1 Samstag, 17. Juli Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebun Geſch Lindenhof: Gontardſtr. 4. 1 8 e einſcht. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ „ gebübhr M..—. Poſtbezug v erteljährl. M. 22.50 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe El jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr 2917 Ludwigshafen a. Rh. äfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. S½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaganſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. das Kohlenablommen unlerzeit Re letzle Litzung. Spa, 16. Juil.(WB.) Amklich. In der heutigen Sitzung der Vollkonferenz hat die deulſche dele⸗ gation die Forderungen der Enlente in der Kohlenfrage unterzeichnel, nachdem in der oberſchleſiſchen Kohlen⸗ verteilungsfrage eine Berückſichligung der deukſchen Jorde⸗ rungen in Ausſicht geſtellt worden war, und unker Ablehnung des§ 7 des Vertrages, der die Einmarſchklauſel enthielt. Die Verhandlung der Wiedergutmachungs⸗Frage wurde auf eine neue Konferenz in Genf verſchoben. Spannender Verlauf.— Schwanken zwiſchen Ablehnung oder Unterſchreiben. D. Z. Spa, 16. Juli.(Drahtb.) Im Hotel Annette und Lubin weilten ein Teil der Miniſter, als an ſie der dringende Ruf erging, zur heutigen Entſcheidungsſitzung der Konferenz nach Schloß de la Freneuſe zu kommen. Dort hatte inzwiſchen ein erbittertes Ringen um die letzte Faſſung eingeſetzt. Um 5 Uhr hatte die letzte Konferenzvollſitzung begonnen. Den Vorſitz führte Delacroix. Die deutſchen Delegierten hatten auf Grund der voraufgegangenen Beratungen und Fühlung⸗ nahme Dr. Simons mit Lloyd George einen Gegenvor⸗ ſchlag eingereicht, der ſich auf folgende Punkte bezog: 1. die finanzielle Klauſel; 2. die oberſchleſiſchen Fragen; 3. die Ruhrklauſel. Die deutſchen Gegenvorſchläge waren Gegenſtand einer Sonderberatung der Alliierten. Die Gegner berieten lange und teilten ſchließlich mit, daß an ihrer endgültigen Entſcheidung keinerlei Aenderungen vorgenommen werden könnten. Was wir in Oberſchle⸗ ſien wollten, wollten ſie auch und ſie würden dies auch auf der Konferenz, die ſpäter zuſammentreten ſoll, vertreten, daß wir reichlich mit Oſtkohle bewirtſchaftet werden, wenn unſere Ruhrkohlenförderung zur Befriedigung der 2 Millionen Tonnen nicht ausreicht. Die deutſchen Delegierten baten darauf, da ſchwerwie⸗ Beſchlüſſe zu faſſen wären, die nicht anweſenden iniſter nach dem Schloß. Sie wurden ſofort dorthin geholt. Die Kabinettsſitzung ergab, daß 2 Punkte der Forderungen der Entente unannehmbar waäͤren: 1. die oberſchleſiſche und 2. die Einmarſchklauſel. Das Ka⸗ binett beſchloß, an der Ablehnung dieſer beiden For⸗ derungen feſtzuhalten. Es entſpann ſich dann ein erbittertes Ringen, da die Alliierten uns immer wieder durch militäriſche Maßnahmen zwingen wollten, unſere Unterſchrift beding⸗ ungslos zu leiſten. Schließlich wurde uns in der ober⸗ ſchbeſiſch en Frage zugeſtanden, daß uns ſofort ein protokollariſcher Auszug mit den Erklärungen Llond Georges ausgehändigt werden ſollte. Anders mit Artikel 7. Für ihn war ein Nachgeben der Entente nicht erreich⸗ bar. Miniſter Delacroix, der zwiſchen dem deutſchen Kabinett, das in einem beſonderen Zimmer ſaß, und den Alliierten hin⸗ und herging, kam immer wieder und die Alltierten könnten in dieſem Punkte nicht nach⸗ geben. Schließlich erklärte Dr. Simons, daß wir am Ende wären. Wir machten nicht mehr mit, wenn man uns in dieſem Punkt nicht entgegenkomme. Darauf er⸗ zlärten ſich die Alliierten damit einverſtanden, daß dieſer Artikel nicht von uns unterſchrieben zu werden — Die Sitzung wurde darauf auf einige Minuten auf⸗ gehoben. Darauf fand die Unterzeichnung ſtatt, wobei deut⸗ ſcherſeits der Reichskanzler Fehrenbach und Dr. Simons unterzeichneten mit ausdrücklicher Hinz u⸗ tügung der üblichen diplomatiſchen Klauſel„Sous reserve de Artikel VII. Nach weiteren Reden von Millerand, L loyd George, Sforza und Chinda, denen Reichsminiſter Dr. Simons ankwortete, ſchloß Miniſterpräſident Dela⸗ croix die Sitzung der Konferenz, nachdem er mit⸗ geteilt hatte, daß die Reparationsfrage hier nicht mehr be⸗ arbeitet werden ſolle. Es ſoll in einigen Wochen in Genf eine neue Konferenz zuſammentreten zur Beratung dieſer Frage. Ihr ſollen für jedes Land nur je zwei Delegierte angehören. * Das Spiel iſt aus! Der Vorhang iſt über dem Drama von Spa, der ſchlimmen Fortſetzung der Tragödie von Ver⸗ ſailles, gefallen. 8 Was wurde erreicht? Für die Feinde alles. Für Deutſchland— die Logik fordert ſchon dieſen Schluß michts. Das Ergebnis iſt für diejenigen, die weitgehende Hoffnungen hegten, eine große Enttäuſchung. Bei jenen, die ich nicht allzuviel verſprachen, herrſcht einmütig das Gefühl b er vpölligen Nichtbefriedigung und eintretender müder eſignation. 2 Der Fehlſchlag der Konferenz von Spa für uns Deutſche iſt Tatſache. Es il unbegreiflich, wie deutſche Naivität dies überſehen kann, wie es die links gerichteten Blätter tun, von denen allerdings der Vorwärts eine gewiſſe Ausnahme macht. Man faſelt ſo von„befriedigenden Kompromiſſen und Verſtändigung in der Kohlenfrage, indem man die Ver⸗ ſailler Loglenfprerung von 3,25 Millionen Tonnen pro Monat und die neue Ziffer von 2 Millionen Tonnen gegen⸗ überſtellt und die Herabminderung als unſeren Erfolg hin⸗ ſtellt. Man vergißt dabei nur, daß die 3,25 Millionen Tonnen eine uns abgepreßte Ziffer von abſoluter Unmöglichkeit war. Deutſche Leiſtungsfähigkeit allein bildet die Grundlage für die Bemeſſung der Ablieferungsziffer und da kommen dann den„Erfolg“⸗Politikern doch die Bedenken ſelbſt bei der Ziffer von 2 Millionen Tonnen, die ſie für unmögiich . A. Will man wirklich nach Erfolgen auf deutſcher, Seite noch ſuchen, ſo handelt es ſich höchſtens um Broſamen und Ueber⸗ reſte, die von dem ſog. Verhandlungstiſch der Entente für uns gnädigſt abgefallen ſind. Sie liegen in der überſchießen⸗ den Bezahlung, in einem noch recht dehnbaren Verſprechen bezüglich der oberſchleſiſchen Kohlenbewirtſchaftung und in der ſchließlichen Einwilligung, daß die Einmarſchklauſel durch die Unterzeichnung nicht gedeckt ſein ſoll. Im Uebrigen war der Verlauf der letzten Konferenz⸗ ſitzung ein höch ſt bewegter und überreich an dramatiſchen Momenten. Der Höhepunkt lag darin, als Simons erklärte, bei der Forderung, die Einmarſchklauſel mitunterſchreiben zu müſſen, werde überhaupt nicht unterſchrieben. Auch ſonſt war die Meinung, ob man die Unterſchrift nicht überhaupt ablehnen müſſe, ziemlich ſtark im Kabinett vertreten. Bemerkenswert war die Trennung der Konferenz in be⸗ ratende Sonderabteilungen mit Delacroix als Vermittler. Schließlich erfolgte die Unterzeichnung durch Fehrenbach und Simons. Die Spannung löſte ſich. Auf unſerer Seite gewinnt das Gefühl der Bitternis über die Niederlage, den fluch⸗ würdigen Druck, in den uns der Verſailler Teufelsvertrag ge⸗ bracht hat, die Oberhand. Man kann des Abſchluſſes der Konferenz bei allen Vertretern nicht froh werden. Die Ausführung iſt eine Rieſenaufgabe. Auf der Gegenſeite iſt natürlich Frankreichs Ziel erreicht. Lloyd George hat wieder⸗ holt eingegriffen, um es nicht zum Nein der deutſchen Ver⸗ treter kommen zu laſſen. Seine Sorgen gehen aber bereits nach anderer Richtung und das mangelnde poſitive Eintreten für Deutſchlands Geſundung iſt daraus zu erklären, daß ſeine Oſtpolitik ſich immer mehr dahin einſtellt, den ruſſiſchen Bol⸗ ſchewiſten eine Freikarte bis an den Rhein auszuſtellen, um dann Frankreich zur Abwehr des Bolſchewismus vorzuſchicken. Ihm liegt vielleicht die Ablenkung der Ruſſen vom Oſten, Indien und Perſien ete. mehr am Herzen als die Ge⸗ fahr, daß Deutſchland vom Bolſchewismus durchſchauert wird, der ſich ſchließlich ja doch totlaufen und zuſammenbrechen muß. Ein Grund mehr, uns zur Selbſtüberwindung des Bolſchewismus zu wappnen und letzterem zum Austoben andere Ziele zu weiſen als unſer deutſches Vaterland. Reden von Millerand und Lloyd George folgten auf die Unterzeichnung. Die Bekanntgabe des Schluſſes der Konfe⸗ renz war das Ende; Wiederaufbau und Wiedergutmachung werden auf der Konferenz in Genf gelöſt werden. Die zuletzt ſtrittigen Punkte. Spa, 16. Juli.(Wolff.) Die deutſchen Sachverſtändigen traten heute vormittag zu einer Beratung über die Antwar! der Entente in der Kohlenfrage zuſammen. In dem perſön⸗ lichen Briefe, womit Reichsminiſter Simons geſtern früh die deutſchen Vorſchläge in der Kohlenfrage an Lloyd George überſandte, wurde, wie nachträglich verlautet, die Hoffnung ausgeſprochen, daß die alliierten Regierungen Deutſchland in folgenden drei Punkten Entgegenkommen be⸗ weiſen ſollten, nämlich 1. durch Sinräumung des Rechts, im Falle unzureichender Kohlenlieferungen die fehlenden Quantitäten durch anzukaufende Auslands⸗ kohle oder zu einem kleinen Teil durch inländiſche Braun⸗ kohlen zu erſetzen, 2. durch den Abſchluß eines liberalen Schiffahrtsabkommen, 3. durch die Beſeitigung der ſich jeden Monat wiederholenden Gefahr der Beſetzung deut⸗ ſcher Gebiete, ſofern die jeweiligen Kohlenlieferungen hinter der verſprochenen Menge etwas zurückbleiben ſollten. Die Verhandlungen am letzten Tage. Spa, 16. Juli.(W..) Ueber die Verhandlungen am letzten Tage berichtet Havas: Die deutſche Delegation brachte lange Bemerkungen vor, über die die Alliierten berie⸗ ten. Die Deutſchen verlangten, daß die in Oberſchleſien eingerichtete Kommiſſion die erhöhte Kohlenförde⸗ rung berückſichtigen ſolle, ferner daß unabhängig von der der Ernährung gewidmeten Fünfgoldmark pro Tonne die Alliier⸗ ten den Preis um weitere Fünfgoldmark erhöhen ſollten und ſchließlich, daß die Kohlenförderungen nicht monatlich feſtge⸗ ſtellt, ſondern nach dem Durchſchnitt der ſechs Monate der Abmachung ermittelt werden ſollten. Um halb 7 Uhr nach⸗ mittags trat die Uunterbrechung der Sitzung ein, die von den deutſchen Delegierten verlangt worden war, um ſich un⸗ tereinander zu beraten. Dieſe Beratung zog ſich mehr als eine Stunde hin. Dabei wurde die Unterzeichnung für Art. 7 (Vergeltungsmaßnahmen) als unmöglich feſtgeſtellt. Um.15 Uhr wurde die Sitzung der Konferenz wieder aufgenommen. Dr. Simons entwickelte in längeren Ausführungen die Ein⸗ ſprüche. Zuletzt wurde das Protokoll von Reichskanzler Feh⸗ renbach und Miniſter Dr. Simons kurz vor neun Uhr unterzeichnet. Damit iſt die Konferenz beendet. Rückreiſe der deutſchen Anterhändler. Berlin, 17. Juli.(Priv. Tel.) Wie die Berliner Morgen⸗ lätter aus Spa melden, werden die deutſchen und alliierten Delegationen am Samstag aus Spa abreiſen. Stinnes und Wiedfeld ſind bereits am Freitag vor der Unter⸗ zeichnung des Kohlenabkommens abgereiſt. Biftere Enttäuſchung in Deutſchland. JBerlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Unterzeichnung des Kohlenabkommens und der Schluß der Spaer Konferenz wird von der Berliner Preſſe mit müder Apathie hingenommen. Es iſt bezeichnend, daß ſelbſt der „Vorwärts“ ſchreibt:„Betrachtet man die Zugeſtändniſſe der deutſchen Delegation vom Standpunkt unſerer Leiſtungs⸗ fähigteit und unſerer tatſächlichen bisherigen Leiſtungen, ſo findet man ſie allerdings beängſtigend hoch. Im Verhältnis zu den urſprünglichen Forderungen des Friedens⸗ vertrags von Verſailles erreichen aber die deutſchen Zugeſtänd⸗ niſſe ſozuſagen nur die halbe Höhe der Unmöglichkeit. In Verſailles wurden von uns 20 000 Millionen Tonnen im halben Jahr, in Spa nur 12 Millionen verlangt. In Ver4 hnel.— Ende der Konferenz. ſailles wollte man uns für die Lieferungen gar nichts geben, in Spa bewilligte man uns gegen neue Zugeſtändniſſe ein Almoſen von 50 Papiermark pro Tonne. Nun muß eben ehrlich verſucht werden, ob es ſo geht.“ So iſt die Stimmung, die ſich, wie geſagt, durch die meiſten Betrachtungen zieht. In einem Spaer Telegramm wird allerdings eine Art Profitrechnung aufgemacht. Dort heißt es, wir würden aus dem Ueberſchuß, den wir durch die Bezahlung nach dem Welt⸗ marktpreiſe haben, für ganz Deutſchland Nahrungs⸗ mittel beſchaffen können, welches die Grundlage unſeres Wiederaufbaues ſein ſoll. Es handle ſich um mehr als 754 Millionen Goldmark. Eine neue Konferenz in Genf. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In Spa iſt alles aus und in—3 Wochen wird man ſichſ wieder in Genf zuſammenfinden, um Wieder⸗ gutmachungs⸗ und Wiederaufbaufragen zu be⸗ ſprechen. Hier wird die deutſche Delegation nur noch durch —3 Abgeſandte vertreten ſein. Stinnes und Wiedfeld ſind geſtern abend bereits abgereiſt. Herr Hus iſt am nachmittag im Auto zurückgefahren. Der Reſt der deutſchen Delegation verläßt heute Samstag nachmittag 4 Uhr Spa. der Vormarſch der Auſſen. Vor der Räumung von Warſchau. J Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die polniſche Regierung befindet ſich, wie aus Paris gemeldet wird, in äußerſter Aafregung. Sie bereitet die Räumung Warſchaus vor. Eine neue Reſidenz ſei noch nicht gewählt. Das polniſche Kabinett habe demiſſioniert, im ganzen Lande ſei der Belagerungs⸗ zuſtand verhängt. Der Rat für die Landesverteidigung habe diktatoriſche Vollmachten erhalten. Polen habe in aller Eile die Unabhängigkeit Litauens anerkannt. Nach einer Meldung aus Warſchau hätten die Polen die von Lloyd George aufgeſtellten Bedingungen angenommen. Finnlands Friedensgeneigtheit. Kopenhagen, 16. Juli.(W..) Aus Helſingfors wird ge⸗ meldet: Die finniſche Regierung beſchloß, ſofort nach der Ver⸗ öffentlichung der ruſſiſchen Antwort die Einladung der engliſchen Regierung zur Teilnahme an der internationalen Kon⸗ ferenz in London, auf der der Frieden zwiſchen Rußland und den Randſtaaten hergeſtellt werden ſoll, in entgegenkommendem Sinne zu beantworten. Ferner ernannte die Regierung einen Ver⸗ treter für die Konferenz der Randſtaaten in Riga, ob wohl wahr⸗ ſcheinlich iſt, daß dieſe bis auf weiteres vertagt wird. A Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Dan⸗ ziger Zollbeamten haben an der Danzig⸗polniſchen Grenze ein aus dem Freiſtaat Danzig kommendes polniſches Auto⸗ mobil angehalten, in dem ein Betrag von 375 000 Goldmark efunden wurde. Die Koffer wurden beſchlagnahmt. Die nſaſſen des Autos erklärten, Angeſtellte einer polniſchen Bank in Deutſchland zu ſein und den Auftrag zu haben, das Geld nach Warſchau zu ſchaffen. 82 Jälle ſchwarzer Schmach. Die Ortsgruppe Berlin der Heidelberger Vereinigung Hans Delbrück teilt mit: Seit dem kürzlich veröffentlichten Proteſt des Prinzen Max von Baden ſind 56 weitere Vergehen farbiger franzöſi⸗ ſcher Truppen zu unſerer Kenntnis gekommen, nämlich 41 Fälle von Notzucht, Notzuchtverſuchen und Ueberfällen auf Mädchen und dre drei Vergewaltigungen von Knaben, elf Körperverletzungen, Bedrohungen, Mißhandlungen. Die Geſamtzahl der uns bekannten, von deutſchen Behörden ein⸗ wandfrei feſtgeſtellten Freveltaten ſteigt damit auf zwei⸗ undachtzig. Wir überlaſſen der Oeffentlichkeit das Ur⸗ teil über die franzöſiſchen Verſuche, dieſe ſchändlichen Zu⸗ ſtände abzuleugnen und zu beſchönigen. Deulſchlands Kulkurlaten in den Kolonien. Folgender Auszug aus der Times beleuchtet einmal die ſtändige Behauptung und Lüge unſerer Gegner über die ſo⸗ genannte ſchlechte deutſche Koloniſationsarbeit überaus treff⸗ lich. Es heißt bezüglich des Tanganjika⸗Gebiets und der deutſchen Stadt⸗Anlagen: Wie in Europa haben ſich die Deutſchen als ausgezeichnete Städtebauer erwieſen, ſowohl für Europäer⸗ wie Eingeborenenſtädte. Dar⸗es⸗Salam und Tanga ſind prachtvoll angelegt mit guten öffentlichen Gebäu⸗ den, breiten, ſchattigen Straßen und entzückenden, öffentlichen Gärten. Dasſelbe trifft in einem kleineren Umfang zu für das europäiſche Quartier in Tabora. Ihre Häuſer, beſonders die Beamtenhäuſer können ſich ſehr gut den in den benachbarten engliſchen Gebieten an die Seite ſtellen. Sie ſind ſolid aus Korallenſteinen erbaut; die Räume ſind weit und luftig und haben meiſt breite, gedeckte Verandas. Sie ſind mit dem Erd⸗ geſchoß mehrere Fuß über dem Boden gebaut um die Schlan⸗ gen und Inſekten fern halten zu können. Sie ſind auch all⸗ gemein mit genügendem und guten Waſſer verſehen, de⸗⸗ gleichen mit Baderäumen und Duſchen ſowie mit elektriſchem Licht. Die engliſchen Anfertiger von Stadtplänen können noch viel lernen von den deutſchen Städten in Tanganfika. Die Deutſchen waren ſehr unternehmend in der Entwick⸗ lung der agriculturellen Möglichkeiten dieſer Kolonien und hatten fünf Verſuchsſtationen errichtet mit anerkennens⸗ wertem Erfolg in der Verfolgung der Ziele. 