5 der 12 W. * 1 Bl. 75 . 4 — * . 811 .8 in. 0 da die les. ———ůů— 21822 —— —— * ihnen iſt folgende: Das ganze Reich Abend⸗Ausgabe. 1920. N Nr. 325. ſiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ fg. Alle Preiſe onto Nr. 17590 Karlssuße i. B. u. Nr. 2917 Ludwigsbaßen a. Rh. 5 Nebenſtellen in Mannheim: ee 8 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. gebühr M..—. Poſtbezug rl. M. Sechafts,abenſe Poſtſcheck⸗ 85 Lindenhof: Gontardſtr. 4 Fernſprecher Nr. 7940— ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 P Adreſſe: Generalanzeiger Badiſche Reuefte Ragrichen annheim. 5 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. porm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantro. übernommen. Höhere Gewalt, Streils u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzauſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. das Gulachten des Reichswirkſchaftsrates über Ipa. Die Ausſprache. Die am Donnerstag nach den Darlegungen des Miniſters üͤber die Verhandlungen in Spa auf heute vertagte Aus⸗ ſprache im Reichswirtſchaftsrat begann um 10 Uhr vor⸗ mittags. Ueber den Verlauf der Sitzung erhalten wir folgen⸗ den drahtlichen Vericht: Berlin, 24. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Faſt ſcheint es, als ob die heutige Sitzung des Reichswirtſchaftsrats weniger Anziehungskraft ausgeübt hätte, als der erſte Ta der Miniſterreden. Die Tribünen ſind längſt nicht mehr ſo beſetzt, auch zu der Regierungsbank und zu den Sitzen im Hauſe hat ſich der Andrang ein wenig verringert. Dabei wird es intereſſant ſein, gerade heute zu beobachten, ob und in wie⸗ weit der neue Reichswirtſchaftsrat der Gefahr zu entgehen vermag, ein Redeparlament zu werden wie die andern. Eine Rede des Bergarbeitervertrelers. Das erſte Wort hat Herr Imbuſch, der Vertrauens⸗ mann der chriſtlich organiſierten Bergleute. Anſchreibt er gleich zu Anbeginn ſein Thema: Es hätte keinen inn, über das Abkommen von Spa als ſolches zu ſprechen. ir müßten das Quantum zu liefern verſuchen, ohne daß wir unſere Induſtrie zu Grunde richteten und dabei ätten wir uns zu fragen: Kann die deutſche Kohlenwirtſchaft, nicht nur die des Ruhrreviers, die 2 Millionen Tonnen mo⸗ natlich heranſchaffen? Wird ſich die Geſamtproduktion ſo ſtei⸗ ern? Die Opfer, die durch das Abkommen unſerer Wirt⸗ aft zugemutet werden, ſind faſt unerträ glich. Sie wer⸗ en zu bringen nur möglich ſein, wenn wir alle ohne Aus⸗ nahme dazu beitragen, in der Erwägung, daß das, was wir durch Mehrförderung erreichen, unſerer Wirtſchaft, nicht der unſerer Feinde, die ja auf jeden Fall befriedigt werden müſſe, zugutekommt. Dabei wird natürlich zu begchten ſein: wenn Oberſchleſien nicht eine bedeutende Beihilfe bei teuert, werden die Forderungen der Feinde nicht zu er⸗ en ſein.— Herr Imbuſch verbreitete ſich dann über das Problem der kleinen Mittel, die zu dieſem Ende zuſammen⸗ wirken. Den Bergarbeitern müſſe ein größerer Anreiz geboten werden, als bisher. Dazu ſind nötig eine Vereinheitlichung es Knappſchaftsweſens, eine beſſere Verſorgung für Alter und Invalidität, Bau von Wohnungen, Weitherzigkeit bei der erechnung des Lohnes, Beſchäftigung der gelernten Ar⸗ beiter an der richtigen Stelle. Unproduktive Arbeit muß Zukunft um ſeden Preis verhindert werden. Auch techniſche Erneuerungen ſind von Nöten, ferner eine großzü⸗ ige Lebensmittelverſorgung. Zum Schluß rührte er noch an as Problem der Sozialiſierung, die er unter Umſtänden für hroduktionsfördernd hält. Die Darlegungen von Skinnes. Dann kommt die Senſation des Tages: Hugo Stinnes ſpricht! So leiſe, daß die Stimme dieſes vielleicht znergiſchſten Mannes unter den lebenden Deutſchen kaum über die zunächſt Sitzenden hinausreicht. Ein dichter Kreis hat ſich die Rednertribüne geſchart, um ja kein Wort des Redners verlieren. Eigentlich redet Herr Stinnes nicht, er verlieſt 850 ehr ſorgfältiges, ſehr kluges Expoſé, dem man ündigkeit und Flüfſigkeit nicht abſprechen kann. Stinnes beginnt mit dem Bekenntnis, daß er die Un⸗ tzeichnung des Abkommens in Spa verworfen We und jetzt noch verwirft. Es bedeute eine abſolute Nur ch ſe. terung gegenüber dem vorigen Frühjahr. zun 9 Milllonen Tonnen Kohle pro Monat würden in Zu⸗ fan danach der deutſchen Induſtrie zur Verfügung Bhen, der bisherige Prozentſatz betrug 59 vom Hundert der zerlteferung im Frieden. Künftighin werden es noch 20 Pro⸗ ſt nt weniger ſein. Die Folge iſt ein Ausfall der Warenher⸗ palung. Mindeſtens die Hälfte des deutſchen Ex⸗ bedcts ſei in Frage geſtellt. Er habe in Spa ſich als Sach⸗ derſtändiger nicht nur in der Kohlenangelegenheit gefühlt, ſon⸗ .. auch mitverantwortlich für die geſamte deutſche niaetſchaft, für die das Abkommen unerträglich ſei, dicht für die Kohleninduſtrie ſelbſt, die in letzter Reihe geſchä⸗ igt würde.* Die neuerliche Behauptung des Reichswirt⸗ b00 aftsminiſters, daß bei Nichkunterzeichnung des Ab⸗ en dens mindeſtens 3 Millionen Tonnen an die Entente hät⸗ tre geliefert werden müſſen, hält Herr Stinnes für unzu⸗ geffkend. Dazu fehlenalle Mittel. Im November ent würde die Frage der Beſetzung des Ruhrreviers, die wir 80 verhindert zu haben glaubten, doch wieder akut werden. ledemerhin, wir haben nun einmal unterzeichnet und Pflicht wiss. Deutſchen, der noch ſein gegebenes Wort zu halten tounſcht, ſei es, alles zu tun, um die Erfüllung des Ab⸗ Wannens zu ermöglichen. Dabei ſeien zu unterſcheiden: die die zncbmen, die ſofort getroffen werden müßten und ſolche, erſt auf längere Sicht wirkten! die Zu den erſteren gehört die Mehrarbeit, die ſich auf Be beſſere Ernährung der Arbeiter aufzubauen hätte. Der der n8 arbeiter müſſe mehr Brot und Fett haben, als der, Denüber Tag arbeitet. Das ſei keine Bevorzugung. derd Bergarbeiter müſſe auch die Ueberzeugung beigebracht erkfen, daß die Ueberarbeit nicht inder Permanenz ſunde t würde. Herr Stinnes hofft vielmehr, daß die Acht⸗ Jiel enſchicht der Bergarbeiter nicht beizubehalten ſei. Das deutf dem zuzuſtreben ſei, iſt, 2 Millionen auch noch für die im ſche Induſtrie zu ſchaffen. Dazu gehöre der Häuſerbau anſſ uhrrevier. Wenn wir jährlich 50 000 Arbeiter mehr dort ren edeln können, iſt es vielleicht möglich, die Kriſe in drei Jah⸗ eine m weſentlichen zu beheben. Daran knüpft Herr Stinnes dcht eihe von Anträgen, von fruchtbaren Anregungen, nur für die Kohlenproduktion, ſondern für die deutſche Nicht ungeſchicktf 8ſtell und Wärmeerzeugung in einzelne Wirtſchafts⸗ gebiete zu zerlegen. Eines von ihnen müßte das Gebiet von Mainz, Mannheim und Frankfurt zufammen⸗ ſchließen. Die bisherige Bevormundung von Berlin aus, ſei unertr äglich. Die einzelnen Wirtſchaftsgebiete müß⸗ ten das Recht haben, ſich Wirtſchaftspläne ſelbſt auszubauen und ſich mindeſtens für 200 Jahre durch Waſſer, Steinkohle und Braunkohle zu verſorgen. Für unſere Schiffahrt muß die Grundlage das Oel werden. Zum Schluß äußerte er ſich auch über die Sozialiſie⸗ rung: Staatliche Betriebe blieben, das hätte die Erfahrun Jdoch nun wohl erwieſen, ideenlos. Die Sozialiſterung ſei gut, aber nur da, wo ſie Mohrwerte ſchaffen kann. Auch dann müſſe ſie ſich auf die Verteilung beſchränken, nicht aber die Energien der Produktionsleitung hem⸗ men. Nach den Ausführungen von Stinnes iſt eine kleine Atem⸗ pauſe eingetreten, wie immer nach Reden, die einen ſtarken Eindruck machen. Wünſche und Forderungen der Schiffahrt. Herr Rudolf vom hat, ſchon weil er ein Neuling iſt, den niemand im Hauſe kennt, zunächſt gegen den Hang der Unaufmerkſamkeit anzukämpfen. Dabei iſt manches, was er ſagt, durchaus beachtlich. Die Bin⸗ nenſchiffer fühlen ſich benachteiligt, weil man keinen der ihrigen zu den Beratungen in Spahinzugezogen hat. Sie halten ſich, wie die Transportarbeiter(und nicht zu Unrecht) für einen ungemein wichtigen Faktor, von dem die Erfüllung des Abkommens zum großen Teil mit ab⸗ hängt. Deshalb wollen ſie jetzt berückſichtigt werden, wenn man den Bergarbeitern neue Rationen zumißt. Herr Rudolf meldet ſogar eine politiſche Forderung an, die aufhorchen läßt: wenn ſeparatiſtiſche Beſtrebungen, ſo er⸗ klärte er mit Betonung, ſich bemerkbar machen ſollten, wie jetzt in Bayern, ſo würden die Binnenſchiffer die Arbeit nie⸗ derlegen. Sie wünſchen ein einiges Reich. Die weileren Redner. Dann kommt als Vertreter des Oberſchleſiſchen Bergbaues, Herr Bergrat Hilger von der Laurahütte zu Wort: Er verteidigte zunächſt den oberſchleſiſchen Bergbau gegen den Verdacht, daß dort Kohlenſchiebungen im großen Maße vorgenommen würden. Er wendet ſich auch gegen die Ankündigungen des Reichswirtſchaftsminiſters. Eine grundlegende Aenderung in der Kohlenorga⸗ niſation wäre unter den heutigen Umſtänden ſehr gefähr⸗ lich. Die rund 900 000 Tonnen Kohlen mehr zu produzierende Kohle könnte nur durch Mehrförderun g, das heißt durch Mehrarbeit gefördert werden. Er hälk es auch für un⸗ möglich, daß Oberſchleſien lediglich zum Wohle der Entente arbeiten wird. Daß aber gegenwärtig die mden eingreifen wird, hält er in Anbetracht der bevorſtehenden bſtimmung für ausgeſchloſſen, weil dadurch Unruhen ins Revier hineingetragen würden, was die Kohlenförderung dann auf jeden Fall ſtark beeinträchtigen wird. Bei der Verwaltung der oberſchleſiſchen Kohlen müßten auch die Deutſchen in der Kom⸗ miſſion einen Einfluß ausüben, und nur dadurch verſpricht er ſich etwas. Weil er die Gefahren einer Beſetzung des Ruhr⸗ reviers nicht verkennt, rät er, bis ins letzte mit Mann und Maus daran zu arbeiten, daß die uns auferlegten Ver⸗ pflichtungen alle und zur rechten Zeit erfüllt werden, damit die Entente von weiteren Maßnahmen Abſtand nimmt. Herr Dr. Walther Rathenau iſt ein Kunſtredner, aber auch bedeutſam wegen des Inhalts ſeiner Rede. Er hat in Spa zu den Sachverſtändigen gehört, die ſich Stinnes angeſchloſſen und gegen die Unterzeichnung proteſtierten. Vor allem ſei es der Wille der Solidarität, der zum Ziele führt, nicht eine gegenſeitige Bekämpfung. Dr. Simons fei immer dafür eingetreten und habe ſich reſtlos dafür eingeſetzt. Die beiden letzten Redner des Vormittags waren der frühere Landwirtſchaftsminiſter und der frühere Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter. Beide fielen aber aus der Rolle. Erſterer beſchwerte ſich über die Zwangswirtſchaft bei der und letzterer machte den Sozialiſten einen Vor⸗ wurf. 0 — Die milikäriſche Lage in Polen. Der militäriſche Tagesbericht. Warſchau, 23. Juli.(WB.) Der Amtliche Heeresbericht lautet: Nach ſchweren Kämpfen nahm die Abteilung des Oberſten Luſzinſky die auf dem Südufer gelegenen Forts von Grodno. Uebergangsverſuche des Feindes über den Niemen bei Dubra, 20 Kilometer ſüdlich des Fluſſes Muſza wurden vereitelt. Starke bolſchewiſtiſche Angriffe in der Gegend von Moſty wurden abgewieſen. Der Feind, der mit bedeutenden Streitkräften die Zara bei Slonim überſchritt, ſetzte ſeine Angriffe fort. Augenblicklich toben dort erbitterte Kämpfe. Südlich des Pripjet wurde der Feind im Gegenangriffe auf Rzetſchy hinausge⸗ drängt. Die Volſchewiſten greifen mit drei Regimentern und bedeutender Kavallerie und Artillerie zwiſchen Wold⸗ zinſty und Wolkowir an. Wir mußten unſere Stellungen aufgeben. Im Gegenangriff wurde der Feind über den 117 zurückgedrängt und die Lage wiederherge⸗ Die gewaltigen Angriffe des Feindes bei Baſintyn ſind abgewieſen. Der Feind konnte das Weſtufer des Zbrucz nicht gewinnen. Die beiderſeitigen Verluſte ſind bedeutend. Polens Exiſtenzkampf. Paris, 23. Juli.(WB.) Eine hohe Warſchauer Perſön⸗ lichkeit, die in offizieller Miſſion nach Paris gekommen iſt, erklärte dem Petit Journal, die Polen müßten alle Eigen⸗ ſchaften der Raſſe infolge der Dringlichkeit der Gefahren in erhöhtem Maße beweiſen, um bis jetzt die Kataſtrophe irtſch aft in ihrer Geſamtheit. die wichtigſte iſt für die Licht⸗ aufzuhalten Man wußte ſchon vor acht Tagen, daß ſie ganz nahe an Warſchau ſei, aber man hoffte trotz alledem noch. Wir müſſen jetzt zu einem ſchmerzlichen Schritte greifen. Wir machen ihn mit dem Stolze derer, die das Un⸗ mögliche geleiſtet haben. Das iſt das Gefühl aller Polen. Man könnte ſagen, daß die polniſchen Truppen zur Verteidi⸗ gung angegriffener Ideale⸗ aufgeboten ſeien. Das Vorrücken der Soldaten Lenins über den Njemen und in unſer Gebiet glöt dem Kriege ſeinen eigentlichen Charakter, den der In⸗ vaſion und es gibt jetzt nur noch Polen. Jetzt haben wir den verlangt, und es iſt nicht zweifelhaft, daß die Bolſchewiſten Beſpre⸗ chungen anknüpfen werden. Von Moskau hängt jetzt die Lage ab, die ganz Europa intereſſiert. Polen iſt ſeine Hal⸗ tung genau vorgezeichnet. Wir ſind entſchloſſen, unſere na⸗ tionale Unverſehrtheit zu verteidigen und werden nicht dulden, daß Bedingungen geſtellt werden, die die Ordnung und die zu ſeiner Wiederbehebung nötige Un⸗ abhängigkeit bedrohen. Ein Konflikt unter den Leitern der Sowſels. aris, 23. Juli.(WB.) Der Londoner Berichterſtatter des Petit Journals glaubt zu wiſſen, daß nach in englüſchen offiziöſen Kreiſen eingetroffenen Mitteilungen unter den Lei⸗ tern der Sowjets ein Konflikt entſtanden ſei über die Frage des Waffenſtillſtandes und der Wiederaufnahme der Handels⸗ beziehungen. Trotzki ſei einem Vormarſche geneigt. Lenin ſehe größere Vorteile in dem Abſchluß eines Arrange⸗ ments, das einen Waffenſtillſtand und die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen umfaſſe, aber auch auf andere Fragen einſchließlich der ruſſiſchen Schulden ausgedehnt werden könne. In britiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Bolſchewiſten ſchließlich doch die ruſſiſchen Schulden zur Er⸗ örterung zulaſſen würden. Immerhin dürfe man ſich keinen Illuſionen hingeben. Man wiſſe in London ſehr gut, daß die Sowjet nie die ganze Schuldenlaſt übernehmen würden. Ausnahmezuſtand in Oſipreußen. Berlin, 24. Juli.(WB.) Mit Rückſicht darauf, daß ſich die oſtpreußiſchen Kämpfe zwiſchen Rußland und Polen nunmehr in unmittelbarer Nähe der Grenze abſpielen und daß durch den Uebertritt kämpfender Truppen oder von Flüchtlingen leicht Zwiſchenfälle entſtehen können, erläßt der Reichskanzler, um die Wahrung der Neu⸗ tralität zu ſichern, auf Grund des Art. 4 Abſ. 2 der Reichs⸗ verfaſſung Ausnahmevorſchriften für den Bezirk des Wehrkreiskommandos 1. Die Ausnahmevorſchriften treten mit der bevorſtehenden Veröffentlichung in Kraft. JBerlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Blülro.) Der jetzt verhängte Ausnahmezuſtand über Oſt⸗ preußen gibt General v. Daſſel die notwendige Vollmacht, um die militäriſche Sicherung des Grenzgebietes durchzu⸗ führen. Um aber jede politiſche Reibung zu vermei⸗ den, iſt der Militärbefehlshaber an die Mitwirkung des berpräſidenten bei allen ſeinen Maßnahmen gebun⸗ den worden. Es iſt ihm außerdem ein ſehr erfahrener Generalſtabs⸗ offtzier, der auch die innerpolitiſchen Momente im weiten Umfange in Rechnung ziehen wird, von Berlin aus beige⸗ geben worden. Militäriſche Sachverſtändige ſind im übrigen der Anſicht, daß der Bolſchewismus eine Atempaufe braucht und ein beſonders Bedürfnis nach wirt⸗ ſchaftlichen aus Deutſchland hak, um den nächſten Winter überſtehen zu können. Deukſche Neutralltäts⸗Durchführung. Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Es kann heute als feſtſtehend erachtet werden, daß die militäriſche Lage in Polen unhaltbar iſt. Unſere militäriſchen Sachverſtändigen ſind der Anſchauung, daß die Sicher⸗ heit Oſtpreußens als genügend betrachtet werden kann, ſolange im Innern bei uns Ruhe herrſcht. Es kommt deshalb alles darauf an, unſere unbedingte Neutralität nach beiden Seiten hin aufrecht zu erhalten, damit uns in dieſer Richtung keinerlei Vorwürfe gemacht werden können und nicht Aufſtand und Arbeitsverweigerung die Lage erſchwe⸗ ren. Die Neutralitätserklärung war deshalb nicht nur ein Akt außen⸗, ſondern auch innerpolitiſcher Klugheit. Schlimme Iuſtände in Polen. Wir erhalten über die derzeitigen politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Zuſtände in Polen folgenden Bericht eines aus Polen ſoeben nach Deutſchland Zurückgekehrten: Polens Not iſt groß. Heilloſe Zuſtände herrſchen dort in politiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht, die ange⸗ ſichts des drohenden Untergangs weitgehendes Intereſſe ver⸗ dienen, weshalb ſie im folgenden geſchildert ſeien. Wir beginnen mit der Struktur des Landes: Obwohl Polen hauptſächlich Agrarland iſt, iſt es jetzt nicht in der Lage, ſein Volk ſelbſt zu ernähren und zu bekleiden. Seit ſeiner Wiedergeburt 1918 werden große Lebensmittel und andere Zuſchüſſe durch Amerika benötigt. Polen hat ferner eine große Kohlen⸗, Salz⸗ und Petroleum⸗(Nafta) Gewin⸗ nung im eigenen Lande. Dieſe werden aber von amerikani⸗ ſchen, engliſchen oder franzöſiſchen Geſellſchaften zum Vorteil dieſer Staaten ausgebeutet. Es beſitzt ferner ſo gut wie gar keine Kriegsinduſtrie, außer der ehemalig deutſchen in Poſen, obwohl es ſich doch ſeit Beſtehen im Kriegszuſtand befindet. So muß es ſeine geſamtee Heeresausrüſtung von den Entente⸗ Staaten, vor allem Frankreich, beziehen. Die Tuch⸗Fabri⸗ kation in Lodz, Bielitz und an anderen kleineren Orten ſind nur zum Teil in Betrieb und wegen Mangel an Rohſtoffen erzeugen ſie nur Papierſtoffe. Poſt und Eiſenbahn lie⸗ gen darnieder. Kommt man mit der Bahn über die ehemalig deutſche Grenze von 1914 nach Polen hinsin, ſo merkt auch Behältniſſe waren o . Sene. Nr. 328. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. Juli 1920. der Kurzſichtigſte, daß man hier in ein Land des größten Durcheinander, einer nicht nachzuahmenden Unſauberkeit und Unordnung kommt. Wohin das Auge ſchaut, Schmutz und Ungeziefer. Auf den großen Bahnhöfen iſt abſolut keine Oriemtierung wegen Abfahrt und Ankunft der Züge möglich, Fahrpläne aus längſt vergeſſenen Zeiten, die Fahrpreiſe für ein Billet derſelben Klaſſe, desſelben Zuges und Entfernung ſind ſehr verſchieden. So koſtete die Fahrt von Lemberg bis Krakau für mich 140 Mk., für einen anderen Herrn 230 Mk., am ſelben Schalter, für denſelben Zug. Keine Auskunft wird ohne Bezahlung oder Preisgabe von mindeſtens 5 Zigaretten a 3 Mk. gegeben und dann nur mangelhaft,„ohne Garantie“. Nirgends finden ſich hygieniſche oder ſanitäre Einrichtungen, doch muß man ſich in Lemberg vor Antritt einer Reiſe einer oberflächlichen Unterſuchung unterwerfen. Findet man eine Laus, darf man nicht fahren, weil es ſolche in den Bahnwagen zu tauſenden, überhaupt in ganz Polen gibt. Mit dieſer Maß⸗ regel will man in Galizien die Typhus⸗Epidemie be⸗ kämpfen. Es gibt kein Impfen; Bade⸗ und Entlauſungsein⸗ richtungen, letztere wenige von amerikaniſcher Seite, haben bereits wegen eigener Gefahr abgebaut. So ſind z. B. in den Lazaretten Tarnopols von 15 Aerzten bereits 12 der Epidemie zum Opfer gefallen, auf einen Arzt kommen 1200 Patienten. In den Verkehrsmitteln größte Unſauberkeit, da⸗ her die Weiterausbreitung, die Eiſenbahnwagen ſind über⸗ füllt, ſeit Monaten nicht gereinigt, ruiniert, nicht zu benützen, an Waſchgelegenheit auch in den e Schnellzügen iſt nicht zu denken. Der Pole iſt ſich ſeiner„Größe“ bewußt, nicht für die kleinſte Ordnung oder Sauberkeit, nicht arbeit⸗ ſam, kein tüchtiger Kopf oder Organiſator, iſt bis in die höchſten Stellungen vorzufinden, außer einzelnen Ausnahmen, die prozentual für eine Nation nicht ins Gewicht fallen. Sein eigentümlich ſtark ausgeprägter Nationalſtolz kommt bereits ins Wanken, zumal er ſeit 1½ Jahren die„polniſche Wirt⸗ ſchaft“ ruhig mit anſehen muß. Fünf Miniſterien haben in ſo kurzer Zeit dort gewechſelt und keinen Wandel geſchaffen in dem unbeſchreiblichen Schleichhandel, in Preistreiberei und Wucher aller Art. Die ſtagtliche Rationierung liefert außer 800 Gramm Brot per Kopf und Woche nichts und dieſes gibts öfter nu“ alle 14 Tage oder auch 3 Wochen. Dieſe 800 Gramm Brot koſten 12 Mk. In Großpolen gibt es aber im Schleichhandel maſſenhaft Lebensmittel, ſo ein Brot für 30—45 Mk. in Lemberg, in Warſchau dagegen koſtet dasſelbe ſchon 50—60 Mk. Gutes, weißes Mehl 70 Mk. per Kilo, Butter 1 Kilo 160—180 Mk., ein Ei 3 Mk., in Warſchau 5 Mk. Die breite Maſſe des Volkes leidet an einer unglaublichen Not. Dagegen macht das ehemalige Poſen eine koloſſale Ausnahme. Dort koſtet ein Brot(%½ Pfd.).50 Mk., 1 Ei 50 Pfg., alles iſt dort ſehr billig. Die Politit von Warſchau geht nämlich da⸗ hin, daß man den Poſenern alles läßt, um ſie zufrieden zu halten. Ein Anzug„Lodzer Papier⸗Erzeugniſſe“ koſtet 3000 bis 5000 Mk., ein paar gewöhnliche Schnürſchuhe 1800—2500 Mark. Dabei verdient dort der Arbeiter per Tag 30 höchſtens bis 45 Mk. Infolgedeſſen geht der größte Teil der Bevölke⸗ rung in Holzpantoffeln oder barfuß, zerriſſen und zerlumpt. Die polniſche Valuta ſteht zur deutſchen wie 500: 100. Man bekam drüben ſchon für 100 deutſche⸗ bis 720 polniſche Mark, z. Zt. für 100 gleich 480 polniſche Mark. Intereſſant ſind die lügenhaften Einzelheiten über die deutſchen Kriegsplänegegen Polen. Da war die geſamte deutſche Streitmacht mehr als fünf mal in einem Jahr an der polniſchen Grenze aufmarſchiert, nicht weni⸗ ger als 30 mal befanden wir uns Polen gegenüber kurz vor der Kriegserklärung. Zweimal ſollte dieſe ſchon ſtattgefunden haben, einmal im Bündnis mit der tſchechoflowakiſchen Repu⸗ blik, zweimal hat Polen gegen letztere mobil gemacht und un⸗ zählige Male ſeine Truppen an die deutſche Grenze geſchoben, dann berichtete man tagein und tagaus von„Siegen“ der polniſchen Armeen, insbeſonders gegen Rußland. Ganz Polen leidet unter dem militäriſchen Zuſammen⸗ bruch ſo ſtark, daß auch der Traum eines„Großpolens“ bei der Mehrheit des polniſchen Volkes zu Waſſer geworden iſt. Nicht nur bei der Armee iſt man kopflos geworden, ſondern auch in Warſchau. Man weiß nicht was nun zu machen. Die günſti⸗ gen Zeitpunkte zu einem Friedensſchluß hält man für verpaßt. Zu gleicher Zeit, wa ſich Polen bei ſeinem Gegner Waffen⸗ ſtillſtand und Frieden erbittet, ruft es aus Verzweiflung ſein ganzes Volk unter die Waffen, mit der Hoffnung, vielleicht doch noch ein„Kleinpolen“ herauszuſchinden. Ferner herrſcht dort eine ungeheuere Arbeitsloſigkeit; da keine Er⸗ werbsloſenunterſtützung eingerichtet iſt, hat das Banditen⸗ und Verbrechertum ſehr überhand genommen. Raubanfälle auf Bauern, Anſchläge auf Eiſenbahnzüge und Beraubung der Paſſagiere, Diebſtähle jeder Art ſind an der Tagesord⸗ nung. Dementſprechend ſind die ſittlichen Zuſtände auf einen Tiefſtand angelangt. Dieſe Wirtſchaft und Zuſtände ſind nun auch für die an Polen angrenzenden Randſtaaten von größter Gefahr, zumal, wie ſchon erwähnt, die Beſtechung der Polizei, Gendar⸗ merie, überhaupt aller Beamten und Stellen eine Ver⸗ ſchleppung dieſer Zuſtände begünſtigt. Dieſes haben die Po⸗ ſener rechtzeitig erkannt, man merkt bei ihnen noch den deutſchen Ordnungsdrang. So hat auch Poſen gegen das übrige Mutterland„Großpolen“ eine Grenze gezogen. Die ehemalige deutſch⸗ruſſiſche Grenze von 1914 in Poſen iſt von den Poſenern unter ſtarker Bewachung mit eigenen Grenz⸗ kontrollen. Alles in Allem: der militariſtiſche Zuſammenbruch ſteht vor der Tür, der wirtſchaftliche wird folgen. Große Töne im franzöſiſchen Zengt. Paris, 23. Juli.(WB.) In ſeiner geſtrigen Senatsrede erklärte Millerand, daß die nach Warſchau entſandten een e und engliſchen Miſſionen den 8 hätten, hren Regierungen mitzuteilen, welcher Hilfe die pol⸗ niſche Armee bedürfe. Wir haben, ſagte Millerand, nicht bis heute gewartet, um unſeren Freunden in Polen den nötigen Ratſchlag zu erteilen. Es iſt 251 nicht der Augen⸗ blick, Vorwürfe machen. Unſere Verbündeten erwarten etwas anderes. Ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß ſie nicht umſonſt warten werden. Ribaut, der nach Millerand ſprach, gab einen Ueber⸗ blick über die franzöſiſche auswärtige Politik und be⸗ tonte, daß Frankreichs Aufgabe in der Welt eine ſehr wich⸗ 10 ſei und daß man die Anſtrengungen auf das beſchränken müſſe, was Frankreichs Ehre und Intereſſen verlangten. In Spa hätten die Alliierten Deutſchland erſucht, zur Ent⸗ waffnung zu ſchreiten. Sie würden, falls das nicht ge⸗ ſchieht, das Ruhrgebiet oder einen anderen Teil Deutſchlands beſetzen. Die Konferenz von Genf müſſe vertagt werden, denn man würde nichts erreichen und nur Mißtrauen hervorrufen. Er vertraue Millerand, daß er um das Intereſſe des Landes beſorgt ſei. Millerand dankte Ribaut für ſeine Darlegungen wie für die Unterſtützung der Regierung, deren Anſichten Ribaut dargelegt habe. Millerand ſchloß mit den Worten:„Wir werden das linke 45 fi nicht räumen, ſo⸗ at dat dend ſeine Verpflichtungen nicht er⸗ „N Der Senat genehmigte ſchließlich den Haushalt des Miniſteriums des Aeußern. Die Bewegung in Irland. Amſterdam, 24. Juli.(WB.) Die Times glauben zu wiſſen, daß auf der Grundlage des von dem Abg. Thomſon im Unterhaus gemachten Vorſchlag den ſüdlichen Provinzen Irlands Dominion⸗Homerule zuerkannt werden ſoll.. rovinzen werden frei entſcheiden dürfen, in wel⸗ cher Weiſe ſie 1 5 ein wollen. Sie werden aber ein inte⸗ grierender Teil des Britiſchen Reiches verbleiben. Die Ver⸗ keidigung der Provinzen gegen Angriffe von außen bleibt in den Händen der Reichsregierung, Ulſter ſoll vor die gleiche Wahl geſtellt werden. Die Gärung in Irland. London, 24. Juli.(WB.) Nach Meldungen aus Belfaſt kam es getzien erneut zu einigen Unruhen in einem Stadtteile. Die Menge ſtürmte eine katholiſche Kirche, in der ſich ein militäriſches Detachement befand. hrere Salven wurden auf die Menge abgefeuert, nachdem dieſe vergeblich aufgefordert war, ſich zu zerſtreuen. Man ſah auch dog reiche Perſonen hinſinken. Es wird von Plü ngen erichtet. Die Unioniſten beſchloſſen, Patrouillen zu organi⸗ ſieren, um an der Wiederherſtellung der Ordnung mitzuwir⸗ ken. Der ehemalige Miniſter der Ulſterleute, Edward Carſon, hat nach Belfaſt eine Botſchaft gerichtet, in der er die Unioniſten auffordert, alles zu tun, um den Frie⸗ den wiederherzuſtellen. Jum Jrieden mit der Türkei. Der Kronrat beſchließt die Unterzeichnung des Friedens. Amſterdam, 24. Juli.(WB.) Die Times melden aus Konſtantinopel: An dem Kronrat, der ſich für die Un⸗ tergzeichnung des Friedensvertrages aus⸗ ſpricht, nahmen 50 Perſonen teil, darunter die Miniſter, zwei religiöſe Würdenträger, vier ältere Generale und der Groß⸗ veſter. Der Großveſier las eine Erklärung vor, in der es heißt, daß die Regierung beſchloſſen habe, den Friedens⸗ vertrag zu unterzeichnen, um ſchlimmeres zu verhüten. Ver⸗ ſchiedene andere Redner erklärten ebenfalls, daß, obwohl die Bedingungen hart und unbillig ſeien, nichts anderes übrig bliebe, als zu unterzeichnen. Lediglich der General Riza Paſcha erklärte, daß der Friedensvertrag nicht angenom⸗ men werden Hürfe. Er ſtimmte allein dagegen. der Vormarſch der Griechen. Paris, 24. Juli. Havas meldet aus Athen, daß die griechiſchen Truppen in Thrazien weiter vor⸗ rücken und daß weitere Abteilungen in Rodoſto gelandet ſind. In der Umgegend von Adrianopel ſcheinen Kämpfe zwiſchen den griechiſchen und den nationaliſtiſchen Truppen im Gange zu ſein. Letzte Meldungen. Geteilte Meinung über das Kohlenabkommen. 2 Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Was die Durch⸗ führbarkeit des Kohlenabkommens anbelangt, ſo gehen die Mei⸗ nungen darüber auseinander. Herr Stinnes hat ſich geſtern abend in einem kleinen Kreiſe verneinend darüber geäußert. Demgegenüber ſteht Dr. Simons auf dem Standpunkte, daß das Abkammen durchführbar iſt unter der Vorausfetzung, daß die Arbeiter die Leiſtungen, die ihnen in dieſer Lage zugemuket werden müſſen, willig auf ſich nehmen. Die bisherigen Verhandlungen mit ihnen haben einen günſtigen Verlauf genommen. Weiter wird es darauf ankommen, die bisher in großem Maßſtabe betrie⸗ bene Kohlenſchiebungen zu unterbinden. Schließlich und nicht zuletzt hängt alles davon ab, wie weit die Verſprechungen hinſichtlich der Belieferung Deutſchlands mit oberſchlefiſcher Kohle eingehalten werden. Wenn neuerdings von weſentlichen Verkehrsein⸗ ſchränkungen geſprochen wird, ſo beſteht, wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle verſichert wird, eine ſolche Abſicht im Augenblick nicht. Es wird freilich ein vollkommen neuer Verteilungs⸗ 5 für die Induſtrie aufgeſtellt werden müſſen. Wir werden en Bedarf bei der Kohle etwas mehr differenzieren müſſen, ſtatt ſie einfach zu verteilen. Es iſt auch bereits bekannt geworden, daß das Inſtktut des Reichskohlegkommifſars auf⸗ gehaben und die ganze Reichskohlenſtelle umorganiſtert wird. Vor ein ſehr ſchwieriges Problem ſtellt uns die Entwaff⸗ nungsfrage. Die Regierung war ſich darüber klar, daß die Aus⸗ führung nicht beim Reichswehrminiſterium liegen könne, das würde uns zum Bürgerkrieg führen. Es llegt auch im Intereſſe der Reichswehr ſelbſt, die dem politiſchen Streit entrückt werden muß. Andererſeitz können auch die Länder die Entwaffnung nicht durch⸗ führen, ſondern dies muß ein Akt des Reiches ſein. Es beſteht die Abſicht, einen beſonderen Kommiſſär für dieſe Angelegenheiten einzuſetzen, der naturgemäß mit gewiſſen diktatoriſchen Vollmachten ausgerüſtet werden müſſe, wenn anders die von uns verlangte Ent⸗ waffnung in ſo kurzer Friſt gelingen ſoll. Die Entente hat aus⸗ drücklich ein wirkſames Geſeß verlangt und der Reichstag wird ihr gewiß Opfer bringen müſſen. Wie groß die Zahl der noch verſteckten Waffen iſt, weiß kein Menſch und ihre reſtloſe Er⸗ faſſung wird, wie geſagt, ungeheuere Schwierigkeiten bieten. Als erſchwerendes Moment kommt noch gleichzeitig das Er⸗ ſcheinen der Bolſchewiſten an der deutſchen Grenze hinzu. Es wird deshalb auch die Entwaffnung nicht gleichmäßig im ganzen Reich durchgeführt werden können, ſondern provinzweiſe, wo⸗ bei die gefährdeten Landesteile eine beſondere Schonung natürgemäß erfahren müſſen. Ausdrücklich muß aber ſchon hier darauf hinge⸗ wieſen werden, daß irgend welche Parteirückſichten dabei keine Rolle ſpielen. Streik in Spanien. Bilbao, 24. Juli.(WB.) Die Metallarbeiter ſtreiken. Di Arbeit ruht auf allen Hochöfen, den Schiffswerften und allen wichtigen induſtriellen Betrieben. 25 000 Arbeiter ſind — Feiern gezwungen Man befürchtet einen Solidaritäts⸗ treit der Dockarbeiter. Die Regierung hat Truppen gelandet. der Mann mil den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 23) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) »„Woher?“ fragte der Kriminalbeamte lachend.