10 nehmen können. ma fällt 5 wußte Verhandlungsweiſe, Monkag, 19. Juli Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 315. ſuzoiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Beſchäfts⸗Nebeuſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. Nr. 7940—7948. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. gebühr M..—. Poſtbezug viertelfährl. M. 22. Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Die Slellungnahme zu Sypa. Gegenſätze und Kriſenſtimmen. UBerlin, 19. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Entgegen anders lautenden Meldungen hören wir aus par⸗ lamentariſchen Kreiſen, daß eine Kriſe trotzdem beſteht, zum mindeſten eine Kriſe in der Deutſchen Volks⸗ partei. Herr Stinnes befindet ſich in ausgeſprochener Gegnerſchaft zu den Beſchlüſſen in Spa und will aus dieſer Gegnerſchaft die Konſequenzen ziehen. Es braucht wohl kaum geſagt zu werden, daß eine Regierungs⸗ und Kabinettskriſe im gegenwärtigen Moment den Prozeß der Selbſtzer⸗ fleiſchung beſchleunigen würde, dem wir ohnehin uns ſchon rüſtig hingeben. 0 Wir geben dieſe Meldung unter Vorbehalt wieder, weil ſie immerhin ein Ausſchnitt aus der Situation iſt und zeigt, wie weit die Meinungen im allgemeinen auseinandergehen. Zur Zeit iſt es eben noch unmöglich, auf Grund der bisherigen Berichte über die Konferenz von Spa, die ſich naturſemäß mehr auf die Ereig⸗ niſſe als auf den Inhalt der Abkommen und die Klauſeln und Erklärungen im einzelnen eingeſtellt hatte, ſchon ein abſchließendes Urteil zu fällen. Es wäre leichtfertig, den deutſchen Vertretern Fehler vorzuwerfen, ehe man deren Berichte entgegengenommen hat. Wenn Stinnes auf Grund ſeiner ſpeziellen Kenntniſſe als Kohlen⸗ unternehmer die Unmöglichkeit der Erfüllung betont, ſo iſt dies ein Sachverſtändigen⸗Urteil, das als ſolches betrachtet werden muß. Die nterzeichnung des Kohlenabkommens war aber nicht eine rage, die einzig und allein auf Grund des Urteils der Sachver⸗ tändigen zu entſcheiden war, ſondern die Uebernahme der Verant⸗ wortung erforderte auch die Abwägung vieler ſonſtiger omente. Es muß daher der Bericht der Vertreter abgemart⸗ werden, ehe die Fraktionen des Reichstags Stellung Es wird daher der Ausbruch einer Kriſe in der Deutſchen Volkspartei wohl ſo zu verſtehen ſein, daß die vorläu⸗ ſigen Meinungen unter führenden Mitgliedern der Partei noch ge⸗ teilt ſind, ob wir hätten unterſchreiben ſollen oder nicht. (Die Schriftl.) Reichstagsfraklionen und Spa. Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ende der Woche werden ſich ſchon einige Fraktionen des Reichstags verſammeln, um vor der Vollſitzung des eichstags zu einer Stellun gnahme gegenüber dem rgebnis von Spa zu gelangen. Die in Spa tätig ge⸗ weſenen Sachverſtändigen, die den einzelnen Fraktionen naheſtehen, werden dabei Gelegenheit haben, ihre Wahrneh⸗ mungen mitzuteilen. Beſetzung des Wiederaufbauminiſteriums. Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Als unmittelbare Folge der in Spa herbeigeführten Verein⸗ barungen erfährt die„B..“, daß nun das Wiederauf⸗ bauminiſterium beſetzt wird. Es wird wieder mit dem Direktor der Augsburg⸗Nürnberger Maſchinenfabrik.⸗G., Kommerzienrat Guggenheim, wegen Uebernahme dieſes Miniſteriums verhandelt. Die Verhandlungen dürften zu einem poſitiven Ergebnis führen. Die Genfer Konferenz Mitte Auguſt. Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ aus Kreiſen der nach Berlin zurückgekehrten Delegation von Spa erfährt, wird die be onfe⸗ denz etwa Mitte Auguſt zuſammentreten. An der onferenz werden nur—3 Sachverſtändige von jedem Staat auf dem Gebiete des Finanzweſens teilnehmen. Als Grund⸗ age der Konferenz werden die von Dr. Simons in Spa über⸗ Sichten Denkſchriſften über die Wiedergutmachung dienen. Ger wurden in Spa übereinſtimmend als Gegenſtand der nfer Verhandlungen feſtgeſetzt. Zum Ende der Konferenz in Spa. End Die Natſonalliberale Korreſpondenz äußert ſich zum — der Konferenz von Spa wie folgt: K it der Unterzeichnung des Kohlenabkommens war die Venferenz in Spa beendet. Das Abkommen legt uns die her flichtung auf, monatlich 800 000 Tonnen mehr als vis⸗ De⸗ zu liefern. Dem gegenüber beſteht die Möglichkeit, für eicelſchland rund 300 000 Tonnen aus Oberſchleſien zum genen Bedarf zu beziehen. Erfüllt ſich dieſe noch nicht ver⸗ urgte Vorausſicht nicht, würde der an und für ſich ſchon un⸗ durkichende Geſamtbedarf Deutſchlands weiterhin um 20 5 teſchmälert werden. Wird der Bezug aus Oberſchleſien 0 r Deutſchland ſichergeſtellt, wäre mit Einſchluß die von den deutſchen Sachverſtändigen als Höchſt⸗ lemme angegebene Leiſtung um ein Bedeutendes überſchrit⸗ en Obwohl der Artikel 7, die Strafklauſel, von der deut⸗ chen Delegation nicht unterſchrieben wurde, bleibt der Ein⸗ beteſch ins Ruhrgebiet als Repreſſalie ſeitens der Entente eſtehen. Somit ergibt ſich der Zweifel einerſeits, ob unter die⸗ len Umſtänden der ſchechterdinge notwendige Bedarf Deutſch⸗ teaffe ſichergeſtellt wäre, anderſeits, ob Deutſchland den ge⸗ enen Verpflichtungen ohne Gefährdung eigener Reichs⸗ ſch 87 reſtlos nachkommen könne. Vor der Hand läßt ſich noch den erkennen, in welcher Weiſe unſere Delegierten zwiſchen gen bolitiſchen Momenten ſchbiten den Ausgleich getroffen haben, der ſie zur Unter⸗ chrift veranlaßte. An und für ſich ſcheint uns das vorliegende unerträglich zu ſein. in endgültiges Urteil darüber, ob auf dem Boden des Roblenabkommens die deutſche Induſtrie und Volkswirtſchaft hrem Weiterbeſtand geſichert ſind, wird erſt ge⸗ ausſcwerden können, wenn ſich Dr. Stmons im Reichstags⸗ wir duß für Auswärtige Angelegenheiten geäußert haben en dund wenn ſeitens der an der Konferenz in Spa beteilig⸗ Ve Mitglieder der Deutſchen Volkspartei über den Gang der 5 at gandlungen ausführliche Berichte vorliegen. Dr. Simons in 55 außerordentlich ſchweren Stunden das Deutſche Reich und pa vor brutalen und rückſichtslofen Partnern geſchickt bewmit Würde vertreten; ſeine ſachlich korrekte und national die auch in ſeinem Schlußwort und den ſachverſtändigen Gut⸗ T Badiſche Neueſte Nachrichten noch einmal deutlich zum Ausdruck gekommen iſt, erhebt dieſe Verhandlungen weit über das Niveau der Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen und ſchließt in dieſem Punkte mit einem be⸗ deutenden moraliſchen Plus für Deutſchland ab. Die für die Stellungnahme der Deutſchen Volks⸗ partei vorgeſehene Tagung der Reichstagsfraktion und des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Partei wird ſich nach der Einberufung des Reichstags richten, die vorläufig für den 28. Juli vorgeſehen iſt. Simons üder das holländiſche Kreditabkommen. Wie aus Spa gemeldet, hat Außenminiſter Simons dem Korreſpondenten des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ folgende Erklärung über ſeine Stellungnahme zu dem Kreditabkommen mit Holland gegeben: Ich habe die Unterhandlungen der deutſchen Regierung mit Holland mit Beſorgnis geſehen, weil ich mir bewußt war, daß man nur ſchwer über Lieferungen an Neutrale unter⸗ handeln kann, während ein allgemvines Embarge auf dem geſamten Vermögen Deutſchlands ruht. Man hat zwei Ab⸗ kommen geſchloſſen, die miteinander im Widerſpruch ſtehen, erſtens den Verſailler Vertrag und zweitens die Kredit⸗ vereinbarungen mit Holland. Von dieſen beiden Verträgen hat der Verſailler unſtreitig den Vorrang, erſtens reil er älteren Datums iſt, und zweitens, weil eine größere Macht dahinter ſteht. Das muß unſeren Standpunkt beſtim⸗ men. Ich perſönlich habe ſeit Kriegsanfang die große und ehrliche Neutralitätspolitit Hollands bewundert und große Sympathie für Holland gehabt. Deshalb werde ich auch alles mögliche tun, um die Vertragsverpflichtungen zu erfüllen, und ich werde auch den perſönlichen Einfluß, den ich durch meine Eigenſchaft als deutſcher Unterhändler mit den alliierten Vertretern erzielt zu haben hoffe, verwenden, um die Ent⸗ täuſchung der holländiſchen Regierung nach meinen beſten Kräften zu verhindern. Die Holländer können damit rechnen, daß man alles tun wird, um ihnen in jeder Hinſicht entgegenzukommen. Es iſt aber noch vollkommen unklar, welche Lieferungen wir werden leiſten können. Wir wiſſen noch nicht einmal, ob uns Kohlen für den Export zur freien Verfügung bleiben werden. Wir ſind in jeder Hin⸗ ſicht vollkommen von der Entente abhängig. Erſt die Löſung der Frage, die durch das Verſailler Abkommen geſchaffen wurde, wird uns wiſſen laſſen, ob die Bedingungen der Alliierten uns Raum laſſen werden, auch an Neutrale zu liefern und wieviel wir ihnen lefern können. Von unſerem guten Willen, die Vertragsverpflichtungen zu erfüllen, darf Holland überzeugt ſein. Auſſiſch⸗polniſche Aunäherung. Eine ruſſiſche Lobpreiſung Polens. Aufſtellung einer neuen ruſſiſchen Armee. „ABC. In gewiſſen ruſſiſchen Emigranten⸗ und Offiziers⸗ kreiſen machen ſich neuerdings Beſtrebungen bemerkbar, die auf eine Annäherung zwiſchen Rußland und Polen zielen. Die in Warſchau erſcheinende ruſſiſche Zei⸗ tung„Warſchawſkoje Slowo“ veröffentlicht einen„Aufruf an alle Ruſſen“, der dieſem Ziele dienen ſoll. Der an pomphaf⸗ ten Phraſen reiche 580 verſucht die zwiſchen Ruſſen und Polen beſtehenden Gegenſätze als ein unglückliches„Mißver⸗ ſtändnis“ darzuſtellen, was ihm aber keineswegs gelingt. Der Aufruf bedauert die in breiten Kreiſen herrſchende Auffaſſung, daß Polen den Krieg nicht nur gegen den Bolſche⸗ wismus, ſondern auch gegen Rußland führe. Dieſes ver⸗ hängnisvolle Mißverſtändnis habe den Bolſchewiſten den will⸗ kommenen Anlaß gegeben, den Kampf gegen Polen als eine patriotiſche Tat darzuſtellen. Alle dieſe Unklarheiten und Mißdeutungen ſeien jetzt durch den vom polniſchen Staatsoberhaupt Pilſudſki gezeich⸗ neten Armeebefehl beſeitigt worden. „Indem wir— heißt es im Armeebefehl— für unſere eigene und fremde Freiheit die Waffen erhoben haben, kämpfen wir nicht gegen das ruſſiſche Volk, ſondern gegen jene Staatsform, die den Terror zum Geſetz erhebend, alle Freiheit vernichtet und das ganze Land dem Hunger und Verfall preisgegeben hat.“ Nachdem der Aufruf durch dieſes Zitat die Anſchauung vom polniſchen Imperialismus widerlegt zu haben glaubt, feiert er Polen als Befreier der Menſchheit und richtet an die ruſſiſchen Soldaten der Roten Armee die Aufforderung, den Kampf gegen die polniſchen Brüder(h0 einzuſtellen. Das polniſche und ruſſiſche Heer müßten in Einigkeit zuſammenge⸗ ſchweißt werden zum Kampfe gegen diejenigen, die erſt Ruß⸗ land vernichtet hätten und nun auch Polen verderben wollten. „Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Das heilige für die Freiheit vergoſſene ruſſiſche und polniſche Blut muß die beiden vorübergehend verfeindeten Nationen in einen ewigen Bund zum Heile der Menſchheit vereinen.“ Bezeichnend iſt es, daß ſich unter den 13 Unterſchriften des Aufrufs auch die des durch ſeine deutſchfeindlichen Machenſchaften bekannten Ka⸗ dettenführers Roditſche w befindet. In dieſem Zuſammenhange dürfte es von größtem In⸗ tereſſe ſein, darauf hinzuweiſen, da ſowohl von polni⸗ er, wie auch von ruſſiſcher Seite eifrig an der Auf⸗ ſtellung einer neuen ru ſſiſchen Armee auf polniſchem Boden gearbeitet wird. Den Kern dieſer Armee ſollen die ruppen des Generals Bredow bilden, die bezeichnender⸗ weiſe bis zur letzten Zeit von den Polen äußerſt ſchlecht be⸗ handelt und ſchikaniert worden ſind. Die Bredowſchen Trup⸗ pen, die u. a. mehrere ruſſiſche Garderegimenter umfaſſen, bil⸗ deten ſeinerzeit den linken Flügel der Denikinſchen Armee, der nach Polen abgedrängt wurde. Die Polen verſprachen ſeiner⸗ zeit, die Bredowſchen Truppen nicht zu entwaffnen, hielten jedoch ihr Verſprechen in keiner Weiſe und brachten die Leute in ſo menſchenunwürdigen Verhältniſſen unter, daß viele er⸗ krankten. Ihr liebevolles Herz für die Bredowſchen Truppen entdeckten die Polen erſt dann, als der bolſchewiſtiſche Vor⸗ marſch begann, und die Polen Niederlage auf Nie⸗ derlage erlitten. Der größte Teil dieſer Truppen iſt in Stralkowo untergebracht, ein kleiner Teil ſteht in Landshut in Galizien. Die Anhänger der Bildung einer neuen ruſſiſchen Armee auf polniſchem Boden rechnen außer den Bredowſchen Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..— Mk., Stellen ieſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Na Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼, f. d. Abendbl. 7: Uhr. Hür Ageicer an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erf atzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge 10 durch Fernſprecher ohne Gewähr. Truppen noch die zahlreichen, ſich gegenwärtig in Polen aufhaltenden ruſſiſchen Emigranten, auf die der ſtärkſte Druck ausgeübt wird, um ſie zum Eintritt in die Armee zu veranlaſſen. Als Organiſator des neuen Heeres wird Ge⸗ neral Glaſenapp genannt, der unter Judenitſch am Zuge gegen Petersburg teilnahm. Eine große Rolle bei der Bil⸗ dung dieſer Armoe iſt auch dem Oberſten Semen o w zuge⸗ fallen, der während des Weltkrieges dem franzöſiſchen Haupt⸗ quartier zukommandiert war und ein raſender Deut ſchen⸗ haſſer iſt. Von Warſchau aus führen zahlreiche Fäden nach Paris zu der franzöſiſchen Regierung und zu der dorti⸗ gen ruſſiſchen Emigrantenkolonie. Auch der Mörder des Großfürſten Sergius, der Sozialrevolutionär Boris Sawin⸗ ko w, ein leidenſchaftlicher Gegner der Bolſchewiſten, begei⸗ ſterter Ententeanhänger und wütender Deutſchenfeind, befin⸗ det ſich bekanntlich in Warſchau, von wo er in rühriger Weiſe für die Bildung der neuen Armee tätig iſt. Dieſe Armee ſoll einen vernichtenden Schlag gegen die Bolſchewiſten führen, während gleichzeitig General Wrangel aus der Krim einen Vorſtoß unternehmen ſoll. Die Befürworter dieſes Planes eines neuen militäri⸗ ſchen Eingreifens gegen Sowjetrußland ſind, wie nochmals bekont ſei, ausgeſprochen d eutſchfeindlich und entente⸗ freundlich. Sowjel-Rußland will keine Friedensinkervenkion. London, 19. Juli.