1. Biologiſche und agriculturelle, 2. Tabaksanbau, 3. Viehzucht, 4. Früchte⸗ anbau und 5. noch allgemeine Verſuche. Dies iſt nun in engliſche Hand übergegangen und ſollte ſich von höchſtem Wert für die zukünftigs Entwickelung des Landes erweiſen. E. Sete. mr. 3512. tannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 17. Juli 1920. Ueber Verkehrsmittel wird ausgeführt: Die Deutſchen haben ein ſehr vollſtändiges Eiſenbahnſyſtem angelegt. Vor dem Kriege beſtanden verſchiedene Klein⸗ bahnen nach den Hauptpflanzungen und auch eine Seilbahn von über 5 Meilen Länge, eine von den bemerkenswerteſten Konſtruktionen dieſer Art in der Welt Kaffee wurde mit großem Erfolg an den Hängen des Kilimandſcharo gebaut. Die Bohnen ſollen von einer ausgezeichneten Qualität ſein: außerdem Seidenbaumwolle, Kokosnüſſe, Baumwolle, Reis, Gummi, Siſalhanf, Cearagummi ete. So ſieht alſo die ſchlechte Kulturleiſtung Deutſchlands aus, daß ſie ſelbſt zugeſehen, von uns nur lernen zu können. der Völkerbund. Deutſchlands Julaſſung zum Völkerbund. Rofkerdam, 16. Juli.(W..) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Vicomte Grey ſagte in einer Rede über den Völkerbund, er hätte gehofft, daß die erſte Verſammlung des Völkerbundes einſtimmig beſchließen werde, Deutſchland zum Beitritt einzuladen. Die Haltung der Deutſchen in Spa habe bei ihm, Grey, den Eindruck ge⸗ macht, daß ſie dorthin gegangen ſeien, um die ſchwachen Punkte des Verſailler Vertrages herouszufinden und feſtzu⸗ ſtellen, wie Deutſchland mit einer mögachſt geringen Leiſtung davon kommen könne. Bevor Deutſchland zum Völkerbund zugelaſſen werden könne, müſſe es gezeigt haben, daß es die ehrliche Abſicht habe, den Vertrag zu erfüllen. Be⸗ züglich der Entwaffnung habe es dies nicht getan. Grey meinte indeſſen, ohne den Zutritt Deutſchlands, Ame⸗ rikas und Rußlands könne der Bund auf die Dauer ſeine Ideale nicht verwirklichen. Der franzöſiſche Zwiſchenfall. Die Gärung und Wut gegen unſere Peiniger. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtern abend iſt es wieder zu neuen Vorfällen vor der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft gekommen. Gegen 7 Uhr abends ſammel⸗ ten ſich auf dem Pariſer Platz vor der franzöſiſchen Botſchaft wieder ſtarke Trupps an, unter welchen viele Studenten waren. Die Demonſtranten ſtießen Drohrufe gegen die Mitglieder der franzöſiſchen Botſchaft und Hiſken Frankreich aus und ſangen vaterländiſche Lieder. Die ffiziere und Beamten der Polizei vermochten ſchließlich durch gütliches Zureden die Menge zu zerſtreuen. Der Zwiſchenfall vor der franzöſiſchen Bolſchaft. Beerlin, 16. Juli.(WB.) Den Bemühungen der Polizei iſt es gelungen, den Täter, der die Fahne von der franzöſi⸗ ſchen Geſandtſchaft am 14. Juli herabgeholt hat, zu ermitteln und feſtzunehmen. Der Täter iſt geſtändig. Es handelt ſich um den 21jährigen Montagearbeiter Paul Krzeminski. Die eingehende Vernehmung des Täters iſt noch im Gange. Amerilaniſche Milchkühe für Deulſchland. Berlin, 16. Juli.(WB.) Der deutſche in London, Sthamer, hat heute dem Vorſitzenden des Mari⸗ time Service folgende Note geſandt: Der deutſche Geſchäfts⸗ träger beehrt ſich, dem Vorſitzenden des Maritime Service of the Reparation Commiſſion im Auftrage ſeiner Regierung mizuteilen, daß die amerikaniſche gemeinnützige Geſellſchaft American Dairy Cattle Company in Chicago dem Deutſchen Zentralausſchuß für Auslandshilfe, Rotes Kreuz Berlin, mehrere Tauſend Milchkühe, vermutlich 100 000 Stück, nebſt nötigem Kraftfutter zur Verfügung geſtellt hat, um die drängende Not der Milchverſorgung unterernährter deutſcher Kinder beſonders für den kommenden Winter zu mildern. Deutſchland hat für den Abtransport für Milchkühe, der, um Viehverluſte zu vermeiden, bis zum Winter beendet ſein muß, zu ſorgen. Da die deutſche Regierung keinen geeigneten Schiffsraum zur Durchführung des amerikaniſchen Liebes⸗ werkes beſitzt, bittet Sthamer den Vorſitzenden, den zum Transport der Milchkühe erforderlichen Schiffsraum zur Verfügung zu ſtellen. Da wegen der beſonderen Eigenart des Transports ſich gewiſſe Einbauten auf den Schiffen erforder⸗ lich machen, Sthamer dem Vorſitzenden dankbar wäre, wenn er ihm baldigen Beſcheid zukommen laſſen würde. Deulſches Reich. Abbau der Viehpreiſe? c München, 17. Juli.(Priv. Tel.) Die Anträge Bayerns auf Herab 5 der Viehpreiſe, erhielten die Zu⸗ ſtimmung der Mehrzahl aller Länder, ſodaß ſich der Reichs⸗ rat einer Erniedrigung der Viehpreiſe anſchließen wird. Anwachſen der Erwerbsloſen. EBerlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Vom Reichsarbeitsminiſterium wird mitgeteilt, daß die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen im Reiche weiter gewachſen iſt. Am 10. Juli waren es insgeſamt 312 191 gegen 296 183 am 5. Juli und 270 673 am 1. Juli. Keine Einheitsergebniſſe der Stutigarter Finanzkonferenz. EJ Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Stuttigarter Finanzminiſterkonferenz, an der bekanntlich auch Ba⸗ den beteiligt war, erzählte der ſächſiſche Finanzminiſter einem Mit⸗ arbeiter des„Leipziger Tageblattes“, deſſen Beſitzer er bekanntlich iſt u..:„Auf der Konferenz, an der zum erſten Mal auch ein Ver⸗ treter des preußiſchen Finanzminiſteruims teilnahm, wurden im weſentlichen Maßnahmen beſprochen, welche durch den Ueber⸗ gang der Steuerhoheit von den Ländern auf das Reich zu treffen ſind. In noch höherem Maße als die Länder ſelbſt, werden die Gemeinden durch die Neuregelung des Steuerweſens betroffen werden. Um dieſen 5 helfen, war das Hauptziel der ganzen Konferenz. Von einer Ausfindigmachung neuer Steuern, wie manche Blätter behaupteten, war gar nicht die Rede. Zu poſitiven Ergebniſſen iſt es übrigens nichtgekommen. Es ſtellte ſich heraus, daß die Lage in den Gemeinden Süd⸗ und Norddeutſch⸗ lands ſo verſchieden iſt, daß von einer generellen Ordnung der Dinge über das ganze Reich abgeſehen werden mußte und die Maßnahmen den einzelnen Gemeinden über⸗ laſſen werden. Die weitere Beratung galt der Lage, die durch den Uebergang der Eiſenbahn auf das Reich geſchaffen wurde. Die deutſchen Juden zur Paläſtinafrage. Der Vorſtand des Centralvereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens überſendet uns folgende Erklärung: Die politiſchen Vereinbarungen in San Remo, über Paläſtina haben an der Stellung der überwiegenden Mehrheit der deutſchen Juden im und zum deutſchen Vaterlande nichts geändert. Sie fühlen ſich ſtaatsbürgerlich, kulturell und national wie bisher als Glieder des deutſchen Volkes. Dieſe Tatſache hindert uns nicht aus Juden⸗ und Menſchenpflicht an allen Beſtrebungen mitzuarbeiten, die darauf abzielen, normale, menſchenwürdige Daſeinsbedingungen allerorten und insbeſondere in Paläſtina für alle diejenigen Glaubensgenoſſen zu ſchaffen, die in ihren gegenwärtigen Verhältniſſen nicht leben können. ** lin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtern 0 im Luſtgarten der Zentralverband der eingeſetzt 8 wir Angeſtellten eine Kundgebung für den 6 Uhr La⸗ denſchluß. Die Demonſtranten verſammelten ſich an ſieben verſchiedenen Punkten der Stadt und marſchierten in geſchloſ⸗ ſenem Zuge zum Luſtgarten. Dort wurden von verſchiedenen Tribünen aus die üblichen Anſprachen gehalten. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Beſſerung im Befinden der Kaiſerin hält, wie die„Kreuzzei⸗ tung“ mitzuteilen weiß, an. Ihr r ermög⸗ lichte ihr bereits eine kurze Fahrt im Park. Sie erwartet den Beſuch ihrer Tochter, der Herzogin von Braunſchweig. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Gene⸗ ral Gröner, der derzeitige Verkehrsminiſter, läßt ſoeben eine Schrift erſcheinen:„Der Weltkrieg und ſeine Probleme“, in der ſich der Verfaſſer uneingeſchränkt zur Republik bekennt. Worauf es ankäme, ſei die Einigkeit des deutſchen Volkes zu ſtabiliſieren. Dieſe Aufgabe könne, wie die Dinge liegen, nur die nationale Re⸗ publik erfüllen. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In der verfaſſungsgebenden Verſammlung des Freiſtaates Danzig wurde von dem einzigen polniſchen Mitglied der Verſamm⸗ lung mitgeteilt, daß die Unterſuchung gegen den ſeinerzeit im Korridor verhafteten Dr. Wagner jetzt in Warſchau abge⸗ ſchloſſen ſei. Die Verhandlungen vor dem Kriegsgericht we⸗ gen Spionage würden in den nächſten Tagen ſtattfinden. Im übrigen wurde ein Antrag der deutſchen Partei angenommen, den Staatsrat zu erſuchen, daß die alltierten Vertreter in Warſchau bei der polniſchen Regierung wegen der ſofortigen Freilaſſung des Dr. Wagner nochmals vorſtellig werden. Berlin, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Abtransport ſämtlicher noch in Deutſchland befindlichen ruſſi⸗ ſchen Kriegsgefangenen iſt bereits eingeleitet. Auch die Truppen der ehemaligen Bermontarmee, die nicht als Inter⸗ nierte, ſondern als Gefangene behandelt wurden, werden demnächſt gleichfalls abtransportiert werden. Baden. Der Arbeitsplan des Landlags. X Karlsruhe, 16. Juli. Ueber den Arbeitsplan des Landtages hörten wir aus parlamentariſchen Kreiſ 2, daß in der nächſten Woche, am Donnerstag, nur eine Sitzung ſtattfinden ſoll, die ſich mit dem neuen Landtagswahlgeſetz und einigen kleine⸗ ren Vorlagen befaſſen wird. Der Haushaltausſchuß des Landtags wird in der nächſten Woche den erſten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag beraten. Inwieweit deſſen Behandlung noch vor der Sommerpauſe im Plenum erfolgt, ſteht noch nicht feſt; wahrſcheinlich dürften nur die ee für Perſonalaufwen⸗ dungen erledigt werden Anfang Auguſt wird der 1 ſich bis zum Herbſt vertagen. Die Ausſchüſſe werden wohl ſchon in der zwei⸗ en Hälfte des September zuſammentreten. Im Herbſt müſſen vor allem noch erledigt werden die neue Gemeindeordnung, das Für⸗ ſorgegeſetz für die Gemeindebeamten, das Landwirtſchaftskammer⸗ Neloß die Vollzugsvorſchriften für das Reichsſiedelungsgeſetz und die eviſion der neuen Beſoldungsordnung. Außerdem warten noch einige kleinere Geſetze auf ihre Verabſchiedung. Aus der badiſchen Siedelungs⸗ und Candbank. Harlsruhe, 17. Juli. Der Aufſichtsrat der Bad. Siedelungs⸗ und Landbank teilt mit, daß Regierungsrat Dr. Kampffmeyer auf ſein Amt als Aufſichtsratsvorſitzender verzichtet hat und Direktor Wetterer ſeinen Poſten als Direktor der Bank vorläufig ent⸗ hoben worden iſt. Der ſozd„Volksfreund“ befaßt ſich in einem längeren, offenbar auf amtliches Material geſtützten Artikel mit dem vielfach angegriffenen Hagenſchießunternehmen bei Pforzheim und bemerkt u.., das bisher bekannt gewordene Material über die ſachkundige Prüfung des Unternehmens ſcheine zu beſtätigen, daß bei der geſchäftlichen Leitung des Unternehmens Sachkenntnis und praktiſcher Blick nicht in dem hier Net notwendigem Maße vorhanden ſind. Wenn ſich das Endreſultat der im Gange befind⸗ lichen Prüfung und Unterſuchung nicht ganz erheblich wegen der bisherigen Ergebniſſe zum Beſſeren geſtalten ſollte, ſei mit unan⸗ enehmen Tatſachen zu rechnen. Daß die ſo ziemlich aus ganz ulſchlund e e idden Elemente, die einen Teil der auf Hagenſchieße Beſchäftigren bilden, dem Anſchein und dem Fortſchritt des Untrnehmens nicht gerade förderlich geweeſen ſeien, könne wohl ruhig ausgeſprochen werden. Sie haben, ſo heißt eß weiter, ein etwas ſehr beſchauliches, aber ziemlich wildfreies Leben einge⸗ richtet, bei dem nicht gerade holde Exemplare der Weiblichkeit eine Roll geſpielt haben. Dem Landtag(der einen 5 Unterſuchungsausſchuß 0 in reſtloſer Offenheit volle rae. gegeben werden, ohne Rückſicht auf Perſonen oder Vorgänge.— Der Bad. Beobachter(Ztr.) ſagt in ſeiner kritiſchen Bemerkung, eine För⸗ derung habe der ee durch das Hagenſchießunter⸗ nehmen bis jetzt nicht erfahren. Wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird, iſt Herr Ober⸗ bürgermeiſter a. D. Siegriſt anſtatt des bisherigen ſtellvertr. Aufſichtsralz⸗Worſtzenden errn Dr. Müller zum ſtellvertr. Auf⸗ ſichtsrats⸗Vorſitzendne der Bad. Siedelungs⸗ und Landbank er⸗ nannt worden. Bayern. Das neue bayeriſche Miniſterium. München, 17. Juli.(Priv.⸗Tel.) In der zwoeiten Sitzung des Landtages. wurde Miniſterpräſident pon Kahr als Miniſterpräſident mit 143 Stimmen gegen die Stimmen der geſamten ſozialiſtiſchen Linten wiedergem ählt. Das neue Miniſterium ſetzt ſich zuſammen aus dem Miniſter⸗ präſidenten von Kahr, zasle Miniſter des Aeußeren und des Innern, Kultusminiſter Dr. Matt, Finanzminiſter Dr. Krausneck, Juſtizminiſter Dr. Roth, Handelsminiſter Hamm, Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer und Scozialminiſter Oswald. Braunſchweig. Die Aufgaben der braunſchweigiſchen Verfaſſung. Brauuſchweig. 16. Juli.(W..) In der Landesverſamm⸗ lung leitete Miniſter Oerter die Beratungen des Staatshaushalts durch eine programmatiſche Erklärung ein, wonach das Staatsminiſterium ſich zur ſozialiſtiſchen Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung bekenne. Das Staatsminiſterium werde im Rahmen der Verfaſſung und der Geſetzgebung des Reiches im Freiſtaat Braunſchweig auf verfaſſungsmäßigem Wege folgende Aufgaben zu löſen verſuchen: Umwandlung der Ein⸗ wohnerwehren, der Sicherheitspolizei und der Polizeiorgane zu Einrich⸗ ſtungen zum Schutze des Freiſtaates und des ganzen Volkes, Beſeitigung der bürokratiſchen Staatsverwaltung wie der bürokratiſchen Verwaltung in Gemeinde und Kreis, Uebernahme der Verwaltung durch das Volk ſelbſt, Umgeſtaltung der Stadt⸗, Gemeinde⸗ und Kreisordnung, Ausbau der Ge⸗ meinde⸗ und Kreisbertretungen zu vollen Selbſtverwaltungskörpern, die zugleich Wirtſchaftskörper werden, Ausſchaltung äller perſönlichen und kapi⸗ taliſtiſchen Intereſſen bet der Verwertung und Ausnützung der Staats⸗ ländereien, Forſten, Bergwerke uſw., Erwerb der in Braunſchweig gelege⸗ nen Kohlenbergwerke für die Allgemeinheit, ebenſo der Kaliwerke, ferner der Elektrizitätswerke, der induſtriellen Betriebe und der Verkehrsanſtalten, geſetzliche Regelung des Wohnungsweſens durch den Staat, Sicherung der Ernährung des Volkes durch Regelung des Anbaues der landwirtſchaft⸗ lichen Produkte, Viehhaltung für die Bedürfniſſe der Allgemeinheit, Ab⸗ lieferungspflicht aller landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe an Gemeinde und Kreis, Durchführung der Trennung von Kirche und Staat nach den Richt⸗ linien des Reiches, Schaffung einer Staats⸗ und Einheitsſchule, Beſeitigung der Klaſſenjuſtig, vorbildliche Regelung der Arbeitsverhältniſſe in den Staatsbetrieben, ſtaatliche Regelung des geſamten Wohlfahrtsweſens, der Armenpflege und des Geſundheitsweſens. Deulſ ch⸗Oeſterreich. Die öſterreichiſche Perſonalſtener. Wien, 16. Juli.