pler 13—— de Sne d: 28.—lLadustrie-Axtied, euridge Fütte. 14 8 Nestanz 81. 772501756.50 %% do. St. Na 25 Lelertabrlk Spler 15 18 1 90. Sen, Rente.—.26.— Aseumulst-Fadr.. 20 405.—405.— Mannesmenarshreß 6 378.59381.30 Antwerpen 124 43 30 345 30 Rto..189 Lederwerke Nothe. 68.188.—%% do. Silberrente.Adler 1 Oppenbelm. 29 300.—508. Gbersenl. isb-Bed. 6 217. 578 Nor vsgen 821.58 658.38 Oheidenden-Werte 00. Södd. Ingb... 194.28.— 17 6 0. Tapterente..-Adter efts... 19 221.25)223.— 40. Sisenſad. 14 285. eeeee 658.25 keAktien. Div. Splebac 15—— met-Anl. 68. 70. 40 Kaiſ Tstow 12 38l. 33.— 46. Ketewetge, 17 28.407 75ge 889.— 861.— Secleche Benk, 6, Walzm. Lud eigeht. 135 2350ÿ1 2% g. Seggach⸗ Ilig. Slectr., Se. 10 290. 263.50J Jrensteln à Koppel 16 257. Hielslagfors 169.75 Berl. ktsggeſsg.. 10 Maschinenf. Kſeer 1 50 71 klenbänn!....102.30 93.— Alumialum-jadustr. 1i8.—. Phönis Bergded 8 Reſſes„4„31.50 armst. Bank. 8 do. Bsdenls... 10 205.—204.% d0. Sagdad. Angſo Sonugental. 6 241.—-240.500 Sheln. Srauntene 12½—. 389.50ondon 131% 152% Deutsche Bank. 12 do. Bad. Durlach. 14 226. 220.— Eisenbahn. 102.30 99.— A920.-Arab. Masch. 10 224.—24.75] Ran, Astalfg. Lorz. 0 230.—.)291.—Nem Vork n ede · 38.90 39.10 Niscento-Ges. 10 Gaimlermotof... 8 218.—f218. 4% do, Unffüz. Anlsine—.——.— Sadisghe Ahilin. 18 450.—.44.Ngein. Stahlxerse, 6 327.—53I.78[PAris 425 320.— 329 32250 321.— 323. tedaner Bank. 9 Maschfbr. Eülingan 217—2— ſ½. 40. Zollopl. v. 1911 63.— 64.— Zergmann Elektr.. 12 218..—220.—- Nlebese Montayg.. 9 328. IISehWelz 8 690.75 892.25 651.75 683.5 Netionelblet. Otsch. 5 J0. Elsenach. 10 154.—455.— Ge. rkeieose 420—42l. Serſiger Eletr.... 8.% 170.— Jomdscher fiätten, 45 278.—70.80Sen 95 61.925 620.75 619.25 620.75 Pislzische Hank 7 Eritznet, Ourlsch. 15 3 4½% kiag. St-Rt.v. 1513] 39.— 39.75 Zing Näraberg.. 18 217.—214.Toötgerswerks 12„254.„Wien, aes 5 55 z. Hyp-Bank. 9 Heid& Neu, Nähm. 13 4½ʃ d0. 9..1014 400—— Sisarckhdtts... 8 349.50533.—] Jechaehvefe 40 237 de stsch-Osst.(abg. 23.85 Adeſn. Creatpang. 7 Neristuner Masch. 10 4½% gee. Soldrente.. 38.5) 37.0 Sochuqper Sgstabf 5 325.—523.— Schackert à 0%. 8 585. eeeeee ede Abeig. Ayp.-Sank. 9 Pfttr.Nähm. Kayser 13 4½%„½0. Kronenrsate.75.90 Sobr. Böhler 4 So. 12 294.—288.50J Stemegs& fisfste. 12 295. eeee eee eke⸗ Sddd.Oi. 17 Sohnelfpr. Fagtu. 1 4˙% Nlener inpest-Anl. 30.— 30.78 Sroa, Sgveri 4 58. 5. 809.— Fork., Tabskregſe.— 730. CCCC * Let. Otsch. Oelfabr. 12 37⁰ Zuderds Eisen.. ½ 296.—200.—.Ver. Fränt. Sehunf. 18 Bocht SrorlesAlrtten. Porzeſl.)essel.. 240 Skagtsgant aſts. 66.50 68.30 Sbem. Orſesbeſm. 12. 295.— ½er. Giagzstofe, 29 Franleturter Notenmarłet Dedtsched, Suden. 8 Pi, overfabt. iagb, 39 3% 40.K. Seſs..—Shem. Weſter... 12 283.—28.—., Stw. Zypen 4%0ig 10s vem 15. Jull 85 Seisenk un.Srqw. 10 30 Selündusttie Welff 7 3% 40. Sae..54 14.—[ Ohem. Albstt.... 40—.— esteregeln Alcaſi 83 Geld I Brief Geld Briet Apanekigran.. 8 5Seina. Slos6.-B.. 10 4% 40., Goſderlor.... 48.50 49.90 Sopeordis Gergb.. 22 407—47—-Zelistof VWaAhef. 10 325.—Amerlkenische Noten 33.40 38.60 Oesterr-Unget., alte“—.. Naldener Sergban. 