ſte rt. a· nungen erſcheinen als Wirklichkeiten, die den klaren Blick Jeu Iw lehre von der Weltrevolution vor, die allein von Wiltwoch, 28. Juli Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 330. Bezu e n reiſe: In Ma i + momatl. MN..0 1 eiſe: In unheim u. N oluſchl nee ⸗Nebenſtelen im: Rockarſtadt: Waldh„6. SSwatz: Sindenhof: Gontardſtr. 4———— 7046— 77 eeee Fernſwnecher Nr. 700. Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger ſe 2. — Badiſche Nenene Nachrichten Der Reichstag über Spa, Neutralitäl und Bolſchewismus. Dr. Simons in Verteidigung. Wie der nachſtehende Bericht von der geſtrigen Reichs⸗ tagsſitzung zeigt, hat Dr. Simons in den Fragen der Außen⸗ politit, namentlich in der Reichswehrangelegenheit, ſowie in der Durchführung der Neutralität und dem Verhältnis Deutſchlands zu der Gefahr des Bolſchewismus ſeine ex⸗ ponierte und zum Teil unverſtändliche Haltung revidiert, zum mindeſten um weſentliche Punkte ſeine Anſicht modifiziert. In der Reichswehraffäre bekennt er offen, einen Fehler ge⸗ macht zu haben. Die neuen Erklärungen über die Neutrali⸗ tät zeigen ihn in Verteidigungsſtellun egen die Unabhängigen, denen es nicht um eine deutſche 9 itit wah⸗ rer Neutralität iſt, ſondern umeine Art wohlwollen⸗ der Paſſivität gegenüber dem Einmarſch der Roten Armee im Oſten zu tun iſt, um den Bol che wismus in Deutſchland zur Ausführung zu bringen. Das an anderer Stelle mitgeteilte Abkommen der U. S..⸗Führer mit den Bolſchewiſten, das einen glatten Hochverrat der.S. P. darſtellt, zeigt die letzten Abſichten zum Losſchlagen in roßer Deutlichkeit. Wer jetzt noch zweifelt über das linke Feef, iſt ein Unverbeſſerlicher Optimiſt. Wir müſſen daher verlangen, daß unſere Neutralität in dieſer Hinſicht nicht die von links gewünſchte Verſchiebung erfährt. Die Bereitſtellung von militäriſchen Kräften an der Grenze und Ueberwachung der USP.⸗Fäden nach der roten Zentrale iſt unbedingt nötig. Nach wie vor erregt angeſichts dieſer inneren Lage die Unterſchätzung der Gefahr des Volſchewismus durch Simons unſer Bedenken. Heute ſchon einen abgeklärten Sozialismus, den ſog. Nationalboſſchewismus in Rußland durchgeführt zu haben, der in Parallele zur deutſ en Arbeitsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Arbeitgeber und rbeitnehmer geſtellt wer⸗ den kann, iſt ſicherlich verfrüht. Hier trügt der Schein. Hoff⸗ treiben und uns leicht in Gefahren bringen. Es iſt daher doppelt nötig, die ſtrikteſte Neutralität meiterhin durchzu⸗ führen, die ihr Ziel ausſchließlich in einem Abwarten der Entwicklung im Innern Rußlands ſieht. * Berlin, 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Themades geſtrigen Tages iſt Herr Dr. Simons geweſen. Das war nicht weiter verwunderlich. Der Miniſter atte am Montag Töne angeſchlagen, die dem Ohr des Durch⸗ chnittsbürgers 5 remd klangen. Herr Dr. Simons war andere Wege gegangen als das war vielfach miß⸗ verſtanden worden. Ohne Frage hatte der Miniſter in ſeinem Beſtreben, einmal draußen in der Welt die Atmoſphäre des Mißtrauens zu zerſtreuen, ein paar Mal ſich im Aus⸗ druckvergriffen. Er hat geſtern ſelber bekannt: er hätte am Tage zuvor vorwiegend als Außenminiſter geſprochen. Aber es geht nicht gut an, dieſe Richtigſtellungen, wie das von den Sprechern der beiden ſozialdemokratiſchen Fraktionen ge⸗ Mad, als einen geordneten mutdn bezeichnen. Was der iniſter ſeinen Ausführungen am ontag nachſchickte, waren nur authentiſche Erläuterungen. In keinem Falle waren ſie geeignet, das Bild des einem gewiſſen Ziele zuſtrebenden Po⸗ litikers weſentlich zu ändern. Herr Dr. Simons hat trotzdem geſtern keinen leichten Stand gehabt. Nur die Oppoſitionsparteien kamen, außer dem Zentrumeführer Spahn, zu Worte, die gemäßigte Mehr⸗ heitsſozialdemokratie, ſowie die radikalen Unabhängigen und die Deutſchnationalen. Für alle drei Parteien ſprachen— und das deutet vielleicht auf den Wandel hin, der ſich in der Sichtung unſeres Parlamentes zu bereiten beginnt— Publi⸗ züſten. Für die Mehrheitsſozialdemokratie Herr Stampfer, für die Unabhängigen Herr Dr. Breitſcheid, der das auswär⸗ tige Reſſort in de„Freiheit“ verſieht, für die Deutſchnationa⸗ len Herr Prof. Hoetz ſch, der Mittwoch⸗Rundſchauer der „Kreuz⸗Zeitung“. Milde wie die Oppoſition war im allge⸗ meinen auch die Kritik des mehrheitsſozialiſtiſchen Spre⸗ chers. Seine Partei billigt das Abkommen von Spa, ſieht den Miniſter ſchon im Rückzug vor den militäriſchen Ge⸗ alten. Im übrigen vernahm man von Herrn Stampfer die un⸗ umwundene Abſage an den Bolſchewismus und die ſchonungsloſe der von ihm beliebten„Auf⸗ baumet hoden“. Herr Dr. Breitſcheid ging ſchärfer ins Gewandt in der Dialektik und in der Form, auf jeden benruf gewappnet, aber im übrigen ein wenig ſalopp, trug er die alte, nachgerade etwas abgeſpannte Heils⸗ allen Nöten die Menſchheit befreien könnte und entbot den Drüdern in Sowjetrußland“ den Gruß der Seinen. Sow⸗ letrußland führe den rechten, den einzig berechtigten Krieg für ie Sicherung der Errungenſchaften der Revolution. Woraus an wieder einmal erſehen kann, wie nahe v erwa ndt Imperialismus und Bolſchewismus und Kommunismus ſind lied wie heuchleriſch ihre Phraſen gegen den ſogenannten Mi⸗ arismus. Herr Dr. Hoetzſch legte den Standpunkt der Deutſchnatio⸗ nalen dar. Wenn Herr Hoeßſc und ſeine Freunde in Spa ge⸗ weſen wären, hätten die Dinge einen beuh anderen Verlauf enommen. Nicht zeitgemäß und nicht würdig habe unſere 5 it gatien verhandelt, nicht die erforderliche nationale Feſtig⸗ it bewiefen, nicht mit genügend Ernſt den ganzen Zuſam⸗ menhang der politiſchen Erſchemungen in Oſt und Weſt erausgearbeitet. Der Kanzler hat dann in ſpäter Stunde Herrn Dr. Hoetzſch —85 Gegenwart zurückgeführt, zu der verſchlimmerten, troſt⸗ 1 ſen Gegenwart von 1920, der leider die Machtmittel von 1014 feblen. Der Kanzler hat darüber hinaus aber noch ein Nüdares getan: er hat als Praktiter, der die Volksſeele im derden und namentlich auch im Süden kennt, die Folgen geſchildert, die ein Einmarſch für den Zuſammenhalt des Rei⸗ Naee haben können. Mit Zuckerbrot wäre auf die wer, ſchon well man folange ſich ſeiner entwöhnen mußte, im Süden und Weſten Deutſchlands auch an ſich ehrliche Leute zu gewinnen geweſen. Dieſe Furcht vor den weite⸗ ren Folgen des Einmarſches iſt wohl das letzte Mo⸗ tiv für unſere Delegation geweſen, entſchloß und dafür wird ſie heute, bei der Fort ſetzung der Ausſprache, ohne Frage die Zuſtimmung des Reichstages finden. DdDer Verlauf der Sitzung. Haus und Tribüne ſtark beſetzt. Reichsminiſter Dr. Sim ons erklärt bei der Kon⸗ ferenz von Spa zunächſt in Ergänzung ſeiner geſtrigen Ausführun⸗ gen über die leidigen Zwiſchenfälle vor der franzöſiſchen Fahne, er habe die Reichswehr nicht verletzen wollen. Seine Ausführungen ſeien mißverſtanden worden. Er hobe nur die unangebrachte Ausrüſtung der Truppe, z. B. Mütze ſtatt Helm, im Auge gehabt. Abg. Stampfer(Sog.) ſpricht ſich in großen Zügen z u⸗ ſtimmend zu den geſtrigen iniſtererklärungen aus. Regierung und Reglement haben aber ebenſo wie in Spa bei den letzten Vorkommniſſen die der Miniſter des Aeußeren Dr. Simons ange⸗ führt habe, verſagt. Die franzöſiſchen Imperialiſten hätten ſich anſcheinend vorgenommen, alle Dummheiten n zumachen, die ſeinerzeit die deutſchen Imperialiſten begangen hätten. So ſei auch der Verſuch, Bahern zu ukrainiſieren, eine Dummheit und er proteſtiere gegen die Methode von Spa. Daß in der Frage der Entwaffnung die Bedingungen von a erfuͤllt werden müßten, ſei wahr. Das hätten auch die Arbeiter eingeſehen und be wollen dementſprechend handeln in der Ueberzeugung, dadurch der All⸗ gemeinheit des deutſchen Volkes zu diene n. Der Redner kommt dann auf die Sozialiſierung zu ſprechen. Der Kampf in Rußland ſei der Zuſammenprall des Kapikalismus der Weſtmächte und der bolſchewiſtiſchen Ideen. Deutſchland müſſe neutral bleiben, nicht aus politiſchen Gründen, ſondern aus Muße en, Veranlaſſung Deutſchland müſſe Scheidewand oder Brücke ſein, je nach dem es die Verhältniſſe verlangen. Damit würden wir einen weiteren Weltkrieg vermeiden, wofür leider in einem großen Teile Europas noch nicht das richtige Verſtändnis, auch für die deutſche Miſſion, vorhanden iſt. Auch ſeine Partei gehe mit be⸗ ſtimmten Hoffnungen nach Genf um internationalen ſozialiſtiſchen Kongreß und werde dort keine ria ſein. Er hoffe, daß auch Deutſchland dieſe Rolle nicht mehr zu ſpielen brauche. Abg Dr. Breitſcheid(...): Ob in Spa ein erzielt worden iſt oder nicht, iſt unweſentlich. Wir haben den Krieg verloren. Das ſcheint man noch nicht zu wiſſen und deshalb Verſailles und Spa. Seine Partei ſehe Spa nicht als diẽ letzte Inſtanz an Die Revolutionierung der Welt ſei näher als man denke. Die feindlichen Regierungen ſeien keinen Deut beſſer als die ruſſiſchen. Redner kommt dann auf die Anſammlung von Truppen an der Oſtgrenze des Reiches zu ſprechen. Er hofft, daß dieſe Truppen keine andere Auffaſſung von der deutſchen Neutralität hätten als die Regierung. Jedenfalls werden die Arbeiter irgendwelche Unternehmungen gegen Sowjetrußland nicht ulaſſen, dem er in ſeinem heiligen Kampfe um die Früchte der evolution die Grüße der deutſchen Brüder zurufe.(Hu Rufe und großer Lärm). ie frühere deutſche Regierung habe leider den Kampf gegen Rußland durch Waf enlieferungen und die Ge⸗ nehmigung von Werbungen unterſtützt. Hoffentlich werde die Ent⸗ ente nicht darin einen ee erblicken und Forderungen an Oeutſchland ſtellen. Jedenfalls dürfe ſich die deutſche Regierung nicht einſchüchtern laſſen. Er dankte Dr. Simonz für ſeine ver⸗ ſtändigen Worte und hoffe, daß er ſich mit ſeiner beſonderen Auf⸗ faſſung durchzuſetzen vermöge Die Auffaſſung von Simons über den ruſſiſchen Bolſche · wismus. Reichsminiſter Dr. Simons erwidert: Der Vorredner hat einen Unterſchied in der Stellung des Reichskanz⸗ lers zum Bolſchewismus konſtrulert. Wenn der Reichskanzler von notwendiger Truppenanſammlung gegen den Bolſchewismus geſprochen habe, ſo habe er damit nicht die Staatsform, ſondern nur die an unſerer Oſtgrenze ſtehen⸗ den Truppen gemeint.