„Kommen Sie mal zu uns aufs Kriminalbüro herüber. Da habe ich ein ganzes Album ſolcher Herren—“ Fräulein Zelinka, nach ihrem Aeußeren eine ſehr nervöſe Dame, ſank vor Beſtürzung in das Sofa und trocknete ſich die Tränen, die geſtürzt kamen. Der Wachtmeiſter ſuchte ſie zu tröſten und meinte:„Es wird ſich auch ſchon ein ehrlicher Mieter für Ihre ſchönen Zimmer finden—“ Das Fräulein ſchien nicht zu hören und fragte nur mit ſtarren Augen:„Was hat er begangen? Geſtohlen?“ Wachtmeiſter Eichlinger ſchüttelte den Kopf.„Nein, das macht er gan ſelten, nur in der Not. Hochſtapler iſt er.“ Dabei zeigte er nochmal die Photographie:„Schauen Sie, Fräulein Zelinka, hier ſteht's: Betrüger und Hochſtapler! Iſt er Ihnen etwat ſchuldig? Hat er Sie angeborgt?“ „Wott bewahre!“ wehrte ſie faſt belefdigt ab.„Er hat die Miete für den ganzen Monat im voraus bezahlt und für die Auslagen ein Feichliches Berechnungsgeld gegeben— „Das macht er immer, wenn er Geld hat, um Vertrauen zu ermecken]“ klärte der Beamte die enttäuſchte Vermieterin auf.„Dann hat er auch neuerdings etwas angeſtellt] Dahinter werden wir bald kommen. Zunächſt handelt es ſich um eine ältere Sache—“ Eichlinger ließ ſich die Zimmer beſchreihen, die der angeb⸗ liche Nazmer innehatte, und erfuhr, daß Schlafzimmer und Wohnzimmer nach dem Vorſaal zu des Nachts von innen ver⸗ ſchloſſen zu ſein pflegten, dagegen die Türe zum Salon zu⸗ Eim ig ſei, aus dem man durch das Zwiſchenzimmer in den könnte. 572 bleiben Sie hier, bis ich Sie rufe!“ erklärte Eichlinger halblaut dem Kriminalbeamten im Vorzimmer und öffnete dann die von Fräulein Zelinka bezeichnete Türe. Durch den Salon, in dem die roten, zur ganzen vor⸗ nahmen Einrichtung geſtimmten Seidengardinen vorgezogen waren, trat der Wachtmeiſter in das Wohnzimmer. Hier ſtaͤnd eine leere Weinſlaſche und ein Glas mit einem Reſt Weiß⸗ wein. Im Varübergehen unterrichtete ſich der Poliziſt zuſt einem ſchnellen Blick über Schränke, Vertikos und Schreibtiſch, in denen er die Habſel— 55 72 Hochſtaplers vermutete. Die oſſen. Er horchte an der Schlafſtubentüre und vernahm ein Schnarchen. Behutſam öffnete er und trat hineln. Leiſe ging er über den großen weichen Teppich und näherte ſich dem Bett. Er konnte ganz nahe herantreten, da das vernehmliche Atmen nicht unterbrochen wurde. Im Dämmerlichte des Zimmers, das blaue Gardinen verdunkelten, warf der Beamte einen ſcharfen Blick nach dem Schläfer, den er mit Sicherheit wiedererkannte. Einen Augenblick blieb er unſchlüſſig ſtehen; dann ent⸗ fernte er Strümpfe und Unterkleider von dem Stuhle, der neben dem Bett ſtand. Der Schlafende rührte ſich nicht. Der Wachtmeiſter zog langſam die Gardinen des zweiten, vom Bett entfernten Fenſters zurück. Das leiſe Klirren der Ringe und Laufen der Schnuren weckten den Schläfer nicht. Jetzt ſetzte ſich der Beamte auf den Stuhl neben das Bett und ſah dem Ausgeſtreckten nochmals genau ins Geſicht. Einige lautloſe Augenblicke vergingen. Das Licht vom anderen Fenſter ließ einen dunklen Männerkopf mit geſchloſ⸗ ſenen Augen erkennen. Der Schläfer regte ſich jetzt, bewegte den Körper und ſtreckte den einen Arm. Die Augen öffneten ſich einzeln, um ſich zunächſt ſofort wieder zu ſchließen. Nach einer Weile wurden ſie wieder aufgetan, um offen zu bleiben, und nach der Decke gerichtet, wo im Dämmer⸗ licht des Zimmers eine ſchöne nackte Mädchengeſtalt, die Füße in einen durchſichtigen grünen See geſtreckt, in einer Roſette gemalt ſichtbar war. Hier blieben die Augen lange haften. Bewegung nach rechts und bemerkte, offenbar durch die Hellig keit überraſcht, daß die eine Gardine zurückgezogen war. Erſtaunt ſah er ſich um, dabei fielen ſeine Blicke auf den anweſenden Beſucher, der ruhig, ihm ins Geſicht blickend, ſitzen blieb. ſeh 5 155 4 n e e während er die Augen zu⸗ ehen rfte, ſe nur wenig. Faſl mechaniſch griff er zur Ueberraſchung des Kriminal⸗ beamen, der ſich aber beinahe wider Willen nicht rührte, nach dem neben dem Bette ſtehenden Nachtſchränkchen, faßte eine dort liegende elektriſche Taſchenlampe und leuchtete dem Wachtmeiſter einen Augenblick ins Geſicht. Das wiederholte er ſofort noch einmal. 5„ Schließlich machte er eine faſt gleichgültige Miene und ſagte:„Aber, Herr Eichlinger—“ „Guten Morgen, Herr Györki— haben Sie ausge⸗ ſchlafen—“7 bage der Deamte. Poße Karriere, weil Sie Plötzlich wendete ſich der mit einer ſchnellen wegen kommen Sie?— w Der Angeredete gähnte und antwortete:„Wenn Sie noch ein Viertelſtündchen warten wollten—“ „Sie wiſſen ja— ich bin rückſichtsvoll— nehmen Sie ſich 5— e Sie ſich, das letztemal— vor drei ren 40 4 „Das war auf der Mariahilferſtſtraße—?“ „Ganz richtig. Da waren Sie gerade ins Bad geſtiegen— ich ließ Sie aber erſt ſich ruhig duſchen—“ „Ja, das war ſehr e von Ihnen. Ich erinnere mich. Selten hat mir eine 05 ſo wohlgetan“ plauderte der Mann im Bett.„Sind Sie ſchon lange da—“ fragte er dann, immer noch gähnend. zehn Minuten. Sie ſchliefen gerade ſo feſt. Das ecken hat keinen Zweck. Das habe ich mir längſt ewöhnt—“ Der Herr ſtützte ſich mit einem Ellbogen auf das Kopf⸗ „Schauen Sie, Herr Eichlinger, Sie kiſſen und ſagte ruhig: OIch ebee Ihnen eine ſind ein ſehr begabter ch auf das Seelenleben verſtehen. wir großen Wert. Ich hatte vorhin einen wun⸗ dervollen Traum— ich ſage Ihnen, wundervoll“„ „Den müſſen Sie mir ſpäter mal erzählen, Herr Györki * ſagte der Mann in Gedanken. Dann fragte er plö kommen, um zu holen—?“ „Sonſt würde ich mir die Störung ſchwerlich erlauben bemerkte Eichlinger faſt reſpektvoll. „Iſt? Geſchichte ſchon bekanntgeworden—?“ fragte Györki und ſah Beamten ſcharf ins Geſicht. „Welche? Er lachte.„Die Sie hierherführt?“ „Sie liegt etwas zurück, Herr Györki, denken Sie ma fünf Jahre rückwärts und an Baden hier bei Wien—“ „Baden iſt ein ſchöner Platz“, verſicherte Györki, ſich die Augen reibend. 5 9 e— 7—.9 5 eines arenoberleu ers ucht— Der Herr im Bette machte etwas große Augen:„Des⸗ er alten Geſchichte?“ „Es iſt Anzeige erſt orden—“ „Weshalb haben Sie die Sache nicht vor drei Jahren mit angebracht? Sie müſſen doch hübſch der Reihe nach gebeh, Man kommt ſa ganz aus der Ordmung. Im übrigen iſt f doch verjährt—“ „Ich glaube, es fehlen noch einige Wochen— die Anzeige ſtammt aus dem Jum— 5„Nicht wahr, Herr Eichlinger, Sie ſind ge⸗ 71 15 * ei 5⸗ 8 5= F⸗ ie ig ie 1 28 * enmneese ohenee Are F mänuheſmer Weneral⸗Anzeiger.(Adend⸗Müsgabe ß N. N Jahresfeier der Handelshochſchule. 8 In der Aula fand heute vormittag die ſtarkbeſuchte Jahres⸗ feier der Handelshochſchule ſtatt, bei welcher Herr Profeſſor Dr. Viktor Pöſchl der Rektor der Hochſchule den Bericht über das Studienjahr 1919/0 erſtattete. Wir entnehmen dem Vortrag folgende Einzelheiten: Der Boden, auf dem und für den wir ſchaffen, iſt noch nicht völlig zur Ruhe gekommen; er zittert noch immer nach unter den gewaltigen Ereigniſſen, die wir vor unſeren Augen ſich vollziehen ſahen, unter den Umwälzungen der letzten Jahre. Gleichwohl war der durch die äußeren Verhältniſſe gegebene Rahmen für unſere Tätigkeit geordneter; die Umwelt ſchien ruhiger und freundlicher und keine gefährliche Krankheit, kein neuer feindlicher Eingriff hemmte mehr den Zugang unſerer Studierenden. So war es auch möglich, mit Hingabe und Sorgfalt an die innere Arbeit zu gehen. Sämtliche Fachgebiete waren hieran beteiligt und allenthalben Heft. die Einrichtungen und Darbietungen erweitert und ver⸗ ieft. Ich beginne mit der kaufmänniſchen Einzelwirt⸗ ſchaftslehre: Die längere Zeit verwaiſte, zweite hauptamt⸗ liche Profeſſur für dieſes Fach wurde am Beginne des Sommer⸗ Semeſters Herrn Dr. Heinz Sommerfeld aus Deſſau in Anhalt verliehen. Kollege Sommerfeld eröffnete ſogleich nach ſeinem 2 ſein privatwirtſchaftliches Seminar. Zum beauftrag⸗ ten Dozenten wurde Herr Dr. Grünholz ernannt. In erfreu⸗ lichem Maße hat ſich das Betriebswiſſenſchaftliche Inſtitut entwickelt, das immer mehr zu einer Forſchungszentrale auf dem Gebiet des Betriebslebens ausgebaut und den Bedürf⸗ niſſen der Praxis angepaßt wurde. Zu dieſem Ende wurde viel neues geſchaffen. In engſter Verbindung mit dem„Forſchungs⸗ inſtitut für rationelle Betriebsführung im Handwerk“ wurde dem Inſtitut eine„Abteilung für Handwerksorganiſation“ eingegliedert. Des weiteren wurde in Anlehnung an das Inſtitut eine„For⸗ ſchungsgeſellſchaft für Arbeitswiſſenſchaft“ ins Leben gerufen. Dieſe Geſellſchaft veranſtaltete eine Reihe allgemein zugänglicher Arbeitswiſſenſchaftlicher Vorträge. Auf dem Gebiete des volks⸗ wirtſchaftlichen Unterrichts, der im Winter⸗Semeſter Herr Profeſſor Altmann auch in Vertretung des beurlaubten Herrn Profeſſors Behrend leitete, iſt reiche Arbeit geleiſtet worden. Das Volkswirtſchaftliche Seminar der Herren Pro⸗ feſſoren Behrend und Schott, das im Sommer⸗Semeſter nach Rückkehr des Herrn Profeſſors Behrend wieder eröffnet wurde, hat die Einrichtung eines weltwirtſchaftlichen Archivs neu in Angriff genommen, eines Archivs, das der Förderung der Außenhandelsbeziehungen dienen und ſomit ein Gebiet pflegen ſoll, an dem Mannheim ein erhebliches Intereſſe haben muß. Es darf wohl auch an dieſer Stelle die Hoffnung ausgeſprochen wer⸗ den, daß ſich weitere Kreiſe, insbeſondere die Induſtrie, an der Bereitſtellung der hierzu erforderlichen Mittel beteiligen werden. Für das Fach der Rechtswiſſenſchaft, deſſen Seminare ſich ebenfalls erfreulich weiter entwickelten, wurde mit Beginn des Sommer⸗Semeſters eine neue hauptamtliche Dozentur geſchaffen mit der beſonderen Aufgabe, die das Arbeitsrecht betreffen⸗ den Gebiete zu behandeln. Dieſe Profeſſur wurde Herrn Profeſſor Erdel, vorher nebenamtlicher Dozent an unſerer Hochſchule, übertragen. Von den nebenamtlichen Dozenten dieſer Fachgruppe konnten wir Herrn Profeſſor Perels, der infolge des Krieges durch 5 Jahre in Spanien feſtgehalten war, wieder in unſerer Mitte begrüßen. Er hat ſogleich nach ſeiner Rückkehr am Beginne des Winter⸗Semeſters ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. Herr Stadtrechtsrat. Brehm wurde die Amtsbezeichnung Profeſſor ver⸗ liehen. Auf dem Gabiete der Verkehrswiſſenſchaft und Wirtſchaftsgeographie erhielt Herr Profeſſor Dr. Som⸗ mer einen Lehrauftrag über Wirtſchaftsgeographie der Tropen, insbeſondere Südamerikas. Herr Dr. Schwöbel über Wirt⸗ ſchaftsgeographie Oſt⸗ und Südaſiens und Auſtraliens. Beide Herren hielten auch Uebungen ab. Das Verkehrswiſſenſchaftliche Seminar iſt im Begriffe, mit beſonderer Sorgfalt ein Verkehrs⸗ wiſſenſchaftliches Archiv auszugeſtalten. Die waren⸗ kundlichen Vorleſungen und Uebungen erfuhren durch die Tätigkeit des neuen Privatdozenten, Profeſſor Dr. Ber⸗ berich, eine Bereicherung. Das Inſtitut für Waren⸗ kunde erweiterte trotz aller räumlichen Enge, die über alles Er⸗ trägliche hinausging, ſeinen Betrieb, verwertete ihn in weitem Um⸗ fange zur Abhaltung von Drogiſtenkurſen, insbeſondere eines größeren einjährigen Kurſes, dem die Aufgaͤbe oblag, unter weiteſt⸗ gehender Ausnützung der Arbeitszeit eine vertiefte warenkundliche Ausbildung dem Berufe zu vermitteln, der durch Mannigfaltigkeit und Vielſeitigkeit ſeiner Warenbeſtände einzig daſteht. Das Inſtitut für Pſychologie hat ſeine erſte Ein⸗ richtung abgeſchloſſen, einen anſehnlichen Bücherbeſtand auch für das Philoſophiſche Seminar geſammelt und ſteht bereits mitten in wiſſenſchaftlicher Tätigkeit, insbeſondere in der experi⸗ mentellen Bearbeitung pſychologiſcher und pädagogiſcher Probleme. Unterrichts, auf ſeine weitere Tätigkeit. deckt. Auf dem Gebiete der Philoſophie las Herr Krieck im Sommer⸗ Semeſter über Volkserziehung. Den handelspädagogiſchen Unterricht übernahm im Sommer⸗Semeſter Herr Profeſſor Dr. Pape in Frankfurt. Neben der beſprochenen Erweiterung erfuhr der Stamm be⸗ währter haupt⸗ und nebenamtlicher Kräfte leider auch einige Ein⸗ ſchränkungen, indem die Hochſchule ganz oder vorübergehend auf die Mitwirkung einzelner Herren verzichten mußte. Aus dem Dozentenkollegium ſchied Herr Miniſterialdirektor Dr. Fuchs, kuſes langjähriger, hochgeſchätzter, vielfach bewährter Dozent. Zu unſerem lebhaften Bedauern verzichtete auch Herr Profeſſor Kohl⸗ hepp, durch mehr als 10 Jahre Leiter des handelspädagogiſchen Die Hochſchule wird den genannten Herren für ihre der Ausbildung gewidmete hingebungs⸗ volle Arbeit ſtets Dank wiſſen. Die erwähnten Bewegungen im Lehrkörper hatten auch eine Neugeſtaltung des Senats zur Folge, in dem anſtelle des zum hauptamtlichen Dozenten er⸗ nannten Profeſſors Dr. Erdel und des aus dem Lehrkörper der Hochſchule geſchiedenen Profeſſors Kohlhepp die nebenamtlichen Dozenten, Herr Syndikus Dr. Blauſtein und Herr Profeſſor Dr. Geiler in den Senat gewählt wurden. Die Tätigkeit des Senats war eine überreiche Neben den laufenden Arbeiten wurde u. a. auch ein Plan einer Volkshochſchule als einer Bildungs⸗ und Unterrichtsanſtalt für das geſamte werktätige Volk bis in viele Einzelheiten ausgegebeitet. Leider ließ ſich der Plan aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen. An der Vorbereitung zur neuen Schulgeſetzgebung wirkte die Hochſchule mit durch Teil⸗ nahme mehrerer Mitglieder des Senats an verſchiedenen Kom⸗ miſſionen in Heidelberg und Karlsruhe. An der Reichsſchul⸗ konferenz in Berlin nahm Herr Profeſſor Peters als Vertreter der Hochſchule teil. Der Senat ſtand durch Zuziehung von Vertretern des allge⸗ meinen Studentengusſchuſſes(Aſta) in Fühlung mit der Studenten⸗ ſchaft und konnte mit ihr, beſonders im Sommer⸗Semeſter, reibungslos zuſammenarbeiten. Im Winter⸗Semeſter wurden 151 Studierende neu immatrikuliert. Bei der Immatrikulation des Sommer⸗Semeſters wurden 100 neu aufgenommen, wobei auch ins⸗ beſondere die aus franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft heimgekehrten Studierenden begrüßt werden konnten. Die Zahl der Studieren⸗ den hatte im Winter⸗Semeſter 450, im Sommer⸗Semeſter 413 erreicht, die Zahl der Hoſpitanten 1308(750) die Hörer 400(475), ſodaß die Geſamtzahl der Beſucher im Winter⸗Semeſter 2858, im Sommer⸗Semeſter 2168 erreichte, damit alle bisherigen Beſucher⸗ zahlen übertraf. Der großen Anzahl von Studierenden, die nach den trauernden Verichten der letzten Jahre nicht mehr heimkehren werden, ſind aufgrund nachträglicher Meldungen die Herren Ernſt Wolff aus Straßburg i. E. und Emil Häcker aus Hörſchweiler (Wtthg.), zuzuzählen, die den Heldentod geſtorben ſind. An einer im Felde zugezogenen Krankheit verſchied unſer früherer Stu⸗ dierender Emil Kupferſchmidt aus Mannheim⸗Neckarau, durch einen Unglücksfall unſer Srudierender Jakob Rechen⸗ macher aus Kortſch in Deutſch⸗Südtirol und in Ausübung des Dienſtes bei der Volkswehr der Studierende Kurt Heubach aus Mannheim. Wir werden das Andenken der Dahingegangenen ſtets in Ehren halten. Auch das Kuratorium hat einige Ver⸗ änderungen erfahren. Ausgeſchieden ſind im verfloſſenen Studien⸗ jahr die Herren Miniſterialrat Franz, Vertreter des Badiſchen Miniſteriums des Innern und FabrikantRichard Lenel, Ver⸗ treter der Handelskammer Mannheim. Anſtelle des Herrn Franz wurde Herr Amtmann Stehberger zum Kuratoriumsmitgliede beſtellt. Der nebenamtliche Dozent, Herr Direktor Koburger, erhielt die Amtsbezeichnung Profeſſor. Mit der ſtetigen Zunahme der Beſucherzahlen wuchs die Be⸗ aller Kräfte, insbeſondere