1920.— Nr. 331. eiger Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4— Mk., Stellen r gn 90%% Nach Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl.— 5 5 ubr. de——— an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantm. übernommen. zhere Gewalt, Streils u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüuchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher oöne Gewützr. Abend⸗Ausgabe. denomlA 8 Spreiſe: In Mannheim n. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einzichungs⸗ röuhr— 99 bezug 7 hrl. M. 220 ohne Veſgedühern. Einz. Nummern 20 9050 Ane Pegtſe e e n Ma 5 2 4 5 42. ———5 Sontarbſtr. 4 Fernſprecher Rr. 7940—7940. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Ergebnis von Boulogne. Das Borbedingungen für Rußland. Booulogne ſur Mer, 27. Juli.(W..) Havas meldet. Ueber die Zuſammenkunft Lloyd Georges mit Mille⸗ rand telegraphiert der Sonderberichterſtatter der Agence Havas: Was die von der Sowjetregierung verlangte interna⸗ tionale Konferenz anbelangt, ſo wird die britiſche Re⸗ gierung im Einverſtändnis mit der franzöſiſchen Tſchitſcherin antworten, daß die Konferenz nur dann zuſammentreten kann, wenn die Bolſchewicki im Gegenſatz zu ihrer bisherigen Haltung ſich damit einverſtanden erklären, daß Polens Schickſal dabei erörtert wird. Wenn die Moskauer Regie⸗ rung dieſen Vorſchlag annimmt, dann wird Millerand über, die weitere Behandlung der Angelegenheit befragt werden und die Bedingungen ſtellen, die er für notwendig erachtet, um die Sowfetregierung anzuerkennen. Alle quali⸗ fizierten Vertreter Rußlands und der Randſtaaten ſollen an der Konferenz teilnehmen. Lloyd George hat ſich der franzöſiſchen Anſicht angeſchloſſen. Es werden alle bis⸗ herigen Verhandlungen mit den Bolſchewiſten in Schwebe ge⸗ laſſen. Polen kann daher hoffen, nicht in Sonderverhandlun⸗ gen mit Rußland erdrückt zu werden. Durchführung der Vorſchüſſe an Deulſchland. Boulogne, 28. Juli.(W..) Der Sonderberichterſtatter der Agence Havas meldet ferner: Eine weitere wichtige Entſcheidung wurde in der Frage des Inkrafttretens finanziellen Teiles des Uebereinkom⸗ mens von Spa über die Kohlenlieferungen Deutſchlands auf die Anregung des franzöſiſchen Finanzminiſters Marſchal getroffen: Die Wiedergutmachungskommiſſion wird beauf⸗ tragt, die Ausführung des Uebereinkommens in jeder Hinſicht zu ſichern, ſowohl was die Kohlenlieferungen als auch was die von den in Betracht kommenden Alliierten zu gewähren⸗ den Vorſchüſſen anlangt. eeene See ele ir Ne Se ingskommiſſion Scha eine e von iklionen Goldmark mit dem Verfallstage 8. Mal 1921 und einem Jahreszinsfuße von ſechs Prozent über⸗ en. Nach dem 1. September 1920 und je nach den er⸗ olgten Kohlenlieferungen wird Deutſchland ähnliche Schatzſcheine nach Maßgabe dor Vorſchüſſe der Wiedergut⸗ machungskommiſſton übergeben. Die Vorſchüſſe werden den Kohlenlieferungen angepaßt werden. Die Wiedergutmachungs⸗ kommiſſion kann ſich die dieſen Schatzſcheinen entſprechenden Beträge durch Verkauf oder Flüſſigmachung mit oder ohne Indoſſement von den intereſſierten alliierten Mächten ver⸗ ffen. Um den Betrag der zu gewährenden Vorſchüſſe raſcherfeſtſtellen zu können, kann die Kommiſſton pro⸗ viſoriſch die Quote der monatlich an Deutſchland zu gewäh⸗ renden Vorſchüſſe unter Vorbehalt ſpäterer Wertu auf 40 Goldmark pro Tonne feſtſetzen. Aißf dieſe Weiſe würde ſich der franzöſiſche Schatz von den Deutſch⸗ ond auf Grund des Uebereinkommens zu gewährenden Vor⸗ ſchüſſen durch eine einfache Bankoperation auf die Ware machen. Die franzöſiſchen Kreiſe ſind von dieſer Löſung lehr befriedigt, da ſie den von den franzöſiſchen Vee⸗ etern vorgebrachten Wünſchen entſpricht. 1 5 nd die bri Boulogne, 28. Juli.(W..) Lloy orge u e bri⸗ tiſchen Delegierten ſind geſtern abend halb 7 Uhr an Bord eines Torpedobootes nach England zurückgekehrt. Paris, 28. Jull.(W..) Miniſterpräſident Millerand wird heute mittag kurz vor 12 Uhr aus Boulogne⸗ ſur⸗Mer erwartet. Irankreich und die Londoner Konferenz. 15 Paris, 28. Juli.(..) Nach einer Meldung des Jour⸗ al aus London wird erklört, daß ſich die franzöfiſche Kegierung vollkommen freie Hand vorbehalten habe, an der tenferenz mit der Sowſetregierung in London eilzunehmen oder nicht. England unterhält keine Beziehungen zu General Wrangel. Baris, 28. Juli.(W..) Bonar Law erklärte im imterhauſe, daß die engliſche Regierung keine Bezie⸗ 8 ngen mehr zu General Wrangel unterhalte. General Veringel müſſe daher mit der Sowjetregierung direkte rhandlungen führen. Slreſemann über Jya im Reichslag. Re E Berlin, 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Im weilchstag oll heute die Ausſprache über Spa zu Ende geführt worben. ie Stimmung iſt etwas abgeflaut, das Intereſſe mahl auch ein wenig erlahmt. Das Haus zeigt, zunächſt we⸗ aſtens, große Leere. m Der erſte Sprecher iſt der Abgeordnete Dr. Streſe⸗ Fenn, der die Aufgabe hat, die Zuſtimmung ſeiner udaktion zum Abkommen von ee ee r dabei doch mancherlei Kritik, zu der ihn die Vergangen⸗ 95 der Partei verpflichtet, hineinzumiſchen. Herr Streſe⸗ Jeln beginnt mit der Feſiſtellung. daß die wirtſchaftlichen üb ſtungen nicht zu trennen ſind von den finanziellen, 8 die in Genf verhandelt werden ſoll. Er bemängelt, was den meen anderer Seite geſchehen iſt, daß die Ziffern, die ert unſerer bisherigen Leiſtungen enthalten, von uns Sig nich veröffentlicht worden ſind. Wir müßten auch ein t Weltpropaganda treiben, genau wie unſere 1 Land⸗ das im Kriege taten. Auch die deutſche Gegenliſte der rtegſchuldigen vermißt Herr Streſemann. In Genf * Bͤdiſche Neueſte Nachrichten ſollten wir gleich mit wohlvorbereiteten Vorſchlägen und wohlausgerüſtet mit Material erſcheinen. In Bpa hat es nach der mien des Herrn Streſe⸗ mann daran noch anfänglich wenigſtens gefehlt. Dann macht ſich der Redner den Gedanken von Keynes zu eigen, der es zuerſt ausgeſprochen hat, daß der Verſailler Vertrag, weil er das Waffenſtillſtandsabkommen glatt verneint, eigent⸗ lich für uns gar kein rechtsperbindlicher Vertrag 5 und wir hätten nach jenem Abkommen vielmehr ein Recht arauf, daß dieſes zufällige Friedensinſtrument revidiert werde. Mit der Behandlung der Ent wa 12 ungsfrage in Spa iſt der Führer der Volkspartei nicht After en. Wir hätten nicht genügend betont, in welcher Lage wir uns gegenüber Sowjetrußland befinden, hätten mehr herausarbei⸗ ten müſſen, daß die deutſche düien de ſich nicht das einzige Mittel habe nehmen laſſen dürfen, das ſie gegenüber dem ruſſiſchen Bolſchewismus hat. Schließlich hätte unſer Entge⸗ genkommen in der Entwaffnungsfrage uns ja doch nichts ge⸗ nützt, das Kohlenabkommen wäre um deswillen nicht mil⸗ der ausgefallen. Was wir nach der Richtung erreicht hätten, wäre nich zum geringſten Teil dem Eingreifen von Stinnes zu verdanken, der auf unſere Gegner doch wohl einen tiefe⸗ ren Eindruck gemacht hätte, als mancher deutſche Poli⸗ tiker und deutſche Partei jetzt zugeben wollen. Schließlich hätte Herr Stinnes doch keine andere Auffaſſung vertreten, als neu⸗ lich im Reichswirtſchaftsrat auch Herr v. Siemens. Kohlen⸗ induſtrie, wie verarbeitende, wären der Auffaſſung, daß allem uvor die deutſche Leiſtungsfähigkeit erhalten leiben müſſe, wenn wir überhaupt unſere Verpflichtungen gegenüber unſeren Gegnern erfüllen wollen. Es ſei auch nicht richtig, daß Herr Stinnes ein Gegner der Konferenz von Spa 1 en ſei. Allerdings ſei Herr Stinnes der Meinung gewe⸗ en, gerade weil wir zu einer Verſtändigung und ſchließlichen useinanderſetzung mit Frankreich kommen wollen, die Kon⸗ ferenz beſſer auf eine ſpätere Zeit, wo die Gemüter ſich mehr beruhigt haben, hätte verſchoben werden müſſen. Nach Herrn Streſemann ſoll für die Demokraten Herr Konrad Haußmann ſprechen. Dann wird Frau 8 7 die Reihe der Redner zum Abkommen in Spa ſchließen. Die letzien Arbeiten des NReichsktags. Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Haushalts⸗ ausſchuß des Reichstages erſuchte heute Präſident Loebe um Beſchleunigung der Arbeiten, da es kaum möglich ſei, den Reichs⸗ tag in der jetzigen Jahreszeit längere 5 zuſammenzuhalten. Er bitte, dafür e zu tragen, daß bereits morgen im Plenum die Beratung des 911⸗ beginnen könne, um enſt dieſe Woche noch mit den Arbeiten zu Ende zu kommen. e jene Punkte der Crörterung, die längere Zeit in nehmen würden, müßten zu den Beratungen des Hauptetats im Oktober zurückgeſtellt werden. Mit dem Geſetz über die Militärge⸗ richtsbarkeit 5 auch ein:neſtiegeſetz noch erledigt wor⸗ den. Der Haushaltsausſchuß erklärte ſich nach kurzer Geſchäfts⸗ orbnungsdebatte mit dem vorgeſ lagenen Arbeitsplan einverſtan⸗ den und genehmigte hierauf die Anſätze für das Reichsgeſundheits⸗ amt. Der Präſident teilte auf Anfrage mit, daß infolge der Blockade und der Ernä e der ſtand der Bevölkerung ſich verſchlechtert habe und namentlich die Lugentuberkuloſe zugenommen hätte. Die Frage der Kinder⸗ terblichkeit wurde dabei lebhaft erörtert. Bei den Anſätzen des eichsamts für Ein⸗ und Auswanderung wurde auch die Frage der Einwanderung fremdſtämmiger Elemente erörtert. Eine Statiſtik ſoll darüber vorgelegt werden. Beilerer Vormarſch der Auſſen. Vormarſch auf Varſchau.— Oſtyreußen weniger bedroht. Berlin, 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In hie⸗ ſigen militäriſchen Kreiſen iſt man nunmehr der Anſicht, daß die Bolſchewiſten kaum nach Oſtpreußen vorſtoßen wer⸗ den. Sie haben ſehr ſorgfältig die litauiſche Neutr ali⸗ tät reſpektiert und es iſt anzunehmen, daß ſie es mit der deutſchen nicht anders halten werden. Tatſächlich hat ihr rech⸗ ter Flügel auch nicht die Richtung auf Oſtpreußen genommen, ſondern marſchiert auf Warſchau zu. Die Ruſſen haben in den letzten Tagen große Fortſchritte gemacht und man laubt deshalb, daß ſie die Feindſeligkeiten vor Abſchluß des affenſtillſtandes überhaupt nicht einſtellen werden. hre Abſicht geht wohl dahin, vor den Waffenſtillſtands⸗ und möglichen Friedensverhandlungen ihre militäriſche Poſition nach Kräften zu ſtärken. Um deswillen iſt wohl auch kein be⸗ ſtimmter Ort für die verein⸗ bart. Die polniſchen Unterhändler ſollen bekannt⸗ lich die anmarſchierenden ruſſiſchen Truppen auf der Straße Barnowitſchi—Breſt⸗Litowsk treffen. Schwere Angriffe der Ruſſen an der ganzen Front. Warſchau, 28. Jult.(WB.) Der polniſche Heeresbericht vom 27. Juli lautet: Die IV. feindliche Armee greift weiter beiderſeits der Eiſenbahn⸗ linie Bialyſtock an. Nach der Einnahme von Sekolka wurden ufiſere Abteilungen gezwungen, die Linie am Sekolkafluß aufzu⸗ geben. Gegenwärtig wird längs und nördlich der Eiſenbahnſtation Ozarnawies gekämpft. Gleichzeitig greift der Feind am Narew in der Gegend von Senienom und des Städtchens Narew an. Weſtlich von Proſchany iſt der Feind im Rücken unſrer Ab⸗ teilungen durchgebrochen und hat unſre Reſerven bei der Ortſchaft Bialyslas an der Chauſſee Pruſchany⸗Bialsk angegrif⸗ fen. Die Truppen des Oberſten Anders drängten bei Pvuſchany den Feind nach einem heftigen Kampfe aus Dolga. Während des ganzen Tages griff der Feind heftig unſre Abteilungen am Brücken⸗ kopf von Boroſa— Kartuska und nördlich des Brücken pfes, in der Gegend von Sielce an.— Die Poſener Infanterie wehrke die mit beträchtlicher Ueberlegenheit ausgeführten Angriffe des Gegners trotz der Ermattung durch die hartnäckigen Kämpfe in der Gegend nicht allein überall ab, ſondern brachte dem Feind in örtlichen Gegenangriffen, noch beträchtliche Verluſte bei. Die Angriffe dez Feindes wurden durch ein orkanartiges Feuer beträchtlicher Artillerieſtreitkräfte unterſtutzt. Die Ortſchaften Boroſa und Kar⸗ tuska ſind vollkommen niedergebrannt. Im Zuſammenhang mit der Lage im Norden gaben unſre Abteilungen Pinsk auf, das in vollkommener Ordnung geräumt worden iſt. Die Angriffe des Feindes bei der Ortſchaft Motel wurden abgewehrt. Südlich des Pripfet finden bedeutende Kampfhand⸗ lungen ſtatt. In der Gege Broy ſuchte eine berittene jend von bolſchewiſtiſche Armee durch Infanteriediviſtonen verſtärkt ihre Generals Krajnowski aus dem Dorfe Maſdan, welches ſie vorher genommen hatten, hinausgebracht. Am oberen Sereth und am Unterlaufe des Zbrucz wird erbittert gekämpft. Tätigkeit nach Norden und Siden auszudehnen. Südlich von Brody wurden die Bolſchewiſten durch Gegenangriffe der Truppen des Beginn der Waffenſtillſtandsverhandlungen nächſien Freitag. London, 28. Juli.(WB.) Bonar Law äußerte zum polniſch· ruſſiſchen Krieg, die Bolſchewiſten hätten ſich endlich bereit erklärt, am nächſten Freitag mit den Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen zu beginnen. Bedeutende Jortſchritte der Rolen Armee in Weſigalizien. Paris, 28. Juli.(WB.) Aus Warſchau wird gemeldet: Es liegen Nachrichten vor, wonach die Rote Armee den Vormarſch in verſtärktem Maße fortſetzt. Die Roten Truppen haben in den letzten Tagen in Weſtgali zien be⸗ deutende Fortſchritte gemacht. Deulfchlands Aufnahme in den Völlerbund. Haag, 28. Juli.(W..) Der Nieuwe Courant meldet aus London: Im Unterhauſe erklärte Lloyd George in Er⸗ widerung auf eine Anfrage betr. den Zeupuntt des Ein⸗ trittes Deutſchlands in den Völkerbund: In den nächſten Wochen wird es ſich zei gen, ob es Deutſchland mit der Erfüllung der Beſtimmungen des Friedensvertrages ernſt meint. enn Deutſchland tatſächlich den Beweis er⸗ bringt, daß es ſein Beſtes tun werde, alles, was auf die Be⸗ ſtimmungen im beſonderen über die Entwaffnung und die Kohlenlieferungen Bezug hat, auszuführen, ſo zweifle er nicht daran, daß die Einladung an Deutſchland zum Eintritt in den Völkerbund in kürzeſter Zeit erfolgen werde. Die Dorlen-Angelegenheil. Dorkens Freilaſſung durch Drohungen erzwungen. Paris, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Das„Echo de Paris“ vom 27. Juli ſchreibt, die Interalliierte Rheinlandskommiſſion habe die Freilaſſung Dr. Dortens erreicht durch die Drohung, im Falle der Nichtfreilaſſung ſofort energiſche Straf ⸗ maßnahmen zu treffen, wie 5 B. die Aufhebung der Zuge⸗ ſtändniſſe, die der deutſchen Verwaltung im Rheinlande ge⸗ macht worden ſeien, die Abſetzung des Reichskommiſſars v. Starck und die Aufhebung ſeines Poſtens ſowie die Auslieferung der Beamten, welche die Verhaftung Dor⸗ tens vollzogen hatten. die Noke Armee bereil! 