ohne niſſe 406 D2e; nangaanamuns · ·K„ gen Abſchluß der Konferenz der Enttäuſchungen, wie ſie die Antwort der Alliierten bei der deutſchen Dele⸗ In unterrichteten Kreiſen nahm man geſtern Abend an, der Entente im weſentlichen angenommen würden. Deutſchland⸗ 5 e Bedenken erregt. Der Einmarſch in zung bleiben die Beſtimmungen in der Kohlenfrage, die der 4. Es wird alsbald ein Abkommen über die Lage in Oberſchl Freitag, 16. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebun gebühr M..—. 1 vierteljährl. M. 22. jederzeit widerruflich. 5 Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. N einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Rr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwegingerſtadt: Kepplerſtr. 42. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Reneſte Nachrichten Vorſchläge und verſchärfte Ankworl. Neue bedenkliche Klauſeln. Kaum hatten wir unſere neuen und ungeheuer weit⸗ gehenden Vorſchläge der Entente unterbreitet, erleben wir chung. Die Entente hat Verſtändnis für unſeren guten Willen; ihre Antwort ſtrotzt von neuen Bedingungen und Klauſeln. Man iſt nicht zufrieden mit den 2 Millionen Tonnen Kohlen, man will ſich die Gelegenheit, die entſprechenden Garan⸗ nicht entgehen laſſen. Ziel iſt dabei, eine weitere große Enttäuf kein Einſehen und tien durchzudrücken, die deutſche Kohlenwirtſchaft und die Kohlenverteilung maßgebend z u beeinfluſſen und zu überwachen. Zwang und Drohungen werden angefügt, die finanziellen und wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſe für Zahlung und Ernäh⸗ rung nach eigenem Vorteil gedreht. Man wäre verſucht, angeſichts dieſes zermürbenden Hin und Her den dicken Strich durch die ganzen Verhandlungen zu ziehen und zu rufen; Genug der Qual! Macht, was ihr wollt! Zu eurem eigenen Verderben! Unſere Vertreter ſuchten in neuen Verhandlungen und Gegenvorſchlägen nochmals eine Beſſerung zu erreichen. Sie iſt halb zugeſagt und damit ſtehen wir vor dem baldi⸗ in der Geſchichte wohl fortleben wird. Der heutige Tag, der 16. Juli, wird aller Vorausſicht nach die Unterzeich⸗ nung eines nochmals geänderten Textes der Antwort der Entente bringen und damit dann das baldige Ende der Kon⸗ ferenz. Der Geiſt von Verſailles hat einen neuen Triumph gefeiert. Wir unterſchreiben aus Zwang, um nicht alles dem ſicheren Untergang mit Gewißheit auszuliefern. Was wir eintauſchen, iſt die Möglichkeit einer nie⸗ dergedrückten und verfklavten Exiſtenz, von der wir nicht 275 können, daß ſie wahrſcheinlich iſt. Zurzeit iſt dieſe Mög⸗ lichkeit noch mit dem größten Fragezeichen zu verſehen. Niemand kennt heute noch die Auswirkungen des kommen⸗ den Abkommens in Spa. Werden wir der entſtehenden inne⸗ ren Schwierigkeiten Herr werden? Werden wir den geſchloſſe⸗ nen Willen des Volkes dazu bringen, die Verpflichtungen zu Das iſt die Frage, die jetzt in der Zukunft entſteht. Damit wird der außenpolitiſchen Niederlage ſich eine Zeit neuer großer innerer Schwierigkeſten an⸗ ſchließen, deren Löſung no nicht abzuſehen iſt. Schwere Enttäuſchung über die Anttbork. 5 5 Berlin, 16. Juli.(Pr.⸗Tel.) Aus Spa wird gemeldet, daß gation eine ernſthafte Ueberraſchung hervorgerufen hat: Die Einmarſchklauſel, die oberſchleſiſche Regelung und die komplizierte Falle bei der Berech⸗ nung bedürfen einer genauen Prüfung. Zu dieſem Zwecke wird eine Finanzkommiſſion und eine Kohlenkommiſ⸗ ſion die entſcheidende Antwort der deutſchen Regierung vorbereiten, die dann im Laufe des morgigen Vormittags überreicht werden ſoll. JBerlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) daß unſere gewiß weitgehenden Vorſchläge von Antwortnoten der Entente, die hier erſt ſpät in der Nacht biatunt geworden ſind— ſo ſpät, daß die Berliner Morgen⸗ ten zu ihr noch gar keine Stellung nehmen konn⸗ In Eiben die Dinge einigermaßen ver a ndert. richtet wird, Kcbk hat die Antwort, wie übereinſtimmend be⸗ en die Alliierten ſich vorbehalten, geht die oberſchtelſeanmengen des Friedensvertrags hinaus, auch eſiſche Regelung und die komplizierte Ver⸗ 85 den 93 smethode enthalten allerlei allſtricke. Es der 2 her neue Verhandlungen notwendig ſein, cht zu b 5 r ehen eſtern 1e Finanz⸗ und Kohlenkommiſſion einge⸗ ſetzt, die die Entſcheidung ſal 5 Man erwartet dieſe im L frühen Nachmittag. ſe im Laufe des Vormittags 2 8 am Deulſchlands Vorſchläge. Spa, 15. Juli.(WB.) Die neuen Vorſchläge der deutſchen Delegation wegen Regelung der Kohlen⸗ frage haben folgenden Wortlaut: 1. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, vom 1. Auguſt 1920 ab auf vorläufig 6 Monate den alllierten Regie⸗ 1 monatlich 2 Millionen Tonnen Kohlen zur Verfügung zu ſtellen. 2. Die allüerten Regierungen leiſten den Gegenwert der Kohle bis zur Höhe des deutſchen Inlandspreiſes urch Anrechnung auf das Reparationskonto, mit der Differenz zum Weltmarktpreis in dar, ſoweit nicht die't der Jahlung durch das allgemeine Abkommen über die inanzfrage anders beſtimmt wird. 3. Während der Dauer der vorgezeichneten Kohlenliefe⸗ eutſchen Delegation am 9. Juli mitgeteilt wurden und am Ein Jull abgeändert worden waren, außer Anmendung. ine Erhöhung der monatlich abzuliefernden Tonnenzahl ſiunt den Wiedergutmachungsausſchuß findet ſolange nicht Res chleſien getroffen, durch das entweder die deutſche egierung die Verfügung über die oberſchleſiſche Kohle n bückerhält, oder in dem doch der monatliche Bezug von ndeſtens 1,5 Milltonen Tonnen gewährleiſtet wird. Es wird alsbald eine gemiſchte Kommiſſton in chungen beendet. Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Na Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. J2 Uhr.—— an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Ver 9 Für Anzeigen antw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betrfebsſtörungen Materialmangel uſtw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen.ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ud. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Auftrüge durch ab ohn Gewöhr der Kohlenminen des Ruhrgebiets verbeſſern kann. aufgenommen. Die verſchärſte Entente⸗Antworl. Spa, 15. Juli. Die Antwortder Entente hat fol⸗ genden Wortlaut: 1. Die deutſche Rezierung verpflichtet ſich, vom 1. Auguſt 20 ab auf ſechs Monate den Alliierten monatlich 2 Millionen Tonnen Kohle, welche von der Wiedergutmachungskommiſſion genehmigt ſind, zur Verfügung zu ſtellen. 2. Der Gegenwert dieſer auf dem Schienen⸗ oder Waſſerwege beförderten Kohlen wird von den alliierten Regierungen auf das Reparationskonto angerechnet und zwar zum deutſchen In⸗ landspreis gemäߧ 6, Anlage 5. Teil VIII des Vertrages von Ver⸗ ſailles. Außerdem wird als Gegenleiſtung für die den Alliierten zuerkannte Befugnis, ſich nach Klaſſen und Qualität eingeteilte Kohlen liefern zu laſſen, eine Prämie von 5 Goldmark, die von den Empfängern in bar zu zahlen iſt, zur Erwerbung von Lebensmitteln für die deutſchen Bergleute verwendet. 3. Während der Dauer der obengenannten Kohlenlieferungen werden die in§ 2,§ 3 u.§ 4 des Protokolls vom 15. Juli vorgeſehe⸗ nen Kontrollmaßregeln, in der gemäß der beiliegenden An⸗ lage abgeänderten Form ſofort in K raft geſetzt. 4. Es wird alsbald zwiſchen den Alliierten ein Abkommen über die Verteilung der Oberſchleſiſchen Kohlen getroffen durch eine Kommiſſion, in welcher Deutſchland vertreten ſein wird. Dieſes Abkommen unterliegt der Genehmigung der Repara⸗ tionskommiſſion. 5. Es tritt alsbald in Eſſen eine Kommiſſion zuſammen, in welcher die Deutſchen vertreten ſein werden. Aufgabe dieſer Kom⸗ miſſion ſoll es ſein, Mittel und Wege zu finden, um die Lebensbedin⸗ gungen der Bergleute bezügl. Ernährung und Kleidung und im Hin⸗ 960 auf eine beſſere Ausbeutung der Bergwerke zu eben. 6. Die alliierten Regierungen erklären ſich bereit, Deutſchland wäh⸗ rend dem obengenannten ſechsmonatlichen Zeitraum einen Vor⸗ ſchuß zu den een in Höhe des Unterſchiedes zwiſchen dem § 2 gezahlten Preiſe und des Ausfuhrpreiſes der deutſchen Kohlen in deutſchen Häfen und zugleich dem engliſchen Ausführpreis in engliſchen Häfen und zwar jeweils zu dem geringeren dieſer Preiſe nach Maßgabe des§ 6 Anlage 5. Teil VIII des Verſailler Vertrages. Der Vorſchuß wird gewährt gemäß Art. 235 und 251 des Vertrages von Verſailles. Der genannte Vorſchuß erhält den unbedingten Vorrang vor allen anderen Forderungen der Alli⸗ ierten gegen Deutſchland. Die Vorſchüſſe werden am Schluß eines jeden Monats je nach der Zahl der gelieferten Tonnen und dem mittleren Preiſe der Kohle während dieſes Zeitraums gegeben. Bereits am Ende des erſten Monats werden von den Alliierten Vor⸗ ſchüſſe zur ſpäteren Verrechnung gegeben, ohne daß die genannte Zahl abgewartet wird. 7. Falls am 15. November 1920 werden ſollte, daß die beſtimmten Lieferungen für Auguſt, eptember und Oktober 1920 die 6 000 000 Tonnen nicht erreicht haben, werden die Alliier⸗ ten zur Beſetzung eines neuen deutſchen Teilgebietes, des Ruhr⸗ gebietes, oder irgend eines anderen ſchreiten. Anlage l. Es wird in Berlin eine ſtändige Delegation der Wie⸗ dergutmachungskommiſſion eingerichtet. Die Aufgabe dieſer Kom⸗ miſſion beſteht darin, ſich der folgenden Punkte zu vergewiſſern: 1. Daß die im Abkommen vom 16. 7. 20 vorgeſchriebenen Koh⸗ lenlieferungen ausgeführt werden. Die Pläne über die all⸗ emäß zelheiten über Herkunft und Qualität einerſeits und der Zuſicherung der Lieferung an die alliierten Mächte unter beſtimmten Anordnun⸗ gen andererſaits von den deutſchen Behörden feſtgeſtellt und von ihnen der genanten Delegation innerhalb einer angemeſſenen Friſt, bevor ſie den ausführenden Organen überantwortet werden, zur Genehmigung unterbreitet werden. 2. Keine Abänderung des genannten Planes durch etwaige Verminderung der Lieferungen an die Alliierten herbeigeführt werde oder in Kraft treten ohne vorherige Genehmigung der dele⸗ gation der Wiedergutmachungskommiſſion. . Die Wiedergutmachungskommiſſion, welcher die deutſche Re⸗ fur dts in regelmäßigen Zwiſchenräumen von der Ausführung der ür die Lieferung an die Alliierten gegebenen Anordnungen dur die zuſtändigen Behörden Rechnung zu legen hat, hat den beteiligten Mächten jede Verletzung der oben angenommenen Grundſätze mitzuteilen. Neue Beratungen über unſere Gegenvorſchläge. Spa, 16. Juli.(W..) Es war geſtern halb 7 Uhr abends, als ein engliſches Staatsauto vor dem Hotel Annette u. Lubin vorfuhr und von Lloyd George eine Einladung für Miniſter Simons zu einer Beſprechung um 7 Uhr abends in der Villa Neubois mit Millerand und Lloyd George brachte. Der Oberſte Rat hatte inzwiſchen ſeine Beſpre⸗ Den Journaliſten wurde jedoch keine Auskunft gegeben. Der däniſche Miniſter Jaspar antwortete allzu hartnäckigen Fragern: Das Gebot der Stunde iſt chweigen! Die Unterredung der drei Staatsmänner, die auf der Terraſſe der Villa Neubois ſtattfand dauerte etwa eine Stunde. Ihr wohnten außer den drei Miniſtern der Privat⸗ ſekretär von Lloyd George und ein alliierter Dolmetſcher bei. Die Verhandlungen drehten ſich um die deutſchen Vorſchläge in der Kohlenfrage, deren Text Miniſter Dr. Simons mitge⸗ bracht hatte und der den Veratungen als Grundlage diente. Es ergab ſich geſtern, daß der erſte bis fünfte Punkt der deutſchen Gegenvorſchläge nicht auf grundſätzliche Bedenken ſtießen, wenn ſie auch im einzelnen noch umredi⸗ giert werden müßten. Der 6. Punkt dagegen ſolle, ſo wurde feſtgeſtellt, auf die Beſprechung der allgemeinen inanzfragen verſchoben werden. Die Antwort der Alliierten ſoll heute abend überreicht werden. 6. Die Alliierten erklären ſich bereit, Deutſchland zur Ein⸗ führung ausländiſcher Lebensmittel für ſeine Bevölke⸗ rung, ſowie von Rohſtoffen für die deutſche Induſtrie und die Londwirtſchaft einen angemeſſenen Vorſchuß zu ge⸗ währen. Die Beratungen über die Finanzlage wurden als⸗ bald unter Hinzuziehung der beiderſeitigen Sachverſtandigen gemeine Verteilung, der Beförderung und der Angaben der Ein⸗ -Bor der Unkerzeichnung. Nahrung, Kleidung und Wohnung und damit die Erzeugung ſtändnis zu gelangen, um den deutſchen Ge genv or ſchlä⸗ gen entgegenzukommen. Doch wird man begreifen, daß die Lage nach wie vor furchtbar ſchwer und ernſt iſt, D2Z. Spa, 15. Juli.(WB.) Bei der Unterredung, die Lloyd George und Reichsminiſter Simons hatten, drehte es ſich ausſchließlich um die Kohlenfrage. Es kann kein Zweifel mehr ſein, daß der Einmarſch mit den belgiſchen, franzöſiſchen, engliſchen, italieniſchen und auch mit den amerikaniſchen Truppen erfolgen würde, wenn keine Verſtändigung in der Kohlenfrage erfolgt. Die deutſchen Miniſter berieten ſofort mit ihren Sachverſtändigen. Die Meinungen waren zuerſt noch ſehr geteilt. Da noch einige Unklarheiten beſtanden, begab ſich Profeſſor Bonn zu dem ihm perſönlich bekannten Sekretär von Lloyd George und ſuchte Klarheit zu ſchaffen. Auf deutſcher Seite war mam über den furchtbaren Ernſt der Lage klar. Die Entſcheidung konnte aber nur im Einvernehmen mit den Berg⸗ arbeitern und den Unternehmern getroffen werden. In der Nacht fanden Beſprechungen mit Hugo Stinnes ſtatt, und mit Hué verhandelte Dr. Simons am Telephon. Dieſe Beſprechungen fanden ſchließlich ihren * Niederſchlag in den bekannten deutſchen Vorſchlägen, die Miniſter Dr. Simons heute früh mit einem perſönlichen Brief zu Lloyd Georges nach dem Schloß bringen ließ. Daß die Alltierten verſchiedenen Punkten der deutſchen Delegierten zuſtimmen werden, iſt ſicher. Zweifelhaft bleibt nur die Anregung wegen Oberſchleſien. Aber hier ging es nicht anders. Die Mehrförderung durch ober⸗ ſchleſiſche— zurzeit 1,2 Mjllionen Tonnen— auf 1,5 Millionen Tonnen gibt Deutſchland über⸗ haupt erſt eine Möglichkeit der Erfüllung deſſen, was man verſprochen hat, eine Möglichkeit, deren Umſetzung in die Wirklichkeit in den Händen der deutſchen Bergarbeſter⸗ ſchaft und der deutſchen Unternehmer liegt. Die Beſchlüſſe, die die Regierung gefaßt hat, ſind zweiffellos ſehr ſchwer⸗ wiegend. Für die deutſchen Kohlenverbraucher bedeutet das neue Angebot eine Minderbelieferung der Intereſſenten an Kohle mit 8 Prozent, wofür wir die Möglichkeit haben, Herr im eigenen Hauſe zu bleiben und vielleicht, wenn Deutſchland ſeine Arbeitskraft und ſeine Arbeitsfreudigkeit wiederfindet, die Möglichkeit, durch vermehrte Förde⸗ rung dieſen Ausfall auszugleichen. Die Gründe des deutſchen Nachgebens. Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Telegramm des„Berl. Tagebl.“ werden die Mo⸗ tive auseinandergeſetzt, von denen unſere tion ſich hätte leiten laſſen. Die Beſetzung des Ruhrgebietes würde ohne jede Bedingung geſchehen und ſo eutſch⸗ land in eine noch Lage bringen als die Beſetzung des linten Rheinufers. Die Franzoſen würden verſuchen, viel mehr herauszuwirtſchaften als 2 Millionen Tonnen, die ſie. jetzt verlangten, das Ruhrgebiet würde von dem Reſt Deutſch⸗ lands abgeſchloſſen werden. Es ſei möglich, daß die ent⸗ rüſteten Bergarbeiter die Gruben zerſtören würden. Was würde dann aus der deutſchen Induſtrie? Der letzte Reſt unſerer 1 A e und unſeres Wirtſchaftslebens wäre in Gefahr. An den Abſichten Frankreichs ſei nicht zu zweifeln. Aber man habe in den Kreiſen unſerer Delegation offenbar daß nach und nach die anderen Mächte einen ruck auf Frankreich üben lernen würden. Die Welt könne die dauernde Beunruhigung durch die Ruhrpläne der Franzoſen nicht vertragen Auch der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages, der jetzt allabendlich zuſammentritt, hatte ſich natürlich mit der Lage in Spa beſchäftigt, allerdings nur auf Grund der deutſchen Vorſchläge. Ueber die Stim⸗ mung, die in der Beziehung im Ausſchuß herrſchte/ glaubt oer„Lokalanzeiger“ berichten zu können:„Wenn es zuträfe, daß Stinnes und Husé die neuen Bedingungen für erfüllbar hielten, würde ſich eine Baſis finden, um die Zuſtimmung der regierungsbildenden Parteien zu erhal⸗ ch ten. Die Vorausſetzung blieb natürlich, daß die Entente ſich für die Ernährung der Bergarbeiter einſetzt. Dann aber würde man einen Weg finden zu einer Einigung. Der Auswärtige Ausſchuß hat dann die Regierung unverzüglich um einzelne Angaben über die deutſchen Vorſchläge gebeten. In der heutigen Sitzung ſollen auch Mitglieder des Reichsrates teilnehmen, ſoweit ſie für auswärtige Fragen zuſtändig ſind. Die Konferenz bald zu Ende! E Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In unterrichteten Berliner Kreiſen neigte man geſtern abend zu der Auffaſſung, daß die Konferenz morgen zu Ende gehen würde und daß das, was noch zu erledigen iſt, in den Ausſchüſſen erledigt werden ſoll. Dazu würde dann allerdings auch die ſehr wichtige Frage der Wieder⸗ gutmachung gehören. Der Sekretär von Lloyd George hat übrigens geſtern engliſchen Journaliſten erklärt, daß die Konferenz wahrſchein⸗ lich morgen zu Ende gehen würde. Berlin, 16. Juli.(WB.) Die Deutſche Allgemeine Ztg. berichtet, daß der in der Antwort der Entente an⸗ gedrohte Einmarſch in Deutſchland in den deutſchen Kreiſen ſtarkes Bedenken erregt habe, da er über die Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrages hinausgeht. Deutſchlands Anterzeichnung— Ende der Konferenz. Spa, 15. Juli.(WB.) Havas meldet: Wenn die deutſche Delegation heute das Kohlenprogramm unter⸗ zeichnet, wird die Konferenz die Diskuſſion des Wieder⸗ ſuclen eingerichtet, deren Zweck es iſt, die Mittel zu unter⸗ chen, mit denen man die Lebenshaltung der Bergarbeiter in Als feſtſtehend darf betrachtet werden, daß auf der Ge⸗ genſeite der ernſtliche Wille vorhanden iſt, zu einem Einver⸗ gutmachungsproblems wieder aufnehmen. Lloyd George hat den Wunſch ausgeſprochen, Spa am Freitag zu verlaſſen. * —]²— — 2. Seite. Nr. 310. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. Juli 1920. Erwarkung der deutſchen Gegenantwortk. Spa, 16. Juli.(WB.) Die Entente erwartet, daß die deutſche Regierung ihre Antwort bis zu der Sitzung des Oberſten Rates, die heute um 11 Uhr in der Villa de la Fre⸗ neuſe ſtattfinden ſoll, geben wird. Marſchall Wilſon, General Degoutte und der Chef der italieniſchen Militärmiſſion Marietti ſind heute morgen hier eingetroffen. Gewerkſchafts⸗Froleſt gegen Jpa. Berlin, 15. Juli.(W..) Der Deutſche eee ee beſtehend aus dem Geſamtverband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, dem Geſamtverband der Angeſtellten⸗Gewerkſchaften und dem Geſamtverband der Beamten und Staatsangeſtell⸗ ten⸗Gewerkſchaften mit insgeſamt 2 Millionen Mitgliedern veröffentlicht folgende Erklärung: Der Verlauf der Verhandlungen in Spa hat in den Kreiſen der Arbeiter, Angeſtellten und Be⸗ amten diegrößte Empörung geſchaffen. Der deutſche Gewerkſchaftsbund ſieht ſich daher zu folgender Erklärung veranlaßt: 1. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund erhebt ſchärfſten Proteſt gegen den Verſuch, die deutſchen Arbeiter in dau⸗ ernde Zwangswirtſchaft' für ausländiſche und kapita⸗ liſtiſche Intereſſen zu nehmen. 2. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund ſieht in den Forderun⸗ gen der Entente auf Einrichtung von Kontrollkommiſſionen 85 die Kohlenverteilung die Abſicht einer ſyſtematiſchen Er⸗ roſſelung aller Induſtrien, die im Wettbewerb mit den Ententeſtaaten arbeiten und dadurch die Brotlosmachung großer Maſſen der deutſchen Arbeiter und Angeſtellten. 3. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund hält eine ausreichende Belieferung der deutſchen Induſtrien mit Kohle nach An⸗ nahme der Ententeforderungen für unmöglich und be⸗ fürchtet die ſtärkſte Arbeitsloſigkeit als Folge. 4. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund erblickt in den Forde⸗ rungen der Entente den 1 F eine gewaltſame Regulie⸗ rung der Arbeitszeit über die Köpfe der internationalen Berg⸗ arbeiterorganiſationen hinweg durchzuſetzen. Er empfindet dieſe Beſtrebungen als Hohn auf die Anerkennung der Ar⸗ beiter und Angeſtellten aller Länder als vollwertigen Wirt⸗ ſchaftsfaktor. Mag die Konferenz in Spa zu Ende gehen wie ſie will: Ihr Reſultat wird von den deutſchen Arbeitern, Angeſtell⸗ ten und Beamten nur dann anerkannt werden, wenn es den Lebensintereſſen des deutſchen Volkes Spielraum und ihm die Möglichkeit zum Wiederau hie g gibt. Die Zeit für eine einſeitige Beſtimmung der Geſchicke der Völker durch dik⸗ tatoriſche Anordnungen iſt für immer dahin. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund fordert die gleichgeſinnten Arbeiter, An⸗ geſtellten und Beamten aller Länder auf, ſich dieſem Proteſte anzuſchließen. Durchführung der Eulwaffnung. Berlin, 15. Juli.(WB.) Die Nachrichtenſtelle des Reichs⸗ miniſteriums des Innern teilt mit: Auf berſchiedene Anfragen ſind wir in der Lage, mitzuteilen, daß die Reichsregierung die zur Ausführung hinſichtlich der Entwaffnung in Spa übernommenen Verpflichtungen erforderlichen geſetzlichen und Verwaltungsmaßnahmen einleitete. Die zur Ausführung berufenen Stellen erhalten baldigſt nähere Nachrichten. Einzelne Maßnahmen vorweg zu ergreifen, erſcheint hiernach unzweckmäßig. Zum Sieg der Deulſchen im Oſten. Berlin, 15. Juli.(WB.) In der öffentlichen Sitzung des Reichsrats ergriff vor der Tagesordnung der bayriſche Ge⸗ ſandte von Präger das Wort, um den gewaltigen Eindruck des wunderbaren Bekenntniſſes zum Deutſchtum durch die Bewohner der deutſchen Grenzlande des Oſtens aus⸗ zudrücken, gerade in einem Augenblick, da düſteres Gewölk über der deutſchen Zukunft lagere und harte Gegner dem ent⸗ waffneten Deutſchland Bedingungen diktieren wollen, die an ſeinon Lebensnotwendigkeiten rühren. Es ſei herzerhe⸗ bend, daß unſere Landsleute im Oſten auch dem gedemütig⸗ ten Deutſchland die Treue halten wollen und daß ſie lieber mit Deuſchland ſterben als mit Polen leben wollen. Nunmehr gehören die Lande, die einſt für das Deutſchtum gewonnen wurden, kraft eigenen freien Entſchluſſes und kraft des Selbſtbeſtimmungsrechtes auf ewig zu Deutſchland. Präger ſprach auch den tiefempfundenen Dank des Reichs⸗ rats den Grenzbewohnern im Oſten aus und ſchloß mit der Hoffnung, daß die Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen ein gutes Vorzeichen ſei auch für die Abſtimmung in Oberſchleſien. Ddie Anſprache wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Vorſitzende, Staatsſekretär Le⸗ wal d, und der Vertreter der preußiſchen Regierung dankten dem Redner und dem Reichsrat für die Kundgebung herzlichſt. Re Lage im Oſten. Das Vordringen der Bolſchewiſten im Südoſten. Berlin, 16. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie das ukrainiſche Preſſebüro berichtet, iſt zwiſchen Rowno, dem Dnjeſter und der rumäniſchen Grenze ein ace wiſtiſcher Generalangriff in vollem Gange. Die bolſche⸗ wiſtiſchen Pläne, die ukrainiſche Armee zum Uebertritt auf polniſches oder rumäniſches Gebiet zu zwingen, ſeien jedoch geſcheitert. Moskauer Funkſprüche bereiten auf eine große Offenſive gegen Rumänien vor, weil angeblich in Beſſarabien eine antibolſchewiſtiſche Expedition vorbereitet wird. Wiederaufnahme der Beziehungen Deutſchland—Leltland. Berlin, 15. Juli.(WB.) Zwiſchen dem Auswärti⸗ gen Amte und dem Berollmächtigten der Lettiſchen Regierung iſt ein vorläufiges Abkommen über die Wiederaufnahme der Beziehungen zbwiſchen Lettland und Deutſchland unterzeichnet worden. Der Aus⸗ tauſch der Ratifikationsurkunden, womit das Abkommen in Kraft tritt, erfolgt, ſobald die beiderſeitigen verfaſſungs⸗ mäßigen Inſtanzen die Ratifizierung vollzogen haben. England und Sowjetrußland. Condon, 15. Juli.(W..) Bonar Law erklärte im Unter⸗ 2 daß die Mitteilungen an die Sowfetrealerung mit iſſen und Zuſtimmung der Alltierten abgeſandt worden ſe. Ein gleichzeitig mit der Erklärung Bonar Laws ausgegebenes Memo⸗ randum führte die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Han⸗ delsbeziehungen auf, die in der Hauptſache folgendes umfaſſen: Belderſeitigen Verzicht auf ſedwede Propaganda und einen beſon⸗ deren Verzicht der Sowjetregierung auf eine englandfeindliche Pro⸗ ſaganda in Aſien, ſofortige Freilaſſung der Gefangenen in den iden Ländern, gegenſeitige Anerkennung des Grundſatzes der Ent⸗ — 8 an Privatperſonen, die dem anderen Lande Güter lie⸗ Die beiden Strömungen in der badiſchen Sozialdemokratie. Veutſches Reich Keichskabinett und der Tricolore-Iwiſchenfall. Berlin, 15. Juli.(W..) Amtlich. Der Zwiſchenfall, der ſich geſtern am franzöſiſchen Nationalfeiertag am Pariſer Platz er⸗ eignete, wurde in der Kabinettsſitzung erörtert. Dabei wurde mitgeteilt, daß die franzöſiſche Botſchaft auf ihre Abſicht, den Tag in würdiger Weiſe zu feiern und die Flagge auf dem Bot⸗ ſchaftsgebäude zu hiſſen am Vortage hingewieſen und Sicherheits⸗ maßnahmen verlangt habe. Das Polizeipräſidium war vom Aus⸗ wärtigen Amte unter ausdrücklichem Hinweis auf die politiſche Be⸗ deutung der Angelegenheit erſucht worden, zur Verhütung jeglicher Störungen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Um ſo ſchärfer iſt die Unzulänglichkeit zu verurteilen, womit die Maß⸗ nahmen des Polizeipräſidiums getroffen bezw. durch⸗ geführt wurden. Das Kabinett war ſich in der entſchiedenſten Ver⸗ urteilung des Vorfalles einig. In einer gemeinſamen Sitzung des Reichskabinetts und des preußiſchen Kabinetts herrſchte Einmütig⸗ keit darüber, daß die vom preußiſchen Miniſter des Innern bereits ſuspendierten ſchuldigen Beamten ſofort zu entlaſſen ſeien. Zum Zwiſchenfall bei der franzöſiſchen Botſchaft. Berlin, 15. Juli.(W..) Der Polizeipräſident von Ber⸗ lin ſetzt eine Belohnung von 10 000 für die Ermittlung des Täters, der geſtern die Fahne von der franzöſiſchen Botſchaft herunterholte. Der Täter ſcheint über die Dächer der Nachbargrundſtücke auf das Dach gelangt und ebenſo ent⸗ kommen zu ſein. Die Fahne wurde aufgefunden. Spa, 15. Juli.(W..) Havas. Die Mitteilung von dem 3w iſchenfall bei der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin traf geſtern abend ſpät hier ein. Man ſcheint ihm keine außer⸗ ordentliche Bedeutung beizumeſſen. Aus der erſten Nachricht geht hervor, daß es ſich um einen Fall handelt, der von der Reichsregierung nicht gebilligt wird. Unter dieſen Umſtänden wird er keine neuen Verwicklungen in den Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Ländern hervorrufen. Baden. Ablehnung eines ſüdweſtdeutſchen Großſtaates. E Berlin, 16. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Im„Berl. Tageblatt“ nimmt heute der badiſche Außenminiſter Dietrich zu dem Gebilde des ſogenannten ſüdweſtdeutſchen Groß⸗ ſtaates aus Württemberg, Baden, Heſſen und Rheinpfalz Stel⸗ lung. Herr Dietrich lehnt dieſen Plan durchaus ab. Er ſchreibt u..-„Die Stellung der Stadt Karlsruhe, die nur als Zentralſtadt denkbar iſt, würde aufs ſchwerſte erſchüttert werden, wenn die Hauptſtadt wegverlegt würde, was unbedingt notwendig wäre, wenn Baden und Württemberg ſich zuſammenſchließt. Selbſt Städte wie Mannheim, die ſich von einem ſolchen Zuſammen⸗ ſchluß einen Nutzen verſprechen, würden ſich wohl verrechnen, denn der neue Staat mit der künftigen Hauptſtadt Stuttgart würde auch für Mannheim eine ſtarke Konkurrenz bedeuten. Herr Dietrich meint auch, daß das Verhältnis Bayerns zum Reich kaum gebeſſert werden dürfte, wenn man Bayern ſeine reichſte Provinz, die Rheinpfalz, wegnehme. (Karlsruhe, 15. Juli. In der Generalverſammlung des Sozialdemokratiſchen Vereins ſtieß bei Beſprechung des Ge⸗ chäftsberichtes der Parteileitung das Verhalten der ſozialdemokratiſchen artei nach den Reichstagswahlen bei dem Stadtrat und früheren Land⸗ tagsabgeordneten Dr. Dietz auf Widerſpruch. Er befaßte ſich 15 ſeiner Kritik, wie der„Volksfreund“ berichtet, zunächſt mit dem Verhakten der Reichstagsfraktion beim Austritt aus der Koalitionsregierung; die Art. wie das geſchehen ſei, könne niemand befriedigen. Nachdem das Volk zu bürgerlich 25 hatte, hätte die ſozialdemokratiſche Partei den Stand⸗ punkt der Todfeindſchaft gegen den bürgerlichen Staat einnehmen—5 Auch in Baden hätten die Konſe.uenzen gezogen werden ſollen, zumal a⸗ hier nach dem Wahlausfall die Wertung der Genoſſen in der Regierung von Tag zu Tag ſinke; das Uebergewicht des Zentrums werde immer größer. Auch in Baden müſſe der Grundſatz der Partei: daß die Sozial⸗ demokraten die Todfeinde der bürgerlichen Geſellſchaft ſind, wieder ſcharf zur eee kommen, ſonſt ſpielten die Sozialdemokraten die Rolle einer kleinbürgerlichen Partei. Als erſtes forderte er daher, daß die Ver⸗ ſammlung ausſpreche, daß die Partei auch in Baden aus der Koalition und der Regierung austrete. Des weiteren verlangte Dr. Dietz, daß die Partei und die Preſſe die Genoſſen mehr über das Recht der Räteorganiſationen aufklärten, das Räteſyſtem ſollte eingehend erörtert werden. Alle Sozialdemokraten der Welt ſollten ſich an die Seite der ruſſiſchen Genoſſen ſtellen. Als zweite Forderung verlange er deshalb, daß die Portei und die Preſſe üherall für Sowjetrußland eintrete. — Miniſter Remmele rechtfertigte die Haltung der Sozialdemokraten in Baden und im Reiche. In Baden hätten die Vertrauensmänner der Partei einen Beſchluß angenommen, wonach keine Veranlaſſung zum Austritt der Sozialdemokraten aus der badiſchen Regierung vorliege. Die nächſte Sitzung des Landtages. )(Karlsruhe, 15. Juli. Der Badiſche Landtag hält am nächſten Donnerstag, nachmittag 4, Uhr eine öffentliche Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. der Ankrag des Abg. Mayer⸗ Karlsruhe(Deutſchn.) über das Geſetz über die Volftzabſtimmung, die Abänderung des Geſetzentwurfes über die Geſchäftskreiſe der Miniſterien, die Denkſchrift über den Uebergang der Kraftwagen⸗ linien an das Reich. *Karlsruhe, 15. Juli. Der Landtagsausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung befaßte ſich mit der Frage, ob der von der Regierung vorgelegte Geſetzentwurf über die Gr⸗ richtung einer Verbraucherkammer behandelt werden ſoll, da ſeit der letzten Stellungnahme der Landtagsfraktionen zu dem Geſetzentwurf ſchon geraume Zeit vergangkn iſt und inzwi⸗ ſchen durch das Vorgehen des Reiches auf dem in Frage kommen⸗ den Gebiet eine neue Situation baß big iſt. Nach lebhafter Ausſprache beſchloß der Ausſchuß, daß die Fraktionen ſich erſt er⸗ neut mit dem Gegenſtand beſchäftigen ſollen und erſt dann dieſer dem Ausſchuß nochmals zur Beratung vorzulegen ſei. Das badiſche Gewerbeaufſichtsamt im Jahre 1919. Der Jahresbericht des badiſchen Gewerheaufſichtsamts für 1919 iſt erſchienen. Die Reviſionstätigkeit im Berichtsfahr konnte das Maß der Vorkriegszeit nicht erreichen. Die Darſtellung über die Lage der Arbeiter giht Material über Stand und Entwicklung unſerer Badiſchen Induſtrie. Eine ausführliche Bautabelle gibt ein überraſchendes Bild über die indu⸗ ſtrielle Bautätigkeit, das aber mehr durch die Mannigfaltigkeit als durch die Größe der Bauten zu erklären iſt. Ueber die e der Arbeitszeit, die Schwierigkeit der Durchführung des Acht⸗ ſtundentages. Betriebseinſchränkungen, Kohlen⸗ not, über die verſchiedenen Anſichten, ob durchgehende oder unter⸗ brochene Arbeitszeit zweckmäßig ſei, und die Streitigkeiten, die hieraus auch zwiſchen einzelnen Arbeitergruppen entſtanden, wird eingehend berichtet. Einen breiten Raum nimmt eine wertvolle Zufammenſtellung über Tarifverträge ein. Eine Tabelle über die tariflichen Lohnſätze und eine Zuſammenſtellung der Streiks und Ausſperrungen iſt beachtenswert, weil es ein höchſt wertvolles Mqaterial für die wiſſenſchaftliche Beurteilung der ganzen Tarif⸗ fragen abgeben wird. 5 Ein weſentlicher Teil der Tätigkeit des Gewerbeaufſichts⸗ amts wurde im Berichtsjahr durch die Vermittlung zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Anſpruch ge⸗ nommen. Das Berichtsjahr ſtand hinſichtlich der Beſchäftigung von Arbeitern noch ganz unter dem Einfluß der Demobilmachung, der Brenn⸗ und Rohſtoffſchwierigkeiten Die Frauenarbeit iſt in einer Reihe von Berufen weſenttich zurückgegangen. Endlich wird über die Lebensverhältniſſe unſerer Arbeiterbevölkerung eine Preis⸗ zuſammenſtellung für Karlsruhe zum Vergleich mit der Lohnhöhe von beſonderer Bedeutung gegeben. Hinſichtlich der Wohnungs⸗ verhältniſſe gibt eine Zuſammenſtellung der für Arbeiter beſonders in Frage kommenden Baugenoſſenſchaften und der ihnen zuge⸗ wieſenen Baukoſtenzuſchüſſe Aufſchluß. Bayern. Die Eröffnung des Bayeriſchen Oandtages. München, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der neue bayeriſche Land⸗ tag iſt am Donnerstag zuſammengetreten. Zum erſten Male ſeit dem Attentat im Februar 1919 war der wiedergeneſene Abge⸗ ordnete Auer im Hauſe erſchienen. Als erſter Präſident des Land⸗ tages wurde Abgeordneter Königbauer(Bayeriſche Volkspartei) mit 137 Stimmen gewählt und hat alſo auch die U. S. P. für ihn geſtimmt. Erſter Vizepräſident wurde Abgeordneter Auer mit 138 von 144 Stimmen. Zum zweiten Vizepräſidenten wurde Abge⸗ ordneter Goßler von der U. S. P. gewählt. Nach der Wahl des Schriftführers wurde ein Schreiben des Miniſterpräſidenten ver⸗ leſen, das einen Ueberblick des Geſamtminiſteriums anzeigt. Das iſt jedoch eine reine Formſache. Als neueinge⸗ treten in das Miniſterium ſind vorausſichtlich der bayeriſche Be⸗ zirksamtmann Dr. Roth, der während des Krieges Hauptmann im Generalkommando München war, als Juſtizminiſter an Stelle des demokratiſchen Miniſters Müller⸗Meiningen. Ein Antrag der U. S.., die in Feſtungshaft befindlichen Abgeordneten der U. S. P. Nikiſch, Hagemeiſter, Sauber und Schmitt ſofort freizulalſen, wird dem Aelteſtenrate übergeben. Großbrikannien. Das engliſch⸗japaniſche Bündnis. Amſterdam, 15. Juli.(WB.) Wie ergänzend aus London mitgeteilt wird, heißt es in den engliſch⸗apaniſchen Meldun⸗ gen, die engliſche und japaniſche Regierung ſeien der Anſicht, daß der zwiſchen den beiden Ländern abgeſchloſſene Bünd⸗ nisvertrag mit dem Geiſt des Völkerbundſtatu⸗ tes übereinſtimme, aber nicht vollſtändig in Einklang mit dem Wortlaut des Statutes ſtehe. Die beiden Regierungen erklären daher, daß, falls der Vertrag über den 1. Juli 1921 hinaus beſtehen bleibe, dies in einer Form geſchehe, die mit dem Völkerbundsabkommen jn Einklang ſtehe. Der Freiheitskampf der Türkei. London, 15. Juli.(WB.) Die„Times“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: Muſtafa Kemal Paſcha hat in der Natio⸗ nalverſammlung in Angora am 6. Juli erklärt, die türki⸗ ſchen nationaliſtiſchen Streitkräfte hätten ſich in uneinnehmbare Stellungen zurückgezogen. Letzte Meldungen. Der Mob unker der Maske der Arbeitsloſen. Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Welcher Art die Elemente waren, die dieſer Tage in Dres⸗ den ſich als arme, von der Wirtſchaftsentwicklung zermalmte Erwerbsloſe aufgeſpielt hatten, ergibt ſich daraus, daß die Demonſtranten, die in den den Verkauf von Mehl und Zucker für 2 das Pfund erpreßt wae dieſe Waren gleich wieder an Straßenpaſſanten zum reiſe von 10 und 16 A verſchoben. In der geſtrigen Volks⸗ kammerſitzung teilte der ſächſiſche Miniſter des Innern zur Charakteriſtit der Demonſtranten noch mit, daß der Arbeits⸗ miniſter Held, der zu Verhandlungen herbeigeholt worden war, mit den Worten begrüßt wurde:„Schlagt den Hund tot, ſchmeißt ihn in die Elbe!“ Ein Altimatum der Jugoflaven. JBerlin, 16. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die in Graz weilenden Ententevertreter haben geſtern die Mittrilung erhalten, daß die Jugoſlaven wegen der Vorgänge in Spalato und Trieſt an Italien ein Ultimat um über⸗ reicht hätten. Ganz faule Juſtände in Tſchechien. EBerlin, 16. Juli.(Von unſerm Verliner Büro.) Der tſchechiſche Advokat Dr. Abel, der Verteidiger des in Böhmen verhafteten Kommuniſtenführers Hölz, hat ſich in ſeiner Woh⸗ nung erhängt. Gegen ihn war in der tſchechiſchen ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe der Vorwurf erhoben worden, daß er ſich von Geldintereſſen habe leiten laſſen. Er hätte von Hölz 37 000 Kronen für die Verteidigung gefordert und außerdem weitere 20 000 Kronen dafür, daß er die Auc4 lieferung Hölz's nach Deutſchland verhindert hätte. Derartige Vorwürfe und derartige Schiebungen gehören aber zum täglichen Brot in dem neuen tſchechiſchen Staat. Die ernſte Gefahr des Volſchewismus. m. Köln, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Rom: Zu den Beſchlüſſen in Spa führt die„Itia Nationale“ folgendes aus: Die Abmachungen von Spa bedeuten ſchon heute eine Gefahr für Europa. Denn bedeutet letzten Endes die Herabſetzung der Deutſchen Heeresmacht nicht nur den Untergang Deutſchlands allein, ſondern vor allem auch Frank⸗ reichs. Von den führenden Männern der Konferenz wird die Zu⸗ kunft viel zu leicht angeſehen, trotzdem noch viel ernſtere Tage bevorſtehen als wir bisher erlebten. Das beſiegte, beraubte, er⸗ mordete und faſt verhungerte Deutſchland bietet und kann den Heeren Lenins keinen Widerſtand leiſten. Ebenſo auch Italien, denn Deutſchland und Italien ſind doch nur ganz kleine Wälle, welche der aſiatiſche Bolſchewismus zu überrennen hat. Dies kann er mit einer Leichtigkeit und ſeine ganze Sturmflut wird auch den Widerſtand, welcher ihm am Rhein entgegentritt mit der kleinſten Mühe brechen. Daher iſt die Entwaffnung Deutſchlands zugleich der Unter⸗ gang Deutſchlands und zugleich der Untergang von Europa. Vor der Botſchafterkonferenz. Paris, 15. Juli.