— Ueber die Reichswehrangelegenheiten ſei in Spa weder durch den Reichskanzler noch durch ihn oder den General Seeckt der Entente ein Einblick in das Material ewährt worden. Im übrigen wolle er konſtatieren, daß in einem Reſſort ſein Wille maßgebend ſei und er Kraft genug beſäße, denſelben durchguſetzen, ſonſt werde er gehen. Zur Neutrakitätsfrage gegenüber Rußland be⸗ merkte er, wir ſeien nicht ſo ohnmächtig, daß wir nicht noch empfindlich um uns ſchlagen könnten. Eine Neutralität, der man nicht Achtung verſchaffen könnte, ſei keine Neutralität. Der angehaltene polniſche Zug habe wirklich Kriegs⸗ material an Bord gehabt; er ſei deshalb wieder nach Koblenzzurückgeſchickt worden. Es ſind auch weder deutſche Ofſtziere nach Warſchau abgereiſt, noch deutſche Mannſchaſten im Heeresdienſt gegen Rußland. Zu ſeiner heutigen Erklärung in der Flaggenangelegenheit wolle er noch bemerken, daß es nicht beſchämend ſei, einen gemachten Fehler einzugeſtehen. Im übrigen wolle er aus⸗ drücklich feſtſtellen, daß die Regierung der Gewalt, von wo ſie auch kommen möge, mit ganzer Kraft entgegentreten werde. Er nahm ſodann Herrn Stinnes gegen die Inſinua⸗ tionen des Herrn Breitſcheid in Schutz. Ueber den Bolſchewismus müſſe er noch beſonders ſprechen, da der Bolſchewismus augenblicklich eine Macht ſei, mit der man rechnen müſſe. Aber im Innern Ruß⸗ lands ſeien die Verhältn'ſſe ganz anders geworden. Die Räte⸗ diktatur ſei ſchon vor bei. Sozialtsmus ſei etwas ganz on⸗ deres. Es ſei eine Arbeits emeinſchaft zwiſtſen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer(Heterteit Unts und Beifall). Abgeordneter Dr. Spahn ſcheint ſich zuſtimmend zu den Erklärungen des Miniſters zu äußern, bleibt aber im einzelnen auf der Bühne unverſtändlich. Der Redner der Deulſch⸗Nationalen, Abgeordneter Hoetſch(Natl.), meint, die Ereigniſſe von Spa ſeien für ſeine Partei keine Entläuſchung geweſen, wohl aber die zeſtrige Rede des Herrn Reichs⸗Außenminiſters, der, auch der kleinſte Fungen des nationalen Empfindens gefehlt habe. Mit drei Verpflichtungen ſei die Delegation nach Spa gegangen, erſtens, an der Würde und der nationalen Feſtigkeit feſtzuhalten, zweitens, auf keinen uns zuſtehenden Rechtstitel zu verzichten, drittens, nichts unerfüllbares zuzuſichern. Was ſei nun daraus gewor⸗ als ſie zum Einlenken ſich den? Die Berichterſtattung des Wolffſchen Büöros hätte es ſo dar⸗ eſtellt, als ſeien weltgeſchichtliche Fortſchritte dort erzielt worden. as ſei ein auf den Kopfſtellen der Tatſachen. daß man uns im Auslande nicht mehr ganz ernſt nehme, nachdem wir erſt die Forde⸗ rungen als unmöaltch bezeichnet. und nachher doch angenommen hätten, ſei klar. Die einzigen, die ſtark geblieben ſeien, wären die Stinnes und Hue. Im übrigen entſpreche die Haltung der Dele⸗ gation den Forderungen erer nationalen Würde nicht. Staates über. Anvahmeſchluß: Far b. Mittagbl. dorm. 87½ f. b. Abendöl. nachm. 2% Uhr. Für Anzeigen aten Tagen, Siellen u. Auggaben wird leine Verantw. übernommen. Höhere G walt, Streiks Barrtegenöeunzen, Natertelmanga 0 Se de 1ſpalt. Kolenelgeile.50 Nk., ausw. 2— Mk., Stoſengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., an beftint u. 1445 deſchrünkte Ansgaben od. f. verſpätete Aufna zen zu leinen Erſahanſprüchen f. ausgefallene od. me v. Anzeigen Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Der Einmarſch in das Ruhrgebiet wäre ein Rechtsbruch. Wenn die Delegation dieſer Auffaſſung nicht entſprechend Nachdruck verliehen habe, ſondern nur die Unterzeichnung im Protokoll ablehnte, ſo verſtieße dies auch gegen ihre zweite Aufgabe. An die techniſche Erfüllbarkeit der Entwaffnung glaube er nicht. In der Kohlenfrage ſei unmögliches zugeſichert worden. Man müſſe hier ein großes Fragezeichen machen, auch ſei über mangelhafte Statiſtiken geklagt worden. Das habe in Spa den ſchlechteſten Eindruck ge⸗ macht Er führt Beiſpiele dafür an, daz rund 25 Prozent indu⸗ ſtrieller Betriebe zur Stille gunag gebracht werden muüſſen, wenn das Kohlenabkommen in Kraft trete. Die Goldmark ſeien als Al⸗ moſen anzuſehen. Von der Genfer Konferenz erwartet er ebenfalls nichts. Er glaube nicht an einen Einmarſch in das Ruhr⸗ gebiet.„Die Delegation hätte feſt bleiben müſſen. Seine Partei lehne die Billigung eines ſolchen Verhaltens ab und fordere die Reviſion des Friedensvertrages von Verſailles. Redner kritiſtert die Stellungnahme des auswärtigen Miniſters zu den auswärtigen Staaten. Mit der Neutralitätserklärung im Oſten ſei er einver⸗ ſtanden. Die ungeheueren Leiſtungen Rußlands ſtänden aber nur auf dem Papier. Die Zurückdrängung Polens in ſeine etnographiſche Grenzen ſei zu begrüßen. Redner ſchließt mit dem Hinweis, daß nur eine rationelle Wirtſchaftspolitik dem Vaterlande helfen könne und appelliert an die Regierung, dieſe durchzuführen. Reichskanzler Fe renbach: Die Rede des Abgeordneten Hoetzſch war ſo aufgebaut, als ſei ſie am 27. Juli 1914 gehalten worden, nicht aber jetzt, wo die Tage von Verſailles und Spa hinter uns liegen. Der Außenminiſter hat als ehrlicher Mann geſprochen. Wie die Verhältniſſe einmal liegen, iſt es daher dop⸗ pelt ſchmerzlich, ſolche Worte und Vorwürfe anhören zu müſſen. Das Parlament ſollte dem Miniſter dankbar ſein, daß er frei und offen alle Fragen der auswärtigen Politik beſprochen. Wenn der Herr Vorredner uns vorwirft, wir hätten die nationale Würde und Feſtigkeit verletzt, ſo hat er ſich das ſehr leicht ge⸗ macht. Der Vorwurf, wir hätten Rechtstitel aufgegeben, auf die wir nicht hätten verzichten dürfen, trifft nicht zu. Die Entente hat ausdrücklich erklärt, es komme gar nicht darauf an, ob wir die Beſetzungsfrage unterſchreiben wollen oder nicht. Damit hätten wir uns alſo noch nichts vargeben. Auch in der Kohlenfrage ſind wir feſtgeblieben bis zuletzt. Unſere Unterſchrift ſchließt außerdem den Artikel 7 ausdrücklich aus. Ein dritter Vorwurf, wir hätten Unerfüllbares unterſchrieben, iſt ſchwer zu beantworten, da man über den Begriff Unerfüllbar verſchiedener Anſicht ſein kann. Was hätten wir erreicht, wenn wir feſt geblieben und die Fran⸗ zoſen in das Ruhrgebiet einmarſchiert wären und die geſamte deutſche Induſtrie lahmgelegt hätten. Schließlich wären die Arbeiter den Lockungen der Entente doch gefolgt und dann wäre Süddeutſchland auf Koſten Norddeutſchlands mit Kohlen 17 e füttert und damit der Zwieſpalt großgezogen worden, den Enldeckle Geheimpläne der U. 3. B. Franzoſen ſeit zeher wollen. Abkommen mit den Bolſchewiſlen.— Organiſation der Näle⸗ diktatur. Magdeburg, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Magdebur⸗ giſche Zeitung“ meldet: In der Nacht vom 22. zum 23. Juli brachte ein Kurier eine umfangreiche Uebereinkunft, welche in Memel am 17. 7. ds. Is. zwiſchen dem Abge⸗ ſandten der Sowjetregierung Joffe und den Vorſitzenden der U. S P. D. Hilferding und Dr. Levi abgeſchloſſen war, nach Magdeburg. In dem Bericht heißt es u..: „Noch Ueberſchreitung der Grenze durch die Sowjettruppen wird ſofort die„Bol ſchewiſtiſche Repu⸗ blik“ ausgeruſen, vorerſt in Königsberg i.., Tilſit, Danzig, Breslau, Stettin, Frankfurt a.., Ratibor, Gleiwitz, Köslin und Stralſund. Dieſe Städte und das dazwiſchen liegende Gebiet dienen als Operationsbaſis und Aufmarſchgelände der ſich ſammelnden deutſchen Roten Armee, die unter ruſſiſch em Oberbefehl geſtellt wird. Oberkomman⸗ dierender iſt der General Janſchew. In dieſem Gebiet treten ſofort folgende Maßnahmen in Wirkfamkeit: 1) Verwaltung und Polizei: Es werden alle Regierungspräſidenten, Oberpräſidenten, Landräte und Poli⸗ zeipräſidenten, die nicht Mehrheitsſozialiſten ſind, ihrer Aemter entſetzt Mehrheitsſozialiſtiſche Beamte vorſtehender Kate⸗ gorien erhalten je einen Kommuniſten und Unabhängigen als Berater. Für die abgeſetzten Beamten werden vorläufig Stellvertreter ernannt, die vom Gro ßen Rat, der im Ständehauſe zuſammentritt, beſtätigt werden müſſen. Mitt⸗ lere oder höhere Beamte, die, ſofern ſie aktive oder Reſerve⸗ offiziere ſind, ſind zu entlaſſen. 2) 80 Das Revolutionstribunal tritt als Volksgericht ſofort in Wirkſamkeit. Abgeurteilt werden zuerſt politiſche Verbrechen. Die Richter ſind ſofort auf die Sowjet⸗ republik zu vereidigen. 3) Kommunalbehörden: In den Städten ſind ſofort Vürgerverſammlungen einzuberufen. Die Magtiſtrate werden ſoſort durch Kommiſſionen erſetzt, die die in den Orten befindlichen kommuniſtiſchen und unabhängigen Truppen überwachen. 4) Wirtſchaftliches: Sämtliche Induſtriebe⸗ triebe gehen ſofort ohne Gewalt in den Beſitz des Kriegswirtſchaftlich wichtige Betriebe unter⸗ ſtehen den militäriſchen Truppenkommandos, die ſich paritä⸗ tiſch aus Ruſſen und Deutſchen zuſammenſetzen. Die Zwangs⸗ wirtſchaft wird aufgehoben. Bäckereien, Fleiſche⸗ reien und Konſumvereine werden Staatsbe⸗ triebe. Die Lebensmittel jeder Art gelten als beſchlag⸗ nahmt für Ziviliſten und Militär. Zuſchüſſe werden aus der polniſchen Ernte entnommen, die zu zwei Drittel nach Deutſch⸗ land geſchafft wird. 5) Oeffentliche Sicherheit: Den Sicherheitsdienſt übernimmt neben der Polizei kommuniſtiſche Ord⸗ nungstruppen, die aus Leuten der deutſchen Bataillone der Roten Armee beſtehen, die bereits in Rußland bei der Roten Armee gekämpft haben. Das beſtehende Nach⸗ richtenſyſtem wird aufgehoben. Es iſt neu zu organiſieren und unterſteht Regierungskommiſſaren, die für ihre Tätigkeit dem Großen Rat perſönlich verantwortlich ſind. Die Rote Armee ſchützt das Proletartat vor der Ausbeutung durch das Unternehmertum und ſammelt um ſich alle freiheitlich ge⸗ ſinnten Arbeiter, die zwangsweiſe zu Arbeiterbataillonen zuſammengeſtellt werden. Sie ſorgen für Ruhe und Ordnung und das Eigentum des Proletariates. Sie ſchützen die gen. 2. Seſte. Nr. 330. Maunheimer Geueral · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Juli 1920. ſchloſſenen Kommiſſionen des Staates und der Gemeinden. Mit Waffengewalt ſrotten ſie alles aus, was ſich dem Proletariat entgegenſtellt. die Beſprechung in Boulogne. Boulogne, 27. Juli.(W..) Millerand und Lloyd George trafen mit ihren hier ein und hielten nachmittags eine Beſprechung ab. Boulogne, 27. Juli.(W..) Millerand und Lloyd George haben aufgrund des Gutachtens des Marſchalls Foch die geſtern von der Botſchafterkonferenz getroffene Ent⸗ ſcheidung, die Zurückziehung der britiſchen und italieniſchen Truppen von Allenſtein und Marienwerder zu ſuspendieren genehmigt. Millerand, Foch und Marſall ſind geſtern abend ebenfalls von Boulogne abgereiſt. Auch Italien beigezogen. London, 27. Juli.(W..) Gleichzeitig mit der Bou⸗ logner Beſprechung wird ein Meinungsaustauſch mit der italieniſchen Regierung erfolgen, um ihre Stellung⸗ nohme kennen zu lernen und eine übereinſtimmende Politik zu ermöglichen. Die Randſtaaten werden zur Londoner Friedenskonferenz geladen. 