Dienstag, 20. Juli Abend⸗ Ausgabe. 1920.— Xr. 317. Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ſebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. gih.— zeſchäfts⸗Nebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Reueſte Rachrichten Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere 8 u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeige Gewalt, Streiks Sgefall, n Aufträge durch Fernſprech — Rußland gegen engliſche Vermilllung. England nicht unparteiiſch.— Direkte Verhandlungen mit Polen. Paris, 20. Juli.(W..) Nach einer Tempsmeldung iſt die Antwort der Sowjetregierung auf das Waf⸗ fenſtillſtandsangebot der engliſchen Regierung bereits eingetroffen. Die Bolſchewiſten weigern ſich, an einer Londoner Konferenz teilzunehmen, da die engliſche Regie⸗ rung nicht unparteiiſch ſei. Sie will auch nicht mit Vertretern der baltiſchen Staaten verhandeln, da Sowjetrußland mit die⸗ ſen im Frieden lebe. Mit den Polen will Rußland direkt verhandeln. Die Sowjetregierung erklärt ſogar, daß ſie Po⸗ len eine günſtigere Grenze vorſchlagen werde, als es die engliſche Regierung getan habe. Außerdem weigert ſich die Sowjetregierung, mit General Wrangel zu verhandeln, dieſer müßte ſich ergeben. Der ruſſiſche Vormarſch hält an. Berlin, 2. Juli.(Priv.⸗Tel.) Aus Warſchau wird über die derzeitigemilitäriſche Lage an der Front ge⸗ meldet, daß der Vormarſch der Bolſchewiſten noch nicht zum Stehen gekommen iſt. An der Nordfront vollzieht er ſich mit einer Geſchwindigkeit von 2 bis 30 Kilometer täglich. Am Sonntag iſt bereits Lida gefallen. Von Molodetſchno aus, das vergangenen Dienstag fiel, bedeutet das 150 Kilometer Vormarſch auf Warſchau, zugleich die Gewinnung des Vor⸗ felds für den Niemen⸗Uebergang. Von Minſk vordringende Streitkräfte beſtürmen ſchon Nowogrodek, ſüdlich davon das bekannte Baranowitſchi und weiter den Oginski⸗Kanal. Im Süden ſind die Bolſchewiki im Beſitz von Kameniez⸗Podolſk, haben aber die Grenzen Oſtgaliziens noch nicht über⸗ ſchritten. Auf der mittleren Front ſoll ein Generalangriff gegen Kowel geplant ſein. der Freiheilskampf der Araber. Keine bedingungsloſe Annahme des Altimalums. London, 20. Juli.(WB.) Der Korreſpondet der Daily Mail in Kairo glaubt zu wiſſen, daß Emir Feiſal auf das Ultimatum des Generals Gourand geantwortet habe, daß er das Mandat Frankreichs unter dem Vorbehalte aner⸗ kenne, daß die Bedingungen des Mandates vom Völker⸗ bunde aufgeſtellt werden müſſen. General Gourand ging darauf nicht ein, und verlangte die bedingungsloſe Annahme des Ultimatums. Emir Feiſal ſolll aber nicht geneigt ſein, das im Ultimatum erwähnte Gebiet durch die Franzoſen beſetzen zu laſſen. Die franzöſiſchen Alfimalums⸗Bedingungen. Paris, 20. Juli. Nach einer Depeſche aus Damaskus ſind die Bedingungen, die General Gourand dem Emir Feiſal geſtellt hat, folgende: 1. franzöſiſche Kontrolle über die Bahnlinie Riak, Aleppo, 2. franzöſiſcherſeits Benützung der Eiſenbahnſtationen oms, Hama und Aleppo; 3. Einführung des lyriſchen Geldes; 4. Annahme des franzöſiſchen Mandates: 5. Beſtrafung der revolutionären Verbrecher; 15 6. Annahme dieſer Bedingungen innerhalb einer Friſt von vier Tagen. % Sollte die Annahme der vorgeſchlagenen Bedingungen nicht innerhalb der gewährten Friſt erfolgen, ſo werden dieſe mit Gewalt durchgeführt werden. 2 Bonar Law über die Lage e 5 London, 20. Juli. Auf verſchiedene Anfragen über Syrien terklärte—— Law im Unterhauſe, daß Groß⸗ britannien bereit ſei, die Unabhängigkeit der Ara⸗ er in den von ihnen verlangten Gebieten zu gewährleiſten. England werde ſich jedoch zurückziehen, ſobald dadurch die Intereſſen ſeiner Verbündeten gefährdet wür⸗ den. Die Forderung der Araber ſei bereits vor der Friedens⸗ konferenz erörtert worden und bei dieſen Beſprechungen ſei der mir Feiſal immer zugegen geweſen. Zu dieſer Frage hätte es auch ſchon Vorverhandlunge n gegeben zwiſchen Clemenceau und dem franzöſiſchen Miniſter des Aeußern. Er ſelbſt habe ſich ſchon darum bemüht, um ein volles Ein⸗ derſtändnis herbeizuführen. Auch die engliſche Regierung habe in dieſer Ange⸗ legenheit ſchon verſchiedentliche Anſtellungen gemacht. Obſchon den Arabern die Unabhängigkeit verſprochen, ſo heiße as noch nicht, daß dieſe Unabhängigkeit nicht mit einem andate des Völkerbundes, welches von dieſem an rankreich übertragen worden iſt, vereinbart wäre. ie Konferenz von San Remo habe entſchieden, daß dieſes ebiet von Frankreich beſetzt werden ſolle und franzöſiſcher⸗ ſeits ſei zugeſichert worden, daß die franzöſiſchen Truppen ofort zurückgezogen werden dürfen, ſobald die Ord⸗ nung wiederhergeſtellt worden ſei und im Lande Ruhe herr⸗ e, ſowie das franzöſiſche Mandat anerkannt würde. Vonar Law erklärte ſchließlich noch, es läge kein Grund vor, in irgend einer Weiſe an der Haltung der bu lſchen Regierung in dieſer Angelegenheit Kritik Uben. London, 20. Juli.(WB.) Bei der Beſprechung der Lage in Sorien ſagte Bonar Law weſter noch, daß das franzö⸗ iſche Ultimatum an Emir Feiſal dem Oberſten Rate nicht unterbreitet worden ſei. Die engliſche Regierung habe ereits den Emir Feiſal eine Zeit lang aufgefordert, nach muropa zu kommen, doch habe Emir Feiſal dem Wunſche nicht Folge geleiſtet. Es wäre der Wunſch der engliſchen Regieurng, zuſammen mit dem Emir Feiſal bem Oberſten Rat die ſchwebenden Fra⸗ En du beraten. Die engliſche Regierung ſei nicht der Anſicht, daß es zweckmäßig wäre, aufgrund der zur Verfügung ſte⸗ henden Nachrichten zu handeln. Die en liſche Regie⸗ rung werde ſich in dieſer Frage in ſtändiger Berührung mit der franzöſiſchen Regierung halten. Simons Darlegungen über Spa. E Berlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Außenminiſter Dr. Simons ſprach ſich heute zu einem Kreis von Preſſevertretern über das Ergebnis der Spaer Konferenz aus: Unmittelbar nach der Rückkehr der Miniſter von Spa gingen durch die Preſſe Meldungen über angebliche Rücktrittsab⸗ ſichten dieſes oder jenes Miniſters. Dieſe Nachrichten, ſo be⸗ tonte der Miniſter, ſind mit der größten Vorſicht aufzunehmen. Er könne nicht behaupten, daß ſämtliche Miniſter bei der Be⸗ ſprechung aller Fragen einer Meinung geweſen ſeſen, aber wenn Beſchlüſſe gefaßt wurden, ſo werden ſie jetzt hier mit allen Kräften durchgeführt werden. Er habe keinen Grund an⸗ zunehmen, daß wir in Spa Erfolge errungen hätten, die Laſten bleiben dieſelben. Es handelte ſich nur um die Folgen der Erfüllung oder Nichterfüllung des Friedensvertrages. Die Entente müßte ſich klar darüber ſein, daß es ihr zwar offen bleibt, Zwangsmaßregeln aller Art gegen uns zu ergreifen, daß aber unſere Fähigkeit zur Wiedergutmachung notwendigerweiſe bei zu ſcharfer Anſpannung der Schraube leiden müßte. Anfangs ſtand Frankreich allein mit ſeinen Forderungen; es hatte ſich ja auch mit Frankfurt und Darmſtadt gehörig blamiert. Aber Millerand hat ſein Beſtreben durchzuſetzen gewußt, England und Italien für ſeine Abſichten zu gewinnen. Das war wahrſcheinlich der Erfolg von San Remo und der nachfolgefiden vollkommen einig. Selbſt Graf Sforza war mit dem Ein⸗ marſch einverſtanden, wenn wir hinter unſerer Pflichtlieferung von 2 Millionen Tonnen zurückbleiben. Dem deutſchen Außen⸗ miniſter war das während den Verhandlungen klar und es hätte, ſo verſicherte er, nicht der martialen Geſichter der Generäle Foch und Wilſon bedurft, die man vor ihm aufgepflanzt hatte. Das Kabinett war der Meinung, daß man trotzdem nicht un⸗ bedingt die Unterſchrift unter das Kohlenabkommen ſetzen müßte. Man hätte ſich mit dem Einmarſch abgefunden, wenn man die Ueberzeugung gehabt hätte, daß die Verpflichtung un⸗ durchführbar ſei. Bei aller Achtung vor dem guten Willen und der Sachkenntnis der Sachverſtändigen, ſeien den Miniſtern doch ſpäter einige Bedenken über die unbedingte Richtigkeit der 92 7 gebenen Unterlagen gekommen, zumal—. ausſchlaggebende Mo⸗ mente bekannt wurden, nämlich 1. die Möglichkeit einer ſtärkeren Ausnutzung der deutſchen Braunkohle für die heimiſchen Betriebe und 2. die Möglichkeit, die deutſche Steinkohlenproduktion zu erfaſſen. Es werden noch immer eine gange Menge Kohlen an Stellen geliefert, die die Regierung nicht für die richtigen erachtet. Das Beſtreben der Reichsregierung wird darauf hinaus gehen, hier eine ſtrengere Kontrolle einzurichten. Nicht ganz unähnlich war die Lage bei der militäriſchen Frage. Die klare Rechtslage war die, daß wir bis zum 10. d. Mts. alle⸗ das erfüllt haben mußten, wofür uns nun eine längere Friſt bewilligt wurde. Daß dieſe Friſten noch immer zu kurz ſind, daran kann kein Zweifel beſtehen. Wenn die Alliierten über die wirklichen Verhältniſſe bei uns beſſer unterrichtet geweſen wären, ſo hätten ſie uns auch hier noch einen längeren Termin zugeſtanden. Immer⸗ hin iſt der Miniſter der Ueberzeugung, daß ſich in den zugeſtan⸗ denen—6 Monaten vieles tun läßt, um unſeren ehrlichen und guten Willen zu beweiſen, um dann, wenn ſich die Not⸗ wendigkeit dazu dringend ergeben ſollte, noch einige Modifikationen zzu verlangen. Miniſter Simons hält es für die einzig richtige und mögliche Politik, daß wir das, was wir unterſchrieben haben, ehrlich und gewiſſenhaft durchführen und es nicht dabei bewenden zu laſſen, auf eine Reviſion des Friedensvertrages hinzuarbeiten. Wir müßten die Alliierten dazu gewinnen und hierbei unterſtützen In wirtſchaftlicher Beziehung iſt die Lage folgende: Wir hatten das Diktat vom Wiedergutmachungsausſchuß bekommen, monatlich 3 400 000 Tonnen Kohlen abzuliefern, und zwar ſollten dieſe ganzen Lieferungen uns lediglich auf die Wiedergutmachungs⸗ koſten angerechnet werden. Wir haben erreicht, daß 1. dieſe Lieferungen auf 2 Millionen herabgeſetzt wurden und 19 05 hierfür der Friedenspreis in Deutſchland angerechnet wird, 2. daß wir eine Prämie von 5 Goldmark pro Tonne in bar erhalten, 3. daß für die Landkohlen ein Vorſchuß gezahlt wird, der den Unterſchied zwiſchen Inlandspreis plus Prämie und dem Welt⸗ marktpreis entſpricht, während uns für Seekohlen der volle Aus⸗ landspreis angerechnet wird. Dieſer Löſung konnten wir nur zuſtimmen, Ausfall an Ruhrkohlen, die für unſere Induſtrie dringend be⸗ nötigt werden, eine ſtärkere Belieferung mit oberſchle⸗ ſiſcher Kohle zugeſagt wurde, die heute zum größten Teil nach Polen geht. Das wolkte uns Llond George nicht verſprechen, aber er ſtand uns zu, daß einge Kommiſſion eingeſetzt werden ſoll, in der wir als gleichberechligt vertreten ſein werden und in der die allilerten Vertreter dahin zu inſtruieren ſind. unſeren Bedürf⸗ niſſen Rechnung zu tragen. Auf eine beſtimate Summe hätten ſich unſere Sachverſtändigen nicht verſteift, nachdem dieſe Zuſage im allgemeinen gegeben worden ſei. Der Miniſter kam dann noch auf den 4. Punkt der Tagesord⸗ nung, der Feſtſetzung unſerer zinanziellen Leiſtungen zu ſprechen. Dieſe Frage ſei bei uns bisher nur ſkizzenhaft be⸗ handelt worden. Es ſei für die neue Regierung ausgeſchloſſen, hier zunmittelbar an die von der früheren Regierung geleiſtete Vor⸗ arbeit anzuknüpfen, da doch deren Geiſtesverfaſſuna in mancher Hinſicht(Erzberger. Die Schriftl.) eine etwas andere war. Die Entente wünſchte ſelbſt nicht, wie von Herrn Dr. Simons ernſthaft verſichert wurde, die ſofortige VBehandlung dieſer Frage in Spa, da die Summen, di⸗ die Deutſchen dort hätten nennen können, für die Volksmeinung namentlich in Frankreich uner⸗ träglich hätten ſein müſſen. Man will dieſen Punkt in Genf unter veränderten Verhältniſſen in aller Ruhe behandeln. Nach Genf werden nur wenige Sachverſtändige kommen, deren Zahl auf 2 beſchränkt ſein wird. Die Zeit ſteht noch nicht feſt. Man habe uns in durchaus enkgegenkommender Weiſe gefragt, wann es uns am beſten paſſen würde. Dr. Simons nimmt an, daß dies in etwa—5 Wachen der Fall ſein wird. Bis dahin haben wir Zeit, unſere Pläne auszubauen und die techniſchen Porberei⸗ tungen beſſer zu geſtalten, als es in Spa der Fall war. Zum Schluß ſprach der Miniſter noch die Hoffnung auf ein vertrauensvolles Zuſammenarbeiten mit der Preſſe aus. Die Entenke⸗Regierungsmänner berichten über Spa. Paris, 19. Juli.(W..) Nach einer Meldung aus Lon⸗ don wird Lloyd George am Mittwoch im Unterhauſe eine Erklärung über die Bexratungen in Spa abgeben. Paris, 20. Juli(W..) Echo de Paris glaubt nicht, daß es über die Erklärung des Miniſterpräſidenten Millerand, die dieſer zu Beginn der heutigen Kammerſitzung über wenn uns für den Ententekonferenzen, In Spa waren alle Alliierten in diefer Frage die Bergarbeiler zum Kohleuablommen. TBO. Bochum, 20. Juli.(Priv. Tel.) In einer Reihe von Bergarbeiterverſammlungen, die im Ruhrrevier ſtattfanden, wurde Stellung zu den Verhandlun⸗ gen in Spa genommen. Die Bergarbeiter aller Richtungen ſtellten ſich dabei einmütig hinter die Auffaſſungen der be r g⸗ männiſchen Sachverſtändigen, wie ſie zugleich im Namen des chriſtlichen Delegierten Imbuſch, des Unabhängi⸗ gen Pieper und dem Abg. Hue zur Geltung gebracht worden ſind. Allgemein wurde bedauert, daß die Vertreter der Ententeſtaaten dieſen Auffaſſungen nicht Rechnung getragen haben. Man betonte, daß die Bergarbeiterſchaft den ehrlichen Willen hat, am Wiederaufbau des europäiſchen Wirtſchafts⸗ lebens nach beſten Kräften mitzuarbeiten, bezweifelte aber die Ausführbarkeit der in Spa unter dem Zwang der Not eingegangenen Verpflichtungen. Die Arbeitsgemeinſchaft im Ruhrbergbau wird vorausſichtlich noch in dieſer Woche zur Kohlenfrage Stellung nehmen und die unterbrochenen Verhandlungen über die Ueberſchichtabkommen wieder aufnehmen. Die Bergarbeiter wollen neue Verſtändigung. IBO. Bochum, 20. Juli.