8. Dresden, 28. Jult.(Pr.⸗Tel.) Ueber die Organiſo⸗ tion der Roten Armee in ganz Mitteldeutſch⸗ land, beſonders in der Provinz Sachſen und Freiſtaat Sach⸗ ſen, ſowie über ihre Stärke und Bewaffnung können folgende Mitteilungen gemacht werden: 1. Propinz Sachſen: In Magdeburg iſt die Gruppe Marx mit 270 Mann feſtgeſtellt. In chwarzenburg, Deſſau, Vernburg, Calbe ſind je 2 Kompagnien mit 150 Mann. Be⸗ 9 Südharz 4 Kompagnien mit ebenfalls je 150 Mann. alle hat 8 Kompagnien mit insgeſamt 2000 Mann, die des öfteren Felddienſt⸗ und Hand ranatenübungen abgehalten haben. Die kampforganiſierte Arbeiterſchaft des Mansfelder Gebirgskreiſes zählt ungefähr 8000 Mann mit 9000 Gewehren und 150—200 Maſchinengewehren Rote Verbände 1— ferner aufgeſtellt bzw. in Aufſtellung in Golpa, Bitterfeld, Jeßnitz, Weißenfelds, Zeitz, deren Bewaffnung etwa zurzeit (50 Gewehre, 25 Maſchinengewehre und 65 000 Patronen beträgt. Heber die Stärke der Roten Truppen von Hohen⸗ mölſen, Eileben, Liebenwerda, Mühlberg können keine be⸗ ſonderen Angaben gemacht werden. Aber über ihre Bewaff⸗ nung hat man einen beſtimmten Anhalt, da dort bei den Märztagen 286 Maſchinengewehre, 12 300 Gewehre und 1 Minenwerfer noch nicht abgeliefert worden ſind. Außerdem verfügen ſie in dieſen Bezirken noch beſtimmt über Gewehrt, 14 Maſchinengewehre, 4 Minenwerfer, e e. 2. Freiſtaat Sachſen: Am ſtärkſten und am beſten ausgerüſtet ſind die Roten in Leip⸗ g. Sie— aus mindeſtens 24 Kompagnien von je 100 is 250, zuſammen etwa 3000 Mann, und verfügen über ge⸗ nügend ehre, Maſchinengewehre, Minenwerfer, Muni⸗ tion und Laſtautos. Die Truppen haben ſeit dem 9. Mai einwandfrei 22 Felddienſtübungen mit allen Waffengat⸗ tungen vorgenommen, zuletzt am 14. Juli. Die Uebungen finden teils mit, teils ohne Waffen in Gruppen, Zügen und Kompagnien ſtatt, unter Leitung von Kompagnieführern mit ihrem Stobe. Außerdem haben ſie Radfahrer und Sanitäts⸗ abteilungen. In Pirna und Umgebung iſt die Bewaffnung der unge⸗ ſetzlichen Truppen ausgezeichnet. In Dresden beträgt die Stärke der roten Truppen ungefähr 1000 Mann, an Waffen beſitzen ſie 8000 Gewehre und 20 Maſchinengewehre. Da die Dresdener Truppen auf dem dortigen Uebungsplatz keine Uebungen mehr abhalten durſten, ſo werden dieſelben in der weiteren Umgebung abgehalten. Die letzte Uebung fand am 8. Juli ſtatt. In der Lauſitz wurde eine rote Stammtruppe jetzt erſt zuſammengeſtellt. In Zittau und Um⸗ gebung wurde ebenalls eine ſolche Truppe ſetzt erſt zuſammen⸗ geſtellt. In hemnitz beſteht eine organiſierte Arbeitertruppe der Kommuniſtiſchen Partei, die der organiſierten roten Kampftruppe völlig gleich iſt. Ueber ihre Stärke und Ve⸗ waffnung iſt nichts genaueres bekannt und kann auch vorerſt nichts näheres verzeichnet oder feſtgeſtellt werden. Im Zwickauer Bezirk beſtehen derartige Truppen noch nicht, aber en deren Auſſtellung wird gegenwärtig fieberhaft ge⸗ arbeitet. Bei den mitgeteilten Zahlen handelt es ſich nur um die Stärke der Stammtruppen, die den Kern der roten Armee bilden. Ueber die Reſerven, die hinter ihnen 19 5 iſt nichts Näheres bekonnt, doch ſcheint ſie ſehr groß zu ſein. Dieſe Mitteilungen beruhen auf abſolut ſichee rem Material. Die ebenen Zahlen ſind eher zu niedrig als zu hoch 9 12 ———— 2. Selke. Nr. 331. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Juli 1920. Kimous ſchwacher Tag. Ueber die außenpolitiſche Rede von Simons äußert ſich in Uebereinſtimmung mit unſerer Meinung die nationallib. Correſpondenz u. a. wie folgt: Die Rede des Außenmin iſt ers Dr. Simons hat nach dem geſchickten und ſicheren Auftreten diefes Diplomaten in Spa eine große Enttäuſchung bereitet. Dr. Si⸗ mons iſt eine hervorragende fachmänniſche Arbeitskraft, die wohl auch in Zukunft im Kabinett nicht zu entbehren iſt. Die Rede des Außenminiſters hat aber bewieſen, daß dieſe Ar⸗ beitskraft in die politiſche Orientierung durch das Ge⸗ ſamtkabinett eingegliedert werden muß, wenn nicht ihre guten Wirkungen und Erfolge durch politiſche Fehlgriffe wie⸗ der aufgehoben werden ſollen. Aus dem Außenminiſter Dr. Simons ſprach am Montag ausſchließlich der mit ſtrengſter Objektivität abwägende Juriſt, während die Adſchätzung der politiſchen Wirkung in manchen Punkten völlig zurück⸗ trat. Deshalb war eine Ergänzung dieſer Rede nach der poſitiv politiſchen Seite hin durch einen Vertreter der Regie⸗ rung unerläßlich. Was die Nede des Außenminiſters Dr. Simon vermiſſen ließ, iſt an leider recht zahlreichen Beiſpielen mit Händen zu greifen. Wenn man den Vorfall vor der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin mit den Augen des deutſchen Volksempfindens betrachtet, ſo ge⸗ nügt es nicht, allein das formale Recht zu betonen, das den Fran⸗ zoſen die von uns gewährte Genugtuung ſichert. Es hätte der Hinweis nicht fehlen dürfen, daß in einem Volk, das in erſter Linte vor den Franzoſen trotz ſeiner Wehrloſigkeit bis auf das Blut gepeinigt und gedemütigt wird, die Hiſſung der franzöſiſchen Trikolore zur Feier des franzöſiſchen Nationalfeſtes beſonders bittere Empfindungen wecken muß. Hebt doch ſelbſt das„Berliner Tageblatt“ in ſeiner Beſprechung der Rede des Miniſters Dr. Simon hervor, daß die franzöſiſche Botſchaft den Takt hätte beſitzen müſſen, die Maſſen auf dem Pariſer Platz nicht durch Hiſſen der Trikolore zu Ausſchreitungen herauszufordern. Auch die Errich⸗ tung einer franzöſiſchen Sondergeſandtſchaft in München fand bei dem Miniſter Dr. Simons lediglich eine formal⸗rechtliche Würdigung. Wenn es wirklich für die deutſche Außenpolitik Richt⸗ linie werden ſoll, daß es beſſer iſt, ſich mit Frankreich über die Ausführung des Friedensvertrages zu verſtändigen, als über ſeine Ausführung zu ſtreiten, ſo ſind wir den ſranzöſiſchen Schikanen und der zielbewußten franzöſiſchen Unterwühlung des Reichsbou⸗ Nemlich ſchytzlos preisgegeben. Mangel an politiſcher Einſ 1 77 geigte 15 dann wei⸗ ker in den vielen Anerkennungen, die der Außenminiſter nach der ſpendete, offenbar in der Abſicht, Verhin⸗ dungsfäden für künftige diplomatiſche Arbeit Aber ſelhſt, wenn dieſe Arbeit erreicht würde,— was bei der Natur unſerer Gegner mehr als zweifelhaft iſt— ſo bleibt es immer noch von unſerem nationalen Standpunkt aus bedenklich, dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George, einem unſerer brutal⸗ ſten Gegenſpieler, gute Wünſche zur Wiedergeneſung auszuſprechen oder dem polniſchen Staat, der von deutſchem Blut und deutſchem Boden zehrt, die Unentbehrlichkeit zu beſcheinigen und die nationale Begeiſterungsfähigkeit als eine gute und ſchonenwerte Gigenſchaft 90 uſprechen. Und bei einer Lobpreiſung des Schwei⸗ ers Ador, eſſen Verdienſte um das Rote Kreuz unbeſtreitbar ſind, was dieſer Mann im Weltkrieg an neutralitätswidriger Hal⸗ tung an Deutſchland Woche hat. Und ebenſo 158 man vergebens —5— der politiſchen Abſchätzung, wenn man hört oder lieſt, was — Simon zum Lobe der rufliſchen Sowjet⸗Regierung geäußert Die Blütenleſe politiſcher Seltſamkelten, die ſich in der Rede des Außenminiſters findet, ſoll nicht weiter fortgeſetzt werden Sie ſoll und kann auch nicht dem Zwecke dienen, Miniſter Dr. Simons das Verdienſt zu ſchmälern, das er ſich zweifellos in Spa erworben hat. Sie läßt aber deutlich die Mängel erkennen, die in der politiſchen Einarbeitung und in der einheitlichen Orientlerung unſeres Kabinetts noch vorhanden ſind und die beſeitigt werden müſſen, wenn eine erſprießliche Regierungsarbeit in Zukunft möglich ſein ſoll. Die Beweggründe für die Fahnen⸗Wegnahzne. Vorläufige Haflenklaſſung. Gegen den Rohrleger Paul Krzminsky war von der Staats⸗ anwaltſchaft 1 Haftbefehl erlaſſen worden, weil er am Tage des franzöſiſchen Nationalfeiertages die Trikolore und in einem Rebengebäude verſteckt hatte. Ueber die Gründe hat K. er⸗ kHlärt: Er ſei weber deutſchnational, noch gehöre er einer der bürger⸗ lichen Parteien an, er ſei auch von nlemand zu dem Herabholen der franzöſiſchen Fahne angeſtiftet oder ſonſtwie veranlaßt worden. Er habe lange bel der Marine gedient und lediglich als alter Mariner er ſich geärgert, daß die Taande en gerade ſetzt, wo ſie durch ihre Frledensbedingungen den pölligen Zuſammenbruch des deutſchen Volkes herbeiführen wollen, auch noch ihre Fahne — Aus Cuödwig Ganghofers Ceben. „Zebenslauf eines e hat Ludwig ſeine ſchönen autabiographiſchen Erinnerungen genannt. Konnte der Opti in unſerm neuen Deutſchland, das leider faſt nur zu Zukunftsausblicken anlaſſun t, nicht mehr 7 1— iſt der bis in die iger noch ſo rüſtige und jugendliche Mann aus dieſer Welt geſchleden.„Aus dem Leben etwas önes zu machen,“ dieſes Leitmotiv 1 15 Daſeing, das er am Schluß ſeines„Buch der Jugend“ ausſpricht — er könnte es wohl nicht mehr durchführen. Die herzhafte Friſche und das unbekümmerte Drauflosgehen, das Ganghofers Perſönlich⸗ keit ſo liebenswert machte, haben ſeiner dichteriſchen Entwicklung geſchadet. Er hat weder als Dichter von Volksſtücken noch als Romanſchriftſteller das vollreife Kunſtwerk geſchaffen, zu den ihm ſeine Begabung befähigte. Nur wo ſein Perſönlichſtes hervortrat, da erſtrahlte die ganze Kraft 5 Weſens, und ſo ſind ſeine ee für Viele, die den gefeierten und allbeliebten Erzähler nicht für voll nehmen konnten, eine große Ueberraſchung geweſen. Hier offenbarte ſich, was in ſeinen Geſchichten nur in verblaßten Farben rtrat, mit ſtarker Ein außererdentlſcher Reichtum der Erinnerungsbilder, die ſcharfe Be⸗ ohachtung eines Jägers, der auch in den Seelen und Schickſalen der Menſchen zu pirſchen weiß, anſchaulichſte Gewiß har Ganhofer unter den zahlreichen Schriften, die ſeine raſch u mühelos arbeitende Phantaſie ſchuf, manch Gutes ben, wie 8 B. die Gegenwartsromane„Der Dorfapoſtel“„Der hohe ſen⸗ Am längſten aber wird ſein„Lebenslauf eines Opti⸗ miſten“ enn hier hat er die Entwicklung eines eigen ⸗ artigen Menſchen mit jener feinen Pſychologie dargeſtellt, die den erfundenen Geſtalten ſeiner Bücher fehlt, und zugleich ein inhalt⸗ reiches Kulturgemülde Aaachln⸗ Die Eindrücke der Kindheit haben ben Charakter dieſes präch⸗ tigen Menſchen für immer beſtimmt. Welch unvergeßliche Porträts entwirft er von ſeinem VPater, dem tüchtigen ſchlichten Förſter Ganghofer, der es ſpäter bis zum Miniſterialrat brachte, und der Mutter, deren zarte Natur ſich doch von den Familienſorgen nie niederdrücken ließ, ſondern alles mit goldigem Humor überwandl Und das Förſterbüblein ſelbſt ſteht mitten in einer urbayriſchen Welt, ein richtiger„Lausbub“, der doch alle Herzen erobert, bei aller jugendhaften Nichtenutzigkeit ein tieffühlendes, leidenſchaftlich miterlebendes Kind. Seine erſten dichteriſchen Verſuche entſtehen im Schularreſt und ſind ein vielſtrophiges Spottgedicht auf ſeinen WMächter, den Pedell, und eine Wüſtenballade, die den Todeskampf eines Panthers mit einem Leoparden ſchilbert. Der Lohn für die mit Jubel von den Kameraden aufgenommene Pedelliade ſind zwel feſte Ohrſeigen und eine lange Strafarbeit, die ihm der Roektor zudiktiert. Eine Fülle von aufregenden und ſchmerzlichen Ereigniſſen ſtürmt auf den Knaben ein, bevor ſich dies jugendliche Drauflosdichten in den Triumercien einer erſten Liebe zu ernſteren Schöpfungen läutert, und mit dieſem Bild des merdenden Jüng⸗ lings ſchließ Ganghoſer des„Erch der Kindheit“, um uns im 33 in ſeines Werdens und Ringens und in Kunſtwelt 1871 ſunge Diderar⸗ wach einzuführen. Doer hiſſen. Das habe ihn gekränkt und ſo ſei er„aufgeentert“ und habe die Fahne heruntergeholt, weil er wußte, daß man gerade die Franzoſen hiermit beſonders ärgern konnte. Die Staatsanwaltſchaft 1 hatte Haftbefehl erlaſſen und gleich⸗ zeitig Anklage gegen K. wegen Vergehens gegen den§ 103a St.⸗G. B. erhoben. Nach dieſem Paragraphen wird mit Geldſtrafe bis zu ſechshundert Mark oder mit Gefängnis bis zu 2 Jahren beſtraft, wer ein Hoheitszeichen(Fahnen, Wappen uſw.) eines nicht zum Deut⸗ ſchen Reiche gehörenden Staates wegnimmt, zerſtört, beſchädigt oder beſchimpfenden Unfug damit verübt. Gegen den Haftbefehl des Staatsanwalts legte K. Beſchwerde bei der Strafkammer ein und dieſe hat geſtern den Haftbefehl mit der Begründung aufgeho⸗ ben, daß der Angeklagte feſte Wohnung hat und daß aus dieſem Grunde, wie auch wegen der Höhe der zu erwartenden Strafe ein Fluchtverdacht als nicht vorliegend anzuſehen ſei. die Ernährungsfrage. Lebensmiktelſchlebungen 1 Einfuhrbewilligungen n Köln. Bereits ſeit einigen Wochen war dem Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr aufgefallen, daß über die be⸗ ſetzte weſtliche Reichsgrenze ausländiſche Lebens⸗ mitteleingeführt wurden, die mit einer zwar formeill richtigen Einfuhrbewilligung hereinkamen, von denen jedoch die bewirtſchaftenden Reichsſtellen nichts wußten. Der Reichs⸗ beauftragte entſandte deshalb einen ſeiner Beamten nach dem be⸗ ſetzten Gebiet mit dem Auftrage, der Angelegenheit nachzugehen. Es gelang in der erſten Hälfte des Juli feſtzuſtellen, daß der⸗ artige Sendungen auf Grund gefälſchter Einfuhrbewilligungen des Reichskommiſſars⸗Delegierten in Köln hereingebracht wurden. Ein unterer Angeſtellter dieſer Dienſtſtelle muß ſich auf irgend eine Weiſe den Facſimileſtempel des Reichskommiſſars für Aus⸗ und Ein⸗ fuhrbewilligung zu verſchaffen gewußt und mit dieſem eine große Anzahl von Einfuhrbewilligungsblanketts geſtempelt haben, um ſte dann zu verkaufen. Die gefälſchten Einfuhrbewilligungen ſind hauptſächlich an holländiſche Firmen verkauft worden, die nunmehr ihre Waren mit den fertigen Einfuhrbewilligungen deut⸗ ſchen Händlern anboten. 