(WB.) Die Botſchafterkonferenz trat am Donnerstag morgen unter dem Vorſitz von Cambon zu⸗ ammen. Am Freitag wird im Ehrenſaal am Quai'Orſay der eierliche Austauſch der Ratifikaclonsurkunden de⸗ Vertrages von St. Germain ſtattfinden. Ueberdies ſollen noch zwei Protokolle unterzeichnet werden, eines, daß den Allierten die Möglichkeic gibt, ſpäter zu unterzeichnen, wenn einer von ihnen an der Teilnahme der Zeremonie verhindert ſein ſollte, und ein zweites, das Vorbehalte enthält, betreffend die Nichtausführung gewiſſer Bedingungen in dem mit Deſterreich geſchloſſenen Waffenſtillſtand. Die Sitzungen der Alliierten. Spa, 15. Juli.(W..) Die Sachverſtändigen der Alliierten traten am Nachmittag um 763 Uhr in der Villa De la Freneuſe zur Prüfung der deutſchen Vor⸗ ſchläge in der Kohlenfrage zuſammen. Der Hohe Rat trat um 4 Uhr im Schloſſe De la Fre⸗ neuſe zuſammen, um das Gutachten der Sachverſtändigen der Alliterten über die deutſchen Kohlenvorſchläge entgegenzuneh⸗ men und die endgültige Entſcheidung zu treffen. Neue Beſprechung. Spa, 15. Juli.(W..) Heute abend 7 Uhr findet eine Beſprechung zwiſchen Lloyd George, Millerand und . eh. Aus dem Amtsbezirk Boxberg 16. Juli. In dem Bezir breitet ſich die Maul⸗ und Klauenſeuche weiter aus. Gommerdorf, Schwabhauſen, Sachſenflur, Wölchingen ſind erneut in Mitleidenſchaft gezogen worden.— Der Reichsbund hat eine ſelbſtändige gegründet, deren Vorſtand ſchreiber Stapf in Schweigern iſt. — * ——— dann ergriff der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Herr Geh. Kommer⸗ Irzeziny, die zu den leuchtendſten Ruhmestaten des großen Krieges derren von ganz ungeheuerlichen Dimenſionen bewunderte, einzelne in einem beſonderen Karkon untergebracht war. d Zein 80 müügte mir, um am nächſten Tage einen entſprechnden Einkauf vor⸗ Freſtag, den 16. Jul 1920. 6 Mannheimer cgeneral · Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgab Nus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Außerordentliche Maßnahmen im Voranſchlag 1920/1. genehmigt. ſchlag 1920/1 bei den in Frage Die Begründung führt folgendes us: Wie aus den erſt im Herbſt im Bürgerausſchuß beraten werden können. möglich, die Ausführung aller in den Voranſchlagsentwürfen der⸗Aemter und Betriebe vorgeſehenen außerordentlichen Maßnahmen und Anſchaf⸗ fungen bis nach Genehmigung der Haushaltspläne durch den Bürgeraus⸗ Um eine ordnungsmäßige ⸗Weiterführung des ge⸗ meindlichen Haushalts bis zur Verabſchiedung der Voranſchläge durch die ſtädtiſchen Kollegien zu gewährleiſten, ſind deshalb in Verbindung mit der Genehmigung des Haushalts für das erſte Vierteljahr Grundſätze aufgeſtellt daß außerordentliche Maßnahmen, die vor Feſtſtellung des Haushalts für 1920½1 notwendig werden und unter Vor⸗ der Zuſtimmung des e Die Gründe, die es nicht zweckmäßig er⸗ ſchuß zurückzuſtellen. worden, die u. a. beſtimmen, griff auf dieſen Haushalt ausgeführt werden ſollen, Bürgerausſchuſſes bedürfen. ſcheinen laſſen, die Ausführung der Arbeiten bis nach Genehmigung de Voranſchläge durch den Bürgerausſchuß zurückzuſtellen, liegen hauptſächlich Inſtandſetzungsarbeiten, namentlich aber infolge der fortſchreitenden Verteuerung höhere Koſten großer Teil der Arbeiten überhaupt nur darin, daß ein weiteres Hinausſchieben größerer verurſachen würde, und ein während der Sommermonate ausgeführt werden kann. Von den angeforderten Teilbeträgen erwähnen wir: von 26 iriſchen Oefen für Koks⸗ und Holzfeuerung 40 000., R vationsarbeiten in der Volksküche in R 5: 18 200., Reparaturen im Volksbad Lindenhof 13 300., Ausbeſſerung des Anſtrichs des äußeren Holzwerks mit Oelfarbe im Freibad im Rhein, hafen und Frauenbad im Rhein Luiſenſchule 11000., gelegenſchule 10 500., neneinrichtung) 10 000., Freibad im Induſtrie rung von dem Jugend⸗ amt 21 000., Gutswirtſchaft(Rheininſel) 18 600.., Schlacht⸗ und Vie hof 138 600., Nationaltheater 81 100., Roſendarten 31 000., Her⸗ ſtellung einer elektriſchen Notbeleuchtung in den Straßen und elektriſche Beleuchtung der Bahnhofunterführung 130 000., Beihilfe an den„Fuß⸗ Planierung und Einfriedigung des im alten Gaswerk gemieteten, als Spielplatz dienenden ballklub Lindenhof 1908“ zu den Koſten der Aufſtellung, Gebäudes 9200 M. Ariegsteilnehmerfeier der Rheiniſchen Creditbank. Eine einzigartige Feier fand am 12. ds. Mts. bei der Rhei⸗ niſchen Creditbank hier ſtatt. Die Verwaltung brachte den ſeit langem gehegten Plan zur Ausführung, ihre Kriegsteilnehmer zu ehren und der gefallenen Helden aus der Beamteniſchaft zu ge⸗ denken. 350 Angeſtellte der Bank, ſämtlich Kriegsteilnehmer,— die Filialen waren durch Abordnungen vertreten— verſammelten ſich um 1255 Uhr im großen Sitzungsſaale der Bank. Die Mehrzahl der Anweſenden trug Kriegsauszeichnungen, und gar manche Bruſt das E. K. I, ein Beweis dafür, daß die Beamtenſchaft der heiniſchen Creditbank auch im Kriege ihrer Pflicht in hervorragen⸗ de aße Genüge getan hat. timmungsvoll wurde die ernſte Feier eingeleitet durch einen Vortrag des Birkigt⸗Quartetts, welches die Capatine aus Beethovens -Dur-⸗Quartett(op. 130) mit bekannter Meiſterſchaft ſpielte. So⸗ zienrat Dr. Broſien, das Wort, um die Erſchienenen namens der Verwaltung zu begrüßen und ihnen den unauslöſchlichen Dank aus⸗ zuſprechen für die treuen Dienſte, die ſie dem Vaterlande während 47 Kriegsjahren geleiſtet haben. Auch wurde der hervorragenden Ta⸗ ten einiger Beamter namentlich gedacht, die ihre Tapferkeit und Treue zum Teil mit dem Tode bezahlt haben, während andere das Glück hatten, die Heimat wiederzuſehen und ſich unter den Feſtteilnehmern befinden. Den Toten und den Heimgekehrten, Allen iſt der bleibende und unvergängliche Dank des Vaterlandes gewiß. Nachdem er geendet hatte, erteilte Herr Geheimrat Broſien dem Vorſtandsmitgliede der Bank, Herrn Regierungsrat Dr. Janzer, 5 Wort, welcher in großangelegter, inhaltsreicher und gedanken⸗ ſchwerer Rede ein Bild der kulturellen Bedeutung Deutſchlands in ergangenheit und Zukunft entwarf, in welchem er die hiſtoriſchen Höhepunkte und Niedergänge mit ſcharfen Strichen hervorhob. Es ergab ſich ihm daraus für das deut che Volk eine noch unerfüllte Weltmiſſion, die Schaffung einer Kultur der Arbeit, auf die er die Hoffnung auf unſere Zukunft ſtützt. Im Bewußtſein ſeiner nur lummernden, nicht erloſchenen ſittlichen Kraft ſoll das deutſche delübrt von den Kämpfern des Weltkrieges als den leuchtenden Iern der ſelbſtloſen Hingabe, an die große Idee des Vater⸗ n ſeine Erneuerung glauben. Aus den Ausführungen des 0 + Vorbi lande 5 a Der Stadtrat hat die Ausführung einer Reihe außerordentlicher Maß⸗ nahmen, die vor Feſtſtellung des Haushalts für 1920½1 notwendig werden, Die Koſten mit zuſammen 904 750 M. ſind unter Vorgriff auf die Mittel des Rechnungsjahres 1920/1 zu decken und deshalb im Voran⸗ kommenden Rechnungstiteln vorzuſehen. Darlegungen zum Haushaltplan des erſten Vierteljahres 1920 hervorgeht, wird der Voran⸗ ſchlag der Stadtgemeinde für 1. April 1920 bis 31. März 1921, der wieder in der früheren ausführlichen Form gedruckt werden wird, vorausſichtlich Inſtandſetzung von Amtsräumen im Rathaus 18 000., Erneuerung der Siederohre der Keſſelanlage im Realgymnaſium 16 000., Anſchaffung und Aufſtellung 20 000., Renovationsarbeiten in der in der Humboldtſchule 14 500., in der Wohl⸗ Schulkindergärten(bauliche Herſtellung und In⸗ Allgemeines Krankenhaus(Renovationen und Ergänzung von Einrichtungsſtücken) 39 700., Krankenräume in der Dra⸗ gonerkaſerne M 3 und 4: 9500., Krankenhaus Sandhofen mit Iſolier⸗ bau 13 500., Krankenhaus Käfertal 13 400., Frauenbaracken 13 100 Mark, für die ſtädtiſchen Krankenanſtalten im ganzen 91 200.,Renovie⸗ und Fürſorgeamt unterſtehenden Gebäulichkeiten 19 000., Waſſer⸗, Gas⸗ und Clektrizitätswerke 29 250., Straßenbahn⸗ .) 3. Seite. Nr. 310. Von Künſtlerhand iſt ein Pult entworfen worden, aume, in welchem die Feier ſtattfindet, aufgeſtellt werden wir gleichfalls von einem hervorragenden Künſtler, ſpäteren Geſchlechtern überliefern werden. Als letzter Redner folgte ein Angeſtellter der Rheiniſchen Credi bank, Herr Nies. Er ſprach der Verwaltung Es iſt nicht gewirkt habe. en von hohem Idealismus getragenen Schiller, Fichte und Kant an. tragene Rede ließ er ausklingen mit den Worten Fauſt's: Jal Dieſem Sinne bin ich ganz ergeben, Das iſt der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient ſich Freiheit wie das Leben, Der täglich ſie erobern muß. Und ſo verbringt, umrungen von Gefahr, Hier Kindheit, Mann und Greis ſein tüchtig Jahr. 5 Solch ein Gewimmel möcht ich ſehen, Auf freiem Grund mit freiem Volke ſtehen!—— Sat aus dem Kaiſer⸗Quartett von Haydn. Nach Beendigung de park zum frohen Mahl. Während des Eſſens ſpielte die Kapell Petermann. „Inhaber des E. K. J, antwortete mit einem Toaſt auf die Verwal tung der Bank. Steinel genannt ſeien, mit friſchem Humor von den Heynen, Karcher, Lang ſpäter Abendſtunde blieben die verſammelt. das den Beteiligten für lange Zeit in angenehmer Erinnerung blei⸗ ben wird. Dank gebührt jedenfalls der Verwaltung der Rheiniſchen Creditbank, die in vorbildlicher Weiſe ihre wackeren Kriegsteilneh⸗ mer ehrte, insbeſondere auch Herrn Regierungsrat Janzer, in deſſen Händen das Arrangement der ganzen Veranſtaltung ruhte. Der Generaltarif für die Angeſtellten in Mannheim war am Mittwoch abend Gegenſtand einer Beſprechung der Vertrauensmänner des Geſamtverbandes deut⸗ ſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften. Der, Geſchäfts⸗ führer des H. H. V. berichtete über die am Montag begonnenen Verhandlungen. Er betonte, daß ſicher damit gerechnet werden könne, die Verhandlungen in dieſem Monat zum Abſchluß zu bringen. Die bisherigen Verhandlungen hätten zu endgültigen Ab⸗ machungen noch nicht geführt, da ſowohl Arbeitgeber wie Arbeit⸗ nehmer ſich die Zuſtimmung zu einzelnen Punkten noch vorbe⸗ halten hätten. Der Geltungsbereich ſei auf den Stadtbezirk Mann⸗ heim beſchränkt geblieben, weil die Arbeitgeber darüber hinaus keine Vollmachten hatten. Die Arbeitgeber des Baugewerbes hätten die Beteiligung unter Berufung auf den Reichstarif abgelehnt, das Kartell wolle aber den Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit mit unterſtützen, um die Außenſeiter zur Anerkennung des Tarifs zu zwingen. Ueber die Arbeitszeit konnte eine Vereinbarung noch nicht erzielt werden. Beim Urlaub wollen die Arbeitgeber für lang⸗ jährige Angeſtellte bis zu 21 Werktagen gehen. Bei der Fortzah⸗ lung des Gehaltes in Krankheitsfällen konnte eine Verbeſſerung der bisherigen Beſtimmungen erreicht werden. Die Uebernahme von Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung wurde zugeſtanden, dagegen wollen die Arbeitgeber bei der Erweiterung des Mitbeſtimmungs⸗ rechtes nur die geforderte Regelung des Lehrlingsweſens zugeſtehen. Bei Kündigungsfriſt, Zeugnis und Koalitionsrecht wurden die For⸗ derungen der Angeſtellten angenommen. Der Redner ſchilderte eingehend den Verlauf der Verhandlungen und hofft, daß bei der Wiederaufnahme am heutigen Freitag die Arbeitgeber bei dem noch Strittigen Entgegenkommen zeigen und damit der Abſchluß der Allgemeinen Beſtimmungen ermöglicht wird. In der nächſten Woche ſoll dann die Gruppierung und Gehaltsfrage in Angriff genommen werden. Der Bericht⸗ löſte eine lebhafte Ausſprache aus. Es murden aus der Verſammlung drei Herren gewählt, welche der Verhandlungskommiſſion für die Gruppierung der Angeſtellten als 05 „Sie brenntl“ In dem Augenbli 6. Juni ‚ Augenblick, als ich, bald nach der Wahl des 6. uni, au früher Morgenſtunde meine Wen in Stettin verließ, uN mich 9 den Beratungen nach Berlin zu begeben, brachte mir der Depeſchenbote ein Telegramm, deſſen ganzer Inhalt in den rätſel⸗ miedereiet 8 ie di ift dieſes Artikels wiedergibt. rten beſtand, die die Ueberſchrift dieſ r trug als Unterſchrift führer. Was mochten dieſe beiden Worte bedeuten? Die Wahlen waren, von kleinen Zwiſchenfällen abgeſehen, im ganzen Reiche ruhig und ordnungsmäßig verlaufen. Zu den ruhigſten aller Gegenden gehört aber unſtreitig die idylliſche Waldeinſamkeit um Stechlin⸗ und Dagow⸗See herum, die den meiſten aus Fontanes ſchönſtem Roman den Namen eines unſerer erfolgreichſten Heer⸗ vertraut ſein dürfte. Und zu den Perſonen, die ſich in dieſer an ſich D ſo ſicheren Gegend am ſicherſten fühlen können, gehört ganz zweifel⸗ los der Beſiter von Haus Dagow, deſſen Vater einſt das Urbild des alten Stechlin geweſen. Wer ſollte auch dem 70jährigen Greiſe, dem Helden ſo vieler Schlachten und Bezwinger ſo mancher Feſte, etwas zuleide tun, der für jeden nur Güte und Freundſchaft übrig hat und den der einfache Holzfäller im Walde genau ſo ehrerbietig grüßt, wie die Bauern und Eigentümer von Neuglobſow. Wenn dieſer Mann in der Geſchichte auch fortleben wird als der Sieger aus der mit unerhörter Kühnheit durchgeführten Durchbruchsſchlacht von gehört, für ſein Kirchſpiel iſt er, was ſein Vater bereits war,„der alte Litzmann“, und wer mit eigenen Ohren einmal angehört hat, wenn von ihm ſo geſprochen wurde, der weiß, wie viel Gefühls⸗ momente in dieſer ſchlichten und einfachen Bezeichnung ſtecken. 1, Was alſo brannte? Ich ſann und ſann—— bis ich endlich die Löſung hatte, und ich will gleich hinzufügen, daß mir etwas Lieberes nicht hätte in dem Augenblick geſchehen können, als ich zu . entſcheidungsvoller Beratung nach Berlin fuhr. Nachfolgende egebenheit bringt uns des Rätſels Löſung. des Zentralvorſtandes, die der heimgegangene Führer der National⸗ zberalen Partei noch perſönlich leitete, als Baſſermann vor einem Geſchäft in der Friedrichſtraße ſtehen blieb und in der Auslage Zi⸗ von unſch, ein ähnliches Monſtrum von Zigarre zu beſitzen, ge⸗ Das Telegramm kam aus Fürſtenberg(ückermark) und bet, ſie doch noch vorſitzenden Dr. in jener Geſellſchaft von Parteifreunden, nahe ſtanden und die ſich ihm zu Ehren mann⸗Runde zu einem beſonderen Kreiſe zuſammengeſchloſſen haben. ſeinem langen Leben miterleben durfte. unſerem Geiſte ſo leibhaftig auf, daß wir die Gegenwart mit all dem Doenzenloſen Jammer für Augenblicke völlig vergaßen. Aſich manches dabei aus ſeinem beſtimmte Zigarre überrei t war, dankte General Litzmann mit tie bewegten Worten. 0 Sce er dieſes Andenken entgegennehmen und ſtille in ſeinem Zeiten des Vaterlandes, dürfte jetzt in dieſer Zeit der Not nicht ge⸗ raucht werden; erſt wenn er die Ueberzeugung gewänne, über den Berg wären, Wahnſinn des Radikalismus ergriffenes Volk zurückzukehren, wolle er ſie ſeinem Schreibtiſchfach entnehmen und rauchen. Von der Tat⸗ ache aber wolle er unverzüglich durch ein Telegramm Kunde geben. ſchwiegenen Verließ entnommen: ſie Gott wünſchen, daß die Hoffnung. Es war im Januar 1917, wenige Tage vor der letzten Sitzung bekundet hat, nicht zuſchanden werd Sachverſtändige eteilt werden. —— W l Redners ſei ferner noch erwähnt: 862 Männer aus dem Beamten⸗ körper der Rheiniſchen Creditbank wurden zu den Fahnen gerufen, davon ſind 159 gefallen, 303 wurden verwundet und 4 werden ver⸗ mißt. Die Bank wird ihren Helden ein dauerndes Denkmal ſetzen: das in dem In dieſem Pult wird ein Buch aufbewahrt werden, deſſen Blätter, i Herrn Profeſſor Sü ß, gezeichnet die Namen aller Kriegsteilnehmer verzeichnen und im Namen ſeiner Kollegen den herzlichſten Dank für die erhebende Feier aus und be⸗ tonte, daß die Rheeniſche Creditbank als erſte Großbank eine ſolche Feier für ihre Kriegsteilnehmer veranſtaltet und damit vorbildlich Redner entwarf dann in längeren, ſchwungvollen und Ausführungen ein Bild, wie er ſich die Entwicklung des neuen Deutſchland vorſtellt und führte als Kronzeugen für ſeine ideale Auffaſſung Ausſprüche von Goethe, Seine mit edler Begeiſterung vorge⸗ — zentuale Zum Schluß des Feſtaktes ſpielte das Birkigt⸗Quartett den erſten offiziellen Feier verſammelten ſich alle Teilnehmer im Friedrichs⸗ 4 Das Mitglied des Aufſichtsrates, Herr Rechtsanwalt König, brachte bei Tiſche ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die Rheiniſche Creditbank aus, und der Angeſtellte, Herr Jockers, Nachdem der Kaffee im Freien ſerviert worden war, begann, wiederum in der Halle, der dritte Teil des Feſtes, unter Leitung des ſo oft bewährten und allſeitig beliebten„Alex“, der als Bankdiener mit köſtlichem Humor ſein Publikum unterhielt und Beifallsſtürme erntete. Eine größere Anzahl von Angeſtellten, von denen die Her⸗ ren Balduf, Eichhorn, Galizdörfer, Hennecka und erfreuten die Zuhörer mit muſikaliſchen Vorträgen und bewieſen, daß der trockene Beruf des Bankiers den Sinn für Kunſt nicht tötet, und daß die deutſchen Varbaren immer noch ihre Meiſter ehren. Zum Schluß wurde ein kleiner Schwank Herren Eichhorn, Hennecka, und Steinel geſpielt. Bis in Feſtteilnehmer im Friedrichspark Wir dürfen wohl ſagen, daß das Feſt ein wohlgelungenes war, ———— Die Tarifbewegung im Gaſtwirtsgewerbe. Das Trinkgeld bleibt abgeſchafft. So hat geſtern der Schlichtungsausſchuß abermals beſchloſſe Der diesbezügliche Spruch lautet: d.