(Priv. Tel.) Die„Bergarbeiter⸗ zeitung“, das Organ des Alten Bergarbeiterverbandes, de⸗ boaſteg ſich in einem längeren Artikel an leitender Stelle mit dem Kohlenproblem. An der 5 57 von Zahlen wird die Unmöglichkeit nachgewieſen, die von der Entente ver⸗ langte Kohlenmenge zu liefern. Die deutſche Steinkohlenför⸗ derung für 1920 wird in dem Artikel auf höchſtens 125 Millio⸗ nen Tonnen geſchätzt. Sie wird alſo gegen die Förderung des Jahres 1913 um faſt 33 Millionen zurückbleiben. Die„Berg⸗ arbeiterzeitung“ ſchildert dann den Gang der Verhandlungen in 1 5 und kommt zu dem Schluß, daß dort die Gewalt üder das Recht geſiegt hat. Der dadurch geſchaffene unmögliche 5 würde aber auf die Dauer nichthalten leſſeß ie Kohlenfrage kann, wie ſchon die deutſchen Vertreter be⸗ tonten, nur durch internationales Zuſammenarbeiten aller in Betracht kommenden Taktoren, insbeſonders der Berg ter, gelöſt werden. Der Artikel ſchließt:„Man kann eie Ochſen zum Brunnen, aber nicht zum Saufen bringen. Dur eine feindliche Beſetzung des Ruhrgebietes wird nicht au 2 ebaut, ſondern zerſtört. Darunter würde nicht nur eutſchland, ſondern auch die übrige Welt leiden. Trotz der und wirtſchaftlichen Verelendung, die der ieg mit ſeinen Folgen mit ſich gebracht hat, haben die Berg⸗ arbeiter freiwillig Ueberſchichten verfahren, um im Intereſſe der notleidenden Bepölkerung die Förderung zu heben. G e zwungen können ſie dazu nicht werden. Ohne oder gegen die Bergarbeiter geht es alſo nicht. Daher muß eine neue Verſtändigung geſucht und gefunden werden. Eine harte Siegerfauſt kann dieſe Verſtändigung nicht finden und damit das Kohlenproblem nicht löſen. Es muß vielmehr hel⸗ ßen: leben und leben laſſen. Auf dieſer Grundlage kann das Kohlenproblem zerſtört hat.“ nach gewonnener Schlachr! (Aus Oſtpreußen) -=m.„All Not hat nun ein Ende!“ in den Gotteshäuſern in Stadt und Land aus dankerfüllten, freudebewe ſten Herzen heraus. Die Schlacht iſt geſchlagen und ein glänzender deutſcher Sieg iſt erfochten worden, eing Sieg über alles Erwarten und Hoffen. Längſt ſind die Zahlen in die deutſche Welt hinausgemeldet worden: über 98,2 2 aben ſich zum Deutſchtum bekannt, knapp 1,8% dem dler ſich angeſchloſſen. Zu den bodenſtändigen Oſtpre en in Weſtpreußen liegen die Dinge ganz ähnlich— haben ſich über 150 000 Männer und Frauen geſellt, die unter oft mühſamen Bedingungen in die alte liebe Heimat heimgetehrt ſind, um Trer zu halten dem Boden, auf dem ihre Wiege geſtanden hat. Wie eine Völkerwanderung iſt das geweſenn Wie hat ſich doch das Bild dann ſo wunderbar gewan⸗ delt! Es iſt noch lange kein Jahr her, da fürchtete man das Schlimmſte für Ermland und Maſuren. Viele, gar zu viele wollten es mit dem kommenden polniſchen Herrn nicht verſchütten und ſtellten ſich„für alle Fälle“ ein. Als die Männer und Frauen des oſtpreußiſchen„Heimatdienſtes 5 ein großes Netz von Schutzvereinen zum wirkenden Schutz des Volkstums über das Land ziehen wollten, wollte es ihnen anfangs nicht gelingen. Namentlich die beſitzenden Mittel⸗ klaſſen verſagten nicht ſelten, während gerade in Arbeiter⸗ kreiſen, in denen ſonſt der konfuſe Internationalismus ſo viel Unheil anrichtet, der nationale Gedanke kräftig empotk⸗ ſchlug. Es iſt eine beſondere Freude, das feſtſtellen zu können, Es waren anfänglich wenige, die Hand anlegten, aber ihr Mut, ihr Vertrauen auf den Sieg, ihr deutſcher Sinn riſſen die Unſchlüſſigen mit ſich. Wieder einmal zeigte es ſich, daß der Sieg von wenigen ausgeht, daß die Idee zwar viele erfüllen kann, aber nur von Führern ſiegreich durchge⸗ fochten wird. Männer machten Geſchichte!— Im„Heimat⸗ dienſt“ und in dem großen Ermländer⸗ und Maſurenbund ſammelten ſich die Kampfſcharen zu vielen Tauſenden— ſie umfaßten an die 300 000 Mitglieder, die mit Stolz das Ordens⸗ kreuz auf weißem Schilde trugen. Es hat etwas Bezwingen⸗ des, Hinreißendes! Und gibt es etwas Ueberzeugenderes für die Werbekraft des alten preußiſchen Staatsgedankens, für die Wucht deutſcher Kultur im Oſtlande, für die innerlich bindende Macht der evangeliſchen Kirche, als die Tatſache, daß hier im Maſurenlande ſich Hunderttauſende, die ihrem Blute nach nicht Deutſche ſind, wie die Maſuren, ſondern die vielfach auch eine Art polniſchen Platts neben dem Deutſchen reden, mit flammender Entrüſtung den Gedanken von ſich gewieſen haben, ſich vom preußiſchen Staat zu löſen und polniſch zu werden? Nein, nie und niemmermehr! Kein Maſure wollte„Polak“ werden. Und das trotz der reichlich rollenden polniſchen Gelder, trotz einer mit allen Mitteln ſpielenden Agitation. Wer in den letzten acht Tagen von Allenſtein aus Erm⸗ land und Maſuren durchquert hat, dem haben es Land und e eeeeeeeee Leute angetan. Das leichte Hagelland, auf dem die goldengz. ſo ſingt und küngteg gelöſt und aufgebaut werden, was der Krieg 1 1 1 5 + 101 1 —ůů———— E ——— ——— ——-— — ——— ————ͤ— ee e —— 2. Seite. Nr. 317. Manuheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 20. Juli 1920. Saat der Ernte entgegenwogte, die träumenden dunklen Wäl⸗ der und die überall uns entgegenleuchtenden Seenſpiegel, die ſchmucken Gutshöfe und freundlichen Dörfer, die alten Land⸗ tädte mit dem Giebelgewirr um Rathaus und Kirche, mit en ſie überragenden alten trutzigen Ordensburgen, den die Jahrhunderte überdauernden Wahrzeichen deutſcher Kraft und deutſchen Waffenruhms: Ein tüchtiges, wortkarges deut⸗ ſches Bürgertum iſt hier zu Hauſe, das ſich oft in der Not bewährt hat und auch heute ſeinen Mann geſtanden hat. Es hatte etwas Rührendes, Zeuge ſein zu dürfen, wie elementar die Freude über den Sieg auf der ganzen Linie ſich bei den ſonſt ſo zurückhaltenden Oſtpreußen äußerte: vor dem„Deut⸗ ſchen Hauſe“ in Allenſtein, der Zentrale des„Heimatdien⸗ ſtes“, ſtanden die Leute zu Tauſenden Kopf an Kopf und begrüßten die laut verkündeten Reſultate aus den einzelnen Abſtimmungsbezirken mit ſtürmiſchem Jubel. Immer wieder durchbrauſte der Geſang von„Deutſchland, Deutſchland über alles“, des trutzigen Preußenliedes, des„Riederländiſchen Dankgebets“ und der„Wacht am Rhein“ die laue Julinacht. Dabei wurde die Ordnung nirgend geſtört. Nur das polniſche Konſulatſchild machte ein unfreiwilliges Bad in der Alle Neben der rührigen patriotiſchen Geſamtarbeit, an der der taktvolle und energiſche Reichskommiſſar für das Abſtim⸗ mungsgebiet, Frhr. von Gayl, einen ganz hervorragenden Anteil hat, haben die Fehler der Polen das Ihrige zu dem glänzenden Reſultat beigetragen. Das Unglück der die in Poſen und Weſtpreußen und nicht zum letzten in Sol⸗ dau, das Oſtpreußen freventlich entriſſen worden iſt, die „Segnungen“ des weißen Adlers an ſich zu ſpüren haben, den Raub der deutſchen Schulen und die Vergewaltigung der evangeliſchen Kirche, die materiellen Einbußen durch die Gleichſtellung der polniſchen Mark mit der deutſchen, die Schikanen aller Art, u. a. im polniſchen Korridor, ſchließlich die Einſtellung Deutſcher ins polniſche Heer haben auch den Blinden ſehend gemacht und allen einen paniſchen Schrecken vor dem polniſchen Staat eingeflößt. Alles andere— nur nicht polniſch! In einem kleinen Dorfkirchlein in der Soldauer Ecke war geſtern nachmittag Dankgottesdienſt. Ein Pfarrer, der einſt Rier amtiert hatte und jetzt aus Eisleben zur Abſtim⸗ mung zurückgekehrt war, ſprach ergreifende Worte. Im trü⸗ ben Wandel der Zeiten iſt heute Luthers Geburtsort eine Spartakiſtenhöhle geworden! Aber er bekannte freudig, daß er keine Furcht habe, wenn Gott mit ihm ſei. Er rief auch uns zu Eintracht und gegenſeitigem Verſtehen auf, er mahnte, daß der Deutſche aufhören ſolle, mit gefletſchten Zähnen in ſeinem Nächſten ſeinen Todfeind zu ſehen, daß über den Rauſch der flüchtigen Stunde wir Dauerndes in den Alltag hinübernehmen ſollten. Und fürwahr:„Begeiſterung iſt keine Heringsware, die man einpökeln kann auf viele Jahre!“ Wenn ſie vergeht, muß die Pflicht an ihre Stelle treten. Sie iſt feſter und dauerhafter. Man täuſche ſich auch heute nicht. Die Einmütigkeit, die zum Siege geführt hat, iſt aus vielen Quellen gefloſſen: der deutſche Arbeiter hat nicht zum letzten deshalb gegen Polen geſtimmt, weil der Arbeiter in Polen unfrei iſt und es in jedem Stück ſchlechter hat als in Deutſchland, wo die ſoziale Geſetzgebung der Hohenzollern und Bismarcks heute ihre Anerkennung auch von ſeiten der Arbeiter findet. Und die Unabhängigen haben doch deshalb vor allem gegen Polen mobil gemacht, weil ihnen der polniſche„Imperialismus“ verhaßt iſt und ſie mit dem von Polen bekämpften Sowjet⸗ Rußland ein Herz und eine Seele ſind. Das darf nicht ver⸗ kannt werden, ſo ſicher auch bei ihnen allen der völkiſche Gedanke, das Heimatgefühl manchmal halb unbewußt mit⸗ gewirkt haben. Es gilt dasſelbe gewiß auch in bezug auf die nicht geringe Zahl der zur Abſtimmung Gekommenen, die mit der Reiſe in erſter Reihe eine Vergnügungstour, eine Gelegenheit, auf Reichskoſten die alte Heimat aufſuchen zu können, ſahen und erſt hier von der Größe des hiſtoriſchen Augenblicks erfaßt worden ſind. Wir ſchmälern die Größe der erfolgten Entſcheidung für Deutſchland nicht, wenn wir die Motive darzulegen ſuchen, aus denen, neben reiner, idea⸗ ler Vaterlandsliebe, ſie ſich erklärt. Eine große Gefahr iſt während der letzten Wochen aber emporgeſtiegen, die man bei der rein gefühlsmäßigen Stimmung im Preußenlande die notwendige Aufmerkſam⸗ keit nicht zugewieſen hat. Das iſt die mit dem Zuſammen⸗ bruch der polniſchen Front wieder in den Vordergrund rückende der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 200(Nachdruck verboten.) FFortſetzung.) „Doch ich zuvor ſchon hatte dich Sie war betroffen. Sie hatte Budapeſt ſchon zweimal gehört. Sie war überraſcht, von Teleki ihren eigenen innerſten Gedanken ausgeſprochen zu hören. Klarika entfaltete heute den ganzen Zuber ihrer verfüh⸗ reriſchen Reize. Ihr leidenſchaftliches ſchönes Geſicht voller geſunder Sinn⸗ lichkeit war wunderbar belebt. Glücksverlangen und Lebens⸗ freude leuchteten aus ihren Augen. Der Hauch ihres lachen⸗ den Mundes war weich und warm. Entzückt wiegte ſie 970 in den Rhythmen des Tanzes. Sie glaubte zu fühlen, daß ſie ſich ohne, ja wider ihren Willen dem Tänzer in die Arme gab; ſie glaubte zu fühlen, daß er ſie leiſe an ſich zog. Die Gedanken gingen ihr einen Augenblick wirr durch⸗ einander; ſo ſehr war ſie überraſcht. Sie hatte gewähnt, der Baron bevorzuge ihre Freundin. 21 hatte ſogar gefunden, daß das Paar ſehr gut zuſammen⸗ paſſe. Jetzt glaubte ſie zu begreifen, daß Teleki als Gaſt in Schloß Karolyi der Komteſſe gewiſſe Aufmerkſamkeiten ſchuldig war. Frau von Illosvai war, wie immer, von einer Anzahl Verehrern umgeben, die ſie in ihrer etwas oberflächlichen Art in Atem hielt. Daß Bela von den jüngeren Damen umſchwärmt wurde, hatte ſie wohl kaum anders erwartet und tat ihrer faſt aus⸗ gelaſſenen Heiterkeit keinen Eintrag. Ein aufmerkſamer Beobachter konnte aber bemerken, daß ſie bei allem Plaudern und Scherzen, ſelbſt durch die Federn des Fächers hindurch, den Baron und ſeine Partnerin kaum aus den Augen verlor. Allein ihre Stimmung blieb eine vortreffliche. Sie lächelte oft ſtillnergnüst vor ſich hin und wußte. daß Teleki auch ihr am heutigen Abend noch ſeinen Arm bieten werde. Hlannt, zitierte er. Wagners Lohengrin in Kaum hatte ſie den Wunſch in ihren Gedanken gebegt, als der Baron, wie durch eine geheimnisvolle Verbindung angezogen, vor ihr ſtand und ſie ihren Kavalieren entfübrte. * Der Zigeunerprimas ſpieſte in vorgerückter Zeit die Nnledie eines Walzers als ſchmelzendes Ceigenſolo. Der Jzurückführt— behauptet wenigſtens mein Vater— Es war ſchier unbegreiflich, daß ernſte vernünftige Leute, ſelbſt Offiziere, in ihrer gefühls⸗ mäßigen Gegnerſchaft gegen alles Polniſche völlig verkann⸗ ten, daß nicht in einem totalen militäriſchen Zuſammenbruch Bolſchewiſtengefahr. der Polen Hegden Sowjetrußland, ſondern in dem gegen⸗ ſeitigen Verbrüdern beider Gegner und ihrer dauernden Fern⸗ haltung von der deutſchen Grenze unſer Heil liegt. Wird Polen völlig überrannt und wohl möglich bolſchewiſtiſch, ſo werden Eſtland, Lettland und Litauen, in denen ſeit ge⸗ raumet Zeit eine umfaſſende Propaganda am Werk iſt, in das Chaos mithineingeriſſen und daß die ruſſiſchen Reiter dann, wenn ſie an Oſtpreußens Grenze erſcheinen, hier nicht Halt machen werden, höchſtens ſo lange, bis ihnen die um⸗ ſtürzleriſchen Elemente bei uns die Hände hinüberſtrecken, kann gar keinem Zweifel unterliegen! Und was dann'! Werden wir die Kraft haben, wo man uns in Spa von neuem erdroſſelt, dem ſiegreichen Gegner zu wehren und zugleich den Umſturz im Innern niederzuhalten? Die einzige Mög⸗ lichkeit, dieſe Frage mit Ja zu beantworten, iſt gegeben, wenn die Einmütigkeit des nationalen Gedankens die Feſtwoche überdauert, wenn die Parole, daß wir ein einzig Volk von Brüdern ſeien, entſchloſſen, uns nicht zu trennen in Not und Gefahr, Wirklichkeit bleibt, wenn der zündende Funke des 11. Juli zu einer Flamme wird, die ſich nicht mehr löſchen läßt. Gebe Gott, daß dem ſo ſei! Nötig iſt es, ſoll unſer Deutſchland und unſere abendländiſche Kultur nicht rettungs⸗ los verſinken. Epiſoden und Treibereien aus der Kuliſſe. Paris, 19. Juli.