auch des Sekretariats. Die Bibliothek, die wieder dank des Entgegenkommens hoch⸗ herziger Spende mehrfach eine ſchöne Bereicherung erfuhr und im Winter die Karl⸗Weil⸗Bibliothek für Naturwiſſenſchaft und Technik eröffnet hatte, wurde in ſteigendem Maße in Anſpruch genommen. Die im vergangenen Jahre an dieſer Stelle ausgeſprochene Hoff⸗ nung, von dem Drucke der räumlichen Enge befreit zu werden, hat ſich nicht erfüllt. Die Ungunſt der Zeit hat die Verhältniſſe noch ſchwieriger geſtaltet und unerquickliche Zwiſchenfälle gehören nicht zu den Seltenheiten. Es gebührt den ſtädtiſchen Kollegien, dem Kuratorium, vor allem deſſen hochverdienten Vorſitzenden, Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der Dank der Hochſchule insbe⸗ fondere für das vielfach bewieſene Wohlwollen. Auch den übrigen S allen Förderern unſerer Hochſchule ſage ich tiefgefühlten Dank. Ueberblicken wir das Bild, das unſere Arbeit ſeit vielen Semeſtern bietet, mit den geſchilderten Verhältniſſen der Entwicklung und Weiterbildung dieſes Jahres, ſo dürfen wir ſagen: Die Be⸗ handlung der unſere Fachgebiete intereſſierenden Probleme hat eine ſo ausgedehnte und tief ſchürfende Arbeit, eine Erweiterung nach ſo vielen Seiten der Wirtſchaft nötig gemacht, daß der Name un⸗ ſerer Hochſchule längſt nicht mehr die Vielſeitigkeit der Gebiete Die Bezeichnung Hochſchule für Wirtſchaftswiſ⸗ ſenſchaften würde viel geeigneter ſein. Iſt ſo durch raſtloſe Arbeit das Gebäude der Wirtſchaftswiſſenſchaft entſtanden und wird ferner weiter alles geſchehen, was dieſes Gebäude zimmern und wohnlich auszugeſtalten hilft— ſoweit es in der Macht des Senats liegt, wird es daran nicht fehlen— erfolgt alſo die Entwicklung, wie ſie urſprünglich mit den Univerſitäten, im letzten Jahrhunderk mit den techniſchen, ſpäter auch und vor kurzem mit den landwirt⸗ ſchaftlichen und anderen Hochſchulen geſchehen iſt, ſo darf— Gleich⸗ heit der Vorbedingungen vorausgeſetzt— von Seiten der Behörden und des Staates ein gleiches Verſtändnis und Entgegenkommen erwartet, eine gleiche Förderung erhofft werden. Dies ſoll dadurch ſeinen Ausdruck finden, daß der Hochſchule das Recht der Promotion verliehen wird, der Promotion zum Doktor der Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften, zum Doktor rerum deconomicarum. Erſt durch die Möglichkeit, daß von der ſtudierenden Jugend wertvolle wiſſuſchaftliche Arbeiten geliefert werden, geht die Hochſchule in das Reich derſenigen Hochſchulen ein, denen die Pflege der Wiſſenſchaft Selbſtzweck iſt. 13 Die feſſelnden Ausführungen fanden ſtarken Beifall. 39 157 Dr. Erdel hielt dann die Feſtvorleſung über wangsverbindlichkeit von Tarifverträgen“.— Aus der Angeſtellten ⸗ Berſicherung. 0 „Nachſtehendes wird uns vom hieſigen Ortsausſchuß der Vertrauenss männer der Angeſtellten⸗Verſicherung(Geſchäftsſtelle M 6, 14, Sprechſtun⸗ den täglich von—7 Uhr nachmittags, ausgenommen Mittwoch und Sams⸗ tag), mitgeteilt: Dauer der Wahlzeit der Vertrauensmänner. Gemäß Mitteilung des Direktoriums der Reichsverſicherungs⸗Anſtalt läuft die Amtszeit ſämtlicher Ehrenamtsinhaber derAngeſtelltenverſicherung, alſo auch der Erſatzmänner, bis Ende des Jahres 1921. Am 10. Jan 1920 iſt der Krieg völkerrechtlich beendet und bezüglich der Amtsdauer war feſtgelegt, daß dieſe bis zum Schluſſe des Kalenderjahres verlängert gilt, welches dem Jahre folgt, in welchem der Krieg beendet iſt. Heilverfahren. Im Jahre 1919 liefen an Anträgen auf Heilverfahren ein 42 75 gegenüber 1918 81 801. Durchgeführt wurden 1919 26 275 Fälle gegeg 18 719 in 1918. Die Koſten betrugen 1919 rund 21 680 000.— gegen⸗ über 1918 rund 12 445 000.—. Für am 1. Januar noch ſchwebende Fälle ſind vorausſichtlich noch nach dieſem Tage aufzuwenden rund A. 4 398 000.— gegenüber 1 852 000.— am 1. Januar 1919. Erſatzkaſſen. In Heft 3 von 1920 der Angeſtelltenverſicherung iſt eine ſtellung der gemäß 5 372 zugelaſſenen Erſatzkaſſen enthalten. Veitragseinnahmen. Im erſten Quartal 1920 wurden durchſchnittlich monatlich an Bei⸗ Zuſantmen trägen eingezahlt rund /1 28 980 000.— eee 1919 monatlich rund 275 000.— und gegenüber dem letzten Friedensfſahr rund Merkblatt des Rentenausſchuſſes für Kriegsteilnehmer. Der Rentenausſchuß hat unter der Bezeichnung F 81 ein Merkblatt herausgegeben welches alle Beſtimmungen zuſammenfaßt, die ſich auf Kriegsteilnehmer beziehen. Die Geſchäftsſtelle gibt darüber Auskunft. Entſcheidungen des Oberſchiedsgerichts. Ein Exſtattungsanſpruch nach§ 62 des Geſetzes(Hälfte der geleiſteten Beiträge) beſteht nicht, wenn die Verſicherte nach 8 390 von der eigenen Beitragsleiſtung befreit war.(Nr. 376). Hat die oberſte Militärbehörde den urſächlichen Zuſammenhang eines Leidens mit einer durch den Krieh herbeigeführten Dienſt⸗ beſchädigung anerkannt, ſo ſind die Inſtanzen der Angeſtelltenver⸗ ſicherung nicht berechtigt, dieſen Zuſammenhang auf Grund eines ärzi⸗ lichen Gutachtens abzulehnen.(Nr. 377). Der Anſpruch auf Abfindung nach§ 60 des Geſetzes ſetzt für alle dort aufgeführten Perſonen voraus, daß ſie mit der Verſicherten zur Zeit ihres Todes in häuslicher Gemeinſchaft gelebt haben.(Nr. 379.) Künſtler, die als außerordentliche Lehrer an einer H Kunſtſchule angeſtellt ſind, ſind nicht verſicherungspflichtig, wenn ihre Lehrtätigkeit ihnen ausreichende zur freien künſtleriſchen Tätigkeit n und ſie eine ſolche auch tatſächlich ausüben.(Nr 380.) Der Anſpruch auf Beitragserſtattung nachg 62 iſt gegeben, auch wenn durch ungewöhnliche Hinderniſſe(Teilnahme des Ehemanneß am Kriege, Unmöglichkeit eine Wohnung zu finden und dergl.) die Be⸗ gründung des gemeinſamen Haushalts hinausgeſchoben wird und infolge⸗ deſſen die Ehefrau erſt längere Zeit nach der Verheiratung aus der ver⸗ ſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausſcheidet.(Nr. 387.) Die Verheiratung kann nach 8 62 nicht ſchon dann alsUrſache degz Ausſcheidens einer Verſicherten aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftz⸗ gung angeſehen werden, wenn ſie irgendwie zu dem Ausſcheiden beigeß tragen hat, ſondern ſie muß dazu weſentlich mitgewirkt haben, ſo daß ſie auch nach der Auffaſſung des Lebens vernünftigerweiſe als Urſache beß trachtet wird.(Nr. 388.) 45 Entſcheidung des Raͤntenausſchuſſes.. Hat der Arbeitgeber, in Unkenntnis von der Befreiung des an ſich ſicherungspflichtigen Angeſtellten von der eigenen Beitragsleiſtung gemiß § 390 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte, auch deſſen Beitrags, hälften gezahlt, ſo ſind dieſe nicht in der irrtümlichen Annahmg der Verſicherungspflicht entrichtet. Vielmehr handelt es ſich um einen Irrtum über die Höhe der zu entrichtenden Beiträge, ſo daß für den Rück⸗ forderungsanſpruch nicht die Verjährungsvorſchrift des 8 209, ſondern die des§ 228 Abſatz 2 des Geſetzes Anwendung findet. Fragekaſten. 7 In der Zeitſchrift„Die Angeſtelltenverſicherung“ iſt nunmehr im nichte amtlichen Teil ein Fragekaſten eingerichtet, für welchen Einſendungez ſeitens der Ortsausſchüſſe vorgenommen werden können. Liegen alſo ſeis Ecce Tiroll“) Von Severin Mair. Sieh her, o Welt! Hier ward ein Land zerſchlagen, Das wie ein Tempel ragt in deutſchen Gauen, So herrlich wie die Gralsburg anzuſchauen, Von ſeiner Berge Säulen ſtolz getragen. Sieh her, o Welt! Hier ward ein Volk erſchlagen, Das, reich an Helden wie an hehren Frauen, Für ſeiner Heimat Gral nur voll Vertrauen Gekämpft, geblutet wie in Vätertagen. Sieh her, o Welt! Haſt du nur einen Funken Empörung für des Unrechts blinden Lauf: Nur einen Herzſchlag auch für Heldenſtreben: So eile her, zu retten, was verſunken, Und richte dieſe Gralsburg wieder auf Und wieder auf dies Heldenvolk zum Leben! 1— 5 Aus der„Deutſchen Alpenzeitung“, München, Bergverlag. von der Mode. Von Clara Schott⸗Leipzig. Zur Abwechslung kommt man uns mal ägyptiſch. Man begnügt ſich aber nicht etwa mit den farbenprächtigen Bordüren und Verzierungen dieſer alten Kunſt; Toiletten in ägyptiſchen Farben und Formen beleben in ihren prächtigen Zeichnungen die Geſell⸗ ſchaftsräume der„Pariſer Eleganten“. Und da man trotz aller Feindſchaft von Paris„kopiert“, muß man geziemend berichten: Das ägyptiſche Gewand iſt bald hemdartig, bald phantaſtiſch gerafft, vom Gürtel aus mit bunten Steinen umgeben und beſchwert durch Perlen⸗ gehänge. Die aufſteigende Bemuſterung des Stoffes— ſich meiſt gus Tier- und Pflanzenreich rekrutierend— erfordert eine ſehr ge⸗ ſchickte Hand und einen durchgebildeten Geſchmack zur Anordnung. Trägerinnen können auch nur ſchlanke Figuren von tadelloſem Zuchs ſein. Dekoratit. wirkt der ägyptiſche Kopfputz mit ſeinen vielen Ornamenten und Kettenbehängen und luſtig klopfen die hohen Abſätze aus Goldbronze an den aus Brokat gefertigten San⸗ dalen, wenn die imitierten Pharao⸗Töchter den Saal durchſchreiten. Daß ſich die Goldſchmiede und das Kunſtgewerbe dieſe neue Mode zu eigen machten, iſt ſelbſtverſtändlich, und ſo wimmelt es in den Schaufenſtern und Auslagen von Skarabäen, Schlangen, verzwickten „Ornamenten und bunten Steinen.— 2 Zu den weiteren„ausgefallenen“ Neuerſcheinungen gehört die karbige Unterwäſche. Sie liegt in zarten Paſtelltönen, aus Batiſt und beſtickter Organdie aus und iſt garniert mit allerhand Spitzenein⸗ und Anſätzen. Roſa, lawendel und dunkel Amethyſt ſind beliebte Farbentöne, zu welcher man die Spitzen einfärbt. Beigefarbenen Batiſthemden gab man am Halsausſchnitt einen 1 ſchmalen Vorſtoß von dunlelbraunen Samtbändchen, welcher mit bläulichen Zäckchen abſchließt. Pliſſierte Unterröcke fertigt man gern aus Markiſett und gſ ſie der Oberkleidung in der Farbe an. Maisgelber Georgetteſtoff und fleiſchfarbener Seidenbatiſt, ſchwarz e eeeer⸗ randlos. tritt Chenilleborte, weicher Flauſchſtoff, Filz und Affenhaut in Ver⸗ Schleiern garniert. überdeckt von modefarbigem Seidenſchleier, der am Hinterkopf zu⸗ ſammengefaßt, in Enden herabfällt. Lenſing, die dem Hungernden mit Fingern erhielt, alle Not mit ihm teilte und dann das bittere Elend der Verlaſſenen erntete, hat das Stück den Namen. Günther Bran⸗ den folgte der Hebbel⸗Biographie gewiſſenhaft. ſagen; denn je getreuer die äußeren Umſtände notiert ſind, um ſo heftiger muß ſich der Widerſpruch gegen die Blasphemie erheben. Hauch eingeblaſen iſt. ſentimentalem Spiel den Eindruck unerlaubter umhäkelt und kokett geſtaltet, beliebt man durch Sommerkleider ſchimmern zu laſſen. Von der allgemeinen Mode kann man annehmen, daß zum Herbſt und Winter der Direktoire⸗Stil walten wird. Man ſpricht auch von einer neuen Rückenlinie, die mit breiten Schmetter⸗ lingsſchleifen oder tief im Rücken ſich hochbauſchendem Stoffaufwand abſchließt. Bunt Schluß ſeien noch der modernen Reiſe⸗ und Ueber⸗ gangshüte gedacht. Sie ſind durchweg klein und vollſtändig An Stelle der Seide, die lange die Hutſaiſon beherrſchte, bindung mit Wollborten und Velour. Nach wie vor wird mit Beiſpielsweiſe ein erdbeerfarbiger Ballonkopf Berliner Theater. Hebbel auf der Bühne. 8 Bis zum dreißigſten Jahr nach dem Tode ſchützt das Geſeß die Dichter gegen Freibeuterei der Buchperleger und Theaterdirektoren. Warum nicht gegen die der Skribenten? Ging wieder ein Knirps her und machte ſich einen Großen zu Nutze. Günther Bran⸗ den heißt der eine, Friedrich Hebbel der andere. Von der ungeliebten Geliebten des jungen Hebbel, der rührenden Eltſe ihren wunden Näherin⸗ Leider! muß man Eine porträtähnliche Büſte, der vom Geiſte des Originals kein Ein Friedrich Hebbel für die reifere Jugend. Vor den Abgründen des Genies ſteht ahnungslos ein braver, bie⸗ derer Pfarrer und löſt das Problem mit erbaulichen Predigten. Nicht zu ſagen, wie es da von ſalbungsvollen Banalié trieft! Man hat's mit einer paſtoralen Variante des berüchtigken Ober⸗ kehrerdramas zu tun. Ueber die Anſchauung, daß die Mutter eines unehelichen Kindes trotz übermenſchlichen Opferſinns als„Dirne“ abzuſtempeln ſei, kommt das Gemüt des Verfaſſers nicht hinweg. Das anachroniſtiſche Schlag⸗ und Stichwort altfränkiſcher Trauer ſpiele gibt der ganzen kindlichen Dreiſtigkeit des redlichen Mannes ſo recht das Gepräge. Dem Hundstagspublikum des Kleinen Theaters iſt der Dichter von„Herodes und Markanne“ ziemlich ſchnuppe: wäre es mit ihm vertrauter, es ließe ſich den läppiſchen Hebbel des Günther Branden ſchwerlich gefallen! Der Darſteller des Hebbel, Wolf Truß, vervollſtändigt mit guter Maske und Aeußerlichkeit. Irma Struntz gibt die Eliſe Lenſing. Eine Schauſpielerin mit ſchönen Mitteln und mit der vollen Technik einer gottlob über⸗ wundenen Periode. Sie„agiert“. Tonwechſel, Mienenſpiel und Poſe unterſtreichen das papierne Pathos. Als Burgſchauſpielerin Chriſtine Enghaus, hier Hebbels Braut, bald Hebbels Gattin, ſetzt Hermine Sterler ihre angenehme Erſcheinung und den Verſuch ein, aus dieſem Drama zu einiger Natürlichkeit zu ge⸗ langen. Hermann Kienzl. Literatur. * I Als Tiroler Nummer iſt das Juli⸗Heft der Deutſchen Alpeg zeitüng(München, Bergverlag) ſeeben erſchienen. Wuchen Deutſcheß griffe der Anblick dieſes Heftes nicht ans Herz? Denn jeder Deutſche fühlt ſich Tirol und ſeinen Bewohnern irgendwie verwandt, ſei es, weil er im Banne ſeiner unvergleichlichen Heldengeſchichte acht ei es, daß ihn der Zauber von Tirols Bergwelt einmal gepackt und ſ dem nicht mehr los⸗ gelaſſen hat. Die Tiroler Nummer der Deutſchen Alpenzeitung erzählt vom Tirol der Gegenwart und der Vergangenheit. Dr. Ernſt Thaler gibt ein Bild der Verhältniſſe, wie ſie heute im Lande herrſchen, Verhältniſſe, die eigentlich noch keinen Ausblick in die Zukunft ſondern nuß Wünſche nebſt der Verſicherung der Freundſchaft für Deutſchland. Hubert Mumelter ſchildert in ſeinen Erinnerungen an drei Dolomitenſomme ſeine faug bie 0 Aus einem Bericht eines Augenzeugen erfahren win endlich auch die Wahrheit über den Tod des berühmteſten Dolomitenführers Gipſ unerkofler, der am 4. Juli 1915 beim Ueberfall auf die italteniſchs Gipfelbeſatzung des Paternkofels, nächſt den Drei Zinnen, abgechoſſen wurde. Südtirol widmet Walter Schmidkunz, der Herausgeber der Deute ſchen Alpenzeitung, ein Erinnerungsblatt. Noch zahlreich? Aufſätze und Gedichte wären zu erwähnen. Machtvoll und ergreifend zu⸗ agg ſind die Bilder. Wir 18 u. a. die Zſigmondy⸗Hütte mit dem wölfer“, jenem Prachtgipfel der e über den die italies niſche Grenze einſt lief, ſehen ſie, ein Bild des Friedens, herrlichſter Alpens pracht. Eine zweite Aufnahme zeigt ſie uns— zerſtört. Drei andere Bils der ſtellen die Bergung der Leiche Innerkoflers dar. Durch die übrigen alpinen Kunſtblätter werden wir wieder auf lichtere Gedanken gebracht, legen das Heft aber doch im Sinne Severin Mairs aus der Hand, deſſen ergreifendes Gedicht„Eece Tirol“ wir heute an anderer Stelle miedergeben, Nus dem Mannheilmer KNunſtleben. Ausſtellung Chriſtian Rohlfs im graphiſchen Kabinelk. Dis Kunſthalle eröffnet heute im graphiſchen Kabinett eine kleine, dem Maler Chriſtian Rohlfs(Hagen i..) gewidmete Ausſtellung, die eine Reihe von Paſtellen, farbigen Zeichnungen und Holzſchnitten enthält. Rohlfs, ein 71jähriger Greis, hat die Entwicklung der deutſchen Kunſt ſeit den 70iger Jahren teilweiſe führend miterlebt⸗ Auch den ffingſten Abſchnitt dieſer Entwicklung hat er ſchöpferiſch verarbeitet, ja gerade in den Möglichkeiten den neuen Ausdrucks⸗ kunſt hat ſein künſtleriſches Streben gleichſam ſeine Erfüllung ge⸗ 40 funden. 