„Der Schlichtungsausſchuß kann angeſichts der Tatſache, d die Beſprechungen auf Abſchaffung des Trinkgeldes als Er lohnungsart an ſich zweifellos berechtigt ſind und ſein Denkungsart entſprechen, nicht die Hand dazu bieten, daß ſolchen Betrieben der Arbeitsgemeinſchaft, der Ernährung t⸗] und Verpflegungsbetriebe von Mannheim u. Umgebung, wo de Trinkgeld bisher abgeſchafft war, dasſelbe wieder eingefüh wird. Er legt daher feſt, daß in den Betrieben, wo es nach de Stande von Anfang Jun: d. Is. abgeſchafft war, abgeſchaf bleiben muß. Was die Betriebe angeht, in denen es zu de genannten Zeitpuntt nicht abgeſchafft war, ſo kann der Schlie tungsausſchuß nicht anerkennen, daß eine Notwendigkeit beſtel zwiſchen Rechnungsbetrieben und Nichtrechnungsbetrieben 8 unterſcheiden. Denn in den Betrieben, in denen keine förmliche Rechnungen an die Gäfte zausgegeben zu werden pflegen, kan derſelbe Zweck durch Einführung des Zahlblock⸗Syſtems, wie in anderen Städten üblich iſt, erreicht werden. Auf dem Blat das der Gaſt über ſeine Zeche überreicht erhält, iſt dann der pre Zuſchlag für Bedienung ausdrücklich zu vermerken Hiernach ſpricht ſich der Schlichtungsausſchuß dafür aus, daß dusgenommen die kleineren Betriebe mit einer Bedienung, 1 das Trinkgeldgeben bisher beibehalten war, dasſelbe abgeſchaf und durch Umſatzanteile des Bertiebsperſonals erſetzt werde ſoll. Dabei ſoll das erwähnte Zahlblockſyſtem überall da einge führt werden, wo keine förmliche Rechnung ausgegeben wirk In Betrieben, wo letzteres geſchieht, ſoll es bei dem prozen⸗ r tualen Zuſchlag auf die Rechnung wie bisher verbleiben. Di Höhe der Umſatzanteile bleibt dieſelbe wie vorher. Die garan e tirten Mindeſt⸗Wochenverdienſte erhöhen ſich jedoch um ein Drit tel. Bei dem feſtbeſoldeten Perſonal(Richtbedienung) erhöhe ſich die Mindeſtlöhne um drei Viertel, ſoweit die beſtehenden Tarifverträge nicht dem im Wege ſtehen. Der Schiedsſpruc „bszieht ſich auf die der Arbeitsgemeinſchaft der Ernährungs⸗ un Verpflegungsbetriebe von Mannheim und Umgebung ange ſchloſſenen Betriebe mit Ausnahme der Hotelbetriebe, für welch die tarifliche Regelung nach Angabe beider Teile noch läuft. Der Schiedsſpruch gilt ab 20. Juli d. Is. auf unbeſtimmte Zeit Kündigung iſt erſtmals am 31. Dezember 1920 zuläſſig. Bezirksleiter Brückner bezeichnet es als äußerſt depri⸗ mierend, trotz des Erfolges der Gaſtw.⸗Angeſtellten, daß es die weib liche Bedienung in den kleineren Wirtſchaften geweſen iſt, die das Trinkgeldverbot durchbrochen hat. Man nahm das Trinkgeld aus⸗ nahmklos trotz des Aufſchlags für die Bedienung. In Heidelberg habe man ſogar die ganze Organiſation durch 19 abtrünnig ge⸗ wordene weibliche Angeſtellte zu ſprengen verſucht. Der Bezirks⸗ leiter warnte die weibl. Angeſt, dieſes Treiben fortzuſetzen, es würde zu ihrem eigenen Schaden ausſchlagen. Ez genüge, ein Appell an die Arbeiter, dieſe meiſt beſuchten Wirtſchaften zu meiden. Wie der Vorſitzende Jennesken bemerkte, hat man ihm mit⸗ geteilt, daß in allen Wirtſchaften von der Neckarbrücke bis zum Schloſſe in der Breitenſtraße Trinkgeld mit dem Be⸗ dienungsaufſchlage genommen worden itt Der zwelte Vorſitzende Wagner berichtete über den Stand der Bewegung der Hotelangeſtellten, deren Tarif am 1. Auguſt abläuft. Nach lebhafter Diskuſſion konnte die Verſammlung der gaſtwirtsgewerb⸗ lichen Angeſtellten, in welcher der Schiedsſpruch vorgelegt wurde, gegen 2 Uhr morgens geſchloſſen werden. — Mannheimer Kinderhilſe. Auf vielſeitigen Wunſch der Herrſchaften, denen es infolge des ausverkauften Hauſes nicht möglich war, der Nachtvor ſtellung des Uniontheaters beizuwohnen, hat ſich die Direktion ent⸗ ſchloſſen, mit Genehmigung des Vezirksamtes eine zweite Nacht⸗ vorſtellung zu Gunſten der Mannheimer Kinderhilfe am mor⸗ gigen Samstag zu veranſtalten. Hervorragende Kräfte haben ſich wieder in den Dienſt der guten Sache geſtellt, allen voran Thec⸗ Degen und Theo Körner. die beiden beliedten Kabarett⸗ künſtler. Ferner Lilli W etfkerauer und Hanſi Strauß. Die künſtleriſche Leitung hat Herr Albert Walter vom Stadttheater Frankfurt a.., der gleichzeitig als Spielanſager fungieren wird. Am Flügel: Kurt Walter. Den Abſchluß bildet ein hervorragender Film mit Henny Porten in der Hauptrolle.(Alles Nähere Anzeigen⸗ teil.) Karten ſind im Vorverkauf zu haben an der Kaſſe des Union⸗ Theaters. * Ein Mißgriff. Die Platingeſchichte, die in Heidel⸗ berg in einem Hotel der Hauptſtraße zur Feſtnahme eines angeb⸗ lichen Platinſchiebers und ſeiner Braut führte, hat ihre Aufklärung gefunden. Sie hat ſich, wie dem„Heidelb. Tabl.“ der Platinbeſitzer mitteilt, als ein Mißgriff der Polizei herausgeſtellt. Nach Aufklärung des Sachverhalts wurde er aus der Haft entlaſſen, nachdem ſich keinerlei Anhaltspunkte krimineller Art gegen ihn ergeben haben. Wenn er ſich bei der Feſtnahme verzweifelt ſeiner Haut gewehrt und „getobt“ habe, ſei das ſein gutes Recht geweſen. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Bolkspartei. Die Jungendgruppe der Ortsgruppe Mannheim veranſtaltet em morgigen Samstag, nachmittags 5 Uhr, im„Adler“ in Ziegel⸗ hauſen ein Sommerfeſt. Die Abfahrt von Mannheim erfolgt Allein, es kam anders Unmittelbar 5 3 1 9 erkrankte Baſſermann ſo ſchwer, daß die Aerzte bald alle. Hoffnung aufgaben, und am 26. Juli tat dieſes treue Herz, das ein langes Schlan lang nur für das Vaterland geſchlagen hatte, ſeinen letzten Schlag. Jahr und Tag ſtand die Baſſermann⸗ Zigarre dann in meinem Schreibtiſch in Ste“tin verſchloſſen, 81 e bis eines Tages ſich Gelegenheit ioch in würdiger Weiſe zu verwenden. eneral Litzmann, der Schwager unſeres unvergeßlichen Londes⸗ Ga ö ſſent, weilte im Spätſommer vorigen Jahres als aſt in Stettin und verbrachte bei dieſer Gelegenheit einen Abend die Ernſt Baſſermann einſt unter dem Namen Baſſer⸗ General Litzmann hatte an dieſem Abend einen beſonders guten ag. Aus der Fülle ſeiner Erinnerungen erzählte er, was er in und beſonders in dieſem Kriege ſchauen und Deutſchlands große Vergangenheſt ſtieg vor ort der Anerkennung und Bewunderung über Baſſermann fiel Munde, und als ihm die einſt für Baſſermann Gleichſam als ein Vermächtnis, ſo führte er ibtiſchfach verſchließen. Dieſe Zigarre, gekauft in glücklicheren daß wir daß die Vernunft anfinge, in unſer vom Das Telegramm iſt da. Die Baſſermann⸗Zigarre iſt dem ver⸗ brennt! Wir aber wollen zu die einer unſerer Beſten damit e. F. M. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4e Inſtitut für höhereg Klavierſpiel und Seminar. Im 3. Vor⸗ raasabend(Schlußkonzert), der wiederum im Vortragsſaale ſauber, rhythmiſch ſicher und mit einem ge⸗ wiſſen Temperament. Recht anerkennenswert ſpielen Ottilie Bu b und Tilly Hock. Jene erfreute in einem Mendelsſohn'ſchen Stück durch Paſſagenklarheit und geſchmackvollen Vortrag, dieſe ließ in einem Liſztſchen Nocturno nicht nur techniſche Vorzüge, ſondern auch geſangsreichen Ton, poetiſches Empfinden und Geſtaltungsvermögen erkennen, ſo daß man ihrer Weiterentwicklung mit Intereſſe ent⸗ gegenſehen darf. Die muſikaliſch reifſte Leiſtung aber gab Klara Göthert, die in Bach⸗, Beethoven⸗ und Chopin'ſchen Stücken eine 5 uffalſung, techniſche Sauberkeit und Vortragsgeſchmack be⸗ undete. Von den zwei Violinſchülern hörte man eine Romanze von Spendſen, ſowie ein Konzert von Accolay. Gertrude Piſter ent⸗ faltete in den langſamen Teilen geſchmackſchöne Töne. Leider waren die lebhafteren Stellen durch Unreinheiten getrübt. Karl Kipv⸗ han beſitzt zwar eine ziemlich wertloſe Geige, hat aber techniſch und muſikaliſch ſchon recht Tüchtiges gelernt. Die Veranſtaltung hatte ſich des lebhafteſten Beſuchs unter den drei Schlußaufführungen zu erfreuen, und an ermunterndem Beifall fehlte es nicht.— Mit dem am Samstag in der Harmonie ſtattfindenden Vortragsabend Johanna Haldenwang werden die in dieſem Jahre beſonders reichen Schüleraufführungen zur Neige gehen. F. M. Außerordenkliches Orgelkonzert zu Gunſten des Jernwerks der Chriſtuskirche. Wie den Veſuchern der regelmäßigen Orgel⸗ konzerte belannt iſt, hat die Fernorgel der Chriſtuskirche in dieſan Tagen, eine der neueſten Verheſſerungen erhalten inſofern, als jetzt das Schwellwerk durchweg mittels elektr. Kraft betrieben und da⸗ durch ein allmähliches Ausſchwellen des Tones ermöglicht wird. Der er e e für dieſen Umbau notwendige Betrag wurde in hochherziger Weiſe von einem ſtändigen Beſucher der Konzerte ge⸗ ſtiftet. Im Vorlauf der Arboiten erwieſen ſich jedoch die vorhande⸗ nen Mittel nicht als ausreichend. Im Vertrauen auf die Gebe⸗ freudigkeit der Konzertbeſucher, hofft man nun durch ein außer⸗ ordentliches Konzert den Fehlbetrag aufzubringen und ließ deshalb in dieſer Erwarkung den Umbau fertigſtellen. Am Sonntag, den 18. ds. Mts. kann demnach das neue Schwellwerk zum erſten Male öffentlich vorgeführt werden, und es iſt allen Freunden Arno Landmanns,(den übrigens ſeit einigen Wochen ein verlocken⸗ des auswärtiges Angebot zu entführen droht), Gelegenheit geboten, dem Meiſter durch zahlreichen Beſuch ihre Dankbarkeit und An⸗ hänglichkeit zu beweiſen und ihm zu zeigen, daß ſie auch gerne ſchen a. moll⸗Sonate es Inſtituts ſtattfand, hörte man Schülerinnen der Klavierklaſſen Das Allegro Fried. Häckel ſowie Schüler von Max Vollmer. einmal die Rolle des Gebenden zu übernehmen bereit ſind, wo es ſich um Vervollkommnung des wunderbaren Fernwerks handeld. hr mit Bach's— Chaconne, in Land⸗ en Geſänge und Violinſoli von Bach Kantate:„Schlage doch gewünſchte gel und Glocken. Soliſten: Fräulein 195 f 40 —— „„„TTTT N —— ————ůů—ͤ* ——— —— ——— —— 2. Seite. Nr. 310. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. Juli 1920. um.48 Uhr nachmittags bis Schlierbach. Unſere Mitglieder mit Angehörigen ſind herzlichſt eingeladen. Mannheimer Schöffengericht. Eine für Inſerenten und die Preſſe wichtige und intereſſante Entſchei⸗ dung fällte das hieſige Schöffengericht. Ein hieſiger Geſchäftsmann hatte im„Hannoverſchen Kurier“ um Angebote in Schmiergelleinen unter einer Chiffre an die Annoncenexpedition Rudolf Moſſe gebeten. Statt Angebote erhielt er einen Strafbefehl über 25 Mk., weil er gegen die Verordnung vom 1. Dezember 1915 verſtoßen hat, die den mit Strafe bedroht, der in einer periodiſch erſcheinenden Zeitſchrift eine Anzeige, durch welche zu An⸗ geboten auf Artikel des täglichen Bedarfs aufgefordert wird, ohne Namen „zum Abdruck bringt“. Aus prinzipiellen Erwägungen heraus verlangte. der Großkaufmann gerichtliche Entſcheidung. Der Vertreter, Rechtsanwalt Walter, focht aunächſt.die Auslegung der erwähnten Verordnung durch die Staatsanwaltſchaft an, die die Beſtrafung des Angeklagten veranlaßte, weil er die betr. Anzeige ohne Namen„zum Abdruck bringen ließ“, wah rend das Geſetz nur von„zum Abdruck bringen“ ſpricht. Im weiteren be⸗ ſtritt er die Rechtsgültigkeit dieſer Verordnung unter Berufung auf den 5 1 des Reichspreſſegeſetzes, der beſagt, daß die Freiheit der Preſſe nur den deabPishece eſtimmungen und den in dem Reichspreſſegeſetz f. gelegten unterliegt. Er iſt der Anſicht, daß das Exmäch⸗ tigungsgeſetz vom 4. Auguſt 1914 garnicht auf die Preſſe An⸗ wendung finden könne, und daß desbal die oben zitterte Verordnung nicht rechtsgültig ſei. Der§ 30 des Preßgeſetzes könne aber ebenfalls nicht in Anwendung kommen. Im übrigen iſt das Inſerat auch nach dem 10. Jan. 1920 erſchienen, alſo zu einer Zeit, da wir bereits wieder formell im Friedenszuſtand leben. Selbſt wenn man aber die Rechtsgültigkeit der Verordnung als gegeben erachte, ſei nach dem Wortlaut des Geſetzes der Drucker oder der verantwortliche Redakteur oder der Verleger haftbar, nicht aber der Inſerent. Für den äußerſten Fall führte.⸗A. Walter dann noch die Verordnung über den entſchuldbaren Irrtum vom 18. Jan. 1917 ins Treffen. Der Vertreter der Anklage ſchied die Anwendbarkeit des § 30 des Preßgeſetzes ebenfalls aus, berief ſich aber auf das Ermächtigungs⸗ geſetz vom 4. Auguſt 1914. Der Paragraph 1 des Preßgeſetzes habe nicht unumſtößliche Gültigkeit. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, aber lediglich aufgrund der Verordnung über den entſchuldbaren Irrtum. Es konnte den Ausführungen des Verteidigers nicht beipflichten. Die Rechtsgültigkeit der Verordnung vom 15. Dezember 1915 wie auch des§ 12 der Verordnung vom 24. Juli 1916(die für den vorliegenden Fall nicht in Betracht kommt, aber doch von praktiſcher Bedeutung werden kann) wurde aufgrund des Ermächtigungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 als ge⸗ geben erachtet. Im übrigen gäben die am 28. Dezember 1918 erlaſſenen wirtſchaftlichen Verordpungen auch die Gewähr, daß dieſe Verordnungen auch über Friedensſchluß hinaus zu gelten haben. Erſt. wenn ſie der Reichskanzler aufhebt, erlöſche ihre Gültigkeit. Weiter ſtellte ſich das Ge⸗ richt auf den Standpunkt, daß nicht nur der Drucker, ſondern auch der In⸗ ſerent ſich an dieſe Beſtimmungen zu halten bat, d. h. ſich ſtrafbar macht, wenn er ſie nicht erfüllt. Dagegen hätte die Annahme des Inſerats durch die Annoncenerpedition Rudolf Moſſe, die die für ſie einſchläaigen Beſtim⸗ mungen doch kennen ſollte, und die Tatſache. daß ſich Chiffre⸗Anzeigen täglich in faſt allen Zeitungen finden, denAngeklagten zu einer irrtümlichen Auffaſſung veranlaſſen können. Lediglich aus dem Grunde entſchuldbaren Irrtums erfolgte deshalb die Freiſprechung. Die Senkung der Preiſe. K. Cadenburg, 15. Juli. Am Dienstag fand im Bürgerſaale eine Verſammlung ſtett, um durch gegenſeitiges Verhandeln zwiſchen Erzeugern und Geſchäftsleuten ſowie Verbrauchern eine Verbilligung der Lebensmittel u. Gebrauchsgegenſtände herbeizuführen. Der Kom⸗ munalverband Mannheim⸗Land war durch Herrn Oberamtmann Bauer, die Geſchäftsführer Karg und Bender vertreten. Auch der Gemeinderat war erſchienen. Es wurden Kommiſſionen zur Be⸗ ratung der einzelnen Gruppen gebildet. Die eine Kommiſſion be⸗ ſteht aus 16 Vertretern der Landwirte, Handwerker, Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer, des Kommunalverbandes, Landes⸗ und Produktenhändler, Gemüſehändler und Wirte ſowie aus 16 Vertretern der Arbeit⸗ nehmer. Die zweite Kommiſſion ſetzt ſich zuſammen aus Vertretern der Textilwarenbranche, Schuhwarenhändler, Schneider, Schuhmacher und Vertretern anderer Gebrauchsgegenſtände und ebenſovielen Ver⸗ tretern aus dem Verbraucherkreis. Die äußerſt ſachlichen, ruhigen und klaren Darlegungen der Vertreter des Kommunalverbandes waren von ſehr aufklärender Wirkung und trugen ſehr viel dazu bei zur Verſtändigung und zur friedlichen Entladung der ſehr geſpann⸗ ten Athmoſphäre Mögen die Kommiſſionen etwas Erſprießliches für den ſo notwendigen Preisabbau leiſten! Weinheim, 15. Juli. Die hieſigen Marktpreiſe für Lebensmittel werden von heute an vom hieſigen Bürger⸗ meiſteramt unter Berütkſichtigung der Preiſe der benachbarten Städte feſtgeſetzt und durch Anſchlag bekanntgegeben. Wie das hieſige Bezirksamt in einer öffentlichen Verwarnung erklärt, wurden im hieſigen Amtsbezirk in letzter Zeit für Gemüſe und Obſt Preiſe ver⸗ langt, die weder in den tatſächlichen Geſtehungskoſten noch in der Marktlage ihre Begründung haben. Insbeſondere wurden hier die Preiſe der benachbarten Großſtädte vielfach überſchritten. Das Bezirksamt erklärt, eine derartige Ausbeutung der verbrauchenden Bevölkerung nicht länger zu dulden. Jede Ueberſchreitung der Preiſe wird von ſetzt ab als Wucher verfolgt. Außerdem wird das Bezirksamt die Täter durch Namensnennung in der Oeffentlichkeit brandmarken. Buchen, 15. Juli. Am vergangenen Sonntag hielt das Getreidelagerhaus Buchen ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab, die von zahlreichen Mitgliedern beſucht war. Vom Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften Karls⸗ ruhe, dem das Lagerhaus angeſchloſſen iſt, waren die Herren Ver⸗ bandsdirektor Schön, Direktor Steitz vom Getreidebüro Mann⸗ heim, Verbandsſekretär Mergel⸗Mosbach anweſend. Nach Er⸗ Marie Oeder, Geſang und Giſela Machy, Violine, Heidelberg. Die umgebaute Fernorgel wird im zweiten Teil des Abends, mit dem Vorſpiel zu R. Wagners Parſifal zum erſten Male erklingen und dadurch ihre Weihe erhalten. Weiter folgen Werke von Boſſi und die grandioſe„Prophetenphantaſie“ von Liſzt. 4½ Wiener Operektenſpiele im Roſengarten. Die beliebte Qperette„Die Faſchingsfee“ bleibt nur noch heute auf dem Spielplan. Morgen, Samstag, geht zum erſten Male„Boccac⸗ cio“, Operette in drei Akten von Franz von Suppe als Nachfeier des 100. Geburtstages des Wiener Meiſters in Szene. Beginn der Vorſtellung 7% Uhr. Klavierpädagoge Adolf Schmitt veranſtaltet am Dienstag, den 20. Juli im Kaſinoſaale, Beginn 7½% Uhr, ein Schüler⸗ konzert. Näheres ſiehe Anzeige in dieſer Nummer. Der Verein der bildenden Künſtler und Kunſifreunde in Mannheim unternimmt nächſten Sonntag einen Ausflug nach Darmſtadt, um daſelbſt die Ausſtellung in der Kunſthalle am Rheintor und die Ausſtellung„Deutſcher Expreſſionismus“ zu be⸗ ſichtigen. Im Garten der„Vereiniaten Geſellſchaft“ werden ſich die Mannheimer Künſtler mit ihren Kollegen aus Darmſtadt, Frankfur⸗ und Mainz zu einer Teeſtunde zuſammenſinden. . Anſerer Ankerhalkungsbeilage iſt diesmal zum erſtenmal „Das Reich der Jugend! beigegeben. Es ſoll alle 14 Tage wieder⸗ kehren, wenn die Erweiterung unſeres Textteiles, wie wir hoffen, den Beifall unſerer Leſer findet. 2 Literatur. 4%„Jeuer“, die neue Monatsſchrift für moderne Kunſt und künſtleriſche Kultur, die Dr. Bagier im Verlag von Gebr. Hofer (Saarbrücken) in geſchmackvoller, reicher Aufmachung unter Mit⸗ wirkung hervorragender Kapazitäten auf allen Kunſtgebieten heraus⸗ gibt, kündigt ſoeben für das demnächſt erſcheinende Heft 9 einen für Mannheim beſonders intereſſanten Aufſatz von Willy ODeſer über die„Entſchleierung der Wahrheit“, dem Deckengemälde Lam⸗ bert Krabes in der hieſigen Schloßbibliothek an. Es wird hiermit zum erſtenmal durch eine gleichzeitig beigegebene Abbildung dieſes hervorragende Bild allgemeiner Wirkſamkeit übergeben. Hochſchulnachrichten. Dem Geh. Hofrat Leo v. Vetrer in Stuttgart, Gründer und langjährigem Leiter der durch außerordentliche Erfolge berügmt ge⸗ worbenen Stuttgarter Vadeanſtalten, iſt von der Mediziniſchen Fakulsät der Univerſität Tübingen wegen ſeiner Verdienſte um die Volksgeſundheitspflege der Stadt Stuttgart wie des ganzen Landes die Würde eines Doktor der Medizin ehrenhalber verliehen worden. Geh. Nat Profeſſor Dr. Hoevs iſt zum Rektor der Univerſität Heidelberg für das Studienjahr 1. Oktober 1920/1 gewählt worden. ledigung der Tagesordnung und nach Anhörung verſchiedener Vor⸗ träge faßte die Verſammlung folgende Reſolution:„Die General⸗ verfammlung des Getreidelagerhauſes Buchen erklärt in Anweſen⸗ heit von 210 Mitgliedern, daß ſie mit dem Abbau der Preiſe einverſtanden iſt, aber erwartet, daß auch die Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Bedarfsgegenſtände alsbald und, ſobald dies möglich, auch die Löhne eine Herabſetzung erfahren.“ eh. Adelsheim, 14. Juli. Zur Mitarbeit an dem Preis⸗ abbau in dem Bezirk Adelsheim erklärten ſich die landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen bereit. Eine gköpfige Verbraucherkommiſſion wurde gewählt. )( Breiſen, 15. Juli,. Auf Veranlaſſung des Gewerkſchafks⸗ kartells hat ſich hier die Stadtgemeinde mit den verſchiedenen Be⸗ rufsverbänden und Inungen in Verbindung geſetzt, um eine Kom⸗ miſſion zu bilden, die die Fragen des Preisabbaues prüfen und zweckmäßige Vorſchläge darüber machen ſoll. Nach dem„Brettener Tageblatt“ werden von jedem Berufsverband 3 Vertreter in die zu bildende Kommiſſion entſandt werden. (Karlsruhe, 14. Juli. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt zur Milchverſorgung mit, das man alsbald zum Abſchluß von Lieferungsverträgen ſchreiten werde. Daran wird die dringende Bitte geknüpft, doch endlich die gewohnheitsmäßige Milchhamſterei in den Nachbargemeinden der Stadt aufzugeben, da ſie nichts anderes ſei, als eine grobe Verſündigung an unſerer auf Milch⸗ nahrung angewoieſenen Jugend. Die Mahnung, die auch anderwärts gilt, und nicht hart genug unterſtrichen werden kann. In der den Arbeitgeberverband der Induſtrie die Forderung zu richten, über Preisabbau zu verhandeln. ) Karlsruhe, 14. Juli Die badiſche Obſt⸗Abſatz⸗Ge⸗ noſſenſchaft hat ſich mit den von der Karlsruher Preiskom⸗ miſſion feſtgeſetzten Obſtpreiſen einverſtanden erklärt. Uebri⸗ gens fanden geſtern in Oberkirch und heute in Oberachern Ver⸗ handlungen mit Erzeugern und Händlerorganiſationen wegen des Obſtpreiſes ſtatt. VEtlingen, 14. Juli. Die hieſigen Kuhhalter haben beſchloſſen, den Liter Milch zu 1,20 Mk. abzugeben in der Hoffnung, daß die Landorte ſich dieſem Vorgehen anſchließen, unter Wahrung des Standpunkles, daß ſich die Milchwirtſchaft nie rentieren wird. * Sinzen, 14. Juli. Es war am Samstag wahrhaftig eine Freude, die Schaufenſter der Metzgereien in hieſiger Stadt zu be⸗ trachten. Da war Ochſenfleiſch, Rindfleiſch und Kalbfleiſch das Pfund zu 9 Mark, Schweinefleiſch und Hammelfleiſch zu 12 Mark. Leberwurſt, Schwarzwurſt, Schwartenmagen das Pfund 6 Mark, Lyonerwurſt das Pfund 12 Mark. Man konnte kaufen, ſo viel man wolle und zwar ohne Karten. Nun wird auch die Stunde kommen, wo die Wucherpreiſe auf dem Lande für Butter und Rauchfleiſch endlich aufhören. Ein Landwirt von Singen erzählte, dieſer Tage kam zu ihm ein„beſſerer Herr“ und wollte einen Schinken kaufen. Der Herr habe ihm für das Pfund 50 Mark geboten. Der Bauer, welcher noch ein ehrliches Herz hatte, hat ihm aber den Schinken nicht gegeben. Nus dem Lande. K. LCadenburg. 15. Juli. Geſtern wurde Herr Martin Münz, eine allgemein beliebte Perſönlichkeit, zu Grabe getragen. Der Verſtorbene nahm am Feldzug 1870/71 teil, war über 30 Jahre Kirchengemeinderat, bereits 40 Jaßre Mitglied des Verwaltungs: rats des hieſigen Konſum⸗ und Abſatzvereins ſowie Ehrenmiiglied des Gefangvereins Liederkranz. Die Vereine ehrten ihn durch Ge⸗ ſang und Kranzniederlegung. & heidelberg, 15. Juli. Von heute ab wird bier auch für die kleineren Gaſtwirtſchaften die Abſchaffung des Trink⸗ geldes eingeführt. Es tritt heute ein neuer Lohntarif in Kraft. — Die Pflegeſchweſterſtation des hieſigen Frauenvereins muß der ſchwierigen Verhällniſſe wegen aufgelöſt werden. * Mosbach, 14. Juli. Der hieſige Odenwaldklub feierte am letzten Samstag und Sonntag ſein 25jähriges Jubi⸗ läum. Hierbei fand auch am Gedenkſtein des Gründers des Klubs, des verſt. Oberförſters Adolf Neuberger, eine Gedenkfeier mit Kra niederlegung ſtatt. Nonnen weier b. Lahr, 11. Juli. Das hieſige Mutter⸗ haus konnte in der vergangenen Woche ſein 75. Jahresfeſt begehen. Nahezu 700 Schweſtern gehören heute dem Nonnen⸗ eierer Mutterhaus an. Bei der Feier überbrachte Prälat D. Schmitthenner die Grüße des bad. Oberkirchenrats und Pfarrer Keller von Herisau diejenigen der Schweizer Freunde des Mutter⸗ hauſes. Weiter beteiligten ſich an der Feier Vertreter des Vereins für innere Miſſion und der Bafler Miſſion. ep. Maldlirch, 14. Juli. Die Kirchengemeindeverſammluga der evang. Gemeinde Waldkirch—Kollnau—Gutach hat beſchloſſen, in der Perſon des Fräuleins Lic. Grete Gillet eine Pfarrgehilfin für die Gemeinde anzuſtellen. Dieſe ſoll den Pfarrer in ſeinem ganzen Dienſt, beſonders in der Verwalung unterſtützen und cußer dem Relegionsunterricht und den Andachten in den Nebenorten das wich⸗ tige Gebiet der Fürſorge für die weibliche Jugend übernehmen Auch im Arbeiterinnenverein wird ihre weitgehende Mitarbeit er⸗ wartet. Die Gemeinde erhofft von der Anſtellung der Pfarrgehilfin eine tiefgehende Förderung und Bereicherung ihres inneren und äußeren Lebens. Gerichtszeitung. ch. Singheim, 14. Juli. Wegen Verſchiebung von Getreide, das unter Rüben verſchickt werden ſollte, wurde der Gutspächter Vierling jg.⸗Neuhof zu 3000 M. Geldſtrafe verurteilt. B. Konſtanz, 11. Juli. Vor den Geſchworenen hatte ſich die 27 Jahre alte ledige Dienſtmagd Stefanie Heitzmann aus Ippingen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen zweifacher Kindes⸗ tötung zu verantworten. Tie Angeklagte geſtand ihre geradezu fürch erlichen Taten ein. Im März 1917 gebar ſie im Haufe ihrer Dienſtherrſchaft ein lebendes Kind. Sie erwürgte es ſofort nach der Geburt und verbrannte die Leiche andern Tages unter dem Waſchkeſſel. Im September 1919 gebar ſie im Walde beim Streu⸗ grasholen ein Kind; ſie tötete es durch Anſchlagen an eine Tanne, verpackte es in einem großen Streugrasbündel, trug dieſen auf dem Kopf nach Hauſe und verbrannte die Leiche im Backofen. Ihre Schulerziehung auf dem Dorfe war nicht ſchlecht. Die Ge⸗ meinde hatte ſie ſogar zu einem ſechsmonatlichen Handarbeits⸗ lehrerinnenkurs nach Karlsruhe geſandt und ſie ſpäter als Lehrerin in dieſem Fach beſchäftigt. Nach den Gutachten der beiden Sachverſtändigen iſt die Angeklagte ſchwer hyſteriſch, in ihrer Familie kamen 4 Selbſtmorde und 11 Fälle geiſtiger Abnormitäten und Reuegefühl ſind dürftig, Religion mäßia und nur äußerlich, Roheit ſtark ausgeprägt uſw. Bei allen dieſen Defekten aber aing ſie mit großer Umſicht und Vorſicht zu Werk, ſodaß niemand ihre Schwangerſchaft merkte, Spuren von Geiſteskrankheit finden ſich nicht. Der Schutz des§ 51(Ausſchluß freier Willensbeſtimmung) konnte ihr deshalb nicht bewilligt werden. Nach dem Wahrſpruch der Geſchworenen wurden ihn mildernde Umſtände zugebilligt. Das Urteil lautete auf eine Geſamtſtrafe von 4 Jahren 6 Monate Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. 7 Ludwigshaſen, 14. Juli. Wegen Kettenhandels und Preistreiberei mit Düngemitteln hatten ſich vor dem Schöffengericht zu verant⸗ worten: Weiß Johann, Händler in Bann, Willy Heinrich, Bürodiener Ludwigshafen, 89 75f Ludwig, Ackerer in Einöd, Hart Hermann, Eiſen⸗ bahnſekretär Ludwigshafen, Wolf Joſef, Kaufmann hier, Ihle Auguſt, Kohlenhändler Ludwigshafen, Kramer Johann, Wirt in Mandenheim, G56 Heinrich, Friſeur Ludwigshafen, Schaadt Ludwig, Händler in Spever, Dahmen Paul, Kaufmann in Mundenheim und Gewehr Heinrich, Kommiſſionär in Bad Dürkheim. Zur Klärung der einzelnen Fälle waren über 30 Zeugen— Landwirte, Vertreter von landwiriſchaft⸗ lichen Vereinen und Händler⸗ und Sachverſtändige— aus der ganzen Pfalz geladen. Die Verhandlung nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Die Vernehmung der Angeklagten allein dauerte bis Mittag. Die Beratung des Urteils erfolgte am Monrag Vormittag und endigte mit der Verur⸗ teilung ſämtlicher Angeklagten. Es erhielten je wegen Kettenhandels: Weid 1200 Mk. Geldſtrafe, Wolf Ludwig ebenfalls 1200 Mk. Geldſtrafe, Schaadt 1000 Mk. und Dahmen 500 Mk. Die übrigen Angeklagten erhielten je wegen Preistreiberei in Tateinheit mit Kettenhandel und zwar: Willy 1 Woche Gefängnis und 500 Mk. Geldſtrafe; Hart 2 Wochen Gefängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe; Wolf Joſef zwei Wochen Gefängnis und 5000 Mk. Geldſtrafe; Ihle 1 Woche Gefängnis und 1000 Mk. Geldſtrafe; Kramer 1 Woche Gefängnis und 1000 Me Geldſtrafe; Götz 1 Woche Gefängnis und 1000 Mk. Geldſtrafe und Gewehr 2000 Mk. Geldſtrafe. Außerdem wurden Preiskommiſion wurde gegen eine Stimme beſchloſſen, an vor, ſte ſelbſt iſt lügenhaft und glaubt ſelbſt an ihren Lügen, Scham⸗ an übermäßigem Gewinn eingezogen: bei Hart 3088 Mk.; Wolf Joſef 9930 Mark; Ihle 4480 Mk.; Kramer 4285 Mk.; Götz 2500 Mk. und Gewehr 1300 Mark * Tübingen, 13. Juli. Wegen Raubmords, begangen am 11. Juni an der 75 Jahre alten Dorothea Harr in Heſchelbronn, OA. Herrenberg, erhielt am 8. Juli der 22 Jahre alte Eiſendreher Ad. Grünewald von Stammheim, OA. Calw, die höchſt zuläſſige Strafe von 15 Jahren Zuchthaus nebſt 10 Jahren Ehrverluſt. Sein Mittäter erſchoß ſich bei der Feſtnahme. Sportliche Rundſchau. Das Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen welches für., 8. und 12. September geplant war, muß eine Woche früher ſtattfinden, alſo am Sonntag, 29. Auguſt, Mitt⸗ woch, 1. September und Sonntag, 5. September. Die Urſache dieſer Vorverlegung liegt im ſoeben bekannt gewordenen Ausfall der Wiesbadener Pferderennen, welche im Anſchluß an Frankfurt für 26., 29. und 31. Auguſt in Ausſicht genommen waren. So muß nun Mannheim den unmittelbaren Anſchluß an die Frank⸗ furter Tage(21., 22. und 24. Auguſt) nehmen. Der Badiſche Renn⸗ verein iſt ſich bewußt, daß er durch die Vorverlegung wie auch durch die Wahl des Mittwoch eine finanzielle Einbuße erleidet, bringt das Opfer aber im Intereſſe eines auten Sports. Ein Teil der Meetingskarten iſt bereits an die Mitalieder des Rennvereins ahtsgegeben, natürlich haben dieſe Karten, obwohl die eingangs erwähnten Daten cufgedruckt ſind, ohne weiteres Gültig⸗ keit und brauchen nicht umgetauſcht zu werden. Das Intereſſe für die Herbſtrennen verſpricht ſehr lebhaft zu werden. Die Mitalieder des Rennvereins, welche für den eingeſchobenen dritten Renntag keine Mehrleiſtung zu zahlen haben, können, wie aus dem An⸗ zeigenteil erſichtlich, ſchon jetzt ihre Mitgliedskarten beziehen. H Heilbronner Negatia. Das nach Schluß der Regatta noch ausgefahrene Proteſtreunen im Junior⸗Vierer hat an dem erſten Ergebnis nichts geändert. Die in dieſem Jahre ſehr erfolgreichen Junioren des Ludwigshafe⸗ ner Ruder⸗Vereins konnten die„Amicitia“ mit ca. 6 Längen ſchlagen. Im Zweier ohne Steuermann wurde der Preis dem Heidel⸗ berger Ruder⸗Klub zugeſprochen, da Karlsruher Ruder⸗Verein ausgeſchloſſen worden war. Pferderennen. * Berlin⸗Grunewald, 15. Juli. Preis von Oelber. 15 000 M. 1800 Meter. 1. Orla(Kohl), 2. Oberon(Ullrich), 3. Jrene(Ebert). Un⸗ plaziert: Gewerke, Iffland. Tot.: 14:10; 11, 18:10.—-Wald⸗Jagd⸗ rennen. 30000 M. 4000 Meter. 1. Steinberger(Scholz), 2. Der Sogenannte(Kukulies), 3. Minor(Kränzlein). Unplaziert: Kleiner Schlag, Friedensritter, Tantalus, Märchen, Wolpoto, Oſtry, Spero, Al⸗ gebra.— Fervor⸗Rennen. 40 000 M. 1200 Meter. 1. Optimiſt (O. Schmidt), 2. Lotſe(Bleuler), 3. Herzliebſte(Brown). Unplaziert: Dunſt, Pandur, Leopardos, Mittelſtraße, Magier, Roſenbuſch. Tot.: 17:10; 14, 43, 29:10.— Kremmener⸗Hürdenrennen. 22 000 Mark. 2400 Meter. 1. Leonore(Kukulies), 2. Loriſſa(Ismenyi), 3. Maxia (Weber). Unplaßziert: Springer, Friedensziel, Mare Anton, Dolde, Cid, Fiſcherin, Ladro, Satrap, Finboge, Marietta. Tot.: 426:10; 78, 39, 60:10. — Ard⸗Patrick⸗Rennen. 27000· M. 1800 Meter. 1. Mazeppa (Blealer), 2. Puſchkin(Müller), 3. Armenier(Jentzſch). Unplaziert: Minne⸗ ſang, Henricus, Roſeuritter, Vergleich. Tot.: 52:10; 15, 34, 17:10.— Oder⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 22 000 M. 3500 Meter. 1. Furchtlos(v. Pelzer), 2. Do vou(Weitzner, Beſitzer), 3. Sankt Martin inz, Beſitzer). Unpiaziert: Veſper, Peredur, Talfahrt, Skalde, Flamingo. Tot.: 48:10; 18, 30, 33:10.— Hundstage⸗Ausgleich. 2/000 M. 2000 Meter. 1. Dardanos(Jentzſch), 2. Huſſa(Schmidt), 3. Heuchelei (Brown). Unplaziert: Cherusker 3, Sperber, Aſra, Revelin, Luftfahrt, Oberfeldherr, Indling, Crajova. Tot.: 58:10; 19, 18, 25:10. * Mlülheim⸗Duisburg, 15. Juli. Begrüßungs⸗Flachrennen. 16000 M. 1500 Meter. 1. Wildkatze(Gryezke), 2. Colombine, 3. Eigenlob. Unplaziert: Politur, Mentor II, Tolmein, Lotosblume, Rübe⸗ zahl, Pankgräfin. Tot.: 47:10; 20, 57, 25:10.— Kurhaus⸗Jagd⸗ rennen. 18 000 M. 3350 Meter. 1. Lausbub(Köhnke), 2. Matter⸗ horn, 3. Applaus. Tot.: 14:10.— Preis von Schnabenbuck. 20 000 M. 1800 Meter. 1. Maas(Blume), 2. Parma, 3. Treuherz. Unplaziert: Champagne, Otello, Iſis, Geduld. Tot.: 16:10; 14, 25, 24:10. — Saarner⸗Ja 9 rennen. Ehrenpreis und 16 000 M. 3700 Mtr. 1. Sieglinde(b. Glaſer), 2. Orator II, 3. Toborzo. Unplaziert: Giro⸗ flee, Teos. Tot.: 20:10; 14, 41:10.— Wolfsburg⸗Flachrennen. 20 000 M. 2000 Meter. 1. Waſſerturm(Tarras), 2. Siegbert, 3. Kofel. Unplaziert: Caliari, Roſengarten, Apollinaris, Eleganz, Gülek, Little John, Atlantie, Sheitani. Tot.: 37:10; 22, 17, 18.— n wald⸗Ausgleich⸗Jagdrennen. 21000 M. 4000 Meter. 1. Lucretia(Oertel), 2. Dux, 3. Pläswitz. Unplaziert: Wag es. Tot.: 17:10; 17, 16:10.— Mendener Jagdrennen. Ehrenpreis und 16 000 M. 3500 Meter. 1. Brünella(v. Glaſer), 2. Kobolt. Tot.: 11:10. Lufkfahrt. B. Konſtanz, 13. Juli. Der auf dem alten Exerzierplatz aufgeſtellte Flugzeugſchuppen des Vereins für Luftſahrt am Bodenſee wurde der Stadt zum Kauf angeboten. Der Stadtrat ſtimmte dem Ankauf zu; der Preis beträgt 24000 Mark. Nach vollzogenem Kauf wird der Schup⸗ pen, wenn er an ſeiney Stelle ſtehen bleiben kann, allen ſportlichen Veran⸗ ſtaltungen dienſtbar gemacht, wie es der Platz, auf dem er ſteht, längſt iſt. Erbaut wurde der Schuppen, gleichzeitig mit einem kleineren, zur Förde⸗ rung der Waſſerflugzeuge. Beim erſten großen Waſſerflugzeugwetthewerb auf dem Bodenſee im Jahre 1914 tat er gute Dienſte. Eoäler ließ der Verein für Luftfahrt am Bodenſee die Halle vom Waſſerflugplatz nach dem alten Exerzierplatz(jetzt Sportplatz) verlegen, um die Luftfahrt weiter zu ſördern. Infolge des Gewaltfriedens, der uns vom Luftverkehr faſt völlig abſchließt, wurde die Halle, in der ſechs Flugzeuge bequem Platz finden, für dieſen Zweck wertlos. Mit dem billigen Angebot an die Stadt bringt der Verein für Luftfahrt am Bodenſee ein Opfer zugunſten des Raſen⸗ ſportes und der Bewegungsſpiele. Auch die zweite, kleinere Halle dient ſchon längere Zeit nicht mehr den Intereſſen des Waſſerflugzeuges. Sie wurde von der Bodenſeefiſcherei⸗Genoſſenſchaft erworben und ſteht nun in Dienſten des Fiſchfanges. Nadſpork. sr. Eine ausgezeichnete Leiſtung zeigte der amerikaniſche Motorrad⸗ fahrer Davis bei den Meiſterſchaften des Staates Kanſas, indem er mit ſeiner Harley⸗Davidſon die 450 Km. lange Strecke in 3 St. 40 Min. 48 Sek. durchfuhr Die Zeit entſpricht einer Stundengeſchwindig⸗ keit von 131,645 Km. Zweiter wurde in dieſem Rennen der bekannte Fahrer Gene Walker auf Indian. Leichkalhletit. rs. Die bayeriſchen leichtathletiſchen Meiſterſchaften wurden nicht in München, ſondern in Nürnberg ausgetragen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli 8 1. 18. 1 eente⸗ Sohusterinsel 308.88.8.88 Abends 6 Uhr enlii. 4403 33 3½%½ 39 3551 Nachm. 2 Uhr Maxauuu.27 581 5. 8 50.51 Nachm. 2 Uhr Mannheimm 4754.99 499.81.24.67] VNorgens 7 Uhr Halinzzz1½ 162 192.88.75.-Bl. 12 Uhr NKaubbbdd I Vorm. 2 Uhr Kükrn 28.80 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheilf.85.85.87 472.84.58 Vorm. 7 Uhr kellbronnnn.00.80.58.70.88.60 Vorm. 7 Uhr Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Juli: Wolkig. mäßige Wärme, ſtrichweiſe Regen, teils Sonne. 18. Juli: Sonne, warm, vielfach 5 8 19. Juli: Wolkig, Sonne, warm, ſtrichweiſe Gewitter, windig. 20. Juli: Heiter, angenehm. 21. Juli: Wenig verändert. 7 22. Juli: Sonnig, teils wolkig, warm, ſchwül. 23. Juli: Wolken, Sonne, angenehm, teils ſchwül. 24. Juli: Kaum verändert, ſpäter ſtrichweiſe Gewitter. Wiiterungsberleht. Baro- J fem-] Tlefste Höchste —5 peratur] Temp. meder- Temp.[Bemerkungen Netee stan 27 in der ohlag.des vor- er ee acht lter aut] eren. 80bl· mm grad.] Grad d. den qm 0—7 8. kung 10. Jull 761.7 14.0 114 6. 11. Juli 281.2 163 13.5 2—. 40 1— 12. Jull 757.4 18.4 14.5— 2 2 atill helter 13. Juli 754.9 172 16.0 19.0 27.5 atlll Regen 14. Jull 7262.5 ¼14.5 125 144 22⁰ stlll ne ter 15. Jul! 758.5(144 135— 22.0 still helter 16. Jull! 759 100 7½%— 77 See bae de 14 —4 du, ulich Pfeiſe, renag, den 16. Jul 1920. Mannheimer General · Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. MO. Blätter für Bildung und Wiſſen Das alte Rauſchen Ein Rauſchen hört' ich heut, ein längſt verhalltes, Und wie ein frommes Märchen aus uralten Zeiten ſchallt es Durch meinen Sinn; Die Halme und die Aehren leiſe bebten, Und leuchtendgoldne Strahlen ſonnenflimmernd webten Darüber hin! Rings welch ein lichtes, düfteſchwangres Blühen Der Sonnenkinder, reich an hoffnungsvollſtem Farbenglühen Voll Harmonie; Viel Sonnenſchein und jugendfriſches Leben! Und zärtlich raunend leichte Winde drüber ſchweben In Melodie!l Ich höre ſinnend dieſes Sommerrauſchen, Und möchte ihm noch länger lauſchen In ſtillem Glück— Doch in der Ferne drohend es gewittertr. Mein junges Herz voll leiſer Ahnung ſchon erzittert Vor dem Geſchicck. Hermann Schumann. Fũhlen. Von Ignaz Pauer(Wien). Fühlen!— Empfinden!— Um dieſes dreht ſich ja alles im Lehen und nicht ums Geld, wie jene behaupten, die keines haben. Das Geſd iſt den meiſten Menſchen irrtümlicherweiſe nur Mittel zum Zweck, der darin be⸗ ſteht, ſich das Daſein ſo ſchön als möglich zu geſtalten, indem ſie allen unangenehmen Empfindungen nach Tunlichkeit auszuweichen ſuchen. Dazu aber braucht man eigentlich kein Geld, was leider ſo viele zum Schaden ihrer Mitmenſchen nicht einſehen wollen, und ſogar der Staatsanwalt hemüht ſich oft genug vergebens, ſie von der Richtigkeit ſeiner meiſt gegenteiligen Anſichten zu über⸗ zeugen. Wenn man um Geld auch alles kaufen könnte, was ſich greifen und faſſen läßt, ſo gibt es doch auf Erden ſo viele Dinge, die man nur fühlen, nur empfinden kann, von denen unſere ganze Stim⸗ mung, unſer ganzes Wohl und Wehe, ſa oft ſogar unſere ganze Zukunft abhängt, und gerade dieſe Dinge, die unerläßlich ſind, wenn man ein wirklich ſchönes Leben führen will, ſie ſind für alle Schätze der Welt nicht zu kaufen. Die beiden mächtigſten, die ganze Lebewelt beherrſchenden Geſügle, find die Liebe und ihr Widerſpiel, der Haß. Die Ausübung der Liebe wird von den Behörden leider nur in ſehr beſchränktem Maße geſtattet, ja ſogar die Vaterlands⸗ liebe wird durch Zufügung von Zahlungsaufträgen aller Art immer etwas gedämpft und gemildert. 