5 Spinn. Stiſingen..7 2% Hdöst.89, a Pr. 63.50 54.— Heimſer Metoren. 8 213.25219.-Bedtsch.Ostsfrſcs.— 2.—228.—Seigisenbs Neteglschs. eeee ——. Wostersgeſn 35 Kemmgarnsp. Kals. 12.60% do., neue Priorität—. 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Aus der Pfarrer Hermann'ſchen Dienſtboten⸗ kileng in Heidelberg ſind für das Jahr 1920 Preiſe Beträgen von 60 bis 100 Mark zu vergeben an männliche und weibliche Dienſtboten ohne Unter⸗ ſchied des Bekenntniſſes aus dem vormaligen badiſchen Neckarkreiſe, die ſich durch Anhänglichkeit und Treue, nieljährige, mit perſönlicher verknüpfte Dienſte uſw. ausgezeichnet haben un wegen Alters, Gebrechlichkeit, Armut einer Unter⸗ ſtützung vorzugsweiſe bedürftig ſind. Zu den berechtigten Orten gehören: alle Orte der jetzigen Amtsbezirke Eberbach, Heldelberg, Mannheim, Mosbach, Schwetzingen, Weinheim und Wiesloch und ſämtliche Orte des jetzigen Amts⸗ bezirks Sinsheim die Stadt Hilsbach ausgenommen; vom Amtsbezirk Adelsheim die Gemeinden Groß⸗ und Kleineicholzheim; vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Huttenheim mit Mittelhof, Oberhof und Unterhof, Kirrlach, Kronau, Neudorf, Ober⸗ hauſen mit Waghäuſel, Philippsburg mit Engel⸗ mühle, Rheinſchanzinſel und Schönborner Mühle, Rheinhauſen, Rheinsheim und Wieſental mit Ziegel⸗ hütte nebſt Forſthaus und Schmierhütte; vom Amts⸗ bezirk Buchen die Gemeinde Heidersbach mit Heiders⸗ bacher Mühle und Ziegelhütte. Dienſtboten aus den berechtigten Orten, die ſich um einen Preis bewerben wollen, haben ihre Ge⸗ ſuche mit Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, Ver⸗ halten, etwaige beſondere Empfehlungsgründe uſw. bei dem Gemeinderat ihres Wohnortes binnen 4 Wochen einzureichen. Die Gemeindebehörden werden dieſe Geſuche mit Zeugniſſen nach Benehmen mit dem betreffenden ſarramt und mit gutächtlicher Aeußerung an das ezirksamt einſenden. 16 Karlsruhe, den 6. April 1920. N gez. Dr. Aſal. Mannheim, den 13. Juli 1920. Bad. Bezirksamt. Abt. III. Maul- und Klauenſeuche betr. In der Gemeinde Ilvesheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Die am 17. 5. 20 ange⸗ ordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit auf⸗ gehoben. 8 Mannheim, den 12. Juli 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Ua.— Fernhaltung un Perſonen vom Handel betr. Auf Grund des§1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, des§ 4 B. R V. vom 24. Juni 1916 wird hiermit dem Handelsmann Aron Eiſikotwitz in Mannheim die unterm 18. Aug 1916 und 8. September 1916 erteilte Genehmigung ſum Handel mit Käſe, Butter, Milch, Eier, Fiſchen —55 jegliche mittelbare oder unmittelbare Be⸗ teiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzu⸗ verläſſigkeit unterſagt. Mannheim, den 7. Juli 1920. 16 Bad Bezirksamt, Abt. III. Perſonen Auf Grund des 8 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. Fernhaltung un⸗ 55 Perſonen vom Handel(R. G. Bl S. 603) Verbindung mit ß 1 der Verordnung des Mi⸗ niſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 8 3 B. R. V. O. vom 28. Juni 1917 wird hiermit der Renate Eiſokowitz in Mannheim, die unterm 9. November 1917, 15. April 1918, 26. April 1918 erteilte Genehmigung zum Handel mit Kurz⸗ Ga⸗ lanterie, Spielwaren, Küchengeräten, Zigarren und ſowie jegliche mittelbare oder unmittel⸗ are Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigteit unterſagt. Mannheim, den 7. Juli 1920. 