1 London, 27. Juli.(W..) Es verlautet, daß gleichzeitig mit der Abſendung der Note an Rußland eine Einladung an die rufſiſchen Randſtaaten wegen Teil⸗ nahme an der Londoner Konferenz gerichtet worden iſt. Wenn auch die Antwortnote der Sowfetregierung die unerwähnt läßt, ſo bleibt die Einladung doch in kraft. Eine Anleihe für die Vorſchüſſe an Deulſchland. Paris, 27. Juli.(WB.) Wie der Temps mitteilt, ſollen Frankreich und Belgien übereingekommen ſein, die auf Grund des Kohlenabkommens von Spa Deutſchland zu leiſtenden Vorſchüſſe auf dem Wege einer Anleihe, vie vom Wiedergutmachungsausſchuß aufgelegt werden ſoll, flüſſig zu machen. Es ſei möglich, daß in Boulogne der Verſuch gemacht werde, die engliſche Regierung zum Beitritt zu dieſem Abkommen zu gewinnen. Die Folgen der Lüge„Deulſchland zahll alles“. Franzöſiſche Agitalion gegen die Genfer Konferenz. m. Köln, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Paris: Die Agitatlon gegen die Konfe⸗ renz von Genf wird fortgeſetzl. Der Intranſigeant deutet darauf hin, daß Miniſterpräſident Millerand auf An⸗ frage im Senat erklärte, er hube ſic in keiner Weiſe gebun⸗ den. Die franzöſiſche Regierung habe ſich auf keine Summe inbezug auf die von Deutſchland zu erwartende Summe fe 1 gelegt, damit will das Blatt zum Ausdruck bringen, daß Millerand frei ſei, zu erklären, er gehe nicht nach Genf, weil das Parlament dies nicht will. Nach dem gleichen Blatt iſt die Erregung in Parlamentskreiſen ſchon groß genug, durch den eingebrachten Antrag, Deutſchland monatlich auf die Dauer von 6 Monaten 200, Mil⸗ lionen Francs vorzuſchießen. Der Intranſigeant glaubt nicht, daß dieſer Antrag der Regierung eine glatte Er⸗ fedigung finden könne und die„Llberte“— zum erſten Male davon, daß die Regierung auf dieſen Antrag hin in der Minderheit bleiben könne. Die ein⸗elnen Fraktionen müßten ſich die Frage vorlegen, ob ſie anſtatt mit Millerand einen Bruch mit England berbeiführen wollen. Aus allen dieſen Erörterungen mutmaßt man, daß die Lage im Augenblick recht verworren iſt und daß. wenn in die Kammer keine Uebereinſtimmung hineinkäme, dies im Senat wohl noch möglich wird. Doch wird heute ſchon mit⸗ geteilt, daß ſick Ribot gegen den Antrag der Kredit⸗ bewilligung ausſprechen wird. der Krieg im Oſlen. Sokolka und Brody verloren.— Der Ibrucz überſchritten. Worſchau, 27. Juli.— 775 Der letzte polniſche Heeres⸗ bericht lautet: Feindliche Abteilungen, die längs der Chauſſee Grodno⸗Bialiſtok Agegküllen haben, haben So⸗ kolka genommen. Unſere Abteilungen wehrten in ſchwe⸗ ren Kämpfen Angriffe auf der Linie Sokolka ab. An der Eiſenbahnlinie Wolkowysk⸗Terenoha(?) hat der Feind die Station Swislotſch genommen. An der Jaſiolda hat die 14. Poſener Infanteriediviſion alle energiſchen feindlichen An⸗ griffe in der Gegend von Kartus⸗Kaja⸗Bereſa abgewehrt. Im Süden haben unſere Abteilungen unter dem Drucke des Feindes Brody aufgegeben. Nördlich davon kämpft unſere Kavallerie und Infanterie bei Bereſtetſchko mit feind⸗ licher Kavallerie. Oeſtlich von Tarnopol, in der Gegend von Zbaraz und Borki⸗Wielkie leiſten unſere Abteilungen gegen die nach Weſten vordringenden ſtarken feindlichen Infanterie⸗ und Kavallerieabteilungen erbitterten Widerſtand. Am Dnjeſtr haben die Bolſchewiſten bei Iwanie⸗Buſte, im Abſchnitt der ukrainiſchen Truppen den Uebergang über den Zbrucz ergwungen. Die Bolſchewiſten haben Libianke, Tſcharna und Kartſchma genommen; die Kämpfe dauern noch an. Weiteres Jurückweichen der Polen. Kopenhagen, 27. Juli.(W..) Wie aus Warſchau tele⸗ graphiert wird, meldet der polniſche Heeresbericht: Weſtlich des Zelua⸗Fluſſes ziehen ſich die Polen unter dem Druck des Feindes zurück. In der Gegend von Woreſtetſchko müſſen die Polen gleichfalls weichen. Die Lage iſt dort ſehr ſchwierig. In Abſchnitt Krzemience⸗Woloczynsk iſt die polniſche Front vor den feindlichen Angriffen zurückgegangen. Kopp nach Moskau. Berlin, 28. Juli.— unſerem Berliner Bliro.) Herr Wigdor Kopp, der ſog. Sowjetgeſandte, iſt zur Be⸗ richterſtattung auf 14 Tage nach Moskau gefahren. Zum Beginn der Verhandlungen. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Waffenſtillſtandsverhandlungen zwiſchen Polen und Rußland werden vorausſichtlich am Freitag dieſer Woche beginnen. Inzwiſchen ſind nach Meldungen aus London die bolſchewiſtiſchen Truppen an einigen Stellen in polniſch⸗galiziſches Gebiet eingedrungen. die Neutralität deulſchlands. Immer neue verdächtige Transportzüge. Leipzig, 27. Juli.(Pr.⸗Tel.) Wie die Leipziger N. Nachr. melden, paſſierten heute 15 mehrere Transport⸗ züge— angeblich mit tſchecho⸗ſlowakiſchen Truppen— in der eeeee den Bahn⸗ bof Köslin(Anhalt). Die Bahnarbeiter vermuten, daß es ſich um einen Ententetransport für 8 andelt, da die Soldaten in Khaki gekleidet waren. Sie beſchloſſen, wei⸗ tere ſolcher Transporte zu verhindern. Eine Anfrage wegen Oft⸗ und Weſtpreußen. J Berlin, 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Von ſämtlichen Parteien iſt folgende Interpellation eingegangen: „Obwohl das oſt⸗ und weſtpreußiſche Abſtim⸗ mungsgebiet am 11. Juli ds. Is. mit überwältigender Mehr⸗ 25 bekundet hat, daß es bei Deutſchlandbleiben will, ollen nach zuverläſſigen Meldungen 5 Ortſchaften, ſowie ein 50 Meter breiter Streifen am öſtlichen 40 Kilometer langen Weichſelufer der polniſchen Staatshoheit unterſtellt werden. Was gedenkt die wegen dieſes Rechts⸗ bruches, der in unvereinbarem Widerſpruch zum Frie⸗ den von Verſailles ſteht, zu tun? Iſt der Reichsregie⸗ rung ferner bekannt, daß ſich eine Anzahl aus geringen pol⸗ niſchen Mehrheiten beſtehenden Gemeinden zu einem Ver⸗ band zuſammengeſchloſſen haben, der die Angliederung an den polniſchen Freiſtaat betreibt, ſich unter den Schutz des Oberſten Rates in Paris ſtellen und die deutſchen Geſetze nicht anerkennen will. Kouflikt zwiſchen Jlallen und Griechenland. Skreit um die Inſeln. Paris, 27. Juli.(WB.) Wie der Temps mitteilt, iſt ein Konflikt zwiſchen Itallen und Griechenland über die Inſeln des Dodekanes entſtanden. Der Wortlaut des türkiſchen Friedensvertrages, der über das Schickſal der In⸗ ſeln entſcheidet, ſtimmt nicht überein mit einem Abkommen, das im Juli 1919 zwiſchen Tittoni und Veniſelos abgeſchloſſen wurde. In dieſem Abkommen erklärt ſich Italien bereit, an Griechenland die 12 kleinſten Inſeln Dodekanes abzutreten. Italien behielt ſich nur das Recht vor, die Inſel Rhodes für die Dauer von etwa 5 Jahren zu behalten. Wenn England den Bewohnern der Inſel Zypern das Recht zuerkennen würde, ſich Griechenland anzuſchließen, dann wolle Italien eine Volksabſtimmung auf der Inſel Rhodes zulaſſen. Als man nun in London den türkiſchen Friedensvertrag ausarbeitete, ſoll Scialofa erklärt haben, man könne das ge⸗ troffene Abkommen zwiſchen Italien und Griechenland am Tage der Unterzeichnung des türkiſchen Friedensvertrages durch einen neuen Pakt erſetzen, in dem Italien ſich bereit erkläre, die Inſeln an Griechenland abzutreten. Der Temps glaubt, daß die italieniſche Regierung unter dem Vorwande, ſie habe in Kleinaſien nicht alle verſprochenen Vortelle erlangt, nicht bereit ſei, das Abkommen vom Juli 1919 anzuerkennen. Nach dem Temps iſt die Frage ziemlich bedeutend, weil im Augenblick die griechiſchen Trup⸗ pen in Kleinaſien Landſtrecken beſetzt haben, die weit über die ihnen zuerkannte Zone hinausgehen, die natürlich nicht an dem Tage evakuiert werden könnten, an dem der Friedenszuſtand mit der Türkei eingetreten ſei. Ikalien gibt nach? Paris, 27. Juli.(W..) Zu ſeinem Bericht über die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Griechenland und Ita⸗ lien bezüglich des Dodekanes meldet der„Temps“ weiter, daß Italien jetzt ſeine Abſichten geändert habe. Den Alliierten ſeien die Unſtimmigkeiten vorgelegt worden und man hoffe, daß Italiens Antwort Griechenland befrie⸗ digen werde. die Naͤumung Nordlitols. Ein italieniſcher Abſchisdsbefehl an die Bevölkerung. Innsbruck, 28. Aull. Die italieniſchen Beſabungstrunnen räumen Nordtirol. Der Kommandant der 7. italieniſchen Diviſton richtete aus dieſem Anlaß folgenden beachtenswerten Aufruf an die Bevpöl⸗ kerung des Inn⸗ und Drantales: An die Bevölkerung des Oberinn⸗ und des Oberdran⸗Tales. Heute wurde der Vertrag von St. Germaln ratifi⸗ ziert. Die Regierung des Königs von Italien hat in gewiſſen⸗ hafter Beobachtung der Beſtimmungen dieſes Vertrages ohne Nerzug angeordnet. das die in Oßrinntale ſegenden ſich in die Grenzen des Königreiches zurückzuziehen aben. Die italleniſchen Truppen, welche während ihres Verweilens unter Euch ſich die Aufgabe geſtellt hatten, durch freigebige Mit⸗ arbeit die Rückkehr zum normalen Leben zu erleichtern und gleichzeitig Bande der Freundſchaft und 5 7 Nachbarſchof⸗ dalſcſen talien und Deutſch⸗Oeſterreich zu knüpfen, rüſten ſich mit lohaler Pünktlichkeit zum Weggehen. Unſer Abſchiedsgruß enthält den Wunſch, daß das normale Leben unter Euch in Bälde wieber hergeſtellt ſein möge und daß unſere Bande der Freund⸗ ſchaft in Zukunft niemals mehr geſtört werden mögen. der Bürgerkrieg in China. Peking eingeſchloſſen? Amſterdam, 27. Juli.(WB.) Die Times meldet aus Peking, daß von Oſten fortwährend Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer gehört wird. Man vermutet, daß es ſich um die geſchkgdenen Truppen handelt, die in der ganden Gegend zerſtreut ſind und auf die die Mukdener ruppen Jagd machen. Peking ſoll ſeit heute früh eingeſchloſſen ſein. deulſches Beich. Berlin, 28. Juli.(Pr.⸗Tel.) Nach der„Voſſ. Ztg.“ haben die Sozialdemokraten, das Zentrum, die Demo⸗ kraten und die Deutſche Volkspartei im Reichs⸗ tage folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag billigt die Gründe, aus denen die Reichsregierung die Abmachungen von Spa unterzeich⸗ net hat und erwartet von allen Beteiligten ohne Unterſchled, daß ſie alles, was in ihren Kräften ſteht, rückhaltlos tun wer⸗ den, um die Reichsregierung bei der Ausführung der über⸗ nommenen Verpflichtungen zu unterſtützen. Mißtrauensantrag der Deulſchnationalen. JBerlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den Deutſchnationalen iſt folgender Mißtrauens⸗ antrag eingegangen: „Der Reichstag ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß die Vertreter der Reichsregierung, entgegen den von ihnen vor ihrer Abreiſe gegebenen Zuſicherungen in Spa ihre 5 unter Abmachungen geſetzt haben, welche undurchführbar ſind und an deren Durchführbarkeit ſie nach ihren eigenen Erklärungen ſtarke Zwei el hegten, daß ſie ferner ihre Unterſchrift zu N A18 haben, welche weitere Elnſchräntkungen des Selbſt⸗ beſtimmungsrechtes durch fremde Miſſionen und Kontrollen zur Folge haben.