5 Dieſe Hemmniſſe aber ſind nicht imſtande, die Seligkeit der Liebe auch nur im geringſten zu beeinträchtigen, und namentlich in Frühlinge, wenn holdes Lenzempfinden ſingenden und klingenden Einzug hält in das Menſchenherz, dann iſt dieſes dafür empfänglich und drängt und treibt den poetiſch veranlagten Zeitgenoſſen zu neuen Frühlingsliedern, während ſie den harmloſer gearteten ver⸗ anlaßt, den erſten Maikäfer an die Redaktion ſeines Leibblattes — ge was ein probates Mittel iſt, dieſes Ungeziefer loszu⸗ erden. Die erſte Wirkung des Lenzempfindens bei der Frau, iſt die Erkenntinis, daß ſie eigentlich gar nichts anzuziehen habe. Die Perle braucht eine neue, koſtſpielige Faſſung und war ſie dem Catten einſt der Magnet, der ihn anzog, ſo zieht er ſetzt ſie an, ſie hüllt ſich in Samt und Seide und er in Stillſchweigen, das ſie ſo peinlich empfindet und das ihr ſo auf die Nerven geht, daß nur ein faſhionables Seebad imſtande iſt, ihr ſeeliſches Gleichgewicht bis auf weiteres wieder berzuſtellen. Im Gegenſatze zu den Lenzempfindungen ſind die Herbſt⸗ gefühle düſter und trübe. Die qauälende Allerſeelenſtimmung kommt allenthalben zum Vorſchein, gefördert durch den ewigen, kalten, grauen Nebel, der nicht nur die Welt, ſondern auch unſere ganze Zukunft trübſelig zu verhüllen ſcheint. Und dabei verlangt es einen gar nicht danach, dieſen Nebel zu durchdringen; man be⸗ ſcheidet ſich, genießt reſigniert den friſch gepreßten Moſt und denkt dabel, wenn möglich, an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen. Die meiſten der Gefühle, die die Menſchheit bewegen, ſind lolche, die man in der ſogenannten„guten Geſellſchaft“ unterdrücken muß, und auch das genügt oft nicht einmal! Man iſt häufig genug gezwungen, an Stelle deſſen, was man wirklich empfindet, ein anderes, ganz gegenteiliges Gefühl zu heuchel n. was man dann 5 nguten Ton“ nennt. Dieſes fortwährende Unterdrücken wirk⸗ und Heucheln falſcher Gefühle, hat aber wieder den Vor⸗ Emfindbicheh allgemach, die ſo böch iee der! e· quemer geſtaltet 17 wodurch das Leben in ſeder Hin zetedies angenehmen Empfindungen, die das Leben zu — dun ſtellen ſich Agenglch nur dann ein, wenn das Er⸗ tritt. ch das ſie hervorgerufen werden, zum erſten Male ein⸗ 25 5 Mit welcher liebepollen Aufmerkſamkeit behandelt der junge Das Reich der jugend. Cebensregel. „Gewöhne dich daran in der Ausfü eden Arbeit, auch der geringſten, immer E und eiſtenaſt Dies hat un⸗ gemein veredelnden Einfluß auf dein ganzes Gemütsleben. Ein Schwarzwaldmärchen. Von Hilde Berkenbuſch. Hoch oben im Schwarzwadd liegt ein tiefer, dunkler See, deſſen Oberfſäche dicht mit den ſchönſten Waſſerro 5 bedeckt iſt. ſchö Dort ſaß ich einſt an einem heißen 3 langer, chöner Wanderung. In großer Geſellſchaft waren wir heraufge⸗ gangen; ſch 5 mich, müde gelaufen, abgeſondert. 1 Wunderſchöne Glockenblumen am ÜUfer, purpurrot leuch⸗ dnme Erdbeeren aus dem 5 die el en, eifrig nach Honig ſuchend; die Käferlein liefen, es war Raht lebendig um mich herum—. Huſch, buſch, eilte ein ſcheues bin züber den Weg nach dem ſchützenden Walde. Fröſche hüpften n und wieder mif lautem Plumps ins Waſſer. Ein ſchöner, grüner Froſch erregte meine beſondere Aufmerk⸗ 925 eit. Er ſaß behaglich, mit den Aeuglein blinzelnd, auf einem 5 den Waſſerroſenblatt und.. wahrhaftig, er rauchte 185 und ias Zeitung. Ab und zu ſchnappte er nach einer allzu frechen Fliege, bare Sdeen ließ er ſich nicht ſtören. Neben ihm hob ſich eine wünder⸗ e Seeroſe empor, die ſich langſam vor meinen Auge zur vollen V urch an 8 ich ein zartes„Siſſi⸗ſüh, ſiſſi⸗ſih“wurde ich in der Beob⸗ we des Freſches geſtoet. ſitei ſich aun zartes Libellchen in prachtvollem himmelblauen Kleide hatte ein bigle meine Hand geſetzt und wiſperie ſein:„Bitte laß mich Ichen bei Pir bleiben, ich bin müde und traurig.“ Za, was iſt denn mit dir, kleines Libellchen?“ fragte ich. ſtanden dannen klare, reine Tränen aus Libellchens Aeuglein. Hell 805 die beiden Tröpſchen, gleich Diamanten, auf meiner Hand. und ſtehees ſie behutſam zur Erde gleiten, ſie verſickerten ſchnell, auf. e, zwei wunderbare Vergißmeinnicht blühten neben mir Libellchen ſeufzte und ſprach, nach dem Froſch deutend:„Siehſt dort ſitzt 1. Buawawa und lieſt 1 55 jeine 505 ich möchte doch ſo gerne bei ihm ſein. Ich ie Vöglein ſangen, die Bienen d Arzt ſein erſtes Opfer, den erſten Patienten, mit welchen Gefühlen empfängt der in der Liebe noch ungeübte Jünglina den erſten Liebesbrief, und welche Wonne leuchtet aus den Blicken des angehenden Schriftſtellers beim Empfange des erſten Honorars! Alle dieſe Annehmlichkeiten machen ſpäter immer weniger Eindruck, man nimmt ſie als etwas Selbſtverſtändliches, faſt mit Gleichgültigkeit hin. Das alles iſt ſehr bedauerlich, aber noch viel beklagenswerter iſt es, wenn der Menſch auch gegen das Schmerz⸗ gefühl indifferent geworden, denn dies kann immer erſt dann ge⸗ ſchehen, wenn es auf Erden kein Leid mehr gibt, das er nicht ſchon erfahren hat. Das berbreitetſte Gefühl nach der Liebe iſt die Sehnſucht. Die Sehnſucht ſteht auch mit der Liebe im innigſten Zuſammen⸗ hang und iſt entweder Folge oder Urkache. Wenn der Jüngling in das Alter kommt, in dem die Glätte um die Lippen zu ver⸗ ſchwinden beginnt, und die Jungfrau zum erſten Mal über ihr langes Kleid ſtolpert, dann regt ſich in beiden eine unbeſtimmte Sehnſuch. So begegnen ſich die beiden, und aus der wird die Liebe, während aus dieſer ſpäter wieder die Sehnſucht hervorgeht. 25 nämlich die Neigung der beiden jungen Leute ein unglückliches Ende genommen, indem ſie zu emer Heirat ge⸗ führt hatte, 0 erliſcht die Liebe bald, um neuer Sehnſucht Platz zu machen. Diesmal aber hat deren Ziel ſchon beſtimmtere For⸗ men angenommen, ſie wiſſen, was ſie ihrer gereiften Erfahrung ſchuldig ſind, wählen mit Bedacht, ſie den Freund, er die Freundin und eines ſchönen Tageß ſtehen ſich beide Pärchen vor dem Affen⸗ käfig im Tiergarten verwundert gegenüber.— War es wieder die Sehnſucht, die ſie hergeführt? Was mägen ſie fühlen, was mag er empfinden, der mit me⸗ lancholiſch⸗nachdenklicher Würde auf die überraſchten Leutchen und ſeine ſonſtigen Bewunderer blickende Schimpanſe? Er weiß, daß ein gemeinſamer Urſtamm einſt ſein Geſchlecht mit jenem der ihn heute ſchauend Umſtehenden vereinte..nd wie Wehmut ſprichts aus ſeinen Zügen.— Wie? Dieſer Geck mit der großen Sonnen⸗ blu:ne im kleinen Knopfloch, mit den kurzen Hoſen, dem furzen Rock und dem kurzen Verſtand, dann der moderne Dichter, deſſen mächtige Stirnlocke bei jeder Bewegung auf ſeinem Kopfe ein dröhnendes Geräuſch, wie ein Schlag auf einem leeren Faſſe her⸗ vorbringt,— das ſollen Stammperwandte ſein?! Oder gar jenes ſtiliſierte weibliche Weſen mit dem Deckel, deren Bild wohl Schiller vorgeſchwebt haben mochte bei der ahnungsbangen Tell⸗ frage:„Was ſoll der Hut dort auf der Stange?“ Armer Schim⸗ panſe!— Sein Fühlen überwältigt ihn, er dreht ſich um. ein Frackhemd. Von Karl Ettlinger(Karlchen). Eigentlich wäre das ein ausgegzeichneter„Das Hemd des Karl Ettlinger, in drei Teilen“. Da kämen ſicher eine Menge Leute, um mich einmal im Hemd zu ſehen! Ich gehe ſchon lange mit dem Gedanken um, einmal öffentliche Vorleſungen im .—5 zu halten. Für Damen der guten Geſellſchaft erhöhte Preiſe. etten, daß der Saal ausverkauft iſt?— Es lebe die Kunſt! Aber ich wollte ja von meinem Frackhemd er ählen. Hundert⸗ neunzig Mark hat es gekoſtet. Ich hätte es auch billiger gekauft, aber die Verkäuferin gabs nicht billiger her. Dafür wars aber auch ein Gedicht von einem Hemd!„Sie dürfen das Paket nicht an der Schnur tragen“, ſagte die Verkäuferin, denn wenn das Hemd hinfällt, zerbricht es!“ So ſtark war es. Um den Hals herum war es ein bischen zu weit. Aber da kann das Hemd nichts dafür, da iſt mein Hals daran ſchuld. Der Bruſteinſatz und die Manſchetten waren geſtärkt; ich vermute mit einer von Kartoffelmehl und Leimerſatz. Die anderen, noch weicheren Weich⸗ teile des Hemdes hatten offenbar 88 als Brenneſſeln die Flur geſchmückt, jetzt hörten ſie auf den Namen„echt Leinen“. Dieſas Hemd hatte ich nicht etwa gekauft, weil ich entmündigt zu werden wünſche, ſondern weil mein Freund Maxl heiraten wollte. Mich hatte er zum Trauzeugen erwählt, damit ich ihm nicht mit dem Hochgeitsgeſchenk auskommen kann. Heiraten iſt t ein teures Unglück, aber einen Aſchenbecher hat der Maxl n; die übrigen Möbel will er ſich nach und nach anſchaffen. Bis zur ſilbernen Hochzeit hofft er ſogar eine Wohnung zu kriegen. Zuhauſe habe ich mein neues Frackhemd anprobiert. ie ich in den rechten Aermel ſchlüpfe, macht es ksssl, und der Aermel hat einen zweiten Ausgang. atte die Aermelwand durchſtoße. 05 t hatte das Hemd ein Loch zuviel. Ich rief meine Wirtin zu⸗ ilfe, weil ich allein nicht mehr aus dem Hemd herauskonnte Leider hatte ſie gerade vorher Kirſchen ausgekernt, und da hat ſie zehn Finger auf dem Hemd kopiert. Jetzt mußte ichs in ie Wäſche geben. Als Schnellwäſche. Das koſtet etmas mehr, dafür dauerts aber auch dreimal ſo lang. In der Wäſcherei müſſen ſie mich falſch verſtanden haben: ſie haben das Hemd hin⸗ ten geſtärkt ſtatt vorne. Um den Hals herum war es aber jetzt nicht mehr zu weit, ſondern zu eng. Ein Kragen ließ ſich unmög⸗ lich mehr auf das 99 7 draufknöpfen, und ohne Kragen kann man nicht zur rauung fahren. Nicht einmal zur eigenen. Ich bin in das Wäſchegeſchäft gegangen und habe geſagt, ich hätte neulich ein Frackhemd gekauft, und ob ſie vielleicht jetzt nach der erſten Wäſche, einen e Hals dagu hätten? Da haben ſie bedauert. Die Geſchäfte bedauern jetzt immer, und wahrhaf⸗ tig, es gibt nichts Bedauernswerteres als einen Konſumenten. habe ihn doch ſo lieb, wenn er auch ſo kalt und manchmal ſo un⸗ ſreundlich iſt. Ich bin noch nicht lange hier und 5 1— ſchon ſo viel Leid tragen. Als ich gerade einen Tag hier war, ſaß ich am Abend auf einem Seeroſenblatt und ſpiegelte mich im Waſſer. Da kam ein grüner Froſch auf mich zugehüpft, ſetzte ſich zu mir auf das Blatt und ſprach:„Schönſtes Libellchen, ſtelle mich vor; Froſch Quawawa. Wo kommſt du her und was machſt du da? Willſt du mir Geſellſchaft leiſten!“ „Gerne“, wiſperte ich,„aber Sie müſſen artig ſein und nicht ſo plump daherhüpfen, das vertrage ich nicht. Ich wäre ja beinahe vom Blatt gefallen, man muß mich zart behandeln.“ „Quawawa, quawawa“, ſagte der Froſch, blinzelte mich lieb an, und mir wurde ganz behaglich zu Mute. Wir lebten nun viele Tage in Glück und Frohſinn dahin. Wir waren immer zuſammen, nur wenn die Stunde der Zeitung kam, war es um meinen Froſch geſchehen, dann verließ er mich und blieb ſtundenlang unſichtbar. ines Tages wurde mein Froſch OQuawawa ernſt und traurig. Ich fragte ihn, was ihm fehle.„Ach Libellchen,“ ſagte er,„ich muß ie etwas anvertrauen! Wir können nicht mehr lange zuſammen⸗ bleiben. Ich bin für jemand anderes beſtimmt. Da du mit mir ſo glücklich warſt, habe ich dieſe Ausſprache immer hinausgeſchoben.“ Mein Herz klopfte gewaltig, als Quawawa das ſagte, aber tap⸗ ſer erwiderte ich:„Sprich nur Ouawawa, ich will ſtandhaft ſein, denn ich habe Dich lieb.“ „Siehſt du“, ſagte Quawawa, ich bin doch hier groß geworden und muß bald ans Heiraten denken. Hier am See iſt es Schick⸗ ſal, daß man ſchon von ganz klein auf weiß, für wen man be⸗ ſtimmt iſt. Gerade unter mir wohnt der Waſſerkönig mit ſeiner Königin. Die ſchicken nun eine beſonders ſchöne Roſe an die Ober⸗ fläche des Sees. Sobald ſie in ihrer ganzen Pracht erblüht iſt, ent⸗ ſteigt ihr Prinzeſſin Blondelſchen und die muß ich dann heiraten. 44.„Noch iſts nicht ſo weit,“ ſagte Quawawa, als er ſah, daß ich zitterte,„noch haben wir herrliche Tage des Glücks vor uns.“ Tapfer ſchluckte ich meine Tränen, um Quawawa meinen Schmerz nicht zu zeigen. Seit geſtern iſt er nun wie umgewandelt. Wenn nur Prinzeſſin Blondelſchen nicht ſchon erwacht! Die Blüte der Seeroſe iſt ſchon ſo weit geöffnet. Während Libellchen mir Glück und Leid anvertraute, hatte ich den Froſch beobachtet. Er war fertig mit Leſen, hatte die Zeitung neben ſich gelegt und die Pfeife darauf. Sein behagliches„Qua⸗ wawa“,„Juawawa“ klang über den ganzen See. Auf einmal ſehen wir, wie Quawawa lebendig wurde und ſich nach der Seite beugte. Dort leuchtete die wunderbare, eben aufge⸗ Man ſoll ſein Hemd nie auf den Schreibtiſch werfen. Weil dort das Tintenfaß ſteht. Tinte färbt ab. Ich habe das Hemd in die zweite Wäſcherei geſchickt und habe eingeſchärft, ſie ſollen um Gotteswillen kein Kleeſalz benützen. Sie haben's auch nicht. benützt, ſondern meiner Anſicht nach kann man ſolche Löcher nur mit Schwefelſäure erzielen. Wenn ich einen langen Vollbart hätte, hätte es weiter nichts gemacht: ein Vollbart deckt. Aber mit einem Schnurrbart kann man keine Löcher in der Hemd⸗ ruſt vertuſchen Mein Geſicht iſt bei der doppelten Wäſche immer länger geworden, und das Hemnd immer kürzer. Es ging mir nun bis knapp an die Hüften. Ich habe mir gedacht: jetzt noch zwei, drei Wäſchen, dann trage ich's als Halsſchal. Ich wickle mir alſo von der Taille abwärks die Tiſchdecke um und rufe meine Hauswirtin. Meine Hauswirtin iſt eine aus der guten, uralten Zeit, ſie weiß immer Rat. Sie betrachtet ſich alſo das Hemd, ſieht auch gleich auf den erſten Blick, daß das ein Hemd iſt(alſo eine praktiſche Frau iſt das) und meink:„Das kochen wir noch einmal ordentlich aus, und dann ſetzen wir vorne ein Stück ein. Ich hab' noch einen Flick von einem roten Baumwoll⸗ unterrock, und das mach' ich ſchon ſo. daß es kein Menſch merkt!“ Abends, wie ich nach Hauſe komme, riecht es ſo gut. Ich gehe in die Küche, da brodelt auf dem Herd ein bn Kochtopf. J0 als alter Topfgucker hebe den Deckel hoch und chnalze mit der unge:„Ah, Griesbrei!“—„Nein“, ſagt meine Wirtin,„das iſt Ihr e Das hat ſich aufgelöſt!“ Wir haben noch etwas Salz und Pfeffer drangetan, aber man konnte es nicht genießen, und wir haben nachher die Küche damit geweißt. Ich wollte mir in dem Wäſchegeſchäft ein neues Frackhemd kaufen, aber weil dort die Preiſe wegen Preisabbau um fünfzig Prozent erhöht worden waren, habe ich's bleiben laſſen. Morgen ſollte die Hochzeit vom Manel ſein, aber ſie iſt verſchoben worden. Weil ſich ſeine Braut mit einem anderen verlobt hat. Der Maxl hat geſchworen: die nächſten zehn JaIhre heiratet er nicht.— Gott ſei Dank! In zehn Jahren habe ich vielleicht ſo viel zu⸗ ſammengeſpart, daß ich mir wieder ein Frackhemd kaufen kann. Künſtleranekdoten. Von Felix v. Lepel. Chr.Dietr. Grabbe, das verkommene und durch das Laſter des Trunkes frühzeitig zu Grunde gerichtete Dichtergenie, beſitzt für uns nicht zum kleinſten Teil ein pathologiſches Intereſſe, und reich an abſonderlichen, excentriſchen, launiſchen und verrückten Einfällen(wie ſeine kraftgenialiſchen Stücke mit ihren Ungeheuer⸗ lichkeicen, ihrer grotesken Wildheit und ihren kraſſen Zynißmen) war auch ſein Leben. Ein gange Buch könnte man füllen mit Anekdoten und Sonderbarkeiten, die Grabde— meiſt im Stadium des Rauſches— vom Stapel ließ! So z. B. wurde er von Leuten, die ihn in ſeiner Wohnung, die ſi chin einem abgelegenen, 100 Gäßchen Hüſſeldorf's, in einem Quincaillerlegeſchäft befand auf⸗ 8 oftmals ſchlafend auf einer großen, auf dem Fußboden eines Zimmers ausgebreiteten Landkarte angetroffen und pflegte dann denen, die ihre Verwunderung hierüber äußerten, ſtolz lachend u ſagen:„Seht, ſo habe ich die Welt unter mir!“— Einer ſeiner iographen erzählt von den ſonderbaren Intermezzos, mit denen er eine vor Doktoren, Lehrern und Literaten gehaltene Vorleſung eines ſeiner Stücke unterbrach: Nach wenigen Minuten ſchon goß er ſich in den Kaffee, der in einer Kanne vor ihm ſtand, eine Rieſen⸗ gee Rum, worauf ſich, als ihn einer der Hörer auf das Geſund⸗ eitsſchädliche ſeines Tuns aufmerkſam machte, der erſte Zwiſchen⸗ ialvg entſpann. Nach wenigen Minuten bittet er dann die Hörer, daß er, da es„ſo ſchrecklich heiß ſei, ſeinen Ueberrock ausziehen dürfe, und ſetzt die Vorleſung in Hemdsärmeln fort. Bald danach nimmt er aus ſeiner Bibliothek einen mächtigen corpus juris, und mit den Worten:„Dem will ich den gehörigen Plaßz anweiſen!“ ſetzte er ſich darguf, um ſich nach kurzer Zeit abermals zu unterbrechen:„Ol Es iſt wohl tolles Zeug! Nein, ſagen Sie, langweilt Sie's auch“? **˙ Lortzing, der in materieller Hinſicht zeitlebens auf keinen grünen Zweig kommen konnte, ſondern bis an ſein Ende uletzt als Winkelkapellmeiſter in Berlin) ein kümmerliches, kärgliches und ſorgenvolles Daſein friſtete(Randbemerkung: Das mußte der, der ſeit etwa einem halben Jahrhundert mit der meiſtgeſpielteſte Opern⸗ komponiſt iſt!)— verlor doch nie den Humor. 1845 ſchreibt er an ſeinen Freund, den Schauſpieler Philipp Reger:„ Wenn der gewiſſe Poſa ſagt: Das Leben iſt doch ſchön!— ſo, war der Mann gewiß nie außer Engagement, oder er hat Privatvermögen gebabt; denn mit allem Reſpekt vor jenem Küraſſier: Ich möchte dies Leben doch ſtellenweiſe für ein anderes hingeben———“ 1. 1** „Viele Jahre vor dem„Waſſerträger“, der ſeinen Namen melt⸗ berühmt machte, ſchrieb Cherubini die grandioſe tragiſche Oper „Lodoiska“: eine Muſik voll Feuer, Leidenſchaft, Schwung,— nur die Dupertüre war erwas matt ausgefallen und ſchmeckte da, wo ſte einen heroiſchen Aufſchwung nahm, ſchon ſtark nach der„Waſſer⸗ träger“⸗Muſik. H. v. Bülow, der um ſchlagende, treffende Aphoris⸗ men nie verlegene, äußerte einmal geſprächsweiſe, er finde dieſe Muſik„doch recht waſſerträgeriſch!“. blühte Seeroſe in ihrer ganzen Pracht. Ein leiſes Klingen ging über den See, die Bäume neigten ſich, die Vöglein zwitſcherten. Die Glockenblumen ſchüttelten die Köpfchen, es klang, wie wenn taufend ſilberne Glöckchen aneinander ſchlugen. Der Roſe entſtieg ein ſüßes, blondes Elfenkind, es reckte und ſtreckte ſich, hob die Aerm⸗ chen und legte ſie koſend um Froſch Quawawgs Hals. „Quawawa, quawawa, Libellchen, Libellchen deine Zeit iſt um, vergiß mich nicht, hab Dank für Alles, verg iß mich nicht!“ So klang es über den See. Quawawa neigte ſich zu Blondelſchen und gab ihm einen herz⸗ haften Kuß. Libellchen zitterte am ganzen Körper, als es das ſah. Taumelnd hob es die Flügel und flog weinend in das glitzernde Sonnenlicht, wieder in die Einſamkeit.——— „Holdrio, Holdriol Da liegt ſie und ſchläft. Hallo, aufgewacht! Aufgewacht!“ Erſchrocken fuhr ich in die Höhe, ich hatte wahrhaftig geſchlafen. Verträumt ſagte ich vor mich hin:„Armes Libellchen!“ Die Spuren ihres traurigen Fluges können wir heute noch ſehen, wenn wir vom See herunter den Weg verfolgen. Wohin eine Träne fiel, entſproß ein Vergißmeinnicht. In leuchtendem Blau grüßen die kleinen Sternchen.