10 Bad. Bezirksamt Abt. III. Jum Handelsregiſfer B. Band NUI 5= 13 wurde heute die Firma„Süddeutſche Produkten⸗ ſandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in mnheim(Neckarau), Wörthſtraße Nr. 10 einge⸗ tragen. e des Unternehmens iſt: Die Vornahme aller geſetzlich erlaubten Handels⸗Agentur · und Kommiſſionsgeſchäfte im Großhandel mit Lebens⸗ und Futtermitteln, Rohprodukten und ſon⸗ ſtigen Waren des täglichen Bedarfs wie Landes⸗ produkte, Kolonial⸗ u. Spezereiwaren, Gründung von ähnlichen Unternehmungen, und Beteiligung an ſolchen, Import und Export. Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Karl Gottlieb Auguſt Klinger, Kaufmann, Mannheim und Friedrich Stober, Kauf⸗ mann. Mannheim⸗Neckarau ſind Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung er Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 21. Mai 1920 feſtgeſtellt. Jeder Geſellſchafter iſt berechtigt, das Geſellſchaftsver⸗ hältnis mit dreimonatlicher Friſt auf Schluß eines Kalendervierteljahres zu kündigen. Jeder der beiden Geſchäftsführer: Karl Gottlieb Auguſt Klinger, Kaufmann, Mannheim und Friedrich Stober, Kauf⸗ mann. Mannheim⸗Neckarau iſt allein berechtigt, die 5 zu vertreten Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 9. Juli 1920. 129 Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B, Band NVII.-3. 14 wurde heute die Firma„Peter Regensburger Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Schwetzingerſtraße Nr. 37, eingetragen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Betrieb von kauf⸗ männiſchen Geſchäften aller Art, insbeſondere der ndel mit Brennmaterial und verwandten Stoffen. te Geſellſchaft iſt zur Erreichung ihres Zweckes befugt, ſich an ähnlichen Unternehmungen in irgend einer Form zu beteiligen, ſolche Unternehmungen u erwerben und zu vertreten. Das Stammkapftal eträgt 20000 Mark. Peter Regensburger, Mann⸗ heim iſt Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 1 Juni 1920 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ zellt, ſo wird die Geſellſchaft entweder durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuri⸗ ſten vertreten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger.— unheim. den 9. Juli 1920. 129 Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter B, Band III O⸗Z. 27, Firma„Quadratſeilfabrik vormals Patent Bek Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 12 Ferdinand Wolff Fan Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Ferdinand Wenk⸗Wolff, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 9. Juli 1920. Bad. Amtsgericht, Re. 1. Jum Handelsregſſter B, Band,.3. 21, a„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals erdinand Wolff“ in Mannheim wurde heute ein getragen: 129 Ferdinand Wolff iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden. Nannheim, den 9. Juli 1929. ———— Zum Handelsregiſter 8 Band VIII.