(W..) Der„Exzelſior“ veröffentlicht einen Briefwechſel zwiſchen dem Oberſten Houſe und dem Dol⸗ metſcher der Friedensfonferenz) Mantoux. Houſe erinnert daran, daß man oft geſagt habe, der Jabe ſei zu früh gekommen und man den Krieg noch 60 Tage habe fortſetzen müſſen, um Deutſchland vollkommen zu erdrücken. Houſe erſucht weiter Hontaux, ſeinen Standpunkt in der Angelegenheit zu unter⸗ ſtützen. In ſeiner Antwort erinnert Mantoux an eine Verſamm⸗ lung, der auch Marſchall Foch beiwohnte und in der Marſchall Foch auf eine Frage des Oberſten Houſe antwortete:„Man führte den Krieg wegen ſeines Ergebniſſes. Wenn die Deutſchen jetzt den Waffenſtillſtand untecgesne unter all die wir ſoeben feſtgeſtellt haben, ſo werden wir dieſes Ergebnis erreſcht haben; dann hat niemand mehr das Recht, noch einen Tropfen Blut verg eßen zu laſſen.“ Mantoux gibt ſodann Einzelheiten über eine andere Sitzung am Quai d Orſay bekannt, gelegentlich der Diskuſſion der Waffenſtillſtandsbedingungen. Marſchall Foch bean⸗ ſtandete dabei die Einführung einer Klauſel, die von den Marine⸗ ſachverſtänd gen der allrierten Länder befürwortet wurde und da⸗ rauf abzielte, die ſofortige Ablieferung gewiſſer deutſcher Kriegs⸗ ſchiöffe zu verlangen, die in der Folge in Skapa Flow interniert wurden. Fochs Argument lautete: Wenn die Deutſchen, nachdem ſie derart ſchwere Bedingungen übernommen haben, dieſe neue Demütigung zu übernehmen ſich weigern, was tun Sie dann? Würden Ste lediglich für das Vergnügen, ſofort einige dieſer Schiffe zu erlangen, die ſich während de⸗ Krieges niemals aus ihren Häfen hervorwagten, die Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ keiten riskieren und das Leben einiger Tauſend opfern?“ der Bürgerkrieg in China. Sieg der Tſchiltpartei. London, 20. Juli.(W..) Das Reuterſche Büro meldet aus Peking, daß die Tſchilipartei den Truppen der Antu⸗Partei eine ſchwere Niederlage zugefügt habe. 6000 Mann der letzteren Aa ſich aus Peking zurückgezogen, deſſen Tore ind. Man glaubt, daß infolge der überlegenen Strategie Wu Pei Fu's der Zuſammenbruch der gegneriſchen Streitkräfte vollſtändig iſt. Peking, 20. Juli.(W..) Die kaiſerliche Familie hat das diplomatiſche Korps gebeten, die Richtigkeit des Gerüch⸗ tes zu prüfen, daß man verſuchen wolle, die Monarchie wiederherzuſtellen, und den Schutz des Auslandes angerufen. Türkei. Eine Verſchwörung gegen das Leben des Jullans. London, 20. Juli.(W..) Aus Konſtantinopel wird der Times gemeldet, daß die türkiſche Polizei die Urheber einer nationa⸗ liſtiſchen Verſchwörung verhaften konnte. Ddie Verſchwörer hatten eine Bewegung in der Hauptſtadt geplant und beabſichtigten einen Anſchlag auf den Palaſt des Sultans, der ermordet werden ſollte, und die Bildung einer imperialiſtiſchen Regierung. Amſterdam, 20. Juli.(W..) Der Korreſpondent der Times meldet noch zu den Verhaftungen der Ver⸗ Baron ſetzte den Tanz mit Klarika, zu der er ſich ſpäter zurück⸗ gefunden hatte, nicht aus. „Schreiben Sie ſich von jenen Bathory her“, fragte er, „deren zerfallene + 7. Cſethe auf der Fahrt von Preßburg uch Sillein ſichtbar iſt?“ „Wir gehören zu einer Seitenlinie, die auf dieſe Bathory „Haben Sie von jener Eliſabeth Bathory gehört—?“ „Von welcher?“ „Die ſich immer blühender Jugend erfreute—“ „Welches Zaubermittels bediente ſie ſich?“ lachte die Tänzerin. „Eines 15 radikalen—“ „Nun?“ fragte Klarika— „Sie verjüngte ſich in dem Blute von dreihundert Jung⸗ frauen, die ſie— ſo behauptet die böſe Sage— nach und nach töten ließ—“ Klarika lachte lebhaft. Dann wurde ſie mit einem Male ganz ſtill. „Aber die Geſchichte iſt bald dreihundert Jahre her— ſagte Teleki im Tone trockener Beruhigung. „Und weshalb wollte Eliſabeth Bathory ewige Jugend genießen?“ fragte das junge Mädchen nach einer Pauſe. „Man ſagt“, berichtete der Partner,„weil ſie leidenſchaft⸗ lich liebte und der ſteten Gegenliebe verſichert ſein wollte— Klarika ſchwieg und erinnerte ſich im Augenblicke, vor Jahren in einem alten Familienbuche von einer anderen Bathory geleſen zu haben, die gleichfalls ihrer leidenſchaft · lichen Liebe zum Opfer fiel. Faſt gedankenlos fragte ſie: „Wie ſind aber Eliſabeth Bathory ihre Blutbäder bekommen? „O das iſt eine traurige Geſchichtel“ erklärte der Baron, nun ſelber ernſt geworden.„Sie ſtarb, wie es heißt, im Gefängnis—“ 15 Das Paar ſetzte noch immer nicht aus. Wieder ſtellten ſich vereinzelnd bewundernde Zuſchauer auf. „Ich höre von, der Komteſſe, daß Sie abreiſen wollen? Sie bejahte.„Ich bin nun faſt ſechs Wochen hier und erhalte von zu Hauſe Briefe, die mich heim verlangen— „Auch meine glücklichen Tage ſind hier gezählt— wann reiſen Sie, gnädiges Fräulein?“ 1 „Uebermorgen— ſo haben wir geplant— „Mit melchem Zuge, wenn ich fragen darf? 1 „Vormittacs zehn Uhr— ein anderer iſt nicht möglich— „Sie fahren über Budapeſt?“ „Gewiß—“ ich die Ehre haben, bis Budapeſt Ihr Reiſegefährte zu ſein?“ ſchwörer gegen den Sultan, daß ſich unter den Verhaf⸗ teten der frühere Kapitän Enver Effendi und Huſſein Eddin, ein bekannter Terroriſt, befinden, die beide im Dienſte des Komitees für Einheit und Fortſchritt ſtanden. Baden. Zur Anmeldung von Tumultſchäden in Baden. E Karlsruhe, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt amtlich: Für die gemäߧ 15 des Geſetzes über die inneren Unruhen verurſachten Schäden anzumeldenden Anſprüche(Erſatz⸗ anſprüche auf Grund der bisherigen Geſetze) läuft die Anmelde⸗ friſt, die Ausſchlußfriſt iſt, am 14. Auguſt ds. Is. ab. Mit Rückſicht auf den nahe bevorſtehenden Ablauf dieſer Friſt empfiehlt es ſich, etwaige Anſprüche unverzüglich bei demjenigen Bezirksamt, in en Bezirk das ſchädigende Ereignis eingetreten iſt, anzu⸗ melden. Stellungnahme badiſcher Tabakyflanzer zum Abbau der Tabak ⸗· zwangswirtſchaft. JOffenburg, 19. Juli. Die Bezirksvertreter der Badiſchen Ta⸗ bakpflanzer hielten hier am Sonntag im Saale des„Adlers“ unter dem Vorſitz des Reichs⸗ und Landesabgeordneten Fiſcher eine von 60 Tabakpflanzervertretern beſuchte Verſammlung ab, um zu der Reichsverordnung über den Abbau der Zwangswirtſchaft mit Ta⸗ bak zu nehmen. Die Beſchlüſſe der Verſammlung gingen dahin, daß der Tabak der Ernte von 1919 als frei zu be⸗ trachten iſt. Hinſichtlich des Preiſes erwarten die Pflanzer, daß ſich dieſer in der Höhe des im März mit dem Preisausſchuß der Detrag vereinbarten, vom Reichswirtſchaftsminiſterium aber nicht genehmig⸗ ten Preis bewegt, wozu für vergorenen Tabak noch die Vergär⸗ Hllan kommen, Die während des Gaee P ſoll unter dem Vorſitze des deutſchen Tabak⸗ Bauverbandes und unter Mitwirkung der wirtſcha tpolitiſchen Bauernvereinigung Badens bleiben. An dieſe Bauernver⸗ einigung können Anfragen und Mitteilungen zur Weitergabe an den Tabakbauverband gerichtet werden. Letzte Meldungen. Die betrunkenen„Genklemenks“. Berlin, 20. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Flaggen⸗ affäre mit den Franzoſen iſt noch nicht erledigt, und ſchon hat ſich ein neuer begeben, dem man aber an zuſtändi⸗ er Stelle jeden politiſchen Anſtrich abſpricht. Zwei betrun⸗ ene engliſche Offiziere hatten ſich am Hauptbahnhof Zoo dem Publikum gegenüber ungehörig benommen. Das Publikum nahm daraufhin eine drohende Haltung ein, ſodaß in der Nähe be⸗ 0 liche Sicherheitsbeamte es für ratſam fanden, die beiden engli⸗ —— Offiziere auf die Wache zu bringen. Da ſich darauf vor dem achtlokal die Menge ließ man die Offiziere die Nacht über auf der Wache und verbrachte ſie am nächſten Morgen in ihr Stand⸗ quartier. Die beiden Offiziere behaupten nun, es wären ihnen 15 000 Papiergeld, ein ſilbernes Zigarettenetui, eine goldene Uhr und 15 engliſche Pfund abhanden gekommen. Es handelt ſich alſo —— um eine politiſche, ſondern um eine Geſchichte des Großſtadt⸗ ebens. Schlägerei zwiſchen Studenlen und Arbeilern in Marburg. Marburg, 20. Juli.(WB.) Nachdem die Studentenſchaft eſtern vormittag gegen den Kultusminiſter Häniſch ein⸗ 5 roteſtverſammlung veranſtaltet hatten, beriefen die Arbeiter geſtern nachmittag eine kommuniſtiſche Verſammlung auf den Marktplatz ein. Der größte Teil der Marburger Studentenſchaft hatte ſich zu dieſer Verſammlung ebenfalls eingefunden. Als der kommuniſtiſche Redner ſeine Rede gehalten hatte, ſtimmten die Studenten das Lied „Deutſchland, Deutſchland über alles!“ an, worauf es zu Schlägereien zwiſchen Studenten und Arbeitern kam. Um 10 Uhr zog die geſamte Marburger Studentenſchaft durch die Straßen der Stadt, patriotiſche Lieder ſingend. Auch hier⸗ bei kam es wiederum zu Zuſammenſtößen. Ein wurde durch einen Stockhieb ſchwer verwundet. Entſpannung zwiſchen Polen und Tſchechien. London, 20. Juli.(WB.) Nach einem Telegramm aus Warſchau beſagt eine Erklärung des Miniſteriums des Aeußern, daß die Unterbreitung des Teſchener Zwiſchenfalls an den Oberſten Rat einen Wendepunkt den Beziehungen zwiſchen der Tſchech o⸗Slowakei u. Polen bedeute. Damit ſei die Zeit des Zwiſtes endgültig beendet. Die polniſche Regierung nehme die Entſcheidung der Alliierten an und hoffe, daß die Tſchecho⸗Slowakei zuſammen mit Polen zukünftig an dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau Europas mitarbeiten werde. Ihre Blicke begegneten ſich. Sie ſchlug die Augen nieder. „Ich kann ſie nicht hindern, mit mir in demſelben Zuge zu fahren“ antwortete ſie leiſe. In der großen Tanzpauſe, die eingetreten war, wurde in verſchiedenen Salons Champagner gereicht. In einem derſelben gruppierten ſich die Herren um den künftigen Diplomaten und lenkten in höflicher Weiſe das Ge⸗ ſpräch auf politiſche Gegenſtände. er Obergeſpan näherte ſich ſeinem Nefſen und flüſterte ihm unbemerkt zu, daß die Geſellſchaft von ihm eine politiſche Erklärung erwarte. Teleki ſtand an dem elfenbeinfarbigen Kamin. Er hatte ſein Glas auf den Rand geſtellt und lehnte ſeinen rechten Arm auf. Er ſchwieg einige Augenblicke, als höre er dem Geſpräche der Umſtehenden zu. Dann richtete er ſich plötzlich auf und ſagte mit feſter Stimme folgendes:„Meine⸗hohen Herren!“ Im Augenblick herrſchte lautloſe Stille. „Es iſt Ihnen allen gegenwärtig“, begann er,„daß es unter der Mitwirkung hervorragender ungariſcher Staats⸗ männer gelang, das ſegensreiche Zuſammenwirken zwiſchen Krone und Nation ſowie zwiſchen dem ungariſchen Staate und den übrigen Königreichen und Ländern auf einer dauern⸗ den Grundlage zu und dadurch Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, die uns rhunderte hindurch beunruhigten—“ Der verheißungsvolle Eingang feſſelte aller Aufmerkſam⸗ keit an den intereſſanten Redner— „Wenn wir jetzt in die Zukunft blicken“, fuhr er fort,„ſo ſich unſere Augen unwillkürlich hinüber nach Deutſch⸗ and—“ Er hielt einen Augenblick inne, als habe er die Bewegung der Ueberraſchung erwartet, die die Gruppen durchlief. „Deutſche und Ungarn“, ſagte er mit erhobener Stimme, „waren ſeit man kann ſagen ſeit des ungariſchen Königreichs, immer in ihren Intereſſen auf⸗ einander angewieſen. Schon Stephan der Heilige erkannte die Richtigteit dieſes Grundſatzes. Unter ihm kamen deutſche Ritter, deutſche Mönche ins Land und deutſche Bürger, die hier blühende Städte gründeten. Der Gedanke, daß die Inte⸗ reſſen Ungarn⸗ mit denen Deutſchlands eng verknüpft ſind, kam ſofort nach Wiederherſtellung unſerer Verfaſſung zum Ausdruck. Auch der große Koloman Tiſza betonte, daß Deſterreich ſich nicht mehr danach ſehnen dürfe, in den deutſchen Staatenbund zurück⸗utreten, wohl aber mit ihm in freund⸗ ſchaftlichen Bundesbeziehungen zu leben.“ (Fortſetzung folgt.) — — af⸗ in, es dit n eeeeeeeeereeneeeeeeeeeee nAFNens eeeeeee Furegehalt Milligramm 18 Nleftsſag, den 20. Juft 1920. Naungeimer Geueral- Anzeiger.(Abend;⸗ Nusgabe.) 