(W..) Der Finanzausſchuß beriet über die Per⸗ ſonalſteuernovelle und ſetzte das ſteuerfreiee Exiſtenz⸗ minimum auf 8400 Kronen feſt, das iſt das Fünffache des bis⸗ herigen Satzes von 1600 Kronen. Demgemäß wird bei einem Einkommen bis 60 000 Kronen der bisherige Steuerſatz auf das Fünffache der Steuer⸗ ſkala erhöht. Der Höchſtſatz von 60 Prozent wird bei einem Einkommen von 200 000 Kronen erreicht. Frankreich. Die Meldung von der Dienflzeitreform verfrüht. Paris, 16. Juli.(WB.) Havas. Der Kriegsminiſter er⸗ klärte, die Informationen der Blätter über die Wieder⸗ einführung der 2jährigen Dienſtzeit entſprächen nicht der Wirklichkeit, da die Vorlage noch gar nicht feſt⸗ gelegt ſei. Auskauſch der Nalifikationen vom Frieden von Sk. Germain. aris, 16. Juli.(WB.) Havas meldet: Im Miniſterium des Aeußern fand heute in Gegenwart von Jules Cambon, als Vorſitzenden, der Botſchafter von England und Italien ſomie der alliierten Delegationen der Austauſch der Ratifi⸗ kationen des Friedensvertrages von St. Ger⸗ main ſtatt. Eichhoff unterzeichnete für Oeſter⸗ reich. Hierauf unterzeichneten die ſerbiſche und die tſchecho⸗ ſlowakiſche Delegation das Protokoll über den Schutz der nationalen Minderheiten. Cetzte Meldungen. Hinausſchiebung der Jinanzkonferenz. Spa, 16. Juli.(W..) Wie der Sonderberichterſtatter der Agence Havas meldet, hat die Konferenz an den General⸗ ſekretär des Völkerbundes in London folgendes Telegramm gerichtet: In Anbetracht der in London im Februar getroffe⸗ nen Entſcheidung, wonach der Völkerbundsrat die inter⸗ r Ationale Finanzkonfer enz nach Brüſſel einbe⸗ rufen hat, und unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die genannte Konferenz nicht allenötigen Elemente in ſich ver⸗ einige, um zu dem Ergebnis zu gelangen, für das ſie einberu⸗ fen wurde, bittet die Konferenz den Völkerbundsrat, die Be⸗ rufungen für die genannte Konferenz auf ein Datum nach dem 15. September zu vertagen. Bedingungen für Aeberſchichileiſtung. Gelſenkirchen, 16. Juli.(WB.) Der Reichsverband deut⸗ ſcher Bergbau⸗Angeſtellten erörterte auf ſeinem Bezirkstag in Gelſenkirchen auch die Frage der Ueberarbeit im Berg⸗ bau. Es wurde eine Entſchließung angenommen, worin es heißt: Wir knüpfen an ein weiteres Verfahren von Ueberſchichten folgende Bedingungen: 1. Freilaſ⸗ ſung des Ueberſchichtengeldes von jeglicher Be ſt e u e⸗ rung: 2. Ueberweiſung eines gewiſſen Betrages aus dem Verkaufspreis der Kohlen an die Knappſchaftskaſſe zwecks Aufbeſſerung der kläglichen Penſionen; 3. Sicherſtellung einer beſſeren Ernährungs insbeſondere beſſere Belieferung mit geſundheitlich einwandfreiem Brot. Die erſten ſchlimmen Vorboten. m. Dresden, 17. Juli.(Priv. Tel.) Von amtlicher Seite erfährt die„Kölniſche Zeitung“, daß die ſächſiſſche Indu⸗ ſtrie ſicher zuſammenbrechen wird, wenn infolge der Verbandsforderungen Ruhrkohlen nicht mehr nach Sachſen geliefert werden, da Sachſen von ſeiner Kohle noch an andere beuſche Gebiete abliefern muß. Dabei iſt die Arbeitsloſen⸗ iffer in Sachſen ſchon jetzt höher als in anderen deutſchen Jnduſtriebezirken. Der Aufenthalt in Tirol für Deutſche frei. Berlin, 16. Juli.(WB.) Die öſterreichiſche Geſandtſchaft teilt mit: Auf Einſchreiten des Innsbrucker Vizebürgermei⸗ ſters Rappoldi beſchloß die Tiroler Landesregierung, den Aufenthalt deutſcher Staatsangehöriger in Tirol rei⸗ ugeben und die Dauer des Aufenthalts lediglich von der ang der entſprechenden deutſchen Lebensmittelkarten abhängig zu machen. Ein deutſcher Reiſepaß ſowie ein Sicht⸗ vermerk der Vertretung in Deutſchland bleibt nach wie vor erforderlich. Für den Aufenthalt in den Hotels 725 wie bisher die bei den Filialen der Deutſchen Bank er⸗ hältlichen Gutſcheine mitzubringen. Beſtraſung der Trieriſchen Candeszeitung. Trier, 16. Juli.(WB.) Das franzöſiſche Polizeigericht verurteilte den verantwortlichen Redakteur der„Trieriſchen Landeszeitung“, Dr. Demant, zu 500 Geldſtrafe, weil er eine Meldung aus Schweizer Blättern über franzöſiſche Truppeneinziehungen veröffentlicht hatte, wodurch angeblich die„Geiſter verwirrt“ wurden. Wegen der gleichen Meldung war ſeinerzeit die„Trieriſche Landeszeitung“ auf drei Tage verboten worden. Japaus Floltenbau. Rotterdam, 16. Juli.(W..) Der Nieuwe Rotlerdamſche Cau⸗ rant“ meldet aus Tokio: Im japaniſchen Abgeordnetenhauſe machte der Marineminiſter Mitteilungen über den Flottenbau. Dar⸗ nach kann Japan jährlich zwei Großkampfſchiffe auf Stapel legen. Das gegenwärtige Marinebudget ſieht den Bau von vier Dread⸗ nought, vier lachtkreuzern, zwölf Kreuzern und einer Anzahl kleinerer Schiffe vor. Die Koſten ſollen 480 Millionen Yen be⸗ tragen. Der Marineminiſter betonte, das Flottenprogramm ſei babe keinen beſtimmten Feind gerichtet, ſondern durch die unſu⸗ are Lage Japans notwendig. Die Kämpfe in Syrien. Kairo, 16. Juli.(..) Reuter. Ein Telegramm aus Damaskus vom 12. Juli beſagt: Die franzöſeſchen Trup⸗ pen, die ſich in Zahle konzenkrierten, nahmen die Eiſenbahn⸗ ſtationen von Maalakah und Riak(2) in der Nähe von Zahle. Die in Majdelanger verſammelten ſyriſchen Streitkräfte ſind zum Widerſtand bereit. In Damaskus, wo große Erregung herrſcht halten die Beduinenhäuptlinge Verſammlungen ab. Die Lage gil als ſehr beſorgniserregend. Zur Lage in China. London, 16. Juli.(W..) In Erwiderung einer Anfrage über die Lage in China ſagte Harmsworth im Unter⸗ haus, die diplomatiſchen Korps richteten an den Präſidenten eine Note, die der Hoffnung Ausdruck gibt, daß es möglich ſein werde, den Kampf in Peking ſelbſt zu vermeiden. Au wird die Erwartung ausgedrückt, daß der Präſident in einem Erlaß zum Schutze des Lebens und Eigentums der Ausländer auffordern wird. * München, 16. Juli.(W..) Korreſpondenz Hoffmann. Amtl. eene eeee Negierung für Wönhen ernanu e— 71 dte 1 bevollnächtigte Miniſter ard übergab heute dem Miniſterpräſt abr Beglaubigungsſchreiben. ſterpräſidenten von K 0 ei FH gegsgsgSSSSSGSSE 8 Drrneeereeernr! er⸗ n z⸗ bis⸗ nen 'er⸗ ten r⸗ r⸗ en ſt⸗ N, n i⸗ r⸗ T. E 2 nrndeeeene eeeeeeeeree Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ednstag, den 17. Juli 1920. — — 1 0 17 altet. 3. Seite. Nr. 312. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Bürgermeiſter Ritter eröffnet um.15 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 73 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung rügt Stv. Dreifuß die zu ſpäte Zuſtellung der Vorlagen, die eine genügende Orientierung nicht ermögliche. Bürgermeiſter Rikter ſtellt feſt, daß die Stadtverwaltung ver⸗ pflichtet ſei, die Vorlagen mindeſtens vier Tage vor der Sitzung zu⸗ zuſtellen. Die Verſpätung ſei diesmal durch die zu ſpäte Fertig⸗ ſtellung der Vorlage über die Fürſorge für erholungsbedürftige Kin⸗ der hervorgerufen worden. .Stvy.⸗V. Pfeiffle weiſt darauf hin, daß die nächſte Sitzung jedenfalls erſt im September ſtattfinde. Die Vorlage über die Für⸗ woesd für erholungsbedürftige Kinder mußte deshalb abgewartet erden. Sty. Dreifuß bleibt auf ſeinem Standpunkt beſtehen. Die Vorlagen müßten früher zugeſtellt werden. Erwerbung von Haus- und Ackergrundſtücken kraft Vorkaufs⸗ recht gemäß dem Sperrgeſetz. In Ausübung des geſetzlichen Vorkaufsrechtes ſind nach den Be⸗ ſchlüſſen des Stadtrats zu erwerben: die Aecker Egb. Nr. 10 882, 8 549, 6 851, 6 851a und das Haus Grabenſtraße 13/15. Zur Be⸗ ſtreitung der Kaufgelder und der Koſten werden aus Grundſtocks⸗ mitteln 97 500 mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zur Verfügung geſtellt. Das an der Graben⸗ und Neckarvorlandſtraße gelegene Katzſche Eckhaus ſtößt unmittelbar an das der Stadt gehörige, vom Luiſen⸗ ring nach dem Neckarvorland ſich erſtreckende Anweſen Lgb. Nr. 2468, Luiſenring 44/Neckarvorlandſtraße 11 und 12, das von den Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken für Lager⸗, Magazin⸗ und Werkſtätte zwecke benützt wird. Das Grundſtück Katz würde eine wertvolle Erweiterung des ſtädtiſchen Beſitzes bilden und iſt für die weitere Betriebsentwicklung der Werke ſehr wichtig. Es iſt ſchon vor einigen Jahren der Stadtgemeinde zur Erwerbung angeboten worden; es konnte jedoch damals über den Preis eine Einigung nicht erzielt werden. Der heutige Preis iſt zwar noch höher als der da⸗ mals verlangte und er befindet ſich auch in erheblichem Abſtand von der amtlichen Schätzung mit 52 000 J. Da das Gelände für die Stadt als Angrenzerin einen beſonderen Wert hat und das Anweſen für die ſicher notwendig werdende Erweiterung eines ſtädtiſchen Be⸗ ——5 unbedingt erforderlich iſt, erſcheint der Erwerb empfehlens⸗ Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Seizinger ohne Debatte einſtimmig angenommen. Das Amt des Stellverkreters des Gemeinderichters und Schiedsmannes. Der Stadtrat hat aufgrund des Ortsſtatuts vom 15. Dezember Stadtrechtsrat Glückert anſtelle des verſt. Stadtrechtsrats 8 9 800 zum Stellvertreter des Gemeinderichters auf die Dauer von ahren ernannt. Die Ernennung erliſcht, wenn Glückert aus dem Gemeindedienſte ausſcheiden ſollte. Für die gleiche Zeit und mit gleichem Vorbehalt wurde Glückert zum Stellvertreter des edsmannes in ſtreitigen Rechtsangelegenheiten ernannt. Stv.⸗V. Seizinger ſpricht einige empfehlende Worte. Ohne Debatte einſtimmig angenommen. Erwerbung des Hauſes R4, is für Notwohnungen. Stadtratsbeſchluß: Zum Zwecke der Schaffung weiterer Woh⸗ nungen wird das von dem bisherigen Beſitzer, Architekt Albert Hei⸗ ler, zum Abbruch vorgeſehene Wohnzus k 4, 18 zum Preiſe von 20 000 4 erworben. Das Haus ſoll wieder in Stand geſetzt und es ſollen darin mit einem Aufwand von 120 000 6 Zweizimmer⸗ eingerichtet werden. Zur Beſtreitung des Erwerbs⸗ preiſes, der Kauf⸗ und Baukoſten ſollen 40 000 Grundſtocksmittel und 100 000 Anlehensmittel verwendet werden. Begründung: Rechnet man zu dem Kaufpreis noch die Umbaukoſten mit 120 000, ſo kommen die 6 Wohnungen auf 140 000 zu ſtehen, ſo daß auf jede Wohnung rund 23 300/ ent⸗ fallen. Es iſt dies erheblich weniger, als eine Wohnung in einem Neubau Ien würde(70 bis 80 000). Da nach der Aeußerung der 9 1 05 Sachverſtändigen die gewonnenen Wohnungen noch ſl viele Jahre hinaus benützt werden können, hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, das Grundſtück zu erwerben und den Umbau vorzunehmen. Das künftige Mieterträgnis wird bei Annahme einer zprozentigen Verzinſung einem Kapital von 40 000 entſprechen. Stv.⸗V. Hahn empfiehlt kurz die Vorlage, die einſtimmig ohne Debatte angenommen wird. Satzung über die Tagegelder und Reiſekoſten der Mitglieder ſtädliſcher Kollegien und der ſtädtiſchen Beamten bei auswär · kigen Dienſtgeſchäften. Das Ortsſtatut, das am 1. April 1912 ig Kraft trat. iſt längſt ver⸗ Der Aufwand für Dienſtreiſen iſt ſchon während des Krieges die dlich geſtiegen, weshalb der Stadtrat entſprechend der Teuerung 85 Tage. und Uebernachtungsgelder bei auswärtigen Dienſtgeſchäſs Kri noch während des Kriegs wiederholt erhöhen mußte. Die nach ab tegsende fortgeſetzt ſteigende Teuerung machte im Herbſt 1919 eine i ermalige Erhöhung nötig. Da auch in der die Teuerung 20 mer weiter ſtieg, wurde dem Bürgerausſchuß zur Sitzung am b März 1920 eine neue Satzung über die Tagegelder etc. unter⸗ vdeitet, Der Bürgerausſchuß nahm daran inſofern Aenderungen or, als er den für die Mitglieder des Stadtrats und einzelne Be⸗ amtengruppen beantragten Zuſchlag zu den Einzelvergütungen für ebernachten und Mahlzeiten ablehnte, anderſeits das Recht zur olne der 2. Wagenklaſſe auf alle Beamte ausgedehnt wiſſen wollte. Dieſe Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes und die noch Eiter geſtiegene Teuerung machte eine nochmalige Beratung im tadtrat notwendig, aus der eine neue Faſſung hervorging. Dar⸗ ſtech können bei Dienſtreiſen, die der Stadtrat oder Oberbürgermei⸗ er genehmigt hat, folgende Vergütungen beanſprucht werden: ) für jedes liebernachten mit Frühſtück einſchließlich Bedienungs⸗ gelder 25, b) für jedes infolge der Reiſe außerhalb der Familien⸗ gemeinſchaft oder unter erhöhten Koſten eingenommene Mittageſſen einſchließlich Bedienungsgelder 25 J, c) für jede in gleicher Weiſe ungenommene Abendmahlzeit einſchließlich Bedienungsgelder 25 Al. erden Orte rein ländlichen Charakters beſucht, die nicht als Kur⸗ ſiche ſoder Sommerfriſchen höheren Aufwand bedingen, ſo ermäßigt ich jeder der Anſätze auf 15„. Für Orte mit beſonders teuerer Le⸗ ensführung kann ein Zuſchlag gewährt werden. Andere Auslagen dierden nach dem wirklichen Anfall erſetzt. Für Eiſenbahnfahrten iſt — Benutzung der 2. Wagenklaſſe geſtattet; bei Nachtfahrten kann er Oberbürgermeiſter die Benutzung der 1. Wagenklaſſe einräumen. ſongrwerke dürfen nur in ſparſamer Weiſe benutzt werden; insbe⸗ Audere ſind Autofahrten nur bei dringendem Bedürfnis geſtattet. im übrigen iſt Sparſamkeit geboten. 7 85 Stv.⸗B. Pfeiffle(Soz.) empfiehlt die Vorlage zur Annahme, auch einſtimmig erfolgt. mwandlung einer RNeallehrerſtelle an der Liſelotteſchule in eine Profaſſorenſtelle. R Stadtratsbeſchluß vom 15. April 1920: Zur Umwandlung einer d anlchrerſtelle an der Liſelotteſchule in eine Profeſſorenſtelle wird ͤ Einverſtändnis erklärt. der Vegründung: An der Liſelotteſchule ſind zurzeit, einſchl. vom Bürgerausſchuß am 29. Juli und 3. Oktober 1919 bewillig⸗ ſeſſe folgende etatmäßige Stellen vorgeſehen: 1 Direktor, 16 Pro⸗ arbefen, 3 Reallehrer, 1 Muſiklehrer und 12 Haupt⸗ bzw. Hand⸗ Obelehrerinnen. Der Inhaber einer der Reallehrerſtellen trat am du ktober 1919 in den Ruheſtand. Die Abſicht, ſeine Stelle wieder d rch einen Reallehrer zu beſetzen, hat ſich nicht verwirklichen laſſen, ge trotz zweimaligen Ausſchreibens geeignete Bewerber ſich nicht eſteudet haben. Die Anſtaltsdirektion hat demzufolge den Antrag zeſtellt, die freie Reallehrerſtelle in eine Profeſſorenſtelle umzuwan⸗ Das Unterrichtsminiſterium iſt bereit, dieſem Antrag zu ent⸗ am Freitag, den 16. Juli 1920. ſprechen. Die Umwandlung in eine Profeſſorenſtelle bedingt, wenn ſie nicht mit einem jüngeren Profeſſor beſetzt werden ſollte, höhere Aufwendungen für Gehalt und Wohnungsgeld— im Mittelſatz etwa 1200 M.—, die von der Stadtgemeinde zu zwei Drittel und von der Staatskaſſe zu einem Drittel zu tragen ſind. Anderſeits kommt der ſtädtiſche Zuſchuß an den Reallehrer mit 520 M. in Wegfall; die Profeſſoren beziehen keine Zuſchüſſe. Die Vorlage wird nach kurzer empfehlender Begründung durch Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) einſtimmig angenommen. Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zur Einrichtung weiterer Not⸗ wohnungen durch die Stadt und zur Gewährung von Beihilfen bei der Beſchaffung ſolcher Wohnungen weitere Anlehensmittel in Höhe von bis zu 3 Millionen Mark zu verwenden. Gleichzeitig werden zur Gewährung von Geldentſchädigungen für das Frei⸗ ——2 von Wohnungen aus Anlehensmitteln 500 000 M. bereit⸗ geſtellt. Stv.⸗3r Nol!