boat— — WMittag⸗Ausgabe. 2720.— RXr. 314. Bezugspreiſe: In u. eeee einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ö 22.60 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17890 Kaärlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— annheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzin erſtadt: Kepplerſtr. 42. enhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7948. Draht⸗Adreſſe: en ühr M..—. Poſtbezug viertelfjährl. Geſchäfts:Rebenſtellen in der Uebergang zur Erfüllung. Spa liegt hinter uns. Die Abordnungen von hüben und drüben ſind heimgekehrt. Spa iſt vom 5. bis 16. Juli zu einem feſten Begriff geworden. Wohin man auch hört, überall, von der Rechten bis zur äußerſten Linken(die parteipolitiſche Freude der U. S. P. über die Entwaffnungsforderungen der Entente ändert daran nichts) herrſcht Uebereinſtimmung, daß in Spa diktiert worden iſt. Und derſelben Meinung iſt das neutrale Ausland; ſelbſt einzelne Stimmen der Feinde zeugen davon. Nun geht es an die Erfüllung des Diktats. Die Berichterſtattung im Einzelnen bei den Regierungsſtellen in den nächſten Tagen wird ihr noch vorangehen; dann kommt die techniſche Frage der Durchführung, die Belaſtungsprobe der deutſchen Wirtſchaft. Die Berichterſlattung über Spa. E Berlin, 19. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat geſtern nach der Rückkehr der Miniſter aus 05 pa wieder in Berlin eine Vollſitzung abgehalten. In⸗ deſſen handelte es ſich dabei, wie wir hören, zunächſt nur um informatoriſche Beſprechungen, bei denen in der Hauptſache das für die nächſten 1 feſtgeſetzt wurde. Zwei Tage haben ſich die heimgekehrten Miniſter für die Abfaſ⸗ ung der ſehr umfangreichen Berichte vorbehalten. Am Dienstag abend ſoll dann aber doch ſchon der auswärtige Ausſchuß des Reichstages zuſammentreten. Vor ihm werden die Mitglieder der Delegation ſich zunächſt ausſprechen. Am ittwoch kommt dann der Reichsrat an die Reihe. Die iniſterpräſidenten der einzelnen Länder ſind nach Berlin entboten worden. Am Donnerstag vormittag wird ſich, wie bereits gemeldet, der Reichswirtſchaftsrat mit dem Ergebnis in Spa zu beſchäftigen haben. An eine Ein⸗ berufung des Hauptausſchuſſes des Reichstages ſcheint dem⸗ nach zunächſt noch nicht gedacht zu ſein. Auch über den Zu⸗ ſammentritt des Reichstagsplenums wurde vorläufig noch nichts beſchloſſen. Wahrſcheinlich bleibt es beim 28. Juli. Die Gerüchte von Rücktrittsabſichten des Außenminiſters Simons ſinden keine Beſtätigung, finden auch keinen Glauben. Am Samstag war dann das Gerücht aufgetaucht, err Scholz, der neue Reichswirtſchaftsminiſter, wolle, da er den Abmachungen von Spa nicht beipflichten könne, ſeinen Abſchied nehmen. Im Kabinett hat geſtern Herr Scholz von einer ſolchen Abſicht nichts verraten. Man hält das Gerücht in ſonſt gut unterrichteken Kreiſen nicht für unwahrſcheinlich. Herr Pr. Scholz wird es ja auch ſein, der am Donnerslag vor dem Reichswirtſchaftsrat über die Verhandlungen in Spa richt zu erſtatten haben wird. Von anderer Seite wird dazu noch mitgetellt, daß der Reichskanzler, der zuſammen mit Herrn Dr. Wirth nach Freiburg zur 800 jährigen Jubelfeier ſeiner Heimatſtadt ge⸗ ſahren war, der geſtrigen Kabinettsſitzung nicht beiwohnte. Die Sitzung wurde von Herrn Dr. Heinze geleitet, der dann ſpäter nach Dresden gefahren iſt, und ebenſo wie der Kanzler, heute zurückkehrt. Die hier zurückgebliebenen Miniſter, um das noch hinzuzufügen, billigen durchaus die Maßnahmen ihrer Kollegen, die die Verhandlungen in Spa geführt haben. Amlliche Berichte über die ee in Spa.— lin, 17. Juli.(WB.) Die Konferenz von Sp den 15 G uſtenden der Tagesord folgende Keledigt: die milikäriſche Frage, die Frage der der ugsvergehen und die Kohlenfrage, die Frage r Wieder utmachung konnte nicht mehr behandelt werden. ſcheſten wuürde das Problem gelöſt, das noch vor die Gemüter am heftigſten bewegte, nämlich die Keſtrafung der Deutſchen, welche wegen Vergehen gegen die ˖ n Kaegeln angeſchuldigt waren. Hier iſt es einer gemiſch⸗ lun ommiſſion von Sachverſtändigen in kürzeſter Jeit ge⸗ ungen, eine Verſtändigung über die einzuſchlagende Methode Fe erzielen. ätte man in der Frage der Entwaffnung efeutſchlands 0 ſeiner Kohlenlieferungen an die Allfierten unen ähnlichen Weg eingeſchlagen, ſo würde man ſich Zeit nd Kraft erſpart haben. Leider wurden in beiden Fragen f 8 Verhandlungen mit einem Verhör der angeklagten deut⸗ Gben Regierung begonnen und mit einer einſeitigen ˖ utſcheidung geſchloſſen. Die deutſchen Gegengründe konn⸗ wermicht mit der nötigen Ausführlichkeit zu Gehör gebracht mörden. Das Verhandeln im Plenum machte eine geſchäfts⸗ äßige Erledigung unmöglich. Wenn man auch die ſchwierige Lage der Alliierten an⸗ G Ikennt, die immer erſt unter ſich einig werden mußten, um daeutſchland eine Antwort zu geben, und von dieſer Antwort jann kaum wieder abgehen konnten, und wenn man die Ab⸗ icht der Alltierten zugibt, Deutſchland entgegenzukommen, bleiben die von der deutſchen Delegation unterſchriebenen rotokolle doch eine außerordentlich ſchwere Belaſtung ſeres innerpolitiſchen und wirtſchaftlichen dabene Sie erhalten einen beſonders gehäſſigen Charakter beiden Fa 2 2 3 Jällen ihre Entſcheidung uns aufzuzwingen. dunmerhen enthalten enen Euſcelbungen nicht * Nachteile für Deutſchland. lichredie militäriſche Entſcheidung läßt uns die Mög⸗ täriſeit, die Ruhe im Induſtriegebiet, nötigenfalls durch mili⸗ Friſche Machtmittel, aufrecht zu erhalten. Sie verlängert die reſten für die Entwaffnung und die Herabſetzung der Hee⸗ desſtirte um weitere—6 niſatz eutſchen Heeres in mehreren Punkten eine beſſere Orga⸗ des dan, Das Kohlenquantum wird nach dem Beſchluß lich Wi gutmachungsausſchuſſes über die Höhe der monat⸗ Mille Kohlenlieferungen vorläufig von 2,4 Millionen auf 2 Ausſenen Tonnen herabgeſeßt. Es ergibt ſich ferner die ten ſuct den Ausfall an Ruhrkohle, der durch die vereinbar⸗ mit ieferungen 470 2 durch eine Mehrbelieferung Auß oberſchleſiſcher Kohle einigermaßen zu mildern. miſferdem wird für Oberſchleſſen eine beſondere Kohlenkom⸗ Weten in der Deutſchland als Mitglied ver⸗ dem der e ch, daß die Alliierten es für nötig befunden haben, in ſei nate. Auch gibt ſie dem Reſt P u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erf ſauſt beſchränkte Ausgaben od. f. veitei 5 Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. A— Mkk., Stellengeſ. u. N 20% Nachl., Uhr. 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Die von den Alliierten mit großem Nachdruck verlangte Unterzeichnung der Klauſel, daß im Falle nicht genügender Kohlenlieferung ſofort das Ruhrgebiet beſetzt werden könne, hat die deutſche Delegation abgelehnt; das Abkommen wurde unter Ausſchluß dieſer Klauſel unter⸗ zeichnet. Da im Laufe der Verhandlungen die Stellung der deutſchen Delegierten ſich der normalen Stellung immer mehr näherte, wenn ſie ſie auch noch keineswegs erreichte, iſt zu hoffen, daß die Frage der ee in enf von vornherein in weniger mißtrauiſchem Geiſte ver⸗ handelt wird als die Vorgänger in Spa. Simons beim Reichspräſidenten. Berlin, 18. Juli.(WB.) Der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen Dr. Simons hat ſich nach der Rückkehr von Spa vom Bahnhof aus zum Reichspräſidenten zum Vor⸗ trag begeben. Später ſprach der Vizekanzler, Juſtizminiſter Dr. Heinze, beim Reichspräſidenten vor. Hus fügt ſich der Entſcheidung in Spa. Berlin, 17. Juli.(WB.) Reichstagsabgeordneter Huse widerſpricht der der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung, daß er oſtentativ zum Proteſt gegen die Entſcheidung der Regierungsvertreter von Spa abgereiſt ſei. Seine Miſſion als Sachverſtändiger war ſerledigt. Er hege die volle Ueberzeugung, daß die Regierung nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen entſchieden habe, was er unbeſchadet ſeiner eigenen materiellen Meinung und ſeiner Auffaſſung vom Parteiſtand⸗ punkt aus zu beachten habe. Die deulſche Meinung über Spa. Die deutſchen Sonntagsblätter nehmen zum Abſchluß der Konferenz und ihrem Ergebnis 199 Stellung. Die Blätter der Linken(demokratiſcher und ſozialiſtiſcher Rich⸗ tung) ſtellen dabei die Knales beſonders heraus, ohne ihrer — werden zu können. Nü i Auffaſſ bei den nationalen und rechtsgerichteten Blättern. 100 ſchreibt die Tägliche Rundſchau: Es wäre un⸗ ſinnig, wollte man ſelbſt unter Berückſichtigung der unge⸗ heuren Schwierigkeiten, vor denen unſere Delegation in Spa Se hat, verkennen, daß der Verlauf der Konferenz von a bei uns im Volke keinen guten Eindruck hinter⸗ laſſen hat. Gewiß, der Einmarſch iſt für heute und morgen vermieden, aber, wenn er ſtattgefunden hätte, ſo wäre das ein Bruch des Friedensvertrages durch den Verband geweſen, und die Frage bleibt offen, ob die Stellung des Verbandes l bei einem Einmarſch vorteilhafter geworden wäre. Dabei iſt nicht zu verkennen, daß trotz der Laſten, die wir heute auf unſere Schultern genommen haben, in abſehbarer Zeit mit erechnet werden muß, denn die Mög⸗ lichkeiten der Erfüllung des Vertrages von Spa ſind außer⸗ ordentlich gering und ſtehen nur auf dem Papier. Das Berliner Tageblatt ſchreibt: Auf Grund alter Erfahrungen iſt man zu Vertrauen und guten Erwar⸗ tungen für die Jukunft nicht geſtimmt. Immerhin, wir müſſen uns ſagen, daß Dr. Simons bei ſeinen Begegnungen und Geſprächen Beobachtungen gemacht haben konnte, die uns noch nicht zugänglich ſind. Kreuzzeitung: Wir können es wohl begreiflich finden, daß der Kanzler und Dr. Simons dieſen Vorbehalt in bezug auf Artikel 7 gemacht haben, um ſo wenigſtens dem feinde eine neue rechtliche Unterlage für neue Gewalttätig⸗ keiten vorzuenthalten. Wir geben auch zu, daß es bei der in Spa herrſchenden Stimmung und Verhandlungsweiſe unſe⸗ rer Gegner kaum möglich geweſen ſein 9 einen for⸗ mellen Einſpru Aben jede weitere Beſetzung deut⸗ ſcher Gebiete einzulegen. Aber einmal werden wir uns doch de dieſem Entſchluſſe aufraffen müſſen, denn ſonſt dauert er Krieg im Frieden ack inninitum. Vorwärts: Die Nichtunterzeichnung war eine letzte Karte, die nur geſpielt werden durfte, wenn ſie ſtach, d.., wenn ſie zur Fortführung der Verhandlungen auf anderer rundlage,— aber zur Beſetzung des Rührgebiets führte. Die deutſchen ertreter in Spa waren von einem Erfolge der Nichtunterzeichnung nicht, ſie waren vielmehr von ſeinem Gegenteil überzeugt. 7 Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt, in Spa ſei ein Er⸗ folg erzielt worden; bei Abbruch der Verhandlungen wären automatiſch die zweifellos unerfüllbaren Be ingun des Friedensvertrages in— getreten. Der Erfolg von Spa beweiſe, daß der Verſailler Vertrag eine lebendige Materie „die durch Verhandlungen geformt(5) werden könne. Die Germania meint, die nach unten eilende Kurve der internationalen Stellung Deutſchlands habe zum erſten⸗ mal wieder eine beſcheidene Wendung nach oben genommen. In der Freiheit heißt es: Die deutſchen Bergarbeiter ſollen nun die Ausführung des Abkommens möglich machen und zu gleicher Zeit die Kohlenmenge erzeugen, die notwen⸗ dig ſei, um die deutſche Wirtſchaft in Gang zu halten. Das roletariat verlange aber, daß die Kohlenproduktion und die übrigen dazu reifen Zweige der Volkswirtſchaft ſoziali⸗ ſiert würden. Franzöſiſche Stimmen. Paris, 18. Juli. Die franzöſiſche Preſſe iſt mit dem Ergebnis der 1. in Spa nicht ganz zufrieden. Faſt alle Blätter ſtellen mit Bedauern 705 daß deren Hauptthema, die Frage der deutſchen Entſchädigungsſumme, nicht einmal angeſchnitten wurde. Es paßt ihnen offenbar auch nicht, daß die Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und verbündeten Sachverſtändigen auf neu⸗ tralem Boden ſtattfänden. Das Blatt fragt aber, ob nicht etwa Hlond George Urheber dieſes Vorſchlages geweſen ſei. üchterner und realiſtiſcher iſt die Der Matin ſagt, es ſei keine Geſundung de sdeutſchen Wech⸗ ſelkurſes möglich, wenn die deutſche Schuld und ihre Abtragung nicht geregelt würden. Der Figaro iſt der Anſicht, Lloyd George ſtand in Spa immer an erſter Stelle, er behielt ſich das Verdienſt jedes kräftigen Auftre⸗ tens und jeder Mäßigung vor. Seine Haltung war oft irreführend. Es ſcheine auch, als ob gerade Frankreich die Koſten einiger Zuge⸗ ſtändniſſe Lloyds Georges tragen müſſe. Die„Humanite“ meint, Frankreich habe zugeſtanden, daß es die deutſchen Kohlen zum internationalen Marktpreiſe bezahle und nicht mehr zum Förderungspreiſe bei der Grube. Daß bedeute eine Preisverdoppelung. Das ſei die Bilanz von Spa. Beſonders zufrieden ſcheint das„Petit Journal“, denn 16 Berichterſtatter in Spa ſagt: Die Deutſchen kamen mit großen länen und Hoffnungen und gingen mit einem unbeſtreitbaren Mißerfolg. Sie würden eine Enttäuſchung empfinden, deren Echo man noch lange hören werde. Saint Brige ſagt im„Journall, es werde noch viel ge⸗ ſchehen, bevor die Frage der Entſchädigungg auf dem Papier ge⸗ regelt ſei. Die Konferenz in Spa verließ den Weg der raſchen Flüſſigmachung, und das ſei am meiſten zu bedauern. Millerand über den Sieg in Spa. Paris, 18. Juli.(WB.) Millerand hat nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Spa die franzöſiſchen Journaliſten empfangen und ihnen erklärt, die Konferenz von Spa bedeute den Beginn der Ausführung des Friedensvertrages von Verſailles. Er lobte den guten Willen aller alliierten Dele⸗ gierten, beſonders aber des Grafen Sforza. Als er London zum erſten Mal von der Beſetzung des Ruhrgebietes geſpro⸗ chen habe, habe er keinen Erfolg gehabt. In San Remo ſei es ihm gelungen, den Grundſatz zur Annahme zu bringen. In Boulogne ſei man einig geworden über die Art der Zwangsmaßnahmen, und in Spa endlich habe man Genaueres präziſtert. Feſtigkeit ſei notwendig. Das hindere aber nicht, daß die Alliierten bei mehreren Fra⸗ gen einen verſöhnlichen Geiſt gegenüber Deutſchland gezeigt hätten. Es ſei in Spa manchmal zu recht lebhaften Erörte⸗ rungen zwiſchen den Alliierten gekommen, aber vor den Deutſchen habe man ſich immer mit der Einheitsfront gezeigt. Engliſche Stimmen. Amſterdam, 18. Juli.(W..) Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt: Die Deutſchen haben die Forderungen der Alliierten auf Lieferung von zwei Millionen Tonnen Kohlen monatlich angenom⸗ men. Die Bedingung iſt den Deutſchen von den Alliierten aufge⸗ zwungen worden, könne aber die tatſächliche wirtſchaftliche Lage nicht ändern. Das Bedauerlichſte bei allen bisherigen Konferenzen war, daß die alliierten Staatsmänner ihr Augenmerk nur auf die ihnen aus dem Friedensvertrag zuſtehenden Rechte werfen, ohne dabei die wirtſchaftlichen Tatſachen zu beachten. Wenn die Ententepolitiker Deutſchland eine große Menge Kohlen abzu⸗ liefern zwingen, ſo wird die deutſche In duſtrie nicht in der Lage ſein, ihre Produktion derart zu geſtalten, daß ſie eine große Entſchädigungsſumme aufbringen kann. Wenn die Entente deutſche Kohlen fordert, ſo hat Deutſchland noch lange nicht die Mittel, ſeine unterernährten, entkräfteten Bergarbeiter in einen beſſeren Ernährungszuſtand zu verſetzen. London, 18. Juli.(W..)„Daily Chronicle“ nennt das Kohlenabkommen eine vernünftige Regelung.„Es war vorauszuſehen, ſo ſchreibt das Blatt, daß die Alliierten dazu ge⸗ angen würden, Deutſchland Geld zu leihen. Bei der gegen⸗ wärtigen Regelung zaber hängt jeder Vorſchuß von der Lieferung von Kohlen ab: ſomit iſt Deutſchland ein Anreiz zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen gegeben. Der größte Teil des Geldes wird wahr⸗ ſcheinlich durch England aufgebracht werden müſſen. das Berliner Iwiſchenſpiel und die Jühneallfion. An demſelben Tage, an dem in Spa nach heißem Kampf die Entſcheidung fiel, vollzog ſich in Verlin ein beſchämendes Schauſpiel. Am franzöſiſchen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, —— die franzöſiſche Votſchaft auf ihrem Gebäude am Pariſer latz vor geladenen re Ace die franzö⸗ ſiſche Fahne gehißt. die deutſche egierung war von dieſer Abſicht vorher verſtändigt worden und dadurch auf⸗ merkſam gemacht worden, daß Störungen bei dieſer Handlung vermieden werden möchten. Das Aufziehen der ahne an ſich war das unbeſtreitbare Recht des franzöſiſchen Botſchafters, wenn man ſich auf den rein juriſtiſchen Standpunkt ſtellt. Aber ſelbſt dann mußte von uns verlangt werden, daß unter den obwaltenden Umſtänden alles vermieden wurde, was irgendwie die ohnehin bis aufs Aeußerſte gereizte Stimmung der Bevölkerung noch mehr reizen konnte. Es wäre die Pflicht unſerer Regierung geweſen, die franzöſiſche Botſchaft ebenfalls darauf aufmerkſam zu machen. „ Man mag verſchiedener Anſicht darüber ſein, ob der fran⸗ zöſiſche Botſchafter gut daran getan hat, gerade im jetzigen Augenblick dieſen Akt zu vollziehen, den man namentlich als Diplomat und Vertreter einer fremden Macht nicht allein nach dem Buchſtaben des Geſetzes beurteilen darf. Es ſtimmen auch alle Berichte datüber überein, daß die Art und Weiſe, wie ſich die Handlung vollzog und das Benehmen franzöfiſcher Offi⸗ ziere und Soldaten nicht den Anſchein erweckte, als ob man irgendwelche Rückſicht auf die Stimmung bei uns zu nehmen gewillt ſei. Mit etwas Takt und Ge⸗ fühl für die augenblickliche Lage, namentlich auch im Hinblick auf Spa, hätte der franzöſiſche Botſchafter gut getan, in der Ausübung eines, ihm nach dem Buchſtaben des Völkerrechts allerdings zuſtehenden Rechtes, Zurückhaltung zu üben. Was kaum ausbleiben konnte, geſchah. Von einem jun⸗ gen Menſchen, der ſich kaum über die Folgen ſeines Tuns klar war, aber ſicher von einer Aufwallung patriotiſchen Gefühls getrieben war, wurde die Fahne heruntergeholt. Die fran⸗ zöſiſche Regierung verlangte Genugtuung. Auch dazu iſt ſie nach beſtehendem Völkerrecht berechtigt. Es iſt richtig, daß mehrfach in früheren Zeiten Ausſchreitungen gegen Hoheits⸗ zeichen fremder Mächte vorgekommen ſind und entſprechend geſühnt werden mußten. Es iſt auch in ſolchen Fällen üblich, daß die betreffende Regierung ſich bei den Geſchädigten in an⸗ gemeſſener Weiſe die Fahne des Konſulats uſw. ſalutiert. In welcher Weiſe aber iſt dies nun bei uns vollzogen worden? Es iſt ſofort vom Auswärtigen Amt beim franzöſiſchen Botſchafter mündlich und ſchriftlich um En chul⸗ digung gebeten worden. Der deutſche Botſchafter in Paris hat dasſelbe bei der franzöſiſchen Regierung etan. Kanzler Fehrenbach hat in Spa an den franzöfiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten ein Schreiben gerichtet, in dem er ebenfalls ſein tiefes Be⸗ 17.