8. Seite. Nr. 317. Aus Stadt und Land. Brennſtoffverſorgung und Spa. un den letzten Monaten hatte es, ſo wird uns von zuſtändiger 10 tlicher Stelle geſchrieben, den Anſchein, als wollte in der Ver⸗ aung mit Kohlen und anderen Brennſtoffen eine Beſſerung ein⸗ ——. Viele Familien ſahen ſchon die Zeit vor dem Kriege zurück⸗ wo man jeden Tag zehnmal Gelegenheit hatte, Kohlen ins us getragen zu erhalten. Nach den Verhandlungen in Spa iſt 5 letzt jedem einzelnen klar geworden, daß keinerlei Beſſerung zu 5 arten iſt und daß wir kügftig vorausſichtlich ſchlechter ver⸗ nücgt werden wie im letzten Jahr. Auch Brennholz wird im ſuudſlten Winter nicht in genügender Weiſe vorhanden ſein. Be⸗ ders fütr Mannheim muß mit einem ſtarken Ausfall ge⸗ pert et werden, da mit dem Einſetzen der Ernte und Herbſttrans⸗ 90 e für den Verſand von Brennholz Eiſenbahnwagen nur noch in Nae beſchränktem Umfange zur Verfügung geſtellt werden können. N Einfuhr von außerbadiſchem Brennholz, das im letzten Jahr in alen nach Mannheim kam, wird dieſes Jahr faſt ganz aus⸗ de Wie wir hören, wird demnächſt eine weitere Marke für den die 98 von rationiertem Brennholz freigegeben, um den Familien 0 Anſchaffung eines Wintervorrates zu ermöglichen. Die ſeither Aa Bezug berechtigten Marken werden mit der Freigabe der neuen aleten in etwa 14 Tagen außer Kraft geſetzt. Es iſt, daher den⸗ gen, die von ihrem Bezugsrecht noch keinen Gebrauch gemacht ſeben. dringend zu empfehlen, das freigegebene Holz unter Abgabe f neuen Marken W 4 und W5 und H 4 und H 5 beim Händler ort zu beſtellen. Auf eine Verbilligung kann nach Sachlage 825 In gerechnet werden. Thern Nebertragen wurde dem Notar Dr. Schultz das Notariat in Ka II, den Eiſenbahningenieuren Friedrich Zimmermann nearlsrube, Rudolf Kraus in Karlsruhe, Dr. Friedrich Sam⸗ Man in Karlsruhe, Oskar Oeſt in Offenburg, Heinrich Jäqer in unheim, Hermann Schaaff in Freiburg, Hermann Stähle manaunbeim, Ludwig Jäger in Karlsruhe und Wilhelm Schu⸗ dahnen in Haltingen die Stellen von zweiten Beamten der Eiſen⸗ da werwaltung, und zwar Zimmermalin, Kraus, Sammet, Heinrich muner⸗ Schaaff, Ludwig Jäger und Schumann mit der Amtsbezeich⸗ N Bauinſpektor, Deß und Stähle mit der Amtsbezeichnung aſchineninſpektor. Nald Angeſtellt wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Karl Schultz aus shut als Notar in dem Amtsgerichtsbezirk Achern planmäßig. Jurückgenommen wurden die Verſetzung des Oberverwaltungs ⸗ irs Guſtav Diehm in Säckingen zum Bezirksamt Ettlingen Bezire Verſetzung des Verwaltungsſekretärs Karl Philipp beim nrksamt Pforzheim zur Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Pforzheim. ſe 1 kretzz 1 etã ngsausſchuß der Badiſchen Geſellſchaft für ſo⸗ Loltaze Hygiene hat einen Arbeitsplan für die geſundheitliche deſ sbelehrung in Baden ausgearbeitet. Unter anderem iſt vor⸗ W oben, daß auch von Aerzten volkstümliche Vorträge gehalten wobef; die der Erhaltung und Mehrung der Geſundheit dienen, auch i beſonderen Wert darauf gelegt wird, daß ſolche Vorträge in den kleineren Städten, ſowie Landgemeinden gehalten wer⸗ . Des ferneren iſt ins Auge gefaßt, die Kreisausſchüſſe zu ver⸗ ſt laſſen, ellen üderlehrer und ⸗ͤlehrerinnen(Fürſorgerinnen) einzu⸗ deren Ausbildung von der Badiſchen Geſellſchaft für ſoz. ‚ 900 ne übernommen würde. Dieſe Lehrkräfte könnten auch die e ausfüllen, die durch den Fortfall der bisher vom Roten Kreuz anſtalteten Samariterkurſe entſteht. Auch die wichtigen Auf⸗ en der ſexuellen Aufklärung ſollen hierbei berückſichtigt werden. 8 hygieniſche Kurpfuſcherei ſoll natürlich vermieden und die Be⸗ 55 lung mancher Fragen der Geſundheitspflege den Aerzten oder urblinnen überlaſſen werden. In den Arbeitsplan yt auch die Kſehekaltung des Hygienenunterrichts bei allen Schularten vor⸗ kön,)(. Goldene Prieſter-Jubilare. Folgende katholiſchen Geiſtlichen unen in Baden am 24. Juli ihr goldenes Prieſterjubiläum begehen: undbiſchof Dr. Thomas Nörber, ferner Dr. B. Bauer, Pfarrer 1Li Detan in Wollmatingen, Michael Dick, reſignierter Pfarrer von Gupfingen, Geiſtlicher Rat Jonas Dieterle in Waldkirch, Johann er, Pfarrer in Kippenhauſen, Herold, Pfarrer in Roten⸗ Pfch Lott, Pfarrer in Reichenau⸗Oberzell, Dr. Karl Norb er, lehe in Schuttertal und Weißmann, penſionierter Pfarrer in Sheim. 5 Di dung von Rangoonbohnen als Brolſtreckungsmittel. die vom Nele dsant angeſtellten Unterſuchungen über die Hulaſſigkeit der Berwendung von Rangoonbohnen als Brotſtreckungs⸗ ittel haben zu dem Ergebnis geführt, daß bei einem Zuſatz mäßiger fengen des Mehls von Rangoonbohnen, die in 100 Gr. bis zu 35 Ailligramm Blauſäure enthalten, die urſprünglich in gebundener Form(als Glycoſid) vorhandene Blauſäure während des Backvor⸗ danges ſo gut wie vollſtändig zum Verſchwinden gebracht wird. In daeſer Weiſe hergeſtellte Brote können daher genoſſen werden, ohne Beeinträchtigungen des Wohlbefindens oder Störungen der Ge⸗ Zeisde zu befürchten ſind. Daher erſcheint es angängig, für die 115 Getreideknappheit Rangoonbohnenmehl als Brotſtreckungs⸗ muttel unter der Vorausſetzung zuzulaſſen, daß 1. dies in feinver⸗ 15 lenem Zuſtand verwendet wird; 2. in Mengen von nicht mehr als in n. Ausnahmefällen bel örtlicher Notlage, bis höchſtens 10 Teilen 100 Teilen des geſamten Backmehls zugeſetzt wird; 3. der Blau⸗ der verwendeten Rangoonbohnen nicht mehr als 35 in 100 Gr. beträgt. Falls ausnahmsweiſe Rangoon⸗ — Naeben Die geſundheitliche Volksbelehrung in Baden. Der Volks⸗ g bohnen mit einem höheren Blauſäuregeholt vorliegen, iſt die Menge des zuzuſetzenden Rangoonbohnenmehls entſprechend herabzuſetzen. * Jur Auffindung der Mädchenleiche auf dem Helligenberg bei Heidelberg drahtet uns unſer Heidelberger K⸗Mitarbeiter, daß es ſich um eine 18ſährige Kontoriſtin aus Mannheim handelt. Der mutmaßliche Täter iſt ein ebenfalls in Mannheim wohnender fjunger Kʒaufmann. Er wurde heute vormittag durch zwei Heidelberger Kriminalbeamte im Geſchäft verhaftet. Die heute ſtatffindende Vernehmung des jungen Mannes und ſeine eventl. Gegenüberſtellung mit der Leiche wird Gewißheit darüber bringen, ob ein Mord vorlieat oder nicht. Dereinsnachrichten. ch. Berband badiſcher Gartenbaubetriebe. Die Oetsgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbau⸗ betriebe hielt vor einigen Tagen eine gutbeſuchte Verſammlung in ihrem Vereinslokal„Bellevuekeller“ ab. Zur Beratung ſtanden eine Reihe wichtiger Punkte, nach deren Beſprechung berechtigte Klage über ſtädtiſche Gärtner geführt wurde, die in ihren Schreber⸗ gärten ſoviel Gemüſe ziehen, daß ſie damit noch einen ſchwunghaften Handel betreiben können. Weiter wurde berichtet, daß ein ſtädtiſcher Gärtner neben ſeinen ſtädtiſchen Arbeiten im Nebenberuf noch ein 2 Morgen großes Gelände mit Eemüſe bebaut und dasſelbe durch ſeine Frau auf dem Markt verkaufen läßt. Da nun die Bewirt⸗ ſchaftung einer ſolch großen Fläche eine große Arbeitsleiſtung er⸗ fordert, die keinerlei weitere Arbeit zuläßt, ſo muß angenommen werden, daß dieſer Mann nur im Nebenberuf ſtädtiſcher Gärtner iſt. Aber abgeſehen davon, bedeutet dieſe Gemüſezucht und dieſer Gemüſehandel durch ſtädtiſche Gärtner eine unlautere, ſchädigende Konkurrenz gegenüber dem ſteuerzahlenden ſelbſtändigen Gemüſezüchter. Von einer Beſchwerde beim Bürgermeiſteramt wurde abgeſehen, da man ſich hiervon keinerlei Hilfe verſpricht, da⸗ gegen ſoll an den Stadtrat das Erſuchen gerichtet werden, dieſem Unfug zu ſteuern. d.„Jeuerio“-Jamilien-Ausflug. Zum erſtenmale nach mehr⸗ jähriger durch den Krieg und ſeine Folgen verurſachter Pauſe trat die Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ am letzten Sonntag an die Oeffentlichkeit. Allerdings nicht in einer für die Allgemein⸗ heit beſtimmten Weiſe, ſondern der Elferrat gab lediglich den „Feuerio“⸗Mitgliedern Gelegenheit, durch einen„Familien⸗ Tag“ ein Zeichen ihres Daſeins zu geben. Mit dem.05⸗Zug der Nebenbahn gings nach Seckenheim, wo man im Schatten der mächtigen Baumgruppen des„Schlößchens“ ſich häuslich niederließ. Die drückende Schwüle des Tages war dort weſentlich gemildert. Der kühlende Atem des unmittelbar am Garten vorbeifließenden Neckars belebte alsbald die Stimmung, zu der noch die Kapelle Hammel ihr erfreulich Teil beitrug. Während die„Alten“ bei Bier, Kaffee und Köhlerſekt Betrachtungen über die friedliche Natur, über die teuren Zeiten, über den Preis⸗Abbau und über die Narretei der Menſchen anſtellten, ſuchte der ehemalige Kommandeur der Prinzen⸗ arde— über deren Weiterbeſtand noch Verhandlungen mit der „Angtangkt“ ſchweben— Generalfeldmarſchall von Holm Exzellenz „Jung⸗Feuerio“ die Trübſal der Gegenwart durch allerlei Kinder⸗ beluſtigungen, denen eine imponierende Fähnchenpolonaiſe vorauf⸗ ing, vergeſſen zu machen. Die Polonaiſe war eine Nummer für ſich denn an ihrer Spitze ritt der künftige„Prinz“ auf einem Ele⸗ fanten, begleitet von der größten„Gans“ im Dorf. Ein Rettig und ein Maßkrug in menſchlicher Größe trieben ebenfalls ihr Allotria dabei. Daß die Seckenheimer Dorfjugend aktiv mitmachen durfte, ſei nicht vergeſſen. Der„mittleren“ Generation beiderlei Geſchlechts ſpielte gegen Schluß des Familientages die Kapelle ein Stunde zum Tanz auf. Um.34 gings in zeitgemäßer ſolider Verfaſſung wieder nach Hauſe. Eine Vertrauensmänner⸗Sitzung des Geſamtverbandes deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften, worin der General⸗Tarif zur Sprache gebracht wird, findet morgen Mittwoch Abend in den „Zwölf Apoſteln“ ſtatt.(Siehe Anzeige.) Stimmen aus dem Publikum. Beſſerer Zugang zur Neckarfähre. Durch das Hochwaſſer ſind die Zugänge zu der oberen Neckar⸗Fähre ſtets in einem Zuſtande, daß man, um an das Schiffchen zu gelangen, notwendig hätte, Waſſerſtiefel anzuziehen. Da bei der heutigen Arbeitsloſigkeit genügend Kräfte zur Verfügung ſtehen, bedarf es wohl nur dieſes bee um die betreffende Be⸗ hörde zu veranlaſſen, für einen richtigen Zu⸗ und Abgana, ſowie Er⸗ richtung einer breiten und gangbaren Treppe am Damm auf der Stadtſeite Sorge zu tragen, zumal die Beiſchaffung des Schlacken⸗ materials als Untergrund durch die„Elektriſche“ bis zur Verwen⸗ dungsſtelle leicht zu bewerkſtelligen iſt, wie man bei der Ausſtellung der dortigen Kantine feſtzuſtellen leicht Gelegenheit hatte. Bei dieſer Gelegenheit könnte gleichzeitig der Raum zwiſchen dem Schienen⸗ paar(Seckenheimer Bahn) an den Straßenübergängen aufgefüllt werden, daß das Paſſieren des Schienenſtranges beſonders mit Kinderwagen mit weniger Gefahr verknüpft iſt. H. Nus Lusdwigshaſen. * Ein ſchwerer Jang. Am Abend des letzten Samstag vernahm der Landwirt Jakob Börſtler in Neuhofen in ſeiner Scheune und Holzſchuppen ſehr verdächtige Geräuſche. Er fand auch in ſeinem Schuppen 2 Handtücher, die zerſtreut umherlagen. Nichts gutes ahnend, verſtändigte er die Polizei, die ſofort an Ort und Stelle er⸗ ſchien und bei der Durchſuchung der Scheune auf der Obertenne einen Mann feſtnahm, der 3450 M. an Papiergeld, Kleidungsſtücke, Wäſche, Armband, 1 Ulſter, Hüte, Schinken, Mehl und vieles mehr ſehr hübſch verpackt und reiſefertig bei ſich hatte. Die Waren hatte er kurz vorher in den Wohnungen Börſtlers und Wilhelm Scheffel durch Einbruch mittels Brecheiſen und Haremer geſtohlen. Sämt⸗ liche geſtohlenen Sachen, im Geſamtwert von 6396 M. wurden dem Dieb abgenommen und den Eigentümern ubergeben. Der Einbrecher, ein 25 Jahre alter Hilfsſchloſſer aus Weingarten bei Durlach in Baden, namens Hermann Hill, wurde durch die Polizei in das Amtsgerichtsgefängnis zu Ludwigshafen eingeliefert. *Er“runken iſt geſtern mittag ein Liebespärchen, das an ver⸗ botener Stelle, nämlich in der Blies(Mundenheimer Eisweiher) gemeinſam ein erfriſchendes Bad nahm. Es ſind dies der 25 Jahre alte Karl Huber und die 23jährige Julchen Schmitt. Die Leichen der Beiden wurden geländet und ins Leichenhaus gebracht. KRommunales. ch. Meckesheim, 19. Juli. Herr Gemeinderechner Georg Kirſch wurde mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeiſter ge⸗ wählt. Karlsruhe, 18. Juli. Außer den vom Stadtrat zur Beſchö⸗ tigung Erwerbsloſer bereits beſchloſſenen Arbeiten, nämlich einer größeren Erdarbeit beim 4. Hafenbecken, Planierungen, Pflaſterungen und Ent⸗ waſſerungen in der Gottesauerſiedlung, Umrigolen des ausgeſtockten Wald⸗ geländes beim Gutshof Ruppurr und Durcharbeiten des Waldgrabens auf dieſem Gebiete, ſoll durch den ſofortigen Bau eines Gehweges durch die Bannwaldanlage auf der Weſtſeite der Alb von der Siemensſtr. bis zur Bulacher Grenze(etwa 2500 am) eine weitere Arbeitsgelegenheit geſchaffen werden. Die Vorarbeiten der weiter ins Auge gefaßten Unternehmungen: zweite Hafenzufahrt, ee im Hardtwald und auf dem Exerzierplatz werden fortgeſetzt. Die Schlackenſteinfabrikation imGaswerk II wird erneut aufgenommen werden. Nus dem Zande. *Kelſch, 19. Juli. Am Samstag abend iſt im Altrhein der 19 Jahre alte Ernſt Krupp, Sohn des Bahnarbeiters Jakob Krupp, beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde eine Viertelſtunde ſpäter geborgen. Heddesheim. 19. Juli. Sein Fahrrad ließ ein hieſiger Ein⸗ wohner kurze Zeit vor einem Hauſe in der Lyſſenſtraße, in das er im Vorbeifahren gerufen worden war, unbewacht ſtehen. Als er heraustrat, ſah er einen unbekannten Burſchen damit auf⸗ und davonfahren. Der Dieb erlangte leicht in weſtlicher Richtung gegen Straßenheim hin das Ende des Dorfes. Bis ſetzt hat man noch keine weitere Spur von dem Radmarder erlangen können. Dieſer Fall gibt wieder eine Lehre, Fahrräder ſtets nur unter Bewachung oder hinter Verſchluß zu ſtellen. Wiesloch, 20. Juli. Auf der Station Rot⸗Malſch wurde dem Maurer Mich. Walter, als er einen zwiſchen den Gleiſen lie⸗ 2e. Kanal verlaſſen wollte, von einem Zuge der Kopf abge⸗ riſſen. )(Bruchſal, 18. Juli. Der Streckenarbeiter Michael Dammert aus Kronau wurde auf der Station Mingolsheim von einem Eiſen⸗ bahnzug überfahren und getötet. * Endingen, 18. Juli. Im ganzen Kaiſerſtuhlgebiet iſt die Ernte in vollem Gang und ſie dürfte bei anhaltendem guten Wetter in—10 Tagen eingebracht ſein. Auch aus dem Elztal wird eine gute Ernte eingebracht. )(Konſtanz, 18. Juli. Die Verſuche, die vom hieſigen Fun⸗ kendienſte mit der Berliner Station gemacht wurden, führten dazu, daß auch Zeitungsmeldungen drahtlos weitergegeben werden. Die„Konſtanzer Zeitung“ konnte in ihrer Nummer vom Samstag bereits Telegramme veröffentlichen, die von Berlin aus auf funken⸗ telegraphiſchem Wege übermittelt worden waren. Pfalz, heſſen und Umgebung. Fp. Worms. 