(Ztr.) bemerkt, daß die Wohnungsfrage eine der ſchwierigſten Fragen iſt. Bisher iſt es noch nicht gelungen, der Wohnungsnot Herr zu werden. Ob es mit der neuen Vorlage ge⸗ ſchieht, iſt fraglich. Mit dem vielen Reden iſt nicht gebaut worden, es fehlte die Tat. Es iſt nicht möglich, daß die Genoſſenſchaften die Wohnungsfrage löſen können. Die Staht wird noch viele Mittel aufwenden müſſen. Der Stadtverordnetenvorſtand tritt für Annahme der Vorlage ein. Str. Seibold führt die Wohnungsnot auf den Stillſtand der Bautätigkeit während des Krieges zurück und ve eiſt ſodann auf das ſtatiſtiſche Material der Denkſchrift. Zur Behebung der Wohnungsnot gibt es nur ein Mittel und das iſt der Beginn der Bautätigkeit. Hierzu fehlt es aber an Geld. Die vom Reich gewähr⸗ ten Beihilfen ſind ſo gering, daß ſie keinen Anreiz zum Vauen geben. Iſt die finanzielle Frage gelöſt, ſo geſtaltet ſich auch die Bautätigkeit reger. 625 Wohnungen werden bis Ende dieſes Jahres noch erſtellt. Mannheim maorſchiert in dieſer Beziehung an der Spitze der deutſchen Städte. Bei der Abgabe von Wohnräumen, ſei es in einer Villa, ſei es in einem anderen Haus, ſtoßt man ſtets auf Widerſtand, wie man überhaupt ſowohl dem Wohnungs⸗ amt wie der Wohnungskontrolle nur wenig entgegenkommt. Der größte Teil der Anklagen gegen das Wohnungsamt und deſſen Be⸗ amte, die der Redner in Schutz nimmt, ſind ungerechtfertigt.(Beif.) Stv. Krug(Soz.) beleuchtet die Frage der Wohnungsnot vom Standpunkt der Wohnungspolitik aus und bemerkt, daß man den Beamten und Angeſtellten des Wohnungsamts zur Pflicht machen muß, daß ſie die Wohnungsfrage als eine Kulturfrage in einer ſo peinlich korrekten Art behandeln, daß keine Beſchwerden aufkommen können. Die Beamten des Wohnungsamts gehören mit autoritativen Befugniſſen ausgeſtattet, damit das Einbauen und die Abgabe von Notwohnungen nicht von Monat zu Monat hinaus⸗ geſchoben werden kann. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen führt Redner einen Fall an, wo eine 10köpfige Familie in einem Zimmer zuſammengepfercht iſt. Der Stadtverordnete appelliert an diejenigen, die Räume abgeben können, dieſe freiwillig an die Woh⸗ nungſuchenden abzutreten. Die Grenadierkaſerne ſollte mehr zu Woh⸗ nungszwecken ausgeſtattet ſein. Mit Baurat Platz iſt man nicht zu⸗ frieden geweſen, gegen Str. Seibold wurden ebenfalls Beſchwerden erhoben und kommt ein dritter Beamter, ſo kann es auch dieſer niemand recht machen. Redner tritt für eine Sozialiſierung der 5 ein, damit billigere Wohnungen erſtellt werden önnen. Stv. Wendling(Mietervereinigung) iſt der Anſchaunng, daß die Worte des Stadtrats Seibold tief in die Herzen eingedrungen und wert ſind, irs Land hinausgetragen zu werden. Die Not der Wohnungſuchenden, insbeſoadere der Auslandsdeutſchen, iſt ſehr groß. Bei 3 und 4 Zimmerwohnungen iſt es außerordentlich hart, Nebenräume abzugeben. Jedenfalls ſollte man zuerſt bei den großen Wohnungen anfangen. Redner wundert ſich, daß damit nicht ſchon vor einem Jahr der Anfang gemacht wurde. Was die Vergütung für die Freimachung von Wohnungen anbelangt, ſo kann man dem zuſtimmen. Das Wohnungsamt ſelbſt hat einen ſehr ſchwierigen Standpunkt; es verfährt jedoch insgerechter Weiſe. Vor der An⸗ wendung allzu großer Schärfe des Wohnungsamts warnt Redner. Schärfe iſt da angebracht, wo man das Wohnungsamt hintergeht. Das Schieben von Wohnungen iſt zu beſtrafen. Man müſſe ſich auch gegen die unerhörten Mietſteigerungen wenden. In den L⸗Quadraten koſte eine Wohnung 9000., in der Oſtſtadt ſogar 10 000 M. Bauen iſt das einzige Mittel, um aus der Miſere herauszukommen. Stv. Perrey(deutſchnat.) glaubt, daß man mit den bewillig⸗ ten Mitteln einige Hundert Wohnungen errichten kann. Zu der Tätigkeit des Wohnungsamts kann man volles Vertrauen haben; es faßt mit aller Energie zu. Seine Beamten ſetzen ſich aus Ver⸗ tretern aller Parteien zuſammen. Was die Erfaſſung der großen Häuſer zur Abgabe von Notwohnungen betrifft, ſo macht Redner verſchiedene Ausführungen vom Standpunkt des Technikers aus. Die Abgabe von Räumen hängt vor allem von dem Bau des Hauſes ab. Stv. Horſt(U. S..) erklärt namens ſeiner Fraktion die An⸗ nahme des erſten Teils der Vorlage. Den zweiten Teil derſelben lehnt ſeine Fraktion jedoch ab. Er erklärt ſein Einverſtändnis da⸗ mit, daß die Beamten des Wohnungsamtes mit diktatoriſcher Ge⸗ walt ausgeſtattet werden. Wie gegen das Wohnungsamt, ſo iſt auch gegen das Mieteinigungsamt ein Unwillen bei der hieſigen Bevölke⸗ rung. Es liegt dies nicht an den Aemtern, ſondern an den diesbezgl. geſetzlichen Verordnungen. Es muß begrüßt werden, daß die Stadt zur Erſtellung von Neubauten übergeht. Es kann nichts anderes helfen, als eine planmäßige Neubautätigkeit. Ueberall ſei Gelände für Neubauten, ſo in der Hindenburgallee und dem langen Rötter⸗ gebiet. Auch Feudenheim muß mit Neubauten bedacht werden. Die Mietsſteuer lehnt ſeine Fraktion grundſätzlich ab. Einer Vergütung für die Freimachung von Wohnungen— den 2. Teil der Vorlage— widerſetze ſich ſeine Fraktion, weil ſie in dieſem Vorſchlag einen Kulturrückſchritt erblicke, der zur Perſchlechterung der Wohnungs⸗ verhältniſſe führe. Der zweite Teil führt auch zur Beſchränkung der Freizügigkeit. Stv. Kaiſer(Ztr.) tritt gleichfalls in längeren Ausführungen für die Behebung der Wohnungsnot ein. Das Reich muß unbe⸗ dingt eingreifen und die Laſten auf das ganze Land verteilen. Die Stadtverwaltung muß mit allem Nachdruck an die Regierungen herantreten, damit die ganze Wohnungsfrage in andere Bahnen ge⸗ lenkt wird. Die Stadt kann auch nur in beſchränktem Umfang bauen, denn ſchließlich muß man die Schulden doch auch bezahlen. Solange wir noch gepumpt erhalten, können wir ja noch bauen. Es iſt zweckmäßig, die Mietsſteuer im ganzen Reiche erheben zu laſſen, damit alle davon betroffen werden. Die Neubauten ſollten in der Stadt, in den vorhandenen Lücken, erſtellt werden. Von den Vororten würden viele infolge des hohen Tarifs der Straßenbahn wieder nach der Stadt ziehen, wenn ſie eine Wohnung be⸗ ämen. Stv. Dr. Wittſack(ODeutſchlib.) erklärt, daß ſeine Fraktion für die Vorlage ſtimme und bemerkt: Man muß in verſöhnlichem Ton an der Löſung der Wohnungsfrage mitarbeiten. Deshalb be⸗ dauere er den zeitweiſe gehäſſigen Ton des Redners der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion. Wenn man ſich lediglich auf die Tätigkeit der Stadt verlaſſe, ſo iſt der Wohnungsmangel noch lange nicht be⸗ hoben. Vielmehr müſſen die Privatarchitekten in weiteſtem Umfang zur Mitarbeit herangezogen werden. Stv. Dr. Moekel(Zentr.) erſucht um Einleitung geeigneter Schritte beim badiſchen Landtag, um dem Wohnungselend energiſch zu begegnen. Freigabe des Baumaterials iſt vor allem erforderlich. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) macht auf den Zeitpunkt auf⸗ merkſam, wo die Wechſel präſentiert und die Schulden bezahlt wer⸗ den müſſen. Er hofft, daß das Reich einen Teil dieſer Auslagen übernimmt. Die Städte können dafür nicht aufkommen. Es iſt eine Bankerottspolitik, zu der wir gezwungen ſind infolge der Notlage der Zeit. Der Redner ſprach ſodann ſeine Freude darüber aus, daß aus allen Reden eine gewiſſe Dankespflicht gegen⸗ über dem Wohnungsamt und deſſen Beamten, die ihre Pflicht und Schuldigkeit voll getan, herausgeklungen hat. Man wolle die Arbeit des Wohnungsamtes nicht erſchweren, deshalb ſtimme ſeine Fraktion auch für die Annahme der Vorlage. Stvo. Gremm(3tr.) verlangt vor allem Rückſichtnahme auf die Mannheimer bei der Wohnungszuteilung. Redner bringt einige Fälle von Neckarau zur Sprache, wonach Ausländer, wie Böhmen, bei der Wohnungszuteilung gegenüber Einheimiſchen vorgezogen wurden. In der Luiſenſtraße in Neckarau iſt eine Wohnung von Be⸗ amten vom Wohnungsamt verſchoben worden. Wenn man einen „Freund“ im Stadtrat habe, gehe es ſchon, heiße es in Neckarau. Redner erregt mit ſeinen teilweiſe humoriſtiſch gefärbten Ausfüh⸗ rungen anhaltende Heiterkeit. Stv.⸗V. Seizinger(.S..) begründet den ablehnenden Standpunkt ſeiner Fraktion gegenüber dem 2. Teil der Vorlage wie gegen die Mietsſteuer. Schon im letzten Jahre habe ſeine Frak⸗ tien die Freigabe der Grenadierkaſerne zu Wohnzwecken verlangt. Stv. Zimmermann(Soz.) hat das Empfinden, daß in der Bevölkerung die Meinung vorherrſche, daß das Wohnungsamt nicht ganz korrekt verfahre. Dieſer Eindruck wird noch verſtärkt, wenn man tagtäglich mit den Wohnungſuchenden verkehrt. Redner tadelt, daß von 200 geſchloſſenen Wirtſchaften erſt 28 für Wohnungen um⸗ gewandelt ſind. Das Mißtrauen gegen das Wohnungsamt wird nur dann beſeitigt, wen es ſeine Maßnahmen wie die Anordnungen des Arbeitsminiſteriums ſchärfer auffaßt und ſchärfer zur Anwen⸗ dung bringt. Bisher aber wurden die Erlaſſe des Arbeitsminiſte⸗ riums viel zu lax gehandhabt. Gegen die Gewährung einer Prämie wendet ſich ſeine Fraktion, da dies praktiſch bedeutungslos iſt. Seine 75 ſehe auch in den Maßnahmen des Wohnungsamts kein deal. Stv. Schlier(Ztr.) ſtellt feſt, daß eine große Anzahl von Notwohnungen nicht ausgebaut werden konnten, weil ſie nach ihrer ganzen Beſchaffenheit für Wohnzwecke nicht geeignet waren. Die Prämie ſei hauptſächlich für Kriegerswitwen beſtimmt, die gerne aufs Land hinausziehen möchten. Mit einigermaßen gutem Willen könne man der Vorlage getroſt zuſtimmen. Str. Seibold behandelte in ſeinen Ausführungen zunächſt die verſchiedenen Einwände gegen den 2. Teil der ſtädtiſchen Vor⸗ lage und konſtatiert, daß eine große Anzahl kleiner Familien, vor allem aber Kriegerswitwen, recht gerne aufs Land hinausziehen möchten, wenn ſie die Mittel dazu hätten. Da will nun die Prämie helfend eingreifen und den Leuten die Umzugskoſten vergüten. Eine Vermehrung des Elends iſt abſolut nicht beabſichtigt. Das Gegenteil iſt zutreffend. Die Grenadierkaſerne konnte man trotz aller Bemühungen für Wohnzwecke nicht erhalten. Was die Baracken anbelangt, ſo ſind dieſelben in ihrem Unterbau bereits verfault. Ihre Errichtung erfordert einen Aufwand von 30 Millionen Mark. Und dann habe man nichts halbes und nichts ganzes. Auch herrſcht gegen die Baracken ein gewiſſes Vorurteil. Niemand will gerne hinausziehen. Redner hätte gewünſcht, daß der ganze Bürgeraus⸗ Gaeß den Vortrag des Hauptmanns Schmude über das Wohn⸗ und iedelungsſyſtem angehört ſie. Das Wohnungsamt hätte recht gerne öfters ſchärfer zugegriffen, wenn es eine geſetzliche Handhabe hätte. Selbſtverſtändlich werden vor allem Neubauten da erſtellt, wo Straßen und Kanäle bereits vorhanden ſind. Mannheim hat bereits 21 Millionen Zuſchüſſe zu den Baukoſten erhalten, Karls⸗ ruhe dagegen nur 4 Millionen. Der Zuzug nach Mannheim iſt ge⸗ ſperrt. Beweiſe über Schiebungen von Wohnungen von Beamten konnten nicht beigebracht werden. Bei näherer Unterſuchung ſind dieſe Beſchwerden hinfällig. Schärfer zufaſſen kann das Wohnungs⸗ amt nicht. Alle Beſchlüſſe des Amtes werden einſtimmig gefaßt. Was die geſchloſſenen Wirtſchaften anbelangt, ſo ſind dieſe tatſächlich nicht leer. Redner ſchließt mit dem Wunſch, daß ſich recht bald die Möglichkeit ergibt, an ein großzügiges Projekt heranzugehen, um die Wohnungsnot zu mildern. Sty. Fraumutſcheller(Ztr.) ſpricht über die Wäſchetrocken⸗ plätze am Neckar. 5 Bei der hierauf vorgenommenen Abſtimmung wird der erf Teil der ſtadträtlichen Vorlage einſtimmig angenommen. Der zweite Teil dagegen, in dem 500 000 M. für die Gewährung von Prämien für Freimachung von Wohnungen verlangt wurde, mit 47 gegen 40 Stimmen abgelehnt. Die beiden ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tionen hatten geſchloſſen dagegen geſtimmt. Der hierauf vorge⸗ ſchlagene Abänderungsantrag, die im 2. Teil der Vorlage vor⸗ geſehenen 500 000 M. zum erſten Teil der Vorlage zuzuſchlagen, wird mit großer Mehrheit angenommen. Dagegen ſtimmten die beiden rechtsſtehenden Fraktionen. Von der Fraktion der U. S. P. war der Antrag eingebracht, die Sitzung zu vertagen. Sty. Dr. Jeſelſohn bemerkt im Gegen⸗ ſatz des Vorſitzenden, daß Punkt 7 der Vorlage, Badiſche Bauſtoff⸗ beſchaffung, G. m. b.., jedenfalls eine längere Debatte zeitigen werde. Darauf wurde die Weiterberatung auf Dienstag nach ⸗ mittag vertagt und die Sitzung um.20 Uhr geſchloſſen. Betrachtungen über die geſtrige Bürgerausſchußitzung. Trotz der tropiſchen Hitze, die geſtern auf der Quadratſtadt laſtete, haben ſich die Stadtväter beinahe vier Stunden über das Mannheimer Wohnungselend unterhalten. Die erſten fünf Punkte der Tagesordnung wurden ohne Deßatte erſedigt. Dann aber brach die Redeflut mit umſo elementarerer Gewalt hervor. lites das Ergebnis der ſtundenlangen Debatten, die das verwickelte Woh⸗ nungsproblem in ſeinen Urſachen und Wirkungen eingehend erör⸗ terten? Der erſte Teil des ſtadträtlichen Antrags, zur Einrich⸗ tung weiterer Notwohnungen durch die Stadt und zur Gewährung von Beihilfen bei der Beſchaffung ſolcher Wohnungen weitere Anlehensmittel in Höhe von bis zu 3 Mill. zu verwenden, wurde einſtimmig angenommen, dagegen der zweite Teil, zur Gewährung von Geldentſchädi⸗ gungen für das Freimachen von Wohnungen aus Anlehensmitteln 500 000 bereitzuſtellen, mit 47 gegen 40 Stim⸗ men abgelehnt. Die beiden ſozialiſtiſchen Parteien ſtimmten ge⸗ ſchloſſen dagegen. Dafür wurde der Antrag der Unabhängigen, die 500 000 4 den 3 Millionen zuzuſchlagen, mit allen gegen die Stim⸗ men der Deutſchliberalen und Deutſchnationalen angenommen. Zur Attacke geblaſen wurde durch den Stv.⸗V. Noll, der ſich bei der Begründung der Vorlage als Fachmann begreiflicher Weiſe auf den Standpunkt ſtellte, daß wir der Wohnungsnot nicht Herr werden, ſolange es nicht möglich iſt, die private Bautätigkeit mit dem Bau von Wohnungen wie vor dem Kriege wieder zu beſchäfti⸗ en, ein Standpunkt, den alle um die Erhaltung des Mittelſtandes eſorgten Kreiſe unbedingt teilen müſſen. Nur der privaten Initia⸗ tive wird es vorbehalten ſein, praktiſch und billig zu bauen. Das private Bauunternehmertum hat vor dem Kriege 95—98 Prozent aller Wohnungen erſtellt. Wenn ſpäter von ſogialdemotraliſcher Seite unter Bezugnahme auf dieſe Feſtſtellung des Herrn Noll ein⸗ gewendet wurde, daß trotzdem ſchon in den letzten Jahren vor dem Kriege Wohnungsmangel beſtand, ſo kann demgegenüber darauf hingewieſen werden, daß die Bautätgikeit vor allen Dignen durch die ſchikanöſen Bauvorſchriften ſehr gehemmt worden iſt. Wer er⸗ innert ſich nicht daran, welche in der Settzeit wie eine Ungeheuerlich⸗ keit anmutenden Schwierigkeiten bei dem Ausbau und der Verwen⸗ dung der Dachgeſchoſſe gemacht wurden. Manche Familie wäre feuhe wenn ſie heute eine Dachwohnung ihr eigen nennen könnte, die rüher höchſtens als Dienſtmädchengelaß oder Rumpelkammer ver⸗ wendet werden durfte. Hätte das private Bauunternehmertum ſ. Zt. die liebevolle Fürſorge erfahren, die man jetzt dem Ausbau von Notwohnungen zuwendet, dann wären in den letzten Jahren vor dem Kriege ſicherlich beträchtlich mehr Häuſer erſtellt worden, als es in der Tat der Fall geweſen iſt. 8 ̃ ̃Ä——..————...—— K——-„-—— .. r ———— —————— — — ——————— 4 7 J. Seike. Nr. 312. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Samstag, den 17. Juli 1920. Nach Herrn Noll nahm Stadtrat Seibold, der Leiter des Wohnungsamtes, das Wort zu längeren Ausführungen, die die ſtadträtliche Vorlage und die Denkſchrift über das Mannheimer Woh⸗ nungsweſen ergänzten, welche den Stadtverordneten in den letzten Tagen zugegangen iſt. Die Rede war zugleich aber auch eine Ver⸗ teidigung gegen die Angriffe, die gegen das Wohnungsamt und die Wohnungskommiſſion ſtändig gerichtet werden. Als Herr Seibold als Nachfolger des Ortsbaurates Platz ſein Amt antrat, da hat er ſicher die Empfindung gehabt, daß er keine leichte Aufgabe übernahm. Inzwiſchen wird er zu der Erkenntnis gekommen ſein, daß es kein dornenvolleres Amt gibt. Zu beneiden iſt er ſicherlich nicht um ſeinen Poſten. Aber ebenſo ſicher iſt, daß die Aeußerung eines Redners das Richtige traf, der da meinte, wenn nach Platz und Sei⸗ hold ein Dritter käme, er würde es auch nicht beſſer machen. Nach Herrn Seibolds Ausführungen haben ſich bis 1. Juli die Verhältniſſe auf dem Mannheimer Wohnungsmarkt weiter verſchlech⸗ tert. Bis zu dieſem Zeitpunkt lagen 2899 dringliche Wohnungs⸗ geſuche, 1834 berechtigte und 1911 rückſtellbare vor. 1062 Reflektan⸗ ten hatten keine ſelbſtändige Wohnung, 649 wohnten in möblierten Zimmern und 1234 wollten heiraten. Für 3143 Familien muß in abſehbarer Zeit eine Wohnung beſchafft werden. 559 Wohnungen werden durch Neubauten frei und 684 durch Ausbau von Dachge⸗ ſchoſſen geſchaffen, ſodaß noch rund 2000 beſchafft werden müſſen. Nach der Meinung des Herrn Seibold gibt es nur ein Mittel zur Linderung der Wohnungsnot: die Neubautäti Je der ſich die bekannten Hinderniſſe: die finanzielle und die Kohlenfrage ent⸗ gegenſtellen. Nach den Ausſichten, die ſich durch die Konferenz in Spa eröffnen, iſt Herr Seibold in der Kohlenfrage nur noch peſſi⸗ Riſtiſcher geſtimmt worden. Die Baukoſtenzuſchüſſe des Reiches haben bisher nicht im Entfernteſten ausgereicht, obwohl die Ge⸗ meinden ungezählte Millionen beigeſteuert haben. Es war der be⸗ kannte Tropfen auf den heißen Stein. In bezug auf die kommende Mietſteuer ſteht Herr Seibold auf dem Standpunkt, daß die⸗ jenigen Gemeinden, die am meiſten unter der Wohnungsnot zu lei⸗ den haben, in erſter Linie das Recht haben, dieſe ſozial gerechteſte Abgabe für ſich allein in Anſpruch zu nehmen. Am 1. Juli waren im ganzen 1291 Notwohnungen fertiggeſtellt und 87 in der Aus⸗ führung begriffen, ferner 130 Wohnungen in Neubauten fertig und 538 in der Ausführung begriffen. Im ganzen werden bis Jahres⸗ ſchluß 625 neue Wohnungen bezogen werden können. Wenn man vergleiche, was in anderen Städten geleiſtet worden iſt, dann könne man ruhig behaupten, daß Mannheim, das für Schaffung von Woh⸗ nungen bisher etwa 23 Millionen Mark ausgegeben hat, mit an der Spitze der deutſchen Städte marſchiert. Das ſei kürzlich auch von einem Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums, der ſämtliche Sied⸗ lungen im Deutſchen Reich beſichtigt hat, unumwunden zugegeben worden. Sehr zu klagen hat Herr Seibold über die unglaubliche Ein⸗ ſichtsloſigkeit aller Bevölkerungskreiſe bei der reſtloſen Erfaſſung von unterbelegten Wohnungen. Es müſſe immer erſt ein dickes Akten⸗ bündel entſtehen, bis etwas erreicht werde. Solange es nicht ge⸗ linge, daß die Bevölkerung mit Wohnungsamt und Wohnungs⸗ kommiſſion Hand in Hand arbeite, würden alle Maßnahmen nur zu einem bedingten Erfolg führen. Herr Seibold richtete deshalb ins⸗ beſondere an die Frauen aller politiſchen Parteien den dringenden Appell, dafür zu ſorgen, daß den amtlichen Stellen etwas mehr Verſtändnis entgegengebracht wird. Bei der Befürwortung der Ge⸗ währung von Geldentſchädigungen zur Freimachung von Wohnungen gab Herr Seibold bekannt, daß ſchon eine ganze Reihe von Geſuchen eingelaufen ſei. Wenn es gelinge,—500 Wohnemgen auf dieſe Weiſe frei zu bekommen, ſo habe man die Pflicht, ſich dieſes Mittels zu bedienen. Die Stadt Frankfurt hoffe 9000 Woh⸗ nungen durch Zuſammenlegung frei zu bekommen. Bei der Ver ⸗ teidigung des Wohnungsamtes gegen die Angriffe denen es ſtändig ausgeſetzt iſt, wies Herr Seibold darauf hin, daß viel zu wenig bedacht werde, daß das Wohnungsamt nur vorberei⸗ tende, die Wohnungskommiſſion dagegen ausführende Inſtanz iſt, die nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen handle. Andere Anklagen richteten ſich gegen die Entſcheidungen des Mieteinigungsamtes, die unanfechtbar ſeien. Mit Entſchiedenheit verwahrte ſich Herr Seibold gen die Behauptung, daß das Perſonal des Wohnungsamtes Be⸗ ſtechungen zugänglich ſei. Dann ergriff der Mehrheitsſozialiſt Krug das Wort. Er —— nahezu eine Stunde, eine unglaubliche Zumutung an die Zu⸗ örerſchaft, zumal man ſich am Schluß dieſer langatmigen Aus⸗ führungen ſagen mußte, daß ſie weiter nichts als eine unfruchtbare Kritik waren. Auf wirklich durchgreifende poſitive Vorſchläge hat man vergeblich gewartet. Bei der Würdigung der Tätigkeit des Wohnungsamtes meinte der Redner, man wolle den Beamten und Angeſtellten des Amtes zur Pflicht machen, die Geſchäfte in einer ſo peinlichen und korrekten Art zu erledigen, daß unter keinen Um⸗ ſtänden Beſchwerden vorkommen, daß aber andererſeits mit aller Strenge und Rückſichtsloſigkeit vorgegangen wird, wenn ſich Be⸗ ſchwerden als begründet erweiſen. Nach der Auffaſſung weiter Kreiſe beſitze das Wohnungsamt entweder zu wenia Energie und Autorität, oder die Abgabepflichtigen einen viel zu weiten Spiel⸗ raum im Beſchwerderecht. Herr Krug glaubt, daß Beides zutrifft. Hier müſſe unter allen Umſtänden Remedur geſchaffen werden. Es ſei der Ausbruch von Epidemien zu befürchten, wenn ſich die Zuſtände im Mannheimer Wohnungsweſen nicht bald beſſerten, Dieſe Epidemien würden dann auch nicht vor den Wohnungen derer Halt machen, welche in der Lage ſind, Wohnräume abzugeben. Ein Mittel zur Linderung der Not ſieht Herr Krug in der ſchleu⸗ nigſten Ueberlaſſung der Kaſernen und der Baracken des Ge⸗ fangenenlagers. enn Herr Krug bei der Beſprechung der Unter⸗ laſſungsſünden der Vergangenheit die Frage aufwarf, warum im Ronzert zum Beſten der Mannheimer Kinderhilfe. Der vom Ausſchuß für Volksmuſikpflegeiveranſtal⸗ tete Volksliederabend Berliner Kinder war um ſo begrüßenswerter, als er gewiſſen muſikaliſchen Kreiſen, die in Ver⸗ kennung ſeines kulturellen Wertes den Schulgeſang ſo gerne mit dem Tone vornehmer Herablaſſung behandeln, vielleicht ein gerechteres Werturteil verſchaffte. Wer den Leipziger Thomanerchor, denBBerliner und den Regensburger Domchor und den Chor der Städt. Zentral⸗ ſingſchule in München zu hören Gelegenheit hatte, wird erſtaunt ge⸗ weſen ſein, wie viel mit kultivierten Kinderſtimmen zu er⸗ reichen iſt. In unſerer badiſchen 0 6 ſpielt im Gegenſatz zu Bayern, Sachſen und neuerdings auch Preußen der Geſangsunter⸗ richt immer noch zu ſehr eine Aſchenbrödelrolle. Es fehlt auch in Mannheim an geeigneten Räumen, ausreichenden Lehrmitteln, an der rechten Würdigung ſeitens des Elternhauſes und damit auch der Schüler, Uebelſtände, die auch das beſte Lehrgeſchick nicht ganz zu überbrücken vermag. In Berlin finden im Zirkus Buſch regel⸗ mäßig ſolche Produktlonen wie die geſtrige ſtatt, und wer geſtern den herzerquickenden Anblick und den— 5 Genuß miterlebte, wird verſtehen, daß dieſe Veranſtaltungen ſtets ihren begeiſterten Hörerkreis finden, und mancher wird vielleicht im Stillen gewünſcht haben, ſolche Konzerte möchten ſich auch hier in Mannheim ein⸗ — 75 zumal wir im Nibelungenſaal den geeignetſten Raum dafür aben. Was nun die Darbietungen des Berliner Kinderchors, der unter Leitung des Herrn Schwarzmeier und eines anderen nicht genannten Herrn ſtand, vor allem auszeichnete, das war die muſter⸗ hafte Diſziplin, die unerläßliche Grundbedingung jedes Chorge⸗ ſanges, die ſtets edle Tongebung, die auch im Forte nie in den be⸗ berüchtigten eee und im Pianoklang eine ihrer 1 ſchönheiten aufwies, die 5 Vokaliſation, Artikulation, die rhythmiſche Akkurateſſe, ſorgfältige Deklamation, mit der richtigen Unterſcheidung der betonten und unbetonten Silben. Der Text⸗ inhalt gab, wie es ſein ſoll ſtets die erſte u. ſtärkſte Direktive für den muſikaliſchen Ausdruck, Dazu in allen Vorträgen eine erquickende Natürlichkeit und Herzenswärme, welche den jugendlichen Sängern die Herzen im Sturme gewann und die älteren und jugendlichen Hörer,— von denen einige leider nicht die Diſziplin bewieſen wie uUnſere Berliner Gäſte und zur Ordnung gerufen werden mußten— vom erſten bis zum letzten Chore in Bann zu halten wußte. der Reihe der gutgewählten Geſänge, die ſämtliche eine treffliche Durcharbeitung gefunden, gelanglen namentlich Stevenſohns „Veſpergeſang, die mit muſterhafter Ausſprachedeutlichkeit ge⸗ 64 Lithographien, Aus Jahre 1919 nicht mehr gebaut worden iſt, ſo konnte man für dieſe Naivität nur ein Lächeln übrig haben. Herr Krug weiß als ein Mann, der ſich, nach ſeinen Darlegungen zu urteilen, recht intenſid mit dem Wohnungsproblem beſchäftigt, ganz genau, warum im Vorjahre nicht mehr gebaut worden iſt. Er ſoll ſich bei ſeinen Partelfreunden beſchweren. Das iſt die richtige Adreſſe. Und was er nicht weiß, das werden ihm die Mannheimer Architekten ſagen. Wenn Herr Krug meinte, Etagenhäuſer ſollte man nur in un⸗ mittelbarer Nähe der Städte bauen, nicht weit draußen in den Vor⸗ orten, ſo kann man ihm ebenſo beipflichten, wie der Verwerfung des Planes, neben der Cartenſtadt Sechsfamilienhäuſer ohne Garten zu errichten. Das Allheilmittel für die Verbilligung des Bauens ſcheint Herr Krua in der Sozialiſierung der Bauſtoff⸗ induſtrie zu erblicken. Sty. Wendling hat als Mitalied der Wohnungskommiſſion einen genauen Einblick in die Verhältniſſe auf dem Wohnungsmarkt gewinnen können. Auch er mußte beſtätigen, daß hauptſächlich die Frauen ſich hartnäckig gegen die Hergabe von Wohnräumen ſträubten. Warme Worte fand Herr Wendling für die Auslands⸗ deutſchen und Flüchtlinge. Wenn man ſich mit dem Los dieſer Leute intenſiver beſchäftigen würde. dann würde auch die Bereit⸗ willigkeit zunehmen, Wohnräume, die man nicht unbedingt ſelber braucht, abzugeben. Wie heikel die Tätigkeit des Wohnungsamtes iſt, das klang auch aus den kritiſchen Ausführungen des Herrn Wendling heraus. Einerſeits muß das Amt energiſch zugreifen, andererſeits darf es aber auch nicht zu ſcharf vorgehen. Herr Wendling iſt der Ueberzeugung, daß noch genug große Wohnungen vorhanden ſind, die bisher nicht erfaßt wurden. Auch Herr Wend⸗ ling hat gehört, daß allerlei Schiebungen bei der Zuweiſung von Wohnungen vorgekommen ſein ſollen. Es wird geſagt, daß Be⸗ vorzugungen ſtattfinden, daß ſnpäter Angemeldete früher an die Reihe kommen. Derartigen Dingen müſſe nachgegangen werden. Auch Fälle von ungeheuer hohen Mieten werden erzählt. Für eine Wohnung in N 5 ſeien 9000., für eine andere in der Oſtſtadt 10 000 M. gefordert worden. Auffallend war, daß ſich Herr Wend⸗ ling gegen die Bemerkung des Herrn Noll wandte, daß nur das private Bauunternehmertum radikale Abhilfe ſchaffen könne. Herr Wendling bekennt ſich vielmehr zu dem Standpunkt, daß nur durch die Sozialiſierung des Wohnungsweſens eine Um⸗ wälzung berbeigeführt werden könne. Die Schmudeſche Siedelungs⸗ methode ſcheint für den Vorſitzenden der Mietervereinigung das Ei des Kolumbus zu ſein. Wir erkennen das berühmte Ei der Neubau⸗ tätigkeit zu. Sty. Perrey ſtellte ſich als Sprecher der Deutſchnationlen unter dem Eindruck der Ausführungen des Herrn Krug auf den ſehr richtigen Standpunkt, daß das Wohnungsproblem nicht mit langen Reden, ſondern nur durch zweckmäßige Maßnahmen gelöſt werden kann. Er erklärte ſich deshalb mit der Geldentſchädig ng bei der Zuſammenlegung von Wohnungen einverſtanden. Als Mitglied der Wohnungskommiſſion konnte er beſtätigen, daß mit aller Energie zugefaßt wird. Als Techniker hielt es Herr Perrey für ſeine Pflicht, davor zu warnen, die Möglichkeit, die aroßen Wohnungen in Einzelhäuſern zu erfaſſen, zu überſchätzen. Der Grund⸗ riß ſpielt hierbei eine ausſchlaggebende Rolle. Mit Entſchiedenheit ſprach ſich der Redner für die Schaffung einer kommunalen Mietſteuer aus, durch die allein die nötigen Geldmittel beſchafft werden könnten. Der unabhängige Stadtv. Horſt vertrat die Anſicht, daß das Wohnungsamt mehr diktatoriſch bei der Erfaſſung der Wohnungen vorgehen müſſe. Seine Fraktion ſei geyndfätliche Gegnerin der geplanten Mietſteuer, weil ſie nur eine Unterſtützung der Privat kapitaliſten darſtelle. Intereſſant war die Feſtſtellung des Red⸗ ners, daß die durch die Mehrheitsſozialiſten fabrizierten Verord⸗ nungen ſchuld an dem heutigen Wohnungselend ſeien. Beipflichten konnte man der Forderung des Redners, Neubauten in erſter Linie dort zu errichten, wo Straßen und Kanäle bereits vorhanden ſind, Stv. Kaiſer, der Sprecher des Zentrums, ſtellte ſich auf den Standvunkt, daß nur das Reich die Wohnungsnot beſeitigen kann. Die Städte könnten dieſe Laſten unmbalich allein weiter tragen. Die Stadtverwaltung ſollte mit dem Nachdruck bei Reichs⸗ und Londesregierung in dieſem Sinne vorſtellig werden. Die geplante Mietſteuer müſſe unter allen Umſtänden den Gemeinden verbleiben. Vor allem ſollten dieſenigen Orte zu der Steuer herangezogen werden, welche keine Wohnungsnot kennen. Eine Löſung der ganzen Frage könne nur erfolgen, wenn alle Kreiſe zuſammen⸗ arbeiten. Sv. Wittſack erklärte als Sprecher der deutſchliberalen Fraktion ſein Einverſtändnis mit der ſtadträtlichen Vorlage. Mit erfreulicher Entſchiedenheit ſprach ſich der Redner gegen alle Soziali⸗ ſterungspläne aus. Erfreulich war auch, daß er eine Lanze für die private Bautätigkeit brach und ſich dagegen wandte, die reellen Bau⸗ unternehmer mit den Halsabſchgeidern zu identifizieren. Mit Recht meinte er, man ſcheine die gutelf Leiſtungen der privaten Bautätig⸗ keit vor dem Kriege völlig vergeſſen zu haben. Wenn man ſich allein auf die ſtädtiſche Bautätigkeit verlaſſen wolle, dann werde das Woh⸗ nungselend noch jahrelang fortdauern. Er würde es für richtiger halten, Mittel und Wege zur Wiederbelebung der privaten Bact⸗ tätigkeit zu ſuchen. ein Standpunkt, den wir durchaus teilen. Die übrigen Redner konnten nichts weſentlich neues mehr vor⸗ bringen. Einen Ausweg aus der Sackgaſſe kann ja niemand finden. Stadtrat Seibold ſprach das Schlußwort, in dem er ſich vor⸗ nehmlich gegen die Angriffe der Diskuſſionsredner wandte. Et konnte dabei manche Behauptung entkräften. Es war bereits 7 Uhr vorbei, als man zur Abſtimmung ſchritt. Das Ergebnis haben wir einleitend mitgeteilt. Gleichzeitig wurde aber auch beſchloſſen, am kommenden Dienstag den Reſt der Tagesordnung zu erledigen. Von den nicht erledigten Punkten werden ſedenfalls zwei: Badiſche Bau⸗ ſtoffbeſchaffung G. m. b. H. und Fürſorge für erholungsbedürftige Kinder eingehende Debatten hervorrufen. Sch. Verſpätung auf dem Markt anlangten. Da die Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 15. Juli 1920. In die Theaterkommiſſion werden anſtelle des ver⸗ ſtorbenen Landgerichtsrats Dr. Grohe Stadtrat Gulden und an⸗ ſtelle des Stadtverordneten Remmele Stadtrat Kuhlen gewählt. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird der von dieſem Kollegium am 31. März 1919 für die zeichneriſche Aufnahme geſchichtlich wertvoller Bauten in der Stadt Mannheim durch hieſige Privatarchitekten bewilligte Kredit von 30 000 Mark, nachdem die aufgrund des damaligen Tuf⸗ trags genehmigten Arbeiten nunmehr abgeliefert worden ſind auf 40 000 Mark erhöht und zur Fortführung des Aufnahmewerkes ein weiterer Kredit von 70 000 Mark bereitgeſtellt. Dem Fürſorgeamt ſind von„Ungenannt“ zu Gunſten der Armen 100 Mark überwieſen worden, wofür gedankt wird. Aus dem am 17. Juli 1920 zur Verteilung zur Verfügung ſtehenden Zinſenerträgnis der Karl Leoni⸗S u100 an 4 Studierende der Handelshochſchule Studienbeihilfen ver⸗ ehen. Für die Herſtellung der Friedrichſtraße vom bis Waldweg in Neckarau werden die Mittel bewilligt. Vorlage an den Bürgerausſchuß, in der auch gleichzeitig Abweiſung der erhobenen Einſprachen beantragt wird, iſt zur nächſten Sitzung zu erſtatten. Für die Beſeitigung von Hochwaſſerſchäden der ſtädtiſchen Gartenverwaltung, des Hochbauamts und der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung mit Mark 146 644.