“ Die weilere Tagung des Reichslags. J Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Um die Reichstagsberctungen noch in dieſer Woche au Ende zu führen, ſollen nur die wichtigſten und weiter nicht angefochtenen Forderungen des Etats verabſchiedet werden. Außerdem kwird nach einer Verſtändigung über das Wehrgeſetz geſucht. Vorläufig will man ſich mit einem roviſoriſchen Geſetz begnügen, das vorausſichtlich nur einen Be enthält, der die Heerespräſenz, die mit Rückſicht auf Spa nötig iſt, feſtſetzt. Dr. Dorten noch nicht frei. UBerlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Leipzig von amtlicher Seite mitgeteilt wird, iſt dort von einer Haftentlaſſung oder Abreiſe Dr. Dortens noch nichts bekannt. Der Oberreichsanwalt ſteht auf dem Standpunkte, der Haftbefehl ſei legal erlaſſen und beſtehe ſolange zu Recht, als das Reichsgericht ihn nicht aufhebe. Nikolaĩ ohne Vertrauen der Skudenken. Göktingen, 28. Juli.(Pr.⸗Tel.) In der Schlußſitzung des 2. Studententages in Göttingen wurde dem Prafeſſor Nikolai die Würdigkeit abgeſprochen, weiterhin an deutſchen Hochſchulen Vorleſungen zu halten. In der Frage der Ausländer an den deutſchen Univerſitäten wurde be⸗ ſchloſſen, die Kommilitonen aus Skandinavien und den Nie⸗ derlanden beſonders zu berückſichtigen; hingegen für die Stu⸗ denten aus dem Oſten, insbeſondere aus Sowjetrußland, grundſätzlich die deutſchen Hochſchulen zu ſperren. Lichtbeſchränkungen wegen Kohlenmangel. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Germania“ erfährt, plant die Regierung in Er⸗ füllung des Kohlenabkommens von Spa eine e Einſchränkung des Verbrauchs von Licht für Kinos, Ausſtellungen, Luxusunternehmungen und Reklamebeleuch⸗ tung. Auch die Pollzeiſtunde dürfte herabgeſetzt werden. Der Plan eines poliliſchen Amneſtie⸗Geſetzes. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Germania“ beſtätigt unſere geſtrige Meldung, daß zwi⸗ ſchen Regierung und Reichstagsparteien über ein Amne⸗ ſtiegeſetz für die am Kapp⸗Putſch und an der A b⸗ wehrbewegung im Ruhrrevier beteiligten Perſonen verhandelt wird. Auch die„Germania“ bezweifelt, daß ein Amneſtiegeſetz, das natürlich ſich nur auf politiſche Vergehen erſtrecken würde, noch im laufenden Ta⸗ gungsabſchnitt fertiggeſtellt ſein wird. Ein engliſcher Bergarbeilerführer zum Kohlenabkommen. Die von den Kohlenſachverſtändigen in Spa(Stinnes und Hue) vertretene Auffaſſung, daß Deutſchland nicht in der Lage ſein werde, die vom Feindbund verlangten Kohlen⸗ mengen zu liefern, wird auch von Sachverſtändig en des Kohlenbergbaues im Ausland geteilt. Der während der Verhandlungen in Spa viel genannte Präſident der engliſchen Minenarbeiterföderation Smillie erklärte in einer Verſammlung der Minenarbeiter von Northumberland: „Die Kohlenproduktion Deutſchlands iſt außerordentlich ſtark zurückgegangen und der Grund zu dieſem Rückgange iſt der, daß Deutſchland ausgehungert iſt. Frankreich ver⸗ langt als Entſchädigung eine ungeheure Menge von Kohlen. Die deutſchen Bergarbeiter ſind aber ein Teil der großen internationalen Bergarbeiterbewegung.“ Smillie erklärte weiter, daß es Deutſchland unmöglich ſet, dieſe Kohlen⸗ mengen herzugeben und gleichzeitig ſeine Induſtrie in Gang zu halten. Die Folge davon, daß Deutſchland alle ſeine Kohlen hergebe, würde die ſein, daß Deutſchland nicht in Geld zahlen könnte. Er möchte den engliſchen Ideaſismus preiſen können, der es nicht duldet, daß die deutſchen Kinder des Hungers ſterben. Letzte Meldungen. Der Schiedsſpruch im mitkteldeulſchen Braunkohlenbergbau. alle a. d. Saale, 27. Juli.*.) Das Schiedsgericht der Bergleute des mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ reviers fällte nach langen bis in die 14 Morgenſtunden dauernden Beratungen ghen Morgen folgenden Aer ch: Wird eine Schichtlohnerhöhung von 3„ gewährt, ferner eine Mark Kinderzulage und eine Mark— 1 e zu den bisherigen Sätzen, ſo ſind damit die Forderungen der Bergarbeiter erfüllt.— Die indel Konferenz der Bergleute, die am 1. Auguſt in Halle ſtattfindet, wird über die Annahme dieſes Schiedsſpruches durch die ergleute entſcheiden. Wahrſcheinlich wird er angenommen werden. Zuſammenkritt der internationalen Donaukonferenz. Berlin, 27/. Juli. Am 8. Auguſt tritt in Berlin die Inker⸗ nationale Donaukonferenz zuſammen, welche die Auf⸗ gabe hat, gemäß Artikel 349 des Friedensvertrages die Donau⸗ ordnung zu ſchef en. Die beteiligten Mächte werden bevollmäch⸗ tigte Vertreter zu der Konferenz entſenden. Deutſchland wurde aufgefordert, ſich ebenfalls vertreten zu laſſen. Zum deutſchen Be⸗ vollmächtigten wurde der außerordentliche Geſandte und bevoll⸗ mächtigte Miniſter Dr. Seliger ernannt. Außerdem ſollen Vertreler des Reichsverkehrsminiſtertums, der bayeriſchen und der württembergiſchen Regierung und der Sch ffahrtsintereſſenten als Beigeordnete, Delegierke oder Sachverſtändige an den Verhand⸗ lungen teilnehmen. Sozialiſtiſche Kundgebungen in Prag. Prag, 27. Juli.(W..) Geſtern fand hier eine Kundgebung der ſozialiſtiſchen Arbeiterſchaft gegen di kriegeriſchen Abſichten Englands und Frank⸗ reichs und für den Frieden mit Sowjetrußland ſtatt. In einer von der Verſammlung angenommenen enddchieee wird die Regierung kategoriſch aufgefordert, ohne Rückſicht auf die Entente mit der ruſſiſchen proletariſchen Republik in ein freundſchaftliches Verhältnis zu treten. Zu⸗ gleich wird erklärt, daß ſich das Proletariat der ſchärfſten Mit⸗ tel bedienen werde, um jede Unterſtützung eines kriegeriſchen Einfalles zu verhindern. Prag, 27. Juli.(W..) Die Erſte Kammer hat mit 35:5 Stimmen das Geſetz gegen revolutionäre Umtriebe angenom⸗ men. Einreiſevorſchriften ins Saarland. Sadarbrücken, 27. Juli.(W..) In den Grenzgebieten zum Saarland ſind Plakate angeſchlagen, in denen angeordnet wird, daß jede Perſon, die ins Saarland einreiſt,— Identitäts⸗ apiere bei ſich zu führen hat und ſie auf Verlangen den Behör⸗ en, zu denen 98 die franzöſiſchen Gendarmeriepoſten gehören, vorzuzeigen haben. Jeder Reiſende hat ſich binnen 48 Stunden nach ſeiner Einreiſe auf dem Büro der Saarregierung in Saarbrücken zu melden. Empfindliche Strafe für verheimlichken Waffenbeſitz. Berlin, 27. Juli. Von unſ. Berl. Bürog.) In dem vom Reichsminiſterium des Innern vorbereiteten Geſetzentwurf über die Entwaſfaung wird, wie wir hören, die Verheimlichun des Beſitzes von Waffen unterä empfindliche)Strafe geſte werden. 7 Annahme des Iriedensvertrages in Italien. Rom, 27. Juli.(WB.) Stefani meldet: Die Kammer hat das Ausführungsgeſetz zum Friedensvertrag von St. Ger⸗ main angenom men. — 255 + — +. Te * * 232232 25 S 2 Sgeg geuge, 2 22 Mitwoch den 28. Jull 1920. Nawußhetmer Setzenci· Angeiger.(gag- Aunga.) Aus Staòt und Land. Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber 7. ſauſt berf Dr. Nörber iſt Dienstag abend 6,10 Uhr ſanft verſchieden. Die Glocken der Jeſuitenkirche verkündeten geſtern abend eine 8t Katholiken des Landes tiefſchmerzliche Botſchaft: der kirch⸗ Oberhirte iſt verſchieden. Erzbiſchof Dr. Nörber war ſchon 10 ere ſchwer leitend. Auf eine Beſſerung war nicht mehr zu en. Als der 74jährige am Sonntag ſein 50jähr. Prieſterjubiläum Cane, der Tag, der neben demjenigen, an dem vor 22 Jahren ſeine rnennung Arie Erzbiſchof erfolgte, der erhebenſte in ſeiner er⸗ ſgeecen rieſterlaufbahn ge veſen ſein mag, da iſt die ver⸗ nde Lebensflamme noch einmal aufgeflackert. Nur um Stun⸗ 1 hat Dr. Nörber dieſen Ehrentag, der ihm gezeigt hat, wieviel ebe und Verehrung ihm weit uͤber den Kreis ſeiner Glaubens⸗ ſſen entgegengebracht wurde, überlebt. Nicht nur die Katho⸗ dlein ganz Badens ſtehen in tiefer Trauer aa ſeiner Bahre, auch eſenigen Andersgläubigen empfinden den ſchweren Verluſt, den die 5 Kirche erlitten hat, die in dieſer allzu weltlichen Zeit den Wert Wer Perſönlichkeit wie Nörber zu ſchätzen wiſſen. Prälat Dr. erthmann hat anläßlich des goldenen Prieſterjubiläums im Wrolb. Boten“ die ſeltenen Eigenſchaften und hervorragenden dienſte des Heimgegangenen in einer ganz ausgezeichneten Weiſe ewurdigt. Wir geben nachfolgend einen Auszug dieſes Artikels: dur Ueber ſeinem Leben waltete ſichtbar Gottes Hand. Vereits ch ſeine Erziehung in dem frommen Elternhauſe wurdesder Keim ſpäteren Prieſtertum in das Herz des eifrigen und aufgeweckten aben gepflanzt. Der fromme Ortspfarrer legte durch Privat⸗ unterricht die erſten Fundamente zur wiſſenſchaftlichen Ausbildung. mi Gymnaſtal⸗ und Univerſitätsſtudien machte Thomas in Freiburg t vorzüglichem Erfolg. Der Eintritt in den Prieſterſtand, der mit Beginn des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges zuſammenfiel, führte ſofort mitten in die großen Aufgaben der Seelſorge hinein. Zu derſchiedenſten Arbeitsgebieten entſandte ihn die Kirchenbehörde n auf allen hat der gründlich vorgebildete, ſchon durch ſeine ſubere Erſcheinung, ſein taktvolles Auftreten, ſeine ſolide Bered⸗ mkeit ſich auszeichnende Prieſter mit großem Erfolge gewirkt. Lachelnander ſehen wir ihn tätig in Neuhauſen, Mannheim, Cach, Hartheim, Lichtental, Tierzarten, Baden⸗Baden, bis am tustugutt 1898 das Vertrauen des Domkapitels ihn auf den Biſchofs⸗ ü nach Freiburg berief. Jetzt, wo wir imſtande ſind, ſein reich badete⸗ rieſter⸗ und Biſchofsleben zu überſchauen, müſſen wir di ieſen Verſetzungen die weiſe Hand der Vorſehung bewundern, — den künftigen Träger der Biſchofsmitra mit allen Verhältniſſen Volkes und der Geiſtlichen vertraut machen wollte. Dem Land⸗ e ſtand er ſchon durch Geburt nahe, aber deſſen wirtſchaftliche dorgen lernte er ſowohl in Mittelbaden, wie im Frankenlande und Die Großſtadt Mannheim ihn in die Arbeiterbewegung hinein und mancher SA * rn e erſt näher kennen. ie Geſell: hat dem Präſes Nörber ſein Herz vertrauensvoll ge⸗ Uhre Den Ordensgenoſſenſchaften trat er als Beichtvater und Arter, in Lichtental und Baden nahe, während die Prieſter ihn als delesn Leiter der marianiſchen Kongregation, Lrſe als klugen, liebe⸗ Ratgeber und Beichtpater ſchätzen lerrten. Ja ſogar mit der Ja egsfürſorge und der Lazarett⸗Seelſorge