(WB.) Daily Telegraph glaubt zu wiſſen, daß England die Antwort Sowjet⸗Rußlands auf den engliſchen Vorſchlag über einen polniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Frieden erhalten hat. Dieſe Antwort, die ziemlich umfangreich iſt, ſoll beſagen, daß Ru ßland kei⸗ ner Nation das Recht einräume, zwiſchen der Sow⸗ jetregierung und Polen zu intervenieren. Die Sowjetregie⸗ rung werde einen Waffenſtillſtandsvertrag mit Polen ein⸗ gehen, wenn Polen ihn verlangt; denn Rußland wolle den Frieden. Ueue Treibereien von Dorlen? E! Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Blatt hatte gemeldet, daß einer Verf ammlung der Unabhängigen in Krefeld Dr. Dorten und drei hohe franzöſiſche Militärs beigewohnt hätten, die den Unabhängigen Erleichterungen garantierten, wenn es ihnen gelinge, eine rote Armee zu ſchaffen. Der Staats⸗ kommiſſar der weſtlichen Gebiete, hält dieſe Meldung für er⸗ funden. Dr. Dorten habe ſeine Rolle ausgeſpielt, er ſei von allen Alliierten fallen gelaſſen worden. Auch die Entente betrachte die Komödie für beendet. Dortens Geldquelle in Frankreich. ita. Aus Köln wird gemeldet:„Zu der Frage:„Woher ſtammen die Gelder, die Dr. Dorten für ſeine Rheinland⸗ pläne verwendet?“ ſchreibt das Kölner Tageblatt: Welche Quellen ihm insgeſamt zur Verfügung ſtehen, iſt nicht be⸗ kannt: eine kennen wir. Und auf dieſe die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit zu lenken, halten wir für unſere Pflicht. Dr. Dorten hat mit einem Herrn Galla ſch gemeinſam ein ſogenanntes Wiederaufbaubureau in Wies⸗ baden errichtet. Dieſes Bureau erhält von franzöſiſchen Kre iſen Auftr äge für den Wiederaufbau Frankreichs und gibt dieſe Aufträge an deutſche Kreiſe weiter. Dieſe wie⸗ der zahlen dafür an das Wiederaufbaubureau eine Provi⸗ ſion, und dieſe Gelder bilden die eine oder die andere Quelle, aus der das Konſortium dauernd ſeine Agitation für die Rheinlandpläne ſpeiſt.“ Ein Dankeswort zum Oſtmarleuſieg. Unter allen denen, die zum Abſtimmungsſieg in Oſt⸗ und Weſtpreußen beigetragen haben, dürfen zwei Faktoren nicht vergeſſen werden. Einmal ſei eines Standes gedacht, der wahrlich nicht weniger in treuer Kleinarbeit geleiſtet hat, wie die anderen Stände: es ſind dielevangeliſchen Geiſtlichen. Der Maſure hängt durchweg treu am evangeliſchen Glauben, mancher gehört zur bibliſchen Gemeinſchaftsbewegung. Der Maſurenſtamm hat ſich jetzt in geſchloſſener Stimmabgabe für das Deutſchtum glänzend bewährt. Die Organiſationsarbeit, beſonders die Kleinarbeit, hat in Oſtpreußen wie auch im Ruhrrevier, in dem ſich 80 000 Stimmberechtigte gemeldet hatten, großenteils in den Händen der Pfarrer gelegen, die ſelbſtlos das Aeußerſte geleiſtet haben.— Und in gleicher Weiſe ſei in Ehren der vielen natio⸗ nalen Katholiken gedacht, die zum guten Abſtimmungs⸗ ergebnis mitgewirkt haben. Den vielen Katholiken und ihrer hingebenden Arbeit gebührt Dank für die bewieſene Liebe zum deutſchen Vaterland. Ne Jernſprecheranleihe und ihre Kreditſerung. Berlin, 19. Juli.(W..) Die Mitteilungen über die Kreditie⸗ rung der Fernſprecheranleihe durch ein Konſortium unter der Leitung der Deutſchen Volksverſicherung.G. hat zu irrigen Schluß⸗ folgerungen in doppelter Hinſicht Anlaß gegeben; es wurden daraus ungünſtige Schlüſſe ſowohl für die Poſt wie für den Fern⸗ ſprechteilnehmer gezogen. Beides trifft nicht zu. Die Poſt zahlt in jedem Faälle ein und denſelben Zinsbetrag, ganz 8 alſo, ob der Fernſprechteilnehmer 8 oder ob die Deutſche Volksverſicherung den Anleihebetrag einzahlt. Dem Fern⸗ ſprechteilnehmer, der von der Vereinbarung zwiſchen Poſt und Deutſcher Volksverſicherung Gebrauch macht und ſomit die Barein⸗ zahlung von 1000 für den Hauptanſchluß und 200 für jeden Nebenanſchluß gar nicht leiſtet, können ſelbſtverſtändlich die Zinſen aus der Fernſprecheranleihe auch nicht verloren gehen. Zweifelsohne ſind viele Fernſprechteilnehmer aus mittelſtänd⸗ leriſchen Kreiſen z. B. nicht in der Lage, den Betrag von 1000 zu entbehren. Ihnen gibt die Vereinbarung mit der Deutſchen Volks⸗ verſicherung die Möglichkeit, gegen eine laufende Vierteljahresver⸗ gütung von 8,75„ neben einer nochmaligen Einſchreibgebühr von 20 pro 1000 ihren Fernſprechanſchluß, alſo ohne Bareinzah⸗ lung, zu behalten. Wer dagegen die Anleihe ſel bſt bar einzahlt, erhält mit Rück⸗ ſicht 3 die Kapitalertragsſteuer ein Zinſenerträgnis von 3,6 Proz. ſeitens der Poſt. Der Geſchäftsmann wird mit ſeinem Gelde in ſeſ⸗ r —— — —7 —— ——— FEE—TPTCT—0T0T0CGT0—0Gb—PT—————————— D Sele i n manußeimer General⸗Nuzelger. Mbend · Ausgabe.) Monkag, den 19. Juſi 1920. nem Geſchäft natürlich ſtets eine ungleich günſtigere Verzinſung er⸗ zielen; für ihn iſt die— 1 mithin nichts anderes als ein einfaches Rechenexempel. Das Verfahren geſtaltet ſich infolge der Vereinba⸗ rungen der Poſt beſonders einfach. Die Fernſprechvermittlungsſtelle wird den Auftrag von dem ein⸗ zelnen Fernſprechteilnehmer etwa in der zweiten Hälfte des Auguſt formularmäßig entgegen nehmen, das weitere wegen der Einzahlung durch die Deutſche Volksverſicherung veranlaſſen und die obigen Vergütungen für die Genannte erheben. Der Fernſprechteilnehmer iſt ſeinerſeits berechtigt, zu jedem Viertel⸗ jahrserſten durch Einzahlung ſeines Betrages an die Poſtverwal⸗ tung das Vertragsverhältnis mit der Deutſchen Volksverſicherung zu löſen und ſich ſomit von der Fortzahlung der weiteren laufenden Vergütungen zu befreien, während die Deutſche Volksverſicherung für ihn den Betrag auf die Dauer von 10 Jahren ihrerſeits unkünd⸗ bar leiſtet. Bei ordnungsmäßiger Aufgabe des Fernſprechanſchluſſes erliſcht das Vertragsverhältnis des Fernſprechteilnehmers mit der Deutſchen von ſelbſt. Der ganze Verkehr ſpielt ſich alſo lediglich zwiſchen dem Fernſprechteilnehmer und der Poſt ab. Der Jubellag der Fladk Freiburg. Freiburg, 18. Juli. Der Hauptfeſttag der 800jähri⸗ gen Jubelfeier der Stadt Freiburg i. Br. fand die Stadt im reichen Flaggenſchmuck. Um 1177 Uhr verſammelte ſich die Bürgerſchaft in der Städtiſchen Feſthalle. Oberbürgermeiſter Dr. Thoma begrüßte die Erſchienenen, darunter in erſter Linie den Reichskanzler Fehrenbach und den Reichsfinanzminiſter Wirth, die beide, Söhne der Stadt Freibürg, den Weg von Spa nach hier nicht geſcheut hatten, um den heutigen Tag zuſammen mit ihren Mitbürgern verbringen zu können. Staatspräſident Geiß war mit den badiſchen Miniſtern und Staatsräten erſchienen. Un⸗ ter den Anweſenden bemerkte man ferner den Weihbiſchof Dr. Knecht— Erzbiſchof Dr. Nörber war durch 1 am Er⸗ ſcheinen verhindert— den Präſidenten des badiſchen Landtages Kopf und den 1. Vizepräſidenten Ihrig, die Vertreter der Städte und Gemeinden Badens, darunter den Oberbürgermeiſter Walz⸗ Heidelberg und Oberbürgermeiſter Meiſter⸗Bruchſal. Herzlich willkommen hieß er auch die Ehrenbürger der Stadt, General der Artillerie z. D. von Gallwitz und Exzellenz Dr. Bäumler. Warme Worte der Begrüßung fand der Oberbürgermeiſter auch für den Regierungspräſidenten des Kantons Baſel⸗Stadt, Dr. Hauſer. Er gedachte dabei der Jahrhunderte alten Beziehungen, die zwiſchen den beiden Nach barſtädten Baſel und Freiburg noch jetzt fortbeſte⸗ hen, und benutzte dieſe Gelegenheit, um der Stadt Baſel nochmals zu danken für die Hilfe, die ſie durch Ueberlaſſung von Lebensmit⸗ teln in ſchwerer Zeit geleiſtet hat. In den vergangenen 800 Jahren, ſo ſagte der Redner, hat Frei⸗ burg wiederholt die ſchwerſten Kriegszeiten durchmachen müſſen. Aber imme rwieder habe es ſich aufrichten können. Aus den Geſchehniſſen der vergangenen Jahre, aus den Erfahrungen des letzten großen Krieges müßten wir die Lehren für die Zukunft ziehen und aus ihnen neue Kraft ſchöpfen Schon früher war die Stadt Freiburg Grenzſtadt, jetzt iſt ſie wiederum das ſüdweſtlichſte Boll⸗ werk des Deutſchen Reiches geworden. Und wenn auch das deutſche Vaterland noch niemals ſo tief erniedrigt und gedemütigt worden iſt wie gerade in den letzten Jahren, ſo wird es doch gelingen, wieder nach oben zu gelange.„Das ſoll unſer heutiges Loſungswort, das ſoll der Glückwunſch der Freiburger Bürgerſchaft an ihre ge⸗ liebte Paterſtadt ſein, auf daß ſie auch in Zukunft wachſen, blühen und gedeihen möge.“ Dieſe Schlußworte weckten in der Feſtver⸗ ſammlung lebhaften Beifall. 55 Einen geſchichtlichen Rückblick auf die verfloſſenen 800 Jahre warf Profeſſor Dr. Albert in ſeinem Feſtvortrag. Er ſchil⸗ derte die Zeiten, in denen vor 800 Jahren die Gründung der Stadt durch Herzog Konrad erfolgte. Mit dem Uebergang der Stadt Freiburg auf die Habsburger begann eine ſchwere Zeit. Wieder⸗ holt war Freiburg von feindlichem Kriegsvolk belagert. Es mußte ſeine Treue zum Habsburger Haus mit großen Leiden und Opfern bezahlen, bis es ſchließlich wieder an das angeſtammte Herzogs⸗ haus gelangte. Der Reder ging ſchließlich noch auf die Jahre ein, in denen der verſtorbene Oberhürgermeiſter Dr. Winterer die Stadt zu neuem Aufſchwung führte. Wie früher die badiſche Regierung ſtets Intereſſe Nes be für die Bedürfniſſe der Stadt Freiburg, ſo werde auch die jetzige Regierung es nicht an gutem Willen fehlen laſſen und mit Ver⸗ ſtändnis allen Wünſchen entgegenkommen. In der engeren badi⸗ ſchen Heimat, ja unter allen deutſchen Städten nehme Freiburg eine erſte Stelle ein. 9 8 Oberbürgermeiſter Dr. Walz ſprach Namens des Städte⸗ bhundes. Der verſtorbene Oberbürgermeiſter Dr. Winterer, dem Freiburg ſo unendlich viel verdanke, ſei es geweſen, der zuerſt den Gedanken ausſprach, daß die Städte zuſammenarbeiten müßten. Und von Freiburg aus ſei der Gedanke gegangen, einen Bund der Städte zu ſchließen. Freiburgs Aufſchwung ſei ohne Neid von den anderen badiſchen Städten begrüßt worden. Im Stadttheater ver⸗ ſammelte die Gemeinde nochmals ihre Gäſte 115 einer führung der Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 19)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die Aufmerkſamkeit des Abends bildete Baron Bela Teleki, der ſich, ſoviel es möglich war, mit lebenswürdiger Beſcheidenheit den lauten und ſtummen Huldigungen, die ihm mehr unwillkürlich als abſichtlich erwieſen wurden, zu ent⸗ ziehen ſuchte. 8 925 Der ungariſche Nationalſtolz fühlte ſich geſchmeichelt, daß einer der Seinigen zu dem höchſten Anite in der Monarchie auserſehen war. Ein Zug vaterländiſcher Begeiſterung durch⸗ wehte dieſen eigenartigen Sommernachtsball. Als die anfangs auf der Eſtrade ſpielende Zigeuner⸗ kapelle ihre Geigen von neuem ertönen ließ, fiel dem Baron faſt ſelbſtverſtändlich die Rolle zu, die Polonäſe zu führen. Er engagierte die Komteſſe, die in ihrem weißen Kleide von Tüll mit koſtbaren Spitzen über roſafarbenem Taft einen lieblichen Eindruck machte, und erklärte galant, daß er als Frembling in den Räumen des Schloſſes nur mit ihrem Bei⸗ ſtande ſeine Aufgabe zu löſen vermöchte. Einige Paare hinter ihnen folgten Fräulein von Bathory in meergrüner Seide mit Skunksverbrämung und Graf Alexander. Die unausgeſprochene Idee des Barons, die Polonäſe durch den Park zu führen, die et mit einer überraſchenden Wendung zur Ausführung brachte, löſte freudigen Beifall aus. Einem Elfenreigen vergleichbar, ſchlang ſich die anmutige, farbig blühende Kette der Damen durch das Grün der Wieſen und Bäume. Schalkhaft ließ Wilma den Baron die unbekannten Pfade und Uebergänge erraten, jedoch immer zur rechten Zeit freundlichen Wink erteilend. Im entlegenen Teile des Parkes hatte Teleki plötzlich die Kühnheit, ſich von ſeiner etwas überraſchten Partnerin zu trennen. Ein helles Lachen der ſich ebenfulls trennenden mächſten Paare folgte ſeinem Entſchluſſe. „Verlieren Sie ſich nicht im Labyrirth, Herr Baronſ rief ihm Klarika, ſich von Alexander ſcheidend, hinüber. IIch halte den Ariadneſaden in fefter Hand, meine Gnädigſte!“ gab Teleki ſchlagfertig zurück. Ein Ruf des Beifalls aus der Herrenreihe folgte ſeiner Aeußerung. Immer weiter entſchwand der Elfenreigen der Damen: gedämpft klang der Zigeunermarſch von ferne herüber. e ſt vor⸗ſch Baden. Die Umbildung der badiſchen Regierung. Wie man ſich erinnert, fanden unmittelbar nach den Reichstagswahlen Verhandlungen zwiſchen den Regierungsparteien wegen einer Umbildung des Kabinetts ſtatt. Man war ſich grundſätzlich darüber einig geworden, daß das Amt des Staatspräſidenten durch das Zentrum zu beſetzen ſei und zwar, weil dieſe Partei am 6. Juni die ſpeitaus größte Stimmenzahl auf ſich vereinigt hatte. Die entgültige wurde damals vertagt bis zur Klärung der politiſchen Lage im Reich. Aus dem ſozialdemokratiſchen„Volksfreund“ erfährt man nun, daß inzwiſchen die Zentrumspartei an die Sozialdemokratiſche Landtags⸗Fraktion mit der Bitte herangetreten iſt, den derzeitigen Staatspräſidenten Geiß nicht aus der Regierung zurückzuziehen, ſondern ihn in ſeinem Amt zu belaſſen. Was die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion für eine Stellung zu dieſem Er⸗ ſuchen einnimmt, das teilt das genannte Blatt nachträglich mit. Danach werden Staatspräſident Geiß und Miniſter Dietrich aus der Re⸗ gierung ausſcheiden und das Präſidium an das Zentrum über⸗ geben, das hierfür, wie man hört, den Juſtizminiſter Trunk präſentieren wird. Nach Beſprechungen der drei Koalitionsparteien ſteht feſt, daß die Umbildung der badiſchen Regierung noch vor den Ferien des badiſchen Landtags vor ſich gehen wird. Ue ereinſtimmung herrſcht dabei darüber, daß die Zahl der Miniſterien verkleinert werden muß. Die Aenderung des Landwirkſchaftskammergeſetzes. flarlsruhe, 17. Juli. Der Landtagsausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung befaßte ſich bei der zwei⸗ ten Leſung des Geſetzentwurfes über die Aenderung des Landwirtſchaftskammergeſetzes nochmals eingehend mit dem Aufgabenkreis der Landwirtſchaftskammer. Uebereinſtim⸗ mung herrſchte darüber, daß Jagd, Fiſcherei, Torfwirtſchaft und Molkereiweſen nicht zur Landwirtſchaft im Sinne des vorliegenden Geſetzes zählen. Der während der erſten Leſung von der Zentrums⸗ fraktion eingebrachte Antrag, daß der Landwirtſchaftskammer ge⸗ werbliche und Handelsunternehmungen und die Beteiligung an ſol⸗ chem unterſagt iſt, wurde nun in der zweiten Leſung zurückgezogen Und durch einen anderen Antrag erſetzt, der lautet: Zum Erwerb und zur Veräußerung von Liegenſchaften, zu Veranſtaltungen zur För⸗ derung der Landwirtſchaft und verwandter Einrichtungen, deren Ausgaben 100 000 überſteigen, zum Beginn und zur Teilnahme gewerblicher und handelsmäßiger Unternehmungen bedarf der Vor⸗ ſtand der Landwirtſchaftskammer der vorherigen Zuſtimmung von zwei Dritteln der Mitglieder der Landwirtſchaftskammer in der Voll⸗ verſammlung und der Zuſtimmung des Miniſterium des Innern.