— 8— 5 S — + 2. Seſte. Nr. 314. —— die neueſte leben? Mannheimer General · Anzeiger.(Miffag ·Ausgabe.) Montag, den 19. Juli 1920. dauern an dem Vorfall ausſprach und um Entſchuldigung bat. Das iſt doch wohl ſchon mehr als des Guten zu viel. Man fühlt ſich zu der Frage veranlaßt, ab nicht noch irgendwo in der Welt eine deutſche Behörde vorhanden oder ein deutſcher Beamter auffindbar iſt, die oder der bei irgendeinem Franzo⸗ ſen oder einer franzöſiſchen Behörde um Entſchuldigung bit⸗ ten könnte. Nun aber beſtanden die Franzoſen auf äußerſter Genugtuung und verlangten, daß eine Kompagnie Reichswehr vor dem Botſchaftsgebäude auf dem Platz das Wiederaufziehen der Fahne zu grüßen habe. ir wollen zugeben, daß auch das dem Buchſtaben des Völker⸗ rechts nach berechtigt war. Wiederum ſind aber dieſelben Einwände zu erheben, die oben geltend gemacht wurden. Es war eine unerhörte Zumutung on uns und an unſere Truppe, ſich dieſer Forderung zu unterwerfen in dem Augen⸗ blick, in dem auf deutſchem Boden die deutſche Fahne in alter und neuer Geſtalt, das Anſtimmen vaterländiſcher Lieder, die Wiedergabe wahrheitsgetreuer Berichte über Ausſchreitungen franzöſiſcher Truppenangehöriger verboten iſt. Hat unſere Regierung den Mut gefunden, die franzöſiſche Regie⸗ rung auf dieſen Umſtand hinzuweiſen? Es ging ferner entſchieden zu weit, wenn der Kompagnie abverlangt wurde, noch vorher im Parademarſch um den Platz herumzuziehen. Es hätte darauf geantwortet werden können und müſſen, daß eine Truppe nur vor einem direkten Vorgeſetzten Parade⸗ marſch macht. Und der franzöſiſche Botſchafter in Berlin iſt heute denn noch nicht Vorgeſetzter der deutſchen Reichswehr. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich, daß die deutſche Re⸗ gierung in dieſem Falle es an der erforderlichen* ſtig⸗ keit hat fehlen laſſen. Die weitaus überwiegende Mehrzahl des deutſchen Volkes hat das richtige Gefühl, daß die Regie⸗ rung in dieſem Augenblick nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe geſtanden hat. Die gedemütigte Truppe gab dem dadurch Ausdruck, daß ſie ſofort nach Beendigung der Handlung ſelbſt das„Deutſchland, Deutſchland über alles“ anſtimmte und da⸗ mit zeigte, wie ihr zumute war. Es 5 völlig unbegreiflich, daß ein Teil der deutſchen Preſſe lediglich aus Angſt, die Franzoſen noch mehr herauszufordern, wie man ſich ausdrückt, das Auftreten der Truppe mißbilligt. Wir ſind im Gegenteil der Auffaſſung, daß eine feſte, würdige Haltung der deutſchen Regierung, die der des Volkes wie der Truppe entſprochen hätte, die Franzoſen in Zukunft zu größerer Mäßi⸗ gung veranlaßt hätte als ein de⸗ und wehmütiges Nachgeben ihren Forderungen gegenüber. ** Berlin, 18. Juli.(WB.) Amtlich. Die Vernehmung des Tüterz, der am 14. Juli die Flagge von der franzöſiſchen Botſchaft herunterholte, hat einwandfrei ergeben, daß der Täter, der durch die Erregung der Menge auf dem Pariſer Platz mitgeriſſen wurde, vollſtändigſelbſtändig gehandelt hat. Seine Anweſenheit bei dem Vorfall war rein zuflllig. Trotz ſorgſamſter Nachſorſchung haben ſich irgendwelche Anhaltspunkte für eine Anſtiftung des Täters durch dritte in irgendeiner Form nicht erbringen laſſen. Politiſch iſt der jugendliche Täter bisher in keiner Weiſe hervorgetreten. Die Vernichlung der Tütkei. Berlin, 18. Juli.(W..) Auf die türkiſche Note über den türkiſchen Friedensvertrag haben die Alltierten eine Antwort erteilt, in der es abgelehnt wird, die Beſtim⸗ mungen über Thrazien, Smyrna und die ſyriſche Grenze mit Armenien abzuändern. Bezüglich der Meer⸗ engen haben die Alliierten entſchieden, daß die Türkei als Ufermacht das Recht haben ſoll, einen Delegierten zum Meer⸗ engen⸗Ausſchuß zu ernennen. Sie machen 3 eine Anzahl Zugeſtändniſſe, wie den Verzicht auf die Bedingun⸗ gen, daß die Türkei den Alliierten alle türkiſchen Dampfer üüber 1600 Tonnen abzutreten hat. Die Antwort beſagt fer⸗ ner: Wenn die Türkei es ablehnt, den Friedensvertrag zu un⸗ terzeichnen oder ſogar nicht imſtande iſt, ihre Autorität in Anatolien wieder herzuſtellen, ſo werden die Alliierten möglicherweiſe gezwungen ſein, die für Konſtantinopel getrof⸗ fene Regelung in der Weiſe abzuändern, daß die Türkei endgültig aus Europa vertrieben werde. Den Tür⸗ ken wird für die Unterzeichnung eine Friſt bis zum 27. Juli zugeſtanden. London, 18. Juli.(W..) Daily Mail wird aus Kon⸗ ſtantinopel berichtet, der Sultan und die Mehrheit des Mi⸗ niſteriums hätten ſich für die Unterzeichnung des Friedens⸗ vertrages, der Kronprinz jedoch dagegen ausgeſpro⸗ chen. neues Theater im Koſengarten. Wiener Operettenſpiele. III. Boccaccſo. Operette in drei Akten von F. Zell und R. Gense. Muſik pon Franz von Suppe(1879). Zum erſten Male in Mannheim? O nein: Aeltere Theaterfreunde werden ſich noch an Betty Koflers Boccaceio erinnern, es mag aber ein halbes Menſchenalter her ſein! Und die alte Hoſtheaterkunſt iſt nicht mehr, zu dieſer gehören die Fledermaus, der Bettelſtudent und Boccaceio: Operet⸗ ten mit muſikaliſchen Anſprüchen. Die Chorſätze, die Finalia, die ganze Orcheſtratilon, aber auch die einzelnen Geſangspartien, namentlich die vielen kleinen— der Bettler, der Ausrufer, der Unbekannte, Leonetto — ſchauen nach der Opernbühne aus. Mit einem Fagott läßt ſich Sup nicht ſpielen; wer etwelche Keuntniſſe des Klapierauszuges beſitzt, konnte bei der vorgeſtrigen Aufführung des Boeccaccio hören, wo das zweite Fagott fehlte... Dann die Sagalbühne. klein und„nuttig“, die rcheſtergrup⸗ pierung im Saal An mit den Sperrſitzen auf gleicher Höhe.. alles Umſtände, die als Uebelſtände wirken, Herrn Direktor Emil Reiter aber als Milderungen angerechnet werden müſſen. Sind wir ihm nicht auch zu Dank verpflichtet, daß er uns eine ſo hörenswerte alte Operette wieder be⸗ lebt hat? Das Publikum erwies ſich als dankbar, und ſo wollen auch wir in angenehmer Erinnerung feſthalten, daß die neueſte Aufführung in dem engen Rahmen der Roſengartenbühne u. nach Maßgabe ſolcher Operetten⸗ ſpiele zur rechten Zufriedenheit verlie,, Was Herr Ludwig Herold an Bühnenbildern und an Situationswitz, Bewegung u. froher Laune heraus⸗ holte, war wirklich zum Erſtaunen, und der techniſchen Einrichtung von Franz Sachers müſſen wir nicht mindere Anerkennung ausſprechen. Die Leitung von Herrn Max Hellmann fand ich freilich ein wenig modern⸗ nervös; man nahm früher ſo manche Zeitmaße— auch in der Operettel! — ein wenig bequemer. So z. B. ſogleich die Einleitung der Bettler, den Studentenchor, den Beginn des zweiten Finales mit der anmutigen Flöten⸗ partie. Aber die Hitze, die Aufregung und die für Operetten⸗Eufembles recht heikle Muſik, das noch nicht recht zuſammengewöhnte Orcheſter mögen manche Hemmung bereitet haben Im Einzelnen iſt zu ſagen, daß Boccgecio viel Mittellage engeg daß aber gerade dieſer Tatheſtand Frau Lefflers Intonation vorgeſtern heeinflußte, daß die friſche, noch ganz rich⸗ tig Aiee dende Stimme des Fräulein Lauer ihrer Fiametta den beſon⸗ deren Reiz der„werdenden“ Soubrette gab, daß weder Herr Herold noch Herr Warbeck den muſikaliſchen Gehalt der Partien auf den vollen Silber⸗ wert der Valuta⸗Suppé brachten, daß Fräulein Berndt nicht im rechten Fahrwaffer zu ſein ſchien: Im Geſamteindruck verſchwanden freilich ſolche Bedenken; die Komiker Kurt und Steinherr deckten nämlich den Fehlbetrag, und Fraut Valerie von Neuendorff zeigte die ing Komiſch⸗Alte zumeiſt kaxillexte Perogellg von einer neuen, lichteren und Seite, geſanglich ie Zarſtelleriſch. Jaägen wit Finzu, daß die Dauen Jure Ethoff, Charlotte Erenings und ze und die Hetren Roßleder, er, Geiget und Hochheufer ibie Aufguben recht drav durchführten, ſo gelangen wir zu der rechten Zufriedenheit, die wir als Gewinn mitgenommen haben. Die alte Operette lebt noch immer, nach 40 Jahren; wie lange aber— 2 A. Bl. Die Vorgänge auf den öſtlichen Kriegsſchau plätzen. Wrangl ſiegreich gegen die Bolſchewiſten. m. Köln, 19. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Nach einem Telegramm aus Helſingfors berichten verſchiedene Blätter von einem großen Sieg des Generals Wrangl. Mit einer großen Anzahl Panzer⸗ zügen und Flugzeugen iſt es ihm gelungen, 18 Regimenter der bolſchewiſtiſchen Kapallerie vollſtändig aufzureiben. Er erbeutete mit ſeinen Truppen 60 Geſchütze, 3 Panzerzüge und 20 Flugzeuge. Außerdem machten ſeine Truppen 20 000 Gefangene. Der Völlerbund. Lord Cecil über Völkerbund und Gewaltpolitik. Amſterdam, 17. Juli.(WB.) Lord Robert Cecil ſagte in einer Rede in London, ein großer Teil der engliſchen Staats⸗ ausgaben ſei eine Folge der auswärtigen Politik. Es ſei zu befürchten, daß durch dieſe Politik die Rüſtungslaſten in bedrohlichem Maße vergrößert wür⸗ den. Robert Cecil erklärte zum Schluß, der Völkerbund —55 beſſere Bürgſchaft gegen den Krieg als die Gewalt⸗ politik. Der Völkerbund— Haupigegenſland des amerikaniſchen Wahlprogramms. Paris, 18. Juli.(WB.) Nach Blättermeldungen aus Waſhington ſoll ſich der Präſidentſchaftskandidat der Demokraten, Cox, mit Wilſon dahin verſtändigt haben, den Völkerbund zum Hauptgegenſtand des Wahl⸗ programms zu machen.— Der Waſhingtoner Bericht⸗ erſtatter des Echo de Paris will überdies wiſſen. daß nun⸗ mehr auch die Republikaner das gleiche tun werden denlſches Beich. hindenburgs Dank für die Ankeilnahme an ſeiner Reltung. Hannover, 18. Juli.(WB.) Hindenburg wendet ſich mit folgenden Worten an die Oeffentlichkeit: Gelegentlich meiner Beläſtigung durch einen Minderjährigen ſind mir zahl⸗ loſe Beweiſe freundlicher Anteilnahme von einzelnen Per⸗ ſonen, Truppenteilen, Behörden, Städten, Zeitungen, Par⸗ teien uſw. durch Telegramme, Briefe, Karten und Blumen⸗ ſpenden zugegangen. So unendlich mich dieſer Ausdruck wohlwollender Geſinnung aus allen Kreiſen des Vaterlandes erfreut, ſo wenig vermag ich leider mich überallhin zu wenden, und bitte deshalb meinen tiefempfundenen Dank in Form dieſer Beröffentlichung ausſprechen zu dürfen. Das Bewußt⸗ ſein, daß viele meiner Landsleute meiner treu gedenken, mildert in mir das ſchmerzliche Bewußtſein, der Kugel eines Deuiſchen ausgeſetzt geweſen zu ſein. Schweres Anwelter. m. München-Gladbach, 19. Juli.(Pr.⸗Tel.) Ein furcht⸗ bares Unwetter ging hier Samstag abend nieder. Die Ernte iſt ſchwer geſchädigt. Die Eisſtücke, die vom Himmel niederbraſſelten waren pflaumengroß. Viele tauſende Fenſterſcheiben ſind zertrümmert. In einzelnen Fabriken wird der entſtandene Glasſchaden auf über 30 000 Mark geſchätzt. Beſonders ſtark wütete der Sturm im ſtädtiſchen Drehſtrom⸗ werk wo die gewaltigen Kühltürme wie Streichhölzer zufam⸗ mengebrochen wurden, infolgedeſſen muß das Werk den Be⸗ trieb auf längere Zeit einſtellen. Die Betriebsleitung hofft durch Fernſtrom die hieſige Induſtrie einigermaßen mit Kraft verſorgen zu können. Baden. Die Erledigung des Nachtrags zum Slaaksvorauf (Karlsruhe, 18. Juli. Der Badiſche Beobachter ſchreibt: In einem hieſigen Blatte iſt die Meinung ausge prochen, an die Erledigung des Nachtrags zum Staatsvoranſchlag ſei vor der Sommerpauſe des Landtags, die wohl am 1. Auguſt be⸗ innen wird, nicht mehr zu denken. Das hieße alſo, daß die Peamten erſt etwa Ende dieſes Jahres in die Bezüge kämen, die ihnen auf Grund des neuen badiſchen Beſoldungſ'geſetzes mit Wirkung vom 1. April d. J. an zuſtehen. Wir wir auf ſofort eingezogene Erkundigung in parlamentariſchen Kreiſen des Zentrums erfahren, gibt dieſe die Beamten und ihre amilten geradezu niede chmetternde Nachricht nicht die uffaſſung des geſamten Landtags, ſondern höchſtens die⸗ Beobachters“, die Mitteilung, an die Erledigung des Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag ſei vor der Sommerpauſe des Landtags nicht zu denken gebe die Auffaſſung eines Teils der Fraktion der demokratiſchen Partei wieder, unrichtig. So⸗ viel wir wiſſen, ſtammen die Unterlagen zu der vom Beob⸗ achter bemängelten Zeitungsnotiz aus Zentrumskreiſen. Das Freiburger Stadtjubiläum. Freiburg i.., 17. Juli.(WB) Reichskanzler Fehren⸗ bach iſt am Samstag kurz vor 10 Uhr, von Spa kommend, hier eingetroffen, um an der 800jährigen Jubelfeier ſeiner Heimatſtadt Freiburg teilzunehmen. Der Reichskanzler, in deſſen Begleitung der Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth war, gedenkt im Laufe des Montags nach Berlin zurückzukehren. Anlaß der Feier iſt das badiſche Staatsminiſterium mit dem badiſchen Staatspräſidenten Geiß an der Spitze gleichfalls hier angekommen. Die Univerſität Freiburg hat verſchiedene Ehrendoktortitel verliehen, darunter an den be⸗ kannten Verlagsbuchhändler Geheimen Kommerzienrat Her⸗ mann Herder, an den Mitinhaber der weltbekannten Holz⸗ ndlung Himmelsbach, an den Präſidenten des badi⸗ chen Landtags, Rechtsanwalt Kopf und an den General⸗ vikar und Domkapitular Karl Fritz. Freiburg, 19. Juli.(WB.) Die Stadt Freiburg i. Br. A heute den Hauptfeſttag der Feier des 800jährigen Be⸗ ſtehens der Stadt in der ſtädtiſchen Feſthalle. Dem Jeſtakte wohnten auch Reichskanzler Fehrenbach und Reichsfin anz⸗ miniſter Dr. Wirth, beide Bürger der Stadt, bei. Reichs⸗ präſident Ebert war am Erſcheinen verhindert, hatte aber der Stadt ſeine und der Reichsregierung Glückwünſche tele⸗ graphiſch ausgeſprochen. 8 Bayern. Die„Enthüllungen“ gegen Dr. Heim. München, 18. Juli.(Pr.⸗Tel.) Dr. Heim F deſen a⸗ eine Zuſ rift des Kommerzienrats Kaſtner, auf deſſen an⸗ geblicher eugenſchaft ſich der Generalſtabshauptmann Mayr in ſeinen Enthüllungen über Dr. Heims Außenpolitik be⸗ rufen hat. Kaſtner bezeichnet die weſentlichen Angaben Mayrs als f alf ch. 2 8 55 Lenin, des Rädelsführers in der Münchener Rätezeit, frei. GD München, 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören, wird die bayeriſche Proteſt gegen das unerhörte Vor⸗ gehen der Wiener Regierung einlegen, da ſie Lenin trotz der noch ſchwebenden Auslieferungsverhandlungen frei elaſſen hat. Lenin wird nicht nach Rußland fahren, ſondern ſich in Wien als freier Mann aufhalten. Das bedeutet für Bayern eine ſtetige Gefährdung ſeiner inneren Ruhe. — ⏑ Letzte Meldungen. Selbſtmord des Prinzen Joachim. 1 Berlin, 18. Juli.(WBB.) In einem Anfall von ſchwerer pſychiſcher Störung, hervorgerufen durch den Druck allgemei⸗ ner und perſönlicher Schwierigkeiten, hat Prinz Joachim von Preußen, der jüngſte Sohn des Kaiſerpaares, am Sams⸗ tag früh in der Villa Liegnitz die Waffe gegen ſich gerichtet. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß der Prinz ihr geſtern nacht erlegen iſt. Verhaftung durch die Pole. IiBerlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldung aus Danzig wurde auf dem Bahnhof Dirſchau der Hauptmann von Maſſenbach von den Polen verh a f⸗ tet. Maſſenbach iſt der ehemalige Grenzſchutzkommandeur. Ueber die Gründe ſeiner Verhaftung iſt noch nichts bekannt. Sie erfolgte, als Maſſenbach ſein Abteil im Königsberg⸗Dir⸗ ſchauer D⸗Zug verließ und den Bahnſteig betrat. Der Termin der Jinanzkonferenz. Paris, 18. Juli.(WB.) Der Vorſitzende des Pölker⸗ bundes, Senator Bourgeois, hat erklürt, daß die inter⸗ nationale Finanzkonferenz auf den 25. September nach Brüſſel elnbenen werde. Eine weitere Verſchiebung iſt nach ſeiner Anſicht nicht gut möglich. * Rambouillet, 18. Jull.(WB) Mini ee Mille⸗ rand traf im Schloſſe Rambouillet ein und wurde vom Prä⸗ ſidenten der Republit empfangen, dem er eingehenden Bericht über den Verlauf der Verhandlungen in Spa erſtattete. Die Unterredung dauerte mehr als 34 Stunden. Millerand kehrte ſenige eines Teils der demokratiſchen Fraktion wieder.