Dnrnr Kabinett iſt geſtern abend abermals beiſammen Sämtliche Mitglieder des Kabinetts ſind, wie man nommene Haltung vor den Körperſchaften, nahme, er werde von ſeinen Urhebern nicht ernſt genommen. dariß Meldu erhoben. SS Dienstag, 20. Juſi Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 316. zoigor 72 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Vringerlohr gebühr M..—. Teſcbesug pierteljqährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Ci! 2⁰0 jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 L Geſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim; Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6. Schwetzinge Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generala —— N e le Nuchrichten aA 1308 Kabinellsberalungen über pg. Neue Sitzung des Reichskabinetts. Berlin, 19. Juli.(W..) Amtlich. Das R eichskabi⸗ nett nahm nachmittags in Gegenwart des Reichspräſiden⸗ ten die Berichte des Miniſters des Auswärtigen, des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters und Reichsernährungsminiſters über die auf die wirtſchaftlichen Fragen bezüglichen B eſchlüſſe der Konferenz von Spa entgegen. An dieſe Berichte ſchloß ſich eine mehrſtündige eingehende Ausſprache an. Völlige Einigkeit der Reichsregierung. IBerlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Das geweſen. Als Ergebnis kann feſtgehalten werden, daß, we⸗ nigſtens ſoweit die Miniſter in Frage kommen, von einer riſe in gar keinem Belang zu reden iſt. Im Gegenteil. uns berichtet, völligeinig und alle Miniſter, die in Spa verhandelt haben, bereiten ſich vor, die dort von ihnen einge⸗ mit denen ſie dieſe und nächſte Woche in Berührung kommen weroen, nachdrück⸗ lich zu vertreten. In Wahrheit vermöchte ja auch keine Kriſis und kein Regierungswechſel an dem gewiß unſagbar ſchwer zu tragenden Reſultat von Spa noch etwas zu ändern. Sie könnten höchſtens den Erfolg haben, daß die Männer, die ſich dieſen Tagen— nehmt alles nur in allem— bewährt haben, aus der Regierung ausſcheiden und ſachliche Tüchtig⸗ keit abermals von Dilletantismus abgelöſt würde. hHeute nachmittag 4 Uhr tritt das Kabinett erneut zu ziner Sitzung zuſammen. Ihr ſchließt ſich dann die Sitzung des auswärtigen Ausſchuſſes an. Keine Bevorzugung des Reichswirtſchaftsrates. Berlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Be⸗ ſchwerden über eine angebliche Bevorzugung des Reichswirtſchaftsrates erhebt man z. B. ſchon im zVBorwärts“. Zu ſolchen Beſchwerden haben am wenigſten ie Grund, die ehemals am lauteſten nach Ausbildung eines Zun mindeſtens„gemäßigten“ Räteaufbaues gerufen haben. unächſt hat noch der Reichstag das Wort, nämlich heute abend in ſeinem auswärtigen Ausſchuß. Der Reichswirt⸗ ſchaftsrat wird, wie es nun im Geſetz vorgeſchrieben iſt, nur gutachtlich gehört werden, gutachtlich über die wirt⸗ ſchaftlichen Fragen des Kohlenabkommens, bei welcher Gele⸗ genheit die Sachverſtädigen von hüben und drüben, die Ver⸗ reter der Bergarbeiter und Arbeitgeber des, Bergbaues aus⸗ giebig zu Worte kommen können. Simons über den deutſchen Fehler. Berlin, 19. Juli.(WB.) Zu dem Herausgeber des 8 Uhr⸗ Abendblattes ſagte Reichsminiſter Dr. Simons über Spa auf Befragen: 55 85 Ich hätte die Bedingungen nicht angenommen, wenn ich nicht in der Haltung der Sachverſtändigen gewiſſe Schwankungen bemerkt hätte, die meine urſprüngliche B Stellungnahme in der Kohlenfrage erſchütterten. Die Ent⸗ waffnung iſt natürlich eher in ſechs Monaten durchzuführen, als in drei Tagen. Vezüglich der Kohlenlieferung fragt es ſich vor allem, wie weit neue Möglichkeiten vorhan⸗ den ſind und ausgenützt werden können. Es kann hier dielleicht noch manches geſchehen, um zu einer vermehrten örderung zu gelangen. Auch die Erklärung Lloyd Georges bezügl. der Verteilung der oberſchleſiſchen Kohlen hat mit⸗ arrdifkt, mich— ſchweren Herzens— zur Unterſchrift zu ver⸗ ſchaaſſen. Die Entwaffnungsfrage ſcheint mir übrigens noch Wwieriger und noch heitler zu ſein, als die Kohlenfrage. vo dürfen nicht überſehen, daß ganz ungeheuere Mengen li Waf en in unberufenen und ganz gewiß nicht ungefähr⸗ ichen Händen ſind. Ich begrüße es übrigens, daß die Konfe⸗ 5 in Genf beſſer vorbereitet werden kann, als es höchtlich der Konfernz in Spa möglich geweſen iſt, in die man öͤchſt ungenügend vorbereitet gegangen iſt D Uebrigen hatten wir eben den Fehler begangen, en Friedensvertrag zu unterſchreiben in der irrigen An⸗ f as war ein grober Irrtum. Der Friedensvertrag wird urchtbar ernſt genommen und damit werden wir immer zu rechnen haben. ˖ Zur Frage des Wiedereintritts der Mehrheitsſozialiſten ündte er: Ich möchte nicht gern die Grenzen meines Reſſorts 8 erſchreiten; aber ich darf wohl ſagen, daß auf die Dauer n Bernbleiben der Sozialdemokraten von der Regierung von 15 offentlichen Me nung als eine Fälſchung der öffent⸗ chen Zuſtände in Deutſchland betrachtet werden wird. ſ6 Auf die Frage: Kann man an eine wirkliche Völkerver⸗ uchnung in abſehbarer Zeit hoffon und halten Sie die Auf⸗ Sihnne Deutſchlands in den Völkerbund aufgrund Ihrer in da gewonnenen Eindrücke für wahrſcheinlich? meinte Si⸗ ons: Der Haß wohnt noch zu tief und die Wunden ſind noch ſch, als daß man eine ſolche Völkerverſöhnung für abſeh⸗ füre Beit für wahrſcheinlich halten kann. Ich halte es aber ir die Pflicht eines jeden Staotsmannes, auf dieſes Ziel aanzuarbeiten. Der Weg bis zur Aufnahme Deutſchlands in ölkerbund ſcheint mir jedenfalls noch reichlich weit zu ſein. Bedenken gegen Genf als Konſerenzork. VBerlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach onfamngen aus Genf ſcheint es noch nicht ſicher zu ſein, ob die ſomaffens dort Mitte Auguſt zuſammentritt. Es werden ohl gegen den Zeitpunkt als gegen den Ort Bede nken enz Man glaubt, in ſo kurzer Friſt noch nicht alle Diffe⸗ einsen beſeitigen zu können, man ſpricht ſchon wieder von orberatung. Die Stimmung der Bergarbeiter und Kohlenabkommen. meldet Köln, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die. Kölniſche Zeitung et aus Aachen: Eine Bezirkskonferenz der Bergleute im ener Revier nahm zu dem Ergebnis der wirtſchaftlichen des Tarifabkommens anſtreben werden. nur noch die Notſtandsarbeiten. Leipziger Polizeiamt ſich gezwungen ſieht, „Die heutige Konferenz der gewerkſchaftlich organiſierten Bergleute im Aachener Rebier Schürfe gegen die immer wiederkehrende Androhung von militäriſchen Zwangsmaßnahmen gegen die deutſchen Arbeiter. Die Vergleute kennen die Verpflichtungen der Kohlenliefe⸗ rungsbedingungen des Verſailler Friedensvertrages und werden ihre ganze Kraft daran ſetzen, alles zu erfüllen. Wir ſind aber nicht gewillt, uns als Arbeitsſklaven be⸗ handeln zu laſſen. Man will uns die verkürzte Arbeitszeit nehmen und uns zwingen in bedeutend längeren Schichten zu arbeiten bis zum Zuſammenfall. Dagegen werden wir uns aber mit aller Kraft zur Wehr ſetzen. Die innere Gefahr. Linksradikale Manöverübungen für den Kampf. Berlin, 20. Juli.(Priv. Tel.) Der Verliner Lokalanzeiger veröffentlicht Einzelheiten über eine linksradikal e Kampforganiſation in Berlin. Unter der Maske eines Arbeiterſportklubs hielten Arbeiterkoenpagnien Handgranatenübungen und dergleichen ab. Vor kurzem hat eine größere Geländeübung in der Spandauer Heide ſtattge⸗ funden, an der ſich 1750 Perſonen beteiligten. Das Blatt berichtet weiter über Beziehungen der Linksradikalen zum Republikaniſchen Führerbund. Es ſeien alle Vorberei⸗ tungen für den Kampf getroffen. Zum militäriſchen Leiter hat man einen Ausländer mit Namen Limack, der ſchon auf Seiten der Bolſchewiſten gekämpft haben ſoll, gewählt. Am Sonntag hat eine Sitzung der Kampforganiſation in Ber⸗ lin ſtattgefunden, die ſich mit einer intenſiven Werbearbeit unter der Reichs wehr beſchäftigte. Ausſtandsbewegungen im Induſtriegebiet. 1z30. Gladbeck, 19. Juli. In Buer fand eine Bezirkskon⸗ ferenz der Uebertagsarbeiter der ſtaatlichen Schacht⸗ anlagen ſtatt, an der auch die Vertreter der Beamten teilnah ⸗ men. Es wurde beſchloſſen, die Sonntagsarbeit ſolange ruhen zu laſſen, bis die Forderungen der Uebertagsarbeiter erfüllt worden ſind. Die Uebertagsarbeiter der Privatzechen im Gel⸗ ſenkirchener und Bottroper Revier haben ihren Anſchluß an die Bewegung erklärt. Sämtliche Schachtanlagen des Ruhrgebiets ſollen aufgefordert werden, die Forderungen nach Kräften zu unterſtützen. Von den zur Arbeitsgemeinſchaft ge⸗ hörigen Organiſationen erwartet man, daß ſie eine den Wün⸗ ſchen der Uebertagsarbeiter Rechnung tragende Aenderung m. Köln, 20. Juli.(Priv. Tel.) Wie die Kölniſche Zeitung aus Eſſen meldet, hat die Bewegung der Ueberta gs⸗ arbeiter auf den ſtaatlichen Zechen an Umfang zuge⸗ nommen. Auf der Zeche Zweckel haben die Uebertagsarbei⸗ ter auch die Notſtandsarbeiten nicht mehr verrichtet, ſodaß geſtern die ganze Belegſchaft nicht einfahren konnte.— Die ergarbeiter⸗Organiſationen ſtehen dem Aus⸗ ſtande der Uebertagsarbeiter, weil hier ein T arifbruch vorliegt, ablehnend gegenüber. Eine andere Ausſtandsbewegung örtlicher Art im Eſſener Revier droht auch größeren Umfang anzunehmen. Seit Sams⸗ tag haben die Bergarbeiter auf der Zeche Herkules, nachdem. ſie am Freitag nicht eingefahren wören, die Arbeit wieder aufgenommen, üben aber paſſive Reſiſtenz. Sie verrichten Man ruft„Haltet den Dieb!“ JBerlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Freiheit“ berichtet in ihrem üblichen Senſationsſtil von mili⸗ täriſchen Geheimorganiſationen, mit denen der mehrfach ge⸗ nannte Hauptmann Pfeffer angeblich die Provinz Pom⸗ mern und die Mark Brandenburg überzogen hat. Natür⸗ lich handelt es ſich um die Fortſetzung der von uns bereits ge⸗ kennzeichneten Metiz de, die Aufmerkſamkeit non den W af⸗ fenrüſtungen und Waffenübungen der Unab⸗ hängigen und Kommuniſten abzulenken. Wie⸗ weit dieſe ſchon gediehen ſind, ergibt ſich daraus, daß das in einer Bekannt⸗ machung darauf hinzuweiſen, daß von ver faſſungs⸗ feindlichen Elementen Marſch⸗ und Uebungsverbände ge⸗ bildet werden, die ihre Tätigkeit unter ſportlichem Deckmantel ausüben. Es handelt ſich dabei um die Märſche kommuniſti⸗ ſcher Arbeitertrüppen. Gleichzeitig wird dann noch berichtet, daß militäriſche Arbeiterkompagnien als ſogenannte Sport⸗ klubs allabendlich in der Verliner Umgebung Schwarmbewe⸗ gungen und Handgranatenübungen veranſtalten. Der„Lo⸗ kalanzeiger“ will ſog en, daß ein Kartell zwiſchen Radikalen und republikaniſchem Führerbund gegründet wor⸗ den iſt. Am Sonntag habe in Hamburg eine Zuſammenkunft von Führern der„Roten Armee“ von Groß⸗Hamburg ſtatt⸗ gefunden zur Aufſtellung eines Mobilmachungsplanes. Das alles exiſtiert natürlich für die Herren der„Freiheit“ nicht. Sie rufen unausgeſetzt und ganz ſyſtematiſch:„Haltet den Dieb!“ Die Hamburger Kampforganiſation der A. S. P. Hamburg, 20. Juli.(Prip. Tel.) Ueber die Organiſa⸗ tion der linksradikalen Parteien in Hamburg für einen bewaffneten Aufſtand ſind in Blättern folgende Einzelheiten mitgeteilt worden: Genoſſe Otto Kämpfer aus dem Ruhrgebiet führt ſeit einigen Wochen die Leitung der Kampforganiſation, welche in jedem Diſtrikt eine Kompagnie von 90 verläßlichen Parteimit⸗ gliedern beſitzt, wozu 150 Mann, auch Draufgänger nicht ganz einwandfreier Art, kommen ſollen. Beſonderes Augenmerk mird auf die ſofortige Beſitznahme des Hamburger Ha⸗ fens mit den Lebensmittelvorräten gerichtet, wofür der Zu⸗ zug auswärtiger Genoſſen geſichert iſt. Die Kampforganiſa⸗ tion der Hamburger Kommuniſtiſchen Arbeiterpartei wurde von den Unabhängigen übernommen. In Verſammlungen und Plakaten wird aufgefordert, keine Waffen abzu⸗ liefern, auch nicht die während der Kapptage an die Un⸗ 5 handlungen in Spa Stellung. Es wurde eine Entſchlieſ⸗ 9 angenommen in der es u. ä. heißt: N abhängigen ausgegebenen. 85 * proteſtiert mit aller Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. FJam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Mk. Munahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtötungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu kelnen Erf atzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſy 0 recher ohne Gewähr. Verhetzung gegen Mehrarbeit von vornherein. Berlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Düſſeldorfer„Freie Preſſe“, das Organ der dortigen Mehr⸗ heitsſozialiſten berichtet unter der Ueberſchrift„Was Stinnes plant“, daß Verhandlungen mit den Bergardbeiterverbänden im Gange ſeien, um die Schichtzeit um eine Stunde zu verlängern. Ein moraliſcher Zwang auf die Leitung der Ver⸗ bände, damit ſie der Ueberarbeit zuſtimmen, ſoll durch andere Pläne von Stinnes ausgeübt werden. Es ſollen nämlich zur Hebung der Geſamtleiſtungen Lebensmittel und Kleidungsſtücke von Frankreich geliefert werden. Die Koſten ſollen durch eine Abgabe von der Mehrlieferung über eine beſtimmte Menge hinaus gedeckt werden. Eine Geſellſchaft, welche in Paris unter ſtarker Beteiligung von Stinnes gebildet werden ſoll, ſoll die Ausführung übernehmen. Spalkung von Lüd und Nord— flaft Einigkeit. EBerlin, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) In einer inſpirierten Meldung aus Paris wird erklärt, daß wahr⸗ ſcheinlich auch JTtalien und England dem franzö⸗ ſiſchen Beiſpiel folgen und gleichfalls in München eine Geſandtſchaft errichten werden. In einer Maſſenverſammlung des Deutſchen Schutz⸗ und Trutzbundes in München wurden folgende auf⸗ geſtellt: 1. Aufſtellung eines Diktators gegen das in Berlin zentraliſierte Schieber⸗ und Wuchertum: 2. Verlegung der Reichsregierung von Berlin nach München, nicht aus Gründen des Partikularismus, ſondern um die Reichsregierung aus der Umklammerung von.S. P. und K. P. D. zu befreien. Produklive Erwerbsloſenfürſorge. Unter den Mitteln und Wegen, die notwendig ſind, um der bevorſtehenden wirtſchaftlichen Kriſis nach Möglichkeit ent⸗ gegen zu treten, nimmt die Regelung der produktiven Erwerbsloſenfürſorge eine hervorragende Stellung ein. In Nr. 6 der Zeitſchrift„Der Unternehmer“, heraus⸗ gegeben von Dr. C. Köhler, geſchäftsführender Präſident des Hanſa⸗Bundes, wurden von autoritativer Seite zuſam⸗ menfaſſend die weſentlichſten Geſichtspunkte zur Löſung dieſer wichtigen Frage behandelt. Es hat nach den dort gemachten Ausführungen in der Erwerbsloſenfürſorge nicht an Kinderkrankheiten gefehlt. Der Gedanke, daß es jetzt nicht an der Zeit iſt, Arbeitskräfte irgendwelcher Art„nur zu beſchäftigen“, ſondern, daß es geboten iſt, auch die Kräfte der Erwerbsloſen möglichſt für produktive Zwecke nutzbar zu machen, mußte ſich erſt all⸗ mählich durchſetzen. Nach der Novelle zur Verordnung über Erwerbsloſen⸗ fürſorge vom 15. Januar 1920 iſt der Reichsarbeitsminiſter ermächtigt, zur Unterſtützung von Maßnahmen, die geeignet ſind, den Abbau der Erwerbsloſenfürſorge zu fördern, ins⸗ beſondere zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für die Erwerbsloſen Darlehen oder Zuſchüſſe aus Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge zu billigen. Die Darlehen und Zu⸗ ſchüſſe beſtimmen ſich in ihrer Höhe nach der Zahl der Per⸗ ſonen, die durch dieſe Maßnahmen der Erwerbsloſenfürſorge entzogen oder ferngehalten werden. Zu beachten iſt, daß die Beſtimmungen ganz allgemein von„Maßnahmen“ ſprechen und nicht nur von„Notſtandsarbeiten“. Was dieſe letzteren anbelangt, ſo unterſcheiden ſich die nach den Grund⸗ ſätzen der produktiven Art ſehr weſentlich dadurch, daß nicht mehr feſtſtehende Ueberteuerungszuſchüſſe bewilligt werden, ſondern daß die Höhe der Zuſchüſſe oder des bewilligten Dar⸗ lehens unmittelbar von der Zahl der beſchäftigten Erwerbs⸗ loſen abhängig iſt. Zahlreich können die„Maßnahmen“ ſein, die zur För⸗ derung“ durch die produktive Erwerbsloſenfürſorge geeig⸗ net ſind. Erwähnt ſeien in erſter Linie die Beſtrebungen, eine vorhandene Arbeitsgelegenheit(etwa in Braunkohlen⸗ gruben, Torfgräbereien uſw.) aufzuſchließen, indem man für die Bereitſtellung von Wohngelegenheit(Baracken), Einrich⸗ tungsgegenſtände, Kleidung, Schuhwerk, Arbeitsgerätſchaften Sorge trägt und auf dieſe Weiſe die Arbeitsgelegenheit„ver⸗ mittlungsreif“ macht. In vielen Fällen wird es dann aber noch erforderlich ſein, gewiſſe Widerſtände bei den Erwerbsloſen ſelbſt zu überwinden, damit ſie ſich bereit finden, eine ihnen bisher fremde Arbeit außerhalb ihres Wohnorts anzunehmen. Es iſt daher zu begrüßen, daß ſich opferfreudige Männer gefun⸗ den haben, um ſich als ſogenannte„Willensführer“ an die Spitze einer Schar von Erwerbsloſen zu ſtellen, um ſie einer vorher genau erkundeten Arbeitsgelegenheit zuzuführen und mit ihnen gemeinſam eine längere Uebergangszeit dort zu verbringen. Weiterhin ſind zu erwähnen die Einrichtungen zur be⸗ ruflichen Umſtellung(Umſchulung) der Erwerbsloſen. In dieſer Hinſicht kann aus Mitteln, der Erwerbsloſenfürſorge ein Zuſchuß zu dem Lohn für die Dauer von ſechs Wochen in Ausſicht geſtellt werden. Das Reichsarbeitsminiſterium bat die Gewährung weitgehender Umlernezuſchüſſe in einem Erlaß vom 9. April ds Is. in Ausſicht geſtellt. Hiernach kann Betriebsunternehmern, die Erwerbsloſen zur Umſchulung einſtellen, bis zu zwei Drittel des tariflich aufzuwendenden oder für Arbeiter der betreffenden Art ortsüblichen Lohn⸗ betrages ſolange erſtattet werden, als eine nennenswerte Aus⸗ nutzung der Arbeitskräfte des Anzulernenden für produktive Zwecke noch nicht möglich iſt und deshalb eine volle Ent⸗ lohnung ungerechtfertigt wäre. Ferner können Maßnahmen, die daäzu dienen, die Einſtellung Erwerbsloſer vorzubereiten (Beſchaffung von Kleidung, Schuhwerk, Unterkunft uſw.) ebenfalls aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gefördert werden, wenn die beteiligten Unternehmer wenig⸗ ſtens die Hälfte der Koſten übernehmen. Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß die Be⸗ iligung von öffentlichen Mitteln für Maßnahmen ber produktiven Erwerbsloſenfürſorge im allgemeinen durch die höhere Verwaltungsbehörde erfolgt. Für gewiſſe Fälle iſt die Entſcheidung der Landeszentralbehörde oder dem Reichs⸗ 2. Selle. Nr. 816. Mannheimer Geueral · Anzeiger ·(Mittag · usgabe. y * arbeitsminiſterium vorbehalten. Letzteres hat ſeine Befugniſſe auf dieſem Gebiet dem neuerdings begründeten Reichsamt für Arbeitsvermittlung übertragen. Die Erwerbsloſenfürſorge ſoll ſobald als möglich durch eine Arbeitsloſen⸗ verſicherung erſetzt werden. Ne Vorgänge auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen. Der Vormarſch der Bolſchewiſten geht weiter. m. Köln, 20. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Paris: Nach Meldungen aus Teheran haben die Bolſchewiſten den Vormarſch nach dem Innern des Landes wieder fortgeſetzt. Man nimmt an, daß der Hauptzweck ihres Vormarſches der ſei, um mit den nationali⸗ ſtiſchen Streitkräften Muſtafa Paſchas eine Verbin⸗ dung herzuſtellen. Varis, 19. Juli.(W..) Nach einer Havasmeldung aus Te⸗ heran vom 18. Juli hat die 11. bolſchewiſtiſche Armee den Be⸗ fehl erhalten, den Vormarſch zu beginnen Sie hat ſchon die Provinz Karabagh beſetzt und ſetzte, nachdem ſie Gheruſſi beſetzt hat, den Vormarſch auf Zangunzur fort. Ihr offenkundiges Ziel iſt, Verbindung mit den nationaliſtiſchen Streitkräften Muſtafa Kemal Paſchas zu ſuchen. Paris, 19. Juli.(W..) Havas. Aus Teheran wird ge⸗ meldet: Die Lage in Perſien iſt unſicher. Regierungstruppen haben angeblich die Bolſchewiſten in der Gegend von Seri geſchlagen, ſo⸗ daß ſie die Stadt räumen mußten, doch ſei ſie jetzt wieder von den Bolſchewiſten beſetzt worden. Frankreich und Polen. Paris, 19. Juli.(WB.) Eine halbamtliche Mitteilung, die der„Temps“ veröffentlicht, erklärt:„Die franzöſiſche Re⸗ gierung hatte zwar Kenntnis von den affenſtill⸗ ſtandsbedingungen, die die engliſche Regierung Polen und Sowjetrußland e Sie ſei aber in keiner Weiſe an dieſem Schritt beteiligt, da ſie keine politiſchen Bezieh⸗ ungen zu Sowjetrußland unterhölt. Die franzöſiſche Regie⸗ rung proteſtierte auch nicht gegen die von England vorge⸗ ſchlagenen Bedingungen, weil die Vertreter der polniſchen Regierung die ſofortige Beendigung der Feindſeligkeiten ge⸗ wünſcht haben und ein franzöſiſcher Proteſt dieſes polniſche Verlangen jedenfalls nicht beſchleunigt haben würde.