— werden Anlehensmittel be⸗ willigt. Vorlage an den Bürgerausſchuß hat zu erfolgen. Für 17 freihändige Verkäufe von Grundſtücken und die Zwangsverſteigerung eines Anweſens in der Altſtadt wurde die Prüfung im Sinne des Sperrgeſetzes vom 15. April 1919 vor⸗ genommen. In keinem dieſer Fälle wird ein Anſpruch auf Ueber⸗ tragung des Vorkaufsrechts oder Beteiligung der Stadt bei der Steigerung erhoben. Für 2 Grundſtücke wird auf die Ausübung des der Stadtgemeinde bereits übertragenen Vorkaufsrechts ver⸗ zichtet, nachdem bezüglich der Abtretung der Grundſtücke an die Stadt im Falle des ſpäteren Bedarfs mit den Käufern eine Verein barung getroffen worden iſt. Die Vetterlage. Die Wettergeſtaltung der letzten 8 Tage ſtand unter ſtets wechſelndem Einfluß hohen und niedrigen Druckes. Die von der Landeswetterwarte nach dem gewitter⸗ und niederſchlagsreichen 8. Juli angekündigte Aufheiterung und Erwärmung für die nächſten Tage vollzog ſich unter dem Einfluß eines Hochdruckgebietes, das von Frankreich aus über Deutſchland nach Oſten wanderte. Bet anfangs öſtlichen, ſpäter ſüdlichen Winden herrſchte bis zum 12. trockenes heiteres und ſehr warmes Wetter. Nachdem in der Rheinebene am 10. 24 Grad, am 11. 25 Grd beobachtet worden waren, ſtieg die Temperatur am 12., als der Hochdruckkern im Oſten aigelangt war, auf nuhezu 30 Grad. Inzwiſchen hatte die ſtarke und ungleichmäßige Erwärmung der unteren Luftſchichten umfangreiche Druckſtörungen über Frankreich hervorgerufen. Von dort pflanzken ſie ſich am 12. nach Weſt⸗ und Süddeutſchland fort. Ewa um 8 Uhr abends überſchritt der erſte Gewitterzug das Ober⸗ rheingebict und breitete ſich hauptſächlich über den füdlichen Schwarzwald aus. Breits Stunde ſpäter erreichte eine zweite böenartig ausgebildete Gewitterfront das diesſeitige Rheingebiet zwiſchen Kinzig und Pfinz und pflanzte ſich oſt⸗nordoſtwärts fort. Da eine nennenswerte Abkühlung nicht erfolgte, das Wetter viel⸗ mehr auch am 13. ſtark gewoitterſchwül blieb und dadurch die Druckſtörungen über Deutſchland noch nicht——— werden konnten, wiederholten ſich die Gewitter im Verkauf des Tages, wobei auch die Regenfälle ergiebiger wurden. Faſt zu allen Stun⸗ den kam es an dieſem Tag zu elektriſchen Entladungen, insbeſon⸗ dere am Vormittag. Bemeſſenswert iſt, hiervon der ßte Teil von Nordbaden, ſowie das Bauland und der Taubergrund ver⸗ ſchont blieben. Die enfälle waren dagegen allgemein verbrei⸗ tet; ſie lieferten in Wertheim 6, Königſtuhl 9, Karlsruhe 21, Baden⸗Baden 23 Feldbergerhof 22 Liter für 1 Quadratmeter. Ver⸗ einzelt ſind am 13, auch Hagelſchläge vorgekommen, ſo in Bruchſal, Ubſtadt(Amtsbez. Bruchſal), Willſtätt mitsbezirk Kehl), Oberkirch und Durbach(Amtsbez. Offenburgh). Die folgenden Tage brachten nun Drückverlagerungen, wie ſie bereits vom 10. biß 12. vorkamen. Ein von Weſten in das Feſtland eingedrungenes Hochdruckgebiet wanderte oſtwärts und berurſachte am 14. e und ſtetig zunehmende Er⸗ wärmung.(Rheinebene bis 29 Grad, Hochſchwarzwald über 20 Grad). Die zuerſt wieder über Frankreich aufgetretenen Druck⸗ ſtörungen verurſachten diesmal aber nur lokale Gewitter im Süden, ſonſt äußerte ſich ihr Einfluß nur in vorübergehender ee e Die Wetterkarte bom 18. läßt nun erkennen, daß die nordweſtlichen Luftwirbel weiter nordwärts verdrängt ſind und daß über dem Feſtland der Druck wieder zugenommen hat. Von lokalen Gewitterbildungen abgeſehen, darf daher mit zeit⸗ weiſe heiterem, warmem Wetter gerechnet werden. 10 Den Doktor der Zahnheilkunde beſtand an der Univerſität 95 ürzburg Frln Gerkrud Schlageter, Zahnärztin, Tochter s Hauptlehrers Oxkar Schlageter hier. ch. Dom Hauptmarkk. Auf dem heutigen Markttage wickelte ſich bas Hauptgeſchäft zwiſchen Erzeuger und Händler etwas ſpäter wie Ber üblich ab, da die Fuhrwerke aus der Pfalz alle mit großer Obſtmärkte in Lud⸗ gebenen„Nun reibet euch die Aeuglein wach“,„Der Jäger und die Nixe“,„Ringelreih'n“ von Schotte,„Heimkehr vom Feſte und„Der Jäger aus Kurpfalz“, die auf ſtürmiſches Verlangen zumteil wieder⸗ holt wurden, zu zündender Wirkung. Mit Intereſſe ſah man dem erſten Auftreten unſeres neuen Te⸗ nors, Gunnar Graarud, entgegen. Die Wahl von Schubert⸗ und Brahmsſchen Geſängen bewies einen guten Kunſtgeſchmack, und die war noch entwicklungsfähigen, aber wohlgebildeten Mittel, die be⸗ ſerlte, geſchmackvolle Vortragsweiſe des jungen Schweden, der auch eine ſchöne Bühnenerſcheinung einzuſetzen hat, laſſen uns ſeinem Wirken am hieſigen Nationaltheater und im Konzertſaal mit großen Hoffnungen An dem nicht gerade ſehr bagleen und wenig tonedlen Flügel begleitete Ernſt Toch mit ausgereiftem Verſtändnis. Damit— 5 das humoriſtiſche Element nicht fehle, pendete eine Berliner Lautenſängerin, Frau Margarete Wald⸗ otte, einige in den Rahmen paſſende volkstümliche Lieder, von denen„Ein ſteinalt' Jüngferlein“ und„Schuſters Abendlied“, reizend pointiſiert, den herzlichen Beifall von Jung und Alt fand. Ein ſin⸗ niger Prolog begrüßte unſere Gäſte, die man gerne wieder einmal in Mannheim hören würde. Der Mannheimer Kinderhilfe aber wird hoffentlich eine recht anſehnliche Summe aus dem Rein⸗ erlös des Abends zufließen. Friedrich Mack. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute Samstag, geht zum erſten Male die bekannte Operette„Boc⸗ cacio“ von Franz von Suppe in Szene und wird bis auf wei⸗ teres täglich wiederholt. In den Hauptrollen wirken mit die Damen Berndt, Ethoff, Lauer, Leffler, Neuendorff und die Herren Herold, Beginn der Vorſtellungen: 7% Uhr. 4 Maunheimer Kunſtverein E. B. Neu ausgeſtellt: Nachlaß⸗ ausſtellung Prof. Franz 89 85 München, 2. Teil, 21 Gemälde, Nachlaßausſtellung Emmy Liſ ch ke⸗München, 2. Teil, 10 Oelgemälde, Fried. Bach, Lörrach, 9 Oelgemälde, Elfriede Michel, Berlin⸗Friedenau, 9 Aquarelle, Hermann Kupferſchmid, Karlsruhe, 43 Radierungen, Paul Dahlen, Wiesbaden, ca. 20 Holgſchnitte, Richard Schmitt, Pforzheim, 6 Lithographien, Karkl Oſtertag, Mannheim, 3 Plaſtiken und K. Karcher, Baben⸗Baden, 3 Bronceplaketten. Kleine Mitteilungen. % Badiſche Woche. Ueber die Ausſtellung badiſcher Künſtler, die oleiteeigg mit der 1 Wondcgen 505 i e ſoll, ſind viel⸗ ach irrige Auffaſſungen verbreitet. Es kann ſich nicht um eine Geſamtausſtellung badiſcher Kunſt handeln, wie ſie vielfach man⸗ Kurt, Steinherr, Warbeck. Muſtikaliſche Leitung Max Hellmann. A chem im Zuſammenhang mit der„Badiſchen Woche“ wünſchens⸗ wert erſchienen iſt. Dazu fehlen angeſichts des Zuſtandes, in dem die ſtädtiſche ſich derzeit noch befindet, die Räum⸗ lichkeiten. Man hat ſich daher in dieſem Jahre beſchränken müſſen auf eine Teilausſtellung. Der Theaterkulturverband hat darum die Durchführung eines bereits lange gehegten Ausſtellungsge⸗ dankens wapeſchen 1 Teilausſtellung kann nicht die Geſamt⸗ heit der badiſchen 185 er umfaſſen; ſie iſt weit entfernt, einen ſolchen Anſpruch zu erheben. Sie will lediglich— ſoweit die be⸗ 28 57 äume das zulaſſen— in ihrem Streben verbundene ünſtler und auf dieſe Weiſe ein einigermaßen homogenes Bild geben. Eine neue Verfaſſung der Heidelberger Studenlenſchaft iſt vom Allgemeinen Studentenausſchuß ausgearbeitet worden. Sie wird der jetzt zuſammentretenden allgemeinen Studentenverſamm⸗ lung vorgelegt werden und bedarf, wenn ſie dort Zuſtimmung ge⸗ eg hat, noch der Genehmigung des Senats der Univerſität und es bad. Kultusminiſteriums.— Die Wahlen zum Allge⸗ meinen Studentena usſchuß finden am 20. Juli ſtatt. Es liegen 7 Vorſchlagsliſten vor. vermiſchtes. Weiße Kannibalen am Amazonenſtrom. Noch heutigen Tages bildet das Gebiet am Amazonenſtrom zum Teil ein unbe⸗ kanntes Forſchungsfeld, wie wieder der Verlauf einer amerikani⸗ ſchen Forſchungsexpedition zeigt, die unter ührung des Amazonen⸗ ſtromforſchers Dr. A. Hamilton Rice ein Jahr hindurch im braſi⸗ ianiſchen Staat Para wirkte und über deren Ergebniſſe jetzt nach erfolgter Heimkehr nach Neuyork Einzelheiten bekannt werden. m bemerkenswerteſten iſt, ſo berichten die Münch. N.., die Ent⸗ deckung eines Stammes weißer Indianer, die noch Menſchenfreſſer ſind. Schon 5 früheren Expeditionen hatte Dr. Rice dieſem Stamm nachgeſpürt, ohne ihn antreffen zu können. Dieſe Kanni⸗ balen leben in einem Gebirgsgebiet und ſind in Venezuela, Colum⸗ bien und Braſilien als die gefährlichſten aller im Umkreis des Amazonenſtroms wohnenden Wilden übel berüchtigt. Sie tauchten eines Tages plötzlich bei der am Amazonenſtrom beſchäftigten Expedition am entgegengeſetzten Ufer auf. Eine Verſtändigung mit den Wilden war unmöglich. Dieſe nahmen vielmehr eine drohende Haltung ein und ſuchten ſich, indem ſie ins Waſſer ſprangen, der Expedition zu nähern, worauf die Forſcher von ihren Waffen Ge⸗ brauch machten und damit die Wilden in Schach hielten. Nach Anſicht Rices handelt es ſich um die faſt ganz weißen Kannibalen, die lader nur einmal angetroffen waren, nämlich 1763 von dem 75 ſaeſte Babadilla, der damals dieſe Geblete chenkung wer⸗ 1* 1 21, r. ie * r, Schwierigkeiten der Gegenwart leidlich Samstag, den 17. Juli 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite Nr. 314 wigshafen ſowohl von Händlern wie Erzeugern ziemlich gemieden werden, ſo drohte Ludwigshafen mit einer neuen Sperre des Mann⸗ heimer Marktes. Anſcheinend ſind hier die Obſtpreiſe etwas höher wie drüben. Gemüſe wie Obſt ſind auch heute wieder 7N Insbeſondere fällt die große Menge von Gurken auf, deren Preiſe vom Montag aber wohl eine 50prozentige Ermäßigung erfahren dürften. Der Geſchäftsverkehr des Marktes war angeſichts der reichen Zufuhren ein recht guter, da der Markt bereits um 7 Uhr morgens von den Marktbeſuchern ziemlich ſtark bevölkert war. Vereinsnachrichten. Der Landesverband Badiſcher Uhrmacher hielt ſeinen dies⸗ jährigen Verbandstag im Barbaroſſa in Konſtanz ab. Nach Erſtattung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts, der trotz aller ut abſchließt, gaben die einzelnen Vereine Auskunft über ihre Tätigkeit im verfloſſenen Jahre, woraus zu erkennen war, daß man überall, mict Ausnahme der Stadt Konſtanz, die nur einen einzigen Uhrmacher delegiert hatte, den Zweck der Organiſation und des unbedingt notwendigen des Uhrmachergewerbes erkannt und in dieſem inne auch erſprießliche Arbeit geleiſtet habe. Der Geſchäftsführer des Zentralverbandes W. König⸗Halle gab beachtenswerte Winke und Anregungen für neue Grundlagen zur Berechnung der Re⸗ paraturpreiſe. In einem weiteren eingehenden Vortrag forderte König zum Anſchluß an den Einheitsverband der deutſchen Uhr⸗ Wandelt werden, die macher auf. Zu Punkt 4 der Tagesodnung: Gehilfenlöhne, be⸗ antragte der Schriftführer der Uhrmacherzwangzinnung Mannheim, Fleig, es ſollen die Monatsgehälter in Stundenlöhne umge⸗ eſetzliche Regelung des Krankengeldes und 14tägige Kündigungsfriſt. Es wurde ferner der Anſchluß an den wirtſchaftspolitiſchen Schutzverband empfohlen. Einen Sturm der Entrüſtung rief in der Verſammlung die Mitteilung über die Hal⸗ tung des Finanzminiſters hervor, der verfügt habe, daß die von Gericht und Staatsanwaltſchaften, Steuerbehörden beſchlagnahmten goldenen Herren⸗ und Damenuhren im Wert von etwa 80000 Mk. micht den Uhrmachern, ſondern der badiſchen Beamtenſchaft zuge⸗ wieſen werden. Da bei den immer lauter werdenden Klagen der Beamtenſchaft über ihre ſchlechten Einkommensverhältniſſe nicht ganzunehmen ſei, daß die Leute goldene Uhren im Wert von etwa Uhrmachergewerbe ſchwer geſchädigt. Fart geheuren Andrang zur Folge. — 1000 Mark aufkaufen, ſo habe man den Beamten mit dieſem Ent⸗ gegenkommen den Weg zum unerlaubten Handel gezeigt und das Gegen dieſes Vorgehen ſollte mit allen erlaubten Mitteln Stellung genommen werden. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab die einmütige Wiederwahl der bis⸗ herigen Herren. Als Tagungsort wurde Baden⸗Baden und als Zeit des nächſtjährigen Verbandstages die zweite Hälfte des Juni beſtimmt. Der Verbandstag ſchloß mit einer Rundfahrt auf dem Bodenſee. 2 00 Der Wander, Bereig„Eldorady“— heute Samstag ſein diesjähriges Stiftungsf eſt. Für Unterhaltung, wie Theater, Geſang, Couplets, Akrobatik uſw. iſt beſtens geſorgt.(Weiteres Anzeige.) Die Senkung der Preiſe. K. Ladenburg, 15. Juli. Die hieſigen Kommiſſionen für den Preisabbau ſetzten den Preis für Fenbturto feln auf 20 Mark, für Spätkartoffeln auf 15 Mark feſt. Der Preis für Milch ſoll von.80 Mark auf.50 Mark ermäßigt werden. Es iſt ſonderbar, daß in Miltenberg der Liter Milch für 75 Pfg. abgegeben werden kann und in Ladenburg will man.50 Aig Ein Ei loſted in Miltenberg 80 Pfg., in Ladenburg 2 Mark und noch ehr! Auch für Schuhe, Textilwaren und Möbel ſollen erträg⸗ Were Preiſe feſtgeſetzt werden. Es ſoll ſofort eine Preisprüfungs⸗ ſtelle gebildet werden. Adelsheim, 15. Juli. In Roſenberg fand eine Ver⸗ ſammlung der Grün ernproduzenten gea bei welcher feſtgeſtellt wurde, daß in Mannheim noch viel Grünkern aus der Ernte 1919 lagere und an f noch bei den Nährmittelfabrikanten Grünkernvorräte borhanden find. Die Landwirte werden ermahnt, keine allzugroßen Grünkernmengen herzuſtellen. Der Preis aus ber neuen Ernte ſoll 180 Mark pro Zentner betragen. * Karlsruhe, 17. Juli. Die Stadtverwaltung hat Schritte un⸗ ternommen, um den Milchpreis herabzuſetzen Freiburg, 17. Juli. Eine aus dem Bezirk Freiburg von Ver⸗ tretern des Handelg 1 der Induſtrie beſuchte Beſprechung über den Preisabbau erkläre ſich mit einer Herabſetzung der Preiſe ein⸗ verſtanden. Danach würde der Verbraucherpreis für Milch.80 Mark, für ein Ei 150 M. für Butter 12 M. und für Frü iroffeln 89 Pfg. betragen. Von den Geſchäftsleuten wurde ein Abſchlag bei Eiſenwaren von 530 Proz., bei Aluminium⸗ eſchirren von 35—40 Proz., bei ſonſtigen Haushaltartikeln von —20. und bei Papier⸗ und Schreibwaren von 20 Proz. zu⸗ geſagt.— Der nom Gewerkſchaftskartell und vom Lebensbedürfnis⸗ verein eingerichtete billige Schuhverkauf hatte einen un⸗ Am erſten Tag wurden für über 50 000 M. Schuhe verkauft. * Jell d.., 17, Juli. Der Erzeugerpreis für Butter wurde hier auf 10.50 M. unnd für Milſch auf.20 M. feſtgeſetzt. * Waldshut, 17, Juli. In einer öffentlichen Verſammlung wurde mitgeteilt, daß von heute ab folgende Verhraucherpreiſe en: Milch.30 M. Butter 12 M. Fleiſch7., Wurſt.50 bis .50., Moſtobſt 15 MN., Tafelobſt 25 M, Steinobſt 30., Früh⸗ kartoffeln 18., Spätkartoffeln 15., Sohlen 4 Herren 45., 2 42., Reis 6., Hülſenfrüchte 2 M. und Bier 2 M. ter. Rommunales. SHeidelberg, 16. Juli. Der Stadtkrat ſchlägt vor, den VBaf 1285 ins um 80 Prozent zu erhöhen. Er wird, wenn der Bürgerausſchuß ſeine Zu üe e ibt, künftig 15 Mark für das immer und 80 Pfg. für das ikmeter betragen. Auf dem riedhof im Stadtteil Wieblingen ſoll eine Leichenhalle errichtet werden. Weiter beſtimmte der Stadtra die Mitglieder der Beiräte an der Oberxealſchule und der Höheren Töchterſchule. * Freiburz, 17. Juli. In dankbarer Anerkennung des lehr. 5 ntelangen hervoxragenden Wirkens des Oberbürgermeiſters Dr. Thoma als Bürgermeiſter und Oberbürgermeiſter der Stadt be⸗ oß der Stadtrat, dem Schulhaus in der Oberwiehre den Namen „Emil Thoma⸗Schule“ beizulegen. NANus dem Tande. 