“— Nach unſeren Informationen iſt die Nachricht des„Badiſchen darauf nach Paris zurück. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4% Klauierklaſſen Johanng Haldenwang. Um der breiteren Oeffentlichteit Zeugnis zu geben von der Leiſtungsfähigkeit ihrer Klavierklaſſen, veranſtaltete auch Fräulein Johanna Halden⸗ wang mit Schülerinnen und Schülern ihrer Elementar⸗, Mittel⸗ und Oberklaſſen einen gutbeſuchten, erfolgreichen Aufführungsabend im Harmonieſaale. Man kennt den Eifer, das pädagogiſche Geſchick und die Hingebung, mit der bei Frin. Haldenwang gearbeitet wird und ſah ſich auch diesmal von ihren Leiſtungen nicht enttäuſcht. Sämtliche 15 Schüler, welche ſich am Samstag Ahend hören ließen, verfügen über einen gut entwickelten Anſchlag, ſchienen auch muſi⸗ kaliſch ihrer Anlage entſprechend gefördert und beherrſchten ihren Part frei aus dem Gedüchtnis. Und wenn dann und wann ein kleiner Gedächtnisfehler oder eine Unebenheit unterlief, ſo iſt das auf die begreifliche Erregung zurückzuführen. Lotte Lehmann ſpielte Löwes„Harlekin⸗Scherze und„Süße Ferien“, ſowie ein Stück von Kullak ſauber und gut nuancjert. Ebenſo bot Gretel Jakobi ihre Aufgabe durchaus anerkennenswert. Elſe Wolff bewies in Schuberts As⸗dur eee ee Empfinden und einen gewiſſen Vortragsgeſchmack. Ebenſo Maria Kunkel in Mozarts D⸗moll⸗Fan⸗ taſie. Mit anerkennenswerter Paſſageklarheit, auch in den Figuren der linken Hand, bot Toni Eichenberg, ein Rondo von Hummel. Eine kleine Unebenheit gegen Schluß ändert nichts am Geſamteindruck. Zu den vorgeſchrittenen Schülern gehört Hellmuth Feiſt, der ein⸗ zſtimmige Invention in F⸗dur von Bach klar und Pfeiffers Romanze mit geſangsreichem Ton ſpielte. Eva orſch und Lorle Vogel boten ſchöne Leiſtungen und zwar ſowohl in techgiſcher wie mu ikaliſcher Hinſicht. Nur geriet in Chopins G⸗moll⸗Ballade manches eine Nuance zu derb. Den krönenden Abſchluß machte Anni Neubert, die in Cho⸗ pins Fis⸗dur⸗Impromptu und Liſsts„Rigolettophantaſie auch Tem⸗ perament, Geſtaltungskunſt und eine gewiſſe Bravour entfaltete, ſo daß ſich ihre Leiſtung zu faſt künſtleriſcher Höhe erhob. F. M. 4 Auſserordenkliches Orgelkonzert von Arno Landmann. Das geſtrige 103. Orgelkonzert fand zu Gunſten der Vervollkommnung des Fernwerks— 8 nunmehr mittelſt elektriſcher Kraft betrieben und dadurch ein all⸗ mähliches An⸗ und Abſchwellen des Tones ermöglicht wird. Wie eine Beſichtigung dieſer Neueinrichtung und der Verlauf des Kon⸗ zertes ergah, hat dadurch das ſchöne Inſtrument der Chriſtuskirche 5 2000 0 5—— weiteren r zur würdigen Ausgeſtaltung ſeiner K onnen, die belerelich 1 Vollstenzerte im beſten Senne 5e Wartes erden ſind. Irsbeſondere das von A. Lardmann be⸗ urbeitete 1 Parſifatvorſpiel war ſo recht geegnet, die Vor⸗ züge dieſer eueinrichtung ins kechte Licht zu ſetzen. Die zartan⸗ ſchwellenden Holzbläſerſätze(Abendmahls⸗ und Gralmotiv) ge⸗ Ehriſtuskirche ſtatt, deſſen Schwelleinrichtung langten mit dem neuen Jaluſieſchweller zu eindringlicher Wirk⸗ ung. Weniger gut laſſen ſich die Blechbläſerſätze durch die Orgel erſetzen(Glaubensmotib in der Wiederholung) Höchſte Virtuoſikät erwies A. Landmann in der glänzenden Wiedergabe von Liſgis Fantaſte und Juge über ein Thema aus Meyerbeerhs„Prophet Dieſes abendbeſchließende Werk erſtand in ſeiner ganzen Farben⸗ pracht. Boſſe's As⸗dur⸗Adagio ergänzte den zweiten(mo ernen) Teil der Wuimaße uet und in ihm entfaltete Giſela Math h⸗ Heidelberg, eine Schülerin von Konzertmeiſter Heſſe, wie ſchon vor⸗ her in dem herrlichen Eis⸗Moll Adagio von Bach— einen der ſchönſten Sätze der Muſikliteratur überhaupt— auf ihrem wertvollen Inſtrumente einen ſchlackenfreien, beſeelten Ton, während Land⸗ mann die im Original für Kontrabaß und Celli gedachte melodiſche Baßfigur im Orgelpedal ſehr wirkſam imitierte. Marig Oeden⸗ Heidelberg, welche im Schülerinnen⸗Abend von Frau Freund⸗ Nauen eine Arie aus„Samſon“ und drei Heimweh⸗Lieder vog Brahms geboten hatte, überzeugte auch geſtern in einer Arie au „Judas Maccabäus“ von dem Glanz ihrer ſchönen Mittel und ihrer entſchiedenen Muſikalität. Aber es fehlte leider immer noch an der elementaren Tonbildung und ruhigen Tonführung, vor dem Vi⸗ brato ſei die Sängerin im Intereſſe ihrer ſchönen Stimme nachdrück⸗ lich gewarnt. In der Bach zu Unrecht vielfach zugeſchriebenen denn 0 klingt durchaus nicht bachiſch— Cantate„Schlage⸗ doch gewünſchte Skunde“ vereinten ſich die beiden Soliſten mit de⸗ Orgel, deren Celaſtra die Glocken wirkſam erſetzten. Die berühmte d⸗moll Chaconne leitete den erſten klaſſiſchen Programmteil eil, und daß in dieſem Werke, daß faſt zu gewaltig erſcheint für die vier Saiten der Violine, die machtvollen Höhepunkte in der Orgel⸗ bearbeitung Landmanns viel gewaltiger herauskamen, iſt klar, Aber auch das Filigran erſchien feinſtens ziſeliert. Der glänzende Beſuch dieſes außerordentlichen Konzertes darf als Vewefs gelten, daß 8 55 Landmann. an ſeine zahlrel Gemeinde gefunden hat. Möge ſie ihn hier zu halten wiſſen! — Friedrich Mack. 1+ 125 Literatur. „Nanettchen und die Liebe“, Roman von Jufius Berſtl.(Rudolf Moſe Duee Berlin SW 68.) Juuter Verſl, wucht in U0 Nae dit von Zierlichkeit, Grazie und Galanterie erfüllte Welt des Rokokto lebende Naneltchen Kalmußin, die Tochter eines biederen Leipziger Schankwirte aus der Jung-Goethe⸗Zeit, iſt Segchlenz daß menſchlich verktörperte Weſeng, 23 eitalt 1 Verſtle—— it in ſeiner ſee⸗ Hatternd e 4575 zietet Aur die ſichet durchgeführte Etwicktung eines Einzelſ aaen ſondern iſt auch als Kulturbild das durch die Fulle g arben 24 5 N* den Reiz poetiſcher Kleinmalerel und die bildhafte Kraſt ſeines ſprachl 1 Ausdrucks beſticht. Ein reiches Buch, das unzweſſelhaft ifall weſter Kreiſe verdient!(767) en nee, 3—— des ils Zo⸗ ob⸗ n⸗- nd, Rer ar, um itze gat be⸗ er⸗ Iz⸗ di⸗ al⸗ Br. ze⸗ kte 18⸗ 95⸗ et le⸗ cht n⸗ yr e⸗ r5 rd r⸗ in a r⸗ 1. er ig 2— 1 Aus Stadt und Land. fungsſtelle am 15. ds. Mts. wurde, * un WSGö . Seite. Nr. 314. Freisabbau in Mannheim. In der Sitzung der erweiterten Preisprü⸗ ſo wird uns ſtadt⸗ amtlich geſchrieben, zunächſt mitgeteilt, daß nunmehr alle größeren badiſchen Kommunalverbände im gegenſeitigen Einvernehmen Kleinhandelsrichtpreiſe für O b ſt und Gemüfſe feſtſetzen. Seit letzter Woche haben erfreu⸗ licherweiſe die pfälziſchen Kommunalverbände das badiſche Verfahren nachgeahmt. Da neuerdings auch die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle in Frankfurt a. Main Richtpreiſe für Obſt und Gemüſe feſtſetzt, iſt in dem für Mannheim in Frage kommenden Wirtſchaftsgebiet ein gemeinſames Vorgehen in die Wege geleitet. Dieſes Zuſammenarbeiten der Kommunal⸗ verkände— in Verbindung mit Erzeugern, Händlern und Verbrauchern— hat ſich ſehr gut bewährt; es ermöglichte der hieſigen Preisprüfungsſtelle, die Preiſe für die meiſten Gemüſe⸗ und Obſtſorten abermals, zum Teil weſentlich, herab⸗ zuſetzen, z. B. für Bohnen, Gelbrüben, Rotrüben, Wirſing, Weißkraut, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Pflaumen, Pfir⸗ ſiche, Eßbirnen uſw. Die neuen Preiſe werden wiederum in den hieſigen Zeitungen veröffentlicht und auf den Märkten angeſchlagen: am 19. ds. treten dieſe ermäßigten Preiſe in Kraft. Feſtgeſtellt wurde, trotz der Preisfeſtſetzung und der allenthalben ſcharfen Preiskontrolle, insbeſondere durch die Gewerkſchaftsvertreter, die Mannheimer Märkte zurzeit mit Obſt und Gemüſe recht gut beſchickt ſind. Hinſichtlich der vom Kommunalverband bewirt⸗ ſchafteten Lebensmittel iſt bisher, unter Ueber⸗ nahme großer Verluſte auf die Stadtkaſſe, folgende Ver⸗ billigung eingetreten: Hülſenfrüchte bisher M..20, jetzt M..50 je Pfund; Vollreis bisher M. 11.40, jetzt M..— je Pfund: Bruchreis bisher M..—, jetzt M. 3,50 je Pfund: Haferflocken bisher M..20, jetzt M..20 je Pfund; Fett bisher M. 16.50, jetzt M. 13.— je Pfund: Mager⸗ und Butter⸗ milch bisher M..20, bis auf weiteres M..— per Liter. Der Verbraucherpreis für Brot, der rechnungsmäßig M..32 betragen ſollte, iſt bereits ſeit Monaten auf M..— verbilligt. Die durch den Einzelhandel abgegebenen Erklärungen wurden vom Arbeitgeberverband des Einzelhandels wie folgt zuſammengefaßt: 0 Der Arbeitgeberverband des Einzelhandels hat in allen ſeinen Gruppen ſich mit der Frage des Preisabbaues ein⸗ gehend beſchäftigt. Sämtliche Gruppen haben ſich bereit er⸗ klärt, beim Preisabbau für Bedarfsartikel(mit Ausnahme der Markenartite), ſoweit es in ihrer Macht ſteht, mitzuar⸗ beiten und ihre Verkaufspreiſe automatiſch den Tagespreiſen anzupaſſen. Es wird darauf hingewieſen, daß die Schuh⸗ branche ſchon ſeit Wochen mit dem Abbau der Preiſe be⸗ gonnen hat und daß die Verkaufspreiſe für Schuhwaren heute unter den Herſtellungspreiſen für Schuhwaren ſich bewegen. Schuhgruppe hat ſich bereit erklärt, groblederne Ar⸗ beitsſchuhe ohne jeden Gewinn mit einem Aufſchlag abzu⸗ geben, der lediglich die Verkaufsſpeſen deckt. Die Textil⸗ Fonppe wird die Herabſetzung der Preiſe nicht nur auf ommerwaren, ſondern auf alle Artikel des täglichen Bedarfs ausdehnen. Der Verkauf von Lebensmitteln, Dro⸗ gen⸗ und Farbwaren wird ebenfalls den angepaßt. Die Preisbewegung für Tabakfabrikate iſt ſelbſtverſtändlich eingeengt durch die Tabakſteuergeſetz⸗ een Die Möbelgruppe wird lackierte Möbel zu be⸗ deutend herabgeſetzten Preiſen verkaufen. Die Gruppen Haus⸗ und eee ſowie Eiſenwaren bewegen ſich bei einer Reihe von Artikeln bereits unter den deutigen Tagespreiſen. Der Preisabbau kann in dieſen den Einzelhandel ſtark belaſtenden Umfang nur dann fortgeſetzt werden, wenn es gelingt, die Fabrikanten und Groſſiſten ebenfalls zu einer Senkung ihrer Verkaufspreiſe zu veran⸗ laſſen, ſoweit hier Zugeſtändniſſe noch nicht—*32 7—„AN. Der Jeldzugskommandeur des badiſchen Erſ.⸗Inf.-Regimenks Ar. 29, Oberſt a. Dd. Alberti, kann am 26. ds. Mts. auf eine 50jährige Militärdienſtzeit zurückblicken. Als junger Fähnrich hat er den Feldzug 1870⸗71 mitgemacht. Nachdem er 1904 als Oberſtleutnant ſeinen Abſchied genommen hatte, ſtellte er ſich im Weltkrieg wieder zur Verfügung und führte das Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 20 u den Vogeſenkämpfen, in der Sommeſchlacht, der Aisne⸗Cham⸗ pagne⸗Doppelſchlacht, bei der Befreiung Oſtgaliziens, der Frühſahrs. offenſive 1918 und den Kämpfen vor der Siegfriedſtellung. Wegen alldsichnung vor dem Feinde zum Oberſt befördert und mit riegsende wi in den wohlverdienten Ruheſtand zurückgezogen. Ferſt Adertt ſebt in und befaßt ſich z. Zt. mit der ertigſtellung einer Regimentsgeſchichte und den Vorbereitungen zu 19. Tagung des Geſamtvereins Frauen⸗ bdiloͤung—Frauenſtudium. Die Heidelberger Abteilung des Vereins hatte ihre er deen und die auswärtigen Dele ierten, die trotz der Ungunſt der Jeiten — der Reiſeſchwierigkelten in nicht geringer Zahl aus allen Teilen einerſchlands ſich eingefunden hatten, für den Donnerstaa abend zu m zwangloſen Begrüßungsabend n. die Leſehalle der Stadthalle eingeladen, in deſſen Verlauf die murſitende der hieſtgen Abteilung, Frau d. Eckardt, eine an⸗ tige, feinſinnige Anſprache hielt. Freitag frich halb 10 Uhr begann 7 die erſte geſchäftliche Sitzung. Fle Vorſitzende, Frau Julle Baſſermann(Naanheim), und räulein Dr. Marie Bernays(Mannheim) erſtatteten den ereinsbericht. Es wurde darin insbeſondere auf die Bedeutung rade der diesmaligen Tagung hingewieſen. Es könnte ſcheinen, bilduver Verein, der ſeit Jahrzehnten für Erweiterung der Frauen⸗ d ung eingetreten ſei, ſeine Aufgabe als erfüllt betrachten könnte, di rauen nun zum Steidium überall zugelaſſen ſeien, ja als darüber naus den Frauen die vollen ſtaatsbürgerlichen Rechte gewährt Es wäre aber ein verhängnisvoller Irrtum, ſich nun zu be⸗ Viele der Rechte gelte es erſt in die Wirklichkeit hinüber⸗ te n. Der Frauenbewegung ſeien jetzt in den politiſchen Par⸗ d en und den Berufsorganiſationen Konkurrenten entſtanden. Von Mi idealen Beſtrebungen der Frauenbewegung ſeien aber deren tgtieder vielfach unbewährt. Für die Frauenbewegung handle es it eben nicht nur um wirtſchaftliche, ſondern um geiſt ige und tliche Hebung der Frauengeſchlechts. Nötiger als ſeien Einrichtungen, die, über allem Parteigetriebe ſtehend, Frauen loneimem Streben einigen. Den veränderten Aufgaben des Vereins en einige Aenderungen der Satzung Rechnung tragen. In der darauffolgenden Ausſ 8 prache unterſtrich Frau Jel —5* die Bedeutung des Fortbeſtehen der Frauenbewegung ge⸗ aufmem dieſer ZJeit der„papierenen“ Rechte und machte zugleich keite rrdem auf die Gefaßren, die ihr durch finanzielle Schwierig⸗ Marz drohen. Frau Vensheimer(Nannheim), Frl. Bach Fr. Burg), rau Blane(Heidelberg), Frl. Tren(Mannheim), der Pisagtt,(Dielefeld. Frl. Dr. Liefmann beteiliaten ſich an Aicht skuſſion Frau Dr. Maner⸗Kulenkam pff trat dafür ein, Nun mir die ialellertuelle ondern auch die pr 4 fle Ausb11⸗ 5. fördern und hoch zu werten. Auch ferl. Dr. Bern ays „baflür, praktiſche Frauenberufe geiſtig und ſeeliſch zu vertiefen. hlreichen hohen Kriegsorden geſchmückt, hat ſich der Jubilar bei]f der für nächſtes Jahr geplanten Errichtung eines Gedenk⸗ ſteins für die Helden des Regiments. Anläßlich der Enthüllung dieſes Denkmals, das in Müllheim ſeinen Platz finden ſoll, gedenkt Oberſt Alberti eine Vereinigung ehemaliger des Erſ.⸗Inf.⸗Regts. 29 ins Leben zu rufen. *Ernannt wurde Hauptlehrer Julius Ries an der Volgs⸗ ſchule in Mannheim zum Turnlehrer am Gymnaſium hierſelbſt. Einreichung der Steuererklärungen über Vermögen und Einkommen. Die nach den Landesgeſetzen vom 27. Mai 1920 vor⸗ geſchriebenen Steuererklärungen über Vermögen und Einkommen müſſen nach einer nunmehr veröffentlichten Bekanntmachung des Steuerkommiſſärs ſpäteſtens am 31. Juli bei dieſem eingereicht ſein. Auf dieſe und eine ausführlichere, an der Rathaustafel angeſchlagene Bekanntmachung, welch letztere eine eingehende Belehrung über Pflicht und Recht zur Steuererklärung enthält, wird ausdrücklich hingewieſen. ſchrieben: Die Erleichterungen, die ab 15. Juli im Einreiſeverkehr in die Schweiz eingetreten ſind, beziehen ſich nur darauf, daß die Reiſenden in der Schweiz die Aufenthaltsan⸗ und abmeldung nicht mehr perſönlich vornehmen müſſen; künftighin kann dies durch den Gaſthofbeſitzer erfolgen. Alle übrigen bisher vorgeſchriebenen Paßvorſchriften bleiben beſtehen. * Das Wekter hat über Nacht eine Aenderung erfahren, mit der die durch die tropiſche Hitze geplagten Mannemer ſehr zufrieden ſein merden. Schon in den geſtrigen Nachmittagsſtunden beſtand ſtarke Oewitterneigung. In der dritten Stunde umzog ſich recht drohend der weſtliche Horizont und auch ein leichter Regen ſetzte ein, aber bald herrſchte wieder ſonniges Wetter. Die Gewitterwolken hatten ſich verzogen, ohne den ſehnlichſt herbeigewünſchten herzhaften Guß zu bringen. Für die Regatta, die um dieſe Zeit auf dem Neckar begann, war es gut, daß es ſo kam, denn ein anhaltender, ſtarker Regen hätte in das von ungezählten Tauſenden beſuchte waſſerſport⸗ liche Feſt eine empfindliche Störung gebracht. Bei der drückenden Schwüle, die ſchon in den letzten Tagen über der Stadt laſtete, hielt ſich das Wetter bis nach 10 Uhr. Dann aber ſetzte als Ausläufer von Gewittern, die ſich in der weiteren Umgebung ausgetobt haben, ein heftiger Regen ein, der die ganze Nacht über mehr oder weniger intenſiv anhielt. Zeitweiſe hat es wie aus Kübeln gegoſſen. Die Elektriſche hat zum Schluß noch glänzende Geſchäfte gemacht, denn die wenigſten von den Tauſenden, die ſich bei Beginn des Regens noch im Freien aufhielten oder auf dem Heimweg begriffen waren, hatten ein Regendach bei ſich. Und wer es beſaß, konnte nicht viel damit anfangen, da der Regen in der Stunde zwiſchen 10 und 11 Uhr beſonders ſtark war. Die Autos und Droſchken wurden eben⸗ falls ſtark in Anſpruch genommen. Heute morgen durfte man er⸗ leichtert aufatmen. Der Regen hat erfreulicherweiſe eine merk⸗ liche Abkühlung gebracht. * Ein beſtohlener Dieb. In der Mergentheimer„Tauber⸗ zeitung“ leſen wir folgendes: ſtoht Tage wurde einem Landwirt in Heckfeld eine Kuh geſtohlen. Der Dieb, der aus dem⸗ ſelben Ort war, verkaufte das Tier in Unterſchüpf und fuhr dann nach Mergentheim. Hier lernte er auf dem Bahnhof eine zwei⸗ elhafte Frauensperſon kennen, die ebenfalls zugereiſt war. Mit ieſer ließ er ſic ein und mußte nachher die unangenehme Ent⸗ deckung machen, daß ihn die„Dame“ um ſeine gange Diebesbeute erleichtert hat. Der ſo die Polige Dieb kam nicht znehr weit; in Mannheim nahm ihn die Polizei feſt und lieferte ihn an das zuſtändge Gericht in Mosbach ein. Auch das Frauenzimmer wurde am Samstag in Mergentheim feſtgenommen und ebenfalls dem Mosbacher Gericht übergeben. vereinsnachrichten. Der Verein mittlerer badiſcher Verwallungsbeamken hielt vor kurzem ſeine Hauptverſammlung in Freiburg ab. Zur Beratung und Verhandlung kam die Frage der Ausbildung und Selbſtändigmachung der mittleren Verwaltungsbeamten, die Organi⸗ ſation der Beamtenſchaft auf gewerkſchaftlicher Grundlage und der Vollzug der neuen Beſoldungsordnung. Als Erſatz für die beiden ausſcheidenden Schriftführer wurden gewählt: Oberverwaltungs⸗ ſekretär Schweinfurth in Karlsruhe zum erſten und Oberver⸗ waltungsſekretär Kühn in Karlsruhe zum zweiten Schriftführer. 