“ Maulheldenkum der Polen. Berlin, 20. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.), Der neue pol⸗ niſche Außenminiſter hat in Warſchau Preſſevertretern erklärt, die polniſche Regierung hätte keineswegs die Abſicht, an wen es auch ſei, ihre Rechte auf Wilna abzutreten. Was Oberſchleſien angehe, o dürfe man verſichert ſein, daß die Volksabſtimmung die Frage zugunſten Polens löſen werde. Wirklich? Die Lage in Syrien. Paris, 19. Juli.(W..) Der Temps“ ſtellt feſt, daß heute die vom franzöſiſchen Oberbefehlshaber in Syrien, General Gou⸗ raud, dem Emir Feſſal geſtellte Friſt, die Rechte Frankreichs in Syrien anzuerkennen, abgelaufen iſt. Er veröffentlicht deshalb eine Liſte der Feindſeligkeiten, die unter der Regierung des Emirs gegen franzöſiſche Staatsangehörige oder gegen franzöſiſche Schutzbefohlene und auch gegen die franzöſiſche offizielle Vertretung begangen worden ſeien. Die Mitteilung hebt auch hervor, daß der Emir und ſeine Re⸗ gierung gewiſſe Maßnahmen getroffen hätten, die nichts anderes, als eine Vorbereitung zum Angriff gegen Frankreich angeſehen wer⸗ den könnten. Seit dem 21. September 1919 habe er die Truppen⸗ aushebung beſchloſſen für alle Männer im Alter zwiſchen 20 und 40 Jahren. Der Beſtand der Armee vergrößere ſich fortgeſetzt, die Be⸗ waffnung nehme zu, obzwar keine äußere Gefahr die Regierung des Emirs bedrohe. Es würden auch Bevölkerungen zur Einreihung in die Armee gezwungen, die ſich weigerten, Dienſt zu nehmen. Außer⸗ dem ſeien im voraus die wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehun⸗ gen mit der franzöſiſche Küſtenzone unterſagt worden. Der Emir verbiete die Verwendung des von den franzöſiſchen Behörden aus⸗ gegebenen neuen ſyriſchen Geldes, und er verbiete die Ausfuhr von Lebensmitteln. Vorſpiele zur Prüfidentenwahl in Amerila. Vom 28. Juni bis zum 5. Juli hatte in San Franzisko der Konvent der demokratiſchen Partei getagt, um ſeinen Kandidaten für das höchſte Amt des Staates heraus⸗ zubringen. Im 16. Wahlgang führte noch Mac Adoo, der Schwiegerſohn Wilſons, dann trat das Uebergewicht des an⸗ fänglichen Außenſeiters Cox immer mehr in die Erſchei⸗ nung, und dann kam die Meldung, daß Couverneur Cox im 46. Wahlgang endgültig gewählt worden iſt. Cor ſtammt aus beſcheidenen Verhältniſſen, ſoll ſich aber als Zei⸗ tungsverleger einen gewiſſen Wohlſtand erworben haben. Politiſch bedeutender iſt der Vizepräſidentſchaftskandidat der Parteh Franklin, ein Sohn des ehemaligen Präſidenten Rooſevelt. Eine Kandidatur Wilſons kommt nicht mehr in Frage. Nicht daß Wilſon ſich daran ſtoßen würde, zum dritten Male zu kandidieren, aber er iſt fertig, und politiſch. Die Oppoſition aus dem republikaniſchen—— 6 iſt 3 länger auf dem Plan erſchienen. Sie traten bereits zu eginn des verfloſſenen Monats in Chikago 5 und wählten den Senator für Ohio Warren Harding zum Präſidentſchafts⸗ und den Gouverneur von Maſſachu⸗ ſetts Calwin CToolidge zum Vizepräſidentſchaftskandidaten. Beide ſind ausgeſprochene„Provinztypen“ und veranſchau⸗ lichen die Tatſache, daß das demokratiſche Syſtem nur ſelten die fähigſten Köpfe an die Spitze bringt. Neben dieſe Er⸗ wählten der beiden großen Parteien werden nun im Novem⸗ ber noch weitere Bewerber auf dem Hintergrunde mehr oder weniger einflußreicher Gruppen treten. Ob die Arbeiter⸗ parkei eigene Kandidaten aufſtellen wird, iſt noch unbe⸗ ſtimmt, doch reicht die Bedeutung dieſer Partei in den Ver⸗ einigten Staaten nicht entfernt an die der ſozialiſtiſchen Par⸗ teien in Europa heran. Die Art des politiſchen Kampfes in den Vereinigten Staaten iſt ſchon aus dem Grunde eine ganz andere als bei uns, weil das ſchon in der Monroedoktrin zum Ausdruck gekommene ſtarke amerikaniſche National⸗ efühl alle Parteien mit unverhältnismäßig ſtarken Panden umſchließt, und weil trotz des ungeheuren Gegenſatzes zwiſchen den großen Maſſen des Proletariats und dem eng gezogenen Kreiſe des Großkapitals die wirt⸗ ſchaftliche Aufſtiegsmöglichkeit und der zähe Wille, ſ aus⸗ zunutzen, den Gedanken eines ſcharfen Klaſſenkampfes nur in beſchränktem Maße aufkommen laſſen. arren Harding, der heute im 55. Lebensjahre ſteht, verbrachte ſeine dugege auf der elterlichen Farm im Staate Ohio. Neigung und Vegabung führten ihn nach man⸗ cherlei Irrfahrten zur Zeitung, wo er ſich vom zum Verleger emporarbeitete. Seine politiſche Laufbahn trat er im—5 1899 als Senator ſeines Heimatſtaates an. Er wurde 1 e unterlag 1910 bei der Wahl um Gouverneur, erhielt aber vier gge ſpäter die Genug⸗ ung, als Vertreter 5 Ohid in den Senat der Vereinigten Staaten einziehen zu können. Hier trat er politiſch nur tbenlig hervor. Wenn er trotzdem ſtets zu den beſten Köpfen des Senats gezählt wurde, ſo verdankt er das einer ſelten ein⸗ drucksvollen Rednergabe. Seiner politiſchen Anſchauung nach muß Harding als ſtreng konſervatiy bezeichnet werden.— Calvin Collidge, ein Richter aus Northampton im Staate Maſſachuſetts, iſt eigentlich erſt im letzten Jahr in der breiteren Deffentlichkeit bekannt geworden. Er unterdrückte einen Streik der Poliziſten in Boſton und erwarb ſich dadurch die Anerkennung 5 5 nur der geſamten konſervativen, ſon⸗ dern auch des rechten Teiles der demokratiſchen Preſſe. Collidge zählt heute 48 Jahre. Ob bei den kommenden Wahlen der Kandidat der De⸗ mokraten oder der Republikaner den Sieg davon tragen wird, hängt zum großen Teil von der Haltung der Arbeiterpartei ab. Ihr Führer hat den Republikanern ſeine Forderung unterbreitet, die Republikaner haben ſie abge⸗ lehnt. Die Antwort der Demokraten ſteht noch aus, doch dürft hier mehr Entgegenkommen gezeigt werden. Deutſchland hat an der Wahl des Präſidenten der Vereinigten Staaten nur ein mittelbares Intereſſe. Will man in bezug auf die Perſon des neuen Präſidenten eine Anſicht äußern, ſo erſcheint es ganz gewiß nicht wünſchenswert, daß ein zweites Mal ein Mann vom Schlage eines Woodrow Wilſon, ſeines Zeichens Geſchichtsprofeſſor und Völker⸗ bundideologe, das Steuer der Regierung in die Hand nimmt. Zu ſchwer hat das deutſche Volk dafür büßen müſſen, daß es in dem Mann, dem das Wort wie Honig von den Lippen floß, einen Freund erblickte und zu ſpät erkannte, daß es ebenſogut ein geriſſener Geſchäftemacher war— ad majorem gloriam der angelſächſiſchen Raſſe ſein kann. Wilſon bleibt uns ein Mann mit einem Doppelgeſicht. Die Bewegung in Irland. Eine Zenfur der„iriſchen Republik Amſterdam, 19. Juli.(WB.) Die amtlichen Schrift⸗ ſtücke, die bei dem jüngſten Ueberfall auf ein Dubliner Poſt⸗ amt geraubt worden ſind, wurden dem Vizekönig überſandt und trugen den Stempel„Geöffnet und zenſuriert durch die Iriſche Republit“. Deulſches Beick. Der Allentäter auf Hindenburg gefaßzt. Haunover, 19. Jul.(WB.) Als Täter des Repolver⸗ anſchlags auf Hindenburg wurde der Arbeiter Albert Gallien, geboren am 13. November 1898 zu Eſſen, ver⸗ haftet. Der Täter geſtand bei der Vernehmung ein, in den Garten der Villa Hindenburg eingedrungen zu ſein, um dort Obſt zu ſtehlen. Er habe die Verandatüre offen gefun⸗ den und habe ſich, ohne dort ſtehlen zu wollen, ſondern um Unterſtützung zu bitten, in das Haus begeben. Er habe nicht gewußt, daß Hindenburg dort wohne, da er erſt ſeit 14 Tagen dort wohnhaft ſei. Den Schuß habe er nur als Schreck⸗ chuß abgegeben, um ſich wieder fretzumachen. Er habe nicht beabſichtigt, den Generalfeldmarſchall zu verletzen. Zum Selbſtmord des Prinzen Joachim. Berlin, 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach der„B..“ hinterließ der verſtorbene Prinz Joachim keine Briefe oder andere Aufzeichnungen, woraus man auf ſeine Beweggründe zum Selbſtmord ſchließen könnte. Man vermutet ſeeliſchen Zu⸗ ſammenbruch. Es war in den letzten Tagen von der Um⸗ gebung des Prinzen wahrgenommen worden, daß ſein Gemütszuſtand ſich weſentlich verſchlechterte. Der Prinz zeigte ſich ſehr erregt und war ſelbſt dem Zureden ſeines Bruders, des Prinzen Eitel Friedrich, nicht zugängig. Große Jucherſchſebungen mit falſchen Bezugsſcheinen. Hamburg, 19. Juli.(WB.) Hier iſt man einemumfang⸗ reichen andel mit gefälſchten Zuckerbezugs⸗ ſcheinen auf die Spur gekommen. Als Verkäufer wurde ein Zuckerwarenfabrikant in Wandsbeck ermittelt, der die Scheine von Angeſtellten der Zuckerbezugsſtelle in Würz⸗ burg erhalten haben will, und ſie mit einem Verdienſt von 200 Mark für den Schein abgeſetzt hat, und als Käufer größerer Mengen ein hieſiger Großhändler, der die Fälſchung der Scheine nicht erkannt hatte. Die Spuren einiger Fälſcher weiſen nach Duisburg. Das Skärkeverhältnis der Deutſchen und Polen in den oberſchleſiſchen Eiſenbahnwerkſtälten. Berlin, 19. Juli. Das Achtuhrabendblatt berichtet aus Kattowitz: Bei der Wahl der Werkſtättenbetriebsräte der Eiſen⸗ bahndirektion in Kattowitz wurden 6811 gültige Stimmen abgegeben. Hiervon entfielen auf die Polen 1354 Stimmen, ſodaß von 10 Be⸗ triebsräten zwei auf die polniſche Vereinigung kommen. Bei der Wahl der Bezirksbetriebsräte entftelen von 12 541 gültigen Stim⸗ men 2409 Stimmen auf die Polen, welche ſomit zwei Sitze erhal⸗ ten, während der Deutſche Eiſenbahnerverband 8 Sitze erhält. Der Streik der Grubenarbeiter. Berlin, 19. Juli.(W..) Nach dem„Achtuhr⸗Abendblatt“ haben die Grubenarbeiter des Kraftwerkes Bitterfeld die Ver⸗ handlungen mit den Regierungsvertretern abgebrochen und wollen weiter ſtreiken, bis die Verhandlungen der Regierung mit den Grubenarbeitern Mitteldeutſchlands in Halle ein günſtiges Ergebniz erzielt haben Infolgedeſſen dauert auch der Ausſtand in Golpa mit ſeinen Schädigungen für Berlin fort. Miniſter Häniſch und die Marburger Sludenkenſchaft. Berlin, 19. Juli.(WB.) Von zuſtändiger Seite wird mitge⸗ teilt: Der Rektor und eine Deputation der Marburger Philipps⸗Univerſitäk wurden beim Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung wegen ſeiner Aeußerung über die Marburger Studenten vorſtellig, die in einem Berliner Abendblatt vom 7. Juli ſtand. Nachdem äuch von Seiten der Studentenſchaft mehrfach die eee Anſchauung des Miniſters über die Schuld der beteiligten Marburger Studenten angefochten iſt, erſuchte der Miniſter um Beſchleunigung der ſchon ſeit längerer Zeit ange⸗ ordneten Einſendung der Gerichtsakten. Die Rolle, die die Marburger Studenten bei den bekannten Ereigniſſen in Thal ſpiel⸗ ten, wird aufgrund der Eingabe der Marburger Univerſitätsbe⸗ hörde einer erneuten Prüfung im Miniſtertum unterliegey. Fall⸗ eine nochmalige Prüfung ein verändertes Bild ergeben ſollte, wird der Miniſter ſelbſtverſtändlich bereit ſein, dieſem Umſtonde Rech⸗ nung zu tragen. Lolterieſpielverbot in Sachſen. Dresden, 10. Juli.(W..) Die dritte Bolkskammer nahm in der heutigen Sitzung einen Antrag auf Erlaß eines Verbotes jeglichen Lotterieſpieles gegen die Stimmen der Rechten an. (e] Berlin, 20. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Lokal⸗ anzeiger“ erfährt, wird der Fall des Hauptmanns Haupt von der Sicherheitswehr, der wegen des Vorfalls von der franzöſiſchen Botſchaft gemaßregelt wurde, demnächſt im Reichstage gur ae u gebracht werden. Daßsſelbe Blatt ſtellt noch feſt, daß es aus dem von der Entente beſetzten Rheinland waren, die ſich bon dem herausfordernden Benehmen der franzöſiſchen Matroſen, welche die Fahne auf der Botſchaft hißten, gereizt fühlten. Aus dem beſetzlen Gebiel. Franzöſiſche Geldnoten für Grubenlöhne ini Saargebiel. Saarbrücken, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Saarbrücker Zei⸗ tung ſchreibt: Grubenverwaltung an der Sgar hat füur die Auslöhnung der Bergarbeiter Geldſcheine in Frankenwährung drucken laſſen. Sie trugen auf der einen Seite neben dem Bilde der frarczöſiſchen Marianne den Aufdruck„Etat, Francais. Mines⸗dommi⸗ niales⸗de⸗la⸗Sarre.“ Dann den Wert der Geldſcheine und die Serien⸗Nummer, ferner die Unterſchrift des franzöſiſchen Generaldirektors und des Generalkaſſierers der Gruben. Auf Fer anderen Seite wird geſagt, daß der Wert der Geldſcheine in der franzöſiſchen Staatsbank hinterlegt iſt und die Rück⸗ jetzt ein Spa folgen. zahlung in Geldwert durch den Generalkaſſierer der ſtaatlichen Saargruben erfolgt. Die Einlöſung muß bis zum 1. Januar 1930 erfolgen. Die Saarbrückener weiter: Die neuen Saargruben⸗Franken ſind noch nicht im Verkehr und werden wahrſcheinlich noch nicht als Zahlung der Grubenlöhne in Franken in der Heffentlichkeit erſcheinen. Es iſt aber außerordentlich bezeichnend, daß dieſe franzöſiſchen Geldnoten hier plötzlich auftauchen, und man wird abwar⸗ ten müſſen, was bezweckt werden ſoll. Weitere Einflußnahme Frankreichs im Saargebiet. Zur Uebernahme der Grube Frankenhall im Saargebiet hat ſich eine franzöſiſche Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Paris und einem Kapital von 7,5 Mill. Frs. gebildet. Frankenhall iſt die einzige Saargrube, die ſich nicht im Eigen⸗ tum der franzöſiſchen Regierung befindet; ſie wurde bisher von einer Geſellſchaft mit franzöſiſchem und elſäſſiſchem Kapi⸗ tal betrieben. Bayern. Die Empfangsaudienz erſchlichen. 55 München, 20. Juli(Priv.⸗Tel.) Ueber den Empfang des franzöſiſchen Geſandten in München ſchreibt die Süddeutſche Demokratiſche Korreſpondenz: Der Vorgang der in ziemlich harmloſer Weiſe der Oeffentlichkeit unterbreitet wird hat ſich aber leider in einer Form abgeſpielt, die ſich niemals geziemt. Frankreich wolle ſich in München durch einen beſonderen Geſandten vertreten laſſen, die franzöſiſche Botſchaft in Berlin davon in Kenntnis geſetzt werden ſollte, da die auswärtigen Beziehungen in erſter Linie eine Angelegenheit des Reiche⸗ ſei. Die franzöſiſche Regierung hat ſich aber um dieſen Proteſt wenig bekümmert. Sie hat ſich vielmehr ſtets dafür ent⸗ ſchloſſen, die Wünſche des Herrn Days zu erfüllen. Herr Davs hat von Herrn von Kahr eine Audienzſerbeten unter dem Vorwande, ihm eine Mitteilung zu unterbrei⸗ ten. Er hat dann dieſe unverfrorener Weiſe dazu benutzt, dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten ſein Beglaubi⸗ gungsſchreiben zu überreichen. Ueber dieſen Vorgang kann es daher nur ein Urteil geben, die franzöſiſche Regierung fand es nicht der Mühe wert, Bayern gegenüber nur die einfachſte Art der Höflichkeit zu bewahren, was man doch von Frankreich verlangen kann. Auf dieſen Standpunkt ſtellt ſich die geſamte bayeriſche Preſſe. Pfalz. Zum Schiedsſpruchverlangen in der Pfälzer Melallinduſtrie. Speyer, 19. Juli. Der Zentralſchlichtungs⸗ ausſchuß der Pfalz trat zu Speyer am Samstag nach⸗ mittag zu einer Spruchſitzung in der Angelegenheit der Teue⸗ rungsabzüge zuſammen, die in der Metallinduſtrie der Pfalz ab 1. Juli dſs. vorgenommen worden waren. Die Arbeit⸗ nehmer hatten die Regierung angerufen, einen Schiedsſpruch dahingehend fällen zu laſſen, daß angeſichts der fortdauernden Teuerung die Junizulagen auch weiterhin ge⸗ währt werden ſollen. Nach etwa fünfſtündigen VPerhand⸗ lungen endete die Sitzung ergebnislos, da der Schlich⸗ tungsausſchuß weder eine Mehrheit für noch gegen den Antrag blieb. Nunmehr wird am kommenden Donnerstag zu Neu⸗ ſtadt nochmals durch direkte Verhandlungen zwiſchen Induſtriellenverband und Arbeiterorganiſationen eine Eini⸗ gung verſucht. Aus dem Parkeileben. Deulſchnalionale Volfspartei Mannheim. Troß der herrſchenden Hitze erfreute ſich der Vortrag des bekannten Reichstagsabgeordneten v. Gräfe, Goldebee, zu dem die Deutſchnationale Volkspartei Mannheim für Sonntag, 18. d. M. eingeladen hatte, eines außer⸗ ordentlich zahlreichen Beſuches. Mit unerbittlicher Logik wurde von Gräfe dargelegt, wie die ſchwächliche Haltung der Beethmann⸗ ſchen Regierung, die ſich ſchon bei Beginn des Krieges parteipoli⸗ tiſchen Forderungen unterordnete, den Voden der Revolution be⸗ reitete und dahin führte, wo wir heute ſtehen.— Dem ſogenannten Waffenſtillſtande von Compiegne, den man dem Volke gegenüber nur als ſolchen bezeichnete, da man ſich wohl bewußt war, daß das geſamte Volk ſich gegen eine Kapitulation, und eine ſolche war es in Wirklichkeit, auflehnen würde, mußte ein Verſailles und ö So ſind wir heute ein Sklaven⸗Volk ge⸗ worden, worüber ſich weite Kreiſe unſeres Volkes noch immer nich klar geworden ſind. Jedem Deutſchen müßte es zur Pflicht gemacht werden, die einzelnen Peragraphen des Schanddokumentes von Ver⸗ ſailles zu ſtudieren, da nur dann jedem die Augen darüber auf⸗ gehen können, welche Rechte wir unſeren Feinden damit eingeräumt haben. Nicht wir, das deutſche Volk, ſind heute Herr im deutſchen Hauſe, ſondern unſere Feinde ſind es, denn jedes Geſetz können ſte ung diktieren, in jedes Geſetz können ſie hineinreden. Schwere Zeiten ſind es, die vor ung liegen und nur ein Klar⸗ins⸗Auge ſehen, dem Schweren, kann uns Rettung bringen. Noch ſind wir nicht am Boden des Abgrundes, dem wir mit Sturmeseile entgegengehen. Wird es uns gelingen, den Abgrund zu überwinden, ſo daß wir jenſeits desſelben wieder auf einen Aufſtieg hoffen dürfen? Wir dürfen es dann, wenn jede deutſche Frau und jeder deutſche Mann mit dem feſten Willen ſchon heute beginnt, den Wiederauf⸗ ſtieg vorzubereiten. Gottvertrauen, Nationalbewußtſein gilt es zu wecken zu zu pflegen. Vor allem den heranwachſenden Geſchlechtern dies von früheſter Jugend an einzufſößen, ſind mit die wichtigſten Einfluſſes, dann und auch nur dann, dürfen wir dereinſt wieder auf beſſere Zeiten für unſere Nachkommenſchaft koffen. Die hier in kurzen Umriſſen ſkizznierten Gedanken des Redners brachten ihm reichen Beifall. Mögen ſie auch zu Taten anſpornen. Hheidelberg, 19. Juli. Am geſtrigen Sonntag trat die 1. Wahlkreisverſammlung des Wahlkreisverbandes 4 Mann⸗ heim des Landesverbaudes der Deutſchen(liberalen) Volkspartei in Baden im„Weißen Bock“ zu Heidelberg zuſammen. Es wun die Arbeit geteilt zwiſchen den Organiſationen in Mannheim und Heidelberz in der Weiſe, daß die Mannheimer den Krei? Mannheim, die Heidelberger den Kreis Heibelberg und Mos bearbeiten. In den Vorſtand wurden gewählt als Worſizender Hert Stadtverordneter Hauptlehrer L. Haas⸗Mannheim, als ſtello. Vorſitzender Herr Oberamtsrichter Schatzmeiſter wurde ein noch näher zu beſtimmender Herr au Mannheim in Ausſicht genommen, ferner als Beiſitzer: die Herren Ochſenwirt Vogt⸗Mauer, Hauptlehrer Baiex⸗Laudenbach, Herr Sauer⸗Gberbach, Dipl. Ing. Jahn⸗Schwetzingen, die Damen Frau Dr. Eckhard⸗Heidelberg, Fräulein Herold aus Wiesloch. Nach einer 5 und fruchtbaren Ausſprache über die Finanzen und Land? agitation konnte Herr Hauptlehrer Hags mit den Worten ſchließe n! der Worte ſind genug gewechſelt, laßt uns nun Taten ſehen. Letzte Meldungen. Die Türkei will unkerzeichnen. London, 19. Jult.(WB) Der„Times“ wird aus Kon ſtantinopel kelehradiert daß in offtheelen türkiſchen Kreiſen immer mehr RNeigung beſteht für dig Unterzeichnun des Vertrages. Die Borgänge in Ching Patis, 19. Juli.(BB.) Nath einer Havasmeldung au Peking vom 17. Jult erklärten ſich auf Verlangen der ſiſchen Handelskammern, genau wie 1900, im gegenwärtige Hupeh und die Propinz Fukſen als neutral. 3 Zeitung bemerkt dazu Dlenstag, den 20. Jult 190. Wir wiſſen, daß auf die Nachricht hin, zuſtande brachte, vielmehr mit 6 zu 6 Stimmen unentſchieden Aufgaben. Gelingt dies und das Niederzwingen des internationalen Dr. Ko ch⸗Heidelberg, 435 Konflitt die Hangtſe⸗Provinzen Kiangſu, Kiangſi, Anhü — biet jen⸗ zher api⸗ en en tei r⸗ de li⸗ e⸗ en er as nd ſe⸗ —22——— daaSAAS Anda N. 8 f * 4 beſitz einmal mit dem Abbau der men wurden 5 a der mö Dienstag, den 20. Juli 1920. mannheier Goneral · Anzeiger.( Mtittag · xusgabe.) 3. Seite. Nr. 316. 5 ANus Stadt und Land. Evangeliſches Zugendfeſt in Mannheim. Dem Landesfeſt des„Badiſchen Jugendbundes“(Landesver⸗ band evang. Jugendvereine), das vom 24.