15. Juli. Eine Bande von Papiergeld⸗ fälſchern ſetzt zur Zeit in der ganzen Provinz erhebliche Mongen falſcher 50 Markſcheine um. Heute wurde von der Polizei ein 22jähriger Taglöhner feſtgenommen, der falſche Fünfzigmark⸗ ſcheine verausgabte. s. w. Pfungſtadk, 16 Juli. In einer glücklichen Lage iſt die Gemeinde Hahn. Um der Wohnungsnot abzuhelfen, wird nicht wie anderwärts zu Zwangsmaßnahmen gegriffen, ſondern durch die Gemeinde ſieben zweiſtöckige Dreizimmer⸗Häuſer gebaut, von denen zwei in dieſem Jahre noch beziehbar ſind. Die Steine wer⸗ den durch die Gemeinde im Feldbrand durch Arbeitsloſe ſelbſt her⸗ geſtellt; das Holz iſt vom Staate billig geliefert, ſodaß ein Haus, bei dem noch zirka 4 Meter Vorgarten ſind, auf etwa 35 000 Mk. zu ſtehen kommt. Angrenzende Grundſtücke ſollen zu Schreber⸗ gärten angelegt werden. So entſteht eine neue Kolonie. s. w. Nierſtein, 14. Juli. Der 1920er wirft ſeine Schatten voraus. An einem Frühburgunderſtock ſind bereits die erſten weichen Trauben gefunden worden. Wollen wir hoffen, daß der neue Wein der Allgemeinheit wieder zugängig wird und ſich der Preis dem Abbau anpaßt.— Um den Felddiebſtählen zu 519 an hat die Bürgermeiſterei angeordner, daß ſich Perſonen, die keinen eigenen Grundbeſitz haben, in den Mittagszeiten und nach 7 Uhr abends nicht mehr in den Feldern aufhalten dürfen, andernfalls ſchwere Beſtrafung erfolgt. Gerichtszeitung. * Wiesbaden, 19. Juli. Das Kriegsger icht beſchäftigte ſich nit dem„Fall Abigt“. Der 42jährige Berlegsbuchhaner Emil Abigt aus Biebrich war angeklagt, als Vorſitzender des Mieterſchutzvereins in Wiesbaden Spionage getueben und aufreizende, beleidigende Reden en die Beſatzungsbehörden und die H. C. J. T. R. gehalten zu haben. Der Angeklagte gab zu, in Wiesbaden als Vorſitzender des Mieterſchutzvereins eine Unter⸗ redung mit den preußiſchen Miniſter bei ihrer Anweſenheit in Oerſted und Goethe. Gur 100 Jahrfeier der 0 d. Elektromagnetismus, 21. Juli.) m 21. Juli wird di ertjahrfeier einer der erfolgreichſten eturwiſſenjchaftlichen e nämlich der Ent⸗ ö Stron, der Ablenkung der Magnetnadel durch den elektriſchen — 180 Hans Chriſtian Oerſted geglückt iſt, und ſeine Vaterſtadt, Tage eine Rudkjöbing auf der Inſel Langeland, wird an dieſem 5 Denkmal für ſeinen größten Sohn enthüllen. Georg Alerg es hat Oerſteds Bedeutung für Dänemark, einmal mit der von Perſönder von Humboldts für Deutſchland verglichen. Auch in ſeiner Alichteit waren für ſein Volk gleichſam„der Geiſt in der Neder verkörpert, den er in einem berühmten Buche dargeſtellt hat. Geſtal dem Ruhmesglanz, mit dem ſeine große Entdeckung ſeine dieſem duſlenuchtete, ftegt das große vaterländiſche Verdienſt, mit gebu Wiſſen, ununterbrochen im Forſchen, kindlicher reiner Hin⸗ perleſ. an ideale Ziele und der Autorität, die eine große Leiſtung enes für die naturwiſſenſchaftliche Errichtung und Bildung Elektr Volkes erfolgreich gewirkt zu haben.“ Die Entdeckung des das Ernagnetismus geſchah nicht durch einen Zufall, ſondern ſie war Derſted dobnis einer konſequent durchgeführten Gedankenreihe, die lüätsleh viele Jahre lang beſchäftigt hat. Zwar hatte die Elektrizi⸗ dur Che bereits in ihrer kurzen Entwicklung zahlreiche Beziehungen um 1820 f ſowie zur Lehre von Wärme und Licht gefunden: aber 5 Paom ſchien der Siegeslauf der neuen Naturkraft zum Stillſtand 1 arkrf und vor allem fehlte noch ſedes Band zwiſchen den beiden Noſtocg äften Elektrizität und Magnelismus. Zwar hatte ſchon der ded die rofeſſor Aepinus in einer 1760 gehaltenen akademiſchen bpte Aehnlichkeit der elektriſchen und magnetiſchen Kraft be⸗ Nad r 24½ Franklin und Ritter hatten eine Verwandtſchaft vermutet. 1 8 Derſted machte es 1820 zur Gewißheit, daß, wenn eine durch deon einem Strom umfloſſen iſt, ſie aus ihrer natürlichen, in dleſe Erdmagnetismus bedingten Ruhelage abgelenkt wird und deich ſ erſt wieder nach Deffnung des Stromes zurückkehrt. Zu⸗ dhhomtrel e der däniſche Gelehrte auch feſt, daß ein beweglicher 8 di fis mut einem feſten Maaneten abgelenkt wird und ſchuf en Klektundlage für die ganze, ſeitdem ſo wichtig gewordene Lehre ſabnt romagnetismus. Oerſted hat auch ſchon prophetiſch voraus⸗ dan Entden das Licht eine elektromagnetiſche Erſcheinung ſei, und dachen Verſdenie bewies er 1822, in dem er durch einen äußlerſt bdes Wafluch die ſo lange vergeblich geſuchte Zuſammenbrückbar ⸗ derſt aſſers nachwies. l. 555 war kein bloßer Gelehrter, ſondern ein allſeitig gebil⸗ uud eim lalſender Geit, dek ſich auch ſelbſt dichterſſch belätigt 9 langes Gedicht in Hexametern„Das Luftſchiff“ ge⸗ ſchrieben hat, alſo damals bereits einen Stoff poetiſch verklärte, der heute ſo aktuell iſt. Für uns iſt beſonders intereſſant, daß Oerſteds Weltanſchauung ſich nahe mit der Goethes berührte, und er einer der erſten geweſen, der Goethes Bedeutung als Naturforſcher er⸗ kannte. Zu einer Zeit, als man in Deutſchland über dieſe„dilet⸗ tantiſchen“ Arbeiten des Olympier noch vielfach geringſchätzig dachte, pries er ſeinem däniſchen Publikum gegenüber den Dichter der „Metamorphoſe dec Pflanzen“ als einer der größten Kenner der Natur und ſchloß mit den Worten:„Welch anderer deutſche Dichter hat ſich ſo durch und durch als Naturbeobachter offenbart? Selbſt in ſeinen Darſtellungen der Menſchen ſieht man, daß er den Weſen, die ſeine Einbildungskraft erſchuf, ein Gepräge gab, das nur von tief⸗ gehender Beobachtung herrühren konnte.“ Ueber ſeinen Beſuch bei Goethe im Jahre 1822 ſchrieb er an ſeine Schweſter:„Was dich vielleicht am meiſten intereſſieren wird iſt, daß ich von Goethe, deſſen großen Dichtergeiſt du liebſt, aufs Freundſchaftlichſte empfan⸗ gen wurde. Er hat in den ſpäteren Jahren ſeines Lebens mit ver⸗ doppeltem Eifer dem Studium der Naturwiſſenſchaft ob gelegen und empfing mich wie ein Phyſiker den anderen. Da ich ihm ſagte, wie ſehr es mich erfreue, daß meine Wiſſenſchaft mich einem Manne nähergeführt hatte, der ſchon ſeit meiner früheſten Jugend Gegen⸗ ſtand meiner Bewunderung geweſen ſei, antwortete er mir:„Was kann wohl ein Mann in meinem Alter beſſer tun, als ſich in die Arme der Natur zu werfen.“ Ich verbrachte einen der ſchönſten Abende in ſeinem Familienkreis.“ Badiſche Kunſtnachrichten. 2heidelberger Bachverein-Chorkonzert. Ddas Chorkonzert brachte eine bemerkenswerte Uraufführung. Hermann Grabner, zur Zeit Lehrer an der Heidelberger Muſikakademie, iſt uns ſchon lange als feinſinniger Muſiker bekannt. Nachdem man hier ver⸗ gangenen Winter die Bekanntſchaft mit ſeinem Konzert im alten Stil für 3 Violinen gemacht hatte, ſag man der Uraufführung ſeines neueſten Werkes„Der 103. Pfalm“ für Chor, Soli, Orcheſter, Orgel und Knabenchor mit hochgeſpannten Erwartungen entgegen. Sie haben ſich vollkommen erfüllt. Auch geſtern Meſte ſich Grabner wieder als ein großer Könner, der ſeinem Meiſter Reger alle Ehre macht, der aber ſtets ſelbſtändig ſeine Wege geht und vor allem eine Fülle klanglicher Schönheiter aus dem Orcheſter herausholt. Er verſteht in hohem Maße die Kunſt des Inſtrumentierens; z. V. das Alt⸗Solo(von Frau Jane Freund⸗Nauen ganz wundervoll geſungen) verſenkt einem in eine Art Triſtanſtimmung, aus der dann eine kurze Epiſode(Baß und Sopran⸗Soli) gar wunderſam zu der gewaltigen Schlußſteige⸗ rung hinüberleitet. Dies iſt wohl ein kontrapunktiſches Meiſterſtück und ſtellt an die Ausführenden hohe Anforderungen, denen aber der Chor(Knabenchorl) unter der begeiſternden Leitung des Kom⸗ poniſten in weiteſtem Maße gerecht wurde. Der Erfolg blieb auch nicht aus und der Bachverein kann ſtolz darauf ſein, getreu ſeiner ——0 Tradition wieder ein an ſich bedeutendes Werk aus der aufe gehoben zu haben. Eingangs hörte man eine Bach ſche Kantate, deren Hauptreiz aus der Tenorarie beſteht. Herr Hans Höfflin⸗München ſang ſie ſtilecht, doch mit etwas beſchwerter Höhe.„Weniger konnte die Wiedergabe des Brückner'ſchen„Te Deum“ befriedigen. Hier fehlte etwas der geniale Schwung, (vielleicht auch eine genügende Vorbereitung? Der Chor war nicht ſicher genug,—f ſich wohl auch rein klanglich bei Grabner verausgabt). ozarts entzückende Motette:„Exſultate, Jubilate“ fand durch Frau Cahnbley⸗Hinken eine geradezu vollendete Wiedergabe. Es war eine reine Freude, dieſer klangſchönen Stimme dieſem müheloſen Singen zu lauſchen. Mit welch kind⸗ licher Naivität, mit welch einer heiteren, unbekümmerten Fröhlich⸗ keit muſiziert aber auch Mozart wieder in dieſer Motette. Eine ganz eigene Art hat er doch mit ſeinem Gott zu reden. So ganz anders wie die ſchwere Sprache Bachs oder die oft geradezu ſinn⸗ liche Farbenpracht Bruckners. Und doch nicht weniger Glaube, nicht weniger Frömmigkeit. Weniger Verſtandesmuſik!— nur unend⸗ lich viel Herz und Gemüt! Herr D. Poppen begleitete mit dem 1 disponierten Orcheſter mit ſichtlicher Freude an dieſer göttlichen uſik. Herr Wilhelm König⸗Ludwigshafen ſtellte ſeine wertvolle Stimme in eigentlich recht ſelbſtloſer Weiſe in den Dienſt einer wenig anſpruchsvollen Aufgabe und Herr Deffner waltete wie immer in zuverläſſiger Weiſe ſeines Amtes an der Orgel. Der Geſamteindruck des geſtrigen Abends war ein durchaus be⸗ friedigender. Anna Müller. Kleine Mittellungen. ABöcklins Tokeninſel. Die aus der Simrockſchen Sammlung in Berlin ſtammende„Toteninſel“ von Böcklin, der fünf Varlanten des bekannten Gemäldes, iſt zum Preiſe von 86 000 Fr. von der Gottfried⸗Keller⸗Stiftung angekaufſt und dem Baſler Muſeum überwieſen worden. Hochſchalnachrichten. 8 Dr. ing. ehrenhalber. Von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe iſt dew Ingenieur Eugen Geiger, Direktor der Buderus⸗ ſchen Eiſen werke, Abteilung Geia⸗rſche Fabrik in Karlsruhe, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte als bahnbrechender Ingenieur auf dem Gebiete der Städtereinigung die Würde eines Doktor-Ingenieurs ohrenhalber übertragen worden. eeee — CCCTT ———— —— ee „—— 55 Dlenskag, den 20. Juli 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) irntr Seite. Nr. 317. Wioe baden am 7„Februar d. Is. wegen Behebung der Wohnungs⸗ not gehabt und ſpäter ein Schreiben nach Berlin an das Miniſterium in derſelben Angelegenheit ger chtet zu haben. Daß er in dem Brief eine ſcharfe Sprache gegen die Beſatzungsbehörde und die . C. J. T K. geführt, beſtritt der Angeklaßte. Der Zweck des riefes ſei lediglich der geweſen, die Siedlungöfrage zu fordern, von den Wiesbadener ſtadtiſchen Behörden und der Wiesbadner Acgierung nachläſſig behandelt, ſow e der Wohnungsnot zu ſteuern. Durch die berechkigten Anſprüche der Beſatungsbehorden auf Wohnungen ſei allerdings die Lage der Bevölkerung ſehr ſchwie⸗ rig geworden. In allem, ſ9 bemerkte der Angeklagte, ſei jein Streben: Kampf gegen die ſpekulativen Hausbeſitzer und die un⸗ lauteren Elemente. Der Staatsanwalt ließ die Anklage wegen 8. T Spionage fallen und plädierte wegen des Inhalts des Schreibens led glich auf eine Geldſtrafe. Das Gericht erkannte dem Antrag gemäaß und verurteilte den Angetlagten zu 500 Mark Geldſtrafe. Sportliche Kunoſchau. Gau-Aπτντ eeec en Aumαο e,αjunheim. Hei, bas war eine Jreuboe jur die% Duben uno Wnbels, die zum ucbe boer bden nctborzuhrungen anttaten. Was war ein Ppiup⸗ Herit, ein AKufen und Selcleu, uls die Ctasten geraufeu wurben. Ja, bus war ecte Frcude jur AKuecktende une Ouuuner, dber piel, biel Arben fur bie Heucr. Hurwahr, es gehort viele Ocgeeckuug uno viebe zur Cache, um au dlele CLueddber im Zauu zu haulcd. Gerdbe wen die Arbed. grutz ilt, burſte ſie nict nur wenigen Feulen aufgeburvet, ſondern mußzte meyhr verteut werden. Zum miubrnen maglen biezenigen Neute, bee vor deu Veſte zur Verfugung ſeuten, ihr aut auch von verfehen. Hieraus ertlaren ſich auch die vieten wWaungel, bie zu verzenhnen unod. Als Erſt⸗ Uingsberanpaltung mutz mau ja Nuchſuht haven, aver veſſer hatte es tlap⸗ pen vurſen in ber Irgangatton. Zu lange barf ſich ein jolches Feſt nicht ausbeguen. Tie einzenen Vorfugrungen hatten desharb ſchncuer aul⸗ etnauber folgen ſallen. Große Pauſen ſind zu vermeiden, denn auf die Zu⸗ ſchauer wirtt das luugweulg. Vei den weuftervorfuhrungen mußte nan Rucſicht neymen, daß bieſe uucßreien ſtattſanben u. nicht un Saal, buß deni⸗ nach die Wirtungen verſchieden nd. Richtig wirken da meiſt nur weaſſen⸗ vorführungen. Uebungen mu kleineren Abteilungen verſchwiden oft, ſelbu wenn ſie noch ſo jauber ausgeführt werden. Es hätten demnach ruhig einige Nummern ausfallen konnen. Für Staffeln und ſonſtige Kämpfe durſte es ſich in Zukunft empfehlen, ſchon vorher ein Schiedsgericht einzu⸗ ſetzen, das bei eveutuell eintretenden Unregelmaßigkeiten oder Einſprüchen entſcheidet, ſo datz nicht jedes Vereinsmitglied ſeine mehr oder minder maß⸗ gebende Memung zur Geltung bringen kann. Für die Veranſtaltung war der Platz zu klein. Die Bahnen hatten in beſſerem Zuſtande ſein dürfen. Der Beſuch war gut. In die Muſtervorführungen teilten ſich Turnverein Mannheim 1846: Tiſchſpringen der Knaben(Leiter K. Muller), Barrenübungen der Mädchen (Leiter Frl. Schmeichel), Freiübungen der Mädchen(Lentz); Turnverein Sandhofen 185¼/ Stabübungen der Knaben(Weiler); Turnerbund Ger⸗ mania Mannheim: Stabſchieben der Knaben(Faul); Turngeſellſcha Mannheim: Tauziehen der Knaben(Ries); Turnerbund Jahn Neckarau: Reigenübungen der Mädchen(Boſch). Allgemeine Freiübungen ſämtlicher Buben und Mädels leiteten das Feſt ein. Das Bild war prächtig. Nac, ſtehend die Reſultate von Samstag und Sonntag: Dreikampf. Weitſprung, Ballwerfen, Lauf. Unte Riemann, A.