“ Dieſer wurde mit zehn Stimmen gegen drei demokratiſche Stimmen und Stimmenthaltung zweier Zentrumsmitglieder und eines Deutſchnationalen angenommen.— Ferner ſtimmte der Rechts⸗ Neein dem Geſetzentwurf über die Abänderung der ahlen zur Apothekerkammer zu.— Die Verabſchiedung des Geſetzentwurfs über die Verbraucherkammmer ſoll aus⸗ geſetzt werden. Der Abbau der Iwangswirtſchaft bei Schlachlvieh und Fleiſch E Karlsruhe, 19. Juli.(Pr.⸗Tel.) In der„Karlsr. Ztg.“ wird amtlich darauf aufmerkſam gemacht, daß durch die mit dem Erlaß vom 12. Juli 1920 getroffene ee e auch die einerzeit angeordneten Veſchränkungen im Verkehr mit chlacht⸗, Nutz⸗ und Einſtellvieh in Wegfall kommen. Damit ift auch die den Kommunalverbänden erteilte Er⸗ mächtigung zur vorübergehenden Sperrung des Bezirks gegen die Ausfuhr von Vieh gegenſtandslos geworden. Der Kauf und Verkauf von Vieh innerhalb des Landes iſt daher allgemein wieder geſtattet und darf nicht mehr ge⸗ hindert werden, ſoweit der Verkehr mit Vieh nicht wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche verboten oder beſchränkt iſt. Der Verſand von Rindvieh, Schweinen, Schafen, Zie⸗ en, Wild, zahmen Kaninchen, Geflügel und von Fleiſch und leiſchwaren von dieſen Tieren, ſowie von Schlachtpferden und Pferdefleiſch und von Nutz⸗ und Zuchtpferden nach außerbadiſchen Orten bedarf dagegen auch weiter⸗ hin der Genehmigung der Fleiſchverſorgungs⸗ telle. Ebenſo bleiben die beſonderen Vorſchriften in der usübung des Viehhandels nach den Verordnungen vom 27. Februar 1916 und 15. März 1916 nach wie vor auf⸗ recht erhalten. Der gewerbsmäßige Einkauf von Vieh zur Schlachtung oder zum Weiterverkauf, der kommiſſionsweiſe Handel mit Vieh üt hiernach auch weiterhin nur den Mit⸗ gliedern des badiſchen Viehhandelsverbandes geſtattet, die im Beſitze der vorgeſchriebenen Ausweiskarte ſind. Pfalz. Einigung zwiſchen den pfälziſchen landwirtſchafklichen Organiſaklonen Die kürzlich zu Neuſtadt a. H. von Oberregierungsrat Stäh⸗ ler abgehaltene Bef prechung zwiſchen den Vertretern der ver⸗ iedenen landwirtſchaftlichen Organiſationen und dem Verband landwirtſchaftlicher Arbeitgeber und anſchließend daran mit Vertre · Teleki führte die Herren den ſchmalen Fußpfad an dem prächtigen Waſſerbecken entlang und bog dann in den dunklen von Taxushecken eingeſchloſſenen Laubengang ein. Hier brannten keine elektriſchen Flammen, das erleuchtete Schloß war nicht mehr ſichtbar; die Richtung des Weges blieb unentſchieden. Die Herren ſprachen in den erſten Gliedern der Ketle kein Wort. 0 Lautlos folgten ſie dem ebenfalls ſchweigſamen Baron, immer bemüht, den Takt der gedämpften Muſik zu markieren. Man empfand das Reizvolle der romantiſchen Situation und fühlte unwillkürlich ein ſeltenes Vertrauen zu dem unbe⸗ kannten und doch bekannten Führer. Nur weiter hinten witzelte ein Komiker über den Schleich⸗ weg der Rothäute. Der Heckengang, in welchen Teleki plötzlich nach links war noch dunkler und ſchmaler als der zuerſt gewählte eg. Ein Gemurmel erhob ſich in den mittleren Gliedern der Herrenkette. Teleki wendete ſich um und rief:„Meine Herren, ich bitte um unbedingtes Vertrauen!“ Seltſames Schweigen der Weiterziehenden. Der ſchier endloſe Laubengang mündete auf einem von dichten Bäumen umgebenen Platz mit vier antiken Statuen, die Teleki zum Gelächter der Herren in ſcherzhaften Win ⸗ dungen mehrfach umkreiſen ließ. Plötzlich ſtieg er bei der Jagdgöttin Diana mit der Hirſch⸗ kuh einige ſteinerne Stufen zu einer Rotunde empor. Zu ihrem Erſtaunen gewahrten die erſten Kavaliere, daß in einer gegenüberliegenden, durch einen weiten Raſen⸗ platz geſchiedenen Rotunde die Damenreihe angelangt war. Die gegenſeitige Wahrnehmung löſte freudige Begrüßung Aber der Elfenreigen ſchwebte, ſtatt näher, ferner und ſtieg auf der entgegengeſetzten Seite der Rotunde hinab. Verhaltenes und fautes Lachen heller Mädchenſtimmen kündete die feindliche Abſicht. Da führte Teleki entſchloſſen in einen neuen Heckenweg Von deſſen anderer Seite her— dieſe Bewegung blteb allen Tünzern lange unvergeßlich— tauchte plötzlich die helle Damenkette unter Führung der Komteſſe in der Ferne auf. Teleki gab die Parole des Schweigens und leiſen Schrei⸗ tens von Tänzer zu Tünzer weiter, bis die ſich ebenfolls vor⸗ ſichtig nähernden Damen unſchlüſſig an einem breiten Mittel⸗ aus weg anlangten. tern der landwirtſchaftlichen Arbeitnehmer führten 15 der angeſtreb⸗ ten Ein gung. Das Ergebnis derſelben iſt in laut zuͤm Ausdruck gekommen: „Die hier erſchienenen Vertretungen der landwirtſchaftlichen Organiſationen erklären, daß nach ihrer Anſchauung der Arbeit⸗ geberverbanden ſeiner derzeitigen Geſtalt eine nicht genü⸗ Grundlagſe gebildet hat, um namens der Ar⸗ eitgeber Lohntarifverträge mit den Vertretungen der Arbeitnehmer abzuſchließen. Sie erheben aber gegen die vorliegenden bereits ab⸗ geſchloſſenen Tarifverträge keine Erinnerungen mehr, ob⸗ wohl, was ausdrücklich hervorgehoben wird, mehrere Beſtimmungen derſelben den Intereſſen der Arbeitgeber und damit auch der von dieſen zu perſorgenden Bevölkerung zuwiderlaufen. Sämtliche Erſchienene ſtimmen dahin überein, daß es Sache der neu gewählten Bauernfammer ſein muß, die Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe vom Standpunkt der Arbeitgeber in die Hand zu nehmen und erwarten, daß die Bauernkammern mög⸗ lichſt bald daran gehen, Aenderungen der Verträge auf dem geſetz⸗ lichen Wege herbeizuführen. Während nach, der Entſchließung des Reichsarbeitsminiſters olgendem Wort⸗ vom 1. Juli 1920 der Richttarif zum Kreismanteltarif mit Wirkung vom 1. Juni 1920 für allgemein verbindlich erklärt worden iſt, ver⸗ treten die Beauftragten der landwirtſchaftlichen Organiſationen die Anſicht, der Tarif ſolle erſt vom 1. Juli ab in Wirkſamkeit treten. Die Vertreter der Arbeitnehmerorganiſationen konnten dem nicht zuſtimmen, es wird aber von beiden Seiten angeſtrebt, einer frei⸗ willigen Vereinbarung von Fall zu Fall das Wort zu reden.“ Letzte Meldungen. Proteſt der Marburger Skudentenſchaft gegen Kultusminiſter Häniſch. heute vormittag 11 Uhr eine ſtudentiſche Proteſtver⸗ ſammlung gegen Kultusminiſter Häniſch wegen des Thürin⸗ ger Prozeſſes ſtatt. Es wurde folgende Entſchließung ange⸗ nommen: Dder Allgemeine Studentenausſchuß der Marburger Univerſität erhebt ohne Rückſicht auf Parteizugehörigkeit Einſpruch gegen die Handlungsweiſe des Miniſters für Wiſſenſchaft und Volksbildung. Um dieſem Einſpruch größeren Nachdruck zu ver⸗ leihen, hat ſich die geſamte Marburger Studentenſchaft auf dem Marktplatze verſammelt und proteſtiert auf das Schärfſte da⸗ gegen, daß der Miniſter entgegen ſeiner Pflicht, die Hochſchulen und ihre Mitglieder zu ſchützen, ſelbſt deutſche Studenten mit ſchweren Veleidigungen angreift. In dem von ſo hoher Stelle ausgeſproche⸗ nen Urteil erblicken wir gleichzeitig ein geſetzwidriges Eingreifen in ein ſchwebendes Verfahren, wogegen wir uns auf das Schärfſte verwahren. Auf dem allgemeinen deutſchen Studententag, der in drei Tagen ſtattfindet, werden wir weitere Schritte unternehmen. Wir rufen der geſamten deutſchen Studentenſchaft zu: Helft uns und unfrer guten Sache, die auch die Eure iſt. Schwerer Hagelſchlag im Lahntal. Marburg, 19. Juli.(WB.) In der Nacht zum ging über den Landkreis e ein ſchweres Hage unwetter nieder, das ſchwerſten Schaden angerichtet bal. Mehrere Gebäude ſind eingeſtürzt oder durch Feuer vernich⸗ tet worden. Marburg a. d.., 19. Juli.(WB.) Auf dem e e fand t Wilſon und Cox einig. Waſhington, 19. Juli.(WB.) Nach einer einſtündigen Unterredung mit dem Präſidentſchaftskandidaten Gouverneur Cox erklärte Wilſon, er ſehe, daß er und Cox bezüglich des Völkerbundes die gleiche Anſicht hätte und die Partei werde Cox in voller Einmütigkeit bei ſeinem Kampfe für die Ehre der Nation unterſtützen. Neue ZJuſammenſtößſe und Kämpfe in China. peking, 19. Juli. Vorgeſchobene Poſten der 15. Divi⸗ ſion griffen heute mit Artillerieunterſtützung die Vorpoſten Wupei Fu's an und trieben ſie zurück. In der Nähe von Lefau kam es ebenfalls zu Vorpoſtengefechten. Nach Berich⸗ ten der Tſchlipartei umzingelten hierbei die Truppen Wupei Fu's eine ganze der gegneriſchen Trup⸗ en. Zwei Regimenter der 85. Diviſion ſchloſſen ſich den ruppen Wupei FJu's an. Jorkdauer der Kriegsoperalionen in Meſopokamien. Bagdad, 19. Juli.(WBB.) Die Operationen in Meſopota⸗ mien dauern fort. Die Verbindung zwiſchen Baßra und Sa⸗ mara iſt mit Hilfe von Panzerzügen wiederum———5 die mit den Schiffen und den Truppen zuſammen operierten. Im Bezirke Schatiga herrſcht große Gärung. Jetzt trat der Baron mit dem Rufe„Hier Theſeus! Wo Ariadne?“ plötzlich aus dem Schatten und reichte der Kom⸗ teſſe, die kaum fünf Schritte vor ihm ſtand und vor Ueber⸗ raſchung kein Wort ſagen konnte, die Hand. Ohne zu zaudern oder zu fragen, während Hand um Hand ſich mit freudigem Erſtaunen wieder erfaßte, bog er den Mittelweg nach links ein, aus dem die vereinten Paare als⸗ bald in die beleuchteten Parkgänge und zum Schloſſe zurück⸗ gelangten. Als der Baron im Saale die Polonäſe zum Walzer auf⸗ löſte, wurde„der kühne und unerſchrackene Führer in das Unbekannte“ mit einem jubelnden Beifall, der nicht enden wollte, überſchüttet. Es gab dann während des Tanzes noch ein unaufhör⸗ liches Fragen, ob er wirklich keinerlei Ortskenntnis gehabt habe, was er, die Komteſſe freilich zur Kronzeugm anrufend, verneinte. Zehntes Kapitel. Daß Teleki ein ausgezeichneter Tänzer ſein würde, hatte jedermann, ohne ſich den zwingenden Grund eingeſtehen zu können, vorausgeſetzt. Gleichwohl überraſchte er doch in dieſer Schar vortreff⸗ licher Tänzer noch ſo ſehr, daß die Paare unwillkürlich ſtehen⸗ blieben, beiſeite traten und dem ſchließlich einzig tanzenden Paare— Teleki und der Komteſſe— zuſahen. Wilma, die verkörperte Anmut, ſchwebte an der Seite des Barons, der alle Vorzüge echter Männlichkeit in ſeinem Aeußeren zu vereinigen ſchien, wie in ſeligem Traume dabin. Dem Beobachter fielen ihre glücklichen Züge auf. Der Graf und die Gräfin tauſchten unwillkürlich Blicke aus. Auch Klarika von Bathory, an einer Säule gelehnt, he⸗ obachtete ſie aus der Ferne; ihre Mienen verfinſterten ſi einige Augenblicke. Bei einem der nächſten Tänze engagierte der Baron ſie ſelbſt. Er fragte ſie neckend, ob ſie ſich nun überzeugt habe, daß er der rote Huſarenleutnant von Baden bei Wien nicht ſei. „Nein, davon bin ich noch nicht überzeugt!“ erklärte ſie mit berückendem Trotz. Dabei konnte man aber an dem Tone ihrer Antwort 55 genau feſtſtellen, od ſie ernſtlich oder ſchulthaft gemeint Der Tänzer beugte ſich etwas nieder und fragte mit ge⸗ dämpfter Stimme:„Glauben Sie an Viſionen, meine Gnädigſte?“ zie ſah inn fragend an. „Wiſſen Sie, was Elſa zu Lohengrin fagt?“ Sie machte erwartungsvolle Mienen. ortſetzung folgt.) 7 nach „Dar — 2 —— ¹ 2 n⸗ e⸗ er r⸗ A· N if r *. „alen 4 baer Angelegenheit nichts oder nicht viel geſchah, ſo ging Ludwigs⸗ N Montag, den 19. Juli 1920. Manngeimer General ⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 315. * 0 Nus Stadt und Land. Briefbeförderung nach Amerika. Der holländiſche Dampfer„Ryndam“ wird von Rotterdam nach New⸗ork am 31. Juli abgeferkigt. Poftſchluß beim Poſtamt in Emmerich am 29. Juli bormfttags und beim Poſtamt 1 in Hamburg am 27. Juli abends. Der Poſtſchluß für die italieniſchen „Dampfer„Indiana“ und„Prineipe di Üdine“, von Genua nach Rio de Janeiro uſto. am 28 Juli tritt beim Poſtamt 9 in Frank⸗ rt a. M. am 25, und 28. Juli mittags ein. Der am 28. Juli don Amſterdam nach Rio de Janeiro uſw. abgehende holländiſche ampfer„Limburgio“ wird nur zur Beförderung von Briefſen⸗ ungen mit Leitvermerk benutzt. Erleichterung der Poſtüberwachungsvorſchriften. Zur Er⸗ leichterung der im Steuerintereſſe und aus wirtſchaftlichen Grün⸗ u weiter beſtehenden Poſtüberwachung gegenüber dem Ausland war bisher in Briefſendungen nach dem Auslande nur eine Reihe beſtimmter Sprachen zugelaſſen. Dieſe Einſchränkung iſt jetzt weggefallen, ſodaß Briefſendungen nach dem Auslande in jeder beliebigen Sprache abgefaßt ſein können. Da indeſſen nicht bei kder Poſtüberwachungsſtelle Prüfer für alle Sprachen vorhanden ſind, müſſen die Verfaſfer von Briefen in fremden Sprachen u. U. amit rechnen, daß ihre Briefe zur Prüfung von der zunächſt zu⸗ fändigen Stelle an eine andere Poſtüberwachungsſtelle, die über men der gewählten Sprache fundigen Dolmetſcher verfügt, weiter⸗ eleitet werden und daß dadurch eine gewiſſe Verzögerung der ndungen eintritt. Staatsprüfung im Hochbaufach. Die Baupraktikanten Joſef Vaumann von.