50 Ein Teil der mit ſolchen gefälſchten Bewilligungen eingeführten Waren hatte die Einfuhrkontrolle bereits paſſiert und konnte nicht mehr gefaßt werden. Es gelang jedoch, noch rund 40 Waggons ein⸗ eſchmuggelter Waren, hauptſächlich Speck, Speiſefette und Fleiſch⸗ onſerven, anzuhalten und zugunſten des Reiches für verfallen zu erklären. Die Einfuhr weiterer Waren im Werte von etwa 20 Millionen Mark wurde von den Einfuhrſchiebern im letz⸗ ten Augenblick angehalten, als ſie das Bekanntwerden der Schiebungen erfahren hatten. denlſches Beich. Zum Tode des Erzbiſchofs Dr. Nörber. Freiburg, 28. Juli.(..) Die Leiche des entſchlafenen Oberhirten der Erdd eſe reigurg iſt heute vormittag in der auskapelle des e Palaſtes aufgebahrt worden, wo ie bis morgen abend für die Gläubigen zugängig iſt. Alsdann muß die Leiche in einen Zinkſarg eingeſchloſſen werden. Das Pro⸗ gramm für die Beiſetzungsfeierlichkeiten wird heute nachmittag feſt⸗ geſtellt werden. Die Kontrolle des Stromverbrauchs. — Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der Meldung, daß die Reichsreg:erung die Abſicht habe, durch eine neue Verord⸗ nung der Verbrauch bon Licht, die dem Vergnügen und dem Luxus dienen, weiter einzuſchränken, teilt der Reichskohlenkomiſ⸗ ſär mit, daß eine derartige Maßnahme nicht erwogen wurde. Dagegen wuürbe der Stromverbrauch der einzelnen Vergnügungs⸗ ſtätten genau überwacht. Streik im Leunawerk bei Merſeburg. Berlin, 27. Juli. 2 Die Arbeiter des Leunawerkes bei Merſeburg ſind geſtern früh in den Streik getreten. Infolge Nichtregelung der Notſtandsarbeiten durch die Streikleitung konnten von 40 Keſſeln nur 28 angeheizt werden, ſodaß an den anderen Oefen Beſchädigungen eintraten, wodurch ſieben Oefen be⸗ triebsunfähig gemacht worden ſind. Jetzt werden aber⸗ die Notſtandsarbeiten wenigſtens ſoweit ausgeführt, daß weitere Beſchä⸗ digungen der Oefen nicht mehr eintreten können. Letzte Meldungen. Scheidemann und Müller vor dem Forum der franzöſiſchen Sozialiſten.— arts, 28. Juli.(M..) Die Sozialiſtiſche Partei Frankreich lelt beſtern Sidung ab, in der die Delegierten der franzöſi⸗ 125 Sozialiſten für den Internationalen Arbeiter⸗ ongreß in Genf beſtätigt worden ſind. Es wurde ferner die Hoffnung ausgeſprochen, daß die gewählten Vertreter die Intereſſen der franzöſiſchen Sozialiſten tatkräftig vertreten und hiſtoriker, der in ſeiner Doktorarbeit das Verhältnis von Fiſcharts grandioſem„Gargantua“ zu ſeinem Vorbild Rabelais behandelt Und dabei ein ſo feines Gefühl für das Beſondere deutſchen Dichtens verrät, erringt als Polksdichter mit ſeinem„Herrgottsſchnitzer von den erſten Erfolg und ſiedelt dann als Dramaturg des„Ningtheaters“, deſſen tragiſchen Brand er meiſterhaft geſchil⸗ dert hat, nach Wien über. ier findet er ſeine Frau. Hier trifft er mit Anzengruber uſammen, als deſſen Naächahmer er galt. Wie beglückte ihn das rtel, daß ihm der Dichter des„Pfarrer von Kirchfeld“ ausſprach, „Weil ma gar ſo mit mir auf Eahna rumdroſchen hat, hab ich mir doch Ihr Stuck anſchauen müſſen. Alles hat mir net gfallen. Aber es ſan doch Sacherln drin, dö packen und was verſprechen. 'Beſte dran is der vierte Akt und dö Figur von dem Alten dal Reſpekt!“ Als Ganghofer dann wleder in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ſeinen Wohnſitz nach München verlegte, ſagte er dem Theater Valet und wandie ſich der Erzählung zu, den Spuren 500 ſers folgend, mit dem ihn eine herzliche Freun ſchaft verband. Hübſch hat er den Schöpfer des„Waldſchulmeiſters“ getröſtet, als er den Nobelpreis nicht erhielt.„Für viele Millionen deutſcher Herzen wär's freilich eine große Freude geweſen, wenn er dieſen Ehrenpreis bekommen hätte. Aber 12 0 kann er ihn auch entbehren. Er hat den nobelſten aller Preiſe ſchon längſt von einem andern bekommen: vor ſiebgig Jahren ſchon, bei ſeiner Geburt.“ In engſter Gemeinſchaft mit der Natür lebte Gang⸗ hofer alljährlich acht Monate auf ſeinem abgelegenen Felſenſchloß „ 89%, und 155 hat er all ſene Werke geſchafſen, di ihn zum Liebling der Leſewelt machten. Schenkung Otts Baer für das Vaterlänoiſch Muſeum in Mannheim. Der am 22. Februar 1920 in diee verſtorbene Herr Otto Baer hat dem Vaterländiſchen Muſeum in Mannheim Sammlungen des Mannheimer Altertumsvereins) letztwillig eine 05 edeutende Sammlung von 185 alten, kunſtgewerblich wert⸗ pollen Taſchenuhren vermacht. Die hieſigen Sammlungen haben dadurch einen Überaus koſtbaren Zuwachs erfahren, weshalb es angebracht iſt, die 9 kturzen Angaben durch einige e Mitteilungen über die Schenkung und den Stifter zu er⸗ ingen bwohl Otto Baer 36 Jahre ſeines Lebens in Amerika zuge⸗ bracht hat, behielt er doch ſeine Vaterſiadt und ſeine deutſche Heimat ederzelt lieb. Seit 1884 war er in 5 amerikaniſchen Leder⸗ abriken tätig, bis ihn ein Unfall z einen Beruf 0 wechſeln. ee dee de e ed ale e e Progre oring Co.“, das gu gro —4 i—5 e Aet aus der Firma vor drei Jahren niorchef geleitet wurde. Seine großee Anhänglichteit an Deutſchlaud zeigte ſich darin, daß er in 25— letzten 51 faſt alljährlich 1 0 11— 75 nahm, um ſeine Famile und ſeine zahlreſchen Fr 8 2 Chernſch ihm mar Eene Nene n Weite r c. er id ſeen Be daß ſie vor allen Dingen auf dem Kongreß zum Ausdruck bringen möchten, daß auch die ſozialdemokratiſchen Parteien Frankreichs das Verhalten der beiden deutſchen ſozialdemokratiſchen Führer Scheidemann und Müller verurteilen, weil dieſe ſich nicht in dem Maße gegen den Krieg eingeſetzt haben, wie es ſich für wahre Sozialiſten geziemt hätte. Amerika legt keinen Wert darauf an der Konferenz keilzunehmen. Wafhington, 28. Juli.(WBB.) Reuter meldet: Das Staatsdepar⸗ tement hat bisher eine amtliche Mitteilung von einerinternatio⸗ nalen Konferenz zwiſchen den Alliierten und der ruſſiſchen Sowſet⸗ regierung bisher von keiner Seite erhalten. Es ſcheint, infolgedeſſen klar zu ſein, daß, wenn nicht ganz beſondere Gründe noch in letzter Minute die Anweſenheit eines amerikaniſchen Vertreters notwendig machen ſollte, die Vereinigten Staaten keinen Wert darauf legen, bei dieſer Konferenz vertreten zu ſein. Zur Wiederherſtellung der Ordnung in Kleinaſien. Paris, 28. Juli.(WB.) Wie der Daily Mail aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet wird, werden die Alliierten der Türkei nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwei Mo⸗ nate Friſt gewähren um die Ordnung in Kleinaſien wie⸗ derherzuſtellen. Gelingt es der türkiſchen Regierung nicht, in dieſer Zeit Muſtapha Kemal Paſcha zur Einkeyr zu bewegen, ſo wird dieſe Aufgabe der griechiſchen Regierung über⸗ tragen werden, als Entſchädigung werde Konſtantinopel und andere Kompenſationen an Griechenland gegeben werden. * Paris, 28. Juli.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Tokio wird amtlich bekannt gegeben, daß der Mika do an einer kompli⸗ zierten Zuckererkrankung leidet. Tokio, 28. Juli.(WB.) Der Kriegsminiſter kündigte an, daß die japaniſchen Offiziere, die bei den chineſiſchen Grenztruppen gegenwärtig Dienſt als Inſtrukteure ſuchen, auf⸗ gefordert worden ſind, vorübergehend ihre Demiſſion ein⸗ zureichen. Japan beweiſe hiermit ſeine ſtrikte Neutrali⸗ tät in der gegenwärtigen Situation. Paris, 28. Jull.(WB.) Im engliſchen Unterhaus wurde die Erklärung abgegeben, daß man dem Emir Feiſſal die Würde eines Königs von Syrien angetragen habe. Letzie Handelsnachrichien Das Veräußerungsverbot für ausländische Wertpapiere. Berlin, 28. Juli.(Eig. Drahtb.) Das Verbot, welches am 1. April 1919 in Kraft trat, wird auf Crund der Verordnung von: 26. März v. J. weiterhin vom 31. Juli d. J. bis 30. De· zember d. J. verlängert. Es bleibt demnach verboten, ausländische Wertpapiere nach dem Auslande auszuführen oder an eine im Ausland ansässige Person zu veräußern bzw. zu verpfänden, soweit es sich nicht um österreichische, unga⸗ rische, bulgurische, türkische oder russische Effekten handelt. Dieses Verfügungsverbot bezieht sich also nicht auf diejenigen Wertpapiere, über die auf Grund des Friedensvertrages seitens der Reichsregierung durch besondere Verordnung verfügt wer⸗ den mußte. Es handelt sich bei denen durch die Verordnung vom 26. März 1919 erfaßten Effekten lediglich um solche, die das Reich zur Beschaffung von Devisen als Unterlage für Lebensmittelkäufe im Auslande benötigt. Seitdem ist das Ver- bot stets 3 Monate verlängert worden, mit der auch jetzt noch zu Recht bestchenden Einschränkung, daß der Reichsfinanz- minister Ausnahmen von dem Verbot bewilligen kann. Vom Eisenwirtschaftsbund. r. Düsseldorf, 28. Juli.(Eig. Drahth.) Wie wir hören, hat die Vollversammlung die auf Grund der gesstzlichen Ver- ordnungen ausgelegte Geschäftsordnung durchberaten und angenommen. Ferner wurden verschiedene Ausschüsse zu- sammengesetzt und ein Vertreter des Deutschen Metallarbeiter- verbandes in den Vorstand gewählt, indem die Itelle des 2. Vorsitzenden dem Bezirksvertreter Weimann aus Düssel⸗ dorf überträgen wurde. Heute kommt der Roheisenausschufß zusammen, um die neuen Verkaufspreise festzusetzen, wobeil mit einer Preisermäßigung zu rechnen ist. W Berlin, 28. Jull.(Eig.„Drahth) In Breslau steht auf Erund geführter Verhandlungen die Umbildung der bekannten Eisenfitma Schweizer u. Oppler, die unlängst wegen ihrer Abbruchgeschäfte oft genannt worden ist, in eine Aktien- Gesellschaft mit einem Grundkapital von 30 Mill. 4 bevor. Generaldirektor soll Herr Sklarz werden. MBerlin 28. Juli.(Eig. Drahtb.) Als Parallelunternehmen zu der im Februar mit 10 Mill.„ von namhaften Export- firmen gegründeten Treuhand-.-G. ist in Newyork die Han- seatik Korporation mit 2 Mill. Dollar gegründet worden, um in Verbindung mit dem Rohstoffsyndikat Rohmaterialien nach Deutschland zu liefern. ſuchen Geſchenke für Bedürftige mit. Während der Kriegsjahre 1915 und 1918 ſammelte er in Chicago Spenden für die Jentrale ür 2 in Mannheim, für die er auch während ſeiner nweſenhelt hier monatelang eifrig mitarbeitete. Er hatte zwei Liebhabereien: die Welt auf Reiſen kennen zu lernen und Kunſt⸗ egenſtände zu ſammeln. Seine Reiſen führten ihn faſt in eile der Welt. Seine Sammeltätigkeit erſtreckte ſich guf ein gan beſtimmtes Gebiet der Kunſt und des alten Kunſtgewerbes: auf Uhren, Doſen und Miniaturen. Trotzdem die Verhältniſſe auf dem Antiquitärenmarkt immer ſchwieriger wurden, gelang es ihm doch, unter reger Mitarbeit ſeines Bruders Carl Baer noch im letzten Jahrzehnt, viele Stücke von hohem Kunſtwert zu erwerben. Er war, wie die„Mannheimer Geſchichtsblätter“ betonen, ein altes, treues Mitglied des Mannheimer Altertumsvereins und hat dieſem wiederholt reiche Geſchenke zugewandt. In ſeinem Teſta⸗ ment hat er das iaer Walß⸗ Muſeum Altertums⸗ verein) in großzügiger Weiſe bedacht. Er hat ihm aus ſeinen Sammlungen. die Taſchenuhren als Schenkung„Otto Baer, Chieags“ vermacht und hat ſich damit in ſeiner Vaterſtadt ein dauerndes Denkmal geſetzt. Es handelt ſich um eine Sammlung von Ühren des 16, bis 15. Jahrhunderts, wie man ſie wohl nicht oft in einem Muſeum beiſammen findet. Mit ausgeſucht ſchönen Exemplaren— u. a. vertreten kunſtvoll gearbeiteſe Renaiſſanee“ alsuhren, ſogenannte Eieruhren: Ühren mit reicher Goldgiſe llerung und farbenprächtigem Emailſchmuck, koſtbare Dedikations 5 ſare, ſeltene Uhrwerke, Uhren mit beweglichen Zifſerblatt⸗ figuren, mit Schlag⸗ und Muſikwerk + 75 Die koſtbare Samm 15 peranſchaulicht die Entwoicklung der Taſchenuhr von der Ren bis zur Zeit des Bledermeierſtiles durch charatteriſtiſch⸗ eiſpiele in vornehmſter und wirkungsvollſter Weiſe. Der e, bürgermeiſter der Stadt Mannheim hat dem Verein zu dieſe ochbedeutenden Bereicherung der einheimſſchen Sammlunge einen Glückwunſch ausgeſprochen. Es ſoll nicht vergeſſen werden, auch mit aufrichtigſtem Dant⸗ die großen Ver** zu erwähnen, die ſich der Bruder des Ver, Herr Carl Baer, um die ſachkundige Juſammeſn ringung der Sammlung und um ihre Ueberlaſſung an den Verk erworben hat. Aus dieſem Anlaß hat der Altertumsverein eng Carl Baer am 15. Mai 1920, insbeſondere auch in Würdigzie 8 langjährigen ſonſtigen Verdienſte um den Verein und unl. usgeſtaltung des Altertumsmuſeums zum Ehrenmitglied erna Wenn Mannheim künftighin in dieſer Uhrenſammlung eine vorragende Sehenswürdigrel bieten 1 dies adem 122 Haerftaz, de verdanten deſſen Name damit dauernd mit ſeen aterſtadt verknüpft bleibt. Leider geſtatten die derzeitigen 11 haͤltniſſe noch nicht, die koſtbare Uhrenſammlung öffentlich ter⸗ zeigen. Sie wurde bei einer Bank in Stahlkammerverſchluß Auſchen ebracht und kann erſt ausgeſtellt werden, wenn für die dilteriſeen mlungen unſeres Vaterländiſchen Muſeums im Schloß würdige Räume 575 Ver fügung möge. Hoffen wir, fe⸗ tellt ſind, was recht denee rühmensworſe E wer verſtändnieng Fretgepiakei Nachaß Nittwoch, den 28. Juli 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 331. Nus Stadt und Land. Poſt nach Amerika. Im Monat Auguſt finden Poſtabgänge nach Nord⸗ und Süd⸗ dmerika außer mit engliſchen Dampfern letwa zweimal wöchentlich) mit folgenden Dampfern ſtatt: 1. Dampfer„Frederik VIII“,„United States“ und„Oscar II“ Nork, von Kopenhagen am., 12. und 26. Auguſt, Poſt⸗ ſ beim P. A. 1 in Hamburg am., 9. und 23. Auguſt mittags; 2 Dampfer„Stockholm“ nach New Pork, von Gothenburg am —5 Poſtſchluß beim.A. 1 in Hamburg am 20. Auguſt 3. Dampfer„Manchuria“ nach New Pork, von Hamburg am bbeuſt, Poſtſchluß beim.A. 1 in Hamburg am 19. Auguſt 8 4. Dampfer„Rotterdam“,„Noordam“ und„Nieuw Amſterdam“ New Pork, von Rotterdam am 10., 21. und 27. Auguſt, Poſt⸗ 1 5 beim.A. 2 in Emmerich am., 19. und 25. Auguſt vor⸗ ttags und beim P. A. 1 in Hamburg am., 17. und 23. Auguſt 87 5. Dampfer„Garibaldi“ und„Re Vittorio“ nach Rio de Janeiro de von Genua am 3. und 12. Auguſt, Poſtſchluß in Frankfurt Main), Auslandsſtelle am 31. Jult und 9. Auauſt mittags; 6. Dampfer„Friſia“ und„Zeelandia“ nach Rig de Janeiro Buenos Aires, von Amſterdam am 4. und 18. Auguſt, Poſt⸗ beim P. A. 2 in Emmerich am 2. und 16. Auguſt vormittags deim P. A. 1 in Hamburg am 31. Juli und 14. Auauſt abends. Dampfer„Brottningholm“ am 10. Auguſt von Gothenburg w Nork— 0 nur zur Beförderung von Landesverband badiſcher Tanzlehrer. diesjährige Verbandstag des Landesverbandes cher Tanzlehrer, verbunden mit Gtägiger Fachſchule, chem ſich die Teilnehmer aus allen Gauen Badeng ſehr zahl⸗ eingefunden hatten, fand vom 17. bis einſchl. 