8 Heidelberg, 16, Juli. Am Waldrand im Klingenteich“ hat ſich ein 35 bis 40 Jahre alter, noch unbekannter Mann ergängt. — Die 29 Jahre alte Ehefrau eines hieſigen Geſchäfts:nannes durchſchnitt ſich im Schlaßpark die Pulsadern. Sie wurde bewußt⸗ los aufgefunden und dem akademiſchen Krankenhaus lad⸗ — Der Brotpreis wurde nunmeht auf.70 für den 8⸗Pfund⸗ Laib, der Margarinepreis auf 10.40 Mark herabgeſetzt. ch. Adelsheim, 12. Juli. Wegen Vergehen⸗ ranß 8 173 des R. S. G. wurde der Hettinger von hier in das Amtsge⸗ fängnis eingeliefert. ine 19jährige Tochter wurde nach richter⸗ licher Vernehmung wieder freigelaſſen. 5 Ettlingen, 14. Jull. Wie in den Jahren vor dem Kriege zur Zeit der Sommerſonnenwende, ſo ſeierte Ebrn abend die Stu⸗ dentenſchaft der Karlsruher Techniſchen Hoch⸗ ſchule am Bismarcksturme auf der Höhe nördlich unſerer Stadt das Hedächtnis des erſten deutſchen Reichskanzlers Otto von Bis⸗ marck. In langem Fackelzuge waren die Aktiven der Korps, der Vurſchenſchaften, der Landsmannſchaften, der Turnerſchaften, des Schwarzburgbundes, des Akademiſchen Ruderklubs und der Frei⸗ nach dem Turme marſchlert, vor dem dann An⸗ rachen gehalten wurden von ſtud. Hurting Keen Ja 185 kamarcks Gedenken, vom ſtud. Schäſer GBurſchenſchaft „Tuiscenia“) zu Ehren des Gedächtniſſes der 9098 9 0 Angehörigen der Hochſchüle und von Rektor Geh. Hofrat Dr. Paulcke namens des Lehrkörpers der Hochſchule. In ſeiner Anſprache betonte der Nertor, daß auß Mn Naf en len pflichtgemäß gehandelt werde. Darin könnten die en Akademiker dem ganden deut⸗ ſchen Volke Fece Vorbilde dienen. Gemeinſame bam e Lieber verſchönten diß Feier, die vom ſtud. Bromber vom Korps„Friſia“ geleitet würde. B Aus Oberbaden, 15, Jult. Aus der letzten Ziehung der Feg deren ae ſind über 100 000 Mark 75 inne in den Be⸗ irk Meßkirch gefallen.— Auf der Inſel Reichenau wurde für die urch Brandunglück betroffenen Familien A. Dummel, J. Dummel nge vater⸗ und J. Graf eine Sammlung von Haus zu Haus veranſtaltet, die neben Hausgerät die Summe von 4500 Mark erbrachte. X* KHonffanz, 16. Juli. Die hieſige Militärkapelle, die zu dem früher hier garniſonierten Pionierbataillon 313 gehört, wird nun auch nach Neuulm verlegt, wo das Bataillon liegt. Anſtelle dieſer Kapelle kommt diejenige des ehem. bad. Leibgrenadierregi⸗ ments 109 von Karlsruhe, die unter Leitung des Obermuſik⸗ meiſters Bernhagen ſteht, hierher. Pfalz, Heſſen und Umgebung. y Medelsheim(Pfalz), 14. Juli. Ein Raubüberfall wurde auf den Hilfspoſtboten Rebmann verübt, der ſich auf einem Dienſtgang mit der Briefpoſt von Gersheim nach Medels⸗ heim befand. Im Walde hielten ihn plötzlich zwei Stromer mit ſchußfertigen Revolvern an unter der Aufforderung, Geld heraus⸗ zugeben. Der Beamte wurde durchſucht, ein Paket mit Dienſt⸗ papieren riſſen die Räuber auf. Da der Poſtbote weder Geld noch ſonſtige Wertſachen bei ſich trug, ließen ihn die Straßenräuber wieder ſeines Weges weiter gehen. Einer der Täter iſt etwa 35—40 Jahre alt, groß, mit langem ſchwarzem Kopfhaar und ſchwarzem dichten Schnurrbart, er trug einen Pferdegurt ähnlichen Gürtel und Bergſchuhe ſowie abgetragene dunkle Kleidung. Der zweite iſt etwas jünger, ſchlank, dunkelblond, trägt kurzen Schnurrbart, hell⸗ graue Patſchkappe, grünen Drillichrock mit gleicher Hoſe. Da Veide bewaffnet ſind, empfiehlt ſich bei Feſtnahme Vorſicht. VZ3weibrücken, 16. Juli. Als erſtes Opfer des neu er⸗ richteten ſtädt. Badeplatzes fand geſtern nachmittag ein marok⸗ kaniſcher Soldat den Tod des Ertrinkens in der Ab⸗ teilung für Freiſchwimmer. Der Bademeiſter tauchte dem Ver⸗ ſinkenden ſofort nach, doch konnte nur noch die Leiche geborgen werden. Bei den Rettungsverſuchen verlor der Bademeiſter ſeine Brieftaſche mit 100 Mark Inhalt und Ausweispapiere. 8. W. Worms, 14. Juli. Der Streik der Zimmerleute iſt beendet. Es kam ein Vergleich zuſtande, wonach den Zim⸗ merleuten ſeitens der Betongeſchäfte ein Stundenlohn von Mk. 5,85 einſchließlich Geſchirrzulage gewährt wird. Die Zimmermeiſter, die das Geſchirr ſelbſt zu ſtellen haben, zahlen 10 Prozent weniger. Ip. Nierſtein, 11. Juli. Die Einweihung der dreineuen Glocken der Martinskirche fand hier in feierlicher Weiſe ſtatt. Die Glocken wurden mit dem Schiff von Frankenthal aus der Glockengießerei Hamm von Baggermeiſter Joh. Lerch 7. überbracht und vom Ufer aus mit Geſang und Muſik des Poſaunenchors und des Kirchenchors nach der Martinskirche verbracht. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer Schuſter.— Schwer verunglückt iſt der Zimmermeiſter Jak. Phil. Hahn. Als Hahn mit dem Aufhängen der 30 Zentner ſchweren Kirchenglocke beſchäftigt war, ſtürzte er vom Glockenturm herab und erlitt ſchwere Kopf und innere Verletzungen. Der Verunglückte, der beſinnungslos auf dem Unfallplatze liegen blieb, wurde zu ſeinen Angehörigen verbracht. sw. Aus Rheinheſſen, 14. Juli. Nach Verhandlungen zwiſchen den Dreſchmaſchinenbeſitzern und den landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen iſt der Dreſchlohn auf 65 Mk. pro Stunde feſtgeſetzt worden. Der Preis iſt ſomit von 81 65 Mk. herabgeſetzt. Die Preisfeſtſetzung iſt an und für ſich noch ſehr hoch und werden viele Landwirte lieber wieder zu dem„Dreſchflegel greifen. Gerichtszeitung. y Zweibrücken, 12. Juli. Für über 100 000 Mark Waren er⸗ heuteten in drei Einbrüchen zu Kaiſerslautern und Pirmaſens der Seemann Emanuel Jeutter u. der Arbeiter Rudolf Majewski, die zu Pirmaſens bei der Schweſter Hulda Jeutter des Erſtgenannten zu Beſuch geweilt und von dort ihre Verbre rfahtren unternommen hatten. Die Jeutter war in Pirmaſens als Kontoriſtin tätia und ſatte ihrem noch eine längere Zuchthausſtrafe zu verbüßenden ruder zur Flucht aus der Strafanſtalt verholfen, wofür ſie eine Gefängnisſtrafe verbüßt hat. Der entflohene Zuchthäusler ſuchte nun von Ausreiſe nach Amerika zu verſchaffen, was ihm auch gelang. Den ſauptſchlag führte er mit Majewski im Warenhaus Schweriner zu aiſerslautern aus, wo er in Fſtündiger nächtlicher Arbeit Seiden⸗ ſtoffe, Wäſche uſw. im Werte von 66 000 Mark zuſammenpackte und in 4 Koffern fortſchaffte; in Pirmaſens ſtahl er weiter für über 32 000 M. Leder, zertrümmerte eine Schaufenſterſcheibe im Werte von 15 000 Mark und raubte Uhrwaren im Betrag von etwa 3800 Mark. Die Jeutter hatte beide Verbrecher in die Familie ihres Bräutigams zu Pirmaſens eingeführt, wo die Feſtnahme durch zwel Schutzleute erfolgen ſollte. Nur Maſewski konnte ergriffen werden, Jeutter entſprang nach Bedrohung der Poliziſten mit dem Revolver mit einem gewaltigen Satz aus dem zweiten Stock und konnte nicht mehr ermittelt werden. Majewski wurde am Samstag von der Strafkammer Zweibrücken zu 2 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt, die mitangellagte Jeutter von einem Vergehen ver Hehleret freigeſprochen. Sportliche Rundſchau. Wander⸗Ruderſpork. Für die meiſten Ruder⸗Vereine am unteren Neckar ſchließt mit dem Monat Juli die diesjährige Regattatätigkeit ab. Schon nach der Mann⸗ heimer und nach der Heflbronner Regatta haben die Ruder⸗Geſellſchaft bezw. ⸗Klub und Ludwigshafen ihre Mannſchaften aus dem Training ent⸗ laſſen. Damit heginnt nun für die Ruderer als Vorbereitung fürs nächſte Nade und als Erholung nach dem Training die ſchöne Zeit des Wander⸗ uderns. Schon mit den Rennbooten 25 die hieſigen Vereine auch Tourenboote nach Heilbronn geſandt. Ein Doppelzweier der Mann⸗ heimer Rudergeſellſchaft zeigte in Heilbronn am Tage der Regatta ſeine Flagge, ein Riemenzweier vomMannheimer Ruder⸗ Klub u. Heidelberger Ruder⸗Klub, ein Vierer von Lud 6is a daß und weitere Boote pon Amieitia und Geſellſchaft haben im Anſchluß an die Heilbronner Regatta die Fahrt durchs Neckartal gemacht. Begünſtigt vom ſchönſten Sonnenſchein, ging es aus der Heilbronner Schleuſe heraus in den ſtark ſtrömenden Neckar, vorbei an Neckarſulm und in flotter Fahrt die gefährlichen Stromſchnellen von Wimpfen hin⸗ durch, Vom hohen Weſtufer grüßen die alten Türme und Mauern und bald kreten auch auf dem öſtlichen Ufer die Berge an den Fluß heran. Schloß Hornberg, die Minneburg und Zwingenberg mahnen an die alte weſ⸗ wo das Neckartal ein bedeutender Verkehrsweg zum Rhein und nach eſten geweſen iſt. Lautlos gleitet das Boot durch die herrliche Land⸗ ſchaft und, im Schatten grüner Bäume raſtend, genießen die Ruderer die woh 5 70 Ruhe des lieblichen Neckartales. Selbſt der am Dienstag wolkenbruchartig niedergehende Regen ver⸗ mochte 707 Stimmung der Ruderer nicht zu ſtßren, während für die in den verſchiedenen Booten ſteuernden Damen dieſe Himmelsgabe weniger erfreulich war. Aber die Sonne kam bald wieder und um ſo.0 zeigten ſich in der Haxen Luft die Odenwaldberge und die ſtillen Städtchen und Dörfer am Neckarſtrand. Der Dilsberg mit ſeiner Feſte, auf der 4 5 alter Victor Scheffel 0 manche Woche verbrachte, iſt glücklich umſchifft, die Burgen von Neckarſteinach mit dem Schwalbenneſt verſchwinden und ſchon winkt in der Ferne das Heidelberger Schloß. Noch eine gefährliche Stelle bietet der Hackteufel und die alte Heidelberger Brücke, dann geht es wieder hinaus aus den Bergen in die weite Rheinebene, in welcher von der Ferne die ſchwarzen Schornſteine don Mannheim als Zeichen der harrenden Ar⸗ beit winken. Im Bootshaus angelangt, heißt es noch gründlich alles rein machen und nit wehmütigem Blicke werden Boot und Ruder auf ihre Plätze verbracht. Schmerzen auch die ſonnverbrannten Arme und Beine, ſo ſchlietzt für den echten Ruderer doch jede Waſſerfahrt mit dem Wunſche nach baldiger Wiederholung ab. L. Waſſerballſpiel. ———5 Samstag, abends 7 Uhr treffen ſich im Schleuſenkanal an der Pegeluhr der würtkembergiſche Gäumeiſter im Waſſerballſpiel, Schwim⸗ merbund Schwaben Stuttgart, und der Schwimmverein Mannheim zu einem Seſterlegeeeeee Gleichzeitig findet ein Spiel gegen die ſpielſtarke Mannſchaft des Ludwigshafener.⸗Vereins ſtatt. Stuttgart ſpielt am Sonntag in Heidelberg gegen.⸗Berein Nikar um die Kreismeiſterſchaft. Der.⸗Berein Mannheim wird—+ im Schleuſenkanal die in Karlsruhe mit Erfolg gezeigten Rettungs⸗ übungen an Ertrinkenden vorführen. Bei den gerade in Mann⸗ heim durch das Baden in freien Gewäſſern ziemlich häufigen Unglücksfällen dürften dieſe Vorführungen beſonderes Intereſſe finden. Allgemeines. sr. Die Ausſchreibung der Rheiniſchen Sportwoche vom 15. bis 29. Auguſt iſt zetzt bis auf die Deutſchen Meiſterſchaften über 1 und 100 Km. fir Berrfsfahrer am 22. Auguſt erſchienen. Von beſonderem Intereſſe iſt die Radfernfagrt um den Großen Straßenpreis vom Rhein über 3 m. auf der Strecke Köln—Koblenz—Bingen—Koblenz—Köln. Hierzu ſtehen nicht weniger als 30 000 Mark an Preiſen zur Verfügung, wozu no 95— iſt offen für Berufsfahrer und Herrenfahrer. Nach dem Großen Pirmaſens aus durch Einbrüche ſich das nötige Geld zur 2 ch ca. 10 000 Mark von der Induſtrie ſollten. Das 18. und dem Lampion⸗Korſo am 19.— kommt am Freitag, den 20. Auguſt auf der Kölner Radrennbahn neben einigen anderen Rennen die Motorradmeiſterſchaft von Deutſchland über 50 Km. für Maſchinen jeder Stärke zur Entſcheidung. Veranſtalter iſt der Gau IVy des Allgemeinen Automobil⸗Klub. Der Samstag bringt einen Automobil⸗ und Radfahrer⸗Schmuckkorſo u. am Sonntag treffen ſich die beſten deutſchen Berufsfahrer in den Deutſchen Meiſterſchaften. Die Ausſchreibung für dieſen Tag erſcheint ſpäter. Pferdeſport. sr. Neue Rennausſchreibungen. Der Hamburger Sport⸗Klub gibt die Ausſchreibungen für die auf der Borſteler Bahn am 17., 19., 21. und 23. September ſtattfindende Herbſtveranſtaltung bekannt. Für die vier Tage ſtehen 696 000 Mark an Preiſen zur Verfügung. Es kommen an jedem Tage Hindernis⸗ und Flachprüfungen zum Austrag. Die Haupt⸗ nummern bilden Wittenkampf⸗Ausgleich u. Wellingshütteler Ausgleich, je 30 000 Mark, Hammonia⸗Preis(19. September), 100 000 Mark, Stiftungs⸗ preis 35 000 Mark, Großborſteler Herbſtausgleich und Handy Andy⸗Jagd⸗ rennen je 30 000 Mark. sr. Das Jubiläums⸗Meeting zu Horſt⸗Emſcher am 22., 25. und 29. Auguſt bietet den Rennſtällen ein reichhaltiges rogramm. Für die 3 Tage ſtehen nicht weniger als 600 000 Mark an Preiſen zur Fer⸗ fügung. Der Haupttag 25. Auguſt, an dem der Horſter Jubiläums⸗Preis von 15 000 Mark über 2000 Meter und das Horſter Kriterium von 50 000 Mark für Zweijährige zum Austrag kommen. er, Der Kölner Rennverein hat das Rheiniſche Zuchtreunen 1921, die bekannte Zweijährigenprüfung, um 15 000 Mark auf 45 000 Mark erhöht. sr. Jockey Friedrich T. Der im Hanswurſt⸗Jagdrennen am Dienstag in Grunewald mit Ranunkel geſtürzte Jockey Friedrich iſt im Kranken⸗ hauſe ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Aadſpork. sr. Bei den Radrennen zu Kaiſerslautern wurden die Fliegerrennen von Bettinger(Continental⸗Reifen) vor dem Pforzheimer Müller und den Berlinern Rädlitz und Dahnke gewonnen. Den Preis der Pfalz ſicherte mat Meißner⸗Saarbrücken) vor Hellriegel⸗Kaiſerslautern und Kappfer⸗ ainz. sr. Bei den Radrennen zu Mainz bildete die Hauptkonkurrenz der Preis von Wiesbaden für Flieger. Schrage(Continental⸗Keifen) ſiegte hier gegen Schwab, doch entſchädigte ſich Schwab mit Tadewald als Part⸗ ner im Zweiſitzerfahren, in welchem Schrage⸗Peterſell hinter den beiden nur als Zweite einkommen konnten. In den Dauerrennen war der Lokal⸗ matador Würtz gegen die Berliner Jenske und Selle ſiegreich. sr. Saldow ſiegt in Zürich. Bei den Radrennen in Zürich gewann den dritten Lauf des Preis vom Rhein über 30 Km. der Berliner Sal do w Continental⸗Reifen) in 26 Min. 13 Sek. gegen Wißmann, 2 Runden und Humann 4 Runden zurück. Der Schweizer Paul Suter ſtellte in dem Rennen mit 8 Min. 10 Sek. einen neuen—— über 10 Km. auf, ſtürzte jedoch ſpäter, an der Spitze liegend, durch einen Reifenſchaden ſeiner Führungsmaſchine. Audern. sr. Die 10. Verbandsregatta im Sporthafen Mülheim⸗Nuhrort brachte bei Beteiligung von ſännſchen großen Sportpereinen des Weſtens intereſ⸗ und ſpannende Kämpfe. Zunächſt iſt das gute Abſchneiden der tuderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtſportvereins zu erwähnen, weiter die zweimalige Niederlage von Lylsdorf⸗Köln, der ſich in den Einerrennen von Müllendyk⸗Mülheim, bezw. von Müller⸗Düſſeldorf ſchlagen ließ. Den Rhein⸗Vierer gewann Germania⸗Köln in:37 vor Ruhrort und Weſel, während der Klub für Waſſerſport Köln mit dem Verbands⸗Vierer allein über die Bahn ging. Den Akademiker⸗Vierer gewann Rhenus, Bonn vor Münſter. Waſſerſport. sr. Die Münchener Woche wurde auf dem Starnberger See mit der Wettfahrt des Byeriſchen Pacht⸗Klubs fortgeſetzt. Das Wetter war wenig günſtig. Die Inſaſſen zweier nach Schluß der Wettbewerbe kenternden Jollen wurden von ſchnell hinzufahrenden Motorbooten gerettet. Die Fahr⸗ ten nahmen einen glatten Verlauf und brachten nachftehende Reſultate: 6 Meter.⸗Klaſſe„Bayern II“(Hannemann):32:13.— Sonderklaffe: „Föhn“(Baer):26.49.— 45 qm-Kreuzer⸗Klaſſe:„Neck III“(Raſt).2948. — 80 qm⸗Rennklaſſe:„Bummelpapa“(Kürger⸗Berlin):42:48.— Binnen⸗ jollenklaſſe:„Amok“(Sedlmeyer):00:16.— Binnenjollen ⸗Altersklaſſe g0 ader n. Böbnler) 2702 20.— 15 am-Alaſſe„Raer iV⸗(Nippel) 07:45. 