1 Hochſchulnachrichten. Von der Univerſität Frankfurt a. M. Da in mehreren größeren Zeitungen mitgeteilt worden iſt, die Univerſität Frank⸗ furt ſei in ihrem Beſtand bedroht, ja ſchon in Auflöſung, möchten wir demgegenüber feſtſtellen: 1. Datß vor kurzem die Stadt Frank⸗ furt die Summe von 750 000 Mark zur Deckung der laufenden Unkoſten der Univerſität unter gewiſſen Vorausſetzungen bewilligt at; 2. daß die preußiſche Regierung es für unmöglich erklärt hat, ie Univerſität Frankfurt zu ſchließen, und auch ihrerſeits ihre Hilfe in ſichere Ausſicht geſtellt hat; 3. daß auch an das Reich erneut mit der Bitte um einen Zuſchuß herangetreten worden iſt. Die Univerſität Frankfurt iſt nach alledem feſter denn je übe 60 daß ihr Wefterbeſſehen dolkenten en eeng 50 — —————— — Selte Nr. 258. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. Juli 1920. tens der Verſicherten irgendwelche ungeklärte Fragen vor, ſo iſt es zweck⸗ mäßig, dieſelben dem Ortsausſchuß zu unterbreiten, damit dieſer, wenn er( e nicht klären kann, eine Einſendung an den Fragekaſten veranlaßt. Auf ieſe Weiſe werden ſolche Angelegenheiten auch einem größeren Intereſſen⸗ tenkreiſe zugeführt. Auf beſondere Aufforderung des Direktoriums der R. f. A. in Berlin⸗ Wilmersdorf ſind den am hieſigen Platz beſchäftigten verſicherungspflich⸗ iigen Angeſtellten noch folgende Mitteilungen zu machen: Das Direktorium der R. f. A. hat der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigshafen e. G. m. b. H. in Mannheim ein größeres Hypothekendarlehn auf ihr Grund⸗ ſtück Lagerbuch Nr. 20 603a Eberbacherſtraße 40—60 im Vorort Feudenheim gewährt. Das weitere bezüglich der Vergebung von errichteten Häuſern an verſicherte Angeſtellte veranlaßt die Gemeinnützige Aktien⸗Geſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten in Berlin⸗Steglitz, Albrechtſtr. 131 im Auf⸗ trage des Direktoriums der R. f. A. in Berlin⸗Wilmersdorf. 90 * Verſetzt wurde Profeſſor Karl Eckert am Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen in gleicher Eigenſchaft an das Gym⸗ naſium in Durlach. * Ernannt wurden der Kommandant des 1. Gendarmeriediſtrikts Major Kachel zum Oberſtleutant, Major a. D. Blankenhorn zum Oberſt der Sicherheitspolizei und die praktiſchen Aerzte Dr. Karl Hennemann in Wächtersbach und Dr. Eduard Raither in Hüfingen zu Bezirksärzten und zwar erſterer in Meßkirch und letz⸗ terer in Boxberg. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Emil Bau⸗ holzer am Gymnaſtum in Durlach auf Anſuchen. Aus dem badiſchen Schulweſen. Das badiſche Unterrichts⸗ miniſterium hat einen Erlaß an die Schulleiter gerichtet, in dem auf die dem Allgemeinwohl dienenden Beſtrebungen des Badi⸗ ſchen Schwarzwaldvereins hingewieſen, zugleich aber auch darauf abgehoben wird, daß die von dem Verein eingeleiteten Wiederherſtellungsarbeiten an beſchädigten und zerſtörten Anlagen vielfach durch neue und fahrläſſige Beſchädigungen vereitelt werden. Die Lehrer mögen deshalb die Schüler auf die Gemeinnützigkeit der Beſtrebungen des Schwarzwaldvereins auf⸗ merkſam machen. *Die Abhaltung eines Kurſes fün gewerbl. Unterricht. In der Zeit vom 6. September bis 9. Oktober wird in Karlsruhe ein Kurs Fzur Ausbildung von Volksſchullehrern für den Unterricht an ge⸗ werblichen Fortbildungsſchulen abgehalten werben. Zu dieſem Kurs können ſolche unſtändige Lehrer ohne eigenen Hausſtand zugelaffen werden, die auf Verwendung im gewerblichen Fortbildungsſchul⸗ dienſt abheben und vorausſichtlich in den nächſten drei Jahren nicht zum Hauptlehrer heranſtehen. Bewerbungen um Zulaſſung ſind Unter kurzer Angabe des Lebenslaufs bis ſpäteſtens 7. Auguſt auf dem Dienſtweg an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts vor⸗ zulegen. Die Bewerber haben ſich hierbei darüber zu erklären, ob ſie ſich für ſpätere hauptamtliche Verwenpung im gewerblichen Schuldienſt zur Verfügung ſtellen. Die auswärtigen Teilnehmer des Kurſes erhalten Erſatz der Reiſekoſten und eine Aufwandsent⸗ ſchädigung von täglich 25 Mark. 4 Ausſtellung. In einem Schaufenſter des Reſtaurant Wein⸗ berg,(S. Gutmann, Büromöbel) D 5, 4 ſind z. Zeit 2 Doppel⸗ treibriemen in außergewöhnlichen Ausmaßen ausgeſtellt und zwar mißt der eine 13 Meter Länge, 240 Mm. Breite und 12 Mm. Dicke, während der andere 9 Meter lang 320 Mm. breit und 15 Mm. ſtark iſt. Dieſe für die hieſige Großinduſtrie beſtimmten zwei An⸗ triebsriemen ſind in der Tat Prachtexemplare und werden berech⸗ tigter Weiſe namentlich in induſtriellen Kreiſen Aufſehen erregen. Angefertigt wurden ſie von der einheimiſchen Treibriemenfabrik Jacob Schweizer. 7* Entlohnung im Wirksgewerbe. Im Anzeigenteil der vorlie⸗ ö—2 Nummer gelangt der Schiedsſpruch zum Abdruck, welcher ieſer Tage bezügl. der Entlohnung des Perſonals im Wirtsgewerbe ergangen iſt. Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage Ernſt Baſ⸗ dabe hat die Deutſche(liberale) Volkspartei an 122—— Grabe einen Kranz mit ſchwarz⸗weiß-roter Schleife nieder⸗ gielegt. vereinsnachrichten. Generalverſammlung des Landesverbandes badiſcher Tanzlehrer. Am Sonntag, den 17. Juli fand in Heidelberg im Ballſaale der Stadthalle die Generalverſammlung des Landesverbandes bad. Tanzlehrer ſtatt, zu welcher die Teilnehmer aus allen Teilen Badens zahlreich erſchienen waren. Auch aus den Nachbarſtaaten hatten ſich iglieder und Gäſte eingefunden, ſo aus Bayern, Württemberg, Pfalz und Heſſen. Sonntag vormittag wor Sitzung des Geſamtvorſtandes, an⸗ ſchließend Prüfung neueintretender Mitglieder. Nachmittags 2 Uhr be⸗ gann die Vollverſammlung. Der 1. Vorſitzende begrüßte die Erſchienenen und wies auf die Bedeutung des Tages hin. Die reichhaltige Tagesord⸗ Rnung ergab eine Fülle neuer Wünſche und Anträge. Die Verſammlung verlief in allen Teilen muſterhaft. Die Neuwahl wies außer den ausge⸗ ſchiedenen Herren im weſentlichen keine Veränderung auf. Gewählt wur⸗ den als 1. Vorſitzender Heinrich Marian, Baden⸗Baden, 2. Vorſitzender . Pfirrmann, Mannhbeim, Schriftführer K. Becker, Karlsruhe, Schatzmeiſter und Schriftleiter der Fachzeitung 8. Hofmeiſter, Heidel⸗ +berg, Beiſitzende Frl. Wie gand, Freiburg, die Herren Gimbel, reiburg, Bogner, Pforzheim, Braunagel, Karlsruhe u. Volle, mttgart. Hauptgegenſtand der achttägigen Tagung bildet die Fach⸗ ſchule, die am Montag früh begonnen hat und bis einſchließlich Sonn⸗ tag, den 25., dauert. Hieran ſind etwa 60 Mitglieder des Verbandes be⸗ teiligt. Den Schluß dieſer Fachſchule bildet ein Feſtball im großen Saale der Stadthalle am Sonntag abend, bei welchem alle vorkommenden ein⸗ ſachen und jetzt gebräuchlichen modernen ſowie Geſellſchaftstänze zur Auf⸗ —— gelangen. Bei dieſem Feſtball iſt weiten Kreiſen Gelegenheit ge⸗ boten, die wirklichen Ziele und Aufgaben des Landesverbandes bodiſcher Tanzlehrer kennen zu lernen. Die Senkung der Preiſe. * Säckingen, 23 Juli. Die Aufhebung der Fleiſchzwangsbewirt⸗ ſchaftung feierten die hieſigen Metzgermeiſter durch einen Umzug, der von einer Muſikkapelle eröffnet wurde. In der Mitte des Zu⸗ ges befanden ſich ſechs mit Tannengrün geſchmückte Schlachttiere und den Schluß machte eine mit vielen amtlichen Verordnungen aufſtaf⸗ flerte Chaiſe und eine magere Wurſtkuh. D' Berliner un d' Mannemer. Der Berliner, der ſecht ick, det, wat Un macht die Schnut 5 niemols naß, Er ſchwätzt nit pälziſch, ſchwätzt halt platt, Un det macht manchem Mannemer Schbaß. Doch Schbaß macht's uns nit, meiner Seel, Daß er auch ißt e feiner Mehl, E beſſer Brot als mir am Rheiln), Wo doch's reich Weezeland ſoll ſeien). Is det boch recht im neie Reich? Sin do jetzt alle Berger jleich? E Mannemer Maul is doch kee Schnut, Die'r mit Kleie fiedre dhut! Hör, Fehrebach, guck du mol nooch, Mach du e End der Mageplog! Sag du doch denne knütze Schtrick: Die Republik hab ick letzt dick! Aus Luòwigshafen. 855 Gine Volksſternwarte in Ludwigshafen. Bei der Ausbildung des Treppenhausturmkopfes der Rhein⸗ ſchule wurde 9 von Fabrikant Lux eine Stern⸗ warte mit drehbarer Kuppel aufgebaut. Dur entſprechende Anordnung der im Treppenhausturm vorgeſehenen Räume ſoll die ganze Anlage als Volksſternwarte dienen. Der bekannte pfäl⸗ i Aſtronom, Hauptlehrer Fauth⸗Landſtuhl ſtellte ſich eben⸗ in den Dienſt der De owohl die ganzen Bauarbeiten als auch die Inneneinrichtung vor Kriegsbeginn nicht mehr fertig⸗ geſtellt werden konnten, mußte auch die Schaffung des Volksbil⸗ bungsvereins zurückgeſtellt werden, welchem der Betrieb der Volks⸗ kternwarte übertragen werden ſollte. In der Zwiſchenzeit ſind die (baulichen Arbeiten zu Ende geführt worden. Die Apparate gelang⸗ len ſawelt ſe dorcfenben onn⸗ A. Göller. waren, zur Aufſtellung und die Einrichtung geht langſam ihrer Vollendung entgegen. Zur Rege⸗ ung des künftigen Vetriebes der geſamten Anlage wurde eine Beſprechung der zunächſt daran intereſſierten Kreiſe abgehalten, an welcher neben Vertretern der Stadtgemeinde, Hauptlehrer Fauth⸗Landſtuhl, Privatgelehrter Eicher, Stadtgeometer Schön und Hauptlehrer Eder teilnahmen. Nach eingehender Ausſprache einigte man ſich auf folgende Richtlinien für den künftigen Betrieb. 1. Die Stadtverwaltung ſorgt für die betriebsfähige Herſter⸗ lung der Sternwarte aus Mitteln des pfälziſchen Hilfsfonds, ſtellt die fertige Anlage ſowie die Turnhalle der Rheinſchule zur Ab⸗ haltung bon wiſſenſchaftlichen Vorträgen über Himmelskunde und entſprechenden Beobachtungen am Inſtrument zur Verfügung. 2. Hauptlehrer Eder als ſtellvertretender Oberlehrer der Rheinſchule übernimmt die Verantwortung für die pflegliche Behandlung der Sternwarte. 3. Stadtgeometer Schön übernimmt die wiſſenſchaft⸗ liche Leitung ſowohl der Beobachtung als auch der Vorträge. Er wird bei dieſer umfangreichen Arbeit von Hauptlehrer Fauth⸗ Landſtuhl in allen Dingen beraten und von Privatgelehrten Eicher bei der Ausführung unterſtützt. 4. Als Trägerin— Pächterin— dieſes wiſſenſchaftlichen Unternehmens ſoll die hieſ. Ortsgruppe des Vereins für Naturkunde Pollichia herange⸗ zogen werden. Für die Eröffnung des Betriebes iſt die zweite Hälfte des Monats September in Ausſicht genommen. Stadtgeometer Schön ſoll die Wetterprognoſe für die hieſigen Zeitungen feſtſtellen und die Wettervorausſagen durch Anſchläge in den Stadt⸗ und Schulhäuſern der Bevölkerung bekanntgeben. Der Stadtrat war in ſeiner geſtrigen Sitzung mit den geplanten Maßnahmen ein⸗ verſtanden und gibt die Ermächtigung zu allen weiteren, im In⸗ tereſſe der Sache gelegenen Schritten unter der Bedingung, daß ein Vertreter des Stadtrates zur Betriebskommiſſion der„Pol⸗ lichia“ abgeordnet wird. * Kommunales. 4½ Vaden⸗Vaden, 22. Juli. Heute Abend trat der hieſige Bürgerausſchuß unker Vorſitz von Oberbürgermeiſter Fieſer abermals im großen Rathausſaale zuſammen. 14 Tagen hatte er auch diesmal wieder eine umfangreiche Tages⸗ ordnung zu erledigen Als erſter Punkt ſtand zur Beratung ein vom Stadtrat vorgelegtes Ortsſtatut, durch welches das Für⸗ ſorgeweſen der Stadt Baden⸗Baden neu geregelt und in zwei Abteilungen(Allgemeine Fürſorge und Jugendfürſorge bezw. Jugendamt) mit einem vom Stadtrat ernannten Vorſtand in die Verwaltung der Stadt übergeleitet witd. Das Ortsſtatut wurde nach längerer Ausſprache genehmigt. Weiter wurden an Aus⸗ gaben genehmigt für den Ankauf zweier Grundſtücke mit den darauf ſtehenden Gebäuden 335000 Mark, für die Beſchaffung maſchineller Einrichtungen für eine zu errichtende Kühlanlage 165 000 Mark und für die Erſtellung eines Teer⸗ und Gaswaſſer⸗ hochbehälters im hieſigen Gaswerk 188000 Mark. Ein Antrag auf An⸗ und Verkauf von Grundſtücken fand ebenſo die Billigung des Kollegiums wie ein ſolcher auf Erhöhung der Schlachthof⸗ gebühren und ſchließlich wurden noch rund 500 000 Mark bewilligt, welche zur Verbreiterung der Beuerner Straße, die als Notſtands⸗ arbeit zu betrachten iſt, erforderlich ſind. Nus dem Lande. T. Ladenburg, 21. Jull. Die Ehrenpräſidentin der Reichsver⸗ einigung ehem. Kriegsgefangenen, Fräulein Eliſab. W. Tripp⸗ macher, veranſtaltete einen Kartenſonntag und Sammlung zu Gunſten notleidender Kriegsgefangener, insbeſondere der Sibirier, und gewann dazu freiwillige Helferinnen aus allen Ständen und Kreiſen, die ſich opferfreudig in den Dienſt dieſes Hilfswerkes ſtellten. Das Ergebnis war in Anbetracht der heutigen ſchwierigen Turchkommensverhältniſſen erfreulich und erreichte die Höhe von etwas über 2800 Mark. Alle Kreiſe der werktätigen Bevölkerung ſteuerten zur Sammlung bei, bezeichnenderweiſe vor⸗ nehmlich auch die Heimkehrer ſelbſt. * Knielingen bei Karlsruhe, 23. Juli. Bilh dem Heimweg von Erntearbeiten wurde der Bahnarbeiter Wilh. König, Vater von drei Kindern, vom Blitz erſchlagen. )( Münzesheim, 22. Juli. Der Landwirt Thomas Mayer wollte die vom Getreideabladen noch auf der Tenne liegenden Reſte aufräumen und auf den Fruchtſtock bringen und mußte des⸗ halb die Scheunenleiter hinaufſteigen. Dabei brach eine Sproſſe der Leiter, er fiel rücklings auf die Tenne und war ſofort tot. J( Freiſtett(Amt Kehl), 22. Juli. Der Landwirt Friedrich Jakob 3 von hier hatte einen großen Schwarm Weſpen auf⸗ gepflügt, die den Mann überfielen und übel zurichteten, ſodaß er nach wenigen Schritten ohnmächtig zuſammenbrach. * Villingen, 23. Juli. Beim Baden in einem Weiher erlitt der Zitherlehre H. J. Bergmeiſter einen Schlaganfall und er⸗ trank. Pfalz, Heſſen und Umgebung. h Mainz, 20. Juli. Für die vierwöchigen Sommerferien wur⸗ den zum Zweck der Fürſorge für die Volksſchüler beſondere Fertenſpielnachmittage geſchaffen. Sie finden jeden Nachmittag an Werktagen von 2 bis 7 8 7 und ſtehen unter Leitung und Aufſicht vom Lehrerperſonal, das auch die Führung zum und vom Spielplatz übernimmt. . W. Langen, 20. Juli. Ein wirkſamer Feldſchutz dürfte die Verordnung der hieſigen Bürgermeiſterei ſein. Die Namen aller ertappten Felddiebe ſollen am Rathauſe öffentlich angeſchlagen werden. Fhp. Nierſtein, 23. Juli. Im Rheine geläöndet wurde hier die Leiche des 19jährigen Joſef Lichtel aus Gernsheim, der beim Baden im Rhein ertrunken iſt. Gerichtszeitung. V Zweibrücken, 21. Juli. Der Angriff von Pirmaſenſer Lebensmittel⸗ ſchmugglern auf zwei Lebensmittelkontrolleure des ſtädt. Wucheramtes Zweibrücken, der, am 19. Februar im Bahnhof Zweibrücken erfol war, hatte geſtern ein gerichtliches Nachſpiel vor dem Schöffengericht. Wie 10 häufig zuvor, war auch am Abend des genannten Tages eine Anzahl Pirmaſenſer mit dem Saarbrücker Zug eingetroffen, die Ruckſäcke dick mit Fleiſch und ſonſtigen Lebensmitteln ausgefüllt. Die ihres Amtes waltenden Kontrolleure wurden von den auf Bahnſteig III die Abfahrtszeit ihres Zuges erwartenden Hamſterern plötzlich überfallen und durch Stock⸗ chläge, Fauſthiebe uſw. blutig mißhandelt, einer der Verletzten mußte vom Pat elragen werden. Nach Beendigung der Schlägerei leiſtete— der Wirt Ladwig Knell aus Pirmaſens noch ein Heldenſtückchen, em er raſch auf einen der unbewaffneten Kontrolleure zuſprang und ihm einen Stockhieb verſetzte. Die Abfahrt des Zuges vereitelte die 9— der übrigen Prügelhelden. Knell wurde zu vier Monaten Ge änguis verur⸗ teilt, nach Abſitzen von 10 Wochen ſoll ihm bei guter Führung Bewäh⸗ rungsfriſt zuteil werden. Sportliche Rundſchau. gußball⸗Städtewerlſpiel mannheim⸗ eudwigshaſen. Nachdem das Städteſpiel der Ligamannſchaften Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, das am 17. Juli in Ludwigshafen zu Gunſten der werlegrdzicarn⸗ ten ausgetragen wurde und das Ludwigshafen:2 Tore gewonnen hat, all⸗ gemein den Wunſch exweckt hat, die zu einer dauernden Ein⸗ richtung zu machen, iſt es intereſſant, auch die Spielſtärke der nä ſtbeſten Mannſchaften feſtzuſtellen. Deshalb werden am kommenden ittwoch, den 28. Juli, abends 105 Uhr, die Liga⸗Reſerven der eeee Ver⸗ eſne in ſtärkſter Aufſteflung gegen die ebenfalls durch ihre beſten Spieler vertretene Städtemannſchaft der Mannheimer A⸗Klaſſe in Mannbeim auf dem Sportplatz don 08 Lindenhof antreten. Beide Mannſchaften haben ſchon Probeſpiele von denen namentlich das vorzügliche Spiel der Mannheimer A⸗— 8 die zahlreichen Beſucher immer wieder— Beifall hinriß. Das Spiel, deſſen Ausgang bei der ſaſt gleichen Stürke deider Städtemannſchaften ungewiß iſt, dürfte ſeine Zugkraft nicht 5 fehlen. Hochſchulwelltämpfe in Jreiburg i. 1 Nach mehrtägigen Ausſcheidungskämpfen fand ſich bei ſonnigem heißem Wetter auf den Sportplätzen am Waldſee eine anſehnliche Zabl Akademiker ein, um den Titel„Meiſter der Univerſttät Freiburg 1920, zu erringen. Als die Tribüne gegen 3 Uhr 1 mit Zuſchauern gut gefüllt hatte, ſtan⸗ den ſich die 1. und 2. Mannſchaft der Ak. Turnverbind e Che⸗ rugela—Burgund ſchon im Fauſtballkampf g enüber, den die 1. Mannſchaft für ſich entſchied. Ebenſo ſicher gewann die Schlag ⸗ ballmannſchaft der Ak. Turupbg. Cheruscia- Burgund Feaben die Gilde Wicking. Die ſiegende Mannſchaft zeichnete ſich durch perliche in Leipzig beendet. Wie dor Im 100 Meterlauf gewann Sauter(Hohenſtaufen) die Meiſterſchaft mit 11,7 Sek., im 200 Meterlauf Tamboſi(Hockey⸗Abteilung) mit 23,5 Sek. Häusler(FHallenſer Burſchenſchaft) lief 400, Mtr. in 57 Sek. Im Speerwurf erreichte Schlünder(A. T. V. Cheruscia—Burgund) 44,4 Mtr., im Diskuswerfen 28,70. Im Weitſprung ſicherte ſich Laubach (F. F..) die Meiſterſchaft mit 6,21. Junge gewann im Stabhoch⸗ ſprung mit 3 Meter mit elegantem ſympathiſchem Stil die Meiſterſchaft. Erdelen erreichte im Hochſprung 1,60, Laubach im Weitſprung 6,21. Die 4 mal 100 Mtr.⸗Pendelſtafette gewann die zuſammengeſetzte Mann⸗ ſchaft Cheruscia—-Hohenſtaufen gegen Hockey⸗Abteilung mit 49,7 Sek. Die Wettkämpfe legten Zeugnis davon ab, daß auch an der Freiburger Hochſchule die Leibesübungen ſich immer mehr einbürgern. 7 Turnen. sr. 1. Lehrgang der Turn⸗ und Sportlehrerſchule der Deutſchen Turnerſchaft. Die Turn⸗ und Sportlehrerſchule der Deutſchen Turnerſchaft hat mit einer viertägigen Prüfung ihren erſten dreimonatlichen Lehrgang in i 18 Teilnehmer haben durch eine ſchriftliche Arbeit über die Unterſchiede des Knabenturnens und des Mädchenturnens, durch zwei unter Aufſicht geſchriebene kürzere Arbeiten, ferner durch ausgedehnte Prüfungen in der eigenen Fertigkeit in allen Zweigen der Leibesübungen, einſchließlich Fechten, Schwimmen, Skilaufen, durch gründliche mündliche Prüfung in Turn⸗ und Sportgeſchichte, Turnkunde, Phyſiologie, Anatomie, Erziehungslehre, Jugendkunde, Gerätekunde uſw., endlich durch je eine Lehrprobe mit einer Klaſſe von Schülern oder Schülerinnen gezeigt, daß man ſie unbedenklich den Vereinen als Lehrer, den Jugendämtern als ſach⸗ kundige Leiter und Berater empfehlen kann und daß ſie die Fähigkeit haben, ihre Kenntniſſe und Fertigkeiten ſelbſtändig weiter zu vervollkomm⸗ nen. Neben glänzenden Geräteturnern ſah man hervorragende Läufer, Springer und Speerwerfer. 915 der mündlichen und ſchriftlichen Prüfung machten ſie dem Leiter des Lehrganges, Direktor Fritz Gro h⸗Leipzig, und Stabe an Lehrern alle Ehre. Die Prüfung nahmen ab im Namen es Hauptausſchuſſes der D. T. und des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen der 1. Vorſitzende der D. T. Dr. Berger, im Namen des Turn⸗Ausſchuſſes der D. T. der Seminar⸗Oberlehrer M. Schwarze⸗ Plauen. Im Anblick des Völkerſchlachtdenkmals konnte den Prüflingen der durchſchnittlich gute Ausfall der Prüfung verkündet werden.— Ueber Zeit und Ort des nächſten Lehrganges wird noch in dieſem Monat Beſchluß gefaßt werden. Der Pfälzer Turnerbund umfaßt mit dem Beitritt des Saarturn⸗ aues nunmehr ſämtliche Turnvereine der Pfalz. Das turneriſche Leben iſt ſeit der Neugründung in beſter Entwicklung begriffen. In den letzten Wochen wurde u. a. eine grundſätzliche Regelung der Frage des Beitrittes von Schülern der Unterrichtsanſtalten zu den Turnvereinen, in der die Anſtaltsvorſtände verſchiedenartige Stellungen einnehmen, durch eine Ein⸗ gabe an das zuſtändige Miniſterium in München eingeleitet. Ebenſo er⸗ folgten bei der Staatsbehörde Schritte gegen die das Turnen einengenden Beſtimmungen der Beſatzungsbehörde, die ſich ſogar gegen das Schulkurnen wenden. Bemühungen um Zuweiſung eines Teilbetrages aus dem pfäl⸗ ziſchen 10 Millionenfonds hatten vorerſt keinen Erſolg, doch wird das Miniſterium vom Landtag erhöhte Mittel zur Förderung des Turnweſens verlangen. Für ein alljährlich wiederkehrendes pfälziſches Bergſeſt ſtehen 3. Zt. die Hohe Loog bei Neuſtadt, der Donnersberg bei Kirchheimbolanden und der Langenberg bei Hinterweidenthal zur Wahl. Der Turnerbund zählt nunmehr 10 Gaue mit über 300 Vereinen und 33 000 Mitgliedern; die Verleihung von Kreisrechten ſteht bevor. Leichtathletit. „sr. Die franzöſiſchen Leichtathletſkmeiſterſchaften, die bei einer zwei⸗ tägigen Veranſtaltung in Paris zum Austrag gelangten, brachten zum großen Teil ſehr gute Ergebniſſe, ſodaß 3 neue franzöſiſche Re⸗ kords geſchaffen wurden. Die neuen Meiſter ſind: 100 Mir.⸗Jauſen Ali Kahn(A. S. Cannes( 11 Sek.— 200 Mtr.⸗Laufen: Seurin(S. F. 22,2 Sek.(Rekord!).— 400 Mtr.⸗Laufen: Fery(A. S..) 50 Sek.— 800 Mtr.⸗Laufen: Eſparbes(S. C. U..):59,4.— 1500 Mtr.⸗ Laufen: A. Hurtin(M..):3,8.— 5000 Mtr.⸗Laufen: Guillemot (C. A. S..) 15:09,4.— 10 Km.⸗Laufen: Houet(M..) 33.14,6.— 110 Mtr.⸗Hürdenlaufen: Orfidan(Oyonnax) 16,6 Sek.— 400 Mtr.⸗Hürden⸗ laufen: Andrö 57 Sek.— Hochſprung(ohne Anlauf): Audre(R. S. .).52 Mtr.— Hochſprung:(mit Anlauf): Lowdon(S..) 1,84 Mir. D— Weitſprung(ohne Anlauf): Etcheverry(Bordeaux) 3,16 Mtr.— Weitſprung(mit Anlauf): Coulon(Bezieres) 6,72 Mtr.— Stabhoch⸗ ſpugz Lagarde(Bordeaux) 3,60 Mtr.— Kugelſtoßen: Paoli(S. .) 12,80 Mtr.— Diskuswerfen: Tiſon(P. U..) 39,68 Mtr.— Speer⸗ werfen: Grany(.) 47,08 Mtr.(Rekord).— In der 400 Mtr.⸗Stafette ſtellte 8 12905 44 Sek. einen neuen Rekord auf und einen Marathonlauf über 90 Km. gewann rd(Cette) i Zeit von 1 St. 44 Min. 53,2 Sek. Hundeſport. 4 Der Verein für Hundezucht und ⸗Pflege— Manuheim hielt an 19. Juli ſeine gutbeſuchte zweite ab. Nach herzlichen Begrüßun sworten gab der 1. Vorſitzende, Herr Feuer⸗ ſtein, einen kurzen Rückblick über das verfloſſene 1. Vereinsjahr. Mit Geiugtung konnte feſtgeſtellt werden, daß der Verein einen ſchönen Zu⸗ wachs an Mitgliedern erzielte und auf einer guten finanziellen Grundlage aufgebaut iſt, was auch aus dem Bericht des Kaſſiers,—.— P. Seu⸗ bert, zu entnehmen war, Aufgenommen wurden 6 Herxen, ſodaß in einem Zeitraume von 2 Monaten 26 neue Mitglieder beitraten, ein Be⸗ weis des regen Intereſſes an dem Vereine. Die ſeitherigen Vorſtandsmit⸗ glieder wurden einſtimmig wiedergewählt: 1. Vorſ. K. Feuerſtein, 2. Vorſ. W. Ernſt, 1. Schriftführer K. Seubert, 2. Schriſtführer W. Demmerle, Kaſſier P. Seubert, Beiſitzer Höflinger, Hornberger, Reviſoren Dirr und Nobel. Für die Ausſtef⸗ lung in Karlsruhe am 31. Juli und 1. Auguſt zeichnete der Verein einen Garantiefonds von 500 Mk. Für Chrenpreiſe wurde durch eine Teller⸗ ſammlung unter den anweſenden Mitgliedern der Betrag von 150 Mk. er⸗ bracht. Der Verein g. ſtiftete noch 100 Mk., deß dem Karlsruher Verein für Ehrenpreiſe der Betrag von Mk. 250.— überwieſen werden konnte. Nach vielen Wünſchen zum Wohle und Gedeihen des Vereins im kommenden Vereinsjahr ſ 15 der 1. Vorſitzende die Generalverſammlung. —Nach Schluß fand unter den anweſenden Mitgliedern eine Gratis⸗ Verloſung von Gebrauchsgegenſtänden ſtatt. Derartige Gratisverloſungen ſollen in jeder Monatsverſammlung ſtattfinden. K. 8. Welfernachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 24. Juli 1920, s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungeln. — ͤ——— Luftdruck Wind Niederſchlag der Ort Temp. ni ee. Wetter lezten 25 und. Hamburg. 1732.3 17 SW. friſch bedeckt 7 Königsberg...756.2 25 8 ſchw.— 0 Deriinn 757.7 17 SW. mäßig bedeckt 0 Frankfurt aG...756.2 16 SwW ſchw. Regen 0 München—————— Kopenhagen...759.0 18 S 5 halb bed. 3 Stockhom.750.6 17 S8h/ mäßig bedeckt 1 aparanda 745.7 15[ 8* ſtark wolklos 12 odz.[ 40.2—— 0 chm. wolki 0 Paris. 755.0 17 SSW ſchw. bede 9 Marſeille 739.2 2¹ Wmäßig halb bed. 0 —5„5„ 4 66„6„ 1 5— Trez en a 152—*—— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(res morgens) See⸗ druck pera⸗ 882 Wind 4 3 8 B5he— m um& Richt.Stürte 8 menneem 22— Vertheim 151787 5 17 7 1SW mäß. 1 Königſtuhl..127757.1] 15 21] 13 SwW ſchw. wallee 1 Karlsruhe...213757.2] 18 25 16 SwW w. wolkig 2 Baden⸗Baden5637570] 19] 27] 17 8 w. b. bel“ 1 Villingen...715758.3 16] 22] 13 S. w. Negen.5 Hof 1281651.1] 12] 18] 11 Sw)7 mäß. 0 Blaſien.. 780]— 16] 21 12 NW mäß. f. 0 Allgemeine Witierungsausſichten. Das nördliche Tiefdruckgebiet hat geſtern und in der Nacht ſtrichweiſe de in Nordbaden leichte Regenfälle gebracht. Nord⸗ und Mitteldeutſchland herrſcht trübes regneriſches Wetter. Nur 90 5 der Elbe dauert die ſehr warme und trockene Witterung an. Da ſich über Frankreich wieder ein leichter Luftwirbel aus⸗ bildet, werden auch morgen noch wiederholt im Gebiete Regen“ fälle eintreten. Vorausſichtliches Welter bis Sonntag, 25. Juli, nachts 12 Uhr. Zeitweiſe wolkig, ſtrichweiſe Regenfälle mit Gewitter, kühler. Kopfschmer vorzüglich Slekend. Lottes RIlle: Rasch und Ueberlegenheit, gute Technik, geſchicktes Zuſammenarbeiten und ein präch · 110 de eren aus und berehtle auf den kommenden Hoch⸗ ſchulwettkaͤmpfen zu auten Hoffnungen. 2 1 r 5 Berlin, 24. Juli. Samstag, den 24. Juli 1920. 5. Seite. Nr. 325. Kohlenbeschaffung für die Industrie. Wie aus den Tageszeitungen anläßlich der Verhandlungen in Spa zu entnehmen ist, soll u. a. auch die Belieferung der Industrie mit Kohlen einer Neuregeluns unterzogen werden. Der Mannheimer Fabrikanten-Verein hat sich hierwegen mit dem Ministerium des Innlern in Karlsruhe ins Benehmen gesetzt und beantragt, daß in Zukunft Mann⸗ heim bezw. Bade n nicht stiefmütterlicher wie Norddeutsch- land behandelt wird und es die auf dem Papier festgesetzte Kohlenmenge in guter Beschaffenheit auch unbedingt erhält. Gegen die Erhöhung der Gütertarife. Der Mannheimer Fabrikanten-Verein hat in einer Ein- Sabe an die Eisenbahn-Generaldirektion in Karlsruhe gegen die beabsichtigten Tariferhöhungen Stellung genommen und darauf hingewiesen, daß mit jeder Tariferhöhung die Ent- fernung Badens vom Weltmarkt zu Ungunsten der badi- schen Bevolkerung und des gesamten badischen Wirtschafts- lebens stets zunimmt. Außerdem hat er hervorgehoben, daß nicht durch Tariferhöhungen, sondern einzig und allein dureh organisatorische Maßnahmen die Gesundung unseres Eisen- bahnwesens erreicht werden kann. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 24. Juli. Drahtb.) Die Börse stand auch heute unter dem verstimmenden Eindruck eines möglichen Vor- rückens der Bolscbhewisten an der deutschen Ostgrenze. Bei der Ungewißheit, die allgemein herrscht, konnte von einer ein- heitlichen Tendenz keine Rede sein. Der Umschwung am Devisenmarkt kam übetrraschend, was allerdings mit der aus- ländischen Abneigung gegen Markwerte und mit der starken Nachfrage nach Valuten begründet war. Die Mark wurde aus der Schweiz mit 12,5 gemeldet, gestern Abend mit 13,05. Im allgemeinen zeigten die Kurse der Auslandspapiere behauptete Tendenz. Der deutsche Markt zeigte sich widerstandsfähig. und es war auf den Hauptgebieten ein besserer Grundton be- merkbar. Bei der geringen Geschäftslust war ein solcher nicht zu verkennen. Von einer nennenswerten Betätigung konnte weder am Kassaindustrieaktienmarkte noch an den Spezial- Snärkten die Rede sein. Führende Montanwerte lagen schwach, eſrlsche Werte hatten keine einheitliche Tendenz. Badische Anuiliz hatten einen starken Kursrückgang aufzuweisen. Farb- werke Höchst büßten 696 ein. Schiffahrtsaktien stellten sich vorwiegend schwächer. Die schwankende Haltung des Devisen- marktes War ausschlaggebend für Valutapapiere, welche später ein Nachlassen der Preise erkennen ließen. Schantung und Baltimore fest. Das stürmische Steigen in mexikanischen Werten hat nachgelassen, doch blieb der Grundton dieser Werte behauptet. Privatdiskont 4⸗7. Berliner Wertpaplerbörse. ODrahtb.) Die politische Lage im Osten Wurde heute ruhiger beurteilt. Die Kursbewegung war von Anfang an nicht einheitlich. neigte aber, da zu Beginn noch Verschiedentlich Ware herauskam, überwiegend nach unten. emgegenüber bestand bei guter Nachfrage von anscheinend stark interessjerter Seite für Bismarckhütte, die im Verlaufe 1 20½%, Harpener, die 17% und Elektrische Bergmann, die 77/ ei zeitweise großen Umsätzen gewannen, Interesse. Diese Einzelerscheinung verstärkte die auch aonst zu beobachtende WMiderstandskraft gegen weitere Kursrückgänge, zumal sich auch die Steigerung der Auslandsdevisen nicht allgemein fort- setzte. Hieraus ergaben sich für verschiedene Werte Kurs- erhöhungen, wenn auch das Geschäft im allgemeinen stiller War wie an den Vortagen. Von Einzelheiten werde erwähnt, daß Schiffahrtsaktien mit Ausnahme von Argo bis zu 395, Montan- und Kaliwerte bis 7, vereinzelt bis 204 anfänglich einbüßten. Petroleum- und andere Valutawerte waren still und unwesentlich verändert. Kolonlalpapiere waren durch- . weg gebessert. 5 Berliner Produktenmarkt. „ Berlin, 23. Juli. Orahtb.) Da sich am Hafermarkte fast Aurchweg allseitige Kauflust zeigte, nahm dle dieeene der Haferpreise heute ein lebhafteres Gepräge an. In Hülsen- chten hat sich die Geschäftslage im allgemeinen nicht ge⸗ andlert. Nachfrage zeigte sich für gute Ackerbohnen, ferner für Wieken und dessleichen für gelbe Lupinen. Für Heu be⸗ stand besonders Nachfrage aus dem Westen. Amtliche Hafer- potierungen in Mark per Tonne: Loco ab Bahn—, spätere geferung 2820-—2860. Tendenz: sehr fest. Wurtschafinche Rundschau. Die Einfuhr von Pferden. — . In der letzten Zeit laufen bei dem Reichskommissar kür Avs- und Einſuhrbewilligung in Berlin zahlreiche Anträge auf Unfuhrbewilligung ven Pferden ein, Es bleibt Handelsbleff des Narmhei blätiser Pferde aus Dänemark in Betracht. Mannheimer General ·Anzeiger.(Abend ·Ausgabe.) trolle unterstellt wird. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat sich deshaib vorbehalten, vor Er- teilung der Einfuhrgenehmigung durch den Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung die Anträge auf Einfuhr von Pferden zu prüſen. Um auch der badischen Regierung einen Ueberblick über die Pferdeeinfuhr zu verschaffen, wird bestimmt, daß Gesuche um Einfuhrbewilligung von Pferden aus dem Auslande bei dem Ministerium des Innern einzureichen sind. Bei der Einfuhr wird verlangt, daß bei Abgabe von Pferden nicht nur Landwirte in Betracht kommen sollen, sondern daß die Pferde auch an Gewerbe⸗ treibende oder städtische Fuhrbetriebe usw. ab⸗ zugeben sind. Vorläufig kommt nur die Einfuht kalt⸗ Angestelltenversicherung.