⸗Gladbach, Oskar Fahr von Gottmadingen, Dr.Max Händel von Dresden, Karl Kobe von Karlsruhe, bugen Martin von Zollhaus⸗Blumberg und Max Stober don Karlsruhe, die ſich im Juni 1920 der Staatsprüfung im Hoch⸗ aufach unterzogen haben, ſind für beſtanden erklört und zu Re⸗ erungsbaumeiſtern ernannt worden. Erhöhung der Hebammengebühren. Die in§ 27 der Dienſt⸗ eweſung für die Hebammen vom 9. Februar 1920 feſtgeſetzten Ge⸗ ühren wurden mit ſofortiger Wirkung bis auf wefteres um 100 rozent erhöht. Die Zukunft des Heubergs. Wie der Singener„Volkswille“ mitteilt, ſollen bei ber Auflöſung des früheren Truppenübungs⸗ ft hges nicht die Kleinlandwirte, wie angenommen wurde, berſeck⸗ ichiat werden, ſondern es ſoll vielmehr eine 600 Morgen große el ache Land nebſt den Gebäuden des früheren Arbeitskommandos mem Pächter zur Errichtung einer Milchwirtſchaft zufallen, fün den Platz in ſeiner Art zu erhalten und ihn für ſpätere mili⸗ riſche Zwecke wieder zu verwenden. ch. Bom Hauptmarktl. Mit dem heutigen Tage läßt ſich eine b eſentliche Preisſenkung einer Reihe von Marktwaren on tatieren. Die vielbegehrten Bohnen ſind von ihrem letzt⸗ 9 igen Preis von M..10—.20 auf 80 Pfennig zurückgegangen, 1005 Rüben, Karotten, rote Rüben, Wirſing und Weißkraut um je *1 Pfa. Blumenkohl um 50 Pfg., Pilze um 30 Pfg., Gurken um Ihi, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren um 20 reſp. 30 daennig. Die Preiſe für Aprikoſen, Pfirſiche und Pflaumen wurden ebn der gemiſchten Kommiſſion für die Feſtſetzung der Marktpreiſe M. malle reduziert und zwar für Aprikoſen von M..50—.80 auf ſt.20—.50, für Pfirſiſche von M..50—.80 auf.80—.20 und ſim Pflaumen von. M..00—.20 auf M. 70—90 Pfg. Eßbirnen nd im Preiſe um 50 Pfg. gefallen und koſten M..00, Johannis⸗ lesren 80—90 Pfg. und Stachelbeeren M..00. Infolge des Feh⸗ Me leglicher Obſtzufuhr aus der Pfalz herrſchte heute auf dem fubrkte keinerlei lebhaftes Geſchäft. In Gemüſe ſind die Zu⸗ ſehren anhaltend gut. Weſentliche Preisveränderungen hierin ſind och nicht zu verzeichnen. 5 ch. Rigoroſe Mafmahmen der Sladt eudwigshafen im Lebens⸗ nelverkehr. die Stadt Ludwigshafen hat in der letzten Zeit aßnahmen erlaſſen, die auf eine direkte Unterbindung Me pfälziſchen Lebensmittelzufuhren nach dem annheimer Markt hinausliefen. Wir hatten wiederholt ranlaſſung genommen, auf das! wenig freundnachbarliche Ver⸗ hältnis Eudwigshafens zu ihrer Schweſterſtadt Mannheim hinzu⸗ weiſen. Da aber von ſeiten der Stadtperwaltung Mannheim in — dühen jetzt ſo weit, die pfälziſchen Obſtzufuhren na Mannheim ekt zu unterfagen Ludwigshafen will durch dieſe Verord⸗ iban einen Druck auf die pfälziſchen Erzeuger und Händler aus⸗ kaut, ihr Obſt in der Pfalz und vor allem in Ludwigshafen zu ver⸗ ſenfen. Dieſe egoiſtiſche Maßnahme hatte zur Folge, daß heute kein oder nur ſehr wenig Obſt dem hieſigen Markte zugeführt richt Wir möchten an die hieſige Stadtverwaltung das Erſuchen vorzne mit aller Energie gegen dieſe einſchneidenden Anordnungen 18 000 hen Ludwigshofen vergißt anſcheinend, daß tagtäglich Manmzrfälziſche Arbeiter über die Rheinbrücke zur Arbeit noch des pgenn geben. Mannheim hat daher ein Recht, die Aaſhebung Anofthalziſchen Obſtzufuhrverbots— das eine ganz unverſtändliche cceutet— ſofort zu verlangen. Polizeibericht vom 19. Juli 1920. Selbſtmordverſuch beging am 18. ds. Mts. nachmittags ein 53 Jahre alter Eiſengießer von hier, indem er aus Schwermut in ſeiner in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung ſich durch Einatmen von euchtgas das Leben nehmen wollte. Er wurde in bewußtloſem mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Unfälle. Eine 74 Jahre alte Taglöhnerswitwe, wohnhaft in der Pumpwerkſtraße, wurde am 17. ds. Mts. vormittags auf der Friedrichs⸗ brücke von einem Milchwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert und gleich darauf von einem vorüberfahrenden Straßenbahnwagen eine Strecke weit geſchleift und mehrfach verletzt. Trotzdem konnte die Verunglückte ihren Heimweg allein antreten. Ein Verſchulden beider Wagenführer ſoll nicht vorliegen.— In einem Fabrikbetrieb in Waldhof zog ſich am gleichen Tage ein Heizer bei Vornahme von Verdichtungsarbeiten an einem Gaskanal eine Gasvergiftung zu, durch welche er bewußtlos wurde; er mußte in ärzt⸗ liche Behandlung gebracht werden.— In einem Wirtſchaftshof in der Waldhornſtraße in Neckarau ſtürzte am 17. ds. Mts. ein 33 Jahre alter lediger Krankenkaſſenbeamter zu Boden und hrach den rechten Oberſchenkel. —Im Straßenbahndepot erlitt am 17., ds: Mts. ein 27 Jahre alter lediger Arbeiter einen epileptiſchen Anfall und mußte nach dem Allgemeinen Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Auf dem Wege dahin wiederholten. ſich dieſe — 708 ſodaß der Kranke im Sanitätswagen dahin überführt werden mußte. Trunkenheit. In ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf der Straße zwiſchen 8 und J 3 liegend, wurde in vergangener Nacht ein 29 Jahre Jalter lediger Bankbeamter von Ludwigshafen von einer Polizeipatrouille aufgefunden und in polizeilichen Gewahrſam verbracht. Einen größeren Zuſammenlauf verurſachte ein angeb⸗ licher Mechaniker von Ludwigshaäfen geſtern abend zwiſchen 6 und 7 Uhr in der Wirtſchaft Gutemannſtraße 2, indem er ſich als Engländer und Franzoſe ausgab und die Deutſchen als Lumpen und Vagabunden bezeich⸗ nete. Beij ſeinem Abtransport zur Wache wegen Ruheſtörung und groben Unfugs leiſtete er den Polizeibeamten heftigen Widerſtand und beleidigte dieſe, indem er ſie deutſche Lumpen ete. hieß. Fahrläſſige Körperverletzung. Auf der Sintzennichſtraße überfuhr am 18. ds. Mts. abends ein Schloſſer von hier mit ſeinem Fahr⸗ rad den 4 Jahre alten Sohn eines Chauffeurs und verletzte den Knaben ſo, daß er in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: In der Nacht vont 16. zum 17. Juli aus einem Lager in A 4, 5 folgende Stoffe im Geſamtwerte von 20 000 Mark: 1. 148,9 Meter bunter Barchent, 80 em breit, rot, gelb uſw. geſtreift; 2. 62,10 Meter weißer Barchent, 150 em breit und noch roh: 3. 98,30 Meter brauner Zeltſtoff, 80 ew breit; 4. 97,70 Mtr. hellbrauner Mancheſter, 68 em breit; 5. 374,70 Meter dunkelbrauner Man⸗ cheſter 68 om breit; 6. 37,70 Meter dunkelroter Mancheſter, 68 em breit.— In der Nacht vom 16. zum 17. Juli im Hauſe Max Joſefſtraße 11 nach Erbrechen mehrerer Keller etwa 60 Flaſchen Nierſteiner 1911er, Herx⸗ heimer, Malaga, Ober⸗Ingelheimer, Markgräfler, Königsbocher Hügel, franz. Bordeaux und Sekt, 25 Gläſer eingemachte Früchte, wie Johannis beeren, Stachelbeeren, Zwetſchen, Kirſchen, ferner 3 große Badeſchwämme, 3 Roßhaarbeſen und leexe Gläſer und 60 Pfd. alte Kartoffeln.— In der Nacht vom 6. zum 7. Juli aus einem Zigarrenladen in P 7, 18. 3830 Stück Zigarren in 20 verſchiedenen Rarken, barunter„Clubmann“,„Elfen⸗ kind“,„Der Roſenhof“ und andere, ferner 16850 Stück Zigaretten in ver⸗ ſchiedenen Marken, darunter„Alte Poſt“,„Goldene Raute“,„Merce des Imperater“ und dergl., 36 Pakete Tabak und Wechſelgeld, etwa 50 in 10 Pfg.⸗Stücken.— In der Zeit vom 10. bis 12„Juli 1920 aus eſner Fabri! 40 Kilo Lötzinn in gewöhnlichen Stangen, wie ſie zum Löten verwendet werden.— In der Nacht vom 11. zum 12. Juli in Kaffee und Feinbäckerel Roſengartenſtraße Nr. 1:—400 Tafeln Vanille⸗Schokolade, je zu 100 Gramm, Marke Soritta,—400 Tafeln Soritta(Bitter) zu 100 Gramm in roſa Packung, 300 Tafeln Silva je zu 100 Gramm in blauer Packung, 200 Tafeln Telli zu 100 Gramm in blauer Packung, 20 Tafeln Kohler⸗Schoko⸗ lade zu 50 Gramm in gelber und blauer Packung, 15 Tafeln Hildebrandt (Bitter) zu 100 Gramm in Form eines Notizbuches mit ſchwarzem Um⸗ ſchlag und rotem Rand, 6 Tafeln in 4 Pfd.⸗ und 10 Tafeln in e Pfd.⸗ Packung, Marke unbekannt, 10 Tafeln offene Packung, je 0 Rippen, zu 100 Gramm, 6 Tafeln Neſtle's Hut⸗Milch⸗Schokolade zu 50 Gramm in roſa Packung, 6 Tafeln Schwetzer Schokolade Kohler⸗Lauſanne in ½% Pfd.⸗ Packung und ½ Flaſche Cognak, Marke Jakobina, Stuttgart, im Geſamt⸗ werte von 12 100 Mark. Schwindler. In letzter Zeit hat der nachbeſchriebene, bis jetzt noch Unbekannte in hieſiger Stadt bei Abonnenten des Nationaltheaters ſich dadurch Geldbeträge erſchwindelt, daß er vorſpiegelte, er hätte im Auf⸗ trag des Nationaltheaters für im Kriege krank gewordene Orcheſtermit⸗ glieder eine Sammlung zu veranſtalten. Beſchreibung: 40—50 Jahre alt, mittelgroß, unterſetzt, blondes Haar, graumelierter Schnurrbart und Spitz⸗ hart, geſundes Ausſehen, trägt dunkelgrauen Sakkoanzug, dunklen Filzhut und Umlegekragen. Perſonen, die auf dieſe Weiſe betrogen wurden oder Angaben über die Perſon des Betrügers machen können, wollen ſich bei der Kriminalpolizei mekden. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſſer von hier und eine Frauensperſon von Oberweißer wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Mechanfker von Ludwigs⸗ hafen wegen Wiverſtands und Beamtenbeleidigung und 8 Perſonen wegen Diebſtahls und Unterſchlagung. Nus Luòwigshafen. . Ueber die Honigernte und die Honigpreiſe in der Pfalz be⸗ ſchloß der Verwaltungsrat des pfälz. Bienenzuchtvereins, daß Höchſt⸗ preiſe nicht feſtgeſetzt werden und def da nur drei Pfund Zucker für ein Volk geliefert werden, mindeſtens 15 Pfd. Honig für das Volk als Winternahrung zurückzuhalten iſt, der nur bei guter Herbſt⸗ ernte zum Verkauf frei wird. Der Preis pro Pfund ſoll nach An⸗ ſicht des Verwaltungsrates 18—20 M. betragen. Da werden ſich wohl nur Wenige Honig kaufen können. p Tödlicher Unglücksfall. Der Arbeiter Chriſtian Weber ftel in der Anilinfabrik von einer Kohlenladerampe herunter und ver⸗ letzte ſich ſo ſchwer, daß er bald darauf verſtarb eeeeeeeeeereeeee Berliner Theater. 1 910 ſchriftſteller“„den Proteſt, den der„Verband deutſcher Bühnen⸗ eeſelen gegen die Affübrang der„Notbrücke“(Luſtſpiel von i erhob und Eroffſeth in den Berliner Kammerſpielen öffent⸗ r ſchreiht uns ünſer H..⸗Berliner Schauſpielreferent: bliezs bei derdirektor Sladek antwortete guf dieſen Proteſt, doch band reinem Jetungsgepfänkel. Gz ſel würdelos, ſagle der feilzubiet franzöſiſche Entbehrlichkeiten auf Deutſchlands Bühnen (ſchen Orau und nach den Vereinbarungen der kartellierten deut⸗ 5 doch debeneer müſſe die Einfuhr von 85 lei ksbender franzöſiſcher Bühnendichter) ſo lange unter⸗ 5 bis die deutſchen— in Frankreich ebenſo rechtlich oſt bit eten, wie die Franzoſen in Deutſchland. Die Herser bedroht Bogkott aber iſt zu bemerken, daß die durch ihn Fladet Reberſeter nicht ernſtlſc geſchädigt werden; denn 11— Voglotz iſt wahrhaftig nicht der eingige Direktor, der an em an ſi borüherwandelt. Gegen Punft Eins des Proteſtes wäre be Wber nichts einzuwenden. Selbſtverſtändlich entſpräche es nehment Selbſthewußkſein, den F Veltiiter ihre Spaßmacher zu laſſen. An eine Efnengung der unge ratur, an den Verzicht auf Geiſter, die uns mit fremder Keler Dpitklich ettpas zu 11 haben, denkt ohnedies kein gebil⸗ ulſch eutſcher. Aber mißlich ſcheint mir an„Punkt Eins? der auch n Dramatiter⸗Note jener gleiche Atemzug, mit dem Wrc e Zwei“ herangezogen wird. Wenn die„Notbrücke“ und bleiben Stücke unliterariſchen Zeichens nur ſo lange ausgeſperrt elfenſtü ſollen, bis den deutſchen Verdienern der Markt von Paris Finiger enedann wäre das nationale Veto des Verbandes doch krendaßen— bedingt. Fraglich iſt, ob ſich einer kranthaften N Wiencünsſucht, wie ſie vor dem Kriege(und gegenwärtig wieder rul) an den Thegtern herrſchte, mit Theſen beitommen läßt. Schund beſchmunzelt, wenn er ausländiſch iſt, das iſt ſoll Heilen läßt es ſich nur mit der Hebung des eſchenacts. eim, Schund, gleichpiel oß franzöſiſchen oder deutſchen, in den den ensrſen“ Breilet ſich da nicht ein ſchönes Wirkunagsfeld 0—5 deutſcher Bühnenſchriftſteller“ aus? Jedes ſeiner Ner Uebel m zrann aus eigenen Lenden ſchaffend helfen. Ge⸗ auene gene aen mag mich— 15 ich die 90 Beiaalkrüce nicht. Scon 1908 gepant, dielt ſie neuer⸗ * Belaſtungsprobe aus. Eine Uẽg ausgekkügelte Frivolität. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. einen ar, Klinger Gepächtnisausſtellung in der Leſſingſchule. en 25 Schüler der O kld der Leſſmſchule erhalten wir fol⸗ Aberen Sdicht: Es war eine Tat, daß man es wagte, an einer don dor f chule eine derartige e zuwege zu bringen. a um ngs urzem ſchlen ja ſo elwas überhaupt nicht möglich. Und es er Nerfreulicher, als dadurch dem in letzter Zeit in über⸗ gepflegten Sportsgeiſt ein kräftiges Gegengewicht ranzoſen, die unz die Kohlen S Wagnis iſt das Verdienſt Dr. Beringers und H. Daniels, die es in ſinnvoller Weiſe verſtanden, der kleinen Gemeinde das Werk Max Klingers in Wort und Bild nahe zu bringen. Wir hörten zunächſt einen Vortrag Dr. Beringers über„Max Klinger, ein deutſcher Künſtler“. Eine ſtattliche Anzahl von Schillern hatte ſich in der Turnhalle eingefunden, um von Dr. Veringer in die Welt Mar Klingers eingeführt zu werden. Unſer Redner ſprach in warmen Worten kurz über das Leben und die Werke des Künſtlers und bereitete uns ſo auf die Beſichtigung der ausgeſtellten Werke vor. Die. Ausſprache geftel um ſo mehr, als ſie ſedem von uns ein verſtändliches Bild von des Künſtlers Schaffen bot. Und ſo dankte man auch unſerm verdienten Herrn Dr. Beringer in gebührender Weiſe. Nachmittags fand dann die Beſichtigung der Ausſtellung ſtatt. Herr H. Daniel führte uns in kurzen Worten in die Technik des Radierens ein, um uns um ſo deutlicher werden zu laſſen, welch großes Können Max Klinger auch in techniſcher Hinſicht gerade in ſeinen Radierungen offenbart. Darauf beſichtigten wir die ausge⸗ ſtellten Werke. Man kann ſagen, daß wir d a g graphiſche Werk Klingers zu ſehen bekamen und das in vorzünlichen Originalabzuͤgen. o gewann man ein einigermaßen einheillſches Bild von unſerem großen Künftler. Von den ausgeſtellten Zyklen ſeien nur hervor⸗ gehoben: zRettung Ovidſcher Opfer“,„Pyramus und Thuysbe“,„Eva und die Zukunft',„die gemeinen und die höheren Formen des Todes“,„Dramen“,„der Fund eines Handſchuhs“ u. a. m. Am Ende der. in anſprechender Weiſe zuſammengeſtellten Ausſtellung fanden wir noch einige Proben von Max Klingers plaſtiſchem und maleriſchem Schaffen. kionen: der Liſztbüſte, Beethoven, Ehriſtus im Olump, die Kreu⸗ zigung u. a. m. Alles in allem können wir ſagen, daß dieſer erſte— und wahrſcheinlich einzig daſtehende— Verſuch einer wahr⸗ baft künſtleriſchen Tarbietung in der Schule wohl gelungen ſein dürfte und ſeine Wirkung ſicherlich nicht verfehlt hat. Hoffentlich bleibt es nicht bei dieſem erſten