—26. Juli hier ſtattfindet, wird in evang. Kreiſen reges Intereſſe entgegengebracht. Bis ſetzt haben ſich ſchon eine große Zahl auswärtiger Vereine angemeldet. Beim Feſtgottesdienſt, der am nächſten Sonntaa vormittag 8 Uhr in der Chriſtuskirche ſtattfindet und bei dem Herr Pfarrer Winnecke⸗Heidelberg die Feſtpredigt halten wird, wird neben einem Mädchenchor noch Herr Arno Landmann mitwirken. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe, die nachmittags ½3 Uhr auf dem Phönixſportplatz(bei der Fohlenweide) beginnen, werden zeigen, wie weit die ſportliche Betätigung in den evana. Jugend⸗ veretnen fortgeſchritten iſt. Es werden ungefähr 250 funge Leute ſich daran beteiligen. Abends um halb 8 Uhr werden ſich die Vereine mit der evang. Gemeinde im Nibelungenſaal zu einer evang. Jugendfeier verſammeln. Als Soliſten yiben Frl. Walburg Emma Schick und Herr Muſikdirektor Lenz ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt. Ein Maſſenmädchenchor, der aus den Mitaliedern der hie⸗ ſigen Mädchenvereine gebildet wurde, ſowie ein Geſamtorcheſter der hieſigen Jugendvereine werden ihre Weiſen vortragen. Mitglieder der Mädchenvereine werden einen Reigen aufführen, zu dem Herr Muſiklehrer Schöpfe die Melodie geſchrieben hat, während Mit⸗ alieder der Jugendvereine unter der Leitung des Herrn Hauptlehrer Hügel mit Freiübungen aufwarten. Die evang. Gemeinde wird gebeten, ſich an dieſen Veranſtaltungen recht zahlreich zu beteiligen, beſonders an der Jugendfeier im Nibelungenſaal, damit dieſe eine machtvolle Kundgebung der evang. Jugend wird. Eintrittskarten ſind im Vorverkauf im evang. Jugendamt, G 4, 2, zu haben. 3 —— Hausbeſitzer⸗Berſammlung. der geſtrigen gutbeſuchten Verſammlung des und Haus beſitzer⸗Lereins wies der Vorſitzende, Herr von Au zunächſt auf die Diktatſtunden in Spa hin und betonte die Notwendigkeit des Feſthaltens der Gerechtigkeit auch im Innern unſeres Reiches. Die ſei auch von außeror⸗ dentlicher Wirkung auf dem Gebiete der Zohnungsfürſorge bezw. des Neubaues und es ſei an der Zeit, daß man auch für den Haus⸗ Zwangswirtſchaft beginne. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten und über den kürzlich in Freiburg ſtattgefundenen 18. Verb andstag des Verban⸗ des der Grund⸗ und Hausbeſitzer, auf dem Herr v. Au dzum Verbandsvorſitzenden ernannt wurde, berichtet. Im Mittel⸗ punkt der Tagesordnung ſtand die Forze„Mieterſchutz und Hausbeſitz“. Die aufgeſtellten ſorderungen gipfelten in den Punkten: Abbau der Mieteinigungsämter, Verpflichtung derſelben — Begründung ihrer Entſcheide und Gewährleiſtung der Be⸗ auungsfreiheit. Das zweite Referat des Abends fiel Landtagsabgeordneten Helffrich zu, der über„Die neuen Steuern und der Hausbeſitz“ referierte. Bei der Deklaration zum Reichsnotopfer könne, führte er aus, der Ertrags⸗ oder Gemeinwert gewählt werden, ſoweit Liegenſchaften in Betracht kommen, bei Grun beſitz dagegen nur er Gemeinwert. Als Ertragswert gilt das Zwanzigfache der ein⸗ gegangenen Mieten abzüglich 6 dieſes Betrages für Inſtandhal⸗ tung des Hauſes. Das Fünftel darf evtl. bei Nachweis höherer Auftwedungen auch erhöht werden. Als Gemeinwert könne man nicht den Ankaufswert ſchlechthin annehmen, ſondern de Ver⸗ kehrswert. Statt der früheren Liegenſchaftsakziſe erhebe man jetzt eine%ige Grunderwerbsſteuer für das Reich. Der gebundene müſſe künftig auch dieſe Steuer zahlen und zwar alle 20 ahre. Die Ertragsſteuer werde jetzt durch die Länder eingezogen. Baden habe für dieſes Jahr proviſoriſch beſtimmt, daß der Staat 13 Pfg. von 100 Mark Stuerwert des Liegenſchaftsbeſitzes erhebe, jedoch im Gegenſatz zu der ſeitherigen Regelung auch von den Schulden, die auf dem Haus kuhen. Für dieſen entgangenen Schuldenabzug, der ſeither mit 50% der Schulden angeſetzt werden durfte, werde der Hausbeſitzer dadurch entſchädigt, daß das Ver⸗ mögen, das in Grundbeſitz und Kiegenſchaften N iſt, von der Kapitalertragsſteuer befreit bleibe. Den Gemeinden ſei aufgrund eines proviſoriſchen Geſetzes geſtattet, 112 ſie auf den Umlageſatz des vergangenen Jahres 50% Aufſchlag 155 an ar In Grun d⸗ ür dieſes lageſteuerſatz nehmen dürfen. Und zwar dergeſtalt, 105 Laleg bezahlken fünf(1) Quartalsbeträgen den Steuerſatz für vier Quartale errechne. Für Mannheim g. B. macht das 88 Pfg. plus 44 Pfg. gleich 1,32 Mk. für 100 Mark Steuerwert an Grund⸗ und Hausbeſitz. Ob der zuvor erwähnte Satz von 13 Pfg. für 100 Mark Steuerwert, die das Reich einzieht, beſtehen bleibt, ſtehe noch dahin, auf eine evtl. Erhöhung müſſe man ſich gefaßt machen. Die proviſoriſchen Vermögensanſchlage bei/ Gewerbetreibenden würden vorausſichtlich nur noch in dieſem Jahre beibehalten, das definitive Geſetz ſehe die Progreſſion nicht vor. Die Gemeinden ätten das Recht, die bei der Reichseinkommenſteuer verbleibende reigrenze(1500 Mark für Mann und Frau, 500 Mark für jedes ind zur Beſteuerung heranzuziehen, ein Recht, von dem die Ge⸗ meinden nach der Anſicht des Referenten bei hohen Einkommen 48. B. über 10 000 Mark) wohl Gebrauch machen ſollten. Die Ge⸗ meinden wollen die Heranziehung zu den Straßenreinigungs⸗ koſten wieder einführen. Die Abgabe ſoll von den Mietern ein⸗ ſtesogen werden, wie die Müllabfuhr. Außer der Aufenthalts⸗ deneer für Reiſende, ſei dann nach die 15% ige Mietſteuer geplant, ren Ertrag dazu dienen ſoll, neue Häuſer zu 0 55 im Anſchluß an dieſes Referat führte Herr v. Au aus, de man im aeeiſgeilgen Jatereſſe einen Teil deu. Erträg⸗ niſſes der Mietſteuer zur Herrichtung der ſtehenden Häuſer ver⸗ wenden müſſe, wolle man nicht Milliardenwerte nach und n zu Grunde gehen laſſen. Die Häuſer würden verlottern, weil es eben dem Hansbeſitz bei den derzeitigen Mieten und ſelbſt auch bei Zugeſtändniſſen eines 50% igen Mietaufſchlages nicht mehr möglich ſei, die Koſten für große Reparaturen aufzubringen. Nicht dern Hausbeſitz, ſondern dem Volke zuliebe, müſſe der Staat darauf be⸗ dacht ſein, dieſe ſonſt zugrundegehenden Werte zu erhalten. Man ſollte es ſich doch angelegen ſein laſſen, das Volk zu wirtſchaftlich geſunden Grundſätzen zu erzie en, d. h. die Mieten mit den Er⸗ zeugerkoſten in Einklang zu bringen. Die Mieteinigungsämter würden ihre Aufgabe nicht darin ſehen, auszugleichen, ſondern darin, die Mieten möglichſt nieder zu halten. Der Hausbeſitzer, der durch die Verwaltung ſeiner Häuſer zu einem vermögenden Manne geworden wäre, ſei noch zu ſuchen, die aber glaube immer, der Hausbeſitzer tue nichts, als dem Mieter die Haut abziehen. Er hoffe aber, daß die Zeit ſelbſt für den Haus⸗ beſitz arbeite. Im Intereſſe einer gründlichen Durcharbeitung der einzelnen Fälle und des Anhörens von Sachverſtändigen ſeitens der Mieteinigungsämter ſei vorzuſchlagen, daß man alle Fälle bis zu einer Mietſteigerung von 2596 gegenüber der Friedensmiete, von der Behandlung durch das Mieteinigungsamt ausſcheiden ſolle. Der Reſt der Tagesordnung wurde mit einer Diskuſſion aus⸗ gefüllt, in der Klagen über die Art der Behandlung einzelner Fälle durch das Mieteinigungsaent, das eigentlich„Mieterſchutzamt“ heißen ſolle, vorgetragen wurden. pp. 80. Geburtskag. Am heutigen Tage begeht ein bekannter und hochgeſchätzter Mit⸗ bürger, Herr Wendelin Bouquet, ſeinen 80. Geburtstag. Herr Bouquet, der lange Jahre Mitinhaber der Tiefbaufirma Vouquet u. Ehlers war, hat ſich um die Allgemeinheit große Verdienſte er⸗ worben, die ſich in erſter Linie auf die Förderung und Entwicklung des Feuerlöſchweſens in Mannheim erſtreckten. Herr Bouquet trat am 10. Auguſt 1867 in die Freiwillige Feuerwehr ein, in der er ſich infolge ſeiner Fachkenntniſſe ſo erſprießlich betätigte, daß er am 29. Oktober 1891 vom Stadtrat zum Kommandanten ernannt wurde. Als er 1897 das verantwortungsvolle Amt, dem er ſich mit großem Eifer widmete, abgab, wude er zum Ehrenkommandanten ernannt. Im politiſchen Leben ſtand Herr Bouquet, der heute noch an allen lokalen Vorgängen den regſten Anteil nimmt, mit in der vorderſten Reihe als eines der rührigſten Mitglieder der Nationalliberalen Partei. Als guter Redner und Mann der Praxis war er auf das regſte agitatoriſch tätig und fand als berufener Vertreter des Ge⸗ werbeſtandes ſtets Beachtung. Als ſich die Beſchwerden des Alters ſtärker bemerkbar machten, zog er ſich aus der Firma, die unter ſeiner Teilhaberſchaft ſich zu großer Blüte entfaltete, und damit zu⸗ gleich ins Privatlehen zurück. Möge dem verdienten Mitbürger, der ſich noch guter Rüſtigkeit erfreut, noch manches Jahr in Gefundheit beſchieden ſein. Den 80. Geburtstag beaing geſtern ebenfalls Herr Adam Dieffenbacher, Traitteurſtraße 44. Der alte Herr, welcher ſeit 46 Jahren in der Färberei Kramer als Kunſtwäſcher tätia iſt, erfreut ſich noch geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit, ſodaß er noch regel⸗ mäßig täglich mehrere Stunden ſeinem Berufe nachgehen kann und ſeinen Mitarbeitern durch ſeine Fachkenntniſſe und Pflichttreue ein Vorbild iſt. Beliebt und geachtet von allen, die ihn kennen, werden ihm die herzlichſten Wünſche zu ſeinem ferneren Wohlergehen dar⸗ gebracht. Möge dem Jubilar, der zu den treueſten Leſern unſeres Blattes zählt, noch ein recht langer, geſegneter Lebensabend be⸗ ſchieden ſein und der ihm eigene goldige Humor erhalten bleiben. Sonderzüge zur Leipziger Herbſtmeſſe. Vom 29. Auguſt bis 4. September findet in Leipzig die diesjährige Herbſtmeſſe ſtatt. Die in den letzten Jahren von den Beſuchern als unerträglich empfun⸗ denen Verkehrsſchwierigkeiten bei der Zu⸗ und Abreiſe nach Leipzig haben die ehrenamtlichen Vertreter Badens veranlaßt, an die Eiſen⸗ bahndirektion Karlsruhe den Antrag zu ſtellen, für die Hin⸗ und Rückfahrt nach Leipzig ſogenannte Geſellſchaftszüge zu bil⸗ den, die lediglich von den Beſuchern der Meſſe ſelbſt benutzt werden dürfen. Es iſt daran gedacht worden, durch Vereinbarung mit der Eiſenbahndirektion auf den Karten gleich genau die Plätze zu be⸗ zeichnen, die dem Beſucher zugeteilt werden, ſodaß ihm alſo unbe⸗ dingt ein Sitzplatz garantiert iſt, wenn er ſeine Karte rechtzeitig bei dem ehrenamtlichen Vertreter in Empfang nimmt. Die mit der Eiſenbahndirektion in Karlsruhe eingeleiteten Verhandlungen haben die prinzipielle Zuſtimmung gefunden. Alle diejenigen Ausſtellungs⸗ beſucher, welche von der günſtigen Beförderungsmöglichkeit Ge⸗ brauch machen wollen, haben ſi ſofort bei dem zuſtändigen Ver⸗ treter des Handelskammerbezirks(Vollſtempel des ehrenamtlichen Vertreters) für einen der nachſtehenden Züge zur Hin⸗ und Rück⸗ fahrt unter Angabe der Klaſſe vormerken zu laſſen. Es werden aber nur Karten für die Hin⸗ und Rückfahrt ausgegeben. Die Zahlung des Betrages hat an den ehrenamtlichen Vertreter zu erfolgen, wenn die endgültige Zuſtimmung der Eiſenbahndirektion vorliegt. Die Züge ſollen im Genehmigungsfalle von Karlsruhe aus an folgenden Tagen gefahren werden: Hinfahrt: Donnerstag, am 256. Auguſt, Freitag, 27. Auguſt, Samstag, 28. Auguſt, gegen Abend(Zeit wird noch bekannt gegeben). Rückfahrt: Donnerstag, 2. Sept., Frei⸗ tag, 3. Sept., Sonntag, 5. Sept. Abgang abends(Zeit wird noch bekannt gegeben). Die Züge führen 2. und 3. Klaſſe. Zur Tech⸗ niſchen Meſſe verkehren Sonderzüge nach beſonderem Plane. 9 Jeruſprechverkehr nach Dänemark. Laut Mitteilung der Ober⸗ poſtdirektion iſt von jetzt ab der unbeſchränkte Fernſprechverkehr 19. Tagung des Geſamtvereins Frauen⸗ bildung—Frauenſtudium in heidelberg. (Schluß.) Am 16. Juli abends vereinigten ſich die Teilnehmer der Tagung zu einem Spaziergang ins Neckartal, auf dem in zwangloſer Weiſe ragen noch weiter beſprochen wurden, die während der Sitzung geſchäftlich behandelt worden waren. Am 17. Juli um 10 Uhr vormittags traf man ſich zur Jortſetzung der Berakungen be der Stadthalle. Frau Hinsber g⸗Freiburg erſtattete den Kaſſen⸗ ericht. Natürlich hatte auch dieſe Vereinskaſſe unter der Ungunſt gegenwärtigen Verhältniſſe zu leiden. Trotzdem konnten auch in iel letzten Jahren Stipendien verteilt werden: im Herbſt 1919 er⸗ elten zwei Studentinnen für je ein Semeſter Beträge und Oſtern 10 wurde ein ganzjähriges Stipendium von 500 M. und ein halb⸗ ſihriges von 250 M. perliehen. Die 10prozentige Kapitalſteuer wird in Zukunft für den Verein ſehr fühlbar machen. Augenblicklich er von der Abteilung Heidelberg aus einen Refervefond von 200 Mark erhalten, von der Abteilung Wiesbaden 100 M. und von annheim ebenfalls 100 M. Größere Mittel wären umſo nötiger, 5 die wirtſchaftliche Lage der Studentinnen heute die denkbar chlechteſte iſt. Als Rechnungsprüferinnen für das kommende Jahr wurden Frl. Dr. Kohlund und Frl. Or. Liefmann gewählt. Man ging dann an die Beratung der vom Vorſtand vorgeſchla⸗ genen Saßzungsänderun gen, die im weſentlichen angenom⸗ küntrzwnn Erwähnt ſei hierzu nur kurz, daß es den Abteilungen nenttighin freiſteht, ihren Namen zu ändern. Doch muß auch in dem füt en Namen das Wort Frauenbildung vorkommen, kann alſo auch —5 ſich alle in beſtehen; ferner daß eine Zentralſtelle für alle Fragen 9 0 Schule und Bildung geſchaffen wird. Zu ihrer Leitung wurden Mitz ie Damen Dr. Kohlund und Frau Hofheinz berufen. Der gliedsbeitrag für Einzelne wurde von 3 M. auf 6 M. erhöht, von —175 3 M. der Hauptkaſſe zuzuführen ſind. Wenn die Abteilungen Bei den reſtlichen 3 M. nicht auskommen, können ſie auch höhere Mateäge fordern. Körperſchaften zahlen ſtatt 10 M. wie bisher, 20 rb.— Hierauf ſpricht Frl. Ludwig eingehend über das Weſen Techniſchen Nothilfe. Der A rag des Vorſtandes, der Verein nerſte der Lage der akademiſch und minariſtiſch gebildeten Lehrerin⸗ n ſein beſonderes Intereſſe zuwenden, wird angenommen. Frau Leb at. beantragt, dahin zu wirken, daß die wiſſenſchaftlich gebildeten 8 hrerinnen an den Gewerbeſchulen mehr als bisher angeſtellt wür⸗ n und im Namen des Reichsverbandes der akademiſch gebildeten Dann kommt der Antrag von Frau v. Muſchwitz zur Ver⸗ handlung, daß der Verein der Zulaſſung der 5 allen vorgeſehenen Prüfungen ſeine Aufmerkſamkeit zuwenden möͤge. Der Geſamtverein meinte aus taktiſchen Gründen als ſolcher im Augen⸗ blick keine Eingaben machen zu ſollen, doch ſoll es den Mitgliedern 1 155 Herz gelegt werden, ſich weitr für die Sache zu inter⸗ „ Nach einer Mittagspauſe verſammelte man ſich um 4½ Uhr wieder. Eine größere Anzahl von Studentinnen 25 ſich 170 on den übrigen Teilnehmerinnen eingefunden. Frau Baſſermann erteilte Frl. Anna v. Broeker, cand. rer. pol. Heidelberg, das Wort zu ihrem Referate:„Innere und äußere Probleme des Stu⸗ dentinnenlebens“. Die Referentin behandelte insbeſondere die beiden Fragen: Sind Organiſationen von Studentinnen heute von Wichtig⸗ keit? und: Welche Bedeutung hat heute das Frauenſtudium? Die Referentin iſt für Beibehaltung der Vereinigungen. Es müßten nur neue Richtlinien aufgeſtellt werden. Frau Baſſ eemann dankt der Rednerin und bittet in der Diskuſſion die beiden behandelten Grundfragen getrennt zu be⸗ handeln. Frl. Dr. Korte vertritt zwar den Verband deutſcher Studentinnen, ſpricht aber den Organiſationen trotzdem die Da⸗ ſeinsberechtigung ab. Frau Baſſermann erinnert hierzu an ein Wort von Marianne Weber: man ſolle nicht leer laufende Organiſationen ſchaffen. Was das Verhältnis der Studentinnen⸗ ſchaft zur Frauenbewegling betrifft, ſo meint auch ſie, es ſei be⸗ greiflich, daß die Studentin, ſolang es ihr gut geht, mit ſich ſelbſt und ihrem Studium genug zu tun habe und daß ſie daher dann an keine Frauenbewegung denke. ie greife aber ein, wie der Studentin Härten begegnen. So habe unſer Verein durch eine Eingabe die drohende Gefahr von der Heidelberger Studentin ab⸗ gewendet, wegen der großen Zahl männlicher Studenten nach dem Krieg von der Univerſität ausge chloſſen zu werden. An der Dis⸗ kuſſion beteiligten ſich weiter Frau Dekan Odenwald, Frl. v. Broeker jun. und Dr. Korte, Frau Schick⸗Abels. Frl. Gaß meint, es ſei heute erwähnt worden, daß die allgemeinen Studentenaus⸗ ſchüſſe das Leben der Studentinnenvereine in ſich aufgeſogen hätten, daß ſich darin Student und Studentin ſolidariſch erklären. Damit ſtünden aber Erfahrungen des Lebens in Widerſpruch. Frl. Dr. Korte kommt wieder auf den geringen wirklichen Zuſammenhalt der Studentinnenvereine zu Frl. Dr. Bernays warnt davor, der Solidarität von Student und Studentin allzufeſt zu vertrauen. Der einzelnen Studentin wird vom Student freundlich begegnet, ſo daß ſie leicht vergißt, daß im Leben aus dem Ritter leicht ein Gegner werden könne, ja daß erbitterte W fslehrerinnen wünſcht Frl. Hilker vermehrte Anſtellung pon Vbilologinnen. fen könne. Frl. Dr. Liefmann würde das ltinnenvereinen in en er Zeit von bedauern, wo ein Haus zwiſchen Mannheim ſowie Sandhofen, Amt Mannheim, nach ach] Frederiksſand auf Seeland(Dänemark) zugelaſſen. ep. Lehrgang des Badiſchen Jugendbundes. Der Badiſche Jugendbund veranſtaltete für einen kleineren Kreis von etwa 5⁰ Teilnehmern in Falkau am Titiſee einen Lehrgang. Die Teil⸗ nehmer verſammeln ſich am Montag, den 2. Auguſt und werden in 4 Tagen 4 Vorträge hören und beſprechen. Prof. D. Nieber⸗ all⸗Heidelberg wird ſprechen über„Jugendpflege und Jugend⸗ dae ung“, Pfarrer W. Schulz⸗Karlsruhe über„Unſere Vereine und die Lebensreform“, Frl. Hanna Kayſer⸗Karlsruhe über „Der Verkehr zwiſchen Jungen und Mädchen“, Jugendgeiſtlicher Lutz⸗Mannheim über„Die Jugend und die Kirche. Anmel⸗ dungen zum Lehrgang ſind an den Geſchäftsführer Pfarrer Ro⸗ land in Britzingen(Amt Müllheim) zu richten. Es werden auch ſolche Freunde und Freundinnen der evang. Jugendarbeit, die dem Bund nicht angehören, gern als Teilnehmer begrüßt. Für Verpflegung, Unterkunft und Teilnehmergebühr werden 40 Mark berechnet. Hundstage. Damit alle diejenigen, welche das Glück haben, gegenwärtig nicht in Mannheims Mauern ſich aufhalten zu müſſen, einen ungefähren Begriff von der Temperatur der letzten Hundstage bekommen, ſtellen wir feſt, daß am Samstag und Sonn⸗ tag 49 Grad Celſius in der Sonne gemeſſen wurden. Geſtern war infolge der durch den Gewitterregen eingetretenen Abkühlung die Temperatur erträglicher. Am Abend wehte ein angenehmes ſprech Lüftchen und heute konnte man ſogar von Morgenfriſche ſprechen. Ehrung. Der Feuerwehr⸗Singchor, gegr. 1883, brachte am Montag abend ſeinem langfährigen Ehrenmitgliede, Herrn W. Boquet, anläßlich ſeines 80. Geburtstages ein Ständchen. Auszeichnung. Dem Kaufmann Arthur Max Renchler, Große Merzelſtraße 7, welcher vom 5. 10. 18 ab ſich in engliſcher Gefangenſchaft befand, wurde das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe für her⸗ vorragende Tapferkeit vor dem Feinde verliehen. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe und die Badiſche Verdienſtmedaille erhielt er bereits im Jahre 1915. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Bolkspartei. DdDie Jugendgruppe Mannheim veranſtaltete am Samstag ein kleines Sommerfeſt im„Adler“ zu Ziegelhauſen. Eingeladen waren auch die Mitalieder der akademiſchen Gruppe und der Jugendgruppe Ludwigshafen. Nach einer gemütlichen Kaffeetafel im Garten fand ein nettes Tänzchen mit unterhaltenden Darbietungen im Saale ſtat:. Herr Hartmann aab dem Feſte durch Vortrag einiger⸗ kleiner eigenartiger Geſchichtchen eine beſon⸗ dere Note. Die Stimmung war geradezu glänzend, der Abend ein reſtlos gelungener. Es ſteht zu hoffen, daß die Jugendgruppe ſtark anwachſen wird und daß deren Mitglieder ſich auch an der ernſten Arbeit der Partei beteiligen werden, wozu ſie der bewährte Vor⸗ ſitzende, Herr Dr. Bitterich heranziehen wird. vereinsnachrichten. Die Wirtevereinigung Mannheim hält, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer zu erſehen iſt, am Mittwoch, 21. ds. Mts., nach⸗ mittags halb 4 Uhr, im„Rodenſteiner“ eine Verf ammlung ab mie der wichtigen Tagesordnung: Abſtimmung öber den Schieds⸗ ſpruch des Schlichtungsausſchuſſes. vergnügungen. Das„9. Mannemer Volksfeſcht“ findet am 31. Juli, 1. und 2. Auguſt ds. Is. auf den Neckarwieſen zwiſchen der alten und neuen Neckarbrücke ſtatt. Alles weitere wird der Bevölkerung Groß⸗ Mannheims durch Anzeigen und Plakate ſ. Zt. bekannt gegeben. Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafkammer., Sitzung vom 15. Juli. Vorſ.: Landgerichts⸗Direktor Scheid. Drei ſchwankende Geſtalten näherten ſich in der Nacht zum 3. Degember dem Rheinufer. Die Kälte fegte ihnen— es war der 30 Jahre alte Schiffer Valentin Franz aus Koſtheim, der 39 Jahre alte Schiffsheizer Franz Emich aus Kreuzwald und der 28 Jahre alte Taglöhner Karl Seitz aus Gſchwend— den Schwips, den ſie ſich zuvor angetrunken hatten, etwas aus dem Kopfe, ſie neſtelten einen am Ufer liegenden Nachen los und ſetzten zu einem im Rheine liegenden Schleppkahn über. Seitz blieb im Nachen die beiden anderen kletterten auf das Schiff und holten durch ie Lucke 25 Sack Mehl heraus, das dann ans Ufer gerudert und am Morgen— einen Fuhrmann abgerollt wurde. Der Fuhr⸗ mann, der von Beruf Maurer iſt, aber damals imFuhrgeſchäft ſeines Bruders tätig war, verſtand nicht viel von dem Handwerk, er blieb zunächſt einmal mit dem Fuhrwerk ſtecken, ein Sack fiel herunter, der Inhalt wurde von den Paſſanten aufgefangen. Unter⸗ wegs begegneten dem Fuhrmann, dem es an Unerſchrockenheit mangelt, drei Männer, die ihm von dem Mehl abverlangten. Der eine ſchwang ſich auf den Bock zum Fuhrmann, der andere hinten auf den Wagen, der dritte ging nebenher. Einer drohte dem Fuhr⸗ mann, in der Annahme, er ſei ein Dieb, ihn aufs Schloß zu be⸗ fördern. Er war ſchließlich ſo eingeſchüchtert und ſah ſich machtlos gegenüber den dreien, ſodaß er nichts dagegen tat, als jeder der drei mit einem Sack Mehl loszog. Die Mehldiebe wurden zu je einem Jahr Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die andern drei, die von dem geſtohlenen Mehl wieder ſtahlen, wurden verurteilt: der 17 Jahre alte Fuhrmann Karl L. zu drei Monaten, Blüher gegen die Studentin eifert. feſſionelle Studentinnenvereine geben, die dann die alleinigen wären. Frl. Dr. H eine Idee müſſe die Vereine zuſammenhalten der höheren Sittlichkeit ſein. Die Diskuſſion wendet ſich dann der Frage der Bedeutung des zu, bezw. der eventl. andere praktiſche erufe jetzt zu bevorzugen. Frau Dr. Mayer⸗Kulenkampff Auch werde es immer kon⸗ und es wäre ſchade, wenn amburger meint, und das könnte die iſt dafür, daß bei der Ueberfüllung der akad. Berufe für Frauen die Möglichkeit geſchaffen werde, durch neuzugründende Klaſſen von den höheren Mädchnſchulen in lückenloſer Weiſe zu den Hoch⸗ — 5 für erufe hinübergeleitet zu werden, in der eiſe, daß ſie in ſteter Verbindung mit geiſtigem kulturellen Leben blieben. Deutſche Geſchichte, vor allem Bürgerkunde, müßten da die wichtigſten Lehrführer ſein. Es müßte eben ſo ſein, daß die Frau, die ſchließlich einen praktiſchen Beruf ergreift, dies als ge⸗ bildeter Menſch tut, ſich nicht irgend ſozial gedrückt empfindet. In der Diskuſſion wird geſagt, daß in andern deutſchen Staaren ſolche Möglichkeiten ſchon beſtünden, aber in Baden nicht. An der Diskuſſion beteiligten ſich Dr. Kohlund, Frau Vogt und Prof. Beutel, der gegen ſolche Frauenklaſſen nichts einzuwenden hat, aber findet, daß es nicht nötig wäre, deswegen Oppoſition zu machen, gegen einen geplanten Oberbau der höheren Mädchenſchule, der, ohne viel Geld zu koſten, Oberrealſchulkenntniſſe, aber etwas modifiziert, den Neigungen vieler Mädchen mehr entſprechend ver⸗ mitteln wollte. Es wird von einer Reihe praktiſcher Berufe 55 So ſei der der Gärtnerin, noch ausſichtsreich. 5 nittel meint, größere Betriebe brauchten als„rechte Hand“ ge⸗ bildete Frauen, vom Buchhandel wiſſe er das aus eigenem Er⸗ leben, aber überhaupt ſei in Karlsruhe daran ſogar Mangel. Aehnliches wird von Mannheim geſagt. Frau Bensheimer ſchlägt vor, damit man zu einem praktiſchen Ergebniſſe komme, möge die eben gegründete Zentralſtelle eine Kommiſſion bilden ſur Prüfung der Frage der erwähnten Frauenklaſſen. Der Vor⸗ ſclag wird angenommen. Frau Marens ſpricht noch von der gebildeten Verkäuferin als wünſchenswerter Beruf. Hierauf wird die Vorſtandswahl vorgenommen. Es wird der alte Vorſtand wiedergewählt und Frl. Dr. Kohlund neu hineingewählt. Es werden zwei Depeſchen vom Verein aus verſandt: eine an Frau Marianne Weber, und eine an die öſtlichſte Abteilung des Vereins in Oſtpreußen mit Rückſicht auf die Eteig⸗ niſſe der letzten Zeit Für die nächſte Zuſammenkunft ſind Ein⸗ ladungen aus Bielefeld und aus Koblenz eingelaufen. Be⸗ 1 wird erſt gefaßt werden, doch neigt man ſich der einun viellei r günſtig wäre, im beſetzten Gebiet 5 h um e mit 9 Lehen⸗ 5 5 von 1026 zu ſchlagen. aus. ibiet d de„ce ber Muifersernetieei . Seite. Nr. 516. Maunheimer Genera neral· Auzerĩger. ¶ Milag⸗Ausgabe⸗ Dienstag, den 20. Juſi 1920. der 30 Jahre alte Taglöhner Karl F. zu drei Monaten und der 25 1 Wagen 2 Wagen Ziegel, 1 Wagen Malz, 1 Wagen Jahre alte Stadtarbeiter Friedr. Wilh. A. zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaft wird den Angeklagten aufgerechnet. (Bert..⸗A. Georg Müller und Rud. Selig). wei Schreibmaſchinen entwendete der 37 Jahre alte verheir. Eiſenhobler Karl Friedr. Herrmann von Roſenberg aus einem Büro in C 4, in das er ſich durch Erbrechen der Türe Eingang verſchafft hatte. Der 33 Jahre alte verheir. Mechaniker Karl Hanemann von Neckarau nahm die geſtohlenen Maſchinen an ſich und verkaufte ſie zu 2000 Mk. Als Proviſion erhielt er 200 Mark. Die Angeklagten wurden zu je 5 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt.(Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger). Zwei Einbruchsdiebſtähle wurden kürzlich in derſelben Nacht in G 6 und J 3 verübt. Der erſtere zum Nachteil eines Schloſſers, dem ein Korb mit Wäſche geſtohlen wurde, der letztere zum Schaden des Konſumvereins, dem Flaſchenweine, Zigaretten, Schokolade, Margarine und Seife im Wert von 5 500 Mark geſtohlen wurden. Die Wäſche und ein Teil des im Konſumverein Geſtohlenen wurde in der in K 4 gelegenen Wohnung einer Hetzler vorge⸗ funden, bei der der Schiffer Hch. Six vorübergehend wohnte und die dem Taglöhner Jakob Lang von Kaiſerslautern und deſſen Braut auch des öfteren Obdach gewährte. In der beſagten Nacht kamen die beiden in die Wohnung der Frau Hetzler, ſie brachten eine gewiſſe Schwaiger mit, die zuvor mit ihnen gezecht hatte, Nach den Ausſagen dieſer Schwafger hat ſich Lang und der eben⸗ falls mit von der Partie geweſene 31 Jahre alte Taglöhner Theo⸗ bald Schröck auf dem Nachhauſewege von ihnen entfernt, nach einer geraumen Zeit ſeien ſie dann mit jenem Korb wiederge⸗ kommen. Später in der Nacht ſei Lang, der wieder fortgegangen ſer dann mit den Kiſten Margarine und Wein gekommen, Schröck, er auch in die Wohnung der Frau Hetzler mitging, habe ihm beim Herauftragen geholfen. Lang ſtellt heute die Sache ſo hin, daß er die bei der Hausſuchung vorgefundenen Dinge von einem Unbekann⸗ ten nachts auf der Straße gekauft habe, einen Diebſtahl leugnet ſowohl er wie Schröck und Six will bei der Begünſtigung auch geglaubt er es handle ſich um Schieber⸗ und nicht um Diebsgut. Frau etzler hat in der Nacht keine Wahrnehmungen gemacht. Sie und die Schwaiger wurden freigeſprochen, dagegen wurden die andern Angeklagten des Diebſtahls bezw. der Begünſtigung für überführt erachtet und verurteilt: Lang zu anderthalb Jahren, Schröck zu ſechs Monaten und Six zu drei Monaten Gefängnis.(Vert. für Frau Hetzler.⸗A. Dr. Stoll. Die Senkung der Preiſe. Karlsruhe, 18. Juli. Im Anſchluß an den Aufruf des Land⸗ tagsausſchuſſes ſchreibt der Badiſche Bauernperein in ſeinem Vereinsblatt, daß niemand den allgemeinen Abbau lebhafter be⸗ grüßen würde, wie gerade die Landwirtſchaft, die ihre Produkte gern billiger hergeben würde, wenn auch die Koſten der Lebenshaltung für die Landwirte zurückgingen. Darüber hinaus werde auch der Bauern⸗ ſtand zu Opfern bereit ſein, wo es gälte, die Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten, da er das größte Intereſſe daran habe, ſeiner Arbeit in Ruhe nachgehen zu können. Weſentlich würde zur Ver⸗ billigung der Lebensmittel in den Städten auch das Aufhören der Hamſterei und die Ausſchaltung der verteuernden wiſchen⸗ ſtufen, insbeſondere der Kriegsgeſellſchaften, beitragen. Bei dieſer Gelegenheit betont der Bauernverein, daß er von jeher auf chriſtlicher Grundlage geſtanden und den Ausgleich zwiſchen den einzelnen Ständen das Wort geredet habe. Dabei ſtellt er die Tatſache feſt, daß man allmählich auch in anderen Kreiſen die Politik des Badi⸗ ſchen Bauernvereins, die freilich im Gegenſatze mit derjenigen einer kleinen radikalen Bauerngruppe ſtehe, billige, da die Führer des Bauernvereins auch Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber ande⸗ ren Volksklaſſen hätten, weil ſie wüßten, daß der Bauernſtand auf die Dauer nur beſtehen könne, wenn das ganze Volk wirtſchaftlich eſund ſei. 5* Bütl, 17. Jull. Die hieſigen Wirte beſchloſſen, den Viertel⸗ liter Bie zu 50 Pfg. und den Vietelliter Apfelwein zu.30 M. verkqufen. 8 Nath. Tennenbronn, 18. Juli. Zu einer ſehr erregten der Arbeiter kam es hier, weil die Arbeiterſchaft u d 80%% igen Preisabſchlag nicht einhalten. Schließlich kam eine Einigung zuſtande, wonach die Geſchäftsleute ſich bereit erklärten, die Vebensmittel und Bedarfsartikel zum Selbſtkoſten⸗ preis zu verkaufen und auf neue Waren nur einen Rohgewinn Auch die Wirte und Metzger ſetzten die Preiſe herab. Der Kampf gegen Schleichhandel und Schieberlum. Karlsruhe, 12. Juli. Die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe haben im Monat Juni auf Eiſenbahn⸗ gebiet angehalten und beſchlagnahmt: 13 Wagen Alteiſen, 3 Wagen Hafer, 11 Wagen Backſteine, 1 Wagen Bretter, 2 Wagen Stamm⸗ holz, 1 Wagen Weißkalk, 1 Wagen Brennholz, 6 Wagen Rinde, ...... ͤͤKvbbbbbb * den beſonders zu betonen.— Baſſermann ſchließt die Verſammlung mit warmem nke für die Heidelberger Veran⸗ ſtaller. Frau Dr. Eckardt betont die Freude, die es der hieſigen Ortsgruppe gemacht, den Geſamtverein hier egrüßen zu dürfen und Frau Jellinek ſchließt daran noch einen herzlichen Dank an die Vorſitzende, die die oft recht ſchwierigen Verhandlungen meiſterhaft geleitet habe. Damit endete die intereſſante anregende Tagung. 8 von auswärtigen Bühnen. Eine neue Theatergründung in Frankfurt. Unſer Frank⸗ furter Mitarbeiter ſchreibt uns: Der Direktor des Neuen Theaters Artur Hellmer hat das U. T. Lichtſpielhaus auf der Zeil, das eine ſehr bewegte Vergangenheit hat, urſprünglich Orpheum, dann Komö⸗ dienhaus und zuletzt Kino war, käuflich erworben. Er beabſichtigt, bereits im kommenden Winter hier„Frankfurter Kammer⸗ ſpiele“ aufzuführen; die Darſteller ſollen 3. T. den Künſtlern des „Neuen Theaters“ mit dem dieſe jüngſte Bühne Frankfurts eng ver⸗ bunden ſein wird, enmnommen werden. Direktor Hellmer, der auch das Prinzip der Theatergemeinde zu verwerten gedenkt, erwartet eine Heilung der gegenwärtigen Theaterverhältniſſe dadurch, daß ein Stück oftmals gegeben und wirklich ausgenutzt werden kann. Er will alſo nur alle—4 Wochen neue Aufführungen hexausbringen, die dann aber in der ſorgfältigſten Weiſe einſtudiert„und„durch⸗ probt“ ſein ſollen. Kleine Mitteilungen. bDer Tod Mar Klingers hat verſchiedene bildliche Darſtel⸗ lungen veranlaßt. So iſt es einem Zufall zu danken, den kurz nach dem Hinſcheiden Klingers eine Zeichnung von ihm aufoenommen werden konnte. Der Leipziger Maler Prof. Horſt⸗Schulze wollte an jenem Sonntag nachmittag Klinger in Großſeng beſuchen. Als er die Villa betrat, war Klinger eben entſchlafen. Nach Heberwindung der erſten ſchmerzlichen Erſchütterung hielt es Horſt⸗Schulze für ſeine Künſtlerpflicht, das Bild des toten Meiſters in einer Zeichnung feſtzuhalten.— Der Bildhauer Johannes Hartmann(Schöpfer des Feipziger Schiller⸗Denkmals und des Zwickauer Robert⸗Schumann⸗ ntmals) nahm die Totenmaske ab, und zwar formte er den ganzen Kopf. Das aut gelungene Werk ſoll zunächſt in Brouze abge⸗ g0 werden. Ferner hat Hartmann die Hände abgeformt; die Rechte zeigt die charakteriſtiſche Haltung des Zeigefingers, wit der Klinger ſeine Auseinanderſetzungen im Geſpräch zu begleiten pflegte; die Linke erſcheint ſchwächer als die Rechte. Außerdem hat Hart⸗ mann auch einen Fuß abgeformt, der durch ſeine edle Form auf⸗ en, Faochſchulnachrichten. Das badiſche Staatsminiſterium hat unterm 5. Juli ds. Js. be⸗ ſcchluſſen, den Privatdozenten an der Univerſitüt München Tr. Eduard Keon mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. zum etatmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor für Strafrecht und Strafprozeß an der Uni⸗ verſität Freiburg zu ernennen. An der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe haben ſich habilitiert 1. Dr.⸗Ing. M. Halbertomg für das Fach der Lichttechnil mit einer Arbeit über„Fabrikbeleuchtung“, 2. Dr. phil. Schna⸗ das G Arbeit Meinung war, die Geſchäftsleute würden den⸗ Grubenholz, 4 Wagen Speiſeöl, 1 Wagen Tannenholz, 1 Wagen Cottonöl, 2 Wagen Kartoffel, 1 Wagen Abfalleder, 3 Wagen Nutz⸗ holz, 1 Wagen Branntwein, 1 Wagen Schaumwein; insgeſamt 57 Eiſenbahnwagen. An„Einzelſendungen wurden beſchlagnahmt: Verſchiedene Sendungen Tabal im Geſamtgewicht von 47 Kilo⸗ gramm, ferner 698 Kilogramm Fleiſch, 110 Kilogramm Speck, 197 Kilogramm Wurſt, 16 e, Fett, 41 Kilogramm Butter, 1097 Kilogramm Mehl, 439 Kilogramm Weizen, 457 Liter Brannt⸗ wein, 124 Kilogramm Seife, 4640 Stück Zigaretten, 200 Fahr⸗ räder, 2 Kiſten Arzneimittel, 447 Schachteln Süßſtoff, 218 Gramm Platin, 6% Kilogramm Silber, 380 Gramm Gold, 92 Kilo⸗ gramm Leinen, 522 Francs in 2⸗Francs⸗Stücken, 285 Franes in 5⸗Francs⸗Stücken, 2 Milchſchweine, 525 Kilogramm Buchenweſzen, 1 Kalb und 1 Schwein. Fp. Worms, 15. Juli. Obſtwucher im Großen hat die hieſige Kontrollſtelle verhindert und 5000 Kilo Obſt beſchlagnahmt, das zu den bekannten Wucherpreiſen an den Mann gebracht werden ſollte. Außerdem wurden 6 hieſige Obſtgeſchäfte wegen Obſtwucher zur Anzeige gebracht. Rommunales. * Heidelberg, 19. Juli. Rohrbach kommt vorlkufig nicht 4 Heidelberg. Die geſtern in Rohrbach erfolgte Volksab⸗ timmung über die Frage, ob Rohrbach nach Heidelberg einge⸗ meindet werden ſoll, hatte als Ergebnis die Ablehnung der Eingemeindung. Dagegen ſtimmten 891, dafür 434. Die Beteiligung der Abſtimmungsberechtigten betrug allerdings kaum 50 Prozent. 5 eh. Meckesheim, 14. Juli. Nach eingehenden Beratungen der einzelnen Parteien haben ſich Demokraten, Sozialdemokraten und Zentrum geeinigt, einen gemeinſamen Kandidaten für die Bür⸗ Fermeiſterwahl aufzuſtellen, den ſeitherigen Gemeinderechner Kirſch. Gegenkandidat iſt noch keiner aufgeſtellt worden. Die Wahl findet am 18. Juli ſtatt. eh. Waibſtadt, 14. Juli. Der Voranſchlag wird mit einem Fehlbetrag von 36 806 Mk. durch eine Umlage von 60 Pfg. gedeckt. Waggebühren werden auf 1 Mk. erhöht. Die Gebühren der Stein⸗ ſetzer und die Tagegelder der Gemeindebeamten ſind erhöht worden in der letzten Ausſchußſitzung. Abgelehnt wurde die Erhöhung der Gehälter für die Beamten der Spar⸗ und Waiſenkaſſe. B. Konſtanz, 16. Juli. Die Direktion des Stadttheaters hat infolge der allgemeinen Teuerung und der bedeutenden Ge⸗ haltserhöhungen einen Fehlbetrag von 32 000 Mark nachge⸗ wieſen. Der Stadtrat wird dem Bürgerausſchuß eine Vorlage unterbreiten mit dem Antrag, der Theaterdirektion einen weiteren Barzuſchuß für die Spielzeit 1919/20 in Höhe von 30 000 Mark auszuzahlen.— Porbereitungen, der höheren Mädchen⸗ ſchule baldmöglichſt einen hauswirtſchaftlichen Unter richt anzugliedern, ſind durch den Stadtrat getroffen. Fp. Alzey, 15. Juli. Die Finanznot der Städte zeigte ſich bei der Beratung des Voranſchlages in der Stadtverordneten⸗ ſitzung. er Voranſchlag ſchließt mit einem Fehlbetrag von 1111 400 Mk, ab, der burch weitere Steuern aufgebracht werden muß.— Nus dem Lande. Heidelberg, 18. Juli. Die Polizei verhaftete einen ledigen Monteur aus Erfeld, der im Odenwald faſt zwei Zentner Mehl u vier Mark das Pfund zuſammengekauft und es hier an einen äckermeiſter zu ſieben Mark das Pfund weiter verkauft hatte. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 15. Juli. Die Ernte iſt in vollem Gange. Das Korn und die Gerſte ſind ſchon zum größten Teil eingebracht. Gut wird ausfallen Korn und Gerſte, ſehr gut der Weizen, während mittelmäßige Erträge der Spelz liefern wird. Auch die Obſternte wird eine gute werden, wenn kein Hagelwetter mehr kommt. Wenn auch manche Bäume wenig tragen, ſo gibt es doch ausreichend Obſt. * Karlsruhe, 17. Juli. Geſtern abend traf von Norddeutſchland über Frankfurt—Schwetzingen kommend ein Sonderzug mit mehr als 900 Kindern von in Deutſchland wohnenden Schwei⸗ zerfamilien auf dem hieſigen Hauptbahnhof ein; die Kinder befinden ſich auf dem Wege aus den entfernteſten Gegenden des Deutſchen Reichs(Oſtpreußen, Sachſen uſw.) und fahren zu länge⸗ In Karlsruhe wurden die Kinder teils auf dem Bahnſteig, teils in der Kellerwirtſchaft durch das Rote Kreuz und durch Mitglieder de⸗ Schweizervereins„Helvetia“ verpflegt. Unter anhaltendem Jubel der Kinder, Tücherſchwenken uſw., fuhr der Zug um 9 Uhr nach Baſel weiter. Nachts.47 Uhr langte ein weiterer Kinderſonderzug hier an. Er brachte 430 Kinder aus der Schweiz nach dort ver⸗ lebtem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt in ihre norddeutſche Heimat zurück. Der Zug fuhr um.55 Uhr über Schwetzingen nach Frankfurt am Main weiter. Karlsruhe, 19. Juli. Bei den geſtrigen Wahlen zur evang. Kirchengemeindevertretung wurden(mit Ausnahme des Stadtteils Mühlburg) insgeſamt abgegeben für die poſttive Liſte 3260 Stimmen, für die liberale Liſte 3117 Stimmen und für den Volkskirchenbund 1043 Stimmen. Pfullenborf, 17. Juli. Ein ſeltenes Zuſammen⸗ treffen von Hochzeiten war dieſe Woche hier zu verzeich⸗ nen. An einem Morgen fanden zwei Hochzeiten ſtatt, bei denen die beiden Ehemänner Vater und Sohn waren. Eine Stunde ſpäter—5 derſelbe Traualtar eine ſilberne und eine goldene Hoch⸗ eit. Die beiden Jubilare waren Onkel und Neffe. Der goldene räutigam zählt 82. Jahre, die Jubelbraut 75 Jahre. Pfalz, heſſen und Umgebung. Walsheim(Pfalz), 14. Juli. Durch ein weithin im Bliestal ſichtbares Schadenfeuer wurde in Walsheim Scheune mit Stallung des Landwirts Chriſtian Welker eingeäſchert. Verbrannt ſind u. a. etwa 600 Zentner Heu, das Vieh wurde gerettet. Als Brandurſache wird Kurzſchluß des elektriſchen Lichtes vermutet. Fp. 559 16. Juli. Ddie Feld⸗ und Garten; plünderer ſind ſeit einigen Tagen am Werk und ſtehlen in immer größerem Umfange. Die noch halbreifen Kartoffeln ſind einer großen Anzahl Beſitzer in den letzten Nächten geſtohlen wor⸗ den, ebenſo werden die Zwiebeln in Maſſen ausgeriſſen. Fp. Rhein⸗Dürkheim, 13. Juli. Eine verunglückte Zuck 8* iebung hat einen Kaufmann aus bder Umgebung um 35 000 Mark gebracht. Von einem Händler kaufte er eine 5 0 0 Partie Fale—— der hier vom Schiffe abgeholt werden ſollte. Der Händler ließ ſich von dem Kaufmann das Geld es war ein großer Apparat von Helfern und Zwiſchen⸗ K ändlern in Bewegung geſetzt. Als die ganze Geſellſchaft die ſuße zadung in Empfang 7 1 8 wollte, war weder Schiff noch Zucker, aber auch kein Händler da. Der Mann hatte es vorgezogen, mit den ſo leicht erbeuteten 35 000 Mark das Weite zu ſuchen. Saarbrücken, 19. Juli. Dieſer Tage hat in aller Frühe im Hofraum der Strafanſtalt auf der Lerchesflur die Enthauptung der beiden Ludweller Raubmörder Willing und Laval durch den Breslauer Scharfrichter Späthe ſtattgefunden. Die furchtbare Blutiat von Ludweiler, die ſeinerzeit die ganze Bevölkerung von Ludweiler und Umgebung aufs äußerſte 1 hat, hat nunmehr ihre irdiſche Sühne gefunden. Die beiden ſugendlichen Mörder — Arthur Willing war am 6. April 1899 und Fritz Laval am 28. Februar 1897 zu Ludweiler geboren— zwei Brüder und pon Beruf Schloſſer, erfchlugen in der Nacht zum 27. Januar 1919 die 84 FJahre alte Witwe Johanm Sandanus, die 82 Jahre alte Witwe Nikolaus Krämer und die I2ſährige Enkelin Maadalena Hirtz, raubten die Wohnung aus und zündeten die Betten, in denen die Erſchlagenen lagen, an, um die Spuren der Tat zu verwiſchen. Am 2. Mai 1910 wurden beide Raubmörder durch das Schwurgericht Saarbrücken zum Tode verurteilt; die eingelegte Reviſton wurde vom Reichsgericht verworfen. Die Regierungskommiſſton für das Saargebiet hat ſich angeſichts der Furchtbarkeit der Bluttat nicht entſchließen können, von ihrem Gnadenrecht Gebrauch zu machen, ſondern hat der Gerechtigkeit frejen Lauf gelaſſen. Die Mörder hatten ſeinerzeit ein Geſtändnis abgelegt. HBerichtszeitung. een eeeeeee dch rem Erholungsaufenthalt nach verſchiedenen Bezirken der Schweiz. wegen Erpreſſung zu verantworten. Im Februar erzählte Greulich den beiden andern Angeklagten, er habe von einem Hoffenheimer Landwirt namens Neu 1 Zentner Tabak„gekauft“, den er am andern Morgen mit ſeinem Fuhrwerke nach Horrenberg bringen wolle. Sie verabredeten, an dem betr. Morgen dem Landwirt den Tabak, der noch nicht bezahlt war, mit Gewalt abzunehmen. Sie trafen ſich morgens um 3 Uhr, wobei Nei⸗ dig 1 Karabiner mitbrachte. Fuchs und Greulich tauſchten die Kopfbe⸗ deckung, offenbar damit letzterer von dem Landwirt Neu nicht erkannt wurde. Als Neu mit ſeinem Wagen herankam, gingen Fuchs und Neidig auf denſelben zu, während Greulich etwa 100 Meter davon ſtand. Als „Halt“ gerufen wurde, ſprang Neu auf ſeinen Wagen und wollte antraben; Fuchs ffel dem Pferde in die Zügel und die Wagenbremſe wurde zugedreht. Neu leiſtete aus Furcht keinen Widerſtand, wegen des Karabiners, den Fuchs bei ſich trug. Neidig warf ſodann etwa z Zentner Tabak vom Wagen, den ſie im nahett Wald verſteckten. Sie verkauften ihn an einen unbekaunten Burſchen für 800 Mark und verteilten den Erlös unter ſich. Greulich und wurden zu je 7, Fuchs zu 10 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt.— In der Nacht vom 11. zum 12. Mai l. Is. wurde in die Zigar⸗ renfabrik Liebhold in Bammental eingebrochen und daraus 11 300 Stück Zigarren und 1 Kiſte Deckblatt im Werte von etwa 12 000 Mark geſtohlen. Als Täter wurden die Fabrikarbeiter Friedrich Johann Kettenring, Phil. Pommert und Jak. Stumpf von Bammental ermittelt. Sie erhielten je 5 Monate. Gefängnis. Zwei der Begünſtigung angeklagte Burſchen wurden freigeſprochen.— In der Nacht vom 3. zum 4. Auguſt v. Js. holten der Kutſcher Ernſt Buſch von Buch und der Möbelpacker Chriſtian Win diſch aus Kirchheim aus der Fabrik der Gebr. Weiberle dort mittelſt Einſteigens einen Koffer mit Herrenwäſche heraus, beraubten denſelben ſeines Inhalts und brachten den leeren Koffer wieder an Ort und Stelle zurück. Unter Einrechnung von bereits ausgeſprochenen Stra⸗ fen wurde auf Geſamtſtrafen von 1 Jahr 3 Monaten bezw. 2 Jahren 10 Monaten Gefängnis gegen ſie erkannt. Der Vater des Windiſch wurde wegen Hehlerei mit 6 Wochen Gefängnis beſtraft. Sportliche Rundſchau. 40. Emſer Regatta. d. Eins, 18. Juli. Die 40. Emſer Regatta nahm einen guten Verlauf. Die Vorrennen, welche am Samstag und Sonntag ſtattfanden, waren ſehr zuſummenge⸗ ſchrumpft, ſo daß ſehr ebenbürtige Gegner ſich gegenübertraten. Auf voller Höhe waren wieder die Mainzer, welche den Kaiſer⸗Preis, den Großen Achter und Junior⸗Vierer gewannen. Die Kaſteler.⸗G. blieb mit Planitzer im Einer erfolgreich, außerdem gewann ſie den Junior⸗ Achter, während ſie im Zweiten Achter ausgeſchloſſen wurde, da ihr Steuermann, der ſchon im Juntior⸗Achter nicht einwandfrei geſteuert hatte, eine Kolliſton mit der Frankfurter„Germania“ herbeiführte. Die Frankfurter„Germania“ gewann den Zweiten Achter ſowie den Doppel⸗ zweier ohne Steuermann gegen die ſich gänzlich verſteuernde Cochemer Rudergeſellſchaft. Die 80 8 gewannen den Hochſchul⸗Vierer und den Senior⸗Einer mit Jödt. wurden durchweg ſcharfe Rennen gerudert, von welchen einige erſt im Ziel entſchieden wurden. Die Ergebniſſe: 1. Damenpreis. Junior⸗Einer: 1. Kaſteler.⸗G.(K. Pla⸗ nitzer):20j 2..⸗Kl. Germania Köln(L. Lülsdorf):23; Planitzer führt über die ganze Strecke und 1 ſicher. 2. Preis der Stadt Ems. Vierer: 1..⸗Kl. Rhenania Koblenz 715,76 2. Limburger R. Kl.:176. Nach wechſelnder Füß⸗ rung und Kampf über die ganze Strecke mit 3, Jänge gewonnen. 3. Hochſchul⸗Vierer. Wanderpreis: 1. Gleßener.⸗G. :14,6; 2. Frankfurter.⸗G. Germania:16,4. Gießen führt über die ganze Strecke und gewinnt ſicher mit 1 Länge. 4. Preis vom Rhein. Achter: 1. Kaſteler.⸗G.:21, 2. Frankfurter.⸗G. Germania:24. e Rennen. Nac. mit einer Länge gewonnen. Kölner.⸗V. bei 900 Meter auf⸗ gegeben. 5. Kaiſer⸗Preis. Vierer: 1. Mainzer.⸗V.:15; 2. Frankfurter.⸗G. Germania:20j 8. 0.⸗B. aufgegeben. Mainz 7 00 über die garge Strecke und gewinnt ſicher mit zwei—.— Ems gibt b r zerbrochenem Fußbrett. 6. Preis von der Bäberley. Senior⸗Einer. 1. Gießener .⸗ G.(C. Jödt):02; 2..⸗Kl. Germania Köln(L. Lülsdorf):08,. Ueberlegen gewonnen. 5 7. Emſer Quellenpreis. Vierer: 1. Emſer.⸗B. 7107z 9. Gießener.⸗G.:08,27 3. Limburger.⸗V.:16,6. Nach ſchönem ge⸗ ſereeen Rennen bis ins Ziel vach ſchärfſtem Kampf mit 36 Länge gewonnen. 8. Preis von Naſſau. Achter: 1. Frankfurte Germania.851 2. Kölner.⸗B.:45; 8. Abelen.G. 2 30 liſion ausgeſchloſſen. Nach neuem Start übernimmt rankfurter Germania die Führung, die ſie über die ganze Strecke hält. Sicher gewonnen. 9. Preis der Kurverwaltung. nior⸗Vierert 1. Main⸗ zer.⸗V.; 2. Limburger.⸗Kl. im eee Mainz führt über die 71 Strecke. 10. Malber 8¹ xeis. Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Frank⸗ kurter.⸗G. Germaniaz 2. Cochemer.⸗. Mit zwei Längen Cochem führt bis vor die Kaiſerbrücke. Beide Boote düntlich euert. 11. Jungmann⸗Bierer. Preis von der Lahn: 1. R. Germania Kölnz 2. Kölner.⸗V.; g. Wetzlarer.. Nach Rangf Wntepreis des Hentſchen Nud .Preis des eutſchen Ruderverbandes. Wanderpreis: 1. Mainzer.⸗V.; 2. Frankfurter.⸗G. G Nach Kampf gewonnen. Nationale Weittampfe des vereins ſ. Raſenſpiele, Manuheim. Die mit großer Spannung erwarteten nationalen leichtathle⸗ tiſchen Wettkämpfe des Vereins für Raſenſpiele am 25. Juli, welche ohne Zweifel das ſporiliche Ereignis des kommenden Sonntags Mühe noch Koſten geſcheut, um das Feſt zu einem erſtklaſſigen zu machen, indem er eine für die Läufe notwendige modern ausgefichrte Aſchenbahn hat herſtellen laſſen. Die Beſetzung der einzelnen Kon⸗ kurrenzen iſt eine derart hervorragende, daß ſpeziell in den Qufen die um ſo mehr Intereſſe heanſpruchen, als ſich unter den Teilneh⸗ mern und Starterinnen mehrere der neuen Meiſter befinden. Die Grunewald⸗R sr. Die Grunewald⸗giennen bringen am heutigen Dienstag wieder Nlachr und Hindernis⸗Prüfungen. Im Podbielski⸗Rennen, 1—0 260⁰0 eter⸗Rennen für 1 hat Graditz Wanderfalke und Wächter zur Verfügung, von denen der in der Arbeit vorzüglich ſen ſe Einſpruch und Orne gewinnen ſollte. Im BVirken⸗Jagdrennen tref⸗ en ſo erprobte Pferde wie Eiders Glorie, Rheinpreußen, Lallo und Corſar Der ſtark verbeſſerte Rheinpreußen iſt in Front vor Eiders Glorie zu erwarten. In den übrigen Rennen verdienen Loriſſa, Exzelſtor, Leichtſinn, Merovinger II und Neulüß Beachtung.— Unſere Voraus⸗ ſagen: 1. R. Loriſſa⸗Medardus.— 2. R. Exzelſior⸗Thor.— 3. R. Rhein⸗ preußen⸗Eiders Glorie.— 4. R. Leichtſinn⸗Königin der Nacht.— 5. N. Stall Graditz⸗kinſpruch.— 6. R. Merovinger II⸗Fuſtanella.— 7. R. Neulüß⸗Ikarus. ̃ Waſſerbaliſpiel. „Vorrunde um die füddeulſche Waſſerballmei Vor einer überaus großen Zahl von Zuſchauern fand ee auf der Uebungsbahn des Schwimmvereins Nikar in Heidelberg das Rückſpiel des Württemberger Waſſerballmeiſters Schwimmer⸗ ece r ſbeute Badener—— eutſche Waſſerballmeiſte ſtatt, das mit dem Sieg der Einheimiſchen 285 5 10 1 Galbgel 2 N 1 Lohrmann an. Das Spiel gzeigte die Ueberlegenheit der Heidel⸗ berger Sieben in vollem Maße und ließ beſſere Zu⸗ ſammenſpiel klar erkennen. Nunmehr tritt am kommenden Sonntag die Nikarmannſchaft zum Entſcheidungsſpiel gegen den auf dem Kreisfeſt in Nürnbe an. Es wird di nendſte Spiel geben, denn der ille zum Sieg iſt auf beiden Seiten 7* vorhanden. dee Erfolge von Mannheimer Lei Am letzten Eonntag chtachletikern in Saarbrück Phöni“ hier bei dem Sportfeſte des Sport⸗lub„Saar“ in Saarbrücken.„Phönix, hatte den Wanderpreſs für die 3600⸗Meter⸗ Staffel gum zweiten Male zu verteidigen und wurde wieder erſter Sieger in der Zeit von 834 Min. In der Staffel liefen Stein⸗ acker, Wagnerx und Weiß. Ferner konnte Karl Steinacker im Laufe bei 1000 N in der Zeit 2,55 Min. erſter werden. Die olymp. 1600 Meter⸗Staffel hatte Phönix Mannheim ebenfalle für ſich entſchieden. Die Staffel mußte aber infolge eines ungerechtfertigten Proteſtes von Seiten des veranſtaltenden Vereins„Saar, Sa wiederholt werden. nix Mann⸗ heim ſah ſich deshalb gegwunger, auf den Wie bergichten. 33— Achter. ermania. bilden, nähern ſich ihrer Verwirklichung. Mit der Vorbereitung der Veranſtaltung iſt der V. f. R. auf eifrigſte beſchäftigt. Er hat weder und Stafetten ſpannende und hartnäckige Kämpfe in Ausſicht ſtehen, ehende Wanderfalke endete. Heidelberg trat mit Lichtenberger im Tor als Erſatz für Erſten Frankfurter Schwimmklub, den vorjährigen Deutſchen Meiſter, weilde die 3000⸗Meter⸗Sta 17 vom F. C. derhokungslauf zu ne N — Dienstag, deſt B5. Sun 1550. hätte. —— 5 1775 ul einder eet ger.(Mintag⸗Ausgabe.) 3. Selke. Nr. 316. [Aus der Wefll de n 1i k Ein jahr techniſche flothilfe. (Ein Nückblick.) Auf faſt ein Jahr ihres Beſtehens blickt nunmehr die Techniſche Nothilfe zurück. Ein Jahr der Arbeit, angeſtrengteſter Arbeit und ununterbrochenen Kampfes gegen die Mächte der Finſternis, gegen kraſſeſten Egoismus in ſeiner häßlichſten Form, gegen die Brutalität des ſich ſchrankenlos freidünkenden Individuums. Mehr gehaßt als geliebt, und doch vergeht kein Tag— Gatt ſei es geklagt—, an „dem die Techniſche Nothilfe nicht ihre Exiſtenzberechtigung, die un⸗ bedingte Notwendigkeit ihres Beſtehens neu zu erweiſen gezwungen wird, wohlverſtanden: gezwungen. Mit ſtolzer Freude kann ſie auf ihre Entwicklung zurückblicken, auf die Tatſache, daß der Nothölfs⸗Gedanke durch die Erfahrungen der 5 in immer weitere Kreiſe gedrungen iſt, daß er weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus ſeinen Siegeszug durch die ganze Welt angerreten hat. Wie er ſich fortgepflanzt hat, künden täglich die Zeitungen. Frankreich, Belgien, England, Amerika, Spanien, Dänemark, ja ſelbſt Polen haben Nothilfs⸗Organiſationen. Mit 865 Nothelfern trat die Techniſche Nothilfe am 1. Oktober 1919 in Verlin auf den Plan. Am 1. Juli 1920 zählte ſie 95215 feſt eingeſchriebene, zuwerläſſige Mitplieder in Berlin und Reich. 17 Landesbezirke mit ihren verſchiedenen Unterbezirken und Orts⸗ gruppen unterſtehen der Hauptſtelle, ſo daß die Fähen des Hilfs⸗ dienſtes, der Hilfsbereitſchaft über ganz Deutſchland geſponnen ſind in 1 feſtgefügtes Netz, an dem jede Maſche dauernd kontrollier⸗ ar iſt. Die Aufgaben, die an die Techniſche Nothilfe herangetreten ſind im Verlaufe dieſes knappen Jahres, ſind gewaltig, weil ſie faſt täglich an Mannigfaltigkeit und Verſchiedenartigkeit gewinnen, und vor allem aufs engſte mit dem Wiederaufbau verknüpft ſind. Während der Generalſtreikswochen dieſes Jahres hat die große Menge erſt eigentlich die Techniſche Nothilfe kennengelernt. Wir haben es alle erfahren, als Licht, Gas und Waſſer ausblieben, wie dann Heinzelmännchen kamen und wenigſtens da, wo die erforder⸗ lichen Vorbedingungen vorhanden waren, uns herausriſſen aus dem Dunkel der Nacht. Wertvoller vielleicht noch war, daß es dieſen Heinzelmännchen gelang, ein Zubruchgehen der Retorten zu verhüten, daß die Oefen warm gehalten wurden, daß bei Wieder⸗ kehr der Ordnung überhaupt die lebensſpendende Kraft, das Licht, die Wärme wieder abgegeben werden konnten, kurz die Erhaltung der Arbeits⸗ und ſomit die Exiſtenzmöglichkeit der Streikenden ſelbſt geſichert blieb. Welche unnennbaren Werte murden im Ruhr⸗ gebiet erhalten dadurch, daß ſachkundige Hände die Hochöfen vor ihrer Vernichtung bewahrten, und die Bergwerksſchächte vyr dem Erſaufen. Von noch einſchneidenderer Bedeutung war die Tätigkeit der Techniſchen Nothilfe in der Lebensmittelverſorgung der Städte. Der Bericht des Landesbezirkes Berlin⸗Stadt über den Einſatz während des Binnenſchiffer⸗Streikes vom.—31. Mai gibt folgende Zahlen an: 41 Ballen Kaffee, 77 Kiſten Apfelmus, 321 Sack Erbſen, 39 Ballen mediziniſchen Tee, 146 Sack Maismehl, 35 Faß Leinöl, 2337 Sack Mehl, 6 Fleiſchkähne aus Hamburg (rund 20 000 Zentner), 450 Sack Zucker, 17 400 Zentner Kartoffeln, 568 Faß Pökelfleiſch, 100 Faß Oel, 200 Zentner Butter, 1560 Zentner geräucherten Lachs und 13 800 Zentner Heringe. Alle dieſe Lebensmittel wären der Allgemeinheit rettungslos verloren gegangen, unermeßliche Werte der deutſchen Volkswirtſchaft ver⸗ nichtet worden, wenn die Techniſche Nothilſe nicht ſogar ſelbſt die Kähne teilweiſe von Hamburg herangeſchafft und ſie hier entladen Und das ſind nur die Zahlen aus einem einzigen Landes⸗ ezirk. N Verſchiedentlich war durch Aufſtände auch die Brotverſorgung der Städte gefährdet. Hier hat vor allem Hamburg die ſegensreiche Tätigkeit der Techniſchen Nothilfe während ſeines großen Bäcker⸗ Streikes im April des Jahres erfahren. Eine der größten Getreide⸗ mühlen Bremens machte die bezeichnende Mitteilung Ende März des Jahres, daß beim Löſchen von 2000 Tonnen amerikaniſchem Getreide die Nothelfer—10 Tonnen pro Stunde mehr aus den Schiffen geholt hätten als deren geſchulte Leute. Wie die Nothelfer und Nothelferinnen ſich in Krankenhäuſern und Kliniken bewährt haben, iſt bekannt. Daß die Techniſche Not⸗ hilfe aber auch den letzten Dienſt an Toten verrichten mußte, wie beiſpielsweiſe in Jena oder in Wilmersdorf, weil ſich niemand mehr fand, ihnen dieſen letzten Liebesdienſt zu erweiſen, wird wenig an die Deffentlichkeit gedrungen ſein. Bei den März⸗Un⸗ ruhen wirkte das„Rote⸗Kreuz im Wirtſchaftskampf“ auch als Samariter und Verwundetenpfleger im Straßenaufruhr in Leiozig. Königsberg erſetzt ſie gegenwärtig die Feuerwehr. Auch Bau⸗ gruben benötigen gerade jetzt wieder dringend ihres Beiſtandes, weil für Häuſer Einſturzgefahr beſteht. Die Arbeit ruht, aber Rothelfer ſtehen an den Pumpen verlaſſener Bauſchächte, wie ſie rüber ſchon Anfang Februar bei der Finkenwerder⸗Werft an der Tand de agrube geſtanden haben, wo es galt, bei hohem Waſſer⸗ ſtand der Elbe einen Dammbruch zu verhüten. Bei den Straßen⸗ kämpfen in Halle, als das Waſſerwerk nach den Meldungen ſogar — Artilleriefeller lag, galt es auf geſchütztem Gelände einen * für die notleidende Bevölkerung 10 er nicht allein bei menſchlichem Verſchulden war rettende 9 ieß auch höherer Gewalt zu krotzen. Die Hoch⸗ benſgder ⸗Kataſtrophe am Rhein in dieſem Winter wird pier Kölnern noch friſch im Gedächtnis ſein, und wie die Nothelfer ner den Niehler⸗Damm vor dem Einſturz bewahrt haben. E eſondere Verdienſte hat die Techniſche Nothilfe auch um die Külenbaßn. Vom Heizer der Güterzug⸗Maſchine zum Schiffer, berlſcher, Autofnhrer, alle Verkehrs, unnd Transportmittel haben zereits durch ſie Hilfe erfahren. Auch für die leidende Kreatur hat ſie geſorgt. So wären 2000 Bierbrauerei⸗Pferde in Berlin elend umgekommen, wenn nicht hilfreiche Hände ihnen Futter geſchüttet lüten. Und jetzt richten ſich die Augen auf die Pommerſchen Lande, wo gegenwärtig auf manchem bedrohtem Gut Nothelfer⸗ 9 5 ſich rühren, um das Vieh zu füttern, zu melken und zu 8 en. 242 Ein goldener Ernteſegen ſteht vor der Tür, wie die allgütige Mutter Natur ihn nur je, ſicherlich aber ſeit Jahren nicht mehr in zm Maße, unſerem darbenden Volke beſchert hat. Sichere Ver⸗ nichtung broht dem reifenden Brot durch den Wahnſinn der Men⸗ ſchen. Was ein grauſamer Feind mit ſeiner Hungerblockade unſe⸗ zem unglücklichen Volke antat, übt jetzt kalten Herzens, mitleidlos er Deutſche am Deutſchen. Wer darf da noch mik dem Feinde Immer noch, immer wieder heißt es: Nothelfer vor! ckein ſchöneres Schickſal ließe ſich für die Techniſche Nothilfe Deutſchlandz denken, als daß ſie eines Tages überflüſſig geworden, ihr Streben Wirklichkeit wurde. Möchten doch die Zeiten der Erkenntnis nicht mehr fern ſein! Möge das Wort Txreitſchle's, N85 dieſer über unſer politiſches Leben prägte, für die Techniſche Mothilfe dereinſt wahr werden:„Das ſchönſte Schickſal für eine artei iſt doch unterzugehen, nachdem ſie ihr Ziel erreicht hat. Nechaniſche Kontrolle der frbeits⸗ leiſtung. Der Betriebsleiter begnügt ſich heute nicht mehr damit, den 7 erkmeifter als Krbe tPanſe hinzuſtellen und von ihm 5 Arbeisleiſtungen kontrollieren zu laffen. Es werden auch der haniſche Fontrollmittel angewendel. Dieſe Jorm 5 Arbeitskontrolle beſteht darin, daß der Arbeiter mit Meß⸗ nerumenten umgeben toird, die den Verlauf ſeiner Arbeitzleiſt⸗ ———— Von der einfachen Kontrolluhr, die beim Ein⸗ dangen iſt der Weg zu den komplizierteſten Kontrolluhren ge⸗ intereſſante Koutrollform hat man bei den Daimler⸗ luft ken durchgeführt. Dort wird für die Arbeier, die wiit Preß⸗ 1 fu marbeiten haben, der Verbrauch dieſer Preßluft burch Mano⸗ rbeiters in den Fabrikbetrieb eine Kontrollkarte ab⸗ meter gemeſſen. Die Manometer ſtehen mit einem fortlaufenden Regiſtrierapparat in Verbindung. Die Daimlerwerke geben in ihrer Werkzeitung davon folgenden Bericht, indem ſie den Vee⸗ brauch der Preßlüft und damit zugleich die ſtündlich erfolgten Ar⸗ beitsleiſtungen durch Arbeitskurven von dem Schreibſtift des Regiſtrierapparates auf einen ſortlaufenden Papierſtreifen regiſt⸗ rieren laſſen. „Der auffallend langſame Anſtieg der Arbeitskurve morgens und nachmittags wird auf die beſonderen Verhalkniſſe der beob⸗ achteten Werkſtatt mit Preßluftbetrieb zurückzuführen ſein. Die Frühſtückspauſe ſelbſt dauert nur 15 Mimuten. Aber ſchon eine Viertelſtunde vorher wird die Preßluftanlage wegen der Vorbo⸗ reitungen für die Pauſe nicht ausgenutzt. Noch längere Zeit braucht die Wiederumſchaltung zur Arbeit. Hier zeigen ſich die Wirk⸗ ungen unſerer deutſchen Frühſtücksſitten. Ein karger Schluck Kaffee vor dem Gang zur Arbeit, dafür aber ein reichliches Frühſtück in der erſten Arbeitspauſe Darum muß ſich der Körper erſt hier wegen der Aufnahme des Frühſtücks wieder Raum ſchaffen und ſich dann gur Arbeit langſam umſtellen. Die Unterbrechung durch das Frühſtück umfaß alſo faſt eine Stunde. Die Höchſtleiſtung des Vormittags und zugleich des ganzen Arbeitstages liegt dann zwiſchen Frühſtücksßauſe und Mittag. Aber bereits von 7612 Uhr ab wird wieder weniger geleiſtet. Die inneren und äußeren Vorbereitungen zu der Unterbrechung für Eſſen und Ruhe machen ſich geltend. Die Pauſe ſelbſt iſt ausgiebig, ſie dauert 1% Stun⸗ den bis ½2 Uhr. Nachmittags hält ſich die Arbeitsleiſtung nur kurze Zeit auf der Höhe des Vormittags und ſinkt dann allmählich und unaufhörlich. Am Schluß der Arbeitezzeit folgen 2½ Ueber⸗ ſtunden; aber nur während des erſten Drittels der Zeit wird noch wirkſame Arbeit geleiſtet.“ Noch einen Schritt weiter geht Dr. Poppelreuter. Er hat eine Arbeitsſchauuhr konſtrutert, die ebenſalls 2⸗giſtriert, wieviel der Arbeiter am Tage leiſtet. Die Schauuhr iſt mit einer elet⸗ triſchen Kontaktleitung verbunden, und jebes Lieferſtück, das der Arbeiten in der VBohrmaſchine fertiggeſtellt hat, muß er an einen Halen hängen oder in einen Kaſten werfen. Die Ablieferung des Arbeitsſtückes wird durch den elektriſchen Stromſchlag auf der Schauuhr regiſtriert. Spitzenbelaſtung der Clektrizitäts⸗ Werke u. die elektrochemiſche Induſtrie. In dem Maße, wie der Ausbau der natürlichen Waſſerkräfte zum Zwecke der Erzeugung elektriſcher Energie zunimmt, wächſt auch das Intereſſe, überſchüſſige Strommengen zur Zeit geringerer Abnahme wirtſchaftlich verwerten zu können. Wir berühren damit ein altes Problem, das ſchon vielfach mehr oder weniger glücklich zu löſen verſucht worden iſt. Ein alter Schmeizer Vorſchlag geht dahin, den Ueberſchußſtrom zur elektrolytiſchen Zerlegung von Waſſer zu verwenden. Man erhält bekanntlich dabei Waſſer und Sauerſtoff, die in ver⸗ ſchledenſter Weiſe weiter benutzt werden können, indem man ſich ihrer z. B. bei der autogenen Metallbearbeitung bedient oder ſie in Gaſometern aufſpeichert— eine„Akkumulierung“ der Elektrizität ähttlich den Gasanſtalten,— ſie zur Erzielung hoher Temperaturen verbrennt oder ſie in Stahlflaſchen komprimiert. Die Frage des Waſſerſtoff⸗Sauerſtoff⸗(d. h. Knallgas⸗) Motors iſt noch nicht be⸗ friedigend gelöſt.