25. Juli in eidelberg in den Sälen der Stadthalle ſtatt. Auch aus Bayern, emberg, Heſſen und der Pfalz waren Mitglieder und Gäſte nd.— Am Sonntag, den 17., war vormittags Sitzung des orſtandes mit anſchließender Prüfung neueintretender Mit⸗ Nachmittags 2 Uhr begann die Vollverſammlung. de begrüßte die Erſchienenen und wies auf die Bedeutung Die reichhaltige Tagesordnung ergab eine Fülle Wünſche und Anträge. Die Reuwahl des Vorſtandes erbrachte weſentlichen keine große Veränderung: 1. Vorſitzender Heinrich arlan⸗Baden⸗Baden, 2. Vorſitzender Ludwig Pfirrmann⸗ drendeim, Schriftführer Karl Becker⸗Karlsruhe, Schatzmeiſter Hofmeiſter⸗Heidelberg, Beiſitzende: Berta Wiegand⸗ Eugen Bogner⸗Pforzheim, rl Bolle⸗Stuttgart. Haupt⸗ ſtund der Tagung bildete die Fachſchule, die von Montag 5 Samstag abend dauerte und von etwa 60 Mitgliedern des des Den Schluß der Fachſchule büldete am ſabend ein Feſtball im aroßen Saale der Stadthalle, bei m alle vorkommenden einfachen und ſetzt gebräuchlichen ſowie Geſellſchaftstänze zur Auffühvung gelangten. An der Handelshochſchule Mannheim Winterſemeſter am 23. Oktober. »Verzelchnis, das ſoeben erſchienen iſt, ſind Vorleſungen enthalten, wie: ftliche Steuerfragen(Grünholz), Kontororganiſation ternationaler Zahlungsverkehr(Sommerfeld), Grund⸗ tſchaftlichen Wiederaufbaues(Altmann), Grundfragen ialiſterung(Gothein), Kommunale Wohlfahrtspflege(Sper⸗ rundzüge des individuellen Arbeitsrechts(Erdel), Grund⸗ des kollektiven Arbeitsrechte(Erdel), Deutſches Staalsrecht taat und Wirtſchaft(Dochow), Die Reichseinkommens⸗, ts- und Kapitalertragsſteuer(Strauß), Geſchichte des pri⸗ deutſchen Wirtſchaftsrechts von der Aufklärung bis zum Welt⸗ R Verkehrspolitik der See⸗ und Binnenwaſſerſtraßen Geſchichte der Koloniſation ſeit der Entdeckung Amerikas Warenkunde der Textilien und des Papiers(Pöſchl), der Edelſteinkunde und phyſikaliſchen Mineralkunde mit ſchichte der neueren Philoſophie(Peters), Peters), Soziale Pſychopathologie des endalters(Moſes), Franzöſiſche Geſchichte im 19. Jahrhundert 15 bis 1904)(Windelband), Einführung in die Kultur des alten gyptens(Ranko). „„ Neben dieſen Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen elehen für Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und Wegen der Einzelheiten ſei auf das gedruckte Vorleſungs⸗ chnis verwieſen. 68 Selbſtmordverſuch einer Mannheimerin in Heidelberg. n der Nacht zum Dienstag verſuchte ein zwanziglähriges chen aus Mannheim, ſich in Heidelberg mit Gift eben zu nehmen. Die Ledensmüde wurde morgens um auf einer Bank am Neckarufer bewußtlos aufgefunden u. dem miſchen Krankenhaus zugeführt. urg, Adam Gimpel⸗Freibur raunagel⸗Karlsruhe und n beſucht war. Pant das m eine Reihe neuer lchichte der Pöbazoclt 0 Lebensgefahr ſcheint uucz zu wurde Oberſuſtizſekretär Georg Raurer beim Amts⸗ Amtsgericht Mannheim. Die Verſetzung wurde ktober 1919 ausgeſprochen. Geſtern wird ſie in der 8 Dazwiſchen liegen 9 Monate. Kom⸗ ig. fall. Nach nur viertägiger ſchwerer Krankheit verſtarb Regierungsrat anz geboren, wurde 1902 Maſchineningenieur⸗ 1906 Gewerbeaſſeſſor und 1911 Gewerbeinſpektor. Seit war er ſtellvertretender Direktor des Gewerbeamtes. t ein außerordentlich kenntnisreicher und pflichttreuer Be⸗ Polizeibericht vom 28. Juli 1920. ändung. Im Rhein bei Sandhofen wurde Pere ichen! ö iche des nachbeſchriebenen unbekannten nachmittag die Le bis 10 Tage im Waſſer gelegen haden on ſtark in Verweſung übergegangen iſt, geländet und eichenhalle des Friedhofes in Sandhofen verbracht. Be⸗ Euva 30 Jahre alt, 1,38 Meter Haare, am Vorderkopf Glatze, i dunkelblaues Badekoſtüm mit g oß, kräftig gebaut, rötlich blonder, nurrbart, tru ng, am Schulterſchluß mit je m ſachdienliche nr erſucht die Schutzmannſchaft. ſtmord und Selbſtmordverſuche. chen verhafteter Werkmeiſter von Neckarau hat dieſigen Amtsgefängnis durch Oeffnen der Pulsadern und neiden des Halſes entleibt.— In der Unterſtadt verſuchte Jahre alter Maler ſeiner Familienver⸗ n durch Erhängen das Leben zu nehmen, er konnte g daran verhindert worden.— Geſtern vormittag rmütige 64 Jahre alte ge⸗ nduſtriehafen ertr ſebensmüde nach der nächſten r Zwiſtigkeiten zwei weißen Knöpf itteilungen über die Perſönlich 00 G 2 S — 0 ane ſeit längerer Zeit rbeiterin von hier im Leute verbrachten die „ von wo auß 7775 e mit dem Sanitätsw abend die 38 Jahre alte Ehefrau eines hier aglöhners im Neckar gzu ertränken, 4 junge 8 on ab und verſtendigten eine Polizeipatrouille, welche che inzwiſchen von Herzkrämpfen N 2 2 4 efallen wurde, mit Allgem. Krankenhaus überführte. „ Auf der Breitenſtraße bei R 1, 1 fuhr ein Bank⸗ m Fahrrad in übermäßig raſchem Tempo einen ten, verheirateten Heizer, als dieſer mit einem Kraut⸗ der Schulter über die Straße ging, mit voller Wucht Heizer zu Boden geſchleudert und vor einen in der geworfen wurde. Nur der i waheſagl⸗ 2. ide berhätet Brandfälle. Aus noch unbekannter Urſache brach geſtern abend in einem an der Frieſenheimerſtraße gelegenen Fabrikan⸗ weſen Feuer aus, welches einen Gebäudeſchaden in Höhe von 15 bis 20 000 Mark und einen Fahrnisſchaden in der Höhe von 10 000 Mark verurſachte. Der Brand wurde von dem Hausgmeiſter der Fabrik mit Hilfe von angrenzenden Bewohnern wieder gelöſcht. — Am 26. Juli gegen 8 Uhr abends entſtand auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe im oohe F 4, 16 ein Zimmerbrand, wodurch ein Gebäudeſchaden in Höhe von etwa 10 bis 15 000 Mark und ein Fahrnisſchaden von etwa 5000 Mark verurſacht wurde. Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht.— Am glechen Tage nachmittags gegen 4 Uhr, brach vermutlich durch Ueberfliegen eines Feuerfunkens aus einer vorbeifahrenden Loko⸗ motive auf einen Haufen Schwellen beim Bahnkörper in der Nähe des Neckarauer Uebergangs Feuer aus, wodurch der Staatseiſen⸗ bahn ein Schaden in Höhe von etwa 3000 Mark zugefügt wurde. Der Brand konnte nach 2 Stunden durch die ſofort verſtändigte und herbeigeeilte Berufsfeuerwehr und durch Angeſtellte der Eiſenbahn wieder gelöſcht werden Drei Körperverletzungen verübt im Hauſe Bellenſtraße 15, auf der Bahnhofſtraße und auf den Neckarwieſen bei der Friedrichsbrücko— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 14 wegen Diebſtahls und Unterſchlag⸗ ung. Mannheimer Strafkammer. Einen regelrechten Bordellbetrieb großen Stiles führte ſchon ſeit Jahren im Hauſe I. 14, 1 die 43 Jahre alte verwitwete Thereſe Wicke aus Gengenbach. Sie hatte in dem Hauſe eine 10zimmerige Wohnung inne Ein Teil der Zimmer war an Herren vermietet, die anderen dienten dem unerlaubten Verkehr. Außer der Wicke beteiligten ſich auch die Dienſtmädchen und verheiratete Frauen an den Orgien, die oft mit mehreren Paaren in einem Zimmer ſtatt⸗ fanden. Oft wurden noch bei ſtarkem Beſuch Frauen und Kellnerin⸗ nen herbeitelephoniert und auch Pärchen fanden bei Madame Unterſchlupf. Es wurde Dürkheimer Feuerberg ſerviert. Die Wicke und ihr Dienſtmädchen, das die Schamloſigkeit am ärgſten trieb, waren den ganzen Tag betrunken. Bei den Frauen iſt die bei dem Unzuchtsparagraphen erforderliche Friſt überſchritten. Man wun⸗ dert ſich nur, daß dieſer Großbetrieb in der Nähe des Bahnhofes, der bis nachts 2 Uhr dauerte und bei dem oft Autos und Droſchken vorfuhren, ſo lange dauern konnte, ohne entdeckt zu werden. Geſtern fand an der Ferienſtrafkammer die Verhandlung ſtatt. Neben der Wicke ſaß ihr letztes Dienſtmädchen, die 25 Jahre alte Marie Ritterböck von Ouidersbach. Die Oeffentlichkeit war während der Verhandlung ausgeſchloſſen. Das Urteil gegen die Wicke lautete auf eine Gefüngnisſtrafe von 6 Monaten und 5 Wochen Gefängnis bei dem Dienſtmädchen auf 2 Monate 3 Wochen Gefängnis. Die Wicke hat, da die Unterſuchungshaft abgerechnet wird, noch drei Monate zu verbüßen. Die Ritterböck hat ihre Strafe durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Beiden wurde die, namentlich durch den ſtarken Alkoholgenuß hervorgerufene geiſtige Minderwertigkeit mildernd in Betracht gezogen.(Vert. NA. Katz. Die Senkung der Preiſe. *Plankſtadt, 27. Jull. Sonntag nachmittag fand im Rathaus⸗ ſaal eine von etwa 300 Perſonen aus allen Ständen der Bevölke⸗ rung beſuchte Verſammlung zwecks Preisabbaues ſtatt. Bürgermeiſter Ahlheim betonte die Notwendigkeit des Preis⸗ abbaues, worauf man ſich darauf einigte, eine Verbilligung auf alle Erzeugniſſe und Waren der Landwirtſchaft, des Handels und der Induſtrie von 30 Prozent eintreten zu laſſen. Eine acht⸗ gliedrige Kommiſſion ſoll ſtreng darauf ſehen, daß der dreißig⸗ prozentige Preisabſchlag durchgeführt wird. Der Handel in land⸗ wirtſchaftlichen Produkten wied ausgeſchalret, ſo daß der Wer⸗ braucher direkt vom Erzeuger kaufen kann. Alle Lebensmittel werden dem Wochenmarkl zugeführt oder aufs Rathaus gebracht, von wo aus ſie verkauft werden. Großeicholzheim b. Adelsheim, 27. Jull. Die hieſigen Land⸗ wirte haben lt.„Heidelbg. Tgbl.“ beſchloſſen, den auf.20 herab⸗ eſetzten Milcherzeugerpreis nicht anzuerkennen und dardn dem Kommunalverband Adelsheim durch eine von vielen ndwirten unterſchriebene Erklärung zu verſtehen gegeben, daß ſie nur dann Milch abliefern, wenn der Erzeugerpreis wieder auf.50 1 feſtgeſetzt wird. Daraufhin wurde für den Amtsbezirk Adelsheim ein amtlicher Höchſtpreis von.20 4 beſtimmt. Wer zu⸗ widerhandelt, wird Schopfheim, 27. Juli. Der Kommunalverbandsausſchuß be⸗ ſchloß ſofort eine Beſſerung des Brotes herbeizuführen und das Brot nur noch mit 20 Proz. ſtatt bisher 30 Proz. zu ſtrecken. Mais foll nicht mehr zum Brotbacken verwendet werden. Nus dem Zande. Brügl. 27. Juli. Vom Tode des Ertrinkens geret⸗ tet wurde geſtern der 14 Jahre alte Volksſchüler Joſeph Hoff⸗ mann dur Frank und des 19 Jahre alten A 0 Piſter. Hoffmann badete im Altrhein und kam auf unbekannte Weiſe unter Waſſer, dem er im letzten Augenblick entriſſen wurde. Die ſofort a ie Wieder⸗ belebungsverſuche waren von Erfolg begleitet. 8. heidelberg, 2. Jull. In einem hieſigen Gafthaus entſtand ein Brand durch einen Zigarrenſtummel, den ein junger Mann im Hofe achtlos fortwarf. Es entſtand ein Schaden in Höhe von faſt 2000 Mark.— Am Mittwoch begehen der Schutzmann a. D. Auguſt Schmitt in der Haſpelgaſſe und ſeine N das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit.— Hier wurde ein Konſervenfabrikant wegen Sittlichkeitsverbrechens feſtgenommen.— Verſchledene Leute komen wegen Preistreiberei beim Verkauf von Pflaumen und Kartoffeln zur Anzeige. Pfalz, Heſſen und Umgebung. h. Mainz, 27. Jull. Die Transportarbeiter ſind heute in einen allgemein en Ausſtand getreten. ⸗Die Urſache liegt in Lohnforderungen, die ſeit Mai ſchweben. Infolge des Streiks ſind auch Schwierigkelten in der Verſorgung der Stadt mit Nährmitteln und der fälligen Ausgabe eingetreten, da die Transportarbeiter ein 98 der Stadtverwaltung, wenigſtens die für die Verteilung der Lebensmittel notwendigen Führen zu erledigen, abgelehnt haben. Hüchſt am Main, 26. Juli. Als der Gaſtwirt und ſtädtiſche Wiegemeiſter Schneider von der Verurteilung des ſogialdemo⸗ kratiſchen Redakteurs Kallenbach zu 6 Monaten Gefängnis börte, vergiftete er ſen der darauffolgenden +5. Schneider hatte in einer ähnlichen Beleidigungsklage wie Ka 7 5 egen ein füanzdniſ 8 Kriegsgerichtgurteil 1 eingelegt un fücch⸗ tete in der Reviſionsinſtanz eine Ver färfung des Ur⸗ teils. Die Erregung über dieſen Fall iſt in Höchſt außerordentlich groß. Sportliche Nunoſchau. Pferdeſport. er, Die Auflöfung des Hofgeſtäts Fauht de, Am Samstag fand in dem ehemaligen braunſchweigiſchen Hofgeſtüt Harzburg eine Verſteigerung des vorhandenen Vollblutmaterials, 14 Jährlinge und 17 Mutterſtuten, ſtatt, da die ſeit mehr als 100 Jahren deſtehende berühmte Zuchtſtätte mit nde üchlig Palt von Freiherrn bon Lynker übernommen wird, der dort hauptſächlich Halbblutpferde züchten will. Die Auktion war ſtark beſucht und es wurden gute Durchſchnittspreiſe erzlelt. Den höchſten Preig don 80 000 Mark— 5 die dom Geſtüt Grabig angekaufte Stute don Dark Ronald g. d. La Provacante. r je 40 ark er⸗ warben Trainer Reinicke die braune Stute von Cakvelp a. d. Luftgarde und Herr Vogopolski die Fuchsſtute voncſardas a. d. Mademoiſelle. Weitere Käufer waren die Herren von Gaza, E. S. Fürſtenberg, J. Beutler, W. Voß und W. Plüſchke. Der Admital Hawke aſg für 100 000 Mark in den Beſitz des Herrn E. Gottſchalk⸗Derenburg bel Halberſtadt über. Daran ſchloß ſich die Verſteigerung der Mutterſtuten. Radſpork. sc. Die Radfernſahrt„Rund um Speſſart und Rhen“ wurde in der Berufsfahrerklaſſe von dem Berliner A. Zu(Continental⸗Reifen) 1 gewonnen. Jance Strecke J1 W Ji ed. dtn de e r, b% Nisen as Hinzukommen des 17 Jahre alten Arbeiters Aloys B hinter den Herrenfahrern zurück, deren Sieger, der bekannte Schweinfurter Herrenfahrer Sachs, nur 11 St. 49 Min. 32,6 Sek. benötigte. An zwei⸗ ter Stelle folgte bei den Herrenfahrern Brandt in 12 Stunden. zr. Bei den Nadrennen zu Dortmund kam ein Dreiländerkampf Deutſch⸗ land—Holland—Schweiz über 60 Km. hinter Motoren zum Austrag. Sie⸗ ger wurde der Dortmunder Menne vor Schlebaum⸗Amſterdam und Kumann⸗Zürich, während der Dortmunder Wißmann, der verſagte, nur Letzter werden konnte. Im Haupt⸗ und Prämienfahren feierte der Eſſener Wilde zwei leichte Siege. sr. Die RNadmeiſterſchaften von Sachſen veranſtaltete der Sächſiſche Radfahrer⸗Bund auf der Leipziger Radrennbahn. Die Einzelmeiſterſchaft über 1000 Meter gewann nach 2 Vorläufen Berger(Radf.⸗V. Habicht) mit 21 Länge Vorſprung vor ſeinem Klubkameraden Fuchs.