Verſuch, denn es iſt wirklich einmal an der Zeit, der Kunſt den gebührenden Rang in der Bildung auch t in der Schule einzuräumen und uns über das allgemeine Schul⸗ nivegu zu erheben Heinrich Stöckler. „Arion“, die akademiſch⸗muſikaliſche Verbindung, die im Jahre 1882 in Straßburg an der Univerſität gegründet wurde und 15 ihrer Ausweiſung aus der Univerſität zu Straßburg durch die anzoſen hier beſteht, hat zur Erinnerung an ihre entriſſene alte nach Gedichten von Ernſt Krauß für eine Singſtimme und Klavpier, Amſterdam bel N. B. de Nieuwe Muzſekhandel. Es ſind modern angelegte, muſikdeklamatoriſch einwandfreie, ſtimmungs⸗ erſchöpfende Vertonungen für tiefer veranlagte, ſein empfindende Veiſe iſeſtelt wurde. Die Schüler konnten einmal merken— und don niel—, daß es cuch noch etmas Höberes albl Das, für das laufende Vereinsſahr genehmigt. dann Zeller⸗Elzach, Mannheim gewählt. der Vorſitzende ſchloß mit Worten des Dankes an die An⸗ weſenden die zweite dem Wunſche Ausdruck gebend, daß die Miglieder ſtützend hinter ihrer Organſfation ſtehen mögen. und Kleinhandelspreis möglichſt beſcheidene Grenzen ziehen. war gern mit einem Abbau einverſtanden, nur meinten die Land⸗ * wirte, es ſollten ſich nun auch die Verbraucher und deren Vertreter dafür verwenden, daß auch die Düngemittel und alle den Landwirten unentbehrlichen Bedarfsartikel endlich einmal einen Abbau erfahren. Die Mindeſtpreiſe für die Erzeuger des 0 Jg Bühl wurden hierauf wie—8 feſtgeſetzt: Erntepflaumen 50 und iſt dieſes auch die norddeutſchen Induſtriebezirke mit der Frucht beliefert werden können. p. Schneller Tod. Beim Getreidemähen fiel der Jeldſchütz Neu bauer aus Mundenheim um und war ſofort tot. Vermutlich wurde er von einem Herzſchlag getroffen. Badiſcher Gendarmerie⸗VBerein. IBaden-⸗Baden, 18. Juli. Seinen diesjährigen Vereinstag hielt der Badiſche Gen⸗ darmerieverein am Samstag und Sonntag in unſerer Bäder⸗ ſtadt ab, zu dem ſich etwa 400 Teilnehmer aus allen Landesgegenden eingefunden hatten. Die Verhandlungen begannen Samstag Mittag in der Aula der hieſigen Oberrealſchule. Anweſend waren außer den Vereinsmitgliedern der Kommandeur des badiſchen Gen⸗ darmeriekorps Oberſt Senec a⸗Karlsruhe, als Vertreter des Mini⸗ ſteriums des Innern Amtmann Leutwei n⸗Karlsruhe, ferner Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Freiherr v. Reck, Landtagsabgeordnete, Vertreter de⸗ badiſchen Beamtenbundes und des Verbandes der Pollzeibeamten Badens. Der Vorſitzende des Vereins, Wachtmeiſter Ludwig⸗Heiters⸗ heim, begrüßte die Mitglieder und Gäſte mit herzlichen Worten, zu⸗ gleich für ihr Erſcheinen Dank ſagend, und referierte über den erſten und wichtigſten Punkt der Tagesordnung:„Beſoldu ngs⸗Ord⸗ nung“. Der Redner betonte, daß die Beſtimmungen bei allen Be⸗ amten der Gendarmie Enttäuſchung und Unzufriedenheit hervorge⸗ rufen haben, denn die Gendarmerie ſei nicht richtig bewertet worden und die Beſoldung ſei keine genügende, denn ſie ſtelle kaum das Exiſtenzminimum dar. Bei der Beratung des Geſetzes ſei die Gen⸗ darmerie vpöllig ausgeſchloſſen geweſen und die Regierung habe viel wieder gut zu machen, denn ſie habe bei der Ausarbeitung des Be⸗ ſoldungstarifs für die Aufgaben der Gendarmerie nicht das nötige Verſtändnis gezeigt und ſie hätte allen Grund dafür zu ſorgen, daß das Beamtentum nicht einer Verarmung entgegengeführt werde. Die Gendarmerie dürfe nicht ſchlechter bewertet werden, als andere Beamte, die den gleichen Dienſt machen, deshalb müſſe ge⸗ fordert werden eine beſſere Bewertung der Gendar⸗ merie und eine Verbeſſerung des Exiſtenzmini⸗ mums. Für dieſe Forderungen werde der Verem einſtehen. Eine größere Anzahl von Rednern äußerte ſich im gleichen Sinne und kritiſterte in ſcharfer Weiſe die Beſoldungsordnung., Am Schluß der Debatte wurden die Wünſche und Forderungen in folgender, einſtimmig angenommener Entſchließung niedergelegt: „Etwa 400 hier verſammelte Gendarmerie⸗Beamten erheben Proteſt gegen die niedrige Bewertung der Gendarmerie, wie ſie in dem Geſetz über das Dienſteinkommoen zum Ausdruck kommt. Die Verſammlung ſtellt die Forderung, daß die Gendarmerie grundſätzlich in 5, 6 und 7 einzureihen ſind vorbehaltlich der ſchlüſſe, die der zu gründende Reichsbund der Gendarmerie in dieſer Sache faſſen wird.“ Mertz⸗Fahrenbach referierte ſodann über die Gründun 8 des Reichsgendarmerie⸗Bundes in zuſtimmendem Sinne. Die Verſammlung ſtimmte der Gründung gleichfalls, zu. Witz⸗Mülhauſen bei Wiesloch ſprach über Bekleidung und Bewaffnung zu welchem Punkt nachſtehende En tſchlie ß⸗ ung einſtimmig angenommen wurde: „Die Verſammlung erklärt, daß man in der Dienſtkleidung keinen Nebenbezug erblicken kann, ſondern eine Dienſtaus⸗ rüſtung.“ Keller⸗Mengen ſprach über„Vertrauensmänner und Or⸗ aniſation“, Höß⸗Mannheim über„Gendarmeriegeſetz bezw. Dienſtvorſchriften“, Schmoll⸗Thiengen über Fahndungsweſen“ und Vorſitzender Ludwig über„Veforderungen Sämtlichen Referaten folgte eine kurze Debatte. Sonntag vormittag 10 Uhr begann ſodann in der Aula der Oberrealſchule die zweite Verſammlung, die wiederum einen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte und daß neben andern Gäſten auch Amtmann Hauſer und Landtagsabgeordnete beiwohnten. Nachdem der Vorſitzende Ludwig die Verſammlung eröffnet, wurden Referate über„Verſetzungen“(Jäger⸗Hauſen i. Th), „Probedienſtjahr und Anſtellung“(Riedin ger⸗Lörrach) und „Die Vereinszeitung“(Vögt⸗Mudauy erſtattet. und ſodann ver⸗ chiedene Wünſche und Antrſge unterbreitet und entgegengenommen. ei dieſer Gelegenheit erklärte der Abg. Leſer, daß nach Anſicht des Landtags die Beſchwerden der Gendarmerie bezüglich ihrer Ein⸗ relhung in den Gehaltstarif berechtigt ſeien und daß eine Gleich⸗ ſtellung mit der Kriminalpolizei eintreten müſſe. Der Vorſitzende Be⸗ Ludwig erſtattete hierauf einen kurzgefaßten Jahresbericht dem Wunſche Ausdruck gebend, daß die Mitglieder ſtets unter⸗ Voranſchlag Uebermittlung des Dankes Entlaſtung erteilt und der Zum Rechner wurde ſo⸗ zum ſtellpertretenden Schriftführer Höß⸗ Damit war die Tagesordnung erledigt und Verſammlung und damit die Tagung, zugleich ſtets unter⸗ Die Senkung der Preiſe. heidelberg, 17. Juli. Der Vrotpreis iſt nunmehr auf .70 M. für den Dreipfundlaib und der Magarinepreis auf 10.40 M. herabgeſetzt worden. *Bruchſal, 17. Jull. Die Stadtverwaltung hat den Verkaufs⸗ — 7 ein Pfund Margarine von 12 M. auf 8 Mark herab⸗ geſetzt. * Adelsheim, 18. Juli. In einer gemeinſamen Beratung der Kommiſſtonen der Erzeuger und Verbraucher des Amtsbezirks Adelsheim, zu der auch Vertreter des Gewerbes erſchienen waren, wurde eine Entſchließung angenommen, in der das Miniſterium des Innern gebeten wird, dahin zu wirken, daß die Wucher⸗ derichte mit aller Schärfe und Schnelligkeit gegen die Schieber und Preistreiber vorgehen, induſtrie und des Großhandels einer ſcharfen Preiskontrolle unter⸗ ſtellt und die Belieferung der Landwirtſchaft mit billigem Kunſt⸗ dünger durchgeführt wird. geſellſchaften aufzulöſen und ihr Vermögen für den Staat zu be⸗ ſchlagnahmen iſt und endlich, daß eine Landesverſammlun 9 der Amtsbezirksvertreter aus den Erzeuger⸗ und Verbraucherkreiſen, der Induſtrie, des Handels und Gewerbes und der Arbeſterorganz⸗ ſationen alsbald einberufen wird. Wucherer, ferner die Produkte der Groß⸗ Weiter wird gefordert, daß die Kriegs⸗ Karlsruhe, 18. Juli. Durch verſchiedene Zeitungen geht die Nachricht, daß in den Geſchäftsräumen des Badiſchen Bauern⸗ verbandes eine Hausſuchung veranſtaltet worden ſei, um belaſtendes Material für die Milchſtreiks und die Verweigerung der Wirtſchaftsflächenabgabe zu finden. Die Hauptgeſchäftsſtelle des Ba⸗ diſchen Bauernverbandes kann dazu mitteilen, daß nur entla ſt e n⸗ des Material vorgefunden worden iſt und daß es ihr in vieler Hin⸗ ſicht gelungen iſt, durch rechtzeitiges Eingreifen und Verhandeln mit der Regierung Spannungen zwiſchen Produzenten⸗ und Verbraucher⸗ kreiſen in friedlicher Weiſe zur Auslöſung zu bringen. Bühl, 18. Juli. Dieſer Tage wurde von den hieſigen Geſchäfts⸗ Vertreten waren z. T. farbige Reproduk⸗ führern der Erzeugergenoſſenſchaft und der Oßſtverwertungsgeſell⸗ chaft eine Verſammlung einberufen, die ſich eines ſtarken Be⸗ ſuches erfreute. Alle Intereſſentenkreiſe: Die Erzeuger, die Verlader, die hieſigen und auswärtigen Händler, der Obſtbauverein waren ver⸗ treten. Pfaff, der in warmen, eindringlichen Wonfen die ernſte Lage in den Städten ſchilderte. Geleitet wurde ſie von dem Amtsvorſtand Oberamtmann Die Erzeuger und Händler ermahnte er, ſie ſoll⸗ en in der Preisbildung und in der Spannung zwiſchen 1 es ., Edelpflaumen eders, Gute von Ringlotten) 1., Flottow 1,20., mat den Ramen aungeünert in Mis Ske 9 Jereeei., Birnen je rioch Oualtgt 80 Pfg Muſik 80 Pfg., 1., Aepfel je nach Quglität 50 Pfg., 80 Pfg., Früßzwelſch⸗ 1 gen 60 Pfg., Joharmisbeeren 50 Pfg., Stachelbeeren 60 Pfg, pro Neue Noten. Hendrik C. van Hort, Vier Lieder Ffund. Die Frühzwetſchgenernte begiant in ungefähr 14 Tagen Hahr ſo reichlich, daß ſewaht die badſſchen Stadte ale * Donaueſchingen. 18. Juli. Die Fürſtenbergſche Brauerei mufikaliſche Interpreten, keine Alltagsware. Am meiſten ſpricht das letzte,„Friede“, an. F. M. 0 mit den Bierpreiſen Wirten gegenüber um 10 Progz. +4. Seite. Nr. 315. delsblait des N Käuferstreik und Preisabbau. Wir leben in einer Zeit der Schlagworte, in der die Massen- psychose stärker als je wirkt. So hat auch die Käufer- kreise der Gedankeerfaßt, sie könnten durch eine Zur ü ck- haltung im Einkaufe den allgemein ersehnten Prei s- sturz herbeiführen. Im allgemeinen ist diese Ansicht wohl richtig, denn ohne Nachfrage ist jede Ware wertlos und un- verkäuflich, ihr Preis müßte sich theoretisch so tief senken, bis die Nachfrage wieder einsetzt. Nun währt dieser Käufer- streik schon längere Wochen, ohne daß von einer nachhaltigen großen Preissenkung die Rede sein kann. Das berechtigt zu der Frage, warum das Preisgesetz von Angebot und Nachfrage nicht in deni gewünschten Umfange wirksam geworden ist. Ein zußberlicher Grund für die Dauer des hohen Preis- standes ist das sogenannte Beharrungsvermögen, das einmal eingelegten Zuständen anhaftet und ihrer Aenderung Widerstand entgegensetzt. Aber das allein kann es nicht sein. Dieser tote Punkt müßte überwunden sein. Ein weiterer Grund ist in den Gestehungskosten der jetzt im Handel be- kindlichen Waren zu suchen. Nur äußerste Not wird einen Gewerbetreibenden veranlassen, seine Waren unter den Ge- stehungskosten oder gar unter dem Einkaufspreis loszu- schlagen. Und eine Senkung unter den Einkaufspreis wäre nötig, wWenn der übertriebenen Einbildung der Massen hinsichtlich des Preisfalles Rechnung getragen werden soll. Der wichtigste Grund dafür aber, daß die Preise in den meisten Waren sich halten, ist der, daß die neu herge- stellte oder in Arbeit genommene Ware sich auchnicht billiger stellt, als die in den Läden und Lägern befindliche. Wäre das der Fall, würde der Preissturz sich natürlich ent- wickeln, die billiger hergestellte Ware würde im Markte sehr pald auftreten und die teuerer hergestellten mit im Preise herabsenken. Weshalb fehlt aber ein Angebot billigerer Ware, während man s0 vieles über Senkung so mancher Rohs toff- preise liest? Die Erklärung ist einmal darin zu erblicken, daß die Herstellung und Gewinnung fertiger Waren aus den billigeren Rohstoffen längere Zeit in Ansp ruch nimmt und sich erst in geraumer Zeit geltend machen kann, ferner darin, daß die Fabrikanten Läger mit teuer eingekauften Roh- stoffen besitzen, drittens, und hierauf ist besonders hinzu- Weisen, darin, daß die Löhne zum Teil weiter steigen, keines- falls auch abgebaut werden können, und so der Preisfall man- cher Rohstoffe nicht allein genügt, um eine wesentliche Ver- billigung herbeizuführen. Also daß der Preissturz nicht eintritt und in vielen Waren garnicht eintreten kann, ist volkswirtschaftlich vollauf erklär- lich. Erst eine Verbilligung des Lebensunterhaltes und eine folgende Lohnsenkung kann zur Preissenkung auf der ganzen Linie führen. Bei einer fortgesetzten Besserung unserer Markwährung kann die: Preislage der sich schnell um- schlagenden Lebensmittel mehr und mehr heruntergehen und vielleicht zur Lohnsenkung führen. Aber auch hier gibt es noch stark entgegengesetzt wirkende Kräfte. Einmal wird bei einer Verbilligung der Lebensmittel mehr davon gek auft als bisher, wo viele nur ihren notwendigsten Eedarf deckten; für den einen oder anderen bislang unerschwingliche Waren werden jetzt dem Preise nach erreichbar, die für die Ernährung aufgewendete Summe wird also die sleiche bleiben. Dann machen sich erst jetzt die hohen Steuerlasten bemerkbar, die einen Lohnabzug zurzeit sehr erschweren. Aber auch der Käuferstreik selbst wirkt, wenn er länger aphält, mit, daß der Preisfall nicht ein- treten kann. Schon jetzt hat die Zurückhaltung des kaufen- den Publikums zu Arbeiterentlassungen und Betriebseinschrän- kungen geführt: peide Erscheinungen führen letzten Endes unfehlbar wieder zu einer Verteuerung in der Erzeugung und infolge der Erwerbslosenunterstützung zu einer Erhöhung der Steuerlas ten, stehen also einer Preissenkung hindernd entgegen. Für den Käuferstreik ist daher wie für jeden anderen Streik festzustellen, daß er als eine Störung des Wirtschafts- lebens nur schädlich wirkt, daß er, je länger er andauert, um soschwerere Nachteile für das ganze Volk haben muß. Das sollte sich jeder Käufer vor Augen halten und die Krisis unseres Wirtschaftslebens nicht künstlich durch übertriebene Zurückhaltung im Einkaufen verschärfen, zumal wenn er die Rittel hat, um heute doch günstiger zu kaufen als vor Wochen. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Juli. ODrahtb.) Zum Wochenbeginn kenn- zeichnete sich die Stimmung des Gesamtmarktes als über- wiegend sehr fest. Bei teilweise lebhaften Umsätzen auf allen Gebieten überwog Kauflust, sodaß die Kurse in den meisten Fällen ca.