— Während nun die hier vorgeſchlagene Methode der Waſſerzerlegung wohl noch kaum praktiſch Anwendung gefunden hat, ſind während res Krieges mehrere große Elektrizitätswerke der Schweiz dazu übergegangen, Karbidöfen zu errichten, um den überſchüſſigen Strom nutzbar zu machen. Die Arbeitsweiſe der Defen muß in dieſem Fall allerdings der Stromverſorgung ange⸗ paßt werden, um das verderbliche„Einfrieren“ der Chargen, d. h. das Erſtarren des Ofeninhalts zu verhüten. Im fortigen Calcium⸗ karbid haben wir dann ein außerordentlich bequemes und kompen⸗ diöſes Präparat vorliegen, das bedeutenden Energieinhalt in leicht transportierbarer und lagerbeſtändiger Form in ſich birgt. Wo es gebraucht werden ſoll, wird es mit Waſſer in bekannter Weiſe zer⸗ legt und kann nun als Acetylen zur Beleuchtung, Metallbearbeitung oder zum Antrieb von Motoren ebenſo dienen, toie zu allerlei komplizierten chemiſchen Zwecken. „ Im Bahnkraftwerk Muldenſtein bei Bitterfeld hat man ſich einer anderen Methode bedient, um den àberſchüſſigen Strom los zu werden. Man hat nämlich eine Luftſalpeteranlage nach rem Verfahren von H. Pauling angegliedert. Die Anlage war be⸗ reits vor dem Ausbruch des Krieges im Bau. Sie iſt nur ſehr kurze Zeit im Betrieb geweſen. Doch lag dieſes ſchlechte Reſultat weder an der ganzen Methode noch etwa an dem VPerfahren Pauling, das im Gegenteil, an pielen Orten der Erde ſehr befriedigend arbeitet. Es bleibt alſo auch hier der hier gewieſene Weg beachtenswert. In Turin hat man 2 kleine Elektroſtahlöfen gach Staſ⸗ ſano von je 100 PS und 2 andere von ſe 1000 Ps an das ſtädtiſche Netz angeſchloſſen, um die Stunden geringerer Stromentnahme aus⸗ zugleichen. . abenſo hat man in der Zentrale der elektriſchen Straßenbahn in Limoges in Frankreich einen Keller⸗Ofen zum Einſchmelzen von Stahl⸗ und Eiſenabfällen derart aufgeſtellt, daß er wenig Wartung erfordert. Die Hauptzentrale liefert den der nun auf 10 000 und dann auf 110 Volk umgeformt wird. Der Ofen, deſſen Inbetriebſetzung etwa um Mitternacht, wenn der Licht⸗ bedarf nachläßt, erfolgt, verarbeitet 30 Tonnen Abfälle täglich. Eine neue Geldwechſel⸗Dunderkaſſe. Der Zweck einer vollkommenen Geldwechſelkaſſe beſteht darin, daß ſie eingezahlte Veträge, Auszahlungen, Kredit⸗ verkäufe und bezahlte Rechnungen durch einfache, vom⸗ Verkäufer leicht und bequem ausführbare Handgriffe vereinnahmt, verrechnet, verbucht, quittiert, wechſelt und verausgabt, und zwar ohne Aufwand geiſtiger Arbeit durch den Verkäufer und ohne Berührung des in der Wechſelkaſſe vorhandenen Geldes, während gleichzeitig das vom Berkäufer vereinnahmte Geld, der vom Kunden einzuzahlende Kaufbetrag und der an den Kunden zurückzuzahlende Reſt nach Geldwert und Geldſorten kontrolliert werden. Außer⸗ dem muß die vollkommene Kaſſe ſeaaſtung wechſeln, d. h. mit här⸗ tem und Pap iergeld und mit allen vorhandenen Geidſorten durcheinander ſo arbeiten, wie ein gewandter Kaſſterer mit einer gut ſortierten Geldlade. Erſt wenn die Rückgabe des richtigen Reſtbetra⸗ ges überhaupt nicht mehr möglich iſt, wenn alſo z. B. in der Kaſſe keines der zum Wechſeln notwendigen Geldſtücke mehr vorhanden iſt, dann muß die Wechſelkaſſe ſelbſttätig den Dienſt unter Rückgabe des eingezahlten Betrages einſtellen. Eine Geldwechſelkaſſe, die den genannten Anforderungen ent⸗ ſpricht, iſt von einer Berliner Firma(S. Chiger) konſtruiert worden und durch zahlreiche Patente geſchützt. Die Kaſſengröße beträgt bei eiem Moßell, das für Beträge bis 999,99 eingerichtet 1. 90 878488 em. Eine der faer ee iſt in Weiſe mgah ſo daß die Kaſſe außer für eſchäfte auch für Bonken, Fabriken, Behörden mit Nutzen verwendbar iſt. Die Einrichtung und Benutzungsart der Wechſelkaſſe ergibt ſich aus folgender arſtellung: Nachdem der Kunde dem Verkäufer eine beliebige, den betrag überſteigende Summe üßerreicht hat, die der Verkäufer in die zu dem Geldmagazin führenden Schlitze einwirft, ſteckt der Verkäuſer den ihm zugewleſenen chlüſſel in das Verkäuf 1—5 das für be⸗ liebig viele Verkäufer eingerichtet iſt, ſtellt dadurch ſeinen Verkäufer⸗ buchſtaben im Druckwerk ein und löſt die Verriegelung der Einſtell⸗ ebel. Dieſe werden nun zunächſt entſprechend dem einzuzahlenden aufbetrage eingeſtellt, wobei die Einſtellung durch Taſten erleich⸗ tert wird, welche die Hebelbewegung begrenzen. Mit dieſer Einſtel⸗ lung erfolgt gleichzeitig die Verriegelung des Verkäuferſchlüſſels, der erſt wieder abgezogen werden kann, wonn der geſamte Kaſſengong zu Ende geführt worden iſt. Es wird nunmehr ein Umſchalt⸗ hebel herabgedrückt, und dann werden die Einſtellhebel auf die ein · Strom mit 30 000 Volt, B gezahlte, den Kaufbetrag überſchreitende Summe eingeſtellt. Nach dieſer zweiten Einſtellung kehrt der Umſchalthebel in die Normal⸗ ſtellung zurück und wird darin verriegelt, während gleichzeitig die Entſperrung der Handkurbel erfolgt, die erforderlichenfalls auch durch elektriſchen Antrieb erſetzt werden kann. In der Schau öffnung iſt ſetzt ablesbar der eingezahlte Betrag, der einzuzahlende Betrag und der die Differenz zwiſchen beiden bildende Reſtbetrag. Wird nun die Kurbel agß ai werden dieſe drei in der Schauöffnung ſichtbaren Beträge auf einem in der—— verbleibenden Kontroll⸗ ſtreifen und einem zur Ausgabe gelangenden Quittungsſtreifen nebſt der laufenden Nummer des Kaſſenganges, dem Datum, käuferbuchſtaben und eventuell dem Vuchſtaben„K“ zur Bezeich; nung eines Kreditverkaufes abgedruckt, der eingezahlte Betrag wird in dem Hauptaddierwerk zu der früheren Summe addiert, der Reſt⸗ betrag wird in Hart⸗ bezw. Papiergeld aus dem Geldmagazin aus⸗ geworfen und alle Triebwerksteile werden in die Anfangsſtellung zurückgeführt. Der Reſtbetrag fällt auf ein unter einem Glasdeckel ſichtbares Zahlbrett. Hat ſich der Kunde von der Richtigkeit der Auszahlung überzeugt, ſo wird das Zahlbrett zum Kippen gebracht und die Münzen und Papierſcheine fallen zur Ent⸗ nahme heraus. Die Kaſſe gibt e heraus, ſoweit Kombinations⸗ möglichkeiten vorhanden ſind, um den richtigen Betrag mit den im Geldmagazin vorhandenen Geldſorten zuſammenzuſtellen. Erſt wenn eine Geldſorte derart fehlt, daß die Herausgabe des richtigen Reſt⸗ betrages nicht müglich iſt, ſo wird die Kaſſe geſperrt, und das vom Käufer gegebene und vom Verkäufer eingeworfene Geld fällt wieder heraus. Die eingeworfenen Geldſtücke werden durch Münzprüfer geprüft, die falſche Geldſtücke oder an falſcher Stelle eingeworfene Geldſtücke und Scheine werden nach Sorten und Anzahl auf einem in der Kaſſe befindlichen beſonderen Kontrolkſtreifen nebſt der Nummer des Kaſſenganges und dem Verkäuferzeichen ſichtbar abgedruckt. Wirft daher der Verkäufer nicht die volle, vom Käufer erhaltene Summe ein, während er doch richtig buchen muß, damit der Käufer den richtigen Reſtbetrag erhält, ſo kann der Eigentümer der Kaſſe bei Durchſicht der Kontrollſtreifen genau feſtſtellen, welcher Verkäufer betrogen hat und um welchen Betrag. Die beſchriebene Wechſelkaſſe läßt ſich auch als reine Aus⸗ zahlkaſſe verwenden z. B. in Fabriken und Werkſtätten bei Lohnzahlungen, und kann endlich auch als Fahrkartendruck⸗ maſchine ausgebildet werden. Lechniſches lerlei. +. Wle vermindert man die ſich ſteigernden Dampfleſſelzer⸗ knaller? In letzter Zeit ſind in den aee die Dampf⸗ keſſelzerknaller des Jahres 1918 beröffent icht worden. Sie zeig⸗ ten uns äufs neue, daß immer noch ein großer Progzentſatz der Zerknaller auf das Verſchlammen der Verſtopfen der Waſſerſtandsuhren zurückzuführen iſt, welches die richtige Selbſteinſtellung der Waſſerſäule hindert und ſo den Keſſelwärter irreführt. Auch die gebräuliche, durch Schraube am Hahnkopf ver⸗ ſchließbare Oeffnung zwecks Mögechkeit, die Zuführungsröhren zu durchſtoßen, genügt nicht, zumal ſache Arbeit nur bei Stillſtand des Keſſels erfolgen kann. Eine einfache, in der 2 ſeit vielen Jahren bewährte Einrichtung teilt die„Wärme und Kälte⸗Technik“ mit, es iſt der Waſſerſtandsrohrreiniger„Liebſcher“, Fabritat der irma Bader 8 Halbig, 97 75 deae bei dem die Reinigung des aſſerſtandszuführungsrohves durch rehen einer Kurbek erfolgt, die durch die Durchſtoßöffnung hindurch führt und welche mit einer Drahtſpirale perbunden iſt. Nach Oeffnung des Probierhahnes woird die Handkurbel einigemal herumgedreht, worauf die Spirale den Schlamm vom Rohrſtützen ablöſt uid mit dem Waſſer vermiſcht ausgeblaſen wird. Erwähnenwert ift, daß jederzeit raſch und leicht kontrolliert werden kann, ob der Apparat genügend vom Keſſel⸗ reiniger bedient wurde. Konſtruktion, Einbau und Bedienung iſt äußerſt einfach und nicht ſoſtſpielig. Ein⸗ bis zweimalige Ab⸗ ſchlammung pro Tag, je nach ammgehalt genügt. +. Das Würmerohr. Bei der Heizmittelnot kommen alte ſparſame Einrichtungen wieder zu Thren, 3. B. das Wärme⸗ rohr. Das Wärmerohr, aus Schwarzblech hergeſtellt, i jedes Ofenrohr b werden und nutzt in borzüglicher Weiſe einen Teil der Abhitze des Ofens, der onſt nutzlos in den Schornſtein Rauchruhr würde, zu Heiz⸗ uid Kochzwecken aus. Läßt man das Rauchrohr zum Schornſtein durch ein benachbardes Zimmer gehen, und chaltet man in dieſem ein Wärmerohr ein, ſo kann es dort einen kleinen Ofen erſetzen. Jas Wärmerohr ent⸗ wickelt genügend Hitze, um angekochte Speiſen weiter kochen zu laſſen oder genügend heiß u lealten. Es iſt alſo für Leute, die während ſie arbeiten gehen, Speiſſen aufſetzen wollen, ſehr geeignet. 'von der Kraſtauelle bis zum Werkzeug! Mit dieſer Loſun wollen unſere Ingenſeure einen neuen Weg bekreten, um den Kamp gegen die Kohlenverſchwendung in den induſtriellen Betrieben ener ⸗ giſch ſortzuſetzen. Nachdem die Hauptſtelle für Wärmewirtſchaft jüngſt mit der in den Erzeugungsſtellen der Betriebskraft, nämlich den Dampfkeſſelanlagen, Feuerungen uſw. unter günſtigen Vorzeichen zur praktiſchen Arbeit en iſt, will man jetzt die Kraft, die die Maſchinen unſerer Induſtrie in ewegung hält, auch auf ihremweiteren Wege erfaſſen. Die ſich zu gewaltigen Beträgen ſummierenden Kraftverluſte in Riemen⸗ und Seiltrieben, in Rädern und Lagern und in den angetriebenen Maſchinen, den Hebezeugen, Werkzeugmaſchinen ufw. follen in der⸗ ſelben gründlichen und umfaſſenden Weiſe zum Zwecke der Vermin⸗ derung der verloren gehenden Energie unterſucht werden. Der Verein deutſcher Ingenieure, der durch den Ausſchuß für wirtſchaftliche Fertigung auch dieſe Aufgabe in die Hand genom⸗ men hat, veranſtaltet am 24. und 25. Juni zunächſt eine Reihe von Vorträgen, die weiten Kreiſen die Möglichkeit bieten ſollen, An⸗ tegungen zu geben und zu nehmen. Die Vorträge werden das mechaniſche Triebwerk, den Riemen⸗ und Bandantrieb und ſeine Ver⸗ luſtquellen, ferner den elektriſchen Antrieb, den Arbeitsbedarf der Werkzeugmaſchinen, ſowie den Einfluß einer ſachgemäßen Betriebs⸗ führung auf die Arbeitsverluſte behandeln. Erfindungen auf der Leipziger Meſſe. ſtellt auch in dieſem J 0 u. und Neuheiten auf der Techniſchen ſe(15. bis 21. Auguſt) in der Halle am Marzt, Zimmer 47, aus. Von den er⸗ zielten Verkäufen wird eine Proviſton erhoben, die in jedem Falle beſonders detgede wird. Anmeldungen müſſen bis Ende Juli an den Verba elangen; ferner ſind die 8 und Be⸗ ſchreibungen, wie ſie zum Patentamt eingereicht wurden, und wenn möglich ein naturgetreues Modell einzuſenden. Näheres durch die Geſchäftsſtelle München, Jahnſtraße 20. Was muß der Verbraucher von Heizprodukten wiſſen? So betitelt dem Ver⸗ Der Deutſche Er⸗ re wider Erfin⸗ ich eine kleine Broſchüre, die von der Firma Mettler u. Haufer, Stuttgark, Friedrichſtraße 3, herausgegeben iſt. Unter dem Druck des Kohlenmangels ſind heute die Keſſelbeſitzer gezwungen, ihre Zuflucht zu Erfatzbrennſtoffen 85 nehmen, die einerſeits im Handel zu haben ſind und andererſeits mit orteil Kohle zu erſetzen vermögen. Hierfür kommen u. a. die Stein⸗ kohlenteer⸗Produkte in Frage, deren Verwendungsmöglichkeiden 5 Erzeugung von Kraft und pf außerordentlich vielſeitige ſind. eber die kichtige Auswahl und über die richtige Verwendungsweife dieſer 7015 produkte für Heiz⸗ und Treibzwecke 55 die. Schrift Auf⸗ ſchluß. Intereſſenten ſteht die Broſchüre koſtenlos zur erfügung. Starkſtromtechnik. Von Prof. Dr. P. Eversheim. 140 Seiten. 525 enſchaft und Bildung Nr. 1438.) Gebunden M..25. Verlag von uelle u. Meper in Leipzig. 1920. Seinem dereits in 3. Auflage vor⸗ liegenden Buche über die Elektrizität als Licht⸗ und Kraftquelle hat der Bonner Gelehrte nunmehr einen Grundriß aus dem weiten Gebiet der Elektrotechnfk folgen laſſen. Hauptinhalt des Buches iſt die Starkſtrom⸗ technik. Bei der Beſprechung der Apparate, Maſchinen und Einrichtungen ſind ſtets die wichtigſten und grundlegenden Geſetze einleitungsweife erklärt, wobei graphiſche Darſtellungen zu Hilfe gezogen werden. an lernt die vielſeftige Auwendung des elektriſchen Stromes dennen als Mittel zur im d ene Hudunrie und im erg Vetrie e der Ei aßu, zur Licht⸗ und Wärmeerzeugung. des Fehekalbweſen G deteen abeeden Ehane — Der Seite. Nr. 8i.. manußeimer Generail · Anzeiger. Auttag-Nusgabe.) Dien 55 skag, Ben 20. Jult 19 Handel und industrie. Spa und seine Folgen. Düsseldorf, 20. Juli.(Eig. Drahtb.) Unser.-Mitarbeiter meldet uns: Der Ausgang der Verhandlungen in Spa über das Kohlenabkommen hat die Lage im Eisenwirtschafts- bund wegen der Preisfestsetzung getrübt. Von einer Preisermäßigung kann daher heute sicher nicht mehr die BNede sein, da infolge des eintretenden Kohlenmangels eine größere Anzahl von Betrieben ganz oder teilweise das Werk stillegen müssen. Es wird sonach ein Mangel an NMaterial eintreten, was anstatt eine Preisermäßi- gung eine Preiserhöhung zur Folge haben wird. Handelsverkehr mit der Freistadt Danzig. Einer Mitteilung des Reichswirtschaftsministers entnehmen wir folgendes: In deutschen Handels- und Indu- striekreisen besteht vielfach die Auffassung, daß Danzig, auch soweit sein Eigenbedarf in Frage kommt, schlechthin als Aus- land zu behandeln sei. Es werden Auslandspreise berechnet, Zahlungsbedingungen auferlegt, wie sie gegenüber dem sonsti- gen Ausland üblich sind, und dergleichen. Diese Auffassung ist vielfach auch auf die Angahme zurückzuführen, daß in Danzig Auslands währung herrsche. Dies ist jedoch nicht der Fall, vielmehr gilt in Danzig noch die Warkwährung. Gegenüber der Auffassung, daß Danzig als Ausland anzusehen ist, muß darauf hingewiesen werden, daß im Laufe des Februar ein scgenanntes Wirtschaftsabkkommen beschlossen wurde, dureh das der Freistadt Danzig die Versorgung ihrer Bevölke- rung, Landwirtschaft und Industrie in bisherigem Umfange und zu den früheren Bedingungen zugesagt ist, um die Mög- lichkeit einer Aufrechterhaltung des bisherigen Wirtschafts- verkehrs mit dem Mutterlande zu erbffnen, ohne welche Dan- zig in die größte wirtschaftliche Bedrängnis geraten würde. Auch der Danziger Handel soll nach dem getroffenen Abkom- men, soweit sein Absatzgebiet im Bereich der Freistadt Danzig liegt oder die Ware zur Wiederausfuhr in deutsches Reichs- gebiet gelangt, unter den früheren Bedingungen versorgt wer⸗ den. Der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewalligungen. die Aulßlenhandelsstellen usw. sind angewiesen, in dem vorbe- zeichneten Rahmen Ausfuhren auch dann zuzulassen, wenn die vereinbaiten Preise Inlandspreise sind oder überhaupt unter den Ausſuhrmindestpreisen liegen. Gegen einen Mißbrauch dieser Zugeständnisse sind Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die genannten Ausfuhrbewilligungen werden nur erteilt, wenn die Anträge mit einer Versorgungsbescheinisung der Aubenhandelsstelle Danzig versehen sind. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 19. Juli. Der heutige Börsenverkehr war ruhig Kleines Geschäft entwickelte sich in Dingler'sche Maschinen- fabrik-Aktien zu 160%%. Höher notierten: Karlsruher Maschi- nenbau-Aktien 280., Anilin 480 G. und Westeregeln 640 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 19. Juli. Drahtb.) Für Petroleumwerte über⸗ wog, soweit Beutsche Petroleum und Deutsche Erdöl in Frage kamen, das Angebof. Schantungbahn büßten 20% auf 630 ein. Otavi-Minen-Anteile und Genußscheine lagen schwächer. Dus Geschäft in Montanpapieren war ruhiger bei durchschnittlich 1- bis 3% iger Kurseinbuße; fester lagen Oberbedarf, Kali Westeregeln und Heldburg, letztere 277 bis 288. Chemische Aktien unregelmäßig, Elektron Griesheim gaben 6/½7% nach. Bergmannwerke stiegen um weitere 774%. Darmstädter Bank lebhaft, 144, nachbörslich 145 plus%, Metallbank 235. Es notierten ferner: Adlerwerke Kleyer 23471 plus%1, Maschinen- fabrik Karlsruhe 291, Bauges. Hoch- und Tiefbau 134. Gummi- Warenf. Peter 27373, Zellstoff Aschaffenburg gäben 69% nach, 379, Scheideanstalt 514. Holzverkohlung 376%(— 37½). Mexi- kanische Anleihen schwächten sich ab. Deutsche Petroleum 758—752, schließlich auf Deckungen fester, 763. An der Nach- börse Baltimore Ohio 220. 19. 19. 19. n) Staatspapiere u. jqo) Stelue und Erde- e) Sonstige Indu-⸗ Bankaktien. industrie. strliepapiere. 50% D. Reichsanl. 79.50 tw. Heidelb( Darmstädter Cen. Tuohw, 5 eee— Biaosteden, 9h.50 dngle duan-s—.—‚ldlernerpt lepen 28—45 Dresdner Bank 162.—fdh) chem. u. elekctr. K 785 Indbstele aimler Moto ndustrie.—— n Bad. Anilin-.Sodad8.—Eahrzgl. Eisenach—.— Eisenindustrie..Gold! 514.— Gasmotor Deutz-—.— Boch Bergb. u. Ost.349.—Th. Goldschmidt—Bingwerke Nürnbg.“—.— Buderus Eisenw. 306l.75 Uriesheim Eleetron 306.—Dannhorn Deutsch Luxemb. 299.—Farbwerke Höchst374.—:orzellan Gelsenk. Bergw. 321.——fiolzuerkohlung—.—Ler. Eränk. Schu 1 e Harpener Bergbauss67.— Rüttgerswerke 256. e de ee Kaltw. Aschersleb—.—Allg. Ges.(Bin.) 299.75 Dtsch. Ver—.— Kaliw. Westeregeln.—Bergmann Werke—. Waggon Fuc ˖ Loth. Fl. u. Bergw.V.—.— Deuische UeberseeT50.—Zellstolt 0 625.— Mannesm.-Röhren—.--Felt. u. Guilleaume449.— Schantung Palc. 635.— Oschl. Eisenb. Bed.223.—ahmeyer—.—lamb.-Am.-Pald. 184.75 Oschl. Eisen(Caro) 209.75 Schuckert(Nürnb.) 187.— Norddeutsch.LIoyd181.— Phönix Bergbau 487.—[Siemens& Halske Oestl.Südb.(Lomb.! Wirtschaffliche Rundschau. Verkehr mit Saatgetreide. Der„Reichsanzeiger“ enthält nunmehr die Verordnung über den Verkehr mit Saatgut. Darnach muß die Ausstel⸗ lung der Saatkarte von demjenigen, der Brotgetreide, Gerste oder Hafer zu Saatzwecken erwerben will, schriftlich beantragt werden. Der Erwerber von Saatgut hat die voll- ständige Saatkarte dem Veräußerer bei Abschlun des Vertrags abszuhändigen. Selbstgebautes Getreide, das weder Originalsaatgut noch„anerkanntes“ Saatgut(Züchtungen und Absaaten von im„Reichsanzeiger“ noch besonders zu ver- öffentlichenden Saatgutwirtschaften) ist, kann von Landwirten zu Saatzwecken veräußert werden, wenn ihnen hierzu eine be- scndere schriftliche Erlaubnis erteilt ist(Handels- saatgut). Die Erlaubnis ist auf eine bestimmte Menge und Sorte zu beschränken und darf nur für einen bestimmten Be- zirk erteilt werden. Zur Erteilung der Erlaubnis ist der Kommunalverband zuständig, soweit es sich um Liefe- rung innerhalb des Kommunalverbandes handelt. Sonst ist die Reichsgetreidestelle oder die von ihr bestimmte Stelle zuständig. Wer mit nicht selbstgebautem Brotgetreide, nicht selbstgebauter Gerste oder nicht selbstgebautem Hafer zu Saatzwecken handeln will, sei es auch gur als Vermittler, bedarf der Zulassung. Dies gilt auch für Genossenschaften und andere Vereinigungen. Die Zulassung erfolgt durch die Reichsgetreidestelle. Diese kann andere Stellen zur Zulassung ermächtigen. Die Zulassung findet insoweit statt, als ein Be- dürfnis besteht. Sie kann an Bedingungen geknüpft und jeder- zeit zurückgenommen werden. Die. Lieferung von Winter- getreide zu Saatzwecken darf nur in der Zeit bis zum 19. Dezember 1920. von Sommergetreide zu Saatzwecken nur in der Zeit bis zum 1. Junt erfolgen. Die Ausstellung von Saatkarten, der Geschäftsbetrieb der Saatgutwirtschaften und der zugelassenen Händler, sowie der gesamte sonstige Saat- gutverkehr unterliegt der Beaufsichtigung und Ueberwachung durch die Reichsgetreidestelle. Neuer Verlust-Abschluß der Mannheim-Bremer Petroleum- .