war er bereits im 2— 70⸗71 bekannt geworden, wo er bei einer verheerend auf⸗ dpf den Blatternepidemie ſeine Unerſchrockenheit und gewaltige erliebe im ſtrahlenden Lichte zeigen konnte. None war er von Gott vorbereitet, den Biſchofsſtab des heiligen Aes zu führen. Er ſelbſt aber war weit entfernt, ſich dieſes für würdia zu halten. Als der Telegraph das Wahlreſultat Nte Auguſt 1898 nach Baden⸗Baden überbrachte, war Thomas dlten r in voller Ahnungsloſigkeit auf einem Spaziergang nach dem obden Schloſſe beariffen. die telephoniſche Nachricht, die ihn dort erreichte, hielt er für einen unangebrachten Scherz. Erſt als mkehrend die Kloſtergemeinde zu ſeiner Begrüßung verſammelt da erfaßte er die ganze Schwere des Augenblickes, tief ergriffenen, ſonſt ſo ruhigen Kloſterpfarrer rannen die Ferlien über die Wangen. Der 29. September desſelben Jahres ihm in Freiburg die Biſchofsweihe und den Beſitz des Deiſchöflichen Stuhles. ferf Große Aufgaben harrten ſeiner. Mit nd ergriff das Steuerruder der Kirchenregierung, um mit kugen, umſichtigen Blicke des erfahrenen Führers das Schifflein Erßdlözeſe durch die Wogen der Zeit zu lenken. diſchen Regierung trat er ſofort zur Regelung der chllchen Verhältniſſe in Verhandlungen ein, die von mit Ruhe und in friedlichem Geiſte geführt wurden, ohne aber Grundſätzen der Kirche irgendwie etwas zu vergeben. Gleich 1 Vorgänger verlangte er wiederholt die Freiheit für die Aeenderorden, die ſeit einem Jahrhundert aus Baden ver⸗ und fi waren, als eine Forderung des RNechts und der religiöſen ſein ſozialen Bedürfniſſe des Volkes. Lange wollte ſich kein Erfolg dee d Bemühungen zeigen. Endlich brachte das denk⸗ +. e + 75 von dae Herz Jeſu-Feſt des Jahres 1918, das auch den Erzbiſchof in de iburg mit imponierender Würde und diplomatiſchem Geſchick keitent ferſten Badiſchen Kammer für die Rechte ſeiner Kirche ein⸗ N1 ſah, die glürkſiche Frucht ſeiner fortgeſetzten Hirtentätigkeit. Wer 8. Dezember 1918, nachdem der Sturm der Revolution bereits Ire deutſchland dahin gebrauſt war, konnten die Söhne des hl. die Niitte eus, vom Erzbiſchof freudig begzrüßt, ihren Einzua in zine ſchofsſtadt halten. Mit ihnen kamen die erſten Kapu⸗ riſter. dann ſpäter die Ciſterzienſer und Redempto⸗ dom Deuif die Erzdiözeſe. Die Abtrennung von Elſaß⸗Lothringen Erzdi tſchen Reich ergab die Notwendigkeit, für mehrere in unſerer Ordeſele ſeit langem mit großem Segen wirkende weibliche Klenban genoſſenſchaften neue Mutterhäuſer in Bühl, Auch den Brüdern der und St. Trudrert zu errichten. Nadda Schule brachte die Neuordnung zwei Pflanzſtätten für Vaam ehung eines tüchtigen Nachwuchſes in Kirnach und Etten⸗ anar uſter. Daneben blühten und erweizerten ſich die älteren Mauf dationen und das Mutterhaus der Dominikanerinnen vo d1 ck fand die kirchliche Anerkennung. der De Stärke des Erzbiſchofs lag insbeſondere auf dem Gebiete 20 c rganiſation und der Verwaltung. Stadtpfarrer Amte von Mannheim, der neun Jahre ſein Vorgeſetzter war, Naien an ihm das ausgeſprochene Organiſations⸗ und Admini⸗ dalant dent Dieſes Talent ſollte ſchon beld ſich in der Ver⸗ degſeld der Erzdiszeſe geltend machen. Als äußeres Symbol dſchsſtie wird für alle Zeiten der kunſtvolle Neudau des Erz⸗ aber ſunzen Ordinarigisgebäudes daſtezen. Markſteine desſelben bold 1 die Einfüßrung der allgemeinen Kirchenſteuer, die als⸗ Ueene ſeinem Regierungsantritt erfolgte, die Aufbeſſerung der die W5 der gering beſoldeten Pfarrer, Pfarrverweſer und Bikare, letermregelung des Verbältniſſes zwiſchen Pfarrern und Hilfs⸗ erus(1907), die Einführung eines Penſionsfonds für den ordnn von Baden und Hohenzollern(1006 und 1900), die Neu⸗ deinſa er Pfarr⸗ und Kirchenviſitationen, die Einführung ge⸗ 0— Kapfielſtatuten für alle Landkaxitel, die Abhaltung der ber ennden mit den Dekanen der Erzdiözeſe, die Neuordnung den Katez Anbetung und die Einfübrung eines kleineren mittle⸗ Wef Neemus(191e. Pei all dieſen Maßnahmen war Erz⸗ anregder nicht nur mit ganzer Seele dabei, ſondern vielfach W. egende, treibende und leitende Kraft. Durch ſeinen Arbeits⸗ 10 der Erledigung der Ordinariatsgeſchäfte, allen ſeinen üden N leuchtenges Vorbild, war er regelmäßig ſchon in den in die„orgenſtunden auf ſeinem Büro im Ordinariatsgebäude, au helfen n eingelaufenen Arbeiten zu verteilen und miterledigen um doch wir mürden unſeren Erzbiſchof verkennen, wenn wir. in Sdem den kirchlichen Verweltungsbeamten ſehen wollten. Wie elſor erſten Tage ſeines Prieſteramtes an mit vollem Herzen er ter war, ſo war er als Biſchof ganz und gar Hirte und dur die r Klerus und Gläubige ſeiner Erzdiözeſe. Wohl er eleadterlelle ſeiner Geiſtlichen ihm eine Her⸗ 9 Worghcnlbeit. höher ſtond ihm die ascetiſche und wiſſenſchaft⸗ Sees ldung und die des ſtandesmäßigen Lebens 10 kirchltenteiſers unter dem Klerus. Wie ein Kleinod hütete er Meuzen Anſtalten zur Erziehung des Prieſternachwuchſeg. das uiger als 804 Neuprieſter hat ſeine biſchöfliche Hand 1* Heillgtum eingeführt. Die Einführung eines fünfjährigen Mit der f e Studiums an Univerſität und Seminar fand an ihm einen eifrigen Förderer; desgleichen die vielbeſuchten Hochſchul⸗ kurſe in Freiburg. Die Umgeſtaltung des Freiburger Kirchenblattes in das Oberrheiniſche Paſtoralblatt gleich nach ſeinem Regierungs⸗ antritt(1899) war von dem Beſtreben eingegeben, den Klerus zur wiſſenſchaftlich⸗praktiſchen Schriftſtellerei anzuregen. Der Ausgeſtaltung und Vertiefung der Seelſorge diente ſein ganges Streben. An hundert neue Kuratien, Pfarreſen und Pfarrkirchen ſind unter Regierung errichtet worden. Be⸗ ſonders auf die Städte und Induſtrieplätze war das wachſame Auge des Oberhirten gerichtet, und mit dem Herrn Weihbiſchof Dr. Knecht, dem bae ent Leiter des Bonifatiusvereins, teilte er die Sorge für die Diaſporagemeinden. Ganz in den Dienft der Seelſorge waren ſeine Firmungsreiſen geſtellt. Von hunderten von Kanzeln der Erzdiözeſe hat er ſeine von hohem Glaubens⸗ eifer zeugenden Anſprachen an die Gläubigen gehalten. Zu dem geſprochenen trat das geſchriebene Wort. Seine Hirtenbriefe waren ſtets zeitgemäß und ergreifend, von gründlichem theologi⸗ ſcher Wiſſen getragen und aus dem betrachtenden Geiſte und väterlichen Herzen gleichmäßig gefloſſen, dazu in einer kriſtall⸗ hellen, markanten, abgeklärten und Sprache geſchrie⸗ ben, ſodaß ſelbſt Nichtkatholiken ihre hohe Befriedigung über die apoſtoliſchen Worte unſeres Erzbiſchofs des öfteren unverholen ausgeſprochen haben. Unvergeſſen ſind ſeine ergreifenden Hirten⸗ ſchreiben während des Krieges Aufs wirkſamſte unterſtützt wurde das Hirtenwort durch das Apoſtolat des eigenen Beiſpiels. Erzbiſchof Nörver ſteht vor uns als das Idealbild eines makelloſen Prieſters, eines Mannes des Glaubens und des Gebetes, eines völlig ſelbſtloſen, nur Gott dienenden Kirchenfürſten. Ein dem Erzbiſchof überaus naheſtehen⸗ der Prieſter, den bereits die Erde deckt, ſagte dem Schreiber dieſes ſchon vor Jahren:„Der Erzbiſchof iſt durchaus ein Mann des Glaubens, der ſich, ſein Amt, die Mitwelt ganz und gar unter dem Geſichtspunkt des Glaubens betrachtet. In ſeiner Nähe habe ich erſt verſtanden, was es heißt: lebendiger Glaube!“ Die Ein⸗ ſeines Weſens, die Anſpruchsloſigkeit in ſeinen Bedürf⸗ niſſen ſind allbekannt. Er ſelbſt pflegte ſich als die letzte Neben⸗ ſache der Welt zu bezeichnen. Ebenſo weiß man, daß alles, was von irdiſchem Gut in ſeine Hand gelegt iſt, den religiöſen Zwecken der Erzdiözeſe und dem Beſten der Notleidenden dient. Dabei aber verſtand Erzbiſchof Nörber mit ſolcher Feinfühligkeit und Ver⸗ ſchwiegenheit zu geben, der Beſchenkte und Bedachte ſich kaum des Gefühls, eine Wohltat empfangen zu haben, bewußt wurde. Sein Mitleiden mit der Not des Volkes und ſein klarer Blick in die Schäden des modernen wirtſchaftlichen Lebens haben ſchon von früh auf ſeinen prieſterlichen Eifer auf die Pflege der . Vereine und der Werke der Charitas gelenkt. Der Ge⸗ ellenverein war ihm ſeit Mannheim ans Herz gewachſen, die Jünglingsvereine, die Arbeitervereine, wie der Volksverein für das katholiſche Deutſchland und die chriſtlichen Gewerkſchaften er⸗ freuten ſich ſeiner wärmſten Unterſtützung. Ein beſonderes Ruhmesblatt bleibt für Erzbiſchof Nörber die Organiſation der Caritas. Er hat die Vereine und Anſtalten der Nächſtenliebe, deren reicher Krang die Erzdiözeſe ziert, zu einer geſchloſſenen Einheit im Caritasperband zuſammen⸗ faßt und in 5 Sekretariat zu Freiburg eine Quelle reichſtei egens geſchaffen. Er war es auch, der die allgemeine Organi⸗ 27 der Caritas in deren Zentrale in ſeiner iſchofsſtadt ihren Sitz—— lagen hat, mit weitem Blick, war⸗ mem Herzen und freigebiger Hand jederzeit gefördert und in den entſcheidenden Sitzungen der Fuldaer Biſchofskonferenz zur kirch⸗ lichen Anerkennung geführt hat. Eine Quelle der Kraft und des Segens für alle die religiöſen, caritativen und ſozialen Organi⸗ ſationen iſt das von ihm gegründete Inſtitut der Diözeſan⸗ Mifſ ſionare geworden, welches nicht nur durch Abhaltung von Miſſionen, Exerzitien und Triduen, ſondern auch durch den Aus⸗ bau von Diözeſanorganiſationen für all die genannten Vereine ſich eine überaus große Bedeutung errungen hat. ——— Bon den Aheinbädern. Von unſeren Rheinbädern läßt ſich die etwas eigenartig klin⸗ gende Tatſache regiſtrieren, daß der Beſuch mit zunehmender Wärme des Waſſers abnimmt. Sonſt traf noch immer das Gegenteil zu. Es iſt eine Merkwürdigkeit, 2 beim geringſten Lüftchen oder gar bei etwas Regen kein Renſch ein Rheinbad zu nehmen ſich ge⸗ traut. Während in den letzten Wochen und Monaten bei der großen Hitze die ſtädtiſchen Rheinbäder derart von Beſuchern über⸗ üllt waren, daß man vor dem imWaſſer ſich tummelnden Menſchen⸗ gewoge faſt zurückſchreckte, ſo läßt ſich ſeit letzten Donnerstag ein überaus ſtarkes Nachlaſſen der Beſucherzahl feſtſtellen. Gerade aber an dieſem Tage hatte das Waſſer die ideale Wärme von 17 Gr. aufzuweiſen, die es auch heute noch hat. Und trogdem iſt der Beſuch ſo ſchwach, daß man die Badenden an den Fingern ab⸗ zählen kann. Es iſt dies eine beſchämende Erſcheinung, die auf eine große Verweichlichung unſerer Jugend— vor allem der männlichen— ſchließen läßt. Wenn einem draußen ein kühles Lüftchen umfächelt, ſo ſchadet das nichts; dec Badende wird durch das warme Waſſer mehr wie reichlich entſchädigt Infolge des ſchlech⸗ ten Beſuches der ſtädtiſchen Badeanſtalten iſt auch die Tinnahme recht minimal. Während an den ſogen. Hi tagen die Bade⸗ meiſter des Männerbades oft 400—500 M. an die Stadtkaſſe ab⸗ lieferten, ſchrumpfte dieſer Betrag in der letzten Woche ſo zuſammen, daß er nur einen ganz geringen Prozentſatz der Einnahmen an einem ſogen. Hitzetage ausmachte. Damit ſind die Städtiſchen Bade⸗ anſtalten, auch in die Reihe der ſtödtiſchen Betriebe übergetreten, die zu den unproduktiven zählen. Man hatte ſich ſa an das Eintrittsgeld von 20 Pfg. für Erwachſene und 10 Pfg. für Kinder gewöhnt, wenngleich es auch mancher Mutter ſchwer fiel, ihren Sprößlingen tagtäglich einen„Groſchen zum Baden“ zu geben. Auf den geſundheitlichen Wert eines erfriſchenden Rheinbades haben wir ſchon wiederholt verwieſen. Da wir auch heute wieder eine Rhein⸗ e von 17 Gr. haben, ſo gehört die Jugend eee ins Bad. * Eine Veleuchtung der Strahlenburg. Da die Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes erhebliche Widerſtände gewiſſer Kreiſe gefunden hat, iſt eine Heidelberger Studentenverbindung darauf verfallen, aus Anlaß einer Stiftungsfeier die Strahlenburg bei Schriesheim gu beleuchten. Am Montag Abend prangten die maleriſchen Trümmer der Ruine in bengaliſchem Rotfeuer und leuchteten weithin. Mit der Beleuchtung war ein Raketenfeuer verbunden. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Volksparfei. Im„Politiſchen Seminar“, C 3, 21½2 ſpricht heute nachmittag halb 6 Uhr Herr Geh. Reg.⸗Rat Ludwig Mathy über: Finnland Dieſer Vortrag iſt der letzte vor Beginn der großen Ferien. Die Mitglieder und Freunde der Partei werden daher ge⸗ beten, zu dem heutigen Vortrag recht zahlreich erſcheinen zu wollen. Die Wiedereröffnung des„Polltiſchen Seminars itte September wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. Vareissascheichten. GdDer Gewerkſchaftsbund der Angeſtellken(G. d..) Orksver · band Mannheim ruft ſeine Vertrauensmänner und Betriebsrats⸗ mitglieder zu einer außerordentlichen Ausſchußſitzung auf morgen Donnerstag abend nach dem Reſtaurant Eichbaum, P 5, 9, wegen des Generaltarifs ein.(Siehe Anzeige.) Vergnägegen. c9. Mannheimer Volksfeſt. Am Neckarvorland, zwiſchen der alten und neuen Brücke, herrſcht reges Leben. Dort werden die Zelte, Buden, Stände, Tanzböden uſw. zum 9. Mannheimer Zolksfeſt aufgebaut. Von der alten Brücke bis zur Nachen⸗ überfahrt wird ſich Zelt an Zelt, Bude an Bude reihen und die Mitte werden Tanzböden und Dampfkaruſſels zieren. Herr La⸗ maſch, der Feſtwirt, wird Sorge tragen, daß auch die Mägen der Feſtdeſucher befriedigt werden. Jung und Alt, Mann, Frau und Kind, richtet Cuch für Sarastag um 5 Uhr, Sonntagmorgen 11 Uhr (Frühſchoppen), Sonntagmittag 3 Uhr und Montagmittag 5 Uhr zum„9. Mannheimer Volksfeſt“. 8. Seite. Nr. 330. Nus ZCuòwigshafen. OAus der Geßeimen Sitzung des Skadtrats. Das Gehalt des 2. Bürgermeiſters Kleefort wurde auf 32 000 Mark worin 5000 Mark Teuerungszulage und 6000 Mark Wirtſchaftsbeihilfe enthalten ſind, feſtgeſezt. Der 3. und 4. Bürgermeiſter erhalten als Jahres⸗ gehalt je 15 000 Mark.— Als Aufwandsentſchädigung werden für die ehrenamtlichen Stadträte 150 Mark per Monat bewilligt.— Als Polizeiinſpektor wurde Polizei⸗ kommiſſär Probſt in Speyer, der früher Polizeileutnant in Ludwigshafen war, gewählt. 3. ordenilicher Berbandslag badiſcher Schneider⸗ meiſter. ( Karlsruhe, 27. Juli. Am Montag wurden die Verhandlungen des Landesverbandes der badiſchen Schneidermeiſter⸗Innungen zu Ende geführt. In der ſonntägigen Nachmittagsſitzung wurde der Vorſtand in folgender Weiſe neu gebildet: Als Vorſitzender wurde J. Weick⸗Karlsruhe einſtimmig wiedergewählt. Ferner wurden gewählt: für den Handwerkskammerbezirk Konſtanz Ludwig Rein⸗ hardt⸗Konſtanz, Friedrich Ehrhard⸗Triberg, als Erſatzleute Karl Faiſt⸗Ueberlingen und Hermann Jauch⸗ Villingen, 1— 5 den Kammerbezirk Freiburg: Heinrich Eberle⸗Freiburg, ilhelm Raviol⸗Lörrach; Erſatzleute: Albert Ell⸗Offenburg und J. Landherr⸗Freiburg; für den Kammerbezirk Karlsruhe: Ferdi⸗ nand Kiefer⸗Baden, Simon Müller⸗Pforzheim, Karl Fuchs⸗ Karlsruhe, Valentin Drach⸗Karlsruhe, Wißweißer⸗Karls⸗ ruhe; Erſatzleute Reinhard Münſch⸗Karlsruhe, Auguft Kohl⸗ maier⸗Karlsruhe, Wilhelm Buhl⸗Karlsruhe, Johann Hach, Alex Vogel⸗Naſtatt; für den Kammerbezirk Mannheim: Kon⸗ rad Spohr⸗Eberbach; Erſatzmänner: Uhelm Unkenbach⸗ Heidelberg, Georg Katzenbühler⸗Mannheim. Syndikus End⸗ reß von der Karlsruher Handwerkskammer hielt dann einen in und in Inhalt vollendeten Vortrag über die Organiſation der andwerker. Die Wahl des Ortes des in zwei Jahre ſtattfindenden nächſten Verbandstages wurde dem Vorſtand überlaſſen. Montag vormittag hielt der Leiter der Süddeutſchen Zentral⸗Bekleidungs⸗ Akademile Schleicher⸗Stuttgart einen fachtechniſchen Vortrag, der dank des großen Wiſſens des Referenten mit großem Beifall aufge. nommen wurde und eine lebhafte Ausſprache auslöſte. Den Dank der Verſammlung ſprachen Vorſitzender Weick und Obermeiſter Fuchs⸗Karlsruhe aus. Dann wurde die Tagung geſchloſſen. Nach⸗ mittags machten die Teilnehmer der Tagung einen Ausflug nach dem Thomashofe. Der VDatermord im Odenwald. .w. Darmfladt, 27. Juli. Nach längerem Leuanen hat jetzt der füngſte Sohn des ermordeten Maurers Gramlich, der 17 jährige Johann Gramlich, ein Geſtändnis abgeleat. Darnach hal er mit ſeinem 23jährigen Bruder beſchloſſen, den Alten, der nur wenig von dem ſauer verdienten Gelde daheim abgeliefert, bei Seite zu ſchaffen. Am 10. Juli lauerten ſie dem Vater an der Straße nach Vöckelsbach auf. Als er gegen 10 Uhr am Abend die Straße daher kam, gab der ältere Leonhard einen Schuß aus einem Browningrevolver ab, worauf der alte G. zuſammenbrach. Auch der Jüngere ſchoß, fehlte aber. Der Tod war gleich eingetreten. Die Brüder warfen den Alten in den Steinbruch, wo ſie ihn ſpäter mit Steinen bedeckten. Das Geld hatten ſie vorher an ſich genommen und geteilt. Am nächſten Tage gingen ſie zur Tanzmuſik. Einen Mantel des Vaters ließ L. G. vertrennen und für ſich aufarbeiten mit den Worten:„Der Alte kommt ja doch nicht mehr.“ Der älteſte Sohn Philipp iſt inzwiſchen aus der Haft ent⸗ laſſen worden, da er ſein Alibi einwandfrei nachweiſen konmte. Die Mutter befindet ſich noch in Haft. Nus dam Zande. * Heidelberg, 27. Juli. In der Nacht vom 25. auf 26. d. M. wurde in der Färberei Grün in der Schlierbacher Landſtraße ei n⸗ gebochen und Herren⸗ und Damenkleider im Geſamtwerte von 33 000 Mark geſtohlen. Da die Fenſter der unteren Räumlichkeiten vergittert und. verſchloſſen waren, ſtiegen die Diebe mit einer Leiter in das zweite Stockwerk ein und plünderten die vorhandenen Wäſchevorräte. Es handelt ſich um Kleider der Kundſchaft, die zum Färben und Reinigen abgegeben worden waren. Auf die Ermitt⸗ lung der Einbrecher iſt eine Belohnung von 1000 Mark geſetzt.— Bei einem Sturz infolge eines Schwindelanfalles zog ſich in Wie b⸗ lingen der in beſcheidenen Verhältniſſen lebende Rentenbezieher Jakob Ickelheimer ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er bald darauf an den Folgen dieſer Verletzungen ſtarb. Er erreichte ein Alter von 81 Jahren. *Baben-Baden, 26. Juli. Geſtern mittag hat ſich der Pionier Heinrich Albert Eck vom.⸗W.⸗Pionierbataillon Nr. 313 in Neu⸗ Ulm beim Schloß Solms mit einer Armeepiſtole in den Kopf ge⸗ ſchoſſen; nachdem ihm ein Arzt einen Notverband angelegt hatte, wurde er durch die Sanitätskolonne ins Krankenhaus überführt, wo er noch nachmittags verſtarb. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. )( Durbach, 26. Juli. Heute nacht iſt im Durbach⸗Gebirge das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Hofbauern Joſef Perrer bis auf den Grund niedergebrannt. Der Schaden iſt groß; zwei Stück Vieh ſind mitverbrannt. Es wird Brandſtiftung vermutet. *Donaueſchingen. 27. Juli. Prinz Max, der zweite Sohn des Fürſten von Fürſtenberg, hat ſich mit der Gräfin Wilhelmine von Schönburg⸗Glauchau verlobt. Gräfin Wilhelmine iſt die zweite Tochter des Grafen Joachim von Schönburg⸗Glauchau und der Gräfin Oktavia geb. Gräfin Cheteck. Sie iſt geboren am 17. Oktober 1902. Das gräfliche Haus hat ſeinen Wohnſitz auf Schloß Wechſelburg im Sachſen. B. Bom Bodenſee, 20. Juli. Veim Baden am Horn bei Kon⸗ ſtanz(Familienfreibad) ſind geſtern nachmittag zwei Knaben, der 11jährige Kurt Keller und der 14jährige Werner Hug, er⸗ trunken. Während des gemeinſamen Schwimmens wurde einer der Jungens wahrſcheinlich von einem Krampf befallen, rief um Hilfe und ſank; der Kamerad wollte ihm Hilfe leiſten, wurde bei dem Retrungswerk von dem Ertrinkenden aber in die Tiefe ge⸗ zogen. Welcher der beiden Jungens der vom Unglück erſtbetroffene iſt konnte nicht werden. Die Leichen ſind geborgen. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Das Untlück paſſierte in Gegenwart einiger hundert Badender.— In Lindau wurde ein bekannter Einbrecher, der Koch Lippmann aus München, verhaftet. In kurzer Zeit hatte er in Lindau zwei Einbrüche in Hotelzimmer wobei ihm im erſten Falle Bargeld und Werte in Höhe von 18 Mark, im zweiten Falle von etwa 6000 Mark in die Hände fielen. Nalz, Feſſen uud Umgebung. Neuftadt a.., 28. Juli. Das neupfälziſche Liederbuch„Sin⸗ gen mer emol“, das kürzlich in Reſtauflage von der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörde beſchlagnahmt worden iſt, wird dem⸗ nächſt unter dem Titel„Singen mer doch!“ im Neudruck er⸗ ſcheinen. Fp. Worms, 26. Juli. Im Rhein ertrunken iſt während dem Baden der 17jährige Aloys Windecker. Alle Verſuche, den jungen Menſchen noch zu retten, kamen zu ſpät.— Ein Auto⸗ mobilunfall ſchwerer Art paſſierte an der Hochheimer⸗ und Alzeyerſtraße. Dort rannte ein franzöſiſches Laſtautomobil auf das Perſonenauto der Firma Conr. Heyl. Der Fahrer des franzöſiſchen Laſtautos erlitt ſchwere Verletzungen und kam ins Garniſonlazarett. Beide Autos ſind ſtark beſchädigt. * Frankfurk, 27. Juli. Der Polizei⸗Präſident macht bekannt: Dem Geſchäftsführer Joſef Wollſchitt, Geſchäftslokal Schumann⸗ Theater, wird der Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs unterſagt. Wollſchitt hat trotz Verwarnung als verantwortlicher Leiter der„Schumann⸗Diele“ wiederholt die Polizeiſtunde nicht be⸗ achtet. Der Herren Julius Seeth, Hauffſtraße 11, und Albert Schumann, Geſchäſtslokal Schumann⸗Theater, Bahnhofsplatz, wird ebenfalls der Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs unterſagt. Das Handelsverbot zieht u. a. die Einſtellung bezw. Schließung ſämtlicher Reſtaurations⸗ und Schank⸗ betriebe des Etabliſſements„Schumann⸗Theater“ nach 05 Herren 1 7 3 des rotz Verwarnung die Polizefſtunde in ihrem Lokal„Schumann⸗ Diele“ überſchreiten laſſen. 