—13% gegen Samstag überschritten werden konn- ten. Auf dem Markte der industriellen Aktien, besonders auf dem chemischen Gebiete, hielt die Kauflust an. Man hält führen dürfte, und verwies hierbei wieder auf die Gerüchte, Wonach Vertreter der amerikanischen Hochfinanz in Deutsch- land weilen, um über den Abschluß eines Kreditabkommens mit Industriegruppen zu verhandeln. Dies hatte auch eine all- gemeine Befestigung zur Folge, die auch am Montanaktien- markte mit einer Belebung der Umsatztätigkeit verbunden war. Für Harpener stimulierten Fusionsgerüchte, die den ersten Kurs 137% heraufsetzten. Als besonders gesucht seien ferner Phönix-Bergbau, Bochumer, Gelsenkirchener, Deutsch- Luxemburger erwähnt. Die in letzter Zeit gedrückten Auto- werte waren heute ebenfalls beachtet. Elektropapiere über⸗ wiegend fester unter Bevorzugung von Siemens u. Halske, plus 25%: Bergmannwerke ebenfalls sehr fest. Die Aufwärts- bewegung in chemischen Werten setzte sich, wie angeführt, weiter fort. Farbwerke Höchst plus 169, Elektro Griesheim plus 1252%. Fest lagen Schiffahrtsaktien, dagegen Schantung- bahn 8% nicdriger. Auch Petroleumaktien schwach. Der Rentenmarkt lag vernachlässigt. Mexikaner behauptet. Die Börse schloß fset. Privatdiskont 495. 5 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 19. Juli.(Drahtb.) Da das Spaer Abkommen die Aufmerksamkeit der Welt erneut auf die Wichtiskeit der Kohlenversorgung, und damit auf das Kohlenvorkommen überhaupt gelenkt hat, wandte sich heute das Hauptinteresse an der Börse im besonderen den Stein- und Braunkohlenaktien zu, sowie auch Kali- und Eisenbahnwerten, überhaupt allen Aktien mit gemischten Betrieben. Diese wurden bei lebhaftem Geschäft aus dem Markte genommen, und zwar ausschließlich zu steigenden Kursen. Es ergaben sich für die zu schwanken- dem Kurse gehandelten Papiere Steigerungen bis vereinzelt zu 10% Noch höher waren die Steigerungen für Papiere, die zu Einheitskursen oder im freien Verkehr gehandelt werden. Dem- gegenüber traten die übrigen Werte hinsichtlich des geschäft- lichen Umfanges in den Hintergrund, obwohl der Kursstand auch hier höher ging und für Farb- und Elektroaktien bis zu 1090 betrug. Vernachlässigt waren dagegen Petroleumwerte, Kolonialwerte und Schantungbahnaktien bei nachgebenden Kursen. Am Rentenmarkt war das Geschäft still und die Kurse lagen unverändert. Im weiteren Verlaufe bielt die Börse ihre feste Veranlagung bei unter Bevorzugung der Kali- und Montanwerte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. Juli.(Drahtb.) Am FHafermarkte war die Preisbewegung wieder fest da die Kauflust der Verbraucher und der Fouragenhändler anhielt. Das Geschäft in Hülsen- früchten bleibt still und Nachfrage zeigt sich nur für geringe Erbsen. Auch feine Viktoriaerbsen und gute Ackerbohnen blieben etwas gefragt. Heu liegt infolge der Witterungsver- hältnisse kest bei ruhigem Geschäft. Stroh ist schwer ver- käuflich. Die amtlichen Hafernotierungen stellten sich per TFonne in Mark: Locohafer—, spätere Lieferung 2480 bis 2540. Wirtscharfliche Rundschau. Generalversammlung des Badischen Müllerbundes. Der Badische Müllerbund hielt vor wenigen Tagen in Offenburg seine diesjiährige Generalver- sammlung ab, in der der Vorsitzende F. Deetken-Mos- bach den Tätigkeitsbericht erstattete. Er übte dabei Kritik an der Behandlung der Mahllohnfrage durch die Schlichtungs- ausschüsse und bezeichnete den Achtstundentag im Mühlen- gewerbe als eine Unmöglichkeit, bei den kleinen und mittleren Mühlen schon wegen ihrer ensen Verbindung mit der Land- wirtschaft. Nach Erledigung des Kassenberichts sprach der 2. Vorsitzende, Landtagsabg. Mühlenbesitzer Albietz-Wehr, über die derzeitige Lage des Mühlengewerbes.“ Bei der fort- gesetzt steigenden Tendenz der Produktionskosten sei ein Abbau der Mahllöhne heute eine volkswirtschaftliche Unmöglichkeit. Die künstliche Niederhaltung der Ge- treidepreise unter den Produktionskosten gefährde die Volks- ernährung. Den Mühlen müsse wieder der Futtermittel- und Mehlhandel ermöglicht werden. In einer sich anschließenden Aussprache wurden vielfach Beschwerden laut über eine schikanôse Mithlenkontrolle, über die Begünstigung der Groß- mühlen und über den Getreideschmuggel nach der Schweiz. In einer Entschließung wird der Abbau der Getreidezwangs- wirtschaft und die sofortige Abschaffung der Mahlscheine und der Mühlenkontrolle gefordert. Statistische Ausfuhranmeldescheine müssen seit der im vorigen Jahre erfolgten Neuordnung der Statistik der Waren- ausfuhr auch eingeschriebenen Briefsendungen und Wert- briefen nach dem Auslande beigegeben werden, wenn diese Sendungen Waren, z. B. entwertete odor nicht entwertete Briefmarken, enthalten. Die Vorschrift, deren Nichtbeachtung die Rückleitung der Briefe an die Absender zur Folge hat, gilt auch für Sendungen unter 250 g. Die Ausfuhranmeldescheine sind in die verschlossen aufzuliefernden Einschreibbriefe und Wertbriefe mit Wareninhalt nach dem Auslande hineinzulegen und werden von den Postüberwachungsstellen, denen die Sen- Waren und Märkie. Erster Schlachtviehmarkt in Mannheim. Heute Vormittag 9 Uhr wurde im städtischen Schlacht- und Viehhof der erste deutsche Schlachtviehmarkt ab⸗ gehalten, zu dem eine Reihe von Einladungen ergangen waren. Der Direktor des Schlacht- und Viehhofes, Herr Dr. Fries, verwies in seiner Eröffnungsrede auf die Aufhebung det Zwangswirtschaft und deren Bedeutung für die deutsche Fleischversorgung. Nachdem das Ministerium des Innern die Kommunalverbände ermächtigt hat, die öffentliche Bewirtschaf- tung von Vieh und Fleisch aufzuheben, machte der Kommu- nalverband sofort davon Gebrauch. Im ganzen sind 330 Schlachtrinder zugeführt. Kleinviel ist noch keines an- getrieben. und damit den Verbrauchern wieder zugeführt werden können, gestaltete sich durch die zahlreiche Beteiligung der hiesigen wie Verkäufer. Mannheimer Produktenbörse. Mannheimer Börse sich vom letzten Montag ab bis zum ver⸗ gangenen Freitag in ausgesprochen schwacher Haltung be- wegte, setzte am Freitag nachmittag eine zuversichtlichere konnte. Die Preise zogen seit Freitag(am Freitag vormittas an und erreichten am heutigen Markttage ihren höchsten Stan während der letzten acht Tage. Die Preise der Verkäufet stellten sich auf etwa 125 A, wogegen die Gebote der Käufef sich zwischen 122—123 M per Zentner bewegten. Bezahlt wur⸗ den 122 fl per Zentner. Prima Saathafer war zu 133&A pet Zentner ab Verladestationen angeboten. Haferfabrikate hatten ziemlich behaupteten Markt; für Haferflocken, präpa“ riert und entbittert, forderte man 3530„ per Zentner, Hafer- schalen und Haferkleie waren zu ziemlich unveränderten Prei- sen am Markte. Oelkuchen hatte keine nennenswerte Ver⸗ anderung zu verzeichnen. Mischmehl, futtermehl, Gerstenfuttermehl und Gerstenkleie, war ab nord- bayerischen Stationen zu 122 per 100 kg ofteriert. wertige Zuckerschnitzel waren zu 240 ver 100 kRg brutto fũt netto, mit Sack, frei Waggon Mannheim, bewertet. Trocken- schnitzel ab württembergischec Station waren zu 34&R am Markt. Dörrgemüse lagen unverändert: man offerierte gedörrte Möhren in Kisten zu 153 A per 100 kg ab württem⸗ bergischen Stationen. Für Weihßkraut, gedöérrt, forderte man 94 A ab rheinhessischer Verladestation. Heu war nur wenig gefragt; die Preise ſür gesundes, trockenes Wiesenheu stell⸗ ten sich auf 27—28 per Zentner ab württembergischen und auf 32—33 ab bayerischen Verladeplätzen. Stroh ging nur wenig um. Für Roggenstroh forderte man 12.60& und füt drahtgepreßtes Rapsstroh 12 1 per Zentner ab süddeutschen Stationen. Hülsenfrüchte waren vernachlässigt, und die Angebote überstiegen die Nachfrage. Für gute Ragoonbohnen bewegten sich die Forderungen, je nach Qualität, zwischen 210—216 per 100 kg ab süddeutschen Stationen. Erbsen waren je nach Herkunft und Qualität zu 225—.245 per 100 kSU am Markte. Reis lag ziemlich unverändert. Jutemarkt. Nach den neuesten Kalkuttaberichten sollen in diesem Jahre in 26 Distrikten nur 1 780 o00 Acres Jute gegen 2 000 000 Acres im Voriahre angebaut worden sein. Hieraus ersibt sich ein Ausfall von über 11% segenüber den Zahlen des vorigen Jahres. Diese Fehlzahl hat in Verbindung mit dem schon jetzt einsetzenden Herbstbedarf zu einer Stabilisierung, ja wWif möchten sagen zu einer Befestigung des Marktes ge führt. Bei der heutigen ungewissen wirtschaftlichen und poli tischen Lage läßt sich wegen der weiteren Preisgestaltung füt Jutefabrikate sehr schwer etwas Bestimmtes voraus“ sagen. Der deutsche Konsum hat in dne letzten Jahren, einef seits durch die Bewirtschaftung der verschiedenen Artikel, 2 denen die Reichsstellen in den meisten Fällen die Emballage stellten, andererseits durch die hohen Preise, mit Neukau immer zugewartet. Infolgedessen sind heute bei den Grob⸗ verbrauchern. Müblen, Zuckerfabriken. Kommunalverbänden usw., die Sackbestände sehr knapp. Die bevorstehende Erntt in Deutschland verspricht eine sehr gute zu werden und wi deshalb auch der Verbrauch an Säcken ein größerer als bis- her sein. Wir möchten deshalb anraten, schon jetzt im In- teresse der Sicherstellung des Bedarfes an die Eindeckung nach wie vor an der Ueberzeugung fest, daß die Zukunft dem deutschen Markte wesentliche Aufträge aus dem Auslande zu- dungen vor der Weitergabe an das Ausland von den Postan- stalten vorgeführt werden müssen, abgenommen. zu denken. 1 Div. 17. J 15. Dividenden-Werte. Di, Devisen-Kurse. Frankfurter Börse. Transport-Aktien. Berliner Börse. Transp.-Aktien. Dir.] 17.19. 10 129(ror J% 100 der Landeswährurg in Mark.) Festverzinsliche Werte. Schantung... 678.—665.— Festverzinsliche Werte. Schentüngbahn. 0 627.686.— Elk. f. e. Unt.(Zür.) 9 Berllrter Devlsen. a) Inlkudische. 17. 19. Hamb.-Am. Paketf.— 1 a) Relehs- und J17.J 19. Allg. Lok.-.Straßb. 5 Eschweller Bergw.. 12 Für drahiiſche Nũ R IA 4% Mannh. v. 1901/06%8 96.20 90.20 25 An 55 17 555 3 Staatspaplere. Gr. Berl. Straflenb. 71½—— 5 Feſten& Gullleaume 10 iche—— 17. Juli 4% Mannhelmer v. 1912 95.20 25.20 Stsatsb. 7/ 213.— 213.— 5½% O. Schatranw. Ser.(100.—99.90 Südd. Eisenbahn 5½113.5011 Prledrichshütte. 23 ezahlungen pa Spt. Geld Brief 59% Deutsche Reichsanl.] 79.50 79 30 Osst.Sudb.(Lomb.) 0.——.— 50% J0. Ser.l 98.40 98.30 Oest. Staatselsenb. 7½213.—.213.25 Gasmotoren Deutz 7 193.— Icnstordam-Rotlerdam 168.75 1185.— 315 22.50 Industrler-Alrtlen. 4/%% do. Ser.-V.. 81.25 8125 te 0—— 221. 25 Selswelde Flseg.. 10 f02327775 Sdberpen 34⁴³0 %% de. 6180.29,Sran à Siſfinger. 3= 202. 4e do. Ser.=K. 44 4/Canada Scne Ge san. Berpw.. 6 319.25322.75 Christanſa.. 1140 700.25 92505 50% Rei 8 e Cementw. Heidelbg. 10 228.—228.50 44½% do. 192 er....25 91.25 1745 15 505 98 8 40. Gußstahf.... 10 632.—549.— Kopenhagen 4112.50 880.25 2355 34%% Wekre„de.. 81.35 81.250 Bed. Aailn 12 47.—52.50 5% Beutsene Reschsanl.] 75.50 J0.300 Pgateſfeintehdeün 3 400.—400.— Joorgs-Mallenh.. 283.093.— Steecheem.e 112.3072925 24377 9425 7420 Seg, Scbeeenet, 20 80 50808— 2% 0 429 e e e eeeee e 405.—104.— eater 4 81— 14 2. 20 l. datzanl. 34.25 22. jesh.-Elektr. 7 300.—308.—41½% 62.30 62—. 9——80.—8—404.— 225 5 5% Preuß. Schatzanw.. 100.— w, 5 1—— 30% 0— 252 850.-Austr. Dampfach.— 180 25/Harpeneerabau. 8 353.—367.—. 2 55 179.70 86.25 86.75 V. ch. F. WMannbem 7 514.75502.— 40% pteud. Konsels. 68.— 67.50 Hamb.-Am. Fatetf.— 183.—48.2 Hlipert Maschinen. 8 148.—82.7 New-Von——. 3/%% Prsüf. Konsels. 61.25 61.50 Ch Parb. Mänlheim 4 235.—25.— 34½% o. 61.40 84.60 idg. Sücem. Bach.—.5034.— irsen, apfer.. 10 88.—353.— Cel—.——.— 1275 FFF diatrventonl. 3 28. 370.—% 75 Hanss Dampfsch.— Höchsterf arbwerke 12 355.—373.— Schwemg 31.— 331.28 620 15 4 Bad. Anſelle v. 1018 81.— 81.—] d. Rütgerswerke 1226 255.— 286.80 4% Badische Anieihe.. 80.40. Nordd.Lloyd...— 177.75,75.% Hoesoh EIsen u. St. 0 400.—40.75 Spanſen 81—8899 6125 3½% Bad. Anlene.—.——.— Sidd, Drahtindustr. 1—3½%% Bayerische Anl.. 68.75, 88.90 Bank-Alxtlen. bohenſobe-Werte 0 216. 28.—Wien, alte 435.— 105 25 3% do. von 189 b..— rg= Alig. Elektr.-BSes.. 10 29.298.6 30 Agleſhe. 57.—56.75 Zerl. Handels-Ces. 10 710. 208.—Caliw.Aschersleben 30 340.—199. Wien, abgest. l 85.—37835 % Sger. Sssob-Aaf 58.— 88.J8 Becgmeng U.. 12 2250j8 50 5, Frantdurt Stactanſ. 502. 0. Sernmgcer Bant. 8 19.50 482.50 Cattogltrer Rergb. O 818.—844.Prag————— 25 296 8 weß ar AF. 54 ateas ullesume 10 76—.— 40% Mänshen. Stadtanl. 101.50 10150 B ene Sank. 12 e 210— Su——4——— o Bay. r. 93 176.—170.—4 1 5 au e Bank. ohr. ng. Eid.Sulgarlen 0—— eeeee 8 AeeS wend. 40 8 endbe 100—8osz0 Brgtgn Sande 15 lefle38 aeſe. f 86 Nonstandsch::25—— b) Ausländische. ürnt 184.—185.ä— rssdner Bank.—16¹. ameyer& Co.. 28‚171. 19,Gest. Stvi0hs 22— 29.— Stemene 3 llalce 12 2885035.— b) Auelkudigehe Ciicteld. Creditbang 8 142.—142.— Caurahütte.:. 9 28810.1 Frankfurter Devisen. 4½% do. Schatzanwefs. 43.50 49.50 SGummiw. Peter. 278.75 275.— Rentenwerte. Nationalbk..Otschl. 7 150.— 150.30J Linde's Elsmaschin. 12 215.30½22.30 4% 40. Sold-Nente. 39.50 35.—. Tleddernb. Kupterw.— 128.—78.— 4½]o Ossterr. Schate- Ossterr. Kredit.. 6½,89.8,.89.75 Uates à fiofmang 23. 886.—58.— 4% do. eigheft Rente 27.10 26.75 Junghens Gebr. 12—205.— anwelsung. 41.20 8. Relchsbank..8,79 146.—146.—Ludwig LoewesCo. 18 2 41.21 4% Ungar. Gold-Rente. 38.80—.— Adler& Oppenheim 20————4 do. Goldrente... 38.— 38.50 Industrle-Aktien. Lothringer klütte. 12 283. rlollangd 4% do. St. Kte.. 1010—.— 39.— Pegerfabrſe Spler. 15—.——4% d0. Sent, Rente. 28.28.75 Accumulat.-Fabr.. 20 380.—370.80 NMennesmannrönran 8 17550 85.75 Antwerpen 3/%% do. St.-Rte..188/—.——.—Lederwefte Rothe 7½—16.—%0 do. Silderrente 28. 25.75 Adler& Oppenheim. 20 510.—550. Obsgschl.Flab.-Bed. 4 e e. Norwegen Dividenden-Werte 90. Südd. ingd... 10 230.—230.—4/% do. Papierrenta.. 8. 25.— Adlerwerts.. 10 234.30236.50] do. Plsenind. 13 155 256.