— Auch in der Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfahren über 5000 Meter war in 7 Min. 14,3 Sek. vor Wetting(7 Min. 26 Sek.) leichter ieger. sr. Ein Maſſenſturz bei den Radrennen in Plauen ereignete ſich in dem Dauerrennen, dem Großen Preis der Induſtrie über 100 Km. Die ührungsmaſchine von Ebert erlitt beim 32. Km. Reifenſchaden und der chrittmacher Schubert verlor dadurch die Gewalt über ſeine Maſchine. Schubert und Ebert ſtürzten. Ueber ſie hinweg die dichtauf folgenden Schenkel und Wegmann. Glücklicherweiſe kamen die Geſtürzten mit ge⸗ ringen Verletzungen davon, doch konnten Ebert und Wegmann das Rennen nicht mehr fortſezen. So wurde nur noch ein Zweikampf Schenkel⸗Eſſer ausgetragen, den der letztere leicht gewann. Die Ergebniſſe waren: Großer Preis der Induſtrie, 100 Km.: nach 32 Km. abgebrochen, Stand bei 8 Km.: 1. Wegmann 17:50, 2. Ebert 280 Mtr., 3. Schenkel 500 Mtr., Eſſer 2300 Mtr. zurück.— Zweikampf: 20 Km. 1. Efſer(Continental⸗ Reifen) 18:14,8, 3. Schenkel 700 Mtr. zurück. Schwimmen. er. Das Internatlonale Schwimmfeſt in Hamburg, das der dortige .⸗V. Stern auf der Alſter vergaſtaltete, hatte ſehr unter der Ungunſt des Wetters zu leiden, denn es ſtürmte und regnete unauſhörlich. Duber (Poſeidon⸗Berlin) gewann die Meiſterſchaft von Hamburg mit 98,6 Punkten vor Lechnir(Deſſau) und Mundt(Halberſtadt), der außerdem noch im 1. Seniorenſpringen um den Wanderpreis des Deutſchen ſiegte. Die Ergebniſſe waren: Meiſterſchaft von Hamburg: 1. Du ber (Poſeidon⸗Berlin) 98,6.; 2. Lechnir(Deſſau); 3. Mundt(Halberſtadt).— 1. Geniorſpringen: 1. Mundt Frent 2. Luber(Poſeidon⸗Berlin). Seniorbruſtſchwimmen: 1. Wohl 47(Hellas⸗Magdeburg):17,6.— Seiteſchwimmen: 1. Rademacher(Hellas⸗Magdeburg):24,8.— Senkorſtaffel, 4 mal 50 Mtr.: 1. Hellas⸗Magdeburg:10,2.— Senſorfagenſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg 99276.— 100 Mtr.⸗ Seniorſchwimmen: 1. Skamper(Rhenus⸗Kölnſ:11.— Seniorſchwin⸗ men, 500 Mtr.: 1. Skamper, Alleingang.— Mehrkampf(Kronprinzen⸗ pokal): 1. S. B. Deſſanu.— Waſſerballſpiel: Waſferftreunde⸗ Hannover gegen Stern⸗Hamburg:0. Turnen. 5 sr. Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft. In der Hauptaus. Sitzung der Deutſchen Turnerſchaft in Le ipzig wurde bi⸗—— von ee im kommenden Jahr + boher Anfang März wer⸗ den die Meiſterſchaften im Geräteturnen in Leipzig, Mitte Juli die in den volkstümlichen Uebungen in Nürnberg und Mitte September die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele in Hannoder veranſtaltet werden. 7 5 neugegründete Turngan Mannheim hält am 1. Auguſt in Sanbhofen ſein 1. Ganturnfeſt ab. Es iſt dies nach Kriegsende das erſte größere Turnfeſt, das in Sandhofen ſtattfindet. Man darf auf gute Leiſtungen rechnen. Die Siegespreiſe rften hart umkämpft werden. Lawntennis. er. Pie Tenulgmelſterſchaft der Provinz Sachſen holte ſich bei dem Allgemeinen Tennisturnier in der Leip 1* Schomburgk gegen Gaſt mit:5:4,:1. Der Verteidiger Gbenenrann⸗Ma deburg war vorher e— In der Damenmeiſterſchaft von Halle war wiederum Frl. Kähne gegen Frau Schomburgk mit 61,:2 erfolgreich. Jußball. tr. Zum 20. Verbandstage des Süddeutſchen dall⸗Verbandes wird zum 31. Juli und 1. Auguſt in Ulm a. B. n Die Tagesord⸗ 77 lauket: 1. Erſtattung des Jahresberichtes; 2. Rechnun sablage; 3. Entlaſtung des Vorſtandes; 4. Feſtſetzung des Spielſyſtems;§. Sa ungs⸗ änderungen; 6. Exledigung von Anträgen; 7. Ortswahl für den nüchſten Verbandstag; 8. Neuwahl des Vorſtandes; 9. Berſchiebens. Leichkathletit. Würtk. Mehrkampfmeiſterſchaften 1920. Bei herrlichem Wetter fan⸗ den am Sonntag in Stutigart die württembergiſchen Mel 3 erſchaften des Württ. Landesvereins für Leichtathletik im Drei⸗ und Zehnkampf, ſowie die Nationalen Wettkämpfe des T. B. Stuttgart auf dem*. es Vereing ihre erſtmalige gelungene Austragung. Durch die äußerſt zahlreiche Beteilligung don über 220 eilnehmern bei über 45 Wettbewerben waren alle Leiter den ganzen Tag ſehr in Anſpruch genom⸗ men. Die Mehrkampfmeiſterſchaften wurden ein ſicherer Erfolg des be⸗ kannten Sportsmann Fritz(Stuttgarter Kickers), der mit ſehr guten Leiſtungen die hohe nktzahl 753 erreichte. Die offenen Wettbewerbe brachten reichhaltige Abwechslung. Jäufe aller Klaſſen über alle Strecken ünd! den ganzen Tag die Zuſchauer in Spannung. Dazwiſchen dervoll⸗ tändigten Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen mit teifweiſe guten Leiſtungen das Arbeitsgebiet des Tages. Der don Gönnern und Freunden des TB. Stuttgart geſtiftete Wanderpreis der dem Verein zuftel, der in den Wettbewerben die—5 Siege 5—8. Preiſe) errang, machte dieſe Wettbewerbe durch obige ingungsklaufel ganz beſonders ſpannend und ſcharf umkämpft. Es elang dem Sportverein Stuttgarter Kickers mit der außerordentlichen N 875 von 81 Siegen, darunter 14 Wanderpreis zu erringen, geſolgt von V. f.., Sportvgg. und er. Leichtathletiſche Wettkämpfe in Düſſeldorſ. Bei den leichtathletiſchen Abendwettkämpfen des Sport⸗Verein 1899 Daſeddorf—— ſtalter den Wanderpreis in der 1600 Meter⸗Stafette gegen den Turn⸗ und Sp.⸗V. 1847 in 3 Min. 6,2 Sek. Im 5000 Meter⸗Laufen ſiegte Buſch (Düſſeldorf) in Abweſenheit von Bedarff. In den übdrigen Konkurrenzen wurden, trotzdem gute weſtdeutſche Klaſſe vertreten war, nur mößige Leiſtungen erzielt. Aus dem Mannhelmer Kunſtleben. OIm Graphiſchen Kabinett der Galerle Duck, Heidelberger⸗ traße, wurde ſoeben eine Kollektiv⸗Ausſtellung des Münchener Ma⸗ ers R. R. Junghanns eröffnet. Wekternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 28. Zuli 1920, 8 Uhr morgeus(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdracſ re⸗ Wind Niederſchlag der Ort in Ne Fichtn. Stick⸗ Wetter letzten 25 Stund. Hamburg 763.4 12 WSWIſchw. beiter 8 Königsberg. 760.0 160 Nw 2 Regen.5 Derliim 762.9 16 N ſchw. heiter 0 a. R. 764.3 18 WSW/ ſchw. bedeckt 0 Lopenhagen-..761.3 14 WNe/ ſchw. wollos 1 Stockholm.. 756.5 14 8 Iaag bedeckt 2 754.6 13 N ſſchwach bedeckt 0 Jaris 707 fn N ſſchwach hald bed 0 722 40½ l e Dunz 0 „-Ä— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgent) Ser⸗ beuc— 885 8 8 2 Wind 33 Be⸗ öhe 1 2 7 3 85 15 Nictetded& A en Wertheim. 151764 10 12 21 8 deüent 0 Königſtuhl..127 768.44 8 18 chw. 0 Karlsruhe...213784.7] 12 21 0 Baden⸗Baden 563764.3] 11] 18 9 Wilingen. 15788.80 9 15 5 ldberg. Hof 1281654.80 5 11 8 t. Blaſſen.. 780— 91 14 2 Allgemeine Witterungsausſichten. iche Tiefdruckgebiet hat oſtwärts über Oeutſchland ausgebreitet und 0 7 heute vormi— e au——— Wetter. Nur in Sü n und auf der Baar hat 18 ck über Oberitalien geſtern nachmittag und in der Nacht einzelne Regenfälle ebracht. Die Morgentemperaturen ſind gegen—— geſunken. Hochſchwarzwald iſt es ſehr kühl eeedee Borausſichtliches Welter bis Donnerstag, 28. Juli, nachts 12 Uhr nehmende 2— 1 —— — 8 do. Elsenind.(Caro) 14 . Kön.- u. Laurah. 0 4. Seite. Nr. 331. Mann heimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) ————— Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft, Mannheim. Im Geschäftsbericht über das abgelaufene 33. Ge- schäftsjahr wird ausgeführt, daß dasselbe andauernd unter dem Druct der umwalzenden im November 1918 eingetretenen Be- Wegung sowie dem Tiefstand der Bewertung der Mark im Aus- land stand. Besonders stark traten die Verluste in Erscheinung, die der Rückgang der Bewertung aller deutschen Staatspapiere mit sich brachte und der der Gesellschaft die Pflicht auf- erlegte, auf ihren bezüslichen Besitz, Kriegsanleihen usw., per 31. Dezember 1919, nachdem sie bereits im Vorjahre 521 804 auf solche abgeschrieben, weitere 1 054 820 ab- zuschreiben. Dazu kommt der andauernd ˙katastrophale Verlauf des Einbruch- und Diebstahl-Ver⸗ sicherungs-Zweiges, der ungünstige Verlauf des Haftpflichtversicherungszweiges, sowie des Glasversicherungs- Geschäftes, Verluste, die bei den Ziffern des Abschlusses der verschiedenen Versicherungszweigen in die Erscheinung treten und zum Teil ihre Begründung in der den Verhältnissen ent- sprungenen außerordentlichen Steigerung aller Unkosten, seien es die Gehälter, Druckkosten, Mieten, Heizung, Beleuch- tung, Porti usw., haben, denen die notwendige Erhöhung der Prämien nicht schnell genug folgen konnte. Das Rechnungsjahr schließt mit einem Netto-Ueber- schuß von 298 916 gegen 322 o8 im Vorjahr ab, aus dem, wie gemeldet, eine Di/idende von 35&.(37.50) pro Aktie vertrilt und 75 916 H&(8s ogg Aq) auf neue Rechunng vorgetragen werden. Zu den einzelnen. Versicherungszweigen bemerkt der Bericht u. a. folgendes: Die Gesamt- Prämien- Einnahme belief sich auf 32 450 50(20 421 051), sodaß im Berichtsjahr ein Zuganz von 12 029 452 A zu verzeichnen ist. Das Transport-Versicherungs-Ceschäft wurde durch die Wirtschaftliche Lage stark beeinflußt. Infolge der Unsicher- heit in der Abrechnung mit den Gegnern im Weltkriege schließt dieser Versicherungszweig auch diesmal praktsich ohne Ueberschuß abh. Der ausgewiesene Ueberschuß von 283 970 schließt das in dieser Abteilung in Rückdeckung übernommene Aufruhrgeschäft mit einem Gewinn von 253 942 Mark ein. In der Unfall-Versicherung ist ein erfreulicher Priämienzuwachs aufzuweisen, der zum Teil auf den Ausbau des alten Geschäfts, zum Teil auf neue Produktion zurück- zuführen ist. Der Schadenverlauf war auch in diesem Jahre ein zufriedenstellender. Das Haftpflicht-Geschäft brachte Sleichfalls einen nicht unbedeutenden Prämienzuwachs. Der Verlauf des Geschäfts war dagegen kein erfreulicher. Die Preissteigerung auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens mulfte naturgemäß eine Erhöhung der Schädenziffer der Haftpflicht- Versicherung zur Folge haben.— Im Glas-Versicherungs- geschäft ist ziemlich beträchtlicher Prämienzuwachs zu ver- zeichnen, der indessen weniger auf eine entsprechende Zu- nahme des Geschäfts als vielmehr, gleichwie in den letzten Jahren schon, auf eine den weiteren Steigerungen der Glas- preise entsprechende Mehrwertversicherung zurückzuführen ist. Nicht weniger als viermal haben im verflossenen, Jahre die Glaspreisè erhebliche Erhöhungen erfahren. Da anderer- seits die Anzahl der Schäden sich(um rund 300) vergröhßert, hat. insbesondere durch Schadhaftwerden der Eisenumrah- mungen infolge Fehlens der zur Iustandhaltung derselben nötigen Materialien und durch Zunahme der Einbruchschäden, steht das Ergebnis in keinem Verhältnis zu der außerordent- lich umfangreichen Kleinarbeit, mit der der Betrieb der Glas- versicherunz verknüpft ist. Zum Ahschluß kamen 236 Ver- sicherungen mit einer Gesamtversicherungssmume von 43 312 851 Hfl. Die vereinnahmte Prämie betrug 219 614&: der Verlauf war bis Ende des Jahres schadenfrei.— In der Ein- druch- und Diebstahl-Schaden-Versicherung zeigt die Prämien- einnahme im Berichtsjahre eine Zunahme von rund 75½%. Der Zuwachs ist, wie im Vorjahre, auf Erhöhung des Entgelts, Steigerung der Versicherungssummen und vermehrte NFach- frage nach Deckung zurückzuführen. Die Schadenziffern sind um fast 0% gegenüber dem Vorjahre gestiegen, sie über. steigen die Prümieneinnahme um rund 80 Oo00, ergeben also auch im Berichtsjahre wieder ein trauriges Bild von dem ver- lustreichen Verlauf des Einbruch-Diebstahl-Geschäfts.— In der Wasserleitungsschaden-Versicherung konnte die Prämien- einnahme im. Berichtsjahre um etwa 50% gesteigert werden. Die Schadenziffern halten sich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres, die Anzahl der Schadenfalle ging etwas zurück. Die Aufwendungen im einzelnen Schadenfall sind infolge der erhöhten Materialpreise und Arbeitslöhne um ein Mehrfaches gestiegen, was die Erhebung eines Teuerungszuschlages zu den bislang nicht erhöhten Tarifprämien gerechtfertigt er- scheinen läßt.— Das Feuer- Rückversicherungs-Geschäft brachte nur einen bescheidenen Ueberschuß. 2 In der heute Vormittag 11 Uhr unter dem Vorsitz des Herrn Kommerzienrats Dr. Hans Clemm stattgehabten 34. ordentlichen Generalversammlung der Gezellschaft wurden durch 8 Aktionäre insgesamt 2350 Stimmen vertreten. Sämt- Handelsblatt des Nannheimer General-Anzeiger liche Punkte der Tagesordnung wurden einstimmig und ohne Debatte genchmigt. Auf Vorschlag des Aufsichtsrats wurde die Verteilung von 175 o00 mit 35& pro Aktie= 3½% des im Risiko stehenden Grundkapitals oder 10% der mit 35% auf solches geleisteten Einzahlung genehmigt. Vorstand wie Auf- sichtsrat wurde einstimmig Entlastung erteilt. Betreffs der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wurden die nach dem Turnus ausscheidenden Herren Geh. Hofrat Georg Selb in Mannheim und Direktor Adolf Sternberg in Köln durch Zuruf wiedergewählt, während Herr Geh. Hofrat Dr. C. Glaser, Dr. ing. in Heidelberg, gebeten hatte, angesichts seines vor- geschrittenen Alters von seiner Wiederwahl abzusehen. Von einer Ersatzwahl wurde einstweilen Abstand genommen. Aus Aktionärskreisen wurde hierauf Direktion und Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für deren Mühe und Arbeit ausge- sprochen und zugleich um Auskunft über die Aussichten im neuen Geschäftsjahr gefragt. Herr Generaldirektor Kom- merzienrat Oscar Sternberg bemerkte dazu, daß bei den gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen sehr wenig über die Zukunft des Geschäfts zu sagen ist. Mit Ausrahme der Transportbranche sind alle Versicherungs- zweige in der Zu na hme begriffen. Wie aber das Geschäfts- resultat am Sehluß des Jahres aussieht, darüber läßt sich heute noch nichts Bestimmtes sagen. Wenn das diesjährige Ergebnis nicht sonderlich günstig war, so liegt das daran, daß 1 054 820 Kursverluste auf allererste Staatspapiere abge- schrieben wurden. Diese Summe ist bei den heutigen Ver- hältnissen nicht ohne weiteres wieder hereinzubringen. Hof- fentlich kommen nicht vor Schluß des Jahres Verpflichtungen, wodurch neue Abschreibungen entstehen. Was die Transport- versicherungsbranche anbelangt, so steht diese vor einer Stockung. Börsenberichias. 