— Die Verwaltungskosten der Reichsversicherungsanstalt. Vom Direktorium der Reichsversicherungsanstalt für An- estellte wird uns geschrieben:„In letzter Zeit häufen sich Nachrichten aus dem Reiche, nach denen in der Tagespresse von offenbar nicht informierter Seite folgende Mitteilungen über die Angestelltenversicherung verbreitet werden:„Nach dem letzten Geschäftsbericht der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte auf das Jahr 1918(Berlin, Reichsdruckerei) betrugen die Beiträge 161 253051 l. Man kann annehmen, dab die Ausgaben für die Gehälter und Löhne der Beamten waltungsausgaben(Miete für Büroräume, Versicherungen usw.) mindestens 40 Millionen& oder ein Viertel der gesamten Bei- tragseinnahmen betrugen.“ Diese Ausführungen sind unrichtig und irreführend. Die stellte haben im Jahre, 1918 mit Einschluß der an Kriegsteil- nehmer fortgezahlten Gehälter und der Jeuerungszulagen in Höhe von 8 734 820.77 insgesamt 11 042 571.34. betragen (zu vergl. Bericht des Direktoriums der Reichsversicherungs- austalt für Angestellte über das Geschäftsahr 1918, amtliche Nachrichten der Reichsversicherungsanstaſt für Angestellte, 7. Jahrgang, August 1919. Seite 133). Die Reineinnahmen aus Beitrögen betrugen 159 782 976.34, sodaß nicht ein Viertel der Beiträge, sondern nur 69% oder von jeder Mark Rein- einnahmen aus Beiträgen nicht as 4, sondern nur 6,0 J auf- gebraucht wurden. Auch für das Jahr 1919 ist die obige Aus- kührung trotz der gewaltigen Steigerung der Teuerungszu- lagen unrichtig. Es sind im Jahre 1919 von 1 4 Reineinnahme aus Beiträgen insgesamt für Verwaltungsaufwand 8,3& ver- braucht worden.“ (Wir bemerken dazu, daß wir auch diesen Verwaltungs- aufwand noch für unverhältnismällig groß halten, wie sich ins- besondere bei einem Vergleich mit einer gut arbęitenden Lebensversicherungsgesellschaft ergibt, die meistens nur.8 bis 3,3% Verwaltungsunkosten aufweisen. Anmeldung deutschen Vermögens in Polen. Nach der polnischen Verordnung vom 4. März 1920, be- treffend die Anmeldung deutschen Vermögens, müssen Eigen- tum, Rechte und Interessen im Bereiche der Republik Polen, welche am 10. Januar 1920 deutschen Bürgern oder juristischen Personen gehôrten, dle dureh solche deutschen Bürger geleitet oder kontrolliert werden, bei dem polnbs chen Liqui- dationsamt in Posen angemeldet werden. Wenn auch alle deutschen Stellen den Standpunkt einnehmen, daß die ge- nannte polnische Verordnung vom 4. März 1920 eine Ver oflichtung deutscher Staatsangchöriger, die auflerhalh Polens wohnen, nleht begründen Kann, 80 dürfte es sich doch empfehlen, freliwillig die Vermögensobiekte zur An- meldung zu bringen. Nur durch eine derartige Anmeldung kann die Liguidationsfrage im Einzelfall weiter gefördert wer- den. Zur einheitlichen Anmeldung deutschen Vermögens und zur einheitlichen Vertretung deutscher Ansprüche gegenüber den polnischen Stellen im Liduidationsverfahren hat sich der „Deutsche Gläubigerschutzverein für Polen und Litauen F. Charlottenburg, Crolmanstr. 36, gebildet. Zur Entschkdigungsfrage. Finanzen hat mit Rücksicht auf dis schwierige finanzielle Lage des Reiches und dessen übrigen dringlichen Verpflich-⸗ tungen eine abgestufte Einschränkung in der Aus- zahlung der Beſhilfen, Vorschüsse und Unterstützungen ein⸗ treten lassen. Süämtliche badischle Konsumgenossenschaften sind 3 die badischen Genossen- schaften neutral. Lothringer Hütten- und Bergwerks Verein.-G. verlautet, soll das Interesse für die mit der Tatsache zuseammenhängen, daß in der nächsten Zeit die Entschädigungssummen für die abgetretenen Werke in Kneuttingen und die ehemaligen Fentscher Hochofenwerke an die Gesellschaft in bar ausbezahlt werden. Es handele Wie Aktien dieser Gesellschaft er erforderlich, daß die Einfuhr einer besonderen Kon- sich hierbei um eine steuerfreie Summe von etwa 420 Mill.. mer Genere sitzenden wurde Geschäftsjahr die Folgen des bar machten, die Aussichten für die Zukunft aber nur Gutes versprechen. und Angestellten der Anstalt einschließlich der sonstigen Ver- A Zentral ssenscha Verwaltungskosten der Reichsverzicherungsanstalt für Ange⸗ 25 Hamburger Gebiet, 5. Gas-, Wasscr- und Elektrizitätswerke, 6. Hausbrand und Der Herr Reichsminister der]7. der schlagene Quoten Verantwortlich A. Maderno; für Lokales und den übrigen Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Druck und Verlag: Druckerei Zu berücksichtigen sei, daß für die Lothringer Erzgruben und diejenigen im Becken von Briey eine besondere Verrechnung erfolge. mxeiger S. Continentale Gesellschaft für elektrische Unterneh-⸗ Deutsche Feuerversicheru mungen, Nürnberg. Die Generalversammlung, in der 10 Aktio- näre 2683 Stimmen vertraten, genehmigte den Abschluß, setzte die Dividende auf wieder 396 fest und erteilte Entlastung. Die turnusgemäß ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats Wur- den wiedergewählt und dazu neu Kommerzienrat Dr. Ritter v. Petri-Nürnberg und Dr. Rudolf Kohn-München. Vom Vor- im allgemeinen mitgeteilt, daß sich im letzten Krieges zwar vielfach bemerk⸗ ngs- Aktiengesellschaft Berlin. Am 21. Juli fand die Gründung der Deutschen Feuerversiche- rungs-Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Berlin-Schöneberg statt. Das Aktienkapital beträgt einzahlung, der 5 Millionen bei 25% Bar⸗ Organisationsfonds 500 00 A. Das Aktien- kapital ist ausschließlich von den Vertragsorganisationen der Deutschen Volksversicherungs-.-G. aufgebracht. In den Auf-⸗ sichtsrat wurden u. a, gewählt Staatsminister à. D. Graf von Posadowsky-Wehner, ferner als Vertreter der nehmen finanzierenden Organisationen Staatsminister Steger- wald. Von den gewählten Herren gehören fünf zugleich dem ufsichtsrat der Deutschen Volksversicherungs-.-G. an. Die Deutsche Fcueiversicherungs-.-G. wird sich vorlàufig in der Hauptsache mit der Versicherung gegen Feuerschäden befassen. das Unter- Verschmelzung hannoverscher Genossenschaftsbanken. Die Die neue Firma n Hannover und die Hannoversche enossenschaftsbank in Osnabrück haben ihre Verschmelzung beschlossen. genossenschaftsbank e. G. m. b..“ Hannover haben. richtet. wird„Mannoversche Zentral⸗ lauten und ihren Sitz in en. In Osnabrück wird eine Zweigstelle er⸗ Das Kapital wird 20 Mill. Sroß sein. Heueste Drahtberichte. Orenstein u. Koppel Akt.-Ces. W Berlin, 24. Juli.(Eig. Besserung am r. Düsseldorf, 24. Juli. So wurden 2z. B. im Ein leichtes Drahtb.) Die in der letzten Generalrersammlung von einer Oppositionsgruppe angekün⸗ digte Aufechtungsklage ist, wie uns mitgeteilt wird, bei dem Rechtsanwalt Rosdorf eingereicht und innerhalb der gesetzlichen Frist der Verwaltung zugestellt worden. handlungstermin steht am 2. Oktober vor der 3. Kammer für Handelssachen des Landgerichts 2 zu Berlin an. Nichtigkeitsklage verbundene Anfechtungsklage darauf gestützt, daßg das Wareninventurkarital um 80 Mill.& und das Kapital der Tochtergesellschaften und Aus- landsfilialen um mindestens 120 Mill./ überboten wurden. Die Klageanträge gehen dahin, das Urteil, in dem die Be- schlüsse der Generalversammlung vom 23. Juni durch die Be- antwortung der yom Kläger gestellten Fragen abgelehnt, die Bilanz und Gewinnvertellung genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt wurde, für nichtig zu erklären. Ver- Die mit der wird u. u. mindestens Schrotmarkte (Eig. Drahtb.) Nach den neuesten Meldungen sind die Schrotpreise noch immer im 8 griffen. 450 bis s00 und jn Süddeutschland sogur nur Tonge bezahlt. schon wieder bemerkbar. bei 750 bis 800 e getätigt. Sinken be⸗ n Bezirk rheinisch-westfälischen 350 pro Anziehen der PFreise ist jedoch Tatsächlich würden schon Käufe Vom Rheinisch-Westfalischen Kohlensyndikat r. Düsseldorf, 24. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie uns mitgeteilt werden: 1. die Entet 4. Eise begetztes Gediet. Dringlichkeit nach wird, soll mit der Entente wegen der Erfüllung der Kohlen- liekerungsbedingungen folgendes vereinbart worden sein: Die Lieferungen werden ihrer geführt wie folgt aus⸗ te, 2. Sücdeutschlanqd, nhahn und Maschinenfabriken. Vom Eisenwirtschaftsbund. Dienstag: Ver erhöhung zurA — für Politik: J. N 11 Hauptſchriſtleitung: Dr. t. Düsseldorf 24. Juli,(Eig. Drahtb.) Die Tagesordnung ler in der nüchsten Wache in Düsseldorf beginnenden wWich⸗ tigen Versammlung weist folgende Punkte guf: beitsauschuß; Montag: Ar- Stahlhundes und zunmlung des 7 jetzt] Eisenwirtschaftsbundeg; Mittwoch: Kommissionssitzung; 0¹ 5 Die Donnerstas: Inlandssüsschug zur Preisfestsetzung; Freitag: rganisation umfa Arone Konsumvereine mit über Kommissionssitzung. Am Saiustug Jormittag war die 100 o00 Mitgliedern,. Politisch sind 8 stug üttag War 0 nehmigung des Reichswirtschaftsministeriams für die vorge usfuhr noch nicht eingetroffen Fritz Goldenbaum. „ Dr. A. Pfab: für Feuilleton: redaktionellen Teil: Richard Hügel. Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Maunheim, E 6, 2. rreeererrr ———— rn 5 Div. 24. 23. Olvidenden-Werte. Dir. 24. 23. * 0 erfeſder Farben. 18 405.25 409.—* Frankturter Bürse Berliner Börse SdbertelgerFerben 18 44325 Devisen-Kurse Trausporl-Aktien. Transp.-Alctlen. Dlr. 24. 23. FElektr.l. bt u. K gür je 100 der Landeswäh NMarde 90 aeee he ere Segg Perei.— 1877770— Festverzinsliche Werte. Jg. 51.. ect. 9 6550—8e 72 Ont. 00 99 0 8 aez e udische. Hemb.-Am. Paketf.—.— Allg. Lok.-u. Straßb..—IESSUe 8 Visen. 40 Niennd. v. 150t.ceos 98.—9825 Norad, les e. d52 3 Sr. Ber. Straßenb. ½127.—128.50 Feſten 2 Staene 55 Für drahlliche Münz-] Kurs 23. Juli 24. Juli 500 annheimer v. 1912 95.— 95.25/ Oest.-Ug N 96.25.„, D. Schat Sor. Süd. Sisenbahn. 5½114.—114.— Frledrichshütte 25 290.—550.— Auszallungen Parität] 18. Spt. Geld Briet] Gelg Beief 400 Deutsche Reichsanl. 79.50 79 30 Gest.S0dd. lomb.)—.——.— 80%0 905 r. Oest. Staatseisenb. 7½—.—/202.—8 esmotoren Babtz 7 194.78f— rle Sel.Brie 41. 659.75 68.50 Industrle-Aktlen. 2 70 90. 40. Südd.(omb.) 0—.—Gefsweider Eisen. 10—.——.—Amsterdam-Rotterdam 158.731159.— 1308.201511.59521.—1824.— 60.50 60.25 8—004½% 40. Ser. Baſumore and Opio— 249.50253.—-Gefsenk 6 307.—316.25 Stüssel-Antwerpen. 51.——.—334.10 384.90 353.% 254.40 Srün& Bilfinger. TI%e% do. Ser. VI—-IX—Sen ergw... 302.—31¼25 Ohristieni 30 710.70 Frre 5½% gdo. 60.1 60.23 Sementw, Heidelbg. 10 232.—235.— 4½0 do. 194 der Canada Pacifo do. Gubstahſ.. 10 655.—660.—Fanstanla 112.50 709.25 705.30 510.70 708.30 710 4 Nelchs.Schatranl. 100.—100.— Sad. Anllin 12 433.2358.50 5% Heutsche Reſchsanl. Anstofſer 60%..„—Ceorgs-Merlenh... 0 300.— 298.— Copenhagen 112.50 680. 690.30 700.70 705.80 708.20 48 74.200 Sbeg Scheſgeanst. 20 503.—307.— 4% de Senthen ein 4 c28.——, Certesbeintees 19—29——527——— 1— 143 880 2 0 eichsschatzanl. 74.15 entbann—.——.— 2„„.— 5 80 158.20 159.80 160.20 35 11—„ Fetel emste 55J ferpenerorden. 3 888—58— kalen:——2 27 95 E Uch 5 7 506.—810.— 40 Fuad—2* Hamb.-Am. Paketf.— 176./ 76.— Hllpert Maschinen. 8 152.50153.— Paies„„20.43—.— 167.80 168.200 160.8 167.20 96ů 89 Censel.. 8225 847.Fe. dem 4 229.—40—%% J0. 1 5 8 Hedee Penpfsch..— f12 330.— Fieh, Kcpler, 19 240.—.— Pene e S alnse Ham 55—330.— 2 365.—374.—„„„„„——4—— 55 234. 329.65 380.85 eg. uee v 10c0 81.— 80. fateterken. 288.% 2050 Nersg. Terf.—(1f 5l73 80 Peeef Hean b. 8t. 5 250—.— Selaei 27 8. 58820 770.87 751.70 757 25 % Had. Anlehe 378 87.— 81 Pesbirabet, 1275—— S aee Bank-Aktfen. Rebdb 10 215.— 9128 ee e 70 681.80 6837 0. von 1890..—.— 6 8 83 8 Serl. Handefs-Ges. 10 207.—207. 5 dnee 85.— 37.05] 24.02 24. 24.½ 24.08 3 8 er. Slsanb.-Anl. 85.80 88.50— 5985 1 2 1 95 eatan 57. 1 Comm.- U. Diskbk. 9 157.50—— Fattentebr Sent. 85.—Wien, abgest...— 37.5323.07% 25.18 249% 28.03 0 Seee, Feſtns Gullsöwo 10 443.—425.— 4 Manchen. Stgalenl 101.—101.78 Sarmefsdter Rante. 8 14.—f44.— Cöln-Noſfteeller. 16 S Bubbe i——4 4 84% 270 e eee. geee 0l.—% rante hppelhsten- l08 Peatsche Bemk.. 13 284—2650 Sebr. 18 TSae——— 4% 2 2 2433 5377/ „ r—191.— 9 8 1—— 232——1—1—.—4—— 4 e S crigis 29. 2625 Stemeng 2 flegg 12 518—528.— b) Ausikuddsche Naitteld. credltbeng 8 141.7 grankf Siem 5 Snkfurter Devisen. % do. Schetzanwels. 39.20 39.50 Summiix. Peter. 18 278.—282.50 Rontenuwerte. Nationalbk.f. Otechl. 7 150. Cinde's Efsmaschin. 12 232.—231.— %. Soſd Nente..50 38.50 Fledderah. Kupferw.— 177.—188.— 4½% Oesterr, Schatr- Oesderr. KTedt... 6½ 88.— 89.½ Einke& Flofmann 233 359.— 385.— 22. Jufl 23. Juli 24. John 505 0———.0 Jungbans Ge* 1—— 28 8 5 0.9 Ludwig Loeweso. 18 295.75½97.— Oeld. Brtel. Seld. Briel L. Seld. Briel 45 n Adler& Oppenheſm—— dJ0. Goldrente.. 36..25/ Industrie- en. Totbringer Hütte.. 12 303.—310.—.—279.— 0% 0. St.-Rte.v. 1910.—— Ledertsboft Spler 43—12— 49 J0. g0flu. Rente... 28·75] Accumufst.-Fabr. 20 370.—380.— 6 305.—375.———— 5—9 Lao. St-Niew 854———.— Ledergerte Nothe. 7% 213.—200.—%% de. Sildenente 25.10—.— Adlerzd penheim. 20 849.—540.— Obersehl.iab-Bed. 6 222.2524.—Norwegen 433. 25 72427 723.78 681.7 853.25 Owidenden-Werte do. Südd. lngb.. 10 4¼% do. Paplerrents..—.—- 25.—] Adlerwerks.10 230.—232.— do. Eisenind.. 14 250.—269.50 Dinemg e 7⁰⁴ 705 694.25 695.95 Naut. Di do, Spcharx.... 10 4ů00 Fork. Aaminiet.-Anl. 70.35, 69.—.S. Anil. Treptow 12 350.—352.— do. CoEerke.. 17 404.50 418.50 VVF****CCCT 909.— 911.— 929.— 931.— Sadizche 5 15 Walzm. Ludwigshf. 12 4% do. Bagdad- Allg. Elektr.-OGes.. 10 298.—01.500 Orenstein& Koppel 16 267.— 270.— Nelsingfors 155.75 156.28 8 deil Randeles 10˙ 157.—15.— Masehigenf. Kleyer 0 1 03. 1000.— 883 1*0 447.—448.—ltallen armst do, Badenle.% 99. Bagdade nglo Sontinental..2553.—Phein. Sraunkople. 12/ 605.—.00.—- ½ 107 8 Heaulzsße Sant. 3 90, Bad. Dorlach 14 Tlianfehn. 05.—100.—ggb-end. dlesch. 10 fe822— Fhn Jhe aſta. Vere. 20289.—303.— 14470 N Baacente-Geg 10 Beimlermoter. 8 1% de. Loſoß u. 101 837542.— Ssclsehe Agla. 16 48.—54.— Sbein. Steheerte: 6 f88.—87.— Pe 3 Niescner N 25 NMaschfbr. Eblingen 9 223.50 4% go. Zollopl v. 1511 e25 64.— Sergmeng Elefctr.. 12 232.-.— Riebsck Kontan. 9 351.—355.— 758. 76827 7 735.75 Naenedef Bechl do. Eisenach.. 10 128.2159.— 0. 400- Sggee 430.—4538.—Serfigef Elekir... 8 183.—100.— Kombacher Hütten. 15 epeneen: 684.25 688.7 685.75 e e. e e eee eee 85 Haid& Neu, Nähm. d, do. 90... sma—.—Sachsenwerxk 8 8— 2 0.— dhaig an Fß/ . Band 4 Slaleeddähm teger 12.4% 0. keronsnrente. 28.10 28.25 Sebr. Behler& Go. 12 324.—325.— Sſemens 4 kelsko 12 324.— 220.— Hüdas:! ee, ee ee 3 e Sohnellpr. Frantk tn. J 294.— 205.—4% Wiener ſaxest-Anl. 51.— 51.— Srown, Boverf& Ce. 9 820. 800.— Türk. Tabakregſe.—.. 0 Dan e Ges.. 149.30,150 30, Ver. Otsch. Oelfabr. 12 240.— 240.—3% Oestemeſch.-Ungar. Buderus Elsenw... 71½ Ver. Fränk, Schuff. 18 191.80191.80 F 8 Porzell. Wessel.— 255,.— 248.— Staatspank, aſte. 68.30 68.50 Chem. Sriesheim 12 Ver,Clanzstoffe, 20 85.—585.— FrAnEfurter NMotenmarkt 341.—41.— Pf. Pulverfabr. Ingb. 30 315.—313.— 3% do. IX. Sefle. 47.25 47.