—Dänemarw..... 2 Di de. Sgſchas. 10—.——4% furk.Aamiaist-Anl. 68.—68.— Ans n Tcsotow 12 375. 380.50 do. Rotswerge. 17—* 18.—[Schweden Bank-Altien. Bir Walzm. Ludwigshf.% do. Bagdad- Alig. Elektr.-Ses.. 10 294.75/ 28.50 Orensteig&. Koppel 16 5—.—Flelslagfors Badische Bank...%½ J77.408.88 Maschinenf. Klsyer Esenbann... 99.— 88.— Alumintüm-jadustr, 18.—.— Phinsemdten 2,500.—.76ftallen 28. Berl. Handelsg.... 10 210.—209.59 deo. Badenla. 10 204.— 4% do. Bagdad- Anglo Continental. 6 244.—-245.—. Phein. Braunkohle. 12½— Londoen6 Dermst. Bank... 3 151.1018.25J do. Bad. Duriach. 14 228.—278.— Ffsendehn u. 99.— 58.—Ab.-Nrnb. kAasch. 10 228.50,223.75, fa, Wastaſh, Wer 6 299.— New Tor. Heutsce Benk.. 12 282.— 400.25. Baimlermotor.... 8 278.—218.4% do. vnſſis, Anlene.— 62.50 Badische Anllin.. 18 480.—482.— Fhala. 5 Paris Oiseonto-Ses.. 10 15.—.50 asehfbr. Egſingen 9 223.50251.50 4% 40. Lollopl v. 1011 63.— 62.30 Bergmann Fleftr.. 12 228.18½78.— Riebeck Montan.. 9 350.—878.—[Schwelz Bresdner Band.. 2 104.— 40. Eisenach... 10 151.5054.— d0. 400-FPos.-LOose 430.— 495.— Berfiner Elelctr.... 8 108.5068.— Fombacher klütten. 15,299.—294.— Spanlen NatlonalblefDtschl. 5 149.25 142.5 Geitener, Durlacn. 15——85.—4% Ung. St.-Rty. 1913 38.— 38. Bing Nutabacg. 18 219.5020.— Nüt—.„2ů¼—4 234.—[Wien, altes. Pfslzische Bant.. 13..50ſ182.— Hald& Neu, Nahm. 4½%% do. do..914 40.50 40.30J Sismarechatte, 5„„ geutsch-Oost.(abg Pfälz. iyp.-Bank·.184. 134.— Karlsruner Masch. 40% do. Goldrente. 38.— 36.50 Bochumer Gußstahl 3 uckert 5 8 1 4 Prag hein. Creditbank. 7 130.2530.— Pfalz.Nähm. Kayser 4% Jo. Kronenrente. 23.90 28.50 Sebr. Bönler 2 Co. 13 Slemens& Halske. 12 318.—324.— Bude Rhein. Hyp.-Bank. 9 185.— 183.— Schnellpr. Francth. 4% Wiener invest.-Anl. 54.— 50.30 Sroun, Borerl& Oo. 9 Türk. Iabakregie. Ulssabon Sudd. Disé,-Ces. 7 148.—147.— Ver. Btsch. Oeſtabr. 3% Oesterrelch.-Ungar. Buderus Eisenw.. 71½ Ver. Ffänk. Schuhf. 16 190. 5 755 Franlefurtar Not let Bergwerks-Aktlen. Porzell. Wessel... Sgtastsbank, afte, 66.50—.— Shem. Gflesheim. 12 20 601.—801.55 urter— enmmear Boch. Brgb. u. Gußst. 5 335.—-346.50 Pf. pulxerfabr. ingb. 3% 5— 05 4 25 e 8 3 75 vom 10. ee ee Selan. esg%½ 4e. Scldetlot..: 44.25 47.25 Soncerdie Bergb-. 22 Zellstoff Waidhof. 10 327.829.— Noten 37. Oesterr.-Ungat., alte. Heihene Begben. 2 5 50.360.— Spian Etülngeg 200% Füabst kab. 2 5. 63.30 5 Heimter Motoran 8 Heteed.Geante:— fn.04Sehene. Lere gired NKale. Westeregeln 35 611.—618.— Cammgergep, Ks.60% d0., neue Priorität—. Deutsch-Luxembg. 10 29 Neu-Gulnen—* Rus** Sae e 6 385.—387. Uhrenfbr.Furtwang. 10 5% do., Obiigat.. 55. el.-Uebers.— 5 5 5 175—— 5 an80— 355—.— 595 1——. n— 2„„6„ 5„„„ 0 06„% Gbsenl. Eenec 2256 58 L ded Wedhet 10„„ Nolre Gebtche Petrol..— 88l.—16.—tiolindiaebs 24.50 Sefeclache d0. Eisenind.(Caro) 14—.— Zellstoffbr.,) 9% do., e ee e eee 300.0 ltaftenischea Tach 2 Phönix Bergbau 8 432..Zuckertabrik, Bad.. 14 4½% Ak.G, Obl. v. 1503— B. Waffe 8 20 0 222—254.—1 do. Frankenthal.—%½b. Gebetess-El- dl. orkop—* Heldburg—— 267 IOectereich. 0„„44 Für Kälber und Schweine liegen jedoch An- meldungen vor, sodaß zu erwarten steht, daß durch Aufhebußs der Zwangswirtschaft auch diese Tiere in Bälde dem Markt Das Marktgeschäft, das sich auf mehrere Stunden erstreckte, Metzger erfreulicherweise sehr lebhaft und befriedigte Käufer m. Mahnheim, 19. Juli. Während der Verkehr an der Haltung ein, die auch an den folgenden Tagen sich behaupten wurde Hafer mit 118„ per Zentner bewertet) fortgesetzt 1 bestehend aus Reis-⸗ Voll- — — acht- t ab· aren. 7 1 e8,. det tsche n die chaf-· nmu- 33⁰ san- An- bußs Larkæt unen. ckte, zigen aufer der ver⸗ be⸗ zhere pten ittas setzt tand äufer äufer wur⸗ per aàa te räpa- afer- Prei- Ver- Reis- zord- Voll⸗ für ken- ierte tem· enis stell- und nur für chen 1 die hnen chen o kS a e — — ee e Monkag, den 19. Jult 1920. mannheimer General ⸗ Anzeiger.(Abend · Ausgade⸗) B. Seſe. Nr. IIS. Ein Verbrechen auf dem heiligenberg? Am Samstag mittag fand ein hieſiger Geſchäftsmann beim Spaziergang auf dem Heiligenberg 300 Meter vom Ausſichtsturm entfernt und in der Nähe einer Wegkreuzung einen Damenhut und eine Handtaſche. Da er niemand in der Nähe ſah, glaubte er an ein Verbrechen oder ähnliches und benachrichtigte die Poli⸗ zei. Dieſe entſandte zwei Beamte, die in Begleitung des Geſchäfts⸗ mannes den Fundort aufſuchten. Beim Nachſpüren wurde dann ganz nahe unter einem Haufen von Laub, Gras und Steinen eine weibliche Leiche gefunden. Es handelt ſich um ein junges Mädchen im Alter von etwa 20 Jahren. Bei der Leiche fand man Mannheimer Zeitungen und einige andere Anzeichen dafür, daß die Tote aus Mannheim ſtammen könnte. Dioe Leiche kann ſchon zwei oder drei Tage am Fundort gelegen haben. Staatsanwalt⸗ ſchaft und Gericht waren nachmittags auf dem Heiligenberg und ließen auch die Leiche photographieren. 5 Nach Lage der Sache mußte man aufangs Mord annehmen. Die am Samstag abend vorgenommene ärztliche Unterſuchung der Leiche läßt jedoch auch andere Möglichkeiten als nicht ausgeſchloſſen erſcheinen, denn es wurden keinerlei Merkmale für eine Gewalttat entdeckt. Dagegen erkannte man, daß das Mädchen ſeit einigen Monaten ſich in anderen Umſtänden befand. Ein Paket Watte, das man bei der Leiche fand. könnte darauf hindeuten, daß die Abſicht. vorlag, ein Verbrechen gegen das keimende Leben zu be⸗ gehen. Vielleicht iſt dabei das Mädchen geſtorben und die Leiche von dem bei ihm weilenden Liebhaber vergraben worden. Eine chemiſche Unterſuchung wird noch ergeben, ob ein flüſſiges Mittel angewendet worden iſt, das den Tod herbeiführte. Immer⸗ hin iſt auch dies bisher nur eine Vermutung, und es iſt doch mög⸗ lich, daß ein MNord vorliegt.f 2 Das Ausſchreiben der Staatsanwaltſchaft gibt folgende Beſchrei⸗ hüng der Leiche: Anfangs der 20er Jahre, 160 bis 165 Ztm. groß, ſtark, volles Geſicht, braune Haare und ſolche Einlage, ein Zopf ge⸗ flochten, zu einem Neſt aufgeſteckt mit dunkelbraunem Haarkamm, trug Haarnetz, ſchmales ſchwarzes Stirnband, am rechten Ringfinger einen Silberring mit ovalem blauem Stein, am linken Mittelfinger einen goldenen ſchmalen Ring mit kleinem blauem Stein, am linken Ringfinger einen ſchmalen ſilbernen Ring mit großem hellblauem bpalem Stein, am linken Handgelenk ein ſilbernes Gliederarmband mit rundem Anhänger, darauf ein Frauenkopf, Ohrringe aus weißem Porzellanknopf und dünnen goldenen Haken, dunkel⸗ blaues dünnes Mantelkleid mit weißem Tülleinſatz, linksſei⸗ tiger Verſchluß mit acht großen glatten Knöpfen, beider⸗ ſeits je eine Taſche mit ſechs kleinen Knöpfen beſett, roter zwei Zentimeter breiter Ledergürtel mit Nickelſchnalle, ſchwarze Leder⸗Spangenſchuhe mit hohen Abſätzen, ſchwarze lange Baumwoll⸗ ſtrümpfe, über den Knieen mit weißen Stoffſtreifen gebunden. Bei der Leiche wurden gefunden: Ein ſchwarzer Strohbordenhut mit Töllrand und grünem Band garniert, eine ſchwarze Lederhandtaſche mit Meſſingbügel und Knopfverſchluß, hellgrau gefüttert, beide Lederriemen an einer Seite abgeriſſen, darinnen ein Schächtelchen der Firma Franz Arnold Nachfolger Mannheim, II 1, 3, mit einem dünnen Filigrankettchen, ein kleines Patentblei mit weißer Metall⸗ hülſe, ein weißes, altes Herrentaſchentuch mit„.“ geſtickt, zwei Schlüſſel an einem Ring, vermutlich Haus⸗ und Abſchlußſchlüſſel, nebenan ein größeres Quantum Watte(50 Gramm) mit Etikette der Hofapotheke Heidelberg. Außerdem wurde ein Männertaſchentuch mit dem Buchſtaben„S“ vorgefunden. fllus dem Lande. Karlsruhe, 18. Juli. Als äußerer Dank für das menſchen⸗ freundliche Werk der Speiſung unterernährter Kinder durch die chriſtliche Geſellſchaft der Quäker aus Amerika fand geſtern nach⸗ mittag im Stadtgarten ein Kinder feſt ſtatt. Ein Feſtſpiel des Spielleiters Feliß Baumbach vom hieſigen Landestheater feierte die Menſchen⸗ und die Nächſtenliebe. Es ſchloß mit dem Maſſen⸗ geſang„Ich bete an die Macht der Liebe“ Schüler und Schülerinnen⸗ chöre, Reigen der Knaben und Mädchen, Schauturnen und zum Schluſſe ein Schifferſtechen bildeten ein abwechslungsreiches Pro⸗ gramme In dem inſtrumental⸗muſikaliſchen Teil teilten ſich die ehemaligen Leibgrenadierkapelle und die Schülerkapelle. * Memprechtshofen bei Kehl, 18. Juli. Beim Spielen mit einer Schußwaffe wurde der Un erſe“ dem, un⸗ ee e Schützen in den Leib getroffen; er ſtarb an der Ver⸗ -letzung. 5 5 Wrodtendde 17. Juli. Der Todtmooſer Raubmörder koftirte in der Perſon des 28jährigen Monteurs Max Klincke in. der Wirtſchaft zur„Schifflände“ verhaftet werden. Er war in der Mordnacht nicht in der„Schifflände“, wo er ſonſt wohnte und ſtark im Buch angekreidet war. Erſt am Morgen kehrte er heim und bezahlte ſeine Schulden. Als et ſich dann überdies tags⸗ über noch durch größere Geldausgaben auffällig machte, erfolgte ſeine Verhaftung. Er hat den Raubmordverſuch an Simon einge⸗ ſtanden, will jedoch von der Ermordung der Schweſter des Ge⸗ töteten nichts wiſſen. Nach ſeinen Angaben glaubte er, da es dem erſten Mörder gelungen war, in dem Hauſe Geld zu bekommen, auch ſeine Rotlage durch einen Beſuch des Mordhauſes beſſern zu können. Todtmoos, 19. Jull. Wie dem„Albboten“ mitgeteilt wurde, 1 Raubmörder Klincke, ſeawln befindet, nun auch eingeſtanden, die erſte Ta. 8 der Vandwerlin Albertine Simon, begangen moes, den Mord an zu haben. Pfalz, heſſen uno umgedun; * Frankfurt, 17. Juli. Am Sonntag mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde im Hauſe Diddaſtraße 63 die im zweiten Stockwerk woh⸗ nende 60jährige Ehefrau des Hausbeſitzers Moritz Sieler, während ſie am Fenſter ſaß und ahnungslos nähte, hinterrücks erſtochen. Der Mörder ſtieß ihr ein ſchweres Infanterie⸗Seitengewehr mit ſolcher Wucht in den Nacken, daß die ſcharfe Waffe etwa 32 Zenti⸗ meter tief in den Körper der Frau eindrang und hier die Lunge verletzte, ſodaß der Tod in wenigen Augenblicken eingetreten ſein muß. Der Mörder ſchleppte dann ſein Opfer vom Stuhl nach der Mitte des Zimmers, um anſcheinend den Ueberfall zu bemänteln. Die Leiche trug in ihren Händen, als ſie ſpäter aufgefunden wurde, noch Nähnadel und Fingerhut. Unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft wurde kurz nach der Tat der Ehemann, der Privat⸗ mann Moritz Sieler von der Kriminalpolizei feſtgenommen und dem Polizeipräſidium zugeführt. Die Ermordete ging an Krücken, da ſie vor Jahren das rechte Bein verloren hatte. Am Dienstag abend nahm die Kriminalpolizei auch den 30jährigen Sohn Paul Sieler, als dieſer nach zweitägiger Abweſenheit das Haus betreten wollte, feſt. Der junge Mann gab ohne weiteres zu, ſeine Mutter vorfſätzlich erſtochen zu haben und gab bei der Vernehmung folgende Beweggründe an: Er ſei im März nach dreijähriger franzöſiſcher Gefangenſchaft heimgekehrt und ſeitdem ſo hochgradig nervös, daß er zur Arbeit unfähig ſei. Der Vater⸗ habe ihm deshalb unabläſſig die bitterſten Vorwürfe gemacht: tagelang habe er oft die Manſarde garnicht verlaſſen. Der Vater, obwohl außerordentlich vermögend, ſei ſchmutzig geizig ge⸗ weſen und habe der Mutter nur das Geld für den Einkauf der von der Stadt ausgegebenen Lebensmittel zur Verfügung geſtellt. Für den Einkauf anderer Lebensmittel habe er jeden Pfennig verwei⸗ gert, ſodaß die Familie hungern mußte. Außerdem habe die Mutter trotz ihres Krüppeltums— ſie verlor infolge Tuberkuloſe im vorigen Jahre das rechte Bein— den ganzen Haushalt allein ver⸗ ſehen und zudem auch noch einen Mieter bedienen müſſen. Aus dieſen Beweggründen heraus habe er, der Sohn, beſchloſſen, aus dem Leben zu ſcheiden aber auch die Mutter aus dem Elend zu erlöſen. Sonntag früh habe er aus ſeiner Manſarde das Seiten⸗ gewehr mit in die Wohnung genommen, ſich vor die Mutter geſtellt, die am Fenſter ſaß und nähte und ſie durch einen Stich in die Bruſt getötet. Der Täter wollte dann Selbſtmord begehen, er begab ſich an den Main, band gich einen Stein um den Leib und ſtürzte ſich ins Waſſer. Als der Stein ſich von der Verſchnürung köſte, iſt Sieler wieder an die Oberfläche gekommen und hat ſich gerettet. Er bereut die Tat, iſt aber überfroh, daß die arme Mutter von ihrem langen häuslichen Leiden erlöſt iſt. Der alte Sieler hat am Sonntag mittag, als er die Leiche in ihrem Blut am Fenſter liegen ſah, dieſe nach der Mitte des Zimmers geſchleift, damit ſie nicht von den anderen Straßenbewohnern geſehen werden ſollte. Der Täter dürfte vorerſt, da Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähigkeit vorhanden ſind, einer Irrenanſtalt zur Beobachtung übergeben werden Sportliche NRundſchau. Badiſche Meiſterſchaften 1920 des Süddeutſchen Verbandes für Leichtathletik. Auf dem Phönix⸗Sportplatz zu Karlsruhe fand am Samstag nach⸗ mittag und geſtern die Austragung der leichtathletiſchen Meiſterſchaften für Baden ſtatt. Es hatten ſich dazu über 100 Teilnehmer aus dem badiſchen Lande eingefunden, die den friedlichen Wett⸗ ſtreit beſtritten. Von den 19 Konkurrenzen, die zur Austragung gelangten, konnten unſere Mannheimer Sportsleute 10 für ſich entſcheiden und zwar die Mannheimer ae e 4, der Mannheimer Turnperein von 1846 2, der Verein für Raſenſpiele 2, der Verein für Turn⸗ u. Raſen⸗ ſport Mannheim⸗Feudenheim 1, der Fußballklub 1908 Lindenhof 1. Außer⸗ dem konnte ſie in ſämtlichen Wettkämpfen die zweiten und dritten Plätze belegen. Nachſtehend die Reſultate: 1. Speerwerfen. 1. Herm. Blink, V. f.., 49,70 Mtr.; 2. C. Zimmermann, M. T.., 38,60 Mtr. 2. Kugelſtoßen für Damen. 1. Anna Freund, Tyv. La⸗ denburg, 6,99 Mtr.; 2. Sayer, Fußballv. Karlsruhe, 6,66 Mtr.; 3. Schweitz, Fußballv. Karlsruhe, 6,45 Mtr. 3. Hochſprung. 1. Walter Krellenberg,„Phönix“ Karls⸗ ruhe, 1,68 Mtr.; 2. Wegener,.⸗V. Karlsruhe, 1,65 Mtr.; 3. Emil Hotten⸗ ſtein, 1,58 Mtr. 4. 5000 Meter⸗Laufen. 1. Peter Egner, V. f. T. u. R. Feudenheim, 15,58 Min.; 2. Jakob Brauch, V. f. T. u. R. Feudenheim, 1 Runde zurück; 3. Dr. Burger, Karlsruher Fußballverein. 5. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen. 1. Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft 58 Sek.; 2. Karlsruher Fußballverein 62 Sek.; 3. M. T. G. 64 Sek. 6. Dreikampf(Kugelſtoßen, Weitſprung, 100 Meter⸗Lauf). 1. Paul Metz, Turnverein Mannheim v. 1846, 276%.; 2. W. Krellenberg, „Phönix“ Karlsruhe, 274%½.; 3. Karl Heuſer, Turnverein Mannheim von 1846, 2663½ P. 1. Fritz Kaltreuther, V. f.., 94,28 Mtr.; 2. Herm. Blink, V. f.., 38,08 Mtr.; 3. Wegmann,.8. Karis⸗ ruhe, 30,35 Mtr. 25 75 8. 400 Meter⸗Laufen. 1. O. Neumenn, K..⸗V., 54 Sek.; 2. Wilh. Apfel,.⸗Kl. 1908 Lindenhof, 54,2; 5. Otto Brill, Phönix Karls⸗ 0 54,3 1 .1500 Meter⸗Lauf. 1. Amberger, K..⸗V., 4,47 Min.; 2. Fr. Schwander, M. T.., 4,48 Min.; 3. O. Stoll, 4. 5. W. 4,44 Min. 10. Stabhochſprung. 1. A. Walter, Freiburger Turnerſchaft, 3,33 Mtr.; 2. Simon Schwaninger, Tv. Bruchſal, 2,85 Mtr.; 3. Jul. Geiſt⸗ hardt, K. Turnv. v. 1846, 2,84 Mir. 11. Weitſprung. 1. Walter Krellenberg, Phönix Karlsruhe, 7. Diskuswerfen. 12. 200 Meter⸗Laufen. 1. Fritz, M. T. G. 23,7 Sek.; 2. Erwin Kern, Tv. Schönau i.., 23,8 Sek.; 3. Julius Dörffel,.⸗V. Mannheim von 1846, 23,9 Sek. 18. en. 1. Paul Metz,.⸗V. Mannheim von 1846, 10,54 Mtr.; 2. Kretzler, Phönix Karlsruhe, 10,31 Mtr.; 3. Wegmann, K. F. V. 10,09 Mtr. 14. 100 Meter⸗Laufen. 1. Erwin Kern, Ty. Schönau i.., 11,4 Sek.; 2. Fritz, M. T.., 11,5 Sek.; 3. Herm. Heidt, Durlach, 12 Sek. 15. 800 Meter⸗Laufen. 1. Amberger, K. F.., 2,17 Min.; 2. Otto Kermas,.⸗V. Mannheim von 1846, 2,20 Min.; 3. Fr. Schwander, M. T.., 2,20 Min. 16. 110 Meter⸗Hürdenlauf. 1. Emil Hottenſtein, M. T. G. 17,4 Sek.; 2. Eugen Widmann,.⸗Kl. Pforzheim. 17. 4mal 100 Meter⸗Staffel. 1. Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft, 46 Sek.; 2. Mannheimer Turnverein von 1846, 46,1 Sek.; 3. Karlsruher FJußballverein, 46,2 Sek. 18. Weiiſprung für Damen. 1. Frl. Burger, K. F.., 4,17 Mtr.; 2. Frl. Schweitz, K. F.., 4,09 Mir.; 3. Frl. Gabler, Phönix Karlsruhe, 3,94 Mtr. 19. 100 Meter⸗Laufen für Damen. 1. E. Harzheim, 14,2 Sek.; 2. Hedwig Meinhardt, 14,3 Sek.; 3. A. Schwander 15 Sek., alle 3 von der M. T. G. H. Rudern. * Dem Bericht über die 31. Regatta des Süddeutſchen Ruder⸗Verban⸗ des iſt ergänzend nachzutragen, daß Rennen XI Großer Achter mit folgendem Ergebnis ausgefahren wurde: 1. Arbeiter⸗Ruder⸗ und Schwimmperein„Vorwärts“ Offenbach 5,51,2 Min.; 2. Maſſer⸗ ſBaft Bor„Vorwärts“ Mannheim 5,56 Min.; 3. Frankfurter Rudergeſell⸗ chaft„Boruſſia“ 6,10,6 Min. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Candeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 19. Juli 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Lufidruck Te Wind Niederſchlag der DOri N 52 dicen. Seüde Wetter letzten 20 Sund. Hamburg 784.6 16 WNVW“] ſchw. bedeckt 7 Königsberg. 172561.0 22 WSW)J ſchw. wolkig 6 Berlin 783.7 18 W ſchw. Regen 2 mkfurt a. M. 766.2 16 W ſchw. bedeckt 70 ünchen 7866.0 12— ſtill bedeckt„5 Kopenhagen..————— Stockholm————— Haparanddga————— Bodõö. 9„6 22„%%— a— x— 55 Paris 70.4 14 W 4—5 bedeckt 0 Marſeille.786.5 24 Oſſchwach wolklos 0 Urich——— 725 en 85—— 5—— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) uft⸗Tem⸗ 2 See- druck pera⸗ 8 Wind 8 8 8 Be⸗ döhe in N 1 3 2S merkungen m nn SS SSS Richt. Stärke 8 8 8 Wertheim..151 765 1] 19] 31] 17 SW) m. bes. 4 Königſtuhl.127766.44 13] 26 18 W pſchw.] lest. 13 Karls 213767.2] 19] 31 18 SWI m. ſegen 9 Baden⸗Baden563 767 3] 16] 31 16 w ſchw. ba. 12 Villingen..715767.6] 18] 28 12 SW/ m. dest. 0 . 1281659.99 14] 25 14 W m. kegen] 1 t. Blaſt 7801— 16] 28 16 NWI m. best.“ 2 Allgemeine Witterungsausſichten. Da noch geſtern die Hauptmaſſe des hohen Druckes im Süden lag und die Zufuhr von ſehr warmer Luft von dort her fort⸗ dauerte, blieb es noch ungewöhnlich heiß. Wiederum überſchritten die Temperaturen 80 Grad. Im Laufe des Tages nahm die Be⸗ wölkung von Norden her zu. Zunächſt kam es in Nord⸗ und Mittel⸗ baden zu Strichregen. Am Abend und in der Nacht kam es zu Gewitterbildungen. Später pflanzten ſich die Regenfälle auch auf den Süden des Landes fort, heute früh wiederholen ſie ſich vieler Orts. Das inzwiſchen Hochdruckgebiet über dem Weſten, ſtellt vorübergehende Abkühlung eic Zufuhr Ozeaniſcher Luft, bald aber wieder Aufheiterung in Sicht. Vorausſichtliches Wetter bis Dienstag, 20. Juli nachts 12 Uhr: Vorübergehend noch wolkig und einzelne Regenfälle ſowie etwas kühler, dennoch raſch Aufßeiteunt Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Hühnerduusen Hornhaut, Schyielenu Warzen⸗ deseitictschnell. sichera Khmerlbs 00 000 fachbeahrt Kukiro preis N. 250. Apofheken u. Drogerien erbälklich 6,39 Mtr.; 2. Karl Heuſer,.⸗V. Mannheim v. 1846, 6,32 Mtr.; 8. Paul Metz,.⸗V. Mannheim von 1846, 6,31 Mtr. gheinschiffahrts-Nonzern Zentrale: MANNHEIM Massen-Transporte] MANNHEIM Nlannheim Homperg: fhenania Nheinsah.-Bes. Eeir e henanla-Spad. b. Feankzufta. Cur resser à C..mn. bh. M. Duisburg Rarmberg 2 12 Aschaffenburg en gemeine Sped-bes. Paencen: Harais Safift.-& Spe-.8, IEboöin Türnberg ae 655 5 Agenturen in Antwerpen, Straburg, Berlin, Namburg usw. 10 N„ e—— Der besvehe Lagerplat⸗ Wir ſuchen einen eingeftiedigten Lager- vlatz bis zu 10000 Ouadratmeter groß zu pachten oder zu kaufen. 8544 Bedingung iſt, daß Geleiſeauſchluß vorhanden iſ müglichſt auch Waſſeranſchluß, ſowie Lager⸗ bäuſer bezw. Lagerhallen. „Aungebote unt. P. M. 187 an die Geichäftsſtelle J FF fe mit mehreren Schaufenſtern in ver⸗ kehrsreicher Lage zu migton gesboft Augebote unter P. I. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. —— len(Wohnungstausch Mannheim-Berlin ee eee. — 82 (8540 166 an die ALeeee Druckerei Or. Haas, G. m. h.., E 6. 24 chen ntberte ſem puntt Kurfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. E 184 Für die vielen Beweise inniger Teil- nahme an unserem schweren Verluste sagen herzlichen Dank 8542 Irma Weickum Hauptlehrerin Heinrich Weickum Dipl.-Ingenieur MANNTIEIM, den 19. Juli 1920. SOSOS:οννν,ö⅝ese Waggonweise uum bälligsten Tagesprols 2u zerkaufon. 1 Onnaae Fune-Canhad Freiburg i. B. 8824 ———— für 100 Kg. Kartoffelmehl Als Sa 6. Seite. Nr. 318. angel manaheimer General⸗Muzeiger.(Abend- Musgabe.) Amtliche Bekanntmachungen Browon, Boverisa Cie. Aktien-Gesellschaft MANNHEIM. Bilanz-Konto am 31. Dezember 1919. Feſtſetzung der Brot⸗ und Mehlpreiſe betr. Bekanntmachung. Infolge beſſerer Belieferung mit Mehl ſeitens der Reichsgetreideſtelle kommt ab 16. dei der Mehlzuweiſung eine geringere Zugabe von teuerem Streckmehl in Betracht. Hierdurch iſt eine Herabſetzung des Brotpreiſes bedingt. Der Unter⸗ ausſchuß für Brotgetreide und Mehl hat deshalb aufgrund des§ 59a der Reichsgetreideordnung für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 16. Jult die Brot- und Mehlpreiſe Ja wie folgt feſtgelegt: a) Brotprelſe in Bäckereien: für den großen Laib Brot(1500 Gr.) Mk. 3,60 für den 3 8 Laib 1 l Wiei 00 Mk. 1,80 rotpreiſe in en: für 50 Gramm Brot Mk. 0,20 c) Krankenbrot: für 600 Gramm Mk. 1,50 d) Zwieback: für 1 Pfund ſelbſthergeſtellten Zwieback Mk. 3,88 e) Mehlpreiſe im Kleinhandel: ſlr 1 Pfund Weizenmehl(90%) Mk..32 ür 1 Pfund Roggenmehl(90%) Mk. 1,26 1 Pfund Brotmehl(gemiſchtes Mehl) Mk. 1,45 r 1 Pfd. Krankenmehl(Weizenmehl659%) Mk..40 ) Mehlpreiſe für Lieferungen frei Bäckers Haus ausſchließlich Sackpfand: für 100 Kg. Roggenmehl(900%) Mk. 224,70 für 100 Kg. Weizenmehl(900%) Mk. 235,80 für 100 Kg. Krankenmehl(Weizen⸗ mehl 650%) Mk. 254,50 ſür 100 Kg. Gerſtenmehl(850%) Mk. 368,.— r 100 Kg. Nachmehl Mk. 368,— für 100 Kg. Maismehl oder Maisgries 7—— . ckpfand werden am Schluſſe der Rech⸗ nung für jeden Sack, gleichgültig welchen Faſſungs⸗ vermögens Mk. 20.— zugeſchlagen Bei Rücklie⸗ ferung der leeren Säcke erhält der Rücklieferer wieder die Mk. 20.— zurückbezahlt. Vorgenannte Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Die Ueberſchreitung derſelben hat Beſtrafung zur Folge. Mannheim, den 14. Juli 1920. 48 Kommunalverband Maunhe im⸗Land. Oberrheinische Tenchenngs-Geselgschatt in Mannbein. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ durch zur 8376 34. ordentlichen Peneral-Versammlung auf Mittwoch, den 28. Juli 1920, vormittags 11½ Uhr, im Geſchäftslokole der Geſellſchaft, Auguſta⸗Anlage 33/41 hierſelbſt, eingeladen. 5 15 1— des des Berichts des Auſſichts⸗ rüfung der Bilanz, Gewinn⸗ nung. g bezüglich Gewinnverteilung. es Vorſtandes und Aufſichts⸗ usſcheidende Mitglieder des Auf⸗ ſer Kommiſſion zur Reviſion der Bilanz des laufenden Geſchäftsjahres. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind nach§ 23 der Statuten nur diejenigen Aktio⸗ näre berechtigt, welche eine Eintrittskarte beſitzen, die vom Vorſtande unter—7 der dem Ak⸗ tionär zukommenden Stimmenzahl erteilt wird, wenn ſich der Aktionar ſpäteſtens am dritten Werk⸗ tage vor der Generalverſammlung zur Teilnahme an derſelben beim Vorſtande der Geſellſchaft ſchrift⸗ lich anmeldet. Mannheim, den 5. Juli 1920. Der Aufsichtsrat: Der Vorstand: get. C. kswein, kommerienrat, gez. Dstar Steinderg, RNom.-Rat. Vorsitzender. Generaldirektor. Sofort ab Lager äußerſt günſtig abzugeben: Dezůgene Stanlrohre 144¹10— 130 m 205— 150 m 16%¹— 60„ 23¹6— 10 174¹ů66— 50„ 264¹8— 140„ 23¹8— 100„ 400— 17„ 2440— 100„ 504⁴5— 100„ 804— 108 m neu, in Fabrikationslängen. Mannesmann-Fobre, 23¹5— 40 m 78 62— 50 m 2848— 13 80 62— 8 284— 160 98 82— 22 3222— 100 102 88— 128 3280— 100 14028— 20 3323— 80„ 14054¹30— 7 5038— 42 15846— 70 57451— 100 16540145— 79 57⁴50— 50 16604048— 163 7058— 200 16654¹50— 18 7686— 45 16658154— 110 76%58— 4„ 1707158— 48 neu, in Fabrikationslängen. Anfragen erbeten an Schnellpreſſen ⸗Fabrik 0 Frankenthal, Albert& Cie., Akt.-Geſ. 5 S 22 832 2 N 8 8 8 2 2 2 2 2 Ca. 1200 Kilo Heissdampfzyliuderöl. grün, Flammpunkt ca. 290 Visk. ca. 5 bei 100 N Ca. 5000 Kilo Maschinenöl-Raffinat. 1 gelb Visk. ca. 4½ bei 50, Flammpunkt 205 Ca. 3000 Kilo Mineral-Maschinenöl, diuntel Bist. ca. 10 bei 50, Slammpuntt ca. 130 Ca. 5000 Kilo Vaselinl, techn. weißgelb, 80 0 ſpez. Gewicht ca. 0,840 7 Ca. 4000 Kilo Wagenfett, dunkel, ſehr + gute ſchmalzige Ware Ca. 10—15000 Kilo Braunkohlen- 9 gasöl, bevorzugter Betriebsſtoff für Dieſelmotoren Ca. 10—15000 Kilo Steinkohlenteer- Treiböl mit hohem Heizwert Ca. 5000 Kilo Carbolineum, ſehr gute U Oelware Ca. 5000 Kilo Carbolineum, Teerprodukt 1 ſowie Ia. Lackfirnis und ſämtliche Lacke in bester Qualität hat 1 beſonders vorteilhaft abzugeben 8496 8. Friedrich Ott, Freudenstadt, f 2 Fernſprecher Nr. 290 u. 312— Telegr. Ottimport. Juli 1920 Aktiva. Passiva. + 3 +* J brik Mannheim: Aktienkapital⸗Konto 9000 000— Grundſtück⸗Konto 595037.72 4½ 0% Anlehen⸗Konto 3553 000— Gebäude⸗Konto 3413893.— 5% Anlehen Konsesee 3000 000— Arbeitsmaſchinen⸗Konto 679092.— 4½% Anlehen⸗Zinsſchein⸗Konto 95175— Gleiſe⸗Konto.— 50% Anlehen⸗Zinsſchein⸗Kontoo 71700— Werkzeug⸗Kontoo.— 4½% Anlehen⸗Ausloſungs⸗Kontoo 43000— Handlungs⸗Mobilien⸗Konto.— Reſervefonds⸗Kontoo 1000 000— 22.— Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds⸗Konto 634634 41 onto für Gas, Waſſer⸗ und ypotheken⸗Kontdddzz.[1283000— elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— 4688027 72 onto⸗Korrent⸗Kreditoren: 8 Inſtallations-Abteilung Mannhelm: M18072 408058 —877 85 ahlungen auf die nächſte ebäude⸗Konto 5 apltalerhöhung„ 43367814.60 ee ee 2 Guthaben der Akt.⸗Geſ. Brown, undlungs-Mobillen-Konto 1155 Boveri& Cie. Baben.„ 8801 489.87 — Guthaben der Banken„ 13167 291.84 a Guthaben der Vertreter, onte für Gas⸗ Waſſer⸗ un Spareinleger uſw.„ 3908 420.84 elektr. Fabrik⸗Inſtallation..— 393142— Für rückſtändige Steuern, Fabrik Saarbrücken: Verſicherungsbeiträge und Grundſtück⸗Konto 125 647.50 ſonſtige Verpflichtungen des Gebäude⸗Kontoo 286366.— Berichtsſfahres.„ 5750601.13 93068 082 04 Arbeitsmaſchinen⸗Konto 1— Aval⸗Konto Gleiſe⸗Kontsg.—(Kautionen). M. 1972725.11 e 0 abrit⸗Mobllien-Konn. 15 e onto für Gas⸗, Waſſer⸗ und elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— Modelle⸗Kontio.— 41202050 n e„„ aterial⸗Konto 53335%%%%„ 24490 37033 Kaſſa⸗Konto 259„4ͤ„„„„„„„%„„„„„„6„ 552 91713 Vechſeb tentdsds 5696302 Wertſchriften⸗ und Beteiligungs⸗Kontod 3508 91450 Konto⸗Korrent⸗Debitoren: Kundenaußenſtände und An⸗ zahlungen an Lieferanten 42803916.44 Bank⸗ u. Poſtſcheck⸗Guthaben 2598 937.14 43402 859058 Aval⸗Konto GKautionen). M. 197272.11 112 583 20093 112583 20093 Soll. Gewinn- Abſchreibungen auf: 45000— Fabrit Manuheim: Gebäude⸗Konto. 24145.50 22675 706 13 Arbeitsmaſchinen⸗Konto 2 611.63 Werkzeug⸗Konto 25⁵3 570.37 Handlungs⸗Mobilien⸗Konto. 78861.22 abrik⸗Mobilien⸗Konto 96 440. onto für Gas⸗, Waſſer⸗ und elektr. Fabrik⸗Inſtallationen 89821.59 Gleiſe⸗Konto 66 983.28 1115 434 Inſtallatlons⸗Abtellung Mannheim⸗ Gebäude⸗Konto 15 11863.— Arbeitsmaſchinen⸗Kontood 9640.45 Werkzeug⸗Konto 34703.32 Handlungs⸗Mobilien⸗Kontio,„ 35314.90 Fabrik⸗Mobilien⸗Konto 15 107.77 106 719 Fabrik Saarbrücken: Gebäude⸗Konto 30461.— 4. Arbeitsmaſchinen⸗Konto 4 66 393.— andlungs. Mobifen-Konto- f 1494.— abrik⸗Mobilien⸗Konto„ 1899.— leiſe⸗Konto 2 8 133.— 103377 Ausgaben für: General⸗Unkoſten⸗Kontod. 18076 183.38 Intereſſen⸗Konto„ 2248 42.60 4½% Anlehen⸗Zinſen⸗Konto 121 500.— 50% Anlehen⸗Zinſen⸗Konto 112500.—20558 566 FCCCCCCC0C0(o 834 609 U 5 22 720 706 22 720 70613 Die heute von der Generalverſammlung feſtgeſetzte Dividende von 6% M. 60.— für die Aktie gelangt gegen Rückgabe des Dividendenſcheines für das Jahr 1919/20 ſofort zur Auszahlung 8438 in Mannheim in Leipsig in Saarbrücken Mannheim, den 12. Juli 1920. R. Boveri. Brown, Boveri& bei der Gesellschaftskasse ſowie bei der Kheinischen Creditbank in Hannheim in Frankfurt a. MH. bei der Hetallbank und Metallur Frankfurt a. M. Der Vorstand C. Gaa. F. Prechter. 7 gischen Gesellschaft.-G. in — bei der Allgemeinen Deutschen Creditaustalt in Leipzig bei Gebr. Röchling, Bank in Saarbrücken. Cie. Aktiengesellschaft Sämtl. 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