4. Seite. Nr. 330. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Juli 1020. Sportliche Runoͤſchau. Schülerſchildkämpfe des Vereins fur nafenſpiele, maunheim. Die morgen auf dem V. f..⸗Platz ſtattfindenden Schülerſchild⸗ kämpfe ſehen insgeſamt 412 Teilnehmer auf dem Kampfplatz. Die vor⸗ geſehenen Uebungen bringen die bekannten volkstümlichen, wie Laufen, Werfen und Springen, daneben meſſen ſich die Teilnehmer in Ballſpielen renzball, Dreieckball). Eingeſchaltet ſind ein Raffballſpiel der Leſſing⸗ ule gegen das Gymnaſium und als Werbevorführung ein Schlagball⸗ ſpiel der genannten Anſtalten. Gewertet wird nach Punkten, jede der in drei Stufen eingeteilten Klaſſen beſitzt ein Kampfgericht, das mit einem vom Verein für Raſenſpiele beſtimmten Vertreter die Veranſtaltung leitet. Die Anſtalt, welche die meiſten Punkte erzielt, erhält das Wanderſchild Verein für Raſenſpiele, das zum 6. Male hiermit zum Austrag gelangt. Bisher gewannen das Gymnaſtum 1917 und 1918, die Leſſingſchule 1916 und 1919. Die 4 ſich mit ſämtlichen Klaſſen beteiligenden Lehranſtalten haben zum Kennzeichen unterſchiedliche Farben. Die in der Geſchichte Schülerſports einen Markſtein bildenden Spiele beginnen um 8 Uhr. . Inkernationale Fußballſpiele. W. A. C. Wien am 8. Auguſt in Mannheim. Da der Bonkott der Entente immer noch anhält, ſind die deutſchen und öſterreichiſchen Sportsleute immer noch auf den Austauſch unter ſich oder auf neutrale Sportverbände angewieſen. Um die früheren Be⸗ ziehungen, die der Verein für Raſenſpiele ſtets mit den angeſehenſten aus⸗ ländiſchen Sportpereinen unterhielt, wieder aufzunehmen, wurden in der Zwiſchenzeit in Mannheim verſchiedene Spiele erſtklaſſiger ausländiſcher Mannſchaften ausgetragen, die viel zur Wiederbelebung nicht nur der ſport⸗ lichen, ſondern auch der kulturellen Beziehungen beitrugen. Gleichzeitig wurde dadurch die Spielſtärke des einbeimiſchen Fußballſports gehoben, da die Begegnungen mit ausländiſchen Mannſchaften in erſter Linie ein Gradmeſſer hierfür ſind. Eine weitere internationale Veranſtaltung hat der B. f. R. Mannheim für Mannheim mit der Mannſchaft des in Deutſch⸗ land nicht unbekannten Wiener Athletikklubs abgeſchloſſen, der am 8. Auguſt hier ein Gaſtſpiel gibt. Die Wiener Mannſchaften haben eine ziemlich beträchtliche 1—5 rke aufzuweiſen, was ſchon aus den 1 Spielen des WAßß. Wien hervorgeht, der weit nach dem W. A. C. in der Tabelle folgt und weſtdeutſche Mannſchaften—8 A e hat. Der W. A. C. iſt übrigens der einzige Beſieger des M. T. K. Budapeſt. ferner hat er gegen böhmiſche und andere ungariſche Mannſchaften mit gutem Erfolg abgeſchnitten. r. Auniſch⸗Breslau gewinnk e„Quer durch erlin“. Die größte deutſche Propagandaveranſtaltung des Schwimmſports trug am Sountag der Gau 1 Groß⸗Berlin des Kreiſes 1 des Deutſchen Schwimmverbandes mit der Berliner Meiſterſchaft über 4000 Meter aus. Das Rennen fand in der Spree ſtatt und begann am Reichstagsgebäude. Ungeheure Zuſchauermengen umſäumten die Strecke. Nach dem Start übernahmen in der Seniorenklaſſe die Favoriten Warmuth⸗Spandau, ndhoff⸗Münſter und Kuniſch⸗Breslau ſofort die Führung und lagen ſo zum dritten Kilometer Dann ließ der Spandauer, dem man And Stegeschancen gegeben hatte, nach und Fröndhoff und Kuniſch liefer⸗ en ſich nun einen Bruſt an Bruſt⸗Kampf, der erſt im letzten Ende der Strecke zu Gunſten des Breslauers entſchieden wurde. Warmuth war weit urüdgeſaltn. Die Zeit von 59 Min. 18 Sek. unterbietet die des Vor⸗ ahres um beinahe 2 Minuten. In den übrigen Klaſſen für Junkoren und amen waren der Magdeburger Baltzer bezw. Frl. Mur ray⸗Weißen⸗ ſee ſiegreich. Die Ergebniſſe waren: Meiſterſchaft von Berlin 4000 Mtr. 1. Kuni oruſſia⸗Sileſia⸗ Breslau) 59 Min. 18 Sek.; 2. Fröndhoff(Münſter 1891) 59:28,2; 3. War⸗ muth(Mellas⸗Spandau) 60:58.— Junforen: 1. Bal 4 er(Hellas⸗Magde⸗ 12000:04:05; 2. Weiß(Spandau 04):06:14; 3. Rucks(Poſeidon⸗Berlin) .:06:49.— Damen: 1. Frl. Murray(Beißenſeer Damen⸗Schw.⸗B. Germania):18:55; 2. Frl. Schiebel(1. Spandauer Damen⸗Schw.⸗V.) .16:32.— Damen(Iunioren): 1. Frl. Thelen(1. Spandauer.⸗Schw.⸗ .):15:42; 2. Frl. Seidel(Berliner.⸗Schw.⸗V.):16:45.— Für Turn⸗ und Sportvereine: 1. Perlitt(B. ſ..⸗Frieſen⸗Berlin):15:00; 2. Bitterlich(Sp.⸗Vg. Oberhavel):15:982.— Staffeſſchwimmen(Staats⸗ 1. Poſeide n⸗Berlin:04:42: 2. Hellas⸗Magdeburg:05:20; 8. :09:00.— Mannſchaftskampf: 1. Weißenſee 96(Allein⸗ gang). er. Pferderennen. * Grunewald, 27. Juli. Preis von Geor⸗ enburg. 800 M. 1800 Mtr. 1. Weſer(Staudinger), 2. Rote oſe ca g. Moena(Falkenhagen). Unplaziert: Irene, Glauzig, Tetta, Napak, Baltaſar. Tof.: 89:10; 20, 19, 18:10.— Preis vom Römerhof. 22 000 M. 1000 Mir. 1. Geraldine(Korb), 2. König Midas(Raſtenberger), 3. FJeldgrau(Hellebrandt). Unplaziert: Irmela. Tot.: 27:10; 12, 11:10.— r 85 800 M. 2000 f. ex(Jan agiert: nſt, au, igenro N 2 20:10; 12, 11, 11:10.— Beberbeck⸗Rennen. 16 000 M. 1200 Mtr. 1. Anakreon(O. Schmidt), 2. Lorenzo(Raſtenberger), J. Jok Effendi (Norb). Unplaziert: Paleſtrina, Creſtalta, Znob. Tot.: 20.10; 12, 15710. . Graditz⸗Rennen. 27000 M. 1600 Mir. 1. Laland(0. Schmidt), 2. Bannwart(Janek), 3. Armenier(Fuguenin). Unplaziert: Gebhard, Minneſang. Tok.: 55:10; 20, 14:10.— Preis von Tra⸗ 9 +1 7 (Lewicki), 3. eus(Wenzel). Unplaziert: Anemone. Tot.: 42:10; 70 2710.— Celler Ausgleich. 22000 M. 1600 Mtr. 1. Maz⸗ zin(Zimmermann), 2. Ebereſche(Olejnik), 8. Konrad(O. Müller). Un⸗ aziert: Mioldau,. iorus, Segantini, Jeldherr II, Glüdauf, Habemut. 1 59:10; 29, 21, 37:10. Radſvort. er. 100 Km.⸗Vereinsmaunſchaftsfahren in Berlin. Am Sonntag hielt der Gau XX(Berlin) des Bundes Deutſcher Radfahrer ſein größtes 100 —n um den wertvollen Arthur Frömming⸗Wander⸗ eis auf der Strecke Bahnhof Heerſtraße, Pichelswerder— Bente eere im Wendepunkt Km.⸗St. 59,5 und den 1 15 2 c, 17 der gemeldeten 19 Vereine wurden pünktlich um 7 Uhr frü Abſtänden von 3 Minuten abgelaſſen. Der ſtarke Gegenwind auf der Hinfahrt kam den Teilnehmern auf der Rückfahrt ſehr zu ſtatten, ſo daß der Sieger B. R. C. Zug vogel mit:08:24 einen neuen Gau⸗ rekord aufſtellen konnte. Zweiter wurde R. Sp. C. Adler⸗Lichtenberg mit:03:85, der aber wegen unerlaubter Unterſtützung ſeines Preiſes ver⸗ luſtig erklärt werden mußte, ſodaß B. R. C. Krampe mit:04:28 an ſeine Stelle rückte, während mit:09:44 der von vielen Reifenſchäden heimge⸗ ſuchte B. R. C. Germania von 1883 Dritter wurde. Erſt an vierter Stelle endete Concordia Erfurt mit:12:56. Nicht weniger als ſechs Vereine, auch die Stendaler Radtouriſten, mußten wegen Deſekten auf⸗ ge ar. Rütt in Breslau geſchlagen. Das Hauptereignis der gut beſuchten Radrennen zu Breslau war der Große— ein von Rütt, Arend, Stabe, Lorenz und Schrage beſtrittenes in 4 Läufen. Der erſte Lauf ergab eine Ueberraſchung. Sämtliche 5 Teilnehmer paſ⸗ ſierten b dicht geſchloſſen das Ziel, daß der Richter keine Entſcheidung treffen konnte, und der Lauf daher mangels einer Plazierung der Fahrer wiederholt werden mußte. Schrage, der 2 Läufe gewonnen hatte, konnte im Geſamtergebnis nur den vierten Platz belegen. Stabe, der einen Lauf an ſich brachte, ſiegte mit 15 Punkten vor Rütt mit 14 Punkten bei eben⸗ alls einem Siege. Lorenz 12, Schrage 12 und Arend 7 Punkte. Die auerrennen gewann der Breslauer Thomas(Continental⸗Reifen) über⸗ legen. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Jubiläumspreis für Flieger: 1. Lauf: 1. Schrage, 2. Stabe 3. Rütt, 4. 5. Arend.— 2. Lauf: 1. Rütt, 8. Lorenz, 3. Stabe, 4. Arend, 5. Schrage.— 3. Lauf: 1. Stabe, 2. Rütt, 3. Arend, 4. Lorenz, 5. Schrage.— 4. Lauf: 1. i 2. Lorenz, 3. Stabe, 4. Rütt, 5. Arend.— Geſamtergebnis: 1. Stabe 15 Punkte, 2. Rütt 14., 3. Lorenz 12., 4. Schrage 12.., B. Arend 7 P.— Schenermann⸗Erinnerungsrennen, 100 Km. 1. Lauf: 40 Km.: 1. Thomas 35:58,4, 2. Hoffmann 390 Mtr., 3. Stellbrink 450 Mtr., 4. Pawke 2300 Mtr. zurück— 2. Lauf: 60 Km.: 1. Thomas 35:44, 2. Stellbrink 1250 Mtr., 3. Pawke 2350 Mtr., 4. Hoffmann 3800 Mtr, zurück. — Geſamtergebnis: 1. Thomas 100,000 Km., 2. Stellbrink 98,300 Km., 8. Pawke 96,350 Km., 4. Hoffmann 95,810 Km. Leichtathletit. Der zweite Kampf um die badiſche Zehnkampfmeiſterſchaft zwiſchen Turnverein Mannheim von 1846 und Mannheimer Turngeſellſ af ſlcdel deute Mittwoch, abends 5 Uhr, auf dem Platze der M. F. C. Phönix bei der Uhlandſchule ſtatt. er, Deutſche Leichtathletikſiege in Holland. Bei den internationalen leichtathletiſchen Wettlämpfen im Amſterdamer Stadion waren den keil⸗ nebmenden deutſchen Leichtathleter große Erfolge beſchieden. Der deutſche Meiſter Rau(Charlottenburg) gewann die 100 Mtr. in der brillanten — von 10,8 Sek. und ſein Klubkamerad Dünker das 400 Mtr.⸗Laufen, ehne ſich auszugeben, in 51,4 Sek. In der 400 Mtr.⸗Stafette waren die Charlottenburger gegen Frankfurt a. M. Die weſtdentſche Mannſchaft Bedarff⸗Cohen(Düſſeldorf 99) belegte im 10 Km.⸗Paar⸗ lauſen in 28 Min. 52 Sek. vor dem.⸗C. Charlottenburg(Krupski⸗ —7 den erſten Platz. Eine brillante noch der weſt⸗ deutſche Meiſter Bedarff im 1500 Mtr.⸗Laufen, das er in 4 Min. 15% Sek. gegen die beſte holländiſche Klaſſe gewann. Die deutſchen Teilnehmer 1 Handel und industrie. Beschwerden über die französ. Zollbehörde im Saargebiet. Berlin, 27. Juli.(WB.) Der Reichsregierung gehen fort- gesetzt Beschwerden aus Handelskreisen zu, daß die franzö- sischen Zollbehörden im Saargebiet für die Ursprungszeugnisse deutscher Handelskammern und Ortsbehorden das Visuni oder eine Eescheinigung einer französischen oder alliierten Dienst- stelle in Deutschland verlangen und daß für dies Visum eine Gebühr von 12 Frs., umgerechnet nicht zum Tageskurs, son- dern zu dem festen Satz von 84.40 A verlangt wird. Wie wir hören, erhob die Reichsregierung bereits vor einiger Zeit wegen dicses Vorgehens der französischen Zollverwaltung. das mit den Bestimmungen des Friedensvertrages micht im Einklang steht, Vorstellungen bei der französischen Re- gierung und beantragte die Anerkennung des deutschen IUr- sprungszeugnisses ohne Vieum ocler Beglaubigung. Auch wurde die Regierungskommission für das Saargebiet aufge- kordert, ihrerscits gleichfalls Schritte in ler Angelegenheit bei der ſranzösischen Resierung zu anternehmen, Es steht zu noſfen, daſ in der Angelegenheit bald einz befriedigende Regc- luns erzielt wird, woran die Handelswelt im Saargebiet zowohl wie im übrigen Deutfchland in hohem Maße interessiert ist. Die von den deutschen Zolbehördea ausgestellten Ursprungs- zengnisse werden übrigens von der französischen Zollverwal- tung ohne Visuom angencemmen. Preisermässigung für Eisen beantragt. r. Düsseldorf, 28. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören. liegt der Vollversammlung des Eisenwirtschaftsbundes am Donnetstag ein Antrag auf Preisermäßigung vor, und zwar auf der Grundlage, daß Stabeisen 2880 gegen bisher 3200 und Walzdraht 3eo% gegen bisher 3885 4 die Tonne kosten soll. Diese Preise sollen für die nächsten vier Monate, alsd von August bis November, Gültigkeit haben. Ein weiterer Antrag fordert die Festsctzung der Eisenpreise bis zum Jahresschluß. Die Exportpreise sollen Sleichfalls ermäßigt werden. Denn sie stehen z. B. für Stabeisen nach Holland offwiell noch açf 300 Gulden. wobei in der Praxis nur durehschnittlich 275 Gulden erzielt werden. Börsenberichie. Mannbeimer Effektenbörse. Mannheim, 27. Juli. Kauflust bestand heute für die Aktien des Verein deutscher Oelfabriken zu 265%. Mannheimer Gummi- und Asbestfabrik-Aktien zu 260%, Zellstofffabrik Waldhof zu 330%, Zuckerfabrik Waghäusel zu 379.50% und Zuckerfabrik Frankenthal zu 28096. Letztere Aktien notierten heute ex Bezugsrecht. ebenso Brauerei Werger Worms 142 G. Frankfurter Abendbörse. Ftankſurt, 2. Juli.(Drahtb.) Von Montanwerten waren Gelsenkirchen besonders fest, plus 100, Bochumer wurden 8, Laurahütte 5. Caro 3% höher. Bevorzugt wurden Kali Aschers- leben, plus 10%. Am Markte der Industriepapiere setzten Ge- brüder Junshans ihre Steigerung um weitere 13% auf 290 fort. Fest lasen ſerner Cementwerk Lothringer mit 290 rationiert und Frankenthsler Zuckerfabrik mit 288 rationſert, je 8 höher. Vereiniste deutsche Oelfabriken stellten sich auf 270. Gummiwarenf. Peter 2791. Parbwerke Höchst 360, Metall- bank 222. Elektro- und chemische Aktien lagen ruhig. Berg- matnwerke und Chem. Th. Goldschmidt verloren je 442. Im freien Verkehr setzten Mansfelder Kuxe ihre Steigerung fort. 4250. 475. Kabelwerke Rheydt 422 bis 435, lebhaft aut rheinisce Käufe. Deutsche Petroſeum 840—844, Deutsche Erdôl 1930. Steaua Romana 1700. Berliner Metallbörse vom 27. Juli. Preise für 100 Kg. in Mark: 28. Juli 27. Juli Elektrohytkupfer(wire b e 17⁰⁵ 178¹ Raacgkuger(99.—99, 30% 1200 1200—1250 Hüttenweiefſbiese„„ 475—490 45.—500 Hüttenrohzink(Synd.-Preiſ„—— do. im frelen Verkehr)„ 630—640 620—630 Hüttenaluminium(98—99% 2130.2200 2250 Bankazmmn„ 0 0 0„ 4350—4450 8 2600 Hüitenzinn(990%)„„„„— 2 Reinnickel(98—9900) 0„ 0 0 0„ 3500—3600 Antimon(Regulu))„ 72⁵ 72⁵ Platten Zink. 5 FFVVV 430 420—430 Silber 5— 0*„ 950 850—.885 Wirischaffliche Rundschau. .-G. Bad Hemburg. Das Geschäftssahr 1p19 ergab einen Betriebs verlus t von 400 026, der aut neue Reehnung vor- Setragen wird. Das vorgeschlagene Abkommen betreffend Vebertraguntz des städtischen Kur- und Badewesens auf eine GEruppe Wurde nicht genehmigt, dagegen wurden Aufsichtsrat und gegebenenſells einen Vertrag abzuschließen, der auch die käufliche Uebernahme aller der.-C. gehbrigen Betriebe, ins- besondere Hotel Deutscher Iiot, Medicomechanisches Institut und Wasserversandseschäft umfassen soll. Elektrizitäts-.-G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg. Nach einer Kundmachung an der Berliner Börse ist die Ge- sellsehaft mit Aufträgen reichlich versorgt. Die Entwieklung der Unternehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist. kann für die nachste Zukunft als günstig angesehen werden. Die Zollausschluſigebiete unterliegen der Ausfuhrbewilli- gung. Wie uns der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld berichtet, teilt der Reichskommissar für Ein- und Ausſuhrbewilligung zur Klärung aufgetauchter Zweifel fol⸗ gendes mit: Die Zollausschlußgebiete gelten vom Standpunkt der Ein- und Ausfuhrverbote aus gemäß der Bekanntmachung vom 3. September 1910(Reichsgesetzhlatt Nr. 139) als außer- halb der Grenze des Deutschen Reiches liegend. Sendungen ausſuhrverbotener Waren dorthig bedürſen daher der Ausfuhr- bewilligung. Der Standpunkt der Post, daß sie keine Sen- dungen nach Zollausschlußgebieten ohne KAusfuhrbewilligung übervimmt, ist daher richtig. Auch die Abgabe ist bei Er- teilung dler Ausſuhrbewilligung zu berechnen, da maßgebend ist, ob die Ausfuhr über die Zollgrenze des Deutschen Reiches erfolgt: ondernfalls würde die Gefahr bestehen, daß durch die Tollausschlüsse Waren abgabefrei ins Ausland gelangen. VVon der Saareisenbahn. Die Jorschriften des Friedens- vertrages über die Organisation des Bezirkes der Saar- eisenbahnen sind nunwehr zur Durchführung gelangt und der Eisenbahnbezirk„Saargebiet“ niit 308.54 km ehemalig preußischer sw⅛ie 82,50 kKm ehemalig bayerischer(pfälzischer) Streckenlaänge gebildet, dessen Betrieb und Verwaltung von Saarbrücken aus auf Grund der bisherigen Gesetze und Verwaltungsrorschriften erfolgt. Rheinbeziehungen zwischen Antwerpen und Straſburg. Am 28. Juli tagte in Straßburg zum ersten Male die Kommis- sion für die Rheinbeziehungen zuzchen Antwerpen und Straß- burg. An ihr nahmen Vertreter der belgischen und französi- schen Regierung sowie ein Vertreter der Straßburger Handels- kammer und außerdei die Iirektoren der Häfen Straßburg und Kehl teil. Die Versammlung wählte zu ihrem belgischen Sekretär den belgischen Konsul in Straßburg, Creon, und als französischen Sckretär Auberger, den Leiter der Aushau- arbeiten in den Häfen von Straßburg und Kehl. Die nächste Sitzung wurde auf die zweite Hälfte September in Straßburg festgelegt. Das Oelabkommen. Aus Kopenhagen wird gemeldet: In dem jetzt veröffentljehten französisch- englischen Oel- wurden von den zahlreichen Zuſchauern ſehr gefeiert. abkommen heißt es, daß die französischen und englischen In- und Vorstand ermächtist, mit der Gruppe weiter zu verhandein teresscntien beim Ankauf der ehemals deutschen Oe auellen in Rumsnien von ihren Regierungen unte stützt werden, Die Aktien sollen zur Hälfte französisch un zur Hälfte englisch werden. In Rußbland wollen die bei 5 Regit rungen den englischen u. französischen Oeilnteressent behilflich sein, eine Konzession azu erlangen. In Mesopotam! soll Frankreich 28% der Staatsproduktian zum Marktpfen erhalten oder 28% der Aktien der Privatgesellschaftel, 10 Nordafrika und den übrigen französischen Kolonien 55 FElankreieh den franzosischen und enslischen Cesellechaei alle mögliehen Vergünstigungen einräumen. Das gle England in den englischen Kolonien tu:. Amerikas gewaltiger Exportüberschuß. Die voriibrt Aus fuhr der L. S. A. betrug 8 111 Mill. Dollar, das bedene 7 eine Steigerang um 87 Mill, Dollar. Die Einfukt reichte 3 239 Mill. Dollar, was einer Steigerung von 2 143 1 Dollar gleichkommt und einen neuen Rekord darstellt. 1 Juni petras die Ausfuhr 837 Nill. Bollar. d. H. einen f gang u, 118 Mill. Dollar. Bie Einfuhr belief sieh auf 39 lil Doller, d. h. sie stieg um 122 Mill. Pollar. Meuesie Drahtherichte. Holländische Grenzsperre. m. Köln, 28. Juli.(Eig, Orahtb.) Die„Kölnische Zel meldet aus Munster: Bei der Oberzolldirektion Emmericb 10 Rhein ist gin Telegramm des Reichskonmissars für Ein- 1 Absfuhr eingegangen, nach dem im Gegensatz zu den herigen Bestimmungen auch der kleine Grenzverte! an der gesamten hollöndisehen Grenze mit 7 kung vem 26. Juli ab auf unbestimmte Frist gespe wird. Diese Crenzsperre hat wohl ihren Crund in der, schlechterung der deutschen Devise in Holſand. Die teilwei kreigegebene Finfuhr von Nahrungsmitteln(Gemũse, Ki. usw.) hat jedenfalls eine derartige Nachfrage nach D e 4. erzeugt, daß eine Stützung der Mark durch diie Gren⁊sbelſ⸗ nötig ist.) Waren und Märkte. Das Hopfeniahr 1920. Unser Nürnberger.-Mitarbeiter erhält von berufes Stelle kolgende Mitteilungen:„Von einer Inspektionsreise un verschiedenen deutschen und böhmischen Hopfenbezirlcen 50 rückkebrend. kann ich über den derzeitigen Pflanzenstand 1 genden Bericht erstatten: Der Pflanzenstand ist überall allen Distrikten heute als sehr gut zu bezeichnen, trotzde im Monat Juni durch das Fehlen von genügenden Niede schlägen und durch teilweise kalte Nächte das Wachstum nich recht geſördert wurde. Seit Anfans dieses Monats ist langersehnte Regen eingetreten, was auf die Entwieklung 540 vorteilhaft eingewirkt hat, wenn aueh nicht zu verkennen 1 daß die spät geschnittenen Anlagen etwas zurückgebliehe sind Die Frühhapfen stehen bereits in reichlich voller Bli und vom Späthopfen kann man nach dem heutigen Stand ault das Beste erwarten, vorausgesetzt, daß die jetzt herrschend, halten. In der Halſe r t au, dem graßten anbauenden Dist in Bayern, stehen die Hapfen vorzüglich, nur in einigen f meinden, wo der Hagelschlag im Monat ſai gehaust hat, 8100 die Anlagen schwächer; sie haben sich zwar wieder erbol, aber der Ertrag wird dort kleiner werdoh. Pie Berichte Wärttembers lauten ehenfalls schr günstig. Auch! Böhmen ist der Pflanzenstand ein Sleich guter. Die Nen anlagen sowohl in Peutschland als auch in Böhmen dürfe“ mindestens 1096 der derzeitisen ànbaufläche betragen. in 4% letzten Tagen habe ich persönlich kkonstatieren müssen, 40 sowohl im Saazer I. and ais auch in den baverischen Distriltt viele auch der schönsten Anlasen von Blattlausen beialle⸗ wurden. Ein abschließendes Urteil über das Ernteergebn kann heute noch nicht abgegeben werden. ————i4a——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuli Windeun, Seusott, 10. Wetterausſichien für mehrere Tage im voraus Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. f ege . Jult: Tei ne, er„ gewitter 29 31. Juli: Teils Sonne, ſpüter vielſach ſchwül, gewitterd „e ——— merſene Un Aaoht. dergen. 7 gr au —4 Arad 0. J Jrad 8. J den qm 2 n— 22 Jul 142[ 182 f199 2 27 ſ7e 25. J0 7547 160 1744 25 ⁴ 32 2% 24. J0% 770 1% 234 25. J00 780% 120] 104 12 dee AuRRnü„„„„„„„„ 26. Jul 7570[ 11% ſ04* et 547 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik- Z.., Dr. A. Pfab; für parg⸗ A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Tell: R Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl bie Druck und Verlag: Druckerel Dr. Haas, Mannheimer Gener G. m. b.., Maunheim. 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