8 sr. Segelwettfahrt Mülheim— Düſſeldorf. Bei einer Windſtärke von 1,25 Meter aus Süd⸗Süd⸗Oſt legte„Margret“, konſtruiert, gebaut, ge⸗ trimmt und geſteuert von 91575 Otto Drewitz⸗Berlin, die 55 Km. kange Strecke in 5 St. 33 Min. 38 Sek. als abſolut ſchnellſtes Boot zurück. Schwimmen. sr. Beim nationalen Schwimmſfeſt in Gelſenkirchen ſiegte der Düſſel⸗ dorfer Schwimmklub 1909 in der Sentorbruſtſtaffel überlegen gegen ſchärfſts weſtdeutſche Konkurrenz. Das Waſſerballſpiel Barmen gegen ſum ge⸗ wann Barmen mit:0. Bergſpork. c Erwerbung der Straßburger und Nn Alle hieſigen Alpenfreunde werden mit Freude vernehmen, daß die Mannheim Zudwigshafener Seltion„Pfalzgau“ des Deutſchen u⸗ Oeſterreichiſchen Alpen⸗Vereinz die der Sektion burg ſeither gehörigen Hütten im Rhätikon⸗Gebiet käuflich erworben hat, die ge⸗ räumige faſt neue Straßburger Hütte in hervorragender Lags unterhalb des ſchneebedeckten ee e, ſowie die dem Wege zur erſteren gelegene von Bludenz⸗Brand hequem zu erreichende Ober⸗ 5—92 ütte. Möchte die Erwerbung der Sektion viele nene Freundte Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli. Fegelstatlon vom Datum Rbeln 12.J18. I14. 18..10, l H.. erkungen Sohusterlnsel.88.285.67 Abends a* Sasza. 3 de Seir 1 1 i i e EED„„„„ Vorm. 2 Uhr ˙ 286 200 Machm. 2 Uhr vom Neckar: 2 nannbem 448 4½ 472.81.58.48 Vorm. 7 Uhr Helibronn..0.38.70.85.80.30] Vorm. 7 Uhr Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. Juli: Sonne, warm, vielfach Gewitter. 133 19. Juli: Wolkig, Sonne, warm, ſtrichweiſe Gewitter, windig. 1 55 20. Juli: Heiter, angenehm. 1 7 21. Juli: Wenig verändert. 22. Juli: Sonnig, teils wolkig, warm, ſchwül. 23. Juli: Wolken, Sonne, angenehm, keils ſchwül. 24. Juli: Kaum verändert, ſpäter ſtrichweiſe Gewitter. Wiltterungsberleht. meng kurten N 2. semerkungen Datum mor— 7 Jur NMacht Uter auf 19+ Vind Bewöl⸗ mm Grad 0. Grad C. den am— 8. kung 11. Jull 251[ 16 135— as ein delter üin„„„ 15 10 155 100 166— 29 210—5 17. lul 75750 220 108 45 2. Vährend der Reiſezeil iſt der Mannheimer General-Anzeiger erhältlich in Heidelberg: Bismarckplatz(Riosk „ Baden-Baden: Sofienſtraße 13, „ Kiosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſtehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: rrenfahrer⸗Tag auf der Kölner Radrennbahn am 16., dem Großen Pruntſialſeſt am 17., den Vorkämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft am Mannheim Karlsruhe Schwetzingen G0s 8255 eidelberg Baden Bruchſal eifenburg. C A NN g. Seite. Nr. 312. Maunheimer General· Anzeiger.(Mitag ⸗Ausgabe.) Samstag, den 17. Juſi 1920 Handel und Industrie. Aufhebung der Zwangsbewirtschaftung für Ziegeleierzeugnisse. Auf Anregung des badischen Arbeitsministeriums ist zur Sicherstellung der Ziegeleierzeugnisse, welche für die mit Zu- schüssen des Reichs, des Staats oder der Gemeinden errichteten Bauten(Siedelungsbauten) erforderlich sind, ein Vertrag zwischen der Badischen Baustoffbeschaffung G. m. b. H. und dem Verband badischer Ziegeleibesitzer abgeschlossen worden. Nach dem Vertrag werden 50% derjenigen Ziegeleierzeugnisse, Welche von den badischen Ziegeleiwerken mit den amtlich zu- geteilten Kohlen hergestellt werden, der Badischen Baustoff- beschaffung G. m. b. H. zu angemessenen, im Vertrag näher festgesetzten Preisen geliefert werden. Die vereinbarten Preise erhöhen oder ermäßigen sich, sobald Aenderungen der der- zeitigen Löhne oder der amtlichen Kohlenpreise eintreten. Die Badische Eaustoffbeschaffung verpflichtet sich nach dem Ver- trag, die ihr gelieferten Ziegeleierzeugnisse in erster Linie für Bauten, welche mit Baukostenzuschüssen und Baudarlehen des Reichs, des Staates oder der Gemeinden(Siedelungsbauten) errichtet werden, sodann für öffentliche gemeinnützige Bauten und solche des Staates abzugeben. Da die von dem Badischen Ziegeleibesitzerverband nach dem Vertrag an die Badische Baustoffbeschaffung zu liefernde Menge Ziegeleiwaren den diesjährigen Bedarf der Siedelungsbauten an Ziegeleierzeug- nissen übersteigt, so ist die Fertigstellung der Siede- Iungsbauten bei entsprechender Kohlenlieferung, soweit Ziegeleierzeugnisse in Frage kommen, in diesem Jahre sichergestellt. Ueber eine ähnliche Vereinbarung zwi- schen der Badischen Baustoffbeschaffung G. m. b. H. und dem Verkaufsverein süddeutscher Kalkwerke wegen Lieferung des für die Siedelungsbauten nötigen Kalkes schweben zur Zeit Unterhandlungen. Börsenberichie. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 16. Juli. Drahtb.) Bei bescheidenen Umsätzen bplieb die Grundstimmung fest. Am Montanaktienmarkt stan- den Bochumer im Miſtelpunkt des Interesses, 332 plus 67%. Chemische Th. Goldschmidt erfuhren eine Kurserhöhung von 2 auf 402 und wurden im freien Verkehr bis 406 gesucht, auch zunge Th. Goldschmidt höher, 380, Farbwerke Höchst notier- ten 355, Scheideanstalt 3057. Von sonstigen Industriepapieren wurden Armatur Hilpert mit 149 5, Metall Bingwerke mit 217 4% höher, niedriger stellten sich Daimler-Motoren, 2124(—). Zellstoff Waldhof 32874 bis 326(— 2½). Es notierten ferner: Baug. Hoch- und Tiefbau 136, Elektr. Reiniger, Gebbert und Schall 2194, Vereinigte deutsche Oelfabriken 2297½. Schantung- bahn 676, Schantung Genußscheine 2830. Im freien Verkehr Deutsclie Petroleum 843, Deutsche Erdöl 1605, Ludwig Ganz 23674, Julius Sichel 1280. Berliner Metallbörse vom 16. Juli. Preise für 100 Kg. in Mark: 815—825 13. Juli 16. Juli (ir ba?)? 152²8 1672 Raffinadekupfer(99—99, 30%) 32323 110⁰ 1100—1125 Hüttenweichblei 5„ 475⁵ 47⁵ Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 3—— do. m freien Verkehrj/ 62⁰0 625 Hüttenaluminium(98—990%)„„ 2200—2300 2200 Bankazinniin„4100—4200 4200—4300 Hüttenzinn(9900)— 0 0* 0—— Reinnickel(98—99% 3600—3800 3600—3800 Antimon(Regulus) 55** 725 725 Platten Zinkk 420 430 Silber 8 87⁰ Heuesfe Drahfherichte. Oertliche Höchstpreise für Brotgetreide, Gerste und Hafer für Mannheim. Berlin, 17. Juli.(Eig. Drahtb.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht jetzt die örtlichen Höchstpreise für Brotgetreide, Gerste und Hafer aus der Ernte 1920. Für Mannheim be- Der Höchstpreis für die Tonne Weizen ist 140„ höher und der Höchstpreis für die Tonne Gerste und Hafer ist 50 höher als der Höchstpreis für Roggen. Dingler'sche Maschinenfabrik.-G. Zweibrücken. Der Aufsichtsrat beschloß in seiner am 14. Juli abgehalte- nen Sitzung, der auf den 16. August einzuberufenden General- versammlung die Verteilung des Reingsewinnes von 782 859(502 984 M i..) wie folgt vorzuschlagen: Verteilung von 102% Dividende(69% i..) au die Aktionäre, Zuwei⸗ sung von 80 O00,(200 Oo π an die Sonderrücklage, die da- mit, wie die gesetzliche Rücklage, 1096 des Aktienkapitals er- reicht. Der nach Abzug der Beträge für vertragliche und statuarische Gewinn-Anteile und Beamten-, Arbeiter- und Pen- sionisten-Unterstützungen verbleibende Rest von 288 174 1 (146 09) soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Günstiger Abschluß der Kattowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Berlin, 17. Juli.(Eig. Drahtb.) Die ungeheuren Schwie- rigkeiten, die vom Tage der politischen Umwälzung an sich für die großen Industriewerke namentlich Oberschlesiens er- gaben und die noch heute anhalten, verufsachten, daß in diesem bedeutenden Unternehmen das Geschäftsjahr 1918/19 dividen- denlos abschloß. Der schlechte Geschäftsgang bestand auch noch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1919%0. Die zweite Hälfte brachte jedoch namentlich dadurch, daß die Preise für die Produktion der Gesellschaft den gestiegenen Unkosten angepaßt werden konnten, günstige Ergebnisse, so- daß die Gesellschaft ihren Aktionären die in den Jahren 1917/18 und 1018/16 gezahlte Dividende von 12% wiederum gewähren kann. Außerdem erhalten sie noch einen Bonus, zu welchem jedoch die Mittel nicht dem regulären Betriebsergebnis des ab- gelaufenen Geschäftsjahres entnommen sind. Sie stammen vielmehr aus den Reserven der Gesellschaft, die dadureh zurm Vorschein gekommen sind, daß die früher zu relativ nied- rigem Preise in die Bilanz eingestellten Werte der Materialien und Produkte infolge der allgemeinen Preissteigerung im Be- trieb besonders günstig verwertet werden konnten. Der Be- triebsgewinn für 191% 0 beträgt 19 249 o00 AH, Zinsen und Pro- visionen ergaben 757 o00 A, dagegen erforderten Generalver- waltungskosten 2 168 oο N, Obligationssinzen 189 o A+, Abschreibungen 250 00 A. Es verbleibht ein Reingewinn von 15 149 o00„t, aus dem 12% Dividende und 8,7 Bo- nus zur Verteilung gelangen. Infolge der oben geschilderten Verhöltnisse war ein starker Produktionsrückgang nicht auf- zuhalten, obwohl die Belegschaftszahl recht erheblich zuge- nommen hat. Die Förderung der Steinkohlengruben ist auf 2 675 oο t gesunken, während im vergangenen Jahre noch 3 111 Oo00 t gefördert werden konnten. Von den sonstigen Mit- teilungen des Rechenschaftsberichts der Verwaltung bleibt noch erwähnenswert, daß die im Vorahre begonnenen neuen Grubenanlagen bei Kattowitz und Myslowitz eingestellt werden mußten. Diese Neuanlagen, die zu den heutigen über- triebenen Preisen ausgeführt und naturgemäß zur völligen Be- deutungslosigkeit verurteilt sind, stellen bei Sinken der Kon- junktur eine unerträgliche Belastung der Gesellschaft dar. Wirtschaffliche Rundschau. Post und Sparprämienanleihe. Die Ziehungslisten der Deutschen Parprämienanleibe können hinfort bei sämtlichen trägt der Höchstpreis für Roggen 1300 per Tonne. Postanstalten, auch bei den entferntesten Posthilfa- stellen auf dem Lande, unentgeltlich eingesehen werden; eben- da sind sie auch zu beziehen. Gutachtliche Anhörung bei Steuerstundung. Aus VII- Iingen wird uns von unserem oc-Korrespondenten unterm 16. d. M. gemeldet: Die Schwarzwälder Handelskammer be- schloß, die grundsätzliche gutachtliche Anhörung der Handels- kammern bei allen Anträgen, die an die Steuerbehörden wegen Steuerstundung gestellt werden, zu verlangen. Ferner hielt die Versammlung für dringend geboten, daß alsbald eine Verordnung über ein schiedsgerichtliches Verfahren über Streitigkeiten von Lieferungsverträgen, die durch die veränder- ten wirtschaftlichen Verhältnisse einen veränderten wirtschaft- lichen Inhalt erfahren haben, erlassen wird. Festsetzung des Umrechnungskurses für die Verzollung in den Vereinigten Staaten. Das Schatzamt der Vereinigten Staaten hatte im November v. J. die Entscheidung getroffen, daß für die Umrechnung der Fakturenbeträge zum Zwecke der Verzollung der Devisenkurs am Tage der Ausfuhr gelten soll. Nach einer radiotelegraphischen Mitteilung, die der Deutsch- Amerikanische Wirtschaftsverband in Berlin von seinem New- vorker Vertrauensmann erhalten hat, entschied das Schatzamt in Washington unter Datum des 12. Juli, daß als Umrech- nungskurs für die Zwecke der Verzollung bis zum Cktober d. J. eine feste Parität von.25 Cents für 1 A ansusetzen ist. Der Wert des Dollars wird hiernach bis zum Oktober mit 36.36 als feststehend bestimmt. Maschinenfabrik Eßlingen. Zu der beantragten Kapitals- erhöhung wird mitgeteilt, daß die Gesellschaft hinsiehtlich der Rohstoffversorgung wie auch auf fabrikationstechnischem Ge- biete ein engeres Verhältnis mit emnem rheinischen Hütten- und Walzwerk herbeizuführen beabsichtige. Zu diesem Zwecke sollen die 8 Mill. A neuen Aktien unter Ausschluß des gesetz- lichen Bezugsrechtes der Aktionäre dem betr. Werke über⸗ lassen werden. 5 Neugründung in der Juteindustrie. Aus Düsseldorf wird gemeldet: Mit 2 Mill.„1 Kapital wurde hier die Max Weil..-G. für Jute undSackindustrie eingetragen. Gegenstand ist die Herstellung von Säcken, Decken, Planen und ähnlichen Waren, der Handel mit Jute, mit neuen und ge- brauchten Säcken usw. Abschluß des deutsch- amerikanischen Schiffahrtsabkom- mens. Reuter meldet aus Washington: Die Vorbereitungen zur Uebernahme der früher dem Norddeutschen Lloyd ge- hörenden Schiffahrtsrouten durch die amerikanische Schiff- ſahrt wurde auf einer Konferenz zwischen dem Vorsitzenden des Schiffahrtsamtes und dem Vertreter der U. S. Steomshyp Cy abgeschlossen. Das Schiffahrtsamt übergab der Ge- sellschaft kürzlich 15 vormalige deutsche Schiffe. Der Vor- sitzende des Schiffahrtsamtes betonte, daß es sich um ein rein amerikanisches Unternehmen handle, woran kein deutsches Kapital beteiligt ist. Amerikanische Kohle für Europa. Nach einer Meldung aus Stockholm soll eine Anzahl amerikanischer Kohlenfirmen einen Vorstoß in Skandiravien planen, um England auf dem skandinavischen Markt zu verdrängen. Da England seine Kohlenausfuhr bedeutend einschränkt, ist nach Meinung der Amerikaner der gegenwärtige Zeitpunkt für solche Pläne günstig. Es sollen große Mengen Kohlen nach Skandinavien geschafft und mit großen Leichtern unter die verschiedenen Länder verteilt werden. Geplant sei auch, Danzig und anderte deutsche Gebiete mit amerikanischer Kohle zu versehen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 5, 2. Für das Regimentsſtabsgebäude der Kaſernenneubauten in Ludwigshafen a. Rh. ſollen verdungen werden: a) Erd⸗ und Maurerarbeiten 5 Steinhauerarbeiten, Kunſtſtein⸗ und Plattenlieferungen. 8450 Die Verdingungsanſchlägewerden gegen .50 Mk. für a) und.50 Mk. für b) in der Bauleitung, Bleichſtraße 49, ab⸗ gegeben, woſelbſt Zeichnungen und Be⸗ dingungen einzuſehen ſind. Eröffnung der vorſchriftsmäßig eingereichten Ange⸗ bote findet dort ſtatt am Montag, den 26. Juli, vormittags 11 Uhr. Reichsvermögensamt Kaiſerslautern. 5 Bauleitung Ludwigshafen, Bleichſtraße 49. herzensgu Schwester Tod erlöst. »Statt Karte Todes-Anzeige. Heute vormittag wurde meine liebe Frau, unsere 18 Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Frau Franziska Erles von einem langen, schweren Leiden durch einen saniten 15 MANNTIEIM(S 6, 20), den 16. Juli 1920. Familie Hauptlehrer Erles Architekt Zimmermann, 75 Ingenleur Brown, Hove(Englanch · Einäscherung: Montag, 19. Juli 1920, nachm. 3 Uhr. n1 und geb. Schweis 239 In tieister Trauer: rr 7 5 3 75 155 papierhaus ouis Doerr Leder-Luxuswaren u. Geschenkarüikel Eröffnung des neuen Geschäftslokals im Hause P 6, 1(eidelbergerstrassc) SGiat Rarleu Versteigerung. Im Auftrage des Herrn Reichsbeauf⸗ tragten f. d. Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr, Geſchäftsſtelle Mannheim, ver⸗ ſteigere ich am 8490 Dienstag, den 20. Juli 1920, nachmittags 2½ Uhr, in der„Rhein⸗ und Seehalle“ der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſ. in Mannheim, Rheinkaiſtraße 9, (Haltepunkt der Elektriſchen: Rheinluſt) meiſtbietend gegen Barzahlung: ta. 10000 he Dickrüpen Beſichtigung: 1 halbe Stunde vor Be⸗ ginn der Verſteigerung. Georg Landisittel, Ortsrichter. auußeigen Cheboͤor Mannheim Beilstr. à Montag, den 1 öffentlich verſteigern: Näheres im Termin. Dingler, G 8 1 Oyre Verlobung beehren ſich MNora Fasbendòer 76. Juli— Doffent.Versteigerung.; mittags 12 Uhr werde ich im Börsen⸗ Iokal in Maunhelm, gemäß 8 373.-.., auf Rechnung den es angeht, gegen Barzahlung 98 nimmt noch Kunden an 9 In qnhanenme in und außer dem Hauſe. Angebote unt. C. S. 78 a. (10074 Kg.) 9 8 1 *N 0 Jersdce en gros en detail Aufbewahren! Muſterpaket wird franko und ohne Verbindlichkeit zugeſtellt. Reparaturen ſchnell und billig. Stockfabr. u. Drechslerei ſiebr. Hillenbrand S 2, 7. 1138 Tüchtige Damenschneiderin empftehlt ſich außer dem auſe. 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