85 neber das neue Reichseinkommenſteuergeſetz ſprach am Mittwoch abend in einer überaus gut Fers Mitgliederverſammlun der Ortsgruppe des D. 8 V. Herr 5 er. Redner gab zunächf einen kurzen Ueberblick über die verſchiedenen teuergeſetze, die währen des Krieges und ſeit der Revolution entſtanden ſind. Er ihrte aus, daß die während des Krieges bewilligten indirekten Steuern, in der Hauptfache Warenumſatzſteuer, Verkehrsſteuer, Kohlen⸗, Tabak⸗ und Zigarettenſteuern, Bierſteuer, einen rund 4 Milliarden jährlich ergeben ſollen. Die Beſitzſteuern der Kriegszeit 1916—1918 haben über 8,8 Milliar⸗ den gebracht. Seit Juli 1919 ſind nicht weniger als 8 große Beſitzſteuer⸗ eſetze worden, außerdem das neue Umſatzſteuergeſetz und die Er⸗ öhung von drei indirekten Steuern. Von der Krie sabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs erwartet man einen Ertrag von 10 die außerordentliche Kriegsabgabe für 1919 ungefähr 32 Milliarden er⸗ ſoll. Durch das Rei snotopfer werden im Durchſchnitt 20 Proz. ſämtlicher Privatvermögen in die Hand des Reiches überführt. An der Spitze der Dauerſteuer ſteht nach Umfang u. Ertrag die Reichseinkommen⸗ ſteuer. Im Verlaufe der ſehr intereſſanten Ausführungen erwähnte der eferent, daß zunächſt drei Gründe bei Schaffung des neuen Reichsein⸗ bumenſtenergeſehes zu dem in England ſeit Jahrzehnten gebräuchlichen Syſtem, das Einkommen aus Gehältern und Arbeltslöhnen durch. direkten Zugriff an der Quelle zu erfaſſen, ausſchlaggebend waren: 1. Der Vorteil des Reiches, welches laufend über regelmäßige beträchtliche Geldbeträge YD 2 die Landesſchulkonferenz in Karlsruhe und Frau Adel⸗ heid Kleinmann(Bonn) über die Reichsſchulkonferenz in Berlin. Es kann auf die Einzelheiten nicht eingegangen werden, nur ſei erwähnt, daß nach den Berichten auf beiden Konferenzen der Mädchenbildung nicht ganz die ihr gebübrende Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt worden iſt. Geheimrat Waag ſprach ſeine volle Sympathie mit den Veſtrebungen der Frauen aus. Frau Hof⸗ heinz fand, man müſſe hineinhorchen in die Jugend ſelbſt, um zu wiſſen, welche Wege man mit ihr gehen ſolle. Es ſolle Gelegen⸗ heit gegeben werden zu Verfuchsſchulen, damit Ideale der jungen Leute verwirklicht würden. Frau Dr. Eckardt berichtet, daß in der hieſigen Abteilung im letzten Winter Gelegenheit ge⸗ geben worden ſei, neue pädagogiſche Probleme zu erörtern. Frl. Dr. Bernays findet auch, man ſolle ſich über Gedanken der Jugend nicht entrüſten, ſondern ſolle verſuchen, ſie zu verſtehen. Auch ſie befürmortet eine praktiſche Ausbildung der Mädchen, die von der höheren Mädchenſchule entlaſſen werden. Nach weiteren Aeußerungen hierzu verteidigte Prof. Beutel gegenüber ge⸗ äußerten Zweifeln das Wuünſchenswerte einer Gabelung der höheren Mädchenſchule auch nach der Seite der Ausbildung im Sinne der Oberrealſchule. Dr. Kohlund ſpricht über die Vieldeutigkeit des heute ſoviel gebrauchten Wortes„Arbeits“⸗Schule: das ſei einer⸗ ſeits dahin zu verſtehen, daß kein totes Wiſſen vermittelt werden — 77 15 erarbeitet. ee au er Wunſch verknüpft, daß eine handwerkl Arbeit neben aller geiſtigen gelernt werde. 5 v. Lengefeld hält hierauf den angekündigten Vor⸗ trag übe Politik und Schule, in⸗ dem eine Fülle von Problemen aufgerollt wird. Schon der Be⸗ griff Politik ſei vielumſtritten. Und ferner: wenn man ſagt, Par⸗ teipolitik ſoll von der Schule fern gehalten werden, was heißt das? Jedenfalls ſei der Geſchichtsunterricht der politiſchen Bildung dienſt⸗ bar zu machen. die alte Geſchichte habe die beſten Politiker gebil⸗ det. Fürſten⸗ und Kriegsgeſchichte könnte reduziert werden, aufzu⸗ nehmen ſei vermehrte Bürgerkunde, Kulturgeſchichte, Völkerpſycho⸗ logie, Volkswirtſchaft, Ethno raphie alles in der Hand des Geſchichts⸗ lehrers. Wichtiger als die Ausſchaltung jedes parteipolitiſchen Wortes ſei es, dafür zu wirken, daß die Ueberzeu gung auch anders Ddenkender geachtet werde. Für den ſo edachten Unterricht 158 es heute noch an Lehrkräften. Alſo an die usbildung dieſer müſſe der Hebel angeſetzt werden. N Frau Steinmann betonte noch, man dürfe nicht vergeſſen, a daß Hierauf erſtatzete Fräulein Dr. Kohlund ihren Bericht über vom Elternhaus hier die Jugend ſchon politiſch orientiert ſei und ——*— in Süddeutſchland— in den Klaſſen die Lehrer wechſeln, ſoda illiarden, während de verfügen kann, die es bisher im günſtigſten Jalle nur von Quartal zu Quartal erfaſſen konnte. 2. Die Erſparung einer namhaften Zahl von Beamten zur Beitreibung der Steuern. 3. Die Rückſicht auf die Arbeiter und Feſtbeſoldeten ſelbſt, denen man bei den durch unſere troſtloſe finan⸗ ielle Lage benötigten hohen Steuern nicht zumuten kann, daß ſie die 75 ezahlung dieſer Steuer erforderlichen Beträge wöchentlich oder monatlich von ihren Bezügen zurücklegen. Redner hob die Vorteile und Nachteile des Geſetzes gegenüber dem bisherigen Syſtem hervor, ſchilderte ein⸗ gehend, was vom ſteuerpflichtigen Einkommen in Abzug gebracht werden kann, und bleuchtete ausführlich die Vorzüge des Steuerabzuges. An der ehr—752725 Ausſprache beteiligten ſich eine große Anzahl der anweſenden itglieder. Geſangverein Flora E. V. Die Veranſtaltungen der Vereine fallen in der Regel in die Abendſtunden, die eine Mitnahme kleinerer Kinder nicht zulaſſen und letzten Endes auch den Eltern den Beſuch von Vereins⸗ feſtlichkeiten ſchwer machen. Wenig erbaut von dieſem Umſtande ſind jedes⸗ mal die kleinen Egoiſten, die im Bewußtſein ihrer Wichtigkeit, noch dazu im Zeitalter des Kindes, Sondervorſtellungen für ſich ſelbſt verlangen. Der blieb nichts anderes übrig, als dieſem temperamentvoll vor⸗ 5 2, zetragenen Wunſche Rechnung zu tragen und betraute den Vergnügungs⸗ * Ueber die Erleichterungen im Einreiſe⸗Verkehr in die kommifſär, Herrn Anton Schumacher, mit der Ausfindigmachung eines Schweiz wird uns von unſerem Konſtanzer B⸗Mitarbeiter ge⸗ dem Zwecke entſprechenden Stückes. So kam es, daß die Flora als erſter Verein eine nur für Kinder berechnete und in der Hauptſache von Kindern geſpielte Aufführung des Märchenſtückes„Rumpelſtilzchen“ über die Bret⸗ ter gehen laſſen konnte. Daß auch die Erwachſenen an den ſchönen farben⸗ prächtigen Bühnen⸗Bildern ihre helle Freude hatten, ſei nur nebenbei er⸗ wähnt. Daß bei annähernd 50 Mitwirkenden, zumeiſt kleinen Kindern, alles klappte, iſt der unendlichen Sorgſalt, mit der der Obengenannte an die Einſtudierung der nicht leichten Aufgabe herantrat, zuzuſchreiben. Weſentlich unterſtützt wurde er durch die Damen Frau Emilie Klump (Müllerin), Fräulein Sofie Richter(Irmtraut), Fräulein Hilde Gel⸗ lert(Bärbel), Fräulein Frieda Mohr(Tannenkönigin) und die Herren Mich. Kunz(Prinz Artus), Rudi Gellert(Peter) Karl Klump 1 1 7 Rupprecht), Aug. Kohlſchmidt(Diener Strambus), Willi öſch(graues Männchen), Fritz Schnappenberger, Willi Weiß, Karl Schmitt(Schloßdiener) und Guftav Kumpf(Knappe), die alle ihren Part ſo vorzüglich durchführten, daß die lebhaft geſpendete Aner⸗ kennung als wohlverdient bezeichnet werden muß. Raummangels wegen iſt es unmöglich Einzelheiten zu bringen, doch ſoll die kaum zu überbietende Leiſtung des Herrn Kohlſchmidt als Strambus beſonders erwähnt werden. Sein Auftreten verſetzte die vielen hundert Kleinen in unbe⸗ ſchreibliches Entzücken. An der Erinnerung dieſer ſchönen Veranſtaltung werden die Kinder noch lange zehren und die Mitwirkenden dürfen das frohe Bewußtſein in ſich tragen, auf eine nicht alltägliche Art Kinderhilſe geleiſtet zu haben. Der Dank, der ihnen aus den leuchtenden Kinderaugen entgegenſtrahlte, war ergiebigſter Lohn. Nicht zum Wenigſten hat auch das Hausorcheſter unter Muſikdirektor Gellert's Leitung, die den von Kapellmeiſter Bernh. Praſſe, Durlach, eigens für dieſe Veranſtaltung vertonten Weiſen zu prächtigem Erfolge verhalf, an dem Gelingen der Auf⸗ führung, über der auch im Uebrigen ein günſtiger Stern waltete, vollen Anteil. K. H. dDer Jenkral-Berband der Angeſtellten hält, wie aus der An⸗ zeige in dieſer Nummer hervorgeht, am Mittwoch, den 21. ds. Mts., abends 7 Uhr im„Rodenſteiner“ ſeine Mitgliederverſamm⸗ lung ch. Außer dem Bericht über den Generaltarif für Mannheim ſtehen noch zwei aktuelle Referate, für die auswärtige Redner ge⸗ wonnen ſind, zur Diskuſſion. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer IV. Sitzung vom 14. Juli. Vorſitzender; Landgerichtsdirektor Baumgarkner. Ihre Körperkraft überſchätzt haben der 19 Jahre alte Bäcker Joh. Heinſchütz aus Sternberg und der 24 ahre alte Tag⸗ löhner Gg. Hch. Boos von hier. Mit Diebesha rkszeug aus⸗ erüſtet,——5 ſie in der Nacht 1 2. Juni in das Maſchinen⸗ aus der Firma Hengſtenberg und Wanner in Neckarau ein und holten daraus einen Motor im Werte von 18 000 Mtrk. Sie brachten ihn bis vor die Türe, dann verſagten ihre Kräfte, der Motor war zu ſchwer. Heinſchütz wurde zu ſechs Monaten, Boos zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Im Waſchraum der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte entwendete der 20 Jahre alte Bahnarbeiter Paul Fabian einem Arbeits⸗ kollegen aus deſſen Spind ſein Lohnbuch und erhob darauf 130 Mk. Beſtohlen ab. Im Lohnbuch quittierte er mit dem Namen deß Beſtohlenen. Das Urteil ehen den Angeklagten lautet auf drei Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Ein Gutedel iſt der 19 Jahre alte Spengler Hermann Bul⸗ linger von hier. Zwei Mädels hat er ſchon auf die ſchiefe Ebene gebracht und ſich von ihnen Geld geben laſſen. Diesmal Onkels zur Laſt gelegt. iſt 505 ein Diebſtahl zum Schaden ſeines Es handelt ſich um den Betrag von 1160 Mark, einer Geldkaſſette, die im Zimmer des Angeklagten eingeſchloſſen war, ab,, früher gab er zu haben. r dieſem aus im Vertikow entwendet wurde. Bullinger ſtreitet die Tat zu, einen Teil des Geldes an ſich genommen Das Gericht ſah ſeine Schuld für erwieſen an und erkannte auf ſechs Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Neun Angeklagte hatten ſi wegen zweier Eiſenbahndiey⸗ ſtähle zu verantworten. Der erſte ſpielte in der Nacht zum 18. Dezember, wo im Aheinau ein Eiſenbahnwagen erbrochen und daraus 14 Zentner Zucker entwendet wurden, der zweite in r Nacht zum 19. Februar, wo aus einem im neuen Rangier⸗ bahnhof lehenden Eiſenbahnwagen 12 Zentner Weizenmehl ent⸗ wendet wurden. Beim deice ſen des Mehles wurden die Diebe unterwegs von dem Polizeidiener Rey und dem Feldhüter Triebs⸗ kern angehalten. Sie leiſteten der Aufforderung zu Halten aber nicht Folge, ſcue liefen ſchimpfend weiter. Der Feldhüter gab zwei Schreck 9ſe ab, darauf ergriff der 21 Jahre alte Kord⸗ macher Oskar Baro ebenfalls zur Schußwaffe und⸗ gab einige Schüſſe ab. Der eine traf den Poltgeibiener in den Oberarm, ſo⸗ daß dieſer heute noch im Gebrauch des Armes beeinträchtigt iſt. geglichen werde, litiſch geſinnt ſei. Zur Diskuſſion ſprachen Frau Dr. Mayer⸗Kulenkam pff, Frau Dr. Altmann(Mannheim), und Herr Dr. Knittel (Karlsruhe). Dieſer ſagt, von der Höhe allgemeiner Weltanſchauung aus müſſe Politik getrieben werden. Politik ſei Arbeit am Staate. Dr. Marie Bernays möchte, daß nicht vor lauter Tole⸗ ranz man in den Fehler verfalle, der Jugend alles relativiſtiſch darzuſtellen und ſo ihr jeden ſicheren Grund zu entziehen. Sie meint, der Lehrer möge ruhig ſeiner Meinung Ausdruck geben mit der 5 daß es eben ſeine Meinung ſei. Frau von Muſch⸗ witz will, daß vor allem das Verantwortlichkeitsgefühl des einzel⸗ nen dem Staate gegenüber geweckt werde. Frau Steinmann meint, für die unteren dürfte wohl der pädagogiſch 225 rl. Dr. daß der ſpätere Lehrer vielleicht wieder anders po⸗ Lehrer vorzuziehen ſein, ſpäter vielleicht der Fachmann. Kohlund beklagt den Stand der heutigen Schulbücher. Frl. Dr. Herbig findet, daß Menſchen unter 20 Jahren nicht parteſpolitif organiſiert werden ſollten. Frl. Seabell, Studentin, findet, da die Parteipolitik den einzelnen Jugendlichen nicht gut bekomme. Frl. Dr. Bernays betont, der Wahlkampf dauere 6 bis 8 Wochen. Der Einfluß des 9 aber ſei ſtändig. Viel mehr als der Wahlkampf vergifte es die Jugend, wenn bei 3 neuen Steuer der Vater oder die Mutter über die anderen Parteien ſchimpfe. Mit einem Schlußwort von Frl. v. Lengefeld erhielt die hoͤchſt anregende Sitzung ihren Abſchluß. Todesnachrichten. Kunſtmaler Profeſſor Albert von Keller iſt am Freitag nach⸗ mittag im Alter von 76 Jahren einem Gehirnſchlage erlegen. Keller, einer der berühmteſten Münchener Maler iſt ein geborener Schweizer. Er entſtammte dem alten Züricher Patrizierhaus der Keller vom Steinkopf und war in Gais, Kanton Appenzell geboren. Keller war bis in ſeine letzten Lebenstage hinein noch rüſtig und in voller Lebenskraft. Hochſchulnachrichten. für Profeſſor Max Weber in Heidelberg. Am Samstag wurde von der Univerſität Heidelberg in der Aula des neuen Kollegienhauſes eine Trauerfeier für Prof. Dr. Max Weber 2 Der Gelehrte hat bekanntlich lange dem Lehr⸗ körper der niverſität Heidelberg angehört, bevor er nach München ging. Die Feier, an der ein Fa Perſonenkreis teilnahm, eſtal⸗ etwa mangelnde Obfektivität des einen dadurch aus⸗p e ſehr erhebend. Die Gedächtnisrede hielt Prof. Dr. Jase —— — ———— — A. Selle. rr. 518. mannheimer General-Anzeiger.(mittag· Aus gabe⸗) Montag, den 19. Jult 19 Drei der Angeklagten wurden freigeſprochen. Im übrigen wurden verurteilt: Oskar Baro zu einem Jahr Gefäugnis, abzüglich 4 Monaten Unterſuchungshaft, der 27 Jahre alte Taglöhner Simon Piſter aus Ketſch zu acht Monaten Gefängnis, der 33 Jahre alte Taglöhner Joſeph Georg Krupp zu 8 Monaten Gefängnis, der 42 Jahre alte Taglöhner Richard Weick zu ſechs Monaten, der 89 Fahre alte Taglöhner Gottlie)b Dörr zu zehn Monaten, der 61 Jahre alte Korbmacher Joh. Gg. Baro zu drei Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird den Angeklagten ange⸗ rechnek.(Vert..⸗A. Maiſch und Triebskor.). Mannheimer Schöffengericht. Seiner Arbeitgeberin entwendete der Kaufmann Hans Roth Metalle und Eiſen im Werte von 3600 Mark und ſetzte dieſe unter Mitwirkung des Arbeiters Heinrich Ewald und bei au⸗⸗ geklügeltem Vorgehen an einen hieſigen Althändler ab. Er will aus Not gehandelt haben. Ewald will nicht gewußt haben daß es ſich um geſtohlenes Gut handelte, er hat aber 750 Mark für den Transport angenommen. Roth wurde zu 6 Wochen, Ewald zu 5 Tagen Gefängnis verurteilt. Die geſpickte Brieftaſche eines Mannes, mit dem ſie in einigen Neckar⸗ guer Wirtſchaften zechte, verführte die Kellnerin Luiſe Jäger ſich dem Unbekannten enger anzuſchließen. Sie führte ihn in ein Kino, wo ſie ihn um beſagte Brieftaſche mit 3000 Mark Inhalt erleichterte. Die Augeklagte wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, wovon 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft abgehen. In ſeinem Schreibwarengeſchäft hielt der Buchhalter Alexander Jakob ein Sanitasmittel feil, deſſen Vertrieb nur Apotheken geſtattet iſt. Durch Strafbefehl wurde ihm eine Geldſtrafe von 20 Mark zudiktiert, gufgrund des§ 84, Abſ. 2 des Polizeiſtrafgeſetzbuches, der eine öffenteſche Anpreiſung dieſer Mittel unterſagt. Jakob verlangte gerichtliche Entſchei⸗ dung und begründete ſeinen Einſpruch damit, daß er wohl gelegentlich einer Unterhaltung mit der einen oder anderen Beſucherin ſeines Geſchäſtes ſie auf das Sanitasmittel aufmerkſam gemacht, daß er es aber nicht öffent⸗ lich angeprieſen habe. Das Gericht nahm an, daß die Anpreiſung nicht er⸗ folgte, wenn mehrere Perſonen im Laden waren und ſah deshalb den Be⸗ griff der„Oeffentlichleit“ nicht für erfüllt an. Der Angellagte wurde frei⸗ geſprochen. Beſprechung des wohnungsweſens im Karlsruher Bürgerausſchuß. Der Karlsruher Bürgerausſchuß hat dieſer Tage ebenfalls aus⸗ führlich über das Wohnungsproblem debattiert. Nach der Bad. Landeszeitung beanſprüchten von ſieben Vorlagen ſechs die Be⸗ willigung von neuen Krediten im Geſamtbetrage von über 13 Millionen Mark. Der Hauptanteil dieſer Millionenkredite wurde beanſprucht durch die Wohnungsfürſorge, für die allein vier Vorlagen zur Beratung ſtanden: Es handelt ſich um Nach⸗ tragskredite für Wohnungsbauten, Darlehen für die Baugenoſſen⸗ ſchaften, Aufwände zur Fertigſtellung unvollendeter Gebäude und die Beteiligung der Stadt an der Karlsruher Bauſtoffinduſtrie. Daß auf dem Gebiet der Wohnungsfürſorge noch viel zu tun iſt, kann erſehen werden aus den Feſtellungen des Bürgermeiſters Schneider, der die Meinung zum Ausdruck brachte, daß in Karlsruhe zum mindeſten 2000 neue Wohnungen errichtet werden müßten, wenn wir aus der gegenwärtigen Wohnungsnot herauskommen ſollen. Da dieſe 2000 Wohnungen infolge der Teuerung nicht von privater Seite gebaut werden können, muß nach Anſicht des Bükgermeiſters die Allgemeinheit herangezogen werden, und zwar nicht allein durch Bewilligung von Baumitteln, ſondern auch durch die Mietſteuer, die kommen werde. Der Bürgermeiſter machte kein Hehl daraus, daß wir auf dem feſten Wege der Kommunaliſierung der Wohnungsfür⸗ 575. ſind, trotz aller Bedenken gegen die Kommungliſſerung. je Ausführungen des Bürgermeiſters waren die Einleitung zu einer ausgedehnten Wohnungsdebatte. Wenn hierbeil von ſozial⸗ demokratiſcher Seite der formelle Antrag geſtellt wurde, der Bür⸗ erausſchuß möge zur Hebung der Wohnungsnot ſofort hundert illkonen bereitſtellen, ſo war das lediglich ein Blender nach außen hin, denn auch die Herren Sozialdemokraten wiſſen ganz enau, daß die Stadt eine ſolche Summe gar nicht auftreiben önnte, ſelbſt wenn ſie wollte. Daß von ſeiten der Sozialdemokratie gegen den privaten Hausbeſitz Sturm gelaufen wurde— ein Red⸗ ner bezeichnet den Hausbeſitz ſogar als unſittliche Einrichtung—, iſt ebenſo natürlich wie die Verteidigung des Heimſtättengeſetzes durch die Genoſſen des Herrn Dr. Kampffmeyer, Im übrigen ent⸗ hielt der Wunſchzettel der Sozialdemokraten Forderungen, die dem 100 Millionenantrag, alſo einer Utopie entſprachen, Von bürgerlicher Seite war es zunächſt Stadtverordneten⸗ Vorſtand Dr. Frey, der nüchtern und ohne Rückſicht auf die Wirkung nach außen hin eine großzügige Löſung der Wohnungs⸗ frage verlangte. Seiner Anſicht nach müſſe man ſetzt von der Gartenſtadtidee abkommen, denn es gehe nicht an, jedem ein Haus mit Garten hinzuſtellen. Ebenſo notwendig ſei die Bebauung der fertigen Straßen, da die Kanaliſierung heute ſo teuer ſei wie das —— der Häuſer ſelbſt. Zur Beſchaffung von neuen Wohnungen ſollten aber nicht nur die Beſitzer von Wohnungen, ſondern auch die Wohnungſuchenden herangezagen werden. Stadtrat Braun, der Sprecher der demokratiſchen Fraktion, vertrat die An⸗ icht, daß die Wohnungsfürſorge Sache der Allgemeinheit ſei. eder müſſe Intereſſe haben, daß nicht nur er ſelbſt, ſondern auch ſeine Volksgenoſſen gut wohnen, Der Redner des Zentrums, Stadtv. Graf, vertrat die Meinung, daß Hochbauten ebenſo gut hygieniſch ſeien als Flachbauten. Aehnlich äußerte ſich auch Stadtp. Weiß(.