(T..M. 1846) 75.; 2. De Lank, KEn. M. 38. Scherer 121 B. Jahn Neckarau) 58.; Weſtphal(T. V. M. 4. Sauer(T. B. Jahn Neckarau) 56.; 5. Seidel(T. V. M. 5 L.(T. B. Fbr keckarau) 56.; 5. Seidel, H.(T. V. M. 1846) 55 P. Haut, E.(T. G. Sandhofen) 55.; 6. Schmidt, H.(T. V. M. 1846 34.; 7. Benirſchke, M.(T. V. M. 1846) 53.; 8. Bertſch, L.(T. V. Neckarau) 51 125 9. Hamburger, J.(T. V. M. 1846) 50.; 10. Hintz, A. (T. B. Jahn Neckarau) 50 2 „Mittelſtufe: 1. Montag, G.(T. B. Jahn Neckarau) 61.; 2. Weber, G.(T V. M. 1848) 88 f. 3. Eppler, M.(T. V. M. 1846) 58* 4. Hollenbach, E.(T. V. M. 1846) 55.; 5. Kaulmann, E.(T. B. 1846) 54.; Karmann, M.(T. V. Neckarau) 58.; Appel, A. (B. f. T u. R. Feudenheim) 51.; Granzor, A.(T. B. Neckarau) 51.; 8. Netzer, E.(T B. Jahn Neckarau) 50 A. 9. Holzmüller, E.(T. V. 1846) 50.; Auch, L.(T. V. M. 1846) 50 P. Oberſtufe: 1. Gabezdiel, R.(T. V. M. 1846) 70.; 2. Kopp, H.(T. V. M. 1846) 56.; Schlachter, H.(T. V. Neckarau) 55.; 4. Galm, F.(T. V. M. 1846) 52.; Höhr, F.(T. V. M. 1846) 52.; Bißranger, A.(T. B. Neckgrau) 52.; 5. Schwarz, E.(T. V. M. 1846) 1.; Trunk, J.(T. V. M. 1846) 51.; Hennig, G.(T. V. M. 1846) 80.3 Schöner, E.(T. V. M. 1846) 50 P. Knaben. Unterſtufe: 1. Köpyner, V.(T. V. Neckarau) 72.; 2. Stutz, G.(T. VB. Neckarau) 69.; 3. Dun, E.(T. V. 1887 Sandhofen) 68.; 4. Hook, H.(T. B. Jahn Neckarau) 65.; 5. Abel, V. (T. V. Neckarau) 64.; 6. Schmidt, E.(T. B. Jahn Neckarau) 62.; Kohl, B.(T. V. M. 1846) 60.; Roth, E.(T. V. M. 1846) 60.; H.(B. f. T. u. R. Feudenheim) 60.; Jäger, K.(Käfertal) Mittelſtufe: 1. Spitzenberger(T. B. Jahn Neckarau .; 2. Abel, G.(T. V. Neckarau) 55.; 3. Hoffmann, Ph.(T. V. M. 6) 53.; Schandin, H.(T V. Neckarau) 53.; 4. Kamenzin, O. 9 88 N V. M. 1846) 52 Punkte; 5. Stalf, L.(T. V. Neckarau 51 Punkte; Habermehl, E.(T. V. Neckarau) 50.; Ridinger(T. B. M. 1846) 5 Fritz(T. B. Jahn Neckarau) 50.; 7. Bauer, K.(Käfer⸗ Oberſtufe: 1. Meßlinger, O.(T. V. M. 1846) 65.; 2. „H.(T. V. M. 1846) 60.; 8. 8(T. V. Neckarau) 53.; wöbel(T. B. Germanig Mannheim) 5 5. Eck, J.(T. G. Wald⸗ hof) 50.; 6. Segewitz(T. B. M. 1846) 48.; 7. Rittmann(T. V. M. 1846) 56.; Werdan, A.(T. V. Neckarau) 46.; Nees, O.(T. V. Neckarau) 46.; Schwab, A.(T. V. Seckenheim) 46 P. 50 Meter⸗Pendelſtaffel für Mädchen. Un⸗ e: 1. T. V. M. 1846(4).31 Sek.(De Lank, Riemann, Grä⸗ der, Hamburger, Berniſchke, Seidel, Artmeier, + idt* Zimmer⸗ „über 100 Meter und das Ermunterungsrückenſchwimmen gewann. In den „für volkstümliches Schwimmen München:40,8.— Bruſtſtaffel, 3 mal 50 10 mal 60 Meter⸗Rundſtaffel für Mädchen. Mit⸗ telſtufe: 1. T. V. M. 1846(B).25 Sek.(Kaulmann, Böſe, Eppler, Müller, Pfeffinger,., Schütte, Holzmüller, Bauer, Hollenbach, Hütte); . T. V. M. 1846(A).32 Sek.; 3. T. B. Jahn Neckarau.40 Sek. 10 mal 80 Meter Rundſtaffel für Mädchen. Ober⸗ ſtufe: 1. T. V. M. 18 46.17(Gaberdiel,., Stumpf, Schweizer, Bolch, Pfeffinger,., Gries,., Hettinger,., Höhr, Freund, Fr., Mack); 2. T. V. Neckarau u. T. B. Jahn Neckarau.21,4 Sek. 10 mal 60 Meter⸗Pendelſtaffel für Knaben. Unter⸗ ſtufe: 1. T. V. Badenia Feudenheim.51 Sek.; 2. T. B. Jahn Neckarau.51,3 Sek.; 3. T. V. M. 1846.58,2 Sek. 10 mal 80 Meter⸗Rundſtaffe r Knaben. Mittel⸗ ſtufe: 1. T. V. N Ifü e n. 1 eckarau.15,3 Sek.; 2. T. V. M. 1846.15,3 Sek.; ia Mannheim.23,4 Sek. ter⸗Rundſtaffel für Knaben. Ober⸗ Sek.; 2. T. V. M. 1846.05,4 Sek.; ek. 1846—T. V. Sandhofen 1887 29:18; T. V. 0 1: T. V. M. 1846—T. Geſelſchaft Mannheim gewinnt 8 K. S. 880 55 Allgemeines. sr. Sitzungen des Deutſchen Reichsauſchuſſes. Der Deutſche Reichs⸗ ausſchuß verſendet jetzt die Einladungen zu der Wettkampf⸗Ausſchußſitzung am 16. Oktober und zu einer Vorſtandsſitzung am 17. Oktober. Beide Zu⸗ ſammenkünfte finden in Berlin im Miniſterium des Innern ſtatt. ie Tagesordnungen lauten: Wettkampf⸗Ausſchuß: Neuaufnahmen, Bericht⸗ erſtattung über Reichsſchulkonferenz, Einführung von Leiſtungsprüfungen, Luſtbarkeitsſteuer, Fahrpreisermäßigung, Unterſtützung der Leibesübungen aus öffentlichen Mitteln, Satzungsänderungen und Verſchiedenes.— Vor⸗ ſtand: Neuaufnahmen, Bericht über die Wirtſchaftslage, Vorbereitung der Kampfſpiele 1922, Stellungnahme der Staatsbehörden zu den Wünſchen des D. R. A. und Verſchiedenes. Pferdeſport. sr. Die Binion— Tochter Flauſe des Geſtüt Weils erhielt auf der Bollendorfer Bahn einen ſcharfen Kanter, nach welchem ſie in⸗ folge Herzſchlages tot zuſammenbrach. Radſport. sr. Die Radfernfahrt Leipzig—Dresden—Leipzig über ca. 200 Km., veranſtaltet vom Sächſiſchen Radfahrer⸗Bund, endete mit einer Ueber⸗ raſchung, da der Favorit Brenne⸗Leipzig nur den zweiten Platz beſetzen konnte und dem vorzüglich fahrenden Brummer⸗Leipzig mit 8 Min. 18 Sek. Vorſprung den Sieg überlaſſen mußte. Die genauen Ergebniſſe waren: 1. W. Brummer(Vina, Leipzig) 7 Stunden; 2. Brenne⸗Leipzig:08:18; 3. Plath⸗Leipzig:23:27; 4. Saske:31:40; 5. Böttcher:36:02; 6. Göde :88:10.(Sämtlich Leipzig). Schwimmen. Sr. Nationales Schwimmfeſt in Leipzig. Das nationale Schwimmfeſt des Alten Leipziger Schwimm⸗Vereins, das bereits am Samstag abend begann, brachte dem Veranſtalter ſportlich einen 117 75 Erfolg. Die ein⸗ zelnen Wettbewerbe waren beſonders aus dem Reiche gut K1. 5985 ſcharfe Kämpfe geboten wurden. So ſiegte Weltmeiſter Günther⸗Duis⸗ burg im Springen nur knapp gegen den Leipziger Wieſel. Eine glänzende Jorm zeigte der Augsburger Gropper, der das Seniorenſchwimmen Stafetten dominierte Hellas⸗Madeburg. Die Ergebniſſe des erſten Tages waren Seniorſchwimmen, 100 Meter: 1. Gropper(Augsburg) :11,8, 2. Heinrich(Poſeidon⸗Leipzig).— 2. Senior⸗Staffel, 4 mal 50 Mtr.: 1. Verein für volkstümliches Schwimmen München :46,2, 2. Alter Leipziger Schwimm⸗Verein.— Rückenſchwimmen, 100 Mtr.: 1. Fröhlich(Hellas⸗Magdeburg), zugeſprochen.— Senior⸗Kür⸗ ſpringen: 1. Günther(Amateure⸗Duisburg), 2. Wieſel(Alt. Lp..⸗V.), 3. Lechnir(Deſſau).— Ermunterungs⸗Rückenſchwimmen, 100 Meter: 1. Groppe(Augsburg):28,2, 2. Büchner(Deſſau).— Senior⸗Lagenſtaffel, 4 mal 100 Meter: J. Hellas Magdeburg 68,8, 2. Alter Leipziger Schwimm⸗Verein•4,2.— Jugend⸗Rückenſchwimmen, 50 Mtr.: 1. Boch⸗ mann(Lipſia⸗Leipzig) 39,4 Sek., 2. Baum(Rhenus⸗Köln 41,4 Sek.— Senior⸗Staffel, 3 mal 50 Mtr. 1. Hellas⸗Magdeburg:87,4, 2. Verein Mtr.: 4. Alter Leipziger Schwimm⸗Verein:12.— Seiteſchwimmen 100 Mtr.: l. Hahnekop(Hannover).— Waſſerballſpiel(Vorrunde): Neuer Leipziger Schwimm⸗Verein gegen Weſtſachſen 5⸗0(:). FJußzball. sr. Eine ganze Reihe von Terminen iſt bereits jetzt von wichtigen Begegnungen in der kommenden Saiſon feſtgelegt worden. Die vor⸗ läufige Terminliſte lautet: 29. Auguſt: Wien: Süddeutſchland gegen Oeſterreich.— 26. September: Wien: Deutſchland gegen Oeſterreich.— 10. Oktober: Stuttgart: Weſtdeutſchland gegen Süddeutſchland(Vorrunde um den Vundespokal).— 24. Oktober: Budapeſt: Deutſchland gegen Ungarn.— 14. Novbr.: Zwiſchen⸗ runde um den Bundes⸗Pokal.— Mitte Dezember: Weſtdeutſchland gegen Süddeutſchland(Privatſpiel).— 28. Mai 1921: München: Süddeutſchland gegen Oeſterreich. * F. C. Nürnberg gꝛgen Rapid⸗Wien. Der deutſche Meiſter „F. C. Nürnberg“ ſpielte am Sonntag in Nürnberg gegen den öſterreichiſchen Meiſter„Rapid⸗Wien“, der am Tage vorher bereits in Fürth ein Spiel gegen„Spielvereinigung Fürth“ mit 4: 3 Toren verloren hatte, und erzielte dabei das ſchöne Reſultat 3: 1. Leichtathletit. Die badiſche Zehnkampfmeiſterſchaft wird in dieſem Jahre erſtmals ausgefochten. Im Kreis Mannheim des ſüdweſtdeutſchen Leichtathletik⸗ verbandes beteilfgen ſich Mannheimer Turngeſellſchaft, Turnverein Mann⸗ heim von 1846 und Verein für Raſenſpiele Mannheim. Am 21. Juli, nach⸗ mittags 5 Uhr findet auf dem Sportplatz an der Uhlandſchule(Mannheimer Nafeapie Phönix) der Kampf Turnverein Mannheim gegen Verein für Raſenſpiele ſtatt. Beide Vereine werden ihre beſten Kräfte entſenden. Schülerſchildkämpfe 1920. Die alljährlich am Schluß des Schul⸗ E. B. Jahn Necarau.38 Sel.; 3. T V. M. 1846(5) Amtliche Bükanntmachungen Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 22. Juli 1920, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirkstats⸗Sitzung. 1. Oeffentliche Sitzung: 1. Geſuch der Firma Dr. Ernſt Schulze. chem. Fabrik in Ladenburg um Genehmigung dun Her. ſtellung von Kupfer⸗, Nickel⸗ und Kavaltſalzen ihrem Anweſen in Ladenburg, Erbſenweg 605. 2. Durchbruch der Brombergerſtraße nach der Bleiche und neuen Friedrichſtraße in Ladenburg hier die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten.—1 haben; 3. Geſuch der Georg Karch Ehefrau um Er⸗ e) laubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchaft im Hauſe Hauptſtr. 50 in Feu⸗ denheim„zur Pfalze kaben 4 Oiuch des Karl Zeller um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im 5 Untere Riedſtr. 14 in Waldhof. 3. Geſuch der Frau Kath. Baiſt um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Pariſerpfad 26 in Mannheim⸗ ſchiet: Aufforderung zum Betriebe der Gaſtwirtſchaft im Hauſe J 3, 16. zum Betriebe der Schankwiriſchaft ohne Brannt⸗ erggewerlſchaften weinſchank im Hauſe C 3, 10. 8 Geſuch des Karl Gehl um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Waldhofſtr. 76 nach Lau⸗ rentiusſtr 13. 9. Geſuch des Jofef Heicken um Erlaubnis + c9 lulän 25 Badef Leeee enn ſonſtige iuländiſche 10. Geſuch des Max Ehret um Erlaubuis zur Verlegung ſeines Schanfwirtſchaftsrechts ohne er von dem Hauſe C 3, 10 nach II. Nichtöffentliche Sitzung: 11. Wahl zum Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gericht. gewähren iſt. anſtalten: 12. Feſtietzung der Orispreiſe für den Wert 3. wer zur Abgabe der Steuererklärung nach Nr. 1l berfällt zugunſten des Reichs. Sonſtige Juwider⸗ der Sachbezuge gemäß 8 2 Angeſtelltenverſ⸗Geſ. und 3 flichtete zu vertreten hat. ie Angehörigen des Deutſchen Reſches, die das Reichsnotopfer oder die zugehörigen Verwal⸗ Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſichtnahme der Herren Bezirksräte au Jahre ununterbrochen des Kanzlei be 00 aus anderen zwingenden Leffenlliche Aufſorderung Abgabe einer Steucterklärung für die Veranlagung zum Reichsnofopfer. Zur Abgabe einer Steuererklärung ſind—57 1. 8 1— 5— ſcher Ei eNN ngehörige außerdeutſcher Staaten, die die 05 deutſche Sigassangebs ig n erſt nach dem ſpäteſtens bis 28. Auguſt 1920 auf 31. Juli 1914 verloren haben, und Staatenlofe, bei dem unterzeichneten Steuerkommiſſär einzu⸗ die am 31. Dezember 1919 im Deuiſchen reichen. Vordrücke für die Steuererklärung können Reiche einen Wohnſitz oder in Ermangelung von dem unterzeichneten Steuerkommiſſär bezogen eines Wohnſitzes ihren dauernden Aufenthalt werden und zwar, ſoweit den, e Dezember 1919 allein oder mit ihrer Ehefrau ein Vermögen von 5000 Mark die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf die Gefahr und darüber gehabt haben oder eine des zur Abgabe der erklärung erhalten. a) inländiſche Aktiengeſellſchaften, Kommandit⸗ 7. Geſuch des Ludwig Schmidt um Erlaubnis 11 auf Aktlen, Koloniaigeſellſchaften, den Sieuererl treibende Vereinigungen, Geſellſchaften mit auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 vom Hundert di chränkter Haſtung. Verſicherungsvereine det endgülng feſtgeſetzten Stener auferlegt werden. den eingetragene Genoſſenſchaften, deren Antelle Wer das Reichsnotopfer ganz oder teilweiſe Gemarkung Mannheim⸗Neckarau am: auf mindeſtens 50& lauten, ſowie Kredit- hinterzie)t oder zu— 0 verſucht oder eine b) ſonſtige inländiſche juriſtiſche Perſonen; n bäche nichtrechtsfähige Vereine ſowie Gegenſtände, von denen er weiß oder annehmen 7 verſteigert: NrA die muß, daß das Reichsnotopfer für ſie hinterzogen.2. Nr. 10997 beim Steinweg bgabepflichtiger iſt, verheimlicht, abſetzt oder zu ihrem Abſatz mit⸗ 8.— 11026a beim Steinweg anzurechnen*2 r e, Stiftungen wirkt, wird mit Geldſtrafe bis zyen dreiſachen Be⸗.⸗B. Nr. 11087 auf dem neuen erun ohne juriſtiſche Perſönlichkeit; d) die Eigentümer von inändiſchen Grund⸗ und Geldſtrafe kann auf Gefängnis und Verluſt der 7 5 Nr. 11101 daſelbſt Bettiebsvermögen oder dieſenigen Perſonen, bürgerlichen Ehrenrechte erkannt ſowie die Beſtra- L. B. Nr. 11267 Unterſeeteich denen nach Artikel 2971 des Friedensvertrages fung auf Koſten des Verurteilten bekanntgemacht eine Entſchädigung gewährt worden oder zu werden. Vermögen das bei der Veranlagung Kanzlei des Notariats ein nicht dem Vermögen anderer. ſich bereits vor dem 31. Juli 1914 mindeſtens zwei] tungsbeſtimmungen können mit Ordnungsſtrafen für Raſenſpiele finden am Donnerstag, 29. Juli auf dem V. f..