-G. Die mit 3 Millionen& Kapital arbeitende Gesellschaft schließt auch für 1919 mit Verlust, und zwar 174 185 l. Der vorzährige Verlustvortrag erhöht sich damit von 752 294 auf 920 470 l. 5 in Schwarzburg mußte der Preis der Forsttaxe um die Hälfte An- und Verkäufer, unter denen die hiesigen Metzger den Vor- Neue Städteanleihe. Die Stadt Hanau wird nicht, wie ursprünglich gemeldet, 18 Mill.% Anleihe aufnehmen, sondern 2 2 Mi11. 4. Voraussichtlicher Zinsfuß zwischen 4 und%. Wagengestellung im Ruhrrevier. Infolge des Rückganges der Förderungen ist der bahnseitige Leerwagenzulauf anhal- tend sehr günstig. In der vergangenen Woche wurden 18 600 Wagen gegenüber 19 o00 in der voraufgegangenen angefordert und gestellt. Die Lagerbestände betrugen Ende der Woche nur noch 190 o00 t, die Kipperleistung in den Duisburg-Ruhr- orter Häfen ist mit 26 300 t arbeitstäglich ungefähr die gleiche geblieben. Der Brennstoffumschlag in den Kanalzechen ist von 26 000 t auf 24 500 t zurückgegangen. Der auf den Kanälen im Zechengebiet vorhandene Leerraum nimmt tüglich zu. Zunahme der Arbeitslosigkeit. Aus dem Reichsarbeits- ministerium wird mitgeteilt, daß die Zahl der unter- stützten Erwerbslosen im Reiche, wie das infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage zu erwarten war, weiter gewachsen ist. Nach den amtlichen Feststellungen betrug die Zahl der männlichen Erwerbslosen am 1. Juli 233 618, die der weiblichen Erwerbslosen 78 373, also insgesamt 312 191 gegen 296 183 am 15. Juni und 270 673 am 1. Juni. Zu den eigentlichenErwerbslosen kommen 283 793 Familienangehörige, die als Zuschlagsempfänger unterstützt werden. Die Gesamtzahl der unterstützten Erwerbslosen entspricht etwa dem Stande vom 12. April d. J. Erschließung eines neuen Braunkohlenwerks. Wie der „Berl. Lok.-Anz.“ meldet, hat die Sächsische Volkskammer 50 Millionen für die Erschließung eines neuen Braunkohlen- werks in Böhlen sowie zum Ausbau der vorhandenen staat- lichen Braunkohlenwerke bewilligt. Aus der lothringischen Eisenindustrie. Die Kneuttinger Hütte ha“ letzter Tage ihren Hochofen Nr. 1 wieder ange- blasen und hat damit nunmehr fünf Hochöfen unter Feuer. Die Ankünfte von Koks sind gegenwärtig befriedigend, aber gewisse Anzeichen lassen befürchten, daß sie sich im Laufe des Juli vermindern werden. Die Zementherstellung der Hütte, deren Pläne der Vollendung entgegengehen, wird unmittelbar in Angriff genommen werden. Von den Hochöfen, die im Hüttenwerk de Wendel u. Co. zwischen Hayingen und Nilvingen gegenwärtig im Bau sind, ist der erste einer Reihe von fünf Hochöfen mit 80—100 t Fassung soeben fertiggestellt. Die Verwaltung der de Wendel-Werke beabsichtigt, alle ihre Hochöfen alter Bauart zu ersetzen. Die geringere Fassung, die für diese neuen Modelle gewählt wurde, soll sich anschei- nend besser eignen zur Verwertung der ziemlich erzarmen Minette, über die de Wendel verfügt. Tapeten-Industrie(Tiag).-G. in Berlin. Die Schluſab- rechnung zeigt bei 7,30 Mill.„1 Aktienkapital nach 522 666 1 Verlust auf Liegenschaften einen Fehlbetrag von 404 422 Mark. Die Liquidationseröffnungsrechnung weist eine Liqui- dationsrechnung von 3 027 578 aus, der an Bankguthaben 774 020 M und an Ausständen 4 762 857 l gegenüherstehen. Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen Japans mit Deutschland. Wie der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld erfährt, hat Japan an Deutschland einen großen Auftrag an veredelten Blechen gegeben, der viele Mil- lionen Mark beträgt. Herabsetzung der. Holzpreise. Bei der Birkenholz-Auktion herabgesetzt werden. Das Festmeter stellte sich auf 300—400 f. 35 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star Line Ant- werpen ist der Dampfer„Lapland“ am 5. Juli in Antwerpen abgefahren und am 14. Juli vormittags in Newxork ange- kommen. Neueste Drahtherichte. Reichsmark-Zentrale in Kopenhagen. Berlin, 20. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie gemeldet wird. soll in Kopenhagen eine Reichsmark-Zentrale eröffnet werden, die nach den festgelegten Richtlinien den deutschen Export- industriefirmen Darlehen gewährt. wobei diesen Firmen besondere Vorzüge gestattet sind. Im neutralen Ausland sollen Hahezu 10 Milliarden Reichsmark vorhanden sein. Deutsche Erdharzwerke, Olbersdorf. Berlin, 20. Juli.(Eig. Drahtb.) Das Deutsche Erdharz- werk, Oldersdorf bei Zittau, nimmt nach einem längeren Still- stand in den nächsten Tagen seinen Betrieb wieder auf. In der Zwischenzeit werden Erweiterungen vorgenommen werden. Es wurden auch Wege gefunden, aus der bei Zittau lagernden Braunkohle brauchberes Harz zu gewinnen, das durch seine Qualität und Verwendbarkeit den ausländischen Erzeugnissen gleichkommen soll. Verlängerung des Kohlensteuergesetzes. Essen, 20. Juli. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf zu- gegangen. wonach das mit dem 31. d. M. ablaufende Kohlen- steuergesetz vom 1. August 1917 bis Ende Juli 1921 ver- längert werden soll. Von einer Heraufsetzung der Steuer von 20 auf 30o% hat die Regierung Abstand genommen, um bei der Ungewißheit der wirtschaftlichen Entwicklung erst am Ablauf des Jahres zu prüfen, ob und in welchem Umfange eine andere Besteuerung möglich ist. Waren und Märkie. Erster Schlachtviehmarkt in Mannheim. In Ergänzung unserer Meldung über den gestrigen ersten Schlachtviehmarkt in Mannheim und dessen allseits befriedi- genden Verlauf teilen wir noch nachstehende ergänzende Nach- richt mit: Von dem Direktor des Schlacht- und Viehhofes, Herrn Dr. Fries, wurde in seiner Eröffnungsrede betont, daß die Viehhändler wie die Aufkäufer und Metzger beim An- und Verkauf der Ware sich an die bestehenden Höchstpreise zu halten haben und diese zum mindesten nicht überschritten werden dürſen. Es soll mit allen Mitteln darauf hingewirkt werden, daſi eim allmählicher Abbau der Preise fkür Vieh und Fleisch erfolgen muß. Was die Zulas- s ung zum Markte anbelangt, so sind sämtliche badischen zug genießzen, zum Schlachtviehmarkt zugelassen, Die Aus- kuhr von Viek aus Baden vom Schlachtviehmarkt aus ist bis auf weiteres noch untersagt. Sobald die übrigen Staaten in die freie Bewirtschaftung eintreten und der Schlachtvieh- markt von auswärtigen Händlern beschickt wird, bildet der hiesige Markt wie früher den Hauptumschlagsplatz für Südwestdeutschland. Der Markt findet von jetzt ab jeden Montag von 9 bis 1 Uhr statt. Eine amtliche Notierung der Preise erfolgt erst vom nächsten Markttage ab. Nürnberger Hopfenmarkt. 8. Nürnberg, 17. Juli.(Orisinalbericht.) Der Markt ver⸗ harrt seit einiger Zeit in völliger Geschäftslosigkeit. Auch in der letzten Woche blieb wieder jede Nachfrage aus und es be- schränkte sich der Umsatz auf einige für den Kundschafts- bedarf abgegebene Ballen 1919er Mittelhopfen zu 2200—2250. Für alte Hopfen, deren Preise kaum beweslich sind, besteht augenblicklich keine Nachfrage. Hallertauer. Württemberger und Spalter notieren heute in den besten Sorten mit 2500 4l, Sicgelware kaum 100 mehr und Mittelware bis 2200 l. Der Markt schließt in matter Haltung. Auf den Auslandsmärkten ist die Geschäftslage gleich ruhig bei ständig zurückgehenden Preisen. So notieren 2. Zt. in Brüssel gewöhnliche Hopfen nüt 628 Frs., Aloster mit 728 Frs. und Elsasser mit 82s Ers. Die Aussichten für die neue Ernte sind nur günstige. Die ausgiebigen Niederschläge der letzten Tage und dazu die warmen Nächte haben das Wachstum und den gesunden Stand nur gefördert. Frühhopfen steht in voller Blüte und hat dicht angesetzt; auch Späthopfen steht nur gut. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die bevorstehende Ernte noch reicher und qualitätvoller ausfallen wird als die letzte, vorausgesetzt. daß Schöneberg. nicht noch kurz vor der Pflücke ungünstige Momente ein⸗ treten. Großes Interesse zeigt sich überall für die Preisgestal- tung der neuen Ernte; die Anschauungen gehen sehr weit aus- einander. Vielfach lassen die jetzt auf den Brüsseler Märkten schon recht zahlreich betätigten Vorverkäufe einen kleinen Rückschluß zu; dort werden jetzt allgemein für OktoberNo- vember-Liefſerungen 610—615 Frs. geboten. auch dort die Ernteaussichten sleich günstig wie bei uns in Baumwollmarkt. Bremen, 17. Juli. Nach dem Bericht von Knoop u. Fabarius haben sich in der verflossenen Woche die Märkte ganz wesent⸗ lich befestigt, und man schließt am 16. d. M. wie folgt: mid. disp. Deutschland. in Liverpool am 16. Juli in Newyork„ 16. in Neworleans„ 16. Der Umschwung * „ 42.50 c8. 39.50 cs. in der Stimmung. Juli —.— Dabei Oktober 25.16 d. 23.49 d. 42 50 cs. 34.45 cs. 33.90 cc. Imsc der Anfang dieses Monats plötzlich, gewissermaßen über Nacht, eingetreten, hat stehen Januar 21.88 d. 32.02 cs. 31.80 cs. seitdem mit nur kurzen Unterbrechungen ganz erhebliche Fort- schritte gemacht und beherrscht augenblicklich den Newyorker Terminmarkt als agressiver Führer einer zweifellos bestehen- den Haussepartei ganz und gar. Es ist bezeichnend für die ganze Lage, daß im Gegensatz zu den für die Textilindustrie aller Länder augenblicklich entschieden unbefriedigenden Ver- hältnissen, angesichts der, ausgesprochenen Zurückhaltung der Käufer und einer hiermit Hand in Hand gehenden geringen Nachfrage, die führenden Terminmärkte nur noch Hausse- momente gelten lassen und nur für solche ein Empfinden 2u haben scheinen. Alles in Allem genommen, ist die Lage nach wie vor ungeklärt und birgt in sich die Wahrscheinlichkeit, wenn nicht Cewißheit, heftigster Schwankungen und großer Ueberraschungen. Uebrigens regt sich gerade in den letzten Tagen die Nachfrage in steigendem Maße von vielen Seiten und auch im Kleinhandel ist schon eine Besserung eingetreten: wenn diese erfreuliche Entwicklung weiter fortschreitet, wird die Lage in kurzer Zeit von Grund aus verändert erscheinen. Ullſtein u. Co. ——— 5 Büchertiſch. Der Läufer von Marathon. Roman von Werner Scheff. Verlag Wie in ſeinen beiden Romanen„Die Arche“ und„Das flammende Meer“ die Geſchehniſſe in ſpäteren Zeiten ſpielen, ſo ſchwelgt der Dichter auch in ſeinem neuen Buche in Zukunftstagen. von Marathon“ ſpielt einen Kampf, um die „Der Läufer ahre nach dem Krieg. Die Menſchheit kennt nur orherrſchaft vor allen Völkern ihrem Lande zu er⸗ ringen: den Sport. Scheff ſchildert uns in lebendigen Farben das bunte Leben und Treiben in Athen in den Wochen vor der Entſcheidung. der Träger der bis zu dramatiſcher Höhe ge⸗ ihm vor allem zwei Frauengeſtulken fich her⸗ junger deutſcher Sportheld i führten Handlung, in der ult vorheben.(786) Ein Im Monatsreigen. Zwölf Monatsmärchen von Emma Böhmer, Mar⸗ garete Bruch, Carola Patzker, 12 Einführungsgedichten von bildern von Franz Müller, ihre Kunſt. Märchenhauch, der ſich in Ge Anna Plothow und Sophie Reinheimer, mit Münte Bruch und acht farbigen Voll⸗ 755 Franz Schneider, Verlag, Berlin⸗ eine der Freude und geſellt ſich leriſcher Eliſabeth Schöneberg. Eliſabeth Joeſt und überaus zart eingeſte usſtattung zu den beſten Märchen unſerer ſt. Das Todesurteil. Franz in literarif In dieſem Buche vereinigen die beſten Märchenerzählerinnen Ueber dem ehel Buche ſchwebt ein zarter— 59 alt und Stimmun zelnen Monats fein anpaßt. Das Buch iſt für die herber der Charakteriſtik des ein⸗ Jugend über zehn Jahre . Wert und künſt⸗ eit. Schneider, Verlag, Berlin⸗ iſt eine Dichterin von feinſter Empfindumg ter Seele und andererſeits wieder von einer überraſchend ſtarken, ja leidenſchaftlich wuchtigen Ausdruckskraft. Sie ge⸗ ſtaltet in dieſem„Todesurteil“ ein Frauenſchickſal in ergreifenden Bildern und entflammt die Glut der ſich in Enttäuſchung und Unbefriedigung ver⸗ 2 ſehnenden und ſuchend unerſter Erſchütterung erleben wird. Die verſcherzte u. Becker Verlag, ſicherer Geſtalter. Namentlich erweiſt er ſich, Kenner der Weiberſeele. Ein eiliger Seger wd wechſelvollen Geſchehniſſe dieſes Buches roman Wortes) zu nennen, wer aber näher des überlegenen Künſtlers vermiſſen. vielleicht der beſte, den Fuchs⸗Liska bis jetzt geſchrieben, ohne großen Eindruck machen.(760) Antarktis. um ſich die Welt zu erobern. Aubrer 8 ergaben ei im mit unerhörter Meiſterſchaft die höch heit ſich vom Hintergrunde—55 unendli Handlung abheben. O. Schabert: Märtyrer. Agentur des Rauhen insbeſondere t, leſe dieſe kurze, zügelloſen ihres Glau Vibeltus: Die Schrift ſollte von jedem a werden. Sie e eine inniger Gemeinſchaft mit der Ja Kirche, um die Kinder zu frommen char iſche Meiſterſchaften 1920 des Südd Bad Die 26. olſche e. Heute 8 a1 5 desſ ergreifende rift des L Chriſten von einem Rigaer Geiſtlichen. Er wir orden abwenden, die in tieriſchem ens willen abſchlachteten. ein warnendes Menetekel.— Im gleich immelsmacht. Roman von Robert eipig. Fuchs-Sisla, lgele en Frauenliebe, die der Leſer nur mit Fuchs⸗Liska. Heſſe der vielgeleſe i bewährt ſich auch in ſeinem neueſten Roman als e wie ſchon früher, als feiner nte verſucht ſein, die bunten, haft(im ſchlechten Sinne des zuſteht, wird nie die ordnende Hand Auf reife Leſer wird der Roman Roman von Egmont Colerus, Ilf⸗Verlag, Wien. junger Dichter tritt mit dieſem Werk zum erſten Male in die Oeffentlichteit. Zweifel 4 Originalität der Gedanken und die ne gän Der Leidensw Ham Einfluß u. blutigen Terrorismus des Für uns Deu zlich neue Form des Romanes ſten ethiſchen Ziele der Menſch⸗ ch wirkſamen und ſpannenden eg der baltiſchen Chriſten. Wer über den gefahrvollen wismus gegenüber dem Bür⸗ elben, noch nicht überzeugt eidensweges der baltiſchen d ſich ſchaudernd von dieſen Unverſtand Menſchen um tſche iſt dieſe Schrift en Verlag erſchien ferner Otto Briefkaſten. R. K. 27. Mannheim, Dammſtraße 44. Joſef Maier, Der 1. Vorſitzende des Schwi wie wir geſtern abend mitteilten 1 evangeliſche Erziehungs dagogen und vor allem Schulerziehung auf milie, Die n den Eltern geleſen eygl. Grundlage in aber auch in Verbindung mit der aktervollen Menſchen heranzubilden. eutſchen Verbands für Leichtathletik. „Möve“ iſt nicht ſondern Heinrich geuz Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Bemerkungen FPegelstation vom Datum Rheln 18. 18.J 12.18.]19. 20. Sohusterinseil 28267.45 Kenll..„„%„„„6„.613.59.40 r 275 481 52¹ annheim„ „enne Kaubb Köülçhnn[200.59 Neckar: Hannhenn 4..58.48 4 VVT Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 21. Juli: Wenig verändert. 22. Juli: Sonnig, teils wolkig, warm, ſchwül. 23. Juli: Wolken, Sonne, angenehm, ten ſwil 24. Juli: Kaum verändert, ſpäter ſtrichweiſe Gewitter. Abends 6 Uhr Nachm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr Morgens 7 Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr NMachm. 2 Uhr Vorm. 7 Uhr Vorm. 7 Uhr WMitterungsbericht. Bard- J rem- Tlefste Höchste meang neral lemp. 8 Temp. Bemerkungeg Dae stan 5Jmorgens] in der ohlag des vor- 7 Uur Macht Ulter auf] hergeh. sewol⸗ mm Erad b. drad c. den am— 15 Wind kung —— 14. Jull 2625⁰¼&B145 125 1 110 1 75 125 155—5 23 ault 2 . Ju* 2 4 f 17. Jull 2570[29.0 19.5— 250 ell beer I„„„„„„„ 20. Jull 7820 15.6 158 2¹ 221 820 beſter A. Maderno; Schönfelder; für Handel: J..: Franz Ki Druck und Verlag: — 85 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Go Veräntwortlich für Politik: J..: 5 für Feuilleton für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Rithar .—7 rcher; für Anzeigen: Karl Hüge Druckerei Dr. Haas, Mannheimer G G. m. b.., Mannbeim, m 6. 2. eneral⸗Anze 20. e e e. it- C8. lie ARa eernreeee Men —— mit guter Dienstag, den 20. Juli 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ze%,õ,⁴-eeeοοοο Firmen hat, G. m Ersihiassige Verkaufskraftf zum Beſuche⸗ von Fabriken und Leim⸗ betrieben für Verkauf v. feſtem Holzleim von Kapitaliſt, welcher Vertretung erſter gegen Halbgewinnanteil 92 gesucehnt. unter A. 3203 an D. Frenz .., Maunheim. E325⁵ οοοοοοοο SSSöeeeeeeesesessssee Seaeesseggggggοοοοο AHRHAHHAEAABAEZAAnaBSETAEAA 2 Leistungsfühige— 2 à südd. Oel- u. Fettfabrik 2 2 vergibt die Vertretung ihres hervorragenden — ee in m EL kleinen Gebinben und. Doſen an Herren it beſten Beziehungen zur landw. Ver⸗ Proviſion. E Ausführl. Angebote mit Angabe des ge⸗ i wünſchten Bezirks unter P. D. 179 an die — Geſchäftsſtelle. E. 6 M E E E M K. b3 En E E E N N N NN braucherkundſchaft gegen gute 8502 * A 2 E * 1 E ¹ * 0 E E Damen 1 Unfektion. Für unsere umfangreiche Damen-Konfek- tlons-Abteilung werden zwei tüchtige Verkäuferinnen per 1. September resp. früher gesucht. Bewerberinnen von großer, guter Flgur die langlährig in der Branche tätig sind, wollen ausführliche Angebote mit Gehalts- angabe und Photographie einsenden an Theodor Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. 8554 — Zum ſofortigen Eintritt wird eine + perfekie Stenotynistin ſür Fabrik in Schwetzingen Angebote unter M. N. ſtein& Vogler, an e dee Wir ſuchen elne ſiaſl. 8 Stenohypisfin zum ſofortigen Eintritt. Schriftliche Ange⸗ bote mit Zeugnisabſchriften an 8546 Kahn& Eschellmann, F 6, I. n enn Ier E In E E. l Nm Mehrere redegewandie Daupen nd Reslen 51 111 Neiſetätigteit *402 banllieh, Gaſthaus „zur Stadt Mosbach“ 35 ſprechen Dienatag, 20. uni, nachm.—125 1 Uhr. Brayes küchfiges NMaddhen für Küche und Hausarb. SowWie Putzfrau eſucht. 489 gelggtzerſalltrahe 41 IIl. Selbſtändiges 464 Madchen für 7 Haushalt bei hohem Lohn für ſo⸗ fort geſucht. Secken⸗ heimerſtr. 76, Metzgerei, F 2 faachen 8 855 bürgerl. KMochen kann, per ſofort evtl. ſpäter bei hoh. Lohn geſucht. 5347 Vorzuſtellen bei: L, Stohl, f J, 10. Tahrtrauen 908 oßt, Reinigungs-Jaſtit R7, 40 B592 Zuſchriften unt. St. 1101 ſan den Mannh. General⸗ Mechaniker t Beſchäfti eſe Gefl. Angeb u. E. K. 5 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Fleißiges Maädchen 21 Jahre alt, ſucht Stel⸗ lung nach Auswärts. Angebote mit Gehalts⸗ angabe unter F. N. 48 an die Geſchäftsſt. 428. Anstündiges Fräutein ſucht Stelle bei älterem Herrn oder Dame. 420 Näheres NI A, 28, part Matachterpachen in gutem Hauſe möchte junges gebild. Schwarz⸗ waldmädel üdernehmen ohne gegenſ. Verg. evll. Taſchengeld. 375 Angehote unt. C. C. 200 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. Tüchtige Rontarlsfin mit ſchöner Handſchrift Judht Stehang au Bärg. Anz., Zweigſtelle Wald⸗ bofſtraße 6. 433 Fräulein nimmt Stel⸗ lung als 445 Verkäuferin an. Angeb. unt E. W. 57 d. d. Geſchäftsſtelle. Aona 0 mit Führerſcheine als Garagemeiſter oder zum In⸗ ſtandhalten mehrerer Wagen, mit erſtklaſſigen Zeug⸗ niſſen, erfahren in allen Fabrikaten und ſonſtigen Motoren 5 8 oder ſpäter eine geeignete unt. F. K. 45 an die Ge Stellung. unter G. Schreipmaschine neu oder gebraucht, zu kaufen geſucht. J. 69 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9I. 140 —5 Kunstliche Gebisse Kontakte u. werden wieder angekauft. HA U mit gut eingerichteter aeeenn bei gross. Anzahl. kaufen ges. Ang. u. 0. V. 171 a. d. Geschst. 8110 Drogerle Gcschät 2u Kaufen gesucht. Angebote u. B. 8. 28 an die Geſchäftsſtelle. 350 -od. Geſcheſts⸗ Haus in guter Lage bei 55 Anz. z. kaufen geſucht Angebote u. O. W. 172 Geſchätsſt S110 Gröger. Versicher.-Bfro (General⸗„Agentur) ſucht per ſofort ober ſpäter Bürobeamten in leitende Stell. ben— 2 Haullich, maſal 72 enkud-de unt. L..909 U. Mosse, Mannheim m abe veß t. auguft geſ. 411 ugebote m. Gehalts⸗ di d100 unter R. H. 43 an 2Geſchäftsſteue d. Bl. N ur die Werbe⸗Organi⸗ 1 ation eines vornehmen deltswirtſchaftl. fördern⸗ en Unternehmens,Haupt⸗ 1 Stuttgart, werden och einige tücht. energ. für die Neiſe. geſucht. Die Stellung 9 angenehm, uernd und ſichert nach⸗ hohes Ein⸗ Nur Damen Garderobe, wenn auch noch nicht Auneſt. wollen ſich Mitt⸗ Aoch vorm. von 9 bis 1 Uhr vorſt, in Mannheim, Hstel*451 bar kommen. i ff aſchinenſchreiben— tenographie erwünſcht. ebote mit Gehalts⸗ an ſprlch chen und Jeugnis⸗ riſten unt. B. O. 189 eee d.