⸗Nat.). Der Sprecher der Unabhängigen verlangte die ſofortige Neubildung der Wohnungskommiſſion. Recht beachtens⸗ wert waren die Hinweiſe des Stadtvo. Hollerbach(Dem.) auf die Verwendung der Kaſernen und die beſſere Kontrolle des Zuzugs. Der Redner ſpielte dabei wohl auf den Zuzug non Leuten aus Galizien hin, die hier ohne langes Warten ſehr ſchöne Wohnungen beziehen konnten, während badiſche Staatsangehörige oft monate⸗ lang laufen müſſen, bis es ihnen gelingt, notdürftig unterzu⸗ kommen. Lebhafter Widerſpruch vonſeiten der Linken erregte die Forderung des Stadtv. Graf(Zentr.), im Baugewerbe den lo⸗ Stundentag einzuführen. Die Gefahr, daß nach dreiſtündiger De⸗ batte die Wohnungsangelegenheiten noch weitere Redner auf den Plan bringen könnte, wurde um 7 Uhr durch dle einſtimmige An⸗ nahme des Antrags auf Schluß der Debatte abgewendet. Alle die Vorlagen wurden ſodann einſtimmig angenommen, ebenſo die anen Bertggen über die Erwerbung von Geſchäftsanteilen der Handwerker⸗Baugenoſſenſchaft und der Ankauf von angefangenen Bauten. 0 Die Vorlage über den Fortbetriſeb des Ludwig⸗ Wilhelm⸗Krankenheims, für das von der Stadt ein d5 chuß von 600 000 Mark pefordert wird, wurde nach kurzer ſebatte ebenfalls einſtimmig angenommen. Die Verräußerung von Induſtrie⸗Gelände beim Weſtbahnhof— es handelt ſich um ein Gelände von 32 061 Quadratmeter, das zum Preiſe von 480 915 Mark verkauft werden ſoll, veranlaßte den Sberbürgermeiſter zu der Bemerkung, daß die Stadt Karlsruhe Induſtrieſtabt werden müſſe. Dem Wunſch auf möglichſt lange Ausnützung des brachliegenden Geländes zu landwirkſchaftlichen Zwecken werde nach Möglichkeit Rechnung ge⸗ tragen. Im allgemeinen aber dürfe man der Induſtrie keine Schwierigkeiten machen in der Anſiedelung, denn mit dem Aufbau der Induſtrie ſtehe in engſter Verbindung der Aufſchwung der Stadt. Die Vorlage wurde genehmigt. Einige kurze An⸗ fragen befaßten ſich u. a. mit der Ablieferung verdorbener Eier und der Brennſtoffverſorgung. Bei Beantwortung dieſer Fragen mußte Bürgermeiſter Dr. Horſtmann zugeben, daß drei Wagen verdorbener Eier dem Gutshofe zugeführt wur⸗ den. Dieſe Eier, die vom Großhandel, alſo nicht vom Kommunal⸗ verband, beſtellt worden waren, ſtammten aus Rumänien und waren auf dem langen Transport ſchlecht geworden. Der Rat des Bürgermeiſters, mit den Breynſtoffen müglichſt ſpar⸗ ſam umzugehen, da die künftige Geſtaltung der Brennſtoff⸗ verſorgung noch ſehr unſicher ſei, verdient in weiteſten Kreiſen Be⸗ achtung. Die Senkung der Preiſe. X Oifenburg, 17. Juli. Der Bürgerausſchuß beſchloß, den Brolpreis von.20 M. auf.20., den Preis für Erbſen auf .20 M. für Vohnen auf 2 M. pro Pfund herabzuſetzen. Der Stadt entſteht dadurch ein Ausfall von 300 000 M. Beim Kom⸗ munalverband ſollen noch 500 000 Kilo Hülſenfrüchte lagern. Auch 5 der Umgegend erklärten ſich bereit, die Preiſe hexab⸗ zuſetzen. *Villingen, 17. Juli. Um der hieſigen Bevölkerung billiges Obſt zu verſchaffen, begaben ſich die Obſthändler von hier zu einem der letzten Obſtmärkte nach Ortenberg. Sie hatten den Obſtbauern für 1 Pfund Pflaumen 60 Pfg. geboten, womit dieſe einverſtanden waren, als ein Berliner Aufkäufer erſchien, der ſofort 1 M. für das Pfund bot. Daraufhin brachten die Obſtbauern ihre ganzen Vorräte dem Berliner an die Bahn. Beſchwerden der Villinger Obſt⸗ hündler bei der ortsanweſenden Gendarmerie, beim Bezirksamt Offenburg und bei der Stgatsanwaltſchaft Offenburg hatten keinerlei Ergebnis. Jetzt haben ſich die Villinger Obſthändler mit einer Ein⸗ gabe an das Arbeitsminiſterium in Karlsruhe gewandt, auf dle äußerſt gefährliche Volksſtimmung bei dieſer Preisverteuerung hinge⸗ wieſen und um Hilfe gegen die Berliner Preistreiberei gebeten. Dieſe Preistreiberei war um ſo unnßtiger und ungerechtfertigter, als der genug Pflaumen auch um 60 Pfg. das Pfund erhalten hätte. V Aus der Weſtpfalz, 19. Jull. Der Preisnachlaß macht ſich nun allmählich auch auf den Wochenmärkten be⸗ merkbar. So ſanken auf dem ſtädt. Wochenmarkte zu Zwei⸗ brücken am Samstag die Preiſe infolge großer Anfuhr und ſtarker Konkurrenz zumteil ganz bedeutend unter die behördlich feſtgeſetzten Richtpreiſe. Den größte Preisſturz taten die Bo h⸗ nen, die bisher das Pfund auf.80 Mark ſtanden; als ein Händ⸗ ler gleich zu Beginn des Marktes das Pfund zu 80 Pfg. anbot, konnten auch die übrigen Verkäufer billiger werden, ſodaß der Pfundpreis erheblich geſenkt blieb. Auch auf dem Lebens⸗ mittelmarkt der weſtpfälziſchen Orte iſt der Abbau bemeek⸗ bar, hauptſächlich veranlaßt durch billige Angebote der Geſchäfte zu Homburg, Saarbrücken uſw., die beſonders für Schmalz, Kon⸗ ſerven, Hülſenfrüchte und dergl. bedeutend niedriger als die Ver⸗ kaufspreiſe in der Pfal ſind, ſodaß ganze Käuferkolonnen aus Pir⸗ maſens, Zweibrücken, Landſtuhl zu Fuß, zu Wagen und Eiſen⸗ bahn die Saarpfalz trotz der Follſchranken bevölkern und günſtige 1 machen, während die einheimiſchen Läden vielfach leer ind. V Zweibrücken, 19. Juli. Die Frage der Herabſetzung der Verkaufspreiſe beſprach in einer außerordentlichen Haupt⸗ verſammlung auch der Verein der Zweibrücker Detagil⸗ kaufleute. Vertreter aller Geſchäftszweige erkannten die Not⸗ wendigkeit eines Preisabbaues an, verwieſen aber auf die preis⸗ verteuernde Tätigkeit der Zwiſchenhändler und Fabrikanten, bei denen in erſter Linie angeſetzt werden müßte. Lebhaft beklagt wurde, daß nicht der Staat und die Gemeinden mit gutem Beiſpiel voran⸗ gehen, bei denen anſtatt Ermäßigungen allenthalben rieſige Verteue⸗ rungen aller Abgaben, Gebühren und Tarife zu verzeichnen ſeien. Aus den Beſprechungen ergab ſich, daß der einheimiſche Schuhhandel, die Kürſchnereien und Textilwarengeſchäfte bereits zu Preisſenkungen übergegangen ſind, während die Lebensmittelhändler ſich bisher nicht entſchließen konnten ihre Preiſe denen der Nachbarſtädte anzu⸗ gleichen. Geſchäftsführer Randerath der größten Detailfirma brachte ſchließlich eine Reſolution ein, die einſtimmig angenommen wurde und die u. a. beſagt, daß die Mitglieder trotz ernſter Verluſte gewillt ſind, alle Bedarfsartikel ohne Rückſicht auf den Ankaufspreis der Marklage entſprechend billiger zu verkgufen, daß die Verſamm⸗ lung aber gleichzeitig dagegen Einſprch erhebt, als ob der Detailiſt an der Teuerung und mißlichen Lebenshaltung ſchuld ſei. Fp. Heppenheim, 15. Juli. Gegen die Preisteuerung und für einen Abbau der Preiſe fand hier ein Maſſendemon⸗ ſtrationsumzug ſtatt. Nunmehr haben ſich bei den in Be⸗ tracht kommenden Intereſſentengruppen Preisabbaukommiſſionen gebildet. Die Schuhmacher⸗, Schreiner⸗, Schneider⸗, Schmiede⸗ und Küfervereinigungen beſchloſſen, eine Preisberabſetzung von 20 Prog., die Kohlenpreiſe eine Verbilligung von 10 Proz., die Holgpreiſe eine Verbilligung von 20 Proz. erfahren. Nus dem ZCande. Heidelberg, 15. Juli. Das Probeläuten der neuen Glocken von der evang. Friedenskirche zu Heidel⸗ berg⸗Handſchuhsheim, ein Ereignis, dem man in den ver⸗ ſchiedenen Kreiſen Heidelbergs, beſonders ſeitens der Gemeinde Handſchuhsheim mit größerem Intereſſe entgegenſah, fand dieſer Tage ſtatt, nachdem Herr Stadtpfarrer Gilg am 26. v. Mts. mit großer Anteilnahme die kirchliche Weihe der Glocken vorgenommen hatte. Hergeſtellt wurde das Geläute von dem„Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfabrikation, Bochum“ i. Weſtf. Es 8000 aus 4 Gußſtahlglocken, abgeſtimmt in den Haupttönen Eis, E, G. der intern. Stimmung. Die Glocken haben einen unteren Durch⸗ meſſer von 1574, 1887, 1260 und 1060 Millimeter, ein Gewicht von 1560, 1080, 850 und 400 Kg. Die Töne aller 4 Glocken ſind weich, ſehr klar und voll; ſie zeichnen ſich durch ihren kräftigen und doch weichen, angenehmen Klang beſonders aus. Die Zuſammenklänge zu zweien, dreien und vieren ergaben ſchöne feierliche Wirſungen mit durchaus reinen Harmonien. 5 8* 59 7 18. Juli. Seine eigene Todesanzeige hat der 29jährige Kaufmann Hans Hirſch. Er hakte ein Liebesverhältnis dadurch wieder in Gang bringen wollen, daß er an die Angebetete ein Telegramm des Inhalts ſchlate, ſte möge ihn aufſuchen, da er im Sterben liege. Als dies nichts half,„ſtarb“ er einfach, indem er ſeine eigene Todesanzeige in die Zeitung ſetzen ließ, wonach er„im blühenden Alter von 29 Jahren verſchieden“ ſei. Jeßt unterſucht der Staatsanwalt den Fall, um unter Umſtänden den lebenden Toten vor Gericht zu bringen.— Der am„Klingen⸗ teich“ aufgefundene Tote iſt der 52 Jahre alte Landwirt Friedrich Friedenauer aus Waldwimmersbach. Der Mann hatte ſich erhängt.— Die hier von manchen Kreiſen geplante Schloßbe⸗ leuchtung kommt nicht zuſtande. Einmal ſind die Koſten jetzt ſehr hoch, wenn man etwas in früherem Maßſtab bieten will, und zum andern machen⸗ſich auch Gegenſtrömungen bemerkbar. In Hei⸗ delberg bringt man jetzt übrigens eine Schloßbeleuchtung in Erinne⸗ rung, die furchtbar verregnet iſt und Taufende Einheimiſche und Auswärtige, darunter natürlich nicht wenige Mannheimer bis auf die Haut naß machte. Sie war vor 10 Jahren, am 17. Juli 1910. Abends mußten die Konfektions⸗, Wäſche⸗ und Hutgeſchäfte wieder geöffnet werden, damit die Leute friſche Kleidunsſtücke kaufen konn⸗ ten.— In der Hauptverſammlung des Fremdenver⸗ kehrsvereins machte Baurat Kuckuk Mitteilungen über die var einiger Zeit im Bergheimer Stadtviertel(kam Neckar) erbohrte Thermalguelle. Man glaubt, ſpäter täglich 90 000 Liter för⸗ dern zu können, was für 2000 Bäder ausreichen würde. Man plant für ſpater die Errichtung eines größeren Kurbades mit Kurhaus uſw., kann aber in der erſten Zeit nach Inbetriebnahme der Quelle das Waſſer wohl nur in Hotels, Krankenhäuſer und nach außerhalb verſenden. )(Kühlsheim, 14. Juli. Wagnermeiſter Bernhard Fiederlein flel bet den Ausbeſſerungsarbeiten ſeines Hausdaches etwa 3 Meter hoch herunter und war nach kurzer Zeit tot. Der Verunglückte wollte im September das Feſt der goldenen Hochzeit feiern, wozu ſeine beiden Söhne aus Amerika kommen wollten. flarlsruhe, 17. Juli. Beim Anlegen eines Schiffes im Rheinhafen ging das Schwungrad in Stücke, wobei ein 43jähriger Schiffer ſo ſchwer verletzt wurde, daß er ſtar b. St. Blaſien, 14. Juli. Am 11. Auguſt ſind 200 Jahre ver⸗ floſſen, ſeitdem der bedeutendſte Abt St. Blaſiens und der Erbauer der herrlichen Kloſterkirche, Martin Gerbert, das Licht der Welt erblickt hat. Am Sonntag, den 15. Auguſt wird dieſer Gedenk⸗ tag hier durch einen Feſtgottesdienſt und Feſtakt begangen. 0 ep. Konſtanz, 14. Jull. Am vergangenen Sonntag konnte die hieſige evangeliſche Gemeinde ihr 100 fähriges Be⸗ ſtehen ſeiern. Am 29, Juni 1820 iſt Pfarxer Partenheimer zum Pfarrer der Gemeinde, die einige hundert Seelen zählte, ernannt worden. Im Jahre 1858 folgte ihm Pfarrer Jeep, ſpäter Botſchafts⸗ prediger in Rom. Von 1866—1908 wirkte Stadtpfarrer Kaiſer. Sein Nechfolger iſt Stadtpfarrer Zandt, ſeit 1919 wirkt neben ihm als zweiter Pfarrer der auf 8000 Seeler angewachſenen Ge⸗ meinde Stadtpfarrer Blum. Anſtelle der wegen des Bahnbaus abgeriſſenen Kapuzinerkirche dient der Gemeinde die 1873 einge⸗ weſhte Lulherkirche. Im Jahre 1875 kam das Pfarrhaus, 1907 das Gemeindehaus hinzu. Im Laufe der Jahre dat ſich ein reicher Krang evangeliſcher Vereige gehildet. Die Ausfübrung anderer Werke wie die Errichtung eines Hoſpizes, eines Altersheimes wurde durch den Krieg gehemmt. Die Erbauung einer zweiten Kirche im feſt feiern. Im Feſtgottesdienſt des letzten Sonntags, dem auch Großherzogin Luiſe anwohnte, predigte Pfarrer Blum, Geſänge des Kirchenchors und Vorträge eines Trios(Orgel, Violine und Cello) verſchönten die Feier; die Kollekte für den Kirchenneubau ergab 600 M. Die abendliche Feier im überfüllten Konziliumsſaal brachte muſikaliſche Vorträge eines aus Gemeindemitgliedern gebil⸗ deten Streichorcheſters, einen Reigen aus Altkonſtanzer und neuer Zeit mit Weiheſpruch, den der Kirchenälteſte Ackermann gedichtet hatte, die melodramatiſche Dichtung„Kolumbus“ von J. Becker, die geſchichtliche Weiherede von Pfarrer Zandt und viele Begrüßungen, ſo des Dekans Rih m, der im Auftrag der Oberkirchenbehörde und der Diözeſe ſprach, des katholiſchen Münſterpfarrers Geiſtl. Rat Dr. Weiß, des Oberbürgermeiſters Dr. Möricke, des altkatholiſchen Geiſtl. Rat D. Schirmer, des Pfarrers Haffner von Lindau. * Inſel Reichenau, 16. Juli. Der Tod der Exkaiſerin Eugenie ruft die Erinnerung an ihren früheren Beſitz des Schloſſes Kronen⸗ berg, das gergde gegenüber der Inſel Reichenau auf der Höhe über dem ſchweiz. Derichen Ermatingen liegt, wach. Dieſen reiz⸗ voll gelegenen Landſitz, von dem man einen herrlichen Blick über den Unterſee bis in das Hegau hinein hat, beſuchte die Exkaiſerin zum erſten Mal mit Napoleon im Jahre 1865 und auch nach dem Sturz des Königreichs kam ſie mehrmals nach dorthin, zum letzten Mal im Jahre 1892. Napoleon ſelbſt hat einen Teil ſeiner Jugend⸗ zeit mit ſeiner Mutter in Arenenberg zugebracht. Im Jahre 1906 entſchloß ſich Eugenie, das Schloßgut dem Kanton Thurgau zu ſchenken, unter der Bedingung, daß das Wohnhaus als Napoleon⸗ muſeum erhalten bliebe. Der Kanton kam dieſem Wunſche nach. Die weitläufigen Nebengebäude wurden zu einer landwirtſchaft⸗ lichen Schule verwendet. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. swW. Darmſtadt, 15. Juli. Der Streik der Transport⸗ arbeiter iſt, wie der„Heſſ. Volksfreund“ berichtet, wieder bei⸗ Wocdeß und die Arbeit geſtern vormittag wieder aufgenommen worden. Ep. Gernsheim, 16. Juli. Ein Volkskrieg gegen einen unbeliebten Gendarmen iſt hier entbrannt. Durch das rigoroſe Verhalten des Gendarmerie⸗Wachtmeiſters Geiſel den Kon⸗ ſumenten und der Geſchäftswelt gegenüber ſind alle Kreiſe ſo er⸗ bittert, daß es zu einer Rieſenproteſtverſammlung der Bürger gekommen iſt, die die Verſetzung des Begmten verlangen, Fp. Hamm, 15. Juli. Die Leiche eines 30jährigen Mannes wurde geſtern im Rhein geländet. Nach den vorgefundenen Papieren und der Photographie iſt es der Schuhmacher Ludwig Margander aus Liedelsheim bei Karlsruhe. Bei der Leiche wurden noch 59 M. Geld vorgefunden, ſämtliche Taſchen waren vollſtändig mit Sand ausgefüllt, anſcheinend, damit der Betreffende nicht mehr an die Oberfläche kommen ſollte. Die gerichtliche Un⸗ er muß ergeben, ob hier ein Verbrechen oder Selbſtmord Ip. Aus Aheinheſſen, 10. Jult. Eine wandernde Ein⸗ brecherb ande ſucht täglich die verſchiedenſten Landorte heim und führt ſtändig Einbrüche ſchwerſter Art aus. Nachdem erſt geſtern, einem Landwirt in Lörzweiler durch dieſe Bande 5 000 Mark geſtohlen worden ſind, wurde heute Nacht bei dem Landwirt Aug. Simon in Selzen eingebrochen und 20 000 Mark Papiergeld geſtohlen. tionsepploſton, deren Dröhnen bis in die Weſtpfalz hörbar war, verſetzte die Gegend von Saaralben in Sohe Aügeene Im Saaralbener Wald befindet ſich noch ein rieſiges, von den deutſchen Truppen zurückgelaſſenes Munitionsdepot. Flieger⸗ bomben aller Art, Granaten und Vomben mit Giftgaſen, Maſchinen 115 Entwickeln von Nebelwolken, Artilleriemunition aller Art, uchtkugeln üſw. ſind in über 300 Baracken untergebracht. Durch Langfinger wurden wiederholt Diebſtähle in den zum größten Teil aus Holz hergeſtellten Schuppen verübt, ſodaß z. B. Leuchtkugeln maſſenweiſe im Walde zeuſtreut lagen. Die ungeheure Hitze der 75 Tage brachte einige 1 Ladungen zur Entzündung. Die Funken griffen auch auf die Baracken über, wo alsbald ge⸗ waltige Exploſionen zum Himmel emporſchlugen, deren Donner bis nach Saargemünd, Forbach, St. Avold und im Saar⸗ gebiet zu hören war. Die Wirkung war beſonders in Saaralben furchtbar. Tauſende und abertauſende von Fenſterſcheiben, Ziegeln ſchleudert, eine allgemeine Panik aus, zumal auch Spreng⸗ ſtücke durch die Luft flogen und die Gefahr der A e 9 Soldaten rückten ausgerüſtet mit Gasmasken und Löſchapparaten mit den Giftgaſen erreichen konnte. mehrere transport der Bewohner ſtehen abfahrtbereit. Gerichtszeitung. fiarlsruhe, 15. Juli. Das Feuer wütet noch fort heim gekommen, um einen Schleichhandel mit Platin n aris zu betreiben. Am 18. Mat brach er in die Aanscn d 8 prinzenſchule ein und entwendete aus einem Verſchlage des Rabatt⸗ parvereins 80 000 Mark bares Geld. Das Geld brachte er in einem Koffer einem gewiſſen Kruſt; bei Kruſt konnten dann ſpäter noch etwa 62 500 Mark durch den Wachtmeiſter Steffen beſchlag⸗ nahmt werden. Im ganzen wurden 65 000 Mark wieder beige⸗ bracht, ſodaß der Beſtohlene blos um etwa 15 000 Mark geſchädigt iſt. Die Strafkammer verurteilte Müller wegen ſchweren Diebſtahls zu 2 Jahren Gefängnis abzüglich 6 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Frankenthal, 13. Juli. Eine Erpreſſeraffäre kam vor der hieſigen Strafk zammer zur Verhandlung. Angeklagt waren die Emma Egelhoff, die Luiſe Bohrer, der Dreher Adolf Wolf, der Lehrling Otto Bohrer der Zuſchneider Karl Dully, der Händler Jakob Bohrer, der Iſolierer Friedrich und Wilhelm Odermatt aus Ludwigshafen. Der Verhandlung, die unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, lag eine Liebſchaft zugrunde zwiſchen der Egelhoff, die in Kaiſerslautern Kellnerin war, und dem Rentner Ottmann aus Hochſpeyer. Ddem Ottmann wurden wegen dieſer Geſchichte nach und nach 150 000 Mark abgeknöpft⸗ Frau Egelhoff ſoll die Erpreſſung unter Mithilfe der anderen Ange⸗ klagten vorgenommen haben. Der Ehemann Egelhoff hat ſich von ihr ſcheiden laſſen, als er von der unſauberen Geſchichte erfuhr. Mar Egelhoff allein hät aus dem Rentner O. insgeſamt 74000 ark durch Drohung herausgepreßt. Sie ſchiebt die Schuld auf die Frau Bohrer. Seit ſie in deren Hände gekommen ſei, war ſie verloren geweſen; dieſe habe die Pläne geſchmiedet und bei O. 10000 Mark erpreßt. Ihren Sohn Jakob gab die Bohrer als Kriminalbeamten aus, der dem O. mit Anzeige drohte, worauf die Mutter 15000 Mark, der Sohn 15 000 Mark, und die Egelhoff 10 000 Mark und der Ehemann Bohrer 5000 Mark erhielt. 8 gab ſich die Frau Bohrer als Frau Egelhoff und Wolf als Ehe⸗ wovon die Frau Egelhoff 10 000 Mark, Frau Bohrer 10 000 Merk und Wolf 30 000 Mark erhielten. Wolf erhielt dee 50 000 Mark⸗ Acht Tage ſpäter ſchrieb Wolf einen Brief von Berlin nach Hoch⸗ chickte. Die übrigen Angeklagten erhielten natürlich auch davon ihren Teil. Die beiden Odermatt, Vater und Sohn, erfuhren von der Sache und ſuchten ſich dann auch zu bereichern. Sie ſchrieben an den., daß die Sache in Mannheim ruchdar wurde, er ſolle würden ſie Anzeige erſtatten. Als nach einigen Tagen der Sohn Friedrich Odermatt nach dem Gelde fragte, wurde er verhaftet⸗ Bei dem Strafantrag des Stagtsanwaltes gab es aufregende Szenen. Das Gericht verurteilte Frau Egelhoff zu 2 Jahren Gefängnis, Frau n zu 1 Jahr Wolf zu 2 Jahren 6 Stadtteil Petershaufen ſoll bald begonnen werden, Im Rückblick auf dieſe reiche Geſchichte konnte die Gemeinde ein großes Dankes⸗ Ehrverlüſt, Otto Bohrer zu 2 Monaten Gefchügnis, 1 W und Bewährungefriſ dukle u 1 3452 inne, Paſtbefeh wegn Fluchverdacht, Jakoß Bohrer zu 1 Jahr Ge, fängnis, F. Odekmatt zu 8 Manaten Gefängnis, 1 Woche Haft und Wilhelm Odermatt zu 6 Mon. Gefängnis verurte ſpeyer an O. und verlangte abermals 35 000 Mark, die O. ihm auch Aus der Sdärpfalz, 19. Jull. Eine gewaltige Muni⸗ 15 ſtürzten auf die Straße, wurden zu Boden ge⸗ + tftiger Gaſe beſtand. In verſchiedenen Richtungen der Land⸗ — brachten ſich flüchtende Bewohner in Sieherpeſt franzöſſiche aus Saarburg und Saargemünd an. Der Wald wurde in weite Umkreis um die Brandſtelle abgeholzt, ein acht Meter brelter Graben ausgeworfen und der Brand lokaliſiert, ehe er die Bomben Sonderzüge mit 200 Eiſenbahnwagen zum A b 18 Der Kaufmann Ernſt Müller aus Waiwiel war im Mai von ſeinem Wohnorte Baſel aus nach Pforz⸗ ** päter mann Egelhoff aus und beide preßten dem O. 50 000 Mark ab, 60000 Mark per Poſt nach Mannheim ſchicken, im anderen Falle efängnis, undten Gefängnis und 5 Jahren flt.% 2K FRrnnnee WW—— * 10 Fr du alrkfurſer Monkag, Jen 19. Jult 1920. 5. Seite. Nr. 314. em ona 31. Regalta des Süddeutſchen Ruderverbandes. Die vom rührigen, in ſtarker Entwicklung begriffenen Waſſer⸗ ſportverein„Vorwärts“ Männheim geſtern nachmittag auf dem Neckar veranſtalteto 31. Regatta des Süddeutſchen Ru derverbandes, die erſte dieſes Verbandes in Mannheim, war au ganz beſonderem Maße vom Wetter begünftigt. Als kurz vor Beginn der Wettkämpfe aus dem bekannten füdweſtlichen Wetterwinkel ſchwarzblaue Wolken heraufzogen und als gar ein leichter Spritzer einſetzte, da mußte man auf Schlimmes gefaßt ſein. Wider Erwarten rückten die Gewitterwolken nicht über den Rhein vor, der Regen hörte ſchnell wieder auf und die Sonne ſtrahlte wie vorher vom blauen Himmel. Die drückende Schwüle, die über der Stadt laſtete, wurde durch den Neckar merklich ge⸗ mildert. Der mehr von der Seite kommende ganz geringe Gegen⸗ mind, der ehenfalls der allzu intenſiven Tätigkeit der Sonne ent⸗ gegenarbeitete, vermochte die allſeits gerühmte Neutralität der Neckarſtrecke in keiner Weiſe ungünſtig beeinfluſſen. Und ſo waren für Akteure und Zuſchauer die Vorbedingungen für einen unge⸗ ſtörten, genußreichen Verlauf des waſſerſportlichen Feſtes gegeben. Der Zudrang war ganz gewaltig. Frankfurter Ruderſportler ſtellten feſt, daß der Beſuch derjenigen der Frankfurter Regatta wenig oder nicht nachſtand. Von der Friedrichsbrücke bis hinunter zum Ziel an der Riedbahnbrücke ſtand die Menge an beiden Ufern Kopf an Kopf Der Richterſteg, auf dem auch die Preſſe in recht praktiſcher Weiſe untergebracht war, befand ſich etwa 200 Meter oberhalb der Friedrichsbrücke am rechten Ufer. Der Platz war ſehr geſchickt ge⸗ wählt, man konnte die ganze Strecke bis zum Start ungehindert überblicken. In dieſer Beziehung iſt der Neckar bei weitem idegler als der Mühlauhafen, auch für die Zuſchauer, die ſich mehr ver⸗ teilen, ihren bezahlten oder nicht bezahlten Platz beſſer wählen können. Auch der ſzeniſche Rahmen mit den Odenwaldbergen im Hintergrunde nimmt ſich bei weitem beſſer aus. Trotzdem wird ſich die Leitung die Frage vorlegen müſſen, ob die nächſtjährige Regatta noch einmal auf dem Neckar ſtattfinden kann, wejl die Ufer unmöglich ſo abgeſperrt werden können, wie diejenigen des Mühlauhafens. Die Einnahme hätte allein ſchon dadurch beträcht⸗ lich erhöht werden können, wenn es möglich geweſen wäre, für den öſtlichen Gehweg der Friedrichsbrücke ein Eintrittsgeld zu erheben, denn auch dort ſtand die Menge Kopf an Kopf. Neben der Unter⸗ kunft der Zielrichter und der Preſſe, in der auch die wertvollen Ehrenpreiſe ausgeſtellt waren, erhob ſich ein Pavillon für die Ehrengäſte. Als Vertreter des Vorſitzenden des Ehrenausſchuſſes, Herrn Staatspräſidenten Anton Geiß, war Herr Legationsrat anweſend. Die Staatsbehörde Dr. Schellmeher⸗Karlsruhe 8 war ferner durch die Herren Poltzeiditektor Dr. Döpfner und Obe ramtmann Fuchs, die Stadtverwaltung durch Herrn Bürger⸗ meiſter Dr. Walli vertreten. Der Sport, der in den ausgefahrenen elf Rennen geboten wurde, war durchweg gut, zumteil ganz hervorragend. Die Ver⸗ eine, die zum Wettkampf antraten, verfügen über kräftige, gleich⸗ wertige, guttrainierte Mannſchaften, die eine beachtenswerte Tech⸗ nik entwickelten. Die erzielten Zeiten zeigen, daß mehrere Rennen ſehr ſcharf ausgerudert wurden, daß es ſich um Kämpfe vom Start ab handelte. Do betrug im„Großen Achter“, dem letzten und zugleich intereſſanteſten Rennen des Tages, die Zeit des Siegeß 5,51,2 Min., eine glänzende Schnelligkeitsteiſtung des „Arbeiter⸗Ruder⸗ und Schwimmverein„Vorwärts“ Offenbach der die beſte Mannſchaft zu beſitzen ſcheint, von der man Alles ver⸗ langen kann. Als der Wanderpreis der Stadt Mannheim erſtritten war, wechſelten vier von der Mannſchaft ſofort in den Vierer über und ſtarteten zum zlveiten Mal im dritten Rennen, in dem wegen Behinderung Proteſt eingelegt war. Auch diesmal ging die Mann⸗ ſchaft mit einem ganz erſtaunlichen Endſpurt leicht als erſte durchs Ziel. Nach Schluß der Rennen, die erſt um 8 Uhr ihr Ende erreichten, wurde durch den Vorſitzenden des Regatta⸗Ausſchuſſes Herrn Stadtv Julius Draifuß, die Preisverteilung vorgenom⸗ men. Nachfolgend die Einzelergebniſſe der Regatta: 1. Junior⸗Einer. Offen für Ruderer, welche vor dem 1. Januar 1920 noch kein Rennen im Einer gewonnen haben. Ehren⸗ preis. 4 Meldungen, 5 1. FrankfurterRudergeſellſchaft„Boruſſia“(Karl Heuſſer). 7,43 Min. 2. Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim(Hch. Kronmüller) 7,56 Min. 3. Ruderklub„Germania“ Offenbach(Georg Kühn).,08,6 Min. Mit 5 Längen überlegen gewonnen. Kühn 3 Längen zurück. Frankfurter Ruderſportverein„Amicitia“ zurückgezoͤgen. II. Anfänger⸗Vierer.(Gigboot.) Offen für Ruderer, die * dem 18. Juli ds. Is. noch nicht geſtartet haben. Ehrenpreis. Meldungen. J. Ruderverein Flörsheim 99 6,51,4 Min. 2. Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim(1. Boot) 6,58,4 Min. 3. Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim(2. Boot).04,2 Min. 4. Ruderverein„Freiheit“ Mühlheim 1 11 R. V. Flörsheim, der vom Start ab führt, gewinnt leicht mi a3 a——5 erſte Mannheimer Boot ſichert ſich gegen das *ů 11 0 Kampf mit 1 Längen den zweiten Platz. e, derklub ia“ Kaſtell, Waſſerſportverein Ludwigshafen, Nrankfurter„Undine“ zurückgezogen. Fraukfurter duderklub„Alemannia“ und Ruderklub„Möwe“ Groß⸗Auheim urch Vorrennen ausgeſchieden. Ull. Iweiter Senjor⸗Vierer. Offen für Ruderer, — für daßs Rennen 9 nicht genannt ſind. Ehrenpreis. 6 Mel⸗ en. Arbeitet R wimmverein„Vorwärts“ offenba ch 8 85 6,20, Min. 2. Frantfurter Rudergeſellſchaft„Boruſſia“ 6,38,4 Min. ee Ruderklub„Alemannia“ aufgegeben. 0 täneeffenbach liegt in dem geſchloſſenen, ſcharf geruderten Rennen ſländig an der Spitze. 500 Meter vor dem Ziel muß.⸗Kl.„Ale⸗ mannia, welcher in das Fahrwaſſer des zweiten Bootes gerüt, auf⸗ geben. Leicht mit zwei Längen gewonnen. 1* Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim, Frankfurter Ruder⸗ ſportverein„Amicitia“ und Mainzer Ruderklub„Fortung“ zurück⸗ gezogen. Da die„Voruſſia“ wegen Behinderung durch„Alemannia“ Pro⸗ eſt eingelegt hat, wird das Rennen zum Schluß noch einmal ausge⸗ fahren. Das Ergebnis iſt das gleiche. Arbeiter⸗Ruder⸗ u. Schwimm⸗ Erem„Vorwärks“ Offenbach ſiegt in 6,11,4 Min. in prächtigem ndſpurt leicht mit zwei Längen gegen Franifurter Rudergeſellſchaft „Boruffta“, die 6,174 Min. benöligt. 1 IV Damen⸗Zweier.(Schulboot.) Offen für Ruderinnen. 1009 Meter. Ehrenpreis. 3 Meldungen. maſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim, 2. Vodt(Berla Edelmann, Elſe Groſchwitz, St.: 14, n. * Waſſerſporrwerein„Vorwärts“ Mannheim(I1. Boot) 4,29,4 Min. Waſſerſportverein Ludwigshafen zurückgezogen. 5 N(Gigboot.) Offen für alle Ruderer, 8 vor dem 1. Januar 1920 noch kein Rennen gewonnen haben. J. enpreis. 8 Meldungen. 2 Waſde klub„Germania“ Kaſtel.30 Min. 3. Waſſerſportverein Ludwigshafen.35,6 Min. Waſſerſportverein„Vormärts Mannheim.40 Min. n geſchloſſenes Rennen, in dem Kaſtel von Start aus führt fübrt. Mi Im aleichen Abſtand it zwei Längen ſicher gewonnen, 8 die Manmhelmer. Ge,Tronkfurter Rudervereig Unpine“, Ruderkiuß,„Hoſſia? gezogen. Akiuner! klh Alemahnid“ und Rudervereſn Flörsheim Vorxennen ausgeſchieden. 88 Offenbacher Ruberkinb VI. Gaſt⸗ Vierer. Offen für auswärtige Ruderer. Ehrenpreis. 6 Meldungen. 1. Mainzer Ruderklub„Fortuna“.24,4 Min. 2. Gießener Ruderklub„Haſſia“.36,8 Min. 3. Frankfurter Ruderklub„Alemannia“.39 Min. 4. Ruderverein Flörsheim.05,8 Min. Mainz hat bereits auf der Hälfte der Strecke klare Führung und gewinnt leicht mit ſechs Längen. Auf dem zweiten Platz wechfeln Gießen und Frankfurt, zwiſchen denen ſich ein ſcharfer Endkampf entſpinnt, den die Gießener mit einer halben Länge zu ihren Gunſten entſcheiden. Gießen war wegen Behinderung im Vorrennen ausge⸗ ſchloſſen, wurde aber ſchließlich zum Hauptrennen zugelaſſen. Frankfurter Ruderſportverein„Amicitia“ zurückgezogen. Offen⸗ bacher Ruderklub„Germania“ durch Vorrennen ausgeſchieden. VII. Senior⸗Einer. Offen für alle Ruderer. Ehren⸗ preis. 2 Meldungen. „Mainzer Ruderklub„Fortung“(Joſ. Muhr) 2. Gießener Ruderklub„Haſſia“(Fr. Schüßler). Muhr gewinnt, wie er will, mit einem Vorſprung von 34,4 Sek. VIII. Junior⸗Achter. Offen für Ruderer, welche vor dem 1. Januar 1920 noch kein Rennen gewonnen haben. Ehrenpreis. 4Meldungen. 1. Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim(öSch. Geiger, Guſt. Müller, Friedr. Knörzer, Wilh. Blohmann, Alb. Neckenauer, Frz. Delank, Otto Weber, Ludw. Eſſich, St.: Hans Paulus).55,2 Min. 2. Arbeiter⸗Ruder⸗ und Schwimmverein„Vorwärts“ Offenbach .00,6 Min. 3. Frankfurter Ruderſportverein„Amicitia“.14 Min. Die Mannheimer habensbald klare Führung und gewinnen leicht mit 1½ Längen. Im gleichen Abſtand ſolgen die Frankfurter in dem ſchön gefahrenen Rennen. Waſſerſportverein Ludwigshafen zurückgezogen. IX. Erſter Senior⸗Vierer. Offen für alle Ruderer. Ehrenpreis. 6 Meldungen. 1. Mainzer Ruderklub„Fortuna“.31,2 Min. 2. Offenbacher Ruderklub„Germania“.46,2 Min. 3. Gießener Ruderklub„Haſſia“.53,3 Min. Die Mainzer, die ſofort in Führung gehen, ſiegen in dem ziemlich geſchloſſenen Rennen leicht mit drei Längen. Awei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Boote. Ruderverein Flörsheim, Arbeiter⸗Ruder⸗ und Schwimmverein, „Vorwärts“ Offenbach und Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mann⸗ heim zurückgezogen. X. Pfalz⸗Vierer.(Gigboot.) Troſtpreis. Meldungen nach Rennen V offen für Ruderer, die in den porausgegangenen Rennen I1 und VRnicht ſiegten. Ehrenpreis. 4 Meldungen. 1. Waſſerſportverein Ludwigshafen 6,42 Min. 2. Ruderverein Flörsheim.48,6 Min. 3. Frankfurter Ruderklub„Alemannia“.01,4 Min. 4. Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim.14,4 Min. Die anfänglich führenden Flörsheimer müſſſen durch ſchlechtes Steuern, das namentlich die Mannheimer ſtark behindert, den Lud⸗ wigshafenern auf der Hälfte der Strecke die Führung überlaſſen, die leicht mit zwei Längen Vorſprung durchs Ziel gehen. Drei Längen zwiſchen Frankfurt und Mannheim. XI. Großer Achter. Wanderpreis edr Stadt Mannheim. Der Preis muß nächſtes Jahr von dem Sieger zurückgegeben werden. 1 10 Rückgabe erhält der Verein ein Erinnerungszeichen. 4 Mel⸗ dungen. 5 Nach anfänglich geſchloſſenem Rennen führt bald Offenbach klar und läßt ſich, obwohl Mannheim ſcharf angreift, den Sſeg in dem intereſſanteſten und ſchärfſtem Kampf des Tages nicht mehr ſtreitig machen. Mit einer Länge gewonnen. Gleicher Abſtand zwiſchen dem zweiten und dritten Boot. Frankfurter Ruderſportverein„Amicitia“ zurückgezogen. 3. Inkernafionale Ruderregafta in Stuttgark. B. Stutkgart, 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Neckar fand geſtern nachmittag bei prächtigem Wetter und ſtarkem Beſuch die 3. Internationale Ruderregatta ſtatt. Die Rennen, bei denen als einziger Mannheimer Verein die„Amicitia“ ſehr gut abſchnitt, nahmen folgenden Verlauf: ungmann⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Eberbach.57,8 Min,, 2. Schweinfurter Ruderkl. Franken.03,6 Min., 3. Heidelberger Ruderklub.10,8 Min. Leicht gewonnen. Il. Jungmann⸗Einger. J. Schweinfurter Ruder⸗ klub Franken.40 Min., 2. Heilbronner Ruder⸗Geſ. Schwaben .45 Min,, 3. Mannheimer Ruderberein„Amieitia“.58,2 Min. Nach Kampf gewonnen. III. Herzog zu Württemberg⸗Vierer, I. Ulmer Ruderklub Donau.53,6 Min., 2. Heilbronner Ruder⸗Geſ. Schwaben.17 Min., 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft.38,2 Min. IV. Junior⸗Achter. 1. annheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“.30,4 Min., 2. Ruderverein Heilbronn .41.8 Min. Leicht gewonnen. V. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Ulmer Ru der klub Donau.03)2 Min., 2. Ruderverein Bamberg .20,6 Min., 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe.28,8 Min. Leicht gewonnen. VI. Gaſt⸗Vierer. Mannheimer „Amicitia“ geht allein über die Bahn. VI Rotenberg⸗Einer. l. Schweinfurter Ruder⸗ klub Fra nren(Wilh. Krackhardt).25,4 Min., 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Daniel Neckenauer).2 Min., 3. Ulmer Rüderklub Donau(Daibel) aufgegeben. Nach ſcharfem Endkampf gewonnen. VIIII. Jungmann⸗Achter. Donau.18,4 Min. 3 IX. Junior⸗Vierer. 