—— Rätſel. Ob wolkengleich das Erſte ſich erhebe, bues im goldnen Sonnenſtrahle ſchwebe, Der Erd' entſtammt, ſinkt es zur Erde nieder. Die Menſchen ſind gewohnt, es zu bekriegen: Mag es auch ſtill zu ihren Fußen liegen, Sie jagen's fort, doch immer kommt es wieder. Wenn Sturm und bittre Kälte dich gefährden, Dann pflegt das Zweite dir oft Troſt zu werden, Stets ſanft bemüht, daß es dir Schutz gewähre. Es trocknet Tränen, wo die Menſchen wohnen, Es iſt daheim in Hütten und auf Thronen, Und ſeine Segel fahren über Meere. Zurückgezogen lebt, in ſtiller Klauſe, Das hochverdiente Ganze meiſt zu Hauſe. war läßt das Friedliche zu allen Tagen m Kampfe mit dem Erſten ſich erſchauen: eee wo erlich Aus„Der Jugendgarten“, Stuttgart, Union.) ——— i. Seite. Nr. 310. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. Juli 1920. DTande und Industrie. Browen, Boveri& Cie.,.-., Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahre an Gehältern, Löhnen, Wirt- schaftsbeihilfen u. Gratifikationen die Summe von 22 988 261 (18 473 475), sowie an staatlichen, kommunalen wie sozialen Abgaben 2 576 149(4 089 478 40) ausbezahlt. Der Abschluß erstreckt sich auf einen Zeitraum von nur 9 Monaten, und zwar vom 1. April bis 31. Dezember 1919 infolge der Verlegung des Geschäftsjahres mit dem Kalenderjahre. Der erzielte Fabrikations-, Wertschriften- und Beteiligungsgewinn beziffert sich auf 22 675 706 gegenüber 14 879 486 i. V. Anderer- seits eriorderten die Generalunkosten 18 076 133(10 388 586) KA, Beteiligungen 2 248 432„(387 541), Anleihezinsen 234 000. (317 335 u. Kriegsunkosten o(2 298 741). Nach Abschrei- bungen auf die Fabrik Mannheim mit 1115 434(552 043), auf Installationsabteilung Mannheim mit 106 710(41 238 /) und auf die Fabrik Saarbrücken mit 105 377(108 811%0, zu- sammen 1 327 530(702 o Mτ) ergibt sich ein Reinge- Wwinn von 834 609 1 gegen 827 222 im Voriahre, aus dem nach den üblichen Rückstellungen, wie gemeldet, eine Divi- dende von wiederum 6% wie i. V. zur Ausschüttung gelangt, Während 32 387(As o ιι auf neue Rechnung vorgetragen werden. 5 Im Bericht des Vorstandes wird u. a. ausgeführt: „Die groflen Schwierigkeiten in der Produktion haben auch im vergangenen Geschäftsjahr angehalten. In der Rohmaterial- beschaffung, in der Kohlenzufuhr und in den Transportver- hältnissen, abgesehen von der unveränderten, verkürzten Ar- beitszeit ist nur eine unbedeutende Besserung eingetreten, so- daß unsere Erzeugung nach wie vor nur einen Bruchteil der- zenigen vor dem Kriege darstellt. Unsere Ausgaben für Ge- nälter und Löhne haben sich außerordentlich gesteigert und die Steigerung hält dauernd an. Die Störungen und Beun- ruhigungen durch politische und wirtschaftliche Kämpfe haben nicht aufgehört. Als Folge aller dieser Erschwerungen, welche nicht allein bei uns, sondern allgemein in der ganzen Industrie zu beobachten sind, mußte eine ungeahnte Steigerung aller Herstellungskosten eintreten, welche ungeheure Preise der von uns benötigten Rohmaterialien und in letzter Linie unse- rer Fertigfabrikate bedingte. Wenn ein befriedigender Absatz möglich war, so liegt es daran, daß der Markt außerordentlich aufnahmefähig war, Allerdings sind gegen Ende des Geèschäfts- jahres die Gestehungskosten derartig gestiegen, daß die Kund- schaft trotz dringenden Bedarfs mit Bestellungen zurückhält und manche bereits in Ausführung begriffene Anlagen nicht mehr fertiggestellt werden, weil die Besteller das dazu not- wendige Kapftal entweder nicht aufbringen können oder keine Werzinsungsmöglichkeit für dasselbe sehen. Infolge des nied- rigen Standes unserer Valuta hatte das Ausland noch Interesse, zu kaufen. Wenn aber eine dauernde Erhohung unseres Geld- wertes, wie es jetzt den Anschein hat, eintreten sollte, wird die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie auch im Auslande aufhören und damit unsere Absatzmöglichkeit im In- und Aus- land stark vermindert werden. Als Folgeerscheinung dieser Zeitverhältnisse mußte eine ungeheuere Steilgerung unserer Unkosten und des Einstandswertes unserer Bestände an Materialien und Halb- kabrikaten eintreten und damit eine außerordentlich starke Anspannung unserer Geldmittel. Die letztere hat im Oktober vorigen Jahres den Aufsichtsrat veranlaßt, eine Er- höhung des Aktienkapitals um 6 Millionen A auf 15 Millionen A zu beantragen, die von der außlerordentlichen Generalversammlung vom 6. November 1919 genehmigt und beantragt deshalb zum 1. Januar 1920 ausgeführt worden ist. Gleichzeitig be- gaben wir den uns befreundeten Banken 4 Millionen unserer 59% Obligationen. Infolge der ganz außerordentlichen Preis- steigerungen, die nach dem Monat Oktober eintraten, erwiesen sich diese Maßregeln als ganz unzureichend. Der Aufsichtsrat eine weitere Kapitals erhöhung um 25 Millionen A auf 40 Millionen 4, rückwirkend auf 1. Januar 1920. Außerdem haben wir einen weiteren Betrag von 20 Millionen A unserer 5% Obligationen an das gleiche Bankenkonsortium begeben. Alle diese Operationen im Gesamtbetrage von 55 Millionen kommen in der Bilanz vom 31. Dezember 1919 naturgemäß noch nicht zum Ausdruck. Unsere Abteilung für Herstellung v. Spezialaftikeln für Installationen und Leitungsbau, Stotz G. m. b.., hat be- friedigend gearbeitet, wenn sie auch untęr den gleichen Schwie- rigkeiten zu leiden hat wie wir. Unsere Fabrik in Saarbrücken ist gut beschäftigt, konnte aber ihre Produktion noch nicht wieder auf diejenige der Vorkriegsjahre bringen. Die im letz- ten Geschäftsbericht bereits erwähnte Herstellung von Dampflokomotiven ist in vollem Gange und wir hoffen, im kommenden Geschäftsjahr die ersten Maschinen zur Ablieferung bringen zu können.“ Börsenberichie. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt,;5. Juli. ODrahtb.) Bei bescheidenen Um- sätzen ist die Stimmung als gut behauptet azu bezeichnen. Einzelne Industriepapiere stellten sich höher, so u. a. Holz- verkohlung und Deutsche Verlagsanstalt mit 190 je 3% höher. Adlerwerke Klever 225, Maschinenf. Karlsruhe sind je 2½% gebessert. Niedriger gingen Zellstoff Aschaffenburg, 379% (— 377), Daimler 212(—), Westeregeln 610—%) um. Unter den Montanpapieren sind Deutsch-Luxemburg, Mannes- mann schwächer, dagegen zogen Berzelius bei reger Nachfrage 8% auf 266 an. Heimische Banken fest, Deutsche Bank 2624, Metallbank 234. Im Angebot lagen Schantungbahn mit 677, 13% niedriger, dito Genußscheine 3000. Im freien Verkehr stellten sich Deutsche Erdöl 1610, Deutsche Petroleum 839, Südsee-Phosphat 1925, Ludwig Ganz fest, 226—228. Wirtschaffliche Nundschau. Wertberechnung von Effekten für das Reichsnotopfer. Nach der Bekanntmachung des Vereins Mannheimer Banken und Bankiers im Anzeigenteil vorliegender Nummer sind dessen Mitglieder bereit, die Wertberech- nung von Effekten für das Reichsnotopfer schon jet zt vorzunehmen. * Enorme Verluste bei der Kommunalisierung der Häute. Das frühere Reichswirtschaftsministerium hatte den Staaten aufgegeben, den Kommunalverwaltungen die Kommunalisie- runng der aus ihren Schlachtungen hervorgehenden Häute zur Pflicht zu machen. Die Häute wurden nicht verkauft, son- dern in Gerbereien im Lohn zu Leder umgewandelt, dann diese Leder entweder direkt weiter geliefert oder zur Herstellung von Schuhwerk verwandt. Diese Kommunalverwaltungen sitzen nun jetzt auf ihren Vorräten fest und geben sich die größte Mühe, die Leder— natürlich unter ganz enormen Ver- lusten— abzustoßen. Bayerische Kommunalverwaltungen wenden sich, wie die„M. N..“ melden, mit Offerten an die Schuhmacher und Händler ihrer Bezirke. Eine staatliche Ziegelei in Sachsen. Die sächsische Regie- rung plant eine Ziegelei in staatlichen Betrieb zu nehmen, um auf diese Weise die Herstellungskosten der Ziegeln feststellen zu könpen. Die Unternehmer haben sich bisher geweigert, die Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Der Grund zu dieser Maßnahme liegt in dem Bestreben, die Baumaterialien zu verbilligen und damit den Wohnungsbau wieder in Gang zu bringen. Zur Förderung der Lehmbauweise sollen weitere 750 000 A von der Kammer angefordert werden. Zoll. und Einfuhrdeklarationen im Verkehr mit der Schweiz. Auf den schweizerischen Grenzstationen wurde in letzter Zeit wiederholt festgestellt, daß für Sendungen nach der Schweiz Vordrucke für Zolldeklarationen verwendet wor- den sind, die nicht von der schweizerischen Zollverwaltung bezogen, sondern in deutschen Druckereien hergestellt waren. Neben Unterschieden im Text fehlte diesen hauptsächlich das vorgeschriebene Wasserzeichen. Die Eisenbahndirektion Berlin macht darauf aufmerksam, daß im Verkehr mit der Schweiz nur die vorgeschriebenen Deklarationsvordrucke benutzt wer⸗ den dürfen und daß die schweizerischen Zollbehörden in Ueber- tretungsfällen Ordnungsstrafen verhängen, die bei dem nied- rigen Stand der deutschen Valuta auch in geringer Höhe ins Gewicht fallen. Bei Einfuhrdeklarationen ist der wirkliche Wert der Ware(Verkaufspreis am Abgangsorte) und dazu die Fracht bis zur schweizerischen Crenze, beides in einer Summe, in schweizerischen Franken anzugeben, da andernfalls Zoll- strafen verhängt werden. Französisches Roheisen-Ausfuhrverbot. Die französische Regierung hat am 10. Juli die Ausfuhr von Roheis en und Eisenaltmetall verboten. Ausnahmen können nur von der Regierung nach Anhörung eines besonderen Ausschusses gestattet werden. Waren und NMärkte. *Die Lage der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie. Eine Zusammenstellung der vom Verein deutscher Werkzeug- maschinenfabriken eingeforderten Angaben über den Beschäaf- tigungsgrad hat ergeben, daß eine Anzahl von Firmen, beson- ders die kleinen Werkzeugmaschinenfabriken, bereits mit ver- kürzter Arbeitszeit arbeiten. Einige Firmen lagen an zwei bis drei Tagen der Woche bereits vollständig still. Die meisten Firmen suchen vorläufig einen Ausweg darin, daß sie Vorratsmaschinen herstellen, doch wird dieser Zustand nicht lange andauern können, weil bei den hohen Preisen die für die Herstellung der Vorratsmaschinen notwendigen großen Be- triebskapitalien bald nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Dazu kommt, daß die auf Vorrat arbeitenden Firmen in die Gefahr kommen, bei einem weiteren Zurückgehen der Preise ihre Maschinen überhaupt nicht absetzen oder wenigstens nur mit großem Verlust verkaufen zu können, weil die Maschinen zurzeit zu sehr hohen Selbstkosten hergestellt werden. Bei den Firmen, welche schwere Werkzeugmaschinen herstellen, wird weniger auf Vorrat als auf feste Bestellung mit langen Lieferzeiten gearbeitet. Diese Werke sind daher noch einiger- maßen beschäftigt. Bei diesen Werken macht sich der Kohlen- mangel besonders empfindlich bemerkbar. Steigende Häutepreise. Bei der am 13. d. M. abgehaltenen Häute- und Fettversteigerung in Frankefurt a. M. wurden 713 Großviehhäute, 438 Kalbfelle und 38 Schaffelle ausgeboten und das ganze Gefälle ausverkauft. Auf die Großvieh- häute erfolgte eine Aufschlag von 20—25% gegenüber der letzten Auktion. Kalbfelle ohne Kopf waren etwas teuerer. Auf den übrigen Auktionen in Mainz, Hanau, Offenburg und Darmstadt wurden ähnliche Preise erzielt. * Porzellanpreise. Nach einer Mitteilung des Verbandes deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Inte- ressen, G. m. b. H.(Porzellangeschirrverband), kann bei den Gestehungskosten für Geschirrporzellan an den Abbau der Verkaufspreise und bedingungen jetzt und in absehbarer Zeit nicht gedacht werden. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. in iinemin en önnmte ephgl- Pffr Samstag, den 17. Juli gelten folgende Marken: 1. Für die Verbraucher: am 29. August, 1. : Für je 750 Gramm die Brotmarken—4. 2 ½ Pfund zu Mk..25 die Buttermarke 110 in den aufsſtellen 776—900. : 125 Gramm zu Mk..25 die Fett⸗ marke 10 in den Verkaufsſtellen 851—1668. SZucker: 300 Gramm für die Zuckermarke G in den Kolontalwarenverkaufsſtellen—1668. Der ſatzungsmäßige 2. Teil des Mitgliederbeitrages mit 39 Mk.(einſchl. Steuer) iſt bis Ende Juli zu entrichten. ſondern wolle gefl. perſönlich im Büro, oder durch Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 20044 od. durch Bankkonto Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.— Die Eintrittskarten zu den Herbſt⸗ Rennen werden bei der Zahlung ausgehändigt, reſp. zugeſtellt— ſind bereit, die Ig-Melnen in Maunhein u. 5. September(nicht., 8. u. 12. Septbr.) Er wird nicht erhoben, athaus. Bog. 46 bezahlt werden 8454 Die unterzeichneten Banken u. Bankiers Wertberechnung von Effekten für das Reichsnotopfer ſchon jetzt vorzunehmen. Die Kundſchaft wird gebeten, hiervon 84²⁰ Tagenang M 7, 21. Am Freitag, 16. Juli, nachmittags 2½ Uhr ver⸗ ſteigere in M 7, 21 Schönes Weißzeug, Glas, Porzellan, Beſtecke, Haus⸗ Es kommt zur Verteilung: 200 Gramm cker zu M..90 und 100 Gramm + Kandiszucker 18 M..50 das Pfund). 2 Für die Woche vom 12. bis 18. Juli: TDramm Friſchfleiſch, davon/ in Wurſt zu den betannten Höchſtpreiſen. : 250 Gramm zu Mk..10 und deeis: 200 Gramm(das Pfund zu 6.) für die eee e 27 in den Verkaufsſtellen Marmelade: 280 Gramm zu M. 1,85 für die 8 e 28 in den Verkaufsſtellen Il. die Verkaufsſtellen: ce Bact. Verbraucerprels Mt. 280%h 7½/10 Liter, Verbraucherpreis 0 r Kolontialwaren⸗Verkaufsſtellen 279—450. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Samsta dei der a Gg. Jakob, Seckenheimerſtraße Nr. 64. Behälter ſind mitzubringen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. In der Woche vom 12. bis 18. Juli können auf einen Anteil der Vollkarte in allen Stadtteilen 125 Gramm Friſchfleiſch, davon ½ in Wurſt zu den neuen Höchſtpreifen von Mk. 11.— ꝛc. für das Pfund nd⸗ und elfleiſch, Mk. 10,40 für Kalbfleiſch, 12.— Schweinefleiſch entnommen werden. Mannheim, den 15. Juli 1920. 97 Direkiion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofs. Petroleum. Abtrennun gelben je ½ Iſter 2 Liter Petroleum; ſegen Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der vorjährigen Herbſtvertei⸗ lung von den Bezugsberechtigten nicht abgenommen wurden in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ neten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken⸗ nummern ſind verfallen. 11⁴ Die Fuhrwerkswage in Feudenheim iſt von Montag, den 19. Juli an wegen Reparatur, Reinigung, Prüfung und Eichung auf ungefähr 14 Tage außer Betrieb. 74 Deffentiiche Versteigerung. Samstag, den 17. Juli 1920, vormittags 11 Uhr werde ich in Mannheim⸗Feudenheim am Bnnlhauſe gegen bare Zahlung öffentl. verſteigern: YMegdt. raune Baszeptade Näheres im Termin. 8436 Mannheim, den 14. Juli 1920. Armbruster, Gerichtsvollzieher. Vertügung. Die am 26. Juli 1918 erlaſſene Beſchlagnahme⸗ —— entlicht in Nr. 388 v. 21. Aug. 1918 betr. kt Rieſter, wird aufgehoben. 8⁴34 Altengeichen: III 125/20. den 17. ds. Mts., von—12 Uhr! der Marken 30—33 der Schluß der Kartenabgabe zu den gegenüber den Tageskäßſen ganz bedeutend ermäßigten Mitgliederbeiträgen am 31. Juli. Mitglieder⸗Neu⸗Aufnahmen mit bedeutenden Vorteilen gegenüber den Tages⸗Eintrittskarten erfolgen gleichfalls im Bureau, Rathaus, Bog. 46 Badischer Nennverein. Mannheim Statt besonderer Anzeige. Unsere liebe, gute Schwester Hedwig Weidium Hauptlehrerin wurde uns Mittwoch Abend unerwartet schnell durch den Tod entrissen. In tiefem Schmerze, im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Irma Weickum Heinrich Weickum, Dipl.-Ingenieur Mannheim, Berlin, den 15. Juli 1920. Friedrich Karlstr. 14. Die Feuerbestattung findet Samstag, den 17. Juli, nachmittags 3 Uhr statt. 8416 Unerwartet rasch verschied heute fruh im 64. Lebensjahre meine innigst geliebte Frau, meine liebe Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante u Frieda Bauer geb. Lehmann. Mannheim,(C 2,) den 15. Juli 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Marx Bauer Theodor Bauer und Frau geb. Strauss Die Beerdigung findet Sonntag, den 18. Juli vormittags 9 Uhr vom isreal. Friedhof aus statt. Blumenspenden im Sinne der Verstorbenen dankend verbeten. 8448 weitgehenden Gebrauch zu machen, damit ſich die Ausführung der Aufträge nicht auf die Zeit kurz vor dem Ablauf der auf den 27. Aug. feſtgeſetzten Friſt zuſammendrängt. Verein Mannheimer Banken und Bankiers. Mannheimer Banke Aktlen-Gesellschaft LMelganstalt der Aboiulscken Ceuubanz launbumt: L. 1, 2 fünt 7250—-77: dun- inl DepciiHüig&n 2, 5 lah. fti/ Postscheckkonto Karlsruhe No. 16900 Lesorgung aler bartosctäflihen Ingelegenbeiten kunabme m Sar-Einlagen in jedet Höhe bei hdchstmöglicher Verzinsung e nach Kündigungsfrist. 870 Jeder Dame empfehle mein neuxeitliches, mit technischen Apparaten eingerichtetes Spezialhaus kfür Schöänheltspflege Haar- Gesicht- und Büsten- Bnege⸗ Körper- Massagen, pezialität: Elektr. Wannen- bäder.— Aerztlich geprüft. Schmerzlose Beseitigung von Frauenbart, Warzen, Falten, hängenden Mundwinkeln usw. Damen-Frisier-Salon.— Erstkl. Ondulation. Verkauf sämtlicher Haararbeiten und Mittel zur Schönheitspflege. 81¹⁸ u daler“ l. Eichen,Buchon. Bicken: und Tannen-Scheitholz pro 10 Tonnen Mk. 2100.— ab Station abzugeben. 5264 Schaller& Co., Köln-Ehrenfeld Chamissostrasse 2. u. Küchengeräte, Dezimal⸗ wage mit Gewicht, Möbel aller Art, darunter eine ſchöne Kücheneinrichtung 1 und anderes mehr. 5245 M. Arnold, c Auktionator und Taxator 2 3. 4. Telephon 6219. brlfeln iasTrur usKu. 5 een, del-elelueidg in ihr. neuen Schlagern sowie Vortragswechsel der übr. Attraktionen. Kabarett Rumpelmayor. —————ů— ů ů ů— Tenerio„enr Sonntag, den 18 Juli 1920[MANNHEIM Familien-Ausflug mit 8, 1 P 8, 1 848 28 Gaft Aahrt Telephon 3316 Se U eee enchn luskintn 5293 Elferrat. jeder Art 833 Zum Maschen] kchrnam in zlten und Putzen ninal. u. Lüilernessen wird angenommen. 95 Heiratsausküntte. FrauSche Bügler à C0.& G. m. b. H.— Hohlenhandlung Tel. 7905 Karl Ludwigstr. 28/30 Tel. 7740 empfehlen sich zur Lieferung von: Brennholz Rationierte Brennstoffe wie Kohlen, Koks, Briketts ete. werden prompt geliefert. In. Holzkohlen für Industrie und Bügel- zwecke zu vorteilhaften Preisen stets sotort lieferbar. 812³ k. Draisſtr 1oa. aleler, dehf. 1000,Eberhard Meyer zleter, gegr. 1900. bollaittr. Fü. nannhelm Idl. 2316 Surostunden von 8¼ bis 4 Uhr Beseitigt Ungezlefer jederArt unt. weitgehendster Garantie. Sperlalist. radlkaler Wanzen- Ausrottung.— 281hr. Frz Ertahrung. Aelteut., größtes und leistungekähigstes Untet- nehmen am Platze. Inhaber: 833 Kontrahent vieler staatl. und stüdtlscher Bebördes. + 4 7 Freitag, den 16. Juli 1920. Maunhelmer General-Anzeiger.(mittag- Auagabe.) 7. Seite. Nr. 310. 