— Chem. Weiler.. 12 V. Stw. Zypen A WIg 10 870.—803.— vom 24. Juh. 253.—302.—Seilindustrie Wofff 1—.—134.—3% do. Erg.-Ntz....51.50 51.—-J Chem. Albert 40 Westetegeln Alkalt 83 669.50670.25 Geld Brief Geld Briet 8 rgv/ 5 310.—318.— Spfnn. Elagß.-B.. 10—03.—4% do. Soſdptſor.. 47.30 47.50 rdis Bergb.. 22 Zelſstoff Waldhof. 10 27.—Imerikaaisene Noten 42.6 42.88 Osstetr.-Ungar., alts.— 368.—353.— Spinn. Ettlingen.. 71———260% Södést.Eab, 2,Pr. 56.75—.— Beimler Motoren, 3 Deutsch-Ostsfcike.——.—270.—Beigischhe.— Forwe iechs 7— 5 Westeregein 35 602.—bods.—. Kammgergep. Kals. 12.——0% do., neus Priortat—— Deutsch-Luxembg. 10 Neu-Gulnes. 688.53.—Pänlsche— Rumämsche 106.78 107.25 Obanesm.-Rhr.-W. 6 76.— Uhrenfbr, Furtwong. 10-— 5% do., Oblſgst.. 56.75 56.75.-UVebers. Elektr. 0 Oteyl Minen h. Fisb.— 780.—806.—Englische eee ee ba 9 pa ddlebe.-84. 22 Waggonſahr, Fueht 2. 310 14.75 4½% Anatoſler, Ser.J. Ii f10. 756.—J Deutsche Erdo“ 20 go. Genubscg... 639.30580.—Franebsiscghe 325.29 328.25 Schwelger.. 738.80 751.30 eer eSerol 1.%4f.— Leletetdr. elanol 10 888 5080.—%% 90, Seſe 107.— 108.— Pentsche Caſſw.. 388. 381.7 Beutsche Psttol...— f10.—843.—, lolisndischs 1823.501525.0 Sohwecheehes„ * Sren 440..—Zuckerfabrit, Bad., 14 S8g. e: 4½%% AEC, Odl. v. 190—.— D. Waffen u. Munft. 30 388. 303.75 Pomonaa Eeee e echeche-Slevek.. A—.— Leursh. 0 349.50,240 500 de. Frankenifel,— 375.—78.— 8% B. Bebsege-El-Obſ.—. Barkoppwerke.. 35 40.—486.—N.. be8l.—IOesterreſehf sbdent.— ngeebes—— 8888—— ————ů —— ——— — —— 6. Seite. Nr. 325. Maunheimer Genuerai-Anzeiger.(AseUνE&-u··us·gαν,ẽ,. Amntlache Veröttentüchungen der tadtgemelndg. Montag, den 26. Juli gelten folgende Marken: Für die Verbraucher: Speiſefett: 125 Gramm zu Mk..25 die Fett⸗ marke 18 der neuen Fettkarte in den Ver⸗ kaufsſtellen 701—1668. Brot: 750 Gramm die Brotmarke 1 der neuen Brotkarte. Speiſeöl: ½10 Liter zu Mk..80 für die Kolonial⸗ warenmarke 29 in den Verkaufsſtellen 771—900. l. Für die Verkaufsſtellen Zur Abgabe ſind berelt⸗ Butter:/ Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 85—144 am Montag, den 26. Juli, von—½12 Uhr. 8 Vollmiſch betreffend. Um die Vorzugsmilch 85 raſch den zuzuführen, wird dieſe künftig von der Milchzentrale ſchon abends an die Händler ausgegeben. Von 6 Uhr abends ab iſt darum künſtig die Vorzugsmilch bei den dafür beſtimmten Milchhändlern durch die Haushaltungen in Empfang zu nehmen. Dieſe Einrichtung tritt erſtmals am Montag, den 26. Juli ein. An dieſem Tage iſt die Vorzugsmilch abzuholen, einmal am Vormittag für den Montag und außerdem am Abend für den folgenden Tag. Von Dienstag ab wird dann die Ausgabe immer nur einmal abends nach 6 Uhr ſtattfinden. Mit der Neuerung wird erreicht, daß am Abend ſchon die Milch in den Verbrauch kommt, die am gleichen Morgen beim Landwirte ermolken wurde. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 30—33 der gelben Karte je ½ Liter= 2 Liter Petroleum; gegen Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen Karte ½ Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der vorjährigen Herbſtvertei⸗ lung von den Bezugsberechtigten nicht abgenommen wurden in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ neten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken⸗ nummern ſind verfallen. 11⁴4 Zufolge des heutigen Beſchluſſes der Preis⸗ prüfungsſtelle ſind von Montag, den 26. Juli ab, bis auf weiteres in Mannheim einſchließl. Vororte folgende Preiſe in Kraft Pfenni Kartoffein, alte Höchſtpreis das Pfund 4 2 neue, Richtpreis das Pfd. 55 Bnuſchbohnen 8 das Pfd. 30 Stangenbohnen 5 das Pfd. 60 Gelbrüben das 55b. 25 Harotten 7 das Pfd. 35 Rotrüben 15 das Pfd. 30 Blumenkohl 8 das Stck. bis zu 210 1 das Pfd. 4⁵ „ das Pfd. 4⁰ je nach Größe„ dasStück 10—25 Mangold 15 das Pfd. 15 Rhabarber 5 das Pfd. 30 wiebeln das Pfd. 45⁵ opffalat(Freiland) 7 das Stck. 20—30 Endivienſalat 3 das Stck. 20—40 Rettiche 5 das Stck. 15—30 Bierrettich, große 55 das Stck. 60—70 fifferlinge 1 das Pfd. 200 teinpilze 5 das Pfd. 150-180 Suppengrünes* d. Bündel 10—15 Schlangengurken 5 das Stck. 100-250 Salatgurken 8 das Stck. 15—40 Einmachgurken 85 das Stck.—15 Tomaten 1 das Pfd. 200-220 Türkiſche Kirſchen 15 das Pfd. Stachelbeeren 7 das Pfd. 80-100 Johannisbeeren 8 das Pfd. 80.-90 Heidelbeeren das Pfd. 230⸗280 Himbeeren 85 das Pfd. 250 Mirabellen 5 das Pfd. 150-200 Spillinge 5 das 505. 100 Aprikoſen 7 das Pfd. 250-300 Pfie ſiche 1 das Pfd. 170-200 Reineclanden 5 das Pfd. 100.120 Pflaumen 15 das PfdD. 70.-90 weiſchgen 8 das Pfd. 100-120 allob 5 das Pfd. 30 Kochäpfel 7 das Pfd. 50 Kochbirnen 7 das Pfd. 70 Eßäpfel 8 das Pfd. 100-120 Eßbienen 1 das Pfd. 100-140 Vorſtehende Preiſe gelten ſowohl für den Markt⸗ verkehr, wie für den Laden⸗ und Straßenverkauf. Gegen diejenigen Verkäufer, die höhere Preiſe ver⸗ langen, wird eingeſchritten; die Verbraucher werden erſucht, keine höheren Preiſe zu bezahlen. Auf dem Wochenmarkt, wie auch in den Läden und im Straßenhandel ſind Preisauszeichnungen anzu⸗ bringen. 83 annheim, den 22. Juli 1920. Städtiſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. Skraßenbahn⸗Jaßreskarten. Rückzahlungen auf Jahreskarten der Straßen⸗ bahn, die vor Ablauf ihrer Gültigkeit dem Straßen⸗ bahnamt wegen Tariferhöhung wur⸗ den, müſſen ſolange zurückgeſtellt werden, bis das Schiedsgerichtsverfahren, das über Berechtigung oder Nichtberechtigung der Erhebung einer Nach⸗ zahlung auf Jahreskarten entſcheiden ſoll, abge⸗ ſchloſſen iſt. Der Schiedsſpruch wird alsbald nach Fällung bekanntgegeben werden. Wir bitten, auf die Rückzahlung bezügliche Anfragen und Erinnerungen bis zum Austrag des Schiedsgerichtsverfahrens— weil zwecklos— zu 10⁴ unterlaſſen. Straßenbahnamt. Bekanntmachung. Die Steigerungen der Kohglenpreiſe haben wiederholte Erhöhungen der Gaspreiſe zur Folge gehabt, die bei den Gasautomaten in Form eines Zuſchlages für jedes eingeworfene 10 Pfg.⸗Stück erhoben werden. Um eine Vereinfachung in der Verrechnung zu erzielen, werden bei der in den nächſten Wochen ſtattfindenden letztmaligen Entleerung die Schlöſſer der Gasautomaten nebſt Geldkaſſetten durch unſere Erheber entfernt. Die künftige Gasentnahme regelt ſich ſodann wie folgt: a) Einwurf eines unbeſchädigten 10 Pfg,⸗ Stückes, das jeweils unten wieder herausfällt b) Ueber den geſamten Verbrauch wird monat⸗ lich Rechnung ausgeſtellt. Mannheim, den 6. Juli 1920. 115 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas · und Elektrizitätswerke. Betr. Eutlohnung im Wirtegewerbe. Schiedaſpruch: Zur grundſätzlichen Frage der Abſchaffung oder Bei⸗ behaltung bezw. Wiedereinjührung des Trinkgeldes. 1. Der Schlichtungsausſchuß kann angeſichts der Tatſache, daß die Beſtrebungen auf Abſchaffung des Trinkgeldes als Entlohnungsart im Wirtege⸗ werbe an ſich zweifellos berechtigt ſind und ſozialer Denkungswelſe entſprechen, nicht die Hand dazu bieten, daß in ſolchen Betrieben der Arbeitsgemein⸗ zu werden pflegen, kann derſelbe Zweck durch Ein⸗ führung des Zahlblock⸗Syſtems, wie es in anderen Städten üblich iſt, erreicht werden. Auf dem Blatt, das der Gaſt über die Zeche erreicht erhält, iſt dann der prozentuale Zuſchlag für Bedienungsgeld aus⸗ drücklich zu vermerken. 3. Hiernach ſpricht ſich der Schlichtungsausſchuß dafür aus, daß mit der unter Ziffer 4 folgenden Ausnahme— auch in allen den Betrieben, wo das Trinkgeld bisher noch beibehalten war, dasſelbe abgeſchafft und durch Umſatzanteile des Bedienungs⸗ perſonals erſetzt werden ſoll: dabei ſoll das erwähnte Zahlblock⸗Syſtem überall da eingeführt werden, wo keine förmliche Rechnungen an die Gäſte aus⸗ gegeben werden. geſchieht, ſoll es bei dem prozentualen Züͤſchlag auf die Rechnung, wie bisher, bewenden. 4. Da dem Schlichtungsausſchuß bekannt iſt, daß in kleineren Betrieben oft auch das Bedienungs⸗ perſonal ſelbſt die Beibehaltung des Trinkgeldes vorzieht, ſo ſoll in dieſen die Beibehaltung geſtattet ſein, wenn eine dahingehende ſchriftliche Verein⸗ barung zwiſchen dem Wirt und dem Bedienungs⸗ perſonal zuſtande getommen iſt. Als kleinere Be⸗ triebe in dieſem Sinne gelten die, in welchen regel⸗ mäßig nicht mehr als eine Bedienungskraft tätig iſt. II. Zur Regelung der Umſatzanteile des Bedienungsperſonals. 1. Die Höhe der Umſatzanteile bleibt dieſelbe, wie ſie bisher durch die verbindlich erklärten Schieds⸗ ſprüche des Mannheimer Schlichtungsausſchuſſes feſtgelegt war. 2. Die garantierten Mindeſtverdienſte erhöhen ſich jedoch um ½3. III. Zur Entlohnung des feſtbeſoldeten Perſonals „Sonſtiges Petſonal“,„Koch-Perſonal“). ie bisherigen Mindeſtlöhne laut der erwähnten Schiedsſprüche erhöhen ſich um 3½; ſoweit nicht beſtehende Tarifverträge dem im Wege ſtehen. IV. Wirkungsbereich des Schiedsſpruches Dieſer Schiedsſpruch bezieht ſich auf die der Arbeitsgemeinſchaft der Ernährungs⸗ und Verpfle⸗ gungsbetriebe von Mannheim und Umgebung an⸗ geſchloſſenen Betriebe, mit Ausnahme der Hotel⸗ betriebe, für welche die tarifvertragliche Regelung nach Angabe beider Teile gegenwärtig noch läuft. V. Geſtungsdauer des Schiedeſptuches. Dieſer Schiedsſpruch gilt ab 20. Juli ds. Is. auf unbeſtimmte Zeit mit vierteljährlicher Kündigung, die erſtmals auf 31. 875 7 1920 zuläſſig iſt und ſpäteſtens jeweils am 1. des Quartals zu erfolgen hat, alſo erſtmals ſpäteſtens am 1. Oktober. Mannheim, den 15. Juli 1920. Schlichtungsausſchuß. glac Aartcen“ 82 Clenita Bilje Erwin Hachmann Verloůte BVerlin W. 75 Mannheim 9 t. Baòbeuweiler Villa 892 7 Ekes Jahus Herrmann Arauii Verlobte Maunßeim, 25. Juli Jogv. In den Betrieben, wo Letzteres ch oonung der Wüsckte. Hühneraugen, Varzen werden vollſtändig mit der Wurzel ſchmerzlos und verhärteke Haul ohne Schneiden auf auch in der Wohnung des Patienten, Poſtkarten, A. Levin, M 2 Waggon Stahl in Stäben Slünnämmer. sdiwarz Gubelserne Herdteile 1 Stnds Walzenring Divy. Fellenhelte Welrsteine Waggon Breiter IWaggon Grubenholz I Waägczon Schenholz Holzwaren 2 Waßggon Histenbretter Wohnungseinrictungen KHuchengerät Emällwaren Porzellan TIöpfergesdilrr IWaggon Gipsdlelen IWagon Hreide in Blödten IWasßgon Toristreu ſchaft der Ernährungs⸗ und Verpflegungsbetriebe von Mannheim uno Amgebung, wo das Trinkgeld bisher ſchon abgeſchafft war, da⸗ſelbe wieder ein⸗ geführt wird. Er legt daher feſt, daß in den Be⸗ trieben, wo es nach dem Stande von Anfang Juni ds. Js. abgeſchafft war, abgeſchafft bleiben mug. 2. Was die Betriebe angeht, in denen es zu dem genannt⸗ eithuakt nicht abgeſchafft war, 19 e in der ranigsausſchuß nicht anerkenneim de eine Notwen? t beſteht, zwiſchen Rechnungs⸗ petriszen und Michtrechnungsbetrieben zu unter⸗ . Denn in den Betrieben, in denen keine Vuat ee Rocheneeen en die Möſte qnagegeben immer beſeitigt. Auf Wunſch kann die Behandlung Kirchen⸗Anſage. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sountag, den 25. Juli 1920. Trinit.⸗K.: Morgens ½9 Uhr Predigt, Vik. Achtnich; morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Renz; morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Renz. Konkordien⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Reidel; abends 6 Uhr Predigt, Vik. Achtnich. — Chriſtus-Kirche: Morgens 8 Uhr Feſtgottesdienſt der Jugendvereine, Predigt Pfr. Winnecke⸗Heidel⸗ berg; morgens 10 Uhr Predigt, Vik. Fink.— Bach⸗ or.— morgens 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Fink.— Fried.⸗Kirche: Morgens 9 Uhr Chriſtenlehre, Vikar Baſtian; morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Knobloch; morgens 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Pfr. Knobloch.— Joh.⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Eckardt; morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vik. Eckardt— Luther⸗Kirche Morgens 10 Uhr Predigt. Pfr. Huß: morgens 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Huß und Dr. Lehmann; nachm. /2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Huß und Dr. Lehmann.— Melanchton Pfarrei(Ühlandſchule: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Rothenhöfer.— Heinrich Lanz-Krankenhaus Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfr. Dr. Hoff.— Diakoniſſenhaus⸗Kapelle Morg 7½11 Uhr Predigt, Pfr Haag. 210 Neckarau. 8. Sonntag nach Trinitat., 25. Juli Vormittags 5 10 Uhr Predigt, Pfr Lamb. Vor⸗ mittags ½ 11 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗ Pfarrei. Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre der Nord⸗Pfarrei. Pfr. Lamb. 213 Althalhoiſche Gemeinde(Schlo irche). Sonntag, den 25. Juli, vormittags 10 Uhr deutſches Amt mit Predigt. 202 ——— Herren wwas e farbig und weiss, sowie Papierwäsche wird zu abwaschbarer Dauer-Wäscke nach ganz neuem Verfahren durch„Jsis““ 5(D. R. P..) elegant hergestellt KHonkurrenzlos. 05 Nicht zu verwechseln mit anderen Präparaten oder Dauerwäsche. 887 bpreis: Kragen, Manschett u. Vorhemd.—M 180 einzeln à.— Mk. Zum Selbstpräparieren Flasche.— Mk. Auch zu haben in Drogerien u. Friseurgeschäft. . Albracht, Imprägnier-Anstalt 8 F 5, 4, III. Stock. Annahmestellen: Traitteurstr. 29, Spelzen- 5 straße 9, U 5, 26, U 6, 20, J 4a, 6. Ine N aaen de g linden bei erstklass. Ver- 5 pflegung Penslon. Bei läng. 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Rerr Gcorg Laub Seine Herzensgüte und sein lauterer Charakter waren dazu angetan, sich die Freundschaft seiner Er wird stets in unserem Die Angestelltenschaft dler Rheinischen Flektrizitäts-Aktiengesellschaft. nach langem, 8730 begründers unserer Vereinigung zur Kenntnis zu bringen. MANNHEIM, 24. Juli 1920. Wir erfüllen hierdurch die schmerzliche Pflicht, den Tod unseres langjährigen Mitgliedes und Mit- Herrn Georg Laub Der Verstorbene, ein eifriger Förderer unserer Bestrebungen, wird uns unvergesslich bleiben. Beamtenvereinigung„Kupferkasse“ der heinischen Elektrizitäts-AkKtiengesellschaft. 87³²⸗ infolge Unglücksfalles, unser Angestellter Kaufmann. Andenken bewahren werden. Todes-Anzeige. Am 21. Juli 1920 verstarb plötzlich und unerwartet, Herr Hug 0 ge Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen treuen und fleissigen Mitarbeiter, dem wir stets ein fehrendes Browꝛn, Boveri& Cie.,.-G. Mannbheim-Käfertal. B74 mit Danksagung. Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Für die vielen Beweise innigster Teilnahme bei dem Heimgange meiner innigstgeliebten Gattin, unserer Mutter, Frau Johanna Maurer Schmidt sagen allen, besonders Herrn Stadtpfarrer Maler für die tröstende Grabrede, für die überaus große Kranzspende aller, der Ersatz- Rompagnie Unterstadt IIl, dem Buiter- und Räse- händlerverein, ganz besonders den vielen Bewohnern meiner Häuser, für deren Teilnahme mit Rranzniederlegungen in der jetzigen Zeit, meinen herzlidisten Dank. 898 Mennheim 4 2,), den 24. Juli 1920. Für die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Maurer mit 4 Kindern. Patin und Tante geb. Echt Henné Haarfärhungen Werden hervorragend ausgeführt. 8660 Damenttseul ammel, Q 1. 2 2§l. Phorosan-* Heilinstitut für Haut- u. Gescfilechitskrankkheiten Unterleibs-¶ Frauen)- leiden 5 Mannheim ſcuß: Rheindammſtr. 28 Schmerꝛlose 9 der Gonorrhoe nach dem neuen Phorosan- Ferfahren. Heilung ohne Berufsstorung— in zurzester Zeit mog- liai. 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