1. Schweinfurter Ruder⸗ lub Fra nken.56,8 Min., 2. Ruderverein Bamberg.17,6 Min. Leicht gewonnen. X. Herzogin Wera⸗Vierer. Mannheimer.⸗ V.„Amie itia“ geht gllein über die Bahn. XI. Zweiter Junior⸗PVierer. 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Eberbach.53,3 Min., 2. Heidelberger Nuderklub.58,4 Min, Nach Kampf gewonnen. XII. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Ruderſport⸗ verein Teuto nig Frankfurt.01,8 Min., 2. Cannſtatter Ruderklub.08,4 Min., 3. Heidelberger Ruderklub.11,2 Min. Nach Kampf gewonnen. XIII. Erſter Achter. 1. Mannheimer Ruder⸗ verein„Ami eitia“.40,4 Min. Schweinfurker Ruderklub Franken konnte nicht ſtarten, weil am Start das Boot defekt wurde. Bom Mannheimer Auderſpork. Rach der geſtrigen Stuttgarker Regatta, die nur durch die „Amicitia beſucht wurde— über ihre Erfolge berichten wir an an⸗ derer Stelle—, ſind ſämtliche Mannſchaften aus dem Training für offene Rennen entlaſſen worden. Im Kleinen geht die Arbeit emſig weiter. Die Schülermannſchaften erhalten den letzten Schliff für die Mannheimer Schüler⸗Re atta, die am 25. ds., nach⸗ mittags von halb 6 bis 6 Uhr, im Neckar abgehalten wird. Ffür den Anfänger⸗Vierer haben gemeldet: Mannheimer Ruderklub, Wormſer Rudergeſellſchaft, Ludwigshafener Ruderverein und Mannheimer uderverein„Amieitia“, für den Schüler⸗Vierer Mannheimer Rudergeſellſchaft, Mannheimer Ruderklub, Mannheimer Ruderverein „Amicitia“ und Ludwigshafener Ruderverein. Am gleichen Tage wird ſich die Rudergeſellſchaft mit einem Vierer an der Schüler⸗ reggatta in Heidelberg beteiligen. Als nächſte Veranſtaltung kommt das Dauerrudern Mannheim⸗3 iegelhauſen am 28. Auguſt in Frrage, wäh⸗ rend als Abſchluß der gemeinſamen Wettkämpfe die Rann⸗ eimer eee e iſt. Im Mittelpunkt des ntereſſes ſteht wiederum der Stabtachter, für den ſeder Verein Ruderverein 1. Ulmer Rudertlub Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben auf⸗ ſeine beſte Mannſchaft zum Start um den von der Stadt Mann⸗ heim geſtifteten Preis ſtellen wird. A1⸗ Aeberlegener Doppelſieg des„schwimm⸗Berein Mannheim“ im Waſſerballſpiel. Die am Samstag abend im Schleuſenkanal an der Pegeluhr Radtundete Veranſtaltung brachte dem Schwimmperein annheim große Erfolge. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Erfolge nicht nur auf das waſſerſportliche Gebiet beſchränkt bleiben, ſondern daß der ſchöne und vor allem für die Allgemeinheit nicht och genug zu beachtende Schwimmſport bei der breiten Maſſe den latz einnimmt, der ihm ſeiner Bedeutung nach gebührt. Wohl zeigte der gute Beſuch ein ſteigendes Intereſſe beim Publikum, jedoch war die Zuſchauerzahl noch immer beſchämend gering. Ganz beſon⸗ dere Beachtung verdienten die äußerſt intereſſant verlaufenen Ret⸗ tungsvorführungen, wozu der beſtbekannte Meiſterſchwim⸗ mer Ernſt Bahnmeyer die Erläuterungen gab. Vierſchiedene Arten von Guäſfen, die der Retter beim Erkrinkenden jeweils den Umſtänden entſprechend anwendet, wurden praktiſch vorgeführt. Es kommt ſchließlich faſt jeder mal in die Lage, einem beim Baden oder Bootfahren ertrinkenden Mitmenſchen helfen zu müſſen. Iſt nun der Hilfbereite nicht ein ganz ſicherer Schwimnier oder iſt er nicht mit der Art vertraut, wie er den Ertrinkenden anzufaſſen hat, ſo iſt ſeine edle Tat ſehr oft für ihn ſelbſt mit Lebensgefahr verbunden. Es iſt eine betrübende Erſcheinung, gegenwärtig faſt täglich in den Ta⸗ geszeitungen leſen zu müſſen, von den ſich erſchreckend mehrenden Todesfällen durch Ertrinken. Es gebührt daher dem Schwimmver⸗ ein Mannheim unſtreitig großer Dank dafür, daß er ſich in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt und in anſchaulicher Weiſe zeigte, wie man bei Hilfeleiſtungen bei Perſonen, die in die Gefahr des Ertrinkens geraten, zu verfahren hat. Leider konnten die Wie⸗ derbelebun 25 methoden mit Rückſicht auf die Weiterfahrt der Stuttgarter Mannſchaft nicht mehr vorgeführt werden. Vielleicht nimmt der Schwimmverein Mannheim Veranlaſſung, an einem der jeweils Donnerstag ſtattfindenden Uebungsabende eine Wiederho⸗ lung der intereſſanten Rettungsvorführungen mit anſchließender De⸗ monſtrierung der Wiederbelebungsmethoden eintreten zu laſſen. Die Veranſtaltung am letzten Samstag wurde eingeleitet durch einen Staffettenkampf zwiſchen Damen⸗ und Zöglingsmitgliedern, wobei recht anſprechende Leiſtungen gezeigt wurden. Das darauf⸗ folgende Waſſerballſpiel zwiſchen Schwimmpverein Mannheim(6⸗Mannſchafth und Ludwigshafener Schwimmverein endete mit dem überlegenen Siege der Mann⸗ heimer von:0 Toren, Halbzeit:0. Die Mannheimer zeigten neben rößerer Schnelligkeit mehr Syſtem in ihrem Spiel. Die beſſere Kombination, verbunden mit guter Schußſicherheit, ergab ſchließ⸗ lich das hohe Reſultat. Von der Mannheimer Mannſchaft ge⸗ fielen beſonders Witzenhauſen, Freiländer und Schreck im Tore, welch letzterer verſchiedene Schüſſe der Ludwigshafener ſicher hielt. Die Waſſerballmannſchaft der Stuttgarter Schwaben und die des Schwimmvereins Mannheim maßen ſich alsdann in einem Stafettenſchwimmen, das die Stuttgarter um Handſchlag gegen die Mannheimer durch v rzügliches Schwimmen ihres Schlußmannes knapp gewinnen konnten. Dden Schluß der Vorführungen bildete das mit Spannung erwartete Waſſerballſpiel der stuttgarter Schwaben F Meiſter) gegen die-Mannſchaft des Schwimmvereins Rann⸗ heim:5(:). Das Spiel wurde beiderſeits ziemlich ſcharf durchgeführt, war aber infolge der Gleichwertigkeit der Gegner äußerſt intereſſant. Stuttgart, das zunächſt durch tadelloſe Kombination und vorteilhaf⸗ tes Sichfreiſchwimmen im Vorteil iſt, erzielt durch überraſchenden Fernſchuß das erſte Tor. Nach Anſpiel kommt Mannheim ſchön vor und Reinhard erzielt den Ausgleich. Beiderſeits gute Lei⸗ ſtungen erfreuen die begeiſterten Zuſchauer. Einen wunderbaren weiten Schuß Feulners hält der Stuttgarter Torwächter pracht⸗ voll, desgleichen kann Gehrig im Mannheimer Tor einen nahen, ſcharf geſchoſſenen Boll ſicher abwehren. Reinhard erzielt bald No. 2, und nach Wiederanſpiel kann Schneider nach gutem Durchſpiel des Sturmes zum dritten Mal einſenden. Stuttgart kommt wiederholt durch famoſes Sichfreiſchwimmen in gefährliche Tornähe der Mannheimer, doch Ank rettet gut. Wieder ein An⸗ griff der Schwaben, die Mitte geht durch, erhält in günſtiger Stel⸗ lung den Ball und ſchießt das zweite Tor. Halbzeit. Nach Wieder⸗ beginn kann Mannheim wiederum durch R einhard ſeinen Vor⸗ ſprung vergrößern. Bahnmeyer hat Pech, zwei gut plazierte Schüſſe prallen an der Latte ab. Das Spiel nimmt an Schärfe zu, von beiden Mannſchaften werden Spieler aus dem Waſſer verwie⸗ ſen. Als Feulner das Reſultat auf:2 für Mannheim ſtellen kann, vervollſtändigen ſich die Mannſchaften[t. Spielregel wieder. An dem Ergebnis wird nichts mehr geändert und unter dem Beiſall der Zuſchauer nimmt das intereſſante Spiel ſein Ende. K Die ſonnkägigen FJußballwettkämpfe. Enkſcheidungsſpiel um den Süddeutſchen Verbands- Rokal. Sportklub 1900 Stuttgart Pokal-Sieger. Im Entſcheidungsſpiel um den Süddeutſchen Verbandspolal ſchlug am Samstag in Stuttgart der dortige Sportklub den Turn⸗ und Sportverein 77 Waldhof mit 573 We Verein für Turn⸗ und Raſenſpork Jeudenheim— Jußzballklub „Kickers“ Mannheim. „Kickers“, in ſtärkſter Aufſtellung antretend, machte dem gegen die Sonne ſpielenden Liga⸗Gegner ſchwer zu ſchaffen. Das Spiel wurde auch vom V. f. T. u. 01 viel zu leicht genommen und die gebotenen totſicheren Chancen nicht ausgenutzt. Andererſeits halte die Kickers⸗Verteidigung einen ſehr guten Tag. Durch einen aus dem Gedränge heraus verwandelten Eckball konnte Kickers die Führung üdernehmen. Bei dieſem Stand ging es in die Pauſe. Aber auch nach der Pauſe bis in die letzte Minute änderte ſich an dieſem Reſul⸗ tat nichts mehr. In den letzten Sekunden konnte der Halblinke vom B. f. T. u. R. einen ſcharfen Schuß aus 20 Meter Entfernung den Ausgleich herbeiführen. Feudenheim ſpielte mit drei leuten. Mannheimer Jußball-Geſellſchaft 1913— Sportvereinigung „Vikforia“ Mallſtadt. Beide Vereine traten geſtern in ſtärkſter Aufſtellung an. Es kam daher auch ein ofſenes, auf beiden Seiten gleichwertiges Spiel zum Austrag. Beide Tore wurden des öfteren ſtark bedrängt, aber erſt eine Minute vor Halbzeit übernahm„Viktoria“ Wallſtadt durch einen Treffer, welchen der Mittelſtürmer erzielen konnte, die Führung. Bereits einige Minuten nach der Pauſe konnte der Mittelſtürmer von Wallſtadt das 2. Tor erzielen. 1913 hatte dies anſcheinend war einfach glänzend. In der 30. Minute konnte der Mittelſtürn⸗ von Wallſtatt die Torzahl auf drei erhöhen. Aber ſo ganz ohne jeden Erfolg wollte 1913 doch nicht den Platz verlaſſen. Die Mann⸗ heimer ſetzten die letzte Kraft daran, um etwas zählbares zu er⸗ reichen, was auch kurz vor Spielſchluß noch zweimal gelang. Sport⸗ vereinigung„Viktoria“ Wallſtadt trug ſonach einen wohlverdienten Sieg mit:2 dauon. U. Weitere Ergebniſſe: Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1913(11)— Sportvereinigung „Viktoria“ Wallſtadt(IJ):2, Halbzeit:1. Pferderennen. *Berlin—Hoppegarten—Grunewald, 18. Juli. Pfaueninſel⸗ Rennen. 16000 Mk. 1600 Meter. 1. Provinzler(FHellebrandt), 2. Merlin(Bismark) und Aladar(Baſch) totes Rennen. Unplaziert: Gold⸗ ſtrom, Flucht. Tot.: 20:10; 14, 7, 9710.— eienn 16 000 4200 Meter. 1. Kronjuwel(Jimmermann), 2 Vollmacht urgolb), 8. Fardas-ürſtin(D. Schmidt). Unplaginert: Jelmp. Nart, —5 Sonnenburg, Poeſie, Merkur, Figaro, Steinnelke, Letzter Heller, Not⸗ 8 bremſe. Tot.: 98:10; 27, 22, 14:10.— SDanubia⸗Rennen. 40000 Mark, 2000 Meter. 1. Prämie(Janek), 2. Galeere(Kaſper), 3. Huſſa ſatt und drängte nun ſchwer, aber der Torwächter von Wallſtadt e —— — b. Seite. Nr. 314.— ——— 8 Montag, den 19. Juli 1920. (Baſch). Unplaziert: Romanze, Grollenicht, Georgia, Orla. Tot.: 21:10; 13, 23, 24.— Jungmannen⸗Rennen. Ehrenpreis und 9000 Mk. 1000 Meter. 1. König Midas(Kaſtenberger), 2. Finnländer(Hugue⸗ nin), 3. Birkenreis(O. Schmidt). Unplaziert: Roſenfels, Schneeroſe, Katzenjammer. Tot.: 20:10; 18, 40.— Landgraf⸗Ausgleich. 22 000 Mk. 2000 Meter. 1. Heiligenroda(Fellebrandt), 2. Falter (Bleuler), 3. Gondler(Huguenin). Unplaziert: Saint Ail, Patriot, Lebens⸗ efährte, Schakal, Radiola. Tot.: 63:10; 18, 14, 14:10.— Engelbert⸗ 5 ürſtenberg⸗Rennen. Ehrenpreis und 40 000 Mk. 3000 Meter. Soldau(Schläfke), 2. Tulipan(Janek), 3. Abſchluß(Kaiſer). Un⸗ plaziert: Berliner, Georgis, Harlekin, Orlus, Thunichtgut, Lallo. Tot.: 91:10; 28, 18, 35:10.— Stadtbahn⸗Ausgleich. 16000 Mk. 140ʃ Meter. 1. Ritterſporn(Huguenin), 2. Seehauſen(Olejnik), 3. Ele⸗ mar(Raſtenberger). Unplaziert. Taurus, Memento, Satyr, Entſcheidung. Moritz, Segantine, Konrad, Sauſewind, Faida, Sappe, Corinne, Hetengold, Orla. Tot.: 46:10; 18, 19, 54:10. * Mülheim—Duisburg, 18. Juli. Hochfeld⸗Flachrennen. 16 000 M. 1800 Meter. 1. Mailberg(Wodke), 2. Waſſerturm(Ger⸗ ber), 3. Eleganz(Gryezke). Unplaziert: Haſtrubal, Kofel, Filmdiva, Ein⸗ bruch, Teos, Caſſierer, Champagne, Güleck. Tot.: 66:10; 27, 24, 41:10.— Ruhrtal⸗Jagdrennen. 16000 M. 3700 Meter. 1. Rücker (Nowak), 2. Hildur(Hammer), 3. Neutral(Gorgas). Unplaziert: Treuherz. Tor.: 19:10; 14, 15:10.— Fugendrennen. 9000 M. 1000 Meter. 1. Gorgo(Grote), 2. Monarch(Polgar), 3. Wichard(Ludwig). Un⸗ plaziert: Balte, Leo. Tot.: 30:10; 44, 37:10.— Hürdenrennen der Dreijährigen. 16000 Mk. 2400 Meter. J. Daddy(Hutter), 2. Markſcheider(Reißig), 3. Orta(Wodke). Unplaziert: Quellwaſſer, Gold⸗ ſtrom II, Oſterhaſe, Amor. Tot.: 44.10; 11, 11, 11:10.— Duis burg⸗ Ausgleich. Ehrenpreis und 25 000 Mk. 2000 Meter. 1. Turban Gerber), 2. Ahnung(Kühl), 3. Herſenier(Gorgas). Unplaziert: Caliari, Ferry, Niccolo, Siegbert, Wulfhard. Tot.: 12:10; 13, 12, 15:10 Meiderich⸗Jagdrennen. 18 000 Mk. 3500 Meter. 1. Lands⸗ knecht(Johnſon), 2. Matterhorn(Krauſe), 3. Kommando(Hammer). Unplaziert: Little John, Courier, Applaus, Nitha. Tot.: 47:10; 16, 48 20:10.— Sommer⸗Jagdrennen. 16 000 Mk. 3200 Meter. 1. Abendſtern(Gryczke), 2. Eiders Traum(Seibert), 3. Lynch Law(Ritt⸗ meiſter Braune). Unplaziert: Schallik gefallen), Biedermann(gefallen), Roſengarten(gefallen), Laret(angehalten), La Foridondaine(gefallen), Spartaner(ausgefallen). Tot.: 144:10; 28, 25, 22:10. Pferdeſport. sr. Rennausſchreibungen. Der Schleſiſche Verein für Pferde⸗ zucht und Rennen veröffentlicht die Ausſchreibungen für ſeine drei⸗ tägige Sommerveranſtaltung am 19., 21. und 22. Auguſt, die 449 000 Mark an Preiſen bringt. Die Hauptnummern ſind der Große Schleſiſche Aus⸗ gleich 40 000 Mark, Schleſiſches Zuchtrennen 40 000 Mark und Ratibor⸗ Rennen 40 000 Mark.— Der Dortmunder Rennverein ver⸗ öffentlicht als ſeine großen Herbſtereigniſſe das Auguſt Klonne⸗Erinne⸗ rungsrennen 50 000 Mark, vorausſichtlich 5. September, Dortmunder Aus⸗ gleich 50 000 Mark, 8. September Herbſtpreis 50 000 Mark, 12. September, und Metternich⸗Reunen 50 000 Mark am 7. November. sr. Rennen zu Berlin—Strausberg—Karlshorſt. Der Strausberger Rennverein gibt jetzt die Ausſchreibungen für drei weitere Renntag am 18., 29. Auguſt und 9. September auf der Karlshorſter Bahn bekannt. Für die drei Tage, von denen jeder ſechs Hindernis⸗ u. ein Flachrennen bringt, wurden insgeſamt 320 000 Mark an Preiſen ausgeſetzt. Die Hauptnummer, das dem 20jährigen Beſtehen des Strausberger Rennvereins gewidmete Jubiläums⸗Jagdrennen von 30 000 Mark, kommt em Dennerstag, 9. Sep⸗ tember zur Entſcheidung. Radſport. sr. Die Ausſchreibung der Meiſterſchaft von Preußen für Herrenfahrer wird jetzt vom Wettfahrausſchuß des Gau Berlin des Bundes Deutſcher Radfahrer bekannt gegeben. Die Meiſterſchaft wird am Sonntag, 1. Auguſt im Deutſchen Stadion ausgefahren. Die Strecke beträgt 1000 Meter. Das Rennen iſt offen für alle Mitglieder des Bundes Deutſcher Radfahrer, die in Preußen geboren oder ſeit 6 Monaten anſäſſig ſind. Der Sieger erhält den Titel„Meiſter von Preußen im Bahnfahren über 100 Meter“. Am gleichen Tage kommen noch ein Mehrſitzerfahren und Vorgabefahren über je 2000 Meter und als Neuerung ein Dauerrennen über 25 Km. mit Mehr⸗ ſitzerführung zum Austrag. Nennungsſchluß iſt Samstag der 24. Juli. rs. Der Große Preis von Berlin, das klaſſiſche Dauerrennen, wird am 1. Auguſt in 3 Vorläufen über je 40 Km. und einem Endlauf über 60 Km. auf der Radrennbahn Treptow zur Entſcheidung gelangen. Als Starter gelten Appelhans, Wittig, Thomas, Bauer, Krupkat und Lewanow. Fußzball. rs. Ein zweiter Stadion⸗Jußball⸗Lehrgang. Angeſichts des großen Zu⸗ ſpruches, den der erſte diesjährige Fußballkurſus im Stadion zu verzeichnen hatte, und bei dem es nicht möglich war, alle Teilnehmer unterzubringen, veranſtaltet der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen mit Zuſtim⸗ mung des Deutſchen Fußball⸗Bundes in der Zeit vom 9. bis 21. Auguſt einen zweiten Fußball⸗Lehrgang, der gleichfalls von Girulatis geleitet wird. Ueber das Schiedsrichtern ſpricht Hoffmeiſter. Die leicht⸗ athletiſchen Hilfsſports werden von Schelenz gelehrt. Im übrigen wer⸗ den von den Lehrern der Hochſchule einige Vorleſungen über„Körperbe⸗ ſchaffenheit“,„Hygiene“ uſw. gehalten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Einganges der Lehrgebühr von 250 Mark einſchließlich Unterkunft, Verpflegung und Maſſage vom Generalſekretariat des Deut⸗ ſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen, Berlin NW 7, Schadowſtr. 8, entgegengenommen. Boxen. sr. Eckeroth ſchlägt Spalla. Vor ausverkauftem Hauſe ſtanden ſich am Mittwoch Abend im Sportpark Treptow die beiden beſten zur Zeit in Deutſchland weilenden ausländiſchen Boxer, der Däne Eckeroth und der Italiener Spalla gegenüber. Beide hatten gegen unſere Beſten bereits ihr Können erprobt und lieferten ſich am Mittwoch einen äußerſt harten Kampf, der aber bald zu Gunſten des Dänen endete. In den erſten Run⸗ den konnte ſich Spalla noch gut halten, aber bereits von der dritten Runde trat die Ueberlegenheit des Dänen klar in Erſcheinung. Vollſtändig er⸗ ſchöpft und unfähig, den weiteren Angriffen ſeines Gegners ſtandzuhalten, gab Spalla nach der 4. Runde auf. sr. Die Deutſche Sportbehörde für Athletik weiſt darauf hin, daß die neuen Wettkampfbeſtimmungen in den meiſten Fällen von ihr durch Nach⸗ nahme angefordert wurden. Bei den heutigen hohen Portokoſten wird da⸗ durch der Bezug weſentlich verteuert. Es wird daher der Einfachheit halber gebeten, den Betrag zuzüglich Porto vorher bei der Beſtellung einzuſenden. Handel und industrie. Aussenhandelskontrolle. Das Landesfinanzamt in Karlsruhe hat fol- gende Anordnung getroffen: 1. Die Bezahlung der Ausfuhrabgabe ist in jedem Fall auf der Ausfuhrbewilligung in der vorgeschriebenen Weisszu bestätigen. Daneben soll dem Einzahler auf Wunsch eine besondere Bescheinigung über die Abgabe-Ent- richtung erteilt werden. Zollempfangsscheine dürfen hierzu nicht verwendet werden, vielmehr muß dem Einzahler über- lassen bleiben, besondere Bescheinigungs- Entwürfe zugleich mit der Ausfuhrbewilligung vorzulegen. Diese Entwürfe sollen so vorbereitet sein, daß der Beamte, dem die Zahlung geleistet wird, lediglich den Tag, die Nummer der Empfangsbescheini- gung und die Unterschrift beizusetzen braucht. 