⸗Z. 15, Firma„Heddernheimer Kupferwerk und Süd⸗ deutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft Abteilung Süddeutſche Kabelwerke“ in Mannheim, als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma„Heddernheimer Kupfer⸗ merk und Süddeutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft“ in Frankfurt a. M. wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der vom 28. April 1920 iſt 8 4 des Geſellſchaftsvertrages entſprechend der durchgeführten Kapitalserhöhung und§ 13(betr. Aufſichtsrat) geändert. Durch die Hruz Generalverſammlung iſt die Erhöhung des rundkapitals um 6000 000 Mk. beſchloſſen worden Dieſer Beſchluß iſt zunächſt bezüglich 4000 000 Mk. durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 16 000 000 Mark. Die 4000 neuen Aktien zu 1000 Mk. lauten auf den Inhaber und werden zum Kurſe von 107% begeben. Mannheim, den 9. Juli 1920. 129 Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter 8 Band II.⸗Z. 41, Firma„Rheiniſche Creditbank“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 129 Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 9. Juni 1920 iſt Artikel 5 Abſ. 1 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages, betreffend das Grundkapital, ge⸗ ändert. Das Grundkapital wurde demſelben Be⸗ ſchluſſe entſprechend um 25.000 000 M. erhöht und beträgt jetzt: 120.000.000 Mark. Die 25000 neuen Aktien zu 1000 M. lauten auf den Inhaber und werden zum Kurſe von 117% begeben. Otto Heidelberg iſt aus dem Vorſtande ausge⸗ ieden. Mannheim, den 9. Juli 1920. Bad. Amtsgericht Re. 1. Zum Handelsregiſter., Band NV, O⸗3. 6, Firma„Rheiniſche Metallgießerei Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 12⁰ Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 22. Juni 1920 ſind 88 1 und 3 des Geſellſchafts⸗ vertrags geändert. Die Firma iſt geändert in: „Rheiniſche Iſolierrohrwerke, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“. Der Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt jetzt: Die Fabrikation elektrotechniſcher Materialien aller Art, insbeſondere Iſolierrohre, Zubehörteile uſw. ſowie der Handel mit eigenen und fremden Erzeugniſſen. Mannheim, den 9. Juli 1920. Bad Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter 8, Band XVI.⸗Z. 18, Firma„J. K. Wiederhold, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ eingetragen: Alex Polle, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Heinrich Wiederhold iſt als Geſchäftsführer 5555 5 geſchieden. Mannheim den 9. Juli 1920. Bad Amtsgericht, Re. 1. Originalflasche Mk. Langjähr. bestehende Gesellschaft ſucht zur Leitung ſelbſtänd. Verkaufsnieder⸗ laſſung u. zur Organiſation eines bedeutend. patentierten Maſſenartikels einſchl. Expor⸗ tierung desſelben, erfahrenen tüchtigen Kauf⸗ mann. Unſere Fabrikation iſt geſichert und unbeſchränkt, deshalb bietet zu beſetzender Poſten, welcher mit ſehr hohem Einkommen verbunden iſt, Gelegenheit zur Gründung ſelbſtändiger Lebensſtellung. 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