* Ae Iteves Ai br Heusarbeit in klettten ſeo. geſucht. Et. Bravem ſoliden iſt Gelegenheit geboten, neben dem Koch das Kochen zu erlernen. Daſelbſt wird auch 1 Hausmädchen geſucht. 5835 d 9 88l B. Madchen zu kleinerer Familie auf 1. Aug, oder ſpäter 5 IL. 106. 3, Ill. Ordlentl. Magchen für häusliche Arbeiten p 1. Auguſt geſucht. Bors Meerfeldstr. 66 pärterre. Tüchtiges 5247 MSelchen das kochen kann u. Haus⸗ arbeit übernimmt, b. hoh. Lohn zu kl. Familie 75 Ringel, 0 3, 43 1 Tr. Tüchtiges Madeen flir Küche und Hausarbeit ſof, einige Wochen 7 755 ge eſucht. +. 7, Sa, 3 Treppen. Brayves fleißiges Hädcen r Hausarbeit zu klein. Fauſle betl guter Be⸗ handlung geſucht. 5339 Näh. Uhlaubitr. 4, III. Les. Geſchicktes jung. Mäd⸗ chen, welches das Welznähen erlernen will, wird p. 1. 8. eptl. ſpäter, ferner eine geübte Handnäherin lur ſofort geſucht. 447 n. Ifair Nehalz Wäſchegeſch., 0 1. 16 1. Tüchnges ehrliches adehen für kleinen Haushalt ſo⸗ fort geſucht. 4, 1 Trexpe. Senlafzimmer zu kaufen grſucht. ehote —48 5 Segete N 8.Werkſtatt Au z. tanfen geſ. Angebote unk. O. O. 164 an die Geſchäftsſtelle. S110 ebrauchte Kaufe: Nobel, ganze Einrichtungen, Kinder⸗ u. Klappwagen. 1 Klinger, T 2, 3, Telephon 4251. Ankauf von 8122 Uumpen, Eren, Matale papier und flaschen 85 und Hasonfelle Zede Beſtellung w. abgeh. H. Matzuer. H 4, 24, Tel. 4271 Photo-Apparat 99612, zu kaufen geſucht. Angebote unt. B. T. 29 an die 5 Bl. erbeten. Kaufe ein gerduchtes in ſauberem Zuſtande. u melden bei oh. Wyhualek * 5, 11 4— lf Folonrole Tragkraft, evtl. mit int ierd ſirr u kaufen geſu 2 Aung—0 unt. B. V. 31 an die——. b. Bl. Hey SS mwenalün. Laalton 6. neueſte Auflage eytl. 5. Auflage 1897—1901 in gutem Zuſtande ri⸗ vathand zu e 5— aufe gebrau 8BI . ee 0 gut echaltene Weinkässer ungefähr 100 Lir. halt., An⸗ mit Preis an 586⁰ Waldhof, Oppauerſtr. 9 Brennstifte 428 1 1, 9,„ 2 Tr. Mobn- u. eschäftsäbser 2. verb. Etag.-Haus m. gr. Obſtgart., 6 Zim. Bab, Speiſek. u. eotl. Wohn⸗ denge b br Lage Lin⸗ denhofs, B57 wegzugshalber Astek. Ohnhaus 3 u. 2 e im., Bad u. Fabrik.⸗ Freiw. Wirtschakt mit Tanzſal, Stall, Scheuer und Garten in Briihl we Kklein. ohuhaus m. gr. Gart. in Seckenheim. Näh. G. Molf, Heerfeldstr. 5ö. Neues -Hanianbaus mit 2 Stünen, Waschklfiehe, Garten ſofort bezlehbar, wegen Auswanderung zu ver⸗ kaufen. reis 32000, Anz. 18000 Mk. 388 Nlehr, Oggersheim, Jahnſtr. 16. Wohnhaus in feiner Wohnlage mit einer Wohnung in jeder Etage zu verk. 85⁵8 Groß 8 Baumann, I. 2, 4 Naus fllt Witschat gut rentlerend, verkäufl Angeb. von Selbſtrefl. u. K. M. 427 an Rudol Moſſe, Mannheim. G5 Aahadd Nähe Zeughausplatz ſteht zum Verkauf. Näheres Kanzlei Dr. Marc, C 2, Il, nachmittags. 5507 dappeeeck ſpaniſche Handarb 2—5 wert zu verk. Näh. in der Geſchäftsſtelle. 559 FFFFF Billige Noten ktür Navler! 841 12 volistünd. Nummern in em. Band Mualkal, Alleriel“ pro Band 3 M. I. Smegel à4 Sohn 0 7, 9 und H 1, 14 fin eide fal für 120 Mk. Grüße 44 äftsſt. fämi. Möbel empfiehlt z. Adolf Freinkel, J 2. 4 dersehrank, Nacht- latecgan 108 d. Sammler ſchäftshaus o a 1 5 Teppich Mk. 27d.— Vorhünge 1 kl. Schrank Mk. 85.— 1 zweitäriger Schrank (Eiche) Mk. 685.— und , 1372 2 4 Stock. Kelter neu und gebraucht, sofort billig zu verk. ferner Haushaltungs- u. Beerenpresse zuM. 275. Framako G. m. b. H. Frankf.., Hohen- staufenstr. 16. 5327 6 GroberPosten Helz- versdllägg hat abaugeben e Scharpinet „11. ff. fened zu 5 373 5, 7, II. rechts. Gelegenheit! ade Aassteue Nußb. pol. Schlafzim. beſtehend aus: 1 Spiegeiſchrank 1 Waſchkommode muecht. Marmoru. e ee 2 mod. Bettſtelſen 2 Nachtiſche m. Marmor Kucheneinrichtung gelb lacktert beſt. aus: 1 Küchenbüfett 1 Küchenkredenz 1 Tiſch 8 9 1 Handtuchhalter 1 Bauk Preiſe von nur M. 4878. (Laden) Fernruf 4392. 1 Pertiko 1 Nleiderschrank 1 Küchenschrank zu verkaufen. 418 Gelegenheit! lebr. cgr enen beſt. aus Schrank, Tiſch und 2 Stühlen, ſowie 2 Betten m. Rost u. Matratzen, 1 Klei- tisech wegzugshalber prelswert zu verk. Händ⸗ ler verbeten. 8355 Kronprinzenstr. 66 parterre rechts. ſehr groß, hell Eiche ge⸗ ſchntht, ſr Bant u. Ge⸗ zu verkaufen. Fillinger, S 6, 7. Grosser Machenscan für Wirtſchaft od. Penſton Tan zu verkaufen. ortzingstraße 8 3383— u. Wegen Maumun meiner Lagerräume na 8 1, 12 habe einige Alahng 2tüürig mit Spiegel kompl. mit Matratzen von echtem Drell(Ausnahmepreis Mk.3 300.—) zu verkaufen. Ferner ſind eichene Schlafzimmer Stürig) 415 Speisezimmer Herrenzimmer mit 180 br. Schrank und reicher Schnitzerei, ſowie Schreibtiſche, Diwans, Chafſelongues, Küchen⸗ einrichtungen beſonders preiswert abzugeben bei Weisshengen 5 2. Hochſene medenes Schlaf- und 5 Speisezimmer ſchwer Eiche garant. Hand⸗ arh. mit Schnitzerei und Ztür. Spie Nag rank bill.“ abzugeb. Näh. ab 5 Uhr nachm H 7, 18, 4. St. l. Tische, Stühle, hergerichtet, ein ſchwarze Herren bel. ein Paar Damenftiefel, Srötze 39, faſt neues 550 rdkleid, Läden u. olzverkleidung zu verk. Gr. W. nſtadiſtr ße 27 25 d tſtraße 2. Gid 7381 5 Diwan .65 brei 1 dol. und 2 welzlac. Schlafzimmer Piane 1/ naſige Jabritat, zu verk. Baasch, Wald⸗ billig zu verkaufen. 425 Kastenwagen mittl. u. groß. Herd, 0 La. (OGröße 36) 1497 1 gebrauchter Teppich, Gröte 3 4, Wäſchekommode, 1 Paar faſt neue braunne Herrn⸗ ſtlefel Größe 41, 1 Paar e Gr. 1, billig zu verk. 427 1 5 15, 1 Tr., 2. Tür r. Aol. Taeongu mit verſtellbarem Kopf⸗ teil preiswert zu verkauf, H. Freinkel, F 2, 8, Möbellager. 461 Admung! Planos, Flügel, Harmoniums, billiger! Tene Jendung eingekraftenl Große Auswahl in unſeren Magazinen Mannheim, 0 7,9 u. Ludwigshafen. Neue Pianos mit voll. Garantie v. M. 8000 an. la. Fabrikate. Melsbslegenheltskädte enabung. Aibsste Aurstelang. L. Spiegel& Sohn. Drammoppon mit 31 Platten billig zu verkaufen. 1374 Henne, K 3, 22, III. rechts faſt neu, ſchwarz, erſt⸗ verkaufen. Näheres bei Schramm, M7, 24 Tafeſtlavier Winſtel, Ludwigshafen, Heinigſtraße 10. 455 ſo gut wie Piano neu, billig zu verkauf. 419 Hutner, B 5, 14. Schönes weißes elſern. komplettes 396 Kinderben wegen Platzmangel billig zu verkaufen. Oberwerkmeiſter Epy Rheinau, Düſſeldorferſtr. 8 Weißen Ninderwagen gut erhalten, verkaufe Preiswert. N 3, 13b, U. rechts.— Uhr nachm. Gut erhalſener Kinder- 17 zu verk. Bürger⸗ meiſter Fuchsſtruße 40, tock, rechts. 1 neuer Sckarz. Gehrock m. Weste 1 Cylinderhut 1 billig zu verkaufen. 369 Kepplerſtr. 21 part. lks. Ihre Figur gewinnt an Eleganz durch wirk⸗ lich tadellos sitzende Anzüge, Ulster, Hosen. Diese erhalt. Sie preis· wert im Kaufhaus flir Herren-Bekleidung(inh: Jak. Ringeh, Mannheim, Planken, 8, An nur 1 Treppe. 5323 Nr. 54, etwas korpulent Sakkonnzug, 4⁴ I schwarz. Tuch- kosttim, Größe 48. alles gut erhalt. zu verk. 2 27 erfrag. Stolzeſtr. 8, repp. lints. 2476 1 Laber Hauer Am prima Stoff, mitt Gr. 12 walrageber dlter anm 8 er 1½ f dSchwarter al. 55 59,5 5 Ubr. 2 eck ſtraze 8 V. r. —ce neue Bettvorlagen ine o55 Terrlen 2 0% und er, gü neet Brautleute, Leſch.. 0 erfr. in der Weig. Cleprock * röße 4 nellb aues Kleid. 1 dunkle Chiffon-· bluse und 1 weißz. Motor-Rad N. S.., 2 Zut, auehus Modell, la. ees und ſuhrbereit, preiswert zu . vorkaufen. 424 2421 I Gehrockauzug von Kaufmann 1 P. Herren-Tou- 1 polierte] renstiefel, Gr. 42, 150 Mk., 1 Kinder- badewanne zu verk. Spelzenſtr 17,I. Mitte.40 Cheyr.-Halbschuhe hellbraun, Mk. 98, Prima Halbſchuhe, dunkelbraun, Mk. 92.—, Kinderſtiefel Handarb. 27.30 M. 58.—, dito 31-35 M. 68.—. Schuhhaus Hans Ott o, L4, 4. Halteſt. d. Str.⸗ Bahn Bismarckſtr. 5845 Blaues Uherial-Aastün Größe 44—46, ein, Jahr getragen, zu verkaufen. Preis 300 Mk. 435 M., 9 parterre. 600 Dtzd. Ia. Buchene Melderbügel einfach, e.50 empflehlt 5349 Haus Maurer Schlatt, Hohenzollern. Hefren- und Mamenfennad. gut erhalten, billig abzu. geben 468 Eichendorſſſtr 8, U. I. Herrenrad faſt neu. Neue Mil.-Litevka, 2 Militär-Mützen 2 Stelthüte, Gr. 54 zu verkaufen. 32⁴ Weidenſtr. 6, Ul rechts⸗ Naschmangel 3 teilige Kapokma- tratae, 1 erren- taschenuhr,. 1 Paar Mllit.-Sehnürschuhe parkſtr 34, IIl r. 404 Bade- Einridmung (bereits noch neu) billig 196 verkaufen. Ludwig Schmleder G 5,17 Telephon 3494. Großer gelber Handleder Rofter t Leder, kaum gebr. mt reich. Innenausſtat · tung, Friedensware, preis⸗ wert zu verk. 466 Rheindammſtr. 30, 1 Tr. N Wäcn. delt ISchwarz. ULeber- zleher, faſt neu, ſowie ein getr. Hantel 85 erhalten, zu verkauf. eee a, 8. St. r. 51 Miet Gesüche., Tausch. Suche 417 2 Un-Molnung, part. 9028ʃ ſolche im 2. oder Stock zu tauſchen. u erfragen in der Ge⸗ 1 ſteſle ds. Blattes. 28 Zimmer von Ehepaar in nur gut. Hauſe für dauernd mieten geſucht.*469 Angebote u. G. i. 68 an die Geſchäftsſtelle. Wein keller r oder dazi geeign. Keller in der 2382 5 tadt zu mieten geſucht. Angebote unt. E. X. 33 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Freile Beschäfts- Räume mehrgeſchoſſtg. mit Ein⸗ fahrt u. Laden, in Stadt⸗ an rentabl. Unternehmen, abzugeben. Ang. u. E. g. 44 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*415 Stall ür 1 Pferd auf dem Lindenhof ſof. od. 1. Aug. zu mieten geſ. +2 Angebote u. E. W. a0 55 15 mit elektriſch. Licht. Tele⸗ phon. Büro, zu jeder Fa⸗ brikation oder als Lager geeignet, per ſofort Zu vermieten. Angeb. unt. F. P. 50 a. die 1 oder 2 möbl. mitte, gegen Beteiligung a 4 eeee 2 71 Frif f e u. Wahl⸗ Schulen ) insbeſ. „Natur⸗ N Nheinhär Kaufmann, 46 J. alt, 40 Mille bar, wünſcht mit Fräul. od. Witwe bekannt zu werden, zwecks ſpäterer 12 Heirat Einhetrat in 2585 em. Zuſchrift. möglichſt nat Bild erbeten unter I. A. 36 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. eTat. Witwe, ſtattliche Er⸗ ſcheinung mlt eleganter Einrichtung, tüchtige Ge⸗ ſchäftsfrau, ſucht ſich wie⸗ der glückl. zu verheiraten. Gefl. Angeb. u B. O. 51 an d. Geſchäftsſt. erbet. 9487 ſchlanke treten baldiger an AGebildeler Stellung, 30 Jahre, katholiſch, wünſcht mit kath., anſtändigen, ſauberen Mädchen, igur, 165—170 groß, in Verbindung 1450 39 Meirat. Nur Zuſchriften, wenn mögl mit Bild, 63 Geſchäftsſt. d. in guter dauernder 21—26 Jahre, —55 erbeten. Geſchäftsſtelle. tätiger oder ſtiller mit 250—500 Mille Einlage für ſehr gewinnbringendes Ge⸗ —1 2 zwecks Vergrößerung Fesuncht. Gefſt. Zuſchriften unter G. E. 66 Suche ſofort ſtillen n J0 M. Bergütung. Angeb. unt. F. M. 47 an die Ge⸗ 30000 Mark gegen mehrfache Sicher⸗ heit, von zu geſucht ng. u. ſele ds. Blattes. B586 Jausche Simmer und Küche, Manſarde, Speiſekammet und reis 55 M. 89557 Zimmer und in der Stadt. u erfragen in der Ge chaſtsſtelle 399 II Hacen sarde, Küche in Ludwigahafen gegen ähn⸗ liche in Mannheim. An⸗ ebote unter Str. 1856 an annheimer General⸗ — 0 er. 377 Tuel möbl. Ammer (Salon u. 9 ebote unt...84 Geſchäftsſtelle d Bl. erbeten. 384 Gssucht wird ein FEeller —— etwa Helte Apfelmoſt in —3 en —55 P. K. 185 bie fts des Blatt 2— zuſenden. Laden gesüeft gegen Tausch Breiteſtraße bevorzu Angebote unter E.. 2 27 an die—— Wohnun 0 — —— 2— 79 2 1 * Suche ſofort 10000 Mx. auf kurze Zeit gegen 5 u. gute Vergütung. n gebote unt. F. L. 40 an 9 Geſchäftsſtelle. 422 fiu Aehngen kg i gesucht. 438 Angeb. unter F. R. 52 an die Geſchäftsſtelle. Weikmeister erfekt in Bau u. Möbel ucht Stellung am liebſten koampl. Innenausbau Mannheim oder Nähe. Gefl. Angebote an B504 Tellhaber mit Sicherh, u. monatl. ſchäftsſtelle ds. Bl. 423 leihen . K. 41 an die 3 — H. Praſſe, Worms 11 part. Zu naben! in allen re Ceschäſten, direkt nur an Wiederverkäufer. 8126 Schramh.Uhrtadernfabrik g. r... Schramberg(Württbg. Sebhd eNN Uhr w. tadellos repariert. Federn u. andere Nepara⸗ turen zu bekannt billigen 1 4 S55 ing rmacher U. finger ug0 H 2, 16/17, neb. Marktpl. KLEINE AMZEAER Stellen-Angenbote und-Segzobhe, Hänser- An- und Verkäufe, Vermoetungen und Met-desuche, Vertate-Ansstuen aller Art uew, usw. finden durch den Kauf-Gesuche, ebwis Mannhelmer General-Anzelger mit eoinon dedeutenden Anrelgentell und als der In Mannhelm und nüheter Umgebüng gelesensten Zeitung dtle gtößte Verhreltung. 9stausch n. Aain 82¹¹ wird angenommen Zum Flieken 4⁵9. Frau Nen ug ße 27, V. Gefunden im Waldpark 1 Sehirm. Abzuhbolen bei Nunkel, Lindenhofſtr. 38.8 S Butter: ½—.— zu Mk..25 die S8. Seite. Nr. 316. Dienstag, den 20. Juli 1920. Wiener Operetten⸗Spiele. Dienstag, den 20. Juli 1920. Bocœcaceio Anfang 7½ Uhr. 90 Ende 10¼ Uhr. Hünstlermeater. Apono Heute und folgende Tage äbendlich 7½ Uhr: 2Die krau Im Dunheln. Falast-Theater. LOTTE NEUHANN in 8240 Die Frau im Doktorhut„. lle hane Nl dan Ichwanren fagcäddh 22 eee Drama in 3 e asſalrant Rennerspof maem bäche Welnszun A.. 4721 ˖ bameabalt ande cnne Matben entern. Sesichtspflege Entfernung von Mitessern, Pickeln, Warzen, welker und e, Haut, Sommersprossen, Runzelin, Leberflecken, Nasenröte etc. Geschw. Steinwand, P 5, 13. 4 Fernsprecher 4018. 81¹⁴4 — ndde ſudfenanmgen derPaftment Mittwoch, 72 2¹.—5 gelten Marken: 1. Für die Verbraucher Speiſefett: 125 Gramm zu Mk..25 die Fett⸗ marke 17 der nenen im den Ver⸗ kaufsſtellen 401—700. Speiſedl: ½ Liter zu Mk..80 für die Kolonial⸗ warenmarke 29 in den Verkaufsſtellen 455—600. uttermarke 110 in den Verkaufsſtellen 901—1668. Kunſthonig: markenfrei Mk..20 per Pfund (offene Ware) und Mk..30 per Pfund⸗ in den een Sere ſtellen—1668. 41 r die Verkaufsſtellen: — Ae ſind bereit: S 2 7½/10 Liter, Verbraucherpreis Mk..80 für ie 771—900. Abzuholen und Ms Ausweis am Mittwoch, den 2„ von—12 und —5 Uhr bei der Firma Gg. Jakob, Secken⸗ heimerſtraße 64. d mitzubringen. Speiſefett: 125 Gramm zu Mk..25 für die Ver⸗ kaufsſtellen 701—1868 bei der Südd. Fettſchmelze im Schlachthof am Mittwoch, den 21. Juli, 5 8 25 Uhr. Ausweis und Gefäße mit⸗ Aunderulhrüultel: 1 Paket arc Mk. 1,10 und 200 Gramm Grieß zu 40 für die Kindernährmittelvertaufsſte en—166 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 1518 Petroleum. Abgabe von Uber Familienbodart binausgebend. Huantitäten vurbehalten Rosengarten NMannheim. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minlag⸗Auggabe.) Welsswaren Wäsdisloffe itardige Heiberstole Tunäab. Je 99555 ½9 Uhr 130 br. Streifen Mtr. 36.50. 39.30 130 br. Blumen Mtr. 41.00. 43.50 160 cm breit Dessin.. Mtr. 49.350 Voll- Volles 155 29˙˙ weiß, rosa, hellblau.. Mtr. Sporihragen 10 Herr.-Nachinemden St. 39.50 im„Arkadenhof“ Mtr..90. 11.33. 13.50. 14.50 Meter.. 25.—. 33.50. 39.30 nemdenluche fee Mtr. 1I.35. 13.00. 14.73. 16.50 Dirndel-Stoiie Herren-Anzugstoe n: nocmoper hin. 16.30. 18.30 frotes u. an 32.50 Meter.. 60.—, 95.—.33.— fhee Onal 110 em breit. ditr. 38.50] Tenhir-merrenhemgen Bell-Damaste dlasar crenon.. Mu. 14.30* 15.-Serwentell Stoff deſten. Stück.35 L10, S. 2 Treppen, 1 eneern. ren —3 Tagen. S117 Beflud-Hreionne Mtr. 34.50 Befiudi-Halbleinen Mtr. 39.30 Bett-Haſſunn... Mtr..30 Beitizeuge Mtr. 24.50 Mittwoch, 21. Juli, nachm. ½4 mit der Tagesòôrdnung: des Schlichtungsausschusses statt. bedingt vollzählig zu erscheinen. Fuiter-Crolsè la. Ware Mtr. 2.00 Hüchen-Gardinen. Mtr..350 Schürzenzeuge—— findet im„Rodensteiner“ Q2, 16 eine ſrnain Hiemmms Abstimmung über den Schiedsspruch Wir ersuchen dringend alle Wirte, haupt- sächlich diejenigen, die Personal beschäftigen, un- Die Lohnkommission. Hinder-Södtdien Paar. 4. 15..75..75 Il.Aelman Meter 15.50. 17.50. 24.30 TrotlerhandtudhersStücki9.350 5000 Liter ganz oder in kleineren Gebinden hat abzugeben lohann Jäger Gaſtwirt 5261 in Stockach(Baden) Mäache Ium aschen Iud dogeln von beſſeren Herrſchaften wird angenommen. Wo, —— 0 Geſchäftsſt 471 Ver dt. Freund Todes-Anzeige. und Beh Bruder, Schwager und Onhel Uhr den 20. Juli 1920. der Leichenhalle aus statt. mein lieber Mann, unser Vater, Sckwiegervater, Grossvater, Aug Ust Stoll, en am Sonntag abend von seinem achweren Leiden erlöst wurde. Mannheim Gheinhäuserstr. 44a), Freankfurt, Zürich, Basel, Næw- Vork, Die tieſtrauernden Hinterbliebenen: Frau Christina Stoll Witwe Aug. Stoll und Frau geb. Fuhr Hilde Stoll und 1 Enkelchen Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 2I. Juli, nachmittags 2 Uhr von die schmerzliche Nachricht, dass ———— ̃———— brale 175 entſtellen Sie! Haare und Bart erhalten ohne zu färben ihre urſprüngliche Farbe und Jugendfriſche wieder durch denGebrauch 8566 unſ.„Gonda-Haarbal--- Auf unsere bereits bedeutend reduzierten Preise nocmals 30% Rahatt chuhwaren Beri Tbenper, os. sam“'. Heberraſchende Er-⸗- folge. Garant. unſchäd.⸗ lich. Preis Mk..50. E Eckerdt& Co,, Mannheim Rheindammſtraße 21. Nissen Kopfläuse u. deren Brut ventligtrauikeal dle, Para- siten-ESsenz“ à Flasche Mk..50 aus der 8122 Kurfürsten-Drogerie 55 8 b. v. eeee—.—„13/14. 8552 Unser geliebtes Kind Maria ist uns heute im Alter von 11 Monaten nach kurzer Krankheit genommen worden. Wannsee b. Berlin, 18. Juli 1920. Hohenzollernstr. 14. 85⁰² Carl Joerger und Frau Elisabeth traurige Pflicht von dem Ableben Gegen Abtrennung der Marten 30—33 der gelben Karte je ½ Liter= 2 Liter Petroleum; egen Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen arte= J Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der Herbſtvertei⸗ lung von den angsderec e wurden in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ neten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken⸗ nummern ſind verfallen. 11¹⁴ —— Einladung. Die Mitglieder 325 B ee werden zur Fortſetzung der Beratung der am 16. Juli 1920 Richt erledigten Tagesordnung auf DPienstag, den 20. Zuli 1920, nachmittags 3 uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes Oberbürgermelſter. cht abgenommen 18 5 Tiefergreifende Geschichte einer Liebe in 5 Akten. Nur bis einschl. Donnerstag! für diegesamie ed nefen Drucksache en Druckerei Dr. Haas, Gd. m. b. H.& muem; u 5 fnn m kunain dndt mt ddl. f Hade WOIter in Mlberder Leiteusdatt lieben a. H. Dipl.-Ing. Mbein (aktiy 1909/11) gezlemend Kenuntnis zu geben. „Kulonla J. A. Fäßler, derz. Sprecher. Die Unterkertigte erfüllt hlermit die imres 1409 Ile Aalamnber Jurschenschaft IAkter-Lefektiv gegen Wamen samt 5091 Brut. I Maben In den Drogvrien Ab heute: Kaliber 5, Spannendes Abenteuer des berühmten Detektivs joe Deebs Nese olesscum walnnn Ab heute: TIer- denn-AterDetetih Geheimnisvolle dunkle Affaire naus dem Verbreckerleben AAIter-Jetekti Um ein Raar werden streng reell 5 U. billigst ausgeführt naterial in mibns dur. Kostenvoranschläge gratis. I Vochen alter Knabe wird in nur gute Pflege —.— woſelbſt die utter wohnen kann. Nur 3 Tage Das Kommt davon Lustspiel in 3 Akten Drama in 1 Akten II MALI Adr. unt. E. G. 42 an die Geſchäftsſtelle erb. 410 Aaleieg genee Der oder Der Fllm-Groteske Lustspiel in 2 Akten Ef 8oll Sie heiraten 8232 — 109 f. Eh 9 Aöbeſſobeil,.8091 1 25 i. Th. In fitag: Tötet nicht mehr Jnzide in ö Atan. * Faul. Dach⸗ beleh 2 Dachdeckermstr., Heinrich Lanzstr. 21. ———— ut-, Blasen-, —— 11 Frauenleiden yphills⸗ 95 8(ohne Quecksilder, 1ů5 ig. nach den ohne Einspritzung), neuest. wissensch. L Blut-, Urin-Unter? Methoden ohne Be- suchungen rufsstörung 5 Aufklärende Broschülre No. 50 diskret verschl. Mk..—(Nachnahme). eiklantt Dr. ad. Holaender 5 Frankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- 8 über Frankfurter Hof. Tel. Hansa 69533. ETO LTäaglich 11—1,—7 Uhr. Sonntags 11—1 Uhr. 440 1¹ ed iee kam an dn, Leonhard schramm geb. Stege. geb. Willink. Johanna De Lank Hermann Hut Verlobte Manaheim, 20. Juli 1920. 3, 1 ·590 1 2 17ll8 7 Wir zeigen unsere vollzogene Vermählung An. Mannbeim, den 20. Juli 1920. Joseph Neuser Elise Neuser 70 Die glückliche Geburt eines W tigen Sonntagsjungen zeigen hocherfreut an Mannbeim, 18. Juli 1920. Diplom-Ingenieur Hans Mohwinkel u. Frau Ollinka 5 desnndenmr Anig 75 Die glückliche Geburt eines e Jungen e hocherfreut an Harl Kieser u. rau lrene Hauptmann a. D. geb. Küpper E. Unterwagner, 0 Freiburg i.., 26. Juli 1920. 406 Hansastraße 4. —