2. Die Anordnung der Rückerstattung von Aus- ftuhrabgaben igt ausschliehlich Sache der bewilligen- den Stelle, also des Reichskommissars für Aus- und Einfuhr- bewilligungen usw. Den Zollstellen fällt lediglich die Rück- zählung auf Grund besonderer Zahlungsanweisung zu. Soll also ein Betrag erstattet werden, weil die Ausfuhr nachzZahlung der Abgabe unterblieben ist, oder weil die Ware vom auslän- dischen Empfögger zurückgesandt wurde, dann muß der Ver- sender, der die Abgabe entrichtet hat, Erstattungsantrag bei der bewilligenden Stelle einreichen. Auf Autrag kann die Zoll- stelle, die die Ware beim Wiedereingang als Rückware abge- fertigt hat, auf der nach Ziffer 1 erteilten Empfangsbescheini- gung den Wiedereingang bestätigen. Dieser Bestätigung kann der Versender seinen Erstattungsantrag als Beleg anschließen. Ist die Versendung der Ware ganz unterblieben, so genügt es, wenn die Ausfuhrbewilligung dem Erstattungsantrage ange- schlossen wird. Wirtschaffliche Rundschau. Die Luxussteuerpflicht der Kleinhändler. Das Reichsfinanzministerium teilt mit: In den Kreisen der Kleinhändler(Letaillisten) scheint noch vielfach Unklarheit über die Luxussteuerpflicht zu herrschen. Die Luxus- steuer ist zwar in weitem Umfange aus dem Laden zum Fabri- kanten zurückverlegt, und nur bei den verhältnismäßig weni⸗ gen Gegenständen des 8 21 des neuen Umsatzsteuergesetzes (echte Edelmetallsachen, Gegenstände mit Edelsteinen, Halb- edelsteinen und Perlen, Kunstgegenstände, Antiquitäten, Sam- melgegenstände u..) ist grundsätzlich der Kleinhändler, der unmittelbar an den Verbraucher veräußert, mit 15%/ luxus- steuerpflichtig. Es wird aber offenbar vielfach über⸗ sehen, daß auch der Ladenbesitzer der Hersteller- steuer des 8 15 unterliegen kann, nämlich wenn er, wie das vor allen bei Textilien und Möbeln nicht selten der Fall ist, die von ihm vertriebenen Gegenstände selbst herstellt. Die Ladenbesitzer mit eigenen Nähstuben, Werkstät⸗ ten usw. werden hierauf in ihrem eigensten Interesse aufmerk- sam gemacht und sind insbesondere verpflichtet, bei der dies- maligen ersten Veranlagung zur neuen Luxussteuer bis zum 13. August 1920 die Luxussteuererklärung auch für die von ihnen selbst hergestellten Gegenstände aus der Liste des § rs des neuen Umsatzsteuergesetzes abzugeben. Keine Vergebung von Aufträgen für den Wiederaufbau. Seit einiger Zeit wenden sich infolge verschiedener Presse- notizen zahlreiche deutsche Firmen an das Reichsministerium für Wiederaufbau, welche um die Vergebung von Aufträgen für den Wiederaufbau in den zerstörten Gebieten nachsuchen. Es sei darauf hingewiesen, daß derartige Schritte vollstän- dig zwecklos sind. Die Vergebung der Lieferungen wird künftig weder durch das Reichsministerium für Wieder- aufbau noch die ihm unterstellten Dienststellen unmittelbar erfolgen. Es ist vielmehr beabsichtigt, die Auftrags- erteilung in der Weise vorzunehmen, daß Lieferungen, so- weit sie Erzeugnisse der Großindustrie betreffen, die nur von einer beschränkten Anzahl ohnehin syndizierter Industrie- zweige herzustellen sind, durch die Fachverbände der Industrie vergeben werden. Soweit die Aufträge sich auf Massenwaren beziehen, an denen besonders das Handwerk und das Klein- gewerbe beteiligt sind, ist die Vergebung auf dem Wege über ein zu schaffendes Ausgleichsamt durch die Auftrags- ämter der einzelnen Länder in Aussicht genommen. Schiffahrtsfragen. Das Abkommen der Hamburg- Amerika-Linie mit dem Harriman-Konzern ist in England mißliebig vermerkt worden. Eines der englischen Kriegsziele, die deutsche Flagge von den Meeren zu verbannen oder dauernd in eine bescheidene Rolle zurückzudrängen, scheint jetzt gefährdet. Wenn sich deutsche Seetüchtigkeit und deutsche Schiffsbautechnik mit der wirt- schaftlichen Energie der nordamerikanischen Schiffahrtsgesell- schaften verbünden, so hat England dem nichts Gleichwertiges gegenüberzustellen. Um das deutsch-amerikanische Verhält- nis abzubauen, haben die Briten ihre Zuflucht zu einem eigen- artigen Mittel genommen. Sie haben deutschen Reedern die deutschen Schiffe zum Rückkauf angeboten, welche wir als Strafe für die bei Scapa flow versenkten Kriegsschiffe a b- geben mußten. Aber dieses Angebot ist nicht glatt, sondern mit Klauseln versehen. Die Deutschen dürfen die Schiffe zwar für eigene Rechnung fahren lassen, aber sie dürfen nicht unter deutscher Flagge segeln. Dadurch soll erreicht werden, daß die deutsche Flagge noch für einige Zeit vom Meere ferubleibt. Unsere Werſten müssen für den Verband Schiffe bauen, so- daß unsere eigene Flotte nur langsam wiedererstehen kann. Die Hamburger Reeder, denen die britischen Schiffahrtskreise das Angebot machten, haben die Klausel unne weiteres abge⸗ lehnt. Wir müssen unsere Flagge zeigen, wir müssen überall Kunde geben, daß Deutschland nicht von den Meeren ver⸗ schwunden ist und auch nicht verschwinden wird. Deshalb ist mit der Harriman-Linie vereinbart worden, daß die für deutsche Rechnung fahrenden Schiffe unter deutscher Flagge segeln. Was den Briten weiter an dem Abkommem mißfällt, ist, dalf die Deutschen im Verkehr mit den Vereinigten Staaten gewisse Vergünstigungen genießen werden; aber nur mittelbar, da diese Vergünstigungen streng auf die Schiffe beschränkt sind welche nordamerikanischen Reedern gehören. Weiter fürchten die Engländer, daß, wenn die Deutschen den Wettbewerb zur See mit amerikanischen Schiffahrtsgesell- schaften aufnehmen, in absehbarer Zeit die Alleinherrschaft der Briten bedroht wird. England will keinen Wettbewerb, will das ungeheure Geschäft der Seefracht möglichst allein machen. Alles hat den Briten nichts genutzt, die deutsche Flagge zeigt sich wieder auf den Meeren. Wie sie demnächst vor Hoboken wieder auftauchen wird, so wird sie auch in den Laplata-Häfen. in St. Franzisco, in Sansibar, in Vokohama, in Sidney und vor Kapstadt erscheinen. M Festsetzung der Ausfuhrabgabe. Wie der Handelskammer zu Berlin vom Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewil- ligung mitgeteilt wird, ist für die Festsetzung der nachträglich fällig werdenden Ausſuhrabgabe, wenn nämlich bei vor dem 10. Mai erteilten Ausfuhrbewilligungen die Ausfuhr nicht bis zum 31. Juli erfolgt ist, diejenige Stelle zuständig, welche die Ausfuhrbewilligung erteilt hat. EKraftloserklärung von Aktien der Landbank. Wie wir hören, steht die Kraftloserklärung derjenigen Aktien der Land- bank, welche bisher nicht zur Zusammenlegung auf Grund àdes Beschlusses der Generalversammlung vom 24. September 1919 eingercicht sind, in allernächster Zeit bevor. Ein Teil der Aktien ist, wie uns der Vorstand der Gesellschaft mitteilt, bis- her nicht den Umtauschstellen eingereicht worden. Diese Aktionäre gehen somit ihrer Anteilsrechte verlustig, wenn die Einreichung der Aktien nicht umnittelbar erfolgt, und haben dann nur noch einen Anspruch auf den Erlös aus der Versteigerung der neuen Aktien, welche an Stelle der alten ausgegeben werden. Es kann daher nur dringend empfohlen werden, die bisher nicht eingereichten alten Aktien den be- kannten Umtauschstellen unverzüglich vorzulegen. Neuer Zusammenschluß im Eier- und Butterhandel. Aus Alzey wird uns von unserem-Eorrespondenten gemeldet: Die Eier- und Butterhändler der Provinz Rheinbessen haben sich zu einer Organisation mit dem Sitz in Alzey zusammen- geschlossen. Bei der Victoria, Feuer- Versicherungs-.-G. Berlin er- höhten sich die Unkosten gegen das Vorjahr um 7 Mill. A. Daneben brachte der Gesellschaft die Häufung der Einbrüche Verluste. Den Aktionären kann daher keine Dividende gezahlt werden. Die Versicherungssumme in der Feuer- und Einbruch-Diebstahl-Versicherung belief sich Ende 1919 auf 10,1 Milliarden(i. V..), die Schäden hierin kosteten 11 Mill. 1(). Die gesamte Prämieneinnahme betrug 22,6(12,3) Mill. 4. Die Garantiemittel der Gesellschaft belaufen sich auf 35,0 Mill.(35,). Victoria zu Berlin, Allgemeine Versicherungs-.-G. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 140 je Aktie fest. Eine Aenderung der Satzungen, wonuach die Gesellschaft künftighin nicht mehr Transportversicherung betreiben wird, wurde genehmigt. Die Verwaltung bemerkt dazu, daß die Ge- sellschaft die Absicht habe, in mehreren außerdeutschen Län- dern den Betrieb der großen Lebensversicherung aufzunehmen und daß nach Bstimmungen in einigen Ländern nicht zugleich die Sachschadenversicherung betrieben werden darf. Deshalb sei die Aenderung der Satzungen wünschenswert. Im Jahre 1920 entwickelte sich das Neugeschäft günstig. Deutsch-Holländische Bank Rofberg u. Co. in Köln. Unter dieser Firma wurde von den Inhabern der Bankfirma S. Roß- berg u. Co. in Hagen i. W. ein Bankgeschäft mit holländischer Beteiligung in Köln errichtet, das sich dem Effekten- und Devisengeschäft zuwenden will. „Phönix“.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb. Die Ge- rüchte von einer Fusion des„Phönix“ mit der Reiherstieg- zutreffend bezeichnet. Es schweben weder Verhandlungen über Schiffswerft in Hamburg werden von der Verwaltung als un- Werft. Der„Phönix“ als Lieferant aller größeren Werften hat bisher stets die Verschmelzung mit einer Werft abgelehnt. Gegen die Einschränkung des Automobilverkehrs. Sämt- liche Automobilfabriken Sachsens haben an das sachsische Arbeitsministerium eine Eingabe gerichtet, in der sie im In- terebse der Auirechtechaltung der Betriebe bezw. Hebung des Inlandsgeschäftes fordern: 1. Die Freigabe der behörd- lichen Bewirtschaftung des Betriebsstoffmarktes und die Aufhebung des Einfuhrverbotes zwecks Wiederherstellung der Möglichkeit, im freien Handel Betriebsstoffe zu kaufen; 2. die Aufhebung der Beschränkung des Automobilverkehrs oder zum mindesten die Zulassung von Kraftwagen in umfang- reicherem Maße als bisher: 3. die freie Verfügung über die Be- nutzung des Kraftwagens durch jedermann: 4. die Fahrterlaub- nis zu allen Tages- und Nachtzeiten. Mustermesse in Leipzig. Die Meßbörse, die sich als Er- gänzung des Geschäftsverkehrs während der Leipziger Messe gut bewährt hat, wird zur bevorstehenden Herbstmesse mit der kürzlich in Leipzig eingerichteten ständigen Warenbörse zusammengelegt. Die Geschäfte werden demgemäß nach der von der Handelskammer festgesetzten Börsenordnung abge- schlossen werden. Meßbesucher erhalten eine Dauerkarte für die Zeit der Herbstmesse zum Preise von 10 A, für den ein- maligen Besuch zum Preise von 3 l. Preisermäſligungen für Emaille. Der westdeutsche Ver- band der Emaillierwerke in Hagen i. Westf. hat mit Wirkung ab Juni folgende Preisermäßigungen vorgenommen: kür Kistensendungen 620% Aufschlag(bisher 700%), für lose Ladungen von mindestens 1800 kg 580%(bisher 6509%) und für lose Ladungen von mindestens 5000 Kg 630%(780%) Aufschlag. Für Lieferungen in das Ausland wird auf die Inlands-Grund- preise ein Aufschlag von 700% erhoben. Vom Eisenwirtschaftsbund. Mit dem 30. Juni hat sich der Stahlwerks-Verband endgöltig aufgelös t. An seine Stelle ist vom 1. Juli ab als Anhang zum Eisenwirt- schaftsbund die Eisenbahn-Bedarfsgemelnschaft getreten, die den Zweck hat, durch gemeinsame Mafnahmen aller Oberbaumaterial herstellenden Werke wenigstens den Bedarf an Oberpaustoffen der deutschen Eisenbahnverwal- tungen einschliefllich der Klein-, Straßen und Privatbahnen sicherzustellen. Reichsverband elektrotechnischer Spezialgeschäfte. Unter dieser Bezeichnung hat sich ein neuer Verband gebildet, der in erster Linie die Bekämpfung des gerade in der elektrotech- nischen Industrie sehr ausgedehnten Schieber- und Pfuscher- tums energisch aufnehmen und das Spezialgeschäft als solches fördern will. Personalien. Die Firma Seest u. Vogt, Import und Export G. m. b. H. in Mannheim, teilt uns mit, dab die Firma ab 1. Juli d. J. den bisherigen Direktor der Salzausfuhr-Gesell- schaft m. b. II., Berlin, Herrn W. Marwitz, als Gesell- schafter und Geschäftsführer in ihr Unternehmen aufgenom- men hat. Gleichzeitig errichtet die Gesellschaft ab 1. Juli in Berlin eine Zweigniederlassung, die sich mit dem Salzaus- fuhrgeschäft befaßt. Beschlagnahme der österreichischen Ernte. Der Verband der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter erteilte, wie aus Wien gemeldet wird, seinen Vertrauensmännern die Weisung. auf den einzelnen Gutshöfen mit der Beschlagnahme der Frnte zugunsten der Landesregierung entsprechend den ausgegebenen Vorschriften vorzugehen. Die Beschlagnahme verlief ohne Zwischenfall, die Erntearbeiten vollziehen sich ungestöôrt. Weitere Ausdehnung des englischen Einflusses in der Donauschiffahrt. Dieser Tage sind Vertreter der englischen Firma River aus Bradford in Prag eingetroffen, um mit der Tschecho-Slowakei über die Aufnahme der tschecho-s lo- Wakischen Donaudampfschiffahrt zu verhandeln. Die Firma besitzt bereits alle Aktien der Süddeutschen Donau- dampfschiſfahrts-Gesellschaft und 47% der Budapester Schiff- fahrts-Gesellschaft. Mit dem Bayerischen Lloyd und der Ser- bischen Schiffahrts-Gesellschaft haben Verhandlungen des Riversyndikats zu keiner Einigung geführt. Heueste Drahiberichte. Preisermäßigung des Gufröhren-Syndikats. r. Düsseldorf, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Das Syndihat hat die Preise für eiserne Abflußröhren mit sofortiger Wirkung um 40 pro 100 kg auf 480 bis 500& je nach Sorte ermäßigt. Bergisch-Märkische Margarinewerke F. A. Isserstedt.-G. in Elberfeld. r. Düsseldorf, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Unter dieser Firma wurde die bisherige offene Handelsgesellschaft gleichen Na- mens in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, und zwar mit einem Aktienkapital von 1½ Mill. A4. Auf dem Grundbesitz der Gesellschaft ist eine holländische Hypothek von einer Mil- lion welche von der Aktiengesellschaft übernom- men wird. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pegelstatſon vom Datum Rneln. 16. 16. 1,% ertunzen Sohusterinsel. 425 268 2857 Abende 6 5 25ʃ 225 dred. 2 Ui Haxau 45.55.51.4 Nachm. 2 Uhr Mannheim 44.4 47.61 41 MHorgens 7 Uhr —4.86.79.77 171 15.-D. 12 Ubr Snb—* Vorm. 2 ..86.⁰.69 Nachm. 2 Ub. 1———.72.64 458.48 4 annheuddn]4. 129 421 Vorm. 7 Uhr Wenneensn.70.85.60.50.55.0 Vorm. 7 UDur Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Juli: Heiter, angenehm. 8 21. Juli: Wenig verändert. 22. Juli: Sonnig, teils wolkig, warm, ſchwül. 28. Juli: Wolken, Sonne, angenehm, teils ſchwül. 24. Juli: Kaum verändert, ſpäter ſtrichweiſe Gewitter. Witterungsberleht. Baro- fem- Tlofs Jopste atan ecatut——— emp. Bemerkunter batun ſagetene 2 en get L ſdnve- J Mr' die ee TcerautJ Fager uns berd am I Grad.] drad d. den am grag C. kung 13. Jul 14 ½½ 1 1% 2 un 14. Jul% ½% e2 bee 15. J0 2 ieee een beer 18. J0l 2282180 170— 22 N. et 17. Jul 275 20 135— 23]n, beſter 16. Juil ae deſter 18. Juli 7508 17 17%„„e Fegen Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: RNichard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 5 Haupt-Niederlagen: eine Fusion noch über eine Interessengemeinschaft mit dieser KRur- æ Hell- 14.25 125 dssel Fülier 2— at t· ne n- es d 8 : rs 8˙ — — e it e r + — „N — 3 Heſchäſtsſtelle ds. Blattes erbeten. 7 Seite. Nr. 314. Todes-Anzeige. Sott der Allmächtige hat es bestimmt, auch unsere zweite liebe Tochter, Schw.e⸗ ster, Seke und Tante 361 Marta nach. laßger heimtückischer Krankheit Sonntag früh 6 Uhr zu sich in die Ewig- keit abzurufen. Mannheim, den 19. Jul 1920. Waldhofstr. 127L. In tiefstem Schmerz: Familie Künuitzer Fuamilie Jahn. Die Einäscherung findet Dienstag — 2 Uhr stätt. 5 2 Otal Aarten Felix geher Heher geß. Gtarck Vermahlte anuunhenn, O 4.**. Juli 7920 enrgatgeretng erster Tabakfabriken AZig. Zigaretti, Raucfitab.) Suchtt 67¹ I5 als D 3, 7 Planken ſofe I. und H. Stock Mannheimer General⸗Anzeiger.(minag · Aus gabe.) wönachah auc Autdle Voiles, auf die neuen Musseline, auf kräftige glaudrucke und gule Kattune. Weitherzige preisherahsetzungen für Weizwaren, für Schürzenzeuge, für weiße und farbige Hemdenstonc. Auch Preisermägigungen aui alle Seiden. aui Sdulkleiderstofie für Mäcchen und Knaben. 1 Posten la. Käftige Schüne Dirndel-Kaftune un aum iten Nab Mer 14. 75 Ul. RAN Planken D 3, 7. an allen gròßeren Pldtzen 17 85 Suddeutsenlands Bezirksuertreter 1 auk benehen II¹ 1 Nl. Ncdd, N— Organisalor. Wir ſuchen zum Eintritt einen 5 tüchtigen, intelligenten Kaufmann, gelernt. Wertzeughändler bevorzugt, der beſeg iſt, eine umfangreiche Ieklame- und undenzerde-Abtellung r neu aufzunehmende techn. 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