5 Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 28. Juli. Drahtb.) Die Börse verkehrte auch heute auf den meisten Märkten in fester Grundstimmung. Die bessere Stimmung auf dem Montan aktienmarkte wurde hervorgerufen durch die Bereitwilligkeit der Bergarbeiter, sich den Notwendigkeiten des Kohlenabkommens von Spa zu unter- werfen. Auf diesem Gebiete wurden lebhafte Käufe ge- tätigt, besonders wurden Harpener bevorzugt, die einen Kurs- stand von 400 erreichten. Interessenkàufe führten auch zu Kurserhöhungen in Gelsenkirchen, Deutsch-Luxemburger und Oberbedarf; bemerkenswerte Festigkeit zeigten auch Bochu- mer. Chemische Aktien wurden teilweise besser bezahlt, s0 u. à. Scheideanstalt und Th. Goldschmidt, während Anilin- werte sich abschwächten. Elektrische A. E. G. wurden leb- haft gesucht, plus 69, auch Siemens und Schuckert fester, Deutsch-Uebersee-Zertifikate 850 plus 1596. Am Markt der Valutenpapiere war die Stimmung wesentlich ruhiger. Schan- tungbahn Preishaltend. Oelwerte schwächten sich ab. Deutsche Petroleum 846—--837—833, Deutsche Frdöl 1925—1875—1825. Die ini freien Privatverkehr gehandelten Mansfelder Kuxe wurden zunnehst fester, mit 4500 umgesetzt, dann schwankend 4425—4450. Kabelwerke Rheydt bei lebhafter Nachfrage 435 bis 445 bis 440. Zellstoff Waldhof fanden zu höheren Kursen Aufnahme, während Gebrüder Junghans auf die Steigerung heute niedriger angeboten wurden. Deutsche Verlagsanstalt erzielten bei reger Nachfrage Kurserböhung. Am Rentenmarkt waren 3% Anleihe mit 7976 mäßig höher, Mesikaner 7% ge- bessert. Privatdiskont%½. Wirtschaffllcne Nundschau. Liquidation des deutschen Eigentums in den Kolonien. Ueber die Zulassung von Deutschen und die Behandlung dæutschen Eigentums in den unter englischer Verwaltung stehenden Teilen der ehemaligen Schutzgebiete Deutsch-Ost- afrika, Kamerun und Togo liegt eine Auskunft de eng- lischen Regierung vor. In Ostafrika sollen alle im Lande verbliebenen Deutschen heimgeschafft und wenigstens für eine gewisse Zeit keine dentsche Ansiedlungen im Lande geduldet werden. Die Bewilligung von Ausnahmen, wofür der englische Administrator in Daressalam zuständig ist, erfolgt in ganz be- sonderen Fällen. Alle deutschen Besitztümer in Deutsch-Ost- afrika werden li aquidiert. Ein Ankauf durch Deutsche ist nicht gestattet. In den britischen Teilen Kanteruns und Togos, worin sich keine Deutschen mehr befinden, wird, abgesehen von Ausnahmefällen, den Deutschen ebenfalls die Erlaubnis zur Niederlassung nicht erteilt werden. Zu Gunsten einzelner Personen, die aus besonderen Gründen eine besondere Bchand- lung verdienen, können Ausnahmen mit Genehmigung des Staatssekretärs der Kolonien gemacht werden. Für Ausnahme- bewilligungen ist hinsichtlich Kameruns der Gouverneur Nigerias, hinsichtlich Togos der Gouverneur der Goldküste zustöndig. 6 Millionen-Anleihe der Stadt Konstanz. Der Stadtrat hat die Aufnahme eines An lehens in Höhe von 6 Millionen bei der städtischen Sparkasse zu einem Zins von.5% und einer Tilgung von 1,25% beschlossen. Die Stadt verpflichtet — ͤ————— sich, der Sparkasse auf Verlangen jederzeit Schuldverschrei- bungen auf den Inhaber bis zum Betrag der restlich bestehen- den Schuld zu überlassen. Die städtische Sparkasse verfũgt zurzeit über 10 Millionen flüssige Mittel. Das Ministerium des Innern hat sich mit der Hingabe eines Darlehens an die Stadtgemeinde zu den genannten Bedingungen einverstanden erklärt. Die Mittel sollen hauptsächlich für die Behebung def Wohnungsnot Verwendung kfinden. Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrix in Düssel- dorf. Die außerordentliche Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 13 450 000 4, wovon 11,55 Mill. 4 den alten Aktionären zu 12529 zun Be- zuge angeboten werden. Bezüglich der zu genehmigenden Anleihe, welche mit 18 Mill. A vorgesehen war, teilte die Verwaltung mit, dab die Gesellschaft in Verhandlungen wegen Abschlusses über bedeutende Objekte stehe, für deren Reali- sierung möglicherweise ein erheblich höherer Geldbedarf er- forderlich sein werde als der vorgesehene Betrag der Anleihe- Demgemäß wurde die Verwaltung ermächtigt, eine*ige Anleihe zu 103%, rückzahlbar in der ihr erforderlich erschei- nenden Höhe, aufzunchmen. Ueber die Geschäftslage wurde mitgeteilt, daß das Unte rnehmen außerordentlich stark mit Aufträgen versehen sei, namentlich in der Abteilung für Eisen- bahnmaterial, wo augenblicklich für Staatsrechnung Bestel- lungen von niehreren 100 Mill. zu erledigen wären. Verband deutscher Dampfkessel- u. Apparatebau-Anstalten, Die 14. Hauptversammlung des Verbandes, dem 100 Firmen, darunter Borsig, Eölingen, Hannover, Humboldt, M. A. N. Piedboeuf usw. angehören, fand in Königswinter statt. Die Geschäftsführung teilte u. a. über die allgemeine Geschäftslage mit. daß sich der Materialumsatz im Kesselbau im Versleich zum Vorjahre um rund 30% gehoben, im Groß- Blech- und Apparatebau dugegen um rund 50% vermindert habe, währe det Markwert des gesamten Umsatzes im Kesselbau um run 2009 und im Groß-Blechapparatebau, trotz verminderten Materialumsatzes, um rund 20% gestiegen sei. Die günstigen Aussichten für das Jahr 1920 seien durch die augenblickliche Stockung im Geschäft stark in Frage gestellt. Der Kessel- und Groß-Blechapparatebau sei heute nicht mehr in der Lage. Geschäfte mit dem Ausland, die unbedingt zur Aufrechterhal- tung der Betriebe erwünscht seien, abzuschließen, da die Ge- stehungskosten allein heute höher als die sog. Weltmarktpreéise bezw. die Preise des ausländischen Wettbewerbs seien. Letzte telegraphische Handelsnachrichten siche Seite 2. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 27. Juli — Nach- An- Nack- An- Name frage gebot Name frage gebot Alexandershall. 48800 49400 Marie Lulsse. 22000 23000 Allcenhall.4850 3100 Mea. 323500 24500 Aller Hammonis.. 3600 3850 Meimershausen 5500 6700 .27500 28500 Neusoſistedt. 15000 15300 Selenrodde. 48000 50000 Neustassfurt 39000 60000 Bergmannssegen36500 37000 Oberhofß. 5400 3000 Bernstorrf.17800 8000 Prinz Eugen 51000 Braunschwelg-Lüneburg. 21000 22000 Ransbacch. 14500 15000 Surbach.... 59500 60500 Keſchskrons 7400 7000 Burggraf.7800 8000] Reinhardsbrunn 5400 500 Jerſstuncg 26000 27000 Kichadgd.7400 7509 CarlshaJ.. 14500 14900 Rothenber 11900 12209 Elnigkeilt 26300 26700 Rothenfeſds. 10300 10500 Eilers. 00 10400 Rössing Barnten 19500 20ʃ00 Erlchssegen 9900 10400 Sachsen Welmar 49000 30000 Felsenfesttt. 20000 20400 Saſzmuünde 20600 21000 Etiedrichroda. 11700 12000 Schwarzburg. 3900 9109 Fürstenhalal 17000 17400 Sſegfried I. 20500 27000 ebfa.31500 32000] Slegfried Glessen. 25000 25500 Slückauf b. Sondershaus. 66000 67000 Theodoeer.. 50000 51009 Stosaherz. Wiſnelm Ernst 20400 20800 Thüringen 13400 15700 Gönthershaſll.. 18400 18800] Volkenroddas 33000 33500 Habigshorset 13500 139000 Walbeck. 22000 2. Hansa Silberberg. 24500 25000 Walto. 11600 11 Heiligenmühle. 3800 4000 Wiinelmshalfl.. 49000 Heiligentodaa 470 48000] Wiineimshall-Oeisburg. 10000 10200 Heimboldshausen 10000 10300 Wintershall 200500 270500 Heldrungen 6350 65300 ace 6000 6750 Adler abgest. St. 360 365 Heringen 20800 21200 Adler Voof. Hermann 1I.10600 11000 Bentde 2 Hindenbug 209000 30000 Stossherzog von Sachsen— 7 Hohenfeis.. 24500 25000 Tiellesche Rai. 376 382 Hüpstedlt. 20500 2090% Hannoversche Kall St.. 3²⁰ 3 Huggg 28500 29500 Hannoversche Kall Vorz.— Immenrode. 18300 19200 Heldbuerg 272 27 No 10100 10400] Justununs 315 37 Johannashall. 17400 17700] Krügerehall 435 422 Kalserode. 48000 50000 Ronnenber 300 315 Einigsha). 29000 30000 Salzdetfurb. 0 809 NMarlaglüccgk.. 14600 15000 Sigmundshal.. 432 140 Marie 22000 23000 Teutonla. 4³⁰ 0 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Div.] 27. 28. Frankfurter Börse. rransport-Aktien. n Sohentung. Berliner Börse. Festverzinslichs Werte. Schaptüngbehn. 0 64a.—640 500 Ste f.. Unt(Zur) 0 Oividenden-Werte. Div. Transp.-Aktien. Div 27. Elborfelder Farbon. 18 Elekctr.Llcht.Kraft 0 u) Inländische. Hamb.-Am. Paketf.— Allg Lok.-.Straßd. 6 99.— 98 a) Relehs- und.7 9 Eschweller Bergw.. 12 2erede ders ee. Wcee5. Slal, Feenbenn Feiee. 5% Deutsche Relchsanl.] 70.50 79 60 Sest Sbdb.(Lomd) 0 795 98.40 Ooest. Staatselsenb.%½ Deutz 7 4% do. 69.78 70. Industrie-Aktlen. 2% be g.. 380 59.78 Srun à Büinger. 6 89%0— Ie Serstrae8075 Cementw. Heldelbg. 10 o l. Relchs-Schatzanl. 100.—100.25 Bad. Anin. 12 4% IV. und V. do.. 81.25 81.25 Prinz-Helnrichbahn 8 40 Sdcteedatzetl 7420,74.0 N e 207 4. 389 5755 Oflenbene e 7% do... 60.25 60.25 B. Austr Dempfsch.— Farpeger Bergbau. 5 333.—597.— 2 0, W 85.75 W. ch. F. Mannheim 7% Preud Konsdis: 88. 6 Hamb.-Am. Faketf.—. Hilpert Maschlanen. 8 153.—52.75 25/lo teub. Konsols.. 89.50,82.2] Cd. Farb. Mahheim 4 30½% do.39.50 59.50 UIbg. Sudsm. D ch.— 229.5025.5% Hirscnh Kopfer... 10 280.—278% e e 1c 8 e. Totzverkenl... 3 3% de...34.0 54.50flans Pempfsch..— 208.— 01.½ Höcnsterk arbwonlis 12 360.—350.28 8f 4% Bad. Anlelhe v. 1919.— 81.— 90. Rütgerswerse 1213 400 Badlische Anieins.. 89.25 80.25 Nordd. Lloyd....— 170—171. ossoh Elsen u. St 0 400.— 400.— 5 3½% Bad. Anlele. 87.— 87.— Südd. Drahtindustr. 7 2 ge isnd.-Al.&.— 84.30 Uig. Ser.-Oes. 10 cger- Slsend.-Ant.85. 8489 Bergmanp W. 2 1˙5 2½ Eisegb.-Anl. 69.2 69.23 Felten& Gullleaums 10 7% Bay.-Pfalz. Eis.-Fr.—.— 8 0 40 6„ ch Sſck.-S. Mannf. 7 b) Ausländisehe, Schuckart Nürnberg 8 %% Oest. St.-.v. 1013 28.50 28.50 Siemens& Halske, 12 2 44%% do. Benstzanwels. 49.50 41.50 Gummiw. Peter.. 18 279.75 4% do. Gold-Rente.. 37.25 37.25 fleddernh. Kupferw/.— 4% do. einhelt. Rente Junghane Gebr.. 12 4% Ungar. Geld-Rente. 50.50 55.10 Agier à 0 genheim 20 20/% J0.-Ste 230 35.——Legerfabrſk Spier. 15 3/% do. St.-Rts. v. 189 /] 26.80—.. Lederwerke Rothe.%½— Dividenden-Werte do. Südd. lngb... 10 Bank-Aktien. Div. do. Spicharz. 10 Stefg. Lucdwigef N 7* 5 Igsbf. 12—. Bac ae fe.. 40 298.5887.— Wsehigenf. Kſeyer 15 226.20½2.30 21. Dermst. Bank. 3 142. 141.— Heulsene Bank. 12 288.—, 204.30] de Sad. Dartseh. 16 Discoato-GSes. 10 195.5096.50 2 5 1 7 130Sritener, Ourſach. eBent. 2 881830 Pelt l dten, Uene. 7 9 Masahtbr. Eöllingen 44½/ do. e 5 Katisruher Masch. Rhein. Oreditbenk 129.—18.—BfSAr 3 hein. Hyp.-Zank. 9 184—180.50 Sahmeltr Far 10. Sücd. Oisc.-Ses.. 7 150.—150.— Ver. Dtsch. Oeffabr. Bergwerks-Alxklem. Porzell. Wessei. Sock. Brgb. u. Gußst. 5 366 50379.50 Pf. Pulverfabr. ingb. Deutsch-bux. Brgw. 10 299.5004.— Seflindustiie Wolff Helsenk. Bergyu.. 5 311.5½24.50 Spinn. Eleäß.-B. Hatpener Bergben. 3 388.—400.—] Splyn. Ettlilngen Kallw. Westeregeln 35 590.—582.—[Kammgarnsp. Kals. Mannesm.-Rhr.-W. 6 378.50%77.—] Uhrentbt. Furtwang. Obachl. Eisenb.-Bd. 5 224.75½35.50 Waggonfabr. Fuchs 22 Zellstoffbr. Waldhof 10 Zuckerfsbrlk, Bad., 14 do. Frankentnal. Fkönix Bergbsu.. 8 449. A 4 5. Ser N 9740 1740 9, Südb.(omd.) 0 4½o% do. Ser. VI—. 8 4. 4 de. 192 6r..60 91.60 ne e 2 5% Deutsche Relchsanl. 79.50 70.60 3/%% Bayerische Anl.. 69.50 69.50 Bank-Aktien. 15 ine 86. 4 Saalort Stadtenf 16850 8550 Somme u. Diskbk. 2 158.50159.—attowitzer Bergb. 0 4% Mänchen. Stadtani. 101.25 101.300 Parmstädter fank. 8 142.50138.— Köfn-Nottweller. 16 Frdac Neandhrlefe——iskentoCommend. 10 193.2599.% Kostheim. Zellulose 6 b) Ausländische entemwerte. 4½% Oesterr. Schatz- anwelisung 4% do. Goldrente. 4% do. conv. Rente. 4/%% do. Silberrente. 4¼0% do. Paplerrents. 4% Fürk. Administ.-Anl. 40% 5— senbahn! Berl. Handalsg... 10 208.507.— 9. Badens 10.108.—%, o. Ssgdad- 50.——.— Sisenbahn lII. Daimiermotor.. 8 218.—217.30 4% do. unffiz. Anleihe 40% d0. Zollobl. v. 1911 d0. 400-Fos.-Lose %% Ung. St.-Rt.v. 1913 do..1914 2% do. Soldrents. 4% do. Kronenrente 4% Wiener lnvest.-Anl. 3% Oesterreich.-Ungar. Stastsbonk, aſte. %. do. IX. 3% d0. Erg.-N2. 4% d0o. Soldprior.. .60% Südöst. Esb., a. Pr. .60 ſo do., neue Prioritãt 6% do., Obligst. 4½% Anatollef, Ser. l. Il 4½% do,, Serie I. 9476 AEG, Obl. v. 1908 3˙% U. Ueberaee · El Geiswelder Elsen.. 10 Ge senk. Bergw. 6 do. Gußstahf. 10 Saltimore and Ohlo— Hohenlohe-Werke 0 53.50 Serl. Handels-GSes. 10 207.50207.30 KaIfw. Ascherslsben 30 Deutsche Bank... 12 204.—.263.50 Gebr. Körting.. 13 DOresdner Bank... 2 102. 163.[Lameyer& Co. 8 M²itteld. Creditbank 8 141.75140.75 Caurabütts. 0 Natlonalbk..Dtschl. 7 149.3½14.25 CLinde's Eismaschin. 12 Oesterr. Kredit.. 6½ 89.25 88.25 Linke& Hofmann 23 Reſchsbenk.... 8,79 147.—147.— Ludwig LoesACo. 18 Ladustrie-Aktien. Lothringer Hätte. 12 Acoumulat.-Fabr.. 20 370.—370.25 Mannesmannröhren 6 Adier& Oppenhelm. 20 580.—600.-[Oberschl. Elsb.-Bod. 6 Adlerwerkos 10 225.50229.— do. Elsenind.. 14 .-G. Anil. Treptow 12 304. 364.— do. Kokswerke.. 17 Allg. Elektr.-Ges.. 10 300.—298.— Orenstein& Koppel 16 Aluminlum-Industr. 18—.——.— Phönix Bergbau. 8 Angſo Gontinental. 6 245.—245.25 Rhein. Braunkohle. 12./ Badische Anſlin.. 18 463.—459.75 Rhein. Stahhwerke. 6 Bergmann Elelctr.. 12 337.—-328.— Rlebeck Montan. 9 Sorſiaer Elsktr... 8 188.—181.—-fFKombacher Hütten. 15 Bismarcchütts.. 3 582.—570.— Sachsengern 20 Bochumer Gußstahl 5 Schuckert à Co. 8 Sebr. Böhler& Co. 12 Slemens& Halske. 12 Bron, Boveri& Co. 9 Türk. Tabakregle. Buderus Elsen). 7½ Ver. Fränk. Schuhf. 18 Shem. Griesheim. 12 Ver. Glanzstoffe. 20 Chem. Weiler. 12 V. Stw. Zypen&WIA 10 Chem. Albert. 40 Westeregeln Alkaſi 83 Soncordis Bergb.. 22 Zollstoff Waidhof. 10 Oaimſer Motoren. 5 219.5016.——[Deutsch-Ostafrika.— Deutsch-Luxembg. 10 300.—303.% Neu-Gulnes .-Uebers. Etlektr. 0 Otavi Minen u. Elab. 630.—630.—Christlanla. Seorgs-Marienh... 0 307.50315. Serresheimer Slas. 19 499.50490.— Goldschmldt, Th... 12 391·—334.75 225. 227.50 Spanlen 415.—418.75 333. 335.——* 313.—309.— Fen Budapesstete 290.—202.—. Bulgarien 270.—275.— i0 Agsb.-Nrub. Masch. 10 229.—229.—- Rhn, Metallw. Vorz. 0 3 Bing Nürnberg. 18 232.—202.50 Rüt erswerke 12½ Devisen-Kurse. (Fur je ioo der Landeswährung in Mark.) Serliner Devisen. 401.50 402.50 Für drahtliche Münz-] Kurs 77. Juli 28. Juli 993.—995.— Auszablungen Parität 18.Spt.] CGeld'l Brietl Celd B24, 185.59186.—Amsterzm-Rottergam 1537 1155.— J1388 600301. 32.—323. rdssel-Antwerpen—81.——— 3327.18 337 Copenhagon 112.50 720.25 366,60 868. 81.— 141.25 121 75 72475 223. ſtallen London Pafls Wien, alte 1 Konstantinopels e Frankfurter ODevisen. 362.— 364.— 25. Jul A. Jul — Geld Brief[GeldI Brief —375.50 Hollandgdgd 438.581447.50fi 292.