⸗Pla ſtatt. Es beteiligen ſich insgeſamt 412 Schüler des Karl Friedrich⸗Gym⸗ naſiums, der Leſſingſchule, der Oberrealſchule und des Realgymnaſium Verteidiger des Wanderſchildes, das zum 6. Male zum Austrag gel iſt die Leſſingſchule. ch. Eſchelbronn, 19. Juli. Der hieſige Turnverein wohne geſtern dem Turnfeſt in Steinsfurt bei und brachte den 1. Preis im Dreikampf unter 111 Bewerbern nach Hauſe. Weiter errang Verein in der 1000 Meterſtafette einen., im 200 Mekerlauf den .,., 9 und 10. Preis. Den 1. Preis und Ehrenpreis ſamt ſilbernem Pokal erhielt der Turnverein Steinsfurt. Olumpiade. rs. Das Programm der Olympiſchen Spiele. Das Olpmpiſche Konn hat nunmehr mit kleinen Veränderungen das Programm der Olbarpiſc Spiele in Antwerpen feſtgelegt. Es werden ausgetragen: 7. 110 10. Juli: Segeln.— 22. bis 31. Juli: Schießen mit Kriegswaffen agdgewehren.— 9. bis 12. Auguſt: Radfahren.— 15. bis 28. A wn⸗Tennis.— 15. bis 26. Auguſt: Griechiſch⸗römiſcher Ringk 4 15. bis 23. Auguſt: Athletik.— 15. bis 28. Auguſt: Fechten.— 15. bis Auguſt. Boxen.— 22. bis 29. Auguſt: Gymnaſtik.— 28. bis 28. ae Athletik.— 22. bis 29. Auguſt: Schwimmen.— 24. bis 27. Auguſt: 115 derner Fünfkampf.— 27. bis 31. Auguſt: Freier Ringkampf.— N. 29. Auguſt: Rudern.— 29. Auguſt bis 5. September: Fußball und Ruglh — 1. bis 5. September: Hockey. 50 Candwirtſchaftliches. SZiegenmärkte. Die von der Badiſchen Landwirtſ kammer geplanten und im Lande abzuhaltenden Zuchtziegenm ſind wegen der noch teilweiſe herrſchenden Maul⸗ und lauenſeuh undurchführbar und auf das nächſte Jahr zurückgeſtellt wor Soweit die Seuche an den verſchiedenen Marktorten ſelbſt erloſchn iſt, ſo iſt ſie aber andererſeits bei vielen in Frage kommenden ſchaften des betreffenden Marktbezirks erneut aufgetreten: anden Ortſchaften liegen wieder im Sperrgebiet. Diesbezügliche d0 ſtellungen haben daher auch ergeben, daß kaum mit einem lohnende Zutrieb für die betreffenden Märkte gerechnet werden kann. können nach kürzlicher Mitteilung des Landwirtſchaftskammeran ſchuſſes in Heſſen die dort üblichen Märkte in dieſem Jahre inſel aul- und Klauenſeuche nicht abgehalten werden. Dagegen habe die Körungen im Oberlande gezeigt, daß vorläufig Ausſicht außf Abheltung des Bockmarktes am 18. Auguſt 1920 in Radol ell beſteht. Den endgültigen Beſchluß über die Abhaltung di Marktes kann jedoch erſt Anfangs Auguſt den Züchtern bekan gegeben werden. Weſternachrichtendienſt der badiſchen Landeswefterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 20. Juli 1920, 8 uhr morgens(MEL. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Niederſchlan dg in NN Temp. Ort in NN—5 Nichtn.J Stirte Wetter letzten 25. SSun Hamburrg 769.6 15 SW] mäßig wolkig 1 Königsberg..—— es—— Berlig 4 71WSwW mäßig heiter 3 rankfurt a. M 773.2 16— ſtill Dunſt ünchen—————— Kopenhagen. 766.0] 16 wsw mäßig wolktig 1 Stockhom————— 2 Haparanda————— ————— Paris 772.9 16— ſtill wolklos 0 Marſeille 1786.0 24 Nſſchwach wolklos Zürich 772.0 12 0 ſchw. wolklos 4 Wien 771.8 17 NW ſchw. halb bed. 1 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Uft entd 7 8 See⸗ drud pera⸗r 233 Wind 8 Be⸗ Bhe; 2S8 8 5 7 2 955 1 4 285 5³8 3598 Kicht.Stärte 8 433 Wertheim. 151 77380 11] 23 9 0 ſſchw. ha 1 Königſtuhl.127722.2 15] 19 12 80 ſſchw. Ad. 4 Karlsruhe... 213773.00 14] 22 11] 0 ſchw 8 Baden⸗Baden 563 772.6 14 21 14 80 ſchw.8 Villingen715724.8 10 20 414—— 1 eldberg. Hof1281669.5 10 188 68 ſſchw. 6 t. Blaſien 780— 81 18 4JNwWſſchw. wa. 1 Allgemeine Witterungsausſichlen. Geringe Druckſtörungen verurſachten geſtern vormittag 10 einzelne Regenfälle und lokale Gewitter in Nordbaden. Tie ag⸗ Zeit wehenden weſtlichen Winde führten zu vorbberaehender kühlung. Die exreichten höchſten Werte der Temperatur betragen der Ebene 22 Grad, im hohen Schwarzwald 18 Grad. Der Hoch⸗ druckkern liegt über Deutſchland und ſcheint oſtwärts zu wander während im Weſten Anzeſchen vorliegen, daß ſich wieder atlantiſch f Luftwirbel nähern. Weltervorausſage bis Mittwoch. 21. Juli, 12 Uhr nachts. Vorwiegend heiter, trocken, ſehr warm, ſpäter Gewitterneiaun Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleten A. Maderno; für Lokales und den übrigen vedaktionellen Teil: Richarz Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hüge. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗ jahres ſtattfindenden Schülerſchildſpiele um den Wanderſchild des Vereins land gewohnt haben, ſind zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung nur inſoweit verpflichtet, als ſie zu den oben unter 2d bezeichneten Perſonen gehören. Dieſe Ausnahme findet jedoch keine Anwendung auf Reichs⸗ und Staatsbeamte, die ihren dienſtlichen Wohnſitz im Ausland gehabt haben Die zur Abgabe der Steuenerklärung Berpflich⸗ 2 fteten werden aufgefordert, die Steuererklärung unter Benutzung des vorgeſchriebenen Vordrucks Vordrucke nicht zugeſtellt worden ſind und es Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch Steuererkläruntz Verpflichteten Mlündliche Er ſtunden zu Protokoll entgegengenommen. der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1920 bar 2 gezahlten Beträge 4 vom Hundert als Vergütung gewährt. Die in dem 8 30 des Geſetzes über das Reichsnotopfer vorgeſchriebene öprozentige Verzinſung der Steuer vom 1. Januar 1520 àb 11. hört für den durch die Jahlung getllgten Betrag 26—31. Juli gemi mit dem Tag der Einzahlung auf. d. Is. über die Vermögens⸗ und Einkommenſteuer 2510 82 155 05 9 eeeee, etriebsvermögens im echnungsjahr 1 (Geſ. u. VBl 1920 S. 325 und 325) vorgeſchrie⸗ Capitalbetelligung ich—.— oder zugelaſſenen 5 am f Fifm 2 2 t i 8—** gehörige außerdeutſcher Staaten. die ſich um die beiden erſten Stücke handelt, koſtenlos und, I. + eanae Len Ul am 31. Dezember 1919 im Deutſchen Reiche ſoweit weitere Stücke verlangt werden, gegen Zahlung ſeine Erklärung mündlich beim Steuerkommiffär d. Drogen-, Chemikallef dauernd des Erwerbes wegen aufgehalten von 0,80 für jedes weitere Stück. Die Verpflich⸗ abgeben will, muß er ſich an die für den Verkehr ete. Branche resucht tung zur Abgabe der Steuererklärung beſteht auch mit dem Publikum feſtgeſetzten Tage oder Tages⸗ Diskretion gegen 4 falls die zu à bis e Genannten am 31. dann, wenn ein Vordruck nicht zugeſandt worden iſt. 1 halten(Montag, onnerstag und Angeb. unt. D. U. 5, hr, ur Abgabe der Steuer- und deshal mittels Einſchreibebriefs. pflichtigen auf die an der rts⸗Verkündigungstafel 2 lärungen werden von dem unter⸗ angeichlagene Bekanntmachung vermieſen. 2. die nachſtehend Genannten, und zwar ohne Rück⸗ Steuerkommiſſär während der Geſchäfts⸗ ſen zum„Brin* 1 6. Feug des Walter üger um Erlaubnis ſicht auf die Höhe des Vermögens: Der Stenerkommiſſär für den Bezirk Maunheim. G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Dame wünſcht vem Mannhelm, im Junt 1920 er emehmer annheim, im Jun ſell u unterne Der Steuerkommiſſär. unne Die nach den beiden Geſetzen bom 27. Mal H. A 86 d. b Geſchäfts 5257 reitag je vormittags—½12 Mittwoch und Geschüftsst. d. Bl.—.— amstag geſchloſſen) Zur näheren Belehrung werden die Steuer⸗ Nähmaschineſt repariert Kundeg2 Mannheim. den 8. Juli 1920 0 LZ. 2. Tel. 39. Wer die 255 zur Abgabe der ihm obliegen⸗ lärung derſäumt, wird mit Geldſtrafen und andere Bergbau zu der Abgabe der Steuererklärung angehalten: derartige Handlung ſeines Vorteils wegen begünſtigt trage der betreffenden Steuer beſtraft. Neben der züm Reichsnotopfer vorſätzlich verſchwiegen wird, 8 t. 1965 oder hierbei hilft oder wer ſeines Vorteils wegen im ah Leſegen des Notariats VIl, O 6. 1, hach altbewabr 95 Brundstücks-Versteigerung. Auf Antrag der Friedrich Beuder Erb, ch⸗ Grgneehe Montag, den 30. Juli 1920 vormittags 5 Uhr erteilt geb. Angebote unter. 11 a 96 qm An die Geſchäftsſtelle. 14 a 04 qm WMewſſſeng l. 10 à 04 qm; wird erteilt(auch 115 11 a 36 qm] ſängern). Für ſolche rd 12 a 86 qm kein Klavier haben, ahen Die können auf der Gelegenheit zum 1* geſehen werden. 59beſorgt. Angeb. unt. 615 Mannheim, den 18. Juli 1920. 90 4. Geſcale Mannheimer Weg handlungen gegen die Vorſchriften des Geſeßzes über 2 Erwerbes wegen oder bis zu 1000 geahndet werden. Gründen im Ausland Für die bis zum 30. Juni 1920 auf das Hertrean-nute ſ in endt e Ben. uee Wiene: bld-Dulel 15 1 und Berllner Modellen. 876erteilen. Ko—* 1. Notariat 7. Wer 7 würde akab. 1 i land Rei b iten Beträge 41 d 2 Bob. Bezirtsamt— Abt. 1 zu aber und nach amn. Pezenber ihig in Kug, Geſeher) weben J dom Hundert und ſſe dee ſaf 9 7. 20 Hutw-ascherei Joos rel. 5036 f. 5. U8 l 5 N. 7s d. d. Geſch * 4 1 11 1¹ A 15 — As K FTaa SS ——— 1 Seite. Nr. 317. Dienstag, den 20. Juli 1920. Manngeimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Beschäftigung und Produktion in der Mannheimer Industrie. Der Allgemeine Fabrikanten-Verein in Mann- heim hat kürzlich unter seinen Mitgliedeen Erhebungen über die Verhältnisse in der Mannheimer Iadustrie veran- staltet. Die Ergebnisse derselben sind sehr lehrreich. So hat 2z. B. die Zahl der Arbeiter und Angestellten, dem Rückgang der Industrie entsprechend, eine Minderung von 37 bezw. 8% erfahren. Sie wäre eine noch größere, wenn die Industrie nicht durch Gesetzmaßnahmen gezwungen worden wäre, Arbeiter und Angestellte über den Bedarf hinaus zu be- schäftigen. Uebrigens hat die Industrie in sehr vielen Fallen, um sich einen Stamm von Arbeitern und Angestellten zu er- halten, eine weit größere Anzahl davon beschäftigt, als wie es nach den tatsächlichen Verhältnissen notwendig gewesen wäre. Das geht nicht nur aus den Verhältnisziffern zwischen der Be- triebsbeschäftigung(1914: 91%, 1919: 4196), sondern auch aus jenen der Angestellten zu den Arbeitern hervor, die von 1424 auf 21% gestiegen sind. Die Gesamtproduktion hat sich um 42½% ver⸗ minder t. Trotzdein hat sich infolge unserer Geldentwertung der Wert der Rohmaterialien um 50% und jener des Gesamtumsatzes um 58/½/ erhöht. Dem Rückgang der Produktion entsprechend, hat auch der Kohlenverbrauch eine Abnahme ſum 40% erfahren. Von diesem verminderten Bedarf konnten 1919 nur 30/% ge⸗ liefert werden. Davon sind infolge Minder dualität der Kohlen nochmals 2496 in Abzug zu bringen, sodaß in Wirk⸗ lichkeit nur etwa 23% des Kohlenbedarfs, d. h. noch nicht etwa NA, tatsächlich gedeckt worden ist. Kritisches zur Haferbewirtschaftung. Aus Kreisen des Getreidefachhandels schreibt man uns: Unter den interessierten Kreisen geht das Gerücht, daß die Reichsgetreidestelle in Deutschland den Hafer, welcher bis jetzt noch im freien Handel war, aufzukaufen ver- Sucht, um denselben an Frankreich auszuliefern und dafür rotgetreide einzutauschen. Das Geschäft dürfte sicher- lich nicht schlecht sein, da Frankreich bis zu 400 für den Zentner Haſer bezahlen soll. Zugegeben sei, dad auch die Reichsgetreidestelle dafür wieder den Auslandspreis für das getauschte Brotgetreide bezahlen muß, was sich nicht zallzu- billig stellt. Aber weshalb muß dieses Geschäft eine Krie gs- gesellschaft vornehmen? Kann dies der freie Handel nicht auch? Weshalb geht die Reichsgetreidestelle wenn die nock als unbedingt nötiger Faktor erachtet wird— nicht her und übernimmt die Versorsung der ärmeren Volksschichten mit billigem Inlandsgetreide und stellt ein Einkommen fest, bis zu welchem billiger es Brot zu- teilt wird. Wer reich ist und über genügende Mittel ver- St, kann sich das aus Auslandsmehl hergestellte Brot kaufen. Mit einem Schlage wäre die Versorgung weit günstiger gestellt und allmählich dürfte die Zufriedenheit überall einkehren. Selbstredend dürfte in der Qualität des Brotes kein Unter⸗ schied sein. Darüber herrscht Einstim:migkeit, daß unser deut- Fches Brot manchmal geradezu ungenießbar ist: insbesondere un, wenn man bemerkt hat. daß bei den Bäckern in Mann- heim vor einiger Zeit Suppen Nährmehle abgeladen wurden, clie zur Herstellung des Bibtes/ gedient haben gürften. Eine weitere sehr unangenehme Aussicht erbifnęt sich den- zenigen HAndlern, die sich in letzter Zeit in Nafer ein- gedeckt haben. Mit dem 15. August soll der Hafer nämlich beschlagnahmt und zu einem Preise abgenommen werden, den die Reichsgetreidestelle noch festsetzen wird. Sollte dieser eis sich nun unter dem Einstandspreis bewegen und derselbe Hafer schlieblich nach Frankreich wandern, so würde dies einen gewaltigen Gewinn für die Reichsgetreidestelle bedeuten. ür die Gegenseite, die Händler, wäre es eine Zwangsent- eignung unter Verlusten. Zudem dürfte es noch an- zuzweifeln sein, ob die Reichsgetreidestelle überhaupt dazu derechtigt ist, den alten Hafer zu beschlagnahmen, da die R. G. eine G. m. b. H. ist, und solche einschneidende Bestimmungen Aur durch ein Reichsgesetz erlassen werden können. Vorher edarf es jedoch in diesem Falle einer genauen Ueberlegung der maßgebenden Stellen, damit unnötige Reibereien nach ter Möglichkeit vermieden werden. Uebrigens ist auch die vor einigen Tagen gebrachte Notiz Ader die UTntersagung des OCelsaatenhendels im eien Verkehr dureh den Kriegsausschuß kür Oele und Fette duf ihre Nichtigkeit anzuzweifeln, wenn es sich um obigen riegsausschuß, der als Geschäftsabteilung einer G. m. b. H. andelsblaff des 1. August vorzuschlagen. Sleichgestellt sein wird, handelt. Der Beweis, daß das badische Ministerium nicht einmal mächtig ist, nach eigenem Ermessen eine Zwangswirtschaft aufzuheben, ist bereits erbracht. In der Zwangswirtschaft stehen wir zurzeit überhaupt in einem Chaos, da nicmand sagen kann, was im einzelnen gilt oder verboten ist. Die Machtbefugnisse von Reich, Staat und Gemeinden kreuzen sich. Hoffentlich führen die Verhält- nisse selbst dazu, daß man sich von oben damit abfind et und nicht wieder ddzwischenfahrt, wenn sich alles den neuen Be- dürfnissen anpaßt. Kohlenpreiserhöhung ab 1. August in Sicht. Das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat beschloß in seiner gestrigen-Mitsliederversammlung, dem Reichskohlen- vei band eine Erhöhung der Kohlenpreise ab Begründet wird die Erhöhung damit, daß der am 1. Juli eingetretenen anderweitigen Regelung des bekannten Gutscheinsystems in der Löhnung der Berg- arbeiter wie den bisher ganz unzureichend befriedigenden Be- dürfnissen der Ansiedlung Rechnung getragen werden soll. Die Anmeldung von Verkaufsvereinen zwischen dem Thyssenkonzern und dem Lothringischen Bergwerks- und Hüttenverein, sowie zwischen der Gelsenkirchener Bergwerks- gesellschaft und Deutsch-Luxemburg wurde einstimmig ge- nehmigt. Vertagt wurde im Einverständnis mit der Antrag- stellerin der Antrag der Maximilianshütte auf Gewährung des Hüttenzechenvorrechts bei Aufnahme der Zeche in das Syndikat. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankefurt, 20. Juli. Orahtb.) Die Börse zeigte wiederum ein festes Aussehen, da die kurstreibenden Momente unver- ändert wirksam blieben. Vereinzelt waren jedoch in den gestern stark gestiegenen chemischen Aktien mäbige Kursrückgänge zu konstatieren, während Montanpapiere im Mittelpunkt des Interesses standen. Gelsenkirchener und Deutsch- Luxem- burger blieben gesucht. Lebhaft waren ferner die Umsätze in Oberbedarf: Phönix, Mannesmann, Bochumer lagen ruhiger, aber fest. Neue Preisfortschritte erzielten Bergmann, Siemens u. Halske plus 10%, Schuckert und Licht und Kraft mäßig an- ziehend. Adlerwerke Kleéyer, die im Angebot lagen, gaben ca. 6% nach, dagegen blieben Daimler gut behauptet, Zellstoff aldhof fest, Bad.Anilin und Holzverkohlung je 3% gebessert. Frwähnenswert sind Kaliaktien, von denen Aschersleben er- heblich gesteigert wurden, plus 31%, Westeregeln konnten eine weitere Kurserhöhung von 159 auf 650% erzielen, Heldburg schwankend, 300 bis 29496. Mansfelder Kuxe setzten mit 4075 ein, stiegen bis 4325, später wieder 4000 gegannt, Julius Sichel 1300 Geld. Die Umsätze in Valutawerten waren bescheiden. Schantungbahn bis 10% erholt, Baltimore fest, dagegen Oester- reichische Staatsbank matt, Oesterreichische Creditanstalt 2% niedriger. Deutsche Petroleum 770 bis 778. Deutsche Erdôl rsoo. Alte und junge Holzmann-Aktien bei lebhaften Um- sätzen anziehend. Der Kassamarkt für Industriepapiere ver- kehrte in fester Haltung. Die Börse blieb fest. Privat- diskont%½. ——— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Juli. ODrahtb.) Nach zögernder und abwarten- der Eröffnung, wobei sich die Tendenz jedoch schon fester aussprach, kam es im weiteren Verlauf der Börse zu einer er- heblichen Steigerung der Kohlen-, Eisen- und Kaliaktien. Lotk- ringer Hütte wiesen Steigerungen bis zu 18, Laura sogar zeit- weise über 20% auf, während die übrigen Werte um 10% etwa in die Höhe gingen. Neben der berufsmäßigen Spekulation war auch das Privatpublikum wieder am Markte. Unbedeu- tende Kursermäfigungen blieben ohne jeden Einfluß auf die sich gleich bleibende Festigkeit der Grundstimmung. Auf den übrigen Märkten war die Kursbewegung bei etwas ruhigerem Geschäft geringer. doch zogen Hansa 13%. Siemens u. Halske sogar 269% an. Petroleumwerte setzten anteaglich die gestrige Abwärtsbewegung ſort, konnten sich aber im weiteren Ver⸗ laufe befestigen. Deutsche Erdöl stiegen von 1450 auf 1830, Deutsche Petroleum von 764 auf 790. Von sonstigen Werten waren Staatsbahn und Baltimore Ohio abgeschwächt. Bank- werte lagen fest. Auf dem Rentenmarkxt blicben ausländische Renten nahezu umsatzlos, heimische weiter leicht abbröckelnd. Cegen Schluß des Verkehrs konnten die höchsten Tagesnotie- rungen nicht überall voll aufrecht erhalten bleiben. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 20. Juli.(Drahtb.) Am Hafermarkt hat sich die Preisgestaltung gegen gestern kaum verändert, weil man sich in der Hauptsache Zurückhaltung auferlegt, um abzuwarten, ob überhaupt und zu welchen Preisen die Reichsgetreidestelle den ihr angestellten Hafer kaufen wird. Von Ostpreußen liegen keute in Hafer und auch in anderen Artikeln viele Offerten vor, doch besteht wegen der Transportschwierigkeiten wenig Jeigung, Abschlüsse zu tätigen. In Hülsenfrüchten sowie in Rauhfutter hat sich die Lage nicht verändert. Amtliche Hafer- notierungen, alles in Mark per Tonne: Loco ab Bahn 2600, spätere Lieferuntzen 2440 bis 2460. Tendenz: matter. ——— eneral-Amzeiger Mrtschaffliche Rundschau. Die Reichseinnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren im Februar 1920. Berlin, 20. Juli.(Eig. Drahtb.) Nach der jetzt vorge- legten Uebersicht über die Einnahmen an Zollen, Steuern und Gebühren, sowie die Einnahmen der Reichspost- und Tele- Sraphenverwaltung für den Monat Februar sind einge- gangen: 82 944 Millionen 4(m Januar 78 368 Mill. 4, sowie vom 1. April 1919 bis Ende Februar 1920: 6 855 Mill. an Zöllen. Steuern und Gebühren, ferner 18 036 Millionen A bezw. 1561 Mill. 4 aus Einnahmen der Reichspost- und Telegraphen- verwaltung. Der Stand der schwebenden Schulden am 31. Mai 1920 betrug an diskontierten Schatzanweisungen und Schatz- wechseln 10 146 Milliarden&(9 400 Milliarden& am 31. April). ferner an weiteren Zahlungsverpflichtungen uus Schatzanwei⸗ sungen und Schatzwechseln 1088 Milliarden A. an diskontier- ten Sicherheitsleistungen mit Schatzanweisungen und Schatz- wechseln 8,36 Milliarden&, insgesamt also 1207 Milliarden A. *Aufhebung der Gütersperre nach Ostpreußen. Wie die Berliner Geschäftsstelle des Meßamtes der Stadt Königsberg von zuständiger Seite aus dem Reichsverkehrsministerium er⸗ kährt, ist die Gütersperre nach Ostpreußæn vom 16. ds. Mts. an aufgehoben, Meßgüter für die Deutsche Ostmesse in Königsberg sind also von den Güterabfertigungsstellen in Em- pfang zu nehmen. Weitere Einflußnahme Frankreichs im Saargebiet. Zur Uebernahme der Grube Frankenhall im Saargebiet hat sich eine französische Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Paris und eineni Kapital von 7,5 Mill. Frs. gebildet. Frankenhali ist die einzige Saargrube, die sich nicht in Eigentum dei fran- zösischen Regierung befindet; sie wurde bisher von einer Ge- sellschaft mit französischem und elsässischem Kapital be- trieben. England und die Donauschiffahrt. Die Hauptversammlung der Donaudanipfschiffahrtsgesellschaft in Wien beschloß eine Kapitalerhöhung von 78 600 o auf 101 850 oo Kronen um 25 O000 neue Aktien im Nennwerte von 1030 Kronen, die 20 12%& für jede Aktie einer enslischen Gruppe übergeben werden, die gegen Unterstützung der Gesellschaft in allen wichtigen Fragen eine Vergütung zu Lasten des Betriebes er- hält, wenn die Dividende 3% übersteigt. Nach 10 Jahren kann die Vergütung abgelöst werden. Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt in Zürich. Im Geschäftsjahr 1919 wurden für 106, Millionen Kapitalversicherungen abgeschlossen(i. V. 669 Mill.). Der gesamte Kapitalversicherungsbestand betrug Ende 1919 417.8 Mill.&. und es sind nun jährlich für über 3,5 Mill. 4 Renten auszurichten. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem ULeberschuß von 2 969 172&(2 540 478„). Der ganze Ueberschuß kommt den Versicherten zugute. Waren und Märkie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 20. Juli. An der heutigen Warenbörse war ein etwas besserer Besuch bei noch geringer Geschäftstätigkeit wahrzunehmen. Etwas reger war nur der Verkehr in der Ab- teilung für Chemikalien, wo wieder mehr Angebote vor- lagen. Umsztze kamen aber auch hier nur wenig zustande. Angebote lagen vor in Terpentinölersatz, wasserhell, zu 780. die 100 ꝑkg ab Mannheim, Terpentinöl, spanisch, wasserhelle Ware, in Leiheisenfassern. zu 2375 M die 100 Kg ab Ludwigs⸗ hafen, Harz, spanische, helle Ware, je nach Txpe, zu 770 bis 8o0 A1 die 100 kg ab Ludwigshafen, Eisenvitriol. krist., lose verladen, tel. quel., zu 63 die 100 kg ab westdeutsch. Station. Cardamomsaat, greifbat in Hamburg, zu 7000 die 100 Eg ab Lager Hamburg verzollt. Natron phosphorsaures excl. Ver- packung zu 900 die 100 kg ab norddeutscher Station, Braun- steinmehl, kaukas., mit ca. 80%, excl. Verpackung zu 325 die 100 kg ab sächsischer Station, Krystall-Weich-Braunsteinmehl, thür. mit ca. 70/7596, excl. Verpackung zu 450„ die 100 kg ab sächsischer Station, Oxalsäure, krist., 2000„ ab Lager Mannheim, Block- und Stangen-Schwefel, ital. raff., in Säcken von 58 und 110 kg, zu 126.50 und 128.50 die 100 kc brutto für netto, in Leihsäcken Cif. Mannheim, Paraffin, 50052, weild, rs. 440 die 200 kg ab Lager Köln, Borax, chem. rein krist., in Säcken, zu 325 Frs. ab Lager Ludwigshafen, Cumarin 2u 678. ab Wiesbaden, Natron Wasserglas, 36/38 Be, filtriert, zu 165 die 100 kg ab Nähe Magdeburg, Glycerinpech, hart, in Holz- kässern zu 78 die 100 keg brutto für netto ab Mannheim, Kasein-Kaltleim-Fulver„Duska“ zu. 2000 die 100 łkg ab Lud- wigshafen, Carbolineum zu 190—.200 l, Dachlacke zu 280 bis 300 und Steinkohlen-Teeröl zu 298—305 1 die 100 Kkg. In der Lebensmittel-Abteilung ging es ruhig zu. Angebote lagen u. a. vor in grünen, holländischen Erbsen zu 2580„ die 100 kg ab badischer Station, amerikanischer Speck zu 1900 4. die 100 kg. Ferner waren kondensierte Milch, Kakac, Rakao-⸗ pulver, Räucherwaren usw. am Markte. In Leder. Schuhen 91 Textilien wenig Geschäft, ebenso in den sonstigen Ab⸗ teilungen. Div.] 20.*— Div. 20. 19. f Frankfurter Börse. b Antdes Berliner Börse. 75 Olvide 55 Weiee, e ee e Devisen-Kurse. Restverzinisliche Wert 1 zanen.-muftien. Dir.] 20.19. Flesctr Lleht.Cret 0— 128.50 For J 100 der Landeswahrung in Narke.) Srzinisliche Werte.] Schantung. Festverzinsliche Werte. Schantungbahn.. 0 64.666.— ndlsche. 20. 19. Flamb.-Am. PsKott.— Reiehs- and 29. 19. Je.eSagd. 6..78 28 75/ Senee, 4 525.—514— Serliner Deylsan. 7 N 1575 teb. 7% Staatspaplere. Sk. Serl. Strabenb. 7½129.125.75 Feſten 4 Culſtssae 10 416.— 420.— Für drahtliche Mänz- Kurs 19. Juli 20. Juli CccCCCC0CC0C0C%%(%%/% ᷣTTTTTTTTbTTTTT %% J Industrie-Aktlen. 255 ie Cee ee Geſegeider Eieen. 10—fl Seteederen fe,1188.— 37 5 1358.801355.40 Lran à Süfggef.. 8 44½ d0. Fer.-. 248 7437/ Sade Fagte— 248.50 l. 25 Ce gant Serge.. 6 4—23.75 Spiefers e. 17480 580 88 30%0 35 Se Heldelbg. 10 88 45. 192 er 0 91.30 91.28 Oaneda Paclfiodo—-J 0 Gußstah 10 610.— 3— Ohristienieses. 11230 700.23 4 0 J. Relchs-Schatzanl. Sad Anliin 12 484 7% 2 tsche Relchsanl. 79. 79.50 Anatoſſar 60%.„—.—— Kopenhagen.:112.50 665.25 4/ble V. und V. de.. Shem. Scheldeanst 20 70.20 70.300 Prinz. Hfelarchbehn 8 410.— 400.— Serreshelmos Gles. 19 470.—488.— Stocchem 112 12525 eeeee S Sriesn.-Flectr.. 220 40 eub. Schatenw. 1 30% 0 0%0 60.— 60.500.-Austr. Dampfsch.— 181.75180.— arpener Sepgbau. 5 374.50 367.— tallen 30% Le. Vech F. Mannheim 7 4% Praub., Konsels.. 657.80 67.300 Hemb.-Am. Paketfi.— 1842584.28 Naschflaag. 8 189.—18.— onden· 20.454.— C eee z ee 0 8 flaßge Semetch..— 8430.— f Leer 40 l e——— 2 Anieine v. 1919 o. Holzverkohl. 3% de,„.7 88.— I ereschsterfarbwerke 12 13. 18—112 do, ongerewerte 1276 eeeth Wwiehtg.: 20 20 e Norde.tleg.: fif fise eese Heen ge ne n J de eg 188.: Ja benden.%% Saperlzche Anl.. 88.2 88.9 Banb-aletten, tiohenlobe-Were 9 Wem elte 272 85.— 2703 2% Sayer. Eibenb.-Anl Allg. Elelctr-Zes.. 10 3˙/ Hessfsche Aaſelne. 36.30/ 36.75 Serl. fandels-Ges. 10 209. 208.—. Kaſtw.Aschersseben 30 408. 390.— 23 be Fen Salle s 10 0 Bay.-Pfilz. Els.-Pr. en& Guillesume 4% München. ani. 101.30 Ksin-Ro Di.—Sadleett. %½ 3 ahmeyer. 8 N 8 Deutsche Bank.. 12 254.3026l.75 5 210.— R— 0 10 5 e Rh. Aicle-&. Mennh. 7 10 17— Aen ee 100.10100. 100 DiskontoCommand. 10 197.197.20 ulose— Sulgarlen281..— „Hetngteghe: Schuckert Nurpberg 8 Presdner Bane... 9 162.50161.25 Lameyer à C.. 8 17271.75 Nonstantinopei. 419 2—— e e 4—— fe Senkktecte Serlees 0% 1 0 5— nde“ maschin. 200 Jold. Negte. Heddernh. Kupferw.— 4½% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredlt. 6½ Clate 338 23 12. Jul 12. Jul. 20. Jul. 220 Un lar. Gad Nonte 5 8 525 41.——.—Relchsbenk.. 8,79 Ludwig LoewesCo. 18 292.—273. Seld. Brief LGeld! Brief Geld I Brief 40 Nente. adler& Oppenheim 4% do. Goldrente.. 38.— 38.50 Industrie-Aktien. Lothriager Hütte.. 12 296.—283.— 7 8 8.d1 1800 Lederfabri Spier. 18 4% Jo. gonv. Rente.. 24.—.— Acgumufat.-Fabr.. 70 Nantee8e 6 3300.5085.78—— 5 e eeeeee dan sktese; Cederwerte Rothe. 7½%% de. Siiberrente. 27.80 28.18 Adſer& Oppenheim. 20 Oderschl. Eisb.-Bed. 6 223. Olvidenden-Werte do. Südd. ingb.. 10%% do. Papferrente.—. 28.— Aee N J0. Bisenſnd... 14 271.—66.—. Binemerl.. Bank- en. Div. do Spicharz.. 19 40/0 Ton. 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