1 oder 2 lleere — Warenhaus Ken be tch Wir kauften grosse Posten(W 2 Zimmer en. 5 Almn eEl 8 el Un mit etw Kochgel. L. gut. las Hauſe, wo junge Frau lin 8 1(v. Ede.) im Haus halt als eiz weit unter Preis e 20 kinderl. be epaar für 5 und haben unsere Lagerbestände ohne Rucksicht auf den E er- MANNHEIM bisherigen Verkaufswert diesen billigen Preisen angepagtt ege J e d- 5 8 Hanne ns 2 43 flſtelle ds. b0 Re kin Fostem fſnprügt. Damen-Mäntel ee att. Smer 15 Ein Fosten Blusen Röoole 0 00 mit al. rech Penſ an 185 aus hellialbigen Karos, in hübschen Falten- 00 4 anſt Fräul für 45.— M ſüt die Reise geeignee 1˖ 87416 U- 7 ee 1I Na 15 Ein Posten Taillen-Kleider Ein 508ten Damen- 0 mmimäntoel 9 8 eene, Filmschönheit Wer ie 91 8 ö 1* 1 er tausc 10 aus Leinen, Musseline, bestickt Batist und 7 Maike, Commenta 00 on Voile 5 74.. Einheitspreis 50 in versghiedenen Farben.———— 8 Johannes Goth 5 ſchöne 8288 5 inprign. Seicen-Ränt ngerpobnung 5 1 21 Künstlertragödie n büstm Taillen-Kleider eu Fostn impr A. delden Nante u dn uetlgetenen Lnmerpobuun aus weiß Vollvolle, hellgestreiſt. Seiden- in elegantet Ausführung und bester unbeschreiblicher Wirkung. ain Berlin gegen 2 n 1 0⁰-taupe- lila weintot 00 10 Iin-Mobnung 5 sto. len, seht tesche Formen Einkeitspreis 8 Motto: in aunne f. 2— der Reptet 25 ung— Geſl. Angebote unt. * bestickt aus gutem weißem der Märtyrer seines eigenen Rufes R. 167 an die Geſchäfts⸗ 5 Da M 2 N*5 8 U SeE N Pen Volle. wWeiß 9 doilt m hübscher Ver- 50 en ſtelle dſs. Blattes. 3 55 75 farbi Einhelispreis 75 arbef ung 5 Jung Ehepaar Band⸗ e ganz bedeutend im Preise ermässigt! u. 8 2 beamter) ſucht per 1. Aug. ie 8—. 1 9 WoO te 1 doder ſpäter zwei ſchön ˙-. Häll. Ammel 3 8 7— ö die zweite Lotte Neumann, in N 80 zanisin MHOIOSSscum WAuHMIIAN Büber der 77 mit eventl. Mitbenutzung 25 Unter Um⸗ Pianistin Büßer der Eaga erſe ee i tr tenteed, Sergen, U ab maute: An neute 242Z2 I0 haf ſbren er eaberne 1 e e e ae erstlasslge Doppel-Programme 5 Lei on 80 a 1 e en d Kastner, Kobelſtr..] In beiden Ineatern— ee eee Uut möbllert. — Hegaeind! V e e be von Robert Heymann in f Il* be 11 mer Sechs eee eee fünf gewaltigen Akten. mmer b 1.1—* Dieser Fllm ist die beste Hilde- in angenehmer Lage von noch 2 Tage wöch + Clänzend in Spiel und Handlung. 75 daeen eee 85 3 u a 99. u vergeben. 0 haftig als restſos bezeichnet wer- ngeb. un 62 a. d. 5 e Um ein Haar Der oder Der 2 en an 54.— 28—.—.—.—— 2 4 Akte Detektiv-Drama in 4 Akten 4 Akte 4 Akte Film-Groteske in 4 Akten 4 Akkte. Zwangseinmistung! Anfang 5 Uhr. Wer tritt beſſ. jungem Ammer usgen Anfang 5 Uhr— letzte Vorslellung ab 8 Uhr Hang e e 8 2 5 geſt. in gr. Kohlenhoͤlg. Pickel und t. Haut· 1. ee Jeden Dlenstag und reitag neues Programm-3 Baume 7 3 3 die — ie) aus de 812 Kansregel 3 i hr mit Kochgelegenheit ab? eDrucksachen deti Af Eichstedt, K 187/1 gahnatele- 40l 5 die Geſchäftsſtele. 7107 4115 Perfekie NI Brautkleid. 1 1 1 Atz 0 f ene 8 U 2! En Hochelegantes weißes 88e 2 7 Stenot IStin Urdpede Chine-Kſeid 4200 sts 2000 Qucdrametes, mit Gleisanſcgratz Selicde Existenz! ſucht Stellung in kleinerem Geſchäft nicht getrag., 7 1 Umzäunung, Schopf und Büro 150 1 11 40 102 Lortzingſtr. 2, II. r. Für unſeren geſetzlich geſchütten in ſedem geſucht. Zuſchriften m Gehaltsanſprüchen Angebote unter C. D. 64 an die Heſchäezeg—— 2u verkaufen. 9 u. B. K. 45 f. d. Geſchäftsſtelle d Bl. 115 dieſes Blattes erbeten. 5 die Ge⸗ aushalt unentbehrlichen Metallmaſſenartikel, 2 Kinderwagen Anfragen erbeten unter C. E, 68 an die ſahenen ab ade 828dn Thllxiag.Diensimaddchen Dbofog Upparat b Anlche 2 8h. L08t le 8. an als Hausmäd. Köchin, Jung⸗ zubrallaſtr 12, 3. St.94 1 1ir I Cr T 0 1 ſern, Stüg., Kindermädch 135018 mit Doppel⸗Ana⸗ 2 fllde Uuaue 0 nun Alleinverireter uſm ſucht inan durch In. ſtigm nebſtgübehör preis 5 Nur wirklich ernſtliche Reflettanten, die oder gewandtes Kinderfräulein und ſerat im Tageblatt, Co- wert zu verkaufen. 184 II eIwagen(neu) billig zu verk. 92 geſuch über mu fe 5000— Wreben Hausmäddien Ale 3 30000 850 Rheinauſtr. 12, 1. St. r. Eleganter weißer Pro. EIAtce. U 5. 2 1. r-4 Zimmer u. Küehe eile 8 — ee bei hohem Gehalt bald geſucht 8440 Tachaes auale Adha Aunberfcen dul erh. Kauf-Gesuche. bis 1. B6 Monal—5 e eeeeeeeee Angebote an Perlſtein, P, 4(Druckereibüro)—.— 15— e e u verk. Zu erfrag. in der m. Werkſtatt ausbz. Amtl. gen—s. leutf Hemuin, derk Zu beſſchiigen ueen Haus 8, kaufen geſ. Quadrate bevorzugt. Herren, Mulr Kauf eu en geht z. Aushilfe in nur + 6 23 l. 97 Schön. Kiuderwagen ff. Angebote unt. O. O. 164 an An ebote nen mit ſicherem Auftreten, bietet ſich auch Pez—5 Fleißiges, ehrliches gaeß e eee 1 5 da die Geſchäftsſtelle. S110 die Geſchäftsſtelle d. beruf täglich Mk. 45.— und mehr Verdienſt durt 6, 2. U 0„ 18, pt. Füchtl. aus His. Uebernahme der Vertretung einer grundreellen( +U jung Mädchen 1 1 all Herrenrad— 25 ſucht in guter Lage rent. 9 9 eeen lelle be. Se 14. ſauf 1. Auguſt 0 58 aus bürgerl Familie ſucht mit Fußbetrieb, Eiſen⸗ 0 3, 21, 3 St. sch. Haus zu kaufen. 5 Mollstr. 30, II., Its. Stellung als 118 ſcheere bis 15 mm, zwei 8154 Angeb. unt.O P. 165 an die ohne, oder gegen Tauſch⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee: 0U Llennen 5 8 5 5 en ee ſur Geſchäftsſtelle erb S110 wohnung ſofort od ſpäter 1 Stütze oder e e See Knaben- Fapnrad dlabr. Piano, Ffel 2u wen gehach. eug — 7 per ſofort geſucht. 1 Schreibpult, w e gutzfg; Ebr. allo, 0 Vorort. Ang. u. B. W. 57 ã 5 ine bill. zu verkaufen. abzug ͤ* E 1 f Ulas 2 5 2525 2 F + äulein Haushälterin in des Ge⸗ Oftersheim oder Tafelklapler an die Geſchäftsſtelle 140 2 + 3 in Stenographie. Ma⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 99 Heidelbergerſtr. 20, ll. St. aus Privathand zu kauf. 2 eeum dofortigen Ein ſchinenſchrelben u. ſonſt. eee 5 Ei Feder eſucht. Angebote mit Vermietungen — gesucht tullt durchaus tüchtig, Bürbarbeiten bewandert,. Kennmiſſe vorhanden. mnen rede 155 Ne— für das I. 2317 ſucht Stellung evtl. auf Angevote unt. B. N. 48 Handwagen an diecgeſchäftsſtelle Mödl Fobn. und 0 A aboratorium einer chemi⸗— Lohnbüro auf 1. oder 0 Mi 1 8 1 0 cschen Fabrik. 8396 2 15. Auguſt. Bedingun die neuest. Modelle sowie neu, zu verk. 170⁰ let-Uesuche. 8 ul ˖ immer 1.51 ede en al Uisteru.Nosen 4. 8. Wiriſchalt. Akademiker ſucht vor⸗ 1 alt 2 Angebote mit Gehaltsansprüchen 3 geſucht. B535 Angebote— 36 A in großer Auswahl kauf I zweſtür, Tack. nehmen Privat-. 125 du N 15 1 Z und Zeuenisabschrilten sind unter 3 Angebate u. A. A. 1% eceeee 8(ie pfeisw. im aufnaus KJeiderschrank een 0. G. 157 4 die Geschäftsstelle 3 Udie Geſcäſtelfelte. 12 b gahe n dee Aus 2 bür Hlerren-Beldlendung. 875 6 50 Alttag- U. Abendtiach Entgehende 3 eiazureichen. 2 Laufmadchen 2 2— Spezialgeſchäft. als Ver-⸗ Neckarvor tadt gute Lage bKein LangeRötterſtr 74.4. St.l. Angebote mit Preis unt. haft 8 3 Büto geſ. ſtadt gute Lage Planken 03.,43. en 9 l Ir 1 2 5 Angeb unt B. J 44 a d fäuferin u. Giltalleiterin mit ev, frei werdendem 1Treppe Ud, Ad, Laden L gebrauchte B. R. 52 an die Geſchäfts⸗ DDDeneesesnesnnen Geſchäftsſt d. Bl. B550 tätig, ſucht 11²—5 58 40 000* neb. d. Mohrenapotheke. ſtelle dieſes Blattes. ſofort 7 141 ine Abtei verk. reis 5291 3 Kommoden, 1 Bettſtelle taalsbeamter, Tinder- zu verkaufen. Popördgen Ewt 22 444 lchen Verir Auechns- durch W. Keilbach, l 6, 1. 8 Roſt u. Matr.„ 25— 1 Angebote unt. C. L. 71 — 1 5 1 Sofort zu verkauſen in 8 Ort-Anzu 1 Chalſelongue 1 Küchen⸗ verſetzt, ſucht B547 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Reisenden bosden ee 5 Se Nur Kaufleute mit guten Zeugniſſen und Referenzen 11785 1 2940 11 Hausgrundstuck— ſchränke bill. abzug.(Ses Jmmermoboung Werkstatte ee 1 20——— 7— Pogel. C 8, 9, Ill Etage. Gefl. Ang. u. B. F. 41 mit Wirtschalt 2 2 Gr. Möbelnger mit Gas, elektr. Lder Eh t, Jucker⸗ und Kolonialmaren Beſſeres ſelbſtänd. en die Geſchäftsſtelle ds. Gob. Garten und Saal, 8 5— 2— Bad. möglichſt 7 7— im Souterrain, auch a — Machen be. 8 e dden ee ee 8. welches alle Hausarbeit Frisen 5 + ene ee lule 10 0 1—— 5 1 5 Thosdgerfn, 9. 2. Stock + annheim- verkaufen. traße bezw. Ring. Gu 42 ein Ve er ete 7 25. 1 6. 200, 1. B84 Halabef Peraate 20] Riedfeldstraße 111. preiswert zu verk 126 Mietegaßler*„ 5 8. Vertrieb eines neuen konkurrenzloſen, geſ. Sucht Stellong Telephon 6774 9928 5 An Verſchaſſeliſtr. 24 1 Tr. Angebote u 4. X. 33 einkeller 2 geſch. Milltonen⸗Maſſenartikels, der reißend(n mit Stal- euler Z¹ Sehr ſchöne an die Geſchäftsſtelle.* N gekauft wird u enormen Verdienſt abwirft für 5 5 Ein Varten lungen, zu verk. Breunig, L. 13, 3. 1 4 el ampe Bankbeamter ſucht gur ſof. zu verm. Zu erfra 8 alle größeren Plätze Süddeutſchlands 9 u kleiner Familie geſucht Geſchäftsſtelle. 123 nebſt 10 Hühner, 1 Hahn, Anzuſehen ab 5 Uhr. 119 2 ng 5— 2 Fehn, Roſengartenſtr. Erforderlich ca. 5000 Mk. Herren m. 1 ngebote an Frau Prof.— Tjährig, eventl. 15 ohne f f0 1 für Petroleum, auch f. Gas, daeeen;. bevorzug Otto Ussin Hühner, 15 verkau.— due Hlaue Aa U. Gel dverkehr ur. 5 ragen ü i i u B. G. Feder,— 1.., Postfach 117.— 5 ſucht Stellung als 122 Wage Aenſerſrahe 58, e 9181 u verkaufen. 5138(eventl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Hau hälterin parterre. Kepplerstr. 24, IV. Meerlachſe. 24 4. St l zimmer) mit oder ohne(Gelddarlehen v. 100 N. I l H S 02 ſch5 rote„ 66e Penſion mögl. inmitten 6 an Ratenrückz diskr. d. SDr ppp=— ee e Damen 5 Ffiseuf elg Tiſch⸗ Eluige neue d Stadt zu mieten. B548 Verger. Et, 2, l. 112—1— 11 älteres berorzugt, ndet ge Geſchäftsſtelle d. Bl. läuf, Handarb., div. Geſ. Gefl. 1 4910 ſele 10—11 ie⸗ 4 Einige angenebme Steliung.— Halon Kleider. Gr. 44, 2f leinen⸗ 0 Hol- AL.34a. d. Geſchäftsſtelle. 1 fef 17 Zu erfragen O 7, 15, mase, geb. geſt. Kiſſenbezüge, 1 P. Junges ruhiges kinder⸗ von ſer. Kaufmann für 10150 — Laben, rechts. 5287 Dame Arichtung e neue ſchwarze Damen⸗ loſes Ehepaar ſucht Geſchäfte zwecke gegen 10. mädcheh aa, ſucht Steſe als 9 wet gen Schanrſtee Or 5e. ge Achlelbmaschinon möbl. Zimmer. Adeseht bent 1008— 14 Nelteres Aleinmädchen wa, ſuc⸗ Näh in der Geſchäfteſt. Spiegel, 82/50 f. Waſch⸗ ‚„Kückzahl v. Mk. 1000.— 1 5 Alterin Slütze U. Besellsch. Moderge 545 tiſch, gebr. Linol.⸗Läufer billig zu verk. 131 Gefl. Zuſchr. unt. B. O. 51 per ſof, geſucht, nur von 1 0 eeeee 4 8954 40 50 br. dilig zu m Sehmiat, 4. b. Geſchäftsſtele. 2124 Selbſtheben n—1 im Rechnen und Schreiben gewandt, mit guten Zeugniſſe 558 Angebote eee Ffseur-Einrichtung verkaufen. Näh, anzuſeh. Luisenring 56. G. 42 d. d Geſchäͤftsflelle 14 werden zum ſofortigen Eintrint für das Hilfe B dde örnen 5s l wermorpf bil z vert. Kuchnm Aags Neuoſthelm. Leeeeeeee Vobnungstauch ds. Blattes erbet. 113 — eres Fräule eſchäfts⸗ Dürerſtr. 2, 1 St. rechts 2 7 11 Direk tions-Büro Ordentliche bürgerl. Hauſe, 21 Jahre t e bt(1. AAkele—16⁰ Suche einen Laden od. 27 000 Mk 1 4 E 1 1 1 0-608elischef(Waiſe) ſucht Stelle als ſtelle d. Bl. Lager mit—3 Zimmer- + eller Riesigen Versie 2 N 2 5 wohaung gegen meine ale 2 Hppother heg guts un, gesuent. utzfrauf pdaattandein Hadte arichagg 2 S e dee n ebeaee e ge gee deer 1 Angeb. unt. O. F. 156 d. d. Geſchäfts⸗ Wandgasofen30—32 neu, Handarbeit, rift. Preis der Breiten r. zu tauſchen. geſucht. 1 113 ſtelle d. Bl erbeten. 8394 per ſofort geſucht. 5281 4 2 1298 1 176 zu verkaufen. 7103] Mk. zu verk 5283 Angebote unter B. E. 40 5 V. 56 an die acee 1 D 1 G —— Hr Schupp, P3, 1. chäftsſt. d. Bl. 146 chimperſtr. 37, part. r. ellenſtraße 27 Laden. Näher. i. d. Geſchäftsſtelle. an die Geſchäftsſt. 110 ſtelle de Bl. — ——— 8. Seite. Nr. 310. maunheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Freitag, den 16. Juli 1920. Rosengarten Nannheim. 7 Wiener Operetten⸗Spiele. J 115 alla dos Aolellechen Hannbeim ee ee 8 fludemerbandes in je Faschingsfee. Sonntag, den 18. Juli, nachmittags 3 Uhr auf dem Heckar bsismen meabann- u. Triearimsbrudte) nmeute Abend 7½ Uhr 825⁵2 7 Eli nennen. zu denen 14 vereine 262 Nuderer gemeldei naben. Die mit grogem Erialg aufgenommene Operette Toher 10 5 Die Frau im Dunkeln RonzERT auf dem Fesinlatze an beiden Tagen. Eintrittskarten zu 5 u. 2 Mk.(inigl. Steuer) im Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a; im Zigarrengeschäft A. Strauß; E I, 18; in der Zigarrenzentrale Groh, R 1, 4, Marktplatz; in der Anfang 7½ Uhr 90 Ende 10½ Uhr. vor-hennen am Samstag abend 71 Unr und Sonniag irun 8 Unr. unter persônlicher Leitung des Komponisten. 225 ſſnmmmeneumenmnanmmumnanmummmnsgnnnnilnsnanumpnamnntfedmnnundueganwün KHünsflertheater. Apollo“ deadekie Lölte, für Lahntausene von Lesuchem bel ungönsfiger Wirterug. Wirtschaftsbeiab. e 0. 25. e eeenelen ·nnn...—ü— Plaleate kenntüch gemachten Steilen. E250 52„Sileasteller Ser—— Schüler-Konzerte guterdesen— 3786 AdolfSchmift— 3 8 f 3 2 zanglährig. Lekrer an der Hochschule für Musik. Jear ere 83 3 St. d I Dragramme im Mannheimei Mi.-eikhaus und Rahmservice.75 Aunen 1 Ige Musikalienhandlung Pieiifer. Neu-Anmeldungen j nimmt schon jetzt entgegen L 5, 13 1 Treppe. Eisservice 7 Teile Zuckerschale auf Fuß AZitronenpresse Buttftferkühler Woesserflasche Bierkrug Sturzilasche mit Glas „%„%„„%„%„„„„%„%6„„ Schuhe Verkaufe solange Vorrat: 22„„„„„%„„ V„„„%„%„„„% 0 A 0 Wassergläser 8 125 Süsweingläser.5s0 Rümer moderne Form..50 Weiße Leinen-Damen-Spangen- u. 2 3330 Bowlengläser Schnürschuhe, Lederabsatagz Bierbecher 1 u..00 99555%„%„%„„„„„„4 „„„»..„%„„ Staubbesen, Borstenn. 12.75 Braune u. schwarze Chevreaux- 95—5 Handfeger„Borsten“„„ Damen-Spangen- u. Schnürschuhe 2zu 5 Seidenmübelbursten 12.00 Treppichbesen mit Stie·l 71 Braune.schwarze Herren- 1 65 8 nabseiwursten„fiber-....30,.50 Sstletel, sehr stark 3n 2zu a Spielplan vom 16.—22. Juli Schrubber.75,. 1 5 Wichsbürstfen 53.75 55 75 TNieiderbursten.30 5 Kinderstiefel in allen Ausführungen 55; 14 stahbwedeel!.30— b. Der Jieldesprochene Kolossalfim Webecheieinen gute Were“ 23.—, 17.0 2 28.30 2950 49. 89.—.—. Militärtuch-Hausscehuhe fur Damen 36—42. 7. 90 Segeltuch-Sandalen Gröge 22/29 30/35 36/42 Ledersohlen 13.50 135.30 138.50 Rindleder-Sandalen mit la. Ledersohlen Größe 22ſ//4 25/26 277/30 31/35 36/42 43/46 25.— 30.— 33.— 43. 30.— Haltestelle Straßenbahnlinie 5 Eigene Reparaturwerkstatt. Wäscheklammern mit Knopf Dtzd..60 Kleiderhugel von 25 Pig. an Salson-Arlikel Messimaplannen J3.00. 48.00. 38.00 Bohnensdùmneidmashinen 22.00 Bohnenhobeln.00 Fllegenschränke. von 73.00 an Eisiormenn.II.50..00 Blumenspritze 33..30..00 Vorratsschränke 1 und 2türig, solide Arbeit Elsmaschinen„Fabrikat Model“ Elsschränke„erstes Fabrikat“, 1- u.=tũrig anm Leeee lile e2929„3„ 2 635„ * Honserven-Gläser altbew. Systeme Dote Gummiringe passend zu allen Systemen Eimmadigläser zum Binden, sehr preiswert Honigaläser mit Schraubdeckel,: 1 2pPfid 50.25.50 ficnf..ffüeer dnen Nandenn Ff Montag, 19. Juli 1920, abends 8 Uhr im oberen Saale der Lledertafel, K 2, 31 8424% Wirtschaftswagen oo Drama ATrafelwagen„Béranger“ 1 0 f beasteetin lnn.. 4 absbesitzef-Versammlung in 8 gewaltigen Akten! e, 32. Tagesordnung: b eee.30 5 1. Bericht über den Verbandstag in Freiburg. Dleses Fllmwerk lag monatelang 2. Die neuen Landesſteuern und der Hausbeſitz. wor den Schranten der Zensuf, e e Oder Z⁊u + 8 8 4. Anträge un nſche. 5 ius es endleh der beffentlchtel— e.20 Ale iasen die Jauzdengen da deſc de. ͤͤ 3 ſammlung ein und bitten um pünktliches Erſcheinen. frelgegeben wurde! 1 eeeee ee 3 Der Vorſitzende: A. von Au. aenunsseaeunnannnnnas Hnewmmaschinen emailliert 48— Das grosse Vorugs-Programm lülltbunan Die Frau im Beiprogramm; 8236½ nuttermeschine 2 liter 21.— (ammer Lichtspiele Planken Tel. 987 D 2, 6 — e: cEf„verzinnt..00 Ein herrliches Lustspiel. onnefpfs nen mit Sted.. 21 6n 20 en .75 325 eseeeeeeeeeee Kuchenbleche..90,.95 Waschbreiter.0 Besfcciasten Buchegesinkt, f. matüert 14— Unserem Publikum zur geff. — Lenntnis, dass unsete neuve Pufz- od. Wienskesien Buche.30 t knlüktungs-Anlage in Bsttleb ist! reentertelaenttur 17. 1 Lrochlöteigernitur 12.50 5 1 5 1 111 N¹ 13 FF 8 1 eeee eeeee 155 D 2 ochier——5 Grosse Komödie in 4 Altten 15 N Nudeirollen Ahon. 9875, unm in H. u d l/ In rieisenbrerier n: 7. des Spielers Gewuürzschranke..50,.50 Schönes Liebesdrama in 5 Akten dargestellt von den ersten Wiener Künstlern. Per falsche Sherfff Spannendes Wildwestdrama in 3 Ak Del walſeble Tücduter; Heiteres Lustspiel in 2 Akten. mit dem 8240 dnenen Hancha Abenteurer-Roman in 5 Kapiteln Mann dader Nenaha; Mannheiner, Ants“ (öradnerzogrierer? Broftmesserr.30 Schlachtmesseer 353.75 Tranchiler-Bestecke Ebenhos. 30.— Scheeren groß...50 bis.50 RnRefichſchneider.55 Karfoffeltniler 235 Pig. Obstmesser in großer Auswahl sehr preiswert. L Hachorsdehung u bunsten der Wabeatt Fum-prognamm: Henny Porten zowie namhafte Künstler vom hiesigen Nationaltheater. Numerierte Plätze. 82⁴⁸ inderbadewennen Zinkblech verzinkt 958 95.— 35.— Sitzbadewanne„Zinkblech“, in versch. Formen Waschmeschine nur bewährte Systeme n chemangel„la. Fabrikat“ Wringmeschinen mit guten Gummiwalzen, sehr preiswert. AZieriische. Hocker Biistenständeer eeeneennnnen. otehestaurant. Heichspost 2201, 11 Tel. 4363 Q1, 11 ſufr⸗ 13.50, 16.75 *— 12.— W ame ̃ Bucheretageren 24.—, 21.— ö brendaaf Kasse. 85—— 2 nmineeeneneemmnmmnmmmmmunnmummpummm Warme Speisen au jeder Tageszeit 81. men* Hüte 5 w. 0 Weln, ovie, gler, Kaffse, Apfelneln neuegten Winterienmen 1826% Wiener u. Berliner Modelle umgepre Musterformen liegen auf. Tutwaschee 1008, G T. 20. felepbon 5028.— Stillen- Arat ſucht bei vorausgehender Unterſuchung 19. träft. Mutter, die auf die——5 v. 10 Tagen bei ſich zuhauſe Säugling mitſtillt u. liebevoll 7 Vergutung 120 Mark. ſowie koſtenloſe Ueberlaſſun der Lebensmittel. die dem Kinde auf Marken Ge⸗ ſtehen. Gefl. Angebote unter A. Z. 35 an die 298 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Labend Musikalische Unterhaltung Sonntag vorm. 11—1 Uhr Erstkl. KUnstler-Konzert. Fremdenzimmer zu vermiet. 158 Tcnhann en Aübsaandenel Mentag, den 19. Juli, abends ½8 Uhr im Ballhaus unterer Gartenſaal) Erweiterte Mitgllederversammlung esordnung: 1. Gegenwartsaufgaben, 1525 2—7 Gäſte und Intereſſenten willkommen. euanmel⸗ dungen im Büro B 6, 6. Arch. Walch. eeedu unnun nge neeee Behrend. AANNNEINM p 3,. 1 In den frũüheren Näumen der Firma Hirschland& Co. e Eichene Grabkreuze, geschnitat in jed.Ausführ. empf. A. Ruf. Oberndorf /N. 1 8. 1 — nern e