—13958. ceee::880 440 20 2375025 Norwegen 630.25 681.75 Danemerlee... 5 670.7 Schwedeen Helsingfors. 181.5 AIltallen 226.8 Londoeonn ⁊138. New WNeirRN„ lnnl 41.12 PSTis 323.30 SShW JzJzz4 Vy2713.25 ISsnen eee 61 Deutsch-Osst.(abg.)) Pragggggggg‚ Sut— —Uissa U ee e Franłfurter Notenmarłt Deutsche Erdöl. 20 do. Genuſlsch— Calle⸗ Deutsche Petrol.. D. Waffen u. Munlt. 30 Pomona Ourkoppwerke Held vom 28. Jull. Geld Brief Amerlkanische Noten 40 40.85 Oesterr.-Ungar., alte. Belgische———.— Norweglschs Oänlsche——Rumänische Englische. 155.90 156.50 Spanische Französtsche 318.— 321.—— Schwelgeer 1441.300 Sohwedtsche —-IIcheche-SUVHKR. Ungerfsche 22932* ei⸗ en· igt im en ler el· lie e- en lie en li⸗ ie. ge ei· n. el⸗ n, ie e, SSSSSSSSSS8S88888888888888884ʃn SSSrSSS „ TFPPPPPP r dSanSaSaSSSSSr Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 381. Mittwoch, den 28. Jull 1920. ach ſchwerem Traumee Nach ſchwerem Traume bin ich jäh erwacht; Der Regen ſchlügt mit Brauſen an das Fenſter, Als Dämon herrſcht die ſchimmerloſe Nacht Und hetzt auf mich vampyriſche Geſpenſter. Mein heißer, ſtarrer Blick ſie nicht erſchaut, Mein Herz doch blutet unter ihren Krallen, Daß mir im Seelengrund verzweifelnd graut Und auf dem Mund erſtickt ein ſchmerzlich Lallen. Aufheulend führt der Sturmwind um das Haus, Aufſtöhnt mein Herz:„O, daß ich nicht mehr ſchlüge!“— Da— tiefe Stille— aller Spuk iſt aus: Ich höre Deine, Deine— Atemzüge!— Franz Joſef Zlatnik. Dergiftete Kinderſeelen. In der Zeitſchrift„Foreign Affairs“, die die„Union of demo⸗ cratie control“ herausgibt, ſchreibt Frau Vajkai, die im Kriege als Rote Kreuzſchweſter tätig war und vor kurzem in England einer Vereinigung zur Hilfe der leidenden ungariſchen Kinder teilnahm, über die. Verheerung, die die Atmoſphäre des Haſſes, die jetzt bei den Völkern herrſcht, unter den aufwachſenden Kindern anrichtet. Sie weiſt beſonders auf diejenigen Kreiſe hin, die den nationalen Minderheiten, beſonders in den neugeſchaffenen Staaten angehören. Als, ſolche kommen namentlich die Deutſchen in Polen und der Tſchechoſlowakei, es kommen aber auch die deutſchen Tiroler in Italien in Frage.„Millionen von Kindern“ wachſen in einer Atmoſphäre des Haſſes auf, werden als kleine Feinde in ihrer Heimat betrachtet, ſind Opfer der verſchiedenen Formen der Unter⸗ drückung und der brutalen Behandlung, wie ſich das ſchon in vielen, nielen Fällen gezeigt hat. Iſt irgend ein Heilmittel möglich, das ihnen für die unverdlente Mißhandlung ihrer Seelen gereicht wer⸗ den kann? Jedermann, der Kenntnis von der geiſtigen Verfaſſung der Kinder hat, wird die Gefahr erkennen, die durch ſolche Unge⸗ rechtigkeit hervorgerufen worden iſt, die oft die Entwicklung der Kin⸗ der hindert und ſie zu geiſtigen Krüppeln macht. Welche Maß⸗ nähmen auch vom Völkerbund in Angriff genommen werden, dieſes Uebel zu lindern, nachdem es geſchehen iſt, ſie werden niemals den Erfolg haben, den verwundeten Geiſt eines Kindes zu heilen, das verprügelt worden iſt, vielleicht well es ſeine Nationalhymne ge⸗ fungen hat“. Frau Vafkat weiſt darauf hin, daß dadurch die Kinder der nationalen Minderheiten in einem verbitterten Gefühl gegen ihre Unterdrücker aufwachſen. Sie wachſen auf in dem Gefühl der Rache. So. wird das glimmende Feuer des Krieges unbewußt in ihren Gefühlen gehütet und nur ein zufälliger Funke iſt nötig, ſo wächſt es zur Flamme. Frau Vajkal ſchlägt daher vor, daß der Völker⸗ bund für alle Länder, in denen nationale Minderheiten beſtehen, eine Körperſchaft elnrichtet, der nur Neutrale, die das Recht der territoriglität haben, angehören ſollen. Ihre Pflicht ſoll ſein, Klagen gufzugreifen und ihnen ſofort nachzuforſchen und dem Völkerbund Vorſchläge zu machen, damit bei den betreffenden Län⸗ dern Proteſt erhoben werden kann. Sie ſoll überraſchenderweiſe Orte beſuchen dürfen, die wegen ungerechter Behandlung nationaler Minderheiten gefürchtet ſind. Sie ſoll, entſprechend ihren Ermit⸗ telungen, ungerechtfertigten Gerüchten entgegentreten, die nur den Irredentismus der betreffenden Nationalitäten hervorrufen. Wir freuen uns, daß einmal die Frauen des Auslandes. ge⸗ rade durch eine Frau auf das Schickſal der Kinder der nationalen Minderheiten hingewieſen und ihnen die Schäden gezeigt werden, die daraus der kindlichen Seele und dem Frieden der Welt drohen. Eine vollkommene Löſung der Frage können wir allerdings in den Vorſchlägen der Frau Vafkal nicht erkennen. Das Ergebnis der Abſtimmung im deutſchen Oſten hat uns ge⸗ zeigt, daß dort vorläufig nicht zweifelhafte, ſondern nur rein deutſche Gebiete der Abſtimmung zur Entſcheidung über ihre ſtaatliche Zu⸗ gehörigkeit unterworfen worden ſind. Wenn die Verſöhnung der Bölker angebahnt werden ſoll, dann müſſen zunächſt eimal dieſenigen Gebiete einer Abſtimmung unterworfen werden, die zwar nach dem Friedensvertrag von Deutſchland losgetrennt warden, bel denen es aber zweifelhaft iſt, ob ſie nicht eine überwiegend deutſche Be⸗ völkerung haben. Erſt wenn auch hler eine Abſtimmung ſtattfindet und danach über die Staatsangehörigkeit dieſer Gebiete entſchieden wird, iſt Ausſicht vorhanden, daß die nationale Minderheit ſich da⸗ mit abfindet und erſt dann werden die Kinder in verſöhnlichem Sinne erzogen werden. Aber auch dann ſind wir damit einverſtanden, daß ſich der Völkerbund um dieLage der nationalenMinderheiten bekümmert. Aber nur wenn der Völkerbund mehr als eine einſeitige Verbindung iſt, wird er ſich das für dieſe Tätigkeit unbedingt notwendige Vertrauen erwerben. Frau Vafkai hat 0 recht, es iſt ein ſchrecklicher Ge⸗ danke daß ſo in den Kindern, ſelbſt vielleicht gegen den Willen der Eltern, der Völkerhaß fortlebt, und durch ſie wieder das Un⸗ glück über die Menſchen heraufbeſchworen wird. Es iſt gut, daß ein? Frau das ausſpricht und möglichſt viele auen ſollen es hören und ſollen es unter den Frauen aller Völ⸗ er verbreiten, daß der Verſailler Vertrag nicht nur zum Verhängnis für Deutſchland, ſondern für die Welt werden kann. Ihnen wird man am eheſten vertrauen, daß ſie nicht allein das Schickſal unſeres Volkes, ſondern auch den Frieden Europas im Auge haben. Fonnenſaat in Kinderherzen. Von Heinrich Wol ter, Goslar. Als die Lehrer und Väter unſerer deutſchen Kinder Monat für Nonat und ſchließlich Jahr für Jahr fern von der Heimat das utſche Vaterland gegen eine feindliche Welt verteidigen mußten und immer und immer noch nicht heimkehren konnten, vielfach überhaupt nic wieder heimkehren werden, da hub gunächſt ein chmerzliches Bedauern an mik dieſen Kindern, die ſo lange der lnleitung, des Vorbiides und gegebenenfalls der gas Strafen ihrer Väter mußten. Als dieſe Kriegsſugend aber mehr und mehr 10 alſch e begann, als gar die Aelteſten der Kriegzjugend mit zu ſenen trei⸗ enden Kräflen wurden, die die Revolution im November 1918 ſte gleich einer ſchweren Walge, alles niederſtampfend, über Heimat und Heer gleiten ließen, da wird das Bedauern zur Klage, zum Veheruf, zur Anflage derer, die ohne e und mißleitet das Unbeil ihres ſchwer kingenden, kiefgedeugten Volkes ins Unermeß⸗ li. vergrößerten. Was alles hat denn die deutſche e und erlebtf Zuerſt, gewiß, die groſzen ugufttage des Jahres 1914, und häufig noch in all den Jahren des Krieges das Eintreffen gewaleiger Siegeskunde mit feſtlichen Reden und hoch im Winde pehenden deutſchen Jahnen. Zwiſchen dieſe hellen Siegeztage aber Agerte ſich mehr und mehr die Nacht des an Herz und Sinnen ſplahmenden Heimatvolkes. Die Kinder ſahen die Tränen der Hentter, in Gram und Sehnſucht vergoſſen, ſie ſpürten am eigenen Leibe die kargeren Mahlzeiten, und 0 hörten und ſahen von jenen. Alen, die das berbitternde Gift ihres Schieber⸗ und. Wucherer⸗ Jeiſtes ſelbſt in die Kinderherzen träufeln ließen. So 0gen ſich die Nebel des harten mehr und mehr auch vor die Sonnen ⸗ dage des Sieges, und die due Faber und die Kriegsfugend wur⸗ wenezu dem, was wir heute mit Bangen an ihnen ſehen, ein Nach⸗ puchz ohne körperliche Feſtigkeit un Kad Lauterkeit. d7 Eine Jugend, die in der gleichen Nacht weiterwachſen ſoll, in ie wäzrend des Krieges Aaen kann niemals ſo ſtarke tezell ſchlagen, ſo kräftige Blüten treiben und ſo reiche Früchte 188205 985 wir in ihr den machtbollen Baum ſich entfalten ſehen G Herzeng Deutſchlands Zukunft nennen en tum .. nichts iſt als kalter, leicht zu trübender Schein, ſondern die leben⸗ ſpendende, lebenerhaltende Frühlingsſonne, die ſich auch durch Wetter und Wolken immer machtvoll ihren Weg zu bahnen weiß. Sonnenſaat in die Kinderherzen, da siſt deshalb der Grundſatz nach dem unſere Kinder heute in Schule und Haus erzogen werden müſſen. Nicht etwa, als ſollten ihnen damit alle Hinderniſſe, die ihnen das Leben beut, aus dem Wege geräumt werden, auf daß ſie in Zukunft in eitel Sonne wandeln können. Ganz und gar nicht. Auch die Frühlingsſonne hebt nicht etwa mit dem goldenen Spaten ihrer warmen Strahlen die Erde vom Köpfchen des Schneeglöckchens felbſt herunter. Aber ſie dringt doch wärmend bis zu ihm hernieder, damit es ſeine Keime entfalten lernt, die nach dem Lichte ſtreben, und ſie zeigt ihm den Weg, auf dem es zur Entfaltung been jungen Schönheit Wenen. Und überall und nimmer wieder finden wir denſelben Vorgang in der Natur, wie die goldene Sonnenſaat das Blatt und die Knoſpe in ihrer Hülle, den Schmetterling in ſeiner Puppe bolebt, damit ſie aus eigener Kraft den Weg zur Sonne finden. 8 Gewiß wird es uns manchesmal ſchwer genug werden, Sonnen⸗ 1 für unſere Kinder zu ſein, die wir das Schwere und Trübe ieſer ganzen Jahre doch viel eindringlicher miterlebt haben, als gemeinhin die Kinder. Wir haben uns ſelbſt noch nicht wieder zur Sonne durchgerungen, ſehen immer noch Nebelſchwaden gegen uns heranziehen, und ſollen dennoch Sonne in die Kinderherzen ſäen. Sicherlich, dieſe Aufgabe iſt nicht gar ſo leicht zu löſen. Aber woher finden wir denn ſelbſt noch immer Mut und Kraft, den e Kompf weiterzuführen, trotz der ſchier undurchdring⸗ lichen Nebelſchwaden vor uns, neben uns, rings um uns? Weil wir ſelbſt die Hoffnung auf die Sonne hinter dieſen Nebeln zu⸗ tiefſt in unſeren Herzen tragen. So laſſen wir nur dieſe Sonnen⸗ hoffnung aus unſerem eigenen Herzen zu Saatkörnern werden, zu lebendigen Kräften in den Herzen der Kinder, und in der auf⸗ gehenden Staat aus deren Herzen wird unſere eigene Sonnenhoff⸗ nung früher und ſchöner Erfüllung finden, als wir ſelbſt ſie aus eigener Kraft uns erkämpfen können. Nach all dem Trüben, das in dieſen Jahren über uns gekom⸗ men iſt, liegt es uns vielleicht näher, ſtatt dem lauteren Licht der Sonne die unheimliche Glut des Haſſes zu predigen, Haß gegen die Feinde des deutſchen Volkes, Hoßß wie es viele Verblendete ſogar tun, Deutſcher gegen Deutſche. Die Sonne, die wir predigen, die wir vorleben ſollen, die Sonne, die wir meinen, iſt aber ſtärker als der Haß. Sie iſt von jener reinigenden Kraft, die das Böſe und 8 das irgendwie und ⸗wo von den Feiden des deut⸗ ſchen Volkskörpers in dieſen wi e wird, in den Fammen⸗ ſchein—0 Lichtes ſtellt, damit ein jeder es als böſe und unge⸗ ſund erkenne, und die mit ihren lauteren Flammen alles und Ungeſunde reſtlos verzehrt. Die Befreiung des deutſchen Volks⸗ körpers nach außen, ſeine Geneſung im Innern, das aber wird die Frucht der Sonnenſaat ſein, die wir heute berufen ſind, in die Herzen unſerer Kinder zu legen. All unſere Kraft und unſeren guten Willen müſſen wir daran ſetzen, um ſolch ein Säemann zu werden. Jeder Blick in dunkle Kinderherzen lehrt uns, daß es höchſte Zeit iſt, das Saatkorn der Sonne in ſie einzupflanzen, damit das deutſche Volk nicht weiter wandern muß in Dunkelheit innen und außen, bis es in Nacht und Grauen verſinkt, damit das deutſche Volk mit den wachſenden Kräften der eigenen Sonnen⸗ ſaat wieder emporſteigen kann zu ſeinem Platz an der Sonne. (Aus„Die Saat“.) Rätſel. Von Sophie von Adelung. Sie hieß Vera und war ein hochgewachſenes, ſchlankes Kind von etwa ſechs Jahren, als ich ſie kennen lernte. Weder ihren Vater noch ihre Stiefmutter— ihre eigene Mutter war geſtorben— habe ich ſemals geſehen. Es war in der Sommerfriſche, und die drei Kinder, Vera und ihre zwei Kuſinchen, waren oft halbe Tage lang allein, denn Veras Onkel und Tante, bei denen ſie zu Beſuch war, 5 viel aus. Vereine, Vorträge und ſoziale Beſtrebungen aller rt füllten ihr Daſein ſo völlig aus, daß ihnen kaum Zeit blieb, ſich den Kindern und ihrer Erziehung zu widmen. Unbeaufſichtigt liefen dieſe herum, und ich konnte oftmals ihr mannigfaches Spiel genau verfolgen, denn ich hatte mich mit meiner Schweſter für drei Sommermonate im Hauſe eingemietet. Die drei Mädelchen nutzten ihre Freiheit zu allerhand gewagten Experimenten aus. Wenn wir beide, meine Schweſter und ich, aber auch zuweilen uns eine unbe⸗ fugte Einmiſchung erlaubten, die Kinder liebten uns mit rührender Anhänglichkeit auch dann, wenn wir ihre ſchönſten Pläne durch⸗ kreuzten, und hingen an ungs, wie die Kletten. Ganz beſonders war eee 7—5 aber 21 in n unſere Zimmer, und dann fe ein großes Stü Schokolade in unſerem Vorratsſchränkchen. Die kleine Vera wurde vorgenommen. Ste ſah mir mit ihren ſchönen dunklen Augen voll in die meinigen und ſagte:„Nein, lbe Tante, ich bin es ganz beſtimmt nicht geweſen!“ Vergeblich ſuchte ich ihr vorzuſtellen, wie häßlich eine Lüge ſei, und daß wir ver⸗ zeihen würden, menn ſie ihr Vergehen eingeſtehe. Sie blieb dabei: „Ich war es gewiß nicht: ſonſt würde ich es dir ſa ſagen.“ Was blieb uns hierauf übrig? Wir mußlen ſchweren Herzens das Verhör auf⸗ geben und die Kleine gehen laſſen. 45 Am Abend— wir hatten gerade Beſuch— ſtürzte das Kind plötzlich in größter Aufrequng herein, warf ſich mir an den Hals und rief, ohne im gerinaſten auf unſeren Gaſt zu achten:„Jetzt will ich dir's ſa eingeſtehen, liebe Tantel Ja, ich war es, die die Schoko⸗ lade genommen hat!“ Ich war außerordentlich betroffen. So viel reummktige Offen⸗ herzigkeit neben ſolcher Verlogenheit konnte ich mir nicht erklären. Hier war ein Zwieſvalt in des Kindes Seele, ſch ſtand vor einem Rätſel. Und da ich Kinder ſehr lieb habe, beſchäftigte mich der kleine Vorfall tlef. Ein paar Tage darauf erbaten wir uns die Erlaubnis, die drei kleinen Mädchen auf einen Waldſpaziergang mitnehmen zu dürfen, und zogen ſehr fröhlich aus, voll Erwartung der wunderbaren Dinge, die wir unterwegs erleben würden. Auf dem Heimweg traf es ſich, daß ich mit der kleinen Verg voraus ging, während die andern eine Strecke weit zurückblieben. Da fragte das Kind, urplötzlich ſtehen bleibend, ganz unvermit⸗ telt: Tante, wo iſt eigentlich der liebe Gott?“ Nun antworte jemand ganz unvorbereitet auf dieſe Frage aller 11 7 0 beſonders, wenn ſie wie hier aus tiefſter Kinderſeele herauf⸗ gt. Ic— wo iſt eigentlich der liebe Gott. 7 Ich frage die nachdenkſamen Menſchen alle— und es ſind gewiß auch manche Pfarrer darunter— was würden ſie auf dieſe Frage antworten, wenn ſie ſo plötzlich an ſie gerichtet würde? Die Worte der kleinen Verg trafen mich bis ine Innerſte, Hätte ich Zeit zum Beſinnen gehabt, ffauſts unſterblſche Worte wären mir ſicher eingefaſlen: Und ſehe, daß wir nichte wiſſen können! Das will mir ſchler das Herz verbrennen.“ Aber ich mußte antworten; des Kindes Augen hingen imlt faſt ängſtlicher Syannung an meinen Lippen. Jetzt nur ſa dus Nichtige ſagen, das Richtige, was dieſe ſuchende kleine Seele verlangt, und kein Wort zu vlel, keines zu wenig! Ich gab mir innerlich einen indem ſch meine Gedanken, ſo gut wie möglich, zuſammennahm, um ſie in die Kinderſprache ee Vera, wenn du des Abends in dein Vettchen gehft, dann iſt es dir gewiß ſchon oft. als ſpreche eine Snte zu dir in deinem r.:„Vera, heute biſt du unartig geweſen; du haſt wieder einmal gelogen.“— Und ein anderes Mal ſagt bir diefelbe Stimme:„So war es recht, kleine Vera! ute biſt du ein liebes, gehorſames Kind geweſen. Sieh, das iſt dann allemal olteß Stimme, die ſo zu dir ſpricht. Nerſtehſt du mich denn auch?“ Mie werde ich den Ausdrud ſe„ d ben ene, ee. e ErJe, es die kleine Vera, die gerne in unferer Geſellſchaft war. Bald nach k gewaltigen Ruck, zwang mich zur arößtmöglichſten Ruhe und ſagte, fe M annheimer Frauen⸗Zeitung 4 Kind ſeine beiden Hände auf ſein Herzchen preßte.„O Tante!“ rief es aus,„ich wollte, er wäre immer da drinnen!“ Alles lag in dieſen Worten des Kindes. Ahnungsvoll, die ſelige Gewißheit, daß das Göttliche im Menſchen zu ſeinem Recht kommen und dort die beherrſchende Macht werden könne— das ſchauerdurchbebte Gefühl unſerer Ohnmacht, es feſtzuhalten, und die Paulusſehnſucht:„Das Gute, das ich will, das tu ich nicht alles das lag in dem einen Blick. Die menſchliche Ohnmacht, die menſchliche Gottähnlichkeit, und nie traten ſie mir ſo nahe, wie in ii Kinde mit dem ernſten, weit über ſein Alter hinaus reifen Und was viſſen wir alle miteinander mehr von Gott?— was anderes können wir von ihm ausſagen? Sogar Jeſus hat von ihm nicht viel mehr zu ſeinen Jüngern geredet, als eben dies: Gott in mir— in dir. Daher ſo viel tiefſtes Unheil, ſo unſag⸗ boſch 110 in der Welt, weil dies Gott in mir— Gott in dir er⸗ oſchen Bald darauf mußte Vera zu ihren Eltern zurückkehren und wir in die Stadt. Ich habe ſie ganz aus den Augen verloren, die kleine Vera mit den fragenden 235 und dem brennenden Herzchen. Das Leben trennte uns vollſtändig. Aber da, während des Krieges, führte mich mein Weg an der baumbeſchatteten Villa vorbei, wo ich jenen Sommer zugebracht hatte. Ganz ſtill war es da drin, als ich eintrat: die Beſitzer mehr denn je vollſtändig von ihren ſozialen Aufgaben in Beſchlag genommen, die Jugend ausgeflogen. Eine entfernte Verwandte des Hauſes öffnete und kam auf meine Bitte ein wenig heraus zu mir, um über alte Zeiten zu reden. Ich fragte nach der kleinen Vera.„Die muß ſa jetzt ein ganz großes Mädchen ſein, ſagte ich:„Was iſt nur aus ihr gewor⸗ den?“—„Ach, die kleine Vera.. fſagte das ältliche Fräulein: „Ja, wiſſen Sie denn nicht? Die hat ſich mit ſiebzehn Jahren das genommen... Weiter weiß ich auch nichts... Armes Ich ſtand erſchüttert, ungläubig. Die kleine Vera? Sich das Leben genommen, dieſe liebliche Menſchenblume— an der Schwelle des Seins, wo tauſend holde Wunder locken und ſich entfalten? Oder war dies arme kleine Seelchen müde ſchon zu Anfang ſeiner Erdenpilgerſchaft: Waren ihm die Fragen, die ſie ihm ſtellten, zu ſchwey geworden und wurde es mit ihnen nicht nd wieder ſtand ich vor einem Rätſel So vielverſprechend war dieſes Kind geweſen, ſo reich an Geiſt und Gemüt— und nun ſollte dies alles, alles aus ſein? Arme kleine Vera... Konnteſt du es nicht abwarten, zu dem Urſprung zurückzukehren, von dem du kamſt und nach dem ſich ſchon deine zarte Kinderſeele ſehnte? Es ſind nicht immer die Unfrommen, die den großen Sprung in das dunkle Meer der Ewigkeit machen, und du gehörteſt zu den Frommen, kleine Vera, mit den ernſten, fragenden Glutaugen.. Du woarſt dir ſelber ein Rätſel und biſt es auch mir geblieben... Fragend und ſehn⸗ ſüchtig blicke ich dir nach in das große, dunkle. Unbekannte Leiden wir nicht alle, die wir ſind, unter dem Zwieſpalt unſerer Seele, und warten wir nicht mit Beben und ahnungsvollem Schauer darauf, ob uns nicht der Tod einſt den Schlüſſel zum wahren Leben gibt? Frauenlebhen im auſtraliſchen Buſch. Von den Entbehrungen und Entſagungen, die die Farmersfrau im Urwald Auſtraliens durchmachen muß, hat die Europäerin keine eee Deshalb erzählt eine auſtraliſche Frau, die Jahrzehnte lang im Buſch gelebt hat, in einem engliſchen Blatt ihren Mit⸗ ſchweſtern von der Schwere und der Romantik dieſes Lebens.„Ich kenne eine Frau,“ ſo berichtet ſie,„die kam mit ihrem Mann nach einer entfernten Gegend in Südauſtralien und ſah durch 13 Jahre keine andere weiße Frau und nur ſehr wenige weiße Männer. Wenn ſie krank war, ſo mußte ſie ſich ohne jeden ärztlichen Rat helfen. Wenn ſie Zahnſchmerzen hatte, ſo mußte ſie dieſe aushalten, bis ſie ſich ſchließlich in ihrer Verzweiflung einen bloßliegenden Nerp mit einer 1 976 Haarnadel tötete. Als einmal ein Buſchfeuer ihre Hofſtätte bedrohte, da nahm ſie ihre beiden kleinen Kinder und flüchtete mit ihnen in einen eiſernen Behälter, in dem das Trink⸗ waſſer aufbewahrt wurde. Sie legte naſſe Sicke über ihre Häupter und hlelt die beiden Kleinen feſt an den Händen, bis das Feuermeer über ſie weggebrauſt war. Das ſind nur ein paar von den Aben⸗ teuern, die ſie in dieſen 18 Jahren beſtand. Nach Ablauf dieſer Zeit am ſie zu kurzen Ferien nach Melburne. Der Lärm der Großftadt machte ſie ganz verwirrt: ſie ſprach nur zögernd und ſtockend, denn das 18jährige Schweigen hatte ihre Denktätigkeit verlangſamt. Sie konnte ſich in der„Welt“ nicht mehr zurecht finden. 800 Km. ſüdlich vom Golf von Carpentarla wurden drei Kouſinen von mir geboren und brachten dort ihre ganz Kindheit zu. Sie waren wie junge ungezähmte Tiere, braun gebacken von der Sonne und ausgedörrt von der Hitze. Sie konnten ſchwimmen wie die Fiſche und ſagen, wie es eingeborene ſchwarze Frauen tun. Als ſie nach Melburns zur Schule kamen, fuhren ſie mehr als 14 Tage, bevor ſie eine Elſen⸗ bahnſtation erreichten. erinnere mich noch, welch einen ſeltſamen Eindruck die drei auf mich machten. Sie ſprachen von Alligatoren, wie ein Stadtkind von Sperlingen ſpricht, und die jüngſte unter ihnen, die 7 Jahre alt war, hatte bei Beginn einer großen Trocken⸗ periode das Licht der Welt erblitt und noch niemals regnen geſehen. Ich kenne eine alte Frau, die noch in Gippsland in einer abgelegenen Gebirgsgegend lebt. Ihr Mann und ſie waren die erſten Pioniere in dem Lande. und während der Mann mit kräftigen Axthieben den erſten Weg durch den dichten Urwald ſchlug, folgte ſie ihm mit ein paar Pferden am Zügel und einem 2jährigen Baby am Arm. Das Kind ſtarb ihr einen Monat ſpäter, und während der Mann das Grab grub, zimmerte die Frau eigenhändig aus rohen Hölzern den kleinen Sarg. Im ganzen hatte ſie 12 Kinder, und meiſtens war der Mann die einzige Perſon, die ihr helfen konnte, ſie zur Welt zu bringen. Jetzt gibt es ja die Einrichtung der„Buſch⸗Hebamme“, und die Frau im Urwald darf hoffen, daß ſie in ihrer ſchweren Stunde rechtzeitig Hilfe erhält. Die Zeiten ündern ſich allmählich ſelbſt im Urwald. der auſtraliſche Buſch hat manche Herzen ge⸗ brochen, aber trotzdem wird jeder, der hier einmal den herrlichen Frühling erlebt hat, die Wunder dieſer Natur nie vergeſſen, und gerade die 5 ſind es, die mit zäher Anhänglichkeit an den Wundern und Abenteuern des Buſches hängen.“ in welchem lter iſt die Frau am glücklichſten? „„Die Selbſtmordſtatiſtik zeigt, die Frauen immer—— licher finnd, je älter ſie werden.“ Dieſe m ürdige Beo hat ein engliſcher Arzt Dr. Joſiah Oldfield—„Im Al von 16—85 Jahren“, ſ er„begehen mehr gunge Frauen mehr Selbſtmorde als junge Männer, aber nach 35 wird die Laſt des Lebens für die Männer ſoviel ſchwerer oder das Leben für die Frauen ſoviel roſiger, daß das Umgekehrte der Fall iſt. Wenn die Frauen die 85 überſchritten 1 dann haben ſie die ſchwierigkeiten des Lebens, Verheiratung und die erſten, durch die 8 nder beſonders anſtrengenden Ehejahre überſtanden, find von ühertriebenen Idealen und Hoffnungen It. Der Mann teinkt in ſeinen f 85 den b Grund des ber in ſeiner ud ſo trefflich ſchmeckte; er wird da zyntſcher, veſſtmiſtiſ und neigt mehr gum m Cld wernen un gd ö e t plagen, miu ld verdienen und halt gu 5 ngen. Dagn kommt die Furcht vor einem Alter, in deni er vielleicht dem uns Daſein nicht mehr gewachſen iſt. Die Frau aber bat ut ihren öltexen Jahren leichter und kaun ſich mehr den ungen des Daſeins widmen. Syo iſt es zu erflären, batz über, die ſich dos Leden mirtnet, 4 Seſbfrörder iu bam⸗ ——— — D — 2 ————— Nr. 38I. 8. Selke. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mtwoch, den W. Durt 1. 87 1 12 — ¶TLactovoliu) werden Hann. verbilligat das El. weil es allein. oder mii inm zusammen verwandi E73 In Beuteln zu Hk..— und in Pakelen zu Hk..30(ermässigter Preis). versuden Ste Lacto-Nührel-Dulver und unser Oualitäts-Duddingpulver! flelseker, Norchheim bei Woms. Amtliche Bekanntmachungen Zum Handelsregiſter B, Band IX,.⸗Z. 17, Firma„Mannheimer Zigarrenfabriken Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 133 Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Berlin ver⸗ legt. Der Geſellſchaftsvertrag wurde durch Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 12. Juli 1920 entſprechend der Sitzverlegung und bezüglich der Vertretung der Geſellſchaft geändert. Sind mehrere Geſchäftsführer ernannt, ſo iſt jeder von ihnen für ſich allein zur Bertretung der Geſellſchaft ermächtigt Anton Fritz iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Adolf Gun⸗ zenhauſer, Kaufmann, Berlin und Peter Schadde, Kaufmann, Verlin ſind als Geſchäftsführer beſtellt, Die Prokura des Robert Wegner iſt erloſchen. Mannheim, den 26. Juli 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B, Band XIII,.J. 31. Feadr„Allgemeine Transportgeſellſchaft, vorm. ondrand& Mangill, mit beſchränkter Haftung, Biliale Mannheim“ in Mannheim als Zweig⸗ Niederlaſſung der Firma„Allgemeine Transport⸗ Nage vorm. Gondrand& Mangili, mit be⸗ chränkter Haftung“ in Frankfurt./ M. wurde heute eingetragen: 133 Otto Daetwyler iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Mannheim, den 23. Juli 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. del ſſt B. Band If.J. 12 Welſchet ſür 5 Nannheim wurde heute eingetragen: 1 aghäuſel und Alfred Dr. Peter Müller, Vrendel, Waghäuſel ſind zu ſtellvertretenden Mit⸗ gliedern des Vorſtands beſteut Mannheim, den 23. Juli 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Jüm Handelsregiſter B, Band UIN 525 12, Firma„Rhemag“ Rhenania Motorenfabrik, Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Geſamtprokura des Otto Forkel und Nelaß Noſenthal iſt auf den Betrieb der Hauptmiederlaſ⸗ ſung beſchränkt. 134⁴ Mannheim, den 23. Juli 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band IX,.⸗J. 1 Firma„Victoria⸗Haus, ff 2.J. I5. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt beendet und die Firma er⸗ loſchen. 2 1 Mannheim, den 23. Juli 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Jum Vereinsregiſter Band VII.J. 14 wurde heute eingetragen: 134⁴ „Bad. Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗ in Mannheim. annheim, den 26. Juli 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Bekanntmachung. Die Dienſträume des Steuerkommiſſärs be⸗ znden ſich ſetzt im linken und rechten Schloßflügel mit folgender Geſchäftseinteilung: 1. Linker Flüger, Eingang A Il. Stock Zimmer—9: Steuerſachen der Gewerbsunternehmer, der Angehörigen der freien Berufe, der Direktoren von und der Privaten t. 1. Linter Flügel, Eingang B Erdgeſchoß des Eckpavillons Zimmer 10—13: Eleneszachen der Arbeimehmer der Altſtadt. Nechter Flügel II. Stock immer 12: Steuerſachen ſämtlicher Beamten und Veranlagung zur Wander⸗ ewerbſteuer. Ammer 15: Steuerſachen der Pflichtigen ſämt⸗ licher Vororte, Beamte aus⸗ genommen. 5 1 neben dem Ritterſaal: Liegenſchafts⸗ euer achen. Die Dienſtſtunden ſind in den Sommermonaten auf—½ 12 Uhr und in den Wintermonaten auf —112 Uhr vormittags feſtgeſetzt mit Ausnahme von Mittwoch und Samstag, an welchen Tagen nur deſonders geladene Steuerpflichtige Zutritt haben. Mannheim, den 24. Juli 1920. 881² Der Steuerkommiſſär. Herren Wäsche wie Kragen, Manschetten, Vorhemden farbig und weilss, sowie Paplerwüsche wird zu abwaschbarer Dauer-Wäsche nach ganz neuem Verfahren durch„Isis“ D. R. P..) elegant hergestellt Schonuntg der Wäsche. Honkurrenzlos. Nicht zu verwechseln mit anderen Präparaten oder Dauerwilsche. 1170 Prels: Kragen, Manschett. u. Vorhemd.— M. einzeln à.— Mk. Zum Zolbstpräparieren Flasche.— Mk. Auch zu haben in Drogerien u. Friseurgeschülft. L. Albrecht, Imprägnier-Anstalt F 5. 4, III. Stock. Annahmestellen: Traitteurstr. 29, Spelzen- strasse 9, U 3, 26, U 6, 20. J 4a, 6. 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